Hattinger Zeitung Unzeigenpreis: Für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 5 Pfg. Für Anzeigen im Textteil 1 mm Höhe und 75 mm Breite 20 Pfg. Ermäßigte Grundpreise u. Nachlässe It. Preisliste Nr. 4. Schluß der Anzeigenannahme morgens 9.30 Uhr für die am gleichen Tage erscheinende Ausgabe. Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle wird keine Gewähr übernommen. Für die Richtigkeit aller durch Fernsprecher übermittelten Anzeigen wird nicht gehaftet. Geschäftsstelle u. Schriftleitung: Hattingen=R., Obermarkt/ Kleine Weilste. Fernruf: Hattingen 2941 u. 2942. Postscheckkonto: Dortmund 11103. Postschließfach 21 u. 22. Geschäftszeit durchgehend von 8 bis 19 Uhr Ausgabe A 91. Jahrgang Bezugspreis: Durch Boten frei Haus halbmonatl. 1,08 RM., für Abholer halbmonatl. 0,95 RM. Verlagsleiter: Rudolf Hundt. Hauptschriftleiter: Dr. Rudolf Hundt; Stellvertreter: Erich W. Ellhof; verantwortlich für Polikik und Handel: Dr. Rudolf Hundt; Westdeutschland, Kunst, Kultur, Unterhaltung und Lokales: Erich W. Ellhof; Sport: Heinrich Kortum, Bochum, übrige Hattingen=Ruhr. Berantwortl. Anzeigenleiter: Hermann Büscher, Hattingen. Bruck u. Verlag: C. Hundt sel. Wwe., Hattingen. Drahtanschrift: Kreisblatt Hattingenruhr. Für die Aufbewahrung aller der Schriftleitung unverlangt eingesandten Beiträge kann keine Gewähr übernommen werden Kreisblatt für den Ennepe=Ruhrkreis in Stadl und Kreis Nummer 266 Sonnabend, 11. November 1939 hobener Rechten an den Särgen vorüber, hinter denen die Opferflammen lodern. Männer, Frauen, Kinder, Marschierer des 9. November 1923, Politische Leiter, Männer der Gliederungen zogen vorüber. SA.=Männer halten wie aus Erz gegossen die Ehrenwacht an sechs Särgen. An dem Sarge Kaisers Männer vom NSKK. In ehrfurchtsvoller Stimmung bewegt sich die Menge dann auch am Mahnmal vorüber und gedenkt mit dem deutschen Gruß der ersten 16 Blutzeugen der nationalsozialistischen Bewegung, die an dieser Stelle am 9. November 1923 Blut und Leben für das von ihnen ersehnte große und freie Deutschland Adolf Hitlers gaben. Die Moedhaud des enaisehon Geleiudieustes Aus der Geschichte der letzten Jahre Mit welchen Methoden die englische Politik zu arbeiten pflegt, und zwar im Kriege ebenso wie im rFieden, enthüllt ein Blick auf die unheimlichen Umtriebe des britischen Geheimdienstes, der unter dem Namen Secret Service berüchtigt ist. Es handelt sich um eine regelrechte Mordorganisation, deren Spezialaufgabe es zu allen Zeiten gewesen ist, der englischen Politik unbequeme Männer zu beseitigen. Auf das Konto dieses geheimen Morddienstes für England kommt u. a. der Fall des aus dem Burenkrieg her berühmten Generals de la Roy. Im Jahre 1914 bei Ausbruch des Weltkrieges wurde er im Auto auf der Fahrt von Johannisburg nach Pretoria von einem britischen Agenten„irrtümlicherweise" erschossen, weil er für die Neutralität Südafrikas eintrat. Der französische Publizist Jean Jaurès, der Frankreich vor dem Kriege bewahren wollte, wurde ebenfalls 1914 von Elementen ermordet, denen die Haltung dieses Franzosen im Wege stand. Aufsehenerregend war auch der Fall des Königs Feisal von Irak, der sein Land von der englischen Abhängigkeit befreien wollte. Während eines Aufenthaltes in Zürich im Jahre 1933 trank er eine Tasse Kaffee, wenige Stunden später fand er einen schrecklichen Vergiftungstod. Auch der irakische Generalstabschef Bekr Sedky wurde ein Opfer des britischen Geheimdienstes, der auch den Tod des bekannten irischen Freiheitshelden Sir Roger Casement auf dem Gewissen hat. Ein weiterer aufschlußreicher Fall ist der des Königs Carol von Rumänien. Ihn besuchte am 9. Oktober 1914 abends der britische Balkanagent Lord Buxton. Wenige Stunden später wurde der König unter merkwürdigen Umständen tot aufgefunden. Damals wurde in Bukarest die Vermutung ausgesprochen, daß Buxton den König vergiftet hätte. Und wie war es mit dem russischen Grafen Witte, der im März 1915 mit einem deutschen Unterhändler über einen Sonderfrieben zwischen Deutschland und Rußland verhandelte? Unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Petersburg starb der Graf, und auch die Umstände seines Todes waren so merkwürdig, daß man nur nach England zu blicken brauchte, um diesen Fall zu verstehen. Am 30. Juli 1918 fiel der deutsche Feldmarschall von Eichhorn in Kiew einer englischen Bombe zum Opser. Der Mörder, ein Mann namens Donzow, sagte aus, er habe das Verbrechen begangen, weil ihm von der Dienststelle des englischen Geheimdienstes in Moskau der Befehl dazu erteilt wurde. Der„Auto=Unfall“, dem König Ghazi zum Opfer fiel, ist auch insofern bemerkenswert, als der König zu den Männern gehörte, die den Mut fanden, sich nicht zum Werkzeug der britischen Politik machen zu lassen. Nach dem Morde an dem König stürmte das Volk das britische Konsulat, und der britische Konsul wurde von der empörten Menge gesteinigt. Aber blicken wir in die jüngste Vergangenheit! Da ist der Mord, der am 21. September dieses Glückwünsche aus der ganzen Welt Ausländische Staatsoberhäupter telegraphieren dem Führer Berlin, den 11. November. Aus Anlaß des fluchwürdigen Attentats gegen den Führer hat eine große Anzahl ausländischer Staatsoberhäupter und Regierungschefs dem Führer ihre Anteilnahme für die Opfer und Glückwünsche für die Rettung des Fhrers aus großer Gefahr zum Ausdruck gebracht. Aus Italien sandten König und Kaiser Viktor Emanuel III., der italienische Regierungschef Benito Mussolini, die Marschälle Balbo und Graziani sowie Außenminister Graf Ciano und Minister Dino Perrone telegrasisch herzliche Anteilnahme. Ferner bekundeten ihre Teilnahme und ihre Glückwünsche: der König der Belgier, der König von Bulgarien, die Königin der Niederlande, der König von Rumänien, Prinz= regent Panl von Ingoslawien, der Reichsverweser des Königsreichs Ungarn und der Staatspräsident der Slolien sen aeremiltern, der dieser Gelegenheit brachte der Nuntins als Doyen die Anteilnahme des Diplomatischen Korps zum Ausdruck. Die in Berlin beglaubigten fremden Missionschefs und viele andere Mitglieder des Diplomatischen Korps, als erster Botschafter Attolico und garn uno der Staatsprasident der Slt wakei. Seine Heiligkeit der Papst lie durch den Apostolischen Nuntins seine persönliche Glückwünsche übermitteln, bei dieser Gelegenhe Gemahlin, bezeugten ihre Freude über die Errettung des Führers durch Eintragung in das in der Präsidialkanzlei ausgelegte Buch. Zahlreiche führende Persönlichkeiten des Staates, der Wehrmacht und der Partei, zahlreiche Verbände und Gefolgschaften, sowie viele andere Personen des In= und Auslandes sandten Telegramme, in denen die Entrüstung über das verabscheuungswürdige Verbrechen, die große Freude des deutschen Volkes über die Bewahrung des Führers vor großer Gefahr lebhaften Ausdruck fand. Aus Anlaß des ruchlosen Attentats gegen den Führer haben die Vertreter folgender Staaten dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop ihre Anteilnahme für die Opfer und ihre Genugtuung über die Rettung des. Führers zum Ausdruck gebracht: Argentinien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Holland, Iran, Italien, Japan, Jugoslawien, Litauen, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakei, Sowjetrußland, Spanien, die Türkei, Ungarn und Venezuela. Ferner haben die Außenminister von Bulgarien, Holland, Japan, Portugal, Rumänien, (Fortsetzung auf der nächsten Seite) Der Führer wieder in Berlin. Ein gütiges Schicksal hat es gewollt, daß der Führer dem ruchlosen Attentat von München entging. Bei seiner Ankunft in der Reichshauptstadt am Donnerstagvormittag wird er von Generalfeldmarschall Göring herzlich begrüßt. Hinter Göring Oberst Schmundt; links hinter dem Führer: Reichsleiter Bormann, Gruppenführer Schaub, Reichsminister Dr. Lammers.(Presse=Hoffmann.) Der durch ein Attentat zerstörte Bürgerbränkeller. (Presse=Hoffmann.) Abschied von den Toten des Bürgerbräukellers Feierlicher Staatsakt on der Feldherrnhalle Das gonze deutsche Volk trauert- Aufbahrung der sieben Toten an heiliger Stätte vor der Feldherrnhalle— Der letzte Gruß von hunderttausenden München, den 11. November. Die Hauptstadt der Bewegung und mit ihr das ganze deutsche Volk schickt sich an, Abschied zu neymen von den sieben Toten, die vor 48 Stunden im Bürgerbräukeller für den Führer und Deutschland gefallen sind. Die nächtliche Aufbahrung der Hingemordeten vor den Stufen der Feldherrnhalle in der 10. Abendstunde des Freitag hat die Trauerfeierlichkeiten erhebend eingeleitet. Tiefer Ernst liegt über dem Platz. Wir wenden den Blick hin zur Feldherrnhalle. Die drei Bogen sind mit dunkelrotem Tuch ausgeschlagen. In der Mitte steht ein mächtiger Podest, der auf rotem Tuch das Hakenkreuz trägt. Davor brennt eine breite Feuerschale. Die lodernden Flammen vermischen sich mit dem Feuer der vier Pylonen, die vor der Feldherrnhalle errichtet sind. Sonst ist der ganze Platz in Dunkel gehüllt. Die Tribünen zu beiden Seiten der Feldherrnhalle sind voll von schweigenden Menschen. Und Kopf an Kopf stehen die Tausende bis vor dem Odeonsplatz. Ueber dem Ganzen lastet das große Schweigen. Kein Laut unterbricht die Stille. Die Menschen gehen in sich. Schmerzvolle Trauer erfüllt sie um die Toten, Empörung, maßlose Erbitterung über das Verbrechen, Genugtuung, tiefinnerste Dankbarkeit für die Errettung des Führers. Der Zeiger rückt vor. Aus dem Dunkel wachsen die Schatten mar schierender Männer. Zwei Kompanien der ½ im Stahlhelm rücken an und nehmen vor den seitlichen Tribünen Aufstellung. Der Turm der Theatiner=Kirche kündet die 10. Abendstunde. Dumpf dröhnt der Rhythmus der Trommler. Aus dem Hofgartentor heraus bewegt sich der Zug mit den Särgen, in denen die Toten ruhen. Jeden Sarg deckt ein rotsamtenes Tuch mit dem Hakenkreuz. Den Trauerzug geleitet nationalsozialistische Jugend mit brennenden Fackeln vor die Stufen der Feldherrnhalle. Stumm und in tiefer Ehrfurcht grüßen die Menschen die Toten. Dann zerreißen kurze Kommandorufe die Stille. Die Truppe präsentiert das Gewehr mit Blickwendung zu den Särgen. Der Präsentiermarsch erklingt. Die Männer, die die Särge tragen, setzen sie auf Podeste, die vor den Stufen zur Feldherrnhalle stehen. Nun sind die Toten des Bürgerbräukellers auf geheiligtem Boden aufgebahrt, unweit der Stätte, wo die ersten Blutzeugen der nationalsozialistischen Bewegung gefallen sind, zu deren Gedenken sich jene am Abend des 8. November im Bürgerbräukeller sammelten, die heute als die jüngsten Blutzeugen für Führer und Deutschland ihr Leben geopfert haben. Auf daß der Führer lebe, auf daß wir und Deutschland leben, haben auch sie die Wache bezogen. Dann rücken gemessenen Schrittes SA=Männer an; sie treten neben die Särge und halten Wacht bei ihren Kameraden. Der feierliche Akt ist beendet. Und nun ergießt sich der Strom der Volksgenossen nach der Feldherrnhalle, um vorbeizudefilieren vor den Toten des 8. November. Man merkt es den Trauernden an, trotz der dunklen Nacht, daß sie nicht die Neugierde hergetrieben hat. Kaum hatten sich die Schleier der Nacht verzogen, da setzte im Dämmer des heraufziehenden Tages die Wallfahrt der Volksgenossen zu den Särgen der sieben Opfer des 8. November 1939 vor der Feldherrnhalle ein, während an den Häusern die Flaggen auf Halbmast hingen und der Trauer des ganzen deutschen Volkes ehrenden Ausdruck verlieren. Schon um die achte Morgenstunde eilten HJ., Pimpfe und BDM.=Mädel zu ihren Sammelplätzen, um von hier aus zu der großen Spalierbildung der deutschen Jugend längs der kilometerlangen Straßen des Trauerkonduktes aufzumarschieren. Auf dem Odeonsplatz und vor der Feldherrnhalle nahmen auf den Bürgersteigen die ersten Volksgenossen Aufstellung, den feierlichen Staatsakt zu erwarten. Unablässig bewegte sich von der Brienner Straße her der Strom der Volksgenossen zur Feldherrnhalle. In Dreier= und Viererreihen zogen die Menschen in schweigendem Ernst und mit er Jahres an dem rumänischen Ministerpräsidenten Calinescu begangen wurde. Auch hier man deutlich England im Hintergrund, ebenso wie der viehische Massenmord an Tausenden von Deutschen in Polen nach den Aussagen festgenommener Mörder von Agenten des Secret Service organisiert wurde. In Tschenstochau wurden drei Polen verhaftet, die von Agenten des britischen Geheimdienstes bestochen worden waren, das bekannte Muttergottesbild in Brand zu stekken, damit nachher die englische Lügenpropaganda dieses Verbrechen den deutschen Soldaten in die Schuhe schieben konnte. Mit ungeheuren Geldmitteln arbeitet der britische Geheimdienst. Im Jahre 1938 wurden allein 500 000 Pfund(in deutscher Währung rund sechs Millionen Reichsmark) dem Secret Service zu seinem bereits vorhandenen Riesenetat hinzubewilligt. Die Auftraggeber dieser Mordorganisation sind jene sattsam bekannten Kreise, die immer in der Welt Unfrieden gestiftet haben, um daraus ihre Vorteile ziehen zu können. Alle deutschen Sender übertragen den Münchener Staatsakt München, den 11. November. Der Staatsakt an der Feldherrnhalle für die Opfer des 8. November 1939 wurde heute vormittag um 11 Uhr über alle deutschen Sender übertragen. Nach dem Staatsakt wurden die Opfer des 8. November 1939 in feierlichem Zuge zum Nordfriedhof geleitet, wo die Beisetzung in einem Gemeinschaftsgrab erfolgte. Auf dem Wege zum Nordfriedhof entbot die Bevölkerung der Hauptstadt der Bewegung den Toten den letzten Gruß. Auch die Fett- und Butterversorgung gesichert Umstellung bei Trinkmilch ergibt ganze ImportButtermenge— Speck aus Polen Berlin, den 11. November. Mit der Fettwirtschaft im Kriege beschäftigt sich Ministerialrat Dr. Wegener vom Reichsernährungsministerium in der„NS.=Landpost“. Abgesehen von der vorsorglichen Vorratswirtschaft wird seit Beginn des Konfliktes die Erzeugung von Fett aus eigenen Rohstoffen in verstärktem Ausmaß gesteigert. Selbstverständlich wird mit den vorhandenen Vorräten auch weiterhin haushälterisch umgegangen. Durch die Umstellung des Trinkmilchverbrauchs auf entrahmte Frischmilch fallen Buttermengen an, die der bisherigen Einfuhr Deutschlands entsprechen. Die dadurch möglichen höheren Butterrationen gestatten die Einsparung von Margarinerohstoffen und ein Auskommen mit den vorhandenen Vorräten, unterstützt durch Steigerung des Oelsaatenanbaues und durch Einfuhren aus Südn“europa und Rußland, auf beliebige Zeit. Die besetzten Gebiete dürften ebenfalls eine Ausweitung der Versorgung erwarten lassen, die sich in dem Umfange steigert, in dem die Maßnahmen der Erzeugungsschlacht auf dieses Gebiet übertragen werden. Früher hatte Polen eine erhebliche BaconAusfuhr nach England. Dieser schöne Frühstücksspeck kommt nun ausschließlich der deutschen Versorgung zugute. Wenn das feindliche Ausland natürlich mit Bedauern— feststellt, daß wir überreichlich mit Brot und Kartoffeln versorgt sind, so bietet ihnen auch das bisher schwierigste Gebiet der deutschen Ernährung, die Fettversorgung, keine Aussichten mehr auf einen Erfolg ihrer Hungerblockade. Italien feiert Geburtstag Victor Emanuels Rom, den 11. November. Ganz Italien feiert am Sonnabend den Geburtstag Victor Emanuels, der in sein 70. Lebensjahr eintrat. In Rom, das vom frühen Morgen an reichen Flaggenschmuck angelegt hat, wird, wie alljährlich, dieser Tag durch eine Mili tärparade und die Ueberreichung der während des Jahres an die Angehörigen der Wehrmacht verliehen Auszeichnungen begangen. In ihren Leit artikeln macht sich die Presse zum Dolmetsch der Gefühle der Verbundenheit des italienischen Vol kes mit seinem König und Kaiser. Alle Spuren werden verfolgt Die Sonderkommission an der Arbeit— Wertvolle hinweise aus der Bevölkerung- Ausländischer Ursprung des mechanischen Zündapparates München, 11. November. Wie das Deutsche Nachrichtenbüro erfährt, häufen sich bei der Sonderkommission zur Untersuchung des Verbrechens vom 8. November die Hinweise und Mitteilungen aus allen Kreisen der Volksgenossen. Die Sonderkommission ist daher am Freitag um ein Dreifaches verstärkt worden, damit sie diese einlaufenden Angaben, die natürlich zunächst meist nur Hinweise allgemeiner Art enthalten, aber selbstverständlich auch Wichtiges bringen können, erschöpfend bearbeiten kann. Zur Zeit liegen wohl über 1000 derartige Hinweise aus der Bevölkerung vor. So anerkennenswert die Zusammenarbeit aller Volksgenossen zur Aufklärung des schändlichen Verbrechens ist, so erfreulich ist auch das Zusammenwirken aller bei der Sonderkommission Beschäftigten vom ersten bis zum letzten Mann, weil eben alle nicht nur eine wirkliche Verpflichtung in sich fühlen, sondern selbst mit Leib und Seele dabei sind. Zur Zeit sind Sachverständige damit befaßt, auf das genaueste die aufgefundenen Teile des zur Entzündung der Sprengladung benutzten mechanischen Zündapparates festzustellen. Es ist dabei sehr wesentlich, daß die genaue Zusammensetzung der Metalle eruiert wird. Man kann ruhig schon heute sagen, daß jedenfalls in bezug auf die Legierung einzelner Metallteile tatsächlich ein ausländischer Ursprung nachzuweisen sein wird. Es sind gegenwärtig Untersuchungen, die von verschiedenen Seiten geführt werden, im Gange, um ganz unabhängig voneinander ein absolut einwandfreies Ergebnis zu erhalten. Gerade diese Art der Untersuchung ist von entscheidender Bedeutung, um so mehr als die Sonderkommission bereits eine ganz spezielle Richtung verfolgt, und man kann sagen, daß vielleicht schon in den allernächsten Tagen der Oeffentlichkeit nähere Einzelheiten bekanntgegeben werden können, damit die Sonderkommission, die alle Hinweise prüft, genauere Mitteilungen, speziell nach dieser Richtung hin, erhält. Staatsakt für die Opfer des Attentats im Bürgerbräukeller München, den 11. November. Heute, Freitag, um 22 Uhr, werden die Opfer des ruchlosen Attentates im Bürgerbräukeller vor der Feldherrnhalle feierlich aufgebahrt. Ab 22.30 Uhr bis Sonnabendvormittag 10 Uhr ist allen Volksgenossen Gelegenheit gegeben, an den Särgen dieser jüngsten Blutzeugen der Bewegung vorbeizudefilieren, um ihnen die letzte Ehre zu erweisen. Der Staatsakt findet am Sonnabendvormittag um 11 Uhr statt. Flaggen auf halbmast! Berlin, den 11. November. Der Reichsminister des Innern und der Reichspropagandaleiter der NSDAP. geben folgendes bekannt: Aus Anlaß der Beisetzung der Opfer des ruchlosen Münchener Attentates setzen am Sonnabend, dem 11. November 1939, alle öffentlichen Gebäude und die öffentlichen Schulen im ganzen Reich die Flaggen auf halbmast. Sämtliche Parteidienststellen sind angewiesen, ebenfalls halbmast zu flaggen. Jusammenarbeit erfordert Selbstdisziplin Ernste Mahnung an Nörgler und wirklichkeitsfremde Behördenvertreter Berlin, 11. November. Generalfeldmarschall Göring hat als Vorsitzender des Ministerrats für die Reichsverteidigung einen Aufruf erlassen, dem wir folgendes entnehmen: In meiner Rede vom 9. September habe ich das Versprechen avgegeben, daß die Staatsführung aufkommende Hemmnisse oder Mißstände, die sich gegen die Gemeinschaft des Volkes richten, nicht dulden oder gar verschweigen, sondern schon im Keim ersticken wird. Ich habe mir dazu die Mithilfe jedes einzelnen Volksgenossen erbeten. Die praktische Anwendung zahlreicher kriegswirtschaftlicher Bestimmungen hat sich dank einer verständnisvollen Unterstützung durch die Bevölkerung erwartungsgemäß und bestens eingespielt. Was sich noch nicht in Vollkommenheit abwikkelt, ist der Verkehr mit einzelnen Dienststellen, die den Volksgenossen in der Sicherstellung des kriegsnotwendigen Lebensbedarfes zu betreuen haben. Es handelt sich hier um Mängel, die, an der Gesamtaufgabe gesehen, bedeutungslos erscheinen mögen. Ich wünsche jedoch, daß gerade auf diesem Gebiet— wie beispielsweise bei der Beantragung von Bezugscheinen oder von Familienunterhalt— auch die kleinsten Reibungen vermieden werden. Ich habe meinem Versprechen gemäß alle Beschwerden, die mir in dieser Hinsicht zugegangen sind, prüfen lassen. Ich habe dabei feststellen müssen, daß in einer Anzahl von Fällen Beamte, Behördenangestellte und in Kriegsorganisationen ehrenamtlich tätige Volksgenossen in der Behand lung von Antragstellern ein Verhalten an den Tag gelegt haben, das mit ihren Pflichten völ lig unvereinbar ist. Die Betreffenden sind Vor dem Feind erprobt Ss an der Front-Zeugnisse von der Bewährung des SA-Geistes nsk.„Wir sind nun fast vier Wochen unterwegs," schreibt ein SA=Mann an seine Kameraden,„und während dieser Zeit noch nicht aus den Stiefeln gekommen. Die ersten Ortschaften in Richtung Olsa=Front, wie wir berichteten, waren noch ziemlich unbeschädigt, aber schon nach einigen Kilometern änderte sich das Bild. Hier bekamen wir es mit den verd.... Heckenschützen zu tun. Enderfolg: Nachts alles taghell von Bränden. Unser Funktrupp hat mächtig viel Feuer von dieser Pest erhalten. Man war einfach hilflos gegen das Pack, weil einen die eiserne Pflicht am Gerät festhielt. Nach einigen Tagen, als wir kurz vor Graudenz waren, bekamen wir alles zu kosten: Artilleriefeuer, polnische Flieger, Maschinenjewehre usw. Es kam dann zu einem Frontwechsel. Wir fuhren durch Östpreußen zur Narewlinie. Hier trafen wir auf polnische Bunker. Na, die Zeitungen schildern das ja alles. Als dann die 18. polnische Dipision uns in die Flanke fiel, wurde es erst gemütlich. Sie wurde aber durch ein fabelhaftes Manöver fast restlos gefangen genommen.— Ich könnte noch so manches Erlebnis erzählen, aber die Zeit fehlt und das Papier ist knapp. Ich bin stolz darauf, hier in Polen dabei gewesen zu sein. Hier sind uns die Aufgaben der SA einmal im feindlichen Feuer so recht drastisch vor Augen geführt worden und die Notwendigkeit der wehrsportlichen Betätigung und Ausbildung zum Bewußtsein gekommen. Bald ist auch meine Tinte zu Ende, die hier sehr wertvoll ist. Ich muß schon Schluß machen. Alles Gute und Wiedersehen im Westen! Heil Hitler! Euer“ * Wie dieser Feldpostbrief bestätigt auch so mancher andere die hohe Bedeutung und nützliche Auswirkung der Wehrerziehung durch die SA. Unsere Kameraden an der Front haben das bei der SA Gelernte gut verwerten können: Orientierung, Geländekunde, Tarnen, Ziele erkennen und ansprechen usw. Kurz: Der SA Mann weiß sich im Gelände zu benehmen. Der Wehrmacht aber wird durch die vormilitärische Ausbildung die Arbeit wesentlich erleichtert. Die umfangreiche Ausbildung der SA wie auch ihr an tausend Prüfsteinen erprobter Geist formen den Menschen, und so kommt es auch, daß viele SA=Männer in der Wehrmacht tüchtige und tapfere Führer wurden. So z. B. der auf dem Felde der Ehre gefallene Kölner SA=Mann Karl Heinz Steffen. Er fand schon früh den Weg zur HI und von dort zur SA, wo er sich als guter Kamerad und als einer der einsatzfreudigsten und einsatzfähigsten Männer erwies. Erzogen im Geiste deutscher Wehrertüchtigung, meldete er sich 1936 als SAl Reiter freiwillig zum Heeresdienst und trat in ein Reiter=Regiment ein, wo er verhältnismäßig schnell befördert und zum Reserveoffizieranwär ter ernannt wurde. Im dritten Dienstfahr wurde er Leutnant und rückte am 1. September 1939 mit seinem Regiment ins Feld. Als sein Schwadronschef kampfunfähig war, wurde er vom Regimentskommandeur mit der Führung der Schwadron beauftragt, weil er der Tüchtigste war. An der Spitze dieser Schwadron wurde er am 18. September schwer verwundet und starb an den Folgen seiner Verletzungen den Heldentod. Bei seiner Beerdigung gaben ihm je eine Ab teilung des Heeres und der SA das letzte Geleit. Sie stand im Zeichen der Verbundenheit von Wehrmacht und SA, die beide der Wehrmacht unseres Volkes nach dem Willen des Führers dienen. Hf. inzwischen mit harten, aber gerechten Strafen belegt worden. Auf der anderen Seite hat diese Nachprüfung aber gezeigt, daß sich die größere Anzahl der mir zugegangenen Beschwerden nach genauer Prüfung des Sachverhalts als Nörgelei und zum Teil als übles Querulantentum herausgestellt hat. Ich habe mich hier zunächst mit Verwarnungen begnügt und nur dort, wo es die Gerechtigkeit unbedingt erforderte, Strafen aussprechen lassen. Ich habe heute einen Erlaß an alle Behörden, Parteidienststellen und Kriegsorganisationen gerichtet, in dem allen im öffentlichen Dienst Tätigen, auch den ehrenamtlich Beschäftigten, die unmißverständliche Weisung gegeben wird, daß eine zuvorkommende Haltung gegenüber den Volksgenossen das Grundgesetz ihrer Tätigkeit zu sein hat. Jeder Beamte und Angestellte hat zu verstehen, daß er für das Volk und nicht das Volk für ihn da ist, und daß er in keiner Weise Vorgesetzter des Volksgenossen ist. Wer hinfort gegen die Grundsätze dieses Erlasses verstößt, wird unnachsichtlich und bei groben Fällen unter gleichzeitiger Entfernung aus einem Amte schwerstens bestraft werden. Ich erwarte in gleichem Maße von jedem einzelnen Volksgenossen, daß er die Größe und Schwere der Zeit versteht, daß er Haltung wahrt und Selbstdisziplin übt. Jeder einzelne muß bemüht sein, den Behörden ihre schwierige Arbeit zu erleichtern. Die Forderung, die ich an jeden Deutschen richte heißt: Ordne dich ein in das Ganze! Frage nicht zuerst nach deinem Recht, sondern handele nach der Pflicht, die die Kriegszeit dir auferlegt. Die Widerstandskraft der inneren Front muß sich auch im Alltag bewähren. Sie muß stärker als alle kleinen Widerwärtigkeiten und Schwierigkeiten des Augenblicks. Die Zeit erfordert Härte und Einsatzbereitschaft draußen im Felde, wie drinnen in der Heimat. Glückwünsche aus der ganzen Welt (Fortsetzung von der vorhergehenden Seite) Schweden, Sowjetrußland, Spanien und Ungarn den in ihren Ländern akkreditierten deutschen Vertretern gegenüber im Namen ihrer Regierungen ihre Freude über die glückliche Errettung des Führers ausgesprochen. Der bulgarische Ministerpräsident Kjosseiwanoff und der Honvedminister von Bartha haben dem Reichsaußenminister telegrafisch ihre Anteilnahme übermittelt. Der Heeresbericht Unveränderte Lage im Westen Berlin, 11. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen schwache Spähtrupp= und Artillerietätigkeit. Ein französischer Fesselballon wurde bei Kolmar durch ein deutsches Jagdflugzeug abgeschossen. Reuter muß selbst das englische Lügenministerium korrigieren Amsterdam, den 11. November. Nachdem in diesen Tagen vom englischen Lügenministerium fortgesetzt Nachrichten verbreitet worden waren über Seutsche Truppenzusammen ziehungen, insbesondere über Ansammlungen von deutscher Kavallerie, sieht sich heute das Reuterbüro genötigt, von diesem Schwindel abzurücken. Es teilt mit: Die Gerüchte, wonach in der letzten Nacht nahe der deutsch-holländischen Grenze umfangreiche Kavallerieabteilungen zusammengezo gen seien, finden keine Bestätigung. Arbeiter, die heute aus Deutschland gekommen sind, erklären, daß auf der deutschen Grenzseite keine außer ordentlichen Truppenbewegungen vor sich gehen und daß sie selbst überhaupt keine berittenen Trup penabteilungen gesehen haben. Englisches Kriegsziel ohne Maske „Böllige Zerschmetterung Deutschlands". Brüssel, den 11. November. Der Londoner Berichterstatter der„Metro pole", dem man sehr gute Beziehungen zum Fo reign Office nachsagt, zu dessen Sprachrohr er sich häufig macht, gibt in einem Londoner Brief die englischen Krieasziele bekannt. Diese decken sich völlig mit dem, was man deutscherseits von Beginn an gewußt und gesagt hatte, nämlich die völlige Zerschmetterung Deutschlands und die Errichtung einer englisch=französischen Hegemonie in Europa, so daß alle Staaten nur nach der Pfeife Londons zu tanzen hätten. Um die Sicherheit in Europa zu garantieren, so schreibt der Berichterstatter, müsse Deutschland vollkommen vernichtet werden. Der„Friedenswahrer“ Chamberlain Neben Zielkarten auch Schwarze Listen. Berlin, den 11. November. Von deutscher Seite konnte in der letzten Zeit ein Beweis nach dem anderen dafür erbracht werden, daß England den Krieg gegen Deutschland planmäßig vorbereitet hat, und daß die Grundlagen für Kriegshandlungen schon zu einer Zeit geschaffen wurden, in der Herr Chamberlain sich noch den Anschein eines„Friedenswahrers zu geben versuchte. Nachdem soeben erst nachgewiesen werden konnte, daß die Engländer schon im Jahre 1936 Zielkarten für Bombenangriffe angefertigt hatten, wird jetzt von zuverlässiger Seite bekannt, daß ebenfalls schon seit längerer Zeit Vorbereitungen für die Anlegung von Schwarzen Listen getroffen wurden. Genau so wie der militärische Krieg gegen Deutschland ist also auch der Wirtschaftskrieg planmäßig und bis ins einzelne vorbereitet worden. Diese Feststellung dürfte nicht nur in Deutschland, sondern auch bei den neutralen Mächten, die durch die englische Blockade ja schwer geschädigt werden, größtes Interesse finden. Roosevelt mußte seine zum Flaggenwechsel zurückziehen Washington, den 11. November. Roosevelt hat dem Druck seines Außenministers Hull und des überwiegenden Teiles der amerikanischen Kreise nachgegeben und seine Genehmigung zum Flaggenwechsel für USA=Dampfer zurückziehen müssen. Der von Reedern und anderen interessierten Kreisen ausgeheckte Plan, durch die Hintertür der Flagge Panamas den Alliierten große Mengen amerikanischer Tonnage für die Beförderung ihres Kriegsbedarfes aus Amerika nach Europa zur Verfügung stellen zu können, ist damit ins Wasser gefallen. England rechnet mit dem Verlust des Kriegsschiffes„Northern Rover“ Amsterdam, den 11. November. Der Sekretär der britischen Admiralität teilte mit, daß das Kriegsschiff„Northern Rover“ stark überfällig sei. Sein Verlust müsse angenommen werden. Die Verwandten der Besatzung wurden benachrichtigt. Konzertreise des Leipziger ThomanerChors nach Skandinavien Berlin, den 11. November. Der Leipziger Thomaner=Chor tritt am 11. November eine Konzertreise nach den nordischen Staaten an. Unter Thomas=Kantor Prof. Dr. Straube gibt der berühmte Chor sein erstes Konzert am 12. November in Malmoe. Anschließend begeben sich die Thomaner nach Oslo und Kopenhagen. Das englische Pfund sackt ab Kopenhagen, den 11. November. Der Kurs des englischen Pfundes zeigt eine dauernd zunehmend schnelle Abwärtsbewegung. Mit der gestrigen Notierung, die auf 20,25 gegen 20,49 am Vortag lautete, beträgt der Rückgang seit Freitag voriger Woche bereits 46 Oere. Diese Wertverminderung hat vor allem in Kreisen der dänischen Landwirtschaft ernsteste Besorgnisse ausgelöst. Gegen Roosevelts dritte Amtszeit Washington, den 11. November. Die Zeitschrift„News Week", die von dem meist gutunterrichteten Lindley geleitet wird, teilt mit, daß Postminister Falley, der gleichzeitig Generalsekretär der Demokratischen Partei ist, sich endgultig gegen eine dritte Amtsperiode Roosevelts ausgesprochen habe, er sei entschlossen, seinen Ministerposten aufzugeben und für die Kandidatur Garners zu arbeiten, falls Roosevelt sich für eine weitere eigene Kandidatur entscheide. Die arabischen Staaten wollen Palästina helfen Bagdad, den 11. November. Zwischen den Regierungen des Irak, SaudiArabiens und Aegyptens werden gegenwärtig Verhandlungen über den Einsatz der Organisationen des„Roten Halbmondes“ dieser drei Länder für ein gemeinsames Hilfswerk in Palästina gepflogen. Die irakische Regierung will mit Hilfe dieser drei Organisationen der gequälten und unglücklichen Bevölkerung Palästinas wirtschaftliche Hilfe bringen. Einigung England— Großmufti nicht erfolgt Damaskus, den 11. November. Eine kürzliche Havas=Meldung, wonach die Engländer sich mit dem in Bagdad befindlichen Großmufti von Jerusalem und dem palästinaarabischen Hochkomitee über das Aufgeben der arabischen Opposition gegen die englischen Palästina=Pläne geeinigt haben, hat bisher keine Bestätigung gefunden. Es gilt hier als ausgeschlossen, daß der Mufti und das arabische Hochkomitee anglo-jüdische Bedingungen unterschreiben, die den arabischen nationalen Forderungen für Palästina nicht gerecht werden. Beick in die Heimat Besinnlicher November November ist der letzte Herbstmonat. Die Bäume schütteln die letzten falben Blätter ron den Zweigen und stehen kahl. Von jeher liegt über diesem Monat eine ernste Stimmung. Der große Abschied in der Natur lenkt die Gedanken des Menschen auch auf die fernen Ziele, die jenseits unseres Erdenschicksals liegen. Wir haben gelernt, daß wir alle nur ein Glied in einer großen Kette sind, die in die Zukunft reicht. Unsere Aufgabe im Leben lautet, für die zu bauen, die nach uns kommen, und unser Leben einzusetzen, damit in unseren Enkeln die unzerreißbare Kette fortlaufe in alle Ewigkeit. Unsere Vorfahren sprachen vom„Windmonat“ oder schon vom„Wintermonat“. Vielfach hält ja wirklich mit dem November schon der Winter seinen Einzug. Es ist Sitte, im November der Toten zu gedenken, und am 9. November feiern wir das Gedenken an die Helden des Weltkrieges und der Bewegung. Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen. Ernst und Selbstbesinnung liegen über den Novemberwochen. Zu keiner anderen Zeit würde uns wohl stärker der tiefste Sinn des Opfers klar, zu dem wir alle heute bereit sind. Spendet mehr! Der 2. Opfersonntag des Kriegs=WHW. Zum zweiten Male appelliert am Sonntag das Kriegswinterhilfswerk an die Opferbereitschaft des deutschen Volkes. Wieder wollen wir dem feindlichen Vernichtungswillen die deutsche Einheit entgegenstellen, die uns unüberwindlich macht. Wir in der Heimat wollen beweisen, daß wir von dem gleichen Opfergeist und Serselben Tatbereitschaft erfüllt sind, wie unsere tapferen Soldaten an der Front. Im Vergleich zu ihnen ist unser Opfer klein. War schon der erste Opfersonntag erfolgreich, so wollen wir ihn dieses Mal noch ertragreicher gestalten. Je größer das Opfer, um so erfolgreicher der Abwehrkampf gegen feindliche Niedertracht und Rachsucht. Stärkt die Heimatfront durch erhöhte Spendenleistung! — Ehren=Urkunde des Führers übersandt. Staatsminister und Chef der Reichskanzlei übersandte der Familie Otto Schmoor, Hattingen, Am Rosenberg 40, eine Ehrenurkunde folgenden Inhaltes:„Zu dem seltenen Fest der goldenen Hochzeit sende ich Ihnen und Ihrer Gattin meine herzlichsten Glückwünsche. Ich hoffe und wünsche, daß Ihnen noch ein recht langer und ungetrübter Lebensabend im Kreise Ihrer Familie beschieden sein möge. Adolf Hitler.“ Die Urkunde trägt die eigenhändige Unterschrift des Führers und das Datum Berlin W 8, 9. November 1939. Im Hochzeitskreise erregte sie hohe Freude und wird unter Glas und Rahmen einen Ehrenplatz im Heim der goldenen Hochzeiter finden. Die Preußische Staatsregierung ließ ihre Glückwünsche auf einer Urkunde des Landrates des EnnepeRuhrkreises, Dr. Reich, durch den Ersten Beigeordneten der Stadt Hattingen, Ortsgruppenleiter Pg. Paul Wittenius, übermitteln, der dem Paare zugleich die Glückwünsche der Partei und der Stadtverwaltung aussprach. Die Ruhrstahl AG. Henrichshütte, bei der Otto Schmoor lange ..... und die Möbel vom Möbelhaus Temming H.-G. Essen-Steele, Dreiringetraße 18 beruflich tätig war, zunächst als Schweißer, dann im Eisenbahnbetriebe, ließ durch Betriebsobmann Bruns und Betriebschef Konr. Schmidt, die Kathol. Kirchengemeinde durch Pfarrer Rölle, die Kriegerkameradschaft 1817 Hattingen durch ihren Kameradschaftsführer persönlich gratulieren. Herzlich gehaltene briefliche Glückwünsche trafen vom Reichskriegerführer und vom Gaukriegerführer West ein, in denen dankend der beinahe 50jährigen Zugehörigkeit des Kameraden Schmoor zum Kyffhäuserbunde gedacht ist. — An die Gewehre! Morgen findet von 10.45 bis 12.15 Uhr am Stand im Ludwigstal das Ehrennadelschießen für diejenigen Kyffhäuserkameraden statt, welche alle sieben Pflichtübungen der 1. Schießklasse erfüllt haben. Stellv. Kreisschießwart Artur Poppe führt die Aufsicht — Beiratstagung des Hattinger Schützenvereins. Dem Ernst der Zeit entsprechend sind sich Führung und Gefolgschaft des Hattinger Schützenvereins darüber klar, daß es gerade jetzt erforderlich ist, den Schießsport zu pflegen. Nach eingehender Aussprache über die Ausführungen des Vereinsführers P. Kroniger waren sich alle Kameraden einig, daß etwas Besonderes geschehen muß. Mit sofortiger Wirkung wird eine Scharfschützenabteilung gebildet. Alle Hattinger Volksgenossen können hier ohne Mitgliedszwang ihr Können unter Beweis stellen. Ziel ist, mit einfachen Mitteln und bequemster Stellung höchste Ringzahlen zu erzielen. Alle aktiven Kameraden stellten sich bereitwilligst in diesen Dienst. Jeden Sonntag ab 9 Uhr finden die Uebungsschießen statt. Zum stv. Vereinsführer wurde Kamerad Weddig ernannt, zum Waffen= und Schießwart Kamerad B. Kramer. Es ist selbstverständlich, daß den ca. 30 im Felde stehenden Kameraden schon vor Wochen das erste Feldpostpaketchen zuging. Weiterer Nachschub ist durch hochherzige Spenden gesichert.— Also: Hattinger Volksgenossen, alles für Deutschland! Jeder zeige, daß er Deutscher ist. Die heütige H2-Renortage: hattinger Kollkommandos griffen ein... Aus den Kampferlebnissen des Blutordenträgers Pg. Wasserfuhr Wir berichteten gestern von der Verleihung des Blutordens an zwei bewährte Alte Kämpfer aus Hattingen. Der eine von ihnen, Pg. Artur Döring, folgte zu Kriegsbeginn dem an ihn ergangenen Ruf, zog den feldgrauen Rock an und lag bei einer Flakbatterie irgenöwo in Nordwestdeutschland. Aber noch heute leidet er an den körperlichen Schäden, die er sich im Dienst für die Partei in den Kampfjahren zuzog. Jetzt liegt er im Krankenhaus Bethel in Bielefeld und hat sich dort der, wenn wir recht unterrichtet sind, vierten Operation unterziehen müssen, um Heilung zu finden. In ihre Glückwünsche für die hohe Auszeichnung flicht die„HZ.“ bei dieser Gelegenheit auch den Wunsch einer baldigen und endgültigen Genesung des Pg. Döring. Der zweite alte Kämpfer, der vorgestern durch den Blutorden ausgezeichnet„wurde, Pg. und DAF.=Ortsmann Wilh. Wasserfuhr, der gleichfalls in der Kampfzeit schwere Schäden erlitt und dem wir in nicht, minder herzlicher Weise alles Beste zur endgültigen Genesung wünschen, war so liebenswürdig, uns auf unsere Bitte ein Erlebnis aus den harten Jahren des Kampfes zur Verfügung, zu stellen. „Als die politischen Versammlungen im Ruhrkreis und in der Umgebung immer häufiger und schärfer wurden, bildete man zwei Rollkommandos heran, zu denen auch S"-Männer befohlen wurden. Diese Männer übernahmen den Saalschutz der nationalsozialistischen Versammlungen. Diese Jahre herzlicher Kameradschaft mit meinen SA.=Männern gehören zu den schönsten Jahren meines Lebens, deren ich mich gern und stolz erinnere. In diesen Jahren gab es manche harte, aber auch manch' heitere Episode. Eines dieser Erlebnisse will ich hier mitteilen: Schützenhof=Versammlung mit unserer damaRednerkanone“, dem jetzigen ReichsminiGoebbels. Die von der Ortsgruppe Bochum unter dem Pg. Wilh. Wiegemann aufgezogene Versammlung war von ungefähr 1000 Menschen besucht. 65 Prozent dieser Besucher gehörten der damaligen KPD. an. Pg. Wiegemann eröffnete die Versammlung und gab nach einer kurzen Ansprache unserem Dr. Goebbels das Wort. Als dieser das Programm der NSDAP. in seinem Referat klar und deutlich umriß, schenkten ihm selbst unsere Gegner volles Gehör. Nach Ende wurde dem Redner größter Beifall gespendet. Bis dahin verlief die Versammlung ordnungsgemäß. Als dann aber der Redner der erzen KPD., der Jude Höll aus Dortmund sich zur Diskussion meldete und während seiner Ausführungen eine Schmährede auf unseren Führer und sein Programm vom Stapel ließ, wurden die beiden Hattinger Rollkommandos auf der Bühne lebendig. Auch die KPD. wurde rührig und schon nach wenigen Augenblicken tobte eine heftige Saalschlacht. In wenigen Minuten wurde der Saal geräumt. Auf beiden Seiten gab es Verwundete. Von der Hattinger SA. war M. Zimmermann verwundet. Auf der gegnerischen Seite war die Zahl der Verwundeten wesentlich größer. Nationalsozialistischer Geist hatte gesiegt. In der nachfolgenden Gerichtsverhandlung wurde ich als Anführer der Rollkommandos mit einer Geldstrafe belegt. Mein damaliger Rechtsanwalt Pg. Dr. Bannike legte gegen dieses Urteil Berufung ein und ich wurde in der Berufungsinstanz später freigesprochen. Auch hier hieß es damals wie immer: Sieg Heil!" Erfolgreiche hattinger Koninchen-Züchter Die große Ausstellung des Zuchivereins W 236. Gestern abend fand die Eröffnung der großen diesjährigen Zuchtausstellung des Vereins W 236 Hattingen bei Schulte, Heggerstraße, statt. Im Auftrag der Stadtverwaltung des Bürgermeisters war Stadtoberinspektor Helf erschienen. Damit dokumentierte die Behörde ihrerseits auch äußerlich das Interesse, das sie der Zucht von Kaninchen besonders in dieser Zeit schenkt. Sie hatte überdies einen Ehrenpreis in Form einer Plakette für den besten Zuchtstamm ausgesetzt. Die mit viel Liebe aufgebaute Ausstellung zeigt prächtige Tiere. Sie beweisen, daß die Hattinger Züchter mit famosen Ergebnissen aufwarten können und es wird sicherlich lohnend für alle Interessenten sein, sich die diesjährige lokale Ausstellung anzuschauen. Ueberdies können wir heute schon die Prämiierungsergebnisse bekanntgeben: Klankien, Zwei Ehrenpreise, einen 1., fünf 2., drei 3. Preise auf Angora; Dziomba ein Ehrenpreis, zwei 1., ein 2., ein 3. Preise auf Angora; Schläfke ein Ehrenpreis auf Fr. Silber, ein 2. auf Fr. Silber und je ein 2. und 3. auf Bl. Wiener; Lullies ein 1. und ein 2. und Fr. Silber und ein Ehrenpreis und zwei 2. auf Bl. Wiener; Poschmann ein Ehrenpreis, zwei 1. und je ein 2. und 3. Preis auf Großchinchilla; Thiel ein 1. Preis auf Weiße Wiener, ein 1., drei 2. und ein 3. Preis auf Bl. Wiener, ein 2. Preis auf Großchinchilla; Maas drei 1. und zwei 2. Preise auf Großchinchilla; Bodde ein Ehrenpreis, ein 1. und ein 2. Preis auf Blaue Wiener, ein 2. Preis auf Weiße Wiener: Reimer ein Ehrenpreis, zwei 1. Preise und ein 2. und ein 3. Preis auf Blaue Wiener; Priem drei 1. Preise auf Bl. Wiener; Ludwia ein Ehrenpreis und ein 1. Preis auf Weiße Wiener; Marklein ein Erhebende Feierstunde in Winz-Baak „Sie waren die Saat für ein einiges Volk“ Wie an jedem 9. November, so beging auch in diesem Jahre die Ortsgruppe der NSDAP. WinzBaak ihre würdigste Feierstunde des Jahres, die am Abend in der Gaststätte des Parteigenossen Krampen stattfand. Dem Fahneneinmarsch schloß sich der Vorspruch eines SA.=Kameraden an. Dann senkten sich die Fahnen, und die Teilnehmer der Feierstunde standen im Gedenken an die 16 vor der Feldherrnhalle und die übrigen im Kampfe für die Bewegung gefallenen Kameraden. Es folgte alsdann die Gedenkrede des Kreisschulungsleiters Pg. Büscher, der mit seinen aus der Tiefe des Werzens kommenden Worten die Zuhörerschaft zu stärkster Andacht und innerer Sammlung führte. Pg. Büscher wies darauf hin, wie wir wohl alle noch unter dem Eindruck der ruchlosen Tat am Vorabend des diesjährigen 9. November in München stünden. Dieses könne uns nur noch härter machen, und so wollten wir aus dem 9. November für alle Zeiten, mehr als je zuvor, unsere Verantwortung erkennen. Wenn bisher überhaupt noch einer glaubte, anderen Gedanken Raum geben zu können, dann wird er sich jetzt zu vollster Bereitschaft für den Führer finden. Wir wollen unsere Pflicht tun, so führte der Redner weiter aus, und ein reines Feuer weitergeben, wenn wir einmal die Augen schließen. Dieses schulden wir der feldgrauen Front dort draußen und deshalb stehen auch wir— heute mehr denn je zuvor— bereit in der Inneren Front. Bereit zum Opfer! In Treue zum Führer! Ortsgruppenleiter Pg. Loigmann sprach das Schlußwort und ließ die erhebende Feierstunde mit dem Siegheil auf unseren geliebten Führer und mit den Liedern der Deutschen ausklingen.— Führer, befiehl— wir folgen! Mit diesem Schwur auf den Lippen trennte sich eine verschworene Gemeinschaft des Dritten Reiches. 1. Preis auf Bl. Wiener; Bahn ein Ehrenpreis auf Großchinchilla; Loos ein 1., zwei 2. und ein 3. auf Bl. Wiener. Den Ehrenpreis der Stadt Hattingen errang Züchter Franz Thiel für den besten Zuchtstamm Blaue Wiener, den Wanderpreis der Stadt erhielt auf Franz. Silber Kamerad Schläfke. Welper —„Pour le mérite" Die Gaufilmstelle der Partei veranstaltet Mittwoch, den 15. November, abends 20 Uhr, in der Horstschule einen Filmabend. Es läuft der Film„Pour le mérite“ mit einem interessanten Beiprogramm. Der Film ist für Jugendliche zugelassen. Karten im Vorverkauf sind zu haben beim Kaufmann Haarmann, Schulstraße, und im Friseurgeschäft Sukrau, Bismarckstraße. Vorverkaufspreis 0,40 RM, an der Kasse 0,50 RM. herbede — Die Feierstunde am 9. November im überfüllten Saale der„Hermannshöhe“ vermochte die Hunderte von Teilnehmern nicht alle zu fassen. Von der Empore grüßte ein fast lebensgroßes Bild des Führers, das mit Tannengrün schlicht umrahmt war. Nach dem Einmarsch der Fahnen eröffnete der stellv. Ortsgruppenleiter, Pg. Koch, die Feierstunde. Pg. Jung hielt die Gedenkrede. Er gedachte in sinnvollen Ausführungen der schicksalsvollen Bedeutung des 9. November in den letzten 25 Jahren des Kampfes um Deutschland. Auch der diesjährige 9. November sollte nach dem Willen unserer Gegner wieder ein Tag sein, der mit dem verabscheuungswürdigen Verbrechen auf den Führer den Niedergang unseres herrlichen Reiches einleiten sollte. Aber das Gegenteil ist erreicht worden. Das Volk schart sich noch hingebungsvoller mit einer beispiellosen Treue und Anhänglichkeit um den geliebten Führer, den die Vorsehung vor dem ihm zugedachten Anschlag bewahrte. Wohl noch nie ist in Herbede ein Treuegelöbnis für den Führer so herzlich und so voll inniger und bewegter Anteilnahme erklungen, wie an diesem Abend aus dem Munde des Redners und aus der Zustimmung der Anwesenden in dem Gruße an den Führer. — Straßenunfall. Gestern abend wurde ein die Wittener Straße überquerender Fußgänger von einem hinter ihm fahrenden Motorrade angefahren und zu Boden geworfen. Der Kraftradfahrer kam gleichfalls zu Fall. Der Angefahrene konnte sich mit Hilfe eines Arbeitskameraden nach Hause begeben. — Umleitung im Verkehr. Die Bochum=Gelsenkirchener hat dem Beschluß, die Endstelle zum Marktplatz zu verlegen, sofort die Tat folgen lassen. So ist eine Baukolonne damit beschäftigt, die Straßenoberfläche aufzureißen und den Schienenabzweig anzubringen. Der Verkehr wird umge leitet, da die ganze Straßeneinfahrt aufgerissen ist. Sprockhövel — Die Feierstunde am 9. November fand im sinnvoll ausgeschmückten Saal von Börger statt. Die Gedenkrede hielt Ortsgruppenleiter Pg. Muthmann, der in diesem Monat zehn Jahre sein Amt führt und mit dem 17. November 1929 als erster und einziger Nationalsozialist in den Gemeinderat einzog. Pg. Muthmann wies darauf hin, daß der ruchlose Anschlag von vorgestern uns nur noch fester um den Führer scharen lasse. Aus dem scheinbaren Fehlschlag des 9. November 1923 sei in Wirklichkeit ein herrlicher Sieg erwachsen. Erhebend klang das Treuegelöbnis für den Führer auf, den die Vorsehung uns neu schenkte. Pg. Haßler, Obersturmbannführer, verlas wie alljährlich beim feierlichen Schein der Pylonen die Namen der November=Toten aus unserem Südwestfalengau. — Die Glocken läuten wieder, und zwar seit acht Tagen, denn der Regierungspräsident hat in einer Polizeiverordnung vom 2. November zur Aenderung der am 7. September erlassenen Polizeiverordnung betreffend das Kirchenläuten, die Betätigung=von Sirenen usw. angeordnet, daß in dieser Verordnung die Worte„das Läuten der Kirchenglocken“ zu streichen ist. Zu allen gewohnten Anlässen werden daher die Kirchenglocken nunmehr wieder über Stadt und Land erklingen.* — Sollte der Bus umstürzen? Unlängst wurde gemeldet, daß auf den fahrplanmäßigen Omnibus von Altendorf über Niederwenigern nach hier auf der Isenberger Straße in Winz nahe beim„Deutschen“ ein infamer Streich ausgeführt wurde. Mitten auf dem Fahrdamm lagen im Dämmer ein paar Teertonnen und eine Ackerwalze. Hätte der Fahrer Engelhardt den Wagen nichts geistesgegenwärtig abbremsen können, wäre das größte Unheil geschehen. Mit Hilfe der Fahrgäste gelang die Beseitigung der Hindernisse. Vielleicht handelte es sich um einen vorbedachten Plan.— Die polizeilichen Ermittlungen laufen wohl noch; der Gast eines Lokales, der zur Zeit des Vorfalles dort vorbeikam, hat vier Mann mit hochgeschlagenem Mantelkragen gesehen. Ob es sich um einen Streich oder um einen vorbedachten Anschlag handelt, steht noch dahin. Sollte noch jemand Angaben machen können, so wende er sich an die Gendarmeriestelle in Winz. — 2. Veranstaltung von KdF. gemeinsam mit dem Städtischen Musikverein Hattingen. Wir verweisen noch einmal auf das Konzert am kommenden Sonntag. Die hier noch nicht gehörte Zusammenstellung von Flöte, Geige alter Mensur, Gambe und Cembalo wird für den Musikliebhaber von besonderem Klangreiz sein. Die Gambe ist ein Streichinstrument mit Bünden, das Cembalo ein Tastinstrument, bei dem die Saiten statt durch Hämmer durch Federkiele angerissen werden. Hanna Menzel läßt ihr eigenes großes Neupert=Cembalo hierher transportieren. In Liedern und Arien vereint sich die Klanggruppe mit dem Sopran von Grete Hardt. Karten sind noch in den Vorverkaufsstellen zu haben, ausgenommen der Musikverein, dessen Karten ausverkauft sind. Es werden aber an der Kasse noch eine Anzahl Karten bereitgehalten. Anfang laut Anzeige um 16 Uhr in der Aula der Adolf=HitlerOberschule. — Achtung! M.=Gruppe 1/99! Sonntag Abrechnung für November. Alle Schaftsführerinnen sind um 9 Uhr am Heim. — Veranstaltungsring der HJ. Alle Veranstaltungsringmitglieder holen sich die Jahresmarke für die Spielzeit 1939/40 am Sonntag um Uhr am BDM=Heim, Öststraße 12. ab. 30 Pfg. für die Jahresmarke mitbringen.— Ign., die bisher noch nicht im Veranstaltungsring waren, können sich dort anmelden. llattinger Filin-Schau Lichtburg, Hattingen „Irrtum des Herzens“ Drei Jahre lebt Schwester Angelika bereits neben dem Chefde den Auoend A. atande lst. shue. dab. e ihre Liebe demerkl. als er ihr nahekommen will, drängt sich sein Sohn aus deren, geschledenen Ehe, der die Eltern wieder vertinl lehen iabeischen sie. Da Schwester Angelika den Gelleblen verloren zu haben glaubl, verschenkt sie sich an einen Flieger, der bi. Drer Stunden nach diesem Erlebnis erklärt der Chef= arzl ihr seine Liebe. Ist es zu spälk Schwester Angelika glandt das Sbeler dee glieger von sich abschülleln zu können, wenn der Ebefarzl verzeiben hann. Sie glaubl, daß durch das Erlebnis ihre jahrealle Liebe nicht erloschen sein hann. Doch der Irrium des Herzens wird bald offenbar. Das Erlebnis war kein Abenleuer; es hal Seclen zweler Menschen mitelnander verbunden und die jahrealte Liebe bestegt. Der Chefarzl erkennt, daß er vom Leben nichts und großer Menschenfreund und Helfer zu sein. Pachend und frannend bis zum letzten Augenblich rollen ergreifende Schichsale ab, lief an das Herz des Inschauers rührend. Höchstes Lob gehören dem Spielleiter Bernd Hoff. ann, der durch zahlreiche Rebenhandlungen das Thema variiert, Harlmann, Leni Marenbach, Kälhe Dorsch, Hans Söhnker und Greie Weiser. * Zentral-Theater Leinen aus Irland aien-gum" läßl hier eine in jeder Form amüsante Kost und zwar eine mil recht realen wiel= Hintergründen. Der Film spiell im Oesterreich der l, in dem die Inden die Bevölkerung auspressen ließen. (Und das bis zum Ende des Schuschnigg-Systems kun konnten und lalen.) Dennoch liegt das Schwergewicht des Films keineswegs auf dielem Vorgängen, sondern er glossierk sie in unterhaltender, sarhastischer Form. Es gehl um das Schicksal von Hunderlen sudetendeulscher Leineweber, Heimarbeiler, die von rücksichtslosen jiddischen Schiebern um Existenz und Brok gebracht werden sollen. Ein guler Humor mil viel Salire ziehl sich durch die Handlung und macht sie so sympalhisch. Famos und realislisch gestaltete Judenkypen zeigen Fritz Imhof, der einen waschechten Galizier„hinleg!", und Siegfried Breuer als brulalen Emporkömmling des„auserwähllen Volhes“. Oskar Sima ein kypisch hochgekommener Minister, Irene v. Mevendorff und Rolf Wanka das Paar, um das Amor zarle Bande schlingt. Ueber allem aber Karl Skraup als Brotherr der Leinwandweber, eine körperlich unscheinbare, aber in der Darstellung als Charaklerspieler ausgezeichnete Figur.— Ein nicht alltägliches Thema, dieser Film, aber mulig angepacht und sicherlich Publikumswirkung haben wird. Erich W. Ellhof. so gedreht, daß er beste K. T. Nierenhof „Heimatland“ Nach der bekannken Onereiienin ar von Hermann Her= mecke mit der zündenden Musik von Nico Dostal ist der UfaFilm„Heimalland" gedreht worden. Auf eine reiche Ausstattung wurde viel Werk gelegl. Berlin und der schöne Schwarzwald haben zu der Filmoperelle Aufenaufnahmen beigestenert. Hansi Knotech, das liebliche, zarke Mädchen, spielt die Hauptrolle, von dem liebenswürdigen Wolf Albach-Retly glanzvoll sekundiert. Ursula Herling, Elga Brink und Flockina von Plaken siehen in den weiteren führenden Rollen. Nico Dostals Weisen sind sehr beliebt, so daß der Filmoperelle von vornherein der Erfolg gesichert ill. Es geht um die Spitze Steele 03 erwartet den Tabellenbesten MI6 Horst-Ruhr Proger Fußballschule feußerst starke Protektoratself gegen Deutschland Zur Vorbereilung auf den„Länderkampf des Jahres", den die deutsche Elf am 26. November im Berliner Olympia-Stadion gegen den Weltmeister Italien bestreitet, kritt die Auswahl des Protekkorats Böhmen-Mähren am kommenden Sonnlag in der Breslauer Hermann-Göring=Kampfbahn gegen Deutschlands Ländermannschaft an. Die Tschechen haben für diesen Kampf das Beste aufgeboten, was ihnen zur Verfügung steht. Mit folgender als äußerst stark zu bezeichnenden Elf wollen sie versuchen, im drikken Länderkampf mit Deutschland endlich zu einem Siege zu kommen: Burkerk (Zidenice Brünn) Burger Stumpf (beide Sparka Prag) Smejkal Boucek Kolsky (beide SK Pardubih)(Sparka Prag) Riha Ludl Blcan Kopecky Puc (beide Sparka Prag)(beide Slavia Prag)(Vikt Zizkov) Ersatz: Tor: Bechek(Sparka Prag); Verkeidigung: Koftalek (Sparka Prag); Läuferreihe: Brusha(Slavia Prag); Sturm: Nejedly(Sparka Prag). Seit Planichas Abtritk von der Fußballbühne haben die Tschechen lange nach einem neuen Hüter von Klasse gesucht. Nun haben sie in Burkert und Vechet zwei Torwächter von großer Klasse gefunden. Burkert, der für Breslau aufgestellt wurde, kat sich bei den Spielen um die Weltmeisterschaft besonders hervor. Er soll erfahrener als Vechet sein. Als Paradestück bezeichnet man in Prag die Angriffsreihe Riha—Ludl—Bican—Kopckey—Puc, alles„Kopf spieler" mit raffinierter Technik und kaum zu üderkreffenden Kombinationen. Beste Prager Schule! Kölblin erhält seine Revanche Schwergewichts-Ausscheidung gegen Lazek. Der Berufsboxsport hat sich in Berlin in den letzten Wochen ein großes Publikum gesichert. Es überrascht nicht, daß der Unternehmungsgeist der Veranstalter Fortschritte gemacht hat. Nachdem bisher die„Neue Welt“ Schauplatz wohlgelungener Veranstaltungen war, eröffnek am Sonnabend die Deukschlandhalle mit einem ausgezeichneten Programm ihre Wintersaison. Im Mittelpunkt des Kampfabends steht der Ausscheidungskampf zur deutschen Schwergewichtsmeisterschaft zwischen Arno Kölblin und Heinz Lazek. Auch der vielversprechende Jean Kreitz(Aachen) hal wieder einen Vertrag nach Berlin erhalten und versucht sich gegen Jakob Schönrath. Am 4. März 1938 verleidigte Arno Kölblin seinen Europameisterkitel gegen Heinz Lazek. Der Kampf in Berlin nahm einen irregulären Ausgang, denn Kölblin mußte in der zweiten Runde wegen eines Tiefschlages disquilifiziert werden. Lazek hat seit dieser Zeit nicht mehr gegen Kölblin geboxt. Der Meisterkikel hat seinen Besitzer zweimal gewechselt. Heuser besiegte Lazek und wurde selbst von Max Schmeling geschlagen. Kölblin kommk also zu einer verspäteten Revanche, die nicht ohne Bedeutung ist. Gewinnk er den Kampf, dann darf er Waller Nensel um den deutschen Meisterkitel stehl die Möglichkeil eines Kampfes um gegen Max Schmeling. In körperlicher überlegene Boxer. Seine Schlagkraft hat hon manchen Kampf zu seinen Gunsten entschieden. Lazek ist der schnellere Mann, der zudem auch lechnisch besser durchgebildel ist. Hinzu kommi, daß Kölblin zumeist einen langsamen Stark hal; das Kampf, dann barf er Walter fordern. Im Hintergrund steh die Europameisterschaft gegen Hinsicht ist Kölblin der über Wie unsere Truppen an der Front, so wird das gesamte deutsche Volk im KriegsWHW. unseren Feinden zeigen, eine unbesiegbare Schicksalsgemeinschaft geworden sind. kann ihn entscheidend zurüchwerfen. Ein Erfolg Lazeks ist nicht ausgeschlossen, obwohl die körperlichen Voraussetzungen in gleichem Maße für Kölblin sprechen, der allerdings eine lange Ringpause von den Diekwarken aller NSRL-Gemeinschaften, daß sie in der sorgsamen Pflege des kameradschaftlichen Vereinslebens ihre derzeit wichtigste Aufgabe erkennen. Wo immer die bestehenden Verhältnisse keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bereiten, sollen sich die Angehörigen der NSRL-Gemeinschaften nach Möglichkeit wenigstens einmal im Monat zu einer kameradschaftlichen Veranstaltung zusammenfinden. Dies kann innerhalb des Vereins oder, was in vielen Fällen zweckmäßiger sein wird, innerhalb der Orkssporigemeinschaften geschehen. Jede solche Veranstaltung, deren äußerer Rahmen stets schlicht und einsach zu halten ist, wird unter einen Leitgedanken gestellt, der der engen Verbindung unserer Arbeit auf dem Gebiete der Leibesübungen mit den Forderungen, die der Lebenskampf unseres Volkes an alle stellt, deutlichen Ausdruck gibt. Die Abende dürfen jedoch nicht reine Vorkragsveranstaltungen bleiben, sondern sie sind möglichst lebendig und abwechslungsreich zu gestalten. Neben dem gemeinsamen Lied und— wo möglich— den musikalischen Darbielungen der Sing- und Spielgruppen sind vor allem die in reicher Zahl zur Verfügung stehenden RSRLSchmalfilme heranzuziehen. Zweiter Weltrekord von Maria Lenk Bei einem Schwimmfest in Rio de Janeiro stellte die deukschbrasilianische Brustschwimmerin Maria Lenk über 200 m einen neuen hervorragenden Welkrekord auf. Sie durchschwamm die Strecke fast ausschließlich im Schmetterlingsstil in der erstaunlichen Zeit von 2:50. Bisher befand sich der Weltrekord mit 2:56,9 im Besitz der holländischen Meisterin Jopie Waalberg. Maria Lenk, die körperlich groß und kräftig ist, startete 1936 auf den Berliner Olympischen Spielen, ohne zu einem Erfolg zu kommen. So ist man von ihren letzten Weltrekordleistungen über 400-m- und 200-m-Brust sehr überraschl. Auf der ganzen Linie wird am Sonnkag der Kampf der Kreisklassen fortgesetzt. Im Steeler Lager interessiert vor allem der Kampf BV Steele 03— MTG Horst-Ruhr, der den Spitzenführer der Gruppe 5 vor keine leichte Aufgabe stellt, da die alten Steeler die Kraft haben, den Horstern den Rang streilig zu machen.— Nicht minder interessank erscheink uns das Spiel zwischen Preußen Steele— Kupferdreh 09. Wer es gewinnt, läßt sich kaum sagen.— An vierter Stelle der Tabelle liegt Altendorf-Ruhr. Hier lautet die Parung: Altendorf-Ruhr— Werden 86/08. Will Werden auf dem Alkendorfer Gelände einen knappen Sieg landen, dann wird man von Beginn an auf dem Posten sein müssen. — Die Begegnung SV Byfang— Steele 11 verspricht spannende Momenke, da beide Mannschaften nur wenig einander voraus haben.— Ein Spiel gleichwertiger Einheiten dürfte im Falle Werden 12— Teukonia Ueberruhr erwartet werden. Hier sollte von der Tagesform der einen als auch der anderen Elf die Entscheidung abhängen.— Das Spiel Reichsbahn Kupferdreh— BV Heidhausen dürfte keinen Zweifel über den voraussichtlichen Sieger offen lassen. Wir erwarken BV Heidhausen ziemlich sicher in Fronk.— In der Gruppe 4(Kray) erwarkek Kray-Süd den SV Gelb-Blau. Die Plaßelf wird sich nur dann behaupten können, wenn alle Mannschaftskeile sich zu einer Einheit zusammenfinden. Nur dann ist vom letzten Tabellenplatz forkzukommen.— Weiter spielen: BV Eintracht— Einigkeit Katernberg; TV Frillendorf— BV Stoppenberg; Essener SV 99- BV Frillendorf. In Hattingen und Welper wird gespielt Die Serie der Nok-Pflichtspiele in der Gruppe Hattingen findet am Sonntag mit den Spielen Hattinger SpV.— TuS Bredenscheid und SpVgg. Welper— TuS Niederwenigern ihren Abschluß. Bekannklich wurde die erste Begegnung in Hatlingen vor einigen Wochen von einem versagenden Schiedsrichter vorzeilig abgehinler sich hal. Auch Wilke und Koppers in Bochum Der Vor=Städiekampf Bochum gegen Hannover am Sonnlag in el n gge Bochum ist um zwei weilere interessante Paarungen bereicherl worden. In der hannoverschen Staffel wirhen auch der deulsche Ban kamgewichlsmeister Wilke und Koppers mil. Wilke krifft auf den Hagener Quabech und Koppers auf Umar(Dorlmund), während Meister Pepper den Hannoveraner Harms als Gegner erhält. Förderung des Gemeinschaftslebens im Sport Der Reichssporkführer gibt behannl: Der uns aufgezwungene Kampf um unser Lebensrecht hal im ganzen Volk das Bedürfnis wachgerufen, näher zusammenzurüchen. Auch in den Gemeinschaften des Nalionalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen ist das Bestreben, in verstärhlem Maße das kameradschaftliche Leben zu pflegen, unbestreilbar vorhanden. Ich wünsche daher, daß die verantworklichen Kameraden der Vereine, vor allem auch die Führer der neuen Orissportgemeinschaften, der Gestallung eines anregenden und gehaltvollen Gemeinschaftslebens ganz besondere Aufmerksamkeil widmen, um so mehr, als hierdurch auch eine bedeulungsvolle Möglichkeit gegeben ist, zur Festigung der inneren Widerstandskraft des deutschen Volhes belzutragen. erwarte insbesondere DRK. 99.„Wie lautet die übergeordnete Stelle von den Kreisstellen Essen und Mettmann des Deutschen Roten Kreuzes?“—— Die Adresse der übergeordneten Stelle lautet: DRK., Landesstelle Münster i. Westf., Ludgeristraße 89/90. I. C. Dahlhausen. Aus einer Veröffentlichung auf eine Anfrage ging hervor, daß die Milchhändler die Milch bis an die Haustür zu bringen hätten. Dazu erfahren wir, daß die Milch genau wie früher bis in die Wohnung zu liefern ist. Der Handel, der sich weigert, das zu tun, verstößt gegen die Bestimmungen. Es sind inzwischen deswegen auch schon polizeiliche Bestrafungen erfolgt. Ehestandsdarlehen.„Kann ein Unteroffizier der Wehrmacht mit zwölfjähriger Verpflichtung, der sich zur Zeit an der Westfront befindet, im Falle einer Kriegstrauung das Ehestandsdarlehen bekommen? Seine Braut ist noch minderjährig.“ —— Aktive Wehrmachtsangehörige erhalten auch bei Kriegstrauung ein Ehestandsdarlehen. Der Antrag ist beim zuständigen Truppenteil(Bataillon, Abteilung usw.) zu stellen. Die minderjährige Braut benötigt zur Antragstellung die Zustimmung des gesetzlichen Vertreters. Regenwetter.„Ich habe einen dunkelblauen Gummimantel, derselbe bekam durch das häufige Abwaschen der Regenspritzer hellere Stellen, und zwar hauptsächlich am Rückenteil des Mantels, bis ungefähr 20 cm über dem Saum. Für einen guten Rat, ov man die hellen Stellen mit irgend einem Mittel wieder dunkler machen kann, daß die gleiche Farbe wie der übrige Mantel erzielt wird, wäre ich dankbar."—— Den Mantel können Sie wahrscheinlich mit Aufbürstfarbe auffärben. Es ist empfehlenswert, an einer unauffälligen Stelle des Stoffes einen kleinen Vorversuch zu machen. Zur Erreichung hellerer Töne läßt sich die Farbe bis zu 50 v. B. mit Spiritus verdünnen. Die Flasche kostet etwa 85 Pfg. Nach Z.„Worin ist Vitamin E enthalten und welche Folgen hat das Fehlen dieses Vitamins?" —— Vitamin E kommt vor in Getreidekeimlingen, in manchen pflanzlichen Oelen sowie in manchen grünen Pflanzenteilen. Es ist sehr wichtig für die normale Fortpflanzungstätigkeit. Sein Fehlen führt zu Unfruchtbarkeit. B. Kl.„Wie entferne ich Wühlmäuse?"-— Man kann die Wühlmäuse in Fallen fangen, von denen natürlich mehrere aufgestellt werden müssen. Scharfe Katzen sind ebenfalls von Wert. Dann gibt es Präparate(Meerzwiebelgifte) und schließlich Gase, die man in die Gänge einströmen läßt. Die Tiere müssen stetig beunruhigt werden, dann verschwinden sie bald. Fran Z. O. 500.„Was enthält entrahmte Milch?"—— Die entrahmte Frischmilch enthält alle Bestandteile der Vollmilch, außer dem Milchfett. Enthalten sind also das Milcheiweiß und die so wichtigen Nährsalze und Vitamine. Die entrahmte Milch ist also zum Backen, Kochen uno zu Trinkzwecken gut geeignet. Sie brennt allerdings beim Abkochen etwas leichter an. Also nicht auf zu großer Flamme kochen. Am besten setzt man einen Asbestteller beim Abkochen darunter. Oswin.„Ich habe zwecks Schaffung eines Luftschutzraumes meinen Keller räumen müssen. Nach sprache mit dem Hausherrn sollte ich nun meine vier Kisten im Luftschutzraum unterbringen. Nachdem ich dieses getan habe, erhob des Hausherrn Tochter als Luftschutzwart hiergegen Einspruch. Kann ich gezwungen werden, meine Lebensmittel in einem Keller aufzubewahren, der auch anderen Hausbewohnern zugänglich ist?“— — Nach den Richtlinien des Reichsluftfahrtministeriums ist es zulässig, Kisten und andere Gegenstände oder Vorräte im Luftschutzraum zu belassen, wenn eine andere Unterbringung nicht möglich sein sollte und wenn die Dinge den Hauptzweck des Raumes, nämlich Luftschutzraumes zu sein, nicht beeinträchtigen oder gefährden; außerdem muß der notwendige Luftraum— 3 Kubikmeter je zu schützende Person— vorhanden sein. Im Zweifel empfehlen wir Ihnen, die Entscheidung der örtlichen RLB.=Dienststelle oder des zuständigen RLB.=Blockwartes herbeizuführen. pfiffen. In diesem Treffen halle der Hattinger SpV. das fest in der Hand und schien nach der Pause beim Stande von 1:1 einem sicheren Sieg entgegenzusteuern, als es zum Spielabbruch kam. Wie wird nun dieser neuangesehzle Kampf auslaufen? Der HSV. hat am Wasserwerk wahrscheinlich auch diesmal wieder alle Vorkeile auf seiner Seile. Er wird aber in dem TuS Bredenscheid auf einen kampfbereiten Gegner stoßen, der sich nicht leicht unterkriegen läßt. An der Friedenseiche kann die SpVgg. Welper ihre Anhängerft für die letzte hohe Niederlage durch einen überzeugenden leg gegen den TuS. Niederwenigern entschädigen. Nach den bisher gezeigten Leistungen dürfen die Gäste nicht unterschätzt werden. Die Spiele der Bochumer Bezirksklasse In der Bochumer Bezirksklasse gibt es kommenden Sonnlag recht interessante Begegnungen. Der MBV Linden begibl sich zum SV Phönix und müßte in der Lage sein, den 2. Platz zu behaupten, zumal die Plahelf nicht mehr so spielstark ist wie früher. Immerhin müssen die Märker auf dem Posten sein, um eine böse Ueberraschung zu vermeiden. Am Dahlhauser Kassenberg wird Hochbetrieb herrschen, denn die Bochumer Preußen haben immer eine große Rückendeckung. Will man die Leistungen der Dahlhauser nach den letzten Spielen werken, dann müßte der Sporkklub nach hartem Kampf zu beiden Punkten kommen und weiter in der Spitzengruppe festen Fuß fassen. Was die Dahlhauser gegen Wanne zeigten, war vielversprechend. Der SV Hönkrop hat seine Tabellenführung in Wattenscheid zu verleidigen. Wenn wir auch die Gäste spielerisch höher einschätzen, so müssen sie doch in Wattenscheid auf dem Posten sein, um nicht zu straucheln. Die Altenbochumer müssen nach Börnig, wo nicht viel zu holen ist. Wix rechnen mit einem Erfolg der Platzmannschaft. Umgekehrk wäre es eine Ueberraschung. Der TB. Eickel hat Gelegenheit, durch einen Erfolg über die Wanner Preußen seinen Mittelplatz zu festigen. Die Bochumer Kreisklassen Die Bochumer Kreisklassenstaffeln führen noch Nokspiele durch. In 14 Tagen beginnen nach neuer Zusammenstellung der Staffeln die Kriegsmeisterschaften. Staffel 1: Engelsburg—Carolinenglück, Bochumer Verein— SuT. Harpen, Borussia— VfB., Rasensport— Bochum West, Gerkhe 1911— Teutonia Riemke, Westfalia— Constankin. Staffel 3: Kaltehardt— Bruchstraße, STV. Werne— Langendreer 07, TuS 26 Altenbochum— Laer, Preußen 1911— Postsporkverein. Start zur Handbau=Kriegsmeisterschaft am Niederrhein Das Nokspielprogramm im niederrheinischen Handballspork wird von der Kriegs-Gaumeisterschaft abgelöst, um die sich 16 Mannschaften in zwei nach regionalen Gesichtspunkten festgelegten Gruppen bewerben. Die Zusammensetzung ist äußerst interessant und verspricht einen spannungsreichen Verlauf der Punkkespiele, die ihre Krönung im Endkampf der beiden Gruppensiegee finden werden. Das Programm des ersten Kriegsmeisterschafts- Sonnlags lauket: Gruppe 1: Rasenspork Mülheim— Siemens Mülheim; Kupferhülte Duisburg— Phönix Essen; SpV Linkfort— Tura Bergheim; SpBg. Sterkrade— Rol-Weiß Mülheim. Gruppe 2: Turn Düsseldorf— Forkuna Düsseldorf; TV Itter— Holthausen=Solingen 95/98; TV Kettwig 70— TV Krefeld-Oppum; Tura Wupperkal— Schwarz=Weiß Wupperkal. Handball in Hattingen BSG Henrichshülte— Westfalia Bochum Die Bekriebssporkgemeinschaft Henrichshütle ist am Sonnkagvormittag an der Feldstraße gegen Westfalia Bochum kätig. Ihr bietek sich hier die gule Gelegenheit, den schönen Erfolgen der lehzten Zeit einen neuen anzureihen. TB Ueberruhr auswärts Im Handball nehmen die Kämpfe der Kreisklassen am Sonnlag ihren Forlgang. Der Tbd. Ueberruhr ist Gast beim TSV. Gelb=Blan 88 und wird nur mit einer guten Leistung bestehen können. Weiler kämpfen in dieser Gruppe noch: Werden 86/08 Siemens; Postsporlverein— ETB Schwarz=Weiß; TV Essen 59— TSB Rüttenscheid. Todesurteil vollstreckt Berlin, den 11. November. Am 10. November 1939 ist der am 1. Mai 1913 in Berlin geborene Werner Kramer hingerichtet worden, der vom Sondergericht Halle=Saale wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Kramer, ein gefährlicher Gewohnheits= und Sittlichkeitsverbrecher, der den Schrecken der Bevölkerung in der Dübener Heide bildete, hatte am 11. Juli 1939 in der Nähe von Schköna eine 55jährige Frau ermordet, nachdem er vorher versucht hatte, an ihr ein Sittlichkeitsverbrechen zu verüben. Sechs Personen beim Legen von Landminen in Holland getötet Amsterdam, den 11. November. Beim Legen von Landminen ereigneten sich am Freitag in Holland zwei schwere Unglücksfälle, bei denen insgesamt sechs Personen getötet wurden. In Gelderland kamen vier Soldaten ums Leben, weil eine Landmine, die gerade gelegt worden war, zur Entladung kam. In der Provinz Groningen fanden ein Soldat und ein Zivilist unter ähnlichen Umständen den Tod. 3 Mädel für Südwest von Wolfgang Marken 5. Fortsetzung. Die beiden Freundinnen stimmen mit ein, und dreistimmig klingen dann deutsche Lieder auf. Die ganze Innigkeit und Unberührtheit ihrer Herzen liegt in dem Gesang, und die Menschen auf dem Schiff lauschen still den Liedern. In mancher Seele kommt eine stille Wehmut auf, und das Bild der alten Heimat erwacht in ihnen, und sie denken daran, daß sie jetzt einer ungewissen Zukunft entgegenfahren, aber sie fühlen auch in dieser Stunde, daß sie untrennbar mit der Heimat verbunden sind. Unter den Passagieren befindet sich auch ein Kaffer, ein tiefschwarzer Herr, durchaus europäisch gekleidet, sehr elegant angezogen, der auf den echt englischen Namen Jonny Grandhill hört. Er ist ein reicher Plantagenbesitzer, der eine rieengroße Viehfarm in Kapland besitzt und der eine beiden Söhne, die in England studieren, beucht hatte. Jonny Grandhill ist ganz begeistert von dem Gesang der Mädchen, und ihn hält es nicht, er geht zu den Mädeln und sagt ihnen begeistert Komplimente. Alle drei Mädel verstehen zwar ganz gut englisch und sprechen es auch, aber diesen Mischmasch, in dem der Kaffer jetzt erzählt, den verstehen sie nicht. Ossi sagt auf englisch:„Gefällt Ihnen unser Singen, Mister Grandhill?“ „Oh, very beautiful!“ entgegnet der alte Kaffer begeistert.„Sollen immer singen! Viel singen! So schön singen. Und wenn einmal kommen nach a pI n sing Kesfadt, besuchen old Jonny, kommen zu Jonny, wird Jonny Grandhill sein soo stolz, wenn weiße Mädchen nicht verachten schwarze Kaffer!“ Ossi hat ihn begriffen und sie sagt freundlich: „Wenn es uns einmal nach Kapstadt treibt, dann kommen wir gern zu Ihnen und besuchen Sie einmal." Da greift er glücklich in seine Brusttasche und holt eine riesengroße Visitenkarte heraus. Stolz reicht er sie ihr:„Das ist mein Adreß, ich liebe germans, habe ich gekämpft gegen germans im Krieg, so tapfere Leut!“ Die Mädel sind ganz stolz über den Erfolg, den sie errungen haben, und sie spüren es doppelt, als sie sich anschicken, ihre Kabine aufzusuchen, denn stumm drücken ihnen die Passagiere die Hände. * Und nun ist es soweit. Nach wochenlanger Fahrt wird man morgen Walfischbai ansteuern und dann heißt es Abschied nehmen von der„Alma Woermann“. Heute abend findet das letzte Bordfest statt, und die Menschen auf dem Schiff empfinden eine stille Wehmut, daß sie jetzt wieder auseinandergehen müssen, scheiden müssen von den Menschen, mit denen man wochenlang so gut Freund war. Der Kapitän ist sich darüber klar, daß er selten so reizende Passagiere gehabt hat wie dieses Mal. Keiner ist aus dem Rahmen gefallen, keiner hat über die Stränge gehauen, alle waren grundanständig. Gott, der Linkert hat sich ein paarmal betrunken und auch sonst ist dem Alkohol verschiedene Male gut zugesprochen worden, aber im allgemeinen ist doch alles ruhig und anständig abgelaufen. Und als das Bordfest startet, da herrscht noch einmal überschäumend gute Laune, und das helle Lachen klingt durch alle Räume des Schiffes. Es wird fleißig getanzt und gelacht, die alten Herrschaften sitzen zusammen und trinken einen Whisky nach dem andern und beobachten das junge Volk, das sich im Tanze dreht. Die drei Mädel können kaum einen Tanz aussetzen, denn alle wollen sie noch einmal mit ihnen tanzen, und Ingenheim ist betrübt, daß er so wenig Gelegenheit hat, mit Össi zu tanzen. Als er sie jetzt über das Parkett führt, da sagt er bedauernd:„Und morgen ist nun die ganze Herrlichkeit zu Ende. Wenn Sie aber in Südwest sind, Fräulein Össi, dann dürfen wir uns nicht aus den Augen verlieren. Wir müssen uns unter allen Umständen wiedersehen.“ „Das wollen wir besser dem Schicksal überlassen, Herr von Ingenheim!“ „Bitte, sagen Sie nicht immer Ingenheim zu mir. Nennen Sie mich Ferdi!“ „Schön, den Wunsch will ich Ihnen zum letzten Tage gern erfüllen!“ „Sie fahren nach Walfischbai über Swakopmund nach Windhuk, Fräulein Ossi?" „Ja!" „Sie wissen noch nicht, auf welche Farm Sie kommen?" „Nein, das entscheidet sich erst in Windhuk!“ „Schön, dann versprechen Sie mir, sobald Sie Ihren endgültigen Standort erreicht haben, daß Sie mir dann in einem Brief Ihre Adresse mitteilen?" „Und wohin soll ich diesen Brief richten?“ „Sie schreiben an Ingenheim, postlagernd, Windhuk. Ich hole ihn mir dann bei nächster Gelegenheit ab.“ „Gut, das kann ich Ihnen versprechen!“ „Es will mir gar nicht in den Kopf“, erklärte Ferdi,„daß wir uns morgen trennen müssen. Wenn Sie wüßten, was Sie mir bedeuten!“ „Halt, stopp!“ sagte Össi resolut.„Jetzt machen Sie mir um Gottes willen keine Liebeserklärung. Liebeserklärungen auf dem Schiffe taugen nämlich nicht viel, hat mir der Kapitän erklärt. Und der muß es ja wissen!“ „Wenn sie aber ehrlich gemeint ist, Fräulein Ossi?" „Ach, Unsinn!" lebnte Ossi ab.„Ich gefalle Ihnen, das ist möglich! Ich bin nicht unübel! Sie gefallen mir auch ganz gut! Sie sind ein netter Kerl. Aber ich bin viel zu jung, um jetzt an das Heiraten zu denken. Und das wollen Sie ja auch gar nicht.“ „Ich schwöre Ihnen...“ „Schwören Sie lieber nicht! Das ist besser. Wir gehen beide in ein fremdes Land, und von uns beiden verlangt das Schicksal, das wir unsere Tüchtigkeit beweisen. Nur daran dürfen Sie jetzt denken, Herr Ferdi. Und an nichts anderes.“ „Ja, doch, wenn Sie es wünschen, aber ich... ich habe so Sorge!“ „Um mich?“ „Jal Wenn ich mir nun vorstelle, Sie kommen auf irgendeine Farm. Sie sind dort ganz allein, und der Farmer möchte gern eine Frau haben, und Sie lassen sich vielleicht beschwatzen und übertölpeln!" Da lachte Ossi herzlich auf und sagte:„Aber reden Sie doch keinen Unsinn, Herr Ferdi! Ich weiß schon, was ich will! Und Sie müssen es genau so machen. Lassen Sie sich erst mal den Wind in diesem Land um die Nase wehen, wie ich auch, und wenn wir uns dann mal wiedersehen, dann denken Sie vielleicht ganz anders und sind mir dankbar, daß ich so vernünftig gewesen bin. Sie müssen erst in dem Land beweisen, daß Sie ein ganzer Mann sind, Ferdi, das muß ich Ihnen immer wieder sagen. Und Sie sollten dem Schicksal danken, daß es Ihnen Gelegenheit gibt.“ * Und jetzt liegt die„Alma Woermann" im Hasen von Walfischbai. Eben war die Einwanderungskontrolle an Bord und hat die Pässe geprüft. Es ist alles in Aüs Westdeitselrand Neue Züge ab 11. November D-Züge und Schlafwagenzüge werden neu eingesetzt Essen. Die Reichsbahn wird ab heute, den 11. November 1939 die Verbindungen zwischen dem Rhein=Ruhrgebiet und Berlin durch je zwei neue D- und Schlafwagenzüge verbessern. Zwischen Düsseldorf und Hamm werden die Schlafwagenzüge DSL 235 und 236 als Flügelzüge zu den von Köln über Wuppertal nach Berlin verkehrenden Hauptzügen D 35 und 36 gefahren. Die Flügelzüge werden zwischen Hamm und Berlin mit den Hauptzügen vereinigt. Der DSL 235 fährt ab Düsseldorf 21.36 Uhr und trifft in Berlin Potsdamer Bahnhof 8.35 Uhr ein, D 33 verläße 11.40 Uhr den Kölner Hbf. und läuft 20.18 Uhr in Berlin Potsdamer Bahnhof ein. In der Gegenrichtung verläßt D 34 um 15.45 Uhr Berlin Potsdamer Bahnhof und trifft 0.10 Uhr in Köln=Hbf. ein, während DSL 236 um 22.15 Uhr von Berlin Potsdamer Bahnhof abgeht und 7.55 Uhr in Düsseldorf einläuft.— Die Züge DSL 235/36 laufen über Löhne, Rinteln und Hildesheim. Der DSL 236 läuft auf der Fahrt von Berlin nach Köln über Bochum=Langendreer, Bochum=Nord nach Essen=Hbf. und weiter nach Köln. hJ. bewährte sich Was die Jungen als Feuerwehrmänner leisten Enger. Hier brach in dem Betrieb der Firma Westbrock ein Brand aus, der in dem leicht entflammbaren Material willkommene Nahrung fand. Im Nu war ein Großbrand entstanden. Ein Totalschaden an Baulichkeiten und Material trat ein. Die Wehren mußten sich darauf beschränken, ein Uebergreifen auf benachbarte Häuser zu verhindern. Bemerkenswert ist, daß zum ersten Male auch 1,9 Hitler=Jungen eingesetzt wurden, die zur Zeit in Bielefeld an einem Lehrgang im Feuerlöschwesen teilnehmen. Obwohl der Kursus erst am Vortag begonnen worden war, bewiesen die Jungen ihre Tüchtigkeit. Von den aufgestapelten Holzbeständen konnte etwa die Hälfte geborgen werden. Schloß s'heerenberg wird wieder aufgebaut Emmerich. Das hart an der Grenze gelegene und im März d. J. durch eine verheerende Feuersbrunst zerstörte Schloß s'Heerenberg wird nach dem Entschluß des Besitzers van Heek aus Enschede(Holland) nach streng historischen Gesichtspunkten wieder aufgebaut. Das beim Brand gerettete Archiv liefert hierzu die notwendigen Unterlagen. Nach alten Zeichnungen aus der Zeit vor 1735, wo das Schloß ebenfalls durch Feuer vernichtet worden war, wird der älteste Teil des Hauptgebäudes im gotischen Stil erstehen. Der Nordwestgiebel wird seiner Bauzeit entsprechend im Stil der Renaissance wiederhergestellt. Da für die einzelnen Bauperioden auch die für die Zeit gebräuchlichen Steinsorten verwendet werden sollen, wird das repräsentative Gebäude in streng geschichtlichem Gewande wie der erstehen. Im übrigen wird man bei der Inneneinrichtung Baustoffe verwenden die eine erneute Feuersbrunst ausschließen. Man rechnet mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren. Den Gastgeber bestohlen Fünf Monate Gefängnis für eine gemeine Tat Remscheid. Niederträchtig hatte sich ein 30jähriger Remscheider benommen, der jetzt wegen Diebstahls im Rückfall vor dem Strafrichter stand. Am Morgen eines August=Sonntags lernte er einen Arbeiter kennen, der ihn zum Trinken eingeladen hatte. Um die Mittagszeit waren die beiden dann in die Wohnung des Arbeiters gegangen. Dort nahm der Gastgeber aus seinem Kleiderschrank einen Zwanzigmarkschein, um das Trinken fortsetzen zu können. Im Laufe des Nachmittags nutzte der Angeklagte die Gelegenheit aus, dem neuen Freund, der reichlich betrunken war, den Schlüsselbund aus der Tasche zu entwenden und mit dessen Hilfe in die Wohnung einzudringen. Der Angeklagte fand in dem Kleiderschrank 140 RM., die ganzen Ersparnisse des anderen, die er entwendete. Als er in die Wirtschaft zurückkam, saß sein Gastgeber noch da und merkte auch nicht, wie der Angeklagte den Schlüsselbund wieder in seine Tasche steckte. Nur sein Geständnis rettete den mehrfach vorbestraften Angeklagten vor dem Zuchthaus. Unter Zubilligung mildernder Umstände wurde der Angeklagte wegen Diebstahls im Rückfall zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. An einer Fünfjährigen vergangen Oberhausen. Ganz niederträchtig hatte sich der Angeklagte Johann R. aus Oberhausen einem kleinen, erst fünfjährigen Mädchen gegenüber benommen. Er stand zugleich im Verdacht, unzüchtige Handlungen an einer Zweieinhalbjährigen vorgenommen zu haben, doch hielt das Gericht in diesem Falle seine Schuld nicht hinreichend nachgewiesen. In dem anderen Falle erfolgte Verurteilung und die Strafe wurde mit einem Jahre Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft bemessen. Der Angeklagte ist 54 Jahre alt. Tot aufgefunden Geldern. Am Gelderner Rheinischen Bahnhof wurde auf den Schienen ein Mann mittleren Alters tot aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben, daß es sich um einen alleinstehenden Mann aus Aldekerk handelt, den man am Abend vorher in stark angetrunkenem Zustand zur Bahn gehen sah. Anscheinend ist er aus einem bereits in Fahrt befindlichen Zug wieder ausgestiegen und dabei unter die Räder gekommen. England hat große Sorgen Nur 36 Gramm Butter— Das Pfund gleitet ab London, den 11. November. Die britische Ernährungswirtschaft schwankt zwischen der Durchführung der als notwendig erkannten Rationierung und dem Nachgeben der Regierung gegenüber solchen Kreisen, die in Optimismus machen und das Volk in der Illusion erhalten wollen, als ob die Versorgungslage Englands vom Krieg nicht beeinträchtigt werden könnte. In diesem Hin und Her hat der Mann auf der Straße am meisten zu leiden. An und für sich war vorgesehen, daß in England je Kopf 112 Gramm Butter wöchentlich zugeteilt werden sollten. Inzwischen aber hat die Regierung, wie man aus Anfragen im Unterhaus entnehmen kann, kalte Füße bekommen und hat die allgemeine Rationierung wiederum verschoben. Der Erfolg ist der, daß in weiten Gebieten die Bevölkerung je Kopf kaum 36 Gramm erhalten hat. Aus diesem Grunde wird vom„Daily Herald“ die sofortige Rationierung verlangt. Schon im Frieden waren die Pläne für die Evakuierung starker Kritik durch die Oeffentlichkeit ausgesetzt. Die Kritiker haben recht behalten, denn es beweist sich, daß durch die Evakuierung großer Finanzinstitute, wichtiger Fabrikationsund Handelsfirmen, vieler Regierungsabteilungen und zahlreicher Verbände der normale Wirtschaftsgang weitgehend desorganisiert ist. Obwohl gerade jetzt schnelle Entscheidung und Durchführung auf allen Gebieten gefordert wird, ist die Geschäftswelt in jeder Weise durch die Umsiedlungsmaßnahmen gehemmt und geschwächt. Auch die Schwierigkeiten des Verkehrs— Ueberfüllung der Züge und Unterbrechung der üblichen Verbindungen— wollten, so schreibt„Daily Telegraph“, auch jetzt kein Ende nehmen. Man werde peinlich gemahnt an die ständigen Mängel in der Versorgung, auch Eisenbahn, Post, Telefon und Straßenverkehr arbeiteten höchst unvollkommen. Die City in London und auch Westminster seien erheblich beunruhigt über die Störung im finanziellen Gleichgewicht, die durch die starke Steigerung der Kosten für Produktion und Verteilung eingetreten sei. Es sei an der Zeit, so kann man überall im Lande hören, daß nunmehr endlich die notwendigen Reformen getroffen würden. Bei den übereilten Maßnahmen zu Kriegsausbruch seien Fehler verständlich gewesen, sie dürften nun aber nicht zur Dauereinrichtung werden. Inzwischen zeigt der Kurs des englischen Pfundes eine dauernde schnelle Abwärtsbewegung. Gestern lautete die Notierung in Kopenhagen noch auf 20,49, heute auf 20,25. Der Rückgang beträgt seit Freitag voriger Woche bereits 46 Oere. Alle diese Dinge beschäftigen die britische Oeffentlichkeit stark. Ein gewisses Schlaglicht fällt auf die Stimmung im Volke, wenn man von einer neuen scharfen Polizeiverordnung des Innenministers hört, mit Ser sich der liberale Abgeordnete Dingle Foot im„News Chronicle" beschäftigt. Er bemängelt, daß es nach Einführung dieser Verordnung für die Regierung möglich sei, jede Kritik zu unterbinden. 80 000 neue Arbeiterwohnungen Ergebnisse des gemeinnützigen Wohnungsbaues 1939 Berlin, den 11. November. Nach einer umfassenden Erhebung für das Jahr 1938, deren Ergebnisse in einem Jahrbuch veröffentlicht worden sind, gibt der Reichsverband des Deutschen Gemeinnützigen Wohnungswesens jetzt die Ziffern aus der Wohnbauforderung der ihm angeschlossenen Wohnungsunternehmen und Heimstätten für die ersten neun Monate des Jahres 1939 bekannt. Die Zahlen ermöglichen einen aufschlußreichen Einblick in die soziale Arbeit auf dem Gebiete des Wohnungs= und Siedlungsbaues und in Umfang und Leistung des Arbeiterwohnstättenbaues. In den ersten neun Monaten des Jahres 1939 ist unter der Bauherrschaft von gemeinnützigen Wohnungsunternehmen und Heimstätten mit dem Bau von 120 000 Wohnungen begonnen worden. Am 1. Januar waren aus dem Baufahr 1938 noch 118 000 Wohnungen im Bau, so daß Wohnungsunternehmen und Heimstätten im Jahre 1939 bisher insgesamt 237 000 Wohnungen im Bau hatten. Diese Zahl für die drei ersten Vierteljahre übertrifft bereits das Gesamtergebnis des bisher im gemeinnützigen Wohnungsbau erfolgreichsten Vorahres. Sie läßt deutlich erkennen, welcher, Leistungssteigerung das gemeinnützige Wohnungswesen im Arbeiterwohnstättenbau in diesem Jahre wiederum fähig gewesen ist. Wichtiger aber noch ist, daß im laufenden Jahre von den 237000 im Bau befindlichen Wohnungen schon etwa 80000 fertiggestellt worden sind und dem Wohnungsmarkt zugunsten der minderbemittelten Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden konnten. Von den Ende September noch im Bau befindlichen 158000 Wohnungen sind weitere 64 000 nahezu bezugsfertig. Die Frage, wie viele Wohnungen bis zum Jahresende noch bezogen werden können, ist mit Sicherheit nicht zu beantworten. Es kann jedoch damit gerechnet werden, daß die Zahl der am 1. Januar 1940 bei Wohnungsunternehmen und Heimstätten noch im Bau befindlichen Wohnungen die Höhe des Vorjahres erreichen wird, womit eine beachtliche Reserve für das Baujahr 1940 geschaffen ist. Das Ergebnis zeigt, daß ge meinnützige Wohnungsunternehmen und Heimstätten den Arbeiterwohnstättenbau auch in die sem Jahre zielbewußt, tatkräftig und mit Erfolg fortgeführt haben. Kinder verursachten Großfeuer Der Schaden wird auf 40 000 RM. geschätzt Simmern. In Neuerburg brach in der Scheune des Bauern Brück ein Feuer aus, das sich mit Windeseile weiter ausbreitete und auf das angrenzende Gehöft des Bauern Meyer übersprang. Wohnhaus, Scheune und Stallungen waren bald in ein Flammenmeer gehüllt. Nur dem unerschrockenen Eingreifen der Feuerwehren gelang es, eine Ausbreitung der Brandkatastrophe zu verhindern. Der entstandene Schaden wird auf 40 000 RM. geschätzt. Man vermutet, daß spielende Kinder den Brand verursacht haben. Fahrerflucht Wer kann nähere Angaben machen? Gelsenkirchen. Vor dem Städt. Schlachthof in Gelsenkirchen wurde der 67 Jahre alte Kopfschlächter Karl Uebing aus Gelsenkirchen von einem in Richtung Horst fahrenden Personenwagen erfaßt und zu Boden geschleudert. Der Bedauernswerte zog sich hierbei einen schweren Schädelbruch zu und starb auf der Stelle.— Der Personenwagen, nach den bisherigen Feststellungen soll es sich um einen alten Opelwagen handeln, fuhr mit erhöhter Geschwindigkeit in Richtung Horst davon. Die an der Unfallstelle gefundenen kleinen Glassplitter lassen darauf schließen, daß bei dem Unfall eine Lampe zertrümmert worden ist. Personen, die zur Klärung des Unglücks zweckdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich umgehend bei einer Polizeidienststelle zu melden. Keine Milde für Volksschädlinge Bochum. Nach eingehender Beweisaufnahme verurteilte die Strafkammer den Angeklagten P. Sch. aus Detmold, der an einem Abend im September einem Zechkumpanen unter Ausnutzung der Verdunkelungsmaßnahmen 100 Mark aus der Brieftasche entwendet hatte, zu 1 Jahr Zuchthaus. squalen bel empfindlichen Atmungsorganen erfordern richtige Hilfe. Ursächlichgünstig wirken diesliphoscallnTabletten: Schleimlösend, auswurffördernd, Entzündungen hemmend, Erregungen dämpfend, Gewebe festigend! Deshalb von Aerzien und Patienten gelobt bei Asthma, Husten, Kehlkopf=, Tuftröhren= u. Bronchlal=Verschleimungen. 80 Tableiten RM. 2.57 in Apotheken. Verlangen Sie von Fa. Carl Bühler, Konstanz, kostenlos Interess., illustr. Aufklärungsschrift S/ 538 Zuchthaus für Volksschädling Bielefeld. Vor der Großen Strafkammer Bielefeld hatte sich der 46 Jahre alte Friedrich Kratz aus Bielefeld wegen einfacher und gewerbsmäßiger Abtreibung, begangen in den Jahren 1933 bis 1939, zu verantworten. Das Urteil gegen den gewissenlosen Volksschädling lautete auf zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust. Von heißem Wasser verbrüht Duisburg. In einem unbewachten Augenblick fiel das zweijährige Kind einer Familie aus der Beguinenstraße in Rheinhausen in eine Schüssel mit heißem Wasser, die zum Baden bereitgestellt war. Das bedauernswerte Kind wurde am ganzen Körper so schwer verbrüht, daß es nach kurzer Zeit starb. Während des Krieges kein Karneval Köln. Der Festausschuß des Kölner Karnevals hielt in diesen Tagen eine außerordentliche Hauptversammlung ab, in der dessen Vorsitzender, Thomas Liessem, mitteilte, daß während der Kriegszeit keine karnevalistischen Veranstaltungen durchgeführt werden sollen. Der Ernst der Zeit gebiete es, daß der Festausschuß und alle ihm angeschlossenen Gesellschaften auf jeden Karneval verzichteten. Das solle nun nicht bedeuten, daß die Pflege der Geselligkeit, des Humors und der Lebensfreude unterbleibe, sondern im Gegenteil solle durch den Ernst der Zeit entsprechend aufgezogene Heimatabende ein Ausgleich geschaffen werden. Lastzug stürzte Böschung hinab Osnabrück. Auf dem Fillerbrink bei Voxtrup war ein Korntransport von Osnabrück aus unterwegs. Die allzuleichte Zugmaschine konnte auf der abschüssigen Straße die mit 18 Tonnen Getreide beladenen Anhänger nicht halten. Die Anhänger drückten auf die Maschine, und unter diesem Druck versagte die Steuerung der Maschine, die dann mitsamt den Anhängern eine sieben bis acht Meter hohe Böschung auf eine Wiese hinabstürzte. Der Fahrer wurde schwer verletzt. Ordnung befunden worden und die Passagiere können an Land. Oben an Bord gibt es ein herzliches Abschiednehmen voneinander. Als sich die drei Mädel von Ferdi verabschiedet haben, da stutzen sie, denn ein Gesicht ist so bekümmert, als gälte es Abchied für immer zu nehmen. Als Ossi von Bord geht, sagt er leise:„Nicht wahr, Sie werden mir bestimmt schreiben?" „Ich hab's versprochen und ich halte es!" entgegnet Ossi. Noch einmal drückt sie ihm herzlich die Hände, und dann folgt sie den beiden Freundinnen. Mit einem schweren Seufzer sieht ihr Ferdi nach. Als Ossi die Freundinnen erreicht hat, die auf dem Kai stehen, da wendet sich Trude zu ihr und sagt:„Nun, hast du dich von deinem schmachtenden Liebhaber losreißen können? Reni und ich, wir hatten schon Sorge, daß du dich schnurstracks in ihn verliebtest!“ „Danke", antwortet Ossi ärgerlich,„seit Prettin ist mein Bedarf an Männern gedeckt.“ „Na, endlich wieder mal ein vernünftiges Wort von dir!“ Und dann werden sie von der Leiterin des kleinen Hauses der Kolo=Schule, die gekommen ist, um sie abzuholen, sehr herzlich begrüßt. Als Ingenheim an Land geht, da sieht er noch, wie das Auto die drei Mädchen entführt, und er sieht ihnen lange nach. 3. Kapitel. Und jetzt sind die Mädel in Swakopmund angekommen. Sie sind sehr still geworden, und in ihrem Herzen ist ein wenig Bangen, denn die Fahrt von Walfischbai bis Swakopmund war landschaftlich wahrlich keine Offenbarung. Es ging durch ein bergiges Wüstengebiet. Gewiß bot auch die Wüste ihre Schönheiten, und die grelle Sonne zauberte allerhand bunte Farben hervor, aber es war und blieb Wüste, und die drei Mädel kamen aus Deutschland und kannten eine so kahle, vegetationslose Landschaft überhaupt nicht. So waren sie froh, als sie in Swakopmund einfuhren. Hier fühlten sie sich sofort heimisch, denn Swakopmund wirkte wie eine deutsche Kleinstadt, und deutscher Fleiß hatte überall um die Häuser kleine, schöne Gärten erstehen lassen, so daß die Stadt freundlich auf die drei Mädel wirkte. Auch in Frau Rückerts Hause fühlten sie sich vom ersten Augenblick an behaglich. Als das Auto hielt, stürzten zwei schwarze Mädchen aus dem Hause und schleppten das Gepäck ins Haus. Frau Rückert bat die Mädchen, einstweilen ins Haus zu treten; sie wolle nur den Wagen in die Garage fahren. Und dann wies sie ihnen die Zimmer an. Sie waren klein und nur mit je einem Bett ausgestattet, aber sie wirkten sauber und waren freundlich eingerichtet, so daß sich die Mädel vom ersten Augenblick an wohlfühlten. Eine Viertelstunde später bat Frau Rückert zum Essen, und die Mädel langten mit" gutem Appetit zu. Die beiden schwarzen Dienstboten bedienten ruhig und mustergültig. Als sie das Zimmer verlassen hatten, fragte Ossi:„Sind das Hereromädchen, Frau Rückert?“ „Nein, mein Kind“, entgegnete Frau Rückert freundlich,„Elli ist ein Hottentottenmädchen, während Berta die Tochter eines Bastards ist. Sie ist die intelligentere von beiden, aber man muß bei ihr etwas mehr aufpassen. Sie ist verspielter als Elli.“ „Haben die schwarzen Mädchen hier alle deutsche Namen?“ „Die meisten sind getauft und tragen deshalb deutsche Namen.“ „Und Sie kommen gut mit dem schwarzen Personal aus?“ „Ich bin sehr zufrieden! Man muß sie natürlich in Zucht und Ordnung halten, aber mit Ruhe und Freundlichkeit ist viel zu machen." „Die Farmer haben doch auch meistens schwarzes Personal?“ „Ja, fast nur. Viele Hereros, auch Hotentotten und Ovambos haben ihre Stämme verlassen und Stellungen bei den Farmern angenommen. Sie sind äußerst brauchbar, besonders die Hereros, die schöne, kräftige Gestalten sind. Sie hängen auch an ihrer Dienstherrschaft und sind fleißig und zuverlässig. Allerdings sind sie immer das, was der Aubaas ist.“ „Der Aubaas ist wohl der Herr?“ „Jawohl! Der Aubaas ist immer der Farmer, jedenfalls der an der Spitze Stehende. Die Söhne eines Farmers werden zum Beispiel Baas genannt. Ist ein Aubaas ein fleißiger und tüchtiger Kerl, dann reißt er seine Leute mit, trinkt er aber und läßt das Ganze verlottern, dann hat er an seinem Personal keine Freude.“ „Ach, Frau Rückert, das ist bei uns in Deutschland genau so. Die Hauptsache ist ja, daß die Schwarzen gutmütig sind." „Das sind sie auch bei vernünftiger Behandlung, und ich kann unseren Farmern im großen und ganzen das Zeugnis ausstellen, daß sie ihr schwarzes Gesinde richtig zu behandeln wissen. Und wenn Sie dann als Farmstützen auf den Farmen tätig sind, dann werden Sie es erleben, daß das schwarze Gesinde mit Ihnen geht und auch sehr fleißig ist." Ihr Blick glitt über die drei jungen Mädchen, und sie fuhr lächelnd fort:„Jetzt muß ich mal eine Frage an Sie richten, die Ihnen vielleicht komisch klingen wird. Aber ich stelle diese Frage an alle Mädel, die nach Südwest kommen. Was hat Sie eigentlich veranlaßt, nach Südwest zu gehen?“ Die drei Mädel sahen sich überrascht an. Sie wollten wie aus der Pistole geschossen antworten, aber als sie dazu ansetzten, da merkten sie doch, daß die Frage nicht so leicht zu beantworten war. Ossi war die erste, die dann sprach:„Ja, Frau Rückert, so ganz leicht ist das nicht zu beantworten. Jeder Mensch in Deutschland, der arbeiten will, findet seine Arbeit und sein Auskommen, und wir haben es praktisch nicht nötig gehabt, nach Südwest zu gehen. Aber in manchem Menschen steckt doch der Drang, aus sich herauszugehen, besondere Aufgaben zu lösen, und einen Schuß Abenteuerlust, eine geheime Sehnsucht nach der Ferne, hat doch wohl jeder deutsche Mensch in sich. Ich bin durch einen Zufall auf den Gedanken gekommen, die Kolo=Schule zu besuchen. Je mehr ich mich mit dem Gedanken befreundete, um so reizvoller erschien es mir, in einem fremden Land, das einst Deutschland gehörte und das gewiß auch wieder eines Tages deutsch sein wird, meine Kräfte zu regen und einmal zu zeigen, was in mir steckt. Ich dachte an die Weite dieses Landes und es erschien mir mit einem Male wundervoll, aus der Enge herauszukommen und hier in diesem freien, weiten Land zu schaffen. Ich gebe zu, daß es der Reiz des Besonderen mit war, der den Entschluß reifen ließ. Aber es ist noch mehr, Frau Rückert. Ich habe das Gefühl, daß es für uns Deutsche eine Pflicht ist, dieses Land nicht zu vergessen, daß immer wieder Deutsche aus der Heimat herüberkommen müssen, damit der Kontakt zwischen den Deutschen des Landes und den Deutschen der Heimat nicht verlorengeht. Je mehr ich es mir überlege, um so mehr empfinde ich es als eine hohe Aufgabe, die zu erfüllen uns hier herübergetrieben hat." Frau Rückert sah mit glänzenden Augen auf die Sprecherin. Ich danke Ihnen, Fräulein Ossi", sagte sie bewegt.„Das war eine Antwort, wie ich sie hören wollte. Und ich glaube, Ihre Freundinnen werden Ihren Worten kaum etwas hinzuzufügen haben." (Fortsetzung folgt.) Nach Terror und Schrecken wieder frohe Stunden. Der von der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ eingesetzte KdF.=Reichstheaterzug auf der Fahrt durch das Posener Land, wo er der volksdeutschen Bevölkerung einige vergnügte Stunden bringt. Eine Baukolonne vom Reichsarbeitsdienst winkt dem Theaterzug zu. (Atlantic.) Freudenkundgebungen vor der Reichskanzlei. Als in Berlin bekannt wurde, daß der Führer dank einer gütigen Vorsehung wieder wohlbehalten eingetroffen ist, sammelten sich vor der Reichskanzlei gewaltige Menschenmassen, die immer wieder in Heilrufe ausbrachen.(Presse=Hoffmann.) Auf der historischen Burg von Krakan. Der Generalgonverneur für die besetzten Gebiete, Dr. Hans Frank, hielt hier seinen Einzug. Am Burgtor werden ihm die Schlüsresse=Hr sel überreicht. (Presse=Hoffmann.) Vorsicht auf der Straße! Solingen. Hier wurden zwei auf der Schlagbaumstraße in Solingen gehende Fußgänger von einer Straßenbahn angefahren und am Kopf verletzt. Auf dem Wege zum Krankenhaus starb einer der Angefahrenen An historischer Stätte. Jubelnd wird der Führer bei seiner Ankunft im Bürgerbräukeller zu München von seinen alten Kampfkameraden begrüßt. Ganz rechts: Reichsminister Heß; nach links: ½=Gruppenführer Schaub, Oberbürgermeister Fiehler, Dr. Goebbels, Dr. Ley, Reichsschatzmeister Schwarz, Dr. Frick und Reichsarbeitsführer Hierl.(Presse=Hoffmann.) Erste Arbeitstagung in Krakau. Im Palais Podcki fand unter dem Vorsitz des Generalgouverneurs Dr. Frank die 1. Arbeitstagung statt. Rechts von Dr. Frank der Distriktschef =Oberführer Dr. Wächter, und der Stellvertreter des Generalgouverneurs Dr. SeyßInquart.(Presse=Hoffmann.) Feldposten am Feind. Weit über der Grenze, im Vorfeld der Maginot=Linie, sichern deutsche Vorposten Zorposten Straßen und Wege gegen jede überraschende feindliche Aktion. (PK. Dietrich.) 25 000 Rm ergaunert Tolle Betrugsgeschichte vor einem Rachener Gericht Aachen. Eine tolle Betrugsgeschichte fand jetzt ihr Nachspiel vor der Ersten Strafkammer des Landgerichtes Aachen. Angeklagt waren der 32jährige Fritz und der erst 24jährige Hans aus Aachen. Fritz war seit 1937 bei einem großen Aachener Werk in der kaufmännischen Abteilung angestellt. Haus war im Geschäft seines Vaters als Vertreter tätig. Eines Tages bat er Fritz dann, ihn doch als Lieferanten bei seiner Firma einzuführen. Man versuchte es, doch wurden die Angebote abgelehnt, da sie erheblich über dem Preis lagen. Beide gaben nun den Plan, mit ritzens Firma„ins Geschäft zu kommen", keiM 1E5 Durch eigene Minen vernichtet. Ein französischer Aufklärer, der im französischen Vorfeld notlanden mußte, wurde durch eigene Minen der Franzosen zerstört.(PK. Pink.) neswegs auf. Ging es nicht auf ehrlichem Wege, so wurde es eben mit Betrügereien erreicht. Auf diese Weise erbeuteten sie 25 000 RM. Das Geld verjubelte Fritz in sehr leichter Gesellschaft, während Hans kostspielige Autoreisen unternahm. Das Gericht billigte beiden Angeklagten mildernde Umstände zu und verurteilte Fritz wegen Betrugs in Tateinheit mit Untreue und gewinnsüchtiger Urkundenfälschung zu zwei Jahren Gefängnis und 1000 RM. Geldstrafe, Hans wegen Betrugs zu einem Jahr sieben Monaten Gefängnis. Der falsche Leutnant Gevelsberg. Bei Geschäftsleuten und anderen Volksgenossen sprach ein Schwindler in Leutnantsuniform vor und sammelte Geld. An mehreren Stellen fiel dem Betrüger Geld in die Hände. Bei dieser Gelegenheit sei darauf verwiesen, daß Sammlungen verboten sind. Nur die Partei hat das Recht, für das WHW. zu sammeln. Zwei Omnibusse verbrannt Düren. In Mariaweiler bei Düren brach in einer Garage ein Brand aus, dem zwei große Reiseomnibusse zum Opfer fielen. Glücklicherweise gelang es, noch andere in der Garage untergebrachte Wagen vor der Vernichtung zu retten. Wildernde Hunde in der Schafherde Birkenfeld. Wildernde Hunde brachen nachts in eine Schafherde ein, die in der Nähe der Stadt in ihrem Pferch untergebracht war. Die Hunde richteten großen Schaden an und zerrissen u. a. vier wertvolle Mutterschafe. An historischer Stätte. Der Führer bei seinen Getreuen vom 9. November 1923, im Bürgerbränkeller, begeistert umjubelt. (Presse=Hoffmann.) Berlin ehrt die Toten der Bewegung. Am 9. November 1939 hielten Kameraden der SA. am Grabe Horst Wessels und an den übrigen Gräbern gefallener SA.=Männer die Ehrenwache.(Presse=Hoffmann.) Auch die Slowakei hat nun ein WHW. Nach deutschem Vorbild wurde auch in der Slowakei ein Winterhilfswerk ins Leben gernfen, und mit Dr. Tiso an der Spitze eröffnet. Regierungsmitglieder beim Sammeln auf den Straßen von Preßburg. (Presse=Hoffmann.) Die glückliche Geburf eines gesunden, prächfigen Stammhalters zeigen hocherfreuf an Heinrich Keuser und Frau Wilhelmine, geb. Bock Haffingen-Ruhr, den 8. November 1930 z. Zt. Krankenhaus Haffingen Wer treu geschafft, bis ihm die Kraft gebricht und liebend stirbt, ja, den vergißt man nicht. Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasset mich, daß ich zu meinem Herrn komme. Am 9. November 1939, morgens 7.15 Uhr, verschied plötzlich und unerwartet, mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Bräutigam Herr Kaufmann Wilhelm Möller im Alter von 37 Jahren. In tiefer Trauer: Frau Wwe. August Möller geb. Klare und Anverwandte Essen-Steele, Homberg(Niederrhein), Duisburg, Essen-Frillendorf, Hattingen und Horst-Ruhr, den 9, November 1939. Die Beerdigung findet am Montag, dem 13. November 1999, nachmittags 3.30 Uhr vom Trauerhause, Essen-Steele, Weg am Berge Nr. 13, aus statt. Trauerfeier eine viertel Stunde vorher. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Verstorbenen sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wwe. Emellne Westermann geb. Schunte-Umberg Bochum-Stiepel, im November 1939 Für den Beweis inniger Teilnahme der uns beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen zuteil wurde, danken wir allen herzlichst Familie Fr. Eckey Buchholz, im November 1939 Gestern abend 5¼ Uhr starb nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, mein Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Paul Gruschke im Alter von 50 Jahren. In tiefem Schmerz: Frau Anna Gruschke geb. Neufert Kinder und Anverwandte. Hattingen-Ruhr, Hüttenstr. 18, B.-Dahlhausen, Potsdam, Berlin, Rostock, Hannover, den 10. November 1939. Die Beerdigung findet am Montag, dem 13. November, nachmittags um 4 Uhr, vom Trauerhause aus statt. Trauerfeier eine halbe Stunde vorher. Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zuging, diene diese als solche. Nicht jeder, kommt an Ihrem Schaufen ster vorüber. Deshalb müssen Sie auf Ihre besondere Leistungsfählgkeit durch Anzeigen hinweisen Anzeigen In der„Helmat am Mittag“ kommen in viele tausende Famillen Möbel VIIINR. Möbel Führend in E.-Steele Plötzlich und unerwartet hat der Tod unseren treuen Kameraden Willi Möller aus unserer Mitte gerissen. Allen war er ein treuer Kamerad und guter Freund. So wird er immer bei uns fortleben. Turnvereinigung Steele 1863 Hans Stecker, stellv. Vereinsführer Die Beerdigung findet am Montag, 15.30 Uhr, vom Trauerhause in Essen-Steele, Weg am Berge Nr. 13 aus statt. Für die aufrichtige Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen danken wirherzlich Geschwister Därmann. Anordnung über die Entschädigung bei Benutzung eines Wassermotors zum Betrieb einer Waschmaschine Auf Grund des§ 2 des Gesetzes zur Durchführung des Vierjahresplanes— Bestellung eines Reichskommissars für die reisbildung— vom 29. Oktober 1936 (RGBl. I S. 927) und von§ 3 der Verordnung über das Verbol von Preiserhöhungen vom 26. November 1936(RGBl. I S. 955) in Verbindung mil der Vierlen Anordnung über die Wahrnehmung der Aufgaben und Befugnisse des Reichskommissars für die Preisbildung vom 27. September 1937(Deutscher Reichsanzeiger Nr. 238) wird mit Genehmigung des Herrn Oberpräsidenten der Rheinprovinz— Preisbildungsstelle— für das Stadtgebiet Essen angeordnet: 8 1 1. Der Vermieler kann von dem Mieler, der vom 1. Juli 1939 ab einen Waf molor zum Bekrieb einer Waschmaschine in Benutzung genommen hat oder zukünflig in Benutzung nimmt, für den erhöhten Wasserverbrauch eine Entschädigung bis zu 0.60 RM. im Monak ohne Genehmigung der Preisbehörde fordern. 2. Die Enkschädigung darf von dem Beginn des Monals an geforderk werden, in dem der Wassermolor in Benuhung genommen worden ist, jedoch nichl für die Zeif vor dem 1. November 1939. Sie ist mit dem monallichen Mielpreis zu zahlen. 3. Die Zahlung der Enlschädigung kommt in Forlfall mit Ende des Monals, in dem die Benutzung des Wassermokors aufhörk. 2 Die Forderung einer Entschädigung ist unzulässig. a) wenn die unentgelkliche Benußung eines Wassermokors Im Mielverkrag oder mündlich vereinbart worden isl; b) wenn der Mieler einen Wassermolor in der Zeit vom 30. November 1936 bis zum 30. Juni in Benuhung genommen hat, der Vermieler aber eine Genehmigung der Preisbehörde zur Forderung einer Entschädigung nicht besiht. 8 3 1. Der Vermieler, der auf Grund einer bis zum 30. November 1936 mit dem Mieler gekroffenen Vereinbarung oder nachher auf Grund einer Genehmigung der Preis= behörde eine geringere Entschädigung als 0.60 RM. erhält, ist nicht berechtigl, diese bisherige Entschädigung bis zum Bekrage von 0,60 RM. im Monal zu erhöhen. 2. Vom 1. Dezember 1939 an ist die Forderung einer höheren Enlschädigung als 9.60 RM. im Monal verboken. Dieses Verbol gilk auch dann, wenn die Preisbehörde bis zum Erlaß dieser Anordnung die Genehmigung erkeilt halte, eine höhere Enlschädigung fordern zu dürfen. 1. Wird das Wassergeld umgelegt, so hat der Vermieter vor der Umlegung den Betrag der geforderten Entschödigung in Abzug zu bringen. Werden im Hause Wassermokoren auch unentgelllich benntzl, so ist für jeden dieser Wassermoloren der gleiche Befrag abznziehen, der bei entgelklicher Benutzung zu zahlen wäre. Nur der verbleibende Rest des Wassergeldes darf umgelegt werden. 2. Der Vermieker ist verpflichtek, dem Mieter auf Verlangen die Einsichtnahme in die Wassergeldrechnung zu gestalten. Diese Anordnung krilk sofork in Kraft. Essen. den 11. November 1939. Der Oberbürgermeister als Preisbehörde. Unsere Stellen für Anzeigen und Abonnements befinden sich in: hattingen, Obermarkt, Ruf 2941 Nierenhof, P. Lappe, Bonsfelder Str. 27 herbede, Buchhandlung Schröder Sprockhövel, Fr. Muthmann. Hauptstr. 33, Ruf 4169 Hattingen Bochum, ABC=Str. 13. Ruf 63119 B.-Linden, Hattinger Str. 804, Ruf 81657 B.-Dahlhausen, Buchhdl. E. Bings, Ruf 81511 B.-Weitmar, M. Rahlenbeck, Hattinger Str. 184 B.-Stiepel, A. Berlet, Am Hang E.-Steele, Kaiser=Otto=Pl. 6, Ruf 58492 und Buchhl. H. Werner, Kais.=Wilh.=Str. 66 Ruf 58311 essen, Rol. Kord=Ruwisch Geisbergstraße 16, Ruf 28016 Krau=Bud, Buch= und Schreibwarenhandlg. Paul Hansbuer, Krayer Straße 112 krau-Nord, Zigarrengeschäft Frau Gertr. Kindl, Kappertstraße 1 k.-Freisenbruch, Taveten= u. Farb warenhandl. Clem. Leibold. Bochumer Straße 306 Steele=Horst, Lebensmittelhandl. Frau E. Schlanstein, Dahlhauser Str. 114 E.=Ueberruhe, Friseur W. Küpper, Nockwinkel 88 k.-Kupferdreh, Buchverleih Eulgem Kupferdreh. Str.171 Ruf 584 92 tangenberg. in der Geschäftsst. der Langenberger Ruf: 170 Langen berg. Wuppertal, Walter Aulmann, W.=Elberfeld. 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Nov. 1939 fälligen Steuern und Abgaben, die nachstehend aufgeführt werden, und zwar: für die Amtskasse Blankenstein: Grund= u. Hauszinssteuer für Nov. 1939, Gewerbesteuer 3. Vierteljahr 1939, BeBerufsschulbeitrag 3. Vierteljahr 1939, Bügerstener Oktober/Dezember 1939. Getränke- u. Lohrsummensteuer Okt. 1939, für die Amtskasse Hattingen=Land: Grundsteuer B. Hauszins= und Vergnügungssteuer für November 1939, Grundsteuer A. Gewerbesteuer, Gewerbliche Berussschulbeiträge und Bürgersteuer für Oktober/Dezember 1939, für die Stadtkasse Hattingen: Grund= und Hauszinssteuer sowie sonstigen Grundabgaben für Nov. 1939, werbesteuer nach dem Ertrag und Kapital sowie das Schulgeld für die Verbandsberufsschule für Oktober/Drzember 1939. das Schulgeld für die höheren Lehranstalten für Nov. 1939, die Gewerbelohnsummensteuer und Getränkesteuer für Oktober 1939 sowie die Bürgersteuer für Oktober/Dezember 1939, werden, soweit sie nicht über den genannten Zeitpunkt hinaus gestundet sind, hiermit angemahnt. Eine Behändigung von Mahnzetteln findet nicht statt. Für alle nach dem 15. d. M. bei den vorbezeichneten Kassen eingehenden Beträge ist nach dem Steuersäumnisgesetz vom 24. Dezember 1934 ein Säumniszuschlag von 2 v. H. zu zahlen. Bei Zahlung auf bargeldlosem Wege oder durch die Post müssen die fälligen Steuern usw. bis spätestens am 15. i. M. bei der Kasse eingegangen sein; die Ueberweisung hat daher in der Regel zwei Tage vor diesem Termine zu erfolgen. Vom 20. d. M. an werden alle Beträge, welche bis dahin rückständig sind,(einschl. Säumniszuschlag) im Verwaltungszwangsverfahren beigetrieben. ngen: die Amtskasse Blankenstein=Ruhr, 10. Nov. 39. Postscheckkonto Essen 9780 ttingen=Land, Postscheckkonto Essen 9970 Amtskasse Hattin 10. Nov. 39. Stadtkasse Hattingen=R. 10. Nov. 39. Postscheckkonto Essen 8840 Zuverlässiges Mädchen für Haush gesucht. aushalt(älteres Ehepaar) sofort Frau G. Prange sen., W.=Barmen Gronaustr. 78 d. Näheres bei Frau Packlin, Hattingen. Johannisstr. 7. Ich suche für sofort oder bald eine tüch tige, nicht zu junge Hausgehilfin die in allen Zweigen des Haushalts erfahren ist, in angenehme Dauerstellung. Frau Plesser, E.=Steele, Dreiringstraße 19a. 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Bochum Schließung der BezugscheinAusgabestellen der Stadt Bochum Die Reichs-Kleiderkarten werden in nächster Zeit zur Ausgabe kommen. Um die notwendigen Vorarbeilen ohne Störung durchführen zu können, werden sämtliche Bezugschein-Ausgabestellen mil dem heuligen Tage geschlossen. Es wird von der gesamten Bevölkerung erwarkel, daß sie dieser Nolwendigkeit Rechnung krägt und ihre Wünsche auf Bezugscheine für Schuhe und Spinnstoffwaren bis zur Ausgabe der Reichs=Kleiderharte zurüchstellt. Da die bisher bezogenen Bekleidungs flüche auf den nach der Reichs-Kleiderkarle zu beanspruchenden Warenwerk voll in Anrechnung gebracht werden, erleidet kein Volksgenosse einen Nachleil. Ueber dest Zeilpunkt der Ausgabe der Reichs-Kleiderharke ergehl weilere Milkeilung durch die Presse. Bochum, den 11. November 1939. Der Oberbürgermeiser. Brhöhter Warenabsaiz durch Anzeigen amtl. Bekanntmachungen. Lieferung von RuhrsandsteinPacklage Die Lieferung von 550 ebm Packlage aus Ruhrkohlensandstein für die Befestigung des Hellbrüggen- und Wielhof=WWeges in Bochum=Werne soll vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen sind bei der Straßenbanabkeilung im Rathaus, Zimmer 370, zu haben. Termin für die Einreichung der Angebole: Freilag, den 17. November 1939, 11 Uhr, im Rathaus, Zimmer 369. Verspälel eingehende Angebole bleiben unberücksichligt. Bochum, den 11. November 1939. Der Oberbürgermeister. Mehr Milch, mehr Eier, wertete Kaninchen durch die echte gewürzte Futterkalkmischung Zwerg- Marke Zu haben in den einschlägigen Geschäften Roxy Boch.-Linden Sonntag morgens v. 11—1 Sondervorstellung Sie werden herzlich lachen über: Liebe streng verboten Der große Wettstreit der Komiker. Wochenschau Jugendliche haben Zutritt. Von 1.30 bis 8.30 Uhr große HinderVorstellung Gebrauchte MarkenPianos u. Flügel Steinway, Ibach, Knauß usw. mit Garantie, sehr preiswert. bilger& Co., Huyssenallee 38. Gebr. 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