Hattinger Zeitung mm Höhe und 75 mm Breite 20 Pfg. 4 den„Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ angenommen und in„Die Heimat am Mittag“ Ausgabe A véröfsentlicht. Schluß der Anzeigenannahme morgens 10 Uhr für die am gleichen Tage erscheinende Ausgabe. Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle wird keine Gewähr übernommen. Für die Richtigkeit aller durch Fernsprecher übermittelten Anzeigen wird nicht gehaftet. Geschäftsstelle und Schriftleitung: Hattingen=R., Obermarkt/ Kleine Weilstraße. Fernsprech=Anschluß: Hattingen Nr. 2941, 2942 und 2943. Postscheckkonto: Dortmund Nr. 11103. Postschließsach Nr. 21 u. 22. Die Geschäftsstelle ist von morgens 8 Uhr durchgehend bis abends 7 Uhr geöffnet. Bezugspreis: Durch Boten frei Haus halbmonatlich 1,08 RM., für Abholer halbmonatlich 0,95 RM. Verlagsleiter Rudolf Hundt. 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Juni 1939 Maskau stelet immet weitere Foederüngen London geht als Bittsteller nach Moskau England in der Sockgasse- Jiel der Sowjets: Unterstützung für einen Krieg gegen Japan? (Von unserem Mitarbeiter.) (Dr. v. H.) London, 9. Juni. Die britisch=sowjetrussischen Verhandlungen erinnern an eine Berg= und Talfahrt. Kaum geht es ein Stück bergauf, schon kommt ein neuer Rückschlag, und die Verhandlungskurve neigt sich steil herab. Die britische Diplomatie macht in den Sommermonaten des Jahres 1939 mit den Moskowitern neue, allerdings reichlich getrübte Erfahrungen. Die Verhandlungen haben bisher einen ganz anderen Verlauf genommen, als man dies in London Anfang März vorauszusehen glaubte. Schritt um Schritt ist die Londoner Regierung jetzt gezwungen, den Moskauer Forderungen nachzugeben. Eile tut not. Die Verhandlungen ziehen sich schon allzu lange hinaus. Man beginnt in den leitenden englischen Kreisen nervös und unruhig zu werden. Der Eindruck der sich uferlos dahinschleppenden Verhandlungen auf all die kleinen Mächte, die jetzt in die„anti aggression front“ einbezogen werden sollten ist wenig günstig. Zweifel an dem Erfolg und darüber hinaus an der Wirksamkeit der geplanten Dreimächte=Allianz beginnen lant zu werden. Als Großbritannien Ende März die Einkreisungspolitik gegen die beiden Achsenmächte einleitete, wurde von London aus Sowjetrußland als der entscheidende Faktor in dem neuen Vertragssystem erklärt. Öhne Sowjetrußland mußten die Polen. Rumänen, Griechenland und der Türkei gewährten Garantien politisch und militärisch wirkungslos bleiben. Der britische Generalstab ist bekanntlich bei der neuen britischen Garantiepolitik nicht befragt worden. Von hoher militärischer Seite wurde aber die Londoner Regierung darauf aufmerksam gemacht, daß Großbritannien seiner milttärisch=strategischen Position nach nicht in der Lage sei, die ge genüber den vier Mächten übernommenen Beistandsverpflichtungen zu erfüllen, sofern nicht die Moskauer Regierung als voll verpflichteter Partner in die Vertragsfront eintrete. Moskau hat nun offenbar vom ersten Augenblick an seine taktisch außerordentlich günstige Position erkannt. Großbritannien tritt zum ersten Male in der Geschichte als Bittsteller in Moskan auf. Großbritannien wandte sich an Sowfetrußland mit der Bitte, durch Abschluß eines Allianzpaktes das sonst lückenhafte und wertlose Vertragssystem möglich und wirkungsvoll zu machen. Die Moskauer Regierung hat die sich ihr damit bietenden Vorteile in vollem Maße auszunützen gewußt. Von dem ursprünglichen britischen Konsultativpakt ist heute nichts mehr übrig geblieben. Stück für Stück hat die Londoner Regierung ihre anfänglichen Pläne aufgeben und die Moskauer Forderungen annehmen müssen. Die Neigung, einen Allianspakt mit Sowjetrußland abzuschließen, war anfangs in London nicht allzu groß. Dieser Bruch mit der traditionellen Isolierungspolitik Großbritanniens war allzu radikal und eindeutig, als daß die Londoner Reaierung leichven Herzens auf die Forderungen Moskaus eingehen konnte. Aber Großbritannien hat jetzt den Weg nach Moskau beschritten und sieht kein Zurück mehr. Aus dem ursprünglich von London vorgeschlagenen Konsultativpakt ist jetzt ein Allianzpakt der drei Mächte Großbritannien, Frankreich und Sowjetrußland geworden. Ein letzter Versuch der Londoner Regierung, diesem Versuch der Londoner Regierung, diesem Allianzsystem die gefürchtete Antomatik zu nehmen, indem die Genfer Liga eingeschaltet werden wollte, mißlang. Die Moskauer Regierung hat in ihrer letzten Note alle britischen Vorschläge über den Haufen geworfen, eine jede Verkettung des Allianzpaktes mit der Genfer Liga kategorisch avgelehnt und eine Ausdehnung des britischen Garantiesystems auf die baltischen Randstaaten gefordert. Die Moskauer Regierung erklärt in aller Nüchternheit, es läge für sie keinerlei Veranlassung vor, Großbritannien wegen Holland, Belgien und Griechenland zu Hilfe zu kommen, wenn nicht London eine volle Garantie auch für die Randstaatenzone an der Östsee übernimmt. Die Vorschläge Moskaus zielen deutlich darauf ab, Sowjetrußland eine von Großbritannien und Frankreich unterstützte Interventionsmöglichkeit an der Ostsee für den offenbar von Moskau befürchteten Fall einer Ausdehnung des deutschen Freundschafts= und Einflußbereichs auf die baltischen Staaten zu sichern. An diesem Punkt sind nun die Verhandlungen gegenwärtig festgefahren. Die baltische Frage ist momentan der kritische Punkt, an dem die Verhandlungen stocken. Die Regierungen Lettlands und Estlands haben in nicht mißzuverstehender Weise eine Garantie ihrer Neutralität durch Großbritannien, Sowjetrußland und Frankreich avgelehnt und sogar jeden Versuch, die Randstaaten in eine Mächtekoalition hineinzuzwingen, als eine unmittelbare Bedrohung ihrer nationalen Selbständigkeit erklärt. Darüber hinaus haben Lettland und Estland jetzt Nichtangriffsverträge mit dem Deutschen Reich abgeschlossen. Die Londoner Regierung steht damit vor der äußerst peinlichen Lage, entweder den baltischen Staaten gegen ihren Willen eine Garantie aufzwinDanzig, den 9. Juni. Trotzdem von Danziger Seite schon seit längerer Zeit nachdrücklichst betont worden ist, daß die Zahl der polnischen Zollbeamten, die auf dem Gebiet des Freistaates Danzig herumlaufen, in gar keinem Verhältnis zu ihrem Aufgabenkreis steht, wurden jetzt als„Antwort“ auf den polnischen Mord von Kalthof sogar noch weitere 31 Polen herübergeschickt Immer zwingender erhebt sich nunmehr die Frage, was diese Vielzahl von Beamten, die bekanntlich dem Kriegsministerium untersteht, auf Danziger Boden betreibt. Als auffällig erscheint hier die Tatsache, daß Polen an seinen eigenen Grenzen nur etwa den zehnten Teil der Zollinspektoren beschäftigt, den es auf Danziger Boden an der deutschen Grenze unterhält. Daß die Aufgaben dieser Leute auf ganz anderem Gebiet liegen müssen, als auf dem der Zollabfertigung. erhellt auch erneut wieder ein Fall. von dem die Danziger Zeitungen berichten. Die beiden volnischen Zollinspektoren Kalinowski und Jostowiki waren, wie die Zeitungen von zuständiger Stelle erfahren. in Zivilkleidung zur Nikkelswalder Weichselfähre an der Straße nach Östpreußen gefahren. Hier konnte beobachtet werden, wie sie eine augenscheinlich sehr genaue Untergen zu müssen oder aber die Verhandlungen mit Moskau ernsthaft zu gefährden. Das Foreign Office bereitet nun eine Kompromißformel vor. In der hinlänglich bekannten Dialektik der in Genf geborenen und vom Genfer Geist überschatteten kollektiven Sicherheitspolitik soll jetzt eine diplomatisch-juristische Formel gefunden werden, die den sowjetrussischen Wünschen entspricht und der Moskauer Regierung eine Intervention Großbritanniens und Frankreichs für den Fall zusichert, daß entweder Moskau durch einen direkten Angriff auf die baltischen Staaten oder durch„Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber den baltischen Mächten“ in einen Krieg verwickelt wird. London wird in diesem Spiel heute von innenund außenpolitischen Interessen gedrängt, die allein die so völlig sterile und realpolitisch so hoffnungslose neue Allianzpolitik Großbritanniens im Östen Europas erklären. Die Außenpolitik der Regierung Chamberlains steht und fällt heute mit dem Erfolg der„Antiangriffspolitik". Scheitern die Verhandlungen mit Moskau, so tritt im suchung des modernen Mechanismus der AnlageSchwebebrücke der neuen Dampffähre vornahmen, und sich anschließend in einiger Entfernung eifrig Notizen und Aufzeichnungen machten. Die Zeitungen stellen in schärfster Form fest, daß diese und ähnliche Fälle für Danzig geradezu unerträglich geworden sind und dringend der Abhilfe bedürfen. Polnischer Bombenanschlag auf das deutsche Jugendheim Thorn, den 9. Juni. In der Nacht zum 2. Juni wurde, wie erst jetzt bekannt wird, um 11.45 Uhr ein Bombenanschlag auf das Jugendheim in Zinsdorf ausgeführt. Bei der sehr starken Detonation wurden zwei Fensterscheiben und eine im Erdgeschoß befindliche Scheibe vom Luftdruck zersplittert. Weiterer Schaden ist glücklicherweise nicht entstanden. Die Bombe hatte eine 7,5 cm Granathülse mit Verschluß und wurde durch eine Zündschnur zur Explosion gebracht. Sie ist in das ausgemauerte Kellerfensterloch an der Südwestseite nach der Kirche zu gelegt worden. Die Entfernung der Erplosionsstelle von der Altarseite der Kirche beträgt etwa zehn Meter. Die„Kanone von Dubrovnik", ein Geschenk des Führer an Prinzregent Paul Berlin, den 9. Juni. Außer den beiden altserbischen Geschützen aus dem Wiener Heeresmuseum, die der Führer anläßlich des Besuchs des jugoslawischen Prinzregenten dem Königreich Jugoslawien und seiner Wehrmacht zurückgeben läßt, hat der Führer dem Prinzregenten Paul als persönliches Geschenk die sogenannte„Kanone von Dubrovnik(Ragusa)“ überreichen und auf der Gartenterrasse des Schlosses Bellevue aufstellen lassen. Das als Kunstwerk mittelalterlicher Geschützgießerei geltende reliefverzierte Geschützrohr wurde in der Zeit türkischer Angriffe auf die damals venezianische Festung im Jahre 1524 vom Meister Battista d'Arbe gegossen und trägt das Wappen von Ragusa; es ist seinerzeit aus einer privaten Waffensammlung in den Besitz des Germanischen Museums in Nürnberg gelangt, von welchem der Führer es vor einiger Zeit erwarb. Der Prinzregent hat die Kanone mit dem Ausdruck seiner Freude und seines Dankes entgegengenommen und dem Führer als Gegengabe ein altes Gemälde des deutschen Meisters Konrad von Kreuznach aus Frankfurt a. M. überreicht, das 1525 gemalt worden ist und ein Brustbild des Vertreters des Handelshauses Fugger in Florenz in pelzverbrämter altdeutscher Tracht darstellt. innenpolitischen Leben Englands eine Lage ein, die für die Regierung Chamberlain verhängnisvoll sein könnte. Die Opposition wird selbstverständlich im Falle eines ergebnislosen Ausganges der jetzigen Verhandlungen der Regierung den Vorwurf offenen Verrates und planmäßiger Sabotage am Bündnisplan mit Sowjetrußland, sowohl aus ideologischen wie auch aus politischen Gründen, machen. Die sich monatelang hinziehenden Verhandlüngen zwischen Moskau und London verlaufen in einem merkwürdigen Zwielicht. Die Moskauer Politik ist heute für Großbritannien ein unverständliches Rätsel. Welche Räteregierung verfolgt, wird hier von niemanden verstanden. Die asiatisch-kommunistische Mentalität Stalins ist den Engländern so weltenfern, so völlig unfaßbar, daß man hier immer wieder die Taktik der Moskauer Regierung nicht zu überaehen und zu begreifen vermag. Mit britischer Halsstarrigkeit fordert das Parlament ohne Unterschied der Parteten von der Regierung, den Weg nach Moskau bis zum Ende zu gehen. Zweisel und Bedenken an der Richtigkeit und den Erfolaaussichten dieser Politik werden nur von einzelnen Persönlichkeiten und nur im engeren Kreise geäußert. Niemand„auch nicht die„Times“, wagt es heute, gegen den Strom zu schwimmen und öffentlich die Sinnlosigkeit und Erfolalosiakeit der britischen Einkreisungspolitik aufzudecken. Neue Befürchtungen sind in den letzten Tagen aufgetaucht. In divlomatischen Kreisen hält sich mit großer Hartnäckigkeit das Gerücht, daß Moskan das baltische Problem nur aus taktischen Gründen aufgerollt hat, um in einem Augenblick, wo alles andere geregelt erscheint, die Frage in den Vordergrund zu stellen, die heute allein der Moskauer Regierung ein Bündnis mit Großbritannien und Frankreich interessant und wertvoll machen kann— das fernöstliche Problem. Die hier viel geäußerte Vermutung geht jetzt dahin, daß Moskan sich die antomatische Hilfe Großbritanniens und Frankreichs für den Fall eines russisch=japanischen Krieges sichern will, und zwar in der Form, daß der britisch=französische Beistand unabhängig von der Feststellung des Angreifers wirksam wird. Von maßgebender britischer Seite wurde noch heute in aller Form erklärt, daß eine derartige Forderung den endgültigen Abbruch der Verhandlungen bedenten würde. Eine Einbeziehung des Fernen Ostens in das Allianzbündnis würde— so wird erklärt— zur Folge haben, daß Japan endgültig zu den Achsenmächten übergeht und darüber hinaus auf unübersehbare Frist im Fernen Östen eine offene Feindschaft zwischen Großbritannien und Japan gegeben ist. Die Rückwirkung einer derartigen Entwicklung auf die bereits so schwer bedrohte Position im Fernen Östen, auf die Straits Settlements, auf Australien und Südafrika würde so schwerwiegend und weitreichend sein, daß London unter gar keinen Umständen einen derartigen Vorschlag überhaupt in Erwägung ziehen könnte. Es bleibt nun abzuwarten, welche Taktik Moskau jetzt weiter einschlagen wird. Der Führer auf der Fahrt durch das Volkswagenwerk. Im Hintergrund die Front der mechanischen Werkstatt.(Presse=Hoffmann) Polnische Zollbeamte als Spione Weitere 31 Jollinspektoren nach Danzig geschickt Belgiens Absage an die Einkreiser Strikte Neutralität— gegen jede Bündnispolitik Brüssel, 9. Juni. Der belgische Ministerpräsident Pierlot gab am Donnerstag während der außenpolitischen Kammeraussprache eine programmatische Erklärung über die belgische Außenpolitik ab. Er wies einleitend darauf hin, daß es der Hauptzweck der belgischen Außenpolitik sei, den Krieg vom belgischen Gebiet fernzuhalten. Belgien sei entschlossen, alle seine Grenzen ohne Ausnahme und ohne Einschränkung sowohl in Europa als auch in Afrika zu verteidigen. Belgien lehne von vornherein den Gedanken ab, im Dienste einer Politik, die nicht ausschließlich belgisch wäre, die Schrecken des Krieges auf belgisches Geibet herabzubeschwören. Aus diesem Grunde wolle es sich nicht in Bündnisverpflichtungen einlassen, die die Gefahr mit sich bringen könnten, daß Belgien in einem Konflikt zu den Waffen greifen müßte, in dem die belgischen Interessen nicht auf dem Spiele ständen.„Wir wollen nicht, daß unsere Mitwirkung wegen einer zwischen zwei ausländischen Staaten an irgendeiner Stelle Enropas entstandenen Streitigkeit in Anspruch genommen wird, indem rechtliche Verpflichtungen angerufen wurden, die zu unserm Friedenswillen in Widerspruch stehen würben.“ Der Ministerpräsident wies dann auf die Garantieerklärungen Englands, Deutschlands und Frankreichs hin, die sich auf die Versicherung der belgischen Regierung stützten, daß das belgische Gebiet nicht als Durchganasgebiet oder Operationsbasis für einen Angriff gegen einen anderen Staat benützt werden dürfe. Belgien habe Vertrauen in diese Garantien. Pierlot setzte sich dann mit den Begriffen„Unabhängigkeit“ und„Neutralität“ auseinander und erklärte, daß die belgische Regierung an dem Wort „Unabhängigkeit“ festhalten wolle, da der Begriff der Neutralität zweideutig sein könnte. Belgien sei im Kriegsfalle zwischen anderen Staaten ohne Verpflichtung, in den Konflikt einzugreifen oder nicht einzugreifen. Das bedeute also, daß Belgien in jedem Konflikt, in dem das Leben des Landes, die Respektierung seines Gebietes und seiner Lebensrechte nicht auf dem Spiele ständen, eine praktische Neutralität(neutralite de fait) befolgen müsse. Anschließend wandte sich Pierlot zu dem in letzter Zeit von einigen Kreisen Belgiens und des Auslandes entfesselten Feldzug für eine Rück kehr Belgiens zum englisch=französischen Bündnissystem. Er glaube, daß die Möglichkeit, ja, sogar die Wahrscheinlichkeit bestehe, daß Belgien in einem zukünftigen Konflikt verschont bleiben würde, vorausgesetzt, daß es sich nicht von vornherein die Hände nach der einen oder anderen Seite binden würde. tung des Hamburger Elbeufers hielt. — Nach einleitenden Ausführungen des Reichsstatthalters Gauleiter Kaufmann über die gigantischen Bauvorhaben der Elbufergestaltung, deren Bauzeit auf 20 bis 25 Jahre veranschlagt wird, ging der Architekt zunächst auf die städtebauliche Gliederung des Riesenprojekts ein. Das Elbufer zwischen Michaeliskirche und der zukünftigen Elbhochbrücke gliedert sich danach städtebaulich in fünf charakteristische Raumabschnitte, deren erster, die Neustadt, als Wohngebiet gedacht ist. Der zweite Raumabschnitt umfaßt die Wallanlagen. Sie sind der natürliche Grüngürtel um die Innenstadt. In seinen Ausmaßen gewaltig der Raumabschnitt der Warschan, 9. Juni. Der„Verband der Vaterlandsverteidiger“ veranstaltete im Warschauer Offizierskasino einen Vortragsabend, der von dem Vorsitzenden des Verbandes, General Gorecki, geleitet wurde. Dabei machte der Fliegerhauptmann Poleszynsky nach dem Bericht des„Kurjer Polski“ verblüffende Ausführungen über den„Kampfesmut des polnischen und des deutschen Soldaten“. In den von englischen„Garantie“=Nebeln getrübten Augen des polnischen Vaterlandsverteidigers ist der polnische Soldat„an einen harten Kampf mit der Natur gewöhnt“, der deutsche in harter preußischer Tradition erzogene Soldat aber„durch leichtes Leben verdorben“. Der Pole sei genügsam, der Deutsche sei es durchaus nicht. Der moderne Krieg verlange Selbständigkeit vom Soldaten, und der Deutsche habe sie nicht. Der Pole, der von Natur aus Individualist sei, könne sich rasch umstellen. Der Deutsche sei aber nur gewohnt, in der Masse zu handeln und fühle sich als einzelner unsicher(!). Er sei schwerfällig, passe sich nur schwer veränderten Umständen an(!) und unterliege leicht der Panik. Für dieselbe leichtfertige Art, dem polnischen Volk einen„Spaziergang nach Berlin“ zu empfehlen, gibt es täglich mehr Beispiele. So erzählt u. a. der„Nowy Kurjer“ seinen Lesern, im deutschen Volk wachse der Widerstand der bisher Hochstraße, die 1400 Meter lang und 50 Meter breit ist, in fünfbogiger Brücke über die neuen Wallanlagen hinwegführend, von gewaltigen Verwaltungsgebäuden der Industrie, des Handels und der Schiffahrt und von Geschäfts= und Bürohäusern flankiert wird. Das anschließende sogenannte Verwaltungssorum ist als Bezirk der öffentlichen Bauten gedacht. Es umfaßt das riesenhafte, in einer Höhe von 250 Metern auszuführende Gästehochhaus, ferner einen großen Aufmarschplatz, eine riesige Volkshalle, große und kleine Verwaltungsgebäude der Behörden, das Haus der DAF und das große KöFHotel. Der fünfte Raumabschnitt endlich, das Elbparkgelände. London. Premierminister Chamberlain wird Donnerstag nachmittag im Unterhaus General Gamelin empfangen.— Der Unterredung wird der Chef des britischen Generalstabes, Lord Gort, beiwohnen. passiven älteren Bevölkerung. Da die wirtschaftliche Lage des Reiches immer bedrohlicher werde, bleibe ihm nur die Alternative einer blitzschnellen militärischen Operation. Nach den Erfahrungen des abessinischen Krieges und der spanischen Kämpfe gehöre ein Blitzkrieg ins Reich der Sagen, ebenso wie die Furcht vor der„motorisierten Armee deutscher Ersatze“, der Ersatze sowohl auf dem Gebiet der Rohstoffe, als auch der Technik und des Menschenmaterials. Die deutsche Armee habe nicht einmal ausgebildete Heerführer; die älteren Generäle und höheren Befehlshaber des Weltkrieges seien entweder erschossen oder in den Ruhestand versetzt. Es blieben nur die jungen, von der Propaganda beeinflußten Offiziere. Einen Krieg könne man jedoch weder mit Ersatzstoffen, noch mit ganda führen. Aus all diesen krampfhaften Argumentationen, die man seelenruhig niedriger hängen kann, geht hervor, wie stark sich die einflußreichen chauvinistischen Kreise Polens bemühen, das polnische Volk in leichtfertiger Weise immer mehr aufzuwiegeln, seine primitivsten Kampfinstinkte aufzuputschen und es in ein Abenteuer hineinzutreiben, dessen grausame Auswirkungen für das polnische Volk von keinem nüchternen denkenden Europäer in Zweifel gezogen werden können. 90 Mill. für Volkswohnungen Gesamthöhe der Reichsdarlehen jetzt schon 300 Millionen Mark Die Polen werden sich wundern Was man im polnischen Offizierskasino über Deutsche erzählt Portugal feiert seine Spanienkämpfer Lissabon, den 9. Juni. Um Mitternacht, am Donnerstag, trafen auf dem Lissaboner Hauptbahnhof die portugiesischen freiwilligen Spanienkämpfer ein. Die Ankunft der portugiesischen Legion wird mit großen Siegeskundgebungen und Freudenfesten gefeiert. Die Presse widmet der Ankunst des Freiwilligenkorps begeisterte Artikel, in denen der Heroismus deren gepriesen wird, die auf den spanischen Schlachtfeldern für die Unabhängigkeit Portugals kämpften und das portugiesische Volk vor der bolschewistischen Knechtschaft retteten. „Thetis"-Katastrophe führt zur Regierungsumbildung London, den 9. Juni. Die Thetis=Katastrophe wird, so meldet„Daily Herald", ihren Abschluß mit dem Rücktritt des Ersten Lords der Admiralität, Lord Stanhope, finden. Sein Ausscheiden aus der Regierung werde sofort nach dem Abschluß der Untersuchung über das Unglück stattfinden. Man könne dessen sicher sein, daß mit dem Wechsel auf dem Posten des Ersten Lords der Admiralität auch andere Wechsel im Kabinett erfolgen würden, denn einflußreiche Kreise drängten auch Chamberlain, daß er„jüngere Männer" auf bestimmte wichtige Posten setzen solle. Gigantische Bauvorhaben am Hamburger Elbeufer Hamburg, den 9. Juni. Am Mittwochnachmittag fand in Hamburg eine Ratsherrenberatung statt, in der der Architekt Gutschow, einen durch Lichtbilder unterstützten Vortrag über die geplante NeugestalNegersängerinbe Berlin, den 9. Juni. Seit 1935 stellt der Reichsarbeitsminister Reichsmittel für den Bau von billigen Mietwohnungen, sogenannten Volkswohnungen, zur Verfügung. Größter Wert wird bei der Förderung dieser Wohnungen darauf gelegt, daß die Miete auf die Dauer tragbar ist. Sie soll im allgemeinen nicht mehr als ein Fünftel des dauernd gesicherten Nettoeinkommens betragen. Diese Maßnahme hat sich sehr günstig entwickelt. Es konnten bereits für insgesamt 150 000 Wohnungen Reichsdarlehen gewährt werden. Um diese Entwicklung nicht zu hemmen, hat der Reichsarbeitsminister erneut 90 Mill. RM. Reichsmittel für die Gewährung von Reichsdarlehen zur Verfügung gestellt. Insgesamt sind bis jetzt hierfür rund 300 Mill. RM. Reichsmittel ausgeschüttet worden. Mit Rücksicht darauf, daß die Baukosten in einzelnen Bezirken des Reiches verschieden hoch sind, hat der Reichsarbeitsminister gleichzeitig die Bewilligungsbehörden durch besondere Dienstanweisungen ermächtigt, je nach den örtlichen Verhältnissen Ausnahmen von den festgelegten Bestimmungen zuzulassen. Es kann dabei insbesondere die festgelegte Grenze der Baukosten überschritten werden, soweit das notwendig ist, kann auch das zulässige Reichsdarlehen— z. Zi. bis zu 1500 RM. je Wohnungseinheit— erhöht werden. Sonnenwendkämpfe der 1939 in Berlin Berlin, 9. Juni. In der Zeit vom 10. bis 18. Juni finden, wie die NSK. meldet, in Berlin die Sonnenwendkämpfe der# 1999 statt. Diese Wettkämpfe, die in diesem Jahre zum drittenmal zur nkönigsempfang Wie Washington das britische Königspaar empfing Washington, den 9. Juni. Bei sengender Tropenhitze erfolgte gestern der Einzug des britischen Königspaares in Washing ton. Anstatt der von der Washingtoner Presse vorausgesagten Beteiligung von 600 000 Washingtonern, säumten nur etwa 100 000 als Zuschauer die Straßen, durch die das Königspaar fuhr. Präsident Noosevelt, Frau Roosevelt und das Kabinett begrüßten die britischen königlichen Gäste in der Empfangshalle des Bahnhofes, der mit den britischen und amerikanischen Flaggen reich geschmückt war. Sie geleiteten sodann das Königspaar unter großer militärischer Eskorte, genau so wie kürzlich den Präsidenten von Nicaragua, durch Washingtons Paradestraße zum Weißen Haus. Hier hatte sich das Diplomatische Korps, darunter auch der albanische und tschechische„Gesandte“ zur Begrüßung aufgestellt. Anschließend gaben der Präsident und Frau Noosevelt ein Frühstück für das Königspaar, worauf eine Stadtrundfahrt gemacht und dabei die Denkmäler Washingtons und die anglikanische Kathedrale besichtigt wurden. Zurückgekehrt ins Weiße Haus erfolgte nach kurzer Zeit eine neue Ausfahrt, die in langsamer Paradeformation zur britischen Botschaft führte, wo der Botschafter ein Gartenfest gab. Dem Königspaar wurden einige bevorzugte Gäste vorgestellt. Der erste Tag bes Besuches endete mit einem Staatsbankett, dem sich ein Konzert im Weißen Haus anschloß. Frau Roosevelt, die sich auf den Besuch des englischen Monarchen„würdig“ vorbereitet hatte, indem sie erst am Mittwoch noch in Washington auf einer Kommunistenversammlung sprach, blieb ihrer Einstellung treu, indem sie bei der Konzert im Weißen Haus zu Ehren des Königspaares u. a. auch eine Negersängerin auftreten ließ. Für Freitag nachmittag hat Frau Roosevelt einen Tee=Empfang im Weißen Hause arrangiert, bei dem sie alle linksradikalen Mitglieder der Bundesregierung mit dem Königspaar in Unterhaltung zu bringen hofft. Im Kongreß verlas der demokratische Abgeordnete Sweeney am Donnerstag unter vereinzeltem Beifall hauptsächlich von republikanischer Seite den Inhalt eines an König Georg im Weißen Haus gerichteten Telegrammes, in dem er anfragt, was England hinsichtlich der Kriegsschuldenzahlung an die Vereinigten Staaten zu tun gedenke. Der demokratische Abgeordnete Barry gab eine formelle Erklärung aus, die besagt, daß er dem am Freitag stattfindenden Kongreßempfang für das Königspaar fernbleiben werde, da der Besuch offenbar eine Teilaktion der britischen Propaganda sei, um Amerika im Kriegsfalle an England zu ketten. Durchführung gelangen, stellen die höchste sportliche Leistungsschau der Schutzstaffeln dar. Nachdem in den Vorjahren die 4=Winterspiele Braunschweig und Tölz die Schauspiele der Wettkämpfe waren, hat die Reichsführung# in diesem Jahre entsprechend der großen Teilnehmerzahl und gesteigerten Bedeutung die Reichshauptstadt zum Wettkampfplatz bestimmt. Die Wettkämpfe werden in zwei Klassen durchgeführt: kasernierte und allgemeine 4, und setzen sich aus Mannschaftskämpfen und Mehrkämpfen zusammen. Standarte der Legion Condor im Luftfahrtministerium Berlin, den 9. Juni. Die Standarte der Legion Condor, die ihr vom spanischen Staatschef Generalissimus Franco verliehen worden ist und im Ehrenmal Unter den Linden aufgestellt worden war, ist Mittwoch nachmittag von einer Ehrenkompanie der Luftmersprossen waffe in den Fahnenraum des Reichsluftfahrtministeriums überführt worden. Sie wurde im Ehrenhof des Reichsluftfahrtministeriums vom Chef der Zentralabteilung, General der Flieger von Witzendorff, in Empfang genommen und in den Ehrenraum geleitet. Dr. Frick stiftet der Universität Debrecen eine wertvolle Büchersammlung Budapest, den 9. Juni. Reichsminister Dr. Frick stattete während seines Ungarn=Besuches am Donnerstag der Universität Debrecen einen Besuch ab, wo er von Per sönlichkeiten der Stadt begrüßt wurde. Dem Rektor der Universität gab der Minister bekannt, daß er am Tage zuvor dem königlich=ungarischen Kultusminister Dr. Homan die Mitteilung von einer Bücherspendc gemacht habe, die für die Universität Debrecen bestimmt sei; er freue sich, daß er während seines Besuches in Ungarn namens des Reiches die Bibliothek, die 18000 Doktordissertationen sowie eine Auswahl des neueren deutschen Schrifttumes aus den verschiedenen Gebieten deutschen Geisteslebens umfaßt, übergeben könne. Schriftleiter als tüchtige Sportflieger Rom, den 9. Juni. Der zum ersten Weltkongreß der Luftfahrt presse durchgeführte Sternflug nach Rom hat den deutschen Teilnehmern außerordentliche Erfolge eingebracht. Unter den 42 Bewerbern haben die deutschen Sportflieger den ersten, dritten und vierten Preis davongetragen. Ein stolzes Ergebnis, das beweist, daß die Schriftleiter des Ergebnis, das beweist, daß die Schriftleiter der Luftfahrtpresse ihr Fach auch in der Praxis beherrschen und mit guten Leistungen aufwarten können. Keine Beschränkungen für deutsche Reisende in Helgoland Bremen, den 9. Juni. Der Seebäderdienst des Norddeutschen Lloyd tritt Gerüchten entgegen, wonach deutschen Reisenden bei dem Besuch der Insel und des Seebades Helgoland irgendwelche Beschränkungen auferlegt werden. Als Folge der Erklärung Helgolands zum Sicherungsbereich sind nur Ausländer in der Beförderung nach Helgoland und über Helgoland ausgeschlossen. Für deutsche Reisende ist der Besuch der Insel völlig frei. Ju drei Zeilen Berlin. In der Zeit vom 5. bis 27. Juni 1939 sinden in Deutschland Konferenzen der internationalen meteorologischen Organisation statt. Während dieser Zeit tagen in Berlin eine Reihe von Kommissionen. Berlin. Der lettische Außenminister Munters, der zur Unterzeichnung des deutsch=lettischen Nichtangriffsvertrages nach Berlin gekommen war, verließ am Donerstagabend die Reichshauptstadt. Berlin. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Großadmiral Dr. h. c. Raeder gab in seiner Wohnung ein Frühstück, zu dem er spanische Marineoffiziere, die anläßlich der Parade nach Berlin gekommen waren, an ihrer Spitze den früheren Marineattaché in Berlin, Konteradmiral Ramon Agacino Armas, gebeten hatte. Berlin. Am Donnerstag verließ der estnische Außenminister Selter, der sich zur Unterzeichnung des deutsch=estnischen Nichtangriffsvertrages nach Berlin begeben hatte, im Flugzeug die Reichshauptstadt. Berlin. Am Mittwoch traf die italienische Gruppe des Deutsch=Italienischen Kulturausschusses in Berlin ein. Der Ausschuß hat die Aufgabe, die Durchführung der in dem kürzlich ratifizierten deutsch=italienischen Kulturvertrag vereinbarten Maßnahmen zu sichern. Frankfurt/Oder. Der Kampf um die Würde des Polizeimeisters 1939 wird am Freitag im Östmarkstadion“ zu Frankfurt/Oder beginnen. Trier. Im Rahmen des Gautages der Westmark legte Reichsminister Rust den Grundstein der Trierer Hochschule für Lehrerbildung. Den festlichen Rahmen dazu bildete ein Aufmarsch der Formationen auf dem Neubaugelände. Danzig. Mit einer Arbeitstagung des NSLB.Führerkorps im Rathaus zu Danzig fand der dreitägige Besuch der führenden Männer der deutschen Erzieher in der alten Hansestadt am Donnerstag seinen Abschluß. Warschau. Von Freitag an soll der normale Zugverkehr auf dem Warschauer Hauptbahnhof wieder aufgenommen werden, wo am 6. Juni das im Rohbau fertiggestellte neue Bahnhofsgebäude durch Brand vernichtet worden ist. Bukarest. Der 9. Jahrestag der Rückkehr König Carols in sein Land wurde am Donnerstag unter großen Feierlichkeiten begangen. Im Mittelpunkt stand eine Huldigung der Jugend im Stadion. Paris. Die in Frankreich in der ersten Hälfte der Woche täglich ansteigende Hitze erreichte am Mittwoch 34 Grad im Schatten. Seit rund 40 Jahren wurde nicht mehr ein derartiger Hitzegrad in Frankreich gemessen. Flugzeug stürzte ab und setzte 12 Häuser in Brand Frankfurt a. M., den 9. Juni. Am Mittwochnachmittag gegen 17.40 Uhr stürzte auf einem Uebungsflug ein Flugzeug der Luftwasfe über Gelnhausen ab. Beim Aufschlagen auf das Dach eines Hauses dicht an der Frankfurter Straße geriet das Flugzeug in Brand. Das Feuer griff auf zwölf anliegende Häuser über. Die dreiköpfige Besatzung kam ums Leben. Von den Bewohnern der inzwischen abgelöschten Häuser wurde niemand getötet, zwei sind schwer und 60 leicht verletzt. Hohe Auszeichnung der Generale Sperrle, Volkmann und Richthofen Berlin, 9. Juni. Im Rahmen der Empfangsfeierlichkeiten für die Spanien=Freiwilligen der Legion Condor hatte Generalfeldmarschall Göring die Offiziere der Legion ins Haus der Flieger zu einem kameradschaftlichen Abend eingeladen. Bei dieser Gelegenheit überreichte der Generalfeldmarschall dem früheren Befehlshaber der Legion Condor, General der Flieger Volkmann, das vom Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht gestiftete Spanienkreuz in Gold mit Brillanten. Der erste Befehlshaber der Legion, General der Flieger Sperrle, und der letzte Befehlshaber der Legion, Generalmajor Dr. Freiherr von Richthofen, sind ebenfalls durch Verleihung des Spanienkreuzes in Gold mit Brillanten ausgezeichnet worden. Glückwünsche Görings zur 65jährigen Ehejubelfeier Berlin, den 9. Juni. Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring hat den Eheleuten Tischlermeister Karl und Maria Rawe, Eckernförde, aus Anlaß ihrer 6bfährigen Ehejubelfeier am 9. Juni 1939 ein Glückwunschschreiben und ein Ehrengeschenk überreichen lassen. Benesch unterschlug Spendengelder amerikanischer Slowaken Berlin, den 9. Juni. Der emigrierte Präsident der ehemaligen tschecho-slowakischen Republik hat trotz seines Jahreseinkommens von annähernd sieben Millionen Kronen den geradezu lächerlichen Betrag von 39 600 Kronen jährlich an Steuern entrichtet. Wie gerade jetzt von der„Volksdeutschen Zeitung“ in Prag mitgeteilt wird, hat Benesch sich aber u. a. auch noch an Geldern bereichert, die von amerikanischen Tschechen während des Weltkrieges gesammelt worden waren. Rund 800 000 Golddollar sind in den Taschen des geldgierigen Präsidenten auf Nimmerwiedersehen verschwungen. Nun wird aber eine weitere und noch skandalösere Unterschlagung bekannt. Sie spielt eigentlich unter den Slowaken, wird aber ihre Wirkung auf die Tschechen nicht verfehlen, da sie Beneschs Charakter rückhaltlos enthüllt. Ueber eine Million Dollar wurden von den Slowaken Amerikas aufgebracht und dem späteren Präsidenten Benesch zu treuen Händen mit der besonderen Widmung„für slowakische Zwecke“ im Jahre 1919 übergeben. Die Slowaken machen nun darauf aufmerksam, daß trotz mehrfacher Mahnung Benesch niemals über diese Summe abgerechnet habe; er habe es nicht einmal der Mühe wert gefunden, auch nur ein einziges Mal eine Antwort zu geben! Es handelt sich also um den direkten Vorwurf einer Unterschlagung. NUMMER 133 DIE HEIMAT AM MITTAG“ FREITAG, 10. JUNI 1939 Blick in die Heimat Wer darf erhöhte Geschwindigkeit fahren? Ein neuer Erlaß des Reichsführers Die höchst zulässigen Geschwindigkeiten für Kraftfahrzeuge sind bekanntlich wie folgt bestimmt: as innerhalv geschlossener Ortschaften für Personenkraftwagen sowie für Krafträder mit und ohne Beiwagen auf 60 km je Stunde; für Lastkraftwagen, Omnibusse und alle übrigen Kraftfahrzeuge auf 40 km je Stunde; b) außerhalb geschlossener Ortschaften und auf den Reichsautobahnen für Krafträder mit und ohne Beiwagen auf 100 km je Stunde; für Lastkraftwagen, Omnibusse und alle übrigen Kraftfahrzeuge auf 70 km je Stunde. Im Interesse der Entwicklung der Kraftfahrzengtechnik sowie aus wirtschaftlichen Erwägungen wird der Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei in einem begrenzten Umfange Ausnahmen von der Verpflichtung zum Einhalten der allgemein zugelassenen Höchstgeschwindigkeiten genehmigen. Hierfür kommen aber nur Betriebe der Kraftfahrzeugindustrie sowie Forschungsinstitute in Frage. Außerdem sind Ausnahmegenehmigungen zur Durchführung kraftfahrsportlicher Uebungs= und Erprobungsfahrten durch Fahrer vorgesehen, denen eine Lizenz oder ein nationaler Ausweis der Obersten Nationalen Sportbehörde für die Deutsche Kraftfahrt(ONS) erteilt ist. Diese Anträge bedürfen der Befürwortung des Präsidenten der ONS, Korpsführer Hühnlein.— Schließlich ist für amtlich anerkannte Sachverständige eine Befreiung von den Bestimmungen über Höchstgeschwindigkeiten vorgesehen, damit amtliche Prüfungen von Kraftfahrzeugen durchgeführt werden können. Anträge auf Befreiung von den Vorschriften über Höchstgeschwindigkeiten sind an die Verkehrspolizeibehörden des Betriebes oder des Wohnortes zu richten, welche die Eingaben weiterleiten. Wanderung mit den Bienen Unter der Bienenwanderung versteht man das Ueberbringen der Bienenvölker in eine bessere Trachtgegend. Man tut dies dann, wenn die Honigtracht in der Heimat noch nicht begonnen hat oder schon vorüber ist und wenn in der Nähe eine gute Trachtgegend leicht erreichbar ist. Die Wanderung lohnt sich fast immer, wenn sie mit Ueberlegung und Sachkenntnis betrieben wird. Die Wanderung mit den Bienen wurde schon von den alten Kulturvölkern gekannt und betrie ben. Die Wanderung gewährt im Frühjahr Ersatzbfür die Reizfütterung Eine gute Tracht bringt die Bienenvölker besser vorwärts als die reichlichste künstliche Fütterung. Die Herbsttracht hat außerdem die Erneuerung des Bruteinschlages zur Folge. Es kommen dann viele junge Bienen in den Winter, und die Stöcke überwintern, weil volkreicher, bedeutend besser. Be kanntlich werden die Bienen durch die Aufregung bei der Beförderung viel arbeitslustiger. Bei guter Weide entwickeln sie neuen Fleiß und erhöhte Tätigkeit. Die Vorbereitung der Stücke für die Wande rung geschieht dadurch, daß ihnen möglichst alle Honigvorräte genommen werden. Damit der innere Bau nicht zusammenbrechen kann, müssen die Waben hier und da durch Stützen oder Unterlagen befestigt werden. Den Kastenstöcken mit Hinterbehandlung werden die Fenster und Türen ausgehoben und dafür luftige Drahtgazefenster eingesetzt und diese gut be'estigt. Kurz vor dem Verladen werden die Fluglöcher mit Draht gitter verschlossen. In neuerer Zeit gibt man den Bienen=Wohnungen mit Oberbehandlung den Vorzug, da man erkannt hat. daß diese im Gegen satz zur Bienenzucht in Beuten mit Hinterbehand lung lohnender sind. Die meisten Beuten mit Oberbehandlung sind von vornherein für die Wanderung eingerichtet, und zwar insofern, als der abnehmbare Deckel mit einem Drahtgitter versehen ist Mit wenigen Handgriffen sind diese Stöcke wanderfähig. Stützkörbe werden einfach auf den Kopf gestellt, und ihre Oeffnung wird mit einem groben Leinentuch verschlossen das man mit einer Schnur umbindet und mit Nägeln aut befestigt. Alle Stöcke werden aber so auf die Wagen gestellt, daß die Kanten ihrer Waben stets mit den Wagenachsen parallel laufen also von rechts nach links stehen, wodurch dem leichten Zi.sammenbrechen vorgebeugt wird. Industrie und Landschaft Blick vom Homberg. (Foto: Ellhof.) Nochmals 900 Arbeitsbücher für hattingen/ Auswirkungen der neuen Bestimmungen Die soeben erlassenen neuen Durchführungsbestimmungen des Reichsarbeitsministers zur Verordnung über das Arbeitsbuch bringen eine wesentliche Erweiterung des arbeitsbuchpflichtigen Personenkreises. Die neu erfaßten Personenkreise werden in mehreren Abschnitten zur Beantragung des Arbeitsbuches aufgerufen werden. Im 1. Abschnitt sollen die selbständigen Berufstätigen der Landwirtschaft und ihre mithelfenden Familienangehörigen aufgerufen werden, im 2. Abschnitt die selbständigen Berufstätigen im Handwerk und die mithelfenden Familienangehörigen, im 3. Abschnitt die Heimarbeiter, Hausgewerbetreibenden und Zwischenmeister sowie ihre mithelfenden Familienangehörigen, und schließlich im IV. Abschnitt die selbständigen Berufstätigen in Handel, Verkehr und Industrie mit ihren mithelfenden Familienangehörigen, außerdem die Arbeitskräfte mit einem Entgelt von mehr als 1000 RM. im Monat. Der Abschnitt 1 wird schon in allernächster Zeit aufgerufen. Die Abschnitte 2 und 3 werden folgen, während der Abschnitt 4 zunächst zurückgestellt wird. Die hauptamtlich bei der NSDAP. und ihren Gliederungen Tätigen bleiben weiter von der Arbeitsbuchpflicht befreit. berufsgliederung in hattingen Die neuen Durchführungsbestimmungen zur Arbeitsbuchverordnung lenken den Blick auf die berufliche und soziale Gliederung der Bevölkerung der Stadt Hattingen. Nach den Ergebnissen der letzten Reichsberufszählung gab es in der Stadt Wattingen 6700 Erwerbspersonen. Von diesen Erwerbspersonen waren Selbständige 695, mithelfende Familienangehörige 240, Beamte 360, Angestellte 1112, Arbeiter 3987, Hausangestellte 306. Unter den Begriff„Selbständige“ sind auch Beamte und Angestellte in leitender Stellung mit zusammengefaßt. Heimarbeiter und Hausgewerbetreibende zählen mit zu den Arbeitern. Während im Rahmen der bisherigen Durchführungsbestimmungen zur Verordnung über das Arbeitsbuch im wesentlichen die Angehörigen der Gruppen Angestellte, Arbeiter, Hausangestellte ein Arbeitsbuch erhalten haben, werden auf Grund der neuen Durchführungsbestimmungen die Gruppen der Selbständigen und der mithelsenden Familienangehörigen mit dem Arbeitsbuch ausgestattet werden. Das bedentet, daß etwa 900 Hattinger nen ein Arbeitsbuch erhalten. Zu den selbständigen Berufstätigen gehören grundsätzlich alle zu Erwerbszwecken tätigen Personen, die das wirtschaftliche Risiko ihrer Tätigkeit selbst tragen, auch solche Personen, die auf Grund von Werkverträgen bestimmte Arbeitsleistungen vollbringen, wie freischaffende Künstler, Schriftsteller, Dolmetscher, Privatlehrer, Handelsvertreter und Artisten. Ausgenommen sind Rechtsanwälte und die selbständig Tätigen im Gesundheitswesen und ihre Familienangehörigen. Von den Familienangehörigen werden alle erfaßt, die im Betrieb des Ehegatten, der Eltern, Verwandten und Verschwägerten mitarbeiten, ohne daß ein Arbeitsvertrag geschlossen ist. G. W. — Ueber 10 000 km Radfahrwege in Deutschland. In allen Gebieten des Deutschen Reiches ist in den letzten Jahren die Anlage von besonderen Wegen für das ständig wachsende Heer der Radfahrer gefördert worden. Denn in der Trennung der Radfahrer von den übrigen Straßenbenutzern, vor allem von den Kraftfahrzeugen, ist eins der wirksamsten Mittel zur Verminderung der Verkehrsunfälle gegeben. Nach dem jetzt vorliegenden Ergebnis einer umfang reichen, mit dem Stichtage vom 31. März 1938 durchgeführten Zählung gab es in Deutschland— keine Sonderabzeichen mehr nsg Wie das Gaupresseamt mitteilt, kommt das Tragen der Sonderabzeichen auf den Kragenspiegeln(Nachrichtenblitz, Pionierspaten, Lanzen für Reiter usw.) in Wegfall. Statt dessen werden die Schulterstückunterlagen in Angleichung an die Wassenfarben der Wehrmacht verschiedenfarbig ausgeführt. Kragenspiegel und Mützenkopf bleiben unverändert in der entsprechenden Gruppenfarbe. Es tragen nunmehr alle Angehörigen der Obersten SA.=Führung karmesinrote Schulterstückunterlage, FußzSA.=Einheiten hellgraue, Gruppenstäbe hochrote, Jäger=, Schützen=, Gebirgsjäger= und Gebirgsschützen=Einheiten smaragdarüne, Nachrichten= Einheiten zitronengelbe, Reiter= Einheiten orangegelbe, Pionier=Einheiten schwarze, Sanitäts- Einheiten mittelblaue, Marine- Einheiten marineblaue, Die SA.=Standarte„Feldherrnhalle“ trägt das Schulterstück gleich der Fuß=SA. hellgrau unterlegt, während die Angehörigen des Nachrichtensturmes dieser Standarte das Schulterstück zitronengelb unterlegt tragen. Musikzugführer sind weiterhin durch die aus Metall geprägte Lyra auf dem rechten Kragenspiegel kenntlich.* ohne Östmark, Sudetenland und Memel— ins-zu gesamt 5706 Kilometer Radwege. von denen 2474 Kilometer im Zuge von Reichsstraßen, 747 Kilometer im Zuge von Landstraßen 1. Ordnung und 521 Kilometer im Zuge von Landstraßen 2. Ordnung verlaufen. Weiter waren 1964 Kilometer sonstige Radfahrwege vorhanden. Daneben gab es am Stichtage noch 1047 Kilometer Radfahrstreifen, d. h. dem Radfahrverkehr vorbehaltene und besonders gekennzeichnete Straßenteile. Außerdem waren auch in kleineren Gemeinden rund 700 Kilometer Radfahrwege vorhanden, die in den bisher genannten Zahlen nicht enthalten sind. Ebenso ist auch die Stadt Berlin nicht enthalten, die am Stichtage 390 Kilometer Radfahrwege besaß. Alles in allem waren also am 31. März 1938 im Altreich über 8800 Kilometer Radsahrwege und=streifen vorhanden.— Die Rückkehr der Ostmark, dem Sudetenlandes und Memels sowie die Uebernahme des Protektorats Böhmen=Mähren haben jedoch bis zum 31. März 1939 die Gesamtlänge aller Radfahrwege und Radfahrstreifen um etwa 8 v. H.— 705 Kilometer— erhöht. Berücksichtigt man ferner die in der Zeit vom 1. April 1938 bis zum 31. März 1939 neugeschaffenen Radfahrwege, deren Länge mit 10 v. H.— 882 Kilometer— angesetzt werden kann, so ergibt sich ein augenblicklicher Bestand von insgesamt über 10000 Kilometer Radfahrwegen in Deutschland. So erfreulich dieses Ergebnis ist, bleibt jedoch noch viel zu tun übrig. Denn der Bedarf an Radfahrwegen und Radfahrstreifen wird auf rd. 50 000 Kilometer geschätzt.* — Tränkt die Tiere! Das Durstgefühl kann in seiner Steigerung zur höchsten Qual für Mensch und Tier werden! Der Mensch kann sich helfen. Das stumme, oft an die Kette gelegte oder an den Wagen gespannte Tier nicht. Darum ist es Pflicht eines jeden Tierhalters, seine Pfleglinge genügend mit frischem Wasser zu versehen, nicht nur die Tiere im Stall und Gehöft, auch die Goldfische, die Vögel im Bauer, Katzen und Hunde. Vom Durst gepeinigte Vierfüßler trinken in ihrer Not manchmal aus Pfützen und ziehen sich dadurch mehr oder weniger schwere Erkrankungen Winz-Baak im Sportwettkampf Samstag und Sonntag fanden auch hier die Reichssportwettkämpfe der Jungmädel, von Jungvolk und Hitler=Jugend statt. Die Beteiligung war erfreulich. Die Siegernadel 1939 errangen: Jungmädelgruppe 5/99 1. Kilfitt, G. 235 Punkte; 2. Goetz, G. 233; 3. Steffens, S. 218; 4. Haarmann, G. 209; 5. Riepen, E. 205; 6. Suchocki 203; 7.„Weber, M. 200; 8. Kalkühler, E. 188; 9. Goldmann, W. 198; 10. Goltze, E. 187; 11. Poggenpohl, H. 186; 12. Kistner, H. 182; 13. Rüter, H. 181; 14. Lingemann, I. 180; 15. Schwerter 180 Punkte. Fähnlein 9/99 Die beste Jungenschaft wurde die Igsch. 4 des Fähnleins 9/99 mit 2105 Punkten. 1. Potthoff, E. 278 Punkte; 2. Hoya, K. 254; 3. Mamat, G. 247; 4. Kretschmar 247; 5. Siepermann, W. 247; 6. Schaberg, F. 225; 7. Wevelsiep, J. 225; 8. Bung, O. 224; 9. Remy, W. 223; 10. Frost, H. 218; 11. Syfuß, W. 217; 12. Triestram, E. 213. 13. Prill, R. 213; 14. Urban 212; 15. Herold, W. 211; 16. Witteck 211; 17. Varenholt, K. 209; 18. Schomecker 206; 19. Marquard 203; 20. van Dintern 203; 21. Haverkamp, P. 201; 22. Lutz, K. 201; 23. Goetz 200: 24 Triestram, P. 198; 25. Kämper, W. 191; 26. Weiß 191; 27. Träger, H. 189; 28. Marquard 186; 29. Rüter, H. 183; 30. Hüttemann 183; 31. Moser, F. 183; 32. Kassin, G. 183 Punkte, Gefolgschaft 5/99 Die beste Kameradschaft wurde die Kam. 6 der Gefolgschaft 5/99 mit 2134 Punkten. 1. Öchse, H. 320 Punkte; 2! Elpert, H. 267; 3. Thomas, E. 262; 4. Knoll, O. 260; 5. Honz, H. 244; 6. da Sois, A. 242; 7. Schäfer, H. 230; 8. Klinkner, H. 227; 9. Kaufmann, G. 215; 16. Voigt, W. 215; 11. Knippert, W. 214; 12. Scharf, E. 214; 13. Fröde, W. 212; 14. Reis, W. 205; 15. Krispin, K. 199; 16. Heinzinger, G. 196; 17. Gündel, W. 195; 18. Lingemann, W. 186; 19. Hippchen, E. 180; 20. Schneider, Hans 180 Punkte. Einzelkampf 100m-Kanf: 1. Elpert, H. 12,5 Sek.; 2. da Sois, A. 12,8 Sek.; 3. Reiß, W. 12,9 Sek.. Weitsprung: Ochse, H.(Jahrgang 1923) 5,35 m; Elpert, H.(Jahrgang 1922) 5 m. Keulenweitwerfen: Knippert, W. 58,45 Meter. Kugelstoßen: Knippert, W.(Jahrgang 1921 mit 6¼ kg) 8,16 m.; Jahrgang 1923 mit 5 kg: Ochse, H. 11 m. hattinger Stadtspiegel — Vom Hattinger Motorsturm 1/M 69. Nachdem schon unlängst in den einzelnen Trupps des Hattinger NSKK=Motorsturms 1/M 69 wehrsportliche Mannschaftskämpfe zu den NS=Kampfspielen durchgeführt wurden, haben nun am kommenden Sonntag in Bochum die Sieger Gelegenheit, sich in den Ausscheidungskämpfen der Motorstandarte 69 weiter zu bewähren. Einschließlich der Schießmannschaft nehmen 21 Mann des Hattinger Sturmes teil. Die besten Wettkämpfer fahren dann am 25. Juni zu den Gruppenausscheidungskämpfen nach Dortmund. — Neuer Polizeiinspektor für Hattingen. Auf Antrag des Bürgermeisters ist Polizei=Obermeister Hellborn durch den Reichsminister des Innern in die freie Schutzpolizei=Inspektorstelle bei der Gemeindepolizei der Stadt Hattingen versetzt worden. Polizei=Obermeister Hellborn war bisher beim Inspekteur der Ordnungspolizei in Münster i. W. tätig. Er hat inzwischen seinen Dienst in Hattingen aufgenommen. — Diesmal Winzermark gegen Neviges. Samstagabend findet bei Kisker, Winzermark, ein Billardkampf des Billardklubs Lange Serie gegen Nevlges statt. — Zuwachs bei Familie Schwan. Die Schwanenmutter beim Haus Weile hat ihr Brutgeschäft beendet. Nun teilt uns ein Leser mit, daß vorgestern nachmittag das erste Schwanenkind geboren wurde. Vater Schwan geht stolz einher, er fühlt sich ganz als Familienoberhaupt und bewacht mit Argusaugen das kleine weiße Wollknäuel. Mutter Schwan dagegen bewegt sich mit einer Vorsicht, die man ihr gar nicht zugetraut hätte. Sie hatte jetzt doppelte Arbeit. Plötzlich ist große Aufregung am Schwanennest, Vater und Mutter Schwan recken die Hälse und geben pfeifende Töne von sich. Gerade krabbelt wieder ein Schwanenkind ins Leben. Ein kleines nasses„Etwas“ wird von der Mutter liebevoll aus der dicken schweren Schale gelöst. Vater Schwan trompetet mit gurgelnden Kehllauten das freudige Ereignis in den frühen Sonnentag. Die gute Sonne lacht dazu und sendet wärmende Strahlen auf dieses Glück. Am anderen Tage in der Frühe hörte man plötzlich abermals lockende Pfeiftöne der Schwanenmutter. Es ist zu niedlich, wie die beiden kleinen Wollknäuel hinter der Mutter her, sich durch das hohe Gras kämpfend, dem Ufer zuwatscheln. Die Alte steigt ins Wasser — man traut seinen Augen nicht: die beiden Kleinen, angespornt, wagen den Sprung von ¼ Meter Höhe ins Wasser und schwimmen lustig hinter dem Muttertier her, so, als wenn sie das schon immer getan hätten. Nach noch nicht zweitägiger Lebenszeit war„der Stapellauf“ geglückt. Hoffent aus. Die Tiere stehen unter Naturschutz und alle Eltern sollten darauf achten, daß die Kinder die Schwäne nicht mit Steinen bewersen, wie das im Vorsommer leider öfter zu beobachten war. — Beschäftigung der 65jährigen. Während nach der Allgemeinen Tarifordnung für den öffentlichen Dienst die Weiterbeschäftigung von Gefolgschaftsmitgliedern, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, nur unter bestimmten Voraussetzungen(§ 18, Abs. 2) erlaubt ist, hatte der Reichsarbeitsminister bereits die vorgesetzten Dienstbehörden ermächtigt, über Anträge von Gefolgschaftsmitgliedern auf Weiterbeschäftigung zu entscheiden. Im Hinblick auf den herrschenden Mangel an Arbeitskräften ermächtigt der Minister nunmehr in Erweiterung seiner bisherigen Bestimmungen die Gefolgschaftsführer bzw. Dienststellenleiter allgemein, ausnahmsweise tarifliche Angestellte und Lohnempfänger auch dann über das 65. Lebensjahr hinaus bis zu drei Jahren weiterzubeschäftigen, wenn die Voraussetzungen des§ 18, Absatz nicht gegeben sind. Diese Weiterbeschäftigung darf jedoch nur erfolgen, wenn sie einem dienstlichen Bedürfnis entspricht und das Gefolgschaftsmitglied mit der Weiterbeschäftigung und dem Abschluß eines besonderen Dienstvertrages einverstanden und geistig und körperlich ausreichend rüstig ist. Die Dienstverträge sind befristet für je ein Jahr abzuschließen.— Da bei der Lage des Arbeitseinsatzes, vor allem dem Mangel an geeigneten Angestellten, auf die Mitarbeit von noch einsatzfähigen Angestellten über 65 Jahren nicht allgemein verzichtet werden kann, ist der Minister damit einverstanden, daß in Ausnahmefällen, soweit geeignete Kräfte unter 65 Jahren nicht vorhanden sind, auch Bewerber über 65 Jahre— jedoch nicht über 67 Jahre— neu eingestellt und bis zur Vollendung des 68. Lebensjahres beschäftigt werden. Beamte, die das 65. Lebensjahr überschritten haben, aber noch voll leistungsfähig sind, können gegebenenfalls als Angestellte oder Lohnempfänger bis zur Vollendung des 68. Lebensjahres weiterbeschäftigt werden, sofern hierzu ein dienstliches Bedürfnis besteht. Welper lich fallen nun die anderen fünf Eier auch noch dem Fahrer nichts. — Ein Draht brachte ihn zu Fall. Am Eingang zum Horst=Wessel=Ring, bei der verlängerten Bogenstraße, kam gestern ein Motorradfahrer dadurch zu Fall, daß sich seine Maschine in einem Draht verfina, der bei Elektroarbeiten über die Straße gezogen werden sollte und dann heruntersiel. Außer leichten Verletzungen geschah Wochenendziel Hattingen Das gleiche gilt für Blankenstein, Altendorf, Herbede Wir nähern uns mit Riesenschritten den großen Ferien. Nicht jede Familie wird an die See und ins Gevirge wollen oder können. Da lockt die nahe schöne Heimat als Urlaubsziel. Mit den billigen Sonntags= und Mittwoch=Karten der Reichsbahn kommen Zehntausende im Sommer in unser herrliches Ruhrtal. Von wo kommen sie? Die„9Z.“ hat einmal die Verzelchnisse durchblättert und folgende Bahnhöfe festgestellt, von denen aus es Rückfahrkarten nach Hattingen gibt. Altendorf, Bochum Hbf. und Langendreer, Bommern, Bottrop und Boy, Buer=Nord, Dahlhausen, Dortmund und Dorstfeld, Duisburg, Beeck, Meiderich, Obermeiderich, Ruhrort, Altenessen, Borbeck, Dellwig=Ost, Essen Hbf., Rellinghausen, Rüttenscheid, Stadtwald, Essen=Süd, Werden, Essen... und wohin fahren die hattinger? Genau so wissenswert ist es, wohin von unferen Heimat=Bahnhöfen um ein Drittel verbilligte Rückfahrkarten ausgegeben werden. Die Zahlen bedeuten die Kilometer=Entfernung, das eingeklammerte(M) heißt, daß außer SamstagSonntagskarten auch Mittwochkarten zugelassen sind. Von Altendorf(Ruhr) nach: Blankenstein(Ruhr) 12, Bommern 22, Dahlhausen(Ruhr) 3, Essen 18, Essen=Rellinghausen 8, Essen=Rüttenscheid 10, Hagen Hbf. 38, Hattingen (Ruhr) 7, Neviges 28, Steele 7, Steele Süd 5, Sprockhövel 16, Wt.=Barmen 35. Von Blankenstein(Ruhr) und Burg nach: Bochum Hbf. 25, Bommern 8, Dahlhausen (Ruhr) 10, Duisburg Hbf. 40, Essen oder EssenRüttenscheid oder Kupferdreh 22, Hagen Hbf. 24, 15, Bossel 13, Bredenscheid 5. Brilon Stadt(siehe Winterberg), Dahlhausen(Ruhr) 5, Dortmund Hbf. 39, Düsseldorf 56, Duisburg Hbf. 34, Duisburg=Ruhrort od. Duisburg Hbf. 37, Essen od. Essen=Rellinghausen 15, Essen oder Essen=Rüttenscheid 17, Essen=Rüttenscheid od. Essen Stadtwald od. Heisingen(M) 19, Essen=Werden(M) 24, Flekkenberg(siehe Winterberg), Fredeburg(siehe Winterberg), Hagen Hbf. 32, Haßlinghausen 19, Hei Rütten lohn(siehe Altena), Kettwig 28, Köln 98, Kupfertmathe 52, Lüdenscheid aiena), wuttringhausen 36, Meinerzhagen 73, Mülheim(Ruhr) 26, Münster(Westf) Hbf. 105, Nächstebreck 18, Neviges 30, Oberhausen Hbf. 32, Oberwengern 21, Remscheid 44, Ronsdorf 33, Schee (M) 15, Schmallenberg(siehe Winterberg), Silschede 24, Solingen 51, Sprockhövel 9, Steele Hbf. od. Süd od. West 9, Usseln(siehe Winterberg), West, Gelsenkirchen Hbf. und Bismarck, Rotthau= singen(siehe Essen=Rüttenscheid), Herbede 11, Heusen, Schalke=Nord, Gladbeck=Ost, Hamborn, Her= bruch 25, Hiddinghausen 21, Hohensyburg 88, Iserbede, Kupferdreh, Lütgendortmund, Mülheim lohn(siehe Altena), Ket (Ruhr), Eppinghofen, Oberhausen, Österfeld=Nord, dreh(M) 16, Lennep 39 Österfeld=Süd, Recklinghausen, Sinsen, Steele(siehe Altena), Lüttringh Hbs.,=Süd, und=West, Stoppenberg, Ueberruhr, Wanne=Eickel, Wattenscheid, Höntrop, Wengern, Westerholt. Damit sind die Ausflugs möglichkeiten nach Hattingen und in seine reizvolle Umgebung aber bei weitem noch nicht erschöpft. Denken wir nur einmal an die ununterbrochenen Fahrten von Sonderomnibussen, die an schönen Sommertagen von unseren Fahrwegen gar nicht wegzudenken sind.(Getade beim Niederschreiben dieser Zeilen fahren vier große, vollbesetzte holländische Reiseomnibusse in Richtung Wuppertal vorüber.) Hinzu kommen die Straßenbahnen. Auch sie fördern die Ausflug= und Wochenendmöglichkeiten in unsere Heimat. Viel zu wenig bekannt sind bis heute die ermäßigten Rückfahrkarten geblieben, die die Bochum=Gelsenkirchener von manchen Städten des„Kohlenpottes“ mittwochs und sonntags zu uns heraus bereit hält. Volmarstein(M) 28, Vorhalle 27, Wichlinghausen 28, Willingen(siehe Winterberg), Winterberg (Westf) od. Willingen od. Usseln, od. Brilon Stadt od. Fredeburg, Schmallenberg, Fleckenberg 145, Wt.=Barmen 28, Wt.=Elberfeld 32, Wt.=Vohwinkel 35. Von Herbede nach: Blankenstein(Ruhr)(M) 3, Bommern(M) 5, Dahlhausen(Ruhr) 15, Düsseldorf 62, Duisburg Hbs. 45, Essen 25, Hagen Hbf. 21, Hattingen(Ruhr) (M) 11, Hohensyburg 28, Mülheim(Ruhr) 37, Oberwengern 11, Steele 20, Volmarstein(M) 13, Vorhalle 17, Wengern Ost 9. Die Aufzählung der Wochenend=Gelegenheiten ist noch nicht beendet. So verausgabt die Reichsbahndirektion Essen für Wassersportler von Bochum und Dortmund aus sogen. Wander= und Flußkarten für Wassersportler zur Hohensyburg, deren Rückweg auch ab Blankenstein gilt, so daß von der Hohensyburg bis Blankenstein die Paddelboote und Kajaks benutzt werden können. Sicher ist unsere Aufzählung der Gelegenheit zu verbilligten Ausflugsfahrten in unser schönes Hattinger Land noch nicht erschöpft. Aber sie zeigt, wie vielfältig die Verkehrsmöglichkeiten sind. Möge der Sommer schön werden, mögen wieder Tausende und aber Tausende die Schönheit unserer Berge und Auen genießen. Die Ruhrhalbinsel berichtet... — Zunahme der Bautätigkeit. Die Bautätigkeit hier am Ort nimmt wieder zu. Von den geplanten Bauvorhaben wird zur Zeit ein Wohnhausneubau des Vg. Rippka an der Bahnhofstraße in Angriff genommen. Die vorbereitenden Arbeiten haben bereits begonnen. — Das Standesamt meldet: Es starb der Gastwirt Wilhelm Nieding, Hauptstraße 1, im 81. Lebensjahre.— Geboren wurde ein Kind in der Familie Heinrich Lachnicht, Kupferdreher Straße. — Die Eulen sind wieder da. Wir berichteten im vergangenen Jahr von einem Schleiereulenpaar, das auf dem Taubenschlag eines Anwohners des Ortsteils„In den Höfen“ sein Nest bezogen hatte und die Vorübergehenden durch sein eigentümliches Schnarchen oft in nicht gelinden Schrekken versetzte. Wie der H. Z. geschrieben wird, haben in diesem Jahre wieder Tiere derselben Gattung in dem Taubenschlag Quartier genommen. — Reiches Vogelleben an der Burg. Das Burggelände, das seit Jahrhunderten der zweckverbundenen Tätigkeit der Menschen entzogen ist, hat sich zu einem idealen Vogelparadies entwickelt. Außer den sattsam bekannten und„berüchtigten“ Spatzen nistenhier Drosseln, Finken, Meisen, Rotschwänzchen, Eulen, Stare, Blaukehlchen, Elstern, Kuttensuei vor gen Hof. 24, Bachstelzchen und viele andere mehr. Vor einiger Hattingen(Nuhr) 6, Herbede 3. Hohensyburg 31,] Zeit trafen auch die Wildtauben, die seit Jahren Oberwengern 14, Steele 15, Volmarstein 16, Vor= bei uns ihr Gurren ertönen lassen, wieder ein. halle 20. Wengern Ost 12. Dem Tierfreund und Vogelliebhaber bieten sich Nuhrl nach:an der Burg viele Möglichkeiten, die kleinen geVon Dahlhausen(Ruhr) nach fiederten Sänger in ihrem Leben und Treiben zu Altena(Westf.) oder Iserlohn oder Lüdenscheio beybachten 68, Altendorf(Ruhr) 3, Arnsberg(West) 93, Blankenstein(Ruhr) od. Burg(M) 10, Bochum Obf. 15, Bommern 20, Bredenscheid 9, Dortmund Hbf. od. Süd 34, Düsseldorf über Duisburg 54, Düsseldorf über Werden od. Lintorf 47, Duisburg Hbf. od. Duisburg=Meiderich Süd 30. Essen 11, Essen od. Essen=Rüttenscheid 13, Essen=Rellinghausen 10, Essen=Rüttenscheid od. Essen Stadtwald(M) 15, Essen=Werden 20, Hagen Hbf. 30, Hattingen (Ruhr) 5, Heisingen od. Herbede(M) 15, Iserlohn oder Iserlohn Ost 64, Iserlohn(siehe Altena), Kettwig 24, Köln über Duisburg 94, Köln über oder Süd oder West 5, Ueberruhr 7, Volmarstein N, Vorhalle 82, Wichlinghausen 27, Wt.=Barmen 32, Wt.=Elberfeld 36. » Von Hattingen(Ruhr) nach: Altena(Westf.) oder Iserlohn oder Lüdenscheid 64, Altendorf(Ruhr) 7, Altenhundem 105, Arnsberg(Westf.) 89. Beyenburg 34, Bielefeld Hbf. 136, Blankenstein(Ruhr) od Burg(M) 6, Bochum öbf. od. Nord od.=Präsident 19, Bommern(M) — Heuernte im vollen Gange. Das fast tropische Klima der letzten Wochen hat das gute Einbringen der Heuernte sehr begünstigt. Hoffentlich fällt bald der so notwendige Regen. — Reger Badebetrieb an der Ruhr. Das heiße Wetter lockt auch hier Badende in großer Zahl an die Ruhr. Leider besitzt auch Altendorf noch immer keine Badeanstalt, ein Mangel, der in Anbetracht der Tatsache, daß der Heimatstrom das Gebiet unserer Gemeinde auf mehrere Kilometer Länge berührt, besonders fühlbar ist. Die Wege zu den Badeanstalten in Horst und Dahlhausen sind— besonders für die Schulkinder— recht weit. Man rechnet mit einer Anmarschzeit von fast ¾ Stunde. Zudem sind die Straßen meist unbepflanzt, so daß nach einem Gange durch die grelle Sonnenglut die Badeerfolge gleich Null sind. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn trotz bestehender Verbote und der damit verbundenen Gefahren die offene Ruhr zum Baden benutzt wird, eine Tatsache, die vielen Eltern berechtigte Sorge bereitet. Die gesamte Bevölkerung würde es begrüßen, wenn es der Gemeindeleitung gelingen würde, die Schwierigkeiten, die der ErrichNeues aus den Aemtern Nierenhof — Sei.=Wehrabzeichen. Zur Wiederholungsübung haben alle Wehrabzeichen-Inhaber im Bereich des Sturmes 38/99(Nierenhof) Sonntag, 11. Juni, 7 Uhr, bei Bachmann anzutreten. SA.Dienstanzug, Sport= oder Trainingsanzug mitbringen. Urkunde, Leistungsbuch und Besitzzeugnis nicht vergessen. Sprockhövel — Knoch, Sprockhövel, Kreissiegerin im Maschinenschreiben. Aus dem Reichsleistungsschreiben an der Schreibmaschine 1939, über das die H. Z. vor einiger Zeit ausführlich berichtete, ging Frl. Edith Knoch, 20 Jahre alt, von der Fa. (H. Düsterloh, GmbH., Mitglied der Deutschen Stenografenschaft, Ortsverein Sprockhövel, als Kreissiegerin und als zweitbeste Schreiberin im Gau Westfalen=Süd hervor. Sie erreichte die beachtliche Fertigkeit von 863 Reinanschlägen in der Minute. Den Glückwunsch der„H. Z.“ — Stenograsen fliegen aus. In der Stenografen=Versammlung, die erstmals im neuen Vereinsheim Rose, Hauptstraße, stattfand, gab der Vereinsführer nähere Einzelheiten über das Reichsleistungsschreiben bekannt und ließ wissen, daß die Urkunden von der DAF bald in die Hände der Sieger gelangen werden. Alsdann wurden neue Uebungsgruppen gebildet, die von den Schriftfreunden Geldmacher, Schulz und Isken geleitet werden. Ferner wurde ein Vereinsausflug gemeinsam mit dem Herbeder Ortsverein geplant, der voraussichtlich Anfang nächsten Monats gemacht werden soll. herbede — Der Mütterabend des NSV=Kindergartens, zu dem Tante Aanes am Dienstag eingeladen hatte, erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Die Mütter hatten Gelegenheit, sich über die Arbeit im Kindergarten der N2V zu unterrichten. Das Programm war reichhaltig. Nach einer Ansprache der Frauenschaftsleiterin, Frau Jürgens meter, wechselten reizende Märchenspiele mit lustigen Vorstellungen des Kasperle=Theaters. Sie brachten eine strahlend-bunte Laune für die zuschauenden Mütter. Leiterin und Kinder haben ihre Sache gut gemacht. Es ist sicher, daß die Mut ter zu solch fröhlichem Abend, mit dem auch ein Kaffectrinken verbunden war, immer wieder gern und freudig kommen werden. — Wann wird Herbede eine Badeanstalt bekommen? Die heißen Sommertage locken auch die hiesige Bevölkerung scharenweise an den Strand der Ruhr. Ganze Urlaubstage werden hier ver lebt. Die Schulkinder freuen sich, wenn sie die Turnstunden bei solcher Witterung im Wasser verbringen können. Sie tummeln sich gern in der „kleinen" Nuhr, die unweit des Jahnplatzes nur eine gering. Tiefe hat. Die Erwachsenen aber wünschen im Wasser etwas mehr Bewegungsfreiheit. Da Herbede über kein Strandbad verfügt, ist es nicht zu verwundern, daß trotz polizeilichen Verbotes auch an manchen anderen Stellen gebadet wird, was in der„großen“ Ruhr selbstver ständlich mit Gefahr verbunden ist. So ergibt sich in diesen Tagen wieder der Ruf nach einer Bade anstalt, die der Gemeinde Herbede, obwohl sie in Kilometerlänge Anlieger der Ruhr ist, seit jeher fehlt tung einer Badeanstalt entgegenstehen, zu beseitigen. Dann könnte die Forderung„Jeder Deutsche ein Schwimmer“ auch hier erfüllt werden. — Zunahme der Pelztierzucht. Der ländliche Kleinbetrieb ermöglicht es besonders gut, Tierzucht, wenn auch in kleinstem Umfange zu betreiben. Bekannt ist z. B., daß die Kaninchenzucht bei uns eine besondere Pflegestätte gefunden hat. Ein anderer Nebenerwerbszweig, der auch der Züchtung wertvoller Pelztiere dient, scheint hier nach und nach zur Blüte zu kommen. Wer die Ruhrschleuse gegenüber Schloß Horst besucht, findet neben dem Hause des Schleusenwärters ein, wenn auch noch kleines Sumpfbibergehege. Ein Wasserbassin dient den fleißigen Nagern in den heißen Tagen als Aufenthalt. Grün aller Art, Brot, Gemüsereste werden von den stets geschäftig kauenden Tierchen verzehrt. Das wichtigste aber bei solchen Anlagen ist die Vergrößerung unserer heimischen Pelzvorräte, die es ermöglicht, Devisen zu sparen. Das Fleisch der Sumpfbiber ist zudem genießbar. — Ein unfreiwilliges Bad nahm im Holtheyer Hafen ein Steeler Motorradfahrer B., der beim Wenden die Uferböschung an der Ruhr hinabfuhr und geradewegs in die Ruhr stürzte. Der Fahrer kam glücklicherweise mit dem Schrecken davon. Das Motorrad konnte ebenfalls nach geraumer Zeit geborgen werden. Schaufensterbrand in Ueberruhr Am Fronleichnamstage kam es in Ueberruhr bei dem Schneidermeister Matena zu einem Schaufensterbrand, der leicht noch weit größere Folgen hätte haben können. Der Brand entstand fast vor den Augen Tausender von Zuschauern, die als Prozessionsteilnehmer in den Nockwinkel einbiegen wollten. Schneidermeister Matena hatte sein Schaufenster ausgeräumt und es in entsprechender Weise mit kirchlichen Symbolen und Kerzen geschmückt. Kurz vor Beginn der Prozession schloß Schneidermeister Matena sein Hans ab und ging, nachdem er zuvor die Kerzen angezündet hatte, zur Prozession. Die Sonne brannte unaufhörlich gegen die Scheiben, und tiefer und tiefer beugten sich die Kerzen, bis sie umfielen. In Sekundenschnelle stand das Schaufenster mit allem in Flammen, die blitzschnell auf die Werkstatt übergriffen. In wenigen Minnten war alles geschehen. Schneidermeister Matena, der zu Beginn des Brandes ca. hundert Meter von seinem Hause in der Prozesion stand, sand seinen Laden völlig ausgebrannt wieder. Die Schaufensterscheibe mit dem ganzen Schanfenster, drei Anzüge und zwei angebrannte hochwertige Schneidermaschinen, alles in allem ein Schaden von ca. tausend RM. Zehn Minnten nach Entstehen des Brandes kamen zwei Wagen der städtischen Berufswehr. Sie mußten unverrichteter Zache wieder abrücken. Es war schon alles vorbei. Die Art im haus... erspart, wie Schiller sagt, den Zimmermann. Das ist sicher richtig, trifft natürlich nicht auf alle Dinge zu. Meist ist es unerläßlich, daß ein Fachmann herangezogen wird, weil das Selbermachen böse auslaufen kann. Da ist z. B. in unserem Hause eine Einrichtung, an deren Beschaffenheit wir nur dann denken, wenn sie nicht in Ordnung ist, oder wenn der zugelassene„Schwarzarbeiter“, der Schornsteinfeger, uns besucht. Der Schornstein hat Anspruch auf Aufmerksamkeit und zweckmäßige Behandlung, sonst kann er tückisch werden; etwa wenn er schadhaft ist und Funken in das Dachgebälk entlassen kann, oder wenn man Papier und andere ungeeignete Brennstoffe im Herd verwendet. Der Schornstein ist nur ein schmales Rohr, der Feuersturm reißt leicht brennbare Stoffe rasch nach oben, ehe sie noch völlig erloschen sind, und verteilt sie auf die Umgegend. Wenn das Gebände ein Ziegeldach hat, schadet das nicht viel, besonders auch dann nicht, wenn in der näheren Umgebung alles ordentlich und aufgeräumt ist. Aber Papier und andere ungeeignete Brennstoffe setzen auch halbverbrannte Teile im Schornstein ab, führen seine„Versottung“ herbei, und eines Tages brennt der ganze Rauchkanal. Funken stieben, die glühenden Ziegel berühren vielleicht Balken und Dielenbelag und in der Erntezeit steht vielleicht ein Wagen mit Getreide in der Nähe, überall liegt Stroh herum... Vorbedacht ist besser als nachbeklagt. Der Schornstein muß immer in Ordnung sein, nicht nur im Winter, wenn die Oefen bullern. Und man muß auch überlegen, was man in den Herd steckt, damit der Schornstein nicht plötzlich zur drohenden Fackel wird. Der Fachmann muß rechtzeitig und gründlich und nicht nur alle Jahre einmal unsere Feuerstellen und Schornsteine prüfen; wir müssen auf das Brennmaterial achten, das wir verwenden. Denn der Rote Hahn ist ein wachsames Tier, das sich überall seine Bundesgenossen sucht, und sei es die Axt im Hause des Sparsamen, der alles selbst macht. Doppelte Moral! nsg. Jedem ist es selbstverständlich, daß der Fahrer einer Lokomotive nicht unter Alkoholeinfluß stehen darf. Es würde wohl kaum einen Menschen geben, der sich einem Zuge anvertraut, von dem er weiß, daß dies bei dem Fahrer der Fall ist. Im Eisenbahnverkehr, aber auch im Post= und im Kraftwagenverkehr des Heeres, ist es daher den Fahrern und dem Fahrpersonal untersagt, vor und während der Dienstzeit alkoholische Getränke zu lrinken oder etwa unter Alkoholwir lung den Dienst anzutreten. Durch eine Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr ist dieses Verbot auch auf alle Kraftfahrer des Personenverkehrs erweitert worden. Die Gesetzgebung hat damit so gut wie alle Fahrer, die angestellt oder beamtet sind, in den Kreis derjenigen Personen einbezogen, die völlig nüchtern sein müssen, wenn sie ihren Dienst antreten und durchführen. Einzig und allein die Herrenfahrer sind heute noch von diesem Verbot ausgenommen, weil der Gesetzgeber erwartet, daß der Kameradschaftsgeist des Fahrers ausreicht, um auch hier das selbstverständliche Gebot des völligen Verzichtes auf alkoholische Getränke, so lange man die Absicht hat, zu fahren oder selbst fährt, durchzuführen. Eine dopvelte Moral, die dem einfachen und angestellten Mann verbietet, dem„Herrenfahrer“ es aber gestattet, alkoholische Getränke zu trinken, darf es im nationalsozialistischen Deutschland nicht geben! Der Kameradschaftsgeist und der Geist der echten Verkehrsgemeinschaft verhindern, daß der Herrenfahrer in Zukunft von seiner Ausnahmestellung Gebrauch macht, er wird wie der angestellte Kraftfahrer sich völlig bes Genusses alkoholischer Getränke vor und während des Fahrens enthalten müssen!* Kompf den Stechmücken Die Eigentümer, Mieter, Pächter(Laubenkolonisten) und Nutznießer derjenigen Wasser= und Bodenflächen sowie Grundstücke, die einer Stechmückenvermehrung Vorschub leisten, sind verpflichtet, vom 15. Mai bis 31. Oktober wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Stechmückenbrut durchzuführen. Die Sommerbekämpfung der Stechmückenbrut erstreckt sich auf alle kleinen, stehenden Gewässer und Wassersammlungen. Als solche sind besonders zu nennen: kleine windgeschützte Teiche, Gräben, regelmäßig bei Niederschlägen oder Ueberschwemmungen im Gelände auftretende Wasseransammlung, Zierbecken in Gärten, Regenwassertonnen in Höfen und Gärten (Lauben), längere Zeit abstehende Ansammlungen von Wirtschaftsgewässern, Abwässern, Jauche in Düngegruben u. a. Für die Sommerbekämpfung sind folgende Bekämpfungsmaßnahmen angeordnet: Unnütze kleinere Wasseransammlungen sind durch Zuschüttung, Ableitung oder Entwässerung zu beseitigen. Sämtliche im Freien zwecklos umherstehenden Gefäße, in denen sich Wasser zu sammeln pflegt(Gießkannen, Töpfe, Flaschen, Konservenbüchsen usw.) sind zu entfernen oder wasserdicht zu halten. Wasserbehälter, Pfuhl= und ähnliche Gruben sind entweder völlig dicht zu schließen oder 14tägig zu entleeren. Regenwassertonnen sind mit gutschließender Drahtgaze abzudecken oder regelmäßig 14tägig zu entleeren, sofern nicht besonders, im Handel befindliche, mükkensichere Tonnen verwendet werden. Die Stechmückenbrutgewässer sind mit einem feinen Oelhäutchen durch Verspritzen von geeigneten Flüssigkeiten, wie z. B. Petroleum, zu überziehen. Das Verfahren ist möglichst alle 14 Tage. mindestens aber monatlich einmal, zwischen dem 1. und 15., zu wiederholen. — Alte Kämpfer sprechen zur HI. Zum zweitenmal führt die westfälische Hitler=Jugend in diesem Jahre in ihren Sommerzeltlagern eine Aktion durch, in deren Rahmen alte Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung über ihr Kampferlebnis zur jungen Mannschaft sprechen werden. Die Aktion hatte bereits im Vorjahr einen schönen Erfolg und bereitete damals den Jungen, die an Zeltlagern der HJ. teilnahmen, interessante und unvergeßliche Stunden. bh Schluß des redaktionellen Teils) Kirchendienst Hattingen. St.=Johannis=Kirche. Sonntag 7.45 Uhr früh, Vikar Wiencke. Sonntag, 11.15 Uhr: Kinder, Pastor Haag.— St.=Georgs=Kirche: Sonntag 8.45 Uhr Kinder, Pastor Graefe zu Baringdorf: 10 Uhr, Pastor Pälmer. Krankenhauskapelle. Sonntag 8.45 Uhr, Pastor Pälmer. Baak=Sundern. Sonntag 10 Uhr, Pastor Graefe zu Baringdorf. Niederbonsfeld. Sonntag 9 Uhr, Pastor Ebbinghaus; anschließend Kinder. Elfringhausen. Sonntag 10.30 Uhr, Pastor Ebbinghaus; anschließend Kinder. Niederwenigern. Sonntag 9.30 Uhr, Pastor Nörenberg; anschließend Kinder. Bredenscheid=Stüter. Sonntag 9 Uhr im Kirchsaal, Pastor Blesken; 9.30 Uhr in Oberstüter, Pastor Blesken; 11.80 Uhr Kinder in Oberstüter; 14 Uhr Kinder im Kirchsaal. Welper. Sonntag 9.80 Uhr, Vikar Wiencke; 10.45 Uhr Kinder. Blankenstein. Sonntag 9 Uhr, Pastor zur Nieden, Welper. Buchholz. Sonntag, 10.30 Uhr, Past. zur Nieben. Herbede. Sonntag 8.45 Uhr Kinder, Pastor Richter; 9.45 Uhr, Pastor Richter. Stiepel. Sonntag 8 Uhr früh in der Kirche, Pastor Husemeyer; 9.30 Uhr im Lutherhaus, Pastor Wagener; 11 Uhr Kinder; 14 Uhr Kinder in der Kirche, Pastor Husemeyer. Sprockhövel. Sonntag 9.30 Uhr, Pastor Moeller; 10.45 Uhr Kinder. Was der Sonntag bringt Das sportliche Geschehen nimmt jetzt seinen größten Umfang an. Für die Rasenspiele ist ja die Witterung schon reichlich ungünstig, aber dafür kommen Leichtathletik, Schwimmen usw. erst jetzt richtig zur Geltung.— Noch immer ist Fußball Trumpf. Die Meisterschaft ist ja fast entschieden. Aber gerade die letzten Spiele ziehen die ganze Sportgemeinde in ihren Bann. Nachdem bereits am letzten Sonntag ein Endspielteilnehmer ermittelt wurde, muß das zweite Vorschlußspiel zwischen Schalke und Dresden wiederholt werden, da das erste Spiel unentschieden endete. Wieder wird es im Olympiastadion eine Sonnenschlacht geben. Im übrigen gibt es Auswahl= und Freundschaftsspiele, von denen einige hervorzuheben sind. Fortuna Düsseldorf spielt am Samstag in Bielefeld gegen Arminia und am darauffolgenden Sonntag in Rinteln gegen die Jäger aus Bückeburg. Hamborn 07 hat VfL Osnabrück zu Gast. Die Niederrhein=Auswahl spielt in Kleve gegen eine örtliche Auswahl. Die Auswahl des Mittelrheins tritt in Neuwied gegen die Westerwald=Auswahl an. Der 1. FC Nürnberg hat am Samstag AS Rom zu Gast. Die Ostmark empsängt Schlesien am Sonntag in Wien. Die Südwestelf spielt in Homburg gegen Württemberg. Im Ausland gibt es einige Länderspiele. Rumänien und Italien stehen sich in Bukarest gegenüber. Holland spielt in Amsterdam gegen Jugoslawien und in Karlsstadt treffen sich endlich Schweden und Lettland.— Im Handball kommt die Vorschlußrunde der Männer zur Durchführung. In München stehen sich Post München und der Titelverteidiger MTSA Leipzig gegenüber, wayrend Lintforter SV und Hindenburg Minden in Lintfort die Gegner sind. Zur Frauenmeisterschaft kommt noch ein rückständiges Zwischenrundenspiel zwischen Magdeburger Frauen SC und Post Wien zur Durchführung. Leichtathletik ist der Sommersport, der immer mehr in den Vordergrund des allgemeinen Interesses rückt. Das kommende Wochenende bringt schon wichtige Entscheidungen, und zwar im Kampf um die deutsche Vereinsmeisterschaft. Die 14 Mannschaften der Meisterklasse können jetzt ihren letzten Versuch zur Qualifikation zum Endkampf unternehmen und alle Mannschaften werden ihr Bestes geben, um das Endziel, für das nur vier Mannschaften in Betracht kommen, zu erreichen. Im Westen kämpfen dabei ASV Köln und DSC Düsseldorf auf der Kölner Stadionbahn. Die deutschen Geher tragen in Motala einen Länderkampf gegen Schweden aus. In Frankfurt a. d. Oder werden die deutschen Polizeimeisterschaften durchgeführt.— Der Nadsport sieht sein Hauptereignis in der Deutschlandrundfahrt, die am Samstag in Wien einen Ruhetag vorsieht. Am Sonntag wird die neunte Etappe von Wien nach Graz über 177 km ausgefahren. Am Sonntag geht außerdem die großdeut sche Alpenfahrt zu Ende. In Budapest tragen die Amateure von Ungarn und Deutschland ein Bahnrennen aus. Im übrigen sind die Straßenrennen Trumpf.— Im Motorsport gibt es das Wiener Höhenstraßenrennen. Am Samstag beginnt in Polen der Große Preis von Polen. Am Samstag wird in England das Rennen um die Nuffield=Trophäe im DoningtonPark ausgefahren. In Frankreich gibt es den Großen Preis der Picardie.— Die Schwimmer sehen ihr Hauptereignis in den Spielen um die deutsche Wasserballmeisterschaft. Am Wochenende wird ein Gruppenturnier in der Vorrunde in Duisburg ausgetragen. BDM=Reichswettkämpfe aibt es gleichfalls in Duisburg, während die HIGebiete Baden, Württemberg, Hessen=Nassau und Saarpfalz einen Vergleichskampf in Schriesheim bestreiten. Verschiedenes. Die Niederrhein=Schwerathletik=Meisterschaften finden in Remscheid statt. In Köln wird ein Gauvergleichskampf der Boxer vom Niederrhein und Mittelrhein durchgeführt. In Frankfurt ist ein Berufsboren vorgesehen. In Paris gibt es die französischen Tennismeisterschaften. Der Olympische Kongreß tagt in London Gleichzeitig tagt auch die internationale FußballRegelkommission. Der Sternslug der Presse nach Rom ist vorgesehen. Die Kieler Woche ist im Gange. Der Nord=Ostdeutschland=Rundflug wird am Wochenende zur Durchführung gebracht. Länderkampf unserer Geher In Motala sind die Schweden Gegner. Unsere Geher haben sich in den letzten Jahren mächtig verbessert. Im Vorjahr gelang es ihnen sogar, die Schweden im Länderkampf zu schlagen. Dabei wurden die Schweden als„erste Gehernation Europas“ bezeichnet Bisher haben sich unsere Geher zweimal mit den Schweden gemessen Der erste Kampf wurde klar verloren, aber im Vorjahr der Rückkampf in Deutschland endete mit einem deutschen Erfolg. In diesem Jahr müssen wir wieder nach Schweden und in Motala treffen sich die beiden Mannschaften. Zum Länderkampf gehören zwei Uebungen, und zwar das 10=km=Gehen und das 25=km=Gehen, wobei 10=km=Gehen auf der Bahn ausgetragen wird und die lange Strecke auf der Straße entschieden wird. Die Vorbereitungen unserer Mannschaft waren sehr sorgfältig und auch die erzielten Zeiten können sich sehen lassen. Knüpfen unsere Geher an ihre letzten Leistungen an, so darf man mit einem neuerlichen deutschen Sieg rechnen, denn die Skandinavier haben in diesem Jahr noch nicht die gleichen Zeiten herausgeholt. Die Deutschen stellen folgende Geher: 10 km: Schmidt, Nord, Parnemann.— 25 km: Prehn, Peters, Bernhardt. Prag siegte diesmal 2:0(1:0) Berlins Fußballelf hielt sich gut. Der im Protektorat mit großer Spannung erwartete Fußballkampf zwischen den Städten Prag und Berlin lockte trotz der drückenden Hitze am Donnerstag 25 000 Zuschauer auf den Spartaplatz. Die Tschechen nahmen für die im Vorjahre erlittene 1:4=Niederlage Revanche und schlugen diesmal die Berliner mit 2:0(1:0). Unter der Leitung des ungarischen Schiedsrichters Hecka entwickelte sich sofort ein technisch gutes Spiel, in dem vor allen Dingen das glänzende Zusammenspiel der Prager gefallen konnte. Die Berliner waren im Felde nicht schlecht, konnten sich aber nicht vor dem gegnerischen Tor erfolgreich durchsetzen.— Die beiden Treffer für Prag fielen in der 35. und 83. Minute durch den Linksaußen Vytlacil. VfL. 99 Köln— Kursistenelf 1:7(0:3). Vor 2000 Zuschauern fand am Donnerstag ein Uebungsspiel zwischen einer Kursistenelf und dem VfL. 99 Köln statt. Die Kursisten legten eine famose Form an den Tag und siegten schließlich nach schönem Kampf mit 7:1(3:0). Nach der Pause war die Mannschaft umgestellt worden, Stobba stand als Mitteläufer, Fischer auf halbrechts und Jurissen im Tor. Die Tore fielen wie folgt: 17. Günther(Oberhausen), 38. Min. Diesen Schuß lenkte Biallas ein, Klingler 3. und 4. Tor, Fischer 5:0, Stoba 6:0, Fischer 7:0, und erst dann kam Köln 99 durch Bars zum Ehrentreffer.— Zu erwähnen ist noch, daß bei Köln nach dem Wechsel auch Weyers mitwirkte.— Bei der Kursistenelf gefiel der Linksaußen Gärtner, Hein von Rot=Weiß Essen ging an, während Mengel sehr gut war. Der Hamborner Mittelstürmer Liesen war besser als Stobba, Fischer auf halbrechts ging an. Jürissen im Tor gefiel ausgezeichnet. Rapid Wien fertigte Hannover 96 11:1 ab. Im Rahmen der Jubiläumsspiele hatte Rapid Wien am Donnerstag den deutschen Fußballmeister Hannover 96 zu Gast. Die Wiener befanden sich in ausgezeichneter Form und brachten den Hannoveranern mit 11:1(3:0) eine derbe Niederlage vor 6000 Zuschauern bei. Der überaus beste Spieler war wieder einmal mehr der Mittelstürmer Binder bei Rapid, der zwar scharf bewacht wurde, immerhin aber noch vier Tore schoß und seine Nebenleute ganz famos einsetzte. Erst beim Stande von 3:0 kam Hannover durch Wente zum Ehrentor. Der Weltmeister in Form Italien besiegt Ungarn 3:1(1:0). Seit drei Jahren weilte Italiens Fußballelf zum ersten Male wieder in Budapest. Die Begegnung sand auf dem Ferencvaros=Platz statt, der bei herrlichstem Sonnenwetter und drückender Hitze mit rund 40 000 Zuschauern ausverkauft war. Das Spiel wurde von dem englischen Schiedsrichter Thompson geleitet. Italiens Elf befand sich in prächtiger Form. spielte sehr schnell und zum Schluß etwas hart und kam zu einem klaren 3:1=(1:0)=Sieg. Die Magyaren waren gegenüber den Azzuris zu langsam und kamen erst beim Stande von 3:0 für Italien zum Ehrentor. Der Weltmeister ging schon nach zwei Minuten durch Kopfball des Mittelstürmers Piolas in Führung. Auf der Gegenseite hatte Dr. Sarosi in der 5. und 25. Minute Gelegenheiten zum Ausgleich, war aber vom Pech verfolgt. Selbst ein Elfmeter wurde verschossen. In der 60. und 65. Minute stellten zwei prächtige Tore des Linksaußen Colaussi den Sieg für Italien sicher. Durch Kissely glückte in der 77. Minute den Ungarn das Ehrentor. Drei Minuten vor Schluß mußte Italiens Läufer Depetrini wegen einer groben Unsportlichleit den Platz verlassen. Die gesamte italienische Mannschaft hinterließ einen sehr guten Eindruck und siegte verdient. Bei den Ungarn ist in erster Linie Dr. Sarosi und der linke Flügel zu erwähnen. Schweinfurt 05 in Sonnborn und Langenberg Die Elf des bayrischen Ganmeisters FC Schweinfurt 05 mit den Nationalspielern Kupser und Kitzinger stellt sich am kommenden Sonntag beim SC Sonnborn 07 vor. Am Samstag schon spielt die Mannschaft in Langenberg. Der Köln=Mülheimer SV hat am bevorstehenden Samstag die Elf von Turn Düsseldorf zu Gast. Hans Stuck und BMW. in Bukarest Das am 25. Juni zum Austrag gelangende Rundstreckenrennen um den„Großen Preis von Bukarest“ wird auch eine starke deutsche Mannschaft am Start finden.— Hans Stuck beteiligt sich mit einem 750=kg=Formel=Rennwagen der Anto=Union. Bereits in den Vorjahren konnte er als Sieger aus dem Rennen hervorgehen.— Aber auch BMW. ist wieder vertreten, Kraus und Heinemann gehen wieder mit den besten Aussichten in den Kampf. Wer wird gegen Admira spielen? Noch einmal Sonnenschlacht Schalke-Dresdner Sl Nachdem die Vorschlußrunde zur deutschen Fußballmeisterschaft am letzten Sonntag durchgeführt wurde, hatte man gehofft, beide Endspielpartner bereits am letzten Sonntag zu ermitteln. In Frankfurt a. M. setzte sich Admira Wien ja auch überraschend sicher gegen den Hamburger SV durch und zog damit in das Endspiel ein. Im Berliner Olympiastadion gab es trotz 120 Minuten Spieldauer keinen Sieger. Schalke 04 und Dresdener SC kämpften erbittert um den Sieg, trennten sich aber beim 3:3. Ohne Zweifel hatten die Westfalen den größten Teil der Spielzeit für sich, aber die Dresdner verstanden es, sich energisch zur Wehr zu setzen, und zudem ließ Schalke wieder einmal den nötigen Druck zum gegnerischen Tor vermissen. Der Kampf muß wiederholt werden. Bereits der kommende Sonntag sieht die beiden Mannschaften wieder im Olympiastadion im Kampf. Beide Meister haben am letzten Sonntag den 100 000 bewiesen, daß sie in jeder Hinsicht würdige Meisterschaftsanwärter sind. Wieder wird das Spiel 100000 anlocken, die wieder einen dramatischen, mitreißenden Kampf erleben werden. Wer wird gewinnen? Ohne Zweifel haben sich die Dresdner jetzt besser auf ihren Gegner eingestellt, während Schalke rein spielerisch kaum mehr herausholen kann, aber dafür zielstrebiger spielen kann und muß. Das Olympiastadion scheint den Schalkern kein Glück zu bringen, denn auch im Vorjahr langte es, zwar im Endspiel, gegen Hannover 96 im ersten Gang trotz technischer Ueberlegenheit nicht zum Sieg, und beim zweiten Male hatten sich die Niedersachsen auf ihren Gegner eingestellt. Gibt es jetzt schon in der Vorschlußrunde eine Wiederholung? Die Knappen stützen sich immer noch auf ihre alten Sterne, Szepan und Kuzorra, die nach wie vor Träger des Schalker Angriffs sind. Urban ist neben ihnen die wertvollste Kraft, während sich Kalwitzki als Mittelstürmer nicht so in seinem Element fühlt, obwohl er ungemein schnell und energisch ist, aber häufig zögert er unbegreiflicherweise im entscheidenden Augenblick. Eppenhoff als Rechtsaußen scheint eine Notlösung zu sein. Ausgezeichnet ist die Läuferreihe, in der natürlich Gellesch der überragende Mann ist, während sich Tibulski auf Schön konzentrieren muß, und damit für den Spielaufbau ziemlich ausgeschaltet sein dürfte. Unsicher ist nach wie vor die Verteidigung, in der wahrscheinlich wieder Sontow für den verletzten Schweißfurth spielen muß. Klodt im Tor ist ohne Tadel und wird auch diesmal sein Bestes tun. Die Dresdner stellen eine technisch nicht gan z so gute Elf, sind aber, was den Erfolg anbetrifft, vielleicht etwas vorzuziehen. Auch hier scheint der Angriff das Glanzstück zu sein. Nationalstürmer Schön, heute Deutschlands bester Stürmer, ist der Dreh= und Angelpunkt, den auch ein Tibulski nicht ganz ausschalten kann. Richard Hofmann betätigt sich heute mehr für den Aufbau und leistet darin, trotz seiner nachlassenden Schnelligkeit, sehr Gutes. Ausgezeichnet eingespielt ist der rechte Flügel mit Kugler und Schaffer, der am vorigen Sonntag freilich nervös und aufgeregt erschien und dadurch etwas aus dem Konzept geriet. Kapitän ist der Reißer am anderen Flügel. Die Läuferreihe ist nicht so stark wie beim Gegner, aber das Schlußdreieck erscheint insgesamt eine Kleinigkeit stärker und das könnte den Ausschlag geben. Die Mannschaften werden wahrscheinlich folgendermaßen spielen: Schalke 04: Klodt; Bornemann, Sontow; Gellesch, Tibulski, Berg; Eppenhoff, Szepan, Kalwitzki, Kuzorra, Urban.— Dresden: Kreß; Kreisch. Hempel; König, Dzur, Köckeritz; Kugler, Schaffer, Schön, Hofmann, Kapitän. Der entscheidende Tag Um den Aufstieg in Westdeutschland In den drei westdeutschen Gauen geht der Aufstiegskampf zur Fußball=Gauliga seinem Ende entgegen. An diesem Sonntag werden denn auch weitere Entscheidungen fallen, nachdem bisher erst in dem VfB Bielefeld und der Spielvereinigung Andernach zwei neue Gauligavertreter feststehen. Neben dem VfB Bielefeld wird im Gan Westfalen sehr wahrscheinlich der MBV Linden aufrükken der aus dem letzten Spiel der Gruppe 1 in Siegen gegen die Sportfreunde nur einen Punkt benötigt, um endgültig auf dem ersten Platz zu enden. Die beiden abschließenden Kämpfe der Gruppe 2 sind bedeutungslos. Der VfB Vie lefeld sollte gegen SG Mengede gewinnen, wäh rend in Hüsten SuS 0 gegen Münster vor einer recht schwierigen Aufgabe steht, nachdem die Mün steraner am Vorsonntag gegen Bielefeld mit einem 7:2=Sieg aufwarteten. Im Gau Niederrhein fällt die erste Entscheidung in der Gruppe 1, wo zum letzten Spiel Rot=Weiß Oberhausen und Blau=Gelb Wuppertal antreten. Oberhausen müßte schon 2:0 geschlagen werden, sollte der Aufstieg noch an Blau=Gelb fallen. Somit darf man wohl Rot=Weiß wieder in der Gauliga begrüßen, dennn auf eigenem Platz wird sich die Elf kaum so kurz vor dem Ziel noch abfangen lassen. In der Gruppe 2 ist dagegen die Entscheidung noch nicht zu erwarten Union Krefeld trifft auf die M.=Gladbacher Borussen, die aber auch noch gegen den Spitzenreiter VfB Hilden zu spielen haben. Der Unterlegene der Krefelder Begegnung hat mit Aufstieg nichts mehr zu tun. Letzter Versuch der Meisterklasse ASV Köln und DSD Düsseldorf kämpfen in Köln. Das Wochenende bringt den zweiten und letzten Versuch der Meisterklasse in der DVM. Die höchste Klasse der deutschen Leichtathletik hat in diesem Jahre zur Qualifikation für den Endkampf, der im September stattfindet nur zwei Termine vorgesehen, die dicht aufeinander folgen, um den Athleten dann für die nächsten Wochen freie Termine zu schaffen. Der erste Kampftag zu Pfingsten endete teilweise mit Ueberraschungen, die aber durch die Witterungsverhältnisse bestimmt wurden, denn in Berlin stand die Bahn unter Wasser, so daß keine überragenden Leistungen möglich waren. Außerdem haben bisher noch drei Vereine keinen Versuch unternommen, so daß man sich über die Leistungssähigkeit dieser Mannschaften noch nicht das rechte Bild machen kann. Die Lage ist augenblicklich folgende: München 60 hat 30 409,17 Punkte, Ber liner SC 30 152,80 P, ASV Köln 29823,19 P., DSC Berlin 28 744,25 P., Polizei Berlin 28 687,03 P., Kickers Stuttgart 28 133,11 P, SC Charlottenburg 27744 25 P, Hessen=Preuß. Kassel 27 278,47 P., 1. FC Nürnberg 26 639,76 P., DSD Düssel dorf 26 45806 P., Polizei Stuttgart 25 586,51 P. Zu diesen elf Vereinen kommen noch St. Georg Hamburg, AC Hamburg und Luftwaffen SV Berlin, die noch keinen Versuch unternommen haben. Am Wochenende kämpfen die Mannschaften in Berlin, Hamburg. Köln, Nürnberg, Stuttgart und München. Der Kampf um die Punkte wird in nie gekanntem Maße entbrennen und man darf ge spannt sein, wer sich letzten Endes unter den letz ten„Vier" befindet. AsV und DSD in Köln. Die beiden westdeutschen Vertreter der Meisterklasse kämpfen auf der Hauptkampfbahn des Kölner Stadions am Samstag und Sonntag um eine Verbesserung des Punktverhältnisses Die Kölner haben ihre Mannschaft gegenüber Psingsten vorteilhaft umgestellt und werden zweiselsohne einige hundert Punkte mehr bekommen. Die Kölner Athleten sind in diesem Jahr bereits in ausgezeichneter Form und werden ihre Verfassung auch jetzt im entscheidenden Gang unter Beweis stellen. Die Düsseldorfer haben keine Chance in dem Kampf, aber sie können den Kölnern wertvolle Schrittmacherdienste und können ihr Punktkonto so weit verbessern, daß sie sich vom vorletzten Platz entfernen. Wer kommt ins Endspiel? Zwei Spiele der Vorschlußrunde. Die deutsche Handballmeisterschaft 1938/39 ist fast zu Ende. Am Sonntag werden die beiden Vorschlußrundenspiele ausgetragen, für die sich zwei westdeutsche Mannschaften, eine süddeutsche und der Titelverteidiger aus Sachsen qualifiziert haben. Der Verteidiger des Titels, der MTSA Leipzig, hat ohne Zweifel auch in diesem Jahr die besten Aussichten auf den Titel. Daneben trauen wir Hindenburg Minden, dem Westfalenmeister, der auch schon einmal im Besitz des Titels war und seit vielen Jahren in den Endkämpfen steht, am meisten zu. Der Niederrheinmeister, Lintforter SV, stellt eine ausgezeichnete Mannschaft, die aber kaum für einen Endsieg in Frage kommt. Die schwächste Mannschaft des Viererfeldes scheint Post München zu sein. fauchfauf. ROMAN VON WILHELM ooo SCHEIDER 5(Nachdruck verboten). Jetzt kam er zu sich. Strömender Regen draußen, flutende Dunkelheit im weitoffenen Fenster. Er warf einen Blick auf die Armbanduhr: es war halb drei. Er stand mitten im Raum und starrte auf die Tür, die auf den Gang führte. Er lauschte: nichts als der Regen der über den Garten hinwegrauschte. Im Hause Stille. Aber war er nicht von einem dumpfen, seltsamen Geräusch wach geworden? Hatte er vielleicht geträumt? Wie das Zuschlagen einer schweren Tür, so hatte das Geräusch geklungen... Seltsam: das merkwürdige Geräusch war noch immer in ihm, summte ihm in den Ohren. Und doch mußte er sich getäuscht haben. Hier im Hause schlug niemand mit den Türen— und in der Nacht schon garnicht. Marjeta schlief sicher schon, und auch er würde jetzt schlafen gehen, obgleich eigentlich keine Müdigkeit in ihm war. Nein, er war seltsam wach und munter, als ob der kurze Schlaf ihn vollkommen erquickt hätte. Immer noch stand er so und lauschte. Der Regen wurde jetzt deutlich matter. Der Schauer war vorübergegangen, jetzt hörte er ganz auf. Es tropfte nur noch von den Bäumen und unten platschte es aus der Regenrinne, die ein wenig schadhaft war. Sonst Stille im Haus, summende Stille Plötzlich schrak er zusammen. Da... Schritte auf der Treppe... tappende Schritte, die schnell höher kamen. Jetzt— jetzt liefen sie über den Gang, kamen näher, immer näher. Leichte, huschende Schritte auf dem dicken Läufer. Und nun hielten sie vor seiner Tür, vor der Tür seines Arbeitszimmers. Ja, er täuschte sich nicht. Draußen stand jemand vor seiner Tür. Jemand fuchte ihn, wollte ihn wecken... Ein Schauer lief durch Haal, dann hatte er sich wieder in der Gewalt. Mit einem Satz war er an der Tür, riß sie auf. Marjeta! Sie stand in der Tür. Der Gang hinter ihr war schwach beleuchtet, auch im Treppenhaus war Licht. Und sofort wußte Haal: das Unheil war da! Drohend wie ein Gewitter hatte es in der Luft gelegen, nun war es da... Marjeta, vollkommen angezogen, in der rostbraunen Bluse aus roher Seide, im grüngrauen Rock ihres Schneiderkostüms, genau so. wie Haal sie vor einer Stunde verlassen hatte, so stand sie vor ihm— in seltsamer Haltung, die Hände über die Brust verkrampft. Die dunklen aufgerissenen Augen starrten zu ihm empor. Ein wirrer, unfaßbarer Ausdruck war in ihrem Blick. Dabei war alles Blut aus dem Gesicht gewichen, ihr Mund bewegte sich wie im Fieber— doch kein Laut kam von ihren bebenden Lippen. Haal, wie im Traum, trat einen Schritt auf sie zu: „Frau Marjeta— was haben Sie?" Wieder bewegten sich ihre Lippen aualvoll. Erst dann sprach sie, rasch und leise, in fieberhafter Hast, wie in höchster Not. „Sie sind noch wach—?“ „Ja". und haben nichts gehört?" „Wie meinen Sie?" „Ob Sie ihn nicht gehört haben, den Schuß...“ Plötzlich würgte es ihm in der Kehle, er wich zurück. „Sie müssen ihn doch gehört haben." stieß sie hervor,„ich begreife es nicht.“ „Ich war eingeschlafen, Frau Marseta. Aber kommen Sie doch zu sich. Wer hat geschossen? Einbrecher? Wo...?“ „Sie wachten auf von dem Schuß? Warum kamen Sie nicht— nicht— hinunter?“ „Mein Gott, Sie brechen ja zusammen." Er packte ihre Hände und zog sie ins Zimmer. Sie sank in einen Sessel und warf die Hände vor die Augen. Er stand und lauschte. Stille im Treppenhaus, kein Geräusch. Er sah. wie ihr Gesicht unter ihren Händen zuckte. Aber sie weinte nicht, es war wie ein Krampf, der sie maßlos schüttelte- Grauen und Vernichtung. Er bückte sich und flüsterte auf sie ein:„Sprechen Sie doch endlich!“ Sie antwortete nicht. In diesem Augenblick war es ihm, als hörte er ein Geräusch, das von der Diele heraufdrang. Gleichzeitig sah er, wie sie die Hände vom Gesicht zog, wie sie sich hastig aufrichtete und auf die Tür starrte. „Bleiben Sie!“ stieß sie hervor. Dann lauschte sie. Aber es war jetzt wieder still. „Bitte" sagte sie,„schließen Sie die Tür!“ Haal gehorchte. Er gehorchte wie ein Schlafwandler. Es war ihm so, als schwanke der Boden unter seinen Füßen. Dann stand er wieder vor ihr. Sie hatte sich beruhigt. Wohl blickte sie noch auf die Tür, aber ihr Gesicht war eine weiße, starre Maske. Die Augenlider waren halbgeschlossen. Dahinter glomm es. dunkel und rätselhaft. „Marjeta!“ flehte er,„sagen Sie mir endlich: wer hat geschossen?!“ „Ich!" „Auf wen?" „Auf Törrek!“ „Nein! Das..“ „Doch!“ „Wie— wie kam....?" Jetzt erhob sie sich. Hochaufgerichtet stand sie vor ihm. Ihr dunkler Blick brannte. Der Schreck würgte ihn. Eine wilde Flut verworrener Gedanken schoß ihm durch den Kopf. Es mußte ein Traum sein, alles ein Traum. „Törrek!“ flüsterte er und strich sich mit der bebenden Hand über die Stirn,„wo war er? Ich begreife es nicht— ich kann's nicht fassen.“ „Er war im Haus.“ „Wo?" „Auf der Diele." „Und Sie?“ „In meinem Zimmer.“ „Frau Marjeta— wie ist er ins Haus gekommen?" „Vielleicht hatte er noch Schlüssel von früher. Jedenfalls hörte ich ihn plötzlich. Ich war noch auf. schrieb einen Brief— in meinem Zimmer. Da hörte ich, wie draußen auf der Diele Licht angeknipst wurde.“ „Und— Sie gingen hinaus?"? „Ja." „Und Sie schossen?" „Nicht sofort.“ „Aber Sie hatten die Waffe...“ Und ihre Stirn senkte sich. Und wie sie nun antwortete, war es ein Flüstern:„Noch nicht in der Hand, Haal— noch nicht in der Hand.“ „Ich verstehe Sie holten sie erst später- aus Ihrem Zimmer.“ „Ja." „Und dann? Dann schossen Sie auf ihn?" Ja." „Aber Sie trafen ihn nicht.“ Sie schwieg. „Marjeta!" flehte er sie an,„er ist doch fort, nichtwahr? Geflüchtet...“ „Nein." „Ich verstehe Sie nicht." „Er liegt in der Diele.“ „Um Gottes willen! Verwundet? Sie können ihn doch nicht so einfach liegenlassen? Man muß einen Arzt..“ Ohne aufzublicken, zuckte sie die Achseln. Er ging auf die Tür zu. Da hörte er ihre bebende Stimme hinter sich: „Bleiben Sie!“ Er riß sich herum. Eine steile Falte stand auf ihrer Stirn. Er begriff alles Sie sah ihn an und da wußte er daß sie Törrek erschossen hatte. „Nicht mehr nötig“, sagte sie kurz und rauh. Sekundenlang war er außerhalb dieser Welt, so hart packte ihn das Entsetzen. Dann hörte er wieder ihre Stimme: „Telephonieren, Haal! Telephonieren Sie mit der Polizei, damit alles ein Ende hat. Ich kann's nicht.“ Sie zeigte auf seinen Tischapparat. Er rührte sich nicht. „Bedrohte er Sie?“ fragte er heiser. „Ja." „Sie müssen es mir genau sagen, wie es war. Frau Marjeta. Ich muß es wissen.“ „Ich sagte es Ihnen doch schon.“ „Es war unklar. Man wird Sie verhaften. Ich muß sofort einen Anwalt.. begreifen Sie das nicht? Man muß etwas für Sie tun— sprechen Sie doch!“ „Ich sagte Ihnen doch, daß er auf der Diele stand. als ich die Tür öffnete.“ „Und dann?“ „Er wollte mich erpressen. Ich ging ins Zimmer zurück, um einen Scheck zu holen." „Sie waren also bereit...?“ „Ja, ich war entschlossen, ihn mit Geld loszuwerden.“ „Und trotzdem.. „Ich weiß nicht, wie es über mich kam. Haal als ich den Schreibtisch öffnete, um das Scheckbuch herauszuholen— da sah ich die Waffe.“ „Ich verstehe. Dann gingen Sie hinaus und schossen ihn nieder. Ich verstehe Sie ja. Frau Marjeta. Er hat ihnen soviel Leid angetan— und plötzlich stand er wieder vor Ihnen, mitten in der Nacht— ein Eindringling— Sie schossen im Zorn auf ihn, im höchsten Affekt. Sie bedachten nichts. Sie konnten nicht anders—“ „Bitte telephonieren Sie!" In diesem Augenblick war es Haal, als höre er abermals ein Geräusch im Haus. Gleichzeitig sah er, wie Marjetas Mund sich verzerrte. Da war er mit einem Satz an der Tür und riß sie auf. Deutlich vernahm er wieder ein Geräusch. als ob ein Stuhl gerückt würde. Und schon lief er über den Gang und die breite läuferbedeckte Treppe hinab. Mitten auf der Treppe blieb er stehen. Unter sich sah er die schwach beleuchtete Diele. Zwei Wandleuchter brannten. Und in einem der großen Chippendalesessel, zwischen den beiden Lampen, saß ein Mann! In seltsamer Stellung saß er dort: zusammengesunken, den Kopf zur linken Schulter geneigt. Die hageren Hände umklammerten die Sessellehnen, die Augen waren geschlossen. Das wirre Haar. stark ergraut, fiel in die Stirn. Ein gelbbleiches Antlitz, wie das eines Toten... Trotzdem lebte dieser Mann. Sein Kopf bewegte sich. Ja, er versuchte sich aufzurichten. Doch gelang es ihm nicht. Ein dumpfer Klagelaut, dann sank er wieder zusammen. Eine wilde, unbändige Freude schoß Haal ins Herz, ein toller Jubel. Er lebte! Törrek lebte. Marjeta hatte sich getäuscht Sie hatte ihn nur verwundet. Alles würde wieder in Ordnung kommen. Einen Arzt mußte man holen, rasch einen Arzt! Haal lief die Treppe hinunter und stand vor Törrek. Da richtete sich der bleiche Kopf auf, schwankte noch ein wenig, die Lider blinzelten. Dann sank das Gesicht etwas nach hinten und die Augen starrten, starrten zu Haal empor, während die bleichen Lippen erbebten. „Haal!“ lallte der Mund. Haal ertrug den Blick einige Sekunden, dann trat er dicht an Törrek heran. Deutlich sah er den Einschuß. Die araue Wolle des Sportsakkos war an der aufgesteppten Brusttasche versengt. Er kniet nieder und mit bebenden Händen riß er die Jacke auf... Doch sah er nichts, kein Blut. Nichts als das unversehrte gelbe Seidenhemd. In der nächsten Sekunde griff er dem Mann in die Brusttasche und holte eine schmale goldene Zigarettendose hervor, die er früher so oft in Törreks Händen gesehen hatte. Sie war verbeult— der Schuß war daran abgeprallt. Und wieder jubelte es in Haal. Das Unheil war vorübergezogen. Törrek war nicht einmal verwundet. Mit einem Ruck stand Haal auf. Da sah er Marjeta. Sie war ihm gefolgt. Die Hände preßte sie an den Mund, so sah sie auf Törrek herunter. „Wo lag er?“ fragte Haal. Sie zeigte auf den Teppich. „Schlechte Nerven“, sagte Haal,„schlechtes Herz, ohnmächtig geworden“ Dann beugte er sich wieder zu Törrek vor.„Sie haben Glück gehabt.“ „Haal.“ flüsterten die bleichen Lippen. Haal wandte sich an Marjeta:„Ein Glas Wasser, bitte.“ 00000000000000000000000 Der Kunde steht prüfend vor einem Posten Strümpfe „Unsere Ware ist unzerreißbar!“ lobt der Chef und ruft einen Angestellten herbei.„Herr Arnold, ziehen Sie doch mal ganz fest oben und unten an diesem Strumpf und versuchen Sie, ihn zu zerreißen!“ Der junge Mann nimmt den Strumpf zögernd in die Hand und flüstert seinem Chef zu:„Wollen wir kaufen oder verkaufen?“ 0000000000000000000000000000 Marjeta verschwand und kam mit dem Glas Wasser zurück Haal nahm es ihr aus der Hand und setzte es Törrek an den Mund. Törrek trank gierig in heftigen Schlucken. Dann wanderten seine Augen zu Marjeta hinüber. „Jetzt geht's Ihnen schon besser," sagte Haal. Eine ungeheure betäubende Ruhe überkam ihn, nun, wo alles vorüber war. Sein Lächeln war fast heiter. Törrek richtete sich völlig auf, blieb aber sitzen. Er zog tief die Luft ein. Dann bat er, mit heiserer Stimme um Kognak. Haal schlug es ihm ab, bat aber Frau Marjeta, noch ein Glas Wasser zu bringen. Während sie es holte, sagte er: „Es wäre ein Herzschuß gewesen. Törrek." Um Törreks Mund huschte ein verzerrtes Lächeln. „Einbrecher, schießt man nieder“ setzte Haal seine Rede fort.„wie kamen Sie nur auf die Idee, hier einzudringen?“ In diesem Augenblich war Marieta mit dem zweiten Glas Wasser zurück. Törrek trank es auf einen Zug aus. Dann machte er den Versuch. sich zu erheben, sank aber wieder zurück Gleich darauf fühlte Haal den starren, saugenden Blick des Mannes auf sich gerichtet. Törrek hatte sich in den Jahren sehr verändert, er war grau geworden, viel schmaler im Gesicht. An den Schläfen trat blaues Geäder hervor. er war sichtlich gealtert. Und die Augen lagen in tiefen Höhlen. Haal schoß so allerlei durch den Kopf. Wäre es nicht richtig, mit diesem Menschen allein zu sein? Törrek war ein Abgrund für Marietas Leben. Man mußte versuchen, allein mit ihm fertig zu werden. Marjeta hatte genug gelitten, er würde für sie kämpfen. Und so sagte er: „Sie sollten schlafen gehen, Frau Marieta. Ich bringe hier alles in Ordnung, verlassen Sie sich drauf. Er wird es niemals wieder wagen, bei Ihnen einzudringen." Doch sie rührte sich nicht. Mit ihrem starren, bleichen Antlitz stand sie neben ihm und blickte auf Törrek herunter, als warte sie auf seine Worte. Fortsetzung folgt. Copyright by Verlag Knorr& Hirth, K.=G., München. Steuermann Matthias Von Karl Kurt Zlegler Die„Harig“ fuhr ruhig durch die leichtböige See. Steuermann Matthias stand auf der Brücke und hielt das Steuerrad in seinen derben Fäusten. Sein Blick glitt den Wellenkämmen voraus, die mit ihren weißen Gischtkronen vorbeieilten, schneller als das Schiff und früher an Land. Sie hatten ja nicht so schwere Fracht über die See zu tragen wie die„Harig“. Kavitän Olfers kam schwerfällig die Treppe zur Brücke heraufgekeucht, stand lange schweigend neben seinem Steuermann und blickte mit ihm in die Ferne. Dann schob er seinen Priem von der rechten in die linke Backe und sagte: „Also, in acht Tagen sind wir wieder hier draugen. nur mit umgekehrtem Kurs!“ „Und mit einem neuen Steuermann an Bord, Käpten!“ entgegnete Matthias. „Aber geh, Matthias! Wer einmal wie du fast zehn Jahre auf See gewesen ist, der geht nimmer zurück an Land. Fester Boden für deine schwanken Füße?.. daß ich nicht lache!" Kapitän Olfers schickte seinen Worten ein polterndes Lachen nach, das aber nicht ganz echt aus seiner rauhen Seemannskehle kam. „Nein, nein Käpten! Es bleibt dabei. Zehn Jahre— stimmt! Aber seht, ich bin im Lande geboren und dort ist meine Heimat. Wer zehn Jahre lang einen Traum im Herzen trägt, von Hamburg bis zum Kap der guten Hoffnung, über das Meer hin und her und immer und immer wieder, der hat nur seine Kraft dadurch, daß er auf die Erfüllung seines Traumes wartet. Und mein Traum, das habe ich euch ja schon oft erzählt, ist eben ein Häuschen am Waldesrand, ein Acker davor und Kühe im Stall und Pferde für den Pflug und, ja, das ist nun das Wichtigste, meine Marlen!“ „Ja, da kann man nichts machen, Matthis, versteh' dich schon. Für dich ist halt der Acker die Sehnsucht, um das Leben überhaupt zu lieben— für mich ist es die See. Schau, ich könnte nicht an Land. Ich brauche das ewige Auf und Ab, den Kampf mit Sturm und Wassern. Und wer auf See ist, du, ich glaube, der ist auch den Sternen näher. — Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Eins nur kann ich dir sagen, daß ich dich sehr ungern von unserer guten, alten„Harig“ lasse. Bist ihr bester Steuermann gewesen. Ja, das muß ich dir auf dieser letzten Fahrt noch sagen. Auch deshalb wünsche ich, daß dir das Schicksal das gebe, was du ersehnst, Matthis!“ Dann standen die beiden Männer lange schweigend beisammen. Jeder ging seinen Gedanken nach. Ueber ihnen aber strahlten die Sterne, die ihnen den Weg zur Heimat wiesen. Matthias ging durch die Straßen der lärmenden Großstadt. Zurück lag sein Schiff, zurück sein Gepäck, zurück die Kameraden, der Hafen... Sein Weg führte in die stilleren Straßen, dorthin wo die Häuser im Grünen lagen. Vor sich sah er noch das Bild des Abschiedes. Ja, das war vor dreiviertel Jahren gewesen.— „Wenn ich diesmal heimkehre, Marlen, du, dann wird geheiratet und dann ziehen wir fort von hier, dorthin, wo wir unser Glück bauen wollen.“— Er sah die Augen, die leuchtenden, blauen, von der Marlen und er sah ihren Mund, den roten Mund, der so gut küssen konnte. Ja, ihren blonden Haaren mußte das Kopftuch prächtig stehen, wenn sie mit ihm über die Felder ziehen würde oder den Kindern das Frühstücksbrot reichte. In Matthias klangen lauter frohe Weisen. Er hätte singen mögen vor erwartender Freude. Doch er beließ es bei einem lustigen Pfeifen und hob alles andere für die Stunde des Wiedersehens auf. Und diese Stunde mußte bald kommen. Dort am Ende der langen Straße war ja das Haus, in dem Marlen beschäftigt war. Noch schneller hastete er vorwärts. Dann stand er herzklopfend vor der Tür. Es war kein verzagtes Läuten wie von einem, der bittend gekommen war, es war ein energischer, schriller Klingelton, der das Haus durchhallte, von einem, der fordern wollte. Aber, die ihm die Tür öffnete, trug ein fremdes Gesicht, und fragende Augen schauten ihn an. „Ja, ist denn Marlen fort?“ fragte er überrascht und hatte plötzlich wieder eine rauhe Kehle. „Marlen?“, dachte das fremde Mädchen nach. „Ach ja, die ist doch nach Bremerhaven gegangen.“ „Was?, und davon weiß ich nichts? Nach Bremerhaven?, wie ist denn das möglich?" „Weiß ich nicht. Als sie ging, meinte sie nur, sie würde jetzt eine richtige Seemannsfrau, und der Jan hätte ein nettes Heim in der Nähe des Hafens, von dem man die Schiffe ein= und auslaufen sehen könnte." Matthias stand da, wie einer, der kurz vor einem tiefen Abgrund zurückgeschreckt war. Er wollte noch so vieles fragen, aber die Lippen waren so trocken und die Zunge so schwer, er konnte kein Wort mehr sprechen. Er nickte nur, grüßte flüchtig und eilte davon———— In der„Berberitze“ herrschte wie immer das übermütige Leben und Treiben, wenn die großen Frachter heimgekehrt waren und die Seemänner mit den ersten Grogs von Mutter Henrich sich wieder an Land gewöhnen wollten. Das elektrische Klavier schmetterte wie jeden Abend seine schwungvollen Walzer in den raucherfüllten Raum. Hier bei Mutter Henrich hatte sich schon manches Schicksal erfüllt, an den kleinen Tischen in den Ecken —— gutes und böses. Auch Kapitän Olfers saß unter dem lachenden, singenden Seemannsvölkchen. Er sah sich alle genau an und betrachtete die Jungens von anderen Schiffen mit den Augen des Kenners. Denn er mußte ja nun einen suchen, der das Zeug in sich hatte, seinen Kasten wieder über die See zu steuern. Mutter Henrich brachte ein neues Glas mit dem dampfenden„Steifen".„Na denn Prost, alter Seebär!“ lachte sie über ihr gutmütiges, runzeliges Gesicht.„An der Theke steht übrigens einer, der von deinem Frachter kommt. Er hat sich anscheinend dem stillen Suff ergeben. Kannst mal nach ihm schauen!“ Olfers nahm die Pfeife aus dem Mund und folgte der Wirtin durch das Lokal. An der Theke stand Matthias. Der Alkohol hatte auf die Blässe seiner Wangen eine brennende Röte gemalt. Seine Augen starrten auf sein Glas. „Matthias!“ sagte der Käpten fast vorwurfsvoll.„Was soll das?“ Der Steuermann leerle sein Glas.„Man soll im Leben nicht an Treue glauben. Käpten, merkt euch das!“ „Na, nun laß das Grübeln sein und setz dich mal zu mir an den Tisch. Komm— Matthias!“ und damit zog er seinen Kameraden in die Ecke an seinen Platz. „Hör mal, du, das mit der Treue stimmt nicht ganz. Wenn die Menschen die Treue manchmal vergessen, dann kann man nichts dafür. Die Kameraden, du, die Kameraden des Seemanns, das sind die Wellen und die Sterne, und die sind ewig." „Ihr habt recht, Käpten! und wenn ihr euern alten Steuermann noch brauchen könnt, er will doch wieder zur See und den Sternen näher sein!“ bebenden 3 als das r nächsten tasche und se hervor, n gesehen var daran as Unheil inmal verauf. efolgt. Die e auf Törchtes Herz, r sich wieehabt.“ en. Glas Was0000009 em Posten der Chef err Arnold, d unten an hn zu zernpf zögernd su:„Wollen 0000 dem Glas 8 der Hand örrek trank wanderten Haal. Eine ihn, nun, ln war fast aber sitzen. r. mit heisees ihm ab, s Wasser zu er: örrek“ rtes Lächeln. e Haal seine ie Idee, hier eta mit dem trank es auf Versuch. sich Gleich darauf ick des Manin den Jahworden, viel i trat blaues ert. Und die pf. Wäre es lein zu sein? rietas Leben. hm fertia zu en. er würde Marieta. assen Sie sich r wagen, bei hrem starren, ind blickte auf eine Worte. etzung folgt. 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E E. ee 90.. — 22a0 st 220 k22 2 —. 2 = 8: 2 2E. a 2 2. O.22. 2 22. 5.2 2 2-8. es. —G2 : 0E -e 2t o Ane 2 8. k 2I20 e0 tk. k vap 2.o. toe 550. e S S2.. Sem2o 8E 2 o 82. E28 — so. a 0 2e . E o 8 Jast . 99 e: E E 9e9, oot:. tsvE oo kaE 2: — s3 g8 3. tS 0 one: Lat 22 k2W0S: 2o,twoste kt22. o. 2 S . . SE0 2 p 52 25 A . 2 —:2 oo ttE o 22 so. 12 o saSo tkkkkttoo—0A3 kto a2.. og m2. s 2—. 2 2 e 2 e E 8) E2 3. . :. 2 6 . t ttk DU02 tk. tkkkS ktk ono2 S: oe E 50 50 222.0 2mo C E6. 1 S o sv-S asatat 28 .... os 5o: E. tE S e. 3 o . e tkkTUSE0S tt. k2. 2. 65 2 2 E. tttto : . . oo. . TES..250 . s ttkkto . Seem tPE o v. 5 tt29220 8. — ko vkt. 2. k9 ke k2 tk .... kktkks2 e 820 tkkeyso. 25 . kt. o 09 2 a: 6 -3 2. es. 0. 2 E5 2 se SA -2 k2. 2 . 3 aso 9.0 : to 2...stta:s-e. t. tk. . 0.0 Rückgabe des Goldes verweigert Vor einem Erpressungsmanöver der Franzosen Paris, den 9. Juni. In Pariser politischen Kreisen geht von neuem das Gerücht um, daß der Botschafter in Burgos, Marschall Pétain, seines Amtes müde geworden ist und in Kürze endgültig nach Paris zurückkehren wird. Der einzige Grund für den Entschluß des Marschalls soll der Streit über das Bérard=ordana=Abkommen sein, das bisher von französischer Seite nicht eingehalten worden ist. Das Abkommen wurde bekanntlich am 25. Februar dieses Jahres geschlossen, nachdem die französische Regierung ihre bis zum letzten Augenblick verfolgte Unterstützung der Bolschewisten der Wirklichkeit entsprechend aufgeben und sich zu einer freundlichen Haltung gegenüber der nationalspanischen Regierung bequemen mußte. Sowohl die Sondermission des Senators Bérard wie auch die des später zum Botschafter eingesetzten Marschalls Pétain galt der Absicht, die Feindseligkeit der Regierung in Paris gegen den nationalen Freiheitskampf des spanischen Volkes vergessen zu machen und aus der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Burgos recht viele wirtschaftliche und politische Vorteile für Frankreich zu ziehen. Als Grundlage aller künftigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wurde das Abkommen zwischen Bérard und dem spanischen Außenminister Jordana angesehen, dessen Verpflichtungen von spanischer Seite bis heute weit über Buchstaben und Geist des Vertrages hinausgehend erfüllt worden sind, während Frankreich seine übernommenen Verpflichtungen gerade in den Hauptpunkten in gröbster Weise verletzt. Es hat die nach Tunis geflüchteten Einheiten der ehemals rotspanischen Flotte und einen Teil der von den Bolschewisten benutzten spanischen Haudelsflotte zurückgegeben, weigert sich aber nach wie vor hartnäckig im Gegensatz zu der Zusage im Abkommen, die spanischen Goldbestände, Edelsteine usw., das Kriegsmaterial der Roten, die spanischen Kunstschätze, das rollende Material und den spanischen Viehbestand in vollem Umfange zuruazuerstatten. Es scheint, daß Frankreich dieses spanische Eigentum als Pfand für ein großangelegtes Erpressungsmanöver gegenüber Spanien zurückbehält. Durch dieses Vorhaben sieht Marschall Pétain die Durchführung seiner Aufgabe als unmöglich an. Eisberggefahr auf der nordatlantischen Dampferroute Boston, den 9. Juni. Die amerikanische Küstenwache empfahl am Donnerstag der nordatlantischen Schiffahrt wegen Eisberggefahr, 150 Meilen südlich der normalen Route zu fahren. Eine von Grand Banks zurückgekehrte Eispatrouille berichtet, daß von März bis Juni 590 Eisberge gesichtet wurden und daß schätzungsweise 20 weitere noch in dieser Saison in die Nähe der normalen Schiffsrouten treiben würden. Es handele sich um die größte Anhäufung von Eisbergen so weit südlich innerhalb der letzten zehn Jahre. Sowjetrussische Flottenmanöver in der Ostsee Moskan, den 9. Juni. Wie„Prawda" und„Iswestija" mitteilen, fanden in der Östsee umfangreiche Manöver der Roten Flotte statt, an denen Linienschiffe, Kreuzer, Torpedoboote und Unterseeboote teilnahmen.— Der erst vor kurzem ernannte Volkskommissar für die Kriegsmarine, Admiral KusDer Geschäftsbericht dieses Weltunternehmens ist eine atemberaubende Angelegenheit. 1,623 Milliarden RM auf der Aktiv= und Passivseite der Bilanz, 698 Millionen RM. Aufwendungen und Erträge in der Gewinn= und Verlustrechnung— das sind Zahlen, in denen sich eine Betriebsgröße, ein Arbeitspensum und ein Umsatz ausdrücken, die für den Außenstehenden kaum noch zu überblickende Größen darstellen. Für den Blick des Laien verlieren sich deshalb auch die Einzelheiten dieses Unternehmens, und das Gesamtwerk verdichtet sich zu einer einzigartigen repräsentativen Größe, die die chemische Wissenschaft und die chemische Werkkunst Deutschlands vor der Heimat und der ganzen Welt darstellt, wenn wir dabei auch nicht vergessen wollen, daß neben der IG.=Farben noch eine ganze Reihe bedeutender deutscher Chemieunternehmen vorhanden sind. Es klingt geradezu paradox— ist aber trotzdem äußerst sinnvoll—, wenn man in dem Geschäftsbericht liest, daß es gelungen ist, die Bedeutung der Agrar= und Rohstoffländer als Abnehmer der deutschen chemikalischen Erzeugnisse ständig zu steigern, während die Ausfuhr nach den alten Industriestaaten in Westeuropa und Nordamerika schon seit längerer Zeit im Rückgang begriffen ist. Man muß bedenken, daß diese Verlagerung der Ausfuhr in einer Zeit genezow, nahm persönlich an den Uebungen teil und besichtigte anschließend auch die Truppen des Küstenschutzes. Regelmäßiger Luftpostdienst zwischen USA. und den Mittelmeerhäfen New York, den 9. Juni. Die American Export Airlines, eine Tochtergesellschaft der amerikanischen Export=Dampferlinie, gab bekannt, daß der erste TransatlantikVersuchsflug in Verbindung mit der geplanten Einrichtung eines Flugdienstes zwischen den Vereinigten Staaten und den Mittelmeerhäfen am 20. Juni stattfinden werde. Der regelmäßige Luftpostdienst soll im Herbst und der Fahrgastverkehr in etwa zwei Jahren beginnen. Tokio. Der japanische Kaiser verlieh am Donnerstag Admiral Förster, dem Präsidenten der Deutsch=Japanischen Gesellschaft, das Großkreuz des Ordens vom Heiligen Schatz für seine Bemühungen zur Förderung der Freundschaft zwischen beiden Ländern. lingt, in der Deutschland zahllose neue Werkstoffe aus heimischen Rohstoffen schafft und in der Welt von unseren Feinden die Lüge in Umlauf gesetzt wird, daß wir mit dieser Tendenz die alten Rohstoffländer Mittel= und Südamerikas, Ost= und Südeuropas dem Verfall anheimgeben würden. Stattdessen zeigt die Außenhandelsstatistik der Welt, daß Deutschland das einzige Land ist, das bei dem katastrophalen Absinken der Rohstoffausfuhr aus den genannten Ländern(es handelt sich insgesamt um fast 20 v. H.) seine Rohstoffeinfuhr aus diesen Ländern stabil halten kann— obgleich es viele neue Werkstoffe selbst erzeugt. In dem Geschäftsbericht werden an Hand der einzelnen Erzeugungsgruppen die Tendenzen der Entwicklung gezeigt. Lediglich bei den Farbstoffen und den Färbereihilfsprodukten konnte danach der hohe Umsatz des Jahres 1937 nicht ganz erreicht werden. In diesem Teile des Geschäftsberichtes werden auch die bedeutsamsten technischen Errungenschaften des letzten Jahres erwähnt. So die Inbetriebsetzung einer Großanlage zur Herstellung von Schwefelsäure und Zement aus Gips, die neuen Anlagen, in denen aus deutschem Buchenholz Zellstoff orgestellt wird, das Verfahren, nassen Zellstoff direkt zu Kunstfaser zu verarbeiten, u. a. Besonders rühmenswert ist die weitere Hebung des Absatzes von Stickstoffdüngemitteln, der gegenüber dem Jahre 1987 um weitere 60 000 Tonnen gesteigert werden konnte. Daß die gewaltige Leistung des gesamten Unternehmens nur unter Zuhilfenahme aller vorhandenen finanziellen Kräfte möglich war, versteht sich von selbst, zumal jeder von uns heute weiß, daß der Rückgriff der deutschen Industrie auf den Kapital= und Geldmarkt nur in allerkleinstem Umfange aus den bekannten Gründen im verflossenen Jahre möglich war. Um so beachtlicher ist die Leistung der IG., der es aus eigener Kraft gelungen ist, die Werksanlagen trotz der Beschränkung der finanziellen Beweglichkeit um alle notwendig gewordenen Anlagen im verflossenen Jahre zu erweitern. Die Werksanlagen stehen in der diesjährigen Bilanz mit 604,995 Mill. Reichsmark zu Buch und liegen damit trotz stärkerer Abschreibungen um 90,837 Mill. RM. über dem Vorjahresbetrag. Die Beteiligungen, die mit 310,151 Mill. RM. zu Buche stehen, haben sich um 81,557 Mill. RM. erhöht. Die Vorräte sind bei vorsichtiger Bewertung mit insgesamt 203,537 Mill. RM. ausgewiesen und damit gegenüber dem Vorjahre um 23,888 Mill. Reichsmark gestiegen. Daß an dem Gesamterfolg des Unternehmens der Gefolgschaft der höchste Anteil gebührt, wird in dem Geschäftsbericht rühmend erwähnt. Und daß— soweit es bei der Anspannung aller finanziellen Mittel nur möglich war— auch der Gefolgschaft der verdiente Anteil am Erfolg gesichert wurde, zeigt der mit bescheidenen Worten vorgetragene Sozialbericht sehr deutlich. Der Raum verbietet uns, hier alle einzelnen Maßnanmen aufzuführen, die der Gefolgschaft zugute gekommen sind. Eine Zahl verdeutlicht aber die Summe dessen, was getan wurde: Außer den gesetzlichen Beiträgen zur Sozialversicherung, die mit 24,254 Mill. RM zu Buche stehen, wurden im Jahre 1938 67,406 Mill. RM aufgewendet für die betriebliche Altersversorgung und für sonstige Maßnahmen auf dem Gebiete der betrieblichen Sozialpolitik. An Löhnen, Gehältern, Tantiemen und Prämien wurden 1988 gezahlt insgesamt 341,4 Mill. RM. In Deutschland sind die Preisschwankungen am geringsten Deutschland hat die gewaltigen Preisschwankungen der Weltmärkte in den letzten beiden Jahren nicht mitgemacht. Unser Großhandelsindex hatte in diesen beiden Jahren seinen tiefsten Stand mit 105,3 und seinen höchsten Stand mit 106,7. Der englische Index schwankte in derselben Zeit zwischen 114,0 und 133,2, der amerikanische sogar zwischen 113,8 und 134,8. Noch gewaltiger waren die Preisschwankungen in Frankreich; sie bewegten sich zwischen 513 und 673. Deutschland bestreitet 15 v. H. der WeltKunstseiden-Produktion Die Kunstseidenerzeugung unserer deutschen Industrie ist von 29 000 To. 1933 auf 65 000 To. im Jahre 1988 mehr als verdoppelt worden. Unser Anteil an der Welt=Kunstseidenerzeugung stieg in dieser Zeit von 9 auf 15 v. in die Wietschaft Eine Bilanz über 1,623 Milliarden Mark Der I. G. Farben-Geschäftsbericht— Eindr ucksvolle Zahlen— Höchste Anspannung der Gefolgschaft und der be trieblichen und finanziellen Mittel Kennen Sie schon das C&A. Wolkenbruch-Cape? C& A.. Wolkenbrud“. Capes sind aus gemusterter Kunstseide mit uni Oberkragen. Sie sind vollweit geschnitten una zu haben in hübschen Dessins zum Preise von— 12.75 Vorrätig in den GröBen 38—52. Die dazu passende Ke- A puse kostet, S.75 Erklärung zur nebenstehenden Modezeichnung Aus unserer großen Auswahl zeigen wir Ihnen hier ein jugendliches Sportkleid aus kunstseidenem Leinetta mit farbig gepaspeltem Doppelkragen und hübschem Ziertuch. Es ist in modernen Farben„6 vorrätig und kostet RM 12.75 Bitte lassen Sie sich auch unsere vielseitige Auswahl in leinenartigen Swagger, Kostümen und Jacen zeigen, Sie werden feststellen, daß C& A gerade auch in leinenartigen Kleidungestücken Hervorragendes leistet und wie immer zu den stadtbekannt niedrigen C& A. 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Hier in der Stadt iet es herrlich. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus, was es für schöne Dinge gibt und wußte zuerst gar nicht, wo ich anfangen sollte; meine Einkäufe zu machen. Denn diesmal müssen meine Sachen doch besonders hübsch sein, damit du auf unserer Hochzeitereise stolz auf deine kleine Frau sein kannet. „wer die Wahl hat, hat die Qual", sager du ja immer und so war es auch. Doch dann führte mich Annemarie, die immer besonders reizend angezogen ist, dahin, wo sie ihre Kleider, Mäntel, Kostüme und Hüte kaufe. Schon als ich in die Schaufenster sah, wußte ich: Hier und nirgendsanders kaufst du ein. Ein wahres Paradies ist C& A für seine Kunden. Was man dort schon alles in den Auslagen sehen kann— eine richtige Modenschau. Und in den hellerleuchteten Passagen geht man wie in einem Traumland spazieren. Aber dann ist es Wirklichkeit, daß man für billige Preise die schönsten Sachen bekommt. Solch Einkaufen macht mächtige Freude! 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Am Donnerstagabend gegen 3 Uhr ertrank beim Baden an vervoten Stelle im Rhein=Herne=Kanal der 16 Jahre alt Werner Klimpel aus Holsterhausen. Herford. Dem nassen Element fiel der siebenjährige Sohn der Familie Gast zum Opfer, die erst vor kurzem von Herford verzog. Der kleine Gast hatte sich mit einem Gefährten zur Weser in Minden begeben und ist offenbar beim Spiel in den Strom gefallen. Seine Leiche ist inzwischen gefunden worden. Witten. Am Mittwoch ging ein 19 Jahre alter Mann aus Bochum beim Baden in der Ruhr unter. Ein in seiner Begleitung befindlicher Mitarbeiter konnte ihn mit Hilfe anderer Personen bergen. Der hinzugezogene Arzt stellte Herzschlag fest. Tod durch Verbrühen Wattenscheid. In einem Hause der Helenenstraße hat sich ein ein Jahr altes Kind einen brennendheißen Pudding, der zur Abkühlung auf der Fensterbank stand, über den rechten Arm gegossen und sich hierbei starke Verbrühungen zugezogen. Das Kind wurde ins Krankenhaus gebracht, wo es am anderen Tage den erlittenen Verletzungen erlag. Tot aufgefunden Gelsenkirchen. Auf dem Lagerplatz am Dahlbusch in Rotthausen wurde ein Arbeiter aus Rotthausen tot aufgefunden. Die Todesursache steht noch nicht fest. Vom Zug angefahren und getötet Mülheim=Ruhr. Auf der Bahnstrecke MülheimHeißen=Eppinghofen war ein Weichenschlosser zuvor der Vollendung stehende Kraftwerk des (Presseamt der DAF.) sammen mit einem Arbeitskollegen mit dem Reparieren eines Vorsignals beschäftigt. Während an ihrer Arbeitsstelle zwei Personenzüge sich kreuzten, kam der Schlosser dem in Richtung Eppinghofen fahrenden Zug zu nahe, wurde von ihm erfaßt und am Kopf so schwer verletzt, daß der Tod sofort eintrat. Unter den Lastzug geraten Herford. Auf der Umgehungsstraße wurde ein Radfahrer von einem Lastzug, der Material beörderte, erfaßt und auf der Stelle getötet. Die Straße war für den allgemeinen Verkehr noch nicht freigegeben. Vorsicht vor Kreuzottern! Lingen. Im benachbarten Lohne wurde der 18jährige Sohn des Heuermanns Hemmen, der mit einem mit Torf beladenen Pferdefuhrwerk aus dem Moor kommend den Heimweg angetreten hatte, plötzlich von einer Kreuzotter in den Fuß gebissen. Der junge Mann kannte die Größe der Gefahr nicht und ging unbekümmert nach Hause. Hier stellten sich bald Schmerzen und Schwellungen ein, die eine sofortige Ueberführung in das Lingener Krankenhaus notwendig machten. Es gelang dem Arzt, den Jungen durch eine sofort vorgenommene Operation zu retten. Geschnappte Devisenschieber Natürlich war eine Jüdin dabei Kleve. Die früher in Holland tätige Ottilie Greif versuchte bei ihrer Rückkehr nach Deutschland, 2400 RM. einzuschmuggeln. Das Klever Schöffengericht verurteilte sie wegen Devisenvergeyens zu vier Monaten Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 100 RM. Von den 2400 RM. wurden 1500 RM. eingezogen. Die Jüdin Ida Gerson aus London hatte bei ihrer Einreise nach Deutschland 100 RM. ohne Genehmigung der Devisenstelle eingeführt und bei der bald folgenden Ausreise versucht, zwei Koffer mit Silbersachen und Schmuckgegenständen, sowie einen Photoapparat und eine Schreibmaschine verbotswidrig nach England auszuführen. Wegen Devisenvergehens in zwei Fällen wurde die Jüdin vom Klever Schöffengericht zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten und zwei Wochen, sowie zu einer Geldstrafe von 1000 RM. verurteilt. Eine Liebestragödie Junges Paar tot aufgefunden Immekeppel. An der Bahnstrecke Georgshausen=Hommerich bei Immekoppel wurde eine schwere Bluttat entdeckt. Ein junger Mann war bereits an einer Kopfschußverletzung gestorben, während ein Mädchen in schwerverletztem Zustande neben ihm lag. Bei der ärztlichen Untersuchung ergab sich, daß die Verletzungen des Mädchens nicht durch einen Revolverschuß hervorgerufen worden waren, sondern durch heftiges Aufschlagen auf den Bahnkörper verursacht worden sind. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß die beiden jungen Leute in Köln=Dellbrück wohnten und ein Liebesverhältnis unterhielten, ihrer Heirat jedoch erhebliche Schwierigkeiten entgegenstanden. Sie hatten bereits am Samstag vergangener Woche ihre Wohnung verlassen und wurden seit dieser Zeit vermißt. Da sie sich offenbar in der Absicht nicht einig wurden, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, ist es nach Lage der Dinge zwischen ihnen zu einem heftigen Numpf gekommen. Das Mädchen ist kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus gestorben. „Schieben Sie den Hut aus dem Gesicht, Herr Beck, damit Sie sehen können, was n Ihrer Umgebung passiert!"(Groth.) Prinzregent Paul und Prinzessin Olga von Ingoslawien als Gäste in Karinhall. Prinzregent Paul von Iugoslawien und Prinzessin Olga weilen gegenwärtig als Gäste des Generalfeldmarschalls in Karinhall in der Schorfheide.— Prinzregent Paul(links), Generalhöring und Prinzessin Olga fahren mit dem Jagdwagen zum Elchgehege in (Presse=Hoffmann.) feldmarschall Göt der Schorfheide. Richard Strauß 75 Jahre alt. Am 11. Juni begeht der Komponist Richard Strauß seinen 75. Geburtstag.(Scherl=Bilderd.) Ein Zeichen der deutsch=jngoslawischen Freundschaft. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Generalfeldmarschalls Göring angeordnet, daß zwei bisher im Heeresmuseum in Wien befindliche alte serbische Geschütze als sichtbares Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit an das Königreich Jugoslawien und dessen Wehrmacht zurückgegeben werden. Die Geschütze werden am 17. Juni in feierlicher Form vom deutschen Militär= und Luftattachee in Belgrad Sr. Majestät Peter II. übergeben werven.(Weltbild.) Große Holzhandlung niedergebrannt Die Gebäude waren nicht mehr zu retten Siegen. Nachdem in der vergangenen Woche im Siegener Bezirk vier Großfeuer wüteten, die einen Schaden von mehreren hunderttausend Mark verursachten, brach am Mittwoch in der Holzhandlung und Kyranisieranstalt Henrich in Niederdresselndorf im Kreise Siegen ein Brand aus, der sich infolge des herrschenden Windes mit rasender Geschwindigkeit ausbreitete. Einige Häuser, die in unmittelbarer Nähe der Brandstelle standen, mußten geräumt werden. Die Gebäude der Holzhandlung wurden völlig in Schutt und Asche gelegt. 24000 RM unterschlagen — aber es nützte ihm nichts Münster. Der seit Ende ds. Is. flüchtige Rheiner Kirchenkassenrendant Klemens Kennepohl hat sich bei der Kriminalpolizei in Münster gestellt. K. hatte Steuergelder unterschlagen und war dann nach Holland geflohen. Als sein Paß abgelaufen war und er, wie er vorhatte, nicht nach Amerika auswandern konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als nach Deutschland zurückzukehren. Wie bisher festgestellt werden konnte, beläuft sich die unterschlagene Summe auf 24 000 RM. Reichsinnenminister Dr. Frick in sche Ministerpräsident Teleki und Aussich von einem Gamelin in England. Der Generalissimus der französischen Armee traf in London ein. Gerüchten zufolge soll General Gamelin nach England gekommen sein, um das Einheitskommando über die britischen und frauzösischen Streitkräfte im Kriegsfall zu erhalten. Hier besichtigt General Gamelin einen englischen Panzerwagen. (Scherl=Bilderdienst) Farblge Kinderschuhe Damen-Sommerschuhe in allen Farben Herrenschuhe leicht und bequem von 2.30 an von 280 an von 4.90 an von 2.95an von 7,90 an von 10.90 an von 8.50 an von 9.75 an ANSCHLUSSFIRMA Arheitsschuhe von 4.50 an Stecle Immer durchgehend noötinet Nachruf. 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