117 kument nun mit dem muß, hat Fünf Junentdeckten Verfolgung daboi ein Mit Stolz von den em Schulhl erschlarttemberg) Mann mit Weber, war Jahre. Die Jehres verag nterhaltsame Vaterland: des Reichs— 11—12 Mai= und Mittagszweil.— Solistene chmittag. tschen mit schallstab im eutschland.— Deutschland00 Uhr: spielen die on Wilhelm mmer uche J., sucht a. ntschaft ein. Witwer mit Kriegsvers. ögl. mit WTZ. kath., Mitte ld., gutausin für Nache Häusies. kriegsnaft mit soHerrn, aus miker. Arzt zier, Dipl.Bildzuschr. L. Vollw., s. tanntsch. e. svers., auch ingen. Nur gl. m. Bild au im Alter illt, m, ei. Bekanntsch. pät. Heirat. gut. ChaWTZ. hlungen Schnitt für 25 Modellinittmusterd klein in aus Altem 60 franko. asauer. Bad bei Grippe. Heiserkeit. 0.85 M. u. zu haben. nzüge. Kot. Annahme Starkmann. imer Straße 1 )lie—.65. Vornschl. Gerh. Hacküfett selbst Besteckteile 3ildprospekt er. Essen 23, Heilgymnastaatl. gepr., Ruf 2 60 26. Eigenheim! ren durch wir verassen Sie die Vorordern Sie ruckschrift Bund Nierk., Han werd. halenné, Lü288, burs. Mer256 16, die nittlung all. 40 J., Ausl. Eigentum, 90 gr., gute bindl. pert. tägl. auch hr. Montags schaft haben am Geschäftsjahr 5% auszuder Kapitalung der Gead bei deren deutschen ngen ind Berlin und Berlin und Berlin Gesellschaft Lemek. 2 AUSGABE„D" Bezugspreis: 2,20 RM monatl. einschl. Zustellungsgebühr. Unter Streifband Portozuschlag. Bei Postbezug 2,20 RM einschl. 21 Rpf. Postzeitungsgebühr, zuzgl. 42 Rpf. Bestellgeld. Postscheckk. Dortmund 21000. Die Westf. Tageszeitung ersch. 7X wöchentl. morgens. Verlog Westf. Tageszeitung G.m.b.H. Münster(Westf.), Prinzipalmarkt 13/14 Hauptschriftleitung: Münster(Westf.), Gollitzinstr. 13, Fernsprecher 24231 GESCHAFTSSTELLEN Hauptgeschäftsstelle Münster i. W., Prinzipelmarkt 134414, Fernsprecher 24231: Ahaus: van-Delden-Straße 6, Fernsprecher Nr. 516; Ahlen: AdolfHitler-Stroße 30, FernsprecherNr.777; Bocholt: Reolschulstraße 14, Fernspre93. Jahrgang Westfälische Tageszeitung Kreiszeitung für den kre onauer Nachrichten EINZELPREIS 10 Rpf. cher Nr. 3247:Borken: Kapuzinergosse 4,Fernsprecher Nr.121, Borghorst:Emsdettener Straße 6, Fernspr. Nr. 222; Burgsteinfurt: Wilhelmsplatz 2, Ferpsprecher Nr. 342; Coesfeld: Hindenburgplatz 9, Fernsprecher Nr. 394; Dülmen: Adolf-Hitler-Stroße 55, Fernsprecher Nr. 633; Emsdetten: Münsterstr. 1, Fernspr. Nr. 376; Greven: Münsterstr. I, Fernspr. Nr. 225; Grondu: Adolf-Hitler-Str. 36, Fernspr. Nr. 260; Ibbenbüren: Hermann-Göring=Str. 4. Fernspr. Nr. 343; Lengerich: AdolfHitler-Platz 1I, Fernspr. Nr. 516; Lüdinghausen: Markt, Fernspr. Nr. 338; Ochtrup: Bahnhofstr. 18, Fernspr. Nr. 305; Rheine: Bahnhofstr. 2, Fernspr. Nr.2352; AMTL. ORGANDES GAUES WESTFALEN-NORDDERNSDAP UND SÄMTLICHERBEHORDENWep4 Dienstag, den 2. Mai 1944 Rummer 118 Ueber 1500 Abschüsse im April Schlagkrast unserer Lustverteidigung wächst ständig— Terrorangriff gegen Gerlin wurde zur Katastrophe für die Amerikaner— Die erbittertsten Lustschlachten dieses Krieges 4 Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung rd. Berlin, 2. Mai. Durch den außerordentlich verlustreichen amerikanischen Tagesangriff gegen Berlin ist die deutsche Erfolgsbilanz für den eben abgelaufenen Monat April auf rund 1540 Abschüsse emporgeschnellt. Allein an der Zahlenkurve für die ersten vier Monate dieses Jahres wird damit die trotz aller Beanspruchungen ungeschwächte und ständig sogar noch wachsende Schlagkraft unserer Luftverteidigungskräfte eindrucksvoll erkennbar: Die 806 Abschüsse anglo-amerikanischer Flugzeuge im Januar wurden bereits im Februar mit 886 Abwehrerfolgen überboten; auch die außergewöhnliche Abschußleistung des März, in dem 1234 angloamerikanische Flugzeuge vernichtet wurden, stellt nun keinen Rekord mehr da. Die deutschen Jagdgeschwader, die nach den Behauptungen Londons und Washingtons angeblich zum größten Teil bereits von den Himmeln Europas hinweggefegt worden sind, schossen im Durchschnitt an jedem Tage des vergangenen Monats rund 50 Feindflugzeuge ab und forderten damit von unseren westlichen Gegnern einen Tribut an Material und Blut, der selbst bei der Produktionskapazität der Vereinigten Staaten als allzu schmerzlich empfunden werden dürfte. Mit dem Ausfall von weit über 10 000 Mann ihres langausgebildeten kostspieligen fliegenden Personals haben Briten und Amerikaner ihre Terrorangriffe bei Tag und Nacht jedenfalls sehr teuer bezahlen müssen. Am 29. April, als die amerikanische Luftkriegführung der Welt durch den Tagesangriff gegen die Reichshauptstadt offenbar ihre vermeintliche Luftherrschaft über dem Kontinent demonstrieren wollte, erlebten unsere Gegner jenseits des Kanals wieder einen totalen Zusammenbruch aller ihrer Hoffnungen und Illusionen, mit denen sie in den letzten Wochen den ununterbrochenen „Abnutzungskrieg" gegen die deutsche Luftwaffe allzu voreilig und optimistisch kommentiert hatten. Für ihren Großangriff am Sonnabend hatten die Anglo=Amerikaner ein riesiges Aufgebot vey mehreren Hundert viermotorigen Bombern und zahlenmäßig noch stärkeren Geschwadern von Fernjägern eingesetzt. Obwohl die feindliche Luftkriegführung diesmal wieder selbständig operierende Fernjagdgeschwader den eigenen Bomberpulks vorausgeschickt hatte, um die deutschen Jäger möglichst schon beim Start zu überraschen oder wenigstens an geschlossenen Angriffen gegen die Bomberformationen zu verhindern, ließen sich die deutschen Jäger= und Zerstörergeschwader nicht von ihrer wichtigsten Aufgabe— der Bekämpfung der bombentragenden Viermotorigen— abhalten. Schon im Raum Lingen— Meppen erlitt der Feind seine ersten Ausfälle, aber sie waren nur ein bescheidenes Vorspiel zu der Hölle konzentrischer Abwehrschläge, die den Gegner in Mitteldeutschland erwarteten. Im Raum Braunschweig—Magdebura der nun fast schon klassischen Stätte gewaltiger Tagesluftkämpfe— entbrannte dann die vielleicht größte und erbarmungsloseste Luftschlacht dieses Krieges. Gegenüber dem todesverachtenden Ansturm unserer Jäger und Zerstörer war der anglo-amerikanische Begleitschutz auch diesmal nicht imstande, die Barrieren um die Bomberpulks aufrecht zu erhalten. So kam es erneut zu einem dramatischen Zweikampf zwischen den schwerbewaffneten Bombern und unseren tapferen Jägern und Zerstörern. Er wurde zu einer Katastrophe, für, den Feind. Zu Dutzenden wurden schon hier Feindflugzeuge vernichtet, zum Teil noch mit voller Bombenladung an Bord. Außerdem hinderte dieser mörderische Generalangriff unserer Luftverteidgungskräfte den Feind an seinem Vorhaben, seine weitauseinandergezogenen Formationen zum Angriff auf Berlin zu enggeschlossenen Verbänden zusammenzuziehen. Von deutschen Jagdstaffeln bis an die Grenze der Reichshauptstadt verfolgt, erschienen die amerikanischen Bomberpulks dann über Berlin. Ein hochkonzentriertes Abwehrfeuer schlug ihnen entgegen, in das auch die mittlere Flak mit ihren schnellen Feuervorlagen immer wieder mit vernichtender Wirkung eingreifen konnte. Viele der in vorhergehenden Luftkämpfen bis auf etwa 3000 Meter heruntergedrückten USA=Bomber fiele. unserer Flak zum Opfer= Der Angriff selbst, der über mehrere Stadtgebiete verstreut wurde, traf fast ausschließlich Wohngebiete und trug einen ausgesprochenen Terrorcharakter. Der Rückflug nach Westen brachte den bereits aufgespaltenen USA=Bomberverbänden dann eine Wiederholung der furchtbaren Jägerangriffe. Die Verluste wuchsen weiter und die Heimkehr der anglo-amerikanischen Luftarmada glich schließlich einer Flucht auf breiter Front. Die bis zur Stunde vorliegenden amtlichen USAKommuniqués und anglo-amerikanische Pressestimmen spiegeln deutlich den Schock über den katastrophalen Ausgang dieses Gewaltunternehmens wider. Bereits am Sonnabendnachmittag gestand das Hauptquartier der USA=Luftstreitkräfte in England den Verlust von 77 Flugzeugen(63 viermotorige Bomber und 14 Jäger) ein. Obwohl diese Angaben bei weitem nicht den tatsächlichen Zahlen entsprechen, sind sie als amerikanisches Eingeständnis ungewöhnlich hoch. Das amtliche USAKommuniqué spricht darüber hinaus von„vielen schweren Luftschlachten“ und einem starken Einsatz deutscher Jagdflugzeuge— der ja nach den letzten anglo-amerikanischen Agitationsthesen von der Weltöffentlichkeit kaum erwartet werden konnte. Auch die Aussagen einiger heimgekehrter USA=Flieger dürften für die angloamerikanische Oeffentlichkeit wie Keulenschläge gewirkt haben. In ihrer Monatsbilanz für April gibt die in England stationierte 8. USA=Luftflotte bemerkenswerterweise den Verlust von 359 Bombern und 144 Jägern zu. In Wirklichkeit haben die Amerikaner— darunter auch die im Süden stationierte Flotte— im vergangenen Monat weit über 1000 Flugzeuge über dem Kontinent eingebüßt und damit blut= und materialmäßig die Hauptlast der kostspieligen Luftoffensive gegen Europa getragen. G H. Kurze Kampfpause im Südabschnitt Geländegewinn bei Kowel— Angriffe gegen sowjetische Bereitstellungen Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung rd. Berlin, 2. Mai. Das plötzliche Abschwellen der Kämpfe am Südabschnitt der Ostfront ist die natürliche Folge der Fehlspekulationen der örtlichen sowjetischen Truppenführung. Der Feind hatte geglaubt, mit Hilfe eines von starken Kräften vorgetragenen Durchbruchsversuches die deutsch=rumänischen Sperrstellungen an der Dnjestrmündung und bei Jassy beseitigen zu können. Die Aufstellung einer Frontlinie mit Anlehnung an den unteren Lauf des Dnjestr sollte dadurch für immer verhindert werden. Auch bei Sewastopol hielten die Sowjets einen überraschungserfolg durch mehrfache heftige Anstürme gegen den Verteidigungsraum für möglich. In ellen Fällen hat sich jedoch die Widerstandskraft der deutschen und rumänischen Verbände als stärker erwiesen, so daß die Feindangriffe schließlich unter sehr starken Verlusten zum Erliegen kamen. Dabei haben sich die Angriffsverbände des Feindes so sehr abgenutzt, daß die der sowjetischen Truppenführung unangenehme Unterbrechung der gesamten Kampfhandlungen am Südabschnitt eine unausbleibliche Folge sein mußte. Der Feind sieht sich nunmehr vor die Notwendigkeit gestellt, einen neuen Angriff erst wieder aufzubauen. Hierzu gehört die Heranführung frischer Verbände, ihre Bereitstellung und schließlich die Einleitung umfangreicherer Operationen als bisher, wenn ein neuer Mißerfolg vermieden werden soll. Sicherlich werden die Sowjets alles daransetzen, die ihnen aufgezwungene Pause am Südabschnitt so kurz wie möglich zu halten. Es sind bereits Anzeichen für Truppenbewegungen im Hinterlande der Feindfront zu erkennen. Gegen diese Truppenbewegungen richtete sich auch in den letzten Tagen der stärker gewordene Einsatz beträchtlicher deutscher Kampfflugzeugverbände, durch die Bereitstellungsräume und Verkehrsknotenpunkte mit Bomben und Bordwaffen angegriffen werden. Auch deutscherseits wird man die Kampfpause nicht ungenutzt verstreichen lassen. Deshalb ergibt eine Gesamtbetrachtung der Lage eine durchaus spürbare Festigung an der gesamten Ostfront. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die Mitteilung des Wehrmachtberichtes, daß sowohl am oberen Dnjestr als auch südwestlich Kowel im Rahmen der deutschen Frontlinien durch Verbesserungsaktionen weiteres Gelände gewonnen worden ist. Lediglich zwischen Witebsk und Polozk haben die Sowjets am Sonntag örtlich angegriffen, so daß eigentlich an der gesamten Ostfront eine Ruhe geherrscht hat, wie dies seit nahezu sechs Monaten nicht mehr der Fall gewesen ist. Man kann diese Tatsache als eine durchaus erfreuliche Erscheinung bezeichnen, denn die Abwehrkraft der deutschen Ostkämpfer war es schließlich, die den Sowjets diese ihnen unliebsame Kampfpause aufgezwungen hat. K. S. statt„Amgot“ Umtaufe soll die Pleite verschleiern. Siockholm, 1. Mai. Die britisch-amerikanische Militärverwaltung in den besetzten Gebieten wird einen neuen Namen und auch ein anderes Aussehen erhalten, berichtet der Londoner Korrespondent von„Dagens Nyheter". Dementsprechend werde die„Amgot", die in Süditalien wenig populär geworden sei, einen anderen Namen erhalten. Sie werde in Zukunft„Civil Affaire“ heißen und eine andere Zusammensetzung erhalten. Im Gegensatz zu dem, was man dem neuen Namen nach erwarten sollte, werde der militärische Einschlag in der Verwaltung verstärkt werden. Der Chef der„Civil Affairè" soll direkt Eisenhower unterstellt werden. Die neuen Pioniere der Arbeit. Von links nach rechts: Reichsminister Dr.-Ing. h. c. Dorpmüller, Dr.-Ing. h. c. Albert Vögler, Kommerzienrat Dr. h. c. Hermann Röchling, Dipl.-Ing. Helmut Stein, Uhrmachermeister John Schwarzer, Peter Küsters und Ersnt Becker. Scherl Bilderdienst(Hoffmann) Nachtjäger/ Von Kriegsberichter Georg Hinze Jenseits des Kanals nennt man sie die„cat eye=fighters“ die„Katzenaugen=Jäger“. Unüberhörbar schon in dieser Kennzeichnung der Beiklang von Respekt und Hochachtung, die sie dem Gegner abzwangen. In Deutschland sind sie als die Männer des Oberst Herrmann bekannt— die„HermannJäger“. Und in der Geschichte dieses Luftkrieges gehört ihnen heute schon ein Kapitel. Denn ihr Wagnis brachte eine bedeutsame Wendung jenes zähen Kampfes im Dunklen, durch den Deutschalnd niedergezwungen werden sollte: Sie ließen als erste einmotorige Nachtjagdflugzeuge zum Start rollen — nur ein Flieger wird die Kühnheit dieser Tat voll ermessen können—, sie kämpften mitten im Feuer der eigenen Flak und holten sich ihre schönsten Siege direkt über den brandhellen Zielen nächtlicher Terrorangriffe, in einem Inferno entfesselter Gewalten. Daß der Feind die mondhellen, sternklaren Nächte zuerst mied und die Flucht ins schlechte Wetter antrat, ist nicht zuletzt ihre Tat. Ueber 3000 Behelfsheime in Westfalen=Nord errichtet Gauleiter Dr. Alfred Meyer übergab die Heime auf einer Großkundgebung in Ählen den Luftkriegsbetroffenen wiz. Ahlen, 1. Mai. In allen Kreisen des Gaues Westfalen-Nord wurden heute durch die Kreisleiter der NSDAP den Luftkriegsbetroffenen die bisher errichteten Behelfsheime übergeben. Auf einer Großkundgebung in Ahlen nahm Gauleiter Dr. Alfred Mever die Uebergabe der Behelfsheime symbolisch für das gesamte Gaugebiet vor. Was in den letzten Monaten auf diesem Gebiet geleistet wurde, verdient vollste Anerkennung. Mit unermüdlichem Eifer haben die Volksgenossen und-genossinnen in Gemeinschaftsarbeit geschafft und damit bewiesen, daß der Widerstandswille unseres Volkes gegen den Bombenterror über allen Zweifel erhaben ist. Berücksichtigt man beispielsweise, daß im Kreise Beckum kurze Zeit nach einem Terrorangriff bereits 126 Behelfsheime in einer einzigen Stadt errichtet werden konnten und weitere 215 Heime im Bau befindlich sind, daß ferner weit über 100 Dachgeschosse zu Wohnungen ausgebaut wurden, dann beweisen diese Zahlen am besten, daß alles getan wird, um wirksame Hilfe zu leisten. Das Beispiel des Kreises Beckum ist durchaus kein Einzelsall, denn in allen Kreisen ist mit größter Tatkraft gearbeitet worden, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen. In Ahlen hatten sich Tausende von Volksgenossen eingefunden, um die feierliche Uebergabe der Behelfsheime zu erleben. Es war ein imposantes Bild, das sich uns darbot. In Sichtweite stand eine ganze Reihe neuerrichteter Heime, die nun den Bombengeschädigten wenigstens einen kleinen Ersatz für ihre vernichteten Wohnungen bieten. Jedenfalls konnte man aus den Gesprächen mit den Betroffenen immer wieder eins feststellen: Es ist besser, ein kleines und bescheidenes Heim zu haben, als ohne Herd bei anderen Volksgenossen zu leben. Der Beauftragte für das Deutsche Wohnungshifswerk, Kreisleiter z. V. Blanke, konnte den Gauleiter begrüßen und ihm eine stolze Erfolgsmeldung abstatten. Nach den grundsätzlichen Ausführungen über die Haltung der Heimat im Vergleich mit dem ersten Weltkrieg Gauleiter Dr. Alfred Meyey besichtigt die neuerrichteten Behelfsheime in Ahlen Foto: Hülsbusch konnte der Redner vor allem die Gemeinschaftsärbeit, die sich in allen Kreisen des Gaues beim Bau von Behelfsheimen in vorbildlichster Weise gezeigt hat, herausstellen. Ob es sich dabei um Betriebsführer oder Gefolgschaft, um Verwaltung oder Partei handelt, immer waren die Männer und Freuen zur Stelle, wenn sie zu diesem Werk gerufen wurden. Und daß die Arbeit erfolggekrönt war, geht wohl am besten aus den Zühlen hervor, die Kreisleiter z. V. Blanke dem Gauleiter melden konnte. Im Gau Westfalen-Nord sind bis jetzt 3113 Behelfsheime fertiggestellt, 4337 Behelfsheime im Bau begriffen, 1050 Dachgeschosfe zu Wohnungen ausgebauf worden. Das Ziel geht noch bedeutend weiter. Zehntausende Behelfsheime sollen noch errichtet werden. Kreisleiter Wemhöner konnte dem Gauleiter melden, daß trotz der Beseitigung von Bombenschäden die Partei und die Bevölkerung alles darangesetzt hätten, auch den Bau der Behelfsheime mit größter Beschleunigung durchzuführen. Sein Dank galt den Handwerkern, Arbeitern und Bauern des Kreises, die sich allesamt in den Dienst der Gemeinschaft gestellt hatten. Ebenso konnte der Kreisleiter die Mitarbeit und tatkräftige Hilfe der Stadtverwaltung und der Werke lobend erwähnen. Gauleiter Dr. Alfred Meyer dankte dem Beauftragten für das Wohnungshilfswerk, Blanke, für den stolzen Bericht. Ich erkenne, so sagte der Gauleiter, diese Leistungen als ein Anfangsergebnis an. Das Ziel, das wir uns für das Jahr 1944 gestellt haben, ist hochgesteckt. Um es zu erreichen, müssen wir noch mehr als bisher alle Kräfte und alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen, mobilisieren. Denn: der Luftkrieg über dem Reich tobt weiter. Wenn auch unsere Abwehr dem Feind weiterhin schwerste Verluste zufügt und noch immer wirksamer werden wird, so müssen wir doch damit rechnen, daß trotzdem die anglo-amerikanischen Luftpiraten in verbrecherischer Weise auch weiterhin die Wohnstätten der deutschen Bevölkerung zerstören werden. Diesem Zerstörungswerk sehen wir nicht untätig zu. Wir legen die Hände nicht in den Schoß. Vielmehr müssen wir alles daransetzen, daß unsere Volksgenossen so schnell wie möglich wieder ein Obdach finden. Wir schaffen einmal Raum durch dichtere Belegung des vorhandenen Wohnraums. Das ist in weitem Maße schon geschehen und wird weiterhin geschehen. Sicher ist die Abgabe von Wohnraum-für viele nicht angenehm, aber darauf kann im Kriege keine Rücksicht genommen werden. Wir bilden eine Volksgemeinschaft, das heißt wir teilen gemeinsam alles, Nahtung, Kleidung, Freude und Leid, also auch den Wohnraum. Wir schaffen weiteren Wohnraum durch Wiederaufbau beschädigter Wohnungen und durch Gestellung dieser Behelfswohnungen. Gewiß, diese Heime, die wir euch übergeben, entsprechen nicht den Anforderungen, die wir Nationalsozialisten an die Wohnung für den deutschen Menschen und seine Familie stellen. Diese können erst später nach dem Siege gebaut werden. In seinen weiteren Ausführüngen sprach der Gauleiter über den deutschen Sozialsmus der Tat, über die herrliche und tiefe Kameradschaft, die sich im Kriege an den Fronten und in den Feuerstürmen der Heimat aufs höchste bewährt hat. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß nach einem schweren Luftangriff sofort wirksam geholfen werden konnte und die ausgebombten Volksgenossen so schnell ein Heim erhalten konnten. Der Gauleiter sprach alsdann von der Notwendigkeit des Kampfes und von dem felsenfesten Glauben an den Sieg. Denn: erst der deutsche Sieg kann die Wunden wieder heilen, die uns die barbarischen Feinde beibrachten. Am Schluß seiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede betonte der Gauleiter:„Wir übergeben euch nun eure neuen Heime. Möget ihr euch darin wohlfühlen und euch Glück beschieden sein. Ich weiß, daß jedes Heim eine nationalsozialistische Festung des Glaubens, der Treue und höchster Einsatzbereitschaft für Volk, Führer und Reich sein wird. * Eingehend besichtigte der Gauleiter alsdann eine große Anzahl der neuen Behelfsheime. In persönlichen Gesprächen mit den Bombengeschädigen erkundigte er sich nach deren Schicksal. Immer wieder hörten wir Worte des Dankes an den Gauleiter für die schnelle und wirksame Hilfe. In einem Heim hatte die NS=Frauenschaft eine kleine Ausstellung gebastelter Hausgeräte für Behelfsheime errichtet. Auch diese zeigte sinnfällig, daß unsere Frauen mit viel Geschick aus dem wenigen vorhandenen Material recht brauchbare Geräte hergestellt hatten. Man sieht also, überall ist der Wille vorherrschend, mit den Problemen des Luftkrieges fertigzuwerden. Und man kann wohl sagen, daß dank der Initiative des Gauleiters alles getan worden ist und weiterhin getan werden wird, um zu jeder Zeit und Stunde Hilfe zu leisten. Der Bau der Behelfsheime im Gau Westfalen=Nord und die Uebergabe von über 3000 Heimen am 1. Mai ist hierfür der schlagendste Beweis. Weiterer Geländegewinn bei Kowel Im April 153 820 BRT versenkt, 27 Zerstörer vernichtet Aus dem Führerhaupiquariier, 1. Mai. Das Oberkommando der Wehrmachi gibt bekanni: Vor Sewastopol und an der Front zwischen Dnjestr=Mündung und den Karpathen fanden keine größeren Kaimpfhandlungen statt. Bei den Kämpfen am unteren Dnjestr hat sich das brandenburgische Grenadier-Regiment 715 unter Führung von Oberstleutnant Jordan besonders bewährt. Südlich des oberen Dnjestr sowie südwestlich Kowel konnten unsere Truppen in harten Kämpfen weileres Gelände gewinnen. Deuische Kampf- und Schlachtfliegergeschwader griffen im Raum von Kowel Batteriestellungen, Panzeransammlungen und Fahrzeugkolonnen der Sowjets an und vernichteten außer zahlreichen Fahrzeugen 23 feindliche Geschütze. Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten in der letzten Nacht einen schweren und wirkungsvollen Angriff gegen den füdlich Rowno gelegenen Verkehrsknotenpunkt Zdolbanowo. Die Bekämpfung des feindlichen Eisenbahnverkehr an mehreren Abschnitten der Südfront wurde erfolgreich fartgesetzt. Zwischen Witebsk und Volosz wurden örtliche Angriffe der Bolschewisten abgewiesen und Bereilstellungen durch Artilleriefeuer zerschlagen. Im Hohen Norden hat sich ein Verband deutscher Nahaufklärer unter Hauptmann Hoppe bei schwierigen arktischen Wetterbedingungen besonders ausgezeichnei. Im Landekopf von Neituno wurden bei einem Stoßtruppunternehmen mehrere feindliche Bunker gesprengt und die Besatzung in erbitterten Nahkämpfen unter ganz geringen eigenen Verlusten vernichtel. Ein Schlachtfliegerverband griff Artillerie- und Flakstellungen mit guter Wirkung an. Deutsche und italienische Jäger sowie Flakartillerie brachten über Norditalien sieben feindliche Flugzeuge zum Absturz. Am 29. April griffen britische Jagdbomber ein in Hafen von St. Malo liegendes deutlich gekennzeichnetes deutsches Lazareifschiff an und beschädigten es durch mehrmaligen Beschuß mit Bordwaffen. Bei Angriffen gegen Orte in den besetzten Westgebie. ten verlor der Feind gestern neun Flugzeuge. Einzelne brilische Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland. Im Kampf gegen die brilisch-nordamerikanische Nachschubverbindung versenkten Luftwaffe und Kriegsmarine im Monat April 23 Handels= und Transportschiffe mit 153 820 BRT, weitere 34 Schiffe mit zusammen 227 000 BRT wurden durch Bomben- und Torpedotreffer schwer beschädigt. Mit dem Uniergang vieler dieser Schiffe kann gerechnet werden. An feindlichen Kriegsschiffen wurden 27 Zerstörer und Geleitfahrzeuge, ein Minenräumboot und sieben Schnellboote versenkt sowie fünf Herstörer und neun Schnellboote beschädigt. Abend für Abend klettern sie, die Besatzungen einer Jagdgruppe, in den schwerfälligen Autobus. der sie durch die dämmernde Landschaft zu ihren Startplätzen trägt. Mit der herabsinkenden Dunkelheit beginnt ihr Tag, der alle gewohnten Normen verachtet. Denn in der siebenten Abendstunde sind sie eben vom„Mittagstisch“ aufgestanden, das Abendbrot nehmen sie— nach Stunden einsatzbereiten Wartens oder noch heiß vom Kampf— kaum jemals vor 1 Uhr nachts, bis 1 Uhr mittags bleibt ihr„Frühstückstisch“ leer. In diesem auf den Kopf gestülpten Tageslauf ist die Freizeit knapp bemessen: um Mitternacht sitzen sie manchmal— bereits in Flugkombination und Pelzstiefeln— vor einer kleinen Filmleinwand, hundert Meter von den startklaren Flugzeugen entfernt, zu denen sie jeden Augenblick ein Einsatzbefehl rufen kann. Spielkarten. Schachfiguren, Tischtennisschläger müssen oft. kaum ergriffen, schon wieder aus der Hand gelegt werden. Minuten später schieben sie das Kabinendach über sich zu. und in der Unendlichkeit des nächtlichen Himmels erwartet sie die unbeschreibliche Einsamkeit des Kampfes. In dem Kriegstagebuch der Gruppe stehen die Namen deutscher Städte als die Markierungen eines einzigartigen Erfolgsweges verzeichnet: Essen, Mannheim, Hamburg, Wuppertal, Nürnberg. Berlin, Hannover... Hier holten sie sich ihre schönsten Erfolge: Zwölf Flugzeuge kehrten einmal mit sieben Luftsiegen heim. Acht Flugzeugführer erkämpften acht Abschüsse; 15 Nachtjäger schossen acht viermotorige Terrorbomber in Brand und Trümmer und beschädigten weitere Feindmaschinen schwer. Ein andermal sind es neun sichere und ein wahrscheinlicher Abschuß, die von den 19 eingesetzten Nachtjägern erkämpft werden. Immer aber schlagen sie den Feind dort, wo er es nicht erwartet: in der granatendurchzuckten Hölle über dem eigentlichen Angriffsziel. So ergänzt ihr Einsatz äußerst wirkungsvoll den Kampf unserer übrigen Nasttjagdgeschwader, die mit ihren zweimotorigen Flugzeugen den Gegner quer durch Deutschland verfolgen. Wenn man unter ihnen steht und die ungewohnte Lebensführung mit ihnen teilt, überwältigt vor allem ein Eindruck: die manchmal fast übermütig anmutende, kraftstrotzende Herzhaftigkeit ihrer Jugend. 21, 23, 25 Jahre sind sie alt. Nur ein Staffelführer und der Gruppenkommandeur stehen in der Reife des Lebens. Aber Leistung und Einsatzbefähigung lassen sich nicht an Lebensjahren messen. Als Flieger sind sie alle längst ausgereifte und hocherprobte Könner. Der 23jährige Unteroffizier K.. der mit dem runden, vergnügten Gesicht unter dem vollen schwarzen Haar ein richtiger großer Junge geblieben ist, war monatelang Flug= und Blindfluglehrer, ehe er seinen ersten Nachtjagsieg erfocht. Die meisten seiner Kameraden und viele Offiziere der Gruppe können auf eine ähnliche erstklassige Vorbildung verweisen. Erfahrung und Draufgängertum ergänzen sich in harmonischer Weise: neben dem 21jährigen Fahnenjunker=Feldwebel Sch., der noch auf seinen ersten Einsatz wartet, steht der Staffelführer Hauptmann W. mit seinen 29 Tagjagd=Luftsiegen, die er größtenteils im Westen errang. Mit liebevoller Bewunderung aber sprechen sie alle von Leutnant H., einem aus der 2. Mai 1944 Westfälische Tageszeitung jungen Mannschaft, der nun im Lazarett schwere Brandwunden ausheilt, die er zusammen mit einem neuen Abschuß von seinem jüngsten Feindflug heimbrachte. Unter rücksichtslosem Einsatz seines Lebens erkämpfte der jüngste Staffelführer der Grüppe in kürzester Frist 12 Luftsiege bei Tag und Nacht. Kämpferherzen wie seines schlagen in mancher Brust Wenn sie ins Erzählen kommen, dann bricht bisweilen aus den übervollen Bezirken ihrer Erinnerung eine Flut von Erlebnissen. Die Härte des Kampfes spiegelt sich in ihren, Freude über gelungene Erfolge und vergnügtes Auskosten heiterer Episoden, die dieses schwere Ringen manchmal mit sich bringt. Doch mancher Bericht wird von den Schatten eines stets nahen Todes überdunkelt. Dann sprechen sie von Kameraden, die nicht mehr sind und die doch gestern noch genau so herzhaft fröhlich sein konnten wie sie selbst. Manche schmerzliche Lücke in ihren Reihen zeugt von der Unerbittlichkeit des Einsatzes, den sie für ihre Heimat leisten. Die nächtlichen Landschaften des Himmels sind ihnen vertraut geworden. Hoch über den Wolken schauen sie auch nachts über Hunderte von Kilometern zu den Blitzkaskaden der Flak und den tastenden Lichtarmen der Scheinwerfer, die ihre Ziele sind. Denn ihr ureigenster Kampfraum war ja bisher der feuererhellte, wolkenzerrissene Himmel über mancher deutschen Stadt. Es ist ihr Urerlebnis, das keiner je wieder vergessen wird. Als der junge Leutnant Br. seinen ersten scharfen Einsatz flog und den angekündigten Bomberstrom erwartete, da ward die Nacht um ihn plötzlich durch fallende Sprühregen bunter Lichter erhellt. Zur Rechten und zur Linken setzten die Engländer ihre „Christbäume" über einem Angriffsziel ab. In Sekundenschnelle war die Szenerie verwandelt, nahm spukhaft phantastische Form an: Einschläge der Bomben barsten auf, als rotglühende Blitze zuckten die Abschußfeuer der Flak in den Himmel, durch den viele Scheinwerferbündel geisterten und schon begann die ausgeschüttete Saat der Brandund Phosphorbomben in der Tiefe feurig aufzusprießen. Es war ein Uebermaß einander jagender Eindrücke, toller, beunruhigender, als sie der junge Nachtjäger erwartet hatte. Aber aus einer kurzen Benommenheit riß ihn das Beispiel der Kameraden. Der Gruppenadjutant. Leutnant Bä., schoß in jener Nacht zwei Feindbomber ab. Und als ganz in der Nähe die Flammen aus einer tödlich getroffenen Feindmaschine brachen, da hatte auch Leutnant B. das Jagdfieber gepackt. Zwar langte es diesmal noch zu keinem vollen Abschuß; doch er hatte die Gewißheit, für glücklichere Kameraden erfolgreiche Vorarbeit geleistet zu haben. Wenige Tage später kehrte dann auch er mit dem ersten Luftsieg heim. Es war eine wilde Hetzjagd: mitten in den feindlichen Bomberstrom waren die Herrmann=Jäger eingebrochen. Durchschüttelt von den Böen krepierender Flakgranaten holten sie sich ihre Beute. Zu dritt und zu viert stürzten sie sich auf den Feind, und als einer von ihnen, der erfahrene Oberfeldwebel L., den ersten Gegner so sauber in Brand geschossen hatte, daß die Stichslammen des aufschlagenden viermotorigen Bombers für einen Augenblick ein Stück Landschaft in der Tiefe taghell erleuchteten, da scholl— in die Kehlkopfmikrophone der Funksprechanlage geschrien — ein vielstimmiges„Ah“ und„Oh" durch den Raum. Leutnant Br. war der nächste an der Reihe, Mit wenigen Feuerstößen traf er einen Viermotorigen vernichtend. Er sah ein paar Fallschirme in — die Tiefe pendeln und die brennende Tragfläche des Bombers so jäh senkrecht in die Höhe schnellen, daß er den Knüppel mit aller Kraft gegen den Bauch reißen mußte, um nicht in voller Fahrt gegen sein Opfer zu brausen. Er brüllte sein„Horrido“. Da sah er schon wieder den Schatten eines Feindbombers vor sich. Er stieg nach. Aber der Engländer hatte die Höhe für sich, und als Leutnant Br. sich abquälte, dichter heranzukommen, traf ihn der begütigende Zuruf eines Kameraden:„Na, dann laß mal!" Und über ihm zog in eleganter Fahrt eine andere FW 190 vorbei und schoß den Briten in Flammen. Als die Engländer vor einiger Zeit ihre Nachtangriffe während einer Mondperiode unterbrachen, da geschah es— wenn man so sagen darf— daß einige der besten Nachtjäger der Gruppe ihr Handwerk wechselten. Freiwillig und ohne Befehl, nur ihrer Berufung folgend. Die Amerikaner waren schon am Tage zuvor mit bedeutenden Kräften eingeflogen Nun lagen neue Alarmmeldungen vor. Da gab es kein langes Ueberlegen.„Starten wir?“—„Na klar!" Zwei Staffelführer und der Gruppenadiutant, die erfahrensten Flugzeugführer der Gruppe, saßen schon in ihren schnellen FW 190, flogen dem Feind entgegen: ohne Kommando, ganz auf eigene Faust. Zu dritt brachen sie in einen zahlenmäßig weit überlegenen Verband von Viermotorigen ein. Die Uebermacht schreckte sie nicht. Und das Husarenstück glückte. Zwei USA=Bomber brachten sie zum Absturz. eine dritte Feindmaschine mußte weidwund aus der Formation ausscheren. Seitdem haben sie noch ein paar weitere Tagesabschüsse in das Kriegtagebuch der Gruppe eintragen können. Ihre Leistung, die in der Luftwaffe unter dem Kennwort„Wilde Sau“ längst populär geworden ist, zeugt schon heute eindrucksvoller für sie als Worte es vermöchten. Aber sie selbst— vom Kom mandeur bis zum jüngsten Flugzeugführer— schwören darauf, daß ihre große Stunde erst noch bevorstehe. Denn sie haben auf ihren Erfolgen nicht ausgeruht. In den angriffsarmen Nächten reiften lange durchdachte Pläne und sorgfältig ervrobte Methoden zur Vollendung. Ihr Ziel läutete: den Feind selbst bei ungünstigen Wetterbedingungen und schlechter Sicht mit tödlicher Sicherheit aufzuspüren. Lorbeer der Leistung Festliche Tagung der Reichsarbeitskammer— 71 neue Kriegsmusterbetriebe rd. Berlin, 1. Mai. Am Tage der Nationalen Arbeit werden alljährlich diejenigen Betriebe ausgezeichnet und Persönlichkeiten des deutschen Arbeitslebens herausgestellt, die sich in hervorragender Weise für die Erfüllung ihrer wirtschaftlichen Aufgabe eingesetzt haben Außerdem werden von ihnen Spitzenleistungen auf ozialem Gebiete verlangt. Im Kriege wird darüber hinaus bei der Verleihung der Fahne zum Kriegsmusterbetrieb ein wesentlicher, über dem Durchschnitt liegender Beitrag zur Kriegsproduktion gefordert. In einem Berliner Rüstungsbetrieb, der an diesem Tage gleichfalls ausgezeichnet wurde, fand die feierliche Uebergabe der Fahnen und Urkunuden an die Betriebsführer und Betriebsobmänner von 71 Kriegsmusterbetrieben und 14 NS=Musterbetrieben statt. Außerdem wurden eine Reihe von schaffenden Volksgenossen der deutschen Rüstungsindustrie durch Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Reichsminister Funk mit dem Kriegsverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Der Höhepunkt der festlichen Tagung der Reichsarbeitskammer war die Ernennung von 9 hervorragend bewährten Männern zu„Pionieren der Arbeit". Bei der Verlesung der Urkunden des Führers zur Ernennung der Pioniere der Arbeit durch Oberbefehlsleiter Dr. Marrenbach wurde den Männern immer wieder türmischer Beifall gezollt. In seiner Rede führt der Oberbefehlsleiter aus daß bei Bewertung dieser Persönlichkeiten ihr vorbildlicher Arbeitseinsatz im Krieg und Frieden im Dienste des Volkes ausschlaggebend gewesen sei. Die Tatsache, daß unter diesen 9 nicht nur Betriebsführer, sondern auch Gefolgsmänner, Meister in ihrem Fach und bewährte Handwerker sind, beweise den Sozialismus. Bei der Auszeichnung zu Kriegsmusterbetrieben sei neben der hervorragenden Produktion auch die Bewährung der Betriebsführer und Gefolgschaften im Bombenterror ausschlaggebend gewesen. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Reichsminister Funk nahmen die Verteilung der Auszeichnungen auch im Namen von Reichsminister Speer vor. Vor den Gästen der Reichsarbeitskammer, die sich aus Abordnungen von Männern und Frauen aus der Berliner Rüstungsindustrie zusammensetzen und vor den Gästen aus den Kreisen der Partei, des Staates und der Wehrmakt sprach Reichsorganisationsleiter Dr. Ley. Er stellte einmal die Haltung des deutschen Volkes am Ende des vorigen Weltkrieges der heutigen Geschlossen. heit der Nation gegenüber und ging dann auf die Konferenz des Internationalen Arbeitsamtes in den USA ein, die den deutschen Sozialismus verbieten wolle und ihren Völkern große Versprechungen für die Nachkriegszeit mache. Dr. Ley bewies am Beispiel des Kriegsberufswettkammpfes, der über 370 Jungen und Mädel als Reichssieger ermittelte, und an den sozialen Maßnahmen, die während des Krieges weitergeführt und ausgebaut werden konnten, die Stabilität der deutschen sozialen Ordnung. An die Männer und Frauen der deutschen Rüstungsindustrie richtete er seinen begeisternden Appell, wie bisher weiter zu arbeiten bis zum Endsieg, der auch den Kämpfern an der Heimatfront die gleichen Erfolge bringen werde wie den deutschen Soldaten. Mit dem Gruß an den Führer wurde die feierliche Sitzung der Reichsarbeitskammer geschlossen. gungslos und lahm ein Schiff, dort zwei auf der Flucht vor den Bomben mit bøllem Kielwasser am Heck... Als das Licht der Erplosion wieder in sich zusammenfiel, wußte man genau, daß den Schiffsansammlungen des Feindes schwere Lücken geschlagen waren. Und was im Dunkel der Nacht den angespannten Augen entging, das brachten am nächsten Morgen die Aufklärer schwarz auf weiß nach Hause.Kriegsberichter Dr. Wilhelm Mueller der Frounde der französischen jh. Paris, 1. Mai. Unter dem Vorsitz des Staatssekretärs beim französischen Regierungschef, Paul Marion, wurde in Paris ein französisches„Komitee der Freunde der französischen Waffen=" gegründet, das sich die Aufgabe gesetzt hat, die Verbindung der französischen Waffen= mit der Heimat herzustellen. Im wesentlichen ist geplant, daß das Komitee die soziale Betreuung der französischen Waffen übernimmt. Dem Komitee gehören außer Paul Marion an: Marcel Déat, Minister für Arbeit und nationale Solidarität, Joseph Darnand, Generalsekretär zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Cef der französischen Miliz, weiter u. a. der Generalsekretär für Ernährung und der Chef der französischen Valkspartei. Jn Kürze Kaliber auf Schiffsansammlungen Aufklärer und Kampfverbände stellten den Feind PK. Die Beobachtung der englischen Südküste durch See= und Luftstreitkräfte war in den letzten Jahren so rege, daß unserer Aufklärung keine wesentliche Veränderung entging. Ueber keinen Frontabschnitt dieses Krieges dürften so viele Luftaufnahmen existieren wie über die Häfen und Plätze jenseits des Kanals. Mit der Entwicklung des Luftkrieges wurden immer neue Mittel der Erkundung angesetzt— und wo 1940 noch langsame Nahaufklärer ihr Glück mit der Handkamera versuchten, da jagen heute unsere schnellsten Maschinen mit großen Bildgeräten. Seit der Zeit nun, da die Mühen des Feindes darauf hinausliefen, durch eine Invasion die Entscheidung dieses Krieges zu erzwingen, haben sich die Anstrengungen verdoppelt, über jede Truppen= und Schiffsbewegung in dem unseren Atlantikwall benachbarten Küstengebiet ständig auf dem laufenden zu sein, denn das rechtzeitige Erkennen des Feindes ist der halbe Erfolg gegen seine Absichten. Man darf nicht vergessen, daß Briten und Nordamerikaner nach den Erfahrungen bei Dieppe und im Mittelmeer,vorsichtig geworden sind und alles daransetzen, der deutschen Aufklärung durch sorgfältige Tarnung aller Truppenbewegungen und immer neue Ueberraschungsmanöver der Seestreitkräfte ihre Absichten zu verschleiern. Da wird es oft schwer, auch die gestochen scharfen Luftbiloer ehlerfrei auszuwerten. Allein all diese Schwierigkeiten dürfen keinen Augenblick Anlaß sein, in den Anstrengungen nachzulassen— und daß die Erfolge alle Mühen lohnen, dafür sprechen die beiden Angriffe gegen südenglische Küstenplätze in der Nacht zum 26. und 27. April. Die Bildaufklärung ergab jeden Morgen sich besser abzeichnende Schiffsansammlungen. In den Vormittagsstunden des 25. April lagen die Fahrzeuge in einer Massierung in dem betreffenden Küstenabschnitt, daß für eine Aktion unserer Kampfverbände gute Ergebnisse gesichert erschienen. Der Befehl ging an mehrere Gruppen, den Feind in seinen Schlupfwinkeln aufzustöbern und zu zerschlagen. Da wurden keine Brandbombenbehälter wie vor Tagen bei Angriffen gegen London, Hull und Bristol unter die Maschinen gehängt, sondern hochexplosive Sprengbomben schwerer Kaliber. Da wurden auf dem Gefechtsstand Kurse eingetragen und Zeiten berechnet, wie sie sich aus den vielfältigen Erfahrungen unserer Kampfverbände gegen Seeziele in Taktik und Angriffshöhe ergeben. Und ein gutes Jagdfieber brannte in den Augen der Besatzungen, als der Kommandeur in der Flugbesprechung mit Nachdruck die Wichtigkeit des Einsatzes für die kommenden Ereignisse im Westen und die Chancen einer jeden Maschine verdeutlichte. Was während der ersten Nacht an Gunst der Witterung ausblieb— Hochnebelfelder erstreckten sich vor der Nordküste der Insel Wight nach Osten und erschwerten das Auffinden des Zieles und eine gute Wirkungsbeohachtung— das stellte sich 24 Stunden später ein! Wolkenloser Himmel, unter einem Dunstschleier die enslische Küste durch langstielige Scheinwexfer und Leuchtbomben gut markiert und nicht zü verfehlen. Hart über der Nordostküste der Insel Wight und ihren Lichtbündeln, die einzelne Maschinen zu fesseln versuchten, standen die hellen Trauben unserer Leuchtmarkierung, Dort lagen größere Handelsschiffe vor Anker, offensichtlich Pötte, die auf Grund ihres Tiefganges keinen Unterschlupf in den Schlauchmündungen bei Portsmouth finden konnten. Von Land her tasteten blaue Scheinwerfer wie die Fühler eines Insekts nach draußen über See und kamen doch nicht zum Zuge. Denn es ging alles rasend schnell in dieser Nacht, und unseren Maschinen blieb ein Ueberfliegen der abwehrbestückten feindlichen Küste erspart. Die unbarmherzig grellen Sterne der Leuchtbomben sanken langsam auf die grauen, schwach zu erkennenden Schiffsleiber zu, deren Flak sich erst regte, als kein Trick mehr half, ihren Standort zu verschleiern. Explosionen unserer schweren Kaliber und Einschläge zerrissen immer wieder das Dunkel der Nacht. Dicke Nauchfahnen zogen querab tief über den Kanal. Als ungewisse Schatten huschten bald feindliche Nuchtjäger, bald eigene Maschinen draußen an den Scheinwerfersäulen vorbei. Wenige Minuten nach 2 Uhr. Die letzten Flugzeuge setzten zum Sturz an, da wuchs ihnen ein riesiger schaurigroter Feuerpilz entgegen, ein Flammenball wie die Gasexplosion eines ausbrechenden Vulkans. Schwarzer, rußiger Qualm quoll heraus. Offensichtlich hatte es da einen großen Tanker mit seiner ganzen Treibstoffladung zerrissen. Für den Augenblick der Detonation war das Meer weithin erhellt. Da lagen die schmallangen Decks im blutigen Schein der Flammen, da goß sich das Feuer rötlich in das bleierne Blau der See. Hier beweNeue Ritterkreuzträger rhaupie Ritterkreuzträger Hauptmann d. R. Willy Wichekt, Bataillonskommandeur in einem Grenadier=Regiment, fand im Osten den Heldentod. Reichsminister Dr. Goebbels sprach am Sonnabend vor den Kommani Heeres und vor gabe im besonderen die weltanschauliche Erziehung der Truppe obliegt. Im Ostalpengebiet begegnete am 27. 4. ein deutscher Jagdflieger, der mit einer Me 109 zum Werkstattflug gestartet war, zwei Jagdflugzeugen nseamerikanischer Bauart. Der deutsche Flieger ging, ohne zu zögern, sofort zum Angriff auf die feindlichen Maschinen über. In kurzem hartnäckigen Luftkampf schoß er die beiden Flugzeuge ab, die am Boden zerscheilten. Der Metropolit von Wilna. Sergius, Exarch von Litauen und Lettland, ist in der Nacht zum Sonntag zwischen Kauen und Wilna von bolschewistischen Bandenmitgliedern erschossen worden. Der Sbulgarische Ministerpräsident Boschiloff erließ zum 1. Mai über den Rundsunk eine Botschaft an alle Schaffenden Bulgariens, in der er den Glauben an unsere gerechte Sache und die Bereitschaft zum Opfer für das Vaterland unterstrich. Wie Estland und Lettland hät nun auch Litauen Jahrgänge seiner waffenfähigen Mannschaft aufgerufen. Der mit der Mobilmachung Beauftragte, Generalleutnant Plochavicius, hat einen Aufruf erlassen, den er über den Landessender Kauen bekanntgab. Dem britischen Rundfunk ist nun im eigenen Lande ein ernster Konkürrent entstanden. Wie„Daily Mail“ mitteilt, beginnt am kommenden Sonntag die erste auf englischem Boden errichtete amerikanische Rundfunkstation mit ihren Sendungen. General MacArthur gab aus seinem Hauptquartier auf Neu=Guinea bekannt, daß et sich nicht als republikanischer Präsidentschaftsanwärter aufstellen lassen werde. Iü Führer yrer verlieh das narfier. 1. Mal. Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalmajor Siegfried Rasp, Kommandeur der am 18. 3. im Wehrmachtbericht genannlen würtlembergisch-badischen 335. Infanterie-Division; Major Wilhelm Wagner, Ableilungskommandeur in einem norddeuischen Artillerie-Regiment; Hauplmann d. K. Ollo Meriens, Balaillonsführer in dem am 12. März im Wehrmachtbericht genannten brandenburgischen FüsilierRegiment 68; Oberleulnant d. R. Gerhard Gehrmann, Kompaniechef in einem rheinisch-westsälischen Grenadier=Regiment; Feldwebel Max Klein, Zugführer in einem rheinisch-moselländischen Grenadierregiment; Major Alfred Wolf, Ableilungskommandeur in einem württembergisch-badischen Panzerregiment; Hauptmann Herbert Hodurek, Balaillonsführer in einem Gebirgsjäger-Regiment aus den deutschen Alpengauen; Hauptmann d. R. Rufkowski, Führer eines rheinisch-westfälischen Füsilier-Balaillons; Oberleutnant d. R. Hermann Klein, Adjutani in einem pommersch-mecklenburgischen Grenadier-Regimeni; Leuinant Jakob Sieckmeier, Kompanieführer in einem rheinisch-moselländischen Grenadier-Regiment; Oberfeldwebel Herbert Hoffmann, Kompanieführer in einem rheinisch-westfälischen Grenadier-Regimeni; Oberstleutnant Hans Schmid, Kommandeur des am 23. März im OKW-Bericht genannten württembergischbadischen Grenadier-Regimenis 850; Major d. R. Anton Strobel. Abl.-Kommandeur in einem norddeutschen Artill.-Regiment; Hauptmann d. R. Helmut Krüger, Balaillonskommandeur in einem ostpreußischen Grena dier-Regiment; Oberleuknant Hans Mehrle, Adjuiant in einem württembergisch-badischen Grenadier-Regiment; Fahnenjunker-Oberjäger Ulrich Laschoi, Gruppenführer in einem brandenburgischen Jäger-Regiment; In der Waffen 4 verlieh der Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: 4-Obersturmbannführer Wolfgang Joerchel, Kommandeur eines 4-Freiwilligen-Panzer-Grenadier-Regiments; 4-Sturmbann führer Weidinger, Kommandeur der Panzer-Aufklärungs-Ableilung„Das Reich"; 4-Untersturmführer Otto Kirchner, Schwadronsführer in einer 4-Kaval lerie-Division. Reuter schen politischen Berater beim Stab des Oberkommandierenden im Mittelmeer, Robert Murphy, in Marrakesch. Es seien keine Anzeichen dafür vorhanden, daß Stettinius plante, auch mit de Gaulle zusammenzutreffen. Nummer 118 Alarme Von unserem ständigen Vertreter jw Stockholm, 2. Mai. Engländer und Amerikaner suchen sich schon jetzt gegen Mißerfolge bei kommenden Invasionsunternehmen zu salvieren und warnen, dem Londoner Vertreier der„Dagens Nyheter" zufolge, die Bevölkerung der besetzten Gebiete vor„Enttüuschungen“. Sie würden nämlich durch den Zwang, zu ihren Zwecken möglichst viele Landungen durchzuführen, vielleicht veranlaßt sein, hier und da die an einzelnen Stellen gelandeten Truppen„wieder zu evakuieren". Eine bemerkenswerte Vorsicht und ein bemerkenswerter Weitblick der agitatorischen Planung. Vielleicht sind Engländer und Amerikaner etwas gewitzigter geworden durch ihre Fehlrechnung im Kampf gegen die deutsche Luftwaffe, von der sie jetzt besonders nach den Kampfergebnissen vom letzten Terrorangriff auf Berlin zugeben müssen, daß sie immer noch da ist und auch über stets neues Material und Reserven verfügt. Amerikanische Piloten erklärten nach der Rückkehr, die deutsche Abwehr sei die heftigste, die sie je erlebt hätten. Massen deutscher Jäger hätten heftige Kämpfe geliefert. Auch in Schweden ging wieder ein USA=Großbomber nieder. Allgemein war in den plutokratischen und auch vielen anderen Hauptstädten für die Monatswende irgendein großes Ereignis angekündigt warden. In London waren vor dem Wochenende alle nur erdenklichen Gerüchte über bevorstehende Operationen am Kanal verbreitet. In Wahington hatten die Plutokraten einen wichtigen Schritt binnen 24 Stunden in Aussicht gestellt. Dann ließ das Weiße Haus die Korrespondenten zu einer ungewöhnlichen Stunde zusammentrommeln, aber ats alle herbeistürzten, wurde nur ein Kommuniqué über irgendeinen Empfang bei Roosevelt ausgegeben." Die Oeffentlichkeit in den alliierten Ländern bekam jedoch nur eine Reihe jener Prahlereien vorgesetzt, die über nicht vorhandene Ereignisse hinwegtäuschen sollten. Der englische Arbeitsminister Bevin erklärte, den kanadischen Ministerpräsidenten Mackenzie King kopierend, der ihm mit einer solchen Redensart vorangegangen war, er wisse die genaue Stunde für den Angriff auf das Festland, dürfe sie aber nicht enthüllen... Der sog. Wiederaufbauminister Lord Woolton sagte, die Nation„sei beinahe alemlos vor Erwarlung“. Die Sowjeis setzten inzwischen„unter Ausnutzung der militärischen Passivität ihrer Verbündeten" ihre ne politische Expansion fort. Sie haben ein neues Abkommen mit den tschechischen Emigranten abgeschlasen, das für das englisch-amerikanische Verhältnis zu de Gaulle einen peinlichen Präzedenzfall bildet. Sie haben eine Krise in Peters jugoslawischer Emigranten„Regierung" herbeigeführt und die englische Luftwaffe gezwungen, ein Abkommen mit Tito zu schließen, das diesem angeblich einen eigenen Verband innerhalb der englischen Luftwaffe einräumt. Sie verlangen vonRoosevelt, wie aus Newyork gemeldet wird, endgültig den Abbruch der Beziehungen zu Finnland. Sie haben schließlich in der gesamten Presse heftige neue Anklagen erhoben gegen die„polnische Exilregierung", einen amerikanischen Priester polnischer Herkunft zu Stalin zitiert, um hier neue Agitation für ein sowjetisches Polen zu machen und die polnische Priesterschaft allgemein als die beste Hilfe der Roten Armee erklärt. Alles zusammen politische Signale, die unverkennbar dartun sollen, daß England und USA jede weitere militärische Versäumnis mit neuen Verpflichtungen, Versprechungen und Konzessionen bezahlen müssen. 129 Terrorflieger abgeschossen Besonders schwere Verluste der Luftgangster beim Angrift auf Berlin M1 Aus dem Führerhauptquartier, 30. April. Das Oberkommando der Wehrmach! gibi bekannt: Vor Sewastopol und am unteren Dnjestr blieben auch gestern örkliche Angriffe des Feindes erfolglos Im Schwarzen Meer versenkte ein deutsches Unterseeboot aus einem stark gesicherten Geleit einen Küstenfrachter und zwei große Schleppfahrzeuge. Westlich Sewastopol vernichlete ein Sicherungsfahrzeug der Kriegsmarine ein bolschewistisches Schnellbool. Im Im Kampfgebiet von Jassy führten unsere Truppen, hervorragend unlerstützt durch deulsche und rumänische Schlachtfliegergeschwader, erfolgreiche Gegenangriffe. 14 feindliche Panzer und 30 Geschütze sowie zahlreiche sonstige Waffen wurden vernichtet oder erbeulel. Zwischen den Karvaihen und dem oberen Dnjesir gewannen unsere Angriffe trotz jähen Widerstandes der Sowjels weiter Boden. Ungarische Verbände wehrlen heftige feindliche Gegenangriffe ab. Oestlich Polozk scheiterten wiederholle örlliche Angriffe der Bolschewisten. Bei den Angriffskämpfen füdwestlich Kowel hat sich in den letzten Tagen die rheinisch-moselländische 342. Infanterie-Division unter Führung von Generalmajor Nickel besonders ausgezeichnel. Im Landekopf von Nettuno sowie an der italienischen Südfront wurden feindliche Vorslöße abgewiesen. Boote einer italienischen Mas-Floktille versenkten vor Neilung eine feindliche Korvelte. Feindliche Tiefflieger griffen in Mittelikalien ein deutlich gekennzeichneles Lazareit mit Bomber und Bordwaffen an. Die seit Anfang Oktober 1943 auf dem West-Balkan zum Kampf gegen kommunistische Banden eingesetzle 1. Kosaken-Division hat sich hervorragend geschlagen und dem Feind schwere Verluste an Menschen und Material zugefügt. Bei einem feindlichen Luftangriff auf den französischen Hafen Toulon schossen Verleidigungskräfte der Luftwaffe und Marineflak 15 feindliche Bomber ab. In harten Kämpfen gegen den feindlichen Geleilverkehr im Aklantik und Mittelmeer versenkten unsere Unlerseeboole vier Schiffe mit 22 220 BRT. und fünf Geleitzerstörer, davon zwei große Zerstörer modernster Bauarl. Vom 11. bis 30. April wurden durch Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak 101 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. Nordamerikanische Bomberverbände richtelen in den gestrigen Mittagsstunden unter starkem Jagdschutz einen Terrorangriff gegen die Reichshauptstadt. Es entstanden Schäden in Wohnvierteln und Verluste unter der Bevölkerung. Die deutsche Luftverleidigung schoß 129 nordamerikanische Terrorflugzeuge, darunter 121 viermotorige Bomber, ab. Oberleutnani Hans Heinrich König, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, vernichtete in Luftkämpfen vier viermolorige Terrorbomber. In der vergangenen Nacht warfen feindliche Flugzeuge Bomben auf niederrheinisches Gebiet. Schwere deutsche Kampfverbände erzielten in der vergangenen Nacht bei einem Großangriff gegen Plymouth und Schiffsansammlungen vor der enalischen Südwestküste nachhaltige Wirkung. aV Verlag: Westfälische Tageszeilung G. m. b. H., Münster Verlagsdirektor: Erich Frintrop(2 Z. im Felde), 1. V. W. Wittenberg. Bielefeld Hauptschriftleiter: Dr. Anton Elckbof (z. Z. kommandiert). 4. V. Hauptschriftleiter August Prüßner Druck: Aschendorüsche Buchdruekerei. Münster(Westf.) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 vom 1. Juli 1943 gültig. Beschwingtes Theater Zwei Premieren an den Städtischen Bühnen Münster In diesen Monaten härtester Kriegführung ist der Ruf nach Entspannung im Reiche der Kunst mit vollem Recht erhoben worden. Auch die Theaterführung überlegt, ob dem Publikum nach den Strapazen des Tages noch ein Spiel mit der Fracht schwerer Gedanken zugemutet werden kann. Es zeigt sich, daß ein großes Bedürfnis nach heiteren und beschwingten Stücken besteht. Die Städtischen Bühnen Münster kamen diesem Wunsche mit zwei Aufführungen nach. In den Kammerspielen erschien Wilhelm Utermanns neue Komödie„Der Pelikan". und in der Stadthalle Franz Lehårs zugkräftige Operette„Dielustige Witwe“. „Der Pelikan" von W. Utermann Gepflegte Unterhaltung bietet Utermann, der Verfasser des erfolgreichen Stückes„Kollege kommt gleich", mit seiner neuen Komödie„Der Pelikan". Von diesem Nogel heißt es, daß er die Jungen mit seinem eigenen Blut ernähre. Er reräsentiert also sozusagen die hingebende Liebe. Inser Dichter zeichnet mit diesem Titel eine altliche schwedische Baronin aus die ihrem leichtsinnigen Neffen, einem rückfälligen Spieler, aus Familienstolz immer wieder unter die Arme greift. Der junge Mann erscheint selbst nicht auf den Brettern, sondern geistert nur durch die Kulissen. Diesmal hat er so hoch gewettet, daß die Baronin nicht nur ihren wertvollen Schmuck, sondern auch ein Stück Wald verpfänden muß, um die Schulden zu bezahlen Nun schneit in das adelsstolze Haus ein junger Goldschmied, der sich in die hübsche Nichte verilebt, Wichtiger ist noch, daß er den Diebstahl der Schmucksachen unserer Baronin aufklären kann. Dies geschieht nicht zuletzt mit Hilfe eines weise gewordenen Gärtners, der an dem Geschick der jungen Menschen lebhaften Anteil nimmt. Am Ende zieht ein neuer Geist ins Haus, der den unzeitgemäßen Adelsstolz beiseiteschiebt und die Verliebten zusammenführt. Die mit dem Schein leichter kriminalistischer Lichter versehene Komödie hat ihre Stärke weniger im Dramatischen als in der liebevollen Zeichnung der Charaktere. Walter Kordthatte das idyllische Spiel mit Geschmack und Kultur in Szene gesetzt, namentlich gelang es ihm, die schwüle Atmosphäre der Hunustagshitze im Spiel der Darsteller heraufzuzaubern. Jenny Tillmann gab die Baronin mit resolutem Eigensinn, hinter dem scheue Liebe sich oft ver, birgt. Ihre Wandlung zur gütigen Aufgeschlos senheit wurde mit sparsamen Mitteln überzeugend zum Ausdruck gebracht. Eine liebenswerte Nichte war Liselotte Schröder. während Alwin Emmert locker, leicht und witzig den tüchtigen Uhrmacher spielte. Mit einer Reihe menschlicher Züge stattete Kurt Lehnert den Schwager der Baronin aus, Georg Feuerherd gefiel als philosophischer Gärtner und Max Trunz bemühte sich erfolgreich um den salbungsvollen Pfarrer. Auch Paul Papes Justizrat warvon lebensvollem Umriß. Theo Dörings Bühnenbild zeigte die sommerliche Terrasse eines Landhauses. Edith Lippolds Kostüme verrieten wie immer eine sichere und geschmackvolle Hand. Herzlicher Beifall für alle Mitwirkenden! „Die lustige Witwe" von Franz Lehár Mit einem hübschen Regie-Einfall eröffnete Ernst Ebeling seine neue Inszenierung der bekannten Lehár-Operette. Er stellte seine Künstler in einem großen Medaillon vor, wobei Emil Müller die Ansage übernommen hatte. Dies war nicht nur ein schöner Ersatz für den fehlenden Programmzettel, sondern gab auch eine witzige Einstimmung in die Operettenlaune, von der die ganze Aufführung getragen war. Unter Wolfgang Rößlers zündender musikalischer Leitung wickelte sich ein lebendiges und heiteres Spiel ab, bei dem alle Begister der Operettenkunst gezogen wurden. Linni Ferrik führte das Ballett in zügigen Tänzen vor Edith Lippold hatte ihrer Phantasie in malerischen Kostümen Ausdruck gegeben. Dazu kamen farbenbunte, schnell verwandelte Bühnenbilder von Hannelore Lossin und gut klingende Chôre von Hans Riedi Die einschmeichelnden Melodien Lehårs fanden in den Hauptdarstellern Lieselotte Opitz, Horst Müller. Lilo Buckup und Rudlf Frisch berufene Interpreten. Der Humor sprühte aus den komischen Rollen; neben Ebelings Baron Mirko ist hier besonders der Njegus von Kurt Lehnert zu nennen, der eine eigenständig heitere Note ins Spiel brachte. Von den Mitwirkenden seien weiter Kurt Elsel, Christian Pohl Franz Bitterich, Marianne Dohrn, Heinrich Schnitzler, Gisela Schäfer, Eberhard von Brutzer, Cläre Gadebusch und Max Bechtle genannt. Regielich war das Vilja-Lied, mit dem Lieselotte Opitz erfolgreich war, sehr hübsch arrangiert. Horst Müller triumphierte mit seinem fülligen Bariton auch als Operetten Held. Lilo Buckup und Rudolf Frisch glänzten als gesanglich fein abgestimmtes Paar In die offene Szenerie prasselte der Beifall des Publikums, das sich die Wiederholung der wirkungsvollen Auftritte, Lieder und Tänze erbat. Zum Schluß gab es riesige Blumensträuße für die Mitwirkenden. Wilhelm Vernekohl „Die letzten Fünf"/ ber de Kouin Berlin Auf der Suche nach einem Szenarium, an dem sich sein spielerisches Regfetalent entfalten kann, präsentierte Viktor de Kowa als zweite Uraufführung seiner„Komödie in der Fasanenstraße" Wulf Rittschers musikalische Komödie„Dieletzten Fünf". In einem Gespensterhaus an der spanischen Grenze verwickeln fünf Komödianten einen Schlagerkomponisten und Revuedichter zur Hebung seiner produktiven Stimmung in eine wilde Räubergeschichte bei der alle Requisiten eines zünftigenn Kriminalschmökers in Bewegung gesetzt wenden. Das Ganze ist nicht viel mehr als ein ohne nennenswerten literarischen Aufwand geschriebener Sketch mit dem spezifischen Gewicht einer Seifenhlase und deren— stellenweise— opalisierendem Schimmer. Heino Gaze hat das Kunterbunt dieser pistolenkrachenden Gruselfilmparodie noch mit einigen Schlagerrhythmen garinerl. Viktor de Kowa ist gewiß mehr als nur der Regisseur dieses Stückchens. Er versieht das bescheidene Handlungsgerüst mit den rahllosen Arabegken seiner eigenen, unermüdlichen Einfälle und drückt dem Ganzen den Stempel seines persönlichen Temperaments auf. Mit einem geradezu turbulenten Brio rollt der Spaß ab, mehr Kabarett als Theater, mehr karnevalistischer Ulk als„musikalische Komödie" Die Darsteller gehen und sprechen in den Zuschauerraum hinein, sie treiben eine bewundernswerten Akrobatik der Zungen und der Körper und machen aus dm Stückein Feuerwerk entfesselter Komödiantentemperamente bei em die Zuschauer eher zu ermüden drohen als die Schauspieler. Grethe Weiser spielt und singt, tanzt und parodiert die Hauptrolle mit ihrer Kraft und ihrem Witz und der fröhlichen Orgie ihrer Sinne, und ber ihre bravourôse Routine siegt wie immer das Echte ihrer Lebendigkeit, das, was ihr keine nachmacht. Margit Symo, leicht und gelöst, ist mit viel Scharm die zweite Partnerin Karl Schönböcks, der burschikos und aufgekratzt den Ton eines improvisierten Spiels findet. Dazu noch blond und reizend Tina Eilers und Gustav Bertram, voluminós an Gestalt und Komik. Franr Götke Sutermeisters Klavierkonzert in Dresden uraufgeführt In einem Symphoniekonzert der Sächsische Stäatskapelle in Dresden brachte Karl Elme dorff das Klavierkonzert von Heinrich Sute meister zur Uraufführung. Der junge Schweizer Komponist, der mit der Uraufführung seines Opern Romeo ud Julia" und„Die Zauber insel" an der Dresdener Staatsoper eine künste lerische Heimat gefunden hat, verbindet in diesem dreisätzigen, im besten Sinne virtuosen Werk Naturstimmungen von impressionistischer Feinheit mit breiten, mechanisch-motorisch einherstürmenden Entwicklungen. Sutermeisters Landsmann,der Pianist Adrian Aeschbacher spielte das neue Werk mit hinreißendem Schwung und poetischer Delikatesse. Hans Schnoor Kleine Rundschau Schubert-Preis der Stadt Wien. Im kleinen Festshal des Wiener Rathauses überreichte Bürgermeister Dipl.-Ing. Blaschke am Mittwoch dem Komponisten Ernst Ludwig Urav den auf ein stimmigen Vorschlag des Preisgerichtes durch Reichsleiter v. Schierach verliehenen Schubert-Preis der Stadt Wien 1944. Stifter-Plakette für Bodenreuth. Friedrich Bodenreuth, der sich als dichterischer Kämpferf das deutsche Sudetenland einen Namen machte wude anllich seines 0. Gertstages ine Dichterlesung im Budweiser Theater besonders geehrt Der Gauleiter von Oberdonau lies ihm die Adabbert-Stifter-Plakette überreichen. Oper um Agnes Bernauer. Der Komponist Prof. Joseph Meßner(Salzburg), der durch seine symphonischen und Chorwerke, Lieder usw. in de Konzertsälen und im Rundfunk sehr bekannt geworden ist, hat eine dreiaktige Oper. Der Enge von Augsburg vollendet die im nächsten Spieljahr im Opernhaus in Nürnberg zur Uraufführung kom Frelburg erhält eine Orchesterschule. Die Städtische Musikschule erfährt mit Beginn des Sommetsemesters weitere Vervollständigung durch die Angliederung einer Orchesterschule, die die gesamte praktische und theoretische Ausbildung künftiger Orchestermusiker zur Aufgabe hat. 2. Mai 1944 Westfälische Tageszeitung Nummer 118 20 neue Gaudiplome im Gau Westfalen=Nord Auszeichnung durch Gauleiter Dr. Alfred Meyer auf der Arbeitskammertagung in Herford wtz. Herford, 1. Mal. Die Leistungssteigerung der Belriebe ist von kriegsentscheidender Bedeutung für die Erringung des Endsieges. Daß seitens der Deuischen Arbeitsfront alles gelan wird, um auch im fünften Kriegsjahre die Leistungen noch immer weiter zu sleigern, kommt am sinnfälligsten durch den Weltbewerb der Betriebe, durch das betriebliche Vorschlagswesen und durch den Krieg gsberufsweitkampf zum Ar im Gau Westfalen-Nord konnten wiederum vier Belriebe als Kriegsmusterbetriebe und ein weiterer als nationalsozialistischer Musterbetrieb ausgezeichnet werden. Zwanzig weiteren Betrieben konnle das Gaudiplom ür hervorragende Leistungen verliehen werden. Im Schützenhof in Herford fand am 1. Mai eine machtvolle Großkundgebung statt, die als Tagung der Ganarbeilskammer des Gaues WestfalenNord zu einem fanatischen Bekenntnis des Einsatzwillens und einer entschlossenen Willenskundgebung für den weiteren Kampf bis zum Endsieg wurde. Taufende deutscher Ausdruck. Auch gemeinschaften, in denen mehr als 30 000 Volksgenossen erfaßt wurden. Mehr als 20 000 Verbesserungsvorschläge aus den Reihen der Gefolgschaftsmitglieder der Betriebe führten zu erheblichen Leistungssteigerungen. Der Reichsberufswettkampf diente der Sicherung und Förderung des Führernachwuchses der Wirtschaft. An ihm nahmen über 70 000 Jugendliche teil, 1361 qualifizierten sich für den Gauentscheid, 142 wurden Gausieger und 136 konnten zum Reichsentscheid zugelassen werden. Gauobmann Schürmann ging dann auf die lohnordnenden Maßnahmen ein, die durchschnittlich zu 10, in einigen Fällen sogar zu 30 v. H. Mehrleistung führten. Durch die Einführung des revierärztlichen Dienstes und der verstärkten betriebsärztlichen Betreuung in besonders wichtigen Betrieben konnten Zehntausende von Arbeitsstunden eingespart werden. 15.000 Bergmänner und Rüstungsarbeiter erhielten durch das Reichserholungswerk einen kostenlosen Urlaub, 2500 Frauen wurden verschickt und monatlich 40 schaffenden MütGauleiter Dr. Alfred Meyer und Gauobmann Gaudiplome. Volksgenossen und Volksgenossinnen füllten den dichtgedrängten großen Saal. Hier an dieser Stelle, in der in der Kampfzeil so manche machtvolle Kundgebung statlfand, wurde auch heule wiederum— genau wie damals — durch Beifallsäußerungen und Zustimmungen der leidenschaftliche Wille sichtbar, unter allen Umständen das Höchste zu leisten, um dem Siege zu dienen. Der Rechenschaftsbericht des Gauobmanns Schürmann und die vom starken Siegesglauben gekragene Rede des Gauleiters Dr. Alfred Meyer fanden ungeteilte Zustimmung. Der Nationale Fejerlag des deutschen Volkes hätte keine bessere Würdigung im Gau Westfalen-Nord finden können als mil dieser Großkundgebung. Gauobmann Schürmann erstattete einen Rechenschaftsbericht, der einen eindeutigen Beweis für den hervorragenden Einsatz der Deutschen Arbeitsfront und der nordwestfälischen Betriebe gab. Er begrüßte ganz besonders den Gauleiter, der mit seiner Anwesenheit die enge Verbundenheit mit den schaffenden Volksgenossen bekunde. Wenn in der Heimat, so führte Gauobmann Schürmann aus, über irgend etwas Rechenschaft abgelegt werden soll, dann steht immer unsichtbar im Hintergrund der Frontsoldat. gegenüber müssen wir mit unserem Tein und Handeln jederzeit bestehen können, denn so hat es der Führer von uns verlangt und so fordert es auch unser eigenes Gewissen. Die Vertiefung der nationalsozialistischen Betriebsgemeinschaft als Garant und Fuydament jeder Leistung war nach wie vor der Hauptauftrag der DAF und der im Leistungskampf stehenden Betriebe. Die weiteren Kriegsaufgaben zerfallen nach den Ausführungen von Gauobmann Schürmann in zwei große Gruppen, nämlich die Meisterung des Luftterrors und die Steigerung der Leistung. Unter der Parole„Die Arbeit geht weiter" ist im Gau Westfalen=Nord eine straffe Mannschaftsführung in den Betrieben aufgezogen worden. Weiterhin wurden betriebliche Betreuungsstellen eingerichtet, die den Gefolgschaftsmitgljedern besonders nach Luftangriffen weitgehende Hilfe leisten und ihnen zeitraubende Wege abnehmen sollen. Diese Betreuungsstellen sind bereits in fast allen größeren Betrieben errichtet worden. Zur Sicherung der Verpflegung stehen ein Verpflegungshilfszug, zahlreiche Feldküchen, 320 Werksküchen und Reservelager für Le. bensmittel und Küchengeräte zur Verfügung. Starken Auftrieb hat der Behelfsheimbau durch die Einschaltung der Betriebe bekommen, die entweder zahlreiche Arbeitskräfte hierfür abstellten oder teilweise zur Serienproduktion von Behelfsheimen aus Holz oder in Massiobauweife übergegangen sind. Der Steigerung der Leistung dienten die berufserzieherischen Kurse und Lein Schürmann bei der Ueberreichung der Foto: Hülsbusch tern Ausspannung und Erholung in einem NSV=Heim gewährt. In 23 Sozialgewerken von Handel und Handwerk mit 5000 angeschlossenen Betrieben wurden berefserzieherische Kurse durchgeführt Soziale Betriebsarbeiterinnen angestellt, ärztliche Betreuung und Gemeinschaftsverpflegung eingeführt und damit die sozialpolitische Betreuung den Möglichkeiten der Industrie angeglichen. 11000 Jugendbetriebsappelle und Jugendbetriebsabende dienten der Ausrichtung der schafsenden Jugend und mehr als 2½ Millionen RM wurden an Unterstützung ausgezahlt. Die produktive Einschaltung Zehntausender von ausländischen Arbeitskräften, die in 905 Lagern untergebracht und verpflegt werden, ist ein besonderer Erfolg. Zum Schluß seiner Ausführungen verlas Gauobmann Schürmann die Namen der Betriebe, die vom Gauleiter ausgezeichnet wurden. Gauleiler Dr. Alfred Meyer dankte dem Gauobmann für den stolzen Leistungsbericht im fünften Kriegsjahre. Er habe wieder einmal den Beweis erbracht, daß der Sozialismus der Tat nicht tot, sondern lebendig sei. In einem Kriege aber, in dem alle Anstrengungen auf den Sieg konzentriert sein müßten, seien alle sozialen Leistungen besonders hoch zu werten. Ich möchte, betonte der Gauleiter, bei dieser Gelegenheit allen danken, die fruchtbare Arbeit zur Lösung der vielen dringenden Gegenwartsprobleme geleistet haben, nicht zuletzt den Mitgliedern der Gauarbeitskammer. Weiter setzte sich der Gauleiter mit dem Sozialismus der Plutokraten und der Bolschewisten auseinander und hob besonders die deutsche Schicksalsgemeinschaft hervor, die uns den Sieg verbürge, wenn wir leidenschaftlich an ihn glauben und fanatisch um ihn kämpfen. Über die militärische Lage gab der Gauleiter ein ungeschminktes Bild der Lage, behandelte eingehend den Luftkrieg und die Aufgaben, die noch vor uns liegen. Er appellierte vor allem an die Aufmerksamkeit gegenüber den fremdvölkischen Arbeitern. Der deutsche Arbeiter wird seinen Betrieb schützen, als wenn er eine Festung= wäre. Weiter behandelte der Gauleiter die politische Situation bei ünseren Feinden, um daraus den Schluß zu ziehen, daß wir Deutsche nur die Nerven behalten müßten, um durchzukommen. Für Freiheit, Arbeit und Brot traten wir als Nationalsozialisten zum Kampf an. Unser Ruf, Deutschland erwache, wurde vom deutschen Volk verstanden und aufgenommen. Auch Europa wird erwachen! Schon dringt die Erkenntnis über den letzten und tiefsten Sinn dieses rieges in die ganze Welt. Alljuda fühlt, daß die Axt an die Wurzel seiner Weltherrschaft gelegt wird. Wir Deutschen. Arbeiter der Stirn und der Faust aber sind die Pioniere, die Vorkämpfer in diesem gewaltigen Ringen, um die Befreiung der Arbeit vom Fluch des Göldes, um den Sieg des wahren Sozialismus, des Sozialismus der Tat. Am heutigen Tag, so schloß der Gauleiter seine Rede, die immer wieder vom Beifall unterbrochen wurde, geloben wir, in diesem gigantischen Ringen nicht gu erlahmen, sondern zu arbeiten uno zu kämpfen für das Glück der ehrlich Schaffenden, für den Sieg des völkischen Gedankens und der sozialen Gerechtigkeit. Wir sind Vollstrecker des Willens aller jener, die unter dem Fluch des Kapitalismus und der Plutokratie gelitten haben. Wir sind berufen, das Testament aller derer zu erfüllen, die im Kampf um Deutschlands Freiheit sterben mußten. Nachdem der Gauleiter alsdann den zwanzig Betriebsführern mit ihren Betriebsobmännern die Gaudiplome überreicht hatte, konnte Gauobmann Schürmann die Großkundgebung mit der Führerehrung schließen. Hervorragend im Einsatz bewährt Die aus dem westfälischen Landdienst der HitlerJugend hervorgegangene Jungbäuerin Edith Arping, deren Mann sich als Soldat an der Front befindet, hat sich am 10. Oktober 1943 während eines Luftangriffes auf die Gauhauptstadt Münster durch Kaltblütigkeit und Umsicht besonders ausgezeichnet. Als in ihrer unmittelbaren Nähe eine Bombe der Lunftgangster einschlug, bemühte sich Frau Arping, die damals gerade ihr erstes Kind erwartete, sofort um die Verletzten, die von ihr verbunden und solange versorgt wurden, bis ärztliche Hilfe zur Stelle war. Sie ließ sich auch nicht durch weitere Treffer in ihrer Arbeit stören und setzte sich solange für die Betroffenen ein, bis deren Abtransport gewährleistet war. Diese in aller Stille unter Beweis gestellte vorbildliche und tapfere Haltung einer jungen Bäuerin unseres. Kreises wäre der Oeffentlichkeit nicht bekannt geworden, wenn nicht einer der schwerverwundeten Soldaten, dem sie die Schlagader abband, später darüber eine Meldung gemacht hätte. Nun hat Reichsjugendführer Armann als Gründer des Landdienstes der Hitler=Jugend. in dem Frau Arping bis zu ihrer Verheiratung tätig war, ihr als besyndere Anerkennung für ihre unerschrockene und selbstlose Hilfe während des Luftangriffes auf Münster am 10. Oktoher 1943 sein Bild mit einer persönlichen Widmung überreichen lassen. von der Bevölkerung gestellt Schnelle Justiz— zum Tode verurkeilt Nach einer Mitteilung der Justizpressestelle des Oberlandesgerichts war während des Großangriffes feindlicher Terrorbomber auf das Stadtgebiet von Hamm am 22. April ein Mann beim Plündern ertappt worden. Namens des Reichsministers der Justiz berief der Oberlandesgerichtspräsident Semler sofort ein für solche Verbrechen vorgesehenes Sondergericht zusammen, das bereits am nächsten Tage zusammentrat. Zu verantworten hatte sich der 23jährige Rangierer Bruno Kordowski aus Herringen, der am Tage des Angriffs nach Hamm gekommen war, um ein Kino zu besuchen. Kordowski befand sich während des Vollalarms, als zahlreiche Höuser in Flammen standen, im Stadtinnern. Er eignete sich von den aus den Geschäftshäusern der Firma Woolworth und Schönherr& Alves geretteten und einstweilen in der Nähe der Häuser abgestellten Waren Kleidungs= und Wäschestücke an und steckte sie in die Taschen, um sie später zu tragen. Dabei wurde er von der Inhaberin eines der beiden Geschäfte beobachtet. Die Frau richlete an ihn die dringende Warnung:„Machen Sie sich doch nicht unglücklich! Geben Sie heraus, was Sie gestohlen haber Ich will Ihnen ja gern etwas schenken!“ Obwohl dem Plünderer auf diese Weise eine goldene Brücke gebaut wurde, leugnete er noch dreist, worauf ihm die Frau einen Teil der gestohlenen Sachen aus der Joppe zog. Er versuchte dann sein Heil in der Flucht, wurde aber von der empörten Bevölkerung ergriffen. Plündern ist eins der schwersten Verbrechen, die es gibt. Wer unempfindlich gegen die Not der von der Katastrophe betroffenen Volksgenossen plündert, hat die schärfste Strafe verwirkt, die das Gesetz kennt: die Todesstrafe. Auf diese wurde erkannt. Bestandsaufnahme alter Bauerntrachten Zur Sicherung alter Bauernkultur läßt die„Mittelstelle deutsche Tracht" in der Reichsfrauenführung gegenwärtig in einigen Gauen eine Bestandsaufnahme der alten bunten Bauerntrachten durchführen. Eine Malerin hält diese Trachten bis in die kleinsten Einzelheiten fest. Auf diese Weise wird ein wertvolles Stück deutschen Bauernbrauchtums für die Zukunft bewahrt. Aufstieg zur Gauklas e Borussia Rheine besiegt BC Pövinghausen 3:1 Auf dem Delsensportplatz in Rheine standen sich am Sonntag der Meister der Staffel Münster, Borussia Rheine, und der Meister der Staffel Dortmund, BC Bövinghausen, im Aufstiegspiel zur Gauliga gegenüber. Den zahlreichen Zuschauern wurde ein interessanter Kampf geboten, den die Rheiner Borussen durch einen 8:1=Sieg zu ihrén Gunsten entscheiden konnten. In der ersten Spielhälfte lieferten beide Mannschaften ein schönes und ruhiges Spiel, in dem jede Partei zu einem Erfolg kam, so daß es mit 1:1 in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel wurde der Kampf härter, zumal beide Mannschaften alles daransetzen, um das Spiel zu gewinnen. Der Angriff der Borussen verstand es jedenfalls, sich erfolgreicher durchzusetzen, so daß der errungene 8:1=Sieg der Borussen als völlig verdient bezeichnet werden muß. Um den Jschammerpokal Favoritensiege in der ersten Hauptrunde Im Gau Westfalen=Lippe standen am letzten Sonntag die Spiele der ersten Hauptrunde um den Tschammerpokal im Vordergrund, des Interesses. Diesmal waren auch die Vereine der Gauklasse an den Spielen beteiligt. Außer Alemannia Gelsenkirchen, die freiwillig auf die Austragung des Spieles gegen die SG Mengede verzichtete, konnten sich die Vertreter der Gauklasse gegen ihre Gegner aus der 1. Klasse sämtlich erfolgreich behaupten. Die Spiele brachten folgende Ergebnisse: SpVg Marl— Westfalia Herne 2:5. SV Neuhaus— KSG Bielefeld 0:1. SuS Menden 09— VfL Altenbögge 0:6. MBV Linden— KSG Bochum 1:2. SpVg Röhlinghausen— SC Hassel kampflos für Röllinghausen. SG Mengede— Alemannia Gelsenkirchen kampflos für Mengede. VfB Alemannia Dortmund— TuS Hörde 29 4:2. KSG Hörde— Borussia Dortmund 1:4. SV Bechum— KSG Kaiserau/Kamen kampflos für Beckum. 50000 sahen Schalke Das Gastspiel des sechsfachen deutschen Fußballmeisters Schalke 04 in Oberschlésien hatte mit rund 50 000 Zuschauern, die die Kampfbahn in Bismarckhütte restlos füllten, einen beispielhaften Werbeerfolg. Die Westsalen enttäuschten denn auch keineswegs, zeigten ein technisch ganz hervorragendes Spiel und schlugen die oberschlesischen Bergknappen mit 81(5:0). Eppenhof war mit dier Toren der erfolgreichste Stürmer, während Wink ler(2), Kuzorra und Szepan die restlichen Treffer schossen. Das Ehrentor für Oberschlesien erzielte Kierisch. LSV Hamburg geschlagen Die Ueberraschung des Tages im deutschen Fußball sport bildete am letzten Aprilsonntag die 2:1=Niederlage des LSV Hamburg durch den Gaumeister von Südhannover=Braunschweig, Eintracht Braunschweig. Vor 5000 Zuschauern scheiterten die Hamburger, die bis auf Gernick in stärkster Aufstellung waren, vor allem an der stabilen Braunschweiger. Hintermannschaft. Zudem war ihre Angriffsreihe recht schwach. Ein interessantes Ortstresten Westfalen=Jahn Münster siegt gegen die RSG Münster 8:2 Zu dem Fußball=Ortskampf zwischen Tus Westfalen Jahn und der Reichsbahn SG Münster hatte sich diesmal eine recht ansehnliche Zuschauermenge auf der TusKampfbahn am Kanal eingefunden. Es wurde ihnen auch ein schönes und abwechslungsreiches Spiel geboten, das die Turner wider Erwarten mit einem 8:2=Ergebnis zu ihren Guysten entscheiden konnten. Dem Platzverein stand eine sehr gute Mannschaft zur Verfügung, in der Richmann als Mittelläufer die Hauptstütze bildete, zumal er sowohl im Spielaufbau als auch in der Abwehr produktive Arbeit leistete. Dagegen mußten die Reichsbahner auf die Mitwirkung ihres Torwartes Gehring verzichten, den Schmitz natürlich nicht voll ersetzen konnte. In der ersten Spielhälfte waren sich beide Mannschaften im Felde ziemlich gleichwertig, wobei beiderseits mit großem Eifer gespielt wurde. Die Turner verstanden es, die sich ihnen bietenden Torgelegenheiten vortrefflich auszunutzen, und mit einer 3:0=Führung für den Platzverein ging es in die Pause. Mit dem Wiederbeginn gelang es den Reichsbahner, ein Tor aufzuholen. Dann waren die Turner wieder an der Reihe, die durch vier weitere Erfolge ihren Vorsprung auf 7:1 erhöhten. Die Reichsbahner, die sich in der ersten Halbzeit zu sehr verausgabt hatten, holten sodann noch ein Tor auf, während die Turner zehn Minuten vor Spielschluß zu ihrem achten und letzten Treffer hamen Start zur Handballmeisterschatt Vingst 05 unterliegt der SGOP Recklinghausen 3:7 Der Start zur Deutschen Handballmeisterschaft wurde am Sonntag mit der ersten Vorrunde eingeleitet, wobei insgesamt 15 Begegnungen zur Durchführung kamen. Auf der ganzen Linie gab es äußerst interessante Kämpfe, die teils hohe Ergebnisse brachten, während andererseits der Ausgang wieder sehr knapp war. Im allgemeinen kannten sich die Favoriten erfolgreich behaupten. Auch der Westfalenmeister, SGOP Recklinghausen, kam in Köln gegen Vingst 05 zu einem 7:3=Erfolg. Nachstehend die Ergebnisse: KM Wesermünde— Tus Aurich 14:13 nach Verlängerung: LSV Hamburg— Arminia Hannover 13:4; TV Hassee=Winterbek— LSV Rerik 14:1; VfL Königsberg— 2SV Nahmel 7:10; DSC Posen— Jahn Odermünde 8:11, Ostbahn=SG Krakau— SGON Wien 8:7; WSV Reineche Brieg— Reichsbahn=SG Reiße 8:4: Studentenkompanie Graz— LSV. Pockina 10.7: SG Prag— LSV Oschatz 6:8: Dessau 98— SGOP Berlin 6:14: Vingst 05 Köln— SGOP Recklinghausen 3:7; WTSV Schweinfurt— TV 1883 Nürnberg 21:3; Eßlinger TSV— LSV Schongau 7:6; SG Straßburg Senheim— VfL Haßloch 6:20; SV Waldhof Mannheim— LSV Wiesbaden 11:7. Vom H.-Sport Bannmannschaft Münster siegte in Paderborn 3:1 Im Kampfe um die Gebietsmeisterschaft trat die Auswahmannschaft des Bannes Münster am Sonntag in Paderborn gegen die gleiche Elf des Bannes Paderborn an. Die Münsteraner trafen auf einen sehr spielstarken Gegner und hatte dementsprechend auch einen schweren Stand. Aber trotzdem gelang es der Münsterschen Vertretung, einen bemerkenswerten 3:t=Sieg an ihre Fahnen zu heften. Im Verlaufe des Spieles ging Münster bereits nach zehn Minuten in Führung und behauptete diesen Vorsprung bis zur Pause. Nach dem Wechsel stellten die Münsteraner durch zwei schöne Torerfolge ihren Sieg endgültig sicher, während Paderborn durch einen Elfmeter zum Ehrentreffer kam. Am kommenden Sonntag spielt die Elf des Bannes Münster aufs der Tus=Kampfbahn gegen den Bann Emscher=Lippe. Für Jugend=Freundschaftsspiele besteht am Sonntag im Bann Münster Spielverbot. Meisterboxen in Berlin Ko=Siegé von Eder, Seidler und Bruch Das Amt Truppenbetreuung im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda hatte mit seiner ersten Freiluft=Boxveranstaltung in der Dietrich=Eckart=Bühne des Reichssportfeldes in Berlin in jeder Beziehung seinen glücklichen Start. über 10000 Zuschauer mögen es gewesen sein, die den sportlich nicht schlechten Kämpfen mit Interesse folgten und vor allem die entscheidenden Siege von Gustav Eder, Heinz Seidler und Erwin Bruch mit ehrlichem Beifall bedachten. Troß der langen Ringpause, die bei allen zunächst eine verständliche Unsicherheit zur Folge hatte, gab es in den fünf Kämpfen recht ordentlichen Sport. Ko=Sieg von Jean Kreitz In der ausverkauften Weimar=Halle fanden am Sonntag deutsch=niederländische Boxkämpfe statt, die durchaus gefallen konnten und mit drei entscheidenden deutschen Siegen endeten. Im Hauptkampf hatte der frühere Deutsche Meister Jean Kreitz(Aachen) wenig Mühe, den niederländischen Schwergewichtler Rudi Quentemeier nach klarer überlegenheit in der fünften Runde durch ko. zu besiegen. Auch Machowie(Halle) und Ködderitzsch(Weißenfels) gewannen ihre Kämpfe im Mittelgewicht gegen Nic van der Wetéring in der fünften bzid. im Leichtgewicht gegen Pit Baans in der dritten Runde entscheidend. Deutsche Boxsiege in Antwerpen Eine gut besetzte Boxveranstaltung wurde im Antwerpener Sportpalast durchgeführt. Im Kampf des Tages zwang Europameister Karel Sys den um sechs Kilogramm leichteren Niederländer Dorus Elten in der 6. Runde zur Aufgabe, nachdem er Elten in der zweiten Runde bereits einmal bis 8 am Boden gehabt hatte. Lohmann siegte in Wuppertal Bei den ersten diesjährigen Radrennen auf der Stadionbahn in Wuppertal fuhr Weltmeister W. Lohmann Bakker(2500 m zurück), Ferner siegte er in beiden Läufen des Großen Eröffnungspreises, und zwar über 25 km in 21:18 und über 30 km in 28:18, jedesmal vor dem sich gut haltenden Moselländer Majerus. Die dritten Plätze belegten abwechselnd der Niederländer Bakker vor Schindler bzw. Korsmeier vor Bakker. Schindler mußte im zweiten Lauf aufgeben. Das Gesamtergebnis: 1. Lohmann 55 km. 2 Majerus 54,378, km. 3. Bakker 53,470 km, 4. Korsmeier 50,495 km. 5. Kaers 49,200 km. Im Mehrkampf der Amataure siegte Alberty=Münster vor Westerholt und Bocarren. Frühlingspreis in Hoppegarten Auf der Bahn der Berliner Trainingszentrale in Hoppegarten stand am Sonntag der Frühlingspreis im Mittelpunkt, der ein starkes Aufgebot vielversprechender Dreijähriger an den Ablauf brachte. Der Chilene=Sohn Mimo" gewann das 1611=m=Rennen in gutem Stil gegen den Waldfrieder„Grassus" und den Graditzer„Poet", Hatte das Hauptrennen Gerhard Streit für„Schlenderhan" gewonnen, so steuerte H. Zehmisch mit„Spähtrupp",„Neptun" und„Aber" drei Siege. Einen Doppelerfolg verzeichnete Otto Schmidt mit„Hassan" und „Totila". Der Rundfunk am Dienstag Reichsprogramm: 7,30—7,45 Uhr: Zum Hören und Behalten: Entstehung und Entwicklung des Menschengeschlechts(2. Folge)— 12.35—12,45 Uhr: Der Bericht zur Lage.— 14,15—15,00 Uhr: Allerlei von zwei bis drei.— 15—16 Uhr: Bunte Melodienfolge.— 16—17 Uhrs Aus der Welt der Oper.— 17,15—18,30 Uhr: Musikalische Kurzweil am Nachmittag.— 18,30—19,00 Uhr; der Zeitspiegel.— 19,00—19,15 Uhr: Wir raten mit Musik. 19,15—19,30 Uhr: Frontberichte.— 20,15—21,00 Uhr: „Bunte Gedanken" in unterhaltsamer Musik.— 21—22 Uhr:„Eine Stunde für dich" mit tänzerischen Weisen. Deutschlandsender: 17,15—18,30 Uhr: Das Kammerorchester des Deuitschen Opernhauses spielt Werke von Mozart, Händel, Reger, Reinicke u. a., Leitung: Ernst Schrader.— 20,15—29,00 Uhr: Das große Konzert, ewige Musik Europas: Bach. Pfitzner, Dvorak, Berlioz, Dirigenten: Hans Knappertsbusch, Karl Böhm, JosephRellberih, Robert Heget. Die Fahrt auf der„Bali Maru” Roman von Roland Marwitz Vertrieb: Carl Dunker Verlag Berlin (30. Fortsetzung.) Gerd nickte. Natürlich, man konnie auch zu zweit dies öde Deckentlang laufen/ Der Fremde zog eine Visitenkarte. Es war eine jener kleinen Karten, wie sie in England Mode waren, sie war ganz bedruckt mit den vielen Namen und Titeln und sie trug in ihrer linken oberen Ecke eine schlossene Krone. Der braune Herr mit dem Zelluloidfez schien sehr stolz auf seine Visitenkarten mit der goldenen Krone zu sein. Gerd steckte sie mit einem Dankwort ein und gab dem Sultan seine Karte. Sie trug keine Krone und keine langen Titel. Einzig„Dr. med. Gerhard Ewert" stand darauf. So, dachte er, nun ist alles Wichtige zwischen uns mitgeteilt worden, und er nahm mit seinem Begleiter schweigend den Deckgang wieder auf. Der höfliche Herr mit dem grünen Fez aber schien sich verpflichtet zu fühlen, ein Gespräch zu beginnen „Wenn ich recht unterrichtet bin, Dr. Ewert", sagle der Sultan,„so haben Sie mir und meiner Heimat einen großen Dienst erwiesen. Ich möchte die Gelegenheit benutzen, um Ihnen zu danken." „Ich wüßte nicht, Hoheit, für was Sie mir zu danken hätten. „Man hat mir von Ihren Untersuchungen berichtet. Auch in meinem Sultanat sind Fälle von Gologolo vorgekommen, allerdings erst drei, aber bei diesen Krankheiten, die uns die Dämonen senden, weiß man nicht, ob es morgen nicht dreißigtausend sein werden." „Es werden nicht dreißigtausend sein, Hoheit", sagte Dr. Ewert, und erst während des Satzes fiel ihm die Torheit seiner Worte ein. „Ich bin sehr glücklich. Dr. Ewert. Ihre Experimente sind also abgeschlossen? Sie benötigen Ihre Aufzeichnungen nicht mehr?" Gerd blieb stehen, während der lange Sultan noch ei paar Schritte weiter machte und sich dann erstaunt nach ihm umsah. „Was wissen Sie von meinen Aufzeichnungen? Wahrlich, hier scheint ja die ganze„Bali Maru orjentiert„a sein!" Langsam ging der Sultan von Djokjakarta zu Gerd zurück. Keineswegs. Aber einige sind daran interessiert. Ich war es vom Tage Ihrer Landung an, und Koja hat mir stets über Ihre Arbeiten berichtet, soweit der bescheidene Verstand eines Mädchens derlei erlaubt." Koja? Gerd Ewert entsann sich keiner Koja. Der Sultan winkte ab. Natürlich, wie sollte so ein armes Geschöpf seiner Beachtung wert gewesen sein. „Sie war die Dienerin meiner Schwester Gojd. Meine Schwester lebt nicht mehr, da nahm ich ihre Dienerin zu mir und sie ging in Ihr Lager. Sie werden es kaum bemerkt haben.“ Doch, er entsann sich nun genau. Koja, die Kleine, die Betel kaute und des Nachts in sein Zelt kommen wollte, Koja, die ohne Kaste war und anscheinend ohne Heimat. „Sie sorgte auch dafür", fuhr der Sultan gleichmütig fort,„daß Ihr Koch zur Hölle mußte. Entsinnen Sie sich auch seiner nicht mehr?" „Er stand im Dienst Ihrer Feinde, Dr. Ewert, und darum war es gut, daß er starb.“ „Verzeihen Sie, Hoheit, aber Ihre Nachrichten sind etwas ungewöhnlich." „Ich bedauere. Sie damit langweilen zu müssen, schließlich hat das ja alles nichts mit Ihren Papieren zu iun, die Ihnen entwendet wurden." „Das wissen Sie?“ „Ich war sehr zufällig Zeuge, wie man den Plan besprach und seine Ausführung. Es war ein geschickter Plan, denn darauf, daß Miß Winterhalder sie an Land bringen sollte, konnte man so leicht nicht verfallen. „Claire!" Es war nicht sehr korrekt, jetzt den Vornamen zu nennen, aber zum Teufel, man pfiff auf alle Korrektheit, wenn das Herz plötzlich schmerzte, als wäre es von einem tiefen Nadelstich getroffen worden. „O. Sie sind es, der so glücklich ist, von Miß Winterhalder Claires sagen zu dürfen? Ich beneide Sie darum, Dr. Ewert. Gerd antwortete nicht sogleich. Er trat an die Reeling und starrte hinüber zum Pier, wo kleine Spielzeugautos mit weißen Herrchen am Volant entlangflitzten und wo eine weiße Barkasse schaukelte, die am Heck die japanische Flegge führte. Er sah das alles und er sah es doch nicht. Verrat überall. Diebstahl und Betrug. Die„Bali Maru" schien eine Gangsterhöhle, zu beherbergen. Keinem Mann wer zu trauen und keiner Frau. Peggy— das hatte einen rasend vor Zorn gemacht. aber geschmerzt hatte es nicht. Claire— das war ein tiefer Schmerz, der nie aufhören würde. Seine Hände umklammerten das sonnenheiße Geländer, aber wenn es glühendes Eisen gewesen ware, man hätte wohl trotzdem daran einen Halt gesucht. Der Sultan war neben ihn getreten. „Allerdings", sagte er,„hatte Miß Winterhalder selbst keine Ahnung von der Aufgabe, die sie zu erfüllen hatte. Ich erlaubte mir deshalb, ein wenig die Vorsehung zu spielen." Was? Was sagte der braune Mann mit dem lächerlichen Fez da? Etwas, was keineswegs lächerlich war. Gerd schwankte leise, aber er hielt sich ja fest, und vielleicht stand man überhaupt kerzengrade, vielleicht war es nur die„Bali Maru“, die sich ein wenig zur Seite legte. War nicht eine leichte Dünung? Nein, die See lag still, geschützt durch die Ufer und Berge „Ich habe mir erlaubt, den kleinen Koffer Miß Winterhalders, der Ihre Papiere birgt, wieder an Bord zu nehmen." Läuter Märchen! Orientalische Märchen! Märchen aus Tausend und einer Nacht! So stellt sich ein Schuljunge die Tropen vor, mit allmächtigen Suktanen und Zauberkoffern. O, die Tropen waren eine Hölle! Gologolo und Gift und Verrat und 40 Grad im Schatten, das waren die Tropen. Spione, Schiffe, die sich selbst versenken müßten, Frauen, die sich einem anboten wie Dirnen und wie Dirnen zu stehlen suchten, das waren die Tropen! Und über allem der Union Jack und die dicke Brieftasche und das Scheckbuch Mr. Reginald Parkers! Aber hatte es einen Zweck, dem Mann an seiner Seite das zu sagen? Man konnte so tun, als glaube man sein Märchen, und sehr höflich und doch ein wenig ironisch fragen, wo sich denn dieser rätselhafte Handkoffer Miß Winterhaders befände. Ja, man sagte Miß Winterhalder, nicht mehr„Claire". „Ich habe ihn selbstverständlich sofort beim Purser deponiert, Dr. Ewert!“ Ausgezeichnet! Ganz natürlich, das—! Konnte man nicht gleich hingehen und ihn abholen? Das ganze schöne Märchen würde dann zerplatzen, wie einem als Junge die schönsten Seifenblasen zersprangen. Sie müssen sich ein wenig gedulden, Dr. Ewert. Der Koffer wurde natürlich auf den Namen Miß Winterhalders deponiert, aber wenn ich nicht irre, kommt dort die erste Barkasse zuruck. Vielleicht bringt sie bereits Miß Winterhalder, denn das Diner wird sie ja an Bord nehmen wollen.“ Nein, die erste Barkasse brachte Claire nicht, sie brachte neben holländischen Pflanzerfrauen und viel zu grelb geschminkten Französinnen nur Mr. und Mrs. Parker. Als sie beidrehte, blickte Peggy nach oben, sie winkte Gerd einen Gruß zu, doch er wandte den Kopf beiseite, und da man ja doch ein deutscher Barbar und Abschaum der Erde war, durfte man wohl auch ins Wasser spucken. Als er sich umwandte, war der Sultan von Djokjakarta verschwunden. Vielleicht war er überhaupt nur eine Traumgestalt gewesen. Aber mit der vierten Barkasse, die von drüben kam, kam Claire. Sie saß nicht, wie die andern Leute, sie stand vorn am Heck des hüpfenden Bootes, der Wind durchwehte ihr helles Haar und legte die Sommerseide ihres Kleides fest um die schlanke und schöne Gestalt. Sie erinnerte Gerd an eine Galionsfigur, er konnte den Blick nicht von ihr abwenden, und als jetzt das Boot näher kam, fühlte er, daß auch sie ihn ansah. Unverwandt. Sze hob keine Hand grüßend, wie die schöne Peggy, und sie slächelte nicht, aber es schien, als ob sich ihre Lippen bewegten. Langsam löste er sich von der Reeling und ging ihr entgegen. Sie war mit einem Sprung die erste an Bord, sie nahm zwei Stufen des Gangway auf einmal, aber als sie nun bei ihm war, blieb sie nicht stehen, sondern sie flüsterte nur:„Gehen Sie sofort in meine Kabine, Gerd, und warten Sie dort auf mich." Er wollte etwas erwidern, doch sie war schon vorüber, dann kamen die anderen Passagiere, alle bepackt mit unförmigen Dingen und Paketen, den Errungenschaften des Landausflugs, die sie schnell den Boys zuwarfen, um sie in die Kabinen tragen zu lassen. Erst jetzt merkte Gerd, daß ihm Claire während ihres schnellen Vorübergehens erwas in die Hand gedrückt hatte. Es war ein Schlüssel. Der Schlüssel zu ihrer Kabine. (Fortsetzung folgt.) Wenn man Jahre in Bayern lebt, so färbt das ab. Ich hatte jüngst bei einer Behörde zu tun. Die Behörde war anderer Ansicht als ich. Keiner wollte nachgeben. Wir garielen in Streit. In höchstem Grimm schrie ich: „Teifell Teifell Ja, gibt's denn dees aa? Das tat er mir woidan stinken!" Der Beamie fuhr mich an: „Befleißigen Sie sich gefälligst eines anständigen Deutsch!" Ich. nickte erschrocken und wiederholle hochdeutsch: „O Satanas! O Satanas! Gibt es denn dies auch? In diesem Falle würde er mir weithin übel riechen— Familie Klotzig besucht den Tanzstundenball ihres Sprößlings. Der junge Klotzig stellt seinen Eltern seine Tanzstundendame vor. Hinterher fragt Frau Klotzig ihren Gatten: „Na, wie hat dir das Mädel gefallen?" Heur Klotzig zwinkert mit den Augen: „Donnerwetter, darauf kann ich bloß sagen: einen Weibergeschmack hat unser Junge, den habe ich wirklich nie befessen!" Knochen sind wartvollster Rohstoff. jedoch im eigenen Haushalt wertlos. Jeder liefere die in Köchen und Verpflegungsstätten ausgekochten oder gebratenen Knochen regelmäßig an die Schulkinder für die Schololtstoffsammlung oder on die Sammelstelle im Ortsgruppenbereich ab Für ein Kilogramm Knochen wird eine Bezugsmarke ausgegeben. Ein Sommelbogen mit Bezugsmarken im Werte von 8 ko abgelieferter Knochen berechtigt rom Kaufe eines Stückes Kernseife. u 2. Mai 1944 Kreiszeitung für den Kreis Ahaus/ Gronauer Nachrichten Nummer 118 Kreisstadt Ahaus Für Bewährung. Dem Gefreiten Bernhard Schmäing aus Ahaus, Kusenhook 30, wurde für tapferen Einsatz vor dem Feinde im Osten das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Tag der Entspannung. Der 1. Mai 1944 verlief in unserer Heimat als ein Tag stiller Entspannung und Erholung vom Getriebe des Werktags. Man freute sich der Sonne und des grünen Maien, besann sich auf die Kräfte, die in uns schlummern und gleich wie in der aufwachenden Natur nach Entfaltung drängen. Und wenn auch diesmal am Nationalfeiertag keine Fahnen flatterten, keine Maibäume grüßten und von öffentlichen Veranstaltungen abgesehen wurde, so ward uns doch der tiefe volksgemeinschaftliche Sinn des 1. Mai bewußt. Er bestärkte uns in dem Willen, auch im fünften Kriegsjahr weiter unsere Pflichten zu erfüllen, damit das harte Ringen um die Verwirklichung des wahren Sozialismus im Endsiege seine Krönung finde. Zeitungssendungen an FFeldeinheiten(an Anschriften mit Feldpostnummern) unterliegen den zur Zeit bestehenden Beschränkungen, nach denen nur Sendungen bis 100 g zugelassen sind. Sendungen von 20—100 g müssen eine Zulassungsmarke tragen, was auch für Zeitungssendungen gilt. Bekanntmachung des Arbeitsamts. Das für unseren Bezirk zuständige Arbeitsamt Bocholt erläßt im Anzeigenteil eine Bekanntmachung betreffend„Lohntfansfer ausländischer Arbeitskräfte durch die Deutsche Bank“. Wir verweisen auf die Einzelheiten der Bekanntmachung. Polizeiliche Anmeldung nicht vergessen. Es wird erneut darauf hingewiesen, daß jeder, der auf längere Dauer einen auswärtigen Aufenthalt nimmt, sich vorher bei der Polizei und auch auf dem Wirtschafts= und Ernährungsamt abzumelden hat. Es ist festgestellt worden, daß Personen, die ihren Wohnort gewechselt haben oder zur Wehrmacht eingezogen sind, ihre Kleiderkarten und auch Lebensmittelkarten weiter benutzt haben, obgleich hierauf strenge Strafenstehen. Angehörige von Personen, die ihrer Abmeldepflicht nicht nachgekommen sind, müssen die Abmeldungen sofort nachholen. Immer wieder sagen Immer wieder muß die Bevölkerung ermahnt werden, die zum Schutze des einzelnen und der Gesamtheit erlassenen Luftsutzbestimmungen gewissenhaft zu befolgen. Leider/ gibt es auch in Ahgus noch immer einzelne Volksgenossen und Volksgenossinnen, die trotz der in unserem weiten Heimatgebiet in letzter Zeit gesammelten Erfahrungen in einer gewissen Sorglosigkeit leichtsinnig handeln und dadurch sich und andere in Gefahr bringen. Wir verdunkeln: Von heute 21.37 Uhr bis morgen früh 5.16 Uhr mnin Ein Zeichen großen Leichtsinns ist es zum Beispiel, wenn man sich bei Fliegeralarm vor den Haustüren aufhält und den Himmel nach feindlichen Fliegern absucht. Bekanntlich ist der Aufenthalt auf der Straße bei Fliegeralarm verboten. Gewissenlos ist es, sogar bei Fliegeralarm mangelhaft zu verdunkeln, in nicht abgedunkelten Räumen plötzlich, wenn auch nur für kurze Zeit. Licht aufleuchten zu lassen, Türen offen zu lassen, so daß Licht nach außen dringt, in der Dunkelheit nicht vorschriftsmäßig abgedunkelte Taschenlampen aufleuchten zu lassen. Das Verantwortungsbewußtsein der Volksgemeinschaft gegenüber sollte jeden einzelnen veranlassen, an sich hinsichtlich der Befolgung der Luftschutzbestimmungen den strengsten Maßstab anzulegen. Bitte, keine In Heek wird fleißig gespart Generalversammlung der Spar- und Darlehnskasse Heek Die Mitglieder der Spar= und Darlehnskasse Heek hielten am Sonntag im Lokale der Witwe Dirks ihre ordentlche Generalversammlung ab. Vereinsvorsteher Berhard Wigger eröffnete und leitete die Versammlung. Nach der Begrüßung der Anwesenden und der Totenehrung erteilte er dem Rendanten Münstermann das Wort zur Erstattung des Geschäftsberichtes über das Jahr 1943. Nach diesem Bericht hat sich die Kasse im Jahre 1943, dem 59. Geschäftsjahre seit Bestehen, sehr gut entwickelt. Es ist eine gewaltige Zunahme an Spargeldern zu verzeichnen. Auf der anderen Seite ist eine bedeutende Entschuldung bei den Mitgliedern festzustellen, da die Forderungen der Kasse gegen diese stark gesunken sind. Bei den Einlagen ist ein Gesamtzugang von 604000 RM zu verzeichnen, das sind 30 Prozent des Bestandes vom Jahresanfang. Die Sparkonten stiegen um 231 auf 2079. Das Guthaben der Kasse bei der Ländlichen Centralkasse in Münster und der Wertpapierbestand stiegen um 672000 RM, das Gesamtguthaben betrug am Jahresschluß 2 464 000 RM. Das Jahr 1943 schloß mit einem Reingewinn von 9263,17 RM ab. Dem Vorschlage des Vorstandes entsprechend beschloß die Generalversammlung, eine Dividende von 5 Prozent zur Auszahlung zu bringen. Zu den Soll=Zinssätzen wurde ausgeführt, daß diese nach den Senkungen der letzten Jahre nunmehr einen Satz erreicht haben, der im allgemeinen nicht mehr unterschritten werden soll. Es wurde aber darauf hingewiesen, daß bei besonderen wirtschaftlichen Notlagen und in sonstigen begründeten Fällen der Vorstand auf Antrag hin weitere Zinsvergünstigungen einzuräumen bereit ist. Diesbezügliche Anträge müssen baldigst bei der Kasse eingereicht werden. Nachdem der Vorsitzende des Aufsichtsrates Paul Lammers über die vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfungen Bericht erstattet hatte, genehmigte die Versammlung einstimmig die Bilanz. Dem Vorstand, dem Aufsichtsrat und dem Rendanten wurde einstimmig Entlastung erteilt. Zum Schluß der Versammlung machte der Wirtschaftsprüfer und Oberrevisor des Verbandes ländlicher Genossenschaften der Provinz Westfalen, Theis, Ausführungen zu verschiedenen allgemein interessierenden Tagesfragen. Er wies mit Nachdruck darauf hin, daß alles Geld heute zu den Sparkassen gehöre und Geldbeträge nicht unnütz zu Hause verwahrt werden sollen, da hiermit nicht nur die Gefahr des Verlustes, sondern auch noch andere Nachteile verbunden seien. Mit der Führerehrung fand sodann die anregend verlaufene Versammlung ihren Abschluß. dem Kreis Ahaus=Coesfeld Nouer Leiter des Arbeitsamtes Regierungsamtmann Wüsten nach Detmold berufen Mit aufrichtigem Bedauern werden weiteste Bevölkerungskreise unseres gesamten Kreisgebietes die Nachricht vernehmen, daß der langjährige Leiter des Arbeitsamtes Bocholt, dem auch die Nebenstellen Ahaus, Coesfeld und Gronau unterstehen. Regierungsamtmann Wüsten, mit Beginn des Monats Mai seinèn hiesigen Wirkungskreis verläßt, um einem Rufe als Leiter des Arbeitsamtes Detmold zu folgen, wo er gleichzeitig als Gauhauptstellenleiter im Auftrage des Gauwirtschaftsberaters für das östliche Westfalen tätig sein wird. Regierungsamtmann Wüsten, dessen Ernennung zum Regierungsrat in Aussicht genommen ist, war im Kreise Borken=Bocholt auch als Kreiswirtschaftsberater erfolgreich tätig. Zum Leiter des Arbeitsamtes Bocholt ist ab 1. Mai Regierungsrat Dr. Bauel, bisher Referent beim Gaugtbeitsamt Westfalen=Nord. bestellt worden. In einer Feierstunde, zu der die leitenden Persönlichkeiten von Partei und Behörden sowie die Mitglieder, des Kreiswirtschaftsrates erschienen waren, kamen so recht die herzlichen Sympathien zum Ausdruck, die sich Pg. Wüsten, ein schon in den Kampfjahren der Partei treubewährter Gefolgsmann des Führers, im Laufe seiner achtjährigen Bocholter Tätigkeit in allen Kreisen der Bevölkerung seines weitverzweigten Tätigkeitsgebietes erworben hat. Leistungen in Milch und Fett Wiederum konnte eine größere Anzahl schwarzbunter Herdbuchkühe aus allen Kreisen der Provinz und des Landes Lippe in das Deutsche Rinderleistungsbuch eingetragen werden, ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Schwarzbuntrasse. Im Rinderleistungsbuch finden nur solche Kühe Aufnahme, die acht und mehr Jahre alt sind. Neben der Langlehigkeit wird eine Mindestzahl an lebend geborenen Kälbern, eine Mindestfettmenge in Kilogramm nach dem Alter gestaffelt und wenigstens 3,50 Prozent Milchfett verlangt. Aus dem hiesigen Bezirk konnten in der letzten Zeit nachstehende Kühe eingetragen werden: 2462 Kuh„Priemel" 47 655 WH. RL., Leistung in 11 Jahren: 36 850 kg Milch, 3,50 Proz, Fett, 1290 kg Fett und 8 Kälber, Züchter und Besitzer: Hermann Stilling, Gronau(Ahaus). 2480 Kuh„Sabine" VK. 18034, Leistung in 9 Jahren: 29 561 kg Milch, 3,46 Proz. Fett, 1023 kg Fett und 6 Kälber, Züchter und Besitzer: Franz Watermann, Almsiek bei Stadtlohn(Ahaus). Münsterländische Chronik Burgsteinfurt. Das Deutsche Kreuz in Gold. Wegen besonderer Tapferkeit vor dem Feinde wurde der Feldwebel Günter Czerwitzki von hier, zur Zeit im Reserve=Lazarett, mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Er wehrte, mit nur wenigen eigenen Männern am Strand kämpfend, die Landung von drei mit je 20 Mann besetzten Booten ab. Später vernichtete er ein Widerstandsnest des Feindes, erschoß zwei Offiziere und nahm einen Mann mit Kartenmaterial gefangen. Bei einem anderen Unternehmen setzte er sich mit dem Floß auf eine im Dnjepr liegende Felseninsel über und vernichtete, wieder ganz auf sich allein gestellt, ein sich verteidigendes Nest von 2 Offizeren und 6 Mann. Da seine M.=Pi. dabei versagte, erschlug er die Russen mit dem Kolben und nahm sogar noch einen davon gefangen; er selbst wurde dabei schwer verwundet. Feldwebel Czerwitzki ist ein bewährter Hitler=Jugend=Führer. Umgang mit Kindern macht froh In den gegenwärtigen Zeiten, in denen wir mit allen schwer zu beschaffenden Rohstoffen haushälterisch umgehen müssen, ist es auch die Pflicht jedes einzelnen, die Fahrradreifen zu schonen. Wiederholt können wir die Beobachtung machen, daß insbesondere Jugendliche und Kinder mit den Fahrrädern ohne Rücksicht auf die durch den Krieg bedingten zeitlichen Erfordernisse planlos Fahrten unternehmen. Gerade die jugendlichen Radfahrer — deren Freude an ihrem Sport ja nicht geschmälert werden soll— müssen jederzeit überlegen, daß das Fahrrad für zahlreiche Schaffende das unentbehrliche Verkehrsmittel darstellt. Ihnen allein steht es zu, das Fahrrad zu benutzen. Wer das Fahrrad zu unnötigen Zwecken nimmt, der handelt dem Geiste unserer Zeit entgegen. In keiner Weise ist es zu rechtfertigen, wenn Kinder nutz= und planlos herumfahren. Wenn körperliche Betätigung als Entschuldigungsgrund angeführt werden sollte, so sei nur gesagt, daß dafür der Sportplatz als geeignete Stätte zur Verfügung steht. Außerdem läßt sich auch die Schönheit unserer Heimat besser durchwandern, als daß unbedingt das Fahrrad bei Ausflügen benutzt werden muß. Bei dieser Gelegenheit noch eins: man behandele die Fahrradreifen zweckmäßig! Auch sie verlangen ihre Pflege wie die empfindlichen Teile des Rades.„Das weiß jeder Radfahrer. Und wer sein Fahrrad stets startbereit haben will, handelt dementsprechend. Eine dankbare Aufgabe für jede Frau— Umquartierte Frauen helfen Je mehr die deutschen Frauen durch Hausarbeit und zusätzliche Berufspflichten beansprucht werden, je mehr Väter an die Front gerufen werden, desto stärkere Beachtung verdienen alle Maßnahmen zur Erziehung und Betreuung der Jugend. Es ist heute nicht mehr nötig, die Bedeutung der Kindergruppen der NS.Frauenschaft zu betonen, dieser jüngsten Gemeinschaft der sechs= bis zehnjährigen Kinder. Beim Ernten und Sämmeln, Helfen und Erfreuen, beim Singen, Wandern und Erzählen zeigt sich ein wertvoller Erziehungseinfluß, der schon die Kleinsten ihrem Wesen gemäß zu Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und deutschem Wesen hinführt. Die Mütter in ihrer Gesamtheit haben den Wert der Kindergruppenarbeit durchaus erkannt und schicken ihre Jungen und Mädel gern und dankbar zu den Spielnachmittagen und den Stunden der kindlichen Hiifsbenite Je mehr Kinder in die Kindergruppen eintreten, desto stärker macht sich der Mangel an Leiterinnen und Helferinnen bemerkbar. In den letzten Jahren wurden verschiedene Schritté unternommen, um diesem Mangel abzuhelfen. Reichsführer= Heinrich Himmler forderte die Frauen, Bräute und Schwestern von ½=Männern auf, sich als Leiterinnen und Helferinnen in der Kindergruppe zur Verfügung zu stellen. Reichsarbeitsführer Hierl erklärte sich damit einverstanden, daß Arbeitsmaiden zur Mithilfe in den Kindergruppen abgestellt werden, wenn es sich mit dem Dienstbetrieb der Lager irgend vereinigen läßt. Die Reichsjugendführung ordnete an, daß aus den Reihen der HJ. Spielhelfer und helferinnen zur Verfügung stehen. In letzter Zeit setzte sich das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung für die Unterstützung der Kindergruppenarbeit durch die Erzieher ein. Trotz allem aber reicht die Zahl der Leiterinnen und Helferinnen bei weitem noch nicht aus, vor allem nicht in den heute so kinderreichen Dörfern und Kleinstädten der Aufnahmegaue. Noch viel mehr Müttern könnte wenigstens für einige Stunden in der Woche die Sorge um die Betreuung ihrer Kinder abgenommen werden. Noch viel mehr Kinder könnten in den Kindergruppen Freude finden und anderen Freude bereiten Jede Aufforderung zur übernahme einer neuen Pflicht stößt heute wohl in den meisten Fällen zunächst auf Ablehnung. Zu groß sind die Arbeitslasten, die die meisten Menschen in der Heimat zu tragen haben. Doch bei gutem Willen und nach einigem überlegen zeigt es sich, daß man vielleicht doch noch eine Aufgabe übernehmen kann, und bald erkennt man, daß einem selbst daraus viel innere Befriedigung und Bereicherung erwächst. So ist es auch mit der Kindergruppenarbeit. Sie beansprucht die Helferin und Leiterin ja nur Das Fräulein aus der Stadt Von Felizitas Stärker In der Abenddämmerung sah die Bäuerin vom Hubertushof das Fuhrwerk des langen Michel des Weges kommen. Zwischen Milchkannen und etlichen Frachtkörhen hockte eine junge Frau. An dem modischen Mantel, den sie trug, den ausgeschnittenen Schuhen und dem dünnen Seidentuch über dem Haar war zu sehen, daß sie aus der Stadt kam. Ihr ganzes Gepäck bestand aus einem schweinsledernen Handköfferchen. Das Fuhrwerk ratterte über den weiten Hof, und ehe es noch hielt, sprang die Fremde leichtfüßig herunter und ging mit energischen Schritten geradeswegs auf die erstaunte Bäuerin zu. Nach kurzem Gruß erkundigte sie sich, ob sie hier für einige Zeit eine Unterkunft finden könnte. Man wäre nicht auf Gäste eingestellt, meinte die Bäuerin abweisend. Das Fräulein stellte das Handköfferchen entschlossen vor sich hin und entgegnete, daß auf einem so großen Hof eine kleine Hilfe wohl immer gern gesehen sei. Ueber den strengen Mund der alten Frau glitt ein nachsichtiges Lächeln, und ihre Blicke verweilten dabei auf den blassen gepflegten Händen des Mädchens. Dann betrachtete sie prüfend das junge frische Gesicht, in dem ein Paar große sanfte Augen bittend zu ihr aufgeschlagen waren. Wenn das Fräulein sich mit der Kammer zufrieden geben würde, die sonst ihr Sohn bewohnte, dann könne sie ja dableiben, bemerkte die Bäuerin noch etwas zögernd. Oh, sie stelle keinerlei Ansprüche, versicherte das Fräulein hocherfreut und folgte der Bäuerin in das Haus. Die Kammer, die Renate bewohnen sollte, lag im obersten Stockwerk. Die Wände waren weißgetüncht und schmucklos, die Möbel einfach. Auf einem Bücherregal stand die Photographie eines jungen Bauern, der hinter dem Pflug daherging.„Das ist mein Sohn, mein Franzl“, erklärte die Bäuerin nicht ohne Stolz.„Ein tüchtiger Bauer, er soll ja auch den Hof übernehmen. Augenblcklich ist er in der Stadt, wo er einen Kursus mitmacht. Und wenn er zurückkommt, wird Hochzeit sein!" Unvermittelt wandte sich Renate ab und trat an das niedrige Fenster.„Schön ist es hier", sagte sie leise und befangen,„wunderschön!“ „Das schreibt mir der Bub auch immer. Er wird halt Heimweh haben." Die Bäuerin seufzte auf und stemmte die Arme in ihre Hüften.„Jetzt hat er schon lange nicht mehr geschrieben", schimpfte sie zornig „Aber ich werde ihm schon die Mucken austreiben! Noch bin ich die Bäuerin auf dem Hof!“ „Ihr hattet Arger, Bäuerin?" fragte Renate vorsichtig. „Ein bissel schon, wenn's auch nicht so arg ist. Der Bub hat sich nämlich von einer Städtischen den Kopf verdrehen lassen. Aber auf den Hof kommt mir nur eine, die was davon versteht. Eine richtige Bäuerin, die auf dem Land groß geworden ist. Das hab' ich dem Franzl geschrieben. Ich hab' ihm auch schon eine Frau ausgesucht, und wenn er zurückkommt, wird geheiratet.“ „Seid Ihr nicht ein wenig zu hart?" meinte Renate. „Ihr vergeßt, daß Ihr wohl auch einmal jung und verliebt gewesen seid. Das Glück Eures Sohnes sollte Euch doch über alles gehen." „Der Hof geht vor“, erklärte die Bäuerin unerbittlich und streng.„Dreihundert Jahre ist der Hof im Besitz der Familie. Wenn plötzlich eine Frau hier hineingesetzt wird, die keine Bäuerin ist, dann geht es mit der Wirtschaft bergab.“ Mit diesen Worten ließ die Bäuerin Renate allein. Seit diesem Tage erwähnte die Bäuerin nichts mehr von ihrem Sohn. Indessen hatte sich Renate auf demHof eingelebt. Den ganzen Tag ging sie der Bäuerin tüchtig zur Hand und war dabei immer freundlich und vergnügt. Abends spielte sie dann dem Gesinde auf ihrer kleinen Mundharmonika auf. Manchmal aber schloß sie sich in ihre Kammer ein, und dann brannte das Licht bis spät in die Nacht. Am nächsten Morgen sah die Bäuerin sie dann mit einem Brief zur Post eilen. Eines Tages gestand Renate der Bäuerin, daß sie ein Kind erwarte. Die Bäuerin wartete darauf, daß sich Renate ihr anvertrauen würde. Aber diese schwieg. Sie schien dabei keineswegs verlegen oder bedrückt, vielmehr lag in ihren großen sanften Augen der Widerschein eines inneren Glückes. Nun gut, sie wollte dem Mädchen keine neugierigen Fragen stellen. Und so meinte sie nur, und es klang mütterlich besorgt:„Du kannst deshalb ruhig bei uns bleiben, Renate. Ich glaube, die Leute mögen dich auf dem Hof gut leiden!“ An diesem Abend legte die Bäuerin ihre Hände müde in den Schoß. Ein geheimes Leid verschattete ihr Gesicht, es schien auf einmal alt und abgekämpft. Sie sehnte sich danach, daß eine Jüngere ihren verantwortungsvollen Platz einnehmen sollte. Aber ihr Sohn ließ seit Wochen nichts mehr von sich hören, nachdem er ihr erklärt hatte, daß er von jenem Mädchen nicht lassen könne. Wenn die andere wenigstens Renate gleichen würde. Erschreckt hielt sie bei diesem Gedanken inne, und auf einmal wurde ihr klar, daß sie Renate liebgewonnen hatte. Der Hof lag längst im tiefsten Schlaf, nur in der Stube der Bäuerin brannte noch immer Licht. Mitternacht war schon vorüber, als sie Stimmengewirr und Schritte hörte. Dann wurde heftig an die Haustür geklopft. Sie eilte rasch hinunter, um zu öffnen. Und ehe sie sich versah, fühlte sie sich von den starken Armen ihres Sohnes umfangen. „Du kannst heute nicht in deiner Kammer schlafen, Franzl“, sagte die Bäuerin etwas später.„Wir haben nämlich ein Fräulein aus der Stadt hier— ein nettes Mädel, unsere Renate. Du wirst sie ja morgen kennenlernen." „Schon gut, Mutter“, sagte Franz und trommelle neroös mit den Fingern auf die blankgescheuerte Tischplatte.„In den Bodenkammern ist Platz genug für mich." Er erhob sich hastig, wünschte kurz eine gute Nacht und ging rasch hinaus. Die Bäuerin löschte das Licht, konnte aber nicht einschlafen. Mit keinem Wort hatte Franz von dem Mädchen gesprochen, und hinter diesem hartnäckigen Schweigen stand nichts Gutes. Sorgenvoll dachte sie an die Auseinandersetzung, die dann kommen maßte. Da vernahm sie das Knarren einer Tür und Stimmengeflüster. Der Junge würde doch etwa nicht—— So schnell sie vermochte, stürzte sie in den Flur hinaus. Was sie hier sah, rief in ihr Zorn hervor. Das Fräulein aus der Stadt stand im Schlafrock in ihrer Kammertür und ihr, der Bäuerin Sohn. redete erregt auf sie ein. „Ja, schämst du dich denn nicht, Franz!" rief die Bäuerin empört aus.„Aber ich werde doch noch mit meiner Frau reden dürfen, Mutter!“ „Was sagst du da?" stammelte die alte Frau „Wir sind miteinander verheiratet“; bekannte nun Renate und war dabei ganz blaß im Gesicht.„Du warst doch so dagegen, und da dachte ich wenn ich mir dein Herz erobere, dann würde der Franzl den Sof bekommen und—— und—— da bin ich eben hergekommen—— ohne daß der Franzl etwas davon wußte."— „Du bist ein gescheites und liebes Mädel“, sagte die Bäuerin gerührt. Und zu ihrem Sohn gewendet:„Deine Bäuerin ist mir auf dem Hof on recht, Franz.“ Nach diesen Worten schlug sie ihre Stubentür vernehmlich hinter sich zu und ließ das junge Paar m der Kammer allein. an einem Nachmittag in der Woche, vielleicht noch an einem Abend, der der Vorbereitung dient. Die junge Fräu, die sowieso mit ihren Kindern spielt oder spazierengeht, kann ohne große Mühe sich der Kindergruppenarbeit zur Verfügung stellen. Sie bringt ihre Kinder zum Spielnachmittag mit und sorgt dann einfach für eine größere Kinderschar. Dabei bekommt sie erzieherische Anregungen und Erfahrungen, die ihr für die Führung der eigenen Kinder zugute kommen. Die meisten neuen Mitarbeiterinnen für die Kindergruppen werden sich sicher aus den Reihen der umquartierten Frauen finden lassen. Oft ist ihr Tagewerk durch die Beschränkung der Wohnverhältnisse und die Vereinfachung des Lebensstandes nicht ganz ausgefüllt. Auf der anderen Seite aber können sie keine hauptberufliche Arbeit aufnehmen, weil sie kleine Kinder zu versorgen haben. Da ist die Hilfe in den Kindergruppen das beste Mittel, um die Wartezeit fern der Heimat zu verkürzen und dunkle Gedanken zu vertreiben. Aber nicht nur die Mütter, sondern jede mütterlich und natürlich empfindende Frau und jedes junge Mädchen sind in den Kindergruppen willkommen. Gerade diejenigen, denen das Schicksal eigene Kinder versagte oder deren Söhne und Töchter schon erwachsen ind, werden dankbar empfinden, wieviel innerer Reichtum und wieviel Lebenszuversicht aus dem Zusammensein mit Kindern erwächst. Die ältere Frau kann dadurch innerlich wieder jung werden, die kinderlose hat teil an den frohen Pflichten und der zukunftweisenden Verantwortung der Mütter. Das junge Mädchen aber, durch den Beruf oft in andere Bahnen gelenkt, wächst damit hinein in die schönsten Aufgaben, die ihr das eigene Leben noch stellen kann. Es sind keinerlei wissensmäßige Vorkenntnisse zur Mitarbeit in den Kindergruppen erforderlich. Die sachlichen Unterlagen werden von den übergeordneten Diensttellen durch Arbeitsanweisungen, Dienstbesprechungen und anderes mehr gegeben. Den Weg zu den Herzen der Kinder aber wird jede mütterliche Frau und jedes warmherzige junge Mädchen ganz von selbst Finden und damit zugleich den Weg zur persönlichen inneren Bereicherung. Gerade in den Sorgen und Nöten des Krieges kann ja die Gemeinschaft mit Kindern und das Erlebnis ihrer Lebensfreude und Zukunftshoffnung unendlich viel bedeuten. Kein junges Mädchen, keine Frau, die es nur irgend ermöglichen kann, sollte sich den besonders dankbaren und zukunftweisenden Aufgaben in der Kindergruppe verschließen. Wir verwerten jetzt Wildgemüse enthalten reichlich Mineralstoffe und Vitamine und sind deshalb von großem gesundheitlichem Wert. Junge Wildgemüse vor der Blütezeit sammeln! Wildgemüseblätter kann man feingewiegt an Stelle von Petersilie an Suppen, Eintopfgerichte, Gemüse, Salate und Tunken geben! Wildgemüse stets frisch verwenden! Durch längeres Liegen verliert es an Wert! Und hier ein paar Rezepte der Abt. Hauswirtschaft der NSFrauenschaft/Deutsches Frauenwerk: Frühlingssalat: 500 g Wildgemüse(Löwenzahn, junge Brennesseln, Gänseblümchenblätter, Sauerampfer) nach Belieben Salattunke. ½ Liter Essigwasser, 1 Zwiebel, 1 Messerspitze Salz, ½ Teelöffel Zucker(man kann auch statt Essigwasser Buttermilch oder saure Milch verwenden). Zubereitung: Die jungen Wildgemüseblätter waschen, fein schneiden. Eine Salattunke herstellen, mit dem Gemüse vermischen und gut durchziehen lassen. Wildgemüsesuppe: 1 Eßlöffel Fett, 1 Zwiebel(Würfel), 3 bis 4 Eßlöffel Mehl, 1½ Liter kochendes Wasser, 1 bis 2 Teelöffel Salz— 200 g Brennesseln— ½ Eßlöffel Fett. Zubereitung: Zwiebeln in heißem Fett andünsten, Mehl dazugeben, durchschwitzen lassen und mit kochendem Wasser auffüllen. Die Suppe aufkochen, die gewaschenen, feingewiegten Brennesseln dazugeben und alles zusammen noch 5 bis 10 Minuten kochen lassen. Grüne Kartoffeln: 1 bis 2 Eßlöffel Fett, 2 Zwiebeln, 1½ kg Kartoffeln, etwas kochendes Wasser, 1 bis 2 Teelöffel Salz— 250 g Wildgemüse(Brennesseln, Giersch, Löwenzahn usw.) nach Belieben. Zubereitung: Kartoffeln waschen, schälen, in Würfel schneiden und in heißem Fett mit den Zwiebeln andünsten. Nach 5 bis 10 Minuten etwas kochendens Wasser hinzufügen. Wenn die Kartoffeln gar sind, das gewaschene, gewiegte Wildgemüse dazugeben und 5 Minuten zusammen durchdünsten lassen. Garzeit 30 bis 40 Minuten. Beigabe: Endivien= oder Feldsalat. Brennesselgemüse.(Wie Spinat zubereitet), 1 kg junge Brennesseln, 1 Eßlöffel Fett, 1 Zwiebel, ¼ Liter kochendes Wasser,/1 Teelöffel Salz, 1 bis 2 Eßlöffel Gronauer Chronik Wieder zwei. Bei einer unvermuteten Kontrolle an der hiesigen Grenzübergangsstelle wurden zwei Niederländer festgenommen, in deren Besitz sich mehrere Cops Garn befanden, die sie an ihrer Arbeitsstelle entwendet hatten. Die Spitzbuben wurden dem Richter vorgeführt. So geht das nicht! Wir sind in Gronau in der glücklichen Lage, eine städtische Müllabfuhr zu haben, die für regelmäßige Abfuhr des Mülks Sorge trägt. Einige Volksgenossen können sich aber immer noch nicht daran gewöhnen, sondern lagern all das, was sie loswerden wollen, in Gräben und auf Wegen in der Nähe ihrer Wohnung ab. Unsere Polizei mußte erst kürzlich wieder mehrere Anwohner der Kurfürstenstraße in Strafe nehmen, die sich nicht an Ordnung gewöhnen können. Eine teure Schnippelei. Daß es nicht nur gefährlich, sondern unter Umständen auch ein teurer Spaß sein kann, wenn man Scheren herumliegen läßt, mit denen kleine Kinder gern spielen, mußte eine Mutter im Beckerhook erfahren. Als sie für kurze Zeit die Küche verließ, nahm das fünfjährige Töchterchen die Schere und zerschnitt mehrere auf dem Küchentisch liegende Geldscheine in kleinste Teile. Nehmt die Mülleimer herein! Es ist gerade kein schöner Anblick, wenn die geleerten Mülleimer noch stundenlang, oft noch bis in den Abend hinein, auf den Bürgersteigen herumstehen. Achte jeder darauf. daß die Mülleimer nach der Leerung sofort wieder hereingeholt werden, sie bilden sonst ein arges Hindernis, vor allem in verkehrsreichen Straßen. Aus der Bewegung Gronau: NS-Frauenschaft— Deutsches Frauenwerk. Mittwoch, den 3. Mai, nachmittags 3,30. Uhr, spricht in der Aula der Knabenoberschule, FranzSeldte=Straße. Pg. Gosch zu Lichtbildern über Kunst und Weltanschauung. Er gibt einen kulturpolitischen Entwicklungsgang durch die europäische Kunst. Zu diesem interessanten Vortrag laden die drei Ortsfrauenschaften ihre Mitglieder herzlich ein. Gäste sind willkommen. ie ersten Wildgemüse Mehl, ½ Lit. Milch. Zubereitung: Brennesseln waschen, fein wiegen und mit der Zwiebel in heißem Fett andünsten. Kochendes Wasser und Salz hinzufügen und alles zusammen 10 bis 15 Minuten hochen lassen. Dann das mit der Milch angerührte Mehl zum Dicken unter das Gemüse rühren und 5 Minuten mitkochen lassen. Garzeit 20 Minuten. Anmerkung: Ebeyso kann man aus Stielgäse oder Geißfuß, auch Giersch genannt, ein schmackhaftes Gemüse zubereiten, allein oder mit Brennesseln gemischt. Rudeln mit Waldgemüse: 250 g Nudeln(Makkaroni oder Spaghetti), ¾ Liter kochendes Wasser, 1 Teelöffel Salz, 1 Eßlöffel Fett, 1 Eßlöffel geriebenen Käse(nach Belieben)— 250 g Wildgemüse(Brennesseln, Löwenzahnblätter, Giersch). Zubereitung: Nudeln(Makkaroni oder Spaghetti) zerbrechen, in das kochende Salzwasser geben, 15 bis 20 Minuten kochen lassen.(Alles Wasser muß in die Nudeln ziehen.) Fett zerlassen und Nudeln darin durchschwenken. Nach Belieben etwas geriebenen Käse hinzufügen.— Wildgmüse waschn, fein wiegen und roh unter die fertigen Nudeln mischen. und Ablieferungsschlacht In jedem Frühjahr kann man immer wieder stark verunkrautete Aecker finden. Dies bedeutet einen Ertragsausfall von etwa 4—5 Millionen Tonnen Getreide und 10—11 Millionen Tonnen Hackfrüchte. Aktivierung der Erzeugungsschlacht heißt auch Aktivierung des Kampfes gegen das Unkraut. Es kommt entscheidend darauf an, die Fettversorgung von Front und Heimat jederzeit sicherzustellen. Durch Erschließung der letzten Reserven muß es gelingen, die Milcherzeugung nochmals um einige Prozent zu steigern. Verantwortlicher Schriftleiter für den heimatlichen Teil: H. Schievink. Tiefes Weh brachte uns die erschütternde Nachricht, daß nun auch mein zweiter, lieber, hoffnungsvoller und unvergeßlicher Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter Pionier Heinz Kemper sein junges Leben für Heimat und Vaterland lassen mußte. Kurz vor seinem 19. Geburtstag fand er im Südabschnitt der Ostfront am 30. März 1944 den Heldentod. Sein Tod ist um so schmerzlicher für uns, als sein Bruder Wilhelm ihm vor gut einem Jahre im Heldentode vorangingund sein Bruder Franz seit dem 2. 1. 43 vermißt ist. Nun ruht unser Heinz fern der Heimat in fremder Erde, geliebt und unvergessen von uns allen. Er war immer unsere ganze Freude. Um stille Teilnahme und ein Gebet f. seine Seelenruhe bitten Frau Wwe. Elisabeth Kemper und Kinder. Gronau, Ochtruper Straße 137, im Felde, Münster, Bösensell, Gelsenkirchen, Berlin, Olfen, Senden, Westpreußen, 28. 4. 44. Das Levitenamt, wozu wir frdl. einladen, ist am Donnerstag, 4. Mai, 8.45 Uhr in d. Pfarrkirche zu Gronau. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde uns die traurige Nachricht, daß mein lieber, unvergeßlicher Sohn, unser herzensguter Bruder, Schwager, Onkel, Neffe u. Vetter Uffz. Heinrich Assing Inh. d. EK 1. u. 2. Kl.. d. Inf.Sturmabz., Verwundetenabz. i. Silber u. and. Auszeichn. im Alter von 28 Jahren am 11. März 1944 im Südabschnitt der Ostfront den Heldentod fand. Nach Teilnahme an den Feldzügen in Polen und im Westen stand er von Beginn des Ostfeldzuges im Kampf gegen den Bolschewismus:allein dreimal wurde er im Osten verwundet. Sechs Jahre erfülte er treu seine soldatischen Pflichten. Nun traf ihn das Soldatenlos, was fur uns um so schmerzlicher ist, als er kurz vor seinem Heimaturlaub stand. Er ging seinem Vater 11 Tage im Tode voraus. Wir bitten, dés lieben Gefallenen im Gebete zu gedenken In tiefer Trauer: Wwe. Maria Assing geb. Grönefeld u. Kinder nebst Anverwandten. Gronau, Amtsyennweg 82, Lünen, Ochtrup, Osnabrück, im Felde, den 29. April 1944. Das feierliche Seelenamt, wozu wir freundl. einladen, ist am Mittwoch. 3. Mai, 8.45 Uhr in der Pfarrkirche zu Gronau. Für diexuns aus Anlaß des Heldentodes unseres lieben, einzigen Sohnes Heinrich erzeigte Anteilnahme sprechen wir auf diesem Wege allen unseren aufrichtigen Dank aus. Wilhelm Stümpel und Frau geb. Overberg, Gronau. Amtliches Lohntransfer ausländischer Arbeitskräfte durch die Deutsche Bank. Vom 1. März 1944 ab sind die Lohnersparnisse der Arbeiter und Angestelltén aus Belgien. Bulgarien. Dänemark. Finnland. Frankreich. Italien. Norwegen. Serbien und Ungamn bei folgender Lohntransferstelle der Deutschen Bank. Deutsche Bank. Filiale Münster i. W., einzuzahlen oder an diese Stelle zu überweisen. Dieser Lohntransferstelle sind alle Ueberweisungsvordrucke A" undB" einzureichen. Der im Zusammenhang mit den Lohnüberweisungen ausländisch. Arbeitskräfte aus den vorstehend aufgeführten Ländern notwendige Schriftwechsel ist ausschließlich mit der genannten Lohntransferstelle zu führen. Arbeitsamt Bocholt. I. V.: Wüsten. Stellenangebote 2 tücht. Mädchen im Alter von 18 bis 20 J. für alle vorkommenden Hausarbeiten zu sofort ges. Hilfe auf der Station erwünscht. Marienhospital. Ahaus. Tel. 413. Tauschgesuche Biete gut erh. Herren-Stiefel. Gr. 42/43. Suche Herren-Regenmantel oder Uebergangsmantel. mittl. Gr. Ang u. R 1164 an die Buchhandl. Lensing. Gronau. Biete sehr gut erh. Herren-Anzug. Suche gut erh. Radio(kein Volksempfänger). Ang. u. R 1165 an die Buchh. Lensing. Gronau. Tiermarkt Mehrere hundert Ferkel zu kf. ges. Gebr. Schwering: Borken. Weserlandstr.. Ruf 564. Geschäftsempfehlungen Sitzt ein Glas im andern fest. man niemals mit Gewalt dann preßt Sie lösen sich gleich, wenn man das untere Glas in heißes Wasser stellt und in das obere kaltes gießt. So vermeidet man Scherben. Schnittverletzungen und hilft Hansaplast sparen! Ein gesundes Volk ist die Gewähr für unseren Sieg. Gesund bleiben ist daher heute Deine Pflicht. FISSAN PUDER cotloidfein trägt durch das labile Milcheiweiss zur Gesunderhaltung der Haut bei. Die unerreichte Feinteiligkeit erlaubt sparsamste Verwendung. FISSAN ist sparsam im GebrauchSei Du auch sparsam mit FISSAN! Viele Wünsche aber nicht alle sind effüllbar. Wenn's nach den Kindern ginge, müßte jeden Tageine große Schüssel Pudding auf den Tisch kommen. Aber besser ist schon weise einteilen und öfter kleine Freuden bereiten! gilt der Schiffohrt und der Kriegsmorine, Oieses interesse weckt der Schiffsmodellbou, der heute in ollen Schulen getrieben wird. Weil er der Nochwuchswerbung dienf,’t allee Bedarf doför vorzugsberechtigt. Dos gilt ouch för