Die Meinerzhagener Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= u. Festtage. Bezugspreis monatlich 1,30 Reichsmark. Preis der Einzelnummer 10 Reichspfennige. Bestellungen werden jederzeit von der Geschäftsstelle u. den Postanstalten entgegengenommen. Telegr.=Adresse: Zeitung Meinerzhagen. Verantwortl. Schriftleiter: Walther Kämper, Meinerzhagen t. W. Gelesenste Tageszeitung in Meinerzhagen und Amgegend Amtlicher Fernsprecher Amt Meinerzhagen Nr. 242 Poftscheckkonto: Dortmund 11452— Schließfach 56 Anzeiger Herausgabe, Druck und Verlag von Walther Kämper, Meinerzhagen, Hauptstraße 42 Im Falle höherer Gewalt, Streik oder Betriebsstörung hat der Bezieher keinen Anspruch auf eine Entschädigung Anzeigenpreise: Für 1 Millimeter Höhe in Spaltenbreite von 35 Millimeter in Meinerzhagen 6 Reichspfennige, Familien-Anzeigen und Stellengesuche 5 Reichspfennige, Anzeigen von auswärts 8 Reichspfennige, Anzeigen von Behörden und Finanzanzeigen 10 Reichspfennige, Reklame 40 Reichspfennige. Zahlbarsofort. Redaktion Geschäftsstelle Hauptstr. 42 Nummer 284 Montag, den 5. Dezember 1927 17. Fahrgang Debatte über die Abrüstungskonferenz. Zusammentritt der nächsten Tagung der Vorkonferenz am 19. März 1928. Volk und Wirtschaft. Von W. Stubbendorf, M. d. R. Staatspolitische und kulturelle Fragen sind oft in Deutschland geeignet gewesen, die Gemüter zu erhitzen und als schwere Probleme die Gegensätzlichkeiten im deutschen Volke wachzurufen; ihnen gebührt unbeding ein vordringliches Interesse, wenn die wirtschaftliche Exisenz, das Leben des Volkes sichergestellt ist. Im gegenwärtigen Moment droht die Gefahr, daß die Sicherheit der Existenzgrundlagen des deutschen Vr.kes verlorengeht. Ein Volk kann auf die Dauer nur von dem leben, was es fortlaufend produziert. Die Geldmarktlage mit ihrer bedrohlichen Versteifung trotz starker Einfuhr auswärtiger Kredite ist der Beweis dafür, daß der innerdeutsche Produktionsüberschuß, wenn er überhaupt vorhanden ist, nur sehr gering sein kann Die seit Beendigung der Inflation mit Ausnahme des Jahres 1926, dem Jahre des englischen Bergarbeiterstreiks, vorhandene stark passive Handelsbilanz läßt darauf schließen, daß das Volk in seiner Gesamtheit anhaltend mehr verbraucht, als es erzeugt. Dieser Mehrverbrauch ist bis heute im wesentlichen mit den eingeströmten ausländischen Krediten bezahlt worden. Aber Kredite sind keine Geschenke, sie erfordern eines Tages Rückzahlung, sie erfordern Zinszahlungen, die für Deutschland bereits mehr als jährlich eine Dreiviertelmilliarde ausmachen. Die Bezahlung der Minderproduktion des Volkes gegenüber seinem Verbrauch kann nicht auf die Dauer durch ausländische Kredite erfolgen. Früher oder später einmal ist das Kreditvolumen Deutschlands im Ausland erschöpft, und dann ist, wenn bis zu diesem Zeitpunkt die Existenz des deutschen Volkes aus eigener Produktion nicht sichergestellt ist, eine in den Währungsgründen liegende wirtschaftliche Blockade Deutschlands die logische Folge. In den Preisen aller Waren, die aus dem Ausland eingeführt werden, ganz gleich, ob es Rohstoffe, Fertigfabrikate oder Agrarprodukte sind, stecken zu 60, 80 oder gar 90 Prozent ausländische Löhne, die Deutschland mit dem Import der Ware bezahlt, und die der deutschen Arbeitsgelegenheit Konkurrenz machen. Wenn wir also jährlich eine passive Handelsbilanz von 4 bis 5 Millarden für Einfuhrwaren haben, die in deutschen Produktionsstätten mit deutscher Arbeitskraft ebensogut hätten hergestellt werden können, so sind damit für mehrere Milliarden Mark Löhne dem deutschen Arbeitsmarkt entzogen. Geld in der Binnenwirtschaft ist wandernde Kaufkraft, die befruchtend das deutsche Wirtschaftsleben durchzieht; Geld, das für Einfuhrwaren über die Grenze ins Ausland abgeflossen ist, ist dem Blutkreislauf der deutschen Wirtschaft entzogen. Das für Warenimporte exportierte Kapital fehlt der deutschen Wirtschaft, verstärkt die Kapitalverknanpung, treibt die Zinssätze und belastet also auch von de Kapitalseite her den Produktionsstandard der deutsche Wirtschaft. Deutschland hat ze)lreiche Handelsverträge abgeschlossen. Die Handelsverträge in ihrer Gesamtheit haben die Aufgabe, als organisches Ganzes die Produktivität der Eigenwirtschaft zu erhalten, einen Produktionsüberschuß und damit wiederkehrenden Wohlstand zu ermöglichen. Die bisher abgeschlossenen Handelsverträge sind dieser Aufgabe nicht gerecht geworden. Die Wiederherstellung des Ausgleichs zwischen dem Verbrauch des deutschen Volkes und seiner Produktion ist das Kernproblem der Zukunft. Nicht Dogmen oder Doktrinen, sondern die Rückkehr zu reiner wirtschaftlicher Vernunft, wie der Reichsbankpräsident sie in Bochum gefordert hat, in Staat und Volkswirtschaft, in der Kommune und in Privathand ist die Voraussetzung für die Erhaltung und eine Wiedergesundung des deutschen Volkes. Dr. Siresemann zu aktuellen politischen Fragen. Nürnberg. In einer anläßlich der Wahlkreistagung der Deutschen Volkspartei veranstalteten öffentlichen Versammlung setzte sich Reichsaußenminister Dr. Stresemann zunächst mit den Kritikern aus der Nationalliberalen Landespartei in Bayern und ihren Führern auseinander, verteidigte die Außenpolitik der letzten Jahre und verwahrte sich gegen die Auffassung der Bayerischen Vaterländischen Verbände, daß denjenigen, die mit Marxisten zusammengingen, der schärfste Kampf angesagt werden müsse. Dr. Stresemann wandte sich weiter gegen das Schlagwort von der internationalen Versklavung Deutschlands und unterstrich die Ausführungen des Reichswirtschaftsminister Curtius im Reichstag. Es sei klar, daß man in Deutschland eine schrankenlose Ueberschreitung der Voranschläge der Regierung durch parlamentarische Rücksichten verhindern müsse. Hinsichtlich der Kritik des Reparationsagenten an der deutschen Finanzgebarung führte der Redner aus, daß diese Kritik insoweit vollkommen unberechtigt sei, als sie sich mit den in Ausführung des Friedensvertrages Deutschland auferlegten Zahlungen beschäftige. Die Entschädigung der liquidationsgeschädigten Deutschen könne man nicht zum Gegenstand einer Kritik machen. Der Minister forderte ferner eine Ermäßigung des Uebermaßes der Lasten für die Wirtschaft. Auf das Verhältnis zwischen Reich und Ländern übergehend, betonte Dr. Stresemann, daß die Entwicklung seit dem Kriege in der Kompetenzverteilung zwischen Reich und Ländern die Existenzfähigkeit einzelner Länder bedroht habe. Die Verfassung dürfe kein Hinderungsgrund für eine gesunde Entwicklung sein. Verschleppung der Abrüstungsverhandlungen. Am 15. März nächste Tagung der Abrüstungskommission. Genf. In der Vorbereitenden Abrüstungskommission schlug Dr. Benesch als Datum für das nächste Zusammentreten der Sicherheitskommission den 20. Februar und weiter die Tagung der Vorbereitenden Kommission nach der Märztagung des Rates vor. Daraufhin gab Litwinoweine Erklärung av. in welcher er sagte: Nach der Ansicht der Sowjetdelegation bestehe kein Zusammenhang zwischen der Abrüstung und der Sicherheitsfrage. Er sei immer noch der Ansicht, daß die Abrüstungsfrage unabhängig von der Sicherheitsfrage behandelt werden müsse; denn die Abrüstung allein sei an sich schon ein Element der Sicherheit. Er schlage daher vor, daß die nächste Tagung der Abrüstungskommission auf den 10. Januar angesetzt werden solle, ohne das Zusammentreten des Sicherheitskomitees avzuwarten. Graf Bernstorff stellte einen Zusatzantrag zum Antrag Litwinow, in welchem er, ohne das Datum des 10. Januars zu verlangen, die Einberufung der nächsten Tagung der Vorbereitenden Abrüstungskommission auf einen möglichst frühen Zeitpunkt verlangte. Der englische Delegierte, Lord Cushundun, erbat die Ablehnung beider Anträge Paul-Boncour richtete an die russische Deleaation Ein Forschungsheim für Weltanschauungskunde. Im ehemaligen kurfürstlichen Schloß Wittenberg ist ein Forschungsheim für Weltanschauungskunde ins Leben gerufen worden. Alle wichtigen Fragen des modernen Lebens sollen hier von Gesichtspunkten der Weltanschauung behandelt werden. Begründer des Instituts ist Generalsuperintendent Professor Dr. Schöttler. einen flammenden Appell, nicht durch ihren Antrag die praktische Lösung der Abrüstungsfrage unmöglich zu machen. Nach weiteren Erklärungen des Grafen Bernstorff und Litwinows wurde schließlich das Datum der nächsten Tagung der Vorbereitenden Abrüstungskommission auf den 15. März festgesetzt. Graf Bernstorff stimmte diesem Datum zu, erst nachdem er die Versicherung erhielt, daß die erste Abrüstungskonferenz,„wenn alles gut geht", schon im Jahre 1928 stattfinden soll. Interessengemeinschaft und Land. Schiele vor der rheinischen Landwirtschaft. Köln. Bei der Generalversammlung des Rheinischen Bauernvereins machte der Reichsernährungsminister Schiele u. a. Ausführungen über die Zeitaufgaben der Landwirtschaft: Hier, am Rhein, sind Stadt und Land, Industrie und Landwirtschaft in engem Raume verflochten. Dieser Verflechtung entspringen die wichtigsten Aufgaben unserer Gegenwart. Der Drang nach städtischer Zivilisation hat eine Entwurzelung unserer Bevölkerung herbeigeführt. Auch in weiten Kreisen der Industrie wird jedoch heute die Einsicht immer stärker, daß nur von der heimatlichen Scholle her wirkliche Hilfe kommen kann. Obwohl die Landwirtschaft weit mehr Arbeitskräfte beschäftigt, als ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung entspricht, leidet sie geradezu unter Arbeiternot. Durch gesunde Siedlungspolitik nach Osten hin, die von den falschverstandenen bodenreformerischen Bestrebungen weit entfernt ist, können wir den Lebensinteressen unserer Städte am besten dienen. Hier erwächst uns ein großes nationales Lebensziel, das nur erreichbar ist, wenn die Unterschätzung der ländlichen Arbeit einer Höherwertung bäuerlichen Wesens Platz macht. Solche Ziele setzen die Herstellung eines aufrichtigen und herzlichen Kontaktes zwischen Stadt und Land und die Einheit der Landwirtschaft in einer starken freien Organisation und in ihrer öffentlich-rechtlichen berufsständischen Vertretung voraus. Senator Owen gegen die Kriegsschuldlüge. + New York. Bei der Steubenfeier in Milwaukee erklärte der frühere Senator Robert Owen, daß der Weltkrieg nur von einigen wenigen Männern in den russischen, französischen und serbischen Außenämtern mit Zustimmung einiger führender Engländer geplant wurde. Die Veröffentlichung von Geheimdepeschen habe jetzt erwiesen, daß der Depeschenwechsel vor Kriegsausbruch nur eine Geste war, um die Völker zu täuschen und die Vorbereitungen gegen das unvorbereitete Deutschland zu bemänteln. Owen wies dabei auf den französich-russischen Geheimvertrag hin, der allein den Zweck folgte, bei einer Mobilmachung Oesterreichs Deutschland gemeinsam anzugreifen. Es stehe fest, daß Deutschland den Krieg nicht wollte. Er wurde allein von der Entente herbeigeführt. Diese blockierte sofort die Mittelmächte, um die Welt mit ihrer Propaganda über Deutschlands angebliche Alleinschuld am Kriege überschwemmen zu können. Erhöhung des französischen Militärbudgets um eineinhalb Milliarden. in irreführender Vergleich mit den deutschen Ausgaben. Paris. Bei Beratung des französischen Militärbudgets n es mehrfach zu Auseinandersetzungen über einen Verich zwischen den französischen und den deutschen Ausgaben das Heer. Der Berichterstatter versuchte krampfhaft, nachveisen, daß die französischen Militärausgaben für 1928 eine rminderung um 7 Prozent gegenüber 1914 erfahren hätten, d daß sie proportionell geringer seien als die von Deutschid gemachten Aufwendungen. Der Berichterstatter kam er um die Tatsache nicht herum, daß das französische Milibudget gegenüber dem Vorjahre eine Erhöhung um 1½ illiarden Francs erfahren habe. Mehrere der Redner erklärten, daß Deutschlands militische Ausgaben zu einer Gefahr für die Durchführung des wwesplanes und für den Frieden Europas würden. Durch Ausgabe von 4½ Milliarden Francs für die deutsche mee sei die Erhöhung des französischen Militärbudgets gehtfertigt, zumal sie mit Rücksicht auf die Sicherheit des LanDiese Gegenüberstellung der französischen und deutschen Ausgaben für das Militär ergeben ein völlig falsches Bild. Der französische Berichterstatter hat geflissentlich verschwiegen, daß wir oezwungen sind, ein Söldnerheer zu halten, das selbstverständlich erheblich teuerer ist als eine Armee, in der die waffenfähige Jugend ihrer Wehrpflicht genügt. Derartige Vergleiche sollen nur dafür dienen, um die ständige Aufrüstung Frankreichs zu verschleiern Die Unhaltbarkeit der Ostgrenze. New York. In sämtlichen Meldungen und Leitartikeln kommt die Ueberzeugung zum Ausdruck, daß Deutschland mit der auf der Abrüstungskonferenz gegebenen Anregung auf eine Revision des Versailler Diktates hinarbeite. Deutschlands Anregung sei schon durch den Artikel des Versailler Vertrages selbst gerechtfertigt, der Diskussion und Revision von Verträgen vorsehe, wenn eine Gelegenheit dafür geeignet erscheine. Auch die Schöpfer von Versailles seien nicht solche Narren gewesen, zu glauben, daß ihre Arbeit für immer dauere. England habe das erkannt und habe sich geweigert, eine Garantie für die deutsch=polnische Grenze zu übernehmen. Der Grund sei klar. Die jetzige polnisch-deutsche Grenze sei nicht genügend gerechtfertigt und zu ungesund, als daß sie für immer bestehen könnte. Ausklang der Deutscher Reichstag. 348. Sitzung, Sonnabend, den 3. Dezember. Der Reichstag hat die Aussprache über die Wirtschaftspolitik der Reichsregierung in Verbindung mit der Interpellation der Sozialdemokraten fortgesetzt. Die Debatte wurde von dem Bayerischen Volksparteiler, Abgeordneten Rauch, eröffnet. Für die Landwirtschaft sei außer einer großzügigen Entschuldungsaktion auch eine Verbilligung der Betriebskredite nötig. Reform und Verbilligung der Verwaltung sei auch ohne Zentralismus möglich. Der Einheitsgedanke müsse sich mehr durchsetzen im Verhältnis der Wirtschaftsverbände untereinander. Es folgten heftige Angriffe des Linkskommunisten Urbahns gegen die Haltung der Vertreter Sowjetrußlands in Genf bei der Abrüstungsfrage. Ihr Vorgehen spräche aller marxistischen Erkenntnis Hohn. Die Rechtskommunisten gingen in Deutschland Hand in Hand mit der Sozialdemokratie vor. Der Notionalsozialist Graf Reventlow nannte Dr. Stresemann den Inspirator des Gilbertmemorandums. Er bedauerte es, daß der Außenminister nicht in der Debatte anwesend sei. Der völkische Abgeordnete Schröder=Mecklenburg erblickte die Ursache der Mängel der kommunalen Finanzpolitik in der Erzbergerschen Steuerreform. Der deutschnationale Abgeordnete Bachmann trat für die Behebung der Not der Landwirtschaft ein und bezeichnete die Forderungen der sozialdemokratischen Interpellation als undurchführbar. Die Soziallasten dürften unter keinen Umständen weiter erhöht werden. Zum Schluß erhielt der Sozialdemokrat Dr. Hilferding das Wort. Der Redner tritt entschieden der Auffassung entgegen, als seien die ausländischen Kredite in Deutschland verschwenderisch vergeudet worden. Unsere nach dem Kriege vollkommen zusammengebrochene Wirtschaft könne nur wieder aufgebaut werden, wenn ihr jährlich elf bis zwölf Milliarden Auslandskapital zufließen. Es sei darum unverantwortlich, wenn der Reichsbankpräsident durch seine Reden den deutschen Kredit im Ausland schädige. Zentrum und Rechte angenommen. Nach Erledigung weiterer kleiner Gegenstände sollte die deutschnationale Interpellation wegen des Studentenrechtes vorgenommen werden. Da inzwischen von demokratischer Seite ein Antrag in dieser Angelegenheit eingereicht worden war, wurde Vertagung beschlossen. Es folgt die Beratung eines demokratischen Antrages, wonach das Staatsministerium auf die Reichsregierung angesichts der Ausweisungen der deutschen Redakteure aus dem Memelgebiet dringend einwirken soll, daß die Memelkonvention und die Erklärungen der litauischen Regierung eingehalten werden und die Gewaltmaßnahmen gegen Deutsche aufhören. Der demokratische Antrag wird darauf dem Ausschuß überwiesen. Das Haus vertagt sich auf Montag 13 Uhr: Studentenrecht, Niedersachsenprogramm, kommunistische Mieteranträge und kleine Vorlagen. Briand erstrebt Nichtangriffsvertrag mit Italien. Paris. Der französische Außenminister Briand hat mit dem italienischen Botschafter ein Abkommen unterzeichnet, das in der Hauptsache das Niederlassungsrecht der Italiener auf französischem und der Franzosen auf italienischem Gebiet regelt. Briand will ferner versuchen, mit Italien einen regelrechten Nichtangriffs= und Schiedsvertrag abzuschließen. Das würde den ursprünglichen Absichten entsprechen, Italien in das französische Bündnissystem einzufügen, Kabinettsrat über die Besoldungsvorlage. Die Forderungen des Zentrums abgelehnt. Berlin. Am Sonnabend nachmittag hielt das Reichskabinett eine mehrstündige Sitzung ab, an die sich eine Parteiführerbesprechung anschloß. Im Mittelpunkt der Erörterungen stand der Vorschlag des Zentrums, die Erhöhungen der Beamtengehälter, die sich aus der Regierungsvorlage ergeben, zunächst mit 75 Prozent auszuzahlen und erst nach Jahresfrist 100 prozentig in Kraft treten zu lassen. Die anderen Koalitionsparteien haben sich gegen diese Regelung ausgesprochen, Das Kabinett hat angesichts dieser Sachlage an seiner ursprünglichen Vorlage, so wie sie aus dem Haushaltsausschuß hervorgehen wird, festgehalten. Dieser Standpunkt wurde in einer auf die Kabinettssitzung folgenden Parteiführerbesprechung mitgeteilt. Es ist nun zu erwarten, daß die Beschlußfassung über die Besoldungsvorlage und ihr Inkrafttreten noch vor Weihnachten stattfinden kann. Der Antwortbrief des Reichskanzlers an den preußischen Ministerpräsidenten ist am Montag dem preußischen Ministerpräsidenten Braun übergeben worden. In dem nur kurzen Brief wird gegen die Auffassung des preußischen Kabinetts Stellung genommen, daß ein Abbruch der Beziehungen zum Reichsinnenminister von Keudell staatsrechtlich überhaupt in Frage kommen könne. Es wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß die preußische Regierung sich durch das Telegramm des Herrn von Keudell staatsrechtlich nicht angegriffen fühlen konnte. Weiterhin wird darauf verwiesen, daß die Beziehungen des Reiches zu den Ländern, besdnders auch durch den Reichsinnenminister jederzeit gepflegt worden sind. Kleine Vorlagen. Preußischer Landtag. 317. Sitzung, Sonnabend, den 3. Dezember. Im Landtag wurde die Vorlage über die Oeffentlichkeit bei den richterlichen Disziplinarverfahren in einfacher Abstimmung angenommen. Gleichfalls fand ein Antrag des Ausschusses Annahme, die Oeffentlichkeit auch für das Disziplinarverfahren aller anderen Beamten sofort einzuführen. Sodann beriet der Landtag über Anträge für die stellenlosen Schulamtsbewerber, der Junglehrer. Der deutschnat. Abg. Hackenberg forderte dabei durchgreifende Maßnahmen, um der Not der Junglehrer zu steuern. Die im vorigen Jahr in den Etat eingestellten besonderen Mittel für diesen Zweck hätten sich sehr segensreich ausgewirkt. Die Deutschnationale Volkspartei fordere, daß die Anstellung der Junglehrer nur nach Maßgabe des Dienstalters vorzunehmen sei. Die von den Akademien kommenden Lehrer müßten solange außerplanmäßig beschäftigt werden, bis die seminaristischen Schulamtsbewerber im Schuldienst untergebracht seien. Es fand ein Ausschußantrag Annahme, daß eine besondere Darlegung der Notverhältnisse der Junglehrer von der Regierung gegeben werden soll. Bei einem Antrag auf Gleichstellung der Feuerbestattung mit der Erdbestattung stellte sich, da beim Hammelsprung die Rechte und das Zentrum sich der Abstimmung hielten, Beschlußunfähigkeit heraus. In der neuen Sitzung urde ein Antrag auf Beseitigung der Ehehindernisse zwischen zwei des Ehebruchs schuldigen Ehegatten verschiedener Ehen aegen Vom Glück vergessen. Roman von Fr. Lehne. 65. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Sie, Cenzi, Kontraktbruch kostet Geld, ich hab's nicht dazu!“ „Sie haben überhaupt nie Geld.“ „Das Gold ist nur Chimäre,“ sang er, auf der Tischkante sitzend,„übrigens sehr nettes Lokal hier—— stimmungsvoll, die Haupsache! Die kleine Bühne da mit dem violetten Sammethintergrund gibt eine famose Folie für Ihr goldgelbes Carmenkostüm.“— Wider Willen lauschte sie interessiert seinen Ausführungen; er hatte darin recht— geschickte Reklame hatte er immer für sie zu machen verstanden, und sie als Künstlerin wußte wohl den Wert einer solchen Reklame zu schätzen!— Der nicht sehr große Raum war nur schwach erhellt von einer elektrischen Flamme. Es war sechs Uhr. Die Kellner waren dabei, die Tische und Stühle zurechtzustellen, die Brotkörbe zu füllen und die Speisen= und Weinkarten auszulegen. Am Klavier übte der Kapellmeister in gedämpfter Spielweise. Der Wirt kam eilfertig herein. „Nun, lieber Baron,“ sagte er respektvoll und vertraulich zu gleicher Zeit,„haben Sie das Terrain sondiert?“ Er rieb sich die Hände,„ein feines Programm. Lauter erste Nummern, ich denke, es gibt--—“ „Und das Publikum hier?“ näselte der andere. „Das ist ziemlich verwöhnt und will genommen sein, lieber Baron.“ Der andere machte eine etwas wegwerfende Handbewegung,„den Rummel verstehe ich,“ meinte er selbstbewußt. „ich stelle sofort den Kontakt zwischen dem Publikum und den Künstlern her! Kleinigkeit für mich! Herr, was meinen Sie, wie ich gesucht bin als Conferencier, man reißt sich um mich.“ Malte von Reinhardt klemmte sein Einglas ins Auge, reckte seine schlanke Gestalt und tauschte seine Ansicht noch mit dem Wirt aus, indessen die junge Dame schnell hinaushuschte. Cenzi Obermeier, oder, wie sie jetzt hieß, Mademoiselle Austritt des zweiten Vorsitzenden des Stahlhelms aus der Deutschnationalen Volkspartei. Magdeburg. Der zweite Bundesführer des Stahlhelms, Düsterberg, ist aus der Deutschnationalen Volkspartei ausgetreten. Oberstleutnant Düsterberg ist aus denselben Gründen aus der Partei ausgeschieden, die auch den ersten Bundesführer, Franz Seldte, zum Austritt aus der Deutschen Volkspartei bewogen haben. Beide Stahlhelmführer wollen sich ausschließlich dem Stahlhelm und seinen Zielen widmen und bei dieser ihrer Arbeit nicht an eine bestimmte Partei gebunden sein. Vorstandssitzung der Demokratischen Partei. Am Sonnabend fand im Reichstag eine Sitzung des Hauptvorstandes der Deutschen Demokratischen Partei statt. Die Sitzung wurde durch den Vorsitzenden des Parteivorstandes, den Abgeordneten Erkelenz, geleitet und eingeleitet. Erkelenz wies auf die durch das Schulgesetz geschaffene politische Lage hin und beschäftigte sich alsdann eingehend mit der Frage der Splitterparteien, denen in Zukunft der schärfste Kampf gelten müsse. Generalsekretär Stephan berichtete über den Stand der Reorganisationsarbeiten. Reichstagsabgeordneter Rönneburg schilderte den Charakter der Braunschweiger Wahlen und hob herror, daß das Anwachsen der Sozialdemokratie gezeigt habe. daß es sich hier im wesentlichen um VerLolita war eine beliebte und gutbezahlte Kabarettänzerin geworden; das fesche und frische Persönchen hielt auf sich und vergaß nicht, was es dem Elternhause schuldig war. Jeden Monat sandte sie einen Teil ihrer Gage nach Hause für die kleinen Geschwister, da sie wußte, daß ihre Schwester jetzt jeden Groschen für sich brauchte. Die Theres war nämlich seit Weihnachten mit dem Buchhalter Herrn Reigl verlobt und Pfingsten sollte die Hochzeit sein. Anfang November war Malte von Reinhardt plötzlich in ihrem Gesichtskreis aufgetaucht. Sie war damals in einem bekannten Kabarett in Berlin engagiert gewesen. Da hatte sie ihn unter den Zuschauern entdeckt. Sie glaubte, er sei auf der Hochzeitsreise. Doch als er sie nach ihrem Auftreten begrüßte und sie ihn nach seiner Frau fragte, kam es heraus, in tollen, verwirrten Worten stammelte er ihr von seiner Liebe. Er habe ihretwegen Hanna Likowski verlassen; seit er sie damals wiedergesehen, sei es ihm klar geworden, daß er Hanna Likowski nicht habe heiraten können, sie, Cenzi, solle die Seine werden. Ganz betäubt war sie, um sie hatte er das getan? Etwas so Furchtbares? Sie war so schuldlos an allem, und nun mußte sie sich dennoch schuldig fühlen an dem schweren Leid, das über das arme Mädchen gekommen! Weil er sie so liebte— Malte von Reinhardt blieb in Berlin. Er hatte Glück. Der Conferencier erkrankte, und sofort nahm er dessen Stellung ein, die er besser als sein Vorgänger ausfüllte, vermöge seiner weltmännischen Gewandtheit, seiner Gabe zum Improvisieren— und nicht zuletzt durch seinen Titel. Er wurde gut bezahlt, das erste Geld, das er in seinem Leben verdiente. In einer großmütigen Anwandlung schickte er der Mutter fünfzig Mark, begleitet von einem triumphierenden, phantasievollen Brief— jetzt stand ihm die Welt offen, jetzt hatte er das, was er suchte! Kein Weib ist wohl ungerührt davon, wenn sie erfährt, was ein Mann ihretwegen getan! Und Cenzi hielt sehr zu Malte, für den sie ja immer schon eine gewisse Schwäche gehabt! Doch es dauerte nicht allzu lange und sie lernte ihn in seiner ganzen Hohlheit und Verlogenheit kennen. ärgerungswahlen gehandelt habe. Angesichts dieser che bestehen Gefahren für die Zukunft, die nicht unterschätzt werden dürfen, und die vor allem dahin gehen, daß ein Teil der Wähler bei dem stark gesteigerten und ausschlaggebenden Einfluß der Sozialdemokratie auf die Führung der Regierungsgeschäfte wieder der Rechten in die Arme getrieben würden. Drohende Stillegung der ganzen deutscher Großeisenindustrie am 1. Januar 1928. Berlin. Der Verein Deutscher Eisen- und Stahendustrieller teilt mit: Nachdem die Gewerkschaften auf ihren außerordentlich hohen Forderungen nach Durchführung des schematischen Achtstundentages, strikter Durchführung der Verordnung vom 16. Juli 1927, bei vollem Lohnausgleich sowie außerdem einer allgemeinen, sehr weitgehenden Lohnerhöhung verharrt, und die bisher geführten Verhandlungen aus diesem Grunde zu keinem Ergebnis geführt haben, haben sich die Werke der westlichen Großeisenindustrie gezwungen gesehen, bei den zuständigen Behörden eine Betriebsstilllegungsanzeige zum 1. Januar 1928 einzureichen. Diese Anzeige soll es den Werken ermöglichen, ihre Betriebe unter Vermeidung eines Arbeitskampfes zum 1. Januar 1928 aus wirtschaftlichen Gründen zu schließen. Im Hinblick auf die mit Sicherheit zu erwartenden Rückwirkungen auf die anderen Bezirke haben sich die übrigen Hüttenwerke Deutschlands diesem Vorgehen angeschlossen. Politische Rundschau. Die Städte verhandeln mit Schacht. Zwischen dem Deutschen Städtetag und der Reichsbank fanden Besprechungen über eine möglichst enge Zusammenarbeit in den schwebenden Fragen der Anleihepolitik statt. Sie sollen in der nächsten Zeit fortgesetzt werden. Beginn der deutsch=polnischen Wirtschaftsverhandlungen. Der Führer der deutschen Delegation, Reichsminister a. D. Dr. Hermes, hatte in Warschau bereits die erste Zusammenkunft mit dem Leiter der polnischen Delegation, Dr. Twardowski. Bei dieser Besprechung wurde das Verhandlungsprogramm aufgesetzt. Der Deutsche Industrie= und Handelstag zum Reichsschulgesetz. Der Deutsche Industrie= und Handelstag hat zu dem dem Reichstag vorliegenden Entwurf eines Reichsschulgesetzes Stellung genommen. Nach Ansicht des Deutschen Industrie= und Handelstages erscheint es volkswirtschaftlich geboten, den Begriff des geordneten Schulbetriebes so zu bestimmen, daß das Schulwesen hinsichtlich der Gliederung in einzelne Klassen und ihrer Ausgestaltung auf dem gegenwärtigen Stande seiner Entwickelungs= und Leistungsfähigkeit im allgemeinen verbleibt und nicht leistungsunfähige Schulkörper der verschiedenen Art errichtet werden müssen. Ferner glaubt der Deutsche Industrie= und Handelstag, daß eine wesentliche Kostensteigerung mit der Lage der deutschen Volkswirtschaft unvereinbar sei. Austritt des Stahlhelmführers Seldte aus der Deutschen Volkspartei. In einer Versammlung des Stahlhelmbundes der Frontsoldaten in Magdeburg teilte der Gründer und Vorsitzende des Stahlhelms, Franz Seldte, mit, daß er aus der Deutschen Volkspartei ausgetreten und zu gleicher Zeit auch aus anderen Organisationen ausgeschieden sei. Er begründete diesen Schritt damit, daß er als Führer des Stahlhelms frei sein wolle. Oesterreichs Befreiung von der Kontrollkommission. Nachdem die Botschafterkonferenz festgestellt hat, daß Oesterreichs Abrüstung beendet ist, soll die Internationale MilitärLiquidationskommission zurückgezogen werden. Es ist dies die letzte militärische Kontrollkommission, die nun endgültig verschwindet. Verlagsdirektor Goldschmied 70 Jahre alt. Der Berliner Verlagsdirektor im Scherl=Verlag, Philipp Goldschmied, feierte seinen 70. Geburtstag. Direktor Goldschmied kam im Jahre 1888 nach Berlin. Seit dieser Zeit, also seit 40 Jahren, ist der Jubilar im Scherl=Verlag tätig, in dem er in den ersten Jahren seiner Berliner Wirksamkeit die auswärtige Politik im„Berliner Lokal=Anzeiger“ bearbeitete. Die Verdrängung der Deutschen aus Mähren. Wie die tschechischen Blätter melden, ist der Präsident der politischen Landesverwaltung in Schlesien, Dr. Schramek, nach Liquidierung der Behörden als Direktor in die Witkowitzer Eisenwerke eingetreten. Die tschechischen Blätter behaupten, daß nach dem Rücktritt des bisherigen Generaldirektors Sonnenschein, Dr. Schramek Generaldirektor werden soll, wodurch die Forderung, daß ein Tscheche an die Spitze der Werke gestellt werden müsse, erfüllt wäre. Da er viel und hoch und mit sehr wechselndem Glück spielte, war er ständig in Geldverlegenheit. Oft hatte sie ihm in ihrer Gutmütigkeit ausgeholfen; als er aber zu große Anforderungen stellte und auch sonst ihre Zuneigung mißbrauchen wollen, erklärte das resolute Persönchen ganz entschieden, daß jetzt die Freundschaft ein Ende haben müsse. Mancherlei Bemerkungen darüber hatte sie schon eingesteckt, sich aber nichts weiter daraus gemacht, weil sie erfahren, daß gerade in Künstlerkreisen der Klatsch und der Neid am üppigsten gediehen! Wenn anfangs Malte von“ hardt etwas von Heiraten gesagt, so hatte ihr Herz geklopft. Sie war ihm wirklich gut, und die Freil, krone war für das kleine Ausgeherstöchterlein wohl ein verlockendes Ziel. Doch als er ganz festen Fuß in den betreffenden Kreisen gefaßt und in seinem Fach eine begehrte Kraft geworden war, schwieg er vom Heiraten. Sie hätte auch Grund gehabt, eifersüchtig zu sein; denn die Damen schwärmten für den eleganten, schönen Mann mit dem schwermütigen Zigeuneraugen, und er nützte diese Schwärmerei gründlich aus. Sie lernte seine zynischen Ansichten genugsam kennen, und da war es ganz aus für sie, die noch ein unverdorbenes, natürliches Empfinden hatte. Aber beharrlich heftete er sich an ihre Fersen— wo sie ein Engagement annahm unterschrieb auch er den Vertrag. Das fesche, rotblonde, frische Mädel hielt ihn in ihrem Bann einerseits und andererseits wollte er sie ärgern, schließlich mußte sie doch seinem hartnäckigen Werben nachgeben! Einmal war es ihr gelungen, ihn für die zweite Hälfte des März irrezuführen, bis er heute unvermutet vor ihr aufgetaucht war, mit zärtlichem, verliebtem Blick und überlegenem Lächeln ihr die Hand küssend.— Es war Anfang April und milde laue Frühlingslüfte wehten. Die Kastanien hatten ihre dicken Blätterknospen gesprengt und vorwitzig hingen im ersten zartesten Grün die jungen Blätter noch schlaff herab. Mandelbäume blühten schon in ihrer rosafarbenen Pracht, und der Tag war erfüllt von dem jauchzenden Befehl: Werde! Lebe! (Fortsetzung folgt.) Si. Jub 1834 Adolf Freihe lin gest. 1849 Generalfeldm nitz(Kr. Wü 1864 Rudolf Stra 1869 Rudolf Herze geb. 6. 12. Sonne: A Das vorläufig Berlin. Das für die Sozialver 1000 Bezirken vor wahlen zur Anges Gesamtergebnis a heit der versicher im SauptauVerbände abge schiedenen Verbän Für den männer= 82,1 Stimmen. 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Dezember. 1834 Adolf Freiherr von Lützow, Führer der Freischar, in Verlin gest. 1849 Generalfeldmarschall August von Mackensen in Haus Leipnitz(Kr. Württemberg) geb. 1864 Rudolf Stratz, Schriftsteller, in Heidelberg geb 1869 Rudolf Herzog, Dichter und Romanschriftsteller, in Barmen geb. Sonne und Mond. 6. 12. Sonne: A. 7.57, U. 15.45. Mond: A. 14.42, U. 4.23 Das vorläufige Ergebnis der Angestelltenwahlen. Berlin. Das dem Hauptwahlbüro des Hauptausschusses für die Sozialversicherung der Privatangestellten jetzt aus 1000 Bezirken vorliegende Ergebnis der Vertrauensmännerwahlen zur Angestelltenversicherung kann als das vorläufige Gesamtergebnis angesehen werden. Die große Mehrheit der versicherten Angestellten hat ihre Stimme für die im Hauptausschuß zusammengeschlossenen Verbände abgegeben. Im einzelnen entfällt auf die verschiedenen Verbände folgende Sitz= und Stimmenzahl: Für den Hauptausschuß insgesamt 2544 Vertrauensmänner= 82,1 Prozent, 4600 Ersatzmänner bei 640 847 Stimmen. Die 14 Verbände des Afa=Bundes erhielten 490 Vertrauensmänner= 15,8 Prozent, 1401 Ersatzmänner bei 251 628 Stimmen, wilde Listen 66 Vertrauensmänner— 2,1 Prozent, 178 Ersatzmänner bei 5203 Stimmen. Mithin sind insgesamt als gewählt zu betrachten 3100 Vertrauensmänner, 6179 Ersatzmänner bei 897678 Stimmen. Der Hauptausschuß gewinnt gegenüber den letzten Wahlen 20 Prozent der Sitze, während der Afa=Bund 28 Prozent der Sitze verliert. * Die Benutzung eines gewerblichen Kraftwagens zu Privatzwecken rechnet das Finanzamt bei der Einkommensteuer an. Auf unmittelbare Beobachtungen gestützt, hatte das Amt etwa ein Viertel des Gesamtaufwandes dafür geschäyt und als anteilige Betriebskosten für die Benutzung von 2 Kraftwagen zu Privatzwecken angenommen. Der Inhaber beanstandete den Umfang der Benutzung als zu hoch. Der Finanzhof wies die Rechtsbeschwerde zurück. Es entspräche der ständigen Rechtsprechung des Hofes, Ausgaben eines Gewerbetreibenden zu Privatzwecken nicht als Geschäftsausgaben vom gewerblichen Gewinn abzuziehen. Dies gelte aber nur insoweit, als die Ausgaben durch die Privatzwecke erkennbar berührt werden. Läßt sich dies nicht feststellen, so bleibt nur Schätzung übrig. Wenn die persönlichen einwandfreien Wahrnehmungen von Beamten des Finanzamtes die Grundlage bildeten, so wäre ein derartiges Verfahren grundsäylich nicht zu beanstanden. =l= Meinerzhagen, 5. Dezember.(Das ständige Soll.) Man spricht vom Steuer=Soll, und es ist wahrlich keine behagliche, kurzweilige Rede. Dieses Soll wird von manchem sogar wie ein greulicher persönlicher Druck empfunden, und über die ganze Ethik oder Unethik des Steuerzahlers ließe sich gar manches sagen. Und es ist nicht das einzige ständige Sollen. Wir sind ja tagtäglich von einigen Dutzend Notwendigkeiten und Abhängigkeiten umgeben. Wir können nicht immer einfach, wie wir wollen. Immer und immer tritts an uns heran, daß wir müssen und sollen. Und der tiefer schauende Mensch weiß, daß es ein ethisches Sollen gibt, das sich niemals durch leichtfertige Geste aus der Welt schaffen läßt. Die Erfahrung zeigt, daß bei der eigensüchtigen Verletzung dieses innersten Pflichtgebotes nur ein Scheinglück folgt, ein Glück mit Reue, ein Rauschglück, das eben im Grunde gar kein Glück ist Ein Erzähler hat einmal den Satz mitlaufen lassen:„Wunderlich ist dieses Leben! Es ist doch, als ginge man wie ein Blinder durch die Welt. Und wenn man noch blind bliebe bis zum Schluß; aber eines Tages gehen einem die Augen doch auf, wenns zu spät ist." Dieses„Zu spät" kann fürchterliche Seelenqualen bringen. Es kann aber für die anderen eine große warnende Lehre sein. Oft ist es so unendlich einfach, das ethische Wollen und Schaffen. Es gibt Menschen, deren Leben dann wie ein harmonisches Kunstwerk ist, trotz aller Weltverworrenheit und Weltaufgeregtheit. Man hat den Gleichtakt zwischen Wunsch und Pflicht gefunden. Man leinte sein Schicksal lieben, auch wenns nicht immer war wie Blütentraum und Maientanz. Was der große Leipziger Philosoph Wilhelm Dorbilch an seinem 90. Geburtstag ins Tagebuch schrieb, das möchte sich wohl mancher nicht als Lebenssinn und Lebenskunst wünschen:„Lange hab ich gelebt und gestrebt, viel gesponnen, doch wenig gewebt. Mehr als ich wert war, ward ich geeyr., mehr als Verdienteren war mir beschert. Nur das Zeugnis darf ich mir geben, daß ich bemüht war, pflichttreu zu leben". Das ständige ethische Soll kann wirklich zu einem stillen Glücksertrag des Lebens werden. Und es wäre traurig, wenn das Vertrauen dafür unter dem Lärm eines übermordernen Getues zugrunde ginge. Aber das kann wohl kaum sein, am allerwenigsten bei deutschen Menschen, die sich schließlich die innersten Gemütswahrheiten und Seelengewißheiten doch nicht nehmen lassen. Keiner kann ganz von dem, was hier angerührt wurde, vorübergleiten und vorüberschauen. Möge immer wieder vielen ein rechtes Erfassen und Bewahren beschieden sein! 0 Meinerzhagen, 5. Dezember. Der Einladung des Presbyteriums der ev. Kirchengemeinde zu einer Versammlung im Gildensaal waren am Samstagabend etwa 70—80 Personen gefolgt. Pastor Maas aus Plettenberg hielt zunächst den angekündigten Vortrag über das Thema„Der Kampf um Luthers Erbe im 1927.“ Er setzte sich für die Erhaltung der evangelischen Schule ein, da durch Abseitsstehen der katholischen Kreise— die bekanntlich an ihrer Bekenntnisschule festhalten— und der für die weltliche Schule Eintretenden eine Gemeinschaftsschule nur auf Kosten der Evangelischen errichtet werden könne. Der Redner wandte sich scharf gegen den Westfälischen Lehrerverein und rief damit als Sprecher der anwesenden Lehrerschaft Konrektor Wirth auf den Plan. Letzterer verwahrte sich zunächst energisch gegen diese Angriffe und betonte, daß auch die Lehrerschaft für die Erhaltung des jetzigen Schulsystems eintrete. An der anschließenden lebhaften Aussprache über das kommende Reichsschulgesetz beteiligte sich auch Postinspektor Knepper, Lüdenscheid vom Bund christlicher Sozialdemokraten, der ebenso wie Konrektor Wicth vor allem jede Aufsicht oder Einmischung der Kirche in den Schulbetrieb ablehnte. Eine von Pastor Knollmann verlesene Resolution, in der die evangelische Schule gefordert werden sollte, wurde mit 38 gegen 25 Stimmen abgelehnt. (0) Meinerzhagen, 5. Dezember. Das Kirchen=Konzert, das der ev. Kirchenchor gestern in der ev. Kirche veranstaltete, war gut besucht, wenn es auch nicht an Ueberfüllung litt. Die Zugkraft der Veranstaltungen des Chors bewährte sich wieder mal, sodaß die wohlgelungenen Darbietungen der Mitwirkenden des vornehmsten Lohnes ihrer Bemühungen, einer zahlreichen Hörergemeinde nicht ermangelten. Eingeleitet wurde das Konzert mit einer Fantasie über„Tochter Zion" für Orgel, gespielt von Alfred Rieks, Annen. Herr Rieks erwies sich in diesem und den nachfolgenden Stücken als ein Meister der Orgel, dessen Spiel Zeugnis ablegte von seinem achtunggebictenden Können. Sehr ansprechend war Selbstmord des früheren Magdeburger Polizeipräsidenten. Der frühere Magdeburger sozialdemokratische Polizeipräsident Krüger, der nach einem Sensationsprozeß gegen den Inhaber eines Magdeburger Cafés zur Disposition gestellt werden mußte, und der zuletzt Schriftleiter in der Illustrierten Reichsbannerzeitung war, hat sich in seiner Wohnung in Magdeburg erschossen. Krüger hatte sich noch am Freitag in Berlin aufgehalten, um im Landtage mit Hörsing sich über den weiteren Ausbau der Reichsbannerzeitung zu unterhalten. Nach Ansicht seiner politischen Freunde ist es wahrscheinlich, daß persönliche Gründe zum Selbstmord geführt haben. In seiner Stellung als Polizeipräsident hat sich Krüger durch seine nicht ganz einwandfreie Lebensführung und besonders durch sein Auftreten in Magdeburger Gastwirtschaften unmöglich gemacht. Es wird vermutet, daß auch jetzt wieder ähnliche Vorkommnisse ihn bedrückt und zu dem verhängnisvollen Schritte geführt haben. Zugzusammenstoß in Meerane. 22 Leichtverletzte. Der Personenzug 404 überfuhr bei dichtestem Nebel, obwohl er vorschriftsmäßig am Vorsignal von dem Nebelwärter bereits gestellt worden war, bei Förtsetzung der Fahrt das Einfahrtsignal des Bahnhofs Meerane und stieß in langsamer Fahrt dort auf eine Verschubgruppe. Durch Stauchung des Zuges wurden 22 Personen leicht verletzt. Die Verletzten konnten sämtlich ihre Behausung aufsuchen oder die Reise fortsetzen. Große Diebstähle und Unterschlagungen in Duisburg und Ruhrort. Die Kriminalpolizei ist groß angelegten Unterschlagungen, die bei einer Duisburger Herrenkonfektionsfirma begangen wurden, auf die Spur gekommen, und zwei Angestellte des Hauses, ein Verkäufer und ein Dekorateur, wurden bereits verhaftet. Längere Zeit hindurch hatten die Verhafteten große Posten Herren= und Knabenbekleidungsstücke und Wäsche der Firma entwendet und beiseite geschafft. In einem Duisburger Stadteil und auf dem Bahnhof konnte ein Teil des gestohlenen Gutes beschlagnahmt werden. In Köln wurde ein zwei Tonnen großer Lastkraftwagen beschlagnahmt, der mit den gestohlenen Bekleidungsstücken der Duisburger Firma beladen war.— Bei einer Buchdruckereifirma in Ruhrort kam man durch einen Lehrling großen Unterschlagungen eines Prokuristen der Firma auf die Spur, die etwa bis ins Jahr 1924 zurückreichen und nach und nach begangen wurden. Die unterschlagene Summe erreicht eine Höhe von 40 000 bis 50 000 M. auch die von ihm selbst gesetzte Pastoralmusik aus den Orgelwerken Op. 8. Eine beachtenswerte Bereicherung fand die Veranstaltung durch das Mitwirken der Sopranistin Fräulein H. Fleischhut aus Bochum. Sie verfügt über eine auch in den höchsten Lagen wohllautende Stimme. Sehr angenehm fiel zudem die klare, deutliche Aussprache der Solistin auf. Mit ihrer in jeder Hinsicht prächtigen Stimme erfreute sie durch Lieder von Bach, Reger, Berger u. v. Weber. Ihre Vorträge, bei denen Herr Rieks feinsinniger Begleiter auf der Orgel war, gefielen ungemein. Der ev. Kirchenchor zeigte sich unter Leitung seines Dirigenten, Lehrer Schröder, ganz auf altgewohnter Höhe, ja, darüber stehend. Er trug wesentlich zum Gelingen der Feier bei durch Darbietung der Lieder„Tochter Zion, freue dich",„Inmitten der Nacht" von Taubert und vor allem der Chorlieder in„Weihnacht" von F. Hesse. Diese Reihenfolge von Weihnachtsliedern für. Chor, Sopransolo, Orgel und Geige gab durch das gute Zusammenwirken aller Ausführenden Gelegenheit, weihnachtliche Stimmung in den Hörern zu erwecken und die Herzen zu erbauen und zu erheben. Alle gaben ihr Bestes und, das sei bemerkt, Wohlgelungenes, der Chor, Frl. Fleischhut als Sopranistin, Herr Rieks auf der Orgel und Herr Dipl. Musiklehrer P. Schürmann auf der Geige Daß wir unsern heimischen Pianisten auch einmal beim Geigenspiel hören durften— obwohl er auf der Geige nicht der Meister ist wie auf dem Piano—, war sehr ersreulich. Ohne vorheriges Zusammenüben den Geigenpart so auszuführen wie es geschah, war eben nur einem Musikfachmann, wie es Herr Schürmann ist, möglich.— 0 Valbert, 5. Dezember. Der Schmiedegeselle Karl Lück zu Spädinghausen legte am 28. Oktober vor der Hufbeschlagprüfungskommission zu Köln die Hufbeschlagprüfung mit dem Prädikat „gut“ und am 2. November vor der Meisterprüfungskommission im Wagenbau der Handwerkskammmer zu Köln die Meisterprüfung mit dem Prädikat„güt“ ab. Wir gratulien! * Valbert, 5. Dezember. Eine Sitzung der Gemeindevertretung von Valbert findet am Donnerstag, den 8. Dezember 1927, nachmittags 2 Uhr im Lokale des Herrn Heinrich Turk— Wilhelm Lück— in Valbert statt. Die Tagesordnung ist folgende: 1. Schiedsmann=Neuwahlen, 2. Grundstückssache Köster Hunswinkel=Gemeinde, 3. Wegevermessung in Valbert— Antrag Vedder& Genossen, 4. Hauszinssteuersachen, 5. Steuersachen, 6. Wasserleitungsangelegenheit Valbert, 7. Telefonanschluß Berg, 8. Bürgerschaftsangelegenheiten, 9. Unterstützungssachen, 10. Beamtenangelegenheiten. Listernohl, 1. Dez. Anzeichen strengen Winters. Hier wurde gestern bei Ausschachtungsarbeiten in etwa 6—7 Meter Tiefe vollstäadig entwickelte Maikäfer gefunden. Es ist schon häufiger dagewesen, daß um diese Jahreszeit Maikäfer dicht unter der Erdoberfläche aufgefunden wurden. Meist gab es dann einen milden Winter. Da in diesem Falle aber die Maikäfer diese enorme Tiefe aussuchten, ist man geneigt, auf einen strengen Winter zu schließen. Lüdenscheid, 5. Dez. Die Heilstätte Hellersen wird gegenwärtig einer umfassenden Renovierung unterzogen. In den letzten Jahren sind bereits neue Wohnräume für das Personal geschaffen. Die veralternden Liegehallen sind durch angenehme, unmittelbar am Gebäude befindliche Hallen mit schönem Ausblick ersetzt. Eine moderne Küche ist ebenfalls geschaffen worden, sie steht zu der unzulänglichen, im Kellergeschoß untergebrachten alten Küche, im wohltuenden Gegensatz. Seit einigen Monaten weilen keine Patienten mehr dort, die Erweiterungsbauten ließen eine vorübergehende Schließung der Anstalt zweckmäßig erscheinen. Nach Fertigstellung der Arbeiten, die sich allerdings noch eine Weile hinziehen dürften, wird eine größere Anzahl Lungenkranker untergebracht werden können als bisher. Durch die Vervollkommnung der sanitären Einrichtungen wird die Anstalt ihrem Zweck in erhöhten Maße dienen können. Olpe, 1. Dez. Ein sonderbares„Abenteuer" trug sich im benachbarten Ronnewinkel zu. Ein Einwohner vernimmt nachts plötzlich lautes Hilfegeschrei. Er kleidet sich schnell an, nimmt ein Grubenunfälle. Auf der 250=Meter=Sohle des Pochhammers 12 im Georgschacht Zaborze brach ein Grubenbrand aus. Den Bergleuten gelang es, sich in Sicherheit zu bringen. Die Grubenwehren bekämpften den Brand. Auf der Kleophas=Grube in Zalenze ereignete sich ein tödlicher Unfall. Durch Pfeilereinsturz lösten sich die Steinund Erdmassen und begruben einen Bergmann. Der Verunglückte erlag bald nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus seinen Verletzungen. 4000 Zentner Getreide verbrannt. In Barnsdorf bei Vielefeld brannte eine Mühle vollständig aus. Es sind etwa 4000 Zentner Getreide verbrannt. Zur Bekämpfung des Feuers, das infolge Erhitzung eines Getreidesilos entstanden sein dürfte, waren zwölf Feuerwehren aus der nächsten und weiteren Umgebung erschienen. Zwei Fälle von spinaler Kinderlähmung in Hamburg. In Hamburg sind zwei Fälle von spinaler Kinderlähmung zingetreten, und zwar bei zwei Geschwistern, von denen bereits ein Kind gestorben ist. Ein Grund zu Besorgnissen liegt aber nicht vor, da in Hamburg in diesem Jahre insgesamt erst 25 Fälle von spinaler Kinderlähmung vorgekommen sind. Ein Lastauto vom Zuge überrannt. Der D=Zug 24 Berlin—Bitterfeld—Leipzig überfuhr an einer bewachten, aber offenen Schranke bei Muldenstein ein Lastauto. Das Auto wurde vollkommen zertrümmert, der Führer und sein Begleiter getötet. Beide Lokomotiven des D=Zuges wurden durch die Explosion des Benzintanks des Autos stark beschädigt, ein Lokomotivführer und ein Heizer schwer, ein Lokomotivführer und ein Heizer leicht verletzt. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen, die Schuld trifft vermutlich den Schrankenwärter. Mit ihren drei Kindern ertrunken. Auf dem Rhein bei Pannerden ist ein mit Torf schwer beladenes Schiff beim Schleppen plötzlich gesunken. Der Schiffer konnte sich mit einem Ruderboot retten, während seine Frau mit drei kleinen Kindern, die in der Kajüte waren, ums Leben kamen. Mit Dynamit gegen die Braut. Der Sohn eines Chicagoer Farmers, Hiram Reed, sollte auf Veranlassung seines Vaters die Chicagoer Lehrerin Lola Bradford heiraten, die dem jungen Manne sehr zugetan war. Hiram konnte aber für seine für ihn ausersehene Frau nicht die gleiche Liebe aufbringen, die die Lehrerin für den Farmerssohn empfand, und in seiner Not wußte sich der junge Mann zur Durchkreuzung der Pläne seines Vaters keinen anderen Auswea als auf Lola ein Dynamitattentat zu verüben. Vor dem Beginn des Schulunterrichts legte er unter das Pult der Lehrerin eine Höllenmaschine, durch deren Explosion Lola Bradford so schwer verletzt wurde, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt werden muß. Jagdgewehr und holt sich für alle Fälle noch einen couragierten Nachbarn, der sich mit einer Art bewaffaete. Den beiden schließt sich noch ein dritter an, der ebenfalls schleunigst aus tiefem Schlaf gerissen wurde. Bis auf die Zahne bewaffnet geht's nun der Richtung zu, aus der die Hilfeschreie so jämmerlich ertönen. Bald sind die drei nahe herangekommen, doch„der wackere Schwabe forcht sich nit“ und weiter gehts mutig dem„Räuber“ entgegen— bis sich die hilfsbereiten Männer ganz sprachlos anschauen; denn vor ihnen liegt jemand, dem alkoholische Düfte entströmen. Er hatte sich einen schweren Rausch getrunken, war hingefallen wie ein Sack Mehl und konnte nicht mehr weiter. Angesichts seines frostigen Schicksals d. h. eines bevorstehenden kalten Nachtlagers hatten sich seiner Kehle die lauten Hilferufe entrungen Dortmund, 3. Dez. Storchenbesuch. An der alten Rombergschen Pferderennbahn zwischen Buschmühle und Brünninghausen hat sich dieser Tage ein Storchenpaar niedergelassen und bewegt sich ganz sorglos und zutraulich in dem Sumpfgelände. Was mag wohl die Störche bewogen haben, ihre Reise nach dem Süden hier zu unterbrechen? Herten, 3. Dez. Was wird aus dem Flugplatz? Man darf nach den neuesten Ergebnissen zu der Ansicht neigen, daß der Flugplatz Wanne=Herten dank den eifrigen Bemühungen des wieder ins Leben gerufenen Westf.=Märkischen Luftfahrvereins und der interessierten Städte Wanne=Eickel, Herne u. Herten im Laufe der Zeit doch noch in den allgemeinen Luftverkehr einbezogen wird. Wie erinnerlich, plant man zunächst eine größere Flugveranstaltung, um die Bevölkerung zu interessieren und die Brauchbarkeit des Platzes zu erweisen. Alles, was möglich ist, soll geschehen, um den Platz wieder brauchbar zu machen. Lütgendortmund, 3. Dez. Die Brieftaube auf der 7. Johle. Vor einigen Tagen entdeckten Bergleute auf der 7. Sohle der Schachtanlage„Oespel“, also 600 Meter unter der Erdoberfläche eine Brieftaube, die eben ihren Flug beendet und sich auf einen Förderwagen niederließ. Der seltene Gast im Schacht wurde alsbald eingefangen. Er trua einen Gummiring mit der Nr. 710. Man nimmt an, daß das Tier, vom Flug ermüdet, sich auf das Fördergerüst hat setzen wollen, und dabei auf den am Tage vorgesetzten Korb geraten ist. Bei der Abfahrt des Korbes in den Schacht hat die Taube wohl oder übel in die Tiefe folgen müssen. Hörde, 3. Dez. Festnahme eines Logisschwindlers. Der arbeits= und wohnungslose Arbeiter August T. aus Türingen wurde wegen Logisschwindels festgenommen. T. hatte sich hier bei einer Familie als Obermonteur der Siemens=Schuckertwerke eingemietet. Unter der Angabe, dem Sohn Arbeit zu verschaffen, borgte er sich dessen Papiere und einen Geldbetrag, um damit zu verschwinden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß T. noch mehrere derartige Straftaten begangen hat. Hörde, 3. Dez. Eine ganze Wäscheaussteuer zusammengestohlen. Die Hausangestellte D. die bei einem hiesigen Geschäftsmann in Stellung war, hat diesem seit längerer Zeit fortgesetzt erhebliche Geldbeträge gestohlen. Für das gestohlene Geld hat sie sich eine vornehme Wäscheausstattung und Schmucksachen gekauft. Diese Sachen wurden bei der Durchsuchung ihrer elterlichen Wohnung gefunden und beschlagnahmt. Erst unter dem Drud des herbeigeschafften Beweismaterials bequemte sich die D. zu einem Geständnis. Der entstandene Schaden soll 2000 Mark betragen. Iserlohn, 3. Dez. Der Zuchthäusler als„Jugendbildner“. Einem wegen einer schweren Untat zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Menschen war es vor kurzem gelungen, aus der Strafanstast Elberfeld zu entkommen. Er begab sich in einer mehrtägigen Fußwanderung nach Nachrodt und suchte und fand Unterkunft und Verpflegung bei einer bekannten Familie. Nachdem seine wundgelaufenen Füße wieder hergestellt und er inzwischen von einer Schwagerin neue Kleidungsstücke und einen größeren Geldbetrag erhalten hatte, verschwand der unheimliche Mensch eines Tages wieder, nahm aber der 16jährigen Sohn seines Gastgeber's mit. Als die besorgten Eltern noch um ihr verschwundenes Kind bangten, erhielten sie eines Morgens einen Brief des Zuchthäuslers, in dem dieser ganz unverfroren mitteilte, er habe den Sohn mitgenommen,„um ihn unter seiner Anleitung zu einem wirklich brauchbaren Menschen heranzubilden“. Da man inzwischen die Behörden benachrichtigt hatte, konnte der jugendliche Ausreißer schon bald in Königsberg festgenommen werden, während man nack dem entsprungenen Raubmörder noch vergebens fahndet. Rheine, 3. Dez. 96 gesunde Ferkel warf die Sau eines im nahen Oldendorf wohnenden Kötters innerhalt von zweieinhalb Jahren in 6 Würfen. Durchschnittlich stellte sich die Zahl der Ferkel bei jedem Wurf auf 16. Von jeden Wurf sind nur 2—3 Ferkel eingegangen, so daß der Kötter mit seiner Sau wirklich„Schwein“ hatte. Immerhin ein Rekord, wie er wohl selten vorkommen dürfte. Burgsteinfurt, 3. Dez. Der Eisenbahnattentäter endlich gefaßt. Als am 16. Januar auf einen Eisenbahnzug der Strecke Breden—Burgsteinfurt dadurck ein Anschlag versucht wurde, daß man drei eiserne Schwellen quer über das Gleis legte, setzte die Westf. Landeseisenbahn sofort eine namhafte Belohnung für die Ermittelung des Täters aus. Erst jetzt konnte durch die Bemühungen der Kriminalpolizei in Rinkerode bei Münster ein 18jähriger Arbeiter als Urheber der Tat festgenommen werden. Geseke, 3. Dez. Zur Mordsache Günther. Der seiner Zeit als Täter verhaftete Otte aus Lippstadt ist, nachdem die Voruntersuchung in der betr. Mordangelegenheit abgeschlossen ist, in der vergangenen Woche der ProvinzialHeilanstalt Eickelborn auf einige Wochen zur Beobachtung seines Geisteszustandes überwiesen worden. Osnabrück, 3. Dez. Rätselhafter Tod. Auf dem Hüttenwerk in Georasmarienhütte war ein Elektriker mit dem Auswechseln einer elektrischen Lampe beschäftigt. Obwohl die Leitung, an der er arbeiten wollte, ausgeschaltet war, brach der Mann plötzlich tot zusammen. Er muß durch irgendeine Ungeschicklichkeit mit einer anderen Leitung in Berührung gekommen kein. Krefeld, 3. Dez. Aus Liebesgram. Morgens gegen 7 Uhr spielte sich im Garten des Städtischen Krankenhauses ein aufsehenerregender Vorfall ab. Ein Arbeiter veruchte, seine Braut zu erschießen, jedoch setzte sich das Mädchen zur Wehr, und der Zufall wollte, daß die Waffe nicht losging. Der Täter ergriff, als eine Krankenschwester hinzukam, die Flucht. Eine Stunde später versuchte er sich selbst zu töten. Er feuerte zwei Schüsse ab, die ihn schwer verletzten, so daß er ins Krankenhaus überführt werden mußte. Aus Briefen geht hervor, daß Liebesgram die Ursache des Mordversuchs gewesen ist. Die Braut hatte das Verlöbnis dieser Tage geöst. Hamborn, 3. Dez. Betrügereien beim Gasund Wasserwerk. Durch umfangreiche Lohnlistenfälschungen war das hiesige Gas= und Wasserwerk vor längerer Zeit erheblich geschädigt worden. Dem Haupttäter, einem Monteur, und einem Schreiber, der einen Heldbriefträger um 2000 Mark beschwindelte, gelang es, sich der Verhaftung durch die Flucht zu entziehen. Der Schreiber entkam nach Polen, während der steckbrieflich verfolgte Monteur jetzt in München festgenommen und nach Hamborn in Untersuchungshaft gebracht wurde. Eine Reihe Mithelfer des Haupttäters ist bereits abgeurteilt. Hamborn, 3. Dez. Ein ungemütlicher Ehemann ist ein Kaufmann aus der Halfmanngasse, hier. Im Verlaufe eines Streites mit seiner Frau griff er zum Revolver und gab auf die Frau einen Schuß ab, der ihr in den rechten Oberschenkel drang. Die Frau mußte Der Mann kam zur Anins Krankenhaus gebracht werden. zeige. Oberhausen, 3. Dez. Das Projekt des Bahnhofsneubaues war Gegenstand einer Besprehung, an der der Siedlungsverband sowie Verreter der Städte Oberhausen, Duisburg, Mülheim, Hamvorn, Sterkrade und Österfeld teilnahmen. Es wurde erklärt, daß der neue Hauptbahnhof Oberhausen in seiner berieblichen Leistungsfähigkeit unzulänglich sei und gegen das Projekt Einspruch erhoben. Duisburg, 3. Dez. Drei Bergleute schwer veringlückt. Abends waren auf Schacht 3 der Zeche„Diergardt“ drei Bergleute in einem abzuteufenden Nebenschacht beschäftigt. Als sie die Bohlenbretter betraten, die von der 3. bis zur 4. Sohle führten, brachen diese mitten durch. Die Bergleute stürzten in den 5 Meter tieen Schacht, wobei sie durch die nachstürzenden Gerüstteile schwere Rippen= und Beinbrüche erlitten. Zwei der Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht, während der dritte mit leichten Verletzungen davonkam. Duisburg, 3. Dez. Großfeuer. Abends brach in der Schokoladenfabrik Bünger ein Großfeuer aus. Die Feuerwehr griff mit mehreren Spritzen den Brand, der inzwischen auf den Etikettenraum übergegangen war, ofort mit allen verfügbaren Schlauchleitungen an. Der Etikettenraum stand bereits lichterloh in Flammen. Es bestand große Gefahr, daß das Feuer auch auf die Nachbargebäude ibergreifen würde. Besonders mußte verhindert werden, daß das Feuer nicht auf den Zuckerlagerraum übergriff, da es sonst schwer gewesen wäre, dem Element Einhalt zu tun. Eine Explosionsgefahr bestand darin, daß die Flammen bereits anfingen, eine durch Ammoniak betriebene Maschine anzugreifen. Mit großer Anstrengung gelang es der Feuerwehr, dem Feuer Einhalt zu bieten. Der Sachschaden beziffert sich weit über hunderttausend Mark. Nuhrort, 3. Dez. Kinderheim. Die alte evang. Kirche in Laar, an der Apostelstraße gelegen, ist von den Vereinigten rheinischen Stahlwerken gekauft worden und wird in ein Kinderheim umgewandelt werden. Neuß, 3. Dez. Derälteste Bürger der Stadt Neuß, Theodor Keuten, starb im 95. Lebensjahre. Trier, 3. Dez. Ein flüchtiger Mörder an der Hrenze gefant. Am deutschen Grenzbahnhof Perl wurde ein 19jähriger Arbeiter aus Mecklenburg, der wegen Mordes an einem 18jährigen Kameraden von der Staatsanwalt Schwerin steckbrieflich verfolgt wird und, sich auf der Flucht befindend, in die Fremdenlegion eintreten wollte, festgenommen. Der 19jährige Mörder war auf den Paß seines Opfers von Schwerin bis Perl gereist, wo ihn sein Schicksal erreichte. Linz, 3. Dez. Die Stadtohne Wohnungsnot. Auf Antrag des Bürgermeisters ist jetzt vom Regierungspräsidenten in Koblenz Linz als„Stadt ohne Wohnungsmangel“ im Sinne der Verordnung des Wohlfahrtsministers vom 13. Oktober 1927 bezeichnet worden. Damit fällt für Linz das Wohnungsamt fort. Selbstverständlich bleibt das Gesetz über den Mieterschutz auch fernerhin bestehen. Aus dem Gerichtssaal. Urteil im Schacht=Prozeß. Die Strafen gegen die Beleidiger herabgesetzt. In dem Beleidigungsprozeß des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht gegen die Führer der„Reichsbankgläubiger", den Provinziallandtagsabgeordneten Beer und den Verleger und Fabrikanten Roll, fällte die große Strafkammer des Landgerichts II Berlin als Berufungsinstanz das Urteil. Der Vertreter der Anklage hatte gegen Beer und Roll fünf bzw. vier Monate Gefängnis beantragt. Das Gericht erkannte Holz-, Korbu. Bürstenwaren wie Flurgarderoben, Nählische, Blumenständer, Blumenkrippen, Handtuchalter. Messerkasten, Spüil- u. 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Jaserieren bringt raschen Umsat! wegen Beleidigung des Reichsbantpräsidenten in mehreren Fällen gegen Veer auf zwei Wochen Haft und drei Wochen Gefängnis und gegen Roll auf zwei Wochen Haft uno zwei Wochen Gefäng. nis, kam also zu einer Herabsetzung der Strafen, die in der Vorinstanz auf drei und zwei Monate Gefängnis lauteten. Im Anschluß an diese Verhandlung beschäftigte sich das Gericht mit der Berufung des Betriebsanwalts Winter, der ebenfalls in der Aufwertungsbewegung steht und gleichfalls wegen Beleidigung des Reichsbankpräsidenten vom Schöffengericht zu einer Gefängnisstrafe von mehreren Monaten verurteilt worden war. Da dieser Angeklagte erklärte, daß ihm eine beleidigende Absicht ferngelegen habe und nur Berufung gegen das Strafmaß erhoben war, ermäßigte das Gericht die Strafe in eine Geldstrafe von 800 Mark. Kapitän Ehrhardt gegen den Reichsfiskus. Wegen der Pfändung seiner Pensionsansprüche. Vor der 26. Zivilkammer des Landgerichts 1 Berlin wurde erneut in der Klage des Kapitäns Ehrhardt gegen das Reichswehrministerium wegen der Pfändung seiner Pensionsansprüche auf Grund des dem Reich durch den KappPutsch entstandenen Schadens verhandelt. Der Vorsitzende regte die Möglichkeit eines Vergleichs an, wobei er vorschlug, daß sich Ehrhardt vielleicht mit einem kleinen Abzug von seiner Pension begnügen sollte. Rechtsanwalt Bloch bemerkte hierzu, daß unbeschadet der Höhe der Abzüge Kapitän Ehrhardt die Gründe für ein solches Vorgehen überhaupt nicht anerkennen könne. Rechtsanwalt Mitzlaff als Vertreter des Reichswehrministeriums verwies auf den in wenigen Tagen anstehenden Prozeß des Generals v. Lüttwitz gegen den Reichsfiskus in der gleichen Sache und auf die Möglichkeit, daß vielleicht in jenem Verfahren ein Vergleich erzielt werde, der dann natürlich auch seine Rückwirkung für die Klage Ehrhardts haben könne. Die Meinerzhagener täglich mit Ausnahm Festtage. Bezugspreis Reichsmark. Preis de 10 Reichspfennige. B den jederzeit von der den Postanstalten ent Telegr.=Adresse: Ze hagen. Verantwort Walther Kämper, Me Verurteilung wegen versuchten Landesverrats. Der Strafsenat des Breslauer Oberlandesgerichts verurteilte den 40 Jahre alten Ingenieur Paul Siegmund und seine 24jährige Ehefrau Hedwig, beide aus Gleiwitz, wegen versuchten Landesverrates in zwei Fällen zu drei Jahren bzw. sechs Monaten Gefängnis. S., der schon oftmals vorbestraft ist, war längere Zeit in Kattowitz Redakteur einer polnischen Zeitung gewesen. Er knüpfte mit polnischen Agenten Beziehungen an und erhielt auch von Polen wiederholt Geld. Er war einige Male mit seiner Frau zu Spionagezwecken nach Berlin gefahren. Sport. Ein neuartiger Flugwettbewerb. Die Flugwettbewerber um den Hindenburgpokal sollen in der Zeit vom 1. Oktober 1927 bis 30. September 1928 ausgeflogen werden. Wer innerhalb des angegebenen Zeitraumes mit einem Leichtflugzeug die wertvollste deutsche Sportflugleistung durchführt, erhält den Hindenburgpokal und eine Zusatzprämie von 10000 Mark. Der Wettbewerb ist national. Flugführer und Flugzeuge müssen in Deutschland behördlich zugelassen sein. Die Bewerber dürfen seit dem 1. April 1927 nicht Berufsflieger gewesen sein. DieFlugzeuge müssen Eigentum des Deutschen Luftfahrtverbandes oder eines Verbandsvereins oder eines Mitgliedes eines solchen sein. Flugzeuge von gewerbsmäßig luftfahrttreibenden oder flugzeugbauenden Firmen sind ausgeschlossen. Voxen. Im Berliner Sportpalast siegte der Europameister im Halbschwergewicht und deutscher Meister Max Schmeling über den englischen Halbschwergewichtsmeister Gipsy Daniels nach Punkten, ebenso der deutsche Mittelgewichtsmeister Domgörgen(138 Pfund) über den recht angriffsfreudigen Lepesant-Frankreich(144 Pfund). Domgörgen war durch seine hochgezüchtete Kunst turmhoch überlegen. Fechten. Beim internationalen Florettfechten in Offenbach werden nach dem Austrag der Vorrunden in der Entscheidung die größten Aussichten haben: Europameister Puliti, der fast zwei Meter große Gaudeni und der deutsche Meister Casmir. lit ZIGARETTEN Roncen! Sie sind beronders mild und beköminlich. 9) Trauer-Drucksachen fertigt schnellstens on Walther Kämper, Meinerzhagen. Gesang in schöner Auswahl empfiehlf Gustav Köster Meinerzhagen. Hundebesitzer deren Hunde infolge Gifllegung im s00 Longenohler Jagdbezirk, umlassend Bunte Lichte, Höh, Sebastopol, vergiftet wurden, wollen sich zwecks evil Schadenerlaßansprüche b Herrn Rudolf Seckelmann, Lüdenscheid, Werdohler straße 95, melden Für Nikolaus emplehle: la. nu Haselnüsse pia 70 Pig. la. Walnses ds besepo. la. Barl Feigen.. pla. 38 plg. leinste sühe Almira Weintraunen pia. 1 RM. sowie sonstige Schokbladen-. Marzipanfachen in den feinsten Qaalifäten. Med.-Drog. Ang. Neuholf Nacht. Inh.: Fritz Bichtemann Meinerzhagen. Trauerbriefe werden in einer Stunde preiswert und gui angefertigt in der Buchdruckerei Walther Kämper Meinerzhagen, Fernruf 242 Kummer Genf. Der 2 wie üblich zu eine Tagesordnung fest veröffentlichten Tac Sitzung des Völk Flüchtlingsfürsorge mitees für den Fr Hygienekomitees, seitigung der Einüber die Kodifikati über die zwischen Auspizien stehende Abmachungen und über die beschleun Völkerbundpaktes. Besuche uni Die Verhandl Nacht angedauert. Zaleski und der Ferner suchte de maras Litwir im Laufe des M. Von polnischer Se zwischen Zaleski un Polen verfolge kei latenten Kriegszus endigen und die ziehungen wieder Friedens in Osteu Wie von polnisch Pilsudski vortreffen. Zwischen Bri Sicherheitsverti den ein abzuschließen, eing Unterkaltung beso Kompromif übe Der Inter gierungsparteieni folgendem Kompro Das Zentri in diesem Jahr höhungen zugeb Anträge der De partei für die A standsbeam dahin geändert standsbeam die Ruhestandsb Ruhestands schläge zu ihr 12 000 Mark(u Altpensionären prozentigen Zu Dieses Kompr stätigung durch d den vorliege mit befaßte. Rei Münster. A der Münsterischer abgeordnete Ste gehend auf die Fr wald wies darauf regierung die Fo nach außen ausre könne zwar ohne planten Zulagen bahn und Reichs Tariferhöhungen. auch Erhöhungen und schließlich der Bezüge mit sich. Er wäre von v den Beamten 1 man hätte zahl wirku Die Besoldur dem endgültigen? werden solle. durc