ymnastik iterhaltung. verture zur Sper 1 Lenz entgegen deale, Walzer der Vogelhändler— Vollstedt. 6 er. Mittagsmeldungen ropa, Marsch „Rosamunde"— — Schumann. 4 n Bach"— Gesa. skel. 6. Espangd. Operette„er sus— Nevin; p der Zwerge— gabe. rbeiten mit Bunt. eines Clowns. val=Ouverture op. 22— Schu6— Liszt. ter des 20. Jahr dei deutschen Kolo rischaftsmeldungen Wohlfahrtsbeamte u: Großeisenwirter Brief und SieLeben, Walzer— arsch— Frantzen 5. Der deutsche gen von Wolfgang as geistige Leben, 0m, 60 kW. 70% nzert. : Wetter. v. Clausewitz. neuer Schiffstyp. ahrhundert. hungern. ischaftl. Ideen. er in vier Sätzen. m. 60 kW. 70% ach Zeitangabe und sallplatten. Wasserstandsmelschaftsempfang für e Stadt der Erde. derture z. Operette rbische Weisen Orchester— Lalo grazia— TschaiStrauß. ttagsmeldungen a. d. Oper„Die Blumen=Walzer— ie lustigen Weiber ationale Suite— 8 Werken— Ur brecht. 7. Szenen — Kalman. Dirksen. platten). abe. . s: Raubzeug im Walzer. „die ihr Schicksal rischaftsmeldungen er deutschen Land st. im: Gedichte. Der Handwerker Neumann. Pros rmann, Gerhard Karl Küper, Jean rchester Hermann hrath u. Emmery. as geistige Leben, oßen Düsseldorfer m, 60 kW. 70% nzert. Bulderner Zeitung Erscheint täglich, auch an Sonn= u. Feiertagen Verlag: J. Horstmann'sche Buchhandlung, Dülmen i. W. Fernruf Dülmen 578 Hiddingseler Anzeiger Nachrichten für das Amt Buldern Geschäftsstellen: Buldern: Drog. Bußmann, Bahnhofstraße Hiddingsel: J. Mütherig. Tel. Buldern 29 Postverlagsort: Münster(Westf.) 2 Verbreitungsgebiet des allgemeinen Inseratenteils: Westfalen und die angrenzenden Gebiete Nummer 50 Sonntag, den 19. Februar 1933 Jahrgang 1933 Das Ergebnis der Berliner StillhalteKonferenž. später auf Grund der praktischen Erfahrungen anlichkeit. deutsches Kreditabkommen von 1933 :: Berlin, 18. Februar. Die am 30. Januar zusammengetretene Stillhaltekonserenz hat, wie bereits gemeldet, gestern ihre Arbeiten beendet. Dem hierzu von zuständiger deutscher zeite herausgegebenen Kommunique entnimmt WTBHandelsdienst die folgenden wichtigsten Ausführungen: Das am 28. Februar d. Is. ablaufende Stillhalte abkommen(Deutsches Kreditabkommen von 1932) wird durch ein am 1. März 1933 in Kraft tretendes und bis zum 2. Februar 1934 laufendes neues Abkommen [Deutsches Kreditabkommen von 1933) ersetzt. Von diesem neuen Abkommen werden die dem bisberigen unterstellt gewesenen Kreditfacilitäten von ca. vier Milliarden RM. sowie ein weiterer Betrag von ca. 31 Millionen Reichsmark besonderer Stillhaltekredite erjaßt. Die im Jahre 1933/34 fällig werdenden mittelfristigen Kredite sind mit in das Abkommen hineinbezogen, doch sind durch ein Sonderabkommen die in dieser Zeit fällig werdenden schweizer Bankkredite unter Ausschluß einer Garantieübernahme der Golddiskontbank dem Abkommen unterstellt worden. Bei dem diesmaligen Abkommen galt es, einen praktischen Schritt in der Richtung eines Abbaues der Stillhaltung und einer Wiederannäherung an normale Verhältnisse durch einen Ausbau der sogenannten schweizer Klausel zu tun. Die deutschen Wünsche in der Zinsenfrage konnten erst nach langwierigen Verbandlungen durchgesetzt werden. Die Sätze für Leihgelder und Kassavorschüsse an deutsche Banken sowie an deutsche Handels= und Industrieschuldner werden durchweg um Prozent, nämlich von 5 Prozent auf 4¾ Prozent bezw. von 6 Prozent auf 5¼ Prozent gesenkt und die Höchstsätze für Trattenkredite um ½ bis% Prozent ermäßigt. Der Kürzung der Kreditlinien um 5 Prozent, das letzte Mal um 10 Prozent, die im wesentlichen durch Streichung unbenutzter Kredite erfolgt, steht eine Empfehlung der ausländischen Gläubigerausschüsse an ihre Mitglieder gegenüber, im gleichen Ausmaße neue Kredite für d eutsche Ein- und Ausfuhrsinanzierung außerhalb der Stillhaltung zu gewahren. Dadurch ist dafür Sorge getragen, daß einer Velebung der deutschen Wirtschaft nicht durch Fehlen der internationalen Kreditfacilitäten besondere Hindernisse in den Weg gelegt werden. Der=Ausbau der Klausel 10(schweizer Klausel) stellt die wesentliche Veränderung gegenüber dem bisherigen Zustand dar. Der Kontakt zwischen Gläubiger und Schuldner, welcher unter dem bisherigen Stillhalteabkommen notgedrungen gelitten hatte, wird in einem gewissen Ausmaße wieder hergestellt. Dem Gläubiger wird gestattet, einen Teil seiner Kredite inwaichamark unter Entlassung des Schuldners aus der Valutaverpflichtung abzurufen, und zwar innerhalb bestimmter Prozentsätze. Die Konstruktion der neuen Klausel läßt sich in drei Teile zerlegen: 1. Abruf der Mark beim Schuldner; 2. die Einzahlung der Mark bei einem Treuhänder; 3. die Anlage dieser Markbeträge. Insgesamt können im nächsten Stillhaltejahr die Gläubiger von ihren an Banken gegebenen Akzeptkrediten 20 Prozent in Markzurückfordern. Von dem Gesamtvolumen seiner direkten Akzeptkredite an Industrie und Handel kann der Auslandsgläubiger in einem Zeitraum von sechs Monaten fünf Prozent, insgesamt also im nächsten Stillhaltejahr zehn Prozent zurückziehen und beim einzelnen Schuldner nicht mehr als 7½ Prozent für sechs Monate bezw. 15 Prozent im Jahr. Dabei sind die Halbjahrestaten nicht kumulativ, und als Berechnungsgrundlage dient das nach der im März 1932 durchgeführten 10=projentigen Kürzung verbliebene Volumen, abzüglich der von der Deutschen Golddiskontbank gerantierten Kredite und zuzüglich der etwa unter dem neuen Abkommen hinzutretenden Kredite. Freiwillige Verreinbarungen über höhere Rückzahlungsquoten bedürfen. der jedesmaligen Zustimmung der Reichsbank. Die Ausländer haben weitgehendes Verständnis für die Notwendigkeit einer pfleglichen Behandlung der deutschen Schuldner gezeigt. Dementsprechend sind besondere Vorkehrungen getroffen worden, um zu verhindern, daß der Schuldner in akute Schwierigkeiten gerät, wenn er die Mark nicht sofort aufbringen kann. Diesem Zwecke dient besonders das Verfahren der drei Alternativen: Glaubt der Schuldner nämlich nicht, prompt dem Tage, für welchen die Kündigung erfolgt, Rückjahlung leisten zu können(1. Alternative), so hat er das Recht(2. Alternative), binnen eines Monats nach Erdalt der Kündigung einen späteren Zahlungstermin vorzuschlagen, der sich in zwei Monaten nach dem Termin der erfolgten Kündigung regeln kann. Die dritte Alternative tritt ein, wenn der Schuldner auch für einen spären Zeitpunkt Zahlung nicht in Aussicht stellen kann. Lann muß er seine sämtlichen Bankgläubiger benachrichtigen und sich falls diese es wünschen, einer Nachprüsung seines Statuts durch einen Wirtschaftsprüfer untersiehen. Kommt ein Arrangement nicht zustande, so hat der Auslandsgläubiger hinsichtlich der Eintreibung seiner forderungen in Mark die gleichen Rechte wie ein deutcher Gläubiger, jedoch kann die Reichsbank auch dann einen Aufschub bis zu sechs Monaten erwirken, während Issen kein Auslandsgläubiger gegen den betreffenden Sculdner vorgehen kann. Die Einzahlung der abberusenen Beträge erfolgt bei einer zu diesem Zwecke zu grünsenden Treuhand G. m. b. H., die ausschließlich unter er Verwaltung der Reichsbank steht. Die Treuhand 2 m. b. H. verwaltet die eingezahlten Beträge(Kreditverrguthaben). Der Kreis der Anlagen, welche die ausGläubiger aus ihren Kreditguthaben tätigen onnen, umfaßt drei Kategorien; nämlich: l. Anlagen, welche jederzeit onne Genehmigung der Zeichsbank getätigt werden können(Käufe von auf neichsmark lautenden Aktien, festverzinslichen Wertpadie en, dagegen nicht deutschen Dollarbonds), 2. solche, welche nur mit Genehmigung der Reichsant getätigt werden können(langfristige, besonders von Hwheizer Banken zwar in Reichsmark gegebene, aber auf temde Währung abgestellte Darlehen), „o. alle übrigen Anlagen ohne nähere Spezifiziewelche die Ausländer zu tätigen wünschen, wobei „erbings die Reichsbank ein Veto einlegen nn. Die Verwaltung der Registermark=Guthaben und * daraus getätigten Anlagen durch den Treuhänder soll erst spa von der Reichsbank geregelt werden. Die Sperrfrist der Registerguthaben beträgt fünf Jahre, und zwar von der ersten Einzahlung der Registermark ab. Von grundsätzlichem Interesse ist, daß dem Ausländer auch die Möglichkeit gegeben wird, gegen Registerguthaben eine langfristige, auf eine stabile ausländische Währung laufende Valutaanleihe des Reiches zu erwerben. Die Aufnahme einer solchen Konsolidierungsmöglichkeit in das Abkommen ist von prinzipieller Bedeutung. Außer zu Reisezwecken können Registerguthaben auch zur Bezahlung von Beförderungs- und Aufenthaltskosten ausländischer Reisender Verwendung finden, und zwar pro Person bis zu 3 000 Mark monatlich. In der Fragestellung hinsichtlich der Sicherheiten seitens der Handels- und Industrieschuldner konnte eine Verständigung dahingehend erzielt werden, daß eine solche Stellung nur dann erfolgen soll, wenn sie im Einklang mit dem Geschäft des betreffenden Schuldners und ohne Beeinträchtigung der anderen Gläubiger möglich ist. Bezüglich der Garantien der Deutschen Golddiskontbank kann festgestellt werden, daß diese aus dem neuen Abkommen kaum eine Vergrößerung ihrer Belastung erfährt. Außer der Garantie von etwa 3 bis 4 Millionen Reichsmark für das zusätzliche Volumen sind alle Garantiewünsche zurückgezogen worden und die Frage der Behandlung der Teilgarantien wurde endlich im Sinne der Golddiskontbank geordnet. Auch eine Reihe weiterer Wünsche der Golddiskontbank hinsichtlich der Art der Abwicklung der Garantien konnte berücksichtigt werden und ein glattes Arbeiten dieser Golddiskontbank=Garantien scheint nunmehr gewährleistet. Die meisten wesentlichen Bestimmungen des bisherigen Abkommens sind in vollem Umfange aufrecht erhalten worden. Die Bestimmung, daß die Auslandsgläubiger das Abkommen vorzeitig beeenden können, wenn die Rediskontkredite der Reichsbank zur Rückzahlung gelangen, ist fortgefallen. Die regelmäßigen Zusammenkünfte zwischen Gläubiger= und Schuldnerkomitee sollen weiter stattfinden, die beim Einverständnis Aenderungen an dem Abkommen vornehmen können. Der Beitritt der ausländischen Bankgläubiger zu dem neuen Abkommen ist weitestgehend sichergestellt. Das Abkommen zeigt den Versuch, die Umlegung von kurzfristigen Valutakrediten in anderweitige, für die deutsche Wirtschaft willkommenere Anlagen zu fördern und beschreitet hiermit wenigstens bis zu einem gewissen Grade den Weg einer Dauerregelung. Das erstrebenswerte Zjel vollständiger Konsolidierung konnte allerdings auch in dem neuen Abkommen noch nicht erreicht werden, weil dies erst nach Lösung einer ganzen Reihe entscheidender weltwirtschaftlicher Probleme möglich sein wird. Die Zeit der strengen Herren. Der neue Staat und das alte Preußen. Drei Wochen haben wir jetzt die Regierung Hitler. Der Reichskanzler hat sich dagegen verwahrt, daß sofort alles anders werden würde. Er hat dafür vier Jahre Zeit verlangt. Nach vier Jahren solle man urteilen. Es ist etwas viel verlangt von den Gegnern des neuen Kurses, daß sie so lange mit ihrem Unteil warten sollen, daß sie Hohn und Spott und ausnahmslose Verurteilung der letzten vierzehn Jahre ruhig einstecken sollen, daß sie schweigen sollen über alles, was geschieht, daß sie, wenn sie nicht als Feinde Deutschlands angesehen werden wollen, sich der heute noch gläubigen Gemeinschaft anschließen sollen, die mit Entrüstungsrufen der ausnahmslosen Verdammung allen politischen Geschehens der Nachkrieg zeit ihre Zustimmung gibt, ohne daß sie darauf dringt zu ersahren, wie donn nun die neuen Herren die ihnen gewiß vorschwebende große nationale Aufgabe lösen wollen. Wir sahen die staatspolitische Aufgabe der Nachkriegszeit, soweit sie außenpolitischen Chrakter hatte, darin, daß zunächst die Revision des Versailler Vertrages vor allem in seinen das deutsche Volk besonders hart treffenden und seine Ehre empfindlichst berührenden Teilen erreicht würde. Wir stellen fest, daß das in erheblichem Maße gelungen ist. Es ist kein Deutscher, den die Entente auf ihre Kriegsverbrecherliste gesetzt hatte, ausgeliefert worden. Die interalliierte Kontrollkommission ist schon seit langen Jahren aus Deutschland abgezogen. Das besetzte Gebiet ist befreit, fünf Jahre vor dem keineswegs bestimmten, sondern als Endtermin sehr umstritten gewesenen Termin des Friedensdiktats. Die Ende 1922 drohende Finanzkontrolle Deutschlands ist verhindert worden. Die Reparationszahlungen sind erledigt. Kein Mensch redet mehr von ihnen, selbst nicht von den drei Milliarden, die unter unserm schärfsten Widerspruch in Lausanne noch als Abschlußzahlung zugestanden worden sind. Es steht gewiß auch noch Verschiedenes aus, dessen Erstrebung nationale Selbstverständlichkeit ist. Es besteht noch der polnische Korridor. Die Abstimmung im Saargebiet ist noch nicht gewesen. Deutschland hat seine Militärhoheit noch nicht wieder, oder anders ausgedrückt: Die Abrüstung der anderen Staaten ist der unsrigen noch nicht gefolgt. Die Kriegsschuldlüge ist zwar noch nicht offiziell widerrufen, aber sie scheint auch von der„Regierung der nationalen Erhebung“ nicht mehr für wichtiger genommen zu werden, als von allen vernünftigen Menschen in Deutschland und der ganzen Welt. Denn sonst würde das Kabinett Hitler doch wohl entsprechend der erheblichen Entrüstung der vergangenen Jahre seine Amtstätigkeit mit einer kraftvollen Aktion zur Erzwingung des Widerrufes begonnen haben. Die Regierung scheint, wie wir gern annehmen, mit uns der Meinung zu sein, daß man wegen dieser verlogenen Angelegenheit, die im Artikel 231 des Versailler Vertrags Aufnahme gefunden hat, keine Kraftanstrengungen mehr zu unternehmen braucht, weil das Urteil der historischen Forschung diese Lüge bereits als Lüge anerkannt hat. Aber immerhin bleibt trotz der formellen Anerkennung der Gleichberechtigung Deutschlands, mag sie infolge des Verhaltens Frankreichs auch noch recht problematisch erscheinen, außenpolitisch einiges nicht gerade Belanglose zu tun übrig, das sich in den vergangenen Jahren noch nicht in deutschem Sinne in Ordnung bringen ließ, aber weiter des Schweißes der Nation würdig ist. Die innenpolitische Aufgabe der vergangenen vierzehn Jahre haben wir darin gesehen, daß zunächst das durch den langen Krieg zermürbte, ermattete und politisch aufgewühlte Volk zur Ruhe kam, daß es sich wieder Werte schaffender Arbeit zuwandte, daß auf den verschiedensten Gebieten nachgeholt wurde, was in der Kriegszeit vernachlässigt worden war, so auf dem Gebiete der Volksernährung, des Wohnungsbaus, des Straßenbaus. Die Industrie hatte sich von der Kriegsauf die Friedenswirtschaft umzustellen. Zugleich galt es, im Kriege verloren gegangene Märkte und Positionen wieder zu erobern. Die Landwirtschaft hatte den heruntergekommenen Boden mit neuer Ernährungskraft zu erfüllen. Wir mußten der heranwachsenden Jugend im Sport Ersatz schaffen für den uns verwehrten Volksdienst im Heere. Wir mußten für die Kriegsopfer, die Kriegsbeschädigten, die Hinterbliebenen der Gefallenen sorgen. Wir mußten einen Staat aufbauen, der dem Verlangen nach einem Volksstaat entsprach. Vordem in Negation zum Staat stehende starke Volksteile mußten an ihn herangebracht werden. Wir mußten die wiederholt gefährdete deutsche Einheit retten und bewahren. Allen möglichen revolutionären Versuchen mußte begegnet werden. Die deutsche Währung, die ja schon am Kriegsende 25 Prozent ihres Wertes eingebüßt hatte und dann schon lange vor dem Ruhreinbruch, vor dem Hauptinflationsjahr 1923 weiter an Wert verloren hatte, verlangte neue Fundamentierung. Durch die Industrialisierung in der Welt, durch die Ueberintensivierung der wirtschaftlichen Gütererzeugung, durch die Ueberrationalisierung, durch die Brachlegung menschlicher Arbeitskraft mit Maschinen, mit denen menschlicher Erfindungsgeist den Menschen als Produktionsfaktor überflüssig machte, anstatt sich darauf zu beschränken, ihm die Arbeit zu erleichtern oder notwendige Güter zu erzeugen, für deren Schaffung die menschliche Arbeitskraft nicht ausreichte, durch diese wahnsinnige Amerikanisierung der deutschen Wirtschaft wie der Weltwirtschaft erwuchs die von Jahr zu Jahr zunehmende Arbeitslosigkeit. Der Not, die sie im Gefolge hatte, mußte begegnet werden. Das deutsche Finanzwesen mußte neu aufgebaut werden. Eine andere Organisation der Polizei, als sie vorher bestand, erwies sich als notwendig. Kurz und gut, auch im Innern gab es Aufgaben über Aufgaben, die bewältigt werden mußten. Darum ist es wahrhaftig alles andere als eine gerechte Geschichtsbetrachtung, die in diesen vierzehn Jahren nach der Niederlage im Kriege nichts sieht als Niederbruch, die als Verbrechen am Vaterlande alle BeStaatspräsident Bolz im Wahlkampf. Hechingen(Hohenzollern), 18. Februar. In einer Zentrumsversammlung sprach hier am Freitag der württembergische Staatspräsident Dr. Bolz. Nach dem„Deutschen Volksblatt“ nahm Dr. Bolz wiederholt Gelegenheit, auf die Rede des Reichskanzlers in Stuttgart Bezug zu nehmen. Er erklärte, man habe auch in der Stuttgarter Rede Hitlers jeden Hinweis auf konkrete Maßnahmen vermißt. Eine Partei, die zehn Jahre lang in der Opposition gestanden und immer den Anspruch auf die Macht gestellt habe, müsse in der Lage sein, sofort nach der Uebernahme der Macht wenigstens in großen Zügen ein Programm zu verkünden. Es zeige sich, daß es dem Nationalsozialismus in erster Linie darum gehe, die Staatsmacht in die Hand zu bekommen. Das Wirtschaftliche überlasse man Hugenberg und seinen Leuten. In diesem Punkt jedoch werde nach den Wahlen die große Auseinandersetzung zwischen den Nationalsozialisten und den Deutschnationalen kommen müssen. Wenn Hitler in Stuttgart erklärt habe:„Wir wollen keinen Bruderkampf“, so müsse gesagt werden: Ob man den Kampf wolle, darauf komme es nicht an, sondern darauf, daß man eine Politik mache, die den Kampf vermeide. Trotz der gegenwärtigen Auseinandersetzungen müsse es gelingen, den Begriff der Volksgemeinschaft zur Verwirklichung zu bringen. mühungen hinstellt, mit denen versucht wurde, auch durch alle möglichen Regierungskoalitionen, die Ende 1918 feststellbare Zerreißung des deutschen Volkes zu überwinden. Wir sind weit davon entfernt, alles für schön und herrlich zu erklären, wie es war, als Brüning nach zwei Jahren rastlosen Arbeitens und Sorgens und Erfolgs in der Ueberwindung der antideutschen Atmosphäre des Auslandes sowohl wie der schlimmsten Erscheinungen der Wirtschaftskrise im Innern der Stuhl vor die Tür gesetzt wurde. Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß in den vierzehn Jahren Fehler begangen worden sind, aber nicht allein vom Staate, von den Regierungen und den Parteien, sondern auch von der Privatwirtschaft und ihren Organisationen auf der Arbeitgeber= und Arbeitnehmerseite. Wo aber ist die Zeit, in der keine Fehler begangen werden? In der alles so ideal ist, wie man es sich nur vorstellen kann? Solange Politik von Menschen gemacht wird, wird sie die Spuren menschlicher Schwäche zeigen. Hat es denn in der Vorkriegszeit nur Selbstlosigkeit im Staate gegeben? War nicht z. B. die Affäre Tippelskirch übelste Korruption? Wir haben zur Zeit, als die Deutschnationalen noch in der Opposition waren, erlebt, wie sie ihre schweren Anklagen gegen die regierenden Parteien erhoben, daß sie ihre politische Herrschaft nur dazu ausnützten, um die eigenen Leute an die„Futterkrippe“ zu bringen. Der ganze Kampf in den letzten Jahren ist unter der Parole:„Gegen die Partei= und Futterkrippenwirtschaft“ geführt worden. Wir haben das Wort von den„Parteibuchbonzen“ bis in die letzten Tage hinein in den nationalsozialistischen Zeitungen gelesen. Wir lesen jetzt dort und in deutschnationalen Blättern begeisterte Berichte darüber, wie der„Augiasstall ausgemistet“ wird. Wir haben dazu in den letzten Wochen eine Reihe von Personalveränderungen kennen gelernt. Welcher Art sie sind, darüber braucht kein Wort mehr geredet zu werden. Aber der Glorifizierung der Zustände im alten Staat, die dem tumben deutschen Michel als durch und durch herrlich hingestellt worden, einige Gedanken zu widmen, erscheint uns doch sehr angebracht. Damals gab es noch keine Nationalsozialisten, aber die Deutschnationalen waren schon da. Sie nannten sich damals noch Konservative. Unter ihren führenden Köpfen waren viele durch und durch ehrbare und auch kluge Männer, die dem Staat mit aller Hingebung ihre Kräfte gewidmet haben. Ganz gewiß. Aber es gab auch nicht wenige unter den aus der konservativen Machtschicht stammenden hohen Beamten, die auf solche Anerkennung keinen Anspruch erheben können. Eine Selbstverständlichkeit aber war für diese gesamte Schicht, daß sie die Macht im Staate für sich beanspruchten. Mit ungeheurer Zähigkeit hielten sie an dem Wahlrecht fest, das ihnen die Macht sicherte. Die Paritätsverhältnisse in der Vorkriegszeit waren so beschaffen, daß nur jene in die entscheidenden und gut bezahlten sicheren Posten hineingelangen konnten, die von entsprechender Herkunft waren,(Adel, Besitz), den feudalen Corps angehörten oder einflußreichen militärischen Kreisen nahestanden. Die Leistung spielte für den Beginn des Aufstiegs generell, aber auch später noch eine allzu häufig untergeordnete Rolle. Katholiken war bekanntlich in jener Zeit der Aufstieg ganz besonders erschwert. Ueber die damalige Futterkrippen= und Vetternwirtschaft äußerte sich kein anderer als Bismarck 1897 in der„Neuen Freien Presse“:„Heutzutage hat die Streberei alles verdrängt. Der eine will Beförderung in seinem Amte(man will doch nicht ewig Landrat bleiben), der andere wünscht eine höhere Ordensklasse zu erhalten, der dritte erstrebt auf Wunsch seiner Frau Einladungen zu Hoffestlichkeiten, der vierte möchte dam Avancement seines Sohnes sich förderlich erweisen, und so geht es fort.“ Als daraufhin die Gesinnungsgenossen der heutigen Deutschnationalen Bismarck auf das schärfste angriffen, antwortete er in der „Zukunft":„Da sitzen Beamte, die eigentlich gar nicht ins Parlament gehören, Leute, die Söhne, Töchter und Enkel zu versorgen haben, und deshalb Rücksicht nehmen müssen. Da möchte mancher im Staat eine höhere Stufe erklettern, und nützliche Verwandtschaften, gesellschaftliche und militärische Beziehungen spielen auch eine Rolle. Dazu kommt, daß meine Standesgenossen vielfach recht bequem sind und nicht gern übermäßig arbeiten.“ Nicht minder hart urteilt Fürst Philipp zu Eulenburg, der Vertraute Wilhelms II., in seinen Erinnerungen. Man lese nur nach, was er darin von„vertrottelten Landräten“ auf Seite 68 sagt.„Vor dem Sohne Bismarcks“, schreibt er auf Seite 104,„begann schon, als er Knabe war, das jämmerliche Kriechen des Menschengewürms.“ Und dann teilt Eulenburg einen Ausspruch Herbert Bismarcks mit:„Den Ekel vor dem Pack, mit dem man regieren soll, werde ich nicht mehr los.“ Wie diese vernichtenden Urteile der eigenen Freunde zeigen, war das alte Preußen, so mancherlei unbestreitbare Vorzuge es auch hatte, die Futterkrippe im wahrsten Sinne. Wie sehr das gute Herkommen entscheidend war, belegt u. a. eine Aeußerung des Freiherrn von Zedlitz, des Führers der Freikonservativen im Preußischen Abgeordnetenhaus, die er am 31. Januar 1912 in einer Rede getan hat.„Noch immer“, sagte er,„soll, wenn Anwärter sich bei den Regierungspräsidenten melden, das entscheidende Gewicht auf den Vater und seine soziale Stellung und auf andere Dinge gelegt werden, als auf die besondere Tüchtigkeit des jungen Mannes. Nicht nach äußeren sozialen Rücksichten darf sich der Nachwuchs rekrutieren. Bei allzu großer Exklusivität entgehen ihm nicht nur die besten Kräfte, sondern es werden auch Minderwertige, die gar keinen Beruf dazu haben, geradezu verleitet, in den Verwaltungsdienst einzutreten." Noch manche andere Aeußerung von Männern mit freiem Blick für die Schäden ihrer Zeit, der Vorkriegszeit, ließen sich anführen. Aber wir wollen nicht zu weitschweifig werden und begnügen uns, das Ergebnis dieser damaligen Personalpolitik festzustellen: In Preußen waren im Jahre 1913 von 12 Oberpräsidenten 9adelig, alle konservativ; von 36 Regierungspräsidenten 26 adelig, alle konservativ; von 483 Landräten 238 adelig, alle konservativ. Von den 30 seit 1808 regierenden Innenministern waren 27 adelig. Sieht man sich die Personalveränderungen seit dem Sturze Brünings an, so kann man nur sagen: Es sind erhebliche Fortschritte nach der Richtung gemacht worden, daß es in personalpolitischer eBziehung wieder so wird, wie es früher war. Um Platz zu schaffen, sind nicht nur sogenannte „Außenseiter“ auf die Straße gesetzt worden, sondern auch eine ganze Reihe alter Verwaltungsbeamter mit der üblichen juristischen Vorbildung und langjähriger erprobter Praxis. Ganz neuartig und zugleich sehr verhängnisvoll ist das von den Nationalsozialisten eingeführte System der unbesoldeten„persönlichen Adjutanten“ in den hohen Aemtern. Unbedingt zuverlässigen Parteigängern werden wichtige Beamtenfunktionen übertragen, ohne daß sie auch allen Bindungen eines Beamten unterliegen. Der Staatsapparat wird auf diese Weise unkontrollierbaren Kräften, die von außen gestützt und bezahlt werden, überantwortet. Sollte sich dieses System einbürgern, so würden wir darin eine ernste Gefährdung des Berufsbeamtentums sehen. Ein neuer Beamtentyp entsteht, der sich aus jenen rekrutiert, die entweder über genügend persönliches Vermögen verfügen oder die guten Anschluß an eine finanziell potente Machtorganisation gefunden haben, die sie für ihre Zwecke bezahlt. Denn vom Winde kann auch ein „Ehrenamtlicher“ nicht leben. Wir hätten dann zwei Kategorien von Beamten, eine, die vom Staat Gehalt bezieht und eine andere, die scheinbar ehrenamtlich dem Staate dient und von außenstehenden, staatlich nicht kontrollierten Kräften bezahlt wird. Demnach würde sich schon bald ein unterschiedlicher gesellschaftlicher Chrenkoder entwickeln.„Standesgemäß“ würde es dann sein, vom Staate kein Geld zu nehmen. Diese Entwicklung würde für das staatliche und volkliche Eigenleben sehr verhängnisvoll sein; es würde Besitz und Macht den traditionellen Schichten ausgeliefert sein. Gegen solche Entwicklung kämpfen wir an. Wir würdigen durchaus, daß der kommissarische Innenminister bestimmte katholische Männer, die sich auf hervorragenden Plätzen bewährt haben, darauf gelassen hat. Wie lange sie darauf noch bleiben, ist eine andere Frage. Aber daneben sehen wir Abberufungen und Neuberufungen, die wir nicht, ohne Bedenken zu äußern, hinnehmen können, erst recht nicht, weil uns die neuen Herren selbst den Maßstab ihrer Kritik in die Hand gedrückt haben. Die Personalpolitik ist bei alledem nur ein kleiner Ausschnitt aus der Gesamtpolitik. Aber er zeigt doch, wie zunächst allein der Gedanke der Machtergreifung alles politische Geschehen jetzt beherrscht und wohin die Verfolgung dieses Gedankens führt. Damit sind wir von einem Rückblick auf die Vergangenheit schon in die Gegenwart vorgedrungen, zu Betrachtungen, die gerade die vergangene Woche aufdrängt. Wir würden es begrüßen, wenn wir uns schon mit anderen Leistungen der Regierung auseinandersetzen könnten. Aber daran fehlt es noch, sieht man von den paar agrarischen Maßnahmen, die selbst in landwirtschaftlichen Kreisen nicht als ganz zweifelsfrei nützlich angesehen werden, und von der Milderung einiger sozialpolitischer Härten ab, die den noch im Reichstag zum Ausdruck gebrachten Forderungen der sozial eingestellten Parteien zu einem kleinen Teil Rechnung tragen. Gerechterweise müssen wir endlich auch noch die Notverordnung„zum Schutze des deutschen Volkes“ erwähnen, die vor allem dazu dient, die Presse in ihrer freien Meinungsäußerung zu zügeln. Wenn Hitler dazu in seinen Reden bemerkt, daß es der nationalsozialistischen Presse in den vergangenen Jahren nicht anders oder gar noch schlimmer ergangen sei, so müssen wir doch sagen, daß er sich da in einem Irrtum befinden dürfte. Es mußte schon ganz schlimm kommen, wenn nationalsozialistische Zeitungen, die doch wahrhaftig in der Vergangenheit keine„Gartenlauben“ waren, sondern entschiedenen Kampfcharakter hatten, einem Verbot unterfielen. Aber wir kennen keinen Fall, daß ein solches Verbot erfolgte etwa wegen eines Wahlaufrufes der NSDAP. Jetzt aber sind der Regierung nicht genehme Blätter verboten gewesen, die Wahlaufrufe veröffentlicht haben; das Reichsgericht hat freilich entschieden, daß diese Verbote zu Unrecht ergangen sind. Schadenersatzklagen sind die Folge. Wir haben er auch noch nicht erlebt, daß wegen der Veröffentlichung eines Aufrufes konfessioneller Verbände ein Zeitungsverbot ergangen ist. Heute wird von der Telegraphen=Union aus Erfurt gemeldet, daß dort die Samstags=Ausgabe der„Thüringer Volkswacht“, einer Zentrumszeitung, von der Polizei beschlagnahmt worden ist, und zwar wegen des Aufrufs der katholischen Volksverbände, den auch wir dieser Tage veröffentlicht haben. Die Beschlagnahme wird wohl mit einem Verbot der Zeitung irgendwie zusammenhängen. Dabei ist es heute, wie von nationalsozialistischer Seite gemeldet wird, nicht einmal mehr gestattet, daß eine tung, die verboten wird, ihren Lesern die Verbotsbegründung mitteilt. So etwas gab es nun doch in den vergangenen vierzehn Jahren nicht, Herr Reichskanzler. Schon öfter haben wir betont, daß wir unter Pressefreiheit keine Schimpffreiheit verstehen, daß wir es auch in so wirren Zeiten wie den heutigen für gerechtfertigt halten, wenn die Regierung wilden, leidenschaftlichen politischen Hetzereien, die zu Mord und Totschlag führen können, einen Riegel vorschiebt. Aber es scheint uns, daß auch in vielen Fällen Riegel da vorgeschoben werden, wo eine autoritäre Regierung wohl darauf verzichten könnte. Inzwischen geht der Wahlkampf weiter. Der Rundfunk ist in den Dienst der beiden Regierungsparteien gestellt worden. Die anderen Parteien müssen sehen, wie sie den Kampf bestehen. Für das Zentrum zweifeln wir nicht daran, daß es ihn ehrenvoll und erfolgreich bestehen wird. Denn jeder Anhänger einer christlichnationalen Politik des Ausgleichs sieht doch, was heute die Uhr geschlagen hat. 3 Die deutsche Industrie und der neue Kurs. Warnung vor handelspolitischen Experimenten. Tagung des Präsidiums und Vorstandes des Reichsverbandes der Deutschen Industrie. :: Berlin, 17. Februar. Präsidium und Vorstand des Reichsverbandes der Deutschen Industrie traten am Donnerstag und Freitag zu einer Beratung der gegenwärtigen politischen und wirtschaftspolitischen Lage zusammen. Im Präsidium fand eine eingehende Aussprache statt, in der besonders die innerpolitische, handelspolitische und agrarpolitische Lage nach allen Richtungen hin erörtert wurde. Das Präsidium vertrat einmütig die Auffassung, daß die Stellungnahme der Industrie auch gegenüber der neuen Regierung von ihren wirtschaftspolitischen Maunahmen abhängig bleiben müsse. Für die Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse ist es nach Auffassung der Industrie von ausschlaggebender Bedeutung, daß Störungen der inneren Ruhe und des sozialen Friedens vermieden werden, damit die vorhandenen Möglichkeiten einer organischen Gesundung, die für die Gesamtheit des deutschen Volles lebenswichtig ist, nicht vernichtet werden. Dazu müssen Unternehmer und Arbeiter im Interesse der Allgemeinheit beitragen. Für Staat und Wirtschaft bleibt es wichtig, daß das deutsche Berufsbeamtentum in seiner Grundlage unangetastet erhalten wird. Der Vorsitzende des handelspolitischen Ausschusses, Staatssekretär z. D. Dr. von Simson, gab einen Ueberblick über die handelspolitischen Beziehungen zu den für die Beschäftigung der deutschen Industrie besonders wichtigen Ländern unter Hervorhebung der akuten Probleme, die sich aus dem Verhältnis zu Holland, Schweden, Südslawien und Frankreich ergeben. Von Simson hob eindringlich die Bedeutung der Meistbegünstigung für die gesamte deutsche Wirtschaft hervor. Er wies darauf hin, wie schwer Deutschland unter der durch den Vertrag von Versailles aufgezwungenen Versagung der Meistbegünstigung in den Jahren nach dem Kriege gelitten habe und warnte vor Experimenten, welche die errungenen Rechte aufs Spiel setzen wurden. Auf das Verhältnis zwischen Binnenmarkt und Ausfuhr eingehend, stellte er fest, daß die Absperrungsmaßnahmen des Verbandes zwar der Ausfuhr einen beträchtlichen Schaden zugefügt hätten, daß im Ausland aber durch diese Absperrmaßnahmen keine Belebung des ausländischen Binnenmarktes entstanden sei, sondern man habe auch dort eine ständige Steigerung der Arbeitslosigkeit feststellen müssen. Zur Frage der Bedeutung der Ausfuhr für den Arbeitsmarkt bemerkte der Vortragende, daß die Steigerung der deutschen Ausfuhr von 9,3 Milliarden im Jahre 1925 auf 13,5 Milliarden im Jahre 1929 mit der Erhöhung der Zahl der im Export tätigen Arbeiter von 2,7 auf 4,1 Millionen gleich gelaufen sei. Hätte die Ausfuhrsteigerung im genannten Zeitraum nicht stattgefunden, so wäre damals die Arbeitslosenziffer noch um 1,4 Millionen höher gewesen. Aus diesen Zahlen folge ohne weiteres die große Bedeutung der deutschen Ausfuhr für die Ueberwindung der Arbeitslosigkeit, wobei besonders beachtlich sei, daß sich die deutsche Ausfuhr trotz ihres wert= und mengenmäßigen Rückganges als besonders krisenfest erwiesen habe; betrug doch der Anteil Deutschlands an der Weltausfuhr im Jahre 1925 nur 7,2 v. H. und stieg er im Jahre 1931 auf 12,4 v. H. in den ersten neun Monaten 1932 auf 12,6 v. H. Professor Dr. Flechtheim sprach über den Ausbau der Wirtschaftsprüfung. Ueber die gesetzliche Regelung des Zugabewesens berichtete Abraham Frowein. Nach eingehender Aussprache stellt der Vorstand nahezu einmütig folgendes fest: Die von jeher vom Reichsverband zum Ausdruck gebrachte Auffassung, daß sich eine gesetzliche Regelung des Zugavewesens nicht empfiehla, sei durch die Entwicklung bestätigt worden. Die zutage getretenen Mißstände seien am besten durch eine Aufhebung der Notverordnung vom 9. März 1932 zu beseitigen. Keinesfalls könnten Maßnahmen vom Gesetzgeber verantwortet werden, die einem Verbot der Zugabengewährung kommen würden. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende in anerkennenden Worten der in diesem Jahre entschlafenen„Mitglieder des Präsidiums und Vorstandes: Geheimrat Dr. Cuno. Geheimrat Dr. Ernst von Borsig und Fabrikbesitzer Spielhagen sowie des früheren langjährigen Geschäftsführers Dr. Schneider. Gegen Verhetzung und Terror hirtenbrief des Erzbischofs Gröber. Am Sonntag, 19. Februar, kommt in den Gottesdiensten der Erzdiözese Freiburg folgender Hirtenbrief zur Verlesung: Geliebte Erzdiözesanen! Die trostlosen Zustände der Gegenwart veranlassen mich, ein tiefernstes Wort an euch, meine geliebten Erzdiözesanen, zu richten. Wer das öffentliche Leben innerhalb unseres Vaterlandes auch nur oberflächlich verfolgt, nimmt schmerzerfüllt wahr, daß sich die Gärung in allen Schichten der Bevölkerung von Jahr zu Jahr steigert. Gegensätze, die vorübergehend gemildert oder fast beseitigt erschienen, wachsen sich wieder zu offenen Feindseligkeiten schrankenlos aus. Kaum ein Monat ungestörter Ruhe wird dem schwerkranken Volkskörper gegönnt. Immer wieder peitschen ihn neue Ueberraschungen auf. Leider scheint man dabei zu vergessen, daß nur jene den letzten Nutzen oaraus ziehen, denen nicht die Ordnung im Staat und Volk als politisches Hochziel vorschwebt, sondern die Unordnung und völlige Umwälzung der bisherigen staatlichen und sozialen Formen. Im einzelnen haben die politischen Kämpfe ein Gepräge angenommen und eine Ueberhitzung erreicht, die in der politischen Geschichte unseres Vaterlandes fast beispiellos ist. Man läßt sich nicht bloß vom Haß gegen den politischen Gegner uneingeschränkt leiten, sondern behauptet sogar, daß der Haß, die Rachsucht und der Vernichtungswille berechtigte und notwendige Mittel im Ent10 scheidungskampf um die politische Macht seien. Die Folgen davon zeigen sich sowohl im täglichen Schrifttum als auch im gesellschaftlichen Verkehr. Die sachlichen Gründe werden bei der Bekämpfung des Gegners kaum mehr beachtet. dafür nehmen Lüge und Verleumdung, Boykott und Gewaltakte den breitesten Raum ein. Statt auch bei Andersgesinnten die ehrliche Ueberzeugung zu schätzen, schiebt man ihm die selbstsüchtigsten und entehrendsten Gründe skrupellos unter. Den Bürger verhetzt man gegen den Bürger, die Klasse gegen die Klasse, die Rasse gegen die Rasse, die Gemeinden gegen ihre Priesterdie Katholiken gegen ihre Bischöfe, sogar die Kinder gegen die Kinder, von jenen radikalen Gruppen gar nicht zu reden, die überhaupt die Kirche und den christlichen Gottesglauben im Volk mit allen Mitteln zu erschüttern und zu vernichten suchen. Selbst der politische, offene oder heimtückische Mord fordert Tag für Tag entsetzliche Opfer in wachsender Zahl. Bei der Weiterentwicklung dieser Kulturschande ist der Bürgerkrieg, der schlimmste aller Kriege, zu befürchten. Ich erhebe deshalb als Deutscher, als Christ und als Nilchof meine Stimme, um mich von der schweren Verantwortung zu befreien, die ich mir durch mein Schweigen aufbürden würde. Ich beklage die Selbstentehrung, die unser Volk den anderen Völkern gegenüber durch die Duldung solcher Zustände verschuldet. Ich beklage die offenbare und grundsätzliche Abkehr vom christlichen Sittengesetz, das den Haß und die Angriffe auf Ehre und guten Namen, auf Leib und Leben des Mitmenschen als schwere Sünde verbietet und in der Nächsten= und Feindesliebe ein Hauptgebot unseres Glaubens erblickt. Ich fordere als Bischof alle überzeugungstreuen Kaf, sich mit christlichem Mut um ihren Obertholiken auf, hirten zu scharen und nach Kräften dafür zu sorgen, daß die Lüge und die Verleumdung, die Verhetzung und der Haß, die Gewaltakte und der Mord nicht weiter den deutschen Namen schmachvoll beflecken und unser Gewissen vor dem Volk und der Menschheit und dem ewigen Richter zu belassen. Ich verfüge, daß jeden Sonntag nach der Predigt ein Gebet um den inneren Frieden unseres Volkes gemeinsam zu verrichten ist, und daß das 40stündige Gebet in den Fastnachtstagen namentlich auch der Sühne für die Freveltaten gilt, die in allen Gauen sich häufen. Aus ergriffener Seele verweise ich auf das Wort unseres göttlichen Meisters:„Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; wie ich euch geliebet habe, sollt auch ihr einander lieben. Daran, werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebet“(Joh. 13, 34, 35). Der hl. Apostel Johannes aber schreibt:„ Wenn jemand sagt:„Ich liebe Gott“, und haßt doch seinen Bruder, der ist ein Lügner“ (1. Joh. 4. 20). Wem Gott wirklich über die Partei, das christliche Gewissen über das leidenschaftliche Schlagwort, die Sorge um das Ganze und die Rechenschaft vor dem ewigen Richter über die einseitigen politischen Interessen geht, der wird sich gerne mit mr zu deser Gebetsgemeinschaft verbinden und damit unserem schwer heimgesuchten Volke die Wiederkehr der Ruhe und des Friedens verdienen. Es segne Euch der allmächtige Gott f der Vater, f der Sohn und y der Hl. Geist. Freiburg i. Br., den 10. Februar 1933. f Conrad Erzbischof. Die„Germania“ verboten. * Berlin, 18. Februar. Der Polizeipräsident hat von morgen ab die in Berlin erscheinende Tageszeitung„Germania“ für drei Nummern verboten. Die nähere Begründung des Verbotes steht noch aus.— Auch die„Märkische Volkszeitung“, ein Kopfblatt des Verlages für die Provinz Brandenburg, ist für dieselbe Zeit verboten worden. rium als Sonderkommissar mit der Aufgabe beigegeben worden, eine einheitliche Ueberwachung des Schmuggelwesens und für Zollangelegenheiten an der Westgrenze durchzuführen. Diese Maßnahme dient dem Zweck, den Zuständen an der Westgrenze ein Ende zu bereiten, die in den letzten Monaten die Oeffentlichkeit lebhaft beschäftigten. Sonderkommissar zur Ueberwachung des Schmuggels an der Westgrenze Verlängerung der Wahlzeit in der Sozialversicherung. wurde aber durch Verordnung vom 25. Juni 1932 vorläufig um ½ Jahr verlängert. Durch eine neue Verordnung wird nunmehr die Wahlzeit weiter bizum Schluß dieses Jahres verlängert. Aus diese Weise ist der frühere Zustand wiederhergestellt, daß die Wahlzeiten immer mit dem Schluß eines Kalenderjahres enden. Empfang von Handwerksvertretern beim Reichskanzler. :: Berlin, 17. Februar. Der Reichskanzler empfing heute vormittag wie amtlich mitgeteilt werd, im Beisein des Staatssekretärs in der Reichskanzlei und der Sachbearbeiter der Reichsleitung der NSDAP das Präsidium des Reichsverbandes des Deutschen Hand. werts. Bei dieser Gelegenheit brachte der Reichskanzler seine vorbehaltlose Ueberzeugung von der entscheidenden Bedeutung des gewerblichen Mittelstandes für den Wiederaufbau von Wirtschaft und Volksgemeinschaft zum Ausdruck. Im Anschluß hieran sagte der Reichskanzler die Bestellung eines Vertrauens, mannes der mittelständischen Wirtschaft entscheidender Stelle und mit entsprechenden Vollmachten zu. Anschlag auf eine Zeitung. Gießen, 17. Februar. Nach polizeilichen Ermittelungen wurde Donnerstag nacht zwischen 4.30 und 5 Uhr erneut auf die sozialdemokratische„Oberhessische Zeitung“ ein Anschlag verübt. Beide Erkerscheiben sind mit einem Revolver eingeschollen worden. Der Täter war im Kraftwagen vorgefahren. Er wurde inzwischen ermittelt und seine Waffe beschlaanahmt. Es handelt sich um den Nationalsozialisten Werner Rehbera einen 27jährigen Techniker aus Thüringen. Der Täter ist gestandia. Er bestreitet jedoch, die früheren Anschläge auf die Zeitung ebenfalls verübt zu haben. Feuerüberfall auf ein kommunistisches Bootshaus. Ein Toter, drei Verletzte. )( Duisburg, 18. Februar. Am Sonnabend früh gegen 3 Uhr wurde auf fünf im Bootshaus der Kommunistischen Freien Wasserfahrer in Hamborn=Alsum anwesende Personen von bisher noch unbekannten Tätern ein Feuerübersall verübt. Nach Angabe der Ueberfallenen wurde an die Tür des Bootshauses geklopft und gerufen:„Jupp, mach' mal auf". Beim Oeffnen der Tür seien mehrere Personen eingedrungen und hätten eine Anzahl Schüsse abgegeben. Ein Arbeiter wurde durch zwei Kopfschüsse und einen Brustschuß getötet. Drei Arbeiter wurden durch Schulter=, Brust= bezw. Handschüsse verletzt. Zwei mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Soweit bekannt, besteht bei den Verletzten keine Lebensgesahr. Die Täter sind unmittelbar nach der Tat in Richtung Alsum geflüchtet. Am Tatort wurden sieben Hülsen, Kaliber 7,65 mm vorgefunden. Die polizeilichen Ermittlungen wurden sofort aufgenommen. Eine Köpenickiade. Ein falscher Polizist„beschlagnahmt" eine Ladenkasse. Kassel, 17. Februar. Heute morgen erschien in einem Kolonlalwarengeschäft michstraße ein etwa 30jährige in der Emmichstraße ein etwa 30jähriger Mann in der Uniformeines Polizeibeamten und erklärte, im Auftrage des Polizeipräsidiums das vorhandene Geld nachprüfen zu müssen, ob Falschgeld darunter sei. Die Polizei habe einen Falschmünzer festgenommen, der behaupte, 40 Mark in dem Geschäft des Kaufmanns umgesetzt zu haben. Der Kaufmann zeigte arglos seine Kasse, in der sich etwas über 200 Mark in Silber befanden. Nach kurzer Prüfung erklärte der angebliche Polizeibeamte, er müsse das Geld mitnehmen und der Reichsprüfungsstelle vorlegen. Am Nachmittag erhalte der Kaufmann das Geld wieder. Auf die Frage nach seiner Dienststelle entgegnete der Mann er sei im Polizeipräsidium beschäftigt. Er stellte eine Quittung über das„beschlagnahmte“ Geld aus und unterzeichnete diese mit„Franz, Polizeiwachtmeister“. Als am späten Nachmittag der Kaufmann noch nichts wieder von seinem Geld gehört hatte, wandte er sich an das Polizeipräsidium und mußte feststellen, daß er einem ganz raffinierten Schwindler in fallen war. die Hände geDreifacher Mord, Selbstmord und Brandstiftung. :: Breslau, 18. Februar. Eine furchtbare Bluttat ereignete sich in der Nacht zum Sonnabend auf dem Dominium in Striefe (Kreis Trebnitz). Der Invalidenrentner Paul Liebethal erschlug seine beiden Söhne und seine Tochter mit einem Beil, zündete das Haus, in dem die Familie wohnt, an und erhängte sich in einer Scheune. Der Täter war vor einiger Zeit in einer Grube verschüttet worden und seitdem nicht mehr ganz zurechnungsfähig. Er hatte sich schon einmal eine Kugel in den Kopf gejagt, die noch nicht entfernt werden konnte. Mehrmals hat er seinen ältesten Sohn, der in diesen Tagen heiraten wollte, gedroht, seine Kinder zu erschlagen, wenn es zu der Hochzeit kommen sollte. Die in einer anderen Stube schlafende Frau des Täters und auch die Braut des Sohnes sind dem Blutbad entgangen. Der Dachstuhl des Hauses ist abgebrannt. Tragischer Zwischenfall bei einer Wagner-Feier. :: Amsterdam, 16. Februar. Ein tragischer Zwischenfall ereignete sich am Mittwoch abend in Utrecht bei einer WagnerFeier. Nach dem Vortrag des Vorspiels zum„Fliegenollänisch :: Berlin, 18. Februar. Wie wir erfahren, ist dem Polizeikommandeur West der der Oberregierungsrat Bretz vom Reichsfinanzministe)( Berlin, 17. Februar. Amtlich wird mitgeteilt: Die Amtsdauer der Personen, die ein Ehrenamt in der Sozialversicherung bekleiden. die z. B. als Beisitzer in Versicherungsämtern, Oberversicherungsämtern oder im Reichsversicherungsamt tätig sind oder dem Vorstand oder Ausschuß einer Krankenkasse, einer Landesversicherungsanstalt uiw. angehören, war an sich mit dem Schlusse des Jahres 1932 abgelaufen; sie den Holländer“ sollte der holländische Sänger Carl die Arie„Wie oft im Meeres tiefsten Schlund“ vortragen. Nach den Worten„Niemals der Tod“ stockte plötzlich die Stimme des Sängers, und im nächsten Augenblich stürzte er vom Podium in den Saal. Wenige Minuten später trat der Tod ein, dessen Ursache in einer Herzlähmung zu suchen sein dürfte. Des Publikums bemächtigte sich eine starke Erregung. Einige Personen wurden ohnmächtig. Die Veranstaltung wurde sofort abgebrochen. Der Vorfall mutet um so tragischer an, als der Sänger zum letzten Mal öffentlich auftreten wollte. Moderi Immer wieder fi zeiten die Geschäfts Unkosten, oder ob sie rung des Umsatzes ol Kundenkreises b des Reklamewesens, z unter allen Umst pressionszeiten eine der Unternehmunger nameetat möglichst wissenschaft, die Na chaftslehre haben si n Reklamewesen ei haftlichen Lebens der Krise dem Selb Notor der Ankurbe es vor 50 und 1 deckung und Umsatzi fentlichkeit“ vorzunel Dr. W. Moede schule Berlin und 1 Pychotechnik und 2 Richtlinien de tlame herausgegel zeigenwesen.„Die A hier aus, praktisch Reklame bedeute, m teln die Werbung reife Frucht den etzt der durch seine r Deutschlands Verfasser auseinand der Geschäftsmann jolg zu erzielen. diesem Zusa in unseren Tagen Bei den Cesaro be noch gut lichen Zu Wor Zeiten gros Menschenseele Aus Verengun bendige Mense deshalb stark Das bei de nung neuer L Fehlentwicklun Schäden einse vielfach zu eng it nur Ausdr und wie notu anzusetzen. us ist fals Zeit mit den neuen Methol Es fehlen eines Morgen offnen werden kurzsichtig un Hände in „besseren Zei verstehen, wie tismus auffor Zeit, wo es in Tone vom Ur gen. Es ist oder daran g verpflichtet. lorgen. Grat selbst! Mit dem individuRuf de zur Ar lehr von es ist nich genheit, in de viel eher ein senhafte u Vergang Lagen vorg Wer seine Begei Liefen hine die seiner 6 Juni 1932 vorne neue Verordweiter bis längert. Auf erhergestellt, daß eines Kalenderzvertretern er. 17. 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Immer wieder fragt sich in wirtschaftlich unsicheren zeiten die Geschäftswelt, ob Reklame nicht überflüssige Unkosten, oder ob sie wirklich zur Belebung und Vermehrung des Umsatzes oder wenigstens zur Aufrechterhaltung „3 Kundenkreises befähigt sei. Nicht nur die Fachkreise 3 Reklamewesens, die Praktiker, sind der Meinung, daß 4 unter allen Umständen auch in der Krise und in Depressionszeiten eine der ersten und wichtigsten Aufgaben r Unternehmungen und Geschäfte sein muß, den Reameetat möglichst ungekürzt aufrechtzuerhalten; auch die wissenschaft, die Nationalökonomie und Betriebswirtshaftslehre haben sich längst dahin entschieden, daß uns n Reklamewesen eine unentbehrliche Funktion des wirtschaftlichen Lebens erwachsen ist, und daß es in Zeiten dr Krise dem Selbstmord gleichkommen würde, diesen Notor der Ankurbelung auszuschalten und zu versuchen, wie es vor 50 und 100 Jahren der Fall war, die Bedarfsdeckung und Umsatzregelung"„unter Ausschluß der Oeffentlichkeit“ vorzunehmen. Dr. W. Moede, Professor an der Technischen Hochschule Berlin und Leiter des Instituts für industrielle pchotechnik und Arbeitstechnik, hat erst dieser Tage Kichtlinien der„Bestgestaltung“ der Retlame herausgegeben, die im Fachblatt für das Anzeigenwesen.„Die Anzeige“, erschienen sind. Moede führt hier aus, praktisch wissenschaftliche Durcharbeitung der Reklame bedeute, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Werbung vorzubereiten, sodaß der Erfolg als reife Frucht den Arbeitsaufwand krönt. Im einzelnen setzt der durch seine psychotechnischen Forschungen weit über Deutschlands Grenzen hinaus berühmt gewordene Verfasser auseinander, welche einzelnen Vorbereitungen der Geschäftsmann treffen muß, um einen wirklichen Erjolg zu erzielen. In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß in unseren Tagen viel zu wenig Wert auf die aktuelle Anzeige gelegt wird. In derselben Zeitschrift lesen wir in dieser Beziehung folgendes:„Warum sieht man so selten aktuelle Anzeigen? Sind sie denn so überaus schwer zu gewinnen? Nein! Aber die allerwenigsten Inserenten verstehen es, sich auf spätere aktuelle Ereignisse vorzubereiten! Das ist wichtiger als lobende Superlative! Aktuelle Anzeigen haben viele Punkte mit den Bildberichten der illustrierten Zeitungen gemeinsam. Dienen diese dazu, um den Sensationshunger des modernen Menschen zu befriedigen, so zwingen aktuelle Anzeigen den Interessenten außerdem, sich intensiv mit den angebotenen Erzeugnissen zu befassen.“ Man muß, wenn man heute Erfolg in der Werbung erzielen will, unbedingt mit dem Tag gehen, man muß das Fingerspitzengefühl für die Argumente haben, die dem Publikum plausibel sind. Trotzdem findet man immer wieder längst veraltete Begründungen in den Anzeigenpalten der Zeitungen. Neuschöpferisch muß der moderne Geschäftsmann in seiner Anzeigenwerbung sein, um trotz der Krise jene großen Erfolge zu zeitigen, die immer wieder gerade in unseren Tagen bei einer fortschrittlichen, wachsamen und in jeder Beziehung aktuellen Werbung nachweisbar sind. Man frage die Geschäftsleute, die heute noch, wie sie offen zugeben, eine 20=, 50= ja 100prozentige Umsatzsteigerung zu verzeichnen haben, auf welche Weise sie diese Erfolge erzielen konnten: sie haben sie durch neuzeitliche Werbung, durch Zeitungsanzeigen erreicht. Der Geschäftsmann sollte sich deshalb mit den Anzeigenabteilungen der Tageszeitungen in Verbindung setzen, ehe er selbst zur Feder greift, oder er sollte wenigstens die bekannten Fachorgane für die Werbung studieren. Ein mißlungener Werbefeldzug bedeutet in dieser Zeit in der Regel eine kaum wiedergutzumachende Geschäftsschädigung. Deshalb: Rat einholen, die Werbung in allen Details nach praktischen Gesichtspunkten, aber auch nach wissenschaftlicher Methode vorbereiten, dann bleibt der Erfolg nicht aus! Die neuesten Ausgrabungen in Rom. Bei den von Mussolini angeregten neuen Ausgrabungen in Rom sind kürzlich auf dem Forum Cesaro besonders wertvolle Schätze der Antike ans Tageslicht gefördert worden. Man hat die noch gut erhaltenen Ueberreste des Tempels der Venus gefunden, den man in seinem ursprünglichen Zustand wieder herstellen will. Das Bild zeigt Teile des gewaltigen Tempelbaues bei den Ausgrabungen. Worte in die Zeit. Von Prälat Dr. Benedikt Kreutz, Freiburg i. Br. Trüben Muts ein Träumer klagen „Mag, ins Abendrot versunken, Doch der Blick des Wohlbereiten Grüßt im Ost das junge Tagen.“" F. W. Weber. Zeiten großer Krise, die sich bis auf den Grund der Menschenseele abzeichnen, sind eigentlich aktives Leben. Aus Verengung und Verkrampfung heraus will der lebendige Mensch von heute einen Ausweg suchen und ist deshalb stark aktivistisch gestimmt. Das bei den überall sichtbaren Versuchen zur Gewinnung neuer Lebensformen aus der heutigen Wirklichkeit Fehlentwicklungen vorkommen, daß man wirtschaftliche Schäden einseitig werten und heilen will, daß man noch bielfach zu eng und zu einseitig ist in der Sicht der Dinge, ist nur Ausdruck dafür, wie stark der Wille zum Leben und wie notwendig es ist, diesen Willen auch tatkräftig anzusetzen. Es ist falsch, zu glauben, man könne in einer neuen Zeit mit den alten Mitteln auskommen und brauche keine neuen Methoden. Es fehlen heute alle Anzeichen dafür, zu hoffen, daß eines Morgens die Fabriktore sich wieder ebenso rasch öffnen werden, wie sie einst geschlossen wurden. Es ist türzsichtig und verantwortungslos zugleich, wenn man die Hände in den Schoß legt und abwarten will, bis die „besseren Zeiten" von selber kommen. Es ist nicht zu derstehen, wie man zur Passivität mahnt und zum QuieUsmus auffordert, zum Zusehen und Abwarten, in einer Jeit, wo es in allen Fugen kracht und den Menschen die Tone vom Umbruch der Zeiten laut in die Ohren dringen. Es ist nicht weiter tragbar, daß Menschen gelehrt oder daran gewöhnt werden, zu glauben, sie seien nicht derpflichtet, für ihre eigene wirtschaftliche Existenz zu orgen. Grade das Heute ruft uns zu: Hilf dir e15st! Mit dem Ruf zur Selbsthilfe wollen wir nicht em individualistischen Geiste das Wort reden. Uns gilt Lieser Ruf der Zeit als ein Ruf zur Tätigkeit, zum HanFein. zur Arbeit. auf den Millionen warten, zur Abehr von Passivität und Mutlosigkeit. dendeist nicht ein unmittelbarer Bruch mit der vergansenheit. in den uns die heutige Entwicklung hineinführt. e eine Weiterbildung, die allerdings eine wenhafte und tiefgreifende Korrektur der Tergangenheit bedeutet, deren Kritik in unseren Tagen vorgenommen wird. seinen Weltkrieg am eigenen Leibe erlebt hat, Fine. Begeisterung sah, aber auch in seine schaurigen Liesen hineinblickte, der hat eine Schulung mitgemacht, seiner Seele eine Prägung eigener Art aufdrückte. In den letzten 15 Jahren ist nun eine neue Generation aufgewachsen, die den Krieg nur noch vom Hörensagen kennt.(Wie oft verfallen die Erzähler in den Fehler, jenem erschütternden geschichtlichen Ereignis nur die Seiten einer„guten alten Zeit“ abgewinnen zu wollen!) Dieses Jungvolk, im Zwielicht einer neuen Zeit geboren und groß geworden, beanspruch es, die Führung in die Hand zu nehmen. Diese Zeit muß Verständnis haben für dieses Ringen der Jugend, das von entscheidender Bedeutung ist für die Zukunft unseres Volkes, und muß ihr das Recht zugestehen, eigenen Lebensraum zu finden und eigene Lebensformen zu schaffen. Jugend muß etwas in ihrem Wesen tragen von dem, was die Schrift meint mit den Worten:„Dem Aufrichtigen läßt es Gott gelingen.“ Die primitiven Gesellschaftstugenden müssen in erster Linie wieder Pflege finden. Die Wahrhaftigkeit ist nicht durch einen Wimpelspruch greifbar, sie muß sich im lebendigen Menschen offenbaren, der auch wahrhaftig gegen sich selber ist. Reben der Tugend der Humanitas, der edlen Menschlichkeit, existiert noch eine Macht, die ebenso groß ist: Wahrheit. Beide werden geschändet, wenn die eine verwendet wird, um den Mißbrauch der anderen zu verdecken. Kameradschaft ist wohl vielen ein Erlebnis geworden. Sie wird aber nicht anexerziert, sondern gewinnt nur ihren hohen Sinn als Ausdruck einer selbstlosen Gesinnung und einer hingebenden Hilfsbereitschaft. Das Aufrechtsein bedingt nicht Selbstherrlichkeit und eingebildetes Wesen, sondern die freie Selbstbestimmung, mit der man sich in die Gemeinschaft hineinstellt und sich zu ihrer Verfügung hält aus innerer Ueberzeugung. Ein Volk, das neu anfangen muß, beginnt mit den primitivsten Formen. Auch die Jugend, die Neuland ist, und Neuland bearbeitet, kann kein besseres geistiges Rüstzeug haben als naturliche Einfachheit, Sparsamkeit und weise Selbstbeschränkung. Hier, beim Aufbau des inneren Menschen, der den Ausschlag gibt, sind Worte nichts, Taten aber alles. Und mehr als Worte und Taten sind Opfer, denn sie bedeuten immer Siege. („Caritas".) Soll die Frau allein verantwortlich sein? Kürzlich war ich auf einer Modenschau. Was ich dort gesehen, soll hier Nebensache sein, denn ich will nicht von der Mode selbst schreiben, vielmehr darüber, wer die Schuld daran trägt, daß wir inbezug auf manche Modeschöpfungen unserer heutigen Zeit nur noch den Kopf schütteln können. Sicher liegt die größte und letzte Verantwortung bei der Trägerin selbst, aber wenn es nicht Männer gäbe. die diese Kleidung wollen, Männer, die diese Kleidung mit Vorliebe sehen, Männer, die, wo immer ihnen die Wahl freigestellt wird, für diese Kleider stimmen, es gäbe auch keine Frauen, die sie trügen. Manches junge Mädchen würde bestimmt etwas anderes tragen, wenn der Jungmann einen feineren, vornehmeren Geschmack zeigte, wenn er nicht jeder Modenärrin nachschaute und vor jeder Modekönigin sich tief verneigte. Ich erlebte selbst den Fall, daß eine Dame erster Kreise sich gar nicht zum Hosenkostüm für den Maskenball entschließen konnte. Erst auf den Wunsch des Gatten und seine Schmeicheleien, wie entzückend und reizend sie darin aussehe, entschied sie sich dazu.— Daß eine Frau hier widersteht, ist schwer, und daß das junge Mädchen oder die Braut möglichst modern erscheinen, daß sie gefallen wollen, ist selbstverständlich. Der Mann trägt einen großen Teil der Schuld an unserer Mode, das haben mir nicht nur Frauen, sondern auch Männer, die ehrlich waren, eingestanden. Was du willst, lieber Mann, was du schön findest, was du gerne siehst, trägt deine Frau, damit schmückt sich deine Braut. Ziehe dich also nicht feige zurück, wenn non der Verantwortung die Rede ist. Gewiß giit es auch andere Männer, Gott Dank! Aber die Zahl der oben angeführten ist groß. Vor einigen Tagen noch sagte mir ein gebildeter Mann, als wir auf disses Thema kamen: „Warum nicht, ich bin da offen, je freier, je lieber“. Damit hatte er sich selbst gerichtet. Er gehörte bestimmt zu denen, von welchen ich sprach. Er wird unbedingt vor jeder Modekönigin ins Knie sinken und die wirklich wertvolle Frau im einfachen Anzug übersehen. Er wird sicher jeder nach dem neuesten Parfüm duftenden Modenärrin nachlaufen, ihr seinen Platz anbieten und die ecmüde gehetzte Arbeiterfrau gar nicht beachten Ja, solcke Männer gibt es—— und auch diese tragen Schuld an unseren Modeauswüchsen. A. Moll. Die Beisetzung des Grafen Apponyi in Budapest. Jon Leibgardisten geleitet, wird der Sarg zur Krönungskirche gebracht. Sind wir arm? An einer Straßenkreuzung der äußeren Stadt treffen sich zwei Männer. Sie reden von Politik, Arbeitslosigkeit und Not. Der eine, ein stellenloser Schreiner, deutet auf seine schadhaften Stiefel und meint:„Nicht einmal soviel Geld hat man, daß man sich Schuhe flicken lassen kann!“ „Ja, wir sind arm.“ entgegnet der andere bedächtig mit der ergebenen, fast gleichgültigen Miene, welche ihm die Zeit und der Pessimismus gleich tausenden aufgeprägt hat. Er schiebt jedoch das Drückende merklich von sich, deutet nach einer kleinen nahen Heimgartensiedlung und sagt:„Ich muß zum Umgraben gehen. Ich will mir einen Zaun machen, komme aber nur langsam damit von der Stelle!“ „Ich helfe Ihnen,“ schlägt der Arbeitslose vor. Seine der Tätigkeit entwöhnten Hände machen eine Bewegung, im Geist die Säge und den Zaunpfahl umfassend. „Ich kann Ihnen nichts dafür bezahlen," zögert der andere,„kann Ihnen nur den Sommer über hie und da eine Staude Gemüse für Ihre Familie geben!“ „Schon gut,“ willigt der Schreiner ein, um für einige Stunden wenigstens dem lähmenden, ausdorrenden Brachliegen gesunder Kraft zu entkommen. Sie gehen gemeinsam die Straße entlang weiter. Wo nur noch einzelne kleine Häuser stehen und die Wiesen beginnen, überholen sie eine Frau. Sie ist einfach gekleidet. doch anscheinend zu einem Besuch im nahen Krankenhaus angetan. Im Gehen beugt sie sich des öfteren nieder und pflückt aus dem dürftigen Weggras Schafgarbendolden und weißgraue Kleeblüten. „Lohnt sich das Bücken, Frau.“ fragt der Kleingärtner und schaut fast geringschätzig auf das unscheinbare Pflanzenbündelchen in ihrer Hand. Sie ordnet verlegen die Stiele. Ihre Finger greifen dabei, als zähle sie Pfennige und sie entgegnet:„Ich besuche meine kranke Nachbarin. Früher einmal konnte man Kranken eine Flasche Wein bringen. Heute reicht es nicht einmal mehr zu einem Blumenstrauß. Arm sind wir geworden!“ Der Arbeitslose nickt beifällig, sein Mund ist halb aufgetan zu einer üblichen, der Zeit und den Umständen geltenden Verwünschung, und der Gärtner schaut vor sich hin Dann sagt er:„Gehen Sie mit. Frau, ich gebe Ihnen ein paar Rosen für Ihre Nachbarin. Ein paar habe ich noch in meinem Garten!“ Blumen sind der Frau unter den Alltagssorgen längst zum kaum mehr begehrten Luxus geworden. Trotzdem ist ihr Gesicht belebter, als sie erwidert:„Das würde meine Nachbarin sicher freuen!“ Ein paar Minuten später bekommt sie über einen Plankenzaun hinweg ein frisch geschnittenes Rosensträußchen. Mit dem aufwehenden Duft entsinnt sie sich der Tage ihres Brautstandes und der entschwundenen Illusionen, die im erbitterten Kampfe einer ganzen Volksschicht untergingen. Neben dem flüchtigen Vergleich zwischen einst und heute weiß sie auch erneut um ihre zwar erschwerte, aber doch beglückende Mutterschaft; sie gedenkt mitleidig der einsamen Nachbarin, die auf die Hilfe fremder Menschen angewiesen ist. Im Krankenhaus greift die alte Kleinrentnerin sofort nach den Rosen. Sie möchte sich an den Blumen freuen, doch sagt sie vorwurfsvoll:„Sie haben doch selber keinen übrigen Pfennig! Sie hätten mir nichts kaufen dürfen!“ „Ich habe sie für Sie geschenkt bekommen.“ beruhigt die Besucherin. Ueber die helle Sekunde der Freude hinweg drängt nun sogleich von den Lippen der Kranken, was sie in den Nächten nicht schlafen läßt:„Die Rente ist gekürzt?! Wovon soll ich denn leben, wenn ich wieder herauskomme?!“ Angesichts der kinderreichen Nachbarin empfindet sie aber die Angst um die eigene einschichtige Person wie ein Vergehen, und sie forscht:„Wie steht es bei Ihnen daheim? Kommen Sie mit der Unterstützung aus für die Ihren?“ Bekümmert schweigt die Jüngere von dem, was ihren Lebensmut herabdrückt und die Tage grau macht. Sie teilt in Gedanken ihren Kindern daheim das knapp bemessene Brot zu, spürt unter der Frage doppelt die Last und gesteht herb:„Ich weiß kaum mehr, was ich alle Tage auf den Tisch bringen soll!“ Die Züge der Alten werden von einem angestrengten sorglichen Nachdenken belebt. Sie greift nach der Hand der Besucherin und sagt wichtig:„Daheim, in meiner Stube, Sie wissen ja, im Schrank da sind noch Lebensmittel. Nehmen Sie für Ihre Kinder!“ Und sie wehrt die Einwände ab:„Die Kinder sind wichtiger als ich überschüssiger Mensch“, es gleitet nun sogar ein humorvolles Lächeln über das alte Gesicht unter der heimlichen Anwartschaft auf eine höhere Hilfe für die eigenen Nöte. Die Nachbarin geht mit der Erleichterung, die einer darbenden Mutter in schwerer Zeit aus jedem Beistand entsteht. Auf dem Rückweg kommt sie an dem Heimgarten vorbei. Der Arbeitslose gräbt das Erdreich auf für einen andern Zaun, und der grüßt die Frau wie vertraut. Der Kleingärtner schwingt die Gießkanne über einem Beet, hält ein Weilchen an und nickt der Vorübergehenden zu. Sie denkt an die Rosen und die Kranke und lächelt. Unsichtbar umschließende Fäden weben sich von den Helfern im Garten hinüber zu der fremden Kranken im Saal. über die ernste Frau an der Straße bis hinein in ihre Familie. M. Zierer=Steinmüller. Das Bellophon, ein neueg Musikinstrument. * Richter:„Angeklagter, mit was für einem Instrument haben Sie denn dem Kläger die schweren Verletzungen beigebracht?“ Angeklagter:„Kein Instrument, Herr Richter, das ist alles Handarbeit!“ Eine neue Automarke. „Ich werde meiner Frau einen kleinen Brockhaus zum Namenstag schenken.“ „Soo, haben Sie denn eine Garage?“ * Am Finanzamt. Beamter:„Sind Sie geladen?“ Steuerzahler:„Und wie!“ Wochenendhäuser. „Ist Ihr Wochenendhaus bei dem Sturm auch schwer beschädigt worden?“ „Ich weiß nicht, wir haben es bis jetzt noch nicht wiedergefunden.“ * „Gleich nach unserer Hochzeit sind wir mit dem Auto in den Harz gefahren.“ „Und wo verlebten Sie Ihre Flitterwochen?“ „Im Krankenhaus!“ „Gentlemen, zu Hilfe!“ schreit die Frau des schottischen Menageriebesitzers.„Der Löwe ist los und stürzt sich gerade auf meinen Mann! Kommen Sie, kommen Sie rasch! Eintritt frei!“ „Denke Dir, Liebling, der Arzt hat mir auf fünf Monate das Singen verboten!“ „Sie mal an, und ich hatte erst gar kein Vertrauen zu dem Mann!“ Dülmen den 18. Februar 1933. & Die Ortsvertretung der Zentrumspartei hält am Montag abend 8 Uhr bei Rassenberg eine wichtige Sitzung ab, die sich hauptsächlich mit Wahlvorbereitungen befassen wird. Es ergeht an alle, die in Frage kommen, wie engerer Vorstand, erweiterter Vorstand, Ausschußmitglieder, Bezirksleiter und deren Vertrauensleute rc. die Bitte, pünktlich und vollzählich zu erscheinen. Die Ortsvertretersitzung erstreckt sich nur auf die Stadt. & Apothekendienst: Sonntaa bis 1 Uhr beide Apotheken, nachmittags und nachts die Hirschapotheke. In der nächsten Woche versieht den Nachtdienst die Marktapotheke. Gymne ium. Es wird uns mitgeteilt, daß Mädchen, die ins Gymnasium aufgenommen zu werden wünschen, sich schon im Februar melden wollen, möglichst bis zum 20 d. M. Knaben können sich auch noch einige Wochen später melden. § Schaufenster=Dekorationskurse in Münster. Der Unterricht beginnt am Montaa. 20. Februar 19,30 Uhr und dauert etwa 3 Wochen. Täglich laufen zwei Lehrgänge uno zwar ein 8stündiger Tages= und ein 4stündiger Abendkursus. Die Unterrichtsleitung legt den Hauptwert auf eine gute praktische Ausbildung in folgenden ächern: Dekorieren, Lackschreiben Plakatmalen(Spritz), künstlerisches Kleiderstecken und Farbenlehre. Reichhaltiges und modernes Dekorationsmaterial aller Branchen steht zur Verfügung.— Anmeldung und Auslunft auch für Nichtmitglieder: Geschäftsstelle d Vereins der Kaufmannschaft, Münster i. W., Alter Steinweg 331, T:lef. 22041. § Lehrfilm über die Entstehung und Verwendung des Sperrholzes in der Schreiner=Zwangsinnung des Kreises Coesfeld Die Schreiner Zwangsinnung des Kreises Coesfeld bietet allen Innungsmitgliedern, sowie auch den Gesellen und Lehrlingen und allen andern interessierten Kreisen der Holzbranche Gelegenheit, sich am Montaa, den 20 Februar um 5 Uhr, nachmittags im Lindenhof Coesfeld, einen Film über die Entstehung des Sperrholzes vom Wald bis zur Fertigstellung und seine Verwendung, anzusehen Die Firma Lueb und Wolters, Borken, war so liebenswürdig, der Schreiner-Innung diesen Film zur Verfügung zu stellen. Der Kreisparteiausschuß der Zentrumspartei des Kreises Coesfeld lagte am vergangenen Freitag im Gesellenhause zu Coesseld. Der Vorsitzende der Kreispartei, Oekonomierat Leppelmann, leitete die Beratungen und betonte, daß des Zentrum den aufgezwungenen Wahlkampf ehrlich und ritterlich zu führen bestrebt sei. Mehr denn je müsse in der heutigen Schicksalsstunde an alle Zentrumswähler und=wählerinnen die dringende Bitte gerichtet werden, daß sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten, wie dies ihre vaterländische Pflicht sei. Das Zentrum habe sich in seinem mehr als 60jährigen Bestehen trotz aller Anfeindungen und Verdächtigungen als eine auf dem Boden der Verfassung stehende, staatserhaltende Partei erwiesen. Wo würden wir Katholiken heute in unserem Vaterlande stehen, wenn wir in unseren Parlamenten keine politische Vertretung, wie das Zentrum, gehabt hätten und heute noch hätten! Die besondere Aufgabe der Versammlung war es, die Wahlvorschläge zu den Kreistags- und Provinzial-Landtagswahlen aufzustellen. Wer aus früheren Jahren die Schwierigkeiten kennt, die zu überwinden sind, der mußte freudig überrascht sein angesichts der rückhaltlosen Einmütigkeit, die am Freitag zum Ausdruck kam. Uebereinstimmend wurde beschlossen, gemeinsam mit dem Kreise Ahaus in die Provinziallandtagswahl einzutreten und für den Kreis Coesfeld folgende Kandidaten zu bestimmen: Freiherr von Oer=Legden, Arbeiterführer Heeke=Münster, Oekonomierat Leppelmann-Rorup, Ehrenbürgermeister Schulze Darup=Darup, Fabrikant und Gemeindevorsteher Hüesker=Gescher, Weber Th. Vormann=Coesfeld, Kaufmann Fr. Beckmann=Coesfeld. Bei den Kreistagswahlen des Kreises Coesfeld wird die Zentrumspartei mit einem gemeinsamen Wahlvorschlag an die Orffentlichkeit treten. Die Namen des Kreistags=Wahlvorschlages können in unserer nächsten Ausgabe bekannt gegeben werden. „Sportfreunde 1920“ Sportfreunde Reserve— Arminia Appelhülsen 1 Die Reservemannschaft der Sportfreunde erwartet am Sonntag die erste Elf der„Arminen" aus Appelhülsen zum fälligen Meisterschaftsspiel. Wahrscheinlich fällt in diesem Tressen die Vorentscheidung um die Gruppenmeisterschaft der V=Klasse. Zur Zeit führen die„Sportfreunde" mit gleicher Punktzahl, aber einem besseren Torverhältnis, vor„Arminia" Appelhülsen und „Grün=Weiß" Hausdülmen. Der morgige Gast der hiesigen stellt eine Elf, die in den bisherigen Spielen dieser Serie noch keine Punkte einbüßte und die ihrer augenblicklichen Spielform nach auch in der A-Klasse ein Wörtchen muzureden hätte. Das stetig steigende Können der Dülmener gibt die Gewähr, daß sie dem Gegner ein ebenbürtiges Spiel liesern werden. Anstoß 2,30 Uhr. Gemeinde Rorup. Monatsversammlung der Am Donnerstag abend hatten sich die Mitglieder der DIK. im Vereinslokale vollzählig zur Monatsversammlung eingefunden. Auf der Tagesordnung standen folgende Punkte: 1. Verlesen des Protokolls. 2. Aufstellen der Mannschaft für das Spiel am Sonntag gegen Lette. 3. Abgrenzen des Sportplatzes. 4 Einziehen der Beiträge und rückständigen Paßgelder. 5. Versicherung. 6. Bericht über das Bezirkstreffen und den Kursus der DIK in Coesfeld. 7. Lichtbildervortrag am nächsten Donnerstag 8. Verschiedenes Der 1. Punkt konnte nicht erledigt werden, da der Schriftwart wegen dringender Angelegenheit verhindert war. Zu 2: Am Sonntag ist das Fußballspiel gegen Lette. Anstoß 3 Uhr. Da einige Spieler erkrankt sind wurde eine andere Mannschaftsaufstellung vorgenommen — Zu 3: Die Abgrenzung des Sportplatzes soll fortan an Spie tagen sofort nach dem Hochamt vorgenommen werden.— Der 4. Punkt: Beiträge, machte wie gewöhnlich Schwierigkeiten. Die Paßgelder sind ja hoch, besonders da viele Spieler arbejtslos sind. Aber die Kasse darf nicht darunter leiden. Deshalb machte man den Vorschlag, wie es andernorts auch mit Erfolg durchgeführt wird, die Gemeinde um eine Beihilfe zu bitten. Es kommt der Gemeinde wieder zugute, denn so lange die Jugend Sport treibt wird sie abgründigen Wegen fern bleiben, ein starkes Geschlecht werden, wie es im Vaterlande wohl zu gebrauchen ist.— Zu 5: Wegen der Versicherung wird der Leiter genauere Erkundigungen einziehen.— Im 6. Punkte gab der Bezirksspielwart einen umfassenden Bericht von der Bezirkstagung in Coesfeld. Diese soll nicht als einmaliges Treffen gedacht sein sondern eine Reihe von Sonntagen sollen die Leiter, Spielführer und Vorstände in Form einer Arbeitsgemeinschaft zusammenkommen. Der Anfang war gut.— Den 2. Teil der Tagung bestritt der Bezirksspielwart selbst. Er referierte hauptsächlich über die neue Wertung und sprach über Fußballtheorie und Praxis.— Der Bezirkspräses bestritt den 3. TeilEr hielt einen Vortrag über„Sein und Werden der D. J. K., ihre Ziele und Aufgaben"— Im Anschluß daran wurde der Film vom Reichstreffen in Dortmund vorgeführt und zeigte im Bilde noch einmal die aufmarschierte kraftvolle katholische Jugend mit ihren Führern.— Zum Schluß sprach Pfarrer Ebbert noch einige Worte an die Jugend und gemahnte besonders an das treue Zusammenstehen mit dem Stammverein.— Ein Jugendkraftlied schloß die recht inter essant verlaufene Monatsversammlung Aus der Umgebung. Coesfeld. 18. Febr.(Viehmarkt.) Zu Viehmarkt am Freitag waren insgesamt 321 Schweine angetrieben. Es kosteten Ferkeln(5 Wochen alt) his zu 2 Mk. pro Alterswoche Schweine, ¼ jährig, 28 his 30 Mk. Der Handel war lebhaft, sodaß der Markt fast geräumt werden konnte. Gronau, 16. Febr. In dem Lohnkonflikt bei der Firma M von Delden und Co. ist noch keine Aenderung zu verzeichnen. Vom Zentralverband christl Textilarbeiter wird zu der Betriebsstillegung noch geschrieben: Die Regierung hat ihre Zustimmung zur Stillegung der Spinnerei und Weberei der Firma M van Delden und Co. erteilt. Seit Montag liegen über 800 Arbeitskräfte brach. Bezeichnend ist, daß die Kommunisten die Stillegung als Streik stempeln und hier in Gronau und den benachbarten Textilorten durch Verbreitung unwahrer Schwindelnachrichten versuchen die Arbeiterschaft aufzuhetzen. Es zeigte sich aber, daß die Velegschaft in ruhiger und besonnener Weise ihre Interessen wahrnehmen will. Sie verurteilt die nächtlichen kommunistischen Ruhestörungen, das Beschmieren der Wände und Häuserfronten. Im übrigen verlangt sie aber ihr gutes Recht und erwartet von den Gewerkschaften eine entschiedene Vertretung ihrer Interessen. Verantwortlich: Dülmener Schriftleitung: Dr. Joseph Popp. Dülmen. Allgemeiner Zenoteil: Dr. Maser, Dortmund, Berliner Redaktion: Dr. Häfner, Berlin=Lichterfelde. Verlag: J. Horstmann'sche Buchhandlung, Dülmen in Westfalen. Druck: Zeno=Münster i. W. Vom Film. „Das schöne Abenteuer“. Ein bezaubender, guter, ein reizend lustiger Film. Die hochbegabte Käthe v Nagy hat entzückende Augenblicke, und Albach=Retty gefällt durch seine Jugend Wallburg spielt den Verschmähten mit menschlicher und rührender Drolligkeit. Adele ist die Heldin des Abends die meist gefeierte Frau dieser vergnüglichen, ja oftmals beglückenden Filmstunden. Hübsche Landschaftsbilder und geschmackvolle Begleitmusik„Der Sherif von Arizona", stürmisch und aufregend ist die Handlung. berauschend die Fülle der sensationellen Abenteuer. Hoot Gibson, der Herrscher im Lande der Lassos, ist für Jeden. Das Programm läuft nur noch Sonntag 4 und 8¼ Uhr. Vereinsanzeigen. Dülmen: Kath. Jugendverein. Sonntaa von 1½ bis 6½ Uhr Spielnachmittag auf dem Heim Flugvereinigung„Dr. Hermann Köhl“ Am Montag, den 20. Februar, findet um 20 Uhr in der Berufsschule(Raum 8) eine wichtige Versammlung der Jungflieger statt. Alle müssen erscheinen. Freiw. Feuerwehr Dülmen Unser Ehrenmitglied, Kamerad Bernard Mölleck ist gestorben. Die Beerdigung findet statt am Dienstag, den 21. Februar 1933, vormittags 8 Uhr vom Sterbehaus aus. Die Kameraden werden gebeten, sich an der Beerdigung recht zahlreich zu beleiligen. Antreten ¼8 Uhr am Steigerturm. Amt Rorup Bekanntmachung. Das Arbeitsamt Ahaus teilt mit, daß dort ständig offene Stellen für jugendliche Arbeiter im Alter von 14 bis 17 Jahren gemeldet werden. Diejenigen, die nun gewillt sind, eine diesbezügliche Stelle anzutreten, wollen sich mit dem Arbeitsamt in Verbindung setzen. Die Meldung hat auf Zimmer Nr. 3 wochentäglich von 8 bis 12 Uhr zu erfolgen. Rorup. den 16. Februar 1933. Der Ehrenbürgermeister: gez.: Darup Katholischer Arbeiterverein Unser Mitglied Bernard Mölleck (Westring) ist gestorben. Die Beerdigung findet statt am Dienstag, 21. 2. ½9 Uhr von der Kreuzlapelle aus Der Vorstand MännerBruderschaft Unser Mitglied Bernard Mölleck (Westring) ist gestorben. Die Beerdigung findet statt am Dienstaa. den 21. Febr., morg um 8½ Uhr von der Kreuzkapelle aus. Der Vorstand mit Gartenhaus und Obstbäumen am Mühlenweg zu verpachten. Näheres in der Erpedition. Der vorm Burgtor gelegene Garten, früher im Gebrauch von Willy Schmitz. ist zu verkaufen oder zu verpachten. Sehr gutes Baugrundstück. Franziska Döpper, Marktstraße 81 Für landw. Haushalt wird zum 1. März ein junges gesucht. Gr. Wiesmann, Hiddingsel Stadt Dülmen Zahlungspflichtige, welche mit der Zahlung der am 15. dse. Mts fällig gewesenen Staats= und Gemeinde=Steuern im Rüdstande sind, werden hiermit aufgefordert, die Rückstände innerhalb 3 Tagen zu zahlen, andernfalls diese im Wege des Verwaltungszwangsverfahrens eingezogen werden. Diese öffentliche Mahnung tritt an die Stelle der Einzelmahnung. Dülmen, den 18. Februar 1933. Stadtkasse. als Vollstreckungsbehörde. Danksagung! Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters sagen wir, besonders auch den Vereinen, herzlichen Dank. Frau Wilhelm Lenz und Kinder. Bule merken Sie sichl Die Drogerie TIMPTE führtneuerdingsauch alle Spirituosen, wie WEINBRAND RUMILIKORE zu billigen Preisen. Große Auswahll Ludwig Hörmann Versicherungen aller Art. Ruf 224/ Marktstraße 81/ Ruf 224 Kottenverkauf! Am Montag, den 27. Februar, nachmittags 3 Uhr, werde ich im Auftrage des Herrn Haatz zu Weddern seinen in Weddern belegenen Kotten in Größe von 7 Morgen öffentlich, meistbietend an Ort und Stelle ganz oder geteilt zum Verkauf aussetzen. Zu dem Kotten gehören noch 5 Morgen Pachtland, die mit übernommen werden können. Der Kotten liegt 3½ Kilometer von Dülmen, 10 Minuten von der Schule in Weddern entfernt. Die Gebäude sind in gutem Zustande, teils massiv. teils Fachwerk, die Stallungen sind neu. Die Ernte wird mitverkauft. Dülmen, den 18. Februar 1933. Johannes Bockholt beeid. Auktionator Filialgeschäftsführer aus Mittelstandskreisen mit Büro zur Uebernahme einer Geschäftsstelle sofort gesucht. Angebote von Herren, mit Lebenslauf, verheiratet, welche eine Kaution von RM. 2000- 3000 in bar stellen können, sind zu richten an die Deutsche MittelstandshilfeKreditgenossenschaft, Hagen Hugo=Preuß=Straße 10 1x täglich nehme man bel Magenbeschwerden. 300. brennen. Magensäure nur Kalser-Natron. Höchste Reinheit garantiert. Sie werden orstaunt sein über die gute Wirkung. Grüne Original-Packung, niemals lose. in den meisten Geschaften. Rerepte gretis. N» Arnold Holste Wwe., Bielefero.(2-34) Achtung! Erst lesen! Achtung! Aufnach Buldernzumgroß Preisschießen im Bahnhofshotel Rudolf Hüls. aaraustal? Verwenden Sie meinen bewährten Brennellelgeilt Flasche 1.45. Was kann man für 25 Pfg. alles mit nach Hause bringen? Von Sonntag. den 19. Februar bis Montaa. den 6 März 1933 weroen von morgens 11 Uhr bis abends 10 Uhr auf dem Helli=Schießstand mit elektrischem Anzeiger folgende Preise ausgeschossen: 1. Pr. 1 Kalb, leo„aber 100 Pfd. 2. Pr. ½ Kalb, geschlachtet 3. Pr. 1 Hinterviertel v. Kalb 4. Pr. 1 Vorderviertel v. Kalb 5. Pr. 3 Hühner 6. Pr. 1 Kiste Zigarren(50 St.) 7. Pr. 1 Fl. Doppelwacholder 8. Pr. 1 Fl. Münsterländ. Korn 9. bis 12. Preis je 1 Flasche Wein. Außerdem Aschermittwoch und Sonntags als Tagespreis 1 Flasche Cognak. 1 Los= 3 Schuß 25 Pfg. 10 Lose nur 2.00 RM. Schießordnung im Lokal. Es ladet freundlichst ein Rudolf Hüls Drog Gumgle Den Schweinen gebt Viehemulsion Marke„Lohn". Sie verhütet Lahmheit der Beine, regt die Freßlust an und bewirkt gutes Gedeihen. Nur erhältlich in Terrahe's med.-Drog. Männer-Gesang-Verein Dülmen Am Sonntag, den 19. ds. Mts. abends 8 Uhr, findet im großen Saale des Bürgerhauses großer Maskenball statt. Eintritt 50 Pfennig und SteuerDie Räume des Bürgerhauses sind für Nichtfestteilnehmer, außer den Mitgliedern der Bürgergesellschaft, geschlossen. Der Festausschuß In dem bezaubernden Spiel bewundern Sie den sprudelnden Humor Otto Walburg’s, den jugendfrischen Wolf Albach-Reity. die zu Herzen gehende Menschlichkeit der großmütterlichen Adele Sandrock und die heitere Gegensätzlichkeit der Eltern, da Wüst und Alfred Abel. Das auserwählte Beiprogramm zeigt: HootGibson,,DerCheriffvonArizona“ Stürmisch ist die Handlung, berauschend die Fülle der sensationellen Abenteuer. Hoot Gibson, der Herrscher im Lande des Lassos, gibt wieder köstliche Proben seines Draufgängertums und seiner Kaltblütigkeit. Außerdem:„Die neueste Ton-Wochen-Schau“ Zentral-Theater A6 heüte 8,15 Uhr: Käthe von Nagy in Beilage Mitteilung gründe a * Wie der preuß weist ein Er Freistaat Preußen führung der Notve folgt zu gestalten: einen bestimmten zynderausgabe die verfügung zur shimpfungen, Verle Manchmal hoben durch Druck hervor. der Beschimpfungen Nunmehr haben verfügung die Best daß künftig nuInhalts:„Das st bis zum... und weitere Ausfi gegen§ 18 der Ver Eingabe de schaften a Der Vorstan christlichen 6 Reichsreregie die bereits am 23. regierung übermit Maßnahmen zugun rentenempfän dürftigen zu t furchtbare Not der ungeheuren Versch berge die größten lichen und gesellsche gabe wird u. a. d nehmern 6.5 v. H. beitslosenversicheru lichkeit keine Ve die Arbeitnehmer zur Bestreitung v. 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Februar 1933 Nr. 50 321 Sa 321 Schweine Bochen alt) bis jährig, 28 bis daß der Markt lohnkonflikt bei ist noch keine verband christl gung noch geistimmung zur der Firma M. tag liegen über ist, daß die k stempeln und extilorten durch chten versuchen, sich aber, daß ner Weise ihre teilt die nächtas Beschmieren rigen verlangt on den Gewerkr Interessen. r. Joseph Popp. er, Dortmund. hterfelde. lung, Dülmen lustiger Film. sückende Augenseine Jugend ienschlicher und in des Abends hen, ja oftmals andschaftsbilder rSherif von die Handlung. len Abenteuer. der Lassos, ist noch Sonntag von 1½ bis im. 1 Köhl" Am um 20 Uhr in ige Versamm1 erscheinen. ülmen findet im Steuerchtfestteilsellschaft, schuß Nagy in nsprudelnden Albach-Retty. ßmütterlichen «eit der Eltern, trizona" Fülle der sencher im Lande Draufgängern-Schau“ Mitteilung der Zeitungsverbotsgründe an die Leser verboten. Berlin, 17. Februar. Wie der preußische Pressedienst der NSDAP. mitteilt, weist ein Erlaß des Reichskommissars für den Freistaat Preußen die Polizeibehörden an, die Durchführung der Notverordnung vom 4. Februar 1933 wie folgt zu gestalten: Waren periodische Druckschriften für einen bestimmten Zeitraum verboten, so gaben in einer zonderausgabe dieselben ihren Lesern die Verbotsderfügung zur Kenntnis und druckten dabei die Beschimpfungen, Verleumdungen, Irreführungen erneut ab. Nanchmal hoben sie sogar noch diese Stellen besonders durch Druck hervor. Dadurch entstand eine Wiederholung der Beschimpfungen, Verleumdungen und Irreführungen. Nunmehr haben die Verbotsbehörden in die Verbotsverfügung die Bestimmung dahingehend aufzunehmen, daß künftig nur eine Mitteilung folgenden Inhalts:„Das Erscheinen der Zeitung... st bis zum... verboten worden“ gestattet sei und weitere Ausführungen leicht einen neuen Verstoß gegen§ 18 der Verordnung bedeuten würden. Eingabe der Christlichen Gewerkschaften an die Reichsregierung. Berlin, 16. Februar. Der Vorstand des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften hat an die Reichsreregierung eine Eingabe gerichtet, in der die bereits am 23. Dezember 1932 der damaligen Reichsregierung übermittelte Bitte, beschleunigt erweiterte Naßnahmen zugunsten der Erwerbslosen, Kleinrentenempfänger und sonstigen Hilfsbedurftigen zu treffen, dringend wiederholt wird. Die furchtbare Not der genannten Kreise führe zu einer ungeheuren Verschärfung der inneren Gegensätze und berge die größten Gefahren für den Bestand der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung in sich. In der Eingabe wird u. a. darauf hingewiesen, daß den Arbeitnehmern 6,5 v. H. vom Lohn als Beitrag für eine Arbeitslosenversicherung abgenommen werden, die in Wirklichkeit keine Versicherung mehr sei. Tatsächlich seien die Arbeitnehmer mit einer hohen Sondersteuer belastet zur Bestreitung von Ausgaben, die eigentlich von der Allgemeinheit getragen werden müßten. Es wird gebeten, daß die Beitragseinnahmen für die Arbeitslosenversicherung zur Verbesserung der Leistungen und Erhöhung der Unterstützungen für die Arbeitslosen verwandt und darüber hinaus Mittel und Wege gesucht werden, den von der Versicherung nicht mehr betreuten Erwerbslosen, Kleinrentnern usw. verstärkte Hilfe angedeihen zu lassen. Löbe für die Einheitsfront SPD-KPD. CNB Berlin, 16. Februar. Auf einer BGV=Kundgebung der Eisernen Front sprach heute abend der frühere Reichstagspräsident Paul Löbe zum Thema„Herrenrecht oder Volksrecht?“ und nahm im Verlaufe seines Referates auch Stellung zu den mehrfach erfolgten Angeboten der KPD zur Bildung einer Einheitsfront. Er betonte dabei, daß er schon immer für den einheitlichen Kampf der beiden marxistischen Parteien eingetreten sei. Die müsse aber ihr Angebot ernst meinen und endlich aufhören, in den Sozialdemokraten ihren Hauptfeind zu sehen. Die Führer beider Parteien müßten sich in gemeinsamen Besprechungen zusammenfinden, um in geeinter Kampfführung einen unüberwindlichen Wall zu bilden gegen den Faschismus. Straferhöhung für Landesverrat geplant. Von unserer Berliner Redaktion. # Berlin, 17. Februar.(Drahtb.) Bei der Reichsregierung schweben zur Zeit Erwägungen über die Schaffung eines neuen Gesetzes gegen Landesverrat. Es heißt u. a., daß die bisherigen Strafen des Strafgesetzbuches, die Zuchthaus bis zu 15 Jahren und in schwereren Fällen lebenslängliches Zuchthaus für Landesverrat vorsehen, voraussichtlich erhöht werden sollen. Tätlicher Angriff auf den württembergischen Wirtschaftsminister. Oberndorf am Neckar, 18. Februar. In einer demokratischen Wahlversammlung, in der der württembergische Wirtschaftsminister Dr. Maier sprach, kam es zu schweren Zusammenstößen. Wie von demokratischer Seite mitgeteilt wird, hatten sich zahlreiche politische Gegner schon vor Beginn der Versammlung eingefunden. Es habe geraume Zeit gedauert, bis sich der Redner im Lärm habe durchsetzen können. Schließlich habe er seine Ausführungen zu Ende bringen können, oft unterbrochen durch Beschimpfungen. Nach Schluß der Rede sei es unter Führung des nationalsozialistischen Abgeordneten Reiner zu einem Tumult gekommen, der schließlich in offenen Landfriedensbruch ausgeartet sei. Dem den Saal verlassenden Minister seien Stühle und anderes nachgeworfen worden, und es sei versucht worden, ihn am Verlassen des Lokals zu verhindern. Am Saalausgang sei es bei einem tätlichen Angriff auf Dr. Maier zu einer chweren Schlägerei zwischen Polizei und Nationalsozialisten gekommen, bei der es mehrere Verletzte gegeben hat. Zwei Schwerverletzte bei einer Schießerei. o Stuttgart, 17. Februar. In der Eßlingerstraße gerieten am Mittwoch abend Kommunisten und Nationalsozialisten aneinander, wobei, nach Mitteilung der Polizei, von nationalsozialistischer Seite mehrere Schüsse avgegeben wurden. Ein Kommunist erhielt einen Kopfschuß, ein anderer einen Oberschenkelschuß. Die Polizei stellte die Ruhe wieder her. Die schwimmende Pluginsei„Westfalen". Vorbesichtigung des Flugzeugmutterschiffes. ):( Bremen, 17. Februar. Der heute veranstalteten Probefahrt des von der Deutschen Lufthansa gecharterten Frachtdampfers „Westfalen“, der zum Flugzeugmutterschiff umgebaut worden ist und später im südlichen Atlantik als Fliegerinsel stationiert werden soll, ging gestern eine Besichtigung durch Vertreter der Reichsbehörden voraus. Bei dieser Gelegenheit erklärte Geheimrat Fisch im Namen des Reichskommissariats für Luftfahrt, der Katapultstart des Dornierwal von Bord des Lloyddampfers„Westfalen“ bedeute die Einleitung einer neuen Epoche der Unterwerfung des Ozeans durch das Flugzeug. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß der neue Reichsminister für Luftfahrt, Göring, und sein Stellvertreter, Staatssekretär Milch, als alte Praktiker und Männer der Tat der deutschen Luftfahrt zu neuem Aufschwung verhelfen werden. Die Teilnehmer an der heutigen? bbefahrt der „Westfalen“ wurden nach Abschluß der Unternehmung von dem Vorsitzenden des Vorstandes des Norddeutschen Lloyd, Geheimrat Albert, mit einer Ansprache begrüßt. Geheimrat Albert führte aus, Luftfahrt und Seeschiffahrt täten sich zusammen, um gemeinsam den Weg für die großen Ueberseeflüge freizumachen und zu sichern. Mehr als andere Gewerbezweige seien sie dadurch vor dem Auslande Träger der deutschen Kultur. Hand in Hand damit aber gehe eine starke internationale Verbundenheit. Infolge dieser internationalen Verflechtung sei die geschäftliche Grundlage von Seefahrt und Luftfahrt mit der Entwicklung des internationalen Austausches von Gütern und Menschen verbunden. Wenn das Volumen der Weltwirtschaft weiter im Sinken bleibe, dann werde der Zeitpunkt kommen, wo die Existenz der deutschen Seeschiffahrt in Frage gestellt werde. Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß die Bundesbrüderschaft zwischen Luftfahrt und Seefahrt in der Zusammenarbeit aller am Verkehr interessierten Ministerien eine starke Stütze finden möge. * Die Indienststellung der„Westfalen“ auf dem Südatlantik, etwa halbwegs zwischen der afrikanischen Westund der südamerikanischen Ostküste, wird einen großen Schritt auf dem Wege der Ueberquerung des Atlantik mit dem Flugzeug bedeuten. Solange noch keine Langstreckenmaschinen zur Verfügung stehen, die die Meeresstrecke verkehrsmäßig, das heißt mit ausreichender Nutzlast, ohne Zwischenlandung, von Kontinent zu Kontinent zurücklegen können, wird man sich des schwimmenden Flugstützpunktes, wie ihn der Dampfer „Westfalen“ darstellt, bedienen müssen und so den Gedanken der schwimmenden Inseln im Ozean seiner Verwirklichung näherbringen. Bekanntlich ist die Durchführung des Transozean=Luftverkehrs zwischen Europa und Südamerika, und zwar vorläufig nur zur Beförderung von Vost, so gedacht, daß die hierfür zur Verfügung stehenden Flugboote vom Typ Dornier Wal von der afrikanischen oder südamerikanischen Küste aus, wo sie gegebenenfalls mit Landkatapulten gestartet werden sollen, die im Südatlantik kreuzende„Westfalen“ ansteuern und am Schiff auf Wasser niedergehen sollen. Dann rollen die Flugboote mit eigener Kraft auf die „schwimmende Rampe“, das vom Achterdeck herabhängende Schleppsegel, von wo aus sie mit dem dem Hinterschiff des Dampfers stehenden großen Drehkran emporgehoben werden, um dann an Bord mittels eine Fahrbahn nach vorn auf das Katapult zu gelangen. Mittels dieser Schleudervorrichtung können dann die Flugboote nach Auffüllung ihrer Brennstoffvorräte ihren Flug über den Atlantik fortsetzen. Die„Westfalen“ hat alle Einrichtungen erhalten, die für einen schwimmenden Flughafen erforderlich sind: Sie besitzt neben den notwendigen Anlagen für Brennstoffvorräte, Werkstätten, Räumen für das Flugpersonal usw. vor allem eine große Funkstation für Lang= und Kurzwellen und eine Peilanlage modernster Konstruktion. Aufgabe der F.=T.Station wird nämlich nicht nur die Wetterberatung der zum Fluge über den Atlantik gestarteten Maschinen und die Aufrechterhaltung der Verbindung mit ihnen sein, sondern vor allem müssen die Transozean=Wale in ihrer Navigation durch die Funkpeilung unterstützt und bei unsichtigem Wetter an das Hilfsschiff „herangelotst“ werden, damit sie unter allen Umständen den Dampfer in der Wasserwüste finden und vor Erschöpfung ihrer Brennstoffvorräte erreichen. Gegebenenfalls kann das Schiff natürlich auch dem herannahenden Flugzeug entgegenfahren oder ihm beim vorzeitigen Niedergehen auf das Wasser Hilfe leisten. Außerdem werden optische Hilfsmittel, und zwar Rauch bei Tag und starke Scheinwerfer bei Nacht, das Auffinden der„schwimmenden Insel“ erleichtern. Diese „Bodenfunkstelle im Ozean“ wird aber auch dem allgemeinen internationalen Schiffsverkehr auf dem Südatlantik und nicht zuletzt auch dem Zeppelin auf seinen Südamerikafahrten zur Verfügung stehen, dem sie jederzeit Wettermeldungen geben kann. Wenn später einmal Flugzeuge vorhanden sein werden, die den Atlantik im Nonstep=Flug überqueren können— und zwar haben die Dornier=Werke eine solche Konstruktion in Angriff genommen—, dann wird dieses Hilfsschiff keinesfalls überflüssig werden, sondern weiter als Flugstützpunkt oder Küstenflughafen zur Verwendung kommen. Auf jeden Fall kann man den voraussichtlich im Frühjahr dieses Jahres auf der geplanten Südatlantik=Strecke Britisch Gambia—Pernambuco beginnenden Flügen, die der praktischen Erprobung dieses schwimmenden Flugstützpunktes dienen werden, mit Spannung entgegensehen. Die bisherigen Versuche mit der„Westfalen“ auf der Nordsee berechtigen zu der Erwartung, daß ihre Indienststellung den lange geplanten deutschen Ozean=Luftverkehr nach Südamerika endlich verwirklichen und den durchgehenden Luftweg Europa—Afrika—Südamerika herstellen wird. Der Kulturkampf in Südslawien. Vertreibung der Jesuiten. • Belgrad, 17. Februar. Die Bestrebungen der Belgrader Regierung, Serben, Kroaten und Slowenen kirchlich zu verschmelzen, haben bekanntlich zu Auseinandersetzungen zwischen den katholischen Bischöfen in Kroatien, Slowenien und Dalmatien einerseits und der orthodoxen Belgrader Regierung andererseits geführt. Jetzt holt die Regierung zu einem neuen Schlag gegen die katholische Kirche aus. In der Skupschtina wurde von 54 Abgeordneten der Regierungspartei ein Gesetzentwurf eingebracht, der die Vertreibung der Jesuiten aus Südslawien vorsieht. Nach dem Entwurf sollen die Jesuiten binnen 48 Stunden Südslawien verlassen. Die Jesuiten, die südslawische Staatsangehörige seien, sollen im selben Zeitraum auf der Insel Lissa interniert werden. Das Vermögen des Ordens sei zu versteigern. Der Erlös daraus sei für einen Fonds „zur Erziehung katholischer Geistlicher im südslawischen Einheitsgeist“ zu verwenden. Mit den Jesuiten seien auch die Lazaristen sowie alle Orden zu vertreiben, die mit den Jesuiten in unmittelbaren Beziehungen stünden.„Begründet“ wird der Gesetzentwurf u. a. damit, daß„die Jesuiten nicht national fühlen könnten", da sie infolge ihrer Erziehung„nur mechanische Geschöpfe“ seien, die blind den Befehlen ihres Ordensgenerals in Rom gehorchten.(Genau so redete man zu Anfang der siebziger Jahre in Deutschland. D. R.) Der Ordensgeneral aber stütze nur den Papst, der wiederum italienische Politik(!) betreibe. Für Südslawien sei es daher nicht möglich, einen Unterschied zwischen der Politik des Vatikans und der Mussolints zu machen. Es ist noch nicht bestimmt, wann der Gesetzentwurf auf die Tagesordnung der Skupschtina gesetzt werden wird. Auch ist es unklar, ob es sich hierbei um ernste Kampfmaßnahmen oder nur um einen Schreckschuß der Regierung handelt. Die Ursache des Unglücks auf der Königin-Luise-Grube. :: Hindenburg, 16. Febr. Das Oberbergamt Breslau teilt um 11,30 Uhr mit: Von den auf der Königin=Luise=Grube Verunglückten sind bisher sieben Mann gevorgen worden. Von den gestern geretteten Leuten ist inzwischen einer seinen Verletzungenerlegen, so daß die Zahl der Ueberlebenden drei beträgt; drei Leute liegen noch unter den Brüchen. Zwei von ihnen, die tot sind, werden voraussichtlich im Laufe des Tages freigelegt werden. Die Lage des letzten Verschütteten ist noch unbekannt. Der Unfallausschuß trat heute auf der Grube zusammen. Das Zubruchgehen des Pfeilers dürfte nach übereinstimmender Ansicht auf ungünstige Spannnungsverhältnisse im Gebirge zurückzuführen sein, die zum Teil durch alte Baue in höher gelegenen Flözen, zum Teil durch alten Abbau einer benachbarten ostoberschlesischen Grube verursacht sind. Zweimal Fahnenflucht ist für einen Soldaten eine sehr böse Sache,„Fahnenflucht im Inland während Friedenszeiten“ nicht ganz so schlimm, aber doch für einen unbescholtenen Bürger immer noch ernst genug. Die Fahnenfluchtangelegenheit allerdings, die dieser Tage vor dem Pariser Kriegsgericht von Cherche=Midi gegen den Exkorporal Alexis Ravoisier verhandelt wurde, war im großen und ganzen ein Gaudi, wie es die ernsten Herren vom Kriegsgericht wohl noch nie erlebt haben. Der brave Korporal Alexis war nach zweijähriger Dienstzeit zu einer strafweisen Zusatzdienstzeit von einem Monat verurteilt. Diese Zusatzzeit sollte er fern von seiner bisherigen Garnison abdienen. Das war das Schlimme, denn in seiner alten Garnison hatte er nicht nur sein Herz, sondern auch sein kleines Kapital in einer Dancingbar investiert, wo er zugleich maitre de plaisir war. Diese Funktion hatte ihm übrigens schon die Korporalstresse gekostet und ihm seine Zusatzdienstzeit eingebracht. Er hatte dort zur Erheiterung seiner Gäste Dinge vorgeführt, die man sich zur Not von einem Neger, aber nicht von einem ehrsamen Korporal gefallen läßt. Alexis kaufte sich kurz entschlossen für 5000 Francs einen Stellvertreter. Er sah ihm zwar nicht gerade ähnlich, aber das tat ja nichts, weil es sich um eine fremde Garnison handelte. Kaum war der falsche Alexis dort eingetrudelt, als er auch schon krank wurde. Der Regimentsarzt stellte Polnpen in der Nase fest und befahl Ueberführung ins Lazarett zwecks Operation. Da nun auch in Frankreich der Aberglaube verbreitet ist, daß das Hinzutreten eines Militärarztes zu einer Krankheitsbehandlung lebensgefährliche Komplikationen bedeutet, streikte der falsche Alexis und erklärte dem Echten, dies sei in dem Vertrag nicht vorgesehen gewesen. So mußte sich wohl oder übel der echte Alexis im Lazarett melden, wo man bei ihm zwar keine Polypen, aber einen entzündeten Blinddarm fand und operierte. Noch hätte alles gutgehen können— abgesehen von der Geschäftsschädigung in der Bancingbar des echten Alexis— allein als der operierte Alexis nun wieder zur Truppe überstellt wurde, wäre es ihm zwar beinahe gelungen, die Vorgesetzten zu täuschen, die sich nicht mehr genau erinnerten, wie der fragliche Alexis vor seiner Operation ausgesehen hatte, aber der falsche Alexis hatte vorher mit der Frau Feldwebel zarte Bande angeknüpft und, in seiner Eigenschaft als Maler, ein Portrait von ihr begonnen. Als nun der echte Alexis der Frau Feldwebel wieder unter die Augen trat, war die Katastrophe da. Vielleicht hätte sie ihm noch verziehen, aber daß das Portrait für die Feldwebelmesse nun unrollendet blieb, ... das war zuviel für den Stolz der Gestrengen und kostete den echten Alexis 6 Monate Gefängnis. Verliert Kemal Pascha seinen Kulturkampf? Die ungewöhnliche Spannung, mit der man in der Türkei dem diesjährigen Ramasan=Feste entgegensah, hat sich nun, wie erwartet, bereits in einigen bedenklichen Beunruhigungen ausgewirkt. Die rigorosen Bestimmungen über den Gebrauch der türkischen Sprache bei gottesdienstlichen Handlungen, bei denen bisher die arabische Ursprache des Koran verwandt wurde, haben offenbar über das erreichbare Ziel hinausgeschossen und der türkische Diktator sieht sich jetzt in der unangenehmen Situation, aus dem Stadium der Kulturkrise in das des Kulturkrieges hinüberzuwechseln, oder aber, einfach zu resignieren. Bislang sieht man noch nicht klar, was werden wird. Kemal Pascha, der sich gerade bei Beginn des RamasanFestes auf einer Reise durch Anatolien befand, um dort die Fortschritte gewisser industrieller Arbeiten zu kontrollieren, scheint nervös geworden zu sein. Er, der gewohnt war, jederzeit und überall vom Volke mit stürmischen Begeisterungskundgebungen empfangen zu werden, hat sich nach seinem unter eisiger Zurückhaltung erfolgtem Einzug in die Stadt Brussa in sein Quartier zurückgezogen, die vorgesehenen Empfänge abgesagt und sich wahrscheinlich sehr ernsthaften Meditationen über die demnächst notwendig werdenden Entschlüsse hingegeben. Die Ursache für die besonders peinliche Haltung der Bevölkerung von Brussa ist bekannt. An einem der letzten Tage vor der Ankunft Kemal Paschas in Brussa bemerkten die Teilnehmer am festlichen Abendgebet in der Moschee, daß ein Polizeiagent den Namen des Hodscha, des Geistlichen, und der anwesenden Gläubigen, die alle in arabischer Sprache mitveteten, notierte. Die Vetenden unterbrachen ihre Andacht, gingen gegen den Polizeiagenten vor und im Handumdrehen hatte sich vor der Moschee ein Demonstrationszug fanatischer Gläubiger gebildet, der zum Regierungsgebäude zog und dort in wilde Schmähungen der Regierung und der neuesten kulturpolitischen Maßnahmen ausbrach. Es ist bemerkenswert, daß dies in einer Stadt geschah, deren rund 100000 Einwohner in der Industrie beschäftigt sind. Man pflegte bisher die industrielle Bevölkerung als verhältnismäßig zugänglich für die modernistischen Pläne Kemal Paschas anzusehen. Wenn jetzt die Bevölkerung von Brussa den Gegenbeweis geliefert hat und wenn man bedenkt, daß an der widerstrebenden Haltung der ländlichen Bevölkerung gar kein Zweifel sein kann, so muß das bedenklich stimmen hinsichtlich der Beurteilung der Aussichten und damit der Gesamtposition Kemal Paschas, der nun auch schon die Torheit begangen hat, die Amtsentsetzung der Imans, der geistlichen Führer des Volkes anzuordnen. Moderne Lichttechnik. Die Beleuchtung ist nur dann zweckmäßig und damit zugleich wirtschaftlich, wenn sie die für den betreffenden Raum nötige Lichtstärke hat, nicht blendet und beim Arbeiten keine störenden Schlagschatten wirft. Richtiges Licht erleichtert der Hausfrau ihre Tätigkeit. Oft kann man ohne erhebliche Kosten Verbesserungen erzielen, so daß die vorhandenen Anlagen den modernen lichttechnischen Anforderungen entsprechen. Ist Ihr Wohn= und Eßzimmer hell oder dunkel tapeziert? Das ist wichtig für die Frage der zweckmäßigen Beleuchtung. Praktisch ist die Zuglampe mit hellgelbem, weiß gefüttertem Schirm. Bei Verwendung einer starken Glühlampe genügt dieses Licht, um ein Zimmer mittlerer Größe zu erhellen. Dunklere Schirme werfen das Licht abgeblendet auf den Tisch, doch sind dann zwei etwas höher angebrachte Birnen praktisch, um die Decke und somit den Raum im allgemeinen zu beleuchten. Diese Zusatz=Beleuchtung kann ja jederzeit ausgeschaltet werden— oft ist es stimmungsvoller, wenn die Schatten ihr weiches, schmeichelndes Spiel treiben. Die halboffenen Schalen oder jetzt auch meist geschlossenen Leuchten an den Kronen sollten stets aus Opalglas sein!— Für Ihr Schlafzimmer brauchen Sie blendungsfreie Beleuchtung; das halbindirekte Licht. Eine der beliebten nicht zu kleinen Schalen aus Alabaster oder einfacherem Material mit einer Klarglas=Glühlampe ist praktisch— sie erhellt den ganzen Raum gleichmäßig und angenehm. Als Zusatz=Beleuchtung käme ein Wandarm neben dem Spiegel in Frage. Für die Wohnküche brauchen Sie unbedingt neben der Decken=Lampe einen Zusatz=Beleuchtungskörper über dem Küchenherd. Schlechte Beleuchtung der Küche trägt viel Schuld an mißratenen Speisen und an schlecht gereinigtem und zerbrochenem Geschirr, Teller, Tassen usw. Wahrscheinlich haben Sie nur die übliche„magere" Decken=Beleuchtung und müssen infoldedessen stets von Ihrem eigenen Schatten verfolgt arbeiten. Für eine normale Küche mit hellen Wänden und ebensolcher Decke ist die halbindirekte Beleuchtung am zweckmäßigsten, bei der ein Teil des Lichtes nach oben, ein Teil nach unten ausgestrahlt wird. Auch die Speisekammer, der„dunkelste“ Punkt der meisten Wohnungen, braucht gute Beleuchtung, um der Hausfrau Schaden durch verdorbene Speisen zu ersparen. Es genügt eine Decken=Mittelbeleuchtung, die zur Vermeidung von Blendung mit einer Milchglasglocke oder einer Opalglaslampe versehen ist. Für das Badezimmer empfiehlt sich neben der wasserdichten Deckenleuchte mit Opal=Ueberfangglasglocke eine nicht zu kleine Zusatz=Beleuchtung neben dem Spiegel. Beleuchtung des Spiegels verlangt eigentlich zwei Leuchten, ein an jeder Seite— nur dann fallen die störenden Schatten fort. Doch das kann sich nicht jeder leisten— schließlich genügt auch eine Leuchte in der Mitte in richtiger Höhe angebracht. Der Korridor! Wenn die Familienmitglieder kommen und gehen, haben sie es meist eilig!— der Garderobenständer bezw. die Kleiderhaken müssen also gut zu überblicken sein. Der Hausherr ist mit Recht ärgerlich. wenn er im schlecht beleuchteten Korridor immer wieder mit dem so empfindlichen Schienbein an den Schirmständer stößt. Ein halbdunkler Korridor macht auch einen schlechten Eindruck auf unsere Gäste. Die Stehlampen sind besonders praktisch und lichtsparend. also billig mit den so hübsch wirkenden modernen hellfarbigen Papierschirmen. Beim Arbeiten, Nähen, Lesen usw. achte man darauf, daß das Licht stets von links kommt und auf das Buch oder die Arbeit fällt. Blendung der Augen muß unbedingt vermieden werden. Beate. Gul sehen und Gut aussehen durch Overhage-Optik Münster i. W., Prinzipalmarkt 3 Aus Westdeutschland. Rätselhafter Brand aufgeklärt. A Soest, 18. Februar. Am 10. Februar ds. Is. brach auf der Besitzung des Landwirtes Wilhelm Hemmer in Ostönnerlinde Nr. 88, Amt Borgeln=Schwefe Großseuer aus. Das Feuer entstand in den frühen Morgenstunden. Das Wohnhaus und der angebaute Rinderstall brannten vollständig nieder, während die weiteren Nebengebäude durch das tatkräftige Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden konnten. Ueber die Brandursache herrschte zunächst völlige Unklarheit. Zur Aufklärung wurde ein Kriminalbeamter der Landeskriminalpolizeistelle Dortmund an den Brandort entsandt. In steter Zusammenarbeit mit den zuständigen Landjägereibeamten gelang es nunmehr, die Brandursache äufzuklären. Es handelt sich um eine fahrlässige Brandstiftung durch den auf der Besitzung beschäftigten Arbeiter Ernst Muhle. M. suchte an dem Brandtage morgens früh seine Handschuhe, die er abends vorher in der Häckselkammer hatte liegen lassen. Da es noch dunkel war, steckte er ein Streichholz an, das er achtlos wegwarf, nachdem er seine Handschuhe sogleich gefunden hatte. Etwa 10 Minuten nach Verlassen der Häckselkammer bemerkte M. auch schon das Feuer, wobei ihm auch sogleich das fortgeworfene Streichholz einfiel. Er beteiligte sich dann noch nach besten Kräften an der Rettung des Viehs, was auch gelang. Aus Angst vor Strafe hat M. dann seine Fahrlässigkeit verschwiegen, da er annahm, es würde niemals herauskommen. Nach eingehender Vernehmung durch die Beamten machte M. schließlich ein offenes Geständnis. Er wurde dem Vernehmungsrichter vorgeführt, wo er sein Geständnis auch wiederholte. Witten schließt Schulen wegen Kohlenmangels. Witten=Ruhr, 18. Februar. Es klingt fast unglaubhaft, daß Witten sich gezwungen sieht, seine Schulen wegen Kohlenmangels zu schließen, zumal es im Zentrum der Kohlen=Industrie liegt. Aber durch ministerielle Anordnungen ist die Stadtverwaltung gezwungen, vorläufig sämtliche Sachausgaben einzustellen. Es ist dadurch auch unmöglich geworden, die Schulen der Stadt mit dem erforderlichen Heizmaterial zu versorgen Mehrere Schulen haben bereits„kohlenfrei“, und weitere stellen in den nächsten Tagen den Unterricht ein. Gemeindevorsteher unterschlägt 12 000 RM — Detmold, 18. Februar. Seit vielen Jahren war im benachbarten Asmissen der 71jährige Holzhändler Heinrich Ridder Gemeindevorsteher. Allgemein wurde er hochgeschätzt und als unbedingt zuverlässig und korrekt gewertet. In den letzten Wochen wollte jedoch das Gerücht nicht verstummen, daß Ridder 12000 RM. Gemeindegelder unterschlagen habe. Er legte darauf seinen Gemeindevorsteherposten nieder. Wegen des gegen ihn eingeleiteten Verfahrens hatte er sich gestern vor dem Untersuchungsrichter zu verantworten und gestand, 12000 RM zusammen mit seinem 32jährigen Sohne unterschlagen und für das sehr darniederliegende eigene Geschäft verwendet zu haben. Tagung der Vereinigten Elektrizitätswerke. Essen, 18. Februar. Zusammen mit der Elektrowärmeausstellung wird auch die„Vereinigung der Elektrizitätswerke" in Essen ihre Jahreshauptversammlung abhalten. Zu der Vereinigung zählen fast alle bedeutenderen deutschen Elektrizitätsversorgungsunternehmen. Es befinden sich darunter gemischtwirtschaftliche, staatliche und kommunale Betriebe. Manche sind selbst Stromerzeuger, andere wieder reine Stromversorgungsunternehmen. Die Tätigkeit der Vereinigung erstreckt sich auf das gesamte Gebiet der Elektrizitätswirtschaft. Es werden von ihr die einschlägigen elektrotechnischen und maschinentechnischen, wirtschaftlichen und statistischen sowie Rechtsfragen bearbeitet. In neuerer Zeit wird auch der internationalen Zusammenarbeit in allen elektrotechnischen und elektrowirtschaftlichen Fragen große Aufmerksamkeit gezollt. ° Minden, 18. Febr. Großseuer durch Kurzschluß. Infolge Kurzschlusses geriet in der Bauerschaft Bornholz das Wohnhaus des Arbeiters Wulbrandt in Flammen und wurde bis auf die Grundmauern zerstört. Die Feuerwehr mußte sich lediglich auf die Rettung lebenden und toten Inventars beschränken. — Bad Oeynhausen, 18. Febr Bau einer 40 Meter langen Brücke. Es war schon ein langgehegter Wunsch der hiesigen Bevölkerung und der Kurverwaltung, Altund Neustadt, und damit auch die Kurparkanlagen, durch eine Vrücke zu verbinden. Der Bau der 40 Meter langen Verbindung ist nunmehr beschlossen und wird in Eisenkonstruktion ausgeführt. Sollten die aus dem GerekeProgramm angeforderten Mittel nicht oder nur teilweise gewährt werden, wird trotzdem der Bau innerhalb von sechs Wochen, die zur Montage erforderlich sind, ausführen lassen. Bisher liegen sechs Angebote vor. Düren, 18. Febr. Defraudant erhängt sich. Der frühere sozialdemokratische Gewerkschaftssekretär Wachendorf. der lange Jahre der Stadtverordnetenversammlung und dem Kreistag angehörte, erhängte sich. Er hinterläßt Frau und drei unmündige Kinder. Wachendorf war an einer schweren Grippe und Lungententzündung erkrankt. Vor kurzem hatte man ihn aus seiner Stellung beim freien Textilarbeiterverband wegen Unregelmäßigkeiten entlassen. Das modernste Mordinstrument. Das neueste Bombenflugzeug der französischen Luftflotte bei einem Probeflug. Es erreicht eine Stundengeschwindigkeit von 320 Kilometer, d. h. rund 100 Kilometer mehr als alle bisher konstruierten französischen Bombenflugzeuge. Die Besatzung des Luftkreuzers, der besonders stark armiert ist, besteht aus sechs Mann. Englond wird porzelliert. England ist das Land des Großgrundbesitzes gewesen. Zurzeit macht es eine Entwicklung durch, die unter dem Druck der wirtschaftlichen Verhältnisse die großen Liegenschaften in eine Unzahl kleinerer Besitztümer auflöst. Schlösser, Burger und Herrensitze werden auf dem Grundstücksmarkt wie saures Bier feilgeboten. Sobald man englischen Boden betritt, ist man erstaunt über die zahllosen Plakate und Schilder„Zu verkaufen“ und„Zu vermieten“, die an den Landstraßen aufgestelltll sind. Wenn man den neuen„Burk Landed Gentry“, eine Art Gotha der Landbesitzer, mit seiner letzten Ausgabe von 1920 vergleicht, zeigt sich, daß im Lauf der letzten 11 Jahre nich! Kampf gegen die Grippe! Togal=Tabletten sind ein hervorragend bewährtes Mittel gegen Grippe und Erkältungskrankheiten. Togal ist stark harnsäurelösend und in hohem Maße bakterientötend! Im Anfangsstadium genommen, verhindert Togal den Ausbruch der Grippe. Erstaunliche Erfolge! Mehr als 6000 Aerzte=Gutachten! Ein Versuch überzeugt. In allen Apotheken. Mk. 1.25. 12.6 Lith., 0.46 Chin., 74,3 Acid acet. sallc weniger als ein Drittel der Großgrundbesitzer gestrichen werden mußte. Von Schottland bis nach Wales wird das Land aufgeteilt. Grundbesitz von 10000 und 20 000 Acres zersplittert sich in kleine Parzellen. Ein Grundbesitzer, der 1920 ein Kaufangebot von 10 000 Pfund Sterling zurückwies, ist heute glücklich, wenn er für 1500 Pfund Sterling überhaupt verkaufen kann. Zwischen Angebot und Nachfrage besteht ein groteskes Mißverhältnis. Allein in der Grafschaft Somerset zählt man mehr als 200 leerstehende große Herrensitze. Sie sind seit Jahren zu verkaufen, aber kein Liebhaber meldet sich; wer sollte auch Lust verspüren. diese ungeheuren Gartenanlagen in Pflege zu nehmen, cin Schloß zu kaufen, in dem es 12 und mehr Schlafzimmer, drei oder vier Salons gibt, deren Unterhaltung ungeheure Kosten verursacht, von den Steuern garnicht zu reden! Da gibt es Schlösser, die von Architekten in Anlehnung an das Vorbild von Versailles gebaut wurden. Diese finden immerhin noch leichter Verwendung; man verwandelt sie in Schulen oder Klubs, wie dies z. B. mit Stowe. der alten Residenz der Herzöge von Buckingham, oder Wycombe Abbey oder Westonbit oder Wilderneß geschehen ist. Das sind freilich Ausnahmen; im allgemeinen ist ein Landsitz, dessen Wert 100 000 Mark übersteigt, unverkäuflich. England wird also ein Land der kleinen Eigentümer werden müssen. Weniger begrüßenswert an dieser Entwicklung ist die zunehmende Verhäßlichung des flachen Landes, wo Serienhäuser und Garagen Wiesen und Waldlichtungen verschandeln. Auch das Leben auf dem Lande hat sich grundlegend geändert. Zu den Zeiten der Königin Viktoria wurde ein Landaufenthalt Monate vorher bis ins Kleinste vorbereitet. Eine Jagdpartie vereinigte 40 bis 50 Gäste; meist wurden die Listen der Geladenen ein Jahr vorher aufgestellt. Heute gibt es nur noch wenige, die sich den Luxus solcher Gastlichkeit erlauben können. Den Besitzern, die noch auf dem Land leben, fehlen die Einkünfte, die es ihnen ermöglichen würden. Feste zu veranstalten und viele Leute bei sich zu sehen. Ein paar gute Bekannte für das Wochenende— das ist alles, was von den gesellschaftlichen Beziehungen übrig geblieben ist Man schickt nicht mehr wie einst feierliche Einladungen einen Monat vorher an den Gast ab, sondern nimmt den Telephonhörer zur Hand und bittet zum Picknick, wobei stets die Zwanglosigkeit der Zusammenkunft betont wird Das ideale Abführmittel blutreinigend, verdauungsregelnd sind Lauensteins Regenerationspillen 11 Packung 3,15 Mk. ½ Packung 1.80 Mk Letprig 84. Srimn Itrade 11. Zeremoniell geht es auf den englischen Schlössern überhaupt nicht mehr zu. Man führt keine Dame mehr zu Tisch, sondern setzt sich, wohin man will, man zieht sich zum Diner nicht mehr um, und mit der Pünktlichkeit es auch nicht gut bestellt. Viele Gäste kommen mit erheblicher Verspätung, weil ihnen entweder ein Reisen geplatzt ist, oder weil sie eine Notlandung vornehmen mußten: denn man muß wissen, daß das Kleinflugzeug in England sehr beliebt ist, und daß es sehr viele Herrenflieger gibt, die ihren eigenen Apparat steuern. Turnen/ Spiel/ Sport. Die Ereignisse des Sonntags. Im Fußball gehen nun auch im Westen die Spiele mehr und mehr dem Ende entgegen. Im Süden geht die erste Serie der Endspiele zu Ende. Am meisten wird die Roneanuna Bayern München— 1. FC. Nürnberg interessieren. FK. Pirmasens wird für München 60 ein schwerer Gegner sein und in der Gruppe 2 treffen Karlsruher FV. C FSV. Frankfurt, Stuttgarter Kickers — Wormatia Worms, Eintracht Franksurt— Phönix Karlsruhe, FSV. Mainz 05— Union Böckingen. Weit zurück mit den Endspielen sind auch noch Nord=, Mitteldeutschland und Brandenburg. Aus dem Ausland interessiert die 3. Hauptrunde zum englischen„Cup“, wo natürlich wieder einige Favoriten stürzen werden. Im Handball werden die Endspiele um die Westdeutsche Meisterschaft fortgesetzt. Tura Barmen spielt in der Ostgruppe gegen Alemannia Aachen und Rasensport Mülheim=Ruhr gegen SSV. Mülheim=Mosel in Oberhausen. In der andern Abteilung treffen Polizei Dortmund— Hindenburg Minden und Hagen 05— SC. 03 Kassel zusammen. Die Runde der Zweiten, die nach dem Pokalsystem ausgetragen wird, beginnt ebenfalls mit vollem Programm. Es spielen: Rhenania Düsseldorf— Kupferhütte Duisburg, Schalke 04— VfB. Aachen, Arminia Bielefeld— Kurhessen Kassel. Aus dem Schwimmsport ist das große Fest der DT. in Halle zu nennen, das eine ganz ausgezeichnete Besetzung aufzuweisen hat. Die besten Turnschwimmerinnen und Schwimmer dürften sich am Start einfinden. Im Wintersport scheinen die Zweierbobweltmeisterschaften in Schreiberhau gesichert. In Prag beginnt die Eishockeyweltmeisterschaft, die die Vertreter von Amerika (Massachusetts Rangers) und Kanada(Toronto Nationals) unter sich ausmachen dürfte, da sie die europäischen Mannschaften an Spielstärke übertreffen. Die Weltmeisterschaft im Kunstlaufen für Herren findet in Zürich statt. Hoher Favorit ist natürlich wieder der Oesterreicher Karl Schäfer. Die Weltmeisterschaften im Schnellaufen werden in Drontheim ausgetragen. Neben den besten Finnen, Norwegern und Schweden sind auch die augenblicklich in Europa weilenden Amerikaner gemeldet, die sich aber kaum durchsetzen werden. Der Sonntag bringt dann noch Pferderennen in Auteuil und Cannes. Stuttgarter Sechstagerennen. Stuttgart, 18. Februar. Die erste Nacht brachte einige heftige Jagden, in denen das Feld ziemlich zerrissen wurde. Nachdem Siehl—Reiländer und später Richli—Pijnenburg die Spitze behauptet hatten, erkämpften sich Giebler-Oesterreich die alleinige Führung. Um 6 Uhr morgens nach 7 Stunden waren 261.170 km gefahren und der Stand folgender: 1. Giebler— Oesterreich 80 P., 1 Rd. zck.: 2. Kilian—Pützfeld 98 P., 2 Rd. zck.: 3. Pijnenburg—Richli 97 P., 4. Funda—Umbenhauer 60 P., 5. Hürtgen—Goebel 29 P., 3 Rd. zck.: 6. Tietz—Preuß 31 P., 7. Gilgen—Bühler 16 P., 4 Rd. zck.: 8. Linari—Dinale 13 P., 9. Siehl— Reiländer 11 P., 5 Rd. zck.: van Kempen—Resiger 32 P., 11. Merlo—Altenburger 0 P., 6 Rd. zck.: 12. Wambst— Mouton 20 P. Berufsboxen im Berliner Sportpalast. Skandal beim Kampf Müller—Schönrath. Berlin, 17. Februar. Im ersten Schwergewichtskampf kam Hein MüllerKöln zu einem mehr als schmeichelhaften Punktsieg über Hans Schönrath=Krefeld. Die beiden Schwergewichtler lieferten sich einen der schönsten Kämpfe, die man bisher im Sportpalast gesehen hat. Der gut trainierte Müller (84,2 kg) sah recht schlank aus, was man von Schönrath (92,3 kg) gerade nicht sagen konnte. Schon in der ersten Runde gab es einen harten Schlagwechsel. Müller kam in der 2. Runde mit seiner Linken gut durch und landete mehrere Gesichtstreffer bei Schönrath. Müller kam in der 3. Runde groß in Fahrt, wo der Krefelder auch mit Müllers harter Rechten unliebsame Bekanntschaft machen mußte. Die schweren Brocken Schönraths wich Müller durch geschickte Beinarbeit sicher aus. Nachdem Schönrath einmal bis 4 zu Boden mußte, ertönte der Gong. Ein ganz anderes Bild brachte die 4. Runde. Schönrath landete kurze und trockene Haken, die bei Müller sichtliche Wirkung hinterließen. Auch in der nächsten Runde war Schönrath weiter der Angreifer, da Müller das Tempo nicht mehr mithalten konnte. Er blutete am rechten Auge und an der alten Verletzung am Stirnknochen. Schönrath war auch in der 6 Runde in Front, mußte aber die folgenden an den Kölner abgeben, der nun wieder einen frischen Eindruck machte. Die letzten Runden begann der Krefelder in seiner bekannten, draufgängerischen Art, ließ aber zum Schluß jeder Runde wieder nach, so daß Müller immer wieder aufholen konnte. Auch der gute Endspurt in der 10 und letzten Runde von Müller dürfte kaum für den verkündeten Punktsieg genügt haben. Das Publikum tobte und lärmte bis zum Beginn des Schlußkampfes und bewarf den Ring. Der Kampf um die deutsche Bantamewichtsmeisterschaft, die der Kölner Willi letzner zu verteidigen hatte, nahm ein überaus schnelles Ende, da Riethdorf=Berlin, der bis dahin in Front gelegen hatte, in der zweiten Runde ein Tiefschlag unterlief, aufgrund dessen er disqualifiziert wurde und Metzner seinen Titel ein weiteres Mal mit Erfolg verteidigte. Im Schlußkampf, der als Endausscheidung zur deutschen Schwergewichtsmeisterschaft gewertet wurde, feierte der Kölner Vinzenz Hower über Horst Hinzmann=Königsberg nach 8 Runden einen überlegenen Punktsieg. Hower verschaffte sich in der ersten Runde durch einen wuchtigen Aufwärtshaken bei seinem Gegner nötigen Respekt und führte dann den Kampf ku den darauffolgenden Runden wie er wollte. Der in der Reichweite stark überlegene Hinzmann tat herzlich wenig zur Belebung des Kampfes. Die Grippe droht! Wir glauben unseren verehrten Lesern einen Dienst zu erweisen, wenn wir bei der auch heuer immer mehr um sich greifenden Grippe=Epidemie auf die bekannten Togal=Tabletten aufmerksam machen, die bei Bekämpfung dieser heimtückischen Krankheit vorzügliche Dienste leisten. Laut zahlreichen Mitteilungen aus der ärztlichen Praxis wurden bei der Behandlung der Grippe und Influenza sehr bemerkenswerte Erfolge mit Togal erzielt. Unangenehme Nebenerscheinungen wurden nicht beobachtet. Togal verdient deshalb bei Grippe und Erkältungskrankheiten jeglicher Art beachtet zu werden. Das Mittel ist zum Preise von 1,25 Mk. in jeder Apotheke erhältlich. Gewinnauszug 5. Klasse 40. Preuß.=Südbeulsche (266. Preuß.) Staats=Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer sind zwei gleich winne gese Gew die Lose gefallen. gleicher Nummer in den beiden Abtellungen I und 1I 9. Ziehungstag 17. Februar 1933 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 400 M. gezogen 65402 224080 27344 29051 6 Oewinne zu 10000 M. 38717 10 Gewinne zu 5000 M. 6406 296326 306457 28 Gewinne zu 3000 Mn. 47439 91460 166766 176620 187669 244172 256422 260508 263401 265388 327139 335008 345468 957576 62 Gewinne zu 2000 M. 16693 38610 44894 60263 60434 56366 72038 74759 88111 107381 196720 62953 166936 168967 165543 191717 218660 219612 284779 286774 324204 838736 361190 361831 306371 377968 389270 393227 396952 397615 399416 104 Gewinne zu 1000 M. 3881 14747 27563 91088 36164 86397 69868 60227 81817 86399 86684 91245 93969 110627 118952 120896 121078 199148 153697 155419 183649 184395 187168 188895 198445 20191 20168 20880 206376 211803 220550 245455 256317 264316 264361 270272 280076 291712 295360 304363 305393 327507 328289 338532 341809 348495 361981 376767 376804 386599 392274 997012 208 Sewinne an 800 M. 11409 11626 14001 16166 22080 28585 31218 33878 39819 46742 50817 61214 59595 64221 68178 69876 70681 71889 76907 79854 80086 81802 85319 87814 88324 89908 113879 117816 121451 125946 128771 130522 132013 132519 139564 141827 145611 149816 160930 158528 170022 171128 171298 171885 172703 528 179239 99209 13596 186901 188968 190372 193755 201376 202866 203476 205808 212390 225639 232281 235674 237067 237887 244638 24639 246464 26677--267697 266770 266988 267697 26822 282423 284500 286762 322324 322766 323959 3410 466 861690 366732 365956 966413 869188 372663 877168 378139 380833 385375 896428 398680 259736 260269 265667 274202 278620 279683 290257 291206 302022 826830 334669 337732 356272 362967 365389 88 372663 877 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 400 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 91566 6 Gewinne zu 5000 M. 166377 297267 327217 28 Sewinne zu 3000 M. 8361 73009 112342 128102 137691 182204 220398 222065 247747 259569 281944 302069 306865 317358 66 Sewinne zu 2000 M. 2301 7630 24586 63067 92226 100144 106948 120263 169996 171720 197970 200863 207853 213018 215458 232995 262644 276523 277847 282934 286792 298973 332833 337223 363604 372411 389452 393379 44 Sewinne zu 1000 M. 1947 5906 6492 10810 46372 56817 76630 80228 80336 83466 86260 89529 99910 110958 114660 116018 116950 117449 118334 181718 138767 140252 140998 157100 158148 169630 169524 191508 193892 206803 207428 212674 226668 239178 249032 264488 976410 284230 293314 29801 298800 308984 80960 322216 322881 330288 934655 345512 357952 361421 869439 388778 890930 999763 192 Gewinne zu 600 M. 297 14873 16559 16321 19299 19770 21811 22162 22904 24219 96191 44332 44610 47784 68169 64889 64967 66028 70227 78866 228 85640 86318 87651 89710 99027 9912 119667 14656 182396 21146 26692 29487 3165 3406 377309 124798 147994 186660 211479 268647 297890 318330 340697 980434 81500 84228 85640 8631 115079 119250 120667 196313 135362 139183 16198 187884 19351 214778 21488 7661 89710 99027 99120 747 129740 146393 148931 162007 163168 165632 176833 193512 196888 209159 24621 22608 156916 161669 180912 186276 212737 214766 2 4 24539 260902 263630 271734 288008 292108 802586 304174 328901 333065 335216 337336 9474 31088 377786 880405 882614 8887 391176 395781 Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien zu je 500000, 2 Gewinne zu je 200000, 4 zu je 100000, 6 zu je 75000, 8 au je 50000, 82 zu fe 25000, 128 zu fe 10000, 832 zu je 5000, 664 zu je 8000, 2006 zu je 9 10, 4010 zu je 1000, 6760 zu je 500, 19908 zu se 400, u. 100 Schlußprämien zu se 3000 M. Münsteo i. W. Pferde= und Schweinemarkt Dienstag, den 21. Februar 1933. 737) Westf. Zuchtviehmarkt. W. L. E aibt Sonntagsrücktahrkarten aus. Brauchen Sle Geld 745 zum Möbelkauf, zur Entschuldung, Eristenzgründung. zum Studium. a s Betriebskapital, Aussteuer oder zu einem sonstigen Zwecke? Wir geben es Jhnen nach kurger Warzezeit Rbeha. Duisburg. Otto=Keller=Strahe 5 758 Wer sucht Kapitalien? Hypotheken, Betriebogelder, Darlehn usm Rücksprache kostenios u. unverbindl. vorm. P. Thängen, Münster i. W., Piusallee 27. ELMEER FAHRTE 190 VON MAMBURG NACN OENUA OOIRUAOKNAT PAMAPREISC AS A LANOAUSPIOOR M ANTWERPEN, POTTeR. OAM SOUTHAMPTON USSASON CtUTA TETUANI MAUAGA(GRANADAI PAU ot MAIORCA MARSeIte GeNUA FERIENREISEN ZUR SEE NACH MADEIRA UND DEN KANARISCHEN INSELN WOERMANN-LINIE .DEUTSCHE OST-AFRIKA-LINIE HAMBUPG S GROSSE REKTENSTR 23.2 Koesorceen vtrove Schönes großes 752 mit breiter Ausstellungsfront, in bester Lage Emmerichs. ist zu verkaufen. 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Moltke den 6 der Vereinigung der Entscheidung Schlieffen wurde der die Bewegun nung zeigte, wie war auch der gei als„SchliFür die Verwirk Generalstab, und Führer und Unte neuartigen Koml allein ist noch ni hält erst seine K Wie hätte sid wenn Schlieff der Stelleer große Konzeption Flügels, mit au mit halben, wie des Weltkrieges Zeit gebunden: große Feldherr fi blickliche Lage e Graf von Schlief nung am Kurfür die Armee, und bäude am König einige Stunden Reichsbahnabteil Druck legte sich machte damals di lange Schlieffen lichen Glauben a einer unbegrenzt lichkeit des Chefe in Deutschland d der Grenzen auf. von dem Plan Schöpfer nicht m Alfred von S. Gardeoffiziers ge sitätsstudien trat Ulanenregiment Absicht, aktiver seines Pflichtjahr er Leutnant in wie im deutsch=fr Generalstäben de er Kommandeur ren brachte er de der Kavallerie n. 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Schlössern überDame mehr zu man zieht sich Pünktlichkeit ist kommen mit erder ein Reisen ung vornehmen 3.Influgzeug hr viele Herrenteuern. se BantamKölner Willi m ein überaus r bis dahin in de ein Tiefschlag siert wurde und mit Erfolg vering zur deutschen rde, feierte der nzmann-KönigsPunktsieg. Hower einen wuchtigen zen Respekt und lgenden Runden stark überlegene ng des Kampfes. ern einen Dienst ner immer mehr die bekannten bei Bekämpfung e Dienste leisten. irztlichen Praxis und Influenza erzielt. Unanlicht beobachtet. 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Februar 1933 Nr. 50 Alfred von Schlieffen. zu seinem J00. Geburtstag.— Von Kurt h. v. Borcke, Major a. D. Gneisenau hatten den preußischen Generalstab geschaffen. Moltke den Gedanken des getrennt Marschierens und der Vereinigung der operierenden Armeen auf dem Feld der Entscheidungsschlacht konzipiert und verwirklicht, Schlieffen wurde zum Lehrer der modernen Strategie, der die Bewegungen der Massenheere in einer Ausdehnung zeigte, wie man sie bis dahin nicht gekannt. Er war auch der geistige Vater der großen Umfassungsidee, die als„Schlieffen=Plan“ Geschichte gemacht hat. zur die Verwirklichung dieser Gedanken erzog er einen Generalstab, und seine Erfahrungen und Lehren leiteten Führer und Unterführer zum Verständnis seiner damals neuartigen Kombination. Denn ein strategischer Plan allein ist noch nicht schöpferisch, nicht entscheidend; er erhält erst seine Krönung durch die Verwirklichung. Wie hätte sich Deutschlands Schicksal wohl gestaltet, wenn Schlieffen den Weltkrieg an führender Stelle erlebt hätte? Zweifellos hätte er seine große Konzeption, die Umfassung des linken französischen Flügels, mit ausreichenden Kräften durchgeführt, nicht mit halben, wie dies zu unserem Verhängnis zu Beginn des Weltkrieges geschah. Operationspläne sind an die Zeit gebunden; sie haben keinen Ewigkeitswert. Der große Feldherr findet stets die Lösung, wie sie die augenblickliche Lage erfordert. Als der Feldmarschall Alfred Graf von Schlieffen am 4. Januar 1913 in seiner Wohnung am Kurfürstendamm starb, ging ein Raunen durch die Armee, und als die Kriegsfahnen auf dem roten Gebäude am Königsplatz auf Halbmast sanken, stockten für einige Stunden die Arbeiten der Aufmarsch- und der Reichsbahnabteilung des Generalstabes. Ein dumpfer Druck legte sich auf die Gemüter, eine einzige Frage machte damals die Runde:„Was soll nun werden?“ Solange Schlieffen lebte, hatte die Armee den unerschütterlichen Glauben an eine zielsichere Führung, das Gefühl einer unbegrenzten Sicherheit, das sich aus der Persönlichkeit des Chefs des Generalstabes herleitete. Während in Deutschland die Sorge erwachte, atmete man jenseits der Grenzen auf. Schlieffen war nicht mehr! Was würde von dem Plan schließlich übrig bleiben, nachdem der Schöpfer nicht mehr war! Alfred von Schlieffen wurde in Berlin als Sohn eines Gardeoffiziers geboren. Nach Beendigung seiner Universitätsstudien trat er als Einjähriger in das 2. GardeUlanenregiment ein, denn er hatte ursprünglich nicht die Absicht, aktiver Offizier zu werden. Aber nach Ableistung seines Pflichtjahres wurde er anderen Sinnes. 1854 wurde er Leutnant in seinem Regiment. Im österreichischen wie im deutsch=französischen Krieg zeichnete er sich in den Generalstäben der Armeeoberkommandos aus. 1876 wurde er Kommandeur der 1. Garde=Ulanen. In wenigen Jahren brachte er das Regiment auf einen in der Geschichte der Kavallerie noch nie erreichten Stand der Ausbildung. Von dort führte ihn seine Tätigkeit wieder in den Großen Generalstab zurück. Im Jahr 1889 wurde er Oberquartiermeister, zwei Jahre später Chef des Generalstabs der Armee, 1903 Generaloberst im Rang eines Generalfeldmarschalls. Infolge einer Verletzung, durch den Hufschlag eines Pferdes veranlaßt, wurde ihm am 31. Dezember 1905 der erbetene Abschied aus der Armee bewilligt. 1911 wurde er zum Generalfeldmarschall ernannt. Vieles hatte Schlieffen mit dem großen Moltke gemeinsam, vor allem die Fähigkeit, zu schweigen. Seine Familie stammte wie die Moltkes aus Dänemark. Zum dänischen Uradel gehörend, wurden die Schlieffen nach ihrer Uebersiedlung nach Deutschland unter Jerome gegraft. Moltkes Wahlspruch:„Genie ist Arbeit“ traf auch auf Schlieffen zu. Als ein Abteilungschef des Großen Generalstabs einmal einen sehr befähigten Offizier zur Versetzung in die wichtige Aufmarschabteilung vorschlug, waren verschiedene der maßgebenden Herren dagegen. Schlieffen fragte:„Was haben Sie eigentlich gegen den Herrn? Seine Konduiten sind doch vorzüglich."—„Er ist so verschlossen,“ antwortete jemand zögernd.„Dann nehmen wir ihn, dann paßt er zu mir,“ meinte Schlieffen. Oft war Schlieffen zehn bis zwölf Stunden im Sattel, dann arbeitete er auf seinem Bureau weiter. Er lannte nur Arbeit. Ein anderes Wort, das ihm zur Richtlinie seines Schaffens wurde:„Mehr sein als scheinen.“ kennzeichnete seine Bescheidenheit, unter der sich eine überragende Persönlichkeit verbarg. Seine Verehrung für Moltke kennzeichnete auch die Pietät, die er selbst in Aeußerlichkeiten bewies; an dem Schreibtisch und der Einrichtung des Zimmers, wo der große Schweiger gearbeitet hat, durfte nichts geändert werden. Der Schlieffen=Plan war keine zufällige Konzeption. In seinen zahlreichen Werken, besonders in seinem Buch „Cannä", das weltberühmt wurde, wies Schlieffen auf die Notwendigkeit der Umfassung des gegnerischen Flügels zur Erzielung einer strategischen Entscheidung hin. Er wählte aus allen Zeiten kriegsgeschichtliche Beispiele, um seinen Gedanken zu stützen. Auch nach seiner Verabschiedung beschäftigte sich Schlieffen mit seinen Plänen und dem Studium des Zweifrontenkriegs. „Zum Feldherrn muß man geboren sein,“ hat General Gröner einmal in einer Rede gesagt,„zum Feldherrn wird man nicht ernannt.“ Alle Eigenschaften eines Feldherrn hat Schlieffen in sich vereinigt. Auch nach seiner Verabschiedung wurde er in wichtigen Angelegenheiten stets zu Rate gezogen, an dem alljährlichen Vortrag der kommandierenden Generäle beim Kaiser nahm er stets teil. 1909 las er bei dieser Gelegenheit seine Schrift:„Der Krieg in der Gegenwart“ vor. Ob man ihn verstanden hat? Sein Wirken als Generalstabschef fiel in eine Zeit, in der sich neuzeitliche Auffassungen von Strategie und Taktik mit der Tradition der Vergangenheit nicht mehr recht vertrugen. Um der Armee die Ueberlegenheit zu sichern, machte er aus der schweren Artillerie ein bewegliche, den Divisionen auf dem Vormarsch folgende Truppe. könnte seinen Gedanken nicht vollkommen ausführen. „Ein begnadeter Scher“ wurde er genannt, und seine! Wenn das Wort je angebracht war: Dieser Mann ist letzten Worte:„Macht mir den rechten Flügel für Deutschland zu früh gestorben. ließen die Besorgnis erkennen, sein Nachfolg star!“ lger Berliner Die Grippe hat auch in Berlin schlimm gehaust. Nie mand wird behaupten wollen, daß sie an und für sich eine humoristische Angelegenheit sei. Bei 39 Grad Fieber, schwerem Stockschnupfen und bellendem Husten hört für gewöhnlich jeder Humor auf. Trotzdem hat die Grippe, vielmehr das Drum und Dran an einer sogenannten „Grippeepidemie“, gewisse humoristische Seiten, und dem, der sie entdeckt und sammelt, ist dadurch schon manche leichte Grippe versüßt worden. Der Attentäter von Miami. Der 33jährige Italiener Giuseppe Zanaga.., der auf den neugewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Franklin D. Roosevelt, in Miami(Florida) ein Revolverattentat verübt hat, nach seiner Verhaftung.(Das Bildtelegramm wurde aus Amerika auf funkentelegraphischem nach London und von dort per Kabel nach Berlin übertragen.) Roosevelt schildert den Hergang des Anschlages. Miami, 17. Februar. Der zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten hat im Zuge nach Newyork eine Schilderung des Anschlages gegeben, der gestern nacht auf ihn verübt wurde. Er erklärte:„In dem Augenblick, als mir jemand von dem Inhalt eines langen Telegramms Kenntnis gab, hörte ich ein Geräusch, das ich für die Explosion eines Feuerwerkskörpers hielt. Ihm folgten jedoch mehrere andere Detonationen. Der Mann, mit dem ich sprach, trat zurück, mein Chauffeur ließ den Wagen an, und ich sah, als ich mich umblickte, den Bürgermeister Cermak gebückt dastehen und Frau Gili, wie sie zusammenbrach. Ich rief dem Chauffeur„Halt!“ zu, das war etwa vier Meter von unserem Stand. Aber ein Detektiv schrie zu dem Chauffeur:„Fahren Sie aus der Menge!“ Wir hielten dann an einer etwas entfernteren Stelle. Als ich mich abermals umsah, hatte man Cermak eben aufgehoben. Ich ließ ihn zu unserem Wagen tragen. Den ganzen Weg zum Krankenhaus, wohin wir nun fuhren, stützte ich den verletzten Bürgermeister. Auf den Trittbrettern des Autos standen die Detektive. Einer hatte eine Handverletzung, der andere einen Augenschuß. Zangara Anarchist. Washington, 17. Febr.(Reuter). Der Leiter der amerikanischen Geheimpolizei, Morgan, teilt mit, daß sich Zangara als Anarchist zu erkennen gegeben habe, der sich den Anarchisten Leon Czolgosz, der im Jahre 1901 den Präsidenten McKinley ermordete, zum Vorbild genommen habe.— Zangara ist in einer Zelle des 21. Stockwerks des Gesängnisses untergebracht worden. Er wird wegen Mordversuchs angeklagt werden, worauf 20 Jahre Gefängnis stehen. Wenn jedoch eines der von Zangara verletzten Opfer stirbt, würde der Täter der Todesstrafe verfallen. Läutet da jemand vor einigen Tagen in einer Abteilung der Berliner Ortskrankenkasse an und verlangt den Abteilungsleiter zu sprechen. Der sei grippekrank, wird ihm geantwortet. Dann seinen Stellvertreter. Der sei auch krank. Na, dann dessen Stellvertreter. Aber auch bei dem erweist es sich, daß ihn die Grippe befallen hatte„Das ist ja unglaublich“ beschwert sich die Stimme am Telefon„mit wem habe ich überhaupt die Ehre?“ „Ja sehen Sie“, wurde geantwortet,„ich vertrete den Stellvertreter vom Stellvertreter des stellvertretenden Abteilungsleiters. Aber helfen kann ich Ihnen auch nicht, ich habe nämlich auch die Grippe“. Worauf das Gespräch völlig ergebnislos abgebrochen wurde. Es war schlimm. Ganze Büros standen leer. In den Kaufhäusern war nicht nur die Käuferschar erheblich gelichtet, sondern auch die der Verkäuferinnen. Auch hier blühte die Stellvertretung mit all ihren Verwirrungen. Der Berliner Ballwinter hat seinen Höhepunkt erreicht. Ein Ball, ein Kostümfest jagt das andere und es gibt zahlreiche Kenner, die der Meinung sind, daß in Berlin noch nie so viel getanzt wurde, wie heuer. Nicht einmal die Grippe hat dem Andrang auf die Tanzböden Abbruch tun können. Es ist nicht ganz richtig, über diese Tanzwut die Nase zu rümpfen denn viele Tausende von Angestellten und verwandten Berusen erhalten dadurch Lohn und Arbeit. Man ist ungeheuer bescheiden auf diesen Festen, man trinkt Sodawasser und ißt mitgebrachte Stullen, ja— Zeichen der Zeit— auf dem Presseball soll es sich ereignet haben, daß ein Tisch eine zweite Flasche Sekt bestellte.„Nun wird es wieder besser!“ jubelte ein anwesender Wirtschaftsredakteur. Es soll sich allerdings, unverbürgten Gerüchten zufolge herausgestellt haben, daß diese zweite Flasche Sekt auf einem Irrtum beruhte. In Berlin herrschen, wie ja überall in Deutschland, völlig anormale Wetterverhältnisse. Die Temperaturen muten an manchen Tagen fast sommerlich warm an, die warmen Wintermäntel werden zur Qual. Dazwischen regnet es, was vom Himmel kann, am Abend oder früh am Morgen gibt es bisweilen ein kleines lustiges Schneegestöber mit anschließendem obligatem Matsch, Schirme sind ungeheuer begehrt. Schirmdiebe machen sich infolgedessen überall recht unangenehm bemerkbar. In einem großen Berliner Café wurde unlängst einer auf frischer Tat ertappt, und bei näherer Untersuchung stellte es sich heraus, daß ihm weder Mantel und Hut gehörte, die er anhatte.„Kunststück“, versuchte sich der Langfinger herauszureden,„als ich am Morgen wegging, schien die Sonne, am Mittag regnete und am Abend schneite es. Da soll mal einer ehrlich bleiben. Oder tritt mir jemand freiwillig die Ueberschuhe ab?“... Eine große Berliner Kostüm= und Theaterausstattungsfirma erhielt unlängst einen telegraphischen Auftrag, einem in Paris gastierenden deutschen Sänger alle nötigen chinesischen Kostüme für das„Land des Lächelns“ anzufertigen und schnellstens zu schicken. Der Auftrag wurde prompt ausgeführt, die Kiste kam zum Versand, sie war aber ungenau dekladiert und kam irrtümlicherweise nach Tunis. Die dortigen Zollbeamten wußten sich keinen Rat, als die Kiste mit den kostbaren Gewändern an den Bey von Tunis zu schicken. Dieser war ebenso erstaunt, wie erfreut über das anonyme Geschenk und da er dem Pariser chinesischen Gesandten schon seit längerer Zeit ein Geschenk schuldig war, schickte er diesem die Kiste postwendend nach Paris. Der Pariser chinesische Gesandte wußte aber mit den„chinesischen“ Gewändern nichts anzufangen. Er zerbrach sich den Kopf darüber, was er mit ihnen anfangen sollte, als ihm plötzlich einfiel, daß in einem Operettentheater eine schreckliche chinesische Parodie:„Das Land des Lächelns“ gespielt wurde. Schnell entschlossen schickte er die Kiste dorthin, und der Hauptdarsteller freute sich, daß er auf diese umständliche Weise doch noch in den Besitz der bereits verloren geglaubten Garderoben kam. Damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Die Firma adressierte nämlich die Rechnung genau so ungenau, wie das Kolli, mit dem Ergebnis, daß der chinesische Gesandte eine Rechnung für das vermeintliche Geschenk bekam, die er mit ein paar eisighöflichen Zeilen— nach Tunis schickte. Der Bey von Tunis griff sich an den Kopf, er wußte nicht mehr ein und aus. Er— bezahlte also, und das ist das wirkliche Ende dieser langwierigen und verwickelten Geschichte. Dr. Sachte=Sachte. pieken pingsda 29) (Nachdruck verboten.) Wie ein kleiner Schmetterling mit zarten, durchsichtigen Flügeln umgaukelte ihn das Bild Annemaries beim Einschlafen, und ein Gefühl tiefer Dankbarkeit erfüllte ihn. Ihretwegen mußte er nun alles hinter sich werfen, was der Vergangenheit angehörte. Das Leben forderte sein Recht. Ein Kuli werden, ein Lastträger, gewiß, aber hauptsächlich, um die große Schuld abzutragen, die auf ihn lastete. Er streckte sich aus und sah sich noch einmal im Zimmer um, ehe er die müden Augen schloß. Zu Hause, wieder zu Hause! Drüben tieg der Dampf aus den Fabrikschornsteinen, genau wie früher, heulten die Sirenen von den Lastkähnen auf dem Kanal, genau wie einstmals. Nun konnte das Leben kommen, er war bereit. Ein paar Stunden mochte er fest geschlafen haben, als eine Frauenstimme ihn weckte. Wer war dort im Nebenzimmer, diese Stimme kannte er doch? Mit einem Satz sprang Jobst aus dem Bett: Die Rita war wieder da! Sie stand da und deckte den Kaffeetisch, als ob sie niemals fortgewesen wäre. „Jobst,“ rief sie ihm entgegen, und Lachen und Weinen zitterte in ihrer Stimme,„Jobst, ich freu' mich ja so, daß du wieder da bist“ Sie flog ihm um den Hals und Rudi stand mit giemlich dummem Gesicht daneben. Vor einer Viertelstunde etwa war sie gekommen und hatte ihr Köfferchen in die Ecke gestellt, als ob es das Selbstverständlichste von der Welt wäre, daß sie wieder hier stand. „Da bin ich wieder, na, möchtest du mir nicht guten Lag sagen, Rudi?“ Der hatte wie festgenagelt an seiner Staffelei gegestanden und sich nicht gerührt. Blaß und übernächtigt sah er auf. Das rührte das Mädel und erfüllte sie heimlich mit wilder Freude. Also er hatte sich nach ihr gesehnt. Ohne viel Notiz von dem kühlen Empfang zu nehmen, stellte sie sich neben ihn an die Staffelei. Sie verfiel sofort wieder in den geliebten Dialekt, den sie ihrem Jungen abgelauscht hatte. „Was malst denn?“ Er antwortete nicht, saugrob wäre er geworden, wenn ROMAN VON EDDY BEUTH (Fortsetzung folgt.) er hätte den Mund auftun müssen, das wollte er dem Fräulein wenigstens vorerst ersparen. Und sie plapperte weiter. „Weißt, Rudi, du mußt wenigstens den Pinsel net verkehrt halten, wannst du mir einreden willst, daß du arbeitest, oder arbeitest jetzt mit dem Pinselstiel?“ Er sah sie nicht an. Er fieberte danach, sie ans Herz zu nehmen, um ihr zu sagen, wie er sich nach ihr gesehnt habe und sträubte sich doch mit aller Macht dagegen, ihr seine Liebe zu zeigen. Jetzt oder nie mußte er ihr beweisen, daß er nicht mit sich spielen ließ. Sie kehrte sich nicht daran, sie fühlte, was in ihm vorging, und versuchte, die Gleichgültige zu spielen. „Hast net an schwarzen Kaffee, ich bin saumüd.“ „J hab' kan schwarzen Kaffee, und überhaupt, verhalt' dich still, hörst? Der Jobst ist wieder da.“ Das war der Moment gewesen, wo sie dem Jobst in die Arme flog. „Was, die Annemarie ist wieder da: Und ihr habt euch in Italien getroffen?“ „Ja, weißt du es denn nicht? Hast du es nicht in der„Hellas“ gehört, daß sie wieder da ist? Habt ihr euch denn nicht in deiner Wohnung getroffen?“ „Ich bin nicht mehr in der„Hellas“, sagte Rita einfach.„Und in meiner Wohnung war ich auch noch nicht. Ich komme direkt von der Bahn hierher. Ich habe eine andere Stellung jetzt, viel besser bezahlt." Da staunste, Jobst. Seit drei Tagen bin ich Privatsekretärin und rechte Hand von Herrn Richard Löwe, Tuchfabrik in Kottbus und Berlin.“ Rudi hätte aufschreien können vor Glück. Also das war es. Darum diese Heimlichkeiten, um ihn mit der neuen Stellung zu überraschen. Ein blonder Kopf steckte sich jetzt durch die Tür. „Na, wird der Herr jetzt so gnädig sein, mir zu gratulieren?“ „I seh kei Veranlassung. Hast denn drei Tage braucht, um die neue Stellung zu bekommen?“ „Aber selbstmurmelnd,“ lachte sie,„oder glaubst, so was macht sich von selber? Ich war drei Tage bei Herrn Richard Löwe in Kottbus eingeladen, um uns gegenseitig kennenzulernen. Ab morgen Arbeit im Berliner Bureau, 300 Mark im Monat, in= und ausländische Korrespondenz, selbständige Arbeit. Die Frau Löwe hat sich gewundert, was so a junges Mädel, wie ich bin, alles kann.“ Ganz gleichgültig hatte sie das hingeworfen, aber der Rudi sprang wie elektrisiert auf. „Was, eine Frau hat der Löwe?“ „Na, ist das was besonderes, daß an Mann a Frau hat? Sogar a bildsaubre, totschicke Frau!“ „Rita!“ Er schrie es fast und nahm sie in die Arme. * Seit zwei Monaten war nun die für die Mittelmeeraufnahmen zusammengestellte Gesellschaft unterwegs. Die Schönheiten Süditaliens und Siziliens waren bereits von der Kamera eingefangen, nun war Jugoslawien das Ziel der Reise. Prachtvolles Wetter begünstigte die Aufnahmen in Ragusa und auf der Insel Raab. Die ganze Tournee glich bisher einer Erholungsreise, Krachmandel nahm sich Zeit, denn der Film mit Ly=Lu=Song sollte ein Ereignis werden und durfte große Summen kosten. Jetzt ging es ins Innere des Landes hinein, fast unerforschtes Gebiet für den Film. Das wundervolle Karstgebirge, kahl und unfruchtbar, gab in seiner grauen Melancholie prachtvolle Motive für das Künstlerauge des Operateurs. Die letzten Aufnahmen waren überaus anstrengend, die trostlose Einsamkeit dieses unwirtlichen Gebirges bedrückte schwer. Täglich neue Schwierigkeiten, nur im Schneckenschritt ging es vorwärts, man mußte Nerven wie Stricke haben, um nicht zu verzweifeln Unergründliche Wege voll tiefer Löcher machten das Weiterkommen im Automobil unmöglich. Die Weiterbeförderung besorgten nun kleine, struppige Maulesel, die Hunger und Durst gewohnt waren. Krachmandel hatte für den letzten Teil des Drehbuches, der im wilden Karst spielte, nur drei Personen nötig und hatte die andern nach Hause geschickt. Ly=Lu=Song hatte als Partner dieses Mal einen aus dem Artistenlager geholten, verwegenen Kerl, den tollkühnen Reiter Tom Harwing, dessen brutale Krafterscheinung ein famoser Gegensatz zu der Zartheit der Heldin war. Man mußte die gut bezahlte Diva immer auf neue, interessante Art präsentieren. Filme, in denen Ly=Lu=Song spielte, waren angefordert und bereits verkauft, ehe sie noch fertig gedreht waren. Ly=Lu=Song gab sich redliche Mühe, die Anstrengung zu überwinden, es ging nicht mehr. Krachmandel, der an ihrer Seite ritt, merkte ihre Erschöpfung und nahm die Gelegenheit wahr, in einer Eingeborenenhütte eine unvorhergesehene Rast zu machen. Krachmandel war besorgt um Annemarie, die schwankend vor Mattigkeit, neben ihm her zur Hütte schritt. Sie traten ein, glücklich, für eine Zeitlang geschützt zu sein. Die Nacht war fast ohne Uebergang gekommen, deshalb war es gut, daß sie unter Dach waren. Zum Weinen trostlos war es hier. Ein kleines Bergnest, bestehend aus mehreren zerfallenen Hütten, ein paar magere Ziegen, ein struppiger Hund, die einzigen Gefährten dieser bedürfnislosen Menschen. Es war bitter kalt, alle saßen um die offene Feuerstelle gedrängt. Sie verzehrten die mitgebrachten Vorräte, die sie mitleidig mit den glotzenden Hüttenbew-hnern teilten, und ließen die Whiskyflasche kreisen. Der Regisseur verteilte die letzte Post, die ihm der Postbote kurz vor dem Abmarsch gegeben hatte, und die nun seit dem frühen Aufbruch vergessen in seiner Manteltasche steckte. Die sehnsüchtigen Blicke Annemaries suchten auch heute wieder nach einem Lebenszeichen aus der Heimat. Endlich hielt sie eine Postkarte in Händen, ihre Augen überflogen die wenigen Zeilen, die nichts enthielten als ein paar hingekritzelte Grüße von Rita und Rudi. Kein Wort des Gedenkens von ihm, an den sie unaufhörlich denken mußte. Krachmandel las beim aufflackernden Feuerschein ein dickes Schreiben mit Dispositionen der„Hellas“, das er eifrig studierte. Jetzt entfaltete er einen kleinen Umschlag mit der Aufschrift „Privat“, der in derselben Hülle steckte. Seine Augen schienen sich am Inhalt des Schreibens festzusaugen, dann steckte er den winzigen Bogen mit Befriedigung in die Tasche Der Bundesgenosse drüben in der Heimat hatte gut vorgearbeitet. Er schrieb: „Jobst Lienhard entwickelt sich überraschend, er scheint einen eminenten Blick für den Film zu haben. Aber„immer sachte mit die jungen Pferde,“ noch ahnt er nichts von seinen Chancen; hingegen habe ich, Deinem Wunsche folgend. Deine Absichten auf Ly=Lu durchblicken lassen. Er scheint zu verzichten, denn er fragt nie nach Ly=Lu. Du siehst. die Sache geht scheinbar in Ordnung—“——— Nachdenklich starrte Krachmandel ein Weilchen in die auflodernde und wieder zusammensinkende Glut, welche die Gesichter der Umsitzenden wie mit einem Goldton übergoß Der Wind, der um die Hütte pfiff, verfing sich in den Bäumen und schrie sein Triumphlied in die Nacht. Eine seltsame Stimmung hatte sich aller bemächtigt. Selbst der sonst so redselige, zynische Tom Harwing hielt den Mund. Die ewig rastlosen Augen Krachmandels blieben auf Ly=Lu haften. Er fühlte, daß diese Einsamkeit ringsumher in ihrer erdrückenden Melancholie der beste Nährboden für seine eigenen Wünsche war. Er war kein Unmensch, er meinte es sogar gut mit der Kleinen. (Fortsetzung folgt.) . . AS Der Zug hatte zehn Minuten Verspätung, als Marie in Hjörring umsteigen mußte. Sie sah sich neugierig im Abteil um. Niemals hatte sie vorher so einen ulkigen kleinen Zug gesehen. Schmalspurig und geschäftig, die Bänke mit rotgemustertem Stoff überzogen Und am vordersten Wagen stand:„Es ist verboten, den Führer während der Fahrt zu stören.“ Der kleine Puppenzug war elektrisch und hatte keine Lokomotive. Marie unterdrückte einen Seufzer, sie erinnerte sich daran, daß Nord=Jylland für viele in Dänemark einer Verbannung gleichkam. Noch vier Stunden auf dieser kleinen Bahn'— Und das nach der langen Dampferfahrt. nach all dem Umsteigen! Na, so sehr lang würde die Zeit ihr ja nicht werden. Sie war neugierig auf dies Land— auf Nils Land. Sie selber war von der lachenden Insel Själland und war noch nie in Jylland gewesen. Sie kannte es nur durch Nils Beschreibungen. Wie groß und öde mußte es sein, wie grenzenlos mächtig, daß es den so festhielt, der es liebte! Nils liebte sein Land und konnte sich nicht überwinden, es zu verlassen. Wie seine Väter wollte er sein Land bestellen, und wenn Marie sein werden wollte, mußte sie schon Själlands Buchenwälder verlassen, die Stadt und das Leben in der Stadt und zu ihm kommen. Sie hatten sich in der Stadt kennen gelernt. Nils war kein Bauer vom alten, schwerfälligen Schlag. Er kannte alle Dichter der Heimat, aber er war auch ein moderner, junger Mann, der nicht den Kontakt mit der Jetztzeit verlor. Und er war bemüht, aus seinem Hof ein Mustergut zu machen. Nur— mußte Marie zu ihm kommen, er brauchte sie, um die richtige Arbeitsfreudigkeit zu haben. Nils war prächtig und treu, nur ein wenig langsam und mußte oft einmal aufgeheitert werden. Marie verstand diese Kunst, sie erzählte gern, war vergnügt, wie die Inselbewohner zu sein pflegen, lachte und weinte gleich leicht. Wie Gegensätze sich häufig anziehen, hatte sie sich sofort in Nils verliebt, als er naß und heiß von einer Radtour in ihren kleinen Laden kam, um etwas zum Trinken zu kaufen. Nils saß nicht dauernd auf dem Hof fest, er wollte etwas von der Welt sehen, ehe er sich für immer an den Hof band. Er war jung und neugierig auf alles Neue und ihm gefiel Marie gleich, die hinter dem Ladentisch stand— so klein und schmal, leicht und vergnügt— so ganz anders, als alle anderen Mädchen, die er kannte, und die bei ihm zu Hause so schwerfällig, stark und ernst waren. Er sagte ihr gleich, was er gerne wollte, als sie sich am Abend trafen, aber Marie lachte ihn nur aus. Der Gedanke, die Stadt und ihre schöne Heimat zu verlassen, um hinauf in das karge, strenge Jylland zu ziehen, kam ihr zu unmöglich vor. Ebenso gerne hätte Nils ihr vorschlagen können, nach Amerika zu ziehen. Ja— pas hätte sie noch eher getan, denn dort gab es doch wenigstens schöne große Städte und viele merkwürdige Dinge, wie man in Zeitschriften las. Aber— was in aller Welt sollte sie wohl in Jylland?! Also schlug sie ihm mit einem Scherz die Sache ab. Aber für Nils war es kein Scherz gewesen. Als der Winter kam, kam auch Nils wieder und nahm Arbeit in der Stadt, nur um in ihrer Nähe zu sein. Er las ihr alle schönen Gedichte vor und das gesiel Marie, die nur die neuen Schlager bisher aus dem Radio kannte. Sie bekam Tränen in die Augen, als er von der Heide vorlas, während sein Blick abwesend wurde, wie der Blick eines Menschen, der gewohnt ist, über das Meer hinauszusehen. Sie verstand, daß er die Heimat nicht lassen konnte, aber auch, daß sie ihm allein nicht genug war. Nils brauchte eine Frau in der großen Einsamkeit. Als Nils heimfuhr, nahm er ihr halbes Versprechen mit. Mehr nicht. Und sie zögerte, es einzulösen. Zwei Jahre später erst, als ihre Mutter starb und Marie ganz allein auf der Welt war, sah sie ein, was es bedeutet, jemanden zu haben, der einen treu liebt. Marie war frei; sie verkaufte das Haus und fuhr nach Jylland. Ein Brief von Nils gab den Ausschlag. Sein Vater war gestorben, er hatte den Hof geerbt und brauchte sie. „Wenn Du kommen willst, mußt Du jetzt kommen,“ schrieb er.„Denn der Hof braucht mich und ich brauche eine Frau. Hab keine Angst, Marie, Du sollst nicht so zu arbeiten brauchen, wie meine Mutter es tun mußte. Hier gibt es sogar einen Garten, bleiben wir gesund, machen wir aus ihm einen sehenswerten Garten in der Heide.“ Das gab den Ausschlag. Sie hatte wirklich Angst gehabt, wenn auch nicht vor der Arbeit. Marie liebte Blumen— deshalb machten diese letzten Worte im Brief sie froh. Also— einen Garten hatte Nils auf seinem Hof. Dann war es wohl nicht so streng und karg da oben, wie man sagte. Also wollte sie es wagen. Schließlich war es ja gleichgültig, wo sie lebte, da sie zu Nils fuhr. Und nun fuhr sie hin, um sich dort oben zu verheiraten. Nächsten Sonntag sollte die Hochzeit sein. Nun gab es kein Zurück mehr und sie mußte lernen, Nils Land zu lieben. Eifrig wie ein Kind drückte sie die Nase an das Fenster, um möglichst viel zu sehen, sie war bereit, die ganze Landschaft zu umarmen. Sie fand gar nicht, daß es so ärmlich aussah. Die Höfe lagen ziemlich dicht aneinander und sahen gut aus. Die niedrigen, weißgekalkten Häuser lagen quadratisch um einen geschlossenen Hof, ringsum breiteten sich Aecker und Felder aus. Die Heide war nicht mehr das verwunschene Land, wo die Vorväter sich zu Tode geschuftet hatten. Die Erde war urbar gemacht und gab gute Ernte, gab auch Torf für den Herd, sie würden weder zu hungern noch zu frieren brauchen, wie früher es wohl manchmal vorgekommen war. Auch schienen sie nicht auf allen Verkehr mit den Nachbarn verzichten zu müssen. Trotzdem fror Marie plötzlich in der Sommerwärme. Sie fühlte, daß sie in etwas Neues käme, in etwas ihr Fremdes, was sie nicht kannte. Wenn sie sich nun nicht wohlfühlen würde?! Alle Höfe glichen wie ein Ei dem andern, fand Marie, oder wirkte die Landschaft so eintönig? Alles war flach und glatt— aber das war es bei ihr zu Hause auch. Was fehlte nur? Ach— nun hatte sie es, der Wald! Der weite, grüne Buchenwald. Hier gab es keinen Wald, denn die kleinen lächerlichen Bäumchen, die hier und da standen— die konnte man doch wohl kaum als Wald bezeichnen! Konnte man vielleicht dort im Schatten dieser Liliputbäumchen sitzen? Marie hatte Tränen in den Augen, wie sollte sie auch wissen, daß diese Bäume Soldaten waren, die dort standen, um die Häuser 0 vor Sturm und Flugsand zu schützen, und daß ihre Größe nicht in imponierender Höhe bestand, sondern in der Zähigkeit, mit der sie allem standhielten und ihre Aufgabe erfüllten. Marie fühlte sich irgendwie betrogen. Sie würde sich in die Wildheit und die Größe gefunden haben, die die Gedichte beschrieben, aber diese trostlos einförmige Landschaft unter einem schweren grauen Himmel, diese paar gepflanzten Puppenbäume verursachten ihr Beklemmungen. In der Stadt hatte sie andere Ansprüche bekommen, sie begehrte mehr vom Leben, als nur das tägliche Brot, ein wenig Schönheit und Lebensfreude wollte sie auch haben. Wie mochte der Garten aussehen, von dem Nils ge schrieben hatte? Wie sie auch danach ausschaute, konnte sie nirgends an diesen einsamen Höfen Gärten entdecken. Wie mochten die Menschen hier leben? War es der ewig gleiche Kreislauf nur: geboren werden— für das tägliche Brot arbeiten— ohne viel Worte zu machen, ohne Klagen? Nils hatte im Anfang ihrer Bekanntschaft von seinen Eltern erzählt. Erst als es galt, sie ernstlich verhöhnt, betrogen und verraten. Nils hatte sie zum besten gehabt, hatte sie unter falschen Voraussetzungen hergelockt— oder war es nur ein dummer Scherz von ihm? Denn dieser viereckige Hof, in dem ungepflegtes zertrampeltes Gras wuchs und in dem hinten in der Ecke einige kümmerliche Büsche standen— das war doch kein Garten?! Nicht eine Blume— aber quer über dem „Rasen“ hing eine Wäscheleine mit Wäsche darauf. Nils wußte sofort, was sie meinte. „Ja, das nennst Du wohl keinen Garten,“ sagte er. „Es sind keine Rosen darin und keine Blumenbeete, wie du sie gewöhnt bist, aber für uns ist es ein Garten, ein Fleckchen Grün, auf dem wir von der Arbeit ausruhen. Dieser Garten war Vaters Stolz, du ahnst nicht, was er ihn gekostet hat! Grünes— dem Flugsand und dem Sturm abgerungen in steter Mühe— ein Plätzchen, nur zum Ausruhen! Hier findet man jeden wahnsinnig, der nicht jedes Fleckchen Erde zum Bebauen ausnutzt!“ Gegen ihren Willen wurde Marie von seinen Worten gepackt, aber sie wollte nicht weich werden! Warum hatte zu gewinnen, war er verschwiegener geworden. Gewiß lag etwas Großes in so einem Leben— aber war es für Marie, die so klein war, nicht zuviel der Größe? Immer beklommener wurde ihr zu Mute und fast hatte sie Lust umzukehren. Aber sie blieb sitzen und fuhr weiter. Man kehrt nicht so leicht um, wenn man sein Haus verkauft und sein altes Leben aufgegeben hat, um ein neues zu beginnen. Und man hob eine Verlobung nicht so leicht auf, wenn man bereits aufgeboten war. Wenn sie an den Skandal dachte, schauderte Marie. Sie hörte ordentlich, wie man über sie sprach. Und so blieb sie auf ihrem Platz und fuhr der Zukunft entgegen, vor der es ihr graute. Viele kleine Stationen krochen vorbei, der Zug fuhr im Schneckentempo, aber endlich, endlich kam die Station, an der Nils sie abholen wollte. Und da stand er so braun und stattlich. so froh, daß auch Maries Herz höher schlug. Hier war immerhin ein Mensch, der sich nach ihr sehnte, für den sie etwas bedeutete, der sie erwartete- was machte es da aus, wo sie wohnen würde! „Nils!“ rief sie aus dem Fenster, und den Blick, mit dem er sie ansah, würde sie niemals vergessen. Fast hatte sie den Eindruck, daß er daran gezweifelt hatte, daß sie wirklich käme. In der Freude des Wiedersehens vergaß Marie ganz, auf der Fahrt in dem unmodernen Auto, weiter auf die Landschaft zu achten und Vergleiche zu ziehen. Bis sie vor einem niedrigen, weißen Haus— einem unendlich niedrigen und langen Haus— hielten. Das war also Nils Heim. Das Dach war mit graubraunem Stroh abgedeckt, an der einen Seite des Hauses saßen Gardinen, an der anderen nicht. Sie begriff: die Ställe waren mit dem Wohnhaus zusammengebaut. Wo war wohl der Garten, von dem Nils gesprochen hatte? Vor dem Haus war nicht eine Blume zu sehen— also würde er wohl hinter dem Hause liegen. „Nils,“ rief sie und sprang aus dem Auto,„laß mich den Garten sehen!“ „Willst du dir nicht erst das Haus ansehen?“ sagte Nils— seine Stimme war nicht ganz sicher „Nein, nein, erst den Garten!“ rief sie lebhaft. „Na, dann komm,“ sagte er und führte sie durch die Diele, durch ein paar Zimmer zur Rückseite, und öffnete eine Tür.„Hier ist er.“„Was— der Garten?“ Marie stand erstarrt— es war, als könnte sie nicht fassen, was sie sah. „Ja, der Garten.“ sagte Nils ungeduldig. „Aber du meinst doch nicht, Nils...“, Marie unterbrach sich. Tränen erstickten ihre Stimme, sie fühlte sich ihr Nils nicht gleich die Wahrheit gesagt? Wenn sie nur gewußt hätte, worin dieser sogenannte Garten bestand, die Enttäuschung wäre weniger groß gewesen! Nils las ihre Gedanken. „Ich hatte Angst, du würdest dann nicht kommen,“ sagte er leise.„Verzeih mir, Marie, ich wollte dich nicht belügen, sieh einmal, es kann ja noch ein richtiger Garten daraus werden, wenn du findest, daß es so keiner ist. Ich habe den Hof doch erst jetzt als Eigentum erhalten, Vater hätte in keine Veränderungen eingewilligt. Wir beide wollen etwas Schönheit und Gemütlichkeit in unserem Haus schaffen, unsere Eltern hatten dazu noch keine Zeit. Ich werde das Haus umbauen lassen, werde einen Garten anlegen lassen. Du verstehst davon ja mehr als ich, dieses Fleckchen Erde soll dir gehören.“ Marie ließ sich nicht überzeugen, sie war zu mutlos und müde noch von der Reise. Sie wagte nicht den Kopf zu heben und über die weiten, wohlbestellten Felder zu sehen, oder auf das alte Haus, an dessen Fenstern die schneeweißen Gardinen glänzten. Sie stand mit gesenktem Kopf und wühlte mit der Fußspitze in der Erde. Wie mager diese Erde war— wie sandig— der Rasen sah aus, als sei er von Würmern zerfressen. Wie sollte es ihr glücken, hier etwas zum Blühen zu bringen? „Komm nun, Marie, und steh hier nicht im Wind.“ sagte Nils freundlich und nahm ihre Hand. Da erst merkte sie den Wind, der über die Steppe fuhr, diesen ewigen Wind! So hoffnungslos kahl wie alles hier um sie herum würde ihr Leben hier verlaufen. Aber was half es— es war zu spät zum Umkehren. Nils hatte ihr Wort. In ihrem Inneren flüsterte es: „Der Garten in der Heide!“— Am Tage darauf— ein Sonntag— wurden sie zum letzten Male aufgeboten. Sie wollten in die Kirche gehen und dann einen Besuch machen. Wo, wolle Nils nicht sagen, er tat so geheimnisvoll. Er wollte ihr etwas zeigen, sagte er. Marie war nicht weiter neugierig. Man hatte immer noch Zeit, wieder enttäuscht zu sein, dachte sie. Sie war immer noch bedrückt, aber die Autofahrt zur Kirche belebte sie etwas. Heute lag die Sonne über der Landschaft, weiße Wolken flogen im Wind hoch oben an dem blauen Himmel, und der Wechsel zwischen Licht und Schatten gab der Landschaft einen ständig wechselnden Charakter. Marie fand es nun nicht mehr so einförmig, sie mußte sogar zugeben, daß sie es schön fand. Was für eine Weite— wie weit fort man sehen konnte! Kirchen sah man weiß gegen rote Heidekrauthügel schimmern, Höfe traten plötzlich wie Luftspiegelungen hervor. Und weit weit fort leuchtete etwas glitzernd Blaues— etwas geheimnisvoll Brausendes hörte man! „Was ist das, Nils?“ fragte sie mit klopfendem Herzen. „Das Meer,“ sagte er und lachte wie ein Kind,„aber das bekommst du erst später zu sehen.“ Und als sie in der schönen altertümlichen Kirche saßen, schämte sie sich ihres Kleinmutes. Sie gelobte sich, Nils eine treue, gute Hausfrau zu sein, ihm nur Freude zu machen. Und der Garten— es würde auch ohne Garten gehen! Nach dem Gottesdienst fuhr Nils sie nicht heim, sie fuhren vielmehr weiter. Der Motor sang, und die Höfe eilten vorbei. Nils hielt erst im nächsten Dorfe an. „Ich möchte, daß du Ole Myrtue begrüßt,“ sagte Nils und zog sie mit sich. „Hier ist meine Verlobte, Marie Jensen, die dir guten Tag sagen will,“ sagte Nils. „So, so,“ antwortete Ole Myrtue und sah freundlich die errötende Marie an. Was sah dieser alte Mann freundlich aus. „Na, dann folgen Sie mir bitte,“ sagte der Alte und ging vor ihnen her. Sie gingen über den Kirchhof und quer über die Straße. Da hinten, durch eine gewaltige Hecke verborgen, lag ein Haus und ein Garten. Marie blieb verwundert stehen. Niemals vorher hatte sie einen schöneren Garten gesehen. Und keinen merkwürdigeren. Ole hatte ein wahres kleines Paradies hier geschaffen aus Blumen und seltenen Väumen. Man sah, hier hatte einer mit aller Liebe für Blumen und Pflanzen gearbeitet. „Als Oles Großvater herkam,“ sagte Nils,„war hier eine Einöde und Moos nur. Er zog das Moos zum Teil heraus und begann die Erde zu bearbeiten. Sein Sohn vollendete das Werk, ließ die Kirche herbauen, sorgte für einen Pfarrer und pflanzte Bäume um die Kirche. Und sein Enkel, Ole, verwandelte die unfruchtbare Heide in einen Garten!“ Nils Augen leuchteten, als er dies erzählte. Marie verstand, was er dachte. Ole ergriff Maries Hände und schüttelte sie. „Was für eine kleine Frau! Sie braucht viel Sonne.“ sagte er zu Marie. Dann ging er fort zu den Rosen und brach die schönsten ab. „Viel Glück,“ sagte er und gab sie Marie. „Warum wohnt Ole Myrtue so einsam,“ fragte sie auf dem Heimweg. „Er wurde in seiner Jugend von einer, die er liebte, betrogen, aber verbittert wurde er nicht. Alle seine Liebe wandte er von dem Tag an seinen Blumen zu.“ „Warum verbirgt er seinen herrlichen Garten und sein hübsches Haus hinter solch einer häßlichen Hecke, Nils?“ „Des Sturmes wegen, Marie. Die Blumen müssen vor dem Sturm geschützt werden.“ Verstohlen sah Nils Marie an. Marie saß überlegend da. Jetzt erst glaubte sie daran, daß es auch ihr und Nils glücken könne, sich hier in der Heide einen Garten, etwas Freude für die Feierstunden, zu schaffen. Und wieviel leichter würde es ihnen werden, mit Ge duld den Boden zu bezwingen, da sie zu zweien waren! Sie ergriff Nils Arm und drückte sich einen Augen blick an ihn. Also hatte er die Wahrheit gesagt, er würde ihr einen Garten in der Heide geben! (Autorisierte Uebersetzung aus dem Schwedischen.) o Von Tag zu Pauern. Wenn! um ins Revier z bald jenen klager Freibeuter, Reine stall einen nächt schimpfte und wet einmal dazu veri und Stehlen zu anderes übrig ble Dorf auszudehnen hieten kann. Dei und seine Sippsch lichst geschont. D Wald= und Feldp unter dem Wild krankten Stücke, tilgen und so zur beitragen. Als? den Bauern und sagt:„Er ist ein! behaupten ja, es Frevel." Und so Wintertag, Reined bei aber dachte Kampf= und Lieb Vorjahre da drau achten konnte. Das war, als dickes, weißes Gei weiß glitzerndes Aesten trugen und hart, starr und ka aus dem Bau u wußte, daß hart Fähe steckte, eine Werbung schon 1. dahin, von einer lich stutzte er und er vernahm, war Stimme, sondern Senkung äugte er bällen über den rader Linie, bald allen bösen Besch schlechts, der eine sehnte rote Braut ein Rüde vom 9 seinem Großfang schnuckrige Grenzn Zwischen den Schlucht einen ha machte den ersten einem mächtigen( kommen. Der an auf den Hinterlä Vorderpranken die zur Seite sprang. sich an einer Kei beide überschlugen decke rollten. Si Winterpelz, bis d vergangen war. Hang hinauf, un dem Schnee um di Praut Höhen hin blößen und über! der Jäger von fei Die Zeit ging Jäger, wenn er daß neben den Al waren. Aber er in welchem versch alte Rüde, steckten Goistliche Musik Von Tag zu Tag mehrten sich die Klagen der Pauern. Wenn der Jagdpächter durch das Dorf ging, um ins Revier zu schnüren, hörte er bald diesen und hald jenen klagen, daß der heimliche, verwegene rote Freibeuter, Reinecke Rotvoß, schon wieder dem Hühnerstall einen nächtlichen Besuch gemacht hatte. Man schimpfte und wetterte auf den roten Teufel, der nun einmal dazu verurteilt ist, sein Dasein durch Rauben und Stehlen zu fristen und dem auch einmal nichts anderes übrig bleibt, als seine Beurezüge bis in das Dorf auszudehnen, wenn ihm das Feld nichts mehr bieten kann. Der Jäger kannte den alten Fuchsrüden und seine Sippschaft genau. Bisher hatte er sie mög lichst geschont. Denn die Füchse gehören zur sanitären Wald= und Feldpolizei, die, wenn verheerende Seuchen unter dem Wild umgehen, die eingegangenen oder ertrankten Stücke, ohne selbst Schaden zu nehmen, vertilgen und so zur Unterdrückung ansteckender Krankheiten beitragen. Als Jäger aber mußte er es diesmal mit den Bauern und mit Goethe halten, der da vom Fuchs sagt:„Er ist ein Dieb, ein Mörder, ich darf es kühnlich behaupten ja, es wissen's die Herren, er übt jeglichen Frevel.“ Und so entschloß sich der Jäger an einem Wintertag, Reinecke Rotvoß den Garaus zu machen. Dabei aber dachte auch der Jäger noch einmal an die Kampf= und Liebesspiele des alten Rüden, die er im Vorjahre da draußen am Waldesrand oft genug beobachten konnte. Das war, als der gestrenge Winter das Feld in ein dickes, weißes Gewand hüllte, die Kiefern und Fichten weiß glitzerndes schweres Flockenwerk auf Zweigen und Aesten trugen und ein grimmer Frost Erde und Schnee hart, starr und kalt gemacht hatte. Da fuhr der Rüde aus dem Bau und schnürte auf die Freite. Rotvoß wußte, daß hart an der Grenze im Nachbarrevier eine Fähe steckte, eine junge, elegante Dirn. um die sich eine Werbung schon lohnte. Auf ihren Pässen schnürte er dahin, von einer ungestillten Sehnsucht getrieben. Plötzlich stutzte er und hob die rechte Vorderpranke. Was er vernahm, war nicht der Widerhall seiner eigenen Stimme, sondern eines fremden Rüden Laut. In der Senkung äugte er zwei Punkte, die gleich roten Spielbällen über den weißen Schnee hinflogen, bald in gerader Linie, bald im Zickzack und bald im Kreise. Bei allen bösen Beschützern des verfehmten Raubrittergeschlechts, der eine Ball war kein anderer, als die ersehnte rote Braut von der Grenze, und der andere war ein Rüde vom Modderbusch. Der dreiste Geselle mit seinem Großfang erkühnte sich, in seinem Bereich um die schnuckrige Grenznachbarin zu freien. Zwischen den beiden Rüden gab es in der breiten Schlucht einen harten Kampf. Der vom Modderbusch machte den ersten Angriff auf den Störenfried. Mit einem mächtigen Satz versuchte er, ihm an die Kehle zu kommen. Der andere aber stand im selben Augenblick auf den Hinterläufen und schlug dem Kecken mit den Vorderpranken die Klauen auf den Fang, daß er entsetzt zur Seite sprang. Der Alte jagte mutig hinterhen, biß sich an einer Keule des Nebenbuhlers fest, so daß sich beide überschlugen und wie ein Knäuel über die Schneedecke rollten. Sie rauften und zausten sich am dicken Winterpelz, bis dem Rüden vom Modderbusch alle Lust vergangen war. Als Sieger schnürte Rotvoß stolz den Hang hinauf, und sein weißer Brustlatz leuchtete mit dem Schnee um die Wette. Dann aber jagte er die Fähe Braut Höhen hinauf und Hänge hinunter, über Waldblößen und über das freie Feld. All das konnte damals der Jäger von ferne beobachten. Die Zeit ging darüber hin. Viel später konnte der Jäger, wenn er auf den roten Bock ansaß, feststellen, daß neben den Alten sieben Jungfüchse mehr im Revier waren. Aber er hatte nicht ausfindig machen können, in welchem verschwiegenen Bau sie, die Fähe oder der alte Rüde, steckten. Nun hatten eines Tages Holzfäller eine RaubritterLurg entdeckt und dem Jagdpächter Mitteilung gemacht. Halb darauf war rund um den Fuchsbau wütendes Getlaff flinker Dackel. Drei Jäger umstanden den Bau mit geladenen Flinten, uno zwei Waldarbeiter gruben Spaten in das Erdreich hincin.„Waldmann, such' Füchschen!" und„Zänkerchen, hu faß!" ermunterten die Waidmänner die kleinen krummbeinigen Hunde. Sie führen immer wieder durch das verzweigte Röhrennetz durch die Kessel. Schnaufend und jaulend kehrten ste zurück. Der Bau war nicht befahren. Die Jäger claubten zwar, daß sich der Fuchs verklüftet habe. Sie standen darum an, bis im Walde tiefste Dämmerung war. Am frühen Morgen waren sie wieder zur Stelle und auch an den folgenden Tagen, aber alle Mühe und Geduld war hier vergebens. Weil aber das Klagen der Bauern überhand nahm, stand der Jäger allabendlich, ehe die Dämmerung kam, an der Birkenecke an, wo Rotvoß dann und wann seinen Wechsel hatte, um als Freibeuter ins Dorf zu schnüren. Es war eine Zeit der schweren Not, in der auch ein Fuchs ein fettes Huhn als Hochzeitsschmaus alten Knochen und Heringsköpfen vorzieht. Der Jäger saß in einem mit Heu und Stroh gepolsterten Erdloch und biß die Zähne zusammen, damit sie vor Frost nicht klapperten. Blanker Vollmondschein lag auf der glitzernden Schneedecke und machte den Abend zum Tage. In der hellen Winterpracht schien der grimme Frost zu singen. Da vernahm der Jäger ein leises Klingen und Brechen auf dem Schnee. Ehe er die Flinte hoch hatte, rollten zwei dunkle Bälle aus der Schonung auf weißer Decke den Hang hinab in die Schlucht. Da war ein wildes Kreisen und plötzlich ein wirres Balgen. Der Waidmann hatte die flinken Bälle scharf im Nachtglas und dann riß sie ein kurzer, scharfer Knall jäh auseinander. Zwei dunkle Punkte lagen regungslos auf dem Schnee. Als der Schütze herangeschnürt war, hob er an den Standarten zwei rote Bälge in die Höhe. Es war Reinecke Notvoß und seine Fähe. In Wintertagen liegt nun Reineckes dichter dunkelrotbrauner Pelz wärmespendend um den weißen Hals einer schönen Dame, erinnernd an Waidmannsheil und an vergangene Zeiten, an Kämpfe um Minne auf hartem Schnee im weiten Feld und tiefen Forst. Das Gedicht lür Franz Joseph Ein Kindheitserlebnis von Joe Lederer Im Frühjahr 1915 war ich einen Tag lang eine interessante Persönlichkeit, auf den Titelblättern der illustrierten Zeitungen war mein Bild, und die vieroder fünfhundert Kinder, die zur Volksschule Wien, Dadlergasse, gehörten, hatten alle mir zu Ehren schulfrei, so großartig war die Angelegenheit. Ich kann mich noch genau an alles erinnern. Eigentlich sing es im Winter an, an einem Winternachmittag, ich sollte meine Rechenaufgaben machen, da kam meine Mutter ins Zimmer und sagte:„Bist du noch immer nicht fertig,— was kritzelst du denn da?“ Aber irgend jemand rief ihr nach, sie ging wieder hinaus und ich war gerettet. Aus dem Schulhefte zog ich den Brief heraus, den ich vor ihr versteckt hatte. „Lieber Kaiser! Bitte sei nicht böse, daß ich Dir schreibe. Weil Du wegen dem Krieg so viele Sorgen hast, wollte ich Dir eine Freude bereiten und habe ein Gedicht gemacht.. Es war nicht nur irgendein Gedicht, es war mein allererstes Gedicht. „Sie haben gehungert und gelitten— und haben für Gott und die Freiheit gestritten,“ so fing es an. Und dann ging es weiter mit Mut und Blut und Feindeshand und Vaterland. Ich erzähle das nicht, damit man mich auslacht, sondern weil mir damals so wunderbar war. Ich hatte doch Worte niedergeschrieben, die sich reimten, etwas Feierliches war in mir, ich war mir ganz fremd geworden vor Seligkeit. Dann schickte ich Gedicht und Brief ab, hübsch adressiert: Kaiser Franz Joseph, Wien. Schönbrunn. Ich wollte ihm wirklich eine Freude machen; und ganz im geheimen dachte ich: er wird mir antworten, und dann werde ich ihm wieder zurückschreiben, und dann kommt ein neuer Brief von ihm, und dann... Aber es kam keine Antwort. Er schien keine Lust zu haben, mit mir zu korrespondieren. Ich war froh, daß ich niemand davon erzählt hatte, nicht einmal Papa. Papa war schon den ganzen Winter über krank gewesen, ich wußte nicht, was ihm fehlte. Sein Gesicht war goldbraun geworden wie Metall. Manchmal fragte mich die Lehrerin:„Wie geht es deinem Vater?“ Ich wollte nicht mit fremden Menschen über meinen Papa sprechen. Der Schnee war plötzlich fort, die Kastanien im Schulgarten hatten die Knospen. Eines Tages, als ich heimkam, empfing man mich in heilloser Aufregung. „Was hast du angestellt, mein Gott was...!“ Ein Detektiv war dagewesen, ein strenger Herr, der unbedingt herausbekommen wollte, wer mir den Brief an den Kaiser diktiert hätte. Hochverrat, Majestätsbeleidigung? Meine arme Mutter zitterte vor Entsetzen. Der gestrenge Herr gab keine Auskünfte, machte Notizen und verschwand. Auch in der Schule hatte er sich nach mir erkundigt. Aber abgesehen von der Schande, daß ich in die Direktionskanzlei gerufen wurde und dem Direktor alles haarklein erzählen mußte, geschah mir absolut nichts. Papas bester Freund ging an die Front, er kam, um von uns Abschied zu neymen und brachte mir eine große Puppe mit. Sie hatte echte Wimpern und ein weißes Spitzenkleid. Ich freute mich nicht. Papa lag zu Bett, er sprach wirre Dinge, man muß die Telegramme abschicken, sagte er, die Krawatten sind im Kursbuch,— ach, die ewige Nacht... Dann wurde meine Mutter zum Schuldirektor gerufen. Ein Schreiben mit fünf großen Siegeln war angekommen. Und am übernächsten Tag war eine Menge fremder Leute in der Schule, der Turnsaal war mit Fahnen und Blumen und Gipsfiguren geschmückt. Ein paar honig süße Herren sausten um mich herum und sagten:„Erzähl uns doch alles, geh, sei lieb, da hast du also den Brief geschrieben und.. Nach jedem Wort bekam ich Schokolade. Dann rissen sie mir die Bonbontüten wieder aus der Hand, weil sie mich photographieren wollten. Ein junger Mann mit einem Zeichenblock zupte immer an mir herum. Mir war ganz schwindlig. Endlich kam der Schuldirektor und mit ihm lauter andere Schulräte und Gott weiß was noch. „Seine k. u. k. Apostolische Majestät geruhten Allergnädigst vom Inhalt des beiliegenden Briefes und Motto:„Dem berühmteren(Stadtbild) von Rothenburg ebenbürtig“(Dehio). In der Weizen= und Kornwelle der mittelfränkischen Hügellandschaft, vom nahen Schwabentum berührt, liegt Dinkelsbühl, eine unserer ältesten Städte. Dinkelsbühl ist Mittelalter. Eine Mauer, von Efeu und wilden Reben grün und aussätzig gemacht, von Türmen durchspickt, umschließt die Stadt. Um in ihr Herz zu kommen, muß man ihre Tore durchgehen: im Norden öffnet sich das schöne Rothenburger Tor, im Osten das Wornitztor, im Süden das Nördlinger Tor und im Westen das Segringer Tor. Es muß das Grausame für Dinkelsbühl gewesen sein, ohne besonderen Schutz mitten in der Ebene zu liegen. Die alten Befestiger stachen die Erde aus und ließen in die Gräben das Wasser der nahen Wörnitz fließen; gegen Morgenaufgang und Sonnenuntergang, also im Osten und Westen, leckt ein grünes, stehendes Wasser an die Mauersteine Ich umkreise den Ring seiner Mauer. Man zeigt mir den Stein, worauf die Jahreszahl 928 steht. Tausend Jahre Vergangenheit, tausend Jahre Lust und Leid liegen im Gesicht der Stadt. Von hundert Kriegsnarben versengt und gekerbt, bestürmt und beschossen, aber immer voll Trotz und Lebensmut. Dinkelsbühl ist ein Schmuckkasten, in dem ein Stück deutschen Mittelalters uns aufbewahrt ist. Jahrzehnte und Jahrhunderte haben die Stadt, die fernab vom Verkehr liegt, vergessen; heute ist ihre vergessene Schönheit ein kostbares und geliebtes Juwel im deutschen Städtekranz Ich erscheine mir wie ein Landsknecht, hergeritten über den Staub der fränkischen Landstraße, Schutzsoldat eines Nürnberger Kaufherrn, der mit Tand und Waren durch das Wörnitztor geritten kommt. Ich finde Holz und Fässer vor den Türen, Wagen mit Mist und Garben, eine Stadt, die sich in Giebeln verbaut, mit dem Schatten und Dunst von vielen Winkeln, in den Traum der Vergangenheit verloren, deren Türme wie Türme einer Märchenstadt in die glasige Luft steigen. So stolpere ich umher, berückt von dem Unveränderlichen, das den Glanz und die Stärke der Vergangenheit in sich gezogen und bewahrt hat. Hier waren Kaufleute zu Hause: das glänzende Nürnberg lag nahe, das reiche Würzburg und die wohlhabenden Städte Nördlingen, Rothenburg und AugsGedichtes Kenntnis zu nehmen, waren über diese spontane und sinnige Anhänglichkeitskundgebung eines jugendlichen Gemüts sehr erfreut und spenden huldvollst der Joe Lederer das anverwahrte, mit einem Allerhöchstderen Initialen tragenden Anhänger gezierte goldene Halskettchen als Allergnädigste Anerkennung.. Der Schuldirektor las zuerst diesen Brief vor, und dann hielt er eine Rede. Es war eine lange Rede und der Saal war voll Menschen, und ich stand ganz allein, und alle starrten mich an. Es würgte mich im Hals, ich dachte an Papa, aber ich rührte mich nicht und sah geradeaus in die Luft. Dann überreichte mir der Schuldirektor die Allergnädigste Anerkennung, sie lag auf himmelblauem Samt und glitzerte in der Sonne. Und dabei sagte er mir etwas von..... würdig erweisen“ und„Es wird dir einstmals eine tröstende Erinnerung sein, daß dein Vater durch dich noch diese Freude erleben konnte...“ So sagte er mir ins Gesicht, daß Papa sterben mußte. Später registrierten die Reporter:„Schluchzend nahm das Kind das kaiserliche Geschenk in Empfang.“ Und sie schrieben, daß mir dieser Tag unvergeßlich sein würde. burg. Im Grundriß ist Dinkelsbühl eine unregelmäßig angelegte Stadt. Doch ist sie geräumig gebaut wie die Halle eines Händlers, die viele Waren, Tuchballen und Gewürze aufzunehmen hat. Die paar Straßen sind breit; hier sind die Trosse durchgetrabt, hier sind die Planwagen der italienischen Händler nach Norden gerollt, hier knarrten die Salzfuhren der Ostsee nach Süden und Westen. Giebel überall. Alte Wirtshaus= und Zunftzeichen blinken im Morgenlicht. Verschollene Höfe liegen im kühlen Schatten. In den malerischen Gäßchen träumt immer noch die Seele des Mittelalters. Wieviel Süßigkeit und Innigkeit atmet aus dem Namen„Nestleinsberg“. Eine ist herrlicher als die die andere; ich nenne die Köppengasse, die Föhreberggasse, die Langegasse, die Pfluggasse, die Russelberggasse, die Steingasse, die Kranzberggasse, die Klostergasse, den Kapuzinerweg. Durch die Untere Schmiedgasse schlendernd, sehe ich den Mond wie eine Sichel über dem„Grünen Turme“ hängen. Dinkelsbühl ist reich an Türmen; ich nenne davon den Bäuerlinsturm, den Faulturm, den phantastischen grünen Turm und den Berlinsturm; ich nenne an Märkten den Schweinemarkt, den Ledermarkt und den Weinmarkt; ich nenne den herrlichen Koloß der St. GeorgsKirche. Die Spätgotik stieg in ihm noch einmal in sehnsüchtiger Gottesinbrunst auf. Ich nenne das deutsche Haus, das der Gedanke und die Erregung der deutschen Renaissance zu einem der schönsten Fachwerkhäuser baute. Draußen vor den Toren liegen der dunkelgrüne Hippenweiher und der Rothenburger Weiher. Es ist ein unvergeßliches Bild, wenn die Türme und die Mauern der Stadt in sie hinuntertauchen und sich widerspiegeln. Auf den Bleichwiesen an der Wörnitz flattern die Wäschestücke genau wie im 16. oder 17. Jahrhundert. Am Mühlgraben ranscht die Stadtmühle, eine kleine Festung, ihr jahrhundertealtes Rauschen.— Dinkelsbühl hält sein Gesicht von der Zeit ab. Es ist die Stadt des süddeutschen Mittelalters, mit heiterem Leben hinter den Fenstern und Giebeln. Diese Stadt hat unter dem Eisentritt vieler Kriege gestanden, denen sie mit Tapferkeit und Gleichmut widerstand. Diese behäbigen deutschen Kleinstädter, mit prunkendem Gerät an den Wänden, Gewölben voll Wein und teurem Gewürz, Kaufleute von einem gewissen Weltblick, haben die Jahrhunderte hindurch immer an ihre Selbständigkeit gedacht. Ein glückliches Schicksal ließ die Stadt so stehen, wie sie war. Und so wurde uns ein Wunder aufgehoben. Packungen und Umschläge. Kalte und warme Umschläge sowie Packungen aller Art sind längst beliebte Hausmittel geworden. Mit ihnen werden eine ganze Reihe von Gesundheitsstörungen leichterer Art behandelt. Bekannt und beliebt ist z. B. der kalte Umschlag um Stirn und Schläfen bei Kopfschmerzen, Migräne und Blutandrang nach dem Kopfe. Man faltet zu diesem Zweck ein geeignetes großes Tuch auf Stirnbreite zusammen und taucht es in möglichst kaltes Wasser, am besten in das Wasser von eben geschmolzenem Eis. Es muß alle 10 Minuten wieder mit kühlem Wasser angefeuchtet werden. Bequemer ist natürlich die Anwendung eines Eisbeutels, der nur mit kaltem Wasser oder mit Eisstückchen zur Hälfte gefüllt und zugeschraubt zu werden braucht. Gegen Zahnschmerzen werden heiße Umschläge angewandt. Es wird entweder eine dicke wollene Decke durch ein heißes Bügeleisen erwärmt oder es werden, was noch besser ist, Kamillenblüten erwärmt. Man füllt die Kamillenblüten in kleine Säckchen und legt sie zum Erhitzen auf den umgekehrten Deckel eines Kochtopfes, indem man Wasser zum Kochen bringt. Dann bringt man die heißen Säckchen auf die schmerzende Stelle. Bei Heiserkeit und Halsentzündung macht man Halsumschläge. Hierbei muß das umgelegte, angefeuchtete Tuch zunächst mit Guttaperchapapier und darüber mit einem wollenen Tuch bedeckt werden Dasselbe gilt für Brustumschläge. Bei Kindern müssen diese Umschläge gut verbunden werden, um Verschiebungen zu verhindern. Die Nützlichkeit und die segensreiche Wirkung des Leibumschlages kann nicht oft genug hervorgehoben werden, zumal im Herbst und Winter, wo unserem Körper ein großes Heer von Krankheiten infolge von Erkältungen droht. Der rechtzeitig angelegte Leibumschlag ruft einen milden Schweiß hervor. Gewöhnlich bewirkt das eine Umstimmung und Ableitung, die den zarten inneren Organen zugute kommt. Der Leibumschlag wird folgendermaßen gemacht: Man taucht ein Handtuch in Wasser von 18 bis 22 Grad und legt es einbis zweimal fest um den Leib und windet um diesen Umschlag ein großes Stück Guttaperchapapier und dann ein trockenes, wollenes Tuch, das etwas breiter ist, zweimal fest herum und steckt die Enden mit Sicherheitsnadeln an drei Stellen fest, so daß keine Luft eindringen kann. Wenn die Umschläge zu starkes Schwitzen veranlassen, wodurch der Patient geschwächt werden könnte, sind sie durch warme Abwaschungen zu ersetzen. Bei Geschwüren macht man warme Umschläge mit Leinsamenbrei oder auch mit gebrühten Kamillen. Hierdurch wird die Ausscheidung des Eiters beschleunigt. Außerordentlich bequem sind für diese Zwecke die sogenannten Cataplasmen, die fertig präparierte Kräuterumschläge darstellen. Diese brauchen nur in heißes Wasser getaucht und aufgelegt zu werden. H. K. Kalte Füße. An kalten und nassen Tagen muß der Pflege des Fußes und des Schuhwerkes besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Nasse Füße und nasse Strümpfe innerhalb des Schuhwerks bilden eine große gesundheitliche Gesahr. Es gibt kaum etwas so Lästiges wie einen gehörigen Schnupfen. Eben fühlt man sich noch ganz gesund und munter, da fängt ein leiser, dumpfer Kopfschmerz an, es kribhelt in der Nase, ein leichtes Kratzen im Hals und einige Stunden später kann man schon nicht mehr aus den Augen gucken. Dieser Zustand dauert gottlob selten lange und geht meistens ohne schlimme Folgen vorüber. Vielfach stellen sich jedoch noch allerhand quälende körperliche Unstimmigkeiten wie: Blutandrang nach dem Kopfe, Schlaflosigkeit, Nieren= und Blasenbeschwerden ein. Das sind die Folgen nasser Füße Durch eine intensivere Heizung der Zimmer kann das Uebel nicht beseitigt werden, um die Füße warm zu halten muß man andere Mittel anwenden. Jeder Fuß transpiriert leicht und die geringste Feuchtigkeit der Strümpfe zeitigt sofort kalte Füße, deshalb ist in erster Linie ein öfterer Wechsel der Strümpfe erforderlich. Für die nastkalte Jahreszeit empfiehlt sich außerdem, in Hausschuhen und Straßenstiefeln Einlegesohlen zu tragen. Solche Sohlen sind aus präparierter Pappe. Stroh. Filz, aus imprägniertem Stoff, Kork und Pelz erhältlich, sie nehmen die Feuchtigkeit leicht auf, halten den Fuß trocken und warm. Zweckmäßigerweise nehme man stets zwei Paar in Gebrauch, damit man sie wechseln kann Nach dem Baden der Füße reibe man sie mit Franzbranntwein ein, dieses erwärmt die Füße und befördert die Blutzirkulation. Ein ebenso großes Augenmerk ist auf die Feuchtigkeit zu richten, die von außen her in den Schuh hineindringt Dieses wird teils durch undichtes Leder oder mangelhaft gepflegtes Schuhwerk begünstigt. Allgemein werden die Schuhe täglich abgebürstet, mit Lederkreme bestrichen und dann blank poliert. Die guten Lederkremes sind gut und wirken auch konservierend auf das Leder. Aber mit der Zeit bildet sich doch auf der Oberfläche des Leders eine Wachsschicht, die kleine Risse und damit Undichtigkeiten aufweist. Es ist also nötig, die anhaftende Wachsschicht von Zeit zu Zeit durch Abreiben mit reinem Terpentinöl zu entfernen, bei derberem Schuhwerk kann man das Oberleder dann mit einem gutem Lederfett oder Lederöl einreiben, um die Geschmeidigkeit zu erhöhen. Dann kann man den Glanz des Leders mit Schuhkreme wieder herstellen. Eine weitere Maßnahme zur Konservierung des Leders besteht darin, daß man die Sohlenfläche mehrere Male mit Leinölfirnis bestreicht. Der Leinölfirnis wird vom Leder begierig aufgenommen, und die so präparierte Schuhsohle ist unbedingt wasserdicht und hält so bedeutend länger. H. K. Wer sich einmal ein Frostleiden zugezogen hat, wird bei Eintritt der Kälte einen unangenehmen Juckreiz verspüren, aus Rötung und Schwellung stellen sich ein. Will man nun die Bildung von Frostbeulen vermeiden, und damit auch ein Platzen der Haut, so muß man Maßregeln treffen, damit das Uebel nicht weiter um sich greift. Als wirksames Verfahren sind Wechselbäder mit Alaun zu empfehlen. Man nimmt zwei Waschgefäße, von denen das eine mit sehr heißem Wasser, das andere mit ganz kaltem Wasser gefüllt ist, steckt die vom Frost befallenen Glieder abwechselnd in das heiße und dann in das kalte Wasser. Jedem Badewasser setzt man eine Portion Alaun zu, und zwar 50 bis 60 Gramm auf ca. zwei Liter Wasser. Das Wechselbad wiederhole man 4 bis 5 Mal, und zwar so, daß man die Hände oder Füße ca. zwei Minuten in das heiße und dann 10 bis 15 Sekunden in das kalte Wasser taucht. Nach dem Baden trocknet man die Haut gut ab und massiert sie kräftig mit einem Frostkrem. Statt Alaun kann man auch Eichenrinde nehmen. Auf jeden Liter Wasser der Wechselbäder nimmt man 1—2 Eßlöffel Eichenrinde Die Eichenrinde wird eine halbe Stunde gekocht. Erfrorene Stellen an Ohren und Nase behandelt man mit heißen Aufschlägen mit Tüchern, die Verschneite Alpengipfel Blankputzen von Fenster- und Spiegelscheiben. Eine gute Seife, eine weiche Bürste oder ein Flanelllappen und ein sauberes Tuch zum Abtrocknen sind erforderlich. Zuerst bereite man eine Seifenlauge, womit man die Rahmen abseift. Besonderes Augenmerk richte man auf die Ecken, in die sich sehr leicht Schmutz ansetzt, der nicht immer ohne Mühe zu entfernen ist. Nach dem Abseifen wird vorsichtig nachgespült, wobei man darauf achten muß, daß keine Spritzflecken auf die Tapete kommen. Nach dem Nahmen wäscht und spült man die Scheiben und trocknet beide met reinen Tüchern ab. Nun werden die Scheiben blank poliert, wozu man weißes Papier und ein Ledertuch nimmt. Noch unsaubere oder angelaufene Stellen werden mit verdünntem Spiritus oder verdünntem Salmiakgeist nochmals angefeuchtet und blank gerieben. Besonders glänzend werden die Scheiben, wenn man sie mit einem Brei einreibt, den man aus Schlämmkreide mit Spiritus herstellt Spiegelglas behandelt man in ähnlicher Weise. Auch hier nehme man verdünnten Spiritus oder Salmiakgeist, nur muß man hier sehr vorsichtig verfahren, damit die Feuchtigkeit nicht an den Einsetzrand des Glases dringt. Daher feuchte man ein leichtes Läppchen mit der Flüssigkeit nur ein wenig an, reibe damit die Flecken ab und poliere mit einem trockenen Ledertuch das Glas und den Rahmen ab. H. K Schutz vor Frostschuͤden. Eine gesunde und gepflegte Haut wird auch den strengsten Winter ohne Schaden überstehen, dagegen muß eine ungepflegte oder sehr empfindliche Haut durch Vorbeugungsmaßnahmen gegen die winterlichen Einflüsse geschützt werden, damit sich nicht Schäden einstellen, die sich später zu einem lästigen Dauerübel auswachsen können. Dazu gehören in erster Linie die Erfrierungen. mit der Abkochung getränkt sind. Der Gebrauch ist sowohl bei offenen Froststellen als auch bei Frostbeulen möglich. Im übrigen muß frostgefährdete Haut stets sorgfältig nach jedem Waschen eingefettet werden. Für aufgesprungene Lippen und aufgerissene Mundwinkel nehme man Lippenpomade oder gereinigte Kakaobutter. H. K. Reinigung der Fensterleder. Fensterleder bleiben weich, wenn man sie auf folgende Weise reinigt. Man läßt die Leder in lauwarmem Wasser, dem man etwas Salmiakgeist zugesetzt hat, ca 15 Minuten weichen. Dann reibt man sie durch und wiederholt das Verfahren nochmals in frischem Wasser mit einem Zusatz von Salmiakgeist. Die Fensterleder werden nun vorsichtig ausgedrückt und an einem schattigen Ort getrocknet. H. K. Blumenkultur. Die Pflege des Alpenveilchens. Das Alpenveilchen erfreut sich bei uns großer Veliebtheit. Mit großem Bedauern müssen wir aber heute wahrnehmen, daß ein beim Gärtner gekauftes Alpenveilchen Blüten und Blätter bald traurig hängen läßt. Wir können diesen plötzlichen Versall der Pflanzen verhindern, wenn wir ihnen von Anfang an die richtige Pflege zuteil werden lassen. Das Alpenveilchen gehört in die Familie der Primelgewächse und kam im Jahre 1731 aus dem Orient zu uns. Seitdem haben unsere Gärtner das von Haus aus sehr unansehnliche Alpenveilchen gut durchgezüchtet, so daß die Pflanze heute zu den beliebtesten Zimmerblumen gehört. Aber es erhält uns nur seine Blüten, wenn wir ihm nicht zuviel Wärme zukommen lassen. Die angemessene Temperatur für das blühende Alpenveilchen ist 15 Grad Celsius. Da es im geheizten Zimmer meist wärmer ist, tut man gut, der Pflanze einen Platz am Fenster zu geben. Wir geben ihr damit gleichIm grellen Lichtkegel vor dem schwarzen Samtvorhang steht ein Mann, schlank, im gutgeschnittenen Smoking, mit weißen Schläfenhaaren und schmalen Händen. Seine Lippen halten eine brennende Zigarette, deren Rauch die Rüstern ausstoßen. Der Mann schweigt Noch liegen die Schlußakkorde des Orchesters in der Luft. Das Rascheln mit den Programmheften und das Tuscheln der Erwartung sind noch nicht verebbt. Der Mann auf der Bühne aber wartet auf Ruhe, auf vollkommene Stille. Gewiß, ein Trick ist das, in langen Jahren, in vielen Varietés ausprobiert. Ein Trick, der die Erwartung des Publikums steigert. Eine Stimme ertönt jetzt und läßt das Publikum des Großvarietés erschauern. Diese Stimme kommt von weither, aus einem Keller offenbar. Die Stimme fragt „Vist du schon da, Herbert Branton?“ Der Smokingmann auf der Bühne antwortet lächelnd:„Ja, ich bin da“ Die Stimme kommt näher, jetzt ist sie bereits aus dem Keller gestiegen und befindet sich vor den Eingängen zum Zuschauerraum. Man hört sie förmlich durch das Foyer hasten, man fühlt die Jagd dieser gehetzten Stimme. Sie packt die Hörer, die unwillkürlich den Kopf wenden, um den Inhaber der Stimme zu sehen. Sie klagt:„Ich finde dich nicht. Herbert Branton.“ Der lächelnde Mann auf der Bühne erwidert:„Komm nur immer herein!“ Nun ist die Stimme im Zuschauerraum, sie wander: an den Parkettreihen entlang und droht:„Gleich hab' ich dich, Herbert Branton!“ Näher kommt sie, immer näher Und schließlich ist sie auf der Bühne bei dem lächelnden, rauchenden Manne. Dessen steinernes Lächeln verschwindet. Erschöpft nimmt er die Zigarette aus dem Mund. Das ist das Zeichen zum lauten Beifall für den weltberühmten Bauchredner. Der Mann setzt sich in einen Sessel, nimmt seine Smokingpuppe mit den beweglichen Gliedern und Augen auf den Schoß. Er zündet sich eine neue Zigarette an und schenkt ein Glas Wasser ein Und während er raucht und trinkt, läßt er seine Puppe sprechen, deren rechtes Augenlid schelmisch auf und niederklappt, wenn sie mit einer jungen Dame schäkert Der Bauchredner Herbert Branton ist an diesem Abend sehr froh. Nach langen Jahren unermüdlicher Tätigkeit, aufreibender Gastspiele und Experimentalabende, zermürbender Reisen von Engagement zu Engagement, erschöpfender Uebungen und Aerger mit Agenten, Pressechefs und Direktoren, ist dies für eine kurze Zeitspanne sein letztes Auftreten. Er freut sich sehr: Er konnte dem vertragsbessenen Agenten, der die große Zugnummer ständig buchen will, einen Monat, einen ganzen Monat, dreißig Tage und dreißig Nächte, ablisten Herbert Branton läßt Mucki=Pucki, seine Puppe, Scherze mit den Damen machen. Sie darf ja dieses alles tun. Und ihm, dem diese quarrige Quietschstimme gehört, ihm, der mit Kehlkopf und Stimmbändern an Wunder grenzende Darbietungen hervorbringt, ihm ist heute alles gleichgültig. Beifallsklatschen ruft ihn nach Schluß seiner Nummer immer wieder vor den Vorhang. Und so entschließt er sich denn noch einmal,„seine Stimme aus dem Keller zu holen“ Wieder steht er da und wartet auf die atemlose Stille. Wieder hält er die Zigarette zwischen den lächelnden Lippen. Da fieht er, während er seine Blicke, wie stets vor der obligaten Zugabe, an den ersten Parkettreihen und den Logen vorbeigleiten läßt, eine steinalte Dame im schwarzen Seidenkleid mit einem zerfälteten Gesichtlein unter der schneeweißen Haarkrone. Und diese Frau kennt Herbert Branton. Es ist eine Mutter, der einst ihr einziges Kind, ihre Tochter, von der Seite gerissen wurde. Damals! Vor Jahren! Von einem Tierstimmenimitator, von einem gewissen Herbert Branton. Es ist eine Mutter, die für ihr Kind zitterte, als es auf dem Trapez seine waghalsigen Kunststücke zeigte, Kußhändchen ins Publikum warf, die alle nur einem gehörten, der in der Kulisse stand und kalt und nüchtern sein Geschöpf betrachtete, der die heiße Liebe des Mädchens mißbrauchte. Diese Mutter, die ihr Kind in fremder Stadt zu Tode stürzen sah, sitzt namenlos einsam in der ersten Parkettreihe und starrt auf den lächelnden Mann und kann es nicht fassen, daß er da leben soll, während ihre Tochter vor zehn Jahren begraben wurde. Ja, Herbert Branton sieht die Frau. Und er fühlt ihren Haß, diesen Haß. der dem alten, verbrauchten Körper wohl letzte Speisung gibt, der dies Leben nicht erlöschen läßt, diesen abgründigen Haß, der noch einmal aufflackern will und muß Das Publikum wird unruhig der lächelnde, rauchende Mann merkt es Das Programm muß seinen Fortgang nehmen. Eine wahnsinnige Angst vor seiner Stimme packt den Mann. Angst vor der Stimme, die ihm nicht angeboren ist, die er in langen Jahren zu höchster Vollendung gezüchtet hat. Angst vor einer Stimme, die von ferne auf ihn zukommt, nach ihm klagt und droht und endlich ihm so nahe ist, daß sie ihn zu erwürgen scheint. Ja. er fürchtet sich vor dieser Stimme. Aber die Artisten=Disziplin in ihm siegt Er starrt an der Mutter jener Toten vorbei ins Leere. Und stößt die Stimme durch die geschlossenen Lippen. Die Menschen wissen das. Denn dafür haben sie ihr Geld bezahlt, hier zeitig Licht und Sonne, und die gehören nun einmal zum guten Gedeihen. Es ist nur darauf zu achten, daß am Standort der Alpenveilchen keine Zugluft herrscht Niemals darf die Pflanze direkt aus der Treibhaus, luft in kalte Räume kommen. Wer ein Alpenveilchen direkt aus dem Gewächshaus erhält, stülpt am besten ein paar Tage eine Papierhülle über die Pflanzen einesteils, um Zug zu vermeiden, anderseits, um die Pflanzen allmählich an die Zimmerluft zu gehöhnen Der Blumentopf soll jedoch von dem Papier nicht eingehüllt werden, weil sonst die Atmung der Pflanzen behindert wird. Starke Nässe ruft den schlimmsten Feind der Alpenveilchen herbei, die Fäulnis. Das Gießen soll nur mit abgestandenem Wasser geschehen. Man gießt vorsichtig am Topfrand entlang und vermeidet vor allem dabei. die Knolle mit zu begießen, denn auf ihr sitzen noch die jungen Knospenansätze. Der Fäulnis können wir auch vorbeugen, indem wir alle vierzehn Tage etwas Holzkohle in den Topf, und zwar in die Nähe der Pflanzen bringen. Befinden sich die Pflanzen noch nicht in der Blüte, so setzen wir dem Gießwasser ein Gramm Harn, stoffKali=Phosphor(Hakaphos) auf ein Liter Wasser zu. wodurch die Blütenentfaltung wesentlich gefördert wird. Bei guten Pflanzen soll sich die Blattrosette in gleicher Höhe 5 bis 8 Zentimeter über den Topf erheben. Auf den sogenannten Köpfen der Knolle bilden sich eine Anzahl neuer Blätter, die zwischen den vorhandenen alten Blättern emporwachsen und dadurch zu langstielig werden. Die Pflanzen verlieren dadurch an Ansehen und die erscheinenden Blüten erheben sich nicht über die Blattrosette. Um diesen Nachteil zu beseitigen, biegen wir die Blattrosette nach allen Seiten auseinander. Wir erreichen dadurch ein Freiwerden der Mitte der Pflanze, und die sich neu bildenden Blätter können sich frei entfalten und bleiben kurz und gedrungen. Man faltet die Blattrosette am besten in den späten Nachmittagsstunden auseinander, weil sich die Blattstiele dann besser biegen lassen, ohne daß der Pflanze Schaden zugefügt wird. Nach dem Abblühen gießt man allmählich weniger und bewahrt, sobald Pflanze und Erde trocken sind, den Blumentopf mit der Knolle an einem kühlen Ort auf. Erst Mitte Juni verpflanzt man die Knolle in eine Mischung von gut abgelagerter Kompost=, Mistbeet= und Lauberde, wobei zu beachten ist, daß die Knolle zu einem Drittel über der Erdoberfläche im Blumentopf zu stehen kommt. Stülpt man jetzt ein Einmachglas über die Knolle, so fängt sie bald an zu treiben. Wenn sich die ersten Blätter entwickeln, nimmt man das Glas ab und stellt die Pflanze in die Sonne. Bei sorgfältiger Pflege gelingt es dann, die Alpenveilchen noch einmal zur Blüte zu bringen. Fr. Pe. seilage Heitere Welt. Stadtkinder. Fritz aus der Stadt bei der Großmutter auf Besuch sieht eine Kuh und meint, was hat die Kuh da am Kopf? Großmutter:„Das sind Hörner!“ Fritz nach einer Weile, als die Kuh brüllt:„Hörst du, wie die Kuh auf den Hörnern bläst?“ Schüler am Fahrkartenschalter. „Eine Fahrkarte nach Köln, bitte.“ Beamter:„Dritter Klasse?“ Schüler:„Nein, Obersekunda!“ as Attentat auf jesgegenwart eine ntt. erinnert wiede en auch in ihren I politischen Terro n auch eine kurze ungetrübten hinte. Um ein Hac Ferlustliste der in Eerikanischen Präsid kaum sieben Jahr Lonten, Abraham L eld und William iallen; Theodor R. bich eine glückliche Abraham Linco untreten für die Sk ner verhaßt gemadh ischlossene Haltung nhatte, ihren Ehitterung der Skle kede zur Tat war n März 1865 seine Ine, sollte es nicht Afbau der Union m tand in Washingt #erten, wie sich die reifte der Ple lußreichen Staatsm Ungssystem herbeizu olns wurde der Sch er sein Vorhaben a Washington aus er in seiner Loge hläfe, sprang nach stole von der Loge bei: Sic semper ti mnen ergehen) ger heine Verwirrung a nach Virginia, 1Schnellverfahren Eeine Mumie wurd s Sehenswürdigke Neuerdings wird ül Eeite behauptet, Bosei ihm gelungen, en und hinfort unte serzuleben. An sein orden sein. Am un Komplize Pay hiter Seward ge einer Wohnung, stionnte entfliehen; v kuf Feldern umher. möchte Beinahe schottisch. „Liebe Mutti, gib mir bitte 40 Pfennig, mir im Aquarium die Riesenschlange ansehen!“ „Wie kann man bloß so verschwenderisch sein, mein Sohn. Nimm dir doch Vatis Lupe und sieh dir einen Regenwurm an!“ Italieni Der Karneval in eit und Narrenkirch ülter Zünfte Zeit w Metzgersprung und1 Erhöhter Respekt. Museumsbesucher:„Hier haben Sie eine Zigarre für Ihre liebenswürdige Erklärung. Sagen Sie mal, was hat eigentlich dieses Gemälde gekostet?“ „Eine Million!“ „Donnerwetter, dann nehmen Sie noch eine Zigarre!“ Umgekehrt. Schauspieler:„Hier oben in meiner Dachkammer bin ich der glücklichste Mensch. Ich deklamiere und glaube vor einer großen Zuschauermenge zu stehen.“ Freund:„Schon möglich, hier pfeift es ja aus allen Ecken!“ Aber in Italien hat seine besondere auch dort im al Maskentreiben auf achtsscherze in der at sie niedergewalz on Venedig bildet ls Schauplatz haben Schilderung wir noc ller Anschaulichkeit hal von Venedig te igentlichen Reiz ve en freilaufenden! hoten sind. Man mi Jtalienischen Reise fennen beschreibt, nent, das Konfettin den Künstler und J seiligten. Auch der as er noch Ende enn was er zu Ge Aber ist in Vene schwunden oder ent nehr und mehr zu heigt er sich doch n ollen Glanze dort, unter anderen Zugstücken den berühmten Bauchredner zu hören. Dennoch wenden manche unter dem Zwange det Stimme den Kopf Die Stimme kommt näher Jetzt ist sie schon vor den Türen des Zuschauerraums. Jetzt irrt sie gehetzt durch das Foyer. Sie klagt:„Ich finde dich nicht, Herbert Branton.“ Und jetzt, ja, jetzt ist sie im Parkett...„Gleich hab ich dich, Herbert Branton.“ Ist das noch die Stimme, die hier ihrem eigenen Herrn droht? Sind das nicht die stummen Augen, die ernsten, stillen Augen der alten Frau, die drohen? Vor den Augen des Bauchredners verschwimmt alles. Er sieht eine Schaukel hoch über den Köpfen der Menge, ein Mädchen sitzt darauf und treibt verwegene Balance. Es ist der Mut, den ihr die Leidenschaft verleiht. Er sieht eine Bauchrednerpuppe im schwarzen Kasten, die Drähie und Scharniere sind gelockert, das linke Auge geschlossen, das rechte zu schelmischem Blinzeln geöffnet. Nein, es in nicht Mucki=Pucki, der mit steifer Hemdbrust in seinem Apparatkasten liegt, es ist ein Mädchen, das im leichten Flittertand im Sarg liegt... Jetzt ist die Stimme schon ganz nahe. Jetzt ist sie da. Jetzt hat ihn die Stimme an der Kehle gepackt. Die sprechende Stimme des Gewissens. Eine der vielen Stimmen des berühmten Artisten. Nul eine! „Es ist aus, Herbert Branton!“ sagt die Stimme. Aber das hört niemand mehr im Zuschauerraum. Das hort niemand von den Kollegen, die sich in seiner Garderobe um den Bewußtlosen bemühen. Niemand hat es gehort Ein Ballett tanzt mit schillernden Kostümen über Bühne. Ein Platz in der ersten Parkettreihe ist leer worden. Eine alte Dame ist gegangen, so wie sie kam. zum Beginn der Nummer Herbert Branton, die auf keinem Programm je wieder erscheinen wird. a We Weiß „. Aufgabe 9 ibereege bereinstimmt Lojer gefunde sines schwarze ür diese—1 Monats verlé und der Lebracht. Fü bis zum 17. punktbe auch rich . E. 8 aufgabe eilage Sonntag, den 19. Februar 1933 Nr. 50 hören nun einmal auf zu achten, daß Zugluft herrscht. us der Treibhaus, ein Alpenveilchen stülpt am besten ber die Pflanzen inderseits, um die luft zu gehöhnen. Papier nicht ein. g der Pflanzen beFeind der Alpenießen soll nur mit an gießt vorsichtig vor allem dabei. ihr sitzen noch die können wir auch Tage etwas Holz. Nähe der Pflanzen noch nicht in der ein Gramm Harnin Liter Wasser zu. lich gefördert wird. die Blattrosette in über den Topf erder Knolle bilden zwischen den voren und dadurch zu erlieren dadurch an n erheben sich nicht ichteil zu beseitigen, len Seiten auseineiwerden der Mitte den Blätter können d gedrungen. Man den späten Nachsich die Blattstiele der Pflanze Schaden allmählich weniger de trocken sind, den em kühlen Ort auf. die Knolle in eine post=, Mistbeet= und die Knolle zu einem lumentopf zu stehen imachglas über die iben. Wenn sich die n das Glas ab und sorgfältiger Pflege 1 noch einmal zur Fr. Pe. Amerikanische Präsidenten und ihre Mörder. Lincoln- Garfield- Mac Kinley. Das Attentat auf Präsident Roosevelt, der nur der bestesgegenwart einer mutigen Frau seine Rettung verLan erinnert wieder einmal daran, daß die Vereinigten b.iten auch in ihrer Vergangenheit von Schreckenstaten d politischen Terrorakten nicht verschont geblieben sind, auch eine kurze Zeit wirtschaftlicher Blüte das Bild ungetrübten staatlichen Harmonie vortäuschen Linn. Um ein Haar hätte Franklin D. Roosevelt die Erlustliste der in Ausübung ihres Amtes gefallenen geritanischen Präsidenten um seinen Namen erweitert. kaum sieben Jahrzehnten sind drei amerikanische PräLonten, Abraham Lincoln. James Abraham Gareld und William Mac Kinley von Mörderhand llen; Theodor Roosevelt ist einem Mordanschlag nur eine glückliche Fügung entronnen. Abraham Lincoln hatte sich durch sein mannhaftes Entreten für die Sklavenbefreiung im Süden der Union ner verhaßt gemacht. Und als er gar durch seine feste, ischlossene Haltung im Bürgerkrieg die Südstaaten genungen hatte, ihren Widerstand aufzugeben, kannte die terung der Sklavenhalter keine Grenzen. Von der ede zur Tat war nur ein Schritt, und Lincoln, der am März 1865 seine zweite Präsidentschaft angetreten Ite, sollte es nicht mehr vergönnt sein, an dem Wiederifbau der Union mitzuarbeiten. Schon seit einiger Zeit tand in Washington eine Verschwörung von Konfödeberten, wie sich die Südstaatler nannten, und in diesem reis reifte der Plan, durch die Ermordung aller einlußreichen Staatsmänner eine Aenderung des Regieungssystem herbeizuführen. Mit der Ermordung Linolns wurde der Schauspieler J. Wilkes Booth betraut, Lr sein Vorhaben am 14. April 1865 im Fords=Theater Washington ausführte. Er tötete den Präsidenten, in seiner Loge saß, durch einen Pistolenschuß in die khläfe, sprang nach vollbrachter Tat mit vorgehaltener stole von der Logenbrüstung auf die Bühne— er soll lbei: Sic semper tyrannis(So soll es immer den Tyannen ergehen) gerufen haben— und floh, die allgeheine Verwirrung ausnutzend, auf einem bereitstehenden Fierd nach Virginia, wo er von seinen Verfolgern gestellt, Schnellverfahren verurteilt und aufgeknüpft wurde. Eine Mumie wurde noch zu Beginn des Jahrhunderts Is Sehenswürdigkeit in einem Wanderzirkus gezeigt. heuerdings wird übrigens von angesehener historischer Eeite behauptet, Booth sei garnicht hingerichtet worden; sei ihm gelungen, sich vor der rasenden Menge zu reten und hinfort unter dem Namen John St. Helen weiserzuleben. An seiner Stelle soll ein anderer gehenkt borden sein. Am Tag der Ermordung Lincolns hatte n Komplize Panne einen Mordanschlag auf den Miter Seward gemacht; Payne überfiel Seward in nner Wohnung, stieß ihm ein Messer in die Kehle und onnte entfliehen; vier Tage irrte er in Wäldern und lif Feldern umher, flüchtete, von Hunger entkräftet, in den Keller einer Mitverschworenen und wurde dort verhaftet. Der Minister genas wieder; Payne und sein Helfer mußten am Galgen büßen. Der Kammerdiener des Mörders Lincolns hatte sie alle verraten, nachdem man ihm versprochen hatte, er werde nicht zum Tode verurteilt werden. War Abraham Lincoln immerhin einer wenn auch verirrten politischen Leidenschaft zum Opfer gefallen, so starb Garfield eines völlig sinnlosen Todes. James Abraham Garfield war von der untersten Stufe menschlichen Elends zur höchsten Würde des Staates emporgestiegen. Er war der Sohn eines armen Farmers und einer deutschen Mutter; der Vater starb früh und hinterließ der Familie nur Schulden. In Garfields Geburtsort gab es keinen Schulunterricht; drei Kilometer weit mußte der Knabe täglich laufen, um sich einige Kenntnisse anzueignen. Dann schlug er sich auf die mühseligste Weise durchs Leben, war Buchhalter, Tagelöhner, Kutscher und Zimmermann. In der Freizeit bildete er sich weiter und brachte es schließlich dank seinem eisernen Fleiß zum Lehter des Lateinischen und Griechischen. 1858 heiratete er eine seiner früheren Schülerinnen, eine Deutsche. Als er Anstaltsleiter geworden war, entschloß er sich, in die Politik zu gehen, wofür er eine große rednerische Begabung mitbrachte. Bald darauf wurde er zum Senator gewählt. Am Sezessionskrieg nahm er hervorragenden Anteil; er kommandierte ein Regiment und errang glänzende militärische Erfolge, die ihn immer höher steigen ließen. 17 Jahre lang wirkte er dann im Kongreß als führendes Mitglied der Republikanischen Partei. Im Jahre 1880 wurde er zum Präsidenten gewählt, am 4. März 1881 trat er sein Amt an. Aber bereits wenige Monate später fiel er einem Attentat zum Opfer. Ein völlig verkommener und vielfach vorbestrafter Mensch namens Guiteau, der Garfield Rache geschworen hatte, weil ihm sein Stellengesuch abschlägig beschieden worden war, schoß ihn am 2. Juli 1881 auf einem Washingtoner Bahnhof aus nächster Nähe an; er glaubte, Garfields Nachfolger, dem er auf diese Weise den Platz freigemacht, werde sich ihm dankbar erweisen. Guiteau wurde verhaftet und hingerichtet. Garfield schwebte lange zwischen Leben und Tod. vorübergehend trat eine Besserung ein, aber schließlich machte eine Blutvergiftung seinem Leben am 19. September ein Ende. Präsident William Mac Kinlay fiel am 6. September 1901, als er zur Eröffnung einer Ausstellung nach Buffalo reiste, schwer verwundet von der Hand des Anarchisten Czolgosz; acht Tage später starb er. Er war der 24. Präsident der Union. Wie so viele amerikanischen Politiker war er aus dem Anwaltsstand hervorgegangen und hatte als Republikaner eine führende Rolle im Repräsentantenhaus gespielt. 1896 wurde er zum erstenmal, 1900 zum zweitenmal zum Präsidenten gewählt. Psennig, ich möchte ansehen!“ enderisch sein, mein und sieh dir einen sie eine Zigarre füt agen Sie mal, was ?“ noch eine Zigarre!“ ner Dachkammer bin klamiere und glaube u stehen." seift es ja aus allen oßmutter auf Besuch ie Kuh da am Kopf? Kuh brüllt:„Hörst läst?" ischalter. Italienischer Karneval. Der Karneval in Deutschland ist Fasching, ist Narreneit und Narrenkirchweih, hat glänzende Gebräuche aus lter Zünfte Zeit wie den Schefflertanz in München, den Metzgersprung und den Böttchertanz in Frankfurt a. M. Aber in Italien ist der Karneval eben Karneval. Er hat seine besondere Farbe, seinen eigenen Reiz. Freilich t auch dort im allgemeinen die neue Zeit über das Maskentreiben auf der Straße, über Umzüge und Fasthachtsscherze in der Oeffentlichkeit hinweggegangen und hat sie niedergewalzt und beseitigt. Der schöne Karneval von Venedig bildete in älteren Romanen, die Venedig his Schauplatz haben, noch ein besonderes Kapitel, dessen Schilderung wir noch bei Cooper in seinem„Bravo“ mit ller Anschaulichkeit wiederfinden. Ebenso wie der Karnehal von Venedig tot ist, hat auch der von Rom seinen igentlichen Reiz verloren, seit dort die Wettrennen mit en freilaufenden Pferden, die berühmten„corsi“ versoten sind. Man muß einmal nachlesen wie Goethe in der Jtalienischen Reise“ die Begeisterung beim Pferdeennen beschreibt, die Aufzüge, das Blumenbombardenent, das Konfettiwerfen, woran sich die in Rom weilenden Künstler und Fremden mit heiterstem Uebermut beseiligten. Auch der Karneval in Rom ist nicht mehr das, vas er noch Ende des vorigen Jahrhunderts, geschweige enn, was er zu Goethes Zeit gewesen ist. Aber ist in Venedig und Rom der alte Karneval verschwunden oder entartet, in Mailand und Turin auch mehr und mehr zu einer Ballsaalfestlichkeit geworden, so heigt er sich doch noch jedes Jahr neu in seinem alten duen Glanze dort, wo die Erholung, die Lebensfreude und die Lust am harmlosen Vergnügen ihre selbstverständliche Pflegestätte haben: in den berühmten großen Bade= und Kurorten der Riviera und von Toskana. In Viareggio, wo sich der„Giardino d'Italia“ zwischen Avennin u. Tyrrhennischem Meer ausbreitet, ist man im vollen Gange die großen Karnevalsfiguren aus Pappmasché, aus vielen Zentnern von Zeitungspapier herzustellen. Prinz Karneval mit seiner gezackten Krone auf dem Haupte, mit einem breiten fröhlichem Grinsen im Gesicht reckt seine riesigen Arme meterweit auseinander, als wollte er die ganze Welt umarmen und ausrufen: „Seid umschlungen, Millionen.. Aus dem römischen„corso“, dem Pferderennen, ist hier in Viareggio wie in San Remo an der Riviera ein Umzug mit mächtigen Fahrzeugen geworden, auf denen die altberühmten Narrenfigure Prinz Karneval und sein Gefolge, durch die Straßen geführt werden. Eine unglaubliche Menge Blumen regnet es aus allen Fenstern, von den prächtig geschmückten Autos, die den Karnevalszug begleiten. Von den Tafelwagen mit den Harlekins und Pierrots sausen Papierschlangen über Papierschlangen hinein in die freudig erregte Menge, die unter einer geradezu phantastischen Heiterkeit in den Taumel des Festes hineingerissen wird Man kann sich denken, daß jeder, der nur irgend kann, zu diesen berühmten Karnevals hinfährt. Aus allen Gegenden Italiens gibt sich hier das südliche Temperament in seinen verschiedenen Formen ein Rendezvous voll Heiterkeit, voll Lebenslust und Freude am Dasein. Es ist italienischer Karneval. Alt und neu über dessen fröhlich=festlichem Treiben sich tief blau, klar und rein der Himmel Italiens als großes Zelt ausspannt. Rütsel=Ecke. Kreuzworträtsel Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 Kartenspiel, 4 Stadt in der Schweiz, 8 Papagei, 9 Schwimmvogel. 10 katholischer Gottesdienst, 12 japanische Münze, 13 Wild, 15 Flugwesen, 19 Figu. aus Lohengrin, 21 Raubvogel, 23 Teil des katholischen Priestergewandes, 25 Nebenfluß der Weser, 26 Ufermauer, 27 Gewässer, 28 österreichischer Feldherr in den Schlesischen Kriegen; b) von oben nach unten: 1 Gewebe, 2 Mittelmeerinsel, 3 Kadaver, 5 männlicher Vorname, 6 männlicher Vorname, 7 bekannter Zirkusdirektor, 9 Zuckersaft, 11 gedrehter Strick, 14 Haushaltsplan, 16 französischer Romanschriftsteller, 17 Stadt in der Mark, 18 Bestandteil der Milch, 20 Nebenfluß des Rheins, 22 Stadt im Erzgebirge, 24 Nebenfluß der Wolga. 24637 Silbenrätsel Aus nachstehenden 48 Silben: a— a— aar— an— bach— burgh— den— di— din— e— e— ec— ein— gau— ge— ha— i— im— ka— kai— kart— ker— la— land— low— mak— mi— na— ne— ni— nis— no— nor— nung— re— rem— ri— ro— seg— ser— stand— sur— ter— tief— to— ton— trar— zenz sind 19 Wörter zu bilden von folgender Bedeutung: 1 Frauenhaus 2 Jägerausdruck 3 Beleuchtungskörper 1 Mönchshaartracht 5 Quellnymphe 6 Herrscher 7 kirchliche Handlung 8 Güngstling Wallensteins 9 Stadt auf Sizilien 10 bekannte Stadt in Schottland 11 Himmelsrichtung 12 lat.„Erinnerung" 13 Schweizer Kanton 14 geograph. Ausdruck 15 Teigware 16 ländlicher Beruf 17 Stadt an der Mosel 18 Göttin der Jagd 19 deutsche Heldengestalt Die Anfangs= und Endbuchstaben der gefundenen Wörter ergeben im Zusammenhang gelesen einen Spruch von Jesus Sirach. Tauschrätse Mit e und i, da fällt's und steigt's, Dem kundgen Blicke vieles zeigt's. Mit a und a, wen hab' ich da? Der Pfuscher komm' mir ja nicht nah! Arithmogriph 1 8 9 2 2 3 5 4 3 3 6 7 4 5 4 1 5 6 7 16 1 1 6 5 6 5 2 3 6 3 7 2 7272 4 8 3 6 4 3 9 4 3 2 5 6 3 amerikanisches Raubtier männlicher Vorname giftiger Stoff Teil der Physik fränkischer König Gestalt der Elfensage alter amerikanischer Fürstentitel beliebtes Getränk Vereinigung Zeitabschnitt Die Anfangsbuchstaben müssen im Zusammenhang gelesen eine Schaßstellung benennen. Bilderrätsel Logogriph Als Werkzeug bekannt In des Arztes Hand Verändre ein Zeichen, Nun ist's ohne Gleichen. Und allerwegen Bringt's Licht und Segen. Vexierbild O Fröschlein, Fröschlein, flüchte schnell, Sonst packt der Storch dich auf der Stell! Auflösungen der letzten Rätsel: Kreuzworträtsel: a) 1 Strategie, 6 Ar, 7 Lei, 8 As, 9 Melba, 11 Uhu, 13 Reh, 15 Muse, 17 Sage, 18 Schwabe, 19 Rahe, 20 Milz, 22 Ire, 24 Ena, 25 Laden, 28 Uz, 29 Lom, 30 AG, 31 Schaluppe;— b) 1 Samum, 2 Ale, 3 Tell, 4 Eib, 5 Esche, 9 Muschel, 10 Arabien, 12 Husar, 14 Egeln, 16 Ehe, 17 Sam, 19 Ritus, 21 Zange, 23 Idol, 26 Ala, 27 Emu. Tauschrätsel: Fest, Pest, Nest, West, Rest. Kapselrätsel: Gelegenheit macht Diebe, Gelegenheit macht Liebe. Anagramm: Wilhelm Tell.(Wagen, Iran, Lampe, Helm, Erich, Launen, Mais, Talar, Emil, Leib, Lehm.) SCHACHZEITUNG mten Bauchredner zu ter dem Zwange det des Zuschauerraums. Sie klagt:„Ich finde ri...„Gleich hab r ihrem eigenen Herrn 1 Augen, die ernsten, tohen? ts verschwimmt alles. a Köpfen der Menge, verwegene Balance. haft verleiht. Er sieht n Kasten, die Drähie inke Auge geschlossen, geöffnet. Nein, es is Hemdbrust in seinem schen, das im leichten tahe. die Stimme an nme des Gewissens. hmten Artisten. Nur Endspielstudie von A. Troitzky. (Außer Wettbewerb) Schwarz: Ka5, Lh8; Se2(3) a c d e 8 h ab Weiß: Kas, Lh4; Be5(3) Weiß zieht und gewinnt. Lösungsturnier. „. Aufgabe Nr. 13(W. Roese). Dieser Dreizüger ist leider sen der angegebenen Fassung, die mit der benutzten Quelle asereinstimmt, nicht in drei Zügen zu lösen. Wie mehrere oser gesunden haben, ist sie dagegen durch Hinzufügen Anes schwarzen Bauern auf g6 korrekt. Die Lösungsfrist . diese— verbesserte— Aufgabe wird bis zum 27. des Aonats verlängert, und die Veröffentlichung der Lösunsen und der Stand des Turniers daher erst am 1. März gebracht. Für die anderen Aufgaben sind die Lösungen ots zum 17. Februar einzusenden. Briefkasten. Burgsteinfurt. Besten Dank für die Zuschriften. Das Endspiel ist Ru Burgsteinfurt. Besten Dant athewertung für Aufgabe 8 erfolgt. auch richtig gelöst. Freundlichen Gruß! Bocholt. Lösungsfrist für verbesserte Form der Cufgabe 13 verlängert, wie oben ausgeführt. Alle anderen Aufgaben sind korrekt, freilich sind einige harte Nüsse er zu knacken. Versuchen Sie es noch mal bei Mit Schachgruß d. Redaktion Aufgabe 14. Partie=Schach. Die folgende hübsche Fernpartie wurde von dem starken Amateur aus dem Münsterland, Herrn H. Schmidt, Burgsteinfurt, der auch einer unserer eifrigsten und besten Problemlöser ist, gegen den in Fernschachkreisen bekannten J. M. Titz, Solingen gespielt Bemerkenswert ist der schnelle Zusammenbruch der nachziehenden Partei trotzdem grobe Fehler— was im Fernschach beinahe selbstverständlich ist— nicht unterlaufen sind. Der Anziehende verstand es musterhaft, die schnellere Entwicklung und Raumüberlegenheit zu einem entscheidenden Angriff auszunutzen. Weiß: H. Schmidt. Schwarz: J. M. Titz, Burgsteinfurt Solingen 1. Sg1—f3 d7—d5 Schwarz strebt nach Iniative im Zentrum, aber da er als Nachziehender eigentlich zunächst die Rolle des Verteidigers übernehmen muß, so ist der Weiße in der Lage, eine vorteilhafte Bauernspannung zu erzeugen. Mit 1... Sa8—f6 übernimmt Schwarz noch keine Verpflichtung. 2. c2—c4! Sg8—f8(?) dieser Zug wäre ganz gut spielbar, wenn Weiß statt des ersten Zuges d2—d4 gespielt hätte, da Schwarz dann nach etwa(1. d4 Sf6, 2. c4 d5 3. cd: Sd: 4. e4 Sf6! 5. Sc3(Ld3) günstig mit 5... e7—e5 fortsetzen könnte. Im vorliegenden Falle kommt der Nachziehende nicht zu diesem— und zu spät zu dem Vorstoß des c=Bauern— Zentrumsvorstoß, sodaß der Anziehende selbstverständlich bald eine starke Raumüberlegenheit in der Mitte erlangt. 3. c4—d5:! 4. e2—e4 5. Sb1—c3 zum mindesten mußte jetzt c7dem Anziehenden nicht das kampflos zu überlassen. Nach dem Textzuge ist die schwarze Partie als strategisch verloren zu betrachten. 6. d2—d4 67—06 Sf6—d5: Sd5—f6 e7—e6? 5 geschehen, um ganze Zentrum 8. 10 14 15 15 16 17. )0 auernAltmeister Dr. Tarrasch würde mit Recht feststellen, daß die beiden Sperrzüge c7—c6 und e7—e6 nicht sehr ästhetisch wirken und weitere krumme und lahme Züge zwangsläufig nach sich ziehen. 7. Lfl—d3 2f8—e7 Dd1—c2 nun muß Schwarz noch ein Te lieren, um den nach 0—0 sich ergebenden verlust(e4—e5, Lh7:) zu vermeiden. .....h7—h6 0—0 Sb8—d7 h2-h3... gut genug, Weiß will dem Befreiungsversuch c6—c5 durch Le3 entgegenwirken und dabei Sf6—g4 ausschalten. ....57—b6 Schwarz spielt unbefangen, die schwarze Stellung sieht noch ganz fest aus, um so überraschender wirkt der folgende schnelle Zusammenbruch durch den eleganten Opferangriff des Anziehenden. Lc1—e3 Dd8—c7 Tal—c1 Lc8—b7 Tf1—e1 0—0 auch e6—e5 ist nicht besser, da nach dem Tausch auf e5 der Vorstoß f4 sehr stark werden würde. e4—e5! Sf6—e8 Verstellung der Türme, aber der Springer soll wenigstens noch an der Verteidigung, die schon jetzt hoffnungslos ist, mitwirken. De2—d2!.. von brutaler Offenherzigkeit,— der Textzug spricht für sich selbst. ......c6—65 zu spät! Le3—h6: Lb7—f3: ... dann muß die offene g=Linie für Weiß entscheiden. g2—f3: Sd7—e5: Schwarz opfert tapfer zurück, aber es hilft alles nichts. Das Schlagen des Lh6 würde natürlich schnellen Verlust nach ziehen,— eine Analyse erübrigt sich. d4—e5: Ta8—d8 Sc3—b5! Dc7—b7 (19.... Dd7 20. Td1) Dd2—e3 97—h6: De3—h6: f7—f5 Wenn Schwarz sich an dem Läufer vergreift, kann er nach 22. Kh2 sein Testament machen. 22. Kg1—h21 Se8—g7 23. Tel—g1 Tf8—f7 Schwarz scheint einer Katastrophe noch einmal entronnen zu sein, aber der Angriff wird schön und zwingend fortgesetzt: 24. Ld3—f5:! Le7—d6 was sonst? 25. Tgl—g7:+! in solchen Stellungen kann man— und sollte man!— fortissimo spielen. 25....... Tf7—97: 26. Lf5—e6:+ Kg8—f8 27. Dh6—h8+ Kf8—e7 28. Dh8—g7:+ Ke7—e6: 29. Sb5—d4... aufgegeben. Herr Schmidt hat den„Fernangriff“ sehr schön geführt. Lundin schlägt Spielmann im Revanchekampf mit 3½: 2½. Der schwedische Jungmeister konnte Großmeister Spielmann in einer Partie schlagen und alle übrigen remisieren, sodaß er damit eine kleine Revanche für seine vorjährige hohe Niederlage von 1:5(!) nahm. Städtewettkampf Düsseldorf—Essen unentschieden. Die Parteien einigten sich nach längeren Verhandlungen durch Abschätzung der strittigen Hängepartien auf ein Unentschieden, sodaß damit der Kreispokalmeister des Niederrheinischen Verbandes diesmal nicht ermittelt ist. Der Westfälische Schachkongreß durch die Iniative des Bielefelder Schachklubs gesichert. Der Bielefelder Schachklub, der auch diesmal wieder Kreismeister wurde, feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen und hat aus diesem Anlaß dankenswerter Weise den 11. Westfälischen Schachkongreß übernommen. Besonderen Wert wird auf die Ausgestaltung des Meisterturniers gelegt. Bielefeld beherbergt übrigens in seinen Mauern nicht weniger als drei westfälische Meister, unter ihnen den Westfalenmeister von 1931, A. Seitz. Auf keinen Fall soll den Meistern diesmal zugemutet werden, mehr als eine Partie an einem Tage zu spielen.— Das Hauptturnier A findet ebenfalls statt, während das Hauptturnier B leider wegen der hohen Kosten ausfallen muß. Enmerioh Coesfeid oxheinesfa ESSEN-DIE MÖBELSTADT Pebnefor Dülmes / Yonten1/ Recklinghouse de e Goe Hombons Vrefeld/elongenberg onBoren t. leppen. Wiren mit dem führendlen Möbelhaus GEBR. SCHURMANN AM RATHAUS Des Kotel-Restaurant Küpper-Fechtrup Münster l. W. Fernui 20390 bringt seine modern eingerichteten Gesellschaftsräume zur Abhaltung von Festlichkeiten in empfehlende Erinnerung. 586 Zum HI. Jahr! näg Anno-Sento-Fahr nag raen Rom ab 130. Ab'.: 30 3.. 28. 4. usw. bis Dezember Zum 76jähr. Sbhium Itag. Sondertah ten nach Lourdes Auswahl ab 128.- Abl.: 12. 4., 10 5, 23 5. usw bis Ok Ausführl Prosp. u. 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