Nr 165. Bazar ite 7 . „ Sämmtliche Putz-Artikel. Brautkränze, Brautschleier, auerhüte. Eingang von Neuhelten. twäsche an durch Anwendung der brühmten amerikanischen ant-Glanzstärko t Schalz jun. Aktiengesellschit Leipzig nd sicher mit jedem Plätteiset nit Schutzmarke„Globus“ eten à 20 Pfg. überall vorräthig. Hamburg u. Franziske Heinrich Helene und Amalle Hercules Johann Delmelsberg Jullus Phillipp Königin Kisabeth König Ludwig Langenbrahm Lethringen Minister Achenbach Mont-Cenis cons. Nordfeld Pörtingelepen Rudolph b. Const. d. Gr. Schürbank u. Charlotibg. Slebenplaneten Steingatt Stock à Scherenberg Trappo Tromonla Unser Fritz Vletorla(Kupferdreh) Vietorla(Lunen) Vorwarte Waltrop rke. Iohensollern ustonberg ustus Kaiseroda Matthias Venstassturt Ronnenberg Jachsen Welmar Salzdethfurth chlüssel-Salsgitter Act. Slegfried 1. Wilhelmshall Wintershall ferke. Vene Kirche Vlederthaler Pascha Petersseche aschashall llegena halburg Fituo II Vletorta-Littfole Wildberg Wilhelm II. Wolfgang lechaften. Dorstener Bisen-Glese Nen Basen Aet. 976 Märkischer Sprecher Bezugspreis: Monatlich(mit illustrirten Unterhaltungsbeilagen) 65 Pfg., onne Unterhaltungsbeilagen 60 Pfg. frei ins Haus geliefert; durch die Post bezogen mit Bestellgeld vierteljährlich Mk. 2,42. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Bochumer Kreisblatt für den Zeitung. und Landkreis Bechnn. Rotationsdruck und Verlag der Buchdruckerei Wilh. Stumpf, G. m. b. H., in Bochum.— Fernsprech=Nr. 126. Anzeigengebühr: Für die 1spaltige Petttzeile oder deren Raum aus den Kreisen Bochum, Gelsenkirchen, Hattingen 15 Pf., von außerhalb 20 Pfg. Arbeitsmarkt und Tohnungsnachweis pro Zeile 10 Pf., Reclamezeile 50 Pf. Redaction und Expedition: Buddenbergstraße Nr. 11. Nr. 166. Bochum, Donnerstag den 18. Juli 1901. 73. Jahrgang. Agenturen: Bochum Pag. Koch, Moltkeplatz40: Carl Düppe, Hofstederstr. 61; Altenbochum: Kaufmann Rud. Bruch; Bärendorf: Gastwirth Jul. Wienken, Kohlenstr.; Bruch: Frau Everstein, Ehrenfeld: Th. Walger, Mittelstr. Eickel: Fr. Garthmann, am Markt, und H. Hannover, Buchhandlung, Kaiserstr. 19; Eppendorf: Fr. Niggeling; Gerthe: Gastwirth J. Soekeland; Grumme=Böde: Gilh. Hegenberg; Hamme: Th. Pöller; Harpen: Heinr. Stratmann: Herne: A. Lichterfeld, Bahnhofstr. 46; Hiltrop=Holthausen: Gastwirth G. Braur; Laer: Fr. Wegener, Buchhandlung; Le Bahnhof: Friseur Wilb. Söster; Langendreer=Dorf: Drogist J. Schulz; Linden: Aug. Even. Nebelstr. 4; Querenburg: Gastwirth Ang. Hahne, Riemke: Gastwuth Jaeger, Jägerhof; Stiepel: Fr. Höltermann buchhandl.; Wanne: Friseur Ernst Winkelmann, Königstr.; Weitmar: Jul. Geldw. 2. Weitmar: Jul. Geldmacher; Werne: Louis Menne, Buchhandl., Hellweg Wiemelhausen: Julius Wiedemann, Marktstr. Alle Natten, Mani, Schwaben, Kakerlacken, Wanzen, Motten, Ameisen usw. er Garantie .u. geprüfter Kammerjäger. d städt. Behörden und Werken ach Hotel Lindenhof(C. Siever) ng: Duisbura. Lessingstr. Stadt Bochum uli 1901. rten. Marcincik, Adolfstraße 49. Joham „Wittenerstraße 97. Josef, S. de Franz, S. des Schreiners Josc T. des Fabrikers Friedrich Schafet, rs Johann Bruderreck, Alleestr. 115. renz, Alleestr. 120. Anna, T. des tenerstr. 91. Auguste, T. des fabt. 13. Maria. T. des Schreines Kassirers Adolf Siebert, Fahrendeller Carl Becker, Kurzestr. 8. itkem. 24. Maria, T. des Fabrles bote. d Emilie Hermann, b. Bochum. fälle. äuser, 54 J., Juliusstr. 2. Wittwe 85 J., Altenmarkt 8. Wwe. Augus . 34. Johann, 1 M., S. des verl Arbeiter Garl Schröder, 33 Jahrl des Kaufmanns Friedrich vom Ord ank, Bochum thellung. Bochum, den 16. Juli 1901. gwerke. Zechen Zur Geschichte der Hunnenbriefe. Ueber die Entstehung der vielberufenen Hunnenbriefe spricht eine Zuschrift der„Köln. Volksztg.“ vom chinesischen Kriegsschauplatze. Wir entnehmen ihr folgende Stellen: Von den ersten Tagen an traten die Offiziere Ausschreitungen streng entgegen und dieses entschiedene Auftreten des Offizierkorps hat erreicht, daß trotz den nur zu großen Versuchungen dazu die Rohheiten Ausnahme blieben. Allmählich sind wir hier ja so weit gekommen, daß man nicht mehr recht weiß, wer wird besser in Schutz genommen, der Chinese oder der deutsche Musketier. Sie zu Hause haben in ausländischen Zeitungen viel von dem Morden und dem Schinden und dem Brandstiften der Zeutschen gelesen. Nun, ich lebe hier mitten darunter und lann ruhig behaupten, in ihrer Allgemeinheit haben sich die deutschen Soldaten hier zu Lande durch menschliches Betragen vortheilhaft ausgezeichnet. Sie haben es erreicht, einerseits sich in gehörigen Respekt zu setzen, anderseits aber auch dem gewöhnlichen Volk das Zutrauen zu geben, daß es dort, wo es ruhig bleibt, an den deutschen Soldaten Beschützer hat. Oft baten die Städte geradezu darum, daß sie deutsche Besatzungen erhielten, und hatten sie ihren Wunsch erreicht, so sorgten sie selbst dafür, daß es den Soldaten an nichts fehlte. Mehrmals kam es vor, daß einzelne Posten eingezogen und anderswohin gelegt wurden. Die Betrübten waren jedesmal jene„on denen unsere Truppen auszogen, und ein großer Theil der Einwohner packte einfach seine sieben Sachen zusammen und zog mit den Soldaten in das neue Qulartier. Ja, wie ist es denn möglich, daß die Hunnenbriefe entstanden? Ich hörte eines Tages in einer Kolonne so einen im schönsten Kölnischen Platt sagen:„Ich hann'rer schon aach (8) kalt gemahd!" Nachher fragte ich den kriegerischen Jüngling unter vier Augen.„Och Gott“ sagte er verlegen,„ich hann jo noch keinem watt gedonn, ävver die andere hann all su gelooge, da dach ich, su good wie die kanns du et ooch noch.“ Wir können uns hier des Verdachtes nicht erwehren, daß eine Menge dieser Hunnenbriefe direkte Fälschungen sind. Vor längerer Zeit erhielt in Peking ein Soldat ein ganzes Packet Briefe aus Europa; ein Schreiben bat ihn, sämmtlichse Briefe auf der Pekinger Post abzugeben, es sei für Sammler. Die Adresse war an ein schweizerisches(wenn ich nicht irre, Züricher) Bureau gerichtet. Nun sind wir an ähnliche Bitten ja schon lange gewöhnt, jedoch durch irgend einen Umstand schöpfte man Verdacht, man öffnete etliche von den Briefen und siehe da, die ganze Sammlung bestand aus hunnenbriefen, die man auf diese Weise aus China zu begiehen gedachte. Sollten nicht auch manche von den wirklich nach Deutschland gelangten Briefen ähnliche Mystifikationen sein. Eine interessante Bestätigung findet der im Vorstehenden angedeutete Versuch, von Europa aus Hunnenbriefe zu deranlassen durch die folgende Feststellung der„Berl. Korresp.": Gelegentlich der Ermittelungen über die Urheberschaft eines in der deutschen Presse veroffentlichten Briefes 10 91 9950 1010 3799 380 12 2350 249 1 0 30 Ein Erwachen. Von Irene v. Keyserling(Swechoong debe Bei Tisch sprach der alte General zuerst davon. Es wurde ihm sichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden. Das Mädchen hatte das einfache Essen abgetragen, und die einzige Tasse Kaffee hereingebracht, die dem alten Herrn galt, die gewöhnlich allein zu genießen pflegte, um dazu eine seine schwindsüchtig aussehenden Cigarren zu rauchen. Das war schon seit Jahren so gewesen, und nichts hatte dloher verändernd in diese Gleichförmigkeit eingegriffen. Allein geut, als die beiden Damen sich wie immer erhoben und mit dem gleichen milden Tonfall„Mahlzeit!" wünschten, räusperte der alte Herr und sagte: „Bleibt doch noch einen Augenblick sitzen.. gern etwas mit Euch besprechen. Mamachen, Dir bleibt immer Nanachen: reb sich die erwas eingesimkenen und mide duckenden Augen, rückte ihr Häubchen zurecht und setzte sich erwartungsvoll wieder hin. Ihre Tochter Marie dagegen dlieb stehen in dem unbestimmten Gefühl, daß die Sache sie niginge. In ihrer kleinen unscheinbaren Gestalt, in ihrem ältuchen, blassen, unschönen Gesicht drückte sich eine ungewohn eeugier aus, die Erwartung eines in ihr eintöniges Dasem eingreifenden Ereignisses. 2s betrifft Dich, liebe Marie", begann der General fast Fierlich, mit derselben Feierlichkeit, mit der er vielleicht viele Jahre früher seiner Tochter einen Heiratsantrag verkünde sach aber dazu war nie Gelegenheit geworden, nno jey uchte schon lange niemand mehr daran. annoch hatte heute Morgen einen Brief von meiner lic Loufsine Clara, der Aebtissin von dem adeligen Kloster m auf sie3?— Mamachen, Du besinnst Dich ein e dez fa“, sagte diese ein wenig hastig, denn sie empfand ug steigerndes Sehnen nach ihrem Sofa. Und Du auch, Marie? Nun also, Clara teilt mir da hat ein zur Unteroffizierklasse zählender Angehöriger des ostasiatischen Expeditionskorps bei seiner verantwortlichen Vernehmung durch den Gerichtsoffizier ausgesagt, ein Handlungsgehülfe B. hätte ungefähr Mitte Februar d. Is. ein Paket Briefe, in Couverts mit vollständigen Adressen und der Ortsangabe Peking versehen, aus Luzern an ihn gesandt und ihn im Anschreiben gebeten, die Briefe an ihre Adressen — seine Verwandten und Freunde— von Peking aus abzusenden. Er habe. dem B. damals auf offener Postkarte anheimgestellt, selbst nach China zu kommen und die Briefe selbst abzusenden, und, da ihm die Angelegenheit ohne besonderen Werth erschien, von einer Meldung an seinen Vorgesetzten abgesehen. Seinem Empfinden nach wollte B. bei seinen Angehörigen den Glauben seiner persönlichen Anwesenheit in China erwecken. Die fraglichen Briefe— sieben an der Zahl— sind inzwischen an die heimathliche Behörde gelangt; aus ihnen einige Proben: „.... Hier wird Tag und Nacht gemordet und gebrannt.... Wenn es gelingt, so werde ich desertiren..... Euer Stiefsohn.“ „Werthe Freunde .... Wollte ich von den Mordthaten erzählen, was ich gesehen, die Feder würde sich sträuben....“ „Werthe Verwandte! ..... so wüßte ich nur Mordthaten zu schreiben. Sobald ich kann, werde ich über Nacht zu entrinnen suchen..... Werde viel Chinageld heimbringen....“ „Werther Freund: ...:. Nächstens werde ich Dir über Mordthaten berichten...." „Herrn Carl ..... Habe grauenhafte Mordgruben gesehen... Wären diese Briefe von dem betreffenden Unteroffizier, der Bitte ihres Verfassers entsprechend, mit ihren genau bezeichneten Adressen in Peking zur Post gegeben, so würden sie, wohl zum größten Theil in die bekannten Hunnenbriefmappen gelangt, als echtes, unumstößliches Beweismaterial und als Leckerbissen für die Hunnenthaten=Entrüsteten in einem gewissen Theile der Presse mit Genugthuung veröffentlicht worden sein! Die Jesuitenmission in Lüdinghausen Pfarrer des Kreises Lüdinghausen haben sich mit ihrem Amtsbruder Wesselink solidarisch erklärt, indem sie dem Land rath Grafen v. Wedel folgende Erklärung übersandten: Da Euer Hochgeboren durch ein gedrucktes Anschreiben auch Pfarrer des Kreises in die vielerörterte Angelegenheit der ausgehobenen Lüdinghauser Volksmission hineingezogen haben, da ferner diese Aufhebung eine so tiefe Erregung der Gemüther im Dekanate hervorgeufen hat, so finden die heute in Münster zur jährlichen Dekanatskonferenz versammelten Pfarrer des Kreises Lüdinghausen sich veranlaßt, folgendes zu erklären: Dem Jesuitengesetze gegenüber nehmen wir dieselbe grundsätzliche Stellung ein, wie der Herr Pfarrer Wesselinck. Wir erachten dieses Gesetz in Uebereinstimmung mit dem gesammten hochw. Episkopate Deutschlands und dem hl. Stuhle als einen uns Katholiken tiefverletzenden Eingriff in die Rechte und die Freiheiten der katholischen Kirche. 2. Was den gegen Herrn Pfarrer Wesselinck ergeworden sel. Da wollte nun Clara wissen, wie wir ym,— darüber zu verfügen gedächten." Also das war es! Eine Stiftsstelle? Marie ließ die Stuhllehne los, die sie umfaßt gehalten und sah etwas hilflos zu dem Vater hinüber „Ja... wie Du willst, Papa", sajte sie. Ich wollte Dir das nur mitteilen, Kind“, meinte cr.„Es wäre doch schön, wenn der Platz in der Familie bliebe, und wieder ein Fräulein v. Sallnow ihn einnähme... Du mußt das aber ganz machen wie Du willst, Marie. Zwingen werde „Nein. nein, sagte sie.„Ich weiß schon, wie Du es meinst, Papa... Und es hat ja auch wohl Vorteile? „Sehr große sogar. Sieh mal, wir werden Dir ja leider nicht viel hinterlassen können. Deine beiden Brüder sind Offiziere und haben ihre eigenen Familien, werden sich also auch nicht viel um Dich kümmern können. Heiraten— er räusperte sich—„ist wohl auch ausgeschlossen— Mamachen sah mit einem kleinen wehmütigen Blick ihre Tochter von der Seite an. Sie hatte nie begreifen können, warum das Mädchen immer so unbeachtet bei Seite gecüberlasse es vollkommen Dir, Papa", sagte Marie ohne Bitterkeit,„thue nur, was Du für richtig hältst. Ich glaube wirklich, es wäre gar nicht schlecht." Du würdest in angenehmer Gesellschaft leben, nicht allein, und könntest Dir von Deinem kleinem Vermögen manches mehr gewähren. Natürlich bedingt die Annahme der Stelle ht sofortigen Eintritt.“ „Ums Himmelswillen“, sagte Mamachen,„das ginge doch nicht. So lange wir leben, Papa, muß Marie doch bei uns nicnt. So lunge wit leben, Papa, map bleiben! Später kann sie ja thun was sie will." „Ich würde Euch auch nicht verlassen", lächelte Marie was würde denn aus Papas Zeitung werden, und der Rangliste!... Nein, Ihr müßt mich schon behalten." „Na dann wollen wir die Sache heute Abend noch mal besprechen", seufzte Mamachen erleichtert, und stand auf.„Ich bin wirklich totmüde. Aber es scheint mir auch sehr angenehm für Marie, die Stelle in Aussicht zu haben. Mich beruhigt es ordentlich. Damit trippelte sie zum Zimmer hinaus, der General hobenen Vorwurf des Ungehorsams gegen die bischöfliche Behörde an betrifft, so sind wir der Ueberzeugung, daß der Herr Pfarrer den vor handenen Umständen entsprechend der bischöflichen Anordnung gegen über nach seinem besten Wissen und Gewissen gehandelt hat. Thatsach lich hat derselbe, sobald er über den Willen der bischöflichen Behörde volle Klarheit erlangt hatte, die Fortsetzung der Mission sofort eingestellt. 3. Wir sind einstimmig der Ansicht, daß der Herr Pfarrer Wesselinck durch die Erklärung vom 21. Juni, die gegen ihn gemachten An schuldigungen seien ungerechtfertigt und unwahr, Euer Hochgeboren nicht persönlich hat beleidigen wollen, daß er vielmehr diesen Ausdruck nur im objektiven Sinne, d. h. in der Bedeutung von irrig und un richtig, gebraucht hat. So hat ja auch der Herr Pfarrer in einer spä teren Erklärung bereits selbst versichert. Im übrigen rechnen wir es dem Herrn Pfarrer zum Verdienste an, daß er in seiner Erklärung die katholische Anschauung mit aller Entschiedenheit zum Ausdruck gebracht hat. Mit Rücksicht auf den öffentlichen Charakter der Sache erachten wir wir es für nothwendig, diese Erklärung gleichzeitig auch der Oeffentlichkeit zu übergeben. Münster, den 10. Juli. Die zur DekanatsKonferenz versammelten Pfarrer des Kreises Lüdinghausen Da ßdie Pfarrer des Dekanats über die Jesuiten und das Jesuitengesetz genau so denken wie ihr Kollege Wesse linck, bedurfte kaum einer besonderen Hervorhebung. Auffallend an der ganzen Erklärung ist nur, meint die„Rh. W. Zetiung“, daß lediglich von dem Verhalten Wesselincks gegenüber der bischöflichen Behörde die Rede ist, während es sich doch in erster Linie um das Auflehnen Wesselincks gegen Staatsgesetze deren Gültigkeit beklagt„aber nicht in Zwei fel gezogen werden kann, handelt. Für diese wichtigste Seite der Angelegenheit scheint die Dekanatsftonferenz kein Perständnis gehabt zu haben. Dabei ich auch noch nicht ganz aufgeklärt, wie Pfarrer Wesselinck die erste bischöfliche Weisung„mißverstehen" konnte. Uebrigens, fragt der„Reichsbote“, mit Recht: Wo sind die Vertreter der Obrigkeit, und was machen sie eigentlich in dem Fall? Graf v. Wedel hat, wenn auch zögernd und sich dabei auf unfruchtbare Connivenzen mit den katholischen Stellen einlassend, zuletzt doch den Muth gehabt, ein behördliches Verbot der Jesuitenmission zu erreichen. Wo sind nun seine übergeordneten Behörden, der Regierungs präsident, der Oberpräsident, der Minister des Innern, der Ministerpräsident, der Reichskanzler— fühlen sie keine Verpflichtung die bestehenden Gesetze gegen jesuitische Uebergriffe mit schützen zu helfen? Wir mögen das nicht glauben; aber jeder Anhalt dafür fehlt, daß irgend etwas geschehen ist, obwohl im weiteren Verzuge Gefahr liegt. Keine Zeile in der„Nordd. Allgem. Ztg.“, wie in der so ausgedehnten halboffiziösen Presse verräth, daß man die Angelegenheit zum Gegenstand weiterer pflichtgemäßer Erwägungen gemacht hat. Der„Germania“, als Organ des gesetzlosen Jesuitismus, ist das Wasser auf ihre Mühle, und sie verfällt gegenüber dem Staatsgesetze und seinen Vertretern bereits in offenen Hohn. Sie schreibt: „In der Lüdinghauser Jesuitenmissionsangelegenheit stellt es sich immer mehr heraus, daß es sich um einen gewissen Uebereiser(!) des protestantischen(!) Grafen Wedel, eines früheren Offiziers, handelt. Anderswo hat man von den Staatsinteressen(!) eine andere Auffassung. Unter den Augen der höchsten Provinzialbehörden(!) ist blies den dünnen Rauch seiner Cigarre nachdenklich hin, und Marie ging in ihr Stübchen. Das lag nach dem Hof hinaus, wo auf einem grünen Rasenfleck Wäsche bleichte und Klammern herumlagen. Das kleine Fenster ließ die Frühjahrsluft hereinströmen und Marie setzte sich auf den Stuhl davor um sie einzuatmen. Das eben gehabte Gespräch ging ihr im Kopfe herum. Es riß sie aus der Gewohnheit ihrer Gedanken heraus und gab ihnen eine neue Richtung. Dazu hatte sie schon lange keinen Anlaß mehr gehabt. Ihr Leben verfloß so ruhig, so einförmig, daß es für sie völlige Wunschlosigkeit und Befriedigung bedeutete. Früher war es wohl etwas anders gewesen. Es hatte auch Enttäuschungen gebracht. Sie war mit ihren Eltern von Garnison zu Garnison gegangen, sie war jung gewesen, sie hatte auch ein junges Herz gehabt... Das alles hatten die Jahre still mit sich fortgenommen und sie ganz sachte und unauffällig ein altes Mädchen werden lassen. Sie hatte nie etwas anderes kennen gelernt als das ruhige friedliche Leben mit den alten Leuten, und das genügte ihr. Die Stürme und der gährende, treibende Drang des Lebens hatten sie nie gestreift. Sie hatte nie die wirkliche Sorge kennen gelernt, nie die um das Brot ringende Arbeit, und sie faltete ihre geschonten weißen Hände wie in Dankbarkeit. Heute war ein kleiner Sturm in ihr Dasein gefahren. So eine Stiftstelle war ja nicht zu verachten, aber— sie hatte so viel gehört von dem vielen Zanken in einem Fräuleinstift, von der Mißgunst und der Intoleranz gegeneinander. Clara selbst hatte manche Belege dafür wiedergegeben, und Clara hatte ihr immer einen verbitterten zänkischen Eindruck gemacht. Wenn sie auch so würde—? Immer für vermeintliche Rechte aufstehen zu müssen, wenn man nicht wollte, daß einem alle über den Kopf fortgenommen würden! Und so den Tag mit seinen Nichtigkeiten ausbeuten zu müssen, so ein ödes, zweckloses Dasein führen zu müssen... Zwecklos! Das war ein eigentümliches Wort und berührte sie fast neu. Sie wiederholte es laut... Was menne es denn? Natürlich so ein Stift war ja wie ein Altene, wohin man sich zurückzog, um den Abend seines Lebens verbringen. Nachdem man etwas geleistet hatte und ruhen durfte. Nein das stimmte nicht. Wenigstens nicht in diesem Fal... Seite 2. Bochum, Donnerstag Märkischer Sprecher. 18. Juli 1901. Nr. 166. jungst in der Lambertikirche zu Münster eine Mission von Jesuitenpatres unbeanstandet abgehalten worden. Man hat nicht gehört, daß in der Provinzialhauptstadt die Stoatsinteressen durch diese Mission auch nur im Geringsten gelitten haben sollten. Wozu also dieser Uebereiser des Herrn Grafen, dem die Vorgänge in Münster doch ganz gewiß bekannt geworden sind? Allzu scharf macht schartig!“ Die Thatsache, daß der Bischof Dingelstad in Münster selbst noch vor Kurzem einen Jesuiten in Münster hat missioniren lassen, wird von der„Germania“ hier bestätigt. Die Duldung, die diese unerlaubte Mission durch die oberste Provinzialbehörde erfahren hat, mag auch zutreffen. Diese flagrante Gesetzesüberschreitung wird nun von der„Germania“ bereits als das Normale hingestellt, gegen welches der Schutz des Gesetzes durch den Landrath v. Wedel, auf dessen Protestantismus mit Nachdruck angespielt ist, als Uebereifer verdächtigt wird. Soweit sind wir glücklich gekommen, daß der am Gesen'esthaltende Beamte, der charakteristischer Weise wieder ein Protestant ist, der ultramontanen Verfehmung als vogelirei überliefert scheint. Seine oberen Behörden in Münster mussen sich wenigstens durch sein Verhalten in ihrem eigenen allerdings getroffen fühlen und werden kaum geneigt sein, ihn so zu stützen, wie es ihre Pilicht und nöthig wäre. So stellt dies Treiben am Ende Alles auf den Kopf und spielt bereits die ihm willfährige Beamtenwelt gegen die gesetzestreue Obrigkeit aus. Das Attentat auf den Minister. Die Frau, welche Dienstag Morgen vor dem Elysee das Attentat auf den Minister Baudin beging, ist keine Russin, sondern eine Franzosin. Nach den Angaben, die sie im ersten Verhor vor dem Polizeikommisiar machte, ist sie 1855 in Nimes geboren. Sie ist eine gevorene Eulalia Fabreguette. Vor vier Jahren verheirathete sie sich in zweiter Ehe mit einem Ingenieur(Grafen) Olzewski, der in Nanterre eine beckleidete. Er ist Franzose und hat in der franDie Frau besitzt zwei Kinder. Der 12jährige sand sich bei ihr, als sie den Attentatsjesteht offen zu, daß sie auf den Minister des Aeuund erst durch den Polizeibeamten erfahren habe, ihrer Kurzsichtigkeit geirrt und nach dem Bautenfossen hatte. Sie räumt ein, sich eine Woche lang im aben, verweigert aber jede Auskunft über die BewegThatsache scheint zu sein, daß das Ehepaar Olzewski it in Geldnoth befand, und daß die Frau schon seit r Delcasse mit Drohungen und Verleumdungen verosischen Arme Ehe grunde ihr sich seit la Jahren der folate. Olzewski war vor der Spionage verhe den. Seit dieser den Minister des hatten ungen schei Graf selbst Kommission ihrer Atten at theilt der„Temps“ noch Folgendes mit: Graf Jahren in Savona in Ital ien wegen Verdachtes tet und einen Monat im Gefangnis behalten woreit bestürmte die Familie den Kriegsminister sowie leußeren mit Unterstützungsgesuchen. Diese Gesuche ze Zeit Erfolg und die später wiederholten Abweisrau Olzewski zum Attentat gereizt zu haben. Der Feine Frau Nanterre unter dem Vorwand verließ, ris zu besorgen und daß er selbst keine Abnung von Tage unter Italien ge gesandt wo Italien 10 tyrium. gehren nat Steuereinn kaufsstelle nahezu 10 begnügt, a den alten über das Arvid tet: Gräfin Ölzewski war 1899 in Nizza delcassee verhaftet, jedoch bald wieder freierzählt, daß er im Jahre 1896 dreißig r Spionage für französische Rechnung in , aber wegen Manels an Beweisen heimOlzewski verlangte, Frankreich möge von fordern als Schmerzensgeld für dieses Martte aber die Regierung, ebenso Olzewskis Beäglichen Verwaltungsposten. Man gab ihm die kanterre(nach anderer Angabe eine TabakverJahreseinkommen von 2800 Fr. und außerdem erstützung. Olzewski hätte sich vielleicht damit Gattin, eine geborene Eulalia Fabreguettes, welche Hauses Olzewski herbeiwunschte, ließ in den Klagen Unrecht nicht nach Un Politische Uebersicht. Eine altkatholische Professur in Bonn. Der Kultusminister ist im Frühjahr entschieden für die Bewilligung der 6000 Mark zur Vorbildung altkatholischer Geistlicher am theologischen Seminar in Bonn eingetreten. Er hat die Berechtigung der altkatholischen Forderung, die Vervilichtung für den Staat, für die Vorbildung Mittel zu „Sie sind alle Müßiggänger in solchem Stift, und ihr Lebtag sen" grübelte Marie.„Da ist nichts von Ausruhen denn es gewesen ist keine Arbeit vorangegangen. (Schluß folgt.) bewilligen, anerkannt. Das Zentrum und ein Theil der Konservativen haben die Summe dennoch abgelehnt. Die Liberalen in der Kommission haben für den Fall der Ablehnung dem Minister dringend nahegelegt, er solle die altkatholische Professur in der katholisch-theologischen Fatultät nicht eingehen lassen, sondern wenn sie später erledigt würde, neu altkatholisch zu besetzen. Dieser Fall liegt nun vor und man möchte vom Minister nun erwarten, daß er der ultramontanen gehässigen Ablehnung gegenüber diese historisch=theologische Professur altkatholisch erhielte. Es entsprache das der staatsrechtlichen Stellung der Altkatholiken gegenüber den Römisch=Katholischen. Aehnlich sitzt in Erlangen neben den lutherischen Mitaliehern der enangelisch=thenloaischen Falul lutherischen Mitgliedern der evangelisch=theologischen Fakul tat ein reformirter Theologe in der Fatultat für den kleinen reformirten Theil der bayrischen Evangelischen. Die Erhaltung der einen Professur wenigstens(denn es ist das gewiß ein Minimum zu Gunsten einer liberalen katholisch historischen Theologie) ware ein Att der Gerechtigteit gegen die Altkatholiken. Heutsches Reich. Berlin, 17. Juli * Nardlandsfahrt. Der Kaiser machte gestern nach seiner Ankunft in Gudwangen einen kurzen Spaziergang. Auch einige Gäste von der„Viktoria Luise“ waren zur Abendtafel an Bord geladen. Heute verbleibt der Kaiser noch vor Gudwangen. Das Wetter ist milde. An Bord ist Alles wohl. *Hofnachrichten. Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise sind heute Morgen auf Wilhelmshöhe eingetroffen. Von dem schweren Gewitter, welches am Sonntag auf den Havelseen niederging, wären, wie von einigen Blättern berichtet wird, Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise auf einer Spazierfahrt mit dem Dampfer„Alexandra“ nach Wannsee bald in eine große Gefahr gebracht worden. Diese Nachricht entbehrt, wie der„L.=A.“ aus gut unterrichteter Quelle erfährt, der Wahrheit. * Aus einer Wahlrede des Fürsten Hobenlohe. Von den Wahlreden, die der verstorbene Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe gehalten hat, als er vom Jahre 1868 bis 1881 einen oberfränkischen Wahlkreis zunächst im norddeutschen und dann im deutschen Reichstage vertrat, ist seiner Zeit am meisten besprochen die aus dem Jahre 1874. Der Fürst war damals auf den Pariser Botschefterposten berufen worden. Auf der Reise nach Berlin hielt er in Kulmbach an und sprach seinen Wählern seinen Dank aus. Dabei berührte er in seiner Rede einen Punkt, der ein neues Licht auf det Bismarck=Arnimschen Streit warf. Er sagte: „Als ich beyerischer Minister war, habe ich zu Maßregeln geratheh, welche den Zweck hatten, die vom Vatikan beabsichtigte absolutistische Organisation der katholischen Kirche zu hintertreiben. Ich habe aber bei den katholischen Machten keine Zustimmung gefunden, und so unterblieb jede Thätigkeit der Regierungen gegenüber dem beginnenden Konzil. Man hat oft gesagt, es sei unbegreiflich, daß ein Staatsmann von der Bedeutung des Fürsten Bismarck die Gefahren des Konzils nicht erkannt und seine Vorschläge nicht angenommen habe. Allein Furst Bismarck hat die Bedeutung der in Aussicht stehenden Kon zilsbeschlüsse sehr wohl erkannt und die Folgen mit schwerer Sorge lommen sehen. Meine bekannte Zirkulardepesche erging im April 1869, und im Sommer desselben Jahres hatte ich darüber eingehende Unterredungen mit dem damaligen Kanzler des Norddeutschen Bundes. Allein damals hatte ich schon die ablehnenden Antworten von Frankreich und Oesterreich. Was sollte da noch weiter geschehen? Wir konnten nichts anderes thun, als die Sache gehen lassen, wie sie ging. Das Konzil hat seine Beschlüsse gefaßt und die Regierungen haben sich in ihrer Defensivstellung verstärkt. Da mußte der Konflikt ausbrechen. *Ueber den Elberfelder Militärbefrei ungsprozeß hat sich der Kaiser, wie nachträglich bekannt wird, vom Justizminister eingehenden Bericht erstatten lassen. Die Behandlung der angeschuldigten Aerzte, insbesondere die des sieben Wochen in Heft gehaltenen Dr. Schulze, soll an hoher Stelle verstimmt haben. Damit hänge auch die unter Provinzialnachrichten erwähnte) Entsendug eines höheren Medizinalbeamten nach Köln zusammen. vort, als sie die Vorposten aber auf der Hut fanden, per schwanden sie wieder. General Allenby operirt nordwestlich von Krügersdorp. Pretoria, 16. Juli. Die in Reitz gefangenen Mitglieder der Freistaauregierung sind hier eingetroffen Nr. 166. Graf Götzen an die Eingeborenen. An„die Araber und die Inder und die Suaheli, an alle ute von der Kuste und im Innern“ hat der neue Gouverneur von Deutsch=Ostafrita Graf v. Götzen eine Befanntmachungogerichtet, die in der Uebersetzung aus dem nach dem beutschen Koolnialblatt folgendermaßen „Ich benachrichtige Euch, daß Kauser Wilhelm, der Deutsche Kaiser er, der mein hoher Herr und zugleich der Eure ist, mich zu Euchgesand hat, um Euek Gouverneur zu sein, und ich hoffe, Ihr werdet meinen Gebote folgen, wie Ihr dem Gebote der anderen Gouverneure, die mu vorangingen, gefolgt seid. Ihr wißzt ja, daß der Europäer im Besiz der dauernden Macht ist und die Kuste sowohl wie das Hinterland beherrscht. Und die treu zu ihm halten, werden Ehre und Frieden erlangen; ne Feinde werden gestraft werden, wie Ihr früher selbst gemerk habt bei unserem Kampfe mit den Aufrührern an der Kuste und in nnern. Sie alle wurden geschlagen, bis sie zerstreut waren. Abe setzt in der Friedenszeit soll Sicherheit für Person und Eigenthum herrschen, und wir wollen arbeiten, damit wir Gewinn davon habe und ebenso Ihr, das walte Gott, der Allerhöchste, in Frieden allezen, Und wer mit uns gemeinsam arbeiten will, auf daß wir Alle etwas erwerben undg lücklich werden hier in Deutsch=Ost=Afrika, der soll es gut haben bei uns, und ich werde ihm Gehör schenken und ihn in a seinen Angelegenheiten unterstützen. Wer aber Krieg anfangen und uns stören will, der soll sich das reiflich überlegen und sich in Acht nehmen. Ferner theile ich Euch bezüglich der Hüttensteuer(ushuru wa nnumte mit: Zunächst: Sie wird erhoben werden wie sie bisher immer zu Euren Besten erhoben worden ist. Wer sie aufbringen kann, der ist verpilichm, sie zu zahlen, oder er soll für das Gouvernement arbeiten, bis der Eah der geleisteten Arbeit den Betrag der geschuldeten Hüttensteuer enach hat. Aber wo im Lande Hungersnoth herrscht oder Heuschrecken enfallen sind, da wird diese Steuer mit Nachsicht und Maß erhoben wen Und der Zweck dieser Steuer ist euer Nutzen. Wo Hunger im La herrscht, wird die Regierung Euch ihren Schutz angedeihen lassen und Ee zur Bestellung Eurer Felder, bis die Hungersnoth zu Ende ist. ist der Sinn der Steuer. Im ganzen Lande wird die Regierung alle Eure Angelegenheiten, die dessen bedürfen, ordnen und ferner überal Wege in Stand setzen lassen und alle Orte in Frieden erhalten in Innern und an der Küste und im ganzen Lande sich der Verwaltung widmen, damit ihr immerdar in Frieden lebet, ihr und eure Kinde, und Euer Eigenthum unversehrt bleibt, wie es bei uns der Fall m. so soll es sein unter der deutschen Schutzherrschaft.— Damit entbiete ich Euch meinen Gruß. Und geschrieben hat dies der Graf von Goezen, Kaiserlicher Gouverneur von Deutsch=(Ost= Afrika.“ China=Wirren. Zu der Pelinger Meldung des Reuterschen Bureaus, wonach die Aussichten auf den Abschluß der Verhandlungen immer düsterer würden und die Lage sehr ernst sei, bemerkt die„Nordd. Allg. Ztg.“: Nach den hier vorliegenden Nachrichten ist diese Darstellung tendenziös gefärbt und bietet der gegenwärtige Stand der Verhandlungen vielmehr Aussicht auf eine baldige befriedigende Lösung der schwierigen Aufgabe. Aus Peting vom 17. Juli wird gemeldet: Die vollständige Räumung Petings und die feierliche Uebergabe der Stadt an die chinesischen Behörden findet am 14. August, dem Jahrestage des Entsatzes der Legationen, statt. Der südafrikanische Krieg. Johannesburg, 13. Juli. Die Buren entwickeln in der letzten Zeit in der Umgebung Johannesburgs eine sehr lebhafte Thätigkeit. Gestern erschienen sie wieder bei RodeDie Preisaufgabe von Hamme und die Architekten. Bochum, 17. Juli. Was Du nicht willst, daß Dir geschicht, Das thu' auch keinem Andern nicht Holverige Verse und ein altmodisches, ganz unzeitgemäßes Deutsch; aber die Nutzanwendung ist so verführerisch, daß wir sie, im Gegensatz zu Fritz Reuter,„för ditmol nich schenken willen".— Wir armen Bauhandwerker sind jetzt gerade wieder mitten in der Saison, welche uns Anlaß zu der Klage gibt, daß unser öffentlicher Wettbewerb, vulgo: Submission fast ausnahmslos nicht den Grundsätzen und Regeln entspricht, die wir uns dafür ausgedacht haben. Oft genug besteht in unseren Kreisen herzlich wenig Neigung, sich mit diesen Ausschreiben zu befassen. Die Anforderungen sind ungewölmlich groß, die Unterlagen oft unklar, und die Preis=Richter sowie deren Programm anonym, und von einer gerstigen Auffassung der Offerten ist nur wenig die Rede. So könnten wir, nach Maßgabe unserer bescheidenen Verhältnisse, beinahe die ganze in Nr. 162 dieser Zeitung erschienene Klage mit unterschreiben. Für uns ist sogar seit Kurzem etwas Neues hinzugekommen. Wir müssen für die„Erlaubnis zum Mitbewerb schon von vorneherein eine ziemlich erhebliche Gebühr zahlen, ähnlich wie das Eintrittsgeld zum Theater oder zu sonstigen Kunstgenüssen. Wie es nun das Preisausschreiben von Hamme in diesem Punkte hält, ist uns nicht bekannt. Vielleicht aber führt sich dieser Modus allgemein ein. Wer dann auf der einen Seite Ausgaben hat, kann andererseits wiederum auf entsprechende Einnahmen rechnen. Zum Beispiel: Man geht zum Schneider und laßt sich Muster und Preis für einen neuen Anzug vorlegen, verlangt aber für die Bemühung, die Muster anzusehen, mindestens 1 Mark 50 Pig. Denn——— man kann doch nicht umsonst seine Zeit opfern, um Muster anzusehen und Preise zu vergleichen bei allen Schneidern, die gerne einen neuen Anzug verkaufen Es ist ein geringer Trost— aber es ist einer—, daß wir alle mit gleichem Maße gemessen werden. Wenn nur diese Gemeinsamkeit endlich zur Besserung führen wollte! Die Naturgeschichte ist überall die gleiche: „Nein“, sprach der Mörder,„Du bist mein. Denn ich bin groß, und Du bist klein“ Der Mörder aber und zwar der oberste, dem schließlich Alles anheimfallt, ist das herzlose, egoistische Kapital Eigentlich hort hier der Scherz auf. Es ist traurig, zu erleben, trauriger noch, aus Pflicht und Noth daran betheiligt zu sein, wie heute der Besteller seine Macht ausnutzt, um aus Anlaß des etwas ruckgangigen Erwerbslebens den Arbeit und Verdienst Suchenden wirthschaftlich und, wenn es geht, auch ein bischen moralisch herunterzudrücken. Der grundlegende Gedanke und die Aussicht auf den Erfolg bei solchem Thun— einerlei, ob es gegen Architekten oder Handwerker geht— liegt in der Spekulation auf den„Swinegel“. Kürzlich brachte nämlich die„Jugend“ ein kleines Gedicht über das alte Märchen vom„Swinegel“, der im Wettlauf den Hasen besiegte, und zeigte darin, welch ernsten Hintergrund der lustige Inhalt hat. Der arme, ehrliche Lampe wird von Swinegel betrogen. Er müht sich ernstlich im Wettbewerb. Er hat noch Kraft, er rafft sich auf,— doch überall stiert's ihn an:„Ick bin all hier“. So geht es durch die Haide weiter, weiter, Und bald ist's mit dem armen Hasen aus Swinegel aber lebt vergnügt und heiter Und setzt sich nieder zu dem fetten Schmaus Das ist schlimm für den Hasen, war schon in alten Zeiten schlimm, hinzugekommen ist aber, wie gesagt, die„Spekulation auf den Swinegel“. Derselbe ist übrigens nicht schwer zu finden. Ueberall stellt er sich ein, sodaß Urheber und Helfer bei Submissionen und Preisausschreiben ihre helle Freude daran haben müssen. Was soll daraus werden? Der undankbarste Beruf, haben wir uns schon früher ausgedacht, muß doch wohl derjenige eines Herrn Pfarrers sein, der allsonntäglich sich auf die Kanzel begibt und sagt:„Leute, Ihr müßt Euch bessern!“ Und doch hat der Herr Pfarrer Recht, mag sein Erfolg auch noch so gering sein. Leute, Ihr müßt Euch bessern! Und die das einsehen, die das Machtvolle dieses kategorischen Imperativs gegen das Bose, dasUnmoralische begreifen, müssen zusammen halten und gemeinsam auftreten gegen„Swinegel“. Es ist gar vieles im Werke, was helfen kann. Aber es mussen auch Alle helfen. Das Streben nach Verbesserung des öffentlichen Submissionswesens ist durch die Handwerkskammern in ganz Deutschland rege geworden. In Hessen hat sogar die Landesregierung begonnen, gesetzliche Maßnahmen einzuleiten. Hierbei sind zunächst die Arbeits=Ver gebungen staatlicher und städtischer Behörden ins Auge gefaßt. Aber, wenn nun wirklich Werthvolles erreicht wird,— was nutzt das, wenn es sich nicht cerallgemeinert, wenn Privat Bauherren ind-Architekten zurückbleiben und am Alten festhalten, wie sie es bisher von den staat lichen und städtischen Behörden gelernt und übernommen haben? Möchten darum auch die Architekten diese Fragen studiren und an ihrem Theil, aber nicht als Gegenvartei, zu ihrer Lösung mitwirken, die bisher nur von Handwerkern angestrebt wurde. Und wen von den Herren die Nutzanwendung unserer Eingangsverse nicht überzeugt, we sogar vom kategorischen Imperativ nichts hält, der mag es um Gottes lohn thun. Es ist ein gutes Werk, und wir mochten Alle schon darum bitten, sich daran zu betheiligen Jnteressantes aus der Gegenwari. *Zu dem Dumontschen Luftschifffahrt=Erperiment in Paris, über das wir berichteten, hat sich jetzt auch der Chef der französischen Militärluftschiffer=Abtheilung, Oberst Renard, geäußert. Renard erklärt als Vorbedingung eines bei nicht allzustarkem Winde lenkbaren Aerostats einen Motor, welcher wenigstens 13 Meter per Sekunde zurückzulegen gestattet. Vielleicht sei Santos Dumont, welchem jedenfalls das Verdienst zukomme, zum ersten Male einen Petrolmotor geschickt verwendet zu haben, jo glücklich Motorkraft zu steigern, dann werde er, da sein Apparal sonst sehr praktisch sei, gewiß reu ssiren. *Ein respektabler Scherz. In gehobener Stimmung hatte beim Kommers anläßlich des 80. Geburtstagt des Fürsten Bismarck, der seit etwa zehn Jahren in wohnende Kaufmann F. R. einigen Studenten gegenüber hauptet, wenn er auch durch und durch Hambürger Kaumann sei, so könne er doch seinen Doktor machen. Man hiel die Sache für einen Scherz: aber mit eisernem Fleiß ging der Mann, der das Abiturientenexamen vor dem Eintri in den Kaufmannsberuf gemacht hatte, neben der Fortsun rung seines Geschäftes an das Studium der Jurispruhens Vor einigen Tagen hatte er in Göttingen das juristisar Doktor=Examen cum laude bestanden. Der Doktor=Kaufmann hat aber nicht die Absicht, die juristische Laufbahn zu bette ten, sondern will sein Geschäft weiter betreiben. Bochum, 18. Juli. Der neue Stadtbaumeister. Zum Stadthaumeister für Tiefbau ist vor einiger Zeit Herr Regierungbaumeister Hans Clemens aus Sesen am Harz gewählt worden. Derselbe hat sein Amt bereits am 1. ds. angetreten, * Kanzleirath. Herrn Gerichtssekretär Ferd. Den hier ist der Titel Kanzleirath verliehen worden. * Der Deutsche Glaserverband hielt in Mainz Anndem Vorsitz des Verbandspräsidenten Jessel=Berlin seine 21. versammlung ab. Der Verband umfaßt 81 Innungen mit gliedern. Es wurde unter anderem die Gründung einer Unterstühnnn kasse zur Abwehr von Streiks und Werkstattsperren beschlossen Gerichtsvollzieher beurlaubt. Der zieher Nebel, Bezirk 10, ist krankheitshalber auf 6 Wochen beurinds und wird wahrend dieser Zeit von Gerichtsactuar Mentzel vertreten d • Die Franzosen kommen, wie schon gemeldet, nach Henrichenburg. Die französische Regierung beabsichtigt von 20 Schiffshebewerken. Hoffentlich gibt sie unseren Werten davon mit! Fahrrad gestohlen. Am Dienstag Morgen kurz dn 9 Uhr wurde einem jungen Manne vom Hauptbureau der 3 „Dannenbaum“ am Hauptpostamte in Bochum, wo er thun hatte, das Fahrrad gestohlen. Dasselbe tragt die Marie und hat die Nr. 16 194. Rahmen schwarz, die Felgen wein Ankauf wird gewarnt. man *Arren ist menschlich. Unter dieser Spitzmarke berlus ae aus Essen über ein heiteres Vorkommnis. Mehrere Reierbisten auf Reklamation von einer 14tagigen Uebung befreit worden ansich darüber mit ihren Angehörigen beim kuhlen Trunk. Ein terchen von etwa 60 Jahr zu haben, beredten Ausdru Anwesenden an die Brust Mein Wilhelm, mein liebe froh, Dich wieder hier zu Uebung wohl nicht gesund und wenn ich wüßte, wo Hand küssen.“ Ganz überg Stuhl und holte ihm ein rief bei allen Anwesenden rade anwesenderza ls Gele legenheit, in zu Herzen ge forderte zum Schluß alle meinen und dieser Mutter geistert stimmten die Anwese gefühle seiner Leistung, ein Glücklichen anstoßen wollte Wohl, Sie gute Mutter“ und vernehmlich:„Halt de Mann!" Tableau! • Der Verbandd der hiesige Verein Creditref Knoop ist, angehört, hal Tagen in Stettin seinen derselbe letztes Jahr in S deutschland Chemnitz stattg zu seinem Rechte kommen Versammlung enthält eine Auch die am 20. Juli verspricht äußerst anregend gelungen, als Festrednerd auf dem Gebiete der Schi Vorstand der Schiffbau=A Charlottenburg, Herrn Os welcher einen durch Lichtb lehrreiche wie interessante 2 tion moderner Schiffe hal dürfte bei der engen Verl Schifffahrt nicht nur dem sung gewähren, sondern lichen und interessanten wirthschaftlichen Bedeutun geben genügtes, einige Zahl Danach verfügt er z. Z. 1420 Personen beschäftig glieder, ertheilte im letzten kostenfreie mündliche Aus sende, während durch da Geschaftsjahr 6 522 845,91 * Ein Einbreche hiesigen Gerichtsgefängniß halb der letzten 14 Tage denn 8 Einbruchsdiebstähl *Wirthschaftsv kauf der Waßmuth'schen W nicht persekt geworden. * Eine Versamm falens findet am nächsten statt. *Die Militärko Nachmittag und gestern Abbesucht und brachten ganz 2 die besten Gaben unserer Zuhörern ein schöner Genus ungen wurden exakt und Beisall wardi aher ein wi * Dies und das. Dienstag mit einem feierli Jahre verstorbenen Lehrere David hielt eine Ansprache, meinde und eine Schülerin niederlegten.— Wie das Rh Folge einer Eingabe von beschaftigt und beschlossen, ser Angelegenheit zu thun. Dienstag vermißt. Mittht entweder an die Polizeiins gelangen lassen. Au * Der Deutsche derein halt am Samst einslocal, Stadttheater, R * Bei dem vom 1. lag veranstalteten Preisschie Lortenbach, Schröder, Klecb Echtenhoff, König, Kulei, A Der Ehrenpreis, bestehend in Dr. Baare zu.— Der al 1. September im Restai anstaltet der MarineAls Delegirte für den Al bis 22. ds. Mts. in die Herren Oberleutnant 3 Ausflug des ev. Gesell einer sehr zahlreichen Bet Verden, wo im Reidickschen Herr Twele ein Hoch auf Verein aus. Bei Gesellsch men schönen Nachmittag.— 9 findet am 28. Juli Schlesier Landsleu dem Schützenhofe feier Altenbo Sonntag hier und schönen B. n welchem Herr dielt Herr Pai AdolfKrcise allein 4 ren Ansprache mahnung„Lass starke Fortschrei veranstal sprache hielt Theilnehmern u Weitma sindet im Weif Aneige in dies Herne d en gen hausen in Anzeig Nr. 160. auf der Hut fanden, verAllenby operirt nordwestNr. 160. in Reitz gefangenen Mitung sind hier eingetroffen. Eingeborenen. der und die Suaheli, an alle iern" nat der neue v. Götzen eine Bekanntt folgendermaßen lauter: er Wilhelm, der Deutsche Kaiser, der Eure ist, mich zu Euchgesandt nd ich hoffe, Ihr werdet meinen er anderen Gouverneure, die mu ja, daß der Europaer im Besiz e sowohl wie das Hinterland beerden Ehre und Frieden erlangen; ufrührern an der Kuste und bis sie zerstreut waren. heit für Person und Eigenth amit wir Gewinn davon haben, Allerhöchste, in Frieden allezeu, will, auf daß wir Alle etwas erDeutsch=Ost=Afrika, Gehör schenken und ihn in allen er aber Krieg anfangen und uns derlegen und sich in Acht nehmen. Hüttensteuer(ushuru wa nnumio n wie sie bisher immer zu Euten fbringen kann, der ist verpflichm, vernement arbeiten, bis der Wah geschuldeten Hüttensteuer emnch herrscht oder Heuschrecken e achsicht und Maß erhoben wan Nutzen. Wo Hunger im La Schutz angedeihen lassen und Eund Mais und Saat vertheil Hungersnoth zu Ende ist. 7 n Lande wird die Regierunga en, ordnen und ferner überall le Orte in Frieden erhalten in anzen Lande sich der Verwaltung den lebet, ihr und eur t, wie es bei uns der Fall m itzherrschaft.— Damit entbiete in hat dies der Graf von Goezen, Ost- Afrika." irren. Reuterschen Bureaus, wohluß der Verhandlund die Lage sehr ernit sei, : Nach den hier vorliegening tendenziös gefärbt und er Verhandlungen vielmehr gende Lösung der schwierivird gemeldet: Die vollständ die feierliche Uebergabe der rden findet am 14. August, er Legationen, statt. der Gegenwart. n Luftschifffahrt= is wir berichteten, hat sic schen Militärluftschiffer=Abrt. Renard erklärt als Vorirkem Winde lenkbaren Aerostens 13 Meter per Sekunde st sei Santos Dumont, welomme, zum ersten Male einen zu haben, so glücklich die verde er, da sein Apparal ssiren. herz. In gehobener Stimäßlich des 80. Geburtstage twa zehn Jahren in Berlin sen Studenten gegenüber bend durch Hambürger Kaus n Doktor machen. Man hiel er mit eisernem Fleiß enexamen vor dem Eintrill t hatte, neben der FortsuhStudium der Jurispruden. 1 Göttingen das juristisa nden. Der Doktor=Kaufmann iristische Laufbahn zu betreweiter betreiben. in er. Zum Stadtbau it Herr Regierungn Harz gewahlt wol 1. ds. angetreten, ssekretär Ferd. Belworden. d hielt in Mainz Zerlin seine 21. Jahrernnungen mit 4ing einer Unterstützungs= verren beschlossen ibt. Der Gerichtsvollauf 6 Wochen beurlaub ar Mentzel vertreten. schon gemeldet, dema ing beabsichtigt den. se unseren Werken eiw tag Morgen kurz nach auptbitreau der 3 l. wo er geschaftlich tragt die Marke Regen die Felgen wein. 8 jeser Spitzmarke Mehrere Reiervisten wanr ia befreit worden und hien Trunk. Ein altes M Dochum, Donnerstag zerchen von etwa 60 Jahren gab ihrer Freude, ihren Wilhelm wieder zu haben, beredten Ausdruck und warf sich dem jungen Mann vor allen Anwesenden an die Brust, indem sie unter Lachen und Weinen rief Mein Wilhelm, mein lieber Junge, was bin ich glücklich, was bin ich froh, Dich wieder hier zu haben; Du hättest in der großen Hitze die Uebung wohl nicht gesund überstanden; es gibt doch noch gute Menschen, und wenn ich wüßte, wo Dein Hauptmann wäre, so würde ich ihm die Hand küssen.“ Ganz überglücklich führte sie darauf den Jungen zu seinem Stuhl und holte ihm ein Glas Bier. Diese Scene reinster Mutterliebe rief hei allen Anwesenden eine aufrichtige Rührung hervor und ein gerade anwesenderza ls Gelegenheitsredner bekannter Herr ergriff die Gelegenheit, in zu Herzen gehenden Worten die Mutterliebe zu feiern und forderte zum Schluß alle Anwesenden auf, der Mutterliebe im Allgemeinen und dieser Mutter im besonderen ein Hoch darzubringen. Begeistert stimmten die Anwesenden ein. Als der schneidige Redner im Hochgefühle seiner Leistung, ein volles Glas in der Hand, mit den beiden Glücklichen anstoßen wollte und der Frau mit den Worten:„Auf Wohl, Sie gute Mutter" sein Glas hinhielt, sagte das Frauchen laut und vernehmlich:„Halt doch Din Schnute, dolle Keel, dal es ia mine Mann!" Tableau! • Der Verband der Vereine Creditreform, dem auch der hiesige Verein Creditreform, dessen Geschaftsführer Herr Carl MeyerKnoop ist, angehört, hält am 20 Juli cr. und an den folgenden Tagen in Stettin seinen diesjährigen 20. Verbandstag ab. Nachdem derselbe letztes Jahr in Süden Nürnberg, das Jahr vorher in Mitteldeutschland Chemnitz stattgefunden hat, wird nunmehr auch der Norden zu seinem Rechte kommen. Die Tagesordnung für die DelegirtenVersammlung enthält eine Anzahl für den Verband wichtiger Anträge. Auch die am 20. Juli stattfindende öffentliche Hauptversammlung verspricht äußerst anregend zu werden, denn es ist der Verbandsleitung gelungen, als Festredner den durch seine bahnbrechenden Neuerüngen, auf dem Gebiete der Schiffstechnik rühmlich bekannten Professor und Vorstand der Schiffbau=Abtheilung in der technischen Hochschule zu Charlottenburg, Herrn Oswald Flamm, Charlottenburg zu gewinnen, welcher einen durch Lichtbilder unterstützten Vortrag über das ebenso lehrreiche wie interessante Thema:„Wirthschafttlichkeit in der Konstruktion moderner Schiffe halten wird. Dieser vielversprechende Vortrag dürfte bei der engen Verküpfung von Handel und Gewerbe mit der Schifffahrt nicht nur dem Kaufmann und Volkswirth volle Befriedigung gewähren, sondern auch für jeden anderen Zuhörer eine Fülle lehneichen und interessanten Stoffs bieten. Um übrigens ein Bild von der winhschaftlichen Bedeutung des Verbandes der Vereine Creditreform zu uben genügtes, einige Zahlen aus seinem letzten Jahresbericht anzuführen. danach verfügt er z. Z. über ca. 750 Geschäftsstellen, in denen ca. 1420 Personen beschäftigt werden. Der Verband hat 63 879 Mitglieder, ertheilte im letzten Jahre 1 768 429 schriftliche und noch mehr kostenfreie mündliche Auskünfte an seine Mitglieder und deren Reisende, während durch das provisionsfreie Mahnverfahren im letzten Geschaftsjahr 6 522 845,91 Mk. geordnet wurden. * Ein Einbrecher in Großfolio. Gestern wurde dem hiesigen Gerichtsgefängniß ein 18jähriger Bursche zugeführt, der innerhalb der letzten 14 Tage in Bochum und Umgegend nicht weniger denn 8 Einbruchsdiebstähle verübt haben soll.(9) * Wirthschaftsverkauf. Der vor einiger Zeit erwähnte Verlauf der Waßmuth'schen Wirthschaft auf dem Graben ist, wie wir hören, nicht perfekt geworden. * Eine Versammlung der Gemeindebeamten Westfalens findet am nächsten Sonntag im Kölnischen Hofe zu Dortmund statt. 18. Juli 1901. Seite 3. * Die Militärkonzerte der 17er aus Metz, die gestern Nachmittag und gestern Abend im Stadtpark stattfanden, waren recht gut besucht und brachten ganz Vorzügliches. Das reichhaltige Programm wies die besten Gaben unserer hervorragendsten Komponisten auf, sodaß den Zuhorern ein schöner Genuß geboten wurde; auch die solistischen Darbietungen wurden exakt und fein wiedergegeben. Der reichlich gespendete Beisalt ward aher ein wohlverdienter.(m.) * Dies und das. Auf dem israelitischen Friedhof wurde am Dienstag mit einem feierlichen Akt der Gedenkstein für den im vorigen Jahre verstorbenen Lehrers Laubheim eingeweiht. Herr Rabbiner Dr. Dabid hielt eine Ansprache, worauf Herr Bankier Schüler namens der Gemeinde und eine Schülerin namens der israel. Volksschule prächtige Kränze niederlegten.— Wie dasRh.=W. Tgbl. hört, hat sich der ev. Schulvorstand in sfolige einer Eingabe von Lehrern mit der Haftpflicht der Lehrer bereits beschaftigt und beschlossen, die erforderlichen Schritte zur Erledigung dieser Angelegenheit zu thun.— Die 72jährige Wittwe Stöppler wird seit Dienstag vermißt. Mittheilungen über ihren Aufenthalt rc. wolle man enudeder an die Polizeiinspektion oder an die Angehörigen, Kastroperstr gelangen lassen. Aus den Vereinen. *Der Deutsche Gruben= und Forikbeamten derein halt am Samstag den 20. Juli, Abends 8½ Uhr, im Veremslocal, Stadttheater, Rottstraße, seine Monatsversammlung ab. * Bei dem vom 1. Bezirk des Kriegervereins am Sonntag beranstalteten Preisschießen gingen als Sieger hervor die Kameraden Kortenbach, Schröder, Kleeberg, Stein, Erb, Buse, Hauptmann Dr. Baare, Scnenhoff, König, Kulei, Armann, Bornkessel, Kybart, Müller und Klein Ler Ehrenpreis, bestehend in einem silbernen Pokal, fiel Herrn Hauptmann St. Baare zu.— Der Pionierverein wird sein Stiftungsfest a. 1. September im Restaurant Kortum feiern.— Am selben Tage veranstaltet der Marine=Verein einen Ausflug nach Hohensyburg ans Delegirte für den Abgeordnetentag der deutschen Marine=Vereine, 10 dis 22. ds. Mis. in Essen, wurden in der jüngsten Versammlung derten Oberleutnant z. S. Hornung und Schulz gewählt.— Kusstug des ev. Gesellenvereins am vorigen Sonntag hatte sich sehr zahlreichen Betheiligung zu erfreuen. Bei der Ankunft in Senden, wo im Reidickschen Lokal der Kaffee eingenommen wurde, brachte F.rt Zwele ein Hoch auf die Damen und Herr Muck ein Hoch auf den Mtem aus. Bei Gesellschaftsspielen, Gesang und Tanz verlebte man unen schönen Nachmittag.— Das Sommerfest der Hessenvereinig Ung findet am 28. Juli zm Stadttheatersaale statt.— Der Verein .. um 28. Juli im Stadttheatersaale statt. Ahlesier Landsleute wird sein Stiftungsfest am dem Schützenhofe feiern. August Nachbarschaft und Provinz. altenbochum, 1.. Juli. Das Kreis=Gustav=Adolf=Fest, das am hier gefeiert worden ist, hat einen in jeder Beziehung würdigen zonen Verlauf gehabt. Morgens fand ein Fr, jottesdienst statt, weichem Herr Superintendent Niederstein aus Lüdenscheid die Dert Pastor Kleppel=Bochum konnte Erfreuliches über den Stand der nuud Adolf=Sache berichten; sind doch im vorigen Jahre in unserem antein 4057 Mk. an Beiträgen eingegangen. In einer wented amsprache behandelte Herr Superintendent Niederstein die ApostelM. eröffnet werden. Seine Dauer ist auf drei Tage bemessen. Bei dem warmen Interesse, das man dem Unternehmen in allen Kreisen entgegenbringt, kann der Erfolg nicht ausbleiben. Für die auswärtigen Besucher, namentlich auch für die aus Bochum, ist günstige Fahrgelegenheit mit der electrischen Bahn vorhanden. ensorache behandelte Herr Superintenbent Nide. Graneng„Lasser uns Gutes thun an jedermann; zumeist aber an des sandens Genossen." Herr Pastor Glebe-Bochum berichtete über n Gortschreiten der Los von Rom-Bewegung. Eine im an beranstaltele Kollekte hatte einen guten Ertrag. Die Theite Mieit Herr Pastor Niederstein hier; er dankte darin herzlich allen und Förderern des schönen Festes sindetmar. 18. Juli. Am nächsten Sonntag, Nachmittags 4 Uhr, Anaeg n Aeitmarpolg das Wald= und Posaunensest statt. Wie ans der decr Nr. erichulich wechen debel einn sonden Zommen halten Hofstede. 17. Juli. Die Anlage eines neuen Schachtes der Zeche„Hannibal“ hat schon bedeutende Fortschritte gemacht. Der Aufbruch von der funften Sohle bis zu Tage ist beendigt. Auch ist man damit beschäftigt, eine neue Waschkaue anzulegen. Elberfeld, 16. Juli. Beim Sprengen von Felsen in einer arine flogen die durch den Schuß losgelösten Steinmassen mit solcher Wucht gegen das gegenüberliegende Haus, daß der obere Theil der Front desselben vollständig eingedruckt sowie sämmtliche zertrümmert wurden. Eine ältere Frau und zwei Madchen erlitten schwere Verletzungen. Es sollen nicht die nöthigen Vorsichtsmaßregeln beobachtet und dadurch das Unglück herbeigeführt worden sein. Düsseldorf, 10. Juli. In den Gerresheimer Glashüttenwerken haben von 1000 Arbeitern 700 ihre Kündigung eingereicht. Leider ist es zwischen Arbeitern und der Polizei zu einem blutigen Zusammenstoße gekommen wobei ein Beamter von seiner Waffe Gebrauch machte. Einem unverbürgten Gerüchte zufolge beabsichtigt die hiesige Militärbehörde, eine Eskadron der Düsseldorfer Ulanen nach Gerresheim abrücken zu lassen. Der Bürgermeister mahnt in einer öffentlichen Bekanntmachung zur Ruhe und Ordnung. Düren, 16. Juli. Der Unsitte, beim Kirschenessen die Kerne mitzuverschlucken, ist in Rölsdorf ein junges, blühendes Leben zum Opfer gefallen. Zwar gelang es dem herbeigerufenen Arzte, den Kern aus der Speiseröhre des 5jährigen Knaben zu entfernen, das Kind starb jedoch schon am folgenden Tage. Eschweiler, 17. Juli. In dem Vororte Bergrath wurde gestern der Typhusa milich festgestellt. Man vermuthet, daß die Krankheit von dem 20 Minuten entfernt liegenden Hastenrath hierher übertragen wurde. Osnahrück, 17. Juli. Hier wurde ein Arbeiter verhaftet, der unter dem dringenden Verdacht steht, den vor Kurzem im Kreise Wittlage begangenen Mord an einer Frau verübt zu haben. Diskento-Commandit Bochumer Guss Dortmunder Union Laurahutto Landwirthschaftliches. * Die telegraphischen Witterungsnachrichten, die seit zwei Monaten in der Provinz Brandenburg eingeführt sind, sollen auch auf andere Provinzen ausgedehnt werden. Ihre Zweckmaßigkeit unterliegt nach den bisher damit gemachten Erfahrungen keinem Zweifel Auf eine Anregung der Brandenburger Landwirthschaftskammer sind jetzt in den übrigen Provinzen die Landwirthschaftskammern dieser Angelegenheit nähergetreten. beitmarholz das Wald= und Posaunenfest stalt. Wie dieser Nr. ersichtlich, werden dabei etwa zhundert P mawdirken. Derr Pastor Tiefenthal=Bremen wird die Festreo ungen 18. Juli. Wir haben schon früher über un Anrege i de s mer eichlicg e wus der Bogant am 2.0. Kleine Chronik. Gumbinnen, 11 Juli. Wie die Preußisch=Lithauische Zeitung meldet, setzte das Oberkriegsgericht des 1. Armeekorps in Königsberg eine Belohnung von 1000 M. für die Ermittelung des Mörders des Ritt meisters v. Krosigk aus. Jena, 1. Juli. Professor Ernst Haeckel veroffentlicht eine Erklärung, worin er u. a. sagt, daß er keine öffentlichen Vorträge mehr halten werde, sowohl aus Rücksicht auf seine Gesundheit und sein vorgerücktes Alter, als auf die dringenden, ihm noch obliegenden Arbeiten. Auch werde er deshalb keine wissenschaftlichen Kongresse mehr besuchen. Rostock, 11. Juli. Der hier tagende deutsche Fleischertag lehnte mit großer Mehrheit den Leipziger Antrag ab, den Erlaß eines allgemeinen Schächteverbots bei der Reichsregierung zu beantragen Leipzig, 17. Juli. Beim Baden in der Mulde ertranken bei der Mühle zu Göhren die 10 resp. 12 Jahre alten Söhne des Kutschers Rauh. Der eine Knabe wollte seinen verunglückten Bruder retlen und ertrank dabei ebenfalls. Wien, 11. Juli. In Karbitz, unweit Aussig, wurde Sonntag die neuerbaute lutherische Erlöserkirche eingeweiht. Superintendent Mayer aus Zwickau, der Rathgeber der Protestanten in Böhmen, begrüßte. die rastlos werkthätige Gemeinde. Am Abend vereinigte ein schönes Fest alle Glaubensgenossen, die beim Abschied sich schwuren:„Evangelisch und deutsch bis zum Tode!“ Lyon. 17. Juli. Wie ein hiesiges Blatt berichtet, erreichte gestern Morgen eine ganze Kompagnie Alpenjäger in voller Ausrüstung unter Führung des Hauptmanns Tobnis den Gipfel des Mont Blanc In Chamounix wurde das glückliche Gelingen der Besteigung mit Böllerschüssen gefeiert. London. 1.. Juli. Das Schiff der Hamburg=Amerila=Linie „Deutschland“, das heute in Plymouth ankam, erzielte eine durchschnittliche Schnelligkeit von 23,51 Knoten und schuf dadurch einen neuen Reccord. Die Dauer der Reise war 5 Tage 11 Stunden 5 Minuten, die größte Tagesstrecke 557 Meilen. Petersburg, 1.. Juli. Graf Leo Tolstoi ist lebensgefährlich erkrankt. Wie es heißt, tritt ein allmählicher Krafteverfall ein infolge eines jahrelangen Magenleidens. Die Aerzte erklären den Zustand für hoffnungslos. Industrie, Handel und Verkebr. * Berliner Börse(11. Juli). Die Hoffnung, daß die im Verlauf der gestrigen Börse hervorgetretene Kauflust sich auf den heutigen Verkehr übertragen werde, hatte sich zunächst nicht erfüllt. Derselbe begann vielmehr sehr still und zurückhaltend. Auf die Kurse von Kohlenactien übte speciell noch eine Meldung einen Druck aus, der zufolge innerhalb des rheinisch=westfälischen Kohlensyndikats eine Herabsetzung der Preise erörtert werde. Doch griff weiterhin eine Befestigung Platz. Dortmunder Union, Laurahütte und Kohlenactien, von denen Consolidation 3 pCt., Gelsenkirchener 2 pCt., Harpener 1½ pCt. niedriger eingesetzt hatten, erholten sich nicht nur, sondern vermochten ihren gestrigen Schlußstand noch merklich zu überschreiten Ueberhaupt kam schließlich der Gesammttendenz die weitere Preisbesserung der industriellen Kassakurse zugute. Electricitätsgesellschaft Schuckert. Nach dem „Börsen=Kurter" ist die für den Erwerb der Actien der Bosnischen Electricitätsgesellschaft Jajce geschuldete Summe von 4.2 Mill. Mk. von der Electricitätsgesellschaft bereits bezahlt. In der Bilanz besand sich der Gegenposten dieses Actienbesitzes unter den Creditoren. * Trebertrocknung. Der Beschluß der Konkursverwaltung der Altjengesellschaft für Trebertrocknung im Einverständnis mit der KonkursVerwaltung der Leipziger Bank, den Betrieb der Kasseler Werke der Trebertrocknung weiterzuführen, erfolgte nach einer Sitzung, welche die Konkursverwaltung der Trebertrocknungsgesellschaft in der Nacht vom Montag zum Dienstag in Leipzig mit der Konkursverwaltung der Leipziger Bank hatte. In dieser Sitzung wurden auch die nöthigen Mittel Fortsetzung der betreffenden Werke bewilligt, jedoch ist noch nicht festgestellt, wie yoch diese Beträge sein werden. Die Verhandlungen der Kaiseler Konkursverwaltung mit den Herren Otto aus Dortmund, Schulze aus Dellwig und Richard Schlegel sind, wie das„Kasseler Tagebl“ meldet, noch zu keinem Abschluß jekommen. Hierzu theilt die„D. Z“ noch Folgendes mit: Die diesbezüglichen Verhandlungen waren in bestem Gange, die Aufsichtsräthe beschäftigten sich mit der Aufstellung ihrer Vermögensbilanz. Da kam am Dienstag mit einemmale in der Person eines Rechtsanwaltes aus Berlin ein Herr, welcher nicht weniger als 2 Millionen verlangte, die ihm die Gesellschaft bezw. die verantwortlichen Aufsichtsräthe für Beschaffung von Mitteln für die Gesellschuft schuldig geworden seien. Direktor Schmidt hatte den Aufsichtsrätehen gesagt, die Forderung des Herrn sei längst gedeckt, es soll dies aber nicht der Fall sein, vorläufig mußte pie Forderung als zu recht bestehend angesehen werden. Dieselbe war schon imf April fällig, weshalb sie erst jetzt zur Geltung gebracht wird, das weiß man nicht, wie so vieles dunkel ist in dem Getriebe der Gesellschaft. Die neue Forderung wirst alle bisherigen Berechnungen über den Haufen, es wird den haftenden Aufsichtsräthen, insbesondere auch den Herren E F. Otto und Schulze=Dellwig kaum etwas anderes übrig bleiben, als über ihr Vermögen den Konkurs verhängen zu lassen. Heute(Donnerstag), wird die Entscheidung fallen * Leipziger Bank. Die Concursverwaltung der Leipziger Bank hat der Actiengesellschaft für Trebertrocknung zur Fortführung des Betriebes 2½ Mill. Mk. zur Verfügung gestellt. * Preisermäßigung für Knüppel. Wie die„Köln. Vztg." meldet, ermäßigte der Halbzeugverband den Knuppelpreis um 2 Mk. für die Tonne, also von 97 auf 95 Mk., und in Siemensund Martinqualität von 100 auf 98 Mk. * Neußer Fruchtmarkt.(Bericht vom 16. Juli.) Weizen neuer, klein 17,00 do. engl. 15,30, do. IIa 14,30 M., Roggen neuer Ia 17,70 M., IIa 12.30 M., IIIa 00,00 Mk. Hafer neuer 19,60 M., do. 12.00 Mk. Raps la 25,50 M., IIa 24,50 M. Aveel(Rubsen) Ia 00,0%, IIa 00,0Ko Rüböl 57.25 Mk., saßweife 58,19 gereinigtes Oel 60.25 Mk., für 100 Kilo. Heu 3,90—4,40, Luzerner Heu 4.80 M. die 50 Kilogr. Preßkuchen 99 Mark für 1000 Kilo. Kleien 5.00 Mark für 50 Kilo. Gerliner Börse. Mittwoch. 1. Juli. Schlusskurse. (Mitgetheilt durch die Märkische Bank in Bochum.) 17440 Consolidetion 167.25 Gelsonkirchener 51.25 Harpener 181.60 IIlbornia Tendenz: Fest 286 00 162.0 151.25 153.00 Letzte Nachrichten und Depeschen. London, 18. Juli. In dem Gefecht, welches am 14. ds. 25 Meilen von Aliwaal=North stattgefunden hat, sind auf englischer Seite 7 Mann gefallen: 3 Offi ziere und 17 Mann wurden verwundet. Peking, 18. Juni. Drei Amerikaner wurden, während sie in der Nähe von Peking in einer Ortschaft plunderten, von Chinesen gefangen, von dem amerikanischen Konsul in Tientsin verhört, des Verbrechens überführt und zu 4 Jahren Wefängnis verurtheilt. Tageskalender. 18. Juli. Sonnen=Aufgang 4 Uhr 31 Minuten. Sonnen=Untergang 8 Uhr 42 Minuten.(Tageslänge 16 Stunden 11 Minuten.) Letzte Mondphase: 15. Juli Neumond. Nachste Mondphase: 25. Juli Erstes Viertel. Wetter=Aussichten für Donnerstaa den 18. Juli Fortgesetzt warm und sommerlich schön. Meteorologische Beobachtungen. Mitgetheilt von Paul Broeker, Optiker, Koctumstraße 7. 5,5° C. niedrigste Temperatur in der Nacht:+ Gedenktasel. 18. Juli. 1819. Gottfried Keller, schweizerischer Dichter, ge. 1852. Verdy du Vernois, ehemaliger Kriegsminister und Militarschriftsteller, geb.— 1870. Das vaticanische Concil votirt die Unsehlbarkeit des Papstes.— 1870. Karl Simrock, Dichter und Germanist, f.— 1890. Der bulgarische Staatsmann Stephan Stambulow in Sofia Versammlungen und Veranstaltungen. Unter dieser Rubrik verzvichnen wir täglich kurs die an dem botreffenden Tage stattfindenden Versammlungen(Vereinsabende), Theateranffübrungen, Concorte otc., uber die uns Inserate bezw. Mittheilungen der Vereinsvoratando vorliegen Bochum, Donnerstag den 18. Juli. Circus Corty=Althoff. 8 Uhr Vorstellung. Techniker=Verein. 8½ Uhr Versammlung im Hotel„Zum Römer“. M.=G.=V. Einigkeit. 8½ Uhr Probe im Restaurant Schikowski. Turnverein, Männerriege. 8½ Uhr Herne, Schloß Strunkede. 7 Uhr Militar=Concert. Litterarisches Um eine weitere Anregung zu wissenschaftlicher Beschäftigung mit der Geschichte der römisch-kathölischen Kirche der Neuzeit und speziell ihren Beziehungen zum Protestantismus zu geben, hat der Centralvorstand des Evangelischen Bundes mehrere Preisaufgaben ausgeschrieben. Für die erste Aufgabe:„Die römisch=katholische Presse Deutschlands im 19. Jahrhundert"(Begründung, Entwicklung und gegenwärtiger Stand unter Berücksichtigung der kirchlichen und politischen Gesammt entwicklung Deutsschland) ist ein Preis von 1200 Mk. ausgesetzt. Die Arbeit muß bis zum 31. Dez. 1903 aufgeliefert sein. Die beiden anderen Aufgaben(Preis je 500 Mk., Auflieferungstermin 31. Dez. 1902) sollen behandeln:„Die Selig= und Heiligsprechungen der römschen Päpste im 19. Jahrhundert."(Vorgeschichte, Verlauf und Begrundung) und„Uebertritte aus der römisch-katholischen zur evangelischen Kirche in Deutschland während des 19. Jahrhunderts." In dieser letzteren Arbeit soll keine Statistik, sondern die Behandlung der Conversionen solcher Personen geliefert werden, die durch ihre Lebensstellung, ihre Geschicke, ihre Leistungen oder irgendwelche andere Umstande allgemeines Interesse erregen. Außer diesen wissenschaftlichen Preisaufgaben schreibt der Centralvorstand einen Preis von 150 Mark für eine der Evangelische Bund" betitelte Broschüre aus. Die Schrift soll über die Entstehung, die Geschichte und die Leistungen des Bundes zuverlassig orientieren und durch ihre Gesamthaltung sich dazu eignen, als Agitationsschrift verwandt zu werden; der Umfang soll 2½ Druckbogen— im Format der Flugschriften der Evangelischen Bundes nicht übersteigen. Ablieferungstermin 1. April 1900. Jamiliennachrichten. Geboren. Sohn: Hrn. Otto Kuppersbusch, Schalke Vermähli. Hr. Gerichtsassessor Dr. jur. Wilb. Beckmann mit Frl. Else Ecke, Wattenscheid.— Hr. Wilh. Lamping mit Frl. Nora Möller, Bielefeld und Brackwede.— Hr. Albert Urbach mit Frl Elisabeth Altstaedt, Bocholt.— Hr. Regierungsrath Max von Walther mit Frl. Betty von Gebhardt, Düsseldorf. Gestorben. Frau Amalie Westermann, Elberfeld. Die heutige Nummer hat 8 Seiten. Verantwortlich für die Redaction: Dr. Paul Küppers; für den Inseraten= und Reklametheil: Engen Wolff in Bochum Foulard-Seide 95 rr. bis Mk. 5.85 pr. Met. für Blousen und Roben, sowie„Henneberg=Seide“ in schwarz, weiß und farbig von 95 Pf. bis Mk. 18.65 pr. Met. An Jedermann franko und verzollt ins Haus. Muster umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. G. Henneherg, Seiden=Fabrikant(k. u. k. Hoflief.), Zürich. elektrische Knnst Anstalt für Bilder=Vergrößerungen Hof=Photograph Edmund Flisse, Bochum, nahe Bahnhof Süd. Preisliste posttret! I""l" Bechum, Tonnerstag zarkischer Zprecher ooo Hötel Kraul, Witten, O(Jnh. Dan. Hub. Gummich.) 1 Minute v. Bahnh. West. tk. Weine. Dortmunder Act.-Bier. Diners 1.50 u. 1.25 v. 12 Uhr ab. Warme Krüstchen zu jeder Tageszeit.) Restbestand eC. 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Programme, die zum Eintritt berechtigen 25 Pfg. für Erwachsene und 10 Pfg. für Kinder unter 14 Jahren. = 2 Hötel zum grossen Kurfürsten Marienplatz 13, empfiehlt seinen empfiehlt seinen bürgerlichen Mittagstisch zu 60 Pfg., 80 Pfg. und 1.00 Mk. n Einige Abonnenten werden noch angenommen. Zum Augustiner in der Nähe des Südbahnhofs. Münchener Bierausschank direkt vom gute Küche unter Leitung eines Münchener Rüche H. Pflume, Bochum. Nr. 166. Das Ur Vo 47 3. „Sie waren wohl bei T lein Sandow an den Kan zu haben." bat mich, Ihn fühle, um zum Diner herun „Ach, das thut mir lei nügen, um sie wieder herz Therese wartete einen Frage an Sie zu richten. über ihren Bruder erfahrer „Ueber Ihren Bruder Bei diesen Worten ver ein wenig. sie erzählte mir heimnis ist, das sie mit si „Auch ich bedauere e ändert an der Sache nichts Bruder erkundigt. Vorläu „Wenn er aus dem „Bin ich bereit, ihn z rade freundlichem Tone den womöglich nach den Kolon er England fern bleibt und durch alle Blätter gepeitscht „Sie beabsichtigen alse „Wenn Sie das Dii es nicht genug, einen Schurke ist, und einen Sch bestahl? Ich möchte den N ungen sehen." „Die arme Dora ist was ihre Verwandten begin ung aufwerfend. „Oh, nein, durchaus 1 ist Alles— aber das genüg „Horst," sprach Therest Freundschaft ihr gestattete, Haupt die Sünden ihrer „Sicherlich nicht, nicht antwortete er mit einem Was meinen Sie dar Er rückte unbehaglich „Ich wüßte nicht, da hätten, Therese", antwortet ich weiß, manches Recht h rüber nicht zu sagen. Ich müssen doch zugestehen, da lachte unangenehm auf— Früchte ihres schlau angel „Ueberlisten und schle Dora Anwendung finden „Dann halten Sie si „Sie urtheilen sehr h ich nicht— wenigstens ni „Nun, mindestens häl in die Mitte," erwiderte Schurken, da kann mich d „Sie aber setzen mich nicht nothwendiger Weise glaube, ihre Mutter war „Nein, eine Tochter b sie kann sie übertragen. nen und Töchtern herabsel auszeichnen, wie es ihr à nicht geschehen," fuhr Ho Kinder haben, auf die e Lieber will ich mich gänz Harkort schöpfte tief leine Worte fand, fuhr er dem sie mit solcher Zärtli ist die alte Geschichte vor Sie werden? reden." Er hatte mit einer L bewiesen, daß er für de hatte; als aber Thereses sich selbst zu besinnen. „Vertrauen Sie mir hartes oder rauhes Wetzt Wenn sie nur um ein C versuchen, ihr die Gröse il gut, daß es völlig zw demnach beruhigen.“ „Sie wollen also gů „Wenn es überhaupt und freundlich sein. 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Zweites Blatt des Märkischen Sprechers. Bochum, Donnerstag, 18. Juli 1901. 73. Jahrgang. mar. 1- und 2n-est will, am uli, Nachm. 4 Uhr deit der Haltestelle der elektrischen er in der ev. Kirche und in Bläser. ithal-Bremen u. a. schungen am Festplatze orgt. intritt berechtigen 25 Pfg. für Kinder unter 14 Jahren. sen Kurfürsten latz 13, seinen 1 Hittagstisch fg. und 1.00 Mk. den noch angenommen. agustiner Südbahnhofs. chank direkt vom 4 eines Münchener Pflume, Das Urtheil der Welt. Von A. Sergeant. 47(Nachdruck verboten.) „Sie waren wohl bei Dora?“ fragte Harkort, einen Stuhl für Fräulein Sandow an den Kamin tragend.„Sie scheint heftiges Kopfweh zu haben." „sa, sie bat mich, Ihnen mitzutheilen, daß sie sich nicht wohl genug fühle, um zum Diner herunter zu kommen“ „Ach, das thut mir leid. Nun, eine Nachtruhe wird hoffentlich genügen, um sie wieder herzustellen," sagte Horst in leichtem Tone. Therese wartete einen Moment, dann fuhr sie fort:„Dora hat eine Frage an Sie zu richten. Sie möchte wissen, ob Sie vielleicht Näheres über ihren Bruder erfahren haben?“ „Ueber Ihren Bruder? So hat sie Ihnen erzählt—?“ Bei diesen Worten veränderte sich Horst's Gesicht und Stimme doch ein wenig. „Ja, sie erzählte mir Alles und ich bedauere, oaß dies das Geheimnis ist, das sie mit sich herumtrug.“ „Auch ich bedauere es," sagte Harkort bitter.„Aber Bedauern ändert an der Sache nichts. Nein, ich habe mich nicht weiter nach ihrem Bruder erkundigt. Vorläufig kann man nichts für ihn thun." „Wenn er aus dem Gefängnis entlassen wird— „Bin ich bereit, ihn zu unterstützen," vollendete Horst in nicht gerade freundlichem Tone den Satz.„Ich werde ihm Geld geben— ihn womöglich nach den Kolonicen schicken und so lange für ihn sorgen, als er England fern bleibt und sich so beträgt, daß sein Name nicht wieder durch alle Blätter gepeitscht wird. Darauf kann Dora sich verlassen.“ „Sie beabsichtigen also, ihn aus dem Wege zu räumen?" „Wenn Sie das Ding beim rechten Namen nennen wollen, ja, Ist es nicht genug, einen Schwiegervater zu haben, der ein anerkannter Schurke ist, und einen Schwager, der dafür sitzt, daß er seine Brotgeber bestahl? Ich möchte den Namen van Sittart nicht allzu oft in den Zeitungen sehen." „Die arme Dora ist doch nicht dafür zur Verantwortung zu ziehen, was ihre Verwandten begingen," sagte Therese, sich zu Doras Vertheidigung aufwerfend. „Oh, nein, durchaus nicht. Sie ist eben eine van Sittart,— das ist Alles— aber das genügt.“ „Horst,“ sprach Therese ernst und mit dem Nachdruck, den ihre lange Freundschaft ihr gestattete,„Sie werden doch hoffentlich nicht auf Doras Haupt die Sünden ihrer Familie häufen?“ „Sicherlich nicht, nicht einmal das Unrecht, das sie selbst beging," antwortete er mit einem harten Lächeln. Was meinen Sie damit?“ Er rückte unbehaglich auf seinem Stuhle hin und her. „Ich wüßte nicht, daß Sie ein besonderes Recht zu dieser Frage hätten, Therese", antwortete er,„aber alte Freunde nehmen sich ja, wie ich weiß, manches Recht heraus. Nun, etwas Besonderes habe ich darüber nicht zu sagen. Ich werde sehr nachsichtig gegen Dora sein. Sie müssen doch zugestehen, daß sie uns Alle sehr geschickt überlistete",— er lachte unangenehm auf—„aber ich habe mich trotzdem entschlessen, sie die Früchte ihres schlau angelegten Planes genießen zu lassen." „Ueberlisten und schlau angelegter Plan sind nicht Worte, die auf Vora Anwendung finden können," entgegnete Therese mit Wärme. „Dann halten Sie sie für eine Thörin?“ „Sie urtheilen sehr hart über Ihre Frau. Nein, auch das meine sich nicht— wenigstens nicht in Ihrem Sinne." „Nun, mindestens hält sie zwischen einer Thörin und einer Betrügelin die Mitte," erwiderte Horst erregt.„Aber sie ist die Tochter eines Schürken, da kann mich das weiter nicht in Erstaunen setzen." „Sie aber setzen mich in Erstaunen, Horst. Eine Tochter braucht doch nicht nothwendiger Weise ihres Vaters Fehler geerbt zu haben. Ich nlaube, ihre Mutter war eine sehr gute, edle Frau.“ „Nein, eine Tochter braucht ihres Vaters Fehler nicht zu erben, aber sie kann sie übertragen. Ich könnte vielleicht auf eine Reihe von Söhnen und Töchtern herabsehen, die sich in den Verbrecher=Annalen ebenso auszeichnen, wie es ihr Onkel und Großvater gethan. Das wird aber nicht geschehen," fuhr Horst beinahe leidenschaftlich fort.„Ich will keine dmder haben, auf die ein solches Vermächtnis der Schande übergeht. Lieber will ich mich gänzlich von Dora trennen!" Harkort schöpfte tief Athem, und als er sah, daß Therese darauf lemne Worte fand, fuhr er fort:„Sie mag zu ihrem Bruder gehen, an dem sie mit solcher Zärtlichkeit hängt; sie liebt ihn mehr als mich. Es ist die alte Geschichte von„Gleich und Gleich". „Horst, Sie werden Dora tödten, wenn Sie in dieser Weise zu ihr reden." Er hatte mit einer Leidenschaft und Bitterkeit gesprochen, die deutlich bewiesen, daß er für deen Moment seine Selbstbeherrschung verloren galte; als aber Thereses Mahnung an sein Ohr schlug, schien er sich auf sich selbst zu besinnen. „Vertrauen Sie mir, Therese," erwiderte er,„ich werde ihr kein hartes oder rauhes Wetzt sagen, ich weiß, daß sie es nicht ertragen könnte. wenn sie nur um ein Geringes charalterfest wäre, würde ich vielleicht dersuchen, ihr die Größe ihres Unrechtes klar zu machen, aber ich weiß nur gu gut, daß es völlig zwecklos wäre. Sie können sich über diesen Punkt demnach beruhigen." „Sie wollen also gütig und liebreich mit ihr reden? „Wenn es überhaupt nöthig ist, mit ihr zu reden, werde ich ruhig und freundlich sein. Ich glaube, das wird der beste Weg sein, um jede Auseinandersetzung zu vermeiden. Die Sache wird durch vieles Reden darüber nicht besser.“ „Dora sehnt sich nach Ihrer Verzeihung.“ „Verzeihung!" rief er verächtlich.„Das ist so echt weibisch! Die kersonlichen Fragen kommen stets in den Vordergrund. Was kann fur einen Unterschied machen, ob ich ihr verzeihe oder nicht? Damit ist nichts aus der Welt geschafft.“ „Sie könnten ihr den Kummer und Schmerz verzeihen, den sie Ihnen verursachte." "Das kann ich, natürlich. Das bedarf keiner Erwähnung. Ich gegore nicht zu den nachtragenden Menschen" „So kann ich ihr also sagen, daß Sie ihr Verzeihung gewähren! sragte Therese, die nicht recht wußte, was sie aus Horst's Worten u Degensatz zu dem Tone, in dem er sprach, machen sollte. „deein, sagen Sie ihr nichts. Wozu? Sie würde es nur mißverstehen." „Wie ist das mißzuverstehen?" „in klaren Worten, Therese, sie würde die Verzeihung so aufsassen, als ob ich ihre Handlungsweise als nicht geschehen betrachtete, meder in die Stellung zurückversetzte, die sie vorher eingenommen und über sie ebenso dächte, wie früher. Das würde ihr Begriff von Verzeihung sein.“— „Und das ist auch der meine."nen ndeun denn, in diesem Sinne verzeihe ich ihr nicht. Wir 1o uns nie wieder in dem früheren Verhältnis begegnen. Das zu erwarten, ist vollständig unvernünftig „So kann ich also Dora nichts von Ihnen sagen?" „Nichts, was ihr ein Trost sein könnte, wie ich sehe." „Es scheint mir, Horst, daß Sie in einer ganz grausamen Stimmung sind. Dora ist jung und vielleicht schwach. Sie beurtheilen Sie hart für eine That, die sehr natürlicher Art— die eher die That eines Kindes, als einer Frau ist.“ „Sie ist an Körper eine vollständig erwachsene Frau und muß es auch an Verstand sein, wenn sie nicht schwachköpfig ist.4 Als Entschuldigung für sie anzuführen, da ßman sie für ihre Handlungen nicht verantwortlich machen kann, ist nutzlos.“ „Ich bitte auch nicht aus diesem Grunde für sie. Aber wir sind Alle Sterbliche, Alle dem Irrthum unterworfen. Wir bedürfen Alle der Nachsicht und Verzeihung, und wer sie nicht anderen gewähren will—“ „Sagen Sie Ihren Shakespeare auf einmal herunter und lassen Sie mich dann in Frieden, liebe Therese," sagte Horst kalt.„Diese schönen Weisheitssprsichc über auf mich keine Wirkung aus. Dora hat sich schwer gegen mich vergangen, das muß sie wissen. Wenn sie es nicht weiß, so ist entweder ihr Gehirn oder ihr Gewissen sehr unvollkommen entwickelt. Ich habe nicht Lust, über die Sache auch nur noch ein einziges Wort zu verlieren.“ Therese entfernte sich niedergeschlagen und traurig. Sie ging nicht zu Dora zurück. Da sie ihr nichts Gutes zu berichten hatte, war es besser, sie nicht von Neuem aufzuregen. Dora war enttäuscht, als Therese sich nicht mehr bei ihr blicken ließ, sie hielt es mit Recht für ein schlechtes Zeichen. Sie wußte, daß die Freundin sich alle Mühe gegeben hatte, um Horst zu ihr zurückzuführen, und daß ihr dies nicht gelungen, war der jungen Frau ein Beweis, daß der Gatte ihr noch immer zürnte. Wie weit aber sein Zorn ging, davon hatte sie keine Ahnung. Zorn ist vielleicht nicht das richtige Wort. Es war ein Gefühl bitteren Widerwillens, das Horst beseelte; nicht kalte Abneigung, sondern die heiße, leidenschaftliche Empörung eines Menschen, der von dem Wesen getäuscht wurde, dem er sich ganz und gar zu eigen gegeben. Er bildete sich ein, seine Frau nicht mehr zu lieben; hätte er sich indeß eingehend geprüft, würde er gefunden haben, daß sie ihm immer noch theu er war. Er gehörte jedoch nicht zu denen, die ihre Empfindungen unter der Lupe seciren, er wußte nur, daß sein ganzes Inneres gegen die erlittene Täuschung aufwallte und hielt es nicht für möglich, daß er jemals darüber ruhiger werden könnte. (Fortsetzung folgt.) Lokales und Allgemeines. Bochum, 18. Juli. Ehrung. Der Gesangverein„Westfalia" brachte am Dienstag Abend seinem Vereinswirth Herrn H. Märkrr aus Anlaß seines Geburtstages ein Ständchen.(*) * Ungültige Quarantane=Verordnung'en. Um der Verschleppung von Viehsuchen vorzubeugen, sind von verschiedenen BezirksRegierungen Verordnungen erlassen worden, welche für das in den Besitz von Viehhändlern gelangte Vieh eine Quarantäne vorschreiben. Wegen Uebertretung einer solchen Verordnung kam es zur Anzeige; das Schöf fengericht sprach die Angeschuldigten frei mit der Begründung, daß die Verordnung, weil von einer unzuständigen Behörde erlassen, ungesetzlich sei; die Strafkammer dagegen kam zu einer Verurtheilung. Unlängst hat aber der Strafsenat des Kgl. Kammergerichtes als oberster Gerichtshof für Preußen entschieden, daß die in Rede stehende Verordnung— es handelt sich um die des Regierungspräsidenten von Koblenz— rechtsungültig sei; unter anderem sei die Verordnung nicht sachlich, da kein Seuchenheerd angegeben sei, die Instruktion des Bundesrathes aber nur für den Fall dem Regierungspräsidenten die Befugnis ertheile, eine solche Verordnung zu erlassen, als thatsächlich Seuchengefahr vorhanden sei. Nach diesem Urtheil sind sämmtliche Quarantäne=Verordnungen rechtsungültig insoweit sie von preußischen Behörden erlassen sind. Quarantäne kann nur mehr verhängt werden, wenn wirkliche Seuchengefahr vorhanden ist. * Schlichter Abschied.„Abschied bewilligt"(„Militärwochenblatt",„Rangliste“ u. s. w.) will sagen: Der in Betracht kommende Officier u. s. w. hat um seinen Abschied nachgesucht; er scheidet also freiwillig aus dem Heere.„Abschied ertheilt" will sagen, daß das Scheiden aus der Armee unfreiwillig erfolgt, aber doch in der Form der Verabschiedung: es wird auf die Dienste des Betreffenden verzichtet.„Außerdem abgegangen"(„Auß. abg.") heißt, daß der Betreffende aus dem Heere entfernt worden ist. Das ist das Verhältniß, welches man kurzweg mit dem Ausdruck„schlichter Abschied bezeichnet.„Aus allen Militärverhaltnissen entlassen" ist der Ausdruck für die Verabschiedung Dessen, der sich als Officier u. s. w. unerlaubt aus dem Dienste entfernt hat, desertirt ist, ohne Erlaubniß ausgewandert ist, sich als Officier des Beurlaubtenstandes der Controle entzogen hat u. s. w. * Gewerbegericht. Der Polier W. klagte gegen seinen Arbeitgeber auf Schadenersatz wegen widerrechtlicher Entlassung. Nach seiner Bekundung erhielt der Polier von dem Geschäftsleiter am 5. Jan. den Bescheid, die Arbeit einstweilen einzustellen und in 14 Tagen wi der vorzusprechen. Der Polier wurde aber nicht weiter beschäftigt, weshalb er klagbar wurde. In der Verhandlung konnte eine gesetzmäßige Kündigung nicht nachgewiesen werden. Der Arbeitgeber wurde zur Ersatzleistung in Höhe von 10 Mark herangezogen.— Der zweiten Verhandlung lag eine Lohndifferenz von 41 Pbg. zugrunde, welche von vier Maurern beansprucht wurde. Sämmtliche Kläger waren erschienen, versäumten also mehr, als der janze Prozeß werth war. Dabei wurde die Sache noch vertagt, weil noch weitere Zeugenvernehmungen nothwendig sind. Den Klägern ist es gewiß nicht bekannt gewesen, daß die Gewerbeordnung für mehrere Kläger einen Beauftragten zuläßt, Derselbe hat m diesem Falle dem Vorsitzenden eine schriftliche Vollmacht auszuhändigen * Der deutsche Gruben= und Fabrikbeamtenverband, Sitz in Bochum, veröffentlicht seinen Jahresbericht. Danach zählt der Verband z. Zt. in 190 Zweigvereinen ca. 9000 Mitglieder; das Ver mögend esselben beträgt 260 000 M. An Wittwenunterstützungen und Kindergeldern sind bisher 16 148 M. gezahlt worden, wovon 10 109 M. auf das Berichtsjahr 1900 entfallen. An Sterbegeld für verstorbene Mitglieder oder Ehefrauen wurden seit dem Bestehen des Verbandes im Ganzen 234 750 M. ausbezahlt, an Zuschuß zum Sterbegeld verstorbener Mitglieder 7825 M. und an außerordentlichen Unterstützungen an Wittwen und an durch Krankheiten, Stellenlosigkeit 2c. in Noth gerathene Mitglieder 13 990 M. Aus der Umgegend. Hunscheidsfeld, 17. Juli. Gestern ist die Familie des Bergmanns K. hier in tiefe Trauer gekommen. In der Mittagsstunde fiel das anderthalbjährige Kind, das ohne Aufsicht in der Wohnung war, in einen mit kaltem Wasser gefüllten Kessel. Als die Mutter nach kurzer Zeit wieder zurückkehrte, sah sie voll Schrecken, was vorgesallen war. Sie konnte ihren Liebling nur als Leiche aus dem Wasser ziehen. Herbede, 15. Juli. Mit dem Umbau unseres Bahnhofes scheint es setzt Ernst werden zu sollen. Offerten zum Bau einer Dienstwohnung für den Vorsteher sind bis Freitag d. 20.d. M. an dieKönigliche EisenbahnDirektion einzureichen. Hoffentlich wird der neue Bahnhof größere und bequemere Wartesäle erhalten, da sich die alten als viel zu klein erwiesen. In der Nähe der Br.'schen Brauerei ist eine Unterführung geplant.(6) Witten, 16. Juli. In der am vorigen Mittwoch stattgehabten Sitzung unserer städtischen Schuldeputation wurde der Beschluß gefaßt, für die Leitung unserer städtischen Volksschulen zwei Stadtschulinspectoren anzustellen, bezw. die Einrichtung dieser Stellen bei der Kgl. Regierung in Arnsberg zu beantragen. Herne, 16. Juli. Der Postanwarter Fritzsche hier ist als Postassistent angestellt worden. Baukau, 15. Juli. Heute wurde das dreieinhalb Jahre alte Kind des Bergmanns M. von hier von einem leeren Lastfuhrwerk überfahren, wodurch dem Kinde jedenfalls ein Bein gebrochen ut. Den Leiter des Fuhrwerkes soll, wie von Augenzeugen berichtet wiro, keine Schuld tref fen.— Wegen Vergehens aus Paragraph 176 Abs. 4 des Str.=G.=B. kam heute, der H. Z. zufolge ein junger Mann von Horsthausen zur Anzeige. Eickel, 15. Juli. Gestern feierten die christlichen evang. Jungfrauenvereine der Bochumer Kreisverbindung ihr Jahresfest in Eickel. Herr Superintendent Daniels eröffnete die Feier mit Gebet. Die ein zelnen Vereine, wohl zehn an der Zahl, zeigten, wie man der H. Ztg schreibt# urch treffliche Lieder, daß sie auf gesanglichem Gebiete tüchtig gearbeitet hatten. In gleicher Weise erfreuten sich die dargebotenen Dekla mationen allgemeiner Anerkennung. Den Haupttheil des Festes bildete eine Ansprache des Pfarrers Fliedner aus Kaiserswerth, in welcher er die Anwesenden im Geiste durch die weiten Missionsgebiete führte und einen warmen Appell an die Jungfrauen richtete, doch Umschau zu halten, ob sich nicht auch in ihrer Mitte geeignete Kräfte für die gesegnete Diakonissenarbeit befänden. Treffliche Worte redeten noch die Herren Pfarrer Albers, Eggeling und Hellweg. In der Hoffnung auf ein frohliches Wiedersehen im nächsten Jahre im Vereinshause zu Herne schieden die Vereine von dem Festlokal. Gelsenkirchen, 16. Iuit. Auf der Zeche„Alma“ gerieth heute die Hälfte einer offenen Theervorlage in Brand. Der sofort herbeigeeilten Werksfeuerwehr gelang es, den Brand in kurzer Zeit zu löschen. Der Schaden ist minimal und der Berieb nicht gestört. Bruch, 16. Juli. Am Sonntag Abend gegen 8 Uhr haben die Anwohner der Bahnhofstraße wieder eine ziemlich starke Erderschütterung verspürt. An Stärke und Ausdehnung scheint sie der letzten Erschütterung allerdings nicht gleich zu kommen,#gdoch hört man auch jetzt schon wieder von Beschädigungen an Häusern. Recklinghausen, 15. Juli. Gestern rettete, wie man der H. Zs chreibt, der 12jährige Schüler Samberg ein 4jähriges Mädchen, das in einen Mühlenteich gefallen war. Ohne die schnelle Hülfe des braven Knaben wäre die Kleine zweifellos ertrunken. Zur Krise im Verband evang. Arbeitervereine geht der Dortm. Zig. auf die auch von uns wiedergegebene Erklärung des Vorsitzenden des rheinisch=westsälischen Verbandes Herrn Pastors Niemeyer=Eichlinghofen folgende Erwiderung zu: Herr Pastor Niemeyer hat in der„D. Ztg." aufgefordert, der Einsender des Artikels vom 8. d. M. möge mit der Sprache herausrücken, inwiesern die protokollarische Aufnahme(der Verhandlung in Speyer) nicht völlig einwandfrei sei. Das soll hiermit geschehen. 1. Aus der ersten Verhandlung des Verbandsausschusses in Sachen Naumann am 28. Mai ds. Is. theilt das Protokoll sehr ausführlich mit, was Pastor Niemeyer, der keinen Grund zum Austritt aus dem Gesammtverbande anerkennen will, gesagt hat. Die diesbezügl. Reden der Herren Fischer und Franken, die in Verfolg der in Speyer vergeblich geführten Kämpfe den Austritt für unbedingt erforderlich halten, werden mit den Worten abgethan:„Ebenso die Herren Fischer und Franken." 2. Daß Naumann entschieden bestritten hat, die rheinisch=westfälischen Vereine angegriffen zu haben, wird sorgfältig registrirt, obwohl jeder vom Gegentheil überzeugt sein mußte; ebenso wird nicht unterlassen, mitzutheilen, daß bestimmte Aeußerungen Naumanns zum Beweise seiner Verfehlungen nicht beigebracht wurden, daß man den Streit für eine private Angelegenheit erklärt und sich schließlich auf eine Resolution geeinigt hat. Darüber aber, was Franken und Fischer gegen Naumann vorgebracht haben, ebenso darüber, daß die zahme Resolution durchaus nicht genügen könne, und daß Naumann für eine Verbrüderung mit der hiesigen Sozialdemokratie kein Wort des Tadels erfuhr, verlautbart das Protokoll an dieser Stelle kein einziges Wort. 3. Das Protokoll des Pfarrers Niemeyer theilt ferner mit, daß „noch“ beschlassen wurde, daß die Verhandlungen der Delegirten über diesen Punkt in geheimer Sitzung abgehalten werden sollten und fügt hinzu:„Widerspruch hiergegen ist nicht erhoben.“ Gleichwohl steht fest, daß der Streit mit Naumann zwei lange Sitzungen des Ausschusses ausgefüllt hat, daß man allgemein der Ansicht war, daß der Fall Naumann in der Delegirtenversammlung im Mittelpunkte des Interesses stehe und demgemäß öffentlich behandelt werde. Es steht fest, daß gerade deshalb von verschiedenen Vereinen noch besondere Delegirte entsandt wren, und daß ein begründeter Protest gegen die Wiederwahl Naumanns vorlag. Vier lange Stunden hat man sich im Ausschuß um den Fall Naumann herumgestritten; das ganze Interesse drehte sich um diese Streitfrage, die ihre Schatten weit vorausgeworfen hatte und trotzdem will man immer noch nicht gewußt haben, daß man der Delegirtenversammlung nicht hätte zumuthen dürfen, Herrn Naumann ohne vorherige Aussprache zur Wahl zu stellen, und daß es mit einer nachherigen Besprechung über den Fall unter Ausschluß der Oeffentlichkeit doch ganz gewiß nicht sein Bewenden haben könnte. Die Herren Franken und Fischer haben im Ausschuß nicht nur gegen Naumann gesprochen; sie haben auch gegen den Ausschluß der Oeffentlichkeit gestimmt. Es ist für die Zusammengehörigkeit des Verbandes wirklich ein großes Glück, daß von dem ablehnenden Votum der beiden genannten Herren der Verbandsvorsitzende garnichts gemerkt hat. 4. Zur Frage der Erhöhung der Verbandsbeiträge wird aus der Rede des Redakteurs Quandel=Bochum nur der eine Satz mitgetheilt: „Wir wollen wissen, was unserem Vereine vom Gesammlverbande„blüht“. Nachdem dann so der Eindruck erweckt ist, daß Quandel provokatorisch aufgetreten ist, wird nachher nur so im allgemeinen mitgetheilt, daß„beruhigende“ Erklärungen abgegeben wurden. Es würde zur Klärung der Abtrennungsfrage wesentlich beigetragen haben, wenn in dem Protokoll nicht verschwiegen worden wäre, was den Vereinen demnächst bezüglich der Beitragserhöhung thatsächlich„blühen“ wird. 5. Was in dem Protokoll über die dem Arbeiter Dröge widerfahrene Wortentziehung gesagt ist, singt so milde und sanft, daß man eigentlich garnicht versteht, wie der in der Arbeit ergraute Dröge darüber verletzt sein konnte. Wie sich aber der Vorfall buchstäblich zugetragen hat, so gibts einen ganz anderen Klang 6 Pfarrer Niemeyer hat behauptet, der General=Zuverintendent Dr. Nebe habe dringend zum Zusammenbleiben des Verbandes ermahnt. Diese bis zuletzt aufgesparte Erklärung des General=Superintendenten ist für die Abstimmung am 3. Juli ds. Is. in Dorlmund ziemlich ausschlaggebend gewesen. Pastor Niemeyer hat aber unterdrückt, was Dr. Nebe gewissermaßen als Vorbedingung für das Zusammenbleiben ausgesprochen hat, nämlich:„Aber Naumann muß heraus“. Der Verlauf der Verhandlungen in Speyer ist in den strittigen Punkten seiner Zeit in mehreren Zeitungen stenographisch wiedergegeben worden. Niemand hat die Richtigkeit dieser stenoaraphischen Aufzeichnungen bezweifeln können. Diese stenographischen Berichte klangen aber ganz anders, wie heute das Niemeyer'sche Protokoll. Der Wortlaut der Verhandlungen war eine schrille Faufare; das Protokoll des Pfarrers Niemeyer hat eine sanfte Chamade daraus gemacht 6 Seite 6. Bochum, Donnestag Märkischer Sprecher 18. Juli 1901. Nr 166. Bekanntmachung Der Plan über die Flucht= linien der Werderstraße zwischen der Anschlußbahn der Zeche Friedrich der Große und dem Dortmund=Ems= Kanal und über die Fluchtlinie auf der westlichen Straßenseite zwischen der Wirthschaft Lobeck und dem Wohn= haus von Maßmann ist förmlich festgestellt worden. Vom 20. d. Mt. ab liegt er 14 Tage zu Jedermanns Einsicht im Amtshaus zu Baukau (Zimmer 3) onfen. Der Gemeindevorstand: Jürgens. Vom 1. August d. Is. ab wird die an den Strecken Essen H.=B.— Bismarck uud Essen H.=B.— Altenessen neu eingerichtete Station Stoppenberg für den Personen=, Güter= und Thierverkehr mit Ausnahme von Fahrzeugen und Sprengstoffen eröffnet. je Personenzüge werden wie folgt anhalten: Eni= fern Nr. 61 63 65 309/711 73 Bismarck. Essen H.=B. Stoppenberg Caternberg Nord Freitag den 19. ds. Mts., Morgens 7 Uhr, wird im städt. Schlachthose minderwerthes 12357 02 32 19 1259 149 8 1255551 706 825 1123 103 1539 Essen. den 15. Juli 1901. Strecke Essen H.=B.— Altenessen. Essen H.=B. an Stoppenberg ab nessen an 301 36 40 42 Pab ab 5/611/727843 1203 86/88 Nur noch ganz kurze Zeit! Circus Corty-Althoff Bochum, Kaiser Friedrich=Platz Donnerstag, den 18. Juli 1901, Abends 8 Uhr: Gala-Elite-Vorstellung. Hondini. 15 Eisbären 218371137116217 600 16883 1152 11212 27 Königliche Eisenbahn=Direction. in Stücken bis 5 Kilo. 70 Pig., önentlich verkauft. Bochum, den 17. Juli 1901. Städt. Schlachthof. Kilo Umzugshalber mit Garten zu verkaufen. Ebenso eine complette Zimmereinrichtung, auch einzelne Stücke, Sprungherd und fast neue Cadé=Oefen Nr. 1 u. 2 Rheinischestraße 31. Damen, Mädchen- und KinderWaschkleider, Wohnung, 3 grone Zimmer, abgeschlossen, 1. Etage per Nov. zu vermiethen. Blumenstr. 53. 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N.“ sagen nicht scheidung liege beim Kön deten Fürsten" und sie ja „Dies um so mehr, als Verträge berührt, weil sie die genüber nicht unwesentlich galt es nicht als offene, aber litik das Gegentheil von dem dieser Methode ist Graf Cap Das ist ein sehr deutl jen Bülow— des Grafen Fürsten Bismarck erklärt men aufgestellt habe, die ständen befolgt werden m cher, als in demselben Art Diätengesetz würde Fürst richtsnovelle unterzeichne *Was gefehltha hat, wie der„Kreuzztg.“( lich nichts gefehlt wie ein Soldaten im Lazarettwes China, die Verpflegung se Fehler sei gemacht worder lonnenformationen.„Die gemacht und insbesondere Unternehmungen und sell Am wenigsten in Thätig nur einzelne Batterien Gebirge machen müssen. trefflich bewährt und sin Zum Wahlred Spezialfalles hat das O den, daß Volksschullehrer Trie von der Wählbarke schlossen sind. Unwahrheite schon kurz erwähnt, sechs v. Krosigk richtig. Nachd niemals einem Wachtmeis Bleisti ft, den er nicht Mal hintereinander wiede richt, daß Rittmeister v. solange habe Kehrt mache Marten ausgesagt, daß Rittmeisters an einer sch daß er beim Gange dur Kehrtmachen bis zum U worden. Ferner war behe Krosigk nach einer Vern mehrmonatlicher Gefängi begnadigt worden sei, 3 merkt die„Berl. Korresp.“ Festungshaft lautende kri Weiteres bestätigt worden Dierussische die Mandschurei offiziell det aus Niutschwang vo fahre aus guter Quelle, in Niutschwang eine Uebernahme von Niutsch wird, die beim Empfange ting veröffentlicht werden Civilstand des Standesamtes Hamme vom 1. bis 10. Juli 1901. Geburten: Sohn: Lehrer Heinrich Lohoff. Hauer Heiltn Voessick. Bergmann Friedrich Knoche. Schlepper Adam Opalka. Schonn Heinrich Schmitz. Fabrikarbeiter Anstav Ringer. Bergm. Heinrich Ostwaid. Bergmann Leo Langner. Schichtlöhner Rudolf Fricke. Beram. Wilhenn Pieper. Vergmann Anton Grzesiek. Bergm. Wilhelm Marquaron Kutscher Anton Haverkamp. Tochter: Bergm. Karl Skyba. Stuckateur August Buhmann. Maurer Wilhelm Müller. Fabrikarbeiter Inlius Nitschke. Ebeschließungen: Bergm. Franz Kmieczak und Wwe. Borowski jeb. Spicka. Bergm. Ludwig Jendrziewsky und Maria Wardn Bergm. Johann Hartung und Auguste Sobottka. Bergm. Gustav de. und Bernhardine Hagenbrock. Beram. Hermann Haaenkordt und o Bernhardine Hagenbrock. Bergm. Hermann Hagenkordt und nandine Unnebrink. Sterbefälle: Lonise Klemment, 10 Mon. Anna rece Von N Ehrenfeld. 17. lich tot aufgefundene aus Ehrenfeld und hei Mord vor: vielmehr ist legen. L.angendree beiden Aemtern Lange richtsbezir kmit dem Si ernd im Vordergrunde genommen werden kan zwecks Entlastung des Gerichts einer Abzwei Labei wird beabsichtig richts zu vergrößern. Dortmund, 14. der Dortmunder Bank berichtet: Am 11. ds., milie zur Kur hier w un geborene Kassirer Strohe, auf Requisitio gen Verdachts der Unte sige Amtsgericht verne bis jetzt ein Fehlb Strohe gab an, daß reichend gewesen sei u. batvermögen verfüge, Eingriffen verleiten la Gefängniß ist ihm ein den: die Bitte, vor 2 mals in seine Wohnui nicht gewährt werden. Gefangenen die Klinge tanten begab und ih nach hat er durch Ver — Die Dortmunder& daß sis den Kassirer 6000 Mark bei der S terer wurde ferner er ger Buchungen von c Bank hierüber von S in Diensten der Bant wenn verschiedene 3 der begangenen Unte dieselben lediglich auf Soest, 14. Juli. zeit im frühen Mittel ser in Fachholzbau, d ehenswerthen Holzsch ser sind das aldegreve Fachbauten am Kolk Fose hat vor Jahren Börde restauriren las el Jaran anbringen bewahren, daß Freilt Außenseiten daß es wieder ein Munster, 17. cen die einen FlaMorgen hat, liegen 1 Nr 166. irze Zeit! Althoff Friedrich=Platz. 901, Abends 8 Uhr: stellung. Nr. 160. Bo. um, Donnerstag Märkischer Sprecher. 18. Juli 1901. Seite 7. Riesenprogramm rde. Abends 8 Uhr: niker-Vorstellung. Programm. Zum Todtlachen! leubau fehlen ort! nach Gefallen möglich en gen Mauerwerk! Vorzugspreisen für die Kreit ochum Stadt und Land Dortmund, abrik. ze, Bahnhofstrasse 2,? lich anerkanntes ier se in beliebiger ung und prompter Keller. ation entgegengenommen. d das Porto vergutet. 36. 800G Prospecte versendet e Badecommission. ols Soda, vährt als und Bleichmittel seldort, 25 xtract arat dieser Art. sswaren-Oeschäften. ichterei der Welt. imtes Hamme 0 rich Lohoff. Hauer Heinrich epper Adam Opalka. Schaffner jer. Bergm. olf Fricke. Bergm. Wilheln ergm. Wilhelm Marquardl. eur August Buhmann. Maurer chke. 1 Kmieczak und Wwe. rziewsky und Maria Warde, ottka. Bergm. Gustav yke. tann Haaenkordt und gel Nachtrag zur Tagesgeschichte. * Die Reichstagsdiäten. zu deren Bewilligung Graf Bülow geneigt sein soll, während der Kaiser derselben widerstrebt, werden von den„Berl. N. N.“ mit dem Hinweise bekämpft, daß diese Angelegenheit die Kronrechte berühre. Die„N. N.“ sagen nicht o hne Absicht,„die betreffende Ent scheidung liege beim Könige von Preußen und den verbündeten Fürsten“ und sie fahren fort: „Dies um so mehr, als die Diätengewährung doch die BündnisVerträge berührt, weil sie die Stellung der Fürsten dem Reichstage gegenüber nicht unwesentlich beeinflußt. Zu Zeiten des Grafen Caprivi galt es nicht als offene, aber als thatsächliche Parole, in der inneren Politik das Gegentheil von dem zu thun, was Fürst Bismarck that. An dieser Methode ist Graf Caprivi zu Grunde gegangen.“ Das ist ein sehr deutlicher Wink an die Adresse des Grajen Bülow— des Grafen Bülow", der vor dem Denkmal des Fürsten Bismarck erklärt hat, daß dieser nicht politische Maximen aufgestellt habe, die zu jeder Zeit und unter allen Umständen befolgt werden müßten. Der Wink ist um so deutlicher, als in demselben Artitel bemerkt wird, so wenig wie ein Diätengesetz würde Fürst Bismarck die letzte Gewerbegerichtsnovelle unterzeichnet haben. *Was gefehlt hat. Dem deutschen Expeditionskorps hat, wie der„Kreuzztg.“ aus Peking geschrieben wird, wirklich nichts gefehlt wie ein anständiger Feind. Noch nie sei für Soldaten im Lazarettwesen so gut gesorgt worden, wie in China, die Verpflegung sei immer auskömmlich gewesen. Ein Fehler sei gemacht worden mit dem Aussenden zu vieler Kolonnenformationen.„Die besten Geschäfte hat der Leutnant gemacht und insbesondere der der Kavallerie in schneidi gen Unternehmungen und selbständigem Auftreten hervortretend. Am wenigsten in Thätigkeit kam die Masse der Artillerie: nur einzelne Batterien haben recht schwierige Märsche im Gebirge machen müssen. Die Gebirgsbatterien haben sich trefflich bewährt und sind viel zum Feuern gekommen.“ * Zum Wahlrecht der Lehrer. Anläßlich eines Srezialfalles hat das Oberverwaltungs= Gericht entschieden, daß Volksschullehrer grundsätzlich und somit an jedem Crie von der Wählbärkeit zur Gemeindevertretung ausgeschlossen sind. "Unwahrheiten. Die„Berl. Korresp.“ stellt, wie schon kurz erwähnt, sechs Mittheilungen über den Rittmeister v. Krosigk richtig. Nach derselben hat Rittmeister v. Krosigk niemals einem Wachtmeister befohlen, einem ihm entfallenen Bleisti ft. den er nicht schnell genug aufgehoben hatte, 30 Mal hintereinander wieder aufzu heben. Gegenüber der Nachricht, daß Rittmeister v. Krosigk den Wachtmeister Marten solange habe Kehrt machen lassen, bis er umgefallen sei, hat Marten ausgesagt, daß er sich über eine Ausstellung des Rittmeisters an einer schriftlichen Arbeit so geärgert hatte, daß er beim Gange durch den Stall umgefallen sei. Zum Kehrtmachen bis zum Umfallen sei er niemals gezwungen worden. Ferner war behauptet worden, daß Rittmeister von Krosigk nach einer Verurtheilung wegen Mißhandlung zu mehrmonatlicher Gefängnißstrafe und zur Dienstentlassung begnadigt worden sei, zu bloßer Festungshaft. Hierzu bemerkt die„Berl. Korresp.“: daß das lediglich auf vier Monate Festungshaft lautende kriegsgerichtliche Erkenntniß s. Z. ohne Weiteres bestätigt worden ist. Die russische Mandschurei. Rußland beginnt die Mandschurei offiziell einzuheimsen.„Morningpost“ meldet aus Niutschwang vom 12. ds., ihr Berichterstatter erfahre aus guter Quelle, da ßdie russische Zivilverwaltung in Niutschwang eine Proklamation vorbereite, wodurch die Uebernahme von Niutschwang durch Rußland ausgesprochen wird, die beim Empfange des amtlichen Dokuments aus Peling veröffentlicht werden soll. Von Nah und Fern. Ehrenfeld, 17. Juli. Der in der Feldmark bei Jülich tot aufgefundene Schlosser stammt dem„B.=A.“ zufolge aus Ehrenfeld und heißt Franz Merzy. Es liegt aber kein Mord vor; vielmehr ist der junge Mann einem Hitzschlag erlegen. L.angendreer, 16. Juli. Die Frage, wird aus den beiden Aemtern Langendreer und Herne ein neuer Amtsgelichtsbezir kmit dem Sitze in Langendreer gebildet, steht daueind im Vordergrunde des Interesses. Wie als bestimmt angenommen werden kann, is man an maßgebender Stelle zdecks Entlastung des mit Geschäften überhäuften Bochumer Herichts einer Abzweigung der beiden Aemter wohlgeneigt. Labei wird beabsichtigt, den Bezirk des Wittener Amtsgerichts zu vergrößern. Tortmund, 14. Juli. Ueber das Ende des Kassirers der Vortmunder Bank wird aus Donaueschingen jetzt Näheres berichtet: Am 11. ds., Vormittags, wurde der mit seiner Familte zur Kur hier weilende einundreißigjährige, zu Stetiin geborene Kassirer der Dortmunder Handelsbank, Walter Strohe, auf Requisition der dortigen Staatsanwaltschaft wegen Verdachts der Unterschlagung und Untreue durch das hiesge Amtsgericht vernommen und hierauf verhaftet. Es soll lich bis jetzt ein Fehlbetrag von 40000 Mark ergeben haben. Strohe gab an, daß sein Gehalt von 2500 Mark nicht ausreichend gewesen sei u. da weder er noch seine Frau über Pri dalbermögen verfüge, habe er sich zu den verbrecherischen Iingriffen verleiten lassen. Vor seiner Ueberführung in das Gefangniß ist ihm ein geladener Revolver abgenommen worden; die Bitte, vor Antritt seiner Untersuchungshaft nochnals in seine Wohnung zurückkehren zu dürfen, konnte ihm nicht gewährt werden. Gigen Mittag ertönte aus der Zelle des relungenen die Klingel, worauf sich der Wärter zu dem Arre nanten begab und ihn als Leiche auffand. Allem Anschein nach hat er durch Vergiftung seinem Leben ein Ende gemacht. Vortmunder Handelsbank theilt dem„Gen.=Anz. mit, den Kassirer Strohe wegen Veruntreuung von ca. Mn Mark bei der Staatsanwaltschaft angezeigt habe. Let burde ferner ersucht, den Strohe wegen unregelmaßBuchungen von ca. 31000 Mark zu vernehmen, da die ant hierüber von Strohe, welcher seit 14. Jun. nicht Mensten der Bank war, keine Auskunft ertheilen konnte. Seren verschiedene Zeitungen schon Angaben von Ziffern dicsbegangenen Unterschlagungen gemacht haben, beruhen leselben lediglich auf Muthmaßungen. am Kolk und das Haus zur Rose. Las wans nas hat vor Jahren der historische Verein für Soest und Trestauriren lassen, auch zugleich eine erzene Gedenkbensaran anbringen lassen, um die Erinnerung daran zu Freiligrath in diesem Hause von 1829 anDet Besitzer läßt jetzt dieses Haus wieder künstleriseh Außenseiten ausmalen und man kann erwarten, un es wieder ein Schmuckstück unserer Stadt werden wird. lirchene., 17. Vuli. Im Bereich der Gemeinde Neunare die einen Flächeninhalt von 4556 Hektar oder 18224 morgen hat, liegen noch sehr umfangreiche ode und unent wässerte Flächen Landes. Namentlich der Distrikt zwischen dem Max=Klemens=Kanal, der rheinischen Bahn und den Bauernschaften Hauenhorst und Katenhorn bedarf der Entwässerung, um die Gegend in allen Theilen der Kultur zuführen zu können. Umfangreiche Pläne über eine gründliche Melioration sind bereits von berufenen Fachleuten ausgearbeitet. Gemeinde und Provinz interessiren sich lebhaft für diese Sache, welche im weiteren Sinne eine Sache der Allgemeinheit sein sollte, es leider aber nicht ist. Eigenthümer, die sich keinen Nutzen von der Anlage versprechen, widerstehen hartnäckig der Antheilnahme an den Kosten. Mehrere Versammlungen unter Vorsitz des Herrn Landraths klarten das Projekt. Hoffentlich findet sich bald eine gütliche Einigung, sodaß die Entwässerung ins Wer kgesetzt werden kann.— In Mün ster unterzogen sich dieser Tage 23 junge Mädchen der wis senschaftlichen Prüfung für Oberlehrerinnen. Unter den 23 Prüflingen die sämmtlich die Prüfung bestanden, befanden sich 18 Ordensschwestern. Köln, 16. Juli. Die Erörterungen des deutschen Aerztetages über die Behandlung des Dr. Scholz, der s. Z. in die Militärbefreiungsaffaire verwickelt sein sollte, hat dahin geführt, daß jetzt ein höherer Medizinalbeamter hierher entsandt worden ist, um Ermittelungen über die Behandlung des genannten Arztes und über die Zustände im hiesigen Polizeigefängniß und im Arresthaus anzustellen.— Großes Aufsehen erregte die Verhaftung des Zahnarztes Dr. H. wegen Verbrechens aus Paragraph 176 Abs. 3 Str.=G.=B. Die aus den bisherigen Sternbergprozessen bekannte 13jährige Schülerin Katbarina Hölterhoff wurde wegen Diebstahls gestern verhaftet. Frantfurt a. M., 15. Juli. Bei der am Samstag stattgehabten Einweihung der neuen Bahnstrecke HomburgFriedberg ereignete sich ein heiterer Zwischenfall auf der Station Seulberg. Dort hatten sich nämlich die Vertreter der Gemeindeb hörde nebst einer Deputation der Industrie, sowie der Landwirthschaft eingefunden u. harrten in stummer Erwartung der Ankunft des von Homberg kommenden Festzuges, um denselben zu begrüßen und an der festlichen Fahrt theilzunehmen. Endlich ist der Zug in Sicht, alles ist aufs Höchste gespannt. Da— sei es, daß man vergessen hatte, die Seulberger auf das Programm zu setzen, sei es, daß die so überaus schon geschmückte Sekundärbahn= Lokomotive im Bewußtsein ihrer Schönheit übermüthig wurde und es unter ihrer Würde hielt, anzuhalten— kurzum, der Zug saust in voller Geschwindigkeit, ohne auch nur Miene zum Anhalten zu machen, durch die Station, vorbei an den erwartungsvollen Gesichtetn und eilt nach Friedrichsdarf. Aber die vor Seulberg sind Männer der That und lassen sich durchaus nicht so leicht aus der Fassung bringen. Rasch entschlossen setzten sich in Trab, derselbe verwandelt sich in Galopp, dann in Sekundärbahn=Geschwindigkeit und endigt mit dem Resultat, daß die tapfere Schaar fast gleichzeitig mit dem durch gegangenen Festzug auf der Station Friedrichsdorf eintrifft, gerade noch rechtzeitig genug, um in das Hoch der Friedrichsdorfer einzustimmen, den ungetreuen Zug zu besteigen und auf demselben nach Friedberg zu dampfen, wo der gemeinsame Durst bald alle Festtheilnehmer in schönster Har monie vereinigte.— Nach einer Bekanntmachung des hiesigen Polizeipräsidenten ist in der Nacht auf den 9. ds. Mts. ein großer Diebstahl verübt worden, wobei für etwa 150000 Mk. verschiedene Werthpapiere gestohlen wurden. Wie verlantet, soll es sich um eine Familienangelegenheit handeln. Mannigfaltiges. leinbahn=Idylle. Auf dem Bahnhofe zu Eppendorf hatte am Sonnabend die Lokomotive des ersten Zuges Schaden erlitten und mußte außer Dienst gestellt werden. Damit nun der Anschluß des zweiten Zuges nach Chemnitz erreicht werden konnte, mußten die Wagen durch Menschenkraft bis an das Ende des Bahnhofs geschoben werden, da die neuongeheizte Lokomotive in der kurzen Zeit nicht genügend Dampf entwickelt hatte. Die Fahrgäste hatten ein mitleidiges Herz und faßten, wie die Chroni kdes„Erzgeb. Gen.=Anz.“ gewissenhaft verzeichnet, die Angelegenheit von der launigen Seite auf; indem sie in Leubsdorf, wo das Dampfroß immer noch nicht genug„Puste“ hatte, um den Zug in Gang zu bringen, die Schultern an Maschine und Wagen stemmten und so endlich den Zug ins Rollen brachten. Irgend welche Gefahr beim Aufspringen liefen sie nicht„denn es ging auch jetzt noch immer langsam voran.— Uebrigens hatte auch Thüringen kürzlich einen hübschen Vorfall in der Geschichte seiner Eisenbahnen zu verzeichnen. Zwischen Wollendorf und Gräfenthal(Sachsen=Meiningen) lief ein Hund mit dem Zuge, in dem sein Herr saß und erreichte zu gleicher Zeit Gräfenthal. Allerdings braucht der Zug zum Durchfahren der etwa 11 Kilometer langen Strecke eine Stunde Ein Ablösungsersatztransport für das deutsch ostasiatische Expeditionskorps ist in Stärke von 1500 Mann seit dem 5. Juli bis zum letzten Sonntag auf dem Truppen übungsplatz Altengrabow im Schießen und Felddienst aus gebildet worden. Nach der„Magd. Ztg.“ sind in dieser Zeit des anderthalbwöchigen Aufenthaltes auf dem Uebungsplatz 6 oder 7 Mann verschwunden. Religionsgemeinschaften in Berlin. Zur Zeit sind im Ganzen 61 evangelische Kirchen und 34 Kapellen mit 81403 Sitzplätzen und 197 Geistlichen dem Konsistorium Berlin unterstellt. Gegen 1890 haben sich in Berlin die Kirchen um 14, die Kapellen um 3, die Sitzplätze um rund 2300 und die Geistlichen um 43 vermehrt. Katholische Kirchen giebt es in Berlin 5 mit einer Seelenzah lvon rund 113000 und 23 Geistlichen gegen 22 Geistliche und eine Seelenzahl von 117800 im Jahre 1897. Diese hat demnach um 4800 Seelen abgenommen. Die Abnahme zeigt sich besonders in St. Michael wo die Seelenzahl von 23000 im Jahre 1892 und 4 Geistliche, sowie 22214 steuerzahlende Mithlieber. zerdem wurden an den hohen Festtagen noch 8 Säle gemietet. Innerhalb der jüdischen Gemeinde bestehen folgende be sonderen Kultusgemeinschaften: Die jüdische Reformgemeinde Geistlichen, die Gemeinde Beth=Zion mit einem Geist chen und 147 Mitgliedern und der Gemeinde Bne Brith, dem Religionsverein Ahavach Rheim und dem Neligions ver ein der Oranienburger Vorstadt. Die alttatholische Gemeinde hatte 1898 237 Mitglieder und 1 Prediger. Eine Deasladung von Millionären. Von der letzten Reise des Dampfers„Deutschland“ der Hamburg=Ame rikalinie wird dem Hamb. Korresp. unterm o. Juli aus New Vork geschrieben:„Wenn die Hamburger„Deutschland" hier fällig ist, erwartet Jeder etwas besonder o Interessantes von ihr zu erfahren, sei es, daß sie ihren eigenen Rekord einmal wieder geschlagen hat, sei es, wie auf ihrer gestern beendeten Reise daß sie eine ganz besonders werthvolle Lang bringt. Eine Decksladung von Millionären! Als die Deutschland“ gestern, nicht signalisirt, aus einer Nebelbanf auftauchte, zur Feier des Tages mit allem behangen„was sie nur an Flaggen befaß, war sie sofort umgeben von den Pri natnachden von Morgan, Widnen, Vanderbilt jun. und Widener, deren glückliche Besitzer London mit einem von ihnen gemietheten Extrazug verlassen und in Southampton an Bord gekommen waren. Allen voran der jetzt so vielgenannte Bankier J. P. Morgan, der mit seinem Vermögen die Gesammtsumme der Vermögen der das Oberdeck einnehmenden Millionäre auf die stattliche Summe von etwa 207 Millionen Dollars brachte. Die Herren haben auf der Reise die Kapitänskajüte z iuhrem Konferenzzimmer gemacht, aber selbst den gewiegtesten Interviewern istes nicht gelungen, zu erfahren, ob dort über neue Trusts und über Eisenbahnen verhandelt oder sonst einem Zeitvertreib gehuldigt worden ist. Alle waren hochbefriedigt von der herrlichen Reise, und das„Capitänsdinner“ des letzten Abends ist in bester Stimmung verlaufen. „O du glückliches Fran kreich!" Marie Gräfin Nostiz, die an einer im Mai stattgehabten Wallfahrt österreichischer Pilger nach Lourdes theilgenommen hatte, schildert die Eindrücke, die sie dort empfangen, im„Wiener Vaterland“. Sie schreibt u. A. wie folgt:„Abends war wieder Lichterprozession, die wir alle mitmachten. Da ich absolut nicht singen kann, so betete ich wie den Tag zuvor, für mich im Stillen den Rosenkranz und andere Gebete. Was mir am Besen von Herzen ging, waren Dantgebete für alle Ina den und allen Segen, die der Heiland auf die Fürbitte sei ner jungfräulichen Mutter, an diesem begnadigten Orte auf die Menschen herabströmen läßt. Hier in Lourdes fühlt man sich dem Eenmel näher gerückt und es kam mir vor, als seien die Himmelspforten etwas geöffnet und es strömten para diesische Gaben daraus auf die Erde herab. O, geht doch alle hin, Ihr, die Ihr dies thun könnt! Geht hin, Ihr werdet es nicht bereuen. Es giebt kein zweites Lourdes auf dieser Welt. Frankreich soll sich glücklich schätzen, diesen gottbegnadeten Ort, dieses kostbare Kleinod zu besitzen. Das Land„in wel chem Lourdes liegt, kann nicht zu Grunde gehen, denn von dort aus strömen Glaube, Hoffnung und Liebe über dasselbe und Kraft wider den bösen Geist. O. du glückliches Frankreich. Provinzial=Nachrichten. Hofstede, 17. Juli. Dem„Rh.=W. Tgbl." zufolge ist die Haustein'sche Wirthschaft für 65 000 Mk. von Herrn Pielken in Bochum angekauft worden.— Der Ausflug des ev. Arbeitervereins am vergangenen Sonntag ist in schönster Weise verlaufen. Camen, 17. Juli. Die Straßenbahn Camen=Werne ist nunmehr auch von unserem Stadtverordnetencollegium genehmigt worden; die Stadt Werne hat ihre Genehmigung schon vor einiger Zeit ertheilt. Hoffentlich macht man mit der electrischen Bahn keine Erfahrungen a la Unna, wo man auf die Fertigstellung der Strecke DortmundUnna=Camen schon seit Jahren wartet. Lünen, 16. Juli. Die Bohrversuche nach Steinkohlen werden im benachbarten Bork, nahe der Lippe, täglich lebhafter betrieben. Verflossenen Freitag langten auf unserem Bahnhof die ersten beiden Doppellader mit Geräthschaften für eine neue Bohrhütte an, welche auf einem Kornfelde des Kötters Fritz Melchers in der Bauerschaft Hassel an der Paßbach— kaum 1 Kilometer von Bork entfernt— aufgestellt wird. Hagen, 16. Juli. An der Mündung der Volme in die Ruhr n Eckesey wollte der 25jährige Rohrlegergehülfe Wenderoth= wahrend der Mittagspause ein Bad, nehmen. Er schwamm nach vorheriger Abkühlung an das andere Ufer, verweilte dort 10 Minuten und wollte in Gesellschaft von noch drei badenden Leuten zurückschwimmen. In der Mitte des Flusses jedoch verschwand er, laut dem„W. Tgbl.", plötzlich in der Tiefe. Rettungsversuche der Mitbadenden blieben leider ohne Erfolg. Es wird vermuthet, daß ein plötzlicher Schlaganfall seinem Leben ein jähes Ende bereitete. Essen, 16. Juli. Der Industrielle Hugo Schürenberg beging in seinem Bureau Selbstmord. Elberfeld, 17. Juli. Für die städtische Gemäldesammlung, die demnächst im alten Rathhause der Oeffentlichkeit übergeben werden wird, hat Commercienrath Heinrich Schniewind dem Museumsverein einen Betrag von 15 000 Mk. überwiesen. Der Fonds hat dadurch eine Höhe von 90000 Mk. erreicht.— Der socialdemokratische Volksverein beschloß die Betheiligung an den Stadtverordnetenwahlen, um eventuell das Kartell der bürgerlichen Parteien zu sprengen.— Gestern wurde die neunjährige Tochter des Glasschleifers Voosen von einem Straßenbahnwagen überfahren und getödtet. Goch, 17. Juli. Im benachbarten Pfalzdorf wollte ein Bauernknecht einen Baumstumpf sprengen. Bei der Erplosion wurde dem Unvorsichtigen der Schädel gespalten, sodaß er bereits auf dem Transport zum Hospital starb. Wiesbaden, 15. Juli. Heute Morgen wurde der Sanitätssergeant M. vom Füsilierregiment Nr. 80 überrascht, als er auf einer Bank sich an einem achtjährigen Knaben verging. Der Knabe schien seiner Kleidung nach aus einer Pflege= oder Bewahranstalt entlaufen zu sein. Der Sergeant ist verhaftet. Homburg v. d. H., 15. Juli. Heute Mittag fand im hiesigen Schlosse die Taufe der Zwillingssöhne des hessischen Prinzenpaares statt. Dieselbe ging wegen Krankheit der Kaiserin Friedrich im allerengsten Familienkreise vor sich und wurde vom Pfarrer Eck aus Offenbach vollzogen. Anwesend waren nur die Landgrafin von Hessen und das griechische Kronprinzenpaar. Die Kinder erhielten die Namen Richard Wilhelm Leopold und Christoph Ernst August. Gerichtsverhandlungen. Osterfeld, 16. Juli. Ein interessanter Prozeß ist vom Reichsgerichte entschieden worden. Der Müller Spickenbaum von hier strengte vor Jahren gegen die Besitzerin der Zeche Österfeld, die Gutehoffnungshütte, Klage an, weil sie ihm durch die Errichtung von Schlackenbergen den Wind zu seiner Windmühle wegnahm. Das Oberlandesgericht urteilte zu Gunsten des Müllers, welches Urteil jetzt von dem Reichsgericht bestätigt wurde. Aus der Liste rhein.=westf. Erfinder. Mitgetheilt von Patent=Anwalt Kuhlemann, Bochum. Patent=Anmeldungen. 1474° Paul Ladewig, Essen=Ruhr.— 20 George F. Knox, Dortmund. Ertheilte Patente. 123762. 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Civilstand der Stadt Bochum vom 10. Juli 1901. Richard, S. des Fuhrmanns Johann Sievers, Gerberstr. 24. Georg, S. des Schlossers Peter Clas, Johanniterstr. 6. Robert, S. des Schlosserg Friedrich Dworack, Wörthstr. 27b. Alexander, S. des Fabrikers Friz Siepmann, Bergstr. 22. Friedrich, S. des Schlossers Heinrich Soddemann, Mauritiusstr. 16. Julius, S. des Fabrikers Heinrich Schlinkmann, Generotzkystr. 1. Heinrich, S. des Bergmanns Josef Gohres, Hermannshöhe 180. Heinrich, S. des Schuhmachermeisters Johann Jung, Frieden= straße 10. Bernhardine, T. des Bergmanns Wilhelm Schmidt, Castroperstraße 191. Anna, T. des Zimmermanns Simon Jacob, Wörthstraße 112, Maria, T. des Fabrikers Franz Lübbers, Wörthstr. 27a. Erna, T. des Formers Jakob Knauf, Hedwigstr. 2. Louise, T. des Bergmanns Hermann Friedrich, Castroperstr. 227. *Aufgebote. Telegraphen=Leitungs=Aufseher Franz Kupitz, Neheim, und Theresig Kramer, Olsberg. Maler Friedrich Klamann und Wilhelmine Holland, b. Bochuw. Fabriker Wilhelm Draba und Auguste Wolf, b. Bochum. Eheschließunge Fuhrknecht Julius Winter und Auguste Grzescik, b. Bochum. Sterbesälle. Ehefrau Maria Wulff geb. Böddecker, 49 J., U. d. Linden 11. Maria, 4 J., T. des Fabrtkers August Wolf, Klaraste. 6. Richard, Mon., S. des Schlossers Richard Pillartz, U. d. Linden 321. Louise, 6 J., T. des Bergmanns Heinrich Schwarz, Metzstr. 10. Civilstand des Standesamtes Bochum(11 Süd vom 1. bis 9. Juli 1901. Geburren: Sohn: Bergm. Johannes Hogrebe, Wiemelhau Bergm. Jacob Manelshagen, Wiemelhausen. Schreiner Carl Joswi, Wiemelhausen. Bergm. Heinrich Beier, Laer. Bergm. Philipp Hillen, Altenbochum. Klempner Wilhelm Scharf, Altenbochum. Rangiermeisin Carl Menn, Wiemelhausen. Bergm. Conrad Pamp, Altenbochum. Aug. Baum, Wiemelhausen. Metzger Carl Schröer, Wiemelhausen. Bgm. Wilhelm Weigartz, Wiemelhausen. Unfallinv. Friedr. Send, Wiemelhause. Geschäftsgehülfe Peter Schmidt, Wiemelhausen. Arbeiter Julius Ehrhard Wiemelhausen. Tagesarbeiter Diedrich Fürtmann, Altenbochum. Bergm. Ludwiz Kehl, Laer. Bergm. Carl Brandau, Altenbochum. Bergm. Carl Meischein, Altendochum. Tochter: Kutscher Philipp Schulte, Wienielhausen. Bergm. Wilbelm Esken, Altenbochum. Bergm. Paul Tetzlaff, Altenbochum. Kaufmann Strätling, Altenbochum. Bergm. Joh. Scharfen, Wiemelhausen, Bergni. Wilh. Schroer, Wiemelhausen. Bierverleger Albert Spittler, Laer. Gemüsehändler Wilh. Ober=Wörder, Laer. Bergm. August Neveling, Wiemelhausen. Fabr. Ernst Gropp, Wiemelhausen. Bergm. Ludwig Send, Wiemelhausen. Postschaffner Jacob Schwän, Wiemelhausen. Maschinen. meister Eduard Stager, Laer. Bergm. Herm. Heisterkamp, Altenbochum. Schuhmacher Heinrich Wegener, Laer. Bergm. Heinrich Middelmann, Lacr (Zwillinge). Aufaebote: Tischler Bernhard Sonnberg und Maria Damm, Wiemelhausen. Bergm Stanislaus Kowalski u. Mariannne Sobanski, h. Altenbochum. Koksmeister Heinrich u. Emma Kellerberg, b. Wiemelhausen, Bergm. Albert Mark und Emma Reimuth. b. Laer. Heirathen: Bergm. Wilhelm Sowatzki und Anna Schidlowski, b. Wiemelhausen. Brauereibesitzer Heinrich Mittelstraß, Laer, und Lydig Hoppe, München. Bergm. Heinrich Hüggenberg, Querenburg, und Emilie Berner, Laer. Hülfslademeister Friedrich Bagdon, Langendreer, und Helene Schröder, Wiemelhausen. Bergm. Eduard Schumacher, Wiemelhausen, u. Gertrud Paßmann, Bochum. Bergm. Gustav Wiechers, Altenbochum, und Johanna Kayka, Marten. Kaufman Robert Heimeshoff u. Lydig Romberg. b. Laer. Sterbfälle: Anna Leimann, 5 J., Wiemelhausen. Janßen, 3 M., Laer. Erna Knappmann, 6 M., Wiemelhausen. Elisabei) Boeker. 1 J., Altenbochum. Bergm. Franz Trankowiak, 18 J., Wiemelhausen. Diedrich Schmidt, 47 J., Laer. Ehefrau Kerkmann, 60 J., Ablen mannsheil). Wirth Wilhelm Meyer, 34 J., Stiepel(Bergmannsheill. Ehefrau Schmidt, 49 J., Laer. Emma Stein, 1 J., Querenburg. Kniepschild, 1 J., Querenburg. Wilhelm Feiertag, 1 J., Wiemelhausen. Maurer Ignatz Vogt, 53 J., Wiemelhausen. Wilhelm Send, 10 StdWiemelhausen. Heinr. Ittermann, 9 M., Wiemelhausen. Elisabeth Bracht, 7 M., Wiemelhausen. Adalbert Grzegorski, 12 Tg., Altenbochum. Märkische Bank, Bochum Kuxen-Abthellung. Ferasprecher Ne. 1, 485, 476. Bechum, den 17. Juli 1901. Kehlenbergwerke. liefert in kunstvollster Ausführung Frau M. Symann, 17 Kortumstrasse 17. Alts Haase Altenderf Tiefban Aagnsta Victoria Blekefeld Tlefben Blankenburg ommerbk. Tiefben Berussta Mrahl Caroline b. Bolwiekede Carolne Magnue Charlotte Constantin d. Grosse Dahlhauser Tiefben Deutechland bei Hasel Derstfeld Elberg Ein'racht Tiefben Kwald Frele Vegel u. Unverhefft Friedlicher Nachbar Friedrich der Oresse Fröhliche Mergensenne General-Blamenthal Gettessegen Graf Blemarck Graf Schwerin Nachfra Angeb 525 2500 285 1400 3800 3850 350 3395 6600 320 3900 1000 6350 160 10800 3450 13300 1050 2475 8000 8250 2298 5650 Belenrode Benthe-Wallmont Bernhardshall Burbach Carlafand Dehneen-Desdemona Binighelt Friedrichshall Glückanf-Sendersh Grossherzog v. Sachsen Hausa-Silberberg Hedwigsbarg Hereynla Hohenfels 9950 1100 60 Kallwerke. Kall-Kuxe. Hamburg u. Franxiska Heinrich Helene and Amalle Heronles Jehann Deimelsberg Juliua Phillipp Königin Elsabeth Konig Ludwig Langenbrahm Lethringen Minister Achenbach Mont-Cente cons. Nordfeld Pörtingelepen Rudolph b. Const. d. Or. Schurbank u. Charlotibg. Slebenplaneten Stelngatt Stock à Seherenberg Trappe Tremonla Unser Fritz Vieteria(Kupferdreh) Vieteria(Länen) Vorwarte Waltrop 4700 210 10100 1200 Dautenberg Beigitta Callerstellen Darid Ver. Dorethea Fernle Fliek Glückanf(Nevigeo) Kuhlenberger Bug Leulse Brauneisensteln Marktrehner Nene Hoffnang 23700 1620 1650 Erzberg 425 135 180 2525 475 175 325 700 525 Hohensollers Justenberg Jnstus Kalseroda Matthias Neustasafurt Ronnenberg Sachsen-Welmar Salsdethfurth Schinssel-Salzgitter Act. Slogfried I. Wilhelmshall Wintershall 2650 1490 18900 2700 11900 2750 275 Aplerbeckee Hutte Bochum.Coks u.Kohleaw worke. 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Seit dem bekan ist die Verantwortung, die Schüler etwas zustoßen so Nan denke nur an den ko Straßen, an Straßenbahr Noch schlimmer steht Sache so, daß bereits eine ichlossen hat, den gesamm zu beschränken, weil eben einmal ein anscheinend bran blick doch zusammenbreche Lehranstalten werden Schi anstalten, weil die Lehrer übernehmen könnten. Die für eine Leistung, die sie i ieiwillig übernehmen vo liche Bestrafung entgegenz In anderen Städten Anstalt einstweilen damit Eltern Reverse unterschreil Gesetz herfließenden Ansp wurde. Einerseits ist aber stucke problematisch, ande Elternkreisen mit Recht Vorgehen auf die Dauer und Elternhaus verknüpfe als eine Pflicht gegen die der betheiligten Schulverr gelung der Sache gethan nicht zugegeben— daß kei liegt, so ist doch auf alle geben. So sind denn auch be großen Städte der Lösur treten. In Bochum liegt lebernahme der Assekura Schulvorständen vor, die tend an den Magistrat be zeben werden. Einen en laufig bemerkt zu dieser Der Pflan Von Eva Gräfin an jedem M. jenseits der Mosk verkäuser still und jeder„Prawoslawi der ja fast alle He Piotr Wladimiron Ehrfurcht noch e Wunderbau, der neuem Bewunder schlossen die weiten uno goldenen Ku ihnen erhoben sic nach allen Seiten Kreuze. Gerade dem os zärtlich sah jahllösen Fenster schone, nene, von Naisers Alexander hier und da stand Busche— und un des Flusses dahin au die Kirck nahmen etwas schienen seinen sti über die tägliche ihm der In aus; er fühlte zent frühester Iug seines kleinen Ha „Den tägliche Nachbar: immer zeit, Erdbeeren. Plaumen. Zut zum zum andern auf