Lheater. n 6. d. M. n Studien, Lustch Lebrün. Hierauf: estern, Lustspiel in 6 Uhr. Gesangbuch einem und ordinairem Panbänden wieder einzeln und n. ar 1830. Krüger, Buchhändler. (Westenhellweg.) rei s e. Scheffel.) 2. März 1836. hlr. 13 Sgr.— Pf. 3 1 7 18 12 20 12 2„ 6 5* 6 1. März. hlr. 12 Sgr. 6 Pf. * 2„ 8 * 29 * 29 * 7 * 19 20 * 1 0 * 10 * 20 * 24 29. Februar. Preis.) hlr. 16 Sgr.— Pf. 7 25 Dortmunder Wochenblattt. Ne. 11. Sonnabend, am 12. März Bekanntmachun Zur Empfangnahme der noch nicht in Empfang genommenen Vergütung für Mundverpflegung, Vorspann und Fourage von durchmarschirte Truppen aus vorigem Jahre ist ein schließlicher Termin auf den 14. und 15. dieses Monats angesetzt, in welchem die Interessenten sich ohnfehlbar einfinden wollen. Dortmund, den 9. März 1836...:.. Der Gemeinde=Empfänger, Kals. Die moralischen Fieber. Das Wort Fieber, welches meine gesunden oder kranken Leser an der Stirn dieses Aufsatzes paradiren sehen, erinnert mich, daß es außer jenen Fiebern, welche uns die Natur praktisch, und die Arzneikunde theoretisch kennen lehrt, noch viele andere giebt, welche den armen Menschenkindern gewaltig zusetzen, jedoch mehr eine philosophische, als eine medicinische Heilart erfordern, zum Theil auch unheilbar sind. Ohne eine Rangordnung unter diesen moralischen Fiebern zu beobachten, erlaube ich mir, alles Ceremoniel bei Seite setzend, von diesen kalten, bitzigen, galligen 2c. Quälgeistern nur so zu sprechen, wie es mir eben in den Sinn kommt. Vor Allem frage ich aber: Welcher Sterbliche kennt das Liebesfieber nicht? Wer weiß nicht, daß es uns so gewiß ist, wie die Pocken, und daß Diejenigen, die davon verschont bleiben, nur eine Ausnahme von der Regel machen? Wen dieses Fieber noch nicht befiel, der hat es zu erwarten; und sollte er auch davon befreit bleiben, so kann er doch nicht in Abrede stellen, daß seine Eltern es hatten. Dieses Fieber ist das heftigste von Allen, bald von sehr kurzer, bald von sehr langer Dauer; nicht wenige Menschen werden davon sehr oft befallen, manche verlieren dadurch die Gesundheit für immer, manche den Verstand, manche das Leben. Dieses Fieber hat die Eigenheit, daß der Kranke alle Heilmittel verschmäht, oder gar durchaus krank bleiben will. Natur und Zeit sind hier die einzigen Aerzte, die etwas leisten oder eine Genesung bewirken können. Diese Fiebergattung kann manchmal auch ansteckend werden, vor2 # 82— züglich durch den häufigen Genuß von Romanen und Theaterstücken, am meisten durch das Mitwirken bei Privattheatern u. s. w. Die Furcht wird von mancherlei Fiebern heimgesucht. Hierher gehört z. B. das Gespensterfieber, von welchem manche kleine und große Kinder Nachts in der Einsamkeit befallen werden. Mütter und Ammen geben sich manchmal sogar viel Mühe, dieses Fieber den Kindern so früh als möglich einzuimpfen, und es ist dann, wo es sich einmal zur chronischen Krankheit ausgebildet hat, so hartnäckig, daß es allen später dagegen angewendeten Heilmitteln trotzt, und den damit Behafteten sein ganzes Leben hindurch nicht mehr verläßt. Während des Paroxismus ist der Patient gewöhnlich sehr blaß, er zittert an allen Gliedern und fühlt eiskalten Frost im Mark der Gebeine. Dabei ist seine Phantasie so exaltirt, daß er oft Windmühlenflügel für Riesen hält. Eine Abart dieses Fiebers ist das Schlachtfieber, welches Viele vor dem Anfang einer Schlacht mit solcher Heftigkeit und mit einem solchen Schwindel ergreift, daß sie in ihrer plötzlichen“ Sinnesverwirrung und Betäubung statt des Muthes sich dem Schrecken in die Arme wersen, statt tapfer zu sein, feig werden und höchst unglücklicher und verkehrter Weise, statt vorwärts zu schreiten, gleich den Krebsen eine rückgängige Bewegung machen. Frost, Blässe, Zittern, nebst Taubheit und Blindheit, sind die Symptome dieses Fiebers. Das bekannte Kerkerfieber erreicht seinen höchsten Grad, wenn es sich in das entsetzliche Galgenfieber verwandelt, wo der unglückliche Kranke immer einen Strick um den Hals zu fühlen glaubt, der ihm die Kehle zuschnüren will. Dabei erscheinen dem Beklagenswürdigen unaufhörlich Bilder von Raub, Mord und Blutvergießen, so daß er oft in Raserei verfäut. Manchmal geschieht es, daß die Wuth dieser äußerst bösartigen Krankheit die Lebenskräfte ganz aufzehrt, und der Sterbende aus einer Ohnmacht bewußtlos in den letzten Augenblick übergeht. Eine höchst klägliche Krankheit ist das perennirende Sentimentalitäts=Niever nervenschwacher Damen; sie zerschmelzen häufig ohne Ursache in Thränen, kommen außer sich über den unbedeutendsten Zufall, werden über eine Luftblase von Krämpfen ergriffen und fallen über ein Nichts in Ohnmacht. Ohne Migräne zu sein, halten diese Kranken für eine Schande, und in ihr Siechthum sind sie verliebt. Innerliche Heilmittel bleiben ohne Wirkung, äußerliche wirken aber manchmal als Palliative, z. B. brillantene Ohrgehänge oder Armbänder, goldene Halsketten, kostbare Ringe, oder gewisse Stoffe, die man auch zu Kleidern verwenden kann u. s. w. Künstliche Blumen wirken stärker als die natürlichen, Tanz=Schwitzbäder besser als die Schwefelbäder, kerzenhelle Säle mehr als Mond= und Sonnenlicht, mephitische Salonsdämpfe mehr als die reinste Frühlingsluft, Parfüms mehr als alle Kräuterdüfte. Das Fatalste dabei ist, daß die gesunden Umgebungen durch diese Krankheit mehr leiden als die Patientinnen selbst. Das hitzige Fieber des Zorns ist eigentlich eine abscheuliche Krankheit. Die Paroxismen dauern zwar gewöhnlich nur kurze Zeit, oft nur wenige Minuten; der Kranke kann aber, wenn er ein Choleriker ist, selbst in diesen wenigen Minuten an sich selbst und an Andern, ja sogar an leblosen Gegenständen so viel Unheil stiften, daß er nachher bittere Thränen vergießen muß, weil er das Geschehene nicht ungeschehen, das Mißhandelte und. Gekränkte nicht mehr unmißhandelt und ungekränkt, das Zerschlagene nicht mehr ganz machen kann. Kaltes Wasser soll dabei ein gutes Heilmittel sein, starker Wein ein Gift. Uebrigens vermindert sich diese Krankheit glück. licher Weise von selbst mit den zunehmenden 83 Jahren. Das Alter, sagt man, habe sie manchmal radikaliter. Eine widrige Abart dieser Krankheit ist das Kritik=Gallfieber. Dieses Gallenfieber befällt gewöhnlich nur unfruchtbare oberflächliche Geister, das heißt solche, die entweder gar nichts oder nur der Spreue Aehnliches hervorgebracht haben. Sie empfinden gegen Schriftsteller und namentlich gegen die in ihrer Nähe, einen solchen angebornen Haß, wie die Katze gegen die Maus; was der Eine rühmt, das zerreißt der Andere eben deshalb, und was der Eine mit Elephantenfüßen zertritt, das hebt der Andere zu den Sternen empor. Eine besondere Eigenschaft dieses Fiebers ist die Geschwindigkeit. Kommt dem Gallsieber=Kranken z. B. etwas Literarisches vor die Augen, so spricht er darüber schreiend sein Urtheil aus, ehe er es noch gelesen hat; ist er im Concert, so gefällt ihm dieser oder jener Vortrag nicht, wenn er auch selbst nur wenig oder gar nichts davon versteht, und geht weg noch ehe das Stück geendet ist, trinkt im ersten Paroxismus ein oder zwei Glas alt Bier, schmaucht Taback, schüttet bei dieser Gelegenheit seine Galle noch recht darüber aus, und nennt dieses eine Kritik. Dieses Fieber befällt vorzüglich oberflächliche Leute, die, wenn sie einen Witz oder sonst etwas zur Welt gebracht haben, in der Regel noch Anderer Hülfe dabei bedurften. So schwach auch diese Menschen immer sind, so halten sie sich doch für untrügliche Orakel, und sind höchst eingenommen von sich. Es gibt in allen Gesellschaften eine Art solcher Gallsieber=Kranken, bei denen sich die Galle ergießt, sobald ein Anderer auch nur im geringen Maße die Aufmerksamkeit erregt. Das beste Heilmittel ist, diese Gallsüchtigen in ihrem Thun und Treiden nicht zu bemerken. Erreicht diese Krankheit den höchsten Grad, so entsteht daraus das gelde Fieber des Neides, wobei der Patient außer sich kommt, sobald er erwas in irgend einer Art sieht, wodurch seine von Stolz aufgeblasene Person, oder sein Interesse beinträchtigt wird. Inniges Bedauern fühle ich aber mit zwei Fiebergattungen, deren ich zum Schlusse hier noch Erwähnung thun will. Die erste ist das Wundfieber des stillen gekränkten Duldens. Es ist ein schleichendes Fieber, welches vom blutenden Herzen ausgeht.“ Die Nerven zuerst überreizt, dann abspannt und die Kälte des Lebens mit jeder geweinten Thräne, mit jedem schwer ausgeathmeten Seufzer so vermindert, daß es endlich in ein Auszehrungs= und Erschlaffungsfieber des immer zunehmenden Lebensüberdrusses übergeht, bis der arme, matte und schachmatte Mensch sein, in einen dichten Trauerschleier gehülltes Haupt endlich sanft neigt und leise mit freudiger Wehmuth spricht: „Es ist vorüber!“ Indem ich schon aufhören will, von den in der Arzneigelehrsamkeit unbeachtet gebliebenen Fiebern zu reden, fällt mir noch ein, daß eigentlich jeder Dichter, sobald er an's Dichten geht, ein Entzündungsfieber hat oder haben soll, welches mit häufigen Phantasien, bei manchen Dichtern sogar mit einem stärken Fieberdurste verbunden ist. Das Delirium erscheint als nothwendige Folge dieses Phantasie=Fiebers, welches man auch füglich die Muschel=Krankheit nennen könnte, weil während derselben die schönsten Perlen erzeugt werden. Dieses Phantasie=Fieber hat auch viele Aehnlichkeit mit dem Frühlingsfieber der Erde, welches, gleich andern Fiebern, vorzüglich in diefer Jahreszeit grassirt, aber die wohlthätigsten Wirkungen hervorbringt; denn so wie das Fieber, als das Bestreben der Natur, einen Krankheitsstoff aus dem Körper wegzuschaffen, dem Menschen die Genesung bringt und ihn mit der Lebensblume der Gesundheit schmückt, eben so äußert auch die große Na — 84— tur im Frühling das Bestreben, den auf ihr liegenden Krankheitsstoff, den Winter, wegzuschaffen, so daß sie in freudiger Gesundheitsfülle neu aufblüht und sich zum großen Genesungsfeste mit Lustblüthen und Jubelblumen schmückt, wobei sie die lauten Glückwünsche aller mit Stimmen begabten Wesen(Menschen, Vögel, Käfer u. s..) empfängt. Diesem Frühlingsfieber gleicht das Dichterfieber, welches gleichfalls schöne Blüthen und Blumen zur Freude der Menschheit hervorbringt... der schaffende Dichter hat mit der schaffenden Natur, der er in so vielen Dingen gleicht, auch Folgendes gemein: Die Natur treibt nämlich in jedem Frühling, so wie der Dichter in jeder dichtenden Stunde Blüthen und Blumen aller Art. Sie sind zwar in Gestalt, Duft und Farbe(z. B. Rosen, Lilien, Tulpen, Veilchen u. s..) dieselben, die wir schon in so vielen vorhergegangenen Frühlingen gesehen haben, sind aber dennoch jedesmal wieder ganz andere und erfreuen uns eben deshalb; weil sie sich, ungeachtet der Familien=Aehnlichkeit, doch immer als ganz neue, wirliche und selbstständige Wesen zeigen. Wir nehmen sie, so oft sie kommen, mit innigem Vergnügen auf und heißen sie so willkommen, als sähen wir sie jedesmal zum ersten Male. Wie ganz anders verhält es sich mit den gekünstelten Stroh= und Seidenblumen! Man raffinire ihre kunstreichen Gestalten, Farben und Düfte noch so sehr, man suche ihnen noch so viel Reiz der Neuheit zu geben, sie ersetzen uns doch nie die holden und echten Natur= und Lebensblumen, die aus dem grünen Schooße der Mutter=Erce oder aus dem blauen Phantasiehimmel des Dichters hervorsprießen.— D. x. Ein Abentheuer in Nordamerika. (Beschluß.) Der Wolf und ich staunten einander noch immer an, doch zum Glück bewegte er sich nicht. Nach einiger Zeit kam ich wieder etwas zur Besinnung: was kannst du thun: war mein erster Gedanke. Entkommen konute ich nicht, also mußte ich entweder den Wolf tödten oder mich zerreißen lassen. Ich hatte nichts bei mir, als ein großes, scharfes Messer, das ich jetzt hervorzog, es fest packte, und mich anschickte, auf meinen Gegner loszustürzen. Es war eine Handlung der Verzweiflung, aber der Wolf regte sich noch immer nicht, und schien am andern Ende der Höhle gleichgiltig auf dem Boden zu liegen. Während ich so überlegend da stand, kam es mir doch sonderbar vor, daß er so lange mit seinem Angriff zögerte. Mehrere Minuten schon waren verstrichen, und noch hatte er nichts gethan, als daß er mich mit seinen feurigen Augen anstarrte. Dies gab mir wieder einige Hoffnung; ich unterbrach metne Betrachtungen, und schaute den Wolf mit erwas kälterem Blute an. Er lag dicht am Boden, die feurigen Augen, in denen ich jedoch jetzt einigen Ausdruck von Furcht zu erkennen glaubte, auf mich gerichtet. Je mehr ich das Thier betrachtete, um so höher stieg mein Vertrauen, doch blieb ich immer auf meiner Hut, um ihm, wenn es etwa auf mich springen sollte, gehörig zu begegnen. Es verhielt sich ganz so, wie ich vermuthet hatte; der Wolf war wahrscheinlich halb im Schlaf, als ich in diese Höhle herabfiel; man kann sich also leicht den Schrecken vorstellen, den ihm dieser plötzliche Fall verursachte. Wie sich später zeigte, lag er im tiefsten Theil der Höhle, mit Laub und Erde bedeckt, und ich hatte eine dunkle Erinnerung, daß ich im ersten Augenblick meines Erwachens mit irgend etwas Beweglichem kämpfte; ganz gewiß hatte er sich Nordamerika. u.) unten einander noch lück bewegte er sich am ich wieder etwas du thun? war mein en konute ich nicht, en Wolf tödten oder hatte nichts bei mir, Resser, das ich jetzt und mich anschickte, ürzen. Es war eine ng. aber der Wolf t, und schien am anhgiltig auf dem Boich so überlegend da nderbar vor, daß er ff zögerte. Mehrere rstrichen, und noch Is daß er mich mit arrte. Dies gab mir ich unterbrach metne ste den Wolf mit erEr lag dicht am Boin denen ich jedoch Furcht zu erkennen . Je mehr ich das söher stieg mein Verner auf meiner Hut, f mich springen sollte, , w i e i c h v e r m u t h e t hrscheinlich halb im söhle herabfiel; man Schrecken vorstellen, Ill verursachte. Wie im tiefsten Theil der de bedeckt, und ich ig, daß ich im ersten is mit irgend etwas gewiß hatte er sich also in den äußersten Winkel der Höhle zurückgezogen, und war da, von Furcht überwältigt, liegen geblieben. Stunde auf Stunde verstrich, während ich so meinem Gegner gegenüber stand, der nicht den geringsten Angriff auf mich versuchte, und als das erste Licht des anbrechenden Tages in die Höhle fiel, sah ich ihn noch immer mit allen Zeichen der Furcht in eine Felsenspalte zurückgedrängt liegen. Des größten Schreckens war ich jetzt zwar ledig, allein der anbrechende Tag überzeugte mich nur um so mehr von der Unmöglichkeit, ohne Hilfe von Außen aus meinem Gesängnisse zu kommen. Empor zu klettein war ganz unmöglich, da die Felsenmassen an beiden Enden dicht zusammenstießen, und nur an dem einen Ende, dicht am Boden, eine schmale Oeffnung sich befand, durch die der Wolf sich aus= und eindrängte. Wäre er im ersten Schrecken zu diesem Ausgange gekommen, so würde er entkommen sein, so flüchtete er aber in der Verwirrung nach der entgegengesetzten Seite, und wagte aus Furcht nicht seinen Schlupfwinkel zu verlassen. Was war jetzt zu thun? ich mußte irgend ein Mittel aussinnen aus dieser verzweiselten Lage zu kommen, denn daß mir hier in dieser Wildniß irgend ein menschliches Wesen zu Hilfe kommen könnte, durfre ich nicht erwarten. Was für Mittel standen mir aber zu Gebote? man pflegt zwar zu sagen: der Hunger bricht Mauern; das kann wohl sein, aber nicht Felsenwände wie diese waren. So viel ich aus den in die Höhle fallenden Sonnenstrahlen erkennen konnte, war es Mittag, und ich fühlte mich jetzt vor Ermüdung, Hunger und überstandener Angst von einiger Schwäche befallen. Ganz in mein Schicksal ergeben, setzte ich mich auf den Boden der Höhle nieder, und dachte schon an die seltsamen Gedanken, die der sich machen würde, dem es beschieden sei, einst meine Gebeine an dieser Stelle zu finden.— Aus diesen Betrachtungen schreckte mich plötzlich ein 85— dumpfes=Knurren meines Gefährten auf: schon glaubte ich, er bereite sich zu einem Ueberfalle, und gab mich verloren, denn ich fühlte mich zu schwach zum Widerstande. Im nächsten Augenblicke aber schlug das ferne Gebell eines Hundes an mein Ohr; Worte sind nicht im Stande die Gefühle zu schildern, von denen ich mich jetzt ergriffen fühlte. Hilfe war nahe, und bald vielleicht sollte ich aus meinem Grabe befreit werden. Neues Leben ergoß sich in meine Adern; das Gebell kam immer näher, und nun war kein Zweifel mehr, meine Freunde suchten mich, und befanden sich auf der rechten Spur. Der Wolf schien eben so beunruhigt als ich erfreut war; er schmiegte sich noch dichter in seinen Winkel, und schrak zusammen, so oft Hundegebesl sich hören ließ; sein seines Ohr hatte dieses schon früher als ich unterschieden. Nach einigen Minuten schon hörte ich Menschenstiumen über mir, die ich mit einem lauten Geschrei begrüßte, das sie bald an den Rand der Grube führte. Man kann sich ihr Erstaunen denken, als sie mich auf dem Boden derselben erblickten. Aus zusammengebundenen Baumzweigen war bald eine Art von Leiter verfertigt, mit deren Hilfe ich wieder zur Oberwelk emporstieg. Ich'erfuhr jetzt, daß ich meine Befreiung meinem treuen Hunde zu danken habe, der meine Spur im Gebirge verfolgt und meine Befreier glücklich bis zu meinem Kerker geführt hatte. Mein wilder Gefährte, der Wolf, stürzte, sobald ich oben war, aus seiner Höhle hinaus, wurde jedoch vom Sohn meines Wirths durch einen Schuß erlegt, ehe er noch hundert Schritte weit gekommen war. Mein Haar wurde zwar von dem überstandenen Schrecken nicht weiß, doch weicht die Erinnerung an diese Schauerscene nicht von mir, und oft noch sehe ich in fürchterlichen Träumen die feurigen Augen durch dichte Finsterniß leuchten, und fühle dann immer wieder auf's Neue alle in der Wolfshöhle überstandenen Schrecken. A n t wort an die Abgebrannten in Dorstfeld. Auf die in Nr. 10 dieses Wochenblatts an mich erlassene Aufforderung, in Betreff der Schulteschen hochherzigen Schenkung für die im Jahr 1821 durch Brand verunglückten Dorstfelder, dient zur Antwort, daß sich diese in der gefragten Angelegenheit an den Kaufmann Herrn Freitag in Schwelm zu wenden haben, bei welchem die Originalpapiere über diesen Gegenstand beruhen, und welcher darüber die erforderliche Auskunft geben wird. Die Abgebrannten werden aufgefordert, zur Zeit das Resultat ihrer Nachforschung öffentlich bekannt zu machen. F. R 4 ehse l. Ihr Räthselfreunde, einmal her! Ich bring' ein Räthsel, Zentner schwer. Mit i wird es Ench sehr entzücken. Ihr glaubt es täglich zu erblicken; Prostt! Euch täuschet das Gesicht; Das, was Ihr seht, das ist es nicht. Euch trüget offenbarer Schein; Wie könnte das auch anders sein! Denn, was mein Räthsel, inhaltschwer, Euch nennet, das ist nicht im Meer, Im Himmel nicht und nicht auf Erden, Und doch ist’s seit dem ersten Werden, Ist wirklich glänzend, prangend da, Und jedem guten Herzen nah. Mit a Ihr es als Thier gewahrt Von einer edlen sanften Art. Mit u ist's wiederum ein Thier, Das flattert durch das Luftrevier. Doch, stille jetzt!— schon rathet Ihr's.*) — W. Gr. *) Wer dieses Räthsel rathen kann, Der frag' nach fünfzig Thaler an. D. W. mittags 9 Haulch, K 52 Morg 48 Morg 113 Mor mit He 62 Morg tentheil auf sechs n verpachtet m wird Grundstücke ner Schaaft Schafstall a köstigung fl verabreicht, übrigen Grr solche demsel reicht, ausg. Die nähe Unterzeichnet Lüdinghal Bekanntmachungen und Anzeigen. Nothwendiger Verkauf. Land= und Stadtgericht Dortmund. Das den Erben der Wittwe Leismann hierselbst zugehörige in der Stadt Dortmund auf dem Westenhellwege sub Nr. 446 belegene Wohnhaus, abgeschätzt zu 558 Thlr., zufolge der nebst Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll in termino den 14. April 1836, Nachmittägs 4 Uhr, an der Gerichtsstelle öffentlich subhastirt werden. Zugleich werden alle unbekannten Realprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche in diesem Termine anzumelden, widrigenfalls sie damit präcludirt und ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt wird. Dortmund, den 19. December 1835. Königl. Land= und Stadtgericht. Wilmanns. Baltz. Nothwendiger Verkauf. Das dem Böttcher Bernhard Heuwirth zu Dortmund zugehörige in der Stadt Dortmund auf der Wißstraße gelegene, sub Nro. 202 catastri eingetragene Wohnhaus nebst dazu gehörigen Haus und Hofraum so wie Gerechtigkeiten, gerichtlich abgeschätzt zu 380 Thaler, soll in termino den 10. Mai Nachmittags 4 Uhr an der Gerichtsstelle hierselbst meistbietend verkauft werden. Der neueste Hypothekenschein, Verkaufsbedingungen und Taxe sind in der Gerichts=Registratur einzusehen. Dortmund, den 28. Jan. 1836. Königl. Land= und Stadtgericht. Wilmanns. Baltz. Ver Bekannt machung. Dienstag, den 22. dieses Monats, VorAm Mit mittags um sung des cke nachsteh zugehörigen 1) 1 Mor Ahor her W 2) 4 Mor welcher 3) 14 Moi Hrn. angepa 4) 1874 9 rich W tig ve h f e k. imal her! Zentner schwer. hr entzücken. su erblicken; as Gesicht; s ist es nicht. Schein; nders sein! el, inhaltschwer, icht im Meer, nicht auf Erden, ersten Werden, drangend da, n nah. er gewahrt Art. in Thier, Luftrevier. son rathet Ihr's.*) W. Sr. kann. ler an. D. W. gen. er Verkauf. Bernhard Heuwirth ehörige in der Stadt : Wißstraße gelegene, ri eingetragene Wohnrigen Haus und Hofgkeiten, gerichtlich abiler, soll in termino chmittags 4 Uhr hierselbst meistbietend r neueste Hypothekenzungen und Taxe sind ratur einzusehen. Jan. 1836. nd Stadtgericht. Bals. machung. dieses Monats, Vormittags 9 Uhr, sollen auf dem Kolonate Haulch, Kirchspiels Lüdinghausen, 52 Morgen Ackerland, 48 Morgen Windeboden guter Qualität, 113 Morgen, theils mit Gras, theils mit Haid bewachsener Windeboden, 62 Morgen Wiesengrund, welcher größtentheils bewässert werden kann, auf sechs nach einander folgenden Jahren verpachtet werden. Es wird hierbei bemerkt, daß gedachte Grundstücke sich besonders zur Fettweide einer Schaafheerde eignen, der erforderliche Schafstall auf dem Kolonate vorhanden, Beköstigung für den Schäfer vom Kolonate verabreicht, auch die Schaafhude auf den übrigen Grundstücken des Colonats, sofern solche demselben nicht zum Nachtheile gereicht, ausgeübt werden kann. Die näheren Bedingungen sind bei dem Unterzeichneten einzusehen. Lüdinghausen, den 2. März 1836. Osthues, aus Auftrag. Verpachtungs=Anzeige. Am Mittwoch, den 30. März, Nachmittags um 2 Uhr, sollen an der Behausung des Hrn. Gastwirths Andreas Boemcke nachstehende der Petri Nikolai Kirche zugehörigen Ländereien, als 1) 1 Morgen örtl. Maaß vorm neuen Thor, am heiligen Wege, welcher bisher Wittwe Schneider angepachtet; 2)* Morgen desgl. am Dieckmühlenbaum, welcher bisher F. Lehmkuhl angepachtet; 3) 14 Morgen desgl. am alten Rade von Hrn. Gastwirth W. Wolters bisher angepachtet; 4) 1874 Ruthe desgl. bei der Zeche Friedrich Wilhelm gelegen, welche gleichzeitig versuchsweise mit zur Erbpacht ausgesetzt werden, und bisher vom Korbmacher Becker angepachtet; 5) 24 doppelte Gartenstücke im Königshofe, welche bisher Treeck angepachtet; 6) 24 Morgen am Dieckmühlenbaum, welche bisher Herr Balthasar in Pacht hatte; 7) 2 Morgen daselbst, welche bisher Herr Gastwirth D. Schäffer unter hatte; 8) 1 Morgen daselbst, welche bisher Hermann Pleuger in Pacht hatte; 9) 1 Morgen am kurzen Wege, bisher von Andreas Mentler angepachtet, und 10)* Morgen am Dorstfelder Pfade, welchen bisher Samm in Dorstfeld unter hatte; von Martini 1836 bis dahin 1842 zur anderweitigen Verpachtung an den Meistbietenden ausgesetzt werden. Dortmund, den 10. März 1836. Das Presbyterium der Petri Nikolai Kirche. Anze ig e. 108 Scheffel Roggen, 122 Scheffel Gerste und 28 Scheffel Hafer, sollen zum Vortheil der hiesigen Reinoldi Kirchen=Casse Dienstag, den 15.., Nachmittags 3 Uhr, an der Behausung des Rendanten öffentlich verkauft werden. Dortmund, den 8. März 1836. Presbyterium St. Reinoldi. A nze i g e. Das auf dem Westenhellwege gelegene früher Schmidt Heunersche, jetzt von der Wittwe Litten noch bewohnt werdende Haus, sind wir gesonnen auf den Abbruch zu verkaufen und wollen Kauflustige sich deshalb bei uns gefälligst melden. Dortmund, den 10. März 1836. Carstanjen e Hammann. — 88— Verkaufs=Anzeige. Dienstag, den 22. März., Vormittags 9 Uhr, soll in der Wohnung des Wirths Middelmann in Wellinghofen: circa 1000 Pfund Speck und Schinken, zwei Kühe, mehreres Hausgeräth und noch viele andere Sachen, öffentlich dem Meistbietenden, freiwillig, unter Bewilligung einer Zahlungsfrist bis zum 1. Juli., verkauft werden. Dortmund, den 10. März 1836. Der Auktions=Kommissar, Michaelis. Verkaufs=Anzeige. Auf dem hiesigen Auktionslokale beim Wirth Wolters auf der Brückstraße sollen in termino Mittwoch, den 23. März ., Vormittags 11 Uhr, 2 Schränke, ein Ofen, 2 Tische, 5 Stühle, eine milchgebende Kuh, 2 Koffer, eine Bettstelle, ein Bett und ein kupferner Kaffeekessel, in Folge gerichtlichen Auftrags, öffentlich dem Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Dortmund, den 25. Februar 1836. Der Auktions=Kommissar, Michaelis. Vermiethung. In einem Hause auf der Wißstraße steht primo Mai eine Wohnung für eine kleine ordentliche Familie zu vermiethen. Die Expedition des Wochenbl. gibt hierüber Auskunft. Wohnungs=Veränderung. Der Unterzeichnete wohnt jetzt in dem Hause des Herrn Friederich Barnhagen Nr. 868 auf dem Ostenhellwege hieselbst. Dortmund, den 10. März 1836. Der Justiz=Commissar und Notar, Esch. Veelore n. Am vergangenen Mittwoch ist im Casino, während dem Concerte, eine halblange Pfeife mit bemaltem und silberbeschlagenem Kopfe, das Rohr von Ebenholz, mit hörnernem Abgusse, einer Rehkrone und biegsamer Spitze versehen, abhanden gekommen. Wer dieselbe irrthümlich an sich genommen haben sollte, wird ersucht, sie baldigst in der Exped. d. Bl. wieder abzugeben. Literarische Anzeige. Alle, die wohlfeil ein vollständiges und gediegenes Geschichtswerk, fortgeführt bis 1836, mit Zugabe eines Atlasses, begehren, erhalten Beides unter dem Titel: Allgemeine Mieltgeschichte kür's deutsche Volk, Gelehrte und Nichtgelehrté, Schule und Selbstunterricht; mit erläuternden Charten der alten und neuen Welt, nebst einem Abriss der Erdkunde als Zugabe, beides unentbehrliche Hülfsmittel zur leichten Auffassung der geschichtlichen Begebenheiten. Von J. G. Kuhlmann, 3 Bände in 20 Lieferungen à 4 Gr. Die gewichtigen Empfehlungen der berühmten Gelehrten von Rotteck, Weldker und Hottinger machen weitere Anpreisungen überflüssig, Bestellungen besorgt prompt C. L. Krüger in Dortmund. Marktprreise. (Der berl. Scheffel.) Witten, den 10. März. (Mittler Preis.) Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen Bohnen Rübsamen Weizen Roggen Gerste Hafer Herdecke, den 9. März. (Mittler Preis.) . 1 Thir. 17 Sgr.— * 1„ 6* * 1„ 2„ "—„ 25 r. Leonh. Krüger.