schenblat. JArs. 18. Sonnabend den 30. April 1836. A. m Sonntage den 8ten Mai d. I. Nachmittags von 4 bis 5 Uhr, wird die jährliche Ausstellung der Industrie=Arbeiten sämmtlicher hiesigen Schulen auf dem blauen Saale Statt finden. Wir laden hierzu die Eltern der Kinder, so wie alle Gönner und Freunde unserer Schul=Anstalten freundlichst ein. Soest den 28sten Apeil 1836. — Opderbeck. Ehrlich. v. Michels. Dreckmann. Es sind im ersten Quartal d. J. für die Armen eingesammelt resp. geswenkt worden: Auf der Hochzeit des Schlosser Gustan WDetmachsn 4 Haf V#-beschinlt worcen: 1) Auf 2) 3) 4) 5) 8) 9) 10) 11) 12) 13) 14) 15) 13 13 20) 21) r H o c h z e i t d e s S c h l o s s e r G u s t a v M e t z m a c h e r 1 R t h l r. 2 S a r " Lohgerber Georg Meyer 1 Rthlr. : Z i n n g i e ß e r H e r m s e n 2 R t b l r. 9 S g r. : U h l a n F e r d i n a n d A d a m s 1 4 S g r. 3 P f. Lohgerber Hoppe 12 Sgr. 11 Pf. : M a u r e r G o e b e l 4 S g r. 3 P f. : Handelsmann Cosack 20 Sgr. 7 Pf. : S c h n e i d e r m e i s t e r S c h a w e n 2 0 S g r. 4 P f. : F l a c h s b e r e i t e r S y m o n 9 S g r. : B u c h b i n d e r S e e l d a c h 2 2 S g r. 6 P f. : Schneidermeister Thielemann 23 Sgr. 6 Pf. * G a s t w i r t h E ö p p e l m a n n 3 R t h l r. 6 S g r. 6 P f. : Withelm Joest zu Hattrop 18 Sgr. Kindtaufe bei dem Colon Reecke zu Meckingsen 12 Sgr. 9 Pf. :: Oeconom Rusche 15 Sgr. 8 Pf. : K o r n h ä n d l e r G u d e n o g e 2 5 S g r. 1 0 P f " Justiz=Commissair Holle 4 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Maler Rarggl 15 Sar. 10 Pg. I 27k. 106 g. Spf. " Steindrucker Wolf 8 Sgr. 2 Pf. : Kaufhändler Bohnencamp 7 Sgr. 11 Pf. 138 22) Auf der Kindtaufe 5 23) 24) 25) 8) 27) i dem Gastwirth Anton Christ 1 Rihlr. : Colon Overbeck zu Cuttmecke 10 Sgr. 6 Pf. Gastwirth Caspar Kielhorn 1 Rthlr. 15 Sgr. Uhrmacher Henne 16 Sgr. Schneider Adam Rusche 12 Sgr. 6 Pf. Faßbinder Brüseke 14 Sgr. 6 Pf. 28) Auf dem Abendessen bei dem Gastwirth Düllberg 20 Sgr. 29)==„= Heinrich Schüerhoff 13 Sgr. 30) Von einigen Gästen bei dem Schenkwirth Loer zu Hattrop 7 Sgr. 31).: Heinrich Zurmühl wegen eines Handels 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. 32): dem Gastwirth Carl Gerke zu Lippstadt wegen einer Beleidigung 5 Rth. 20 Sgr. 33); einem Ungenannten 20 Sgr. Unter dankbarer Anerkennung wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Das General=Armen, Directorium. Frucht=Preise für 1 Berliner Scheffel pro 1836. Alle diejenigen, welche eine Forderung gegen den Nachlaß der Putzmacherin Levi geltend machen, werden aufgefordert, solche in Termino den 4ten Mai Morgens 10 Uhr anzumelden und die Rechnung einzureichen. Soest den 23sten April 1836. Königl. Preuß. Land= und Stadtgericht. Das den Minorennen Kentzler gehörige Wohnhaus sub Nro. 1080 auf der Jakobi Straße nebst Scheune, welches im nächsten Monate miethlos wird, soll am Oten Mai Morgens 11 Uhr, auf drei Jahr, öffentlich an den Meistbietenden vermietbet werden. Soest den 27sten April 1836. Königl. Preuß. Land= und Stadtgericht. Geschwister Hinne wollen Freitag den 6ten Mai curr. Morgens 10 Uhr bei mir folgende Länder theilungshalber meistbietend verkaufen: einen Morgen im Jakobi Felde am Klaggesgraben;? Morgen im Ostönner Felde unweit Mawicks: 1 Morgen an Trockels Garten; den 4ten Theil von 3 Ruthen hinter der Blögge am Steingraben. Loerbroks. Dienstag als den Zten Mai Morgens; 12 Uhr soll an der Behausung des Herrn Gastwirth Schurhoff auf der Brüderstraße zu Soest, das Wohnhaus des Tagelöhners Riepegerste zu Stocklarn freiwillig meistbie. tend verkauft werden. Fruchtverkauf zu Soest betreffend. Am 6ten Mai 1836 Morgens 10 Uhr sollen auf dem Stift Walburg hierselbst 800 Scheff. Roggen; 800 e Gerste; 800 e Hafer öffentlich meistbietend verkauft werden. Soest den Wisten April 1836. Königl. Rentamt. Die von Gurris zu Körbecke angekauften und binnen der bestimmten Frist nicht abgeholten 80 Scheffel Gerste sollen Montag den 2ten Mai d. I. Morgens 10 Uhr, auf dem Stift Walburg hierselbst, anderweit öffentlich meistbietend verkauft werden. Soest den 29sten April 1836. Königl. Rentamt. Vosfeldt. Mittwoch den 4ten Mai 1836, sollen in der Ostheyde, Eichbäume und Börden meistbietend verkauft werden. Der Anfang ist um 9 Uhr Vormittags. v. Bockum, genannt Dolffs. Auf den Antrag der Vormundschaft der Minorennen Bewer sollen künftigen Donnerstag den 5ten Mai Morgens 9 Uhr verschiedene Mobilien und Bestialien, als: Bettwerk, Leinwand, Tischzeug, Tische, Stühle, Schränke, Bettstellen, Kupfer, Zinn, Messing und Eisengeräth, 2 vollständige Weberstühle, mehrere Webergeräthschaften, ein Packen trockner Eichenbretter und eine milchgebende Kuh an der Wohnung des verstordenen Tarator Bewer am Hohne Kirchhofe öffentlich meistbietend verkauft werden. Müller. Nächsten Dienstag den Zten Mai Morgens 9 Uhr sollen die von den verstorbenen Eheleuten Colon Frerk zu Lohne nachgelassenen Mobilien und Bestialien, bestehend aus: Tischen, Stühlen, Schränken, Kasten, Bettstellen, Betten, Leinwand, Kupfer, Zinn, 139 Messing und Eisengeräth, 2 milchgebenden Kühen und 1 Schwein an der Frerkschen Wohnung zu Lohne öffentlich meistbietend verkauft werden. Auch werden alsdann gleichzeitig das Wohnhaus des verstorbenen Colon Frerk nebst dem daran liegenden Garten und noch ein Garten zur Verpachtung auf 6 Jahre an den Meistbietenden Die auf einem Schlitten ruhende, circa 100 Maß Wasser enthaltende Feuersprütze zu Mälheim, nebst 53 Fuß gute lederne Schläuche und ein kupfernes Ausguß= Rohr, soll mit höherer Genehmigung im Meistgebot verkauft werden. Es ist hierzu Termin auf den 14ten Mai d. J. des Vormittags 10 Uhr in loco Mülheim angesetzt, wozu ich Kauflustige mit dem Bemerken einlade, daß diese Sprütze, welche von dem Sprützenmeister zu Mülheim täglich vorgezeigt werden kann, sich zum Gebrauch für kleine Ortschaften oder einzelne Höfe sehr eignet, weshalb ich die betreffenden Ortsvorsteher auf deren Anschaffung aufmerksam mache. Warstein den 19ten April 1836. Der Bürgermeister Gutjahr. Donnerstag den 5ten Mai Morgens 9 Uhr, soll auf dem Guts=Boden zu Vellinghausen eine bedeutende Quantität Gerste und Hafer meistbietend öffentlich verkauft werden. Vellinghausen den 2Osten April 1835. Broschard. Auf dem Gute Galilaca bei Meschede, sind besonders gute Pflanz=Kartoffeln, der Berliner Scheffel zu 10 Sgr., zu verkaufen; — auch magere Kartoffeln, die ohne Dünger wachsen; sie können täglich daselbst abgefordert werden. Galilaea den 2Osten April 1836. Runge. 140 Mittwoch den 4ten Mai Nachmittags präcise 4 Uhr, sollen auf der Marbke die Plätze für die Schenkwirthe meistbietend verdungen werden. Der Vorstand des Bürger=Regiments. Mein auf der Walburger Straße unter der Nummer 336, nächst Holtheys und Sporks Häusern belegenes Wohnhaus, willich unter annehmbaren Bedingungen verkaufen. Heinrich Berges. Wegen rückständiger Polizeistrafe, soll ein bei Lohoff zu Dinker gepfändeter kupferner Kessel, Freitag den 6ten Mai Morgens 11 Uhr im hiesigen Rathhofe meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Der Steuer= Erecutor Clostermann. Wegen rückständiger Steuern, sollen die bei folgenden Debenten gepfändeten Gegenstände: 1) bei Schmidt Wulfert ein Tisch und 2 Stüble; 2) bei Mauermann Altenär ein Tisch und ein Stuhl; 3) bei Schuster Franz Bresser ein Tisch und ein Stuhl; 4) bei Fr. Schimmel ein Tisch und 2 Stühle; Donnerstag den 5ten Mai Morgens 11 Uhr im hiesigen Rathhofe meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Der Steuer=Erecutor Clostermann. Enpfehlung. Wir beehren uns, einem hiesigen und auswärtigen geehrten Publikum ergebenst die Anzeige zu machen, daß wir das früher unter der Firma P. Rosenthal et Gbr. Löwenstein geführte Baumwollen=Waaren Fabrik=Geschäft, bestehend in gedruckten Resseln, Bettzeugen, Calicoes, Kittel= und Hosenzeugen, Bett= u. Futterbarchend, Drell, verschiedenen Sorten baumwollenen Tüchern, basmwollenen Strümpfen und Mützen in weiß und melirt, Strickgarn 2c., nunmehr für unsere alleinige Rechnung sortsetzen, und mit dem bisher geführten en gros-Geschäft auch ein detail-Geschäft verbinden werden. — Unser nunmehr neu eingerichtetes Lager besteht außer dem eigenen Fabrikate, in einer mannigfachen Auswahl englischer, schweizer und sächsischer Manufactur= Waaren. Vielseitige Berührung und vortheilhafte Verbindungen setzen uns in den Stand, unsern Freunden und Gönnern die möglichst billigen Preise bewilligen zu können, so wie eine prompte und reelle Bedienung unser stetes Bestreben sein wird. Werl im April 1836. Gebr. Löwenstein, wohnhaft am Goldenenpoth in dem ehemals Färber Mehlerschen Hause. Ein erfahrner Herren=Kleidermacher=Geselle kann gleich Arbeit erhalten bei Franz König. Den 10ten Mai werde ich einen Ball veranstalten, wozu ich Freunde und Gönner freundlichst einlade. Hovestadt den 27sten April 1836. Fried. Carl Biele. Sonntag den 8. Mai wird bei Sauerhof zu Opmünden wieder Tanzmusik stattfinden, wozu Freunde und Gönner höflichst eingeladen werden. In der Buchdruckerei von Wilh. Eck. stein in Iserlohn, wird ein Lehrling gesucht. Angekommene Fremde. Im Gasthofe bei Boswinkel. Den 23. April. Hohbrecker, Kaufm. aus Hamm. Den 24. Fischer, Kfm. aus Hamburg. Schulte, Kaufm. aus Düsseldorf. Den 25. Halbach, Kfm. aus Wald. Den 26. Meyer, Ksm. aus Bingen. Den 27. Rolink, Ester, Kaufleute aus Münster. Sinell, Post=Cont. aus Wiedenbrück. Vivie, Kfm. aus Schwelm. Kobicke, Kfm. aus Bremen. Zum König von Preußen(dei Overweg.) Den 22. April. Wiemann, Kaufm. aus Dortmund. Philius, Kaufm. aus Mainz. Strehlow, Post=Inspector aus Cökn. Löwenwarter, Kaufm. aus Münster. Den 23. Hillenkamp, Oeconom aus Gesecke. R. Röntgen, Kfm. aus Elderfeld. Paulus, Kfm. aus Magdeburg. L. Martz, F. Keppler, Kaufleute aus Pforzheim. A. Reinhold, Kfm. aus Elderfeld. Hoffmann, Kfm. aus Wesek. Den 25. Deichmannn, Justiz= Amtmann, Deichmann, Referendar aus Rodenburg im Hessischen. Mültena nebst Gemahlin, Bürgermeister aus Rimburg im Hannöverschen, Schreider, Control. aus Minden. Riensch, Kfm. aus Bremen. Den 26. J. H. Wall, Kfm. aus Bremen. Esser, Geheimer Reg.= Rath aus Arnsberg. Den 27. Drees, Kfm. aus Bielefeld. F. Drees, Stud. med. aus Paderborn. H. C. Stein, Kfm. aus Merseburg. Kornicker, Kaufm. aus Paderborn. Arnstein, Kfm. aus Lippstadt. Engels, Kfm. aus Cdin. Reyscher, Kaufm. aus Barmen. Kohler, Kfm. aus Neuhaus. Risse, Gutsbesitzer aus Paderborn. Den 28. Tewes, Kfm. aus Essen. Brune, Kfm. aus Neheim. Just, Kfm. aus Merseburg. Spaltmann, Kfm. aus Cöln. Einige Worte über den Bau der Runkelrübe; als Beitrag zur Darstellung: Wie müssen die Interessen der Ackerbauer, hiesiger Gegend, befördert werden? Jede Bemühnag, die Interessen der Ackerbauer zu befördern, verdient gewiß den aufrichtigsten Dank dieser Klasse, wenn gleich eine Beförderung dieser Interessen, den schwersten Aufgaben sich anzureihen 141 Die in der Beilage des Wochenblatts Nro. 14 enthaltene Berechnung, ergibt zwar zur Genüge, wie äußerst vortheilhaft, der Bau der Zuckerrübe für den Staat überhaupt ist, indem sich dadurch allerdings, aus einer gegebenen Bodenfläche, ein mehr als gewöhnlich hoher Ertrag erzielt; allein das Interesse des Ackerbauers, und der Vortheil des Staats, sind wenn gleich rückwirkend, doch im Einzelnen oft im stärksten Widerspruch. Der Vortheil des Ackerbauers besteht lediglich in dem größern oder geringern Ueberschusse, welcher ihm, nach Abzug seiner Auslagen, von einer gegebenen Fläche verbleibt, und nicht in dem Ertrage dieser Fläche. Um gedachte Rechnung aus diesem Gesichtspunkte betrachten zu können, bedarf es zunächst einer Mittbeilung der Preise, welche in Frankreich und Deutschland, vorzüglich in Quedlinburg, für 1000 Pfund Rüben in der Fabrik bezahlt werden: Der Kostenanschlag gedachter Rechnung, scheint für den Vorkheil des Landwirths, wenig oder gar nichts zu enthalten; und bitte ich recht sehr um Verzeihung meiner Aeußerung hierüber, weil überhaupt die Ideen vom Ertrage und Vortheil der Ackerbauer schon zu eingebildet sind. Er enthält nämlich: Pacht, Pflugen, Dünger, Saatkorn und Tagelohn aller Artikel(abgesehen von deren Richtigkeit) welche nichts in den Beutel des Ackerbauers bringen, wohl aber den Vorschuß desselben verlangen. Rthlr. Sgr. Pf. Diese Ausgaben betragen.. 61 26 6 Wied die Pacht, welche erst Martiui bezahlt wird, und die ErnteKosten, welche allenfalls aus der Fabrik zu ziehen sind, davon abgezogen mit 13 26— So hat der Ackerbauer Di. un en.# Vorzuschießen. 48— 6 Die Aufsicht des Ackerbauers würde an Zeit nehmen: sämmtliches Düngen, 142 Pflügen und Eggen 1 Tag. Dianzen 2 Jäten. 3„ Behacken 2„ Aufnehmen 1 Ueberhaupt 9 Tage. per Tag 10 Sgr. 3—— Halbjährige Zinsen von 48 Rthlr, à 5 0/, 1 6— 4 6— Berechnet sind demselben.. 6 5 8 Bliebe dem Ackerbauer.. 1 29 8 Als reiner Nutzen und für Risiko der ganzen Cultur und Ernte, abgesehen davon, daß obengedachte 6 Rthlr. 5 Sgr. 8 Pf. in der Wirklichkeit sich ergeben möchten. Ein Landwirth. Kettleborough. (Fortsetzung.) Allein es beliebte dem französischen Koche nicht, sich in die Ungeduld unseres Helden zu fügen; denn er hatte Zeit, die Betrachtung anzustellen, wie viel besser es bei ihm zu Hause eingerichtet war, wo er, wenn ihn hungerte, nur einen Schrank zu öffnen brauchte, um darin das zu finden, was er nöthig hatte. Deu langen Zwischenraum erzwungener Enthaltsamkeit, die er zu erdulden hatte, füllte er damit aus, sich die köstliche Mahlzeit, die er unstreitig halten werde, in Gedanken vorzustellen. Wie groß war aber seine Täuschung, als er sechs kleine silberne Schüsseln auftragen sah, die nichts anders als delikate Leckereien, und feine Ragouts enthielten, wie der Koch gewohnt war, sie zu bereiten, um den matten Appetit seines vormaligen Herrn zu reizen. John gab sich nur erst nach dem feierlichen Versprechen zufrieden, welches ihm Herr Jonas that, daß von nun an nie wieder eine so kleine Mahlzeit servirt werden und er wöchentlich dreimal ein Stück gekochtes oder gebratenes Rindfleisch und die andern Tage ein anderes eben so nahrhaftes Fleischgericht bekommen sollte. Diese Zusicherung, benebst drei furchtbaren Brod= und Käseschnitten, deren John sich bediente, beruhigten ihn, und da die Aufmerksamkeit eines Kammerdieners als er die Grimassen sah, die er beim Trinken des Vordeaur= Weins machte, ihm einen Krug Bier brachte, so stand er, mit seiner Mahlzeit und seiner Lordschaft leidlich zufrieden, vom Tische auf. Tags darauf erneuerte sich Johns Schreck, als Herr Jonas ihm eine Menge Papiere zum Durchlesen und Unterschreiben brachte und von Pachtkontracten, Zinsen und Gläubigern mit ihm sprechen wollte; allein er unterbrach ihn mit der Versicherung, daß, da er gar nichts von Geschäften verstehe, es folglich vergebens sein werde, ihm mehr davon zu sprechen; der einzige Befehl, den er ihm zu geben hätte, wäre der, jedermann bei ihm glücklich und zufrieden zu machen, und wenn ein armer Mensch auf seinen Gütern einen Esel und eine Karre ndihig hätte, man demselben sofort fünf und dreißig Schilling zahlen sollte, um sie kaufen zu können. Beim Sprechen dieser Worte seufzte John, indem er dachte, daß so viel Glück ihm nicht beschieden sei. Sobald Herr Jonas John verlassen batte, verließ letzterer das Haus und der Zufall oder vielleicht der Instinkt führte ihn nach einem, an den Park anstoßenden Kartoffelfelde. Während er mit neidischem Auge dem Manne zusah, der darauf arbeitete, wurde dieser von der Arbeit abgerufen und John, jetzt allein, sah sich schnell ringsum; es war Niemand da, der ihn hätte sehen können. Im Nu hatte er sein Kleid und seine Weste ausgezogen, und konnte eine halbe Stunde lang, trotz des Zwanges, den die Größe auflegt, das köstliche Vergnügen genießen, Kartoffeln zu graben. Aber Herr Jonas, der allgegenwärtige Herr Jonas, entdeckte bald den Zufluchtsort unseres Helden, der nun eine lange Rede zu hören bekam über die Unschicklichkeit, die er began gen, und über die Nothwendigkeit, das Decorum seines Ranges zu behaupten. „Nun gut, Herr Jonas!“ antwortete John,„Jor habt mir bis jetzt so viel von dem Allen gesagt, was ein Lord nicht thun muß, sagt mir nun auch, ich bitte Euch, was ihm nicht verboten ist.“ „Ein Lord,“ versetzte Herr Jonas, kann, wenn es ihm beliebt, reiten, seine Güter oder eine Familie in der Nachbarschaft besuchen; er kann auch im Wagen spazieren fahren, oder wenn er es vorzieht, sein Gewehr nehmen und mit seinem Jäger den Wald durchstreifen und Wild erlegen. Oder ist er mehr dafür, sich sitzend zu beschäftigen, so ist nichts passender für ihn als Zeitungen zu lesen; er bleibt so mit den Zeitereignissen in Verbindung und erhält Stoff zur Unterhaltung, wenn er in Gesellschaft ist; übrigens ist das auch, wenn er einen Besuch bekommt eine sehr gute Art überrascht zu werden, wenn er mit der Zeitung in der Hand so nachläßig dasitzt.“ „Die Wahrheit zu sagen, Herr Jonas,“ antwortete Lord Lippingion,„so finde ich an der Jagd keinen besondern Geschmack, und geritten habe ich in meinem Leben noch nicht. Da ich es also auch so machen soll, wie die Lords es machen, so will ich suchen, ihnen durch eine Zeitung zu gleichen. Ihr könnt mir nur eine geben und ich will sie zu lesen suchen, so gut es gehen will. Der Anblick des armen Lord Lippington, wie er sich Mühe gab, eine Zeitung zu dechiffriren, würde den stoischsten Philosophen zum Mitleid bewegt haben. Hatte er es auch dahin gebracht, alle Worte eines Satzes zu lesen, so war die Arbeit, den Sinn desselben zu fassen, für ihn doch noch weit schwerer; und er gab zuletzt, nachdem er sich eine halbe Stunde vergebens gequält hatte, die politischen und Hofnachrichten zu lesen, eine Sache auf, die weit über seine Kräfte ging, um sich bloß mit dem Lesen der Anzeigen zu beschäftigen. Nach einiger Zeit gab er das auch auf; sein fühlendes Herz litt zu sehr durch die Anzahl der Dienst1.3 gesuche und der Zwangsverkäufe, welche die Anzeigen erwähnten, um mit Vergnügen weiter zu lesen. Unsere Geschichte würde endles werden, wollten wir unserm Freunde John in alle Lagen auf seiner Herrnlaufbahn folgen. Selbst seine, obgleich aus Ochsenfleisch und Pudding bestehende Mittagsmahlzeit war nicht im Stande, ihn von der Langweile des übrigen Theils des Tages zu befreien. Obgleich zum Lordsrang erhoben, war er an wirklicher Bedeutsamkeit gesunken. In seinem Dorfe konnte nichts zu Stande kommen, wenn er dabei die Hand nicht im Spiele hatte; jeder nahm seine Dienste in Anspruch. Im Schlosse Lippington war er im Gegentheil der, welcher Anderer bedurfte, während Niemand ihn nöthig hatte. Seine Thierarzneikunde, womit er sich so viel wußte, mußte sich hier vor seinem niedrigsten Stallknecht verbergen; wie oft benei dete er nicht die Dienerschaft, wenn sie in ihrem Zimmer zusammen war und vergnügt mit einander plauderte! Ohne die Gesellschaft seines Freundes, des zweiten Kammerdieners, mit dem er dann und wann einen Discurs führte, hätte John aus Schwermuth den Verstand verloren; aber diese glücklichen Augenblicke waren nur von kurzer Dauer, da sie der Wachsamkeit des schrecklichen Herrn Jonas mübsam geraubt werden mußten, der unaufhörlich über die Unschicklichkeit des Lord Lippington sich betrübte und sie beklagte. Ein Trost Johns in mitten seiner Beschwernisse war indessen die Leichtigkeit, mit der er sich seinem Hange zur Wohlthätigkeit überlassen konnte. Seine Mildthaten aber wurden, wie man sich's denken kann, nicht mit Beurtheilungskraft ausgeübt. Er pflegte seine Taschen mit Fleisch und Brod anzufüllen, um es an die Bettler zu vertheilen, denen er auf seinen Spaziergängen begegnete; hatte er keine Eßwaaren bei sich, so sagte er, sie möchten nur nach dem Schlosse gehen und sich Essen geben lassen. Es ist begreiflich, daß die Bettler bei seinen Spaziergängen 144 auf der Lauer standen, und daß er zahlreiche bekam. Allein auch dieses Vergnügen wurde ihm bald verweigert, wenigstens bedeutend geschmälert durch die unaufhörlichen Vorstellungen des Herrn Jonas über die Unschicklichkeit, das Schloß zu einem Sammelplatz aller Bettler der Umgegend zu machen. Der nachstehende Brief, den John an seine Mutter schrieb, wird dem Leser einen richtigern Begriff von seinen Gesinnungen und seiner Weise zu sein geben, als wir es thun könnten. Wir haben uns bloß erlaubt, die Oxthographie so wieder herzustellen, wie wir sie vor Augen zu haben gewohnt sind, denn da John eine ganz eigenthümliche angenommen hatte, so dürfte sie diejenigen aufhalten, die nicht wie er daran gewöhnt waren. „Theure Mutter, Ich hoffe, dieses Schreiben wird Euch bei guter Gesundheit antreffen; ich befinde mich, mit Ausnahme der Langweile wohl. Ich bin es müde, Lord zu sein; das ist ein Stand, der Einen nöthigt, immer ernst und feierlich zu sein, und ich glaube, daß ich seit dem Tage, wo ich Euch verließ, nicht gelacht habe. Herr Jonas sagt, die Lords müßzten nichts thun als die Zeitung lesen. Er überraschte mich eines Tages, als ich, mich von keinem bemerkt glaubend, mich angenehm mit dem Ausgraben von Kartoffeln beschäftigte, und ich kann Euch sagen, daß er damit gar nicht zufrieden war. Ich stürbe vor Betrübniß aus Mangel an Gesellschaft, hätte ich nicht die von vier Hunden, welche der Stallknecht, wenn ich keine Einsprache gethan hätte, ersäuft haben würde; ich habe ihnen ein Bette auf dem Sopha des Salons zurecht gemacht; es ist ein Vergnügen zu sehen, wie sie sich mit den Fransen daran amüsiren. Empfehlt mich allen Nachbarn und saget ihnen, ich wünschte ihnen ein besseres Glück als das meinige. Es vergeht kein Tag, wo ich nicht wünsche, daß ich zu Haus sein möchte. Herr Jonas hat mit Geld gegeben, well, sagt er, ein Lord immer Geld in der Tasche haben müsse; da ich aber nicht gut einsehe, wozu ich es gebrau chen soll, weil man mir zu essen und zu trinken und überhaupt Alles gibt, was ich nöthig habe, so schicke ich es Euch; und wenn es für Euch zu viel ist, so gebt es, zum Andenken an mich, denjenigen, die es nöthig haben möchten. Euer ergebener Sohn, John Kettleborongh, jetzt Lord Lippington.“ Als John diesen Brief fortgeschickt hatte, schien es ihm, als wäre sein Herz mit fortgegangen. Die Erinnerung an die Vergangenheit, sein thätig geführtes Leben, an seine gute alte Mutter, an die lustigen Geplauder des Dorfes, machten ihm die Einsamkeit, den Zwang und die Traurigkeit seiner gegenwärtigen Lage noch unerträglicher. Als John seine Erhebung genossen, oder ebdlocht als ste lhe einen ganzen Monat Kummer gemacht hatte, erwachte er eines Moggens mit nach grüderrr hietergeiglos genheit und Ueberdruß; selbst die Gesellschaft seiner vier Hunde hatte an diesen Tage keinen Reiz für ihn, und die Zeit schien ihm ungewöhnlich langsam zu schleichen. Allein der Augenblick der Erlösung nahete. Herr Jonas, dessen bloßes Erblicken unsern Helden schon frösteln machte, erschien plötzlich, trat mit einer noch ernsteren Miene, wie gewöhnlich, vor ihn hin und sagte: „Ich bin aufrichtig betrübt, Herr Keitleborough; es ist in der That ein böe unangenehmes Geschäft.“ (Schlutz folgt. Auflösung des Pakindroms in Nro. 17: „König Lear und Rabel.“ (Hierbei eine Beilage). Druck und Herausgabe von Frans Wilhelm Nasse. Beilage zum Soester Wochenblatt Nr. 18.1836. Bekanntmachung den Remonte=Ankauf in der Provinz Westphalen pro 1836 betreffend. im verflossenen Jahre in einigen Gegenden der Provinz Westphalen versuchsweise abgehaltenen Remonte=Märkte haben die Ansicht erzeugt, daß eine Fortsetzung und größere Ausdehnung dieses Kaufs, dem beabsichtigten Zwecke zur Hebung der Pferde=Zucht für die Folge wohl entsprechen dürfte; weshalb auch von Seiner Ercellenz dem Herrn Kriegs=Minister nachfolgendes ausgedehnteres Marktorts=Verzeichniß für dieses Jahr genehmigt und die Abhaltung der Märkte wiederum durch eine Militair=Commission bestebend aus: 1. dem Oberstlieutenant von Stein vom Kriegs=Ministerium als Präses; 2. dem Rittmeister und Adjutanten Cnuppius als Hülfsofficier befohlen ist. Die geforderten Eigenschaften der Pferde und sonstigen Bedingungen des Ankaufs sind weiter unten angegeben, wonach die Hirrn Pferde=Züchter nun noch ersucht werden, wenn sie dergleichen Pferde besitzen und gewilligt sind, sie zu veräußern, die Marktorte mit ihren Erzeugnissen dergestalt zu besuchen, daß die Musterung nicht später als um 8 Uhr des Morgens beginnen könne, weil durch die fast immer an demselben Tage stattfindende Abreise— und die mitunter beteutenden Entfernungen— ein längeres Verbleiben den Commissarien, als bis 12 Uhr Mittags, an den Marktorten nicht wohl zulässig ist. Zur Vermeidung aller etwanigen Unannehmlichkeiten, muß hier noch darauf auf 146 merksam gemacht werden, wie bei diesem Geschäft es Princip ist, die Pferde vom Producenten selbst, oder aber von solchen Grundbesitzern, die, wenn sie sie auch nicht selbst gezuchtet, doch erzogen oder wenigstens längere Zeit besessen haben, nicht aber von Händlern zu kaufen, weshalb dergleichen Gewerbtreibende, wenn sie ebenfalls die Märkte mit Pferden besuchen sollten, es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn sie durch die betreffende Behörde vom Markte zurückgewiesen werden. Es darf wohl angenommen werden, daß die Ankaufs=Commission sich im vergangenen Jahre das Vertrauen der Verkäufer erworben habe, weshalb auch in diesem Jahre darauf gerechnet wird, daß der Handel directe mit derselben getrieben werde, und alle Mäkler dabei unbedingt ausgeschlossen bleiben. Nach geschehener Auswahl und Preis=Einigung werden die Pferde zur Stelle abgenommen und baar bezahlt, wobei aber der Verkäufer von dem bedungenen Kauf=Quanium den gesetzlichen Quittungsstempel=Abzug zu erleiden hat. Beschreibung der Eigenschaften eines Remonte=Pferdes. 1) Der Bau und Gang muß regelmäßig und kräftig, das Fundament stark, die Figur gefällig und ohne große entstellende Abzeichen sein. Schecken werden gar nicht, Schimmel und Gelbe nur ausnabrnsweise gekauft. 2) Muß es von allen den Fehlern befreit sein, welche sowohl den Kauf eines Pferdes gesetzlich ungültig machen, als auch überhaupt dem Zwecke ihrer eigentlichen Bestimmung entgegen sind. 3) Ganze und halbe Hengste so wie Krippensetzer, sind vom Kaufe ausgeschlossen, und wird noch zur Vermeidung jedes Mißverständnisses, in Beziehung auf letztere, hiermit erklärt, daß dergleichen— da dieser Fehler auf öffentlichem Markte, bei jungen Pferden, schwer zu erkennen ist— wenn sie gekauft sein sollten, bei der baldigen Entdeckung dieses Fehlers dem Verkäufer auf dessen Kosten zurückgegeben werden. 4) Pferde mit Steil=Zwang=Platt= und Voll=Hufen, werden nicht gekauft, so wie überhaupt die Hufe der vorzuzeigenden Pferde gehörig behauen und rund gemacht sein müssen. 5) Das Alter darf nicht über 4 Jahre sein, wohl aber können bis vollendetem 6ten Jahre, und besonders dann, wenn sich diese Pferde zum Artillerie=Zugdienst eignen, und deren Beine noch vollkommen frisch und unverbraucht sind, solche mit vorgestellt werden, weil letztere Gattung vorzugsweise gesucht wird. 6) Die Größe beginnt von 4 Fuß 11 Zoll und geht bis 5 Fuß 7 Zoll. 7) Der Futter=Zustand darf nicht üppig, muß aber so sein, daß sich daraus mit ziemlicher Gewißheit auf die innere Gesundheit des Pferdes schließen läßt. Bei denen von der Commission als brauchbar ausgewählten Pferden, tritt nun sowohl für den Verkäufer als den Käufer ein völlig freier Handel ein, so daß kein Theil durch den vorhergegangenen Geschäftsgang, wenn die Werthansichten über die quästionirten Pferde sich nicht ausgleichen lassen, was vorkommen kann— da der verschiedene Gebrauch auch hauptsächlich den Werth bedingt— gebunden ist, den Handel abschließen zu müssen, sondern es steht unter solchen Verhältnissen jedem frei, davon zurückzutreten. Jedes erhandelte Pferd mus vom Verkäufer mit einer neuen schwarzen ledernen Trense mit Kehlriemen und starkem eisernen Gebiß, einer haufenen Gurtenhalfter mit zwei dergleichen neuen Stricken bekleidet werden. Sogenanntes Zaum=Geld kann an die Diener oder Knechte der Herrn Verkäufer nicht gegeben werden. Berlin den 10ten Februar 1836. Kriegs=Rinisterium, Abtheilung für die Remonte=Angelegenheiten der Armee. Weg Das hohe dings, selbst dur gelegten, Unfug gegen, durch da wird. Um, der nicht allein die sondern die imn führt; bringen u holt unter dem Nro. 215 zur öf “ a l l e n E l t e r n, E Strenge darauf; " Jugend nicht m gleicher Aufmerk befugten Wegfang „ Insbesond “ i h r e s r e l i g i ö s e n I# Verhütug des erw Schulen ihrer Pfa stände darauf zu chen haben, durch hierunter ihre Pf X Vorstehend Gensdarmerie, P# folgung strenge zu Geld oder verhält Soest den! Die 5 Auf Sonnt Saale die jährlich gelegt, und die Smündlich geprüft. Zum Schlu Plan= und im frei züglich zufrieden Zu dieser so wie Alle bestens 147 Wegfangen der Singvögel und Ausnehmen der Vogelnester. zinge Das hoße Ministeriun der Geistlichen= und Unterrichts=Angelegenheiten ist neuerdings, selbst durch provinzialständische Auträge auf den, besonders den Kindern zur Last gelegten, Unfug aufmerksam gemacht worden, welcher, den bestehenden Verordnungen entgegen, durch das Wegfangen der Singvögel und Ausnehmen der Vogelnester getrieben wird. Um, der diesfälligen hohen Verfügung gemäß, einer Ungebühr zu steuern, durch die nicht allein die Annehmlichkeit einer Gegend auf lange Zeit wesentlich vermindert wird, sondern die immer auch von Fühllosigkeit und Roheit der Gesinnung zeugt, oder dazu führt; bringen wir die zu diesem Zwecke bereits unter dem 16ten April 1821, und wiederholt unter dem 10 März 1823 erlassene, durch das Amtsblatt 1821 Nro. 253 und 1823 Nro. 215 zur öffentlichen Kunde gebrachte Verordnung nochmals in Erinnerung, wodurch allen Eltern, Schullehrern und Kindern zur Pflicht gemacht worden, mit Ernst und Suupr Baunzd ur hauen, unr uir Aadher der igh, Ausdener iur Gelrgshug ur iu. Jugend nicht muthwillig zerstört oder ausgenommen werden, und die Polizeibehörden zu gleicher Aufmerksamkeit und zur Verhinderung dieses Unsugs sowohl, als wegen des unbesugten Wegfangens der Singvögel angewiesen sind. Insbesondere fordern wir auch die sämmtlichen Pfarrer auf, nicht allein bei Gelegenheit ihres religiösen Jugeno-Unterrichts durch angemessene Belehrung und Warnung selbst auf die Verhütug des erwähnten Untugs ernstlich hinzuwirken, sondern auch als nächste Vorgesetzte der Schulen ihrer Pfarrbezirke und Mitglieder der städtischen Schul=Commissionen oder Schulvorstände darauf zu halten, daß die Schullehrer, welchen sie diese Verfügung bekannt zu machen haben, durch dieselben Mittel, so wie durch Aufsicht und nöthigen Falles durch Strafe, hierunter ihre Pflicht erfüllen. Arnsberg den 14. Mai 1827. Rönigl. Regierung, Abtheilung des Innern. Vorstehende Verordnung wird mit dem Beifügen in Erinnerung gebracht, daß die Gensdarmerie, Polizeidiener, Flurschützen und Thorwächter angewiesen sind, auf die Befolgung strenge zu wachen, und daß jede Contravention mit einer Strafe bis 5 Thlr. Geld oder verhältnißmäßige Areststrafe geahndet werden soll. Soest den 29sten April 1836. Der Bürgermeister Opderbeck. Die öffentliche Prüfung der hiesigen Sonntagsschule für Handwerker. Auf Sonntag den 1. Mai d. I. Nachmittags 3 bis 5 Uhr ist auf dem blauen Saale die jährliche öffentliche Prüfung der hiesigen Sonntagsschule für Handwerker. Es werden die Zeichnungen, die Schönschreibe= und Aufsatzhefte der Schüler zur Ansicht vorgelegt, und die Schüler im Rechnen, in der Orthographie, so wie in schriftlichen Aufsätzen mündlich geprüft. Zum Schluß werden diejenigen Zöglinge ausgezeichnet, mit deren Fortschritten im Plan= und im freien Handzeichnen, so wie mit deren Schulbesuch und Betragen man vorzüglich zufrieden gewesen ist. Zu dieser Feierlichkeit ladet der unterzeichnete Vorstand die Meister und Gesellen, so wie Alle bestens ein, welche an der Fortbildung des Handwerkstandes Interesse haben, Alle jungen Leute, welche im Jahre 1815 geboren, mithin zu der in diesem Jahre zur Aushebung kommenden Altersklasse gehören, und ihren Wohnsitz in hiesiger Stadt haben, oder sich als Geselle, Lehrling oder Knecht in einem Dienste befinden, ferner alle Militärpflichtigen aus den frühern Altersklassen, welche in den Jahren 1811 bis 1814 geboren, über welche die Departements=Commission noch nicht definitiv entschieden hat, und nicht in die hiesige Stammrolle eingetragen sein möchten, werden auf den Grund der Ausbebungs=Instruction vom 13ten April 1825(vidle Beilage zum Amtsblatte Stück 6. pro 1826) hiermit aufgefordert, sich in den auf den Zten, 4ten und 5ten Mai angesetzten Terminen des Nachmittags von 2 bis 6 Uhr zur Eintragung in die Stammrolle persönlich am Ratbhause zu melden. Für die Abwesenden, welche hier geboren, müssen deren Eltern, Vormünder oder sonstige Angehörige erscheinen, und wenn der Pflichtige etwa verstorben sein sollte, so ist solches durch ein Attest des betreffenden Herrn Pfarrers zu beglaubigen; diejenigen aber, welche sich nicht melden, und sich hierüber nicht gehörig ausweisen können, sollen bei ihrer Diensttanglichkeit vor allen andern zuerst eingestellt, im andern Falle aber bestraft werden. Diezenigen Militärpflichtigen, welche in diesem Jahre zur Konkurrenz kommen, und wegen ihren häuslichen Verhältnissen auf Berücksichtigung Anspruch zu haben vermeinen, haben sich im Beisein ihrer Eltern oder Vormünder in den vorbenannten Terminen versönlich am Rathhause zu melden, um ihre Gründe zum Protokoll zu geben. Schließlich werden noch alle Herrschaften, Meister 2c. für die Anmeldung der in ihrem Dienst befindlichen Militärpflichtigen besonders verantwortlich gemacht. Soest den 2isten April 1836. Der Bürgermeister Opderbeck. 1 der 5 1) weg B Zur A für das näch 2) We 3) weg Die 34 welcher diesm Der S und früh 10 Die 2 gegen Ein T Mertin erha Soest! Monta verpflegungsg der Billets, a