MIFA — Mikrotilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. Nr. 30— 79. Morgen=Ausgabe. Mittwoch, den 17. Januar 1906 Erscheint wochentäglich zweimal, arßerdem an Sonntagen einmal. Monatl. Bezugsgebühr 75 Pfennig, durch die Post bezogen vierteljährlich 2,10 Mark. Anzeigengebühren: 20 Pfennig für die einspaltige Kolonelzelle. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, Redaktion und Druckerei: Karlstraße Nr. 5. Fernsprecher: Nr. 181, 530 u. 816. Auf Anruf einer dieser drei Nr. meldet sich die Betriebs=Zentrale, welche die Verbindung mit den einzelnen Geschäftsabtetlungen herstellt. Berliner Bureau: Friedrich= straße 16, Fernspr. Amt 4, Nr. 1665. Täglich 2 Ausgaben Unzeiger und Handelsblatt, Täglich 2 Ausgaben Unabhängig=politisches Organ— verbunden mit der Zeitung Die Morgenpost## für Westfalen. Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund Gratisbeilagen:„Die Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt), Wochentags„Mußestunden“ Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: Chefredakteur J. von Wildenradt; für Inserate und Reklamen: Buchhalter H. Grävinghoff, beide in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G m. b. Donmund. Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Mannskripie, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Wenn Zahlungen nicht innerh.8 Tagen nach geschehener Mahnung geleist werden. erlischt jeder Anspruch auf Rabattvergünstigung. Ersüllungsort Dortmund. 62 d e 2 * 8 8 ∆— 80 3 22• —— — • — *— *** ** 3 5 3* (9—: *— S S 2 * —. =*— —* *.— — —— 5 9 S S *** Hierzu ein 2. und 3. Blatt, Kleine Chronik. *) D i e R e i c h s t a g s k o m m i s s i o n f ü r die Steuervorlagen hat gestern ihre Arbeiten begonnen. *) Der Rücktritt des Herrn v. Lucanus soll bevorstehen. * *) Aus Ungarn werden neue blutige Zusammenstöße gemeldet. * *) Die englischen Parlamentswahlen haben dem Ministerium bisher eine Mehrheit von 103 Stimmen eingebracht. *) Bei der gestrigen Probeabstimmung für die Präsidenten wahl erhielt Fall eres die meisten Stimmen. *) Näheres siehe unten. Die Konferenz in Algeciras und die Kriegsgerüchte. dem kleinen andalusischen Küstenstädtchen sind die Vertreter der Mächte mit einem großen Stabe von Mitarbeitern, Sachverständigen u. Sekretären gestern zusammengetreten. Man schätzt in Berlin die Dauer der Konferenz auf drei bis vier Monate. Dies läßt darauf schließen, daß die Teilnehmer, wenigstens die der meistbeteiligten Staa ten, keine Vollmachten für alle oder doch für die vorausgesehenen Hauptfälle mitbringen, sondern daß sie an ihre Regierungen zu berichten und von Fall zu Fall deren Instruktion entgegenzunehmen haben. Denn anderseits wäre sicher eine kürzere Gestaltung der Beratungen möglich. Der Umstand, daß heute auf telegraphischem Wege ein richt binnen weniger Stunden mit einer Instruk. tion beantwortet werden kann, erklärt es, daß man die Delegierten nicht ausreichend mit Vollmachten ausgerüstet hat, und es braucht aus diesem Faktum nicht auf eine gar zu besorgnisvolle Auffassung der Kabinette geschlossen zu werden. Die Diplomaten haben über diese Konferenz und ihren Beratungsgegenstand mehr geredet, als eigentlich „diplomatisch“ ist in dem Sinne, den selbst der gewöhnliche Sprachgebrauch diesem Worte gegeben hat. Das hat die öffentliche Meinung in Deutschland und Frankreich nervös und mißtrauisch gemacht. Die Konferenz hat das Reformprogramm, welches Deutschland und Frankreich gemäß ihrem Abkommen vom 8. September vorigen Jahres vorschlagen, 1. zu genehmigen und 2. den Weg seiner Ausführung zu finden. Da über das Programm selbst zwischen Deutschland und Frankreich eine Einigung geschaffen worden ist, deren grundsätzlicher Inhalt nirgend angesochten wird, und da auch der Sultan von Marokko es anerkannt hat, so würden wir es eigentlich natürlicher finden, wenn sich in der Presse und im Publikum eine optimistische Beurteilung der Angelegenheit kundgäbe. Die hauptsächlichen Bestimmungen des Reformprogramms sind die folgenden: 1. Organisierung einer Polizei auf dem Wege eines internationalen Abkommens. 2. Ueberwachung und Bestrafung des Waffenschmuggels; an der Ostgrenze soll diese Ueberwachung ausschließlich Sache der französischen Behörden sein. 3. Finanzielle Beihülfe durch Schaffung einer Staatsbank mit Emissionsrecht; der eröffnete Kredit soll zur Ausrüstung und Besoldung der Polizeitruppen und für öffentliche Bauten, insbesondere Häfen, verwendet werden. 4. Herbeiführung besserer Steuerergebnisse und neuer Einkünfte. 5. Die marokkanische Regierung soll sich verpflichten, keinen öffentlichen Dienst zu Gunsten von Privatinteressen zu veräußern und zur Submission für öffentliche Bauten alle Nationalitäten zulassen. Die Hauptfrage ist: wer soll die Reformen durchführen? Und ganz speziell: wer soll die Polizei befehligen? Daß Frankreich damit betraut werde, dem können die Mächte nicht zustimmen. Eine Einteilung des Sultanats in Zonen, die an verschiedene Mächte verteilt werden könnten, will der Sultan nicht mittun. Er sieht darin den Anfang vom Ende, den Beginn einer Aufteilung, und würde nicht mancher an seiner Stelle ebenso denken? Er will, daß die die Polizeigewalt ausübenden Angestellten der Mächte formell marokkanische Beamten werden. Es handelt sich weiter um die Gleichbesteuerung der Ausländer mit den Eingeborenen. Das sind gewiß Schwierigkeiten. Aber sollten sie wirklich unüberwindbar sein? Es ist um so nötiger, daß relativ Befriedigende der Aussichten hervorzuheben, als merkwürdigerweise die Kriegsgerüchte bis ins Innere der beiden Hauptländer, Frankreich und Deutschland, vordringen. Schon ist in verschiedenen deutschen Städten ein Sturm auf die Sparkassen erfolgt. Die Leute lassen sich nicht ausreden, daß es Krieg geben wird. Wenn es gar ein Sohn oder Bruder aus einer Garnison geschrieben hat, der weiß es ganz sicher. Denn anscheinend wird eine Kriegserklärung zuerst, und wochenlang, ehe sie erfolgt, den Leuten in der Garnison zur Kenntnis gebracht. Weist man darauf hin, daß doch keine Zeitung die Lage so auffaßt od. solche Nachrichten gebracht hätten, so lautet die Erwiderung:„Die Zeitungen dürfen das eben nicht schreiben, es ist ihnen verboten worden.“ Auch die Presse soll bekanntlich eine Großmacht sein. Aber hier vermag sie den Kampf nicht aufzunehmen; sie hat es mit jener Macht zu tun, gegen die selbst Götter vergebens kämpfen. Reichstag. Stimmungsbild. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.) Nach der gestrigen lebhaften Sitzung herrschte heute wieder tiefster Friede im Reichstage und man konnte sogar konstatieren, daß zwischen Bundesratstisch und Plenum eine selteneUebereinstimmung herrschte. Es haudelte sich um den Servistarif und die Klasseneinteilung der Orte und um die WohnungsgeldzuschußNovelle, Vorlagen, welche oft geäußerten Wünschen des Hauses und der in Frage kommenden Kreise entsprechen. Verschiedenen Rednern ging die Regierungsvorlage jedoch noch nicht weit genug, insbesondere wurde allseitig getadelt, daß die nächste Revision und Klasseneinteilung der Orte erst 1913 vorgenommen werden soll, indem von allen Parteien ein früherer Termin, nämlich 1908, verlangt wurde, weil man die Erhebungen der jüngsten Volkszählungen dann berücksichtigen könnte. Die Vorlage wurde schließlich der Budgetkommission überwiesen, nachdem alle Redner fast dieselben Wünsche vorgebracht hatten. Es folgte die erste Beratung des Gesetzentwurfes über die Entlastung des Reichsinvalidenfonds: eine längere Diskussion entstand aber auch hier nicht. Nachdem der alte Vorkämpfer für die Invaliden, Graf Oriola, die Vorlage empfohlen, ging sie an die Budgetkommission. Nicht so kurzen Prozeß machte man dagegen mit dem dritten Nachtragsetat, der hauptsächlich Forderungen für Ostafrika anläßlich des Aufstandes enthielt. Bei dieser Gelegenheit konnte der Leiter des Kolonial= amtes, Erbprinz Hohenlohe, die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Aufstand in der Hauptsache gevrochen sei, zumal zwischen den Eingeborenen, die kampfesmüde seien, und ihren Häuptlingen in verschiedenen Bezirken Differenzen ausgebrochen seien. Dann kam der Kolonial=Sachverständige des Zentrums, Herr Erzberger, den das Zentrum, trotz seiner Blamage, die er sich wegen seines Angriffes des Kolonialamtes zugezogen hat, noch immer vorschickt. Der in Kolonialdingen so überaus erfahrene junge Abgeordnete hat natürlich allerlei zu bemängeln und vermißt vor allem Angaben über die Ursache des Aufstandes. Dann hält er der Regierung eine Vorlesung über Indemnität und Budgetrecht des Reichstages und wandte sich zum Schlusse noch gegen die in Ostafrika herrschende Zwangsarbeit, in der eine Hauptursache des Aufstandes zu suchen sei. Vom Regierungstische antwortete Herrn Erzberger Geheimrat Seitz, der die Einbringung des Nachtrages in einer glatten und präzisen Rede rechtfertigte. Der Gegenstand bot nunmehr auch werrn Paasche Gelegenheit, seine gelegentlich des Besuches in Ostafrika gesammelten Kenntnisse zu verwerten. Er rechtfertigte im allgemeinen das Verhalten der Regierung, gibt aber zu, daß vielleicht vereinzelte europäische Ansiedler in Ostafrika gesündigt haben. Ebenso hält er die Löhne für zu niedrig. Des weiteren hält er die Verwendung einer weißen Schutztruppe in Ostafrika für unpraktisch und befürwortet, derartige Forderungen zu streichen. Im übrigen stellt er der Regierung in der Kolonie ein günstiges Prognostikon aus. Auf eine Anzapfung des Geossen Südekum erklärte Erbprinz Hohenlohe, daß er über die Ursachen des Aufstandes Genaues mitteilen werde, sobald er authentische Nachrichten von der zu diesem Zwecke eingesetzten Kommission erhalten haben werde. Auch über die Angelegenheit der Akwahäuptlinge in Kamernn kann der Kolonialleiter, wie er auf eine Anfrage bemerkt, noch keine authentischen Aufklärungen geben. Die Vorlage ging schließlich mit dem Nachtragsctat für Südwestafrika an die Budgetkommission. Morgen soll der Diätenantrag des Zentrums herankommen. * Reichstags=Bericht. Am Bundesratstisch Kommissare. Präsident Graf Ballestrem eröffnet um 1,20 Uhr die Sitzung. Erster Gegenstand ist die Beratung des Servisgesetzes. Nach dem Gesetze sollen die Servisklassen 8 und 4 vom 1. April 1906 ab in die Servisklasse 2 versetzt werden. Die nächste Revision des Servistarifs und der Klasseneinteilung der Orte erfolgt am 1. April 1913 und von da ab alle zehn Jahre. Auf Vorschlag des Präsidenten verbindet das Haus die Beratung dieses Gesetzes mit der Beratung des Gesetzentwurfs betreffend die Abänderung des Gesetzes über die Bewilligung von Wohnungsgeldzuschüssen. Abg. Itschert(Zentrum) beantragt die Ueberweisung beider Vorlagen an die Budgetkommission. Am besten wäre es, die Regelung des Servistarifs zu vereinfachen und statt der Klassen A 1 und 2 eine einzige Klasse einzurichten. Wenn man dann Klasse 1 als Richtschnur nehme, hätten zahlreiche kleine Orte große Vorteile. Der Personalservis kann ganz gut beseitigt werden, wenn die Gehälter erhöht werden. Daß die nächste Revision erst 1913 erfolgen soll, ist für das Zentrum eine unannehmbare Bestimmung. Abg. Eickhoff(freis. Volkspt.) hält die neue Vorlage für einen neuen Fortschritt, wenn sie auch eine endgültig befriedigende Regelung nicht bietet. Redner stimmt mit dem Vorredner darin überein, die sämtlichen Servisbeträge einheitlich zu regeln und sie auf die Servissätze der ersten Klasse zu normieren. Abg. v. Elern(.) erklärt sich mit der Vorlage einverstanden. Abg. Ordel(natl.) begrüßt die Vorlage freudig und hofft, daß Mittel bereit gestellt werden für eine Zufriedenstellung der kleineren und Subalternbeamten. Abg. v. Oertzen(Rp.) bedauert, daß nicht auch für die Subalternbeamten eine Erhöhung des Wohnungsgeldzuschusses vorgesehen sei. Abg. v. Gerlach(wirtsch. Vag.) bezeichnet es als bedauerlich, daß erst 1913 eine neue Klasseneinteilung der Orte erfolgen soll. Abg. Kirsch(Zentrum) bezeichnet das Gesetz als sehr notwendig. Die Abgg. Burchard und Bruhn(wirtsch. Vag.) wünschen Besserstellung der unteren und Subalternbeamten. Unterstaatssekretär Twele leugnet eine von den Vorrednern behauptete Gegensätzlichkeit zwischen dem Reichsschatzamt und dem preußischen Finanzminister. Beide Vorlagen werden der Budgetkommission überwiesen. Es folgt die Beratung des Gesetzentwurfs betreffend die Unterstützung des Reichsin validenfonds. Bei Beratung des Gesetzentwurfs betreffend Entlastung des Reichsinvalidenfonds führt Abg. Graf Oriola aus: Die Bilanz des Reichsinvalidenfonds biete ein wenig erfreuliches Bild. Wenn man hier eine Wehrsteuer fordere, müsse man dafür sorgen, daß die Erträgnisse daraus für die Auffüllung des Reichsinvalidenfonds verwandt werden. Redner beantragt Ueberweisung der Vorlage an die Budgetkommission, was geschieht. Es folgt die Beratung des dritten Nachtrags. etats von 1 998050 Mark und des Nachtragsetats für das Schutzgebiet von 2 407 875 Mark. 2 18 8— # 57•3 9 5 5 „ S• 85 # 8 2 8— S:= : 2 5 . 2 9** * 3 (2 5 5 S 2 2(0 2 3 S 8 * Merkspruch. Die Weisheit schützt uns vor manchem Uebel— und vor vielen Annehmlichkeiten. Gedenktage. 17. Januar. 1871 Besetzung von Alencon. 1789* Johann Neander zu Göttingen. Bed. Kirchenhistoriker. 1766* Christoph von Ammon zu Bayreuth. Ber. prot. Kanzelredner. 1756 Neutralitätsvertrag zwischen Friedrich dem Großen und England. Nemesis. 27) Nach einem Erlebnis. Roman von M. F. v. d. Goltz. (Nachdruck verboten.) „Dieser Korridor ist wie ein Taubenschlag, Fräulein von Ried. Man ist dort keinen Augenblick vor Störung sicher", und er trat hinter ihr in den kleinen geschmackvollen, gemütlichen Raum und sah sich wohlgefällig um, während sie ihm einen Sessel herbeirollte. Er ließ sich umständlich nieder und stellte seinen Hut— Himmel, es war ja ein Zylinder, wie Ruth jetzt bemerkte,— vor sich auf den Teppich und begann seinen Paletot aufzuknöpfen.„ 16 „Mir wird zu heiß, Sie gestatten“— und Ruth siel es jetzt auf, daß ihr Besucher in feierliches Schwarz gekleidet war. Sie blieb stehen, stützte ihre beiden schmalen Hände auf die Lehne eines Stuhles und sah ihm erwartungsvoll ins Gesicht. „Sie sieht wirklich sehr repräsentabel aus,“ dachte er. Und das tat sie auch, wie sie so vor ihm stand, die graziöse, schlanke Gestalt, in dem eng anliegenden, hellrauen Wollkleide, die blendend weiße faltige Schürze darüber, weiße Streisen un Hals und Handgelenken. Die weiße Haube, das weiße Haar und darunter das vornehme schmale Gesicht, aus dem die großen dunklen Augen wie zwei Sterne leuchteten! Ja, tadellos, harmonisch! Na, er würde dann auch das färben lassen so allmählich, jetzt hatte er auch das nötige Alter däzu. Aber damals— damals, als sein Haar gebleicht in wenigen Stunden, da sollte niemand diese sichtbaren Zeugen seelischer Qual erblicken— um dieses Weib— Er gab sich einen Ruck. „Fräulein von Ried“, begann er,„ich glaube, nicht, daß Sie aynen weshalb ich heute zu Ihnen komme. Und dieses Bewußtsein hat für mich etwas Beschämendes. Jawohl! Denn sehen Sie. trotzdem ich Sie vielleicht besser kenne und demnach schätze und verehre, wie mancher, der täglich um Sie ist, habe ich Sie doch in den langen Jahren, in denen Sie meinem Kinde und mir— so selbstlos freundschaftlich zur Seite stehen, verhältnismäßig recht selten aufgesucht!“ Andree holte sich ein Tuch hervor und rieb sich mit Vehemenz die Stirne. Ruth stand unbeweglich, ihr ward bange. Wo wollte der Geheimrat mit dieser feierlichen Einleitung hinaus? „Bitte, setzen Sie sich, Fräulein von Ried“, fuhr er jetzt fort,„die Sache geht nicht so schnell.“ Ruth gehorchte. „Schwester Ruth“, bat sie,„Herr Geheimrat; ein Fräulein v. Ried existiert schon längst nicht mehr.“ „Gestatten Sie, daß ich in Ihnen heute mal ausnahmsweise nicht die barmherzige Schwester erblicke, und daß ich hoffe, Sie hängen diese bald an den Nagel.“ Ruth erschrak. War der Geheimrat nicht ganz bei Sinnen? Er las ihr die Gedanken von der Stirne. „Sie fürchten wohl, bei dem alten Herrn rappelts? Haben Sie keine Sorge, ich bin sogar im Begriff, außerordentlich vernünftig zu handeln, wenn— ja, nun, wenn—“ Er holte tief Atem.„Sehen Sie, damals, als Sie mir den Schießprügel so ohne weiteres abknöpften— bald zehn Jahre her ist's—, da war ich trotz meiner Verzweiflung innerlich sehr aufgebracht und dachte: was mischt sich dieser Piepmatz von Persönlichkeit in meinen trübseligen Kram? Doch Sie hatten Recht! Sie führten einen Verzweifelten wieder zur Besinnung, pflegten sein Kind und brachten Ordnung in die ganz verlotterte Wirtschaft.“ „Was soll das alles, Herr Geheimrat?“ unterbrach ihn Ruth unruhig. „Geduld, Verehrteste,lassen Sie mich in meinem Vortrag in historischer Entwicklung zu Ende gelangen und werfen Sie mich nicht aus dem Konzept. Die ganze Geschichte kann ich Ihnen nicht ersparen, sie gehört dazu; sie soll einigermaßen die Dreistigkeit rechtfertigen, mit der ich heute— na weiter. Als ich dann jeuem abenteuerlichen Patron nachreiste— der sich jedoch vor mir verkroch wie die Maus vor der Katze—, um ihn zur Verantwortung zu ziehen, da waren Sie es wieder, die mein Kind, mein Haus trotz aller Berufsarbeit nicht aus dem Auge verlor und dem Heimkehrenden mit dürren Worten seine Pflicht vor Augen hielt, als es ihn wieder ruhelos hinauszog in weite Fernen. Und Sie erreichten es, daß er blieb — und Sie hatten Recht! Als ich dann nach mehreren Jahren mein Mädel ganz aus dem Hause bringen wollte unter der bequemen Firma:„Mangel an gebildeter, weiblicher Obhut“, da waren Sie es, die mir ein energisches„quod non“ entgegenrief und ganz ungeniert die Anklage erhob:„Sie beabsichtigen bloß, sich mehr persönliche Freiheit zu verschafsen; das arme kleine Ding ist Ihnen nur im Wege“, und Sie hatten Recht! Und später kam ein Tag, an dem Sie mir rundweg erklärten: „Ihr kleines Mädchen, das Sie den personifizierten Leichtsinn, die ausgesuchteste Oberflächlichkeit nennen, hat mehr Gemüt und Liebe im kleinen Finger, wie Sie in Ihrer ganzen stattlichen Person!“ Ich war wütend— Sie aber hatten Rocht! Dann aber— dann mußte ich einmal von Ihnen hören:„Es wird die Stunde kommen, wo Sie um die Liebe Ihres Kindes betteln werden, und es wird zu spät sein.“ Und diese Stunde, Ruth— sie ist da!“ Eine schwüle Pause entstand. Andree hatte das Gesicht in beiden Händen verborgen. Ruth klopfte das Herz in bangen Schlägen. Was würde nun kommen? Was hatte Trandel, der Brausekopf, angerichtet? Am Ende Frau Falke—? Absonderlichste Vermutungen schwirrten einen Augenblick durch ihren Sinn, sie wollte sich erheben, aber schon war Andree wieder Herr seiner selbst. „Bitte, bleiben Sie, Ruth, es hatte mich nur einen Augenblick gepackt. Rührsamkeit schlägt sonst nicht in mein Fach. Also Sie hatten Recht. Etwas wie Vaterliebe war doch wohl immer bei mir vorhanden, ich habe es nur nicht gewußt, oder sagen wir besser, nicht merken wollen. Die Fabel vom Gesetz der Vererbung hatte mir das Urteil getrübt, und ich hatte dabei vergessen, daß Traudel auch mein Kind ist.“ „Weiter, weiter“, drängte Ruth. „Ja wohl weiter“— fuhr Andree mit schwerer Stimme fort.„Ob der Schluß meiner Predigt nach Ihrem Sinne ist? Weiß nicht. Ich kam her mit leidlicher Zuversicht; je länger ich aber Ihre klaren scharfen Augen vor mir habe, je mehr sinkt mir das Herz in die Schuhe. Sie sind nicht wie andere, aber dann wäre ich ja auch nicht hier.— Also, was den Widerwillen anfangs— ja Widerwillen, ich will das Kind beim rechten Namen nennen—. Ruth, gegen mein eigen Fleisch und Blut hervorrief war in erster Linie die fabelhafte Aehnlichkeit Traudels mit ihrer Mutter. Die beiden gleichen sich wie ein Ei dem andern.— Was fahren Sie so zusammen, Ruth? Im Laufe der Zeit sind Trandels Haare und Augen gedunkelt, und das gibt der ganzen Physiognomie ein anderes Gepräge. So lernte ich ihren Anblick ertragen, und das war der erste Schritt zur Wand lung, die sich in mir allmählich vollzog ohne daß ich mirs selbst eingestand. Und dann hat das Kind in dem treuen guten Auge so gar nichts von dem scheuen Flimmern, den Blick, der mich bei der Mutter oft fast zur Verzweiflung brachte.“ „Aber dann kann ja alles gut werden! Wonach das Kind sich sehnt und verzehrt, ist Liebe!“ „Jawohl, Ruth, und da liegt auch der Hund begraben. Sie verzehrt sich nach Liebe, daß sie mir zusammenschwindet wie ein Licht. Was anderen Mädels Freude macht in diesen Jahren, hat für sie keine Bedeutung, denn auch sie ist nicht wie die anderen, und an meine Vaterliebe will sie jetzt nicht mehr glauben lernen. Jawohl Ruth, sehen Sie, wie Sie Recht hatten!“ Und er lachte bitter auf. „Das ist die Vergeltung. Was du säest, wirst du ernten, sagt schon die Bibel mit ihren alten, urewigen Wahrheiten. Was habe ich gesäet? Gnade mir der Himmel, wenn meine Saat aufgegangen! Was an Gutem in dem Kinde zur Reife gelangte, das ist Ihr Werk, Ruth— unterbrechen Sie mich nicht, noch nicht—, und was es an Zärtlichkeit und Liebe in seinem Herzen birgt, das ist Ihr Eigentum,— ehrlich erworben sogar. Nun bin ich hier mit der Bitte: Teilen Sie mit mir—“ In Ruths Gesicht malte sich eine große Ratlosigkeit. Welch ein Vorgang hatte den sonst so kühlen, maßvollen Mann in diese Aufregung versetzt, und was wollte er von ihr? „Sagen Sie mir, Herr Geheimrat, was ist geschehen? Was kann ich tun? Seien Sie versichert, ich habe das Kind bei jeder Gelegenheit auf den Platz hingewiesen, auf den es gehört, es zur Pflicht ermahnt, ihm gepredigt: Du mußt Dir Deines Vaters Liebe zu erwerben suchen—“ „Also hat sie sich über Lieblosigkeit meinerseits doch beschwert?“ fuhr er aufgeregt dazwischen. „O nein, nicht das, nicht das—“ Wie konnte sie jetzt dem Vater von seines Kindes Klagen und Jammer berichten? „Aber sie trägt sich schon lange mit dem Gedanken, Diakonissin zu werden, und bei ihrer ernsten Charakterveranlagung ist diese Absicht nicht nur als kindliche Idee zu behandeln.“ (Fortsetzung folgt.) „Korsete“ fertig und nach Maaß, kaufen Sie sehr verteildaft In meiner Special-Abtellung.— Modenhaus MFA Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V — „* Erbprinz von Hohenlohe=Laugenburg führt aus: Die Nachforderung dieser Etats sei verursacht worden durch die Lage im ostafrikanischen Schutzgebiet infolge des dort ausgebrochenen Aufstandes, ferner durch den Fehlbetrag der Usambara=Eisenbahn Diese sei vorbehaltlich der Zustimmung des Reichstages an die deutsche Kolonialbahnbau= und Betriebsgesellschaft verpachtet worden. Hierdurch wurde erreicht, daß das Betriebsdefizit aufgehoben wurde und die Hoffnung besteht, daß für das Reich ein, wenn auch kleiner Betriebsüberschuß sich ergibt. Der Aufstand sei leider noch nicht unterdrückt, doch gelang es, ihn aus ein bestimmtes Gebiet zu beschränken. Zu einer pessimistischen Auffassung liege kein Grund vor. Notwendig sei es, die Machtmittel des Gouverneurs zu verstärken. Ferner sei eine schärfere Trennung der Militar- und Zivilverwaltung notwendig, um Störungen in der Verwaltung zu vermeiden. Ueber die bereits gemachten Ausgaben wird um Indemnität gebeten. Abg. Erzberger(Zentrum) erklärt die Begründung der Nachtragsforderung für mangelhaft. Erfreulich sei es, daß die Rechte des Reichstags sowohl hinsichtlich der Zustimmung zur Verpachtung der Usambarabahn, sowie hinsichtlich der Indemnitätserteilung gewahrt werden. Wenn eine solche Ausgabe notwendig sei, müsse eben sofort der Reichstag zusammenberufen werden. Redner geht dann auf gie Ursache des Aufstandes ein und sagt, die Hauptursache dafür ist die Einführung der Frohnarbeit auf den Baumwollplantagen zum Tagelohnsatze von zwei Pfennigen. Die Rechte der Eingeborenen müßten gesetzlich festgelegt werden, nicht auf dem Verordnungswege seitens der Bezirksamtsmänner. Seine Freunde seien nicht gewillt, ein System weiter zu unterstützen, das in geradem Gegensatze zu ihrer Auffassung steht, ein System der offiziellen und ofriziösen Förderung des Muhammedanismus. Gegen eine dauernde Verstärkung der Polizeischutztruppen habe seine Partei die allerschwersten Bedenken, ebenso gegen die Aufstellung einer vollen Kompagnie der Weißen; er beantrage Verweisung an die Budgetkommission. Kapitän Capelle stellt den von dem Vorredner hervorgehobenen angeblichen Widerspruch zwischen einem Artikel der„Nordd. Allg. Ztg.“ und dem Nachtragsetat richtig. In dem Artikel wurde gesagt, daß die Kosten für die ganze Verstärkung der auf der ostafrikanischen Station befindlichen Schiffe aus dem laufenden Marineetat bestritten werden könnten. Aus dem Marinectat würden wir aber nicht imstande sein, einen Krieg zu führen. Die Kriegsgebühren seien auch bisher den Mannschaften nicht ausgezahlt worden. Eine diesbezügliche Forderung werde im Reichstage eingebracht wer den. Geheimrat Seitz weist den Vorwurf einer Verfassungsverletzung durch die Regierung zurück. Als der Aufstand ausbrach, stand noch keineswegs fest, daß die zur Unterwerfung in Aussicht genommenen Mittel über den lausenden Etat hin ausgehen würden. Abg. Paasche(natl.) sieht die Ursachen des Aufstandes weniger in der Zwangsarbeit, als in dem fortlaufenden Wechsel der Beamten und dem häufigen Reglementieren und Kommandieren besonders beim Wegebau. Mit dem Zentrum stehe seine Partei auf dem Standpunkte, das beste Recht des Reichstages, das Budgetrecht, nicht antasten zu lassen. In diesem Falle aber müsse man Gnade vor Recht ergehen lassen. Die Frage der Verstärkung der Schutztruppe, vor allem aber die Frage einer dauernden Schutztruppe müsse in der Kommission ernstlich geprüft werden. Die Kolonien in Ostafrika geben die größten Aussichten. Abg. Südetum(Soz.) hält es für unzulässig, daß derartige erhebliche Ausgaben für die Kolonien in den Nachtragsetat gestellt werden. Die Kolonialverwaltung sei wieder sehr leicht über die Ursachen des Aufstandes hinweggegangen. In der Budgetkommission werde seine Partei eine eingehende Begründung verlangen und das vorgelegte Material prüfen. Prinz Hohenlohe=Langenburg führt aus: Zur Erlangung von Material über die Ursachen des Aufstandes sei von Gouverneur v. Götzen eine Kommission eingesetzt worden, die eine gründliche Untersuchung anstellen sollte. Er hofse, daß diese Kommission möglichst rasch arbeite, so daß der Bericht schnell vorgelegt werden könnte. Er würde nicht nur die Ansichten von Beamten, sondern auch von Privatpersonen zum Ausdruck bringen. Abg. Frhr. v. Richthofen(frk.) stimmt der Kommissionsberatung zu. Er betrachtet das Budgetrecht des Reichstages als nicht verletzt. „Abg. Erzberger(Zentrum) wundert sio uver die laue Verteidigung der Budgetrechtsverletzung. Seine Partei verlange ein Budgetrecht im ganzen Kolonialinstem. Wenn die Verwaltung auch serner auf die Fragen seiner Partei schweige, würde diese ihre Konsequenzen für die fernere Haltung daraus ziehen. Abg. Paasche(natl.) verbittet sich die Aeußerung Erzbergers, daß er angesichts der Regierung über die Kolonien anders spreche, als in Privatkreisen. Auch habe er keine Veranlassung, irgend etwas zurückzunehmen. Redner weist dann darauf hin, daß in den Kolonien Englands, Frankreichs, Hollands und Spaniens von den Beamten gestohlen werde. Unterschlagungen seien dort an der Tagesordnung. Abg. Gothein(frs. Vag.) bedauert, daß Paasche derartige schwere Anschuldigungen gegen die Be amten anderer Nationen erhoben hat. Nach weiteren kurzen Bemerkungen wird der Nachtragsetat der Budgetkommission überwiesen; der vierte Nachtrag zum Etat und zum Etat der Schutzgebiete werden debattelos der Budgetkommis sion überwiesen. Nächste Sitzung morgen 2 Uhr. Tagesordnung: Initiativanträge auf Einführung von Diäten. Schluß 6½ Uhr. Abgeordnetenhaus. Sitzungsbericht. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm. Am Ministertisch Frhr. v. Rheinbaben, Studt, v. Budde, v. Bethmann, Delbrück und Beseler. Bei der Fortsetzung der ersten Beratung des Etats polemisiert Abg. Brömel(frs. Vag.) gegen den Abg. von Zedlitz, der einen unerhörten Angriff gegen ihn und die Freisinnigen gerichtet habe, indem er behaupte, er(Brömel) habe in seiner Rede den Monarchen aufgefordert, in der Schulfrage einen Staatsstreich zu begehen. Er habe den Eid auf die Verfassung geleistet und werde ihn halten. Die Wahlrechtsfrage dürfe nie, wie es der Abg. Zedlitz getan vom Gesichtspunkte der eigenen Interessen behandelt werden. Die Freisinnigen behandelten diese Frage nicht vom Standpunkt des Großstädters, hielten vielmehr die einseitige Bevorzugung der Großstädter für ebenso verwerflich, wie die einseitige Begünstigung des flachen Landes. Redner erörtert dann nochmals die bestehende ungleiche Einteilung der Wahlkreise in Preußen. Ferner betont er die Notwendigkeit der Wahrung der Selbstverwaltung der Städte in der Frage der Schulaufsicht. Minister v. Rheinbaben erklärt, der Abg. Brömel habe durch seine Ausführungen die Lage nur verschärft. Er erkenne aber mit ihm an, daß in der Bevölkerung Gott lob noch Vertrauen zur Krone bestehe und daßdas Volk überzeugt sei, bei der Krone stets sein Recht zu finden. Gerade deshalb solle man den Monarchen nicht in die Frage der Wahlreform hineinziehen. Abg. v. Arnim(kons.): Durch das Schulunterhaltungsgesetz wurde die Selbstverwaltung der Städte in keinerWeise berührt. Merkwürdig sei, daß bei der Fleischteuerung ein großes Geschrei erhoben wurde, während die Kohlenteuerung verhältnismäßig ruhig hingenom men wurde. Da dürfte wieder die Voreingenommenheit gegen die Landwirtschaft ausschlaggebend gewesen sein. Bezüglich der Sozialdemokratie meine er, daß die bestehenden Strafgesetze ausreichten. In der Frage der Wahlrechtsreform teile er größtenteils den Standpunkt des Frhrn. v. Zedlitz. Redner bittet schließlich den Minister des Innern, die bal tischen Flüchtlinge weitgehendst zu unterstützen Minister v. Bethmann stellt fest, daß ausfallende Preßstimmen der Sozialdemokratie auf allen Seiten des Hauses die gleiche Verurteilung finden. Soweit die Gesetze anzuwenden sind, würden" ie angewendet werden, das beste Kampfmittel sei die Beachtung einer anderen Haltung von Seiten der bürgerlichen Presse. Der Wunsch Arnims bezüglich der flüchtigen deutichen Balten werde erfüllt werden. In einem Erlaß an den Oberpräsidenten habe er angeordnet, daß den Flüchtlingen, die sich bei uns seßhaft machen wollen, edes Entgegenkommen gezeigt werde.(Bravo.) Er hoffe, daß diese Gastlichkeit, wie in früheren Zeiten, zum Segen für das Vaterland ausschlagen möge.(Lebhafter Beifall im ganzen Hause.) Abg. v. Zedlitz(freikons.) spricht die Hoffnung aus, daß die deutschen Brüder aus den Ostscevrovinzen bei uns zahlreich heimisch werden mögen. Wenn Brömel seine Worte von Sonnabend heute so darzustellen suche, wie sie nicht gedeutet werden könnten, nehme er seinen Vorwurf zurück.(Heiterkeit.) Bei dem Schulgesetz werde die kommunale Selbstverwaltung unverkümmert bleiben, doch werde zu verhindern sein, daß z. B. die Schulräume der Sozialdemokratie zur Verfügung gestellt werden. Redner wirft der Linken vor, daß sie der Sozialdemokratie die Waffen liefere. Die Linke solle zunächst vor der eigenen Türe kehren; sie sei die Vorfrucht der Sozialdemokratie. Abg. Brömel(frs. Vag.) erklärt, Zedlitzs Aus führungen seien seit langem allbekannt. Der Kampf der Partei Zedlitzs werde mit vergifteten Beschuldigungen und Verleumdungen geführt. Der Präsident rügt den Ausdruck und ruft den Redner, da er den Ausdruck später wiederholt, zur Ordnung. Abg. Praschma(Zentr.) spricht sich gegen die Polenpolitik aus, die er für verfehlt hält. Abg. Pallaske(kons.) begrüßt die Besserstellung der Gerichtssekretäre. Abg. Dziembowski(Pole) greift die Polenpolitik an, womit die Regierung nichts erreichen werde. Minister v. Bethmann erwidert, er werde sich nicht abhalten lassen, die begonnene Politik fort zusetzen. Die Vertreter der Polen sollten das polnische Volk, statt aufzuhetzen, beruhigen. Hierauf wird der Etat an die Budget kommission verwiesen. Dann folgt die erste Beratung der Vorlage zur Abänderung des Gesetzes betr. Gewährung von Wohnungsgeldzuschüssen an die unmittelbaren Staatsbeamten vom 12. Mai 1873. Abg. Funck(frs. Vpt.) stimmt der Vorlage zu und hofft, daß auch der mittleren Beamten bald gedacht wird. Abg. Fritsch(natl.) hält die Vorlage nicht nur für gerecht, sondern hofft auch davon, daß die Zu friedenheit der Unterbeamten wachsen werde. Redner beantragt Verweisung an die Budgetkom mission. Abg. Schmedding(Zentr.) bedauert, daß die verheirateten Beamten nicht nach der Zahl der Kinder bei der Bemessung des Wohnungsgeldes bevorzugt werden. Minister v. Rheinbaben erwidert: Dadurch würde eine ungeheure Schreibarbeit entstehen. Uebrigens seien nur 5 Prozent der Unterbeamten unverbeiratet. Abg. Heyking(kons.) und Abg.Brömel(frs. Vgg.) stimmen der Vorlage zu. Abg. v. Zedlitz(freikons.) hofft, daß die Beam ten baldigst der Wohltaten teilhaftig werden Die Vorlage wird hierauf der Budgetkommission überwiesen. Dann folgt die Beratung der Denkschrift über die bei der Ausführung des westfälischen Anerben Gesetzes bisher gemachten Erfahrungen. Abg. Peltasohn(frs. Vgg.) erkennt an, daß alles geschehen sei, um das Gesetz zum Nutzen der bäuerlichen Bevölkerung anzuwenden, doch sei die Gelegenheit bisher zu selten gegeben gewesen Abg. Herold(Zentr.) führt aus: Das Gesetz enthalte einen erheblichen Antrieb zur Aufrechterhaltung der alten Erbstände, wodurch ein kräftiger Bauernstand erhalten bleibe. Auf Anfrage erklärt Minister Beseler, daß bezüglich des Anerbenrechts in Hannover Umfragen veranstaltet worden seien, deren Ergebnisse bald bekannt gemacht wer den sollen. Hierauf wird die Denkschrift durch Kenntnisnahme erledigt Nächste Sitzung Montag, den 22. Jannar. Tagesordnung: Interpellation Rören betr. poli zeiliche Kontrolle über katholische Geistliche. Knappschaftsgesetz. Schluß 2¼ Uhr. das germanische Museum in Nürnberg. 385 U0 i für die Einrichtung des wettertelegraphischen Dienstes im Interesse der Seeschiffahrt, 115 000 i zur Unterstützung wissenschaftlicher, technischer und allgemeiner Bestrebungen auf dem Gebiete der Landwirtschaft. Ferner wurde bei Titel„Statistisches Amt“ eine Zentrumsresplution angenommen, die Regierung ersuchend, zu prüfen, ob und inwieweit die statistischen Arbeiten sich verringern lassen. Die einmaligen Ausgaben des Etats des Innern wurden größtenteils bewilligt. Eine knüpft sich an die Forderung von 200000 M, 6. Rate für den Ausbau der Hohkonigsburg. Südekum und Müller=Sagan bekämpfen die Forderung, Posadowsky befürwortet sie wegen der hohen nationalen Bedeutung der Burg als Bindeglied zwischen den Eingeborenen und Altdeutschen. Speck(Ztr.) bedauert, daß Posadowsky nicht bestimmt erklärt, wieviel noch vom Reiche für diesen Zweck gefordert werden soll. Arenberg(Ztr.) macht die weitere Bewilligutg abhängig davon, daß der Straßburger Landesausschuß die Hälfte der Kosten des Ausbaues der Burg trage. Weiterberatung morgen. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.) Die Reichstagskommission für die Steuervoslagen begann die Arbeiten und beschloß, erst die einzelnen Steuern und dann das Mantelgesetz zu Zum Generalberichterstatter wurde Müller=Fulda(Ztr.) bestimmt, dem auch das Referat über das Mantelgesetz übertragen wird. Die Kommission verteilte die einzelnen Steuerreferate auf verschiedene Parteien. In der heutigen Sitzung erklärte Staatssekretär Stengel, er habe infolge Bemängelungen im Plenum die nochmalige Prüfung der Höhe des zu deckenden Mehrbedarfs vornehmen lassen. Das Ergebnis sei jedoch kein anderes gewesen. Lueanus amtsmüde * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.) Von gut unterrichteter Seite erfährt die„Vossische Zeitung", daß der Rücktritt des Chefs des Zivilkabinetts von Lucanus binnen kurzer Zeit bevorsteht. Als sein Nachfolger ist der frühere Polizeipräsident von Berlin, der jetzige Oberpräsident von Kassel, v. Windheim, in Aussicht genommen. Handwerkskammertag. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.) Auf dem preußischen Handwerkskammertag nahm heute der Vertreter der Regierung, Geh. Regierungsrat Dr. Franke aus dem Handelsministerium das Wort zu einer Erklärung über die Haltung der Regierung. Bei der Ausarbeitung des Gesetzentwurfes seten die Wünsche der Kammern Deutsches Reich. seien die Wünsche der Kammern eingehend und ge wissenhaft geprüft worden, besonders auch die betreffend den Befähigungsnachweis im Baugewerbe. Wenn das Gesetz trotzdem nicht nach diesen Wünschen ausgefallen sei, so berechtige dies noch nicht. von„Nichtachtung“ zu sprechen. 's sei eine Pflicht der Loyalität, der Staatsregierung die gebührende Achtung und Anerkennung zu zollen. Möller=Dortmund verteidigt gegenüber diesen Erklärungen den Standpunkt der Handwerkskammern. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen wurde übrigens die Festsetzung iner Frist bezüglich der Einbringung von Beschwerden gegen die Heranziehung zu Handwerkskammerbeiträgen beraten und nach längerer Besprechung beschlossen, den Ausschuß zu ersuchen, diese Frage ihrer Erledigung zuzuführen. Eingehend wurden alsdann die Klagen über die Praxis der preußischen Verwaltungsbehörden in der Frage„Fabrik oder Handwerk“ erörtert. Der Regierungsvertreter erklärte, daß augenblicklich Verhandlungen zwischen den beteiligten Reichs= und Staatsbehörden zur Lösung dieser Frage schwebten. Weiter befaßte sich die Konferenz mit der Frage der Gewährung staatlicher Beihilfen. Budgetberatungen. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.) Die Budgetkommission des Reichstages beriet heute zunächst die ihr überwiesenen Punkte des Etats des Reichsschatzamtes. Bei der Forderung: 14000 A als nichtpensionsfähige Stellenzulage für den Schatzsekretär beantragt Speck(Ztr.) Aussetzung des Titels wegen der ungünstigen Finanzlage, bis die Aussichten der Steuervorlage geklärt sind. Die Kommission lehnte den Antrag mit 12 gegen 12 Stimmen ab, nimmt die Forderung an und beginnt die Beratung des Ordinariums des Reichsamtes des Innern, bewilligt 108700 M Unterstützung für Neue Meldungen aus Südwestafrika. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.— Amtlich.) Nach Meldung des Obersten Dame soll in dem Gefecht der Abteilung des Hauptmanns von LettowVorbeck bei Duurdrist am 5. Januar Morenga persönlich die Hottentotten geführt haben. Unsere Patrouillen stellten jedenfalls am 8. Januar bei Heirachabis eine starke Hottentotten= bande fest und Morenga soll jetzt mit 300 bis 400 Kriegern bei Springquets stehen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Morenga wieder, wie im Mai des vergangenen Jahres, nach der englischen Grenze unweit Rietfontein auszuweichen beabsichtigt, daher hat Major von Estorff eine neue Truppenverteilung befohlen. Auch bei Warmbad fanden Truppenverschiebungen statt, da Dortmunder Stadttheater. Dienstag, den 16. Januar. Zum 1. Male. „Siga“. Nocturnus von Gerhard Hauptmann. Der reiche Graf Starschenski hat Elga, die schöne Tochter des verarmten Starost von Laschek geheiratet. Die grenzenlose Liebe zu seinem Weibe veranlaßt ihn, die Angehörigen Elgas fortgesetzt mit Wohltaten zu überhäufen. Zu seinen bevorzugten Günstlingen gehört auch Elgas Vetter Oginski, mit dem das ehebrecherische Weib hinter dem Rücken ihres Gatten unerlaubten Umgang pflegt. Erst als der verblendete Graf ein versteckt gehaltenes Bild Oginskis findet, das offenbare Aehnlichkeiten mit den Zügen seines Kindes trägt, schöpft er Verdacht. Es gelingt ihm, Oginski in die Falle zu locken und gefangen zu nehmen. Nachdem er aus dem Munde seines Freundes die fürchterliche Gewißheit von der Schuld seines Weibes erfahren hat, stellt er die beiden ehebrecherischen Menschen einander gegenüber. Obgleich Elga in boshaftem Trotz leugnet, stellt er sie vor die Wahl zwischen ihrem eigenen Tode und der eigenhändigen Ermordung ihres Kindes. Als sich das lieblose Weib dann aber entschließt, um den Preis ihrer Freiheit das unschuldige Wesen zu morden, dem sie selbst einst das Leben gegeben. stößt der Graf sie mit dem Degen nieder, während der feige Lüstling Oginski die Flucht ergreift. Das wäre in kurzen Strichen die Lebensbeichte des Grafen und Mönches in der ergreifenden Grillparzerschen Novelle„Das Kloster bei Sendomir“, die Gerhard Hauptmann zu einem Drama von überwältigender Tragik ausgestaltet hat. Hauptmann hat sich an seine novellistische Vorlage sehr eng angelehnt, ohne indessen alle die psychologischen Feinheiten, die Grillparzer besonders bei der Zeichnung Elgas als Mutter verwendet hat, beizubehalten. Dagegen ist die Umgestaltung der Katastrophe durch Hauptmann der Wirkung seines Stückes sehr zu gute gekommen. Hauptmann läßt nämlich Oginski töten und führt dann sein Weib vor die Leiche ihres Buhlen. Der Anblick des Toten erfüllt sie mit furchtbarem Haß gegen den Grafen, der ihr noch jetzt in Liebe nachgeht. So schließt das Drama, ohne daß wir Bestimmtes über das Schicksal Elgas erfahren. „Elga“ ist ein Nocturnus, ein Traum=, ein Nachtstück. Nacht ist es im Kloster, wo der rastende Ritter den schauerlichen Traum durchlebt. Nacht war es in der Seele des Weibes, dem das Gefühl der wahren Liebe versagt geblieben, ein fürchterlicher Traum war der Glaube des Grafen an sein Liebesglück; ein schreckliches Erwachen nach einer schönen Nacht die Erkenntnis:„Es baue niemand sein Glück auf Weib und Kind.“—— Als die leider allzu kleine Menge der Zuschauer gestern das Theater verließ, da lag es wie tiefer Ernst aus den Gesichtern; man sprach nicht laut wie sonst, sondern ging still sinnend heim, in der Brust die gewaltigen Bilder bewegend, die zwei unsterbliche Prediger hier vor ihrem Volke aufgerollt hatten. Im Mittelpunkt der Handlung, die unter Herrn Konrad Jakobs Leitung zu einer vorzüg lichen Wiedergabe gelangte, stehen drei Charak tere von ungekünstelter Lebenswahrheit: Elga, Graf Starschenski und Oginski. Der Name der Frau Höcker=Berens in Verbindung mit der Titelrolle sicherte dem Stücke einen Erfolg, der geradezu überwältigend genannt werden muß. Die Künstlerin malte die Untugenden des verbrecherischen Weibes, seine Eitelkeit und sinnliche Genußsucht, wie seine Verstellungskunst mit naturalistisch grellen Farben, sie wußte die Sündhaftigkeit seines lügnerischen Lebens zart und deutlich zugleich anzudeuten und vor allem der Angst um ihr Leben in überzeugender Weise Ausdruck zu verleihen. Herr Ernst Hart ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, die ebenso schwierige wie dankbare Rolle des Grafen mit seinem ganzen Feuer zu beseelen. Für das Vaterglück fand er die lieblichsten, für die Vergötterung seines Weibes die wärmsten Töne; und doch klang das Wort:„Elga, du bist mein köstlichstes Eigentum“ aus seinem Munde wie fürchterliche Ironie. In der Trinkszene mit Oginski gelang ihm die Zeichnung des weinseligen Grafen nicht minder gut. Herr Eckhoff bewältigte seine ungleich kleine Aufgabe als Oginski in angemessener Form. Den alten Timoska machte Herr Rehder zu einer interessanten Charaktertype, wobei ihm eine mit feinem Verständnis gewählte Maske vorzügliche Dienste leistete. Die übrigen Mitwirkenden, von denen wir noch Fräulein Hinz(Kammerzofe) und Herrn Gutter(Ritter) besonders nennen, wurden ihren Rollen mübelos gerecht, ohne indessen auch nur vorübergehend in den Vordergrund zu treten. Die melodramatische Wirkung der mystischen Mönchsgesänge wurde durch eine viel zu starke Registrierung der Orgel und einige allzu naturalistische Sängerkehlen stark beeinträchtigt. Bei den Wiederholungen dürften auf beiden Seiten ruhig einige Register weniger gezogen werden. Es hat lange gedauert, bis das Drama seinen Weg zu uns gefunden hat. Möchte es dazu beitragen, das Interesse für Grillparzer wieder in den Vordergrund zu rücken. Das ware das größte Verdienst, das Hauptmann sich mit der Dramatisierung der Novelle erworben hätte Kunst. Wissenschaft und keben. In der Freien künstlerischen Vereinigung spricht am nachsten Donnerstag abend 8½ Uhr im oberen Saale des Reinoldushofes Herr Chefredakteur J. v. Wilden radt über Freussens „Hilligenlei“. Eine Suppé= Biographie hat Otto Keller soeben der Oeffentlichkeit übergeben. Zehn Jahre sind nun seit dem Tode des beliebtesten aller Opernkomponisten vergangen, Grund genug, um eine eingehende Arbeit aus sachkundiger Feder mit Freuden zu begrüßen. Franz von Suppé war der erste auf deutschem Boden herangereifte Meister, der den französischen Operetten, den Werken Ofsenbachs, die sich in unglaublich kurzer Zeit die Bühnen Deutschlands erobert hatten, die deutsche Operette entgegenstellte. Wenn es ihm auch nicht gelang, mit seinen Werken den französischen Kom ponisten zu verdrängen, so schuf er doch Gleichwer tiges und in Bezug auf die textliche Unterlage Dezenteres. Es war also wohl der Mühe wert, das Leben dieses Künstlers zu erforschen und seinem Werdegang nachzugehen. In Bezug auf das biographische Material war der Verfasser besonders durch den Umstand begünstigt, daß er als Gatte einer Enkelin des Meisters mit der Familie durch verwandtschaftliche Bande verknüpft ist und das Recht der unbeschränkten Verfügung über das Suppémuseum in Gars hatte. Was aus dem Entwicklungsgange des Künstlers Bemerkenswertes hervorzuheben war, wurde benutzt, und so glaubt Otto Keller zum ersten Male ein verläßliches und nach allen Richtungen hin erschöpfendes Bild des Künstlerlebens Franz von Suppé's geboten zu haben. Im übrigen war es dem Verfasser nicht nur darum zu tun, das Wirken des Meisters als Schöpfer der deutschen Operette darzustellen, sondern sein Schaffen auch auf anderen Gebieten der Tonkunst zu würdigen. So hat die im Verlage von Richard Wöpke in Leipzig erschienene Arbeit nicht nur den Zweck, den Meister zu ehren, sondern die musikalische Welt auf so manchen verschollenen, der Vergessenheit anheimgefallenen Suppa'schen Muse einer neuen Generation wieder in Erinnerung zu bringen. Sein 60. Stiftungsfest feierte der Soester Manner=Gesangverein„Liedertafel“. Bei dieser Gelegenheit wurde das Erstlingswerk eines neuen Komponisten, des Lehrers Wilhelm Krufe=Soest, zu Gehör gebracht. Es handelt sich um eine Operndichtung, betitelt„Loreley“. Im Pro framm war das Vorspiel und die 3. Szene vorgeehen. Wir hörten die Ouverture zum erstenmal und waren sehr überrascht von der Wirkung derselben. Freilich muß einschränkend hinzugefügt werden, daß die Musik nicht so zur vollen Geltung kam, wie es nach Einsicht der Partitur zu wünschen war. Aus ökonomischen Gründen konnte nicht die ganze Kapelle des Inf.=Regts. Nr. 158 herangezogen werden. Unter der ungenügenden Besetzung der Streicher litt der Total=Eindruck. Beispielsweise ging die schöne Kantilene, welche die Celli bringen, und die das volle Orchester aufnimmt, in der Cellipartie fast ganz verloren. Immerhin bewies diese Ouverture, daß W. Kruse für Orchester zu schreiben versteht. Die Freude an seinem künstlerischen Schaffen steigerte sich für die Hörer durch den Vortrag der Gesangs=Szene. Worte und Tonpoesie decken sich vollkommen. Ofsenbar„lag“ der Sängerin, Frl. M. Hense aus Essen, die Partie. Dem Komponisten, von dem im Programm noch ein kleines Lied, eine Kärntner Volksweise:„'s Liab'n“ und ein Czardas„In der Pußta“ ausgenommen war, wurde ein großer Lorbeerkranz überreicht. Ein Apparat zur Messung des Windes auf See, der für die Schiffahrt und auch für die Witterungskunde von äußerster Wichtigkeit zu werden verspricht, ist von Dr. Rotch, dem Leiter der Wetterwarte auf dem Blauen Hügel bei Boston, erfunden und in den Berichten der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Petersburg beschrieben worden. Es handelt sich um die Feststellung der wahren Windrichtung und Windgeschwindigkeit von einem fahrenden Schiffe aus. Solche Messungen sind bisher wegen der Eigenbewegung des Schiffes äußerst schwierig und nahezu unmöglich gewesen. Die Theorie des neuen Iustruments ist auf dem Gesetz des Kräftedreiecks begründet. Der Apparat besteht aus zweibeweglichen Scheiben, deren jede in 360 Grade geteilt ist, und drei Linealen, die durch Gelenke so mit einander verbunden sind, daß sie in verschiedenen Winkeln zu einander gerichtet werden können. Eins dieser Lincale zeigt die Richtung an, in der sich das Schiff bewegt, das zweite die scheinbare und das dritte die wahre Windrichtung. Um das Instrument in Betrieb zu setzen, müssen die Richtung und Geschwindigkeit der Schiffsbewegung, die scheinbare Windrichtung, wie sie durch den aus dem Schornstein eines Dampfers kommenden Rauch angezeigt wird, und die wahre Richtung des Windes, die aus der Beobachtung der Meereswellen zu entnehmen ist, bekannt sein. Wenn dann die Lineale nach diesen Feststellungen gerichtet worden sind, so können die wahre Windrichtung in Graden und die Windgeschwindigkeit in Scemeilen pro Stunde an den erwähnten Scheiben abgelesen werden. Da das neue Instrument für den verhältnismäßig geringen Preis von 60 Marl hergestellt wird, kann darauf gerechnet werden, daf es bald eine vielfache Benutzung finden und für wissenschaftliche Zwecke großen Nutzen bringen wird man noch immer mit An rer feindlicher Kräf rechnen muß. Gelegentlich bungen geriet die Spitze de Kilom. südlich Warmbad) be pagnie des Feldregimentabends unweit dieser Wa terhalt. Es fielen Leutnim Kaiser Franz=Garderegi ein Reiter wurde verwur des Majors v. Estorff soller findlichen Truppen auch and Neue Kämpfe# * Berlin, 16. Januar. Graf von Götzen telegr folgendes: Die vereinigt Hauptmanns Freiherr vo Hauptmanns von Grawert! nach Mahenge den ungew Luwegefluß bisher nicht übe von Hassel hatte am 8. Jan fecht am Ruipa gegen 2000 26 Hilfskrieger verlor. Di sind groß. Der Vormarf lklangafluß nordwärts ist di stand verhindert. Major operiert. in der rechten Fla ment des Hauptmannes Ruahafluß, östlich von der In den Bezirken Kilwa, M noch einzelne Banden. Al größere Trupps im Donderück, wo sie nach der Regen, müssen. Die Aufständischen vermutlich vor den Operati hannes weichend, fielen Er pembe ein. Gegen sie er unter Sergeant Bach einen bitterten Höhlenkämpfen. verwundet. Der Bezirk Iri # * Berlin, 16. Januar. renhaus berufen ist Altonas. Dr. Tettenbor Erlaß vom 8. Januar auf 9 Altona als Nachfolger des verstorbenen früheren Oberl Dr. Giese. Auslat Oesterreich= Ungarn. Geheime Verha Wie der„Voss. Ztg.“ an wird, werden jetzt die geh bekannt, die der gewesene mit dem Führer der Koaliti Krise während der letzten W mit Fejervary und mit führt hat. Demnach sollte die vedarmee eine wei kung erfahren, der Stai Armee dagegen gänzlich u ben. Die Führer der K Grundlage der Lukacsschen eignet zur Lösung der Krise ten, falls die Frage der K haupt ausgeschaltet werden si ten zweiten Ranges, wie in zeichenfrage, innerhalb der Zugeständnisse gemacht werde Wien nicht willens ist. Die bar abermals vor dem tot wird angenommen, daß de Krise noch nicht gesprochen is In der Provinz dauern menstöße fort. Man meldet * Budapest, 16. Januar. Bilke, Komitat Berey, ka Richterwahl zu einem blutt stoß zwischen der Volksmeng merie. Sechs Bauern und getötet, zwei Gendarme v Schauplatz des Konfliktes ist den Komitaten Neubra und? lich heftiger Erdstoß verspür dauerte. Der Schaden ist un Frankreich. Der mutmaßliche Nach Gestern hat eine Probeabsti bevorstehende Präsidentenwah gefunden, und man kann nur Sicherheit sagen, daß der präsident Fallières bets werden wird. Ueber meldet man uns nachstehende * Paris, 16. Januar.(D mittag fanden sich verschieden ken angehörende Deputierte großer Zahl im Palais Lux Probeabstimmung für die Pr nehmen. Dabei wurden 416 res, 191 für Doumer und 42 dere Kandidaten abgegeben. mung im Palais Luxembur, Kandidaten der Repu stehende Präsidentenwahl err der Abstimmung hielten die blikanischen Gruppen beider ments eine Zusammenkunfte Fallières ist, wie Loubet, und Südfranzose. Sein G schmied. Armand Fallières, ist, hat in Paris die Rechte st Examen durch, wurde aber Advokat. Er wandte sich scho der Politik zu und war noch reiches in den Reihen der re sition. Dort zog er bald die samkeit auf sich, und so macht Sturze des Kaiserreiches rasch Rußland. Witte und das Manifest * Petersburg, 16. Januar. Telegr.=Agent. erklärt: Wir gebender Quelle, daß alle von ins Ausland gesandten, teils entnommenen Nachrichten di wonach Witte die Absicht lichung des kaiserlichen Manise zu verlangsamen und Erlasses zu verringern. Wir zu warnen, daß man den Nachrichten dieser Art Glaube gusschließlich im ganzen Umfdes Manifestes tätig, chrärkt, eingeführt w demnächst jedermann sehen. gung gegen die Revolutionär Maßnahme erklärt sich gerade Regierung, die im Manifest men genau durchzuführen, wal käre gegen dieselben kämpfen die Duma nicht, ihr Ziel i anarchie. So sind die Repre genommen worden, um die Oktober verkündeten Grun deren Durchführung in unt des Kaisers steht und das näc rung bildet, •) MFA Mikrotilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. man noch immer mit Anwesenheit stärke rer feindlicher Kräfte am Oraujeflu rechnen muß. Gelegentlich solcher Truppenverschie bungen geriet die Spitze der für Rooitfontein(15 Kilom. südlich Warmbad) bestimmten zweiten Kom pagnie des Feldregiments Nr. 1 am 9. Januar abends unweit dieser Wasserstelle in einen Hin terhalt. Es fielen Leutnant v. Ditfurth(früher im Kaiser Franz=Garderegiment) und zwei Reiter ein Reiter wurde verwundet. Auf Anordnung des Majors v. Estorff sollen die im Südbezirk be findlichen Truppen auch anders verteilt werden. Neue Kämpfe in Ostafrika. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.) Gouverneur Graf von Götzen telegrahiert aus Daressalam folgendes: Die vereinigten Detachements des Hauptmanns Freiherr von Wangenheim und Hauptmanns von Grawert konnten auf dem Marsch nach Mahenge den ungewöhnlich angeschwollenen Luwegefluß bisher nicht überschreiten. Hauptmann von Hassel hatte am 8. Januar ein siegreiches Ge fecht am Ruipa gegen 2000 Isakaraleute, wobei er 26 Hilfskrieger verlor. Die gegnerischen Verlust sind groß. Der Vormarsch Hassels über den lklangafluß nordwärts ist durch den hohen Wasser stand verhindert. Major Freiherr von Schleinitz operiert. in der rechten Flanke durch das Detache ment des Hauptmannes Hirsch unterstützt, am Ruahafluß, östlich von der Straße Kilossa=Iringa In den Bezirken Kilwa, Mohorro, Lindi rauben noch einzelne Banden. Anscheinend ziehen sich größere Trupps im Donde=Gebiet konzentrisch zu rück, wo sie nach der Regenzeit aufgesucht werden müssen. Die Aufständischen aus dem Longeabezirk vermutlich vor den Operationen des Majors Johannes weichend, fielen Ende Dezember in Lupembe ein. Gegen sie errang der Ubena=Posten unter Sergeant Bach einen schönen Erfolg in erbitterten Höhlenkämpfen. Sergeant Bach leicht verwundet. Der Bezirk Iringa ist gesichert. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.) Ins Her renhaus berufen ist der Oberbürgermeister Altonas. Dr. Tettenborn, durch allerhöchsten Erlaß vom 8. Januar auf Präsentation der Stadt Altona als Nachfolger des am 30. Dezember 1904 verstorbenen früheren Oberbürgermeisters Alionas Dr. Giese. Ausland. Oesterreich= Ungarn. Geheime Verhandlungen. Wie der„Voss. Ztg.“ aus Budapest gemeldet wird, werden jetzt die geheimen Verhandlungen bekannt, die der gewesene Finanzminister Lukacs mit dem Führer der Koalition zwecks Lösung der Krise während der letzten Woche im Einvernehmen mit Fejervary und mit Wissen des Königs geführt hat. Demnach sollte die ungarische Honvedarmee eine weitgehende Stärkung erfahren, der Stand der gemeinsamen Armee dagegen ganzlich unverändert blei ben. Die Führer der Koalition werden die Grundlage der Lukacsschen Vorschläge als ungeeignet zur Lösung der Krise erklären. Es müß ten, falls die Frage der Kommandosprache über haupt ausgeschaltet werden sollte, in Angelegenhei ten zweiten Ranges, wie in der Fahnen= und Ab zeichenfrage, innerhalb der gemeinsamen Armee Zugeständnisse gemacht werden, wozu man jedoch in Wien nicht willens ist. Die Dinge stehen scheinbar abermals vor dem toten Punkt; trotzdem wird angenommen, daß das letzte Wort in der Krise noch nicht gesprochen ist. In der Provinz dauern die blutigen Zusammenstöße fort. Man meldet uns: * Budapest, 16. Januar.(Drahtm.) Im Dorfe Bilke, Komitat Berey, kam es gelegentlich der Richterwahl zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen der Volksmenge und der Gendarmerre. Sechs Bauern und zwei Gendarme sind getötet, zwei Gendarme verwundet. Nach dem Schauplatz des Konfliktes ist Militär entsandt. In den Komitaten Neubra und Bars wurde ein ziemlich heftiger Erdstoß verspürt, der vier Sekunden dauerte. Der Schaden ist unbedeutend. Frankreich. Der mutmaßliche Nachfolger Loubets. Gestern hat eine Probeabstimmung für die heute bevorstehende Präsidentenwahl der Republik stattgefunden, und man kann nun schon mit ziemlicher Sicherheit sagen, daß der bisherige Senatspräsident Fallières Nachfolger Lonbets werden wird. Ueber die Probeabstimmung meldet man uns nachstehendes: * Paris, 16. Januar.(Drahtm.) Heute nachmittag fanden sich verschiedene Gruppen der Linken angehörende Deputierte und Senatoren in großer Zahl im Palais Luxemburg ein, um die Probeabstimmung für die Präsidentenwahl vorzunehmen. Dabei wurden 416 Stimmen für Fallisres, 191 für Doumer und 42 für verschiedene andere Kandidaten abgegeben. Infolge der Abstimmung im Calais Luxemburg ist Fallières zum Kandidaten der Revublik für die bevorstehende Präsidentenwahl ernannt worden. Nach der Abstimmung hielten die Vorstände der republikanischen Gruppen beider Häuser des Parlaments eine Zusammenkunft ab. Fallières ist, wie Loubet, ein Sohn des Volkes und Südfranzose. Sein Großvater war Grobschmied. Armand Fallières, der jetzt 65 Jahre alt ist, hat in Paris die Rechte studiert, fiel zuerst im Examen durch, wurde aber schließlich doch noch Advokat. Er wandte sich schon in jungen Jahren der Politik zu und war noch während des Kaiserreiches in den Reihen der republikanischen Opposition. Tort zog er bald die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich, und so machte er dann nach dem Sturze des Kaiserreiches rasch Karriere. Rußland. Witte und das Manifest vom 31. Oktober. * Petersburg. 10. Januar. Die Petersburger Telegr.=Agent. erklärt: Wir erfahren aus maßgebender Quelle, daß alle von Fremden berichteten, Ausland gesandten, teils russischen Blättern entnommenen Nachrichten durchaus falsch sind, wonach Witte die Absicht hätte, die Verwirklichung des kaiserlichen Manisestes vom 31. Oktober zu verlangsamen und die Bedeutung des Erlasses zu verringern. Wir sind ermächtigt, davor zu warnen, daß man den durchaus unruhigen Nachrichten dieser Art Glauben schenkt. Witte ist gusschließlich im ganzen Umfange auf Grundlage des Manifestes tätig, das uneingeschränkt, eingeführt wird. Dieses wird demnächst jedermann sehen. Die von der Regiegung gegen die Revolutionäre ergriffene strenge Maßnahme erklärt sich gerade durch den Bund der Regierung, die im Manifest verheißenen Reformen genau durchzuführen, während die Revolutiostäre gegen dieselben kämpfen wollten. Sie wollen die Duma nicht, ihr Ziel ist die Republik und anarchie. So sind die Repressivmaßnahmen vorgenommen worden, um die im Manifest vom Oktober verkündeten Grundsätze zu verteidigen, deren Durchführung in unwandelbarem Willen des Kaisers stebt und das nächste Ziel der Regierung bildet, Unter solchen Umständen sollte die Regierung doch nicht länger zögern, die Grundsätze des Mani festes zu verwirklichen. Nur dann könnte sie im vollen Umsange auf die Mitwirkung der staats erhaltenden Parteien hoffen. Den schönen Worten allein glaubt man in Rußland nicht mehr. Die Revolution. Petersburg, 16. Januar.(Drahtm.) In de vergangenen Nacht wurde der Arbeiterdele giertenrat, insgesamt 22 Personen, verhaftet und seine Dokumente und Briesschaften beschlag nahmt. Es ist erwiesen, daß der Arbeiterdelegier tenrat aus Revolutionären bestand, die der Arbei terklasse nicht angehören, sich ausschließlich damit beschäftigten, die Arbeiter zu terrorisieren und nur Ziele zu erreichen, die mit der Arbeiterfrage nichts gemein haben. In behördlichen Kreisen glaubt man, daß die Ausdehnung der revolutionären Or ganisation infolge Verhaftung des Arbeiterdele giertenrates und Beschlagnahme der Dokumente sehr erschwert worden ist.— Die Stadt Kutis im Kaukasus befindet sich in den Händen der Revolu tionäre. Von drei Seiten rücken Truppenmassen heran, um die Stadt wieder zu erobern. * Rektow, 16. Januar.(Drahtm.) Hier wurde eine geheime Bomben= und Patronenfabrik entdeckt. Eine große Anzahl fertiger Bomben sowie mehrere hundert Patronen wurden beschlagnahmt. Die Unruhen in den Ostseeprovinzen. * Petersburg, 16. Januar.(Drahtm.) Die Un ruhen auf der Insel Oesel nehmen einen immer drohenderen Charakter an. Eine Abteilung Matro sen, die vom Eisbrecher Jermack auf Oesel landete, wurde von stark bewaffneten Estländern umzingelt die ihnen alle Nahrungsmittel verweigerten. Da die Matrosen keinen Vorrat mitführten, ist ihre Lage verzweifelt. Schleunige Entsendung von Land truppen wird erwartet.— In der Wohnung eines tudenten der höheren Frauenkurse in der Garten straße wurde eine geheime Versammlung von Militärs aufgehoben.— Unter den ver hafteten Matrosen der 8. Flottenequipage befindet sich ein Fähnrich. Es wurden Proklamationen und chiffrierte Listen gefunden, die eine umfangreich Organisation erkennen lassen. Offiziere wohnten der Versammlung nicht bei. Die Lage im Kaukasus. * Tiflis, 16. Jan.(Drahtm.) Armenierin nen aus Schuscha richteten an die Gemahlin des Statthalters telegraphisch die Bitte, die Armenier gegen die Gewalttätigkeiten der Tataren und Kurden zu schützen u. sie vor Hunger und Kälte zu bewahren. Das Anwachsen der revolutionären Bewegung in den Kreisen Gori und Duset(Gouvernement Tiflis) veranlaßte die Verhängung des Kriegszustandes. Die Bahnstationen ind bis Gori mit Truppen besetzt. Eine Abteilung rückt nach Michailowo und Borshom weiter. Die Besetzung der letztgenannten Station ist für die Holzversorgung von Tiflis erforderlich. Einige Stationen sind von den Bauern zerstört worden. Der Suramtunnel ist durch 2 von beiden Seiten ohne Bedienung abgelassene Lokomotiven unpasierbar gemacht worden. Nach Kutoris rücken von 3 Seiten Truppen heran. Spanien. Algcciras. .## Algeciras, 16. Januar.(Drahtm.) Unter den Diplomaten sind die Ansichten über die voraussichtliche Dauer der Konferenz geteilt. Vorwiegend ist die Meinung, daß mindestens vier Wochen erforderlich sein werden. Auf der Reede liegen zwei französische Kreuzer, ein Torpedoboot. Das amerikanische Geschwader in Gibraltar rüstet sich zur Abfahrt. Heute vormittag herrschte erwartungsvolles Leben. Die Delegierten fuhren gestern und heute in Kutschen, welche die spanische Regierung von evilla kommen ließ und ihnen zur Verfügung stellte, umher und besichtigten die Stadt und das Rathaus. Sie sprachen sich im allgemeinen befriedigt über die getroffenen Einrichtungen aus. Von den auf der Reede liegenden französischen, spanischen und amerikanischen Kriegsschiffen werden häufig Salutschüsse gehört. Scharen amerikanischer Reisender. die heute und gestern mit den Paketbooten„Oeltic“ und„Hamburg“ eingetroffen sind, besuchten Algeciras. Paris, 16. Januar.(Drahtm.) Sämtliche Sonderberichterstatter der hiesigen Presse übermittelten aus Algeciras günstige Eindrücke. Sie erklärten, daß zuerst die Fragen erörtert werden, über die man sich unschwer einigen wird, namentlich die der offenen Tür und der Verhinderung des Waffenschmuggels. Die politischen Fragen, bei denen die Schwierigkeiten beginnen, sollen erst später an die Reihe kommen. Man äußert allgemein die Zuversicht, daß Englands Vertreter Nicolson eine erste Rolle spielen und kräftig für Frankreichs Vorrechte eintreten wird. 110 000 Mark. Die Bücher waren in bester Oronung. Vom Verbleib des Geldes ist nichts bekannt. * Breslan, 16. Januar. Der bekannte schle. sische Volksdichter Philo von Walde(Psendonym des hiesigen Lehrers Johannes Reinelt) ist im Alter von 47 Jahren nach langer Krankheit gestorben. * Wien, 16. Jannar. Der ungarische Ministerrräsident Feservary, Handelsminister Vörös, Ackerbanminister Baron Feilitzsch und Staatosekretär Popowitsch kommen heute nach Wien, wo am Nachmittag eine Ministerkonferenz unter Vorsitz Goluchowskys stattfindet. * Budapest, 16. Januar. Der in den letzten Tagen wieder viel besprochene Gedanke der Bildung eines Uebergangsministeriums, das ein reines Geschäftsministerium hätte sein sollen, wird jetzt als gänzlich fallen gelassen bezeichnet, weil die Koalition nicht gesonnen sei, ihre Zustimmung zu geben, wenn sie nicht einige militärische Zugeständnisse erhalte. Ein ungarischer Politiker, der gestern zur Andienz in Wien war, gewann den Eindruck, daß der Kaiser noch immer die Zuversicht auf einen Friedensschluß hege. Paris, 16. Januar. König Eduard von England will in den nächsten Tagen in Biarritz eintreffen u. dort in der Villa des Lord Dudlen Wohnung nehmen. * London. 16. Januar. Bisher sind 164 Wahlresultate bekannt, davon gehören 30 Gewählte der unionistischen und 134 der Regierungspartei an. Diese setzen sich aus 99 Liberalen, 18 Nationalen und 17 Abgeordneten der Arbeiterpartei zusammen. * Petersburg, 16. Januar. Der erste Reichstag beginnt am 15. und 18. Januar in Wyborg.— Das englisch=chinesische Uebereinkommen wird hier als eine schwere Niederlage der russischen Diplomatie aufgefaßt. * Nenyork, 16. Januar. Der Handelskammerpräsident Senator Hale äußerte sich sehr energisch gegen die Entsendung amerikanischer Delegierter zur Marokkokonferenz, wie es vom Präsidenten beabsichtigt war. * Neuyork, 16. Januar. Die Delegierten mehrerer Handelskammern sind in Washington in einer Sitzung zusammengetreten und werden einen Reziprozitätsvertrag mit Deutsch= land verlangen. * Tschifu, 16. Januar. Heute wurden in Gegenwart des französischen Konsuls 3 Chinesen hingerichtet, welche z. Zt. der Kämpfe um Port Arthur den französischen Marineattachee, Kapitän Cuverville, ermordeten. Gute Landesadreßbücher, welche Teile des Deutschen Reiches, einzelne Bundes. staaten, benachbarte Provinzen eingehend behandeln, sind längst als ein Bedürfnis der Geschästowelt erkannt worden. Während die Großindustrie in dem„Deutschen Reiche. adreßbuch“ von Rudolf Mosse das denkbar vollkommenste Adressenmaterial des ganzen Reiches besitzt, fehlte den Behörden, fehlte dem Kaufmann, welcher nur in einem örtlich begrenzten Bezirk arbeiten will, ein Adressenwerk von gleicher Ausführlichkeit und Zuverlässigkeit. Es ist daher mit Freude zu begrützen, daß sich der„Verlag des Deutschen Reichsadreßbuches von Rudolf Mosse“, entschlossen hat, neben seiner großen Gesamtausgabe in zwei Bänden noch acht Landesadreßbücher, deren jedes in zweckmäßiger Gruppierung einige benachbarte Länder umfaßt, herauszugeben. So enthält zum Beispiel der soeben erschienene Sonderband: Westfalen, HessenNassan und Provinz Sachsen. Diese neuen Sonderbände bringen nicht nur das Adressenmaterial von Industrie, Gewerbe und Handel in derselben Anordnung und Vollständigkeit wie die Hauptausgabe des Deutschen Reichsadreßbuches, sondern sie enthalten außerdem noch die Adressen der Rittergutsbesitzer, Gutsbesitzer, Pächter 2c. der betrefsenden Landesteile. In jedem der hübsch gebundenen Bände sind auf etwa 1200 Seiten—300000 Adressen vereint. Nur in Verbindung mit dem Deutschen Reischadreßbuch ist es dem Verlage möglich gewesen, diese neuen Landesadreßbücher für den überraschend billigen Preis von 7,50 Mark pro Band herauszugeben. Hauptvertrieb für Dortmund: C. L. Krüger, G. m. b.., Buchund Musikalienhandlung, Dortmund, Westenhellweg 43. Handels-Telegramme. Hamburg, 16. Januar. nachmittags 3 Uhr. Kaffee. Nachmittagsbericht.) Good average Santos per März 28¼ per Mai 38¾, per Septbr. 39½, per Dezbr. 40 Gd. Tendenz; K. stetig. Hamburg, 16. Januar. Zuckermarkt.(Schlußbericht.) Rüben=Rohzucker 1. Produkt Basis 88% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg per Januar 16.40. per März 16.75, per Mai 17,10, per Aug. 17,45, per Oktober 17.60, per Januar 17,70. Tendenz: Matt. Frankfurt a.., 16. Januar. Effekten=Sozietät.(Anfang.) Still % Port. Anl. 3 Ser. % Span. äuß. Anl. 4% Türk. unif. Anl. Türk. 400 Frks.=Lose Verl. Handelsges. Darmstädter Bank Deutsche Bank Dresdner Bank Disk.=Kommand. Nationalbank Frankfurt a.., 67.390 91,60 91.00 143,80 170.70 146,40 241.70 164.50 187.70 130,00 16. Jauuar. Oesterr. Kredit Schaafshausen Gotthardbahn Oester.=Ung. Staatsd. Lombarden Bochumer Gußstahl Gelsenkirchen Harpener Laurahütte 911.40 163,00 197,50 142.60 2370 243.30 22•.20 214.20 244,50 Effekten=Sozietät. Behauptet. Port. Anl. 3 Ser. 67,90 4% Span. aug. Anl. 91.60 4% Türk. unts. Anl. 91.00 Türk. 400 Frks.=Lose 143,80 B. Hand=Ges. 170.60 Darmstädter Bank 146.10 Deutsche Bank„„ 241,70 Dresdner Bank 164,60 Diskonto=Kom. 187,80 National=Bank 130,00 (Schluß.) Aus den Gerichtssälen. * Berlin, 16. Januar.(Drahtm.) Zum dritten Male freigesprochen in der gleichen Angelegenheit wurde heute von der Straskammer des Landgerichts der Redakteur Ludwig und die Schriftstellerin Gäbeler. Letztere hatte eine Tragödie veröffentlicht, in der der Staatsanwalt ein Vergehen gegen die Sittlichkeit erblickt. I. Leizig, 15. Januar. Eine Familientragödie. Wegen Totschlages und Unterschlagung ist am 8. November v. F. vom Schwurgerichte Köln der Schneidermeister Ernst Karl Wichmann zu neun Jahren drei Monaten Zuchthaus verurteilt worden. Er hat aus dem Grabe seiner Frau zuerst sein vierjähriges Kind erschossen und dann sich selbst zu erschießen versucht. Hierzu hatte er sich durch Alkohol gestärkt.— Seine Revision mit prozestualer Beschwerde wurde heute vom Reichsgerichte verworfen. Amsterdam. 16. Jan. Javakaffee 31. Bankazinn 101½. Glasgow, 16. Jan.(Schluß.] Tendenz von ScotschWarrants: Träge. Scotsch Warrants Kassa,— s.— d. Scotsch Warrants Monat— s.— d. Middlesboroug) Warrants Kassa 53 s. 8 1/8 d. Geld. Middlesborough Warrants Mon. 54 s. 1 d. Geld. Tend. v. Middles borough: Fest. Stand von Scotsch Warrants: Ge schäftslos. London, 16. Jan. Metalle.(Anf.) Chili Kupfer 79 L. 5 s.—., Chill Kupfer per 3 Monate 77 L.— s.— d Stetig. Zinn Stratts 166 L. 2 s. 6., Zinn Straits per 3 Mon. 166 L. 7 s. 6 d. Flau. Zink, gewöhnl. Marke, 28 L. 10 s.— d. Zink spez. Marke 29 L. 5 s.— d. Stetig. Blei, spanisch, 16 L. 12 s. 6., Blei, englisch, 16 L. 17 s. 6 d. Flau. London, 16. Jan. Metalle.(Schluß.) Chili Kuvfer 79 L.— s.—., Chili Kupser per 3 Monate 77 L. 15 s. — d. Flau. Zinn Staits 165 L. 15 g.— d. Zinn Straits per 3 Mon. 165 L. 15 s.— d. Flau. Zink gewöhnliche Marken 28 L. 2 s. 6., Zink spezielle Marken 29 l. 5 s.— d. Flau. Blei, spanisch, 16 L. 12 s. 6 d. Blei englisch 16 L. 17 s. 6 d. Flau. London, 16. Jan., 5 Uhr 30 Min. nachm. Bechnanaland Exploration.87, Cape Copper.37, Consolidated Goldfields of S. Afrika.06, De Beers 18.31, Durbau Roodepoort.75, New=Jagersfontein.62, Transvaal Mining und Gold Estates.50, Chartered.93. Cast Rand 6,90, Randmines.65, Shebas 9 sh., 3 d. Stetig. London, 16. Jan., 5 Uhe 5 Minuten abends. Internationaler Ringkampf in der Walhalla, 16. Tag. Dienotag, den 16. Jannar. Bei dem heutigen Ringen traten als erstes Paar Peyrouse=Spanien und Burghardt=Oesterreich auf. Penrouse zeigte sich in den ersten 10 Minuten sehr unfair, er einen verbotenen Griff machte, und vom Obmann, Herrn Holthausen, daraufhin gewarnt wurde. Trotzdem der Oesterreicher sich in Technit und Gewandtheit sehr vorzüglich zeigte, siegte die rohe Kraft des Spaniers in 16 Minuten über Burghardt. Entscheidungskampf zwischen Krook=Schweden und Anglio Anastase=Martinique. Der Kampf verlief in den eisten 10 Minuten nur im Stand, in der zweiten Runde gelang es Anglio, seinen Gegner parterre zu bringen und war der Kampf interessant in der Abwechselung durch Pionretten und Aufreissern. Der Schwede wehrte sich tapfer gegen seinen Gegner, jedoch siegte der stärkere Anglio durch Eindrücken der Brücke in einer Gesamtzeit von 57½ Minuten. Entscheidungskampf zwischen Fritz Kling=Witten und Gerigkoss=Polen. Der Kampf spielte sich in derselben Weise ab, wie in der Dienstags=Nummer erwähnt, nur mit dem Unterschied, daß Kling sich sehr in Reserve hielt. In der dritten Runde wurde der Kampf schärfer. Kling verschiedentlich seinen gefürchteten Untergriff wendete an, aber immer ohne Erfolg. Gerigkoff brachte durch Beinstellen seinen Gegner parterre, wogegen das zahlreich anwesende Publikum durch lautes Johlen usw. energische protestierte. Laut Urteil des Schiedsgerichts mußten beide Gegner unter lautem Bravo des Publikums in den Stand zurück. Nach heftiger Gegenwehr Gerigkoffs siegte Kling durch Armzug am Boden in 1 Stunde und 4 Minuten. Morgen, Mittwoch, ringen: Mourzouck gegen Sauerer, Kling, kampf). Pohl(Abs II) gegen Burghardt gegen Fritz Daumas(Entscheidungs= Schlußkurse. Schlußkurse 80 Letzte Drahtmeldungen. * Berlin, 16. Januar. Der Präsident des Reichstages, Graf Ballestrem, hat dem Kaiser den Dank des Hauses für die Uebermittelung der neuen Marinetafeln ausgesprochen. * Berlin, 16. Jannar. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ meldet: Der Reichskanzler empfing gestern nachmittag den aus Rom hier wieder eingetroffenen Botschafter Lanza * Berlin, 16. Januar. Die„Deutsche Tageszeitung“ erfährt heute, daß der sächsische Kultus minister von Seydewitz sein Abschiedsgesuch eingereicht hat, und Kreishauptmann von Schliebe zu seinem Nachfolger bestimmt hat. * Berlin, 16. Januar. Die katholischen Korvorationen der Berliner Universität haben sich nunmehr offiziell zusammengeschlossen unter dem Namen„Verband der katholischen Korporationen an der Universität Berlin". * Hamburg, 16. Januar. Ein neuer Trupventransport geht am Donnerstag, den 18. d.., mit dem Dampfer„Erna Wörmann" nach Deutsch= Südwestafrika. Der Transport besteht aus 30 Offizieren und 593 Unteroffizieren undMannschaften. * Frankfurt a.., 16. Jannar. Wie die Abendblätter aus Babenhausen melden, hat eine gründliche Revision der Stadtkasse ergeben, daß sich die Unterschlagungen des Stadtrechners Altvater auf 60 700 Mark belaufen. Das macht zusammen mit der bei der Sparkasse vernntrenten Summe 106 1041 103 89 13/16 100 104 103½ 1889er Russen (2. Serie) Kv. Türk. D. Ottomanbank Baltim. u. Ohto Kan. Pacific 84½ 83¾ 90⅞ 14 118¼ 180¾ 91½ 14½ 118¼ 180 Engl. 2¾ Konf. Pr. Konsols 1 1/% Chines. Anl. v. 1898 Italiener 5% kons. Mer Japaner 91¼. Bankeingang 32000. Neuyork, 16. Januar.(Ansang.) Atchison Topeka und Santa Fé com. 95¾ Union Pactfic com. 156 3/8. Norfolk and Western com. 88½. Erie com. Shares 50 3/8. Stetig. Nenyork, 16 Januar.(Anfang.) Wetzen per Mai 93¼. Stetig. Mais per Mai—. Sietig. Chicago, 16. Januar.(Anfang.) Weizen per Mai 89. Stetig. Mais per Mai 45¼. Stetig. Neuyork, 16. Januar. Weiz. Sprin" Mai " Juli Mais Mai " Juli Hafer Mixed Canadlan Mehlminneap spring Bakers Kaffsee fatr Rio Nr. 7 Tendenz Weizen stetig. Mais stetig. Chicago, 16. Januar. Weizen Mai " Juli Mais Mai 16./1. 45% 31¼ Kunst und Vergnügen. Das Olympia=Theater ist am Dienstag, den 10. Januar, wieder mit einem vollständig neuen Programm hervorgetreten, das ganz auserlesene ungewöhnliche Genüsse in Aussicht stellt. An der Spitze desselben stehen die Namen: Angelica Walter, die 5½jährige Vortragskünstlerin, das unübertreffliche Exzentrik=Neger=Duett, The Brittons, der humorvolle Humorist Georg Kaiser vom Metropol=Theater Berlin, die größte amerikanische Pantomime der Jetztzeit: Die Einbrecher von Neuyork, Les trois Ramoniers, die unbertrefflichen Leiterbalanceure, Broth Hamilton, die urkomischen Schnellmaler, Klara Marrié, Soubrette, The Ottawas Canadian, Musikal=Cowboy=Akt usw. Das Programm wird eingeleitet mit der größten sensationellen Neuheit: Die Helden von Port Arthur.(18 original=japanische Soldaten in ihren militärischen Exzerzitien) Eine Neuheit im wahrsten Sinne sind die aus 18 Mann bestehenden echt japanischen Soldaten, die Helden von Port Arthur und Yalu, welche selbst vollständig neu für den ganzen Kontingent sind. Im Zirkus Busch in Berlin verursachten diese während zweier Monate allabendlich ausverkaufte Häuser, der beste Beweis für die Anziehungskraft dieser fremden Gäste. Eine wahre Lust ist es, die erakten militärischen Exzerzitien anzusehen. Die fremdklingenden Kommandos bringen durch Art und Tonsall einen gewissen Humor dazu. Das Erstürmen einer hohen Mauer geht mit einer verblüffenden Geschwindigkeit vor sich.— Bald ist der vom Milado bewilligte Urlaub zu Ende und die überall gern gesehenen Soldaten müssen Europa verlassen, um den Rest ihrer Dienstzeit in der Heimat zu vollbringen. Daß die Krieger auch wirklich an den Kämpfen teilgenommen, beweisen die in den Händen ihres Kommandeurs befindlichen amtlich beglaubigten Papiere. Monopol=Café(Inh. Alb. Mathemeyer, Königswall 18. Endlich bin ich dazu gekommen, diesem gemütlichen Lokal meinen Besuch abzunatten und die mir von allen Seiten gerühmte Kavelle Herren von Marim anzuhören. Was ich gehört, übertraf alle meine Erwartungen. Ob sich nun die Künstler im Gesamtspiel, Klavier, Mandoline und Guitarre hören lassen, ebenso wenn der samose Tenorist Herr Trautsch die neuesten altuellen Schlager zu Gehör bringt, oder uns Herr Arndt mit seinem schmelzenden Bariton ein gefühlvolles Liedchen singt, immer ist der Beifall ein tosender und müssen sich die Herren, welche so schnell die Lieblinge der Dortmunder geworden sind, zu Zugaben verstehen. Alle Sachen begleitet Herr Metzner meisterhaft auf dem Klavier. Alles in allem: vom Guten das Beste. Es ist H. Mathemeyer gelungen, die Kapelle noch für den ganzen Januar zu verpflichten, wofür er des Dankes der vielen Besucher gewiß ist. Der Waldenserpastor Paolo Coißon wird im hiesigen Zweigverein des Evangelischen Bundes zur Wahrung der deutsch=protestantischen Interessen am nächsten Sonntag, den 21. d. Mts., abends 8 Uhr, im Bürgerhause einen Vortrag halten über: Evangelisches Leben und Streben in Italien. Der Redner wird ein anschauliches und anziehendes Bild über die Hemmnisse und Fortschritte der evangelischen Bewegung im Königreich Italien bieten. Fredenbaum. Wir machen hiermit nochmals darauf aufmerksam, daß die Straßenbahn heute abend bei Gelegenheit des Kostümfestes des hiesigen Wirtevereins die ganze Nacht in genügender Anzahl vom Fredenbaum zur Stadt fährt. von Witterungsbericht der meteorologischen Beobachtungsstation Kaiser Wilhelm=Hain in Dortmund am 10. Januar 1906. □0 .30 ormitt. .90 nachmitt. .30 abends. 751 754 755 6//2 7,4 .6 — SW. SW SW In den letzten 24 Stunden beirug die .8 48 Soennecken Schreibfeders Onübertroften Auswahl an Po Zweites Morgen=Ausga Der Haushaltsplan 1906 schließt ab in Einn 133 500 Mark gegen 127 Für Gestellung von Feuvorgesehen. Neu eingest Löhne für Bühnen= usw. spielfreien Zeit. Ferne Ausgaben zu nennen: Be Mark, Unterhaltung d 1250 Mark, der Bühne Feuerversicherungsbeiträg beschaffung von Dekorati men 3000 Mark. Der vi leistende Zuschuß stellt si welchem jedoch 71875 M. Tilgung des Anleihekapit ? Wiederaufban. Am Altena eine Beratung üb brachten Wiederaufbau de sen von der Mark auf de nach vorheriger Begehun Besichtigung der noch vor (Die Landräte und Ober! der Grafschaft Mark habe sammlung in Dortmund der Burg anläßlich der der Vereinigung der Grßen(1909) anzuregen. Ri ür Postpersonalien. als Postgehilfe Ewald Telegraphengehilfin Mar scheid. Es haben bestander assistenten die Postgehilfen Henk in Dahlhausen, Hille ler in Bochum, F. W. S. Streiter in Gelsenkirchen chum. Versetzt sind:? von Gelsenkirchen nach Bi Barkowski von Belgard Ottweiler nach Lippstadt, nach Lütgendortmund, Ka Herne, F. E. Meyer von Nottbohm von Dortmund von Dortmund nach Gevel den nach Bochum, P. W. mund nach Lüdenscheid, I nach Lippstadt und Win Kreis Dortmund) nach I ** Einstweilig angestell Schulamtsbewerber Wilhel feld; enoqultig angevangelische Lehrer Julius zu Dortmund, der evan Warschau aus Bockhorst zu lische Lehrer Max Kayhatz evangetische Lehrer Wilhe ende, der evangelische Lehr Heven, die evangelische Leh Stockum, der katholische Le zu Werne, die katholische L haus aus Morenhoven zu ** Gütertrennung habe leute Agent Gerhard Grott Kamp zu Dortmund; die ster Fritz Spanier und El zu Dortmund und die Heinrich Hirschfeld und En Kirchlinde. = Ehrlicher Finder. Der trolleur Herr W. Sch. aus telbarer Nähe des Dortu eine reich gefüllte Geldbör Stationsbureau abgab. D selben Augenblick eine Dar hatte den Verlust ihrer Ge im Wagenabteil zweiter Fahrkarte einverleiben u darüber, das Geldtäschch Empfang nehmen zu könner dem ehrlichen Finder wur lohnung dankend abgelehnt i Vortrag. Am nächste ., hält auf Einladung de christlichen Welt“ Fräulein Vortrag über„Die Frau ir Liddy ist die Schwester stellerin Helene Stöcker. demischen Studien in Bei Mitglied des von Professo kirchengeschichtlichen Semi große Meister kirchengeschi Darstellung soll gerade au Hoffnungen setzen. Jedeuf sachgelehrte Behandlung d versprechen, das besonders die moderne Frauenbewegt gen; darüber hinaus aber rischer Bildung. Der Vor ßen Saale des eva gerhauses statt. Karten sind zum Preise von einer schen Buchhandlung zu hab i Freiwillige für das Diejenigen jungen Leute, n Oktober d. J. als Zweijähr Garde- Jäger= Bataillon beten, sich möglichst am 2. od der ärztlichen Untersuchung „Melde= Scheines zum fre dem Geschäftszimmer des zu melden. Das Mindestm es wird jedoch darauf aufme besonders kräftige und vo baute junge Leute mit tad Aussicht auf Einstellung hab 8* Fischereiverein. Der mit Befriedigung auf das zurückblicken. Etwa 100 2 452(730) Hechte im Gewich 1964(2093) Barsche, durchschn schwer, auch Exemplare 1 schwer, 564(70) Schleien, 1 100(119) Regenbogenforelle 8212(8508) Rotsedern, 97(2 —1½ Kilogramm schwer u eingeklammerten Zahlen bez 1904. Zur weiteren Hebu wird der Verein demnächst Stockteichen auf den Riesel Setzkarpfen, sowie eine art Hechte in dem Kanal aussetz# kr Wie weit die Frechhei folgender Fall: Der Kaufm verstraße hatte an der Auße hauses einen Schaukasten mitSchirmen.Wollsachen a abend in der Zeit von—6 sen Kasten mit einem Schl demselben 3 Schirme sowie wendet. Der oder die Diebe scheucht, denn sonst hätten gewiß geleert. ** Lieferungen an Geme ordnete und Stadträte. 2 sitzung in Görlitz hat folgen Ein Posten Ein Posten nur schwarze Stoffe Ein Posten für Strassenkleider, für Hauskleider, für Kinderkleider, für Blusen, für bess. Kostüme, für Strassenkleider, nur reine Wolle, kar., uni und gemustert, Ausverkaufspreis Ausverkaufspreis Der frühere Preis war bedeutend höher. Aelteste und bestrenommierte Firma der Provinz Gründung des Stammhauses 1821 Oberrealschule FREI ES KOSTET GAR NICHTS Jeder darum Ansuchende erhält GRATTIS eine Schachtel eines sichern HEILMITTELS gegen RHEUMATISMUS und GICHT. Ich litt jahrelang an Rheumatismus und Gicht, und keine Das neue Schuljahr beai Anmeldungen neu eintrete: bald, spätestens aber bis zum Anmeldescheine sind beim Pedellen Schule unentgeltlich zu erbalten. Die Prüfung der Angemeldeten findet statt morgens 9 Uhr beginnend. Diejenigen Schüler, welche in die Klasse tertia gehören und deren Eitern notdlich Bahn und des Straßenzuges Burgwall, Kaiserstraße, Bismarckstre chuljahr beginnt Mittwoch, 25. April 1906. er Schüler sind möglichst weitere Meldungen nicht mehr berücksichtigt werder könner der betreffenden am 24. April, 27724 # Kaffe Sexia bis Unterul. rcen Eltern nördlich der Köln=Meind. Schwanenwail, aße wohnen, kommen zur Realschule. „alzung, des Hueftenknosche Glie ilchk vesrheihere en# sich vermehrend gab mir die geringste iterung; die Aerzte gaben Heilung auf, da gelang es stzlich, eine Mischung v. 5 agredienzen zuund dieses h in der Ich verMein Geschäft befindet sich jetzt nur Roßstraße 15. 35 Fernsprecher 2601. Heinr. Krämer, Fabrik kompl. Ladeneinrichtungen. 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Ich bin des Erfolges so sicher, dass ich mich entschlossen von Ein kräftiger und gesunder Mann ist derjenige, welcher Erfolge hat, wo andere scheitern den Seinigen Glück und Freude und zieht selbst den höchsten„ Wie sreht es mit Ihnen, mein Leser, sind Sie nicht, sich sogleich nach einem guten Heilmittel un greift, desto sicherer und schneller sind die Erfolge Ich empfehle Ihnen die Anschaffung des Er verschafft Glasplatten. Billigste Preise. Spiegelgläser. WT• Starn und Webelskrannig, wie es die watur verlar Wenn an intolge schlechter Ger h heiten oder Ausschweifungen die Mannbarkeit fehlt, so versäumen denn je früher man ein vorhandenes Uebel habe, mehrere Schachteln frei damit andere armselige Leidende auch davon Vorteil erzielen mogen. Es ist dies ein wunderbares Mittel und unterliegt es keinem Zweifel, dass Kranke, welche selbst von Doktoren und Hospitälern als unheilbar erklärt, vollständig wieder hergestellt wurden. 23499 Bemerken Sie sich, ich verlange keine Bezahjung, sondern fordere Sie nur mir Ihren Namen und Adresse zuzusenden, mit dem Verlangen nach einer freien Probeschachtel. Wenn Sie lann mehr bedürfen, ist der Preis ein äusserst mässiger. Meine Absicht ist es nicht, aus meiner arfindung ein enormes Vernögen zu ermassen, sondern elend Leidende zu heilen. Wenen Sie sich per Welt-Postkarte an: John A. Smith. 68 Bangor House. Shoe Lane, England, London, E. C. ELEKTRISCHEN GURTELS Dr. SANDEN„HERCULEX“ jeder Art und Grösse 21190 — im Abonnement oder Kauf.— zoss Kostenanschläge und Ingenieurbesuch jederzeit kostenlos. Nachweislich grosstes Spezin##weschaft am Platz. Feinste Referenzen. Rhein.-Westiäl., Privat-Telefon-Gesellschaft, G. m. b. H. Telefon 978. Dortmund. Telefon 978. nebst elektrischem Suspensorium. 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Der Haushaltsplan des Stadttheaters für 1906 schließt ab in Einnahme und Ausgabe mit 133 500 Mark gegen 127000 Mark im Vorjahre. Für Gestellung von Feuerwachen sind 8750 Mark vorgesehen. Neu eingestellt sind 4000 Mark für Löhne für Bühnen= usw. Arbeiter während der spielfreien Zeit. Ferner sind an hauptsächlichen Ausgaben zu nennen: Bauliche Unterhaltung 3000 Mark, Unterhaltung der Beleuchtungsanlagen 1250 Mark, der Bühneneinrichtung 1500 Mark, Feuerversicherungsbeiträge 10000 Mark, für Neubeschaffung von Dekorationen 5000 Mark, Kostümen 3000 Mark. Der von der Kämmereikasse zu leistende Zuschuß stellt sich auf 108 500 Mark, in welchem jedoch 71875 Mark für Verzinsung und Tilgung des Anleihekapitals enthalten sind. ? Wiederaufban. Am 26. ds. Mts. findet in Altena eine Beratung über den in Anregung gebrachten Wiederaufbau der Stammburg der Grasen von der Mark auf dem Schloßberge dortselbst nn., vorheriger Begehung des Schloßplatzes und Besichtigung der noch vorhandenen Gebäude statt. (Die Landräte und Oberbürgermeister der Städte der Grafschaft Mark haben nämlich in einer Versammlung in Dortmund beschlossen, den Aufbau men: Arbeiten und Lieferungen für die Stadtgemeinde, die zu dem Geschäftskreise einer Verwaltungs= Deputation, eines Ausschusses oder einer Kommission gehören, dürsen nicht an Mitglieder dieser und auch nicht an Magistratsmitglieder vergeben werden. * Eine alte Bekannte, die Industrielehrerin Fräulein Maria Post, ist im 74. Lebensjahre im hiesigen Luisen=Hospitale am vorgestrigen Morgen infolge von Altersschwäche gestorben. Sie hat viele Jahre an der hiesigen evangelischen Volksschule als Lehrerin gewirkt und war eine überall beliebte, hochgeachtete Dame; sie war die Tochter des früheren langjährigen Bürgermeisters Aug. Post in Iserlohn. Im vergangenen Sommer hielt sie sich im Bad Kissingen zu ihrer Kräftigung auf, als nie dort im Kurpark von einem Schwindelanfall betroffen so unglücklich zu Boden stürzte, daß sie einen Oberschenkelbruch erlitt und durch zwei Krankenschwestern nach hier gebracht werden mußte. Seitdem hat sie sich nicht wieder erholen können. §* Kleine Sünden. Die Zahl der im Dezember wegen kleinerer Gesetzesübertretungen erlassenen polizeilichen Strafverfügungen betrug insgesamt 1760, gegen 1566 im Monat vorher und 1700 im Monat Dezember 1904. Im ganzen verbeschlossen, den Aufbau klossenen Jahre wurden zusammen 17704 polizeider Burg anläßlich der 300jährigen Wiederkehr###ic Strafverfügungen gegen 16 778 im Jahre Vereinigung der Grafschaft Mark mit Preu= 1904 exlassen. ßen(1909) anzuregen. Red.) 1 pp Besitzwech ** Postpersonalien. Angenommen sind: als Postgehilfe Ewald Schütrumpf in Siegen, als Marie Eichholz in Lüden###5. Es Harg# besanden: die Prüfung zum Postassistenten die Postgehilfen Hengesbach in Lippstadt, Henk in Dahlhausen, Hillebrandt in Lünen, Mitteler in Bochum, F. W. Schneider in Haspe, H. A Streiter in Gelsenkirchen und Wilmerstadt in Bochum. Versetzt sind: der Postpraktikant Jäger von Gelsenkirchen nach Bochum, die Postassistenten Barkowski von Belgard nach Altena, Christ von Ottweiler nach Lippstadt, Th. Goebel von Witten nach Lütgendortmund, Kaiser von Dortmund nach Herne, F. E. Meyer von Dortmund nach Wanne, Nottbohm von Dortmund nach Hagen, Piepenburg von Dortmund nach Gevelsberg, Robel von Dresden nach Bochum, P. W. E. Stölting von Dortmund nach Lüdenscheid, I. Weber von Sundern Lippstadt und Winterpagt von Mengede (Kreis Dortmund) nach Iserlohn. Einstweilig angesteut wurde der katholische Schulamtsbewerber Wilhelm Kirchhoff zu Dorstfeld; endgültig angestellt wurden: der evangelische Lehrer Julius Beining aus Mengede Dortmund, der evangelische Lehrer Robert Warschau aus Bockhorst zu Holthausen, der evangelische Lehrer Max Kayhatz zu Brambauer, der tzwechsel. Die dem Kaufmann Heinrich Stein hier gehörende Besitzung Neue Radstraße Nr. 6 ist zum Preise von 24000 Mark in den Besitz des Schuhmachermeisters Hugo Körbitz hier übergegangen. s Dortmunder Allerlei. Der wegen Diebstahls steckbrieflich gesuchte Arbeiter Heinrich Roder wurde festgenommen.— Ein Schlosserlehrling entim Warenhause Althoff Uhrketten, Schlüsselketten usw., weshalb er zur Verantwortung gezogen wurde.— Vorgestern abend wurden einem Kaufmann an der Kuckelke aus dem Hofraum 2 Tonnen Heringe entwendet.— Wegen Fundunterschlagung wurde ein Wagenputzer festgenommen.—Einem Leichenfledderer in die Hände gesallen ist in vorvergangener Nacht ein auswärtiger Agent. Dieser setzte sich im angetrunkenen Zustande in eine Türnische am Schwanenwall und schlief ein. Als er erwachte, vermißte er eine Uhr nebst goldener Kette und 1 Paket mit Inhalt im Gesamtwerte von etwa 150 Mark. h Versammlung gegen Wirtschaften mit Damenbedienung. Der Vorstand des RheinisaWestfälischen Kellnerverbandes zu Dortmund hatte alle Interessenten zu einer von der„Vereinigten Kommission gegen die in hiesiger Stadt überhand nehmenden DamenbedienungsBumaner.### Wirtschaften“ veranstalteten Versammlung eingeevangeiische Lehrer Wilhelm Oberhacke zu Kirch=fladen, welche am Dienstag nachmittag im„Kölniende, der evangelische Lehrer Paul Erdmann zusschen Hof“ stattfand und von Wirten und Kellnern in der vollendetsten Weise vorgetragenen Worten zu lauschen. Und was diesen so gern in seiner Gemeinde weilenden und mit allen Kräften ihr dienenden Hirten weggetrieben— ein Schreiben an das Königliche Konsistorium in Münster, in welchem dieser edle Mensch, dieser treue Jünger des Herrn, verdächtigt worden sein soll. Eine Deputation aus der Gemeinde, welche an zuständiger Stelle vorstellig geworden ist, diesen treuen Seelsorger der Gemeinde zu erhalten, hat leider nicht mehr den gewünschten Erfolg gehabt. Wie aus den verschiedenen Berichten hervorgeht, scheint die Angelegenheit damit aber noch nicht erledigt zu sein a Dorstfeld, 10. Januar. Das offizielle Festessen am Kaisersgeburtstage findet am 27. Januar, abends, im Lokale der Witwe Ziegler statt. — Marten, 16. Januar. Die der obliga#rischen Frleischbeschauung unterliegenden gewerblichen Schlachtungen betrugen hier im Stuck(518 Rinder, 1675 Schweine, 161 Kälber, 3 Ziegen). Beanstandet und durch Verbrennen vernichtet wurde das Fleisch zwei Kühen(Tuberkulose) und (Finnen). Auf der Freibank von zehn Kühen verkauft. wurden beanstandet und gen(davon 154 wegen Tuberkulose), 64 Lebern wegen Tuberkulose), sonstige Organe 69(davon 34 wegen Tuberkulose), insgesamt also 315 Organe. Dieses Ergebnis beweist zur Genüge, wie wichtig die obligatorische Fleischbeschau für die Hebung der Volksgesundheit ist. „ II. Marten, 15. Januar., Diegestrige Monatsversammlung des Evangel. Arbeiteram Buritan der Betäiligung statt und von einem Schwein wurde das Fleisch An einzelnen Organen und beschlagnahmt 182 Lun Heven, die evangelische Lehrerin Emma Baccker zu Stockum, der katholische Lehrer Otto Kappenhagen zu Werne, die katholische Lehrerin Maria Lenninghaus aus Morenhoven zu Bövinghausen. *r Gütertrennung haben vereinbart: die Eheleute Agent Gerhard Grothues und Dina geborene Kamp zu Dortmund; die Eheleute Anstreichermeister Fritz Spanier und Elisabeth geborene Greve zu Dortmund und die Eheleute Bäckermeister Heinrich Hirschfeld und Emma geborene Behle zu Kirchlinde.40 — Ehrlicher Finder. Der Eisenbahn=Krankenkontrolleur Herr W. Sch. aus Witten fand in unmittelbarer Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofes eine reich gefüllte Geldbörse, welche er sofort im Stationsbureau abgab. Dort meldete sich in demselben Augenblick eine Dame als Verliererin. Sie hatte den Verlust ihrer Geldbörse bemerkt, als si im Wagenabteil zweiter Klasse derselben die Fahrkarte einverleiben wollte. Ihre Freude darüber, das Geldtäschchen sofort wieder in Empfang nehmen zu können, war nicht gering. Von dem ehrlichen Finder wurde die angebotene Belohnung dankend abgelehnt. i Vortrag. Am nächsten Dienstag, den 23. d. ., hält auf Einladung der hiesigen„Freunde der christlichen Welt“ Fräulein Dr. Liddy Stöcker einen Vortrag über„Die Frau in der alten Kirche“. Frl. Liddy ist die Schwester der bekannten Schriftstellerin Helene Stöcker. Sie selbst hat ihre akademischen Studien in Berlin absolviert und ist Mitglied des von Professor Harnack geleiteten kirchengeschichtlichen Seminars gewesen. Der große Meister kirchengeschichtlicher Forschung und Darstellung soll gerade auf diese Schülerin große Hoffnungen setzen. Jedenfalls darf man sich eine sachgelehrte Behandlung der erwähnten Themas versprechen, das besonders alle angehen wird, die die moderne Frauenbewegung mit Anteil verfolgen; darüber hinaus aber auch alle Freunde historischer Bildung. Der Vortrag findet im großen Saale des evangelischen Bürgerhauses statt. Karten für reservierte Plätze sind zum Preise von einer Mark in der Hornung. schen Buchhandlung zu haben. i Freiwillige für das Garde=Jäger=Bataillon. Diejenigen jungen Leute, welche beabsichtigen, im Oktober d. J. als Zweijährig=Freiwillige bei dem Garde- Jäger= Bataillon einzutreten, werden gebeten, sich möglichst am 2. oder 3. März zum Zwecke der ärztlichen Untersuchung unter Vorlegung eines „Melde= Scheines zum freiwilligen Eintritt“ auf dem Geschäftszimmer des Bataillons in Potsdam zu melden. Das Mindestmaß beträgt 1,67 Meter; es wird jedoch darauf aufmerksam gemacht, daß nur besonders kräftige und vollkommen tadellos gebaute junge Leute mit tadellosem Sehvermögen Aussicht auf Einstellung haben. 8* Fischereiverein. Der Fischereiverein kann mit.Befriedigung auf das verflossene Vereinsjahr zurückblicken. Etwa 100 Angler erbeuteten 1905 452(780) Hechte im Gewichte von—5 Kilogr., 1964(2093) Barsche, durchschnittlich 250—350 Gramm schwer, auch Exemplare von 500—750 Gramm (70) Schleien, 112(40) Spiegelkarpfen, (119) Regenbogenforellen, 28(), Bachforellen, 8212(8508) Rotfedern, 97(27) Aale, durchschnittlich —1½ Kilogramm schwer und 4(5) Krebse. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 1904. Zur weiteren Hebung des Fischbestandes wird der Verein demnächst 20000 Stück in den Stockteichen auf den Rieselfeldern selbstgezogener Setzkarpfen, sowie eine größere Anzahl junger Hechte in dem Kanal aussetzen. kr Wie weit die Frechheit der Diebe geht, zeigt folgender Fall: Der Kaufmann Sch. in der Münverstraße hatte an der Außenseite seines Geschäftshauses einen Schaukasten angebracht und diesen mitSchirmen.Wollsachen ausgestattet. Vorgestern abend in der Zeit von—6 Uhr haben Diebe diesen Kasten mit einem Schlüssel geöffnet und aus demselben 8 Schirme sowie sonstige Sachen entwendet. Der oder die Diebe wurden jedenfalls verscheucht, denn sonst hätten sie den ganzen Kasten gewiß geleert. sehr gut besucht war. Der Vorsitzende der Versammlung, Herr Karl Ehrlich, begrüßte die Erschienenen und erteilte zunächst Herrn Plisch das Wort, der darauf hinwies, daß durch die in Vortmund immer mehr zunehmende Damenbedienung viele Kellner gezwungen würden, der Stadt den Rücken zu kehren, oder einen anderen Beruf zu wählen. Wenn das so weiter gehe, d. h. wenn ein Wirt nach dem anderen Damenbedienung einführe und dadurch auch die allerersten Lokale gezwungen würden, das gleiche zu tun, so würden die Kellner Dortmunds immer mehr in ihrer Existenz bedroht. Der Vorsitzende des Wirtevereins Dortmund, Herr Hasenbring, berichtete, daß die Behörden schon damit beschäftigt seien, Material über die Damenbedienung in Wirtschaften zu sammeln. Die Materie sei allerdings eine schwierige; ein zweckentsprechendes Vorgehen wäre deshalb nicht von heute auf morgen möglich. Es empfehle sich, alle Lokale mit Damenbedienung um 11 Uhr zu schließen; für diejenigen, denen die Behörden mehr Aufsicht aufzuerlegen für nötig erachteten, müsse die Polizeistunde auf 10 Uhr oder gar auf 9 Uhr festgesetzt werden. Wenn es unzweifelhaft anständige Mädchen unter den Kellnerinnen gäbe, so seien doch auch manche zweiselhafte Existenzen darunter. Der Vorsitzende der Westfälischen Zone des deutschen Gastwirte=Verbandes, Herr DervenichHagen, bezeichnete die Damenbedienung als Lockspeise der Wirte, um den Konsum zu erhöhen. Er bedauerte, daß die Gesetzgebung kein Mittel an der Hand habe, um die Damenbedienung, auch ohne triftige Gründe, zu beseitigen. In der anschließenden Diskussion stimmten die meisten Redner den vorerwähnten Ausführungen zu; ein Kellner, Herr Risse, wünschte sogar, daß alle Wirtschaften mit Damenbedienung schon um nenn Uhr geschlossen werden sollten. Von der Gegenpartei sprach nur der Restaurateur des„Gildenhauses“, Herr Benkhoff, der selbst Damenbedienung hat. Er bat die Versammlung, sie möge nicht die anständigen mit den unanständigen Kellnerinnen auf eine Stufe stellen. Die Kellnerinnen hätten, ebensogut wie alle anderen weiblichen Arbeitskräfte, ein Recht auf Arbeit. Mit dem Moment, wo eine allgemeine Polizeistunde eingeführt würde, wäre auch der anständige Kellne rinnenbetrieb sofort unterbunden. Als Ergebnis der Besprechung gelangte folgende Resolution zur Annahme:„Die im„Kölnischen Hof“ zu Dortmund zahlreich versammelten Wirte und Kellner der Stadt Dortmund bitten die Polizei verwaltung, im Hinblick auf die immer zahlreicher werdenden Wirtschaften mit Damenbedienung, mit allen gesetzlichen Mitteln einzugreifen, um der weiteren Verbreitung derartiger Betriebe Ein halt zu tun. Die Lokale mit Damenbedienung sind nicht allein geeignet, die Moral zu schädigen und die Völlerei zu fördern, sondern sie wirken auch ruinös für zahlreiche anständige Gastwirtsbetriebe, während sie anderseits dahin wirken, viele Kellner brotlos zu machen und sie und ihre Familien dem Elend entgegenzuführen. Als zweckmäßige Mittel, den Auswüchsen auf diesem Gebiet zu steuern, erachtet die Versammlung die Herabsetzung der Polizeistunde für Lokale mit Damenbedienung auf die gesetzlich zulässige früheste Abendstunde.“ Dorstfeld, 10. Januar. Abberufung. Seit gestern zirkuliert in Dorstfeld ein Gerücht, welches alle Glieder der evangelischen Kirchengemeinde aufs tiefste bewegt, nämlich die Nachricht, daß der so sehr beliebte Hilfsgeistliche Herr Dr. Wessel schon zum Donnerstag dieser Woche nach Feudingen im Kreise Wittgenstein versetzt sei. Mehrere Berichte, die uns im Laufe des Tages in dieser Angelegenheit zugegangen sind, besagen alle übereinstimmend, wie unendlich viel die Gemeinde an diesem treuen und liebevollen Hirten verliert. Ausgezeichnet mit ganz seltener Redner, gabe, unermüdlich in seinem Beruf, durch den liebevollsten Verkehr mit jedem Einzelnen, habe er sich schnell die Liebe und das Vertrauen habe. Das, könnte nicht ausbleiben, wenn ein sedes Mitglied sich an der Wende des alten Jahres als evangelischer Christ und Bürger seine Pflicht getan habe und aus solcher Prüfung ergäbe sich dann die Nutzanwendung für das neue Jahr. Unsere Zeit sei ernst und alle Redensarten „bun, wenn nicht ein jeder sich auf sich selbst besänne und von innen heraus zum Guten getrieben werde. Nach Zahlung der Beiträge und Aufnahme von 23 neuen Mitgliedern hielt Herr Rektor Jübold einen sehr interessanten Vortrag über China und seine Bewohner. In klarer und allgemein verständlicher Weise wurden den Zuhörern die Vorzüge des Landes, die Sitten und Lebensweisen der Bewohner und vor allem die nie versagende Arbeitskraft derselben dargelegt. Redner verstand es, seine Ausführungen auch für den Mann aus dem Volke verständlich und interessant zu machen. Die Versammlung spendete dem Redner reichen Beifall für seine große Mühe. Als Delegierte für die Verbands=Vorstandssitzung zu Unna wurden die Herren Pastor Klein, Mannweiler und Ruschen gewählt. Der Antrag des Herrn Brinks, dem Dirigenten der Gesangsabteilung für seine Mühewaltung eine Entschädigung zu gewähren, wurde bis zum April vertagt. Der Geburtstag Seiner Majestät des Kaisers wird am 27. JaUhr, beginnend, im Vereinslokal durch Ansprache, Vorträge der Gesangsabteilung Aufführung eines Theaterstückes gefeiert. Mit einem kräftigen Hoch auf den Kaiser schloß der Vorsitzende die Versammlung. § Mengede, 15. Januar. Evangel. Arbei„rein. In der Monatsversammlung sand die statutengemäße Umwahl des Vorstandes *. A.——„—„„„„„schneu die rieve und das Vertrauen seiner ##ernuge,# Gemeinden durch Stadtver= meindeglieder in höchstem Maße erworben. Sonnsitung in Gürlich hat for, I. Stadtverordneten= täglich seien sie in großen Scharen zum Gottessidung in Görlitz hat folgenden Antrag angenom=hause geeilt, um seinen tiet zu Herzen gehenden. statt. Ebenso wurden noch einige andere Wahlen vollzogen. Dann erstattete Herr Pfarrer Stenger den Jahresbericht. Wir entnehmen demselben folgendes: Der Verein hatte einen Zuwachs von 12 neuen Mitgliedern, während 3 hochbetagte Mitglieder, Giese, Bote und Eickmeier, durch den Tod abberufen wurden. Der letztere stand kurz vor der goldenen Hochzeit. Die Versammlung ehrte das Andenken der Dahingeschiedenen durch Erheben von den Sitzen. Die augenblickliche Mitgliederzahl beträgt 230. Der Verein konnte auch in dem verflossenen Jahre seine Weihnachtsfeier, verbunden mit einer Bescherung, begehen. Es muß dankend anerkannt werden, daß die Gewerkschaften der Ze chen„Ad. v. Hausemann",„Achenbach“ und„Westhausen“ zu der Bescherung auch diesmat Geldbeträge spendeten. Die Lesebibliothek des Vereins konnte auch im verflossenen Jahre mit einer An zahl neuer Bücher vermehrt werden. Die Anzahl der Bände beträgt gegenwärtig 220 im Werte von 240 Mark. Der erste Vorsitzende, Herr H. Hüsing, mies auf die Bibliothekordnung hin und mahnte zu gewissenhafter Innehaltung derselben. Dann erteilte er dem Kassenrevisor G. Dingemann das Wort. Derselbe teilte mit, daß die Einnahmen der m Jahre 1905 1185,20 Mk., die Ausgaben 947,30 Mk. betrugen. Es ergab sich somit ein Ueberschuß von 28.,99 Mark. Das Gesamtvermögen betrug am 31. Dezember 1905 2479,09 Mark. Davon ind verzinslich angelegt in der Spar. und Darlehnskasse Mengede 1797,87 Mark, und in der Amtssparkasse Mengede 443,28 Mark. Nachdem der Herr Vorsitzende noch mitgeteilt, daß der Verein am 11. Februar er. sein 20. Stiftungsfest feiere und daß die Herren Pastor Blomberg= Kirchhörde und Pastor Mener=Aplerbeck als Festredner gewonnen seien, erteilte er Herrn Pastor AlthüserBochum das Wort zu einem Vortrage über dessen Nordlandsfahrt. Es würde zu weit führen, wollten wir auch nur die Hauptpunkte dieser hochinteressanten Reiseschilderung gebührend würdigen. So schön sich auch manche Reiseschilderung liest, so kann sie doch nicht mit der lebendigen Schilderung des Augen= und Ohrenzeugen selbst verglichen werden. Das merkte man denn auch an dem großen Interesse, das die Zuhörer dem Redner entgegenbrachten. r Bodelschwingh. 15. Januar. Einen selte, nen Genuß hatten gestern die Mitglieder des Evangelischen Arbeitervereins hier. Herr Lehrer Spieker= Dortmund erfreute die Versammlung durch den Vortrag plattdeutscher Diedtungen von Reuter, Grimm und Prümer. Reicher Beifall wurde dem Herrn für seine Darbietungen zuteil. und allgemein wurde der Wunsch laut, den Redner bald wieder zu hören. i Castrov, 15. Januar. In der heutigen Sitzung des Bürger=Vereins wurde die Rechnung gelegt, sie schließt mit einem Ueberschuß von 196,98 Mark ab. Der langjährige erste Vorsitzende, Kaufmann H. Brankhoff, wurde zum Ehrenpräses gewählt, als 1. Vorsitzender wurde gewählt der Konditor Paul Beulmann, als 2. Vorsitzender Karl Meibert, als 1. Schriftführer Kaufmann Ed. Elsberg. als 2. Schriftführer Barbier August Berkenbusch, als 1. Kassierer Wirt Theod. Sinder, als 2. Kassierer Postassistent Nic. Mauren. Beisitzende wurden Bäckermeister Heinr. Welter, Schneidermeister Heinrich Steisens, Bauunternehmer Ludw. Henkel und Wirt Hein. Lambertz. 4 Castrop, 10. Januar. Wegen schweren Diebstahls dem Königlichen Amtsgericht hierselbst vorgeführt wurde der in Dingen wohnende Bergmann Mathias Ubachs. Dem Bäckermeister Fritz Rienhoff in Bodelschwingh waren in der Nacht vom 12. zum 18. Januar zwei Schwanenganse von seinem Gehöfte gestohlen, auch waren dieselben sofort an Ort und Stelle geschlachtet worden. Der Verdacht lenkte sich auf Ubachs und wurden bei einer vorgenommenen Durchsuchung der Wohnung die Gäuse, sowie außerdem noch 26 Pfund Sohlleder, 1 lederne Kreuzleine, 24 Stück Fensterriegel und 2 Gummischläuche vorgefunden. Ubachs gestand ein, die Gegenstände in Mengede und Castrop gestohlen zu haben. 4 Castrop, 16. Januar. Rektorstelle. Dem Lehrer Leopold Eichwald von Sarstedt bei Hannover ist vom 15. April ds. Is. ab eine Stelle an der hiesigen Reltoratschule übertragen worden. = Brackel, 16. Januar. Eingeführt wurde in das Presbuterium der hiesigen evangelischen Kirchengemeinde der neugewählte Herr Oekonom Witte.— In die hiesige politische Gemeindevertretung wurden neu eingeführt die Herren Oekonom Berge und Wirt Meierling(2. Abteilung) und Herr Knappschaftsältester Jul. Beckerling(3. Abt.) Auf Veranlassung des Herrn Amtsrendanten Becker waren auf gestern die Vorstände sämtlicher hiesiger Vereine geladen zwecks Beratung eines gemeinsamen Sommerfestes Beschlossen wurde, zu Gunsten eines einheitlich zu feiernden Schützenfestes mit allen Einzelfesten in den Vereinen zurückzutreten. Hoffentlich nimmt sich Herr Becker weiter der Sache an und ein schönes Fest wird in unserer Gemeinde gefeiert werden. Das letzte Schützenfest wurde im Jahre 1890, also vor fast 16 Jahren, gefeiert. k Brackel. 15. Januar. In diesem Jahre wird der Geburtstag des Kaisers in besonders umsangreicher Weise gefeiert. Wohl jeder Verein hält seine festliche Versammlung ab. Gestern schon beging die hiesige freiwillige Feuerwehr ihre Feier zu Ehren des Geburtstages des Kaisers. Das Ganze machte den Eindruck und nahm den Verlauf einer schönen Familienseier. Zur Unterhaltung wurde ein reichliches Programm abgewickelt. Konzert, Theater, Vorträge, lebende Bilder usw. ließen die Festesstunden nur zu schnell dahinfliegen. Herr Amtsbaumeister Utermann, der sich um das Zustandekommen der Wehr so große Verdienste erworben hat, hielt die mit grozer Begeisterung ausgenommene Festrede. Möge es der Wehr vergönnt sein, in diesem Geiste unter solch ausgezeichneter Führung noch recht viele Jahre zu bestehen. Gut Schlauch! n Brackel, 15. Januar. Landwirtschaftlicher Ortsverein. Der hiesige landwirtschaftliche Ortsverein war in seiner ersten diesjährigen Versammlung recht zahlreich vertreten. Der Herr Vorsitzende Schulze=Westen legte zuerst die Eingänge seit der letzten Versammlung vor und nahm Bestellungen usw. entgegen. Der Hauptgegenstand der Tagesordnung war die Orientierung über das Schriftchen, herausgegeben von der Landwirtschaftskammer für die Provinz Westfalen:„Landwirtschaftliche Studienreise durch Amerika“ vom Direktor der landwirtschaftlichen Winterschule zu Soest, Dr. Schultze. Der Reserent war Herr H. Wibbeling. An den Amtsverein wurde der Antrag gestellt, den Herrn Direktor Dr. Müller zu veranlassen, in der nächsten Versammlung des Amtsvereins einen Vortrag zu halten über„Welche Resultate ergeben die zahlreichen Sortenanbau= und Düngungsversuche im Bezirke Dortmund?“ S Hörde, 16. Januar. Der evangel. Arbeiterverein hielt bei Röder eine sehr gut besuchte Generalversammlung ab LautBericht besteht der Verein aus 493 Mitgliedern. Gestorben sind im vorigen Jahre 19, darunter 7 Frauen. Passive Mitglieder zählt der Verein 105. Die Kasse wies einen Ueberschuß von 231,03 Mark auf. Das Barvermögen beträgt 10 336,45 Mark. In der Vereinssparkasse befinden sich 1439,36 Mark Einlage. Von den 5 ausscheidenden Vorstandsmitgliedern wurden 4 wiedergewählt. Als fehlendes fünftes wurde Herr Beckhaus gewählt. Mit den besten Wünschen für den Verein wurde sodann die Versammlung geschlossen. s Hörde, 16. Januar. Erbrochen wurde heute nacht die Baubude des Bauunternehmers Holtemeier und aus derselben zwölf Sack Zement und eine Holztür gestohlen. r W e l l i n g h o f e n, 1 5. J a n u a r. D e r T u r n v e r ein„Teutonia"=Wellinghofen wählte zum 1. Vorsitzenden Friedrich Rosendahl, zum 2. Vorsitzenden Karl Reinecke, zum 1. Schriftführer W. Spieler, zum 2. Schriftführer Friedr. Rost, zum Kassierer W. Osthoff, zum Vorturner Emil Lüpke, zum 1. Turnwart Heinrich Schrieber, zum 2. Turnwart Heinrich Osthoff, zum Zeugwart August Pläßmann und August Dornseif. Es wurde beschlossen, das diesjährige Stiftungsfest am 10. Juni zu feiern. 1 Löttringhausen, 16. Januar. Unglücksder heutigen Morgenschicht wurden auf Zeche„Gottessegen“, drei Bergleute durch Steinfall teils schwer und teils leicht verletzt. Der Bergmann Homberg von Ende trug eine schwere Verletzung des Rückens und der Bergmann Heinrich Lüdecke von Kirchhörde eine Quetschung des linken Beines davon. Beide sind verheiratet und mußten dem Krankenhause in Witten zugeführt werden. Leichter verletzt wurde der jugendliche Bergmann Schröder von Kirchhörde. 2 Schwerte, 16. Januar. Der hiesige Kavallerieverein feiert am 26., 27. und 28, Mai sein zehntes Stiftungsfest. Der Verein verfügt über ein Vermögen von 1895,50 Mark. Der Vorstand wurde wiedergewählt. Eine größere Anzahl auswärtiger Vereine wird an der Feier teilnehmen. 2 Villigst bei Schwerte, 16. Januar. Der auf „ Tortmunder Wasserwerk beschäftigte Nesselwärter Gerling von hier feierte gestern sein 25jähriges Arbeitsjubiläum. Aus diesem Anlaß wurde dem Jubilar durch das Werk eine goldene Taschenuhr und ein Sparkassenbuch über 100 Mark Einlage zum Geschenk gemacht. E Niedermassen, 15. Januar. Einbruchsdiebstahl. In der Nacht zum Sonntag wurde dem Wirt Schulte hierselbst ein unangenehmer Besuch abgestattet. Die Diebe waren durch ein Fenster in das Lokal eingedrungen, der Eigentümer erwachte aber und verscheuchte die Eindringlinge — Westick, 15. Januar. Zum Gemeindevorsteher hier wurde Herr Landwirt Wilhelm Koch an Stelle seines verstorbenen Vaters, des Landwirts Wilhelm Koch, gewählt. Aus Westfalen und Rheinland. r Wetter, 10. Jannar. Ein seltenes Inbiläum. Am 17. Jannar werden es 50 Jahre, daß die Wirtin Frau Witwe C. Neuhaus ihr Bier von der Kronenbrauerei zu Dortmund bezogen hat * Bochum, 16. Januar. Der oft vertagte Beleidigungs= Prozeß gegen Frau Amtmann Dr. La Roche=Baukau findet am., 6. und 7. Februar am Schwurgericht zu Bochum statt.— Der Rechnungsführer und Kassierer Ernst Herdmann wurde wegen Unterschlagung von 12 708 Mark zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. MIFA Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. = Wattenscheid, 16. Januar. Ein betrü ben der Unglücksfall ereignete sich gestern abend gegen 6 Uhr auf der Vödestraße hierselbst Die Ehefrau Janshoff war im Begriff, auszugehen und wandte sich auf der steilen Haustreppe noch einmal um, um von ihrem Standort aus noch einige Anweisungen zu geben. Dies wurde ihr gan Verhäng. I8., Sie siel hintenüber die ganze Sie war „„-- Gonrtennot Treppe hinab und brach das sofort tot. r Soest, 16. Januar. In Höingen wurde dem Knecht B. Krick von einer Dreschmaschine die rechte Hand vollständig abgeschnitten. Barmen, 16. Januar. Der Achtuur=Lagenschluß ist hier für 32 verschiedene Geschäfts zweige eingeführt. Neuerdings ist angeordnet worden, daß alle zu diesen Geschäftszweigen gehörigen Verkaufsstellen, auch wenn sie noch andere, an sich nicht unter den Achtuhr=Ladenschluß fallende Waren führen, von jetzt ab an allen Werktagen, mir Ausnahme der Samstage, nach 8 Uhr abends für den geschäftlichen Verkehr ganz geschlossen sein müssen. w Siegen, 16. Januar. Selbstmord. In dem nahe der Stadt gelegenen Walde wurde der Postbeamte K. erhängt ausgesunden. Es wird für bestimmt angenommen, daß der Unglückliche die Tat in einem Anfalle geistiger Gestörtheit ausgeführt hat. Köln, 15. Januar. In Angst vor dem Wüterich. Ein Verputzer, dessen Frau seit einiger Zeit im Vincenzhospital in Nippes untergebracht ist, kam angetrunken nach Hause und fing mit seinen sieben Kindern Streit an. Mit einer Bratpfanne schlug er auf den ältesten Sohn ein und brachte ihm erhebliche Kopfverletzungen bei. Aus Furcht vor weiteren Mißhandlungen sprangen drei der Kinder, ein 15jähriges Mädchen und zwei jüngere Brüder, kurz entschlossen durch das Fenster der ersten Etage auf die Straße herab. Sie wurden, nebst dem ältesten, vom Vater am schlimmsten verwundeten Sohne, ins Vincenzhospital gebracht Der„Vater“ wurde in Haft genommen. Standesamt Dortmund. Anmeldungen vom 16. Januar 1906. Angebate. Stahlwerkschlosser Paul Gurlt mit Karoline Watermann. Wagenführer Berthold Ramlow Ida Rump. Bahnarbeiter Wilhelm Horstmann mit Elisabeth Mühlhaus. Eheschließungen. Kohlenhauer Christof Jur kaitis mit Grita Balschait. Rangierer Friedrich Henkel mit Angelika Malikowoki. Lehrhauer Leo Aska mit Antonia Marunowski. Buchhalter Adolf Nathe mit Olga Kuhr. Expedient Hermann Lülff mit Martha Alles. Graveur Friedrich Wilhelm Gersmann mit Juliana Bachenauer. Milchhändler Dietrich Schneider mit Toni Gennermann. Geburten. 1 Sohn: Friedhofsarbeiter Kitt, Em scherstraße 11. Walzwerkarbeiter Hohler, Düppelstr. 30 Tonkünstler Weckherlin, Stolzestraße 24. Fuhrmann Kuhnert, Leopoldstr. 32. Milchhändler Gies, Gneisenaustraße 38. Bahnarbeiter Kreisel, Kurfürstenstraße 4 Schuhmacher Klostermann, Münsterstraße 152. Schlosser Strauß,„Kirchenstraße 26. Vorwalzer Härte., Münster1 Tochter: Eisenwerkarbeiter Vogt, Enscheder Straße 21. Lokomotivheizer Fiseler, Gustavstraße 8. Registrator Bergs, Flurstraße 22. Bahnarbeiter Sinda, Heilige Gartenstraße 36. Schlosser Riesenberg, Bleichmärsch3. Maschinist Scheele, Lange Straße 20. Maurer Wölck, Westerbleichstraße 39. Todesfälle. Bergmann Heinrich Prang, Eving, Richard Wehram, Kesselstraße 41, 10 Mon. Wilhelm Preuß, Handustraße 22, 3 Jahre. Eine Kraftnahrung für alle Schwächlinge von unübertroffeuem Nährwert und gutem Geschmack stellt man in 5 Minuten aus Bioson mit BouillouExtrakt her, welches dem Blut die wichtigsten Ernährungsbestandteile Eiweiß— Eisen— Lecithin (Phosphor) in geeignetster Form zuführt. Durch seine bewährten Eigenschaften, sowie seine Billigkeit übertrifft es viele der seitherigen Eisen= und sogenannten Kräftigungsmittel und ist in den Apotheken und Drogenhand lungen zu drei Mark das halbe Kilo=Paket erhältlich. Orgel=Konzert, Synagoge Ueber die Konzertsängerin Fräulein Tony Canstatt= Wiesbaden, welche am Donnerstag, den 18. Januar gelegentlich des zweiten Orgelkonzertes in der hiesigen Synagoge zum ersten Male in Dortmund singt, schreibt der„Ulmer Anzeiger“ wie folgt: Frl. Tony Canstatt aus Wiesbaden verstand es, sehr viel Stimmung für sich zu erzeugen. Mit einer klangvollen, umfangreichen und trefflich geschulten Mezzosopranstimme verbindet sich eine ebenso sichere musikalische, wie geistige Beherrschung des Stoffes. Das Programm der geschätzten Dame war vorzüglich gewählt und recht dazu geeignet, die Vielseitigkeit dieser Künstlerin in ein helles Licht zu setzen. Als besonders fesselnd möchten wir hervorheben„Der Geächtete" von Jeusen und„Vieille chanson“ von Bizet Den zahlreichen Wünschen seiner Gäste nachkommend, führt der Verein„Rheinland“ am Donnerstag abend im Kölnischen Hose zum zweiten Male die Gesangsposse: „Ein Wiedersehen auf roter Erde“ auf. Verfasser ist der Präsident, Herr Schlüter, dem es vorzüglich gelungen ist, echten Kölner Humor in diesem Einakter zum Ausdruck zu bringen. Da der Schauplatz der Handlung unser Dortmund ist und eine Reihe Lokalsachen trefflich gezeichnet sind, so wird dadurch die Wirkung des Stückes natürlich gehoben. Wer lachen will, bemühe sich also am Donnerstag zum Verein„Rheinland“. Geregelte Verdauung wird nach dem Urteil ärztlicher Autoritäten am besten durch Dr. Roos-Flatulin=Pillen erzielt, die sich auch bei Blähungen, Säurebildung u. Sodbrennen vorzügt, bewähren. Originalschachtel Mk.— in den Apotheken. Best.: Dpoks. Natr., Rhab., k. Maan. j. 4, Fenchel=Pfefferm.=, Kümmelöl i. 3 Tr, Schwächlichnn in der Entwiek „— lung oder beim Lernen zurückbleibende Kinder, sowie blut. arme, sich mattfühlende und nervöse überarbeitete, leicht erregbare Erwachsene jeden Alters gebrauchen als Kräftigungsmittel mit grossem Erfolg Dr. HOMMEL’s Haematogen. Der Appetit erwacht, die geistigen und körperlichen Krätte werden rasch gehoben, das Gesamt-Nervensystem gestarkt. 21804 Man verlange jedoch ausdrücklich das echte „Dr. Hommel’s“ Hacmatogen und lasse sich keine der vielen Nachahmungen aufreden. 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Mittwoch, nachmittags 8½ Uhr: Rüttner-Konzerte. Jeden Freitag, abends 8 Uhr:# Symphonie-Konzert. Lindenhof. 21. Januar, nachm. 5 Uhr Lieder- u. Deklamationsabend Suse de Cave. Melodrama: „Die Hexe vom Drudenstein“. Ballade von Marie Mageleine. Musik von Dr. Richard Hering, Dresden. Uraufführung. Billetts 3 Mark und 2 Mark bei Hans Hoinung, Markt. 9000000000000000000 Donnerstaa, 18. Jannar, abends 8 Uhr: „Walhalla“. Von Tag zu Tag werden die Kämpfe interessanter. Heute Mittwoch ringen: Bonzowack Mourzonk,— Franz Sauerer, Champion von Marokko, beben Meinerringer v. Bayern. Fritz Kling. Georg Burghardt, Gastwirt aus Witten. besten Meisterr. v. Oesterreich. Grosser Entscheidungskampf John Pohl(Abs II), Viktor Danmas, Meisterschaftsringer von gegen Champion von NordEuropa, Krankreich. Unser Variétéspielplan ist vom Aufang bis zum Schluss neu und erstklassig. Vorverkauf in den bekannten Geschäften. Die Geschäftsleitung. Fredenbaum. Mittwoch, den 17. 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Posse in plattkölntscher Mundart. geschrieben von dem Präsidenten Herrn Franz Schlüter. 20728 Der Vorstand. T Kltllllltlll Posse in Vl 54 Am Direktion: Julius Fischer. Rneneenmmeeememe So Zillertal. 1 Gerhard Clostermann Mittwoch, den 17. Januar d. Js., nachmittags von 3 Uhr ab: Familien- Kattee- Kränzchen und grosses Kinderiest. Festzug der Kinder, geleitet von berittenen Herolden und Pagen und einem Musikkorps, durch sämtliche Räume des Zillertals. Zum Schluß: Fideler Rutsch auf der Rutschbahn. Bei eintretender Dunkelheit 672 Feuerwerk und Fackelpolonäse. Jedes Kind erhält eine Fahne. Von 6 Uhr an: Familienabend. Konzert des besten existierenden philharmonischen Blasorchesters Rossini de Roma Mästro Ferrari. Die Mecklenburger Bauernkapelle Lukas Marow in unerreichter Vielseitigkeit. = Neue Liederhefte— u. a. stürmisch bejubelt der Rutschbahn im 29„ 3 II. Orgel-Konzert e Ostenhellweg 28. „ 30„ 12 in der Sunagoge. „ 39„ X Mitwirkende: Fräulein n% N I2 Tony Canstatt, Wiesbaden, 42„ Z das Philharm. Orchester. * Karten im Vorverkauf à 1 Mk., Schülerkarten à 50 Pf. in den durch die Plakate bekannt gegebenen Verkaufsstellen. Kassapreis.50 Mt. General-Versammlung Billiger als jede Konkurr. liefere la. la. Ware. Foor.95 g. Nachn. 50 neue I# Hering" Praiher. 25 Bückl. und fl. Lachsher. 80 Sprott., 100 Cardellhr. empfehle meine Werkstat P- P I.#m. Wener Groß. Revih, Demiag, n für dygienische u. ortdomunse 218. 1, Haß Ab. 450 Norwea, Salzher. Grt. M 19 Me. ½ Hot, 61, ca. 50 fl. Rollmps. 3 Mk., ea. 70 Braiher 8 Mr.] H. Heinzeroth, Dose Bismarcher. 3 Mi.. 20120 Schohmachermeißt. Weisbachtr. 29. 1 Mala.Ten Paryg 2 Sprom. 100 Carbeuhr. es 1. Zweigvereins vom Roten Kreuz des Landkreises Dorimund am 2. Februar er., vorm. 11 Uhr. . Sitzungssaale d. Kreis=Ausschusses zu Dortmund, Luisenstraße 11. Tages=Ordnung: I. Erstattung des Jahresberichts. 2 Rechnungslegung. Vlll Easi#: 18 Errichtung einer Kreisstelle vom Allen Fussleidendan! Roren Kreuz für den Landkreis steidensen Dortmund zur gemeinschaftlichen Vorbereitung und Ausübung der freiwillig. Kriegs=Krankenpflege Dortmund, den 8. Januar 1906. Der Vorstand. v. Runsch. Lindenhof. Dienstag, den 23., Donnerstag, den 25.5. M. 8 Uhr: Leo Erichsen. Karten.—,.25 u..60 4 d. Koeppenschen Buchhdlg. Kalbdeisch von 30 P. an. Paul Löwenberg, Reinoldistrasse 4. Konditorei und Café-Restaurapt. Telephon 1153. DORTMUNU Teiephon 1153. Ecke Brück- und Reinoldistrasse, Mittelpunkt der Stadt. —1885 Gegründet 1885.— Feines Bestellgeschäft 1. Ranges für Festlichkeiten aller Art. Ausschank geistiger und nichtgeistiger Getränke. Bis Fastnacht: echte Kölner Mutzen u. 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Zur Beerdigung des Kameraden Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute vormittag 10¼ Uhr unser heissgeliebtes Söhnchen, mein liebes Brüderchen Heinrich Rappe tritt der Verein *20736 Willi am Donnerstag, den 18. d. M. vormittags 11¼ Uhr, beim Kameraden Balster, Osten hellweg, an. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Vorstand. im zarten Alter von 11 Mon. u. 25 Tagen, nach kurzem geduldigem Leiden wieder zu sich zu nehmen. Um stilles Beileid bitten Dortmund, den 16. Januar 1906. Heinrich Gräringhoff u. Frau Elfriede geb. Crisandt, Hans Gräringhoff. Die Beerdigung(ohne Begleitung) findet am Freitag, den 19. Januar, morgens 9 Uhr, vom Sterbehause, Saarbrücker Strasse 54, aus statt. 2 Statt besonderer Anzeige Die Verlobung ihrer Toehter Elfriede mit Herrn Robert Herchen-4 hahn beehren tich anzu- X zeigen Dortmund im Jan. 1906“ Diedrich Reincke und Frau. Emma geb. Gondrom. Eltriede Reincke Robert Herchenhahn Verlobte. * Dortmund. im Januar 1906.„ Statt besonderer Anzeige. Genehmigt in Rheinland-Westfalen, Hessen-Nassau Tief betrübt zeigen Verwandten und Freunden hierdurch an, dass unsere gute Tante, Grosstante, Schwägerin und Cousine Fräulein Ziebung., 3. u. 9. Febr. 1906 Strassburger eld-Lotterie arie Post 6331 Geldgewinne zus. M. nach längerem, mit grosser Geduld ertragenem Kranksein heute morgen 5 Uhr im Alter von 73 Jahren in Dortmund sanft entschlafen ist. Mannheim Dortmund den 15. Januar 1906. 200 Hauptgewinne: 80 000 30.000 Familie Post. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 18. Jan., vormittags 12 Uhr, in Dortmund von der Leichenhalle des Louisenhospitals aus statt; daselbst 11½ Uhr auch die Trauerfeier. Lose à.30 MI., Porto u. Liste 30 Pf. extra, empfehlen nach den erlaubten Gebieten Gust. Pfordte, Essen(Ruhr). Carl Heintze, Berlin., Unter den Linden 3 sowie alle durch Plakate kennt lichen Losgeschäfte. " In Dortmuna zu haben bei Hauptvertreter Cust. Hempel. S. Wolff, Schulte& Bartels L. Amtenbrink. 438 Ziehung 14.—17. 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" der Ingenieur Paul Rosentranz ist aus der offenen Handelsgesell„Rosenkranz& Seiwer““ zu Dortmund ausgeschieden Die Gesellschaft ist ausgelöst. Der bisherige Gesellschafter, Ingenteur Peter Seiwert zu Dortmund setzt das Geschäft unter unveränderter Firma fort. Dortmund, den 8. Januar 1906. 20732 Königliches Amtsgericht. Die im Handelsregister eingetragene„Aktiengesellschaft für Kassel mit Zweigniederlassung in Dortmund ist aufgelöst und die Firma erloschen. 20730 Dortmund, den 8. Januar 1906. Königliches Amtsgericht. In unse Genossenschaftsregister ist bei dem„Konsumverein Gut Glück, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haft pflicht= zu Asseln und Umgegend, heute folgendes eingetragen: § 1 des Statuts ist dahin ergänzt, daß Gegenstand des Unter nehmens der gemeinschaftliche Einkauf von Lebens= und Wirtschaftsbedürfnissen im Großen und Ablaß im Kleinen an die Mitglieder ist. § 67 ist dahin geändert: Bekannimachungen erfolgen durch den„General=Anzeiger“ für Dortmund und die Provinz Westfalen. Für den Fall, daß dieses Blatt eingehen oder aus anderen Gründen die Veröffentlichung in diesem Blatte unmöglich werden sollte, tritt die„Dortmunder Zeitung", amtliches Kreisbtatt für den Stadt= und Landkreis, so lange an die Stelle des Blattes bis für die Veröffentlichung der Bekannimachung der Genossenschaft durch Beschluß der General=Versammlung ein anderes Blatt bestimmt ist. Dortmund, den 6. Januar 1906. 20790 Königliches Amtsgericht. In unser Handelsregister ist die am 24. November 1905 unter der Firma„Hugo Diekmann& Comp.“ errichtete offene Handelsgesellschaft zu Dortmund heute eingetragen und sind als Gesellschafter vermerkt: 1. der Zivilingenieur Hugo Diekmann, 2. der Ingenteur Emil Kirchberg junior. 3. der Kaufmann Wilhelm August Stock, sämtlich zu Dortmund. Zur Vertretung der Gesellschaft sind immer nur je zwei Gesellschafter in Gemeinschaft ermächtigt. Der Zivilingenteur Hugo Diekmann ist sodann wieder ausgeschieden und wird das Geschäft von den bisherigen Gesellschaftern Emil Kirchberg junior und Wilhelm August Stock unter unveränderter Firma fortgeführt. Dem Zivilingenteur Hugo Diekmann zu Dortmund ist in der Weise Prokura erteilt, das die Gesellschaft verpflichtet wird, wenn er in Gemeinschaft mit einem Gesellschafter eine Verpflichtung eingegangen ist, und die Firma gezeichnet hat. Dortmund, den 4. Januar 1906. .„Die Arbeiten und Lieserungen von 281,00 lsde. Mtr. Einfriedigungen und Brüstungsgeländern aus Streckmetall und Schmiedeellen an der Kionenstraße in Witten sollen vergeben werden. Fertigstellungstermin 8 Wochen. Zeichnungen und Angebotsformulare konnen zum Preise von 0,50 Mark in bar durch die Bureaukasse in Dortmund, Schwanenstr. 68, Zimmer 28, bezogen werden. Angevote für die Ausführung sind verschlossen und mit entsprechender .###ist versehen bis zum Dienstag, den 30. Januar 1905, vorm. 11 Uhr, zu welcher Zeit die Oeffnung derselben stattfinden wird, einzusenden. Zuschlagsfrist 14 Tage. 20716 Königl. Eisenbahn=Betriebs=Inspektion Dortmund 2. Maseus Verdingung. Die Ausführung der Erd-, Maurer=, Asphalt=, Steinmetz=, Staaker=, Zimmer= und Eisenarbeiten zu dem Empfangsgebäude auf Bahnhof Lippspringe der Nebenbahn Padervorn=Lippspringe soll öffentlich verdungen werden. Die Zeichnungen liegen in unserem Zentralbureau zur Einsicht aus. Die Verdingungsheste können von dem Vorstande unseres Zentralbureaus gegen bestellgeldfreie Einsendung von 1,50 Mark in bar bezogen werden. Die Angebote sind mit entsprechender Aufschrift und verfiegelt bis zum Eröffnungstermin am 5. Februar, vormittags 11 Uhr. postfrei an uns einzusenden. Den Angeboten ist ein Verzeichnis derjenigen Bauten beizufügen, die der Unternehmer bisher ausgeführt hat. Zuschlagfrist 4 Wochen. Münster, den 12. Januar 1906. 20717 Königliche Eisenbahndirektion. RIALSOR SOCLSASObOSeSOSSOOSbesbesbeeen Dortmunder * Gewerbe-, Koch- u. Haushaltungsschule — Ostrandweg 15.— 20195 a Gründlicher Unterricht in: Handarbeit, Kunststickerei, a Wäschezuschneiden. Wäschenähen, Kleidernähen und Zuschneiden, Kochen, Backen, Bügeln. Fortbildungskurse für schulentlassene Mädchen. Anfragen und Prospekte bei der Vorsteherin Alwine Neugebohrn, Ostrandweg 13. Auswärtige Schülerinnen erhalten Schülerfahrkarten. Nähere Auskunft erteilen auch: Frau E. Wiskott, Märkische Straße 11, Frau Konsul Hoesch, Ostwall 14. 42 6 Wilhelm Dellewie, Bücherrevisor, Sachverständiger In kaufmünnischen Angelegenheiten, Dortmund, Saarbrückerstrasse 39. Fernruf 1708. 80505 Aussergerichtliche Beseitigung von Zahlungsschwierigkeiten Konkursverhinderung), Bücher- und Bilanz-Revisionen etc. „„„„„„„„ Königliches Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in der Steuergemeinde Barop belegenen, im Grundbuche von Barop, Band 4. Artikel 38, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen der Ehefrau Anstreichermeister Karl Strömer, Minna geb. Höhle in Hombruch=Barop eingetragenen Grundstücke Flur 3, Nr. 1470/72 und 1499/72, am 13. März 1906, vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 103, versteigert werden. Die Grundstücke bestehen aus Wohnhaus mit abgesondertem Stall und Hofraum. sind 62 gm und 2 ar 39 gm groß, in der Gemarkung Barop, Dortmunder Straße 35 belegen, sind unter Nr. 275 der Gebäudesteuerrolle und unter Artikel Nr. 366 der Grundsteuermutterrolle eingetragen. Das Grundstück Flur 3, Nr. 1499/72 ist mit 700 Mt. jährlichem Nutzungswert zur Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 21. Dezember 1905 in das Grundbuch eingetragen. Dortmund, den 3. Januar 1906. 20735 Amtsgericht. Auf Bahnhof Dortmund D. E. sollen folgende Gebaude auf Abbruch verkauft werden: 1 Güterschuppen nebst Abfertigung, 1 Pe troleumrampe mit Ueberdachung, 1 Oelschuppen, 2 Abortgebäude und 1 Gasmesserhäuschen. Die Zeichnungen liegen im Bureau der Bauabteilung 1 im Empfangsgebäude des Hauptbahnhofes zu Dortmund zur Einsicht aus Angebotdformulare kön en von dem Eisenbahn=Sekretär Nehi daselbst gegen postfreie Einsendung von 0,50(nicht in Briesmarken) für jedes Los bezogen werden. Angebote, mit entsprechender Aufschrift versehen, sind bis zum Eröffnungstermin am 18. Januar 1906, nachmittags 5 Uhr, an die unterzeichnete Bauabteilung einzureichen. „ 20559 Königl. Eisenbahn=Bauabteilung 1. RheumatisGichtkranken teilt umsonst mit, was ihrer Mutter von jahrelangem schweren Gichtleiden geholfen hat. Marie Grünaner, Müuchen,— Pilgersheimerstr. 2/3. Apotheker Grundmanns +-Lntlettungs-Tee-+aus Crund wissenschaftlicher Erfahrungen zusammengestellt, ist ein wirklich vortreffliches Mittel zur Entfernung übermäßige Korpulenz und Erlangung vormaler, gesunder Körperformen. Preis pro Paket 2 M. 3 Pakete 5 A. Nur durch Apoth. GrundBel Sammelaufträgen Extra-Vergünstigung. Hochelegante bochmoderne Doppel-Uhrketten Kavalierketten, ganze Länge 45 cm. Nur.80 MIk. frei ins Haus bei Vorhereinsend. (auch Briefmark.) Nachnahme 20 Pf. mehr. Diese Uhrkette iet das eleganteste und modernste was existiert. Elektro-goldplattiert, von echt. 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Auch die österreitung der Geschäftslage im eben beendeten Jahreschiichen Werte und die Bankaktien waren abgehaven samtliche Branchen regen Anteil genom=schwächt, und es trat erst zum Schluß des vermen. Das Anwendungsgebiet der Elektrizität gangenen Samstag abends am Frankfurter Platz erfuhr eine kräftige Ausdehnung; vor allem ge Erholung ein auf die Steigerung der englischen wann der Ausbau der mit elektrischer Kraft be= Konsols an der Londoner Börse, weil daraus getriebenen Verkehrsmittel an Umsang. Sowohllschlossen wurde, daß die politische Lage nun doch veim Transport zu Lande als neuerdings auch wieder günstiger aufzusassen sei. im Fluß= und Seeverkehr wird immer mehr die" Essen, 16. Januar. Wagengestellung: elektrische Betriebskraft bevorzugt, wie der gute Gefordert 21694, gestellt 21 694, gefehlt keine. Erfolg des Turbinenschiffbaues zeigt. Besonders der Automobilbau machte in letzter Zeit große Fortschritte; sowohl in Deutschland selbst als auch im Ausland nimmt die Verbreitung der elektrisch betriebenen Automobile zu. Weiter ist die steigende Verwendung der Elektrizität in landwirtschaftlichen Betrieben, aber auch in der Industrie von Bedeutung für den Aufschwung des BeschäftigungsEndlich hat noch die starke Verbreitung der elektrischen Beleuchtung ihr Teil zu der guten Konjunktur beigetragen. Bei einer recht kräftig gesteigerten Nachfrage im Elektrizitätsgewerbe konnten auch die Preise für die verschiedenen Artikel sich befriedigend gestalten. Die Arbeiterzahl naym zu: trotzdem mußte während des ganzen Jahres viel mit Ueberstunden gearbeitet und Nachtarbeit getan werden, um den umfangreichen Auftragsbestand zu erledigen. In der Fabrikation von Dynamos, Elektromotoren, Transformatoren und imulatoren herrschte fast unausgesetzt Mangel] In der Sitzung am Montag wurde auch die .enen Arbeitern. Gleich flott wie die Be=[Wahl der Kommission und die Ergänzung der Mit aftigng in der Aktunilatorenbranche war diel glieder einzelner Deputationen vorgenommen. Ge Fabrikation von Kabeln, insbesondere von Ble#### wählt wurden: abeln; vor allem entwickelte sich der Auslands=] In die Ersatzkommission für die Militäraushe „ r. 40t erfreulich. Sowohl Rußland als Mit=lbung bis Ende 1908 die Herren Kaufmann Wilh ##merita###en eine ganz beträcht- Helmus, Rentner Louis Wahl, Rentner F. Hobert iche Mehreinfuhr aus Deutschland als 1904; auch Stadtverordneter Weeck, Metzgermeister Anton emm##r, gut,, sich die deutsche Elektrizitäts=[Ganser, die Stadtverordneten Hasenbring undRup u.„ie ein größeres Abnahmegebiet für Kabel pel, Kaufmann Georg Graeff. geschaffen. Der Eingang von Bestellungen war so! In die Kommission als Taxatoren zur Aushegroß, daß die Zahl der beschäftigten Arbeiter nicht bung von Mobilmachungspferden bis Ende 1911 und da das Angebot von Arbeitern recht werden gemählt Rentner Louis Wahl, Stadtverelfach Lohnerhöhungen vorgenommens ordneter Dahm, Wirt Fritz Wencker, als Stellverwerden mußten. In keinem Monat trat eine Ab-Itreter Gutsverwalter„. C. Brinkmann, Schlachtein. In der hofdirektor Clausnitzer. Kaufmann Alfred Wencker. ½aur„u Seleuchtungskörper und in der ver=1„in die Einquartierungskommmission bis Ende stellung,##e„##er Kohtg###re die Saison 1905/1911 werden gewählt Möbelfabrikant H. Feldhaus, gleich sehr lebhaft ein, die Aufträge waren weit Kaufmann Hermann Korte. caniumttur der Elartrizitstsin##; uu ver Hoal=: Ferner werden gewählt in die Kommission der Elektrizitatsinounrie im Jahre 19051Verwaltung des Armenwesens und der milden at das Ausland regen Anteil genommen. In al=Stiftunegu bis Ende 1911 Rentner Wilhelm Hel wichtigeren Exportartikeln nahm die Ausfuhr mus, Kaufmann August Waldschmidt. Es wird „ nachstehenden Erzeugnissen gestaltete vorgeschlagen, diese Kommission um 3 Mitglieder uc n mlich de. Ervort in den ersten elf Monaten zu vergroßern. Als solche werden gewählt die tadtvv. Zur Hellen, Wolters und Hilgering. In die Kommission zur Verwaltung des städtischen Krankenhauses(Louisenhospital) bis Ende 287 736|1907 werden wiedergewählt Rentner Herm. Beck28 413 mann, Stadtv. Dr. Brand, die Stadtvv. Hermann, 8651 Menke, Nebelung, Willikens Wolf, Wulff. Die Bankommission bis Ende 1907 setzt sich zu6048 ssammen aus den Stadtvv. Düchting, Haarmann, Schiffahrt. Schiffs=Verkehr im Hasen Dortmund am 16. Jannar 1906. Angerommen: Leichter W..= .=G. 31 mit 385 Tonnen Stückgüüter von Hamburg. Schleppkahn W..=.=G. 42 mit 536 Tonnen Stückgütern von Emden. Pünte„Francisca“ mit 134 Tonnen Sand von Hiltrup. Pünte Haren 64 mit 110 Tonnen Sand von Hiltrup. Pünte Haren 66 mit 135 Tonnen Sand von Datteln. Pünte Haren 24 mit 140 Tonnen Sand von Datteln und 3 Schleppdampfer,— Abgegangen: Pünte Haren 64, leer nach Hiltrup. Pünte Haren 60, leer nach Datteln. Pünte Haren 24, leer nach Datteln und 3 Schleppdampfer. Mesler. zunt Verwehrung der Kommisson fur die Rieselfelder= Anlagen werden gewählt die #ben 3 Stadtverordnete hinzugewählt und zwar die Herren Nebelung, Meininghaus und Westhoff. An Stelle des austretenden Stec. i i Die Kommission zur Prüfung der Hypotheken der Sparkasse Stadtv. Dr. Meininghaus gewählt; ferner in die Kommission zur Den„anstretenden tung anjahm. Ers Musenmsdepntation wird um Stadtv. Dr. Maurikh verstärt. Gemeinderats=Verhandlungen. Aus dem Rathause. 12 1905 in Doppelzentnern wie folgt „„ 1904 Kabel zur Leitung elektrischer Ströme 190 281 Akkumulatoren 25 760 Elektrischer Maschinen 121 642 Telegraphenapparate, Fernsprecher, Mikrophone 5742 #ct enn sns unz Sr ervort von Kabeln: Maiweg, Menke, Meyer, Ruhsus, Schmidt, SuhrSüdamerika sind mann, Reckert und die Herren Rentner Hermann c sene Peteiiz erheblich an per Aus= Beckmann, Eisenbahndirektor Othegraven. Gewählt ibrsteigerung beteiligt. lwerden: in die Verwaltungsdeputation für Straßenreinigung und Beleuchtung bis Ende 1907 die Stadtvv. Bormann, Dreinhöfer, Linde, Möller, Hermann, Ruppel, Eckardt, Blume; in die PromeHandel und Industrie. ** Dortmund, 16. Januar. Ein Patent auf ein!. Cam... e. Peeme„Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels nadenkommission Rentner Baumeister, Gärtnereiaus Phosphoriten oder Mineralphosphaten“, ist besitzer Stoffregen, die Stadtvv. Hasenbring, Haarperrn Walter Mathesius in Hörde(jetzt in Berlin) mann, Nebelung, Wulff; verstärkt wird die Komerteilt.Imission um die Herren Schmidt und Böhmer; in — Dortmunder Union. Wie mitgeteilt wurde, die Markthallenkommission Stadtv. Hasenbring; in soll die Verwaltung in Erwägungen#ldie Straßentzahnkammission die Stadinn Asaman sein, wie anlagen Es kommt 6 Millionen I in Frage.tr ve.„astand betont, daß eine definitive Entschließung hierüber schen Wasserwerks die Stadtvv. Schweckendieck, Bornoch nicht vorliegt. 1mann, J. Brand, Beukenberg, Dr. Gottschalk, Hörder Beramerks= und Hüttennereis Gan,1 Maiwea. Dr.Brand. mittelbar ging 200000 Marr in rnW.r.—— Pinn über. Da der Verein bereits eine moderne Ring=stelle des seinen Austritt wünschenden Stadtv. Bickofenziegelei mit Dampfbetrieb auf dem Hochofen= hoff wird Stadtv. Linde gewählt; vermehrt wird terrain und eine zweite solche Anlage auf Zeche die Kommission um den Stadtv. Sternau. Deputa*„ HFeen, fum Daul einer großen Arbei=serk, und Girhcff, in bur Terhhausrnraldrint. terkolonie in Benninghofen Verwendung finden, Stadtv. Markus. Begräbnisdeputation die Stadt Die Ermordung des Oberstleutnants Roos. .Gladbach, 16. Januar 1903. Zu der gemeldeten Ermordung des Oberstleut ante vos hierselbst wird in den Tageszeitungen noch eine Anzahl von Einzelheiten bekannt, welche die Tar noch grauenvoller darstellen, als die ersten eungen us diesen ergänzenden Mitteilunnants nerstag abend dann plötzlich die Verhaftung der Beteiligten vorgenommen wurde. Der Ermordete, Wilhelm Roos, stand im 49. Lebeusjahre. Er war mehrere Jahre Hauptmann und als Major im Großen Generalstabe in Berlin und ist ein hervorragend tüchtiger Offizier gemeien. Früher hat er viel über die Heeresverhältnisse des Auslandes geschrieben. Er erhielt wegen eines Nervenleidens seinen Abschied. Der zernuckelte Leichnam wurde Freitag eingesargt und nach dem Leichenhause des evangelischen Friedhofes gebracht. Die Leiche war schon stark verwest. Samstag vormittag sand in Gegenwart der Mörder die Obduktion der Leiche im katholischen Krankenhause statt. Samstag nachmittag um 5 Uhr trafen im Hauptbahnhofe, Düsseldorf die beiden Mörder und gie. Ehefrau, Bloemers ein. Sie wurden nach dem Gefängnis in Derendorf gebracht. Bei ihrer Abfahrt in.=Gladbach hatte sich eine nach Hunderten zählende Menge versammelt. Die beiden Mörder waren am Bahnhof von der aufgeregten Menge beinahe gelyncht worden. Am Bahnhof in .=Gladbach hatte sich ein tausendköpfiges Publikum eingefunden, welches eine bedrohliche Halen Polizeiaufgebot zurückzudrängen. p Aplerbeck, 15. Januar. In der unter Vorsitz Gemeindevorstehers Herrn Vieseler stattgefundenen Sitzung der Gemeindevertretung wurde beschlossen, das in die Fluchtlinie der Königstraße hin einragende Grundstück des Kötters Bergmann abzutragen und mit einer Grenzmauer zu versehen. Das in Betracht kommende Gelände ist von dem Besitzer unentgeltlich an die Gemeinde abgetreten.— An Stelle des den heutigen Anforderungen nicht mehr genügenden Gasometers der hiesigen Gemeindegasanstalt soll ein neuer Gasometer aufgestellt werden. Von den eingegangenen Offerten ist die Firma August Klönne=Dortmund mindestfordernd. Die Kosten für den neuen Gasometer betragen 20000 Mark und wird diese Summe aus den Betriebsüberschüssen der Gasanstalt der letzten drei Jahre entnommen. Lünen, 15. Januar. Unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeister Becker wurde bei Anwesenheit von 16 Mitgliedern folgendes verhandelt bezw. beschlossen: Zunächst wurden die im November 1905 gewählten Stadtverordneten vom Herrn Vorsitzenden in ihr Amt eingeführt und mittelst Handschlags an Eidesstatt verpflichtet. Des weiteren wurde Kenntnis genommen von dem Bericht der Kommission über die Revision der StadtkassenJahresrechnung pro 1904. Dieselbe schließt ab in Einnahme mit 192 735,17 Mark, in Ausgabe mit 181 878.13 Mark, mithin Bestand 10 857,04 Mark, welcher in neuer Rechnung vorgetragen werden soll. Die Rechnung wurde dechargiert. Die Vorlage betr. anderweite Berechnung der Wasserlieferung hatte das Kollegium schon in früheren Sitzungen beschäftigt; es war erwogen worden, ob nicht alle Häuser mit Wassermessern zu versehen seien. Die Wasserleitungs=Kommission empfahl daher die Beschaffung von etwa 320 Wassermessern und zur Bestreitung der Kosten eine bei der Landesbank in Münster aufzunehmende Anleihe von 12000 Mark. Ueber diese Vorlage wurde lange und eingehend verhandelt, sie wurde indes noch nicht für spruchreif besunden und an die Wasserleitungskommission zur erneuten Prüfung zurückverwiesen. Dem Hülfsausschuß für die notleidenden Deutschen Rußlands in Berlin wurde eine Unterstützung von 25 Mk. bewilligt, zwei weitere Unterstützungsanträge indes abgelehnt. Hierauf folgte noch eine geheime Sitzung. s Gewerkschaft Herzynia. Der Vorstand der Ge=Iweg, Rande. Kommission zur Veranlagung der werkschaft beruft eine außerordentliche Generalver=Gemeindestener die Stadtvv. Bömcke, Wiskott, Hirsammlung auf den 10. Februar nach Berlin ein,gering, Reckert, Siecaup, Kaufmann Wilh. Köster, um über die Verstaatlichung des Unternehmens Kaufmann W. Balster, Rentner Herm. Beckmann. Beschluß zu fassen. Gleichzeitig hat der Vorstand] Gemischte Steuerkommission: Stadtv. Zur Hellen. einnimmig beschlossen, den Gewerken die Annahme der Offerte zu empfehlen. Alsbald nach dieser Gewerkenversammlung wird die Regierung dem Landtage eine entsprechende Ge setzesvorlage zugehen lanen— An der gestrigen Finanzkommission die Stadtvv. Asemann, Jul. Brand, Gottschalk, Lensing, Schweckendieck, Ber ninghaus, Wiskott. Die Kommission wird verstärkt um die Stadtvv. Sternau und Wolf. Schuldentilgungskommission: Kaufmann W. Köst==, Stadtv. Berliner Börse stellten sich die Kuxe für Herzynia] Crüwell. Als Mitglieder der Kommission zur Festauf 30300 Mk. Auch die anderen Kaliwerte waren stellung der Bürgerliste und zur Prüfung der Jahlebhafter gefragt und teilweise beträchtlich höher. reorechnung(Sparkasse) wird Stadtv. Markus, als Die im Kassaverkehr gehandelten Aktien der Kali=[Mitglied des Gymnasial=Kuratoriums bis Ende werke Aschersleben und der Alkaliwerke Westere-1911 Stadtr. Crüwell gewählt. Gewählt werden geln wurden aber heute auf Gewinnrealisationenl in die Kommission für Bibliothek= und Lesehallenum 4 bezw. 2 pCt. niedriger. langelegenheiten die Stadtvv. Schmidt, Lensing, s Düsseldorfer Eisenhütten= A.= G. Gegenüber1 Crüwell, Westhoff, Haarmann, Oberlehrer Roseneinem umlaufenden Gerücht, daß die vorstehendelberg, Gronemeyer und Pfarrer Traub, Oberlehrer Gesellschaft nahe daran sei, ihren großen Terrain=[Adrian u. Lehrer Kauermann. Zum Mitglied der besitz vorteilhaft abzustoßen, teilt die Verwaltung Gewerbemuseumskommission wird Stadtv. Dr. mit, daß wegen des Verkaufes von Terrain über=Mauritz gewählt. Die Theaterkommission setzt sich haupt keine Verhandlungen schweben. Es scheinen zusammen aus dem Stadtverordnetenvorsteher Temit den erwähnten Gerüchten nur Manöver beab= waag, den Stadtvv. Maiweg, Pork, Dr. Brand, uchtigt zu sein. Asemann, Rande, Lensing. Weeck, Bömcke, Kommer** Gelsenkirchener Bergwerks=.=G. An der lzienrat Brügmann. Anstelle des Herrn Springogestrigen Berliner Börse entwickelte sich in denlrum, der eine Wiederwahl ablehnt, wir' Stadtv. Aktien dieser Gesellschaft ein lebhaftes Geschäft zu Justizrat Dr. Gottschall gewählt. Die Wahl ersteigendem Kurse. Wie verlautet, hat das Konsor=Istreckt sich bis zum Schluß der Theatersaison 1907 tium, welches die jungen Aktien übernommen hat=1908.. Zugleich wird beschlossen, daß die Kommis te, sich heute aufgelöst.„„ sion in eine Deputation und zwar in eine ständige „„„umgewandelt wird. deren Mitglieder stets für zwei ner Börsenwitz die neuene Stimmung, die an den 1 Spielzeiten gewählt werden. In den Verwaltungs= deutschen Börsen herrscht. Wir möchten es aber lausschuß für das chemische Untersuchungsamt werfur verkehrt bezeichnen, ein allerdings politischesden gewählt die Stadtvv. Hermann, Wolfs, ApotheEreignis, das die Diplomaten möglicherweise durch kenbesitzer Friedr. Funke u. Chemiker Hilgemann. Monate in Anspruch nehmen wird, so auf das Ge=[In die Kommission für das Feuerlöschwesen die schäftsleben— man möchte sagen hinüberzuschrau=! Stadtvv. Benkelmann, Bickhoff. Meyer, Weeck, ven, daß dieses unter einem Druck steht, der es sehr! Schmidt, Vogel, Generalagent Consbruch u. Sattbeengt, wenn nicht zum Teil unterbindet. An der lermeister le Claire gewählt; in die juristische Brüsseler Börse zum Beispiel ist man meitans zu. Kommission die Stadtvv. Gottschalk, Haarmann. eräumt, die seine Wohnung in Ordnung halten und ihm Aufwartedienste leisten mußin ne glx freier Wohnung noch monatich 15 Mart erhielten. er war seit dem 23. Oktober 1905 verschwunden. ##is Erpordung ist von der Familie Bloemers etwa acht Tage vor dem Verschwinden des Oberstleutnants, also Mitte Oktober v.., zuerst geplant worden. Ursprünglich beabsichtigten die Mörder den Oberstleutnant zu vergisten. Die Frau sollte ihm das Gift in den Tee tun. Von diesem Plane lam dann aber das bestialische Kleeblatt aus noch nicht ermittelten Gründen wieder ab. Es wurde dann überlegt, daß man den Mord auf den Söller perupen wolle. Man wollte das Opfer durch Lärm hinauflocken, dann mit Hammerschlägen betäuben und hierauf an einem Strick, der bereits beschafft worden war, aufhängen, um so den Anschein zu erwecken, daß der Oberstleutnant sich durch Erhängen das Leben genommen hätte. Oberstleutnant Roos schenkte diesem Geräusch aber keine Beach tung; daher beschlossen die Bloemers, die Tat im Keller zu verüben. Man suchte sich hierfür den Tag nach dem Geburtstage der Kaiserin aus. Samstag abend, 22. Oktober, hatte der Oberstleutnant noch bis 11½ Uhr abends in fröhlicher Stimmung in der„Erholung“ verweilt. Am andern Morgen stand er dann, seiner Gewohnheit gemäß, früh auf und ließ sich das Frühstück bringen. Die beiden Brüder Bluemers schlugen hierauf— so wird der Verlauf der fürchterlichen Tat nach den bisherigen Ermittelungen ungefähr gewesen sein— im Keller mit einem Hammer auf eine Tonne und verübten dadurch starken Lärm. Der nervöse Oberstleutnant hat sich dann in den Keller begeben wo er gleich unten an der Treppe durch einen Hammerschlag auf den Kopf niedergestreckt wurde. Die Brüder Bloemers liefen alsdann die Treppe hin auf: von oben hörten sie das Stöhnen des armen Opfers im Keller. Leonhard Bloemers will nun haben zur Polizei gehen wollen, um zu erklären, der Oberstleutnant habe ihn mit dem Dolche verfolgt, weshalb sie ihn geschlagen und verletzt hätten. Die Frau Adolf Bloemers hat aber auf sie eingeredet, sie hätten jetzt angefangen, nun müßten sie ihn auch vollständig totschlagen. Auf diese Anreizung hin haben die Brüder Bloemers die Kelertür wieder geöffnet und gesehen, wie der blu tende Roos sich aufgerichtet und am Treppengelän der festgeklammert hatte. Sie nahmen nun her beigeschaffte schwere Pflaster= und Ziegelsteine und warfen sie von oben herunter auf das arme Opser da sie aber den gewünschten Erfolg nicht sahen, liefen sie wieder hinunter und schlugen abermals mit Hammer und Beil auf den Kopf und den Körper des Roos ein. Jetzt nahmen sie an, daß der so grausam Gefolterte tot sei. Einer der Brüder, welcher, ist noch nicht aufgeklärt, nahm jetzt eine kleine Handsäge(sog. Fuchsschwanz) und sägte seinem Opfer den Kopf ab; hierbei soll sich das Opfer — laut Aussage eines der Mörder— noch bewegt haben! Kaum war die blutige Arbeit verrichtet, s# zogen die Mordgesellen ihrem Opfer das Porte monnaie aus der Tasche und teilten die Bar schaft. Hierauf gingen sie in ihre Wohnung zurück und— tranken den Morgenkafsee! Später wurde geplant, wie die Leiche fortzuschaffen sei. Man entkleidete sie und verbrannte die Kleider. Eine: der Brüder Bloemer schnitt den Ringfinger ab und verbrannte ihn sofort, damit auch der Ring nicht zum Verräter wurde. Nun wollte man der Leiche einen blauen Kittel und eine Arbeitshose anziehen, um, wenn die Leiche gefunden werde, den Anschein zu erwecken, es handle sich um einen Arbeiter. Diese Manipulation vermochten die Mörder jedoch nicht auszuführen, es wurde ihnen dabei unwohl. Schließlich haben sie die nackte Leiche in Packleinen verschnürt. Den Kopf nahmen sie nachmittags in einem Köfferchen des Oberstleutnants mit und verscharrten ihn gleich in einer Sandarube an der Viersener Landstraße. Nachts schafften sie auch die übrigen Leichenteile dorthin und vergruben sie an einer andern Stelle. Alsdann haben sie zu Hause nach dem Gelde des Toten gesucht und 280 Mark gefunden; die Bente wurde geteilt. Beide Bloemers geben zu, daß dieser Mordanschlag auf den Oberstleutnant geplant war, um in den Besitz dieses Geldes zu gelangen. Nachher haben sie dann noch Silbersachen, Bron zen usw. gestoblen und zu veräußern gesucht. Bei diesem raffiniert schlauen Vorgeben wäre eine Entdeckung des Mordes kaum möglich gewesen. wenn sich die Leute nicht schließlich selbst durch Unvorsichtigkeit verraten hätten. Die Unvorsichtigkeit der Mörder lag darin, daß sie in den letzten Wo chen, sicher gemacht durch die überall gehegte Vermutung, daß dem Oberstleutnant auswärts auf der Reise etwas zugestoßen sei, dazu übergingen, Wertsachen aus seinem Besitz zu veräußern uno zu verpfänden. Eine Pfandleiherin sah dann bei der ein Medaillon, worin ein.,„##cordia, Henriette und Apfelbaumerzug verkehrten zu un Teigant deun dig#u“ Spgiel#„# Pfano= veränderten Preisen, während Eiserner Union und Freiee leiherin dann die Photographie des Vermißten1 Grunder Bergwerksverein bei 1300 Mark vergeblich geauch bei der Polizei, und so wurde der schon lange fragt waren. Auffallend groß war das Angebot bei Ferbestehende Verdacht immer mehr verstärkt, bis Don=Inie. die 300 Mark gegen ihren letzten Kurs einbüßten. Untenstehende Werke sind in der C. L. Krügerschen Buch und Musikaltenhandlung in Dortmund zu haben.) Die Philosophie der Gegenwart in Deutschland. Von Prosessor Dr. O. Külpe in Würzburg.(„Aus Natur und Geisteswelt.“ Sammlung wissenschaftlich=gemeinverständlicher Darstellungen aus allen Gebieten des Wissens. 11. Bändchen.) 3. Auflage. 125 S. Preis geb. 1,25 Mk. Germanische Kultur in der Urzeit. Von Professor Dr. G. Steinhausen.(75. Bändchen.) 156 S. Mit 17 Abbildungen im Text. Preis geb. 1,25 Mk. Vom rheinisch=westsälischen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft. Dortmund, 16. Januar. Die Ungewißheit über den Ausgang der MorokkoKonferenz war auch in der abgelaufenen Woche ein Benurnhigungsmoment für den Wertpapiermarkt. In Kohlenkuren waren die Umsätze begrenzt, Publikum keine Neigung zur Vergrößerung der bestehenden Verpflichtungen zeigte. Die Kurse bröckelten infolgedessen ab und nur für König Ludwig und Graf Schwerin waren bei 29500 bezw. 11300 Mark Käufer am Markte. In Mittelwerten beschränkte sich der Verkehr auf Umsätze in Tremonia, Alte Haase, Altendorf und Freie Vogel und Unverhofft, die zu ungefähr letzten Preisen ihre Besitzer wechselten. Größeres Interesse zeigte sich für die Kure von Charlotte, die ihren Kurs um etwa 200 Mark aufbessern konnten auf Mitteilungen, daß der Verkauf der Gewerkschaft demnächst perfekt werden könne. Wesentlich niedriger blieben nur Trier und Auguste Viktoria angeboten, deren Kurse sich um 200 Mark bezw. 600 Mark unter den vorwöchentlichen Preisen bewegten. Auf dem Kalikuxenmarkte vollzog sich das Geschäft für Ausbeutewerte so lange in ruhigen Bahnen, bis in den Abendstunden nach der Montagsbörse das Verstaatlichungsangebot auf die Gewertschaft Herennia bekannt wurde, und nicht allein eine stürmische Bewegung für diese Kuxe, sondern für fast sämtliche übrigen Ausbeutewerte hervorrief. Hercynia selbst sprangen von 28000 Mark bis 30000 Mark und blieben auch nach Bekanntwerden des Angebotes gefragt. Obwohl die nächsten Folgen dieses Vorgebens der Staatsregiernnng sich noch nicht übersehen lassen, nahm die Unternehmung sofort umfangreiche Käufe in allen übrigen Ausbeutewerten vor so daß die Kurse in wenigen Stunden von 500 bis 800 Mark anzogen, während sich bei Schluß des Berichtes wieder eine merkliche Ernüchterung und ein leichtes Abflauen der Kurse zeigte. Die Umsätze erstreckten sich vornehmlich auf Alexandershall, Hohenzollern, Burbach, Wilhelmshall, Glückauf=Sondershausen und eine Anzahl anderer Werte. Von den schachtbauenden Werten hielten Deutschland=Justenberg wiederum die Führung und wurden in großen Posten bis 4000 Mark bezahlt, da das Antreffen des Salzlagers im Schachte unmittelbar bevorstehen soll. Im Anschluß daran konnten auch HansaSilberberg bis 3300 Mark anziehen, ebenso wurden Günthershall bis 4100 Mark und Siegfried I bis 4150 Mark bezahlt. Schwächer lagen Schieferkaute bei 2200 Mark, da in weiteren Kreisen die Ansicht besteht, daß die erforderlichen Mehrausgaben für den Schachtbau doch eine größere Summe, als bisher angenommen, beanspruchen wird. Auch Zentrum konnten nach Bekanntwerden der Tagesordnung der demnächstigen GeneralVersammmlung ihren höchsten Kurs nicht behaupten, während Immenrode sich leidlich auf ihrem letzten Stande hielten. Der Aktienmarkt war mehrfachen Schwankungen unterworfen. Vorübergehend gewannen Teutonia=Aktien 20 Prozent, verloren indes bei Berichtsschluß hiervon wieder 8 Prozent. Daneben konnten Deutsche Kaliwerke, Nen=Bleicherode und Krügershall=Aktien ihren Kurs leicht aufbessern. Bohranteile waren vernachlässigt. Nur in Bergfrei und Dortmund fanden Umsätze statt. Die freundliche Stimmung aus dem Erzkuxenmarkte hielt bei ruhigem Geschäft an. Wildberg konnten vorübergehend ihren Kurs bis 2800 Mark erhöhen, schwächten sich aber schließlich bis 2700 Mark ab. Con