•)WIFA —— Mikrotilmarchit der deutschsprachigen Presse.V. Nr. 12— 79. Jahrgang. Sonntag, den 7. Januar 1906 Dortmun Erscheint wochentäglich zweimal, außerdem an Sonntagen einmal. Monatl. Bezugsgebühr 75 Pfennig, durch die Post bezogen vierteljährlich .50 Mark. Anzeigengebühren: 20 Pfennig für die einspaltige Kolonelzeile. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, Redaktion und Druckerei: Karlstraße Nr. 5. Fernsprecher: Nr. 181, 530 u. 816. Auf Anruf einer dieser drei Nr. meldet sich die Betriebs=Zentrale, welche die Verbindung mit den einzelnen Geschäftsabteilungen herstellt. Berliner Bureau: Friedrich= straße 16, Fernspr. Amt 4, Nr. 1665. Täglich 2 Ausgaben Unzeiger und Handelsblatt Täglich 2 Ausgaben Unabhängigspolitisches Organ verbunden mit der Zeitung Die Morgenpost für Westfalen. Amtliches Kreisblatt für den a Z Stadt= und Landkreis Dortmund Gratisbeilagen:„Die Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt), Wochentags„Mußestunden“ Verantwortlich: Für den redaktionellen Tell: Chefredakteur J. von Wildenradt; für Inserate und Reklamen: Buchhalter H. Grävinghoff, beide in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b. Dortmund. Für Autbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Wenn Zahlungen nicht innerh.8 Tagen nach geschehener Mahnung geleist. werden. erlischt jeder Anspruch auf Rabattvergünstigung. Ersüllungsort Dortmund. Hierzu ein 2. und 3. Blatt, sowte das illustrierte Unterhaltungsblatt „Die Sonntagspost“ Nr. 2. Kleine Chronik. *) In München hat sich eine große Versammlung für die freundschaftliche Annäberung an England ausgesprochen. * *) In Noworossisk ist eine Republik gegründet worden. * *) Für den Sommer soll eine Zusammenkunft zwischen König Eduard und Kaiser Wilhelm bevorstehen, *) Näheres siehe unten. Wochenrückblick. (Politisches und Allgemeines.) Hundert Jahre bedeuten auch in der Welthistorie ein schönes Stück; aber wenn man das Bild von 1806 mit dem von 1906, dem eben begonnenen neuen Jahr, vergleicht, dann haben wir doch eine Verschiedenheit, wie sie sich selten im Verlause aller Zeiten in einer solchen Frist darbot. Auf jedem Gebiet hat eine Umwälzung sondergleichen stattgefunden, und die Weltlage zeigt ganz andere Werte. Vor Allem ist seit dem Unglücksjahr von Jena und Auerstädt das Konterfei von Deutschland total umgestaltet, was damals ein wahres Jammerbild darstellte, zeigt heute Kraft und Inhalt. Wir stellen diese kurze Tatsache nicht ohne Absicht voran, denn soviel auch vom Frieden gesprochen worden ist, wir merken es doch schon, wie unsere guten Freunde in der Welt ersichtlich bei dem Wörtchen„Jena“ mit Behagen verweilen, sich da und dort selbst der angenehmen Erwartung hinzugeben scheinen, daß das, was einmal war, wiederkommen könne. Wenn Deutschland aufhörte, zu lernen, gewiß, dann möchte manches möglich werden, aber so können wir die Dinge an uns herankommen lassen. Unsere Waffenrüstung wird blitzblank gehalten, und die soeben vom obersten Kriegsherrn der Reichs=Armee ergangene Order auf Vereinfachung des Exerzier=Reglements für die Insanterie zur Erhöhung der kriegsgemäßen Ausbildung des Fußvolkes zeigt am besten, daß wir heute keine alten Zöpfe unabgeschnitten lassen, wie das vor hundert Jahren geschah. Ueberall in der Welt mag man überzeugt sein, daß der Deutsche nicht etwa über die Erinnerung an Jena so kurzer Hand zur Tagesordnung übergehen wird; er wird im Gegenteil recht genau daran denken und prüfen, ob uns alles das zu Gebote steht, was wir haben müssen. Der Jahreswechsel hat keine politischen Erörterungen von neuen Einzelheiten gebracht, dagegen hat ein militärisches Ereignis, die Berufung des Generalquartiermeisters Grafen Moltke an die Spitze des Großen Generalstabes der Armee für den leidenden Grafen lieffen, in militärischen, wie nichtmilitärischen Kreisen großes Interesse hervorgerufen. Zweifellos hat dazu der Name des neuen Generalstabschefs am meisten beigetragen, denn die Erinnerung an den„ersten“ Moltke, den großen Strategen, kommt von selbst. Es hat an allerlei unbegründeten Sensationsgeschichten nicht gefehlt, so namentlich ist behauptet, Graf Moltke habe das wichtige Amt nicht annehmen wollen und dazu sich erst auf direkten Befehl des Kaisers entschlossen. Die Ungereimtheit dieser Nachricht ergiebt sich schon daraus, daß Moltke längst der Stellvertreter und auserkorene Nachfolger des Grafen Schlieffen war; wollte er den Posten nicht übernehmen, so hätte in dieser Beziehung längst eine Entscheidung stattgefunden. Natürlich kann von keinem Menschen vorher mit Bestimmtheit gesagt werden, was er einmal unter gewissen Voraussetzungen leisten wird; aber was unser Generalstab wert ist, das wissen wir denn doch, weil es die ganze Welt anerkennt. und so soll uns der„zweite Moltke“ schon seines Namens wegen für die Folgezeit eine gute Vorbedeutung sein. Die Feiertagsstille weicht, da in wenigen Tagen die Verhandlungen im deutschen Reichstage, wie im preußischen Abgeordnetenbause wieder beginneu werden, langsam neu beraufziehenden Auseinandersetzungen. Obenan stehen, wie es nicht anders sein kann, die neuen Reichs=Steuerpläne, die auch kompliziert genug sind, so daß eine Vereinfachung recht wohl zu wünschen ist. Ganz klar und deutlich tritt heute schon das Verlangen hervor, daß diejenigen Kreise, die vom bevorstehenden Weiter= Ausbau unserer Flotte den hervorragendsten Nutzen haben, auch von vornherein für die Aufbringung der Mittel etwas besonderes leisten können. Die Mehrheit der deutschen Volksvertretung wird in diesem Punkte unschwer zu einem Einvernehmen kommen. Auch sonst blühen unterm Schnce noch manche geeignetere Steuerblumen, als der Herr„Reichsfinanzminister“ in seinem eigenen Steuer=Bukett präsentiert. Natürlich will Niemand gern mehr Steuern entrichten; beim Zahlenmüssen ist der Wille stets schwach, aber auf das Wollen kommt es am Ende weniger an, als auf das Können. Die Agitation auf Herbeiführung besserer Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und England hält an, aber es will bald scheinen, als ob das von unseren heimischen Friedensfreunden betriebene Versöhnungswerk jenseits des Kanals nicht mit der gleichen Innigkeit erwidert würde. Gewiß, wir hören die Stimmen von recht einsichtsvollen, netten Leuten, welche die unzweifelhafte Wahrheit verkünden, daß Deutsche und Briten gar nichts Törichteres tun könnten, als sich gegenseitig zu „schrauben“, aber verschiedene Londoner Zeitungen besorgen das Aufputschen auch heute noch mit sichtlichem Vergnügen. Worauf es bei Allem, was Deutschland und England betrifft, schließlich ankommen wird, das ist das praktische Prinzip der künftigen brittschen Wirtschaftspolitik. Wenn Herr Chamberlain mal machen kann, was er will, dann werden wir gegenüber dem von ihm geplanten englischen Welt=Zollbunde auch an die Wahrung unserer eigenen deutschen Interessen sehr energisch zu denken haben. Wer uns die Handels-Türen vor der Nase zuschlägt, der kann nicht wohl verlangen, daß wir sie ihm weit aufmachen. Mit der Revolution geht es in Rußland ersichtlich abwärts, wenn es auch wohl noch Wochen, vielleicht sogar Monate, dauern wird, bis der schwelende Brand völlig ausgelöscht ist. Dem Blutbade von Moskau wird noch ein weiteres in den Ostseeprovinzen und sonstwo folgen müssen, bis die Autorität der staatlichen Behörden im vollen Umfange wiederhergestellt ist, und dann mögen unvermutet noch weitere unliebsame Ueberraschungen sich ereignen können. Rußland hat ein schweres inneres Leiden, und bis das ausgeheilt, bis aus dem alten Rußland durch weitgehende Reformen wirklich ein neues Rußland geworden ist, können noch Jahre vergehen. Der neu zu wählende russische Reichstag mag ja für die Beseitigung vieler innerer Schäden sorgen, aber wir dürfen auch das Erbübel des Russentums, die Trägheit, nicht vergessen. Nicht blos in dem Beamtentum steckte ein gewaltiger Schlendrian, sondern auch im Volke selbst; wenn die Russen auch nur halb so energisch arbeiten wollten, wie wir es in Deutschland gewohnt sind, Vieles könnte besser sein. Unsere Landsleute sind früh draußen auf dem Felde, um nur ein Beispiel zu erwähnen, aber bis der„moskowitische Kollege" sich mit seinem Schnapsrausch vom vorigen Abend abgesunden hat, geht's schon oft stark auf Mittag. Bevor der Russe selbst ein richtiger Kulturträger werden will, müssen sie Alle ohne Ausnahme noch viel lernen; dafür können wir auch die Ausschreitungen, die gegen die Deutsch= Russen verübt sind, anführen. Viel Schaden ist angerichtet. manche Existenz vernichtet, und wenn auch jetzt das Schlimmste überwunden ist,— von Dank für die unermüdliche deutsche Kulturarbeit im Zarenreiche zeugen alle diese Vorkommnisse wahrhaftig nicht. Wir wollen einmal abwarten, welchen Schadenersatz die Petersburger Regierung den hart heimgesuchten Deutschen in den baltischen Provinzen zukommen lassen wird; denn in einer gewissen Antipathie gegen das deutsche Blut sind am Ende alle Russen einig, darüber brauchen wir uns keinen Täuschungen hinzugeben. In England bereitet man sich auf die allgemeinen Parlaments, Neuwahlen vor, in Paris auf die Wahl des Nachfolgers des Präsidenten Loubet, der von Ende Februar ab„Reutier“ spielen wird. Es war ein versöhnlicher und liebenswürdiger alter Herr, der nun sieben Jahre an der Spitze der französischen Republik gestanden hat, und wenn es nur nach ihm gegangen wäre, hätten sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich recht freundschaftlich gestalten können. Aber die bekannten Zustände in Frankreich legen dem Willen des Staatsoberhauptes zwingende Fesseln an. Das war bisher so und wird in Zukunft nicht anders werden. Demnächst tritt die internationale Konferenz in Algeciras zusammen, wo dann die marokkanischen Angelegenheiten definitiv geordnet werden sollen. Sehr schnell wird es damit wohl nicht gerade gehen, aber der Ausgang der Sitzungen wird doch, so hoffen wir, der erwünschte sein. Vom Frieden in Oesterreich= Ungarn, den man für das neue Jahr erhoffte, ist immer noch blutwenig zu erkennen, vielmehr erweisen sich die„ritterlichen“ Magyaren als arge Rauhbeine, denen für manche Dinge eine gehörige Lektion gebührte. Nur mit schwerer Sorge kann man des Zeitpunktes gedenken, wenn der bald 76= jährige Kaiser Franz Josef nicht mehr sein wird. Zur Neubearbeitung des Exerzierreglements für die Infanterie. (Nachdruck verboten.) Gerade ein Jahr ist es her, daß Kaiser Wilhelm eine Reihe von Vereinfachungen im Schießdienst und Exerzierreglement zur Einführung gebracht hat. Während sich durch die allmähliche Umbewaffnung der Infanterie mit dem Gewehr 98 und durch die Verausgabung der neuen(=) Munition der Neudruck einer Schießvorschrift zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres notwendig gemacht hat, wurde das Exerzierreglement fur die Infanterie vom 1. Januar 1905 durch handschriftliche Aufnahme von Veränderungen oder durch Deckblätter oder Streichungen gültig erhalten. Im Laufe der Jahre und besonders durch die vorjährigen Zusätze und Weglassungen ist auch jetzt das Exerzierreglement bei der Notwendigkeit eines Neudrucks angelangt. Diesem Neudruck soll aver zweckmäßigerweise eine Neubearbeitung vorausgehen, die soeben vom Kaiser einer Kommission unter dem Vorsitze des Generals von Bock und Polach übertragen worden ist. Diese Neubearbeitung wird die praktischen Erfahrungen ins Auge zu fassen haben, die in verflossenen Dienstjahre mit den vorjährigen Einführungen von den Truppenteilen gemacht worden sind. Es handelte sich bekanntlich um den Wegfall des Rückwärtsrichtens, der viergliedrigen Chargierung, des Karrecs und der Doppelkolonne. Neuerdings wird auch noch das Abbrechen in Sektionen in der bisher erforderlichen schulmäßigen Weise fortfallen. Die durch das Ausscheiden der zeitraubenden Uebungen gewonnene Zeit soll der feldmäßigen Ausbildung der Truppen zu gute kommen. Scmne Zweifel werden auch die im letzten Kaisermanöver von einer Infanterie=Brigade gezeigten Versuche der sogenannten japanischen Gefechtsweise ihre entsprechende Berücksichtigung finden. Besonders das Kapitel über die Benutzung des Schanzzeugs wird die großen Erfolge des von den Japanern während des Feuergesechts gepflogenen Gebrauchs der Spaten einer Neubearbeitung zu Grunde legen. Ob das Verfahren beim Vorgehen aus einer Feuerstellung in die nächste nähere wie bei den Merkspruch. Der Mensch erkennt sich nur im Menschen, nur Das Leben lehret jedem, was er sei. Goethe. * Gedenktage. 7. Januar. 1890 F Augusta, deutsche Kaiserin. 1834 * Philipp Reis zu Gelnhausen. Erfinder des Telephons. 1831* Generalpostmeister Dr. v. Stephan in Stolv i. P. 1808* Eduard Meyerheim zu Danzig. Herv. Maler. Nemesis. Nach einem Erlebnis. Roman von M. F. v. d. Golt. 17)(Nachdruck verboten.) „Traudel, hüte Dich, Du predigst mit diesen paar Worten eine gefährliche Moral“, rief Ruth streng;„soll ich es noch einmal wiederholen? Diese Frau hat ihren Mann, ihr krankes Kind schnöde im Stich gelassen, ist mit einem Abenteurer in die Welt gezogen, hat sich nie— niemals wieder um die Ihren gekümmert. Sie ist tot für dich— das bist Du Deinem Vater schuldig! Muß ich Dir erzählen, in welcher Verfassung ich Dich. Dein elterliches Haus damals fand? Dich totkrank— die Leute liefen wie besessen umher— Deine schöne Bonne war mit durchgebrannt— Kisten undKasten ausgeplündert!— Deinem Vater wand ich die Pistole aus der Hand——“ „Ruth!“ schrie die Kleine auf und starrte entgeistert in Ruths bewegtes, totblasses Gesicht, aus dem die dunklen Augen in seltsamem Feuer leuchteten. „Ja, ja, Kind, so wars. Das hast Du doch nicht gewußt, aber ich durste Dirs nicht ersparen. Christliche Milde, wo sie hingehört: aber es gibt Fälle im Leben, wo man sogar die Stimme des Blutes zum Schweigen bringen muß. Und was ich Dir noch sagen wollte: Auch diese Frau Falke, sei sie fonst, wer sie sei, ist nach meiner Ueberzeugung kein trauerndes, gebeugtes Weib; sie ist mir unheimlich. Doch das gehört nicht hierher. Kind“, und Ruth stand auf, sie reckte ihre zierliche Gestalt, „ich bin ganz steif geworden. Das war eine lange Sitzung. Rosa hat Wache; sie denkt sicher, ich bin bei Dir eingeschlafen.“ Trandel kauerte im Bett und in ihrem Gesichtchen lag ein grübelnder Ausdruck. „Schwester Ruth“, begann sie,„ich fühle es klar, Sie haben Recht,— ganz Recht. Mein armer Vare.. Aber das beruhigt mich nicht, ich hätte so gerne Gewißheit. Nun kam mir ein Gedanke,— schelten Sie nicht— ich besinne mich ganz genau auf das Gesicht jenes Menschen, jenes Neraggy— er war mir mit seinen Vertraulichkeiten so sehhr widerwärtig— ich glaube, ich würde ihn— auch seine Leiche, sofort wiedererkennen.“ Traudel erhob bittend die Hände zu Ruth, die ihr stumm, aber mit unwilligem Kopfschütteln zugehört hatte. „Kind, Kind“, sprach sie jetzt,„was verlangst Du nicht alles! Hast Du denn überhaupt schon einmal eine Leiche gesehen?“ „Mehr wie einmal“, entgegnete Trandel eilig und griff nach ihren Strümpfen. „Halt“, vief Ruth,„Du denkst doch nicht etwa, daß ich jetzt, mitten in der Nacht, mit Dir hinuntergehen sollte? Du überschätzest Deine Krast.“ „Aber wann dann? Bin ich am Tage sicher, der Frau nicht zu begegnen? erwiderte Traudel eifrig. Und sie bat und flehte so lange, bis Ruth, wenn auch murrend, in„den Unsinn“ willigte. Tatsächlich hielt sie es selbst im Interesse Traudels geboten, diese womöglich aus der Ungewißheit zu lösen. Sie hüllte ihren Schützling warm ein und wenige Minuten später standen die beiden an der Bahre des toten Mannes. Ruth nahm die kleine Lampe, die brennend zu Häupten auf einem Wandvorsprung stand, zog den Flor vom Gesicht der Leiche, dann blickte sie stumm fragend in das Antlitz ihrer Begleiterin. Diese heftete ihr Auge in surchtbarer Spannung auf die wächsernen Züge des Toden— nur eine Selunde— dann ging es wie ein erleichterndes Austatmen durch ihre regungslose Gestalt. „Gottlob, nein,“ flüsterte sie und warf sich mit solchem Ungestüm an die Brust der älteren Freundin, daß deren Hand fast die Lampe entfallen wäre. „O. du heilige Unvernunft,“ entfuhr dieser ihr Lieblingsausdruck, und sie sicherte ihre Lampe. „Bist Du auch sicher, Kind?“ frug sie dann, ehe sie den Toten wieder bedeckte. „Ganz sicher, Schwester Ruth, ganz sicher, er ist's nicht!“ Dann schritten sie beide zurück, Arm in Arm. Jede hatte ihre eigenen Gedanken. Der Zauber der duftigen Mondnacht ging ihnen diesmal beide verloren. Unbemerkt gelangten sie wieder in Trandels Zimmer an. „Bist Du nun beruhigt, Kind?“ frug Ruth. „Ich müßte es wohl sein,“ sprach Traudel nachdenklich und begann sich wieder zu entkleiden,„es gibt ja wohl frappante Aehnlichkeiten, nicht, Schwester Ruth?“ „Gewiß,“ entgegnete diese,„und eine solche hat in Deinem Gedächtnis wieder das verblichene Bild Deiner Mutter hervorgerufen, das ist ganz klar. Nun lasse das Grübeln, hörst Du? Nun wird geschlasen. „Ja, Schwester Ruth, nur noch eins. Nicht nur das Gesicht war's, das mich so packte, auch das Haar, die Gestalt, der Gang, die dunkle Umhüllung, alles paßte.“ „Ja natürlich,“ beruhigte Ruth,„es mag Dich ja alles an dieser Frau an Deine Mutter erinnert haben, aber Frau Falke scheint noch sehr jung, 30 Jahre höchstens: Deine Mutter müßte doch wohl älter sein?“ „Sie war 17, als sie heiratete— ich fand in der Bibel allerlei Daten und Aufzeichnungen— sie muß 33—34 Jahre alt sein.“ „So, so,“ meinte Ruth,„Frau Falke ist entschieden jünger.“ Im Stillen aber hatte sie ihre eigenen Gedanken. Sie zweifelte an Frau Falkes Echtheit nach jeder Richtung. „Nun aber geuug, Kind! Schlafe! Meine alten Knochen brauchen auch noch ein wenig Ruhe.“ Noch eine innige Umarmung:„Hab' Dank, Du Liebe, Gute,“ flüsterte Traudel, und Ruth ging. Als diese nach einer Viertelstunde noch einmal den Kopf durch die Türe steckte, verrieten ihre tiesen, gesunden Atemzüge, daß Trandel in den festen Schlaf der Jugend gesunken war. * Und nun stand Ruth in ihrem kleinen, gemütlichen Zimmer. Ein dicker, roter Teppich bedeckte den Boden, ein breites, altertümliches Sofa mit dazugehörigen Sesseln zeigte kostbare Plüschbezüge. Der eichene, dunkelgebeizte Schreibtisch in der Ecke mit seinen schweren Silberbeschlägen und kunstvollem Schnitzwerk mochte wohl vor einem Jahrhundert aus der Hand eines Meisters hervorgegangen sein. Die Bilder an den Wänden waren Werke berühmter Künstler. Jedes Stück stammte aus ihrem Elternhause und war für sie ein beredter Zeuge der Vergangenheit. Ein Drittel des Zimmers war durch einen grauseidenen Vorhang als Schlafraum abgeteilt, der aber nur in Aktion trat, wenn Ruth Besuch empfing; im übrigen blieb jedem Winkelchen unbehinderter Zutritt durch Luft und Licht gestattet. Ein Waschtisch, mit riesigem Becken in die Wand eingefügt, wie eine Wanne vermochten ihre Vorliebe für das nasse Element vollaurf zu befriedigen. Auch jetzt noch, so wenig Zeit ihr noch blieb zum Schlaf. nahm sie ihr Bad. Und merkwürdig jugendlich sah sie aus, als sie darnach im Sessel sitzend, im weißen Gewand, sich das schneeige, üppige Haar strählte und bürstete. Und sie gab viel auf Pflege des Haares; nichts war ihr so unangenehm, gestand sie unverhohlen ein, wie eine kahlkönfige Frau. Heute kam ihr weder die Behaglichkeit ihres Zimmers, noch das eigenartig anziehende Bild in dem hohen Ankleidespiegel zum Bewußtsein. Ihre Gedanken schweiften weit ab. Ruth mußte wirklich schön gewesen sein, wie sie jetzt so im dunkelroten Sessel lehnte, die zierlich weiße Gestalt sich scharf abhebend, das schmale Gesicht in schneeiger Blässe mit kaum merkbaren Fältchen, mit den großen dunklen Augen, die Brauen noch schwarz, der ganze zierliche Kopf schleierartig umwallt von lockigem, weißem Haar. Endlich war sie fertig, löschte die Lampe und legte sich hin. Das leise, diskrete Bimbimbim einer kleinen Stehuhr zeigte ihr die dritte Stunde an. Noch knapp zwei Stunden, dachte sie, mit dem festen Vorsatz, zu schlafen. Umsonst, es gelang ihr nicht. Eine Fülle von Gedanken und Bildern drang auf sie ein: Traudels Erzählung, ihre eigenen Erlebnisse mit dem Ehepaar Falke, des Doktors Parteinahme für die ihr so unheimliche und unsymwpathische Frau, ihre Besorgnis um Marthas Glück, des Dottors Ruhe, führten einen tollen Tanz hinter ihrer Stirne auf. Doch jetzt begann der ganze Hexensabbath mehr in der Ferne zu verklingen, nun kam wohl der Schlaf. Da auf einmal zwei Gesichter noch— dicht nebeneinander— Herr des Himmels!— Frau Falke— und Traudel— und diese Aehnlichkeit! Ruth saß mit einem Ruck hoch im Bett und starrte schweratmend in die Dunkelheit. Wo hatte sie nur ihre Augen gehabt? Sie strengte ihr Gedächtnis an. Dieselbe Stirne, dieselbe Nase, der gleiche Mund, Gesichtsform— alles stimmte überein, nur Haar und Augenfarbe waren verschieden. So hatte Trandel doch recht mit ihrem Empfinden — und sie war's? Aber der Tote war nicht Neraggy — wer aber sonst? Sollte die Frau noch durch mehrere Hände gegangen sein? dachte Ruth mit Grausen. Was tun? Forschen und reden— oder die Augen schließen und schweigen? Ruth grübelte, bis ihr der Kopf schmerzte. Dann entschloß sie sich zum Schweigen und Wachen. Armes Traudel, armer Andree! Gäbe der Himmel, daß die Frau wieder vom Schauplatz verschwände, ohne weiteres Unheil anzurichten! Tat sie's nicht, und sollte der Doktor— Weiteren Spielraum gestattete Ruth nun nicht einmal mehr ihren Gedanken. ####r alle Fälle bin ich auch noch da,“ sprach sie jedoch laut und energisch in die Dunkelheit ihres Stübchens hinein und legte sich aufs Ohr. (Fortsetzung folgt.) Ludwig Clemens. Reine Abtellung für = Erstlings-Ausstattung— Ist grossartig sortiert. Gedlegene Qualitaten.— Billige Preise. .) WFA Mkrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e. Japanern in der den Mannschaften überlassenen Weise zur Anwendung kommen, oder ob der im deutsche Heere gemeinsame„Sprung“ auf Kommando beibehalten wird, bleibt abzuwarten. Es ist früher hier des Näheren ausgeführt worden. daß die deutsche Form, die nicht mit dem Fanatismus des Einzelnen so rechnet wie das japanische Vorgehen, im Sinne eines gemeinsamen Antriebs doch auch sehr viel für sich hat. Neben allem diesem werden auch textliche Aen derungen mit Rücksicht auf das neue Gewehr 98 Aufnahme finden müssen. Ein Reglement ist stets das Produkt der Entwicklung und des Fortschritts, und der heute Platz greisenve erfrischende Zug einer mehr gefechtsmäßigen als formalen Tendenz läßt erwar ten, daß die mit der Neubearbeitung betraute Kommission mit ihrem Ergebnis den für die nächstliegende Zeit gültigen Anforderungen entsprechen wird. Ob man auch aus dem dritten Teile des Exer zierreglements„Die Parade“ einiges zu Gunsten der gefechtsmäßigen Ausbildung ausschalten wird? Der geschäftsführende Ausschuß der nationalliberalen Partei Westfalens hielt am Freitag nachmittag in Dortmund eine aus allen Teilen der Provinz besuchte Sitzung ab, an der auch die Abgeordneten Haarmann, Schmieding und Hilbck teilnahmen. Abge ordneter Haarmann eröffnete die Besprechung mit einem Nachruf auf den verstorbenen Chefredakteur Quandel in Bochum und führte dabei etwa fol gendes aus: „Wir haben den Verlust eines treuen Parreigenossen, eines tapferen Vorkämpfers zu beklagen. Am 29. Dezember ist Rudolf Quandel gestorben und am ersten Tage des neuen Jahres unter zahl reicher Beteiligung seiner Freunde und Verehrer, unter denen auch die Abgeordneten des Wahltreises nicht fehlten, bestattet worden. Was der Verewigte uns allen gewesen ist, was insbesondere der Wahlkreis Bochum an ihm verloren hat, dies zu würdigen ist heute an dieser Stelle unmöglich. Die schier endlose Zahl von ehrenden Nachrufen ich verweise insbesondere auf die ihm gewidmete letzte Nummer der„Westfälischen Politischen Nachrichten“— legen ein beredtes Zeugnis ab für die Bedeutung des Mannes; insbesondere rücken sie seine glänzenden Charaktereigenschaften in das rechte Licht. Stets aufrecht stehend, weder nach unten noch nach oben schauend, seinen Blick immer geradeaus gerichtet, immer das einc Ziel vor Augen: Kräftigung des nationalen Gedankens, rücksichtslose Betämpfung aller zentrifugalen und aller zersetzenden, am Mark der Nation nagenden Elemente, war er stets erfüllt von glühender Vaterlandsliebe, von treuer Anhänglichkeit an König und Vaterland. Als die nahezu 40 Fahnen der Vereine, denen er im Leben nahe gestanden hatte, sich über der offenen Gruft senkten, da konnte man es den Bau nerträgern, den Männern mit der schwieligen Faust, vom Gesicht ablesen, daß sie nicht einer bloßen Form genügen, daß sie nicht nur eine leere Zeremonie erfüllen wollten. Nein, im tiefsten Innern ergriffen standen sie da, trauernd über den Verlust des Führers und Beraters. Es war ja nicht sein geringstes Verdienst, daß er es verstanden hatte, auch in den Herzen der Arbeiter den vaterländischen Gedanken zu festigen und zu vertiefen. Wir aber wollen dem trefflichen Manne ein treues Andenken bewahren für alle Zeiten.“ Dann wurden geschäftliche Angelegenheiten erledigt und darauf trat man in eine Besprechung über die politische Lage in der Provinz Westfalen ein. Es wurde daran anschließend eine eingehende Aussprache über die Bekämpfung der Sozialdemokratie herbeigeführt und mancher wertvolle Wink nach dieser Richtung gegeben Dann berührte Abgeordneter waarmann die dem Landtage zugegangene Vorlage über die Smulunterhaltungspflicht und er klärte, wenn der Gesetzentwurf so bleibe, wie er ist, so lehne die nationa liberale Partei ihn ab. Er beschränke viel zu sehr die Selbstverwaltung der Städte und lege ihnen nur Pflichten auf. während ihre Rechte ganz erheblich eingeschränkt würden. Auch das Vordringen des Klerikalismus in den Entwurf, nach dem der Geistliche der geborene Vorsitzende des Schulvorstandes sein solle, sei für ihn unannehmbar. Allerdings möchte er wünschen, daß da Gesetz durch Zusammenwirken der Konfervativen und Nationalliberalen zu Stande komme, weil die Regelung dieser wichtigen Frage durch Konservative und Zentrum für unser Volksschulwesen ohne Frage einen großen Rückschritt bedeuten würde. Unter Umständen könne das allerdings nicht hindern, daß die nationalliberale Partei eventuell ganz von der Mitwirkung an dem Zu standekommen des Gesetzes zurücktrete. Abgeord neter Hilbck stellte sich ganz auf denselben Stand punkt und hob dabei hervor, daß das konfessionell Moment bei der westjälischen Volksschule kaum ein: Rolle spiele. Herr Direktor Dr. Reese=Bielefeld machte dann auf eine Reihe von Punkten aufmerksam, die der Versammlung der größten Beachtung wert erschienen und den Vertretern unserer Partei im Abgeordnetenhause sicher nicht umillkommen gewesen sein werden. Die Erörterung wandte sich dann den Steuervorlagen zu, die dem Reichstage zugegangen sind. Direktor Dr. Narnholt=Gütersloh wies in der eindringlichsten Weise auf die Belastungen hin, die durch jene Steuerpläne dem Braugewerbe auferlegt würden. Er schloß seine längeren Ausführungen mit der Bitte, die nationalliberale Partei„möge aus wirtschaftlich=ethischen Gründen diese Steuer ablehnen. Syndikus Dr. Hindenberg=Minden machte sich darauf zum beredten Anwalt der westfälischen Tabakindustrie und kam zu dem Schlusse, daß die Steuerpläne der Reichsregierung, wenn sie Gesetz werden sollten, den völligen Zusammenbruch dieser Industrie bedeuten würden. Auch er bat, darauf hinzuwirken, daß die nationalliberale Fraktion diese Gefahr von unserer Provinz abwende. Da die Zeit inzwischen erheblich vorgeschritten war, und ein größerer Teil der Parteigenossen wieder in die heimatlichen Kreise zurückkehren mußte, so sah man von einer weiteren Besprechung dieser wichtigen Angelegenheit av, beschloß aber, demnächst eine neue Sitzung des geschäfteführenden Ausschusses einzuberusen, in der die Steuerpläne der Reichöregierung einer einge henden Besprechung unterzogen werden sollen. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß Architekt Mai weg, der die Geschäfte des Parteikassierers während der letzten drei Jahre geführt hat, wegen Ueberbürdung vomr diesem Posten zurücktreten wird. Sein Amt wird in der nächsten Zeit der frühere Kassenführer, Herr Emil Schmidt wieder übernehmen. gen wersen dürfte: Neben diesem Moment wird vor allem auch die irische Frage im Wahlkampfe eine Rolle spielen. Anfänglich glaubte man, daß Campbell Bannerman den Iren das höchste Entgegenkommen zeigen würde. Indessen wird er nicht allzuweit gehen, da die liberale Par tei selbst sich in der irischen Frage bekanntlich durchaus nicht einig ist und die großen Konzessionen an Irland bei der gesamten Bevölkerung Englands und Schottlands auf lebhaften Widerstand stoßen nd dem Kabinett bald das Lebenslicht ausblasen würde. Im großenund ganzen kann das Kabinett mit ruhiger Zuversicht dem Wahlkampfe entgegensehen, nachher wird es aber zu beweisen haben, daß Großbritannien auch unter den jetzt zur Herrschaft gelangenden Regierungsprinzipien einer ruhigen und gründlichen Entwickelung entgegengehen kann. Der englische Am 8. d. M. findet unter Vorsitz des Königs der Ministerrat statt, in welchem die Auflösung des Parlaments und die Ausschreibung der Neuwahlen beschlossen werden sollen. Der Wahlkampf hat bereits in diesen Tagen eingesetzt und er verspricht ziemlich lebhaft zu werden, da die Gegner des jetzigen Kabinetts alle Anstrengungen machen werden soviel Plätze wie möglich zu behaupten. Aber wie die zahlreichen Ersatzwahlen der letzten Zeit gezeigt haben, war man mit der Politik Balfours herzlich unzufrieden, wie denn ja auch der Sturz des Ka binetts nur aus dem Grunde erfolgte, weil man einsah, daß es den Boden unter den Füßen verloren hatte. Der Ausgang des Wahlkampfes kann daher kaum zweiselhaft sein und aller Wahrschein lichkeit nach dürften die Parteiverhältnisse sich so gestalten, daß die Liberalen ungefähr soviel Man date erhalten, wie die Konservativen bisher besef sen haben und umgekehrt. In konservativen Kreisen herrschte einige Schadenfreude darüber, daß Campbell Bannermau bei seiner Programmrede in der Albertshall in seinem Reformeifer etwas über die Schnur gehauen hatte, was geeignet schien, der neuen Regierung die Sympathien der Mehrheit des Volkes zu verscherzen. In Erkenntnis diese Gefahr befleißigen sich die Mitglieder des Kabi netts jetzt in ihren Reden einer Mäßigung und passen ihren Standpunkt, soweit es geht, der über wiegenden Volksstimmung an. Vor allem wird auf dem Gebiet der auswartigen Politik kein Aenderung eintreten, zumal ja die Regierung verpflichtet ist, die von dem Vorgänger abgeschlosse nen Verträge genau inne zu halten, nur insofern kann eine Aenderung verzeichnet werden, als die Haltung gegenüher Deutschland ersichtlich freund licher und objektiver zu werden beginnt. Auch in der Frage der Armee und Marine wird man sich keineswegs mit Abrüstungsgedanken tragen, wie aus der Rede des neuen Kriegsministers Holdane hervorgeht, die dieser in der City gehalten hat, wo bei er den Wert einer leistungsfähigen Armee hervorhob und eine solche Stärke für sie verlangte, daß auch überseeische Expeditionen mit ihr ausgeführt werden könnten. Daß dabei auch der Vorzüge der Miliz gedacht wurde, soll ein Kompliment an die in England überaus populäre Institution darstellen ja man will sie noch weiter ausgestalten. Ebenso verlangt der Kriegsminister auch eine starke Kriegsmarine, die auf der heutigen Höhe verblei ben müßte. Gleichzeitig hielt auch der Unter staatssekretär des Kolonialamts, Churchill eine Rede in Manchester, in der er mit ziemlich deutlicher Adresse erklärte, daß Eng land kein Uebereinkommen zum Zwecke einer Vorzugsbehandlung treffen könne, das einen Schutzzoll auf Lebensmittel legen würde. Von großer Bedeutung im Wahlkampfe soll ja die Schutzzollfrage werden, die man als Wahlparole ausgeben will. Eine Regierung, die sich gegen den Schutzzoll wendet, kann unmöglich einen starken schutzzöllnerischen Handelsvertrag einer anderen Macht annehmen, was keine allzugünstige Perspektive auf die deutsch=englischen HandelsvertragsverhandlunDeutsches und Zusammenkunft zwischen Kaiser Wilhelm König Eduard. * Berlin, 6. Januar.(Drahtm.) Aus London wird gemeldet, daß man in dortigen Hofkreisen einen baldigen Besuch König Eduards n Deutschland für wahrscheinlich hält. Der Besuch soll bei einer besonderen Gelegenheit im nächsten Sommer stattfinden und ein Zusammentreffen des Königs mit dem Kaiser unter Umständen ermöglichen, das für die guten Beziehungen zwischen England und Deutschland von einschneidender Bedeutung sein dürfte. Das Arbeitspensum des Abgeordnetenhauses. * Berlin, 6. Januar.(Drahtm.) Ueber die Verhandlungen des Abgeordnetenhauses sind folgende Dispositionen auf gestellt: Nachdem in der ersten Plenarsitzung am 9. d. Mts. der Finanzminister den Etat vorgelegt haben wird, sollen die drei folgenden Tage zum tudium des Etats, zu den Kommissionsberatun gen über das Schulunterhaltungsgesetz und die Steuergesetze uno zu Frakitonsberatungen freige geben werden. Für Sonnabend ist der Anfang der Generaldebatte über den Etat in Aussicht genom men. Man nimmt an, daß dazu wenigstens noch die beiden ersten Tage der folgenden Woche in Anspruch genommen werden. Alsdann dürfte wieder eine Unterbrechung der Plenarberatungen stattfinden, um den Genannten bei den Kommissi onen und der Budgetkommission Zeit für ihre Beratungen zu gewähren, wie denn überhaupt bis etwa Mitte Februar, von wo ab ohne Unterbrechung Plenarsitzungen stattfinden müssen, einige Tage den Kommissionen für ihre Beratungen frei gegeben werden sollen. Das deutsche Weißbuch. * Berlin, 6. Januar.(Drahtm.) Das deut sche Weißbuch über die Marokkofrage das in den ersten Tagen der nächsten Woche dem Reichstage zugehen wird, ist wenig umfangreich. Nicht der zehnte Teil der auf Marokko bezüglichen, im hiesigen auswärtigen Amte vorhan denen Dokumente gelangt zur Veröffentlichung Die deutsche Regierung ist bei der vorgenommenen Sichtung des Materials von der Absicht geleitet worden, alles zu vermeiden, was kurz vor der Konferenz zu Reibungen und Streitigkeiten Anlaß ge ben könnte. Nur diejenigen Aktenstücke sind aus gewählt worden, die eine gewisse Einseitig keit in den Darlegungen des französischen Gelb buches zu erganzen geeignet erscheinen. Die Vertreter Deutschlands auf der Marokko= Konferenz. * Berlin, 6. Januar.(Drahtm.) Auf der Ma rokkokonferenz in Algeciras wird den beiden De legierten des deutschen Reiches, dem Botschafter v. Radowitz und dem Gesandten Tattenbach ein dritter deutscher Diplomat zuerteilt wer den. Hierfür ist der derzeitige 2. Legationssekretär bei der deutschen Gesandtschaft in Peking, v. Radowitz, bestimmt worden. Nach der Konferenz wird der Legationssekretär, der ein Sohn des Bot schafters ist, zur Botschaft in Madrid über treten. Zur deutsch= englischen Annäherung. * Berlin, 6. Januar.(Drahtm.) Am Mittwoch, den 10. d. Mts., findet in den Räumen des Londoner Trokadero=Restaurants eine Ver sammlung zu Gunsten der internati onalen Annäherung statt, bei der Vertre ter deutscher, französischer, belgischer und hollän discher Handelskammern zugegen sein werden. Wie gemeldet wird, werden der Versammlung der Stadtrat Kämpf, der Präsident der vereinigten deutschen Handelskammern und verschiedene der Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft als Ver treter der Berliner Handelskammer beiwohnen Fünf Tage darauf findet bekanntlich in den Räu men der Berliner Börse ein deutsch= englische Festmahl statt, zu dem n. a. bereits der britische Botschafter in Berlin und Thomas Barkley ihr Erscheinen zugesagt haben. * München, 6. Januar.(Drahtm.) Eine von mehreren tausend Personen besuchte Versammlung, unter Vorsitz des Oberbürgermeisters v. Borscht, der der englische Gesandte Tower beiwohnte, veranstaltete eine lebhafte Kundgebung zu gunsten freundschaftlicher Beziehungen zwischen Deutschland und England und nahm zum Schluß einstimmig eine Resolution an, worin die Bekundung freundschaftlicher Gesinnung einer Reihe ausgezeichnetster Männer Großbritanniens freudig begrüßt, und dem Wunsche nach Fortdauer herzlicher Freundschaft Ausdruck gegeben und das heverische Treiben unverantwortlicher Personen, Unfrieden zwischen beiden Völkern zu säen, verurteilt wird. Ein Vergleich zwischen deutschen und englischen Arbeiterverhältnissen. In einer seiner letzten Reden im Reichstage führte Graf Posadowsky einzelne Stellen aus dem Reisebericht einer Birminghamer Deputation zum Studium deutscher Arbeiterverhältnisse an. Die Deputation hat versucht, während ihres Aufenthaltes in Berlin ein möglichst getreues Bild von dem Leben der Arbeiterbevölkerung und insbesondere von der Lage der dortigen Metallarbeiter zu gewinnen. Sie hat sich zu diesem Zweck an die städtischen Behörden, an den Vorsitzenden der Invalidenversicherungsanstalt Berlin und an weitere Auskunstspersonen, darunter auch an den Sekretär der Metallarbeitergewerkschaft, gewandt. Die Schrift hat sich vielleicht von dem Fehler, aus Einzelbeobachtungen Schlüsse von zu großer Tragweite zu ziehen, nicht völlig fern gehalten. immerhin enthält sie zweifellos viel Richtiges und verdient daher allgemeines Interesse.— In Deutschland ist meist die Meinung verbreitet, die englische Arbeiterschaft erfreue sich einer weit höheren Lebenshaltung als die deutsche. Es ist beachtenswert, daß die Verfasser bei ihrem Vergleiche der Zustände in Berlin und in Birmingham zu dem entgegengesetzten Ergebnisse gelangen. Nach ihrem Urteil isr die Arbeiterbevölkerung in Berlin trotz vielfach höherer Lebensmittel und obwohl die Löhne der Metallarbeiter nach den Feststellungen des Berichts in Birmingham einen höheren Betrag erreichen als in Berlin, hier unzweifelhaft besser ernährt und steht auf höherer sozialer Stufe als diejenige in Birmingham. Den Grund hierfür sehen die Verfasser namentlich in dem Umstande, daß die deutsche Arbeiterschaft vermoge ihrer besseren Erziehung in der Familie, in der chule, in der Lehre und in der Armee befähigt werde, mit ihren Mitteln und Kräften verständiger und haushälterischer umzugehen und im Genuß— auch ohne Temperenzgelübde— das richtige Maß einzuhalten. An der Hand mannigfacher interessanter Einzelbeobachtungen heben die Berichterstatter wieder und wieder hervor, daß die Berliner Arbeiterschaft derjenigen in Birmingham an Intelligenz und an Selbudiszivlin überlegen sei.— Mögen die Urteile der Deputation hier und da anfechtbar sein, int haben, Ganzen dürfte sie das Richtige getrossen insbesondere wenn auf den starken erziehlichen Einfluß hingewiesen wird, den das deutsche Familienleben auch in der Arbeiterbevölkerung behalten hat, wenn ferner den Erfolgen des deutschen Schulwesens und der Erziehung in der Armee Anerkennung gezollt, und wenn hervorgehoben wird, ein wie hoher Wert auch vom rein wirtschaftlichen Standpunkt aus den sittlichen Kraften, die im Volksleben rege sind, zuzuerkennen ist. Die Lügen des„Vorwärts. * Berlin, 6. Januar.(Drahtm.) Die„Nordd. Allg. Zta.“ schreibt: Nur mit Widerwillen unterziehen wir uns der Pflicht, die tendenziösen Behauptungen des„Vorwärts“ über das Verhältnis der Eisenbahnverwaltung zum Kohlensyndikat nochmals richtig zu stellen. Er erkühnt sich jetzt zu der Unterstellung, daß eine Einigung zwischen der Eisenbahnverwaltung und dem Syndikat erst nachträglich, vielleicht erst infolge seiner Notiz, getroffen worden sei. Auch dieser letzte Versuch, seinen Reinfall zu verdecken, ist ihm gänzlich mißlungen. Wir sind auf Grund amtlicher Informationen in der Lage,demgegenüber bestimmt zu erklären, daß die Nachlieferung der Rückstände an Dienstkohlen zu den bisherigen Vertragspreisen vom Syndikat niemals avgelehnt, vielmehr schon Mitte Dezember v. Is. bis Schluß des Etatsjahres(31. März) ausdrücklich zugesichert worden war. Für die Verdächtigung des„Vovwärts“, die Eisenbahnverwaltung lasse unberechtigter Weise 50000. Mark in die Taschen der Kohleninteressenten fließen, hat zu keiner Zeiz auch nur die Spur eines Anlasses vorgelegen. * Hannover, 6. tigen Vormittag + Januar. Drahtm.) Am heuwurde der haunoversche Städtetag eröffnet, der von allen 47 selbständigen Stadtgemeinden der Provinz beschickt war Er sprach sich einmütig für Abwehrmaßregeln aller Dortmunder Stadttheater. Samstag, den 6. Januar. „Der Prophet“. räulein Mary Melan als Fides. Mit einem großen Aufwand künstlerischer und dekorativer Mittel ging gestern in unserem Stadttheater abermals der„Prophet“ in Szene. In der Besetzung der einzelnen Rollen war— von der Gastrolle abgesehen— keine Aenderung vorgenommen worden; wir begnügen uns deshalb mit dem Hinweis, daß die Aufführung unserem Ensemble, aus dem Herr Schirmer als Johann von Ley den und Fraulein Cordes als Bertha besonders hervorragten, alle Ehre machte. Das gut besuchte Haus bereitete dem beliebten Sänger und seiner Partnerin denn auch wahre Ovationen. Fräulein Mary Melan vom Stadttheater in Regensburg gastierte als Fides und hinterließ einen sehr gefälligen und angenehmen Eindruck. Die Sängerin verfügt in gesangstechnischer Hinsicht über ern beträchtliches Können und besitzt einen an sich weichen und gesättigten Mezzosopran ron großen Dimensionen. Sowohl das Arioso im zweiten, wie die große Romanze im vierten Akt zeugten von hohen gesanglichen und musikalischen Fähigkeiten, die nur durch eine vorübergehende Neigung zum Tremolieren etwas beeinträchtigt wurden. Da die Sängerin auch schauspielerisch trefflich charakterisierte, trug sie zu einem dra matisch bewegten Gesamtspiel wesentlich bei und gestaltete besonders den vierten Akt zu einer Szene von ergreifender Tragik. Das Publikum hielt mit seiner Anerkennung auch der gastieren den Sängerin gegenüber nicht zurück und lohnte ihren warmherzigen Gesang mit reichem Beifall. Kunst, Toissenschaft und keben Nebel ist nasser als Regen! Im„Prometheus“ (Verlag von Rud. Mückenberger in Berlin W. 10) lesen wir folgendes: Wenn es stark regnet, enthält ein Kubilmeter der Luft weit weniger Wasser als bei dichtem Nebel. Das erscheint auf den ersten Blick parador, ist aber durchaus richtig, wenn es Stunde auf einen Quadratmeter eine Wassermenge von 60 Kilogramm pro Quadratmeter und Sekunde also etwa 16 Gramm. Bei einer Geschwindigkeit der Regentropfen von 1 Meter pro Sekunde ergibt das für 1 Kubilmeter Luft während des Regens einen Wassergehalt von 16 Kubitzentimeter, bei 2 Meter Geschwindigkeit der Tropfen pro Stunde nur 8 Kubikzentimeter u. s. f. Die Ge schwindigkeit der Regentropfen ist bekanntlich provortional ihrer Größe und schwankt von 1,84 Meter vro Sekunde bei 1 Millimeter Tropfendurchmesser bis zu 4,08 Meter bei 5 Millimeter Durchmesser. Bei heftigem Regen beträgt der Tropsendurchmes ser etwa 1 Millimeter, so daß sich der Wassergehalt 1 Kubitmeter Luft bei Regen im Durchschnitt auf 10 Kubikzentimeter stellen dürfte. Andererseils aber beträgt der Feuchtigkeitsgehalt der mit Wasser gesättigten Luft bei 15 Grad Celsius etwa 13 Ku bikzentimeter pro Kubitmeter, woraus sich ohne weiteres der größere Wassergehalt der Luft be Nebel als bei Regen ergibt. Zeitschätzung bei Mann und Weib. Schon vo einiger Zeit sind von einem amerikanischen Psy chologen Versuche vorgenommen worden, um das Vermügen der richtigen Schätzung von Zeiträumen bei den beiden Geschlechtern festzustellen. Jetzt sind diese Studien von zwei Gelehrten der HarvardUniversität fortgesetzt und deren Ergebnisse in der Wochenschrift„Science“ kurz beschrieben worden. Die früheren Experimente wiesen darauf in, daß das männliche Geschlecht nach dieser Richtung hin entschieden mehr begabt ist als das weibliche, jedoch beruhten sie auf Beobachtung von nur 15 Personen jeden Geschlechts, während die neuen Versuche an Hunderten von Personen vorgenommen worden sind. Dabei ist auch Rücksicht auf das Lebensalter genommen worden. Es sollte die Länge von vier Zeiträumen geschätzt werden, nämlich von 18, 36. 72 und 108 Sekunden. Außerdem wurden die Versuchspersonen der Reihe nach unter vier verschiedenen Bedingungen beobachtet, entweder bei vollkommener Ruhe oder bei angestrengter Aufmertsamkeit in Richtung auf die Schätzung der Zeit, ferner beim Lesen oder endlich beim Schreiben. Im ersten Zustand sollte das Verstreichen der betreffenden Zeit einfach untätig abgewartet werden, im zweiten konnte jedes beliebige Verfahren zur Schätzung benutzt werden, im dritten sollte einer Vorlesung zugehört werden und beim merten sollten die Versuchspersonen selbst nach Diktat Für die Experimente hatten sich 251 und 23 Jahren und schreiben. nem uralten Adelsgeschlecht; er ist verheiratet, lebt aber von seiner Frau getrennt und führte, ob wohl er längst Großpapa ist, ein recht flottes Le ben, zumeist auf Kosten seiner freigebigen Freunde, denn er selbst besitzt nicht einen roten Heller. Er verkehrte viel im Hause einer verwitweten Lutti, die selbst aus einer gräflichen Familie(Felissent) stammt, und wußte hier das Herz der noch nicht 18 Jahre alten Tochter seiner Vten. ug uun betören, daß das unerfahrene Mädchen sich von führen ließ. Anfangs hieß es, daß Graf im Auftrage eines Dritten gehandelt und die schöne Maid für eingr bosgt fötegztenlte gperdent zaß ihm entführen ließ. Anfangs hieß es, daß der alte m Auftrage eines Dritten gehandelt und die Mämner zwischen 17 und. 28 Jayren Binzigung habe; 6s konnte jedoch bald seigestellt werden, daß Frauen zwischen 17 und 20 Jahren zur Verfügung habe;„exnzutuss zrrig war, und daß der in denk gestellt. Die Ergebnisse waren kurz folgende: Die diese Vermutung irrig wot/14, Baan in eigene gestell rauen schätzung gen der schwankten 400 Sekunden. waren weit weniger genau in der Abder Zeiträume. Während die SchätzunMänner zwischen 1 und 300 Sekunden lagen die der Frauen zwischen 1 und # Serunden. In den meisten Fällen neigten erstere zu starker Ueberschätzung der Zeit, die Männer fast immer zur Unterschätzung, so daß eine Seschaffenen Gynäkologischen Institutes in Petersals dem Mann. Ein wissenschaftlicher Kongreß in Petersburg. Man scheint jetzt in Rußland schon wieder die Zeit für gekommen zu halten, um an friedliche Betätigungen zu denken und sogar Einladungen zu einer solchen aus Rußland ergehen zu lassen. Es ist nämlich der Beschluß gesaßt worden, zum September dieses Jahres den internationalen Kongren für Frauenheilkunde nach Petersburg einzuberufen. Der Ausschuß. der die Vorbereitungen der Veranstaltung zu leiten hat, besteht aus zwei der hervorragendsten russischen Gynäkologen mit Professor v. Ott= als Vorsitzendem und Professor Sadowski als Generalsekretär. Es sollen auch mit den Mitgliedern des Kongresses Ausflüge die Wolga abwärts und nach der Krim und dem Kaukasus ausgeführt werden. Vorläufig wird wohl noch Zweifel darin setzen munsen, ob Kongreß in dieser Weise wird stattfinden zumal gerade jetzt Professor v. Ott ohne von Gründen von der Leitung des durch schaffenen Gynakologischen Institutes in burg enthoben worden ist. Der Graf als Entführer. Großes Aufsehen er regte in Treviso die Entführung eines minderjäh rigen Mädchens durch einen an der Schwelle des Greisenalters stehenden Grafen. Graf Nanc rer, ein Mann von fast 60 Jahren, stammt aus eiman der können, Angabe ihn ge Peterseigener Sache gearbeitet hatte. Das flüchtige Liebespäronnte sich jedoch seines fungen Glückes nicht erirenen: es wurde verfolgt und in Venedig auf Veranlassung des Advokaten Boscalo, festgenommen. Während Graf Cörxer in Hasr onesr, wurde seine tieftraurige Geliebte unter sicherer Geleit nach Verona zu der Großmutter gebracht. Das Volkslied. Es liegt ein Quell verborgen, Der füllt ein Brünnlein heimlich an, Das es nicht heut und morgen Und nie versiegen kann. Im Brünnlein liegt tief unten Ein Schatz, so wert wie keiner mehr, Wer's Brünnlein hat gefunden, Der labet sich gar sehr. Dem glänzt zu Lieb und Lohne, Der Schatz aus Tiefen wundersein. Kein Zepter, Schwert und Krone Mag ihm zu werten sein. Und auch kein Gold in Schächten, Kein Werk von Erdentrug und Tand, In Herrlichkeit und Prächten Sei gleich mit ihm genannt. Ihn hat des Volkes Minnen Gefügt aus Spruch und Bild und Brauch, Mit Leid und Lust darinnen Ward Sag' und Sang ein Hauch. Und wem der Glanz gefallen Ins Herz, aus Tiefen wundersein, Der wird so reich, bei allen, Noch reicher als ein König sein. ***" W. B ü r i n g. — MFA — Mikrotilmaschiv der deutschsprachigen Presse.V. Iannoverschen Städte gegen das die historische Silbständigkeit der Stadtgemeinden ernstlich beswhende preußische Schulgesetz aus und bschloß, zur Abwendung des Staatseingriffes über de unveräußerlichen Freiheitsrechte der Städte eine dringende Protesteingabe sämtlicher Städte an den Landtag und die Staatsregierung zu richten. * Hamburg, 6. Januar.(Drahtm.) Gestern abend sanden 16 sozialdemokrattsche Versammlungen zwecks Stellungnahme zur Aenderung des Wahlrechts statt. Ueberall wurde die Erklärung abgegeben, daß die Versammlung entschlossen sei, jedem Versuche, die spärlichen Volksrechte zu schmälern, mit allen verfügbaren Machtmitteln entgegenzutreten und das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht zu fördern.„ * Görlitz, 6. Januar.(Drahtm.) Der drohende Lohnkampf der Textilarbeiter in Neu=Gerdorf ist vorläufig nicht ausgebrochen, weil eine dort abgehaltene Scheererversammlung beschloß, trotz der geringen Löhne jetzt nicht zu streiken, weil die Arbeiterschaft noch nicht genügend organisiert sei. Ausland. Besterreich= Ungarn. Der Handelsvertrag mit Serbien. * Wien, 6. Januar.(Drahtm.) Die„Neue Freie Presse“ veröffentlicht eine Unterredung ihres Belgrader Vertreters mit dem serbischen Ministerpräsidenten, in der dieser erklärte, Serbien lege den größten Wert darauf, einen Handelsvertrag mit Oesterreich=Ungarn zu schließen. Alles, was diesen Vertrag verhindern könnte, möge beiseite geschoben oder fallengelassen werden. Das gelte natürlich auch von dem sogenannten serbisch=bulgarischen Unionsvertrage, in dessen Anhange es ausdrücklich heißt, daß der Vertrag als nicht bestehend zu betrachten sei, wenn einer oder beide Bundesstaaten durch ihn im Abschluß ihrer besonderen Verträge mit anderen Ländern gestört werden. Italien. * Rom, 6. Januar.(Drahtm.) Ein Korrespondeut der„Tribuna“ wurde seitens der italienischen Botschaft ermächtigt, zu dementieren, daß Kaiser Wilhelm Lanza eine Reise nach Mailand zur Eröffnung der Ausstellung in Aussicht gestellt hätte. Die Vertretung Italiens auf der MarokkoKonferenz. * Rom, 6. Januar.(Drahtm.) Die„Tribuna“ veröffentlicht eine Unterredung ihres Berliner Korrespondenten mit dem Legationsrat Esternaux im auswärtigen Amt. Esternaux drückte die Befriedigung der deutschen Kreise über die Wahl Visconti Venosta aus und sagte dann, Deutschland verlange von Italien nicht, daß es in Algeciras die deutschen Interessen verteidige. Jede Macht möge nur selbst an ihre eigenen Interessen denken. Wenn sich Frankreich an das von Rouvier in der Kammer ausgeführte Programm halte, so sei keine unüberwindliche Schwierigkeit zu befürchten. Alles hänge von Frankreich ab. Deutschland werde nur eine Defensivpolitik betreiben. Frankreich. Folgen des Trennungsgesetzes. 8 Paris, 6. Januar.(Drahtm.) Aus Rom wird gemeldet, daß Frankreich in einzelne Kirchenprovinzen eingeteilt werde, von denen jede aus mehreren Diözesen bestehen werde. Für einen in der betreffenden Provinz erledigten Bischofssitz werden die Bischöfe einen 3 Namen umfassenden Vorschlag zu machen haben.— Der „Gaulois" erklärt, daß sich bei der Pariser Dienstvermittelung gegenwärtg nicht weniger als 6000 Klosterschwestern, durch das Kongregationsgesetz gezwungen, sich um Stellen als Gesellschafterin, Aushilfe und Dienstmädchen bewerben. Ein gutes Omen für die bevorstehenden Verhandlungen in Algeciras ist das Verhalten des französischen Ministerpräsidenten Rouvier. Die Pariser Blätter berichten nämlich, ein französischer Kapitalist, welcher mit mehreren anderen Franzosen und Deutschen Kapitalien hergegeben hat, um Kohlengruben in Lotbringen auszubenten, hatte den Kabinettschef Rouvier befragt, ob ein solches Unternehmen nicht im Gegensatze stehe mit den Direktiven der französischen Regierungspolitik. Rouvier antwortete, nicht nur habe er gegen ein solches Unternehmen nichts einzuwenden, er sei im Gegenteil glücklich, die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern sich ausdehnen zu sehen, besonders ovenn es sich darum handelt, eine Interessengemeinschaft herzustellen und nicht, wie so oft, französisches Kapital in fremde Unternehmen zu stecken, welche später zum Nachteil Frankreichs ausgebeutet werden. Ich möchte nur einen Wunsch dabei ausdrücken, nämlich den, daß die deutschen Bankiers und Industriellen ihren ganzen Einfluß bei ihrer Regierung anwenden möchten, damit diese sich in der Marokkofrage versöhnlich zeige, und daß sie mich unterstützen, gute Beziehungen zwischen beiden Ländern herzustellen. * Toulon, 6. Januar.(Drahtm.) Der bereits seit einigen Tagen überfällige Transportdampfer „u Fouore“ ist gestern hier glücklich eingetrofsen. Er brachte eine Ladung schwerer Geschütze des gesunkenen französischen Kriegsschiffes„Sully“. Das Transportschiff hatte im Mittelmeer schwere Stürme zu bestehen. Unterwegs sind sieben Mann der Besatzung an Krankheiten gestorben, die sie sich im äußersten Osten zugezogen haben. England. Die Marokkokonferenz und das neue Ministerium. * London, 6. Januar.(Trahtm.) Der„Standard“ bemerkt zu der Haltuna Grens, es habe sich nichts anderes erwarten lassen. Doch sei nicht wahrscheinlich, daß Deutschland über die Frankreich bewiesene Treuc erzürnt sein werde. Es stehe allgemein fest, daß Fürst Bülow, solange die Rechte Deutschlands gewahrt würden, die besondere Stellung Frankreichs gegenüber Marokko anerkennen würde. Das Blatt glaubt jedoch, daß einige Minister im liberalen Kabinett der Politik Greys Widerstand leisten würden, doch würden sie es in diesem Falle mit einem formellen Protest bewenden lassen. Es ist an dieser Stelle schon ausgeführt worden, daß das neue Kabinett, auch wenn es wollte, gar nicht in der Lage wäre, die vom vorigen Kabinett gemachten Zusagen abzuändern. Rußland. Die Republik Noworossiok. * London, 6. Jan.(Drahtm.) Aus Odessa meldet der„Standard“, daß die Revolutionäre eine Republik in Noworossisk, einer Hafenstadt im russischen Kaukasus, gegründet hätten. Nach heftigen Kämpfen, in denen sie Sieger blieben, übernahmen sie sämtliche Aemter der städtischen Verwaltung. Der frühere Gouverneur wurde ins Gefängnis gesteckt. Die republikanischen Führer erklären, daß sie sich jedem Versuche, ihre Unabhängigkeit zu unterdrücken, hartnäckig widersetzen würden. Der Provinzialgonverneur erklärte, daß die Heranziehung von 40000 Mann Truppen nötig sei, um die Stadt wieder zu erobern. Die ruffische Regierung sandte das Schlachtschiff„Panteleimön“ alias„Potemkin“ mit einigen kleineren Kriegsschissen aus, um die Stadt Noworossisk zu bombardieren. Ein Brief Gapons an die Aufständischen. * Peiersburg, 6. Januar.(Drahtm.) Das Blatt„Molwa“ veröffentlicht einen langen Brief Gapons an das russische Arbeiterproletariat, in welchem er dazu auffordert, jeder blutigen Gewalttätigkeit zu entsagen, die errungenen Positionen zu befestigen und zur Arbeit zurückzukehren. Die Zahl der in Odessa bei den im Oktober stattgehabten Indenheven umgekommenen Jnden ist nunmehr festgestellt. 301 Jnden wurden beerdigt, von denen 45 unerkannt blieben. Niedermetzelung von Revolutionären in Riga. ** R i g a, 6. J a n u a r.( D r a h t m.) A l s d i e A r beiter und Frauen, die in der Fabrik Prowosnik eingeschlossen waren, ihre Freilassung forderten, um Nahrung einnehmen zu können, erklärte der Wachtkommandeur Oberst Maydel, die sollten binnen 5 Minuten die Mörder nennen sonst würde er schießen lassen. Die Arbeiter weigerten sich, der Aufforderung nachzukommen. Maydel befahl nun, Kanonenschüsse in die Fabrik abzugeben. Dies ge schah und 100 Arbeiter wurden getötet. Nun brach eine surchtbare Panik aus. Die Arbeiter suchten zu fliehen, wurden aber von den Soldaten mit Schüssen zurückgedrängt. Wieder gab es viele Tote. Darauf wurden drei Mörder ausgeliefert. Uebergreisen der Umsturzbewegung auf Estland. Die augenblickliche Lage in Estland, der nördlichsten der drei Ostseeprovinzen, gewährt, wie die„Ostpr. Ztg.“ schreibt, ein recht düsteres Bild, dessen hauptsächlichste Einzelzüge nachstehend mitgeteilt seien: Banden von mehreren hundert Köpsen(meist Esten, aber auch viele Letten) durchziehen jetzt sengend und plündernd ganz Estland bis zur äußersten Westküste. Jeder Verkehr ist unterbrochen. Die ausländische Post muß über Finnland und Schweden befördert werden. Telephon= und Telegraphenleitungen sind zerstört. Auf die Eisenbahnzüge werden Attentate verübt, nur unter militärischer Bedeckung kann hin und wieder ein Zug verkehren. Auf den Rittergütern und Pastoraten wird alles niedergebrannt und verwüstet. Die Aufrührer mißhandeln Männer, Frauen und Kinder auf das entsetzlichste. Die Deutschen verbergen sich, falls sie noch beizeiten zu entkommen vermögen, in den Wäldern, wo sie dem ganzen Grimm des harten nordischen Winters preisgegeben sind, flüchten auch auf Bauernschlitten und in Bauernkleidern massenweise auf Umwegen nach Reval. Nicht wenige Gutsbesitzer und Geistliche wurden gefangen zurückgehalten, um einem Volksgericht unterworfen zu werden. Deutsche Männer vom Selbstschutz ziehen im Geleit von Kosaken in Gruppen durch das Land, um Gesangene zu befreien, was ihnen auch in vielen Fällen gelungen ist. Der ganze Harrische Kreis ist in hellem Aufruhr. Ueber Einzelheiten sind erschütternde Berichte von Augenzeugen eingelaufen. Von den gefangen Genommenen ist es dem Herrn v. Kotzebue=Parkhof gelungen, unmittelbar vor Vollstreckung des gegen ihn gefällten Todesurteils und nach qualvollen Martern zu entkommen und sich mit seiner Familie nach Reval zu retten. Einem gerade den Flecken Haggers passierenden Dragonerdetachement gelang es, den in Suttlev gefangen genommenen greisen Baron Nikolaus Stackelberg unmittelbar nach seiner Gefangennahme zu befreien. Von den Dragonern wurden zwei Mann leicht verwundet, von der zersprengten Bande sollen über zehn Mann tot auf dem Platze geblieben sein, meist von Säbelhieben niedergestreckt. In Gesangenschaft befindet sich nur noch ein junger Baron v. Ungern=Sternberg, Sohn des Besitzers von Allafer. In Reval ist der Kriegszustand erklärt, mit Einbruch der Dunkelheit werden alle Türen geschlossen. Man befürchtet einen Angriff der Banden auf Reval, dessen militärische Besatzung durchaus unzureichend ist und erst durch Marinemannschaften aus Kronstadt(höchst unzuverlässige Leute) verstärkt werden soll. In wenigen Tagen sind im Gouvernement Estland gegen 40 stattliche Gutsgebäude eingeäschert oder gänzlich zerstört worden, in einer einzigen Nacht brannten 13, deren Feuerschein die Nachbarschaft meilenweit erhellte. In Jerwen ist nach dem„Rev. Beob.“ wenigstens etwas Militär; der bisher nicht verwüstete Teil des Hapsalschen und Harrienschen Kreises ist nach wie vor schutzlos den Ueberfällen preisgegeben. Türkei. Neues vom Bandenwesen. * Konstantinopel, 6. Januar.(Drahtm.) Die Pforte sandte au ihre Botschafter imAuslande zwei Zirkulare, worin unter Hinweis auf die in neuester Zeit erfolgte Bildung von Banden aus Bulgarien und Griechenland die Botschafter beauftragt werden, die Großmächte um Einleitung entsprechender Schritte in Sofia und Athen zu ersuchen.— Die Havasmeldung vom 1. Januar aus Saloniki über die Entdeckung einer Bombenfabrik in Demichissa scheint unglaubwürdig, da weder die Pforte, noch die diplomatischen Missionen noch das Exachat eine diesbezügliche Meldung erhalten haben. Amerika. Der Gegenseitigkeitsvertrag mit Deutschland. * London, 6. Januar.(Drahtm.) Staatssekretär Root soll bei seinen Bemühungen, wegen eines Reziprozitätsvertrages mit Deutschland zu verhandeln, einer Meldung der„Morning Post“ zufolge nicht nur im Senat, sondern auch unter seinen Kollegen auf Widerstand stoßen. Der Schatzsekretär Shaw und der Landwirtschaftssekretär Wilson, beides Vertreter der westlichen agrarischen Ansichten, seien gegen Konzessionen an Deutschland und für Vergeltungsmaßregeln, um Deutschland zu zwingen, die amerikanischen Bedingungen anzunehmen. * Phialdelphia, 6. Januar.(Drahtm.) Der deutsa=amerikanische Nationalbund richtete an sämtliche Mitglieder des Kongresses eine Petition, die den Abschluß des gerechten Geschäftsverkehrs, des fördernden Gegenseitigkeitsvertrages zwischen Deutschland und Amerika befürwortet. Daß diese Pctition viel Erfolg haben sollte, erscheint nach der oben wiedergegebenen Londoner Meldung nicht gerade sehr wahrscheinlich. den Gerichtssälen. n Bochum, 6. Jannar. Einbrecher und ehler. Im September u. Oktober v. J. wurden im östlichen Stadtteil, im Stadtbezirk Hamme, in Altenbochum, Riemke usw. eine Reihe schwerer Einbruchsdiebstähle verübt. Die Einbrecherbande operierte so geschickt, daß es trotz angespanntester Aufmerksamkeit der Polizeiorgane nicht gelang, sie auf frischer Tat abzufassen; erst durch die Aushebung des Hehlernestes kam man auch den Einbrechern auf die Fährte und es wurden vier derselben hinter Schloß und Riegel gebracht. In der gestri gen Strafkammerverhandlung wurde der Anführer der Bande, der Arbeiter Sobitzki jun., zu fünf Jahren Zuchthaus, entsprechenden Ehrverlust u. Stellung unter Polizeianssicht verurteilt. Der nach ihm am meisten belastete Arbeiter Kaminski erhielt drei Jahre Zuchthaus: er wurde ebenfalls unter Polizeianssicht gestellt. Gegen die Arbeiter Werbitzki und Jobski wurde auf Gefängnisstrafen von drei Jahren bezw. achtzehn Monaten. gegen die der Hehlerei überführten Eltern des Hauptangeklagten, Eheleute Sobitzki auf je sechs Monate Gesängnis erkannt. Aus aller Welt. Einsturz einer Kirche. * Madrid, 6. Januar.(Drahtm.) In Ocana stürzte eine längst als baufällig bekannte Kirche ein und verschüttete ein anstoßendes Wohnhaus, in dem sich vier Personen besanden. Ein Kind wurde als Leiche aufgefunden, die drei übrigen Personen wurden lebensgefährlich verletzt. Der Volksunwille über die Nachlässigkeit der Be hörden war so groß, daß die Menge den noch nicht eingestürzten Teil der Kirche in Brand stecken wollte. * * Mülheim a. Rh., 6. Januar.(Drahtm.) Bei einer Gasexplosion in einer hiesigen Fabrik wurde ein Arbeiter schwer, mehrere andere leichter verletzt. * Kassel. 6. Januar.(Drahtm.) Der Gutssekretär von der deutschen Kolonialschule in Witzenhausen, Maibaum, wurde wegen mehrerer Betrügereien in der Verwaltung des Gelsterhofes von der Kasseler Strafkammer zu sechs Wochen Gesängnis verurteilt. * Nachen, 6. Januar.(Drahtm.) In dem Spielnest Vaals in der Nähe von Aachen, wo kürzlich, wie gemeldet, die dritte Spielbank eröffnet wurde, soll jetzt eine vierte Bank eingerichtet werden. Während die holländische Staatsregierung es ablehnt, dem Unwesen entgegenzutreten, hat die belgische Regierung in einem unweit Vaals gelegenen Orte mehrere Spielhöllen und desgleichen mehrere Häuser, in denen Mädchenhandel betrieben wurde, aufgehoben. Trotz aller Vorstellungen von preußischer Seite verhält sich die holländische Regierung den Vorgängen in Vaals gegenüber, das sich zu einem kleinen Monaco heranbildet, passiv.„ * Brüssel, 6. Januar.(Drahtm.) Das Zuchtpolizeigericht zu Brüssel erledigte gestern die seit mehreren Jahren bei belgischen und französischen Gerichten anhängig gemachte Skandalasfare Fleury. Der Abg. Ravaux hatte gegen seine Gattin und den bekannten Sportsmann Fleury die Ehebruchsklage eingeleitet. Frau Ravaux erhielt 4 Monate Gefängnis, ihr Mitschuldiger wurde freigesprochen. Letzte Drahtmeldungen. * Berlin, 6. Januar. Die Schweinenot, wellche nach einem Ausspruch des Herrn Podhielski im August vorigen Jahres nach vier bis sechs Wochen beseitigt sein sollte, dauert noch immer an. Eine große Zahl von Berliner Fleischermeistern mußte, wie die„Allg. Fleischerztg.“ mitteilt, den heutigen Schweinemarkt verlassen, ohne überhaupt ein Schwein gekauft zu haben. Nachfolgende Zahlen reden eine mehr als beredte Sprache: Im Jahre 1904 betrug der Auftrieb dem heutigen Datum entsprechend 13 255 Schweine, im Jahre 1905 10 586 und heute 9116 Schweine. Wie die Einwohnerzahl Berlins inzwischen gewachsen ist, ist bekannt. Der größte Teil des Auftriebs wurde heute nach Notierung gehandelt, und es wurden dadurch einzelne Posten bis 80 Mark pro 100 Pfund bezahlt. * Berlin, 6. Januar. Die„Tägl. Rundsch.“ dementiert die Meldung von dem bevorstehenden Rücktritt Podbielskis infolge angeblicher Unstimmigkeiten im Staatsministerium. * Berlin, 6. Jannar. Dör Vorstand des beutschen Verbandes für Frauenstimmrecht wird in der zweiten Hälfte des Januars zu der allgemeinen Bewegung hinsichtlich des preußischen Wahlrechtes Stellung nehmen. * Kiel. 6. Januar. Die am Nordostseekanal gelegene etwa 130 Arbeiter beschäftigende Flensburger Fabrik der norddeutschen Textilwerke hat den Betrieb eingestellt. Es wird befürchtet, daß das Werk eingehen wird. * Nürnberg, 6. Januar. Der Gürtler Lehnert aus Mank wurde auf einem nächtlichen Heimwege bei Wernsbach überfallen, ermordet und ausgeraubt. Der Mörder ist unbekannt. * Wien, 6. Januar. Im Unterrichtsministerium trägt man sich mit einem höchst interessanten Plane. Es handelt sich um die Schaffung eines Ministeriums der schönen Künste nach französischem Muster. Dem neuen Ministerium sollen die Hoftheater, die Hofmuseen, die Kunstmuseen und die Hofbibliothek unterstehen, deren Ressorts allerdings den parlamentarischen Zwischenfällen möglichst entrückt werden sollen. Der frühere Unterrichtsminister Prof. Hartell ist für den neu zu schaffenden Posten in Aussicht genommen worden. * London, 6. Jannar. Der Sultan von Marokko lehnte die Bewerbung einer großen Marseiller Zuckerraffinerie, die sich um die einem Monopol gleichkommenden Sonderrechte für Zuckerfabrikation in Marokko bemühte, ab. Die in Algeciras anwesenden Delegierten warnten den Sultan, vor Schluß der Konferenz Konzessionen zu gewähren. * London, 6. Januar. John Burns machte in einer Rede die Mitteilung, das Kriegsamt werds in den Landesteilen, wo die größte Arbeitslosigkeit herrscht, 20000 Bewaffnete für die Miliz anwerben. * Sofia, 6. Jannar. Nach vielen Debatten hat der rumänische Ministerrat die Ausweisung von 9 Wucherern aus Bukarest beschlossen, unter denen sich ein mehrfacher Millionär befindet. Die Wucherer verleiteten Söhne wohlhabender Eltern, enorme Wechsel zu unterschreiben und die Unterschrift zu fälschen. Handels-Telegramme. 16,55, per März 16.90, per Mai 17,15. per Aug. 17,55, per Oktober 17,70, per Januar 17,65. Tendenz: Behauptet. Neuyork, 6. Januar. Tendenz: Weizen schwach. Mais willig. Chicago, 6. Januac. Weizen Mai " Juli Mais Mai Nachbörse ¼ niedriger. Internationaler Ringkampf in der Walhalla. Sechster Tag. Sonnabend, den 6. Januar. Wieder dasselbe Bild! Brechend volles Haus, interessante Kämpfe, jubelnder und tosender Beifall. Erster Gang: Eduard May=Dortmund gegen Anton Gerigkoff, Meisterringer von Polen. Es war vorauszusehen, daß May auch dieem Gegner nicht gewachsen war und nach Verlauf von nur 1½ Minuten besiegt war. Zweiter Gang: Emile Peyrouse, genannt der Löwe von Valencia, gegen Jean Terry, Champion von Brussel. Sieger innerhalb 7 Minuten Peyrouse. Dritter Gang: Doto Donatello=Steiermark gegen Dirk v. d. Berg=Holland. Es war ein schöner Kampf, der nach 15 Minuten langer Dauer mit einem glänzenden Siege des beliebten Dirk van den Berg endigte. Letzter Gang: Michael Hitzler, Meisterringer von Deutschland, gegen Hermann Dangers, bester Ringer Hamburgs. Je länger die Ringkämpfe dauern, destomehr gewinnt Hitzler an Sympathie. Diese Sympathie ist voll und ganz berechtigt. Ist doch Hitzler nicht mit Unrecht einer der besten Ringer Deutschlands, dem seine eiserne Ruhe, sein vornehmes Wesen überall Achtung und Bewunderung einflößen. Auch heute bot Hitzler wiederum einen Kampf, der bewies, daß es nicht leicht ist, mit ihm zu ringen. Dieses mußte sein Gegner, Hermann Dangers, denn auch am eigenen Leibe erfahren und sich nach 8 Minuten für besiegt erklären. Der brausende Beifall galt infolgedessen zum größten Teile Hitzler, nicht minder aber auch Dangers, der sich so tapfer gewehrt hatte. * Heute Sonntag ringen: Franz SauererMeisterschaftsringer von Bayern, gegen Jean Terry, Champion von Brüssel, Ernst Erlenkamp=Dortmund gegen Brauer May=Dortmund, Axel Krook, Champion von Schweden, gegen Michael Iivler, Reisterschaftsringer von Deutschland, Frank Jacion, Champion von England, gegen Anton Geriakoff, Meisterschaftsringer von Polen, Charles LammenzFlandern gegen Dirk van den Bera, Champion von Holland. Zum Schluffe dürfte die Mitteilung interessieren, daß der Neger Anglio, der bereits bei dem im vergangenen Jahre in der„Walhalla“ stattgehabten Ringkampf durch seine Kraft und Gewandtheit berechtigtes Aufsehen erregte, seine Teilnahme während des jetzigen Ringkampfes zugesagt hat und auch bereits am gestrigen Abend dem Publikum vorgestellt wurde. Ferner hat seine Teilnahme zugesagt Fritz Kling=Witten, bekannt durch seinen Ausspruch„Eck schmiet se alle". Fritz Kling sowohl als auch der Neger Anglio werden bereits am Montag abend ringen. Dieses Ereignis dürfte zur Folge haben, daß an diesem Abend sich die„Walhalla" als viel zu klein erweisen dürfte. 6 Borussia=Verein. In der Turnhalle am Ostwall hielt gestern abend der Beamten=Verein„Borussia“ eine Generalversammlung ab, in welcher der Vorsitzende von dem Hinscheiden eines Mitgliedes Mitteilung machte und die Versammlung ersuchte, das Andenken desselben durch Erheben von den Sitzen zu ehren. Aus dem Protokoll der vorigen Sitzung, das durch den Schriftführer zur Verlesung kam, ist bemerkenswert, daß die Verlegung des Vereinslokals vom Gewerbeverein in die Turnhalle fast einstimmig beschlossen wurde und man sich für die Prosperität des Vereins von dem Wechsel des Lokals recht viel verspricht. Der Vorsitzende beglückwünschte sodann die zahlreiche Versammlung zum Jahreswechsel und gab dem Kassierer das Wort zu einer eingehenden Rechnungslegung, die ein Barvermögen von 1331239 Mark aufweist. Dem früheren und jetzigen Kassierer wurde Entlastung erteilt. Der Vorsitzende empfahl sodann die Sammlung zur Anschaffung einer neuen Fahne. Die Kaisersgeburtstagsfeier findet am 3. Februar in der Turnhalle statt. Der Verein bewilligte auf Anregung des Vorsitzenden auf das Gesuch des Herrn Trachte hier die Summe von 30 Mark für unsere Krieger in Südwestafrika. Die Versammlung wurde durch den Vorsitzenden mit einem Hoch auf unsern Kaiser geschlossen, in das die Versammlung begeistert einstimmte. Hamburg, 6. Januar. Schwach. ./1../1. Pr. 3 1/% Kons. 100,80 100,90 Oest. Silberr. 100 70 100,70 „ Goldrente 100,00 100,00 Ung. 4% Goldr. 97,10 97,10 1860er Lose 159,50159.20 Italten. Rente 105,70/105,70 5% Chilenen Oesterr. Kredit Franzosen (Schluß=Kurse.) 99.50 99.50 212 50213,20 142,50143,20 24.40 24.40 85,40 85,00 242,20/241 90 189,60/188,70 172,70/171.80 ./1../1. Ital. Mittelm. " Meridion. Laurahütte 246,50/246,50 Harpener 218,00 217,00 Hibernia—— Gelsenkirchen 226,00s222,77 Bochumer 247,50 246,50 Nord. Jute.=A. 126,00 126,00 Guano=W. 115,25 114,85 Privatdiskont Hamb. Paketf. Nordd. Llond Trust Dunamit 3% H. Staatsa. 4¼ 4“ 164.50 164,00 127,75 127,40 86.70 86,90 3 1% O. Staatsr. 100, 90— Vereinsbank 173,00s173,30 ant WPalhliin 1TA IANAATR 5% Chinesen 100,40100,35 6% Chin. Golda. 105,00 105.00 Schucker: 133,00s132,20 Lombarden 1880er Russen Deutsche Bank Disk.=Komm. Berl. Handelsg Dresdener Bank 166,70 166,20 Darmst. Bank Natb. s. Deutschl.— 131,80 Hamb. Komm. 124.00|124,10 „ Wechslerb. 96,70 97,50 Brasil. Bank für Deutschland— Lübeck=Büchen— 8 1/2% Pfandbriefe der finnländischen Vereinsbank 86. Breslauer Diskonto=Bank 000,00. Gold in Barren per Kilogramm 27,90 Gr., 27,84 Gd. Silber in Barren per Kilogramm 88,25 Br., 87,75 Gd. Hamburg, 6. Januar, nachmittags 3 Uhr. Kassee, mittagsbericht.) Good average Sautos per März 37⅛. per Mai 37¾. per Septbr. 38 ½8 per Dezbr. 39 Gd. Tendenz: Stetig. Hamburg, 4. Januar. Zuckermarkt.(Schlußbericht.) Rüben=Rohzucker 1. Produkt Basis 88% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg per Januar Witterungsbericht von der meteorologischen Beobachtungsstation Kaiser Wilhelm=Hain in Dortmund am 6. Januar 1906. Soennecken * Sehreib te4er9 Unübertreffen NIFA Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. Mittwoch, den 10. Januar Cr., beginnt unser Nventur-Ausverkauf Die gesamten Warenvorräte aller Abteilungen werden zu bedeutend herabgesetzten Preisen verkauft. Besondere Gelegenheitskäufe In Kleiderstoffen, Seidenstoffen, Waschstoffen Tischwäsche, Leibwäsche, Bettwäsche Leinen, Weisswaren, Baumwollwaren. ROSE& Co.· Dortmund. Mit dem heutigen Tage ist das von meinem verstorbenen ZurückBruder Adolf Dickel ir, geführte Drechslergeschäft, Dr. med. Daub Wissstrasse, durch Kauf des gesamten Warenlagers an mich übergegangen, was ich hiermit der geehrten Kundschaft zur Kenntnis bringe. Arzt für Magen-, Darm- und innere Krankheiten. Dortmund, Rosenthal 1, Ecke Ostenhellweg Gustar Diekel, u. Stockfabrik Westenhellweg 81. Augenarzt Dr. Ruge, Privatdozent. Betenstrasse 9, 1. Etage. Sprechstunden 10—1,—6 Uhr LIGUEUR Anthrazit=Eierbritetts UBERALL Die Wortmarke Bénédictine ist in Deutschland geschützt. Selbst alle ähnlichen, zu Verwechslungen führenden, unterstehen dem Gesetze. In Dortmund bei: J. H. 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Wechsel- Kopierbücher, Bibliorhaptes etc. etc. Zweites B 12 Amt Zur Geschichte der auf dem sind nun gerade v als die damaligen Stadtu## den Vorschlag des derzei König beschlossen, eine Ne tes vorzunehmen und a1 desselben zugleich auch die beiden Gaskandelaber ar schluß bedeutete für das d von Wällen und Mauern ein wichtiges Ereignis.# weitläufig besprochen und war in den Spießbürgerk! nung, daß eine Neupflaste die Ausstellung von Kand nicht nötig sei, da ein solch Stadt wie Dortmund nie An dem Beschluß aver war zu ändern und er gelang zur Ausführung. Die 0 welche sich bis dahin bei Markt bildeten, verschwand welche von den Bürgern ßen ihr helles Licht erstr später fand im„Kölnischen Volksversammlung statt, ziemlich erregter Weise 1 Stadtverordnetenwahlen bi wie das ja auch heute noc an der bisherigen städtisch Kritik übte. 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Wie die Angriffe.s gegen d ren, geht aus der Tatsache kandelaber, das Gymnasial Privatbauten, welche nach errichtet worden sind, heu Straßenbilde der Stadt T ihren Zweck vollauf erfülle Aus Stadt 1 i Vortrag. Am Montag 8½ Uhr, wird Herr Erl im hiesigen Gewerbeverei „Amerika und die a fahr“ halten. Der Vortr die Bedeutung der Vere physikalischen, wirtschaftlich hältnisse, ihre Bewohner, Bedeutung im Welthandel zuklären. Herr Cronau, Amerikas aus eigener An seine Ausführungen durch Wir können den Besuch de fehlen. Der Eintritt ist fü = Diskussionsabend. 2 wird im Bürgerhaus der Apostolikums behandelt we Fragen des gegenwärtiger kommen darin zur Ausspr ginnt wie gewöhnlich um 8 h Das Stürzen von genwetter sehr glatten as. ist leider sehr häufig zu bek tag vormittag gegen 10 11 zwar am Reinoldikirchplatz fuhrwerk gespanntes Pferd nun nicht untersuchen, ol zweckmäßigeres, den Hufen bietendes Pflaster oder du eine Besserung der Verhä würde, möchten aber ge Front machen, die gar hät ein gestürztes Pferd sich w muß das Tier unter allen seln entledigen, statt es Außerdem ist es erforderlic ten, damit es, wenn es ausgleiten sollte, auf die al nicht aufs Pflaster fällt. i Zur Behandlung von Grund des§ 3 der Postor Verfügung über die Unzul kung von Vermerken auf Drucksachen skizzierte ledig Reichspostverwaltung, die Postvorschrift zur Geltung gilt als erste und wichtigste lichst zu vermeiden, was Adresse hervorzurufen geei auf einer Adresse z. B. steh zwar groß und vor allem hinterher aber klein und k Nutzen“ usw., so ist es eir amter, dem die Erledigung liegt, leicht dazu verführt Kategorie der Wertbriefe z men Wert darauf legen, R kommen und deshalb Vem aufdrucken, wie„Falls oh verweigern" oder„nicht in eine Stellungnahme der P mehr geboten, als auf di Sendungen zweimal befö einmal hin und einmal zu mutung, wenn man das g in Betracht zieht. Innensei sache ja gedruckt werden, wünscht erscheint, allerding Schreibmaschine, Kopierpr .) MIFA — Mkrotilmarchit der deutschsprachigen Presse.V. Dortmunder Zeitung iun.3ma 20 Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Kn ul u. gi en cn Pr cr cm ce Zur Geschichte der Gaskandelaber auf dem Markt. Es sind nun gerade vierzig Jahre verflossen, als die damaligen Stadtväter von Dortmund auf den Vorschlag des derzeitigen Stadtbaumeisters König beschlossen, eine Neupflasterung des Marktes vorzunehmen und zur besseren Beleuchtung desselben zugleich auch die heute noch vorhandenen beiden Gaskandelaber aufzustellen. Dieser Beschluß bedeutete für das damalige, teilweise noch von Wällen und Mauern umgebene Dortmund ein wichtiges Ereignis, das in der Bürgerschaft weitläufig besprochen und kritisiert wurde. Man war in den Spießbürgerkreisen vielsach der Meinung, daß eine Neupflasterung des Marktes und die Ausstellung von Kandelabern auf demselben nicht nötig sei, da ein solcher„Luxus“ für eine Stadt wie Dortmund nicht angebracht erschiene. An dem Beschluß aber war zum Glück nichts mehr zu ändern und er gelangte denn auch schon bald zur Ausführung. Die großen, tiefen Pfützen, welche sich bis dahin bei Regenwetter auf dem Markt bildeten, verschwanden und die Kandelaber, welche von den Bürgern angestaunt wurden, ließen ihr helles Licht erstrahlen. Einige Monate später fand im„Kölnischen Hose“, eine öffentliche Volksversammlung statt, in welcher man sich in ziemlich erregter Weise mit den bevorstchenden Stadtverordnetenwahlen beschäftigte und dabei— wie das ja auch heute noch zu geschehen pflegt— an der bisherigen städtischen Verwaltung scharfe Kritik übte. Daß bei dieser Gelegenheit auch die Neupflasterung des Marktes und die Gaskandelaber zum Gegenstand der Kritik gemacht wurden, versteht sich eigentlich von selbbst. Es wurde von der konservativen Opposition gegen das durchweg liberal gesinnte Stadtverordnetenkollegium in dieser Versammlung manches ungereimte Zeug vorgebracht. Den Vogel aber schoß der damalige Kataster=Kontrolleur H. in dieser Beziehung ab, indem er dem Stadtbaumeister König(einem Dortmunder Kinde) Mangel an Verständnis für die für eine Stadt wie Dortmund passenden Bauverhältnisse vorwarf. Der Stadtbaumeister verstehe sich wohl darauf, so führte dieser Redner, unter Anspielung auf das neue Gymnasialgebäude am Neutor aus, kostspielige Prachtbauten zu errichten, die der Stadt viel Geld kosteten, aber im Entwersen billiger und zweckmäßiger Baupläne sei er schwach. Die Gaskandelaber auf dem Markt eigneten sich wohl für öffentliche Plätze in Berlin, aber nicht für den Dortmunder Markt mit den niedrigen Häusern. Obwohl H. schon am folgenden Tage in den Lokalblättern öffentlich erklärte, daß er den Stadtbaumeister mit seinen Ausführungen nicht habe beleidigen wollen, hatte diese Rede doch unerwartete Folgen. König legte seine Stellung als Stadtbaumeister nieder, was allgemein bedauert wurde, während H. im„kleinen Rat“ zur Zielscheibe einer beißenden karnevalistischen Satire gemacht wurde, was ihm die Einmischung in kommunale Angelegenheiten hinfort gründlich verleidete. Wie unbegründet übrigens die Angriffe.s gegen den Stadtbaumeister waren, geht aus der Tatsache hervor, daß die Marktkandelaber, das Gymnasialgebäude und zahlreiche Privatbauten, welche nach.s Entwürfen damals errichtet worden sind, heute noch eine Zierde im Straßenbilde der Stadt Dortmund bilden und ihren Zweck vollauf erfüllen.. H. R. Aus Stadt und Land. Dortmund, 7. Januar. i Vortrag. Am Montag, den 8. d.., abends 8½ Uhr, wird Derr Cronau aus Neuyork im hiesigen Gewerbeverein einen Vortrag über „Amerika und die amerikanische Gefahr“ halten. Der Vortrag ist geeignet, über die Bedeutung der Vereinigten Staaten, ihre physikalischen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse, ihre Bewohner, Städte und wachsende Bedeutung im Welthandel und Weltverkehr aufzuklären. Herr Cronau, der Land und Leute Amerikas aus eigener Anschauung kennt, wird seine Ausführungen durch Lichtbilder erläutern. Wir können den Besuch des Vortrags nur empfehlen. Der Eintritt ist für jedermann frei. = Diskussionsabend. Am nächsten Dienstag wird im Bürgerhaus der zweite Artikel des Apostolikums behandelt werden. Die brennenden Fragen des gegenwärtigen theologischen Kampfes kommen darin zur Aussprache. Der Abend beginnt wie gewöhnlich um 8 Uhr. h Das Stürzen von Pferden auf den bei Regenwetter sehr glatten asphaltierten Fahrstraßen ist leider sehr häufig zu beklagen. Auch am Samstag vormittag gegen 10 Uhr kam wieder, und zwar am Reinoldikirchplatz, ein vor ein Frachtfuhrwerk gespanntes Pferd zu Fall. Wir wollen nun nicht untersuchen, ob sich vielleicht durch zweckmäßigeres, den Hufen der Tiere mehr Halt bietendes Pflaster oder durch Streuen von Sand eine Besserung der Verhältnisse erzielen lassen würde, möchten aber gegen die Tierquälerei Front machen, die gar häufig verübt wird, wenn ein gestürztes Pferd sich wieder erheben soll. Man muß das Tier unter allen Umständen seiner Fesseln entledigen, statt es eingespannt zu lassen. Außerdem ist es erforderlich, Säcke bereit zu halten, damit es, wenn es beim Ausstehen wieder ausgleiten sollte, auf die ausgebreiteten Säcke und nicht aufs Pflaster fällt. i Zur Behandlung von Drucksachen. Die auf Grund des§ 3 der Postordnung kürzlich erlassene Verfügung über die Unzulässigkeit bzw. Einschränkung von Vermerken auf der Vorderseite von Drucksachen skizgierte lediglich den Standpunkt der Reichspostverwaltung, die klaren Bestimungen der Postvorschrift zur Geltung zu bringen. In dieser gilt als erste und wichtigste Bestimmung, alles tunlichst zu vermeiden, was eine Verdunkelung der Adresse hervorzurufen geeignet sein kann. Wenn auf einer Adresse z. B. steht„Wert 500 Mark“ und zwar groß und vor allem in die Augen fallend, hinterher aber klein und kaum sichtbar„bringt an Nutzen“ usw., so ist es einleuchtend, daß ein Beamter, dem die Erledigung von tausend Briefen obliegt, leicht dazu verführt wird, den Brief in die Kategorie der Wertbriefe zu sortieren. Falls Firmen Wert darauf legen, Reklamebriefe zurückzubekommen und deshalb Vemerke auf die Vorderseite aufdrucken, wie„Falls ohne Interesse, Annahme verweigern" oder„nicht in den Papierkorb“, so ist eine Stellungnahme der Postbehörde hierzu umsomehr geboten, als auf diese Weise eine Unzahl Sendungen zweimal befördert werden müssen, einmal hin und einmal zurück— eine starke Zumutung, wenn man das geringe Drucksachenporto in Betracht zieht. Innenseitig kann in einer Drucksache ja gedruckt werden, soviel dem Absender erwünscht erscheint, allerdings unter Ausschluß von Schreibmaschine, Kopierpresse bezw. Durchdruck; erlaubt bleibt außenseitig jeder einsache Vermerk, wie„Eilt sehr“, oder„Wichtig“ oder„Belegnummer“ und dergleichen. ST. Die Betriebsergebnisse des hiesigen städtischen Vieh= und Schlachthofes haben sich im Laufe des verflossenen Monats Dezember vorig. Jahres wie folgt gestaltet: Auf dem Viehhofe wurden aufgetrieben: 3433(3155) St. Großvieh, 5234(7762) Schweine, 1264(1579) Kälber und 492(265) Schafe. Im Schlachthause wurden geschlachtet: 1283 (1178) Stück Großvieh, 3206(4241) Schweine, 933 (1026) Kälber, 557(266) Schafe und 95(88) Pferde. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den Monat Dezember vorigen Jahres. Auffallend ist beim Auftrieb der Rückgang bei den Schweinen um mehr als 2500 Stück und der Kälber um etwa 300 Stück. Bei den Schlachtungen der Schweine war gegen das Vorjahr ein Rückgang von rund 1000 Stück zu verzeichnen. r In der städtischen Schreibstube für Stellenlose, Brüderweg 38, wurden im Dezember 1905 angesertigt 4434 Adressen, 827 Seiten Abschriften, 2257 Seiten Vervielfältigungen. Außerdem wurden 1696 Stunden außerhalb der Schreibstube bei Geschäftsleuten usw. geleistet, was einer Gesamtleistung von rund 231 Tagen entspricht. Es konnten 4 Schreiber auf der Schreibstube bei einem Stunden. lohn von durchschnittlich 30 Pfg. und 11 Schreiber auswärts beschäftigt werden. r Hauptarbeitsnachweis Dortmund.(Vereinigte Arbeitsnachweise der Stadt Tortmund und der Handwerkskammer Dortmund.) Männliche Abteilung: Im Monat Dezember 1905 meldeten sich 1337 Stellenlose, 1005 offene Stellen wurden angemeldet und 630 Stellen wurden besetzt.— Weibliche Abteilung, Wißstraße 4, am Markt: ImMonat Dezember 1905 meldeten sich 128 Stellenlose, 139 offene Stellen wurden angemeldet und 101 Stellen wurden besetzt. = Kaufmannslehrlinge. Ende März 1906 entläßt die hiesige höhere Handelsschule (Hiltropwall 19) ihre Absolventen in die kaufmännische Lehre. Seit Jahren wird diesen von hiesigen Fabrik=, Bank= und Warengeschäften wegen ihrer abgeschlossenen allgemeinen Bildung(Einjährigen=Zeugnis) und einer gründlichen fachlichen Vorbereitung für den kaufmännischen Beruf eine zweijährige Lehrzeit zugestanden. Geschäftsinhaber, welche auf einen Absolventen der Anstalt reflektieren, werden im Interesse einer rechtzeitigen Berücksichtigung gebeten, solche Wünsche schon jetzt bei der Anstaltsleitung vorzubringen. i Lästige Fragen. Es gibt im Menschenleben Augenblicke, in welchen... die Steuerbehörde mit vielen, zwar gesetzlich berechtigten, aber darum doch für den Einzelnen keineswegs angenehmen Fragen kommt. Und die Januar=Wochen bergen diese Augenblicke, die sich bei all' dem erforderlichen Grübeln und Rechnen leicht zu Stunden verdichten. Im deutschen Reiche, wie in den meisten Bundesstaaten und Städten, beginnt das neue Haushaltsjahr am ersten April, und zum Jahresansang wird dann die Armee der direkten Steuerzahler liebevoll, aber doch mit dem Zaunpfahl des Hinweises auf allerlei Strafen befragi, wieviel das Einkommen aus a) b) c) d) usw. betrage. Lohengrin singt seiner Elsa so schön zu: „Nie sollst Du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen...“. aber wenn sich auch der größte Säuger aufraffte und diese holden Worte dem Vorsitzenden seiner Einschätzungs=Kommission entgegenschmetterte, er bekäme doch keine andere Antwort als„das gibt's hier nicht!“ Steuerzahhlen ist im allgemeinen schon keine Freude, aber wenn damit nun noch eine genaue eigene Einschätzung verbunden ist, dann kann auch ein friedlicher Bürger erregt werden. Ja, wir hören so viel über indirekte Steuern klagen, aber wir machen regelmäßig die Erfahrung, daß der Aerger weit größer wird, wenn es bei den direkten heißt:„Heraus mit der Sprache!" Niemand läßt sich gern ins Portemonnaie sehen, und der größte Schwadroneur wird klein, wenn es heißt:„Schätze Dich mal nach Deinen Worten ein!“ Unsere Nachbarn, die Franzosen, die viel, viel höhere indirekte Steuern als wir haben, haben sich bisher glücklich eine direkte Steuer in unserem Sinne vom Halse gehalten, die ja allerdings auch bei der Unmenge von Rentiers in Frankreich recht empfindlich bemerkt werden würde. Mancher Finanzminister hat schon einen Anlauf in Paris genommen, seine Mitbürger mit direkten Steuern zu beglücken, aber dabei ist es auch geblieben, daraus geworden ist nichts. Im deutschen Reiche bringt Berlin verhältnismäßig am meisten Steuern auf, nicht wegen der besonderen Höhe der einzelnen Sätze, sondern wegen der Genauigkeit der Einschätzung. Ueber hundert Millionen Mark direkter Steuern brachte die Zwei=Millionenstadt Berlin auf, die zum Teil sehr reichen Vororte sind darin nicht einbegrisfen. Freilich meint der Reichsbürger, ein solcher Steuer=Rekord sei durchaus nicht so sehr erstrebenswert, auch bei den direkten Steuern müsse es heißen: Leben und leben lassen! Ansteckende Krankheiten. In der Woche vom 23. bis 30. Dezember gelungten im Bezirke Arnsberg zur Anzeige: Unterleibstyphus sechs Fälle, Wurmkrankheit 26 Fälle, davon 17 im Bezirke Castrop, Kindbettsieber 4 Fälle, Masern 27 Fälle(hiervon 4 in Dortmund=Stadt), Scharlach 69 Fälle(hiervon 11 in DortmundStadt, 2 in Dortmund=Land, 3 im Kreise Hörde), Divhtheritis 64 Fälle(hiervon 1 in Dortmund=Stadt, 7 im Kreise worde), Granulose 14 Fälle(hiervon 1 in Dortmund= Stadt). Es starben: An Tuberkulose 24(hiervon 1 in Dorstfeld), an Lungenentzündung 59(hiervon 3 in Dortmund=Stadt, 8 in Dortmund=Land, 3 im Kreise Hörde), an Krebs 10(hiervon 1 in Wambel), an Magen= und Darmentzündung 10(1 in Oespel), durch Krämpfe 30(hiervon 1 in Dortmund=Stadt, 4 in Dortmund=Land, 3 im Kreise Hörde). 1 Verschönerungsverein. In einer am Freitag abend im Keggemannschen Lokale stattgefundenen Sitzung der Vorstände des Verschönerungsvereins, des Verkehrsvereins und des Gartenbauvereins, der auch Herr Oberbürgermeister Geheimrat Schmieding beiwohnte, kam es zu einer eingehenden Aussprache, welches Verfahren eingeschlagen werden solle, um zu einer besseren Ausschmückung der Vorgärten, Balkone, Fenster usw. zu gelangen. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, mehrere tausend Broschüren, enthaltend Anleitungen zu einer derartigen Verschönerung, Mitte des Monats Februar zur Gratisverteilung kommen zu lassen, eventl. Prämien und Unterstützungen an die berr. Hausbesitzer und Wohnungsinhaber zu ver teilen. I. Die photographische Gesellschaft(Amateurverein) hatte als wichtigsten Punkt der Tagesordnung seiner letzten Vereinssitzung die Beschaffung eines eigenen Vergrößerungsapparates zu beraten. Es ist ja das Streben eines jeden Amateurs, seine Aufnahmen auf Reisen usw. mit einem möglichst leichten und handlichen Apparate zu machen, und dann seine kleinen Bilder zu vergrößern. Da sich nicht jeder einen Vergrößerungsapparat leisten kann, so kann der Verein nicht umhin, die Ausrüstung seiner Dunkelkammer durch einen solchen zu vervollständigen. Nach einem eingehenden Referate wurde zwar seine Beschaffung verschoben, dafür aber seitens des Vereins für seine Mitglieder das Recht erworben, den Vergrößerungsapparat, den eins der Mitglieder bereits besitzt, mitzubenutzen. Auf diese Weise ist sofort Gelegenheit vorhanden, den ersehnten Apparat noch zu der internen Bilderausstellung, die in der nächsten Sitzung am 7. Februar im Vereinslokale(G werbe=Verein) stattfinden wird, fleißig zu benutzen, damit das Ergebnis der Ausstellung eben so günstig ist wie das erste Mal. Es sei noch be merkt, daß Gäste auch zu der Ausstellungssitzung willkommen sind und bei der Preisverteilung mit abstimmen können. * * Aus dem Landkreise Dortmund, 6. Januar. Austeckende Krankheiten. Einer Polizeiverordnung der Königl. Regierung zu Arusberg vom 22. August 1884 zufolge haben alle Familien= häupter, sowie Aerzte und andere Personen, welche sich mit Ausübung der Heilkunst beschäftigen, die Pflicht, jeden in ihrer Familie sowie bei ihrer Ausübung der Heilkunst vorkommenden Fall von ansteckenden Krankheiten(Cholera, Ruhr, Masern, Röteln, Scharlach, Kenchhusten usw.) ungesäumt nach der Erkennung der Krankheit der zuständigen Polizeibehörde schriftlich oder mündlich anzuzeigen. Leider verstoßen noch immer viele Eltern gegen diese Vorschrift, indem sie weder einen Arzt befragen, noch auch Anzeige bei der Polizeibehörde machen. So tritt denn erklärlicherweise oft der Fall ein, daß ganze Ortschaften infolge dieser Fahrlässigkeit verseuchen. Es liegt aber auch im persönlichen Interesse der Eltern, die geforderte Anzeige nicht zu unterlassen, da Zuwiderhandlungen gegen die Polizeiverordnung mit Geldstrafen von 10 bis 30 Mark oder der entsprechenden Haftstrafe für jede Uebertretung bestraft werden. Dorstfeld, 6. Jan. Ueber die Kohlenstaubexplosion durch Gelatinedynamit auf Schacht 2/3 der Zeche„Dorstfeld“ bei Dortmund am 16. Oktober 1905 lesen wir im„Kompaß": Gegen die gefährliche Unsitte, sitte, die Verstopfung von Ueberhauen durch Berge und Kohlen dadurch beseitigen zu wollen, daß man unter denselben Dynamitpatronen zur Explosion bringt, ist in diesem Blatte schon so ost gewarnt worden, daß es eigentlich erschrecklich ist, daß trotz= dem wiederum ein ähnliches Vorkommen sich ereignete, welches nicht weniger als fünf Menschenleben forderte. Auf Zeche„Dorstfeld", Schacht 2/3, war in dem 2 Meter mächtigen, mit durchschnittlich 65 Grad nach Norden einfallenden Flöze „Präsident“ von der 640 zu 546 Meter=Sohle ein Ueberhauen durchgebracht worden, das zum Bremsberge erweitert wurde, und zwar geschah dies sowohl schwebend von unten her, als auch abfallend von der oberen Sohle her; zwischen beiden Betrieben befand sich ein 7 bis 8 Meter hohes Stück des Ueberhauens, welches durch Kohlen, Berge und mitgerissene Teile der Zimmerung verstopft war. Das Flöz neigt sehr zur Staubbildung; trotz feuchtem Hangenden und Liegenden war die Berieselung nachgeführt und war eine Befeuchtung des ganzen Ueberhauens von oben her möglich, da der verstopfte Teil noch genügend Wetter durchließ. Schlagende Wetter waren nicht aufgetreten: im ausziehenden Strome des Ueberhauens hatten die letzten Analvsen nur 0,15 Prozent CH4 ergeben. An der Beseitigung der Verstopfung war seit mehreren Schichten gearbeitet worden, so auch am 16. Oktober 1905, wo der Reviersteiger bis kurz vor Mittag die Arbeiten beaussichtigte und dieselben verließ, als durch ein umgeschlungenes Seil ein eingeklemmter Stempel berausgezogen werden sollte. Kurz nach ihm erschien der Schießzmeister. Da derselbe in seinem Bezirke Kohlen= und Gesteinsarbeiten hatte, führte er zwei Schießkisten, eine für Carbonit, die zweite für Gelatinedynamit, erstere hatte er an die Ausgabestelle abgegeben, letztere am Fuße des Bremsbergs zurückgelassen, nachdem er etwa fünf Patronen entnommen und zu sich gesteckt. Mit diesen wurde ein in den Stempel mit einem Holzbohrer gebohrtes Loch besetzt und abgeschossen und dadurch der in der Stopfmasse vorhandene Kohlenstaub zur Explosion gebracht: der Schietzmeister sowie noch vier andere Arbeiter erlitten hierbei so gefährliche Verbrennungen, daß sie teils sofort tot blieben, teils bald nachher starben. x Castrop, 6. Januar. In Sachen der gemeinschaftlichen Kaisergeburtstagsfeier am 27. Januar seitens der hiesigen militärischen Vereine fand gestern abend im Hotel Busch unter Leitung des Herrn Bürgermeisters Wymer eine nochmalige Sitzung der Vereinsvorstände statt. Zu dem Feste werden die Kapellen der Herren Mohr und Lauff hier bestellt, die Kosten nach Verhältnis der Mitgliederzahl von den Vereinen gedeckt. Die eine Kapelle holt um 4 Uhr den Kriegewerein Raurel=Schwerin ab, die andere den Kriegerverein Obercastrop und den Kampfgenossenverein. Um 5 Uhr erfolgt die Ausstellung auf dem Marktplatz. Durchs Los wurde die Reihenfolge im Festzuge folgendermaßen bestimmt: Kampfgenossenverein, Kriegerverein Rauxel=Schwerin, Obercastrop und Castrop, Gardeverein, Kavallerieverein, Sechszehner=Vereinigung, Marineverein. Im Festsaale bei Herrn Schulte=Becker wird der Herr Bürgermeister Wynen die Festrede mit Kaiserhoch halten. w Lünen, 5. Januar. Ein Unfall ereignete sich heute morgen in der Nähmaschinen= und Fahrradschlosserei von Walbaum& Böckmann hier. Der Schlosserlehrling Ernst Schulze wurde auf noch unaufgeklärte Weise von einer Riemenscheibe erfaßt und erlitt große Verletzungen, besonders am Kopfe, die seine sofortige Aufnahme ins Krankénhaus veranlaßten. S Hörde, 6. Januar. Unfälle. Dem Walzer Danz von hier, tätig im Schnellwalzwerk des Hörder Vereins, zerschnitt heute morgen ein aus der Walze kommender glühender Eisenstab den rechten Oberschenkel. D. wurde dem Hüttenhospital zugeführt.— Beim Abspringen von einem Gießwagen wurde dem Arbeiter Brandt von hier gestern nacht das rechte Bein von oben bis unten ausgerissen. Wellinghosen, 6. Januar. Die Wahl des Land wirts und Gemeindevorstehers Herrn Friedrich Lutter von Lücklemberg zum zweiten Amtsbeigeordneten für das Amt Wellinghofen hat die Bestäigung gesunden. Herr Lutter ist an Stelle des nach Hörde verzogenen Landwirts Herrn Adolf Lueg gemählt worden. g Kirchhörde, 5. Januar. Elektrische Anlage. Eine Anzahl Besitzer hiesiger Gemeinde hatte sich gestern Abend beim Wirt Wittich versammelt, um Belehrung und Aufklärung über die bevorstehenden elektrischen Anlagen entgegenzunehmen. Zu diesem Zwecke war auch der Vertreter des„Rheinisch=Westfalischen Elektrizitätswerkes", Herr Brandes, erschienen, um die erforderliche Auskunft zu erteilen; ebenso wurden zur weiteren Information Anmeldeformulare, die die Bedingungen über die Lieferung elektrischer Energie enthielten, verteilt. Während der Besprechung erhielten die Anwesenden Gewißheit namentlich darüber, welche Kosten die Anlagen, Beleuchtung oder Kraft, verursachten. Was den Preis anbelangt, so stellt sich derselbe für 20 Lampen, a 16 Kerzenstärke, welches Licht unserer gewöhnlichen Petroleumlampe entsprechen dürfte, auf 33 Pfg. pro Stunde, eine Lampe kostet demnach pro Stunde eindreizehnzwanzigstel Pfg., hierdurch stellt sich das Licht für 6 Stunden auf rund 10 Pfg. In den nächsten Tagen soll eine neue Versammlung stattfinden. — Schwerte, 6. Januar. Die biesige reformierte Kirche feiert am 6. Januar ihr 250jähriges Bestchen. Von einer größeren Feier ist angesichts der vielen Feiertage der letzten beiden Wochen abgesehen; jedoch wird am Sonntag, den 7. Januar, der Hauptgottesdienst im Zeichen dieses Vierteljahrtausend=Jubiläums stehen. Die reformierte Kirche wurde im Jahre 1890 durch einen Erweiterungsbau vergrößert und im letzten Sommer im Innern gänzlich renoviert. s Massen, 6. Januar. Mit dem Bau einer evangelischen Kirche hierselbbst beschäftigte sich kürzlich wieder in ihrer Sitzung die von den kirchlichen Körperschaften zu diesem Zweck eingesetzte Kommission. Aus den Verhandlungen, welchen auch Herr Konsistorialrat Hildebrandt beiwohnte, ist zuerst zu erwähnen, daß der Kirchbau an und für sich rund 75000 Mark erfordern und dadurch eine Steuererhöhung von 5 Prozent bedingen würde bei Nichtselbständigmachung von Massen. Hierzu kommt aber noch der Bau eines Pfarrhauses, die Anstellung eines Organisten, eines Küsters usw. Die Aufsichts= bezw. Kirchenbehörde vertritt die Ansicht, daß die Angelegenheit am schnellsten durch kirchliche Selbständigmachung von Massen gefördert werden könne. In diesem Falle ständen Mittel aus verschiedenen Fonds zur Versügung, ebenso eine Kirchen= und Hauskollekte. Das Ergebnis der obenerwähnten Kommissions= sitzung ist dahin zusammenzufassen, daß die Vertreter aus der Stadt Unna fast einstimmig für die kirchliche Selbständigmachung von Massen eintraten unter der Voraussetzung, daß eine Steuererhöhung von drei Prozent genüge, während die Massener Vertreter ihre Bedenken hiergegen nicht fallen lassen konnten. Also haben die Verhandlungen vorläufig noch nicht zu einer endgültigen Entscheidung geführt. Aus Westfalen und Rheinland. — Wattenscheid, 6. Jan. Personalnotiz. Der Sationsvorsteher Wenzelmann von der hie sigen Station ist mit dem heutigen Tage nach Station Dahlhausen=Ruhr versetzt; an seine Stelle tritt Herr Stationsvorsteher 1. Kl. Biederbeck von Station Dahlhausen=Ruhr. w Gerlingen, 6. Jan. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft ist gestern die Ausgrabung des durch Ueberfahren getöteten Ackerers Schneider von hier erfolgt. Es soll festgestellt werden, ob das an einem Rade eines Automobils gefundene Bündel Kopfhaar von Schneider stammt. m Elverfeld, 6. Januar. Von einem schweren Brandunglück wurde die Familie des Gemüsehändlers Josef Genster heimgesucht. Die Eheleute hatten ihren dreijährigen Knaben und die fünfjährige Tochter der Schwester der Frau in das Schlafzimmer eingeschlossen und waren dann ihrem Geschäfte nachgegangen. Die Kinder hatten dann mit Streichhölzern gespielt und dabei ein Bett in Brand gesteckt. Ihre Hilferufe verhallten ungehört und als man später durch den aus den Fenstern dringenden Qualm darauf aufmerksam gemacht wurde, daß es im Hause breune, und eine Tür eintrat, war der Knabe bereits erstickt. Das Mädchen konnte wieder zum Bewußtsein gebracht werden, jedoch ist jede Gefahr für sein Leben noch nicht bereitigt. Köln, 6. Januar. Verbot. Die Kölner Zensurbehörde hat die Aufführung des Lustspiels„M. d..“(Mitglied des Reichstages) von Heinz Gordon verboten. Köln, 6. Januar. Der kaiserlich türkische Generalkonsul Friedrich Aug. Herbertz. der am 3. ds. Mts. hier nach kurzem Leiden in fast vollendetem 75. Lebensjahre verschieden ist, wurde gestern nachmittag vom Trauerhause am Klingelpütz aus auf den Friedhof zu Melaten unter reger Beteiligung zur letzten Ruhe geleitet. In dem großen Trauerzuge bemerkte man, laut der„K..“, in der auserlesenen Zahl der Leidtragenden neben Vertretern der Spitzen der Behörden Vertreter der ersten Finanz=, Industrie= und Handelskreise undAngehörige aller Gesellschaftskreise und Berufsstände. Friedrich August Herbertz, geboren zu Uerdingen a. Rh. am 28. März 1831, entstammte einer alten, angesessenen Familie am Niederrhein. Nachen, 5. Januar. Schlachtvieh und Fleischteuerung. Ein Mangel an schlachtreifem Vieh, der einen wesentlichen Faltor der Viehtenerung bildet, sollte nach einem Hinweise der Landwirtschaftskammer in den Kreisen des Regierungsbezirks Aachen nicht vorhanden sein. In einer im November unter dem Vorsitz des Regierungspräsidenten v. Hartmann hier abgehaltenen Sitzung wies der Direktor der Lokalabteilung Düren darauf hin, daß im Kreise Düren genügend schlachtreifes oder in den nächsten zwei Monaten schlachtreif werdendes Vieh vorhanden sei, daß aber keine Händler und Metzger erschienen, um es auzukaufen. Die Obermeister der Aachener Metzgerinnungen, zogen die Richtigkeit dieser Angabe in Zweifel und unternahmen eine Bereisung des Kreises Düren, an der Schlachthofdirektor Bockelmann als unbeteiligter Fachmann teilnahm. Eine ganze Reihe von Ortschaften und Einzelgehöften wurden besucht. Das Ergebnis blieb weit hinter den Erwartungen der Teilnehmer zurück. Ochsen wurden etwa 20 ausgewiesen, indessen waren auch das nur Tiere, die von den Besitzern bis heute oder doch bis in die jüngste Zeit als Arbeitsochsen benutzt worden waren und deren Mast noch nicht oder doch kaum begonnen hatte. Nur in der Gemeinde Lüxheim wurden einige gute Ochsen gesunden, die zwar noch nicht ganz schlachtreif waren, aber doch in nächster Zeit schlachtreif werden. Ein Ankauf dieser Ochsen war jedoch in keinem Falle möglich, da die Besitzer sich weigerten, sowohl nach Lebendgewicht als auch nach Schlachtgewicht an die Nachener Metzger zu verkaufen. Allenthalben wurde auf Fragen der Bescheid gegeben, daß die Nachfrage nach Fettvieh durch die Dürener Metzger sehr rege sei, und auch vielsach der Verwunderung Ausdruck gegeben, daß bei dem vollständigen Mangel an reisem Schlachtvieh Aachener Metzger den Bezirk zum Vieheinkauf besuchten. Aehnlich lagen die Verhältnisse bezüglich setter Stiere und Kühe. Nur einige sette Kühe wurden angetrosfen und von diesen zwei gekauft. Ebenso wurden zwei Stiere angekaust, die bei guter Mast in vier bis .) WIFA —— Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. fünf Wochen schlachtreif werden. Das Ergebnis der Reise hat, laut der„K. Ztg.“, den Beweis er bracht, daß dem Lokalabteilungsdirektor durch unvergeordnete Organe unzutreffende Angaben über die vorhandenen und in den nächsten zwei Monaten schlachtreif werdenden Viehbestände gemacht worden sind. Nach der Ansicht der Bereisungskommission ist der Kreis Düren augenblicklich nicht im Stande, Aachen auch nur einen Tag mit schlachtreisem Vieh zu versorgen. Standesamt Dortmund. Anmeldungen vom 6. Jannar 1905. Anfgebote: Eisenwerkarbeiter Joh. Brock mit Bitwe Henriette Sichelschmidt. Fabrikant A. Bertram mit Katharina Horst. Kohlenhauer P. Uebersohn mit Julie Plikat. Kohlenhauer E. Pahlhammer mit Maria Moors. Eisenwerkarbeiter Jos. Ziolkowski mit Sofie Kant. Koy lenhauer O. Reimann mit Anna Jürgens. Ingenieur B. Schroeder mit Elisabeth Suhrmann. Kassenassistent E. Achten mit Engenie Baack. Schmied W. Becker mit Berta Keim. Eheschließungen: Lehrhauer A. Melchert mit Josefine Kulbe. Schlosser W. Henschel mit Emma Lehn. Tischler Frin Becker mit Emilie Rohleder. Schlosser Landwehr mit Emma Bathen. Geburten. 1 Sohn: Manrer Gebhardt, Wallgasse 4. Brauer Büttner, Redtenbacherstraße 23. Zinknüttenarbeiter Rosanowski, Körnebachstraße 141. Maschinist Wagner, Heroldstraße 74. Feuermann Johannesmeier, Frankenstraße 5. Walzer Fahrland, Kirchenstraße 11. Stuckateur Adeler, Paulinenstraße 51. Schmied Tamvorski, Schlosserstraße 22. Bergmann Maytaizut, Oestermärschstraße 51. Asphaltarbeiter Bohmann, Münsterstr. 37. Fuhrunternehmer Begemann, Goethestraße 8. Adin stagearbeiter Konersmann, Augustastraße 10. Küser Platte, Hohe Straße 67. 1 Tochter: Kutscher Röhder, Rheinische Straße 115. Eisenwerkarbeiter Naczmarek, Bessemerstraße 25. Erderbeiter Kotala, Sunderweg 58. Schlosser Strathmann, Siemensstraße 1. Stationsgehilfe Büscher, Düppelstraße 11. Maurer Dittmann, Missundestraße 4. Hilfsarbeiter Lapke, Neue Radstraße 5. Maurerpolier Kaufhold, Bornstraße 50. Klempner Jarzombek, Wilhelmstraße 42. Lehrer Rebbert, Uhlandstraße 22. Einkassierer Kunze, Claustaler= straße 41. Todesfälle: Paul Scanna, Scharnhorststraße 7, 3 J. Josef Weber, Uhlandstraße 71, 9 J. Helena Pig lowski, Körnebachstraße 29, 1 J. Ehefrau Henriette Hau mann, Schützenstraße 103, 78 J. Friedr. Malinowski, Adlerstraße 92, 1 J. Witwe Anna Pötter, Kaiserstraße 46, 87 J. Bergmann Th. Lechterbeck, Schillerstraße 67, 52 J. Fuhrunternehmer W. Ziegenseuter, Brackel, 47 Religiöse Versammlungen. Sonntag, den 7. Januar 1906. Reinoldikirche. Reinoldi=Kirchenchor. Uebungsstunde jeden Montag, abends 8 Uhr, im Reinoldi=Konfirmandenhaus. Damen und Herren, welche dem Chor beizutreten wünschen, sind herzlich willkommen. Jungfrauenverein 1. Donnerstag abend 8 Uhr und Sonntag nachmittag—6 Uhr: Versammlung im Konsirmandenhause. Jungfrauenverein II. Sonntag nachmittag 5 Uhr: Versommlung in der Kleinkinderschule an der Kaiserstraße. Johanneskirche. Jungfrauenverein. Sonntag abend 6 Uhr: Liturgische Feier in der Kirche, Mittwoch: Singen. Frauen= und Jungfrauen=Missionsverein. Jeden Dienstag abend 8 Uhr in der Kleinkinderschule(Heroldstraßes: Versammlung. Jederzeit Eintritt neuer Mitglieder Johannes=Kirchenchor. Uebungsstunden jeden Dienstag abend 9 Uhr im Vereinslokal Vogell, Münsterstr. 2. Damen und Herren, welche sich dem Chore anschließen wollen, sind stets herzlich willkommen. Kirchenchor an der Lutherkirche. Uebungsstunde Donnerstags 8½ Uhr bei Trott, Oesterholzstraße 60. Damen und Herren, welche sich dem Chore anschließen wollen, sind herzlich willkommen. Petri=Nikolai=Kirche. Frauen= und Jungfrauen=Missionsverein 1. Jeden Mittwoch, abends—9 Uhr: Versammlung im Lutherhause. Frauenverein vor dem Westentore. Mittwoch nachmittag 3 Uhr: Versammlung in der Küsterei, Petriplatz 8. Um zahlreiches Erscheinen wird herzlich gebeten. Martin=Kapelle. Frauen= und Jungfrauen=Missionsverein II. Versammlung jeden Mittwoch, abends 8 Uhr, in der MartinKapelle. Jungfrauenverein. Erste Versammlung im neuen Jahre am Sonntag, 7. Jan., nachmittags 3½ Uhr, in der Martin=Kapelle. Paulnokirche Frauenverein I. Mittwoch in der Kleinkinderschule: Versammlung. Jungfrauenverein. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Versommlung. Missionsverein I. Dienstag abend 8 Uhr: Versammlung in der Kleintinderschule. Marien=Kirche. Frauenverein von St. Marien. Die nächste Versammlung findet am Donnerstag, den 11. Jannar, nachmittags 3½ Uhr, im Gemeindehause statt. Frauen=Missionsverein. Versammlung am Dienstag nachmittag 3 Uhr im Gemeindehause. Zionsverein. Jeden Dienstag abend 8 Uhr im Gemeindehause. Verein evangel. Fabrikarbeiterinnen. Jeden Dienstag abend 8 Uhr im Gemeindehause. Evangelisches Vereinshaus für Stadtmission. Riemen gasse 9. Sonntag 11½ Uhr: Sonntagsschule, nachmittags 4 Uhr: Bibelstunde, 5½—7½ Uhr: Gesang= und Erbauungsstunde des Jungfrauenvereius,—9½ Uhr: Mönner= und Jünglingsverein, Montag abend 8½ Uhr: Männerchor. Dienstag abend 8½ Uhr: Bibelbesprechstunde. Mittwoch nachm. 2 Uhr: Flick= und Stopfstunde für junge Mädchen, nachmittags 4 Uhr: Frauenverein, abends 8½ Uhr: Jungfrauenverein. Donnerstag abend 8½ Uhr: Gemischter Chor. Freitag abend 8½ Uhr: Gebetstunde. (Am Montag abend 8½ Uhr findet auch Bibelstunde in der Hirtenstr. 12a statt.) Wir laden zu diesen Versammlungen recht herzlich ein. Mäßigkeitoverein„Blaues Kreuz“. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Gebetstunde bei Frau Syppel, Adlerstraße 61, und bei Bruder Wagener, Körnebachstraße 105a. Sonntag abend 7 Uhr: Versammlung, sowie jeden Abend in der Woche Allianz=Gebetversammlung in der Reinoldischule. Jedermann ist freundlichst eingeladen. Verein evangelischer Jünglinge des westl. Stadtteils. Sonntag abend 7 Uhr: Versammlung mit Vorstandswahl und Vortrag. Sonntag nachmittag: Spielen am Hafen. Montag und Donnerstag: Turnen. Mittwoch: Stenographie. Jugendabteilung. Sonntag nachmittag 4 Uhr: Ver einsversammlung. Abends ½9 Uhr: Unterhaltung. Montag abend ½9 Uhr: Gesang. Dienstag abend ½9 Uhr: Unterhaltung. Mittwoch abend ½9 Uhr: Stenographie. Donnerstag abend ½9 Uhr: Turnen. Freitag abend ½9 Uhr: Helserversammlung. Evangelischer Männer= und Jünglingsverein I.(Vereinshaus Königswall 55.) Sonntag morgen 9 Uhr Gebet stunde. Morgens 9½ Uhr: Kirchgang. Nachmittags 4 Uhr: Weiße Kreuz=Versammlung. Abendo 7½ Uhr: Versamm lung, Aufnahme neuer Mitglieder. Montag abend 8½ Uhr Gesangstunde. Stenographie. Dienotag abend 8½ Uhr: Posannenblasen. Mittwoch abend 8¼ Uhr: Turnen. Donnerstag abend 8¾ Uhr: Bibelbesprechung. Freitag abend 8½ Uhr: Ausschußsitzung. Samstag abend 8½2 Uhr: Posannenblasen.— Technikerbund. Evangelischer Jugendverein 1. 2. Kampstr. 10. Sonntag morgen 8½ Uhr: Versamlung des Weizkrenzzweigbundes. Nachmittags 3½—5½ Uhr: Vereinsversammlung. Abends 8 Uhr: Aeltere Abteilung. Vom.—14. Januar ist die Allianzgebetswoche, und finden allabendlich 81 Kor: Gebetsstunden statt. Samstag abend—6 Uhr: Knaben abteilung,—½8 Uhr: Bibelkränzchen für höhere Schüler. Evangel. Jugendverein der Reinoldigemeinde. Friedhof 3. Sonntag nachmittag 4 Uhr: Vereinsversammlung, abends 6 Uhr: Bibelbesprechung, abends 8½ Uhr: Leiterund Helferversammlung. Montag abend 8½ Uhr: Gesang. Mittwoch abend 8 Uhr: Turnen und Trommeln. Donnerstag abend 8½ Uhr: Posannenchor. Freitag abend 8½ Uhr: Bibelbesprechung. Samstag abend 8½ Uhr: Posannenchor und Stenographie. Evangelisches Diakonenheim, Stiftstraße 12, vermittelt für jeden männlichen Kranken der evangelischen Gemeinde Dortmund unentgeltliche Krankenpflege. Meldungen nimmt entgegen der Hausvater Schlerf. Fernsprecher 2208. Evangelische Gemeinschaft, Friedenskirche(Holzhofstr.), Vormittags 10 Uhr: Predigt, Prediger Winter. 11½ Uhr: Sonntagsschule. Abends 6 Uhr: Predigt. 7½ Uhr: Jünglings= und Jungfrauenverein. Montag abend 8½ Uhr: Singstunde. Mittwoch und Freitag abend 8½ Uhr: Gebetsversammlung. Apostolische Gemeinde, Hohe Straße 18. Sonntag, morgens 10 Uhr, nachmittags 4 Uhr und Donnerstug, abends 9 Uhr: Gottesdienst. Jedermann hat freien Zutritt. Sonntag, den 7. Januar 1906. (Näheres siehe Inseratenteil der„Tortmunder Zeitung.“) a) Sehenswürdigkeiten. Ausstellungshalle(Gewerbeförderungsstelle) im Gebäude der Handwerkskammer(Kaiserstraße 78). Ständige Ausstellung von Maschinen, Werkzeugen und Bedarfsartikeln für Handwerker. Geöffnet täglich von 7½ bis 12½, 2 bis 8 Uhr; Sonntags von 11 bis 1 Uhr. EinAug. Haarscheidt(Auf dem Berge). Blaue Grotte auf Capri.„Weinlaube“. Außerdem Konzert. Städtisches Museum(Altes Rathaus, Markt und Königswa“ 12). Geöffnet von 11—1 Uhr mittags. „Zillertal“(Steinplatz). Alpen=Restaurant. Morgens 11½ und nachmittags 3 Uhr: Konzerte usw. b) Vergnügungen. Apollo=Theater(Münsterstraße 12). Morgens 11½ Uhr: Matinee, nachmittags 4 und abends 8 Uhr: Vorstellung. Cafe Monopol(Königswall). Nachmittags 5 Uhr: Konzert. Fredenbaum(Münsterstraße). Nachmittags 3 Uhr: Konzert der Giesenkirchenschen Kapelle, Funkenburg(Kaiserstraße). Nachmittags 3½ Uhr: Münchener Volks= und Bierfest. Gildenhaus(oberer Saal), Ostenhellweg. Morgens 11½ Uhr: Matinee. Nachmittags 4 Uhr: Künstler=Konzert. Kronenburg(Märkische Straße). Nachmittags## Uhrr Konzert des philharmonischen Orchesters. Clympia=Theater(Burgwall). Nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr: Vorstellung. Olympia=Tunnel(Burgwall). Morgens 11½ Uhr: Mattnee. nachmittags 3 Uhr: Konzert und Aufführungen. Stadttheater(Hiltropwall). Nachmittags 3 Uhr:„Hänsel und Gretel“, abend ½ Uhr:„Carmen“. Städtischer Börseusaal(Viehmarkt). Nachmittags 4 Uhr: Ball. Walhalla(Rheinische Straße). Morgens 11½ Uhr: Matinee, nachmittags 3 und abends 7½ Uhr: Konzert, Variete=Vorstellungen und Ringkampf. Wilhelmslust(am Fredenbaum). Nachm. 4 Uhr: Ball. Wintergarten(Brückstraße 39). Vormittags 11½ Uhr: Frühschoppenkonzert, nachmittags 3 Uhr: Konzert und Oktoberfest. Zur Stadt Dortmund"(Lütgebrückstraße). Nachm. 5 Uhr: Ball. Dorstfeld(Zieglers Etablissement). Nachmittags 3 Uhr: Humoristisches Konzert des 7. Feld=Artillerie=Regts. aus Wesel. Schwerte(Reichskrone). Morgens 11½ Uhr: Matinee, Nachmittags 4 Uhr: Variété-Vorstellung. „Jum Blücher".(Münsterstraße 77). Abends 7½ Uhr: Humor. Konzert der Kapelle Merkert. Schwächliche lung eder beim Lernen zurückbleibende Kinder, sowie bluturme, sich mattfühlende und nervöse überarbeitete, leicht erregbare Erwachsene jeden Alters gebrauchen als Kräftigungsmittel mit grossem Erfolg Dr. HOMMEL’s Hacmatogen. Der Appetit erwacht, die geistigen und körperlichen Krätte werden rasch genoben, das Gesamt-Nervensystem gestärkt. 21804 Man verlange jedoch ausdrücklich das echte „Dr. Hommel’s“ Haematogen und lasse sich keine der vielen Nachahmungen aufreden. Jodella ist jetzt der patentamtlich geschützte Name für den weit und breit bekannten, bei Arzt und Publikum gleich beliebten Jod-Eisen-Lebertran. Der beste, vollkommenste und wirksamste Lebertran. Allen anderen Lebertran-Ersatz- Konkurrenz-Präparaten an Geschmack, Bekömmlichkeit, Wirksamkeit und Güte vorzuzlehen. Uniibertroffen in sein. Erfolgenbei Drüsen, Skrofeln, engl. 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Nach den Ergebnissen der neuesten Forschungen bearbeitet und herausgegeben von Qustav A. Ritter Mit 532 Original=Illustrationen und farbigen Kunstbeilagen. Ganzleinen=Prachtband(Lexikon=Format). In klarer, jedermann verständlicher Sprache zieht die Schöpfungsgeschichte von den Uransängn bis zur Gegenwart an uns vorüber und wir sehen nicht nur den Erdball selbst hervorgehen, sonder. auch die organische Welt, die auf demselben lebt, Pflanzen sowohl wie Tiere, sich von dem unvollkommensten organischen Körperchen, durch Zeiträume von Jahrmillionen zu immer vollkommenern Gestalten entwickeln, bis sie in dem Menschen als dem höchst organisierten und vollendetsten Wesen ihre höchste Schöpfungskraft zeigt. Endlich finden auch alle Fragen, welche sich auf das Alter, Herkommen und die Abstammung der Menschheit beziehen, nach den Resultaten der neuesten Forschungen ihre Erledigung. Was Kopernikus, Kepler und Newton ergründet, was Kant und Laplace erdacht, was alle die vielen Forscher nach ihnen, von Alexander von Humboldt bis zu Ernst Häckel auf den Schultern jener großen Männer stehend als richtig erkannt und zu einem mächtigen Geistesbau zusammengefügt haben, das wird in diesem Buche in großen Zügen entwickelt. Durch 532 vorzügliche Abbildungen und Kunstbeilagen ist der hoch interessante Stoff, der ja die höchsten Fragen aller denkenden Menschen in sich schließt, dem Verständnis näher gerückt, und so dürfen wir hoffen, das Interesse für eine noch wenig bekannte Wissenschaft bei jedermann zu erwecken. preis nur 3 Mark. L. Krüger. G. m. b. H. Buch und Musikalienhandlung, Dortmund, Westenhellweg 43. Fernsprecher 816. Hals=, Brust ma= und Katarrh Asth= 24607 Lungenkranke bitte an mich zu schreiben. Ausk. kostenlos! Lob=, Daukschreiben 1000fach. R. Schulze. Plantagenbef., Weserlingen 47. Prov. Sachsen. 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Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Dienstag, den 9. Jan. cr., morgens 9 Uhr, vom Sterbehause, Union-Vorstadt, Markt 7, aus statt, 16 Einzig echt! Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester und Schwägerin Emilie Kuntze geborene Stuckmann im Alter von 63 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Es bitten um stille Teilnahme Huckarde, den 6. Januar 1906. August Kuntze und Familie. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 9. Jan., nachmittags ½4 Uhr, vom Trauerhause, Friedrichstrasse 46, aus statt. Statt jeder besonderen Anzeige! Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse verschied gestern abend um 9½ Uhr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Urgrossmutter, Schwägerin und Tante, die Frau Wwe. Friedrich Redlecker Louise geb. Wiemer infolge Altersschwäche im Alter von fast 82 Jahren. Marten. Dortmund und Essen, 6. Januar 1906. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Redecker. Steckbrief. Gegen die unten beschrieben: Franzioka Buschsiewecke, geb. Brachhane, geboren am 7. Juni 1878 zu Essen, zuletzt in Dort mund im Luisenhospital, welche flüchtig ist oder sich verborgen hält, in die Untersuchungshaft wegen Diebstahls und Uebertre tung gegen§# 30., Abs.., 302 Str.=.=B. verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzuliefern, sowie zu den hiefigen Atten— — 1• D. Nr. 5110/05—2 sofort Mitteilung zu machen. Dortmund, 27. Tezember 1905. Königliches Amtsgericht. Beschreibung: Alter 37 Jahre, Größe 1,62 Meter, Statur schlank Haare dunkelblond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Der gegen den Oswald JJuhrmann, November 1881 in 88 PERU-SUANO 7 ANGLOCONT. VO 4e FFULLHORN Landwirte! düngt nur mit Cchteil Peru- Guano FULLHORNMARKE! 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Bergmann geb. um 25. u Neuasseln und zuletzt gwwesen, zwecks streckung unterm 11 1905 erlassene Steckbrief wird hierdurch als erledigt zurückgenommen. Dortmund, 30. Dezember 1900. Königliches Amtsgericht. Bekannimachung. Die Grundeigentümer der Stadt Dortmund werden hiermit im Interesse der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs und zur Abwendung von Gefahren für Leben und Gesundheit der Mitbürger ersucht, bei Entstehung von Glatteis und bei plötzlichem Eintritt von Tanwetter zur Unterstützung der städt. Straßen=Reingungsanstalt die Bürgersteige von Schnee und Eis zu reinigen und etwa vorhaudene glatte Stellen mit Sand oder Asche zu bestreuen. Dortmund, im Dezember 1900. Magistrat. Englisch. Anfangs Januar beginnt ein neuer Cursus (à Std. 75 Pf.). Early, Nationallehrer, Kalserstr. 7a, 2. Et. MarmorwarenFabrik für Möbel- und Bauarbeiten, Waschtischaufsätze, Friseurtoiletten, Ladeneinrichtungen. Anfertigung von Schalttafeln für elektrotechnische Geschäfte. 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Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme und für die vielen Kranzspenden bei dem Heimgange meines lieben Gatten spreche ich dem Herrn Pastor Mohmo sowie den Vorständen, Beamten und Arbeitern, den königl Eisenbahn-, Maschinen-, Betriebs- und Verkehrsinspektionen Dortmund und lamm, dem Assistenten- und Borussia-Verein, sowie allen Freunden und Bekannten meinen innigsten Dank aus. Wwe. August Borrmann. 5 18 K Statt jeder besonderen Anzalge! Die Veriobung Reine Verlobung mit Fräulein Martha Wilsdorf beehre ich mich anzuzeigen Dortmund, im Januar 1906. Hermann Abels. Neuer Kursus in der StenoTachygraphie (bewährteste deutsche Kurzschrift) beginnt am Mittwoch, den 10. Januar, abends ½9 Uhr, im Restaurant„Germania“ Kuckelke. Honorar einschl. Lehrmittel Mk. 5. Gegründet 1880. Fernsprech-Anschlüsse: Nr. 17, 422, 629, 1508, 2231, 3008. 3009. Telegramme: GEBSTERN. Unser Jahresbericht für 1905 vom Rheinisch-Westfälischen Kuxenmarkt ist im Druck erschienen und wird unsern Geschäftsfreunden auf Wunsch zugesandt. Das 230 Seiten starke Werkchen enthält eine Umschau über die wirtschaftliche Lage, die Vorgänge an den in Betracht kommenden Wertpapiermärkten, sowie eine beachtenswerte Abhandlung„Einführung in die Berawerkswissenschaft“ in gemeinverständlicher Darstellung von Bergassessor Kreutz-Köln. Die Berichte von 250 Gewerkschaften bezw. Gesellschaften sind auf Grund von Original-Mitteilungen der betr. Verwaltungen sorgtättig zusammengestellt, und in neun tabellarischen Uebersichten ist das gesamte in Betracht kommende statistische Material georanet. 20134 Rothe □) Stern A# Linie Bostdampfer von Antwverpen) Auskunft erkheilen: Red Star Line in Antwerpen oder deren Agent Haus Voigt, in Firma Jul. Scherney, Markt 19, in Dortmund. Damen ihrer Tochter Martha mit dem Bureauvorsteher llerrn Herm. Abels zeigen ergebenst an Dortmund, im Januar 1906. Paul Wilsdorf u. Frau, Luise geb. Brunlieb. Höhere Handelsschule zu Dortmund. Anmeldungen für den nächstjährigen Tageskursus(Beginn 25. April 1906) werden schon jetzt entgegengenommen. Voraussetzung für die Aufnahme ist mindestens das Zeugnis der Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Dienste. Der Erlaß eines Lehrjahres bei Eintritt in das Geschäft wird seit Jahren von allen Lehrherren zugestanden. Der Unterricht umsaßt sämtliche kaufmännische Fächer, sowie französische und englische Handelskorrespondenz. Nähere Auskunft erteilt und Prospekte versendet der unterzeichnete Anstaltsleiter. Das Kuratorium: Der Anstaltsleiter: Schmieding. Müller, Oberbürgermeister, Geh. Reg.=Rat. • T e i c h n r ä h e r. D o r t m u n d] I m W e g e d e r Z w a n g s v o l l s t r e c k u n g F. Teicngraber, Vortnlunu ggmeinde Altenderne=Oberbecker belegene, soll das in der Steuergemeinde Altenderne=Oberbecker belegene, im Grundbuche von AltenAlte Gartenstraße 9, 1. Etage, derne=Oberbecker, Band 2, Blatt Nr. 7, zur Zeit der Eintragung in der Straßenbahn=Haltestelle des Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Bergmanns Wil Kaiserstraße u. Heiliger Weg=Ecke, helm Wulle in Altenderne eingetragene Grundstück Flur 4, Sprechtunden: Nachm. von.—5. Nr. Sonntags von—5 Uhr nachm Gutenbergstr. 44. Verein Mädchengymnasium. Gymnasialklassen für Mädchen in Cöln mit Internat. Schulgebäude: Apostelnkloster 5. Die mit Genehmigung des Herrn Kultusministers zu Ostern 1903 eröffnete Anstalt bezweckt. junge Mädchen in einem sechsjährigen Lehrgange zu dem Endziele des Gymnasiums zu führen und zu befähigen, die Reiseprüfung für die Untversitäts sindien zu bestehen. In die unterste Klasse können nur solche Schülerinnen ausgenommen werden, die das 12. Lebensjahr vollendet und die Reise für die Oberstufe einer höheren Mädchen schule erreicht haben. Das Schulgeld beirägt 130 Mk. jährlich. Mit der Anstalt ist ein Internat verbunden, daß von einer früheren Lehrerin geleitet wird. Jährlicher Pensionspreis 830 Mt Anmeldungen, besonders für die Ostern 1906 einzufugende unterste Klasse, werden im Schulgebäude, Apostelnkloster 5, entgegen genommen, mündliche am Vormittage eines jeden Wochentages. 20256: Prof. L. Stein. Heil institut für veraltete Beinschäden, Krampfader= geschwüre, Salzfluß, Flechten und geschwollene Beine nach einer ganz neuen Methode. ohne Operation u. Berufsstörung Zwangsversteigerung. Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, die in Ansehung der in Dortmund belegenen, im Grundbuche von Dortmund, Band 47, Artikel 53, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen 1. der Eheleute Dr. med. Ludwig Liese in Dorstfeld, 2. des Kaufmanns Gustav Verron in Olpe. ad 1 und 2 je zur ideellen Hälfte eingetragenen Grundstücke, Flur 25, Nr. 4681/69, 4682/69, 4675/69, 4676/69, 4679/69 und 4680/69, der Steuergemeinde Dortmund, besteht, sollen diese Grundstücke am 24. Februar 1906, vorm. 10½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 103, versteigert werden. Die Grundstücke liegen in Dortmund, an der Schützen= und Mallinkrodtstraße, sind der Reihe nach 2 ar 88 qm, 35 ar 70 qm. 12 ar 67 qm, 1 ar 38 qm, 11 ar 13 qm und 59 qm groß, und sämtlich unter Artikel Nr. 2013 der Grundsteuermutterrolle nachgeFlur 25, Nr. 4681 69, 4676/69 und 4680 69 sind Weg, Nr. 4682, 69, 4675/69, 4679/69 sind Weide. Das Ersuchen um Eintragung des Versteigerungsvermerks ist am 2. Januar 1906 beim Grundbuchamt eingegangen. Dortmund, den 2. Januar 1906. 20435 Königliches finden lieber., diskr, Aufnahme. Frau Steinwegs, Hebamme, Dortmund, Friedr.-Strasse 38. Teleph. 9071, Beranntmachung. Die Anmeldung der Östern dieses Jahres schulpflichtig werdenden Kinder wird am Montag, den 22., Dienstag, den 25., und Mittwoch, den 24. Jannar 1900, nachmittags von—4 Uhr. in jedem Schulhause durch den Leiter der betreffenden Schule Die Anmeldung hat für die evangelischen und katholischen Kinder in dem der elterlichen Wohnung zunächst liegenden Schulhause zu erfolgen. Schulpflichtig sind diejenigen Kinder, welche bis zum 24. April 1906 das 6. Lebensjahr vollenden; es können jedoch auch noch diejenigen Kinder ausgenommen werden, die bis zum 1. Oktober 1906 sechs Jahre alt werden. Bei der Anmeldung ist eine Geburtsbescheinigung oder das Hausstandsbuch, sowie die Bescheinigung über die erfolgte Impfung vorzulegen. Bei auswärts geborenen evangelischen, katholischen und altkatholischen Kindern muß außerdem ein Taufschein vorgelegt werden. Diese Taufscheine werden seitens der betreffenden Pfarrämter zu Schulzwecken unentgeltlich ausgestellt. Die Aufnahme der Lernaufänger erfolgt zu Beginn des neuen Schuljahres am Dienstag, den 24. April 1906. Dortmund, den 4. Januar 1906. Städtische Schuldeputation: Lichtenberg. 7/29 pp., zmittelte werden berücksichtigt. Danksagung. Mit einer schmerzhaften Beinnunde begab ich mich in die Behandlung des Herrn Fr. Teichgräber. Zuerst wollte die Wunde Gebäudesteuerrolle nachgewiesen. so recht keinen Fortschritt nehmen, was wohl auf deren Hartnäckigkeit und mein Alter zurückzuführen war, aber die Mühe, welche sich dieser Herr gab, war schließlich doch mit Erfolg ge trönt denn ich bin heute vollständig geheilt, wofür ich betret fenden Herrn bestens danke und gerne mündliche Auskunft Kluse I bei Hördam 9. März 1906, vormittags 10½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 103, versteigert werden. 10 Das Grundstück, 7,89 ar groß, Jägerstraße Nr. 29 gelegen, besteht aus Wohnhaus mit Stallanbau. Hofraum und Hausgarten, ist mit 247 M Nutzungswert zur Gebäudesteuer veranlagt, unter Artikel Nr. 403 der Grundsteuermutterrolle und unter Nr. 228 der Orient. Arnika-Birken-Crémne. Der Versteigerungsvermerk ist am 29. Mai 1905 in das Grundbuch eingetragen. 20456 Dortmund, den 30. Dezember 1905. Königliches Amtsgericht. Schon der vegetabilische Saft allein. welcher aus der Birke fliesst, wenn man in den Stamm derselbon hineinbohrt, ist seit Menschengedenken als das ausgezeichnetste Schönheitsmittel bekannt, wird aber dieser Saft auf chemischem Wege mit dem Extrakt der Arnika Pflanze zu einer Crème bereitet. so gewinnt er orst eine wunderbare Wirkung. Diese Crème gibt dem Gesicht eine Jugendfrische Gesichtslarbe, der Haut verleiht sie Weisse, Zartheit und Frische, entfernt in kürzester Frist Sommersprossen. Leberflecke. Muttermale, Nasenröte. Mitesser und elle anderen Unreinheiten der Hant. * Freis ernes Tiegels samt.' weisung M..—, Doppeltiegel M..—. den 4. Januar 1906. Frau Richard Meyer. Zwangsversteigerung Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Wellinghofen belegene, im Grundbuche von Wellinghofen Band 2. Artikel 29, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen der Witwe Könter Carl Alfred Wiedecke, Anna geb. Holtbrugge von Höchsten, jetzt Ehefrau Schmiedegeselle Friedrich Goccke in westsälischer provinzieller Gütergemeinschaft mit ihrem Ehemanne eingetragene Grundstück Flur 5, Nr. 32, der Gemarkung Wellinghofen, Acker in der Vinklöthermark, 26 ar 53 qm groß, 187 Taler Grundsteuerreinertrag, Nr. 107 der Grundsteuermutterrolle am 6. März 1900, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichisstelle, Zimmer Der Versteigerungsvermerk ist am 4. März 1905 in dae Grundbuch eingetragen. Hörde, den 28. Dezember 1905. 20436 Königliches Amtsgericht. Versand geg. Nachn, od. vorher. Geldeinsendung d. d. General-Depot von Siegfried Feith, Berlin, Mittelstr. 45. Cie NFA — Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. Montag, den 8. Januar, Beginn des grossen Inventur-Ausverkaufs Das gesamte Warenlager ist im Preise bedeutend ermässigt. Auswahlsendungen können während des Ausverkaufs nicht gemacht werden. Ausverkaufspreise gegen Barzahlung. Heerbeck. Dortmund Fredenbaum. Fernsprecher No. 514. Sonntag. den 7. Jannar: Konzert der Giesenkirchenschen Kapelle, unter Leitung des Kapellmeisters Herrn M. Fr. Giesenkirchen, sowie unter freundl. Mitwirkung des Schubert=Doppel=Quartetts (vormals„Rote Erde“). 20453 Anfang des Konzerts 3½ Uhr. Entree 50 Pf. Für Inhaber von Karten„Wilhelm Knäpper“ Entree 25 Pfennig NB. Die Kapelle des 4. Kürassier=Regiments aus Münster, welche für dieses Konzert engagiert war, ist dienstlich verhindert. Mittwoch, den 10. Jannar, abends 8 Uhr: II. humoristisch=karnevalistischer Unterhaltungs=Abend. Zillertal. Dir. Jul. Fischer. Am Steinplatz. Das Tagesgespräch von Dortmund bildet das beste extstierende philharm. Blasorchester Roma de Rossini. — Maestro Ferarl. Ein Hochgenuß für jeden echten Musikfreund. Modernstes Repertoir. Klassische Musik. Die Friesländer Bauern in einzig dastehender Vielseitigkeit als Duettisten, Schuellmaler, Zauverkünster, Komiker, Solo, Enfemble u. Alpenszenen, sowie in der Darstell. des„Theaters im Theater.“ Neu eröffnet! Sensationell! Neu eröffnet! Cabarett Fehmloge. Wunderbare Tropfsteinhöhle mit herrlichen Tropfsteingebilden. 500 Meter unter der Erde. Erstklassige Salonkapelle, Sollsten, Geige, Cello, Flügel. Cabarettsterne allerersten Banges. Amerikan Drinks. Weine erster Häuser. Fernsprecher No. 514. Sonntag, den 7. Januar 1906 Kindervorstellung zu kl. Preisen Anfang 3 Uhr. Känsel und Gretel. Märchenoper in 8 Aufzügen von Humperdinck. Abends 7½ Uhr. (Jahreskarten gültig.) Einmaliges Gastspiel Frau Ottilie Metzger-Froitzheim aus Hamburg. Carmen. Große Oper mit Ballet in 4 Aufz. von Bizet. Montag, den 8. Januar 1906 Serie A. Nr. 29. Rote Karten Gastspiel des Herrn Rudolf Mark aus Heidelberg. Der Bajazzo. Oper in zwei Auf. v. Leoncavallo Cavalleria rusticana. Oper in einem Aufz. v. Mascagni 3 3 : Fanz-Unterricht * Neuer Kursus Maskenkränzchen— beginnt am Montag. den S. und Donnerstag. den 11. Januar, im Saale des Herrn Pollak, Humboldtstraße 15. Dienstag, den 9. und Freitag, den 12. Jannar. im Saale des Herrn Behle, Brückstraße 16, abends 8½ Uhr. Honorar: Damen 6 Mk., Herren 12 Mt. Ratenzahlung gestattet. Die vorzügliche, den modernen Anschauungen entsprechende Unterrichts=Methode des ergebenst Unterzeichneten sichert den Schülern ein elegantes, gefälliges Tanzen.— Unterrich:— an einzelne Perionen zu jeder Tageszett. E. Winkel, Lehrer der Tanzkunst, Hoher Wall 31, am Körnerplatz(Zigarren=Geschäft). KttttttllrAllttllllllllll Die Vakanzenliste für Militäranwärter liegt zur Einsicht der Beieiligten im Stadthause, Berswordtstraße 2, Zimmer 54— Stadtbibltothek— offen. Königliches Laudratsamt des Stadtkreises. Opern-Texte ZU Känsel und Gretel 50 PI. Carmen Der Bajazzo 50 Pl. 75 Pf. Cavalleria rusticana 50 Pf. Die Meistersinger von Nürnberg 60’f. Die Zauberflöte 25 Pf. Der fliegende Xolländer 80 Pf. Ferner: Sudermann, Feimat 3 Mark. Meyer-Förster, Mt-Zeidelberg 1 Mark. Storck, Opernbuch .00 Mk. C. L. Krüger, G. m. b. I. Buch- und Musikalienhandlung Westenhellweg 43. Ternspr. 816. Fernspr. 186. Gen erbe-Verein: Montag, den 8. Januar, abends 8½ Uhr: Oeffentlicher Vortrag des Herrn Cronau(Neuyork) über „Amerika und die amerikan. Gefahr“. (mit Lichtbildern). Der Eintritt ist für jedermann frei. — Die vorderen Tische bleiben bis 8¼ Uhr den Vereinsmitgliedern reserviert M ** Mamiashu, v # Zur Feier des Geburtstages Seiner Maiestät des * Kaisers und Königs Milhelm II. findet am Sonnabend, den 27. Januar, nachm. am Fredenbanm ein 2 Uhr, Fest-Essen und im Anschluss daran von 4 Uhr ab Konzert statt. Preis des Gedecks ohne Wein 8 Mark. An unsere Mitbürger richten wir die Bitte, sich zahlreich an der Feier zu beteiligen. Listen zum Einzeichnen liegen aus in den Restaurationen von H. Stade, Krone, Rheinischer Hof, Deutsches Haus, Reichskapelle, Vogell-Münsterstrasse, Schild-Rheinische Strasse I. Ratskeller, Kaiserhalle-Kasserstrasse 1 Bismarckhalle-Märkische Strasse 1, Franz Klöpper-Königswall 40. Wolters-Cörne. in den Weinhandlungen von W. Stade, Hoeblich-Viktoriastr. 8, G. E. Baecker-Münsterstrasse 77, R. KopfermannKaiserstrasse 24. Rheingold-Südwall 12, sowie in der Zigarrenhandlung von Albert Schmidt, Brückstrassenund Westenhellweg-Ecke, ferner im Römischen Kaiser, Kasmno, in der Loge, im Gewerbeverein, Reinoldushof, Gildenhaus-Ostenhellweg und am Fredenbaum. Der Kartenverkauf wird am 22. Januar 1906 abends geschlossen. 20454 Dortmund, den 2. Januar 1906. Die Festkommission. I..: Schmieding, Oberbürgermeister. 8 * #X „Walhalla“. Heute Sonntag:7. Tag der internationalen Ringkampf-Konkurrenz Vormittags: Matinée. Doppelkonzert, Variété und Ringkampf Nachmittags-Vorstellung Anfang 3 Uhr. 10 erstklassige Pariété=Spezialitäten. Vorstellung sämtlicher Ringkämpfer. In der Nachmittags=Vorstellung ringen: Franz Sauerer, Meistersch.=Ring. Bayern und Ernst Erlenkamp, Dortmund und Jean Terry, Champ. von Brüssel. Brauer May, Dortmund. Abends 7½ uhr: Haupt-Vorstellung. Axel Krook. Champ. von Schweden Frank Jackson, Champ. von England Charles Lammenz, Flandern und und und Michael Hitzler, Meisterschaftsr. Deutschl. Anton Gerigkoff. Meisterringer v. Polen. Dirk von den Berg. Champ. von Holland. Matinée: Eintritt 15 Pf. Nachmittags: Eintritt 50 Pf. auf allen Plätzen Abends: Volle Preise. 20440 Die Geschäftsleitung. Uhr Konservatorium der Musik. Staatlich konzessionierte Anstalt. Burgwall 24 1/8. Dortmund. Zurgwall 24 ½. Direktion: J. v. Arnhem. Musikdirektor. Hauptfächer: Klavier, Violine, Orgel und Gesang. — Tüchtige Lehrkräfte.— Aufnahme neuer Schiller täglich. Lindenhof. 21. Januar, nachm - I. Suse de Cave. Melodrama: „Die Hexe vom Drudenstein“. Ballade von Marie Ma eleine. Musik von Dr. Richard Hering. Dresden. Urautführung. Billetts 3 Mark und 2 Mark bei Hans Hornung, Markt. DiskussionsAbend Im„Evandel. Bürgerhaus“ Dienstag 9. Jan., abends 8 Uhr. II. Artitel des Apostolikums. Referent. 363 Oberlehrer Dr. Wendland. Fröbelscher Kindergarten beginnt am 9. Januar. Anmeldungen an diesem Tage erbeten. 125 Vorsteherin Emmy Genschow, Bremer Straße 41, part RRRRARN Heinrestaurant Kopfermann. Fernruf 8020. Kaiserstr. 24. 833 Mark und meill per Tag. Hausarbeiter Strielmaschisen-Gesellschaft. MFA — Mikrotilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. Drittes Blatt Nr. 12 Dortmunder Zeitung Sonntag, den 7. Januar 1906 Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund. Handelsblatt. Die Berliner Börse in der Vorwoche. M Die Börse hat das neue Jahr in ziemlich zuversichtlicher Stimmung angetreten. Die Nach richten über die Niederwerfung des Aufstandes in Moskau veranlaßte die Russenfreunde zu überschwänglichen Hoffnungen, daß nunmehr das Ende der Wirren in Rußland erreicht sei und daß demnach alsbald wieder volles Vertrauen zu russischen Papieren in Kapitalistenkreisen zurückkehren werde. Die Kurse der Papiere des Zarenreichs erzielten denn auch auf die Deckungen der Baisse=Spekulation sehr ansehnliche Besserungen. Russen von 1902 hoben sich bis auf nahezu 85. Hiermit war jedoch die Kraft der Aufwärtsbewegung erschöpft, und es stellte sich ein merklicher Rückschlag ein. Daß ein unter Strömen von Blut erreichter Sieg der Zarenregierung noch keine gesunde und nachhaltige Abstellung der zahllosen Mißstände im russischen Staate bedeutet, können sich selbst die blindesten Anhänger des Absolutismus wohl nicht ver hehlen. Je rascher die alten Parteien in Rußland wieder die Gewalt in die Hand bekommen dürften, desto weniger werden sie alsdann geneigt sein, ernstliche Rerormen ins Leben treten zu lassen. In diesem Falle wird voraussichtlich an dem alten Schlendrian nichts geändert werden und die versprochene Verfassung wird als eine reine Komödie ins Leben treten. Derartige Erwägungen scheinen namentlich die Interessenten an russischen Werten in Paris beeinflußt und zu Verkäufen bei den gestiegenen Kursen veranlaßt zu haben, wodurch die Aufwärtsbewegung ins Stocken geraten ist. Anderseits haben sich auch die sonstigen Annahmen der Haussiers als stark übertrieben und verfrüht erwiesen. Die baldige Rückkehr billigen Geldstandes, die man nach dem Rückgang des Privat=Diskonto unter 4 Prozent am ersten Tage des neuen Jahres glaubte voraussehen zu können, muß nach dem raschen Wiederanziehen des Zinssatzes in den letzten Tagen als ein voreiliges Gebilde der Phantasie bezeichnet werden. Der Ausweis der Reichsbank per Ende Dezember zeigt eine sehr starke Anspannung der Mittel der Bank, die im Handumdrehen wohl nicht zu beseitigen sein dürfte. Außerdem machten sich plötzlich in Paris wieder politische Bedenklichkeiten wegen der Marokkokonferenz bemerklichda man dort von einer ernsten Ansprache unseres Kaisers an die Generäle wissen wollte. Wenn auch diesen politischen Graulereien eine ernstliche Bedeutung nicht beizumessen ist, so kann doch die Tatsache nicht in Abrede gestellt werden, daß der Hausse nach dem kurzen Anlauf der Atem knapp geworden ist. Der Markt für Bankaktien hat die Auswärtsbewegung auch nicht lange ausgehalten. Das glänzende Geschäft, das der Konzern Dresden=Schaaffhausen gemacht haben sollte, ist alsbald auf ein sehr bescheidenes Maß zusammengeschrumpft. Die Meinung, daß die Großbanken auf unbegrenzte Zeit hinaus leicht reiche Dividenden durch ihre Riesen=Kapitalien herauszuwirtschaften in der Lage sein werden, gewinnt in weiteren Kreisen nicht mehr viel neue Anhänger. Durch die Erwerbung von Filialen in allen Teilen des Inlandes wie durch Neugründung im Ausland wächst das Risiko der Banken,ohne daß sich mir Sicherheit die Aussicht auf entsprechende Gewinne vermehrt. Das Vertrauen auf den sehr befriedigenden Gang der Industrie bleibt im allgemeinen unerschüttert. Die Eisenpreise zeigen weiter steigende Richtung. Indessen lauten die neuesten Berichte aus den Vereinigten Staaten nicht unbedentlich. Die bisherige Ueberspekulation an der Neuyorker Börse scheint die Kapitalkräfte des Landes so stark in Anspruch genommen zu haben, daß man in ersten Finanzkreisen weitere starke Erschütterungen des Vertrauens und sogar eine arge Krisis für wahrscheinlich hält. Ein derartiger Zwischenfall würde der europäischen Fina zwelt voraussichtlich arge Kopfschmerzen verursachen. Das Interesse für Kohlenaktien hat in den letzten Tagen eine kleine Abschwächung erfahren. Die Gerüchte, daß die bayrische Regierung wegen Erwerbung von Kohlenzechen unterhandle, scheinen auf die Spekulation keinen sehr nachhaltigen Eindruck zu machen. Der Rentenmarkt hat die Festigkeit der ersten Tage nicht ganz behaupten können. Amerikanische Bahnen sind stark gedrückt. Erheblich höher sind Prinz Henri=Aktien auf Gerüchte von neuen Erzfunden im Bereiche der Bahn. Oesterreichische Bahnen dagegen abgeschwächt. Von Industriepapieren konnten Schiffjahrtsaktien die erreichten höheren Kurse nicht festhalten, da die Spekulation zu eilig ihre Gewinne sicherzustellen bemüht war. Ueberhaupt zeigen die Nerven der Börfe plötzlich wieder große Empfindlichkeit. Handel und Industrie. * Deutsche Reichsbank. Der Rückfluß bei dem Institut ist, soweit das bisher vorliegende Material zu übersehen ist, kein befriedigender. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß gerade Samstag die in den letzten Tagen des Dezember bei der Reichsbank erhobenen Gelder von solchen Geldnehmern, die nur 10 Tage Zinsen zahlen wollen, zurückgezahlt werden. r R ü c k g a n g d e r r u s s i s c h e n V a l u t a a n d e r B e r liner Börse. Das„B..“ schreibt: In russischen Noten zeigte sich Samstag ein recht umfangreiches Angebot. Der Kurs der russischen Valuta ging heute um ½ Prozent auf 213½ zurück. In der Auszahlung Petersburg trat heute wieder ein erhebliches spekulatives Angebot hervor. Sofortige Auszahlung Petersburg wurde mit 213½ bis 213,25 notiert, Auszahlung für Januar mit etwa 212.25 I E f f e k t e n v e r k ä u f e d e s R e i c h s i n v a l i d e n f o n d s. Wie dem„B..=.“ gemeldet wird, hat der Reichsinvalidenfonds mehrere Berliner Großbanken und Bankhäuser aufgefordert, Angebote auf zusammen etwa 10 Millionen Mark 3½prozentige deutsche Reichsanleihe, preußische Konsols und 3½prozentige bayrische Staatsanleihe einzureichen. Die Entscheidung über die Annahme der Offerten erfolgt nächste Woche. Die heutige weitere Er mattung der Kurse unserer Anleihen ist teils auf diese bevorstehenden Verkäufe, teils auf das offenvare Bestreben der Reichsbank, die Geldsätze möglichst hoch zu halten, zurückzuführen. + Darmstädter Bank. Direktor Dernburg wird sich in den nächsten Tagen nach den Vereinigten Staaten begeben. Es verlautet, daß die Reise des Herrn Dernburg den Abschluß einer gemeinschaftlichen amerikanischen Transaktion der Darmstädter Bank und der Berliner Handelsgesellschaft bezweckt. ** Parpener Obligationen. Die vierprozentigen hypothetarischen Obligationen der Harpener Bergbangesellschaft vom Jahre 1905 wurden Samstag an der Berliner Börse zum erstenmale notiert. Der Kurs stellte sich auf 101,25 b. G. Bielefelder Maschinenfabrik,.=., vorm. Dürkopp& Co. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft schlug eine Dividende von 28 Prozent wie im Vorjahre vor. r Borneo=Kautschuk=Kompagnie. Im Anzeigenteil der heutigen Nummer veröffentlicht das Kautschukkultur=Synditat in Gemeinschaft mit der SüdBornev=Gesellschaft den Prospekt der im Laufe dieses Monats ins Leben tretenden Borneo=Kautschuk=Kompagnie, Attiengesellschaft. Das Grundtapital der Gesellschaft ist auf 2 Millionen Mark bemessen, wovon 1 450000 Mark bereits begeben sind, so daß noch ein Rest von 550000 Mart zur Zeichnung aufgelegt wird. Das KautschutkulturSyndikat, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kautschutkultur in unseren deutschen Kolonien zu pflegen, unterstützt das Unternehmen aus dem Grunde, weil eine deutsche Kautschukpflanzung im malayischen Archipel mit bezug auf die Lösung der Arbeiterfrage, die Beschaffung von Saatmaterial und die Mitteilung von Erfahrungen für die gleichartigen Unternehmungen in deutschen Kolonien von Wichtigkeit erscheint. R Essen, 6. Januar. Wagengestellung. Es wurden 8316 Wagen gefordert und gestellt. Ueber den Umfang der Säuglingssterblichkeit in der Stadt Dortmund. Das siebente Heft der im Auftrage des Magistrats herausgegebenen Mitteilungen des Statistischen Amtes der Stadt Dortmund enthält diesmal eine umfangreiche Zusammenstellung über die Säuglingssterblichkeit. Die von Herrn Dr. Ang. Busch bearbeitete Studie enthält manche Angaben, die auch für einen größeren Leserkreis von Interesse sind. Zur Schilderung des Umfanges der Säuglingssterblichkeit wird diejenige Zahl von im 1. Lebensjahr gestorbenen Kindern berechnet, welche auf 100 bezw. 1000 Lebendgeburten des betreffenden Jahres kommen. Nach dieser Berechnung treffen in Deutschland zurzeit jährlich auf 1000 Lebendgeburten rund 200 Sterbefälle von Kindern im 1. Lebensjahre. Die jährliche Zahl der Lebendgeburten in den Jahren 1901/04 beträgt mehr als doppelt soviel, als in den Jahren 1876/80,während die Sänglings= sterblichkeit sich nicht vollständig verdoppelt hat. Immerhin ist der Tatsache, daß jährlich etwa ein Sechstes bis ein Fünstel der lebendgeborenen Kinder sterben, die gebührende Beachtung zu schenken. Wie ferner zu ersehen ist, betrug in den Jahren 1876—80 die Säuglingssterblichkeit etwa ½ der gesamten Sterblichkeit und sie beträgt in den letzten Jahren sogar noch mehr als ½. Auf diese Weise hat die Stadt Dortmund in den letzten Jahren nur mit einem natürlichen Zuwachs von etwa 3000 Seelen zu rechnen. In etwas eingehenderer Weise sind die Zahlen, welche sich auf die Entwickelung der Stadt unter dem Einfluß des natürlichen Bevölkerungswechsels beziehen, graphisch dargestellt. Auf je 1000 lebendgeborene Knaben kamen im Mittel pro Jahr in den Jahren 1876/801881/85 1886/90 186 1/95 1896/1900 Mädchengeburten 104,2 105,9 105.1 105,6 106,1. Bei der Gesamt=Geburtenziffer kamen auf 100 Knaben in den Jahren 1876 801881/85 1886 90 1891 95 1896/1900 Mädchengeburten 105.2 106,2, 105,7 105,5 106,6 Bezüglich der Säuglingssterbefälle aus den Jahren 1896—1904 ist berechnet, daß auf 100 im l. Lebensjahr verstorbene Mädchen 124,4 Knaben kommen. Eine weitere Unterscheidung der Säuglingssterblichkeit bei den Mädchen und Knaben, sowie bei den unehelich und ehelich Geborenen ist nicht durchgeführt worden, da genügend anderweitige Forschungen vorhanden sind, welche allgemein gültiges einwandfreies Material liefern und welche eben das betannte Bevölkerungsgesetz er kennen lassen, nach welchem in einem sich günstig entwickelnden Volke ein Ueberschuß der Knabengeburten über die Mädchengeburten vorhanden ist, so daß hierdurch der größeren Empfindlichkeit der Knaben im 1. Lebensjahre ein Aequivalent geboten ist. Es möge ferner noch konstatiert werden, daß nach dem üblichen Rechnungsverfahren die Stadt Dortmund bezüglich der Säuglingssterblichkeit unter den im früheren aufgeführten Städten mit denjenigen, in welchen die geringste Säuglingssterblichkeit herrscht, zusammen geht. Von besonderem Interesse sind die Anteile verschiedener Altersstufen an der Säuglingssterblichkeit. Aus der Statistik geht vor allem hervor, oaß die Sterbenswahrscheinlichkeit im 1. Lebensjahr wesentlich größer ist, als im 2. Die Zahl der im ersten Lebensmonat Gestorbenen beträgt 25,6 Prozent der Sterbefälle im Jahr, auf die erste Lebenswoche kommen 15 Prozent und endlich auf den ersten Lebenstag 8,4 Prozent. Etwas anders gestalten sich diese gegenseitigen Zahlenverhältnisse bei Betrachtung des Anteils der genannten Altersstufen in den verschiedenen Jahreszeiten. Danach verstarben in den Monaten Juli und August durchschnittlich doppelt so viel Säuglinge als in den Frühjahrs= und Wintermonaten. Die Untersuchung der Grundursachen dieser Vorgänge muß dem Arzt überlassen werden, und es möge auf andere Beobachtungen verwiesen werden, nach welchen die Säuglingssterblichkeit von der Güte der Nahrungsmittel, vor allem aber davon abhängig ist, ob die Kinder von der Mutter selbst gestillt oder ob sie mit Kuhmilch oder sonstigen Nahrungsmitteln genährt werden. Daß während der heißeren Jahreszeit die Nahrungsmittel leichter verderben, die Milch beispielsweise besonders leicht dem Sauerwerden ausgesetzt ist und daß diese Veränderungen der Stoffe einen schädlichen Einfluß auf den jungen Organismus ausüben müssen, ist ohne weiteres klar. Aus den Aufzeichnungen ist ferner zu ersehen, daß in Dortmund im allgemeinen ein gemäßigtes Klima herrscht, wobei für die Gegenüberstellung der Säuglingssterblichkeit mit der Temperaturkurve zu beachten ist, daß extreme Temperaturen an einzelnen Tagen bereits imstande sind, die Kurve der Säuglingssterblichkeit erheblich zu beeinflussen. Bezüglich der mittleren Temperaturkurve, an welche wir uns bei einer generellen Beobachtung halten müssen, ist zu erkennen, daß dieselbe eine Phasenverschiebung gegen die Sterblichkeitskurve besitzt. Beispielsweise erreicht die Sterblichkeitskurve ihren Höhepunkt im August, während die Temperaturkurve denselben bereits im Juli erreicht hat, woraus gefolgert werden kann, daß schädliche Einflüsse der hohen Temperaturen im Juli sich erst im August geltend machen. Bemerkenswerte Schwankungen zeigt die Säuglingssterblichkeit in den verschiedenen Bezirken Dortmunds. So betrug z. B. in den Monaten Juli bis September des Jahres 1904 die Zahl der verstorbenen Säuglinge in der Innenstadt(Verwaltungsbezirk—9) 59, in der Südstadt(Bezirk 10—15) 107, im Nordwesten(Bezirk 16—20) 159 und im Nordosten(Bezirk 21—24) 183. Diese Tatsache läßt nicht zuletzt auch die Bedeutung großer und gesunder Wohnungen wieder einmal deutlich erkennen. Senator der Großen Kölner Karnevals=Gesellschaft— hal er es nicht übers Herz bringen können, dieser Feier, welche er in der Zeitung gelesen habe, fernzubleiden. Redner verstand es vorzüglich, die Damen zu preisen und galt sein Hoch denselben. Der Präsident lobte diese treue Kollegialität und Anhänglichkeit an das alte vaterländische Fest und ehrte ihn durch Ueberreichung eines Ordens. Herr M. Wertheim, ein alter bekannter Karnevalist, hatte selbstverständlich die Hörer auf seiner Seite. Wenn man glaubte, der Höhepunkt der Fidelitas sei nun erreicht worden, so hatte man nicht an den Franz Schlüter gedacht. Dieser betrat als Schlußredner die Bütt und bearbeitete das Thema:„Denaturierter Blödsinn.“ Diese Rede rief stürmische Heiterkeit hervor, Schlager auf Schlager und Tusch auf Tusch. Es war wieder eine Glanzleistung, welche in schönen Worten vom Vizepräsidenten bedacht wurde. Weshalb er nicht mit dem Orden dekoriert wurde, entzieht sich unserer Kenntnis— wahrscheinlich beruht dieses auf Versehen.— Der übliche Ball schloß sich als Waffentanz an. Dorstfeld, Zieglers Wintergarten. Am Sonntag, den 7. Januar beginnen im###erschen Wintergarten die humoristisch=karnevalistischen Konzerte, welche sich von früher her seitens des Publikums ganz besonderer Beliebtheit erfreuen. Das erste Konzert dieser Art wird von der Kapelle des 7. Feld-Artillerie=Regiments aus Wesel unter persönlicher Leitung des Königl. Stabstrompeters Herrn Grimmer ausgeführt. Außerdem werden mehrere gemeinschaftliche Lieder gesungen, wozu der Text an der Kasse zu haben ist. Nach Schluß des Konzerts findet ein Tanzkränzchen statt. Abonnements=Karten mit 25 Pf. Zuzahlung haben Gültigkeit. Gemeinderats=Verhandlungen. r Eving, 6. Januar. Unter dem Vorsitz des Herrn Amtmann Bonnermann waren unsere Gemeindeväter am gestrigen Nachmittage zum ersten Male im neuen Jahre zu einer Sitzung im Lokale der Witwe Mascher versammelt. Nach erfolgter Einführung der drei neu eintretenden Gemeindeverordneten, der Herren Steiger a. D. Rose, Bergmanne Jungesblut und Schreinermeister Heuner, wurde der Gemeindeetat für das Rechnungsjahr 1906(1. April 1906 bis 31. März 1907), der von einer viergliedrigen Kommission, bestehend aus den Herren Bockemühl, Grävinghoff, Reinhard und Winterkamp, vorgeprüft worden war, beraten und genehmigt. Derselbe schließt ab mit 344 757,65 Mark. Der größeren Uebersichtlichkeit wegen sollen im kommenden Jahre die Etats für Wasserwerk(21750 Mk.), Elektrizität (24 150 Mk.) und Kanalisation(6260 Mk.) getrennt geführt werden. An Kommunalabgaben werden im nächsten Jahre 255 Prozent(240) Zuschlag zu der Einkommensteuer, 100 Proz.(100) zu der Betriebssteuer und 275 Prozent(260) Grund=, Gebäude= und Gewerbesteuer erhoben. Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die jetzigen Sätze. Die Erhöhung der Kommunalabgaben ist zum großen Teil durch die Uebernahme der halben Kirchen lasten auf den Kommunaletat zurückzuführen. Zum Schluß erfolgte die Gehaltsregulierung des Flurhüters Karls; das Grundgehalt beträgt 1100 Mk. und steigt alle 3 Jahre um 75 Mk. bis 1550 Mark. Außerdem werden ihm jährlich 300 Mark Mietsentschädigung und 50 Mark Kleidergeld gezahlt. Sprechsaal. Für Artikel unter dieser Rubrik ist die Redaktion dem Pubbkum gegenüber nicht verantwortlich.) Höfl. Anfrage an den Magistrat! Es sind nun 2 Jahre(oder gar schon 82) verflossen, da wurde die große Fläche am Fredenbaum abgeholzt, um einen Teich und andere Anlagen zu schaffen. Nun ist inzwischen— nichts weiter geschehen. Was hat das eigentlich zu bedeuten? Es wurde vor nicht langer Zeit in Aussicht gestellt, diesen Winter würden die Arbeiten ganz bestimmt gemacht. Der Winter ist halb herum— nichts ist geschehen! Dabei wurde aber immer betont: Die Anlagen sollen und müssen im Winter geschaffen werden, damit im Frühling und Sommer die Gäste im Walde nicht gestört werden— wird nun noch immer nichts geschehen? Man weiß wirkli chnicht, wie man sich solche Behandlung einer längst beschlossenen Anlage erklären soll. Können denn die Herren Stadtverordneten nichts daran tun, daß die Sache endlich beschleunigt wird? Oder gehts darum so langsam, weil es— der Norden ist? Briefkasten der Redaktion. Mehrere Stammgäste vom„langen Tisch“ der Wirtschaft H. Schmidt, Mengede. Die Farbenbezeichnung hat Bezug auf den Umschlag der von den Regierungen den Parlamenten vorgelegten diplomatischen Verhandlungen usw. Blaubücher sind in England seit langer Zeit, Gelbbücher in Frankreich seit 1852 eingeführt. Deutschland hat Weiß gewählt. Alter Abonnent, Wickede. Ja. D. H.., Holthausen. 1. Sie können 4 Prozent Zinsen vom Tage der ersten Mahnung an fordern. 2. Ein ohne Widerspruch gebliebener Zahlungsbefehl kann auf Ihren Antrag hin nach einer Woche vom Gericht für vollstreckbar erklärt werden. Ist Widerspruch erhoben, so müssen Sie den Schuldner innerhalb der nächsten sechs Monate nach der Zustellung des Zahlungsbefehls vor das zuständige Amtsgericht zur mündlichen Verhandlung laden. 3. Ein Deutscher über 30 Jahre, dem weder die Besähigung zum Geschworenen=Amt gerichtlich abgesprochen ist, noch drei Jahre vorher Armenunterstützung gewährt ist, kann Geschworener werden, wenn er in die Urliste der Schössen ausgenommen ist. Die Auswahl erfolgt durch einen besonderen beim Amtsgerichte eingesetzten Ausschuß, aus dessen Vorschlagsliste eine Sitzung des Landgerichts die geeignet erscheinenden Personen bestimmt. Alter Abonnent 300. Wenn Sie nur halbjährige Kündigung vereinbart haben, ohne dabei zu bestimmen, daß nur zum Avril oder Oktober gekündigt werden darf, so ist die von Ihnen ausgesprochene Kündigung gültig. Ihr Mieter muß am 1. Juli geräumt haben. Kunst und Vergnügen. K Der Verein„Rheinland“, die älteste KarnevalsGesellschaft unserer Stadt, hielt am vergangenen Donnerstag abend ihre Eröffnungssitzung im prachtvoll dekorierten Gartensaale des„Kölnischen Hofes“ ab. Die alte Anziehungskraft der Gesellschaft hatte sich auch hier wieder bewährt, indem der Saal schon lange vor Beginn der Sitzung überfüllt war. Der Präsident Herr Franz Schlüter, der die Festlichkeit in altgewohnter Weise humorvoll und äußerst schlagfertig leitete, machte, nachdem er die alten Getrenen begrüßt, einige geschäftliche Mitteilungen. Sodann führte er aus, daß er von Sr. Tollität dem Prinzen Karneval zum Oberbefehlshaber eingesetzt sei und verstand es der Präsident in ganz geschickter Weise, die fröhliche Narrenschar in die verschiedenen Truppengattungen einzuteilen. Intcressant war es, den ausführlichen Begründungen seiner Befehle in dieser Weise lauschen zu können, so daß schon durch diese Eröffnungsrede, welche von gesundem Humor und Witz sprudelte, eine fröhliche Stimmung entstand. Als erste Büttenrede hörten wir Auseinandersetzungen über„Wahr und Nichtwahr", welche von der altbewährten Karnevalistin Frau Eickwordt gehalten wurde. Tusch auf Tusch erntete diese Dame ob ihren Ausführungen. Ebenso waren auch die Büttenreden der Herren Merklinghaus, Valter, Brünaael und M. Wertheim. Letztere beiden Herren weilten von Köln hier und trugen sehr zur Unterhaltung der Gesellschaft bei. Herr Brünggel war vorübergehend in Dortmund und war zum ersten Male zum Besuch beim Verein„Rheinland“. Als treuer Landsmann und echter Anhänger des Karnevals— er ist Die Zeitungs=Reklame ist zu einem wichtigen Faktor unseres gesamten Wirtschaftslebens geworden. Vielen Tausenden in Handel und Industrie ist sie das Mittel zur Förderung ihrer Zwecke. In weiten Kreisen sieht man deshalb dem um die Jahreswende erscheinenden Zeitungskatalog der Annoncen=Expedition Rudolf Mosse stets mit besonderem Interesse entgegen. Er ist das unentbehrliche Handbuch des Inserenten. In übersichtlicher Anordnung enthält er alle auf den Annoncenteil der Zeitungen, Zeitschriften und Fachblätter bezüglichen Angaben, und gibt selbst dem Laien die Möglichkeit, die Insertionskossen einer bestimmten Anzeige für eine beliebige Zeitung aufs genaueste zu berechnen oder eine ihm zugehende Rechnung nachzuprüfen. Dies wird ermöglicht durch Rudolf Mosse's Normalzetlenmesser, welcher der soeben erschienenen 39. Auflage des ZeitungsKatalogs in einer gänzlich neuen, gesetzlich geschützten Form beigegeben ist. Die weitere Ausgestaltung des Katalogs zur Schreibmappe mit Notizkalender dürste jedem Empfänger willkommen sein, ebenso die Beigabe eines Sonderheftes mit Spezialkarten der einzelnen Landesteile Deutschlands nebst Karten von Oesterreich=Ungarn und der Schweiz. Wird durch den Inhalt des Zeitungskataloges die führende Stellung der Firma Rudolf Mosse auf dem Gebiete des Annoncenwesens dokumentiert, so gibt Druck und geschmackvolle Ausstattung des Katalogs ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Buchdruckerei dieser Firma. „Hat Christus überhaupt gelebt und brauchen wir einen Christus?“ Ueber dieses Thema spricht der bekannte freireligiöse Prediger Herr Georg Welker aus Wiesbaden in einer vom hiesigen Freidenker=Verein anberaumten öffentlichen Versammlung, die am Sonntag, den 7. Januar, nachmittags 144 Uhr, im Saale des Restaurants„Zum schwarzen Raben“, Wißstraße 47, stattfindet. Zu dieser Versammlung sind sowohl die Anhänger des religiösen Fortschritts, als auch deren Gegner eingeladen. Das letztere Redefreiheit in den vom Freidenker=Verein veranstalteten Versammlungen haben, zeigte sich noch bei dem jüngsten Vortrage Welkers, der übrigens von einem zahlreichen Publikum außerordentlich beifällig ausgenommen wurde. Das niedrige Eintrittsgeld ermöglicht es jedem, die Versammlung zu besuchen. Dortmunder Bank-Verein. Zweiganstalt des Barmer Bankvereins Hinsberg, Fischer& Comp. Dortmund, den 5. Januar 1905. Die an der Düsseldorfer Börse im freien Verkehr von uns ermittelten, wichtigeren Kurse sind folgende: I. Kohlen=Bergwerke. Nchfr.] Ang.[Nchfr.] Ang. 1415 1425|Heinrich„ 4800 4877 2600 2625|Helene& Amalie!— 18300 12150 12250[Herkules— 111100 ——[ohann Deimelsb.] 5475 5500 2850 2875 Julius Philipp 1700 1725 Kobold 2625 2075 — 5800 675/ 725 10100 41500 8700 3725 5375 5600 1350 1450 16700.16900 82.5 837 55000/56500 3085 3110 18400 19000 — 113000 550 5025 — 79000 1115011350 300 4985 Königin Elisabeth 21000.21350 Alte Haase Allendorf Auguste Viktoria Bickefeld Blankenburg Borussia Caroline Carolus Magnus Charlotte Constantin d. Gr. Dahlhauser Tiefb. Deutschland=Haßl. Die Lippe Dorstfeld Eiberg Eintracht Tiefbau Ewald Fr. Vog.& Unverh Friedrich d. Gr. Fröhl. Morgens. Gewalt Gottessegen Graf Bismarck Graf Schwerin Hambg.& Franz. II. Braunkohlen=Bergwerke. Brühl1 7550 7650/Germania Donaius 9150 9300 Lucherberg Elze]—.—[Orange III. Kali=Bergwerke. 1015010250Hedwigsburg König Ludwig Langenbrahm Lothringen Minist. Achenbach Mont Cenis kons. Nordfeld Poertingssiepen Rudolf v. Const. Schürb.& Charlbg. Siebenplaneten Sprockhövel Trappe Tremonia Unser Fritz Victor Victoria b. Kupferdrey 29250 8300 24300 23500 7650 475 1850 3500 8610 8650 24900 24200 7750 550 1900 3700 3620 27500 24000 1550 1400 1800 X7 1450 1850 — 920Heldrungen Alexandershall Beienrode Benthe Bernhardshall Burbach Carlsfund Desdemona Einigkeit Friedrichshall GlückaufSondershausen 19200 19500 Großh. v. Sachsen]— 8500 Hansa Silberberg 3050 3200 IV. Erz=Bergwerke. 80% 700 15100 10900 5300 6550 1775 83 8 754 15330 11150 6850 1850 Hercynia Hohenzollern Hohenfels Johannashall Justus I Kaiseroda Neustaßfurt Ronnenberg Wilhelmshall Wintershall 10900 11800 4150 238070 8925 11100 7300 188% 10000 2050 15775 14100 Bautenberg Brigttta Callerstollen Concordia=Erz David Fernie Glückauf b. Nevig Henriette 2250 1475 152 4925 500 500 520 1860 19000 2300 Kuhlenberger Zug —[ouis. Brauneisust. 200 Neue Kirche Peterszeche Thalburg Titus II Victoria=Erz Wildberg 1000 680 150 850 2580 4250 9000 11600 7350 184% 10100 20900 2125 13900 14300 1100 710 325 200 880 2615 Unter Vorbehalt: Auf dem Kohlenkurenmarkt waren von schweren Werten Constantin, Ewald, Königin Elisabeth, Lothringen und Mont Cenis höher gefragt. Schwächer dagegen lagen Auguste Viktoria, Herkules und Graf Schwerin. Von mitt leren und kleineren Werten gingen um Borussia und Deutschland bei Haßlinghausen höher um, alle anderen Werte waren billiger erhältlich. Auf dem Kalikurenmarkt wirkte das Gerücht von einem Langeneinbruch auf dem im Ausbau begriffenen Werte Schieserkante verstimmend und konnten selbst gute Anbeutewerte ihre letzten Kurse nicht behaupten. Der Erzkuxenmarkt lag unverändert ruhig. moderne— Verlobte— Möbel. verlangen von der Darmstädter Möbelsabrik, Hoflieferant, Heidelberger Straße 129, Preisliste mit Abbildungen. 300 Zimmer in allen Preislagen ausgestellt und stets lieferfertig. Bedeutendstes Einrichtungsbaus Mitteldeutschlands. 7 MFA — Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. Aus Dem Füllhorn der Edlen Deufschen’lusica Preis elegant gebunden nur 8 Mark (Nach auswärts gegen Einsendung von 3 M u. 25—4 für Porto.) Inhalt: rheumatische, hexenschuß, keißen: beste Einreibung Gewandte Herren mit gediegenem Austreten, welche sich der Inseraten=Branche widmen wollen, erhalten hohen Verdienst(25%8 Provision.) Tätigkeit unächst in Rheinprovinz, resp. 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Vaterlands-, Volks- und Studertenlieder. Seite 320—335. XI. Zither-Huslk. Seite 340—354. Am Schlusse des Werkes sind die Singstimmen der wichtlgsten Lieder, die Texte der Vortragsstücke, sowie sämtliche Violinstimmen unter Band lose zum Herausnehmen angefügt! Bei der Fülle des Gebotenen ist nicht nur darauf Bedacht genommen, waa bei allen festlichen Gelegenheiten in Frage kommen kann und somit gleichseitig Unterhaltungszwecken dient, sondern es ist auch dem Bedürfnis eines jeden Musikliebenden, seinen vorhandenen Notenschatz durch wirklich wertvolle Original-Kompositionen moderner Meister bereichert zu wissen, in weitestgehendem Masse Rechnung getragen, denn die aufgenommenen Piêcen repräsentieren bei Einzelankauf einen Wert von über 80 Nik. Diesen wohl jedem Interessenten hochwillkommenen musikalischen Hausschatz sind wir in der angenehmen Lage, elegant gebunden mit künstlerischer Titelpressung(siehe vorstehende Abbildung), für nur 3 MIk. offerieren zu können. 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Nov. 1888 werden alle im Stadtkreise Dortmund sich aufhaltenden Militärpflichtigen des deutschen Reiches, welche im Jahre 1886 und früher, namentlich in den Jahren 1885, 1884, 1883 usw. geboren sind und ihrer Militärpflicht noch nicht genügt haben, davon aber auch noch nicht gänzlich befreit sind, hierdurch aufgefordert, sich in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar 1906 an den Wochentagen während der Stunden von—12 Uhr vor= und von—5 Uhr nachmittags in dem Verwaltungsgebäude II. Betenstr. 35. Zimmer 7 und 9, behufs Aufnahme in die Rekrutierungs=Stammrolle persönlich oder bei attestierter Krankheit usw. durch ihre Eltern, Vormün der, Verwandten, Dienstherrschaf. ten usw. unter Vorlegung ihres Geburtsscheines, des früher erhaltenen Losungs= oder Gestellungsscheines anzumelden. Hierbei machen wir darauf aufmerksam, daß die Geburtsscheine nicht von den Pfarrämtern, sondern von den Standesämtern ausge stellt werden. Bei den in Dortmund und Cörne geborenen Mi litärpflichtigen ist die Vorlage eines Geburtsscheines nicht erforderlich. Ferner wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß auch die im Besitze des Berechtigungsschei nes für den einjährig=freiwilligen Dienst befindlichen Militär pflichtigen des Geburtsjahres 1886 sich unter Vorlegung des Berechtigungsscheines in der vorangegebenen Zeit bei uns anzumelden und eventl. um Ausstand zum Diensteintritt nachzusuchen haben. Etwaige Reklamationen um Zurückstellung oder um gänzliche Befreiung vom Militärdienst sind ebenfalls an obiger Dienststell anzubringen. Diejenigen Militärpflichtigen welche die rechtzeitige Anmeldung unterlassen, werden mit Geldstrafe bis zu 30.4 oder Haft bis zu 3 Tagen bestre ft, verlieren außerdem die Vorteile der Losung, sowie die aus etwaigen Re klamation3gründen erwachsenden Vergünstigungen und können vorzugsweise zum Militärdienst herangezygen werden. Dortmund. den 2. Dezbr. 1905. 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Inskanft betreff AUsKunfe wird nur dann erteilt, wenn es heißt: Näheres in der Geschäftestelle d. Zto ·)MEA Mkrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. PROSPEKT. Aktiengesellschaft Kapital 2 Millionen Mark, davon bereits begeben 1450000 Mk. Zur Zeichnung aufgelegt 550000 Mk. Schluss der Zeichnungsliste 22. Januar 1906. Zeichnungsbedingungen. Unter den folgenden Bedingungen werden von 2 000 000 in zur Bildung einer Aktiengesellschaft mit dem Sitze in Berlin, die sich die Anpflanzung von Kautschuk in Holländisch=Süd=Borneo zur Aufgabe macht, 550000 en zur Zeichnung aufgelegt: Das Grundkapital wird eingeteilt in 2000 Aktien zu 1000 cK. Bei der in der zweiten Hälfte des Januar 1906 erfolgenden Zuteilung der Aktien sind 25 pCt. des gezeichneten Betrages einzuzahlen, der Rest in jährlichen Raten von abwechselnd 10 und 15 pCt. im Laufe der nächsten sechs Jahre. Vollzahlung des ganzen gezeichneten Betrages ist statthaft. Verzinsung und Dividende. Die eingezahlten Beträge werden zu Lasten des Baukontos bis zum Ablauf des siebenten Jahres mit 4 pCt. verzinst(Bauzinsen). Die Bauzeit(Anlage und Betrieb der Pflanzung bis zum Eintritt ergiebiger Ernten) erstreckt sich auf die Jahre 1906 bis 1912. Vom achten Jahre an tritt an Stelle der Bauzinsen die Dividende, die voraussichtlich eine beträchtliche Höhe erreichen und den Aktien später einen hohen Kursstand schaffen wird. Wirtschaftliche Grundlage der Gesellschaft. Die wirtschaftliche Grundlagen des geplanten Unternehmens sind durch die Süd=Borneo=Gesellschaft, unterstützt durch die Arbeiten des Kautschukkultur=Syndikats in mehrjähriger Tätigkeit geschaffen worden. Das Kautschukkultur=Syndikat bekreibt schon seit längerer Zeit die Vorarbeiten für die Einführung des Anbaues von Kautschukbäumen sowohl in den deutschen Kolonien als auch in anderen, für diese Kultur besonders gut geeigneten tropischen Ländern, insbesondere durch Veranstaltung von Studienreisen in die Hauptproduktionsländer, durch Anknüpfung von Beziehungen zu hervorragenden Sachkundigen und durch Auswahl geeigneten Bodens. Die neuerdings mit dem Syndikat in Verbindung getretene Süd=Borneo=Gesellschaft hat sich dagegen speziell HolländischSüd=Borneo als Arbeitsfeld ausersehen und daselbst im Jahre 1904 umfangreiche Erkundungsreisen zur Ausführung gebracht. Diese erstreckten sich auch auf die Auswahl und vertragsmäßige Sicherung der für Kautschukkultur nach jeder Richtung hin vorzüglich geeigneten, 1355 ha messenden Landparzelle Hayoep. Der Verkehr der Parzelle mit Bandjermasin, der Hauptstadt Süd=Borneos, ist einfach. Sowohl gute Landwege, wie auch eine ausgezeichnete Wasserstraße stehen zur Verfügung. Bandjermasin, der Haupthafen Südborneos, hat regelmäßige wöchentliche Tampferverbindung mit Java und Singapore im Anschluß an die Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd. Bandjermasin ist auch an den Welttelegraphenverkehr angeschlossen und hat mit den Stationen im Innern telephonische Verbindung. Gesundheitlich bietet dieser Teil Borneos gute Bedingungen. Schwere Formen der bekannten Tropenkrankheiten kommen nicht vor. Temperatur und Niederschlagsverhältnisse sind für die Anlage von Kautschukpflanzungen, die ein feuchtes, heißes Klima beanspruchen, in hohem Maße geeignet. Das Temperaturjahresmittel beträgt 27 Gr.., die Niederschlagshöhe in fünfjährigem Jahresdurchschnitt 2465 mm. Das Gedeihen der Kautschukbäume auf Hayoep steht außer Frage. Versuche mit Anpflanzung von Ficus elastica und Hovea brasiliensis sind seit einer Reihe von Jahren in dieser Gegend mit Erfolg gemacht worden. Auf Hayoep selbst kommen der Ficus elastica nahe verwandte Ficusarten wildwachsend vor. Zur Versorgung der geplanten Pflanzung mit Saat und Pflanzmaterial(Stecklinge, Markotten) sind die Eingeborenen in der Nähe schon seit einigen Jahren angehalten, Pflanzschulen von Ficus elastica anzulegen. In Aussicht genommen ist die Bepflanzung eines Teiles des Landes mit Hevea brasiliensis, deren Saat bei der günstigen Lage Bandiermasins zum Weltverkehr, insbesondere zu den Saatbezugsquellen auf Java, Ceylon und den Malaystates, leicht zu beschaffen ist. Aber auch in Südost=Borneo selbst besteht eine kleine Heveapflanzung, deren gesamte Saatproduktion dem Unternehmen unschwer gesichert werden kann. Ebensowenig Sorge macht die Arbeiterfrage, da dieser Teil Süd=Borneos dicht bevölkert ist. Außerdem sind japanische Kulis leicht aus dem benachbarten Java zu bekommen. das 7. Jahr von 100 kg, für das 8. Jahr von 150 kg, für das 9. Jahr von 200 kg, für das 10. Jahr von 250 kg. Diesen Ertrag von 250 kg per ha bringen wir auch für die Folge in Rechnung, ohne ihn zu steigern, was durchaus richtig wäre. Den Verkaufspreis für 1 kg marktfertigen Kautschuks setzen wir auf 5 c an, also auf weniger als die Hälfte des Preises, der gegenwärtig für guten Para=Kautschuk bezahlt wird. Für Ficus=Kautschuk (India=Rubber) werden ca. 80 pCt. des Marktpreises von Hevea=Kautschuk(Para=Rubber) bezahlt, nach der augenblicklichen Marktnotiz 10 c gegen 12,50 K. Nach Abzug der gesetzlichen Ueberweisung an den Reservefonds, der Tividende von 5 pCt. und der Tantièmen verbleibt noch trotz unserer sehr vorsichtigen Berechnung eine Super=Dividende, die voraussichtlich mit 5 pCt. im 8. Jahre anfangen und im Laufe von weiteren 5 Jahren bis über 30 pCt. des Anlagekapitals steigen wird. sten 80 Jahren kaum zu erwarten ist; denn infolge der großen Entwickelung unserer Industrie ist Gummi so unentbehrlich geworden wie Kohle, Petroleum usw. Fortwährend findet die Industrie für diesen Stoff neue Verwendungszwecke. Ein Zurückgehen der jetzt überaus hohen Gummipreise würde sofort neue Verwendungsarten des Kautschuks im Gefolge haben. Die in den natürlichen Produktionsgebieten des Kautschuks aufgespeicherte Menge des Rohstoffes genügt nicht mehr den gesteigerten Anforderungen der Industrie und es ist dringendes Bedürfnis, neue Kautschukquellen zu erschließen. Hier muß der plantagenmäßige Anbau von Kautschuk einsetzen. Die Zone, in der Kautschukpflanzen gedeihen, umfaßt nur wenig Gebiete, die sich wirtschaftlich für diese Kultur eignen. Borneo erfüllt alle Anforderungen in hohem Maße. Eingehendere Darlegungen Abbildungen und Berechnungen werden auf Wunsch kostenfrei zugesandt. Für die Leitung des Unternehmens ist ein erprobter Mann, der seit über 10 Jahren Land und Leute kennt, gewonnen. Tüchtige Pflanzer, die durch langjährigen Aufenthalt in Niederländisch= Indien mit den in Betracht kommenden Verhältnissen vertraut sind, stehen zur Verfügung. Die wirtschaftlichen Grundlagen für die Anlage der Pflanzung sind also die denkbar besten. Rentabilität. Die Rentabilitätsberechnung dieser Unternehnung ist auf Grund genauer Landeskenntnisse an er Hand eigener mehrjähriger Beobachtungen und inwandsfreier Berichte erfahrener Kautschukpflaner aufgestellt. Die Anlagekosten sind dabei höher ingesetzt, als bekannte Kautschukpflanzer der Maayischen Halbinsel sie berechnen. Die Erntekosten werden mit einem höheren Satz angenommen, als ihn die Pflanzer der Malayischen Halbinsel in Rechnung bringen(1,25 cll für das kg). Außerdem berechnen wir die Spesen bis auf den europäischen Markt noch mit 50 c per kg. Ungeachtet dieser an und für sich hohen, von uns in die Rechnung eingesetzten Erzeugungskosten belasten wir alljährlich die Unterhaltungskosten noch mit hohen Beträgen für Unvorhergesehenes. Die Ernteerträge nehmen wir bedeutend kleiner an, als wir das auf Grund der mehrjährigen Probeanzapfungen einer Reihe von vier= bis fünfjährigen Bäumen zu tun berechtigt wären. Wir berechnen für das 5. Jahr einen Ertrag von nur 25 kg per ha, für das 6. Jahr von 59 kg, für Bividendentaselle. (Kurze Zusammenfassung.) 1. bis 7. Jahr. Eingezahltes Kapital.. 2000000 M Ernte d. 5. Jahr. 7500 kg à 5 87 500„ „„ 6.„ 25 200„ à5„ 126000„ 2 163 500 M Anlagen Betrieb.Pflanzung einschl. Bauzinsen 2 123875„ Ueberschuß 39 625+ Ernte d. 7. Jahr. 55 200 kgab 276 000„ Betriebsreserve 315 625 M ie Aussichten der Kautschukkultur im allgemeinen. Neben Baumwolle, Petroleum, Tabak, Kaffee nimmt Kautschuk auf dem Weltmarkt eine der ersten Stellen ein. Im Jahre 1903 wurden nach dem statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich für 80,4 Millionen Mark Rohstoffe für die Kautschuk=Industrie eingeführt. Das erheblich hinter der Nachfrage zurückbleibende Angebot führt zu einer steten Preissteigerung des rohen Gummis. Die Gummifabriken rechnen nach ihren Veröffentlichungen da mit, daß eine Ermäßigung der Preise in den nächZeichnungen werden angenommen von der Firma W. Mertens& Königin Augustastraße 14. : A n d i e K a s s e d e r g e nannten Firma(Kassenstunden—4 Uhr) oder auf deren Konto bei der Deutschen Bank, Depositenkasse., Berlin W. 9. Berlin, 5. Januar 1906. Kaulschukkultur=Syndikat G. m. b. H. Süd=Vorneo=Gesellschaft G. m. b. H. Der vereinigte Arbeitsausschuß: Thomsen, Admiral z.., Kiel, Vorsitzender. C. F. W. Birgfeld, Hamburg. C. Boehmer, Bandjermasin, Südost=Borneo. H. Fiedler, Plantagenbesitzer, Berlin. W. Gaedertz, Konsul, Lübeck. H. Gremmler, kaufmännischer Direktor, Berlin. R. Gumprecht, Fabrikbesitzer, Neu=Ruppin. L. Heyligenstaedt, Kommerzienrat, Mitglied des Reichstages, Gießen. H. Klüglein, Kiel. Wilhelm Löw, Fabrikant, Heidelberg. v. Mücke, Finanzrat a.., Kiel. W. Spemann, Geheimer Kommerzienrat, Stuttgart, Karl Otto Tröger, Mitglied der Handelskammer, Plauen. Wirtschaftlicher Beirat. Agronom Dr. S. Soskin, Berlin. Professor Dr. O. Warburg, Berlin. Geschäftsführer: Direktor W. Mertens, Berlin W. 9, Königin Augustastraße 14. Zeichnungsschein. #∆ 70 zeichne hierdurch auf das Grundkapital der zu errichtenden Vorneo=Kautschuk=Compagnie, Aktiengesellschaft zum Nennbetrage auszugebende Aktien von je 1000 Mark zusammen Mark, und zahle 25 2 des gezeichneten Betrages bei der in der zweiten Hälfte des Januar 1996 erfolgenden Zuteilung der Aktien an die Firma W. Mertens& Co, G. m. b.., Berlin W. 9, Königin Augustastraße 14, oder auf deren Bankkonto(Deutsche Bank Depositenkasse C Berlin W.), ein. Den Rest werde ich iu jährlichen Raten von abwechselnd 10% und 15% leisten. den 190 Herren W. Bertens& Co., G. m. b. Berlin W. 9, Königin Augustastr. 14.