S Herner Sodinger Zeitung Zeitung Gerther Zeitung Anzetgenpeeie: 1 mm Höhe 23 mm Breite 4 Rpf Lextmillimeterpreis: 1 mm Höhe 75 mim Breite 25 Rpf. Vereinskalender(im Lextteil) 1 mm Höhe 75 mm Breite 10 Rpi Zur Zeit ist oie Preisliste 8 gültig Nachlaßstaffel A.„ Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Cagen und Plätzen auch für die durch den Fernsprecher aufgegebenen und abbestellten sowie undeutlich geschriebenen Autträge wied keine Gewähr übernommen. Annahmeschluß: Cags zuvor 19 Uhr. Erfüllungsor: und Gerichtsstand: Herne in Westfalen. Kreisblatt für den Stadtkreis Herne Hauptgeschüstostelle: Herne Von=der-Heydt=Straße v. Fernsprech=Anschlüsse: Sammelnummer 611 41— Drahtanschrift: Kartenberg Herne. Postscheckkonto Nr. 6542 Amt Dortmund— Geschäftsstelle in Sodingen: Mont=Cenis=Straße 286(Fernru Nr 625 33): in Gerthe: Castrover Hellweg 606, Sprechstunden der Schriftleitung: 16 17 Uhr(außer Freitags Samstags und Sonntags). Hauptschriftleiter: Erich Wagner: Stellvertreter: Willi Franke: Politik und Kunst: Erich Wagner: Leitung des Herner Teiles: Willi Franke: Politischer Schlußdienst, Wirtschaft und Sport: Ludwig Britsch: Unter. haltung Ruhrgebiet und Westdeutschland: Helmut Drecholer: Unpolitisches: Otto Pohle(Wanne Eickel); Bilder Ressortletter. Anzeigen und Geschäftliches: Adoli Fraich— D. A. IV. 1939: Ueber 5700" Berlinen Bersceter: Gustan Wirr#a— Eigene Mitarbeiter in Rom Londen, Parie New Yort und zwanzig anderen Weltstädten Für unverlangte Einsendungen übernimmt die Schriftleitung keine Haftung Zurücksendung erfolgt nur wenn Rückporto beiliegt Rotationsdruck und Verlag von C. Ch Kartenberg. Inh. C. Holtmann. Heene. 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Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentron, und der Italienische Minister für Auswärtige Angelegenheiten, Graf Clano, haben bei ihren Besprechungen In Malland am 6. und 7. Mal die gegenwärtige politische Lage einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Sie haben dabel erneut die volle Uebereins timmuna der Auffassungen Ihrer Regierungen nach jeder Richtung hin festgestellt und beschlossen, der engen Verbundenheit der belden Völker durch einen umfassenden polllischen und millfärischen Pakt Ausdruck zu geben. Die beiden Achsenmächte sind dabel von der Ueberzeugung getragen, damit In wirksamer Weise zur Sicherung des Friedens In Europa belzutragen. * lhr.„Der Bund, der die beiden Völker vereint, ist unzerstörbar!“ Diese Worte des Führers in seiner letzten großen Reichstagsrede werden am trefflichsten durch den Abschluß des deutsch=italienischen politischen und militärischen Paktes belegt. Die schicksalhafte Verbundenheit und die enge Zusammenarbeit der beiden Achsenmächte auf politischem und militärischen Gebiet wurde abermals befestigt und dokumentiert durch diesen Pakt, der einen neuen konstruktiven Beitrag zur Aufrechterhaltung und Sicherung des Friedens in Eurova darstellt und einen vernichtenden Schlag gegen alle Versuche der Kriegshetzer bedeutet, diesen Frieden mit den Mitteln der Angstpsychose, der Drohung und Erpressung zu stören. Die politischen Besprechungen der jüngsten Zeit mit zahlreichen europäischen Staatsmännern lieferten das Material für die politische Aktion Deutschlands und Italiens nach dem Plan der internationalen Zusammenarbeit der Achse. Wenn auch der Plan der Einkreisungspolitik durchaus nicht mehr auf die Mehrzahl der Feuropäischen Mächte rechnen kann, so müssen die Achsenmächte andererseits ihre Positionen festlegen. Eine gewisse ausländische Presse hat wieder einmal wie schon so oft, über die Achse und das Verhältnis Deutschland— Italien orakelt. Man wagte zwar nicht, die Uebereinstimmung der Staatsmänner der beiden Nationen in Frage zu stellen, und so versuchte man es denn, die freundschaftlichen Gefühle des italienischen Volkes zu bezeifeln. Die Mailänder Bevölkerung hat diesen ausländischen Gerüchten die gebührende Antwort erteilt, denn sie hat in, einmütiger Entschlossenheit für das ganze italienische Volk die Sympathie für das nationalsozialistische Deutschland und seinen Führer zum Ausdruck gebracht. Diese neue einmütige Versicherung der Achsenmächte, jede neue europäische Krise gemeinsam zu überwinden, ist ein Bollwerk gegen alle gefährlichen Versuche der Kriegshetzer, Eurova ins Unglück zu stürzen. Durch dieses Ergebnis von Mailand tritt noch einmal klar in Erscheinung, daß die Achse, obwohl sie bereit ist, sich entschlossen gegen jeden Einkreisungsversuch zu verteidigen, kein Kriegsfaktor, sondern ein Friedensinstrument ist. Herzliche Sympathiekungebungen Arm In Arm In einer fast dreistündigen Unterhaltung hatten Sonnabend Reichsaußenminister von Ribbentrop und Graf Ciano eine eingehende Aussprache gehabt. Die vielseitigen und verwickelten Probleme, die die Politik dieser so ereignisreichen Tage beherrschen, konnten auf das genaueste überprüft und erörtert werden. Reichsaußenminister von Ribbentrop besichtigte am Sonntagvormittag mit seiner Gattin in Begleitung einer Reihe von Persönlichkeiten Mailands die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mittags nahmen die Gäste aus dem Reich an einem Frühstück im Palozzo Sormani teil. Vor seiner Abreise aus Mailand nach der Villa d’Este am Comer See nahm Reichsaußenminister von Ribbentrop an einem Empfang teil, der ihm zu Ehren im Palazzo Marino, dem Mailänder Rathaus, veranstaltet wurde. Außer den beiden Außenministern und den Botschaftern der Achsenmächte in Rom und Berlin war in den Prachtsälen dieses alten Mailänder Patrizierpalastes alles versammelt, was in der lombardischen Hauptstadt Rang und Namen besitzt. Der mit dem Denkmal Leonardo da Vincis geschmückte architektonisch meisterhaft gestaltete Platz war von einer riesigen Menschenmenge dicht besetzt. Alle Fenster und Galerien der Gebäude rund um den Platz waren mit Prunkteppichen und Fahnen festlich geschmückt. Als Reichsaußenminister von Ribbeutrop an der Seite Galeazzo Cianos auf dem Balkon des Palastes erschien, brach die Menschenmenge in einen nichtendenden Sturm der Begeisterung aus. „Hell! und„Evvival,„Hitler! Hitler!", „Duce! Duce!" ertönte es brausend über dem weiten Platz, während die jungen Faschisten ihre kleinen Karabiner mit dem aufgepflanzten Seitengewehr jubelnd schwenkten und ihrer Freude begeisterten Ausdruck verliehen. Da die Kundgebungen der Mailänder Bevölke rung kein Ende nehmen wollten, mußte sich der Reichsaußenminister immer wieder auf dem Balkon zeigen, und immer wieder erklangen aus Tausenden von Kehlen die jubelnden Heil= und EvvivaRufe. Im Palast selbst wurden dann dem Reichsminister von alten faszistischen Kämpfern eine besonders herzliche Sympathiekundgebung bereitet. Arm in Arm mit Außenminister Ciano stand Reichsminister von Ribbentrop inmitten eines der großen Säle und war im Nu von den ihm zujubelnden alten Kämpfern dicht umringt. Sodann begaben sich die Gäste aus dem Reich von Mailand nach der Villa d'Este am Comer See. Jubelstürme von Mailand beantworteten die Erfindungen der Hetzpresse der entschlossenen, vouen und unmißverstandlichen Bekräftigung der Politik der Achse Rom— Berlin auf allen Fronten und in allen Fragen. □ Rom, 8. Mai. Ciano—von Ribbentrop men„Mailänder Zusammenkunft“ in die Wettpresse eingegangen ist, beherrscht vollkommen die italienischen Blätter. Die Zeitungen schildern in spaltenlangen Berichten den außerordentlich herzlichen Empfang, der dem Reichsaußenminister von Ribbentrop in der Geburtsstadt der faszistischen Bewegung zuteil geworden ist. Die Jubelstürme für die beiden Staatsmänner haben, wie der Direktor des„Giornale d'Italia“ aus Mail##berichtet, mit einem Schlage alle jene böswilligen Erfindungen des Auslandes, insbesondere der Pariser Hetzpresse, gegen die deutsch=italienische Solidarität weggefegt. Die Mailänder Bevölkerung habe gezeigt, daß die italienische Nation mit ihrer Regierung eins ist in der entschlossenen, vollen und unmißverständlichen Nichts gewußt? Mit Beck selbst besprochen! Das deutsche Angebot wurde schon im Oktober 1938 gemacht! Die Aussprache vom Obersalzberg Von *; Berlin, 8. Mai. unserem Berliner Vertreter Seit seinem Amtsantritt am 2. November 1932, also nach sechseinhalb Jahren, bat der polnische Außenminister Beck jetzt zum ersten Mal vor dem Parlament seines Landes, dem Seim, gesprochen. Es wirkt nun umso peinlicher und befremdender, wenn Beck selbst in eine so kurze Rede, wie er sie vor dem Seim gehalten hat, eine derart hohe Zahl von ausgesprochen unwahren Behauptungen und außerdem von Verschweigungen hineinpreßt, wie sie weder mit der erstmaligen Rede eines Ministers vor dem Parlament noch mit der persönlichen Vergangenheit des Sprechers, noch mit dem von ihm selbst so bedeutsam zitierten Begriff der versönlichen und der nationalen Ehre vereinbar sind. Wir stellen hier nur ganz kurz folgende Tatsachen zusammen. Das englische Königspaar nach Kanada Die Presse erhofft eine Vertiefung der Beziehungen zwischen beiden Demokratien Abschiedssalut der Flotte „ □ London, 8. Mai. Die gesamte Londoner Presse steht im Zeichen der Abreise des englischen Königspaares nach Kanada und den Vereinigten Staaten. Sämtliche Blätter wünschen in Leitartikeln dem Königspaar eine gute und erfolgreiche Reise und sprechen die Hoffnung aus, daß durch diesen Besuch des ersten Vertreters des britischen Volkes die Bande zwischen den beiden angelsächsischen Demokratien noch vertieft werden mögen. Tausende von Londoner säumten am Sonntag die Straßen, durch die das englische Königspaar fuhr, um seine sechswöchige Reise nach Kanada und den Vereinigten Staaten anzutreten. In dem offenen Landauer saßen neben den Eltern die Prinzessinnen Elisabeth und Mararet, die das Königspaar bis Portsmouth begleiteten. Der König trug Marineuniform, die Königin ein kornblumenblaues Kleid. Zum Abschied waren neben der Königinmutter Mary, den Herzogspaaren von Gloucester und Kent und anderen Mitgliedern der Königsfamilie Premierminister Chamberlain, Außenminister Halifar. Sir Thomas Inskip und der amerikanische Botschafter, Kennedy, erschienen. Der König unterhielt sich lange mit Chamberlain und schien zum Schluß einen besonders herzlichen Wunsch auszusprechen, worauf der Premier lachte und eine Handbewegung machte, als wollte er sagen„Keine Angst“. In Portsmouth wartete die„Empreß of Australia". Dicht dabei waren das 32000=Ton nen=Schlachtschiff„Repulse“ und die Kreuzer „Southampton“ und„Glasgow“ vor Anker gegangen. Die beiden Kreuzer wrden der„Empreß of Australia" das Ehrengeleit über den Atlantik geben. In einer feierlichen Zeremonie wurden dem König vom Bürgermeister von Portsmouth die Schlüssel der alten Festung Portsmouth übergeben. Auf dem Kanal formierten sich die Kriegsschiffe zur Begleitung, und zwei Bombengeschwa der und drei Flugboote kreisten über der„Empreß of Australia“, während die Flotte den Abschiedssalut schoß. Das Königspaar wird am 15. Mai in Kanada eintreffen. Das dänische Kronprinzenpaar in Washington □ Washington, 8. Mai. Der dänische Kron prinz traf am Sonnabend mit seiner Gattin in der amerikanischen Bundeshauptstadt ein. Der Besuch trägt halboffiziellen Charakter. Die däni schen Gäste werden Washington am Montagabend wieder verlassen. Das vom Führer geschilderte Angebot an Polen wurde nicht etwa jetzt im Frühjahr, sondern bereits im Oktober 1938 gemacht. Dieses Angebot wurde erörtert sowohl mit dem volnischen Botschafter in Berlin. Livski, als auch mit dem volnischen Außenminister selbst. Am 6. Januar wurde das Angebot auf dem Obersalzberg vom Führer persönlich bei dem Besuch des volnischen Außenministers behandelt. Die dritte deutsch=polnische Erörterung über das Angebot Deutschlands erfolgte im März. Herr Beck aber hat die Stirn, in einer zum Fenster hinaus gehaltenen Rede rundweg zu leugnen, daß er Inhalt, Umfang und politische Tragweite der deutschen Vorschläge nicht voll gekannt hätte Nun bat aber der selbe Herr Beck ja gerade diese deutschen Vorschläge in einer Note abgelehnt, die das Datum des 26. März trägt. Wenn er also nach fast halbjährigen Verbandlungen jene Vorschläge dann in aller Form ablehnt, dann muß er als der verantwortliche Leiter der Außenpolitik des volnischen Staates den vollen Inbalt der Vorschläge auf das genaueste gekannt haben oder er hat in Anbetracht der bereits schwebenden Paktverhandlungen mit England absichtlich mit grober Fahrlässigkeit gehandelt, wie wir das mit einem in diesem Falle milden Ausdruck bezeichnen müßten. Aber genau so wenig wie der Herr polnische Außenminister sich zu einer sachlichen Behandlung der deutschen Vorschläge und der Reichstagsrede des Führers befähigt fühlte, genau so wenig ist er ja in der Lage anzugeben, worüber er denn jetzt noch verhandeln will, wie er es mit einer flüchtigen Wendung andeutet. Es ist ferner eine außerordentlich schwere Belastung für die politische Persönlichkeit des Ministers Beck, wenn er auf Grund so überraschend bescheidener Rechtsforderungen und Vorschläge Deutschlands eine direkte offizielle Einladung der Reichsregierung nach Berlin erhält und— zum Abschluß eines Einkreisungsvaktes nach London fährt. Wir begreifen, wie schwer es in dieser Gesamtlage für Herrn Beck gewesen sein muß, überhaupt noch auf eine öffentliche Rednertribüne treten zu können als der Mann, der auf seinem Posten ausschließlich durch das besondere Vertrauen Pilsudskis kam und der dieses besondere Vertrauen durch einen Bruch mit der gesamten Politik Pilsudskis so schwer mißbraucht hat. Es wäre ein Kinderspiel, Herrn Beck Satz für Satz zu widerlegen, aber der Anspruch auf eine ernsthafte Diskussion hört unseres Erachtens auf, wenn er beispielsweise Deutschland unterstellt, es habe durch eine willkürliche Auslegung des Abkommens von 1934 eine„Beschränkung der polnischen Politik“, berbeiführen und „Polen isolieren“ wollen. Vielleicht läßt sich Herr Beck aus seinem Amtsarchiv die wiederholten Bekundungen des Führers über die Notwendigkeit eines volnischen Zugangs zum Meer oder die Nachweise über die 400 000 gegen Polens Feind. Rußland, gefallenen Coldaten oder den französisch=englischen Beschluß von 1917 über die Zuteilung Polens an die habsburgische Monarchie beraussuchen. Inzwischen fällt ihm vielleicht auch die Existenz eines polnischen Hafens Gdingen, 10 Kilometer westlich von Danzia, wieder ein. Polens Ausflüchte in einer Dentschrift ∆ Berlin, 8. Mai. Das der Reichsregierung am 5. Mai von der polnischen Regierung als Erwiderung auf das deutsche Memorandum vom 28. April dieses Jadres übergebene Schriftstück bestebt aus fünf Abschnitten. Die polnische Regierung habe den Vorschlag gemacht, daß Polen auf seine Souveränität über sein Gebiet, durch das die Transitwege gingen, nicht verzichten könne und daß die Neuregelung des Durchgangsverkehrs von einer Einigung in der Danziger wrage abbängig sei. Auf diese Gegenvorschläge habe die polnische Regierung einen Monat lang keine formelle Antwort erbalten, vielmehr erst aus der Rede des Führers vom 28. April und aus dem deutschen Memorandum vom gleichen Tage erfahren, daß die volnischen Gegenvorschläge deutscherseits als eine Ablehnung angesehen worden seien. Ueber die von dem deutschen Memorandum allgemein berührte und in der Rede des Führers vom 28. Avril präzisierte polnisch=deutschungarische Garantie der Unabhängigkeit der Slowarei habe sich die polnische Regierung nicht aussprechen können, weil ihr ein derartiger Vorschlag in dieser Form vorher niemals unterbreitet worden sei. Im übrigen lasse es sich schwer vorstellen, wie man eine solche Garantie mit dem einige Tage vorher begründeten Schutzverhältnis des Reiches zur Slowakei vereinbaren könne. Das polnische Schriftstück versucht alsdann, zu begründen, daß die polnisch=englische Gegenseitigkeitsgarantie vom April 1939 mit der deutsch=polnischen Erklärung vom Jahre 1934 vereinbar sei. Zum Schluß erklärt sich die volnische Regierung, obwohl sie die Ansicht des Deutschen Reiches, daß das Abkommen vom Jahre 1934 durch Polen verletzt worden sei, nicht teile, bereit,„falls die deutsche Regierung einer neuerlichen Regelung der polnisch=deutschen Beziehungen nach den Grundsätzen guter Nachbarschaft Gewicht beimißt. Anregungen dieser Art— unter Wahrung des grundsätzlichen polnischen Standpunktes— entgegenzunehmen“. Pilsudikis Werk„ein künstliches Gebilde!“ □ Warschau, 8. Mai. Das deutsch=polnische Problem beschäftigt auch am Sonntag noch nahezu ausschließlich die polnische Presse. Das Regierungsblatt„Expreß Porauny“ straft die Erklärung des polnischen Außenministers über die angebliche Aufrichtung der Verständigungsbereitschaft Polens mit dem Reich Lügen, indem es feststellt,„daß für Polen ein Nichtangriffspakt mit dem Reich niemals eine große Anziehungskraft besessen hat.“ Zutiefst in den Seelen der Polen habe immer eine Abneigung gegen die Zusammenarbeit mit Deutschland geschlummert.## Wie wenig aufrichtig die im Jahre 1934 in Angriff genommene deutsch=polnische Verständigungspolitik von einem Teil der Polen verstanden wurde, bezeugt auch erneut„Dziennik Narodowy“, das offizielle Organ der Nationalen Partei, also der größten Oppositionspartei auf der Rechten. Das Blatt schreibt, das deutsche Memorandum und die polnische Antwort hätten den Bankrott der deutsch=polnischen Verständigungspolitik besiegelt. Diese Verständigung habe sich als ein auzu künstliches Gebilde erwiesen. Das Verständigungswerk habe zusammenbrechen müssen. Jetzt, so atmet das Blatt erleichtert auf. kehre Polen„auf seinen eigentlichen Weg" zurück. Anstatt sich mit Deutschland zu verständigen, werde es sein Bündnis mit Frankreich verengen und seine Beziehungen mit Großbritannien vertiefen. Eine solche politische Konzeption sei hundertmal näherliegend und entspreche viel mehr den Interessen Polens(1!). „Kurjer Poranny“ gibt deutlich zu verstehen, es könne nicht davon die Rede sein, daß in absehbarer Zeit die erfolgte Mobilmachung in Polen rückgängig gemacht werde. Boykott des Münchener und Pilsener Bieres in Warichau Warschau, 8. Mai. Dem Boykott deutscher Zeitungen und Zeitschriften, der seit einigen Tagen in Polen durchgeführt wird, folgt jetzt ein Beschluß der Warschauer Gastwirte, künftighin das Münchener und Pilsener Bier zu bonkottieren und nur noch polnisches Bier zum Ausschank zu bringen. „Steuern angenehmer als Duelle" im Paris, Anfang Mai.(Von unserem ständigen Berichterstatter). Mit dem Anfang dieses Monats wurden die neuen Steuern fällig. Der Finanzminister, der ein Freund volkstümlich einfacher Formulierung ist, hat seine Landsleute auf geschichtliche Weise zu trösten versucht. Der 1. Mai war, so behauptet er, in der alten königlichen Zeit - nach der sich mancher hier zurückzusehnen beginnt der eigentliche Steuerzahltag. Geld= und Naturalabgaben wurden dann abgeliefert. Tausende von Schinken, viele Hektoliter Wein und große Mengen an Brot und Mehl nahm der königliche Haushofmeister in Fontainebleau in Empfang. Wieviel bequemer hat es damit verglichen, der Franzose von heute! In jedem Stadtviertel sind Steuerbüros, und Naturalwirtschaft ist, wenigstens einstweilen ein unbekannt gewordener Begriff. Uebrigens war der 1. Mai früher auch der Tag, an dem sich die hohen Herren die Duelle und Kriege ansagten. Es war der Tag der offiziellen Herausforderungen. So unangenehm den Parisern die Fortsetzung des Steuerzahlungsbrauchs sein mag, wie gern nehmen sie diese Plage in Kauf, wenn bloß die Duelle usw. ihnen erspart bleiben. Paderewski bekommt Warschaus Dank zu spüren ist Warschau, Anfang Mai.(Von unserer eigenen Mitarbeiterin). In Polen erregt ein Artikel Aufsehen, den anläßlich der gegenwärtig statt findenden Amerikatournée des Klaviervirtuosen und früheren polnischen Ministerpräsidenten Paderewski der katholische Prälat Syski in der polnischen Presse Nordamerikas erscheinen läßt. Syski teilt mit, daß die Welt Paderewski zwar bewundere, sich aber nicht Rechenschaft davon gebe, warum er im Alter von 79 Jahren noch Tourneen unternehme und damit sein Leben aufs Sviel setze. Die Wahrheit sei, daß Paderewski aus Armut kon zertiere, nicht weil es ihm Vergnügen mache. Einige polnische Blatter greifen nun mit Empo London wirbt weiter um Moskau Londoner Blätter sprechen von Ablehni 1g des Sowjetplanes durch England Bruch in den Verhandlungen? ro London. 8. Mai. Die britische Antwort auf die sowjetrussischen Vorschläge weist diese Vorschläge nicht rundweg zurück, macht auf der anderen Seite aber unter Angabe von Gründen klar, warum die Vorschläge im Augenblick nicht annehmbar seien. Ein britischer Sprecher erklärte, die britische Antwort lasse mindestens theoretisch die Tür für ein späteres militärisches Abkommen offen. Lord Halifax übermittelte die Antwort telegraphisch dem britischen Botschafter in Moskau. Halifax instruierte den Botschafter, auf schnellstem Wege eine Zusammenkunft mit Molotow herbeizuführen. Im einzelnen versucht das britische Memorandum— von englischer Seite wird behauptet, mit Erfolg— einige der entscheidenden Bedenken der Sowjets zu zerstreuen. Vor allem weist es darauf hin, man werde von Rußland nur dann eine militärische Hilfe gegenüber dem Opfer eines Angriffs erwarten, wenn Frankreich und England bereits ihrerseits militärisch in den Konflikt eingegriffen hätten. Auf der anderen Seite heißt es in der britischen Antwort, ein direktes militärisches Beistandsabkommen mit den Sowjets sei insbesondere deshalb nicht erwünscht, weil ein solches Abkommen wahrscheinlich einen ungünstigen Eindruck auf Japan und auch auf diejenigen europäischen Staaten machen werde, die zwar nicht dem Antikominternpakt angehörten, nichtsdestoweniger aver stark antibolschewistisch eingestellt seien und infolgedessen vermutlich jeder direkten oder indirekten Verbindung mit dem bolschewistischen Rußland ablehnend gegenüberständen. „Evening Standard“ schreibt in der politischen Klatschspalte,„die britische Regierung habe Notverordnungen veröffentlicht □ Paris, 8. Mai. Im amtlichen Gesetzblatt sind jetzt die vom Ministerrat beschlossenen letzten Notverordnungen veröffentlicht worden. U. a. bestimmt die Notverordnung über den obligatorischen Unterricht im pase siven Luftschutz, daß diesem Fach jährlich 12 Stunden gewidmet werden können. Eine weitere Notverordnung schreibt die Fertigstellung bis zum 15. August 1939 von Schutzvorrichtungen gegen Bombenangriffe für alle Brennstofflager in Algier von über 14000 chm Inhalt beschlossen, den Sowjetplan abzulehnen“. In dem sowjetrussischen Standpunkt bätten Veränderungen Platz gegriffen, die den Schluß zuließen, daß der Kreml ebensowenig wie Downing Street bereit sei, an einem umfassenden Sicherheitsplan weiterzuarbeiten. Die Anschr mariser Blätter □ Paris, 8. Mai. Der Stand der englischfranzösisch=sowjetrussischen Verhandlungen veranlaßt die Pariser Blätter zu mehr oder weniger betrübten Kommentaren. Ein Teil der Blätter spricht bereits von einem„englisch=sowjetrussischen Bruch“(z. B. die„Epoque“), andere Blätter dagegen, wie z. B. der„Populaire", wollen in der Lage sein, die Gerüchte von einem solchen Bruch zu dementieren. Immerhin können die Blätter nicht leugnen, daß die neuen englischen Gegenvorschläge an Moskau nur ein schwaches Kompromiß zu den ursprünglich englisch=französischen Absichten und der Tragweite der letzten sowjetrussischen Vorschläge darstellen. Run auch Potemkin und * Berlin, 8. Mai.(Von unserem Berliner Vertreter.) Nach italienischen Meldungen hat der stellvertretende sowjetrussische Außenkommissar Potemkin, der im Augenblick in Ankara, der türkischen Hauptstadt, weilt, den sofortigen Rückreisebefehl erhalten; Potemkin werde aber die Rückreise verweigern Alle Spatzen pfeisen es von den Dächern, daß auch der Sowjetbotschafter in London, Maisky, der Sowjetbotschafter Suritz in Paris und schließlich die Sowjetgesandtin Frau Kollontan in Stockholm alle Manschetten haben, zur Berichterstattung in den Kreml berufen zu werden. Im Fernen Osten ist ein GPU.=General und sind zwei GPU.=Kommissar in den letzten. Monaten zu den Japanern geflüchtet. Auch Dimitroff soll nicht mehr sattelfest sein. vor. Die Notverordnung über die Brennstoffregelung, die dem Minister für öffentliche Arbeiten übertragen ist, sieht die Schaffung eines interministeriellen Brennstoffkomitees unter dem Vorsitz des Ministers für öffentliche Arbeiten und im Verhinderungsfalle des Generalsekretärs für Landesverteidigung vor. Mussolini besucht Turin □ Rom, 8. Mai. Mussolini wird sich, einer amtlichen Verlautbarung zufolge, am 14. Mai zu einem offiziellen Besuch nach Turin begeben und in den folgenden Tagen die übrigen viemontesischen Provinzen besuchen. Der erste Reichsgau Sudetenland Felerliche Einführung Henleins □ Reichenberg, 8. Mai. Der Reichsminister des Innern Dr. Frick nahm Sonnabendmittag in Reichenberg die feierliche Einfübrung Konrad Henleins in sein Amt als Reichsstatthalter des Reichsgaues Sudetenland vor. Unter stürmischem Jubel hielt Reichsminister Dr. Frick eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Der Verwaltungsraum der Mittelstufe ist der„Reichsgau“. Er ist staatlicher Verwaltungsbezirk und Selbstverwaltungskörverschaft. Die staatlichen Bebörden und Einrichtungen des Reichsgaues sind Reichsbebörden und Reichseinrichtungen, ihre Beamten und Lehrer sind unmittelbare Reichsbeamte. An der Spitze des Reichsgaues steht der„Reichsstatthalter“. Er führt die staatliche Verwaltung als Revräsentant des Führers und im Auftrage der Reichsregierung. Die besondere Aufgabe der denkbar innigsten Verschmelzung der neuen Reichsgaue mit dem Gefüge des Reiches hat die Reichsregierung bestimmt, den Reichsstatthaltern der Reichsgaue umfassendere Vollmachten als im Altreich zu geben. Es ist bekannt, daß die bei der Durchführung der Gesetze gesammelten Erfahrungen abgewartet werden sollen, bevor diese Organisationsform etwa auch im Altreich weiterentwickelt wird. Hierauf überreichte Reichsminister Dr. Frick dem Rez gierungspräsidenten Vogeler die Ernennungsurkung zum Regierungspräsidenten. Anschließend erfolgte Einweisung des Gaubauptmannes Dr. Kein Minutenlang toste der Beifall durch den Saal, an Reichsminister Dr. Frick dem Reichsstatthalter Konrad Henlein die Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 überreichte. Nach einem Musikvortrag dankte Reichsstatthalter Henlein dem Reichsminister Dr. Frick für die ehrenden und verpflichtenden Worte. Er, Henlein, und mit ihm das gesamte Sudetendeutschtum sei glücklich, daß ihre Heimat der erste Reichsgau des Großdeutschen Reiches geworden sei. Er sehe darin eine besondere Ehrung, die dem gesamten Sudetendeutschtum gebühre. „Tschechische Antikomintern“ □ Prag, 8. Mai. Wie der Prager Zeitungsdienst mitteilt, wird die Nationale Gemeinschaft eine Organisation schaffen, die die Aufgabe hat, die kulturelle Abwebrarbeit gegenüber der kommunistischen Internationale zu leisten. Die Organisation wird den Namen„Tschechische Antikomintern" tragen. Bekanntlich bestand schon 1937 ein Veriin gegen den Bolschewismus, der jedoch bald aufgelöst wurde. Demobilisierung der spanischen Armee beginnt am 15. Mai □ Burgos, 8. Mai. Die Demobilisierung der spanischen Armee beginnt am 15. Mai, also unmittelbar nach der großen Siegesparade in Madrid. Nach einem Rundschreiben an alle Wehrkommandos ist von diesen Tage an mit der Beurlaubung der Jahrgänge 1905. 1906 und 1907 zu beginnen. von Dirksen nach London zurückgekehrt □ London, 8. Mai. Der deutsche Botschafter Dr. von Dirrsen in am Samstagnachmittag wieder in London eingetroffen. Graf Welczek wieder in Paris Finanzpolitik und Höchstbeschäftigung Luftschutzunterricht in Frankreich Pflicht! Besonderer Schutz für die Brennstofflager in Algier Reichsfinanzminister Graf Schwerin don Krosigk sprach in Bad Salzuslen Eine Lanze gegen den Papierkrieg die natürlichen Grenzen der Steuergutscheine, insbesondere die Liquiditatsmöglichkeiten der deutschen Volkswirtschaft sorgsam zu beachten. A Paris, 8. Mai. Der deutsche Botschafter Graf Welczek ist Samstag wieder in Paris eingetroffen. Deutsches Hochseegeschwader in Lissabon □ Bad Salzuflen, 8. Mai. Der Reichsminister der Finanzen, Graf Schwerin von Krosiak, sprach am 7. Mai vor der Jahreshauptversammlung der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westsalen=Lippe in Bad Salzuflen über die Probleme der heutigen Finanzpolitik. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf die Finanzpolitik der Nachkriegszeit, insbesondere auf die Perioden der Inflation, der Scheinkonjunk tur und der Deflation, entwarf der Minister ein Bild der finanziellen Entwicklung seit der Machtübernahme. Mit dem Eintritt Deutschlands in das Stadium der Höchstbeschäftigung habe sich die Lage und damit die Aufgabenstellung grundlegend geändert; jetzt sei das Problem der richtigen Verteilung der Rohstoffe und Menschen zu lösen. Mit dieser Aenderung habe sich auch die Problemstellung in der Finanzpolitik grundlegend gewandelt. Im Anfang sei eine Kreditausweitung das einzige Mittel gewesen, um die Wirtschaft in Gang zu bringen. Mit dem Eintritt in die Vollbeschäftigung sei das anders geworden. Denn jetzt handele es sich nicht darum, wie 1933 durch eine Kreditausweitung die nicht ausgenutzten volkswirtschaftlichen Reserven fruchtbar zu machen, sondern darum, die zum Teil über die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft hinausgehenden Ansprüche und Aufgaben in ein System der wirtschaftlichen Ordnung zu bringen. Auf die Steuergutscheine übergehend, bemerkte der Minister, daß sie mit einem starken Anreiz zur Anlage freier Geldkapitalien in der gewerblichen Wirtschaft ausgestattet seien und daher sehr bald und in großem Umfange festgehalten werden würden. Aufgabe der Finanzpolitik sei es, rung diese Nachricht auf und verweisen auf die Verdienste und vor allem auf die materiellen Opfer, die Paderewski für den polnischen Staat geleistet habe. So schreibt die„Polonia“ in Kattowitz, die dem politischen Kreis um Paderewski nahesteht:„Eine gewisse Zeit hindurch hat Paderewski die Staatsausgaben aus eigenen Mitteln gedeckt. Als er im Jahre 1919 aus dem Amte des Ministerpräsidenten schied, hatte er ungefähr 780000 Dollar Schulden. Er bezahlte sie selbst und hat niemals von Warschau die Rückgabe dieses für den polnischen Staat geleisteten Betrages verlangt. Mehr noch, er hat sich seiner Opserbereitschaft niemals gerühmt.“ Der Minister wies darauf hin, daß die durch die Ausgabe von Steuergutscheinen entstehenden Ausfälle nicht nur durch die Einnahmen aus der Mehreinkommensteuer, sondern auch durch Einsparungen bei den Ausgaben der öffentlichen Verwaltung gedeckt werden sollten. Diese Aufgabe sei eine besonders verantwortungsvolle und dringliche. Sie könne nur gelöst werden, wenn noch so berechtigte Wünsche und Anforderungen an das Staatssäckel den großen Aufgaben untergeordnet würden, von deren Durchführung das Schicksal Deutschlands abhänge und wenn in der gesamten öffentlichen Organisation der Grundsatz der Klarheit und Einfachheit verwirklicht würde. Es würde heute noch zu viel Doppelarbeit geleistet und jedenfalls viel zu viel geschrieben. An der Eindämmung des Papierkrieges mitzuarbeiten, sei eine allgemeine Pflicht. □ Lissabon, 8. Mai. Einheiten des an der Westküste der iberischen Halbinsel Hochseeübungen durchführenden deutschen Geschwaders liefen am Sonnabend den Hafen von Lissabon zu fünftägigem Aufenthalt an. Die Schiffe stehen unter Führung des Flottenchefs Admiral Boehm. Es handelt sich um das Panzerschiff„Admiral Graf Svee“, den Kreuzer„Köln“, das Begleitschiff„Erwin Wassner“ und sechs U-Boote der 6. und 7. U=Boot=Flottille. Italienischer Konsulatsbeamter aus Frankreich ausgewiesen □ Paris, 8. Mai. Ein italienischer Konsulatsbeamter in St. Marime bat von den französischen Bebörden einen Ausweisungsbesehl erbalten und hat das Land innerhalb von fünfzehn Tagen zu verlassen. Diese Maßnahme wird damit begründet, daß der betreffende Konsulatsbeamte zu wiederholten Malen angeblich seiner„Feindseligkeit gegenüber Frankreich“ Ausdruck gegeben hat Italiens Luftwaffe steht allzeit bereit Voranschlag für die italienische Luftwasse einstimmig angenommen Stolzer Rechenschaftsbericht □ Rom, 8. Mai. Die Faszistische Kammer hat mit der Aussprache über die Haushaltspläne der Wehrmacht für das mit dem 1. Juli beginnende Rechnungsjahr 1939/40 begonnen und den Vorauschlag für die Luftwafse nach einer Rede des Unterstaatssekretärs im Luftfahrtministerium, General Balle, augenommen. General Balle erwähnte eingangs die Schwierigkeiten, die Frankreich der ttalienischen Verkehrsluftfahrt auf dem Wege nach Ibero=Amerika mache, was das faszistische Italien nicht vergessen werde. In der Erfüllung ihrer Aufgaben wollten die italienischen Flieger, wie General Balle unter stürmischem Beifall der Kammer betonte, an der Spitze stehen, wenn die Stunde des Einsatzes schlagen sollte. Die faszistische Luftwaffe sei ein in voller Kraft sich auswirkender Faktor, der mit der größten Entschlossenheit und in vollem Bewußtsein seiner in zwei Kriegen erprobten Stärke sich die Hauptaufgabe stelle, den italienischen Luftraum bis zum letzten zu verteidigen. 174 Flieger in Spanien getallen General Valle schloß mit einem ehrenden Gedenken an die 174 in Spanien gefallenen italienischen Flieger. Der Geist der italienischen Jagd flieger zeige sich am schönsten in der Tatsache, daß in Spanten 943 feindliche Flugzeuge vernichtet wurden, denen nur der Verlust von 86 italienischen Flugzeugen gegenüberstehe. Italienische Flottenschau vor Prinzregent Paul von Jugoslawien □ Rom, 8. Mai. Anläßlich des Besuches des Prinzregenten Paul von Jugoslawien wird am 11. Mai im Golf von Neapel eine große Flotten schau stattfinden, an der auch der König und Kaiser, der Kronprinz und der Duce teilnehmen werden. X b. Nummer 106, 2. Blatt Herner Zeitung herner Männer aus der Alten Garde nehmen an der Reichsfahrt tett- 18 südwestsälische Altgardisten Die Kämpfer des Idealismus Montag, 8. Mei 1930 (1) Herne, 8. Mai. kommenden Samstag im Vereinsheim Hirdes. mann, Heinrich Wellensiek Erwin Scheurich; 60 Silben: Else Magdalinski, Walter Weiher, Heinz Hegerfeld, Wilhelm Dominik, Fritz Wapner, Arnold Barthoff, Ernst Elbrecht Elfriede Dünnwald, Unser Nachbargan Westsalen=Nord schmückt sich Josef Stepniak, Marianne Budny, Heinz Spielund bereitet sich vor zum Empfang der Alten brink, Margarete Szesny. Die Verteilung der Garde des Führers. Es sind die ältesten Mit= Ehrenurkunden bezw. der Bücherpreise erfolgt am kämpfer Adolf Hitlers, die alljährlich zu einer Reichsfahrt eingeladen werden. Es sind die Lämpfer des Idealismus, die Träger der nationalsozialistischen Revolution. Wären sie nicht gewesen, dann gäbe es heute kein Großdeutschland und kein einiges und starkes Reich. Sie haben mitgeholsen, Deutschland zu erkämpfen. Die Bedeutung der Reichsfahrt der Alten Garde kann gar nicht eingehend genug gekennzeichnet werden. Sie beginnt am 14. Juni in Bielefeld, wo die Teilnehmer aus allen Gauen des Großdeutschen Reiches eintreffen. Nach einem Empfang auf dem Johannisberg verdient u. a. eine von der Ordensburg Vogelsang durchgeführte Feierstunde besonders erwähnt zu werden. Am nächsten Tag wird die Alte Garde sich von Bielefeld über Gadderbaum, Brackwede, Stukenbrock, Hövelhof. Sennelager und Neuhaus nach Paderborn begeben. Von hier aus wird die Fahrt über Marienloh, Bad Lippspringe, Schlangen und Kohlstedt zu den Externsteinen, die besichtigt werden, fortgesetzt. Es geht dann weiter über Horn, HornOldendorf. Heiligenkirchen und Hiddesen zum Her mannsdenkmal. Anschließend hieran begibt sich die Alte Garde über Detmold nach Lemgo. Von hier wird die Fahrt über Grastrup und Schoetmar nach Bad Salzuflen fortgesetzt. Hier wird ein lippischer Heimatabend den ersten Tag der Alten Garde ausklingen lassen. * Zur Grabstätte Widukinds Am 16. Juni führt die Fahrt der Alten Garde zunächst nach Herford und von hier aus über Herringshausen nach Enger, wo die Grabstätte Widukinds besichtigt wird. Von Enger aus geht es dann weiter nach Westerenger, Spenge, Lenzinghausen, Häger und Werther. Dann führt der Weg über Brockhagen zum Mittagessen nach Gütersloh. Nachmittags wird zunächst noch Wiedenbrück berührt, von wo aus die Alte Garde über Batenhorst, Stromberg, Beckum, Ahlen, Walstedde, Herbern auf Nordkirchen fährt. Die Fahrt wird dann weiter führen über Lüdinghausen, Olfen, Datteln und Recklinghausen und endet in Gelsenkirchen, wo von„Kraft durch Freude“ und dem„Amt „Feierabend“ in den Ausstellungshallen ein großes Volks= und Heimatfest organisiert wird. Am nächsten Tag werden die Männer der Alten Garde an einer Zecheneinfahrt teilnehmen und dann von Gelsenkirchen über Horst, Bottrop, Gladbeck, Buer, Buer=Hassel, Polsum, Marl, Hüls und Sinsen nach Haltern fahren. Von hier aus geht es dann weiter über Dülmen, Buldern, Appelhülsen, Albachten und Mecklenbeck nach Münster. Hier findet voraussichtlich auf dem Prinzivalmarkt als Abschluß der Reichsfahrt der Alten Garde die feierliche Abschlußkundgebung statt. Ueberall ist mit den Vorbereitungen für den Empfang der Alten Garde begonnen worden, und es kann schon heute festgestellt werden, daß die Fahrt durch den Gau Westfalen=Nord nicht nur für die Teilnehmer selbst, sondern auch für die gesamte Bevölkerung aller Ortschaften, die die ältesten Mitkämpfer des Führers begrüßen dürfen, ein unvergeßliches Erlebnis sein wird. Die Kämpfer aus unserem Gau Aus dem Gau Westfalen=Süd nehmen teil: Stellvertretender Gauleiter Vetter, Kreisleiter Karl Niever, Herne, Gauamtsleiter Rudolf am Wege, Vörde, Gauamtsleiter Bernhard Ewert, Herne, Kreisleiter Hermann Menze, Iserlohn, Kreisleiter Walter Borlinghaus, Lüdenscheid, GauHauptstellenleiter Willi Seuß, Dahlbruch bei Siegen, Gau=Hauptstellenleiter Georg Leipert, Bochum, Ortsgruppenleiter Wilhelm Boecker, Hohenlimburg, Kreisamtsleiter Robert Röttger, Gevelsberg, Kreisamtsleiter Erich Grote, Sprockhövel, Kreispersonalamtsleiter Bernhard Bleckmann, W.= Eickel, SA.=Brigadeführer Herbert Merker, Arnsberg, SA.=Oberführer Franz Bielefeld, Hamm, SA.=Standartenführer Gustav Honsberg, Witten, „=Oberscharführer Hermann Watemeyer, Bochum, Führer der Motor=Standarte 67, Josef Düppe, Dortmund=Derne, und Hauptbannführer Hans Strube, Bochum. Die besten Herner Stenographen Neuer Lehrgang in Herne zur Ablegung der Prüfung für den Führerschein der Klasse IV (!) Die Deutsche Arbeitsfront, Fachamt Energie — Verkehr— Verwaltung, beabsichtigt, in Verbindung mit dem NSKK einen weiteren Lehrgang zur Vorbereitung und Ablegung der Prüfung für den Führerschein der Klasse 4 durchzuführen. Anmeldungen für diesen Lehrgang werden auf der Kreiswaltung der Deutschen Arbeitsfront. Herne, Schulstraße 28, Zimmer 22, entgegengenommen. Herner Eisenbahner erhielten ülberne Treudienst=Ehrenzeichen (9) Beim Bahnhof Herne wurde das vom Führer gestiftete Treudienst=Ehrenzeichen für 25jährige treue Dienste nachträglich ausgehändigt: den Rangiermeistern Hecker, Schönemann und Wie berneit, den Rangieraufsehern Schalaus Sasse und Witsch, dem Bahnhofsschaffner Schaver und dem Betriebsarbeiter Konieczynski. Der Dienstvorsteher des Bahnhofs Herne, Reichsbahn=Oberinspektor Hirtmann, überreichte den Jubilaren die silbernen Ehrenzeichen in einer würdigen Feierstunde. Familienhilfe und Wehrdienst (!) Von den Krankenkassen war die Auffassung vertreten worden, daß Versicherte, die zur Ableistung des aktiven Wehrdienstes einberufen sind und sich bei ihrer Krankenkasse weiterversichert haben, in der Regel zur Unterhaltsleistung unfähig seien, so daß die Voraussetzung zur Gewährung der Familienhilfe, das Bestehen eines familienrechtlichen Unterhaltsanspruchs, nicht gegeben sei. Das Reichsversicherungsamt hat vorbehaltlich einer Entscheidung im Rechtszuge die betroffenen Personen dennoch als unterbaltsberechtigt anerkannt. Auch in den überwiegenden Fällen, in denen die einberufenen Wehrpflichtigen keine eigenen Mittel zur Erfüllung ihrer Unterhaltspflicht haben, neigt das Reichsversicherungsamt der Auffassung zu, daß die Unterhaltsberechtigung nicht mit der Einberufung zum aktiven Wehrdienst entfällt. Die Angehörigen erhalten nach dem Gesetz Familienunterstützung. die einen Ausgleich dafür bietet, daß es dem Einberufenen unmöglich ist, durch seine Arbeit den Unterhalt der Familie sicherzustellen. Die unterstützungsberechtigten Angehörigen und Einberufenen erbalten also die Familienunterstützung auf Grund der Dienstleistung des Wehrpflichtigen, der hierdurch, wenn auch nur mittelbar, zum Unterhalt beiträgt. Der Reichsarbeitsminister hat sich die Auffassung des Reichsversicherungsamtes zu eigen gemacht und festgestellt, daß eine Unterhaltsgewährung an Angehörige auch dann anzunehmen ist, wenn diese während des Arbeits= oder Wehrdienstes des Versicherten auf Grund des Familienunterstützungsgesetzes unterstützt werden. KdF.=Wagen=Räume für die Gefolgschaft (!) Unter den Gefolgschaftsmitgliedern der Herner Stadtwerke befinden sich zahlreiche eifrige Sparer für den Volkswagen. Die Werksleitung hat nun diesen Sparern die Sorge für die Unter bringung des Wagens abgenommen. Sie läßt gegenwärtig auf einem Werksgelände massive Unterstellräume errichten. Diese Maßnahme hat bei den Gefolgschaftsmitgliedern dankbare Anerkennung gefunden. Wundervoller Schwung der Reichsautobahn bei Stuttgart Ein prächtiger Blick auf die Eichelbergbrücke und die Reichsautobahn nach Stuttgart, gesehen vom Drachenstein aus. Die wundervoll geschwungene Brücke sichert die Verbindung zwischen Dorf und angrenzendem freiem Feld. Scher Wie ist der Gysenberg entstanden? Ein interessanter heimatkundlicher Spaziergang zum Eysenberg Rechts und links vom Ostbach har Herne, 8. Mai. Tausende Herner wandern alljährlich hinaus zum Gysenberg, der Naturverle für Herne. Wer nicht mit der Straßenbahn Ehinausfährt, sondern den Futzmarsch nicht scheut, hat auf dem Wege Gelegenheit, allerhand interessante Dinge zu sehen. Wir wollen kurz einen heimatlichen Spaziergang zum Gysenberg durchführen. Wir können zwei Wege begehen. Gehen wir zunächst einmal am Ostbach entlang. Durch den schmalen Fußweg von der oberen Goethestraße aus gelangen wir über die Schillerstraße zur Gysenberger Straße und somit zum Ostbachtalweg. Auffallend ist, daß vom Ostbachbett aus rechts und links sanfte Höhen ansteigen: die östliche ist am höchsten und auf ihrem„Kamm“. liegt die Mont=Cenis=Straße. Wie kommt es nun, daß der Ostbach so tief liegt, ja, wenn wir weiter gehen bis zum alten Hof Schulte=Sodingen(heute Steamann), müssen wir feststellen, daß sich hier der alte Ostbach so tief eingeschnitten hatte, daß seine Ufer vom Ostbachweg aus fast 8 Meter tief steil abfallen. Gehen wir noch weiter bis zu den neu angelegten Ostbachteichen und darüber hinaus, so sehen wir überall, daß der kleine Ostbach in jahrtausendlanger Ausnagungs= arbeit ein breites und tiefes Tal geschaffen hat. Geht diese Tieferlegung weiter? Diese Frage ist leicht zu beantworten. Der Ostbach fließt durch ein Gelände, das in Herne=Süd viel höher liegt als das Emschertal. Der Ostbach fließt in die Emscher, und so hat das Wasser des Ostbaches das Bestreben, möglichst in gleicher Höhe zu kommen wie die Emscher; so erosiert der Ostbach heute noch, kaum wahrnehmbar, seinen Lauf tiefer. Hinzu kommt noch, daß unser Gebiet langsam aber unaufhaltsam gehoben wird, so daß sich alle Bäche und Flüsse tiefer einschneiden müssen. Vor vielen Jahrtausenden floß der Ostbach in viel höherer Höhenlage als heute. Wir haben sogar Mittel zur Hand, um festzustellen, Schauvorführungen Herner Reviergruppen Heute beginnt die Luftschutzwoche- Jedes Haus luftschutzbereit Das Programm in Herne (!) Zu einem Leistungsschreiben innerhalb des Ortsvereins trafen sich eine größere Anzahl Mit(1) Herne, 8. Mai. insbesondere der Selbstschutz, gegen und Kenntnisse. die man sich bei der Ausbildung erwirbt, schon im Frieden, wie unentbehrlich sie aber erst im Falle eines Krieges sind. An der Reichsluftschutzwoche soll, wie in den Vorjahren, außer dem R9B. vor allem die Jugend aktiv teilnehmen. Am Jugend=Luftschutztag, dem 10. Mai 1939, wird am Vormittag die Schule sich Der Luftschutz, hört zu denjenigen Zielsetzungen des Dritten Reiglieder, von denen folgende Stenographinnen und sches, die sich an das ganze deutsche Volk wenden. Stenographen mit einer Urkunde bezw. mit einem Wenn auch die Luftschutzarbeit das ganze Jahr des Luftschutzes besonders annehmen, während am wertvollen Bücherpreis ausgezeichnet wurden: 200 über nachhaltig betrieben wird, so tritt doch in Nachmittag diese Arbeit mit der HJ. und dem Silben: Willy Prinz; 160 Silben: Anneliese Boe=leiner Woche des Jahres der Reichsluftschutzbund BdM. fortgesetzt, abgerundet und vollendet wird. decker; 140 Silben: Theodor Berke, Bernhard Ro= ganz besonders vor das Forum der Oeffentlichkeit.! Ein anderer Tag, der 12. Mai 1939. wird der fahl, Ruth Eisbach, Gertrud Haensel. Lieselotte Nuyken, Arno Fickel, Anneliese Ochel, Ilse Biehris; 120 Silben: Anneliese Tiedemann, Anneliese Müller, Wanda Fechner, Hedwig Iwan, Adolf Görgen, Adolf Wedekind, Karl Friedrich Pohlmann, Horst Ibe, Hermann Braunschweig, Günter Meyer, Herbert Sasserath, Karl Heinz Bochenek: 100 Silben: Karl Schütz, Ilse Hanke, Elsbeth Jäger, Gertrud Szyska, Emil Gersdorf, Rudolf Kuhn. Anny Spalter, Herbert Pillkahn, Edith Lange, Marianne Er legt dann im ganzen und im einzelnen Rechen schaft ab und weist die Wege für die Zukunft. Die diesjährige Reichsluftschutzwoche findet in der Zeit vom 8. bis 14. Mai 1939 statt. Jeder einzelne Volksgenosse muß erkennen lernen, wie not wendig und auch zweckmäßig die Ausbildung im Selbstschutz, und wie wichtig es ist, daß die erforderlichen Gerätschaften immer bereitstehen. Der Einsatz der Herner R4B.=Amtsträger, LuftBerke, Lisbeth Kropla, Hedwig Wilshaus: 80 Sil- schutzlehrer, Mitglieder und Selbstschutzkräfte wird ben: Hans Thering, Aennchen Germscheidt, Mar= in der Reichsluftschutzwoche zeigen, wie notwendig garete Nagel, Friedrich Wagner, Elfriede Eller= der Luftschutz ist und wie wertvoll die ErfahrunArbeit der Frau im Luftschutz gewidmet sein. Un geheuer wichtig ist die Mitarbeit der Frau im Luftschutz. Deshalb Herner Frauen: Bekennt euch an diesem eurem Ehrentage zur Sache des Luftschutzes. Zeigt, was ihr könnt, auf daß diejenigen, gangen sind, wurde der echte Löß umgelagert, es wurde wieviel höher vor etwa tausend Jahren sein Wasserspiegel gelegen hat. Dabei kommt uns ein besonderer Glücksumstand zu Hilfe. In einer Ostbach=Ablagerungs= schicht, die etwa 1,60 bis 1.80 Meter höher lag als der Wasserspiegel des jetzigen Baches, fanden sich germanische Kulturreste aus dem 8. bis 9. Jahrhundert nach dem Jahre 1. Daraus darf man schließen, daß in jener Zeit der Ostbach etwa 1,60 Meter höher lag als in unseren Tagen. So ist uns klar geworden, daß das Ostbachtal eine Schöpfung des Ostbaches ist. Er hat aber noch Gewaltigeres geschaffen. An dem Werden des Gysenberges hat er großen Anteil. Stellen wir uns einmal vor, daß der Ostbach und der östliche Bach jenseits des Gysenberges nicht vorhanden und nie vorhanden gewesen wäre. In diesem Falle wäre auch nicht der Gysenberg da! Der Gysenberg gehört erdgeschichtlich und erdkundlich zu jenem alten Hochvlateau, das stellenweise mehr oder weniger steil nach Herne zu abfällt. Aus diesem Hochvlateau nun haben die beiden Bäche den jetzigen Gysenberg herausgeschnitten: sie haben einen Teil des Hochvlateaus isoliert. Das hat natürlich eine Jahrzehntausende gedauert. Immer tiefer schnitten sich die Bäche ein und schufen so allmählich östlich und westlich des jetzigen Gysenbergs tiefe, aber verhältnismäßig schmale Täler. Die Verwitterung und Schwerkraft sorgten dafür, daß der so herausgeschnittene Teil des Hochvlateaus allmählich rundliche Formen annahm. Kommen wir heute von Herne zum Gysenberg, so erscheint er uns tatsächlich als Berg, obwohl er nur von Norden aus gesehen so erscheint, denn nach Süden zu hängt er noch mit dem Hochvlateau zusammen. So hat uns den das Beispiel vom Ostbachtal und vom Gusenberg gezeigt, wie stark fließendes Wasser an der Gestaltung unserer heimatlichen Erdoberflächenform beteiligt war. Natürlich haben auch noch andere Faktoren dabei geholfen, ganz abgesehen davon, daß die Inlandseisdecke, die auch unsere Heimat überzog, wesentlich die Grundformen unserer heimatlichen Erdoberfläche bestimmte. Bodenschichten Im Ostbachtal Und nun wollen wir uns die Bodenschichten auf unserem Spaziergang durch das Ostbachtal zum Gysenberg etwas näher ansehen. Die Oberfläche wird überall von einer braungelblichen Erdmasse gebildet, es ist Lößlehm. Durch die jahrhundertelange Bearbeitung mit dem Pflug und durch den Zusatz von Dünger ist der oberste Teil längst dunkel geworden, aber nur so tief, wie die Pflugschar reicht, darunter steht der braungelbe Lößlehm an. An Wegrändern kann man diesen hellen Lehm häufiger sehen. Dieser Lößlehm ist an und für sich recht fruchtbar, er gibt den sogenannten Kleiboden ab, der bisweilen nach Regenfällen sehr schmierig sein kann. Wie kommt dieser Lößlehm hierber und wie ist er entstanden? In seinen Grundelementen ist er ein Erzeugnis aus der letzten Eiszeit. Gewaltige Staubstürme haben den echten, sich mehlig anfühlenden Löß an die Abhänge der Herner Mark, sowie auf das Hochvlateau abgelagert. Lößschichten kamen aber auch im Vorgelände des Gysenbergs zur Ablagerung. Im Laufe der vielen Jahrzehntausende, die seitdem verdie eurer Arbeit noch fernstehen, zu erkennen vermögen, wie einfach, aber wie unendlich wichtig diese Arbeit für den Bestand unseres Reiches ist! Der Reichsluftschutzbund in Herne wird wieder seine ganze propagandistische Kraft in dieser Woche einsetzen. Jedes Mitglied ist berufen, mitzuwir ken und die Arbeit der vielen hunderttausend ehrenamtlichen RLB.=Amtsträger zu unterstützen. Lößlehm daraus. Löß und Lößlehm haben wir in Herne nur in Herne=Süd, in Herne=Sodingen und besonders viel in Herne=Holthausen. Nach Norden zu, etwa von der Linie in Höhe der Bochumer Straße, geht der Lößlehm in Sandlöß über, der zu den Sandschichten überleitet. Von der Emscher aus haben wir also zunächst Sand, dann Sandlöß und endlich Lößlehm und seltener Löß. INER TEAIREITTTEE T OIL-LN•TET•II KX LMINIR DERE EIIITPHIEN Die heutige Ausgabe umsaßt 10 Selten Schicksalsgemeinschaft deutscher Kolonisten Werbeabend der Ortsverbände Herne=Mitte und Herne=Alt des RRB. Heute VUT 145 Jahren: Als Opfer der Revolution der französche Chemiker An oine Laurent Lavoisier in Paris hingerichtet(geb. 1743).— 1873: Der englische Philosoph und Nationalökonom John Stuart Mill in Avignon gestorben(geboren 1806).— 1905: Der Dichter Carl von Bremen in Wosel(Estland) geboren.— 1922:Der Maler und Radierer Otto Ubbelohde in Großfelden bei Marburg gestorben(geboren 1867).— 1923: Albert Leo Schlageter von einem französischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt.— 1930: Der Aesthetiker und Philosoph Johannes Volket in Leipzig gestorben(geboren 1848).— 1936: Der Kulturphilosoph Oswald Spengler in München gestorben(geboren 1880).— 1937: Hermann Göring eröffnet die Ausstellung„Schaffendes Volk“ in Düsseldorf. Kund um ein Mai-Wochenende Mamertus, Pankratius und Servatius, wie das Trio heißt, haben uns schon vor der Zeit besucht, aber nach diesem Wochenende läßt sich sagen, daß sie sich bereits wieder verabschiedet haben. Und das war recht so, denn letzten Endes ist es Mai, der Monat, wo nicht nur die Finken schlagen, sondern auch vor Freude über Sonnenschein und andere lenzliche Dinge die Herzen. Ja. wir haben nun endlich den richtigen Frühling; es regt sich in den Schächten der menschlichen Gefühle. Ich weiß nicht, ob es richtig war, daß ich am Wochenende versucht wurde, in eine schwarze Turnhose zu klettern, den grünen Rasen unter die Beine zu nehmen und so im Frühling etwas für den Körper zu tun. Aber die soliden hundert Meter auf dem Gelände nicht meiner Alltäglichkeiten sind mir außer einem Muskelkater recht gut bekommen, und so war auch der Frühlingsbummel über die Bahnhofstraße ein richtiges Fest. Bunte Bilder gabs zu sehen, in einer Atmosphäre verbindlicher Liebenswürdigkeit, Bilder der alljährlichen Erneuerung und Verjüngung. Neben dem Braun der Hitlerjungen und=Mädel, die ihre Sammelbüchsen am Abend durchweg prallevoll hatten, glänzte und flimmerte es in allen Farben, es ist nun endlich soweit, daß auch die letzte ihren Frühlingsstaat spazieren führt. Was wir Männer dazu zu sagen haben wäre etwa das: Die Taille ist enge, Die Schultern sind breit. Der Rock wird noch kürzer Zur Frühlingszeit. Und erst die Hütchen. Gott, sind die süüß! Mit Blümerln und Bändchen Ein Stück Paradies! Daß man am Wochenende diese innerlich auf Touren Gebrachten in all ihrem Glück lange zu seiner eigenen Freude anschauen konnte, war diesmal zum Glück möglich, denn es gab in Herne reineweg gar nichts, was einen von der Bahnhofstraße hätte fortziehen können. Der Wandlungen, die der holde Frühling hervorruft, gibt es viele, und er hatte diesmal auch die eifrigsten Vereinsvorstände davon abgehalten, eine „Sache aufzuziehen“, so daß also an den Vereinstischen ziemlich Ruhe herrschte. Um so lebhafter ging es wie gesagt in der Stadt und im Gysenberg zu, wo ebenfalls große Reveille geblasen worden war und die netten und zarten Knospen am herrlichen Baum der Mädchenschaft ebenso zahlreich vertreten waren wie ihre Gegenüber und die älte ren Herrschaften. Ja, und am Abend da waren sie alle in der Stadt. die einen früher, die anderen später und tranken mit Pils und anderem Brüderschaft. Und zum guten Schluß waren sich alle einig darin: Es war ein herrliches Mai=Wochen nde. Die Conderzüge von und nach Ostpreußen (!) Der Landesverband heimattreuer Ost= und Westpreußen, Rheinland=Westfalen e. V. teilt mit, daß folgende Sonderzüge nach und von Ostprenfür 1989 vorgesehen sind: Nach Ostpreußen: am 16. Mai von Düsseldorf nach Lyck: am 22. Mai von Duisburg nach Insterburg; am 13. Juni von Duisburg nach Insterburg; am 27. Juni von Düsseldorf nach Lyck: am 10, Juli von Düsseldorf nach Lyck; am 21. Juli von Duisburg nach Insterburg; am 25. Juli von Düsseldorf nach Lyck. Von Ostpreußen: am 15. Juni von Insterburg nach Duisburg; am 13. Juli von von Lyck nach Düsseldorf; am 2. August von Insterburg nach Duisburg; am 17. August von Lyck nach Düsseldorf; am 28. August von Insterburg nach Duisburg. Anmeldungen werden bei den an allen Orten bestehenden Bundesgruppen der heimattreuen Ostund Westpreußen entgegengenommen. Besondere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle in Gelsenkirchen, Märkische Straße 35, Ruf 22213. An die Herner Betriebs= und KdF.=Warte In der Zeit vom 11. bis 14. Mai 1939 gastiert in Herne der weltbekannte Zirkus Hagenbeck und gibt für die Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront durch die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ verbilligte Karten. Um allen Mitgliedern den Besuch des Zirkus zu ermöglichen, erhalten diese Eintritskarten für den 2. Platz zum Preise von RM. 1,10. Alle Betriebs= und KdF.=Warte werden gebeten Sammelbestellungen in ihrem Betrieb entgegenzunehmen. Auch Familienangehörige der DAF.=Mitglieder erhalten Eintrittskarten zum Vorzugspreise. Die Karten können auf der Kreisdienststelle Herne, Schulstraße 28, in Emp fang genommen werden. Aus der Bewegung Heute Kundgebung bei Koovmann (!) Am Montag, dem 8. Mai 1939, findet um 20 Uhr in Koopmanns Gaststätten eine öffentliche Kundgebung der Ortsgruppe Herne=Alt statt. Es spricht der Stoßtruppredner Pg. Willo Koch(Hamburg), Mitarbeiter der Reichsleitung, über das Thema:„Warum will Juda Kriea?“ Erlebnisse in Ost=Afrika 6 Herne, 8. Mai. Die Ortsverbände Herne=Mitte und Herne=Alt des Reichskolonialbundes veranstalteten am Samstagabend im Saalbau Koopmann einen Mitglieder= und Werbeabend, der einen recht guten Besuch aufwies. Der Saal war stimmungsvoll geschmückt; neben den Bannern des Großdeutschen Reiches sah man die Fahnen unserer widerrechtlich geraubten Kolonien. Die Kapelle Ludwig Krys leitete den Abend mit dem Lettow=Marsch ein. Der Leiter des Ortsverbandes Herne=Mitte, Neuhaus, begrüßte die Erschienenen. Sein besonderer Gruß galt Parteigenosse Nordmann als Vertreter der Kreisleitung, Sturmbannführer Schneider als Vertreter der SA., Kreiskriegerkameradschaftsführer Abendroth sowie den Mitgliedern der Frauenschaft und des Reichskolonialbundes. Nachdem der Redner Deutschlands Anspruch auf Kolonien erhärtet hatte, ergriff die Reichsrednerin des RKB., Pgn. Hertha Seber das Wort, die einen fast zweistündigen Vortrag über ihre Erlebnisse in Ostafrika hielt und die Zuhörer zu fesseln wußte. Sie sprach von der Liebe der Neger zu den Deutschen, die ihnen allzeit gute Herren gewesen seien. Sie schilderte die brutalen Unterdrückungsmethoden der Engländer, die mit Gewalt ihre Vorherrschaft halten wollen. Doch trotz aller Bemühungen werde es ihnen nie gelingen, den Anspruch Die Versuche künstlicher Kühlung ht Herne, 8. Mai. Im Haus der Technik in Essen hielt Direktor Dr.= Ing. Jericho von der Gewerkschaft Westfalen, Ahlen. einen Vortrag über bergmännische Probleme beim Abbau der Steinkohle aus großer Teufe. Der Vortragende führte u. a. aus: Mit dem stetigen Vordringen des Ruhrbergbaues in größeren Teufen erlangen die dort auftretenden besonderen Schwierigkeiten, unter denen bisher nur wenige Schachtanlagen zu leiden hatten, mehr und mehr allgemeine Bedeutung. Die Erschwernisse beginnen bereits beim Aufschluß, d. b. beim Schachtabteufen, und setzen sich dann im Betriebe sowohl bei der Förderung und Wasserhaltung wie auch beim Abbau selbst fort. Während es sich bei ersteren in der Regel nur um einmalige Sonderaufwendungen handelt, die unabwendbar getragen werden müssen, stellen die übrigen eine außerordentlich drückende Dauerbelastung dar, die leicht die Wirtschaftlichkeit in Frage stellen kann. Die mannigfaltigen Probleme in der Schachtförderung und Instandhaltung treten stark zurück gegenüber denen der Wasserbaltung, und diese wiederum spielen, obwohl Wasser für tiefe Gruben von schicksalhafter Bedeutung ist, nur eine untergeordnete Rolle gegenüber dem Einfluß der hoben Temperaturen Sie beeinträchtigen Wohlbefinden und Gesundheit mithin aber auch die Leistungsfähigkeit des Bergmannes so entscheidend, daß bislang kein Mittel zu ihrer Bekämpfung unversucht geblieben ist. Trotzdem gibt es auch hier noch eine Fülle von Problemen zu lösen. Alle bisher eingeschlagenen Wege haben nicht mehr als gewisse Teilerfolge zu bringen vermocht. Es scheitert die Ausschaltung des Haupturhebers der bohen Temperatur, nämlich der boben Gesteinstemveratur, an der technischen Unmöglichkeit, die dem Gebirge innewohnende Wärmemenge abzuführen oder die Abgabe an den Wetterstrom zu verhindern. Ebensowenig ist es bisher gelungen, den un beilvollen Einfluß der Kompressionswärme, jene Temperaturzunahme, die der einziehende FrischDer Vorwurf der Unehrlichkeit (1) Herne, 8. Mai. Dem zunächst nicht unbegründeten Verdacht, eine strafbare Handlung begehen zu wollen oder schon begangen zu haben, hatte sich eine Verkäuferin aus Herne ausgesetzt. Sie war in einem Geschäft in Bochum tätig, in dem das Verkaufspersonal nicht nur die Kunden bedient, sondern gleich auch Kasse macht. Nach den auch schriftlich gegebenen Anweisungen durften die Mädel die gekaufte Ware erst einpacken und dem Kunden aushändigen, wenn dieser bezahlt hatte und das Geld bereits in der wieder geschlossenen Schublade der kleinen Registrierkasse lag. Ein Mann hatte eines Tages Waren zum Preise von einer Mark gekauft und sie unauffällig beobachtet, ob sie den Betrag auch registriere und in die Kasse legte. Er sah, daß sie den Kauspreis auf den Zahlteller der Registrierkasse legte und teilte diese Wahrnehmung dem Geschäftsführer mit. Es wurde sofort eine Kassenrevision durchgeführt, die allerdings für die Verkäuferin nichts Belastendes ergab. Der fragliche Betrag war im übrigen in der Zwischenzeit registriert worden. Auch die sofort angeordnete und durchgeführte Leibesvisitation ergab nichts. Trotzdem wurde die Angestellte fristlos entlassen. Die Firma glaubte sich dazu berechtigt, weil sich die Angeklagte in einer früheren Stellung Verfehlungen hat zuschulden kommen lassen und dieserhalb auch bestraft worden ist. Im übrigen auch deshalb. weil allen Verkäuferinnen wiederholt für den Fall der Nichtbeachtung der Vorschriften der Dienstanweisung dei fristlose Entlassung angedroht worden ist. Das angerufene Arbeitsgericht hielt die Maßnahme der Firma für ungerechtfertigt. Es vertrat den Standpunkt, daß sich der zunächst begründete Verdacht einer Unehrlichkeit nachträglich als unbegründet herausgestellt hat, denn die sofort Deutschlands auf Zurückgabe der geraubten Kolonien zu unterdrücken. Frau Seher sprach dann über das harte und schwere Los der deutschen Kolonisten, die trotz all ihrer Not treu und fest zum Führer und seinem Werk ständen. Die deutschen Kolonisten hätten sich ebenfalls wie wir Deutsche zu einer festen Not= und Schicksalsgemeinschaft zusammengefunden, sie hätten einen Unterstützungsfonds gebildet, in den jeder Kolonist bei einem Einkommen von 200 Mark im Monat 20 Mark in die Unterstützungskasse gibt. Mit Hilfe dieses Geldes ist es dann möglich, Kranke und Hilfsbedürftige zu unterstützen. In einer Reihe von Lichtbildern zeigte dann Frau Seber die ausgedehnten Siedlungen der deutschen Kolonisten, die schö nen freundlichen Schulen, die nicht zuletzt mit Hilfe des Reichskolonialbundes erbaut worden sind und in denen die Kinder zu echten und aufrechten Menschen erzogen werden. Die Rednerin fand für ihre packenden und lebenswahren Schilderungen den vollen Beifall der Zuhörer. Im anschließenden gemütlichen Teil erfreute die Balletmeisterin Gerda Sangs vom Stadttheater Gelsenkirchen durch mehrere bewegte Tanzschöpfungen; besonders der Zigeunertanz fand dankbare Aufnahme. Bei Tanz und Unterhaltungsmusik blieb man noch einige Zeit gemütlich zusammen; der Abend hat seinen Sinn, den kolonialen Gedanken zu vertiefen, voll und ganz erreicht. strom bereits im Schacht erfährt, zu verbindern, und es ist schließlich auch noch kein Mittel bekannt geworden, das geeignet wäre, die vielen übrigen wärmespendenden Faktoren in ihrer Einwirkung auf die Temperatur abzuschwächen. Alle Versuche künstlicher Kühlung sind bisher fehlgeschlagen, weil sich bei unerträglichen bohen Kosten nur ein minimaler Erfolg zeigte. Man ist daher in Deutschland wieder ganz davon abgekommen und hilft sich auf andere Weise. Ihr liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Menschen in einem Wetterstrom nicht allein abhängt von der Temveratur, sondern ebenso von der Wettergeschwindigkeit und dem Feuchtigkeitsgehalt, den drei Faktoren, die die Kühlstärke bestimmen. Deshalb laufen alle Bestrebungen zurzeit darauf hinaus, mit Hilfe großer trockener Wettermengen und=geschwindigkeiten die Temperatur in erträglichen Grenzen zu balten und die Kühlstärke zu erhöhen. Aber auch hierbei führen nur außergewöhnliche betriebliche Maßnahmen zum Ziele: stärkste Ventilatorenanlagen, größte Grubenweite, große Querschnitte, kurze Wetterwege auf der einen Seite und auf der anderen: Verzicht auf weitgehende Betriebskonzentration und Beschränkung in der Bemessung der Verhiebsabschnitte. Hierdurch werden immerbin klare Teilerfolge für verhältnismäßig kleine Grubenfelder gewährleistet. Bei größerer Ausdehnung in die Breite sind die bisber in Anwendung stehenden Bewetterungsmethoden mit zentraler oder grenzläufiger Wetterführung nicht mehr zweckmäßig. Die große Teufe muß hier neue Wege geben. Hierbei kann je nach Lage der Verbältnisse verschiedenartig verfahren werden. Als oberster Grundsatz muß gelten, daß sich die große Teufe vieler Schächte bedienen muß. Ein dem Vorrücken des Abbaus angepaßter Wechsel der Wetterführungssysteme in der Weise, daß ein einziebender Schacht später Ausziehschacht wird oder umgekehrt, bringt unter gewissen Voraussetzungen weitgehende Verbesserung der klimatischen Verhältnisse. Sinnvoll und zweckmäßig können solche Umstellungen jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn von Haus aus durch planvolle Lenkung des Abbaus darauf bin gearbeitet wurde. vorgenommene Untersuchung habe für die Klägerin nichts Nachteiliges ergeben. Im übrigen müsse der der Klägerin gemachte Vorwurf, ihr sei eine Unehrlichkeit zuzumuten, weil sie bereits einschlägig vorbestraft ist, unberücksichtigt bleiben, weil die Vorstrafe bereits neun Jahre zurückliege und der Klägerin nicht ständig vorgehalten werden dürfe. Unter diesen Umständen stelle die Maßnahme der fristlosen Entlassung, die für jeden Angestellten und Arbeiter einer Diffamierung gleich komme, eine voreilig verfügte Maßnahme dar. Die Firma hätte die Klägerin wegen ihres Verstoßes gegen die Dienstanweisung zunächst verwarnen müssen und ihr für den Fall eines nochmaligen Verstoßes die Entlassung androhen sollen. Weil das Urteil für die beklagte Firma von grundsätzlicher Bedeutung ist, ließ das Gericht die Berufung beim Landesarbeitsgericht zu. Aus dem Oberbergamt (!) Der Reichswirtschaftsminister bat durch Erlaß das bisberige stellvertretende Mitglied der Abteilung Westfalen des beim Oberbergamt Dortmund bestehenden Bergausschusses, Oberbergrat Biaboff, zum Mitglied dieser Abteilung ernannt. Durch gleichen Erlaß ist der Oberbergrat Gaßmann zum stellvertretenden Mitglied dieser Abteilung ernannt worden. Mit„Kraft durch Freude“ zur Reichsgartenschau (!) Die NSG.„Kraft durch Freude" fährt vom 9. bis 11. 6. zur Reichsgartenschau nlach Stuttgart. Die Hinfahrt beginnt am 9. 6. gegen 8 Uhr in Bochum, die Rückfahrt ab Stuttgart am 11. 6. gegen 14 Uhr. Der Fahrvreis für diese Fahrt beträgt einschließlich Eintritt zur Reichsgartenschau, Stadtführung in Stuttgart und Uebernachtung mit Frübstück vom 9. auf den 10. und vom 10. auf den 11. 6. RM. 18. Anmeldungen für diese Fahrt nimmt die Kreisdienststelle der NSG.„Kraft durch Freude“ Herne, Schulstraße 28. entgegen. Wasser, hohe Temperaturen und Zechen Bergmännische Probleme beim Abteufen der Kohle aus großer Teufe Die Entlassung war ungerechtfertigt Eine Verkäuferin aus Herne vor dem Arbeitsgericht- Erst verwarnen Ballett mit der Gasmaske—! Dem Ballett der Pariser Oper wurden in diesen Tagen die ersten Gasmasken ausgehändigt. Die Kriegspropagandisten ließen sich die günstige Gelegenheit nicht entgehen, die Ballettmädel mit der Gasmaske zu photographieren. Scher Vom sündigen Spielen, Keuchen, Külstern und ähnlichen Dingen Unser heutiges Lotteriewesen hat in den sogenannten „Glückstöpfen“ des 16. Jahrbunderts einen Vorläufer, der davon Zeugnis ablegt, daß auch unsere Vorfahren gern einmal ihr Glück versuchten. Allerdings ließen die damaligen Warenauslosungen viel zu wünschen übrig und Betrugsmöglichkeiten waren Tür und Tor geöffnet. Die wachsende Spielleidenschaft des Volkes und die vielen Betrügereien der Veranstalter von„Glückstöpfen“ erweckten starke Gegenströmungen, deren Sprecher zum großen Teil Geistliche waren. Die Streitschrift eines von ihnen, des Predigers Siegmund Schwabe, vom Jahre 1581 ist uns(wahrscheinlich nur in einem einzigen Exemplar) erhalten geblieben und vermittelt einen lebendigen Eindruck von der damaligen Zeit. Originell ist die kräftige Sprache, in der Schwabe gegen die Sünde des Glücksspiels wettert und von der wir einige besonders kuriose Kostproben geben wollen. Vier Dinge lassen sich nicht verbergen, beginnt der Prediger. Feuer, Krätze, Husten und Liebe, die sich deutlich offenbaren. Zum Beispiel:„Kretze beweiset sich mit jücken und krimmen. Husten lest sich auch nicht halten, sondern bricht herfür mit külstern und keichen".„Eben also stebet und geht es mit der argen bösen Welt, welche freilich auch hitzig. kretzig, mit schwerem Husten beladen und in unordentlicher Liebe stockblindt ist".„Wer sibet nit, wie die garstige unsletige Welt mit greulichen Rauden und Krätze, mit greulichen und abscheulichem ergerlichem Leben, mit allerlev groben Sünden und Lastern beflecket, sich auch an andern reibet und leider viel beschmutzet und verunreinigt. Taub müßte einer sein, nicht hörete, wie die Welt von bösem Gewissen keichet, hustet und külstert". Nachdem die sündige Welt ihr Teil gründlich abgekriegt bat, geht es auf die Glückstönfe los, wobei gleichzeitig das baldige Ende der Welt propbezeit wird:„Weil denn jetziger Zeit, als gegen dem zunahenden Ende der Welt, der Satban sehr unmüßig ist und neben anderen greulichen und abschen lichen Dingen auch die Glückstöpfe voll Greuels sehr gemein zu Marckte bringet und mit denselben als mit seiner Hellischen Pechmeste viel Leute beschmutzet und beschmieret", sieht sich der Herr Prediger veranlaßt, scharf gegen diese Ausgeburten der Hölle vorzugehen. Glückstöpfe wurden„bildlicher des Teuffels gauckel=Säcke“ ge nannt: es ist eine verdienstvolle Aufgabe,„jedermann für des Teuffels list und betrug treulich zu warnen“. Das sind die allgemeinen Absichten dieser Streitschrift, die dann noch auf manche Einzelheit des damaligen Glückssviels eingebt. Wir Spätgeborenen können aber berubigt sein, denn unser Sviel bei der Deutschen Reichslotterie wird kaum Anlaß zu derartig heftigen „Kapuzinerpredigten“ bieten. Zum letzten Male„Götterdämmerung“ (!) Am beutigen Tage findet das größte musikalische Ereignis dieses Winters, die Gesamtaufführung des „Ring des Nibelungen“ durch die Kölner Over, durch die letzte Aufführung der„Götterdämmerung“ seinen Abschluß. ESSEN Gefährlicher Einbrecher festgenommen e Vor einigen Tagen konnte der wohnungslose 24 Jahre alte Helmut W. von Beamten des Ueberfallkommandos in einer Villa in der Hermann=Göring=Straße in Essen festgenommen werden. Die angestellten Ermittlungen ergaben, daß Verübung von fünf Villeneinbrüchen in nach Essen wandte und hier vier weitere Villeneinbrüche ausführte. Der Verbrecher, der bereits vorbestraft ist, trug auf seinen Diebesfahrten eine Schußwaffe bei sich. Opferstockräuber treibt sein Unwesen * Der reisende Opferstockräuber Johannes Dekker, am 18. März 1915 in Essen=Borbeck geboren, entwich im November vorigen Jahres aus dem Gefangenen=Arbeitslager in Güterslob und treibt sich seit einiger Zeit in Essen und Umgegend umher. Seit seiner Flucht hat er mehrer Einbrüche in Kirchen ausgeführt, Opferstöcke erbrochen und ihres Inhaltes beraubt. Die Bevölkerung wird gebeten, der Kriminalpolizei bei der Fahndung nach dem Verbrecher behilflich zu sein. Decker ist etwa 1,47 m groß, schwächlich, hat gesundes, rundes, volles Gesicht, dunkelblondes Haar und Stirnglatze. Nachrichten erbittet jede Polizeidienststelle. klar“ für Schalke—Gleiwitz! Die Fügung und Wormatia Worms sorgten für die richtige Stimmung in Gruppe 4 Gruppenspiele zur Deutschen Meisterschaft Gruppe 2a: Viktoria Stolp— Fortuna Düsseldorf 1:0(1:0) Gruppe 2b: Dresdner Sportklub— FE Schweinfurt 05 1:0(0:0) Gruppe 3: VIR Mannheim— Dessau 05 0:0 Stuttgarter Kickers— Admira Wien 1:1(1:0) Gruppe 4: VR Gleiwitz— SC Kassel 03 2:0(1:0) Schalke 04— Wormatia Worms 1:2(1: 2) Wormser Abwehr stand eisern Erste und letzte Niederlage von Schalke?— das ist die Frage d Herne, 7. Mai. Der an fußballsportlichen Ereignissen ## nicht arme Monat Mai ließ sich am ersten Sonntag überaus vielversprechend an: denn im Kampf um die Deutsche Pußballmeisterschaft stellten sich einige Ueberraschungen ein, die es in sich hatten. Westfalens Meister Schalke 04 unterlag in der Dortmunder Kampfbahn Rote Erde vor 30000 Zuschauern dem Südwestmeister Wormatia Worms mit 1:2(1:2) und steht nunmehr mit Vorwärts Rasensport Gleiwitz punktegleich. Der Entscheidungskampf um den Endsieg in der Gruppe 4 zwischen Schalke und den Schlesiern wird so sicherlich die Fußballfreunde in hellen Scharen anziehen. Länderspielstimmung herrschte in Stuttgart, wo sich die Kickers und Admira Wien vor 70000(!) Fußballfreunden in der überfüllten Adolf=Hitler= Kampfbahn 1:1(1:0) trennten. Die Schwaben benötigen nun aus ihrem letzten Spiel— es geht im Gau Mitte gegen Dessau 05— nur noch einen Punkt zur Meisterschaft der Gruppe 3. Auch in Gruppe 2 besteht nun Klarheit. Fortuna Düsseldorf, die am Sonntag ersatzgeschwächt in Stolp gegen die Viktoria mit 0:1(0:1) unterlag, ermittelt mit dem Dresdner SC im Hin= und Rückspiel den Gruppenmeister. Der DSC hat es in letzter Minute durch einen 1:0=(0:0)=Erfolg über Schweinsurt 05 vor 40000 Zuschauern in der Chemnitzer Großkampfbahn noch geschafft und den Bayernmeister abgefangen. In der Gruppe 1 kamen diesmal keine Spiele zum Austrag. Hier benötigt der Hamburger SV aus zwei Spielen allerdings nur einen Punkt zur Meisterschaft. Als Teilnehmer an der Vorschlußrunde kommen also nach den Spielen des ersten Maisonntags der Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf oder Dresd= ner SC. Stuttgarter Kickers und Schalbe oder Vorwärts Rasensport Gleiwitz in erster Linie in Frage. Das wichtige Tor in Chemnitz Mit einem einzigen Tor, das Schaffer auf Vor lage von Helmuth Schön erzielte, sicherte sich der Dresdner SC Sieg und Erfolg in der Abteilung 2b. 50000 Zuschauer wohnten der Begegnung in Chemnitz bei, die einen sehr spannenden Verlauf nahm und ihren Höhepunkt in den letzten Sekunden erreichte, als Schweinfurt alles auf eine Karte setzte und Niederhausen mit einem Prachtschuß, den Kreß nie gehalten hätte, nur den Querbalken traf. Es gab im übrigen einen ausgeglichenen Kampf, in dem Dresden die bessere taktische Einstellung hatte. Kugler spielte anstelle des verletzten Böhm in der Läuferreihe. Schön hatte man in den Angriff genommen. Er war der umsichtige und sichere Führer des Stürmerspieles. Bei Schweinfurt sind der Torwart Stumpf, der Verteidiger Meining und die linke Flanke Rühr — Gorski zu nennen. Kupfer und Kitzinger waren zwei wertvolle Außenläufer, aber gerade sie brachten eine überflüssige Härte in das Spiel. Admiras„Drang“ zu spät Vor 70000 Zuschauern— weitere Tausende konnten keinen Einlaß mehr finden— fand ein rassiger und erbitterter Kampf zwischen den Kikkers und der Admira statt. In der ersten Halbzeit hatten es die Kickers halbwegs in der Hand, das Spiel für sich zu entscheiden. Aber scharfe Schüsse von Sing, Conen und Fren#urden von Platzer gemeistert. Erst drei Minuten vor der Pause konnte Frey eine Vorlage von Sing einschießen. Die zweite Halbzeit verlief anfangs ausgeglichener. Der Ball kam zum Halbrechten Hahnemann, der im Alleingang unhaltbar einsandte. Nun begannen für die Kickers einige bange Minuten, da Admira stark drängte, aber der Sturm konnte sich gegen die Kickersabwehr nicht erfolgreich durchsetzen, und so blieb das Ergebnis unentschieden 111. Enttäuschung in Mannheim Die Mannheimer Hoffnungen, doch noch in den Endkampf um den Gruppensieg mit eingreifen zu können, sind zerschellt. Durch eine wenig überzeugende Leistung gegen den SC Dessau 05 verloren die Mannheimer nach torlosem Kampfe einen Punkt, der sie entscheidend zurückwarf. Nur 5000 Zuschauer waren zu diesem Spiel ins Mannheimer Stadion gekommen und waren über die Mannheimer, aber auch die Dessauer, sehr ent täuscht. Fast während der ganzen 90 Minuten wurde recht planlos ins Blaue hinein gespielt. Auf keiner Seite sah man ein vernünftiges Zusammenarbeiten, sodaß dieses torlose Unentschieden sogar gerecht war. sf Dortmund, 7. Mai. Der FC Schalke 04 ist auf dem schon sicheren Marsch zum Gruppensieg gestolpert. Ueber 30000 Zuschauer wurden im Dortmunder Stadion„Rote Erde“ von den Knappen enttäuscht, die der Südwestmeister Wormatia Worms 211 schlug. Durch die Umstellung ihres Sturmes— Fath war erstmalig wieder dabei und stand linksaußen— hatten die Wormser an Durchschlagskraft gewonnen. Sie zeigten ein sehr vernünftiges und äußerst gefährliches Spiel, und ihre große Stärke war, daß sie dem Schlußangriff der Schalker mit hervorragendem Einsatz Halt zu bieten wußten.— Schalke spielte zunächst gegen die Sonne und hatte von Beginn an Mühe, die gefährlichen Anläufe der Wormser abzuwehren. Als ganz überraschend schon in der vierten Minute das Führungstor für die Wormser fiel, ahnte man, daß Schalke keinen Spaziergang vor sich hatte. Einen Abschlag Klodts hatte Kiefer abgefangen und sofort an Ekkert geleitet. Der gefährliche Mittelstürmer der Wormser leitete das Leder an Lehr, der wieder an Eckert zurückspielte. Aus 20 m Entfernung riskierte der von Tibulski noch behinderte Eckert einen scharfen Schuß, der dann auch unhaltbar im Schalker Tor einschlug. Die technischen Vorteile nutzten Schalke zunächst wenig, wenn auch die Mannschaft nicht den Kopf verlor und sehr vernünftig spielte. Aber die Wormser deckten glänzend und ihr Sturm leitete einen gefährlichen Anlauf nach dem anderen ein. Ein Schuß Eckerts ging einmal knapp neben das von Klodt verlassene Tor; zwei Freistöße der Wormser hatten ebenfalls keinen Erfolg. Schalkes Angriff war vor dem Tor meist harmloser als der der Gäste, die in der 19. Minute auch zu ihrem zweiten und schließlich entscheidenden Treffer kamen. Nach einem Freistoß von links kam das + skw Hamburg, 7. Mai. Das war einer der größten Siege und Erfolge, den Mercedes Benz mit seiner jahrzehntelangen Renngeschichte ersocht. Mit Neukonstruktionen, die vor einem Monat das Werk zu den ersten Probefahrten verlassen hatten, wurden die sieggewohnten italienischen Alfa Romeo und Maserati geschlagen. Zum dritten Male hintereinander gewann Hermann Lana das schnellste Rennen der Welt auf der Mellaha=Rundstrecke von Tripolis. Im 13. Großen Preis von Tripolis siegte der Schwabe mit einem Durchschnitt von 197,796 kmestd vor seinem Kameraden Europameister Rudolf Caracciola, der nicht ganz drei Minuten später als Zweiter durch das Ziel brauste. Mit einer Runde Abstand folgte Emilio Villoresi auf Alsa Romeo. Führung von der ersten Runde an Aus der ersten Runde schon kehrte Hermann Lang vor Farina(Alfa Romeo) und Caracciola zurück und vergrößerte seinen Vorsprung stetig. In der 7 Runde griff Caracciola den vor ihm liegenden Farina an und ging an ihm vorbei. Nun hielten die Deutschen gemeinsam die Spitze! Italiens große Hoffnung Luigi Villoresi und sein schneller Stromlinien=Maserati enttäuschten. Der Wagen verschwindet schließlich mit Schaltdefekt. Nachdem Caracciola einen Angriff von Farina ab geschlagen hat, drehen die beiden Mercedes auf und Lang fährt die schnellste Runde in 3:43,77 mit 211,67 kmestd. Nach der 15. Runde, der Hälfte des 390 km langen Rennens, setzt das allgemeine TanLeder auf die rechte Wormser Flanke. Für einen Augenblick zögerte Schweißfurth mit dem Angriff, was für den Rechtsaußen Stahl genügte, entschlossen aufs Tor zu schießen und Klodt mit einem feinen Schrägschuß in die kurze Ecke zu schlagen. Schalke merkte nun, daß dieser Gegner nicht mit sich spaßen ließ. Die Mannschaft spielte etwas überhastet, aber in der 28. Minute hatte sie dann etwas Glück. Urban sprang der Ball im Moment der Annahme an die Hand, er wie die Wormser Abwehrspieler zögerten, da sie den Pfiff des Schiedsrichters erwarteten. Als dieser aber nicht ertönte, ließ Urban kurz entschlossen eine Bombe los, die auch nicht zu halten war. Nach diesem Treffer kam Schalke denn auch auf. Nach einer dritten Ecke konnte Schwind im Fallen einen Scharfschuß Szepans halten, und kurz vor der Pause lenkte Kalwitzki einen Freistoß kurz vor dem Tor mit dem Kopf noch über die Latte, sodaß die Knappen beim Wechsel 1:2 im Nachteil lagen. In der zweiten Halbzeit diktierten die Schalker das Spielgeschehen, aber ein Erfolg wollte ihnen nicht mehr gelingen. Die Wormser Abwehr stand eisern. Kam aber mal der Gästesturm ins Laufen, dann war er auch jedesmal wieder recht gefährlich. Die Wormser spielten technisch weniger ausgefeilt, aber dafür gradliniger und gefährlicher. In die noch so schönen Angriffszüge der Schalker fuhren die Wormser Verteidiger immer wieder hinein und klärten mit wuchtigen Schlägen. Ausgezeichnet spielte bei den Knappen der Torwart Klodt. und Fritz Szepan erwies sich wieder als großer Dirigent.— Die Mannschaften: Schalke: Klodt; Bornemann— Schweißfurth; Gellesch— Tibulski— Berg; Hinz— Szepan.— Kalwitzki— Urban— Mecke. ken ein. Langs Monteure brauchen 40, Caracciola 43 Sekunden und wechseln dabei noch Reisen! Dank dieser Leistung bleiben die zwei Deutschen weiter an der Spitze. Und dann ein Massensterben Inzwischen hat sich das Feld immer mehr gelich tet, die Ausfälle sind reichlich. Der Maseratispitzenfahrer Graf Trossi erscheint zu Fuß vor den Tribünen, ebenso geht es Dr. Farina und Pintacuda, deren Alfa an Brennstoffzufuhr kranken. Severis(Alfa) fängt Feuer, das gelöscht wird. Ghersi(Maserati), Biondetti und Aldrighetti(Al fa Romeo) geben ebenfalls auf. Leider muß auch unser Pietsch die Waffen strecken— ein Maschinen= schaden setzte seinem Kampf ein Ende. Immer größer wird der Vorsprung der zwei Silberpfeile. Dabei gehen sie noch vorsichtshalber mit dem Tempo etwas zurück. Der Durchschnitt sinkt langsam aber stetig von 206 auf 202 und zum Schluß auf 197 km=std. Dennoch gestalten Lang und Cäraccio= la das Rennen zu einem überlegenen Siege. Sie werden von Balbo auf der Tribüne beglückwünscht, und Lang nimmt aus seinen Händen den herrlichen Ehrenpreis entgegen. Die Ergebnisse: 1. Hermann Lang=Deutschland(Mercedes=Benz) 1:59:12,2= 197,796 kmestd, 2. Rudolf Caracciola Deutschland(Mercedes=Benz) 2:02:49.7, eine Runde zurück: 3. Emilio Villoresi=Italien(Alfa Romeo) Wormatia: Schwind; Hartmann— Kern; Zimmermann— Kiefer— Herbert: Stahl— Lehr — Eckert— Busam— Fath. Gleiwitz beherrschte Kassel Sicherer als im Vorkampf besiegte Schlesiens Meister Vorwärts=Rasensport Gleiwitz daheim vor 6000 Zuschauern den Hessenmeister Kasseler SC 03 mit 2:0(1:0) Toren. Der Kampf stand fast durchweg im Zeichen der Gleiwitzer, und lediglich der gute Kasseler Tormann Giese bewahrte seine Mannschaft vor einer zahlenmäßig höheren Niederlage. Mit Schaletzki als Angriffsführer und Cyrannek auf seinem gewohnten Posten am linken Flügel hatte das Spiel der Schlesier wieder genügend Schwung, wenn auch im allgemeinen die Stürmer mit den Schüssen recht sparsam umgingen. Fortuna ohne Schwung Die Tatsache, daß nichts mehr auf dem Spiel stand, machte sich sichtlich bemerkbar. Fortuna hatte Janes, Bach, Hoffmann, Mehl und Albrecht ersetzt. Der Sturm spielte mit Schubart, Wigold, Heibach, Pickartz und Kobierski, und es spricht für seine schwache Leistung, daß ihm nicht ein Tor gelang. Stolp hatte die gleiche Mannschaft zur Stelle wie im knapp verlorenen Vorspiel. Die Mannschabt gab sich aber diesmal keine Mühe, eisern um eine knappe Niederlage und entsprechend nur auf Verteidigung zu spielen. Vielmehr zeigten die Pommern ein sehr lebendiges und wirkungsvolles Angriffsspiel, das Fortuna sehr zu schaffen machte. Das Eckenverhältnis lautete 7:5 zugunsten von Stolp. Stand nach dem 7. Mai 2:07:00,3, 4. Pietro Taruffi=Italien(Maserati) 2:12:31,14, 5. Armand Hug=Schweiz(Maserati), vier Runden zurück: 6. Brezzi=Italien(Maserati), 7. Dipper=Deutschland(Maserati), fünf Runden zurück: 8. Lanzar=Italien(Maserati), 9. Teagno=Italien(Maserati), 10. Graf Castelbarco=Italien(Maserati), sechs Runden zurück: 11. Ballestrero-Italien(Maserati), 12. Platé=Italien(Maserati). Eine schwere Prüfung Nur 75 Plaketten bei der Nacht=Orientierungsfahrt Weit schwieriger, als man bei dem trockenen Wetter und der mondhellen Nacht erwartet hatte, war die Nachtorientierungsfahrt des NSKK.=Westfalen, die in der Nacht vom Samstag zum Sonntag mit Start und Ziel in Dortmund durchgeführt wurde. Von über 500 Teilnehmern konnten sich nur insgesamt 75 eine Plakette erobern. Von den 21 Goldenen Medaillen fielen dabei vier an die Motor=HJ., während eine Mannschaft ebenfalls mit der Goldenen ausgezeichnet werden konnte. Silberplaketten wurden 14 vergeben, davon zwei an die Motor=HJ., und Eiserne Plaketten holten sich 40 Fahrer, darunter sechs Hitlerjungen; außerdem wurden drei Mannschaften— eine der Motor=HJ.— mit der Eisernen Plakette ausgezeichnet. Bei der schweren Prüfung konnten sich nur die Fahrer behaupten, die in vielen Fahrten eine große Erfahrung gewonnen hatten und sich vor allem bei Nachtfahrten im Kartenlesen zurechtfanden. Lang gewann das schnellste Rennen der Welt Großer Erfolg der Mercedes=Neukonstruktionen in Tripolis/ Europameister Caracciola wurde Zweiter Hamburger Stadtpark als Favoritenschreck Prächtige Kämpfe auf der ganzen Linie 15000 Zuschauer begeistert Unser Bild zeigt Ruhrschneck(Nr. 31), Heiner Fleischmann(Nr. 26), Lehmann-Hamburg(Nr 68) und Lemmel-Breslau(Nr. 69) auf der Strecke.(Scherl-Bilderdienst) Schweiz schlägt Holland 2:1 Die Auswahlmannschaften der Schweiz und Hol land standen sich vor 16000 Zuschauern in Bern im Fußballänderspiel gegenüber. Nachdem sich die Mannschaften bei der Pause 1:1 getrennt hatten, kamen die Eidgenossen nach dem Wechsel noch zum zweiten Treffer, sodaß die Schweizer von den 15 Begegnungen jetzt acht gewonnen haben. „Club“ besiegt Bochum 48 2:1 8000 Sportfreunde sahen in Bochum mit großer Erwartung der Gastvorstellung des vielfachen Deutschen Fußballmeisters 1. FC Nürnberg entgegen. Er kam mit Stolz; Billmann— Pfänder; Luber— Carolin— Oehm; Gußner— Uebe lein 1— Friedel— Schmitt— Kund und siegte schließlich mit 2:1(1:0) über den in bester Besetzung spielenden VfL 48. Die Westfalen machten dem Club das Siegen keineswegs leicht. Einen Mordsschuß von Philipp parierte Stolz wunderschön zur Ecke, und auch aus einem Strafstoß des Bochumer Mittelstürmers war nichts geworden, als schließlich die Gäste mit einem Alleingang von Gutzner 1:0 davonzogen. Nach einer Drangperivde Bochmus nach dem Wechsel schoß Rudzinski den Ausgleich, aber kurz vor Schluß stellte Uebelein nach schönem Zusammenspiel mit Sepol Schmitt den Sieg sicher. Steigleder noch übertroffen Bei den Meisterschaften der Jäger in Wannsee wurden die Ergebnisse mit Büchse, Pistole und Flinte vom Vortag übertroffen. Steigleders 512½ Punkte sind durch Kunze(Neubrandenburg) mit 537½, Barth(Albrechts) mit 5143, Genschow (Reustrelitz) mit 5165 und Fracke(Asthagen) mit 514½ übertroffen worden. Minden lachender Dritter Um die deutsche Handballmeisterschaft Fae Hamburg, 7. Mai. Selbst der Beste ist gegen einen kleinen tückischen Schaden an der Maschine machtlos. Das mußten fast alle Favoriten im Hamburger Stadtpark erfahren. Europameister Ewald Kluge mit der 250 cem Auto=Union DKW. Heiner Fleischmann mit der schwereren 350 ccm Kompressor aus dem gleichen Rennstall mußten auf den Siegeslorbeer verzichten, während bei den Halblitermaschinen Krauß, der schon als sicherer Sieger galt, auf dem Zielband mit einer Radlänge von Gall, dessen DKW beim Start nicht ansprang, abgefangen wurde. Auch bei den 2 Liter=Sportwagen gewann mit Polsnky=Berlin ein Außenseiter. Sämtliche Rennen brachten packende Kämpfe und rissen die 150000 Zuschauer zu heller Begeisterung hin.— Die Ergebnisse: Krafträder(25 Runden— 163,5 km) bis 250 cem: 1. Winkler(Auto=Union DKW) 1:21:261 Std.— 120,5 km=Std., eine Runde zurück: 2. Dickwell Belgien(Benelli), 3. Lottes=Marburg(DKW), 4. Gablenz=Karlsruhe(DKW).— 21 gestartet, 14 am Ziel. Bis 350 ccm: 1. Thomas=England(Velocette) 1:20:12,3= 122,3 km=Std., 2. Fleischmann (Auto=Union /DKW) 1:20:47,4— 121,4, 3. O. Rühr schneck(NSU) 1:21:36,4= 120,2, 4. Thorn=Prikker Godesberg(Belocette) 1:22:53,1, 5. Hemelehle(Auto-Union(DKW) 1:23:34,2. 30 gestartet, 21 am Ziel. Bis 500 ccm: 1. Gall(BMW) 1:14:13,2— 132,2 km Std., 2. Krauß(BMW) 1:14:13,3— 132,2, eine Runde zurück: 3. Bock=Mannheim(Norton), 4. Burkhardt=Mainleus(BMW). Sportwagen bis 2000 ccm:(12 Runden= 78,5 km): 1. Polensky=Berlin(BMW) 38:38,2= 122,4 km Std., 2. Bri=NSKK. Berlin(BMW) 39:07,4, 3. Greifzu=Suhl(BMW) 39:12,3, 4. BrudesNSKK. Berlin 39:37,1. 10 gestartet, 9 am Ziel. Ausweisfahrer(10 Runden= 65,42 km) bis 350 cem: 1. Schnell=Karlsruhe(Norton) 33:47,1— 115,6 km=Std., 2. Mundlos=Magdeburg(NSlt) 33:47,4. Bis 500 ccm: 1. Georg(DKW) 82:07,4= 122,1, 2. Wandhut=Göttingen(BMW) 32:10,1. Zweite Tschammer=Pokalrunde Westen: Köln=Mülheimer SV— Westfalia Herne 3:2 VfL Geseke— SpVg. Röhlinghausen 1:0 Arminia Bielefeld— Westende Hamborn 2:3 SpVg. Herten— VfB Mülheim=Ruhr 4:1 MBV Linden— Hamborn 07 ausgef. VfL Benrath—. Sportfr. Katernbera 3:0 Duisburger SV— SV Höntrop 0•2 Ess. TB Schwarzw.— Borussia Dortm. 1:2 n. V. Meidericher SV— VfR Köln 2:1 Tus Neuendorf— Preußen Krefeld 3•1 VfL 99 Köln— Viktoria Kellersberg 1:0 Alemannia Aachen—. Borussia M.=Gladbach 4:1 Eintracht Trier— SV Troisdorf 3:1 Reich: Stettiner SC— Hertha BSC Berlin 1:2 u. V. L SP Parow— Minerva 93 Berlin 1:2 Tennis=Bor. Berlin— Polizei SV Stettin 5:2 Weißensee 1900— Reichsbahn SB Stettin 1:2 Berliner SV 92— Preußen=Vor. Stettin 13:1 Union Oberschöneweide— Stern 1889 Berl. 4:2 1. FC Breslau— Sportfr. Leipzig 1:3 PfB Auerbach— BC Hartha 1:2 aE Thüringen Weida— SC Erfurt 4:1 Germania Halberstadt— VfL 96 Halle 1:3 SP Eimsbüttel— Arminia Hannover 4:1 Holstein Kiel— BfB Kiel 511 Eintracht Hannover— Hannover 96 0:3 Eintracht Braunschw.— Fortuna Magdeb. 7:0 PfB Peine— Viktoria Hamburg 1:3 S B 05 Göttingen— SB 07 Bernberg kfl. f. Gö. Borussia Fulda— FC 93 Hanau 2:1 Reichsbahn SV Gießen— BfB Friedberg 1:2 UsL 60 Marburg— Spielverein Kassel 0:5 MSB Darmstadt— Eintracht Frankfurt 3•8 SpVg. Bergen— F8U Frankf.=Main 2:2 n. V. Tura Ludwigsh.— TSG 61 Ludwigsh. 211 n. V. 3V 08 Hockenheim— SV Waldhof 2:2 Gauliga=Aufstiegspiele am Niederrhein Rot=Weiß Oberhausen— Tus Helene Essen 2:2 Union Krefeld— BfB Hilden 03. 4:0 ,. und am Mittelrhein Westmark Trier— SpVg. Andernach 2:4 Eintracht Kreuznach— Bonner FV 1:3 Düren 99— SV Brachbach 10:1 SpVg. Mannheim— SpVg. Sandhosen 3:1 SpVg. Cannstatt— Reichsbahn SV Stuttg. 3:1 aC Tailfingen— Sportfr. Stuttgart 3•1 Union Böckingen— VfR Heilbronn 1:0 WKG Neumeyer Nürnberg— Wiener SC 2:1 PfR Schweinfurt—. VfB Coburg 1•4 D FK Komotau— SC Planitz 0:3 BfB Teplitz— VfB Leipzig 8•2 BSK Gablonz—. ATV Liegnitz 2•4 S9 Jägerndorf— Reichsbahn Gleiwitz 6:1 Fußball=Freundschaftsspiele VfL 48 Bochum— 1. FC Nürnberg 1:2 BSG Dürkopp Bielefeld— VfL Osnabrück 1:2 VfL 99 Köln— 1. FC Nürnberg(Sa.) 1:0 Polizei Chemnitz— Warnsdorfer FK 6:1 Guts Muths Dresden— Stadtelf Dresden 6:0 Sportfr. Dresden— TuR 99 Leipzig 3:2 St. Pauli Hamburg— Werder Bremen 2•0 Flensburg 08— Hamburger SV 1:3 Altona 93 Boruss.— Borufs. Harb.(Pktesp.) 2:1 Warnsdorfer FK— Polizei Chemnitz 3:1 Fußball=Gauspiele Königsberg: Ostpreußen— Ostmark 2•9 Danzig: Ostpreußen— Ostmark 1:1 Starke Elf gegen Böhmen=Mähren Zum ersten der vier Spiele der Protektoratself Böhmen=Mähren gegen deutsche Auswahlmannschaften, die der Vorbereitungen für das Olymvische Fußballturnier in Helsinki dienen, wurde die deutsche Elf für den Kampf am Sonntag, dem 14. Mai, im Berliner Olympiastadion wie folgt aufgestellt: Jakob (Jahn Regensburg) Streitl Kubus (Bayern München)(VR Gleiwitz) Rohde Heermann Männer (Eimsbüttel)(Waldhof)(Hannover 96) Lehner Stroh Hänel Gellesch Urban (Augsb.(Austria)(BC Hartha)(Schalke 04) ne perne, 7. Mai. Gruppe 1: SB Elektra Berlin— MSV Bischofsburg 11:5 MSV IR 49 Breslau— MTSA Leipzig 4:10 Gruppe 2: MSV Lüneburg— MS' Hindenb. Minden 5:8 MSV Weißenfels— Oberalster Hamburg 6:11 Gruppe 3: Lintforter SB— TSG 61 Ludwigshafen 12:6 BfB 08 Aachen— 1 Arolsen 5:4 Gruppe 4: TV Altenstadt— Wiener AC. 3•2 SV Waldhof— Post SV München 6:5 Die Gruppe 2 hat in Hindenburg Minden wieder den alten Tabellenführer erhalten; denn Oberalster Hamburg konnte gegen die ersatzgeschwächte Elf des MSV Weißenfels einen völlig überraschenden Erfolg mit 11:6(3:5) herausholen. Die Weißenfelser waren gezwungen, eine völlig neue Verteidigung zusammenzustellen, die der Hamburger Wurfkanone Theilig nicht gewachsen war. Theilig warf nicht weniger als sieben Tore.— In Lüneburg gelang es dem MSV nicht, durch einen Sieg über Hindenburg Minden Anschluß zu finden. Die Pioniere von der Weser sind nach dem 8:5(3:2)=Siege wieder Favos Ausschlaggebend war die taktische Erfahrung# Mindener, während die Niedersachsen ihrem G## ner technisch ebenbürtig und in der Sauberkeit her Spielweise eindeutig überlegen waren. In der Gruppe 8 ist der Lintforter SV nach wie vor ohne Punktverlust. Er überraschte seinen Gegner TSG 61 Ludwigshafen durch Eifer und Schnelligkeit, doch war er vor dem Tore zu unentschlossen. Aufstieg im Westfalen=Handball Henrichshütte—. Polizei Recklinghausen 6:5 AdH Weidenau— MSV Hamm 8:5 Bielefeld 06=07— MSV Rheine 9:5 Milspe— Schwarz=Weiß Grastrup 12:7 Heina schwamm Weltrekord 500 m Brust in 7:13 Minuten! Beim abschließenden Hallenschwimmen in Solingen=Ohligs schwamm der Gladbecker Artur weina über 500 m Brust neuen Weltrekord. Mit seiner Zeit von 7:18 Minuten unterbot der Westdeutsche die von Joe Higgins mit 7:18,8 Minuten aufgestellte Bestzeit ganz erheblich. Im Davispokal gegen Polen! Deutschlands Endsieg über die Schweiz steht mit 3:0 bereits fest #e Wien, 7. Mai. Deutschland hat bereits die nächste Runde im Davispokal=Wettbewerb erreicht. Nach Einzelsiegen von Menzel und Henkel sicherten sich unsere Doppelvertreter am Sonntag gegen die Schweiz den dritten Punkt, sodaß die Eidgenossen keine Aussichten mehr haben. Die Deutschen treten jetzt gegen Polen an, das gegen Holland einen sicheren 411=Sieg landete. Auf dem Wiener Rot=Weiß=Platz herrschte Sonntag schönstes Frühlingswetter, als Henkellvon Metaxa im Doppel gegen Fisher[Maneff den Kampf aufnahmen. Henkel glänzte durch seine Aufschlagässe und prachtvolle Netzangriffe und auch Metaxa kam nach anfänglicher Unsicherheit gut in Form. Der Sieg mit 6:2, 6:2, 6:4 stand nie infrage. Das erste Einzelspiel am Sonnabend brachte Roderich Menzel erst nach scharsem Fünfsatzkampf gegen Maneff an sich. Bis zum dritten Satz leistete der Schweizer erbitAm Tip und Toto Rennen zu Düsseldorf 1. R.: 1. Quisita(Lt. Frhr. v. d. Knesebeck), 2. Tenor, 3. Fangschuß, Sieg 83 Platz 13, 11, 11, EW.: 186.— 2. R.: 1. Weltruf(L. Sauer), 2. Heidgeist, 3. Ideolog, Sieg 19 Platz 18, 15, EW.: 64.— 3. R.: 1. Morgengruß(H. Schmidt), 2. Dukaten, 3. Schwanenhals, Sieg 20 Platz 11, 11, 12, EW.: 38. —4. R.: 1. Staatspreis(Schönfisch), 2. Cyrillus, 3. Grimbarts Bruder, Sieg 148 Platz 28, 15. 10, EW.: 402.— 5. R.: 1. Aiwan(M. Kortmann), 2. Seni, 3. Kurzer Kopf. Sieg 22 Platz 12, 13, 16, EW.: 46.— 6. R.: 1. Sense(E. Mermann), 2. Garant, 3. Virgilius, Sieg 49 Platz 17, 18, 16, EW.: 418.— 7. R.: 1. Steinmetz(Knoche), 2. Meister, 3. Denar, 4. Gamin, Sieg 40 Platz 13, 17, 13, 20, EW.: 282.— 8. R.: 1. Fechter(Florian), 2. Blumengöttin, 3. Liebeswalzer, 4. Gradelauf, Sieg 50 Platz 15. 23, 17, 15, EW.: 850. Rennen zu Berlin 1. R.: 1. Wiener Walzer(W. Printen), 2. Occul= tus, 3. Periflor, Sieg 18, EW.: 20.— 2. R.: 1. Dendrologe(G. Streit), 2. Silberspiegel, 3. Sonnenorden, Sieg 30 Platz 14, 14, 22, EW.: 116.— 3. R.: 1. Maiflieder(J. Printen), 2. Lampe, 3. Prinzregent, Sieg 123 Platz 55, 59, EW.: 1344.— 4. R.: 1. Octavianus(G. Streit), 2. Penthalon, 3. Dalmatiner, Sieg 20 Platz 13, 15, 27, EW.: 48.— 5. R.: 1. Barsdorf(E. Böhlke), 2. Feuereifer, 3. Milo, Sieg 29 Platz 18. 18, 32, EW.: 112.— 6. R.: 1. Juniter(W. Printen), 2. Heimfahrt, 3. Henry, Sieg 83 Platz 22, 18, 32, EW.: 112.— 7. R.: 1. Nautikus(H. Eggers), 2. Yorick, 3. Nuber, Sieg 24 Platz 12, 19, 15, EW.: 18..— 8. R.: 1. Mona Lisa(G. Streit), 2. Muansa, 3. Blumenkrone, Sieg 118 Platz 20, 12, 14, EW.: 320. Rennen in Magdeburg 1. R.: 1. Harald(Dr. H. Gilde), 2. Christine, 3. Imme, 4. Vido, Sieg 112 Platz 18, 12, 13, 21, EW.: 159.— 2. R.: 1. Sauhatz(Lt. O. v. d. Groeben), 2. Murillo, 3. Octaviana, Sieg 54 Platz 15, 16, 13, EW.: 240.— 3. R.: 1. Goldrenette(G. Flint), 2. Conde, 3. Opernstar, Sieg 52 Platz 18, 17, 17, EW.: 175.— 4. R.: 1. Altpreuße(K. Schiemann), 2. Hagelschlag, 3. Königsparade, Sieg 52 Platz 19, 22, 17, EW.: 300.— 5. R.: 1. Einschlag(Svehla), 2. Leguana, 8. Juist, 4. Maiandacht, Sieg 85 Platz 21, 25, 27, 45, EW.: 510.— 6. R.: 1. Skapaflow (Rittm. W. Hasse), 2. Gifta, 3. Liebesarie. Sieg 25 Platz 13, 17, 80, EW.: 400.— 7. R.: 1. Glasbläser(E. Rohloff), 2. Meisterin, 3. Hausorden, Sieg 69 Platz 25, 21, 72, EW.: 400. Rennen zu Mannheim 1. R.: 1. Burgstolz(L. Bläbst), 2. Gracias, 3. Dobler, 4. Sylvestra, Sieg 31 Platz 13, 21, 13, 17, EW.: 416.— 2. R.: 1. Massawa(Frl. I. A. Eichmann), 2. Kanzlist, 3. Eile, Sieg 90 Platz 19, 93, 20, EW.: 2228.— 3. R.: 1. Kritikaster(B. Dettloff), 2. Stauffen, 3. Durban, 4. Gloricus, Sieg 57 Platz 20, 17, 15. EW.: 276.— 4. R.: 1. Turbotin(J. Göbl), 2. Panheros, 3. Gräfin Isabella, Sieg 70 Platz 32, 16, 17, EW.: 2056.— 5. R.: 1. Immerweiter(J. Unterholzner), 2. Golf. 3. Norman, Sieg 16 Platz 14, 24, EW.: 96.— 6. R.: 1. Herzsolo(M. Schmidt), 2. Orione, 3. Goodly, Sieg 19 Platz 15, 20, EW.: 64.— 7. R.: 1. Ramillies(W. Wolf), 2. Quasi, 3. Allasch, Siea 120 Platz 23, 14, 14, EW.: 640.— 8. R.: 1. Serena(A. Viebranz), 2. Mädchen freund, 3. Storta, Sieg 35 Platz 20, 22, 12, EW.: 940. Rennen zu Longchamp 1. R.: 1. Casanova(C. H. Semblat), 2. Hand Over, 3. Petit Palais, Siea 26 Platz 17, 22.— 2. R.: 1. Husson(R. Brethes), 2. Faitfuhl, 3. Atlas 2, Sieg 27 Platz 16, 19.— 3. R.: 1. Jrilfe(P. Villecourt), 2. Adaris, 3. Blue Moon, Sieg 17 Platz 18, 91,15.— 4. R.: 1. Torlight(C. H. Eem blat), 2. Premier Baiser, 3. Samy, Sieg 158 Platz 41, 29, 21.— 5. R.: 1. Accord Parsait(C. Bouil lon), 2. Flobert, 3. Ribera, Sieg 18 Platz 16, 41, 22.— 6. R.: 1. Tyr(A. Tucker), 2. Aqueduc. 3. Saltabadil, Sieg 66 Platz 21, 27, 43. terten Widerstand, dann erst zeigte Menzel sein richtiges Können. Ergebnis: 6:8, 6:8, 5:7, 6:2, 6:3. Anschließend standen sich Henkel und Fisher gegenüber. Obwohl der Deutsche vier Sätze benötigte, war er seinem Gegner in allen Lagen klar überlegen. Er siegte 6:2, 2:6, 6:1, 6:3. Von den ausländischen Ergebnissen interessieren der 3:2=Sieg von Ungarn über Rumänien und oder 3:0=Vorsprung von Jugoslawien über Irland. Coppa Mussolini für Italien Seinen Höhepunkt erreichte das Internationale Reitturnier in Rom am Freitag mit der Entscheidung im Preis der Nationen um den Goldvokal Mussolinis in Anwesenheit des Duce. Italien behielt diesmal die wertvolle Trophäe im Lande und siegte mit 20 Fehlern vor Deutschland 28, Polen 40, Rumänien 69¾, Belgien 75, der im Vorjahr erfolgreich gewesenen Türkei 80, England 84½ und Portugal 91. Deutschland stellte in Oberlt. Weidemann den besten Einzelreiter, der auf Fridolin mit nur vier Fehlern in der besten Zeit an der Spitze der Einzelwertung stand und den Ehrenpreis des Außenministers Graf Ciano gewann. Studentensieg über Dänemark Der in Kiel durchgeführte Boxländerkampf der Studenten Deutschlands und Dänemarks sah die Deutschen klar mit 8•0 Punkten in Front. Auf deutscher Seite gab es zwei k. o.=Siege durch den Münchener Lang im Federgewicht über Helvig (Dänemark) und Stankowski im Mittelgewicht über Hoi. Für die restlichen Punkte sorgten Krausch und Freund. Besselmann k. o.=Sieger Die Berufsboxkämpfe in Stuttgart Im Stuttgarter Schwabenring erlebten am Sonnabend 4000 begeisterte Zuschauer einen mit starkem Beifall ausgenommenen k. o.=Sieg des deutschen Mittelgewichtsmeisters Jupp Besselmann=Köln über den früheren tschechischen Meister Karel Müller. Die ersten drei Runden nahmen einen ziemlich ausgeglichenen Verlauf. Dann aber legte Besselmann los. Müller mußte mehrmals zu Boden und war schwer geschlagen, als der Betreuer des Pragers das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe warf. Ueber einen spontanen Beifall konnte auch Max Schmeling quittieren, der vor dem Besselmann=Kampf den Zuschauern vorgestellt worden war. Im Einleitungskampf verscherzte sich der deutsche Ermeister im Federgewicht, Remscheid=Solingen, den Sieg gegen DraherStuttgart durch zwei Verwarnungen wegen Kopfstoßens. Remscheid mußte sich so mit einem Unentschieden begnügen. Im Schwergewichtskampf gelz der., Dutsburger Selle den Frankfurter Jost stets in Schach und errang einen verdienten Punktsieg. Ein farbiges Mittelgewichtstreffen gab es zwischen Bruch=Berlin und WiesnerWien. Das Unentschieden wurde beiden Kämpfen gerecht. Stein=Bonn besiegte Gurrav=Stuttgart nach Punkten. Westfalia im Pokalkampf gestrauchelt In Köln-Mülheim wurde SC. Westfalia 04 unverdient mit 2:3 geschlagen Wie in Waldhof: schwacher Schiedsrichter Nitlas des Feldes verwiesen v Herne, 8. Mai. Im Wettbewerb um den Tschammer=Pokal ist mit SC. Westfalia 04 der letzte Herner Vertreter aus diesem spannenden Wettbewerb ausgebootet worden. Die Westfalen mußten auch das zweite Pokalspiel auswärts austragen. In Köln=Mülbeim verloren sie gegen den dortigen Sportverein unter recht unglücklichen Umständen knapp mit 2:3 Toren. Dabei lieferten die Herner gestern ein ganz ansprechendes Spiel, aber diesmal ließ sie ein sehr schwacher Schiedsrichter nicht zum Zug kommen. Die Herner wurden stark benachteiligt und so war schließlich das Unheil nicht abzuwenden. fülheimer SV.— SC. Westfalla 04 3:2(3:2) AAu rund 700 Besucher hatten sich zu diesem Pokaleingefunden. Die Platzverhältnisse in Mülbeim waren sehr ungünstig, da die Spielfläche recht klein war. Als der Kölner Schiedsrichter das Spiel anpfiff. stellten sich die Herner wie folgt vor: Sobota Krüger van Haren Klein 2 Niklas Kroll Woljki Idkowiak Bonner Genderski Joswiak Nach dem Anstoß zeigten sich beide Mannschaften sehr nervös. Vor beiden Toren gab es bald kritische Augenblicke. In der 12. Minute kamen die Kölner zum Führungstreffer. Bei einem schnellen Durchbruch gab Hönig eine Steilvorlage an Mehlmann, die Sobota bezwingen konnte. Bei einem angeblichen Handspielen von Krüger verhängte der Schiedsrichter einen Elfmeterball. den Sobota aber sicher halten konnte. In der 20. Minute war der zweite Elfmeterball gegen Westfalia fällig. Nach Meinung des Schiedsrichters sollte Krüger den Ball mit der Hand berührt haben. Diesmal verwandelte Gerold zum 2:0. Die Herner ließen nicht locker. Joswiak konnte denn auch bei einem schnellen Angriff auf 2:1 verringern. Die Herner drangen jetzt oft in den Kölner Strafraum, wurden bier aber sehr hart und oft regelwidrig genommen, ohne daß der Leiter dieses abndete. Die Gastgeber verstanden es, das Herner Tor mehrfach durch schnelle Durchbrüche in Gefahr zu bringen. Bei einem dieser Durchbrüche gelang ihnen dann auch das dritte Tor. Kurz vor der Pause konnte dann Joswiak den zweiten Herner Treffer anbringen. Ueberlegen— aber verloren Nach dem Seitenwechsel hatten die Herner mehr vom Spiel. Die Kölner wurden zeitweise vollständig zurückgedrängt, doch konnten sie mit viel Glück ihr Gehäuse sauber halten. Die körverliche Abwehr der Gastgeber brachte die Herner Stürmer im Strafraum oft regelwidrig vom Ball, doch batte hierfür der Leiter kein Auge. Besonders Bonner, der gestern gut aufgelegt und bester Mann im Sturm war, hatte viel zu nehmen. Aber auch das Glück stand den Mülbeimern bei, sonst hätten sie bei der klaren Ueberlegenheit der Herner ihr Heiligtum nicht so erfolgreich verteidigen können. Das Spiel wurde später sehr bart. Kurz vor Schluß wurde dann Niklas vom Leiter des Feldes verwiesen. Dieser Platzverweis bestand nicht zu Recht und nahm den Hernern die letzte Hoffnung auf Erzielung des Ausgleichs. Die besten Leute bei Westfalia waren gestern van Haren, Bonner und Joswiak. Die Herner Mannschaft schlug sich gestern recht ehrenvoll, batte aber viel Pech. Besonders durch die einseitigen Entscheidungen des Kölner Schiedsrichters wurde sie stark benachteiligt. Bei den Tschammer=Pokalspielen haben die Herner nun einmal bezüglich der Schiedsrichter Pech Im Vorjahr benachteiligte ein Kölner Schiedsrichter die Herner in Waldbof in ganz krasser Weise, so daß er nach Prüfung der Angelegenheit von oberster Stelle auch bestraft wurde. Gestern war es wieder ein Kölner Schiedsrichter, der die Strünkeder stark benachteiligte. Nach unserer Meinung wäre es auch angebracht gewesen, wenn man zu diesem Spiele keinen Kölner Schiedsrichter. sondern einen Schiedsrichter aus einer anderen Stadt genommen hätte Wir wissen jedenfalls, daß wir bei den Heimspielen während des Tschammer=Pokalwettbewerbs in Herne auch keinen Herner Schiedsrichter gebabt haben. Das Spiel gegen Viktoria Hamburg wuroe von Broden(Duisburg) und das Spiel gegen Sportfreunde Katernberg von einem Hildesbeimer Schiedsrichter geleitet. Gruppensieger geschlagen Preußen Wanne— SC. Conslantin 0:1 Gestern wurde noch ein ausstehendes Meisterschaftsspiel nachgeholt. Beim Stande von 2:2 wurde dieses Spiel vor einigen Wochen wegen Heute Trabrennen in Gelsentirchen Nach dem erfolgreichen Renntag am Nationalseiertag setzt der Gelsenkirchener Trabrennverein am Montag sein Maimeeting fort. Das Programm umsaßt wieder acht Rennen und wendet sich an alle Klassen und Jahrgänge. Die Neunungen sind wieder sehr zahlreich abgegeben worden, so daß mit gutbesetzten Feldern in den einzelnen Prüfungen zu rechnen ist. Im einleitenden Preis von Wolfersom kommen etwa zehn Pferde mit geringer Gewinnsumme an den Start. Manja und Koki müssen an die vorderen Pferde 60 Meter geben, aber trotzdem glauben wir, daß beide das Ende unter sich ausmachen werden. Wenn Freya glatt über die Bahn kommt, kann sie natürlich allen das Nachsehen geben. Heliade, die am letzten Montag nur knapp geschlagen blieb, könnte sich im Preis von Mengede entschädigen. Ihre Gegner sehen wir in Norbert Guy, Guy Watts und Donna von Billerbeck. Ist Alwin weit genug genug gefördert, so kann er ebenfalls in die Entscheidung eingreifen. Ein sogeanntes Nachwuchsrennen bildet der Regens abgebrochen Die Märker gingen mit alter Preis von Nordkirchen. Hier sind die jungen Fah Frische an diese schwere Aufgabe und brachtenster unter sich und einige Neulinge werden schließlich nach spannendem Kampf das Kunststück fertig, den spielstarken Gruppenmeister der ersten Kreisklasse mit 1:0 zu besiegen. Drei Freundschaftsspiele ohne Sieg VfB. Börnig und SC. Viktoria wurden bezwungen Germania spielte 3:3 v Herne, 8. Mai. Drei Herner Vereine trugen gestern Freundschaftsspiele aus, ohne daß hierbei ein Herner Sieg herauskam. SC. Germania 09 hatte Südstern Herten zu Gast und mußte sich mit einem 3:3 zufrieden geben. VfB. Börnig lieferte an der Schadeburg eine große Enttäuschung, denn gegen den Bezirksligisten Spvg. Erkenschwick gab es eine haushohe 9:2=Niederlage. Schließlich mußte auch der SC. Viktoria aus Holsterhausen ohne Sieg heimkehren. Der dortige Sportverein Jahn siegte nach spannendem Kampf mit 4:2 Toren. SC. Germania 09— Südstern Herten 3:3(1:0) Am Herner Bahnhof kam es zu einem interessanten Treffen. Das Spiel wurde sehr flott und fair durchgeführt. Die Gäste überraschten nach der angenehmen Seite, sie stellten eine kampffreudige Elf ins Feld, die den Heimischen durchaus gleichwertig war. Nach verteiltem Spiel gingen die Germanen in der 40. Minute durch ihren Mittelstürmer Lange mit 1:0 in Führung. Bereits zehn Minuten nach dem Seitenwechsel batten die Gäste gleichgezogen. Ueberraschend gelang ihnen sogar der Fübrungstreffer. Die Germanen legten eifrig los und Mittelstürmer Lange konnte schließlich zum Ausgleichstreffer kommen. Aus einer klaren Abseitsstellung gelang den Hertenern dann abermals der Führungstreffer. Die Germanen drängten nun stark, doch sab es ganz nach einer Niederlage aus, da vor dem Tore nichts mehr gelingen wollte. Piontek erzielte schließlich in der 85. Minute den Ausgleich. Dieses Ergebnis entspricht wobl dem Spielverlauf. ViB. Börnig— Spyg. Erkenschwick 2:9(1:3] Durch den Abgang zum Arbeitsdienst und zu den Soldaten haben die Börniger mehrere Stammspieler der ersten Elf verloren. So mußten die Schadeburger gestern gegen den Bezirksligisten aus dem Bezirk Recklinghausen mit sechs Ersatzleuten antreten. Dieser Um stand schwächte die hiesige Elf zu stark, so daß hierdurch die bohe Niederlage einigermaßen verständlich wird. Die Germanias Alte Herren melden Sieg Im Lokalderby der Alten Herren wurde SV. Sodingen knapp mit 3:2 bezwungen Westfalias Altliga verlor 2:3 v Herne, 8. Mai. Am Samstag eröffneten die Alten Herren aus Herne die neue Spielsaison. In Sodingen kam es gleich zu einem Lokalderby.&aC. Germania 09 und SV. Sodingen 1912 lieferten sich dort einen flotten Kampf, der die Rot=Weißen beim Schluß=Pfiff mit 3:2 in Front sah. Westfalias Altliga folgte einer Einladung von Preußen Dutsburg und wurde dort knapp mit 3:2 beLwungen, nachdem die Duisburger bereits mit 3:0 Ein Front gelegen hatten. SV. Sodingen A. H.— SC. Germania A. H. 2:3 Vor gutem Besuch stieg am Samstagabend auf dem Sportplatz an der Mont=Cenis=Straße dieses Lokalderby der Alten Herren. Beide Vereine hatten starke Mannschaften auf die Beine gebracht, so daß es zu einem spannenden Kampf kam. Das Spiel wurde sehr flott durchgeführt und beide Mannschaften befleißigten sich einer fairen Spielweise. Die Sodinger gingen durch ihren Halblinken mit 1:0 in Front. Nach einigem Hin und Her gelang den Germanen durch Linksaußen der Ausgleich und noch vor der Pause brachte der Mittelstürmer den Führungstreffer an. Nach der Pause erhöhten die Germanen durch den Halbrechten auf 3:1. Die Sodinger ließen sich keineswegs entmutigen, sondern legten sich mächtig für eine Verbesserung des Resultats ins Zeug. Wenn auch der Gleichstand nicht erzielt werden konnte, so konnte aber doch drei Minuten vor dem Abpfiff durch einen Strafstoß die Niederlage auf 2:3 herabgemindert werden. Westfalias Altliga in Duisburg Preußen Dulsburg A. H.— Westfalla Altlige 3:2 Am Samstagnachmittag traten die Altligisten der Westfalia die Reise nach Duisburg an. Dort traten sie in der angekündigten Aufstellung den wurden. Dur Vo###n Preußen gegenüber. Vom Anstoß an entwickelte schaft wurde vorzeitig abgebrochen, da das Bann sich ein spannendes Treffen, das in den ersten spiel nicht mit Verspätung beginnen konnte. zwanzig Minuten die Herner klar im Vorteil sah, doch konnte sich der Angriff bei der aufmerksamen Duisburger Deckung nicht durchsetzen. Als die Herner Verteidigung zu weit aufgerückt war, fiel der erste Duisburger Treffer. Schon wenige Minuten später konnte Duisburgs Mittelstürmer Pock durch wuchtigen Schuß den Herner Hüter bezwingen. Kurz vor der Halbzeit fiel dann der dritte Treffer für die Gastgeber. Im zweiten Spielabschnitt nahmen die Herner eine Umstellung vor, die sich auch bewährte. Es kam jetzt mehr Leben in die Herner Reihen. Als Dr. Gerbsch eine Flanke vor das Tor gab, war Pinnatz Krein zur Stelle und verwandelte sicher zum ersten Gegentreffer. Die Herner legten sich mächtig ins Zeug und kamen abermals durch Krein zum zweiten Treffer. Obwohl sich die Westfalen redlich um den Ausgleich bemühten, blieb ihnen dieser versagt. Duisburg verstärkte die Abwehr und konnte so den knappen Vorsprung behaupten. Bei etwas mehr Glück hätten die Herner Sieger sein können. Es zeigte sich aber auch in diesem Spiele, daß mehrere Herner, die Monate hindurch gepaust hatten, nicht recht in Fahrt kommen konnten. Nach zwei oder drei Spielen wird aber die Altliga vom Schloß Strünkede wieder im Schwung sein. Nach dem Spiele fanden sich beide Mannschaften im schönen Klubheim der Preußen zusammen. Wir konnten dort einen Kommers erleben, wie man ihn bei der Stammelf nicht allzuoft abhalten wird. Bann 259 ausbeschieden Bann 259— Bann 130(Dortmund I) 1:5 Im zweiten Vorrundenspiel zur deutschen Jugendmeisterschaft standen sich gestern auf dem Germania=Sportplatz diese beiden Auswahlmannschaften im Kampf gegenüber. Die Dortmunder Gäste erwiesen sich als sehr stark und kamen zu einem verdienten Sieg. Das Resultat ist allerdings zu hoch ausgefallen, da die Hiesigen ebenfalls zahlreiche Torgelegenheiten hatten, die aber vergeben wurden. Das Vorspiel um die Jungbannmeister Gäste batten ibre stärkste Besetzung zur Stelle und übernahmen sofort das Kommando. In kurzen Abständen erzielten sie auch drei Tore, während die Börniger bis zur Pause lediglich einen Gegentreffer durch Pachurka 1 anbringen konnten, der einen Handelfer sicher ins Netz setzen konnte. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Erkenschwicker durch ihren Linksaußen auf 4:1. Bei einem schönen Börniger Angriff kam eine Rechtsflanke in den Strafraum, der Linksaußen war zur Stelle und das zweite Börniger Tor war fällig. Langsam aber sicher ließ die Börniger Elf nach. So konnten die Gäste ziemlich leicht noch fünf weitere Tore erzielen. SV. Holsterhausen— SC. Viktoria 4:2(0:1) Auch den Horsthausern, die in Holsterhausen eine Gastrolle gaben, blieb gestern ein Sieg versagt. Die Viktorianer kamen gut ins Spiel. Sie hatten in der ersten Halbzeit leichte Vorteile und konnten auch durch ihren Mittelstürmer zur 1:0=Führung kommen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Spielgeschehen aber wesentlich. Die Platzbesitzer liefen zu einer großen Form auf und konnten vier Treffer anbringen. Die Horsthauser gaben sich aber keineswegs geschlagen, sondern kämpften mit vollem Einsatz weiter Bei einem schönen Alleingang konnte der Halbrechte dann auf 4:2 verringern. Obwohl das Holsterbauser Tor im Endspurt von den Viktorianern unter Druck gesetzt wurde, gelang kein zählbärer Treffer mehr. SC. Viktoria war ein durchaus gleichwertiger Gegner, hatte aber viel Pech im Sturm. chen, sich ihre Sporen zu verdienen. Dies könnte bei Hub. Lappe mit Hansi Watts sein, dem wir den, Vorzug von Constantia, Westerholt und Natango geben. Im Preis von Villermühle sind die Dreijährigen unter sich. Mohammedanerin, die wahrscheinlich von J. Frömming gesteuert wird, geht hier mit den besten Aussichten an den Start, die sich in erster Linie mit Glückauf, Dictator Lee und Dachstein auseinanderzusetzen hat. Die gute Mittelklasse trifft sich im Preis von Everswinkel. David Bingen hat hier Gelegenheit, sich zu rehabilitieren. Bei glattem Verlauf müßte der David=Guy=Sproß die Oberhand behalten können. Allerdings hat er in Marsilius W., Luitpold, Hexenjunge und Bardame ernste Gegner. Für die Internationalen ist der Preis von Elten aus Ausgleich II ausgeschrieben. Hexenmeister und Lee Pluto haben an die vorderen Pferde je 80 Meter zu geben, was auf der kurzen Strecke von 2000 Metern sehr viel ist. Von den an den Stangen stehenden Pferden kommen National. Capitän und Janus in Betracht, 20 Meter dahinter stehen Salvator. Pellus und Udet. während Cito Watts mit weiteren 20 Metern folgt. Die Wahl zwischen diesen Pferden ist nicht leicht und mehr Gefühlssache, da alle Pferde Chancen haben. Udet war am letzten Montag stark gewettet und könnte hier mit J. Frömming zum Sieg kommen. Wir entscheiden uns für Salvator vor Capitän und Cito Watts. Der Preis von Halfenslennese ist den Amateurfahrern vorbehalten. In dieser stark besetzten Prüfung werden Milanka. Constantia, Kardia und Davids Berta das Ende unter sich ausmachen. Der abschließende Preis von Alverskirchen ist als Ausgleich IV ausgeschrieben. Gardefuß, Prinzeß Elisabeth und Napoleon kommen hier in erster Linie für den Ausgang in Frage. Unsere Voraussagen: 1. R.: Koki— Manja— Freya 2. R.: Heliade— Norbert Guy— Gun Watts 3. R.: Hausi Watts— Constantia— Westerholt 4. R.: Mohammedanerin— Glückauf— Dachstein 5. R.: David Bingen—Marsilins W.—Hexenjunge 6. R.: Salvator— Capitän— Cito Watts 7. R.: Milanka— Constantia— Kardia 8. R.: Prinz. Elisabeth— Gardesuß— Napoleon. herner Erfolge beim„Quer durch Bochum“ Schwarz=Weiß Essen Sieger in der Hauptklasse— HTC. siegt in der Klasse Westfalias Jugend erfolgreich k Herne, 8. Mai. Zum 14. Male wurde gestern der Staffellauf „Quer durch Bochum“ bei guter Besetzung im Rahmen der sportlichen Darbietungen zum Kreistag der NSDAP. in Bochum gestartet. In der Hauptklasse siegte Tbd. Schwarz=Weiß, Essen, in der Zeit von 11:39,5 Minuten vor BfL. Hüttenverein Dortmund und Tus Essen=Margarethenhöhe. Einen schönen Herner Erfolg gab es in der Klasse 2, wo der Herner Turn=Club den Sieg vor dem Bochumer Verein davontrug. In der Jugendklasse 1 der HJ. siegte nach großem Kampf mit der Zeit von 12:18,1 Minuten Tus Essen=Margarethenhöhe vor Preußen Krefeld und dem SC. Westfalia Herne. Mit dem Rahmen der sportlichen Darbietungen, die anläßlich des Bochumer Kreistages der NSDAP. in ihrer Fülle stark in Erscheinung traten, hinterließ der traditionelle Straßenstaffellauf säumten die Bochumer Straßen, durch die der Lauf führte. Besonders großes Interesse brachte man der Hauptklasse, die eine hervorragende Besetzung, man kann wohl sagen, die bisher beste, gefunden hatte, entgegen. Mit bestem Läufermaterial war der Turnerbund Schwarz=Weiß Essen an dem Ablauf erschienen. Die Essener waren auch gleich vom Start weg in Führung gelaufen, die sie bis ins Ziel nicht mehr abtraten. Harte Positions kämpfe lieferten sich die folgenden Mannschaften. Auf den zweiten Platz kam der VfL. Hüttenverein Dortmund, der im Vorjahr den Sieger stellte, vor Tus Essen=Margarethenhöhe, BfL. Hagen und VfL. 48 Bochum. In der Klasse 2 startete der Herner Turn=Club mit schönem Erfolg und lief mit seiner Mannschaftseinheit ein ausgezeichnetes Rennen. Nach großem Abstand folgte die Betriebssportgemeinschaft des Bochumer Vereins auf dem 2. Platz. Besonders spannend gestaltete sich der Lauf in der ersten Jugendklasse für Hitler=Jugend. Fast auf der ganzen Strecke lagen die drei ersten Mannschaften dicht auf, bis sich der Tus Essen=Margarethenhöhe auf den letz ten Strecken frei machen konnte und vor den be kannten„Preußen" aus Krefeld das Zielband „Quer durch Bochum“ auch diesmal einen ausge= durchriß. Recht tapfer hielten sich die Herner Jun zeichneten Eindruck. Aus Westfalen und Rheinlandsgen des SC. Westfalia, die in einer guten Zeit hatten sich die Freunde des olymvischen Sports auf dem 3. Platz einkamen. Eine Leistung, die be eingefunden. Tausende von Sportbegeisterten um=sonders erfreulich für die Herner Leichtathletik ist. Reichssportwettkampf 1939 der 53. Sämtliche Jungen und Mädel zur Teilnahme verpflichtet Am 20. und 21. Mai in Niedersachsen += Hannover. 5. Mai. Der Reichssportwettkampf 1939 der Hitler=Jugend kommt im Gebiet Niedersachsen(8) am 20. und 21. Mai zur Durchführung. Es beteiligen sich an ihm sämtliche Einheiten der HJ, des DJ. des BdM und der Jungmädel. Gekämpft wird kameradschafts=, jungenschafts=, mädel= oder jungmädelschaftsweise. Jeder Junge und jedes Mädel ist verpflichtet, an diesem Wettkampf teilzunehmen und in ihm das Beste für seine Einheit herauszuholen. Als Uebung ist ein Dreikampf vorgesehen, der einen Kurzstreckenlauf, den Weitsprung und Keulen= bezw. Schlagballweitwersen bringt. Der Mannschaftskampf steht auch wie bei allen Kämpfen der HJ hierbei im Vordergrund. Die besten Zehn aus der Einheit werden gewertet. Bei der Wertung ist darauf geachtet, daß die jüngeren Teilnehmer gegenüber den älteren keinen Nachteil haben. Die siegreiche Einheit aus der Gefolgschaft usw. erhält eine vom Führer un terzeichnete Ehrenurkunde— darüber hinaus stellt jede Gefolgschaft oder Gruppe die endbesten Jungen und Mädel zusammen und schickt sie in den Kampf mit den besten Elf der übrigen Gefolgschaften und Gruppen des Bannes bezw. Untergaues. Die hierbei ermittelte beste Mannschaft tritt zum Kampf um die Gebietsmeisterschaft an. Jeder Junge und jedes Mädel kämpft neben diesem Mannschaftswettkampf um die Siegernadel 1939. Auch hier wird nach Altersstufen gewertet. Für jede Leistung wird eine entsprechende Punktzahl eingesetzt, wodurch Schwächen in einer Uebung durch erhöhte Leistung in einer anderen ausgeglichen werden können. Jeder Teilnehmer, der 180 Punkte und mehr.reicht, erhält die Siegernadel 1939. Ein Mäder setzt sich durch ROMANVON MANFREDSCHOLZ 10.(Nachdruck verboten.) Dann spricht Trogen ganz vernünftig weiter: „Ich habe zuviel gelitten in den letzten Tagen. Glaubte, im Trunk Vergessenheit zu finden— im Gegenteil— mein Zustand verschlimmerte sich dadurch nur noch—— und du läufst die ganzen Nachmittage und Abende herum, um dich müde zu lausen und im Schlaf Vergessenheit zu finden. Na ja, jeder hal eben auf seine Weise versucht seine Liebe niederzukämpfen, nicht wahr?" Ingeborg nimmt ihre letzte Kraft zusammen, richtet sich stol, auf. aber ihre Stimme zittert doch, als sie sagt:„Nur noch Tage, vielleicht eine Woche, #und die Aufnahmen sind beendet. Du gehst zurück nach Wallersheim— ich nach Berlin. Wir werden uns dann nicht mehr wiedersehen. Helmut. Die Trennung. Sie kann nicht weitersprechen. „Du meinst, die Trennung könnte unsere Liebe töten? Glaube mir—“ „Nein, ich glaube dir jetzt nicht. Helmut. Wie oft schon hast du dir vorgenommen— in der kurzen Zeit, da ich dich kenne— endlich ein ordentliches Leben zu führen. Und immer wieder fällst du in dein altes Laster zurück. Beweise mir erst einmal, daß du ein ganzer Kerl bist... und dann will ich dir gern wieder glauben.“ UInd noch ehe der verblüffte Trogen etwas ermioern kann, ist Ingeborg von seiner Seite versawunden, läuft zuruck zum Dorfe. eine Rufe hört sie nicht mehr, oder will sie nicht hören. das Hauptgaurtier Erich Sollers— ein jetzt unbenutzt stehender Seitenflügel eines großen Gutshauses, liegt am äußersten Ende des Dorfes. Heute gibt es wieder einmal sehr viel Arbeit. Der alte Pfarrer von Wittenmoor hat sich bei dem Lüneburger Trachtenverein, dem er schon ein Menschenalter als Mitglied angehört, für Sollers Film eingesetzt, schätzt er doch gerade den Dichter Hallerstaedt, dessen Schriften er alle besitzt, als wertvollen Heimatdichter sehr hoch ein. Nun sind von Lüneburg umfangreiche Kisten und Körbe mit den Kostümen eingetroffen. Ein Rektor i. R., Vorsitzender des Trachtenvereins, ist nach Wittenmoor gekommen, um bei den Trachtenaufnahmen als Fachmann zu dienen. Die Burschen und Mädchen des Dorfes— soweit sie keine eigenen Trachten in den Truhen haben— werden eingekleidet. Für Ingeborg hat der alte Rektor ein extra seines Kostüm herausgefunden. Ein roter Rock mit Goldborte eingefaßt, hellblausamtenes Mieder, weiße Bluse mit handbreiter Spitze, dickwollene weiße Strümpfe, braune Schnabelschuhe mit echtvergoldeten Spangen und als Kopfputz eine große schwarze Schleife, die auf dem mit bunten Bändern und Schnürchen verzierten Haarkranz wie ein riesieer Schmetterling thront. r Rektor schiebt seine goldene Brille von der S rn auf die Nase.„Wirklich ganz fabelhaft,“ sagt er begeistert,„das Kostüm sitzt, wie für Sie gemacht." Ob Ingeborg Norddeutsche sei? Aus Nordfriesland zu Hause? Ah so, dann brauche men sich nicht zu wundern. Soller und sein ganzer Regiestab sind ebenfalls entzuckt. Nun müßte Ingeborg noch etwas Schminke auflegen. Ja, bitte. Die Livven etwas nachziehen— so ist es gut— ungeschminkte Lippen wirken tot. Und dann noch etwas Blau in die Augenlider legen—, so danke. In der Diele kleiden sich die Dorfschönen um. Auch Marta. Weiß der Teufel, wo Marta die Schminke her hat, jedenfalls hat sie sich damit in gräßlichster Weise ihr Gesicht verunstaltet. „Mein Gott, Mädchen, du siehst ja aus wie ein Siour=Indianer auf dem Kriegspfad,“ sagt Soller, und barsch befehlend:„Sofort wieder abschminken.“ Marta mault natürlich. Sie— allerdings nur sie allein— findet sich„bildschön". Aber nutzt alles nichts. Wenn Soller, der Gestrenge, etwas befiehlt, muß es ausgeführt werden. Soller ist genau so ein„Ekel“ wie die Frue“. Alles ist aufnahmebereit. Die Männer(auch der Krugwirt ist unter ihnen) stehen in ihren Bratenröcken, den hohen Angströhren, den Kniehosen, weißen Strümpfen und bunten Flatterschleifen schon auf der Straße. Die„Komparsen“ die für diese Aufnahme kein Honorar bekommen, sind allesamt zu dem heute Abend im Dorfkrug stattfindenden Filmball eingeladen. Es soll Freibier und Würstchen in rauhen Mengen geben. Als Ersatz für das Honorar. Die Kameraleute drehen. Noch liegt die Dorfstraße völlig menschenleer. Durch die grauen Wolken flackert der Sonnenball, kämpft mit dem Nebel. Herrliche Gegenlichtaufnahme. Dann läutet die Glocke der Dorfkirche. Auf einem hohen Holzgerüst steht ein Kameramann. Großaufnahme: Die läutende Glocke. Vor der Kirchentür erscheint der Küster, streut weißen Sand auf die Steintreppe, die zur Kirche emporführt, öffnet die Türen weit... Dann kommen die ersten Kirchgänger die Dorfstraße entlang. Gesangbücher unter dem Arm. Vier Kameraleute nehmen diese Szene auf. Anna erscheint unter den Komparsen. Sie sucht Jens, den sie aber nicht unter den Kirchgängern findet. Nachher, nach der Kirche, treffen beide auf dem Kirchhof zusammen. Anna(Ingeborg Jensen) hat laut Drehbuch zu Jens„Helmut von Trogen) zu sagen:„Du gehst mir aus dem Wege, Jens.“ Jens wendet sich ab, antwortet nicht. Anna eindringlicher:„Gestern, während der Spinnstunde sprachen die Mädchen über dich—!“ „Leeres Gewäsch, Anna!“ antwortet Jens. „Du liebst mich nicht mehr, Jens?" Jens läuft davon, verschwindet hinter der Kirche. Aufnahme aus! Soller ist zufrieden. Wenn jetzt das Wetter wieder trüber wird, hofft er, im Laufe der nächsten Woche mit den Aufnahmen fertig zu sein. * Und dann am Abend, die Feier im Dorfkrug, der Filmball. Der mit Girlanden und Tannenreisern geschmückte Saal ist gesteckt voll. Alle sind gekommen, auch die, die beim Kirchgang garnicht mitgewirkt haben. Aber so eine Filmgesellschaft ist doch nicht kleinlich, nicht wahr! Marta sieht in ihrem giftgrünen Ballkleid mit Schleppe, wie die Primadonna einer Schmierengesellschaft aus. Das Kleid hat sie sich damals in Soltau machen lassen, als sie in ihrem Theaterverein, die Seiltänzerin Ella gespielt hat. Und heute hat sie nun ganz und gar noch gefilmt. Ihre Soltauer Freundinnen werden platzen, wenn sie das hören. Marta schielt neidisch nach der langen Tafel, an der die„richtigen“ Schauspieler sitzen. Ach, sie würde viel darum geben, wenn sie auch an diesem Tisch sitzen dürfte— so zwischen Trogen und Roennecke, ja, das wäre was.“ Aber da kommt Karl zu ihr— der ungelenke und unelegante Kerl, reißt Marta aus ihren Filmträumen, bittet um den nächsten Tanz. „Tütilütti!“ mit einem verunglückten Quiekser beginnt die Musik.„Ach, duhn, mein Max, mein Max, hast Beene wie Wachs, wie Wachs, wie Wachs.“ Fritz Schwiefel, von Beruf Barbier, geigt kühn die erste Geige, tritt während des Sviels mit dem rechten Fuß den Takt mit, weil sonst seine Musiker, die von Beruf Schneider, Schuster und Bäcker sind, immer daneben tuten. Alles tanzt. Eugen Dietrich hat die Küchenmagd erwischt, die ihm morgens immer die Schuhe so schön blank putzt. Roennecke wirbelt seine„Schlummermutter“ herum, die dicke Frau Schmiedemeistern Bräsecke. Der Kauz der Alten wackelt hin und her. Wenn ick blaut mienen„Willem“ nich verliere, denkt sie. Trogen tanzt mit Christel. Nur Ingeborg sitzt noch.„Na, Mauerblümchen“, sagt Soller,„wollen wir es wagen?“ Sie tanzen. „Donnerwetter“, sagt Soller,„wann habe ich eigentlich das letzte Mal getanzt? Das war wohl auf dem Filmball im Januar. In den Marmorsälen des Zoo. Auf Befehl meiner Filmgesellschaft mußte ich da tanzen. Mit einer sehr, sehr schönen Frau, die wir gern verpflichten wollten. Ja, was so ein oller Kerl wie ich noch alles tun wuß, wie?“ „Sie tanzen noch gut,“ sagt Ingeborg,„wie ein Junger."Das schmeichelt Soller— er hört nun einmal gern, wenn man ihn noch zu den Jungen zählt. „Ja,“ sagt er,„ich mache auch jeden Morgen meine Gymnastik. Kann ich jedem empfehlen— Schauspieler sollten überhaupt viel mehr Sport treiben. Sehen Sie sich nur einmal den Roennecke genau an, der Kerl wird jeden Tag fetter... Trogen ist dagegen ein junger Gott, aber gefallen tut mir der Trogen schon lange nicht mehr... wenn er sich das Trinken auch glücklich wieder abgewöhnt hat... Weiß der Deubel, wer ihm da ins Gewissen geredet hat. Ich habe es nicht geschafft. Und die Christel auch nicht.“ Er sieht Ingeborg lange und schweigend an— nachher sagt er:„Sie sollten sich mir anvertauen, wenn Sie in Bedrängis sind, Ingeborg. Der Tanz ist aus. Die Schauspieler gehen zurück an ihren Tisch. Die jungen Dorfschönen sitzen auf den Bänken, die man ringsum im Saal aufgestellt hat, wie die Spatzen auf dem Telegraphendraht. Lärm und Gelächter. Eben kommt der Krugwirt durch den Saal. schwingt einen Holzhammer, gröhlt.„Jetzt wird das Freibier angesteckt.“ Brausender Beifall antwortet. Und dann kommt der Bräsecke, der Schmied, der im Krug den Sonntagskellner macht, in den Saal geschossen, in jeder Hand ein Bündel schäumender Gläser. „Tütilütti!“. Ein Hoch! Ein Tusch! Ein junger Bursche springt auf die Bühne:„Die Filmspälers leben hoch!“ „Hoch! Hoch! Hoch!“ donnert es, und dann gemeinsamer Gesang.„Hoch soll'n se leben, hoch soll'n se leben, dreimal hoch!“ Soller winkt ab. In dem Augenblick erscheint ein Riese von Kerl in der Tür— Walter Krause! „Kinder!" ruft Christl,„guckt mal, wer uns da besuchen kommt.“ „Ei, ei, wer tommt denn da!" lacht Dietrich. „Mensch, det is ja Krause!“ berlinert Trogen. „Krause, mein Herzensbruder.“ Roennecke stößt einen Stuhl beiseite, stürzt auf Krause zu und bringt ihn zu dem Schauspielertisch. Stürmische Begrüßung. „Habe ick nicht jesagt, det ick Wort halte“, sagt Krause und steckt jedem seine klobige Hand, die die Größe einer mittleren Bratpfanne hat, zum Gruße hin. „Hinsetzen, Krause! Anst—oßen!“ sagt Trogen und schiebt ihm ein Glas Bier hin. Walterchen Krause schielt auf die Kaffeetasse, die vor Trogen steht.„Aber Jraf“, sagt er,„wie hast du dir verändert. Seit wann stoß'te denn mit Kaffee an?“ Trogen fährt sich mit dem Handrücken über die Stirn. Sagt mit müder Stimme:„Ich habe es in der letzten Zeit ein wenig toll getrieben—“ er zeigt auf den Kaffee—„und das ist nun die Strafe.“ „Unerhört, was er für ein Leben getrieben hat", meint Christel vorwurfsvoll. „Is ja ooch ejal“, sagt Krause. Und nach einer Pause:„Morjen früh jeht es bis zur holländischen Grenze— in ein paar Tagen bin ick wieda zurück.“ „Damenwahl!“ brüllt Fritz Schwiefel. der kühne Geiger. Ein Walzer wird gespielt.„Waldesluhust, Waldesluhust— oh, wie einsam schlägt die Brust.“ Ein giftgrünes Kleid kommt auf Roennecke zu. Ein dreist koketter Augenaufschlag.„Darf ich?“ Karl ist wütend, trinkt ein Glas in einem Zuge aus. Da sagt jemand hinter ihm:„Möchten Sie mit mir tanzen, Karl?“ Ingeborg Jensen! Er wird ganz verlegen. Stottert:„Ja, ich weiß nicht— Sie wollen wirklich und wahrhaftig mit mir sanzen, Fräulein Jensen?“ „Warum denn nicht? also, kommen Sie schon. „So'ne Kanaille, die Marta“. meint Karl während des Tanzes und tritt Ingeborg auf den Fuß, „die Frue hat recht, ich sollte sie lausen lassen— nich?“ „Schlecht ist Marta kaum“, sagt Ingeborg.„Sie müssen Sie nur etwas fester an die Kandare nehmen, Karl.“ „Abklatschwalzer!“ ruft ein junger Bursche.. Und dann fliegen die Mädchen von einem Arm in den anderen. Der Krugwirt dreht zum Gaudium der Tanzwütigen auch noch die Saalbeleuchtung ab, läßt den papierenen Vollmond aufleuchten, der über der Bühne hängt.„Guter Mond, du gehst so stitttille!“ spielt die Musik, und dann wieder„Waldesluhust— Waldesluhust.“ Ingeborg liegt in allen möglichen Männerarmen .. einmal fühlt sie den heißen Atem Roenneckes nahe ihrem Gesicht, dann ist es Trogens Stin###. die ihr etwas zuflüstert... er möchte Ingen morgen abend an jener Stelle wieder treffen wo sie sich neulich begegnet waren...„nein. nein!“— Ingeborg weiß nicht, ob sie diese Worte nur gedacht oder laut geschrien hatte. Und dann liegt sie wieder in einem anderen Arm, einem harten, muskulösen Arm. der asthmatische Schmied Bräsecke schleudert sie herum... sie hört seinen keuchenden Atem... und da oben, über der Bühne, blakt der papierene Mond, lächelt sie an...„Guter Mand, du gehst soo stittille.“ Ingeborg kann nicht mehr.„Bitte aufhören!" sagt sie. Da gibt der Schmied sie frei. Ingeborg fliegt— vom Tanz schwindlig— auf irgend einen Stuhl... die Saalbeluchtung flammt wieder auf... das Licht der Mondlaterne verlischt. Trogen steht neben Ingeborg.„Du kommst, nicht wahr?“ sagt er mit behender Stimme. Und dann ist er schon wieder im Menschendickicht untergetaucht. Karl wird plötzlich aus dem Saal gerufen. Wenige Minuten später erscheint er wieder mit ernstem Gesicht, winkt der Musik zu, sie möge schweigen. Der Herre ist gestorben. Das Fest wird sofort abgeblasen. Bis der Tote unter der Erde ist, darf keine Musik mehr im Dorf gemacht werden. Das ist ein ungeschriebenes, eisernes Gesetz. Der Saal leert sich langsam. Roennecke steht, an die Saaltür gelehnt, läßt keinen Blick von Ingeborg und Trogen. 11. Der andere Tag ist für Ingeborg aufnahmefrei. Nach dem Frühstück, das ihr Marta auf das Zimmer gebracht hat, geht sie hinunter in die Stube, wo man den alten Mallenhorst, den Herre, aufgebahrt hat. Die Vorhänge in dem Totenzimmer sind heruntergelassen, ein Kranz weißer Kerzen umflackert den offenen Sarg, in dem wächsernen Gesicht des Toten welkt ein friedliches, mildes Lächeln. Es ist noch kein halbes Jahr her, da hat Ingeborg am Grabe ihres Vaters gestanden. in seinen Mundwinkeln war dasselbe friedliche Lächeln eingekerbt gewesen wie bei dem Herre. Ingeborg steht stumm, den Kopf weit nach vorn gebeugt. Vergangenheit wird in ihr wach, trostlose, einsame Vergangenheit. Mit dem Vater hat auch sie ihre über alles geliebte Heimat begraben — hat sie nun in Husum keinen Menschen mehr, keinen einzigen Menschen. Aber jetzt hat sie doch ihren Beruf. ihren herzlichen Künstlerberuf, und in absehbarer Zeit bestimmt Erfolg. Vielleicht sogar Ruhm. Aber sie ist einsam Nein, Erfolg und Ruhm, das sind nicht die einzigen Grundpfeiler zum Glück, die Liebe eines Menschen besitzen, sich für einen Mann sorgen und aufopfern dürfen, einen eigenen Haushalt haben, Kinder zu ordentlichen Menschen erziehen können, sind das nicht erst die eigentlichen Grundpfeiler zum Glück?(Fortsetzung folgt Froß kam zu spät Von Hermann Pichnow Als Fremder war Ave Strusen in das kleine Dorf gekommen. Er ließ sich droben am Deich ein Haus bauen mit einem weiten Blick auf das Meer. Im Ort sollte er ein Fremder bleiben. Gerüchte gingen um Ave Strusen, um sein seltsames Wesen und Verhalten, dem sie alle in stummer Scheu auswichen, ohne doch eigentlich so recht zu wissen, warum. Man sagte, er wäre steinreich, hätte irgendwo in Afrika oder Amerika sich ein Vermögen erworben, aber es mache ihn nicht glück lich, weil an dem Gelde Blut klebe! Man wußte nichts Genaues, nur. weil er umherging, wie einer, den ein schlechtes Gewissen plagte und der den rächenden Arm der Gerechtigkeit fürchtete, tauchten dunkle Vermutungen auf. Und doch konnte es nicht stimmen, denn der Bürgermeister des Ortes verbürgte sich für ihn. Nein, man sollte nicht törichtes Gerede machen und gerecht bleiben. Die Papiere des Mannes waren in allerbester Ordnung, er hätte sie selber ja gesehen und im übrigen, man wußte doch, wer der Spender der großen Geldbeträge bei jeder Geburt und jedem Todesfall im Dorfe war! Ave Strusen....! War es nicht richtiger, wenn man diesem Manne offen und ehrlich die Hand bot, Dankbarkeit zeigte. statt ihm schen auszuweichen und wie einem Gezeichneten aus dem Wege zu gehen? Das Ober haupt der kleinen Gemeinde meinte es gut, nur stärker blieb die instinkthafte, unerklärliche und un erforschliche Ablehnung der Einwohner, an der Ave selber die Schuld trug. Warum brannte in seinem Hause die ganze Nacht immer das Licht? Warum sprach er mit nieman dem mit klarem Blick und lüftete das Dunkel, welches ihn geheimnisvoll umwob? Er konnte überhaupt keinem frei ins Antlitz schauen. Und warum zwinkerte die alte Grohn, die ihm den Haushalt besorgte, wenn man sie um manches fragte, so hinterhältig mit den Augen, schüttelte mißlaunig den grauen Kopf und schwieg? Warum ...? Vielleicht, weil sie einen Sündenlohn als Schweigegeld bekam, um nichts aus dem Hause zu tragen! Niemand besuchte auch Ave Strusen, und nicht einmal Post bekam er! Man war sehr gut orientiert und irgend etwas stimmte mit dem Mann nicht! Auch die Grohn verfiel bald dem Boykott des Dorfes, und als man bald dazu überging, die unbekannten Spenden rücksichtslos abzulehnen, da sah man Ave Strusen nicht mehr das Haus verlassen oder auf dem Deich stehen. Und an einem kalten, stürmischen Novembermorgen erschien die Grohn beim Bürgermeister, zitternd und klappernd am ganzen Körper. Ihr Herr. der Ave Strusen, öffnete nicht mehr die Tür und es müßte ein Unglück geschehen sein. Jammernd bewog sie den Bürgermeister, mitzugehen. Mit Gewalt mußte die Tür zu Ave Strusens Haus geöffnet werden, denn er antwortete weder auf Klopfen, noch Rufen. Tot, mit einer kleinen Schußzwunde in der Stirn, fand man ihn in seinem Schlafzimmer auf. Auf seinem Schreibtisch lag ein an den Bürgermeister gerichteter Brief. Dieser brach ihn auf, und während er las, wurde sein Gesicht immer finstrer. Strusen beichtete ihm: „Mein Vermögen, welches Sie aus der beiliegenden Aufstellung ersehen, vermache ich zu einem Drittel der Frau Grohn, die mir einige Jahre treu diente. Zwei Drittel gehören Ihrer Gemeinde. Machen Sie damit, was Sie für richtig befinden. Ich konnte es in dieser Welt nicht mehr aushalten. Ueberall, wo ich ging und stand, Tag und Nacht, verfolgte mich das Gesicht eines Mannes, den ich auf dem Gewissen habe. Sogar, wenn ich mich vor einem Spiegel betrachtete, verwandelte sich bald mein eigenes Antlitz in das meines einstigen Freundes Arel Groß, dessen Leben ich gewaltsam auslöschte. Hören Sie: Vor einem Dutzend Jahren beschlossen mein Freund Axel Groß und ich, nach Südafrika zu machen. Wir wollten Gold suchen und reich werden. Zwei arme Schlucker waren wir, die nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen hatten. Auf der englischen Zweimastbark„Mary Coopers“ heuerten wir als Matrosen an. Es war ein jämmerliches Schiff und längst zum Abwracken reif!“ „Eine erbärmliche Reise wurde es und schuften mußten wir wie Sträflinge. Vor Poth Elizabeth geschah das Unglück. Die„Mary Coopers“ lief auf eine Klippe auf und brach in der Mitte durch, ein paar hundert Meter nur von der Küste entfernt. Nur ein einziges Rettungsboot und einige schadhafte Rettungsringe standen zur Verfügung, und darum entbrannte ein heißer, erbarmungsloser Kampf. Menschen wurden zu Tiere! Mir gelang es, einen Rettungsring zu bekommen, und wie ich mit ihm langsam der Küste zusteuerte, tauchte plötzlich an meiner Seite eine Gestalt auf, griff mit der einen Hand den Ring, mit der anderen meine Schulter, und ein gräßlich angstverzerrtes Gesicht sah mich an... mein Freund Arel Groß! Mählich zog er mich in die Tiefe, und in diesem Augenblick packte mich die Furcht vor dem Tode, vielleicht durch des anderen Schuld ertrinken zu müssen. Nein, ich wollte noch nicht sterben, nicht elendiglich ersaufen! Ich nicht... ich nicht... ich hatte mir den Rettungsring erobert! Immer mehr fühlte ich, daß der Ring, schadhaft in seinem Material wie die ganze„Mary Coopers“, uns beide nicht tragen konnte. Beide konnten wir nicht schwimmen, und es hieß... Groß oder ich! Und kenne einer die Seele des Menschen, wenn der Tod mit kalter Hand nach ihm greift! In letzter Verzweiflung umspannte ich mit beiden Händen den Hals meines Freundes, drückte fester und fester.. und dann sackte er unter meinen Händen weg! Ich war gerettet und erreichte nach einiger Zeit die Küste!“ „Bis Pretoria schlug ich mich durch, arbeitete lange in den Minen und machte bald eine Store auf, mit der ich ein sündhaftes Geld verdiente und nach und nach ein Vermögen scheffelte. Aber das Gewissen begann zu quälen uno zu foltern. Whisky erstickte es bisweilen, aber es peinigte mich nachher umso schlimmer. Ueberall sah ich das gräßlich in Angst verzerrte Gesicht meines Freudes, dessen Leben ich auslöschte. Es hat mich durch die Welt gejagt und verfolgt. Ruhelos und friedlos wurbe ich, bis ich glaubte, nach langen Jahren hier iln Ort endlich ein wenig Frieden zu finden. Die Gesichter blieben hartnäckig und erbarmungslos. Jeder Mann, der mich anschaute, trug bald die Gesichtszüge meines einstigen Freundes. Die Menschen flohen bald meine Gegenwart, vielleicht, weil die böse Tat verräterisch auf meiner Stirn stand. Ich versuchte durch Wohltaten zu fühnen, aber jetzt, wo die Menschen begonnen haben, auch diese abzulehnen, halte ich es auf dieser Welt nicht mehr aus. Ein höherer Richter möge mir gnädig sein. Was ich tat, geschah aus menschlicher Schwäche, Angst und Furcht... und auch Feigheit. Was ich darum leiden mußte, habe ich gerecht verdient, ich durfte auf dieser Welt nicht glücklich werden, und was noch schlimmer ist, auch andere Menschen nicht glücklich machen. Das war die Grausamkeit des Bösen in seiner furchtbaren und vernichtenden Rache. So gehe ich freiwillig. Ave Strusen" Einige Wochen später begab sich folgendes: Als der Bürgermeister sein Büro betrat, wartete dort ein Mann auf ihn, eine lange, hagere Gestalt, mit schneeweißem Haar und verbissenen, harten Gesichtszügen. Er nannte sich Arel Groß und hätte die halbe Welt nach seinem einstigen Freund Ave Strusen abgesucht, mit dem er noch eine alte Rechnung glatt zu machen hätte. Hier im Orte sollte er wohnen, mit vieler Mühe wären seine Nachforschungen verbunden gewesen. Der Bürgermeister reichte ihm nur den Brief. Als Groß ihn gelesen hatte, sagte er mit dumpfer Stimme: „Ich bin derzeit doch noch gerettet worden, aber nun bin ich doch zu spät gekommen, armer Strusen Minister Alllerl auf der Deutschen Buchausstellung In Rom Rahmen des deutsch=italienischen Kulturabkommens wurde jetzt in Rom eine große ##eutsche Buchausstellung mit einer Feierstunde eröffnet, in der der italienische Minister für ###lkskultur Alfiert, der deutsche Botschafter von Mackensen und Ministerialdirigent Berndt sprachen.— Unser Bild zeigt Minister Alfieri(2. v. l.) auf dem Rundgang durch die Ausstellung. Ganz rechts der deutsche Botschafter in Rom von Mackensen. Links hinter Alfieri(halb verdeckt) Ministerialdirigent Berndt. „Verwarnung mit Strafvorbehalt“ Beseitigung der empfindlichsten Härten des Vorstrafenregisters Einführung von Friedensrichtern □ Breslau, 8. Mai. Auf der in Breslau eröffneten vierten Hauptversammlung des deutschen Reichsverbandes für Straffälligen=Betreuung und Erziehungshilfe befaßte sich Reichsminister der Justiz Dr. Gürtner mit dem Problem der Vorstrafenregistrierung. Er führte u. a. aus: Zu der Frage, was in das Register eingetragen wer den soll, erklärte der Minister, daß augenblicklich jede Strafe eingetragen werde. Im Jahre belaufe sich die Zabl dieser Eintragungen im Reich auf etwa eine halbe Million. Durch das künftige Strafrecht werde diese Zahl jedoch erheblich eingeschränkt, denn das Strafgesetzbuch wird die„Verwarnung mit Strafvorbehalt“ einführen. Da nun ein großer Teil davon zu keiner Strafe führen werde, solle eine Eintragung in das polizeiliche Führungszeugnis nicht erfolgen. Weiter werde die neue Strafprozeßordnung einen Friedens richter einführen, der diejenigen Delikte zu bebandeln haben werde, die beute nur auf Antrag des Verletzten (Beleidigten) zu verfolgen seien. Weiter befaßte sich der Minister mit der Erwähnung der Vorstrafen im Fragebogen und bei versönlichen Fragen vor Gericht, über die unter Umständen sogar der Eid geleistet werden müsse. Eine geteilte Strafe müsse wirklich als nicht existierend bebandelt werden, und es dürfe keine Auskunftspflicht über getilgte Strafen geben, so daß dementsprechend auch keine Eidesverletzung vorliege, wenn ein Befragter vor Gericht an und für sich erlittene, aber inzwischen getilgte Strafen verneint. Abschließend befaßte sich der Minister mit der Behandlung der ersten Strafe. Daß man von der ersten Strafe keine Notiz nehme, gebe nicht an, wohl aber sei es denkbar, daß man den Erstbestraften davor schütze, mit beflecktem Fübrungszeugnis durchs Leben zu gehen. Seine Absicht gehe dahin, in dieser Richtung die Lösung zu suchen. Er halte aber die tatsächlichen Verhältnisse augenblicklich noch für zu wenig durchsichtig, um diese Frage schon jetzt auf dem Gesetzeswege zu lösen. Werkscharführer werden Politische Leiter □ Berlin, 8. Mai. Mit Genehmigung des Stellvertreters des Führers hat Reichsorganisationsleiter Dr. Ley folgende Anordnung erlassen:„Die Werkscharen haben in Zukunft noch mehr als bisher rein politische Aufgaben zu erfüllen. Diese Tatsache sowie der vorgesehene beziehentlich durchgeführte Einbau der Betriebe in den Hoheitsbereich der Ortsgruppen der NSDAP. machen die Unterstellung der Werkscharen unter den jeweils zuständigen Hoheitsträger der NSTAP. erforderlich. Die Aufgaben und der Eingatz der Werkscharen bestimmt im Auftrage der NSDAP. die Deutsche Arbeitsfront. Soweit die Werkscharführer Parteigenossen sind, sind sie als Politische Leiter einzubauen. Sofern sie nicht Parteigenossen sind, sind sie ebenso wie die Werkscharmannschaften als Politische Leiter=Anwärter zu betrachten und bei entsprechender Eignung mit politischen Aufgaben zu betrauen. Die bisherige Werkscharuniform ist aufzutragen, neue Werkscharuniformen sind keineswegs anzuschaffen.“ Hindenburg=Denkmal auf dem Kyffhäuser eingeweiht □ Kuffbäuser, 8. Mai. Auf dem im Herzen Deutschlands gelegenen sagenumwobenen Kuffhäuser wurde am Sonnabend mittag in Gegenwart von zahlreichen Vertretern des Staates, der Wehrmacht und der Partei, der Familie Hindenburg und unter starker Beteiligung der Bevölkerung ein Denkmal für den Generalfeldmarschall von Hindenburg eingeweiht. Der Reichskriegerführer dankte dann dem Schöpfer des Denkmals Professor Hoseus für sein Werk, das der Wesensart des Feldmarschalls durch seine Wucht und Rube entspräche. Mussolini besucht die deutsche Buchausstellung in Rom □ Rom, 8. Mai. Die unter dem Protektorat des deutschen Botschafters von Mackensen und des italienischen Ministers für Volksbildung, Alfteri stehende deutsche Buchausstellung in Rom, die sich eines ausgezeichneten Besuches erfreut und bereits in den ersten drei Tagen von annähernd 5000 Besuchern aufgesucht wurde, ist Sonntag mittag von Benito Mussolini in sehr eingehender Weise und mit starkem Interesse besichtigt worden. Einheitliche Planung in den deutschrumänischen Wirtschaftsbeziehungen □ Berlin, 8. Mai. Zur Durchführung der Aufgaben, die dem deutschen Regierungsausschuß für die deutsch=rumänischen Wirtschaftsbeziehungen nach dem deutsch=rumänischen Wirtschaftsvertrag vom 23. März 1939 übertragen sind, ist, soweit sie nicht in das Arbeitsgebiet des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft fallen. eine besondere Geschäftsstelle beim Reichswirtschaftsministerium errichtet worden, die von dem Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums in diesem Ausschuß geleitet wird. Reichsminister Funk in Basel Basel, 8. Mai. Am Sonntagabend begab sich Reichsminister und Reichsbankpräsident Funk mit dem Zug nach Basel, um an der 9. General= versammlung für Internationalen Zahlungsausgleich teilzunehmen. Eine peinliche Feststellung □ Paris, 8. Mai. Der New Yorker Berichterstatter des„Paris Midi“ meldet, daß die Volkstümlichkeit Roosevelts nach einer monatlichen Umfrage des„Instituts für öffentliche Meinung“ von 58.2 v. H. im März auf 46.1 v. H. gesunken sei. Diese Entwicklung sei wahrscheinlich auf den Isolationistischen Feldzug im Zusammenhang mit der„Botschaft" Roosevelts vom 15. Avril zurückzuführen. Amerikanische Geistesverwirrung □ New york, 8. Mai. Wie unglaublich die amerikanische Kriegshysterie den Geisteszustand mancher Leute verwirrt, erhellt eine Erklärung des Gouverneurs Baldwin von Connecticut. Der Gouverneur teilte nämlich am Sonnabend mit, daß er die Nationalgarde seines Staates in „Wachbereitschaft“ versetzt und vom Kriegsministerium ein Bataillon Flakgeschütze angefordert habe, weil Connecticut mit seinen Waffen= und Munitionsfabriken im nächsten Kriege sehr(!) exponiert sei. Trotz dieser mehr als seltsamen Anordnung fügte der Gouverneur hinzu. er sei kein Angstmacher, und er hoffe auch, Amerika werde sich aus einem Krieg heraushalten, aber Connecticut sei das Waffenlager Amerikas und müsse gesichert werden. DEKLARACA WZAJEMNOSCI Gegenseilige Beschirmung Chamberlain zu Beck:„Also im Notfall schützt dein Schirm mich und meiner dich!“(„Muche“, Seher ZWIRTSCHAFT Was verbrauchen wir? Widerlcgung des Greuermärchens vom„Hunger“ * Berlin, 8. Mai. Wenn man auf gewisse ausländische Stimmen hören wollte, so stünde es fest, daß Deutschland „nahe am Verhungern“ ist. Das deutsche Volk hat es sich aber längst abgewöhnt, diesen Unsinn überhaupt zu beachten. Trotzdem ist es gut. daß nun auch zahlenmäßige Unterlagen über den Verbrauch an Lebens= und Genußzmitteln im Altreich vorliegen, aus denen Genaueres zu ersehen ist. Wir beben daraus das Folgende hervor: Kopf Da von 1932 bis 1988 die Bevölkerung im Altreich um rund 2.5 Mill. gestiegen ist und die genannten Zahlen sich auf den Durchschnittsverbrauch pro Kopf der Bevölkerung beziehen, so ergibt sich schon daraus die gewaltige Steigerung der Bedarfsmengen. Der Rekordverbrauch von 1937 ist im Jahre 1988 noch übertroffen, selbst der Verbrauch der Vorkriegszeit ist noch überbolt worden. Daß gelegentlich in der einen oder anderen Ware einmal ein Spannungszustand eintrat, ist erklärlich, weil wir zum größten Teil auf die eigene Erzeugung angewiesen sind, es waren aber dafür stets ausreichende Mengen von gleichwertigen Erzeugnissen anderer Art vorhanden. Dabei ist nicht zu übersehen, daß der Anschluß der Ostmark und des Sudetengaues unsere Vorräte stark in Anspruch nahm. Selbstverständlich wird auch in den dem Reich neu angeschlossenen Gebieten eine intensivere Landwirtschaft betrieben, so daß im Laufe einiger Jahre dort neue Reserven erschlossen werden. Die Devisenwirtschaft zwingt uns natür. lich zu sparsamer Verwendung aller Erzeugnisse. Es ist aber noch längst nicht sicher, ob die Einfuhr aus dem Auslande den gesteigerten Bedarf in Deutschland ohne weiteres decken könnte. Durch die Hebung der wirtschaftlichen Lage des gesamten Volkes ist bei uns die Nachfrage nach Fleisch, Butter, Eiern usw. derartig gestiegen, daß die in Betracht kommenden Einfuhrländer sie nicht befriedigen könnten. Deutschland ist dafür schon jetzt ein starker Käufer, besonders in den skandinavischen Ländern, in den Randstaaten usw. Es hat sich also als durchaus richtig erwiesen, die eigene Ernährungsbasis zu stärken und die Versorgung durch eine vorsichtige Vorratswirtschaft sicherzustellen. Daher ist z. B. die Steigerung der Eier=Erzeugung nicht unmittelbar der Saison zugute gerommen, weil die Kühlhäuser für diejenigen Monate zu füllen waren, in denen die Legetätigkeit der Hühner aussetzt. Heiratsbeihilfen im neuen Lohnsteuerrecht % Mit Wirkung vom 1. April 1989 traten neue Lohnsteuerdurchführungsbestimmungen in Kraft. Neben verschiedenen Aenderungen, die sich aus den kürzlich vorgenommenen Abänderungen des Einkommensteuergesetzes ergeben, haben u. a. auch die Bestimmungen über den Steuerabzug für Heiratsbeihilfen eine andere Formulierung erhalten. Es sind dadurch wesentliche Erleichterungen bzw. Erweiterungen für die Steuerfreiheit dieser Beihilfen geschaffen worden. Geblieben ist zwar die Bestimmung, daß die Heiratsbeihilfen den Betrag von 600 RM. nicht übersteigen und keiner der Ehegatten Jude sein darf. Nach dem bisherigen Wortlaut kam die Steuerfreiheit aber nur Arbeitnehmerinnen zugute, und die Beihilfe durfte frühestens einen Monat vor dem Ausscheiden aus dem Dienstverhältnis gezahlt werden. Der neue Wortlaut dehnt die Steuerfreiheit der Beibilfen allgemein auf Arbeitnehmer aus; die Voraussetzung des Ausscheidens aus dem Dienstverhältnis ist fortgefallen. Es ergibt sich daraus, daß nunmehr auch männliche Gefolgschaftsmitglieder die Steuerfreiheit von Heiratsbeihilfen in Anspruch nehmen können, und daß ferner weibliche Gefolgschaftsmitglieder nicht mehr aus dem Dienstverhältnis auszuscheiden brauchen. Man wird weiter daraus schließen können, daß Steuerfreiheit auch dann gegeben ist, wenn beide künftigen Ebegatten— sofern sie im Beruf stehen— eine Heiratsbeihilfe bis zu 600 RM. erhalten. Möbelindustrie voll beschäftigt % Nach einem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ist der winterliche Holzeinschlag nunmehr zum größten Teil beendet. Dem Holz= und Schnitzstoffgewerbe brachte die einsetzende Bautätigkeit einen starken Beschäftigungszuwachs, so daß die Holzindustrie gegenwärtig über außerordentlich hohe Auftragsbestände verfügt. Die Sägewerke sind bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt, wobei die vorhandenen Arbeitskräfte, vor allem in Norddeutschland, vielfach nicht ausreichten. In einzelnen Gegenden, so in Brandenburg, Bayern und Sachsen, zeigte sich Rundholzmangel, der in einzelnen Bezirken wieder behoben werden konnte. Die Möbelindustrie, einschließlich Kleinmöbel=, Luxus= und Stuhlindustrie, verzeichnet namentlich auch durch den hohen Auftragseingang von der Leipziger Frühjahrsmesse, Rekordaufträge. Die Werke sind zum Teil auf viele Monate hinaus beschäftigt. Um den Facharbeitermangel zu decken, mußten auch Frauen eingesetzt werden. Für die Herstellung von Holzarten aller Art werden laufend Kräfte benötigt. 750-Jahrfeier des Hamburger Hafens Dorpmöller überbrachte den Dank des Deutschen Reiches Hansetag 1939 eröffnet □ Hamburg, 8. Mai. In Hamburg, das schon ganz im Zeichen der 750Jahrfeier seines Hafens steht, wurde am Sonnabend im großen Festsaal des aRthauses der Hansetag 1930 feierlich eröffnet. Reichsverkehrsminister Dr. Dorvmüller wandte sich in seiner Ansprache insbesondere auch an die zahlreichen Vertreter des Auslandes. Er führte u. a. aus, daß es in der Geschichte kaum einen Bund gegeben habe, der für die wirtschaftliche Zusammenarbeit eine solche Bedeutung gehabt habe wie gerade die Hanse. Durch sie sei damals dem euroväischen Handel die Möglichkeit seiner Entwicklung und die Sicherung seiner Wege gegeben worden. Die Welt teile sich heute in Völker, bei denen sich das Gold zusammenballe, und in solche, die nichts anderes hätten als die Intelligenz ihrer Kövse und den Fleiß ihrer Hände. Der Reichsverkehrsminister wies in diesem Zusammenbang auf die ungeheure innere Aufbauarbeit des nationalsozialistischen Deutschland hin, der es zu verdanken sei, daß aus einem Volk mit sechs Millionen Arbeitslosen eine vollbeschäftigte Nation geworden ist, die eine Million Arbeiter zu wenig hat. Solange nicht ein Ausgleich zwischen den goldvesitzenden Ländern und denjenigen, die nur über ihren Fleiß und ihre Arbeit verfügen, erzielt sei, werde es nicht möglich sein, einen vollkommenen Frieden in der Welt berzustellen. Am Sonntag fand in der Musikhalle eine festliche Kundgebung statt, an der als Vertreter der Reichsregierung Reichsverkehrsminister Dr. Dorvmüller mit Vertretern der Reichsministerien, führende Persönlichkeiten der in= und ausländischen Hafenstädte sowie zablreiche leitende Männer aus Partei, Staat, Wehrmacht und Wirtschaft teilnahmen. Reichsverkehrsminister Dr. Dorvmüller überbrachte die Grüße der Reichsregierung sowie den Dank des Reiches an die Hansestadt für alles das, was sie in den Jahrbunderten zum Wohle und zur Ehre des deutschen Vaterlandes getan habe. Der Minister gab weiter seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß Hambura einer großen Zukunft entgegengehe. Von Böhmen und Mähren ausgebend würde sich nach dem Bau des OderDonau=Kanals und der vollkommenen Sicherung der Schiffahrt auf der Elbe durch Anreicherung des Elbwasserstandes ein Segen von Transporten nach Hamburg ergießen. Der Reichsverkehrsminister bob anschließend die stets verständnisvolle Zusamenarbeit zwischen dem Reich und der Hansestadt bervor. Die politische Führung des Reiches auf der einen Seite und hanseatischer Geist auf der anderen Seite gehörten zusammen und zum Wohle Hamburgs und des Reiches. An die Begrüßungsreden schloß sich der Festvortrag des Direktors des Archivs der Hansestadt Hamburg, Professor Dr. Reincke, über„750 Jahre Hamburger Hafen“, der in der Feststellung gipfelte, daß heute das Dritte Reich Hamburg erneut den Lebensraum zugemessen habe. Die fachliche Arbeit der Buchhändler=Kantate □ Leipzia, 8. Mai. Die fachliche Arbeit der Kantate=Veranstaltungen des deutschen Buchhandels wurde am Sonnabend in zahlreichen Sitzungen der Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften fortgesetzt. Bei dem Bericht über die deutsche Bücherei teilte der Stellvertreter des Vorstehers Wülfing mit, daß die Stadt Leipzig die WundtSchule zur Verfügung gestellt habe. In monatlichen Lehrgängen werden dort je 80 Buchhändler aus allen Teilen des Reiches ihre Ausrichtung erhalten. „Robert Ley“ wieder in Samburg □ Hamburg, 8. Mai. Das KdF.=Flaggschiff„Robert Len“ traf in der Nacht zum Sonntag von seiner ersten Auslandsreise mit 1700 AdF.=Urlaubern wieder in Hamburg ein. Lettland und Estland begrüßen das deutsche Paktangebet □ Riga, 8. Mai. Die ersten lettländischen Presseäußerungen zum Nichtangriffspakt lassen sich dahin zusammenfassen, daß das deutsche Angebot sowohl von lettischer als auch von estnischer Seite wärmstens begrüpzt wird. Die engen Beziehungen zwischen den beiden baltischen Nachbarländern brächten es mit sich, daß der lettländische Außenminister Munters sich veranlaßt ge seben habe, nach Reval zu fahren, um dort mit Minister Selter die Angelegenbeit zu besprechen und auch den Wortlaut des von den beiden baltischen Staaten mit Deutschland abzuschließenden Vertrages festzulegen. Dieses Abkommen wird, wie das lettische Morgenblatt „Rits“ hervorbebt, ein neuer Beitrag zur lettländischen Friedenspolitik sein und eine neue Bekräftigung des Neutralitätsstrebens Lettlands gegenüber allen zwischenstaatlichen oder internationalen Zwistigkeiten. In diesem Zusammenhang werden in Riga litauische Presseäußerungen vermerkt, die die neueste Entwicklung der Nichtangriffspolitik in Nordosteurova warm begrüßen. BOCHUM Bekenntnis zur Einsatzbereitschaft bo Mit dem Generalappell der Partei. der Gliederungen und Formationen nahm der Kreisparteitaa. der zu einem Höhepunkt des gesamten politischweltanschaulichen und kulturellen Lebens des Kreises Bochum wurde seinen Auftakt. Nach der Kranzniederlegung an den Gräbern der Gefallenen am Samstag und dem Kameradschaftstreffen der Ehrenzeichenträger im großen Saale des Parkhauses fand am Abend die Tagung des Führerkorps der RSDAP des Kreises Bochum im Schützenhof statt, auf der Stellv. Gauleiter Vetter sprach Der gestrige Tag brachte am Vormittag im Siadion an der Castrover Straße den Gesamtappell: es sprach Ministerpräsident Klagges. Nach verschiedenen sportlichen Veranstaltungen am Nachmittag wurde am Abend der Kreisparteitag mit einem großen Feuerwerk im Stadion beschlossen. CASTROP-RAUXEL Dienst an der Gemeinschaft X Dem Bademeister Richard Potthast, wurde von der Deutschen Lebens=Rettungs=Gesellschaft für zehnjährige ehrenamtliche erfolgreiche Mitarbeit in der Bekämpfung des Ertrinkungstodes das DLRG.=Mitgliedsabzeichen mit Eichenkranz in Silber verliehen. WANNE-EICKEL Goldene Hochzeit w Den Eheleuten Adolf Wölk und Frau Anna geborene Bebrendt, Karlstraße 17 wohnhaft, wurde aus Anlaß ihres 50jährigen Ehekubiläums durch den Beauftragten des Polizeipräsidenten in Bochum im Namen der Preußischen Staatsregierung ein Glückswunschschreiben und eine Ehrengabe überreicht. WATTENSCHEID vor der Vollendung wa In Wattenscheid geht ein Hitler=Jugend=Heim seiner Vollendung entgegen, das aus einem früheren Hof hergerichtet wurde. Die Umbauten sind derartig gut gelungen, daß man an einen Neubau glauben möchte. Die Nebengebäude, die früher der Landwirtschaft dienten, sind auf geschickte Weise mit dem Hauptbau verbunden worden. Eine Scheune wurde zu einem würdigen Festraum umgestaltet. Eine Scheune soll zusätzlich umgebaut und als Turnhalle eingerichtet werden. DORTMUND Einbrecherbande unschädlich gemacht do Eine Einbrecherbande von drei Personen, die in der letzten Zeit etwa 40 schwere Diebstähle in größerem und kleinerem Umfange in Lebensmittelgeschäften, Trinkhallen usw. ausgeführt hatte, wurde von der Polizei festgenommen und dem Richter vorgeführt. Ein ganzes Lager von gestohlenen Lebensmitteln, Tabakwaren usw. konnte gestellt werden. Schiffer tödlich verunglückt p Duisbura. 8. Mai. Auf einem holländischen Schiff, das in Duisburg vor Anker gehen wollte, geriet ein Schiffer in das Getriebe der Ankerwinde. Der Mann erlitt schwere Verletzungen und starb kurz nach dem Unfall. Im vorgerückten Alter treten vielfach Gesundheitsstör., verbunden mit Nachlassen der Kräfte u. vorzeitig. Ermüden auf. Hellpunkt-Kalk-Nähr-Bonbons enthalten lebenswichtige Stoffe, besonders auch Traubenzucker u. Maltose, und wirken überraschend schnell stärkend und belebend. Ein Versuch über#ugt. Probe 3010 Orogeris E. Echey. Straße der SA. 6 Drogerte Husemann, v. d. Heyotstr 25 Statt Karten Für die überaus herzliche Anteilnahme und die vielen Kranzspenden beim Hinscheiden meiner lieben Frau und guten Mutter sagen wir allen, insbesondere dem Redner des Kampfbundes für Deutschen Glauben, unseren herzlichsten Dank. Alban Schmidt und Kinder. Herne, im Mai 1939. Wiescherstraße 102. Mm Branntkalk Düngekalk liefern ins Haus Orogerien Dickehage Herne, Bahnhofstraße 9c Sodingen, am Amtshaus Unser Heinzchen hat ein Brüderchen bekommen. Dieses zeigen hocherfreut an Wilma Müller, geb. Plewa Heinrich Müller Herne-Sodingen, den 6. Mai 1939 IX. Sc. Josete-Hospttal) Ruhige Nerven, tieten Schlat und ein gesundes Herzesessgs zehnten viellach erprobtes und mit gutem Erfolg genommenes, rein pflanzl. Aufbau- u. Kräftigungsmittel Energetleum Wz. geseizl. gesch. Nachahmungen weise man zurück. 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Es wird darauf hingewiesen, daß jeder Bie ter bei Vermeidung der Zurückweisung seines Gebots gemäß§ 8 der Verordnung über den Einsatz jüdischen Vermögens vom 3. 12. 38 und den Erlaß des Reichswirtschaftsministers vom 11. 4. 1939 im Besitz der Genehmigung des Oberbürgermeisters der Stadt Herne sein muß. Amtsgericht Herne. NEUE REIFEN Vulkanisieren, Neugummieren nur vom Fachgeschäft STIEBLING Kaiser-Wilhelm-Straße 15-17 VULKANISIERBETRIEB Reichslender Köln Montag, 8. Mai. 6.00 Morgenlied— Wetterbe richt für die Landwirtschaft. 6.05 Wiederholung der Abend nachrichten; Durchsprüche für den Bauer. 6.10 Knie=e— beugt! (Gustav Weinkötz). 6.30 Freut Euch des Lebens! (Industrie=Schallplatten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks). 6.55 Morgenlied— Morgenruf 7.00 Nachrichten— Wetter. 7.10 Frühkonzert. Ausführung Musikkorps des Inf.=Reg. 75, Freiburg. Leitung: Obermusikmeister Dr. Fr. Hodick. 8.00 Wetter— Wasserstand— Kalenderblatt. 8.10 Frauenturnen (Ellen Derenbach). 8.30 Die drei Musikanten spielen! 9.30 Ratschläge für den Küchenzettel der Woche. 9.45 Nachrichten. 10.00 Von München: Hans Zimperlichs wundersame Reise. Ein Spiel v. J. Steck. 10.30 Sendepause. 11.45 Die Reichsnährstandsausstellung wächst. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Werkpause des Reichssen ders Köln. 13.00 Nachrichten— Glügwünsche. 13.15 Mittagskonzert. Es spielt das Dresdener Orchester u. Leitung und am Klavier: H. Kandrit Wehding. 14.00 Nachrichten. 14.10 Melodein aus Köln am Rhein. 15.00 Zur Unterhaltung. Hans Balzer spricht vergnügliche Verse von Wilhelm Busch; Professor A. Zumbusch plaudert über unser täglich Brot — sprachlich gesehen. 15.30 Für große und kleine Kinder: Krach auf dem Fensterbrett. 16.00 Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag. Es spielt das Orchester Otto Dobrindt. Darin: 17.00—17.15 Uhr: Das gute Buch: Spanien ist erwacht. 18.00 Wir suchen und sammeln. Alte Grabsteine erzählen. 18.10 Eine Viertelstunde Sport. 18.25 Musik unserer Zeit. Werke von Friedrich K. Grimm. Ausführende: Else Schmitz=Gohr(Violine) Ria Schmitz=Gohr(Klavier). 18.50 Der Brief. Hölderlin an Susette Gontard. 19.00 Wunschkonzert d. Reichssenders Köln. 20.00 Nachrichten. 20.15 Nachrichten in englischer Sprache. 20.30 Aus dem Reich der Operette. 21.00—21.20 Westdeutsche Wochenschau. 22.00 Nachrichten. 22.15 Nachrichten in englischer Sprache. 22.35 Neues vom Film. 22.50 Das Klavierkonzert.— (11. der Sendereihe). Ausführende: Das Große Orchester des Reichssenders Köln. Professor Hermann Drews (Klavier). Leitung: Generalmusikdirektor Rud. SchulzDornburg. 25.45—24.00 Leo Eysoldt spielt! Erfolg bei nervösen Herzbeschwerden haben schon viele mit Klosterfrau=Melissengeist erzielt. Das ist verständlich, denn die Wirkung von Melisse und Melissengeist ist schon seit langem bekannt und gelobt. So berichtet bereits im Mittelalter der berühmte Arzt Paracelsus:„Die Melisse ist von allen Dingen. die die Erde hervorbringt, die beste Pflanze für das Herz.“ Viele Berichte bestätigen immer aufs neue diese Tatsache. So schreibt Frau Maria Münz(Bild nebenstehend). Hausfrau. Meschenich b. Brühl. Alte Kölner Str. 18 am 16. 2. 39:„Klosterfrau=Melissengeist, dir verdanke ich meine Gesundheit! Seit mehreren Jahren habe ich nervöse Herzbeschwerden, die immer längere Zeit anhielten, sodaß ich tagelang im Bett liegen mußte. Da machte ich auf Rat einer Bekannten einen Versuch mit Klosterfrau=Melissengeist. Der gebrau sage Wasserglas einen—.ontr i rriieg2— doppelte Menge Wasser., Ich bin 56 Jahre alt und habe seit zwei Jahren! rn Lnd ##t . Rückfälle mehr gehabt. Weit über hundert Flaschen habe ich in dies#####i und kann jedem, der ähnliche Beschwerden hat. Klosterfrau=Melissengeist aufs beste empfehlr.Lund losterfrau=Melissengeist gehört in jede Haushaltung.“ Weshalb sollten nicht auch Sie einmal einen Versuch mit Klosterfrau=Melissengeist machen? Warum sollte er, nich, auch„Ihnen helfen? Selbstverständlich wird man bei ernsthaften Fällen den Arzt zu Rate zieben Klosterfrau=Melissengeist wird auch von vielen Aerzten als funktionelles Mittel zur Unterstützung der Heilvorgange und dadurch zur Kräftigung des Körvers verordnet. Verlangen Sie Klosterfrau=Melissengeist in der blauen Original=Packung mit den drei Nonnen bei Ihrem Apotheker oder Drogisten. Außer den Flaschen zu RM 2.80. 1.65 und 0.90 führen wir noch Großpackungen Bequeme Zahlungs weise erleichte Ihnen den Einkauf Neumann Herne IV. d. Heydt-Str 13.00 Nachrichten— Glückwünsche. 18.15 Fortsetzung des Mittagskonzertes. 14.00 Nachrichten. 14.10 Melodein aus Köln am Rhein. 15.00 Sendepause. 16.00 Musik am Nachmittag. Es spielt Leo Eysoldt mit seinem Orchester.— Hubert Kirsch(Bariton). Darin: 17.00—17.10 Uhr: Der Erzähler. Johannes Linke: Die Bienenstöcke. 18.00 Der schöpferische Mensch. Franz Karl Ginzkey: Walther von der Vogelweide. 18.15 Meister des Reiseberichts. Rudolf G. Binding: um Genfer See. 18.30 Portugiesische Musik, gespielt von Helena da Costa (Klavier) und Madalena da Costa(Cello) 19.00 Spiegel des Lebens. 19.15 Wunschkonzert d. Reichssenders Köln. 19.55 Und heute? 20.00 Nachrichten. 20.15 Nachrichten in englischer Sprache. 20.30 Mit Frankfurt am Main: Vom Fels zum Meer. 22.00 Nachrichten. 22.15 Nachrichten in englischer Sprache. 22.35—24.00 Uebertragung aus dem Rheinhotel„Dreesen“ in Bad Godesberg: Tanzabend des Reichssenders Köln. Es spielt Hermann Hagestedt und sein Tanzorchester.— Solisten: Melitta Wittenbecher(Sopr.) Wilhelm Leiseifer(Tenor), Am Flügel: Jupp Schmitz. 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(Gretel Weise). 11.00 Sendepause. 11.45 Heim aufs Land. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mittagskonzert. Es spielt das Große Orchester des Reichssenders Köln unt. Leitung von Otto J. Kühn. Verkauf Doppelseitige, mit A est ausgeschlag. Wände für eine Gartenlaube oder einen festen Holzbau, zum Preise von 50.— RM. abzugeben. Rinne, Herne, Kampstraße 16. Suche tüchtige Abbruch-Arbeiter Zu melden: Bochumer-Verein, Bochum Portier 13, Essener Straße, gegenüber Zeche Engelsburg. 2 Nausmäichen ISpülmädchen zu baldigem Eintritt gesucht. Hotel Ratshof. Iserlohn, Westf. für Wirtschaftsbetrieb sofort gesucht. Braun, Herne, Bahnhofstraße 123. Zum 15. Mai zuverlässige Hausgehilfin gesucht. Frau Fritz Reintich Iserlohn 1. 18 Bremkerweg 18. Halbtags. Mädchen gesucht. Blumenhaus Busch, Herne, Bahnhofsvorplatz. Kauten Schaftt Arbelt TohnungsGesuche 2•3.=Wohng. sof. od. z. 1. Juni (wo gleichz. eotl. 2. jähr. Mädel gegen Vergüt. nachm. betreut werden kann) zu mieten gesucht. Mietpr. bis 30 Mk. Schriftl. 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