Herner Sodinger Zeitung Zeitung Gerther Zeitung mm Höbe 23 mm Breite 4 Rpf Lextmillimeterpreis: 1 mm Höhe 75 mm Breite 25 Rpf Vereinskalender(im Textteil) 1 mm Höhe 75 mm Breite 10 Rpi Zur Zeit ist die Preisliste s gültig. Nach. laßstattel A.- Für ote Aufnahme von Anzeigen an be stimmten Cagen und Plätzen auch für die durch den Fernsprecher aufgegebenen und abbestellten sowie undeutlich geschriebenen Autträge wird keine Gewähr übernommen. Annahmeschluß: Cags zuvor 19 Uhr Er. füllungsort und Gerichtsstand: Herne in Westialen. Kreisblatt für den Stadtkreis Herne pauptgeschüttestelle: Herne Von-der=Heydt-Straße v. Fernsprech=Anschlüsse: Sammelnummer 511(1.— Orahtanschrift: Kartenberg Herne. Postscheckkonto Nr 6542 Amt Dortmund— Geschäftsstelle in Sodingen: Mont=Cenis=Straße 286(Fernru Nr. 525 33); in Gerthe: Castroper Hellweg 606- Sprechstunden der Schriftleitung: 16 17 Uhr(außer Freitags Sametags und Sonntags). Hauptschrittleiter: Geich Waaner Stellvertreter: Willi sranke Politik und Kunst: Erich Wegner Leitung des Herner Ceiles: Will! Franke Politischer Schlußdienst Wirtschaft und Sport: Ludwia Britsch Unter haltung Ruhrgebiet und Westdeutschland: Heimuth Drechoser, Unpolitisches: Otto Pohle(Wanne Eickel) Bilder III. 1939: Ueber 5700— Berliner Berteeter: garis New Yort und zwanzig anderen Weltstädten Für unverlangte Einsendungen übernimmt die Schriftleitung keine Haftung Zurücksendung erfolgt nur wenn Rückporto beiliegt Rotationsdruck und Verlag von C. Th. Kartenberg. Inh. C. Holtmann. Herne. Ressortletter. Anzeigen und Geschäftliches: Adolf Frasch— D. A Gustav Wittia,— Eigene Mitarbeiter in Rom London Pario New Vort Bezugepreis: Monatlich RM 2.15 haldmonatlich RM 1.08 Selbstabholer RM 1 84 ode RM 0.92 im voraus zahlbar Einzelpreis 10 Rpi Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn und Feiectage— Regelmäßig mit: Sport vom Sonntag Unterhaltungsblatt Humor Geistiges Reich(mit Literarischer Rundichau) Für die Frau Hitler Jugend. Die H. 8 erzähl: Technik Wehr und Volk Herner Filmzeitung Bei Betriebestörung oder sonstigen Ereignissen hervorgeruten durch höhere Gewalt können Ersatzansprüch= nicht berücksichtigt werden. Rummer 88 Sonnabend, den 15. und Sonntag, den 10. April 1939 London und Paris„kreisen weiter Umwandlung der Garantieträume in Pakte ist das Ziel! Roosevelt auf Chamberlains Spuren Der Kriegshetzer darf nicht fehlen/ Heuchelei und Pharisäertum in Reinkultur Anmaßende Einmischung in europäische Angelegenheiten □ Wasbington, 15. April. Präsident Roosevelt, dessen unverantwortliche Einmischungs= und Kriegspolitik bekanntlich immer mehr auf den Widerstand des gesund denkenden Teiles des amerikanischen Volkes stößt, hielt anläßlich des Panamerika=Tages eine Rundsunkansprache, deren inhaltliche Schwäche allgemein auffällt. Als treuer Schüler des Weltkriegspräsidenten Wilson unseligen Angedenkens erhob Roosevelt erneut den anmaßenden Anspruch der Vereinigten Staaten auf Mitbestimmung in enropäischen Angelegenheiten, derselben Vereinigten Staaten, die es mit ihren doktrinären demokratischen Regierungsmethoden fertig gebracht haben, daß 11 Millionen Arbeitslose trotz größter natürlicher Reichtümer des Landes im Elend verkommen. Er spricht von„Methoden", die die Hunnen und Vandalen wie vor 1500 Jahren angewendet hätten. Amerika habe Anteil am Weltgeschehen und verlange daher, daß seine Interessen(sprich Geschäfte) nicht geschädigt würden. Im übrigen Teil seiner Rede wandelte Roosevelt unverkennbar auf den Spuren Chamberlains, indem er den übrigen amerikanischen Staaten„Garantien“ anbot, um die ihn diese Länder, die bekanntlich fast alle schon die schlechtesten Erfahrungen mit der unerbetenen nordamerikanischen Einmischung in ihre Verhältnisse gemacht haben, in keiner Weise ersucht haben. Sollte ein Angriff in Gestalt eines wirtschaftlichen Druckes auf irgend einen amerikanischen Staat erfolgen, so verpflichte er sich, erklärte Roosevelt,„daß die Vereinigten Staaten dem bedrohten Staat wirtschaftlich zu Hilfe kommen werden, damit kein amerikanischer Staat auch nur einen Bruchteil seiner sonveränen Freiheit aus wirtschaftlichen Erwägungen aufzugeben braucht. * lbr Die neuesten Auslassungen des Kriegshetzers Roosevelt werfen ein grelles Schlaglicht auf die Verbohrtheit des Katastrophenpolitikers. Roosevelt stellte die Pan=American=Union als eine Völkergemeinschaft der amerikanischen Länder den europäischen Nationen als Vorbild dar. Der Hinweis auf die Methoden der Hunnen und Vandalen zur Erreichung von Schicksalsaufgaben ist eine besonders unverschämte Rüpelei, die auf ihren Urheber zurückfällt. Roosevelt spricht allen amerikanischen Staaten Wirtschaftsschutz zu Die latein=amerikanischen Länder werden sich wohl bedanken für die wirtschaftliche Hilfe eines Landes. das im Laufe seiner Geschichte es immer wieder verstanden hat, kleinere Staaten mit den brutalsten Druckmitteln wirtschaftlich zu versklaven. Juda beherrscht Amerika! Und wer Präsident dieses Landes sein will, muß sich ihren Interessen und ihren„Freiheits"= Gelüsten, das Volk zu belügen und zu bestehlen, beugen. Seine ganze Rede ist nichts anderes als einziger von Heuchelei und Pharisäertum triefender Phrasendrusch. Roosevelt kam es nur in erster Linie darauf an, in der Attake der westlichen Demokratien gegen die Achsenmächte auch ein„Wort“ mitzureden. Und wir sind überdies darüber im klaren, daß die jüdische Reklametrommel drüben geradezu mit Besessenheit gerührt wird. Wir können aber nicht glauben, daß die Mehrheit des amerikanischen Volkes, die gegenwärtige hysterischprovokatorische Katastrophenpolitik, die zweifellos auf jüdischen Druck zurückzuführen ist, gutheißt. Dienstauszeichnung der usDAp gestiftet Neue Rangabzeichen und Uniformen für die Politischen Leiter Drei Erlasse des Führers □ Berlin, 15. April. Der Führer hat in diesen Tagen drei wichtige Anordnungen erlassen, die für die Partei, besonders aber für die Politischen Leiter, große Bedeutung haben. Durch die erste Anordnung hat der Führer eine Dienstauszeichnung der NSDAP. gestiftet, die zweite Anordnung des Führers enthält Bestimmungen über die Einführung neuer Dienstrang= und Dienststellungsabzeichen für die Politischen Leiter, während die dritte Anordnung die Uniformen für die Politischen Leiter festlegt. Die Dienstauszeichnung der NSDAP. hat der Führer gestiftet, um allen Parteigenossen, ganz gleich, ob sie als Politische Leiter oder als Angehörige einer Gliederung oder aktiv in den angeschlossenen Verbänden tätig sind, ob sie hauptamtlich oder ehrenamtlich arbeiten, eine Anerkennung für treue Pflichterfüllung zuteil werden zu lassen. Die Dienstauszeichnung der NSDAP. wird in drei Ausführungen für 10, 15 bzw. 25 Jahre aktiver Dienstzeit in der NSDAP. verliehen. Sie stellt ein Ordenskreuz dar und wird nach zehn Jahren in Bronce an einem brannen Bande, nach 15 Jahren in Silber an einem blauen Bande, nach 4 Generalstabsbesprechungen sollen folgen Die weiteren Bemühungen der Einkreisungspolitiker Londoner Verein weiler auf Suche □ London, 15. April. In einer Havas=Meldung heißt es zu den Erklärungen Chamberlains und Daladiers, daß sich diese in den erweiterten Rahmen der Verhandlungen einreihten, für die Außenminister Bonnet während der Londoner Reise des französischen Staatspräsidenten die Initiative ergriffen habe. Die Verpflichtungen, die Frankreich und England heute auf sich genommen haben, sollten nur eine Uebergangszeit„decken", die zum erfolgreichen Abschluß dieser Verhandlungen notwendig sei. Zweck dieser Verhandlungen sei die Unterzeichnung einer Reihe bilateraler und gegenseitiger Beistandspakte. Man könne dabei auch feststellen, daß Außenminister Bonnet während der letzten Tage dauernd in Fühlung mit dem sowjetrussischen und polnischen Botschafter in Paris gestanden habe. Formelle zweiseitige Pakte □ London, 15. April. Der politische Korrespondent des„Daily Expreß“ erklärt, wenn die Verhandlungen mit der Türkei beendet seien, würden alle drei„Garantien“ in formelle zweiseitige Pakte umgewandelt werden. Vielleicht würden dann die skaudinavischen Länder aufgefordert werden, sich anzuschließen. Der diplomatische Korrespondent der„Daily Mail“ meint, das Kabinett werde nunmehr die Frage von Generalnabsbesprechungen mit den beteiligten Ländern ins Auge fassen. Das Blatt verweist darauf, daß die„Garantien“ für Griechenland und Rumänien keine Gegenverpflichtungen hätten und spricht sich für eine gegenseitige Basis aus(!). Gibraltar verbarrikadiert sich □ London, 15. April. Reuter meldet aus Gibraltar, 100 Mann Pioniere errichteten augenblicklich in aller Eile eine Barrikade auf der Hauptstraße an der Nordfront Gibraltars. Allen Kraftwagen und Omnibussen sei der Eintritt oder das Verlassen nach Sonnenuntergang verboten. England verstärkt seine Truppen auf Malta □ London, 15. April.„Daily Telegraph“ und „Daily Mail“ berichten, daß Donnerstag abend die Marinesoldaten Maltas von ihrem Urlaub an Bord ihrer Schiffe beordert worden seien. Gestern nachmittag habe das Trausportschiff„Nevasa“ 500 Loldaten von Conthampton in Malta gelandet. 25 Jahren in Gold an einem roten Bande verliehen. Unter besonderen Umständen wird die Dienstzeit in einer Gliederung oder in einem angeschlossenen Verband auch dann angerechnet werden, wenn die Mitgliedschaft zur RSDAP später als die Mitgliedschaft zur Gliederung bzw. zu dem angeschlossenen Verbande erworben worden ist. Die Stiftung dieser Dienstauszeichnung wird nicht nur denen, die bisher schon in treuer Pflichterfüllung ihre Freizeit und Kraft und ihre Arbeit in den Dienst der Partei gestellt haben, eine große Auszeichnung und Anerkennung bedeuten, sondern auch lausend einen Ansporn für die darstellen, die bereits jetzt und in Zukunft dem Volksganzen in aktiver Tätigkeit im Rahmen der Partei dienen. Die zweite Verordnung des Führers geht von der Tatsache aus, daß bisher aus den Abzeichen des Politischen Leiters nur seine Dienststellung erkennbar war. Es war nicht zu erkennen, ob der einzelne Politische Leiter, zum Beispiel ein Ortsgruppenleiter, eine Ortsgruppe mit verhältnismäßig leichten oder besonders schwierigen Verhältnissen leitet, ob seine Arbeitsleistung dabei durchschnittlich ist oder ob er besondere Leistungen vollbringt, ob er erst ein halbes Jahr sein Amt innehat oder bereits zehn Jahre. Um nun künftig den Politischen Leiter, der seit vielen Jahren mit stets gleichbleibender oder wachsender Leistung ein politisches Amt in der Partei innehat, auch in seinem Dienstrang als langjährig und mit guten Leistungen in derselben Dienststellung tätig erkennbar zu machen, hat der Führer die Trennung von Dienstrang und Dienststellung für die Politischen Leiter verfügt. Künftig wird zum Beispiel ein Ortsgruppenleiter bei entsprechender Leistung vier oder fünf verschiedene Dienstgrade nacheinander erreichen können. Dasselbe trifft auf alle anderen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Politischen Leiter zu. Während die Dienstgradabzeichen wie bisher sich auf dem Spiegel befinden, werden die Dienst= stellungsabzeichen künftig auf der Armbinde angebracht. Die neuen Abzeichen sind einfach, schön und übersichtlich. Der Termin ihrer Einführung steht jedoch noch nicht fest. Der Führer hat in seiner Anordnung festgelegt, welche Untformarten es für Politische Leiter künftig geben wird. Den Ausführungsbestimmungen wird es vorbehalten bleiben, zu bestimmen, zu welchen Gelegenheiten die verschiedenen Uniformen getragen werden dürfen bzw. müssen. Außerdem wird in den Ausführungsbestimmungen noch geregelt werden, von welchem Dienstgrad an die Anschaffung der verschiedenen Uniformarten erlaubt oder zur Pflicht gemacht ist. Die bisher übliche braune Farbe wird für die Uniform der Politischen Leiter beibehalten. Der Schnitt ändert sich nur in Kleinigkeiten, wird aber damit den Gesamteindruck der Uniform verbessern. Die heute im Gebrauch befindlichen Uniformstücke können auf jeden Fall von den Politischen Leitern aufgetragen werden. Bei den Ausführungsbestimmungen wird im übrigen unbedingt Rücksicht darauf genommen werden, daß insbesondere die ehrenamtlichen Politischen Leiter finanziell durch Neuanschaffungen nicht belastet werden. 68. Jahrgang Italien und der Ferne Osten Von unserem Mitarbeiter Leo Emmerlch le Rom, im April. Die historischen Ziele Italiens haben zwei Namenz „Asien und Afrika“. So sprach 1934 Mussolini. Und die„Russegna Italiana“ schrieb: Man kann wohl sagen, daß der pazifische Ozean heute das„Mittelmeer der Welt“ geworden ist. Die Welt des Fernen Ostens stellt für die großen Mächte, einschließlich Italiens die weiteste, reichste und bequemste Vorratskammer für Rohstoffe dar". Asien? Daß Italien auch dort historische hat, mochte damals und auch heute noch vielen nicht ganz verständlich erscheinen. Und doch ist es der Fall. Zwar faßt Italien im Fernen Osten keine territorialen Erwerbungen ins Auge. aber es hat dort weitverzeigte Interessen, z. B. in seiner mit den modernsten Typen vertretenen Passagier= und Handelsflotte. Es bedarf übrigens nur eines Blikkes auf die Landkarte, um sich gewisse Gefahren zu veranschaulichen, die Italien im Osten treffen könnten. Im Mittelmeer, in„seinem Meere“. ist Italien von Sowjetrußland flankiert, dem der in der Zeit des abessinischen Krieges geschlossene Meerengenvertrag die Dardanellen geöffnet hat. Dasselbe Sowjetrußland suchte China in seinen Machtbereich hineinzuziehen. Wäre dieses Unternehmen gelungen, so säße Italien längs einer Schifffahrtsstraße, die für sein Dasein die allerwichtigste ist, in offensichtlicher Bedrängnis. Das möchte vielleicht auch andere Mächte treffen, sie empfinden aber offenbar nicht solidarisch mit Italien, und so muß Italien seine eigenen Wege gehen. Italien hat sich stets, und heute mehr denn je, als eine Art Mittler zwischen Orient und Okzident bekannt. Das mag mehr ein kulturhistorischer Titel sein als ein politischer,— er ist aber deshalb für die Italiener nicht minder wichtig und seine Herkunft fesselnd genug, um einmal davon zu erzählen. Es war ein Italiener, Marco Polo, der sich im Jahre 1272 auf eine Reise nach China begab. Für den Groß=Khan waren er, sein Vater und Onkel die ersten„Lateiner“, die er zu sehen bekam. Die drei Polos zogen bezeichnenderweise auf dem Landweg nach China, durch Mesopotamien. Persien, das Pamir=Hochland, Kaschgar und den Hoangho hinab nach Peking. Sie brachten dem Groß=Khan etwas Oel aus der Lampe vom Heiligen Grabe von Jerusalem mit— er wünschte über die Elemente des Christentums Gegenstände und Gebräuche Europas belehrt zu werden. Marco Polo erhielt ein öffentliches Amt, reiste viel in China umher und erzählte in einer Reisebeschreibung in buntesten Bildern von dem Fernen Osten. Seine Zeitgenossen waren geneigt, nur die Hälfte von dem zu glauben, was er berichtete. Und doch dürfte mehr daran gewesen sein, als seine Zeit aufzufassen imstande war Jedenfalls knüpft der erste Abenteurerroman an die Person eines Italieners und an eine Reise nach China an. Wir sagten: die Polos zogen bezeichnenderweise auf dem Landweg nach China. Besaß die Schifffahrt noch nicht den Kompaß? Das Konversations= lexikon gibt darüber keinen sicheren Aufschluß. Die Amalfitaner beanspruchen diese Ehre für sich mit dem Datum des Jahres 1302. Der Landweg war in jedem Fall das gegebene. Denn damit werden die uralten Zusammenhänge aufgedeckt, die zwischen dem ersten Imperium Romanum der Cäsaren und dem Osten bestanden haben. Damit wird auch die Albanische Abordnung überbringt Aiktor Emanuel die Königskrone Tirana, 15. April. Eine zwanzigkönfige albanische Abordnung unter der Führung des Ministerpräsidenten Verlaci ist am Freitagvormittag nach Durazzo abgereist, wo sie sich an Bord eines Kreuzers nach Italien einschiffen wird, um dem König und Kaiser die albanische Krone anzubieten. Viktor Emanuel König von Italien und Albanien, Kaiser von Acthiopien □ Rom, 15. April. Der italienische Ministerrat hat am Freitag unter Vorsitz des Duce auf den Beschluß des Großrates des Faszismus hin dem folgenden Gesetzentwurf zugestimmt: Artikel 1: Der König von Italien nimmt nach der Annahme der Krone Albaniens für sich und seine Nachkommen den Titel König von Italien und Albanien, Kaiser von Acthiopien an. Artikel 2: Der König von Italien und Albanien, Kaiser von Aethiopien wird in Albanien durch einen in Tirana sitzenden Generalstatthalter vertreten sein". Dieses Gesetz wird Sonnabend der Faszistischen und Korporativen Kammer sowie dem Senat zur Annahme vorgelegt werden Mittlerrolle klarer, welche Rom und Italien sowohl im Altertum wie in der Renaissance zwischen dem Orient und dem Westen gespielt hat. Der Bau der translybischen Straße und ihre Einweihung im Frühjahr 1937 gab der italienischen Presse Anlaß, an die große 2400 Kilometer lange Straße zu erinnern, welche im fernen Altertum die Herrscher des ersten großen arischen Reiches in Mittelasten, Perser und Meder, einst zwischen Susa und Sardes bauten. Die Seide von China und die Baumwolle von Indien gingen durch die Wüstenozeane Mittelasiens und Arabiens nach Europa,— wie überhaupt der Teil der Welt. der wohl zuerst städtische Siedlungen kannte. in den Oasen und an den Rändern der Wüste die ersten Handels= und Kulturzentren schuf. So ist es auch erklärlich, wie später gerade die Völker des Islam, als die intimsten Kenner dieser uralten Verbindungswege, sich in so ungestümem und unaufhalt samem Drang nach Westen ausbreiten konnten. Das alles lag mehr unter als sichtbar auf der Oberfläche: auf diesen Wegen sickerte ferues und fremdes Gedanken= und Handelsgut nach dem Okzi dent durch. Das Reich des großen Alexander stand dadurch ebenso in Fühlung mit dem Fernen Osten wie der Erbe, das Römerreiche. Mussolini hat dieser uralten Ueberlieferungen oft gedacht. Und besonders der Rolle, die das alte römische Reich und noch das Italien der Renaissance darin gespielt hat. Er hat einmal gesagt: „Die Einheit der mittelmeerischen Zivilisation, die Orient und Okzident war und von Rom geschaffen wurde, hat lange Zeiten gewährt. Als dann, mit der Ablenkung des Verkehrs nach anderen Meeren(den amerikanischen), die Beziehungen zwischen Orient und Okzident nachgeordnet wurden oder sich auf materielle Dinge beschränkten, da wurde jedes geistige Band zerrissen. So bildete und verbreitete sich die Auffassung, daß der Orient und der Okzident einander feindlich seien,— eine Mentalität, die anzeigt, wie manche Länder Europas unfähig und auch zu gleichgültig geworden waren, um den Orient noch verstehen zu können.“ Italien wurde davon am meisten betroffen. Denn obwohl im Zeitalter der Entdeckungen ja nicht nur der Seeweg nach West=, sondern auch nach Ostindien gefunden wurde, ist da. Mittelmeer dadurch doch jahrhundertelang zu einem toten Wasserwinkel geworden. Heute, wo Italien eine Großmacht am Mittelmeer, am Roten Meer und am Indischen Ozean geworden ist, liegen jene fernen Welten wieder unmittelbar vor seinen Augen. Deshalb sagt Mussolini:„Wir haben in Afrika und Asien histo rische Ziele.“ Sind diese Zele auch nicht territoria ler oder wirtschaftlich=imperialistischer Natur, so sind sie doch wohl begründet und verständlich. Dabei versteht es sich von selbst— und das ist der Sinn der deutsch= italienisch= javanischen Uebereinstimmung—, daß unter allen Umständen im Osten verhindert werden muß, daß China die Beute des sowjetrussischen Kommunismus wird, der zugleich die gefährlichste Form des russischen Imperialismus ist. 200 000 paradieren von General Franco Burgos, 15. April. Ueber die große Truppenparade in Madrid, die den äußeren Abschluß des spanischen Freiheitskampfes versinnbildlichen soll, werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Das befreite Madrid wird die größte militärische Schau erleben dürfen, die Spanien jemals gesehen hat. An 200000 Mann, voran verdiente Generale, werden an dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht und Staatschef Generalissimus: Franco, unter ihren siegreichen Regimentsfahnen vorbeidefilieren. Infanterie=Regiment Großdeutschland □ Berlin, 15. April. Im Zusammenhang mit der Grundsteinlegung für die Neubauten des Ber liner Wachregiments gibt das Oberkommando des Heeres bekannt: Das Berliner Wachregiment wird zum Herbst dieses Jahres als vollmotorisiertes Infanterie=Regiment zu drei Bataillonen ausge baut. Der Mannschaftsersatz für das Regiment wird aus dem ganzen Reich gestellt und besteht aus besonders geeigneten Freiwilligen, die drei Jahre dienen. Generaloberst von Brauchitsch hat dem Regiment den Namen„Infanterie=Regiment Großdeutschland“ gegeben. „Hannemann, gek’ Du voran!“ Moskausgroße Chance Seit Stalin auf dem Moskauer Parteikongreß die demokratischen Versuche, die die Sowjets in einen Konflikt mit dem Reich hineinmanöverieren möchten, lächerlich machte, schreibt man sich in London und Paris die Finger wund, um die Huld des toten Zaren zurückzugewinnen. Je mehr sich die kleinen Staaten zu gut finden, den Großmächten die„Fistanien aus dem Feuer zu holen, desto stürmischer wird das Werben um Moskau. Jetzt meldet sich auch der demokratische Partner jenseits des Atlantik zum Wort und beschwört Moskau, die Demokratien doch nicht im Stich zu lassen.„Jetzt ist Moskaus große Chance gekommen“, schreibt„World Telegramm“, ein Wort aus Moskau und die Parole ist gegeben". 11SA. würde dann schon nachfolgen. Väterchen Stalin aber denkt sich, daß die USA. besser vorangehen sollen; zum Ernten würden sich die Sowjets dann schon einfinden—2 Maulheldentum! Der berüchtigte amerikanische Senator Pittmann, dessen untere Kopfhälfte sich immer mehr auf Kosten der oberen Partie zu entwickeln scheint, erklärte kürzlich, man solle lieber ein paar Tage früher sterben für Christentum, Gerechtigkeit und Freiheit, als ein bißchen länger leben in Feigheit und Degeneration. Wer sind nun diese„man“, die Pittmann in den Tod schicken will? Wird er gar an der Spitze stehen? Die Washingtoner„Daily News“ weiß aus Weltkriegserfahrung, wo Pittmann stecken würde, wenn das von ihm gewünschte Sterben begänne: Er würde entweder bei den Kaninchen in seinem Heimatsstaat sitzen oder weiterhin in einem wohlgeheizten und gutgelüfteten Bundesparlament in Washington große Reden schwingen und den Feind mit seinem Munde angreifen und bekämpfen. An dieser„Front“ nimmt sich das Kämpfen zweifellos ungemein „heroisch" aus! lbr. Zuverlässig in jeder Krise! Der Londoner„Dailv Telegraph“, das Organ Edens, einiger bober Beamter des englischen auswärtigen Amtes und der Londoner Rothschilds, bat in London eine neue Lichtreklame zur Werbung von Abonnenten aufmontieren lassen, die in Riesenbuchstaben dem„Daily Telegraph" nachrühmt:„Daily Telegraph— Das Blatt, das Sie auch in jeder Krise zuverlässig informieren wird.“ Das Eigenlob stimmt zwar nicht; interessant ist aber nur das unwillkürliche Eingeständnis, daß die „Ordnung" von Versailles bis in die Grundfesten erschüttert ist und daß sich unter Krisen, die als selbstverständlich empfunden werden, ein neuer europäischer Zustand berausbilden muß.# Stark beachtet, aber wenig beeindruckt Zurückhaltung gegenüber britischer Anbiederung- Garantien nicht verlangt Chamberlain=Rede im Spiegel der Presse □ Bukarest, 15. April. Ministerpräsidennt Arnand Calinesen gab der Presse zu den Erklärungen Chamberlains und Daladiers am Freitagabend eine Mitteilung, in der es heißt: Die Politik Rumäniens sei hinlänglich bekannt. Seine Regierung habe ihren Willen zu guter Verständigung geäußert und bemühe sich, die engen und nützlichen Wirtschaftsbeziehungen mit den Ländern, mit denen ergänzende Interessen uns verbinden, zu entwickeln. Zu den Garantieerklärungen Chamberlains und Daladiers veröffentlicht der„Timpul“, das Blatt des Außenministers Gasenen, einen Leitaussatz, der weifellos als Ausdruck der amtlichen Stellungnahme angesehen werden kann. Darin heißt es: Da in diesen Erklärungen auch von Rumänien gesprochen wird, müssen wir sagen, daß Rumänien rechtzeitig seinen Willen gezeigt hat, seine Unabhangigkeit und seine Grenzen zu verteidigen. Es bemüht sich, seine natürlichen und vertrauensvollen wirtschaftlichen Beziehungen zu Läudern, mit denen es durch bedeutende sich ergänzende Interessen verbunden ist, auszubanen. Die von Chamberlain und Daladier abgegebenen Garantieerklärungen, die spontan und aus eigener Initiative abgegeben wurden, waren sehr freundlich und man danke sehr dafür. Rumänien antwortet: „Fur die Gegenwart völlig unwirksam“ Gleich dem„Timpul“ befassen sich sämtliche Blätter mit der englischen Garantie. Die Zeitungen betonen dabei übereinstimmend, daß für Rumänien die Unabhängigkeit des Landes und die Unversehrtheit seiner Grenzen identisch sei, was Rumänien von jeher betont habe. Der„Curentul" unterstreicht, das System der gegenseitigen Hilfeleistung zwischen großen und kleinen Ländern könne für die kleinen Staaten verhängnisvoll werden. Die London und Moskau putschen China auf Unterstützung gegen territoriale und wirtschaftliche Zugeständnisse Chinesischer Widerstand verstärkt eb London, 15. April. „Daily Mail“ meldet aus Hongkong, daß der britische Botschafter in China Tschiangkaischek Vorschläge unterbreitet habe, die eine sofortige verstärkte Verschärfung des chinesischen Widerstandes zur Folge haben würden. Nach einem Bericht der Zeitung„Yomiuri“ hat die Sowjetunion— im gleichen Zeitpunkt wie die Vorschläge Englands an Tschiangkaischek— der Tschungking=Regierung erweiterte militärische Unterstützung angeboten, gegen Zubilligung von wirtschaftlichen Konzessionen und völliger Ueberantwortung Chinas an die Komintern. Die Sowjetunion hat den Beginn ihrer verstärkten Waffen= und Munitionslieferungen für die Chinesen an folgende Bedingungen geknüpft: I. Dauernde„Besitzrechte“ in Sinkiang(Chinesisch=Turkestan), d. h. Anerkennung der sowjetischen Herrschaft in dieser bisher umstrittenen Provinz. 2. Konzession zur Ausbeute von Petroleum= und Goldvorkommen als Kompensation für die Unterstützung der Sowjets. 3. Gewährung des Rechtes an die Sowjetunion, Eisenbahnen in den Provinzen Außenmongolei, Sinkiang und Kansu zu bauen. 4. Vermehrung der Zahl sowjetrussischer politischer und militärischer„Berater“ bei der Tschungking=Regierung. 5. Stärkere gemeinsame Front gegen die Antikomintern=Staaten. 6. Einführung des„positiven Kommunismus“ und Bolschewismus als Maßnahme gegen den Antikominternpakt Vertagung des Unterhauses auf Dienstag □ London, 15. April. Nachdem Sir John Eimon im Namen der Regierung die Anssprache abgeschlossen hatte, vertagte sich um Mitternacht am Donnerstag das Unterhaus auf Dienstag nächster Woche. Petain nach Burgos abgereist □ Maris, 15. April. Der französische Botschafter in Spanien, Marschall Pétain, hat am Donnerstag Paris verlassen, um sich auf seinen Posten zurückzubegeben. Der„Jour“ glaubt zu wissen, daß auf General Franco augenblicklich ein „starker Druck“ ausgeübt werde, damit er eine Reihe genauer Klauseln anehme, die in den Antikominternpakt ausgenommen werden sollen. Dies sei der Grund dafür, daß Marschall Pétain zu seinem„Kampfposten“ zurückgekehrt sei. berzlicher Empfang Görings in Rom □ Rom, 15. April. Generalfeldmarschall Göring ist, von Tripolis kommend, das er am Mittwoch nachmittag verlassen hatte, am Freitag um 20 Uhr in Rom eigetroffen, wo ihm in dem festlich mit den italienischen und deutschen Farben geschmückten Bahnhof vom italienischen Regierungschef Mussolini und den ihn begleitenden Ministern und Staatssekretären der Wehrmacht ein überaus herzlicher Empfang zuteil wurde. Mussolint bewillkommnete den Generalfeldmarschall auf das herzlichste und schritt mit ihm gemeinsam unter den Klängen der deutschen Nationalhymnen eine Ehrenkompanie der Fliegertruppe ab, die mit Musik und Fahnen angetreten war. Goebbels wieder in Berlin □ Berlin, 15. April. Reichsminister Goeb bels trat Freitagmorgen um 7.30 Uhr seine Rückreise von Istanbul nach Berlin an. Er landete um 17 Uhr auf dem Flughafen Tempelhof. militärische Bürgschaft Englands werde erst dann wirksam sein, wenn England wieder die Kriegsmacht wie 1918 darstelle und die Wehrpflicht eingeführt habe. Bis dahin bleibt alles eine Hypothek auf die Zukunft, die für die Gegenwart völlig unwirksam ist. Italien zu der aufgezwungenen„Garantie“ □ Rom, 15. April. Die durch die Rede von Chamberlain und Daladier erfolgte offizielle Stellungnahme Englands und Frankreichs zu den Vorgängen in Albanien findet in ganz Italien starke Beachtung. Der Londoner Vertreter des„Messaggero“ unterstreicht, daß die Rede außer der Ausdehnung der englischen und französischen Verpflichtung, die Unabhängigkeit Griechenlands zu garantieren, nichts wesentlich neues enthalte. Um seine antideutsche, d. h. antitotalitäre Initiative vorwärtszutreiben, ziele Großbritannien heute auf eine Verkettung von Allianzen, Abkommen sowie ein= und zweiseitige„Garantien“ ab, was noch fährlicher sei als ein kollektiver Block, weil dadurch ein solches Chaos in Europa geschaffen werde, daß ein Zwischenfall, der sonst beizulegen oder doch durch einen lokalisierbaren Konflikt zu lösen wäre, genüge, um die ganze Welt in Brand zu stecken. Zur. Rede Chamberlains erklärt die Turiner „Stampa“, sie bestätige, daß England aus einer von schlechtestem Kollektivismus und von Aufreizung und Irreführung der kleinen Mächte geleiteten Politik bestehe, die sich zu Unrecht Friedenspolitik nenne, sondern vielmehr eine herausfordernde Kriegspolitik sei, die offensichtlich versuche, die Interessen dritter kleiner Mächte mit den durchsichtigen Machenschaften der westlichen Demokratien zu verquicken. „Popolo d'Italia“ schreibt weiter, die Erklärungen Chamberlains seien von einer gewissen Härte gewesen und ließen antitotalitäre Verpflichtungen erwarten. Aber sie hätten im wesentlichen nichts neues gebracht. „Nachträgliche Randbemerkung“ In einer ausführlichen Erwiderung auf die Rede Chamberlains stellt der Direktor des halbamtlichen „Giornale d'Italia“ fest, daß die vollendeten Tatsachen in Albanien heute besiegelt seien. Der Rede des englischen Premierministers komme daher nur noch der Wert einer nachträglichen Randbemerkung zu. Zugoslawien atmet auf □ Belgrad, 15. April. Die französisch=englische Erklärung hat in politischen Kreisen der jugo slawischen Hauptstadt keinerlei Ueberraschung ausgelöst. Einige politische Persönlichkeiten äußerten offen, daß sie befürchtet hätten, England werde auch Jugoslawien mit seiner Garantie„beglücken“ und dadurch in den Streit der Großmächte hineinziehen, aus dem sich Jugoslawien bisher erfolgreich herausgehalten hatte.„Politika“ gibt auch das rumänische Dementi wieder, wonach Rumänien eine solche Garantie nicht verlangt habe.„Politika betont weiter: Wie früher bereits der Bestand Griechenlands von italienischer Seite, so sei auch vor der französisch=englischen Erklärung die Unversehrtheit Rumäniens von deutscher Seite garantiert worden. Paris bedauert die Einseitigkeit der Verpflichtungen □ Paris, 15. April. Im Mittelpunkt der Betrachtungen der Pariser Blätter stehen am Freitag die englischen und französischen„Garantien“ für Griechenland und Rumänien. Ganz allgemein wird festgestellt, daß die Erklärung Daladiers„an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lasse" und wundert sich nur darüber, daß die gegebenen Versprechen nicht auch auf Jugoslawien ausgedehnt worden seien. Was Griechenland angeht, so schreibt der„Petit Parisien“, so sei der Beschluß, es zu garantieren, schon vor mehreren Tagen gefaßt worden. Dagegen habe die Garantie für Rumänien erst in den letzten Stunden vor der Abgabe der beiden Erklärungen feste Formen angenommen. Die augenblicklichen Verhandlungen mit Sowjetrußland hinsichtlich einer russischen Unterstützung der beiden Länder durch Materiallieferungen und die sowjetrussische Luftflotte würden fortgesetzt. Der Außenpolitiker des„Journal“ bedauert dann, daß die neuen Garantien im Augenblick auch nur einseitig seien und hofft, daß man eines Tages doch Die H2 sagt dazu: Wir haben wieder nichts gewußt! Der Reichspropagandaminister hat sich einige Wochen Urlaub genommen. Von einem längeren Aufenthalt in Rhodos abgesehen, ging alles im Huschhusch. Aber gerade darum ist die Reise höchst verdächtig. Ein amerikanischer Sender weiß es ganz genau: Dr. Goebbels hat zwischendurch von Budapest aus einige Unklarheiten in den deutschrumänischen Wirtschaftsbeziehungen beseitigt. Das Pariser„Oeuvre“ weiß es noch genauer: Goebbels hat den Ungarn ein Ultimatum überbracht, das den Abschluß eines Militärbündnisses gegen den Schein staatlicher Selbständigkeit Ungarns beinhalten soll, wobei in der Hitze des Gefechts dies angebliche Militärbündnis gleichgestellt wird dem französisch=belgischen Militärbündnis vor 1914! Die Fixigkeit wird hier kompromittiert. Aber weiter: Hr. Goebbels hat Athen zum„provisorischen Standort einer Propagandakommission“ erhoben, der Besuch der Akropolis war nur ein Tarnungs= manover. Solche Erfolge begründen natürlich eine große Anwartschaft. Darum sagt das„Oeuvre“, daß Dr. Goebbels nach seiner Rückkehr die Nachfolge des Führers in seiner Eigenschaft als Reichskanzler antreten wird. Die guten Leutchen haben Sorgen! Festesvorbereitungen Ein wunderschönes Osterfest liegt hinter uns mik einem neuen Rekord von Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung der Reichshauptstadt. Doch nun sind alle Sinne der Berliner auf den 20. April gerichtet, den 50. Geburtstag des Fuhrers, zu dem sich die Reichshauptstadt einen Festschmuck zulegt, wie man ihn auch nicht annähernd bisher an der Spree gesehen hat. Wo könnte die festliche Ausgestaltung wohl wirkungsvoller vor sich gehen als auf der Ost=West=uwse, die, am 20. April in allen ihren Teilen fertiggestellt, sich dem Führer und seinen bohen Gästen im Festschmuck präsentieren wird? Seit Wochen wird an der Ausschmückung dieser schönsten Straße Berlins gearbeitet. Die Ost=West=Achse, die wohl an ihrem Geburtstage ihre endgültige Bezeichnung erhalten dürfte, wirkt schon ohne Schmuck festlich. Dieser Eindruck wird besonders durch die zahlreichen schö nen Kandelaber verstärkt, die abends die Straße in eine märchenhafte Lichtflut tauchen werden. Weit sichtbar lenken die Pylonen die Blicke auf sich. Zwischen den Kandelabern befinden sich zahlreiche stattliche Postamente mit übermannsgroßen Hoheitszeichen und Vorrichtungen zum Halten der Fahnen, die fächerartig angebracht werden. Zwischen dem Adolf=Hitler=Platz und dem Knie erheben sich auf der Achse neuartige Fahnenmasten, schlanke Säulen mit vergoldetem Knauf. Sie weisen lange Ausleger auf, die zum Befestigen von Bannern dienen, die wie eine geschlossene Fahnenwand die ganze Strecke begleiten werden. Wie der Festschmuck in der Straße„Unter den Linden“, der auch schon aufgestellt ist, wird auch der der Achse bei jeder entsprechenden Gelegenheit in wenigen Tagen erneuert werden können. An der Technischen Hochschule, wo die Parade stattfinden wird, sind an beiden Seiten der Achse gewaltige Tribünen errichtet. Es versteht sich, daß an diesem bedeutungsvollen Geburtstag ganz Berlin in ein Meer von Fahnen getaucht sein wird und daß ein gewaltiges Heer von Gästen an den Berliner Feierlichkeiten teilnehmen wird. noch zu einer gegenseitigen Beistandsverpflichtung gelange. Der„Excelsior“ führt aus, man sei sicher darüber verwundert, daß Jugoslawien nicht in der Erklärung genannt werde. DDer Außenpolitiker des „Jour“ erklärt, man müsse feststellen, daß weder Rumänien noch Griechenland um die französischenglische Garantie gebeten hätten, glaubt aber annehmen zu können, daß der gestrige Tag im großen und ganzen eine Entspannung gebracht habe. Henri de Kerillis bedauert in der„Epoque“, daß man so viele Tage habe verstreichen lassen, ehe man zu einer gemeinsamen Handlung übergegangen sei und wundert sich darüber, daß in den Erklärungen Daladiers und Chamberlains keine Rede von Jugoslawien sei. Italiens Legionäre haben Spanien zum 2. Mai zu verlassen □ London, 15. April. Die Unterhaus=Bemerkungen Chamberlains, insbesondere die Versuche, Griechenland und Rumänien zu vergewaltigen, finden in der Londoner Presse ungeteilte Zustimmung. Soweit daneben Bedenken laut werden, bewegen sie sich in der Richtung, daß die Maßnahmen der Regierung noch nicht schnell genug ergriffen würden und nicht weitreichend geung seien. Die Ausdehnung der Garautieerklärung auf Rumänien hat größte Ueberraschung hervorgerufen und ist in letzter Minute auf Drängen der französischen Regierung beschlossen worden. Die„Times“ lassen gegenüber Italien und Spanien einen Versuchsballon hoch. Wenn nicht sofort nach dem 2. Mai der Befehl zur Einschiffung der italienischen Spanien=Legionäre erteilt und durchgeführt werde, dann erübrige sich eine formelle Kündigung des englisch=italienischen Abkommens. Der diplomatische Korrespondent des„Daily Telegraph“ lügt frech, der Beschluß, die Garantie auf Rumänien auszudehnen, habe in Balkankreisen große Befriedigung ausgelöst. Vernon Bartlett erklärt besorgt im„News Chroniele“, die Methode, einem Lande nach dem anderen Garantien anzubieten, sei eine direkte Ermutigung zum Angriff auf Länder, die bisher nicht erwähnt worden seien. Der diplomatische Korrespondent von Reuter weiß zu berichten, daß die Entscheidung Daladiers und Chamberlains, Rumänien in den Bereich ihrer Erklärungen einzuschließen, auf Besprechungen zwischen Paris und London erfolgte, die in den letzten 24 Stunden stattfanden. Keine neuen Verbindlichkeiten für Polen arschau, 15. April. Zu den englisch=französischen Garantie=Erklärungen gegenüber chenland und Rmänien betont die polnische Presse: Man müsse grundfätzlich feststellen, daß die einseitigen Erklärungen gegenüber Griechenland und Rumänien weder einen gegenseitigen volnischenglischen Beistand noch eine polnisch=französische Verbindung umfassen. Die Erklärungen könnten für Polen keine neuen Verbindlichkeiten be gründen. Nummer 88, 2. Blatt Berner Zeitung Sonnabend, 15. Aprll 1939 Oberbürgermeister Meister gibt vor den Katsherren den Rechenschaftsbericht Das Tätigkeitsgebiet der einzelnen Stadtämter im Zahlenspiegel Vor neuen großen Aufgaben (1) Herne, 15. April. Der Haushaltsplan 1937 war— so stellte Oberbürgermeister Meister zu Beginn seines vor den Ratsherren gegebenen Rechenschaftsberichtes für das Jahr 1938 einleitend fest— mit einem offenen Fehlbetrag von 2 706 144 Reichsmark aufgestellt. Die anierung aus Staatsmitteln wurde in diesem Jahre fortgeführt durch eine weitere Schuldentilgung von 905300 Reichsmark. Durch Staatsbeihilfen im Betrage von 700000 Reichsmark wurden Rückstände abgedeckt. Trotz des günstigen Verlaufs des Haushaltsjahres konnte die Rechnung nicht zum Ausgleich gebracht werden. Sie schloß ab mit einem Soll=Fehlbetrag von 417 677,69 RM. Der Haushaltsplan 1938 war aufgestellt mit einem offenen Fehlbetrag von 662514 RM. Infolge der günstigen Entwicklung auf der Einnahmeund Ausgabeseite wurde am 20. Februar 1939 ein Nachtragshaushaltsplan aufgestellt, der ausgeglianlage vergeben, so daß mit dem Bau begonnen wird. Der Krankenwagen führte 3206 Fahrten aus. Die Arbeit des Standesamtes Im abgelaufenen Jahr hat sich das Tätigkeitsgebiet beim Standesamt erhevlich erweitert. Neuerungen und Aenderungen brachte das neue Personenstandsgesetz vom 11. Juli 1938 und das Ehegesetz vom 6. Juli 1938 mit sich. Grundlegende Aenderungen sind mit dem Personenstandsgesetz auch in der Registerführung eingetreten. Die Zahl der Geburten mit 1776 hat gegenüber dem Vorjahr um 108 zugenommen. Auch war die Eheschließungsziffer mit 824 um 47 höher als im Vorjahre. Das Fürsorgewesen In Herne Die Gesamtzahl der laufenden Unterstützungsfälle hat sich im Jahre 1938 weiterhin erheblich verringert. Sie betrug am 1. Januar 5415 und am 81. Dezember 1938 nur noch 3224. Unterstützt wurBekenntnis zur Sendung Weiter in der braunen Front des Führers für Großdeutschland Am gestrigen Tage begann in Herne der Kreisparteitag, das politische Hochtest des Kreises Herne—Castrop-Rauxel. Mitten hineingestellt in eine Zeit politisch bedeutsamster Ereignisse ist der diesjährige Kreistag; er wird uns mit Stolz empfinden lassen, daß Geschlossenheit und innere Stärke die Faktoren zur Erreichung des vom Führer gesteckten Zieles sind. Wir wissen, daß die Arbeit noch lange nicht beendet ist, daß der neue Glaube, das neue Denken, das uns der Nationalsozialismus gebracht hat, auch den letztén zutiefst durchformen muß. Wir dürfen noch nicht zur Ruhe kommen. Wieder wach und bereit soll uns der Kreistag finden. Er bringt Tage der Arbeit, der Rückschau und des Ausblicks, es sind Tage der Kameradschaft und Feste der Volksgemeinschaft, die dem entschlossenen Willen Ausdruck geben, in unentrinnbarer Schicksalsgemeinschaft zusammenzustehen, die politische Sendung der Partei zu erfüllen und damit die Freiheit unseres Vaterlandes zu stärken und für alle Zeiten zu gerantieren. Noch stehen wir alle unter den großen Ereignissen der letzten Wochen, Ereignisse, die das Jahrhundert bestimmen. Wir haben seine Mitte, so schrieb Giselher Wirsing unlängst, noch nicht erreicht, aber wir kennen schon sein Gesicht, nicht nur, weil wir in ihm leben und sterben, sondern weil die großen Auseinandersetzungen von Ideen und Mächten, die es auch in der Zukunft beherrschen werden, mit solcher Wucht zutage getreten sind, daß es niemanden geben kann, der sich ihrer zu entziehen vermöchte. Für uns sollen die Tage des Kreisparteitages Verpflichtung sein, weiter im gleichen Geiste mitzumarschieren in der braunen Front des Führers; sie werden zeigen, daß die Partei als ektiv verlebendigter Motor im Mittelpunkt des öffentlichen Lebens unserer Stadt und ihrer Volksgenossen steht. chen ist. Die Abdeckung des Fehlbetrages des Jahres 1937 sieht dieser Nachtragshaushaltsplan vor. Außerdem sind in erheblichem Umfange Schuldentilgungen erfolgt. Mit der Anlage gesetzmäßig vorgeschriebener Rücklagen konnte begonnen werden. Der Stand des Vermögens beim Abschluß des Rechnungsjahres 1987 war rund 24 638 756 RM. Der voraussichtliche Stand bei Legung der Jahresrechnung 1938 wird sein rund 25 230000 RM. Die Erhöhung des Vermögens beträgt rund 591 000 Reichsmark. Der Haushaltsplan 1939 ist in Einnahme und Ausgabe mit 12 183149 Reichsmark ausgeglichen. Seine Bedeutung hat die HZ. schon vor einigen Wochen dargelegt. Das Fürsorgewesen Im Fürsorgewesen tritt infolge weiterer Senkung der Zahl der Wohlfahrtsempfänger eine weitere Verminderung des Zuschußbedarfs ein. Die Gesamtreinausgabe beträgt 1939 2660 222 Reichsmark, d. s. 22,8 Prozent der gesamten Reinausgabe. Es ist hier zwar eine merkliche Besserung zu verspüren, doch bleibt die Belastung immer noch auch im Verhältnis zu anderen Städten außerordentlich hoch. Sparkasse und Stadtwerke Bei der Verwaltung einschl. Sparkasse und Stadtwerre waren am Anfang des Jahres 1938 207 Beamte und 233 Angestellte gegenüber 232 Beamten und 223 Angestellten am Schluß des Jahres tätig. Die Vermehrung der Beamtenstellen ist auf die Ueberführung der alten Kämpfer in das Beamtenverhältnis zurückzuführen. Im Laufe des Jahres sind 34 Gefolgschaftsmitglieder ausgeschieden und 49 wieder eingetreten. In der Zahl der Eingetretenen sind die aus dem Arbeitsverhältnis in das Beamtenverhältnis überführten alten Nationalsozialisten enthalten. 6 Beamte sind zu anderen Behörden übergetreten. Für die Angestellten ist am 1. April 1938 eine neue Tarifordnung in Kraft getreten, die durchweg eine bessere Vergütung mit sich brachte. Die kinderreichen Angestellten und die Angestellten der unteren Gruppen haben außerdem gleichfalls wie die Beamten eine Aufbesserung ihrer Bezüge erfahren. Das Stadtverwaltungsgericht erledigte 58 Verwaltungsstreitverfahren. Es wurden 70 Stadthausierscheine erteilt. Ferner wurden 3 An träge im Beschlußverfahren entschieden. Von der Feuerwehr Die Fcuerwehr wurde 43mal zu Bränden und 8mal zu Unfällen alarmiert. Das Luftfahrtministerium hat die Errichtung eines Feuerwehr= Gerätehauses genehmigt. Mit den Bauarbeiten ist bereits begonnen. Ferner sind die Arbeiten für den Bau einer Feuermelde= und Alarm. den insgesamt am 1. Januar 12 057 und am 31. De zember 1938 5923 Personen. Am 1. Januar 1937 waren noch 20 529 Personen in 8284 Unterstützungsfällen betreut worden. Ju den einzelnen Fürsorgegruppen ist folgendes zu bemerken: Die Reichszuschüsse für Kleinrentner, die bisher den Gemeinden zur Durchführung der gehobenen Fürsorge gewährt wurden, sind av 1. Avril 1938 den Kleinrentnern auszuzahlen, und zwar monatlich 11 Reichsmark für Alleinstehende und 14.50 Reichsmark für Ehepaare. Die Zahlung der Zusatzrenten für Kriegsopfer, die bisher durch die Gemeinden vorgenommen wurde, er folgt seit dem 1. Oktober 1938 durch die Versorgungsämter. Durch das Gesetz über den Ausbau der Rentenversicherung vom 21. Dezember 1937 wurden Leistungsverbesserungen geschaffen, die zunächst mangels gesetzlicher Regelung ab 1. Juli 1938 auf die Unterstützungen angerechnet wurden. Durch Erlaß des Reichsarbeitsministers des Innern vom 12. Dezember 1938 bleiben diese Leistungsverbesserungen nunmehr ab 1. November 1938 anrechnungsfrei. Dadurch tritt eine Erhöhung der Unterstützungen und des Personenkreises der unterstützten Sozialrentner ein. Die Geschlossene Fürsorge Auf Kosten des Fürsorgeamtes waren im Jahre 1938 durchschnittlich untergebracht in Krankenhäusern 195. in Waisenhäusern 91, in Altersheimen 111 und in Provinzialheilanstalten 325 Personen. Im Jahre 1938 wurden 559 Anträge auf Gewährung von Ehestandsdarlehen und 356 Anträge auf Gewährung einmaliger Kinderbeihilfen entgegengenommen. Infolge Heraufsetzung der Freigrenze bis zum 1½ fachen Betrag des Richtsatzes der öffentlichen Fürsorge konnten weitere Volksgenossen von der Rundfunkgebühr befreit werden. Die Zahl der Befreiungen beträgt rund 2000. Die Ausgabe der Fettscheine An Fettscheinen wurden vierteljährlich ausgegeben: 53000 Fettverbilligungsscheine, 8000 Margarinebezugsscheine, 32000 Zusatzscheine für den Bezug von Konsum=Margarine, außerdem die gleiche Anzahl aus der Sonderzuteilung und 10000 Zusatzscheine zum Bezug von Konsum=Margarine von Berg= und Hüttenarbeiter. Durch die Fettscheinausgabe werden 60000 Personen in 19000 Fällen (Parteien) versorgt. Die Volks- und Jugendertüchtigung wurde auch im Berichtsjahre durch Zurverfügung stellung von Turnhallen, Schulräumen und Sportplätzen, sowie durch Gewährung von Beihilfen für Veranstaltungen und Einrichtungen erheblich gefördert. Die Besucherzahl des städtischen Sommerbades an der Bergstraße belief sich auf etwa 90.000, die der Hafenbadeanstalt Recklinghausen, an der die Stadt Herne beteiligt ist, auf rund 38000. Zweitens: Je wertvoller ein Tabak, desto größer ist sein Gehalt an Harzen und den daran gebundenen Duftstoffen. Der Fachmann fühlt den Harzgehalt an der klebrigen Oberfläche der Blätter. Der Kenner stellt den Harzgehalt am leichtesten an der Schmiegsamkeit der Tabakfäden fest. . Die heutige Ausgabe umsaßt 20 Seiten Heute VT 307 Jahren: Sieg Gustav Adolfs über Tilly bei Tain am Lech.— 1659: Der Dichter Simon Dach zu Königsberg i. Pr. gest.(geb. 1605).— 1764: Marquise de Pompadour in Versailles gest.(geb. 1721).— 1771: Der österreichische Feldmarschall Karl Philipp Fürst von Schwarzenberg. Herzog von Krumau. in Wien geb.(gest. 1820).— 1772: Der Naturforscher Etienne Geoffroy Saint=Hilaire in Etampes geb.(gest. 18441— 1797: Der französische Staatsmann und Geschichtsschreiber Louis Adolphe Thiers in Marseille geb.(gest. 1877).— 1800: Der britische Seefahrer James Clarke Roß in Balsorrach geb.(gest. 18621— 1832: Der Dichter und Zeichner Wilhelm Busch in Wiedensahl geb. (gest. 1908).— 1865: Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Abraham Lincoln infolge Mordanschlags(14.) in Washington gest.(geb. 1809).— 1877: Der Bildhauer Georg Kolbe in Waldheim i. Sa. geb.— 1890: Der Schriftsteller Konrad Beste in Wendeburg bei Braunschweig geb. WorgenVor 243 Jahren: Der italienische Maler Giovanni Battista Tiepolo in Venedig geb.(gest. 1770).— 1767: Der Satiriker Karl Julius Weber(„Demokritos") in Langenburg in Württemberg geb.(gest. 1832).— 1786: Der Tier=, Schlachten= und Landschaftsmaler Albrecht Adam. Stammvater einer in vier Geschlechterfolgen tätigen Künstlerfamilie, in Nörd lingen geboren(gest. 1862).— 1828: Der spanische Maler und Radierer Francisco José de Gopa in Bordeaux gest.(geb. 1746).— 1875: Der Botaniker Erwin Baur, Züchtungs= und Rassenforscher, in Ichenheim geb.(gest. 1933).— 1915: Erste Anwendung der Gasgranaten durch die Engländer.— 1916: Angriff deutscher Marineluftschiffe auf die englische Ostküste. Von der Herner Stadtpolizei (!) Zur Zuständigkeit der Stadtpolizei Herne gehören folgende Sachgebiete: Lebensmittelkontrolle, Veterinär=, Gewerbe=, Markt=, Feld= und Forst=, Jagd=, Schul= und Wohlfahrtspolizei und Naturschutz. Wäbrend am 1. August 1938 die Angelegenheiten der Fundvolizei und des Fischereiwesens auf die Zuständigkeit der staatlichen Polizei übergeleitet werden mußten, sind der Stadtvolizei neu übertragen worden: Jagdpolizei lmit Ausnahme der Jagdscheinausgabe). Wildschadens=, Wildhandelsund Naturschutzangelegenheiten. Mit dem 31. Dezember 1938 ist die uniformierte Gemeindevollzugspolizei aufgelöst und in den Verwaltungsdienst übergeführt worden. Sämtliche Aufgabengebiete werden nunmehr durch Verwaltungsvolizeibeamte mit Unterstützung der staatlichen Polizeierekutivbeamten ausgeführt. Im Berichtsjahr 1938 hat das Anschwellen der Maul= und Klauenseuche einen Großteil derjenigen Arbeiten bedingt, die als veterinärpolizeiliche Abwehrmaßnahmen notwendig waren. Dagegen sind die Fälle, in denen aus den anderen Sachgebieten gerichtliche Strafverfolgungen durchzuführen waren auf die Hälfte gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen 426 Alkoholkranke in Herne betreut (! Die Fälle von übertragbaren Krankheiten haben sich mit Ausnahme der Divhtherieerkrankungen im Jahre 1938 gegen 1937 nicht erhöht. Die Diphtherieerkrankungen steigerten sich um ein Drittel. In der Geschlechtskranken= und Geisteskrankenfürsorge sowie im Hebammen= und Impfwesen sind wesentliche Aenderungen gegenüber dem Jahr 1937 nicht eingetreten. Trotz des erhöhten Einsatzes der Trinkerfürsorgestellen hat die Zahl der Trunksüchtigen gegen das Vorjahr beträchtlich zugenommen. Während 1937 nur 292 Alkobolkranke betreut wurden. mußten 1938 426 betreut werden. Im Jahre 1938 sind gegen das Vorjahr wesentliche Veränderungen in der Krüppelfürsorge, Säuglings= und Wöchnerinnenfürsorge. Schulkinder= und Kinderheilfürsorge nicht eingetreten. Hinzugekommen sind die ärztlichen Untersuchungen der zehnjährigen Schulkinder zwecks Aufnahme in die Hitler=Jugend. Die Zahl der Tuberkuloseerkrankungen ist gegen 1937 im Jahre 1938 gestiegen. Es mußten auch entsprechend mehr Heilkuren durchgeführt werden. Für Lupus= und Krebskranke ist ein Sprechtag eingerichtet worden, der von dem Facharzt und Leiter der Heilstätte Hornbeide bei Münster i. W. hier abgehalten wurde. Vorgestellt wurden 71 Lupus= und 2 Krebskranke. Im Februar 1938 konnte die Röntgenanlage in Betrieb gesetzt werden. Es wurden 918 Durchleuchtungen und 323 Röntgenaufnahmen, mithin insgesamt 1241 Untersuchungen durchgeführt. 8470 Bücher in der Herner Stadtbibliothek Der Bücherbestand betrug am 31. Dezember 1938 8470 Bücher. Davon 3475 Romane, 65 Kriegsromane, 356 Gedichte, Dramen, Klassiker, 769 Reisebeschreibungen, Lebensbeschreibungen, 985 unterhaltende und 220 belehrende Jugendbücher, ferner 2600 belehrende Bücher. Im Jahre 1938 wurden 20 466 Bücher ausgeliehen, davon 14 205 unterhaltende und 1232 belehrende Bücher. Von der unterhaltenden Literatur werden Kriegs=, Nachkriegs=, historische und Abenteuerromane am meisten gelesen, von der belehrenden Literatur Werke der Technik. Weltanschauung, Judenfrage und Kriegsschilderungen. Aus der Jugendbücherei wurden insgesamt 5029 Bücher gelesen, davon waren 963 belehrender Art. Straßensperrung in Herne (1) Aus Anlaß der Vornahme von Straßenumbau=Arbeiten ist der Steinweg von der Bahnhofstraße bis zur Hermann=Lönsstraße, die Wiescherstraße von der Hermann=Lönsstraße bis Straßburger Straße, die Wiescherstraße von der Straßburger= bis Kronenstraße halbseitig unter Freilassung eines Fahrdamms von 6 m Breite für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Verkehr im Wanne=Herner Hasen am 13. April (1) Umschlag im Westhafen 7536 Tonnen Brennstoff. 2065 Tonnen sonstige Güter, Kleinbahnförderung 9601 Tonnen. Wirkämpfen für Frieden und Gerechtigkeit Appell sämtlicher Führer zur Eröffnung des Kreisparteitages in Herne De. Beck sprach (1) Herne, 15. April. Der Kreistag der NSDAP. des Kreises HerneCastrop=Rauxel wurde am gestrigen Abend im festlich geschmückten Koopmannschen Saale mit einem Appell sämtlicher Führer der Partei und ihrer Gliederungen eingeleitet. Kreisleiter Nieper eröffnete den Appell und erteilte dann Dr. Beck das Wort, der über die allgemeine politische Lage sprach. Die Entwicklung der letzten Zeit habe bewiesen, daß der Führer nur allein imstande sei, das Reich wieder zu Macht und Größe auszurichten. Kreisleiter Viever richtete nach den mit starkem Beifall ausgenommenen Ausführungen den Appell an alle Führer, weiter wie bisher in der Front des Führers mitzuschreiten für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt. Aufführung einer Kantate zum Kreistag (!) In der anläßlich des Kreisparteitages am 16. April in der Lichtburg stattfindenden Feierstunde gelangt die Kantate„Deutschland, heiliges Deutschland“ zur Aufführung. Die Musik für einstimmigen Chor, Streicher, Bläser, Fanfaren und Pauken schrieb Reinhold Neubert nach der Dichtung „Das große Gelöbnis“, von Herybert Menzel. Die Kantate erlebte ihre Uraufführung in einer Sonntagmorgenfeier des Reichssenders Königsberg. Die Gestaltung des Werkes zum Kreistag hat die SA. in Gemeinschaft mit HJ. und IV. übernommen. Ein Chor von etwa 100 SA.=Männern und Pimpsen, sowie das durch Kameraden des Gaumusikzuges und der HJ.=Spielschar auf 20 Mann verstärkte Orchester der Standarte 457 werden sich für die Wiedergabe einsetzen. Die Feierstunde, zu der alle Volksgenossen herzlich eingeladen sind, beginnt um 10 Uhr Ortsgruppe Herne=Alt und Kreistag (!) Samstag, den 15. Apxil 1939, treten sämtliche Politischen Leiter um 19.45 Uhr an der Ortsgruppe zum Fackelzug an. Sonntag, den 16. Avril 1939, vormittags 9 Uhr, an der Ortsgruppe antreten zwecks Teilnahme an der Feierstunde in der Lichtburg. Sonntag, den 16. Avril 1939, 14 Uhr, an der Ortsgruppendienststelle antreten zum Provagandamarsch, nicht nur die Politischen Leiter, sondern auch die Amtswalter der RSV. Es ist Pflicht, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen. Sonntag abend 8 Uhr findet in Koopmanns Gaststätten der große Kameradschaftsabend statt, zu dem die Parteigenossen und die Bevölkerung von Alt=Herne eingeladen sind. Kameradschaftsabend in Herne=Alt (!) Die Ortsgruppe Herne=Alt der NSDAP. führt am Sonntag abend bei Koopmann einen Kameradschaftsabend durch. Namhafte Variete=Kräfte sind verpflichtet worden. Das Programm sieht weiter Konzert und Tanz vor. 330 Wohnungen in Herne fertiggestellt Im neuen Jahr schon 130 Wohnungsneubauten in Angriff genommen Radwege werden ausgebaut (1) Herne, 15. April. Im Rechnungsjahre sind bis jetzt in 97 Wohngebäuden abzüglich der durch Abbruch verlorengegangenen Wohnungen 330 Wohnungen fertiggestellt worden, davon 46 in Kleinsiedlungen und 102 als Volkswohnungen. In Angriff genommen sind insgesamt 130 Wohnungen. Außerdem wurden 16 größere gewerbliche Gebäude errichtet, darunter ein großes Fabrikgebäude für die Flottmannwerke. Die vielen Anfragen nach der Bebauungsmöglichkeit von Grundstücken würden auch auf eine rege Wohnungsbautätigkeit im Jahre 1939 schließen lassen, wenn nicht Baustoffmangel, Finanzschwierigkeiten und die arbeitspolitische Lage diese wahrscheinlich hemmen werden. Im Tiefbau wurde für den Straßenbau in bedeutendem Umfange Hochofenschlacke auf der Halde in Wanne=Eickel gewonnen. Trotz des Materialmangels war es infolgedessen möglich, wenigstens einen Teil des zur Zeit noch in Gang befindlichen großen Notstandsprogramms zu erledigen. Hervorzuheben sind besonders die Fertigstellung der Cranger Straße, der Neubau der Shamrockstraße mit dem Durchbruch zur Bahnhofstraße, der Ausbau der Hermann=Göring= Straße mit beiderseitigen Radwegen und die Fortsetzung des Radweges bis zur Behrensstraße. An weiteren wichtigen Arbeiten werden noch in diesem Jahre die Fortsetzung des Radweges bis zur Von=der=Heydt=Straße und in der Moltkestraße sowie der Ausbau der Wiescherstraße mit beiderseitigen Rabwegen und die Neupflasterung des Steinwegs in Angriff genommen werden. Schrebergärtenanlage In Herne-Süd wird vergrößert Im Vermessungsamt und Stadtplanungsamt wurde nach dem Wirtschaftsplan der neue Baustufenplan aufgestellt. Er liegt zur Zeit neben der zugehörigen Polizeiverordnung dem Verbandspräsidenten zur Genehmigung vor. Der Plan soll aber als erster im Industiegebiet gedruckt werden, wobei ein Ausschnitt laut Mitteilung des Verbandspräsidenten als Muster für die anderen Baustufenpläne dienen soll. Eine ganze Reihe von Aufschließungsplänen wurde bearbeitet und ein Plan für die Erweiterung der Schrebergärtenanlage Herne=Süd aufgestellt. Es soll hier ein der Oeffentlichkeit zur Verfügung stehender moderner Kleingartenpark mit Eingang von der Bochumer Straße her geschaffen werden(bereits in Arbeit). Von besonderer Wichtigkeit war neben einer Reihe von neuen Fluchtlinienplänen die Aufstellung der Fluchtlinien und Planunterlagen für die Verbandsstraße DVa, deren Ausbau in Zusammenarbeit mit dem Ruhrsiedlungsverband von der Stadt in Angriff genommen werden soll, sobald die zur Zeit schwebenden Grundstücksverhandlungen mit der Reichsbahn und den übrigen Anliegern erledigt sind, sowie die Aufstellung der umfangreichen Planunterlagen für den Ersatz des Stichkanals durch einen Kleingartenpark. Die Kanalbauverwaltung wird an der Einmündung des Rhein=Herne=Kanals in den Stichkanal einen neuen Hafen, insbesondere auch für die Sportvereine, bauen. In Verbindung mit den Kleingärten und den sonstigen gärtnerischen Anlagen ist von der Bahnhofstraße aus ein Spazierweg zu dem neuen Hafen geplant. Auch sind für später neue Sportplatzanlagen in Aussicht genommen. Die Beseitigung der Brücke im Zuge der Werder= und Ludwigstraße und die Tieferlegung der hohen Rampen ist nach der Stillegung des Kanals unbedingt erforderlich. Vom Gartenbauamt wurde außer den umfangreichen laufenden Arbeiten im Gysenberg ein Teil der Bestände mit Junghölzern unterpflanzt. Weiter wurden die Plätze an der Schaeferstraße, der Marienstraße und der Vorplatz an der Oberschule für Mädchen umgestaltet und Anpflanzungen an der Oberschule für Jungen ausgeführt. Die Unterhaltungsarbeiten mußten auf das Notwendigste beschränkt werden, da gegenüber den letzten Jahren nur noch wenige Pflichtarbeiter zur Verfügung standen. Grünanlagen am Schloß Strünkede Hervorzuheben sind besonders noch die neuen Grünanlagen am Schloß Strünkede, womit gewissermaßen der Anfang zu der späteren großen Parkanlage gemacht worden ist. Eine Brücke vom Schloßhof über die Gräfte zu den neuen Anlagen wird gebaut. Die Straßenreinigung wurde auf 9 weitere Straßen ausgedehnt, die Müllabfuhr auf eine weitere Straße. Die Erweiterungsarbeiten des Fuhrparks sind bald fertiggestellt. Die staubfreie Müllabfuhr wurde um insgesamt 600 Tonnen erweitert. Aus dem Jugendamt Das Jugendamt führte im Berichtsjahr die Vormundschaft über 702 uneheliche Kinder und zog an Unterhaltsbeiträgen von den Erzeugern rund 80000 Reichsmark ein, d. s. 15000 RM. mehr als im Vorjahr. 73 Prozesse mußten wegen Feststellung der Vaterschaft und Leistung von Unterhaltsrenten geführt werden. Die Fälle der Wochenfürsorge sind durch die Arbeitereinstellung und die sich daraus ergebenden Ansprüche auf versicherungsmäßige Wochenhilfe von 290 Fällen im Vorjahre auf 150 Fälle zurückgegangen. Für die rund 12000 Reichsmark gegenüber rund 26000 Reichsmark des Vorjahres aufgewandt wurden. In seiner Eigenschaft als Gemeindewaisenrat hat das Jugendamt im Berichtsjahr insgesamt 280 Personen dem Vormundschaftsgericht als Vormund, Pfleger oder Beistand vorgeschlagen, ferner dem Gericht 365 gutachtliche Aeußerungen über die Erziehungsmaßnahmen bei Kindern aus zerrütteten Ehen usw. abgegeben. 900 Familien mit 1600 Kindern wurden vom Jugendamt(Erziehungsfürsorge) zum größten Teil laufend kontrolliert, und 26 Kinder mußten neu in Fürsorgeerziehung gebracht werden, so daß sich die Zahl der bisherigen Fürsorgeerziehungsfälle jetzt auf 116 beläuft. Das Jugendamt hatte sich ferner mit 111 Jugendgerichtshilfefällen zu befassen, gegenüber 180 im Vorjahre, deren Rückgang auf die Unterbringung der Jugendlichen in Arbeit und ihre straffere Erfassung durch die Staatsjugend zurückzuführen ist. Wirtschaftsamt selbsländiges Stadtamt Das Wirtschaftsamt wurde im Lause des Berichtsjahres als selbständiges Stadtamt eingerichtet. Diese Maßnahme wurde durch neue, den Gemeinden übertragene Aufgaben erforderlich. Die Aufgaben der Preisüberwachung sind mit Wirkung vom 1. Oktober bis aus die Preisüberwachung und Preisbildung von Mieten restlos an die staatliche Polizei übergegangen. Bis zur Uebergabe wurden 4 Geschäfte wegen groben und vorsätzlichen Verstößen gegen die Preisbestimmungen geschlossen und die Inhaber in hohe Ordnungsstrafen genommen. Außerdem wurde ihnen wegen Unzuverlässigkeit auf Grund der Verordnung über Handelsbeschränkungen der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs auf die Dauer untersagt. Auf dem Gebiete der Preisbildung und Preisüberwachung für Mieten und Pachten sind zahlreiche Anträge auf Erteilung von Ausnahmegenehmigungen zu Mietpreiserhöhungen gestellt worden. In den meisten Fällen wurde diese mit der Vornahme von baulichen Veränderungen begründet. In 4 Fällen wurden die Mieten für Geschäftsräume an der Bahnhofstraße, weil sie ihrer Höhe nach volkswirtschaftlich nicht gerechtfertigt waren, erheblich herabgesetzt. Keine jüdischen Geschäfte mehr In Herne Die Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben konnte im Berichtsjahr zu Ende geführt werden. Jüdische Geschäfte und Gewerbebetriebe bestehen in Herne nicht mehr. Zur AbSetzt die Flaggen! Mit innerer Anteilnahme begebt die Bevölkerung des Kreises Herne Castrop=Rauxel mit den Männern der Bewegung den diesjährigen Kreistag als Sinnbild der politischen Geschlossenheit und als Ausdruck der Kraft und Stärke. Das äußere Bild muß diesem inneren Verhältnis entsprechen. Darum ordne ich an. Sonnabend. Punkt 12 Uhr. die Fahnen zu setzen. Niemand schlietzt sich aus! Heil Hitler! Niever, Kreisleiter. wicklung der jüdischen Vermögenswerte wurden Abwickler bestellt. Die Arisierung des jüdischen Grundbesitzes der grundstücksgleichen Rechte konnte gemäß den gesetzlichen Bestimmungen noch nicht beendet werden. Um jedoch jeden Mißbrauch dieser Vermögenswerte durch die Juden auszuschalten, wurde ein Treuhänder bestellt. Aus dem städtischen Grundbesitz sind im Berichtsjahr 4,8970 Hektar durch Verkauf und im Austausch abgegeben worden. Erworben wurden 5,3462 Hektar, wobei es sich hauptsächlich um Straßenland handelt. Jetziger Bestand der Stadt an Grundbesitz= 245,8917 Hektar. Nebeue Baugrundstücken und Siedlungsgelände sind vo##. der Stadt 5 Wohnhäuser mit 23 Wohnungen ver##### kauft worden. Aus Verkehrsrücksichten mußten 8 Wohnhäuser niedergelegt werden. Am Schluß an den Sonnenhängen des-Neroberge, im Tale blüht die Weltkurstadt am Taunus und Rhein: Heiteres Entspannen. WIESBADENS MATWOCHEN 21. APRIL- 29. MA des Berichtsjahres sind 687 stadteigene Wohnungen vorhanden. Aus den Grundstücksverkäufen wurden 117000 Reichsmark vereinnahmt. Dieser Betrag wird restlos zur Abdeckung von Schulden aus früheren Grundstücksankäufen verwandt.. Zum Dankopfer der Nation sind der SA. zur unlegung einer SA.=Siedlung Grundstücke in Größe von rund 38000 Quadratmeter kostenlos zur Verfügung gestellt worden. „Brauchlum der Heimal im Jahreslauf“ Sonderausstellung Im Emschertal-Museum (!) Das Emschertalmuseum im Schloß Strünkede eröffnet am morgigen Sonntag eine Sonderausstellung„Brauchtum der Heimat im Jahreslauf". In dieser Ausstellung werden vor allem die zahlreichen Öster= und Pfingstbräuche, die sich in unserer Gegend zum Teil bis in die heutige Zeit er halten haben, an Hand von Originalstücken und Photos gezeigt. Der Besuch der Ausstellung kann jedem Herner nur dringend empfohlen werden. Am morgigen Sonntag ist das Museum von 10 bis 12.80 Uhr und 15 bis 19 Uhr geöffnet. Um 11 Uhr findet eine Sonderführung durch die Ausstellung statt. Rund um den Herner Markt (!) Der Gemüsemarkt zeigte sich gestern wieder von einer besseren Seite, als es bei den Vormärkten der war. Die Zufuhren, die allerdings noch klein sind, werden zwar glatt abgesetzt, aber von einem günstigen und flüssigen Geschäft kann noch gar keine Rede sein. Es ist sogar so, daß trotz des mengenmäßig geringen Angebots einige Artikel gewisse Schwierigkeiten haben, ihren Weg zum Verbraucher zu finden. So ist es keineswegs leicht, z. B. alle Anlieferungen von Gurken, Tomaten, Rhabarber, auch Grüngemüse aus den Treibhäusern auf Anhieb abzusetzen, und der Handel wird schon noch einige Zeit warten müssen, bis sich das Kauf interesse für dieses junge Gemüse wieder bebt. Die lange entbehrte Sonne beginnt sich bereits in steigenden Erntemöglichkeiten für Treibgemüse auszuwirken. Beim Rhabarber, den Gurken und ähnlichen Gemüsen hält das Treibhauserzeugnis vorläufig allein noch die Stellung, während sich das Freilandgemüse erst schüchtern aus der Erde hervorwagt und wohl noch einige Zeit braucht, bis es marktfäbig ist. Wenn die letzten Her ner Märkte furchtbar arm an Gemüse waren,s# konnte gestern erfreulicherweise festgestellt werden, da wieder Spinat. Stielmus, Blumenkohl und anderes zum Verkauf angeboten wurden. Auch die Wurzelgemüse waren stark vertreten, so daß die Kaufgelegenheit sich gehoben hatte. Es darf dies als ein gutes Vorzeichen für eine bessere Belieferung des Marktes angeseben werden. Konzert des Herner Volkschors (!) Morgen 17 Uhr findet bei Strickmann ein Konzert des Volkschors statt. Es wird Chor= und Kammermusik alter und neuer Meister geboten unter der Leitung von Musikdirekter Hermann Esser und unter Mitwirkung der Folkwang=Bläservereinigung Essen. In den Stacheldraht gefallen (1) Gestern mittag zog sich das Kind der Eheleute P. W. von der Kronenstraße beim Spielen Schnittwunden am rechten Unterschenkel zu, indem es in einen Stacheldraht fiel. Das Kind wurde in das Evangelische Krankenhaus gebracht. Festgenommen! (!) Ein Mann aus der Pöppinghauser Straße wurde in Castrop=Rauxel wegen Fahrraddiebstahls festgenommen.— Weiter wurde noch ein Mann aus der Pöppinghauser Straße in Herne festgenommen, der an dem Fahrraddiebstahl beteiligt ist. CEE. Nummer 88, 3. Blatt Herner Zeitung Sonnabend, 15. Aprll 1939 Sie haben die Fahne aufgerichtet Als Herner SA-Männer die Straßen im Kampf gegen die Kommune eroberten 11 Der Sieg war unser (!) Herne, 15. April. Die Geschichte der NSDAP. in Herue von der Kampfzeit bis zur Machtübernahme ist ein Kapitel Kampf, ein Kampf, der mit sanatischem Willen für die Idee des Führers ausgetragen wurde. Die Gauleitung Westfalen=Süd hat im Auftrage des Gauleiters Josef Wagner unter dem Titel „Kampf und Sieg“ ein Werk herausgegeben, in dem der historische Ablauf des politischen Ringens der NSDAP. um die Macht wirklichkeitsnah wiedergegeben wird; in einer Darstellung des Freiheitskampfes der Stadt Herne heißt es u. a.: Anfang 1926 wurde die SA. von Herne als Saalschutz nach Wattenscheid beordert. In einem Lokal am Marktplatz dieser zwar kleinen, aber desto marxistischer verseuchten Stadt sollte Parteigenosse Josef Wagner sprechen. Als die SA. unter Führung von Parteigenossen Schramme in Stärke von 15 Mann dort eintraf, war der Marktplatz angefüllt mit einer tobenden Menge von etwa 400 Personen. Es war ungefähr 7 Uhr. Um 8 Uhr sollte die Versammlung beginnen. Kaum hatten sie das Lokal betreten, als auch schon der marxistische Mob mit erhobenen Stöcken nachdrängte. Sturmführer Schramme erklärte, daß um 7.30 Uhr Kassenöffnung sei, vorher würde niemand eingelassen. Da die Menge trotzdem mit Gewalt eindringen wollte, packte die SA. die ersten Eindringlinge kurz entschlossen bei Kopf und Kragen und warf sie gegen ihre nachdrängenden Genossen. Hierauf wurden die Türen geschlossen. Draußen entstand ein Lärm, als wenn die Hölle entfesselt sei. Wilde Schmähungen und Drohungen wurden laut. Mit Stöcken, Stiefeln und Fäusten wurden die Eingangstüren bearbeitet. Plötzlich wurde es sehr ruhig. Diese unnatürliche Ruhe mußte ihre Ursache haben. Aus einem Fenster war zu sehen, wie an der dem Eingang des Lokals entgegengesetzten Ecke des Marktplatzes eine Gruppe von SA.=Männern auftauchte, die sich mit Gesang den Fenstern näherten. Um zum Eingang zu gelangen, mußten sie die ganze Fensterfront entlang. Auf Kommando des Sturmführers wurden sämtliche Fenster geöffnet. Alle gerade erreichbaren Gegenständen wie Stocheisen, Kohlenschaufeln usw. dienten als Waffen. So bewaffnet erschien die Herner SA. an den Fenstern. Bevor sich die im ersten Moment zurückweichende Menge von ihrem Schrecken erholte, waren die herannahenden Kameraden bereits durch die Fenster hereingezogen und in Sicherheit gebracht. Es handelte sich um SA.=Männer aus Recklinghausen, welche ebenfalls als Saalschutz abkommandiert waren. Hätte sich nicht alles so überraschend abgespielt, es hätte für die Kameraden übel ausgesehen. Kurz darauf konnte die Versammlung im überfüllten Saale durchgeführt werden. Inzwischen war auch noch die Bochumer SA. erschienen, da sich draußen die Kommune zusammenzog. Aber die Stärke der vereinigten SA. reizte doch nicht, sich mutig zu zeigen., Daher konnte die SA. unbehindert heimwärts ziehen in dem Bewußtsein, daß auch die in Wattenscheid gelegte Saat bald aufgehen würde. Herner SA. als Saalschutz Am 29. April 1926 fand in Wanne=Eickel im Lokale Oelmann eine Versammlung statt, zu der die Herner ebenfalls als Saalschutz beordert wurden. Mehrfach machten an diesem Abend die Marxisten Sprengungsversuche, jedoch konnte die Versammlung trotzdem durchgeführt werden. Auf dem Heimweg kam es zu einer Auseinandersetzung mit Marxisten. Trotz verzweifelter Gegenwehr erhielt die Herner SA. an diesem Abend reichlich Schlage. Sie wurde vertrieben. Einzeln und in kleinen Gruppen fand sich dann nach und nach alles wieder in Herne ein, voll Wut über den gemeinen, hinterlistigen Ueberfall, jedoch mit ungebrochenem Mut. Die Wanne=Eickeler Kommune überschlug sich fast in ihrem Siegestaumel. Das„Ruhrecho“ faselte von einem Ueberfall der Hakenkreuzler auf „harmlose“ Arbeiter, welche jedoch die Kapitälistenknechte mit blutigen Köpfen heimgeschickt hätten. Weiter hieß es, die Wanner Arbeiterschaft habe bewiesen, daß die Hakenkreuzler in ihren Mauern nicht geduldet würden. Da sollten sie sich allerdings Feirrt haben. Bereits am Mittwoch, dem 5. Mai 926, erfolgte die Abrechnung. Die Kommune plant Uebertall Am 2. Mai war Bezirkstag in Bochum. Nach einem Propagandamarsch durch die Stadt erfolgte auf dem Moltkeplatz, mitten im Zentrum des Kommunistenviertels, der Aufmarsch zur Abschlußkundgebung. Die Kommune, welche an diesem Tag einen größeren Ueberfall geplant und sich zu diesem Zweck Verstärkung aus der ganzen Umgebung geholt hatte, wurde während des Umzuges verschiedentlich bei vergeblichen Sprengungsversuchen energisch zurückgewiesen. Dank der vorbildlichen Disziplin und der tadellosen Haltung der SA.= Männer kam es jedoch nicht zu ernsten Zusammenstößen. Als die SA. jetzt auf den Moltkeplatz einbog, war der Platz mit einer johlenden und schreienden Meute angefüllt. Das an der Spitze marschierende Trommlerkorps wurde angegriffen, und sofort entwickelte sich eine allgemeine Schlägerei. In einigen Minuten war der Platz aber von den roten Wegelagerern gesäubert, und der Aufmarsch konnte planmäßig erfolgen. Da von den in den Nebenstraßen sich weiter sammelnden Kommunisten Störungsversuche unternommen wurden, griff jetzt beritene Polizei ein und drängte diese ab. Der weitere Verlauf der Kundgebung sowie auch der Abmarsch verlief reibungslos. Nun kam der denkwürdige 5. Mai 1926 und mit ihm die Saalschlacht im Handelshof. Es ging bei dieser Kundgebung ums Ganze. Gelang es den vereinigten Gegnern, Kommunisten und Reichsbanner, den Nationalsozialisten die beabsichtigte Niederlage beizubringen und die Kundgebung zu sprengen, so würde das auf Monate hin ein Rückschritt sein, und es wäre wahrschienlich unmöglich gewesen, in absehbarer Zeit wieder festen Fuß zu fassen. Daher mußte die Kundgebung unter allen Umständen durchgeführt werden. Hier muß eingeschaltet werden, daß die SA. aus Sodingen, welche zu der Zeit aus 80 Mann bestand. an allen Veranstaltungen und Kundgebungen mit der Herner SA. gemeinsam teilnahm. Im Jahre 1928 wurde Sodingen eingemeindet, deshalb gehörte fortan die Sodinger SA. zu Herne. Herner und Sodinger SA. waren also immer unzertrennlich zusammen. Zu Beginn der Kundgebung bot der vollbesetzte Saal ein bewegtes Bild. Etwa 300 uniformierte Rot=Frontkämpfer und Reichsbannerleute hatten sich planmäßig in Gruppen zu sechs bis acht Mann auf den ganzen Saal verteilt. Quer vor der Bühne saßen fünfzehn SA.=Männer in unserer damaligen Uniform(graue Windjacken und graue Mützen) unter Führung unseres Sturmführers Schramme. Etwa 100 SA.=Männer in Zivil hatten sich ebenfalls auf den Saal verteilt, und in greifbarer Nähe des Gegners wurde Platz genommen. Um sich bei einem Sprengungsversuch gegenseitig erkennen zu können, trug jeder SA.= Mann seine graue Dienstmütze in der Tasche. Außer den Vorgenannten befanden sich etwa 200 Zivilpersonen im Saal, die der Einladung gefolgt waren. Eine Welle der Erregung lagerte über dem Ganzen. Als die Glocke des Versammlungsleiters ertönte, trat plötzliche Stille ein. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Trotzdem konnte Parteigenosse Wagner sein Referat halten, ab und zu durch Protestrufe und Pfeifkonzert=Einlagen der Gegner unterbrochen. In klaren Zügen umriß Parteigenosse Wagner Wesen und Ziel der NSDAP. und geißelte in scharfen Worten abschließend das hinterlistige und feige Verhalten der Gegner, welche durch Ueberfälle und Terror versuchten, uns niederzuhalten. Nach der eingetretenen Pause fand dann eine Diskussion statt. Der erste Redner. ein Kommunist, ließ gleich bei seinen ersten Worten die Maske fallen. Im Vollgefühl der zahlenmäßigen Uebermacht(sie waren ja 300 und SA.=Männer nur 15, denn daß von uns 100 Mann in Zivil anwesend waren, wußten sie ja nicht, da wir keinerlei Abzeichen trugen) schimpfte er in der gemeinsten Weise über die NS.=Bewegung. Nach drei Minuten Schimpfkanonade, in der die Ausdrücke Nazistrolche, Bluthunde, Arbeitermörder noch zu den harmlosesten gehörten, schloß er wörtlich:„Genossen! Wir in Wanne=Eickel werden diesen Lausejungens in Windjacken schon zeigen, was sie von uns zu erwarten haben. Heute abend kommen sie nicht heil nach Haus. In Wanne=Eickel ist kein Platz für Hakenkreuzler. Rot Front! Genossen!" Beim Verlassen der Bühne schrie einer dem still vor sich hin lächelnden Parteigenossen Schramme zu: „Auf Lachen folgt Weinen!" Jetzt sprang mitten im Saal ein Jude auf einen Stuhl und begann einen Haßgesang gegen die bösen Nazis. Er sei auch ein guter Deutscher, seine Urväter hätten schon unter dem Alten Fritz gekämpft usw. Als Parteigenosse Wagner jetzt die Diskussion für beendet erklärte und das Schlußwort sprechen wollte, entstand im Saal eine große Unruhe. Die Versammlungsbe sucher haten fast ausnahmslos, bis auf Kommunisten und Reichsbanner und selbstverständlich unsere SA.=Männer, wohl in Vorahnung des Kom menden, den Saal verlassen. Seitens der Kommune und dem Reichsbanner setzte brüllendes Ge töse ein. Bieruntersätze und Krüge flogen zur Bühne und plötzlich krachten zwei Schüsse. Dieses war für die Kommune das Zeichen zum allgemeinen Angriff. Irgendwo im Saal tönte unser Kampflied auf: Kamerad, reich mir die Hände,— und pflanzte sich fort durch den Saal. Aber im Nu wurden wir durch die mächtig aufbrausende Internationale übertönt. An verschiedenen Stellen griff die Komune unsere uniformierten SA.=Kameraden an. Plötzlich ertönte scharf und schneidend der Ruf unseres Sturmführers Schramme:„SA, Mützen auf!“ Blitzschnell hatte jeder seine Mütze auf und die Marxisten, die schon geglaubt hatten, gewonnes Spiel zu haben, sahen sich nun einem bedeutend stärkeren Gegner gegenüber, als sie erwartet hatten. Die Ueberraschung hierüber mag zu einem großen Teil dazu beigetragen haben, daß die SA. in diesem Kampfe Sieger blieb. Zwei bis drei Minuten mag der Kampf getobt haben. Minuten, in denen man nichts hörte, als das Krachen und Splittern der Stühle und Tische, Schreie der Wut und des Schmerzes. Es war wie in einem Hexenkessel. Mit verbissenem Grimm kämpften die SA.= Männer, wußte doch jeder, hier geht es ums Ganze. Die Ortsgruppe Sodingen tritt an (!) Die NSDAP., Ortsgruppe Herne=Sodingen, teilt mit: An dem heute abend aus Anlaß des Kreistages stattfindenden Fackelzug nehmen alle Politischen Leiter(auch in Zivil) sowie alle Parteigenossen geschlossen teil. Antreten um 19 Uhr an der Geschäftsstelle. An dem großen Aufmarsch in Herne, der am Sonntag nachmittag in Herne stattfindet, haben sämtliche Politischen Leiter der Ortsgruppe teilzunehmen. Der Abmarsch der Teilnehmer erfolgt um 13,30 Uhr von der Geschäftsstelle aus.— Am Sonntagabend um 20 Uhr veranstaltet die NSDAP., Ortsgruppe Herne=Sodingen zum Ausklang des Kreisparteitages in sämtlichen Räumen der Wirtschaft E. Wiegmann. Am Kricken, einen Kameradschaftsabend. Hierzu sind die Politischen Leiter und Parteigenossen mit ihren Angehörigen herzlich eingeladen. Eine erstklassige Tanzkapelle sowie ein Humorist werden für Stimmung sorgen, eine Reihe von Ueberraschungen erwarten die Besucher. Der Eintritt ist frei. Aprilblitze sind keine Witze! Gestern ging der erste starke Frühjahrs=Gewitterregen über Herne nieder Wo ist man vor Blitzen sicher? (1) Herne, 15. April. Na also, wer sagt's denn? Da haben wir uns nun gesorgt und mit Mißtrauen hinter jeden Sonnenstrahl geguckt, ob denn nicht schon ein Regenvorhang zu sehen sei! Und inzwischen hat Petrus im Geheimen ein Wetterchen zusammengebraut, daß den April=Optimisten das Herz im Leibe lachte. Schon am gestrigen Mittag wurde die Luft unheimlich dick, fast zum Schneiden dick. Und dann kam es, wie es kommen mußte: Der Himmel bezog sich vorschriftsmäßig mit Grau, dunkle Wetterflecke standen mitten drin, und dann fielen die ersten Tropfen, und es begann... Es war ein richtiger solider Frühjahrsregen, mit hellen dicken Regenbändern. Es goß wie aus Eimern. Blitze zuckten über die graue Wolkendecke, und der Donner grollte über der Stadt. Es war ein warmer Regen, und als er aufhörte, da brachen die letzten Blätter= und Blütenknospen auf und strömten einen schweren Duft aus. Es roch nach Frühling, und die Menschen gingen ganz benom men über die Straßen und atmeten tief. Da gestern zum zweiten Male in diesem Frühjahr Blitze zuckten, sei hier einmal etwas über Blitze und Gewitter gesagt. Die meisten Menschen haben, zugegeben oder nicht zugegeben, vor Gewittern Angst. Ganz be sonders dann, wenn sie im Freien davon überrascht werden. Und gerade die Angst verleitet sie oft. dort Schutz zu suchen, wo die Gefahr am größten ist. Wenn alljährlich eine gewisse Anzahl von Menschen durch Blitzschlag getötet werden(der Prozentsatz ist übrigens außerordentlich niedrig!), so ist dies meistens auf falsches Veryalten bei Gewittern zurückzuführen. Längst nicht alle Menschen sind sich darüber klar, daß die Gefahr, vom Blitz erschlagen zu werden, im Walde nicht entfernt so groß ist als auf freiem Feld, sei es, daß man allein und aufrecht über das flache Feld schreitet oder daß man, was noch weit gefährlicher ist, unter alleinstehenden Bäumen oder Schutzhütten Unterschlupf sucht. Erfahrungsgemäß schlägt der Blitz immer am ersten in irgendwelche frei hervorragenden Punkte— darum müssen besonders freistehende Baulichkeiten, Türme usw. stets mit Blitzableitern versehen sein. Der Gysenberg ist bei Gewittern eine ziemlich sichere Zufluchtsstätte. Was hat es nun eigentlich mit dem alten Vers auf sich, den fast jeder kennt: „Vor den Fichten sollst du flüchten, von den Eichen sollst du weichen, aber Buchen sollst du suchen"? Schlägt der Blitz wirklich mit Vorliebe in bestimmte Baumarten ein? Man hat Statistiken der Blitzschläge aufgestellt und dabei die überraschende Beobachtung gemacht, daß die alte volkstümliche Regel tatsächlich recht hat. Allerdings muß man den guten Rat etwas weiter fassen: nicht nur vor den Fichten, sondern vor sämtlichen Nadelhölzern soll man flüchten, und unter allen Laubbäumen einschließlich der Eichen droht ebenfalls Gefahr— eine Ausnahme bilden dabei wirklich die Buchen. Will man die Blitzgefahr zahlenmäßig feststellen, so läßt sich die Einschlagshäufigkeit für Buchen mit 1, für alle Nadelhölzer mit 15, für Eichen mit 54 und für die übrigen Laubhölzer mit 40 ansetzen. Buchen scheinen danach also wirklich ziemlich„blitzsicher" zu sein. Nicht minder gefahrvoll als das Schutzsuchen un ter alleinstehenden Bäumen und Baulichkeiten sind bei einem Gewitter große Menschenansammlungen. Die Gewitterchronik hat eine ganze Reihe furchtbarer Katastrophen zu verzeichnen, die durch solche Menschenansammlungen hervorgerufen wurden. Für Häuser und Baulichkeiten aller Art ist natürlich der Blitzableiter der wichtigste Gewitterschutz. Dabei sollte man aber keinesfalls versuchen, eine Blitzableiteranlage etwa selbst zu basteln. Nur der Fachmann kann für eine zuverlässige Anlage die Gewähr bieten. Wird 1939 ein gewitterreiches Jahr werden? Diese Entwicklung läßt sich meteorologisch heute noch nicht übersehen. Tatsache ist, daß der Frühling, der ein wenig plötzlich mit sommerlichen Temperaturen„hereingebrochen“ ist, durch die un gewöhnliche Witterung auch die Neigung zu Frühlingsgewittern mit sich gebracht hat! Kurse in der Herner Mütterschule beginnen (!) Am Montag, dem 17. April, nachmittags 4 Uhr, beginnt in Sodingen der Säuglingspflegekursus im Heim der NS=Frauenschaft, Mont=Cenis=Straße 289. In Herne beginnt der Säuglingspflegekursus Montag abend 7.30 Uhr in der Mütterschule; Kaiser=Wilhelm=Straße 375. Dienstag abend findet die Vorbesprechung für die Kochkurse für Anfänger und Fortgeschrittene in der Mütterschule statt. Zu allen Kursen können noch Neuanmeldungen angenommen werden. Sprechstunden in der Mütterschule täglich von 10 bis 12 Uhr. —— 9 7 I. ** D 1. Tlotte Sportblute zum Durchknöpsen au gestreifter Kunstseicke. Der ossen und geschlosten zu tragende Kragen sowie die Rückenpasse machen diese Bluse besonder: schick. In verschiedenen Streisen 804 63.7 2. Entzückende Bluse aus Kunstseiden-Lavable zum Durchenöpsen. Die neuartig angebrachten, mit Säumchen verzierten Taschen, machen diese Bluse, sehr apart. In schönen Farben 8# 100.75 3. Flotter jugendlicher Hut aus deutschem Geflecht mit Blumen- und Schleiergamnierung in vielen karben 894 33 4. Kleidsame sportliche Glocke in modischen Farben mit Vorstoß und reicher Garnierung RM 5.95 E A Von Woche zu Woche spannender! Acht Gruppenspiele um die deutsche Fußballmeisterschaft nach der Papierform müßte man der Bombenel der Dresdner den Vorzug geben, aber da spielen so viel Dinge mit, daß man den Ausgang dieses Treffens als vollkommen offen bezeichnen muß. Schweinfurt hat nicht nur die überragenden Nationalläufer Kupfer und Kitzinger, sondern eine insgesamt ausgezeichnete Elf, die natürlich in den beiden Außenläufern ihre überragenden Kräfte hat. Gruppe III: SV. Dessau 0S— Admira Wien Wormatia prüft die Schalker in Frankfurt Ring der Favoriten verkleinert sich Sonntag werden die Spiele zur deutschen Fußballmeisterschait auf der ganzen Linie fortgesetzt, nachdem bisher bereits sämtliche 18 Mannschaften wenigstens einmal gespielt haben. Nach den ersten Spielen hat sich der Ring der Favoriten bereits verkleinert. Hamburger SV., Admira Wien, Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf scheinen als aussichtsreichste Bewerber herauszukommen, während BfR. Gleiwitz, Dresdner SC., BfR. Mannheim und Schweinfurt 05 keineswegs zu unterschätzen sind. Von den restlichen Mannschaften dürfte aber noch keine die Reife zu höheren Aufgaben besitzen. Natürlich ist der Weg bis ins Endspiel noch lang und Spielerverletzungen und sonstige Zufälle können noch manche Voraussage über den Hausen werfen. wärts Rasensvort Gleiwitz gefiel freilich neulich nicht so wie bisher, aber die Elf mit ihrem überragenden Schlußdreieck, besonders den Verteidigern Koppa=Kubus, bringt stets eine unerhörte Kampfkraft und Durchschlagskraft auf, die ihr auch in Kassel zum Siege verhelfen wird. Bei allem guten Willen werden die Hessen gegen diesen Kampfgeist nicht aufkommen, wenn sie auch rein spielerisch gesehen kaum schlechter sein werden, abgesehen natürlich von der Verteidigung, wo die Schlesier ein klares Plus haben. Gruppe I: Hamburger SV.— VII. Osnabrück Der alte ruhmreiche HSV. zählt in diesem Jahr zu den heißesten Favoriten der Meisterschaft. In seiner Gruppe hat er es nur mit Neulingen zu tun, die ihn an Erfahrung und Können bei weitem nicht erreichen. Auch ohne den Läufer Amann ist die norddeutsche Elf außerordentlich stark, die sich gegen den Niedersachsenvertreter glatt durchsetzen wird. Fortuna bei der Ermittlung des Gruppensiegers abgeben. Fortuna Düsseldort— Viktoria Stolp Der Niederrheinmeister hatte einen recht guten Start, denn man darf sich nicht durch die verhältnismäßig schwache zweite Spielhälfte der Düsseldorfer täuschen lassen. Die Fortunen haben gerade zur rechten Zeit ihre Form aefunden und sie nehmen ohne Zweifel gegenwärtig eine Favoritenstellung ein, die ihnen sogar Aussichten auf den Titel gibt. Die Abwehr ist nach wie vor eisern auf dem Posten und der Angriff kann wieder Tore schießen, was er vor einem Jahr scheinbar nicht konnte. Gerade die Alten der Mannschaft sind im Augenblick mit die Stützen der Elf, Erfahrung und Können geben ihnen ein Uebergewicht über die anderen Mannschaften der Grupve. Viktoria aus Stolv als Pommernmeister scheint doch schwächer zu sein, wie man vorber angenommen batte. SC. Schweinfurt OS— Dresdner SC. Die Meister von Bayern und Sachsen, die bisher den Warnsdorfer Fk. als Punktelieferant benotigten, stehen sich in Bamberg gegenüber. Rein Nach dem ersten Spieltag zu schließen, müßte Admira klar gewinnen. Die Wiener haben in Platzer, Hahnemann, Vogl und einigen anderen Spielern solch überragende Kräfte, daß auch in Defsau keinerlei Gefahr bestehen dürfte, zumal Dessau gerade keinen überzeugenden Start batte. Stuttgarter Kickers— ViR. Mannheim Der württembergische Meister war im ersten Kampf reichlich nervös und wies mancherlei Mängel auf, die freilich auf eigenem Gelände kaum in Erscheinung treten werden. Conen im Angriff war neben Torwart Deyhle der Stützpunkt der Elf. Die Mannheimer besitzen mehr Erfahrung und mehr Ruhe. In Dessau gewannen sie verhältnismäßig überlegen, sie werden sich auch in Stuttgart durchzusetzen wissen. 37 Länder sind angemeldet In den letzten Tagen sind in Helsinki weitere Anmeldungen zur Teilnahme von Polen, China und Bolivien eingegangen. Dadurch ist die Zahl der an den Olympischen Spielen teilnehmenden Nationen auf 37 gestiegen. Die Gauklasse greift in den Pokalkampf ein Hernes Vertreter, SC. Westsalia trifft auf BfB. Westsalia Bottrov Das Spielprogramm Gruppe 1: Hindenbura Allenstein— Blau=Weiß Berlin in Allenstein Schiedsrichter: Sauer(Deutsch=Krone) Hamburger SB.—VfL. Osnabrück in Hamburg Schiedsrichter: Rühle(Merseburg) Gruppe 2a: Fortuna Düsseldorf— Viktoria Stolp in Düsseldorf Schiedsrichter: Bernhard(Bad Homburg) Gruppe 2b: SC. Schweinfurt 05— Dresdner SC. in Bamberg Schiedsrichter: Peters(Berlin) Gruppe 3: Dessan 05— Admira Wien in Halle Schiedsrichter: Trimpler(Hambura) Stuttgarter Kickers— BfR. Mannheim in Stuttgart Schiedsrichter: Jochheim(Bielefeld) Gruppe 4: SC. Kassel 03— B/R. Gleiwitz in Kassel Schiedsrichter: Schmitt(Trier) Wormatia Worms— FC. Schalke 04 in Frankfurt Schiedsrichter: Schulz(Dresden) Schalke hat es schon schwerer Südwestmeister erwartet den Favorilen Mit Wormatia Worms ist eine Mannschaft Meister des Gaues Südwest geworden, die nach Erledigung weit der Hälfte der Punktespiele selbst nicht mehr an den Endsieg glaubte. Worms gewann und witterte Morgenluft. Wormatia war auf einmal Gaumeister, einen Titel, den sie bereits zweimal errungen hatte. Diese Mannschaft prüft nun Schalke 04 in einem weiteren Gruppenkampf zur deutschen Meisterschaft. Im Frankfurter Sportfeld, in dem die Schalker Königsblauen verhältnismäßig wenig Spiele ausgetragen haben, sie aber in einem Freundschaftsspiel vor bald zwei Jahren den FsV. Frankfurt glatt 611 distanzierten, fällt eine wichtige Entscheidung. Gewinnt Worms, dann kann der Südwestmeister sich wieder in den engeren Wettbewerb um die Gruppenmeisterschaft einschalten, und vor allen Dingen hätte dann Vorwärts Rasensport Gleiwitz eine seine Gewinnchance auf den Gruppensieg. Wormatia verlor ihr erstes Spiel, gegen Gleiwitz mit 3:5. Schalke konnte es besser und ließ mit 6:1 die schwächste Mannschaft dieser Gruppe, SC. 03 Kassel, glatt hinter sich. Die Wormser Elf hat einen sehr gefährlichen Sturm mit Busam, Eckert und Leist als Stützpfeiler. Mit diesem Trio werden Bornemann, Tibulski und Schweißfurth ihre liebe Last haben. Der Mittelläufer Kiefer ist ein harter und ausdauernder Kämpfer, und die Läuferreihe müßte als ein Glanzstück bezeichnet werden, wenn auch die Flügelläufer erste Klasse wären. Das trifft aber nicht zu. Hier ist Worms verwundbar. Schalke wird das schnell spitz haben. Und darum glauben wir auch an einen sicheren, wenn auch harterkämpften Sieg der Schalrer, die mit Unterstützung ihres technischen Uebergewichts nicht so leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen sind, auch nicht von der draufgängerischen Spielart der Wormser. Worms: Schwind Kern Hartmann Herbert Kieser Zimmermann Busam Pohle Eckert Leist Lehr Urban Kuzorra Eppenhoff Szepan Kalwitzki Berg Tibulski Gellesch Schweißfurth Bornemann Klodt Schalke: SC. Kassel 03— V/R. Gleiwitz Dem Hessenmeister wird auch der Platzvorteil gegen die energischen Schlesier nichts nutzen. VorHindenbura Allenstein— Blau-Weiß Berlin Der Ostpreußenmeister Hindenburg Allenstein hat in seinem ersten Spiel überrascht und hätte fast gewonnen, aber auch das Unentschieden stellt den Soldaten ein gutes Zeugnis aus. Die Berliner, die als Neuling in der Gauklasse sofort die Gaumeisterschaft heimbrachten, werden es in Allenstein schwer haben und scheinen uns nicht gefestigt genug, um den ungestümen gegnerischen Angriffen Stand zu halten. Das Berliner Unentschieden gegen den HSV. kam jedenfalls äußerst glücklich zustande. Gruppe II: Düsseldort sieht ein Spiel Gruppe II umsaßt bekanntlich sechs Mannschaften, die in zwei Abteilungen den Gruppenmeister ermitteln. In der Abteilung A genießt Fortuna Düsseldorf das größte Vertranen, das der schwerste Gegner, Sülz 07, bereits in Köln bezwungen wurde. In der Abteilung B ist dagegen der Ausgang des Rennens vollkommen offen. Lediglich der Warnsdorfer FK. ist nicht stark genug, um sich durchzusetzen, aber Dresdner SC. und Schweinfurt 05 stehen sich nichts nach. Eine von diesen beiden Mannschaften wird den Gegner für Die neue Kampfzeit beginnt = Hannover, 15. April. Im deutschen Motorsport nimmt das Internationale Eilenriederennen, das am Sonntag auf dem Kurs im Stadtwald von Hannover zum 16. Male durchgeführt wird, eine Sonderstellung ein. Als Premiere der deutschen Motorsportrennzeit gewinnt es erhöhtes Interesse, da hier erstmalig in einem Rennen die im Winter entwickelten Neukonstruktionen lausen. So ist also die gesamte Fachwelt in Hannover versammelt. Auf 117. 118,8 und 128,1 Klm.=Std. stehen in den drei Klassen die augenblicklichen Eilenrieder Rekorde. Man erwartet allgemein und auch verständlicherweise, daß diese„Spitzen“ überboten werden. Voraussetzung dazu ist aber ein gutes Wetter. Da die Rennen über 30 Runden(144 Klm.) gehen, werden die Motoren keiner Dauerprüfung unterzogen; früher wurde auf der doppelt so langen Distanz gekämpft. 192 Meldungen eingegangen Von den 192 Meldungen, die vorliegen, entfallen 88 auf die Lizenzfahrer aus Deutschland, Belgien, England, Dänemark, Finnland, Holland, der Schweiz und dem Reichsprotektorat Böhmen. Da das Rennen auch erster Lauf zur Deutschen Kraftradmeisterschaft 1939 ist und weiterhin noch als Wettbewerb für das Deutsche Motorsportabzeichen ausgeschrieben wurde, hat sich seine Bedeutung noch erhöht. Auto Unlon DKW., NSU. und BMW. sind die drel Firmen, um die sich in erster Linie das Interesse der deutschen Fachwelt drehen wird. In der 250er Klasse ist zweifellos der DKW.=Stall mit Europameister Kluge und Walfried Winkler Favorit, zumal NSU. seine neu konstruierte 250 ccm=KompressorMaschine für Hannover noch nicht fertigstellen konnte. Kluge und Winkler haben nicht zu befürch ten, weder einer der 17 anderen DK W.=Maschinen, Elf Pokalspiele in Westsalen v Herne, 15. April. Am 16. April wird im Kampf um den Tschammer=Pokal die erste Hauptrunde durchgeführt. In Westfalen stehen elf Pokalspiele auf dem Programm. Erstmalig greift diesmal die Gauklasse ein, lediglich der Meister FC. Schalke 04 bleibt vorläusig noch spielfrei, da die Gaumeister erst später in diesen Wettbewerb eingreifen. Die Paarungen sind bereits getroffen und es scheint überall zu spannenden Auseinandersetzungen zu kommen. Im bisherigen Verlauf der diesjährigen Pokalkonkurrenz haben sich in Westfalen zwei Vereine der Kreisklasse in die erste Hauptrunde hinüberretten können, SG. Erin Castrop 1911 und BSG. Wilhelmine Viktoria Gelsenkirchen. Von den an den Aufstiegskämpfen zur Gauliga beteiligten sieben Stafnoch die beiden Rudge=Modelle, noch die Benelli des Belgiers Dickwell wird die im Augenblick immer noch schnellste Viertelliter=Maschine der Welt bedrohen können. Ein großes Feld startet in der 350er Klasse. Hier kommt es zu der mit Spannung erwarteten Auseinandersetzung zwischen der DKW. und der Nel. Im vergangenen Jahre konnte DKW. die Vorberrschaft der Neckarsulmer brechen. Nunmehr ist NSU. mit einem Kompressormodell zur Stelle, das zwar nicht mehr von Heiner Fleischmann, sondern von dem Engländer White, dem„fliegenden Schulmeister" und Bodmer gesteuert wird. Auf Auto Union/ DKW. sitzen„Feirus“ Petruschke und Hamelehle. Zu beachten bleiben auch die Velocette=Modelle von Thomas(England), Binder (Holland), Jensen(Dänemark). Der Berliner Richnom startet auf einer Brumm Rudge und wird im Feld der 38 Fahrer sicherlich keinen schlechten Platz belegen. In der Halbliter=Klasse ist natürlich unsere BMW. nicht zu schlagen. Man wird zwar sehr den Vorjahrssieger Geora Meier vermissen, der hier seinen ersten Sieg herausfuhr, aber Karl Gall und Kraus werden das Münchener Modell sicher zum Siege steuern. Interessant ist auch der Kampf der 26 Privatfahrer, von denen Anderson=England Norton), Hildebrandt=Hamburg(BMW.) und Bock=Mannheim(Norton) die besten Aussich ten haben. Schorsch Meier noch einmal auf der BMW. in Englands TT. Deutschlands Motorräder haben heute international eine führende Position errungen und erscheinen in allen großen Wettbewerben mit als Favoriten. Englands TT., das Rennen der Saison, sieht auch in diesem Jahre wieder deutsche Fahrer am Start. Neben DKW. beteiligt sich BMW. mit der erfolgreichen Halblitermaschine. Eurovameister Georg Meier, jetzt Nachwuchsfahrer der AutoUnion, kehrt vom Rennwagen noch einmal zu seiner alten Liebe zurück und soll auf der Insel Man eine BMW. steuern, mit der er 1938 von Sieg zu Sieg eilte und sich die Europameisterschaft holte. selmeistern sind nur noch der MBV. Linden und VfB. Bieleseld im Wettbewerb. Bis auf Union Gelsenkirchen, die mit Westende Hamborn zusammentrifft, und SV. Altenseelbach, der am Mittelrhein spielt, sind alle übrigen westfälischen Mannschaften in der ersten Hauptrunde unter sich. Wir erleben unn schon die vierte Wiederholung des Wettbewerbs um den vom Reichssportführer von Tschammer=Osten gestifteten Fußball=Pokals, den bisher B/B. Leipzig, FC. Schalke 04 und Rapid Wien erobern konnten. SC. Westfalia 04 Herne besucht den Bezirksligisten VfB. Bottrop und muß dort auf der Hut sein, wenn es nicht bereits im ersten Pokalspiel zu einer unangenehmen Ueberraschung kommen soll. Borussia Dortmund hat es mit VfL. Altenbögge zu tun. Die Borussen müßten allerdings in der Form, die sie gegen T.V. Eimsbüttel und Alemannia zeigten, den Angriff Altenbögges erfolgreich abschlagen können. Preußen Münster wird dabeim Grün=Weiß Wielefeld sicher niederhalten können. Mit stärkstem Aufgebot wird sich SpVg. Röhlinghausen auf eigener Scholle kaum den Sieg von Su S. Menden 09 streitig machen lassen. Preußen Bochum hat gegen SpVg. Herten einen schweren Stand. Obwohl die Leute vom„Katzenbusch“ Abschied von der Gauklasse genommen haben, hat ihre Kampfkraft nicht nachgelassen. Teutonia Lippstadt wird gegen Arminia Bielefeld sicher auf der Strecke bleiben. VfL. Geseke kann zu Hause an Arminia Marten scheitern; die Geseker haben lediglich eine krasse Außenseiterchance. Das interessanteste Treffen steigt in Ostwestfalen, wo VfB. Bielefeld und VfL. 48 Bochum auseinandertreffen. Die Bielefelder wurden Staffelsieger und BfL. 48 Bochum spielte in der Gauklasse eine gute Rolle und schlug letztbin in Köln den Mittelrhein=Gaumeister Sülz 07 verdient in einem Freundschaftsspiel. Bochum trifft einen gut gerüsteten Gegner an, der zudem noch den Vorteil des eigenen Platzes in die Waagschale werfen kann. Eine offene Angelegenheit ist das Spiel in. Gelsenkirchen zwischen BSG. Wilhelmine Viktoria und dem Exgauligisten SV. Höns#) trop. Der Kreisklassenvertreter hat den Staffe sieger BSG. Gelsenguß bereits ausgebootet und kann so auch eine Chance gegen die Rothosen vom Hellweg geltend machen. MBV. Linden wird sich kaum von SG. Erin Castrop 1911 überraschen lassen, während Union Gelsenkirchen voraussichtlich an dem Niederrhein=Gauligisten Westende Hamborn scheitern wird. Der SV. Altenseelbach hat am Mittelrhein die weni bekannten Kellertaler Sportfreunde zum Geaner. Immerhin ist in Erwägung zu ziehen, daß im Pokalwettbewerb leicht die großen Favort ten stolpern können. Gerade diese Tatsache aibt den Pokalspielen einen besonderen Reiz. Voller Einsatz erforderlich VIB. Boltrop— SC. Westtalla 04 Morgen starten die Westfalen zum Pokalwettbewerb. Nachdem die Meisterschaftsspiele abgeschlossen sind, erwecken die Pokalspiele wieder das Interesse der Fußballanhänger. Als ersten Geaner haben die Westfalen nun einen tüchtigen Bezirksligisten der Staffel Gelsenkirchen erhalten. In Bottrop schnitten die Westfalen bisher weniger gut „. EEs gab durchweg Niederlagen. Immerbin sind die Westfalen hierdurch genügend gewarnt, morgen das Sviel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Zu gewinnen ist das Spiel nur, wenn alle Leute mit vollem Einsatz kämpfen. Dies gilt beVor neuen Eilenriederekorden? 16. Internationales Eilenriederennen am Sonntag im Stadtwald von Sannover sonders vom Herner Angriff, der seit Wochen eine bedenklich schwache Form zeigt. Hoffentlich treffen die Verantwortlichen die richtige Besetzung. Von dem Gegner ist noch zu berichten, daß er in der Gelsenkirchener Staffel den zweiten Tabellenplatz einnimmt und zwar mit einem Punktverhältnis von 22:14. Von 18 Spielen wurden 10 gewonnen, 2 endeten unentschieden und 6 gingen verloren. Die Bottroper Mannschaft versteht jedenfalls zu kämpfen und wird sich morgen besonders eifrig einsetzen, um den klassenhöheren Gegner auszubooten. In früheren Jahren schieden die Westfalen fast immer im ersten Pokaltreffen aus. Ueberraschend gelang im Vorjahr ein weiter Vorstoß und zwar bis unter die letzten sechzehn Vereine im Reich. Dabei wurde sogar der Schalke=Bezwinger Viktoria Hamburg nach großem Spiel am Schloß Strünkede verdient mit 5:1 geschlagen. In Mannbeim beim SV. Waldbof erreichte dann schließlich das Schicksal die Westfalia, die unter sehr unglücklichen Umständen boch mit 6:0 verlor. Damals mußten bekanntlich zwei Spieler der Westfalia das Feld verlassen. Es wäre erfreulich, wenn sich die Westfalen jetzt wieder zusammenreißen und so abermals einen weiten Vorstoß im Pokalwettbewerb schaffen würden. Obwohl die Westfalenelf in den letzten Spielen stark enttäuscht hat, erwarten wir sie in Bottrop als Sieger, wenn auch das Ergebnis nur knapp ausfallen wird. Bornssia Dortmund— VfL. Altenbögge Preußen Münster— Grün=Weiß Bielefeld SpVg. Röhlinghausen— SuS. Menden 09 MBV. Linden— SG. Erin Castrop 1911 Preußen Bochum— SpVg. Herten Teutonia Lippstadt— Arminia Bielefeld VfL. Geseke— Arminia Marten VfB. Bielefeld— BfL. 48 Bochum BSG. Wilh. Viktoria Gelsenkch.— SV. Höntrop Union Gelsenkirchen— Westende Hamborn Kellertaler Sportfreunde— SV. Altenseelbach Um die deutsche Handballmeisterschaft Sieben Endspiele in vier Gaugruppen Erste Vorrundenspiele in Westfalen * Herne, 15. April. Nachdem die Gaugruppe 1, die mit fünf Mannschaften stärker besetzt ist, schon einige Spielsonntage hinter sich hat, beginnen jetzt in allen vier Gruppen die Endspiele zur deutschen Meisterschaft. In Gruppe IV muß freilich ein Teilnehmer am Sonntag noch in einem besonderen Stichkampf ermittelt werden, so daß hier diesmal nur ein Kampf steigt. Der deutsche Meister, MTSA. Leipzig, spielt in Gruppe I und hat bisher sein großes Können schon mehrfach bewiesen. Aber daueben gibt es noch einige Favoriten, die den Leipzigern den Rang ablaufen wollen. Da ist besonders der MSV. Weißenfels zu nennen, der freilich eine überaus schwere Gaugruppe hat. Auch der Sieger der Gruppe IV, mag er nun in Wien, München oder Waldhof beheimatet sein, will erst geschlagen sein. Am Sonntag sind folgende sieben Kämpfe vorgesehen: Gruppe 1: MSV. IR. 49 Carlowitz— SV. Elektra Berlin in Breslau; Polizei=SV. Stettin— Hindenburg Bischofsburg in Stettin; Gruppe 2: MSV. Lüneburg— MSV. Weißensels in Lüneburg; Hindenburg Minden— Oberalster Hamburg in Minden; Punktespiele ohne besondere Bedeutung In der ersten Kreisklasse werden vier Meisterschaftsspiele durchgeführt Lokalderby in der Herner Mark v. Herne, 15. April. In der ersten Kreisklasse werden am dritten stieg bereits entschieden sind. Man hatte allgemein angenommen, daß am 16. April die Punktespiele nicht durchgeführt würden, da am gleichen Tage der Kreistag der NSDAP. Herne=Castrop=Rauxel stattfindet. Wie wir vom Fußballmitarbeiter Schmidt(Bochum) erfahren konnten, war eine Verlegung dieser Spiele nicht möglich, da die Terminnot bereits droht. Morgen finden also vier Begegnungen am Ort statt. SC. Constantin 30— SC. Germania 09 In der Herner Mark steigt ein Lokalderby. Diese beiden Gegner haben sich immer schon erbitterte Gefechte geliefert. In der ersten Serie trennten sich die Gegner mit 3:3 Toren. Inzwischen haben die Germanen aber ihre Mannschaft wesentlich verjüngt und dürften daher an Spielstärke gewonnen haben. Wenn die Märker auch den Vorteil des eigenen Platzes genießen, so erwarten wir die Germanen doch knapp in Front, zumal sie ihren Tabellenstand noch verbessern können. BV. Herne-Süd— Rasensport Bochum Im Herner Süden stellen sich Gäste aus Bochum vor. Im Hinspiel kamen die Süder in Bochum zu einem knappen 2:1=Sieg. Diesmal müßten die Süder den Sieg aus dem Hinspiel eigentlich sicher wiederholen können, doch ist zu berücksichtigen, daß die Süder nicht ihre stärkste Elf aufbieten können. In den letzten Spielen hatten sie bereits stets vier oder gar fünf Ersatzleute in ihren Reihen stehen. Auf Grund des Platzvorteils erwarten wir aber einen knappen Sieg der Süder. SV. Fortuna— Teutonia Rienke An der Hafenstraße steigt morgen ein Revanchekampf. Im Zillertal wurden die Fortunen hausUnsere ligs: Um die Deutsche Meisterschaft: Hindenburg Allenstein—Blau-Weiß Berlin 1:0 Hamburger SV.— Vfl.. Osnabrück 2:0 Fortuna Düsseldorf— Viktoria Stolp 4:0 FC. Schweinfurt 05— Dresdner SC. 1:1 SV. Dessau 05— Admira Wien 1•4 Stuttgarter Kickers— ViR. Mannheim 2:3 SC. Kassel 03— Vorw.-Ras. Gleiwitz 0:3 Wormatia Worms— FE. Schalke 04 1:3 Tschammer-Pokalspiele: V/B. Bottrop— SC. Westtelie Herne 1:2 SpVg. Röhlinghausen— Sus. Menden 09 3:1 Borussie Dortmund— VfI.. Altenbögge 5:2 Preuhen Münster— Grün-Weiß Bielefeld 4:1 MBV. Linden— SG. Erin 1911 Castrop 5:1 Preußen Bochum— SpVg. Herten 1:2 Teutonia Lippstadt— Arm. Bielefeld 2:4 Vfl.. Geseke— Arminie Marten 3:2 Wilh.-V. Gelsenkirchen— SV. Höntrop 3:2 Union Gelsenk.— Westende Hamborn 1:4 Union Hemborn— Vfl., 99 Köln 1:3 Meidericher SV.— Rot-Weiß Essen 0:3 ViB. Hilden— Schwarz-Weit Essen 2:4 Sportfr. Katernberg— Quisburg 99 2:3 Homberger SV.— Turu Düsseldorf 1:3 Meisterschaftssplele, 1. Kreisklasse: SC. Constantin Herne—SC. Germenie 09 2:3 BV. Herne-Süd— Rasensport Bochum 2:1 SV. Fortung— Teutonie Riemke 2:4 SC. Viktorie— ViB. Gerthe 2:2 2. Kreisklasse: Tus. Hennibal Wanne— SV. Holsterh. 1:3 hoch mit 7:1 Toren abgefertigt. Morgen wollen sie nun diese Schlappe wettmachen. Ob ihnen dies Vorhaben aber gelingt, ist noch stark zu bezweifeln, da die Riemker in letzter Zeit gute Leistungen gezeigt haben. Wir glauben vielmehr, daß sich die Teutonen auch auf fremdem Boden durchsetzen werden, zumal die Fortunen in dieser Meisterschaft mehrfach enttäuscht haben. SC. Viktoria— ViB. Gerthe Die Viktorianer konnten in dieser Meisterschaft keinen festen Fuß fassen. Die Mannschaft kämpfte recht unglücklich und kann nun dem Abstieg zur zweiten Kreisklasse nicht mehr entgehen. Immerhin werden die Horsthauser bemüht sein, sich wenigstens einen ehrenvollen Abgang zu sichern. Wird das stärkste Aufgebot antreten, so ist ein Sieg über die Gäste aus Gerthe nicht unmöglich. Tus. Hannibal Wanne— SV. Holsterhausen In der zweiten Kreisklasse findet morgen nur ein Meisterschaftskampf statt. In diesem Wanner Treffen haben die Holsterhauser die größeren Siegesaussichten. Ein Freundschaftsspiel VIB. Börnig— SV. Castrop 02 Wie wir hören, findet morgen an der Schadeburg ein Freundschaftsspiel statt. Die Börniger haben die alten Castroper Fußballspieler zu einem Freundschaftstreffen eingeladen. Rein spielerisch gesehen, haben die Börniger Vorteile, zumal sie den Kampf auf heimischem Boden durchführen. Immerhin wird sich Castrop 02 nicht leicht besiegen lassen. Die Gäste haben in letzter Zeit bewiesen, daß sie erheblich an Spielstärke gewonnen haben. Mannschaftskämpfe im Gerätturnen Zum dritten Male treten die vier besten deutschen Vereinsmannschaften im Geräteturnen am 16. April an, um den Deutschen Meister zu ermitteln. Die ersten Meisterschaften wurden 1937 in Münster ausgetragen, 1938 folgte Leipzig als Austragungsort. Dieses Mal wurde Fleusburg an der Grenze des Großdeutschen Reiches gewählt, um mit diesen Meisterschaftskämpfen einen neuen turnerischen Kraftstrom in dieses Grenzgebiet zu leiten. Aus den Ausscheidungskämpfen der besten Gaumannschaften ergab sich, daß ausgerechnet in dieses nördliche Grenzgebiet vier Vereinsmannschaften aus dem Süden und aus Mitteldeutschland kommen. Es sind dies: der Titelverteidiger T SV. 1860 München, Polizei=SV. Stuttgart, TV. Villingen und TSV. Leuna. Wenn nun vier Vereine zum Kampf um den Meistertitel antreten, so darf nicht übersehen werden, daß es sich in diesen turnerischen Wettkämpfen in erster Linie um einen Wettbewerb handelt, der in den verschiedensten Wettkämpfen der Unter= und Kreisklasse, der Gau= und Reichsklasse Tausende von Mannschaften aufrief. Nicht die letzten Vier sind entscheidend, sondern für die Breitenwirkung war wichtig, daß der Vereinsarbeit im ganzen Reich eine Aufgabe gestellt wurde. Es war nicht möglich, aus allen Gauen die Zahl der teilnehmenden Mannschaften festzustellen. Uebersieht man aber die vorliegenden Zahlen, die erstmalig in dieser Zusammenfassung ein Bild von der Breitenwirkung der turnerischen Vereinsmannschaftskämpfe ergeben, so ist festzuhalten, daß alle Gaue eine geradezu staunenswerte Steigerung der Teilnehmer melden. : M i t H ö r d e 0 4 u n d H e r o s D o r t m u n d In fast allen Gauen stehen wieder die Meister im Mannschaftsringen fest. Der Gau Westfalen ist wieder der Gruppe Norddeutschland zugeteilt worden, in der er auch diesmal wieder als anerkannt kampfstärkster Gau mit zwei Mannschaften vertreten ist, und zwar durch AC. Hörde 04 und Heros Dortmund, die sich am Samstag den entscheidenden Kampf um die Gaumeisterschaft in Hörde liefern. Gruppe 3: 11 Arolsen—. B/B. 08 Nachen in Arol= sen: TSG. 61 Ludwigshasen— Lintforter SV. in Ludwigshafen; Gruppe 4: Wiener AC.— Post=SV. München. Gruppe II: Kann sich Hindenburg Minden durchselzen! Außerordentlich stark ist die Gruppe II besetzt, die auch nur einen„Zivil-=Verein birgt, denn außer Oberalster sind nur Soldatenmannschaften vertreten. Hindenburg Minden war vor einem Jahr deutscher Meister und der MSV. Weißenfels ist aus dem Polizei=SV. Weißenfels entstanden, der auch schon die Krone errang. Der Endsieger dieser Gruppe wird für die Meisterschaft stark zu beachten sein. Vielleicht kann man die Weißenfelser etwas herausheben, aber die anderen drei Mannschaften sind kaum schwächer und Tagesform usw. spielen wahrscheinlich die entscheidende Rolle. Immerhin kann man den Neuling, MSV. Lüneburg, schwächer einschätzen. Hindenburg Minden— Oberalster Hamburg In Westfalens Handballhochburg stehen sich zwei erfahrene Mannschaften gegenüber, die seit Jahren zur deutschen Extraklasse zählen. Auf beiden Seiten finden wir zahlreiche Nationalspieler. Die Hamburger sind vielleicht etwas ausgeglichener und spielerisch reifer, aber die Westfalen sind viel energischer und verfügen zudem auch über die nötige Erfahrung, um solch schweren Kampf zu siegreichem Ende zu führen. Um die Landballmeisterschaft der Frauen In einem weiteren Spiel um die westfälische Handball=Meisterschaft der Frauen treffen Münster 08 und Vorwärts Gronau zusammen. Die Frauen des SC. 08 Münster sind klarer Favorit. handball-Lokalkampf: Westfalia— 57C. Freundschaftstreffen der beiden Herner Handballvereine am Schloß Strünkede Bezirksklasse gegen Kreisklasse k Herne, 15. April. Auf dem Sportplatz an der Ritterfeste kommt es am Sonntag vormittag zwischen den beiden Handballmannschaften des SC. Westfalia und des Herner Turn=Clubs zu einem interessanten Freundschaftstreffen. Beide Einheiten stellen sich in stärkster Besetzung zum Kampf. Vor dem Spiel der 1. Mannschaften stellen sich die 2. Garnituren beider Vereine zum Kräftevergleich. SC. Westtalle Herne— Herner Turn-Club Hier treffen zwei Einheiten aus zwei verschiedenen Leistungsklassen aufeinander. Es stehen sich Bezirksklasse gegen 1. Kreisklasse gegenüber. Die Blau=Weißen, die sich im Laufe der Meisterschaftsspiele einen guten Mittelplatz sichern konnten, haben gegenüber den Turnern einen klaren Vorsprung. Die Turner konnten sich bekanntlich erst in den letzten Pflichtspielen den Verbleib in der 1. Kreisklasse sichern. Aber auch im Lager der Westfalen gab es in den Endkämpfen der 2. Serie starke Formschwankungen. Im Freundschaftstreffen in Recklingbausen gegen Reichsbahn konnten die Herner nicht überzeugen. Die Tatsache, daß sich beide Handball=Einbeiten morgen in stärkster Aufstellung gegenübersteben, läßt erkennen, daß man wiedre mit großem Interesse bei der Sache ist. Es sind dies die beiden letzten Herner Handballmannschaften, die von acht früber Handball treibenden Vereinen übrig geblieben sind. In den letzten Svielen blieben die Westfalen über die Turner stets erfolgreich. Die Spielleistungen waren auf beiden Seiten gut und fair, trotzdem auch der lokale Cbarakter stark in Erscheinung trat. Die morgige Begegnung wird auf alle Handballfreunde unserer Stadt besondere Anziehungskraft ausüben. Sie ist als Werbespiel von besonderer Bedeutung. Vorber: SC. Westfalia 2. M.—Herner TC. 2. M. Handball=Kehraus in der Gauklasse Mit dem Spiel zwischen Eintracht Dortmund und Einigkeit Jöllenbeck klingt der Punktekampf in der Gauklasse aus. Der Ausgang dieses Treffens hat auf die Tabelle keinen besonderen Einfluß mehr. Eintracht ist Zweiter und Jöllenbeck Fünfter, daran kann auch das letzte Treffen nichts mehr ändern. Im Vorspiel blieb Dortmund mit 19:5 siegreich und sollte auch diesmal die Oberhand behalten. Westfalia Somborn verzichtet Westfalia Somborn hat ihre Mannschaft zurückgezogen und nimmt nicht an den Qualifikationsspielen um den eotl. Verbleib in der Gauklasse teil. Damit steht Somborn als erster absteigender Verein fest, während die zweite Mannschaft nach Beendigung der beiden Spiele zwischen Schalke 04 und MSV. Münster erst ermittelt werden kann. Westdeutsche Gebietsprüfung in Krefeld Im Krefelder Stadtbad Neußer Straße treffen sich am Sonntag noch einmal die besten Schwimmer und Schwimmerinnen Westdeutschlands. Die Gaue Westfalen, Niederrhein und Mittelrhein führen eine offizielle Gebietsprüfung durch, die in der Hauptsache Einzelkonkurrenten vorsieht. Für die Männer bedeutet diese Prüfung gleichzeitig eine Ausscheidung für den im Mai in Paris stattfindenden Schwimmkampf Westdeutschland gegen eine franzosische Auswahlmannschaft. Sowohl bei den Männern und Frauen sind die aussichtsreichsten Kräfte wieder am Start. Die Namen Heina, schröder, Bornhaupt, Höhle, Helmig, Ohligschläger, Hirschmann, Waßmann, Fischer, Viebahn, Deußen u. a. bei den Männern und Wollschläger, Picheida, Driever, Karnatz, Kellermann, Fröhlich u. a. bei den Frauen verbürgen erstklassigen Sport. Eröffnungsrennen in Recklinghausen Am Sonntag sieben gut beseizte Prüfungen Nachdem auf der Gelsenkirchener Trabrennbahn in diesem Frühjahr bereits neun Renntage abgehalten wurden, beginnt am Sonntag, 16. Avril. die Recklinghäuser Rennsaison. Es gelangen sieben gut besetzte Prüfungen zur Austragung und bei der vorgeschrittenen Form, in der sich die gesamte Streitmacht der westdeutschen Trainer befinbet, kann man annebmen, daß der erste diesjährige Renntag auf der Hillerbeide ausgezeichneten Svort bringen wird. Das Geläuf der Recklinghäuser Bahn ist bekanntlich das beste von sämtlichen westdeutschen Trabrennbahnen, so daß gerade in Recklinghausen die Rennen besonders schnell zu sein pflegen und somit die Kämpfe am Conntag recht interessant, zu werden versprechen. Der Rennverein Recklingbausen hat übrigens nach wie vor die italtenisce Weite beibehalten, die seit dem vorigen Jahre auf der Gelsenkirchener Trabrennbahn der Einlaufnette Platz machen mußte. Bei manchen Kreunden des Trabersports ist diese Wette auf den zweiten Sieg besonders beliebt und so werden viele Besucher am Sonntag auf der Hillerbeide Gelegenbeit nehmen, nach dem„italienischen“ Sieger zu suchen. Im einleitenden Preis von Mähren gibt Lindenwirt sein Jahresdebut. Dieser Dreijährige geht in der Arbeit sehr versprechend. Der Stall Middeldorf ist mit Marietta und Baldur von Vierboomshof doppelt vertreten. Freva wurde am vorigen Renntag in Gelsenkirchen nur von Guy Watts geschlagen und muß in diesem Rennen vor guten Aussichten steben. Von den beiden in Recklingbausen trainierten Pferden Yankee und Gernot erscheint uns Gernot der bessere zu sein. Ein starkes Feld wird im Preis von Brünn an den Start kommen. Arrak wird durch die Erlaubnisse seines Fabrers empfohlen. Feinsliebchen und Dina Lob finden eine günstige Position vor. Westerholt lief in diesem Frühjahr verschiedentlich recht ansprechend, ohne je ganz durchdringen zu können. Nationale gibt ihr Jahresdebut. Diese Stute und ebenso Prinzeß Elisabeth nehmen Fabrererlaubnisse in Anspruch. Wir halten Arrak für den voraussichtlichen Sieger vor Westerbolt und Feinsliebchen. Der Preis von Iglau ist von Amateuren zu fahren. Wir geben hier mit Elsbeth, die schon drei derartige Rennen in diesem Frübjahr gewinnen konnte. Auch Fulmar könnte sich hier für seine letzte Niederlage schadlos halten. Von Dachstein und Rheinmädel sah man schon einige gute Leistungen. Glücksstern ist schwer einzuschätzen. Die beste Klasse trifft sich im Preis von Presburg über die verbältnismäßig lange Strecke von 2400 Metern. Da bei dieser Distanz das Stebvermögen von ausschlaggebender Bedeutung sein kann, möchten wir die Entscheidung dieser Prüfung zwischen Herenjunge, Janus, Luitpold und Hexenmeister legen, von denen wir Janus einen kleinen Vorzua von Luitvold und Hexenmeister einräumen. Ein besonders großes Feld wird anscheinend den Preis von Ostrau bestreiten. Gibt Fulmar diesem Rennen den Vorzug, so sollte dies ein Fingerzeig sein. Tosca gewann ihr letztes Rennen und müßte bier auch wieder Aussichten haben. Dasselbe gilt von Constantia, die ebenfalls am letzten Renntag in Gelsenkirchen ein Rennen gewinnen konnte. Peter Watts. ebenfalls ein frischer Sieger, bat außerdem noch durch seinen Fabrer eine Erlaubnis. Wir gehen daher mit Peter Watts den wir vor Constantia und Kardia in Front erwarten.“ Im Preis von Eger gibt Manja ihr Jahresdebut. Nach vorjähriger Leistung kann die Stute ihren ersten diesjährigen Start gleich zu einem Siege gestalten. Glückauf lief verschiedentlich gut, aber unglücklich. Dieser gute Dreijährige hat einen Erfolg redlich verdient. Henrick und Gerta haben ziemliche Zulagen aufzunehmen, doch sind beide Pferde ebenfalls zu beachten. Den Tag beschließt der Karvatben=Preis, der als Ausgleich ausgeschrieben ist und von Amateuren gefabren wird. Fiedler und Dirigent stehen recht günstig, Gassenbub muß nach seinen Gelsenkirchener Leistungen vor einem Sieg stehen, auch Kobalt geht nicht ohne Aussichten ins Rennen, Cavitän hat recht hohe Zulagen aufzunehmen. Wir entscheiden uns für Fiedler und erwarten Gassenbub und Dirigent auf den Plätzen. Unsere Voraussagen 1. R. Stall Middeldorf— Gernot— Freva 2. R. Arrak— Westerbolt—. Feinsliebchen 3. R. Elsbeth— Fulmar— Dachstein 4. R. Janus— Luitvold— Hexenmeister 5. R. Peter Watts— Constantia— Kardia 6. R. Manja— Glückauf— Henrick 7. R. Fiedler— Gassenbub— Dirigent. Eröffnungsrennen in Krejeld Die schmucke Stadtwaldbahn des Krefelder Rennvereins öffnet am Sonntag zum erstenmal in diesem Jahr ihre Pforten. Im Brennpunkt der Geschehnisse steht der Grüngürtel=Ausgleich, der eine ausgezeichnete Besetzung gefunden bat und zweifellos die Sportfreunde in starkem Maße anlocken wird. Unsere Voraussagen 1. Rennen: Papinian— Monnt Lavina 2. Rennen: Bastkorn— Agnat 3. Rennen: Staatsvaladin— Gutsberr 4. Rennen: Weltruf—. Nanette 5. Rennen: Brocken— Birkenwald 6. Rennen: Maiglöckchen— Tarantella 7. Rennen: Denar— Sandmann. Rennen zu Maisons=Lassitte 1. Rennen: 1. Quadi(Rabbe), 2. Nab, 3. Americ. Sieg 312; Platz 86, 35, 28:10.— 2. Rennen: 1. La Cabriere(Papin), 2. Tartaglia, 3. Ampella. Sieg 57: Platz 22, 42, 162:10.— 3. Rennen: 1. La Fare(Rochetti), 2. Pierrot, 3. Velizv. Sieg 49: Platz 15, 25, 15:10.— 4. Rennen: 1. Miraculeux(Toche), 2. Le Koh I Noor, 3. Kisakt. Sieg 33: Platz 15, 19. 76:10.— 5. Rennen: 1. Qai d'Orsav(Ferre), 2. Kant, 3. Triancourt. Sieg 96: Platz 41, 33, 44:10.— 6. Rennen: 1. Nord Expreß(Chéret), 2. Guilleret, 3. Looc Mo. Sieg.30: Platz 15, 24:10.— 7. Rennen: 1. Quicker (Bagntard), 2. Azat, 8. Thalissite. Sieg 71: Platz 18, 16, 13:10. —— zum Scheuern und Putzen! SAALBAU STRICKMANN Konzert des Vollschors (Chor- und Kammermusik alter und neuer Meister.) Mitwirkende: Die Folkwang-Bläservereinigung Essen Die Städtischen Kammermusiker: Rudolf Neukirchner(Flöte), Baptist Schlee(Oboe) Otto Stöckigt(Klarinette), Herb. Fritsche. (Fagott), Herm. Hinrichsen(Waldhorn) Vortragsfolgen mit Liedertexten, die zum Eintritt beberechtigen, 50 Pig. Ab 19 Uhr: Unterhaltungs-Konzert mit Tanz. Egreitt Besucht das schöne Austlugslokal Haus Düppe-Korte Baukauerstraße 111 Jeden Sonntag Konzert und Tanz Am 1. Mai sind meine Räume I noch frei für eine Maifeier! Geteilte Räume für 150, 300 u. 500 Personen Casino Friedrichseck Ioh. Max Müller Roonstraße 31 Sonntag ab 18 Uhr: Konzersmii Tanzeinlagen KUNZETLSimmungskapelle Spiegelglatter Parkettboden Is Schlegelbiere Kalte Küchel 46 Gaststätte„Jägerhof Heinrich Dorlöchter, Vinckestraße Jeden Samstag und Sonntag Konzert und Tanz Neue Kapelle: Erich Schmidt mit seinen Solisten. Ausflugsloka„Lum Felokamp (Fritz Simon) Ruf 50212 Sonntag Konzert mit Tanzeinlagen Gr. Kindersplelplatz, Eselreiten, Tlerbark Saalbau Schneider, Sonntag: Konzert und Tanz Es spielt die beliebte Kapelle Tango-Schirmer Spiegelblanker Parkettboden— Eintritt frei Ritterichänke E. Biermann Bahnhofstraße 136 Samstag und Sonntag abend Unterhaltungs Konzert Sonntag, 16. Auril. 6.00 Von Hamburg: Hofenkonzert auf dem Schnelldampfer„Pretoria“ der Deutschen Afrika=Linien. 8.00 Wetter— Wasserstand. 8.05 Euch zur Freude und Erbauung. Sonntägliche Musik.— Ausführende: Elisabeth Schmidt(Sopran), Ernst Kaller(Orgel), Erich Rummel(Klavier). 9.00 Musik am Sonntagmorgen. (Industrie=Schallplatten). Darin: 9.30—9.40: Verjährt! Eine heitere Plauderei von H. Spoerl. 10.30 Zum Semester=Beginn. Studenten im Kampf. Feierstunde aus dem Reichslager Ordensburg Vogelsang der Reichsstudentenführung. 11.00 Eine Viertelstunde bildende Kunst. Tilman Riemenschneider. 11.15 Lieder von Hans Pfitzner. Ausführende: Johanna Egli(Alt), der Komponist(Begleitung). 12.00 Aus Arnsberg i. W. Blasmusk. Es spielt das Musikkorps 2. Batl. Inf.=Regt. 60 Arnsberg unter Leitung von Musikmeister Stumme. 13.00 Nachrichten— Glückwünsche. 13.10 Karl Böhm dirigiert die Sächsische Staatskavelle. Peter Anders singt!(Industrie=Schall= platten). 14.00 Melodein aus Köln am Rhein. 15.30 Für große und kleine Kinder: Das silberblaue Bilderbuch. Von den Reisen eines Sternleins. Ein Spiel von Ruth Raaf. 16.00 Musik am Nachmittag. Es spielt Leo Eysoldt mit seinem Orchester. Melitta Wittenbecher (Sopran), Das Klavier=Duo: Alphons Walter, Franz Leo Andries. 17.45 Bentheim. Kleine Bilder aus einer Stadt an der Grenze. 19.00 Der Sonntag im Rundfunk bericht. 19.20 Sportvorbericht. 19.30 Dreißig bange Minuten— (Industrie=Schallvlatten). 20.00 Nachrichten. 20.15 Nachrichten in englischer Sprache. 20.30 Abendkonzert. Ausführende: Das Große Orchester d. Reichs senders Köln, Kammersängerin Zusätzlichen Verdienst gibt der Circus Carl Hagenbeck vom Tierpark Hamburg-Stellingen den Gewerbetreibenden von H ERNE wo er demnächst gastiert Offerten erbeten für: Heu, Stroh, Hafer, Fourage. Kleie usw. Lenin und weißes Sägemehl Pferdefleisch für Raubtiere Altes Brot für Bären Weitere Angebote von grollen Lastauto-Speditionen möbl. Zimmern“ohnre Kochgelegenheit erbeten Nur schriftliche Offerten unter F- 93 an die Expidition dieser Zeitung Lieferung ab Lager Grabenatr. 16 c. Kohlen m Koks Briketts Anthrazlt Rut: Restaurant„Zum Kanonengarten“ Bes. Josef Brune, Horsthauser Straße 15 Sonntag ab 16 Uhr Konzert und Tanz Ia Kaffee und Kuchen Kinderspielplatz ANZSCHULE DIEL Herne- Bahnhofstraße 66- Ruf 41669 Neuer Kursus beginnt Montag den 17. April, 20 Uhr Nachmittags-Kursus: Dienstag den 18. April, 17 Uhr Einzelunterricht u. Step jederzeit Der Blindenverein Herne erbittet für nachstehende Mitglieder Aufträge: Strick= u. Häckelarbeit: Maria Mackowiak, Nordstraße 34; Kunststrick. und Häckelarbeit: Aenne Pützer, Schloßstr. 26; Blumen und Kränze: Wienholt, Steinweg 4, Tel. 512 94; Schreibmaschinenarbeit: Otto Busse, Am Westbach 19. Blindenwerkstatt des Westfalischen Blindenvereins, Ortsgruppe Herne. Annahme von Reparaturen und Verkaufsstelle: Blindenwerkstatt Städtisches Altersheim, Herne, Wiescherstraße, Ruf 521 93. Daselbst Lager in Artikeln. Reparaturen von Stühlen und Körben werden gut und preiswert ausgeführt. Erna Schlüter(Sopran), Peter Haben Sie] Nohl(Baß), Leitung: Generalmusikdirektor Rudolf SchulzDornburg. 1. Der junge Wagner. Darin Bildnisse deutscher Komvonisten. Professor Dr. Hermann Unger: Richard Wagner. 2. Der reise Wagner. 22.00 Nachrichten. 22.30 Musik zur Unterhaltung. Es spielen: Das Hermann=Hagestedt=Orchester und Solisten. 24.00—2.00 Von Stuttgart: Nachtkonzert. etw. zu verkaufen oder Wollen Sie etwas kaufen? Suchen Sie eine Stelle oder bieten Sie eine Stelle an? Jann inserieren Sie in der HERNER ZEITUNG ältestes Organ am Platze Vermeiden Sie es Anzeigen telephonisch zu bestellen; zu leicht schleichen sich bei telephonischer Uebermittlung Hörfehler ein. Nur in besond. Ausnahmefällen nimmt die Geschäftsstelle der „Herner Zeitung" telephonische Anzeigenbestellungen an, allerdings für entstandene Fehler ohne Verantwortung Julius Berke Herne, Bahnhofstr. 77 Stromsparer: Schaub Rrn. 115,00 Emud„ 126,10 Graetz..„ 138,90 Spezialhaus für Rundfunk und Elektrotechnik Siemens„ 138,40 Fernsprecher 51305 9.45 Nachrichten. Allen kleinen Hörern einen Gruß zum neuen Schuljahr.— Svielbuch Hans Alt. Svielleitung: Richard Müller. 10.00 Froher Schulfunkansang! zettel der Woche. 10.30 Sendevause. 11.45 Birkhähne im weißen Venn! 11.55 Wetterbericht. 12.00 Die Werkpause des Reichssenders Köln. 13.00 Nachrichten— Glückwünsche. 13.15 Schloßkonzert. Das Niedersachsenorchester, Leitung: Otto Ebel von Sosen. Mitwirkende: Sigmund Roth(Baß), Staatsover Hamburg. 14.00 Nachrichten. 14.10 Melodein aus Köln am Rhein. 15.00 Ernst und beiter und so weiter. 15.30 Für große und kleine Kinder: Die schwarzen Diamanten. Ein Kasperlspiel von H. W. Denneborg. 16.00 Musik am Nachmittag. Es svielt das Leipziger SinfonieOrchester, Leitung: Kurt Kret: s c h m a r. Darin: 17.00—17.15 Uhr: Das aute Jugendbuch. Männer der Tat. Karl Maria Krings bespricht Jugendbücher. 18.00 Wir suchen und sammeln. Um's Gesellenwandern. 18.10 Eine Viertelstunde Sport. 18.25 Kleines Konzert.— Ausführende: Reinbard Fritzsche (Flöte), Jean Nattermann(Klavier), Karl Delseit(Begleitung) 19.00 Aus Forschung und Technik. 19.10 Die Woche fängt gut an! (Industrie=Schallplatten). 20.00 Nachrichten. 20.15 Nachrichten in englischer Sprache. 20.30 Schöne Stimmen. Wilhelm Strienz, Baß(Industrie=Schall= platten). 20.55 Westdeutsche Wochenschau. 21.15 Zum 70. Geburtstag Hons Pfitzners. Es spielt das Große Orchester d. Reichssenders Köln, Solist: Prof. Friedrich Wührer. Leitung: Generalmusikdirektor Rudolf Schulz=Dornburg. 22.00 Nachrichten. 22.15 Neues vom Film. 22.30—24.00 Nachtmusik und Tanz Es spielt Leo Eysoldt mit seinem Orchester: Friedrich Eugen Engels(Tenor): Das Heitere Instrumental=Quintett: Willi Jansen, Hermann Arzig(Akkordeon), Willi Beuster(Baß), Edmund Engels(Gitarre), Hermann Kreisel(Saxophon). Wenn Sie eine Hausangestellte, eine Köchin, oder anderes Hauspersonal suchen, dann bedienen Sie sich mit Erfolg der„Herner Zeitung". Zweikreiser: Brandt Rrn. 146,50 Emud„ 151,40 Mende„ 167,40 Nora„ 177.40 Montag, 17. April. 6.00 Morgenlied. Wetterbericht für die Landwirtschaft. 6.05 Wiederholung der Abendnachrichten: Durchsprüche für den Bauer. 6.10 Knie=e— beugt! (Gustav Weinkötz). 6.30 Freut Euch des Lebens! (Industrie=Schallplatten u. Aufnahmen des Deutschen Rundfunks). 6.55 Morgenlied— Morgenruf. 7.00 Wetter— Nachrichten. 7.10 Von Frankfurt: Frübkonzert. Ausführung: Musikkorvs des Inf.=Regt. 115, Darmstadt. Leitung Obermusikmeister Dreißig. 8.00 Wetter— Wasserstand— Kalenderblatt. 8.10 Frauenturnen (Ellen Derenbach). 8.30 Das Unterbaltungs=Sertett spielt! 9.30 Ratschläge für den KüchenEvangelischer Kirchendienst Sonntag, den 16. Avril 1939 Herue: Hauptkirche: 8 Uhr Frühgottesdienst, Pfr. Helmich; 9,30 Uhr Hauptgottesdienst, Pfr. Schaub; 11,15 Uhr Kindergottesdienst, Pfr. Helmich; 13 Uhr masurischer Gottesdienst; 15 Uhr Taufen, Pfr. Schaub.(Die Taufen sind in der Woche vorher bei dem Bezirkspfarrer anzumelden). Kapelle Horsthausen: 9.45 Uhr Gottesdienst, Pfr. Hartmann(Taufen); 11.15 Uhr Kindergottesdienst. Waldschule Konstantin: 10 Uhr Gottesdienst, Pfr. Vohwinkel; 10,45 Uhr Taufen; 11,15 Uhr Kindergottesdienst. Evangelisches Krankenhaus: 8.45 Uhr Gottesdienst, Pfr. Bohwinkel. Lutherhaus: 9,45 Uhr Gottesdienst. Pfr. Hel mich; 11 Uhr Kindergottesdienst. Pfr. Kiehl; 11,45 Uhr Taufen. Amtswoche: Pfr. Schaub. Vorsitz im Presbyterium: Pfr. Helmich. Gemeinschaften Evangelisch=kirchlicher Blaukreuzverein, Haranniplatz: Sonntag 15 Uhr Kreiskonferenz in Habinghorst. Evangelische Gesellschaft, Bergelmanns Hof 10: Sonntag 13,15 Uhr Sonntagsschule; 15 Uhr Gemeinschaftsstunde. irchlich=evangelischer Gemeinschaftsverein, Schulstraße 14,(Evgl. Vereinshaus): Sonntag (Jahresfest) 8 Uhr Festgottesdienst in der Hauptkirche. 15 Uhr Nachfeier im Evgl. Vereinshaus„Schulstraße 14. Gebetsverein, Düngelstraße 81: Sonntag 14,30 Uhr Versammlung; 18,30 Uhr Jugendmissionsstunde. Ostpreußischer evangelischer Gebetsverein, Lutherhaus: Sonntag 14 Uhr Versammlung. Christuskirche der Baptistengemeinde, Manteuffelstraße 13. Sonntag 9.30 Uhr Bibelstunde. 10,45 Uhr Kindergottesdienst. 16.00 Uhr Predigt=Gottesdienst. Baukau: Sonntag 10 Uhr Gottesdienst, Pfr. Barner; 11,15 Uhr Kindergottesdienst; 12,15 Uhr Taufen. Sodingen: Sonntag 9,30 Uhr Gottesdienst, wisch; 11 Uhr Tauffeier. Bladenhorst: Sonntag 10 Uhr Gottesdienst: 11 Uhr Kin dergottesdienst. Habinghorst: Sonntag 9,30 Uhr Pastor Obermeier; 11 Kindergottesdienst; 12,15 Uhr Taufen Traungen in der Kirche. Ickern: Sonntag 9,30 Uhr Gottesdienst, Pastor Bekker; 11 Uhr Kindergottesdienst und Taufen. Holsterhausen: Sonntag 10 Uhr Gottesdienst. Pastor Netz; 11,10 Uhr Kindergottesdienst: 12 Uhr Taufen, Pastor Netz. Pfr. RuUhr und Bochum=Gerthe: Sonntag 10 Uhr Hauptgottesdienst, Pfr Schaefer; 11,15 Uhr Kindergottesdienst. Bochum=Harven: Sonntag 9,30 Uhr Gottesdienst im Lobetal, Pastor Deußen; 11 Uhr Kindergottesdienst Hiltrop: Sonntag 9.30 Uhr Gottesdienst. Pastor Horst mann; 10,45 Uhr Kindergottesdienst, anschließend Taufen. Hofstede=Riemke: Sonntag 8 Uhr Frühgottesdienst. Pastor Pitsch; 10 Uhr Hauptgottesdienst, Pastor Pitsch; 11,15 Uhr Kindergottesdienst, Pastor Mühge; 12 Uhr Taufstunde. Evangelisch=kirchlicher Männerdienst des 1. Pfarrbezirks. Sonntag 16 Uhr Gemeindemännerstunde. Evangelisch=kirchlicher Männerdienst Marmelshagen. Sonntag 16 Uhr Gemeindemännerstunde. Kirchenchor. Sonntag 16 Uhr Jahresver sammlung. Blaukrenzverein. Sonntag 15 Uhr. Männliche Jugend: Sonntag 15 Uhr Jugendbibelstunde. * Neuavostolische Gemeinden: Herne, Stammstraße 36: Sonntag vormittags 9—11 und abends ab 7 Uhr Gottesdienst; 2,30 3,30 Uhr Sonntagsschule. Herne=Horsthausen, Ludwigstraße 96: Jeden Dienstag, abends 7 Uhr Gottesdienst. Herne=Riemke, Auf dem Dahlacker 42: Sonn tag vormittag 9 Uhr Gottesdienst. nachmittags 4 Uhr Gottesdienst, 2.30—3.30 Uhr Sonntagsschule. Herne=Börnig, Weichselstraße 52. Eingang durch den Garten: Sonntagvormittag 9 Uhr Gottesdienst, nachmittags 4 Uhr Gottesdienst, 2,30 bis 3,30 Uhr Sonntagsschule. Recklinghausen=Süd, Forellstraße 14: Sonn tagvormittag 9 Uhr Gottesdienst und nachmittags 4 Uhr Gottesdienst, nachmittags 2 bis 3 Uhr Sonntagsschule. Wanne=Eickel=Holsterhausen, Dorstener Str. 252: Sonntag nachmittag 4 Uhr Gottesdienst, nachmittags 2 bis 3 Uhr Sonntagsschule Wanne=Eickel, Königsstraße 21, Hintersaal: Sonntag 10 Uhr Gottesdienst und nachmittags 2 bis 3 Uhr Sonntagsschule. Röhlinghausen, Ecke Kurfürstenstraße und Füsilierstraße, Wirtschaft Stephan, Seitensaal: Sonntagvormittag 9 Uhr Gottesdienst und nachmittags 4 Uhr Gottesdienst. Castrop=Rauxel 1, Bahnhofstraße 16. Hinterhaus: Sonntagvormittag 9 Uhr Gottesdienst und nachmittags 5,30 Uhr Gottesdienst, 2 bis 3 Uhr Sonntagsschule. Habinghorst, Adolf=Hitler=Straße 69: Sonn tag vormittag 9 Uhr Gottesdienst und nachmittags 4 Uhr Gottesdienst, nachmittags 2—3 Uhr Sonntagsschule. Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, Schaeferstraße 28: Jeden Sonntagmorgen 10 Uhr Versammlung. Höcker Franz. SeldteStraße 1, Ecke Bahnhofstr. Willst Du mal häftig schwitzen, nimm Cra-Bi“ zum erhitzen . Ih. 90 Pg. Nur erhältlich bei Josef Cramer Sodingen Gaststätte u. Spirituosen Die H2 gratuliert: 50 Jahre bei Harpen (1) Heute kann der Bürobeamte Wilhelm Schumacher auf eine 50jährige Dienstzeit bei der Harpener Bergbau=Aktien=Gesellschaft, Gruppe Herne, zurückblicken. Schumacher wurde am 12. Dezember 1874 in Frotheim, Kreis Lübbecke, geboren. Bereits mit dem 2. Lebensjahr zogen seine Eltern nach Herne und machten sich hier am früheren Juckweg(Gasse) an der jetzigen Haldenstraße ansässig. Der Jubilar nahm nach seiner Schulentlassung am 15. April 1889 seine Tätigkeit auf der Zeche Von=der=Heydt als jugendlicher Arbeiter auf und wurde nach 2½jähriger praktischer Tätigkeit als Bürolehrling zur Expedition versetzt. Hier verblib er bis zu seinem Eintritt zum Militär. Nach Beendigung der aktiven Dienstzeit, die er von 1896 bis 1899 bei der 1. Eskadron 1. Hannoversches Dragoner=Regiment Nr. 9 in Metz ableist##te, kam der Jubilar zum Baubüro der Bauabteilung und ist jetzt bei der Allgemeinen Verwaltung tätig. In all den Jahren hat der Jubilar seine Pflicht treu erfüllt. Diese treue Pflichterfüllung findet ihre besondere Belohnung in der Verleihung des vom Führer und Reichskanzler verliehenen Treudienstehrenzeichens, das ihm an seinem Ehrentage überreicht werden wird. Neben den vielen sonstigen Ehrungen und Glückwünschen hat auch die Harpener Bergbau=Aktien=Gesellschaft den Jubilar durch Ueberreichung eines Ehrengeschenks ausgezeichnet. Im Oktober 1899 nach seiner Entlassung vom Militär trat der Jubilar der Kavallerie=Kameradschaft Herne bei und wurde bereits in der Generalversammlung im Januar 1900 einstimmig zum 1. Schriftführer gewählt. Diesen Posten hatte er über 30 Jahre inne und wurde dann zum stellvertretenden Kameradschaftsführer gewählt. Seit November 1934 ist er Ehrenführer der Kameradschaft ehemaliger Kavalleristen in Herne. Im Westdeutschen Kavalleristen=Verband gehörte er fast 25 Jahre ebenfalls dem Vorstand an. Nachdem er weiter mehrere Jahre als stellvertretender Schriftführer im Kreis=Kriegerverband Herne tätig war, wurde er 1919 zum 1. Schriftführer bzw. Adjutanten des Kreis=Kriegerverbandes Herne gewählt. 78 Jahre alt (!) Gestern wurde der Berginvalide Heinrich Bensch, Wiescherstraße 45, 78 Jahre alt. Trotz des hohen Alters ist der Geburtstagsjubilar noch sehr rüstig. Er unternimmt noch regelmäßig seine Spaziergänge. In Dortmund geboren, kam er als junger Mann nach Herne und arbeitete über 50 Jahre lang auf der Schachtanlage Shamrock 1=2. Ueber 50 Jahre schon wohnt er in derselben Wohnung. Wir gratulieren! Silberne Hochzeit (!) Die Eheleute Friedrich Schäckermann und Frau, Anna, geb. Gatzmann, Herne, Von=derHeydt=Straße 15, begingen am 14. April das Fest der Silberhochzeit. Die Eheleute wohnen 25 Jahre als Mieter im gleichen Hause. Friedrich Schäckermann ist schon 50 Jahre in demselben Hause anlässig. Bestandene Meisterprüfung (!) An der Handelskammer zu Dortmund bestand Alma Muntenbeck, Herne=Sodingen, HorstWessel=Straße 40c, die Meisterprüfung als Damenschneiderin mit Erfolg. Unseren Glückwunsch! RECKLINGHAUSEN Achtung, ehemalige 137er! Am Sonntag, dem 16. April, 19 Uhr findet beim Kameraden August Kruft in Recklinghausen=Süd. Ecke Bochumer und Marienstraße, eine Versammlung aller ehemaligen 137er von Recklinghausen und Umgegend statt. Die Angehörigen gefallener ehemaliger 137er sind hierzu herzlich ein geladen. John Bulls Lügen-„Enten“ „... Die verflirten Viecher! Sie können doch kein Körnchen Wahrheit vertragen!" (Zeichnung Hengstenberg— Scherl=M.) „Dein ist mein ganzes Herz“ Erfolgreiche Operettenaufführung des Gelsenkirchener Stadttheaters in Herne Lehär: Das Land des Lächelns m Herne, 15. April. Wenn das Ensemble des Gelsenkirchener Stadttheaters nach Herne kommt, weiß man genau, daß in der Lichtburg an einem Abend mit dem Federgewicht Overette überaus leicht und lächelnd hantiert wird. Das haben wir nun schon zu verschiedenen Malen erlebt, und weil man eben weiß, daß die Aufführungen bei uns nicht wenig von dem Leuchten haben, das der Gelsenkirchener Bühne in der Operette ihre künstlerische Geschlossenheit gibt, ist man für jeden Abend dankbar. Anders konnte und war es auch diesmal nicht, als man Lehars „Land des Lächelns“ angekündigt hatte, jenes romantische Spielzeug von dem Prinzen Sou=Chong, der eine Europäerin mit nach China nimmt und erleben muß, daß sie in Peking keine Heimat findet. Für diesen Text hat Lehars Musik die thematische Sinnfälligkeit und die farbige Leuchtkraft, und in der beherrschten Vielfarbigkeit der orchestralen Nuancen ist sie vielleicht die beliebteste Operette des Meisters. Der Droschkenkutscher hat den„Dummen, dummen Reitermann“ schon vor zig Jahren gepfiffen, die jungen Herren, die über die Straße flankierten, schwenkten ihre Spazierstöcke im Takt des„Witwen=Walzers“, die Schusterjungen, die durch die Stadt gingen. trällerten, daß sie ins „Maxim“ gehen wollten,— kurz und gut, die„lustige Witwe“ hat Lehars Ruhm begründet, vertieft hat ihn„Das Land des Lächelns", und zwar derart, daß einmal eine amerikanische Zeitschrift eine Ulk Zeichnung veröffentlichte, die vor der„Ansteckungs= gefahr“ dieser Melodien warnte. Die Handlungssubstanz dieses romantischen Märchens vom Glück oder Unglück ist an sich für eine Umdeutung ins Burleske kaum besonders geeignet, immerhin kann eine bedachte Spielleitung, wie sie mit dieser frischen Arbeit Richard Erdmann bewies, Antriebspunkte in reicher Fülle ge ben, ohne daß man etwa humoristische Pointen mit derben Darstellungsmethoden bringt. Erdmanns Leitung fordert ein harmonisch abgestimmtes, zugleich ein darstellerisch bewegliches Ensemble, das Musik und Spiel in natürlichem Ausgleich vollzieht. In dieser Hinsicht konnte er selbst unter den weniger günstigen Voraussetzungen als im Bühnenraum noch manches Erfüllung werden lassen, so daß insgesamt gesehen eine Aufführung zustande kam, die Erfolgsgarantien zu bieten hatte. Das Feingefühl für die klanglichen Relationen der vokalen und instrumentalen Stärkegrade verriet Richard Heimes am Pult nicht immer in gleich erfreulicher Weise, in vielem wäre eine stärkere Abschattierung des Instrumentalkörvers zur Erreichung beseeltester Gefühlstemperaturen, zuweilen eine gerafftere Zeitnahme(Meine Liebe, deine Liebe) vonnöten gewesen; immerhin wurde es ein Abend von bestem Klang. Lilly Hochhäusl setzte als Lisa die gute Linie der Aufführung in den solistischen Teil fort und erfüllte die dankbare Aufgabe durch klangliche Qualität ihres Soprans und ein charakterlich tief greifendes Spiel. Neben ihr Kurt Gradel=Königs, der mit mühelosem gesanglichen Vermögen und einer beherrschten Darstellung der Rolle des Prinzen in jeder Phase nachkam. Sein„Dein ist mein ganzes Herz“ sang er mit wirklich tenorhellem und lyrisch reichem Timbre. Stimmliche Durchschlagskraft konnte man von Hanny Meynadier wegen starker Indisposition nicht erwarten. Hermann Kohlbacher erfreute in der Rolle des Dragonerleutnants durch gewandte stimmliche Einstellung. Gerta Sangs setzte die Tanzgruppe in einer chinesischen Balletsuite recht vorteilhaft ein, so daß dem Abend in jeder Weise eine dankbare Aufnahme sicher war. Willi Franke. Die Langforthbrücke wird abgerissen (!) Mit umfangreichen Arbeiten ist man seit einigen Tagen an der Langforthbrücke, die im Stadtteil Horsthausen über den trockengelegten Stichkanal führt, beschäftigt. Die Brücke diente bislang der Verbindung zwischen dem Stadtteil Horsthausen und der Kolonie der Zeche Friedrich der Große 3=4. Sie wurde vor allem von Fußgängern benutzt, mit Fahrzeugen war sie nur schwer zu passieren, da zu beiden Seiten erst gewaltige Steigungen zu überwinden waren. Jetzt, da der Kanal trocken liegt, wird man mit dem Abbruch beginnen. Zunächst ist durch das Kanalbett ein Verbindungsweg geschaffen worden. Zahlreiche Arbeitskräfte sind mit dem Anschütten des zum Wegebau notwendigen Dammes beschäftigt. Auch ein Raupenbagger ist eingesetzt. Mit Hilfe von Feldbahnen wird das hochliegende Erdreich fortgeschafft und zum Planieren der tiefergelegenen Stellen benutzt. Gleichzeitig erweist sich durch den Abruch der Brücke der Bau einer neuen Wassenleitung als notwendig, da die Rohre der alten Wasserleitung neben der Brücke einherliefen. Nachdem der neue Weg geschaffen ist, der natürlich bedeutend tiefer liegen wird, wird man sogleich mit dem Brückenabbruch beginnen. Mehrere 100 Tonnen Altmaterial werden durch diese Arbeiten der Wiederverwendung zugeführt. Eine diebische Elster gefaßt (!) In einer Metzgerei auf der Bahnhofstraße wurde gestern eine Diebin gefaßt. Der Inhaber rief telephonisch die Krivo berbei, die sich mit der Elster genauer befaßte und feststellte, daß sie schon am Vormittag in mehreren Geschäften verschiedene Dinge batte mitgehen lassen. Von einem Motorrad angefahren (!) Der Sohn der Witwe Anna O. aus der Feldkampstraße wurde gestern morgen gegen 7 Uhr auf der Altenhöfener Straße von einem Motorradfahrer angefahren. Er erlitt einen Oberschenkelbruch und eine Gehirnerschütterung und mußte dem Marienhospital zugeführt werden. WANNE-EICKEL Wanne=Eickeler Betriebsobmänner werden geschult w Die Kreiswaltung Wanne=Eickel—Wattenscheid der Deutschen Arbeitsfront hielt für den Kreisabschnitt Wanne=Eickel eine Ganztagsschulung sämtlicher Betriebsobmänner ab. in der grundsätzliche Referate führender Männer der Bewegung gehalten wurden. Es ist das erste mal, daß eine solche Ganztagsschulung im Gau Westfalen=Süd für Betriebsobmänner durchgeführt wurde. Rückführung aus berufsfremder Tätigkett (!) Der Beauftragte für den Vierjahresplan bat die Arbeitsämter angewiesen, diejenigen Arbeitskräfte, die gegenwärtig noch in berufsfremder Beschäftigung stehen. obwohl sie in ihrem erlernten Beruf dringend benötigt werden, einem zweckvolleren Arbeitsplatz züzuführen. Es kommen dabei besonders die technischen Berufe, die Berufe der Landwirtschaft, einschließlich Forstwirtschaft, Gärtnerei. Tierzucht, Fischerei, sowie die der Metallindustrie, des Holzgewerbes, des Bau= und Baunebengewerbes und des Bergbaues in Frage. Der Reichsminister des Innern ersucht nun in einem Runderlaß die nachgeordneten Behörden, Gemeinden, Gemeindeverbände und sonstigen Körverschaften des öffentlichen Rechts, die Arbeitsämter bierbei mit allen Krästen zu unterstützen. Die für eine Rückführung in ihren früheren Beruf in Frage kommenden Gefolgschaftsmitglieder im öffentlichen Dienst sollen nachdrücklichst darauf bingewiesen werden, daß sie persönliche Wünsche den staatspolitischen Notwendigkeiten unterzuordnen bätten. Soweit erforderlich, sind die Arbeitsämter bemüht, den Dienststellen für die ausgeschiedenen Arbeitskräfte einen geeigneten Ersatz zur Einstellung vorzuschlagen. Amtsbezeichnungen für Ruhestandsbeamte (9 Ueber die Amtsbezeichnung, die Rubestandsbeamte führen dürfen, bestebt noch weitgebende Unklarheit. So liest man häufig die frühere Amtsbezeichnung mit dem Zusaß„i. R.“ oder, bei Wartestandsbeamten, mit dem Zusatz„i W.“ oder„i. e. R.“. Diese Bezeichnungen sind, wie der Reichsbund der Deutschen Beamten mit teilt, falsch.§ 37 des Deutschen Beamtengesetzes entbält eine klare Regelung, die besagt, daß Beamte im Rubestande die ihnen bei der Versetzung in den Rubestand zustebende Amtsbezeichnung mit dem Zusatz „außer Dienst"(a. D.) und die im Zusammenbang mit dem Amt verliehenen Titel weiterführen dürfen, sofern sie nicht die Befugnis zum Führen der Amtsbezeichnung verloren haben. Im Wartestand befindliche Beamte haben ihre letzte Amtsbezeichnung mit dem Zusatz„zur Dienstverwendung" Iz. D.) zu führen. Ehemalige Wehrmachtsbeamte im Offiziersrang der alten und der neuen Webrmacht, die den Bestimmungen für eine Verwendung im Mobilmachungfall entsprechen, werden zur Verfügung ihres früheren Wehrmachtsteils bestellt. Sie führen ihre letzte Amtsbezeichnung mit dem Zusatz„z. V.“. Wehrmachtsbeamte des Beurlaubtenstandes führen die ihnen verliehene Amtsbezeichnung mit dem Zusatz„der Reserve“(d. R.) oder„der Landwehr"(d. L.). Aendert sich die Bezeichnung des früheren Amts, so darf die geänderte Amtsbezeichnung geführt werden. Westfälische Nachlorientierungsfahrt Start und Ziel am 6. und 7. Mal in Dortmund Die Motorgruppe Westfalen veranstaltet am 6./7. Mai die diesjährige Westsälische Orientierungsfahrt für Krafträder, Beiwagenmaschinen und Personenkraftwagen. Die Nachtorientierungsfahrt, die als Gruppenveranstaltung nach den Gesetzen der Obersten Nationalen Sportbehörde für die deutsche Kraftfahrt organisiert und durchgeführt wird, bezweckt die Prüfung und Schulung des Orientierungsvermögens und der Fahrtechnik der Fahrer in der Nacht. Start und Ziel der Fahrt ist Dortmund. Teilnahmeberechtigt sind die Angehörigen aller Gliederungen der Partei, des Staates und der DDAC., soweit sie im Bereich der Motorgruppe Westfalen und der Motorgruppe Niederrhein ihren Wohnsitz haben und im Besitz des nationalen Fahrausweises oder der internationalen Fahrer lizenz der ONS. für das Jahr 1939 sind. Die Abnahme der Fahrzeuge findet um Sams tag. 6. Mai, ab 14 Uhr auf dem Hansaplatz in Dortmund statt. Nach der feierlichen Flaggen hissung starten die Fahrzeuge ebenfalls vom Dort munder Hansaplatz aus. Der genaue Zeitpunkt des Startes wird noch bekanntgegeben. Ausschreibungen und Nennungsformulare für die Teilnahme an der Westfälischen Nachtorientierungsfahrt können bei der Fahrtleitung der NSKK.=Motorgruppe Westfalen, Dortmund, Kronprinzenstraße 59(Fernruf 250 41/42), angefordert werden. Nennungsschluß ist der 22. April. Geschäftliches Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt des Café Wien, Recklingbausen, bei, auf den wir besonders verweisen. REICHSORUPPE VERSTCHERUNGEN Versicherungsschutz— ein ganzes Leben lang Versicherungsschutz— für unsere Lebensarbeit Versicherungsschutz- für alle Werte des Lebens durch die in Deutschland arbeitenden Versicherungs-Unternehmungen Müh’ und Arbeit war Dein Leben, Ruh’ hat Dir Gott gegeben. Teure Mutter schlaf’ in Ruh’. Unsere Liebe deckt Dich zu. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, Donnerstag nachmittag, 15.30 Uhr, unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Grohmutter, Urgrohmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Charlotte Rasch geb. Fiedrich im Alter von 74 Jahren nach einem langen schweren Leiden zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Herne, Kohlscheid, den 14. April 1939. Die Beerdigung findet am Montag, 14,30 Uhr, vom Sterbehause, Bismarckstr. 89, nach dem Kommunaltriedhe“, Wiescherstraße, statt. Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zuging, diene dieses als solche. Hilfe bei Kopfschmerzen suchen viele, denn Kopfschmerzen gehören zu den am häufigsten auftretenden Beschwerden. Meist treten Kopfschmerzen als Begleiterscheinungen anderer Erkrankungen auf. Oft sind die eigentlichen Ursachen: Mangelhafte Verdauung, körverliche oder geistige Ueberanstrengungen. Gerade bei diesen Beschwerden hilft KlosterfrauMelissengeist gut. Dadurch verschwinden Kopfschmerzen und andere Begleiterscheinungen oft von selbst.— So haben sich schon viele mit Klosterfrau=Melissengeist bei Kopfschmerzen geholfen. Irl. Anna Linke.(Bild nebenstehend). o. B., Leipzig=Mockau, Volbedingstraße 29. berichtet am 17. 2. 1939:„Ich litt seit vielen Jahren an Kopf= und Nervenschmerzen, sodaß ich manchmal nicht wußte, was ich anfangen sollte. Da habe ich Klosterfrau=Melissengeist versucht. Ich fand durch ihn Linderung und bekam auch wieder Appetit. Ich kann Klosterfrau=Melissengeist jedem empfehlen. Frau Berta Gehring. Hausfrau, München, Maistr. 220 am 24. 8. 37:„Vor einigen Monaten kauften wir eine Flasche Klostersrau=Melissengeist. Da wir nun merkten, daß die Wirkung großartig ist, hauptsächlich bei Kopfweb und Schlaflosigkeit, haben wir uns Klosterfrau=Melissengeist als Hausmittel zugelegt und werden diesen bei allen Verwandten und Bekannten empfehlen.“ Frau Mina Gräßle, Hausfrau, Nellingen b. Eßlingen. Silcherstr. 5 am 19. 5. 38:„Ich bin schon einige Jahre Anhänger von Klosterfrau=Melissengeist und benutze ihn besonders für Kopf= und Magenweh. Er darf in meinem Hause nie mehr ausgehen.“.... 8 5 1192.3 T. 2a.####m###.###.##, cm.if Machen auch Sie einmal einen Versuch mit Klosterfrau=Melissengeist! Sie erhalten Klosterfrau=Melissengeist in der blauen Original=Packung mit den drei Nonnen in Apoth. u. Drog.; Flaschen zu RM 0.90. 1.65 u. 2.80. Besuchen Sie bitte unsere altdeutsche Bierstube„ Zur Kanne“ im Hotel Schmitz Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern früh meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Ur. großvater, Bruder, Schwager und Onkel Heinrich Beckmann nach kurzer Krankheit, im Alter von 81 Jahren, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Helene Beckmann geb. Hölter, verw. Janzen nebst Kindern und Anverwandten. Herne, Unna, Belleben, den 14. April 1939. Die Beerdigung findet statt am Sonnabend, dem 15. April, nachmittags 3.15 Uhr, von der Friedhofskapelle, Wiescherstraße, aus. Trauerfeier ¼ Stunde vorher. Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zuging, diene diese als solche. Blutreinigung empfehlen die Arzte eine DP Frühjahrskur mit Darmol Durch die schwere Kost im Winter und die zu geringe Bewegung zeigen sich im Frühjahr Beschwerden und Krankheiten, die Folgen vonVerdauungsstörungen sind.Verwenden Sie daher Darmol, denn es regelt die Verdauung u. reinigt das Blut, schützt die Gesundheit. Dabel die Annehmlichkeit im Gebrauch: keinTeekochen, kein Pillenschlucken, kein bitteres Salz.- Darmol schmeckt herrlich! In Apotheken u. Drogerien RM-.74 u. 1.39 PARMOL die Schokolade für die gute Verdauung unststopferei Alle durch Motten. Risse, Brand usw. beschädigten Kleidungsstücke werden kunstvoll der Web art entsprechend gewebt. Reparaturen, Aenderungen, Aufbügeln, chem. Reinigen, Färben, wie bekannt billig. Nickels Tuch= u. Maßgesch Kunftstopferei, Straße der SA. 5 Fernruf 511 90. Jeder Ilharsein näsierchen! Schön wär's; B auch, mit der Kamera auf Bildfang zu gehen.. auch die Beute erfreut! 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April: Friedrich=HebbelWoche. Kartenvorverkauf in Fr. Stücks Buch handlung, Herne, ise 32. C zur Kommunion Uhreit und Schmuck Verkaufestelle der öentlka-Uhren Bochum, Bongardstr. 5 am Rathanaplatz Bahnhofstraß Oeffentliche Steuermahnung. Wir erinnern hiermit an die Zahlung folgender Rückstände: 1. Grundbesitzabgaben(Grundsteuer pp.) für April: 2. Lohnsummensteuer für März; 3. Getränkesteuer für März; 1. Schulgelder für April(bereits fällig am 1. April 1939); 5. Vergnügungssteuer; 6. Bürgersteuer. Die Zwangsbeitreibung der Rückstände beginnt am 23. dieses Monats. Von diesem Tage an werden die Beitreibungsgebühren, dagegen die Säumniszuschläge von heute an erhoben. Herne, 15. Avril 1939. Die Stadtkaise als Vollstreckungsbebörde. Akkordion Planohaus C. STiLt Straße der SA Man muß ste täglich esen— die Herner Zeitung 2 d 6 Wde her z euma Nerven quenleiden Katarhe der Luftwege ETHAIELLITTTLEL:LFUE Radsalzuflen Olppliches Staatsbad k. 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Klapper. 13.00 Nachrichten— Glückwünsche. 14.00 Nachrichten. 14.10 Wochenendkonzert.(Industrie=Schallplatten). 15.30„Glück auf, zur Frühlingsfabrt!" Ein fröhliches Musizieren und Singen der Kölner BöM=Rundfunkspielschar. 16.00 Musik am Nachmittag. Es spielt das Große Orchester des Reichssenders Breslau, Leitung Friedrich Weißhaupt. Mitwirkend: Kurt Hattwig(Klavier). 18.00 Eine Viertelstunde Sport. 18.15 Mit Ludwig Richters Augen Eine Hörfolge aus der Zeit, als der Großvater die Großmutter nahm. Spielbuch: Christian Jenssen. 19.00 Spiegel des Lebens! 19.10 Tafelmusik. Orchester des Reichssenders Frankfurt, Leit.: Hans Rosbaud. 19.55 Und heute? 20.00 Nachrichten. 20.30 Uebertragung aus d. Stadt halle in Hagen: Militärmusik des Musikkorps Inf.=Reg. 60, Lüdenscheid, zu Gunsten des Hilfswerks„Mutter und Kind“ unter Leitung von Musikmeister Herbst. 21.15 Musik aus neuen Overetten. 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Wiescherstr 35: In Herne-Sodingen: Dros. Ultimatum Roosevelts an Chamberlain Aufsehenerregende Enthüllungen über die Einkreisungspolitik Washingtons großer Anteil □ Washington, 15. April. Roosevelts Intrigen und direkte Einmischung in die englische Politik wird in einen vielbeachteten und von zahlreichen Zeitungen des Landes abgedruckten Artikel der dem Weißen Hause nahestehenden deutschfeindlichen Journalisten Pearson und Allens zum ersten Male offen zugegeben. Diese als Schrittmacher der jüdischen Hochfinanz berüchtigten Brunnenvergifter prahlen damit, daß der Vater der Einkreisungspolitik nicht Chamber= lain, sondern Roosevelt sei. Präsident Roosevelt habe, so teilen die beiden Zeitungsmänner mit, im März, als die Anzeichen für eine sachliche englische Einstellung zu den deutschen Ansprüchen sich mehrten, an deu englischen Ministerpräsidenten Chamberlain ein Ultimatum gesandt. In dieser Note wurde London ausgefordert, sofort eine aggressive Front gegen Deutschland aufzurichten; andernfalls müsse Großbritannien auf jede weitere Hilfe Amerikas verzichten. Roosevelt habe bereits am Tage nach der Münchener Konferenz den amerikanischen Botschafter Kennedy zu Chamberlain geschickt und der Befriedungspolitk des Ministerpräsidenten ein sofortiges„Halt!“ entgegengernsen. Von diesem Zeitpunkt ab sei der Druck auf Chamberlain ständig verstärkt und die ganze Politik der USA. auf dieses Ziel eingestellt worden. In dem hochinteressanten Artikel wird weiter enthüllt, daß alle Provokationen in der amerikanischen Oeffentlichkeit von Washington schon vorher sorgfältig abgewogen worden seien, wie z. B. die Zurückziehung des Berliner USA.=Botschafters Wilson, die unflätige Rede des Innenministers Ickes, die provozierende Jahresbotschaft des Präsidenten, die Aufrüstungsaktion für die Luftwaffe und deren Verbindung zur Entente, der lächerliche Protest des Unterstaatssekretärs Welles gegen das Protektorat von Böhmen und Mähren usw. * Die interessanten Mitteilungen, welche die beiden Hetzjournalisten Pearson und Allens sich nicht scheuen, vor aller Oeffentlichkeit auszukramen, bedeuten nicht einmal eine Ueberraschung. Es war uns Deutschen bei der Machtübernahme klar, daß der mit Hitlers Regierungsantritt zu erwartende Aufschwung des Deutschen Reiches die alten Feinde des Nationalsozialismus und damit des Deutschtums in aller Welt auf den Plan rufen würde. Daß der amerikanischen Hochburg des uns bis aufs Messer bekämpfenden Judentums dabei eine besondere Rolle zukam, war von Anfang an für uns klar. Aus dem soeben erschienen Artikel der erwähnten Washingtoner Skribenten geht der große Anteil Washingtons an den überstürzten Einkreisungsmanövern klar hervor, ohne daß man zu vergessen braucht, daß derartige unanständige Methoden durchaus einer gewissen Londoner Tradition entsprechen und sich somit zwei edle Seelen im gleichen Gedanken letzten Endes gefunden haben. Durchschnittlich 150 Ermordete □ Madrid. 15. April. Nach amtlichen Untersuchungen wurden in den meisten größeren Ortschaften Kataloniens durchschnittlich 150 Personen ermordet. Diejenigen Geistlichen, die weder fliehen noch sich verstecken konnten, wurden restlos umgebracht. Mangels Masse ausgefallen □ Beirut. 15. April. Alle von den Franzosen und Engländern mit großem Aufwand angekündigten„Massendemonstrationen“ gegen Italien in Beirut sind bisher mangels„Masse“ unterblieben. Wahrscheinlich wird nun mit allen Mitteln versucht werden, am nächsten Sonntag einen Straßenumzug mit einigen bezahlten Nichtsyriern zustande zu bringen. Der Nation aus der Seele gesprochen! □ Budavest, 15. April. Die klare Begründung des Austritts Ungarns aus der Genfer Liga, die Außenminister Graf Csaky am Donnerstag vor den Außenausschüssen des Parlaments gab, wird von der Presse mit aufrichtiger Freude und Genugtuung ausgenommen. Unter der Ueberschrift „Tränenloser Abschied“ bemerkt das Regierungsblatt„Fügetlenseg": Ungarn verlasse den Genfer Verein wie ein Totenhaus, in das es seinerzeit ging, um einer Pflicht zu genügen. Der Tote sei der Völkerbundsgedanke, den schlechte Aerzte umgebracht haben. Der halbamtliche„Pester Lloyd“ meint, ein Kapitel der bittersten Enttäuschung habe für Ungarn seinen Abschluß gefunden. „Zwischenfall“ um die Achse in Biarritz m Amsterdam, 15. April.(Von unserem Mitarbeiter). Im Kasino in Biarritz ereignete sich dem „Telegraaf“ zufolge ein„Zwiscenfall“ um die Achse Die Witwe des während einer Revolution erschossenen venezuelanischen Generals Hidalgo, Frau Margot de Topete, eine in internationale Modebädern bekannte Exotin, erschien in einem eleganten Abendkleid, das als Verzierung die Achse mit den Namen der drei Hauptstädte Rom, Berlin, Tokio aufwies. Das hauptsächlich aus Juden bestehende Publikum drang darauf drohend auf die exzentrische Generalswitwe ein, so daß die Polizei sich veranlaßt sah, sie in Schutzhaft zu nehmen Kurz darauf erschien Frau de Topete wieder im Kasino, dieses Mal in einem Kleid, das die Namen London, New York, Pariaufwies. Die Gäste des Kasinos begrüßten sie mit lautem Jubel. Ein wandernder Berg in Oberdonau □ Linz, 15. April. Im Gebiet des Schoberberges am Mondsee sind im Verlaufe der letzten Tage Erdbewegungen eingetreten, die gerabezu katastrophale Ausmaße anzunehmen drohten, so daß umfangreiche Sicherungsmaßnahmen getroffen werden mußten. In einer Breite von vorerst 30, später aber 50 und mehr Metern fingen Donnerstag die Erdmassen des Schoberberges an, sich in Form eines lehmigen Stromes unaufhaltsam vorwärts zu bewegen. Bebaute Felder. Wiesen und vor allem der bis ins Tal berabreichende Wald sind vom Erdrutsch aufs ärgste bedroht. 200 Mann des Reichsarbeitsdienstes aus dem benachbarten Lager Schörfling wurden sofort eingesetzt, um die notwendigen Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Die Arbeitsmänner sind mit der Errichtung von Dämmen beschäftigt, um vor allem dem Wasser einen gereglten Abfluß zu schaffen, das die Erdrutschbewegung verursacht hat. 64 neue Jugendherbergen Richttest im ganzen Reich □ Berlin, 15. April. Am Conntag, dem 16. April, nimmt laut RJP. der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, mit der Uebergabe der„Dr. WilhelmFrick=Jugendherberge“ in Fulda die Weihe der im letzten Baujahr fertiggestellten Jugendherbergen vor. Gleichzeitig mit der Einweihung der Fuldaer Jugendherberge, deren Name den Dank der Jugend an den Förderer ihres Werkes zum Ausdruck bringt, werden weitere 63 Jugendherbergen in Dienst gestellt. Mit der Einweihungsfeier ist das Richtfest für weitere elf Jugendherbergen und die Grundsteinlegung für 20 Jugendherbergen verbunden. Nach der Meldung der neuen Jugendherbergen durch den Leiter des Deutschen Jugendherbergswerkes, Obergebietsführer Rodatz, wird der Reichsjugendführer um 14 Uhr die Weihe vornehmen und mit dem Befehl zur Hissung der Fahnen der Hitler=Jugend die neuen Jugendherbergen übergeben. Gesetz über die Gliederung der sudetendeutschen Gebiete □ Berlin, 15. April. Im Reichsgesetzblatt vom 14. April wird das am 25. März von der Reichsregierung beschlossene„Gesetz über die Gliederung der sudetendeutschen Gebiete“ verkündet, in dem es u. a. heißt: Die mit dem Deutschen Reich wieder vereinigten sudetendeutschen Gebiete bilden den Reichsgau Sudetenland, in dem drei Bezirke mit dem Sitz der Regierungspräsidenten in Aussig, Eger und Troppau gebildet werden. WIRTSCHAFT Wandlung in der Weinbauwirtschaft Weltkongreß in Kreuznach zb Berlin, im April. Der Internationale Weinbaukongreß 1939 wird auf Einladung der Reichsregierung in Deutschland vom 21. bis 30. August stattfinden. Als Tagungsort ist das alte, stimmungsvolle Weinstädtchen Kreuznach an der Nahe ausersehen, weil es im Schnittpunkt der wichtigsten deutschen Weingaue am ehesten eingehendes Studium der deutschen Weinbaugebiete ermöglicht. Seit der Durchführung der letzten Weinbaukongresse— in Lausanne. Paris und Lissabon— hat die Weinbauwirtschaft Deutsch lands eine durchgreifende Wandlung erfahren. Mit der Ostmark und den Sudetengebieten hat die deutsche Weinbaufläche eine Ausdehum mehr als 30000 Hektar erfahren. Die großdeutsche Weinbauwirtschaft hat damit innerhalb der internationalen Weinbauwirtschaft eine bedeutende Stellung errungen, die dazu verpflichtet, den ausländischen Gästen einen umfassenden Einblick in die Aufgaben und Probleme der deutschen Weinbauwirtschaft zu geben. Nach dem bisher vorliegenden Programm werden auf dem Internationalen Weinbaukongreß die führenden Weinfachleute der Welt zu Worte kommen. All diese Probleme des Weinbaues und des Weinmarktes, die, international gesehen, weitgehend die gleichen sind, werden Gegenstand besonderer Ar beitstagungen sein. Diese fachlichen und wissen schaftlichen Arbeiten werden von besonderen Fachausschüssen vorbereitet und ausgewertet. Für die Fachgruppe„Weinbau“ sind fünf Sektionen gebildet, die im einzelnen die Fragen des Standortes und der Rebe, der Rebenzüchtung, der Krankheiten und Schädlinge der Rebe, der Reblausbekämpfung und Rebenveredlung und der Kellerwirtschaft behandeln. Die Arbeitsgruppe„Verwertung und Absatz von Weinbauerzeugnissen“ ist in vier Sektionen unterteilt und bearbeitet im einzelnen die Fragen der Marktordnung, des Weinhandels, der Weinein= und=ausfuhr und der Verwertungsmöglichkeiten von Weinbauerzeugnissen. Diese hier nur in groben Umrissen skizzierten Arbeitstagungen werden durch eine ganze Reihe von Studienfahrten in die verschiedenen deutschen Weinbaugebiete ergänzt. Die Vorarbeiten für diesen Weltkongreß, der im Rahmen der internationalen Veranstaltungen dieses Jahres besondere Beachtung findet, sind schon weit gediehen. Das Interesse des Auslandes ist außerordentlich groß, nicht nur in den Weinbauländern, sondern auch in den Weinkonsumländern. Neufassung des Tabaksteuergesetzes % Berlin, 15. April. Im Reichsgesetzblatt ist die Neufassung des Tabaksteuergesetzes veröffentlicht worden. Sie wird am 1. Mai 1939 in Kraft treten und das seit dem 1. April 1920 geltende Tabaksteuergesetz ablösen. Die Neufassung ändert an den Grundsätzen des alten Gesetzes nichts, bringt auch keine Aenderung im Steuersatz und hält die bisher gewährten Steuererleichterungen aufrecht. 23 Millionen bedürfen der Unterstützung Beileid des Führers □ Berlin, 15. April. Der Führer hat an den Betriebsführer der Deutschen Erdöl=AG., Werk Regis=Breitingen, ein Beileidstelegramm gerichtet. Als erste Hilfe für die betroffenen Familien stelle ich den Betrag von 20000 RM. zur Verfügung. Graf Zeppelin" hat seine Deutschlandfahrt beendet □ Frunrjurr, a. M., 15. April. Das Luftschiff„Graf Zeppelin“ ist am Freitagnachmittag von seiner Deutschlandfahrt zurückgekehrt und um 18.09 Uhr auf dem Flug= und Luftschiffhafen RheinMain glatt gelandet. Es befand sich um 15.43 Uhr über Suhl und um 16.00 Uhr über Fulda. Frühjahrsreise der Flotte in die spanischen Gewässer □ Berlin, 15. April. Am 18. April wird ein Flottenverband in Stärke von zwei Panzerschifsen, zwei Kreuzern, zwei Zerstörer=Divisionen und drei dazugehörigen Begleitund Troß=Schifsen zu einer etwa einmonatigen Auslands=Ausbildungsreise aus den Heimathäfen auslaufen. Während der Reise werden Häfen in Spanien, Portugal und Spanisch=Marokko sowie Tanger angelaufen werden. Mit dieser Frühjahrsreise in die spanischen Gewässer wird eine alte, durch den spanischen Bürgerkrieg unterbrochene Tradition der deutschen Kriegsmarine wieder aufgenommen. Ciano spricht vor der Kammer □ Rom, 15. April. Der italienische Außenminister Graf Ciano wird nach einer amtlichen Verlautbarung bei der Sonnabendsitzung der faszistischen und korporativen Kammer eine bedeutsame Rede über die letzten Ereignisse halten. Verstärkung der Angriffe auf Roosevelt Opposition gegen Kriegsschürer □ New York, 15. April. Angesichts der steigenden Unzufriedenheit mit der durch Roosevelts merkwürdige Politik hervorgerufenen Lage in den Vereinigten Staaten schlägt eine soeben herauskommende New Yorker amtliche Veröffentlichung über die Aufgaben der öffentlichen Fürsorge wie eine Bombe ein. Edward Corsi, einer der Leiter des Städtischen Fürsorgeausschusses New Yorks, gab bekannt, daß über 23 Millionen Personen in den Vereinigten Staaten, darunter 1½ Million allein in New York, von öffentlicher Unterstützung abhängig seien. Der Beamte teilt ferner mit, daß über 70 v. H. aller der Familien, welche weniger als 1700 Dollar Jahreseinkommen haben, sich in wirtschaftlicher Notlage befänden. Amerika müsse die Tatsache erkennen, daß öffentliche Unterstützung eine dauernde Aufgabe der Regierung sei, da sie nicht in der Lage wäre, allen Arbeitswilligen Arbeit zu geben. „Gottes eigenes Land“ benennen die Yankees die Vereinigten Staaten stolz auf die einzigartigen Reichtümer des Erdteils, Millionen Tonnen von Weizen, Mais, Zuckerrüben, Baumwolle trägt das Land Jahr für Jahr, Schlachtvieh wächst in riesigen Herden heran, der Boden birgt ungeheure Schätze an Eisenerz, Kupfer, Erdöl, Steinkohle, ja sogar bedeutende Gold= und Silbervorkommen. Die mittlere Volksdichte dieses gesegneten Riesenlandes beträgt 16 Menschen auf einen Quadratin Washington beheimatet, durch haßerfüllte Begeiferung der uns vom Schicksal auferlegten Erfolgsmethoden vom eigenen Bankerott ablenken möchte. Aufklärungsfeldzug gegen Roosevelt „Krlegspropaganda der Intervention in Europa“ □ Wasbington, 15. April. Die hiesigen Schürer der ausgesprochenen hysterischen Kriegsstimmung erhielten am Donnerstag mehrere deutliche Lektionen. So empfahl der republikanische Senator Bridaes dem Bundeskongreß die Annahme einer Entschließung, die die Abgabe aufreizender Erklärungen seitens hoher Regierungsmitglieder schärfstens verurteilt. Es handele sich hier um Erklärungen, die nur geeignet sind, die Völker anderer Staaten gegen die Vereinigten Staaten aufzubringen. Die Entschließung besagt, daß die USA.=Regierung nach der Meinung des Bundessenats alles tun müsse, was in ihrer Macht stehe, um zu verhindern, daß die männliche Jugend Amerikas auf den Schlachtfeldern Europas sterbe. In einer mündlichen Erläuterung bestätigte Bridges, daß die Entschließung gegen gewisse Aeußerungen Roosevelts und anderer hoher Regierungsbeamter gerichtet sei. Gerade Roosevelt als Regierungschef sollte bei öffentlichen Aeußerungen größte Sorgfalt üben und alles vermeiden, was geeignet sei, Kriegshysterie in den Vereinigten Staaten hervorzurnfen. Die jüngsten Erklärungen des Bundespräsidenten hätten aber das Gegenteil bewirkt. In Atlantic=City eröffneten am Donnerstag 10 amerikanische sogenannte Friedensorganisationen einen Aufklärungsfeldzug gegen Roosevelts AußenSinemet Cp. eh, assameterd).“Pdeutschland“ Zas ein politik, die nach einer formulierten Erklärung als einem Quadratkilometer!). Deutschland, das ein eng zusammengepferchtes Riesenvolk ohne Rohstoffbasen anständig, wenn auch unter Verzicht auf viele Annehmlichkeiten, durch mühevolle schwerste Arbeit ernährt, hat keine Arbeitslosen, kennt heute nicht jene haßerfüllten Armenaufstände und Vagabundenviertel wie das goldene Amerika. So kennzeichnen sich zwei Systeme, von denen das erfolglose, 500 Meter lange Lahnbrücke bei Limburg Ende dieses Jahres fertiggestellt Kriegsprogramm der Intervention in Europa“ bezeichnet wird. Der Generalsekretär des National Council for Prevention of War", Frederick Libby, erklärte, daß die beteiligten Verbände in diesem Jahr zahlreiche Versammlungen abhalten und auch im Bundeskongreß ihren Einfluß geltend machen würden, um eine Verwicklung Amerikas zu verhindern. Run auch gesamte lutherische Kirche Amerikas gegen Roosevelt □ New York, 15. April. Die Vereinigten lutherischen Kirchen Amerikas erhoben scharfen Protest gegen die Entsendung des USA.=Botschafters Kennedy=London als persönlichen Vertreter Roosevelts zur Papstkrönung sowie gegen die beabsichtigte Aufnahme diplomatischer Beziehungen zum Vatikan. Der Kirchenrat erklärte, daß sie den Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat in Amerika verletze. „Richtstrahler aus dem britischen Außenamt“ □ Los Angeles, 15. April. In einer Ansprache vor den Rechtsstudenten der Universität von Südkalifornien in Los Angeles verlangte der bekannte amerikanische Jurist Duld Field Malone, der während des Krieges ein wichtiges Bundesamt in New York bekleidete, daß Roosevelt mit dem Ziel der Amtsenthebung unter Anklage gestellt werde, falls er auf einer Außenpolitk beharre, die Amerika in eine Kriegsgefahr bringe. Malone betonte:„Wir glaubten seinerzeit, daß der Weltkrieg alle Kriege beenden würde. Wir kennen aber jetzt die Habgier des Versailler Vertrags und den Versuch Englands und Frank reichs, das deutsche Volk zu vergewaltigen! Und doch, wenn wir die heutigen Erklärungen des Präsidenten Roosevelt und seines Unterstaatssekretärs Welles hören, deren Ansichten anscheinend durch Richtstrahler aus dem britischen Außenamt diktiert werden, möchte man glauben, daß wir nichts aus der geistigen, kulturellen und wirtschaftlichen Zer störung des letzten Weltkrieges gelernt haben!“ Für leichte Sommer-Joppen empfehlen wir eine gute und sehr tragfähige Lüster-Qual. in den gangbaren Farben wie grau, blau und schwarz, ca. 140 cm breit Meter 90 Sehr preiswert! Homespunartige Sportstoffe a hellen sommerlichen Farbstellungen, für alle Sportkleidung. ca. 150 cm br., Met. 90 Tweed in der modernen mitternachtblauen Farbe, für Sakkos und Kostüme sehr geeignet. unter Preis ca. 75 cm breit Meter 45 Für schicke Sportmäntel hellgemusterter Noppenstoff mit hübschen farbigenEffekten ca. 150 cm breit... Meter 35 Sommerhosen-Flanelle In den verschiedensten Qualitdten u. Farden wie hellgrau, mittel- und dunkelgrau und beige c. 145 cm breit. 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