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Hölzer, Feldstraße 32 Der eitungs-VerlagsAnzeiger Hannover Könlgstraße 52 ird allen deutschen Druckereien, Zeitungs- und ZeitschriktenVerlegern stenlos und portofrei zusandt Wirksames nsertionsorgan lenpreis für Stellengesuche 13 Pf. zugspreis durch die Post 10 Pf. monatlich iter Kreuzband von der Oehäftsstelle 5 Pf. die Nummer Probenummer umtonst Nr. 510— 82. Jahrgang Abend=Ausgabe Donnerstag, den 7. Oktober 1909 Erscheint wochentäglich zweimal, außerdem an Sonntagen einmal. Monatliche Bezugsgebühr 75 durch die Dost bezogen vierteljährlich 2,50 Mark. Anzeigengebühren: 25 Pf. für die einspaltige Kolonelzeile. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, Redaktion und Druckerei: Karlstraße Nr. 5. Fernsprecher: Nr. 181, 530 und 816. Auf Anruf einer dieser Nummern meldet sich die BetriebsZentrale, welche die Verbindung mit den einzelnen Geschäftsabteilungen herstellt. Berliner Bureau: Friedrichstr. 16. Fernspr. Amt 4, Nr. 1665. Täglich 2 Ausgaben Unzeiger und Handelsblatt Täglich 2 Ausgaben Unabhängiges Organ für nationale Politik, verbunden mit der Allgemeinen Zeitung Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund Gratisbeilagen: Die„Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt). Mittwochs„Mußestunden“ Verantwortlich: Für Wissenschaft u. Kunst Chefredakteue J. v. Wildenradt: für Politik H. v. Trützschler: für Lokales, Provinz. Gericht and Handel W. temt; für Inserate u. Reklamen H. Grävinghoff. sämtl. in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b.., Dortmund. Für Aufbewahrung und RückEaonunsdh eingesandter ripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Erfüllungsort Dortmund. Revisionistische Taktik. Das Hauptorgan der sozialdemokratischen Revisionisten, die Sozialist. Monatshefte, beschäftigt sich in seiner neusten Nummer mit dem Ergebnis des Leipziger Parteitages. Offenbar halten die revisionistischen Führer es aus taktischen Gründen für ratsam, ihre Leipziger Erfolge als möglichst gering hinzustellen. So schreibt Genosse Robert Schmidt über die zustimmende Haltung des Parteitages zur Erbschaftssteuer:„Mit dem Revisionismus hat diese ganze Frage nichts zu tun.——— Es handelt sich vielmehr um die Abwehr einer Revision des Parteiprogramms nach einer hyperradikalen Richtung.“ Da diese Abwehr gelungen ist, könnte Schmidt von seinem Standpunkte aus gleichfalls einen Erfolg des Revisionismus feststellen. Das Bestreben, die Zunahme revisionistisch gesinnter Parteiführer als unwesentlich zu behandeln, kommt in den Ausführungen des Genossen Wilhelm Schröder über die Zurücknahme der Kriegserklärung gegen den Freisinn noch deutlicher zum Ausdruck; Schröder schreibt nämlich: „Ein positives Bekenntnis zum Revisionismus hat die Partei damit nicht abgegeben, konnte sie auch gar nicht abgeben, da die Frage des Zusammengehens mit den Liberalen nichts eigentlich Revisionistisches enthält. So bescheiden sind wir Revisionisten nicht, daß wir den Ausgang der Leipziger Tagung schon als einen großen Erfolg unserer Ideen ansehen.“ Trotzdem mißt Schröder dem Widerruf jener Kriegserklärung deshalb Bedeutung bei, weil die Partei damit gezeigt habe, „daß sie sich ihre Entscheidung je nach der kommenden Lage vorbehält, daß sie die Methode der Politik und nicht der Doktrin anzuwenden gewillt ist.“ Welche Erfolge die Revisionisten von dieser „politischen“ Methode für die Eroberung der politischen Macht sich versprechen, geht daraus hervor, daß Schröder ausdrücklich der nicht unberechtigten bürgerlichen Auffassung beipflichtet, die die revisionistische Gegenwartstaktik für weit gefährlicher hält, als die radikalen Zukunftsutopien. Im Anschluß hieran faßt Schröder sein Urteil über den Parteitag in folgende, die revisionistischen Erfolge mittelbar betonende Sätze zusammen: „Die faktische Gleichberechtigung, die der Revisionismus sich mittlerweile neben der altehrwürdigen radikalen Anschauung errungen hat, wird ohne Zweisel den inneren Auseinandersetzungen in der Partei viel von ihrer bisherigen Gehässigkeit nehmen. So ist denn zu hoffen, daß der Leipziger Parteitag für die gesamte deutsche Sozialdemokratie eine Etappe auf dem Wege zur Anteilnahme an der politischen Macht und zu deren späterer Erringung darstellt.“ Man muß Schröders grundsätzlichen Standpunkt im Auge behalten, wenn man in demselben Hefte der Sozialist. Monatshefte liest, daß Ludwig Quessel eine republikanische Provaganda der sozialdemokratischen Partei ferngehalten wissen will. Er begründet dies mit der Durchführbarkeit der demokratischen Forderungen seiner Partei im Rahmen der demokratischen Monarchie und wünscht darum die englische Entwicklung, nicht den gewaltsamen Umsturz der monarchischen Staatsform wie in Frankreich. Unter solchem Gesichtspunkt republikanische Propaganda zu verwerfen, ist logisch; aber auch der revisionistischen Presse hat bisher das Verständnis für diese Logik gefehlt. Zur Jubelfeier des Nationalvereins. Im Verlag der Buchhandlung der nationalliberalen Partei(Berlin., Schellingstraße 9) ist soeben aus der Feder von Dr. Richard Le Mang der erste Teil einer kurzgefaßten Geschichte des deutschen Nationalvereins erschienen. Das vorliegende Heft umfaßt die Vorgänge von der Gründung des Nationalvereins bis zur ersten Generalversammlung in Koburg. Es ist in einer frischen, von einem Hauch patriotischer Wärme belebten Sprache geschrieben und enthält seinen besonderen Schmuck durch ein Jugendbildnis Bennigsens. Richtiger: durch ein Bild aus den Jahren, wo Rudolf v. Bennigsen Vorsitzender des deutschen Nationalvereins war. Das Buch, das zum Preise von 2 Mark zu beziehen ist, kommt zur rechten Zeit für die bevorstehenden Erinnerungsfeiern. Auch Festredner werden aus seinem reichen Inhalt Material und Anregung schöpfen können, Lehrer und Sozialdemokratie. Um den Volksschullehrern den Eintritt in die sozialdemokratische Partei schmackhaft zu machen, hält es der„Vorwärts“ für angebracht, auf die angeblich proletarische Herkunft der Lehrer und ihre angeblich niedere Stellung hinzuweisen. Nach einer tendenziösen Schilderung des Konflikts, in den der nationalliberale bayrische Landtagsabgeordnete Casselmann, Oberbürgermeister von Bayreuth, mit einem Teil der bayrischen Lehrerschaft geraten ist, spricht das sozialdemokratische Zentralorgan die Hoffnung aus, daß kommen werde,„was kommen muß":„Die Volksschullehrer stehen dort, wo sie nach ihrer Herkunft, ihrer Stellung und ihrem Berufe hingehören: in den Reihen der sozialdemokratischen Partei!“ In anderen Kreisen als in denen der„Genossen“ wird die Stellung des Lehrers denn doch etwas anders gewertet, als es in den obigen Worten geschieht. Den Lehrerstand im ganzen aber danach einzuschätzen, daß einzelne seiner Mitglieder aus kleinen Verhältnissen hervorgegangen sind, ist eine Taktlosigkeit. Es ist umgekehrt höchst erfreulich und anerkennenswert, wenn Personen auch aus den minder wohlhabenden Volksschichten durch Energie, Fleiß und Kenntnisse sich zu einem Berufe heraufgearbeitet haben, dessen Bedeutung um die geistige und auch materielle Zukunft des deutschen Volkes außerordentlich hoch ist. Baumwollindustrie. Frankfurter Kommuniaus des internationalen Verbandes der Baumwollspinnereien und Webereien heißt es weiter: Die soeben veröffentlichte Lager= und Verbrauchsstatistik, an der sich die Besitzer von 95 pCt. der, amerikanische Baumwolle verarbeitenden Spindeln, beteiligt haben, zeigt, daß aus der abgelaufenen Saison derartige sichtbare und unsichtbare Baumwollvorräte sich erübrigen, daß unter Berücksichtigung der günstigen Aussichten für die ostindische und ägyptische Baumwollernte die Gesamtversorgung für den Bedarf der Spinnerei nicht genügen wird, wenn die amerikanische Ernte nur einen mäßigen Ertrag liefert. In Ansehung der enormen Preissteigerung ist aber das Komitee einstimmig zu der Einsicht gelangt, daß es dem Interesse nicht nur der Baumwollindustrie, sondern auch der großen Konsumkreise direkt zuwiderlaufen würde, wenn von der jetzt fast allgemein durchgeführten Betriebseinschränkung Abstand genommen werden sollte. Das Ausmaß der sich für die Industrie und den Konsum durch die Preissteigerung ergebende Mehrbelastung läßt sich ermessen, wenn man bedenkt, daß die seit 6 Monaten eingetretene Erhöhung der Baumwollpreise auf den Ernteertrag umgerechnet eine Summe von mehr als 1000 Millionen ergibt, wofür ungefähr 60 Prozent oder 600 Millionen die europäische Industrie und deren Konsumenten belasten, während der Rest von den amerikanischen und dem dortigen Konsum zu tragen ist. Hierbei ist noch nicht in Rücksicht gezogen, daß auch die Preise aller übrigen Baumwollsorten der Preissteigerung der amerikanischen Baumwolle folgen, und es vollständig in der Macht der Baumwollindustriellen liegt, durch einheitliches Vorgehen nicht nur diese Belastung zu vermeiden, sondern die eigenen Geschäftsverhältnisse zu verbessern. So richtet das Komitee die dringende Aufforderung an die Industriellen der dem internationalen Verbande angeschlossenen Länder, die bisher durchgeführten Betriebseinschränkungen zum mindesten fortzusetzen, wenn aber irgend möglich, zu verstärken. Zu den Kämpfen im Rifgebiet. Die Siegesfeiern in Spanien sind verfrüht gewesen, der Krieg mit den Rifkabylen ist noch nicht zu Ende und erfordert sogar den Einsatz neuer Truppen. Es sieht ganz so aus, als ob die Spanier noch langwierige Arbeit vor sich haben. Dem Lande Spanien kann man blos wünschen, daß die stolze, kriegerische Stimmung der letzten Wochen auch bei neuen Rückschlägen standhalten möge. Andernfalls würden verstärkte innere Schwierigkeiten zu erwarten sein, die sich einer energischen Durchführung der nun einmal angefangenen Unternehmung mit Bleigewicht anhängen würden. Hier ist ein Moment, das die spanische Regierung zur Vorsicht veranlassen muß. Sie darf nicht erfreuliche, das spanische Selbstbewußtsein stärkende Erfolge, die in beschränktem Rahmen möglich sind, in Frage stellen, indem sie ihre Wünsche und Absichten zu weit spannt und damit die Wahrscheinlichkeit von schweren Fehlschlägen heraufbeschwört. Schon jetzt kommen allerlei Nachrichten über wachsenden Zuzug für die Rifkabylen aus dem Innern Marokkos. Bei zahlreichen Stämmen soll der heilige Krieg gepredigt werden. Die Haltung Muley Hafids flößt den Spaniern Besorgnis ein. Sie beginnen bereits zu fühlen, daß die von ihnen verlangte und durch die Mächte ihnen eingeräumte Freiheit des Handelns sie unter Umständen vor sehr schwere Folgen stellen kann. Auch fehlt es nicht an Zeichen des Mißtrauens in Paris. Ein zu starkes Wachsen des spanischen Ansehens in Marokko würde den Franzosen natürlich nicht erwünscht sein, und die Formel„nicht Nebenbuhler, sondern Wettbewerber“ verdeckt doch nicht ganz die schon vorhandenen eifersüchtigen Regungen. Neuerdings kommen sogar schon Meldungen von geplanten Entsendungen algerischer Truppen an die marokkanische Grenze. Für den Sultan von Marokko liegt in dieser gegenseitigen Beobachtung der nächst interessierten Mächte eine gewisse Sicherheit. Ob er die Kunst seines Vaters, die Mächte gegeneinander auszuspielen, ererbt hat, muß man aber erst abwarten. Auch die finanzielle Frage hat für die Spanier erhebliche Bedeutung. Marokko ist mit alten Hypotheken schon so stark belastet, daß die Aussichten der Spanier, ihre Kriegskosten hereinzubringen, außerordentlich unsicher sind. Alles das müßte die Spanier bestimmen, sich nicht zu tief in das marokkanische Abenteuer hineinziehen zu lassen. Bezeichnend übrigens für die in Obigem berührte französische Auffassung ist der Inhalt nachstehenden Telegramms, das uns soeben aus Paris zugeht: Der Führer des französischen Okkupationskorps in Marokko General’Amade erklärte einem Berichterstatter des„Matin“, daß das spanische Unternehmen in Marokko eine für Frankreich sehr gefährliche Lage schaffe, und daß, wenn es fortdauere, den Einfluß Frankreichs in Algerien und vielleicht auch dessen Ruhe in Frage stelle, Algerien zeige seine höchste Entwicklung in Rescht; seine Zukunft weise auf den atlantischen Ozean hin, und zwar unter Zuhilfenahme des Landweges, der von Taza und Fez nach Rabat führt. Wenn Frankreich sein Ansehen und seine Handelsinteressen nicht preisgeben wolle, dürfe es Taza nicht in die Hände der Spanier fallen lassen; denn das Gegenteil würde für Frankreich ein marokkanisches Faschoda bedeuten. Selbst wenn Spanien in der Gegenwart nicht die Absicht hätte, Taza zu erreichen, würde die militärische Notwendigkeit, sowie der von einer starken Truppenmasse ausgeübte natürliche Druck dazu führen, Taza zu besetzen, da Spanien nicht solche Truppenmassen wegen einer polizeilichen Maßregelung um Melilla nach Marokko gesandt habe. Die spanischen Erfolge hätten das Wiedererwachen der militärischen Partei zur Folge gehabt. König Alfons selbst habe niemals den Wunsch verhehlt, in Marokko Ersatz für das verlorene spanische Kolonialreich zu suchen. Man gehorche in Spanien übrigens dem Einflusse des Vatikans, da Marokko nach den Anschauungen der vatikanischen katholischen Propaganda ein spanisches apostolisches Vikariat sei. Während des Schaujafeldzuges seien die französischen Geistlichen und Missionare auf Betreiben Roms durch spanische Priester ersetzt worden. Frankreich müsse gegen die spanische Politik einschreiten, wenn es seine wirtschaftlichen und politischen Interessen in Afrika retten wolle. Deutsches Reich. Norddeutsche Brausteuergemeinschaft. Der Reichsanz. veröffentlicht folgende Bekanntmachung über das Ausscheiden des Großherzogtums Luxemburg aus der norddeutschen Brausteuergemeinschaft: „Infolge Kündigung des Vertrages zwischen dem deutschen Reiche und dem Großherzogtum Der Staatsanwalt. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) Die Stimme seiner Frau klang so hastig und dem Ton lag eine gewisse Erregtheit, die dem taatsanwalt auffiel. Er kam langsam zurück. „Tu,“ sagte er, halb scherzend, und hob seiner rau sanft das Kinn empor,„es scheint mir beiihe, als wolltest du nicht, daß ich zu Wagner he— wie? Es handelt sich wohl um etwas ehr als eine bloße Reparatur? Ist vielleicht die chnur zerrissen, sind vielleicht ein paar der kostiren Perlen verloren gegangen?“ Sie lächelte anscheinend sorglos zu iym auf. „Aber wie kommst du denn darauf? Nein, es Er sah die zu ihm Aufblickende aufmerksam an. „Schön! Dann will ich also nachfragen. Der mweg ist ja gering. Adien, Martha!“ Er wandte sich wieder zur Tür. Aber er hatte noch nicht erreicht, als ihn die Stimme seiner rau noch einmal zurückhielt. Er drebte sich hastig um. Das klang fast a3 denn?“ Frau Falk hielt ihre Augen wieder gesenkt; re Finger spielten mit dem Zeitungsblatt. Ein emisch von Verlegenheit und erzwungener armlosigkeit spielte in ihren Wienen „Ich will es dir nur sagen. Das Kollier ist gar scht mehr bei Wagner.“ „Du hast es also schon geholt? nickte. Der Staatsanwalt machte eine lebhafte Be„Aber dann— dann begreife ich nicht. Warum ist du mir denn nicht gleich—“ Er unterbrach h erregt.„Martha, du verschweigst mir etwas. as ist mit dem Kollier?“ „Ich— ich habe es nicht mehr“ Herr Falk sah seine Frau, deren Mienen sich einerlich verzogen, verwundert, verständnis„Du hast es nicht—? Ja, wo ist es denn?... illst du mir nicht antworten?“ Frau Falk ließ das Zeitungsblatt fallen. Sie seufzte leise. „Sei nicht böse, Eugen! Als ich es von Wagner geholt hatte, muß ich es wohl auf dem Heimwege verloren haben.“ Der Staatsanwalt sah seine Frau betroffen an; in ihren Augen standen Tränen. Er bemerkte es, als er sich zu ihr herniederbeugte. Sie saß, die Hände im Schoß gefaltet, wie ein furchtsames Kind und wagte nicht, den Blick zu erheben. Herr Falk zyg einen Stuhl heran und setzte sich neben seine Frau. „Martha“, sagte er mit weicher Stimme und nahm ihre schmalen Hände zwischen die seinen— „hast du so wenig Vertrauen zu mir? Bin ich denn ein Tyrann? Warum hast du mir denn nicht gleich die Wahrheit gesagt?“ Sie lächelte zu ihm empor, während ein paar Tränen sich von ihren Wimpern lbsten und langsam die blassen Wangen hinabliefen. „Nicht wahr, es war kindisch von mir?“ äußerte sie aufatmend.„Aber ich dachte, du würdest furchtbar aufgebracht sein. Onkel Ludwigs Hochzeitsgeschenk! Dreitausend Mark Wert!“ Der Staatsanwalt lächelte und streichelte die zitternden Hände, die er noch immer in den seinen hielt, zärtlich.„„„„ „Aber, liebe Martha, du bist doch kein Kind, das sich vor Schelte zu fürchten hat. Das Recht, mal etwas zu verlieren, hat jeder.“ Er sah ihr schweigend ins Gesicht und bemerkte ergriffen, wie blaß ihre Gesichtsfarbe war, wie tief sich stelle Sorge und Bekümmernis in ihre Züge gegraben hatten. „Wenn ich Grund habe zu schelten,“ fuhr er mild fort,„so wäre es nur deshalb, daß du es mir nicht längst gesagt hast, anstatt dich heimlich damit zu quälen und den Schmerz und den Verlust allein zu tragen. Übrigens, wer weiß, ob wir das Kollier nicht unversehrt wiederbekommen! Du hast doch den Verlust anmelden lassen?" Sie verneinte mit einer Gebärde. „Nicht?“ Der Staatsanwalt erhob sich lebhaft. „Schade! Dann müssen wir das schnell nachholen.“ Es zuckte wie ein Schrecken über das abgespannte Antlitz der alten Dame. Aber ihr Gatte ließ ihr keine Zeit zur Besinnung. „Also wann hast du den Schmuck verloren?“ „Am— ja, ich glaube, es war— warte mal!“ Sie legte die Hand an die Stirn, senkte den Kopf und schien angelegentlich nachzudenken. „Nun?“ mahnte er. „Ja,— jawohl, es war am— am vorletzten Tag vor Silvester „Auf dem Wege vom Juweliergeschäft von Wagner nach unserer Wohnung?“ Sie nickte. „Warst du allein?“ „Ja— nein.“ Sie stockte und zeigte eine verlegene, ratlose Miene, wie ein auf einer Schuld ertapptes Schulkind. Herr Falk sah seine Frau befremdet an. „Aber was hast du denn, liebe Martha? Ich bitte dich: sei doch ganz ruhig! Wenn wir das Kollier schließlich nicht wiedererhalten, werden wir auch darüber hinwegkommen. Man tut eben das Übliche, Nätige, um zu dem Verlorenen zu kommen. Hat's keinen Erfolg, kann's doch auch nicht schaden. Das ist doch kein Grund, Ruhe und Fassung zu verlieren. Also, wie war'?“ „Ich war allein.“ „Und gingst du oder fuhrst du?“ Wieder überlegte die Gefragte. „Ich fuhr in einer Droschbe,“ erklärte sie endlich.„Du weißt, allein fühle ich mich immer noch ein wenig unsicher.“ Er nickte. „Ganz recht. Du glaubst, daß du das Kollier im Wagen hast liegen lassen?“ Sie verneinte hastig. „Nein, das weiß ich durchaus nicht bestimmt. Ich glaube sogar— es kann ja auch sein, daß ich es schon vorher, ehe ich die Droschke unterwegs anrief, verloren habe.“ „Vermißt hast du es—?“ „Erst zu Hause— ja!“ „Hattest du das Kollier in der Kleidertasche?“ „Nein— ja, das heißt: doch nicht,— sondern in meiner ledernen Handtasche, jawohl.“ „Ist denn die entzwei?“ „Entzwei? Nein! Aber— sie schließt nämlich nicht ordentlich.“ „So— so! Dann ist sie also unterwegs aufgegangen. Sehr erklärlich, daß du dann den Schmuck verloren hast, ohne es zu bemerken. Also nun weiß ich ja alles Nötige. Das Kollier selbst kenne ich auch zur Genüge: das Schloß herzförmig, mit einem Rubin; fünf Reihen Perlen oder waren es sechs?“ „Fünf.“ „Schön! In der zweiten Reihe von oben die dritte Perle links vom Schloß lädiert, du erinnerst dich doch. Als Cilli klein war, spielte sie einmal mit dem Kollier. Sie hatte es heimlich von deinem Toilettentisch genommen und schlug nun solange damit gegen die Ofenkante, bis ein Stück der Perle absprang. Erinnerst du dich nicht?“ Sie nickte etwas ungebuldig und nervös. Der Staatsanwalt beugte sich zu seiner Frau hinab und küßte sie auf die Stirn. (Fortsetzung folgt.) Kunst, Wissenschaft und Leben. Kleine Bilder aus dem persischen Leben. (Wo die Staatsgeschäfte erledigt werden.— Promenadenzeit.) In seinen im„Gil Blas“ veröffentlichten Briefen aus Persien erzählt Claude Anet allerlei Merkwürdiges von dem Leben und Treiben in Teheran:„Man hört hier,“ so schreibt er,„Leute, wenn sie von den Persern sprechen, gewissermaßen entschuldigend sagen:„Sie stecken eben noch im 14. Jahrhundert.“ Das ist ein großer Irrtum! Zur Zeit, als unsere Vorfahren noch in ihren Wäldern hausten, trug der König der Könige schon aus Goldfäden gewebte Prachtgewänder und wohnte, von zehntausend Sklaven bedient, in prächtigen Palästen. Ich will daher nicht untersuchen, ob die Perser zu wenig zivilisiert, oder ob sie bereits hyperzivilisiert sind. Sie machen alles anders wie wir, und das genügt. In Europa werden z. B. die Staatsgeschäfte in nüchternen Bureaus am grünen Tisch erledigt, und die Ministerien sind durchaus keine Orte, die dem Auge wohlgefällig sind und die Phantasie anregen. In Teheran dagegen befinden sich die Ministerien und der Hof in holder Eintracht in dem umfangreichen Palast des Schahs. Verschiedene Staatsgebäude Luxemburg, betreffend den Beitritt des Großherzogtums Luxemburg zur norddeutschen Brausteuergemeinschaft, vom 2. März 1907, ist das Großherzogtum Luxemburg mit dem 1. August 1909 aus der norddeutschen Brausteuergemeinschaft wieder ausgeschieden, womit auch die zwischen den zur norddeutschen Brausteuergemeinschaft gehörigen Staaten und dem Großherzogtum Luxemburg früher bestehende Gemeinschaft der Übergangsabgabe von Bier aufgehoben ist. Von dem gleichen Zeitpunkte an finden die für den Bierverkehr zwischen dem norddeutschen Brausteuergebiet und den nicht zu diesem gehörigen deutschen Staaten und Gebietsteilen erlassenen Bestimmungen auch auf den Bierverkehr zwischen dem norddeutschen Brausteuergebiet und Luxemburg Anwendung.“ Amerikanische Ausstellung in Berlin. John Pierpont Morgan in Neuyork übernahm das Präsidium der amerikanischen Ausstellung in Berlin im Jahre 1910. Koloniales. Der Gouverneur von Deutschostafrika, Freiherr v. Rechenberg, wird im Winter aus Anlaß der Kolonialdebatten im Reichstage anwesend sein. Ausland. England. Finanzreform. Das Kommissionsstadium der Finanzbill wurde nachts um 2 Uhr im Unterhause unter lautem, anhaltenden Beifall der Regierungspartei geschlossen. Von Lord Lausdowne wird die Nachricht, daß er nach Balmoral zum Könige gehe, als unrichtig bezeichnet. Beschleunigter Kriegsschiffsbau. In letzter Zeit wurde von englischer Sette über eine Beschleunigung des deutschen Schiffbauprogramms geklagt, was sich als unzutreffend herausgestellt hat. Es dürfte demgegenüber nicht ohne Interesse sein, daß man eher von einer Beschleunigung des englischen Flottenbaus reden darf, wenn man sich erinnert, daß nach den Erklärungen des ersten Lords der Admiralität in seiner Einführungsrede zum Etat 1909 die vier Kreuzer des verbesserten„Bristol“=Typs erst im November begonnen werden sollten. Am 4. d. M. brachten aber die„Times“ bereits die Nachricht, daß die Turbinen der Hauptmaschinen eines dieser Kreuzer bereits an die Firma Parsons vergeben worden seien und daß der Kreuzer bei Armstrong in Elswick gebaut werden soll. Diese Firma muß doch also schon jetzt, Anfang Oktober, eine Zusicherung des Baus erhalten haben, vielleicht auch schon den Bauauftrag. Ferner stellte der erste Lord der Admiralität bei gleicher Gelegenheit den Baubeginn der 20 Zerstörer des 1909= Programms für November 1909 in Aussicht. Tatsächlich sind sie aber bereits Anfang September vergeben worden. Ihre Namen werden in den „Times“ am 4. Oktober gleichfalls veröffentlicht. Rußland. Dumavertreter in Berlin. Die Voss. Ztg. meldet aus Petersburg: Die konservativen Dumaabgeordneten sollen beabsichtigen, eine Reise nach Berlin zu unternehmen, um den Eindruck der Englandreise der Liberalen zu paralysieren. Nordamerika. Staatssekretär Dernburg hatte in Washington mit dem Ackerbausekretär eine Besprechung über die durch den Baumwollsamenwurm verursachten Schädigungen. Der Staatssekretär reist heute nach den Südstaaten. Schiffahrtssubventionierung. Präsident Taft hielt gestern abend in San Franzisko eine Rede, worin er wieder die Subventionierung der Schiffahrt befürwortete, um den Unterschied der Bauarbeit und Instandhaltungskosten auszugleichen, die zwischen Amerika und dem Auslande bestehen, wozu noch der Betrag der den fremden Schiffahrtslinien von ihren Ländern gezahlten Subventionen hinzukomme. I sind um herrliche Gärten gelagert; Platanen mit dichtem Laubwerk, ernste Cypressen und Trauerweiden stehen an den Bächen, deren Wasser in tiefblauer Tönung über Fliesen rieselt. Und in großen Bassins spiegeln sich Blumen, Bäume, Fenstervorhänge, kleine Türmchen und das wolkenlose Blau des Himmels. In diesem Milien werden die Staatsgeschäfte erledigt. Um 8 Uhr morgens schon eilt durch Höfe und Gärten eine geschäftige Menge von Angestellten und Bittstellern. Hier hocken einige, nach guter Landessitte, am Boden oder auf einer Treppenstufe; dort wandeln andere langsam über die Steinplatten; Hofbedienstete in etwas verblichenen roten Uniformen mit goldenen Schnüren eilen vorüber; grinsende Eunuchen unterhalten sich mit etwas kindlicher Stimme: Lakaien tragen auf Tabletten hohe Gläser, die mit Tee oder mit Fruchteis gefüllt sind. Sardar Asied, der an der Spitze der Bachtijari Teheran erobert hat, und der heute Minister des Innern ist, promeniert gemessenen Schrittes mit einer vornehmen Persönlichkeit. Er wählt eine etwas abgelegenen Allee. Einige Diener folgen ihm in respektvoller Entfernung. Sowie er stehen bleibt, entfalten sie einen Teppich, um dem Minister den Tee zu servieren. Die Beratungen der Minister finden bald hier, bald da statt, je nach der Stunde des Tages, am häufigsten am Fuße einer Treppe, weil man die frische Luft auf sich wirken lassen will; hinter den Ministern liegen nicht selten auf den Stufen der Treppe in friedlichem Schlummer einige Bedienstete. Zu Hofe gehen kann jeder, der Lust dazu hat. Man kann mit den Ministern ohne weiteres sprechen; der armste Bittsteller überreicht sein Gesuch versönlich und geht, die Brust von Hoffnung geschwellt, nach Erledigung seiner Angelegenheit nach Hause. Alle, hoch und niedrig, werden gleich höflich behandelt: man hört niemals ein hartes Wort oder eine brutale Abweisung, sondern immer nur freundliche und gewählte Worte. Man frühstückt im Hofe gemeinsam und ohne auf Standesunterschiede Rücksicht zu nehmen. Die Beamten ein und desselben Ministeriums stecken ihre Rechte in ein und denselben Reisberg. Nach dem Frühstück aibt man sich der Siesta hin. Der Hofmarschall schläft unter einem Baum auf einer recht primitiven Matratze. Sardar Assed und der Prinz Firmiri Firma machen es sich in der Geschirrkammer des Schahs bequem: es ist dies ein dunkler Raum, der stark nach Leder riecht, und an dessen Wänden prächtige Sättel hängen. Um 4 Uhr wird wieder Tee und Eis gereicht, worauf die Unterhaltungen unter den Klängen von Pauken und Trompeten fortgesetzt werden. Die elegante Stunde, die Promenadenzeit der vornehmen Welt, ist 6 Uhr nachmittags. Als ich hier ankam, war schon seit zwei Monaten kein 25. Generalversammlung des allgemeinen deutschen Frauenvereins. Darmstadt, den 4. bis 6. Oktober. In der zweiten öffentlichen Versammlung am Abend des 5. Oktober sprach zuerst Frau Elobeth Krukenberg über Frauenarbeit im Gemeindedienst. Frau Krukenberg betont, daß gegenüber unorientierten, entstellenden Angriffen gegen die Frauenbewegung gerade der Hinweis auf die Frauenarbeit im Dienste der Gemeinde die beste Widerlegung sei. Nicht Fraueninteressen, sondern Gemeinschaftsinteressen wollen die Frauen durch Mitarbeit dienen, einseitigen Bevorzugungen z. B. von Knabenschulen, obligatorischen Fortbildungsschulen für junge Männer durch Hinweis auf die Nöte und Wünsche der Frauen vorbeugen. Wo der Mann infolge vermehrten Konkurrenzkampfes versagt oder die Frau infolge ihrer Eigenart als Frau eine besonders geeignete Helferin sei, da sollen Frauen eintreten. Aber nicht, um den Mann zu verdrängen, sondern als Mitarbetterinnen, um ihn zu ergänzen. Die Schulung der Kinder war das erste von der Vortragenden erwähnte Gebiet. Frauen sollten auch in den oberen Klassen der Mädchenschulen, auch in der Mädchen=Fortbildungsschule unterrichten. Auch in leitenden Stellen können Frauen stehen. Das Vorurteil gegen weibliche Leitung wird die Zeit überwinden. In Schulinspektion, Schulkommission, Prüfungskommission, Schuldeputation und Kuratorium sind bei Mädchenschulen Frauen am Platze. Weiter gehört zur Jugendfürsorge: Waisenpflege; 107 Städte haben Frauen hinzugezogen. Ziehkinderpflege; das Taubesche System mit besoldeten Pflegerinnen empfiehlt sich besonders. Säuglingspflege mit Beratungsstellen für Mütter. über die verschiedensten Formen der Armenpflege gibt die Rednerin sodann einen Bericht. Bonn hat bereits 108 Frauen stimmberechtigt eingestellt. In Bonn, Bremen, Kassel, Frankfurt am Main und anderen Orten sind Frauen auch bereits in der oberen Armenbehörde, dem Armenrat. Auch auf das Amt der Wohnungsinspektion geht die Rednerin ein, vergleicht das ehrenamtliche Wirken der Frauen in Baden mit dem vorbildlich ausgestalteten Amt der Kreiswohnungsinspektorin in Worms, das durch Vielseitigkeit der Arbeit besondere Befriedigung gibt. Alle diese Arbeit ist mehr vorbeugender Art, läßt Erhaltung der Volksgesundheit erhoffen. Trostlos dagegen sind zwei andere Arbeitsgebiete: das der Trinkerfürsorgerin und Polizeiassistentin. Es gibt schon 27 städtische Trinkerfürsorgerinnen in Bielefeld, 15 in Hagen in Westfalen. Nachdem die Vortragende daran anknüpfend das Gebiet der Alkoholbekämpfung(Konzessionswesen, Gemeindegasthäuser, Animierkneipen) beleuchtet hat— in Berlin wurden 1906 5000 Schankkonzessionen und außerdem 675 Konzessionen zum Spirituskleinhandel erteilt, Frankfurt a. M. hat 2600 Branntweinschänken, je 1 auf 150 Köpfe—, fordert sie die Mitarbeit der Frau auch aus diesem Gebiet und ebenso im Kampfe gegen die Unsittlichkeit. Städtische Stellenvermittlung muß ebenfalls mit durch Frauen geleitet werden. Vorbeugend und bewahrend wirkt in Bezug auf Hebung der Volkssittlichkeit auch veredelte Volkserholung. Auch in städtischen Volksbibliotheken, Lesehallen ist Frauenhilfe am Platze. Ais Helferin in der Gemeinde aber wird sie vor allem auch die Pflicht fühlen, auch ihre Kinder im Hinblick auf Gemeinschaftsarbeit zu erziehen, soziales Verantwortlichkeitsgefühl in ihnen zu wecken. Eintreten für die Gesamtheit ihnen zur Pflicht zu machen. Auch darin liegt Frauendienst für die Gemeinde. Als zweite Rednerin des Abends sprach Dr. Elisabeth Altmann=Gottheiner, Dozentin an der Handelshochschule Mannheim, über Die Frau in der beruflichen Interessenvertretung. Sie ging aus von den Ergebnissen der Berufszäh lung des Jahres 1907. Diese habe gezeigt, wie tief die deutsche Frau in die Berufe eingedrungen sei. Die Tatsache, daß heute fast 9½ Millionen Frauen, d. h. daß etwa die Hälfte aller erwachsenen weiblichen Personen im Berufsleben steht, sei im Kampf um neue Frauenrechte eine wuchtigere Waffe, als alle sonstigen, noch so sein ausgeklügelten Gleichberechtigungstheorien. Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Frauen finden in der Gesetzgebung der meisten Staaten keinen unmittelbaren Widerhall, nicht einmal in den beruflichen Interessenvertretungen sind Frauen in nennenswertem Maße vertreten. Welcher Art sie auch sein mögen, überall macht sich in gleicher Weise der mangelnde Einfluß der Frau fühlbar. In Deutschland macht ein Reichsgesetz bisher eine Ausnahme: das Krankenversicherungsgesetz. Hier begründet das Gesetz keinen Unterschied für den Besitz der Rechte. Leider machen aber die Frauen von diesem wertvollen Rechte bisher viel zu wenig Gebrauch, teils aus Unwissenheit, teils aus Indolenz. Aufgabe der organisierten Frauenbewegung ist es daher, sie zu ihrer Ausübung immer von neuem wieder anzuspornen. Die Frauenbewegung erfüllt damit gleichzeitig eine Pflicht gegen sich selbst, denn je mehr Frauen die wenigen ihnen heute zuerkannten Rechte ausüben, desto mehr wird man zu der Erkenntnis gelangen, daß die Frau zur öffentlichen Vertretung ihrer Interessen reif ist. Daß sie in den Augen des Staates dafür heute noch nicht gilt, dafür ist ein ernenter Beweis, daß die neue Reichsversicherungsordnung zwar die Tropfen Regen gefallen. Die politischen Wirren und die Einnahme der Hauptstadt durch die Revolutionäre hatten alles andere in den Hintergrund gedrängt, so daß sich kein Mensch um Straßen und Wege kümmerte. Die Sonne, der die Politik ganz gleichgültig ist, trocknete inzwischen den Boden immer mehr aus; die Wagen rollten, die Pferde trabten, Maulesel und Esel trotteten vorüber, und die frisch geschorenen großen Kamele wühlten mit ihren Husen den Boden auf. Eine dichte Staubwolke bedeckte die Straßen von Teheran und stieg zum Himmel auf, um wieder zurückzufallen, so daß jeder Perser, der im Wagen durch die Straßen fuhr, dem Göttervater Jupiter glich, der sich in Wolken hüllte, wenn er irgend einer Sterblichen den Hof machen wollte. Seit vierzehn Tagen aber läßt die provisorische Regierung die vier Hauptstraßen der Stadt segen: diese bevorzugten Straßen sind die Ala ed Dowleh=Straße, die Nasserieh=Straße, die AlmassiStraße, die man auch„den Weg zum Paradiese“. nennt, und die Lalezar=Straße, wo sich die Modemagazine befinden. Hier sieht man Chariman, „den Schneider für die elegante Welt,“ einen Mechaniker, der mit ein und demselben Werkzeug Nähmaschinen und Uhren repariert, die Photographen, die die neuesten Photographien der Gehängten verkaufen, die französische Bank, die holländische Bank, die Post usw.; hier fährt endlich die Straßenbahn vorüber, deren vordere und hintere Plattform durch einen fest verschlossenen Abteil von einander getrennt sind. Der Fremde glaubt natürlich, daß diese Wagenabteilung für den Transport von Verbrechern reserviert ist; das ist jedoch nicht der Fall: man sperrt hier vielmehr nur die Frauen ein. Die Straßenseger säubern die Lalezar=Straße, und die Straßensprenger gießen Wasser auf den Boden. Hier muß erklärt werden, was in Teherau ein Straßensprenger ist. Die Phusiologen versichern, daß das Bedürfnis das Organ schaffe. Die weltfremden Herren haben wahrscheinlich noch niemals Teherau und seine Straßensprenger gesehen. Teheran ist eine der staubreichsten Städte der Welt. aber es ist eine Stadt, die prächtige Wasserläufe hat. Man sollte also meinen, daß man schon seit Jahrhunderten auf den Gedanken gekommen sei, die Staubmengen durch die Wassermengen niederzuschlagen. Die Sache spielt sich aber folgendermaßen ab: Der Straßensprenger erscheint mit einem Schlauch, der aus Hammelfellen zusammengenäht ist. Er füllt ihn mit Wasser, das er aus einem der unterirdischen Wasserlöcher schöpft. Dann gießt er den Inhalt mit zwei oder drei„Spritzern“ auf den Boden. Ist dies geschehen, so macht er eine große Pause, während der er sich sein Werk ansieht. Und er sieht, daß es gut ist! Nun nimmt er einige Züge aus seiner treuen Pfeise oder aus der Wählbarkeit der Frauen auf alle Versicherungsträger erweitert hat, sie von den Versicherungsämtern, die Funktionen der Rechtsprechung und Verwaltung ausüben sollen, aber ausdrücklich ausschließt. In letzter Zeit hat sich allerdings ein Umschwung zum Besseren geltend gemachs. So billigte der zweite Cntwurf des Arbeitskammergesetzes, der durch die Schließung des Reichstags ungültig geworden ist, den Frauen die gleichen Rechte zu wie den Männern. Innerhalb der durch einzelstaatliche Gesetzgebung geregelten Interessenvertretungen, Handwerks=, Handels= und Landwirtschaftslammern, steht es nicht viel besser. Für die Handelskammern liegt das Wahlrecht in der Hand der Innungen, in denen die wenigen weiblichen Mitglieder überhaupt keine Rolle spielen, in den Handelskammern ist das Wahlrecht an die Firma geknüpft, die weiblichen Firmeninhaber dürsen es aber, außer in Hessen, das in dieser Beziehung eine rühmliche Ausnahme macht, nicht persönlich ausüben. Ahnlich steht es in den Landwirtschaftskammern. Pflicht der Frauenvereine ist es, ihre Kraft dafür einzusetzen, daß den arbeitenden Frauen innerhalb der Interessenvertretungen endlich ihr Recht werde und darüber zu wachen, daß nirgends, wo dem Anschein nach gleiches Recht für beide Geschlechter besteht, sich durch ein Hintertürchen wieder irgend eine Benachteiligung der Frauen einschleicht. In der letzten Sitzung der Generalversammlung hielt nach Verlesung des Kassenberichts Frau Helene von Forster ein Referat über das Thema: Einzelvormundschaft und Generalvormundschaft vom Gesichtspunkte der Mitarbeit der Frauen. Die Rednerin schloß sich in ihren Ausführungen an folgende Leitgedanken: Mit der Übernahme von Vormundschaften über hilfsbedürftige und gefährdete Kinder eröffnet sich den Frauen ein Pflichtenkreis, innerhalb dessen sie, kraft ihrer Eigenart und Befähigung, erfolgreich zu wirken vermögen. Es scheint geboten, daß immer mehr Frauen aller Stände sich bereit erklären, die Vormundschaft über hilfsbedürftige und gefährdete Kinder zu übernehmen. Die tägliche Erfahrung lehrt, daß die Einzelvormundschaft bei unehelichen, bei gefährdeten und bei den durch die öffentliche Armenpflege unterstützten Kindern vielfach nicht ausreicht, um eine gründliche Fürsorge für alle die zu diesen Kategorien von Kindern zählenden Mündel in die Wege zu leiten. Deswegen muß das Streben aller sozial interessierten Frauen darauf gerichtet sein, daß die Berufsvormundschaft zur Durchführung gelange a) als Generalvormundschaft, b) als Sammelvormundschaft. Die Sammelvormundschaft ist erstrebenswert, weil ihre Bedeutung darin liegt, daß sie die Möglichkeit der Übernahme von Vormundschaften über uneheliche, armenunterstützte und gefährdete Kinder durch Frauen nicht ausschließt. Die Generalvormundschaft besitzt zwar den Nachteil, daß sie das Recht der Frauen auf die Führung von Vormundschaften beschneidet, ist aber für die Mitarbeit der Frau von Bedeutung, weil sie geeignet ist, ihr folgende Amter zu erschließen: das Amt der Ziehkinderärztin, das Amt der Waiseninspektorin, das Amt der besoldeten Pflegerin. Das Zukunftsideal ist die Anstellung eines weiblichen Generalvormundes neben dem männlichen Generalvormund mit gleichen Rechten und Pflichten. Vor Eintritt in die Diskussion wurde die Vorstandswahl vorgenommen. Sie ergab Wiederwahl des gesamten Vorstandes. Der Vorstand besteht aus folgenden Personen: Helene Lange, Dr. Agnes Gosche, Dr. Käthe Windscheid, Gertrud Dumstrey=Freitag, Helene von Forster, Elsbeth Krukenberg, Friederike Bröll. Pauline Voigtländer, Antonie Trann. Die Erpresseraffäre Dahsel=Schuwardt vor Gericht. (Unber. Nachdr. verb.) S. Berlin, 6. Oktober. Zu Beginn der heutigen Verhandlung wurden nehen den Vertretern der Berliner Blätter auch die der auswärtigen Presse zu den Verhandlungen zugelassen.— Von den wiederum vollzählig erschienenen Zeugen wurde Dr. Magnus Hirschfeld, der bekannte Gutachter in homosexuellen Angelegenheiten, entlassen, so daß mit einer längeren Dauer des Prozesses zu rechnen ist. Es wird zunächst unter weiterem Ausschluß der Öffentlichkeit der Teil der Anklage, der sich auf den Freiherrn von Coburg bezieht, erledigt.— Dahsel war mit der damaligen Freiin von Coburg in Verbindung getreten und hatte ihr gegenüber erklärt, er habe einen anonymen Brief erhalten, wonach in der Coburaschen Wohnung eine Spielhölle existiere. Dahsel soll dann Andentungen gemacht haben, daß er gegen eine Schweigegeld Mitteilungen über diese Asfäre in der Presse verhindern könne. Die Verhandlungen mit Dahsel wurden durch den Vertreter des Coburgschen Ehepaares, Rechtsanwalt Morris, weitergeführt, führten aber zu keiner Einigung. Der Angeklagte soll versucht haben, 2000 M zu erpressen. Das Gericht geht dann zur Erörterung des Falles des Grafen Frankenberg über. Am 9. Januar brachte die„Wahrheit“ eine Notiz unter der Spitzmarke„Auffällig“, in welcher der Tod eines Berliner Kommerzienrats besprochen und die Beziehungen seines Schwiegersohnes zum Grafen und der Gräfin Frankenberg erwähnt wurden. Die Angeklagte Schuwardt teilte dann dem Grafen nach einem erfolglosen Besuche in dessen Pfeife eines Freundes(die Pfeisen sind nämlich Gemeingut) und setzt dann das schwere Werk des Sprengens fort. Wenn er in einer Stunde hundert Quadratfuß besprengt hat, glaubt er seine Pflicht gegen die Menschen und die Götter treu erfüllt zu haben. Wie dem aber auch sein mag, Straßenfeger und Straßeufrrenger machen gegen 6 Uhr die Lalezar=Straße zu einer staubfreien Straße. Man gibt sich deshalb an diesem wunderbaren Orte Rendezvous. Wagen, die die reichen Perser und die Europäer nach Schimram bringen, jagen vorüber; die Angestellter der Banken flankieren ein wenig, bevor sie nach Hause gehen; die Bachtijari, mit den schwarzen Pantalons, die so breit sind wie ein Frauenrock, stehen in Gruppen und plaudern, die Flinte auf der Schulter, den Revolver im Gürtel. Sie sind groß, blicken energisch in die Welt und haben Adlernasen. Was mögen wohl diese Nomaden von dieser Hauptstadt denken? Sie, die kreuz und quer durch die Berge zogen, spielen hier die Rolle von Schutzleuten. Ihnen gegenüber stehen Kaukasier, die mit Patronen geradezu gespickt sind. An den Wändern kauern Perser, die mit ihren gefärbten Nägeln große Nüsse schälen. Eseltreiber stoßen ihre Esel von der einen auf die andere Straßenseite, um den Wagen auszuweichen, deren Kutscher fortwährend„Kabardah“ rufen. Selbst den Kamelen scheint eine Ahnung von der Pracht dieser Straße aufzugehen, denn sie zwinkern vergnügt mit den Augen. Das ist die elegante Stunde der LalczarStratze von Teheran. Man muß gestehen, daß alle diese Wunder noch wunderbarer wirken würden, wenn man auch Frauen auf den Straßen sähe. Aber die Schönen von Teheran bleiben im Frauengemach und zeigen sich eine Stunde vor Sonnenuntergang nicht einmal unter ihrem dopvelten Schleier auf der Lalezar=Straße....“ * Das Düsseldorfer Stadttheater. Die fortgesetzt wachsenden Ausgaben der Stadt für das Düsseldorfer Stadttheater— 1908/09 wurden insgesamt 178411 zugeschossen, der Etatsansatz für 1910 beträgt 215 000 m—— hat das Theaterkomitee veranlaßt, für die Neuverpachtung des Stadttheaters einen neuen Modus vorzuschlagen. Es ist erwogen worden, ob das Stadttheater nach Ablauf des am 1. Mai 1911 endigenden gegenwärtigen Pachtverhältnisses mit Herrn Direktor Zimmermann in städtische Regie übernommen und ein Intendant angestellt werden soll, oder ob nochmals eine Verpachtung versucht werden soll. Aus finanziellen Gründen entschloß man sich im Theaterkomitee, den Versuch einer Neuverpachtung nochmals zu machen. Hierbei soll als RichtWohnung mit, oaß ein unangenehmer Artikel über seine Ehefrau in der Zeitung erscheinen werde, wenn er sich zur Erfüllung gewisser Bedingungen nicht verstünde. Die Angeklagte wurde dann in die Wohnung des Grasen bestellt, wo in einem Nebenzimmer Kriminalkommissar von Tresckow der Unterredung beiwohnte. Der Graf bot 500.A für das Nichterscheinen des Artikels, worauf die Angeklagte erklärte, daß sie sich erst mit ihrem Bekannten besprechen müsse. Bei einer nochmaligen Unterredung, der im Nebenzimmer wiederum Kriminalkommissar von Tresckow und ferner Kriminalkommissar Dr. Kopp beiwohnten, übergab Frau Schuwardt dem Grafen einen völlig druckfertigen Artifel, der in gehässiger Form allerlei. Intimitäten aus dem Eheleben des Grafen mitteilte. Graf Frankenberg versprach ihr das Geld in die Wohnung zu schicken. Als die Angeklagte Frau Schuwardt die Straße erreicht hatte, wurde sie festgenommen und nach dem Polizeirevier gebracht, wo sie als den ihr befreundeten Journalisten den Angeklagten Dahsel bezeichnete. Nach eingehender Erörterung des Falles wurde die Verhandlung vertagt. Der Dirschauer Eisenbahnmord vor Gericht. (Unber. Nachdr. verb.) S. u. H. Danzig, 6. Oktober. In der fortgesetzten Beweisaufnahme gegen den des Raubmordes angeklagten Wirtschaftseleven Georg von den Velden wurde unter allgemeiner Spannung der Zuhörer der Vater des Angeklagten, der Landschaftsmaler Adolf von den Velden aus Weimar vernommen. Er äußerte sich über den Werdegang seines Sohnes, der nach seiner Meinung zu früh geboren worden sei. In der Jugend habe er die gewöhnlichen Kinderkrankheiten durchgemacht. Bereits in der Schule habe sein Sohn einen außergewöhnlichen Mangel an Willenskraft an den Tag gelegt, so daß weder mit Liebe, noch mit Strenge bei ihm etwas zu erreichen war. Als er erwachsen war, geriet er in einen Kreis homosexueller Leute, so daß ihn der Zeuge von der Weimarer Schule fortnahm und nach Borna brachte. Hier fing er ein Verhältnis mit einem jungen Mädchen an. In Borna äußerte er den Wunsch, Landwirt zu werden, worauf ihn der Vater zu seinem Schwager nach Westpreußen schickte. Auf der Rückreise von Westpreußen nach Weimar erlebte der Angeklagte ein großstädtisches Abenteuer. Er ließ sich von einem Straßenmädchen verführen und blieb Tage lang verschollen. Mit Hilfe eines öffentlichen Aufrufes wurde er endlich entdeckt. Er befand sich in einem vollständig verwahrlosten Zustande. Seine wertvollen Sachen, sogar seine Stiefel hatte er versetzt. Genächtigt hatte er in den öffentlichen Anlagen. Er machte den Eindruck eines vollständigen Strolches. Bei seinem Onkel in Westpreußen führte er sich zunächst ganz gut. Der Angeklagte sei von ihm, dem Zeugen, wohl gezüchtigt, aber durchaus nicht schlechter behandelt worden, als seine übrigen Kinder. Der Zeuge macht weiter Bekundungen über die Gesundheitsverhältnisse in seiner Familie, in der bei verschiedenen Mitgliedern geistige Störungen sich bemerkbar gemacht hätten.— Die Mutter des Angeklagten, die von ihrem Manne gestützt werden muß, macht ebenfalls Mitteilungen über das sonderbare Verhalten ihres Sohnes in der Jugendzeit.— Der nächste Zeuge, Lehrer Henschel(Weimar) hat den Angeklagten von 1895 bis 1903 unterrichtet. Er war ein befähigter Schüler, aber unachtsam und äußerst verlogen.— Der Zeuge Stiftsprediger Pfarrer Schmidt(Weimar) hat dem Angeklagten bis zum 16. Jahre Konfirmandenunterricht erteilt. Der Angeklagte war verschlossen und zurückhaltend, und der Zeuge konnte zu ihm in kein herzliches Verhältnis kommen.— Eine Zeugin, Fräulein Rüstmann, eine Verwandte des Angeklagten, bekundet eine Szene aus dessen Schulzeit. Als er eine Addition falsch gemacht hatte, wurde ihm aufgegeben, in sein Zimmer zu gehen und sie richtigzustellen. Darauf ging der Angeklagte ganz verstört nach oben, und als die Zeugin ihn aussuchte, sah sie ihn stier vor sich hinsehen, so daß sie später erklärte, Ulrich ist verrückt. Der Vorsitzende läßt den Angeklagten sodann vortreten unt ihn den Wintermantel anziehen, den er beim Morde trug. Gegen die Angabe des Angeklagten, daß er die Tat in einem Dämmerzustande verübt habe, spricht die Tatsache, daß er den Revolver aus der hinteren Hosentasche hervorholen und dazu den schweren Paletot zurückschlagen mußte.— Der nächste Zeuge ist der Gefängnisgeistliche Hoffmann. Auf ihn hat der Angeklagte den Eindruck eines scheuen, verschlossenen Menschen gemacht. Der Zeuge hat den Angeklagten gelegentlich auch über die Tat gefragt und die Antwort erhalten, er wisse von nichts mehr. Auf die weitere Frage, ob er denn nicht Reue empfinde, hat der Angeklagte geantwortel: Das kann ich wirklich nicht sagen, denn es war ja ein alter Herr, und ich habe ihm einen leichten Tod bereitet. Auf die Frage, ob er denn jetzt nicht Mitleid mit dem Toten empfinde, hat der Angeklagte geantwortet: Ja, weil er seine alten Tage nicht mehr genießen kann.— Der Zeuge Gefängnisarzt Farne hat sich den Angeklagten einmal in der Woche vorführen lassen und ihn gefragt, ob ihm etwas fehle; er habe stets eine verneinende Antwort erhalten. Nur einmal in letzter Zeit habe der Angeklagte über Kopfschmerzen geklagt und geäußert, daß er überhaupt daran litte. Wenn man ihn fragte, ob er Reue empfinde, so schnur für die Verhandlung mit den Pachtliebhabern gelten möglichst freie Stellung des Pächters zur ungehinderten künstlerischen Betätigung und möglichste Entlastung des Pächters in finanzieller Beziehung. Diese Vorschläge wurden der Stadtverwaltung heute unterbreitet und unter Anerkennung der Verdienste des jetzigen Direktors von der Stadtverwaltung beschlossen, die Verpachtung des Stadttheaters sofort öffentlich auszuschreiben. * Ehrung deutscher Gelehrten. Die Professoren Dr. phil. Eduard Meier und Dr. jur. Otto Gierke, die von der Berliner Universität zu der gestrigen Inauguration des Reklors der Harwarduniversität in Cambrid= ge delegiert worden waren, sind von dieser zum Dr. of letters bezw. zum Dr. of laws ernannt worden. Adolf Busch sandte aus Anlaß der Inauguration aus Langenschwalbach ein Telegramm mit der Mitteilung, daß er seinen Beitrag zum Bau des germanischen Museums auf 150000 Dollars erhöhe. * 10 Vortragsabende der Koeppenschen Buchhandlung 1909—1910. I. 14. Oktober 1909: Dr. Ernst Horneffer(München): Die Ehe. II. 10. November 1909: Dr. Phil. Helene Stoecker(Berlin): Maeterlinck, als Dichter und Philosoph. III. 18. November 1909: Elsa Laura Freifrau von Wolzogen(Darmstadt): Volkslieder zur Laute. IV. 29. November 1909: Universitätsprofessor Dr. Paul Clemen(Vonn): Constantin Meunier(mit Lichtbildern). V. 7. Dezember 1909: Dr. phil. Arthur Drews, Prof. der Philosophie an der technischen Hochschule Karlsruhe: Dualistische und monistische Religion. VI. 7. Januar 1910: Dr. Konrad Günther, Privatdozent an der Universität Freiburg: Unsere Tierwelt einst und jetzt. VII. 19. Januar 1910: Karl Meißzner, Kunstschriftsteller(Dresden): Zur Neugestaltung unseres Heims(mit Lichtbildern). VIII. 14. Februar 1910: Dr. Ludwig Wilser, Universitätsprofessor(Heidelberg): Der Mensch der Urzeit(mit Lichtbildern). IX. 4. März 1910: Dr. Heinr. Weinel, Universitätsprofessor(Jena): Die religiösen Strömungen der Gegenwart. Wegen des 10. Vortrags sind mit Herrn Wilhelm Boelsche Verhandlungen angeknüpft. Herr Boelsche kann aber erst später entscheiden, ob er für Dortmund einen Abend frei hat. Eventl. wird für Ersatz gesorgt. Abonnementskarten 10 M. Dutzenkarten zur beliebigen Verwendung 15 A. Die Veranstaltungen finden im Hotel Lindenhof statt. Beginn 8 Uhr abends. ngenehmer Artikel g erscheinen werde, : B e d i n g u n g e n n i c h t dann in die Woheinem Nebenzimmer der Unterredung ; d a s N i c h t e r s c h e i n e n te erklärte, daß sie rechen müsse. Bei r im Nebenzimmer Tresckow und ferner inten, übergab Frau druckfertigen Artiei. Intimitäten aus Graf Frankenberg ung zu schicken. Als die Straße erreicht nach dem Polizeibefreundeten Jourzeichnete. Nach einburde die Verhandubahnmord t. Danzig, 6. Oktober. ihme gegen den des seleven Georg von Spannung der Zuder Landschaftsmaler r vernommen. Er seines Sohnes, der ren worden sei. In n Kinderkrankheiten ile habe sein Sohn an Willenskraft an be, noch mit Strenge s er erwachsen war, teller Leute, so daß Schule fortnahm und ein Verhältnis mit orna äußerte er den cauf ihn der Vater en schickte. Auf der Weimar erlebte der iteuer. Er ließ sich een und blieb Tage iffentlichen Aufrufes d sich in einem volleine wertvollen Sasetzt. Genächtigt hatte machte den Eindruck i seinem Onkel in ganz gut. Der Anwohl gezüchtigt, aber worden, als seine weiter Bekundunsse in seiner Famiiedern geistige Stöten.— Die Mutter anne gestützt werden i über das sonderder Jugendzeit.— (Weimar) hat den erichtet. Er war ein und äußerst verloarrer Schmidt(Weià 16. 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Eduard Meier von der Berliner Inauguration des t in Cambrid= d von dieser zum of laws ernannt is Anlaß der Inch ein Telegramm inen Beitrag zum S auf 150000 Dolhen Buchhandlung orneffer(München): 9: Dr. phil. Helene ck, als Dichter ovember 1909: Elsa armstadt): Volksovember 1909: Uniin(Vonn): ConLichtbildern). rthur Drews, Prof. Hochschule Karlsnistische Reliourad Günther, Prireiburg: Unsere II. 19. Januar 1910: (Dresden): Zur ims(mit Licht0: Dr. Ludwig Wil): Der Mensch rn). IX. 4. März ätsprofessor(Jena): en der Gegensind mit Herrn angeknüpft. Herr scheiden, ob er für ventl. wird für Er0 M. Dutzenkarten Die Veranstaltungen ginn 8 Uhr abends. erklärte er: darüber habe er keine Antwort. Auf die Frage, wie er glaube, daß die Sache ablaufen würde, habe er geantwortet: er glaube, daß er freigesprochen werde, weil er von nichts mehr wisse. Der Zeuge erwiderte: Das wird Ihnen niemand glauben, nachdem Sie ein Geständnis abgelegt haben. Darauf lächelte der Angeklagte. Der Zeuge hat die ülberzeugung, daß der Angeklagte jetzt eine andere Taktik bei seiner Verteidigung befolge als früher. Der nächste Zeuge, Untersuchungsrichter Landgerichtsrat Schultz=Danzig, schildert das Geständnis des Angeklagten, das vollständig frei und ungezwungen erfolgte. Der Zeuge hatte nicht den Eindruck, als ob der Angeklagte geistig anormal sei.— Es folgen die Gutachten der medizinischen Sachverständigen. Die von der Verteidigung geladenen Sachverständigen Dr. Sigmund und Hofrat Paetz erklären, daß bei dem Angeklagten die Voraussetzungen des§ 51 des Strafgesetzbuchs zutressen; sie halten also den Angeklagten nicht für geistig normal. Die drei Kreisärzte von Danzig, Pr.=Stargard und Naugard beantragen als Sachverständige, den Angeklagten in einer Irrenanstalt untersuchen zu lassen. Der Gerichtshof beschloß, diesem Antrage der Kreisärzte stattzugeben und sodann die beiden von der Verteidigung geladenen Sachverständigen aufzufordern, ein ausführliches, motiviertes Gutachten schriftlich einzureichen. Außerdem behielt sich der Gerichtshof vor, evtl. ein Obergutachten des kgl. preußischen Medizinalkollegiums einzufordern. Aus aller Welt. Präriebrand. Die Frankf. Ztg. meldet aus Winnipeg, daß verheerende Präriefeuer in der Provinz Saskatschewan schweren Schaden angerichtet haben. Viele Farmen wurden zerstört. Große Büffelherden sind ausgebrochen und in nördlicher Richtung vor dem Feuer geflüchtet. Das Heinedenkmal vom Achilleion kam gestern in Hamburg an und wurde zum Zweck seiner demnächstigen Aufstellung im Schuppen des Kaufhauses Barkhof untergebracht. Unglücksfälle. Ein seit 19 Jahren gelähmter Tischler in Berlin beging gestern Selbstmord, indem er die Hähne der Gasleitung seiner Wohnung öffnete. Als die Frau von der Arbeit nach Hause zurückkehrte und ein Streichholz anzündete, erfolgte eine heftige Explosion und die Küche stand sofort in Flammen. Herbeieilende Nachbarn konnten den Brand löschen. Den Ehemann fand man tot in einer Ecke. Der Abendzug kurisches Haffuferbahn überfuhr am Bahnübergange ein Fuhrwerk; ein Gefängniswärter und ein Zimmergeselle wurden getötet. In der Militärpulvermühle von Boucher bei Corbay in Frankreich wurde durch Explosion rauchlosen Pulvers ein Arbeiter getötet; fünf wurden verwundet, darunter zwei lebensgefährlich. Von dem Fischdampfer, der in der Nähe von Aveiro Schiffbruch erlitten hat, werden von der 45 Mann starken Besatzung sieben vermißt. Viele wurden verwundet, darunter vier recht schwer. In der Nähe von Auxerre wurden die bekannten Luftschiffer Castillon, Zens und Tissandier durch einen Sturz aus dem Automobil verletzt; die Verletzungen Zens' sind ernsterer Natur. Aus Stadt und Land. Dortmund, 7. Oktober. i Nachversteuerung. Die Nachversteuerungen des Branntweins, der Essigsäure, der Leuchtmittel und der Zündwaren haben am 1. Oktober begonnen. Es empfiehlt sich daher, daß diejenigen, die bislang ihre Anmeldungen zur Nachversteuerung noch nicht aufgestellt und beim Hauptzollamt eingereicht haben, dies bald nachholen. Die Formulare für die Nachversteuerung können bei den Zollämtern unentgeltlich abgeholt werden und sind nach der Ausfüllung beim Hauptzollamte, Lindenstraße 3, Zimmer 3, abzugeben. Außer bei den Zollämtern können die Formulare auch bei nachstehenden Geschäften unentgeltlich in Empfang genommen werden: Zigarrengeschäft von Louis Wagner, Neuer Graben 2; Zigarrengeschäft Kirking, Rheinischestraße(Walhalla); Kolonialwarengeschäft von Heinr. Eichhöfer, Lessingstraße 44; Friseur= und Zigarrengeschäft von Aloys Sauer, Österholzstraße 41; Zigarrengeschäft von C. Kleinschmidt, Kaiserstraße 2; Kolonialwaren= und Zigarrengeschäft von Aug. Lock, Märkischestraße 13. 1 St. Marienhospital. Wir werden um Aufnahme folgender Mitteilung ersucht: Zur Berichtigung unserer Notiz vom 6. ds. Mts. wird uns vom Kuratorium des St. Marienhospitals mitgeteilt, daß Herr Professor Dr. Vogel nur die Stelle als Oberarzt der chirurgischen Abteilung des Brüderkrankenhauses niedergelegt hat. Derselbe wird für Privatpatienten auch weiterhin an diesem Krankenhause tätig sein. Die ärztliche Leitung des St. Marienhospitals wird Prof. Vogel wie bisher weiterführen und im Frühjahr die Direktion des dann im Neubau an der Ringstraße zu eröffnenden Sanatoriums der Franziskanerinnen v. d. hl. Familie übernehmen. Prof. Vogel wird nur vorübergehend unsere Stadt verlassen, um an auswärtigen Kliniken und Krankenanstalten einige Neuerungen zu besichtigen, die am nenen Sanatorium, welches mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet werden wird, Verwendung finden sollen. ** Im großen Saale des evangel. Bürgerhauses findet heute die Schlußversammlung betreffs der Kirchenwahlen statt. Es werden in derselben Herr Professor Dr. fur. Geffken=Köln vom Verbande der Freunde evangel. Freiheit und Herr O. zur Hellen von der evangel. Vereinigung sprechen. w Austeckende Krankheiten und Todesfälle in Dortmund in der vergangenen Woche. In der Zeit vom 26. v. Mts. bis zum 2. ds. Mis erkrankten hier nach den von Krankenhäusern undArzten erstatteten Meldungen 15 Personen an Scharlach, 4 an Diphtherie, 2 an Unterleibstyphus(Verdachtsfälle) und 1 Kind an spinaler Kinderlähmung.— Die Zahl der Sterbefälle belief sich in dem genannten Zeitraum auf 61 gegen 60 in der Woche vorher. Außerdem wurden 3 Totgeburten ungemeldet. An Magen=Darmkatarrh und Brechdurchfall starben je 8, an Lebensschwäche 5, allgemeinen Lungenleiden 4, an Lungenentzündung und Diphtherie je 3, Tuberkulose, Herzleiden, Bronchialkatarrh, Altersschwäche, Krämpfen, Masern und Krebs je 2 Personen. 4 Personen kamen infolge Unsalles zu Tode. Unter den Gestorbenen besanden sich 31 Kinder, welche das erste Lebensjahr noch nicht erreicht hatten; von diesen starben 8 an Brechdurchfall, 7 an Magen=Darmkatarrh, 5 an Lebensschwäche, je 2 an Masern und Krämpfen, die übrigen an den verschiedenen anderen Krankheiten. Westfalen und Rheinland. w Witten, 6. Oktober. In tiese Trauer wurde die Familie des Wirts Karl Schulte hierselbst versetzt. Innerhalb eines Tages starben zwei Kinder, eine Tochter von 14½ und ein Töchterchen von 8 Jahren, an rheumatischen LeiWasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier wird das vor einem Jahre auf dem Westerberge geplatzte Hochbassin nicht wieder aufbauen lassen, da das neue Hochbassin auf der Stockumer Höhe allen Anforderungen genügt. n Bochum, 7. Oktober.(Drahtmeldung.) Ein Automobilunglück ereignele sich auf der Chaussee von Bochum nach Witten. Dort wurde der 21 Jahre alte, auf der Zeche Bruchstraße beschäftigte Vergmann Kaczmirczak aus Langendreer von einem Automobil des Metzgermeisters Schweißfurt aus Herten bei Recklinghausen erfaßt, zur Erde geschleudert und tödlich verletzt. Schweißfurt trug den Überfahrenen in das Automobil und schaffte ihn ins Krankenhaus„Bergmannsheil.“ Dort ist K. aber wenige Minuten nach seiner Einlieferung gestorben. n Münster, 6. Oktober. Die Stadtverordneten berieten heute in zweiter Lesung die Vorlage über den Ausbau der städtischen Straßenbahn im Norden der Stadt, dem sogen. Kreuzviertel. Als Kosten werden 128600 Mark gefordert. Man beschloß, zunächst Erhebungen anzustellen über den Verkehr und die Einwohnerzahl in dem erwähnten, sowie in anderen Stadtvierteln, für die ebenfalls schon seit Jahren Wünsche auf Erweiterung des Straßenbahnnetzes geltend gemacht werden. Die Stadt Münster ist mit einem Aktienkapital von 625000 Mk. bei der westfälischen Landeseisenbahngesellschaft beteiligt. Die Gesellschaft hat unlängst die Ausgabe von 2 Millionen Mark fünfprozentiger Prioritätsstammaktien beschlossen. Dem Antrage des Magistrats, sich an dieser neuen Zeichnung mit 62500 Mark zu beteiligen, wurde stattgegeben. Das vor einem Jahre mit einem Kostenaufwande von 450000 Mark von der Stadt wieder aufgebaute Ohmsche Haus am Roggenmarkt, das jetzige Stadtweinhaus, das seit sechs Monaten ohne Betrieb ist, weil der Pachtinhaber nicht bestehen konnte, soll nunmehr, dem Antrage des Stadtv. Wischmann gemäß, verkauft werden. b Essen, 7. Oktober.(Drahtmeldung.) Feuer. Während der Mittagspause ist in der großen Dampfschreinerei von Lohbeck Feuer ausgebrochen. Die gesamten Gebäude der umfangreichen Anlagen, wo zahlreiche Arbeiter beschäftigt werden, sowie die großen Holzvorräte stehen seit 1 Uhr in hellen Flammen. Die Feuerwehr muß sich darauf beschränken, ein Übergreifen des Feuers auf die angrenzenden Wohngebäude zu verhüten. Über die Entstehungsursache des Brandes ist noch nichts bekannt. Der entstehende große Schaden ist durch Versicherung gedeckt. h Krefeld, 7. Oktober. Unterschlagung. Die Inhaber der mechanischen Weberei von Reiners wurden verhaftet. Sie hatten ihnen zur Bearbeitung übergebene Posten Baumwolle von sehr großem Wert unterschlagen. i D ü s s e l d o r f, 7. O k t o b e r. D e r B e s u c h d e s L u f t schiffes 3. III in Düsseldorf hat 17500 Mark Kosten verursacht. h Trier, 7. Oktober. Bauunfall. Bei den Reparaturarbeiten an der Drahtseilbahn, die zwischen Wellen und Grevenmacher über die Mosel führt, stürzte gestern ein Gerüst zusammen, wobei ein Aufzug auf mehrere Arbeiter fiel. Ein Ingenieur wurde lebensgefährlich, ein Monteur schwer verletzt. r Emden, 6. Oktober. Der große eiserne Logger „Dortmund“ der Emder Heringsfischerei=.=G. ist, wie schon kurz gemeldet, auf hoher See ron einem Dampfer, vermutlich einem Fischdampfer, angerannt worden und gesunken. Die aus 14 Perfonen bestehende Besatzung ist gerettet und einer heute eingelaufenen Nachricht zufolge in Ymuiden (Holland) gelandet.„Dortmund“ ist erst vor etwa sechs Jahren gebaut worden und war einer der größten Logger, die von hier aus auf den Heringsfang nach See expediert wurden. Die Logger fischen jetzt bei der Doggersbank in der Nordsee. Aus den Gerichtssälen. m Dortmund, 6. Oktober. Schöfsengericht. Vorsitzenoer: Herr Gerichtsassessor Kollmann. Wegen Hausfriedensbruchs wurde der Handlanger Friedrich Schröder aus Barop zu 1 Monat, der Handlanger Karl Westerweller, die Bergleute Heinrich Groll und Wilhelm Lessingfeld, sowie der Knecht Josef Lübeling zu je 2 Wochen Gefängnis verurteilt.— Der Zechprellerei machte sich der Fuhrmann Walter Schneider aus Dortmund am 10. Juli d. J. in der Hammacherschen Wirtschaft schuldig, weshalb er zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt wurde.— Zu einer Geldstrafe von 50 A. wurde der Invalide Albert Schroeder aus Dortmund verurteilt, weil er am 15. Juni d. J. als Winkelkonsulent für fremde Personen noch Schriftstücke anfertigte, was ihm kurze Zeit vorher vom Bezirksausschuß untersagt worden war.— Bei einer Revision auf dem Wochenmarkt hier am 17. Juli d. J. wurde von dem Tierarzt Dr. Nieder auf dem Stande des Metzgermeisters Emanuel Wolff aus Hörde Fleisch vorgefunden, das schon in Fäulnis übergegangen war. Auf die Frage des Revisors, wao das für Fleisch sei, antwortete der Verkäufer lakontsch:„Pfefferpotthast". Wolff hatte sich heute wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz zu verantworten. Mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte noch nicht vorbestraft ist, nahm das Gericht von einer Freiheitsstrafe Abstand. erkannte aber auf eine Geldstrafe von 150 M. da es sich um ein grobes Vergehen handelte. n Bochum, 5. Oktober. Brandstiftung. Das Schwurgericht verhandelte heute gegen den Händler Wilhelm Heimann in Langenbochum und dessen Ehefrau wegen vorsätzlicher Brandstistung bezw. wegen Beihilfe zu diesem Verbrechen. Heimann, der früher Bergmann gewesen war, gründete in Gladbeck ein Kolonialwaren= geschäft, hatte einen guten Absatz und entsprechenden Verdienst, siedelte dann nach Langenbochum über und erlitt dort Verluste, die ihn in eine bedrängte Vermögenslage brachten. Um der ungemütlichen Situation zu entgehen, soll er am Abend des 28. Dezember v. J. sein einschließlich der Warenvorräte und der Möbel mit rund 55000 A versichertes Haus selbst in Brand gesteckt haben. Nach dem Brande wurden in der neuen Wohnung des Heimann beseitegeschaffte Waren und ein Barbetrag vorgefunden. Heimann selbst hatte seiner Zeit das Verbrechen zugestanden; heute leugnete er alles. Er behauptete jetzt, das Feuer sei durch die Explosion einer Petroleumlampe entstanden. Auch Frau Heimann hatte in einem Briefe ihren Mann als den Täter bezeichnet; sie selbst will aber an der Brandlegung nicht beteiligt gewesen sein. Eine Verwandte der Eheleute Heimann hat wiederholt belastend ausgesagt. Insgesamt waren 34 Zeugen geladen, die zum größten Teil zu Ungunsten des Angeklagten aussagten. Die Geschworenen sprachen den Ehemann Heimann der vorsätzlichen betrügerischen Brandstiftung, des Versicherungsbetrugs und des versuchten Betrugs schuldig; bei der mitangeklagten Ehefrau wurden sämtliche Schuldfragen verneint. Auf Grund des Wahrspruchs der Geschworenen verurteilte das Gericht den Angeklagten Heimann zu 3 Jahren und 2 Monaten Zuchthaus, Frau Heimann wurde freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte eine Zuchthausstrafe von 6 Jahren beantragt. h Hamburg, 7. Oktober. Ein sensationeller Beleidigungsprozeß beschäftigte gestern in fünfstündiger Sitzung das Schöffengericht zu Altona. Generalmajor v. Gayl=Berlin klagte gegen den ehemaligen Vorstand des Altonaer Rennklubs, Gustav Haurwitz, der ihn in einem Schreiben an den Vorstand des Verbandes deutscher Radrennbahnen in Berlin Bruch des Ehrenwortes vorgeworfen hatte. Nach umfangreicher Zeugenvernehmung kam das Gericht zu dem Beschluß, die Beweisaufnahme habe ergeben, daß Generalmajor v. Gaul fahrlässig sein Ehrenwort gebrochen habe. Das Gericht stellte dem Beklagten den§ 193 (Wahrung berechtigter Interessen) zur Seite. Deshalb wurde er freigesprochen, die Kosten dem Kläger auferlegt. Handel und Industrie. n Gewerkschaft Ospel bei Kley. Auf der 5. Sohle der Zeche Öspel wurde das Flöz„Dickebank“ bei einer Mächtigkeit von 2,20 Metern in tadelloser Beschaffenheit und mit gutem Nebengestein durchfahren. Deutsch=Luxemburgische Bergwerks= und HüttenAktiengesellschaft zu Bochum. Wie bereits bekannt, erzielte die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr 1908/09 nach Abschreibungen in der Höhe von 5 100 000 M (i. V. 5 056 176 4) einen Reingewinn von 4190771 A (i. V. 3015 534 40) zu folgender Verwendung: Rücklage 209 539 MK(0), 10 Prozent(wie i..) Dividende auf die alten Aktien und 5 Prozent Dividende auf die jungen Aktien gleich 3300000 K(2 400000.), Gewinnanteile 128 333 K(93192.4) und Vortrag 552 899 M (522 342). Laut Vermögensausweis betragen die Anleiheschulden 34 263 287 M(21 914 706 M) und die Schulden in laufender Rechnung 10 606 036 M(10 803319 4 und 12 500000 a auf längere Frist). Anderseits werden Vorräte mit 3 135 698 K(1901 000 M) und Ausstände mit 7217 054 K(6747192), darunter 1064 952 M Bankguthaben, ausgewiesen. Im Geschäftsbericht wird u. a. folgendes ausgeführt: Der Kohlen= und namentlich der Koksmarkt stand während des ganzen Geschäftsjahres unter dem Zeichen steigender Einschränkungen, die sich schließlich in Koks auf 40 Prozent, in Kohlen und Briketts auf 20 Prozent belaufen haben. Die Angliederung der Louise Tiefban=Zechen hat sich schon im abgelaufenen Geschäftsjahre als recht vorteilhaft erwiesen; und es wird der bestimmten Überzeugung Ausdruck gegeben, daß auch weiterhin die für diese Erwerbungen aufgewandten Mittel durch die Erträgnisse der angegliederten Zechen eine angemessene Verzinsung finden werden, nachdem man diesen Zechen ausreichende Beschäftigung zuführen könne. Der Wettbewerb. der infolge der Auflösung des rheinisch= westfälischen RoheisenSyndikats auf dem Roheisenmarkt unter den deutschen Werken entbrannt ist, hat einen sehr scharfen Charakter angenommen, so daß die Verkaufspreise einen seit langer Zeit nicht gekannten Tiefstand erreicht haben. Durch den Kampf des Gußrohres gegen das Schmiederohr sind die Preise für Röhren so heruntergedrückt, daß sie kaum noch einen Gewinn ergeben. Der Preisrückgang tritt am schärfsten in die Erscheinung bei Gruppe 2, d. h. bei Röhren von mehr als 628 Millim. lichter Weite, für die seit dem 1. April d. J. kein gemeinsamer Verkauf mehr besteht. Das Syndikat für Röhren von 628 Millim. lichter Weite und darunter(Gruppe 1) besteht noch bis zum 30. Juni 1910. In Tübbings und Kokillen habe die Gesellschaft infolge ihrer vorzüglichen Einrichtungen große Aufträge hereinnehmen können. i Bericht über den Viehmarkt.(Spezialbericht der Zentralstelle der preußischen Landwirtschaftskammern.) Auf den Rindermärkten des europäischen Auslandes haben keine wesentlichen Veränderungen der Geschäftslage stattgefunden. In Paris und Kopenhagen konnten infolge schwacher Auftriebe etwas höhere Preise erzielt werden. In Chicago und Montreal(Kanada) ist die in letzter Zeit so feste Stimmung abgeflaut; au beiden Plätzen wurde niedriger gehandelt. Schafe wurden in Paris höher gehandelt. An den übrigen ausländischen Märkten blieben die Preise unverändert. Auf den Schweinemärkten des Auslandes war, soweit Europa in Betracht kommt, die Tendenz nicht ungünstig. Die Preise stiegen in Dänemark, Paris und Manchester, sie blieben unverändert in Rotterdam und für Fettschweine in Wien. Fleischschweine mußten an letzterem Platze etwas nachgeben. In Chicago war die Lage dagegen weniger günstig; die hohen Preise der letzten Wochen konnten nicht ganz behauptet werden. Auf den inländischen Rindermärkten hat sich die Geschäftslage gebessert. Gefallen sino die Preise nur für Ochsen in Breslau, Essen und Frankfurt a. M. In Danzig, Hamburg, Leipzig und Mannheim blieb die Notiz unverändert. An allen übrigen Marktplätzen stiegen die Preise allgemein oder doch für einzelne Sorten. Ungünstiger war die Preisgestaltung auf den inländischen Schafmärkten, da nur in Hannover und Zwickau höher, dagegen in Breslau, Berlin, Köln. Elberfeld und Chemnitz niedriger gehandelt wurde. An den übrigen Märkten blieben die Preise unverändert. Auf den Schweinemärkten des Inlandes war die Tendenz keine einheitliche. Die Preise stiegen in Berlin, Hannover, Essen, Dortmund, Elberfeld, Plauen und Chemnitz; unverändert blieben sie in Magdeburg, Düsseldorf, Frankfurt a. M. und Dresden, während an den übrigen 8 Märkten die Notiz allgemein oder teilweise zurückging. s Dortmund, 6. Oktober. Städtischer Viehhof. Zum heutigen Zucht= und Faselviehmarkte waren ausgetrieben 789 Stück Großvieh, 620 Schweine inkl. Fersel und — Pferde. Der Handel in Hornvieh war in besseren Tieren und bei Mittelware mittelmäßig, im übrigen langsam. Preise in bisheriger Höhe. Ziemlicher Überstand.— Am Schweinemarkt war das Geschäft mittelmäßig. Man zahlte für 8 Wochenferkel 2,50—3 4 pro Woche, für ¼jährige Faselschweine 35—42 M. für ½jährige 66—72 K pro Stück. Kleiner Posten unverkauft.— Nächster Markt am Mittwoch, den 20. Oktober, Neueröffnete Konkurse. Meldungen beim Amtsgericht des Wohnsitzes des Konkursschuldners bezw. bei dem in Klammern beigefügten. Die Schlußzahlen bedeuten das Datum des Anmeldetermins. Bankier Haus Adam F, Coesfeld, 18. 10. Manusakturwarenhändler Karl Edelstein, Husen (Dortmund), 31. 10. Firma Loewenthal, Frankfurt a.., Mainzer Landstraße 216, 29. 10. Firma C. Spieß, Dampfsägewerk, Genthin, 5. 11. Emma Margareta Hartung, geb. Stegner, Hamburg, Heinzkamp 14, 10. 11. Kaufmann Abraham Moses Cohn;, Köln, 1. 11. Schuhwarenhändler Wilhelm Johann Karl Kracht, Lübeck, Große Burgstraße 30, 6. 11. Kaufmann Johannes Mainke, Schlegel(Neurode), 20. 10. Gustav Dietze, Firma D. A. Ruhberg Nachf., Pinneberg, 15. 10. Anton Sieling F. Bremerhaven, 31. 10. Uhrmacher Wilhelm Hause, Hannover, Celler Straße 60, 1. 11. Firma Penner& Häusler, Hörde, Bachstraße 1, 5. 11. Kaufm. Louis Grüneberg, Hüsten(Neheim), 30. 11. Hotelbesitzer Albert Roether, Ems, 23. 10. B Schiffs=Verkehr im Hasen Tortmund am., 5. und 6. Oktbr. 1909. Angekommen sind folgende Schiffe: W..=.=G. 47 mit 334 Tonnen Erz und Parpen, W. .=.=G. 38 mit 80 Tonnen Erz,.=G..=E. 8 mit 739 Tonnen Erz, Friedrich mit 588 Tonnen Rundholz, Hansa mit 224 Tonnen Alteisen, Emanuel mit 99 Tonnen Kartoffeln, außerdem 4 Schiffe mit 465 Tonnen Sand.— Abgegangen sind folgende Schiffe: W. .=.=G. 57 mit 703 Tonnen Kohlen, W..=.=G 14 mit 730 Tonnen Kohlen, W..=.=G. 28 mit 708 Tonnen Kohlen, W..=.=G. 48 mit 700 Tonnen Kohlen, Emden mit 452 Tonnen Kohlen und Stückgut, Jentina mit 143 Tonnen Thomasmehl. Briefkasten der Redaktion. S. 102. Unseres Wissens gibt die Landesbank derartige Darlehne nur durch Vermittlung der Kreisbehörde. Die Beleihung geschieht meist zu ¾ des Wertes. Schreiben Sie direkt an die Landesbank der Provinz Westfalen in Münster. Chicagoer Schlußkurse. Obschon anonnme Zuschriften sonst in den Papierkorb wandern, soll in diesem Falle eine Ausnahme gemacht und Ihnen mitgeteilt werden, daß der„Dummkopf“ bei Ihnen zu suchen ist. Die Kurse, welche Sie bemängelten, waren richtig. Eingesandt. Die neue Theatersaison hat soeben begonnen, und auch schon wieder beginnt, wie in der vorigen Saison, an den Sonntagen das „Elend mit dem Billettvorverkauf für 2. und 3. Rang. Daß schon des Morgens 5 Uhr die Pforten des Theaters belagert werden, ist altbekannt. Doch wird um 0 Uhr die Kasse geöffnet, so marschieren zunächst ca. —16 Personen auf(was, nebenbei bemerlt, auch jeden Sonntag dieselben sind und à la Liebespärchen), die mit großen Notizblättern ausgerüstet, den Kauf beginnen. Die Abfertigung dieser Engroskäufer nimmt ½ bis 1 Stunde Zeit in Anspruch, so daß schon allein durch diese ersten fast die meisten Karten verkauft sind, abgesehen davon, daß diese Kartenunfug treiben, da sie solche mit Nutzen verkaufen. Kommt nun jemand um 9 Uhr zur Kasse, so muß er erstens lange warten und zweitens bekommt er nichts mehr, da dann in den meisten Fällen, besonders für die Opernabende, alles ausverkauft ist. Es ist ja sehr schön, wenn unser Theater gut besucht wird, aber davon hat der weniger Bemittelte rein garnichts. Einen besseren Platz zu nehmen, erlauben die Mittel nicht, und den ganzen Morgen dort zu stehen, haben die meisten keine Zeit. Es wäre daher wohl sehr angebracht, an jeden nicht mehr wie höchstens 3 Karten zu verkaufen, wenigstens für die Sonntag=Abende, da sehr viele speziell nur Sonntags einen Theaterbesuch machen können. Hoffentlich geht die Direktion auf diesen Vorschlag ein, der gewiß von vielen mit Freuden würde begrüßt werden. Ein Theaterfreund. . Zu den Wahlen in Reinoldi. Erklärung in Sachen der Reinoldi= Repräsentantenwahl: In der heutigen Morgennummer der„Dortm. Ztg.“ befindet sich eine Behauptung im Bericht der Freiheitsfreunde, als ob ich in einer Wahlversammlung dem verstorbenen Herrn Kirchmeister Munkenbeck den Vorwurf der„ungleichmäßigen Sorge für die einzelnen Pfarrwohnungen“ gemacht habe. Ich habe den Namen des Herrn Kirchmeisters nicht genannt, habe ihm auch diesen Vorwurf nicht gemacht. Meine diesbezügliche Bemerkung, die ich in einer ruhigen Replik gegen den in den Wahlberichten immer wieder mit Beziehung auf die Positiven erhobenen Vorwurf der Intoleranz gemacht habe, bezog sich vielmehr auf einen von dem Herrn Kirchmeister warm befürworteten Ausbau eines Pfarrhauses, der aber ausgesprochenermaßen aus persönlicher Animosität gegen den betr. Pfarrer zweimal abgelehnt und später nur durch einen Formfehler genehmigt wurde. Ich verstehe nicht, wie die Versammlung der Liberalen die Behauptung, ich habe den verstorbenen Herrn Kirchmeister angegriffen, für bare Münze genommen, und wie der Berichterstatter diese den Stempel des Irrtums auf der Stirn tragende Angelegenheit für besonders erwähnenswert gehalten hat. Jucho. Soennecken's Eilfedern Schrelben ohne Druckanwendung: Verschönern die Schrift Oberall G Ste vorrätig 1 Auswahl(12 Federn) m. 1 Halter 50 Pf. 1 Gros Nr 106: M.— F. SOENNECKEN Schrelbtedern-Fabrik BONN · Leipzig Vahlversammlung im großen Saale des Evang. Bürgerhauses, 1. Kampstraße, Donnerstag, den 7. Oktober, 8½ Uhr abends: Die Bedeutung der Rirchenwahlen in Reinoldi. Reserenten: Prof. Dr. fur. Gesscken aus Köln(von dem Verband der Freunde evang. Freihelt); Kaufmann O. zur Hellen(von d. evang. Vereinigung). Alle Gesinnungsgenossen, die für unsere Liste stimmen oder werden wollen, auch Frauen, sind herzlich und dringend eingeladen. Ganz überrascht vom guten Ausfall selbstgesertigter Kleider sind alle Damen, die Favorit-Schnitte verwenden. Anleitung durch das Favorit-Modenalbum(nur 60 Pf.). JugendModenalbum nur 50 Pf. bei Kraus& Co. Nachf. Ostenhellweg 37. Bekanntmachung. Am Freitag. den 8. Oktober er., vormittags 8½ Uhr, werde ich hier an Ort und Stelle: ein Kolonialwarengeschäft mit Einrichtung u. Warenbeständen für Rechnung dessen, den es angeht, wegen Annahmeverweigerung, öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Käufer wollen sich beim Wirt Merkert hier, Kuckelke 15, versammeln. Dortmund, den 6. Okt. 1909. Homeyer, Gerichtsvollzieher. Hammelfleisch nur 65 Pr. Humboldtstrasse 17. Bekanntmachung. Am Freitag. den 8. Oktbr. er., vormittags 10 Uhr. werde ich hier an Ort und Stelle: 3 Regale, 9 Bettstellen, 26 Schränke(ein= und zweitür.), 2 Sofas, 32 Bilder u. Spiegel, 1 Schneidernähmaschine, 6 Tische, 58 Stühle, 6 Osen, 9 Eck= u. Küchenbretter, 1 Kom mode, 1 Bank. 1 Kohlenkasten, 2 Uhren, 1 Dogcart, 2 Aurich ten. 4 Theken, 1 Vertiko, 1 Rolle Bettbarchent, ca. 15 m öffentlich meistbietend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern. Käufer wollen sich beim Wirt Merkert hier, Kuckelke 15, versammeln. Dortmund, den 6. Okt. 1900. Homeyer, Gerichtsvollzieder. Bekanntmachung. Am Freitag. den 8. Oktbr. cr., vormittags 11 Uhr, werde ich beim Wirt Merkert, hier, Kuckelke 15: 2 große Bilder in Goldrahmen, 1 Eisschrank, 1 nußb. Schreibtisch mit 17 Bänden Brockhaus' Lexik, u. Schreibstuhl, 2 Büfetts, 1 Grammo phon, 1 Plüschgarnitur(ein Soja, 2 Sessel), 1 Papagei m. Käfig, 1 Garnitur mit gelber Seide(1 Sofa, 4 Sessel), 1 Geldschrank. 1 Mustkinstrument, 1 Vertiko, 1 Pianino usw. Gifentlich meistbietend zwangsreise gegen Varzahlung versteiaern. Dortmund, den 7. Okt. 1900. Kann, Gerichtsvollzieher. Auskunft Auskunfe wird nur dann ertellt, wenn es heißt: Näheres in der Geschältsst. d. Dortm. Zig. Bekanntmachung. Am Freitag, den 8. Oktober er., vormittags 11 Uhr, werde ich hierselbst Kuckelke 15: 1 Plüschsofa, 13 Geweihe, 1 Reisedecke usw. öffentlich meistbietend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern. Dortmund, den 7. Okt. 1909 Birkel, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Am Freitag, den 8. Oktbr. cr., vormittags 11 Uhr, werde ich im Auktionslokale Merkert, Kuckelke 15: 3 Bilder, 1 Küchenschrank, 1 Osen und 1 Sosa öisentlich meistbietend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern Dortmund, den 6. Okt. 1909. Meik, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Am Freitag. den 8. Oktober er., vormittags 10 Uhr, werde ich Kuckelke Nr. 15 bei Merkert: 1 Singer=Nähmaschine öffentlich meistbietend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern. Dortmund, den 7. Okt. 1909. Rössig, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung Am Freitag, den§. Oktober cr., vormittags 11 Uhr, werde ich in Kley beim Wirt Brankö: 1 Regal und 90 Meter HerrenKleiderstoffe, div. Jntterstoffe, Maccohemden u. Unterhosen und 1 Dezimalwage öffentlich meistbietend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern. Dortmund, den 7. Okt. 1900. Weilert, Gerichtsvollzieher. I 0 * F * * * F Drahtmeldungen der Dortmunder Zeitung. Eine Parsevaltour nach Koblenz. * Koblenz, 7. Oktober. Der Parsevalballon, der, wie bereits gemeldet, in Frankfurt am Main heute früh um 7½ Uhr von der„Ila“ aus auf gestiegen war, fuhr mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometern in der Stunde in einer Höhe von 200 Metern. Er flog immer den Rhein entlang bei günstigem Winde und bedecktem Himmel und traf in Koblenz vollständig unerwartet um 9 Uhr 40 Minuten ein. Da die Landung nicht vor 12 Uhr vorgesehen war, kreuzte der Ballon über der Stadt und dem Karthauserfelde. Er flog dann die Lahn entlang nach Bad Ems. Kurz nach 11 Uhr kehrte er wieder zurück. Nun wurde ihm das Signal zum Landen gegeben. Auf dem Karthauserfelde hatten sich Tausende von Menschen angesammelt, darunter die Spitzen der Zivil= und Militärbehörden. Der Ballon wurde von Pionieren zur Erde gezogen und landete glatt. Das Steuer führte abwechselnd Ober leutnant Schelling und Hauptmann Immenhofer, außerdem befanden sich noch fünf Personen in der Gondel, darunter der Vertreter der Frankfurter Zeitung. Der kommandierende General von Plötz und der Oberbürgermeister Ortmann be grüßten die Führer des Ballons, worauf der Oberbürgermeister seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß auch Koblenz die Ehre habe, die Vertreter der Luftschiffahrt zu begrüßen. Die Stadt gab den Insassen des Ballons dann ein Festmahl. Die Rückfahrt des Ballons wird vor aussichtlich kurz nach 1 Uhr erfolgen. Vom Attentat auf den Prinzen Max von Sachsen. * Dresden, 7. Oktober. Nach Feststellungen von amtlicher Seite dürfte das Attentat auf den Prinzen Max von Sachsen darauf zurückzuführer sein, daß vor 10 Tagen gegen das Automobil, worin der Prinz mit dem montenegrinischen Kul tusminister fuhr, 2 Revolverschüsse abgefeuert wurden, weil der Chauffeur durch eine Herde ge fahren war, ohne jedoch Schaden anzurichten. Für eine Erregung an der österreichisch= montenegri nischen Grenze, auf die der Vorfall verschiedent lich zurückgeführt wurde, hat sich kein Anhalt ge boten. Neubauunglück. ** Elbing, 7. Oktober. Von den bei dem bereits gemeldeten Neubauunglück verschütteten Ar beitern sind heute früh die drei letzten Leichen geborgen worden. Insgesamt sind bei dem Unfall fünf Mann getötet, fünf schwerverletzt und ein Mann leicht verletzt worden Von anderer Seite wird noch gemeldet: * Elbing, 7. Oktober. Von den Opfern des schweren Bauunglücks konnten zwei der Verschütteten, die sicher tot sind, noch nicht geborgen werden. Der Techniker Broszeit aus Danzig, der die Betonierungsarbeiten geleitet hatte, wurde verhaftet. Vom Zuge überfahren. * Holzminden, 7. Oktober. Gestern abend wurde auf dem Bahnübergang zwischen Berg holz und Dahlhausen ein Fuhrwerk von einem Personenzug überfahren. Der Lenker des Ge fährts wurde getötet. * Luckau, 7. Oktober. Vom Personenzuge Lübben—Luckau sind heute morgen bei Zake der Tunnelwächter Getschmann und seine Wirt schafterin überfahren worden. Getschmann war sofort tot, die Frau wurde schwer verletzt. Eisenbahnunglück. * Würzburg, 7. Oktober. Heute früh um 3 Uhr stießen bei Station Karlstadt infolge falscher Weichenstellung zwei Güterzüge zusammen. Die Lo komotive und 12 Wagen des einen Zuges sind ent gleist. Mehrere Wagen wurden zertrümmert. Der Zugführer Gebhardt und der Wagenwärtergehilfe Biber wurden schwer, der Wagenwärtergehilfe Sitzmann wurde leicht verletzt. Selbstmord. ** Nürnberg, 7. Oktober. Als gestern abend der Mechaniker Kittlinger, dessen Frau mit ihrem Kinde und ihrem Neffen am Vormittag als Leiche aus dem Kanal gezogen worden war, im Leichenschauhause an die Bahre geführt wurde, schoß er sich tot. Luftschiffahrt. * Wien, 7. Oktober. Der Finanzausschuß des niederösterreichischen Landtages bewilligte 30.000 Kronen zur Förderung der Luftschiffahrt. Raubanfall auf der Eisenbahn. * Lemberg, 7. Oktober. Wie den hiesigen Blätkern aus Warschau gemeldet wird, wurden bei der Ankunft des Wien—Warschauer Schnellzuges in Lublin in einem Abteil 1. Klasse 7 Passagiere in tiefer Bewußtlosigkeit aufgefunden. Die Untersuchung ergab, daß die Passagiere während der Fahrt von Eisenbahnräubern chloroformiert und ausgeraubt worden waren. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Fenersbrunst. * Lemberg, 7. Oktober. Die Ortschaft Zydaczow steht in Flammen. Die Stadt ist beinahe vollständig eingeäschert. Die Löschversuche sind vergeblich. Unglücksfall. * Rom, 7. Oktober. In Nigris wurden 30 Arbeiter durch ausströmendes Phosphor schwer verbrannt. Explosion einer Granate. * Paris, 7. Oktober. In dem Werk von Chamvionnet& Co. bei Chalons fur Saone platzte ein unter altes Eisen geworfenes Geschoß. Drei Arbeiter wurden schwer verletzt und viel Material= schaden wurde angerichtet. Liebesdrama. * Brüx, 7. Oktober. In einem Teiche bei Lux wurde die Leiche der Frau eines Oberleutnants v. Powolny und die eines Oberleutnants, die Drahtbericht über die heutige Berliner Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Paplere. Deutsch.ReichsSchats 1. 4. 12. Deutsch.ReichsSchatz 1. 7. 12. Deutsche.-A. * Pr. Schatz-Sch. I. 7. 12 Pr. Schatz-Sch. ./10. 09./10. 09 100,70 G/100,40 G 100.60bG 100.40 bG 102.70b B/102,5000 94.5000 94,30 bG 84,50 bG 84,30 bG 4(100,6066 100.50 b 100.9000100.7050 102,70b B /102.5000 94.40 b 99.40 G 89.2550 99.00 B 99.20 81,60bG 95.10 B 92.00 G 102,90 b 94,20 b 99.50b0 98.60 G 89.25b6 99.00 B 89.60 b 99.20b 81.7550 94.25 b 95.40 G 92.20 B 102.80 b 100,50b0 100,60bG 91,90 b 91.75 b 92.40 b 100,60 G 93.25 b 94,50b6 91,90 G 91,6000 92.4000 100.50 G 92.20 B 94,50 G Preuss. Cons. Sachs. Rente Rhein.-Wetf. R. Berg.-Märk. III Rheinp.XX-XXI XXAI Rheinp. III, VII X XII Rheinpr. XVIIl Rheinpr. IX, XI, Wstt. Pr. II1 „„ IV, Bayr..-.-.IV „ V u. VI Goth. Gr.-.-Pr. Pfdbr. 1 Goth.Gr.-.-Pr.Pidbr. II Gr.-Cr.-Pfdbr. In, IV Gr.-Cr.-Pidbr. vI. vu Gr.-Cr.-Pfdbr. IX IXa unk. 1909 Pr. Hyp.-Akt.-B. 1904 unk. 1913 Pr. Pidbrb. XVII! XIA Pr. Ptdbrb. XX, XXI unk. 1910 Pr. Pfandbr.-Bk. XXVII. uk. 1915 Pr. Pfandbr.-Bk. XXVIll uk. 1917 Pr. Pfandbr.-Bk. XXXI Pr. KleinbahnObligat. 3 4 3½ 8 ½ 3½ ./10. 09 84,30bG 84.25 G 95.90 b 101.40 b 92.80 b 89,00 G 85.10 G 101,000 B 101,50 G 100.40 G 100.40 G ./10 09 84.20bG 84.10 G 95,90 b 101.40 b 92.75 b 89.00 G 85.10 G 100.80 G 101.50 b 100.40 G 100,40 G 34140,50 G 3¼ /116.75 G 3½/100,40 B 4 99.80 G 99.7550 99.70 G 99.5000 99.6000 4(100.30b6 101,300G 8¼ 100,70b0101,2050 101,25 B 99.0000 140,00bB 117.7506 101,00bG 99.80bG 99.80 b 99.70bG 99.50bG 99.5000 101,25 B 99,00 G .-M. Bk.Elberf. Berliner.-Ges. Bresl. Disk.-Bk. Com..Disk.-Bk. Creditv. Nevig. Darmstädt. Bk. Deutsche Bank „Nationalb.K „ Uebersee Diskonto- Ges. Boch.Viktoriabr Dtm. Aktien-Br. Union-Brau. Viktoria-Br. German.-Br. Accumulat.- Fb. .-G. für Anilin .-G. f. Montan Allg. elektr. Ges. Alsen Portl. Z. Ankerw. Hegstb. Annaberg Stein. Annener Gussst. Aplerbeck..-V. Arenberg Bergb. Cölner Bergwk. Cöln. Müsener Concordia Bgw. „ Spinnerei Consol. Schalke Delmenh Linol. Dtsch. Luxemb. Uebersee El. Gasglühlicht Munit. u. W. Dinnendahl R. W Donnersm.-Hüt. Ges. f. el. Untern. Gladb. Woll-Ind. Glückauf.A. Görlitz. Eisb.-B. Grevenbr. Masch Hag. Gussst..A. Hallesche Msch. Hannev. Masch. Harb.-Wiener G. Harkort Brkb.co Harkort Bergw. St-Pr. Kön. Wilh. St-P. Königin Marienhütte V.- Akt. Königsborn Kronprinz Met. Küpperbusch Lapph., Tielb.-G Laurahütte Leopoldshall L. Löwe& Co. Lübecker Msch. Oberschi. Kksw. Orenst.& Koppel Osnabrück Kupf Phönix B..-A. Julius Pintsch Rbein. Braunk Chamotte Metallwerke „ Vorzug Nassaußgw. Stettin Cham. Stett Vulk St P. Stollberg Zinkh. Stollw.,.-A Thalo Eis. St.-Pr. „.-Akt. Thiederhall Tillmann Eisbl. Ver Köln Rottw. D. Nickelw. In- und Aachen- Mastr. übeck Büch. Auchen. Kleinb Allg. Dt. Kleinb. „ Lok- u. Strb. Alten.Schmalsp. Barmen-Elberf. Boch.-Gelsenk Strassenbahn. Kref. Strass.-B. Amsterdam kz. Brussel kz. Brüssel lg. Italien kz. Italien lg. London ks. London Ig. London, 3 Mon. Newyork, Sicht 133,7500 163,00 b 180.25 b 8½ /163,90 b 9 179.30 b 180.25 b 6(112,40 G 112,60 bG 5% 116,60 b[117.40 b 7½123,60 G123.75 b 6 137,60 b 137.75 b 12 245,90 b /246,75 b 74129,2506129.0000 9 166,25b B 165,75b6 9(196,90b B/197,75 b Dresdner Bank Elberf. Bankv. Essener Bankv. „ Credit-A. Märk. Bk. Boch. Mitteld. Kr.-Bk. Mülheimer Bank Nationalbk..D. Niederd. Bank Nordd. Gr.- Cr. Oesterr. Credit Banken Div.! 7½ 159.75 b 160.10 b 64108,90 b 109,00 R 7 129,00 B 129.00 B 8¾168.50 B 168.00 G 6 104.50 G 104.50 G 64/123,40 b 123,000G 6½ 105,25 G 105,75 b 6 128,00bG 128.50bG 7(111,00b B 110.75 b 6(115,25bG 115.00bG Brauerelen. 108.75 B/108.25 G Gels. Glückaut Wstl Pr. II.III, IV "„IVunk.15 Wetpr. Pr. VI. VII „„-VII Dortm.07 unk. 12 " 07 unk. 18 „ 91, 98, 1903 Arg. Gold-Anl. " aussere Chinesen 1896 „ 1898 Mexikaner 99 Gr.-Cr.-Ptdbr.X XI Gr.-Cr.-Pfdbr.V. VIII Gr.-Cr.-Pfandbr. XI. unk. 1913 Pr..-Bod..1890 Pr..-Bod..1899 Pr. Ctr.-Bod. v. 1901 unk. 1910 Pr. Ctr.-Bd. 1903 unk. 1912 Pr. Com. VI, VII unk. 1917. Pr. Com.I Rh. Hp.-B. 66-68, 83-85 Rh.-.-Bd. I, III v. VII, VIIa, Rh.-.-Bd.VIII, VIIIa unk. 1910 Rh.-.-Bod. II, IV, VI. ...C. I, II, V do. VI, unk. 1910 do. IV. Osnabrück. Bk. Pr. Boden-Cred. „ Central-Bod Hyp.-Akt.-Bk „Pfandbr.-Bk. Reichsbank Rhein. Bank.. Rh.-Wstf..-Cr. „ Disk.-G. Schaaffh. Bk.-V. Westd. Bod.-Cr. ./10. 09 3K 92.30 G 34 92.40 G 8¼ 86.00 G 4 100.40 B 3X 92.75 b 4 100.25 b [100,75 b 3X 95.5000 5 4½ 4½ 5 ./10.09 92.300 92.40 G 86.00 G 99.90 b 100.75 G 100.75 G 95,50 G 101,00 G/101.00b0 102,700G102,70bG 99.50 b 99,30bG 8½ 8½ 101,80 b 99.7550 93.00 G 93.00 G 100.00 bG 100,00 b 100,10 G 100,20 b0 101,90 b 99.60 b 93,0000 93.00 G 99.80 b 100,00bG 100,1000 100,20 bG 4 8½ 101,40 G/101,50 b0 93.50 G 94.00 G 100.30 G100,30 b 99.8000 99.80 b 100,00bG100,00 G 3¼ 93,00 G 93.00 G 4 99,60 Gl 99,60 G 41 92.80 Gl 99.80 G 3½ 93.50 Gl 93.50 G Div. 7½140.10 b 140,10 bG 8(163,25 G/163.50 G 9(190.10 b /190,25 bG 5½122,25 b /122,00b0 7½ 147.25 bG|147.25 G 7,7/149.90 b /149,00bB 6(108.50 b /108,50 G 8½/169,00 b 169.30 bG 7 139.499G/130.50 B 7(145,00b6/145,50b0 7½149,10 G/149,10 G 309,60bG 308.00bG 1 Brauerei 20 316.00 B/315,00 ByIsenbeck-Braur.I0 106.00 G/106,00bG Linden- B 140.00 G140,00 G Linden-Brauer. Löwen-Br. Dtm. 12½ 215,00b B 18 340,25b0 01 85.00 b 12 /239.50 b 9 222.25 b 5 102.50 b 179.00bG 107.75 b 166.40 b 440,00 b 464,0000 4½115.40 b 10 287.00 b 171.60 b 418.20 b 225.00 G 214.50 G 172.60 b 690.00bG 0 23 13 10 9½ 35 20 0 17 8 7 6 22 0 26 5 0 215.50 b 340,00bG 84,10 b0 249.00 B 219.90 b 109,09 B 181.25 C 105,25bG 166,30bG 442,50 B 462,25bG 113.00 b 287.00b0 172.7500 416,000G 224.50 b 215.10b0 172.250G 694.50 bG 340,60bG 342,25 b 73,00 B 73,00 b 316.00b6/316.100G 148.75 b 149,30 b 165,00bG 165,30 b 90.500G 92.00 b 330,90 b /329,00bG 95.75 G 95.50 G 49.000B 49.00 B 418,00 G 418,00 B 351.00bG 352,50bG 176.25 b 175.25 b 10% 151,00b B 149,30 b s 23 130,50bG130,00bG 346,00 G/343,00 G 100,00bG/100.25 G 199,000B/198,10 b 369.00 B /367.50 b 215,00b B 215,00bB 126.60 b 127.00bG 193,75 b 194,00bG 47.50bG 48,00bG 283.00 b /283.00 b 253.40 b /251,50bG 163,10bG 163,900G 207,00bG /209.70 b 111,25 b 110,50bB 208,10bG /209.75 b 245,30 b 246.00bG 183.25 b 183.10bG 106.00 G 106,30 b 90.25 G 97.25 b 287,00bG 300.50 b 246.75 b 153,00bG 112,25bG 119.0000 97.50 b 86.25 b 256,10 b 264.00 b 90.30 b 97.0000 300,00 B 248,00bG 154,50 b 119,30b0 111,50bG 119.00 b 93.50bG 87.25bG 259,00b0 265,00bG Balcke, Teller. Bk.f. Bergb. u. I. Bartz Lagerhof Basalt, Akt.-G. Berl. Elektr.-W. Berl. Masch- B. Bernburg Masch Berzelius Bgwk. Bielefeld. Masch Bismarckhütte Dortm.Un. Lit.C. „ Vorzug D. Düsseld. Eis.-B. " Eisenhütte „ Masch. Dynamit-Trust Egestorff Salzw. Eiseng. Velbert Elberf.Farb.-Fb. „ Papierfabrk El. Licht u. Kraft Eschw. Bergw. Harpener Bg. Hartm., sächs. M. Hasper Eis. u. St. Hedwigshütte Hein, Lehmann Hemmor Prtl.-Z. Herbrand Wagg. HlberniaBergw. Hirschb. Led.-A. HochdahlV.-A. c. Höchster Farbw Hösch Stahl Lüdensch.Metall Lüneb. Wachsbl. Märk.-Wetf. Bg. Magdb. Bgw.Ges Marienh. b. Kotz. Mark Portl. Cem. Maschin. Baum Maschin. Breuer Massen Bergb. Mechern. Bgw.V Meggen.Walzw. Rh. Stahlwerke Rhein.-Wstf. Ind „ Cement-Ind. „ Wstf.Kalkw. Riebeck Montan Rolandshütte Rombacherhütt Rositzer Braunk Rothe Erde Eis. Rütgerswerke Vr. Zypen& Wiss Wanderer Fahr. Warstefn. Grub. Wasserw. Gels. Wessel, Ludw. Westereg. Alkal. Westfalia Westf.Drahtind. , Drahtwerke. Kupfer 138.00 b 135.00 B 75.50 b) 75.50 B 60,00bB 59.50 b 178,00 G/178,00 G Industrie-Papiere. Müser-Brauerei Ross& Co., Br. Boch. SchlegelBrauere Wickühl. Küpp. 128.25 b 71,00bB 138.25 G 141.25 G 6 0 6½ 5 11 15 4 0 17 18 2 5 22 13 6 10 10 7 24 0 7 12 11 12 7½ 18 10 135.00 b 28.75b0 125.00 bG 90.00bG 172.0000 251.00bG 95.25bG 97.50b B 334,75 b 235,10 b 82.00 b 96,25bG 292.00 b 184.75 b 102.60 b 172.80 b 137,00bG 28.60 b 125,00 B 91.00 b 172.00 b 250,10b9 95.25 G 97.75 b 337.0000 235,00b0 83.40 b 96.75 b 290.25 bG 189.50 b 102.50 G 173.50 b 159.00b B/160,00bG 109.50 b 108,00bG 457,00bG453,50 b 81,50bG 80.75 G 126.25 b 125.75 b 208,75 b /208,00bG 204.60 b 1205.25 b 173,00bG 175.00bG 174,00bB 174,00b6 219,25 b /216,50 bG 161,10 b 161,00bG 139,90 b /130.25 b 185,25bG 183,60bG 158,00bG 158,1006 102.00bG 102,20 G 445,00bG 445.00 bG 261.60 bG 266,25 b 137.50 b/187,1050 115,10b0 115.2556 122.00 556,25b B 550,00bG 116.00bG 163.00 b 134.50 b 90.5000 119.0000 68.50 B 137,00b B /136,00bG 116.0000 161.25 b 135.00b B 91.2506 120,00bG 69,000G 1 /183.50 b 4 1177.25 b 2 180,00 b 4/145,00 G 2 /195.00 G 103.00 B 169.75 b 4 /217,60 b 0 /126.25 b 178,50b0 2184.75 b 324.75 b 184.75 b 175.0000 181.000G 145.10 bG 194.50 b 106,00bG 169.25 b 218.00 b 128.50bG 180,00bG 185.50bG 322,00 b 752.250B 214,00 b /213.50 G 67,50bG 67.50 G 203,25bG /203,00bB 213,00 b[212,75 B 182,00 b 220,0000 108.00 b 183,60bG 223.50 b Boch. Bgw. abg. Bochum.Gussst. Böhler& Co. Geb. Bösperde Walz Bresl. Wg. Linke Buderus Butzke& Co.. M. Casseler Feder Chem. F. Weller Chm. Wh. Alber Eschw. Eisenw. Essener Steink. 10 Faber Bleistift 15 Fag. Mannstädt 11 Finkenberg Prtl. 12 Friedrichs hütte Friedrichssegen Gaggenauer.A Geisw. Eisenwk. Gelsenk. Bergw. Gelsenk. Gussst. Gerresh. Glash. Löxter Godelh. Hotel Disch Hüstener Hrmbolau Ilse Bergbau JeserichAsph.V. Kahla Forzellan Kaliw. Aschersl. Kattowitzer Klauser Spinn. Kölsch Walz König Wilh. abg. Mend.-Schw. St. Mix& Genest Mülheimer Berg. Nauheims.Prod. Neue Bodenges. Neue Oberl.Glas Nienbg.Eis..-A Nd. Wollkämmer Nords.- Dampff. Oberschl..-B. „ Eisen- Ind. Saxonie Cement Schering Ch. Fb. Schlossf. Schult. Schöller Eitort Schuckert Elekt. Schulz- Knaudt Siegen-Solingen Siemens& Halsk Stadtberger H. Stassf. Ch. Fbr. Westf. Stahlwrk Westl. Bod.-Ges. Wicking Portl Wittener Glash " Gassstahlf. „ Stahlröhr. Zech. Kriebitz. Zellstfb. Waldh Otaviminen und 0 15 13 0 6 104. 12 /212,0000 7 167.75 b 82(460,05 G 62,50bG 250.00 b 245,00bG 109,00bG 417,00 b 8 0 6 10 9 4 15 6 0 8 22 10 12 10 14 5 5 18 0 0 11 8½ 18 0 8 0 1% 1 11 9 10 0 □ 1 0 11 2 7 0 145,00bG 187.00 b 277.00 G 206,00bG 153.25bG 140.25 b 100.50 b 97.250 180,00 bG 209.60 b 93.60 b 230,00 b 128.00 B 71,00b B 141.00bG 141.25 G 62,60bG 251.30 b 242.00 b 109.75 b 423,00bG 118.10 b 104.25 b 211.00 b 169.00 b 458,00bG 146.30 b 187,00 b 277.00 G 208,60 bG 152.00b0 137,00bG 100.50 bG 98.75 b 182.75 5 212.30 b 92.00bG 229.25 b 97.75 G 37.00 b 131.00b B 427,7506 105.60 bG 309.75 b 156.000G 259,25 bG 81.70 b 118.50 b 262,00bG 82,60bG 117.1000 192,00bG 37.75 B 152.00b0 316.000G 71.00 G 167,00 b 83.50 b 113,50bG 110.75 b 142.60 b 223,90 b 127.00 G 99.60 b 135.25 b 144,00 b 104,00bG 232.75 b 100.25 b 126,50 G 78.00bG 722,00 B 718,00 b 136,00bG 136,00bG 113.40 b 115,75 G 229.00b B 230.80 b 370.00b 370, 0b 137,500G 135.25 b6 305,50 b /306,00bG * Peiersdurg, 7. Oktober. Der Chef des Generalstabes, Myschlajewski, ist zum Kommandeur des 2. kaukasischen Armeekorps ernannt worden. 97.75 G 37.00b B 130,000G 427.50 b 105.60bG 307.25 b 158.50 U 259.25 bG 82,00b B 117.75 b 262,75 b 82.60bG 116,75b6 195,00b0 37.75 B 152.75b0 317.50 b 70.75bG 166.50 b 73,00bG 114.25 b 111,80bG 142.25 b 222,10 b 126.50 G 99.50 G 135.75 b 145.25bG 104.10 G 233,30 bG 100,00 G 126,50 G 80,00bG Handels-Telegramme. w Berlin, 7. Oktober. Tendenz der Börse. Unter dem Einfluß eines günstigen Artikels über die Lage des Siegerländer Eisenmarktes, sowie auf die sehr anregenden Mitteilungen des„Iron Age“ der den amerikanischen Eisenmarkt konnte auf dem Montanmarkte gleich zu Beginn eine recht Tendenz Platz greifen. Die Meinungskäufe und Deckungen steigerten die leitenden Werte um etwa 1 Prozent. In Rückwirkung hiervon gestalete sich die Tendenz auf den übrigen Umsatzgebieen fast durchweg fest, namentlich Bank=, Schifffahrts= und Elektrizitätsaktien waren gebessert Eine Abschwächung erfuhren jedoch im Anschluß an Wien österreichische Werte, namentlich Lombarden. Auch deutsche Reichsanleihe gaben weiter nach mit Rücksicht auf den angeblich großen Anleihebedarf des Reiches, dagegen waren 1902er Russen gebessert. Im späteren Verlaufe gewannen wieder die Geldmarktverhältnisse einen Einfluß auf die Tendenz, die Geschäftstätigkeit flaute unter teilweisen Realisierungen am Montanmarkte etwas ab. Bald jedoch setzte die Aufwärtsbewegung von neuem kräftig ein unter Führung von Bochumer und Gelsenkirchener. Nach dem Bekanntwerden der Londoner Diskonterhöhung wurde das Geschäft zwar ruhiger, die feste Stimmung wurde aber davon kaum beeinträchtigt. Um die Mitte der zweiten Börsenstunde gewannen wieder Realisierungen das Übergewicht. Montanmarkt still und zur Abschwächung geneigt. In Rückwirkung hiervon wurde auch das Geschäft auf den übrigen Umsatzgebieten stiller. Tägliches Geld 4 Prozent. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Lombardzinsfuß 5 Prozent. Privatdiskont 3 3/8 Proz. w Berlin, 7. Oktober. Produktenbericht. Trotz der höheren Preismeldungen von Amerika, Ungarn und England zeigte sich am hiesigen Weizenmarkte nur geringe Unternehmungslust, da es an Anregungen vom Inlande fehlte. Roggen war fast vollständig geschäftslos und wies, ebenso wie Weizen, Besserungen von ¼ bis 1 Mark auf Futterartikel und Rüböl lagen träge. Wetter: Schön. w London, 7. Oktober. Die Bank von England erhöhte den Diskont von 2½ auf 3 Prozent. Berlin, 7. Okt. Frühmarkt. Weizen neuer vort. 000,00 bis 000,00, per Okt. 216,00—000,00. per Dez. 215,00—000,00 per Mat 210,75—000.00. Roggen, ueuer vorr. 000,00 bis 000,00, per Okt. 172,50—000.00, per Dez. 172.50—000,00, per Mai 176.20—000.00. Hafer, alter 173,00—180,00, mittel 165.00—172,00, gering 160,00—16=.00, Haser, neuer 160 bis 67, mittel 000—000, gering 150—155. Gerste. inländ. leicht 135,00—158,00, schwer 155,00—171,00, russisch 159—170, nicht gewöhnliche Lieferung 128.00—155,00. Mais, amerikanischer mixed guter 13=,00—150,00, schwere Qualität 170,00 bis 175,00, La Plata 191,00—152,00, türkisch 100,00—104,00, Erbsen, inländische u. russische mittel 175,00—188,00, do. seine 182,00—187,00. Weizenmehl Nr. 00 Brutto 27.00—30,75, Roggenmehl Nr. 0 und 1 21.00—25,10. Weizenkleie, grob Netto exkl. Sack av Mühle 11,20—12,20, do. sein 11,20—12,20, Sack Roggenkleie exkl. Sack ab Mühle 11,70—13,50. Berlin, 7. Oktober. Getreidepreise. Mais amerik. Mixed „ 8e5:** " Mai Rüböl Okt. „ Dez. „ Mat Weizenmehl Roggenmehl 000.00 " 000,00 " 54.60 " 54,20 " 54,00 27,00—.30,50 21.00—23,10 143,50 148,00 b 143,50 B Sudöster. Lomb. Warsch.- Wien. Baltimand Ohio Canada Pacif. Ital. Südbahn 159.75 b 24.50 b 125.75 b 117.80 b 188.75 b 139,00 b 159,75 b 23,90 b 123.60 b 117,80 b 188.75 b 168.70 b 80,900 bti 80,75bR 80,75 B 20,420 B/20,420 B 20,395 G 20,285 G .2000 B Geldsorten, Banknoten, Wechsel. Hamb-Amerika Paketf. Hansa Dampts. Nordd. Lloyd Schles. Dampfer Ver. Elbschiff 131.20 b /131,00bG 17147.60 b Hamburg, 7. Oktober. Zuckermarkt.(AnsangsBericht.) Rüben=Rovzucker 1. Prodnkt Basis 88% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg per Okt 10,95, per Nov. 10,87½ per Dez. 10,92½. per März 11.10, per Mai 11.20, per Ann. 11,35 per 50 kg. Stetig. Hamburg, 7. Oktober, vormittags 11 Uhr. Kaffee (Vormittags=Bericht). Good average Santos ver Oktbr Meät Srsz, Go. Prazr: 36:. Vo, per Mürz 88 Gd. per Rio 15 Bremen, 7. Oktbr. Schmalz. Loko, Tubs und Firkins 62. Doppeleimer 65. Stetig. Bremen, 7. Oktober.(Offiztelle Notierungen der Baumwoll=Börse.) Baumwolle stetig. Upland loko middl. Pf. Schwach. Neuß, 7. Oktbr. Fruchtmarkt. Weizen In. 22.20 IIa. 21.20 Mk. Roggen Ia. 16,60, IIa. 15.60 Mk. Hafer e. 4 Ila..00 Mg. für 100 Kg. Kartoffeln.50 bis 2,80 Mk. Heu 4,20—4,60 Mk. Luzernerheu.00 Mk. für 2o0 gc Wtich verst Flegeldrusch 20.00 Mt. für 000 Kg. Rüböl 57,00, faßweise 59,00, gereinigtes 60,00 Mk für 100 Kg. Preßkuchen 98,00 Mk. für 1000 Kg., in kleineren Partien 102.00 Mk. Kleien.20 Mk. für 50 Kg. Köln, 7. Oktober. Rüböl loko 58,00, 56,50. R Essen, 7. Oktober. Wagengestellung Gestern wurden gefordert 23050 Wagen, gestellt 23 056 Wagen, mithin gesehlt keine. 87eeur 49 807 Paris kz. Paris Ig. Paris 2 Mon Schweizer Fl. Wien kz. Wien Ig. Oesterreich. Noten Russ. Noten 81.275 b 85,050b B Oesterr. Credit Berl. Hand-Ges Darmst. Bank Deutsche Bank Diskonto- Kom Dresdner Bank Nationalbank Schaaffhausen Franzoson 9¾ 180,00 b 137,90 b 248,75 b 197.70 b 7½ 160.00 b * 1128.25 b 145.40 b 159,75 b 6 7 6⅜ 181,00 b 138.25 b 241.90 0 193.40 b 163.60 b 123.60 h 146.10 b 160.40 b Lombarden Baltimore Canada Pacific Ital. Meridionalb Bochumer Guss Dtsch. Luxemb. Dtm. Union Laurahütte Phönix 85.10 b 217.30 b Nachbörse. 0 6 24.40 b 118,00 b 181.25 b 138.00 b 15 /261,50 b 10 /214,90 b 82.00 b 194,10 b 209.00 b 81,275b B 81.15 B 85.025 B 85.10 b 217.10 b 24.10 b 118.10 b 189.25 b 138.10 b 253.40 b 215,90 b 85.75 b 195.25 b 211,00 b Sovereignes 20 Frcs- Stücke Golddollar. Amer. Not. Gr. Amer. Not. El. Belgische Noten Englische Not. Französ. Noter Holländ. Noten Rhein. Stahlw. Gelsenkirchen arpener Gr. Berl. Str.-B. Hambg. Packf. HansaDampfsch Nordd. Lloyd Dynamit-Trust Siem.& Halske 101,7000 70,80 G 20.410 b 16.255 b .1975 b 80.90 b 20.410 b 81.20 b 101,30 70.80 20.420 b 16,255 b 11 9 11 4 6 0 10 11 184.75 b 211.10 b 206.00 b 187.40 b 131.60 b 147.00 b 101,90 b 173.00 b 233.00 b .1975 .2000 80.85 20.420 81.20 168.80 185.50 214.00 206.25 187.59 131.50 148.25 101.75 173.50 234,60 mit Stricken zusammengebunden waren, aufgefunden. Es scheint sich um ein Liebesdrama zu handeln. Selbstmord eines Bürgermeisters. * Kalau, 7. Oktober.(Privatmeldung.) Bürgermeister Hamann hat sich heute in seiner Badestube rschossen. Das Motiv der Tat ist unbekannt. Ungetreuer russischer General. * Petersburg, 7. Oktoder. Bei der Revision der Regierungsgestüte in Charkow wurde ein jährlicher Fehlbetrag von 300000 Rubeln entdeckt, der in die Tasche des Generals Baron Baggo gewandert war. Er wurde sofort verhaftet. Zur wirtschaftlichen Lage Kanadas. * Montreal, 7. Oktober. Die Generalversammlung der Canada Pacific=Eisenbahn nahm den Bericht des Verwaltungsrates einstimmig an. In dem Bericht führte der Präsident aus, die Bruttoeinnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahre seien so groß gewesen, wie man es erwartete, aber die Betriebsausgaben hätten einen ganz außerordentlichen Umfang angenommen. Jedoch sei bei der reichen Ernte Kanadas und der sehr großen Ausdehnung des westlichen Güterverkehrs Grund zu der Annahme vorhanden, daß die Gesamteinnahmen im laufenden Jahre eine wesentliche Zunahme erfahren würden und das Verhältnis der Einnahmen zu den Betriebsausgaben sich bessern werde. Aus Landverkäufen besitze die Gesellschaft 14 Millionen Dollars bar und über 18 Millionen würden ihr an späteren Terminen gezahlt werden. Der Zustand der landwirtschaftlichen, sowie der allgemeinen Geschäftsverhältnisse in Kanada befände sich in glänzender Verfassung. Die Zukunft der Gesellschaft sei gesicherter und aussichtsreicher als je. In dem Bericht wird vorgeschlagen, daß mit Rücksicht auf die wachsenden Ausgaben für Verbesserungen ganz nach Bedarf neue Aktien ausgegeben werden sollen, und zwar sollen am 25. November den Aktionären von:1 ihres Besitzes neue Aktien zum Kurse von 125 Prozent angeboten werden. * * Blankenburg a. Harz, 7. Oktober. Prinz Heinrich der Niederlande ist zum Besuch des Regenten von Braunschweig gestern nachmittag im Schlosse eingetroffen. Wetterdienststelle Dortmund. Wetterprognose für Freitag, den 8. Oktober 1909: Wärmer mit lebhaften südlichen Winden, sonst zunächst wenig Anderung. (Untenstehende handlung von Büchertisch. De sind in der Buch= und Musikalten. L. Krüger, G. m. b.., in Dortmund. zu haben.) „. R Sch# höheren Mädchenschulen. Praktischmethodischer Arbeitsentwurf auf Grund der Reformbestimmungen vom 18. August 1908 u. vom 12. Dezember 1908. Herausgegeben von Dr. O. Kästner, Direktor der zöheren Mädchenschule und des höheren Lehrerinnenseminars in Landsberg a. W. Mit 24 Abbildungen im Text.(175.) Geh..80 K. in Leinwand geb. 3,40 M Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. Auf der Jubiläumsausstellung für Kochkunst in Berlin wurde der Maggi=Gesellschaft außer der goldenen tehungrrun#..4# besondere Auszeichnung auch noch die von der Stadt London gestiftete Fein=Gold=MeLondon“ zueriaua Cookers and Bood Der Zweigverein Dortmund des deutschen Dobermannpinscher=Klub, Sitz Köln, welcher sich in der letzten der Polizeihunddressur zugewendet hat, hält am Donnerstag, den 7. cr., abends 9 Uhr, im Kölnischen Hof seine Monatsversammlung av. Zu diesem Abend der Verein en bekannten Kynologen und Preisrich= ter, Redakteur Lucas, Essen, zu einem Vortrag über Pflege des Hundes gewonnen. Bei der Wichtigkeit des Vortrages darf man wohl auf zahlBesuch rechnen, zumal Nichtmitglieder freien Zutritt haben und sehr willkommen sind. Das Insanterie= Regiment Graf Bülow von Dennewitz(6. westfälisches) Nr. 55 beabsichtigt die Feier seines 50jährigen Bestehens am 5. Mai 1910 in Detmold, am 6. Mai 1910 in Detmold, Bielefeld und Höxter zu begehen, alle ehemaligen aktiven Offiziere, Canitätsoffiziere, Offiziere des Beurlaubtenstandes, Beamte, Unteroffiziere und Mannschaften des Regiments werden zur Teilnahme aufgefordert. Diejenigen, welche an der Feier teilnehmen wollen, werden gebeten, bis 1. Dezember 1909(die Mitglieder von Regimentsvereinen durch deren Vorstände) dem Regiments=Geschäftszimmer in Detmold mitzutellen: Adresse, Dienstzeit im Regiment, 1 Unteroffizieren und Mannschaften auch Kompagnie sowie in welchem der drei Standorte die Mitfeier gewünscht wird. Weitere Mitteilungen werden später zugehen. Es wird gebeten, etwaige Wünsche betreffs Abhaltung des Festes dem Regiment möglichst bald mitzuteilen. Detmold, den 2. Oktober 1909. von Hopffgarten=Heidler, Oberst und Reeimentskommandeur, 2