Neue GütersloherZeitung Fernsprecher nr. 52 Wöchentliche Gratisbeilage: Illustrierte Neue Lesehalle. Fersprecher ne 32 Die Neue Büteroloher Zeitung erscheint wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend abend. Der Abonnements=Preis beträgt pro Quartal: 1,20 M. einschließlich Botenlohn; durch die Post bezogen und durch den Briefträger frei ins F aus bestellt 1,44 Mark. Insertionspreis: Die einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfennig, für auswärtige 15 Pfennig; Reklamen 30 Pfennig.— Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle des Inseratenteils übernehmen wir keine Gewähr.— Redaktion und Expedition: Schulstraße Nr. 733. 19. Jahrgang Nr. 69 Gselng T osbrec, Sitens. Dienstag, den 9. Juni 1908 Verantwortlicher Redakteur: Johannes vogt in Sütersloh. Die Kriminalstatißik für Heer und Marine im Jahre 1907, aufgestellt bei der Militäranwaltschaft des Reschsmilitätgerichts gemäß dem Bundesratsbeschluß vom 5. Aprll 1900, ist vom Kaiserlichen Staltstischen Amte oeben veröffentlicht worden. Wir entnehmen ihr im nachRehenden die wesentlichsten Zahlen und lassen zum Vergleich die des Vorjahres(1906) in Klammern folgen. Was zunächst die milltärischen Verbrechen und Vergehen anbelangt, so wurden im gesamten deutschen Heere 6876(6226) Personen bestraft. Rückfällig waren darunter 479(445). Bestraft wurden mit Versetzung in die 2. Klasse des Soldatenstandes 1838(1469); mit Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte 42(52); mit Entfernung aus dim Hiere 18(28). Daß in den angeführten drei Richtungen durchweg ein Rückgang in der Zahl der Bestraften eintrat, und zwar teilweise ein erheblicher Rückgang, ist sehr ersteulich. Bestraft wurden weiter: wegen unerlaubter Entfernung von der Truppe 694(628); wegen Fahnenflucht 561(580); wegen Selbstbefrelung(bei Gesangenen) 13 (18); wegen Selbstbeschädigung und Vorschützung von Gebrichen 34(36); wegen Feigheit 2(1). Auch diese Zahlengruppe weist mit zwei Ausnahmen eine Verringerung gegen das Vorjahr auf. Ferner wurden bestraft: wegen achtungswibrigen Betragens 262(224); wegen Beleldigung Vorgesitzter 103(96); wegen Ungehorsams und ausdrücklicher Verweigerung des Gehoisams 851(799); wegen Widersetzung 86(100); wegen Stätlichen Angiiffe 76(81); wegen Aufforderung und Anreiz zu Verletzungen der Pflichten gegen die milltärische Unterordnung 15(16); wegen Aufruhrs 1(4); wegen Beleidigung, Ungehorsam und Widersetzung gegen Wachen 51(62). Die schweisten Verfehlungen gegen die Pflichten der militärischen Unterordnung zeigen also sämtlich eine Abnahme in der Zahl der Bestraften. Bestraft wurden noch: wegen Ueberschreitung der Strafbesugnisse usw. 21(27); wegen Beleidigung und vorschriftswidriger Behandlung von Untergebenen 141(140); wegen Mißhandlung Untergebiner 891(408). Daß die Soldatenmißhandlungen sich ver ingert haben, ist an sich zu begrüßen, doch erscheint die Zahl der Soldatenschinder leider immer noch groß genug. Wigen Trunkenheit im Dienst wurden 15(20), wegen vorschriftswidrigen Anbringens von Beschwerden 10(8) Sollaten bestraft. Zweikämpfe aus dienstlicher Veranlassung haben ebensowenig wie im Vorjahre stattgesunden. Bei der Marine wurden wegen militärischer Versehlungen 775(768) Personen bestraft, darunter 121 (188) wegin unerlaubter Entfernung, 67(59) wegen Fahnen flucht, 115(110) wegen Ungehorsams, 19(12) wegen Widersetzung, 21(18) wegen tätlichen Angriffs auf Vorgesetzte. Wegen bürgerlicher Vergehen wurden bei der Marine 317(827) Personen bestraft. 74 davon hatten die Straftaten vor ihrer Einstellung begangen, 88(98) wurden wegen Körperverletzung, 45(30) wegen Diebstahls 8(12) wegen sittlicher Verfehlungen verurteilt. Belm gesamten deutschen Heer betrug die Zahl der wegen bürgerlicher Straftaten Verurteilten 8257(3361). 931(949) hatten die Straftaten vor ihrer Einstellung begangen. Wegen Beleidigung wurden 174(166), wegen Zweikampfes 49(27), wegen Mordes 4(8), wegen Körperverletzung 1079(1095), wegen Diebstahls 368(868), wegen Unterschlagung 145(171), wegen Raubes 5(2), wegen Begünstigung und Hehlerei 41(39), wegen Betruges 189(204), wegen sittlicher Versehlungen 78(58) Personen verurteill. Im Verhältnis zu der Größe des Heeres und der Marine entrollen die verstehenden Zahlen kein ungünstiges Bild. Volitische Aebersicht. Peich. Der Kaiser wohnte am Sonnabend mit dem Großherzog und der Großherzogin von Micklenburg=Schwerin der Feler des 100jährigen Bestehens des Leibgrenadierregiments Nr. 8 in Frankfurt a. O. bei. Die Stadt hatte reichen Festschmuck angelegt und bereitete dem Kaiser einen jubelnden Empfang. Nach Abnahme der Parade, bei welcher mit dem Regiment auch die auen Offiziere und Kameraden Aufstellung genommen hatte, verlas der Kaiser folgende Kabinettsorder:„Ich entbiete meinem Leib=Grenadier= Regiment König Friedrich Wilhelm III.(1. Brandenburgisches) Nr. 8 zu seinem Jubeltage meinen Glückwunsch. Errichtet aus Bataillonen, die durch die standhafte Verteidigung Kolbergs dem verdunkelten Ruhme der preußischen Waffen neuen Glanz errungen hatten, hat das Regiment in dem abgelaufenen ersten Jahrhundert seines Bestehens, wohln immer seine Kriegsherrn es gestellt, unvergängliche Lorbeeren erkämpft. Ihm heute für alles, was es geleistet, zu banken, ist mir ein Herzensbedürfnis. Zum Zeichen dieses meines königlichen Dankes und zugleich zur Erinnerung an die mit so viel Ehren zurückgelegte Bahn, verleihe ich dem Regimente die Säkular=Fahnenbänder. Ich weiß, daß meine Leibgrenadiere für alle Zeiten bleiben werden, was sie bisher gewesen sind: ein Vorbild in Treue und Hingebung an König und Vaterland, ein gutes, tapferes märkisches Regiment. Frankfurt o. O., den 6. Juni 1900. gez. Wilhelm R.“ Nach Verlesung der Kabinettsorder sagte der Kaiser noch, er richte zu gleicher Zeit an die alten Kameraden, die in so großer Menge erschienen seien, seinen königlichen Dank dafür, daß sie gekommen seien. Was sie unter der Regierung seiner Großvaters getan, sei ein lebendes Beisplel dafür, wie sich die Lelbgrenadiere führen, wenn sie ins Feuer kämen. Das englische Königspaar, auf der Reise nach Rußland begriffen, traf am Nachmittag des ersten Pfingsttages auf der Königsjacht durch den Kanal kommend in der Holtenauer Schleuse ein, wo Prinz und Prinzessin Heinrich an Bord der Jagd gingen und herzlich begrüßt wurden. Als die Königsstandarte im Kieler Hafen sichtbar wurde, feuerte die gesamte Flotte Salut, während die Mannschaften paradierten und drei Hurras ausbrachten. Von neun deutschen Torpedoßsoten geleitet, setzte die königliche Jacht dann die Fahrt nach Reval fort, gefolgt von den englischen Schiffin. Prinz und Prinzessin Heinrich gaben das Geleit bis Friedrichsort. Prinz Ernst August von Cumberl and, der zweite Sohn des Herzogs von Cumberland, wird in die deutsche und zwar in die bayerische Armee eintreten. Wenigstens wird aus München gemeldet, daß Prinzregent Luitpold den Hausmarschall des Herzogs empfangen habe, um über die Modalltäten des Eintritts des Prinzen in ein beyerisches Regiment zu verhandeln. Der Staatssekretär des Reiche justizamts, Dr. Nieberding, gedenkt, wie aus Berlin gemeldet wird, von seinem Posten, den er 15 Jahre lang bekleidet hat, zurückzutreten. Er hat das 70. Lebensjahr überschritten und ist seit längerer Zeit augenleidend. Die Zeit seines Abschieds sei bestimmt, doch würde sie wohl vor dem Zusammentritt des Reichstages, Ende Oktober, liegen. Das Gesetz über den Versicherungsvertrag und des Vogelschutzgesetz sind vom Kaiser vollzogen und am Sonnabend verkündet worden. Das deutsche National=Komitee zur Bekämpfung des Mädchenhandels wird seine diesjährige NationalKonferenz am 9. Oktober in Breslau veranstalten, bei der eine große Anzahl wichtiger Fragen zur Sprache kommt. So werden unter anderem die skandalösen Zustände, die in Ungarn und in Galazien herrschen, und der unerhörte Schacher, der mit jungen Mädchen getrieben wird, Gegenstand der Beratungen bilden. In den beiden genannten Ländern wurden nicht winiger als 50 Mädchenhändler und Kuppler im letzten Jahre der Tat überführt und verhaftet. Der Hauptgegenstand der Beratungen werden die Maßnahmen bilden, die getroffen werden sollen, um das Ueberhandnehmen der Mädchenverschleppung zu verhindern. Der Sohn aus Afrika. Original=Roman von Max Hoffmann. (24, Fortsetzung.)—(Nachdruck verboten.) „Nein, leider nicht“, klagte Alsred.„Sie verhält sich so eigentämlich gegen mich, weist mich geradezu schroff ab. kommt mir fast so vor, als wenn ich ihr recht zuwider bin.“ „Das verstehe ich nicht. Dann hast Du wohl die Sache sehr ungeschickt angefangen?“ „Durchaus nicht, Papa. Ich bin so liebenswürdig zu ihr gewesen, wie ich nur irgend sein kann. Aber ich glaube, sie hat einen sehr bestimmten Grund dafür, daß sie nichte von mir wissen will.“ „Und was für einer wäre das?“ „Sie liebt eben einen anderen.“ „Das Mädel? El der Tausend! Sellte sie gar ein Techtelmechtel haben? Und wer sollte das sein? Könntest Du mir das viellsicht sagen?“ „Ja.“ Es ist Herr Ballschmied.“ Brückner schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. „Dachte ich's doch!“ rief er.„Meine Ahnung hat mich also nicht betrogen. Schon lange schwante mir so etwas, wenn ich hörte, wie sie ihn verteidigte und für ihn eintrat.“ Aber daß die Sache bis zu einer richtigen Liebelei gediehen wäre, das hätte ich nicht geglaubt. Und Du hast Deine sicheren Anzeichen dafür?“ „Ja, sichere. Sie trifft sich mit ihm vor der Kirche, er begleitet sie dann nach Hause, und auch in der Stunde prechen sie nicht immer bleß von Musik.“ Brückner sah ihn von der Seite an.„Woher weißt Du denn das?“ „Ich bin ein paarmal zufällig durch das Zimmer gekommen, wenn gerade Stunde war. Und ba schwiegen sie dann plötzlich und schzienen mir sehr verlegen.“ „Hw. Also Du meinst, von Liebi? Und eine solche Schlange sollte sich in mein Haus geschlichen haben? Aber wenn ich ihn ertappe, dann kann er sich gratulieren. Vorläufig freilich muß er als ausgezeichneter Lehrer respekliert werden. Solange ich ihm nichts Ungehöriges nachweisen kann, kann ich ihm nicht kündigen.“ „Er gibt auch theoretischen Unterricht, nicht wahr?“ fragte Alfred wichtig. „Natärlich! Warum erkundigst Du Dich danach noch besonders?“ „Weil das Spiel da drinnen selt einiger Zeit vollständig schweigt.“ „Ja, da gibt es manchmal lange Pausen. Wahrscheinlich erklärt er dann etwas. Er kann sehr gut über diese verzwickten Musikstücke sprechen, aver weißt Du, was ich jetzt tue?“ Ich gege hinein und erkundige mich nach Minnas Fortschritten. Das Richt dazu hab ich doch in jeder Hinsicht.“ Alfred war freudig aufgesprungen bei dieser Erklärung.“ Stine Augen leuchteten.„Wenn wir sie aber überraschen?!“ fragte er hastig. „Wir? Ach so, Du meinst, Du kommst mit. Schön. Und überraschen? Das hört sich ja gerade so an, als wenn Du denkst, sie könnten irgend etwas Ungehöriges—“ „Das gerabe nicht. Aber man weiß doch immerhin nicht—“ „Pscht!“ machte Brückner.„Ich gehe jetzt hinein.“ Er klinkte leise die Tür auf, durchschritt den Salon und betrat dann rasch das sogenannte Musikzimmer. Alfred folgie ihm auf den Zehen. Es war allerdings ein überraschender Anblick, der sich den Eintretenden bot. Minna hatte sich auf dem Klaviersessel weit zurückgebeugt. Ballschmied hielt mit dem rechten Arm ihren Hals umschlungen, mit der linken hatte er eine Hand Minnas ersaßt und preßte sie an die Lippen. Sie waren so in ihre Liebesgedanken verlieft, daß sie erst aufsahen, als Brückner schon im Zimmer stand. Alfred schaute schadenfroh über seine breite Schulter. „Was ist das, Herr Bauschmied?“ polierte Brückner les.„Was fällt Ihnen ein? Nennen Sie das Klavierunterricht geben, mein Her?“ Ballschmied hatte sich gerade gerichtet und biß sich auf die Unterlippe. Ein rascher Entschluß reiste in ihm. Er ließ die Hand Minnas nicht los, schob sie vielmehr unter seinen rechten Arw. Und so trat er mit dem jungen Mädchen dicht vor Trückner. „Herr Brückner— hochgeehrter Herr Brückner“— brachte er stoßweise hervor,##o liebe Fräulein Weigand, und ich bitte Sie— als Onkel und Vormund— um die Hand Ihrer Nichte.“ Brückners Augen wurden ganz groß, und sein volles Gesicht nahm die dunkelrote Farbe an. Dann lachte er kurz auf. „Das muß ich sagen, Herr Ballschmied, Sie verstehen es nicht übel, sich aus der unangenehmen Lage zu ziehen. Sie scheinen noch den tadellosen Ehrenmann spielen zu wollen—“ „Mein Heir!“ fuhr Ballschmied, entrüstet auf. Aber Minna hielt ihn zurück.„Lassen Sie mich reden, Herr Ballschmied! Ja, Onkel, es ist wahr, wir lieben uns innig, und ich hoffe, daß Du nichts dagegen haben wirst, wenn ich mich mit Herrn Ballschmied verlobe“. „Alle Achtung!“ lachte Brückner.„Alle Achtung, mein Herr, vor der Geschicklichkeit, mit der Sie es verstanden haben, dem armen, unschuldigen und unerfahrenen Kinde den Kopf zu verdrehen, daß sie in dieser Weise mit ihrem alten Onkel zu sprechen wagt. Sie scheinen ja große Uebung darin zu haben. Freilich hätte ich's mir denken sollen. Warum war ich so verblendet und hielt ihr nicht eine Klavierlehrerin? Dann wäre dieser Unsinn— denn Unsinn ist es, sozusagen, weiter nichts!— nicht vorgekommen.“ „Herr Brückner", begann Ballschmied wieder mit Würde,„ug hoffe, Sie als Ehrenmann werden einem Ehrenmanne Vertrauen und Wohlwollen entgegenbringen. Ich meine es von Herzen ehrlich mit Ihrem Fräulein Nichte.“ „Ehrlich? Sehr gut! Ich möchte das ganz anders bezeichnen. Ungehörig war die Sttuation, in der ich Sie antraf. Ungehörig, versteven Sie? Aber deshalb sind Sie nicht verpflichtet, das Mädchen zu heiraten. Nein, so schlimm bin ich nicht, daß ich das von Ihnen verlangen Mit allen Mitteln ist die französische Regierung bemöhl, die abnehmende Wehrkraft des Landes wieder zu heben. Jetzt soll bie noch nicht dienstpflichtige Jugend auf den Heeresdlenst vorbereitet werden. Der Unterstaatssekeetär im Kriegsamt brachte in der Kammer einen Gesetzentwurf ein, wonach alle körperlich fählgen, voraussichtlich militärpflichtigen Franzosen vor ihrer Gestellung verpflichtet sein sollen, sich auf ihre Dienstzeit vorzuberelten. Die Vorbereitung soll an allen Unterrichisanstalten und in besonderen Vereinigungen, denen die Genehmigung hierzu vom Kriegeministerum erteilt wird, erfolgen. Den jungen Leuten, welche ein Zeugnis über die erforderliche Vorbereitung erlangt haben, sollen gewisse Vorteile gewährt werden. Rutzland. Das englische Königspaar mit der PrinVikioria ist Ende voriger Woche von London nach Reval abgereist, um den russischen Majestäten einen Besuch abzustatten. Aus Anlaß dieser Monarchenbegegnung wurden die weitgehendsten Vorsichtsmaßregeln getroffen. Alle ankommenden Handelsfahrzeuge müssen ½/ Kilometer vom Geschwader vorübergehen. Soweit kein Raum im Hafen ist, dürfen sie erst 1 Kllometer vom Geschwader entfernt löschen oder anlegen. Ruderboole, Segelboote und Jachten dürfen nur beschränkt, Motorboote überhaupt nicht fahren. Nach Sonnenuntergang muß der Verkehr von Handels= und Privatfahrzeugen jeder Art vollständig eingestellt werden. China. Während der französische Leutnant Weigand mit einer Rekognoszierungstruppe am 3. d. Mis eine Anzahl Refermisten in der Umgebung von Vhalong entwaffnete, gaben reguläre chinesische Truppen Feuer auf sie, töteten den Leutnant sowie sichs tonkinesische Schützen und verwundeten vier andere. Französischerseits ist eine exemplarische Zächtigung der Schuldigen verlangt worden. Koloniales. Wie der Jahresbericht der Deutschen Kolontalgesellschaft mittellt, hat sich im Jahre 1907 die Zihl der weiblichen Personen vermehrt, die zur Uebersiedlung nach Deutsch= Südwestafrika auf ihren Antrag von der Deutschen Kolonial= geselschaft eine Unterstätzung erhalten haben. Es waren 165 gegen 108 im Vorjahre und 56 im Jahre 1905. Sie erhielten freie Ueberfahrt in der dritten Schiffsklasse von Hamburg nach Swakopmund oder Lüderitzbucht, oder auch einen Zuschuß zu den Reisekosten in der zweiten Klasse. Tells waren es Angehörige(Ehefrauen und Kinder, Schwestern, Nichten), teils Bräute von im Schutzgebietansässgigen Personen, teils Dienstmädchen, die bei einer im Schutzgeblet wohnenden Familie in Dienst treten wollten.— Im Ganzen sind seitens der Deutschen Kolonialgesellschaft bis zum Ende des Jahres 1907 über 500 Personen mit der vorerwähnten Unterstätzung nach Südwestafrika überge siedelt worden. samillärer Charakter nicht abzusprechen ist, und er sollte daher dementsprechend seinen Dienstbolen halten. Wenn das Essen der Dienstboten in den Ueberresten voa dem herrschaftlichen Tische besteht, so llegt darin eine Zurücksetzung, die auch der Dienstbote empfindet, selbst wenn diese Ueberreste reichlich und gut sind. In manchen Häusern aber ist die Ernährung der Dienstboten gerabezu ungenügend, und noch viel häufiger findet man, daß das Beit der Dienstboten in einem Verschlag oder Winkel untergebracht ist, wo niemals Sonne oder Luft hinkommt. Fast gar nicht wird auf die Hauspflege der Dienstboten geachtet. Es gibt heute nur ehr wenig Herrschaften, welche die Sauberkeit ihrer Dienstsoten über das Außenkleid und die weiße Schürze hinaus kontrollieren und von ihren Dienstboten, trotzdem sie dieselben doch sortwährend um sich haben, auch eine genügende körperliche Reinlichkeit verlangen. Und wie eng hängen Reinheit des Körpers und der Seele zusammen! Wo in der Wohnung Badeeinrichtung ist, sollte die Hausfrau das Mädchen ebenfalls wöchentlich einmal baden lassen, da dadurch die Wanne gewiß nicht leidet und hinterher, genügend ausseseift, unbedingt auch von der Herrschaft benutzt werden ann. Wo aber diese Einrichtung fehlt, sollte, was sich freilich nicht so empfiehlt, weil darüber die Kontrolle mangelt, das Mädchen wöchentlich einmal in die öffentliche Badeanstalt geschickt werden. Wer sein Mädchen zu solch einer nachsaltigen körperlichen Reinheit anhält, wird sehr bald merken, daß auch in ihrem Charakter das betreffende Mädchen sich zlücklicher entwickelt, pünktlicher und sorgfältiger wird, und o lohnt sich wohl die aufgewandte Pflege. Es liegt in sehr vielen Fällen fast nur an den Herrschaften, wenn ihre Dienstboten fortwährend wechseln, und ein solcher Wechsel wirft auf die Familie, vor allem auf die Hausfrau selbst, kein gutes Licht. Ohne die Dienstboten über ihren Stand zu salten, sollte man sie doch als Individuen anerkennen, für heren körperliche und seelische Gesundheit die Herrschaft mit verantwortlich ist, und wer in dieser belder Beziehung sich das Wohl seiner Dienstboten angelegen sein läßt, dem werden sie gewiß auch durch Fleiß und Treue zu danken bemüht sein. Dr. M. Zur Dienstbotenmisere. Die Dienstbotenmisere ist heute die stehende Klage unserer Haussrauen geworden, und es scheint in der Tat, als ob gute Dienstboten seltener wirden. Manche macht dafür gewöhnlich den übertriebenen Hang zur Freiheit verantwortlich, infolge bessen nicht mehr die arbeitsuchenden Mädchen und Frauen sich in den Zwang des Haushaltes sügen wollen, sondern in einer Fabrik Arbeit übernehmen. Das dürste indessen nicht der einzige Grund sein. Es ist erstaunlich, wie winige Herrschaften in den Angestellten ihres Hauses auch Mitglieder desselben sehen, trotzdem sie ihnen ihres Körpers Wohl, die Behaglichkeit ihrer Wohnung und ihre Kinder anvertrauen. Die unter den Dienstmädchen weit verbreitete Bleichsucht beruht gewiß zu einem Teil auf der schlechten Behandlung, die diesen Personen entgegengibracht wird, und es gibt tatsächlich Häuser, in welchen es der Lieblingshund der gnädigen Frau besser hat als die Köchin oder das Stubenmädchen. Wer ein Dienstmädchen engaglert, tritt dadurch zu ihm in ein Verhältnis, welchem ein gewisser sollte. Sie meinen vielleicht, ich möchte Sie dazu zwingen? Weit gefehlt!“ „Verzeihung, Herr Brückner, Sie scheinen das ganze Verhälinis nicht richtig aufzufassen. Die Sache ist tiefernst. Es war keine vorübergehende Laune, kein Rausch, was Sie da gesehen haben. Ich bin ganz einig mit Fräulein Weigand, und wir wollen je eher je lieber den Bund fürs Leben schließen.“ „Nun ist's heraus!“ rief Brückger.„Heiraten, nicht wahr? Worauf hin? Auf ein paar Klavierstunden, sonntägliches Orgelspiel und eine Oper, die beim Agenten Staub ansetzt? Nein, für so leichtsinnig dürfen Sie mich nicht halten, daß ich auf solch unsicheren Aussichten meine Nichte, mein Mündel, sich ins Unglück stürzen lasse. Ich würde nun und nimmer meine Stimme dazu geben, und ich denke, daß ich als Onkel und Vormund sozusagen dabel mitzureden habe. Ich verbitte mir, daß Sie weiter davon sprechen, es hat gar keinen Zwick. Ich will in Ihnen hier nur den Klavierlehrer sehen, weiter nichts.“ Ballschmied wollte sanft antworten; aber er sah Alfreds höhnisch lächelndes Gesicht im Hintergrund, und der Aerger gewann die Oberhand über ihn. Seine Stimme zitterte ein wenig. ist nicht nötig, daß Sie in diesem erreglen Ton zu mir sprechen, Herr Brückner. Und von meiner Kunst brauchen Sie auch nicht so geringschätzig zu dinken. Ich bin stolz darauf, ebenso wie ich stolz darauf bin, die Liebe von Fräulein—“ „Ach was, stolz!“ unterbrach Brückner heftig.„Dasür gebe ich nicht einen Groschen.“ Er wollte weiterreden, als er eine Hand auf seiner Schulter fühlte. Es war Frau Malwine, die den Wortwechsel bis in ihr Zimmer gehört hatte und nun neugierig eingetreten war.„Was glbi's denu hier eigentlich?“ fragie sie verwundert. Lokales und Provinzielles. (8) Gütersleh. 9. Juni.[Nach dem Fest.] Mit dem erhofflen herrlichen Pfingstwetter ist es nichts gewesen. Trübe und regnerisch ließ der erste Festtag sich an und erst am Spälnachmittag vermochte die Sonne vorübergehend sich durch die dichten Wolken zu drängen, sodaß wenigstens die zweite Hälfte des Tages sich sreundlicher gestaltete und um Wandern einlud. Am zweiten Festtag blieb zwar der Regen aus, aber auch der lachende Sonnenschein; was wir vor wenigen Tagen noch an sonniger Wärme zu viel hatten, hätte man am gestrigen Tage sehr gut gebrauchen können, um wenigstens einen angenehmeren Aufenthalt im Freien zu haben, denn das stllle Sitzen draußen werden wohl die Wenigsten als Annehmlichkeit empfunden haben. Trotzdem nun die Witterung zu wünschen übrig ließ, begegnete man Pfingstausflüglern allenthalben; die Sommerokale zeigten eine gute Frequenz und auch die Konzerte unseres Stadt=Orchesters hatten zahlreichen Besuch auszuweisen.— Die Feiertagsruhe ist nirgends und durch nichts gestört worden, wenigstens ist uns über nennenswerte Vorkommnisse nach dieser Richtung hin nichts zu Ohren gekommen. X y Säterslen, 9. Juni.[Gewählt.] An Stelle die verstorbenen Herrn Herm. Beckmann ist am Sonnabend Herr Wilh. Nlemiyer(Sohn des Herrn Lehrer Nlemeyer) in den Vorstand der Gütersloher Spar= und Leihbank gewählt worden. Die Zahl der Bewerber um diese Stellbetrug 15. 21 Gütersleu. 9. Mai.[Die General Musterung] der Militärpflichtigen aus Stadt und Ami Gütersloh sowie derjinigen aus dem Amte Verl und den Gemeinden Friedrichsdorf, Avenwedde und Kattenstroth „O, eigentlich garnichts“, lachte Brückner.„Herr Ballschmied hat sich nur bemüht, unsere Minna außer dem Klavierspiel auch etwas von der Liebe zu lehren.“ Ballschmied schüttelte energisch mit dem Kopf.„Jetzt ist es an mir, Herr Brückner, mir diesen Ton zu verbitten.“ „Ach so, dreist sind Sie auch noch? Das ist neit, das muß ich sagen. Nun, Sie sehen wohl selber ein, daß es unter diesen Umständen die letzte Klavierstunde gewesen ist, die Sie heut hier gegeben haben.“ „Aber Onkel, lieber Onkel!“ bat Minna erschrocken. „Betrüben Sie sich nicht, liebes Fräulein!“ tröstete sie Ballschmied.„Keine Macht der Erde kann uns für immer voneinander trennen. Vorläufig aber habe ich die Ehre!“ Er machte Herrn und Frau Brückner eine leichte Verbeugung, küßte unbefangen Minnas Hand und ging festen Schrittes hinaus. „Aber Onkel, was hast Du getan?“ rief Minna vorwurfsvoll. Brückner sah sie betroffen an und stand ratlos da. schien sich den Abschluß dieser Tragikomödie doch anders gedacht zu haben. Frau Malwine umarmte ihre Nichte.„Sei nur still, Mädchen! Die Männer müssen sich immer gleich so hart anfahren. Was war deny nur?“ „Ich werde Dir nachher alles erzählen“, sagte ihr Gatte, dem der Vorfall nun doch recht peinlich war.„Jetzt muß ich erst schnell hinunter nach dem Geschäft. Am Abend gehen wir beide zum Stammtisch. Komm, Alfred!“ Sie gingen beide nach dem Kontor. Herr Brückner sehr nachdenklich und verdrießlich, Alfred sehr vergnügt und zufrieden.(Fortsetzung folgt.) Spixard fiabet hler im Pollkläsenerischen Saale am 27. und 30. Juni er. stalt. 88 Kattenstroth. 9. Juni.[Silberne Hoch: Am Donnerstag dieser Woche feiern die Eheleute wirt Wllh. Witte Nr. 46 hier das Fest der silbernen dochrett. Für das Jubelpaar, dem wir hiermit unsern erzlichen Gläckwünsch aussprechen, gestaltet sich dieser khrentag zu einem doppelt freudigen dadurch, als an ihm die Tochter des Hauses vor den Traualtar tritt, um den Bund fürs Leben zu schließen. Neuenkirchen, 9. Juni.[Jubdelfeier.] In diesem Jahre blickt die hiefige Freiwillige Feuerwehr auf ein 25jähriges Bestehen zurück. Die Wihe brabsichtigt, das 25. Stiftungsfest in besonderer Weise zu feiern. Das Fest soll am 5. Juli stattfinden und damit gleichzeitig die Weihe der neuen Vereinsfahne verbunden werden. Alle Wihren des Kreises sollen nach der Glock= zu dem Feste eingeladen wirden. Zum Teil haben sie bereits ihr Erscheinen zugesagt. Zielefeld, 9. Juni.(Einen schrecklichen Tod) fand in der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag gegen ½4 Uhr der auf der Glashütte„Teutoburg“=Brackwede beschäftigte Arbeiter Karl Schneider. Er war mit 2 anderen Arbeitern damit beschäftigt, von einem Feuerkanal eine Platte abzuheben, die Platte rutschte aus und fiel in den Kanal. Als Schneider dieselbe festhalten wollte, stärzte auch er in den lohenden Feuerkanal. Trotzdem das den Kanal erhitzinde Gas sofort ausgedreht wurde und Wasser darauf gelassen war, zog man doch nur eine verkohlte Leiche heraus. Der Verunglückle hinterläßt Frau und Kinder; er stand nach der Westf. Zig. im 46. Lebensjahr. Man glaubt, daß dem Unfall ein Ohnmachtsanfall vorausging, ja Sch. sich von der ins Rutschen geratenen Platte widerstandslos mitziehen ließ. Gohfeld, 9. Juni.[Kriegerdenkmal.] Der hlesize Kriegerverein hat beschlossen, zum Andenken an die in den Feldzügen gefallenen Kameraden ein würdiges Denkmal zu errichten. Als Standort wurde der an der Chaussee Böhne=Orynhausen belegene Marktplotz ausersehen und ist mit den Bauarbeiten, die Herr Archttekt Stelken=Ocyahausen leltet, bereits begonnen worden. Die Baukosten bringen der hiesige Kriegerverein und die Gemeinde=Eingesessenen durch frelwillige Beiträge auf. X. Hamm, 9. Juni.(Ein gefährlicher Feind unserer Waldungen, der Eichenwicklerj, ist in diesem Jahre sehr stark in unserer nächsten Umgebung aufsetreten. In ganz verheerender Wise wätet er im Plissolz, fast keine einzige der allen prächtigen Eichen trägt noch ihren vollen Blätterschmuck, das frühlingsfrische Grün der Blätter ist in wenigen Tagen dem gefürchteten Ungelefer zum Opfer gefallen. Aus der Ferne betrachtet, saben die Eichen ein winterliches Aussehen, erst beim Näherommen bemerkt man die gänzlich zerfressenen Blätter— ein trostloser Anblick.— Dieselbe Beobachtung kann man auch in der Umgegend von Gütersloh machen, wie denn aus vielen Gegenden gleiche Meldungen wie die vorstehende kommen. Neuenheerse, 9. Juni.[Blitzschlag.] Bei dem schwerem Gewitter in der vergangenen Nacht wurden auf der Weide bei Neuenbeerse drei Kühe vom Blitz erschlagen. Zochum, 9. Juni.[Ein sensationeller Entmündigungsprozeßl wird in diesen Tagen das hiesige Landgericht beschäftigen. Es handelt sich in diesem Prozeß um eine Klage des Leutnants Baron von BeerswordtWallrabe gegen seinen Vater, den königlichen Kammerherrn von Beerswordt=Wallrabe auf Weitmar bei Bochum wegen der vom Amisgericht in Bochum wegen Verschwendung ausgesprochenen Galmündigung, die auf Antrag des Vaters erfolgt war. Leutnant von Beerswordt=Wallrabe hatte während seines Aufenthaltes an der Kriegsschule in Kassel ein bürgerliches Mädchen kennen gelernt, mit dem er sich verlobte. Vom Vater wurde nun mit allen nur denkbaren Mitteln versucht, die Verlobung zu hintertreiben und den Sohn von dem unebenbürtigen, aus sehr achtbarer Bürgersfamilie stammenden Mädchen zu befreien. Trotz aller dem jungen Baron in den Weg gelegten Hindernisse, gelang es dem Kammerherrn nicht, den Sohn von seinem Entschluß, seine Braut zu heiraten, abzubringen. Darauf setzte er die Entmündigung des Leutnanis kurz vor der Hochzeit durch, well dieser auf der Kasseler Kriegsschule zu viel Geld verschwendet habe. Der Schritt dürste jedoch erfolgt sein, um dem Liebespaar, das ohne besondere Geldmittel war, das Heiraten unmöglich zu machen.— Gegen das Urteil hat nun der Sohn Berufung eingelegt, die in diesen Tagen zur Verhandlung kommen wird. Znieburg, 9. Juni.[Tod durch Slektrizität.] Beim Einschrauben einer elektrischen Birne erhielt ein Arbelter der Hohnschen Werke in Großenbaum einen so starken elektrischen Schlag, daß er sofort tei niedersank. Mählheim=Rhein, 9. Mai.[Um einen Hund in den Tod.] Ein hiesiger 14jähriger Knabe warf von einem Floße aus seinen Hund in den Rhein, um ihn baden zu lassen. Das Tier kam aber beim Schwimmen in Gefahr. Als der Knabe dies bemirkte, sprang er in den Rhein, geriet aber mit seinem Hunde unter das Floß und mußte seine Anhänglichkeit zu dem Begleiter mit dem Leben 188 Gerichtssaal. Berlin, 9. Juni. Im Mordprozeß Heider ist Sonnabend abend das Urteil gefällt worden; es lautet auf 10 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust. Heider nahm das Urteil ruhig hin. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er auf ein Rechtsmittel verzichte, erklärte der Angeklagte, daß er es sich noch überlegen won. Vermischtes. * Olbenburg, 9. Juni. Seine 12jährige Schwester erschossen hat ein 18jähriger Knabe in Wittmund. Derselbe wollte mit einem seg. Zlobert schießen, als ihm unversehene der Schuß losging und die in seiner Nähe stehende Schwester von der Kugel in den Kepf getroffen wurde. Das unglückliche Kind war sofort eine Leiche. * Berlin, 8. Juni. Auf Veranlassung der Breslauer Kriminalpolizet wurde der Inhaber des hiefigen Bankgechste Waler Mmpt in Volia anbastel. Sin Bather urde in Breslau gleichfalls festgenommen. Gegen Walter Wentzel liegt der Verdacht vor, das Bankgeschäft zu unlauterem Zwick gegrändet und viele Personen durch unredliche Geschäfte geschädlgt zu haben; gegen Kurt Wenzel der Verdacht der Unterschlagung. Walter Wentzel hatte durch kestspielige Annoncen von vielen Personen Gesd für seine Geschäfte erhalten. Darunter von einer Dami ihr ganzes Vermögen in Höhe von 65000 Mark, das nun verloren ist. Das Bankgeschäft wurde polizeilich geschlossen. * Berlin, 6. Juni. Die im Landwehrkanal bei Plötzensee aufgefundene zerstückelte Leiche ist die einer 54= jährigen Witwe, die in der Trunkenheit ins Wasser gesprungen war. Die Leiche wurde dann von einem Dampfer zerrissen. *[Die Wahnsinnstat einer Frau und Mutter) rief unter den Bewohnern der am äußersten Wedding gelegenen Kameruner Straße in Berlin ungeheure Aufregung hervor. Die dort wohnhafte Frau des Metallarbeiters Rankewitz erdrosselte ihre drei im Alter von 12, 9 und 4 Jahren stehenden Kinder, zwei Mädchen und einen Knaben. Sie selbst beging nach geschehener Tat Selbstmord durch Erhängen. Der Grund soll Untreue des Mannes sein. *[Brandstiftung.] Ruchlose Hände haben die katholische Pauluskirche der Dominikaner in Moabit am Pfingstmontag während des Gottesdiensstes in Brand zu stecken versucht. Glücklicherweise wurde das an 10 Stellen angelegte Feuer rechtzeitig entdeckt bevor es große Dimensionen annehmen konnte. So konnte die Gemeinde das Gotteshaus verlassen, ehe eine Panik ausbrach. * Lübeck, 9. Juni. Im Lagerschuppen der Speditions firma Läders und Stange am Hafen explodierte Sonnabend nachmittag eine zum Versand bestimmte Kiste. Ein in der Nähe stehender Beamter wurde an die Wand geschleudert und verbrannte, da ein Großfeuer entstand. Die Ursache der Explosion ist nicht aufgeklärt. * Breslau, 6. Jani. Durch Einatmen giftiger Gase fanden gestern mittag auf der Zeche Zebrze=Süd vier Bergleute in kurzer Folge den Tod. Als der Bergmann Foitzik, der sich zum Nachsehen von Dämmen hinunterbegeben hatte, zurückkehrte, folgte ihm der Ausseher Borez. Dieser sand Foitzik tot vor. Als er sich zur Leiche niederbeugte, atmete er giftige Gase ein, die auch ihn töteten. Jetzt wurden Mannschaften mit Rettungsapparaten ausgerastet und in den Stollen geschickt. Hierbei riß dem Bergmann Bix der Lustschlauch; ihn und schließlich auch seinen Vater, der ihn suchen wollte, ereilte der Tod. Erst nachmittags gelang es, alle vier Leichen zu bergen. * Crossen, 6. Juni. In Rädnitz an der Oder ging gestern beim Baden ein auf Besuch wellender Schüler unter. Sein Onkel, ein 40jähriger Mählenbesitzer, wollte ihn reiten, doch ertranken beide. * Leipzig, 9. Juni. Wie vom Verbande deutscher Handlungsgehllfen mitgetellt wird, ist beabsichtigt, bei Gelegenheit des von diesem Verbande im Herbst einzuberufenden Kongresses über das kaufmännische Lehrlingswesen auch eine Aussprache mit den Peinzipalen(Handelskammern) über die bestehenden Meinungsverschiedenheiten in sog politischen Standesfragen der Handlungsgehllfen her#eizu ühren, um damit mannigfache Differenzen aufzuklären und den notwindigen Frieden im Berufe zu erhalten. * Dresden, 9. Juni. Für das am 20.—25 Juni unter dim Protektorat Sr. Majestät des Königs von Sachsen in Dresden auf dem Festplatz der Dreodner Bogenschützengilde statlfindende 13. Deutsche Bundeskegeln haben der Rat und die Stadtverordneten der Stadt Dresden 1000 Mark zum Ankauf eines Ehrenpreises bewilligt. Infolge dieser hohen Zuweisung hat der Verband Dresdner Regelklubs seinen Ehrenpreis auch erhöht und in der Hospianofabrik E. Kaps in Dresden ein prachtvolles Planino angekauft. Die ca. 1200—1800 kostbaren Preise werden in dem mit zur Aufstellung kommenden Carola=Tanzsalon der Vogelwiese ausgestellt und wird diese Preisausstellung eine große Sehenswürdigkeit bilden. Das für das Fest ausgearbeitete Programm ist sehr reichhaltig. Eröffnet wird dasselbe mit einem großen Eröffnungskommers mit Konzert, Begrüßung, Festspiel, freier Rede im Gewerbehaussaal am Sonnabend, den 20. Juni. Am folgenden Sonntag vormittag 11 Uhr findet eine Bannerauffahrt statt, bei welcher die ca. 40 Banner dis Bundes und der Lokalverbände in ca. 60 reichgeschmückten Vier= und Zweispännern nach dem Festplatze gebracht werden. Nach Ankunft derselben wird das Bundeskegeln durch den Bundesvorsitzenden eröffnet.— Alltäglich finden auf dem Festplatze mehrere große Konzerte, darunter am Dienstag Abend ein großes Monstre=Konzert, statt. Für Mittwech ist eine große Illumination des Festplatzes vorgesehen und am Donnerstag abend wird der Schlußkommers mit Verkündung der ersten Steger in der Festhalle abgehalten; außerdem findet täglich Tanz statt. Außer am Sonntag wird täglich von früh 8 Uhr bis abends 12 Uhr gekegelt. Nach den bleher schon sehr zahlreich eingegangenen Anmeldungen kann auf eine sehr große Tellnehmerzahl gerechnet werden. * Kaiserslautern, 6. Juni. En furchtbares Unwitter ging gestern über die Pfalz nieder. Besonders schwer betroffen wurde die nördliche Vorderplalz. Am Pitershose und im Isenachtale fi#len dicke Hagelkörner. An den Obstbäumen und den Weinstöcken wurde unermeßlicher Schaden angerichtet. In Erbach schlug der Blitz in das Anwesen eines Weichenstellers, I5lete vier Kühe und äscherte die Gibäulichkeiten ein. * Wien, 8. Juni. Bei einer Explosten der Zelluloldfabrik im Bezirk Ottakrieg verunglückten etwa 17 Personen. Sie wurden als Leichen geborgen. Vier Arbeiter werden noch vermißt; doch besteht die Hoffgung, daß sie sich erettet haben. Der durch die Explosion hervorgerufene Lrand zerstörte das ganze Fabrikgebäude. Die Ursache der Katastrophe ist. vermutlich in einer Entzündung von Zilluleidstaub zu suchen. Weiter wird noch gemeldet: Die bisher gebergenen Liichen sind völlig entstellt. Eine weit größere Anzahl Verletzter liegt in den Spitälern. Die Fabrik beschäftigte 55 Personen. Die Schwester der beiden Shefs, die die Oberaussicht führte, befindet sich unter den Opfern. Der Brand entstand um 10½ Uhr, als die Fabeik in vollem Gange war. Die Arbeiter versuchten durch die Bodentür ins Freie zu gelangen, 1#doch versperrten Flammen ihnen den Weg. Dort wurden die meisten Toten aufgefunden. Ein Kontorist, der aus dem Fenster sprang, rach beide Beide. Dem Es hört man oft die Leute klagen, Kreuz, es sei doch gar zu schwer Und schlechterdings nicht zu ertragen, Die Bürde drücke allzusehr. Das Los des Lebens sei hienieden Oftmalen ungerecht verteilt. Dem einen sei nur Glück beschieden, Des jenen fliehe unverweill. Wirum muß dem die Sonne scheinen, Derweil mein Haupt der Hagel schlägt? Warum muß ich im Staube weinen Wenn er es stolz und aufrecht trägt? Mich Tag für Tag die Sorgen drücken, Und jener schwelgt in Ueberfluß, Der Bürde Last mich sast erdrücken Und andern winkt nur der Ginuß? Doch wenn Du so mit solchen Klagen Dir doppelt machst das Leben schwer, So mußt du dich doch dinnoch fragen: Ging ich denn aus ganz freudenleer? Ward mir von Gott zum frohen Leben Denn gar kein einzig Gut bescheert? Ward nicht Gesundheit mir gegeben? Ist sie denn nicht des Freuens wert? Betrachte deine vollen Kräfte, Des Lelbes ganze Rüstigkeit, Wie sie zum täglichen Geschäfte Ausreichend sind und dienstbereil. Betrachte deines Alems Wogen Und des gesunden Herzens Schlag Und selber sage— wohlerwogen— Ob's Geld und Gold ersetzen mag! Wenn ferner du mit Wohlbehagen Hirjetzest dich zum kargen Mahl, Wohl dir, es ist gesund dein Magen, Der manches Reichen stete Qual. Und weiter: deine hellen Augen, Die Gottes schöne Erde schau'a! Ein Unglücklicher, dem sie nichts taugen, Der sich dem Fährer muß vertrau'n. Wenn dir die Frühlingslieder schallen Der Bögelein in Feld und Wald, Dich freuet deiner Kinder Lallen, Des Freundes Stimme dir erschallt, Und du vergleichst dich dann mit andern Die nicht erquickt der Töne Reich, Wie kannst du froh durchs Leben wandern Mit offnem Ohr! Wie bist du reich! Nicht nur der Stimme Vollempfinden Verschönern dir den Lebenslauf. Auch deine Geisteskräfte künden Dein Glück. Richt nur das Auge drauf! Betrachte manche, die durch Sünden Trostlos in Geistesnacht versenkt. Willst du die Ursach hierzu fiaden? Gott Mammon hat sie irrgelenkt. Wie kannst du da so reich dich nennen Ist gleich nicht lescht dein Tageslos, Und dankbar mußt du es bekennen: Ich bin gesund; mein Glück ist groß J. Blankenhahn. Humer und Witz. Keilnerschläue. Es war zur schönen Spargelzeit, Und überall kam weit und breit Dies Kraftgemüse, jung und frisch, Weil's billig war wohl, auf den Tisch. Da kamen wir mal von der Jagd, Und, well wir sehr uns abmaracht, So kehrten wir im Wirtshaus ein; Kor'leti mit Spargel sollt' es sein.— Der Kellner brachte bald denn auch Dies Labsal für den leeren Bauch, Und da wir alle hungrig sehr, So stürzten gleich wir drüber her. Indessen merkte ich gar bald, Hier sei etwas nicht richtig.—„Halt!“ Sprach ich zum Kellner,„schnöder Wicht, Dies sind doch frische Spargel nicht!!“ Da melnt der nette junge Mann Und sah mich sehr gelassen an: „Ich glaubt', Sie äßen, meine Herr'n, Als Jäger— Bächsenspargel gern!“ *[Efn Schwerenöter.]„So so, Herr Schwiegersohn, vor der Hochzelt sagten Ste immer, Sie hätten eine nette Praxisz und jetzt stellt sich heraus, daß ich eigentlich Ihre einzige Palientin war!“„Aber, Schwiegermamachen, das ist doch auch wirklich eine ganz nette Praxis!?“ *(Gemütlich.] Feemder:„... Wie wirden denn bei Ausbruch eines Beandes die so zersteeut wohnenden Feuerwehrlkute herbeigerufen?" Bauer:„O, dös is ganz einfach! Wielass'a immer gut anbrenna, damst's a' jeder sichl“ *(Schöne Ueberraschung.]„Wie lieb mein Alfred schreibt, Du glaubst es nicht. Ih muß Dir doch wirklich mal' einige Beiefe von ihm zeigen!“„Gar nicht nötig, ich habe auch verschiedene von ihm!“ *[Frech.] Richter:„Angeklagter, Sie gehören einer sehr ehrenwerten Familie an. Ihr Verhalten war in der ersten Zeit tadellos, dann sind Sie in schlechte Gesellschaft geraten, haben an verrufenen Orten verkehrt und schließlich...“ Angeklagter:„Schließlich bin ich hier gelandet!“ *(Angenehme Bekanntschaft.] Zuchthausdirektor(im Badeorte an der Table d’hole):„... Sie kommen mir allerdings bekannt vor, mein Herr— aber ich weiß im Augenblick nicht...“— Fremder(vertraulich):„Nummro 216!“ *[Eln schwerer Beruf.]„ der Schutzengel begleitet den Menschen auf allen seinen Wegen.“ „Da muß aber dem Papa seiner nachts immer lang aufbleiben, bis er vom Klub heimkommt. *(Prinzip.] Heiratsvermittler:„Später wird diese Dame ein ansehnliches Vermögen haben!“ Baron:„Darauf geve ich nichts; ich heirate prinzipiell nur gegen Kasse!“ *(Guter Rat.] Papa:„Du infamer Schlingel, warum hast Du schon wieder nachsitzen müssen?" Was soll ich denn da machen?“ Karl!„Ach, Papa, schweig die Geschichte einfach tot!“ (Dienststelle Meteorologisches Observatorlum Aachen.) Voraussichtliche Witterung für die Zeit vom Abend dis 9. bis zum Abend des 10. Juni: Vorwiegend trocken, wechselnde Bewölkung, noch kühl. Für die Reise mit Sänglingen ist als zweckmäßigste Nährung„Kufeke"=Kindermehl zu empfehlen. Es ist leicht zuzubereiten, lange haltbar, macht die Kuhmilch leichter verdaulich und schützt vor den gefürchteten Darmerkrankungen. Fahrlästige Hausfrauen! Alltäglich sind die kleinen Unfälle, die sichsHausfrauen zuziehen. Risse und Stiche gehören zu ihrer Kochkunst: 2c. Täligkeit. Natürlich zählen auch Blutvergistungen nicht zu den seltenen Erscheinungen. Denn wenn sich die Frau beim Zurechtmachen der Speisen oder bei ihrer sonstigen häuslichen Tätigkelt eine kleine Verletzung zuzieht, so bedenkt sie nicht, daß beim Hantieren mit so vielen und mannigfaltigen Dingen leicht Schmutz und Krankheliserreger der verschiedensten Art in die Wunde gelangen. Und dann sind oft entsetzliche Qualen, mitunter sogar der Tod die Folge davon. Um sich ein für alle Mal gegen solche Eventualitäten zu schützen, wird ärztlicherseits empfohlen, stets die bekannte„Zucker's Patent=Redizinal=Seise“, im Verein mit„ZuckoohCreme“ im Hause zu halten. Kraft ihres hohen Gehaltes an Bitumen und Moorextrakt vernichtet die erstere die Krankheitserreger, die Bakterien und bietet dadurch nicht nur Schutz vor Ansteckung, sondern desinfiziert auch die Haut, bezw. die Wunde und verhütet Zutvergiftung. Zuckooh=Creme hinwiederum verleiht und erhält der Haut aller Frauen und Mädchen, die viel in der Küche hantieren, die Welchheit, Glätte und Frische, ohne die eine gesunde Haut und ein schöner lieblicher Telnt nicht denkbar ist. Beide sind durch alle Apotheken, Drogerleen, Parfürmerieen 2c. zu beziehen, wo nicht, wende man sich direkt an die Fabrikanten L. Zucker u. Co., Berlin W. 57. Bestellungen auf die Neue Gütersloher Zeitung mit der achtseitigen reich illustrierten Wochen=Gratisbeilage Lesehalle werden jederzeit entgegengenommen von allen Postanstalten, Landbriefträgern, unsern Zeitungsboten und in der Expedition, Schulstraße 788. Gesundheits=Haser=Zwieback ist der beste Nähr= und Tafelzwieback der Welt. Mestemacher. 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Ummeln Blankenhagen Pfingsten 1908. Dem Herrn über nasttag meinen und Tod hat am ersten abends 11 U lieben Sohn Kurt nach längerem schweren Leiden im Alter von fast 6 Jahren zu sich in sein Himmelreich zu nehmen. Tiefbetrübt zeigt dies mit der Bitte um stille Teilnahme an Frau wwe. Eggert martha geb. Christen. Kattenstroth., den 9. Juni 1908. Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag 4¼ Uhr vom Trauerhause, Kattenstroth 147, aus statt. In der Nacht vom 9. zum 10. d. Monats sind in der Bauerschaft Heerde auf der Kreisstraße Clarholz—Marienseld in km 14.4—15,1 sieben junge Obstbäume und in der Nacht vom 11. zum 12. ds. Mts. daselbst in km 16.4—16,567 fünf Obstbäume abgeschnitten bezw. abgebrochen. Für denjenigen, welcher den oder die Täter so zur Anzeige bringt, daß eine gerichtliche BeKrafung erfolgen kann, wird eine Belohnung von 50 Mark ausgesetzt. Wiedenbrück, den 21. Mai 1908. Der Vorsitzende des Kreisausschusses, J. V. Mangelsdorf Kreisdeputierter. Bekanntmachung. Die Heberollen=Auszüge der Westfälischen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft für die Gemeinden des hiesigen Amtsbezirks liegen vom 15. ds. Mts. ab während zweier Wochen im Geschäftszimmer der Kommunalkasse hierselbst zur Einsicht der Beteiligten aus. Binnen einer weiteren Frist von 2 Wochen können die Betriebsunternehmer, unbeschadet der Verpflichtung zur vorläufigen Zahlung, gegen die Beitragsberechnung bei dem Genossenschaftsvorstande Widerspruch erheben. Brackwede, den 2. Juni 1908. Der Amtmann. Hilboll. Uhr, versteigere ich im Auktionslokale Blessenstätte 77 hier gegen Barzahlung: Musikautomat, 1 Sofa, Tisch, 5 Stühle, 1 Ofen. Gütersloh, den 9. Juni 1908, Bäsmann, Gerichtsvollzieher. Steuerhebetermin. Amt Sütersloh. Die für das I. Quartal 1908 fälligen Staats= und Gemeindeabgaben sowie Beiträge zur Landwoirtschaftskammer und zur landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, sind in der Zeit vom 9, bis 15. Juni, von 8—12 Uhr vormittags und 2—4 Uhr nachmittags beim Unterzeichnteten, Moltkestraße 819, zu entrichten. Gütersloh, den 6. Juni 1908. Kolbe, Rendant. Sommersprossen tafebiher mit Eréme„Odin“ à Dose 2 Mk. Löwendrogerie Exnst Hoffschildt. Wirtlich gute u. haltbare Photographien und Vergrößerungen erhält man zu mäßigen Preisen in der photographischen Kunstanstalt Wilhelm Rottebrock, Berlinerstraße 324. Bekanntmachung, Als Bekanntmachungsorgane, in denen ß§ 6 Abs. 1 des Reschsper.. gemäß§ 6 Abf. 1 des Reschsvereinsgesetzes vom 19. April d. Is. und Ziffer 15 der zugehörigen ministeriellen Ausführungsverordnung angezeigt werden können, werden hierdurch folgende Blätter bestimmt: 1. Für die Stadt Gütersloh sowie die Landgemeinden Güterslob und Kattenstroth=Spexard: 3) Die Gütersloher Zeitung. d) Die Neue Gütersloher Zeitung. *) Die Westfälische Zeitung in Bielefeld, 2. Für die Stadt Wiedenbrück und das Amt Reckenberg(mit Ausnahme der Gemeinden Kattenstroth=Spexard): a) Das amtliche Kreisblatt für den Kreis Wiedenbrück. d) Die Wiedenbrücker Zeitung bezw. die Glocke in Oelde. 3. Für Stadt und Amt Rbeda: a) Das amtliche Kreisblatt für den Kreis Wiedenbrück. d) Die Westfältsche Zeitung in Bielefeld. e) Die Wiedenbrücker Zeitung bezw. die Glocke zu Oelde. 4. Für den Amtsbezirk Rietberg: 2) Das amtliche Kreisblatt für den Kreis Wiedenbrück. d) Das Westfälische Volksblatt in Paderborn. 0) Die Wiedenbrücker Zeitung bezw. die Glocke zu Oelde. 5. Für den Amtsbezixk Berl: a) Das amtliche Kreisblatt für den Kreis Wiedenbrück, b) Die Wiedenbrücker Zeitung bezw. die Glocke zu Oelde. *) Die Westfälische Zeitung in Bfelefeld. 6. Für den Amtsbezirk Herzehrock: a) Das amtliche Kreisblatt für den Kreis Wiedenbrück. b) Die Wiedenbrücker Zeitung bezw. die Glocke zu Oelde. Wiedenbrück, den 2. Juni 1908. Der Landrat. Engelbard. Weitester Verbreitung in der Provinz und stets wachsender Beliebtheit erfreuen sich die Berliner=Neuesten Nlachrichten unparteiische Zeitung nationaler Tendenz 13mal wöchentlich, also auch Montags früh, erscheinend Durch Reichhaltigkeit des Inhalts, Zuverlässigkeit der Berichterstattung, ausgedehnten Handels=, Sport= und seuilletonistischen Tell, haben sich die Berliner Neuesten Nachrichten als Lieblingsblatt der gebildeten Stände eingeführt.„Die Revue der Presse“ im Abendblatt unterrichtet den Leser in allen wichtigen politischen Ereignissen, auch über die Aeußerungen anderer Parteiorgane, so daß er hierdurch mit der Auffassung und den Stimmunzen aller polttischen Parteien vertraut wird. 6 Gratisbeilagen kreunde., 16 seit, reschlostr. Wochenschrift;„Mode und Haudarbeit", reichillustriertes Modejournal mit Schnittmusterbeilogen und anderes mehr. = Abonnementspreis= 5,50 Mk. vierteljährlich bei der Post 1,84„ monatlich abonniert. 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