Druck und Verlagt Lipvische Staatszeitung. NS.=Verlag G m. b. H., Detwold. Geschäftsstelle und Schriftleitung: Detmold, Paulinenstraße 14. Ferur.: Sammel= nummer 2845. Postscheckk.: 8592 Hannov. Bankkonten: Deutsche Bank. Kreissparkasse, Städtische Sparkasse. Die Livvische Staatszeitung erscheint wöchentlich omal. Lippische Staatszeitung Nr. 271— 16.(178.) Jahrgang. Lippischer Kurier AMTLICHES ORGAN DER NSDAP. Nr. 682 unt Lippische Landeszeitung bei Zustellung durch Boten einschließlich Oestellgeld 2 2u. bei Zustellung durch die Von 9.28 Mu einschkießlich 57 3. vostgebüdre.. Die Bebinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Auspruch auf Rückzabl. des Beaugsgeldes. Für fernmündl. aufgegebene Anzeigen, besbirunte Plätze und Tage keine Gewähr. UND SAMTLICHER BEHORDEN Detmold, Donnerslag, 12. Oklober 1944. „Ein Volk, das solche Helden hat, kann nicht untergehen“ Staatsakt für Oberstleutnant Lenr— Reichsmarschall Göring ehrte den ertolgreichsten deutschen Nachtjäger Berlin, 11. Ottober. Deutschlands erfolgreichster Nachtjäger, Oberstleutnant Helmut Leu!, Kommodore eines Nachtjagdgeschwaders und Träger des Eichenlaubs mit Schwerkern und Brillauten zum Ritterkreuz des Eisernen Areuzes, ist zur großen Armee eingegangen. Mit Stolz und Dankbarkeit hal das deutsche Volk immer wieder den einzigartigen Siegeslauf, die ruhmreichen Leistungen und die lodesverachtende Kühnheit bewundert, mit der dieser hervorragende Offizier in vielen Nächten zum Schutze der Heimat gegen feindliche Terrorbomber kämpfte und Gegner um Gegner zur Strecke brachte. Ergreifenden Ausdruck sand nun die Trauer um diesen deutschen Lufthelden, den ein tragisches, unerbittliches Geschick mitten aus einem erfolggekrönten Leben riß. in einem Staatsakt, den der Führer zu Ehren des Dahingeschiedenen angeordnet hatte. In einer von tiesem Mitempfinden getragenen Ansprache würdigte als Vertreter des Führers Reichsmarschall Hermann Görina die Persönlichkeit und das Heldentum dieses Pioniers auf dem Geviete der deutschen Nachtjagd in ihrer ganzen beispielhaften Größe und legte an der Bahre einen Kranz des Führers nieder. Vertreter von Wehrmacht, Staat und Partei nahmen an dem Staatsakt teil und verliehen dieser letzten Ehrung der Nation für einen großen Soldaten sinnfällig Ausdruck. Auf erhöhtem Podest, inmitten von Blumen und schlichtem Grünschmuck, ruhte der Sarg, überdeckt mit der Reichskriegsflagge, deren Ruhm Oberstleutnant Lent in diesem Kriege so hervorragend gemehrt hat; darauf lagen Stahlhelm und Degen. Ein großer goldgefaßtes Hakenkreuz bildete den Hintergrund, und von der Höhe trauerumflorter Säulen auf beiden Seiten des Katafalks erstrahlten sichs Reichsadler in silbernem Licht. Sechs Offiziere der Luftwasse hielten die Ehrenwache, neben ihnen stand der Träger des Ordenskissens. Nachdem die Hinterbliebenen in den ersten Reihen vor dem Sarg Platz genommen hatten, erschien Reichsmarschall Hermann Görina, trat vor den Katafalk und grüßte mit erhobenem Marschallstab den toten Helden, der für Deutschland lebte und stord. Trauerm Bagner tung von den weihevollen Auftakt. Dann sprach der Reichsmarschall, der in seiner Ansprache u. a. ausführte: Ein harter Schlag hat unsere Luftwasse aufs neue getroffen. In dieser Stunde nehmen wir Abschied von einem unserer Besten, von einem unserer größten Helden. Mit der Die heroischen Klä uermarsches aus der„Götterdämmerung“ von Richard gner, gespielt von der Staatskapelle Berlin unter Leivon Prof. Heger, gaben der feierlichternsten Stunde Trauer, die die Wasse und die Kameraden empfinden, nehmen wir aber auch teil an dem besonders tiefen Schmerz, der die Angehörigen, die Eltem, Geschwister und vor allem seine junge Frau bewegt. Sie, die Gefährtin seines Lebens, kann in diesem Augenblick nicht hier mit uns sein; denn ein tragisches Geschick und doch wieder vielleicht ein großes Glück hat in dem gleichen Augenblick, da die Schatten des Todes sich über unseren Kameraden senkten, mit der Geburt seines zweiten Kindes wieder zur Auferstehung seines Blutes und Fortsetzung des Lebens geführt. Unbesiegt vom Feinde, durch einen tragischen Unfall starb er den Fliegertod, er, der so oft in dunklen Nächten seine Bahn über Deutschlands Gaue zog, um sein Vaterland und sein Volk zu schützen. Er starb bei einem Ueberführungsflug und blieb somit unbesiegt vom Feinde. In diesem Augenblick, da wir seiner gedenken, wollen wir aber auch in unser Gedenken, in unseren Schmerz und unsere Trauer seine tapfere Besatzung mit einschließen, mit der ihn ein unlösliches Band der Kameradschaft während der ganzen Jahre verknüpfte. Sie war wie aus einem Guß. eine Mannschaft im Leben, im Kämpfen und Sterben! Unser Lent war ein begeisterter Soldat, ein harter und zäher Kämpfer, ein strahlender Held. Dreimal wurde e verwundet; aber sofort und unentwegt drängte es ihn, wieder in den Kampf zu ziehen, wieder an der Spitze seiner Einheit zu fliegen, zu kämpfen und zu siegen. war wie kaum einer das Sinnbild des Nad jägers. Von Anfang war er ein Pionier auf Gebiet des Kampfes, und durch ihn und mit ihm ist die Nachtjagd zu gewaltigen Erfolgen gekommen. Wenn einer hier für sich i Anspruch nehmen kann, Erzieher seiner Männer und glänzendes Vorbild zu sein, so ist es wiederum unser toter Kamerad Lent gewesen. Er war ein Kämpfer durch und durch mit all den storken Eigenschaften, die einen Kämpfer und einen Helden prägen. Er war nicht nur Soldat, er war auch ein le licher Anhänger unserer nationalsozialistischen We uug und auch bier Erzieher und Vorbild seiner Männer. Er wußle um die großen Kräfte, die aus dieser Bewegn strömen. Er wußle, was diese Bewegung vollbracht Leidenschaftlicher Wille durchpukste ihn, der Wille, die Heimat, sein Vaterland und sein Volk zu schützen vor dem unmenschlichen Terror unserer Gegner. Dieser leidenschaftliche Wille, vereint mit seiner Kraft und seinem großen Können, brachte ihm auch die gewaltigen, einmaligen Er(Fortsetzung nächste Seite.) Antwort an Eisenhowers Versklavungs=Dekrete Das deutsche Volk wird sich niemals einem jüdischen Regime beugen (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung.) Dr. H. G. Berlin, 12. Oktober. Weiche satanischen nichtungs- und Verfklavungspläne die Alliierten gege dem deutschen Volk verwirklichen wollen, gehl setzt aus nation Vereiner Broklamation des alllierten Juvasionschefs Eisenhower hervor, die dieser USA.=General für die wenigen von der Zivilbevölkerung fast völlig evakuierten Dörser bei Aachen erlassen hat, in die die Anglo-Amerikaner einrücken konnten. In einer aumaßenden, von zügellosem Rachegeist diktierten Sprache hei Eisenhower eine Reihe von Verordnungen erlassen, die als eine Ausgeburt der jüdischen Phautasie anglo=amerikanischer Greuel bezeichnet werden müssen und dem deutschen Volk unmißverständlich die furchtbaren Jolgen einer Feindbesetzung zeigen. Im einzelnen gehi aus der Proklamation Eisenhowers hervor: 1. Die Anglo=Amerikaner kommen als Eroberer! In der Proklamation heißt es nämlich wörtlich:„Ich General Dwight D. Eisenhower, proklamiere hiermit folgendes:„Die unter meinem Kommando stehanden Truppen sind in Deutschland einmorschiert. Wir kommon als Eroberer!“ — Diese Feststellungen, die einigt britische Zeitumngen als „unpropogandistisch" bezeichnen, wamrscheinlich, wen sie in ihrer zynischen Offenheit wie wahren Absichten unserer schüllen, beweisen, Feinde enthüllen, beweisen, daß gemäß dem Morg Plan die Absicht besteht, Deutschland wie einst n# zu zerstören, ein Plan, dem bekanntlich Roosevelt, Churchill gemeinsam mit Stalin vollinhaltlich zugestimmt haben. 2. In den von der anglo=ameriranischen Militärverwaltung besetzten kleinen Streifen deutschen Gediets werden nach Eisenhowers Proklamation alle deutschen politischen und sozialen Einrichtungen stillgelegt, sämtliche Schulen geschlossen, das gesamte Post=, Fernsprech= und Telegraphenwesen unter militärtsche Kontrolle gestellt, alle Rundfunkgeräte beschlagnahmt, alle Briefe und Druckschriften zensiert. 3. Die Amtssprache ist Englisch. 4. Die Gerichtsbarkeit wird von britischen und amerikanischen Offizieren übernommen. Sie haben auch das Recht, die Todesstrafe zu verhängen. Bewunderungswürdige Haltung unserer Truppen Hartnäckigster Widerstand und ertolgreiche Gegenanguiffe an allen Fronten (Eigener Drahtbericht.) K. S. Berlin, 11. Oktober. Der allgemeine feindliche Großangriff ist nicht aus Bereitstellungsräumen vorgetragen worden, die mit Truppen und Material vollgefüllt waren, sondern trägt nur den Charakter der Improvilation. Er wurde unternommen, um die angebliche Weichheit der gesamten deutschen Verteidigung noch ausgesamten deutschen Verteidig zunutzen, ehe schlechte Witterungsverhältnisse eine Pause in den Kampfhe ari stoß des Kä die den Kampfhandlungen hervorrufen können, die auch vom Feind her gesehen mit einer Erstarkung der deutschen Widerstandstrift verbunden sein würde. Infolgedessen erleben wir zur Zeit nicht ein langsames Anschwellen der hen Angriffe, sondern uneinheitliche Anshandlungen, die durch einen plötzlichen Vorhnell zusammengeraffter Truppen und bei Mißlingen sorstoßes durch ein ebenso schnelles Abflauen der e gekennzeichnet sind. Aber auch deutscherseits wird erteidigung durch improvisierte Angriffshandlungen unterstützt, so daß an allen Fronten außerhalb der an sich geschlossenen Frontlinien bewegliche Kampfphaen auftreten. Bei der Betrachtung aller dieser Kampfhandlungen darß man sich nicht zu sehr an die örtlichen Verhältnisse klammern, sondern muß die großen Zusammenhänge der Schlacht im Auge behalten. Bisher hat sich ein vorläufiges Ergebnis in der neuen feindlichen Angriffsphase als durchaus positives Moment für die deutsche Seite ergeben: Die vom Feind vermutete deutsche Weichheit hat sich überall als eme trügerische Feindhoffnung erwiesen. Im Gegenteil, die deutsche Infanterie war niemals entschlossener und kampfbereiter als zur Zeit. Nach tagelangen schweren Verteidigungskämpfen gehen unsere, Grenadiere plötzlich sum Angriff vor—— U. o... griff vor, wenn es die Lage als zweckmäßig eräßt. Alle deutschen Verbände kämpfen mit einem anatismus onnegleichen und haben sich als auf der Spitze ihres militärischen Könnens, ihrer moralischen Kampfeigenschaften stehend erwiesen. Selbst der Feind bezeichnet die Haltung der deutschen Wehrmacht als bewunderungswürdig, und die pessimistischen Schlußfolgerungen, die von feindlichen Militärkommentatoren hier angeknüpft werden, rufen neue Wellen des Hasses und der Wut im Feindlager hervor. Diese Tatsachen sollte man beachten, wenn man sich mit den Einzelheiten an den verschiedenen Fronten befaßt. Der feindliche Großangriff im Raum= von Aachen ist zur Zeit der einzige Brennpunkt, an dem die feindliche Offensive mit aller Macht vorwärtsgetrieben wird. Die Umfassung von Aachen wird versucht, das Vordringen in die niederrheinische Tiefebene und das Industriegebiet angestrebt. Dabei mißachtet der Feind seine überaus starken Verluste und wirft immer neue Truppen in die Schlacht. Deutscherseits wird erbitterter Widerstand geleistet und wesentliche Erfolge bleiben dem Feind verwehrt. An der italienischen Front ist eine plötzl eingetreten, nachdem der Widerstand der ErTauInglo=Ameriraner, neue Truppen, insbese Hilfsvölker, nach Italien transportieren und ihren wieder fortsetzen, doch ist die Beschleunigung der An handlungen auf höheren Befehl unverkennbar. Im Balkanraum steht der feindliche Angriff noch im Zeichen seiner ersten offensiven Phase. Die feindlichen. Panzerkräfte sind hier in Südungarn ziemlich weit vorgedrungen und haben einmal in nördlicher und zum zweiten in mordwestlicher Richtung starke Keile in den ungarischen und den serbo=kroatischen Raum vorgetrieben. Jetzt bereits macht sich jedoch die deutsche Gegenwehr bemerkbar, und wenn der Wehrmachtbericht mitteilt, daß am 8. und 9. Oktober im Raum von Debrecen 162 feindliche Panzer vernichtet worden sind, dann wird hieraus eine gewisse Unvorsichtigkeit auf sowjetischer Seite erkennbar. Die Sowiets können es sich nicht leisten, so weit von ihren Operationsbasen entfernt eine derartige Masse von Panzern in zwei Tagen zu verlieren. Es kann sehr wohl sein, daß die nächsten Tage in diesem Raum weitere Ueberraschungen mit sich bringen. An der eigentlichen Ostfront ist der Angriff nördlich Warschau zu beachten, durch den zur Zeit noch anhaltende Kämpfe ausgelöst worden sind. Man muß hier die Entwicklung erst abwarten. Unangenehm scheint die Lage im Raum von Memel zu sein, wo die auf litauischem Gebiet liegende Stadt Tauroggen nach hartem Kampf aufgegeben werden mußte. Der feindliche Vorstoß zielt ohne Zweifel auf ostpreußisches Gebiet ab und möchte wahrscheinlich nicht so sehr deutschen Boden gewinnen als vielmehr die Nachschublinien der bei Mitau kämpfenden, nicht unerheblichen deutschen Verbände abzuschneiden. Allein jedoch die Tatsache des Vorhandenseins dieser deutschen Verbände gibt die Gewißheit, daß hier Veränderungen auftreten werden. Ueberhaupt läuft anscheinend die Gesamttendenz der dolschewistische haber mehr auf Eroberungsabsichten im Raum hinaus als auf Landgewinne an Grenze. Wir sind fest überzeugt davon,. der Bolschewisten gegen deutsches Reichsgebiet seitens der deutschen Wehrmacht mit härtesten Gegenschlägen beantwortet werden würde. Dies weiß auch der Feind, und er wird keine Lust verspüren, seine Balkanposition durch eine Niederlage an der ostpreußischen Grenze zu gefährden. Der neue feindliche Angriff an der Eismeerfront steht im Zusammenhang mit der Entwicklung in Finnland ist von unseren Gebirgssägern bereits seit Wochen erwartet worden. hen Macht5. Alle Vermögenswerte, Bank= und haben stehen unter militärischer Kontrolle. Es ist eine Zwangsabwertung vorgesehen. Ausdrücklich wird vorgesehen, daß die von den Besatzungstruppen ausgegebene m USA. gedruckte, also ungesetzliche und daher wertlose „Militärmark“ von der Bevölkerung als Währungsgeld angenommen werden muß. 6. Es wird bestimmt, daß jeder Zivilist von 12 bis 60 Jahren registriert wird und sich zum Arbeitseinsatz zu melden hat, was darauf hindeutet, daß dadurch offensichtlich die Unterlagen für die bereits mehrfoch angekündigte Zwangsdeportation deutscher Arbeiter schon jetzt gesammelt werden sollen. 7. Es werden von den Alltierten keine Nahrungsmittel für die Zivilbevölkerung geliefert.„Die Versorgung mit Lebensmitteln ist ausschließlich Sache der Bevölkerung“, heißt es ausdrücklich. 8. Den Juden wird die deutsche Staatsbürgerschaft zugesichert. Es wird seiner angskündigt, daß den Juden alle wichtigen amtlichen Stelbungen übertragen werden sollen. 9. Es wird besohlen,„daß alle Personen im besetzten Gebiet sofort und ohne irgend welche Fragen zu stellen, allen Besehlen der Militärverwaltung nachzukommen heben! 10. Jedem Deutschen, der sich in Handtungen oder Aeuherungen zum nationalsozialistischen Reich bekennt, wird mit der Todesstrafe bedroht. 11. Das Läuten von Kirchenglocken und das Singen deutscher Lieder ist verboten und gilt als Demonstration, die sofort mit den schärfsten Mitteln geahndet wird. Das in diesen Punkten zutage tretende brutale Bajonett= und Hunger=Regime der alltierten Besatzungsmacht unter Eisenhowers Kommando wird dem deutschen Volk vollends die Augen öffnen. Von Inden drangsaliert, jeden Rechtes beraubt, unter schärfster Militärkontrolle, einer Hungerkatastrophe ausgeliefert, wie sie schon in Italien und Frankreich als Folgen der alliierten Besatzung zu verzeichnen ist, soll sich die zivile deutsche Bevölkerung von dem verhaßten Feind für die Deportationszwecke rekrutieren lassen, dem Reich und dem Führer abschwören und auf jede Zukunft verZichten. Diese Proklamation Eisenhowers, die gestern von dem amtlichen Neuter=Büro bekanntgegeben worden ist, bedeutet demnach eine erite offizielle Verkündung der jüdisch=bolschewistisch=plutokratischen Verstlavungs=Dekrete für das deutsche Volk, ist also erst der Anfang jenes alliierten Besatzungsregimes, das in seiner Iügellosigkeit und Grausamkeit ebenso unbarmherzig ist wie es die bolschewistischen Kriegsziele gegenüber dem deutschen Volke sind. Die alliierten Gangster sind also nicht weniger brutale Verbrecher als die Horden des Ostens. Mit leidenschaftlicher Anteilnahme verfolgt das deutsche Volk die nun beginnenden Leiden derjenigen Volksgenossen, die sich nicht meyr rechtzeitig dieser geschichtlich beispiellosen Pergewaltigung durch die Anglo=Amerikaner entziehen konnten, der Volksgenossen, die in den Grenzdörfern des Aachener Gebiets im Zuge der Ereignisse zurückbleiben mußten und nun unter die Knute dieser rachedurstigen Feinde geraten sind. Angesichts dieser Ungeheuerlichkeiten, die nach dem Willen unserer Feinde nur den allerersten Anfang eines grausamen Vernichtungs= und Ausrottungsfeldzuges gegen das utsche Volk angesehen werden müssen, wird das ganze deutsche Volk vom Geist des höchsten Freiheitswillens durchglüht sein, von jenem Geist und von jenem Siegeswillen der Hitler=Jugend, die sich freiwillig zu den Fahnen gemeldet hat. Wenn jetzt ein USA.=Kriegsberichterstatter in einer Betrachtung über den kommenden Winterfeldzug die Feststellung trifft, daß nur eine deutsche Revolte die einzige Hoffnung aus ein Gelingen des englisch=amerikanischen Sieges sei, so werden wir auch diese Feindhoffnung mit der Kraft unseres Willens und dem unzerbrechlichen Glauben an die gerechte deutsche Sache zerschlagen. Wir ttfinder“ schlag wissen, daß die zur Zeit stattfindenden Großoffensiven im Westen, Süden und Osten den Zweck verfolgen, Deutschland einen Ko.=Schlag zu versetzen, uns also noch in diesem Jahr auf die Knie zu zwingen. Wir wissen weiter, was diese Verbrecher in London, Washington und Moskau mit uns dann vorhaben: Ausrottung, Versklavung, Deportation! Erst jetzt hat sich wieder ein USA.=Professor der Anthropologie dahin geäußert, das einzig Richtige wäre es, das deutsche Blut zu„verdürnen“, und er schlage daher vor, die Deutschen mit anderen Völkerstämmen zu mischen, alles Aeußerungen und Pläne, die nunmehr der Invasionschef General Eisenhower zu verwirklichen versuchen wird. Hiergegen gibt es nur eins: Wir alle— jeder aus seinem Posten— müssen diesen Existenzkampf, diesen Krieg um Leben oder Tod, um Freiheit oder Autergang immer sanatischer führen, wir müsser die Reihen an der Froui und in der Heimal immer enger schließen. Wir dürfen keine Miuuse in unserem Kampf nachlassen oder schwach werden und dem Jeind so lange Widerstand leisten und ihn schlagen, bis er die Zwecklosigkeit seines Bemühens einsiehl, das= deutsche thageer auszulöschen „wie die „Typisch amerikanisch“ Von Dr. E. Askold. Eine der großen Mächte, die heute die Freiheit der europäischen wie außereuropäischen Völker zerschlagen und ihre angestammte Kultur vernichten wollen, ist Amerika. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika kämpfen in diesem Krieg nicht nur machtpolitisch, sondern auch noch in einer anderen Form, deren Kenntnis für die realpolitische Beurteilung des gewaltigen Ringens unerläßlich ist. Durch eine möglichst weite Verbreitung amerikanischer Lebensart und Geisteshaltung versuchen die USA. nämlich, ihrem machtpolitischen Vordringen auch geistig=seelisch den Boden zu bereiten— und zwar mit Hilfe eben des Amerikanismus. In diesem Sinne ist jeder USA.=Soldat auch ein Schrittmacher, sind alle USA.=Armeen auch die Heere des Amerikanismus. Der machtpolitische Kampf der Vereinigten Staaten wird unmittelbar oder mittelbar mit militärischen und wirtschaftlichen Waffen geführt. Sein Ergebnis sind, ob durch Raub oder Unterjochung gewonnen, Stützpunkte und Ausbeutungsgebiete in Europa, Asien und Afrika. Die Methoden dieses Kampfes kennt die Welt als amerikanische Erfindungen: die Strategie der Zerstörung durch Masse, der Luftterror gegen die Zivilbevölkerung, die Vernichtung von Kulturdenkmälern, die Gangsterschulung des Soldaten. Den kulturpolitischen Kampf aber führen die USA. mit Hilfe nicht so greifbarer Waffen, die man auch nicht so ohne weiteres überhaupt als Waffen zu erkennen gewohnt ist. Es sind das Sitten und Begriffe, bestimmte Anschauungen und Denkgewohnheiten oder sogenannte Kulturmittel, die wir unter dem Sammelwort vom Amerikanismus zusammenzufassen pflegen. Der Eigenart solcher indirekten Waffen entspricht auch das Ergebnis dieses Kampfes, der sich gleichsam hinter, neben und zwischen den militärischen und wirtschaftlichen Fronten abspielt. Dieses Ergebnis besteht in der Aufgabe der Geschlossenheit des nationalen Denkens und Fühlens selbständiger völkischer Kulturanschauungen, eigengewachsener Sitten, raum= und rafsegebundener Bräuche, überlieferter Ueberzeugungen und ererbter Moralbegriffe. Hierurch wird eine meist wenig bemerkte, aber politisch oft sehr entscheidende Lähmung der nationalen Instinkte und Abwehrkräfte gegenüber fremden Einflüssen sowie eine tiefgreifende Verwirrung der geistig=seelischen Verfassung und charakterlichen Eigentümlichkeit in dem betreffenden Volke bewirkt. Beides kommt den Bestrebungen der amerikanischen Machtpolitik als handfestes Plus zugute, wie zahlreiche Beispiele gerade im Verlauf der jüngsten Zeitereignisse beweisen— nicht nur im Süden und Westen unseres Kontinents, sondern auch im Norden und Osten. Die USA. haben die Methoden für diesen kulturpolitischen Kampf, mit dem sie die ganze Erde und vor allem Europa unter das kulturelle Joch des Amerikanismus bringen wollen, von den Engländern und Franzosen übernommen und mit sturer Engstirnigkeit weiterentwickelt. Das Prinzip dieser Methode heißt Tarnung. Täuschung und Heuchelei. Zu diesem Zweck bedienen sie sich in suggestiver Eintönigkeit, die auf die Leichtgläubigkeit und gleichzeitig Anständigkeit der Europäer spekuliert, vor allem der Phraen des Liberalismus und der Demokratie— sie sprechen etwa von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, von Recht auf Würde des Menschen, von Glück und Wohlfahrt der Menschheit, von allgemeiner Gerechtigkeit, von Weltfrieden und Weltwirtschaft für alle, vom Recht der kleinen Völker oder vom Schutz und Schirm der Schwachen und Armen. Aber sie bedienen sich zur Tarnung der eigensüchtigen Ziele hres Amerikanismus auch konfessoneller Schlagworte— e sprechen etwa von der Heiligkeit der Verträge, vom Frieen der Frömmigkeit der von der Unantastbarkeit des Glaubens. Und schließlich verwenden sie mit den gleichen Absichten die zugkräftige und verführerische Rede vom Fortschritt, als dessen Hort sie Nordamerika hinstellen. Fortschritt, so behaupten sie unermüdlich, ist gleich Amerikanismus und Amerikanismus ist gleich Der Amerikanismus ist die ideolo perialismus der USA. Deshalb wir kenntnis heute so wichtig. Man be friedfertigen, in Wahrheit ober hö militanten Amerikanismus am einfach man sich klar macht, unter welchen B standen ist. Der Amerikanismus kämpft zwar mit kulturpolitischen Mitteln, aber er selber ist nicht Kultur. Was die Nordamerikaner als ihre Kultur bezeichnen, mit der sie die Welt nach Art einer neuzeitlichen Missionsidee beglücken wollen, tellt nämlich gar keine Kultur im europäischen Sinne dar, ondern ist für uns lediglich Zivilisation. Das heißt, der Umerikanismus ist keine aus völkischen Ueberlieferungen und rassischen Wurzeln gewachsene Erscheinung der Völkerwelt, wie man sie bei den verschiedenen kulturschöpferischen und kultuxtragenden Nationen Europas findet. Vielmehr ist der Amerikanismus bloß eine zivilisatorische Erscheinung, die sich den Anschein gibt und das Recht anmaßt, vollgültige Kultur zu sein. Im Vergleich zu jeder echten Kultur ist er also nichts organisch Gewachsenes, sondern etwas künstlich Gemachtes und Minderes. Daher die alles Menschliche, Seele und Gemüt überwuchernde und erstickende Rolle der Technik im Lebensstil der Vereinigten Staaten. Die Technik ist dort nicht mehr Dienerin des Menschen geblieben, sondern längst zur Herrin der Menschen geworden. Deshalb wurde aus dem„Land der unbegrenzten Möglichkeiten" das„Land ohne Herz“ Der Grund hierfür liegt in der bevölkerungsgeschichtlichen Entwicklung der USA. Die„Staaten" bestehen nämlich nicht aus einer in Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden in einem vorgegebenen Raum zusammengewachsenen Bevölkerung von gleicher oder verwandter Rasse, sondern aus vielen einzelnen Volksbestandteilen fast aller ist gle Fortschritt. Quelle des Imolitische Erangeblich hst unduldsamen und sten und besten, wenn oraussetzungen er entMit dem Eichehlaub ausgeseichnet Führerhaupiqnartier, 11. Oktober. Der Führer verlieh 4. Oktober das Eichenlaub zum Rilierkrenz des EiserKreuzes an Masor Gerhard Behnke. Kommandeur Sturmgeschütz-Brigade(geboren in Guteherberge bei mann Wilhelm Kohler(geboren z-Offizier in einer Panzer-Division als 607. Soldaten der am nen einer Sturmgeschütz-Beigade Danzia) als 605., Hauptman in Tübingen), Ordonnd#z-Off aus den deutschen Donauganen, deutschen Wehrmacht. Das Eichenlaub nach dem Heldentod Führerhaupiquartier, 11. Oktober. Der Führer verlieh am 30. September das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Hermann Scharnagel, geboren in Wischingen, Kommandeur eines fränkischen Pionier=Bataillons, als 602. Soldaten der deutschen Wehrraacht Major Scharnagel, der sich das Ritterkreuz im Kampf gegen die bei Noworossijsk gelandeten Sowjets erworben hatte, hat sich bei den Kämpfen im Abschnitt von Melitovol im Herbst 1943 bei der Absetzbewegung von Kertsch aus Sewpastopol im Mai 1944 ausgezeichnet Am 8. Moi 1944 fand er als Führer seines GrenadierRegiments inmitten seiner Grenadiere den Holdentod. 45 M 1 1 # Länder Europas und verschiedenster Rassen. Für die Frage nach den Voraussetzungen des Amerikanismus bedeutet das: Weil die USA. nicht von einem einheitlichen Volk gebildet wurden, vermochten sie keine eigene Kultur zu entwickeln; und weil die Bereinigten Staaten nur von einem Bevölkerungsgemisch unterschiedlicher Herkunft der Nation und Rasse nach bewohnt werden, konnten sie bloß eine äußerliche, oberflächliche Zivilisation hervorbringen, die weder seelische Tiefe noch innere Einheit besitzt. Denn ohne völkische Grundlage wächst keine Kultur. Da entsteht nur eine Zivilisation, in der die Technik allmählich alle übrigen Lebensäußerungen vergewaltigt und zuletzt den ganzen Lebensstil im Denken und Fühlen bestimmt. In dieser bevölkerungsgeschichtlichen Tatsache, deren grundlegende Bedeutung gar nicht zu verkennen ist, liegt die Erklärung für das verborgen, was der moderne Amerikanismus als Lebensart und Geisteshaltung, als Wirklichkeit und Ideologie ist. Seine kennzeichnenden Eigenschaften; ein platter Materialismus, ein überspitzter Individualismus, ein brutaler Kapitalismus und ein uferloser Technizismus vermochten sich nur auf der Grundlage einer innerlich leeren, künstlichen, gemachten und damit rein technischen Zivilisation zu einer eigenen Lebensart und Geisteshaltung zu entwickeln. Der europäische Mensch erkennt die Formen des Amerikanismus aus seinem jeweiligen nationalen Kulturerbe heraus gewöhnlich mit instinktiver Sicherheit. Er fühlt oder sieht meist sofort, wenn er ihnen begegnet: dies oder jenes ist typisch amerikanisch! Aber er weiß vielfach noch nicht, daß all diese modernen Formen des Amerikanismus zugleich geistig=seelische Waffen Nordamerikas sind, das mit ihnen seinen militärischen und wirtschaftlichen Kampf zur Untersochung der Völker nur in anderer Art fortsetzt oder vorbereitet. Und er weiß nicht, daß diese kulturpolitischen Kampfmittel der USA. uft mehr unbewußt als bewußt wirken und auf diese Weise einen heimlich amerikanisierenden Einfluß auf das Innere des Menschen, auf seine Seele, sein Gemüt, seinen Geist und seinen Charakter ausüben. Das ist der Sinn der kulturpolitischen“ USA.=Parole vom„amerikanischen Jahrhundert", dessen sich die europäischen Völker immer mehr bemußt werden müssen. Wir en wissen und stets daran denken, daß mit dem Auftreten aller Formen des Amerikanismus kulturpolitische Waffen am Werke sind, die hinsichtlich ihrer Wirkung neben den militärischen und wirtschaftlichen Waffen stehen sie in dem Kampf um die amerikanische Vorherrschaft in der Welt unterstützen und ergänzen. Wie jene Leib und Leben treffen, so treffen diese Seele und Geist, Herz und Verstand! So harmlos diese kulturpolitischen Waffen auch erscheinen und sich geben mögen, sie sind es nicht, weil sie die nationale Eigenart der Völker in ihrem seelischen Kern vernichten und die völkische Gefühls= und Gedankenwelt als das Zentrum einer selbstbewußten Selbstbehauptung vergiften und auflösen— und zwar zugunsten der machtpolitischen Ziele Nordamerikas und der erstrebten Tyrannei seiner Lebensart und Geisteshaltung Der moderne Amerikanismus ist also in Wahrheit weder eine kulturelle noch eine nationale Erscheinung, sondern er kann gar nicht anders, als kulturlähmend zu sein und sowohl antinational wie international zu wirken. Hierin trifft er sich, genau wie in den machtpolitischen Zielen seines bedenkenlosen Imperialismus, mit dem Weltjudentum und seiner Erscheinungsform des Bolschewismus, die ebenfalls kulturvernichtend, antinational und international sind. Wenn alle sich, um ihren Betrug an den anderen Völkern durchführen zu können, ein kulturelles und nationales Mäntelchen umhängen, dann ändert dies doch nichts an ihrem widernatürlichen Charakter. Europa kennt ihre Voraussetzungen, deren Logik sie trotz aller Bemühungen nicht entgehen können— mag auch ihre Ideologie noch so eifrige Kapriolen schlagen! Die Gangster des Westens (Eigener Drahtbericht.) rd. Berlin, 11. Oktober. Die seindlichen Berichte von der Westfront beionen auch am Mittwoch wieder die Hefligkeit des deutschen Widerstandes und die Schwere der vor den Angreisern llegenden Aufgaben. Sie verzeichnen einen denlloßz über den unteren Rhein und geben zu, daß die kanadischen Brückenköpfe am Leopold=Kanal weiler unter starkem deutschen Druck liegen. Besinders schweres Feuer der deutschen Küstenbatterlen habe ebenfalls große Schwierigkeiten verursacht. Wie der„News Chroniele“ meidei, erklärte auch der USA.=Kriegsminister Süimson, daß von einem baldigen Jusammenbruch Deutschlands gor keine Rede sein könne. Entgegen den Erwartungen der Anglo Amerikaner sei es den Deutschen vielmehr gelungen, eine zusammenhäugende Abwehrfroni aufzustellen. Der Widerstand des deutschen Volkes wird noch wachsen, je mehr es aus dem schmalen Streifen deutschen Grenzgebietes, der von den Anglo=Amerikanern besetzt ist, erfährt, nach welchen Bajonettmethoden dort regiert wird. Zur Genüge erfährt es auch aus Italien und Frankreich, was die dortige Bevölkerung zu leiden hat. Rom steht in Italien vor einer neuen Versorgungskrise, die zum Winker noch anzuwachsen droht. Nur je vier Tage wird elektrischer Strom für Beleuchtungszwecke freigegeben. An den anderen Tagen müssen die Römer im Dunkeln sitzen. Daß diese Not allein den Alliierten zu verdanken weiß jeder Italiener aus eigener Erfahrung sehr genau. Es klingt darum paradox, wenn der Ministerpräsident, der Verräter Bonomi, noch davon spricht, Italien wäre eine gleichberechtigte Schwester in der Reihe der Westdemokratien. Das dürfte er nach der letzten Eden=Erklärung über den geplanten englisch=amerikanischen Raub des italienischen Kolonialbesitzes wohl selbst nicht glauben, zumal er zugibt, daß diese Eden=Ankündigung unter dem italienischen Volke starke Erregung hervorgerufen hat. Nicht anders liegen die Dinge in Frankreich. Weit davon entfernt, nach seinem Einzua in Paris von den Westmächten anerkannt zu werden, muß de Gaulle weiterhin dulden. daß das ganze Land von Eisenhower als besetztes Gebiet betrachtet und behandelt wird. Und daß in Varis selbst nicht er, sondern die anglo=amerikonischen Militärs herrschen. Zwar darf er als Anerkennung für die Opfer der vielen Franzosen, die in Algier, Italien und der Normandie gefallen sind, eine diplomatische Vertretung in London und Washington haben, aber das USA.=Staatsdepartment hat der de=Gaulle=Abordnung jegliche Benutzung von Chiffren in ihrer Berichterstattung nach Paris verboten und macht diese damit weitgehend wertlos. Frankreich wird noch lange warten müssen; ehe es in den Kreis der Alliierten wieder aufgenommen wird. In Dumbarton Oaks wurde Frankreich nicht zu den Mächten gezählt, die einen Sitz im „Sicherheitsrat der Völker" erhalten.“ Nachträglich erweist sich, daß die Veröffentlichung der Beschlüsse von Dumbarton Oaks nur unter Schmerzen zustande kam. Die Veranstalter hatten zu einem bestimmten Termin eine gleichzeitige Veröffentlichung ihres Elaborats in allen„interessierten“ Ländern vorgesehen. Doch selbst dieser Beschluß erlitt Schiffbruch, da die sensationslüsterne „New York Times“ aus der Reihe tanzte und den Abschlußbericht vorzeitig in die zum Teil recht erstaunte, zum Teil auch sehr betroffene Welt hinausposaunte. Darob helles Entsetzen in den Kreisen der alliierten Diplomaten und Politiker, um so mehr, als die Hauptverantwortlichen nun in die peinliche Lage kamen, diejenigen Regierungen der sogenannten„Vereinigten Nationen“ von einer diese stark berührenden Angelegenheit unterrichten zu müssen, nachdem ihre Völker schon alle diese recht unangenehmen Einzelheiten wußten. Also ein regelrechter politischer Skandal. Die britische Regierung sah sich nun auf Grund der nordamerikanischen Presseindiskretion gezwungen, das Abkommen in vollem Wortlaut statt einer vorsichtig dosierten Veröffentlichung zu veröffentlichen. Unnötige Sorgen in USA Genf, 11. Oktober. Die Absicht, Wallace zum Gouverneur des von den USA. zu kontrollierenden Teiles Deutschlands zu machen, wurde bekanntlich aufgegeben, weil Wallace nicht charf genug sei. Wie„Daily Expreß“ meldet, denke man jetzt an den Juden Leon Henderson, den früheren Preiskommissar, der„sehr energisch durchzugreifen versteht“. Man sollte sich in„Washington nicht unnötig den Kopf zerbrechen; die deutsche Wehrmacht versteht nämlich noch energischer durchzugreifen. Staatsakt für Oberstleutnant Lent (Fortsetzung von Seite 1.) folge, stellten ihn an die Spitze unserer erfolgreichsten Nochtjüger. Achtmal siegte er als Togjäger, und dann trat er als großer Könner in die Nachtsagd. Hier blieb er 102mal Sieger in schwersten Kämpfen. Mehr als einmal kehrte er von schwerem Fluge zurück und konnte nicht nur einen Sieg, sondern zwei, drei, vier und mehr Siege m einer Nacht melden. Darum hat er Anerkennung gefunden wie kein Nachtjäger vor ihm. Auszeichnung folgte auf Ausgehnung und vom Shleh lberächte hn der Füher das öchste Sinnbild, den höchsten Lohn für höchste Tapferkeit: as Ritterkreuz mit Eichenlaud, Schwertern und Brillanten. Damit reihte er ihn ein in die kleine Schar der ganz besonders Auserwählten, der ganz großen Helden unseres Volkes. Ein Mann, der solche Leistungen vollbrachte, ein Kämpser, der Jahre hindurch Vorbild und Erzieher seiner Männer war, ist und bleibt für immer bei uns, mit uns und untex uns. So wie er Vorbild für diese neue Waffe geworden war, so wird sein Geist für immer gerade in diesem schwierigen Gebiet der Nachtjagd herrschen. Ich weiß es: So bitter und so schmerzvoll wir alle und besonders seine engeren Kameraden den Tod ihres Besten empfinden, so groß ist die Entschlossenheit seiner Kameraden, nun erst recht zu kämpfen, so hart werden sie im Einsatz sein. Sie werden an ihn denken, wenn sie in schwieriger Lage sind, und sie werden versuchen, ihm nachzueifern und sein Vorbild stets vor Augen haben. Wenn wir in dieser Stunde Abschied von ihm nehmen und seines Lebens gedenken, so müssen wir auch davon durchdrungen sein, daß lein Tod für uns eine Pflicht ist, die Pflicht, sich dieses Heldenopfers würdig zu erweisen. Sein Leben und sein Sterben sollen uns die Kraft geben, an das zu glauben, was ihm höchster Inhalt seines Lebens war, an sein Volk und sein Vaterland, und uns stets die Verpflichtung auferlegen, trotz allem Schweren dieser Tage und dem Schwersten, das vielleicht noch kommen kann, tapfer durchzustehen, nicht schwach zu werden, unverzagt zu glauben, zu kämpfen und bereit zu sein, wie er auch das letzte Opfer zu bringen. Ein jeder mag sich in einer solchen Stunde der Besinnlichkeit frogen: Was opfere ich, was setze ich gegen den Einsatz dieses jungen, strahlenden Les? Jeder einzelne möge daran auch seine Verpflichtung erkennen. Was bedeutet es, Unbequemlichkeiten auf sich zu nehmen, was bedeutet es, zu glauben und fest zu stehen, was bedeutet es. zu arbeiten und zu kämpfen, wenn wir daran denken, welch einen Einsatz und welch ein Opfer er uns gegeben hat! Ein Volk, das solche Männer hat wie ihn, ein solches Volk darf und kann nicht untergehen, besonders dann nicht. wenn sich auch der letzte wirklich, wahrhaftig und innerlich diesem Opfer verpflichtet fühll. Wir nehmen Abschied in dieser Stunde. Vielen von uns erschien es am Anfang unfaßbar, daß dieser siegreiche Kämpfer fallen konnte. Er schien Herr aller Schwierigkeiten zu sein. Seine zahlreichen Siege ließen ihn gefeit erscheinen. Und es war ja auch nicht der Feind, der ihn niederzwang; eine höhere Macht hat ihn in einem Augenblick von uns genommen, in dem er uns noch so bitter notwendig gewesen wäre. So bist auch du ein Held der Nation durch dein Leben, dein Kämpfen, dein Siegen und dein Sterben! Der Führer hat dein Leben und deinen Kampf durch alle die Auszeichnungen anerkannt, die er dir verliehen hat, di# aber auch in dieser Stunde dadurch besonders geehrt, da vor dem ganzen deutschen Volk durch ein Staatsbegräbnis kundgetan wird: einer der Besten und Tapfersten ist von uns gegangen. Dank und Anerkennung läßt der Führer dir, mein lieber Lent, in diesem Augenblick noch einmal durch meinen Mund aussprechen. Und diesem Dank deines Führers schließe ich den Dank der ganzen Luftwaffe an, der du mit Herz und Seele angehört hast, den Dank deiner Kameraden, denen du so viel gewesen bist, und meinen Dank als den deines Oberbefehlshabers. Wie unendlich stolz habe ich auf dich sein dürfen! Wie bist du ein strahlender Stern gewesen! Nimm diesen Dank aus tiefstem Herzen entgegen und auch die Versicherung, daß wir an dich glauben, an die Kraft deines Geistes und auch an die Größe deines Opfers! Denn dein Geist soll unter uns leben! Und jeder Junge, der heute mit heißem Herzen sich der Stunde entgegenehnt, da auch er hoch broben im Aether kämpfen darf, oll erfüllt sein von dem glühenden Wunsch und dem leisenschaftlichen Gedanken, dir nachzueifern und ein zweiter Lent zu werden. So wollen wir denn aus deinem Opfer die Kraft nehmen und aus deinem Vorbild auch die absolute unbeirrbare Zuversicht, daß wir siegen werden. Wenn heute düsteres Gewölk um Deutschland liegt, dann strahlen die Taten solcher Männer, wie du gewesen bist, so hell hindurch, daß wir die Dunkelheit nicht zu fürchten brauchen. Du warst bereit, zu kämpfen uno zu sterben, so wie Hunderttausende braver deutscher Soldaten zu kämpfen und zu sterben bereit sind, damit dein Volk, damit Deutschland lebe! Und nun, mein braver, tapferer Kamerad, geh ein zu den anderen Helden! Gedämpft klang das Lied vom guten Kameraden auf, und dumpf hallte der Trauersalut herüber. Der Reichsmarschall schritt zur Bahre und legte den Kranz des Führers nieder. Noch einmal grüßte er den Toten, abschiednehmend von einem seiner besten Flieger. Dann wandte er sich, nachdem die Nationalhymnen verklungen waren, zu den Hinterbliebenen, sprach ihnen das Beileid des Führers sowie seine eigene Anteilnahme aus und verließ den Saal. Unter den Klängen von Beethovens„Eroica“ trugen nun Unteroffiziere der Luftwaffe den Sarg hinaus. Zu beiden Seiten schritten die Offiziere der Ehrenwache, davor die Träger des Führerkranzes und des Kranzes des Reichsmarschalls sowie der Offizier mit dem Ordenskissen. Die Trauerparade, eine Kompanie des Wachbataillons der Luftwaffe mit Musikkorps und Spielmannszug, trat unter das Gewehr und der Präsentiermarsch klang auf, als der Sarg vorübergetragen wurde. Die letzte militärische Ehrung für Oberstleutnant Helmut Lent, der ein heldenhafter Kämpfer, ein Inbegriff besten deutschen Soldatentums, ein leuchtendes Vorbild der Kühnheit und Tapferkeit gewesen war. Sein Name aber wird im deutschen Volke weiterleben und niemals vergessen werden. Im Anschluß an den Staatsakt wurde der Dahingeschiedene nach seinem Heimatort übergeführt, wo er zur letzten Ruhe gebettet werden wird. Erbitterte Kämpfe um Aachen Große Panzerschlacht südwestlich Debrecen— 162 Sowjetpanzer vernichter— Tauroggen geräumt Aus dem Führerbauptquartier, 11. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Aachen setzten die Amerikaner trotz der an den Vortagen erlittenen hohen blutigen Verluste ihre Versuche, die Stadt zu umfassen, bartnäckig fort. Unsere Truppen leisten den starken seindlichen Kräften erbitterten Widerstand. Auch südöstlich der Stadt wird im Wald von Rötgen heftig gerämpft. An der übrigen Westfrout kam es wiederum nordöstlich Nauen im Parron=Wald und beiderseits Remiremont zu beitigen Kämpfen. Von den Stützpunkten und Festungen an der Kanalund Atlautik=Küste werden keine wesentlichen Beränderungen gemeldet. Vorpostenboote der Kriegsmarine versenkten in der vergangenen Nacht vor der niederläudischen Küste ernen: zwei britische Schnellboote und beschädigten drei weitere schwer. Unter dem Eindruck ihrer Mitzerfolge und Berluste haben sowohl die Amerikaner Die die Briten im eiruskischen Avennin und an der adriatischen Küste gestern nur schwächere, im ganzen ergebnislose Augriffe geführt. Auf dem Balkau stehen an der Auteren Morawa und im Raum der unteren Theiß unsere Grekahiere und Gebirgsjäger in aubaltenden Kämpfen mit sowjetischen Verbänden. In Südungarn wiesen deutsche und ungarische Truppen seindliche Uebersetzversuche über die Theiß ab. Die Säuberung des Westufers des Flußes südlich Scongrad macht gute Fortschritte. Südwestlich Debrecen hat sich eine große Pauzerschlacht entwickelt, in deren Verlauf am 8. und 9. Oktober 162 feindliche Pauzer vernichtet wurden. Zins Westlich Großzwardein wurden bei der Abwehr seindlicher Augriffe von 50 augreifenden Pauzern 26 abgeschossen. An den Pässen der Waldkarpaten führte der Gegner nur vergebliche schwächere Augriffe. Nördlich Warschau und südlich Rozau traten die Bolschewisten nach bestigem Artilleriefener zu starken Augriffen an. Sie wurden im wesentlichen abgeschlagen, Einbrüche durch sofortige Gegenangriffe beseitigt oder eingeengt. Nördlich der Memel scheiterten an der ostvreußischen Greuze und im Memeler Zivsel erneute Durchbruchsversuche der Sowjets an dem entschlossenen Widerstand unserer Divisionen. Tauroagen wurde nach erbitterten Kämpfen geräumt. Südöstlich Liban, im Brückenkopf von Riga sowie in der Landenge zur Halbinsel Sworbe rannte der Feind vergeblich gegen unsere Stellungen an und verlor in diesen Kämpfen 46 Pauzer. An der finnischen Südfrout wurden in den letzten Tagen fortgesetzte Versuche der Finnen, sich unseren Absetzbewegungen vorzulegen, vereitelt. An der Eismeerfront sind die Sowiets zu starken Augriffen angetreten, um unsere Stellungen im Raum von Petsamo zu durchstoßen. Heftige Kämpfe sind entbrannt. Am Fischerhals stehen unsere Gebirgsjäger im Kampf gegen gelaudete feindliche Kräfte. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht verstreut Bomben auf westdeutsches Gebiet und in Ostpreußen. * Ergänsend zum Wehrmachtbevicht wird gemeldet: Geschwaderkommodore Oberstleumant Helmut Lent, Inhaber der böchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung. fand den Fliegertod. Mit ihm verliert die Luftwaffe ihren erfolgreichsten Nachtläger, der im Kampf gegen die nächtlichen Terrorangriffe der englischen Luftwafse 102 Luftsiege errungen bat. Mit 75 Tagesabschüssen gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner errang die 3. Gruppe eines an der Eismeerfront eingesetzten Jagdgeschwaders unter der Führung von Ritterkreuzträger Hauptmann Dverr am 9. Oktober ihren 3000. Luftsieg. Bei den Kämpfen im Banat hat sich die Grenadierbrigade(mot.) 92 unter Führung von Oberst Hillebrand durch vorbildliche Härte und Standhaftigkeit besonders ausgezeichnet. 10000 RM. für den besten Verbesserungsvorschlag Ein großer Wetibewerb der Deutschen Arbeitsfronk. rd. Berlin, 11. Oktober. Durch das betriebliche Vorschlagswesen sind in den, letzten vier Jahren dieses Krieges unzweifelhaft gewaltige Kraftreserven freigelegt worden. Jetzt tritt die Deutsche Arbeitsfront erneut mit einer sien Uiin ur Schmne be berthichen Ber gwesens unter dem Motto„Noch einfacher— noch ler— noch schneller“ an die Gefolgschaftsmitglieder heran. Die Aufforderung an die Gefolgschaftsmitglieder„zu betrieblichen Verbesserungsvorschlägen erhält ihre Begründung vor allen Dingen in der Notwendigkeit, die Arbeitsverfahren, die nunmehr von neuen Kräften übemnommen werden müssen, so zu gestalten, daß noch einfacher, noch leichter und noch schneller gearbettet werden kann, um damit die mangelnde technische Vorbildung ausgleichen zu können. Unterstützt wird diese Aufforderung an das Mitdenken der Gefolgschaften durch einen großzügigen Wettbewerb, der mit einer Viertelmillion an Preisen ausgestattet ist, und zwar: 1. Hauptpreis zu 10000 RM., 2., 3. und 4. Hauptpreis zu se 5000 RM., 25 erste Preise zu je 3000 RM., 50 zweite Preise zu je 1000 RM., 100 dritte Preise zu je 500 RM., 500 vierte Preise zu je 100 RM. Der Einsendungsschluß für diesen Wettbewerb ist auf den 31. Dezember 1944 festgesetzt. Bedingung ist, daß jeder Vorschlag auch überbetrieblich auswertbar ist. Stabschef Schepmann in Schlesien. Berlin, 11. Oktober. Anläßlich eines Dienstbesuches der SA.=Gruppe Schlesien sprach der Stabschef der SA., Schepmann, im Rahmen einer Arbeitstagung zu den Führern der SA.=Brigaden und Standarten des Gruppengebietes und auf einem Appell vor mehreren tausend SA.=Männern. Erstmalig im Gau Schlesien konnte der Stabschef zum Abschluß des Appells an Schwerverwundete das SA.= Wehrabzeichen für Kriegsversehrte verleihen. Mit dem Ritterkreus ausgezeichnet Führerhauptauartier, 11. Oktober. Der Führer verliet das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Franz Geussuß, Kommandeur einer Insauterie=Division, geboren in Trunz: Oberst Heinrich Haunibal. Kommanbeur eines Polizei=Schützen=Regiments, geboren in Söllingen bei Braunschweig: Major d. R. Karl August Lieberich, Kommanbeur eines Nachschubstabes, geboren in Neustadt an der Weinstraße: Hauptmann d. R. Fritz Nökel, Bataillonsführer in einem schlesischen PanzerRegiment, geboren in Laugenberg im Rheinland: Hauptmann d. R. Wilhelm Grünwaldt, Bataillonskommandeur in einem württembergisch=badischen PanzergrenadierRegiment, geboren in Gorlosen Meckleuburg: Unteroffizier Johann Hoch, Zugführer in einem Grenadier=Regiment, geboren in Mürzsteg(Steiermark). * Den Heldentod starben an der Ostfront die Ritterkreuzträger Major Edmund Spiegel, Bataillonskommandeur in einem Grenadier=Regiment: Major Johann Rast, Führer eines Jäger=Regiments: Major Friedrich von Koenen. Bataillonskommandeur in einem Grenadier=Regiment: Hauptmann Erich Jehr, Kommandeur eines Füsilier=Bataillons, und Hauptmann Ullrich Roggenbau. NSRR.-Korpsführer Kraus im Wessen. Berlin, 11. Oktober. Der Führer der RSKK., Korpsführer Kraus, besichtigte dieser Tage Einheiten der MotorObergruppen West des RSKK., die im Rahmen der Verteidigungsmaßnahmen an der bedrohten Westgrenze besondere Aufgaben zu erfüllen haben. In den Frontabschnitten an der Mosel und in der Eisel konnte sich der Korpsführer von dem vorbildlichen Einsatz seiner RSKK.=Führer und Männer überzeugen. „Sterile Kunstausstellung“ in Paris Stockholm, 11. Oktober. Die„Times“ schreibt in einem Bericht über eine in Paris eröffnete„Kunst"=Ausstellung, sie sei„voll neuer Ideen“ und zeige eine Tendenz„zur legorie und zum Sterilismus“(1). Jüdische Maler dürften wieder ausstellen und Maquis=Mitglieder seien stark vertreten. Das„sterile" Bild ist damit völlig klar und gar nicht„neu“ Wenn die„Times“ weiter berichten, daß „eine Anzahl von Individuen“ Kundgebungen gegen die Ausstellung veranstalteten, so spricht das nur für den gesunden Sinn dieser Franzosen, die kein Verlangen nach einer Neuauflage des Kubismus, Dadaismus usw. haben. Schweres Erdbeben in Anatolien Stockholm, I1. Oktober. Ueber 2300 Häuser wurden zerstört und mehrere Ortschaften durch ein Erdbeben, das vor einigen Tagen Anatolien heimsuchte, nahezu dem Erdboden gleichgemacht, so meldet„Soenska Dagbladet“ aus Ankara. Es war bisher licht möglich, die Zayi der Toten festzustellen, da die Aufräumungsarbeiten noch im Gange sind. Wie Reuter berichtet, erhielt der polnische Exilvremier= —.„„— bie Aufse minister Mikolajeczuk aus Moskau die Aufforderung, sich an den Besprechungen zwischen Cburchill und Stalin zu beteiligen. Obersfleufnant Lent Von Kriegsberichter Walter Henkels. Oberstleutnant Helmut Lent, Geschwaderkommodore in einem Nachtjagdgeschwader, als fünfzehnter Soldat der deutschen Wehrmacht mit der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung, dem Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten ausgezeichnet, ist mit seiner Besatzung, dem Bordfunker, Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Walter Kubisch und dem Kriegsberichter Leutnant Werner Kark, mit denen ihn eine unzertrennliche Kameradschaft verband. unbesiegt vom Feinde, den Fliegertod gestorben. Die einmalige Leistung dieses best 26jährigen Pfarrersohnes aus dem Wartheland(am 13. Juni 1918 war er in Pyrehne im Kreis Landsberg(Warthe geboren) kann man nur noch mit den Maßstäben des Wunders messen. Viele hundert Male in der nächtlichen Düsternis den überlegenen Gegner suchen, ihn aufspüren, jagen und stellen, ihm die tödlichen Garben in den Rumpf jagen, das sind Taten, die man mit einem Vergleich oder einem Abwägen in Zahlen nicht mehr abtun kann. Diese Taten liegen in Wirklichkeit außerhalb jeder Vergleichsmöglichkeit. Flieger, hat mal einer gesagt, sind Halbgötter. Es soll nicht mißverstanden werden. Flieger, zumal die der Nachtjagd, haben die Grenzen des Menschenmöglichen überschritten, sie sind in Bezirken zu Hause und in Elemente eingetaucht, wo nicht nur der Tod der vertraute Nachbar ist, sondern wo das Dasein von Leidenschaften befeuert wird, die wir nur ahnen können. Die Nachtjagd hat nicht verhindern können, daß viele unserer Städte in Trümmer fielen, sie hat den nackten Mord eines zahlenmäßig überlegenen Gegners nicht unterbinden können, aber sie hat-dennoch vermocht, in die Kampfmoral des Gegners eine Bresche zu schlagen. Es waren für die Tommies und Yankees keine Spazierflüge, die sie über das Reich unternahmen. Sie flogen zwar mit den raffiniertesten Methoden, aber es kostete sie Zehntausende bestausgebildeter Flieger, es kostete sie viele, viele Geschwader erstklassiger Flugzeuge. Immer wieder mußte der Gegner hohen Blutzoll entrichten, wenn Lent mit seinen Männern in der Einsamkeit großer Höhen in ihre omberströme, fiel. Wer, wie Leutnant Werner Kark, der mit Oberstleutnant Lent fiel, in seiner Nähe lebte, der konnte in Lent nicht nur den tapferen Soldaten und ausgezeichneten Flieger bewundern, sondern der fand auch bestätigt, daß bei Lent überragende Tüchtigkeit mit fast scheuer Zurückhaltung, äußerste Anspruchslosigkeit mit tiefem Ernst allen Fragen unseres Lebens gegenüber verbunden waren und daß dieser frühreise, ausgeprägte, eigenwillige Charakter auch außerhalb seines Dienstes seinen Männern bewußte Einfachheit und eine bei aller Freude doch maßvolle Lebensweise vorlebte. Ist es verwunderlich, wie Kark einmal berichtete, daß der Kommodore Ostern 1944. nachdem er auf einen Atemzug zwischen den Schlachten in der Michaelskirche in Hamburg Johann Sebastian Bachs MatthäusPassion unter Jochum gehört hatte, dies als sein größtes Erlebnis bezeichnet hatte? War er nicht ein besonderer Liebhaber klassischer Musik, namentlich von Beethoven und Bach? Durch Film und Zeitungen waren dem deutschen Volk die Züge seines Gesichtes bekannt. Wer mochte hinter diesem strengen und harten Gesicht, das nicht ohne Spuren war, den erst Sechsundzwanzigjährigen, kaum dem Jugendalter Entwachsenen sehen. Es war jenes herbe Gesicht, aus dem die nächtlichen Kämpfe alle jugendliche Weichheit und alle Glätte genommen hatten. An diesem Gesicht, das älter aussah, als es die Lebensjahre auswiesen, zeigte sich die Verwandlung eines Soldaten vom Jüngling zum reifen Manne am deutlichsten. Mit Helmut Lent starb auch sein Bordfunker, der Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Walter Kubisch, der erste mit dem Ritterkreuz ausgezeichnete Bordfunker der Nachtjagd, Sohn eines Maschinenschlossers aus Helbingdorf im Kreise Meißen, Schmiedelehrling, als er Soldat wurde, wie Lent gleichfalls Jahrgang 1918, einer jener Einfachen, Bescheidenen und Getreuen, die in gehorsamer Pflichterfüllung ihr Leben bis zur letzten Hingabe in die Waagschale warfen. Helmut Lent und seine beiden Männer sind tot. Aber ihr Tod wird den verbissenen Trotz der Männer der Nachtjagd noch verbissener machen Tausendfach richten sie die Speere des Gegners auf sich. Die Härte wächst, es ist kein Zweifel. Helmut Lent war nicht nur Vorbild aller Nachtjäger, er wurde Symbol seiner ganzen Waffe. Dankbar wollen wir seinen Namen in unseren Herzen bewahren. Dies Gedenken soll ihm auch die feierlichste aller Totenfeiern sein. Sein junges, drängendes, leidenschaftliches Herz schlägt nicht mehr. Den Knüppel hat der Kommodore aus der Hand gegeben; aber ein neuer nahm ihn in die Fäuste. Tapfere nordwestfälische Grenadiere. Berlin, 11. Oktober. Mit nur vier Grenadieren zerschlug der Gefreite Sikorra aus Bottrop an der mittelitalienischen Front kürzlich eine feindliche Angriffsspitze und zwang die Masse der nachfolgenden Briten durch Maschinengewehrfeuer und Handgranaten zum Rückzug. Dabei warf der erst neunzehn Jähre alte westfälische Grenadier Hans Bahr seine Handgranaten weiter mit der Linken gegen die anstürmenden Briten, als er seinen rechten Arm infolge einer schweren Verwundung nicht mehr benutzen konnte. Ein seiner Ehrenmann Er wollte Beiriebsstillegung gegen Aktienbeleiligung verhüten. dnb. Berlin, 11. Oktober. Der Reichsführer F teilt mit: Der vierzigjährige Direktor Georg Kapp, der als Mitglied eines Produktionsausschusses der Rüstung an der Stillegung nicht kriegswichtiger Betriebe beratend beteiligt war, trat unter Freigabe ihm dienstlich zur Kenntnis gekommener Tatsachen an eine der zur Schließung vorgesehenen Firmen heran mit dem Anerbieten, gegen eine Aktienbeteiligung die Stillegung verhüten zu wollen. Ich habe angeordnet, daß Kapp bei einer Bewährungseinheit zum Einsatz kommt. Die 253. Infanterie=Division Berlin, 11. Oktober. Die im Nachtrag zum Wehrmachtbericht vom 10. September 1944 genannte rheinisch=westfälische 253. Infanterie=Division wurde bereits zweimal, am 27. März 1942 und 24. Oktober 1943, im Wehrmachtbericht hervorgehoben. Die Division kämpfte hauptsächlich in den Abschnitten von Rschew und Witebsk und kann auf eine lange Reihe dort errungener Erfolge zurückblicken. Im April 1944 war sie an den Kämpfen zum Entsatz der vom Feind eingeschlossenen Stadt Kowel und an den Angriffen zur Zerschlagung der über die Turja nach Westen vorgedrungenen sowjetischen Verbände, insbesondere am 27. und 28. April an der Vernichtung von fünf feindlichen Schützen=Divisionen hervorragend beteiligt. Seit einiger Zeit steht sie nun unter Führung von Generalleutnant Becker in den Ostbeskiden, wo die Bolschewisten bereits über einen Monat hindurch mit starken Insanterie= und Panzerkräften anrennen, um den Durchbruch durch die deutsche Karpatenfront zu erzwingen. Tagelang stand die Division im Brennpunkt der gewaltigen Schlacht, die im bewaldeten Berggelände zeitweilig im strömenden Regen ausgetragen wurde, der die wenigen ohnehin schwer passierbaren Höhenwege völlig verschlammt hatte. Der 7. 10. brachte dann einen Höhepunkt der erbitterten Kämpfe. Ununterbrochen stürmten die Sowjets, meist in Kompanie= bis Bataillonsstärke gegen die gesamte Hauptkampflinie der Divisionen. Schwerstes Feuer ihrer Artillerie, pausenlose Angriffe ihrer Luftwaffe mit Bomben und Bordwaffenbeschuß lagen auf den Stellungen der Westfalen und Rheinländer. Zahlreiche Panzer unterstützten die anrennenden feindlichen Schützen. Allein der rechte Flügel der Division hatte zehn Angriffe in Bataillonsstärke mit Unterstützung von Panzern, starker Artillerie und Luftwaffe abzuwehren. In hin= und herwogenden Kämpfen, in denen auch der letzte verfügbare Mann aus Stäben, Trossen und Versorgungseinheiten am Feind war, konnte der von den Bolschewisten mit allen Mitteln und unter schwersten Opfern an Menschen und Material angestrebte Durchbruch verhindert werden. Ca Unül Das Leben in der 0 Wenn in der Zeit einer kriegerischen Entscheidung Lebens fallen, sieht sich 5 fordernden und unerbittl den einzelnen in seiner E Volk nun keine ausweg sich dem Schicksal stellen— Das Leben in der Ge eine unmittelbare persönli währung des einzelnen n in Ruhezeiten überdeckt g brechenden moralischen Ki dauer dieser Kräfte hängt gen Leben und Zukunft a Mut und Willenskraf schen Kräfte eines Volkes und Willenskraft sind es, Wort„alles überwindet". und von keiner Gefahr d schüttern ist, und die Wi ligen Glauben und ein in machen ein Volk in Wa Zigaretten i Die Orientzigarette Um eine volle Aus ausländischen Tabake z1 Zigarettenindustrie kün Orienttabaken auch Länder enthalten.=Die Mischungstyp bilden, r Packungsmaterial vorül lichen Packungen verka diesen Packungen enthal ten aus reinen Orientt dann nicht mehr zu. 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Deutschlandsten nische Musik von Boccch Toraulin, Klaviermusik 22.00:„Bunte Palette“. kaltschen Skiszen, herbst Weisen. Unsere( Die Vollendung seine Rentner Gustav Stölt 70jährige begrüßen wir geborene Garnjobst, Bi in Konrad Bruns. D Altersjubilaren gelten u Ein# na Romau von Friedrich Reucker chaute flüchtig auf! otenjunge ihm gebra „Georg Thomassin, Brief ein, den er kürz dem Kunsthändler Vir die Rede davon gew Italieners namens T kommen und ihm sein „Ich lasse bitten!“ Gleich varauf bet: Im ersten Augenb hatte einen Herrn im schon gegen die stebzi sah er sich einem et ernstem, schmalem Ge beugte. „Willkommen, Her den anderen und reid „Guten Tag, Herr von Ihnen, daß Sie ich Sie nicht bei Ihr „Nicht im gerinst Als man einander Ihnen( „Vielen Dank!“ „Gut; er ist, trotz immer frisch und Junger!“ „Das glaube ich Il „die Tage, die meine in Ragusa verlebten sten Erinnerungen; m er einmal den Weg Man unterhielt st waren die höflichen Menschen, die zum üblich waren. Unüberwindlich! Das Leben in der Gefahr hat seine eigenen Gesetze Wenn in der Zeit einer äußersten und unausweichlichen kriegerischen Entscheidung die gewohnten Sicherungen des Lebens fallen, sieht sich der Mensch dem Schicksal in seiner fordernden und unerbittlichen Größe gegenüber. Wie für den einzelnen in seiner Erprobung, so gibt es auch für ein Volk nun keine Auswege und Ausflüchte mehr. Es muß sich dem Schicksal stellen— oder untergehen. Das Leben in der Gefahr, die in der allgemeinen auch eine unmittelbare persönliche Bedrohung ist, fordert die Bewährung des einzelnen mit allen ihm innewohnenden, oft in Ruhezeiten überdeckt gewesenen und nun wieder hervorbrechenden moralischen Kräften. Von der Stärte und Ausdauer dieser Kräfte hängt der Ausgang des Kampfes, hängen Leben und Zukunft ab. Mut und Willenskraft sind der Inbegriff der moralischen Kräfte eines Volkes in seiner großen Erprobung. Mut und Willenskraft sind es, mit denen man nach Scharnhorsts Wort„alles überwindet". Der Mut, der nimmer sich beugt und von keiner Gefahr der wechselnden Kriegslage zu erschüttern ist, und die Willenskraft, die sich auf einen heiligen Glauben und ein unermeßliches Opfer gründet,— sie machen ein Volk in Wahrheit unüberwindlich! Kurt Maßmann. Zigaretten neuen Mischungsipps Die Orientzigaretten verschwinden vom Markt. Um eine volle Ausnutzung der inländischen und ausländischen Tabake zu ermöglichen, stellt die deutsche Zigarettenindustrie künftig Zigaretten her, die außer Orienttabaken auch Tabake anderer europäischer Länder enthalten.=Diese Zigaretten, die einen neuen Mischungstyp bilden, werden zwecks Einsparung von Packungsmaterial vorübergehend noch in den jetzt üblichen Packungen verkauft werden. Der vielfach auf diesen Packungen enthaltene Hinweis, daß die Zigaretten aus reinen Orienttabaken hergestellt seien, trifft dann nicht mehr zu. Daneben werden die vorhandenen Bestände an Orient=Zigaretten der bisherigen Erzeugungen aufgebraucht werden. In Kürze werden diese jedoch vom Markt verschwinden und- nur noch Zigaretten des neuen Mischungstyps in einer neuen Verpackungsart dem Verbraucher angeboten werden. Wenn auch der Zigarettenraucher damit auf das reichhaltige Markenbild wird verzichten müssen, so behält er doch auch bei der Zigarette des neuen Mischungstyps seinen vollen Rauchgenuß, da nur reine Tabake ohne jede Verwendung von Ersatzstoffen verarbeitet werden. Die Erntehilfe im September. Erntezeit, hohe Zeit des Jahres auf dem Lande! Alle Hände regen sich, um den Segen der Erde zu bergen. Aber nicht nur das Land denkt in diesen Wochen fast nur an die Ernte, auch bis in die lippischen Städte schlägt der Hochbetrieb des Landvolkes seine Wellen. So haben sich 904 Stadtfrauen aus der NS.=Frauenschaft aufgemacht und 7378 Stunden im September geholfen und so zu unserer Nahrungsfreiheit beigetragen. Sültigkeit der Fleischberechtigungsscheine. Wir machen auf die heutige Bekanntmachung der Ernährungsämter aufmerksam, wonach die Fleischberechtigungsscheine nur noch bis zum 15. Oktober Gültigkeit haben. Reparaturverlagerung für Uhren. Bei der Reparaturverlagerung für Uhren hat sich die Rückgabe verspätet. Damit die Uhrmacher nicht unnötige Arbeitszeit durch Rückfragen verlieren, werden die Besitzer der Uhren gebeten, abzuwarten. Sie erhalten Bescheid, sobald die Uhr zur Abholung bereit liegt. Der Rundfunk am Donnerstag. Reichsprogramm: 15.00 bis 16.00: Melodten aus klassischen Operetten: 16.00 bis 17.00: Bunte Nachmittagsmusik: 17.15 bis 17.50: Die Hamburger Unterbaltungskapelle Jan Hoffmann spielt: 17.50 bis 18.00: Die Erzählung des Zeitsviegels: 18.00 bis 18.80:„Ein schönes Lied zur Abendstund", von der Rundfunkspielschar Wien: 20.15 bis 21.00: Kammermusiksendung mit Werken von Schubert: 21.00 bis 21.40:„Die Magd als Herrin“. ein beiteres Spiel von G. B. Pergolest: 21.40 bis 22.00: Richard Strauß: Aus der Tanzsuite aus Klavierstücken von Converin“. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30: Sinfonische Musik von Bocccherint, Violinkanzert in c=moll von Toraulin, Klaviermusik von Beethoven u. a.; 20.15 bis 22.00:„Bunte Palette“, Unterhaltungssendung mit musikaltschen Ekizzen, herbstlichen Romanzen und tänzerischen Weisen. Unsere Glückwunschecke Die Vollendung seines 80. Lebensjahres feiert heute der Rentner Gustav Stölting, Hörsterbruch Nrr. 129. Zwei 70jährige begrüßen wir in Witwe Elise Schuldmann, geborene Garnjobst, Breitegrund bei Oerlinghausen, und in Konrad Bruns, Detmold, Dorotheenstraße 28. Allen Altersjubilaren gelten unsere herzlichsten Glückwünsche. Auf der Spur des Schweinekoteletts Ein Rundgang über den Vieh= und Schlachthof in Detmold Verführerisch lacht mir auf dem Teller das Schweinekotelett, das wir uns nun einmal geleistet haben, entgegen. Und während ich den würzigen Duft genießerisch einnehme wie eine gute Medizin, wandere ich mut dem delikaten Schweinestück(in Gedanken natürlich) den Weg zurück und lande auf dem Vieh= und Schlachthof, wo Frau Jolanthe mit schrillem Gequiekse Einzug hielt. Aufgeregt und neugierig versucht sie sich selbständig zu machen, aber die geübten Treiber, die schon so manchen Tanz mit den munteren Schweinchen erlebt und ausgesochten haben, greisen den Ausreißer mit kundiger Hand und führen Jolanthe ihrem schicksalhaft bestimmten Weg zu. Aber nicht nur Schweine treffen wir hier an. Pferde, Rinder und Schafe bevölkern das Gelände, denn die Viehverteilungskommission ist an der Arbeit und unterzieht sich ihren vielseitigen Aufgaben. Jedes Tier wird einzeln begutachtet, untersucht, in die zuständige Schlachtwertklasse aufgenommen und geht erst dann in die Hände des Schlachtermeisters über. Die Kommissien, die sich aus Vertretern des Marktheauftragten und des Viehwirtschaftsverbandes zusammensetzt, sorgt für eine gerechte Verteilung, so daß nicht der eine lauter schöne fette Tiere, der andere nur mit Kümmerern vorliebgehmen muß. Das letzte Stündlein unserer Jolanthe hat bald geschlagen. Ihr Blut wird sorgsam aufgefangen, mit großen Kannen zur Sammelstelle gebracht und sogleich mit Fibrisol vermischt, damit es nicht gerinnt. Während aus Rinder= und Kälberblut das Blutplasma, ein wertvoller Rohstoff, gewonnen wird, wird das Schweineblut zur Herstellung von Blutwurst verwandt. In großen Brühbottichen werden die Borsten gelockert, die dann leicht abgeschabt, gesammelt und verwertet werden können. Ist die Jolanthe aber starken Umfangs gewesen, so umgeht sie den Weg in den Brühbottich und wird kunstgerecht entschwartet. Im Krieg können wir uns den Luxus nicht leisten, Schweinehäute zur Lederherstellung aus dem Ausland einzuführen und deshalb muß diese Mehrarbeit geleiftet werden. Wir verlassen nun die Schlachthalle, wo die Sau auf dem Querholz aufgebrochen und entweidet wird, um einen Blick in das Laboratorium zu werfen. Der Trichinenbeschauer hat aus dem Nierenzapfen zwei Stückchen herausgeschnitten, die nun auf der Schaustelle 14fach untersucht werden. Eine Minute intensiven Schauene, dann nt auch in diesem Fall das Resultat: trichinenfrei! In den langen Jahren des Bestehens— und das wird alle interessieren— ist auf dem Schlachthof noch keine Trichine entdeckt worden. Ein beruhigendes Gefühl für alle Fleischesser. In den großen Hallen ist inzwischen die emsige Tätigkeit nicht abgerissen. Ein ständiges Hasten und Treiben erfüllt Hallen und Gänge, mal muß man hier=, mal dorthin springen, um Zusammenstöße oder Spritzer zu vermeiden. Eine moderne Viehwaage in der Halle, eine vorbildliche Kühlanlage, ein zweckentsprechendes Maschinenhaus, Wasch= und Badeeinrichtungen für die Gefolgschaft, ein gemütlicher Kantinenraum vervollständigen auf unserem Rundgang den Gesamteindruck, daß der Städtische Schlafhof, der in unserer Ernährungswirtschaft eine bedeutende Schlüsselstellung einnimmt, mit allen notwendigen Einrichtungen versehen ist. Alle Wünsche, die sich auf eine Vergrößerung der Stallungen und Schlachthallen infolge der immer stärkeren Beanspruchung abzielen, müssen natürlich auf andere Zeiten verschoben werden. Es sei nicht vergessen zu erwähnen, daß auch der Tierschutzverein hier eine wertvolle Anlage zum Töten von en und Katzen besitzt, was auf humane Weise durchgeführt wird. Viel Groß= und Kleinarbeit war nötig, ehe das Kotelett aus der Hand der Verkäuferin auf unseren Teller gewandert ist. Die Sorgfalt der Arbeit des Meisters und die eingehende Untersuchung des Beterinärs nehmen uns alle i, so daß wir das delikate Stück mit hingebendem Genuß verspeisen können. Es lebe Jolanthe! wollten wir gerade rufen, aber da besannen wir uns und dachten daran, daß man mit vollem Mund nicht sprechen soll. Aber schreiben kann man es doch! Und das ist uns eine liebgewordene Gewohnheit und hiermit also geschehen W. L. Kurzmeldungen aus den lippischen Städten Detmold Stehlen und bummeln. Klara Husemann ist schon eine bekannte Erscheinung vor dem Gericht, erst in letzter Zeit mußten ihr noch wegen Diebstahls zwei Gefängnisstrafen zudiktiert worden. Gestern stand sie unter der Ankloge des Arbeitsvertragsbruchs. Sie war in vollem Umfange geständig, daß sie zwei Wochen gebummelt hatte, meint aber entschuldigend, die Kameradinnen paßten ihr auf der alten Stelle nicht mehr. Daß das kein Grund ist, einfach„zu seiern“, bewies der Denkzetsel, der ihr in Form von vier onaten Gefängnis verkündet wurde.— Ein Fall wegen Arbeitsverweigerung kam nicht zur Vexhandlung, da Frau T. ihren Einspruch gegen den gegen sie ergangenen Strafbefehl noch rechtzeitig zurückzog. Sie hatte Glück, denn bei einer Verhandlung wäre erschwerend ins Gewicht gefallen, daß sie noch immer mit dem Arbeitsamt„verhandelt“, wie sie sagte. Hoffentlich wird sie sich nun bald einig und arbeitet. Lemge Freiwilliger Ernteeinsatz. Auch in diesem Herbst stellten sich, wie alljährlich, Schüler zur Verfügung, ie bei der Kartoffelernte halsen. In der Zeit vom 25. September bis 7. Oktober lasen 24 Schüler der Kreishandelsschule Lemgo im freiwilligen Ernteeinsatz bei in der Nähe wohnenden Landwirten 1700 Zentner Kartoffeln auf. Es verdient besonders erwähnt zu verden, daß der schon über 70 Jahre alte Lehrer Rädeker, der die Aufsicht führte, selbst tatkräftig mithalf, und somit das beste Beispiel gab. Ein Freispruch. In unserer Ausgabe vom 29. August berichteten wir über einen tödlichen Unfall, der sich auf der Landstraße Oerlinghausen—Schötmar ereignet hatte. Drei Fraugshaus Wülfer, die nachts von einer Hochzeitsfeier per Nas zurückkehrten, waren in der Dunkelheit auf ein Hindernis gestoßen, das ein verhängnisvolles Unglück heraufbeschwor. Durch ein vorausgegangenes Gewitter war ein Mast umgestürzt, so daß die elektrischen Drähte die Landstraße blockierten. Eine 43jährige Frau, die ein Stück vorausgefahren war, kam mit den Drähten in Berührung und wurde durch den elektrischen Schlag sofort getötet. Bei dem Gerichtsverfahren, das vor dem Amtsgericht in Lemgo durchgeführt wurde, war nun zu untersuchen, ob der verantwortliche Streckenmeister seine Aufsichtspflicht verletzt hat, da es sich bei dem umgestürzten Mast um einen Leitungsträger handeste, der schon morsch wer. Die eingehende Beweisaufnahme ergab aber keinen Hinweis für ein schuldhaftes Verhalten des Beamten, so daß Freisprich infolge erwiesener Unschuld erfolgen mußte. Uage Ein rüstiger Mitarbeiter. Schon seit vielen Jahren trägt August Holzkamp, Lortzingstraße 22, bei schiechtem und gutem Wetter unsern Lesern die Zeitung ins Haus. Jedermann kennt und achtet ihn, denn es ist bei seinem Alter eine anerkennenswerte Leistung, Tag für Tag draußen zu sein. Heute feiert er seinen 70. Geburtstag, zu dem wir ihm von Herzen gratulieren und den Wunsch von sicher vielen Lesern in Lage aussprechen, daß es seine Gesundheit ihm erlauben möge, noch viele Jahre so rüstig für unsere Zeitung tätig sein zu können. Oerlinghausen Leichtsinniges Handeln. Seit der Einführung des Alarms„Akute Luftgefahr“ kann man bedauerlicherweise immer wieder beobachten, daß bei Vollalarm Kinder auf der Straße spielen, selbst dann noch, wenn feindliche Maschinen den Ort überfliegen. Wenngleich auch der Verkehr bei Vollalarm seinen Fortgang nimmt, soll sich jeder, so weit es geht, luftschutzmäßig verhalten und nur in dringenden Fällen die Straße betreten. Kinder gehören aber bei Luftgefahr unter keinen Umständen auf die Straße. Silberne Hochzeit. Die Eheleute Fritz Ober und Frau Berta, geb. Räker, Holter Straße 2, feierten gestern den Tag ihrer 25jährigen Ehegemeinschaft. Nachträglich unseren herzlichen Glückwunsch. Bad Meinberg Eine angenehme Verwechslung. Irgendwo hier in einer Gaststätte hatte es sich zugetragen, als noch die Bäume im dunkelgrünen Laub standen. Drei Landser bestellten sich bei dem hübschen Fräulein eine Tasse Kaffee, die sie auch bald erhielten.„Riecht ja prima, der Muckesuck, wie Bohnenkaffee!“, stellte der eine fest.„Eine neesische Täuschung, mein Sohn“, schnupperte der zweite. Der dritte probierte und lachte:„Donnerwetter, ist das ein nobles Gasthaus, wo die Soldaten bevorzugt mit Bohnenkaffee bedient werden!" Und genießerisch leerte er seine Tasse echten Kaffees. Kaum hatten sich die beiden anderen von der überraschenden Tatsache überzeugt, als das Fräulein aufgeregt fragte, ob sie den Bohnenkaffee erhalten hätten, den sich eine hier wohnende Familie mitgebracht hätte und die sich nun beschwerte, Ersatzkaffee bekommen zu haben. Lachend hielten die Soldaten dem verblüfften Mädel— oder tat es nur so?— den duftenden Kaffee unter die Nase und ließen es sich schmecken. Den unfreiwilligen Spendern sagten die drei cen herzlichen Dank! Robstoff Altvapier— auch bei den Bebörden mobilisiert. Im Zusammenhang mit dem neuen Avvell an die Oeffentlichkeit, den wervollen Rohstoff Altvavier verstärkt zu sammeln und sich die dafür ausgesetzten Pavierprämien zu verdienen, ist eine Anweisung für die Behörden der öffentlichen Hand von Interesse, die zur Erfassung von Altpapier auch in diesem Sektor aufruft. Die in vielen Bebördenregistraturen des Reichs, der nachgeordneten Bebörden und Gemeinden enthaltenen umfangreichen Bestände an Schriftgut werden, soweit sie entbehrlich sind, als kriegswichtiger Robstoff so vollständig wie möglich erfatzt und der Papierindustrie zugeführt. Die nicht mehr benötigten Akten sollen schnell und wirksam der Rohstofferfassung nutzbar gemacht werden. Selbstverständlich erstreckt sich die Aussonderung nicht auf solches Schriftgut, das als Grundlage für Rechtsverhältnisse und öffentliche Aufgaben oder als Quelle der geschichtlichen und sippenkundlichen Forschung einen dauernden Wert besitzt. Blick in den Gerichtosaal In der heutigen Zeit, wo die Frauenschaft stolz verkünden kann, daß die Nachbarschaftohilfe in allen Gemeinschaften in hoher Blüte steht, kommt einem die Welt richtig verdreht vor, wenn man im Gerichtssaal zwei streitende Parteien vorfindet, die zu einer Hausgemeinschaft gehören. Zur Klärung der Beleidigung mußten in einer zweistündigen Verhandlung neven dem Gerichtsapparat sieben Zeugen aufgeboten werden, und der Endeffekt war der, daß sich aue einig waren, daß nicht die Angeklagte auf die Anklagebank gehöre, sondern der Jeuge, der als Nebenkläger zugelassen worden war. Der Freispruch beendete nun nicht etwa diese ganze unliebsame Geschichte aus Pivitsheide, sondern wird demnächst zu einer neuen Verhandlung führen, und dann sitzt der Nebenkläger auf der Anklagebank. Wir schreiben dies nun nicht etwa, um den seltsamen Weg einer Beleidigungsklage zu schildern, ndern weil uns die Frage leitet, was so eine Hausgemeinschaft tun wird, wenn mal Not am Mann ist. Das kann jeden Tag hier und dort mal eintreten, auch, wenn der Zufall es will, in Pivitsheide. Sollten die beiden Parteien nicht besser Praxis in der Nachbarschaftshilfe üben als Theorie in der Juristerei? Das Fräulein aus Horn hätte besser eher auf ihren Rechtsbeistand gehört und auf das Rechtsmittel des Einspruchs verzichtet. Die Bürgerin aus Horn hatte ein Rundfunkgerät ihres Verlobten aufgestellt, ohne es anzumelden. Es folgte eine Geldstrafe und die Einziehung des Radioapparates. Die Strafe hatte sie bezahlt, jetzt wollte sie aber das Gerät zurückerbitten. Sie wurde dahin belehrt, daß das auf dem Wege des schriftlichen Antrags zu erfolgen hat. Das Kantinen=Ehepaar Viebach, das sich demnächst wegen Wirtschaftsvergehen zu verantworten haben wird, hatte in ihren Vernehmungen auch einen leitenden Angestellten belastet, der zeitweilig die Revisortätigkeit ausgeübt hatte. In der gestrigen Hauptverhandlung gegen H. L. schränkte bzw. schwächte das Ehepaar seine früheren Angaben aber so wesentlich ein, daß von den ganzen Anschuldigungen fast nichts mehr übrigblieb und H. L. freigesprochen werden mußte. Wann das Hauptverfahren gegen das Ehepaar eröffnet wird, wissen wir heute noch nicht. Wenn es aber auch dann mit solchen Gedächtnislücken und Erinnerungsschwund behaftet ist und nicht mehr weiß, was es noch vor kurzem als wahr unterschrieben hat, dann wird das Bild, das man sich von ihm als Zeugen schon machen konnte, nur eine charakteristische brundung erfahren. W. L.. Entzug von Vergünstigungen. In dem von uns gestern veröffentlichten Artikel:„Meldepflichten der Gefolgschaftsmitglieder im Betriebe“ hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen. Es muß selbstverständlich im ersten Absatz, in dem die zweite Anordnung zur Sicherung der Ordnung in den Betrieben besprochen wird, richtig heißen:„Sie zielt darauf ab, durch Gebote und Androhung von Vergünstigungen=Entzug, Fortfall von Zuschußzahlungen und andere Mittel auch die wenigen Außenseiter des verstärkten Kriegsarbeitseinsatzes zur Erfüllung ihrer Pflichten anzuhalten.“ Aus den Ortsbauernschaften Pivitsheide. Mütterberatungsstunde. Am Freitag findet in der„Hilfsstelle Mutter und Kind“. um 15 Uhr eine ärztlich geleitete- Mütterberatungsstunde statt. Es, wird Vigantol ausgegeben. Alle Mütter mit Säuglingen und Kleinkindern sind herzlich eingeladen. Pivitsheide V. L. Vom Deutschen Roten Kreuz. Der heutige Schulungsabend der Teilnehmerinnen am DRK.=Kursus wird nicht in der Schule, sondern in der Wirtschaft Kohlpott abgehalten. Helpup. Gemeinschaftsabend. Am Freitag, 13. Oktober, 17.30 Uhr, findet der Gemeinschaftsabend der NS.=Frauenschaft und des Deutschen Frauenwerks im Alten Kruge statt, zu der auch die Jugendgruppe herzlich eingeladen ist. Die Kreisfrauenschaftsleiterin Cagert wird erwartet. Im Rahmen des Gemeinschaftsabends wird die Ortsfrauenschaftsleiterin Frau Lange endgültig in ihr Amt eingeführt. Sonsenolt alle Atpopieh seice Bliefpost gibts dafiin Papler kömpft In der HKL: Munit.- u. Lebensmittel-Verpeckung, Ölbehäl. ter und vieles andere gewinnt man neu aus Altpapier! — Sammelt und Uefert’s bald ab! DER REICHSKOMNISSAR FOR ALTMATERLALVERWERTUNO Ein err namens Thomassin Roman von Hermann Weick. Friedrich Reucker unterbrach seine Arbeit und schaute flüchtig auf das Anmeldeformular, das ein otenjunge ihm gebracht hatte. „Georg Thomassin, Rom“ las er; dabei fiel ihm der Brief ein, den er kürzlich von seinem Ferienbekannten, dem Kunsthändler Viviano, erhalten hatte und in dem die Rede davon gewesen war, daß ein Freund des Italieners namens Thomassin demnächst nach Berlin kommen und ihm seine Aufwartung machen werde. „Ich lasse bitten!“ sagte Reucker zu dem Laufjungen. Gleich darauf betrat der Besucher das Büro. Im ersten Augenblick war Reucker überrascht. Er hatte einen Herrn im gleichen Alter wie Viviano, der schon gegen die stebziger Jahre ging, erwartet; nun sah er sich einem etwa vierzigjährigen Manne mit ernstem, schmalem Gesicht gegenüber, der sich knapp verbeugte. „Willkommen, Herr Thomassin!" begrüßte Reucker den anderen und reichte ihm die Hand. „Guten Tag, Herr Generaldirektor! Es ist sehr gütig von Ihnen, daß Sie mich empfangen; hoffentlich störe ich Sie nicht bei Ihrer Arbeit!“ steilen! „Vielen Dank!“ Wie geht es Herrn Viviano?“ „Gut; er ist, trotz seiner schneeweißen Haare, noch immer frisch und unternehmungslustig wie ein „Das glaube ich Ihnen auss Wort“, Reucker lächelte, „die Tage, die meine Frau und ich mit Herrn Viviano in Ragusa verlebten, gehören zu unseren angenehmsten Erinnerungen; wir hätten uns gefreut, wenn auch er einmal den Weg zu uns gefunden hätte!“ Man unterhielt sich dann von anderen Dingen; es waren die höflichen Redensarten, wie sie zwischen Menschen, die zum ersten Male miteinander sprachen, üblich waren. „Haben Sie die Absicht, längere Zeit in Berlin zu bleiben, Herr Thomassin?“ fragte Reucker im Verlaufe der Unterhaltung. „Das hängt von den Umständen ab“, antwortete der Besucher, er sprach ruhig, fast zurückhaltend, etwas Scheues, Insichgekehrtes lag, wie Reucker feststellte, über seiner ganzen Erscheinung,„ich habe hier eine private Angelegenheit in Ordnung zu bringen; bis sie geregelt ist, werden immerhin einige Wochen vergehen.“ „Ihrer Aussprache nach sind Sie kein gebürtiger Italiener“, meinte Reucker darauf.„Sie sprechen jedenfalls sehr gutes Deutsch!“ „Ich bin Balte, lebe aber seit mehreren Jahren in Italien.“ Thomassin erhob sich gleich darauf.„Darf ich mich verabschieden? Ich habe Ihre Zeit lange genug in Anspruch genommen.“ „So sehr hätte es nicht geeiltt meine Arbeit läuft mir nicht davon". erwiderte Reucker freundlich. „Vielleich machen Sie meiner Frau und mir die Freude, uns bald einmal zu besuchen?“ Zum ersten Male belebten sich unmerklich Thomassins Augen hinter den scharfen Brillengläsern; aber seine Stimme klang ruhig wie vorher. a's er sich für die Einladung bedinkte. „Da fällt mir gerade ein, daß meine Frau die Absicht äußerte, nächste Woche einige Berannte zu uns zu bitten“, fuhr Neucker fort.„Wie wäre es. wenn Sie an diesem Abend ebenfalls zu uns kämen?“ „Sehr gerne!“ „Ich kann Ihnen sogar einen große. Kunstaenuß in Aussicht stellen; die Geigerin Beate Holm, eine Freundig meiner Krau, wied an demn Abend bei une pielen. Fräulein Holm ist eine bedeutende Künstlerin, e kam erst jetzt wieder von einer erfolgreichen Ausandstournee zurück; sicher haben Sie ihren Namen schon gehört.“ „Ich glaube, ihn in italienischen Zeitungen gelesen zu haben.. „Das ist möglich, Beate Holm hat schon mehrfach in Rom und anderen italienischen Städten Konzerte gegeben.“ Reucker reichte dem Besucher die Hand.„Es bleibt also dabei: Sie kommen nächste Woche zu uns; ich gebe Ihnen noch rechtzeitig Bescheid, damit Sie den Abend für uns freihalten können. Wo wohnen Sie hier, Herr Thomassin?“ Dieser bezeichnete dem anderen sein Hotel. „Dann auf Wiedersehen, Herr Thomassin; und besten Dank für Ihren Besuch!“ „Ich habe zu danken, Herr Generaldirektor!“ Thomassin machte wieder eine kurze Verbeugung. „Darf ich Sie bitten, mich Ihrer Frau Gemahlin zu empfehlen?“ „Ich werde es bestellen; meine Frau wird sich freuen, Sie kennenzulernen!“ Um Thomassins schmalen Mund huschte etwas wie dünnes, verzerrtes Lächeln. Langsam ging er dann die breite Treppe hinunter, er verließ das Verwaltungsgebäude des Reucker=Konzerns und schritt, in sich verunken, die Leipziger Straße hin. Der Anfang ist gemacht, dachte er. Nichts von der Ruhe und Gelassenheit, die er äußerlich zur Schau trug, war jetzt in ihm. Aufgewühlt von fiebernden Gedanken, sah er nur die Aufgabe vor sich, von der er esessen war und die er lösen wollte, lösen mußte um jeden Preis. „Es waren herrliche Wochen“, schloß Beate Holm ihre Schilderung der hinter ihr liegenden Konzertreise, die sie in eine Reihe spanischer Städte geführt hatte.„So etwas an Begeisterung, wie diese Spanier und Spanierinnen sie zeigten, habe ich noch selten erlebt; und die wunderbare, wie selbstverständliche Gastfreundschaft, die ich überall fand... ich freue nich jetzt schon darauf, bis mich der Weg wieder einmal dorthin führt!“ „Du schwärmst ja förmlich, Beate: die Spanier scheinen es dir gründlich angetan zu haben!“ erwiderte Katja Reucker in scherzendem Tone.„Solltest du dich gar in einen dieser sympathischen Spanier verliebt aben?“ Beate Holm wehrte ab. „Fängst du wieder mit dem alten Lied an? Ans Verlieben dachte ich während der Reise wirklich nicht; (mein Geigenspiel war mir da entschieden wichtiger!“ „Eines schließt doch das andere nicht aus; warum sollte trotz deiner Kunstbeflissenheit nicht ein Mann auf dich stärkeren Eindruck machen? Es braucht ja nicht unbedingt ein Spanier zu sein“, fügte sie lachend hinzu,„aber ewig wirst du nicht allein durchs Leben gehen wollen!“ Mit einer Gebärde ruhiger Gelassenheit fuhr Beate sich über die aschblonden Haare, die in weichen Wellen um ihr ausdrucksvolles Gesicht lagen. „Kommt Zeit, kommt Rat; vorerst geht meine Arbeit mir vor, und so wird es, wie ich mich kenne, wohl immer bleiben.“ „Also unbelehrbar!“. Katja Reucker brachte dann die Rede auf den Gesellschaftsabend, den sie in ihrem Hause plante. Sie war einige Jahre älter als Beate. eine schlanke, hochgewachsene Frau von großer Anmut. Das ungelich schöne Gesicht unter den tiefschwarzen Haaren war von großen, dunklen Augen belebt. Etwas Lebhaftes, Sprühendes ging von ihrer eleganten Erscheinung aus und kontrastierte auffallend zu der meist stillen, zurückhaltenden Geigerin. „Habt ihr viel Leute für den Abend geladen?“ wollte Beate Holm wissen. „Ein paar befreundete Familien“, Katja nannte einige Namen,„ferner eine ungarische Studienkommission, die zur Zeit in Deutschland weilt, um die Betriebe meines Mannes kennenzulernen. Dann kommt noch ein Herr, den ich bis jetzt nicht kenne. er ist ein Freund eines italienischen Kunsthändlers, mit dem wir vor zwei Jahren in Ragusa zusammen waren; dieser Herr, wenn ich nicht irre, heißt er Thomassin, besuchte kürzlich meinen Mann, der ihn für Donnerstag zu uns einlud.“ Beate Holm verließ dann die Reuckersche Villa. Mit der Straßenbahn fuhr sie nach Halensee, wo sie mit ihrem Vater wohnte. Daheim fand sie einen Brief vor, der mit der Nachmittagspost eingetroffen war. Als sie ihn las, trat ein nachdenklicher Ausdruck in ihre Mienen. „Rolf hat geschrieben!“ sagte sie später während des Abendessens zu ihrem Vater. „Geht es ihm gut.“ „Ja... er wird an Ostern für vierzehn Tage hierher kommen.“ „Das ist famos; ich habe ordentlich Heimweh nach dem Jungen! Was schreibt er sonst noch? „Du kannst den Brief lesen, Papa“, erwiderte Beate, wieder den grüblerischen Zug im Gesicht, sie ging, ins andere Zimmer und holte Rolf Dittmars „(Fortsetzung folgt.) Aoyssteswerks für va. Laubjugend wird auf Medroroduktion ausberichtet Trotz bedeutender Anstreugungen im Rahmen des Krieges und starker arbeitsmäßiger InanspruchAEE EERE ELMAAA ST # der in der Vanowirhchaft verufslangen Jugenolichen werden jetzt im Oktober die Arbeitsringe„Bäuerliche Berufsertüchtigung“ nach der Sommervaufe ihre TEEEE EEAL AIT, I., Tangreit wieder aufneymen. Sie soryen im Tenste der Ausvichtung der ländlichen Jungen und Mädel auf besteigerte Leistungen der Kriegsernährung für Front und Heimat. Die Wetterführung dieses Berufserziehungswerks ist dringend notwendig. Immer mehr Bauern und Lehrherren werden eingezogen, immer mehr Jugendliche bleiben ohne die fonst gegebene berufliche Ausbildung und Verrewung. undererseits sind gerabe die verufstangen Jungen des Landvolks gegenwärtig vielsach die eineige deutsche männliche Arbeitskraft auf dem Hof. Sie müssen viel Verantwortung tragen und Arbeiten verrichten, die ein hohes Maß an Sach= und Fachkenntnis erfordern. Die Arbeitsringe erfassen alle Jugendlichen und bilden daber gegenwärtig die einzige berufliche Schulungsmöglichkeit wit der erforderlichen Breitenwirkung. Dabei finden die Arbeitsringe im eigenen Dorf statt. Nur wenn zu wenig Jugendliche vorhanden sind, werden zwei oder drei Dörfer zusammengefaßt. Die ländliche Jugend ist den Bauern und Bäuerinnen dankbar dafür, daß sie ihre Höse und Häuser zur Durchführung der Arbeitsvinge zur Verfügung stellen. Wie die NS.=Landpost mitteilt, heißt die Monatsparole für die Arbeit der Arbeitsringe im Oktober: Totale Ablieferung des Brotgetreides und unbedingte Erfüllung des Liesersolls für Hafer und Gerste ist Pflicht; für Mädel: Erzeugungsschlacht und Ablieferungsleistung werden durch Abwehrbereitschaft gegen Fliegerangriffe gesichert. Die Mädel sollen dabei z. B. auch eine geordnete Verdunkelung für das gesamte Hofgebiet bis zum letzten Fenster in Haus und Stall erlernen. Haltung im Kriegseinsatz— Mitbestimmend für das Abitur. Die Frage, wie die Schüler und Schülerinnen der Klasse 8 der höheren Schule, die für den Arbeitseinsatz freigestellt werden, die Hochschulreise erhalten, ist jetzt durch einen Erlaß des Reichserziehungsministeriums beantwortet worden. Danach wird der Unterricht dieser Klasse vom Zeitpunkte des Einsatzes ab ausgesetzt. Ein Schulgeld braucht während dieser Zeit nicht gezahlt zu werden. Die eingesetzten Jungen und Mädel erhalten am 31. März 1945 den Reisevermerk. Seine Zuerkennung wird neben der schultschen Leistung auch von der Führung und Haldung im Einsatz abbängig gemacht. Gewertet wird vor allem die charakterliche Haltung der Eingesetzten. Wer in diefer Beziehung versagt, erhält nicht den Reisevermerk. Diese Regelung gilt besonders für solche Schülerinnen, die statt zum Arbeitseinsatz zum Reichsarbeitsdienst einberufen werden. Hier hängt die Zuerkennung von der Beurteilung der Schülerin durch den RAD. mit ab. Die durch die Schließung der Klassen frei werdenden Lehrkräfte sollen vordringlich für die Betreuung der eingesetzten Schulklassen herangezogen werden. Auch kommen sie zur Verstärkung der Unterrichtskräfte bei sonstigem Bedarf. vor allem bei der Schaffung beweglicher Lehrkörver, die schnell überall einsetzbar sind, in Betracht.— Im Zusammenhang mit den durch den Einsatz der Klasse 9 bedingten Aenderungen der Unterrichtsverteilung hat der Minister ferner die Vorverlegung des Beoinns des naturwissenschaftbichen Unterrichts auf Klasse 3 verfügt. Die Zeit für diesen zusätzlichen Unterricht soll durch Einschränkung in anderen Unterrichtsfächern gewonnen werden. Die Matznahme dient der Vertiefung elementaren Wissens. Die Gauflimstelle seigt: „Echwarz auf weiß.“ Donnerstag: Helpup: Freitag: Leopoldsböhe.„Junge Adler"(nachm. und abends). Donnerstag: Holzhausen bei Sylbach: Freitag: Müssen=Breitenbeide.„Ein glücklicher Meusch.“ Donnerstag: Sonneborn und Holzhausen bei Horn; Freitag: Großenmarve und Leopoldstal.„Die goldene Spinne"(abends) und„Der lausende Berg"(nachmittags). Donnerstag: Retzen: Freitag: Lockhausen. Kurse Sportnotizen Schülerpflichtsviele 1944/49. Durch die Nachmeldung von Bfs. Lieme ergeben sich in der Gruppe 1 folgende zusätzliche Terwine: 22. 10. 14 Heiden— Lieme: 5. 11. 44 Salguflen— Lieme: 12. 11. 44 Lieme— Oerlingbaufen: 20. 11. 44 Lieme— Lage: 10. 1d. 44 Lemgo— Lieme. H. Stoffregen. Wie wird man mit den neuen Karten fertig? Die Lebenomittelkarten wandeln ihr Gesicht Jedem das Seine Auf abgeschnittene Marken achten! Noch sind uns die Lebensmittelkarten für die 68. Zuteilungsperiode ungewohnt, aber bald werden wir einsehen, daß die zusammengelegten Karten nicht nur aus Papierersparnisgründen zweckmäßig sind, sondern auch eine Vereinsachung für ihre Handhabung bedeuten. Es wird jetzt das System der gelben Grundkarte und rosa Ergänzungskarte eingeführt. Die Farben werden bei den nächsten Zuteilungen wechseln. Wir stellen uns also um und sind erfreut, wenigstens die bekannten großen und kleinen Abschnitte für die verschiedenen Lebensmittel wiederzufinden. Wir nehmen die Karten, die inzwischen ja jeder bekommen hat, zur Hand. Dabei fällt die große Ergänzungskarte auf, die für die Normalverbraucher, die Jugendlichen von 10 bis 18 Jahren und für die Kinder von 6 bis 10 Jahren gleichmäßig gilt. Jedes Familienmitglied der genannten Verbrauchergruppen bekommt also solche Ergänzungskarte. Die Grundkarten dagegen sehen für alle drei verschieden aus. Das ist wichtig für die Einteilung der Lebensmittel und das Wirtschaften im Haushalt. Denn aus den Grundkarten wird sofort ersichtlich, in welcher Weise sich die Zuteilungen— abgesehen von der Milch— voneinander unterscheiden. Die Jugendlichen bekommen mehr Brot, Fleisch, utter und Marmelade, die 6—10jährigen ebenfalls mehr Butter, Fleisch und Brotaufstrich gls die Erwachsenen, dafür aber etwas weniger Brot, wenn auch im Verhältnis mehr Weißbrot. Das ist nichts Neues— gewiß. Aber Ter aus heimischer Erde/ Durchaus keine Kriegeerscheinung „Deutscher Tee“ ist durchaus keine Kriegserscheinung, sondern es waren schon in den Jahren vor dem Kviege bedeutende Ansätze zu verzeichnen, die danach drängten, den Tee aus heimischer Erde bewußt neben den ausländischen Tee zu stellen und die Nachteile des ausländischen durch Vorteile des einheimischen zu ersetzen. Von dieser Feststellung aus wird in einer Veröffentlichung des Justituts für Kochwissenschaft etwas zur Unterrichtung über den deutschen Tee gesagt. Wenn man von„Haus=Tee“ spricht— so heißt es da u. a.—. dann hat man im wesentlichen drei Gruppen zu unterscheiden. Die älteste Gruppe bildet der sogenannte Gesundheitstee. Das sind die getrockneten Pflanzen, die Heilwirkungen bei bestimmten Krankheiten aufweisen. Sie werden einzeln oder in Mischungen verbraucht. Um die Verbraucherschaft vor minderwertigen Mischungen zu schützen, besteht die Vorschrift, daß Mischungen nur von Avotheken vorgenommen werden dürfen. Der Gesundheitstee hat dementsprechend nur eine begrenzte Verbreitung erfahren. Lediglich der Pfefferminztee bildet eine gewisse Ausnahme, weil er schon seit langem sich als Teegetränk durchgesetzt hat. Fortschritte bei der Teegewinnung liegen in den beiden anderen Gruppen, beim Kräutertee und beim Fruchttee, Der Kräutertee stellt zumeist Mischungen aus Brombeerblättern dar. Brombeerblätter weisen nach vielen äretlichen Gutachten die besten gesundheitlichen Voraussetzungen auf. Zu den Mischungen werden außerdem in größerem Umfange noch Himbeer=, Erdbeer=, Haselnuß= und Birkenblätter verwandt, in geringeren Mengen auch Brennessel=, Weißdorn=, Holunder= und Escheblätter usw. Ein besonderer Fortschritt in der Herstellung der Kräutertees ist die Fermentierung, der Gärungsprozeß, der bestimmte Geschmackseigenschaften bevortreten läßt. Der Fruchttee wiederum wird überwiegend aus getrockneten Aepfeln und Birnen bergestellt, die ganz sein durch besondere Maschinen geschnitten wurden. Auch werden verschiedene Fruchttrester mitverwendet, ebenso können Schalen mitbenutzt werden. Der fruchtartige Geschmack dieser Getränke gibt ihnen, wie die Zeitschrift„Gemeinschaftsverpflegung“ weiter bemerkt, eine besonders erfrischende Wirkung. Der Fruchttee wird deshalb auch im allgemeinen lieber getrunken als der Kräutertee. Diese Erscheinung ist recht interessant, denn der Kräutertee lehnt sich im Geschmack stärker an den überseeischen Tee an, als dies beim Fruchttee der Fall ist. Hier ist ein Beweis dafür gegeben, daß die Getränke aus heimtscher Produktion und Ernte dem deutschen Geschmack gemäß besser entwickelt werden können. Fruchttee, der auch kalt getrunken werden kann und damit ein gutes Sommergetränk liefert, wird besonders gern von Kindern genommen. Der Reichtum an Geschmacksarten wird durch die Mischungen von Kräuterund Fruchttee noch wesentlich vergrößert. Zum Schutze der Verbraucher muß seit Februar 1943 jede zum Verkauf gelangende Mischung dem Reichsgesundheitsamt zur Prütung vorgelegt werden. Es ist ein Vorzug der einheimischen Teesorten, daß sie fast unbeschränkt ziehen können, während bekanntlich schwarzer Tee nach einer gewissen Zeit die Bitterstoffe zu stark hervortreten läßt. Befehl ist Befehl! Der Fronturlauberzug hielt auf Gleis 1. Gegenüber, auf Gleis 2, stand der Personenzug nach Soltau, die Lokomotive fauchte, der Fahrdienstleiter, die rote Mütze schräg auf den blonden Locken, hob die Bratpfanne.„Los Mar! rief Gefreiter Kahlke, und sprang in den Zug.„Nichts wie rein!" Max aber, von vorn und hinten mit Paketen bepackt, zögerte noch einen Augenblick, reckte den Hals, hob sich auf die Zeyen, sah nach der roten Mütze und der Bratpfanne, der Zug ruckte, Peter machte blitzschnell rechtsum. ber da rief der blonde Fahrdienstleiter„Zurückbleiben!! Der Zug fuhr, Mar blieb zurück, die Kameraden waren getrennt.— Drei Wochen später erst sahen sie sich im Bunker„Schnupf di“ wieder. „Mensch, Max!“ sagte Kahlke,„damals in Buchholz, weißte, da hätteste aber auch noch in den Zug springen können, du Kamel!" „Hätt' ich wohl“, nickte Max. „Und warum biste nich?“ „Weil der Fahrdienstleiter Zurückbleiben!“ rief.“ „Na aber! Deshalb hättste doch——“ Max zuckte die Achsel.„Hött“ ich wohl. Aber— „Aber—?“ Aber!“ „Befehl ist Befehl, oder nicht?“ Kahlke schüttelte den Kopf.„Mensch! Ein Fahrdienstleiter hat dir doch nichts zu befehlen! :„Hat er doch!“ „„ul er nich!“ „Hat er doch!“ Max lächelte. Allmählich ging Kahlke ein Seifensieder auf.„Ach so! Haste wohl'n besonderen Grund gehabt?“ Mar schmunzelte. „Und den Zug mit Absicht verpaßt?“ Max grinste wie die Sphinx von Theben. „Mensch, Max, willste nich endlich was Vernünftiges sagen?“ „Natürlich“, nickte Max, und dann sagte er etwas durch und durch Vernünftiges, nämlich:„Der Fahrdienstleiter, das war meine Frau!“ Hans Riebau. Wenn die Tomaten nicht mehr reifen In den Gärten sieht man an den Tomatensträuchern oft noch eine ganze Meuge unausgereifter Früchte hängen. Bevor der Frost sie verdirbt, müssen sie abgenommen werden. Auf verschiedene Weise können sie Verwendung finden. Die schönen, festen Früchte sucht man sich aus und läßt sie nachreifen. Jede einzelne wird in Zeitungspapier eingewickelt und in höchstens zwei Schichten in eine Kiste oder Schachtel gelegt. Man stellt sie in einen wärmeren Raum, wo sie nach kurzer Zeit rot werden. Will man sie noch länger aufheben, müssen die Tomaten kühlgestellt werden. Sie sind dann mehrere Wochen haltbar. Tomaten, die schon einen kleinen rötlichen Schimmer haben, reifen auch nach, wenn man sie an einen sonnigen, luftigen Platz legt. Grüne Tomaten können als Marmelade, süßsauer oder in Essig eingelegt, als Beilage für den Winter haltbar gemacht werden. Zu süßsauren Tomaten benötigt man etwa 2 kg Tomaten, 3/4 Liter Essig, 1/4 Liter Wasser, Salz, 100 Gramm Zucker, nach Möglichkeit Zwiebelscheiben. Die grünen Tomaten werden gewaschen und abgetrocknet. Essig, Wasser, Zucker und Salz werden aufgekocht und die Tomaten damit überbrüht. Dann werden die Tomaten in einen Steintopf mit den kleingeschnittenen Zwiebeln eingeschichtet, die abgekühlte Flüssigkeit, die man vorher etwas einkochen läßt, darüber gegossen und die Gefäße sofort zugebunden. „Ach, Hans, würdest du mit mir bis ans Ende der Welt gehen?“ „Ach ja!— Aber zum Zapfenstreich muß ich in der Kaserne sein. Zeichnung: Walter. Vertagsleiter: Eduard Preißller. Hauptschriftleiter: August Prüßner (z. Z. Münster). I. V.: Brich Meinhard. Verlag: Lipp. Staatertg., G. m. b. H., Detmold, Paulinenstraße 14.— 2. Z. ist Pl. 8 gältig. FAMILIEN-ANZEIGEN Gebarten: unser dritter Junge. Stabe-Feldw. Herm. Mo Detmold, Niedersachsenstraße 2. Haus-Herbert, unser Stammhalter, geb. am 3. 10. 1944. Erna Helfmann, geb. Hanning, z. Z. Lemgo, Wolllsche Stiftung. Hans Heltmann.— Pivitsheide 22. Volker, unser erstes Kind, geb. 29. 9. 44. Marga Priedrich, geb. Grönegräs, Dipl.Ing. Günther Friedrich.— Bad Salzuflen, Fliederstraße 23. Christiane, geb. 6. 10. 44. Oblt. Hans Denks, z. Z. im Osten vermißt, Magdalene Denks, geb. Brocher.— Schötmar (Asper Straße 19), z. Z. Bad Salzuflen, Hoffmannstift. Hart und schwer traf uns die Nachricht, daß am 2. S. 44 unser dritter, herzensguter, unvergelllicher Sohn, Bruder, Schwager und Unkel, der Panzerfunker-Gefreite Albert Fischer Im Alter von fagt 19 Jahren im We sten den Heldentod gestorben ist. Er folgte seinem guten Bruder Heinrich auf denselben Tag nach drei Jahren und seinem guten Bruder Friedrich nach acht Monaten in die Ewigkeit. In stiller Trauer: Famille Heinrich Fischer nebst Angehörigen. Schlangen, im Oktober 1944. Trauerfeier am 15. Oktober in der Kirche zu Schlangen. Verlebte: Christa Meierherm, Haus-Joschim Witte, stud. ing.— Ehlenbruch(Lippe), Hildesheim(Roonstrabe 14), 8. Okt. 1944. Vermühlte: Kriegssetraut. Obergetr. Walter Ober. Oerlinghansen, Holter Straße 2(z. 2. Urlaub), Lina Ober, geb. Dahlmeier.— Oerlinghausen, Auf dem Berge 8. Dank für die Glückwünsche anläßlich unserer Verlobung. Martha Bödeker, Obergefreiter Willi Wiek.— Wahmbeckerheide bei Brake. anläßlich unserer Vermählung. Kerl Herst, z. Z. zahnärztl. Einsatzstation d. Waffen-H. Waldtrant Horet, geb. Stroteich.— Hohenhausen in Lippe, Forsthaus Dalbke. anläßlich unserer Silberhochzeit. Wilh. nd Frau Anna, geb. SiekBrake(Lippe). anläßlich unserer goldenen Hochseit. Frits Wattenberg und Frau.— Bad Salzuflen, Rudolf-Brandes-Allee 17. Statt eines schnlichst erwarteten Lebenszeichens erhielten wir von seinem Kompanieführer die schmerzliche Gewißheit, daß der Herr über Leben und Tod das Beste von uns genommen hat. In tapferster Pflichterfüllung ist unser liebes einziges Kind, unser guter, hoffnungsvoller Sohn, Neffe und Vetter, der Uffz. und Offz.-Anw. in einem Gren.-Rgt. Wiltried Diekmann Finanzanwärter am Finanzamt Detmold, im blühenden Alter von fast 19 Jahren in den schweren Abwehrkämpfen der Normandie am 9. 8. 44 für Führer, Volk u. Vaterland gefallen. In tiefer, stiller Trauer: Gustav Diekmann, Sieuersckretär, u. Frau Emilie, geb. Reuter. Detmold(Danziger Straße 6), im 1944. Oktober BigUpascberee Wieh und Hernaleld brachte uns die Nachricht, daß nun auch mein heißgeliebter, stetum mich besorster jüngster Sohn, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Obergefreiter Heinz Kesting Inh. des KK. 2. Kl. u. d. eilb. Verw.Abs., im Alter von 21 Jahren am 19. 7. 44 bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod fand. Er opferte sein junges Leben für Führer und Großdeutschland und folgte, seinen Brüdern Emil und Wilhelm, die auch Im Osten den Heldented fanden. In unsagbarem Schmerz: Hermann Kesting/ Fam. Hermeen Kesting, Detmold/ Pam. Prits Kosting, Plvitsheide Pem. Gester Kesting, Hör te Pivitsheide V. L. 108. Oktober 1944. Traserf. 15. 10., 9.45 Uhr. Gemeindeh. *, Immer in Gedanken bei ihm und auf ein baldiges Wiedersehen hoflend, erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß unser innigstgeliebter. herzensguter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, der Obergefreite Kurt Weber bei den schweren Abwehrkämpfen im Westen im blüßenden Alter von 23 Jahren den Heldentod gefunden hat. In unsagbarem Herzeleid: August Weber und Freu Johanne/ Karl Weber, z. Z. Wehrmacht, nebst Frau August Weber jun., z. Z. Wehrmacht, nebst Frau Huse Weber, z. Z. im Osten/ Paule Weber als Schwester. Währentrup, Bunzlau, Berlin, im Oktober 1944. Die Gedenkfeier ist am 15. Oktober in der Kirche zu Oerlinghausen. Hart und schwer traf uns die tieftraurige Nachricht, daß mein herzlieber Mann, meines Kindes treusorgender Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn und Schwager, Uflz. Pritz Brand bei den schweren Kämpfen im Westen im Alter von 39 Jahren im festen Glauben an den Sieg sein Leben für Führer und Volk bingab. In unsagbarem Schmerz: Frau Luise Brand, geb. Drake, und Kind Friedel, und Anverwandte. Rischenau 77, im Oktober 1944. Trauerfeier findet statt in der Kirche zu Falkenhagen am Sonntag, dem 15. Oktober 1944. #, ich kann es immer noch nicht fassen, daß unser jüngster, hoffnungsvoller Sohn, mein einziger, lieber Bruder und Schwager nicht mehr ins Elternhaus zurückkehrt. Am 13. September erhielt ich die Nachricht, daß der Grenadier Holmut Rohmert Im blübenden Alter von 18 Jahren am 24. 7. 44 den Heldentod starb. Es war uns nicht vergönnt, ihn als Soldat zu sehen. In unsagbarem Schmerz: Wilh. Rehmert, z. Z. im Osten, und Frau Christine, geb. Scholten I Steuer-Maat WIIII Rehmert, z. Z. im Süden, und Frau Hilde, geb. Edler. Bösingfeld, im Oktober 1944. Die Trauerfeier findet am 15. Okt. 1944 in der Kirche zu Bösingfeld statt. . Tiefe Wanden schlug uns der Krieg und nahm uns unsern innigstgeliebten, hoffnungsvellen altesten Sohn, unsern lieben, herzensguten Bruder, Enkel, Neffen und Vetter, den Gefreiten FrEE Disse im blühenden Alter von 20 Jahren. In treuer Pflichterfüllung gab er sein junges Leben am 28. 7. 44 bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten für uns und sein geliebtes Vaterland. In unsagbarem Schmerz: Frits Disse und Frau, geb. Lübbeke###-Schütze Werner Disse und Obergren. Herbert Diese(Im Osten) als Brüder! Wwe. Lübbeke als Großmutter und alle Ansehörigen. Heesten, Bellenberg. Horn und Detmold Bei einem Terrorangriff auf das Heimatgebiet fiel am 30. 9. 1944 mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater und Schwiegervater, mein lieber Sohn und Schwiegersohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter, Parteigenosse Hoinrich Tappe Telegraphen-Leitungsaufseher, im Alter von 45 Jahren. Im Namen aller Angehörigen: Frau Helene Tappe, geb. Schneidermann, und Kinder. Bielef.-Schildesche(Am Vorwerk 50a), Lockhausen. Die Beerdigung findet am Donnerstag. dem 12. Oktober, um 10.30 Uhr von der Friedhofskapelle in Schildesche aus statt. Die Trauerfeier für den gefallenen Unteroffizier Ernst Jösting findet am Sonntag, dem 15. Oktober, vorm. 9.30 Uhr, in der Kleinkinderschule in Hiddesen statt. Familie Gustav Jösting, Hiddesen 417. Heute vormittag entschlief sanft nach einem Leben voller. Arbeit und Sorge für ihre Lieben meine liebe Frau, unsere unvergeßliche, liebe, gute Mutter. Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Auguste Fleege geb. Neege, im 70. Lebensjahre. In stiller' Trauer im Namen aller Angehörigen: Heinrich Fleege sen. Schlangen, den 10. Oktober 1944. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 13. Oktober, um 14 Uhr, vom Trauerhause aus statt. Heute nahm Gott der Herr unseren Sonnenschein, unser liebes Töchterchen und Schwesterchen Annollese Hensen zu sich in den Himmel. Es starb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 19 Monaten. In tiefer Trauer: Famllie Johann Hensen, z. Z. Heiden 6 bei Lage 1. L. Die Beerdigung findet am Freitag, 13. Oktober, 14.30 Uhr, vom Trauerhause aus statt. Dank für die Anteilnahme beim Heldentode meines geliebten Mannes und guten Vaters. Im Namen aller Angehörigen: Frau Paula Bach, geb. Falkemeier, und Töchterchen Marlies, Detmold(Klüter Straße 121). beim Heldentode unseres lieben, unvergeßlichen Sohnes und Bruders Robert. Famllle Julius Güse, Augustdorf 105. beim Heldentode meines lieben Mannes. unseres guten Vaters. Fraa Eili Möller und Kinder, Lemgo. beim Heldentode meines lieben, unvergeßlichen Mannes u. guten Vaterz. Im Namen aller Angehörigen: Frau Emmy Tasche, geb. Eichmeier, und Sohn Fritz, Brake(Lippe). beim Heimgange meines lieben Mannes, unseres lieben Vaters. Frau Regina Brinkmann und Kinder, Detmold(Feldstraße 13). beim Hinscheiden unserer lieben Mutter. Familie H. Henekamp, Famille W. Henekamp. Detmold. beim Heimgange meiner geliebten Frau, unserer unvergeßlichen Tochter. Schwester und Schwägerin. Hans Windech, Leipzig(z. Z. Wehrmacht), Familie Oberpostrat a. D. Stremmel, Detmold beim Heimgange unserer lieben Mutter. Großmutter. Schwiegermutter. Famftie Gustav Brenner, Familie Karl Hamann, Müssen, Hörsterbruch. beim Heimgange unserer lieben Mutter. Im Namen der Geschwiste: Heinrich Feltrup, Bad Salzuflen. GESCHAFTLICHES Feisenbad Brahe verläufig geschlossen. Gustav Düsenberg, Brake. Plikierte Erdbeerpflansen empfichlt G. Göner. Gemüsebau, Lemge, Altenknick. („„Preußen“) abzugeb. H. Heinrich a. Sohn, Beerenobstkulturen, Niedersachsenstraße. Dr. August Welß, Chem. Fabrik, KG., Bielefeld, Hersteller bewährter pharmazeutischer Spezialpräparate, Nährmittel und Kosmetika, von Arzt und Chemiker zur Gesundheitspflege geschaffen. Biologische pharmazentische Aufbaupräparate: Hämatopan, Apicosan. Nährmittel: Celimona, Hautpflegemittel: Alpecin, Aleina-Kosmetik. NESTLE KINDERNAHRUNG! Eine Summe wissenschaftlicher Erkenntnisse und Erfahrungen bürgt für die Güte von Nestle Kindernahrung. Darum sparsam verwenden! Nestle Kindernahrung wird abgegeben für Kinder im Alter bis zu 1½ Jahren, und zwar je eine Dose gegen die Abschnitte A. B, C. D der Kleinstkinderbrotkarte.— Deutsche A.G. für Nestle Erzeugnisse, Berlin-Tempelhof. Bei Grippe-Wetter verzärtie man sich nicht, sondern mobilisiere die natürlichen Abwehrkräfte, um keine Stunde versäumen zu müssen, im Dienst für Kampf und Sieg. Ein heiles Getränk mit wenig Klosterfrau-Melissengeist, talls vorhanden, nach Vorschrift angereichert und kräftig aromatisiert, tut gut und wärmt von innen heraus. Klesterfrau Melissengeist- und Schnupfpulver-Fabrik. Rasilind-Rastermittel sind kein„Ersatz“ Wer sie benutzt, ist von ihnen begeistert. Rasilind schont und pflegt die Haut, spart Zeit, schont Klingen. Faltschächtelehen vorsichtig aufmachen und nur so viel nehmen, wie man gerade gebraucht. Auf diese Weise kann man mit einem MAGGl-Soßenwürfel öfter eine kräftige Soße auf den Tisch bringen, also reicht ein MAGGl-Soßenwürtel auch zu mehreren Mahlzeiten. Ganz selbstverständlich verzichten wir jetzt auf manchen Genuß. Denn auch jedes kleine Opfer trägt mit dazu bei, den Sieg zu erringen. Und dann wird eines Tages alles wieder zu unserer Verfügung stehen, auch Seharlachberg Meisterbrand, der Weinbrand, der hält. was sein Name verspricht. Sehüfst das Seatgut gegen Krankheiten und Vogelfraß durch eine Behandlung mit Geresan und Morktt in einem Arbeitsgange. Dies bedeutet eine wesentliche Arbeitseinsparung. Aublerdem spart man an Saatgut. Es seht jetzt kein Korn mehr durch Auflaufkrankheiten oder Vogelfraß verloren. Ceresan fördert die Keim- und Triebkraft, so daß man gleichmällig auflaufende Getreideschläge ohne Fehlstellen ernält. Morkit ruft keine Keimschädigungen eder Auflaufverzögerungen hervor, verschmiert nicht Beizand Drillmaschine und schützt vor Krähen-, Hühner- und Fasenenfraß. „Bayer“, I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft, Pflanzenschutz-Abteilung. Es wird oft darüber geklagt, daß Ihr Vich krank wird und in der Freßlust nachläßt. Dieses liegt oft an zu geringen Mengen von Mineralstoffen in der Nahrung. Mit dem amtlich geprütten und bewährten Aufzucht- und Starkungemittel EWAOL ist ein zaverlbeni des Präparat Kellerkalte Elnkechgläser öffnen sich schwerer. Deshalb bringt man dieselben einige Stunden vorher in Zimmerwärme. Gerrix-Rillenglüser öffnet man leicht mit dem Gerrix-Rillenglasöffner. GERRIXGLASER immer zuverlässig. Nein, Sie eind im Irrturzl### gibt nach wie vor Hellpunkt-Bel#ian- Perlen, Hellpunkt- Husten- Perleif: HellpunktKnoblauch- Perlen, Hellpunkt-Darmfunktions- Bonbons, nur nicht mehr in beliebigen Mengen. Einteilung tut auch hier not, drum bitte, sparsam damit umgehen! Nimm nicht gedankenlos zuviel, we weniger, führt zum gleiehen Zlel!— Hellpunkt-Präparate Th. H. Klemm, Spielen Ihre Kinder auch„Onkel Dekter“? Lassen Sie ihnen doch das harmlose Vergnügen.„Hand aufs Herz“. Sie haben es sicher früher auch gern getaß. Nur an den richtigen Arzneischrank dürfen die Kleinen dabei nicht kommen, denn die Heilmittel von ROCHE sind heute doppelt kostbar u. für Kinderhände denkbar ungeeignet. F. Hoffmann- La Roche& Co., AG., Berlin. Mit dem 84 VOGEHEY-Pudding nach dem Kochen kräftig aufschlagen. Die guten Zutaten lösen sich dann besser und machen den Pudding zu der ausgiebigen und eättigenden Nachspeise. VOGELEY Süßspeisen köstlich und nahrhaft. Die Kohlenklauer-Garde. Mein Freund, Dir sei’s hiermit gesagt— die Kohlenklauer-Garde tagt— versteckt sucht sie Dich zu umgarnen— drum laß Dich dringend vor ihr warnen— spar Kohle, Licht und Arzenei— dann ist’s mit ihrer Macht vorbei.— Fühlst Du gesundheitlich Dich wohl— dann Freund, spar auch das CHINOSOL— doch wenn erkrankt Dein Nachbar ist— 30 daß auch Du gefährdet bist— dann ist es Zeit, dann schütz Dich wohl— und gursle brav mit CHINOSOL. VERSCHIEDENES Rind entlaufen(schwarzbunt) von der Weide. Nachricht erbittet F. Tramsmeler, Humteld Nr. 15. Betrieberäume. 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Soweit die noch nicht ausgenutzten Scheine für die Zeit nach dem 15. 10. 44 zur Ausgabe gelangt und insoweit nicht ausgenutzt sind, wird die den nicht ausgenutzten Abschnitten entsprechende Menge auf der Schlachtkarte wieder gutgeschrieben bew. es kommen dafür neue Scheine zur Ausgabe. Neue Fleischberechtigungsscheine, deren Abschnitte zu Kontrollzwecken durch zwei kleine Kreise gekennzeichnet sind, gelangen vom 16. 10. 44 ab zur Ausgabe. Bei Beantragung neuer Fleischberechtigungsscheine muß der Antragsteller der Kartenstelle die entsprechende Anzahl Stammabschnitte der Fleischberechtigungsscheine zurückgeben. Detmold Brake i. L., den 9. Okt. 1944. Die Landräte. Ernährungsämter Abt. B. Bad Salzuflen. Freitag, 13. 10. 1943, Verteilung der neuen Lebensmittel=, Raucher= und Reichsseisenkarten in den bekannten Ausgabestellen, jedoch mit der Einschränkung, daß die Verteilungsstellen Bürgerschule, Oberschule für Mädchen, Parkbotel und Block 6(Grunewald) in die Wirtschaftsstelle verlegt werden. Die Verteibung der Zusatzseifenkarten erfolgt dagegen lediglich in der Wirtschaftsstelle in den Vormittagsdienststunden, und zwar in folgender Reihenfolge: Dienstag, 17. 10, Block 1 bis 10; Mittwoch, 18. 10., Block 11 bis 20; Donnerstag, 19. 10., Block 21 bis 33. Die angegebenen Termine sind genau innezubalten. Bürgermeister, Bad Salzuflen. Amtliche Bekanntmachung. 12. Deutsche Reichslotterie. Allen alten und neuen Spielern der Deutschen Reichslotterie wird hierdurch bekanntgegeben: 1. Die Ziehung der ersten Klasse der 12. Deutschen Reichslotterie beginnt am 13. Oktober 1944. Die Ausspielung findet wieder in 5 Klassen statt. 2. Unveränderter Gewinnplan! Gesamtsumme der Gewinne und Prämien: mehr als 100 Millionen RM. 1/8 Los kostet 3.— RM. je Klasse, größere Losabschnitte das entsprechende Mehrfache. Alle Gewinne sind einkommensteuerfrei. 3. Alten Spielern werden ihre Lose wie bisber zugesandt. Neue Spieler müssen sich selbst ein Los in einer Staatlichen Lotterieeinnahme kaufen. Aus kriegsbedingten Gründen erfolgt keine Neuwerbung von Spielern mehr! 4. Die Lose der 1., 2. und 5. Klasse werden wie bisher gedruckt und an die Spieler ausgegeben. Die Lose der 3. und 4. Klasse werden nicht mehr gedruckt. Bei Barzablung wird die Erneuerung für diese Klassen von den Stacd lichen Lotterteeinnahmen auf der Rücksette des Loses quittiert— bei Ueberweisung des Erneuerungspreises dient die Postauittung als Beleg. 5. Gewinnlisten werden an Spieler nicht mehr verkauft. Die Staatlichen Lotterieeinnahmen benachrichtigen die Spieler rechtzeitig von ihren Gewinnen. Bei den einzelnen Staatlichen Lotterieeinnahmen sind Gewinnlisten zur Einsicht ausgelegt. 6. Nur rechtzeitig vor Ziehung bezahlte Lose haben einen Gewinnanspruch. Deshalb: Nach Möglichkett gleich vor Beginn der Ziebung der ersten Klasse den Lospreis für alle 5 Klassen bezahlen. Berlin W 35(Viktoriastraße 20), den 1. Oktober 1944. Der Präsident der Deutschen Reichslotterie. i. V.: Konovath.