Die„Annische Staatgeitung“ wsschetnn wöchentl. 7 mal. Hauptschriftleiter: Augucst Prützner, i. Urlaud, Stellv. August Koch Verantwortlich ür Außen= und Reichspolitik: i. V. E. Aleinhard, f. Landespolttik, Lekales u. Unterhaltung: August Roch, für Kunst, Kultur und Handel: Erich Meinhard, für Sport: i. V. Aug. Koch, sämtl. in Deimold. Verantwortl. Anzeigenleiter: Ludwig Meier, Detmold, Paulinenstr. 14. Bildverantwortl.: Ressortletter. Juni 1987: 18808. Druck u. Verlag: RS.=Verlag Lipp. Staatszeitung, G. m. d. H. Detmold. Verlogsleiter: Ed. Sprechst. d. Schriftleitung nur 11 bis 12 Uhr Kurler Amtliches Organ des Gaues se Nationalesregierung tung Westfalen Mord der A6. 22 Lamtedchttetcen, Sönfietung Demold, Paulinenstr. 19. Fernruf: Sammel= Nr. 2945. Bostscheckkonte 8592 Hannover. Anzeigenpreise: Die 22=Millimeter=Zeite 9 Pf., Textanzeigen, 77 Milltmeter breit, 40 Us. Zur Zeit i Preisliste 5 güitig. Die 2settige Beilage 10 Rel, das Tausend, e weitere 2 Seiten 5 AtU, mehr. Bezugspreise: Der Bezugsprets betrügt monatlich einschl. Bestellgeld Rök. 2.—, del Zustellung durch die Post guzüglich 4s Mf. Bestellgeld. Im Fellehöherer Gewalt oder Betriedestörung hat der Bezieder keinen Anspruch auf Bieserung, Nachlioferung oder Rückzadlung des Bezugspreises. Nr. 209 Detmold, Sonnabend, 31. Juli 1937 9.(171.) Fahrgang Eindeutige Feststellung Ribbentrops: Englands Plan durch Moskau vereitelt Alle Nationen stimmten zu, nur die Sowjetunion lehnte ihn ab— Eine unwiderlegbare Erklärung des deutschen Vertreters im Nichteinmischungsausschuß London, 30. Juli. Der Unlerausschuß des Vorsitzenden des Richteinmischungsausschusses tral, wie vorgesehen, am Freitagnachmittag um 16 Uhr zusammen und verliagte sich nach 3½stündiger Sitzung ohne Ergebuls. Es wurde beschlossen, daß die Regierungen die neuentstandene Lage zur Renntnis nehmen sollen und daß dem Vorsitzenden anheimgestellt werden soll, eine neue Sitzung einzuberusen. Im Verlauf der Sitzung gab Botschafter von Ribbentrop folgende Erklärung ab: Vorsitzender! Von den 27 im Nichteinmischungsausschuß vertretenen Staaten haben sich 26 mit den Grundsätzen des britischen Planes vom 14. Juli sowie mit seiner alsbaldigen Inangriffnahme einverstanden erklärt. Ein Staat hat sich ausgeschlossen: Sowjetrußlond. Der englische Plan besteht bekanntlich aus drei Hauptabschnitten: Wiederherstellung der Kontrolle, Gewährung der Rechte Kriegführenber an die beiden spanischen Parteien und Zurückziehung der Freiwilligen fremder Nationen. Es ist wiederholt innerhald dieses Gremiums und auch von dem britischen Außenminister erklärt worden, daß die drei Teile des britischen Planes miteinander in Zusammenhang stehen und ein Ganzes bilden. Durch die plötzliche glette Weigerung, den Spauiern kriegführende Rechle zuzugestehen, hal Sowsetrußland den britischen Plan zum Scheitern gebracht. Ich muß sagen, wir sind in diesem Ausschuß ja manches gewöhnt. Dieses letzte Vorgehen Sowjetrußlands aber steht doch wohl einzig da; denn welche Begebenheiten haben zu dieser erstaunlichen Situation geführt? Am 16. Juli wurde der britische Plan als Diskussionsbasis von den 27 Mächten angenommen. Auch die Sowjetunion nahm damit einen der wesentlichen Punkte des britischen Planes, die Gewährung der Rechte Kriegführender an Spanien, grundsätzlich an. Daß sie dies nicht gern getan hat, sollte sich alsbald zeigen. Es setzte nämlich ein seltsames Spiel in diesem Ausschuß ein, um die Frage der Rechte als Kriegführende allmählich aus dem Gesichtskreis der Ausschußmitglieder verschwinden zu lassen. Der erste Ansatz hierzu zeigte sich bereits in dem britischen Plan selber. Während die britischen Vorschläge in klarer, logischer Reihenfolge aus folgenden Abschnitten bestanden: 1. Wiedereinführung eines Kontrollsystems, 2. weitere zu treffende Maßnahmen, um gewisse Lücken in dem Ueberwachungssystem durch die Gewährung der Rechte Kriegführender zu schließen, und 3. die Zurückziehung der Freiwilligen, zeigte sich in dem Teil des dritischen Dokuments, das von der Ausführung dieses Planes handelt, bereits in der Anordnung eine willkürliche Abänderung, die mit obiger logischer Reihenfolge im Widerspruch stand. In dem britischen Plan bildete nämlich die Gewährung der Rechte Kriegführender ein Teil des Kontrollschemas und wurde vollständig unabhängig von der Frage der Freiwilligenzurückziehung behandelt. In dem Teil des Planes dagegen, der allein die Durchführung betraf, wurde dieser fundamentale Gedanke des Planes einfach fallen gelassen. Es wurde jetzt aus rein politischer Rücksicht die Gewährung der Rechte Kriegführender von einer zufriedenstellenden Durchführung der Zurückziehung der Freiwilligen abhängig gemacht. Bereits in der einleitenden Sitzung des Ausschusses des Vorsitzenden war zu bemerken, daß plötzlich bei diesen ersten Stellungnahmen zum brittschen Plan nur seltsamerweise fast ausschließlich die Freiwilligenfrage i den Vordergrund geschoben wurde, während z. B. der Sowjetvertreter die Frage der Rechte Kriegführender ganz überging, so daß ich mich zu der Bemerkung veranlaßt sah, daß ich keinesfalls zulassen könnte, die Rechte Kriegführender den Weg des spanischen Goldes gehen zu sehen. In der zweiten Sitzung hat unser italienischer Kollege mit Nachdruck auf die Unstimmigkeit zwischen dem britischen Plan und dem Durchführungsvorschlag hingewiesen und auf der Einhaltung der Reihenfolge, wie sie von dem Urheber des Planes, der britischen Regierung, vorgeschlagen war, bestanden. Die Folge waren die schwersten Angriffe in der internationalen Presse gegen Deutschland und Italien, die man einfach beschuldigte, das Prodlem der Freiwilligenzurückziehung umgehen zu wollen und damit den britischen Plan zu sabotieren. In Wirklichkeil lagen die Dinge aber umgekehrt, denn zuerst einmal war die Jurückziehung der Fretwilligen ja unser eigener deutscher Verschsag, und durch die willkärliche und zeitlich völlig vage Abhängigmachung der Gewährung der Rechte Kriegführender vom Freiwilligenproblem sollten in Wirklichkeit die Rechle Kriegführender in der Versenkung verschwinden. Die britische Regierung, auf der Suche nach einem Ausweg, stellte dann einen„Fragebogen“ auf. In diesem waren die Rechte Kriegführender als Teil der Kontrolle nun aber völlig verschwunden. Sie wurden dagegen nur noch in dem soeben erwähnten, höchst unklaren Zusammenhang mit der Zurückziehung der Freiwilligen erwähnt. Es ist nur zu verständlich, daß die deutsche und italienische Regierung weiter in der Sitzung über den Fragebogen sich erneut für die Festhaltung an dem englischen Plan aussprachen und eine entsprechende Fragestellung an die Mächte verlangten. 14 Tage hat sich nunmehr bereits der Ausschuß mit unfruchtbaren Diskussionen über die Frage der weiteren Behandlung des Planes abgegeben, die eigentlich bei loyaler Einstellung zu dem Plan gar nicht hätte existieren dürfen. Man redete und ereiferte sich, aber letzten Endes lief alles nur darauf hinaus, zu verhindern, daß in der Frage der Rechte Kriegführender ein weiterer Schritt unternommen werde. Den Höhepunkt bildete am letzten Dienstag eine der seltsamsten Spiegelfechtereien innerhalb dieses Ausschusses, die ich je erlebt habe. In langen Debatten konnte man sich über ein Dokument von Fragen, das nach Inhalt und Reihenfolge genauestens dem britischen Plan entsprach, nicht einigen, um nach viereinhalbstündiger Diskussion zu beschließen, den britischen Plan selbst, den die Regierungen bereits seit vierzehn Tagen besaßen, diesen nochmals zur Stellungnahme zu übersenden. Das Charakteristische für die herrschende Einstellung in diesem Ausschuß aber bestand darin, daß es im Grunde belanglos war, welchen Fragebogen man letzten Endes nahm, den englischen, den italienischen oder die deutschen Vorschläge. Man hätte ja die Fragen beliebig nach Die Sitzung wurde von Lord Plymouth mit einer Erklärung eröffnet, in der er darauf hinwies, daß sämtliche Antworten bis auf die bulgarische eingegangen seien. Die Antworten wiesen ein weitgehendes Maß von Uebereinstimmung auf, jedoch bedürften noch einige Punkte der Aufklärung. Was die sowjetrussische Antwort angehe, so bedaure er ihren Inhalt. Er hoffe jedoch, daß die Sowjetregierung ihren Standpunkt redigieren werde, da es sonst schwierig sein würde, den englischen Plan zu verwirklichen. Zu der deutsch=italienischen Antwort seien weitere Aufklärungen notwendig, um ein klares Bild zu erhalten. Hierauf sprach Botschafter von Ribbentrop, dessen Rede bereits wiedergegeben wurde. Der französische Vertreter erklärte danach, er müsse sich dagegen wenden, daß der deutsche Vertreter der britischen Regierung einen Wechsel ihrer Stellungnahme vorgeworsen hätte. Der deutsche Botschafter antwortete hierauf, daß es ihm fernliege, die britische Regierung in irgendeiner Weise zu verdächtigen, seine Darstellung der Vorgänge entspreche aber den Tatsachen. Er erkenne gern an, daß die britische Regierung ihr Bestes versucht habe; offenbar habe der Wunsch, zu vermitteln, sie aber unbewußt veranlaßt, nicht immer das Gleichgewicht des Planes zu halten. Der italienische Botschafter Grandi erklärte, er sei von der französischen Antwort nicht befriedigt. Er bitte um Aufklärung darüber, ob die Franzosen den Punkt 3 des britischen Planes(Gewährung der Rechte Kriegführender) ebenso annehmen, wie die italienische Regierung den Punkt 7 des britischen Planes(Zurückziehung der Freiwilligen) angenommen habe. Der Sowjetbotschafter Maisky versuchte darauf in einer längeren Rede die deutsche und die italienische Regierung anzugreifen, indem er behauptete, daß sie einer Entscheidung in der Freiwilligenfrage auszuweichen versuchten. Ferner müsse er sich dagegen wenden, wenn der deutsche Vertreter erklärt habe, daß die Sowjetregierung den britischen Plan grundsätzlich angenommen habe. Sie habe ihn nur als Erörterungsgrundlage angenommen. Der deutsche Vertreier wier demgegenüber unwiderprochen darauf hin, daß für jeden normalen Menschen die Annahme als Erörterungsgrundlage auch bedeule, daß der Plan in seinen Grundlluien besaht werde. Wäre das der einen oder anderen Richtung erganzen können. Ich erinnere den Ausschuß daran, daß ich in der letzten Sitzung einen solchen Ergänzungsvorschlag machte, der aber abgelehnt wurde. Lediglich darauf aber kam es an, ob man bereit war, loyal in dem Gedankengang des englischen Planes, den man angenommen hatte, an seine Regierung die eine Frage zu stellen: Zu welchem Zeitpunkt ist man bereit, den Spaniern die Rechte Kriegführender als Teil der Kontrolle zu gewähren und in welch zeitliche Verbindung soll diese Gewährung mit der Frage der Zurückziehung der Freiwilligen gebracht werden? Zur Beantwortung dieser Fragen waren einige Vertreter aber einfach nicht bereit. Ich fürchte, daß der Ausschuß damit der Welt ein wenig erfreuliches Bild geboten hat. Den Schleier des Geheimnisses dieser vierzehntägigen Spiegelfechterei zu lüften und endlich deren wahre Ursache zu erkennen, dlieb aber dem Sowjetvertreter vorbehalten, der kürzlich erklärte, seine Regierung könne einem wesentlichen Teil des britischen Planes, nämlich der Gewährung der Rechte Kriegführender, nicht zustimmen Eine sehr bequeine Methode: Mau hat den britischen Plan als Diskussionsdasis angenommen und damit auch grundsätzlich die Gewährung der Rechte Kriegführender. Dann hatte man vierzehn Tage diskutiert und allerlei taktische Knisse angewandt, um der Frage der Rechte Kriegführender auszuweichen. Als dann aber endlich Jarde bekannt werden mußte, erklärte man einsach, daß dieser Teil des britischen Plaues nicht mehr annehmbar würe. Die einzig logische Folgerung, die ich aus dieser Handlungsweise ziehen kann, ist, daß der Welt Sand in die Augen gestreut werden sollte und daß man in Wahrheit niemals gewillt wer, den britischen Plan zu akzeptieren. (Fortsetzung auf Seite 2) setregierung eigentlich überhaupt angenommen habe. Der portugiesische Vertreter richtete an den Sekrelär des Ausschusses die Frage, ob es richtig sei, daß bisher kein sowjetrufsisches Schiff einen Beobachter an Bord genommen habe, eine Aufrage, die der Sekretär des Ausschusses besahen mußte. Es wurde also festgestellt, daß trotz des regen Schiffsverkehrs zwischen Sowsekspanlen und Sowsetrußland bisher nicht ein einziger Beobachter des Ausschusses an Bord eines sowjetrussischen Schiffes genommen wurde, eine Tatsache, die aufs deutlichste für sich spricht. Im weiteren Verlauf der Aussprache wies der deutsche Vertreter sodann darauf hin, daß die Weiterführung der Erörterungen nutzlos sei, bevor nicht geklärt sei, ob die Sowjetregierung ihren Standpunkt, wonach keine Rechte Kriegführender gewährt werden dürften, aufrechterhalten wolle. Die deutsche Regierung sei zu jeder Mitarbeit am englischen Plan bereit. Sie müsse sich aber ihre gesamte Stellungnahme vorbehalten, solange die Sowjetregierung ihren Standpunkt nicht revidiert habe. Da es keinen Zweck habe, endlose Diskussionen zu führen, schlage er daher vor: 1. die Feststellung, daß der britische Plan infolge der Stellungnahme des Sowjetvertreters nicht weiter behandelt werden könne; 2. daß der Ausschuß sich vertagen möge, um den Regierungen über die neue Lage zu berichten und Zeit zur Ueberlegung zu haben, was zur Rettung der Nichteinmischung getan werden könne. Demgegenüber versuchten der englische und der französische Vertreter, eine Erörterung der Frage herbeizuführen, ob es nicht doch sinnvoll wäre, zu klären, zu welchem Zeitpunkt eine Gewährung der Rechte Kriegführender erfolgen könne, auch wenn die Sowjetregierung auf ihrem Standpunkt beharre. Diese Anregung wurde jedoch wegen ihrer Unlogik von dem deutschen und dem italienischen Vertreter abgelehnt. Die Aussprache schloß schließlich mit dem eingangs erwähnten Beschluß, die entstandene Lage den Regierungen zur Ueberprüfung zu berichten. Es ist besonders hervorzuheben, daß Deutschland alles gelau hal, um den brilischen Plau zum Erfolg zu verheifen. Es Ist aber selbstverständlich, wenn der deutsche Vertreter erklärt hal, er sei sicher, daß die Reichsregierung einer Besprechung von Einzelheiten des britischen Plaues nicht zustimmen könne, solange nicht grundsätzlich die Haltung der Sowsekunion in der Frage der Gewährung der Rechte Kriegführender einwandfrei und positiv geklärt wurde. Volk im Lied Zum ersten Sängerbundesfest im nationalsozialistischen Reich Ein Band ist es, stark und unzerreißbar, das deutsche Menschen durch das ganze Reich, über Erdteile und Meere aneinander fesselt,„so weit die deutsche Zunge klingt"— das Lied. Die schlichten Worte eines Volksliedes oder eines Wiegenliedes nimmt das Kind als erste in seinen Sprachschatz auf, Lieder begleiten alle seine entscheidenden Lebensstationen, fröhliche und ernste, mit Liedern senken wir unsere Freunde und Kameraden ins Grad. Wo Menschen deutschen Blutes zusammenkommen, geben sie dem Höhenflug der Stimmung, der Feierlichkeit und der Freude mit Liedern Sprache und Wirkung, ohne daß viele Worte zu fallen brauchen. Menschen, die das Lied suchen und sich bei den Tönen eines Liedes zusammenfinden, verstehen sich. Mit Liedern auf den Lippen marschieren die Soldaten und Formationen, mit Liedern beginnen und schließen die großen Feste unserer Volksgemeinschaft Ein Volk ist so, wie seine Lieder sind, und wir brauchen wohl auf kein anderes Zeichen hinzuweisen als auf die Tatsache, daß in der Zeit des tiefften sittlichen und politischen Verfalls der Riggersong das deutsche Volkslied aus Schule und Heim, aus Stunden der Stille und der breiten Oeffentlichkeit verdrängte. Den deutschen Sang und seinen „guten alten Klang“ hat Hoffmann von Fallersleben im Lied der Deutschen gepriesen. Wenn wir daher in Breslau beim ersten Sängerbundesfest im nationalsozialistischen Deutschland 130 000 sangesfreudige deutsche Menschen aus dem Reich und 35 000 Auslandsdeutsche versammelt finden, so können wir wieder daran glauben, daß im Zeichen neuerwachter Volksehre und neuer Volkstumspflege deutsche Gesänge„uns zu edler Tat begeistern unser ganzes Leben lang“. Wir werden in ihnen die großen Werte unseres völkischen Ledens finden, deren Wesen sie bergen, deren Ruhm sie klingend verkünden, echte, ungeschminkte Gefühle der Kraft und der Zartheit, den Rhythmus unseres Zeitalters in Liedern der marschierenden Kolonnen, der Arbeit und des frohen Feierabends. Was jeweils ein Zeitalter deutscher Geschichte als wesentlich auszeichnete, kehrte in seinen Gesängen wieder, im mittelalterlichen Lied, in der Naturverbundenheit der deutschen Romantik und ihrer Lieder oder auch im Dröhnen des Hammerschlags und Stampfen der Maschinen unserer modernen Zeit. Immer hat das Lied den Menschen die Herzen zu der Weltanschauung geöffnet, die es vertrat. Wie der Freiheitssänger Theodor Körner mit dem von ihm besungenen Schwert in der Hand fiel, so ist der Sänger unserer Bewegung, Horst Wessel, unser größter Märtyrer und durch sein Opfer gemeinsam mit seinem Liede in die Unsterblichkeit des deutschen Volkes eingegangen. Die Deutschen aus aller Welt, die an den Breslauer Tagen teilnehmen, werden hören, was das deutsche Volk singt, und danach den Geist ihrer Heimat ermessen lernen. Die Klarheit einfacher, schöner Volkslieder steht heute wieder an der Stelle verzerrter, winselnder Songs. Mit jeder Strophe eines Liedes, das heute von den Lippen einer Kompagnie Soldaten, eines Sturmes SAl., eines H3.= Fähnleins oder einer Gruppe deutscher Mädel klingt, singt die junge Generation vom Geist nationalsozialistischer Gemeinschaft und deutscher Weltanschauung, vom Sieg unserer Fahnen über eine morsche Vergangenheit. Diese Lieder sprechen für uns und geben uns Kraft, weit über die“e: zen unseres kleinen Deutschlands hinaus. Die erste Gaufeierstunde des Sängerbundesfestes. Breslau 30. Juli. Am Freitagnachmittag fand in der Jahrhunderthalle die erste Gaufeierstunde statt. Vor der Orgel stand wie eine Mauer das Feldgrau der stahlhelmbekleideten Wehrmachtchöre, und die gesamte Orgeltribüne wurde von den Männerchören des Sängergaues Thüringen eingenommen, der die unter dem Motto „Wehrhaft Volk“ stehende erste Gaufeierstunde gestaltete. Mit einem Gedenken an die Toten und deren Ehrenrettung durch die nationalsozialistische Erhedung begann die Feierstunde, um mit dem großen Orgelpräludium c=moll von J. S. Bach zu den den Gefallenen gewidmeten Männerchören„Unsterblichbeit" und „Totenehrung“ überzuleiten. Spontan erhob sich alles, und die Arme erhoben sich zum Deutschen Gruß, als zu Beginn des zweiten Der Verlauf der Sitzung Wiekungsvolle Widerlegung sowjetrussischer Ausflüchte durch Botschafter von Ribbentrop nicht der Fall, müsse man sich fragen, was denn die Sow Der Palästina=Bericht in Gen Beginn der Beratungen im Mandatsausschuß- Erklärungen des engl. Kolonialministers Genf, 30. Juli. Der Mandatsausschuß des Völkerbundes trat am Freitag unter dem Vorsitz von Orts(Bolgien) zu seiner außerordentlichen Tagung zusammen, um die Palästinafrage zu prüfen. In der öffentlichen Sitzung, der zahlreiche arabische und jüdische Vertreter beiwohnten, erinnerte der Vorsitzende daran, daß sich der Ausschuß bioher nicht mit den Unruhen in Palästina, die vom April bis zum Oktober 1936 dauerten, beschäftigen konnte, da die englische Regierung nicht in der Lage gewesen sei, die gewünschten Mitteilungen zu machen. Aus diesem Grunde habe die Prüfung der Jahresberichte der Mandatsmacht für 1935 und 1936 bis jetzt zurückgestellt werden müssen. Anschließend fand eine nichtöffentliche Sitzung des Mandatsausschusses statt, in der über die allgemeinen Vorfragen, die mit dem englischen Schriftstücken zusammenhängen, beraten wurde. In einer weiteren nichtöffentlichen Sitzung am Nachmittag gab der englische Kolonialminister Ormsby=Gore, längere Erklärungen über den Palästina=Bericht ab. Das von der englischen Regierung verfolgte Ziel sei in dem Bericht der Palästina=Kommission klar dargelegt. Es handele sich um die Beendigung des Mandats über Transjordanien und den größten Teil Palästinas zum Zweck der Schaffung zweier unabhängiger und souveräner Staaten, eines arabischen und eines jüdischen, und um das Verbleiben gewisser Plätze Palästinas teils dauernd, teils möglicherweise nur zeitweilig unter britischem Mandat. Nach Auffassung der Regierung stelle ein Plan in dieser Richtung die beste und aussichtsreichste Lösung der Krise dar. Die Krise müsse gelöst werden, wenn in jedem Teile Asiens und in den umliegenden Ländern Friede, Fortschritt und geordnete Regierungsverhältnisse bestehen sollten. Der Kolonialminister legte Wort auf die Feststellung, daß die englische Regierung nicht gebunden sei und sich auf die Einzelheiten des in dem PalästinaBericht entwickelten Planes nicht festgelegt habe. Arabische Denkschrift Geuf, 30. Juli. Die nach Genf entsandte Abordnung des Arabischen Hohen Rates hat dem Mandatsausschuß eine Denkschrift überreicht, in der die Vorschläge des Peel=Berichtes noch einmal eingehend kritisiert werden. Es sei eine merkwürdige Rechtsauffassung, wenn man den Juden Eigentumsanspruch an einem Lande deshalb zugestehe, weil ihre Vorfahren es vor 2000 Jahren bewohnt hätten. Der Untersuchungsausschuß könne sich nicht das Recht anmaßen, den Juden den bedeutendsten und fruchtbarsten Teil Palästinas an der Küste und im Norden des. Landes zuzuteilen und 300 000 Araber unter jüdisches Joch zu bringen. Gleichzeitig ist eine Abordnung des jüdischen Nationalrates von Palästina unter der Führung des Großrabbiners Menzion Uziel in Genf eingetroffen, um in Zusammenarbeit mit zionistischen Stellen die zuständigen Völkerbundskreise eingehend über die Ansichten und die Haltung der jüdischen Bevölkerung Palästinas zu unterrichten. Sühne für den Nevolveranschlag auf Chambrun. Das Pariser Strafgericht verurteilte am Donnerstag die politische Mitarbeiterin der„Tribune de Nation“ und der„Liberté“, Martha Fongtanges, zu einem Jahr Gefängnis mit Bewährungsfrist. Die Angeklagte hatte, wie erinnerlich, auf den ehemaligen französischen Botschafter in Rom de Chambrun einen Nevolveranschlag verübt und ihn nicht unerheblich verletzt. Erklärung (Fortsetzung von Seite 1) Teiles der Finnländische Reitermarsch erklang, eine Abteilung eines Regimentes mit klingendem Spiel in die Halle einmarschierte und eine Kompanie mit geschultertem Gewehr im Paradeschritt durch die Halle schritt. Kaum war der rauschende„Beisall verklungen, intonierten Trompeten und Landsknechtstrommeln den Parademarsch des kaiserlichen Heeres von 1623, und dann erstand die Zeit des Großen Königs in dem Hohenfriedberger Marsch sowie einem Chor mit Pauken und Trompeten aus dem Siebenjährigen Krieg „Vivat! Jetzt geht's ins Feld“. Im Zeichen der jungen Wehrmacht stand der dritte Teil der Feierstunde, der mit zwei vom Chor der Wehrmacht gesungenen Liedern eingeleitet wurde. Dann nahm nach einem gemeinsamen Chor ein Hitlerjunge den Taktstock in die Hand, um die folgenden höre der HJ. zu dirigieren. Mit einem den Akbeiter und den Bauern einschließenden Chor schloß die unter der musikalischen Leitung des Gauchorleiters Professor Heinrich Laber(Gera) stehende erste Gaufeierstunde mit einem eindrucksvollen Zusammenklang von Orgel, Blasorchester und den Männerchören ab. Der Zustrom zur zweiten Chorfeier am Freitagnachmittag im Stadion war trotz ungünstigeren Wetters am Vortrag wieder sehr stark. Diese Feierstunde der singfrohen deutschen Seele wurde ausgestaltet von den Männergauen BerlinKurmark, Ostpreußen, Pommern, Nordmark, Niedersachsen, Sachsen=Anhalt, Westfalen, Kurhessen, Bayern, Bayrisch=Schwaben und Franken unter der Leitung des Gauchorleiters des Gaues Kurhessen, Dr. h. c. Robert Laugs, Kassel. Zehntausende von Zuhörern harrten trotz regnerischen Wetters bis zum Schluß der zweiten und letzten Chorfeier des 12. Deutschen Sängerbundesfestes aus, die, wie üblich, mit dem Sängergruß beendet wurde. Schwere Eisenbahnkatastrophe bei Paris 27 Todesopfer, zohlreiche Verletzte. Poris, 30. Juli. Der Schnellzug Paris— St. Ellenne ist in der Nacht zum Freitag etwa 300 Meter hinkek dem Bahnhof Billeneuve- St. Georges(etwa 20 Kilometer südlich von Paris) aus den Schienen gesprungen. Die Lokomotive, der Packwagen und vier Personenwagen stürzten um. Da der Schnellzug zum großen Teil noch aus unmodernen Holzwagen zusammengesetzt war, ist das Unglück besonders groß geworden. Bis gegen 3 Uhr nachls waren 15 Tole geborgen. Die Eisenbahngesellschaft veröffentlicht in den frühen Morgenstunden eine kurze Verlautbarung, in der die Zahl der Todesopfer auf etwa 25 und die der Verletzten auf etwa 50 geschätzt wird. An der Anglücksstelle krafen in den frühen Morgenstunden auch der Minister für öffentliche Arbeiten, der Inneuminister, ein Vertreler des Ministerpräsidenten und der Generaldirektor der Eisenbahngesellschaft Paris-Lyon-Marseille ein. Die Ursache der Entgleisung soll angeblich salsche Weichenstellung sein. Da der Iugführer den Tod gefunden hal und der Lokomokivführer und der Heizer so schwer verletzt sind, daß sie vorläufig noch nicht vernommen werden können, ergeht man sich angenblicklich lediglich in Vermutungen. Inzwischen ist die Zahl der Toten durch den Tod weiterer Verletzter auf 27 gestiegen. Mehrere Schwerverwundete befinden sich noch in Lebeusgefahr. Die Toten und die meisten Verletzten besanden sich in zwei Dritter-KlasseWagen aus Holz. Unter den Opfern sind auch Angehörige einer Pilgerfahrt von Lisieug. Vertagung des englischen Parlaments London, 30. Juli. Beide Häuser des englischen Parlaments vertagten sich heute für die Sommerpause bis zum 21. Oktober. Das Vertagungsverfahren sieht vor, daß das Parlament in einem Notfall sofort einberufen werden kann. Vor der Vertagung erhielten mehrere Gesetzesvorlagen die königliche Zustimmung, darunter das Gesetz für den Londoner Flottenvertrag, das Finanzgesetz über den Haushalt 1937/38, das neue Ehescheidungsgesetz, das Gesetz für die Sicherung und Unterstützung der landwirtschaftlichen Erzeugung und das Gesetz, das eine Verlängerung der staatlichen Exportgarantien vorsieht. Ich muß sagen, daß mir das Verständnis für diese Verhandlungsmethoden fehlt und daß diese geeignet sind, das Ansehen des Ausschusses in der öffentlichen Meinung noch mehr zu diskreditieren, als das sowieso schon det Fall ist. Ich kann an dieser Stelle nicht umhin, auch noch einmal in aller Oeffentlichkeit auf die Bedeutung hinzuweisen, die der Mitarbeit der beiden spanischen Parteien an unserem Nichteinmischungsplan zukommt. Schließlich sind die Spanier an diesen Fragen ja auch interessiert! Besonders trifft dies für die Gewährung der Rechte Kriegführender zu. Mir scheint überhaupt, daß in der Behandlung des britischen Planes durch den Ausschuß die Gefühle und Wünsche der Spanier oft nur so nebenbei behandelt würden. General Franco ist ein stolzer Patriot. Er ist der Befreier des Landes, der Feind der Mächte der Zersetzung. Er beherrscht den größten Teil Spaniens. Was wollten wir nun General Franco vorschlagen? Wir wollen ihm. die Kontrollen in die Häfen schicken, die ihm die Zufuhren zu seiner kämpfenden Truppe kontrollieren sollen. Wir wollen ihm Missionen schicken, die ihm aus seiner kämpfenden Truppe die Freiwilligen abiransportieren sollen. Wir wollen ihm weiter sonstige Beschränkung seiner Souverönität zumuten — Glauben Sie wirklich, daß ein stolzer Spanier, der im Existenzkampf für das Wohl seines Volkes steht, dies alles hinnehmen würde, wenn man ihm nicht zum mindesten das primitive Recht der Anerkennung der Rechte Kriegführender, Autorität und Macht zubilligt? Täuschen wir uns nicht: ohne eine solche Gegenleistung wäre alles dies niemals möglich. Der Ausschuß hätte sonst leicht wieder eine Ueberraschung erleben können. Ich glaube, man sollte sich überhaupt ein für allemal darüber klor sein, daß jede Richleinmischungsmaßnahme dieses Ausschusses, die spanisches Gebiet berührt oder die die Mithilfe der Spanier erfordert, in Zukunft immer die Gewährung der Rechle Kriegführender durch die im Ausschuß vertretenen Staaten beding!! Abschließend möchte ich die Lage jetzt, nachdem wir alle Antworten zum britischen Plan übersehen, wie folgt zusammenfassen: Auf der einen Seite haben sich 26 von den im Ausschuß vertreten 27 Staaten zu dem Grundgedanken des britischen Planes bekannt. Abweichende Meinungen bestehen allerdings noch über den Zeitpunkt, an dem die Rechte Kriegführender gewährt werden sollen. Auf der anderen Seite hat ein einziger Staat, nämlich die Sowjetunion, den britischen Plan zum Scheitern gebracht, indem sie einen seiner drei Grundpfeiler zum Sturz brachte. Diese unwiderlegbare Feststellung muß hier gemacht werden. Sowjetrußland allein hat hierfür die schwere Verantwortung vor der Welt zu tragen. Der Grund für diese Haltung der Sowjekunion ist klar: Sowjetrußland hal den spanischen Bürgerkrieg gewollt. Es möchle ihn auch aus seine Weise beendet sehen, das heißl, mit der Bolschewisierung Spauiens. Die Nichkeinmischung ist diesem Ziele hinderlich. Daher lehnt die Sowjetunion die Rechte Kriegführender ab, wohl wissend, daß damit der brikische Plan scheitern muß und der Richteinmischungspolisik ein Schlag zugefügt wird, von dem sie sich schwer erholen kann. Die Parele Moskaus ist eben Einmischung um jeden Preis. Die Maske, die dieses Spiel verdeckle, ist mit dem heute hier abgegebenen Beschluß Sowjetrußlands gefallen. Dies hal vielleicht insofern sein Gules, als die Welt dadurch immer klarer siehl, wer der wahre Störenfried ist. Wir Deutschen wissen seit laugem: Wäre Sowjetrußland nicht da, gäbe es keinen spanischen Bürgerkrieg. Auch die übrige Welt scheint auf dem besten Wege, dies endlich einzusehen. Der Nichteinmischungsausschuß jedenfalls sollte diese Tatsache ulemals aus dem Auge verlieren. Die uns vorliegende schriftliche Erklärung der Sowjekunion zu dem britischen Plan bedeulet für meine Regierung eine völlig neue Lage. Ich bin der Auffassung. daß es keinen Werk hal, bei dieser Sachlage in eine Erörterung der Einzelheiten der vorliegenden Antworten einzutreien. Die Stellungnahme meiner Regierung zu dieser neuen Lage muß ich mir daher nach jeder Richtung vordehallen: gegriffen aus der Fülle des Schönen, wo im Gesamten, ob in den Streicher= oder Tubenklängen, bei den Hörnern oder den Harfen, nur ein Wohlklang sich ausbreitet. * Mit klugem Dispositionsvermögen spart sich Mar Lorenz, dem man nach seinem Siegmund keinerlei Ermüdung anmerkte, die großen Wirkungen seines strahlenden Tenors für die Schmiedelieder, den Schluß der Waldszene und die Brünnhildenerweckung auf, so daß er dem Liebesjubel des Schlusses den vollen Glanz seines heldisch=kraftvollen und edlen Organs verleihen kann. In den Dialogen ist er von einer bezwingenden, heiteren und gelösten Natürlichkeit, in Erscheinung und Darstellung ein tdealer junger Siegfried, unbekümmert offen, übermütig; in der Erweckungsszene tief innerlich berührt. Erich Zimmermanns Mime gewinnt klassisches Format. Ein Wurzelmännchen in der Erscheinung, von der Behendigkeit eines Wiesels, ein Meister der Verdrehungs= und Verstellungskünste, geschäftig und wendig, voller Tücken, eben noch ein possierliches Murmeltier und in Wahrheit eine giftige Kröte, in allen Farben schillernd, so knickt und trippelt und schleicht er durch die Höhle, über Wurzeln und Felsstücke. Tongebung und Tonfarbe sind von bewußt zwergenhafter Engbrüstigkeit, auch noch im Wutgekreische und in seinen trimphierenden Ausbrüchen. Von tiefer Tragik erfüllt ist der Wanderer Rudolf Bockelmanns, der allen Ausdruck seines scheidenden Gottes, die milde Resignation, die wiedergewonnene erhabene Ruhe, die weite Klarheit seines Innern, die sekige Gewißheit, dem ewig Jungen allein weichen zu müssen, und den letzten, schmerzvollen Endkampf der Selbstaufgabe durch sein wunderbares, warmes und volles Organ und durch seine Behandlung im Dienste des Dramas findet. Sein Gesang erklingt wie das erhabene Vergkühen des alten Tages, an den noch einmal ein letztes Wetterleuchten erinnert. * " In der Erweckungsszene findet Frida Leider als Brünnhilde großen dramatischen Stil; ihre Lichtbegrüßung erfährt neue, vertiefte Auslegung. Von ebenmäßiger Schönheit ist der Erdagesang Enid Szanthos, deren prachtvolle Altstimme nach Tiefe und Höhe hin gleichermaßen idealen Stimmklang mit reinster Gesangskunst vereint. Käte Heidersbach singt den Waldvogel mit sicherster Musckalttät, Leichtigbeit der Tongebung und lieblichsten Tonfarben. Als Alberich wiederholt Robert Feiger Massen=Gistmordversuch Zwei Franzosen unter Anklage. Pamplona, 30. Juli. Am Donnerstag hat in Pamplona eine Kriegsgerichtsverhandlung gegen zwei französische Staatsbürger, Louis Chabrat und Jean Baoujennec, stattgefunden. Sie waren des Versuches angeklagt, gefährliche Bakterien, Schlafkrankheits= und Typhusbazillen(!!) in das nationals Spanien einzuschmuggeln, um an der Front und im Hinterland Epidemien hervorzurufen. Außerdem stehen Chabrat und Baoujennec unter Spionageanklage. Die beiden sollen im Dienste der Valencia=Bolschewisten gestanden haben, jedoch ihre Instruktionen und hohe Geldsummen von Spaniern und Ausländern in Frankreich erhalten haben. Die Rädelsführer dieser aus dem Hinterhalt wirkenden Verbrecherbande sollen sich in London aufhalten. In die Angelegenheit seien u. a. ein Engländer, ein Jude, Max Aub, zwei Franzosen und der sowjetspanische„Konsul“ in Bayonne, Pedro Lecuona, verwickelt. Die beiden Giftmörder wurden an der französischspanischen Grenze bei Vera festgenommen. Sie erklärten, hunderttausend Franken als Anzahlung für das Gelingen ihres Planes erhalten zu haben. Der Staatsanwalt hat Todesstrafe beantragt, das Urteil ist aber noch nicht bekanntgegeben worden. Wie verlautet, sollen die nationalspanischen Behörden beabsichtigen, wegen dieses feigen Massen=Giftmordversuches an alle europäischen Regierungen einen ausführlichen Bericht zu senden. Der Inhalt der deutschen Antwortnote London, 30. Juli. Die Antwortnote der deutschen Regierung auf den englischen Vorschlag vom 14. Juli befürwortet jede Art effektiver Durchführung der Nichteinmischung in Spanien. Nach deutscher Auffassung muß im Interesse einer hermetischen Abschnürung der spanischen Grenzen die Kontrolle zur See, zu Lande und auch in der Luft möglichst gleichmäßig wirksam sein. Grundsätzlich ist daher Deutschland einverstanden mit dem System der Anbordnahme von Beobachtern durch Schiffe, welche spanische Häfen anlaufen, ferner mit dem Hafenkontrollsystem sowie mit der Ueberwachung der Landgrenzen. Allerdings wünscht Deutschland, daß eine Verstärkung der bisherigen Grenzüberwachung eintrete. Dabei wird davon ausgegangen, daß der jetzt nur noch teilweise vorhandene, einseitig wirksame Seepatrouillendienst alsbald auch ganz aufzugeben wäre. Ferner ist Deutschland einverstanden, daß den Bürgerkriegsparteien die Rechte Kriegführender zugebilligt werden, um so mehr, als dieses einen wesentlichen Teil des Kontrollschemas bildet. Wenn Deutschland weiter vorschlägt, daß diese Anerkennung des Standes von Kriegführenden für beide Parteien auch auf das Gebiet der Land= und Luftkriegsführung ausgedehnt wird, so liegt dieses im wohlverstandenen Interesse der Humanisierung des Krieges. Denn damit werden die Parteien an die Haager Landkriegoordnung und die Genfer Konvention zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Gefangenen sowie an das Verbot der Verwendung von Gas im Kriege gebunden. Schließlich ist Deutschland auch damit einverstanden, daß die ausländischen Staatsangehörigen aus Spanien zurückgezogen werden. Es wird dabei zunächst vorausgesetzt, daß die beiden Bürgerkriegsparteien ihre Zustimmung erteilen; ferner muß gewährleistet sein, daß die zurückzuziehenden ausländischen Staatsangehörigen außerhalb Spaniens verbleiben. Schließlich muß auch eine befriedigende Lösung hinsichtlich der Zubilligung der Rechte Kriegführender an beide Parteien vorliegen. Da die Organisierung der Zurückziehung ausländischer Staatsangehöriger in engerer Zusammenhang mit der Anerkennung der Rechte Kriegführender steht, müssen nach deutscher Auffassung beide gleichzeitig— ohne Vorleistungen— verwirklicht werden. Personalveränderungen in der Luftwasse. General der Flieger Wachenfeld(bis 31. Mai 1937 Kommandierender General u. Befehlshaber im Luftkreis III Dresden) ist zum General der Luftwaffe beim Oberbefehlshaber des Heeres ernannt worden. Burg den dämonischen Eindruck des schauererregenden Schwarzalben, eines fauchenden Angetüms, in seinem lauten Haß und seiner Vernichtungswut. Den Fafner singt Michael von Noggen mit technischer Sauberkeit, schwarz im Stimmcharakter, klug akzentuiert. Otto Daube. Deutsche Kunst in Paris Auf der Weltausstellung fand am Freitagnachmittag im Pavillon der bildenden Künste die Eröffnung der deutschen, der französischen, der schweizerischen und der tschechoslowakischen Abteilung statt. Als deutsche Vertreter nahinen an der Eröffnung der deutsche Botschafter Graf Welczek, der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste, Professor Adolf Ziegle., und der Stellvertreter des Reichskommissars, Dr. Watwald, teil. Die deutsche Abteilung des Pavillons zeigt in zwei Sälen Oelgemälde, Graphiken und Plastiken, deren Auswahl einen Ueberblick über das deutsche Kunstschaffen der Gegenwart gibt. Künstlerempfang beim Führer in Bayreuth. Die an den Bayreuther Bühnenfestspielen beteiligten Künstler und Künstlerinnen, unter ihnen auch Vertreter des Festspielorchesters und des Chores, wurden am Donnerstag vom Führer empfangen und verbrachten den Abend als seine Gäste im Haus Wahnfried. Haus Rehbergs neuestes Drama in Hamburg. Die Generalintendanz der Hamburgischen Staatstheater erwarb Hans Rehbergs neuestes Bühnenwerk, das Schauspiel„Kaiser und König", zur alleinigen Uraufführung. Das Werk wird voraussichtlich in der ersten Hälfte der kommenden Spielzeit im Hamburger Schauspielhaus aufgeführt. In das Reichsinstikut für Geschichte des neuen Deutschlands berufen. Der Präsident des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands, Professor Walter Frank, hat den Chef der Heeresarchive, Generalleutnant Dr. phil. h. c. von Rabenau, in den Sachverständigenbeirat des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands berufen. Bayreuther Bühnenfestspiele 1937 Der Ring des Nibelungen 3. Siegfried. Die„Siegfried"=Inszenierung hat Heim Tietien ganz in den Jubel und in die Heiterkeit des schönsten deutschen Waldmärchens, das uns der deutsche Genius geschaffen hat, gestellt. Mit dem Sonnenhelden Siegfried, der aus der düsteren Waldhöhle Mimes in den Wald und von hier in die Welt hinaus, bis auf die Höhe der Brünnhildenfessens zieht, zieht das Licht des jungen Tages und durchflutet Wald und Felsenhöhe bis zum leuchtenden Anbruch des neuen Tages. Dadurch erzeugt Tietjen mit seinem treuen Helfer Paul Eberhardt immer neue, wirkungsvolle Naturstimmungen, die alle mitetnander wie aus dem Sonnenmythos herauswachsen und einen einzigen großen Vorgang von der Ueberwindung der Nacht und ihrer Gefahren durch den Sonnenhelden darstellen. Am eindringlichsten sind seine sichtbaren Wirkungen bei dem mit Siegfrieds Rückkehr zur Mimehöhle hereinbrechenden Lichtschein, bei dem Wechsel von Nacht zu Morgen vor der Fafnerhöhle und dem Sonnenund Schattenspiel unter der Linde, beim Aufstieg zur Felsenhöhe und der Feuerdurchschreitung, die wie ein großartiger Tageranbruch der im Glührot aufgehenden Morgensonne erscheint, und schließlich bei der Lichtbegrüßung Brünnhildes, die Tietjen mit strahlendem Sonnenglanz förmlich übergießt. Die Bühnenbilder sind die bekannten des Vorjahres; von ihnen ist das Waldbild noch bedeutsam so weit ergänzt, daß sich für die Darstellung neue Entwicklungs= und Wirkungsmöglichkeiten ergeben. So bilden die mächtig sich über den folsigen Waldboden ausbreitenden Wurzeln der riesigen Urzeitlinde ein sicheres und bequemes Versteck für den lauernden Mime, und so dehnt sich der Höhlenabgrund der Neidhöhle Fafners so weit in die Tiefe, daß der über ihm schon wie ein triumphierender Sieger thronende Zwerg nun nach dem Schwertstreite um so erbärmlicher in die Tiefe hinabpurzekt. Wurzelgeflecht und Felsengestein des Waldbodens bieten dem Regifseur immer neue Möglichkeiten eines bewegten, immer neue Sttuationen ausnützenden Spielablaufs, wie denn überhaupt Tietjen auch in den voraufgegangenen Aufführungen des„Rheingold“ und der„Wakküre“ die Bühnenbodenarchitektur zu dramatischer Steigerung der Darstellungsmöglichkeiten, der Stellungen, der Gegenüberstellungen und des Stellungswechsels reicher und bewußter als bisher ausnützt. Ein wesentlicher Gewinn der Regiearbeit ist ferner die Neuerung des Feuermeers— im Schlußbild der„Walküre“ wie im Schlußbild des„Siegfried“, dessen glühendes und leuchtendes Flackern sich auf das gesamte Bühnenbild überträgt. Der Heiterkeit der Handlung läßt Tietjen freien Raum, ebenso der Behendigkeit und den Verstellungs= und hilflosen Verdrehungskünsten Mimes wie der wütenden Zankszene der feindlichen Nibelungenbrüder, der Wissenswette wie dem freien, kühnen Uebermut des jungen Helden. Aber der„Siegfried“ ist nicht nur heiteres„Waldmärchen“, wie man es heute gern nennt; Tietjen stellt den Lichtfzenen, dem Lichtjubel des heldischen Paares auf dem Brünnhildenfelsen und den heiteren Szenen vom Selbstbetrug der Betrüger(Mime— Alberich) die Tragik des Vergehens gegenüber. Die Wotanszenen des 2. und 3. Aufzuges werden von ihm zu der sichtbaren Schwere der Tragödie vom Verzicht und vom letzten Aufbegehren des scheidenden Gottes ausgeweitet und so bedeutsam ausgearbeitet, daß die Gestalt des Wanderers noch einmal zu der einstigen erhabenen Größe des Weltenbeherrschers Wotan aufwächst, der endlich doch dem Zwange des ewigen Schicksalswaltens, der Not des Fluches, an den er gekettet ist, und dem wahrhaft Freien weichen muß. So ist Tietjen besonders durch die Wotan=Siegfried=Szene gelungen, als Vorgang sichtbar zu machen, was der Gott einst voraussah:„Einer nur freie die Braut, der freier als ich, der Gott.“ * Den gleichen Intentionen folgt der Dirigent. Unter Dr. Wilhelm Furtwängler steigert das Orchester seine Leuchtkraft, seinen Schwung und seine Sprachkraft zu hinreißenden Wirkungen. Großartig sind die Entladungen bei der Feuerdurchschreitung und im Schlußjubel, von höchster Feierlichkeit die Lichtbegrüßung, von wunderbarem Glanz das Walhall=Gedenken Brünnhilder, von pastoraler Anmut und Schönheit das Waldweben. Solovioline und Holzbläser kommen in der Szene unter der Linde zu ebenso zarter solistischer Wirkung wie die Baßklarinette zu ergreifendem Ausdruck des Siegkindenschicksals. Doch das sind Einzelheiten, willkürlich heraus Reichsminister Dr. Goebbels eröffnete die Rundsunkausstellung Der deutsche Rundfunk führend in Europa Eine stolze Leistungsbilanz- Deutschland hat die größte Hörerzahl- Ein neuer verbilligter Volksempfänger Der erste Gemeinschafts=Abersee=Empfänger- Der Rundfunk dient dem ganzen Volke Berlin, 30. Juli. Reichsminister Dr. Soebbels hat am Freitagmittag die 14. Große Deutsche Rundsunkausstellung Berlin 1937 feierlich eröffnet. An dem Eröffnungsakt nahmen zahlreiche Mitglieder des Diplomatischen Korps und führende Männer des Staates, der Bewegung, des Rundfunks sowie des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens teil. Fansaren eröffneten den festlichen Akt. Die vereinigten großen Orchester des Deutschlandsenders und des Reichssenders Berlin unter der Leitung des Generalmusikdirektors Hermann Stange spielten den ersten Satz aus dem Concerto grosso demoll von Händel. Darauf nahm Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert das Wort zu einer Begrüßungsanprache. Er wies darauf hin, daß sich die„Große Deutsche Rundfunkausstellung“ zu einem der Kernstücke des jährlichen Ausstellungsprogramms der Reichshauptstadt entwickelt hat. Dieser glanzvolle Aufstieg, so fuhr der Oberbürgermeister fort, ist keine Zufallserscheinung, er zeichnet mit wunderbarer Klarheit den Weg, den der deutsche Rundfunk unter Ihrer Führung, hochverehrter Herr Reichsministe., nach der Machtübernahme zurückgelegt hat. Ich möchte Ihnen, Pg. Dr. Goebbels, auch im Namen der Reichshauptstadt dafür aufrichtig und herzlich danken, daß Sie dieser jährlichen Ausstellung durch Ihre Tatkraft und Initiative, insbesondere aber durch ihren starken persönlichen Einsatz, den Charakter eines weithin leuchtenden Fanals verliehen haben. Mir bleibt noch die schöne Aufgabe, mit dem Dank an die Gestalter dieser Schau den herzlichen Willkommensgruß an die Gäste zu verbinden, die heute und in den nächsten Tagen aus allen Teilen des Reiches und aus dem Ausland in diesen Hallen ein= und ausgehen. Es ist ein Stück des nationalsozialistischen Deutschlands, das sich ihnen darbietet, ein Teil jener Kraft, die das Reich neu gestaltet und weiterführen wird. Den mit lebhaftem Beifall ausgenommenen Worten des Oberbürgermeisters folgte die Eröffnungsansprache durch Reichsminister Dr. Goebbels. Die Rede von Dr. Goebbels Reichominister Dr. Goebbels erinnerte in seiner Rede an die Zeit vor der Machtübernahme, in der diese Ausstellung lediglich eine Industrieschau verkörperte, die keinen Anspruch auf die Anteilnahme der breiten Massen des deutschen Volkes erheben konnte. Die Tatsache, daß die Eröffnung der Rundfunkausstellung heute eine Angelegenheit des ganzen Volkes sei, dürfe als Beweis dafür gewertet werden, wie tief der Rundfunk in die deutsche Nation eingedrungen und wie weittragend die Auswirkungen seien, die er in der Oeffentlichkeit auslöse. Plastischer Ausdruck unseres Fahrhunderts Wenn schon der Rundfunk durch seine unaufhaltsame technische Entwicklung kraft seines eigenen Wesens zu einer weltumspannenden Macht geworden sei, so habe ihn der nationalsozialistische Staat in einem Umfang in den breiten Massen unseres Volkes verankert, daß er aus unserem öffentlichen Leben überhaupt nicht mehr weggedacht werden könne. Er verbinde innerhalb unserer Grenzen Dörfer, Städte, Provinzen und Landesteile, Stände und Konfessionen zu einer unlösbaren Einheit. Darüber hinaus schlage er die Brücke zwischen den Nationen und über Meere und Kontinente hinweg zwischen den Völkern und Menschen. Er sei damit zum plastischen Ausdruck unseres rasenden Jahrhunderts geworden. Ueber seine technischen Bedingtheiten und Möglichkeiten hinweg habe der Nationalsozialismus ihn zu einem der wichtigsten Führungsmittel der deutschen Politik gemacht. Dr. Goebbels sprach anschließend von den Schwierigkeiten, die darin lägen, das Rundfunk=Niveau den Hörermassen jeweils anzugleichen. Es wäre irrtümlich und ungerecht, daraus schließen zu wollen, daß der Rundfunk im allgemeinen den Geschmack der breiten Massen gesenkt habe. Das Gegenteil sei der Fall. Dr. Goebbels erklärte in diesem Zusammenhang: „Es handelte sich ja bei den vielen Millionen, die im Rundfunk Freude, Erholung, Entspannung und Belehrung suchen und finden, meistens um Volksgenossen, die ohne ihn überhaupt von der Anteilnahme an den kulturellen Gütern der Nation ausgeschlossen wären. Freude und Kultur für alle Volksschichten Der Rundfunk erfüllt also an ihnen die große nationalpolitische Aufgabe der Beteiligung an den geistigen Sütern des Volkes, und wenn er in seiner Programmgestaltung sich bewußt nach dem Geschmacksund Bildungsstand der breiten Massen ausrichtet, so gewinnt er dadurch allein die Möglichkeit, sie wirksam anzusprechen und ihnen tatsächlich Freude und Kultur zu bringen. Es wird also dadurch nicht den Besitzenden etwas genommen, sondern vielmehr den Besitzlosen etwas gegeben. Hervorragendes politisches Erziehungs. instrument Sie werden gewonnen für eine aktive Teilnahme an der Kultur, die sich vorerst selbstverständlich in einem Rahmen abspielen muß, der ihrem Wesen und ihrem Charakter entspricht. Und so kann es denn auch keinem Zweifel unterliegen, daß der Rundfunk heute für Millionen unseres Volkes ihr einziger Freudenund Glücksspender ist. Er hat Einzug gehalten nicht nur in den Großstädten, die oft seiner weniger bedürfen, sondern auch in den Dörfern und Marktflecken, auf einsamen Bauernhöfen und verlassenen Fischerhütten, und in seiner millionenfachen Ausdehnung in die Breite ist er eines der wesentlichsten politischen Erziehungsinstrumente des neuen Staates geworden.“ Ständige Aufwärtsentwicklung Anschließend legte Dr. Goebbels einen überzeugenden Rechenschaftsbericht über die Errungenschaften der deutschen Rundfunkpolitik in den letzten 4 Jahren ab. Allein die Zahl der Rundfunkhörer sei seit dem Jahre 1933 von 4 307 700 Hörer bis zum 1. Juni 1987 auf 8 372 800 Hörer gestiegen. Die Steigerung der Gesamtsendestunden betrage 58 v. H. Der Volksempfänger stelle, entgegen den Sorgen der Industrie, kein Hindernis im Verkauf von Markenapparaten, sondern ein zusätzliches Geschäft dar. Im Jahre 1935/36 wurden 638000 Markenempfänger und 405 000 Volksempfänger verkauft. Inzwischen habe sich das Verhältnis zugunsten des Markenempfängers insofern verschoben, als vom 1. August 1936 bis zum 31. März 1937 822000 Markenempfänger und 332000 Volksempfänger abgesetzt wurden. Demnächst werde ein neuer verbesserter Volksempfänger in einer Auflage von 300 000 Stück bei einer Preivermäßigung von rund 15 v. H. auf den Markt kommen. Der unter den alten Bedingungen konstruierte Volksempfänger werde ebenfalls im Preise gesenkt und ab heute zu 59.— RM. verkauft. Dazu werde anläßlich der diesjährigen deutschen Rundsunkausstellung der erste GemeinschaftsUebersee=Empfänger herausgebracht. Er erhalte den Namen„Stuttgart“ nach der Stadt des Auslandsdeutschtums. Dr. Goebbels stellte mit Genugtuung fest, daß mit dem 1. Dezember 1936 England, das im Hinblick auf die Zahl der Rundfunkhörer an der Spitze aller europäischen Länder stand, auf diesem Gebiet die Führung an Deutschland abgeben mußte. Die Rundfunkdichte betrage in Deutschland 12,4 Rundfunkhörer auf 100 Einwohner, bzw. 46,6 Rundfunkteilnehmer auf 100 Haushaltungen. Damit sei Deutschland das führende Rundfunkland Europas geworden. Demgegenüber stehe eine amerikanische Rundfunkdichte von 75,3 v. H. der Haushaltungen. Somit müßte Deutschland, wollte es auch hier an die führende Stelle gelangen, noch eine Zunahme von rund 5 Millionen Teilnehmern erreichen. Besonders erfreulich sei die Ausbreitung des Rundfunks seit 1933 auf dem Lande. Hatte es im Jahre 1933 einen Anteil von 38,7 v. H. an der Gesamthörerzahl inne, so erreicht es im Jahre 1936 bereits einen solchen von 42 v. H. Das Land sei also erfreulicherweise im Begriff, den Vorsprung, den bisher die Mittel= und Großstädte hielten, nach und nach aufzuholen. Preissenkung für Rundsunkröhren Anschließend wies Dr. Goebbels darauf hin, daß am 15. Juli d. J. die Preise für Rundfunkröhren in Deutschland durchschnittlich um 20 bis 30 v. H. gesenkt wurden; dadurch sei ein seit Jahren von der politischen Rundfunkführung erhobene Forderung in Erfüllung gegangen. Diese Röhrensenkung werde zweisellos eine Verbilligung des auf den Markt kommenden Rundfunkgerätes herbeiführen und es jedem Rundfunkhörer ermöglichen, seine verbrauchten Nöhren durch neue zu ersetzen und dadurch die Qualität seines Rundfunkgerätes erheblich zu verbessern. Im Hinblick auf die Programmgestaltung stellte Dr. Goebbels fest, daß der Umsang der Musik um 11 v. H. erweitert worden sei, um insbesondere den Wünschen der werktätigen Schichten nach Unterhaltungsmusik weitestgehend entgegenzukommen. Der Zeitfunk habe als eine der modernsten Ausdrucksformen funkischer Gestaltung planmäßigen Ausbau gefunden. Organisatorische Neuordnung Anschließend wies Dr. Goebbels darauf hin, daß dieser Aufschwung auch eine organisatorische Neuordnung notwendig machte. Der neue Reichointendant des deutschen Rundfunks habe zugleich als Generaldirektor der Reichs=Rundfunk=G.m.b.H. die Aufgabe, auch im Rundfunk das autoritäre Prinzip konsequent durchzuführen, eine wesentliche Dezentralisation in der Verwaltung vorzunehmen und eine größere Selbständigkeit der einzelnen Reichssender bei erhöhter Verantwortung der Intendanten einzuleiten. In diesem Zusammenhang erwähnte der Minister, daß die früheren Funkwarte und jetzigen Leiter der Hauptstellen Rundfunk der NSDAP. nach wie vor die Brücke zwischen Sender und Hörer bilden. Sie würden auch in Zukunft bei allen Großkundgebungen der Partei und des Staates als unentbehrliche Helfer fungieren und seien dazu berusen, im Reich den Gedanken des nationalsozialistischen Rundfunks wachzuhalten. Sie hätten durch eine neue Dienstvorschrift im Rahmen der Propagandaleitungen der Partei wichtige Aufgabengebiete erhalten. Zu neuen Zielen „Trotz der erfreulichen Entwicklung im Rundfunk", so betonte Dr. Soebbels,„gibt es keinen Anlaß, auf den erworbenen Lorbeeren auszuruhen. Es soll unser aller Ehrgeiz sein, auf diesem Gebiet nicht nur an der Spitze aller europäischen Länder, sondern an der Spitze aller Länder der Erde zu marschieren. Dieses Ziel kann und wird erreicht werden; ihm sollen für die nähere und weitere Zukunft unsere Kräfte dienen.“ Der Minister sprach seine Anerkennung darüber aus, daß seiner Forderung nach einer größeren Rücksichtnahme auf die Unterhaltungsbedürfnisse der breiten Volksschichten von allen Sendern weitgehend Rechnung getragen wurde. Er wandte sich energisch gegen die sogenannten warnenden Stimmen, die immer wieder glaubten, in diesem Zusammenhang auf gewisse Gefahren aufmerksam machen zu müssen. Besitz des ganzen Volkes „Der Rundfunk soll nicht nur Besitz der Schichten von Geld und Bildung, sondern Besitz des ganzen Volkes sein. Er hat nicht die Aufgabe, es dem regelmäßigen Konzert= oder Theaterbesucher bequemer zu machen, indem er ihm die Möglichkeit gibt, eine Symphonie oder Oper zu Hause am Lautsprecher in Schlafrock und Filzpantoffeln anzuhören, seine Aufgabe ist es vielmehr, den breiten Massen, die meistens weder Zeit noch Geld noch Gelegenheit haben, ein Theater oder ein Konzert zu besuchen, Erholung, Unterhaltung und Entspannung zu geben. Das ist keine Aufgabe zweiter, sondern eine allererster Klasse. Denn es ist ein Unterschied, ob ein Volk mit Freude und Optimismus seiner schweren Lebensaufgabe dient, oder ob es kopfhängerisch und pessimistisch den Sorgen des Alltags gegenübertritt. Es kann auch nicht Sache des Rundfunks sein, nur künstlerische Spitzenleistungen zu senden Er muß seine Darbietungen wenigstens im grohen ganzen auf die breiten Massen einstellen; denn er hat ja nicht ein= oder zweitausend begeisterte Kunstkenner und Kunstenthusiasten, sondern er hat eine Nation als Hörer.“ Richtige Dosierung des Programms Dr. Goebbels fuhr fort:„Der Rundfunk kann nicht in einer ständigen Hochspannung der Gefühle leben. Auch für ihn gibt es einen Alltag, der sich wie überall anderswo vom Sonntag unterscheiden muß. Die Stärke eines guten Rundfunkprogramms liegt in der richtigen Dosierung zwischen Unterhaltung, Freude, Belehrung, Erziehung und Politik. Eines auf Kosten des anderen zu benachteiligen, wirkt sich immer in der Durchschlagskraft und damit auch in der Hörerzahl des Rundfunks aus. Ich bin weit davon entfernt, hier einen bequemen Opportunismus das Wort zu reden. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, daß nach Tagen schwerer Sorge und Last eine Stunde der Entspannung und unterhaltsamer Erholung oft Wunder wirkt. Und ich kann mir vorstellen, daß es so auch dem deutschen Bauer und Arbeiter geht, wenn er müde und abgerachert nach Haus zurückkehrt und den Rundfunkapparat einstellt, um einen kurzen Abend der Lebensfreude zu widmen. Es ist deshalb auch durchaus iertümlich und greift vollkommen am Wesen des Rundfunks vorbei, zu glauben, daß eine Aufspaltung seiner Arbeit für verschiedene Volks=, Standes= oder Alterogruppen seinem eigentlichen Zweck gerecht würde. Es darf keinen Rundfunk für den Arbeiter oder den Bauern, oder den Angestellten, oder den Soldaten geben. Es gibt nur einen Rundfunk des deutschen Volkes. Appelliert der Rundfunk an den Arbeiter, den Bauern, den Angestellten oder Soldaten, so muß das in einer Weise geschehen, daß unmittelbar das ganze Volk interessiert ist, also so, daß auch der Arbeiter mit Genuß die Stunde des Angestellten und der Soldat mit Genuß die Stunde des Bauern auhören kann. Ist das nicht der Fall, so dient diese Stunde nicht dem Stande, den sie ausprechen will, und schadet der Gemeinschaft, an die sie sich richten sollte.“ Keine Experimente Reichsminister Dr. Goebbels verwahrte sich energisch dagegen, daß es Aufgabe des Rundfunks sei, Experimente zu machen. Es müsse unter allen Umständen vermieden werden, literarische oder musikalische Jugendstammeleien vor das Ohr der breiten Massen zu bringen, die dafür weder Verständnis noch Zeit, noch Geduld haben. Das gelte auch für einen Teil unserer Hörspiele, mit denen der deutsche Rundfunk zu gewissen Zeiten geradezu überschwemmt wurde. Sie wirkten in ihren gebrüllten Ekstasen auf den Zuhörer aufreizend und abstoßend. „Wenn wir“, so erklärte Dr. Goebbels,„in bezug auf die Hörerzahl das erste Rundfunkland der Welt werden wollen, so müssen wir auch den Ehrgeiz haben, den besten, interessantesten, aktuellsten, bildendsten und unterhaltendsten Volksfunk der Welt zu besitzen. Dazu gilt es, alle künstlerischen Kräfte frei zu machen. Dezentralisation der Programmgestaltung Die Dezentralisation der Verwaltung des Rundfunks muß auch eine Dezentralisation der Programmgestaltung nach sich ziehen. So eindeutig und unantastbar die Führung des Reiches für den Rundfunk durchgesetzt worden ist, so großzügig und unvoreingenommen sollen seitens der einzelnen Sender die künstlerischen Kräfte ihrer Landschaften mobil gemacht werden. Denn die Reichveinheit ist auch auf diesem Gebiet kein öder Zentralismus oder Bürokratismus, sondern eine lebendige fruchtbare Funktion unseres Volkslebens, die sich aller Möglichkeiten im Lande selbst bedient, um aus der Vielfalt heraus die Einheit zu formen.“ Brücke über die Grenzen Dr. Goebbels erinnerte daran, daß der Rundfunk für die Deutschen jenseits unserer Grenzen in anderen Ländern und in Uebersee manchmal die einzige Brücke zum Reich bilde. Wir aber, die wir diesem Deutschland Stimme und Gestalt gäben, hätten darum die Pflicht, dafür zu sorgen, daß niemand in der weiten Welt sich seiner deutschen Heimat auch nur eine Minute zu schämen brauche. Dr. Goebbels schloß seine Rede mit einem Dank an den Führer, der Deutschland seine politische und kulturelle Einigung zurückgab. „Der Rundfunk sei das Band, das alle Deutschen diesseits und jenseits der Grenzen geistig und seelisch umschließt. Treu und unbeirrt wollen wir an ihm wetterarbeiten, um ihn immer mehr zu einem Träger deutschen Ledens, deutscher Kunst und Kultur, deutschen Frohsinns und deutscher Lebensfreude zu nachen. In diesem Sinne erklärte Reichsminister Dr. Goebbels die„Große Deutsche Rundsunkausstellung 1937“ für eröffnet. Die eindrucksvollen Darlegungen von Reichsminister Dr. Goebbels, die den Aufschwung und die Aufgabe des deutschen Rundfunks klar umrissen, fanden stärksten Beifall. Mit den Liedern der Nation erhielt die Eröffnungsfeier ihren weihevollen Ausklang. Es folgte dann unter sachkundiger Führung ein Rundgang durch die acht Hallen der Ausstellung, die ein großartiges Bild deutschen Schaffens und deutscher Leistung darstellen. Der Führer im Haus der Deutschen Erziehung Bayrenth, 30. Juli. Der Führer besichtigte am Freitag in Bayreuth im Haus der Deutschen Erziehung mit dem Gauleiter der Bayrischen Ostmark und Leiter des Hauptamtes für Erzieher der NSDAP., Wächtler, einige Modelle von Neubauten, die nach einem Gesamtplan demnächst in Bayreuth in Angriff genommen werden sollen, sowie Modelle von neuen Grenzlandschulbauten des RSLB. Anschließend stattete der Führer der dem gleichen Haus gewidmeten Ausstellung des Malers Ernst Vollbehr einen Besuch ab. Zwei neue Reichsautobahn=Teilstrecken fertiggestellt Berlin, 30. Juli. Vom Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen wird mitgeteilt, daß am 31. Juli 1937, nachmittags 16 Uhr, die Fortsetzung der Reichsautobahn Berlin—Stettin von Colbitzow bis Hornskrug für den allgemeinen Verkehr freigegeben wird. Die neue Strecke ist rund 28,2 Kilometer lang. Die Gesamtlänge der Autobahn Berlin—Hornskrug beträgt rund 140 Kilometer. Am 6. August 1937 wirh die 30 Kilometer lange Teilstrecke Fürstenwalde—Frankfurt a. O. fertiggenellt und dem allgemeinen Verkehr übergeben. Die Gesamtlänge der in Betrieb befindlichen Reichsautobahnen wird dann rund 1452 Kilometer betragen. Ssstelten auf einem amerikanischen Dampfer Mehreve Fahrgäste verbrannt. Baltimore, 30. Juli. Der von Baktimore auf der Fahrt nach Norfold in Virginien befindliche Küstendampfer„Ctty of Baltimore“ der Chosapoake Steamship Company mit etwa 150 Ausflüglern an Bord geriet Donnerstag abend, 14 Meilen von Baltimore entfernt, in Chosapoake Bai in Brand. Wie gemeldet wird, sind mehrere Fahrgäste verbrannt und eine große Anzahl verletzt. Alle hiesigen Feuerlöschboote und Küstenwachschiffe eilten zu Hilfe. Die Bewohner einer benachbarten Insel erklärten, daß site eine furchtbare Explosion vernommen und Flammen Sittschiffs auflodern gesehen hätten. In den nächsten Minuten sei der ganze Dampfer eine einzige Flammenmasse gewesen. B Ektien still, aber nicht unfreundlich Berlin, 30. Juli. Bei Börsenbeginn konnte man auf Teilgebieten des Aktienmarktes Realisationen des berufsmäßigen Börsenhandels beobachten, der sich gestern anscheinend etwas übernommen hatte. Da aber die Kundschaft der Depositenbanken wieder mit kleinen Anschaffungen vertreten war, erfolgte ein Ausgleich bei wenig veränderten Kursen. In der Grundlinie blieb die Tendenz freundlich. Am Rentenmarkt erhielt sich Nachfrage für Reichsaltbesitz, die mit 127,10(plus 0,10) einen neuen Höchstkurs erreichten. Die Umschuldungsanleihe gab dagegen nach den vorangegangenen Steigerungen um 5 Pf. nach. Weiter gefragt wurden Wiederaufbauzuschläge (plus ½ Prozent). Am Geldmarkt verteuerte sich Blanko=Tagesgeld auf 2¼ bis 3 Prozent. Von Valuten errechneten sich das Pfund mit 12,40, der Dollar mit 2,491, der Frank mit 9.33½. Im Verlauf führte die anhaltende Geschäftsstille an verschiedenen Marktgebieten zu unbedeutenden Kurseinbußen. So ermäßigten sich Farben um ¼ Proz. auf 169¾, im gleichen Ausmaß gaben auch Daimler, Deutsche Erdöl und Ver. Stahlwerke nach. Schuckert und Kekswerke verloren je ½ Prozent. Andererseits wurden Mannesmann, Rheinische Braun und AEG. je ½ Proz. höher bewertet. Berliner Biehmarkt Berlin, 30. Juli. Auftrieb: Rinder 617(direkt 373); davon Ochsen 37, Bullen 43, Kühe 489, Färsen 48, Kälber 963, Schafe 5324, Schweine 2062(Ausland 343), Ziegen 29.— Verlauf: Rinder: zugeteilt; Kälber, Schafe und Schweine: verteilt.— Preise: Ochsen: a) 44, b) 40, c) 35; Bullen: a) 42, b) 38, c) 33, d) 26; Kühe: a) 42, b) 38, c) 32, d) 22—24; Färsen: a) 43, b) 39, c) 34, d) 27; Doppellend. Kälber: 78; Kälber (andere): a) 63, b) 57, c) 48, d) 38; Lämmer und Hammel: a1) 53, a2) 53, 51) 53, 52) 51—53, c) 45, d) 38—42; Schafe: a) 45, b) 42—45, c) 27—38; Schweine: a b1 b2) 53, c) 52, d) 49; Sauen: g1) 53, g2) 51. Was der Rundsunk bringt Reichssender Köln Welle 435.9 Meter #bleibende Werktagbsendungen: 5.50: Morgenlied u. better.— 5.55: Leibesüdungen und Wiederbolung der Abendnachrichten.— 6.90: Grübkonzert.— 7.00: Nachr.: anschl.: Morgenlied und Morgenruf. 8.00: Zeit. Wetter, Wasserstand, Kalenderblatt.— 8.10: Frauenturnen.— 8.30: Morgenmusik.— 9.45: Zeit. Nachr., Wasserstand.— 10.00(Mo. 10.10, Di. u. So. 10.30): Gendepause.— 11.55(außer Fr.): Wetter.— 13.00 14.00, 20.00(Fr. 19.30), 22.00: Meldungen.— 15.00 (Mo. u. Mi. 15.30, außer Gr. u. So.): Sendepause. — 15.45(außer Fr.): Wirtschaftsmeldungen.— 19.45 (Do. 19.40, außer Mo., Fr. u. So.): Momentaufnahme. Köln: Conntag, 1. August 6.00: Hamburg: Hasenkonzert. 8.00: Zeit, Wetter, Wasserstand. 8.05: Gedichte von Herubert Menzel. 8.15: Morgenkonzert. 10.00: Schaffendes Volk(Morgenseier). 10.30: Musik am Sonntagmorgen(Schallplatten). 11.00: Aus der Großen Deutschen Rundfunk=Ausstellung, Berlin: Vom Reichssender Königsberg: Rund um die 1000 Seen. 12.00: Berlin: Musik am Mittag. 13.00: Glückwünsche. 14.00: Start zur Freiballonwettfahrt. 14.10: Zur Unterhaltung. 14.30: Der Kievenkerl packt aus. 15.00: Blasmusik(Einlage). 15.05: München: Zur Woche des Braunen Bandes. Entscheidungsjagdspringen um das Braune Band des Springsportes. 16.00: Breslau: Nachmittagskonzert. Dazwischen Rundsunkberichte vom Sängerfestzug. Darin ca. 16.00: München: Zur Woche des Braunen Bandes. Flachrennen um das Braune Band von Deutschland. 18.00: Das klingende Herz. Und andere Kleinigkeiten. 18.50: Zur Unterhaltung. 19.20: Sportvorbericht. 19.30: Vorschlußrunde um die Deutsche Wasserballmeisterschaft in Duisburg und Großer deutscher Traber=Stutenpreis in Gelsenkirchen. 19.45: Leipzig: Deutsche Rudermeisterschaften 1937. 20.00: Sonntagsvergnügen! 22.00: Zeit, Wetter, Nachrich= ten. 22.30: Düsseldorf: Deutsche Meisterschaft im Gewichtbeben. 22.45: Vom Deutschlandsender: Wir bitten zum Tanz! Köln: Montag, 2. August 10.00: Was brachte der Sportsonntag? 12.00: Die Werkpause. 13.15: Hannover: Schloßkonzert. 14.15: Aus der Großen Deutschen Rundfunk=Ausstellung, Berlin, vom Reichssender Breslau: Tausend Takte lachende Musik. 14.50: Gendevause. 15.00: Für große und kleine Kinder. 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag. 17.00: Lesefrüchte. Aus den neuesten Zeitschriften. 17.15: Kammermusik. 18.00: Wir sagen den neuen Monat an. 19.00: Zur Unterhaltung. 19.45: Neues vom Film. 20.10: Die westdeutsche Wochenschau. 21.30: Bad Godesberg: Tanz im Freien. 22.30: Nachtmusik und Tanz. Köln: Dienstag, 3. August 10.00: Kindergarten. 12.00: Die Werkpause. 13.15: München: Mittagskonzert. 14.15: Der lustige Rätselfunk. 14.45: Marktberichte des Reichsnährstandes. 16.00: Aus der Großen Deutschen Rundsunk=Ausstellung. Berlin, vom Reichssender Leipzig: Vom Hundertsten ins Tausendste. 17.00: Sommerliche Liebhaberei. 17.45: Zur Unterhaltung(Schallplatten). 18.30: Funkappell alter Krontsoldaten. 18.50: Abendkonzert. 20.10: Jedesmal richtig— und immer verkehrt. Zwei Spatzmacher und viel Musik. 21.00: Bad Oeynhausen: Sinfoniekonzert. 22.30: Englische Unterhaltung. 22.50: Von Hamburg: Unterhaltung und Tanz. Köln: Mittwoch, 4. August 9.00: Vom gesunden Leben. 9.30: Kleine Zwischenmusik auf Schallplatten. 12.00: Die Werkpause. 13.15: Stuttgart: Mittagskonzert. 14.15: Vom Deutschlandsender: Allerlei von zwei bis drei. 15.00: Wir laden alle Kinder, ob groß, ob klein, heute zum Geburtstag ein. 16.00: Wir treiben Familienforschung. 16.30: Bad Lippspringe: Kurkonzert. 17.30: Griff ins Leben. 18.00: Kleine tänzerische Musik. 18.30: Das Atli=Lied. Aus der Edda neugestaltet von Hans Voß. 18.45; Von * Oper zu Oper(Schällvlätten]. 20.10: Aus der Großen Deutschen Rundfunk=Ausstellung, * Berlin: Vom Reichssender Frankfurt: Klänze der Heimat. Eine Fahrt vom Hohen Meißner zum Bodensee. 21.00: Schrumm— schrumm oder diedelet, zusammen gibt's’ne Melodei. Spieleret in Wort und Ton. 22.20: Funkbericht vom internationalen leichtathletischen Abendsportfest in Köln. 22.85: Das Schatzkästlein. 23.05: Görlitz: Tanzmusik. Deutschlandsender Welle 1571 Gleichbleibende Werktags=Gendungen: 6.00: Glockenspiel, Morgenruf, Wetter; anschl.: Schallplatten.— 6.30: Frühkonzert: dazw.: 7.00: Nachrichten.— 8.00: Sendepause.— 9.00: Sperrzeit.— 9.40(Di., Mi. 10.00, außer So.): Gendepause.— 11.15: Seewetterbericht.— 11.30 (außer Mo.): Gendepause.— 12.55: Zeitzeichen.— 13.00: Glückwünsche.— 13.45: Nachrichten.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Wetter, Börse, Programmhinweise.— 19.45(außer Di.): Deutschlandecho.— 20.00(außer So.): Kernspruch; anschliebend Wetter, Kurznachrichten.— 22.00: Wetter, Nachrichten, Sport: anschließend Deutschlandecho.— 22.45: Seewetterbericht. Deutschlaudsender: Sonntag, 1. August 6.00: Hamburg: Hafenkonzert. 8.00: Wetter: anschließend: Eine kleine Musik(Schallvlatten). 8.20: Im„Roten Ochsen“ zu Sassenfeld. 8.40: Wir besuchen Neubauern aus Süddeutschland in der Mark. 9.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen. 10.00: Gott hilft nur dem, der die Hilfe verdient! Morgenfeier. 10.45: Carl Maria von Weber(Schallplatten). 11.15: Seewetterbericht. 11.30: Fantasten auf der Wurlitzer Orgel. 12.00: Frankfurt: Großer Bergpreis von Deutschland auf dem Schaninsland. Dazwischen Musik zum Mittag. Dazwischen 12.55: Zeitzeichen. 13.00: Glückwünsche. 14.00: Die zertanzten Schuhe(Märchenspiel). 14.30: Beliebte Ouvertüren(Schallplatten). 15.00: Juchbei, im Dorf ist Erntefest— Das letzte Fuder ist im Nest! 15.30: Eine kleine Tanzmusik(Schallvlatten). 16.00: Breslau: Nachmittagskonzert. Dazwischen Funkberichte vom Sängerfestzug. 18.00: Funkbericht vom Flachrennen um das Braune Band von Deutschland(Aufnahme). 18.15: Schöne Melodien. 19.30: DeutschlandSportecho. Darunter 19.45: Echo vom Internationalen Flugwettbewerb in Zürich. 20.00: Frankfurt: Wie es euch gefällt(Aufnahme). 22.00: Wetter=, Tages= und Svortnachrichten; auschl. Deutschlandecho. 22.30: Wir bitten zum Tanz! Dazwischen 22.45: Seewetterbericht. Deutschlandsender: Montag, 2. August 10.00: Grundschulfunk: Alle Kinder singen mit. 10.30: Sendepause. 11.30: Ein Kapitel Rohstoffwirtschaft. 11.40: Sommer und Winter Gemüse vom eigenen Land; anschließend Wetter. 12.00: Dresden: Musik zum Mittag. 15.15: Konzertwalzer (Schallpl.). 15.45: Photographierte Familiengeschichte. Plauberei um neue Bücher. 16.00: Musik am Nachmittag. In der Pause 17.00: Mein Sohn, der Lebenskünstler. Heitere Plauderei von Theodor v. Danffstengel. 18.60: Kammermusik aus der Hitler=Jugend. 18.30: Mikrophone über Deutschland. 10.00: Klingende Albumblätter. 20.10: Musik zur Unterhaltung. 21.15: Walter Gieseking spielt Beethoven=Sonaten. 22.30: Tanz u. Unterhaltung. Deutschlandsender: Dienstag, 3. August 10.30: Fröhlicher Kindergarten. 11.00: Gendevause. 11.40: Landarbeit leicht gemacht; anschließend Wetter. 12.00: Mannheim: Musik zum Mittag. 15.15: Berühmte Chöre(Schallplatten). 15.45: Eine Frau leitet ein Museum. Aus dem Leben von Johanna Mestorf. 16.00: Aus der Rundfunkausstellung: Vom Reichssender Leipzig: Vom Hundertsten ins Tausendste 17.00: Musik am Nachmittag. 17.50: Unheimliche Geschichten — gesungen. 18.20: Politische Zeitungsschau. 18.45: München: Zur Woche des Braunen Bandes. Internationaler Amateur=Reitertag in München=Riem. 19.00: Bunte Klänge. 19.45: Die Welt des Sports: Dänemark(Aufnahme). 20.10: Aus der Rundsunk=Ausstellung: Vom Reichssender Leipzig: Leipziger Kaleidoskop. 21.00: Blasmusik. 22.80: Eine kleine Nachtmusik. 23.00: Königsberg: Nachtmusik. Deutschlandsender: Mittwoch, 4. August 9.40: Kleine Turnstunde. 10.30: Fröhlicher Kindergarten. 11.00: Gendepause. 11.40: Motten schädigen unseren Honigertrag: anschließend Wetter. 12.00: Beuthen(OS.): Musik zum Mittag. 15.15: Aus aller Welt(Schallplatten). 16.00: Aus der Rundfunk=Ausstellung: Vom Reichssender Frankfurt: Unser singendes, klingendes Frankfurt. 18.25: Klassische Heiterkeit. 18.45: Nationalsozialistische Kampfspiele beim Reichsparteitag 1937 in Nürnberg. 19.00: Klingender Gummi— Tönendes Wachs. Ein buntes Spiel zum 50. Geburtstag der Schallplatte. 20.10: Aus der Rundsunk=Ausstellung: Vom Reichssender Frankfurt: Klänge der Heimat. Vom Hoben Meißzner zum Bodensee. 21.00: Deutscher Kalender: August. 22.20: Köln! Funkbericht vom Internationalen leichtatbletischen Abendsportfest. 22.35: Eine kleine Nachtmusik. 23.00: Und zum Schluß tanzen wir!(Schallplatten.) Kirchliche Detmeld Resermierte Stadtkirche. 8.15 Uhr: Frühgottesdienst, Pastor van Senden; anschließend Choralsingen: 10 Uhr: Vormittagsgottesdienst, Kandidat de Haan; anschließend Vordereitung und Feier des hl. Abendmahls, Pastor van Senden. Mittwoch, 4. August, 20.15 Uhr: Bittgottesdienst in der Marktkirche(Pastor Schreck). Alle reform. Kirche am Markt. 8 Uhr: Frühgottesdienst, Pastor Schreak: 10 Uhr: Vormittagsgottesdienst, Pastor Schreck; anschließend Vorbereitung und Feier des hl. Abendmahls. Mittwoch, 4. August, 20.15 Uhr: Fürbittegottesdienst, Pastor Schreck. Lutherische Kirche. 7.45 Uhr: Frühgottesdienst, Vikar Hümpol aus Hamburg: 9 Uhr: Stille Abendmahlsfeier, Pastor Lüdke: 10 Uhr: Hauptgottesdienst, Konsistorialrat Scheumann. Sonnabend: 17.30 Uhr: WochenschlußAndacht. Landeskrankenhaus. 9 Uhr: Pastor i. R. Stursberg. Immanuelskirche der Cv. Gemeinschaft Detmold(Mühlenstraße 16). Sonntag, 9 Uhr: Gebetsversammlung: 10 Uhr: Predigt, Prediger Bethke. Neuapostolische Kirche. Sonntag: Detmold, Bad Salzuflen und Schötmar um 9 und 16 Uhr: Lage und Blomberg um 9 Uhr: Lemgo um 9.30 Uhr; Holzhausen um 9 und 20 Uhr: Schlangen und Waddenhausen um 16 Uhr. Mittwoch: Detmold, Lage, Lemgo, Bad Salzuflen, Schötmar, Blomberg und Holzhausen um 20.30 Uhr. Donnerstag: Schlangen um 20.15 Uhr. Katholische Kirche. 7, 8.15 und 10 Uhr: Hl Messen mit Predigt. Kapelle in Horn: 9 Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Kapelle in Bad Meinberg: 9 Uhr: Messe mit Predigt. Turnen, Spiel und Sport Fräulein Kirchhoff, ViV. Detmold startet in Brüssel Wie wir hören, bai die erfolgreiche Detwolder Sportlerin Fräulein Elfriede Kirchhoff, die am vergangenen Sonnlag bei den Deutschen Leichlathlelik=Meisterschaften im Olompiastadion in Berlin im Diskuswerfen den zweilen Platz hinter der Weltrekordlerin und Olympiasiegerin Giela Mauermeyer belegle, eine Einladung des Belgischen Leichtathleiik=Verbandes zu der am Sonntag, dem 1. August, in Brüssel staltfindenden Internationalen LeichtathletikVeranstaltung erhalten. Jrl. Kirchhoff wurde vom Deatschen Reichsbund für Lelbesübungen zu diesem Wettkampf vorgeschlagen und lritt heute die Reise mit den übrigen Teilnehmerinnen aus dem Reiche nach Brüssel an. Da aus Deutschland für die Konkurrenzen nur fünf Frauen zugelassen wurden, ist der Start von Frl. Kirchhoff außerordentlich ehrenvoll. Wir und die Vereinskameraden vom BfB. Detmold wünschen ihr vollen Erfolg und hofsen, daß sie die deutschen Farden in Belgien ehrenvoll vertritt. Pälfien bicd mick seinen Wbesserchsen 5 Für das kleine .. SE.11B iPTR 1###tember an jedem Sonnabend= und Sonntagabend festlich beleuchtet. Die Wasserkünste(ohne große Fontäne) springen außerdem täglich von 11.30 bis 12.30 Uhr, mit großer Fontäne auch mittwochs und sonntags von 16.30 bis 18.30 Uhr. * Dornburg an der Saale wird den großen Festzug, der bei der 1000=Jahr=Feier wegen des Regens ausfallen mußte, am 15. August beim Schützenfest durchführen. Reichsbund für Leibesübungen Ich mache nochmals darauf aufmerksam, das Werbezettel(Handzettel) für den Mädeldienst beim Gauamt in Dortmund, Ostwall 5, anzufordern sind.— Ferner wird mitgeteilt, daß Vereinszusammenschlüsse umgehend gemeldet werden müssen. Dieser Meldung sind beizufügen: Beschreibung der Vereinstracht, die ausgefüllten Einheitssatzungen in doppelter Ausfertigung, das Gründungsprotokoll und eine namentliche Liste der vorhandenen Mannschaften. Hansmann, Kreisführer. Jrank Hough, der auch in Deutschland bekannte ausgezeichnete englische Halbschwergewichtsboxer, erlitt im Kampf gegen den Südafrikaner Eddie Veiree in Wandsworth(England) eine überraschende Niederlage. In der siebten Runde des vor 10 000 Zuschauern in einer Freiluftarena stattfindenden Kampfes wurde er an der rechten Augendraue verletzt, so daß der Ringrichter das Gefecht in der achten Runde zugunsten von Peirce abbrach. Heinz Sandrock, der bekannte rheinische Kunstturner, wurde zum Reichssportlehrer im Gau Mittelrhein berufen. Das Mosekstädtchen Zelk, berühmt durch seine „Schwarze Katz", feiert vom 21. bis 23. August ein Winzer= und Heimatfest mit einem Festzug unter dem Leitwort„Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in e“. * Elgersburg bei Ilmenau in Thüringen kann in diesem Jahre auf ein 100jähriges Bestehen als Luftkurort zurückblicken. 1837 wurde hier eine Kaltwasserheilanstalt eröffnet, deren Kurbetrieb Fritz Reuter in seiner„Stromtid“ humorvoll geschildert hat. * Die ehemalige Kirche Berg bei Muskau, die vermutlich aus dem 14. Jahrhundert stammt und seit 1785 nicht mehr benutzt wurde und verfiel, soll als Baudenkmal erhalten werden; sie wird dem berühmten Muskauer Park eingegliedert. * Im Kurpark von Bad Dürrenberg wurden über 200 Pflanzen mit Schildern versehen, auf denen der volkstümliche und der botanische Name, das Heimatland und die Pflanzenfamilie angegeben sind. * Die Reichspost hat eine Kraftpostlinie Meiningen— Frankenheim(Rhön) eingerichtet, die elf abseits liegende Orte verbindet und Vorderrhön und Hohe Rhön von Often her erschließt. Die Linie wird täglich zweimal in beiden Richtungen befahren. * Am 19. August 1837 wurde der Schwarzwälder Volks= und Heimatdichter Heinrich Hansjakob in Haslach im Kinzigtal geboren. Den 100. Geburtstag wird sein Geburtsort mit einem Festakt und Festzug sowie Aufführungen vom 21. bis 23. August feiern. In Rosenbeim in Bayern findet vom 28. August bis 5. September eine Gewerbe= und Landwittschaftsschau des Institutt für deutsche Kultur= und Wirtschaftspropaganda statt, die mit einer Sonderschau„Deutsche Forstund Holzwirtschaft" verbunden ist. Der Eutiner Dichterkreis wird seine zweite Tagung vom 1. bis 3. Oktober in Eutin in Holstein abhalten. Edwin Erich Dwinger, Heinrich Eckmann und Gustav Friedrich Meyer werden aus eigenen Werken lesen. aus Bad Lippspringe Am kommenden Montag weilt das Lippische Landestheater wieder einmal in Lippspringes Mauern und bringt den großartigen Lustspielerfolg„Liebe, Kies und Kiefern“ zur Aufführung. Die Leistungen des Ensembles haben birher bei alken Theaterbesuchern volle Anerkennung gefunden, so daß auch der dritte Gastspielabend ein schöner Erfolg zu werden verspricht. * Am Donnerstag weilte das Musikkorps der Fliegerhorstkommandantur Bernburg in Bad Lippspringe und erziekte mit seinem Konzert bei allen Gästen einen nachhaltigen Erfolg. Musckleiter Köcher mußte sich zu einigen Zugaben entschließen, die von dem beifallsfreudigen Publikum dankbar ausgenommen wurden. * Am Mittwoch, dem 4. August, wird der Reichssender Köln em Konzert des Kurorchesters unter Leitung von Kapellmeister Oswin Jäppel übertragen, und zwar in der Zeit von 16.30 bis 17.30 Uhr. Die Leistungen der Lippspringer Kurorchesters sind anerkannt gut und werden noch manche Ueberraschung bis zum Ende der Saison bringen. Eine zweite Uebertragung ist für den 18. August festgesetzt. * Am Freitag sind wiederum rund 400 KdF.=Urlauber in Bad Lippspringe eingetroffen, um hier vierzehn schöne Tage zu verleben. Die Kurverwaltung und die örtliche Dienststelle der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“. haben ein hübsches Programm zusammengestellt, das allen Beteiligten restlos gefallen wird. Auch die Berliner Gäste werden mit ihrem Lippspringer Aufenthalt zufrieden sein, wie es all die anderen bisher gewesen sind. Hiddesen: 9.30 Uhr: Gottesdienst, Superintendent i. R. Lamberg, Hiddesen. Heidenoldendors. 9.30 Uhr: Kindergottesdienst. Jerxen-Orbke. 10.30 Uhr: Kindergottesdienst. Bahlhausen. 9. Uhr: Gottesdienst, Superintendent Meyer. Versammlungen: Reformierte Gemeinde. Sonntag, 15.30 Uhr: Blaukreuz= verein(Paulinenanstalt). Dienstag, 20 Uhr: Bibelstunde der landeskirchlichen Gemeinschaft(Gemeindehaus). Mittwoch, 20.15 Uhr: Kirchenchor(Gemeindehaus). Freitag, 20.30 Uhr: Gemeinde=Bibelbesprechstunde(Gemeindehaus). Co. Gemeinschaft Detmold. Montag, 20.15 Uhr: Männerchor. Mittwoch, 20.15 Uhr: Gemischter Chor. Donnerstag, 20.15 Uhr: Bibelstunde. Hiddesen. Dienstag, 20.15 Uhr: Bibelstunde. Mittwoch, 20.15 Uhr: Kirchenchor Heidenoldendors. Mittwoch, 20.15 Uhr: Fürbittegottesdienst Detmold. Freitag, 20.15 Uhr: Kirchenchor Vereinshaus Waldheide. Sonntag, 20 Uhr: Bibelstunde. Donnerstag, 20 Uhr: Gemeinschaftsstunde. Lage Reformierte Gemeind. 8 Uhr: Frühkirche, Pastor Pollem; 10 Uhr: Hai, irche, Pastor Pollem(Feier des hl. Abendmahls). Lutherische Gemeinde. 8 Uhr: Frühgottesdienst, Kons.=Rat Scheumann. Mittwoch, 20,15 Uhr: Kirchenchor. Ev. Gemeinschaft(Bruchstraße 15). Sonntag, 8 Uhr: Predigt, Prediger Bethke. Dienstag, 20.15 Uhr: Bibelstunde. Vereinshaus im Gerstkamp. Sonntag, 20 Uhr: Bibelstunde. Dienstag, 20 Uhr: Bibelbesprechstunde. Schölmar Reformierte Gemeinde. 8 Uhr: Pastor Dassel; 10 Uhr: Pastor Butterweck; 9.15 Uhr: Vorbereitung: 11.15 Uhr: Feier des hl. Abendmahls. Montag, 20 Uhr: Blaukreuzverein. Mittwoch, 20.15 Uhr: Gemeindehelferkreis. Bad Salzuflen Reformierle Gemeinde. 8 Uhr kein Gottesdienst; 10 Uhr: Gottesdienst, Nissionsinspektor Hoffmann(Barmen): 11.15 Uhr: Kindergottesdienst; 20.30 Uhr: Missionsstunde im Gemeindehaus(Missionsinspektor Hoffmann, Barmen. Dienstag, 20.30 Uhr: Kirchenchor. Mittwoch, 20.30 Uhr: Bibelstunde. Lutherische Gemeinde. 9.30 Uhr: Beichte und Abendmahlsfeier: 10 Uhr: Hauptgottesdienst, Superintendent Peters; 13.30 Uhr: Kindergottesdienst. Montag, 20.30 Uhr: Posaunenchor. Dienstag, 20.15 Uhr: Kirchenchor. Freitag, 20.30 Uhr: Bibelstunde. Katholische Gemeinde. 6 Uhr: Hl. Messe; 7.30 Uhr: Hl. Messe; 9 Uhr: Kindermesse: 10.15 Uhr: Hochamt; 20 Uhr: Andacht. An Werktagen um 7 Uhr hl. Messe. Gemeindehaus Lockhausen. 8 Uhr: Missionsgottesdienst, Missionsprediger Heß(Goßnersche Mission). Lemge St. Marien. 9.40 Uhr: Hauptgottesdienst mit Beichte und Feier des hl. Abendmahls. Kindergottesdienst fällt aus. — Mittwoch, 15 Uhr: Frauenhilfe. St. Paull. 9.30 Uhr: Gottesdienst u. Feier des hl. Abendmahls(Vorbereitung nach dem Gottesdienst).— Montag, 20 Uhr: Kirchenchor. St. Johann. 9.40 Uhr: Gottesdienst; anschl. Vorbereitung und Feier des hl. Abendmahls.— Montag, 20.30 Uhr: Kirchenchor. Donnerstag: Bibelstunde in Laubke. Blomberg Evangelische Gemeinschaft(Gartenstraße 34). Sonntag, 10 Uhr: Andacht; 11 Uhr: Sonntagsschule: 20.15 Uhr: Predigt. Mittwoch, 20.15 Uhr: Gesangsstunde. Freitag, 20.15 Uhr: Bibelstunde. Der Resse der Kuppeltante Drohnenleben endet im Gesängnis Weimar, 30. Juli Vor dem Reichogericht holte sich jetzt ein in Gera verurteilter Kuppler die verdiente Abfuhr. Seit 13 Jahren lag der Angeklagte auf der Bärenhaut. Es war stadtbekannt, daß sich Ernst Herde von seiner 70 Jahre alten Tante, die in Gera ein Absteigequartier betreibt, unterhalten ließ. Die geschäftstüchtige Kuppeltante hatte in die Preise des Hauses jeweils einen gewissen Betrag für den Lebensunterhalt des famosen Neffen einkalkuliert. Dieser war deshalb an dem guten Geschäftsgang durchaus interessiert und sorgte für zugkräftige Bedienung. Als er dem Quartier seiner Tante kürzlich wieder ein junges Mädchen aus Berlin, das zu einer besonderen Attraktion zu werden versprach, zugeführt hatte, wurde er von der Kriminalpolizei verhaftet. Das Landgericht verurteilte den sauberen Neffen wegen Kuppelei zu einen Jahr Gefängnis, 500 Mark Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust. Das Reichsgericht bestätigte dieses Urteil, um dem Drohnenleben des schamlosen Burschen ein Ende zu setzen. Aus des Beisegung NSDAP. Kreisleitung Detmold Sämtliche Ortsgruppen= und Stützpunktleiter werden nochmals darauf hingewiesen, daß umgebend, spätestens bis Montag, 2. August, die Fabrtkosten für die Nurnberg= fahrer in Höhe von RM. 12,50 und die Beträge für die bestellten Eintrittskarten für die verschiedenen Veranstaltungen beim Reichspartettag bei der Kreisleitung Detmold eingegangen sein müssen. Sutmar, Kreiskassenleiter. Besucht die Externsteine Besuchen Sie den Loestfeieden das idyllisch am Donoperteich geleg. Ausflugslokal Herrliche Waldwege- Naturschatzgebiel Bögerhof im Ertertal beliebt. Ausflugsort, Ruf Rinteln 615 Großer Kaffeegarten Fremden zimmer Große Badeanstalt und Ruderteich Speztalithl: Frische Forellen Sonnabend, den 31. Juli 1937. Unterhaltungsblatt 9. Jahrgang Reseee Uncterwegs R OMIAN VON HANNA PASSER (36. Fortsetzung.) Der andere sagt für ihn: „Ich weiß, wie weh dir das tut und daß du sonst was drum geben würdest, wenn lieber du dich geiort hättest.“ „Du sprichst mir aus der Seele, Bernd. Und daß du schon so ruhig und objektiv denken kannst, gibt mir die Hoffnung, daß du auch innerlich bald überwinden wirst.“ „Ob du dich da bloß nicht täuschst, alter Franz.“ „Was willst du damit sagen, Bernd?“ „Keinesfalls die Wahrscheinlichkeit leugnen, daß mein Gefühl für Felicitas wohl doch nur eine leidenschaftliche Verliebtheit gewesen ist, geschürt durch die Besonderheit der Umstände, und daß eine solche Herzenswunde sicherlich früher oder später heilbar ist. Aber ich möchte mich nicht davor drücken, die Folgen meiner schmählichen Verirrung zu tragen.“ „Das verstehe ich erst recht nicht, Bernd.“ „Ich kann von mir aus die Verlobung nicht lösen.“ „Bernd, um Gottes willen, welche Verstiegenheiten!“ „Lieber Franz, die Unanständigkeit des einen Partners ist kein Freibrief für den anderen.“ „Das begreife ein anderer. Ich kann da nicht mit!“ Helbing springt in höchster Erregung auf. „Ruhig, Franz. Ich werde Felicitas selbstverständlich alles sagen und sie nicht im unklaren lassen über meine Meinung, meine ganze Einstellung. Ich hoffe, daß sie daraufhin von selbst verzichten wird, jetzt noch Frau Rainer werden zu wollen.“ „Und wenn nicht? Der Olgers ist alles zuzutrauen.“ „Dann— das sagte ich dir ja schon— müßte ich zu meinem Wort stehen. Aeußerlich natürlich nur. Aber an derlei Ehe bin ich ja bereits gewöhnt... obzwar das hier jetzt schon sehr schlimm wäre.. „Bernd, du bist...“ „Bitte, jetzt kein starkes Wort, Franz. Felicitas ist in einer verzweifelten Lage. Verlassen. Aklein. Hilflos den Fährnissen des Lebens preisgegeben, vor denen sie zu bewahren ich ihr mem Wort verpfändet habe...“ „Und Herr Dröge? Glaubst du nicht, daß er jener Kavalier der Dame Felicitas sein wird, der dir sämtliche Verpflichtungen deiner Ritterlichkeit abnimmt?!“ „Das bleibt eben abzuwarten, Franz.. * Und dann überstürzen sich die Ereignisse, jagen über Bernd hinweg und zerschneiden den Knoten, den er entwirren zu müssen glaubte. „Nein, ich muß Herrn Doktor Rainer unbedingt persönlich sprechen“, beharrt der kleine, alte Mann im abgeschabten Rock, der an den Nähten stark glänzt. Sein Auftreten ist bei aller Bescheidenheit doch so bestimmt, daß Gödicke nachgerade ratlos wird. „Ich kann den Chef nicht so ohne weiteres um irgendeiner Bagatelle willen stören, Herr...“ „Tafler, Justus Tafler, Herr Bürovorsteher. Und was ich Herrn Doktor Rainer vorzutragen habe, aber eben nur ihm direkt, ist, weiß Gott, keine Kleinigkett. Wenn ich vielleicht auch danach aussehen mag.“ „Herr Referendar Burkhardt...“ „Kann mir nichts nützen, Herr Bürovonsteher.“ „Dann muß ich bedauern, Herr Tafler.“ „Sie glauben, daß ich etwas von Ihrem Chef verlangen, erbitten, am Ende gar erbetteln will? Aber darin täuschen Sie sich ganz gewaltig. Ganz im Gegenteil: ich bringe Doktor Rainer etwas. Etwas Wichtiges für ihn. Und wenn Sie mir versprechen, ihm das, was ich Ihnen hier anvertraue, unverzüglich auszuhändigen, werden Sie sich alsbald von der Richtigkeit meiner Behauptung überzeugen können.“ Copyright by Verlag Oehar Meister, Werdau i. Ba. Der Mann reicht Gödicke ein kleines verschnürtes Pappschächtelchen. „Also schön, Herr Tafler. Nehmen Sie so lange Platz.“ Gödicke verschwindet, und der andere, der seiner Sache so sicher ist, muß gar nicht lange warten, bis er wiederkommt, höchstes Erstaunen im zerknitterten Gesicht. Er führt den Besucher so rasch ins Chefzimmer, wie Bernd es ihm voll Hast aufgetragen hat, nach dem ersten Blick, den er in jenes unscheinbare Schächtelchen getan. „Guten Tag, mein Herr“, empfängt er den Alten interessiert,„woher haben Sie das?“ Er zeigt auf die Schreibtischplatte. Hier kiegt, neben dem jetzt leeren Pappgehäuse, dessen kostbarer Inhalt, der indische Brillantring, wie er im Rainerhaus stets genannt wurde. „Man hat ihn mir zum Zwecke einer Imitationsanfertigung gegeben.“ „Sie sind... aber nein, bitte, warten Sie noch ein wenig mit Ihren sicherlich sehr aufschlußreichen Mitteilungen, bis mein Freund kommt. Ich habe ihn sofort telephonisch hierhergebeten, als ich den Ring erkannte.“ „Wenn Sie die Polizei verständigt haben sollten, täte es mir sehr leid um Sie, Herr Doktor“, sagt der alte Mann seltsam traurig,„Sie würden sich damit nur unnötige Unannehmlichkeiten bereiten, während ich für meine Person nichts zu fürchten habe.“ „Unsinn, Herr...“ „Tafler, Herr Doktor, Justus Tafler.“ „Also, Herr Tafler, an derlei denke ich natürlich nicht. Es ist wirklich mein Freund, den ich erwarte, und dessen Nat ich jedenfalls brauchen werde. Mir kiegt jeder Mißtrauen Ihnen gegenüber fern, der Sie mir dieses kostbare Schmuckstück ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen einfach auf den Schreibtisch legen ließen. Nur meiner grenzenlosen Ueberraschung, die mich nicht sofort begreifen läßt, wie Sie dazu kommen, wie das alles überhaupt zusammenhängt, ist es zuzuschreiben, daß ich Ihnen nicht gleich gedankt habe“ „Das ist wiederum nicht nötig, Herr Doktor“, sagt der Mann Tafler in seinem fransigen, aber sauberen Rock, und er wirkt keineswegs herabgekommen durch seine ruhige, höfliche und nicht ungebildete Art. Helbings eiliger Eintritt hindert ihn am Weitersprechen. „Also, Bernd, du siehst, ich habe mich nach Tunlichkeit beeilt.“ „Dank dir, Franz. Hier ist der Ring, und das ist Herr Tafler, der ihn mir brachte und uns nun alles Nähere datüber mitteilen wird. Bitte, behakten Sie Platz, Herr Tafler, und du, Franz, setze dich hierher. So „Darf ich etwas weiter ausholen, meine Herren, ohne Ihre Ungeduld zu erregen?“ „Gewiß...“ nickt Bernd. „Es ist nämlich nötig, damit Sie verstehen, wieso ich den Ring als Rainersches Eigentum erkannte und warum ich mir sagte, daß er wohl widerrechtlich entwendet worden sein muß.“ Bernd zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb. Wohl bemerkt es Helbing, nicht aber der Alte, dessen sich eine gewisse Erregung bemächtigt hat. Trotzdem er sich räuspert, klingt seine Stimme ern wenig heiser, als er erzählt: „Als junger Mann war ich Arbeiter in einer Fabrik zur Erzeugung von Similibrilkanten, Straß=Steinen und dergleichen. Ich war nicht ungeschickt und hätte mich wohl ehrlich hocharbeiten können. Aber ich war leichtfinnig und maßlos verliebt in eine Frau, der ich nur durch Geld imponieren konnte, weil das eben das einzige war, das Eindruck auf sie machte. So bin ich der Verführung erlegen, die mich unehrlich werden ließ. Ich habe unter der Hand Imttationen angefertigt, die meine Auftraggeber benutzten, um damit ihre Diebstähle zu decken. Das ging einmal gut, ein zweites, und dann noch emn drittes Mal. Dann flog die Sache auf. Für mich galt nun: mitgefangen, mitgehangen... Mein Offizialverteidiger war Justizrat Bernhard Rainer.. „Großvater...“ fköstert Bernd. „Ja, aber der alte Herr ließ diese Sache von seinem Sohn führen, der eben als junger Anwakt in die Kanzlei eingetreten war... Mein Fall ist Ihres Herrn Vaters erstes Plädoyer in Moabit gewesen und gleichzeitig sein erster Erfolg als Strafverteidiger. Mein Schicksal hat ihn menschlich so sehr gepackt, daß er sich ganz besonders für mich eingesetzt hat. So hat er es mir wenigstens gesagt, als ich mich bei ihm bedanken wollte... Natürlich: straflos konnte ich nicht ausgehen. Aber die mildernden Umstände haben das Strafausmaß beträchtlich herabgesetzt. Ich kam nach Plötzensee. Aber, der Herr Doktor Rainer hat mich auch dort nicht vergessen; auf Grund meiner guten Führung, die er vom Vorsteher erfragte, hat er ein Enadengesuch gemacht. Und als ich dann wirklich früher freikam, hat er sich auch bemüht, mich in einer Glasschleiferei unterzubringen. Das freilich ist ihm auf die Dauer nicht geglückt. Der Makel haftete nun mal an mir, verfolgte mich immer und überakl. Und wenn ich wirklich schon einmal irgendwo warm werden wolkte, da kam immer wieder dieser dunkke Punkt aus meiner Vergangenheit zum Vorschein, und ich mußte gehen. In den Augen mancher Rechtschaffener hatte ich noch nicht genug gebüßt. Oh, wie können Menschen doch grausam sein...“ Nach einer kleinen Pause setzt Tafler fort: „Herr Doktor Rainer aber war gütig. Und ebenso gütig seine schöne, junge Frau. Sie kam einmal zufällig ins Büro, als ich gerade dort war... ja, hierher, in dieses Zimmer... Nämlich: Herr Doktor Rainer hatte mir schließlich für die Errichtung einer kleinen Werkstatt etwas Geld vorgestreckt, damit ich mit eigener Erzeugung bei billigst kalkulierten Preisen doch einigermaßen mit den großen Fabriken konkurrieren und unabhängig mein Leben fristen konnte. Tatsächlich habe ich das damit auch bis zur Stunde redlich getan und nach und nach die Geldschuld bei meinem Wohltäter abgezahlt. Ja, und als ich gerade eine Rate in der Kanzlei ablieferte— der Herr Doktor empfing mich immer selbst und ließ sich von meinem Ergehen erzählen—, da sah ich Ihre Frau Mutter. Sie holte sich den indischen Brillantring, weil am Abend irgendein großer Empfang war, zu dem sie diesen Schmuck anlegen wollte. Sie hat ihn mir gezeigt und so kieb mit mir geplaudert, als wäre ich ihresgleichen. Damals hat sich mir dieser Ring so eingeprägt, daß ich ihn gestern auf den ersten Blick erkannte.“ Interessiert beugt Helbing sich vor: „Von wem haben Sie den Ring bekommen?“ „Von einer jener dunklen Eristenzen, die in all den Jahren immer wieder zu mir gekommen sind, um Imitationsanfertigungen zu bestellen; denn in diesen Kreisen hatte man sich meinen Namen und mein Vergehen ebenso gemerkt— wenn auch zu anderem Zwecke— als in der bürgerlichen Geseklschaft, die nichts mehr zu tun haben will mit dem, der einmal das Gesetz übertrat... Aber ich habe mich— obwohl es mir mitunter schlecht ging und die Angebote glänzend waren— doch niemals wieder dazu hergegeben, Handlanger von Dieben zu sein. Immer habe ich solches Ansinnen abgelehnt. Gestern nur bin ich zum Schein darauf eingegangen, um dem Sohne meines gütigen Wohltäters sein Eigentum zu geben, den Ring, der die Hand seiner Mutter schmückte, die sie voll Menschlichkeit dem ehemaligen Sträfling gereicht hat...“ Der alte Mann verstummt und seine Zuhörer schweigen. In die Stille wirft Helbing die Frage: „Und wer brachte Ihnen den Ring?“ „Ein Herr, der sich Bergell nannte.“ „Sie glauben nicht, daß dies sein richtiger Name ist?“ „Jein!“ „Zennen Sie ihn vielleicht unter einem anderen?“ „Ja... aus bebilderten Zeitungsnachrichten als den Rennfahrer Magnus Dröge...“ Bernd preßt seine Lippen zu einem ganz schmalen Spalt zusammen. „Und dann habe ich auch die Dame erkannt, die ihn begleitete, trotzdem sie vor dem Hause gewartet hat. Aber das Fenster stand offen und...“ der Alte kommt ms Stottern. Heitere Ecke „Ich möchte bloß wissen, wo du vor ner Woche deine Gedanken gehabt hast, Robert— hier ist wieder'ne Erbse aufgegangen.“ Das Schlimmste. „Na, Minna, gefällt es Ihnen in Ihrer neuen Stellung?“ „Ueberhaupt nicht! Wenn die Schwiegermutter schlechter Laune ist, dann ist die junge Frau nicht zu genießen, und wenn die junge Frau schlechte Laune hat, dann ist die Köchin nicht zu genießen, und wenn die Köchin nicht zu genießen ist, dann ist überhaupt nichts zu genießen!“ Der Schwiegersohn. „Hast du dem jungen Schumann gesagt", fragte der Arzt seine Tochter,„daß ich nicht finde, daß er sich zu meinem Schwiegersohn eignet?“ „Ja“, sagt das junge Ding,„aber er hat sich nichts daraus gemacht. Er sagte, es wäre nicht die erste falsche Diagnose, die du gestelkt hast!“ Leopold will ausgehen. „Jetzt habe ich eine halbe Stunde lang nach meinem Hut gesucht, und nun liegt er im Kleiderschrank! Ich bin wirklich gespannt, an welcher blödsinnigen Stelle ich ihn das nächste Mal finden werde!“ „Wahrscheinlich auf deinem Kopf, lieber Leopold!“ „Ich danke Ihnen, Herr Tafler“, sagt Bernd ruhig. „Sie haben wohl auch schon früher einmal meine Braut in meiner Begleitung gesehen?“ „Ja, so ist es, Herr Doktor. Ich liefere StraßSteine auch an Modesalons, und Herr Doktor haben kürzlich das gnädige Fräulein zu solch einem Atelier begleitet. Zufällig hörte ich damals auch noch die Namen...“ „Noch etwas, Herr Tafler“, käßt Helbing sich vernehmen,„ich verstehe nicht, daß ein Mann wie dieser Dröge Ihnen ein derartig kostbares Schmuckstück ohne weiteres anvertraut.“ „Ach, mein Herr, daß ich jemanden„verpfeife, das traut mir niemand zu. Gerade Gauner haben darin ein feines Urteilsvermögen, das sie kaum jemals täuscht. Und daß ich den Schmuck unterschlagen könnte, das glaubt so ein Dröge=Bergell erst recht nicht. Denn, was könnte ich, der schäbige, kleine Tafler, der für die Diebe zu ehrlich und für die Ehrlichen zu diebisch ist, schon groß damit anfangen?! Ueberdies hat er sich aber als Sicherheit mein Sparbuch geben lassen. Wenn es auch auf keinen sehr hohen Betrag lautet, so bedeutet es doch für mich als mein Notgroschen alles.“(Fortsetzung folgt.) Mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm Die Handharmoniku Stizze von Ruth Geede Das Mädchen Liesbeth saß in der Küche und schälte Kartoffeln. Ab und zu machte sie eine Pause, ließ die Hände sinken und schaute in das Grün des Lindenbaumes, dessen kümmerliche Zweige fast in das Küchenfenster reichten. Sie hatte ja Zeit. Ihre Hausfrau war ausgegangen, und sie hatte ihre tägliche Arbeit fertig. Nur das bißchen Kartoffelschälen war noch zu machen. Dann durfte sie sich ein Buch vornehmen oder eine Handarbeit oder auch einmal gar nichts tun. Liesbeth wusch die Kartoffeln ab und griff dann zu einem Buch, das sie auf dem Fensterbrett liegen hatte. Sie versuchte zu lesen. Aber die Sonne schien hell und warm und malte leuchtende Kringel auf die weißen Blätter, so daß die Buchstaben vor ihren Augen zu tanzen begannen. Und draußen im Lindenbaum schlug ein Fink mit heller Jubelstimme. Sie legte das Buch beiseite und wollte in die Kammer gehen, um sich eine Handarbeit zu holen; da klappte die Briefklappe Liesbeth schrak zusammen, und die helle Röte stieg ihr in die Stirn. Sie eilte zur Tür und hob die Post auf. Eine Drucksache, eine Ansichtskarte an Frau Dönker und für sie— natürlich nichts. Während sie die Sachen in die Briefmappe legte, ärgerte sie sich über sich selbst! Von wem sollte sie auch Post bekommen! Vom Franz vielleicht? Der würde sich schwer hüten, noch einmal zu schreiben, nachdem zwei Briefe unbeantwortet blieben. Bockteufel war schon längst vergangen. Was blieb, das war die Sehnsucht nach dem kleinen Heimatdorf, nach Feld und Wald und nach einem kleinen Brief mit ungelenken Schriftzügen. Langsam ging Liesbeth zum Fenster zurück und setzte sich auf den Holzstuhl. Sie legte die verschränkten Arme auf das Fensterbrett, den Kopf darein, und dann kamen schon die ersten Tränen.„Iu spät, zu spät!“ dachte sie, „nun hat der Franz sicher eine andere! Eine, die besser zu ihm ist!“ Und während nun die Erkenntnis ihrer Schuld immer stärker über sie kam, begannen aus der Tiefe des sonndurchfluteten Hofes ein paar Töne zu quellen Es waren die ersten zaghaften Laute einer Handharmonika. Dann setzte das Spiel laut und voll ein. Es war ein Lied, ein kleines, schlichtes Volkslied. Jäh hatte Liesbeth den Kopf gehoben. Und dann, ja, dann starrte sie eine Weile ungläubig in das grüne Geäst der Linde, um dann mit einem Freudenschrei wieder den Kopf in den Armen zu verbergen und die ganze Seligkeit hineinzuschluchzen. Franz war da! Franz war da! Es war seine Handharmonika, die da draußen das Lied spielte. Es war seine, ganz gewiß, sie erkannte sie an dem etwas scharfen Ton einiger Stimmen. Und außerdem hatte er dieses Lied gespielt, wenn sie abends im Dämmern unter der Dorflinde saßen. Und es war immer für sie gewesen, für sie ganz allein, ehe er die lustigen Tanzlieder für die anderen spielte. Wenn ich ein Vöglein wär... Leise summte sie die Weise mit glückzitternder Stimme. Franz war da, Franz war da, um sie zu holen! Sollte sie ihm schon einen Gruß zuwinken, ihm zurufen, daß nun alles, alles gut sein sollte? Oder... Nein, sie wollte ihn überraschen. Sie wollte ihn ruhig in der Meinung lassen, daß sie nicht da wäre. Und dann, wenn er vom Hof gehen wollte, enttäuscht und traurig, wollte sie ihm im Torweg um den Hals fallen. Ja, ja, so mußte sie es tun! Hastig stand sie auf, zog den Schlüssel ab und lief die Treppen hinab. Auf dem Hof war inzwischen das Lied verklungen. Sie lauschte, nein, ein zweites Lied spielte er nicht. Aber Münzen wurden herabgeworfen, sie hörte das Aufklingen auf den Steinen. Darüber ärgerte sie sich! Ihrem Franz Münzen anzubieten, he? War er denn ein Bettelmusikant? Ihr, ihr allein gehörte das Lied. Für sie, nur für sie hatte er gespielt. Aber da war sie schon unten und verbarg sich zitternd im Halbdunkel der Treppe. Sie lauschte, schon kamen Schritte vom Hof, sie waren zögernd und schleppend. Armer Franz, wie mußte er traurig sein! Nun kam die Gestalt näher und näher. Da sprang das Mädchen vor.„Franz, Franz!“ wollte sie rufen. Da erPostkarte aus der Sommerfrische Ja, warum hatte sie denn nicht geantwortet? Warum spielte sie noch immer die Gekränkte? Dieser ganze Streit war doch nur eine Kinderei gewesen! Aber das Ende diees Zankes war doch, daß die Liesbeth wieder in die Stadt ging, aus der sie gerade nach Hause gekommen war, „aus lauter Heimweh“, und der Franz im Heimatdorfe blieb. Aber er mußte sie doch noch sehr lieb haben, daß er einen Versöhnungsbrief schrieb und, als der unbeantwortet blieb, noch einen. Wie hatte sie sich gefreut! Und doch war der Bockteufel noch nicht ganz heraus, und sie hatte gedacht: Laß ihn nur noch ein Weilchen zappeln! Strafe muß sein! Nach dem dritten Brief werde ich schreiben! Und sie wartete von Tag zu Tag und von Woche zu Woche. Aber der dritte Brief kam nicht. Zwei Monate waren es nun schon her, zwei lange Monate. Der kleine Ich lebe hier nun gänzlich ländlich in einem kleinen Bauernhaus. Und das bekommt mir selbstverständlich samos— ich sehe prächtig aus. Ich helfe manchmal bei der Ernte, man sagt, ich stünde meinen Mann. Zwar, was ich in der Stadt so lernte, man hierbei nicht gebrauchen kann. Ich fütt're Schweine, hüte Kühe, der Mensch kann alles, wie man sieht. Es macht viel Spaß. Ich geb' mir Mühe, Enorm ist jetzt mein Appetit. Ja, essen kann ich, Kinder, essen! Das ist schon fast kein Essen mehr! Zwei Stunden schlaf' ich selbstvergessen im schattigen Walde hinterher. Wie schön das ist— ihr könnt's kaum ahnen: kein Lärm, kein Telefon, kein Geld, kein Hasten hinter Straßenbahnen, — es ist wie eine andre Welt. Man läuft hier barfuß. Und die Sonne mit Vollkraft braun gebrannt mich hat. Acht Tage währt noch diese Wonne, dann, leider, heißt's: zurück zur Stadt! starb ihr das Wort in der Kehle. Denn der da vor ihr stand, war nicht Franz; ein alter Bettelmusikant mit Stoppelbart und zerrissenen Kleidern... „Nun, Fräuleinchen?“ lachte der Alte und blieb stehen, „so erschrocken? Aber das Spiel hat Ihnen gefallen, nicht, kleines Fräuleinchen?“ „Die Handharmonika!“ stammelte Liesbeth und zeigte auf das Instrument, und ihr Blick wich nicht von der Stelle, wo sie das Zeichen entdeckt hatte, das Franz einmal im Uebermut hineingekratzt hatte. Es war seine Handharmonika, es gab keinen Zweifel! „Sagen Sie mir, ich muß es wissen. Woher haben Sie das Instrument?“ flehte sie. Und als der Alte noch immer nichts sagte, kamen ihr wiederum die Tränen:„Bitte, bitte, sagen Sie mir! Ich hab' etwas gutzumachen.“ „Die Handharmonika?“ lachte der Alte, und sein Blick glitt über sie hinweg durch den engen Torweg bis auf den Hof hinaus. Es war ein sonderbarer Blick, der das Mädchen aufschauen ließ. Und als sie sich umwandte, da... ja, da war sie schon davongestürzt, mitten in die Arme des Mannes hinein, der unter der Linde stand. „Franz!“ stammelte sie,„Franz, bist du doch gekommen?“ „Nun ja, ich mußte mir doch meine Antwort selber holen!“ lachte der große blonde Mann und hielt das Mädel ganz fest, daß sie nicht entwischen konnte. „Und warum hast du dem Mann deine Harmonika gegeben?" begehrte sie halb lachend, halb weinend auf. „Ich hab' mich nicht zeigen wollen. Ich wußte doch gar nicht, ob du mich noch lieb hast. Aber das hab' ich ja jetzt aus deinem eigenen Munde gehört. Denn, wenn du etwas gutzumachen hast...“ Er konnte nicht weitersprechen, denn eine Hand hatte sich auf seinen Mund gelegt.„Nicht...“, bat sie,„ich schäme mich ja so!“ Da beugte er sich nieder und küßte sie. Mitten ouf dem Großstadthof, beobachtet von belustigten, erstaunten oder erzürnten Augen. Im Torweg aber stand der Musikant und spielte noch einmal das kleine, schlichte Liebeslied. Und in der Linde schmetterte der Fink, als wäre er nicht mitten in der grauen Stadt, sondern säße in der breitästigen vollen Krone einer alten Linde auf dem Anger eines kleinen, stillen Dorfes. Breslau- die Stadt der 100000 Sänger Mittelalter und Neuzeit reichen sich die Hand— Die Jahrhunderthalle ist für jeden Breslaufahrer - ein unvergeßlicher Eindruck— Das Hermann=Göring=Stadion begrenzt die Stadt im Osten (Von unserem Sonderberichterstatter) In den Tagen des Sängerbundesfestes ist Breslau das Reiseziel vieler deutscher und ausländischer Festteilnehmer und Gäste. Es ist ein seltsamer Eindruck, wenn man durch das weite Schlesien fährt mit seinen Feldern, mit seinen Weiden und den bunten Kühen darauf, mit den kleinen Dörfern, die sich entlang der Straßen ziehen oder schutzsuchend an der schlichten, roten Ziegelkirche zusammendrängen, mit den Wäldern, den Hügeln, den Flüßchen und den kleinen Seen. Man glaubt, die Monotonie der Landschaft, die doch ihren ungeheuren Reiz hat und unwiderstehlich den Beschauer in ihren Bann zieht, wollte niemals ein Ende nehmen, niemals könnte aus dieser Weitflächigkeit eine Stadt sich ballen, die als Zentrum über jene Dörser und jene hundert und tausend Morgen Land herrscht. Bis plötzlich am Horizont sich in den Wolken Rauchfahnen verlieren. Bis rauhe, heisere Schreie von Fabrikstrenen herüberklingen, bis hohe Bauten in den Dunst hineinwachsen, bis die Felder begrenzter werden und die Häuser immer dichter zusammenrücken. Bis man plötzlich durch eine Stadt fährt und nach allen Seiten auf Straßenschächte blickt mit rollenden, quietschenden Bahnen, mit Autobussen und Verkehrrampeln. Dann erlebt man es selbst, daß mitten aus diesem weiten schlesischen Raum eine Stadt emporwuchs, die zum Mittelpunkt des deutschen Ostens wurde. * Es ist krasses Nebeneinander alter, ehrfürchtiger Bauten, denen man die Tradition eines patriarchalischen Mittelalters auf den ersten Blick ansieht, und moderner hastender Großstadt, das die Wesensart von Breslau ausmacht. Der spätgotische Bau des Breolauer Rathauses zieht immer und immer wieder den Fremden mit magnetischer Macht an, die hohen Türme der Kirchen recken sich wie stolze Mahner einer längst verklungenen Zeit über die niedrigen Dächer der Altstadt mit den„Ohlen“, jenen zugeschütteten Gewässern, an denen die Handwerker des Mittelalters ihre Werkstätten und Arbeitsplätze hatten. Ohne Unterlaß klingen die Hupen der Automobile um die kunstvollen Prosanbauten oder die wunderbaren Bürgerhäuser, die noch heute wie vor vielen Hunderten von Jahren in der Straßenfront stehen, mitten zwischen modernsten Geschäfts= und Bürobauten. In diesen Häusern ist es auch, wo Gustav Freytag seine Romane spielen läßt. Dort drüben steht der Bau, in dem das„Soll und Haben“ sich zugetragen haben soll. Noch sieht man die letzten Ueberreste der alten Waage, die eine so große Rolle in dem Werk spielt, noch sind genau die Treppen und die Höfe, die Winden und die Dächer zu erkennen, die in dem Buche beschrieben werden. * Wenige Minuten ab von dem Marktplatz der Stadt fließt die Oder. Lang streckt sich die Universität an ihrem User hin. Weit überspannen Brücken die Wasser. Mühsam stemmen sich unten Lastkähne hinter stöhnenden Schleppern gegen die Flut, der sie Meter um Meter abgewinnen. Kleine Boote schießen schnell auf den Wellen stromabwärts. Möwen stehen flatternd, schreiend, in der Luft und warten auf Brotkrumen, die ihnen Spaziergänger zuwersen sollen. Drüben, wo sich der Lauf des Wassers gabelt und die Sandinseln aus den Fluten erhebt, wo sich an ihrer Seite der Dom auf dem festen Flecken der Dominsel erhebt, dort hat das zwanzigste Jahrhundert noch keinen Eingang gefunden. Genau wie vor vielen, vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten spielt sich auch heute noch das Leben auf diesem kleinen Flecken ab. Hoch oben von dem Turm des Domes her bestimmt die helle Stimme der Uhr den Lauf des Tages. Kein Auto und kaum ein Radfahrer stört die Ruhe dieser Insel. Mönche wandern über Straßen, weich klingen die Töne ferner Orgelmusik von Haus zu Haus. Kruzifixe blicken von den Wänden. Der Dom hat hier sein Reich. Hier mitten in dem Lauf der Oder hat sich das Tempo einer neuen Zeit mit seiner Jagd nach Hast und Hetze noch nicht eingefunden. * Vorbei an der glatten Architektur eines schlichten und doch wieder imponierenden Hochhauses, des großen Breslauer Postscheckamtes, geht der Weg nach Osten. Hinaus zu, der Jahrhunderthalle, zu der Messehalle und dem weiten Stadion, das jetzt im Mittelpunkt des Sängersestes steht. Schon über die letzten Häuser hinweg, durch das Grün der Bäume hindurch blickt das Riesenrund der Kuppel von der Jahrhunderthalle herüber und zieht die Blicke machtvoll in ihren Bann. Es ist eine gewisse Scheu, wenn der Fremdling zum ersten Male durch die Pforten schreitet und plötzlich in der Halle steht, die als riesiger Rundbau zu den größten Kuppelsälen der Welt gehört. Himmelhoch streben die Decken hinauf. Weitumsassend laufen die Wände auseinander, um sich hinten in der Ferne wieder zu treffen und zu vereinen. Ueberwältigend ist das Gefühl, wenn auf einmal von irgendwoher der Ton der großen Orgel jener Halle aufklingt, durch die Kuppel stürmt und machtvoll den Riesenraum ausfüllt. Wenige Meter abseits tritt die klare helle Linienführung der Messehalle hervor, die als Zweckbau in Frankfurt a. M. 30. Juli Am Ende der ersten August=Woche feiern die Opelwerke in Rüsselsheim ihr 75jähriges Bestehen, nachdem vor einigen Monaten der 100jährige Geburtstag des Gründers Adam Opel begangen wurde. Dieses Jubiläum ist deshalb besonders bemerkenswert, weil aus den wirklich allerkleinsten Anfängen in 75 Jahren die größte Automobilfabrik des Kontinents entstanden ist, die 22000 Männer beschäftigt und im Jahre 1936 auf eine Jahresproduktion von 120000 Automobilen gekommen ist. Zwei große Werke tragen heute den Namen des Gründers Opel. Einmal die riesigen Anlagen in Rüsselsheim und zum anderen die neue Lastwagenfabrik Brandenburg. Steht man inmitten der kilometerlangen Werksanlage in Rüsselsheim am Main, so wird man sich schwerlich vorstellen können, daß der Grundstein zu diesem Unternehmen von Adam Opel, nachdem er das Schlosserhandwerk erlernt hatte und auf der Wanderschaft 5 Jahre lang in Paris die neuesten technischen Einrichtungen studieren konnte, in einem Kuhstall von 16 gm Ausdehnung gelegt wurde. Hier begann der 25jährige eine Nähmaschine zu bauen, die besser sein sollte, als die in Paris konstruierte. Er bastelte, da er so gut wie kein Werkzeug besaß, mit den Händen seine ersten Modelle zusammen und wurde dafür von allen Seiten leidenschaftlich angegriffen. Die Schneider der Umgebung rotteten sich zusammen, um die Maschine zu zertrümmern und Adam Opel durch eine Tracht Prügel von seinem Teufelswerk zu kurieren, da man annahm, die Nähmaschine würde alle Schneidermeister brotlos machen. Doch der junge und ehrgeizige Schlosser setzte sich durch. Er trieb eine für damalige Verhältnisse auffallende Propaganda, verbesserte jedes neue Stück und zog sich einen von Monat zu Monat größer werdenden Abnehmerkreis zu. Schließlich belieferte er sogar das Ausland. Ihre eigenen Reklamechefs 24 Jahre lang baute Opel Nähmaschinen und vergrößerte sein Unternehmen ständig. Erst 1886 führte er die Fahrrad=Produktion ein, ein Entschluß, der zum schlichter Einsachheit erstellt wurde. Die Fenster, die eines neben dem anderen die Querfront füllen, gliedern vom Boden bis zur Decke die Fläche auf und nehmen dem Bau jede Fadheit und Eintönigkeit. Der Gegensatz zwischen dem Kuppelrund der Jahrhunderthalle und dicht daneben der langgestreckten Architektur der Messehalle fügen sich belebend in die abwechslungsreiche Parklandschaft mit ihren künstlichen Gärten, den Rundgängen und den Kunstteichen des Geländes rings um Messe= und Jahrhunderthalle. Noch weiter geht der Weg hinaus nach Osten. Die beiden Hallen bleiben zurück, neue Anlagen, neue Wiesen, neue Wälder tun sich auf. Dann geht der Weg nach links hinein in die Schlesierbahn, das HermannGöring=Stadion, in dessen weitem Rund die vielen hunderttausend Sänger in diesen Tagen sich versammeln werden. Tribünen säumen den Rasenplatz. Der hohe Turm über dem Eingang schaut weithin als Wahrzeichen. Schaut bis zu den Türmen der alten Stadt Breslau, schaut hinein in das weite schlesische Land zur anderen Seite und ist so an der Grenze zwischen Stadt und Land zum wahrhaften Symbol Breslaus geworden, dieser vom Lande her und durch das Land bestimmten Stadt im Herzen Ostdeutschlands. großen Teil auf die Initiative seiner fünf Söhne zurückzuführen war. Diese waren begeisterte Anhänger des neuen Verkehrsmittels und beteiligten sich selbst an fast allen damals ausgetragenen Radrennen, um dem Fahrrad Geltung zu verschaffen, gleichzeitig aber auch, um für ihr Fabrikat zu werden. Auf der Höhe dieser Entwicklung stard Adam Opel im Jahre 1895. Seine Söhne führren das Werk fort und nahmen 1898 noch den Automobilbau mit in ihr Programm auf. Auch hier waren es wieder die Gebrüder Opel selbst, die durch Wettfahrten für die nötige Propaganda sorgten und dadurch ihre Konstruktion bekanntmachten. Nach und nach wurde dann der Bau von Nähmaschinen und Fahrrädern wieder eingestellt— 50 Jahre nach dem Produktionsbeginn. In diesem Zeitraum hatte das Werk eine Million Nähmaschinen und 2½ Millionen Fahrräder hergestellt. Orelgeppcher“ and eubiroscht Im Jahre 1909 entschlossen sich die Opels, von dem üblichen Bau großer Wagen abzugehen und kleine, allen Volksschichten zugängliche Typen herzustellen. So entstand das„Opel=Puppchen“ und der„DoktorWagen“, die zu dem 1924 gebauten und noch heute bekannten„Laubfrosch“ überleiteten, der seinen Namen von seiner Größe und grünen Farbe ableitete. Der Groß=Serienbau wurde eingeführt und stellte das Werk in don Produktionsziffern an die Spitze aller Automobilwerke Deutschlands und später des Kontinents. In den 89 Jahren seit Einführung des Automobilbaues hat Opel über 650000 Personen= und Lastwagen gebaut und neben dem Inlandsabsatz auch den Export entscheidend gefördert. Pro Tag 450 Autos Zu welch gigantischer Größe die Opel=Werke sich entwickelt haben, mögen einige Zahlen zeigen: Allein das Werk in Rüsselsheim umsaßt mit dem eigenen Bahnhof und eigenem Hafen 883 000 gm. Mit 850 000 am ist das neue Lastwagenwerk in Brandenburg nicht viel kleiner. Von den 22000 Betriebsangehörigen haben 4000 ihre Heimat in Rüsselsheim. Im Werk gibt es nahezu 100 Transportbänder mit einer Länge von 12 Kilometer. Pro Tag werden 450 Kriegsbeginn vom Hotelzimmer aus Vor 23 Jahren zog das Hauptquartier nach Koblenz Koplenz, 30. Juli Vor 23 Jahren begann in diesen Tagen das große Ringen des Weltkrieges. Es dürfte kaum bekannt sein, daß von einem Koblenzer Hotelzimmer aus damals die militärische Entwicklung der Dinge bestimmt wurde. Sofort nach der Kriegverklärung erschienen im Hotel „Monopol=Metropol“ zwei Offiziere vom Großen Generalstab des Feldheeres und beschlagnahmten das Haus für das Große Hauptquartier. Nach wenigen Stunden war das Hotel geräumt und zu einer richtigen Kaserne geworden. Das Große Hauptquartier hielt seinen Einzug, an der Spitze der Generalstabschef, Generaloberst v. Moltke, mit dem Chef der Operationsabteilung, Oberstleutnant Tappen und seinem Adjutanten, Major Tieschowitz von Tieschowaund und dem Generalquartiermeister Generalleutnant v. Stein. Unter den 58 höheren Offizieren befanden sich auch der Chef des Feldeisenbahnwesens, Oberstleutnant Gröner und der k. und k. Feldmarschallleutnant Graf v. Strürgh. Hier wurden in Anwesenheit des alten Grafen Zeppelin, des früheren Kaisers und des ehemaligen Kronprinzen die ersten Gefechtspläne und die ersten Kriegsfahrten der Zeppeline besprochen. Vom Hotel Monopol aus sind auch die ersten Befehle zum Ueberschreiten der Grenze gegeben worden, von hier aus wurde auch der Vormarsch durch Belgien geleitet. Von Koblenz aus kam dann später das deutsche Große Hauptquartier nach Charleville. Wagen gebaut, d. h., daß von morgens 6 bis abende 10 Uhr alle zwei Minuten ein Wagen vom Band vollt. Vom Nordkap bis Sizilien... Der Gesamtmaterialverbrauch betrug für 1936 rund 280 000 Tonnen. Allein die Stahlblechtafeln, rund 5 000 000 Quadratmeter, ergäben aneinandergereiht eine ein Meter breite Bahn von Gibraltar bis zum Ural. Mit den Kabelleitungen der Wagen aus der 1936er Produktion könnte man das Nordkap mit Sizilien verbinden, die Reisen ergäben einen Turm von 87 im Höhe— zehnmal so hoch wie der höchste Berg der Erde, der Mount Everest. Die 1936 benötigten Textilstoffe ergeben eine zwei Meter breite Teppichbahn vom westlichsten bis zum östlichsten Punkt Deutschlands. Diese Zahlenreihe könnte beliebig fortgesetzt werden. Adam Opel hätte sich diese Ausmaße vor 75 Jahren in seiner Kuhstall=Werkstätte bestimmt nicht träumen lassen. So stehen wir vor dem Jubiläum eines Unternehmens, das in 75 Jahren großen Aufbauwillen gezeigt hat und sich in dieser Zeit vom unbedeutenden EinMann=Betrieb zu dem größten Werk der Automobilindustrie des Kontinents entwickelt hat. Motorrad gegen Lokomotive Fahrer und Sozins mitgeschleift und getötet. Weimar, 30. Juli Zwei Autobahnarbeiter kamen bei Gera auf furchtbare Weise ums Leben. Gie waren von dem Autobahnlager Oberndorf mit dem Motorrad nach Gera gefahren. um Einkäufe zu machen. Auf der Heimfahrt in der Nacht rasten sie an einem ungeschlossenen Bahnübergang in voller Fahrt gegen die Lokomotive eines Güterzuges. Fahrer und Sozius wurden 20 Meter weit mitgeschleift und buchstäblich zerstückelt. Der Kopf ist beiden wie von der Suillotine vom Leibe getrennt. Die Wucht des Zusammenstoßes war so stark, daß selbst die Geldstücke, die man in der Tasche der Verunglückten sand, vollkommen verbogen waren. Vom Kuhstall zu Europas größtem Autowerk Ein Jubiläum in Rüsselsheim: 75 Jahre Opel— alls die Schneider revoltierten...— 650 000 Automobile hergestellt— alle zwei Minuten verläßt ein Wagen das Werk— 22000 Mann Gefolgschaft Am das Braune Band von Deutschland Höhepunkt der internationalen Rennwoche in München=Riem Der deutsche Galopprennsport hat am ersten Augustsonntag seinen Festtag; auf der neu hergerichteten Bahn in München=Riem wird das„Braune Band von Deutschland“ entschieden und damit gleichzeitig das bedeutendste deutsche Zuchtrennen gelaufen. Das vom Präsidenten des Rennvereins München, Christian Weber, ins Leben gerufene wertvolle Rennen hat zwar noch nicht die große Tradition anderer überragender Zuchtprüfungen aufzuweisen, läßt sich aber schon heute nicht mehr aus dem Programm des deutschen Galopprennsports wegdenken. Vor drei Jahren, als das Rennen erstmalig gelaufen wurde und noch mit 20000 RM. ausgestattet war, gab es durch die Italienerin Tofanella(J. Romero) einen ausländischen Sieg; Agalire und Ebro belegten in dem Fünferfeld die nächsten Plätze. Im Jahre darauf erfuhr das„Braune Band" bereits eine Preissteigerung von mehr als 50 Prozent. Die deutsche Vollblutzucht errang mit dem Sieg des Erlenhofer Athanasius(E. Grabsch) einen großen Triumph, während der hohe französische Favorit Denver klar im geschlagenen Felde endete. 1936 betrug der Wert dieses Zuchtrennens bereits 100 000 RM., und auch diesmal war es ein deutsches Pferd, das in Front endete: die ungeschlagene Nereide(E. Grabsch), ebenfalls aus dem Gestüt Erlenhof, holte sich zum„Blauen Band“ auch das„Braune Bank“, eine Leistung, die um so mehr Anerkennung verdient, als Nereide in Corrida eines der besten französischen Pferde schlug. Wer gewinnl 1937? Das„Braune Band von Deutschland“ über 2400 Meter, auch diesmal wieder mit 100000 RM. dotiert, hat eine Besetzung erfahren, wie sie bis jetzt noch nicht zu verzeichnen gewesen ist; besonders das Ausland zeigt ein außerordentlich starkes Interesse. Aus dem Start des vor einiger Zeit nach Frankreich verkauften italienischen Ausnahmepferdes Donatello II ist zwar nichts geworden, und auch aus England wird kein Vertreter in den Kampf eingreifen, aber dafür rücken die Franzosen mit einer großen und schwer zu schlagenden Streitmacht an. Mit Chuchoteur(B. Carslake), Vatellor(G. Bridgland) und Cousine(R. Brethes) sind drei Pferde nach München beordert worden, die winnen, jedesmal wurde ihr Angriff erfolgreich abgewiesen. Behaupten sich die deutschen Vertreter auch in dem bevorstehenden neuen schweren Kampf? Ein Pferd ganz großer Klasse ist vor allem Vatellor, der Sieger des Präsidenten=Preises, der auch wohl der gefährlichste Gegner für das starke und zahlreiche deutsche Aufgebot sein wird. Deutschland bielet das Beste auf. Von den deutschen Spitzenpferden befindet sich alles im Rennen, was Anspruch auf den Sieg erheben könnte. Da ist zunächst Sturmvogel, der seine diesjährigen Starts zu ebensoviel Siegen im Chamant=Rennen, Jubiläums=Preis, Hansa=Preis und Erinnerungs=Pokal gestaltete; der Schlenderhaner ist ohne Zweisel unsere stärkste Waffe in diesem internationalen Kampf. Wahnfried wurde im vergangenen Jahr Dritter, er könnte auch diesmal mit in die Entscheidung greifen. Sehr gespannt ist man auf das Abschneiden der Dreijährigen: Abendfrieden hat seit seinem überlegenen Derbysieg Ruhe gehabt; der Unionsieger Blasius ist ein weiterer ernsthafter Anwärter. Gerade dieser Begegnung mit Sturmvogel, gegen den er im Erinnerungs=Pokal durch Disqualifikation verlor, und Abendfrieden, mit dem er sich in Horn nicht messen konnte, sieht man mit besonderer Spannung entgegen. Dazu kommen noch mit Gewinnaussichten der zuverlässige Trollius und Iniga Isloani, die einzige Stute in diesem Rennen. Der Rest kommt für die engere Entscheidung kaum in Frage; Sturmvogel sollte vor Vatellor und Abendfrieden durchs Ziel gehen. Erstes Training zum Großen Vergpreis Rudolf Caracciola sehr schnell. Am ersten offiziellen Trainingstag zum Großen Bergpreis von Deutschländ auf dem Schauinsland bei Freiburg beanspruchten die Fahrten der großen Rennwagen natürlich das größte Interesse. Insgesamt dreimal gingen die Fabrikate aus Untertürkheim und Chemnitz die 12,8 Kilometer lange Bergstrecke hinauf. Schnellster Mann des Tages war Rudolf Caracciola. Rosemeyer hatte zunächst mit 7:43,1 Minuten 93.8 Std.= Klm. erreicht, während Caracciola sich auf der ersten Fahrt mit 7:52,1 Std.=Klm. begnügte, aber damit schon erheblich unter dem Rosemeyer=Rekord aus dem Vorjahr blieb. In den nächsten Fahrten schaffte Caracciola 7:42.2 und dann sogar 7:38,4(94,2 Std.=Klm.), während Rosemeyer 7•48,2 und 7:42,5 Minuten erreichte. Hans Stuck hatte am Mittwochabend zusammen mit Rosemeyer schon ein Privattraining absolviert. Es stellte sich heraus, daß seine Maschine, die übrigens mit Zwillingsreifen an der Hinterachse versehen ist, noch einmal überprüft werden muß. Hermann Lang, der die Strecke nach nicht so genau kennt, schaffte in seiner besten Fahrt 7:48,8 Minuten. Der Italiener Biondetti kam mit dem Alfa nur auf 8:48,4 Minuten. Sehr rege trainierten auch die Sportwagenfahrer. Brudes (Breslau) unterbot auf seiner BMW mit 9:30,2 Minuten den Klassenrekord um volle 19 Sekunden. Unsere Rennwagen für Bern Der Große Preis der Schweiz für Rennwagen wird am 22. August auf der bekannten Rundstrecke im Berner Bremgarten ausgetragen. Das Rennen hat insofern eine besondere Bedeutung, als es acht Tage nach der Coppa Acerbo ausgefahren wird, die Alfa Romeo mit seiner Neukonstruktion bestreiten will, so daß auch in Bern der neue Alfa an den Start gehen dürfte. Deutschland bat in den bisherigen Großen Preisen der Schweiz ganz glänzend abgeschnitten. 1934 gewann Hans Stuck auf Auto=Union, 1935 war Rudolf Caracciola auf Mercedes=Benz und 1936 Bernd Rosemeyer auf AutoUnion mit der neuen Rekordgeschwindigkeit von 161,755 Std.=Klm. erfolgreich. Diesmal setzte Mercedes=Benz Caracciola, v. Brauchitsch und Hermann Lang ein. Richard Seaman wurde vorsichtigerweise als Ersatzmann gemeldet, da er auf dieser Strecke sich glänzend auskennt und in den letzten Jahren jeweils die Kleinwagenrennen um den Preis von Bern gewann. Die Auto=Union setzt Rosemeyer, Stuck, Hasse und Müller ein. Die Besetzung der Seuderia Ferrari ist noch nicht bekannt. Hohensyburg=Dreieckrennen 1937 Das Hohensyburg=Dreieckrennen ist von der Motorbrigade Westfalen in diesem Jahre für den 29. August als Wettbewerb für Krafträder mit und ohne Seitenwagen und für Sport= und Tourenwagen ausgeschrieben worden. Wie in den Vorjahren liegt die Strecke im Ruhrtal am Fuße der Hohensyburg bei Westhofen=Garenfeld und ist 5,5 Kilometer lang. Teilnahmeberechtigt sind die Inhaber einer internationalen Fahrerlizenz bzw. eines internationalen Fahrerausweises für das Jahr 1937, soweit sie ihren Wohnsitz im Gebiet westlich der Elbe und nördlich des Main und der Nahe haben. Die Wagenfahrer müssen im Besitz einer internationalen Fahrerlizenz, gültig für Sportwagenrennen, sein. Nennungsschluß ist Donnerstag, 12. August. Ausschreibungen und Rennungsformulare können bei der Motorbrigade Westfalen, Dortmund, angefordert werden. Aluch Etalien„müde“... Gefahr für den Mitropa-Pokal. Die Schweiz hat bekanntlich beschlossen, im nächsten Jahre nicht mehr an den Spielen um den Mitropa=Pokal teilzunehmen. Nun besteht auch in Italien große Neigung, diesem Wettbewerb der Vereinsmannschaften fernzubleiben. Es haben sich in den letzten Jahren Mißstände gezeigt, die man in italienischen Fußballkreisen nicht mehr mitzumachen beabsichtigt. Es ist also gar nicht ausgeschlossen, daß sich der Wettbewerb im nächsten Jahr auf Oesterreich, Ungarn und die Tschechoslowakei beschränkt, die dann vielleicht Rumänien und Jugoslawien auch nicht mehr mitmachen lassen werden und unter sich bleiben. Tennis=Kalender 1938 Wimbledon Beginn statt Höhepunkt? Aus französischen Tenniskreisen kommt der Vorschlag, die Europazone im Davispokal=Wettbewerb 1938 so früh beginnen zu lassen, daß bereits vor den englischen Meisterschaften in Wimbledon, die durchweg ja Ende Juni ihren Anfang nehmen, Europas Vertreter für das Inter=Zonenfinale in Forest Hills ermittelt ist. Frankreich will der Kommission für die Aufstellung des Tennis=Kalenders den Vorschlag unterbreiten, die französtschen Meisterschaften im Anschluß an Wimbledon anzusetzen. Vom Roland=GarrosStadion aus würde es dann nach Hamburg gehen, da man mit einiger Bestimmtheit anneymen kann, daß auch die Internationalen Deutschen Meisterschaften vorverlegt werden. Dieser französische Vorschlag, der in Wimbledon besprochen wurde, ermöglicht es den Ueberseenationen, in erster Linie also Australien und USA., in Wimbledon, Paris und Hamburg an den Start zu gehen, bevor die Rückreise nach Amerika zu den Davispokal=Schlußrunden angetreten wird. Internationales Frauensportsest in Brüssel Starke deutsche Vertretung. An einem internationalen Frauen=Leichtathletiksportfest in Brüssel am kommenden Sonntag nimmt auch eine starke deutsche Mannschaft teil. Die deutschen Vertreterinnen trefsen auf die besten englischen, französischen und belgischen Leichtathletinnen. Für Deutschland starten in der belgischen Hauptstadt: Käthe Krauß: 100 Meter, Weitsprung, Diskuswerfen; Dora Ratjen: 100 Meter, Hochsprung; Winkels: 200 Meter: Busch: Kugelstoßen, Diskuswerfen. Außerdem bestreiten die deutschen Sportlerinnen eine 4X100=Meter=Staffel, Aus England kommen: 100 Meter und 200 Meter: Cooke; Hochsprung: Odam; Diskuswerfen, Kugelstoßen und Speerwerfen: K. Tilley; 800 Meter: O'Hall. Diese Athletinnen bestreiten ebenfalls eine 4X100Meter=Staffel. Fußball=Weltmeisterschaft 1938 Schlußrunde vom 4. bis 19. Juli. Das Organisationskomitee der Fußball=Weltmeisterschaft 1938 befaßte sich mit der endgültigen Terminfestlegung Danach wird die Schlußrunde endgültig vom 4. bis 19. Juli ausgetragen. Argentinien hat nachträglich seine Meldung abgegeben und wird mit seiner stärksten Mannschaft nach Europa kommen. Es nehmen also 38 Nationen teil. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika und der Sieger der Gruppe Zentralamerika bestreiten ein Ausscheidungsspiel auf französischem Boden. Der Sieger kommt in die Vorrunde, an der 16 Nationen teilnehmen werden. Dem Sieger der Gruppe Asien, Japan oder Niederländisch=Indien wurde vorgeschlagen, mehrere Reiseabschlüsse in Europa zu treffen und so eine Leil der großen Reisekosten zu decken. Sonnabend, den 31. Juli 1937. Eippische Staaszenung 500 Lipper zogen singend in Breslau ein Zubel und Begeisterung umbrandet unsers Sänger- Dem Höhepunkt des Deutschen Sängerbundesfestes engegen (Von unserem nach Breslau entsandten Sonderberichterstatter) Reichstreffen der deutschen Volksgesundheitsbewegung Am 7. und 8. August findet ein Reichstreffen der deutschen Volksgesundheitsbewegung in Düsseldorf statt, bei dem sich alle reformerischen Kreise treffen. Am Sonnabend, dem 7. August, findet die Begrüßung und Eröffnung der Ausstellung:„Die Auferstehung des Paracelsus" statt.— Es werden sprechen: Pg. Wegener über„Ziele und Aufgaben der deutschen Volksgesundheitsbewegung“, Pg. Pros. Dr. med. Wirtz über„Durch gesündere Nahrung zur Nahrungsfreiheit": Pg. Schirrmeister über„Die Laienverdände im Dienste der Volksgesundheit“. Sonntag, den 8. August: Begrüßung durch den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf.— Es sprechen dann: Reichsärzteführer Pg. Dr. Wagner, der Schirmherr des Vereins deutsche Volksheilkunde, Gauleiter Pg. Julius Streicher, und Gauleiter Pg. Florian. Alle Freunde der Reformbewegung werden aufgefordert, an diesem Reichstreffen teilzunehmen. Einstellung von Reichsbahnsupernumeraren Bewerber, die zum 1. November 1937 als Reichsbahnsupernumerare eingestellt werden wollen, können Gesuche bei der Reichsbahndirektion Hannover noch bis zum 14. August einreichen. Alle bis zum 14. August 1937 eingegangenen Bewerbungen gelten als gleichzeitig eingegangen. Den Gesuchen sind außer einem Lichtbild ein selbstgeschriebener und selbstverfaßter Lebenslauf sowie behördlich beglaubigte Abschriften des Abgangszeugnisses und des vorhergehenden Schulzeugnisses beizufügen. Berücksichtigt werden können nur Bewerber arischer Abstammung, die mindestens das Versetzungszeugnis in die oberste Klasse(Oberprima) einer öffentlichen neunstufigen oder das Reifezeugnis(Abitur) einer öffentlichen achtstufigen Lehranstalt besitzen, das 25. Lebensjahr am 1. November 1937 nicht überschritten und ihrer Arbeitsdienst= und Wehrpflicht genügt haben. Außerdem müssen sie für den äußeren Bahnhofsdienst körperlich tauglich sein. Zur Tauglichkeit für den äußeren Bahnhofsdienst gehört auch eine angemessene Körpergröße sowie volle Sehschärfe ohne Augenglas. Von den Bewerbern wird auch die Kenntnis der amtlichen Einheitskurzschrift verlangt. Bei der Auswahl der Supernumerare wird wie bisher besonderer Wert darauf gelegt, daß sie den Gedanken der Volksgemeinschaft in sich aufgenommen und ihn auch bereits in die Tat umgesetzt haben. Daher werden bei der Einstellung Mitglieder der NSDAP., der SA., SS., des RSKK., des RSFK. und der 93. bevorzugt. Kamerabschaft der Tat Lippstadt, 30. Juli. Unter den 15 Siedlern, zu deren künftigen Heimstätten am Delbrücker Weg kürzlich der Grundstein gelegt werden konnte, war einer vor kurzem von einem schweren Schicksalsschlag betrofsen worden. Er war bei der Arbeit in eine Stanzmaschine geraten und hatte die Finger beider Hände verloren. Er liegt seitdem im Krankenhaus. Dem Verunglückten sind jetzt seine SA.=Kameraden mit kameradschaftlicher Tat zu Hilfe gekommen. In ihren abendlichen Freistunden begannen sie auf der Siedlungsstätte des Verunglückten mit Ausschachtungsarbeiten. Arzt und Arbeiter, Kaufmann und Beamter sichern damit in kameradschaftlicher Hilfsbereitschaft ihrem so schwer betroffenen Kameraden die Schaffung des eigenen Heimes. Die Mutter sprang dem Kinde nach Aus dem D=Zug gefallen. Haunover, 30. Juli Die Reise einer jungen Französin und ihres dreijährigen Jungen nach Polen nahm auf der Rückfahrt ein tragisches Ende. Auf der Strecke zwischen Berlin und Haunover spielte das Kind an der Abteiltür des FD=Zuges, die plötzlich aufsprang. Als die Mutter ihr Kind aus dem Zuge fallen sah, sprang sie nach. Ihr wurden von einer aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Lokomotive beide Beine abgefahren. Die Schwerverletzte stard im Lehrter Krankenhaus. Ihr Kind verlor eine Hand. Neugeborenes Kind durch Messerstiche getötet Münster, 30. Juli. Weinend erzählte die 22jährige Anna Nienkämper aus Billerbeck dem Schwurgericht, daß sie im vorigen Sommer auf dem Wege zwischen Nottuln und Billerbeck von einem fremden jungen Mann dazu gezwungen worden sei, ihm zu Willen zu sein. Daß sie Mutter wurde, habe sie erst gemerkt, als das Kind am 7. Februar dieses Jahres geboren wurde. In ihrer Verzweiflung sei sie nach der Geburt des Kindes aus ihrer Kammer herunter in die Küche gelaufen, habe ein Messer geholt und dann blindlings auf das Würmchen eingestochen, das entsetzlich schrie. Dann sei sie zur Waschküche gegangen, habe das Messer gereinigt und es auf seinen Platz zurückgelegt. Das schwerverletzte Kind ist am Abend seinen Verletzungen erlegen. Das Schwurgericht glaubte der Angeklagten nur einen Teil ihrer Erzählung, hielt ihr aber zugute, daß sie im Augenblick der Tat nur vermindert zurechnungsfähig gewesen sei. Deshalb traf sie auch nicht die ganze Schärfe des Gesetzes. Schonts Wochenoner (Reichswetterdienst, Ausgabeort Hannover.) Wetteraussichten bis 1. August 1937 morgens. Wechselnd bewölkt, nur noch geringe Schauerneigung, schwache nordwestliche Winde; Tagestemperaturen um 24 Grad, nachts um 12 Grad. * Witterungsübersicht vom 30. Juli 1937. Infolge der vom Norden heruntergeflossenen Kaltluft hat sich ein langgestreckter schwacher Hochdruckkeil längs der norwegischen Küste bis zum englischen Kanal hin aufgebaut. Ueber dem Baltikum liegt das Ostseetief und füllt sich langsam auf. An seiner Nordseite wird Warmluft vom Nordosten her zu uns herumgesteuert, so daß mit langsamer Erwärmung zu rechnen ist. * 1. 8. Sonnenaufgang: 4.16 Uhr Sonnenuntergang: 19.55„ Herrlicher Somnenschein lacht von dem blauen Himmel des schönen Schlesierlandes herab, als am Donnerstagmorgen die beiden Sonderzüge, in denen 500 Lipper mit ihren westfälischen Sangesbrüdern die Reise in den deutschen Osten machten, auf dem Hauptbahnhof in Breslau einlaufen. Kaum haben die westfälisch=lippischen Festteilnehmer Zeit, nach der anstrengenden, fost 16stündigen Fahrt ihre Glieder zu dehnen, da brandet schon vom Vorplatz des Hauptbahnhofs nicht endenwollender Jubel der Breslauer Volksgenossen herauf. Ordnungspolizei und Hitler=Jugend sorgen im Verein mit der Bahnpolizei für einen geordneten Abmarsch zum Empfangsplatz. Ein vieltausendstimmiges Heil klingt den Westfalen und Lippern entgegen. Es ist einfach rührend und bewegt zutiefst, wie Breslau seine Gäste aus dem Reich empfängt. Die Pimpfe durchbrechen die Absperrketten, bemächtigen sich der Handkoffer und wissen nicht, wie sie ihrer Freude noch besseren Ausdruck zu geben vermögen. Als Die letzten Tage sind zu schmerzlich gewesen. Man muß es einmal erlebt haben wie das ist: an allen Geschäften hängen die großen, lockenden Schilder mit der weithin sichtbaren Aufschrift„Schlußverkauf!“ Man steht vor diesen Läden, sieht die Fülle unwahrscheinlich günstiger Angebote— und hat kein Geld mehr in der Tasche! Bitter, bitter. Man möchte zu gern tausend Dinge kaufen. Diesen hinreißenden Stoff zum Beispiel, ist es nicht ein Verbrechen geradezu, diese gute Gelegenheit vorübergehen zu lassen? Und dann die Sportschuhe, die im Preis ungeheuerlich herabgesetzt sind. Und so ein weißes Sportkleid, bloß ein bißchen angestaubt und dafür halb geschenkt! Und dann hat man vielleicht gerade noch zwei Mark in der Tasche und das reicht nur mit Ach und Krach für die Ernährung — bis zum Ultimo! Noch nie hat man diesen Ultimo so sehnlich erwartet wie diesmal. Es ist in den meisten Geschäften während der letzten Tage, trotz der billigen Angebote, nicht übermäßig voll gewesen. Keiner hat sich darüber gewundert, die Geschäftsinhaber am allerwenigsten. Wer würde ein paar Tage vor dem Ultimo einen Käuferansturm erwarten? In diesen Tagen, wo kein Mensch mehr Geld hat und in jeder Kasse Ebbe ist? Festtage der NES.„Kraft durch Freude“ Am heutigen Mittag werden über tausend Gefolgschaftsangehörige des Bochumer Vereins zu einem zweitägigen Aufenthalt in der Landeshauptstadt eintreffen, um die Schönheiten des Hermannslandes kennenzulernen. Die Gäste werden in Lage, Detmold, Berlebeck, Hiddesen, Horn und in Holzhausen Quartier beziehen. Ihnen zu Ehren findet heute abend im Neuen Krug eine Festveranstaltung statt, die von auswärtigen Kunstkräften bestritten wird. Hierzu ist die hiesige Einwohnerschaft herzlichst eingeladen. Sonntag vormittag 11.15 Uhr folgt dann ein Konzert auf dem Schloßplatz, ausgeführt von dem Bochumer Spielmannszug, dem Musikzug und der Gesangsabteilung des Bochunder Vereins. Ein Eintrittsgeld wird an beiden Veranstaltungen nicht erhoben. Nachmittags finden von den Quartierorten aus Sternwanderungen zum Hermannsdenkmal statt, woselbst sich dann alle Fahrtteilnehmer wieder vereinigen werden. Abends folgt dann allgemeine Rückfahrt nach Bochum. Wir begrüßen die Bochumer Arbeitskameraden auf diesem Wege auf das herzlichste und wünschen ihnen ein fröhliches Wochenende im schönen Hermannsland. man das Schild des Sängerkreises„Lippe“ erblickt, da hört man immer wieder Rufe:„Cy, die Lipper sind auch da!“ Dann bricht die Musik ihre schneidigen Marschweisen ab, und ein Mitglied des Festausschusses begrüßt die Westfalen und Lipper mit herzlichen Worten. Machtvoll hallen die wuchtigen Akkorde des westfälischen Sängerspruches, den wir auf der nächtlichen Fahrt immer wieder hörten, an den Häusern wider: „Ein schlichter Sang, der Treue Klang, mit Kraft gepaart, Westfalenart!“ Während abwechselnd der westfälische und lippische Sängergruß im Abmarschieren gesungen werden, braust Sonderzug um Sonderzug in die Halle ein, die mit dem gleichen Jubel begrüßt werden. Festliche, schöne Stadt Breslau. Dann empfängt uns das gewaltig flutende Leben dieser Großstadt. Ein Meer von Flaggen und Fähnchen, Aber heute! Heute ist der große Tag! Heute ist Ultimo, heute gibt es Geld— und damit beginnt das große allgemeine Wettrennen zum Schlußverkauf. Schon seit Tagen hat man für diesen Sonnabendnachmittag den Schlachtplan entworfen. Viele verabreden sich gleich in der Stadt, mitten im Geschäftsviertel. „Am besten ist's, ich hole dich vom Geschäft ab“, sagt die Frau zu ihrem Manne,„dann können wir gleich gemeinsam einkaufen gehen— du weißt doch, für dich ein paar flotte Sporthosen, denn der Sommer ist noch lang, und für mich ein nettes Kleid und natürlich noch Stoff, denn die Stoffgelegenheit muß man besonders ausnutzen. Nur wenn ich mal richtig in Stofsen wühlen kann, bin ich glücklich...“ Die Geschäftsinhaber und die Verkäufer und Verkäuferinnen sind gerüstet— sie haben sich mit Geduld gewappnet und sind entschlossen, mit den Völkerscharen, die in ihr Geschäft einbrechen, fertig zu werden. Es ist, als wenn sie alle, im übertragenen Sinne, die Aermel hochkrempelten und sagen wollten:„Nun aber ran ans Geschäft!“ Heute wird alles nachgeholt. Niemand braucht in Sorge zu sein, daß er im Schlußverkauf nichts mehr bekäme— der richtige große Verkauf gehr erst heute los. wo alle Geld haben. Und darum: frohes Wettrennen zum Schlußverkauf! Achtung! Köß.=Quartiergeber herhören! Die Kreisdienststelle der NSG.„Kraft durch Freude" teilt mit, daß die angemeldeten Quartiere restlos besetzt werden. Der Sonderzug wird heute mittag kurz vor 11 Uhr in Lage, in Detmold 11.12 Uhr eintreffen. Anschließend werden die Fahrtteilnehmer durch Begleiter in die Quartiere geführt. Die für Horn, Holzhausen, Berlebeck, Hiddesen und Hörste vorgesehenen Urlauber werden mit der Straßenbahn weiter befördert, so daß diese in den Nachmittagsstunden in ihrem Quartierort ankommen werden. Die Verpflegung beginnt heute abend mit dem Abendessen und endet mit dem Mittagessen am morgigen Sonntag. Dann verlassen die Gäste ihre Quartiere, um sich an der Sternwanderung zum Hermannsdenkmal zu beteiligen und dann die Rückfahrt anzutreten. Sämtliche Quartiergeber finden sich heute abend mit ihren Gästen zum Kameradschaftsabend im Neuen Krug ein. Achtung! Pflegeeltern der NSB.=Ferienkinder. Am Montag, dem 2. August 1937, findet die Schloßbesichtigung durch die Ferienkinder statt. Treffpunkt: 9.45 Uhr, Marktplatz. Es wird gebeten, die Kinder rechtzeitig zu dem Treffpunkt zu senden. Tannengrün und Transparenten grüßt uns. Das hat niemand erwartet, daß uns das so umbrandete Bollwerk im deutschen Südosten einen so überwältigenden Empfang bereiten würde! Und doch ist es nur der Ausdruck der schönsten Dankbarkeit, den der Schlesier finden konnte für die vom Deutschen Sängerbunde bewiesene Verbundenheit zum kämpfenden Grenzvolk, die weiter nichts ist und sein will, als der Beweis der innigsten Gemeinschaft aller Gaue der Reiches mit dem Gau Schlesien. 200 Kilometer Tannengrün zieren die freien Plätze und schmücken die Fronten der Häuser. Selbst aus dem kleinsten Fenster der von der großen geschichtlichen Vergangenheit kündenden Altstadt Breslaus flattern Hakenkreuzfähnchen. Truppweise vereint trifft man die lippischen Sangesbrüder und Sangesschwestern bei ihrem Gang durch Breslau, und immer wieder hören wir eine Stimme des Lobes und der Bewunderung. Wir aber gedenken der vielen daheimgebliebenen Mitglieder der lippischen Gesangvereine, die durch dringende Erntearbeiten und Berufspflichten von der Mitfahrt abgehalten wurden. Wie gern wären auch sie mit uns durch die größte und bedeutendste Stadt Ostdeutschlands gewandert, die als alte deutsche Kulturstätte zahlreiche Kunstschätze und großartige Bauwerke vergangener Jahrhunderte wie imposante Monumentalbauten der neuen Zeit birgt! Die Daheimgebliebenen würden es gleich uns freudig empfinden: Festliche, schöne Stadt Breslau, du hast dir die Herzen der deutschen Sänger erobert! Im Standquartier der Lipper. Das Standquartier des Gaues 8(Westfalen), das Gesellschaftshaus„Wratislawia“ am Mauritiusplatz, ist gleichzeitig der Treffpunkt der kppischen Festteilnehmer. Hier treffen wir gerade den Sängerkreisführer, der aus Trikotblusen, Hemdohen und Schlüpfer, Strümpfe, Sport-u.Oberhemden, Krawatten, Sooken bei einer Besprechung mit dem Sängergauführer kommt und seinen Sangesbrüdern wichtige Mitteilungen bekanntgibt. Gleich im ersten Block des Festzuges am Sonntag werden auch die 500 lippischen Sänger eingereiht sein. Der Höhepunkt des Festes wird die„Deutsche Weihestunde“, das aus der elementaren Kraft und Macht des deutschen Liedes aufsteigende Bekenntnis zur feelischen Gemeinschaft des Volkes sein. In dem Gedränge rücken wir enger aneinander und hören eindrucksvolle Berichte von der festlichen Eröffnung des 12. DSB.=Festes in der Jahrhunderthalle, bei der Oberpräsident und Gauleiter Wagner bedeutungsvolle Ausführungen über die Kultur= und Volkstumsarbeit des DSB. machte. Dann wird vom Verlauf des 32. Deutschen Sängertages und von den so erfolgreichen Konzerten der deutschen Sänger in Polen(Messehof), des Siebenbürgisch=Deutschen Sängerbundes(Konzerthaus), des Lodzer Mämnerchors(Konzerthaus Joo), des Wiener Lehrer=A=cappella=Chores(Ufa=Palast), an denen auch viele kippische Sangesbrüder und Sangerschwestern teilnahmen, erzählt. Aus all den Berichten verspürt man immer wieder das Schöne und Große des gemeinsamen Erlebens des Geschehens der Breslauer Festtage. Das bindet die Gemeinschaft auch der lippischen Sänger fester, und viel, viel wird es sein, was sie daheim denen zu erzählen haben werden, denen aus der festlichen Stimmung der Stadt Breslau zum Schluß dieses Berichtes unser herzlicher Gruß gilt. Oerlinghausen Schwimmkursus der NSS.„Kraft durch Freude“. Der von der NSG.„Kraft durch Freude“ angekündigte Schwimmkursus findet am Freitag, dem 6. August, um 17 Uhr im städtischen Freibad statt. Alle bisher gemeldeten jugendlichen und erwachsenen Teilnehmer haben sich zu der angegebenen Zeit dort einzufinden. Jede Anmeldung gilt als verbindlich, wenn nicht bis zum Montag eine Abmeldung erfolgt ist. Der Kursutz wird von einem Schwimm= und Sportlehrer des Bielefelder Sportamts der NS6.„Kraft durch Freude" geleitet. Jeder Teilnehmer muß im Besitz einer Jahressportkarte sein, die zum Preise von 30 Pfg. beim Sportlehrer erhältlich ist. Weitere Anmeldungen können noch bei Emil Meseke, Adolf=Hitler=Straße 51, und beim Schwimmeister des städtischen Freibades getätigt werden. 58 Berliner RdF=Urlauber Gäste unserer Vergstadt. 50 Berliner KdF.=Urlauber trafen gestern früh zu einem 14tägigen Aufenthalt in unserer Bergstadt ein, um hier Ausspannung und Erholung zu suchen. Von hieraus werden die Urlauber mehrere Fahrten in die nähere Umgebung unternehmen, um die Schönheiten unseres Lipperlandes in Augenschein zu nehmen. Heute, 20 Uhr, findet im Stadthotel ein Begrüßungsabend der Urlauber statt, zu dem alle Oerlinghauser Volksgenossen und=genossinnen herzlichst eingeladen sind. Wir rusen den Urlaubern ein herzliches Willkommen zu und wünschen, daß sie sich recht wohl bei uns fühlen und gut erholen. Lipplsches Landestheater Sonntag:„Zarewitsch“ zum zweiten Male. Beginn: 19.30 Uhr. Um den Wünschen der auswärtigen Besucher gerecht zu werden, beginnt die zweite Aufführung des großen Lehür=Erfolges um 19.30 Uhr. Da die erste Aufführung überausverkauft war und auch bereits der Vorverkauf sehr gut eingesetzt hat, ist es ratsam, sich bereits jetzt Karten zu sichern. Die Rundfunkintendanten an den Externsteinen Wie bereits gestern ausführlich berichtet, statteten am Donnerstag die deutschen Rundfunkintendanten unter Führung von Reichsintendant Dr. Glasmeier auf einer Rundfahrt durch den Sendebezirk des Reichssenders Köln den Externsteinen und dem Hermannsdenkmal einen Besuch ab, wo sie von Gauleiter Dr. Meyer begrüßt wurden. Wir zeigen hier Reichsintendant Dr. Glasmeier, der 5. von links, mit den Intendanten der Reichssender während eines Vortrages von Prof. Wilhelm Teudt vor den Externsteinen.(Foto: Schewe.) Wettrennen zum Schlußverkauf Heute ist Altimo— heute gibt's Geid Im Gedenken Meister Bachs Wer einmal den Klängen der allen Heldenorgel in der Marienkirche gelauscht hat, dem ist diese Stunde zu einem unvergeßlichen, tiefeingeprägten Ergednis geworden. Es ruht in diesem alten Werk eine herrliche herbsüße Klangfülle, die auch in uns die letzte Saite mitklingen läßt. Es ist, als lebe eine tiefversunkene fremde Welt wieder auf, und still sitzt man zwischen den hohen gotischen Pfeilern und schaut zu den ragenden Gewölben des Kirchenschiffes auf, durch das voll und schwer, zart und lebensvoll die Töne verhallen. Es kann dem Meister Bach kein schöneres Denkmal gesetzt werden, als wenn sein Werk auf dieser Orgel ein neues, jubelndes Auferstehen felern darf. Viele haben den Bachadend in der Marienkirche miterleden dürfen und ihnen sind die Vorträge dieses Abends zu einem Erlebnis geworden, das dem Gedenken des großen Meisters würdig ist. Wir wollen nicht die einzelnen Darbietungen des Abends aufzählen. Was den Zuhörern geboten wurde. waren Meisterwerke, die durch Menschen neu auflebten, die selbst auf der Orgel, auf der Flöte und im Gesang Meister sind. Jeder wird mit tiefem Dank erfüllt die Veranstaltung verlassen haben. Meister Bach hat sich durch seine Werke eines der größten Denkmäler in der deutschen Musik gesetzt. Immer wieder atmen die Choräle und Lieder das tiefe und große Vertrauen auf den Leiter aller Geschicke. So konnte man zum Gedenken des Todestages Bachs keine bessere Feierstunde wählen, als daß man sein unsterbliches Werk in voller Schönheit und Schlichtheit wieder erstehen ließ. Wir wollen hoffen, daß uns des öfteren solche kirchenmusikalischen Veranstaltungen geboten werden. Sie werden bald noch eine größere, zahlreiche Zuhörerschaft finden. Uebung unserer Feuerwehr. Schellenläuten und Signale der Feuerwehr— alles horchte auf, und die erste Frage ist: Wo brennt es? Aber zum Glück brannte es nirgends. Nach der ersten Aufregung am Donnerstagabend stellte es sich heraus, daß die Feuerwehr eine Uebung in Hohenhausen durchführte. Es wurde angenommen, daß in einem Bauernhof durch Blitzschlag ein Feuer entstanden war. Mit der großen und kleinen Motorspritze wurde dem Brande zu Leide gegangen. Ebenso traten sämtliche Geräte in Tätigkeit. Die Uebung wurde zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt. Aus der ASR0B. An der Reichstagung der NSKOV. in Berlin nehmen auch vier Kameraden der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung Lemgo teil. Ebenso wird die Fahne der Ortsgruppe Lemgo dort vertreten sein. Die Urlauber sind da. Gestern morgen in aller Frühe trafen die Urlauber aus Berlin in unserer Heimatstadt ein. Vielleicht werden sie erst etwas betrübte Gesichter gemacht haben, denn der Himmel schaute ja auch etwas dunkel drein. Doch bald stellte sich auch der Sonnenschein ein, und schneller, als man dachte, hatten sich unsere Berliner Freunde eingelebt. Ja, einige sollen sogar schon früh probiert haben, ob auch die Lipper ein gutes Bier brauen können. Na, wir freuen uns, wenn sich die Gäste in den Mauern Lemgos recht wohl fühlen, und wir wollen hoffen, daß ihnen unvergeßliche Ferientage geschenkt werden. Heute abend um 8.30 Uhr findet bei Röding der Begrüßungsabend statt. Da soll Freude und Frohsinn vorherrschen. Um die Verbundenheit mit Lemgoern und Berlinern herzustellen, sind die Volksgenossen Lemgos herzlich zu diesem Abend eingeladen. Wir wollen hoffen, daß der Besuch recht zahlreich ist. Tanz und Unterhaltung werden den Abend verschönen. Eine Enerkennung für Lemgo Wir berichteten von dem Besuch und der Kranzniederlegung der Japaner in Lemgo. Die Besucher, Pros. Dr. Kanehiko Kitamura von der dermato=urologischen Universitätsklinik in Nagasaki und M. Takenouchi, Prof. der „Vacteriology Imparial University“ in Tokio, weilten am Mittwoch, Donnerstag und Freitag in unserer Vaterstadt. Während ihres Besuches haben sich die Gäste alles angesehen, was in Lemgo an Sehenswürdigkeiten vorhanden ist. Wiederholt wurde von ihnen versichert, daß ihnen Stadt und Schönheiten außerordentlich gut gefallen hätten. In den letzten Tagen wurde die Stadt verschiedentlich von zahlreichen Ausländern besucht, die auf Grund der neuen Werbeschriften nach Lemgo gekommen waren. So besuchten 5 Londoner, 6 Holländer und eine holländische Schule in dieser Woche Lemgo, und auch sie haben sich immer wieder anerkennend über die Stadt ausgesprochen. Wir wollen hoffen, daß auch sie in ihrer Heimat von der Schönheit Lemgos berichten. Wir Lemgoer aber wollen stolz sein, daß wir in unserer Stadt derartige Schönheiten aufweisen können. Das silberne Sportabzeichen. Es deutet darauf hin, daß in Lemgo der Sport eine besondere Pflege erhält, wenn sportliche Anerkennungen errungen werden. So konnte Frau Buse, Lemgo, das silberne Turn= und Sportabzeichen erkämpfen. Wir bringen der Siegerin unsere Glückwünsche entgegen. Mögen die Leistungen auch anderen Turnern zum Vorbild dienen, so daß zu hoffen ist, daß bald noch weitere Turnerinnen zum Kampf um dieses silberne Leistungsabzeichen antreten werden. Soldatenkameradschaft Lemgo. Das Uebungsschießen wird am Sonntag, dem 1. August 1937, auf dem Militärschießstand fortgesetzt. Abmarsch 7.30 Uhr vom E.=Werk. Kameraden, die noch nicht alle Uebungen der Schießklasse durchgeschossen haben, müssen unbedingt teilnehmen, da sich vor Schluß des Schießjahres keine weitere Gelegenheit zur Nachholung des Versäumten bieten wird. Gelddiebstahl. Einem Anwohner der Bahnhofstraße wurde vor einigen Tagen ein größerer Geldbetrag entwendet, und zwar verschwanden 40 RM. vom Küchenbüfett und 10 RM. aus einem am Flurgarderobenständer hängenden Jackett. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. Leider hört man immer wieder, wie leicht oftmals Dieben ihr Handwerk gemacht wird. Dem Amtsgerichtsgefängnis zugeführt. Wie wir hören, konnte den vor einigen Tagen durch Diebstahl geschädigten Familien ihr Eigentum wieder zurückgegeben werden, nachdem der Dieb den Sicherheitsbeamten die Verstecke angegeben hatte. Der Dieb wurde dem Amtogerichtsgefängnis zugeführt und sieht nunmehr seiner Aburteilung entgegen. Die Reichobahn vor neuen Verbesserungen. An der Bahnstrecke zwischen der Lemgoer Straße und Hagenschen Straße sind seit einigen Tagen größere Erdbewegungen im Gange, die der Gewinnung von Gelände für den. Bereich des hiesigen Bahnhofes dienen sollen. Die an sich recht kurvenreichen Schienenstränge im Bahnhof selbst und besonders nach der Hagenschen Straße zu, sollen in Kürze durch umfangreiche Arbeiten beseitigt werden. Ein großer Teil des zu verwendenden Materials ist bereits hier eingetroffen. Wie wir hören, werden noch im Monat August mehrere Bauzüge der Reichsbahn für diese Verbesserungen eingesetzt. Ein Fahrradstünder am Bahnhof. Eine begrüßenswerte Maßnahme wurde jetzt vom hiesigen Verkehrsund Verschönerungsverein durchgeführt. An der rechten Seite vor dem Bahnhofsgebäude wurde ein Fahrradständer aufgestellt, der sieben Fahrrädern Platz bietet. 960 ist die Rufnummer der NSB. Die hiesige Ortsgruppe der NSV., die ihre Geschäftsräume vor kurzem nach der Schötmarschen Straße 3 verlegt hat, ist nunmehr dem hiesigen Fernsprechnetz angeschlossen. Die Rufnummer ist 960. Zum Volksfest. Am kommenden Sonntagmorgen findet eine Besichtigung des Sportplatzes statt zum Zwecke der Aufteilung und Festlegung in die für den Aufbau des Volksfestes erforderlichen Ausmaße. Spruchbänder über den Straßen weisen schon jetzt auf das kommende Fest hin, sie laden, weithin sichtbar, durchfahrende Reisende ein. Berliner sind hier. Dreißig KdF.=Urlauber aus der Reichshauptstadt sind am Freitagmorgen mit dem Sonderzug um 5.45 Uhr hier eingetroffen Sie wollen zwei Wochen hierbleiben, um sich in unserer Gegend gründlich umsehen zu können. Am Tage der Ankunft war ein Spaziergang nach Bad Salzuflen, Loose und Schwaghof vorgesehen. Am heutigen Sonnabend geht die Wanderung durch das Asental über den Bergrücken zum Bismarckturm und dann zum Kaffee zur###### halla. Am Abend wollen sich dann All#. lichem Beisammensein im Junkerhaus treffen. Schbimar wünscht den Arbeitskameraden angenehmen Aufenthalt und gute Erholung. Abschlußfeier des Mätterschulkurses Eine große Familienfeier. Die Kreismütterschulleiterin Pgn. Helene Blank hat in Blomberg durch praktische Beispiele gezeigt, wie man auf echt deutsche Art Feste feiert, hat bewiesen, daß der Gemeinschaftssinn wieder Wurzel geschlagen hat. Alle waren gekommen, Mütter, Frauen und Mädchen, Väter, Männer und Jünglinge, vor allen Dingen aber die SS. mit Obersturmbannführer Martin aus Detmold, um mit der Kreismütterschulleiterin und der NS.=Frauenschaft den letzten Abend ihres Kursus festlich zu begehen. Sogar ein paar Blaue Jungen halfen mit ihrem urwüchsigen Humor das Fest verschönern.— Liebende Hände hatten die Tische sinnvoll mit Blumen geschmückt. Nach dem Liede: Uns ward das Los gegeben... begrüßte die Frauenschaftsleiterin die Erschienenen. Anschließend gab die Mütterschulleiterin einen kurzen Ueberblick über den Sinn des Reichsmütterdienstes. Darauf sprach die Kreisfrauenschaftsleiterin einige ermahnende Worte an die Teilnehmerinnen des Mütterschulkurses und bat sie, das Gelernte hineinzutragen ins Volk, vor allen Dingen aber auch in die eigene Familie. Zum Schluß verteilte sie die Ausweise des Reichsmütterdienstes. Nach dem lustigen Küchleinsingen erfolgte das gemeinsame Kaffeetrinken. In bunter Reihenfolge wurden nette alte Volks= und Kinderlieder gesungen. Eine Kursusteilnehmerin erstattete in launigen Reimen Bericht über die geleistete Arbeit, und viele Dankesworte fand sie für die rührige, lustige Kreismütterschulleiterin. Ein Parteigenosse brachte in humorvollen Worten einen Vortrag über Blombergs älteste Vergangenheit, dem man mit großem Interesse folgte. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP. dankte der Kreismütterschulleiterin für die geleistete Arbeit an den Frauen und gelobte, den Kern, den sie in die Herzen der Frauen gelegt hat, weiter zu pflegen. Ein Sieg=Heil auf den Führer beschloß den offiziellen Teil des Abends. Dann kam die Jugend, nein, alle, auch die Großmütter, zu ihrem Recht. Alles tanzte— und wie! Nicht nur die Polonaise, nein, sogar den Achttourigen, Tampete, den Nieheimer und wie die anderen alten lippischen Volkstänze heißen mögen. Eine tiefe Fröhlichkeit hielt alle Teilnehmer bis spät in die Nacht hinein zusammen. Vom Turnverein. Das am letzten Sonntag verregnete und daher nicht ganz zur Durchführung gebrachte Schwimm= und Strandfest soll am morgigen Sonntag fortgesetzt werden. Also wird am Sonntag in unserem herrlichen Freibad wieder ein frohes Leben und Treiben herrschen. Der Turnverein hat keine Arbeit und Kosten gescheut, um allen Volksgenossen einige wirklich nette und unterhaltende Stunden zu bereiten. Schon die unzähligen Lampions und die übrige Illumination der Freibadanlage werden die Besucher in eine erhebende Stimmung versetzen. Nach den sportlichen Darbietungen wird eine beliebte Tanzkapelle dafür sorgen, daß alle Tanzlustigen auf der schönen Tanzfläche im Freien zu ihrem Recht kommen. Die auserlesenen Vorführungen des Turnvereins und das große Feuerwerk werden den Höhepunkt des Abends bilden. „Wenn die Soldaten...- Am Mittwochnachmittag weilte hier eine Formation der Panzertruppe, die sich auf der städtischen Walhalla von den Anstrengungen einer Uebung erholen wollte. Aus diesem Erholungsnachmittag entwickelte sich ein so lustiger Kameradschaftsabend mit Tanz, daß es zu schade wäre, dies Ereignis zu verschweigen. Es war wieder einmal ein Tag im Zeichen engster Verbundenheit von Soldat und Bevölkerung. Hochbetrieb auf dem Alten Teich. Die Dresch= maschine surrt und brummt; mehr als zehn beladene Erntewagen warten zuweilen auf Abfertigung. Der Tag reicht kaum aus, um alles zu bewältigen, wenn das Wetter einigermaßen günstig ist. Am Freitagabend ging der Betrieb bis in die Dunkelheit hinein. Wenn das se. meitergeht, wäre vielleicht noch mit einer Lichtanlags Abhilfe zu schaffen. Diese Amstönde o#. berechtigt Unsere Anregung war, den Getreidebauern im Nordosten der Stadt eine günstige Dreschgelegenheit wieder zu schaffen, wie sie auch früher bestand. Eine Erinnerung. Wer schaut wohl nicht gerne einmal über die Begabrücke dem strömenden Wasser nach und erfreut sich an dem wundervollen Anblick, den die großen alten, überhängenden Weiden an diesem Flußidyll dieten. Wer aber kennt die Eiche, die dort etwa 50 Meter vom Bahnübergang flußabwärts an der Böschung steht, und wer weiß, wie sie dort hingekommen ist? Fritz Knie, der jetzt 74 Jahre alt ist, hat diese Eiche um 1880 aus Anlaß der Vollendung des Bahnbaues mit Arbeitskameraden gepflanzt. Die Eiche war damals armdick, als die an dem Bahndamm beschäftigten Kameraden sie aus dem Walde bei Sylbach holten. Bei ihrer Betrachtung wird vielen der älteren Schötmaraner auch wohl die damalige Zeit lebhaft in Erinnerung kommen. „Die Tochter des Samurai“ Erstaufführung des deutsch=sapanischen Gemeinschaftsfüms in den Detmolder Lichtsvielen Dr. Arnold Fanck weilte mit seinem erprobten Kameramann Richard Angst neun Monate im fernen Japan und schuf dort„Die Tochter des Samurai“ (Samurai: Kriegerkaste), den ersten deutsch=japanischen Gemeinschaftsfilm, der vom Reiche das Prädikat „staatspolitisch und künstlerisch wertvoll“ erhalten hat. Wir erleben in diesem Spitzenfilm der Terra Filmkunst in höchster Vollendung. Eine ferne Welt bringt er uns nah: Japan, die astatische Weltmacht, das erwachende Inselreich, das sich in eine Jahrtausende alte Kultur mit europäischer Zivilisation vereint hat und mit ihrer Hilfe heute den Daseinskampf mit Mut und asiatischer Zähigkeit führt, so daß wir Deutschen diesem tapferen Volk heute voll Hochachtung die Hände reichen. Wir sehen Nippon, wie es heute ist: voller äußerer Gegensätze und doch in sich fest geschlossen als eine urgesunde Gemeinschaft gleichen Blutes, die der Ahnen Gesetze achtet und ehrt und in Geschlossenheit und Strenge an den Grundfesten ihres Volkstums festhält. Sippe und Familie, Liebe zu Erde und Art sind hier Gesetz. Ihm beugen sich die Söhne in sanatischer Liebe zur Heimat. So wird die Handlung des Films von einer Geistesrichtung getragen, der auch wir Deutschen uns verschrieben haben, wir spüren den Gleichklang der Herzen und lernen dieses fremde Volk achten, seine Sitten und Moral, seine Ethik, sein Denken und Handeln. Die Landschaft, in die uns meisterhafte Kameraarbeit führt, ist überwältigend, kraftvoll und bezaubernd zugleich. Majestätisch drohend die Kraterschluchten und Felsenriffe, die glühenden Lavamassen, das Tosen des Meeres und das Heulen des Taifuns; reizvoll und lieblich der Frühling mit seiner Kirschblütenpracht und seiner bunten Vegetation. Die größten Filmschauspieler Japans gestalten die Handlung, die uns die Seelenkonflikte eines Mannes schildert, der in Europa studiert und, zurückgekehrt in das Land seiner Väter, der Tradition folgend die Tochter seines Adoptivvaters heiraten soll. Sein angelerntes individualistisches Denken lehnt sich dagegen auf— er verfeindet sich mit den Seinen. Aber nur kurze Zeit. Das Ethos der Heimat nimmt ihn in Bann, er beugt sich als freier Mann den tausendjährigen Gesetzen, kehrt in den Schoß der Familie zurück und lehrt die Seinen, sich die Errungenschaften der europäischen Zivilisation dienstbar zu machen, zum Nutzen seines Volkes. Isamu Kosugi spielt die männliche Hauptrolle mit bewunderungswürdiger Gestaltungskraft und zeigt sich uns als Darsteller ganz großen Formats. Setsuko Hara. ein 16jähriges japanisches MädStrümpfe kauft man bei „WIESE chen, hat einen vielen europäischen Schauspielerinnen mangelnden natürlichen Charm, eine geradezu rührende Anmut und einen zarten Liebreiz, verbunden mit außergewöhnlich talentvollem Spiel. Dr. Fanck hat sie sich für die Rolle selbst ausgesucht und damit einen glücklichen Griff getan. Als ein Abbild der Würde und Lebensweisheit zeigt sich uns der alte Samurai, von Sessue Hayakawa meisterhaft verkörpert. Als einzige weiße Darstellerin spielt Ruth Eweler eine kleine Rolle Die Regiearbeit Dr. Fancks ist ein Meisterwerk eigener Art und hat in der„Tochter des Samurai“ auch ein filmtechnisches Wunder geschaffen, das seinesgleichen sucht.: Fritz Eichhöser Heute Altmaterialsammlung. Wir machen die Bewohner der Zellen 1 und 2 nochmals auf die heute nachmittag stattfindende Altmaterialsammlung aufmerksam. Die Sammler treffen sich um 14 Uhr bei Pg. Mahlmann, Gerichtsstraße. Die Anwohner der bereits veröffentlichten Straßenzüge werden gebeten, das Altmaterial an geeigneten Plätzen bereitzustellen. Ferienkinder besuchten Bad Salzuflen. Die hier zur Zeit aus Sachsen und Hamburg weilenden Kinder unternahmen Donnerstag nachmittag unter Führung der hiesigen Ortsgruppenamtsleitung eine Fahrt nach dem schönen Bad Salzuflen. Der Gang durch den Kurgarten machte ihnen viel Freude; auch das Kaffeetrinken im Forsthaus wurde für die Kleinen ein Erlebnis, wie überhaupt die verlebten Stunden in Bad Salzuflen eine schöne Bereicherung ihrer Ferieneindrücke sein werden. Gegen 20 Uhr kehrten die Kinder zu ihren Pflegeeltern zurück, begeistert von all dem, was ihnen die NSV. an diesem Nachmittag geschenkt hatte. Missionsfest. Wie im Vorjahre, so findet am kommenden Sonntag, 3.30 Uhr, im benachbarten Ehrentrup in Stieghorsts Garten wiederum ein Missionsfest statt. Redner ist Missionar Lautbecher, AllianzChina=Mission, W.=Barmen. Ein Posaunen= und Gesangschor wirken mit. Beratungsstunden fallen aus. Die Beratungsstunden am 3. und 17. August in Lage fallen aus. Die nächste Mütterberatung findet am Dienstag, dem 7. September, statt., 9070 Manöverball der Panzersoldaten. Eine Abteilung des Panzer=Regimentes 1 Erfurt veranstaltete am Donnerstagabend im Saale des Ratskellers einen Manöverball, zu dem die Bevölkerung von Horn und Umgebung eingeladen war. Gegen 5 Uhr trafen die Soldaten in Horn ein urd bald darauf herrschte in unseren Straßen ein reges Leben. Die schwarze Uniform der Panzerhusaren beherrschte das Straßenbild. Kurz vor 6 Uhr spielte das Musikkorps unter Leitung des Stabsmusikmeisters Löchel auf dem Marktplatze. Eine Stunde lang erfreute uns die Kapelle mit ihrer herrlichen Militärmusik und erntete: größten Beifall. Ab 7 Uhr fand der große Manöverball statt. Jung und alt und vor allem die hier zur Erholung weilenden Gäste konnten sich nach den Klängen der Militärmusik im Tanze drehen. Es war ein schöner Abend, der allen Besuchern recht viel Freude bereitete. Neuer Meister. Der Schlosser Willi Schönlau, Hindenburgallee 119, bestand vor der Handwerkskammer in Bielefeld seine Meisterprüfung. Bad Meinberg Festvorführung„Rhythmus und Leden“. Eine Festvorführung der Gymnastikschule Wesel fand am Donnerstagabend im Kursaal statt. Unter Leitung des Sportlehreres Erwin Kühler zeigte man uns unter dem Geleitwort„Rhythmus unn Lenen“ die verschiedensten gymnastischen: Uebungen. Der Zweck dieser Festvorführung sollte sein, wio der Leitür der Abends sagte, dem Sport neue Freundo zuzuführen. Man zeigte u. a. den zahlkeich erschienenen Gästen Körperschulung für jedermann, die jeder kann. Es folgten Uebungen mit dem Rhodosreifen, Gewandtheitsübungen am Kasten, mit dem Medizinball usw. Vor allen Dingen wurden die Geschicklichkeitsübungen auf der hohen Schwebekante mit großem Interesse verfolgt und mit reichem Beifall aufgenommen. Wie bei allen Uebungen, kommt es gerade hierbei auf die Beherrschung des Körpers an. Erstaunliche Leistungen wurden im Laufe des Abends von den Schülerinnen gezeigt. Eine Veranstaltung, der größtes Lob und viel Anerkennung gebührt. Tanzabend— Freilichtaufführung. Das gesamte Kurorchester wird am heutigen Abend wieder zu einer Tanzveranstaltung im Freien ausspielen, was bestimmt von vielen mit Freude begrüßt wird. Bei ungünstiger Witterung findet diese Veranstaltung im Kursaal statt, und auch hier wird jeder einen angenehmen Abend verleben. Hinrichs, wird am Sonntag, 16.15 Uhr, in einer Freilichtaufführung auf dem Mönnichschen Hofe von den Mitgliedern des Lippischen Landestheaters gezeigt werden. Wer einmal recht von Herzen lachen möchte, der besuche diese Veranstaltung. Aus den Ortsbauernschaften Waldheide. Wir gratulieren. Am Freitag feierte Wilhelm Reineke, Kupferberg, seinen 70. Geburtstag. Wir beglückwünschen den treuen Leser nachträglich. Bentrup. Soldaten im Dorf. Gestern weilte eine Abteilung Flieger in unserem Dorf. Die Soldaten legten eine Telephonleitung durch das Dorf nach Lage. Die Dorfjugend sah interessiert dem Treiben der Soldaten zu, und überschütteten diese mit Fragen, die die Flieger gern beantworteten. Asemissen. 172 Mitglieder. In einer Verlautbarung der Kreispressestelle wurde kürzlich die Ortsgruppe Asemissen mit 112 Mitgliedern an zweitletzter Stelle des Kreises Lemgo aufgeführt. Der Kreisamtsleitung ist dabei n Irrtum unterlaufen, da die Ortsgruppe Asemissen 172 NSV.=Mitglieder umfaßt. Asemissen nimmt dadurch die 30. Stelle ein mit einem Durchschnitt von 6,94 Prozent. Kirchheide. Anmeldung zur Kinder=Solbadekur der NSV. Für die zweite Solbadekur in Bad Salzuflen werden am Montag, dem 2. August, nachmittags von 4 bis 5 Uhr, in der Dienststelle in Kirchheide Anmeldungen entgegengenommen. Es wird darauf hingewiesen, daß spätere Meldungen keine Berücksichtigung mehr finden können. Hohenhausen.„Großalarm“. Die Stille des Donnerstagabends wurde durch die Warnsignale der Feuerwehr gestört. Um 19.45 Uhr wurde Großalarm geblasen. Zur gleichen Zeit bekam auch die Lemgoer Motorspritze Nachricht. Um 20 Uhr war sie zur Stelle. Dann gab Brandmeister Dohmeier das Kommando an Brandmeister Schwegmann, Lemgo. Aus sechs bzw. acht Schlauchleitungen wurde das„Feuer" bekämpft. Zum Schluß wurde von der Lemgoer Wehr noch das Schaumlöschverfahren angewandt. Um 20.45 Uhr war das„Feuer“ gelöscht.— Durch den Alarm im Dorfe waren viele Bewohner eufmerksom geworden, die die Uebung mit Interesse verfolgten. Den Abschluß der Uebung bildete ein Kameradschaftsabend mit der Lemgoer Wehr. 9 Sparkasse Barntrup Jahresabschluß 1936 Als zweite kippische Sparkasse veröffentlicht die Städtische Sparkasse Barntrup ihre Bilanz nebst Gewinn= und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1936. Die Bekanntmachung erfolgt mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde in verkürzter Form, während der geprüfte Jahrerabschluß nebst Geschäftsbericht im Kaffenraum zur allgemeinen Einsicht ausllegt. Die Aufwärtsentwicklung der Städtischen Sparkasse Barntrup beweist erneut das Vertrauen der Sparer und Kreditnehmer zu dem Geldinstitut, das mit der Geschichte seiner Heimatstadt und mit der Entwicklung der bodenständigen Wirtschaft verknüpft ist. Die allmähliche finanzielle Gesundung weiterer Volkskreise hat zu Rückzahlungen von eingefrorenen Krediten geführt, so daß die Sparkasse in der Lage war, neue kurzfristige Kredite zur Verfügung zu stellen und damit zur Belebung der Wirtschaft beizutragen. Durch Errichtung von Kleinsiedlungen und einigen Einfamilienhäusern war das Bauhandwerk befriedigend beschäftigt. Leider konnten infolge der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen Hypothekengelder trotz der großen Nachfrage nur in einigen dringenden Fällen gegeben werden. Durch Vereinbarung von Tilgungsraten mit den alten Schuldnern und durch Zuwachs an Spareinlagen wird die auf 50 Prozent der Spareinlagen begrenzte Ausleihung von Hypotheken erreicht, so daß hoffentlich bald wieder neue Hypothekengelder ausgeliehen werden können. Die mit 1076012 RM. ausgewiesenen Hypotheken und Grundschulden sind mit 413835 RM. auf landwirtschaftliche Grundstücke ausgeliehen. Der Durchschnittsbetrag eines langfristigen Hypothekendarlehens betrug Ende 1936 auf ländliche Grundstücke 6650 RM. und auf städtische Grundstücke 2450 RM. Die Zahlungswilkigkeit fast aller Schuldner, die bemüht sind, die eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen, hat wiederum eine erhebliche Verminderung der Zinsrückstände herbeigeführt. Die landwirtschaftlichen Entschuldungsverfahren sind bis auf ein Verfahren, an dem die Sparkasse nur mit 300 RM. beteiligt ist, abgewickelt. Die Verluste aus der Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhältnisse auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen vom 1. Juni 1933 können bei der Städtischen Sparkasse Barntrup mit einem Abschreidungsbedarf von 896 RM. als gering bezeichnet werden. Die unter Schuldner ausgewiesene Summe von 669 528,22 RM. verteilt sich mit: 435 731,40 RM. auf laufende Rechnung(Konto=Korrent), 150 114,03 RM. Darlehen an öffentlich=rechtliche Körperschaften, 83 682,79 RM. Darlehen an sonstige Schuldner. Die eigenen Wertpapiere werden am Ende des Berichtsjahres mit 204 854 RM. ausgewiesen. Von der 4½ prozentigen Deutschen Reichsanleihe erwarb die Sparkasse insgesamt 100000 RM. Von den eigenen Wertpapieren sind nom. 53000 RM. bei der Reichsbank Lemgo hinterlegt, um gegebenenfalls einen Lombardkredit aufnehmen zu können. Wie schon im vorjährigen Geschäftsbericht erwähnt, hielt die Sparkasse auf eine Verbesserung der Liquidität. Am Ende des Geschäftsjahres waren an liquiden Mitteln insgesamt 485 700 RM. vorhanden. Verpflichtungen aus weitergegebenen Wechseln bestanden nicht. Die Entwicklung der Spareinlagen zeigt ein recht günstiges Ergebnis. Die Spareinlagen stiegen um 178 456 auf 2031 960 RM. Erwähnenswert ist, daß seit Bestehen der Kasse(gegründet 1883) zum erstenmal die 2=Millionen=Grenze der Einlagen überschritten wurde. Zu dem guten Ergebnis dürfte die rege Werbetätigkeit für den Spargedanken in allen Kreisen der Bevölkerung beigetragen haben. Die Zahl der Girokonten ist von 443 auf 491 gestiegen, und der Umsatz auf einer Seite des Hauptbuches betrug 12060000 RM., das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von rund 10 Prozent. Am 31. Dezember 1936 betrug die gesetzliche Sicherheitsrücklage nach Zuweisung des Ueberschusses aus 1936 103000 RM., das sind fast 5 Prozent der Spareinlagen, ein Satz, der nur von wenigen Sparkassen erreicht ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß im Laufe der letzten Jahre ein Aufwertungsfehlbetrag von 120000 RM. (Zuschuß zur 25prozentigen Aufwertung der AltspareinMitteilungen der Kreisbauernschaft Betr.: Schweinepreise in der Zeit vom 2. August 1937 bis 5. September 193.. Der Viehwirtschaftsverband Westfalen gibt unterm 26. Juli 1937 die neuen Preise für Schlachtschweine bekannt, die auszugsweise mitgeteilt werden. Die Preise gelten für je 50 kg Lebendgewicht in Reichsmark. 1. Marktpreise auf den Viehgroßmärkten Bochum, Dortmund und Gelsenkirchen: Schlachtwertklassen a, bl, 52(ab 120 kg): 55,5—56,5; Schlachtwertklasse c(100—119,5 kg): 54,5—53,5; Schlachtwertklassen d—f(unter 100 kg): bis 52,5; Schlachtwertklasse gl(fette Speckauen): bis 56,5; Schlachtwertklassen g2, h(andere Sauen, Eber und Aktschneider): bis 54,5. lagen) aus eigenen Kräften restlos getilgt wurde und in früheren Jahren aus den Ueberschüssen insgesamt 58000 RM. der Stadt zu gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung gestellt werden konnten. Die Prüfungen durch den Vorstand und den zuständigen Sparkassenverband haben ergeben, daß die Vermögenslage und die Liquidität der Sparkasse als günstig zu bezeichnen ist. Der erweiterte Geschäftsverkehr und die immer umfangreicher werdenden Kontrollmaßnahmen erforderten die Einstellung einer weiteren Kraft, so daß am Schluß der Geschäftsjahres beschäftigt waren: 2 Beamto, 4 Angestellte und ein Lehrling. Die im vorigen Bericht erwähnten unzulänglichen Raumverhältnisse im Rathaus find noch nicht behoben. Die ordnungsmäßige Abwicklung des sich steigernden Geschäftsverkehrs erfordert dringend Abhilfe. Daß sich die Städtische Sparkasse als gemeinnütziges und öffentliches Kreditinstitut mit restlosem Kräfteeinsatz in den Dienst der Aufbauarbeit stellt, ist eine Selbstverständlichkett für jeden, der nach dem Wahlspruch handelt: „Niemals mehr herrschen, immer nur dienen solk deutsches Geld!“ 2. Peeise auf den Vertellungsstellen, u. a. in Ahlen, Bielefeld, Etttersloh, Hamm, Rheine, Soest und Versmold: Schlachtwertklassen a, b1, b2(wie oben): bis 55,5; Schlachtwertklasse e(wie oben): bis 54,5; Schlachtwertklassen d—f(wie oben): bis 51,5; Schlachtwertklasse g!(wie oben): bis 55,5; Schlachtwertklassen g2, h(wie oben): bis 53,8. 3. Preise außerhalb der Großmärkte u. Verteilungsstellen. Für Livpe, welches zum Gebiet II des Viehwirtschaftsverbandes gehört, gekten folgende Höchstpreise se 60 kg Lebensgewicht in Reichomark: Schlachtwertklassen a, b1, 52(wie oben): Landpreis 52, Empfangsortpreis 54,5; Schlachtwertklasse c(wie oben): Londpreis 61, Empfangsortpreis 55,5; Schlachtwertklassen d—f(wie oben): Landpreis 47/8, Empfangsortpreis 50,5; Schlachtwertklasse gl(wie oben): Landpreis 52, Empsangsortpreis 54,5; Schlachtwertklassen g2, t(wie oben): Landpreis 40/5, Empfangsortpreis 52,/85. Die vorgenannten Preise sind Höchstpreise, die nicht Überschritten werden dürfen. Bei der Preisberechnung ist das Gewicht der futterleer gewogenen Tiere zugrunde zu legen. * Betr.: Pflichtmilchkontrolle. Ab 1. August dieses Jahres gelangt laut Anordnung des Beauftragten des Reichonährstandes für Milchleistungsprüfungen vom 5. Mai 1936, im Kreise Lemgo und den Orten Trophagen, Daldorn, Lüdershof, Gehrenberg, Donop Hagendonop, Altendonop, Hestrup, Graben, Klus, Hiddensen und Eschendruch im Kreise Detmold die Pflichtmilchkontrolle zur Durchführung. Die übrigen Orte des Kreises Detmold werden in nächster Zeit erfaßt. Durch diese Maßnahme sind von den 35 Kreisbauernschaften der Landesbauernschaft Westfalen nunmehr 21 durch die Pflichtmilchkontrolle erfaßt. Verreist bis oinschlleßl. 4. August Zahnarzt Dr. Berghahn Vom 31. Juli bis 3. Aug. keine Sprechstunden Dr. Meler, Zahnarzt Lemgo Sösbeenstelrnn oder älteres Mädchen täglich vor mittags sucht H. Otlo, Bad Salzuflen, Waldstr. 4. Stellenmarkt Ziegler in Dauerbeschäftigung auf sofort ges. Ziegelei Sudbrack smbb., Bieleseld Zu melden bei Meister Arendo, Heldenoldendorf Nr. 170. Mehrere tüchtige Maschinen=Schreiner zu sofort gesucht. Lippspringer Küchenmöbel=Fabrik J. Menzepeter, Bad Lippspringe. In Kochen und Haushalt erfahrenes Erstmädchen sowie ein sauberes, solides Zweitmädchen das bügeln kann, gesucht. Bewerbungen mit Zeugnissen an Oberregierungsrat Auhlo, KasselWilhelmshöhe, Sachsenstraße 2. Wer liest, schaut Sparkässe Barntrup , Duche um 15. Oktober Stelle als HausVeröfsenklicht auf Grund der Verfügung des Herrn Reichsstatthallers in Lippe und Schaumburg=Lippe(Landesregierung Lippe) Abt. II Nr. II VIII. 4. 6. vom 5. Juli 1937. Bilanz für den 31. Dezember 1936 Aktiva Barreserve** 5 Wechsel Eigene Wertpapiere Guthaben bei anderen deutschen Kreditinstitu Schuldner Hypotheken, Grund= und Rentenschulden Fällige Zinsforderung„„„ Bausparkasse Dauernde Beteiligungen** Grundstücke und Gebäude„„„„ Betriebs= und Geschäftsausstattung„„ Sonstige Aktiva Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen S#K 26 139,99 33 497,73 204 854.— 219 192,28 669 528,22 076 012,94 24754,17 11 320,86 19 600.— 21 100.— 6 640.— 1 397,18 2 955,64 Passiva Spareinlagen Gläubiger„„„„ Langfristige Anleihen(Vermittelte Kredite)„ Reserven nach§ 11 KWG.. Rückstellungen Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen Gewinn R.N 2 081 959,95 120 357,77 58 446,74 95013,21 2898.— 97.24 8 220,10 Summe der Aktiva: RR 2316 993,01 Summe der Passiva: M 2316 993,01 Gewinn= und Verlustrechnung für das Jahr 1936 Die ungekürzte Bilanz und der Verwaltungsbericht für das Jahr 1936 liegen im Kassenraum zur allgemeinen Einsicht bis zum 15. September 1937 aus. Die Erstschrift des Jahresabschlusses in weiter aufgegliederter, ungekürzter Form ist mit folgenden Vermerken und Unterschriften versehen. Der Sparkassenvorstand: Der Sparkassenleiter: Wedderwille, Hartmann, Rendemann, Simonsmeier Schmidt Nach pflichtmäßiger Prüfung auf Grund der Schriften, Bücher und sonstigen Unterlagen des Betriebes sowie der erteilten Aufklärungen und Nachweise ist festgestellt worden, daß die Buchführung und der Jahresabschluß sowie der Jahresbericht den gesetzlichen Vorschriften und den einschlägigen Bestimmungen entsprechen, und daß im übrigen auch die wirtschaftlichen Verhältnisse des Betriebes wesentliche Beanstandungen nicht ergeben haben. Münster i. W., den 10. Juni 1937. Westfälischer Sparkassen= und Giroverband Der Revisionsleiter: Der Verbandsrevisor: Wenzel Beule Genehmigt. Detmold. den 5. Juli 1937. Der Reichsstatthalter in Lippe und Schaumburg=Lippe (Landesregierung Lippe Abt. 1I) Im Auftrage: Schunck Jahre am Sonntag, dem 1. August, anläßlich des goldenen Sonnlags nac Bed Pyrmont Abfahrt nachmittags 2 Uhr Marktplatz. Sofort. Anmeldungen erbeten. scheon Alloue, Lemge utoverkehe Fernruf 928 Plakate für alle Veranstaltungen liefert schnell, sauber und preiswert die Lipp. Staatszeitung Leeser Krug Am Sonntag, dem 1. August, findet im Leeser Krug ein großes Fest.n Tansvergnägen statt. Anfang 5 Uhr. Eintritt frei! Stühle 8033e Tisohe in all. Preislagen, zu jeder Einrichrung passend, direkt ab Fabrik. efon 726. Prospekt unver rbdl. Eichenkrug 2 Piolisheide Sonntag die erstklansige bekannte Kapelle Konzert und fanz Im Prolon und Im Saal Heute, Sonnabend, ab 8 Uhr Konzert ü. Janz 1 Gute Mufik Stellen-Gesuche tochter, wo Kochen und Haushalt gründlich erlernt werden kann. Angebote unter Nr. 334 an die Lippische Staatszeitung, Geschäftsstelle Lage. Freie Stellen Bäckergehilse nicht über 20 Jahre, gesucht. Angebote unter Nr. 0286 an die Lippische Staatszeitung, Geschäftsst. Lemgo. 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Gartenbeleuchtung Versäumen auch Sie es nicht, dieses herrliche Lichtbild am rauschenden Werrestrand selbst mitzuerleben: Zu dieser Veranstaltung ladet teundl P.. Schaubure. Blombere Sonnabend bis einschl. Montag, abends 8.15 Uhr Der äußerst spannende Großfilm: Menschen ohne valerland Maria v.Tasnady, Grete Weiser, W. Fritsch, W. Birgel Wochensohau Beiprogramm Gesellschaftsfahrten Augu Uhr. golt: st: Schwalenberg, Bad Pyrmont. reis RM. 3.—. sternberg, Bögerhof, Blotho. reis RM. 2,50. Sonntag, den 1. 2 Abfahrt 13.30 Dienslag, 3. Augu Abfahrt 13.30 Uhr. Mittwoch, 4. August: Nach Düsseldorf(Ausstellung). Abfahrt 4.30 Uhr. Preis 7,50. Anmeldungen erbeten. K. Niebäumer Bad Salzuflen Fernruf 2833— Bahnhofstraße 1. Gefunden wurden vor längerer Zeit in Schwelentrup etwa 250 Postkarten mit dem Bildnis des Führers, ferner am 17. 7. 37 auf dem Schloßplatze hier eine Herrentaschenuhr mit Kette. Hängengeblieben ist am 18. 10. 36 in der Gastwirtschaft Vehmeier in Linderhofe ein Winter mantel und eine Tuchmütze. Zugelaufen ist in en am 18. 6. 37 eine deutsche Schäferhündin 29. Juli 1937. Der Amtmaan. Hoden. rake i. L., den Für die uns beim Heimgange unserer lieden Entschlafenen erwiesene Teilnahme sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. Weilert und Kinder Mosebeck, im Juli 1937. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und für die vielen Blumen= und Kranzspenden beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sprechen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank aus. Familie Heinrich Beining Klüt, den 30. Juli 1937. Ab EINBERG 3 Kurkonzerte des großen Kurorchesters. Leitung: Kapellmeister Otto=Erich Steeger, Leipzig. Sonderveranstaltungen: Heute, 20.15 Uhr, bei günstiger Witterung„Tanz im Freien“, sonst im Kursaal! Am Sonntag, dem 1. August, 16.15 Uhr, Kurtheater Bad Meinberg: Freilichtaufführung des Lippischen Landestheaters Detmold „Wenn der Hahn krähl“.— Abends bei günstiger Witterung Jestkonzert mit Brillautseuerwerk. Am Mittwoch, dem 4. August, 20.15 bis 22.15 Uhr:„Großer lustiger Abend, verbunden mit Preisdirigieren“. Am Freitag, dem 6. August, Kurtheater(stehe Plakataushang). Am Sonnabend, dem 7. August, 20.30 Uhr, findet im Kursaal und im Saal des Lippischen Hofes unter Mitwirkung des gesamten Kurorchesters der traditionelle„Moorball“ statt. Vorangeige: Am Freitag, dem 13. August, 20.30 Uhr,„Großer Rheinischer Abend“. In Bad Moinberg besuchen Sie Schäfermeier Kurhaus zum Stern— Kursaal— Parkoaté Altdeutsche Bierstube— Konditorei Schäfermeier Der Kautabak von Grimm& Triepel, beliebt wegen seines köstlich-Ibürzig krättigen Duttes, mundet auch denen, die bisher noch nicht rriemten. Verlangen Sie in den einschlägigen Geschätten die neue Werbeschritt mit Kostprobe. 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Stapelage Sonntag, den 1. August 1937 Konzert und Tanz Stimmungskavelle! Fallterkrusc Sonntag, den 1. August 1937 proß. Schützentrellen bei Konzert— Tanz Schützenverein Eichholz-Remmighausen als Gast Sonnabend ab 8 Uhr: Honzert. Tanz Kriegerkameradschaft 40jähr. Bestehen Nachm. großer Aufmarsch Ab 4 Uhr: Festball im Kuhlmannschen Saale. Jugenöfrisch un leistungsfähl — e% bijosanKnoblauch: Billen(ertre stark) Gersch- u. geschmacklos Das bochwerlige Kooblauch-Präparat bohen Blutdruck und Alterserscheinungen Nur in Apotheken erhältlich. Monaiskurpachung RNA 1.— Sonnabend, den 31. Juli 1937. Lippische Staatszeitung 9. Jahrgang geht um Sleg und Ehrei Bad Salzuflen zum Turnier gerüstet Roß und Reiter starten heute zum eitterlichen Kampf— Vor erstklassigen Darbietungen auf grünem Rasen Unter der Schirmherrschaft des Gauleiters und Reichsstatthalters Dr. Meyer nimmt heute das große Reit= und Springturnier der Lippischen Badeverwaltung Bad Salzuilen in der herrlichen Kampfbahn auf der Flachsheide hinter dem Kurpark seinen Ansang und erreicht am Sonntag mit einem an Vielseitigkeit kaum zu überbietenden Programm seinen Höhepunkt. Wieder werden„wie einst im Mai“ vor nunmehr 12 Jahren hervorragende Reiter mit erstklassigen Pferden auf grünem Rasen Tausende und aber Tausende begeistern und dem klassischen Pferdesport viele neue Freunde zuführen. Wenn wir heute die Gedanken rückwärts schweisen lassen, erstehen noch einmal die Bilder vor unseren Augen, die wir im Jahre 1925 auf den Steinbeck'schen Wiesen bei Bad Salzuflen miterleben durften. Damals hatte Landstallmeister Albert, der das erste Reit= und Fahrturnier in Bad Salzuslen inszenierte, die Elite der deutschen Reiterei zu einem Stelldichein geladen, und klangvolle Namen waren es, die auf grünem Rasen in aller Munde waren. Gern erinnern wir uns heute der großartigen Leistungen eines Grasen Görtz, erinnern uns der blendenden Reitkunst eines Majors Lotz, sehen im Geiste Fräulein Ovel, den schneidigen Reiter von Knobelsdorf und nicht zu vergessen Fr. Pulvermann und W. Spillner, der damals aus Miß Swinburnes„Morgenglanz“ Reitkunst in höchster Vollendung zeigte. Wenn wir schließlich noch Rittmeister v. Barnekow und Oberleutnant Andreae nennen, dann wollen wir bei diesem Rückblick auch unsere jungen lippischen Reiter nicht vergessen, die damals, als der Reitsport hier noch jung war, die ersten Lorbeeren ernteten. Wir denken an die Reiter Domeier, Haus Meier, Upmeyer, Fr. Hausmann und G. Betge. Zwölf Jahre sind seit der ersten reitsportlichen Großveranstaltung in Bad Salzuflen vergangen. Heute erleben wir den Auftakt zu einem Turnier in einer Kampfbahn, wie sie schöner wirklich nicht zu denken ist. Die herrliche Anlage auf der Flachsheide, die vielen Tausenden bequem Platz bietet, ist in den letzten Wochen weiter ausgebaut und kann in der jetzigen, wirklich hervorragenden Gestaltung sich jedem deutschen Turnierplatz würdig zur Seite stellen. Wir behaupten nicht zuviel, wenn wir sagen, daß in ganz Westdeutschland kein schönerer Turnierplatz zu sehen ist, denn die Kampfbahn auf der Flachsheide bei Bad Salzuflen ist zu einer Sehenswürdigkeit allerersten Ranges geworden, seit nach der Errichtung der schönen Tribünen nun auch noch eine moderne Gaststätte mit 500 Sitzplätzen geschaffen worden ist. Und sehen wir uns den bunten Rahmen dieser Kampfstätte an, dann kann man nur sagen, daß die Lippische Badeverwaltung inmitten der herrlichsten Natur ein Werk geschaffen hat, auf das die Salzestadt mit Recht sehr stolz sein kann. Bad Salzuflens neuer Kurdirektor, Pg. Bauer, und sein Mitarbeiter, Gartenbauinspektor Wiese, haben dank der Unterstützung der Bauabteilung der Lippischen Landesregierung und dem tatkräftigen Einsatz des Regierungsbaumeisters Dipl.=Ingenieur Wragge das herrliche Stadion durch die verschiedensten baulichen Verbesserungen und gärtnerische Anlagen in einen für das große Reit= und Springturnier würdigen Stand gesetzt. Nun trennen uns nur noch Stunden vom Beginn der herrlichen Veranstaltung auf grünem Rasen, für die Major Clüver vom E.=Inf.=Regt 18 aus Detmold verantwortlich zeichnet. Wir haben schon vor einigen Tagen über die umfangreichen Vorarbeiten geschrieben und sahen gestern die Kampfbahn nach dem Aufbau der verschiedensten Hindernisse in einer geradezu idealen Verfassung. Nachdem die offizielle Begrüßung der Turnierteilnehmer gestern abend auf den Kurterrassen stattgefunden hat, nimmt bereits heute vormittag um 3 Uhr der erste Wettbewerb, der Geländeritt der Vielseitigkeitsprüfung der Klasse I, am Schwaghof seinen Anfang. Um den wertvollen Ehrenpreis des Kurhauses Bad Salzuflen kämpfen nicht weniger als 29 Reiter. Der Nachmittag des Wochenendes wird um 3 Uhr mit der Materialprüfung für Reitpferde um den Preis des Kreises Lemgo eingeleitet, dem bald darauf das erste große JagdPferd und Reiter Nimm dich in acht: das Pferd errät dich, dich und deine geheimsten Gedanken. Wenn du nicht gesonnen bist, über es zu herrschen, wird es dir nicht gehorchen; wenn du nicht willens bist, stärker zu sein, wird sich die ungeheure Kraft des Tieres auflehnen gegen dich. Dein Zuruf, dein Zungenschlag, dein Sporn, deine Peitsche sollen nicht lügen, du wollest dies und das, und du willst es doch nur halb. Dein Pferd straft dich Lügen. Wenn du ihm nicht vertraust, wird es dir nicht trauen; wenn du schwankend wirst, wird es eigene Wege gehen. Wenn du erschreckst, wird es erschrecken; aber es wird mutig und guter Dinge seig, wenn du mutig und guter Dinge bist. Wenn du unstet bist, ist es unstet. Wenn du nicht immerdar vorwärts willst, wird es langsam werden und am Ende auf der Stelle stehen. Wenn du ohne Schwung bist, wird es schwunglos sein; wenn du fliegen möchtest, wird es fliegen: kaum daß die Huse die Erde zu berühren scheinen. Ein schwebendes Gebilde aus lebendigem Stahl scheint dich zu tragen. Läßt du dich aber zur Erde ziehn im Geist und im Wollen, so kriecht ein müder Wurm unter dir im Staube. Dein Pferd weiß um dich: es weiß, ob du gut geschlafen zur Nacht, ob du zerstreut oder gesammelt, ob du fröhlich oder traurig, ob du vertrauend oder in Zweiseln, ob du aus Reiten denkst oder aus Frühstück. L.=Staatsztg.=Archiv. springen der Klasse Lum den Preis der Stadt Bad Salzuflen folgt. Ueber 40 Nennungen sind für diese Konkurrenz abgegeben. Weiter sehen wir an diesem Nachmittag als Schaunummer eine TandemQuadrille, erleben dann das Jagdspringen der Klasse M um den Preis des Stabschefs der SA., Viktor Lutze, und anschließend die Dressurprüfung für Reitpferde der Klasse A um den Preis der Aerzteschaft von Bad Salzuflen= Schötmar. Nach einer Kaffee= und Konzertpause nimmt das Jagdspringen um den Ehrenpreis des Stabschefs der SA. seinen Fortgang. Beschlossen wird dieser Sonnabend mit einer Schaunummer„Ungarische Post“ und der Landung eines Segelflugzeuges auf der Kampfbahn. Umrahmt wird das reichhaltige Programm des Sonnabends durch musikalische Darbietungen der Kapelle des II./3R. 18 Detmold unter Leitung von Musikmeister Groß, der auch am Sonntag den Taktstock in den Händen hat. Möge nun strahlender Sonnenschein den Ehrentagen unserer Reiter die rechte Weihe geben, dann wird das Turnier für alle Teilnehmer das größte Erlebnis werden. Auf die Pferde, es geht um Sieg und Ehre!=Ko.= Die Stackt Rad Jalzüflen entbletet allen Teilnehmern am Reit- und Springturnier ein herzliches Willkommen! Bezuchen Sie die Gaststätte Babrskof, Kurpeaek Inh. Aug. Gauer Haltestelle der Elektrischen Bahn Galtitätte Klein-Bremen empfiehlt seine gut geptlegten Getränke franz. Billard Wohin nach dem Turnier? zum Caté Niewald Lange Straße 63 Köstliche Erfrischungen erwarten Sie. Rad Salzullen sennebene,“ Jon, und Senntag, I. August Reit-und springturnier Eintritt Sonnabend: 0.50 bis 2.— RMI.— Sonntag: 1.— bis 3.— R M. Sonnabend, 21 Uhr: Teraierball.— Sonntag, 21 Uhr: Preisvertellung und Tanz.— Sonntag. 16 Uhr: Tanzsos im Fürstenhet, abends 20.15 Uhr im Kurpark Doppelkonzert: Kurorchester u. Militärkapelle I.-R. 18, Detmnold. Montag, 20.15 Uhr, im Theatersaale: Sondernenzert des Kurorchesters. Leitung: Dr. Folkerts. Solist: Gerhard Bleuel(Cello).— Dienstag. 20 Uhr, Kurtheater:„Die Tanzgrätin.“— Mittwoch, 2 Milltärkonzerte, Kapelle I.-R. 58 Herterd# Tanz.— Donnerstag, 20 Uhr, Kurtheater:„Die lustige Wilwe.“— Sonnabend. 16.30 Uhr: Im Stadion:„Wilhelm Tell“ czum letzten Maie). 20 Uhr Kurtheater:„Mein Sohn, der Nerr Minister“.— Montag, den 8. August, singt Willg Domgral-Faßbaender. Besuchen Sie das Woldrestaurant Bad Salzution. im neuen Gewande Haltestelle der Straßenbahn. Café Heidemann Täglich nachmittags und abends Konzert mit Tanzeinlagen Nach dem Türnler zum HOTEL LUISENHOF Sie werden erwartet im „Ratskeller“ Fernruf 2005 Kuchotel Tüestenkot Abends Konzert und Tanz Schliepsteiner Doppel-Wacholder V. Bünemann, Badk Sakzutten Destillatlen und Welngreßhandlung Kulmbacher Vierstüben Originalausschank von echtem Kulmbacher hell und dunkel„„ Sandler-Pils Sie finden bei mir in reicher Auswahl: Geschenkartikel in dlas, Porzellan, Kristall, Haushaltwaren Friedrich Stöcken Photo-Haus Matull Inhaber: Willi Groß Photographonmolster Bad Salzutlen, Parkstraße 1a liefert nur das Boste Handarbeiten und verlagen Emma Wehmeyer Meisterin im Stickerei- Gewerbe Ortstraßes„ Hotel Osnabrücker Hof Eine der schönsten Gaststätten des Bades N 1 Staatliches Lippisches Kurhaus mit seinen Terrassen Erich Jürgens Jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag: der Mittelpunkt des Badelebens Kurhaus-Bar J TANZ im kleinen-Kurhaussaale Parkhotel In Idealer Lage am Kurpark. Neuzeltl. eingerichtet Willy Jürgens Pferdeaugen sehen Dich an... verstehst Du darin zu lesen? Verstehst Du die von ihnen ausgehende beseelte Sprache, die auch in Deinem Herzen neue Saiten anschlagen, Dich staunen machen, rühren könnte? Glaubst Du nicht, daß in diesen Augen sich eine mit seinen und seinsten Schwingungen ausgefüllte Welt widerspiegelt, die wir Menschen nur leider gar zu oft nicht empfinden? Lieber Leser, wenn Du nichts herausliest, dann sprich einmal mit dem, der auch nur eine leise innere Beziehung zum Pferde gewonnen— Dir wird eine Offenbarung werden...! In einem Zeitalter, in dem die Technik fast jeden Tag neue unerhörte Triumphe feiert, mag die„Beziehung zum Pferde" überholt klingen. Und doch, die Augen, die Dich ansehen, sind seit Jahrtausenden die eines treuen Kameraden des Menschen, dessen Kameradschaft auch weitere Jahrtausende überdauern wird. Man hat das Pferd in unserer Zeit so oft totgesagt, und immer wieder ist es neu erstanden, ist es uns Helfer in fast jedem Lebenszweige geblieben. Frage wieder den Reiter— und Du wirst ein Bekenntnis hören! Weißt Du überhaupt, was Reiten bedeutet? Willst Du heute, wo allerorten sich die Reiterei und in ihr der Reitsport aufs neue, regt und immer weitere Kreise ergreift, abseits stehen, statt eine Lebensfreude auszukosten, die auch Dir offen steht? Du magst darüber denken wie Du willst, ich sage Dir das eine: Reiten ist Leben! Reiten ist nicht nur eine gesunde körperliche Betätigung, die vom medizinischen Standpunkte aus in jeder Weise empfohlen wird, weil sie sich erwiesenermaßen vorteilhaft auf alle Organe auswirkt, nein, Reiten schafft darüber hinaus Lebensmut, öffnet den Sinn für das Leben der edelsten Kreatur unter den Tieren der Schöpfung und paart durch die Wechselbeziehungen zwischen Pferd und Reiter folgerichtigen Zwang mit Rücksichtnahme und Unterordnung — das bedeutet eine Schulung des Charakters. Reiten führt in die freie Natur hinaus, nachdem die Reitbahn als Mittel zum Zweck überwunden, dort weiten sich Herz und Sinne, wird der moderne Mensch zu den Quellen alles Daseins zurückgeführt. Vom Pferde aus, das keine Maschine, sondern ein naturgebundenes Wesen ist, offenbaren sich ihm die Schönheiten der unangetasteten Gottesnatur erst im vollsten Maße. Reiten gebiert Mut, Entschlossenheit, Geistesgegenwart, beschwingt Körper und Seele und lehrt die Selbstüberwindung auch für das Leben. Reiten ist wie jede Leistung die Erkenntnis vom folgerichtigen Aufbau, unter der jedes irgendwie geartete Gefühl der Schwäche und Unzulänglichkeit verschwindet, das bessere Ich sich in ungeahnter Form durchsetzt und den Lebensgenuß steigert. Reiten ist kein Luxus mehr, kein Reservat, Reiten wird dank den Bemühungen des neuen Staates, der in überalterte Vorurteile eine gewaltige Bresche geschlagen, immer mehr Volkssport! Auch Du kannst an ihm teilhaben! Schau Dich um, wie ihm überall der Boden bereitet wird, wie hier in Bad Salzuflen ein herrlicher, neuer Reitplatz erstanden ist, wie immer mehr jung und alt dem Tagewerk zum mindesten eine Stunde auf des Pferdes Rücken abzugewinnen versuchen! Und Reiten ist über den persönlichen Genuß hinaus ein Nutzen für die deutsche Landespferdezucht, gibt Tausenden von Volksgenossen Arbeit und Brot. Frage immer wieder den Reiter, und Du wirst aus seinem Munde jenes Bekenntnis hören, das tausend und aber tausend Lippen ausgesprochen haben und aussprechen: aus des Pferdes Rücken liegt das Glück der Erde! Immer wieder kostet der Reitersmann auf ihm das Hochgefühl des Lebens aus, findet Gesundung an Leib und Seele, verbindet sich neu mit den Wundern der Natur. Betrachte die leuchtenden Gesichter unserer Jugend, die sich im neuen Reiche die Reiterei erobert, vernimm von dem besonderen Stolze der in der neuen Wehrmacht nicht ausgestorbenen Reiterwaffe— Du magst Luxus und Eitelkeit, Jugend und Sport, Verdienst und Dienst und was für Gedanken noch aneinanderreihen, ich sage Dir zum zweiten: Reiten erhebt über den Durchschnil!! In der Reiterei, zu der uns der Zauber der Pferdeaugen geführt hat, steckt ein tiefer Sinn, hinausgehend noch über den der so wertvollen normalen Leibesübungen. SittVom Kurtheater „Sneewittchen und die 7 Zwerge“ geht heute wieder in Szene. Die Spielleitung hat Intendant Otto WillRasing. Da in der nächsten Woche keine Märchenvorstellung stattfinden kann, weil im Stadion zum letzten Male durch das Lipp. Landestheater eine Tell=Aufführung stattfindet, kann nur geraten werden, sich rechtzeitig Karten an der Theaterkasse für unsere Kleinen zu sichern. Am Abend findet die Erstaufführung der Hauptmannschen Diebeskomödie„Der Biberpelz“ statt. Die berühmte Titelrolle der Mutter Wollffen hat Elfriede Meurer übernommen. Die Spielleitung hat Richard Beron. licher Wert und Stärkung des Selbstbewußtseins, liegt in jeder Leistung, aber die Leistung beim Reiten wird erhöht durch die Verbindung mit einer zweiten Kreatur— es heißt nicht nur sich selbst, sondern auch sie meistern. Dieser Gedanke ist es, der erhebt und charakterliche Werte von besonderer Stärke und Eigenart schafft. Dem klassischen Ziel jedweder körperlichen Betätigung, der Harmonie des Körpers und der Seele, kommt die Reiterei am nächsten, denn in sie sind zwei Körper und zwei Seelen einbezogen, und der Mensch soll in würdiger Form den Sieg über die vernunftlose Kreatur davontragen. Das bedeutet doppelte Leistung, trägt aber auch doppelte Früchte. Wer dies sich durch die Jahrhunderte erneuernde Geheimnis der Reiterei löst, wird zum Vollmenschen! Versuche auch Du es zu lösen oder trage wenigstens die in ihm einbeschlossenen Gedanken der körperlichen und seelischen Ertüchtigung, der Freiheit, Männlichkeit, Wehrhaftigkeit und Naturverbundenheit, die über den Alltag erheben, weiter— tu es um Deiner selbst, Deiner Kinder und Deines Volkes willen: Deutscher Volksgenosse, reite! Ihre sämtlichen Haus- u. Küchengeräte kaufen alle Haustrauen immer äußerst preiswert bei Bad Salzutlen, Adolf-Hitler-Straße 46/ Rut 2946 Teppiche " Steppgut und preiswert. 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Sparkassengeschäfte Darbietungen der Vadeverwaltung Anläßlich des großen Reit= und Springturniers, das am Sonnabend und Sonntag im Stadion „Flachsheide“ abgehalten wird, findet Sonnabend abend um 21 Uhr in den Kurhaussälen ein Turnierbal!(Gesellschaftsanzug— Uniform) statt, während am Sonntagabend ebenfalls in den Kurhaussälen ab 21 Uhr die Preisverteilung an die Sieger vor sich geht. Am gleichen Tage finden ab 20.15 Uhr im Kurpark bzw. auf den Kurhausterrassen Doppelkonzerte des Kurorchesters und der Kapelle des I.=R. 18 Detmold statt. Die kommende Woche bringt gleich am Montagabend den Musikfreunden des Bades einen besonderen Genuß: Musikdirektor Dr. Hero Folkerts leitet ein Sonderkonzert des Kurorchesters, bei dem der Cellist Gerhard Bleuel als Solist mitwirkt; er spielt die Serenade demoll von Volkmann. Das Programm enthält außerdem noch die Sinsonie mit dem Paukenschlage von Jos. Haydn, eine Rosenkavalier=Suite von Rich. Strauß und die Akademische Festouvertüre von Joh. Brahms. * Das Kurtheater bringt wieder zwei Operetten heraus, und zwar am Dienstagabend„Die Tanzgräfin“ von Stolz und am Donnerstag„Die lustige Witwe“ von Lehür. Die letzte Freilichtaufführung im Stadion von„Wilhelm Tell“ findet am Sonnabendnachmittag um 16.30 Uhr statt, am Abend des gleichen Tages geht das erfolgreiche Lustspiel „Mein Sohn, der Herr Minister" über die Bretter(20 Uhr im Kurtheater). Schon jetzt sei darauf hingewiesen, daß am Montag, dem 9. August, ein einmaliger Lieder= und Artenabend des bekannten Kammersängers Willy DomgrafFaßbaender stattfindet, der von dem Pianisten Hubert Thielemann begleitet wird. TIa. Huneeke Das Geschäft für gute Damen- und Herren-Kleidung Markt u. Parkstraße Homöopathische Hellpraxis BAD SALZUFLEN, Schliepstolnertor 4 gegenüber der Badeverwaltung Sprechstunden: 9 bie 11 und a bis 8 Uhr Behandlung akuter und chronischer Leiden Zur„Volkswohl“ und anderen freien Krankenkassen zugelassen. Herm. 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