Die„Lippische Staatszettung“ erscheint wöchentl. 7 mal. Hauptschriftleiter: Rugust Prützner, Stellvertreter: August Roch Verantwortlich für Außen= und Reichspolitik: Aug. Prützner, für Landespolitik, Lokales u. Unterhaltung: August Roch. für Kunst, Rultur und Handel: Grich Aleinhard, für Sport: Albert Hey, sämtlich in Detmold. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Ludwig Meier, Detmold, Poulinenstraße Nr. 14. Bildverantwortl.: Ressortleiter. Durchschnittsaufl. Dez. 1906: 20202. Dpuck und Verlag: RS.=Verlag Lipp. Staatszettung, G. m. d. H., Detmold. Sprechst. d. Schriftleitung mir 11 bis 12 Uhr ippischer Kurier Amtliches Organ des Gaues Amtliche Mationaler Landesregierung tung Westfalen Mord der 16.22 unld sämt. Behörden hauptgeschhftostellen. Schriftleitung, Desmold, Paulienstr. 18. Fernruf: SammelNr. 2845. Postscheckkonto 8592 Hannoven. Anzeigenpreise: Die 22=Millimeter=Zeite 9 Pf., Textanzeigen, 77 Mllllimeter dreit, 40 Pf. Zur Zeit i Preioliste 5 gültig. Die 2seitige Beilage 10 RAl, das Tausend, se weitere 2 Seiten 5 RA. mohr. Bezugspreise: Der Bezugspreis deträgt monatlich einschl. Bestellgeld RM. 2.—, dei Zustellung durch die Post zuzüglich 48 Pi. Bestellgeld. Im Falle höherer Gewalt oder Betriebsstörung hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieserung, Nachlieferung oder Rüchzahlung des Bezugspretsen. Nr. 9 Detmold, Sonnabend, 9. Januar 1937 9.(171.) Fahrgang Die Antwortnoten im Auslandsspiegel wurko— Moi Anldestreihr dir bonige Abereinsninntung un London, 8. Januar. Die deutsche Antwork an England und Frankreich in der Freiwilligenfrage wird von der Londoner Frühpresse ausführlich wiedergegeben. Ein Teil der Presse nimmt zu den Noten Deutschlands und Italiens bereits Stellung, wobei vielfach die Genugtuung zum Ausdruck kommt, daß die Möglichkeit, noch eine Lösung zu finden, nicht ausgeschaltet worden ist. So schreibt der„Daily Telegraph“, es stehe bereits fest, daß die Antworten Material für weitere Verhandlungen enthielten. Einen bemerkenswerten Artikel bringt die konservative„Morningpost“, der sich von der bisher vertretenen Auffassung dieses Blattes wohltuend unterscheidet. Mit beißender Ironie polemisiert das Blatt zunächst gegen den„Daily Herald“, dem der Vorwurf gemacht wird, unter der Maske frommer Worte Kriegsziele zu verfolgen. Es dürfe nicht vergessen werden, welche Ziele die Roten in Spanien m Wirklichkeit verfolgten. Man dürfe auch nicht vergessen, daß der Vorwand, die Politik der Nichteinmischung sei durch die„Diktaturen“ vereitelt worden, ein frecher Betrug sei. Wenn die Nichteinmischung zu nichts geführt habe, dann trage in erster Linie hieran die Schuld, daß alle Register gezogen würden, um die rote spanische Tyrannei sowohl mit Menschen als auch mit Material zu unterstützen. Auch Frankreich sei nicht berechtigt, die Rolle einer beleidigten Unschuld zu spielen. Es sei notorisch und man rühme sich dessen sogar offen, daß ein Strom von Freiwilligen=Rekruten und Rüstungen über die französische Grenze geflossen sei. Die„Daily Mail“ weist in einem Leitartkkel über die deutsche und die italienische Antwort vor allem auf die Forderung hin, daß bei einem Abtransport der nichtspanischen Kriegsteilnehmer aus Spanien auch die politischen Agitatoren und Propagandisten mit einbezogen werden müßten. Die böswikligen Manöver Moskaus, so erklärt das Blatt hierzu, hätten den Abschluß eines echten und wirksamen Nichteinmischungsabkommens unter den Mächten unmöglich gemacht. Angesichts der sowjetrussischen Frechheit und Unaufrichtigkeit sei es überraschend, daß das britische Außenamt bei der in Gestalt diplomatischer Noten erfolgten Uebersendung von Plattheiten und Mahnreden die Führung übernommen habe. Man brauche sich nicht zu wundern, wenn nun die Bertiner Antwort ihr Erstaunen darüber ausdrücke, daß man einen solchen Schritt erneut für notwendeg gehalten habe. Grundlage für ein Abkommen“ London, 8. Januar. Wie Reuter aus Paris berichtet, werden die deutsche und die italienische Antwort in Pariser amtlichen Kreisen als eine gute Grundlage für ein Abkommen angesehen. Verhandlungen hierüber würden jedoch in London geführt werden. Obwohl man in französischen Kreisen genaue Einzelheiten über Frankreichs Pläne, die Freiwillige an der Reise von Frankreich nach Spanien verhindern wollten, nicht mitteilen wolle, stellten französische Kreise fest, daß sie in der Lage seien, die Rekrutierung und die Entsendung von Freiwilligen zu verhindern. Die Ministerbesprechung am Freitagnachmittag dauerte eineinhalb Stunden. Dem Vernehmen nach wurden in dieser Sitzung die deutsche und die italienische Antwort besprochen. Es ist wahrscheinlich, daß diese Frage in der Kabinettssitzung am nächsten Mittwoch noch einmal erörtert werden wird. Man hofft, inzwischen einen Plan für die Entfernung der ausländischen Freiwilligen aus Spanien ausarbeiten zu können. „Viele Greuel wären der Welt erspart geblieben“ Rom, 8. Januar. Die italienische Presse veröffentlicht in größter Aufmachung den Wortlaut der Antworten Italiens und Deutschlands zur spanischen Freiwilligenfrage In den Ueberschriften und in den Kommentaren wird auf die grundsätzliche Uebereinstimmung der beiden Antworten und auf die vorhergehende Fühlungnahme zwischen Rom und Berlin sowie auf die Klarheit und unwiderlegbare Berechtigung ihrer Ausführungen hingewiesen. Die grundsätzliche Zustimmung von Rom und Berlin bleibt, so wird in den Kommentaren mit größtem Nachdruck unterstrichen, an die Bedingungen gebunden, die„eine integrale und lotalitäre Behandlung des Richteinmischungsproblems sowohl in seinen unmittelbaren als in seine mittelbaren Formen“ notwendig ist. In dieser Stellungnahme, ro schreibt„Messaggero“, ist das ganze Wesen des Problems enthalten. Italien wie Deutschland stehen ohne Schuldempfinden dar und treffe auch keine Schuld. „Popelo di Roma" betont, daß jene, die zur Richteinmischung auffordern, mit dem Beispiel der Nichteinmischung hätten vorangehen müssen. Frankreich habe das Gegenteil dieser Beispiele gegeben. Mit einer Unverfrorenheit die nur noch von Sowjetrußland übertroffen wurde, habe es die spanischen Marxisten mit Freiwilligen und mit Waffen ausgerüstet. Viele Menschenleben wären verschont geblieben wenn der entsprechende Vorschlag auf eine totalitäre Nichteinmischung seinerzeit sofort angenommen worden wäre. Viel Zerstörung und viele Greuel hätten auf diese Weise der Welt erspart werden können. Die vollkommene Uebereinstimmung von Rom und Berlin in ihrer Stellungnahme zur Freiwilligenfrage in Spanien wird auch von der römischen Abendpresse bei Besprechung der italienischen und der deutschen Antwort als eine der wichtigsten Tatsachen der internationalen Lage gewürdigt. Beide Antworten, so führt der Direktor des„Siornale d'Italia“ aus, bringen den gleichen Gedankengang, die gleichen Argumente und die gleichen Schlußfolgerungen und geben damit einen neuen Beweis für die beständige politische und diplomatische Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland und zugleich der gemeinsamen Frout, die zwischen den beiden Nationen in Hinblick auf die spanische Frage entstanden ist. Das erste Halbjahr des spanischen Krieges habe reichliche Erfahrungen über die Haltung einiger Staaten geliefert, die die Neutralitätsabmachungen eher verletzen als einhalten. und der spanischen Nation eine polttische Richtung aufzwingen wollen, statt ihren eigenen Willen zu achten. Der radikale Vorschlag auf Entfernung aller nichtspanischen Kämpfer und Agenten, so schließt das Blatt, sei der Prüfstein für den guten Willen Italiens und seiner Bereitschaft für eine vollkommene Neutralität. Man werde jetzt abwarten müssen, wie die anderen Regierungen diesen radikalen Vorschlag aufnehmen und ob sie zu seiner vollständigen Durchführung bereit seien. „Die Achse Verlin— Rom hat sich bewährt" Mailand, 8. Januar. Zur Antwort der italienischen Regierung über die Freiwilligenfrage in Spanien hebt die oberitalienische Presse vor allem die Uebereinstimmung mit der deutschen Antwort hervor und betont, daß die Achse RomBerlin sich gut bewährt habe. Berlin, 8. Januar. Auf das vom Admiral der deutschen Seestreitkräfte in Spanien an die roten Machthaber in Balencia gerichtete, bis 8. Januar, 8 Uhr vormittags, befristete Angebot bezüglich des Austausches der Restladung und des Passagiers des deutschen Dampfers „Palos“ gegen die beiden aufgebrachten roten Handelsschiffe„Aragon" und„Marta Junquera“ ist keine Antwort eingegangen. Die deutsche Reichsregierung wird nunmehr in Ausführung der angekündigten Maßnahmen über die beiden Dampfer verfügen. * Zur Beschlagnahme der„Palos“ hatte die „Morningpost“ am 4. Januar ausgeführt: Nachdem man das deutsche Schiff, das von spanischen Schiffen aufgegriffen war, freigelassen hatte, war kein Grund zur Zurückhaltung eines Teiles der Fracht und eines der Passagiere. Die Verweigerung von mehr als teilweiser Genugtuung für den klaren Verstoß war eine Reuvork 8. Januar. Die Hearst=Blätter veröffentlichen am Freitag einen achtspaktigen Leitartikel, der wahrscheinlich aus der Feder William Randolf Hearst selbst stammt. Der Artikel enthält den schärfsten Kampfaufruf gegen den Kommunismus und gegen Sowjetrußland, der bisher in Amerika gehört wurde. Der Verfasser erklärt, die Arsache aller Unruhen in Europa seien Sowsetrußzland und der kampflüsterne Kommunismus, der das Gewebe seiner Wühlpropaganda bis aus Weltende spiune. Angesichts der sowjetrussischen Bedrohung könne kein Staat in Eurepa eine demokralische Regierung haben. Die Demokratie sei nicht stark geung. „Stampa“ schreibt, weder Italien noch Deutschland verschlössen sich weiteren Verhandlungen, obwohl es infolge der Verantwortung und Mitschuld der anderen ihr Recht wäre. Sie verlangen vielmehr, daß etwaige Maßnahmen gegen die Einreise von Freiwilligen in Spanien von Gesamtmaßnahmen begleitet werden, damit die Nichteinmischung sich nicht zu einer tragischen Posse gestaltet. Die Nichteinmischungsfrage müsse in ihrer Gesamtheit geregelt werden. Italien habe Vertrauen in die Kräfte des General Francos und sei überzeugt, daß der Kampf schon zur Einsetzung einer starken Regierung in Madrid geführt hätte, wenn Barcelona, Valencia usw. nicht umfassende Unterstützung von Sowjetrußland und Frankreich erhalten hätten. Restlos durchführbar Die Aufsassung in den politischen Kreisen Roms. Rom, 8. Januar. Nach den von Italien und Deutschland erteilten Antworten auf den französisch=englischen Schritt zur Freiwilligenfrage können, wie man in italienischen politischen Kreisen am Freitagabend allgemein betont, die übrigen Regierungen ihren guten Willen beweisen, da die von Rom and Berlin gemachten Vorschläge restlos durchführbar seien. Es werde Sache des Londoner Nichteinmischungskomitees sein müssen, entsprechende Maßnahmen zu treffen. Italien sei, so wird hinzugefügt, bereit, auch jeden anderen Vorschlag zu prüfen, der eine vollständige Richteinmischung sicherstelle. Die Frage der Freiwilligen stehe heute zwar an erster Stelle, ihre Lösung werde aber nutzlos bleiben, wenn nicht auch die übrigen Fragen der sogenannten indirekten Einmischung schnellstens eine Lösung erfahren. Ohne sich falschen Hoffnungen hinzugeben, will man in diesen Kreisen doch einige Anzeichen dafür haben, daß die Gefahren des Bolschewismus für Europa und das Mittelmeer bei der englischen Regierung zunehmende Beachtung finden. Im übrigen sei die italienische Spanien=Politik in keiner Weise auf die Einsetzung eines faschistischen Regimes sondern darauf gerichtet, daß die nationale Regierung des Generals Franco als eine Regierung der Ordnung und Autorität, die bereits die große Mehrheit des spanischen Volkes hinter sich habe, sich endgültig durchsetzen könne. platte und ganz unnötige Provokation, die nicht gut gewilbet weden wie se aud nicht überichen wecden nnte. Zu den deutschen Gegenmaßnahmen bemerkt das gleiche Blatt: Gerade solche Handlungsweise könnte sehr wohl unsere eigene Regierung unter ähnlichen Umständen gewählt haben und hat sie tatsächlich in der Vergangenheit vorgenommen. Während des amerikanischen Bürgerkrieges griffen Kreuzer der Bundesregierung auf hoher See den britischen Postdampfer „Trent“ auf und entführten zwei Bundesagenten, Mason und Slidell, welche Bordpassagiere waren. Die britische Regierung trieb ihren Protest gegen diese Handlung bis auf die hohe Spitze der Kriegserklärung, als die Bundesregierung nachgab und die Gefangenen wieder auslieferte. So bestätigt auch das angesehene englische Blatt, daß Deutschland seine Gegenmaßnahmen im„Palos“= Fall streng im Rahmen des Notwendigen und Angemessenen gehalten hat. um mit der kommunistischen Sabolage fertig zu werden. Nur Gewalt könne Gewalt unterdrücken. Deshalb habe sich die eiserne Jaust des Faschismus erhoben, um den Kommunismus zu bekämpfen, den bolschewistischen Aufstand zu unterdrücken und Leben und Eigentum zu retten. Kein Staat, kein Syflem, keine Zlvilisation und keine Kultur seien sicher, solange Sowjetrußland bestehl. In der Welt könne es keine Abrüstung geben, solange die sowielrussischen Rüstungen sie bedrohen. Die Welt könne nicht auf Frieden hoffen, solange Sowjetrußland den Krieg im Sinne habe, und, wie in Spanien und China, Krieg gegen den Frieden führe. Der Kommnnismus müsse vernichtet werden wie man Verbrechen unterdrückt. Keine Antwort aus Valentia „Der Kommunismus muß vernichtet werden“. Scharfer amerikanischer Kampfruf gegen Moskau Volkstumskampf oder Vöskerfriebe! Vom Ungeist der Assimilation. Zu keiner Zeit bedurften die Völker Europas mehr eines allgemeinen Friedens, als in unseren Tagen. Wie anders könnten sie sonst die drückende geistige und wirtschaftliche Krise überwinden und dem Ansturm des Kommunismus widerstehen? Wenn aber bislang trotz aller Konferenzen und Verträge der rechte Friede auf dem Kontinent nicht einkehren wollte, wenn, wie in den vergangenen Jahren, auch heute Spannungen und Feindseligkeiten die Völker Europas beunruhigen, so liegt das vor allem auch daran, daß an allen Ecken und Enden Volkstumskämpfe und Verletzungen des vertraglich oder als Völkerrecht anerkannten Minderheitenschutzes die Völkerseelen vergiften. Man denke nur an die Spannungen zwischen Polen und Litauen, zwischen Polen und der Tschechoslowakei, an die Konflikte unter den Balkanstaaten und an den türkisch=syrischen Konflikt, oder an die Bedrückungen Auslandsdeutscher, die auch uns im Reich empören. All diese Volkstumskämpfe beruhen, wenn sie nicht der Völker lker gegenso viele der im geschichtlich gewordenen einander ihre Ursache haben, darauf, daß im Osten und Südosten Europas nach dem Kriege zur Eigenstaatlichkeit gelangten Völker teils im Bewußtsein des anderen Nationalitäten angetanen Unrechtes, dann aber auch in Ueberspitzung des zu ihnen aus dem Westen gelangten Nationalstaatsbegriffes glauben, daß der Bestand ihres Staates solange gefährdet sei, solange sie nicht allein die Herren im Lande sind. Nicht mehr„Ein Volk— ein Staat“ lautet ihre Losung, sondern„Ein Staat— ein Volk“. Und der Verwirklichung vieser Lofung dient der rigorose Volkskampf, der zur Vernichtung oder besser zur Assimilierung=denondensnälktichen Gruppen-führen soll. Nichts anderes als Mittel zur Afsimilation sind doch alle Verletzungen des Minderheitenrechtes. mögen sie nun die kulturelle Eigenart, das Schulwesen oder das Vereinsleben berühren, oder die wirtschaftliche Tätigkeit der Minderheitsangehörigen hemmen. Man untergräbt ja beispielsweise das deutsche Schulwesen nicht nur aus reiner Zerstörungswut, sondern um die deutsche Jugend in fremvölkische Staatsschulen zu ziehen. Man lockt sie mit Beihilfen heran, mit Kinderspeisungen und sogar mit Arbeitsplätzen für ihre sonst#eiterhin arbeitslosen Väter. Und welchen anderen Sinn haben denn die Anträge und Beschlüsse, deutsche Familiennamen in die Sprachform irgendeines anderen Staates zu bringen? Das ist doch nichts anderes als äußerliche Assimilierung in der Hoffnung, daß beispielsweise ein Herr Schustereit eher als ein Mann namens Schuster geneigt sein wird, seinesdeutsche Kultur gegen die Segnungen einer anderen einzutauschen. Assimilation ist also immer noch, man mag sie abstreiten oder sich wenigstens für die Glieder des eigenen, in der Fremde lebenden Volkes dagegen wehren, Trumpf. Und ihr notwendiges Mittel ist mangels anderer Ueberzeugungsmittel der rigorose Volkstumskampf. Daß die Assimilation an und für sich und wegen der Mittel, deren sie sich bedient, einen glatten Verstoß gegen jegliches Minderheitenrecht darstellt, bedarf keiner Erörterung. Aber auch tatsächlich ist sie sinnlos, und ihre Ergebnisse sind für den assimilierenden Staat nur wenig erfteulich. Wir wollen hier nicht einmal von unserer Anschauung des Volkstums ausgehen, sondern nur fragen, wen ein Staat denn durch Zwang zunächst für sich gewinnen kann? Den schwachen, kleinen Charakter wohl, nie aber den aufrechten, starken. Lebenswillige Volksgruppen aber führt er so nur allzu leicht dem Irredentismus zu. Schließlich aber gerät ein Staat in einer Zeit, die für Volkstumszusammenhänge wieder aufgeschlossen ist und diese Zusammenhänge pflegt, durch jeden Aufsaugungsversuch in Spannungen mit den Staatsvölkern, deren Volksgruppen er zu assimilieren sich anschickt. Nichts aber ist heute für die Zukunft Europas schädlicher als ein durch Volkstumskämpfe gefährdeter Friede seiner Völker. Es ist daher bedauerlich, daß bislang erst das Deutsche Reich mit seinem Grundsatz„Liebe zu eigenem Volkstum, Achtung vor dem fremden“ einen Beitrag zur Erhaltung des Friedens geliesert hat. Wir hoffen aber, daß endlich auch andere Länder, besonders diejenigen, die Wert auf die deutsche Freundschaft legen, sich darauf besinnen, daß es ein Unding ist, mit einem Teile eines Volkes in Frieden zu leben und zugleich dem anderen einen Vernichtungskampf anzusagen. 100 000=RM.=Gewinn gezogen. In der gestrigen Ziehung der Preußisch=Süddeutschen Klassenlotterie fielen zwei Gewinne von 100000 RM. auf die Nummer 221 761. Das Los wird in der 1. Abteilung als ganzes Los in Berlin, in der 2. Abteilung als Achtellos in Lübeck gespielt. L Dem wanischen Arbeiter wird geholfen Salamanca, 8. Januckr. Während die Bevölkerung der noch unter roter Herrschaft stehenden Gebiete dem Terror der bolschewistischen Machthaber und ihrer jüdisch=holschewistischen Auftraggeber ausgeliefert ist, hat der von seinen Gegnern als„Reaktionür" verschriene Staatschef des neuen Spanien, General Franco, noch mitten im Grundsatz unbedingter Genugtuung # asis imniäsntllchs Shsenanbmnsns. Dee neue stadentische Shrenoronung anzeiger des nationalen Spanien ist eine Verordnung über großzügige sozialpolitische Maßnahmen erschienen, durch die auch dem letzten notleidenden Arbeiter zu Arbeit und Brot verholfen werden soll. In der Verotdnung wird einleitend festgestellt, daß das hervorragendste Kennzeichen der nationalen Bewegung des neuen Spaniens die Sorge um die soziale Gerechtigkeit sei. Die nationale Solidarität würde wirtungslos sein, wenn die arbeitende Bevölkerung im Kampfe gegen die Feinde Spaniens hinsichtlich ihrer notwendigsten täglichen Bedürfnisse nicht die Unterstützung erführe, die sie als wertvolles Gut des nationalen Staates verdiene. Im einzelnen werden die Gouverneure angewiesen, dafür zu sorgen, daß in ihrem Amtsbezirk nicht ein Arbeiter ohne Arbeit oder ohne eine dem Umfang seiner Familie entsprechende Unterstützung bleibt. Die öffentlichen Arbeiten, die bereits früher begonnen sind, sollen fortgesetzt werden, wenn sie im nationalen Interesse liegen. Die Gemeindeverwaltungen haben die Möglichkeit, die Inangriffnahme neuer öffentlicher Arbeiten zu prüfen: Bei den zahlreichen durch die Revolution zum Stillstand gezwungenen Fabriken, Werkstätten usw. haben die Gemeinden, Provinzialverwaltungen und andere Behörden nach Prüfung ihrer Bedeutung für die Nationalwirtschaft in Zusammenarbeit mit einem technischen Staatsausschuß etwaige Schwierigkeiten zu beseitigen und die Familien der Arbeiter solange zu unterstützen, bis die Arbeiter wieder eine Beschäftigung haben, durch die sie selbst ihren Lebensunterhalt verdienen können. Der Generalgouverneur, der für die Durchführung der Verordnung Sorge trägt, hat innerhalb genau festgesetzter Fristen eine ausführliche Aufstellung über die Arbeitslosigkeit und die Möglichkeiten der Arbeitsbeschaffung in den einzelnen Provinzen zu beschaffen. Die elementare Bedeutung der von General Franco “ i n A u g r i f f g e n o m m e n e n M a ß n a h m e n k a n n m a n d a r a n ermessen, daß soziale Fürsorge für das schaffende Volk bisher in Spanien fast völlig unbekannt war, und daß die unsoziale Einstellung vieler kapitalistischer Kreise enrscheidend dagn beigetragen hat, die Hetzsaat des Halldsmlaar i Sareln mu Heinis iu Launo Volschewismus in Spanten zum Keimen zu bringen. Altinialuem Belgiens an Rei=Spanien Brüssel, 8. Januar. Die belgische Regierung hal am Donnerslag eine neue Rote an die roten Mochthaber in Valencia gerichtet, worin slie diese für das Verschwinden des beigischen Diplomaten Baron de Borchgrawe verantworklich macht. In der Rose werden gleichzeitig bestimmte Forderungen gestellt. Es heißt, daß die belgische Regierung für die Beantwortung der Rote und die Erfüllung der darin enthaltenen Forderungen eine bestimmte Frist gestellt habe. 2488 PAL DTL SAMA Dü Lagr ns Saim Bolcgrur auduriugen. Brüssel, 8. Januar. Der belgische Auhenminister tellte am Freilag mit, daß die Exhumierung des Berous de Borchgrane am Freitag #t I. Sumsm— Holln. An HhmMn 1 Jaluat Sasei uis Bimic Soschafsträgers und Soufuls flotigefunden hal. Es wurde festgestell, daß die Leiche Vorchgraves drei Wunden trug, die nan RenaineriAiss i. ha in den katen Veerscheottt, Jus lerblatt und ins Ohr herröhren. Der Schuß ins Ohr wurde aus nüchster Nühe abgegeden. Domit ist einwandfrei klargestcul, uuß Berihgrast von vin spanischen Bolschewissen ermordet wurde. Die Leiche, die eingesargt wurde, befindet sich angenblicklich in der Leichenhalle des Madrider Friedhofes. Die Ermittlungen werden fortgesetzt. Berlin, 8. Januar. Die Neuordnung des deutschen Studententums auf nationalsozialistischer Grundlage, verbunden mit der Auflösung der studentischen Korporationen, hat die Notwendigkeit ergeben, dem deutschen Studententum eine neue Ehrenordnung zu geben. Zur Vorbereitung dieser Ehrenordnung hat der Reichsstudentenführer, SS.=Obersturmbannführer Dr. Scheel, mit Wirkung vom 15. Dezember 1936 einen Arbeitsausschuß für die Ehrenordnung der Reichsstudentenführung derufen. Die Grundsätze der neuen Ehrenordnung werden in der Versassung des deutschen Studententums festgelegt werden, die vom Verfassungsausschuß der Reichsstudentenführung zurzeit bearbeitet wird. Der Ehrenausschuß ist beauftragt, alle zur Vorkereitung einer Ehrenordnung notwendigen Arbeiten durchzuführen. Die Ehrenordnung wird sich aufbauen auf dem Grundsatz der unbedingten Genugtuung mit der Waffe. Sie wird dabei neben der Behandlung von Ehrenangelegenheiten unter Studenten der Behandlung von Ehrenangelegenheiten mit Angehörigen von Organisationen, die eigene Ehrenrichtlinien besitzen, Rechnung tragen. Der Ehrenordnung des deutschen Studententums wird außerdem eine Waffen= und Zweikampfordnung angegliedert werden, die den Austrag von Säbelmensuren enthalten wird. Im Hinblick auf die Wichtigkeit dieser Aufgaben für die künftige Entwicklung studentischen Lebens hat der Reichsstudentenführer in den Ehrenausschuß führende Parreigenossen aller Gliederungen berufen, die die Gewähr dafür bieten, auf Grund ihrer Erfahrungen dem deutschen Studentenfilm eine Ehrenordnung zu geben, die den Studenten nicht zu einer besonderen Gesellschaftsklasse erhebt, ihn aber befähigt, seine Ehre jederzeit männlich zu wahren. Ausbildungskursus für schaffende Künstler in der SA. Berlin, 8. Januar. Auf Anordnung des Stabschefs der SA. beginnt am Montag, dem 11. Januar, der erste vierwöchige Ausbildungskursus für schaffende Künstler aus den Reihen der SA. in Bad Berka. Der Kursus, an dem etwa 40 Künstler teilnehmen, steht unter Leitung von Standartenführer Glöckler, Leiter der Abteilung IV der Reichskammer der bildenden Künste. Als Lehrer sind neben Standartenführer Glöckler tätig: Professor Bauer=Weimar und die Fachgruppenleiter der Landesstelle Thüringen, Wegener und Linzen. Im Auftrage des Stabschefs wird Gruppenführer Günther den Kursus am Montag eröffnen. An den ersten Kursus, der in Maler= und Bildhauergruppen unterteilt ist, werden sich noch weitere Kurse anschließen. Ziel des Kursus, der u. a. die Themen„Kunst im Leben der Völker" und„Was ist nationalsozialistische Kunst?" behandeln wird, ist nicht lediglich eine Berufsausbildung, sondern darüber hinaus eine grundlegende Schulung weltanschaulicher Art und körperliche Ertüchtigung. Forschungsbeihilfen aus der Robert=Koch=Stiftung Berlin, 8. Januar. Der Vorsitzende der im Jahre 1935 wieder errichteten Robert=Koch=Stiftung, Ministerialdirektor Dr. Gütt im Reichs= und preußischen Ministerium des Innern, hat einer Reihe von Forschern Beihilfen für die Durchführung ihrer Arbeiten zur Verfügung gestellt. Wie wir hören, wurden folgende Forscher bzw. Institute mit einem Stipendium ausgezeichnet: Das Institut für Insektionskrankheiten„Robert Koch“ in Berlin, Dr. W. Pfaff, Tönsheide, Professor Dr. Kayser=Petersen, Jena, Professor Dr. Mayr, Münster, Professor Dr. Schultze, Gießen, Professor Dr. Schreus, Düsseldorf und Professor Dr. Stühmer, Freiburg. Die Arbeiten der Forscher beschäftigen sich mit Untersuchungen und über das Verhalten des Lungengewebes bzw. des Blutes und Serums von Mensch und Tier gegenüber den Tuberkelbazillen sowie mit Vererbungsforschung auf dem Gebiete der Tuberkulose, ferner mit Fragen der Erforschung und Heilung von Hauttuberkulose. Die Rotlage der Vinnenschiffahrt und ihre Bekämpfung. Berlin, 8. Januar. In der 12. Verkehrswirtschaftlichen Vortragsreihe an der Universität Frankfurt a. M. sprach Staatssekretär Koenigs vom Reichs= und preußischen Verkehrsministerium in Berlin am 8. Januar über die Maßnahmen zur Bekämpfung der Notlage der Binnenschiffahrt. Er ging aus von der großen Krise, welche die Binnenschiffahrt in den Jahren 1931 und 1932 durchmachen mußte, und entwickelte das umfangreiche Ordnungswerk, welches seitdem aufgebaut worden ist. auf SALmT Der Führer dankt den Rettern vom Watzmann Obersalzberg. 8. Januar. Der Jährer empfing am Freitag aus dem Berghof Obersalzberg eine Abordnung der Rettungsexpedition, die unter Einsatz ihres Ledens auf der Watzmann-Ostwand die beiden Bergfleiger Frey gereitei hot. Die Abordnung bestand aus den Mitgliedern der Deutschen Bergwacht Siebenwurst, Kurz und Schmaderer, dem Leiker der Rettungsstelle Berchlesgaden des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Aschauer, Hauptmann Sollmann von der Aufklärungsableilung 7 im Führerstab der Deutschen Bergwacht und Oberleutnant Raithel vom Gebirgsjägerregiment 100. Der Führer dankle den Männern der Rettungsexpedition für ihre hervorragende Tai und gab seiner Freude und seinem Stolz Ausdruck, daß die deutsche Nation Männer besitze, deren Mut und Tatkraft sie zu solchen bewunderungswürdigen alpinen Leistungen befähigen. Der Führer ersuchte die Abordnung, seinen Dank allen Beteiligten zu übermitteln. Belgien unangenehm berührt Eine Ansprache Degrelles im italienischen Rundfunk. Brüssel, 8. Januar. Der belgische Außenminister Spaak empfing am Donnerstag den italienischen Botschafter Preziosi. Gegenstand des Besuches war die Ansprache, die der Führer der Rexbewegung Léon Degrelle, am Mittwoch von einem italienischen Sender aus gehalten hat. Die heftigen Angriffe, die die marxistischen und andere der Regierung nahestehende Blätter aus diesem Anlaß gegen Italien gerichtet haben und die in ihrer Schärfe in starkem Gegensatz zu der sanften Tonart dieser Blätter gegenüber dem Mord an einem belgischen Diplomaten in Spanien stehen, deuten schon darauf hin, daß die belgische Regierung den Vorfall zum Anlaß nehmen werde, um Vorstellungen bei der italienischen Regierung zu erheben. In einer von der„Belga=Agentur“ am Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung heißt es, daß Außenminister Spaak den italienischen Botschafter sein Erstaunen und den unangenehmen Eindruck mitgeteilt habe, den auf die Regierung und einen großen Teil der öffentlichen Meinung in Belgien die Tatsache gemacht habe, daß ein belgischer Politiker ermächtigt worden sei, einen italienischen Sender zu benutzen, um eine Kampagne fortzusetzen, die das politische Leben in Belgien angehe. Der Außenminister habe betont, daß ein solches Geschehnis den guten Beziehungen zwischen Belgien und Italien nur Schaden könne. Berufung ins Reichserziehungsministerium Ausscheiden von Professor Bahlen— Staatsminister Wacker mit der vorläufigen Amtsnachfolge betraut Der Leiter des Amtes Wissenschaft im Reichs- und preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Parteigenosse Ministerialdirektor Pros. Dr. Bahlen, hal mit Rücksicht auf sein Aller um einen längeren Erholungsurlaub und um seine Versetzung in den Ruhestand zum 1. April 1937 gebeien. Reichsminister Rust hal ihm den erbetenen Urlaub bewilligt und den badischen Mivister des Kultus und Uulerrichts Pg. Dr. Wacker, im Einvernehmen mit den bekeiliglen Stellen zunächst vertretungsweise mit der Geschäftsführung des An schefs Wissenschaft im Reichserziehungsministerium beMinisterialdirektor Prof Dr. Vahlen, der im 68. Lebensjahr steht, hat in den Jahren des Aufbaues seit der Machtergreifung unermüdlich und ununterbrochen seine Kräfte als einer der engsten Mitarbeiter von Reichsminister Rust eingesetzt. Im Herbst dieses Jahres hätte die in Würdigung seiner Persönlichkeit bereits verlängerte Altersgrenze bereits sein Scheiden aus dem Amte notwendig gemacht. Wenn er sich in echt nationalsozialistischer Hintenansetzung der eigenen Person entschlossen hat, schon jetzt seine Tätigkeit zu beschließen, so geschah das aus der Erkenntnis heraus, daß die esonderen Aufgaben, die der neue Vierjahresplan der deutschen Forschung stellt, für diese Zeit eine einheitliche und großzügige Planung notwendig machen und daher ein Wechsel in der Leitung des Amtes Wissenschaft zu Beginn dieses Zeitraumes leichter ist als später. Staatsminister Dr. phil. Wacker, der seit 1. Januar vertretungsweise das Amt übernommen hat, ist ebenso wie Ministerialdirektor Bahlen Träger des Goldenen Ehrenzeichens. Er ist am 6. August 1899 in Offenburg geboren und hat den Weltkrieg als Frontkämpfer an der Westfront miterlebt. Anschließend widmete er sich dem Studium der Architektur, war Werkstudent als Schmied und Schlosser und legte das Examen für Architektur ab. In der Besatzungszeit gründete er 1923 die Ortsgruppe Offenburg der NSDAP., war später dort Kreisleiter und 1928—1933 Hauptschriftleiter des Gau=Organs„Der Führer“. 1933 wurde er zum badischen Kultusminister berufen. Bis zur Vereinheitlichung der Justiz war er gleichzeitig Justizminister in Baden. Sein Amt als badischer Kultusminister behält Dr. Wacker bis auf weiteres bei. Sowjetrussische Schlamperei Moskau, 8. Januar. Im Haus der roten Armee fand eine Sitzung des Rates der zivilen Luftflotte statt, in der die Tätigkeit der Verkehrsfliegerei in Sowjetrußland im Vorjahr scharf kritisiert wurde. Der stellvertretende Verwaltungschef Schiroki erklärte, die Zahl der Unglücksfälle sei zwar etwas zurückgegangen, auf der anderen Seite seien jedoch noch große Mängel festzustellen. In zahlreichen Fällen— 40 v, H.— würden die Flugpläne nicht eingehalten. Verspätungen seien außerordentlich häufig. Oft fehlten die primitivsten Einrichtungen für die Fluggäste. In zahlreichen Flughäfen sei nicht einmal ein Wartezimmer für sie vorhanden. Auch sei es einem Fluggast unmöglich, im Flughafen irgendwelche Eßwaren oder Getränke aufzutreiben. Der Gütertransport auf dem Luftweg sei gleichfalls nicht hinreichend organisiert. Viele Luftsendungen würden gestohlen oder gingen auf andere Weise verloren. Eine Kontrolle gebe es nicht. Schließlich ging der Redner auf die Pläne für 1937 ein und überraschte die Zuhörer durch die Mitteilung, daß die sowjetrussischen Verkehrsflugzeuge jetzt auch mit Funkgeräten ausgerüstet werden sollen. Millionenschiebungen aufgedeckt Warschau, 8. Januar. In Warschau wurden Devisenschiebereien außerordentlich großen Umfanges aufgedeckt, wöbei die unerlaubten Umsätze in die Millionen gehen. Mit Hilfe einer Reihe jüdischer Schwarzbörsianer hat ein Beamter der Devisenabteilung der Bank von Polen mit polnischen Einfuhrhändlern umfangreichen Devisenschmuggel getrieben. Außer dem Bankbeamten sind sieben seiner Helfer und Agenten verhaftet worden. Unmusikalisch- ein überholter Begriff Von Dr. Fritz Bose, Berlin, Abteilungsleiter im Institut für Lautforschung Bisher teilten wir die Menschen in„Musikalische und Unmusikalische" und hielten die Musikalität für eine angeborene Eigenschaft, denn wir sahen, daß viele große Musiker ausgesprochenen Musikerfamilien entstammten und selbst wieder musikalisch bedeutende Nachkommen hatten. An dieser Annahme einer erblichen, ausgesprochen musikalischen Begabung wird heute auf Grund der Erfahrungen der Psychologie und Pädagogik mehr und mehr gezweifelt. Wir wissen zwar heute weniger denn je, was nun eigentlich„Musikalität“ ist, wir wissen aber, daß diese Eigenschaft nicht— oder wenigstens nicht ausschließlich— vererbt, sondern erworben wird. Diese Ergebnisse der vielfachen Untersuchungen über die musikalische Begabung berechtigen zu der Annahme, daß diese in weitem Umfange von der allgemeinen körperlichen und geistigen Verfassung und besonders auch vom Milien, das heißt von den musikalischen Erlebnissen vor allem der frühen Kindheit, abhängig ist. Als Heinrich Schüßler 1916 die musikalischen und die sonstigen Schulleistungen von 400 Schulkindern an ihren Zeugnissen verglich, fand er, daß unter den 200 Kindern mit nicht genügenden musikalischen Leistungen(Singen„mangelhaft" und„ungenügend“) 60 v. H. einmal oder mehrmals sitzengeblieben waren, von den musikalischen Kindern(„gut" und„sehr gut") nur 20 v. H., und daß die übrigen Schulleistungen der musikalischen Kinder die der unmusikalischen um 15 v H. überragten. Er stellte auf Grund dessen— als Nebenergebnis— zwar beiläufig fest, daß die„Unmusikalischen einem niederen Begabungstypus angehörten", aber er folgerte daraus noch nicht, daß andererseits auch die Musikalischen nur allgemein besser entwickelte, im ganzan geschicktere und„begabtere“ Kinder seien. Beweise dafür bieten seine eigenen Un. tersuchungen: die Musikalischen sind auch fast immer gute Zeichner, die Unmusikalischen fast nie. In noc, richt abgeschlossenen und deshalb noch unveröffent#en Untersuchungen, die ich seit zwei Jahren über # a g e d e r m u s i k a l i s c h e n B e g a b u n g d u r c h f ü h r e, ich die Beobachtungen Schüßlers bestätigt geen. Die Kinder mit guten musikalischen Leistungen sind auch allgemein geschickter, aufgeschlossener und lebhafter als die„Unmusikalischen“. Sie lernen meist besser. Ihnen gegenüber machen die„Unmusikalischen“ einen viel ungünstigeren Allgemeineindruck. Sie sind körperlich und geistig weniger gewandt und schlechtere Schüler. Sehr oft sind sie auch„schwierige Fälle“, störvisch, gehemmt, ungezogen, ohne gesellige Verbindungen mit den Kameraden. Der Mangel an Musikalität erscheint also nicht als das einzige Absonderliche ihrer Persönlichkeiten, sondern im Verein mit einer Reihe weiterer Schwächen. Und wenn entsprechend die„musikalischen“ Kinder auch allgemein geschickter und bessere Schüler sind, so ist das nicht eine Nebenerscheinung ihrer Musikalität — wie man nach Schüßler glauben könnte— und keine zufällige Parallele, sondern ihre normale oder besondere musikalische Befähigung ist nur eine Teilerscheinung ihrer Allgemeinbegabung. Daraus darf nicht geschlossen werden, daß die Musikalität angeboren sei. Wir wissen, daß die Konstitution weitgehend milteubedingt, also erworben ist. Das gilt natürlich auch von den einzelnen Teilgebieten. Untersucht man nämlich den musikalischen Entwicklungsgang der Kinder, so findet man, daß die unmusikalischen aus Familien stammen, in denen wenig oder gar nicht mit dem Kinde musiziert worden ist. Dabei kommt es nicht auf die Begabung der Eltern an.— Wo die Mutter dem Kinde nicht vorsingt und nicht mit ihm die ersten Kinderlieder einübt, entwickelt sich die musikalische Anlage unvollkommen, auch wenn die Mutter ausübende Künstlerin ist und das Kind von früh bis spät mit erwachsener, unkindlicher Musik umspült ist. Wo aber die Kinderfrau die Rolle der vorsingenden und einübenden Mutter übernimmt, wo die Geschwister miteinander ihre Kinder= und Schullieder singen, da werden die Kinder normale musikalische Fähigkeiten zeigen, auch wenn beide Eltern unmusikalisch sind. Damit soll nicht gesagt sein, daß man das Vorhandensein einer musikalischen Erbanlage überhaupt leugnen müsse. Aber man möge diese als weitgehend beeinflußbar ansehen. Es ist hinlänglich bekannt, daß man bescheidene musikalische Veranlagung durch Uebung und zweckmäßigen Unterricht entwickeln und fördern kann. Ich hatte Gelegenheit, die meisten meiner Versuchspersonen, Kinder von vier bis zehn Jahren, in ihrer musikalischen Entwicklung unter dem Einfluß eines Kinder=Musikunterrichts zu beobachten. Dabei ergab sich immer wieder, daß der anfangs erhebliche Begabungsunterschied zwischen den musikalisch vorgebildeten Kindern gegenüber den musikalisch ungeübten, nicht singenden mehr und mehr schwindet. Nach einiger Zeit sind die vorher„unmusikalischen“ Kinder so gut wie die anderen in der Lage, ihrer Altersstufe entsprechende Lieder zu singen und u spielen, vorgesungene Melodien am Instrument zu finden und nach dem Gehör aufzuschreiben und den Anforderungen der üblichen musikalischen Begabungsprüfung zu genügen. Sehr oft sind gerade die falschsingenden Kinder ausgesprochen instrumentbegabt, während es großer Geduld und oft einer speziellen Stimmschulung bedarf, um sie zum Richtigsingen zu bringen, da hier oftmals anatomisch bedingte Schwierigkeiten bestehen. Einsichtsvolle Musikpädagogen haben immer wieder gefordert, daß der Schulunterricht auch auf die stimmlich gehemmten, falschsingenden Kinder Rücksicht zu nehmen hätte. Jedenfalls ist es verkehrt, diese„Brummer“ nicht mitsingen zu lassen oder sie gar— wie es früher geschah— gänzlich vom Musikunterricht auszuschließen und ihnen damit jeden Zugang zur Musik endgültig zu versperren. Dieser Ausschluß bedeutet zudem für diese Kinder eine Abschließung von der Gemeinschaft und ist nur dazu angetan, ihre Eigenbrötelei und ihre Unarten, die jedem Gesangslehrer aus seiner Schule hinreichend bekannt sind, zu verstärken. Dagegen konnte ich beobachten, wie bei einigen „schwierigen“ Kindern das gesamte Verhalten sehr günstig durch die Musikerziehung beeinflußt wurde. Die Anleitung zu emsiger gemeinschaftlicher Arbeit, die leicht zu erzielenden Erfolge, die Eingliederung in eine Gemeinschaft stimmten besonders bei den jüngeren Kindern oft das ganze Verhalten nicht nur zur Musik, sondern zur Arbeit überhaupt, zum Spiel und zur Schule von Grund auf um. In dieser Koppelung von Musikalität und geselligem und allgemeinem Verhalten offenbart sich wieder die Verflochtenheit aller psychophysischen Eigenschaften, die eigentlich alle nur Offenbarungen eines einheitlichen Ganzen, seine Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen sind. Nach allem scheint also sicher zu sein, daß die Musikalität des Einzelmenschen nur zu einem geringen Teil angeboren ist. Nicht viel mehr als eine allgemeine Veranlagung ist erblich gegeben, und deren Entwicklung hängt von der Erziehung und Umwelt, entscheidend wohl von den Eindrücken der ersten Kindheit ab. Wir würden also besser daran tun. unsere Mitmenschen nicht in zwei feste Arten, musikalische und unmusikalische, einzuteilen; und statt„unmusikalisch“ sollten wir überhaupt besser sagen„musikalisch gehemmt“ oder„musikalisch vernachlässigt“. „Die Buchbesprechung“ Eine neue Monatszeitschrift Im Verlag Pöschel und Trepte, Leipzig, erschien das erste Heft der neuen Monatszeitschrift„Die Buchbesprechung“, die vom Buchdienst Leipzig=Berlin herausgegeben wird. Die neue Zeitschrift wird, wie auch in einem Geleitwort des Vizepräsidenten der Reichsschrifttumskammer Dr. Wismann zum Ausdruck gebracht wird, jeden Monat aus dem Material, das die deutsche Presse bietet, ausgewählte Buchbesprechungen zum Abdruck zu bringen. Darüber hinaus sollen grundsätzliche Fragen und Probleme des Besprechungswesens behandelt werden. Auf diese Weise wird den ausgewählten Buchbesprechungen erhöhte Beachtung in der Oeffentlichkeit verschafft und gleichzeitig ein wesentlicher Beitrag geleistet zur Erledigung des Auftrages, den das Besprechungswesen durch die nationalsozialistische Revolution erhalten hat. Das schwedische„Europäische Konzert" im deutschen Rundfunk. Am 12. Januar 1937 sendet Schweden das erste europäische Konzert dieses Jahres. Es wird vom Reichssender Hamburg um 21 bis 22 Uhr, und vom Deutschlandsender um 23 bis 24 Uhr übernommen. Das Programm des europätschen Konzertes steht klassische schwedische Musik von Franz Berwald, August Södermann, Wilhelm Stenhammer und Tor Aulin vor. Sonnabend, den 9. Januar 1937 Unterhaltungsblatt 9. Jahrgang Georg wurde ein bißchen weiß um die Nasenspitze herum, aber er gab keine Antwort. Schweigend schnallten sie die Skier an und ebenso schnell sausten sie den ersten Weg zurück. Romana mußte seitlich abgebogen sein, denn am Wirtshaus vorbei lief keine Spur weiter. Von Zeit zu Zeit legten die beiden Fahrer die Hände um den Mund und riefen Romanas Namen. Es gab kein Echo und keine Antwort. Hin und wieder suchte Georg Alks Gesicht, die Empfindungen darin zu lesen, aber er fand es glatt und unbewegt. vermochte sich Georg nicht mehr zu beherrschen. „Ich mache mir Sorge“, sagte er.„Sollen wir zum Wirtshaus zurück und Papa anrufen?“ „Unsinn", antwortete Alk unwirsch,„das hieße kostbarste Zeit verlieren. Machen wir es anders! Du fährst zurück und besorgst ein paar Knechte. Die Kerle hier werden doch wohl Schneeschuh laufen können. Ihr schwärmt in der Umgegend umher. Auf keinen Fall nimmst du aber deine Schwester mit, noch gehst du auf eigene Faust los! Verstanden!? Wenn ihr mich nicht trefft, so kommt mir nach, denn dann hoffe ich die gnädige Frau gefunden zu haben und kann sie nur nicht wegschaffen.“ Georg nickte mit zusammengebissenen Zähnen, wandte die Skier und sauste wieder zurück. Heinz Alk sah seiner davongleitenden Gestalt eine Weile nach, dann gab er sich einen Schwung. Sein kundiges Auge hatte die Spur der anderen Bahn erkannt, und er schickte Georg zurück, weil er allein zu sein wünschte. Wer weiß, wozu dieses Alleinsein nützlich sein konnte. Zum Kuckuck, wo die Frau nur hingefahren war. Eine schnurgerade Linie, unabsehbar weit. Halt, hier war der Schnee aufgewirbelt. Alk stoppte heftig. Splittern, Krachen, Bersten. Ein Skiholz war hin. Er war mit aller Gewalt auf einen Felsen aufgefahren. Eine tückische Stelle. Auch Frau Romana schien hier nicht ganz heil vorbeigekommen zu sein, wie der aufgewühlte Schnee bewies. Alk schnallte die Bretter ab und fluchte. Verflixt, jetzt kam man nur mehr langsam weiter. Er ging um den Fels herum, die Richtung der Spur zu erkunden, aber hier erschreckte ihn die Feststellung, daß die Spur aufhörte. Romana Tiebruck konnte nicht in den Erdboden gesunken, sie mußte den Abhang hinuntergefallen sein. Alk begab sich auf die Suche. Etwa hundert Meter tiefer lag eine schneebedeckte Gestalt. Alk rutschte nach unten und entdeckte wirklich die Gesuchte. Der Arzt in ihm stellte innerhalb weniger Minuten fest, daß sie nichts gebrochen hatte. Sie schien sich den Fuß verstaucht zu haben und infolge des Sturzes und des damit verbundenen Schmerzes einfach ohnmächtig geworden sein. Hier war nun weiter nichts zu tun, als sie fortzuschaffen. Alk beugte sich über die Bewußtlose und betrachtete ihr Gesicht. Ein Sturm widerstreitendster Empfindungen durchtobte ihn. Doch je länger er die zarten und reinen Linien dieses ruhigen, wie leblosen Gesichtes betrachtete, desto gründlicher legte sich dieser Aufruhr in ihm. Er begann sicher und beherrscht mit der Wiederbelebung. Müde, wie nach langem Schlaf, öffnete Romana die Augen. Als sie Alks Gesicht über sich sah, wollte sie emporschnellen, merkte aber dann, daß das keinesfalls ging. „Schmerzt es sehr, gnädige Frau?“ fragte er gütig. Sie starrte ihn an, als vermöchte sie sich nicht zu besinnen. „Sie fuhren vermutlich oben über den Stein, der auch mir ein Brett zerbrach, stürzten ab, verstauchten sich den Fuß und verloren das Bewußtsein“, half er ihr. Langsam kam ihr die Erinnerung. „Du lieber Himmel“, sagte sie langsam.„Wie konnte das nur kommen? Ach ja, mein rechter Fuß...“, sie versuchte eine Bewegung zu tun und schrie leise auf,„nette Bescherung. Wie haben Sie mich gefunden?“ □ Copprigdt dv Oskar Meister, Werdau l. Sa. Delbaes „Die ganze Gegend wird nach Ihnen abgesucht“, äußerte Alk fröhlich,„aber ich hatte das Glück, Sie zu finden, gnädige Frau.“ Sie schaute ihn merkwürdig ernst an und erschauerte plötzlich. „Huh, der Schnee ist kalt", versuchte sie zu scherzen, aber ihr Erschauern war echt; es entging dem Mann nicht. Er schaute an sich hernieder. Außer dem dicken Norwegeranzug trug er keinen Kälteschutz. „Sie frieren“, sagte er sachlich,„ich habe keinen Mantel, den ich Ihnen anbieten kann; aber Sie sollten nicht im Schnee liegen. Wollen wir ein paar Schritte versuchen?“ Romana sah ein, daß er recht hatte, sie durfte hier nicht sitzenbleiben, erstarrt wie sie war. Er legte seinen Arm um sie und befahl ihr, sich an ihn zu hängen, indem sie den rechten Arm über seine Schulter hing. Widerspruchslos gehorchte sie und tat ein paar Schritte. Alk, der sie aufmerksam beobachtete, sah, wie sie sich zusammennahm, aber ihr gelbes Gesicht sprach von ihrem Schmerz. „So geht es nicht“, sagte er,„Sie werden mir gestatten müssen, Sie zu tragen.“ Und ohne eine Widerrede abzuwarten, hob er sie hoch und trug sie in den Armen wie ein Kind. Befallen von einer neuen Bewußtlosigkeit, wunderte sie sich verdämmernd noch, wie stark er war. Ohne Anstrengung trug er sie den Abhang hinauf. Dort ruhte er einen Augenblick aus und machte sich dann auf den weiteren Weg. Reuevoll und beschämt, erzürnt über ihr Mißgeschick, lag sie, als sie wieder zu sich kam, ganz still, bestrebt, möglichst leicht zu sein. Sein Herz klopfte gegen ihre Brust, sein Schlag war heftig durch die Anstrengung. „Nein“, sagte sie plötzlich,„ich will es nicht, daß Sie sich so überanstrengen. Ich könnte mich ohrfeigen, daß ich so leichtsinnig gewesen bin...“ „Aber bitte, gnädige Frau, von Leichtsinn kann keine Rede sein. Es handelt sich bei Ihnen um einen regelrechten Unglücksfall, der dem Vorsichtigsten zustoßen kann.“ Er atmete heftig. Er mutete sich wirklich etwas viel zu. Wenn Romana auch leicht war, so bedurfte es doch einer ziemlichen Anstrengung, ohne Skier durch den tiefen Schnee zu stapfen. Man kam nur sehr langsam vorwärts. Alks Gesicht hatte sich gerötet, zum erstenmal war seine Stirn nicht so krankhaft gelb. „Lassen Sie mich herunter, Doktor Alk. Ich ertrage es nicht mehr, daß Sie sich meinetwegen so furchtbar überanstrengen...“ Er willfahrte ihrer energischen Aufforderung. „Aber in den Schnee setze ich Sie nicht wieder“, sagte er,„das könnte eine Gefahr für Sie werden. Stellen darf ich Sie auch nicht, also bleibt uns nur ein Weg: Sie setzen sich auf meine Knie, und ich wärme Sie mit meinem Körper: Nun errötete sie doch, und ein deutliches Sträuben war bemerkbar. Alk sah sie ernst an. „Von Arzt zu Arzt: Jede Weigerung ist in diesem Augenblick Unsinn. Sie wissen genau, worauf es ankommt.“ Seine sichere und unbedingt korrekte Art rang ihr Bewunderung ab. Sie beschloß, ihn mit ihrem Vertrauen zu belohnen. So gehorchte sie seinem Vorschlag. Eine Weile saßen sie still und wie erschöpft. Dann wandelte sich Alk plötzlich. Man konnte den Arzt vergessen und sah einen verträumten, jungen Mann vor sich. *„Schade, daß dieser reizende Ausflug für Sie so enden mußte“, sagte er mit einer leisen, unsäglich einschläfernden Stimme.„Ich sehe Sie noch über den Hang sausen, wie Sie abstoben, leicht, frei, gehoben und geschwungen von der Freude am Sport. Welch schönes Bild war das... Sie ahnen es nicht... Und als ich Sie jetzt fand... Noch nie war ich so glücklich in dem Bewußtsein, Arzt zu sein, wie heute. Denn wäre Ihnen wirklich etwas Gefährliches geschehen, so hätte ich es von allen hier erkennen und— beheben und Sie dadurch retten können.“ Die gesunde Wärme seines schlanken, kraftvollen Körpers teilte sich ihrer Erstarrung mit. Romana blickte scheu in sein Gesicht. Er sah nicht aus wie ein sachlicher, nüchterner Mensch seines Jahrhunderts, viel eher machte er den Eindruck, einem beglückenden Fatum zu glauben und zu danken. „Sie haben mich wirklich gerettet“, antwortete Romana, „mein Mann wird Ihnen zu Dank verpflichtet sein.“ Er war auf seiner Hut. Wenn auch seine Gedanken durch ihn hinstürmten, so vermochte doch nichts ihn seiner kühlen Fassung zu berauben. Diese Frau gewann man nicht, wenn man sie beraubte. Bei ihr mußte man den Gentleman zu Ende spielen. Es fiel schwer. Er sah erst jetzt, wie schön und begehrenswert sie war. Ihr Ernst und ihre Zurückhaltung, erst als langweilig von ihm empfunden, stachelten ihn jetzt an. Wenn sie eine andere Frau gewesen wäre, hätte er wohl kein Mittel gescheut, sie sich gefügig uno zu Diensten zu machen, damit sie ihren Gatten zu seinen Gunsten beeinflusse. Bei dieser Frau brauchte es andere Wege. Und ienn auch die fehlschlugen, mußte man das mißtrauische Mädel mit in Kauf nehmen. Sie schwiegen eine Weile, dann sagte Alk: „Hat der Herr Professor schon mit Ihnen von meinem Serum gesprochen? Sie sind ja gewissermaßen Kollegin, waren selbst lange Jahre in der Klinik tätig. Was halten Sie von der ganzen Sache?“ Sie vergaßen Ort und Zeit. Aneinandergeschmiegt, einer des anderen Wärme suchend, diskutierten sie über das Für und Wider des Serums. Schließlich mußte sich Romana überzeugen lassen, daß Alk als Idealist bestrebt war, einer furchtbaren Geißel der Menschheit zu Leibe zu rücken. Er vermochte das so überzeugeno zu erklären und auseinanderzusetzen, daß sie Tiebruck fast zu zürnen begann, weil er an die Sache nicht herangehen wollte. „Sie sind eine ausgezeichnete Asfistentin der Klinik gewesen“, sagte Alk,„Sie sind noch mehr: Frau, und mütterliche Frau. Ich möchte Sie überzeugen, daß meine ganze Arbeit edelsten Bestrebungen dient, daß ich der Menschheit einen ungeheuren Dienst erweisen will. Aber was kann ich beweisen, wenn ich keine Impfung ausführen darf? Professor Tiebruck ist von einer Vorsicht, die hemmend wirkt.“ Hier merkte Romana auf. War sie bisher restlos gefesselt gewesen von der Art seines Vortrages und der Ueberzeugung seiner Gedanken, so strauchelte Alk jetzt selbst über seine unvorsichtige Einwendung. Romana erwachte plötzlich. „Wenn mein Mann noch nicht so recht heran will, dann können Sie überzeugt sein, daß noch etwas fehlt, was ihn beunruhigt. Ich habe Gerold Tiebruck in den langen Jahren meiner Kliniktätigkeit mehr als genau kennengelernt. Er ist der tüchtigste und nüchternste Arzt, den ich kenne, er wird nie etwas tun, was noch ein gefährliches Experiment ist.“ Alk atmete heftig. Romana Tiebruck war eine vollwertige und gefährliche Partnerin. „Er ist der unbedingte Könner“, gab er zu, und seine Zähne knitschten aneinander,„aber er muß auch andere neben sich emporkommen lassen.“ „Das tut er in mehr als gewöhnlichem Maße“, widersprach Romana,„gerade Sie haben kein Recht, das anzuzweifeln.“ Er fühlte, daß er unterlag. „Verzeihen Sie“, sagte er mit seiner manchmal so leisen Stimme,„Tiebruck ist wirklich wie ein großer, älterer Bruder zu mir. Wir werden es schon schaffen.“ Romana richtete sich müde auf. „Wir wollen es noch einmal versuchen...“ Im gleichen Augenblick schon fiel sie wieder gegen Alks Arm. Durch die unbewegliche Luft kam jetzt der Schall eines Schlittengeläuts. Alk hob horchend den Kopf. In seine Augen trat ein gespannter Ausdruck. „Man kommt! Georg wird unsere Spur gefunden haben: Wirklich näherte sich ihnen ein Gefährt. Camilla war mitgekommen. Georg stand aufrecht und spähte rechts und links um sich. Je näher der Schlitten kam, um so mehr beschlich Alk das beschämende und bedrückende Gefühl, Heitere Ecke Nun grade nicht Sie:„Du bist wirklich ekelhaft! Nie ist dir etwas recht, was ich möchte!“ Er:„Na, schön— dann tu es halt, wenn dir so viel dran liegt!“ Sie:„Nun gerade nicht! Das könnte dir so passon, immer deinen Willen durchzusetzen!“ * Der Matrose kehrte von Bord heim. Er warf seinen Schiffsack auf den Tisch. „Stopf mir die Strümpfe, Weib“, rief er.„sie sind leck!“ * Träumende Augen. „Ich habe noch nie so träumende Augen gesehen!“ schwärmte er verliebt. „Sie sind auch nie so lange gebliebenz Herr Petersen!“, antwortete sie eisig. Wirklich allerhand „So eine Wirtschaft!“ schimpft der Gast.„Schnitzel = ist nicht mehr da, Kotelett ist nicht mehr da! Ober— bringen Sie mir meinen Mantel!" „Tut mir leid, der ist auch nicht mehr da!“ * Er weiß Bescheid Der kleine Fritz hatte lange und eindringlich um ein Schwesterchen gebetet, leider ohne Erfolg. Eines Abends fügte er noch hinzu:„... und bitte, wenn du mein Schwesterchen noch nicht fertig hast, lieber Gott, dann laß nur gleich die Man= deln und den Blinddarm weg, weil sie ihr die ja doch rausmachen!“ Snmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm durchaus nichts erreicht zu haben, obwohl er sich von dieser Stunde Entscheidendes erträumt hatte. Georg sprang aus dem Schlitten, ehe er hielt. In seinen Mienen stand deutliche Besorgnis. Als Romana dies erkannte, flutete eine warme Welle gegen ihr Herz, das immer noch kämpfte um die Gunst der Kinder. „Du hast dich verletzt, Mutter...? Es ist doch nichts Ernstes?“ Er schaute Alk an.„Welch ein Glück, daß gerade ein Arzt dich fand!“ Romana erklärte mit wenigen Worten. Fast unhöflich schnitt Doktor Alk ihr die Rede ab. „Nimm die gnädige Frau unter den Arm, Georg", befahl er.„Sie müssen jetzt so schnell wie möglich nach Hause, gnädige Frau, oder wenigstens vorerst einmal ins Wirtshaus, damit wir sehen, was richtig los ist.“ Camilla sah mit zusammengepreßten Lippen zu. Sie hatte kein Wort gesagt, keine Aeußerung einer Frage oder des Bedauerns von sich gegeben. Romana vermißte es. * ** Es erwies sich als richtiger, wenn Romana die Nacht im Wirtshaus zubrachte. Alk behandelte den Fuß und telesonierte dann mit Tiebruck. Tiebruck bestand darauf, noch diesen Abend hinaufkommen zu wollen. Romana wußte, wie erschöpft und überarbeitet er war, sie beschwor Alk und Georg, da sie selbst nicht von ihrem Zimmer aus mit Tiebruck sprechen konnte, ihn zu überzeugen, daß seine Anwesenheit durchaus nicht notwendig wäre. Man würde mit einem Schlitten bei vermutlich schönstem Sonnenschein am anderen Tage zurückkommen: Grund zu einer Besorgnis läge doch wirklich nicht vor. Nach längerem Kampf gab Tiebruck nach. Wenn Alk sagte, daß es nicht gefährlich wäre, konnte er es wohl glauben. Dennoch— seine Liebe zu Romana legte ihm mehr Befürchtungen auf, als er sie normalerweise gehabt haben würde. Fortsetzung folgt. M * Skizze von Zona Gale ginnes Tages gab mir der Redekteur emer großen Neuyorker Zeitung den Ausschnitt einer Anzeige, deren Wortlaut man im Verlauf meiner Geschichte finden wird, und sagte zu mir:„Sehen Sie einmal nach, was dort los ist!“ Was ich fand, war so: Bill zöhlte dreißig Jahre, als seine Frau starb, und die kleine Minna vier. Bills Schreinerwerkstatt war im Hof seines Wohnhauses. Also dachte er, er könnte sein Daheim für Minna und sich aufrechterhalten. Den ganzen Tag lang arbeitete er an seiner Hobelbank, die Kleine spielte im Hof, und wenn er eine Stunde fortmußte, vertraute er sie der Nachbarin an. Bill konnte ein wenig kochen. Kaffee und Schinken, Röstkartoffeln und dicke Bohnen, Sardinen= und CornedBeef=Büchsen erwiesen sich als sehr wertvoll. Als ihm die Nachbarin sagte, das sei nichts für die Vierjährige, bat er sie, sie möge ihn Brei und Gemüse kochen lehren. Und wenn er auch oft die Speisen anbrannte, kochte er sie doch jeden Tag. Er wusch auf, überall, außer in den Zimmerecken, und staubte ab. Er versah die Wäsche und flickte Minnas kleine Kleider. Er fand ein Kätzchen für sie, damit sie nicht aklein war. Eines Sonntags führte er sie in die Kirche, saß mit geneigtem Kopf da und versuchte zu verstehen. Minna gab er Pfefferminzbonbons, wenn sie ungeduldig zu werden drohte. Er hörte einen Tag mit der Arbeit auf und brachte sie in die Sonntagsschule.„Ihre Mutter hätte das getan“, erklärte er. Als Minna alt genug war, um in den Kindergarten zu gehen, brachte Bill sie hin und holte sie wieder ab. Einmal zog er seinen besten Anzug an und ging, um die Schule zu besichtigen.„Ich glaube, ihre Mutter hätte das getan“, sagte er schüchtern zu der Lehrerin. Aber er konnte wenig anfangen mit dem Buntpapier, den Zeichnungen und den Spielen und ging nicht wieder hin. Es gibt Dinge, bei denen ich ihr nichts nutz sein kann, dachte er. Minna war sechs Jahre elt, als Bill krank wurde; an einem Nachmittag ging er zu einem Arzt. Als er heim kam, saß er lange Zeit in seiner Werkstatt, ohne die Hand zu rühren. Die Sonne fiel m breiten Strahlen durch das Fenster ein. Er konnte nicht mehr gesund werden. Ihm blieben vielleicht noch sechs Monate zu leben... Draußen sang Minna ihre Puppe m den Schlaf. Als sie an diesem Abend kam, um ihm den Gutenachtkuß zu geben, erfand er eine Ausrede, denn er durfte sie jetzt nicht mehr küssen. Er hielt sie in Armeslänge von sich ab, blickte ihr in die Augen und sagte:„Minne ist jetzt ein großes Mädchen. Sie will nicht, daß Papa sie küßt!“. Aber ihre Lippen verzogen sich, und sie wandte sich traurig fort. Also ging er am nächsten Tage zu einem anderen Doktor, um Gewißheit zu erhalten. Der andere Doktor gab ihm Gewißheit. Bill dachte nach, was zu tun sei. Er hatte eine Schwester in einer anderen Stadt, aber sie war eine unwirsche Frau. Und die kleine Minna... die wußte um Dinge, die er selbst nicht verstand, Märchengeschichten und Liederterte. Er hätte gern jemanden gekannt, der sie verstand. Und er hatte nur noch sechs Monate... Dann sagte ihm die Nachbarin rund heraus, er dürfe das Kind nicht länger hierbehalten, so wie er huste... Und er wußte, daß sich sein Schicksal schon über ihm zusammenzog. Eine ganze Nacht hindurch sann er nach. Dann ließ er in einer großen Tagszeitung einrücken: Ein Mann, der nur noch ein paur Monate zu leben hat, möchte gern sein kleines Mädchen von guten Leuten adoptieren lassen. Sechs Jahre alt, blauäugig, Locken. Referenzen erforderlich... Sie kamen in einer riesigen blauen Limoufine an, wie er gehofft hatte. Ihre Kleidung war so, wie er gehofft hatte. Sie hatten ein kleines Mädelchen mit, das rief:„Ist das meine kleine Schwester?“ Worauf die elegante Dame scharf sagte:„Jetzt aber benimm dich, wie Mama dir gesagt hat, und misch dich nicht in solche Sachen, oder wir lassen dich hier und nehmen dieses reizende kleine Mädchen mit.“ Da blickte Bill die Dame an und sagte fest, er habe jetzt andere Pläne für sein kleines Mädchen. Er sah den großen blauen Wagen davonrollen.„Um Himmels willen!“ vief die Nachbarin, als sie das hörte,„Sie haben Ihr Kind um ein Vermögen gebracht. Sie haben nicht das Recht dazu— ein Mann in Ihrem Zustand!“ Und als andere Automobile kamen und er sie wieder davonfahren ließ, sagte diese Frau zu ihrem Mann, man müsse Bill ganz einfach der Behörde anzeigen. Der Mann und die Frau, die dann eines Morgens Bilts Werkstatt betraten, trugen noch Trauer um ihr eigenes Kind. Die Frau war nicht traurig— nur betrübt, und der Mann, der sie liebevoll behandelte, war Schreiner. In einem Aufstrahlen seiner Hoffnung und seiner Besorgnis sagte Büll zu ihnen:„Sie find die Fichtügen!“ Als sie fragten:„Wie lange dauert es, bis wir sie haben können?“ antwortete Bill:„Noch einen Tag.“ Diesen Tag verbrachte er in der Werkstatt. Es war Sommer, und Minna spielte im Hof. Er konnte den Worklaut ihrer Lieder höken. Er kochte ihr Abendessen und soh zu, wie sie ab. Als er sie mns Bett gesteckt hatte, sagte sie:„Ioc bin heute abend ein Beiner Mädchen— küß mich!“. Er hatte den Kopf geschüttelt: „Ein großer Mädchen, ein großes Mädchen!“ Dann stand er im Dunkeln und lauschte auf ihren Atem... Als die Leute am nächsten Morgen kamen, um Minna abzuholen, war sie bereit, ihr kleines Hab und Gut gesäubert und geflikt, auch ihre Puppe hatte Bill ausgebessert.„Minna war noch nie fort auf Besuch“, sagte er zu ihr. Und als sie auf ihn zulief, mahnte er: „Ein großes Mädchen! Ein großes Mädchen!“ Er stand da und sah den Mann und die Frau die Straße hinuntergehen, Minna in ihrer Mitte. Sie hatten ihr einen kleinen, blauen Sonnenschirm mitgebracht, für den Fall, daß ihr der Abschied schwerfallen sollte. Diesen Sonnenschirm hiekt Minna schaukelnd über ihren Kopf, und sie war so in Anspruch genommen, zu der blauen Seide hinaufzublicken, daß sie vergaß, sich umzudrehen und mit der Hand zu winken. (Deutsch von Hanr B. Wagenseil.) Japan in Vergangenheit und Gegenwart Japan, wie es wenige kennen, zeigt das JanuarHeft der„neuen linie“, das als Japan=Nummer über 100 Seiten stark herauskommt. Der japanische Minister=Präsident Hirota und Botschafter Graf Muschakoji, Berlin, haben diesem Heft Geleitworte vorangestellt, die besten deutschen Japan=Kenner und Fotografen sowie hervorragende japanische Autoren geben dem Leser einen umfassenden Ueberblick über das Kulturund Geistesleben Japans von gestern und heute: Die Stellung des japanischen Koiserhauses, japanische Malerei der Vergangenheit und Gegenwart, die Wanolung des Lebens= und Wohnstils die Entwicklung Tokios zur Weltstadt, die erlesene Kultur seiner Gast. stätten, der Sport im japanischen Erziehungswesen, Anmut und Würde des japanischen Menschen— das sind nur einige der Themen, zu denen, stets von ausgezeichneten Bildern begleitet, Prof. Dr. Kümmel, Otto Großmann, Peter Bamm, Prof. Preetorius, Exz. Kano, Prof. Shiratori, Oberbürgermeister Ushizuka u. a. das Wort ergreifen. Eine besondere Kostbarkeit sind die farbgetreuen, zum Teil ganzseitigen Reproduktionen von 5 Originalen japanischer Holzschnitt=Meister. Westermanns Monatshefte Das Januarheft dieser auf den Gebieten der Kunst, der Kunstpflege wie der Zeitbetrachtung jeder Art gleich umfassenden und regsamen Zeitschrift würdigt das Schaffen zweier süddeutscher Künstler: des Malers Paul Padua, von dem bäuerliche Bildnisse, Typen aus deutschem und fremdem Volkstum nebst einem landschaftlichen Ausschnitt in hervorragend gedruckten farbigen Wiedergaben gezeigt werden, und des Plastikers Christian Metzger, der mit schönen Tiergestaltungen stark für sich einnimmt. Farbig sind auch die Bilder, die mit neuen Lübecker Bilderbogen, wie sie Kinder im Unterricht und Erwachsene ausführen, bekannt machen. Aus der Erfahrung eines Arztes stammen aufschlußreiche Darlegungen über„Vererbung und Erziehung“. Wie die Insel Madagaskar in französischen Besitz kam, ergibt sich aus einem Bericht über das höchst abenteuerliche Leben des polnischen Grafen von Benjowsky, des ungekrönten„Königs von Madagaskar". Erzählungen, Novellen und andere dich. terische Beiträge von Paul Ernst, Josef Martin Bauer, Bruno Nelissen Haken usw., bereichern den ernsten und heiteren Inhalt des Heftes, unter dessen Kunstblättern das farbige Bildnis des am 30. Januar 1933 für die Bewegung gefallenen Sturmführers Hans Eberhard Maikowsky und ein Gemälde„Schlittschuhläufer“ von dem schwedischen Meister Fiaestad besonders auffallen. Probenummer gern kostenlos vom Verlag Georg Westermann, Braunschweig. — „*„ Kein Entlassungsgrund Die Verkäuferin eines Geschäftes war fristlos entlassen worden, weil sie anläßlich der Verlobung der Tochter ihres Betriebsführers im Scherze die Bemerkung gemacht hatte, daß sie eigentlich für die Verlobung eine Provision zu bekommen habe, weil sie dieselbe vermittelt hätte. Diese Bemerkung führte dazu, daß der Geschäftoinhaber die Angestellte fristlos entließ. Es kamen zu diesem einen Grund noch weitere hinzu, die aber alle, wie jetzt in einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt a. M. festgestellt wurde, nicht ausreichend waren, um eine fristlose Entlassung zu rechtfertigen.— Die Gründe für eine fristlose Entlassung müßten so schwerwiegender Natur sein und das Vertrauen so stark erschüttern, daß dem Geschäftsinhaber eine Fortsetzung des Anisses nicht zugemutet werden könne. Gewiß sei die Bemerkung wegen der Verlobung nicht gerade taktvoll, aber sie stelle keinen Grund zu einer fristlosen Entlassung dar.— Die beklagte Firma wurde deshalb zur Zahlung des Gehaltes bis zum Ablauf der Kündigungsfrist verurteilt. Abenteuer eines Diedes Dek 31jährige Angeklagte Walter Groß aus Stuttgart war auf der von seinem Vater übernommenen Bauschlosserei nicht vorwärts gekommen, so daß er schließlich Konkurs anmelden mußte. In einer verzweifelten Stimmung beschloß er, nach Spanien auszuwandern und sich die Mittel hierzu durch einen Eindruchsdiebstahl zu beschaffen. Als Opfer wählte er einen Stuttgarter Kaffeehausbesitzer aus, der ihm viele Aufträge zugewendet hatte, so daß er sich in dessen Räumen genau auskannte. Er drang in der Nacht zum 26. Januar 1933 in das Lokal und dessen Büro ein, und es gelang ihm, rund 1000 Mark zu stehlen. Mit der Beute fuhr er noch in der gleichen Nacht über Straßburg nach Spanien. Dort hatte er das Glück, als Betriebsleiter bei einer deutschen Firma angestellt zu werden, so daß er seine Familie nachkommen lassen konnte. Ein Unfall, den er im Betriebe erlitt, brachte ihn dann aber wieder um Geld und Brot. Er verdingte sich deshalb auf einem deutschen Dampfer als Maschinenwärter und machte eine Fahrt nach Ostasten mit, während seine Frau und sein Kind später auf einem Kriegsschiff den spanischen Wirren entfliehen konnten. Nach seiner Rückkehr wurde G. jetzt verhaftet und vom Stuttgarter Schöfsengericht wegen schweren Diebstahls zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. lmanininn. Ein schläuer Branofnster und eine noch schlauere Polizei Ein eigenartiger Fall von Brandstiftung wird aus Harburg=Wilhelmsburg gemeldet. Der Besitzer des Motorseglers„Herma“, Jonny Dölling aus Lühe, war am Sonntagabend mit seinem Motorsegler, von Hamburg kommend, in den Harburger Vorhafen zur alten Schleuse eingelaufen. Beim Einlaufen war er absichtlich mit dem Vorderschiff gegen die linke Kaimauer gefahren, damit durch die Erschütterung des Schiffes die brennende Petroleumlampe in der Kajüte des Hinterschiffes umfallen und einen Brand verursachen sollte. Sein Vorhaben ist auch geglückt, und die Kajüte wurde durch den Brand stark in Mitleidenschaft gezogen. Dölling hoffte, sich durch das Feuer in den Besitz der„Persicherungsentschädigung setzen zu können. Er hatte vor der Tat das Rundfunkgerät und die meisten sonst brauchbaren Sachen in das Vorschiff gebracht. Nach eingedender Vernehmung mußte er vor der Kriminalpolizei ein Geständnis ablegen. Die Feuerlöschpolizei konnte das Feuer in einstündiger Arbeit löschen. Keoltsohrzeugschhben bei Verdunkelungsübungen Anläßlich einer Luftschutzverdunkelungsübung sind bei den versicherten Kraftfahrzeugbesitzern Zweifel entstanden, ob die Versicherung auch für Kraftfahrzeughaftpflicht= und Kaskoschäden eintritt, die sich bei solchen Gelegenheiten ereignen. Hierzu wird mitgeteilt, daß die Versicherungsunternehmungen aus allgemeinen staatspolitischen Gründen die Deckung auch solcher Schäden übernehmen. Werden die allgemeinen Voraussetzungen des Versicherungsschutzes erfüllt, so soll der Kraftfahrer, der zur Zeit einer Verdunkelungsübung einen Schaden erleidet oder anrichtet, nicht benachleillgt Die neue Mode liebt vielseitiges Erröten In den ersten Berliner Modeschauen, die einen Ausblick auf die Frühjahrs= und Sommermode 1937 bringen, zeigten sich neben den besonders interessanten neuen deutschen Stoffen auch die neuen Modefarben der kommenden Saison. Während man im Grunde genommen noch auf den richtigen Winter wartet, stellen sich bereits die neuen Frühjahrsschöpfungen der Bekleidungsindustrie vor. Die Annahme liegt nahe, daß diese Boten des Frühlings gerade durch das frühlingsmäßige Winterwetter hervorgelockt wurden. Und zweifellos bringt man ihnen— und besonders die Frauenwelt natürlich— deshalb auch besonderes Interesse entgegen. Der Frühling hält immer mit Farben, mit vielen fröhlichen Farben seinen Einzug. Und darum wird niemand erstaunt sein, wenn sich auch die Frühjahrsmode als eine Sinfonie in Farben einführt. Wer nur einmal eine Frühjahrs=Modenschau 1937 erlebt, dem wird rot vor Augen. Weil diesmal Rot in allen Schattierungen zu der Farbe des Frühjahrs und Sommers erhoben worden ist. Die Zeiten sind natürlich vorüber, in denen man schlicht und einfach von einem„roten" Kleid sprach. Keine Frau würde heute noch sagen:„Ich habe mir ein rotes Kleid gekauft!" Denn ihre sämtlichen Freundinnen würden darauf erklären:„Drücke dich bitte genauer aus! Ein rotes Kleid? Was für ein Rot? Hummernrot? Karottenrot! Korallenrot?“ Und keine Frau wird sich die Blöße geben wollen, daß sie darauf keine Antwort weiß... Wenn der Frühling kommt, kaufe ich mir ein neues Kleid, soviel steht fest. Als ich zum ersten Male die neuen Mischgewebe aus Zellwolle und Naturwolle gesehen habe, war ich mir auch im klaren, daß ich solch ein Kleid aus diesen wunderbaren weichen Stofsen auf alle Fälle haben muß! Aber welche Farbe? Das ist das Problem, das mir augenblicklich schlafmacht: Welche Farbe??? lose Nächte macht: Welche Farbe??“ Es gibt neben den ausgesprochenen roten Tönen noch eine Zimtfarbe, es gibt auch noch ein neues Tabakbraun und eine sehr aparte Ambrafarbe. Aber ich bin natürlich für die ganz große Modefarbe, für Rot. Jeder wird mir nachfühlen können, wie sehr mich jetzt die Frage beschäftigt: welches Rot??? Hummernrot würde zu einem Abendkleid natürlich hervorragend passen. Schon wenn ich es überstreifte, würde ich Appetit auf ein fulminantes Abendessen bekommen. Andererseits fände ich es stillos, wenn ich mir ein hummernrotes Vormittagskleid kaufte. Flott und sportlich paßt meiner Ansicht nach nicht zu Hummern... Oder der umgekehrte Fall: Ich hätte ein Abendkleid.„Was für ein Rot hat es denn?“ würde mich Hilde fragen. Und ich müßte dann sagen:„Karottenrot!“ Nicht auszudenken. Ausgerechnet Karotten... Vielleicht nehme ich Korallenrot, das paßt zu allem. Was meinen Sie? Blick in die Welt Silvesterspuk in der Donau Wien, 7. Januar. In Wien gibt es einen Verein„Verkühle dich täglich", zu dessen traditionellen Gewohnheiten es auch gehört, alljährlich in der Silvesternacht in der Donau zu baden. Verbunden damit ist ein mitternächtlicher Fackelzug. Auch in diesem Jahre hatten sich wieder im Beisein zahlreichen Publikums rund zwei Dutzend Vereinsmitglieder eingefunden, um Silvester auf ihre Art zu begehen. Mit nackten Füßen schritten sie, brennende Fackeln tragend, über die Reif und Eis bedeckten Donauwiesen des Ueberschwemmungsgebietes bei der Reichsbrücke, um sich dann mit dem Ruf„Prosit Neujahr! Verkühle dich täglich!“ mit den Fackeln in die Donaufluten zu stürzen. Die Totenglocke von Rovereto Rom, 7. Januar. Die berühmte Totenglocke von Novereto, die für die Gefallenen des Weltkrieges läutet, wird jetzt durch eine neue Bronzeglocke im Gewicht von 150 Zentner ersetzt. Sie wird aus Kanonen gegossen, die von allen Nationen gewidmet wurden. Jeden Abend läutet die Glocke von Novereto zum Ruhme der Kriegsgefallenen aller Nationen. Darüber hinaus läutet sie an. 17 Abenden des Jahres besonders zum Gedächtnis der Gefallenen jedes einzelnen Landes, und zwar an dem Tage, der von der betreffenden Nation hierfür gewählt wird. 3500 Indianer haben Gussicht auf 25 Millionen Vollar Washington, 6. Januar. Ein Stamm von 3500 Osage=Indianern in den Vereinigten Staaten hat begründete Aussicht, demnächst mit Hilfe des amerikanischen Justizdepartements weitere 25 Millionen Dollar zugesprochen zu erhalten, obwohl der Stamm dank der reichen Bodenschätze seines alten Jagdgebietes schon seit langem wohlhabend ist. Insbesondere haben die Indianer ein Millionenvermögen aus dem Oelvorkommen bezogen — und beziehen es noch—, das zu Anfang des Jahr. hunderts in dem ihnen zugewiesenen Siedlungsgebiet in Oklahoma gefunden wurde. 1904 schlossen sie mit mehreren Oelkonzernen Ausbeutungsverträge ab, wonach sie ihren Anteil an der vollen Menge des geförderten Oels haben sollten. Nun fühlen sich die Indianer aber betrogen, weil man ihnen angeblich nur von 97 Prozent der Gesamtausbeute ihren Anteil ausgezahlt hat. Früher, in den Zeiten Karl Mays, hätten e sich zweifellos ihr Recht mit geschwungenem Tomahawk gesucht. Heute beschränken sie sich darauf, das zivilrechtliche Kriegsbeil auszugraben. Und beim Justizdepartement in Washington hatten sie damit den Erfolg, daß von dort aus gegen die Konzerne vorgegangen werden soll. Die allerdings weisen die Forderung der Indianer als unbegründet ab, da es im Oelgeschäft üblich sei, 3 Prozent für Abfall an Wasser und Sand abzuziehen. Der Gavaner, der nach Berlin reiste, aber nur bis Charbin kam. Tokio, 7. Januar. Ein wohlhabender Japaner aus Niigata, der im Juli die Heimat verließ, um zu den Olympischen Spielen nach Berlin zu reisen und von dem man nichts mehr gehört hatte, ist jetzt endlich als Drosch= kenbesitzer in der mandschurtschen Hasenstadt Dairen aufgefunden worden. Die japanischen Behörden hatten der trostlosen Witwe des Herrn Tadake Karazawa— so heißt der Mann— trotz aller Nachforschungen nicht helfen können. Schließlich nahm man an, daß er der berüchtigten GPU. in Sowjetrußland in die Finger gefallen sei. Vor einigen Tagen indessen erhielt ein Bankier einen Bvief von Karazawa aus Dairen wegen seines Bankkontos. Dieser Brief wurde sofort der Polizei übergeben, und nun stellte sich heraus, daß der Vermißte lebte und sich bester Gesundheit erfreute. Er hatte, wie er selbst erzählt, Paßschwierigkeiten bei der Einreise nach Sowjetrußland. Daher mußte er in Chardin ein paar Tage unfreiwilligen Aufenthalt nehmen, der ihm von einer freundlichen jungen Dame angenehm verkürzt wurde. Diese Bekanntschaft war so nett, daß Karazawa mit dem Mädchen nach Dairen übersiedelte und, da er gerade noch 3000 Den und einen Kraftfahrzeugführerschein in der Tasche hatte, eine Kraftdroschke kaufte, um damit weiterhin den Lebensunterhalt für sich und seine Freundin zu erwerben. Die Geliebte unterstützte ihn darin durch den Verdienst, den sie als Tanzmädchen erwarb. Allmählich wurde aber Herrn Karazawa die Arbeit sauer, namentlich wenn er an sein schönes Bankkonto in Niigata dachte. Die Polizei sucht ihn nun zu überreden, doch zu seiner angetrauten Frau zurückzukehren. Heiratsschwindler, der über Leichen ging Johannes Cords, der kürzlich wegen Rückfallbetruges vor dem Berliner Schöffengericht stand, ist ein Heiratsschwindler von ganz besonders abstoßen. der Art. Der 52jährige Familienvater machte sich in Gastwirtschaften an Mädchen heran, denen er in der Maske des vereinsamten Junggesellen allerlei Märchen erzählte, um ihnen dann, nachdem er sie durch das Eheversprechen gewonnen hatte, das Geld abzunehmen. Eines seiner Opfer, ein junges Mädchen, das ein Kind von ihm hatte, beging Selbstmord, als es die Wahrheit über den Betrüger erfuhr. Das Charakterbild des Verbrechers wird dadurch vervollständigt, daß er sich auch als Wohlfahrtsbetrüger betätigt hat. Obwohl er in den Jahren 1933 bis 1936 nachweisbar insgesamt 10000 RM. verdient hatte, verstand er es, durch eine raffinierte Schiebung sich auch noch in den Besitz von Wohlfahrtsunterstützungen im Betrage von etwa 1200 RM. zu setzen. Das Urteil gegen den gemeinen Schädling fiel hart aber gerecht aus. Cords wurde zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und 1200 RM. Geldstrafe verurteilt. Alkohol zerstörte die Arbeitskraft Nach 17jähriger Tätigkeit war ein Buchhalter fristlos entlassen worden, weil er sich völlig dem Trunk ergeben hatte. Der Amtsarzt ordnete an, daß der Buchhalter eine Trinkerheilstätte aufsuchen müsse, um ihn vor einer dauernden Invalidität zu schützen. Nach zwei Tagen verließ er aber wieder die Anstalt und meldete sich bei seinem Betriebsleiter zur Fortsetzung des Dienstverhältnisses. Da er nicht mehr angestellt wurde, klagte er beim Arbeitsgericht in Köln auf Zahlung einer sechsmonatigen Kündigungsentschädigung.— Die Klage wurde abgewiesen. Der Arzt hatte schon im November vorigen Jahres festgestellt, daß der Kläger infolge starken Alkoholmißbrauchs nicht mehr in der Lage war, seinen Beruf ordentlich auszuführen. Schon damit war ein Grund zur fristlosen Entlassung gegeben, um so mehr, als er sich der angebotenen Heilbehandlung entzog und dadurch selbst die Möglichkeit zur Wiederherstellung seiner Gesundheit zunichte machte. Anstellung bei der Stadt Ein schönes Neujahrsgeschenk für Kinderreiche Der Oberbürgermeister von Würzburg, Memmel, nahm als eine der ersten Amtshandlungen im neuen Jahre die Uebernahme von 57 Arbeitern, Vätern kinderreicher Familien, die bisher nur als Zeitarbeiter für einige Wochen bei der Stadtverwaltung beschäftigt worden waren, in ein ständiges Arbeitsverhältwis vor. Er bereitete damit diesen Vätern und ihren Frauen, den Müttern von 194 Kindern, das beste Neujahrsgeschenk. In einer Ansprache gab der Oberbürgermeister seiner Freude Ausdruck, eine so große Anzahl kinderreicher Väter in den Kreis der städtischen Gefolgschaft aufnehmen zu können. Adam und Eva unter Naturschutz Der Landrat des Kreises Celle hat Adam und Eva unter Naturschutz gestellt. Allerdings sind damit nicht die ersten Bewohner des Paradieses gemeint, sondern zwei Eichen in Severloh, die diesen Namen tragen. Auch eine Reihe weiterer Naturdenkmäler Niedersachsens haben zum Jahresschluß diesen Schutz erhalten, u. a. die Tilly=Linde in Willighausen, die Franzoseneiche in Lachendorf, einige Findlinge usw. Nach den Absichten des Landrats sollen auch neun Landschaften demnächst unter Naturschutz gestellt werden, so der Entenfang Boye bei Celle, das Oertztal von Müden, der Wietzer Berg mit dem Lönsdenkmal und verschiedene Heidelandschaften. Das Alter der Schillschen Reiter Im Heeresarchiv der alten preußischen Armee im Geheimen Staatsarchiv in Berlin ist man auf einen Aktenband über das Schillsche Korps aufmerksam geworden, aus dem hervorgeht, wie jung die Reiter und Jäger des heldenhaften preußischen Offiziers gewesen sind. Selten sand man einen, der über 35 Jahre alt war. Viele waren erst 16 und 17 Jahre alt. Verheiratet waren die wenigsten. Was der Rundfunk bringt Reichssender Köln Welle 455.9 m stand. 8.15: stern. 19. Januar 6.00: Hamburg: Gasenkonzert. 8.00: Zeit, Wetter, Wasser8.05: Winterliche Gedichte von Eduard Mörike. Unterhaltungskonzert. 9.15: Der helle Morgen9.45: Sendepause. 10.00: Musik am Sonntag, morgen(Schallplatten). 11.15: Horch auf, Kamerad! Ein frohes Singen der Rundfunkspielschar. 1.00: Berlin: Musik am Mittag. 13.00: Ein Wort an die Hörer. 13.10: Glückwünsche. 13.15: Berlin: Fortsetzung der Musik am Mittag. 14.00: Ein Kasperlspiel: Die schöne Angelika. 14.30: Der Kiepenkerl packt aus. 15.00: Oberbarmen: Chorkonzert. 15.30: Zum 140. Todestag der Dichterin Annette Droste zu Hülshoff. 16.00: Nette Sachen ans Köln. 18.00: Wo bist du, Kamerad? Funkappell alter Frontsoldaten. 18.30: Ernst und heiter und so weiter. 19.30: Der Sonntag im Funkbericht. 19.45: Sportvorbericht. 20.00: Der goldene Pierrot. Overette. Musik von Walther W. Goetze. 22.00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 22.30: Vom Deutschlandsender: Oskar Joost spielt zum Tanz. Köln: Montag, 11. Jaunar 6.00: Morgenlied, Wetter. 6.05: Stuttgart: Leibesübungen. 6.90: Frankfurt: Frübkonzert.— Dazw.: 7.00: Frankfurt: Nachrichten; auschl.: Morgenlied, Morgenruf. 8.00: Kalenderblatt: Zeit. Wetter, Wasserstand. 8.10: Frauenturnen. 8.30: Morgenmusik auf Schallplatten. 9.80: Gendepause. 9.45: Zeit, Nachrichten, Wasserstand. 10.00: Grankfurt: Der Zaunkönig und der Bär. Märchenspiel. 10.30: Was brachte der Sportsonntag? 10.40: Gendevause. 11.50: Bauer, merk' auf! 12.00: Die Werkpause. 13.00: Meldungen, Glückwünsche. 13.15: Hamburg: Schlotzkonzert. 14.00: Meldungen. 14.15: Lustiger Rätselfunk. 14.45: Wirtschaftsmeldungen. 15.00: Für unsere Kinder: Fröhliche Schlittenfahrt. 15.30: Sendepause. 15.45: Wirtschaftsmeldungen. 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag.— Dazw.: 16.50: Eine sachliche Angelegenheit, neu renoviert. Zwei beiter=lehrreiche Glossen im Dienste der Sprache. 17.90: Bei Knut Hamsun. 1. Mein Skotzpferd. Eine Erzählung von Knut Hamsun. 2. Die Novelle eines Traumes. Von Paul Josef Cremers. 18.00: Zum 65. Geburtstag von Paul Graener. KlaWerk 63. 18.45: Und was meinen Sie? GeZeit. 19.00: Musik zum Feierabend. 19.45: piertrio We spräche zur Die Bühne. 20.00: Meldung 21.00: Unterdaltungskonzert. richten. 23.30: Nachtmusik. 20.10: Die Westdeutsche Wochenschau. 22.00: Zeit. Wetter, NachKöln: Dienstag, 12. Januar 6.00: Morgenlied, Wetter. 6.05: Stuttgart: Leibesübungen. 6.30: Frankfurt: Frühkonzert.— Dazw.: 7.00: Frankfurt: Nachrichten; anschl. Morgenlied, Morgenruf. 8.00: Kalenderblatt: Zeit, Wetter, Wasserstand. 8.10: Frauenturnen. 8.30: Saarbrücken: Musik am Morgen. 9.30: Gendepause. 9.45: Zeit, Nachrichten, Wasserstand. 10.00: Die Joejagd zieht um. Hörspiel von Goswin P. Gath. 10.30: Kindergarten. 11.00: Sendevause. 11.50: Bauer, merk' auf! 12.00: Die Werkvause. 13.00: Meldungen, Glückwünsche. 13.15: München: Mittagskonzert. 14.00: Meldungen. 14.15: Vom Deutschlandsender: Allerlei von zwei bis drei. 15.00: Gendepause. 15.45: Wirtschaftsmeldungen. 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag. 17.00: Am Büchertisch: Drei Volksbücher süddeutscher Dichter. 17.15: Unterhaltungskonzert. 18.20: Vom Deutschlandsender: Politische Zeitungsschau. 18.40: Musik zum Feierabend. 19.45: Momentaufnahme. 20.00: Meldungen. 20.10: Lieder und Tänze aus neuen Tonfilmen(Schallplatten). 21.00: Der Widerspenstigen Zähmung. Ein Lustspiel von William Shakespeare. 22.00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 22.30; Englische Unterhaltung. 22.50: Hamm i. W.: Nachtmusik. Köln: Mittwoch, 13. Jannar 6.00: Morgenlied, Wetter. 6.05: Stuttgart: Leibesübungen. 6.90: Grühkonzert. Dazw.: 7.00: Nachrichten, Morgenlied, Morgenruf. 8.00: Kalenderblatt: Zeit, Wetter, Wasserstand. 8.10: Frauenturnen. 8.30: Leipzig: Musikalische Frühstückspause. 9.30: Gendepause. 9.45: Zeit, Nachrichten, Wasserstand. 10.00: München: Das musikalische Opfer. Hörszenen um die Begegnung Friedrichs des Großen mit Joh. Geb. Bach. 10.80: Sendepause. 11.50. Bauer, merk' auf! 12.00: Die Werkpause. 13.00: Meldungen, Glückwünsche. 13.15: Stuttagrt: Blas= und Volksmusik. 14.00: Meldungen. 14.15: Beliebte Kavellen svielen zur Unterhaltung und zum Tanz(Schallplatten). 15.00: Für große und kleine Kinder: Der Kobold im Buttersaß und andere schöne Koholdmärchen. 15.30: Gendepause. 15.45: Wirtschaftsmeldungen. 16.00: Wir treiben Familienforschung. 16.30: Nachmittagskonzert. 18.00: Kammermusik von Defesch. Schumann und Debussp. 18.40: Der Dichter Josef Weinheber. 19.00: Vom Deutschlandsender: Guten Abend, liebe Hörer! 19.45: Momentaufnahme. 20.00: Meldungen. 30.10: Gendepause. 20.15: Saarbrücken: Reichssendung. Stunde der jungen Nation:„Der 13. Januar 1935.“ Der Schicksalstag der deutschen Saar. 20.45: Unterhaltungskonzert. 22.00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 22.30:„Die Winterreise“, 1. Teil. Eine Liedfolge von Franz Schubert nach Gedichten von Wilbelm Müller(Schallplatten). 29.10: Berlin: Unterbaltungsund Tanzmusik. Deutschlandsender Welle 1571 m Deutschlandsender: Sonntag, 19. Januar 6.00: Hamburg: Hasenkonzert. 8.00: Der Bauer spricht, der Bauer hört. 9.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen. 10.00: Ein jeder gibt sich selbst den Wert! Eine Morgenfeier. 10.45: Fantasien auf der Wurlitzer Orgel. 11.00: Aus einer kleinen Stadt. Gedichte von Hans Kaboth. 11.15: Seewetterbericht. 11.30: Das FebseQuartett spielt. 12.00: München: Standmusik aus der Feldherrnhalle. 12.55: Zeitzeichen. 13.00: Glückwünsche. 13.10: München: Musik zum Mittag. 14.00: Die beiden Benedikte. Märchenspiel(Aufnahme). 14.30: Meister ihres Fachs (Schallplatten). 15.00: Zehn Minuten Schach. Ein Neujahrsscherz. 15.10: Im„Roten Ochsen“. Ein fröhlicher Nachmittag bei den Sassenfelder Bauern. 16.00: Gute Laune(Schallplatten). 17.20: Ende gut, alles gut! Zwei Schwänke von Cervantes. 1. Das RedeDuell. Ein Rezept zum Kurieren schwatzhafter Zungen. 2. Der wachsame Posten. 18.00: Melodie und Rbythmus. 19.30: Deutschland=Sportecho. 20.00: Frankfurt: Tanzabend. Zwischendurch: Eine spannende, beitere Szene„Der Einbrecher", von Christian Taureggen. 22.00: Wetter, Nachrichten, Sport. Anschließend Deutschlandecho. 22.30: Oskar Joost spielt zum Tanz! Dazw. 22.45: Seewetterbericht. Deutschlandsender: Moutag, 11. Jannar 6.00: Glockenspiel, Morgenruf. Wetter. Fröhlicher Wochenanfang. Dazw. 7.00: Nachrichten. 8.00: Gendepause. 9.00: Sperrzeit. 9.40: Sendepause. 10.00: Grundschulfunk: Alle Kinder singen mit. 10.30: Sendepause. 11.15: Seewetterbericht. 11.30: Sendepause. 11.40: Maschinen für die Frühjahrsarbeit schon jetzt bestellen und ausbessern lassen! Anschl. Wetter. 12.00: Dresden: Musik zum Mittag. Dazw. 12.55: Zeitzeichen. 13.00: Glückwünsche. 13.45: Nachrichten. 14.00: Allerlei von zwei bis drei! 15.00: Wetter, Börse, Programmhinweise. 15.15: Unterhaltungsmusik. 15.45: Von neuen Büchern: Lebenserinnerungen. 16.00: Musik am Nachmittag. In der Pause 16.50: Der Zeitfunk. 19.00: Musik ohne Pause(Schallplatten). 19.45: Deutschland baut auf! 20.00: Kernspruch; anschl.: Wetter und Kurznachrichten. 20.10: Tiana Lemnitz singt. 21.00: Deutscher Kalender: Januar. Ein Monatsbild des Königswusterhauser Landboten. 22.00: Wetter, Nachrichten, Sport. An2.90: Bee“ schließend: Deuts# 22.4 ##e#etho Liebe oven: VartaDie Zauberflöte“ von Mozart. 22.45: Seewetterbericht. —weller 23.00: Vom Ultrakurzwellensender Witzleben: hunte Stunde. Eine Deutschlandsender: Dienstag, 12. Januar 6.00: Glockenspiel, Morgenruf. Wetter; anschl.: Schallpl. 6.80: Freiburg: Frühkonzert. Dazw. 7.00: Nachrichn. 8.00: Heiter und bunt zur Morgenstund(Schallplatten). 9.00: Sperrzeit. 10.00: Leipzig: Das Erbe im Blut. Eine Bauernchronik von Wolfram Brockmeier. 10.30: Gröhlicher Kindergarten. 11.00: Sendepause. 11.15: Seewetterbericht. 11.30: Frauenberufe der Gegenwart. Besuch bei einer Fernsehtelefonistin. 11.40: Die Absatzgenossenschaft in der Marktordnung. Anschl.: Wetter. 12.00: Mannheim: Musik zum Mittag. Dazw.: 12.55: Zeitseichen. 13.00: Glückwünsche. 13.45: Nachrichten. 14.00: Allerlei von zwei bis drei! 15.00: Wetter, Börse, Programmhinweise. 15.15: Frauen am Werk. 15.45: Kleines Zwischenspiel(Schallplatten). 16.00: Musik am Nachmittag. In der Pause 17.00: 180 Pfund Pfeffer. Eine Zollgeschichte von Alma Rogge. 17.50: Zeitgenössische Musik. 18.20: Politische Zeitungsschau. 18.40: Das deutsche Frauenwerk. Aus der Arbeit der Abteilung: Volkswirtschaft—Hauswirtschaft. 19.00: Europa in Tanz und Lied. Eine bunte Schallplattenfolge. 19.45: Deutschlandecho. 19.55: Die Abnentafel. Wir forschen nach Sippen und Geschlechtern. 20.00: Kernspruch; anschl.: Wetter und Kurznachrichten. 20.10: Saarbrücken: Festlicher Abend zur Erinnerung an die Saarabstimmung 1935. 22.00: Wetter, Nachrichten, Sport. Anschl.: Deutschlandecho. 22.30: Eine kleine Nachtmusik. 22.45: Seewetterbericht. 23.00: Europätsches Konzert(Aufnahme aus Stockbolm). Deutschlandsender: Mittwoch, 13. Jannar 6.00: Glockenspiel, Morgenruf, Wetter. Anschl.: Fröbliche Schallplatten. Dazw.: 7.00: Nachrichten. 8.00: Sendepause. 9.00: Sperrzeit. 9.40: Turnstunde f. d. Hausfrau. 10.00: München: Das musikalische Opfer. Hörszenen um die Begegnung Friedrichs des Großen mit Joh. Seb. Bach. 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.00: Gendepause. 11.15: Seewetterbericht. 11.80: Sendepause. 11.40: Kartoffeln unter der Lupe. Anschl.: Wetter. 12.00: Breslau: Musik zum Mittag. Dazw. 12.55: Zeitzeichen. 13.00: Glückwünsche. 13.45: Nachrichten. 14.00: Allerlei von zwei bis drei! 15.00: Wetter, Börse, Programmhinweise. 15.15: Leichte Kost(Schallplatten). 15.40: Lieder von Adolf Jensen. 16.00: Musik am Nachmittag. In der Pause 16.50: Die Bremer wollten den Mond fangen. Ein Märchen von der Weser. 17.50: Jungvolk, hör zu! Die Kartoffelkantate v. Wilh. Twittenhoff. 18.20: Ernst Zahn liest aus eigenen Werken. 18.40: Sportfunk. 19.00: Bunte Reibe. 19.45: Deutschlandecho. 20.00: Kernspruch; anschl.: Wetter und Kurznachrichten. 20.10: Kleine bunte Musik(Aufnahme). 20.45: Stunde der jg. Nation: Der 13. Januar 1935. Schicksalstag der deutschen Saar(Aufnahme). 21.15: Neue deutsche Blasmusik. 22.00: Wetter, Nachrichten, Sport. Anschl.: Deutschlandecho.— 22.80: Claudio Monteverdt: Scherzi musicalt— Balletto. 22.45: Seewetterbericht. 23.00: Oskar Joost spielt zum Tanz. Leichen ging gen Rückfallbetruingericht stand, sesonders abstoßen. iter machte sich in , d e n e n e r i n d e r len allerlei Märhdem er sie durch e, das Geld abzuiges Mädchen, das selbstmord, als es erfuhr. Das Chadurch vervollstäntsbetrüger betätigt 38 bis 1936 nachrdient hatte, verSchiebung sich auch unterstützungen im tzen. en Schädling fiel de zu drei Jahren st und 1200 RM. rbeitskraft in Buchhalter frist. völlig dem Trunk nete an, daß der ufsuchen müsse, um it zu schützen. Nach r die Anstalt und ter zur Fortsetzung cht mehr angestellt icht in Köln auf ündigungsentschädiwwiesen. 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Dazw.: 12.55: Zeit5: Nachrichten. 14.00: : W e t t e r, B ö r s e, P r o m Werk. 15.45: Kleider Pause 17.00: 180 te von Alma Rogge. : Politische Zeitungsenwerk. Aus der Arschaft—Hauswirtschaft. d. Eine bunte Schallso. 19.55: Die Abnenund Geschlechtern. und Kurznachrichten. bend zur Erinnerung 22.00: Wetter, Nachlandecho. 22.30: Eine erbericht. 23.00: EuroStockbolm). ), 13. Jannar ter. Anschl.: Fröhliche brichten. 8.00: Sendeirnstunde f. d. Haussikalische Opfer. Hörrichs des Großen mit her Kindergarten.— eewetterbericht. 11.80: ster der Luve. Anschl.: . Dazw. 12.55: Zeit5: Nachrichten. 14.00: : Wetter, Börse, ProKost(Schallplatten). der Pause 16.50: Die en. Ein Märchen von r zu! Die Kartoffel.20: Ernst Zahn liest ortfunk. 19.00: Bunte und Kurznachrichten. jahme). 20.45: Stunde ar 1935. Schicksalstag 21.15: Neue deutsche ichten, Sport. Anschl.: klaudio Monteverdt: 2.45: Seewetterbericht. anz. Dar Binldriann iam Hann Der Gndtlung im Haug Empfang in der deutschen Gesandtschaft. Den Haag, 8. Januar. Das Gedränge in den Straßen der Residenz ließ am Nachmittag des Hochzeitstages nur unbedeutend nach, und auch am Abend war die Innenstadt nur im Schritt zu durchqueren. Das schöne Wetter, das über die festlichen Tage angehalten hatte, ließ noch einmal die Illumination zu ihrer Wirkung kommen. königlichen Palast fand nach der Abreise des jungen Paares ein Diner statt, das ebenfakls nur familiären Charakter trug. Der Leiter des Regierungspressedienstes und der stellvertretende Chef des Dienstes hatten die ausländische Presse zu einem Empfang in den im 13. Jahrhundert erbauten Rittersaal des Binnenhofes geladen. Man sah hier den holländischen Ministerpräsidenten Colijn, den Staatsminister van Karnebeck und verschiedene Presseattachés der im Haag akkreditierten Nationen. Auch in der deutschen Gesandtschaft, vor der, durch Scheinwerfer angestrahlt, die Hakenkreuzfahne wehte, und die mit Lichterschnüren und den von den deutschen Freiheitsfahnen eingerahmten Hoheitszeichen über dem Portal geschmückt war, fand ein Empfang der deutschen Hochzeitsgäste statt. Der deutsche Gesandte und Gräfin Zech=Burkersroda konnten die nächsten deutschen Verwandten der königlichen Famklie, den holländischen Ministerpräsidenten Colifn, den Kommandeur des Feldheeres Leutnant=General Noell, verschiedene Chefs der im Haag akkreditierten Missionen und zahlreiche Mitglieder der holländischen Regierung und des Diplomatischen Korps begrüßen. Starter Erbveven in Unnerasien Stutigart, 8. Januar. Am Donnerstagnachmittag wurde von den Instrumenten der württembergischen Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßstetten ein sehr starkes Fernbeben aufgezeichnet. In Stuttgart kam die erste Vorläuferwelle um 14 Uhr 31 Minuten 95 Sekunden an und die zweite um 14 Uhr 39 Minuten 50 Sekunden. Die daraus berechneten und entlang dem Großkreis gemessene Herdentfernung beträgt 7200 Kilometer. Die Richtung nach dem Herd, ebenfalls entlang dem Großkreis gemessen, weicht von der Ostrichtung um etwa 25 Grad nach Norden ab. Der Herd des Bebens liegt demnach im Tibet, und zwar in den östlichen Randgebieten des Himalajagebirges. * Hamburg, 8. Januar. Die Apparate der Hauptstation für Erdbebenforschung in Hamburg registrierten am Donnerstagnachmittag ein außerordentlich heftiges Erdbeben aus 6900 Kilometer Entfernung. Die ersten Wellen trafen um 14 Uhr 30 Minuten 57 Sekunden MEZ. ein. Es dürfte sich um das bereits gemeldete Erdbeben im Innern Asiens(Tibet) handeln. A.AAl— Anaa am Sonntag 14 Uhr für den öffentlichen Verkehr frei. Berlin, 8. Januar. Der Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen teilt mit: Am 10. Januar 1937, vormittags 11.30 Uhr, wird am östlichen Widerlager der Elbebrücke bei Hohenwarthe die Reststrecke Magdeburg—Helmstedt der Reichsautobahn Berlin—Hannover bekanntlich für den Verkehr freigegeben. Damit ist eine zusammenhängende Strecke von 223 Kilometer in Betrieb. Für den öffentlichen Verkehr wird die Linie am Sonntag um 14 Uhr frei sein. Berlin, 8. Januar. Heute vormittag stießen zwei Flugzeuge der Döberitzer Gruppe des Jagdgeschwaders Richthofen beim Verbandsfliegen in 600 Meter Höhe über Bredow bei Nauen zusammen und stürzten ab. Der Flugzeugführer der einen Maschine, Leutnant Christiansen, rettete sich durch Fallschirmabsprung und erlitt einen Beinbruch, während es dem anderen Flugzeugführer, Unteroffizier Nuß, nicht mehr gelang, mit dem Fallschirm abzuspringen. Er fand den Tod. Kampfausbruch in Ehina Offene Absage an Nanking. Peiping, 8. Januar. Neun Generdle der im Nordwesten stehenden Truppen des Marschalls Tschangsueliang und Janghutschengs haben sich in einem vom 6. Januar datierten Rundtelegramm in offener Absage von der Zentralregierung losgesagt mit der Begründung, daß die Handlungen der Nankinger Regierung nicht im Einklang mit dem angeblich von Tschiangkaischek während seines Aufenthalts in Siaufu genehmigten AchtPunkt=Programm ständen. Insbesondere wird von den Generalen gegen die Versammlung von zehn Nanking=Divisionen in Tungkwan Einspruch erhoben. Dem Vernehmen nach ist es zwischen Tungkwan und Huahsien bereits zu ersten Kämpfen gekommen. Die Truppen der Nankinger Zentralregierung, die eben erst die Provinz Schensi geräumt hatten, haben bereits kehrt gemacht, trafen aber auf den Widerstand der Truppen des General Janghutschengs. 32 Nankinger Militärflugzeuge in Sianfu, die am 12. Dezember von der Militärerhebung überrascht wurden, gelang es, von Sianfu zu entkommen und im Gebiet der Regierungstruppen zu landen. Engländerin in Peiving ermordet London, 8. Januar. Wie Reuter aus Peiping berichtet, ist dort die britische Staatsangehörige Pamela Werner, die 17jährige Tochter des früheren britischen Konsuls in Futschau, ermordet worden. Vom Schlittschuhlaufen kehrte sie nicht nach Hause zurück. Heute früh wurde sie tot vor den Mauern der sogenannten Tartarenstadt Peipings aufgefunden. Wilde Hunde hatten bereits die Leiche angefressen, so daß es schwierig war, sie wiederzuerkennen. Weitere Streikausdehnung bei General Motors. Der Streik in der amerikanischen Automobilindustrie hat auch am Donnerstag weiter um sich gegriffen. Durch neue Ausstände in über 20 Werken von General Motors=Co. hat sich die Zahl der Arbeitslosen auf 58000 erhöht. Vier weitere Werke mußten die Arbeitszeit verkürzen, da infolge der Ausstände in den Zubehörfabriken sich ein starker Materialmangel bemerkbar macht. Deutsch-chllenischer Handelsvertrag verlängert. Am Donnerstag wurde ein Abkommen über die Verlängerung des Handelsvertrages zwischen Deutschland und Chile auf 18 Monate unterzeichnet. Admiral Behnckes letzte Voerbesehidhäbers der Kriegomaeine Lübeck, 8. Januar. Freitag mitlag wurde in Lübeck der ehemalige Chef der Marineleitung, Abmiral a. D. Behucke, der sich große Verdienste besonders um den Wiederaufbau der Reichsmarine erworden hal.“ auen militärischen Ehren zur letzten Ruhe geleitet. In der Marienkirche war die sterbliche Hülle des Admirals, die am Donnerstagabend in aller Stille aus Berlin übergeführt war, aufgebahrt. Die Kriegsflagge deckte den Sarg, auf dem Degen und Dreispitz des Toten lagen. Vier Offiziere vom Panzerschiff„Admiral Scheer“, das die Tradition des ruhmreichen 3. Geschwaders bewahrt, hielten die Ehrenwache. In Vertretung des Reichskriegsministers war der Kommandeur des 10. Wehrkreises, General der Kavallerie Knochenhauer, und in Vertretung des Kommandierenden Admirals der Marinestation der Ostsee, Admiral Albrecht, Vizeadmiral Feige anwesend. Um 13 Uhr begann die Trauerfeier in der ehrwürdigen Marienkirche. In der großen Trauergemeinde bemerkte man den Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß. den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, den japanischen Botschafter, Gauleiter Bohle, Reichsstatthalter und Gauleiter Hildebrandt, die Generalität und Admiralität sowie zahlreiche Vertreter von Partei und Staat. Superintendent Irmer (Berlin) hielt die Trauerrede. Sodann wurde der Sarg durch ein Spalier hoher Offiziere aus der Kirche getragen und auf die Lafette gesetzt. Unter Trommelwirbel setzte sich die Trauerparade in Bewegung, die von dem Kommandeur der 30. Division, Generalmajor von Stülpnagel, angeführt wurde. Vorn ritt eine Schwadron des Kavallerieregiments 13. Ihr folgten der Kommandeur und die Flaggenträger mit den Ehrenflaggen der Schiffe„Lützow“,„Derfflinger",„Thüringen" und „Nassau". Vier Kompagnien der Marine=Unteroffizierlehrabteilung und eine Batterie schlossen sich an. Hinter dem Sarge gingen mit den Angehörigen der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und das gesamte Trauergefolge. Gegen 15 Uhr traf der Trauerzug unter dem Geläut der Kirchenglocken auf dem Friedhof ein, wo sich inzwischen eine große Trauergemeinde eingefunden hatte. Der Sarg wurde durch das Spalier der präsentierenden Ehrenkompugnie zum Grabe getragen. Der Stellvertreter des Führers, Rudols Heß, legte dann den Kranz des Führers nieder. Tiefe Ergriffen it herrschte, als er mit erhobener Rechten Abschied von dem Toten nahm. Nach weiteren Kranzniederlegungen entbot der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, dem Verstorbenen den Abschiedsgruß der Kriegsmarine.„In den vier Jahren seiner Tätigkeit“, so führte'er u. a. aus, „hat er die gesunde Grundlage geschaffen, auf der seine Nachfolger aufbauen konnten. Sein Wirken wird allezeit ein Markstein in der Geschichte der Kriegsmarine sein. Wir danken ihm und geloben ihm an seinem Grabe, daß wir sein Werk in seinem Sinne fortsetzen werden.“ Sodann widmete der japanische Botschafter dem Toten einen herzlichen Nachruf. Sein Tod bedeute auch einen Verlust für Japan. In seiner Eigenschaft als Präsident der Deutsch=Japanischen Gesellschaft habe sich Admiral Behncke große Verdienste um die Annäherung der beiden Nationen erworben. Gauleiter Bohle nahm im Namen aller Auslandsdeutschen von dem Verstorbenen Abschied, der sehr viel für die Wiederherstellung des deutschen Ansehens in der Welt getan habe. Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes und ein Mitglied der Japanischen Gesellschaft dankten im Admiral in ihren Abschiedsworten, besonders für sein segensreiches Wirken auf dem Gebiete der Verständigung zwischen den Völkern. Nach der feierlichen Beisetzung schoß eine Kompagnie der Marine=Unteroffizierslehrabteilung Friedrichsort den Ehrensalut. Vom roten Wahn geheilt Paris, 8. Januar. Im„Jour“ schildert eine Franzose, dem es unter unsäglichen Mühen gelungen ist, den spanischen Bolschewisten zu entfliehen, die Greueltaten der roten Mörderbanden, durch die er, wie er selbst schreibt, mit einem Schlage von dem Moskauer„Ausfuhrgedankengut" geheilt worden sei. Der Franzose war im Juni 1936 nach Madrid gekommen. Damals, so sagt er, habe es in Madrid genau so ausgesehen wie jetzt in Frankreich. Ein Streik folgte dem anderen, zunächst streikten kleinere Gruppen, dann Zellen und schließlich ganze Berufszweige. Zwei Tage vor der Ermordung Sozelos sei er, weil die Eisenbahn gestreikt habe, in Kraftwagen nach dem Escorial gefahren. Auf der Landstraße sei er wohl an die 20mal von roten Milizbanditen angehalten und durchsucht worden. Am Tage nach der Ermordung Sozelos hätten die Schießereien begonnen. Täglich hätten an den Manern die Leichen angesehener Persönlichkeilen Madrids gelegen. Immer mehr habe sich ergeben, daß alles seil Monaten vorbereitei gewesen sei und daß auch die Listen der dem Tode Geweihlen von den Anarchisten und von den roten Gewerkschaften aufgestellt gewesen seien. Man habe nur auf der geeigneten Augenblick zum Losschlagen gewartel. Acht Tage lang sei so systemalisch und„nach Program=“ gemordet worden. Mit dem Beginn der nationalen Erhebung sei die bolschewistische Blutwelle ins Unermeßliche gestiegen. Tag für Tag hätten auf einer Wiese in der Nähe der Casa del Campo die Leichen der wahllos von den roten Mördern Erschossenen gelegen. An manchen Tagen seien auf dieser grauenhaften Stätte mehr als 25 Leichen gefunden worden. Jusgesamt seien seit dem Monat Juli auf diese Weise rund 35.000 Menschen, darunler auch viele Kinder, ein Opfer des koren Masseumötdrs gewotden. Der Franzose erklärt dann, daß er früher mit den Kommunisten sympathisiert habe, daß er jetzt aber, wo er wisse, was in Spanien gespielt werde, gründlich vom roten Wahn geheilt sei. Wenn er jetzt seinen Arbeitskameraden in Frankreich davon erzähle, so stoße er auf Unglauben. Es falle schwer, dies alles zu glauben, wenn man nicht selbst Zeuge der Greueltaten gewesen sei. Der Franzose schildert dann, wie er, bevor er Madrid habe verlassen können, noch einmal all die Häuser habe aufgesucht, in denen Bekannte früher gewohnt hätten. Alles, aber auch alles sei zerstört worden. Nichts habe man verschont. Alles, was irgendwie Wert habe, sei geraubt worden. Das andere habe man in wilder Zerstörungswut vernichtet. Selbst Katzen und Hunde sowie Singvögel seien der Mordlust der roten Horden zum Opfer gefallen. Rote Werbezentrale in Lürich Mit salschen Pässen über die Grenze. Genf, 8. Januar. Zu den in Jürich, Lausanne, Le Locle und anderen schweizerischen Städten vorgenommenen Verhaftungen von Werbeagenten für die spanischen Bolschewisten kann „Journal de Gendve“ interessante Einzelheiten berichten. Danach ist es der Bundespolizei gelungen, in Zürich ein Werbezentrum für die Kommunisten in Spanien aufzudecken. Diese Organisation arbeitete i großem Stile und steht in Zusammenhang mit einer ganzen Anzahl der Fälle gesetzwidriger Anwerbungen, die in letzter Zeit festgestellt wurden. Bei dem Abtransport der Angeworbenen dienten vor allem Basel und Genf als„Umschlagsplätze". Hierhin und nach anderen Grenzstädten wurden die Leute, die sich von den roten Werbern hatten einfangen lassen, in Gruppen von 4 oder 5 Mann gebracht und dort Agenten übergeben, die für ihre Einreise nach Frankreich sorgten. Einige von den„Freiwilligen“ hatten ordnungsmäßige Pässe, anderen wurden gefälschte Papiere übergeben. So erhielt eine Gruppe von Angeworbenen in Genf zur Erleichterung des Grenzübertritts gefälschte Aufenthaltsbewilligungen des Kantons, mit deren Hilfe sie als Genfer„Touristen“ nach Frankreich reisen konnten. Auf der Reise durch Frankreich haben sich allerdings einige von den Angeworbenen doch noch eines Besseren besonnen und find in die Schweiz zurückgekehrt. Nach den vorliegenden Berichten ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die Züricher Werbezentrale natürlich in der Zusammenarbett mit ausländischen Kommmmisten stand. Darauf deutete auch die Tatsache hin, daß in letzter Zeit wiederholt gruppenweise tschechoslowakische und österreichische Staatsangehörige in die Schweiz eingereist sind, die für die spanischen Bokschewisten angeworben waren und über Frankreich nach Spanien gehen wollten. Sie wurden jedoch in Basel angehalten und in ihre Heimatländer zurückgeschickt. 98fel micht mmahr unndelich aus Den. nicht mehr indgiich Das Waffenausfuhrverbol in Kraft. Washinglon, 8. Januar. Die Unterzeichnung des neuen amerikanischen Gesetzes über die Wassenausfuhr nach Spanien, die durch ein Versehen des Seuales am Mittwoch unterblieben war, wurde am Freitag nach der Wiederzusammenkuuft des Senais sosort vom Senatspräsidenten Garner nachgeholl. Die Urkunde wurde dann durch Eilboten in das„Weiße Haus“ gebracht, wo Beamte des Auswärtigen Amtes alles nolwendigen Jormalltäten vorbereilet hatten. Präsiden! Roosevell zeichnele die Entschließung, die dadurch Gesetz wurde. Hierdurch ist die Ausfuhr von Kriegsmaterial oder Zivilflugzeugen an die spanischen Bolschewisten unmöglich gemacht. Das Staatsdepartement trat sofort mit dem Justizministerium und dem Schatzamt in Verbindung und verständigte gleichzeitig alle Zollämter und Polizeistellen vom Inkrafttreten des neuen Gesetzes. uut Zwol neur Schachtschisse Washinglon, 8. Januar. Präsident Roosevelt gab bekannt, daß die Kiellegung von zwei neuen Schlachtschiffen geplant sei. Als Begründung gab er an, daß die Flottenverträge abgelaufen und andere Nationen bereits zum Neubau von Schlachtschiffen übergegangen seien. Eine Entscheidung über die Bestückung der Schiffe ist noch nicht gefallen, da man abwarten will, was Japan, das sich bis zum 1. April hiereüber schlüssig werden kann, in dieser Beziehung beschließen wird. Aber 8 Millionen Rundsunkhörer Großer Erfolg der nationalsozialistischen Rundsunkführung Berlin, 8. Januar. Aus Anlaß der Ueberschreitung der 8 Millionen Hörerziffer im deutschen Rundfunk sandte Reichsndeleiter Hadamowsky an den Reichsminister für olksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, nach dem Obersalzberg nachstehendes Telegramm: „Lieber Pg. Dr. Goebbels! Ich melde Ihnen die Ueberschreitung der 8=Millionen=Hörerziffer um fast 200 000 mit dem 1. Januar 1937. Damit ist die von Ihnen 1933 gestellte Aufgabe der Verdoppelung der Hörerzahl erfüllt worden. Von den neu hinzugekommenen Hörern sind weit über 2 Millionen Besitzer der Volksempfänger. Die Hörerzunahme war auch im Jahre 1936 dreimal so groß wie in der Systemzeit und doppelt so groß wie in England. Heil Hitler! Hadamswsly. Reichsminister Dr. Goebbels antwortete mit folgendem Telegramm: „Lieber Pg. Hodamowsty! Ich danke Ihnen für Ihre Mitteilung betreffs Ueberschreitung der 8= Millionen=Hörerziffer beim deutschen Rundfunk und beglückwünsche Sie und alle Mitarbeiter an den deutschen Reichssendern herzlichst zu diesem großartigen Erfolg. Heil Hitler! Reichsminister Dr. Goebbels.“ 903 Aulagekäufe zum Neutenmarkt. Berlin, 8. Januar. Nach der feston und zum Teil reot lebhaften Vortagsbörse herrschte weitestgehende Zurückhaltung. Zwar wiesen die ersten Kurse einer Reihe von Aktien noch geringe Steigerungen auf, die sich aus der Erledigung von Kauforders der Kundschaft ergaben, später setzte aber infolge mangelnder Unternehmungslust ein weitgehender Adbröckelungsprozeß ein. Die Grundstimmung war indes kaum unfreundlich, zumal aus der Wirtschaft günstige Meldungen vorlagen. Am Kassarentenmarkt war die Stimmung wieder freundlich. Dies gilt sowohl für Hypotheken als auch für Liqu.=Pfandbriefe. Kommunal=Obligationen ziemlich unverändert. Stadtanleihen uneinheitlich mit Schwankungen bis ½ Proz. nach beiden Seiten. Provinzialanleihen ruhig. Länderanleihen zeigten überwiegend geringfügige Befestigungen, dergleichen Reichsanleihen. Von Industrie=Obligationen büßten Farben=Bonds 2, Fahlberg List 1¾ Prozent ein. Umschuldungsanleihe 90,275—90.025. Die sich schon in der ersten Börsenstunden angekündigende Abbröckelung hielt in der zweiten Börsenstunde an. Als Abgeber trat im wesentlichen allerdings nur die Kulisse auf, die vom Vortag noch Material übrig behalten hatte. Farben stellten sich auf 171¾ zu 1¼ zu 1½. Conti Gummi gaben um ½, Siemens um ¼ Prozent nach. Ver. Stahlwerke schwankten zwischen 117¾ bis 118¼. Blanko=Tagesgeld unverändert 2½ bis 2¾, Privatdiskont 3 v. H. Unnotierte Werte. Bank für Landwirtschaft 88.25—89.75, Deutsche Grammophon 69.25—70.75, Deutsche Petroleum 115 bis 117, Faber Bleistift 82—83.50, Karstadt 95.25 bis 96.75, Scheidemandel 82.75—84.25, Usa Film 62.75 bis 64.50, Ver. Schmirgel 70—71.75. Burbach Kali 67.75 bis 70.25, 5proz. Bayernwerk 98 5/8 G., 4proz. Walchensee 2,68 RM., Diamond ord. 11.75—12.25, do. pref. 8.50 bis 9, Svenska 15—15.50, 4proz. Oesterr.Ablös. A 43—44 RM., do. B 42.50—43.50 RM. Tendenz: Sehr still Getreide und Futtermittel Berlin, 8. Januar. Umsatztätigkeit weiter ruhig, jedoch genügten die Anlieferungen der Landwirtschaft, um den lausenden Bedarf sicherzustellen. In der Provinz sind die Versorgungsmöglichkeiten allgemein günstiger, zumal vielfach Wert auf Rücklieferung der Kleie gelegt wird. In Roggen kommt es vereinzelt zu Abschlüssen in Schiffsladungen, während in Weizen fast ausschließlich Waggonware zum Verkauf gestellt wird. In Weizenmehlen beginnt sich das Geschäft in den neuen Typen allmählich einzuspielen. Der Großhandel nimmt Material auf, während die Kauflust der Bäcker bisher noch gering ist. Am Futtergetreidemarkt ist eine nennenswerte Entspannung nicht zu verzeichnen. Das neue osterreichische Fugenogeser Wien, 8. Januar. Die amtliche„Wiener Zeitung" veröffentlicht am Freitag das schon seinerzeit verkündete und später wieder zurückgezogene Jugendgesetz. Nach der neuen Fafsung bestimmt es, daß alle Vereine, die sich mit der Erziehung von Jugendlichen befassen, von den Behörden aufgelöst sind, fakls sie nicht bis zum 1. April vom Unterrichtsminister genehmigt sind. Der Unterrichtsminister wird seine Entscheidung im Einvernehmen mit der Vaterländischen Front treffen. Vereine, die einen Teil der Katholischen Aktion bilden und deshalb der Verwaltung der Bischöfe unterstehen, werden von diesem Gesetz nicht betroffen. Rasche Arteilsvollstreckung Drei Stunden nach Verkündung des Urteils hingerichtet. Wien, 8. Januar. Die beiden Eisenbahnattentäter von Oftering in Oberösterreich, Alois„Striegl und Josef Scheinecker, die den D=Zug Wien—München un Aprkl 1934 in räuberischer Absicht zur Entgleisung gebracht haben, wobei es einen Toten und zahlreiche Schwerverletzte gab, wurden am Freitag vom Linzer Standgericht zum Tode verurteilt. Da ihr Gnadengesuch verworfen wurde, sind die Verbrecher drei Stunden nach Verkündung des Urteils durch den Strang hingerichtet worden. Todesurteil vollstrockt Frankfurt a. M., 8. Januar. Die Justizpressestelle Frankfurt a. M. teikt mit: Am 8. Januar wurde im Zuchthaus Freiendiez der am 1. Februar 1913 geborene Willy Albert Schoenwetter aus Dauborn hingerichtet, der vom Schwurgericht in Limburg wegen Mordes zum Tode verurteikt worden ist. Schoenwetter hat am 27. Dezember 1935 in der Nähe von Dauborn(Kr. Limburg) die 22 Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiterin Erna Lang, die von ihm schwanger geworden war, ermordet, um sich seinen Verpflichtungen zu entziehen. Schwere Grippe=Spidemie in Amerika Jahlreiche Todesfälle. Neuyork, 8. Januar. Verschiedene Teile des Landes melden eine außerordentlich starke Zunahme der Todesfälle infolge schwerer Grippeerkrankungen. In der Stadt Neuyork waren in den letzten 24 Stunden 88 Todesfälle zu verzeichnen. Die Zahl der Toten in dieser Woche betrug in Neuyork 299 und in Chikago 189. In Denver und anderen Gegenden mußten die Schulen geschlossen werden. Das Bundesgesundheitsamt in Washington berichtet, daß in der vergangenen Woche 3998 Fälle von Grippeerkrankung angemeldet worden seien gegenüber 2088 der Vorwoche. Diese Ziffer könne jedoch nur als ein Bruchteil der Gesamtzahl bezeichnet werden. Keine Truppenzusammenziehungen in Alexandrette. In unterrichteten französischen Kreisen erklärt man, die Gerüchte über angebliche Truppenzusammenziehungen im Sandschak Alexandrette seien vollkommen aus der Luft gegriffen. Weder türkischer= und französischerseits seien derartige Maßnahmen in Erwägung gezogen. * — Turnen, Spiel und Sport Sleibt der Horbstmoister ungeschlagen? VfL. Salzuflen muß nach Schlangen SE. gernen i Deisensineuseri—DV. Seigo empfangt A/D. Verunghäusen— Spog. Devenhäusen krisst auf Spoeklust Heipuy— RSV. Blomberg erwartet SuS. Brake— VSV. Leese beim BfV. Beimold Der lippische Fußballsport steht am Sonntag im Zeichen zahlreicher Pflichtspiele in der 1. Kreisklasse, die sowohl für die Meisterschafts= wie für die Abstiegsfrage von entscheidender Bedeutung sind. Während„oben“ der Kampf zwischen dem Herbstmeister, BfL. Salzuflen, und seinem schärfsten Widersacher, BV. Heidenoldendorf, weitergeht, setzt„unten“ ein erbittertes Ringen um den Verbleib in der„Ersten“ ein: Leese und Blomberg werden sicherlich alles daransetzen, zur Tubellenmitte vorzustoßen. Wer aber an ihre Stelle treten wird, steht noch nicht fest und wird erst in den noch ausstehenden Bezegnungen zu ermitteln sein. Wie dem auch sei— der Kampf um die Punkte nähert sich seinem Höhepunkt! Heuer sind es 12 Punkte, um die 12 Mannschaften in Schlangen, Heidenoldendorf, Helpup, Detmold, Lemgo 1 werden. Blomberg mit letztem Einsatz kämpfen Die Gegner am 10. Januar: Fortuna Schlangen— BfL. Salzuflen BV. Heidenoldendorf— SC. Jerxen=Orbke Sportlust Helpup— SpVg. Bavenhausen BfB. Detmold— BSV. Leese BV. Lemgo— BfB. Oerlinghausen RSB. Blomberg— SuS. Brake Die Gegner in Schlangen werden sich zweiselsohne einen wechselvollen Kampf liefern; der Salzufler Herbstmeister wird sich sicherlich nicht durch den eindeutigen 7:1=Erfolg im Hinspiel täuschen lassen, vielmehr dessen eingedenk sein, daß in Schlangen sehr schwer Punkte zu gewinnen sind. Trotz alledem halten wir das Spiel der Badestädter für hinreichend beständig und ausgereift, um selbst den„Fortunen“ auf eigenem Gelände eine Schlappe beibringen zu können. Unsere Meinung: 1:3 für Salzurien.— Anstoß: 14.30 Uhr; vorher Spiel der Reserven. Lokalderby in Heidenoldendor:— lautet die Parole der großen Fußballgemeinde aus Heidenoldendorf und Jerxen=Orbte. Kein Wunder, denn im ersten Treffen konnten die„Lipper Husaren“ erst nach hartem Kampfe mit 3:2 Treffern erfolgreich bleiben. Zudem lassen die letzten Ergebnisse der„Eintrachtler“ einen erneuten Formanstieg erkennen, so daß sie der Platzelf sicherlich stärksten Widerstand entgegenzusetzen in der Lage sind. Unsere Meinung: 2:1 für Heidenoldenoorf.— Anstoß: 14.30 Uhr; vorher Spiel der Reserven. Die Helpuper Paarung bringt zwei Partner zusammen, die sich bereits im Hinspiel einen spannenden Kampf geliefert haben. Beweis: der knappe 2:1=Sieg der„Sportlustigen". Zwar haben die elpuper den nicht unhedeutenden Platzvorteil auf te; dennoch möchten wir zu allergrößter wecke, Römer und Brinkmann auch kaum zu! Unsere Meinung: 3:1 für Helpun.— Anstoß: 14.30 Uhr; vorher Spiel der Reserven. In der Landeshauptstadt stehen die Ballspieler aus Leese vor keiner beneidenswerten Aufgabe, zumal der letzte Pokalerfolg der BfBer Zeugnis von ihrer wiedererstandenen Schußkraft ablegte. Und dennoch: die„Mannen um Göhner" stehen am Tabellenende, d. h. sie müssen unbedingt Gewinnpunkte hinzubekommen, wenn sie in der„Ersten" verbleiben wollen. Und gerade das macht die Leeser Mannschaft so gefährlich, die oftmals unverhofft auftretende Kraft eines Abstiegsbedrohten, sich gegen das schier Unvermeidliche zu stemmen. Also bitte Vorsicht— sonst könnte es sehr gut an der Arminstraße eine Riesenüberraschung geben!— Unsere Meinung: 4:2 für Detmolo.— Anstoß: 14.30 Uhr. Revanche in Lemao— sagten sich die Ballspieler bei der 2:1=Niederlage im Oerlinghauser Hinspiel. Heuer ist es so weit, den Willen in die Tat umzusetzen. Vergessen wir jedoch nicht, daß die lippischen Bergstädter ein beachtliches 1:1 gegen BV. Heidenoldendorf als beste Empfehlung mitbringen. Ganz leicht wird es also wohl nicht sein, ihnen beide Punkte abzunehmen. Dennoch glauben wir an die größere Durchschlagskraft und Entschlossenheit der Lemgoer Fünserreihe und trauen ihnen die größere Trefferzahl zu. Unsere Meinung: 3:2 für Lemgo. — Anstoß 14.30 Uhr; vorher Spiel der Reserven. Das Blomberger Treffen sieht die Spielsportler aus Brake vor einer heiklen Aufgabe. Konnten sie auch den ersten Kampf mit 2:0 Treffern zu ihren Gunsten entscheiden, so gilt es diesmal in Blomberg einen Gegner zu überwinden, dem daheim kaum beizukommen ist. Es würde uns daher nicht in Erstaunen setzen, wenn die Gäste heuer einen Punktverlust erleiden würden. Also auch unsere Meinung: 2: 2.— Anstoß: 14.30 Uhr; vorher Spiel der Reserven. Entscheidender Sonntag im Bezirk „Arminia" und B/V. Vielefeld treffen auf hartnäckige Gegner Wir gehen wohl kaum sehl, wenn wir die Ansicht vertreten, daß in der ostwestfälischen Bezirksklasse die Abstiegsfrage schon jetzt entschieden ist und Westfalia Brackwede und Spielvereinigung 06/07 Bielefeld die beiden Vereine sein werden, die den Weg zur ersten Kreisklasse anzutreten haben. Dafür wird aber die Schlacht um die Tabellenführung von Sonntag zu Sonntag entscheidender. Nach wie vor liefern sich Arminia und VfB. Bielefeld einen Brust=an=Brust=Kampf und sind von Sonntag zu Sonntag auf der Jagd nach der Verbesserung des Torverhältnisses. Am letzten Sonntag wurde aber beiden ein dicker Strich durch die Rechnung gemacht, konnten sie sich doch nur mit Mühe und Not die beiden Punkte sichern. Wie wird es nun am kommenden Sonntag? Wie aus den folgenden Ansetzungen hervorgeht, ist es schon möglich, daß es entweder in Bielefeld oder in Paderborn eine Ueberraschung geben kann. Es spielen im Bezirl: BfJ. 08 Paderborn— BfB. Bielefeld, SpB. 06/07 Bielefeld— Arminia Bielefeld, Vornssia Lippstadt— SV. Beckum, VfL. Geseke— SV. Schildesche, Herford— Teutonia Lippstadt. In Paderborn stehen also die Bieleselder Rot=Weißen vor der schweren Aufgabe, gegen die durchschlagskräftige Soldatenelf den Nimbus des bisher Ungeschlagenen zu wahren. Schwer genug wird dies werden, dern noch am vergangenen Sonntag mußten die Bielefelder„Arminen“ ihrer Seite; dennoch möchten wir zu allergrößter Vor=[ vergangenen Sonntag mußten die Bielefelder„Arminen“. sicht mahnen:„.die„Nordlipper dürken nicht unter##kennen, daß es in Paderborn nicht viel zu holen gibt; schätzt werden. Das allerdings trauen wir den Sie=1 blieben sie doch nur mit 2:1 erfolgreich. Die VfBer sind schlug den Amerikaner Elsworth Vines blieb mit 7: 5, 3: 6, 6: 3, 6: 4 siegreich Bei seinem ersten Auftreten als Berufstennisspieler schlug der dreifache Wimbledonsieger Fred Perry am Mittwochabend im Neuyorker Madison Square Garden den Amerikaner Ellsworth Vines in vier Sätzen 7:5, 3:6, 6:3, 6:4. Der Madison Square Garden war völlig ausverkauft. 18000 Zuschauer, die größte Menge, die je einem Hallenkampf beigewohnt hat, erlebten einen sehr spannenden Kampf, in dem sich Perry einwandfrei als der bessere Spieler erwies. Die Einnahmen betrugen 58 119 Dollar, was ebenfalls für Tennis einen Rekord bedeutet. Der Kampf war äußerst dramatisch. Perry besand sich in groher Form, aber Vines leistete ihm heftigen Widerstand. Aufregend verlief der vierte Satz. Vines führte bereits mit 3.0, als Perry Punkt um Punkt aufholte und nur noch ein Spiel abgab. Vines wurde durch den letzten Ansturm des Engländers so nervös, daß er zwei Doppelfehler machte. Obwohl Ellsworth Vines in Neuyork als haushoher Favorit gewettet worden war, mußte er gegen den in bester Verfassung antretenden Fred Perry die Segel streichen. Der Engländer hatte aber nar nur die bessere Tagesform, er machte auch rein spieltechnisch einen klar überlegenen Eindruck. Im ersten Satz sah es noch gar nicht nach einem Siege des Engländers aus. Perry hatte Schwierigkeiten, den knallharten Aufschlag Vines', der in der Halle noch schwerer als im Freien zu parieren ist, zu nehmen. Aber der Engländer kämpfte sofort mit der ihm nachgerühmten Verbissenheit, wohl wissend, daß das Ergebnis dieses ersten Kampfes ausschlaggebend für seinen neuen Beruf war. Schritt für Schritt holte er auf, und nach unglaublich hartem Ringen gewann er den ersten Satz. Der zweite Spielabschnitt stand im Zeichen von Vines, dessen in die Ecken geschossenen Bälle Perry nicht erlaufen konnte oder wollte. Mit 6:3 fiel dieser Satz an den Amerikaner. Perry holte sich dafür den dritten Satz mit dem gleichen Ergebnis. Schon der nächste Satz brachte die Entscheidung. Unter dem Jubel der 18000 Zuschauer ging Vines in 3:0-Führung. Es sah bereits ganz nach Satzausgleich aus, als der Amerikaner kurz vor dem Gewinn des vierten Spieles zwei Doppelfehler machte. Perry nutzte diese Schwäche seines Gegners geschickt aus und gewann sicher. Deutschland meldet zum Davistup Beim Organisationsausschuß für die Davispokalspiele 1937 in London sst die Meldung von Deutschland eingelaufen. Deutschland gilt auch diesmal als Fayorit für die Kämpfe in der Europazone, man muß aber abwarten, ob das Los heuer den Deutschen etwas günstiger gesinnt ist als im vergangenen Jahre, wo unsere Spieler zuviel kämpfen und reisen mußten, um in den entscheidenden Spielen noch frisch sein zu können. Meldeschluß für den Davispokal ist der 31. Januar. In den ersten Tagen des Februar wird die Auslosung des Spielplans in London in der üblichen feierlichen Weise vorgenommen werden. Deutschland=Riege in Saarbrücken Heute abend turnt die Deutschlandriege in Saarbrücken. Die Riege wird in der Wartburg, dem historischen Abstimmungshaus, in folgender Besetzung antreten: Olympiasieger Willi Stadel(Konstam), Olympiateilnehmer Fram Beckert(Neustadt), ferner Karl Stadel (Konstanz), Richard Neuther(Oppau), Eugen Göggel (Stuttgart), Rudolf Lüttinger(Ludwigshafen), Georg Göbig(Maim), Haus Schmidt(Nürnberg), Karl Weischedel(Stuttgart) und Adolf Fink(Kassel). Roth-Rodriguez vorverlegt Der Weltmeisterschaftskampf am 9. Januar. Der ursprünglich für den 1. Januar geplante Weltmeisterschaftskampf im Halbschwergewicht zwischen dem IBU.=Titelverteidiger Gustave Roth(Belgien) und seinem portugiesischen Herausforderer Nodriguez ist, wie jetzt aus Rio de Janeiro gemeldet wird, aus technischen Gründen vorverlegt worden. Der Titelkampf soll bereits am 9. Januar in Rio de Janeiro zum Austrag kommen. Zuletzt verteidigte der Belgier seine Meisterwürde bekanntlich in Berlin gegen unsern Meister Adolf Witt nach Punkten erfolgreich. aber gewarnt; aus diesem Grunde glauben wir, daß sie, wenn auch knapp, in Paderborn zu Punkten kommen werden.— Die Aufgabe der„Arminen“ ist nicht viel leichter, denn auf eigenem Gelände haben die Vereinigten bisher in den Ortskämpfen große Spiele geliefert. Hinzu kommt, daß den Platzleuten das Abstiegsgespenst im Nacken sitzt. Wenn wir auch mit einem Siege der„Arminen“, rechnen, so halten wir es doch nicht für ausgeschlossen, daß es hier eine Ueberraschung geben kann.— Auf dem Platz der Lippstädter Borussen wird es wieder einen heißen Kampf um die Punkte geben. Diesmal sind es die Beckumer, die sich am Lipperbruch stellen müssen. Trotzdem die Beckumer zur Zeit ausgezeichnet im Zuge sind, glauben wir an einen Erfolg der Platzleute.— Während der Neuling aus Geseke gegen den SV. Schildesche das bessere Ende behalten dürfte, erwarten wir von den Herforder Spielsportlern, daß sie sich auf ihrem vertrauten Gelände über die Lippstädter Teutonen hinwegsetzen können und durch zwei weitere Gutpunkte endgültig aus der Zone der Abstiegskandidaten rücken werden. Reichsbund für Leibesübungen Fachschaft Fuhball. Kreis Lippe, Jugendfachwart Die für den 10. Januar angesetzten Spiele Klüt „1.4 BfB. Da und Klüt 15— Horn 1b müssen wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfallen. Den betr. Vereinen und den Schiedsrichtern Schnitger, Diestelbruch, und Stölting, Orbke, dies zur Kenntnisnahme. Der Gruppenleiter Wendt setzt neue Termine an. Hogrefe. Schiedsrichtergruppe Hügelland. Am Sonntag, dem 10. Januar, morgens 10 Uhr, Belehrungsstunde bei Wülker in Istrup. Da Oberjungführer Lohstädt anwesend sein wird, bitte ich um pünktliches Erscheinen.: Borcheld, Istrup. * Ortsgruppe Lage, Schiedsrichtervereinigung Am Sonnabend, dem 9. Januar 1937, abends 8.15 Uhr, findet in Lage, Gasthaus Schröder, Bahnhofstraße, der nächste Belehrungsabend statt. Sämtliche Schiedsrichter und Anwärter haben vollzählig teilzunehmen.: G. Lesemann. * Schiri=Belehrungsstunde in Hohenhausen. Am Mittwoch, dem 13. Januar, 20 Uhr, findet in Hohenhausen(Böke) eine Schiri=Belehrungsstunde statt. Zu dieser haben alle Schiri der Untergruppe Nordlippe zu erscheinen. Die Verbandsspiele der 3. Kreisklasse(2. Serie) beginnen am 17. Januar 1937. Hofemann, Gruppenleiter. * Aus den Vereinen. SpVg. Heiligenkirchen=Verlebeck. Am heutigen Sonnabend, 9. Januar, findet im Vereinsheim eine außerordentliche Monatsversammlung statt. Das Erscheinen sämtlicher Mitglieder ist Pflicht. Charlie Catterall, Südafrikas Olympiazweiter im Federgewicht, macht seinen Weg als Berufsboxer. Auch seinen zweiten Kampf gegen den Iren Spike Robinson gewann der schnelle Südafrikaner durch K. o. Die Zwischenrunde unserer Voxkämpfer Wer kommt in den ostwestfälischen Endkampf? Das alte Jahr wurde mit der Vorrunde in Lage abgeschlossen. Wenn nun eine kleine Pause eintrat, so lag das weniger an Boxmüdigkeit, sondern war vielmehr bedingt durch die Feste, die das Jahresende und der Jahreswechsel mit sich bringen. Weihnachten ist für uns Deutsche ein Fest, das von arm und reich mit gleicher Begeisterung gefeiert wird, und ebenso ist es eine geheiligte Tradition, das beginnende Jahr mit Frohsinn zu begrüßen. Dagegen kann auch der Sport nicht an und es wäre Unsinn gewesen, gegen die Windmühlen der Tradition anlausen zu wollen. Nun, wo sich Veranstalter, Boxfreunde und in erster Linie die Kämpfer„erholt“ haben, steigt nunmehr die Zwischenrunde der Boxmeisterschaften in Ostwestfalen. Das Programm vom 10. Januar in Minden zeigt folgende Aufstellung: Federgewich Böger, DSC. Minden— Steinkamp, VfB. Bielef. Leichtgewicht: Noll, Jahn Minden— Schmidt, Armin. Bielefeld Weltergewicht: Schill, VfB. Bielefeld— Pörtner, Herford Mittelgewicht: Schermutzky l, Armin. Bielef.— Bensch, Herford Halbschwergewicht: Sprengel, Lage— Rattay, Herford Brüning, Lage— Wortmann, Minden. Außerdem starten noch außer Konkurrenz: Blaska, Lage, Rolfsmeier nud Jakubowsky, Minden, und drei hannoversche Kreismeister 1937. Hoffen wir, daß nach dem Ausfall der Lagenser in der Vorrunde diese diesmal„etwas mit nach Hause bringen". Schlachtenbummler wollen sich schnellstens beim Verein melden. Frikö. Sparthlm Das Eisschnellausen um den Lewicky=Wanderpreiz in Budapest endete mit dem Siege von Bacskais, der die 1500 m in 2:29,8 Minuten gewann. Einen neuen französischen Rekord im Gewichtheben stellte Henri Ferrari m der Halbschwergewichtsklasse auf. Ferrari brachte es im beidarmigen Reißen auf 84,5 kg. Am Davispokalwettbewerb 1937 werden sich keine füdamerckanischen Mannschaften beteiligen. Beim Riviera=Tennisturnier in Cannes gewannen Frau Mathien Landau das Gemischte Doppel 7:5, 6:2 gegen Frl. Saint=Omer=Noy Kho Sin Kie. Ein Omnium zwischen Nichard, Olmo und Dinkelkamp wurde in Genf ausgetragen. Weltmeister Maurice Richard siegte im Gesamtergebnis vor Dinkelkkamp und Olmo. Zwei Weltmeisterschaftskämpfe im Boren sollen demnächst in Liverpool aufgezogen werden. Man hat den Siegern der kommenden Kämpfe Sarron— MacErery und Benny Lynch— Small Montana je 2000 Pfund für einen Kampf in Liverpool angeboten. Gunnar Bärkund wird am 20. Januar in Neuyork entweder den Argentinier Godoy oder Al Ettore boren, nachdem ihm die Borkommission aus sportlichen Gründen einen Kampf gegen Red Burman verboten hat. Am internationalen Oasenflug mit Start und Ziel in Kairo wird auch diesmal Deutschland mit mehreren Maschinen teilnehmen. Bisher ist die Entsendung von fünf Maschinen vorgesehen. Der amerikanische Negerbouer Lewis trat in Philadelphia gegen den Italo=Amerikaner Al. Ettore an, der zur größten Ueberraschung knapp nach Punkten gewann. Morgen kein Hansballspiel in Lage! Wie uns kurz vor Redaktionsschluß seitens der Handball=Abteilung des BV. Heidenoldendorf mitgeteilt wird, hat sie wegen Erkrankung einiger Spieler ihrer ersten Handballmannschaft beim Bezirkshandballfachamtsleiter den Antrag gestellt, das Meisterschaftsspiel gegen SuS. Lage auf einen späteren Termin zu verlegen. Wenngleich ein diesbezüglicher Bescheid noch nicht vorliegt, wird der BV. Heidenoldendorf— wie uns versichert wird— am Sonntag in Lage auf keinen Fall spielen. Dies zur Kenntnis der Lagenser Handballfreunde! * Der Handballmeisterschaftskampf Tv. Lemgo— Sc. Grastrup findet nicht, wie am Freitag gemeldet, 10.30 Uhr, sondern 14 Uhr statt. Ein Ortstreffen in Pivitsheide Anläßlich seiner sonntägigen Werbeveranstaltung wartet die LAV. Pivitsheide mit einem interessanten Fußballspiel auf, und zwar LAV. Pivitsheide— To. Pivitsheide. i Welche Auseinandersetzung könnte interessanter gedacht werden als ein Kräftevergleich dieser beiden Mannschaften der 2. Kreisklasse, die sich bekannklich im Betkauf der verflossenen Herbstserie einen erbitterten Brust=an=BrustKampf geliefert haben und somit von vornherein ein wechselvolles Spielgeschehen garantieren.(Anstoß 14 Uhr.) Vorher gelangt ein Handballspiel mit der 1. Mannschaft des Herbstmeisters der 1. Kreisklasse, To. Pioitsheide, zum Austrag, das gleichfalls guten Handballsport verspricht. Stiftungsfest des TuS. Sonneborn Das Interesse der Sonneborner Turn= und Sportgemeinde konzentriert sich am morgigen Sonntag auf die Werbeveranstaltung, die anläßlich des Stiftungsfester der einheimischen Turnsportler am Nachmittag im Vereinsheim durchgeführt wird. Im Mittelpunkt der sportlichen Darbietungen steht ein Schauturnen, bei dem die Unterkreis=Werberiege Lemgo erneut Proben ihres ausgezeichneten Könnens ablegen wird. Welcher Turnfreund wollte da zu Hause bleiben, wo es die besten Turner des Unterkreises Lemgo, so den hervorragenden Gerätemeister Wistinghausen und andere, zu fehen gibt? Die Sporker Meisterelf in Bega Den Begaer Handballanhängern steht am Sonntag ein interessantes Handballtreffen bevor; kein geringerer als der ungeschlagene Tabellenführer und Herbstmeister, To.Spork, tritt zu einem Freundschaftsspiel an, das ausgezeichneten Handballsport verspricht; denn die Einheimischen werden mit einer neuen Vertretung antreten, und zwar: Stohlmann Loh F. Stohlmann Jopp„ Heyes Niemann A. Kuhlmann Saake U. Kuhlm. K. Siffling H. Siffl. ASA.=Mannschaft spielt in Berlin Der Berliner Sportpalast hat für die weiteren Eissportveranstaltungen große Pläne entwickekt. Am 19. und 20. Januar finden die nächsten RdF.=Sportfeste statt, an denen die Königsberger Mannschaft, ferner die gesamte englische Spitzenklasse des Kunstlaufs mitwirken. Der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ sind auch die folgenden Abende am 30. und 31. Januar vorbehalten. Die Eishockeyspiele bestreiten hier die German Canadians gegen die Berliner Auswahlmannschaft. Im Eiskunstlaufen tritt Liselotte Landbeck(Verdun) auf, ferner sind Grete Lainer(Wien) und ein italienisches Kunstlaufpaar mit von der Partie. Den Höhepunkt in der diesjährigen Veranstaltungsreihe bildet der erste Start der amerkkanischen Nationalmannschaft in Europa, die am 1. und 2. Februar in Berlin antritt. Am 12. und 13. Februar ist ein internationales Turnier unter Teilnahme der polnischen und ungarischen Ländermannschaft geplant. Es folgen dann am 5., 6. und 7. März drei Kd F.=Eissportabende, die durch ein großer Kunstlaufprogramm, unter anderen mit Cecilia Colledge, den Geschwistern Pausin usw. und einigen von den Londoner Eishockeyweltmeisterschaften zurückkehrenden Ländermannschaften ganz besonders sorgfältig ausgestaltet werden sollen. den 3. 1837 Polizeiverordnung, betrefsend Papierballons mit Brennstofsantrieb Auf Grund des Gesetzes vom 4. Apvil 1930 über die Polizeiverwaltung wird für das Land Lippe solgendes verordnet: S 1 Herstellung, Vertrieb und Steigenlassen von Papierballons mit Brennstoss= oder Kerzenantrieb ist verboten. S 2 Zuwiderhandlungen gegen diese Polizeiverordnung werden mit Geldstrafe bis zu 150 RM., im Nichtbeitreibungsfalle mit entsprechender Haft bestraft. § 3 Diese Polizeiverordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Am 10. Januar ist wieder Eintopssonntag! Jedes Volk, das sich und seine Bestimmung empfindet, hat seine eigenen Gebräuche, die letzten Endes das innerste einer Seele offenbaren. Heute steht das deutsche Volk unter dem großen und zwingenden Gedanken des Opferns; das große Opfer, dem Deutschland wieder Freiheit und Ehre verdankt, weckt in den Herzen der Einsichtigen und Anständigen den Willen zur Tat. Auch das neue Jahr wird im Zeichen dieser befreienden und läuternden Opferbereitschaft stehen. Sichtbarster Ausdruck hierfür wird der nächste Eintopfsonntag sein. Schon der erste Teil des Winterhilfswerkes war für unseren Gau ein stolzer Erfolg, an dem wir unsere Opferbereitschaft durch die Tat beweisen konnten. Auch den 10. Januar, den vierten Eintopssonntag des deutschen Volkes, wollen wir nicht vergessen. Wir sind überzeugt, daß jeder Volksgenosse unseres Gaues nach Kräften dazu beitragen wird, daß die Spende auch dieses Eintopssonntages wiederum zu einem großen Erfolg unseres Gaues wird. Niemand möge vergessen, daß sein Opfer am kommenden Eintopfsonntag vielen bedürftigen Volksgenossen eine große Freude bereitet. Daher wird jeder seine Spende gern geben, auch das kleinste Opfer wird dankbar entgegengenommen. Der Gau Westfalen=Nord steht bereit, am kommenden Sonntag sein Opfer zu geben! Winterarben auf den Rrichsstraßen Um die Beschäftigung der Arbeiter in den Wintermonaten sicherzustellen, sind den einzelnen Landesbauverwaltungen für Reichsstraßen vom Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen Arbeiten in Höhe von 25 Millionen Mark genehmigt worden. An die Genehmigung ist die Forderung geknüpft, daß diese Arbeiten sofort zu vergeben sind. Insgesamt sind bisher im Rechnungsjahr 1936, das noch bis Ende März läuft, 122,4 Millionen für Bau und Unterhaltung der Reichostraßen verrechnet worden. Die Länge der seit Beginn des Rochnungsjahren-fertiggestellten Ausbaustrecken ist bis zum Dezember auf 2658 Kilometer, die Fläche der eingedauten Fahrbahndecken auf fast 13½ Millionen Quadratmeter angewachsen. in Amlauf Zum Aufruf der großen Füufmarkstücke Im Hinblick auf den Aufruf der alten großen Fünfmarkstücke und der noch in Umlauf befindlichen silbernen Einmarkstücke zum 1. Apvil ist die Frage von Interesse, in welchem Umsange diese Münzen noch im Verkehr sind. Die neueste Uebersicht des Reichsfinanzministers ergibt darüber, daß von den insgesamt rund 762 Millionen Mark großer Fünfmarkstücke noch rund 83 Millionen, also mehr als 16 Millionen Stück, im Verkehr sind, die also in den nächsten Wochen eingezogen werden müssen. Von den 295 Millionen Einmarkstücken sind noch 30 Millionen in Umlauf. Tatsächlich trifft man die sog.„Wagenräder" im Zahlungsverkehr nur noch selten an, so daß die Annahme berechtigt ist, daß auch hiervon beachtliche Mengen noch in Sparstrümpfen schlummern. Mit den seiner Zeit aufgerufenen Talern war es ähnlich, und mancher Besitzer eines solchen Sparstrumpfes hatte dann das Nachsehen, da er den Umtausch versäumt hatte. Rund 7 Millionen Mark der Dreimarkstücke sind trotz des Aufruses nicht eingelöst worden. Der Ausweis des Reichsfinanzministeriums ergibt weiter, daß der Umlauf an Fünfmarkstücken gegenüber früher bedeutend erweitert worden ist. Von den neuen handlichen Stücken sind schon heute rund 900 Millionen Mark im Umlauf. Die neuen Einmarkstücke aus Nickel haben einen Umlauf von rund 265 Millionen erreicht. Darüber hinaus sind im letzten Vierteljahr auch Kleinmünzen in stärkerem Umfange ausgeprägt worden. Der Bestand an Zehnpfennigstücken wurde um fast eine Million Mark auf 78 Millionen erhöht, der Bestand an Fünfpfennigstücken um rund 700000 Mark, der Bestand an Zwei= und Einpfennigstücken um etwa 500000 Mark. Aufheiterung und kälter (Reichswetterdienst, Ausgabeort Hannover.) Wetteraussichten bis 10. Januar morgens. Mäßige, um Nord schwankende Winde. Aufheiterung; nur stellenweise am Nordrande des Berglandes morgens niedrige Bewölkung; Temperaturen nachts um minus 2 Grad, tags um null Grad, später weiteres Absinken. Witterungsübersicht vom 8. Januar 1937. Der über dem Ozean erkennbare Warmluftvorstoß ist weit nach Norden vorwärtsgedrungen und hat einen neuen Sturmwirbel bei Jsland hervorgerufen. Unser Gebiet wird zunächst nicht von ihm berührt. Der über Europa noch anhaltende Luftdruckanstieg verlagert ein Gebiet hohen Druckes von Frankreich nach Nordosten. Die Zufuhr kälterer Luft hält bei nördlicher Luftströmung zunächst an. Die Temperaturen gehen bei aufbrechender Bewölkung weiter zurück. * 10. 1. Sonnenaufgang: 8.08 Uhr Sonnenuntergang: 16.08„ für Vorzugsrentenam 31. März 1937 Bisher war für die Anträge auf Gewährung oder Wiedergewährung einer Vorzugsrente eine bestimmte gesetzliche Frist nicht gestellt. Dies ist nunmehr durch das Gesetz vom 23. März 1934 dahin geändert, daß Anträge auf Gewährung oder Wiedergewährung einer Vorzugsrente bis zum 31. 3. 1937 zu stellen sind. Der Antrag kann erst dann gestellt werden, wenn die Voraussetzungen für die Gewährung der Vorzugsrente gegeben sind, insbesondere also Bedürftigkeit im Sinne des Anleiheablösungsgesetzes vorliegt. Abgesehen von der vom 31. 3. 1937 an eintretenden Beschränkung des Antragrechtes steht das Recht auf Vorzugsrente zunächst demjenigen zu, dem selbst als Anleihealtbesitzer das Auslosungsrecht gewährt worden ist, ferner aber demjenigen, der es als Rechtsnachfolger seines verstorbenen Ehegatten oder eines verstorbenen Verwandten 1. Grades, dem das Auslosungsrecht als Anleihealtbesitzer gewährt worden ist, erlangt hat. Wird ein Auslosungsrecht, auf Grund dessen eine Vorzugsrente gewährt wird, in einer nach dem 31. 3. 1937 stattfindenden Ziehung gezogen, so kann der Gläubiger innerhalb von 4 Monaten nach der Bekanntgabe des Ziehungsergebnisses auf die Rechte aus der Ziehung verzichten und von dem Tage an, dem die Einlösung erfolgen mußte, die Gewährung der erhöhten Vorzugsrente nach§ 20 Abs. 2 des Anleiheablösungsgesetzes verlangen. Er muß dann gleichzeitig den entsprechenden Nennbetrag in Ablösungsschuld dem Reiche überlassen(§ 23 Abs. 2 neuer Fassung). War dem Gläubiger das Auslosungsrecht als Anleihealtbesitzer gewährt worden, und hat er die erhöhte Vorzugsrente nach§ 23 Abs. 2 bis zu seinem Tode bezogen, so ist seinem Ehegatten oder einem wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen dauernd erwerbsunfähigen Verwandten 1. Grades die erhöhte Vorzugsrente zu gewähren, wenn er bedürftig ist, im Inland wohnt und deutscher Staatsangehöriger ist. Der Antrag ist innerhalb einer Frist von einem Jahr nach dem Tode des Gläubigers zu stellen(§ 23 Abs. 3 neuer Fassung). Wer ein Auslosungsrecht hat, auf Grund dessen ihm eine Vorzugsrente im Falle seiner Bedürftigkeit zu gewähren ist, kann sich diese Anwartschaft gegenüber der Gefahr, daß das Auslosungsrecht alsbald in Ziehungen ausgelost wird, vorläufig dadurch erhalten, daß er bis zum 31. März 1937 auf die Teilnahme an der Auslosung verzichtet. Der Verzicht ist der Reichsschuldenverwaltung gegenüber zu erklären. Er ist widerruflich und verliert am 1. 4. 1937 von selbst seine Gültigkeit. Wird das Auslosungsrecht während der Dauer des Verzichtes gezogen, so kann der Inhaber sich das Stück in ein anderes Stück umtauschen lassen oder aber die Einlösung durch Barzahlung des 7½= fachen seines Nennbetrages zum 31. 12. 1937 verlangen(§ 24 neuer Fassung). Ein Lob für die Hausfrau Zu der neuen Festpreis= und Verbrauchsregelung bei den Nahrungsmitteln liegt eine Aeußerung des parteiamtlichen Hauptblattes des Reichsnährstanden, NS.=Landpost, vor. Darin heißt es, wenn von Seiten des Reichsnährstandes bzw. des Staates Festpreise und die Abnahme bestimmter Mengen garantiert wür. den, so bedeute das noch lange keinen Freibvief und keine Privilegien für den einzelnen, daß er sich nun etwa auf die Erzeugnisse„spezialisieren“ könne, die ihm den größten Gewinn zu versprechen scheinen. Wo sich Schwierigkeiten oder Hemmungen zeigten, gelte es, sie mit allen Mitteln der Propaganda, Erziehung und schließlich der Macht zu überwinden. Der Verbraucher habe sich, das müsse besonders hervorgehoben werden, verhältnismäßig schnell auf die Notwendigkeiten unserer Selbstversorgung eingestellt. Die Hausfrau, und hier wieder in erster Linie die Arbeiterfrau, richte den Verbrauch des Haushalts danach, was der Markt gerade bringt. Sie bemühe sich neuerdingauch in der Großstadt um Vorratshaltung, soweit ihre Mittel und die vorhandenen Räume es gestatten. Die Ereignisse des letzten Jahres hätten die deutsche Verbraucherschaft in höchstem Maße beruhigt, da jeder wisse, daß die Marktordnung gerade dem Minderbemittelten seine lebengotwendigen Nahrungsmittel zu ernem gerechten, d. h. sozial tragbaren Preis, gewährleistet. Die NS.=Kulturgemeinde. Die nächste Veranstaltung findet am kommenden Donnerstag, dem 14. Januar, statt. Ernst Nötteken, Detmold, wird über „Wilhelm Leibl, Der Deutsche“ sprechen und eine reichhaltige Auswahl von Lichtbildern bringen. Der für diesen Tag vorgesehene Vortrag von Eipper muß leider ausfallen. Neue Mitgliederanmeldungen für die Monare Januar bis März können täglich in der Geschäftsstelle der NSKG.(Buchhandlung Schnelle, Langestraße 12, Fernruf 2131) vorgenommen werden. Zimmerbrand. Am Donnerstagabend entstand in einem Hause an der Lageschen Straße aus noch nicht ermittelter Ursache ein Zimmerbrand, wobei fast die gesamte Einrichtung vernichtet wurde. Die sofort herbeigeeilte Feuerwehr verhütete eine weitere Ausdeynung des Brandes. Prinz Karneval meldet sich an! Wie nunmehr fest. steht, werden auch in diesem Jahre in Detmold wieder mehrere karnevalistische Veranstaltungen durchgeführt. Neben den Sängern der„Liedertafel“ laden erstmalig auch die Schützen der C.=Kompanie zu einem karnevalistischen Vergnügen ein. Näheres wird den Freunden des närrischen Prinzen wahrscheinlich schon in Kürze mitgeteilt. Versorgung der Schulen mit über die Luftfahrt Zur einheitlichen Versorgung der deutschen Schulen und Hochschulen mit Lehr= und Anschauungsgerät für den auf die Luftfahrt bezüglichen Unterricht hat der Reichserziehungsminister im Benehmen mit dem Reichsluftfahrtminister und dem Reichofinanzminister in Berlin eine Lehrmittelstelle für Luftfahrttechnik geschaffen. Sie hat die Aufgabe, zunächst die Universitäten und Technischen Hochschulen, die Höheren Technischen Staatslehranstalten und die Technischen Lehranstalten, die mit der Heranbildung von Ingenteuren beauftragt sind, ferner aber auch die höheren Lehranstalten und die Berufsschulen mit Anschauungs= und Lehrgerät zu versorgen. Lichtsviele „Das Veilchen vom Potsdamer Platz.“ Paul Lincke komponierte einst seinen nunmehr überall bekannt gewordenen Schlager„Berliner Luft“, nach dem man in und um Berlin, an der Krummen Lanke, Am Knie, in Pankow und an den vielen Havel= und Grunewaldseen tanzte und den man heute noch genau so liebt wie früher. Von dieser Berliner Luft bekommt man im„Veilchen vom Potsdamer Platz“ ein klein wenig zu schnuppern. Tanz in den Gartenwirtschaften um Berlin, das Leben in den großen Mietshäusern, zwischendurch etwas Liebe— und in alledem steht und singt und weint und lacht das Veilchen vom Potsdamer Platz: Mariechen Bindedraht, verkörpert von Notraut Richter, der es glänzend gelang, eine echte Berliner Göre abzugeben, die mit ihrer frechen Klappe und dem Herzen auf dem rechten Fleck das Leben meistert. Eine wichtige Rolle spielt die alte, treue„Gravelotte“, ein Kriegspferd, das heute nicht mehr die schweren Geschütze zieht, sondern als Droschkengaul einsam und verlassen vor dem Potsdamer Bahnhof steht und mit seinem Besitzer auf Kundschaft wartet, die aber lieber eine Auto benutzt, als sich in die Pferdedroschke zu setzn. In weiteren Rollen sieht man Margarete Kupfer, Else Elster, Fritz Kampers, Hans Richter u. a. m. Aus dem Vorprogramm verdient der Film über den im Oktober v. J. ausgetragenen Voxkampf um die Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht zwischen dem Deutschen Adolf Witt und dem Belgier Roth besondere Erwähnung. Helmut Kassing. Großveranstaltung für das Ernste und heitere Sachen in den überfüllten Räumlichkeiten des Neuen Kruges Wir wir schon gestern kurz berichteten, nahm die von der Ortsgruppe Detmold des WHW. in Verbindung mit dem Musikbeauftragten der Stadt Detmold unter Mitwirkung der Mitglieder des Lippischen Landestheaters, des Lippischen Landeskonservatoriums, der Detmolder Gesangvereine, des Musikkorps II/IR. 18 und sonstiger Kunstfreunde veranstaltete Großveranstaltung für das Winterhilfswerk am Donnerstagabend in den überfüllten Räumlichkeiten des Neuen Kruges einen überaus glänzenden Verlauf. Der Städtische Musikbeauftragte Otto Daube hat sich bei der Aufstellung der ungewöhnlich umfangreichen Vortragsfolge wahrscheinlich von dem Gedanken leiten lassen: Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen! Dieses Vorhaben ist hundertprozentig in Erfüllung gegangen. Bei der, wie schon gesagt. reichen Fülle der Darbietungen ist es uns unmöglich, die einzelnen Vorträge so zu würdigen, wie sie es verdienen. An erster Stelle nennen wir die wiederum sehr guten Darbietungen unserer Bataillonskapelle, die unter Musikmeister Bernhard Groß erneut Spitzenleistungen zeigte. Neben der Egmont=Ouvertüre fand die Orchesterfantasie„Lohengrin“ sehr starken Beifall. Die Detmolder Gesangvereine„Eintracht“(Dirigent Fritz Pregler), der Schubertbund(Dirigent Gustav Adolf Ravenschlag) und die Detmolder Liedertafel (Dirigent Heinz Kreilina) ernteten für den Vortrag schöner deutscher Volks= und Heimatlieder verdienten Beifall. Daneben hörten wir zwei meisterhafte Vorträge von Erwin und Annemarie Kersch= baumer und„Noveletten", gespielt von Erwin Kerschbaumer, Bernhard Groß und Otto Daube. Mia Münstermann sang, von Kapellmeister Hans Vogt begleitet, die Ballade der „Senta“ aus dem fliegenden Holländer. Vor einem pen Bhboerckbric fodten mn uch die Sscher best rauenchors Detmold unter Otto Daubes itung viel Anerkennung. Weiter hörten wir Lieder für Sopran von Annemarie Eichelmann, Alwine Jording=Ridderbusch(von ihrem Gatten begleitet) und Elisabeth Sundermann (begleitet von Elly Bruns=Mandik) und schließlich Hubert Thielemann, der für die Straußschen Walzermelodien mit sehr starken Beifall ausgezeichnet wurde. Vorträge von Marianne Zin Helga Kleemann und Ingeborg Fuhrmann schlossen sich würdig an. Bleibt noch zu erwähnen, daß Heinz Klink verbindende Worte sprach. Wie wir schon eingangs erwähnten, gaben sich alle Mitwirkenden, die sich freudig in den Dienst des Winterhilfswerkes stellten, sichtlich größte Mühe und verhalsen dadurch dieser Großveranstaltung zu einem wirklich hervorragenden Erfolg. Dank sei neben allen, die zum Erfolg beitrugen, in erster Linie auch dem Musikbeauftragten der Stadt Detmold, Otto Daube, gesagt, der die ihm gestellte Aufgabe, wie nicht anders zu erwarten, vortrefflich gelöst hat. Gewiß, es war ein bißchen viel, was uns an diesem schönen Abend geboten wurde, aber: Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen!=Ko.Photo: Horren Laut Verfügung des Reichsführers SS. Himmler vom 21. 12. 36 ist der bisherige Führer des SS.=Abschnitts XVII, SS.=Oberführer von HumannHainhofen, zum SD.=Hauptamt Berlin versetzt worden. Als sein Nachfolger wurde der seitherige Stabsführer des SS.=Abschnitts, SS.=Standarten= führer Claassen, mit der Führung des SS.=Abbeauftragr. Pg. Günther Claassen wurde am 1. 12. 1888 in Warschau geboren. Seine Jugend verlebte er in Danzig, wo er auch das Gymnasium besuchte. Als Offizier nahm er am Weltkriege teil, und zwar von 1914 bis 1915 als Feldartillerist und bis zum Kriegsende als Flieger. Anschließend gehörte SS.=Standartenführer Claassen einem Freikorps an, um sich dann der Bewirtschaftung eines Gutes am Niederrhein zu widmen. Im Frühjahr 1932 wurde SS.=Standartenführer Claassen in den Stab der Reichsführung SS. nach München bzw. Berlin berufen. Im Sommer 1935 wurde er als Stabsführer zum SS.=Abschnitt XVII, Münster, versetzt, dessen Führung ihm nunmehr übertragen wurde. Kleiner Zuerschnut durch den diesjährigen Winter Der Winter 1936=37 hat sich bisher so gezeigt, wre es ihm gar nicht zukommt, Schnos und Eis hat er nicht, oder noch nicht gebracht; denn das dicke Ende wird schon noch nachkommen. Die jüngsten Semester haben zu Weihnachten Schlittschuhe geschenkt bekommen und möchten sie auf dem Burggraben oder auf APOETEOSsax, Zaumihs hanf M4— der Pnnzenwiese einweihen, vort ist aber keine Spur des Winters zu sehen. Auch den Stiläufern fehlt im Teutoburger Wald die Voraussetzung zum Skilausen, der Schnee; die vielfach angebrachten Schilder„Skiweg" allein tuns nicht. Die älteren Herrschaften hingegen scheinen mit der bieherigen„Winterverwaltung“ nicht ganz unzufrieden zu sein. Sie haben sich ihren Kalender ganz genau angesehen und festgestellt, daß noch lange nicht aller Tage Abend ist und daß der Winter erst vor etwa 14 Tagen angefangen hat. Und sie kennen den alten Spruch:„Wenn die Tage beginnen zu langen, kommt der Winter gegangem! Der Dezember hatte diesmal seine Rolle mit dem November vertauscht; denn der Dezember brachte es auf dreimal so viele Nebeltage wie der November. Dazu gab es Tage mit 10 Grad Wärme und nur geringen Nachtfrösten. Die Sonne blieb fast immer aus, wenigstens in den Tälern, auf den Höhen, über der Nebegdecke, erstrahlte sie oft hell und klar. Im Dezember wurden in den Tälern nur 15 Stunden Sonnenschein gezählt, noch dazu verteilt auf über 8 Tage. Auf den Bergen hatte man dagegen 50 Sonnenstunden im Dezember. Aber nicht allein der Nebel entzog uns Sonne und Himmel, der nach dem aus den Jahren 1880 bis 1935 gezogenem Mittel in den Monaten November und Dezember mindestens an je zwei Tagen ganz heiter hätte ausblicken müssen, auch die Bewölkung hat ihr gut Teil zur Düsterwis beitragen helfen. Auch die Workendecke war sehr dicht, und die Luftfeuchtigkeit erreichte im November 87 Prozent, im Dezember gar 91 Prozent. Die verhältnismäßig hohen Wärmegrade, die der bishevige Verlauf des sogenannten Winters gebracht hat, wurden in ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus zum guten Teil wieder aufgehoben durch nässende Nebel und feuchte Luft, die uns nicht warm werden ließ, sondern frösteln macht und uns die Grippe brachte. Der Januar hat bisher auch nicht viel Gutes gebracht. Die Meteorologen künden allerdings einen baldigen Wetterumschwung und eine Kältewelle an! Lipplsches Landestheater Morgen letzte„Seisha“=Vorstellung Mit Rücksicht auf die Vorbereitungen der Festvorstellungen im Lippischen Landestheater am 15. und 17. Januar anläßlich der Wiederkehr des lippischen Wahlsieges, an denen sich das Landestheater mit einer Neueinstudierung des„Wilhelm Tell“ beteiligt, findet morgen die letzte Vorstellung der Jones=Operette„Die Geisha“ außer Dauermiete um 19.30 Uhr statt. ** In Lage„Lotse an Vord“ Die im Dezember verschobene Vorstellung der Dauermiete in Verbindung mit der Deutschon Arbeitsfront wird am Sonntag nachgeholt. — In einer soeben erlassenen Verfügung grundlegender Bedeutung vegelt der Reichsarbettfüdrer die Neuorganisation des Reichpardettsdimctes. Diese ist in wesentlichen bedingt einerseits durch die schrittwelse durchzrführende erhebliche Domehrung des Reichsarbeitodtenstes, anderseits durch dellen planvollen Sesamtetzat für den Vierzahrespian Jahters. Die wosentüchhe und wichtigste Nouerung besteht in einer sofortigen Neubildung einer Arbeitsgauss„Emsland“ mit dim Estz in Osnabr#ck. Dieser neue Arbeitsgau fühet die Kultivierung der ungeyeuren Sumpfund Moorflächen der Enslandes und damit die größte, auf die perfonliche Initiativo der Reichsarbeitsführers zurückzuführende Kektwierungsaufgabe der Reichsarbeitsdienstes durch. Auf deren grundlegende Bedeutung hat erst kürzlich der Beauftragte für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Generaloberst Göring, in einem auch in der Presse veröffentüchten Erlaß mit Nochdruck hingewiesen. Der Arbeitsgau XXXI(Emsland) wird daher auch der zahlenmößig größte Arbeitsgan. Mit seiner Organsation und Führung wurde Generalarbeitsfuhrer Fritz Schinnerer in wunster beauftragt, der bis auf weiteres gleichzeitig auch noch die Führung des Arbettsgaues WestfalenNord beibehält. Bad Meinberg Zum 15. Jannar. Die aus Anlaß des lippischen Wahkkampfes 1933 herausgegebene Erinnerungsplakette hat auch hier altseits großen Anklang gefunden. Der Verkauf war ein schöner Erfolg. Das Erinnerungstreffen ist bereits im ganzen deutschen Vaterlande bekannt geworden. Schon daß viele namhafte Männer der Bewegung, wie die Reichsminister Frick und Rust und der Reichsleiter Rosenberg, nach hier kommen, ist em Zeichen dafür, daß auch in diesem Jahre das Erinnerungstreffen ein großer Erfolg sein wird. Es darf daher in der Zeit vom 15. bis 17. Januar in Bad Meinberg keinen Vokksgenossen geben, der das Festabzeichen nicht trägt. Wir möchten an dieser Stelle gleich erwähnen, daß auch, wie in den vergangenen Jahren, eine würdige Ausschmückung unseres Badeortes zu erfolgen hat. Jeder helfe mit! Richtfest. Am heutigen Sonnabend, nachmittags 4# Uhr, findet das Richtfest des Mütterheimes am Schanzenberg statt. Hieran nehmen alle an dem Bau beschäftigten Arbeiter und Unternehmer sowie Vertreter der Gauleitung Westfalen=Nord der NSV. teil. Amtsleiter=Besprechung. Eine Tagung sämtlicher Amts=, Zellen= und Blockleiter findet am Mittwoch, dem 13. Januar, 20 Uhr, bei Bentmann(Alter Krug) statt. Da es sich um eine wichtige Besprechung handelt, muß jeder Parteigenosse pünktlich erscheinen. Grober Aufug. In den letzten Nächten wurden von den im Kurpark aufgestelkten Postamenten mehrere umgeworfen und eine elektrische Birne aus einer Lampe entwendet. Man kann nicht verstehen, daß es noch immer solche Lümmel gebt, die sich auf diese Art und Weise die Zeit vertreiben, zumal die Badeverwaltung auch während des Winters die Beleuchtung stellt und die Kosten selbst übernimmt. An nuntwarn nosr. Kampf dem Perdets, Wie überall,. so#t man auch hier dabet, die Altmaterialien zu sammeln. Gesammelt werden Lumpen, Alteisen, Stahl, alle übrigen Metalle und Altpapier. Jeder Bewohner, sokl schon jetzt alles in seinem Hause sammeln, damit die Sammler nicht zu lange warten müssen. Der genaue Tag der Abholung wird noch frühzeitig durch die Lippische Staatszeitung bekanntgegeben. Heift alle mit, damtt dieser Sammlung auch ein Erfolg beschieden ist! Morgenstimmung im Kurpark Tage hat es geregnet. Grauer, dunkler Himmel über der Stadt. Gestern erwachten wir bei Sonnenschein. Wenn auch erst noch einige inile Wolken versuchten, winterliche Stimmung vorbald huschten doch die ersten Sonnenüber die roten Dächer der Stadt. Auf den legen im Kurpark wanderten die Menschen und genossen die Sonnenwärme. War es nicht, als sei es ein Vorfrühlingstag? Als die Welt schon das erste Ahnen des kommenden lings erfaßt! Doch nein, so weit sind wir noch nicht, wenn es auch die Sonne schon gut meint und der frische Wind unternehmungslustig mit den braunen Blättern auf den verblaßten Rasenflächen tanzt. Ueberall wird gearbeitet. Die Gärtner schneiden die Bäume, die längs der breiten Promenade vor dem Kurhaus stehen. Frauen tragen die weißen Bänke aus den Hallen, und an den Wandelhallen wird eifrig gegraben, braunschwarze Schollen sind aufgeworsen— alles weist darauf hin, daß man schon die Vorbereitungen für die kommende Saison trifft. Am Schwanenteich herrscht buntes Leben. Die Schwäne“ haben ihren Platz auf dem See verlassen müssen wegen Eisgefahr und sind nun nach hier umgesiedelt. Am Rasenstrand haben sich die schwarzen und buntgesprenkelten Türkenenten niedergelassen. Der Wind spielt mit ihren buntschillernden Federn. Sie schauen herablassend auf die Besucher, die vorüberwandern. In den Hecken am Wege leuchten weiße und rote Beeren. Der Wind rauscht in den schwarzgrünen Tannen und Kiesern und wiegt die leeren Zweige der hohen Buchen. Auf den kleinen Wasserläufen, in deren dunklem Wasser sich die weißen Brücken spiegeln, führt er einen lustigen Tanz mit den Wellen, daß sie wie Silber in der Sonne aufblitzen. Zwischen zwei hohen Tannen steht ein Mann. Eine ganze Anzahl Buchfinken und Spatzen haben sich eingefunden. Sie picken die Futterkörner auf, die ihnen der Spaziergänger vorwirft. Sie müssen ihn kennen, denn sie kommen ganz zutraulich in seine Nähe. Ein solcher Spaziergang kann einem zu einem Erlebnis werden und den Alltag zum Festtag voller Sonnenschein gestalten. Wer wird siegen? Am Sonntag findet das Fußballspiel SA.— PL. statt. Der große Tag rückt immer näher, wo es sich zeigen soll, wer die besten Fußballspieler hat, die SA. oder die Politischen Leiter. Ueberall wird dieses Treffen mit Spannung erwartet. Die Aussichten sind auch zu gut verteilt, als daß man sich ein Bild machen könnte, wer nun wohl als Sieger aus dem Kampf hervorgeht. Hoffentlich wird das Wetter am Sonntag ein Einsehen mit uns haben, und hoffentlich wird die Sonne so vom Himmel lachen, wie es gestern der Fall war, dann werden unzählige Volksgenossen zum Sportplatz wandern, um zu sehen, wer die besseren Spieler aufweisen kann. Jeder wird gern zu diesem Spiel gehen, da der Ertrag zugunsten der Winterhilfe ist. Der Besucher hilft also mit, die Not unserer armen Volksgenossen zu lindern. Kommt alle am Sonntag zum Fußballspiel der SA. gegen die Politische Leitung! Karten für die Kundgebung zum Erinnerungstreffen. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, daß die Besorgung der Karten für die Kundgebung in Salzuflen frühzeitig geschehen muß, da die Nachfrage ehr groß ist. Karten werden ausgegeben bei der Geftsstelle der NSDAP., der NS.=Gemeinschaft „Kraft durch Freude" und bei der Lippischen Staatszeitung. 5 Wievisl Verkehrsunfälle es in Bad Salzüflen? Wieviel Verkehrsunfälle ereignen sich in Bad Salzuflen? Das ist eine Frage, die mancher bestimmt falsch beantworten wird. Der eine wird schätzen, daß in einem Jahre doch mindestens weit über 100 vorkommen müßten, der andere glaubt, daß die registrierten Verkehrsunfälle doch höchstens 10 oder 20 betragen könnten. Beides ist salsch geraten. Wir haben einmal eine Aufstellung gemacht über die Verkehrsunfälle, die sich im Jahre 1936 in Bad Salzuflen ereigneten. Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1936 geschahen 37 Verkehrsunfälle. Das sind für eine Stadt wie Salzuflen immer noch sehl viel. Jeder Volksgenosse sollte darauf bedacht sein, Unfälle zu vermeiden, die meistens doch aus Unkenntnis und Unachtsamkeit entstehen. Immer wieder wird durch die Presse und von der Polizei darauf hingewiesen: Augen auf! Gebt acht auf der Straße! Gerade in unserer Stadt ist schon viel zur Verkehrssicherheit geran. Schilder und Richtungsweiser sind statistik feststellen. Vor Anbringung der Ampel, also im Jahre 1934, ereigneten sich vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 46 Verkehrsunfälle, davon einer mit tödlichem Ausgang. Die Herabminderung der Zahl der Unfälle beweist, daß die Verkehrsampel in vollem Maße ihren Zweck erfüllt. Wir wollen hoffen, daß die Volksgenossen Salzuflens sich immer mehr gegenseitig erziehen, damit wir im nächsten Jahr nennenswerte Erfolge der Verkehrserziehung aufweisen können. Autoreifen gestohlen. In der vorletzten Nacht wurde von einem Kraftwagen ein Ersatzreisen gestohlen. Wer Mitteilungen über den Verbleib des Reifens machen kann, wird gebeten, die Polizei davon in Kenntnis zu setzen. 237 Kinder sind angekommen. Das Kinderheim der RSV. hat neue Gäste bekommen. Heiteres, frohes Leben ist in die schönen Räume eingezogen. 237 erholungsbedürftige Kinder haben hier für einige Zeit ihre Unterkunft gefunden. Gute Kost, Luft und Sonnenschein und die Heilkraft des Bades sollen ihnen die roten Backen schenken und sie gesund und stark wieder heimkehren lassen. Wer einmal das Kinderheim in Augenschein genommen hat, der weiß, wie gut es die Kinder dort haben. Am 5. Januar trasen die Kinder, die aus Herford, Bielefeld, Halle, Paderborn, Gelsenkirchen, Bottrop und Lübbecke stammen, ein. Schon jetzt haben sie sich eingelebt und fühlen sich sehr wohl in ihrer frohen Jugendgemeinschaft. Am 16. Februar werden sie uns wieder verlassen. Wir hoffen, daß sie sich in dieser Zeit recht it erholen und immer wieder gern an die Zeit in Salzuflen zurückdenken. Autounfall. Am Donnerstagabend ereignete sich am„Luisenhof“ ein Verkehrsunfall. Ein Kraftwagen stieß mit einem Motorradfahrer zusammen. Der Beifahrer auf dem Motorrad erlitt leichte Verletzungen. Estentstand geringer Sachschaden.•: Frauenamt der DAF. Alle Arbeitskameradinnen werden aufgefordert, an den Mütterschulungskursen teilzunehmen. Die nächste Stunde, in der auch Anmeldungen entgegengenommen werden, findet am kommenden Montag, dem 11. Januar, um 20 Uhr in der alten Schule am Kirchplatz statt. Mütterschulung heißt, kommenden Geschlechtern zu dienen, mitarbeiten für Deutschlands Zukunft. Arbeitskameradinnen, zeigt, daß ihr verantwortungsbewußt seid, nehmt an den Mütterschulungskursen teil! Wirksame Bekämpfung des Angeziefers Eine Tagung des Obst- und Gartenbauvereins Lemgo. Der Obst= und Gemüsebauverein Lemgo hatte am Mittwoch zu einer Monatsversammlung bei Wwe. Bernhard Mayer eingeladen, die trotz des schlechten Wetters sehr gut besucht war. Es wurde der Obstbaustehfilm durch Herrn Böker vom Obst= und Gemüsebauverband Münster vorgeführt, der mit großem Beifall aufgenommen wurde. Der Vorsitzende gab die Eingänge des Verbandes und der Kreisarbeitsgemeinschaft bekannt und wies darauf hin, daß am 16. Januar d. J. eine Tagung in Lage stattfindet. Die Hauptversammlung des Vereins soll am 14. Februar bei Gastwirt Fritz Röding stattfinden. Zu dieser Versammlung wird von mehreren Frauen des Vereins eine gemeinsame Kaffeetafel, Verlosung und andere Ueberraschungen vorbereitet. Weiter wurde in Ausführung des Vierjahresplanes die Beschaffung zweier Spritzen beschlossen, um die Bekämpfung des Ungeziefers wirksamer vornehmen zu können. Die Spritzen werden bei den Mitgliedern Ernst Wehrmann, Schuhstraße, Wilhelm Rehmsmeier, Spiegelberg, und August Krusekopf, Liemer Weg, untergebracht. Außerdem steht der Spritzmeister Niewohner mit der großen fahrbaren Spritze jedem Mitgliede zur Verfügung. Den anwesenden Mitgliedern, sowie den Freunden des Vereins wurde reichlich Aufklärungsmaterial über Düngung, Schneiden und Pflege im Obst= und Gartenbau ausgehändigt. Als Erfolg des Abends konnten drei neue Mitglieder aufgenommen werden. „AdJ.“-Theaterabend. Am Sonnabend, dem 9. Januar, findet abends 8.15 Uhr im„Schützenhause“ im Rahmen des Theaterprogramms der RS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" die Aufführung des plattdeutschen Lustspiels„De Verschruiwunge" statt. Eintrittskarten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Den Besuchern stehen wieder einige nette Stunden der Heiterkeit bevor. Ein Balkenbrand. Im Gasthause„Zur Sonne“ entstand in diesen Tagen ein Balkenbrand, der zum Glück schnell entdeckt und gelöscht wurde, ohne besonderen Schaden angerichtet zu haben. Die Entstehungsursache scheint auf eine schadhafte Stelle im Schornstein zurückzuführen sein, in deren nächster Nähe sich ein Balken befand, der dann die Funken aufgefangen hat. Die Petristraße wird ausgebaut. Das Stadtbauamt plant, in aller Kürze mit dem Ausbau der Petristraße zu beginnen. Zunächst soll dort die Kanalisation bis zur Gertrudenstraße durchgeführt werden. Ein weiterer Plan läuft darauf hinaus, an der rechten Seite einen Fußweg mit Bordsteinen anzulegen. Zu den weiteren demnächst in Angriff zu nehmenden Arbeiten zählen der Bau von Volkswohnungen sowie die Weiterführung der vorstädtischen Kleinsiedlung, mit der ebenfalls schon recht bald begonnen werden soll. Rechtzeitig Korten besorgen! Gestern hat der Vorverkauf für die Rosenberg=Kundgebung in Lemgo und der Großkundgebungen in Detmold eingesetzt. Die Nachfrage war schon recht rege. Niemand möchte sich die großen Tage des Erinnerungstreffens gern entgehen lassen. Aber jetzt heißt es: rechtzeitig die Karten besorgen. Da nur eine beschränkte Anzahl zur Verfügung steht, wird gebeten, die Kartenbestellungen schon jetzt vorzunehmen. „Der Obersteiger.“ Im Saale des„Schützenhauses“ erlebten die Theaterfreunde am Donnerstagabend die Aufführung der Zellerschen Operette„Der Obersteiger“. Nach dem „Vogelhändler“ nun wieder die anheimelnde Musik des großen Tonkünstlers, die wiederum große Triumphe feiern konnte. Leider hatte der Besuch der Veranstaltung star' unter der Ungunst der Witterung zu leiden. Doch was an Besuchern fehlte, machten die Darsteller durch ansprechende Leistungen wieder wett. „Der 13. Januar 1933“ Zur„Stunde der jungen Nation“ am 13. Januar. Die„Stunde der jungen Nation" am 13. Januar ruft unter dem Thema„Der 13. Januar 1935— der Schicksalstag der deutschen Saar“ in gedrängter Form Daten und Ereignisse der Saarabstimmung in die Erinnerung zurück. Sie erinnert uns zum Beispiel an das Wort eines alten Mütterchens bei der Saarabstimmung:„Ich bin deutsch geboren— ich will auch deutsch sterben!“ Sie bringt uns auch den Wortlaut des Dankes wieder, den der Führer im Augenblick der Meldung des Saarsieges dem Saarbevollmächtigten und dem Saarvolke aussprach. Dabei betont die Sendung über die rein deutschen Belange hinaus die europäische Bedeutung des Abstimmungsgebietes: Das Saarland sollte, wenn es gelang, es endgültig von Deutschland loszureißen, der Brandherd sein zwischen Deutschland und Frankreich— sollte die westeuropäische Keimzelle der Weltrevolution werden. Dar Schicksal Spaniens steht wie ein grauenvolles Mahnmal hinter dem 18. Januar 1935. Schhtmgt Heute abend geht es zum Konzert! Nun sind es nur noch wenige Stunden, die uns von dem großen Konzert trennen. In ganz Schötmar spricht man bereits davon, daß sich jung und alt auf dieser Veranstaltung tressen wird. Wer einmal die Kapelle des Fliegerhorstes aus Detmold gehört hat, der weiß, was unsere Soldaten uns bieten werden. Es werden Stunden höchsten musikalischen Genusses sein, die wir erleben dürfen. Aus dem Grunde dürfte schon keiner bei dieser Veranstaltung sehlen. Wenn es heißt, unseren armen Volksgenossen zu helfen, dann darf keiner abseits stehen, insbesondere dann nicht, wenn ihm noch eine solche gute Unterhaltung geboten wird. Die Veranstaltung beginnt heute abend um 7.30 Uhr. Es wird gebeten, pünktlich zu erscheinen, da mit einem zahlreichen Besuch zu rechnen ist. Denkt daran: Heute abend trifft sich ganz Schötmar bei der Veranstaltung zugunsten des WHW.! Nach Regen folgt... Die Tage voll Sonnenschein sind selten geworden. Regen, nichts als Regen, das war die Parole der letzten Tage. Vor dem Rathaus standen zwei Volksgenossen, die sich auch eingehend mit dem Thema Wetter beschäftigten. Sie meinten, ob man dieses Wetter noch Winter nennen könne? Ja, in ihrer Jugend, da sei noch Schnee gefallen, daß er fast meterhoch in den Straßen gelegen hätte. Jetzt, was sei denn jetzt noch? Regen——— So sprachen sie am Donnerstag, und gestern lachte die Sonne. Nichts erinnerte mehr an die grauen Regentage, außer den Pfützen, die hier und dort noch nicht ausgetrocknet waren, und der Bega und Werre, die etwas über die Ufer getreten sind und ein schmutziges gelbes Wasser mit sich führen. Frischer kühler Wind wehte durch die hohen Bäume am Kirchplatz, und es war, als könne man nun erst einmal eine Atempause in dem Regenwetter machen, das uns so freundlich beglückte. Hoffentlich wird der Wettermacher ein Einsehen haben und uns in den nächsten Tagen etwas mehr Sonnenschein schenken, wenn wir schon einmal kein winterliches Schneewetter haben sollen. 73. Geburtslag. Ihren 73. Geburtstag konnte Frau Henriette Spielker, Walhallastraße, feiern. Wir wünschen unserer Mitbürgerin alles gute und einen gesegneten Lebensabend. Sorn „Henker, Frauen und Soldaten.“ Im Saale des Ratskellers findet am Mittwoch, dem 13. Januar, eine große Filmaufführung der Gaufilmstelle statt. Jur Aufführung gelangt der Film„Henker, Frauen und Soldaten“ mit Hans Albers in der Hauptrokle. Atemberaubende Luftkämpfe, Duelle usw. sieht man. Außerdem werden im Beiprogramm ein Lustspiel und die neueste Wochenschau gezeigt. Die Vorführungen beginnen nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr. Die Karten für diese Filmveranstaltung sind schon jetzt in der Buchdruckerei A. Koch(gegenüber der Kirche) sowie im Zigarrengeschäft Meier zu haben. Der gestohlene Weihnachtsbaum. Kurz vor Wethnachten wurde aus dem Garten eines hiesigen Gasthauses ein Tannenbaum gestohlen. Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß es sich bei dem Täter um einen 15jährigen Jungen handelt, der von zwei Zeugen einwandfrei erkannt worden ist. Der Wirt selbst hat von einer Anzeige abgesehen, doch wird erwartet, daß der Täter sich entschuldigt. „„„„„„„„—„ Zum Erinnerungstreffen. Die Karten zum Erinnerungstreffen sind schon zum Teil vergriffen. Nur bis zum 12. Januar sind die Karten beim Kassenleiter Pg. Schmitt(Drogerie) noch zu haben. Wer also schnell zugreift, sichert sich einen Platz. Fahnen heraus zum Erinnerungstreffen! Ganz Lippe wird durch Fahnenschmuck beweisen, daß es diesen Tag immer wieder freudig begrüßt. Da darf auch Horn nicht zurückstehen. Es ist sogar damit zu rechnen, daß Mitglieder der Regierung durch die Straßen unserer Stadt zu den nahen Erternsteinen fahren, daß Parteigenossen aus dem Ruhrgebiet in ihren Omnkbussen durch unsere Stadt kommen. Kein Haus darf da ohne Schmuck sein. Wer also noch keine Fahne hat, kann sich in den Tagen wohl eine beschaffen. Barntrup Schützt die Anlagen! Sichtbare Hinweise dieser Art befinden sich überall, wo mit Liebe und Heimatsinn an Plätzen in und außerhalb der Stadt zur Verschönerung des Gesamtbildes etwas geschaffen wurde. Man möchte fast annehmen, daß es sich erübrigt, die Anlagen noch besonders dem Schutze der Allgmeinheit zu empfehlen, denn jeder Bürger sollte von sich aus ein großes Interesse daran haben, daß die Verschönerungsarbeiten, die mit geringen Mitteln geschaffen wurden, nun auch in tadellosem Zustande erhalten bleiben. Gewisse Leutchen machen sich aber ein Vergnügen daraus, irgend wo zerstörend wirken zu können. So wurde in der letzten Zeit die Anlage am Bahnhof wieder einmal beschädigt. Der Lattenzaun wurde an einer Stelle vollständig durchgebrochen. Es ist beschämend, daß derartiges immer wieder vorkommt, und bedauerlich, daß der oder die Täter stets unerkannt entkommen. Was so nebenbei passiert. Eine Fahrt mit Hindernissen erlebten zwei Volksgenossen, die zur Ergänzung ihres Schweinebestandes aus einem benachbarten bäuerlichen Betriebe einige kleine Borstentiere erstanden hatten. In einem Kasten gut verstaut wurden die Tiere in einen Handwagen geladen und der Heimweg angetreten. Auf einer abschüssigen Wegestrecke wurden die beiden Käufer des Gehens überdrüssig und, nachdem man sich geeinigt hatte, wer das Steuer führen sollte, setzten sich beide in den Wagen, und die Fahrt ging los. Doch mit des Geschickes Mächten, ist kein ewiger Bund zu flechten, denn mittlerweile war es stockdunkel geworden und das Unglück wollte, daß ihnen gerade, als der Handwagen ein scharfes Tempo erreicht hatte, ein Auto entgegenkam. Durch die Scheinwerfer derart geblendet geriet der Wagenlenker mit seinem Handwagen aus der Fahrbahn, fuhr gegen einen Baum, und in großem Bogen flogen Fahrer und Beifahrer samt den Borstentieren in den Straßengraben, nachdem zuvor der Wagen sich einige Male überschlagen hatte. Glücklicherweise blieben sämtliche Insassen ohne großen Schaden, so daß nach Herstellung des Fahrzeuges die Fahrt fortgesetzt werden konnte, nur mit dem Unterschied, daß der Wagen nunmehr wieder gezogen wurde. Im Interesse der Verkehrssicherheit wie auch der eigenen Sicherheit ist es ratsam, Handwagen stets so zu fahren wie es üblich ist, nämlich vorgespannt und die Deichsel nicht aus der Hand gelassen. Sonnabend, den 8. Jannar 1937 Schwalenberg Kampf dem Verderb! Zu einer Versammlung der Vereinsführer und Führer der einzelnen Gliederungen hatte die hiesige Ortsgruppe der RSDAP. eingeladen. In dieser Sitzung wurde eingehend besprochen, nach welchen Richtlinien hier die Sammlung durchgeführt werden soll. Jeder Haushalt erhält in den nächsten Tagen eine Liste der Gegenstände, die zur Abholung bereitgehalten werden sollen. Alles, was im Haushalt nicht verwertet werden kann und nutzlos verkommt, muß der deutschen Wirtschaft wieder zugeführt werden. Der Erlös aus dem Verkauf der gesammelten Gegenstände wird restlos der NSV. zugeführt werden. Ein Wagen wird am 11., 12. und 13. Januar in jedem Haushalt die Gegenstände abholen, und es wird jeder gebeten, die Sachen bereitzuhalten. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, dak auch in Zukunft die nicht mehr benötigten Gegenstände aufbewahrt werden müssen, die dann in regelmäßigen Zeitabständen abgeholt werden. Die Domänenpächter tagten. Die Generalversammlung der Domänenpächter fand im Rathaussaal statt. Fast alle Pächter waren erschienen und sämtliche Mitglieder der Domänenkommission. Der Bürgermeister gab eingangs einen eingehenden Bericht über die Tätigkeit im letzten Jahr und begründete die Maßnahme, weshalb zur nächsten Pachtperiode 90 Prozent der Pachte gehoben werden müssen. Als ganz besonders notwendig wird es erachtet, daß die Pachtgelder pünktlich entrichtet werden, da die Lippische Landesregierung gezwungen ist, Iinsen für säumige Zahler zu berechnen. Auch müssen, um Zuschläge zu vermeiden, die Grundsteuern pünktlich entrichtet werden. Es folgte dann ein Bericht des Kassenführers Tippenhauer, der der Versammlung einen Ueberblick über den finanziellen Stand gab. Die Kassenrechnung der Domäne schloß(Einnahme und Ausgabe betrugen rund 30000 RM.) mit einem kleinen Ueberschuß ab. In einer Aussprache wurden Anregungen aus der Versammlung besprochen und die Arbeiten, die in diesem Jahre erledigt werden sollen, bekanntgegeben. Es soll der Spitzweg ausgebaut werden; die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 5000 RM. Von der Landesregierung(Domänenabteilung) ist beabsichtigt, vorerst eine Siedlung in Größe von rund 60 Scheffelsaat zu errichten.— In einer kleinen Aussprache kam noch zum Ausdruck, daß sämtliche Pächter auch im kommenden Jahre ihre Pflicht tun werden, um im Rahmen des Vierjahresplanes das zu erzeugen, was dem deutschen Volke zur Erhaltung seines Lebens notwendig ist. Vertagbaulen Lichtbildervortrag:„Unsere neue Wehrmacht.“ Die Einwohner unserer Stadt werden hiermit auf einen heute abend, 8.15 Uhr, im Hotel Gräber stattfindenden Lichtbildervortrag hingewiesen, auf dem der bekannte Schriftsteller Oberstleutnant Benary über das Thema„Unsere neue Wehrmacht“ sprechen wird. Die Möglichkeit, einmal aus berufenem Munde einiges über dieses gewiß interessante Thema zu hören, sollte sich keiner entgehen lassen, zumal da die Kosten des Vortrages bereits durch eine Spende gedeckt sind, also kein Eintrittsgeld erhoben wird. Michvieh= und Zuchtbullenauktion am 4./5. Februar. Die am 4./5. Februar in Königsberg(Pr.) stattfindende Milchvieh= und Zuchtbullenaucktion wird wieder stark beschickt werden. Angemeldet sind im ganzen etwa 500 Tiere, davon ungefähr die Hälfte Bullen und die andere Hälfte hochtragende weibliche Tiere. An der Beschickung beteiligen sich unsere bekanntesten Herden und kommen Tiere aus unseren besten und leistungsfähigsten Stämmen und Familien zum Verkauf. Die Bullen werden auf dem Ausstellungsplatz amtlich gekört und erhalten Körbuch und Deckblock mit. Ueber die Abstammungen und die Leistungen der Vorfahren gibt das Verkaufsverzeichnis Auskunft, das von der Herdbuchgesellschaft, Königsberg(Pr.), Händelstraße 2, zum Preis von 1 RM. bezogen werden kann. Alle Tiere sind klinisch auf Tuberkulose, Euterkrankheiten und sonstige Mängel untersucht und werden nur zum Verkauf zugelassen, wenn keine Verdachtverscheinungen vorhanden sind. Auch sind von allen Tieren Blutproben auf Bazillus Bang untersucht und kommen nur negative Tiere zur Versteigerung. Es sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß die Transporte aus Ostpreußen ungehindert durch den Korridor gehen. Ferner wird eine Frachtenmäßigung gewährt, so daß die Fracht nicht hoch ist. Aus den Nachbargebieten Alte Genileristen krefsen sich Minden, 8. Januar. In den Tagen um Pfingsten ist in der Weserstadt eine große dreitägige Wiedersehensfeier ehemaliger Artilleristen in Aussicht genommen. Das Treffen wird von den ehemaligen 58ern veranstaltet. Weiter nehmen an der Wiedersehensfeier auch die übrigen Angehörigen der Reserve 14, Reserve 16, sowie der Landsturmbatterie Cornelsen teil. Die Anwesenheit einer Traditionsbatterie des Heeres wird der Feier ihre besondere Note geben. Die geflüchteten Verbrecher wieder hinter Schloß und Riegel Dortmund, 8. Januar. Zu der besorgniserregenden Meldung über das Entweichen von drei Insassen aus den Heilanstalten Dortmund=Aplerbeck und Eickelborn wird ergänzend berichtet, daß die sofort eingeleiteten Nachforschungen der Polizei schon nach wenigen Tagen von Erfolg gekrönt worden sind. So konnte der 54jährige vierfache Mörder August Schüler in Hagen gefaßt werden, während der 66 Jahre alte Gustav Gerhardt aus Schwerte in Soest ermittelt und festgenommen werden konnte. Dem raschen Zugriff der Polizei ist es zu verdanken, daß auch der aus der Heilanstalt Eickelborn ausgebrochene 50jährige Gattenmörder Joseph Müller aus Hirschkowen(Kreis Straubing) in Bochum wieder hinter Schloß und Riegel gebracht werden konnte. EEEET E SIL-ESST K RETNETE EEN Die kirchliche Tranung des holläubischen Brautpaares In Anwesenheit fast aller Staatswürdenträger, der hohen Generalität und Admiralität sowie zahlreicher ausländischer Ehrengäste fand die kirchliche Trauung der Kronprinzessin Juliana mit dem Prinzen zur Lippe=Biesterfeld in der großen Kirche zu Den Haag statt. Rechts sieht man das Brautpaar(Scher Bilderdienst=M.) 2100 8 AB WERK Gauleiter Dr. Meyer spricht Das Erinnerungstreffen, das akljährlich aus Anlaß des in Lippe 1933 erfochtenen entscheidenden Wahlkampfes begangen wird, ist für uns Lipper zu einem Begriff geworden. Lippe steht auch jetzt wieder im Zeichen des diesjährigen Erinnerungstreffens und rüstet hierzu. Auch unsere Stadt soll diesmal beweisen, daß sie die Bedeutung dieses Treffens klar erkannt hat. Am Vorabend finden m mehreren lippischen Städten Großkundgebungen mit namhaften Rednern statt. In unserer Stadt spricht am 16. Januar Gauleiter Dr. Meyer. Wenn auch die Städte Detmold und Lemgo bereits eine gewisse Tradition bei diesen Treffen aufzuweisen haben, so müssen auch wir alles tun, um die Feier würdig zu gestalten. Jeder Lagenser muß seine besondere Ehre darin fehen, daß der Gauleiter zu uns kommt. Und der Gauleiter soll sich in der Bevölkerung Lages nicht täuschen. Helft alle mit, damit der Gauleiter nach Beendigung der Großkundgebung den Eindruck mitnehmen kann: Lage ist in Ordnung. In einer am Donnerstagabend abgehaltenen Sitzung der Politischen Leiter mit den Führern der SA., SS., HJ., Formationen und Vereine gab Kreisleiter Pg. Wedderwille Richtlinien über das bevorstehende Treffen, insbesondere aber über die Ausgestaltung unserer Stadt zu diesem Treffen. Die Stadt müsse ein einziges Flaggenmeer sein, damit neben dem Gauleiter auch alle durchfahrenden führenden Männer der Bewegung den besten Eindruck von unserer Stadt gewinnen. Kreisleiter Pg. Wedderwille und Ortsgruppenleiter Pg. appeklierten an alle Anwesenden, sich restlos einzusetzen für die Ausgestaltung der Stadt und die Werbung für die Großkundgebung umgehend aufzunehmen. Karten für die Großkundgebung, die um 19 Uhr in der Turnhalle beginnt, sind schon jetzt bei den und Blockleitern zum Preise von 30 Pf., 50 Pf. und 1 RM. zu haben. Auch an dieser Stekle sei an die gesomte Bevölkerung die Bitte gerichtet, mitzuhelfen bei der Ausschmückung der Straßen und Häuser. Jedes Haus muß am 16. und 17. Januar die Hakenkreuzfahne zeigen. Helft die Großkundgebung mit vorbereiten, werbt bei allen Volksgenossen, damit der Sinn der Großkundgebung, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, auch hier mehr und mehr erreicht wird. AKALna Gislias eltiasan Der Fremdenverrehr 1938 weiler geftiegen Im Verlauf der weiteren Entwicklung des Fremdenverkehrs in unserer Stadt hat auch das Jahr 1936 gute Fortschritte gebracht. Nicht nur in den Hotels und Gaststätten, sondern auch in den Privatpensionen konnten mehr Fremde, wie auch Uebemachtungen gezählt werden. Das erste Vierteljahr brachte uns 1068 Fremde mit 1537 Uebernachtungen und, 11 Ausländer mit 14 Uebernachtungen. In den Monaten April bis Juni ging die Zahl der Fremden auf 813 zurück, während die Zahl der Uebernachtungen auf 2499 stieg; Ausländer wurden in dieser Zeit 5 mit 17 Uebemnachtungen gezählt. Im dritten Vierteljahr dürften sich auch in Lage in etwa die Auswirkungen des gewaltigen Besuches der Olympischen Spiele in Berlin gezeigt haben insofern, als ein Teil von den auf dem Wege nach und von Berlin befindlichen Personen hier übemnachtete, denn nicht weniger als 6643 Uebemnachtungen wurden verzeichnet. Auch die Zahl der Fremden stieg auf 1023 Personen; Ausländer waren jedoch nur 2 mit 2 Uebemnachtungen hier anwesend. Das letzte Vierteljahr brachte uns 554 Fremde mit 1452 Uebernachtungen und 3 Ausländer mit 11 Uebernachtungen. Interessant dürfte sein, einmal zu erfahren, aus welchen Ländern Fremde in Lage waren. Wir hatten 1936 zu Gast: 6 Oesterreicher, 5 Holländer, 4 Russen, 2 Jugoslawen, 2 Rumänen, I Amerikaner und 1 Belgier. Insgesamt brachte uns das letzte Jahr 3458 Fremde mit 12 126 Uebernachtungen und 21 Ausländer mit 44 Uebernachtungen; davon waren in Privatpensionen 557 Personen untergebracht mit 8771 Uebernachtungen und 2 Ausländer mit 9 Uebernachtungen. Umgerechnet hat jeder Fremde in Lage 3½ Tag gewohnt. Um ein genaues Bild über die Entwicklung des Fremdenverkehrs hier zu geben, lassen wir die Zahlen der Jahre 1934 und 1935 folgen. 1934 waren hier 2424 Fremde mit 8934 Uebernachtungen und 16 Ausländer mit 52 Uebemnachtungen, davon in Privatpensionen 392 Fremde mit 5919 Uebernachtungen; 1935 waren hier 2541 Fremde mit 10107 Uebernachtungen und 22 Ausländer mit 31 Uebernachtungen, davon in Privatpensionen 502 Fremde mit 7142 Uebemnachtungen. Möge auch das Jahr 1937 auf diesem Gebiete in der Entwicklung fortfahren, zum Wohle unserer Stadt und ihrer Bewohner. Jeder Lagenser kann hier mithekfen. Gepflegte Vorgärten, saubere Straßen und ordentliche Einfriedigungen helfen das Gesamtbild der Stadt verschönen, und gerade darin liegt schon eine große Werbung. Aus dem Verkehesverein. Im Benehmen mit der Kreisleitung der NSDAP. hat Bürgermeister Gierlichs nunmehr den Gastwirt Wilhelm Böhmann, Lange Straße, zum Vereinsführer des örtlichen Verkehrs= und Heimatvereins berufen. Der seit längerer Zeit im hiesigen Verkehrsverein verwaiste Führerposten ist nunmehr wieder besetzt. Jungvolk, herhören! Das Jungvolk des Standortes Lage tritt heute nachmittag um 4 Uhr in der Adolf=Hitler=Allee an. Silberhochzeit. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern heute die Eheleute Fritz Neuwohner. Detmolder Straße. Dem hier geschätzten Ehepaar auch unsere herzlichsten Glückwünsche zum heutigen Ehrentage. Die Pfundsammlung für Jannar. am kommenden Montag werden den Hausfrauen durch die Blockwalterinnen der NSV. Tüten für die Januar=Pfundsammlung überreicht. Es wird gebeten, diese Tüten baldigst zu füllen, denn in den kommenden Tagen werden die Spenden abgeholt. Die Hausfrau wolle auch bei dieser Spende ihre Opferfreudigkeit unter Beweis stellen und nach Kräften geben. Die nächste WHW.=Veranstaltung am 6. Februar. Schon jetzt sei auf den Termin der nächsten WHW.=Veranstaltung, die am 6. Februar stattfindet, hingewiesen. Um diese Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden zu lassen, werden die Führer der Formationen und Vereine gebeten, 14 Tage vor und 8 Tage nach dieser Veranstaltung keine Festlichkeiten anzusetzen. Wichtig für Kleintierzüchter und Landfrauen! Drei Lehrgänge der Lehranstalt für Geflügelzucht in Hamm Die Lehranstalt für Geflügelzucht veranstaltet im Januar folgende Lehrgänge: 4. Lehrgang für Kleintierzüchter am Dienstag, dem 12. Januar, von 10 bis 17.30 Uhr, in der Gastwirtschaft Hallermann, Hamm i. W., Martin=LutherStraße 25. Es werden folgende Vorträge gehalten: 1. Die Bedeutung der praktischen Wirtschaftsberatung innerhalb der Kleintierzucht(Geflügelzuchtberater Leitmann, Ascheberg). 2. Die Bekämpfung des wilden Geflügelhandels (Landesfachgruppenvorsitzender Tappe, Dortmund). 3. Das Hühnerei, seine Entstehung und Zusammensetzung(Direktor Eickel, Hamm i. W.) 4. Die Verwertung der Eier und des Schlachtgeflügels(Geschäftsführer Marquard, Unna). Sonderlehrgang für Bäuerinnen, Lehrlinge usw. am Dienstag, dem 19. Januar, von 10 bis 12 Uhr, ebenfalls in der Gastwirtschaft Hallermann in Homan. 1. Welche Aufgabe hat die Bäuerin in der Kleintierzucht zu erfüllen?(Kleintierzuchtinspektor Becker, Münster i. W.). 2. Die Haltung des Geflügels auf dem Bauernhof(Direktor Eickel, Hamm). 3. Das Schlachten, Rupfen und Dressieren des Geflügels mit praktischen Vorführungen in der Anstalt (Direktor Eickel, Hamm). Besichtigung der Lehranstalt für Geflügelzucht (Führung Direktor Eickel). * 5. Lehrgang für Kleintierzüchter am Dienstag, dem 26. Januar, von 10 bis 18.30 Uhr, ebenfalls in der Gastwirtschaft Hallermann in Hamm i. W. 1. Geflügelzucht und Obstbau(Landwirtschaftsrat Museliek, Münster i. W.). 2. Geflügelzucht und Bienenzucht(Landwirtschaftsrat Dr. Becker, Münster i. W.) 3. Die Aufzucht des Geflügels in bäuerlichen Betrieben(Geflügelzuchtberater Töpfer, Soest). 4. Was muß der Kleintierzüchter vom Verkaufsrecht wissen?(Dr. Leister, Münster i. W.) 5. Welche Aufgaben hat der Seidenbauer zu erfüllen?(Fritz Platenau, Istrup i. L.) * Die Kosten für jeden Lehrgang betragen 3 RM. se Person. Lehrlinge zahlen die Hälfte. Die Anmeldungen müssen bei der Lehranstalt für Geflügelzucht in Hamm i. W., Saarlandstraße 28, und zwar bis spätestens drei Tage vor Beginn jeden Lehrgangs, vorliegen. e Vierzylinder-Viertaht Motor: stark, elastisch, vibrationstrei. e Schnelistart- Fallstromvergaser: sichert prompten Start und geringsten Verbrauch unter allen Bedingungen. • OPIL Syachten-Federung: ebnet selbst den schlechtesten Weg und spart Reiten. Selbsttragende Gansstahlka rossorie: unübertrettlich slcher, dauerbelt und wettenlent. * Oeldruchbremsen: vollstöndiger Arommnenteich böchete Wirksamkeit bei geringstem Krattaufwand. • OPEL Zugtrei- Intfültung: steis trische Luit im Wagen niemals Zugwind. e Sportliches Ausschen- so wie Sie es wünschen! e Komplette Boschanlage: nicht anders als vielfach teuzere Wagen! Ungewöhnlich greßer Koller den Beldvauernschaften Hitdesen.„Kampf dem Verders“ Im Nahmen des Suerhagtespionts MRumpf vom Ververb sand em Mittwochabend deim Pg. Erich Fahrig (Hotel„Waldhoim“) eine wichtige Besprechung statt, an der sämtkiche Politischon Leiter und Loiterinnen, sowie die Führer der Organisationen teilnahmn. Der Ortegruppenleiter Pg. Heinrich Klöpper begrüßte zuA Se#hhme sun Min Gainazhin.— nachstn Erschenonen zur ersten Besprechung der neuen Jahres und gab homach einen kurzen Rückblick auf das Jahr 1936. Es wurde sodann ein Ausschuß georldet, dem die erforderlichen organisatorischen Arbeiten betr. Sammlung der Altmaterialien übertragen wurden. Va. Richard Römisch hat einen gröheren Raum zur Verfügung gestellt, während zum Lagerhalter Pg. Lehrer Fritz Lohmann bestellt wurde. In diesen Tagen werden an sämtliche Haushaltungen Rundschroiden erlassen, aus welchen zu ersehen ist, was gesammelt wird und wozu der Erlös bestimmt ist. Die Sommlung beginnt in der kommenden Woche und es ergeht an alle Haushaltungen an dieser Stelle nochmals die Bitte, Altmaterialien zur Abholung dereitzuhalten, damit keine Verzögerung eintritt. Hiddesen. Aus dem MGV.„Teutonia“. In seinem Veroinslokal hotel„Waldheim“ hielt der Männergesangverein„Teutonia“ am letzten Dienstag die erste Uebungsstunde des neuen Jahres ab. Der Vereinsführer Willy Dreimann nahm zunächst Gelegenheit, seinen Sanzesbrüder., sowie dem Verein selbst für alles Gute zu wünschen. Das Stiftungsfest ist für Ende Februar vorgesehen. Remmighausen. Die Beratungsstunde des Staatlichen Gesundheitsamtes findet am Donnerstag, dem 14. Januar, nachmittags 3 Uhr, in der Schule statt. Schmedissen. Verkehrsunfall. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ereignete sich unweit der Eisenbahnunterführung ein Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer mit Soziusbeifahrer stieß mit einem Personenkraftwagen zusammen, wobei das Motorrad stark beschädigt wurde und abgeschleppt werden mußte. Während der Soziusfahrer mit dem Schrecken dävonkam und den Heimweg antreten konnte, mußte der Motorrodfahrer dem Krankenhaus zugeführt werden. Hilse letsteten die Insassen des Kraftwagens. Schlangen. Kriegerkameradschaftsfest. Am Neujahrstag sand wie alljährlich das Kriegerkameradschaftsfest statt. Es begann um 14 Uhr mit dem Rundmarsch durch die Gemeinde. Danach folgte die Ehrung von Kameraden durch den Kameradschaftsführer. 5 Mitglieder erhielten für 50jährige Mitgliedschaft die goldene Jubiläumsnadel, 7 für 40jährige Mitgliedschaft Erinnerungsbilder und 2 für 25jährige Mitgliedschaft die silberne Jubiläumsnadel. Das Fest verlief dann in der gewohnten Stimmung. Schlaugen. Hauptversammlung des Spielvereins. Am letzten Sonntag fand im Gasthaus Sibille die Hauptversammlung des Spielvereins Fortuna statt, in der nach der Begrüßung durch den Vereinsführer dem Kassierer nach Erstattung des Berichtes Entlastung erteilt und das Vereinskränzchen festgelegt wurde. Auch für das kommende Jahr bleibt der bisherige Vereinsführer, der seine Mitarbeiter in dieser Versammlung bestimmte. Pivitsheide. Kirchliches. Der erste Gottesdienst danr Pschete er Piviteheide V. H. Jahreshauptappell der Landwehrkameradschaft. Am 2. Januar fand der Jahreshauptappell in den schöngeschmückten Räumen des Kameraden Berkenhoff, verbunden mit einem Kränzchen, wozu die Frauen der Kameraden eingeladen waren, statt. Kameradschaftsführer Rektor Kesting dankte für den regen Besuch. Im Tätigkeitsbericht wies der Kameradschaftsführer darauf hin, daß die Kameradschaft jetzt 60 Jahre bestehe. Oeffentlich solle dieses Bestehen im Frühjahr durch Einladung der benachbarten Kameradschaften gefeiert werden. Für 50jährige Mitgliedschaft erhielten die Kameraden Bernhard Henkenmeklies und Heinrich Runte die goldene Kyffhäusernadel. Für 40jährige Mitgliedschaft erhielten die Kameraden Wilhelm Brüning und Fritz Lürsen sen. das Bild des Führers. Weitere 20 Kameraden erhielten Kirchliches. In der kommenden don 10., bis Sonnabend, den 16. Januar, finden in der Kirche zu Talle täglich Evangelisationsabende statt. Es spricht Pastor Möller von der Stadtmission Verlin. Die Vorträge beginnen nachmittags um 5 Uhr. Vor Beginn der Evangelisation predigt Pastor Möller im Gottesdienst am Sonntag, dem 10. Januar. Eschendruch. Silberhoczeit. Am 5. Januar seierte das Ehepaar Bürgermeister Wortmann das Fest der silbernen Hochzeit. Auch wir sagen nachträglich unsern herzlichsten Glückwunsch! Escheubruch. Jahresversammlung der Kriegerrameradschaft. Am letzten Sonntag fand im Vereinslokal Albert die Jahresversammlung der Kriegerkameradschaft statt. Fast vollzählig waren die Kameraden erschienen. Nach Verlesung der Jahresabrechnung wurde dem Kassierer Entlastung erteilt. Eine Sammlung für die „Stiftung Kriegerwaisen“ erbrachte einen namhaften Betrag. Der kommissarische Stützpunktleiter erinnerte an den Besuch des Erinnerungstreffens der RSDAP. am 16. und 17. Januar. Stunden froher Gemütlichkeit hielten die Kameraden noch lange beisammen. Bastwirt Brächtler, Kleinenmarve, eine dringende Besprechung statt. Hieran haben teilzunehmen die Zellenund Blockleiter und die Amtswalter der Duß. Erscheinen ist Oflicht. Ortsgrupge Schieder. Die Eintrittskarten zum Erinnerungstreffen der Lipverkämpfer am Sonntag, dem 17. dieses Monats, Beginn morgens 10 Uhr, sind bier " eingetroffen und bei dem Vg. Caspart TU haben. Im Interesse der Teilnehmer liegt es, sich sofort einen vm4 Piup#### sechern, da der Ortsgruspe nur einige Karten zur Verfügung gestellt sind. Schluß des Vorverkaufs am 19. Januar. Die Kundgebung in etwa zegen 2 Uhr beendet. Die Ortsgruppenleitung wird für den Transport Sorge tragen. Deutsches Junsvolk. Dotmold. Jungvolkdienst. Da der Staatsjugendtag vorläufig ausfällt— eine endgültige Regelung ist noch nicht getroffen— geben die Pimpfe heute. Sonnabend, vormittags zur Schule. Der eigentliche Jungvolkdienst findet deshalb nur heute nachmittag statt. Und zwar: Das Lehrfähnlein tritt Punkt 15 Uhr an den Heimen Arminstraße an; ebenfalls an den Heimen treten um für 25jährige Mitgliedschaft die silberne Kyffhäusernadel. Das Kuffhäuserehrenzeichen 2. Klasse erhielten für Verdienste um den Reichskriegerbund die Kameraden Ludwig Begemann, August Heklweg, Fritz Helberg und Wilhelm Niebuhr. Den verstorbenen Kameraden wurden einige Minuten stillen Gedenkens gewidmet, wobei von der Musikkapelle das Lied vom guten Kameraden gespielt wurde. Hiemnach erstattete der Kassenwart seinen Bericht. Die Kassenprüfer, die die Kasse geprüft und für richtig befunden hatten, beantragten Entlastung des Kassierers. Diese wurde getätigt. Auf Einladung war vom Führerstab des Kreisverbandes Kamerad Jungeblut erschienen. Er überbrachte die Grüße des Kreisverbandes an alle und im besonderen an die Ausgezeichneten. Er forderte alle auf, die Belange des Reichskriegerbundes immer und überall zu fördern. Anschließend ging man zum gemütlichen Teil über. Wellentrup=Kachtenhausen. Aus der Kriegerkameradschaft. Der Generalappell der Kriegerkameradschaft Wellentrup sand am Sonntag, dem 3. Januar, in der Gastwirtschaft Niemann statt. Kameradschaftsführer Fr. Hunke begrüßte die zahlreich erschienenen Kameraden und erstattete sodann einen Tätigkeitsbericht über das vergangene Jahr. Der Kassenbericht gab zu Beanstandungen keinerlei Anlaß. Im Führerrat fanden keine Veränderungen statt. Die Kameradschaft zählt z. Zt. 88 Mitglieder. Sie will auch in der nächsten Zeit wieder ihre Einsatzbereitschaft für den Dienst an der Volksgemeinschaft beweisen, indem sie am 7. Februar eine Sammlung und am gleichen Tage ein Opferschleßen für denselben guten Zweck durchführt. Ferner sollen in diesem Jahre zwei größere Veranstaltungen stattfinden: zunächst der traditionelle Kriegerball und später ein Sommerfest in Zekten. Berterhagen. Jahreshauptversammlung des Turnvereins. Die vor einigen Tagen stattgefundene Generalversammlung war sehr gut besucht. Aus den Berichten der Fachwarte war zu erkennen, daß der Verein auch im letzten Bahr einen schönen Anteil an der Ertüchtigung der deutschen Jugend zu verzeichnen hat. Besonders das Turnen ist von der Vereinsleitung stets intensio gefördert worden. Die beachtlichen Erfolge bei den Wettkämpfen der Jahres legen Zeugnis ab über den Stand dieses Faches in allen Abteilungen. Zum Vereinsführer wurde Turnbruder W. Ehlenbröker emnannt, der durch seine langjährige Turnertreue Gewähr für eine zielbewußte Leitung des Vereins bietet. In diesem Jahr kann der Verein auf ein 25jöhriges Bestehen zurückblicken. Neues aus Heiden Plattdeutscher Abend durch KdF. Am kommenden Sonntag veranstaltet die RSG.„Kraft durch Freude“. einen der beliebten Plattdeutschen Abende im Saal des Gasthauses Oberkrome. Die Plattdeutsche Bühne Detmold, die vor einigen Monaten schon einmal in Heiden ihr Können unter Beweis stellte, spielt diesmal das dreiaktige Lustspiel„De Student van Mönster“. Die Kartennachfrage ist sehr groß, fast sind schon alle Karten verkauft. Wir empfehlen jedem, der sich diese lustigen Stunden nicht entgehen lassen will, sich sofort eine Karte bei den Amtswaltern der DaF. zu besorgen. Ab Sonnabend nachmittag 4 Uhr sind auch Karten in der Geschäftsstelle der DAF. zu haben. Wir gvatulieren! Gestern feierte der Volksgenosse Wilhelm Dreimann seinen 71. Geburtstag. Herzlich Glückwunsch nachträglich! 25 Jahre an der Postagentur. Am 1. Januar war der Postschaffner August Pollmann 25 Jahre an der Postagentur Heiden tätig. In seinen jungen Jahren war der Jubilar Postiklon in Gütersloh. Nach seiner Militärzeit wurde er in seine Heimatstadt Oerkinghausen an das Postamt versetzt. Insgesamt dient er nun 32 Jahre der Reichspost. In unserer Gemeinde erfreut sich der Postschaffner Pollmann allgemeiner Beliebtheit. Wir wünschen dem treuen Beamten auch weiterhin noch gute Gesundheit und akles Gute, und hoffen, daß Pg. Pollmann noch lange im Dienste der Post seine Pflicht erfüllen kann. Wie entf Im Zusammenhang mit den die Verkürzung der Schulzett detrefsenden Maßnahmen werden die derzeitigen Unterprimaner bereits im Jahre 1937, die derzeitigen Obersekundaner bereits im Jahre 1938 von den Schulen entlassen. Nachstehend werden daher die Fristen bekanntgegeben in denen die Bewerdungsgesuche um Uebernahme in die Offizierslaufbahn, einschließlich Sanitäts= und Veterinäroffizierslaufbahnen des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwasse, von den Untervrimanern und Obersekundanern, die eine dieser Laufbahnen einschlagen wollen, eingereicht werden müssen. 1. Für derzeitige Unterprimaner erfolgt die Einstellung als Fahnenjunker beim Heere und bei der Luftwasse oder als Offiziersanwärter bei der Kriegsmarine oder als Fahnenjunker im Sanitäts= oder Veterinärkorps am 1. Oktober 1937. Die Vorlage der Bewerbungsgesuche hat baldigst— spätestens jedoch bis 15. Januar 1937— zu erfolgen. 2. Für derzeitige Obersekundaner erfolgt die Elnstellung für eine der unter 1 aufgeführten Laufbahnen am 1. Oktober 1938. Die Bewerdungsgesuche sind einzureichen: beim Heere in der Zeit vom 15. Januar bis 31. März 1937, bei der Kriegsmarine in der Zeit vom 15. Januar bis 31. Mai 1937, bei der Luftwafse in der Zeit vom 15. Januar bis 30. April 1987. Bewerbungsgesuche, die nicht innerhalb der vorgeschriebenen Fristen eingereicht sind, können nicht berücksichtigt werden. Die näheren Bestimmungen, die bei der Bewerbung beachtet werden müssen, sind aus Merkblättern zu ersehen, die a) für die Offizierslaufbahn im Heere bei den Wehrbezirkskommandos, 9) für die Offizierslaufbahn in der Kriegsmarine bei der Inspektion des Bildungswesens der Kriegsmarine, Kiel, e) für die Offizierslaufbahn in der Luftwaffe bei den Wehrbezirkskommandos und auch bei der Annahmestelle für Offiziersanwärter der Fliegertruppe, Berlin NW 40, Kronprinzenuser 12, Erdgeschoß, sowie bei allen Truppenteilen der Luftwasse, d) für die Sanitätsoffizierslaufbahn bei den Wehrbezirkskommandos und bei der Militärärztlichen Akademie, Berlin NW 40, Scharnhorststraße 31. e) für die Veterinäroffizierslaufbahn bei den Wehrbezirkskommandos und auch bei den Korpsveterinären zu erhalten sind. Ausdrücklich wird darauf hingewieen, daß für Vorlage der Bewerbungsgesuche nicht die der Bewegung RSDAD. üupunkt Grobenmarve. Heute, Sonnabend, findet bei Gastwir 10 Uhr die Pimpfe vom Fähnlein 1/1/55 mit Turnzeug an. Deutsche Arbeitsfrout. Ortswaltung Gorn. Morgen, Sonntag, 13.30 Uhr, ist Amtswalterbesprechung bei Pg. Böger. NEROB. Kameradschaft Bad Salzuslen. Am Sonntag, 10. Januar, 15.30 Uhr, findet die Beerdigung unseres Kameraden Stratemann vom Hoffmannsstift aus statt. Antreten der Kameraden aus dem Marktplatz um 15 Uhr im Oerlingbausen. Heute um 20.15 Uthr Lichtbildervortrag im Hotel Gräber über unsere Wehrmacht von Oberstleutnant Benaro(Berlin). Es wird erwartet, daß möglichst alle Mitglieder der Formationen und Gliederungen der Bewegung diesen hochinteressanten Vortrag besuchen. Eintritt frei! Ortsgruppe Schötmar. Am Sonntag, dem 10. Januar, findet die diesjährige Hauptversammlung statt. Sie beginnt um 4 Uhr nachmittags in der Gastwirtschaft Tivoli. Es wird erwartet, daß sich sämtliche Kameraden und Kameradenfrauen restlos daran beteiligen. Nach der Versammlung findet ein gemeinschaftliches Kaffeetrinken mit den Kriegereltern statt. in den Merkblättern angegebenen Fristen, sondern nur die vorstehend aufgeführten Gültigkeit haben. Falls es einem Bewerber nicht möglich ist, die dem Gesuch beizufügenden Personalpapiere, Urkunden usw so rechtzeitig zu beschaffen, daß er sein Gesuch innerhalb der vorgeschriebenen Frist einreichen kann, so ist das Gesuch trotzdem fristgerecht vorzulegen mit dem Bemerken, daß die sehlenden Unterlagen sobald ale möglich nachgereicht werden. Vor der Einstellung hat jeder Bewerber seine Arbeitsdienstpflicht abzuleisten. Eine Meldung hierfü: seitens des Bewerbers ist nicht erforderlich. Die Anmeldung zum Arbeitsdienst wird durch die Wehrbezirkskommandos veranlaßt. Dis Lustwasse nimmt noch Freiwillige an Meldeschluß für Freiwilligenannahme: 15. Jannar Das Reichsluftfahrtministerium gibt bekannt: 1. Angenommen werden noch Freiwillige für die Herbsteinstellung 1937. Diese sollen sich sobald als möglich bei den Truppenteilen der Luftwaffe(Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnachrichtentruppe, Regiment General Göring) melden. Meldeschluß für Freiwilligenannahme ist der 15. Januar 1937. 2. Bevorzugt eingestellt werden: a) Mitglieder des Deutschen Luftsportverbandes, soweit sie 1. dessen Stürmen einschließlich Segelfliegerstürmen angehören, 2. an Lehrgängen bei den Uebungsstellen teilgenommen haben, 3. den Luftsporteinheiten der HJ. angehören; b) Inhaber von Flugzeugführerscheinen: e) Inhaber von Ausweisen über fliegerische Betätigung; d) Personal der Luftverkehrsgesellschaften; e) Personal der Luftfahrtindustrie; 1) Angehörige der H3., SA., SS., des REKK. 3. Das„Merkblatt für den Eintritt als Freiwilliger in die Luftwafse“ wird an die Bewerber auf Verlangen abgegeben von den Wehrbezirkskommandos, Wehrmeldeämtern und von allen Truppenteilen der Luftwaffe. A Sport und Spiel Der englische Radfahrer Walter Greaves hat während des letzten Jahres auf dem Rad nicht weniger als 73048 Kilometer zurückgelegt und eine durchschnittliche Tagesleistung von 209 Kilometer erzielt.— Ein in England lebender Franzose, René Menzies, will versuchen, diesen Rekord zu übertreffen. Ein reichsoffener Schwimmfest findet am kommenden Sonntag in Frankfurt statt. Das ausschließlich den Frauen vorbehaltene Schwimmfest weist eine hervorragende Besetzung auf, da die stärksten deutschen Frauenvereine mit ihren Staffeln am Start erscheinen werden. Auch in den Einzelkämpfen wird sich die deutsche Elite ein Stelldichein geben. Der Pokalsieger BfB. Leipzig wurde bei seinem Eintreffen in Leipzig von einer nach Tausenden zählenden Menge mit großem Jubel empfangen. Reichsstatthalter Mutschmann hat dem VfB. Leipzig folgendes Telegramm gesandt:„Zu Ihrem prächtigen Sieg im Pokal=Endspiel spreche ich der erfolgreichen Mannschaft meine herzlichsten Glückwünsche aus.“ Ob Raymond Braine, der bekannte belgische Stürmer, in Zukunft wieder für seinen alten Verein Beerschoot spielen wird, steht noch nicht fest, da die tschechische Regierung dem Belgier jetzt eine weitere Aufenthaltsbewilligung bis Juni 1938 gegeben hat. Alte Gerichtsstätten in Lippe Die fünf lippischen Freigerichte Von den mittelalterlichen Freigerichten, auch heimliche oder Femgerichte genannt, des westfälischen Kreises befanden sich fünf in der damaligen Grafschaft Lippe. Die Femgerichte sind eine der interessantesten Erscheinungen des deutschen Mittelalters. Hervorgegangen aus den Grafengerichten, waren sie in Westfalen immer zahlreicher geworden und erlangten als königliche Gerichte großer Ansehen. Ihre Blütezeit fällt in die Jahre 1400 bis 1450. Anfangs beschränkte jeder Freistuhl seine Tätigkeit auf seinen Kreis, allmählich dehnten sich diese im 14. und 15. Jahrhundert über ganz Deutschland aus. Es gab eine Zeit, wo Fürsten und Grafen vor die westfälischen Gerichte geladen wurden oder deren Hilfe in Anspruch nahmen, wenn alle anderen Rechtsmittel versagt hatten. Mächtige Städte mußten mit ihnen rechnen, und selbst dem Kaiser wagten die Freigrafen Trotz zu bieten. Später verfielen diese Gerichte. Vor mehr als 150 Jahren sind die letzten Ueberreste dieser Einrichtung verschwunden. In Westfalen bestanden etwa 400 Freistühle, in Lippe 5; in anderen Geßenden Deutschlands gab es solche Gerichte nicht. Es war ein altes und beinahe in ganz Deutschland üblich gewesenes Herkommen, daß alle Gerichte unter dem freien Himmel, meistens unter großen Bäumen, gehalten werden mußten, auch die Freigerichte, damit alle freien Zutritt hatten. In der Grafschaft Lippe sind alle Gerichte auf diese Art gehalten worden. Selbst die Landtage mußten damals zu Capvel-unter den Linden bei dem Kirchhofe gehalten werden In der Grafschaft Lippe, als einem Teile des damaligen Herzogtumo Westfalen, waren, wie schon erwöhnt, fünf lippische, d. h. von den lippischen Edelherren abhängige Freigerichte, auch Freistühle genannt, mit Freigrafen, nämlich: zu Biest vor Lemgo, zu Schötmar, auf dem Falkenberg bei Verledeck, zu Wilbasen bei Blomberg und beim Kloster Cappel im Amte Lipperode. Die älteste Belehnung eines lippischen Freigrafen, welche bekannt ist, datiert erst aus dem Jahre 1877; sie wurde von Kaiser Karl IV. vorgenommen, auf Präsentation des Edelherrn Simon III. zur Lippe. Man darf annehmen, daß auch die vorhergehenden Freigrafen vom Könige belehnt waren, da u. a. schon 1307 ein Freigraf einen Verzicht auf königliche Güter ausspricht. Später erwarden die Erzbischöfe zu Köln, in ihrer Eigenschaft als Herzöge von Westfalen, das Recht, die Freigrafen zu ernennen. Der Freisiuhl zu Blest vor Lemgo stand innerhalb der Feldmark der Stadt Lemgo. In der Nähe lag ein gleichnamiger Ort, die Villa Biest, deren Namen noch im Biesterberg erhalten ist. Der Freistuhl wird zum ersten Male in einer Urkunde des Edelherrn Simon I. vom Jahre 1307 erwähnt. Sein Wirkungskreis setzte sich aus den nördlichen Teilen des Landes, etwa den Aemtern Brake, Hohenhausen, Varenholz und Sternberg zusammen; auch die Stadt Lemgo war ihm in früherer Zeit zweisellos unterworfen. Der Freistuhl zu Schötmar wird urkundlich zuerst im Jahre 1318 erwähnt. Sehr wahrscheinlich hat der Freistuhl im damaligen Dorfe selbst neben dem Kirchhofe gestanden, nach anderer Lesart bei Hoerse. In späterer Zeit wurde das Freigericht im Kruge zu Schötmar abgehalten. Im Jahre 1828 kommt auch ein Freistuhl in Uflen vor. Da dieser Freistuhl sonst niemals genannt wird, und da kaum anzunehmen ist, daß sich neben dem zu Schötmar in so geringer Entfernung noch ein zweiter Freistuhl befunden haben sollte, so ist es wahrscheinlich, daß der Freigraf in diesem Falle die Gerichtsstätte nach dem nächsten Orte benannt hat, ähnlich wie in späterer Zeit der Wilbaser Freistuhl gelegentlich auch der„Freistuhl zu Blomberg“ genannt wird. Der Sprengel des Freistuhls zu Schötmar umfaßte die Aemter Schötmar, Oerlinghausen und Lage und, nachdem der Freistuhl zu Biest eingegangen war, auch noch dessen Gebiet. Auch die Stadt Salzuslen war ihm unterworfen, bis sie sich im Jahre 1614 vom Grafen Simon VII. zugleich mit den übrigen Städten des Landes vom Freigerichtszwange loskaufte. Der Freistuhl zum Falkenderge bei Berlebeck ist zweifellos ebenso alt wie die vorherigen, er wird aber erstmals im Jahre 1410 gelegentlich der Verpfändung der Falkenburg erwähnt. Im Jahre 1601 ließ der Freigraf den verfallenen Stuhl, ebenso wie den zu Schötmar, wieder instand setzen, und bis Mitte des 17. Jahrhunderts wurde dort Gericht gehalten. Zuletzt scheint der Krug zu Verlebeck der ständige Schauplatz des Gerichts gewesen zu sein. Zu dem Sprengel des Falkenberger Freistuhls gehörte die Vogtei Falkenberg, das Amt Horn und die Freien in den später paderbornschen Dörfern Vergheim, Himmighausen, Ottenhausen, Sandebeck und Binsedeck, ferner die Städte Detmold und Horn. : Die erste Erwähnung des Freistuhles zu Wilbasen vor Blomberg fällt in spätere Zeit, nämlich in das Jahr 1448. Als damals die Edelherren Bernhard und Simon zur Lippe die Burg, das Amt und die Stadt Blomberg an die v. Molendeck, v. d. Busche und v. Westpfahl verpfändeten, wurde unter den Pfandobjekten der Freistuhl zu Willebadessen(später Wilbasen genannt) erwähnt, der dann bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts in Gebrauch gewesen war. Er kann aber nicht mehr von Bedeutung gewesen sein, denn der Graf Otto zur Lippe=Brake verbot seinen Untertanen, dort Recht zu nehmen und ließ die Streitfälle in seiner Amtsstube zu Brake aburteilen. Sehr wahrscheinlich besteht ein Zusammenhang zwischen dem Freistuhl und dem jetzt noch stattfindenden Wilbaser Markt; aus einem Bericht aus dem Jahre 1652 geht hervor, daß das„Ordinari=Freigericht" auf„Wilbasuns Markt“ gehalten wurde. Da in der Nähe von Wilbasen kein Krug vorhanden war, so ist unter freiem Himmel„unter der freien Eiche hinter Storchs Hose“ Gericht gehalten worden und nur„im Fall Ungewitter einreißen möchte“, wurde auf das Rathaus zu Blomberg geladen. Dem Wilbaser Stuhle waren die Aemter Blomberg und Schwalenberg unterworfen, ferner gehörten dahin die Stadt Blomberg und die„Königsfreien“ von Steinheim, die sich aber bald nach den Städten loskauften. Der Freistuhl zu Cappel bei Lippstadt erscheint zum ersten Male im Jahre 1343 in einer Urkunde. Er wird später„bei der Wendischen Specken“ genannt und kommt unter diesem Namen in einem Grenzstreit zwischen Lippe und dem Stift Münster oft vor. 1565 hatten die bischöflichen Beamten aus Münster sich an dem Freistuhl vergriffen und das Münstersche Wappen darangeheftet, worauf Lippe den ganzen Freistuhl abbrach und einen neuen errichtete. Erst in einem Vergleich vom Jahre 1579 verzichtete das Stift Münster auf„den Freyenstuels Stapell bey der wendischen Specken". In einem lippischen Schreiben aus dem Jahre 1565 wird erwähnt, daß bei der „Wendischen Specken“ drei Freistühle gestanden hätten, ein lippischer, ein rittbergischer und ein Paderborner. Im lippischen Bereich befand sich auch ein Freistuhl, der nicht von den Edelherren zur Lippe abhängig war, nämlich zu Oesterholz bei Schlangen: er war Eigentum der Grafen von Waldeck. Von diesem Freistuhle ist sonst nichts bekannt. Daß es sich aber um das lippische Oesterholz handelt, unterliegt keinem Zweifel, denn in dem Lehnsbriefe vom Jahre 1691 wird gesagt, daß das Lehen „beneden Kohlstätte und Osterlangen(Schlangen)“ gelegen sei. Dann ist noch ein ehemals lippischer Freistuhl zu erwähnen, der unter dem Stoppelberge bei Steinheim, welchen die Edelherren zur Lippe in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit einem Teile der Grafschaft Schwalenberg erworben hatten. Er wird urkundlich nur ein einziges Mal erwähnt, nämlich um das Jahr 1360, und ist wahrscheinlich bald darauf eingegangen. Nach einem mehrhundertjährigen Bestehen nahm das Ansehen der Freigerichte immer mehr ab und sie hörten zuletzt ganz auf. Im Jahre 1764 fand der letzte lippische Freigraf, der schon nichts mehr zu sagen hatte, sein Ende, und das ganze lippische Freigerichtswesen hörte der Vergangenheit an, genau wie in Westfalen, von wo es ausgegangen war.— w. b.— Zu den Lösu: Stoffe, wie denat Chloroform und Te Vergftunnger=scheimn Bleichmitte! die Farbe des Sto tration sogar die 8 sichtig zu verwende ist Eau de Javelle, Baumwoll=, LeinenOralsäure oder Ziti ebenfalls sehr gut, Salniakgeist versetzt auf die Dauer an ausgespült werden. das Natriumhy leicht Farbflecke ent Blut: Nur das etwas Salmiak hellbraun geworden mit Wasserstoffsupe Fette und O oder mit Füllerde, Letzte Reste mit s oder Chloroform h Tee: Mit ko Seifenlösung wasch mit übermangansau Gründliches Anfeuan der Sonne. Kaffee: Mi an der Sonne trod Bleichmittels. Frist mit kochendem Wa Rotwein: 1 Absorptionsmittels. Mit Zitronensaft mit klarem Wasser Milchund S spülen, mit tuell weiterbehande Schokolade und Seife auswast Javelle(nur bei Sonst mit Holzge wird, entflecken. 2 Fettlösungsmittel oryd nachbleichen. Eier: Niem Kaltes oder lam Nach dem Trockn behandeln. Obst: Bei Stoff über eine halben Meter Höh eventuell mit Iktr liegenlassen. grau oder blau, arfeuchten. Oelfarben sehr viel Seise, spritzen mit Terp rollen und 15 mit Wasser und Wer einmal 2 gewürzte Jutt gefüttert hat, ble nur noch Origi Die günstige zuverlässigen## N. Brockmannt Neue(10.) 2 zeitlichen Fütt kostenlos in der #r von M. K Fabrik, Leiz Ich kaufe gri von der Klasse 1 Rober Shgewerk Kach) Tarit tür d Die fettgearu 20 Pg. Anze Freie 9 Möbell auf Wohn= und dauernde Beschäft später gesucht. Fr werkstätten, Helpt Junger Ir dike perfekter Bub gutem Auftreten Angebote unter Lipp. Staatszei stelle Lage Geigan verheiratet, zum früher stellt ein Landa verh., zum 1. A der auch mit kann und dessen mithilft. Geräum handen. L. C. (Lippe). St zum 1. 4. 87 eir Bäckerei Brinkm Straße 53. bahn Fristen, sondern Itigkeit haben. öglich ist, die dem #e, Urkunden usw ein Gesuch innereichen kann, so ist zulegen mit dem dlagen sobald ale ewerber seine ArMeldung hierfü: irderlich. Die Andurch die WehrFreiwillige an me: 15. Jannar gibt bekannt: keiwillige für die sich sobald als Luftwaffe(Flieichtentruppe, ReMeldeschluß für nuar 1937. uftsportverbandes, lich Segelfliegern Uebungsstellen r 53. angehören; rscheinen: er fliegerische Be. esellschaften; strie; SS., des RSKK. itt als Freiwilliewerber auf Verezirkskommandos, ruppenteilen der Wie entserni man Niede? freaves hat wähnicht weniger als me durchschnittliche zielt.— Ein in sies, will versuchen, et am kommenden ließlich den Frauen hervorragende Besen Frauenvereine en werden. 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Wasserstofffuperoryd bleicht ebenfalls sehr gut, wenn es vorher mit einigen Tropfen Salmiakgeist versetzt ist. Es greift Baumwolle und Leinen auf die Dauer an und muß daher unmittelbar nachher ausgespült werden. Die ausgebehnteste Anwendung findet das Natriumbopolulfit, mit dem sich besonders leicht Farbflecke entfernen lassen. Nun die Rezepte: Blut: Nur mit kaltem, oder lauwarmem Wasser, das etwas Salmiakgeist enthält, auswaschen, bis der Fleck hellbraun geworden ist. Dann heiß nachwaschen. Sonst mit Wasserstoffsuperoryd zu bleichen. Fette und Oele: Mit Wasser und Seife waschen oder mit Füllerde, Talkum oder dergleichen behandeln. Letzte Reste mit Kohlenstofftetrachlorid, Benzin, Benzol oder Chloroform herauslösen. Tee: Mit kochender Vorar= oder besonders starder Seifenlösung waschen. Alte, schwerer entfernbare Flecken mit übermangansaurem Kali oder Eau de Javelle bleichen. Gründliches Anfeuchten mit Zitronensaft und Trocknen an der Sonne. Kaffee: Mit Wasser und Seife auswaschen und an der Sonne trocknen lassen. Eventuell Benutzung eines Bleichmittels. Frische Flecken aus etwa 0,5 Meter mit kochendem Wasser begießen. Rotwein: Bei frischen Flecken Anwendung einer Absorptionsmittels. Dann in kochendes Wasser legen. Mit Zitronensaft beträufeln, mit Seifenwasser, darauf mit klarem Wasser nachspülen. Milch und Sahne: Mit lauwarmem Wasser ausspülen, mit heißem Wasser und Seife nachwaschen. Eventuell weiterbehandeln wie bei„Fette und Oele“. Schokolade und Kakao: Mit kaltem Wasser und Seife auswaschen. Hartnäckige Flecken durch Eau de Javelle(nur bei Baumwolle und Leinen) beseitigen. Sonst mit Holzgeist, dem etwas Salmiakgeist zugesetzt wird, entflecken. Bei nicht waschbaren Stoffen zuerst ein Fettlösungsmittel anwenden, dann mit Wasserstofffuperoryd nachbleichen. Eier: Niemals mit heißem Wasser behandeln! Kaltes oder lauwarmes Wasser mit Seife benutzen. Nach dem Trocknen mit einem Fettlösungsmittel nachbehandeln. Obst: Bei weißen oder farbechten Geweben den Stoff über eine Schüssel spannen und aus etwa einem halben Meter Höhe kochendes Wasser daraufgießen. Dann eventuell mit Iktronensaft befeuchten und in heller Sonne liegenlassen. Wird der Flecken durch kochendes Wasser grau oder blau, mit verdünnter Essig= oder Oralsäure arfeuchten. Oelfarben und Firnisse: Auswaschen mit sehr viel Seise, Anfeuchten mit Salmiakgeist und Bespritzen mit Terpentin. Den so behandelten Stoff aufrollen und 15 bis 20 Minuten liegenlassen. Darauf mit Wasser und Seife auswaschen. Pürchtliche Conntag, den 18. Januar 1937 Detmold: Resormierte Stadtkirche. 10 Uhr: Vormittagsgottesdienst, Sup. Brüns; 11.15 Uhr: Kindergottesdienst; 17 Uhr: Abendgottesdienst, Pastor Voget, Heiligenkirchen. Kirche am Markt. 10 Uhr: Vormittagst, Pastor Busch(Witten), Jugendgottesdienst mit Gemeinde und Posaunen; 11.15 Uhr: 6 Kindergorresorenst. Lutherische Kirche. 10 Uhr: Hauptgottesdienst, Kand. Lüdke: 11.15 Uhr: Kindergottesdienst; 18 Uhr: Abendgottesdienst, Kons.=Rat Scheumann.— Sonn= abend, 17.30 Uhr: Wochenschluß=Andacht. Landeskrankenhaus. 9 Uhr: Pastor i. R. Neuhaus. Immannelskirche der Ev. Gemeinschaft, Mühlenstr. 16 9 Uhr: Gebetsversammlung; 10 Uhr: Predigt, Prediger Handt. Katholische Rirche. 7, 8.15 und 10 Uhr: Hl. Messen mit Predigt. Kapelle in Horn. 9 Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Kapelle in Bad Meinberg. 9 Uhr: Hl. Messe mit Predigt. Sotterdienste der Neuapostolischen Kirche. Sonntag: Detmold: 9.30 und 16 Uhr. Lage, Lemgo, Bad Salzuflen und Blomberg: 9.30 Uhr; Holzhausen: 9.30 und 20 Uhr; Schötmar, Schlangen und Waddenhausen: 16 Uhr;— Mittwoch: Detmold, Lage, Lemgo, Bad Salzuflen, Schötmar, Blomberg und Holzhausen: 20 Uhr.— Donnerstag: Schlangen. 20.15 Uhr Heidenoldendors. 9.45 Uhr: Kindergottesdienst. Pivitsheide V. L. 8 Uhr: Gottesdienst im Gemeindehaus, Pastor Busch, Witten. Jerxen=Orbke. 13 Uhr: Kindergottesdienst. Bahlhausen. 9.30 Uhr: Gottesdienst, Past. Herbrechtsmeier; 10.45 Uhr: Kindergottesdienst; 14.30 Uhr: Kindergottesvienst Diestelbruch.— Dienstag, 15.30 Uhr: Bibelstunde Hohenwart, Haus Budde. Mittwoch, 16 Uhr: Bibelstunde Neu=Meiersfeld, Haus Tegeler. Donnerstag, 15.30 Uhr: Bibelstunde Biesen, Haus Müsse. Versammlungen Resormierte Gemeinde. Sonntag, 15.30 Uhr: Blaukreuzverein, Paulinenanstalt. Dienstag, 19.45 Uhr: Mütterabend im Gemeindehaus; 20 Uhr: Bibelstunde der landeskirchlichen Gemeinschaft, Gemeindehaus. Mittwoch, 20.15 Uhr: Kirchenchor, Gemeindehaus; 20.15 Uhr: Bibelstunde im Pfarrhaus, Leopoldstraße 10. Donnerstag, 15.30 Uhr: Missiononähverein, Gemeindehaus; 20.30 Uhr: Helferkreis im 2. Pfarrhaus. Freitag, 20 Uhr: Gemeinde=Bibelbesprechstunde, Gemeindehaus. Lutherisches Noufirmandenhaus. Montag, 20 Uhr: Kirchenchor. Dienstag, 20 Uhr: Jungmütterabend der Frauenhilfe. Evangelische Gemeinschaft. Montag, 20.15 Uhr: Männerchor. Dienstag, 15 Uhr: Fravenmissionehilfe. Mittwoch, 20.15 Uhr: Gemischter Chor. Donnerstag. 20.15 Uhr: Bibelstunde. Hiddesen. Dienstag, 20 Uhr: Frauenstunde. Mittwoch, 20.15 Uhr: Kirchenchor. Nemmighausen. Donnerstag. 16.30 Uhr: Frauenstunde. Brokhausen. Mittwoch, 16.30 Uhr: Bibelstunde. Heidenoldenders. Sonntag, 20.15 Uhr: Vortrag von Bunhasmart m#.A im fUn Rensinahann Bui##. Bundeswart Busch im Ev. Vereinshaus. Mialwoch, 30 Uhr: Blaukreuzverein. Freitag. 20 Uhr: A T Vereinshaus Waldheide. Sonntag, 20 Uhr: Bibelsteende Klüt. Mittwoch, 20 Uhr: Bibelstunde. Jerxen=Orbke. Dienstag, 20 Uhr: Bibelstunde. Resormierts Gemeinde. 8.30 Uhr: Frühkirche, Pastor Pollem; 10 Uhr: Hauptkirche, Pastor Müller; 13.30 Uhr: Kindergottesdienst.— 13. Januar, 20.15 Uhr: Kirchenchor im Gemeindehause. Lutherische Gemeinde. 10 Uhr: Gottesdienst, Kons.= Rat Scheumann; 11.15 Uhr: Kindergottesdienst. Mittwoch, 20.30 Uhr: Kirchenchor; Donnerst####, 16 Uhr: Frauenhilfe. Freitag, 14.30 bis 15.30 Uhr: 2. diesjährige Katechomenenstunde(Freiligrath= Schzüe). Evang. Gemeinschaft. 10 Uhr: Sonntagoschule; 15.30 Uhr: Predigtgottesdienst. Dienstag, 20.15 Uhr: Bibelstunde. Christliche Versammlung, Schillerstr. Sonntag, 15.30 Uhr: Christkicher Vortrag und Evangelisation. Donnerstag, 20.15 Uhr: Bibelstunde. Katholische Kirche. 8 Uhr: Hl. Messe mit Predigt; 10.15 Uhr: Hochamt mit Predigt; 18 Uhr: Andacht. Vereinshaus Gerstkamp. Sonntag. 20 Uhr: Bibelstunde, Pastor Pollem. Dienstag. 20 Uhr: Bidelbesprechstunde. Bad Salzuslen Resormierte Gemeinde. 10 Uhr: Gottesdienst, Metger; 11.15 Uhr: Kindergottesdienst; 17 Uhr: Gottesdienst, Tölle.— Dienstag, 20 Uhr: Kirchenchor, anschließend Versammlung. Mittwoch. 20 Uhr: Bibelstunde. Lutherische Gemeinde. 10 Uhr: Hauptgottesdienst, Sup. Peters; 13.30 Uhr: Kindergottesdienst.— Montag. 20 Uhr: Posaunenchor. Dienstag, 15 Uhr: Frauenhilfe; 20 Uhr: Kirchenchor. Mittwoch, 20 Uhr: Jungmütter. Freitag, 20 Uhr: Bidelstunde. Katholische Gemeinde. 7.30 Uhr: Hl. Messe; 9 Uhr: Kindermesse: 10.15 Uhr: Hochamt; 18 Uhr: Andacht.— An Werktogen 7.30 Uhr: Hl. Messe. Schötmar Reformierte Gemeinde. 9.30 Uhr: Pastor Butterweck; 13.30 Uhr: Kindergottesdienst.— Montag, 20 Uhr: Blaukreuzverein. Dienstag, 20 Uhr: Kirchenchor. Mittwoch, 20 Uhr: Bibelstunde. Sylbach. 9.30 Uhr: Pastor Dassel. Lemso St. Nikolai. 10 Uhr: Hauptgottesdienst: 11.30 Uhr: Kindergottesonenm.— Montag, 20.30 Uhr: VerBor Am nächston Sonntag appelkiert das Winterhilfeliederum an den guten Willon und den gesunden Menschenverstand aller Deutschen. Wer sich vom Opser des Eintopssonntags ohne triftigen Grund ausschließt, verdient die Opfer nicht, die andere für das Glück Deutschlands gebracht haben. Zwar haben die vorausgegangenen Feiertage manchen Geldbeutel in Mitleidenschaft gezogen, aber wo ein guter Wille ist, da ist auch ein guder Weg. Das Opfer des Eintopssonntags wird für Deutschlands Jurunft gebracht. Wor Sinn für Verantwortung hat, reicht seine Gabe freudigen Herzons, wenn die nimmermüden Sammler des WHW. ihn aufsuchen. Nationaler Anstand ver#t! Worte sind nichts, die Tat des Opfers entpflichtet! T scheidet Cemolgsoerstr ist. UImE MNzicmumnnm B.: SOCMNEIA sammlung um das prophetische Wort. Mittwoch, 20.30 Uhr: Bet= und Bibelstunde. Donnerstag, 20.30 Uhr: Missionsnähen, Gemeindepofaunenchor. Freitag, 20.30 Uhr: Gemeindekirchenchor.— Die Kirche ist täglich geheizt und geöffnet(Eingang durch das Südportal). St. Marien. 10 Uhr: Hauptgottesdienst; 11.15 Uhr: Kindergottesdienst.— Montag, 20.30 Uhr: Kirchenchor. Mittwoch, 15 Uhr: Frauenhilfe. Freitag. 20.30 Uhr: Bibelstunde fällt aus. St. Pauli. Sonntag 10 Uhr: Gottesdienst; 11.15 Uhr: Kindergottesbienst.— Versammlungen: Montag, 20.30 Uhr: Kirchenchor; Mittwoch, 20.30 Uhr: Bibelstunde; Freitag, 20.30 Uhr: Vorberettung. Blomberg Resormierte Gemeinde. 10 Uhr: Pastor Thiele; 11 Uhr: Kinderottesdienst; 18 Uhr: Sup. Thelemann; 20 Uhr: Bibelstunde im Vereinshaus. Donnerstag: Kirchenchor. Freitag: Posaunanchor. Gv. Gemeinschaft, Kurzer Steinweg 14. 10 Uhr: Andacht; 20.15 Uhr: Predigt, Prediger Handt. Freitag, 19.30 Uhr: Bibelstunde, anschließend Gesangsstunde. Wer einmal M. Brockmanns gewürzte Jutterkalkmischung gefüttert hat, bleibt dabei u. kauf noch Original=Brockmann Neue(10.) Ausgabe mit zeitlichen Fütterungsratschlägen kostenlos in den Verkaufsstellen oder von M. Brockmann Chem. Fabrik, Leipzig=Entritzsch. Ich kaufe größere Posten von der Klasse 1a aufwärts. Roberi Begemann Sägewerk und Holzhandlung Kachtenhausen i. L. Stellenmarkt Leistungsfähige Hamburger Kassee=Großrosterei sucht gut eingeführte Handelsvertreter. Herren m. Wagen werden bevorzugt. Angebote unt. Nr. 100 an die Expedition dieses Blattes. Suche zum 1. April einen Bäckerlehrling Brot= und Feinbäckerei Herford Langenbergstraße 68 Junges Mädchen nicht unter 20 Jahren, für Haus und Küche sofort. Kochlehrling per 15. Februar. 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Er wird nannt und kommt eit zwischen Lippe hatten die bischöfem Freistuhl veren darangeheftet, brach und einen vom Jahre 1579 Freyenstuels Staeinem lippischen jähnt, daß bei der landen hätten, ein borner. uch ein Freistuhl, e abhängig war, ngen; er war diesem Freistuhle um das lippische ifel, denn in dem I, daß das Lehen (Schlangen)" geFreistuhl zu erje bei Steinpe in der ersten eile der Grafschaft irkundlich nur ein Jahr 1360, und tehen nahm das und sie hörten er letzte lipmehr zu sagen Freigerichtswesen n Westfalen, von — w. b.— Tarlt für die Klein-Anzeige! Die fettgedruokte Uebersohrf ledes Wort 20 Pfg., led. weltere Wort e Pig. Kleine Anzeigen Sohluß der Anzoigenannahme: Am Tage vor Erscheinen nachm. 19 Uhr. Hauptgesch.! Oetmold, Paulinenetr In dieser Rubrik werden Anzeigen nur beiVorauszahlung aufgenommen. 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Oirkomöller, Prothauen 15. #t KA Stand der Sparkasse zu Horn in Lippe " am 31. Dezember 1936 — Auszug aus der Rohbilanz— (Zum Vergleich sind die Zahlen vom 81. Dezember 1935 gegenübergestellt) A. Einlagenbestände 1. Spareinlagen..... (Anzahl der Konten: 8363) 2. Depositen, Giro= und Kontokorrenteinlagen (Anzahl der Konten: 884) B. Ausleihungen und Anlagen 1. Hypotheken=Darlehen 2. Sonstige Darlehen und Kredite 3. Wechsel 4. Darlehen an öffentlich=rechtliche Körperschaften.... 5. Bankguthaben 6. Eigene Wertpapiere.... S. Reserden***** 81. 12. 36 1 81. 12. 35 4388 277,78/ 4 243186,36 823 141,79] 271 789.47 2740 868,32 1096 788,58 59311,36 129 786,96 218160,38 237892,60 480 821,87 44 455,62 2719910.45 1079924,62 38 908.95 126679,65 322181,75 44942,18 Die Veröffentlichung der Bilanz und der Gewinn= und Verlustrechnung wird später erfolgen, wenn die Prüfung des Jahrevabschlusses gemäß den Vorschriften des Reichs= u. Preußischen Wirtschaftsministers durchgeführt ist. Nacheni! Am Donnerstag, 7. Januar, ist unser lieber Arbeitskamerad Vaul Jaspermöller aus Jorxen plötzlich und unerwartet im besten Mannesalter aus dem Bcben geschieben. Wir verlieren an ihm einen pflichttreuen, arbeitsfreudigen Kameraden, dem wir alle Zeit ein treues Gedenken bewahren werden. Der Betriebsführer und die Gefolgschaft der Firma H. Niekehof, Lage(Lippe) Am 7. Januar entschlief nach längerem Krankenlager unser Gefolgschaftsmitglied Wilhelm Stratemann Wir werden unserem Arbeitskameraden ein ehrendes Gedenken bewahren. M Eippische Vaorverwaltung Horstmann. * Bad Salzuflen, 8. Januar 1937. Ich habe mich davon überzeugt, daß das über Herrn Wilh. Kampmann, Detmold, Hornsche Str. 17, verbreitete Gerücht nicht den Tatsachen entspricht, und nehme hiermit das, was ich über ihn weitererzählt habe, mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück. KARL GRÖNE Lippisches Landestheater Die Verlobung unserer jüngsten Tochter Hedwia mit Herrn Zahnarzt Dr. Ernst Ludolph zeigen wir hlermit an. Geh. Reglerungsrat I. R. Dr. Ferdinand Aurin Ministerlalret a. R. Elisabeth Aurin geb. Haas „ Lorettostr. 36 Freiburg I. B. z. Z. Oensbrück Meine Verlobung mit Fräuleln Hedwig. Aurin zeige ich an. Dr. Ernst Ludolph Zahnarzt Osnabrück, Wittekindstr. 5 den 9. Januar 1937 Schauburs-Lichtsplele, Blomb INSERI. Montag, 11. Jander erste deutsche Kriminalfilm, der unter Mitwirkung der Justispressestelle gedreht wurde: Stärker als Paragraphen mit Paul Hartmann, Hilde v. Stolz usw.- Hat der Anwalt in jedem Pall die Pflicht, zu schweigen? IE Beipregremn: wechenschau: Aultartiim Karten im Vorverkauf.- Telephon Nr. 232. Außerdem am Sonntag-Nachmittag. 8.30 Uhr. große Jugendvorstellung:„Bie englische Heirat“ Brennholzverkauf am Dienslag, dem 12. Januar 1937, 9 Uhr, im„Bürgerheim“ in Blomberg. Auch für auswärtige Käufer. Reversberg: Nr. 1115—1336= 240 rm Knüppel, 40 Hausen Reisig, 22 Deichselstangen. Alter Eschengarten(am Eschenbrucher Kirchweg): Nr. 1—54— 27 Hauf. Stammreisig, 47 rm Knüppel (Esche und anderes Laubholz). Beim Forsthaus: Nr. 341—363= 13 Hauf 3 rm Kloben(Esche und anderes Laubholz). Blomberg, den 7. Januar 1937. Der Bürgermeister. Reisig, Statt besonderer Anzeige Heute morgen 6½ Uhr entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit im Landkrankenhaus Detmold mein innigstgeliebter Mann, Bruder, Schwager und Onkel Paul Jasvermöller im Alter von 48 Jahren. In tiefster Trauer im Namen aller Angehörigen: Lina Jaspermöller geb. Böger * Jerxen=Orbke, Pivitsheide, den 7. Januar 1937. Die Beerdigung findet am Sonntag, dem 10. Januar 1987, nachmittags 8 Uhr, vom Trauerhause, Jerxen Nr. 118, aus statt. Konnen sie schon moin Kommisbrot HolstoinerLandbrot meinen Bauernund Mürbostuten Wenn nicht, machen Sie bald einen Versuch! Bückerei- Konditorei W. Fahrenkamp Krumme Str. 5, neben Firma Wiese jede Menge ROhtelle kauft gegen Kasse Fritz Blankenburg Lemgo# Mittelstraße 51/53 Landestheater Lichtspiele Spleltage: Sonnabond, Dienstag, Donnerstag, 20 Uhr. Sonntag: 16 Uhr Der Kalser von Kalllornien Lois Trenker- Viktorie v. Ballasko Buch und Regle: Luls Trenker Muslk: Dr. Gluseppe Beoce Ein Trenker-Film der Tobis-Rota Dies ist ein Film vom Schicksal eines deutschen Mannes, von Arbeit und Kampf, von Schaffenskraft und Glück und vom verzweifelten Ringen eines Menschen um sein Recht. Ein Film vom Leben Johann August Sutera, des„Kaisers von Kalifornen“ KULTURFILM WOCHENSCHAU Jugendliche bis 14 Jahre verbeten Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unseres lieben, unvergeßlichen Herbert sowie für die zahlreichen Kranzspenden sprechen wir allen unseren herzlichsten Dank aus. Familie Hauning, Lage(Lippe) (Amtshaus) Im Januar 1937. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen sprechen wir hiermit allen unsern innigsten Dank aus. Heinrich Günther und Kinder Hiddesen, den 7. Januar 1937. Die Lippische Staatszeitung lesen heißt in allem gut unterrichtet sein. Weil es jetzt von so vielen Hausfrauen genommen wird, konnte Burnus billiger werden. Jede Hausfrau kann sich nun fast die halbe Wascharbeit sparen und ihre Wäsche schonen. Burnus ist ja dafür bekannt, daß es über Nacht den Schmutz milde aber gründlich herauslöst. Nichts hindert Sie also mehr, vom Einweichen zum Schmutzlösen überzugehen. Kleine Dose 20 153 Sroße Dose 229. 440. An HIARE Dr. med. Dlokewied Bruo straße 36, Ruf 2277 Dr. med. Oötze-Olaren Bahnhofstraße 7, Ruf 3257 Oetmold Dr. med. Prölß Paulinenstraße 19. Ruf 3311 11—12.30, 19—19.30 Uhr und-Nachtdienst vom 8. 1. bis 16. 1. 1987, ab 19 UUr Apotheke zur Rose G. Paul, Denüst Lange Straße 691 Diese Peeise Dreues Teer-Selle n 25 3 Stück...... U. LO Kölnisch-Waller-Selle n 25 3 Stück...... U. LO Drewes Palmoel-Selle n 10 Feinste Lavendel-Selle n 1n Stück....... U. 10 Fichtennadel-Selle n 10 nervenstärkend, Stck. O. 10 Medizin. 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Foestann Verieben verkauft am Donnerslag, dem 14. d. M., ab 10 Uhr in der Wirtschaft Brinkmann in Berledeck Buchen, Naslauien=Breunholz und Fichlen-Rickerhfn. 1. Reofs. Julkenberg: Stemberg 96c: 3.cm Klo., 362—367, 369—372. 15 Knpl., 5 Astrsg.=Hfn., 14 D ungek., 3 Kast.=Astrig.=Hin. 1547, 1549, 1843—1 Knpl., 37 Dchf.=Hfn., Nr 89 b: 19 rm Klo., Nr. 905—917 2. Revfö. Hirschberg: Düsterlau 18 a, 19 a: 661 rm Klo., Knpl., Nr. 1071—1376, 1545—1636. Hellberg 16: 45 rm Klo., Kupl., Nr. 615—653. Sandfleck 11 b: 33 Dchf.=Hfn., Nr. 152—184. Schnexfenflucht Sa, 6e: 12 ri Knorren, 23 Dchf.=Hin., 10 Fi.=Rick bis 55, 79—101, 432—441. nd 78 a. c: 76 rm Klo., f.=Hfn., 5 rm Kast.=Klo. Nr. 1507—1520, 1525 bis Jalkenberg 79 e: 10 rm Klo., 1463—1506. Dicke Bockern kickerhfn., Nr. 45 har AAZ Zorstamt Bibdesen Revierförfterei Bexten Fichten, Lärchen, Kiefern, Weyklesern, Eichen, Birken, Buchen-Rutz= und Brennholz. Mittwoch, den 13. Januar, vorm. 10 Uhr, im Kruge zu Bexten. Niedernholz(links d. Straße): Weykl. Nr. 621/65 = 18 fm 1 a bis 3 b: Kl. Nr. 221/81, 501/11— 31 fm 1 b bis 3 a, 294/99= 5,5 rm Kl. u. Kn., 3 Hfn.: Cä. Nr. 287/92= 3,24 fm 1 b bis 3a: Jl. Nr. 512—612 = 43 fm 1—4, Nr. 616/20— 10 rm Kl. u. Kn. Mühlenhagen: Ji. Nr. 304/438= 100 fm 1—5, 441/52— 25 rm Kl. u. Kn.: Lä. Nr. 439= 1,37 fm; Ei. Nr. 144/49= 11 rm Pfähle; BI., Ah. u. Esche: Nr. 171/79 = 2,13-fm: El. Nr. 183/86, 201/06— 7 rm Kl., 6 Hfn. Bünseichen: Weykl. Nr. 671/84— 5,6 fm 1 a bis 2 b: Ei. Nr. 686—707— 4 rm Kn., 17 Hfn. Lausieksheide: Ei. Nr. 57/61= 9 rm Pfähle; Bu. Nr. 72/74= 5 rm Kl. Aller: Fl. Nr. 1211/90= 30 fm 1—8; Schwarz-Ki. Nr. 1296/1330= 10 fm 1 a bis 3 b, Nr. 1361/70— 9 rm Kl. u. Kn., 3 Hfn.; Ei. Nr. 131/56= 3 fm 3—5. Riekerei: El. Nr. 1456/70= 26 rm Pfähle: Bi. Nr. 1471/92= 7/8 1497/99= 1,30 fm; Lü. Nr. 1511 bis 3 b: Ei. Nr. 1556/65, 1584/1625 33 Hfn., 3 Bl., 6 CA.-Hfn. A. vorj. Einschlag: Stockseichen: Nr. 2074/80— 7 Schlahlz.=Hfn. Dornenkamp; El. Nr. 2539/144, 2549/60 2597/2600= 36 rm Kl., 4 Hfn. Dorneubruch: Nr. 2106/2120= 14 Hfn. Nr. 1400/70= zorm fm 1—3; Esche Nr. 11/51— 37,5 fm 1 b 25= 18 rm El.=Kl., Revierförsterei Hiddesen Buchen-Brennholz und Fichlenstangen Freitag, den 15. Januar, vorm. 10 Uhr, b. Schuckenböhmer in Hiddesen. Bu. Boßberg: Distr. 14 b: Nr. 2100/75, 2180/2206 = 124 rm Kl. u. Kn. Dos. 14 a: Nr. 3670/3738— 93 rm Kl. u. Kn. Das. 13 b: Nr. 3900/31—= 38 rm Kl. u. Kn. Reuterpfad, Distr. 17 b: Nr. 4716/75, 4796 4812, 4870/88= 136 rm Kl. u. Kn.: Nr. 4836/48— 13 St. Df.=Hfn., Kl. Eberlau, Distr. 25: Nr. 623/31 = 9 St. Df.=Hfn. A. vorj. Einschlag: Bielstein 17 b u. 15: Nr. 1572/92, 2008/40= 76 rm Kl. u. Kn. Stagn.: Altarstein, Distr. 11: Nr. 125/39, 150/81, 185/246— 848 Sick., Kl. 1—6. Tenloburg, Distr. 5: Nr. 1700/29, 1734/1812, 1024/48, 1450/1509= 890 Sick. 1—6. A. vorj. Einschlag: Eberslau 8b: Nr. 6/18, 93/100, 121/140, 171/202— 580 Sick. 1—4. Spreugerholz: 8/16— 120 Stck. Kl. 3. Oeffentlicher Verkauf von Brennholz Montag, den 11. Januar, nachmittags 2.30 Uhr, im Schützenhaus. Feenberg, Distr. 57: Nr. 630—6441, 6560—6697, 6720—6786= 53 rm Bu.=Klo., 195 rm Bu.=Knpl., 165 Bu.=Langbf.