Die„Lippliche Stoatezettung“ euscheint wöckmntl. Tmal. Hauptschriftleiter: August Prüzuer. Stellvertreter: August Koch. Verantwortlich für Reichspokitin: August Prühner, für Landespolltin, Behales und Unterhaltung: Bugust#och: für Aldert Hey. Umtlich in Detmold. Verautwertl. Anzeigenletter:: Ludwig Meier tn Detwold. Wein dergstraße. Bitdverantwortliche: Ressertleiter. Durchschntttsaufl. Fedr. 1993: 15 152. Druck u. Vertag: AS. Verlag Lipp. Staatszeitung, C. m. Detmold. Sprechs. d. Schriftleitg. nur 11=12 Udr. Für unverlangt eingesandte Beitrüge wird keine Gewähr übernommen. Kampsblalt der Bewezuug Kippischer Kürter seil den 18. Ausust 1931 Hauptgeschäftsstelle u. Schriftleitung, Dermeld, Weindergstr. Amtliches Organ des saues Amtliehe National= der Landesregierung WestfalenNorö der scHDAP. sozialistische Zeitung u. fämtlicher Behörden rostr. Fernruf: 2645. Postscheck 3502 Hannover. Anzeigenpreise: Die 22 Mülimeterzeile 7 Pfennig. 68 Millimeter breit, 40 Pfennig. Jur Zeit ist Preisliste 4 gültig. Die Lseitige Beilage 10 RA, das Tausend, je weitere 2 Setten 5 RA. mehr. Bezugspreise: Der Bezugspreis deträgt monatlich einschl. Bestellgeld RA. 2.—, dei Zustellung durch die Post zuzüglich 48 Pig. Bestellgeld. Im Falle döderer Gewalt oder Betriedestörungen hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieserung. Nachlieferung des Bezugspreises Nr. 76 Detmold, Dienstag, den 17. März 1936 8. Fahrgang Der Führer in Frankfurt Die Stadt der deutschen Kaiser empfängt den Führer der Nation (Eigenbericht unseres Wahl-Sonderdienstes) Fraurfurt[Main, 16. März. Dieser 16. März wird in die Geschichte der alten freien Reichostadt Frankfurt a. M. eingehen als einer der ganz großen Höhepunkte ihres Schicksals. Jahrtausende hindurch hat die Stadt im Mittelpunkt des Geschehens gestanden. Der Glanz des alten Kaiserreiches, bessen letzte Ausstrahlungen noch ius Bewußtsein des alten Goethe drangen, entfaltete sich ehemals bei vielen prunkvollen Krönungsfeiern. Frankfurt am Main bewahrt seine großen Ueberlieferungen mit Stolz. Aber wer die Stadt am heutigen Tage gesehen hat, der weiß, daß ihre Bevölkerung mit allen Fasern der Seele der Gegenwart verhaftet, daß sie das große Ringen Deutschlands und seines Führers miterlebt. Nie ist ein römischer Kaiser deutscher Nation mit solcher Begeisterung empfangen worden, wie heute Adolf Hitler, der Befreier Deutschlands. Wer Frankfurt als eine der größten deutschen Geschäftsstädte in Erinnerung hat, der wird die Stadt am heutigen Tage nicht wieder erkannt haben. Die Begeisterung und die jugendliche Frische der Menschen, das Meer der Fahnen, die Fröhlichkeit unübersehbarer Kolonnen das alles war weit größer als bei früheren Besuchen des Führers. Frankfurt ist eine der neuen westdeutschen Garnisonen. Noch hatte sich die Stadt nicht ganz an die beglückende Wendung gewöhnt, daß wieder der deutsche Soldat ihre Menschen schützt, als der Führer den Jahrestag der Wehrfreiheit in Frankfurt beging. Im Nu waren sämtliche Eintrittskarten für die Plätze in der großen Festhalle vergriffen. Dutzende von Sälen mußten noch von den Parteiorganisationen zum Gemeinschaftsempfang herberichtet werden. Aber all das genügte bei weitem nicht, die Tausende unterzubringen, die den Führer hören wollten. Auf zahlreichen Plätzen der Stadt drängten sich unübersehbare Menschenmengen um die Lautsprecher. Die Ankunft des Führers. Kurz nach 18 Uhr landete auf dem Frankfurter Flugplatz, der bereits während des ganzen Tages von einer erwartungsfrohen Menge umlagert war, die Maschine des Führers. Gauletter und Reichsstatthalter Sprenger, Reiche führer SS. Himmler, Brigadeführer Schreck sowie die Befehlshaber des Heeres entboten die ersten Grüße. Ehrenkompanien des Heeres und der Luftwaffe— für Frankfurt mit der Person des Führers unlöslich verknüpfte Begriffe — nahmen leuchtenden Auges Paradeaufstellung vor iyrem obersten Befehlshaber. Dann erlebt Frankfurt die unvergeßliche Triumphfahrt des Mannes. der der Nation und auch dieser Stadt Frankfurt den Waffenschutz zurückgegehen hat. Bei seiner Ankunft vor ven Festhallen begrüßte Adolf Hitler vor allem die Ehrenformationen der ältesten hessen=nassauischen Kämpfer der Partei, die hierher gekomemn waren, um ihm, wie schon oft in allen Jahren, Auge in Auge gegenüberzustehen, um ihm zu sagen, wie stolz sie gerade heute sind. Besonderer Jubel der seit Stunden versammelten 30 000 Volksgenossen verkündete das Nahen des Führers. Der Begeisterungssturm überträgt sich auf die Hunderttausende, die auf den Straßen und Plätzen der alten Stadt Frankfurt, die in den Nachkriegsjahren so schwer bedrückt wurde, versammelt sind, und in diesem Augenblick ihrem Befreier danken. Gauleiter Sprenger faßte in seinen Begrüßungsworten all das zusammen, was jeden Deutschen gerade in dieser Zeit so tief bewegt. Und dann sprach Adolf Hitler. Die Rede des Führers In diese Hochstimmung, die nur dann zu verstehen ist, wenn man sich der jahrelangen Drangale und Leiden, die die Bevölkerung während der Besatzungs= und Separatistenzeit zu erdulden hatte, erinnert, klangen die Worte des Führers, der das Vertrauen des deutschen Volkes forderte. Jeder Satz der Rede des Führers. in der er sich einleitend mit dem Verhältnis von Volk und Führertum beschäftigte, wurde mit wahren Stürmen der Justimmung aufgenommen. Als der Führer ausrief, nur seben zu können, wenn sein starler Glaube an das deutsche Volk immer wieder durch den Glauben und das Vertrauen des Volkes gestärkt würde, antwortete ihm wie ein einziger Schrei das Treuebekenntnis der Massen. In wundervoll eindringlichen Prägungen und überzeugenden Bildern schilderte der Führer die Möglichkeiten, die ihm der Glaube, das Vertrauen und die Zuversicht eines großen Volkes geben. Mit wenigen Worten umriß er die Umwandlung des deutschen Menschen, die erforderlich ist, um die großen Aufgaben meistern zu können. „Macht zum Regieren“, erklärte der Führer unter minutenlanger, sich immer wiederholender üisfer Sesteunun. Site lk und te. Suer suche, ist die Herzensgemeinschaft mit jedem enschen deutscher Nation.“ Wenn es eines Beweises bedurft hätte, daß das deutsche Volk heute in seiner unverbrüchlichen Treue zum Führer diese Gemeinschaft bildet, das Echo, das dem Führer antwortete, war eine überzeugende Bestätigung. Mit dem gleichen Verständnis folgten die Massen den glänzenden Formulierungen des Führers über die Grundlage, die zu einem Frieden von Dauer erforderlich sind. Zu seinem Friedensangebot erklärte der Führer, daß er nach bestem Wissen und Gewissen angeboten habe, was er irgend konnte. Es sei ein Vorschlag, der über unsere Generation hinaus Europa die Ruhe und den Frieden geben würde. Donnernde Heilrufe und brausende Zustim. mung setzten schließlich ein, als der Führer mit erhobener Stimme das Urteil des deutschen Volkes über die bisher geleiftete Arbeit seiner Regierung forderte.„Ich erwarte deine Entscheivung, deutsches Volk“, so rief er aus,„und ich werde diese Entscheidung als des Volkes Stimme ansehen. Ich habe meine Pflicht 355 Jahre lang getan. Nun, deutsches Volk, tne du jetzt die deine.“ Diese letzten Worte des Führers gingen unter in den tesenden Heilrufen, die minutenlang und immer von neuem answellend die Riesenhalle durchbrausten. Sie endeten erst, als die Kapellen das Horst=Wessel=Lied anstimmten, in das die Menge begeistert einstimmte. Der Tag endete im Geiste der Wehrmacht mit dem Großen Zapsenstreich, den der Führer im Kreise höherer Befehlshaber des Heeres und der Partei auf dem Opernplatz entgegennahm. Fahnen für die Wehrmacht des Führers zum Fahrestag der Wehrfreiheit Berlln. 16. März. Der Führer und Reichskanzler hal folgenden Erlaß an die Wehrmacht gerichset: Am heutigen ersten Jahreslag der Wiedergeburt der deutschen Wehrfreiheit verleihe ich der Wehrmach! Truppensahnen. Dem ruhmreichen Werdegang der alten Wehrmacht wurde durch die Ereignisse von 1918 ein Ende bereitel. Wehrhafter, durch Jahrhunderte erprobler Soldatengeist aber kann zu Zeiten nasionalen Unglücks wohl unterdrückt, jedoch nlemals besiegt werden. Die neuen Jahnen mögen dafür ein Sinnbild sein. Das Weitere veranlaßt der Reichokrieasminister. Der Jührer und Obersz, Pesetschober der Wehrmachl. Verleihung von für treue Dienste Berlin. 16. März. Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich des Jahrestages der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht folgende Verordnung erlassen: Am ersten Jahrestag der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht stifte ich die Dienstauszeichnung als Auerkennung treuer Dienste in der neuen Bchenast. Die Dienstauszeichnung wird allen Aegehäri. gen der Wehrmacht verliehen, die sich am 16. März 1935 oder später im aktiven Wehrdienst befanden. S 2. Richtehrenvolles Ausscheiden aus der Wohrmacht verwirkt den Anspruch auf Verleihung und das Recht zum Tragen der Dienstauszeichgez. Adoll Hiiler. § 3. Die Dienstauszeichnung wird in vier Klassen für vier=, zwölfe, achtzehn= und fünfundzwanzigjährige Dienstzeit verliehen. § 4. Die Dienstauszeichnung wird an kornblumenblauem Band an der Ordensschnalle getragen. S 5. Dem Beliehenen wird ein Besitzzeugnis ausgestellt. § 6. Der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht erlüht die zur Durchführern, dieser Veroronung erforderlichen VorBerlin, den 18. März 1935. Der Führer und Reichskanzler. (gez.) Adolf Hitler. Der Reichokrieggminister und Oberbesehlohaber (ge) v. Blonderg, Nur elner schaffts: Der Führer Haltet ihm die Treue! Versailler Vernichtungspolitk am Pranger Amerika enthüllt die französischen Methoden während der Rheinland= und Ruhrbesetzung.— Das Versagen der damaligen deutschen Außenpolitik.— Ein historischer Kommentar zur Friedenspolitik des Führers Nachdem nunmehr das amerikanische Staatsdepartement den zweiten Band der Aktensammlung über die auswärtigen Beziehungen der Vereinigten Staaten im Jahre 1920 herausgegeben und auf 900 Seiten, von denen allein 343 Seiten Deutschland gewidmet sind, die Hintergründe der damaligen unter der Führung Frankreichs stehenden Versailler Politik enthüllt hat, erscheint die deutsche Außenpolitik Adolf Hitlers von neuem in einem Licht, das die friedenspolitische Mission und Bereitschaft des Reiches vor aller Welt zeigt. Amerika stand im Weltkriege auf der Seite unserer Gegner, die dem Eintritt der Vereinigten Staaten in ihre Front entscheidend den Sieg zu verdanken haben. Von Amerika gingen die Bestrebungen aus, denen das deutsche Volk mit Vertrauen entgegenkam und die zum Ende des blutigen Ringens führten. Amerika aber unterzeichnete weder das Versailler Gewaltdiktat, noch hielt es einen Eintritt in den von ihm propagierten Völkerbund einmal aus seiner traditionellen Monroe Doktrin heraus und zum anderen in offenbar klarer Erkenntnis der kommenden unsatren Politik seiner Verbündeten für zweckmäßig. Deutschland sollte die ganze Rechnung eines viereinhalbjährigen Weltenbrandes bezahlen und darüber hinaus in seinem letzten Bestande aus dem Kreis der Kulturnationen verbannt, wenn nicht vernichtet werden. Die: Wahrheit aber brach sich durch. Es ist erschütternd, wenn man diese amerikanischen Dokumente jetzt liest und erkennen muß, mit welchen nahezu unglaublichen Mitteln gearbeitet wurde, um Deutschland zu provozieren, zu unüberlegten Handlungen hinzureißen und raus das Recht einer Zerstückelung des Reiches und einer Versklavung des deutschen Volkes herzuletten. In einem geradezu verzweifelten Kampf hinter den großen polttischen Kulissen, der bis auf den heutigen Tag geheim gehalten wurde, waren die Vereinigten Staaten bemüht, eine Abtrennung des Rheinlandes und Ruhrgebietes von Deutschland zugunsten Frankreichs zu verhindern. Nach den Akten schreckte Frankreich im Jahre 1920 nicht davor zurück, durch seinen Kommissar Washington mitteilen zu lassen, daß man eine scharfe Militärherrschaft im Rheinland einzuführen sich gezwungen sähe, wenn Amerika Frankreich dauernd in den Arm falle. Hinweise der Amerikaner darauf, daß sich Frankreich wenigstens in den Grenzen des Versailler Vertrages zu halten und sich Präsident Wilson in Versailles eine humane und von Zivilorganen auszuführende Verwaltung des besetzten Gebietes ausbedungen habe, wurden von Frankreich mit schärfsten Außenhandelsmaßnahmen sowie Ultimaten in der Frage der Kohlenlieferungen gegenüber Deutschland beantwortet. Ungesetzliche Eingriffe der französischen Besatzungsbehörden in die deutschen Lokalverwaltungen wechselten mit unmöglichen und zahlungsmäßig nicht festzustellenden Revarationsforderungen an das Reich ab. Aus Empörung über eine derartige Provokationspolitik stellte der amerikanische Kommissar in Koblenz, Pierrepoint Noyes, seinen Posten zur Verfügung. Mit welch zynischer Gehässigkeit damals Frankreich selbst den kommunistischen Terror im Ruhrgebiet für seine Annektionspläne westdeutschen Lebensraumes auszunutzen trachtete, beweist, seine Weigerung, deutsche Truppen zur Beendigung des roten Aufstandes ins Ruhrgebiet einrücken zu lassen, obwohl die amerikanische Regierung die Franzosen wiederholt darauf aufmerksam gemacht hatte, daß nur deutsche Truppen das Recht und die Verantwortung für die Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung hätten und badurch seitens Deutschlands keine Verletzung des Versailler Vertrages erfolgen würde. Die französische Antwort hierauf war die Besetzung der drei Städte Frankfurt, Darmstadt und Hanau. Hand in Hand mit dem aufrührerischen Kommunismus... Der amerikanische Protest über dieses unberechtigte und ungerechtfertigte Vorgehen blieb ohne Beachtung, sodaß sich zwei Tage später General Allen in Koblenz gezwungen sah, einer evtl. Konzentrierung französischer Truppen oder möglichen französischen Aktionen in der amerikanischen Zone einen Riegel vorzuschieben. Im Juni des Jahres 1920 fühlte sich die amerikanische Regierung verpflichtet, in Paris wegen der Verwendung afrikanischer Truppen im besetzten Gebiet vorstellig zu werden, erhielt aber zur Antwort, sich an gemeinsamen Protesten in Berlin wegen angeblicher deutscher Verstöße zu beteiligen, ein Ansinnen, das von Washington eine glatte Ablehnung erfuhr. Die Unmöglichkeit, dem chauvinistischen Treiben Frankreichs irgendwie Einhalt gebieten und Paris von dem Weg einer von fanatischem Haß erfüllten Politik abbringen zu können, veranlaßte schließlich am 21. Juni 1920 das amerikanische Staatsdepartement zu der Erklärung, daß es seine Beteiligung an einer Schlußkonferenz ablehnen müsse, um nicht blind nach Wunsch der Alliierten das zu unterschreiben, was diese vorher unter Ausschluß Amerikas unter sich ausgeheckt hätten. Eine letzte Warnung Norman Davis', Deutschland in der Reparationsfrage nicht zu Maßnahmen zu zwingen, die es wirtschaftlich ruinieren müßten, wurde ebenfalls in den Wind geschlagen. Die weitere Entwicklung ist bekannt. Sie ist eines der schlimmsten Kapitel der Nachktiegsgeschichte. Das sind Dokumente! Das sind Tatsachen! Das ist ein Rechenschaftsbericht, der in seiner Bedeutung und Anschaulichkeit durch keinen Kommentar mehr überboten werden kann! Das ist eine Demaskierung, wie sie radikaler und wirklichkeitswahrer nicht gedacht werden kann! Der Gegenspieler Frankreichs war freilich ein Deutschland, das durch ein unverantwortlich übernommenes Schuldbekenntnis sich seiner Ehre und Wehrhaftigkeit entkleidet hatte und nun mit einer Politik der Erfüllung und aussichtslosen Verständigung laborierte, ein Deutschland, das nichts unternahm, um von sich aus die amerikanischen Verstöße gegen Versailles zu unterstützen! Von Konferenz zu Konferenz schleppte sich eine deutsche Außenpolitik, die von einem „Silberstreifen am Horizont“ träumte, und sich Erfolge vorgaukelte, die vielleicht irgendwo in den Sternen standen, aber niemals im Bereich der Verwirklichung liegen konnten. Das Reich opferte seine Würde und Freiheit immer aufs neue leichtfertig und konnte sich daher niemals als ein gleichberechtigter Faktor in das Spiel der internationalen Politik einschalten. Pazifistische Phrasen und utopische Verherrlichungen eines friedensbereiten Weltbürgertums, einer : Solidarität der Nationen im Völkerbund und schließlich einer Politik der Schwäche gingen an den Tatsachen, die eine viel realere Entwicklung förderten, hoffnungslos vorbei. Der Eintritt Adolf Hitlers in die internationale Politik brachte hier die Wendung. Schritt für Schritt erkämpfte er dem nationalsozialistischen Deutschland seine Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung. Das Reich wurde souverän und damit wieder ein Faktor in der Politik, der im Konzert der Nationen ein führendes Instrument zu spielen begann. Von dieser wiedererrungenen außenpolitischen Position aus war es dem Führer möglich, der Welt und insbesondere Frankreich unter anderen Voraussetzungen die Hand zu gemeinsamer Arbeit entgegenzustrecken und den westlichen Nachbar aufzufordern, einen Strich unter den tausendjährigen Kampf zu setzen. Frankreich kann heute mit Deutschland verhandeln, dessen Staatsführung nicht mehr von parlamentarischen Zufallsmehrheiten abhängig ist, sondern im Gegenteil im Namen der gesamten und geeinten Nation Verträge abschließt oder für gebrochen zu erklären sich befugt hält. Wenn je ein Staat von einer stabilen und vom Vertrauen des Volkes getragenen Führung regiert worden ist, dann ist es das nationalsozialistische Deutschland. Mit diesem Reich kann heute keine Va banque=Politik betrieben werden. Hier steht ein friedensbereiter und ehrenvoller Partner, der seine Freiheit und Souveränität sich wieder erworben hat, zu gemeinsamer europäischer Aufbauarbeit zur Verfügung. Angesichts der Enthüllung der amerikanischen Dokumente hat Frankreich nur die Möglichkeit, sich endgültig und überzeugend von politischen Methoden zu distanzieren, die bei ihrer Verewigung zum Schrittmacher für Krisen und Katastrophen geworden wären. Das große Angebot des Führers vom 7. März 1936 gibt eine einmalige und letzte Gelegenheit zur Schaffung eines friedensstarken Europas, die nach menschlichem Ermessen nicht wiederkommt, wenn sie jetzt nicht genutzt wird. Frankreich wird nicht mehr in der Lage sein, gegenüber Deutschland in einer Weise zu handeln, wie es nach den soeben veröffentlichten amerikanischen Dokumenten 1920 möglich war. Wir haben aber auch das Vertrauen, daß unseren großen Nachbar jenseits des Rheins ein derartiges Verlangen ernstlich nicht mehr beseelt. Das deutsche Volk wird am 29. März Frankreich und damit der Welt den eindeutigen Beweis liefern, daß hier eine Staatsführung und eine Nation in dem entschlossenen Willen einig sind, dem Frieden Sicherheit zu geben, für die die Völker einst dankbar sein werden. Dr. Walter Bastian. Washington im Kampf mit Paris Frankreichs Gewaltpolitik enthüllt Dokumente zur Nachkriegsgeschichte des Rheinlandes- Wichtige Aktenveröffentlichung emerikas Malhinaton. 16. März. Das Staatsdeparte= ment übergab heute der Oeffentlichkeit den zweiten Band der Aktensammlung über die auswärtigen Beziehungen der Vereinigten Staaten im Jahre 1920. Der fast 900 Seiten starke Band behandelt die vielen Nachkriegsprobleme sowie die Beziehungen zu Engkand und anderen Ländern. Den deutschen Fragen werden 342 Seiten gewidmet. Es ist gerade jetzt von besonderem Interesse. diese bisher noch nie veröffentlichten Akten kennenzulernen, die deutlich zeigen, daß die amerikanische Regierung schon im Frühjahr 1920 die wahre Lage im Rheinland durchschaute und alles, was unter den damaligen tatsächlichen und psychologischen Bedingungen möglich war, tat. um eine Abtrennung des Rheinlandes und des Ruhrgebietes vom Reich zu vereiteln. Ein langer, bis jetzt vertraulich behandelter Bericht des amerikanischen Beobachters bei der Rheinlandkommission vom Februar 1920 klagt über den schweren Druck, den die französische Regierung sowohl auf das eheinische Volk wie auf die übrigen alliierten und assoziierten Mitglieder der Kommission ausübe, über vollkommen unVentische Verwaltung, Ader die Frangsische Taktik, in einzelnen Städten und Dörsern entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages unerträgliche Zustände zu schafsen und dadurch Zwischenfälle herbeizuführen, die dann zur weiteren Besetzung deutschen Gebiets führen sollten. Der Bericht teilt mit, daß Einsprüche dagegen vom französischen Kommissar dahin beantwortet würden, daß die französische Regierung sich gezwungen sehen würde, eine scharfe Militärherrschaft im Rheinland einzuführen, wenn Amerika Frankreich dauernd in den Arm falle. Immer wieder zeigen jedoch die jetzt veröffentlichten Akten das beharrliche Bestehen der Amerikaner darauf, daß Frankreich in den Grenzen des Vertrages bleibe. Ebenso finden sich Hinweise darauf, daß sich Präsident Wilson in Versailles eine humane und von Zivilorganen auszuübende Verwaltung des besetzten Gebiets ausbedungen habe. Einige Telegramme des Staatsdepartements an die Kommissare in Berlin und Koblenz sowie an den Botschafter in Paris, die zum Teil vom jetzigen Botschafter und Delegierten für die Abrüstungskonferenz Norman Davis unterzeichnet sind. wenden sich gegen die französischen Versuche, ungesetzlich in Außenhandelsmaßnahmen der Reichsregierung einzugreifen oder in der Frage der Kohlenlieferungen ein Ultimatum zu stellen. Die amerikanische Regierung betonte dabei, daß man das schon genug geplagte Deutschland nicht zwingen dürfe, unerwünschte oder unbenötigte Waren aus Frankreich zu kaufen oder die Kohlenfrage über Gebühr aufzubauschen und daraus dann eine fadenscheinige Berechtigung zur Besetzung des Ruhrgebietes herzuleiten. Die Berichte der amerikanischen Kommissare in Deutschland erklären, daß Frankreich durch die Beschneidung der ganzen deutschen Souveränität im Rheinland und durch die Provozierung von Zwischenfällen, die dann zur Ruhrbesetzung führen sollen, einen Zustand herbeiführen wolle, in dem dann die Bevölkerung im Ruhrgebiet und im Rheinland der Versuchung erliegen könnte, durch die Schaffung eines an Frankreich sich anlehnenden rheinischen Sonderstaates eine wirtschaftlich starke Einheit getrennt vom Mutterland zu bilden. Andere Berichte verweisen auf ungesetzliche Eingriffe der französischen Besatzungsbehörden in die deutschen Lokalverwaltungen. Damals veröffentlichte französische Berichte über die Stärke des deutschen Nachkriegsheeres wurden von den amerikanischen Kommissaren als Propaganda bezeichnet, die in Paris und nicht in Deutschland fabriziert worden sei. Weiter wird betont, daß Frankreich offensichtlich die Absicht habe, durch unsinnige, unmögliche und zahlenmäßig nicht festgelegte Reparationsforderungen Deutschland wirtschaftlich zu ruinieren und das Rheinland sowie das Ruhrgebiet zu schlucken. Der amerikanische Kommissar in Koblenz, Pierrepoint Noyes, war über das französische Ränkespiel so empört, daß er seinen Posten zur Verfügung stellte. Einen breiten Raum in der Aktenveröffentlichung nehmen die Berichte ein, die sich mit Frankreichs störrischer Weigerung, deutsche Truppen zur Beendigung des roten Aufstandes ius Nuhrgebiet einrücken zu lassen, beschäftigen. Die amerikanische Regierung erklärt wiederholt, daß deutsche und nur deutsche Truppen das Recht und die Verantwortung für die Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung im Nuhrgebiet und die Niederschlogung des kommunistischen Terrors hätten, und daß keine Haarspalterei diesen Einmarsch der Reichswehr ins Ruhrgebiet als eine Verletzung des Versailler Vertrages auslegen könne. Frankreich behauptete dagegen andauernd, daß die Ruhrarbeiter— wobei man offenbar die Kommunisten meinte— keine deutschen Truppen wünschten, und unter diesem nichtigen Vorwand besetzte dann Frankreich auch am 6. April 1920 Frankfurt, Darmstadt und Hanau. Der amerikanische Außenminister Colby bezeichnete in einem Telegramm an den Pariser Botschafter diess Vorgehen als unberechtigt und ungerechtfertigt. Am 18. April 1920 wies er General Allen in Koblenz an, unter keinen Umständen eine Konzentrierung französischer Truppen in der amerikanischen Besatzungszone zuzulassen oder sich irgendwie an einer franzssischen Aktion zu. beteiligen. Am 19. April erteilte er seinem Pariser Botschafter den Auftrag, bei der französischen Regierung ernste Vorstellungen wegen der Besetzung von Frankfurt und Umgebung zu erheben. Er verlangte, daß man den deutschen Truppen den Aufenthalt im Ruhrgebiet so lange gestatte, bis nach deutschem Ermessen die Ruhe gesichert und die Förderung von Kohle und damit die Beförderung von Nahrungsmitteln für die deutsche Bevölkerung gewährleistet sei. ie. afriIm Juni 1920 ließ die amerikanische rung in Paris wegen der Verwendur kanischer Truppen im besetzten Gebiet lungen erheben, wobei sie erklärte, daß ihr wegen dieser Verwendung zahlreiche Protestbriefe und=telegramme zugegangen seien. Zahlreiche hartnäckig wiederholte Bemühungen Frankreichs, die amerikanische Regierung zu gemeinsamen Protesten in Berlin wegen aller möglichen angeblichen Verstöße zu bewegen, wurden, wie die Dokumente zeigen, von Washington immer wieder abgelehnt. Sogar gegen die Reisen deutscher Minister ins besetzte Gebiet sollte Amerika protestieren. In allen diesen Fällen antwortete die amerikanische Regierung, sie müsse sich vorbehalten, selbst zu entscheiden, was sie als im allgemeinen Interesse für richtig finde. Anläßlich einer der vielen in jener Zeit abgehaltenen Konferenzen erklärte das Staatsrtement am 21. Juni 1920, Amerika lehne es ab, sich an einer Schlußkonferenz zu beteiligen und nach Wunsch der Alliierten nur blind das zu unterschreiben, was diese vorher unter Ausschluß Amerikas unter sich ausgemacht hätten. Auch die Beteiligung an der Verteilung der oberschlesischen Kohle lehnte Amerika mit der Begründung ab, daß es sich nicht zum ausführenden Organ des von ihm nicht ratifizierten Versailler Vertrages machen lassen wolle. Diese Ablehnung enthielt auch die sarkastische Bemerkung, es wäre doch wohl richtiger und humaner, wenn diese Kohlenkommission in Schlesien und nicht in Belgien ihren Sitz hätte. Die Aktensammlung enthält dann unter anderem noch ein Telegramm von Norman Davis, in dem er die Alliierten davor warnt, Deutschland in der Reparationsfrage zu Maßnahmen zu zwingen, die es wirtschaftlich ruinieren müßten. Weiter wird ein langes Gutachten des allein widersprechenden amerikanischen Mitgliedes der Reparationskommission abgdruckt, in dem die unfaire Behandlung Deutschwird. durch die Alliierten klar nach gewiesen Der Feiertag der Wehrmacht Die Veranstaltungen in Berlin— Wecken, Appelle und Lapfenstreich Berlin, 16. März. In seierlicher Weise beging die Wehrmacht am Montag den Tag, an dem vor einem Jahr durch die geschichtliche Tat des Führers das deutsche Vosk seine Wehrfreiheit wiedererhielt. An allen Standorten leitete in den Morgenstunden das große Wecken die militärischen Veranstaltungen ein. Auf allen Gebäuden der Wehrmacht weht zur Feier des Tages die Reichskriegsflagge. In der Reichshauptstadt wurde das Wecken, das auf eine mehr als hundertjährige Tradition zurückblickt, in der Innenstadt von der Wachtruppe, in Charlottenburg vom Regiment Göring und im Standortbereich Spandau vom Infanterie=Regiment 67 durchgeführt. Das gleiche militärische Schauspiel bot sich in den Standortbereichen Gatow, Staaken und Stahnsdorf. Auf dem Kasernenhof der Wachtruppe Berlin in Moabit traten sechs Gruppen der 5. Kompagnie unter Führung eines Leutnants gemeinsam mit den Spiesleuten und dem Musikkorps an. Pünktlich um 6,30 Uhr rückte der Zug, während die Wache unter Gewehr trat und präsentierte, durch das Tor an der Rathenower Straße zum Marsch durch die Innenstadt ab. Auf der Straße hatten sich bereits zahlreiche Schautustige eingefunden, um Zeugen des verhältnismäßig seltenen militärischen Schauspiels zu sein. Im Schritt=Tempo der Grenadiere Friedrichs des Großen, das ein alter Bestandteil des Großen Weckens ist, ging es die Rathenower Straße hinunter. Nach kurzer Zeit wurden die Klänge des Großen Weckens von altpreußischen Militärmärschen abgelöst, und die Truppe verfiel in den üblichen Marschtritt. In den Mittagsstunden fanden in allen Standorten Appelle statt, bei denen die Kommandeure den Jahrestag der deutschen Wehrfreiheit in kurzen Ansprachen würdigten. Die Wachtruppe Berlin trat mit sämtlichen Kompagnien um 11.47 Uhr auf dem Ererzierplatz Moabit an, wo der Kommandeur, Oberstieutnant Freiher von und zu Gilsa, die Ansprache hielt. An dem Appell beteiligten sich auch die in der Abteilung Wehrmacht(Wachtruppe der Deutschen Arbeitsfront) große zusammengeschlossenen Angestellten und Arbeiter. Am Abend um 21,30 Uhr beschloß der Große Zapfenstreich vor der Kommandantur Unter den Linden und in Spandau vor dem Rathaus die militärischen Veranstaltungen des Tages in der Reichshauptstadt. Kundgebungen der Treue Rudolf Heß spricht vor 100 000 in Düsseldorf Düsseldorf, 16. März. In wurde am Montagabend der Wahlkamp Riesenkundgebung in der Maschinenhalle eröffnet auf der der Stellvertreter auf Heß, sprach. lkampf n nenhalle Führers, Düsseldorf mit einer des Führers, Rudolf Die Veranstaltung wurde auf 11 weitere große Parallellversammlungen, an denen insgesamt erwa 100000 Volksgenossen teilnahmen, übertragen: Rudolf Heß, der gegen 17 Uhr auf dem Flughafen in Lohausen eintraf, wurde dort von Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht und der Behörden und einer zahlreichen Menge herzlich begrüßt. Tausende säumten die flaggengeschmückten Straßen, durch die der Minister uhr. Die Kundgebungsstätten waren bereits eine Stunde vor Beginn sämtlich überfüllt. Ganz Düsseldorf wollte Rudolf Heß hören und ihm den Dank an den Führer zum Ausdruck bringen für die geschichtliche Tat des 7. März, die auch den Düsseldorkern die endgültige Freiheit und eine Friedensgarlkson brachte. Vor allem wollte Düsseldorf aber zeigen, daß der Führer am 29. März die Bevölkerung in einmütiger Geschlossenheit hinter sich finden wird. In der würdig und festlich ausgeschmückten und bis auf den letzten Platz besetzten großen Maschinenhalle wurde der Minister bei seinem Eintreffen mit ungeheurem Jubel empfangen. Nachdem Gauleiter Florian Rudolf Heß mit herzlichen Worten willkommen geheißen und die hunderttausende in den Parallellversammlungen begrüßt hatte, nahm der Minister das Wort. Er betonte einleitend, daß alle in diesen Tagen in Deutschland stattfindenden Versammlungen Kundgebungen der Treue des deutschen Volkes zu Adolf sitler seien. Er gab einen Ueberblick über das bittere Schicksal des deutschen Volkes nach der Revolte von 1918 bis zur Machtergreifung und zeigte die innere Verbundenheit Deutschlands in den drei Jahren der deutschen Revolution auf. Adolf Hitler habe die innere Befriedung der deutschen Nation erreicht durch seinen unerschütterlichen fanatischen Glauben an das deutsche Volk. Mit dem gleichen Glauben kämpfe er heute für den Frieden= Eurepas, der durch das Bünduis Frankreichs mit dem Bolschewismus bedrobt sei. Am 29. März werde das deutsche Volk dem Führer eine Botlmacht, in seinem Namen zu sprechen, erteilen, wie sie kein anderer Siaatsmann ausweisen könne. Das deutsche Volk gebe dem Führer Vollmacht, für Deutschlands Ehre und Gleichberechti gung ebenso wie für den Frieden Europas zu kämpf Ernennungen in der Divlomatie Berlin, 16. März. Der Führer und Reichskanzler hat zu Botschaftern ernannt: den Gesandten Dr. Schmidt=Elskop in Rio de Janeiro, den Gesandten Dr. Freiherrn von Thermann in Buenos Aires, den Gesandten Dr. Freiherrn von Schoen in Santiago. Der Führer und Reichskanzler hat den Gesandten in Kopenhagen, Dr. Freiherr von Richthofen, zum Gesandten in Brüssel ernannt. Die Kriegsmarine begrüßte die KöF.=Fahrer Hamburg, 16. März. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Raeder, hat an die auf der Fahrt nach Madeira befindlichen vier Schiff der RS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" folgendes Begrüßungstelegramm gerichtet: „Die Kriegsmarine begrüßt die deutschen Volksgenossen und wünscht glücklich Stunden der Erholung der Erholung. ückliche Reise und schöne (gez.) Admiral Raeder Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Der Gruß des Führers Hamburg, 16. März. Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichsorganisationsleiter Dr. Ley folgendes Telegramm gerichtet: „Indem ich Ihnen für Ihre Meldung danke, wünsche ich den deutschen Arbeitern und Arbeiterinnen für ihre Madeirafahrt mit meinen besten Grüßen gute Reise und Erholung. Adolf Hitler.“ Erdbeben im Bodenseegebiet art. 16. März. Am Sonntag früh n den württembergischen Erdbebenwarten Ravensburg und Messtetten ein Nahifgezeichnet. Die erste Vorläuferwelle trat Sekund Stutt wurde an Stuttgart, beben aufgezeichnet in Stuttgart um 2.26 Minuten, 14.2 unden, die zweite um 2.26 Minuten, 29.5 Sekunden ein. Die aus diesem Zeitunterschied berechnete Herdentfernung von Stuttgart beträgt 110 bis 115 Kilometer. Die Richtung nach dem Erdbebenherd läßt sich nach den Stuttgarter ermitteln, war. Der lach dem Erobebenhero läßt sich nach den Aufzeichnungen allein noch nicht genau da die erste Vorläuferwelle sehr schwach Herd dürfte südlich bis südöstlich von Stuttgart, also im Bereich des Bodensees, liegen. Anter den gleichen Bedingungen Die Antwort des Völkerbundsrates auf die deutsche Anfrage London, 16. März. Das Telegramm, das der Generalsekretär auf Anweisung des Völkerbundsrates an die deutsche Regierung sandte, hat folgenden Wortlaut: „Ich habe die Ehre, Eurer Exzellenz die Ankwort des Völkerbundsrates aus Ihr Telegramm vom 15. März mitzutellen. Deutschland wird an der Prüfung der durch die französische und belgische Regierung unterbreiteten Frage unter den gleichen Bedingungen keilnehmen wie die Vertreter der übrigen Garankiemächte, deren Stellung unler den Vertrag dieselbe ist wie die Deutschlands, d. h., mit dem vollen Rechl der. Aussprache, wobei die Sümmen der drei Mächte bei der Errechnung der Elumütigkeit nicht gezählt werden. Hinsichtlich der zwellen Frage ist es nicht Sache des Rates, der deutschen Regierung die Versicherung zu geben, die sie wünscht.“ Die Locarnomächte werden am Dienstagvormittag um 11 Uhr englischer Zeit(12 Uhr mitteleuropäischer Zeit) im Foreign Office ihre Beratungen fortsetzen. Sie werden bei dieser Gelegenheit ihre schriftlich niedergelegten Ansichten austauschen. Gleichzeitig wird bekannt, daß der 1Ver=Ausschuß, d. h. der Völkerbundsrat ohne Italien, am Mittwoch in London zusammentreten wird. Geheimsitzung in London Der Völkerbund berät über die Mitteilungen der französischen und belgischen Regierung. London, 16. März. Ueber die am Montag nachmittag abgehaltene nicht öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates wird folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Der Rat hat unter dem Vorsitz des austvalischen Delegierten Bruce heute nachmittag die Prüfung der Mitteilungen der französischen und der belgischen Regierung über den Locarnovertrag wieder aufgenommen. Der Vorsitzende erinnerte daran, daß der Rat in seiner letzten Sitzung den Generalsekretär ermächtigt habe, an die deutsche Regierung ein Telegramm über ihre Teilnahme an der Erörterung der Mitteilungen der französischen und der belgischen Regierung durch den Rat zu richten. Er verlas das Telegramm des Generalsekretärs sowie die gestern von der deutschen Regierung eingegangene Antwort. Der Vorsitzende schlug vor, daß der Rat, ehe er zu einer öffentlichen Sitzung übergehe, eine Prüfung der deutschen Antwort vornehme, die zwei Fragen aufwerfe: 1. diejenige der Behandlung Deutschlands auf gleichem Fuß mit den Ratsmitgliedern, 2. die die Locarnomächte angehende Frage: Wird man sofort oder zu einem sehr nahen Zeitpunkt mit der Prüfung der in der Rede Hitlers aufgeworfenen Fragen beginnen? Der Rat beschloß, die Antwort der deutschen Regierung sofort in geheimer Sitzung zu prüfen.“ Die geheime Sitzung des Völkerbundsrates war nach 80 Minuten zu Ende. Darauf wurde für 19.30 Uhr MEZ. eine öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates einberufen. KLMAAA Entschließungsemwurf Frankreichs und Belgiens Kurze öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates. London, 16. März. Der Völkerbundsrat trat am Montag gegen 19.30 Uhr im St. James Palast nach mehrstündiger geheimer Beratung zu einer kurzen öffentlichen Sitzung zusammen, um zu der deutschen Antwort auf seine am Sonnabend ergangene Einladung Stellung zu nehmen. Vor der Behandlung dieses Punktes erhielt jedoch der französische Außenminister Flandin das Wort, um im Namen der französischen und der belgischen Regierung einen gemeinsamen Entschließungsentwurf vorzulegen, der folgendermaßen lautet: „Auf Antrag der französischen und der belgischen Regierung stellt der Rat fest, daß Deutschland einen Verstoß gegen Artikel 43 des Versailler Vertrages begangen hat, indem es am 7. März Truppen in die entmilitarisierte Zone, wie sie im Artikel 41 des Versailler Vertrages und des Locarnovertrages bezeichnet ist, einrücken ließ und dort unterbrachte. Der Generalsekretär wird aufgefordert, sofort die Unterzeichner des gen. Vertrages über den Beschluß des Rates in Kenntnis zu setzen.“ Der Ratsprösident erklärte hierzu, daß der Rat im Augenblick zweifellos nicht in eine Erorterung über diesen Entschließungsentwurf eintreten wolle. Eine Vertagung der Aussprache ei besonders notwendig angesichts der Erörterungen in der heutigen Geheimsitzung des Völkerbundes. Das Ergebnis dieser Aussprache und der Prüfung der deutschen Antwort sei, daß der Gergralsekretär ein Telegramm an die deutsche Reglerung gesandt habe, worin erstens erklärt werde, daß sie an der Prüfung der durch die fränzösische und belgische Regierung aufgeworfenen Fragen unter den gleichen Bedingungen teilnehmen werde wie die in gleicher Rechtsstellung befindlichen Mächte. Was den zweiten Punkt betreffe(Prüfung der deutschen Vorschläge), so sei es nicht Sache des Rates, bie von Deutschland verlangten Zusicherungen zu geben. Damit war die Sitzung beendet. Die nächste öffentliche Sitzung wurde auf Donnerstag 15.30 Uhr einberaumt. Der Eindruck der deutschen Antwort in London Paris, 16. März. In einer halbamtlichen französtschen Meldung aus London wird über den Eindruck der veutschen Antwort zur Aufforderung der Teilnahme an den Beratungen in London folgendes ausgeführt: Deutschland habe, so glaube man in englischen Kreisen, sehr wohl das Recht, für die Erörterung seines Standpunktes im Völkerbundsrat die grundfätzliche Gleichberechtigung zu fordern. Aber man sei hinsichtlich der Auslegung der„Gleichheit in den Entscheidungen des Rates“ ungewiß. Man sehe aber in englischen Kreisen nicht recht, wie die andere deutsche Bedingung— sofortige Aussprache über die deutschen Vorschläge— angeammen werden Uhme. Kor dem Böllerbemderet e nur die deutsche Uebertretung der Verträgvon Verfailles und Locarno zur Aussprache. Die Anwesenheit Deutschlands im Völkerbundsrat- hätte nach englischer Auffassung erlauben sollen, von Deutschland einen Beitrag zu erhalten, der später die Eröffnung von Verhandlungen erleichtere. Während sich diese Schilderung aus französischer e e e ee e heißt es in einer anderen halbamtlichen #ösischen Meldung aus London über die Aufug in französischen Abordnungskreisen in London: Sicher würden Mitglieder des Vöskerbundsrates das Neurathsche Verfahren ihrerseits vorschlagen, aber die ftanzösische Abordnung werde sich dem mit Entschiedenheit widersetzen. Frankreich stehe auf dem Standpunkt, daß die Verhandlung über die deutschen Anregungen erst erfolgen könne, wenn die Verletzung der Verträge von Versailles und Locarno regelrecht festgestellt worden sei. Mit Deutschland über eine neue Iplomatische Festlegung des europätschen Status zu verhandeln, ohne vorher die einseitige deutsche Kündigung einer 1925 frei übernommenen Verpflichtung zu verurteilen, wäre für den Völkerbundsrat gleichbedeutend damit, daß er sich vor der vollendeten Tatsache beuge. Die deutsche Forderung nach Gleichberechtigung des deutschen Vertreters in London scheine dagegen auf den ersten Blick hin annehmbar; denn da nach Artikel 4 des Locarnovertrages der Völkerbundsrat unter Ausschluß der Stimmen der Beteiligten urteile, würden Frankreich und Belgien ebensowenig wie Deutschland in diesem Fall Stimmrecht haben. Dem deutschen Ersuchen sei somit im voraus Genugtuung gegeben. Pariser Presse ablehnend Paris, 16. März. Die großen Pariser Nachrichtenblätter nehmen bereits ausführlich zu dem Wortlaut der deutschen Antwort an London Stellung. Während sie die erste deutsche Vorbedingung, die Forderung der Gleichberechtigung für den etwaigen deutschen Vertreter, mehr oder weniger gelten lassen wollen, stellen sie sich in der Ablehnung der zweiten Forderung nach sofortiger(im deutschen Text heißt es„alsbald"; die Redaktion) Aussprache über die deutschen Vorschläge in ihrer Gesamtheit völlig hinter Außenminister Flandin, der das rundweg abgelehnt habe. Am schärfsten findet diese Einstellung ihren Ausdruck in der Fassung„keine Verhandlung unter dem Druck der vollendeten Tatsache“ und bevor nicht„wieder gutgemacht“ ist. Mehrere Blätter versteigen sich sogar dazu, Deutschland das Recht auf gleiche Behandlung abzusprechen(!). Im allgemeinen kommt in der Pariser Presse eine erstaunliche Verständnislosigkeit für den in der deutschen Antwortnote vertretenen Standpunkt zum Ausdruck. So glaubt der„Paris Parisien“„von einem deutschen Ultimatum“ sprechen zu können, und der„Exelsior“ schreibt, Deutschland antworte mit einem Ja, das ein Nein bedeute(!). Auch sonst fehlt es nicht an gehässigen Angriffen gegen Deutschland, wobei sich besonders das„Echo de Paris“ hervortut. Lediglich der Abgeordnete Taittinger, der Führer der rechtsstehenden Jugendverbände, veröffentlicht im „Ami du Peuple“ einen längeren Aufsatz, in dem er unter der Voraussetzung, daß Frankreich stark und abwehrbereit wäre, für Verhandlungen mit Deutschland eintritt. In einer Meldung des„Matin" aus London heißt es, wenn man in London nahezu einmütig der Auffassung sei, daß eine Verletzung des Locarnovertrages vorliege, so denke man doch auch daran, daß eine Grenzverletzung nicht vorliege. Für die Masse sei aber allein die Verletzung der Grenzen von schwerwiegender Bedeutung. Der Mann auf der Straße in London erkläre: Gut, es ist möglich, daß unsere Grenze am Rhein heute stärker bedroht ist als gestern, aber trotzdem bleibt sie ja unverfehrt. Die Fahnen verpflichten uns auf den Führer Abergabe der neuen Kyffhäuserfahnen in Köln Hitler habe se ein Volk aus tieferer Schmach emporgerissen. Das dankten dem Führer die alten Soldaten bis an ihr Lebensende. Und diesen Dank müsse man durch die Tat beweisen. Wiederum habe der Führer die Nation zur Reichstagswahl aufgerufen, um vor aller Welt zu zeigen, daß aus seinen Taten nicht nur sein eigener Wille, sondern auch das Wollen der gesamten Nation spreche. Köln. 1d. März. Am Sonntag fand in der großen Halle der Kölner Messe die Uebergabe der neuen Kyffhäuserfahnen der Landesverbände Niederrhein und Westfalen des Deutschen Reichskriegerbundes durch Oberst a. D. Reinhard statt. Unter den Ehrengästen sah man zahlreiche Vertreter der Partei, der Wehrmacht, der staatlichen, kirchlichen und kommunalen Behörden sowie des gesamten öffentlichen Lebens. Die Kundgebung wurde eröffnet mit dem Einmarsch der 620 neuen Fahnen. Darauf betrat Bundesführer Reinhard mit seinem Stabe die Halle. Der Landesführer Niederrhein, Generalleutnant a. D. Koch. begrüßte die Erschienenen. In seiner Ansprache erinnerte Bundesführer Reinhard an die älteste in der Ehrenhalle des Kyffhäuserdenkmals ruhende Fahne des Bundes, die in den Schlachten Friedrichs des Großen vorangeweht habe. Ueber den Teilnehmern der Kundgebung flattere heute die neue Fahne deo Bundes. 150 Jahre lägen zwischen diesen beiden Fahnen, in denen Deutschland zu stolzen Höhen und tiefen Abgründen geschritten sei. Großen Dank schulde die Nation dem Führer, der Deutschland wieder emporgeführt und nunmehr auch die letzten Fesseln von den rheinischen Landen genoomen habe. Kein Führer und kein Staatsmann vor Adolf „Kanseraden!“, so rief der Bundesführer aus, „ihr kennt eure Pflicht! Eue Pflicht ist Deutschland! Unsere Stimmen gehören dem Führer! Die Fahnen verpflichten uns auf den Führer und Deutschland!“ Darauf übergab der Bundesführer die neuen Fahnen an die Landesverbände. „Haltet unter diesen Fahnen“. so schloß der Bundesführer seine Ansprache,„Deutschland und dem Führer die Treue und allen Kameraden der Wehrmacht, der Partei und ihrer Gliederungen die Kameradschaft.“ Anschließend nahmen Bundesführer Reinhard, Generalmajor Kuehne, Generalmajor Balzer, Generalleutnant a. D. Koch und Generalleutnant a. D. Caesar den Vorbeimarsch der alten Soldaten ab. Offiziersnachwuchs der Luftwaffe Rächster Einstellungstermin: 1. April 1937— Meldeschluß aber bereits am 31. März 1936 Berlkn., 16. März. Zur Unterrichtung derigen jungen Leute, die den Beruf eines Offiziers Luftwaffe ergreifen wollen, wird mitgeteilt, daß als nächster Einstellungstermin der 1. April 1937. in Frage kommt. Die Meldungen hierzu sind jedoch bereits bis zum 31. März 1936, also bis spätestens innerhalb 14 Tagen, einzureichen. Je eher die Geeingereicht werden, desto schneller werden sie Bearbeitung genommen. Zur Einstellung als Fahnenjunker ist der Besi des Abiturientenzeugnisses einer höheren Lehranstal erforderlich. Altersgrenze ist das vollendete 24. Le bensjahr. Anwärter für die Fliegertruppe melden sich bei der Annahmestelle für Fliegeroffizieranwärter, Verlin W 62, Budapester Straße 10. Anwärter für die Flakartillerie melden sich bei dem Kommandeur derjenigen Flakabteilung, bei welcher sie eingestellt zu werden wünschen. Anwärter für die Luftnachrichtentruppe melden sich bei dem Kommando der Luftnachrichtenlehrgänge (Saale). Merkblätter, die die genauen Einstellungsbedingungen und ausführliche Anweisung zur Einreichung der Gesuche enthalten, können bei den oben genannten Meldestellen angefordert werden. Soldaten, die kein Abitur haben, können nach einjähriger Dienstzeit in die Offizierlaufbahn als Fahnenjunker übernommen werden, wenn sie sich in der Dienstzeit besonders bewährt haben und die Gewähr bieten, auch ohne Abschluß einer wissenschaftlichen Vorbildung durch das Abitur vollwertige Offiziere zu werden. Sie dürfen aber zum Zeitpunkt der Uebernahme nicht älter als 22 Jahre sein. Meldungen von Nichtabiturienten zur Ableistung der einjährigen Dienstzeit sind nicht an die oben genannten Meldestellen für Offiziersanwärter zu richten, sondern an die Meldestellen für den freiwilligen Eintritt als Soldat der Luftwaffe, das heißt an die Flieger=Ersatzabteilungen, Flakabteilungen, Lustnachrichten=Ersatz=Truppenteile und das tegiment„General Göring“. Wo sich diese Truppenteile befinden, kann beim nächsten Wehrbezirkskommando erfragt werden. Ludendorff=Straße in Berlin Berlin, 15. März.“ Anläßlich des Jahrestages der wiedererlangten Wehrfreiheit hat der Berliner Polizeipräsident, mit Zustimmung des Reichs= und Preußischen Ministers des Innern und im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeister bzw. Staatskommissar der Stadt Berlin die im Verwaltungsbezirk Tiergarten belezene Steglitzer Straße in Ludendorffstraße umbeFalsche Auslegung London, 16. März. Ueber eine falsche Interpretation der deutschen Antwort auf die Einladung nach London macht„Daily Herald“ folgende aufreiche Ausführungen: ir möchten die Aufmerksamkeit darauf lenken anscheinend die deutsche Antwort etwas falsch sen oder etwas falsch verstanden worden ist. einem sorgfältigen Studium des Wortlautes ist sehen, daß Hitler nicht vom Völkerbundsrat verlangt, daß er seine Vorschläge zu der gleichen Zeit erörtert, zu der er die Rheinlandfrage behandelt Er verlangt tatsächlich überhaupt nicht, daß der Völkerbundsrat die Vorschläge erörtern soll. Er verlangt eine Versicherung, daß, wenn Deutschland am Völkerbundsrat teilnimmt, die betroffenen Mächte „über seine Vorschläge verhandeln". In der offiziellen englischen Uebersetzung heißt es, er verlangt daß diese Verhandlung sofort beginnen soll. Das ist ein Irrtum. Im deutschen Text heißt das Wort „alsbald“— das heißt sobald als möglich. Der Unterschied mag nicht groß sein, aber er ist wesentlich. gegen österreichische Marristen Wien, 16. März. Am Montag begann in Wien der größte Hochverrats-Prozeß, der Nachkriegszeit. Angeklagt sind 30 Marxisten, die versucht haben, die aufgelösten Parteiorganisationen wieder aufzuziehen und, wie es in der Anklageschrift heißt, alle Vorbereitungen getroffen haben, einen allgemeinen Volkswiderstand herbeizuführen, das herrschende Regime zu stürzen und die Diktatur des Proletariats zu errichten. Die Hauptangeklagten sind der ehemalige verantwortliche Schriftleiter der Wiener„Arbeiterzeitung", Karl Hans Sailer, und die bekannte Marxistenführerin Marie Embart aus St. Pölten( Niederösterreich). Unter den übrigen Angeklagten befinden sich Rechtsanwälte, Schriftsteller, ehemalige Parteisekretäre, Bundesbahnbeamte, Straßenbahnschaffner, Hochschüler und Metallarbeiter. Mehrere von ihnen sind Juden. In der Anklageschrift wird hervorgehoben, daß im September 1934 in Wien eine geheime sozialistische Konferenz stattgefunden habe, bei der sich die sozialdemokratischen und kommunistischen Parteianhänger zu einer neuen Einheitspartei„Vereinigte sozialistische Parteien Oesterreichs“ zusammengeschlossen hätten. Als oberste Leitung für die neue Partei sei ein zentrales Aktionskomité gegründet worden, das ein Aktionsprogramm mit Anweisungen für eine Zersetzungsarbeit im Schutzkorps, in der Polizei und der Gendarmerie und Anweisungen für den Straßenkampf ausgearbeitet hätte. Der Prozeß ist vorläufig auf fünf Tage angesetzt, dürfte aber wahrscheinlich länger dauern. Schießerei im Gerichtssaal Anwalt tötet den Ankläger und einen Zeugen. Stockholm, 16. März. In Nyköping, einer kleinen Stadt 100 Kilometer südlich von Stockholm, wurde der Gerichtssaal zum Schauplatz einer blutigen Szene. Ein Anwalt, der sich offenbar wegen des Verbotes, vor dem Gericht zu plädieren, rächen wollte, stürzte, in jeder Hand einen Revolver, in den Saal und gab annähernd 12 Schüsse in der Richtung des Verhandlungstisches ab. Der Ankläger und ein Arbeiter, der gerade als Zeuge vernommen wurde, wurden getötet. Ein Anwakt wurde verletzt. Die übrigen Mitglieder des Senats blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Nachdem der Täter die Magazine seiner beiden Revolver leergeschossen hatte, zog er einen dritten und tötete sich selbst. Graf Leppelin wieder fahrt Friedrichshafen, 16. März. Das Luftschiff„Graf Zeppelin“ wird am Laufe der nächsten Woche wieder in Dienst gestellt werden. Während seiner dreimonatigen Winterruhe wurde„Graf Zeppelin“ gründlich scherholt. Zurzeit werden die Zellen mit Gas gefüllt. Das Luftschiff„Graf Zeppelin“, das schon mehr als 1 Million Kilometer zurückgelegt hat und sich in allen Witterungsverhältnissen über Land und Meer hoch bewährte, wird auch in diesem Jahre neben 8Z. 129 sein Fahrtenprogramm durchführen. Der Tag für die erste Werkstättenfahrt ist noch nicht endgültig festgelegt. Rotlandung in 2000 Meter Höhe Wien, 16. März. Das Verkehrsflugzeug Wien—Rom mußte am Montag bei heftigem Schneesturm im Gebiet der 2000 Meter hohen Saualpe in Kärnten notlanden. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt, ein Fahrgast, ein italienischer Staatsangehöriger, verletzt. Da die Funkanlage des Flugzeuges intakt geblieben war, konnte die Flugplatzleitung in Klagenfurt verständigt werden, die die Zusammenstellung einer Hilfsmannschaft veranlaßte. Erprobte Bergführer und Skiläufer sind bereits unterwegs. Sie werden sich vermutlich noch am Abend bis zur Unfallstelle durcharbeiten können. Außerordentlich starker Schneefall und Nebel erschweren das Vordringen in dem alpinen Gebiet. Buenos Aires. Eine Sturmkatastrophe, die am Sonnabend die Gegend südwestlich von Buenos Aires heimsuchte, hat neun Todesopfer efordert. Fünfzig Personen wurden verletzt. er Sachschaden ist groß. Warschau. Der Streik in der Lodzer Textilindustrie, der am 2. März begonnen hatte, konnte am Sonntag durch einen Schiedsspruch b#igelegt werden. 7 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen wir unseren herzlichsten Dank. Familie Tasche. Lückhausen, im März 1936. Für alle Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen danken wir herzlichst. Im Namen aller Angehörigen: Willy Nameher. Sabbenhausen, im Alärz 1936. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme deim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen Fritz Brinkmann danken wir herzlich. Die trauernden Hinterbliebenen. Schling, den 17. März 1936. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied heute morgen unsere liebe kleine Hella im garten Alter von fast 2 Jahren. In tiefem Schmerz: Familie Temme Schling, den 10. März 1936. Veerdigung findet am Mittwoch, dem 18. März 1900, nachmittags 4 Uhr, vom Trauerhause, Schling Nr. 212, aus statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen. plötzlich und unerwartet, infolge eines Unglüchsfalles, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Adolf Tölle im Alter von 65 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Kunigunde Tölle geb. Weikinger und Kinder Beldrem, den 16. März 1986. se Nr. Die Beerd dem 19. 2u Trauerhause findet am Donnerstag. nachmittags 8 Uhr, vom 85 aus statt. Statt besonderer Anzeige. Am Sonntag, dem 15. Mlärz 1936, verschied unerwartet mein guter Alann, unser lieber Vater, unser lieber, einziger Sohn, der Wilhelm Kroll im Alter vom 87 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Kroil. Oerlinghausen, den 16. März 1986. Die Weerdigung findet am Mittwoch, dem 18. März 1966, von der Friedhofsaus statt. Daselbst Vorfeler 3 Uhr Nammer-Lichtspfele Da Salsufter-Mnm Dienstag bis Donnorstag, 4.80 u. 8.30 Uhr Gustav Frähllon Wilteksirsei-Lichtapkele Olenstag bis Oonnerstag, abends 8.18 Uhr Hane Albere Es Ilüstert die Liebe Heptes, Teaues urd Jeldaten Ein heiteree Spiel voller Launo und Uebermut mit Elma Bullc, Blandine Ebingen Tibor von Halmey. Anni Rosar Contral-Thoater-Lichtspleis Lage In Lippe- Bergstraße 7- Ferneprecher 938 Dienstag bie Oonnerstag „Ems Eümen Ald Rizutes Christenverlolgung! Chsaren- Wahnsinn! Brennendes Rom! Ein Werk. das Ihnen unvergeßlich blelben wird Ein spannender Großlilm mit Charlotte Susg. Jock Trevor. Emst Dumcke. Otto Wernicke, Max Weidner, Gust. Püttser ROCADERO DIE KRONE WESTDEUTSCHLANDS BIE LEF E L D 16. bis 31. März Das Varteit Jebl... Detmolder Lichtspiele Spiisen eietungen akrobatischer Tanzkunst Pettin O. und 98. Musikallsche Südese-Neuheiten Lodelt Kölllsch langleur-Akt und O. Gastspiel The Glässners Musikal- Mldgets Deutschlands schönste Llliputaner-Schau Katlechauspreise Eintritt trei Kurtheater Bad Salzuhlen Landestheaterbetmold Mit dem heutigen Tage habe ich von Herrn Georg Beck das Hotel Freitag in Lage übernommen und bitte ich höflichst, mich in meinem Unternehmen unterstützen zu wollen. Thee Hölscher Langjähriger Geschäftsführer im Hotel Achtermann und Niedersächsischer Hof, Goslar. Lage, den 15. Mörz 1936. Hotel Freitag Geschäfts-Eröffnung Am heutigen Tage eröffne ich im Hause Kampstraße Nummer 17 eine Herren- und Namen-Masschneiderei Es ist mein Bestreben, meine werte Kundschatt in jeder Hinsicht zufriedenzustellen. 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Angebote sind bis Donnerstag, den 19. März 1986, vormittags 10 Uhr, auf dem Stadtbauamt abzugeben. Blomberg, den 16. März 1936. Das Stadtbauamt Kodesangeige. Heute morgen um 7.30 Uhr verschied nach kurzer Krankheit im 78. Lebensjahre die Witwe Elise Mansfelder geb. Böhmer in Höntrup Nr. 6 Die Hinterbliebenen. Die Veerdigung findet am 19. März, 2.30 Uhr, vom Trauerhause aus statt. K Gartengeräte ersparen Mühe und Zeit Drahtgeflecht Stacheldraht Krumme Straße 22, Fernruf 9017 Täglichfrische Sahne, Eier. Butter. Köse Karbollneum per Liter 45 Pig. Fritz Schröder, Techn. Oele u. Felte Detmold, Bruchstraße 23 7 Ruf 2903 Wir suchen zum baldmögl. Eintritt einen Lehrling (Lehrfräulein) mit höh. Schulbildung Hinrichsschehofbuchhanblung Hermann Knöner Mittwoch. 18. Mürz. 20—28 Uhr Oper von Albert Lortzing Freitag. 20. März. 20—22 Uhr Erstautführung Schausplel von H. Klasing. Detmold Thaater in Blomberg (Turnhalle) Sonnabd., 21. März. 20.15 Uhr Komische Oper von A. 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März 1936 Lippische Staatszeitung 8 Schpaang Lipepischer Beobackter Im Verlauf von drei Jahren konnte die Rundfunkhörerzahl in Deutschland fast verdoppelt werden. Am 1. März wurden über 7½ Millionen Rundfunkhörer gezählt. Der nationalsozialistische Rundfunk hat seit der Großen Berliner Rundfunk=Ausstellung 1933 insgesamt 3131 724 neue Rundfunkteilnehmer gewonnen. Das entspricht einem Zugang von durchschnittlich 1,22 Millionen Höhrern im Jahr, während vor 1933 jährlich nur etwa 400000 neue Hörer hinzukamen Das ist nicht nur das Endergebnis einer Rundfunkpolitik, die durch die Schaffung von 2.5 Millionen Volksempfängern die breiten Massen des Volkes an den Rundfunk heranführte, es ist gleichzeitig der Erfolg einer Leistungssteigerung im Sendebetrieb.s Gegenüber 230000 Sendungen im Jahre 1932 finden heute jährlich 550000) Sendungen statt. Die Zahl der Sendestunden ist von 48000 auf 66.000 gestiegen. Der Rundfunk ist heute die Brücke zwischen der Erlebniswelt des ganzen Volkes und unzäh. ligen Volksgenossen, deren Heer ja weit größer ist, als die nach den Apparaten ermittelte Rundfunkhörerzahl vermuten läßt. ** Siebenmal so groß ist die Fläche, auf der die russische Landwirtschaft säen und ernten kann. Aber nicht entsprechend billiger, sondern doppelt bis dreimal so teuer sind in Außland die wichtigsten Nahrungsmittel. In Berlin kostet ein Kilogramm Brot 32 Pf., auf Moskau umgerechnet 42 Pf.. Für das Kilogramm Wurst muß der deutsche Volksgenosse 3 bis 6,40 RM. zahlen, in Moskau 6 bis 15 RM. Zehn Stück Eier kau. sen wir mit 1,35 RM., in Moskau zahlt man 3,25 RM. Das Liter Milch kostet bei uns 24 Pf., in Moskau 80 Pf., die Butter in Berlin 3,20 RM., Maskau 11 RM. je Kilo. Trotzdem wichtige Einnahmen des Reiches aus dem Zuckerpreis fließen, ist in Deutschland das Kilo Zucker für 78 Pf., in Moskau aber nur für 1,90 RM. zu haben. 22000 einst- 3000 heute Konkurse und Vergleichsverfahren in den Jahren 1931 und 1935 Die Konkurse und Vergleichsverfahren in einer Volkswirtschaft geben immer ein anschauliches Bild von der gesamtwirtschaftlichen Lage. Steigende Konkurse und steigende Vergleichsverfahren sind Kennzeichen der Krise. Die Posten, die aus der gesamten Konkursstatistik in Frage kommen, sind folgende: Eröffnete Konkurse, mangels Masse abgelehnte Konkurse und Vergleichsverfahren. Wirtschaftlich gesehen sind Konkurse und Vergleichsverfahren dasselbe: in beiden Fällen bekommt der Gläubiger nicht das, was er von Rechts wegen zu fordern hat. Die eröffneten Konkurse betrugen im Jahre 1931 13 736 und sind im Jahre 1935 auf 2937 gefallen. Die mangels Masse abgelehnten Konkurse fielen in dem gleichen Zeitraum von 5518 auf 3008. Die Vergleichsverfahren haben sich von 8628 auf 772 vermindert. Wir sehen also auf der ganzen Linie ein Absinken dieser Zusammenbruchsziffern. Der Beendigung der politischen Pleite durch den 30. Januar 1933 folgt ein sicherer Gesundungsprozeß unseres Wirtschaftslebens. Wiedergutmachung von Sünden und Fehlern derjenigen, die unseren Weg zum Sieg und Durchbruch eines neuen Reiches hemmen wollten! Sparer hat wieder Vertrauen Die Auswirkungen der Arbeitsbeschaffung haben auch die Spartäligkeit belebt. Die große Arbeitslosigkeit hat die Spareinlagen dahin beeinflußt, daß die Einlagen im Vergleich zu früheren Jahren nur wenig zunahmen. Im Januar 1933 betrugen die Bestände 10.2 Milliarden Reichsmark. Bis zum Januar 1936 konnten sie um 3.6 auf 13.8 Milllarden Reichsmark anwachsen. Heute besitzt jeder zweile Deutsche ein Sparbuch, bis Ende des vergangenen Jahres wurden 33.5 Millionen Sparbücher ausgegeben. Auf jedem Sparkouto waren durchschnittlich 206 Rm. eingezahlt. 100 000 RM. Geldstrafe Paderborn. Der Zahnarzt Dr. Wilhelm Breuer, Paderborn, Liboriweg 31, wurde wegen Hinterziehung von Einkommensteuer und Umsatzsteuer für die Jahre 1925 bis 1934 und Vermögenssteuer für die Jahre 1925 bis 1935 zu 100 000 RM. Geldstrafe verurteilt. Lebensreiter wurde ausgezeichnet hervest-Dorsten. Im Sommer des Jahres 1935 retteten der Vollziehungsbeamte Plätsch aus Wulffen und der Bergmann Dyckerhoff aus Hervest=Dorsten eine Frau aus dem Lippe=Seiten=Kanal vom Tode des Ertrinkens. Für diese selbstlose Tat wurde ihnen mm von der Regierung ein Geldgeschenk überreicht. Marxistische Phrase Nationalsozialistische Tat! Für 2.- Mk. einen Tag im modernsten und größten Seebad der Welt Anterredung mit dem Reichsleiter der Dax., Dr. Ley, über die gewaltigen Pläne der „Kraft durch Freude“- Einzelheiten von dem Rügenbad, dem Bad des deutschen Arbeiters Anläßlich der ersten großen A lung zur Reichstagswohl am 29. A Stektin gewährte der Reichsleiter Dr. Ley, einem Vertreter der Anläßlich der ersten großen dr 943. pommerschen Gaupresse eine Unterredung, die von den gewalligen Blänen der RS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" bioher unbekannte Einzelheiten vermitlell und insbesondere über die Durchfüh— Mroilahrennianes mit den deutschen Arbei„Einmal werden die Arbeiter auf eigenen Schiffen die Wellen des Weltmeeres durchkrenzen", das war eines der vielen Versprechungen des Marxis. mus, hinter dem weder der ernstliche Wunsch noch der starke Glaube an die Möglichkeit der Verwirklichung stand. 15 Jahre marxistischer Herrschaft vermochten nicht das Versprechen einzulösen, aber der Nationalsozialismus zeigte in drei Jahren den Weg der Erfüllung eines Wortes, das den Marxisten nur eine Phrase war. Die ersten Erfolge der NS.= Gem.„Kraft durch Freude“, die dieses Werk volkhafter Bedeutung gestaltet, sind ungeahnt, doch die Unterredung mit dem Reichsleiter der DAF. lehrt uns, daß das Endziel weit, weit höher gesteckt ist. Das Fiel: 14 Millionen Arbeiter in Ferien Unsere Fremdenverkehroindustrie vermag im Jahreslauf den Anforderungen von ungefähr 3½ Millionen Ferienreisenden zu genügen. Die Organisation der NS.=Gem.„Kraft durch Freude“ ist heute schon so weit vorangeschritten, daß sie allein die zur Verfügung stehenden Erholungsplätze in Deutschland belegen könnte. Im vergangenen Jahre machte sich bereits— wie Reichsorganisationsleiter Di. Ley feststellte— ein fühlbarer Mangel an geeigneten Ferienplätzen bemerkbar, der nunmehr durch große zusätzliche Neuschaffungen behoben werden wird. Ein viele Jahre umfassender Arbeitsplan sieht die Erweiterung der Landerholungsheime, den Neubau von riesigen modernen Seebädern und die Vergrößerung der„KOF.“=Flotte“ vor. 14 Millionen deutscher Arbetter, von denen 7½ Millionen in der Industrie und 6½ Millionen im Handwerk, in der Landwirtschaft und verwandten Wirtschaftszweigen beschäftigt sind, sollen künftig jedes Jahr einen Erholungsurlaub mit allen Bequemlichkeiten erleben. Das ist der Plan des Führers. Im Laufe der Zeit werden 5 Seebäder— 3 an der Ostsee und 2 an der Nordsee— errichtet werden, die je 20 000 deutschen Volksgenossen Raum bieten, das Fassungsvermogen der Landerholungsheime wird auf 100000 Betten gesteigert und der Bestand der „KDF.=Flotte“ auf 30 Schiffe erhöht werden Jedes Schiff wird durchschnittlich 1600 bis 1700 Betten besitzen. 193s das erste Seebad und die ersten 25 000Tonnen-Dampfer ferliggestellt. Selbstverständlich ist die Erfüllung dieses Riesenplanes auf lange Jahre berechnet. Zunächst wird die konsequente Durchführung eines Dreijahresplanes die Richtigkeit der Methode in jeder Hinsicht beweisen. Dieser Dreijahresplan umfaßt den Bau des Ostseebades auf der Insel Rügen, die Fertigstellung von 2 Dampfern(je 25000 Brutto=Registertonnen) und die Vermehrung der Schlafstellen in den Landerholungsheimen von 15 000 auf 30 000. Die Finanzierung der ersten Etappe, die 1938 beendet wird und auch auf dem Gebiet der Arbeitsbeschaffung eine gewaltige Leistung darstellt, ist sichergestellt. Das gewaltigste dieser Vorhaben Das gewaltigste dieser Vorhaben kann zweifellos im Bau des Rügenbades gesehen werden. Es soll nach dem Wunsch des Führers in jeder Beziehung so vollkommen sein, daß sich der Arbeiter hier wie zu Hause fühlt. Die Planung dieses Werkes hat der Führer dem Reichsleiter der DAF., Pg. Dr. Ley, übertragen, der aus dem Reichsparteitag 1935 in seinem Rechenschaftsbericht auf die gewaltige Bedeutung dieser Schöpfung für den deutschen Arbeiter hinwies und die Gestaltung damals schon in großen Umrissen bestimmte. Inzwischen ist dank der unermüdlichen und zielbewußten Arbeit Pg. Dr. Leys die Ausführung bis in die kleinsten Einzelein Notbett, und je-2 Kabinen sind durch eine Tür miteinander verbunden. Ein Balkon— jede Kabine besitzt einen solchen— wird die Wohnlichkeit noch angenehmer gestalten. Die Speiseräume gewähren den Arbeitern durch hohe, breite Glaswände eine ungehinderte Weitsicht. Keine Bequemlichkeit, die sich nur irgendwie einrichten läßt, wird vergessen, es läßt sich überhaupt kein Vergleich mit anderen, selbst mit den bekanntesten Bädern ziehen. Doch niemals soll das Rügenbad den bestehenden Ostseebädern eine Konkurrenz werden, sondern nur den Arbeitern die Möglichkeit zur Erholung gewähren, denen die inanzielle Lage es verbietet, ein anderes Seebad aufzusuchen. Kost, Unterkunft, Badeanzug, Bodetuch, Strandkorb— alles pro Tag 2.— RM. Deutschlands Dank: Die Stimme für den Führer! heiten hinein festgelegt worden. Die nachfolgenden Einzelschilderungen lassen erkennen, daß die Forderung des Führers nach Vollkommenheit des Werkes in fast unfaßbarer, großartiger Weise erfüllt wird. Das Bad auf dem herrlichsten Fleck der Insel Rügen Zwischen Binz und Saßnitz erstreckt sich die „Schmale Heide“, ein herrlicher Winkel, einsam und unberührt. Das Naturschutzgesetz bat hier die Ursprünglichkeit der Landschaft, ihr Tier= und Pflanzenreich gewahrt, nur das kleine Dörschen Mukran birgt menschliches Leben und Treiben. In diesem Gebiet wir das erste Seebad der NS.=Gem.„Kraft durch Freude“ für 20000 Menschen erstehen. Das 1 600 Morgen große Gelände ist bereits gekauft und die Lage des Bades, das sich an einem 7,5 Kilometer langen und 40 Meter breiten Strand ausdehnt, festgelegt. Bald wächst an dieser Stelle, von fleißigen Händen gestaltet, eine Badestadt heran. die diesem Elland nichts von seiner Schönheit rauben wird, sondern in wundervoller Harmonie mit der Natur einen vollendeten Erholungsort für Tausende deutscher Arbeitsmenschen schafft. 4 Kllometer langes Unterkunftsgebäude— Seepovillons als Speisehallen 12 Architekten sind mit Entwürfen für die Geomtanlage beschäftigt. Ein Preisausschreiben emcheidet über den endgültigen Entwurf. Vorgesehen ind u. a. ein riesiges Gebäude von 4 Kilometer Länge, in dem die Kabinen untergebracht sind, ein Gemeinschaftshaus, das alle Badegäste aufnehmen kann und 6 bis 8 Seepavillons, die in das Meer hinausgebaut werden und die Speiseräume darstelen. Die Einheitskabinen enthalten 2 Betten und Ein Musterbeispiel der Volksgemeinschaft zeigt die Harzgemeinds Benneckenstein. Ueber 1000 Einwohner haben sich dort zur freiwilligen Arbeitsleistung zur Verfügung gestellt, um eine neue Badeanstalt zu schaffen. Mit Musik zogen die freiwilligen Arbeiter, der Bürgermeister mit den Ratsherren an der Spitze, zur Baustelle. (Scherl=Büderdienst=M.) Der Arbeiter braucht vor Antritt seiner Badereise nicht wie üblich große kostspielige Anschaffungen zu machen. Seine Reise zum Rügenbad erforert kaum mehr Umstände als eine Wochenendfahrt. Sogar das Badetuch und den Badeanzug mag er ruhig zu Hause lassen, denn in seiner Kabine wird er alles Notwendige vorfinden. Den Strandkorb muß er nicht teuer bezahlen, auch dieses für ihn sonst kaum erschwingliche„Strandübel“ kann er ohne weiteres in Anspruch nehmen. Und das alles kostet 2 RM pro Tag! Ein Berliner Arbeiter kann also unter Berücksichtigung der allgemeinen Fahrpreisermäßigungen seinen Ferienaufenthalt im Rügenbad— der stets auf 7 Tage bemessen ist— mit rund 20 RM.— bestreiten. Eigener Bahnhof, eigener Hasen— und eine Untergrundbahn! Während der Badesaison rechnet man täglich mit der Ankunft von 3000 Arbeitern und die gleiche Anzahl tritt in diesem Augenblick wieder die Rückreise an. Um diese gewaltigen Massen reibungslos heranzubringen und zurückzubefördern, wird das Rügenland einen eigenen Bahnhof erhalten und auch, um das Anlegen der Schiffe des Bäderdienstes zu erleichtern, einen eigenen Hafen. Damit die einzelnen Badegäste, die zufällig an den Flügeln des ausgedehnten Bades„ihr Lager aufgeschlagen“ haben, bis zum Mittelpunkt der Badestadt keinen zeitraubenden Weg zurückzulegen brauchen, ist die Einrichtung einer Untergrundbahn geplant, die für eine schnelle Durchführung des„Ortsverkehrs“ sorgen soll. Kino, Varieké und Konzerte Die„N“=Urlauber sind natürlich keine Menschen, die ihre Erholung in der Abgeschiedenheit suchen, sie sind gesund und lebenshungrig, sie wollen vor allen Dingen ihre 7 Tage im Rügenbad voll ausnützen. Und das ist ja auch das Ziel dieser Einrichtungen: Die Menschen sollen einmal aus der Atmosphäre des Alltags herausgehoben werden. Ein regelrechtes Umschalten ihres Denkens soll sie ausschließlich im Reich der Freuden halten und von den Sorgen loslösen. Aus diesem Grunde werden im Rügenbad Lichtspielhäuser errichtet, Varietévorstellungen gegeben und durch abwechslungsreiche Konzerte Unterhaltung geboten. Nichts soll der Arbeiter hier vermissen, was er anderswo noch finden könnte, er soll fühlen, daß auch ihm alle Freuden des Lebens zugänglich sind. Ausspannung, das soll die Erholung sein. Die„AdI.“-Schiffe kaum zu übertreffen Zu gleicher Zeit mit diesem gewaltigen Projekt entstehen die beiden großen„KdF.“=Dampfer“, die schon auf Kiel gelegt worden sind. Auch sie werden auf ihrem Gebiete in gleichem Maße wie das Rügenbad eine aufsehenerregende Umwälzung bedeuten. In keiner Hinsicht werden sie hinter den modernsten Passagierdampfern zurückstehen, im Gegenteil, in manchen Einrichtungen sollen sie ihnen überlegen sein. Keine einzige Kabine dieser Schiffe wird z. B. ohne fließendes Wasser und ohne Bullauge sein. Ueberhaupt legt man gerade auf die sanitären Einrichtungen besonderen Wert. Von diesem Gesichtspunkt aus erfolgt nicht zuletzt die Aufteilung der einzelnen Kabinen. Mehr als vier Betten sind in keiner vorhanden und im Durchschnitt liegt ihre Zahl zwischen 2 und 4. Die„Schläuche", d. h. die Gänge zu den Kabinen werden die gewöhnliche Breite von 80 Zentimeter übertreffen und auf den„KdF"=Schiffen 120 bis 150 Zentimeter betragen. Während auf normalen Dampfern auf jeden Passagier rund 1½ Stühle kommen, finden wir auf diesen Schiffen für jeden Gast 2½/ Stühle. Ein Beweis für die Geräumigkeit und Bequemlichkeit. Die gleiche Großzügigkeit in der Raumaufteilung bei der An man nlage des Deckraumes. Schwimmbad, Gymnastikhalle, Oberbayern= und Winzerstube Aehnlich wie im Rügenbad wird auch auf den gagfe: Dampfern in genialer Weise und auf jede erdenkliche Art den Arbeiten während der Seefahrt Zerstreuung und Unterhaltung geboten werden. Für die Sportfreunde steht ein Schwimmbad und eine besonders geräumige Gymnastikhalle zur Verfür deren Ausstattung in besellschaftsrät ffügung. ren Ausstattung in großzügiger Form erfolgt. Die Gesellschaftsräume sind von den Speiseräumen Die Gesellschaftsräume sind von den Speiseraumen streng getrennt, damit ersten das Bedienungspersonol seine Arbeit leichter bewältigen kann und zweitens die Gemütlichkeit der Seefahrer erhöht wird. In den Gesellschaftsröumen werden z. B. eine Oberbayernstube, eine Winzerstube, ein Winkel im Wiener Sil, eine Bar usw. eingebaut, so daß weder der Landsmann„droben von den Bergen“, noch der aus dem Weingebiet sein„Milieu“ vermissen wird. Mit einer kaum zu überbietenden Sorgfalt und einer Gründlichkeit, die wohl bisher auf keinem Schiff der Erde in diesem Maße beachtet wurde, sind bier alle Voraussetzungen zu einem glücklichen Feriendieser vollkommenen Einreis auf keinen Gegenteil dar naus versucht, eine Verbilligung zu erreichen. Nordland= und Madeirafahrten für immer erlebnis geschaffen. Trotz dieser vollkommenen Einrichtungen gestaltet sich der Preis auf keinen Fall höher als bisher; es wird im Gegenteil darüber In der Unterredung betonte Pg. Dr. Ley, die bisher eingerichteten Schiffsrouten der sich glänzend eingeführt hätten. Diese Tatsache nun zu dem Entschluß geführt, die bisher so erfolgreich verlaufenen Madeirafahrten und Nordlandfahrten in jedem Jahr durchzuführen. Die Madeirafahrt wird zu Beginn der Ferienzeit immer der symbolische Auftakt sein. Natürlich bleiben die Nordlandfahrten, die sich als sehr beliebt erwiesen haben. von der zwar ungefährlichen, aber lästigen krankheit und vermittelt ihnen so den ungetrübten Genuß einer Seefahrt. Nach Fertigstellung der groken Dampfer sind noch andere Seefahrten geplant, insbesondere denkt man an einen Austauschverkehr mit auslandsdeutschen Verwandten. Dieser Ausise den tauschverkehr soll jedoch in keiner Weise den PerFür alle, aber nicht für euch 200 K.d.F. Urlaubsreisen sonenverkehr der Schiffahrtsgesellschaften beeinträt tigen. Nur Arbeiter, die sich diese Fahrt nicht leisten können, werden nach den Bestimmungen der Organisation der RS.=Gem.„Kraft durch Freude" befördert. In Zukunft wird auch die Ostsee im stärkeren Masse von„KdF.“=Dampfern" befahren werden, so sollen u. a. die schwedischen Schären und Finnland das Ziel dieser Fahrten sein. Gesetzliche Arlandsregelung in Aussichl Im Verlaufe der Unterredung hob Pg. Dr. Ley besonders die freudige Unterstützung der„KdF.“= Pläne durch die Unternehmer hervor. Bisher haben sich kaum irgendwo größere Schwierigkeiten ergeben. iele Arbeiter erhalten während ihres„KdF.“=Urlaubs außer der Lohnzahlung auch meist noch ein beachtliches Zehrgeld zur Bestreitung der Nebenauslagen mit auf den Weg. Die Urlaubszeit wird demnächst durch das in Angriff genommene Arbeitsvertragsgesetz einheitlich für alle schaffenden Volksgenossen geregelt werden. So geht auch in dieser Richtung eine große Idee ihrer Vollendung entgegen, und ein weiterer bedeutender Programmpunkt der Partei erfüllt sich. Deutscher Arbeiter hilf mmnit! So erleben deutsche Arbeiter Ferien, sehen fremde Länder, lernen die Wunder und Vielgestaltigkeit der Natur kennen und vielen von ihnen offenbart sich wohl zum ersten Male echte Lebensfreude. Die verheißungsvollen Anfangserfolge treiben das Ganze mächtig an, und heute wächst ein Werk heran, das bestimmt ist, unserer Nation einmal ein ganz besonderes Gepräge zu verleihen. Das Werk wird den Tag seiner Vollendung erleben und der schaffende deutsche Mensch, dem allein die sozialistische Tat des Führers gilt, wird an den gigantischen Ausmaßen dieses Werkes die stolze Größe der neuen Zeit erkennen, die im Nationalsozialismus verankert ist und die der Führer in seiner überragenden Persönlichkeit lebendig versinnbildlicht. 9 Mutterund Kind in Gaugebiet 49000 Familien werden finanziell unterstützt- Weitgehende Hilfe für werdende Mütter und Wöchnerinnen Münster, 16. März. In dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ ging davon aus, die NSV. davon aus, vor allem auch für die Mutter die notwendige Erholung und die notwendige wirtschaftliche Hilfe bereitzustellen. Bei den Müttern ist eine wirkliche Erholung nur zu erwarten, wenn sie— völlig losgelöst aus — in einem Heim ihrer täglichen Umgebung— in einem Heim untergebracht werden. Die Heimverschickung ist das Ideal der Müttererholung. 1934 und 1935 standen der NSV. für den Gau Westfalen=Nord *- rfügung a0 g: Waldl „Heutzutage muß man sich ju beinans schon schämen, weit in der Welt herumgekommen zu sein. Die Leute glauben gleich, man ist irgend so’n kleiner Angestellter’, oder der 'n Fabrikarbetter 32 Heime zur Verfügung, in denen 1934 2950 und 1935 5252 Mütter eine vierwöchentliche Erholungszeit verleben durften in der Gewißheit, daß ihr Haushalt, ihr Mann und vor allem ihre Kinder während ihrer Abwesenheit gut versorgt wurden. Im Rahmen des Hilfswerkes „Mutter und Kind“ sind im gesamten Gau Hilfs= und Beratungsstellen eingerichtet worden, die sich eines überaus großen Zuspruches erfreuen. Wurde 1934 noch in 383 solcher Stellen rund 65000 Volksgenossen Rat erteilt, so suchten 1935 113 644 Volksgenossen die Beratungsstellen auf, deren Zahl auf 540 stieg. Im Jahre 1934 wurden an das Hilfswerk „Mutter und Kind“ rund 35.000 Unterstützungsanträge gestellt, von denen rund 28 000 genehmigt wurden, 4500 abgelehnt werden mußten und 2500 an andere Fürsorgeverbände überwiesen werden konnten. Auch hier sehen wir im Jahre 1935 fast eine Verdoppelung, indem von rund 65000 gestellten Anträgen 55 500 genehmigt, 6500 abgelehnt und 3000 an andere Fürsorgeverbände überwiesen wurden. Die für die gesamten Unterstützungsanträge ausgegebenen Beträge beliefen sich im Jahre 1934 einschließlich einiger kleinerer besonderer Hilfen insgesamt auf 241 100 RM., eine Summe, die sich 1935 auf 326 650 RM. erhöhte. 49000 Familien konnte hierdurch geholfen werden, indem ste je nach Bedarf Barzuschüsse, Ernährungsbeihilfen oder Bettwäsche. Kinderwäsche. Schuhe, Kleidung, Haushaltungs= oder sonstige Gebrauchsgegenstände erhielten. Von der Hilfe für werdende Mütter und Wöchnerinnen wurden 1985 20700 Mütter erfaßt, die sich in besonderen Beratungsstunden Rat holten, ein Beweis dafür, wie notwendig diese Sprechstunden sind. Die Arbeitsplatzhilfe nahm unter den Hilfsmaßnahmen der RSV. ebenfalls einen breiten Raum ein, denn in den meisten Betreuungsfällen kann nur durch Arbeitsbeschaffung dauernde Hilfe gebracht werden. Hier wirkte sich die gute Zusammenarbeit der NSV. mit den Arbeitsämtern und der DAF. sehr erfreulich aus, so daß 913 Volksgenossen im Jahre 1935 ein anderer, besserer Arbeitsplatz vermittelt werden konnte. Gegen das heute noch in den Groß= und Kleinstädten vorhandene Wohnungselend kämpft die NSV. mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln. In 617 Fällen konnte hier eingegriffen werden, um unseren armen Volksgenossen zu einer gesunden, sauberen und genügend großen Unterkunft zu verhelfen. Zur Durchführung all dieser geschilderten Arbeiten sind natürlich große Mittel erforderlich. denn man muß bedenken, daß zu den Mitteln für die genehmigten Unterstützungsanträge noch die ungeheuren Summen kommen, die in der Kinderlandverschickung, für die Kinder= und Müttererholungsheime gebraucht werden. Diese Gelder erhält die NSV. durch die Beiträge der Mitglieder und die im Sommer stattfindenden Sammlungen sowie durch Spenden von privater Seite. Darum muß sich jeder deutsche Volksgenosse klar darüber sein, daß sein Opfer dazu beiträgt, Wohlfahrtspflege nationalsozialistischer Prägung zu errichten und weiter zu entwickeln. Das Ziel aber ist und bleibt bei der Arbeit der NSV., die Gesunderhaltung aller gefährdeten und erbgesunden deutschen Volksgenossen zu sichern. Der Führer will, daß das deutsche Volk gesund und glücklich werden soll. ihm verdanken wir die Schaffung der Grundlagen der neuen Wohlfahrtspflege. Steckbrieflich gesuchter Verbrecher festgenommen. Münster. Festgenommen wurde ein Einbrecher, der sich in ein Schulgebäude nach Schluß des Unterrichtes eingeschlichen. Klassenzimmer aufgesucht und die darin befindlichen Pulte durchwühlt hatte. Die sofort weiter angestellten Ermittlungen ergaben, daß es sich bei dem Einbrecher um einen erheblich, u. a. auch mit Zuchthaus vorbestraften Verbrecher handelt, der außerdem von einer auswärtigen Staatsanwaltschaft wegen Rückfalldiebstahls gesucht wird. Setragssteigerung um 3.6 Millionen Leistungen des Reichsarbeitsdienstes Westfalen=Nord im Gau Münster, 16. März. Das Leben im Arbeitsdienst ist unter das Gesetz der Treue, des Gehorsams und der Kameradschaft gestellt. Unsere Jugend soll die Ueberzeugung mitnehmen, daß nur unter diesem Gesetz eine gesunde, geordnete Gemeinschaft, ein wahrer Sozialismus möglich ist. Der Arbeitsdienst ist die Schule der Nation. Der Arbeitsdienst erscheint uns allen als das sichtbarste Zeichen des neuen deutschen Lebens, als wertvollstes Erziehungselement der deutschen Jugend. Hier soll der junge Deutsche zum Soldaten erzogen werden; dem dienen Leibeserziehung und Ordnungsübungen. Dadurch, daß nach den Worten des Führers„jeder junge Deutsche ohne Ausnahme durch diese Schule der Nation gehen wird, erzieht der Arbeitsdienst zur Volksgemeinschaft. Aller Standesdünkel wird beseitigt, das Verständnis für die Notwendigkeit aller Berufe geweckt. Der Wert der körperlichen Arbeit wird der Jugend zum Bewußtsein gebracht. In 42 Abteilungen des Arbeitsgaues Westfalen=Nord dienen mehr als 6000 junge Menschen ihrem Vaterlande. „Arbeitsdienst hilft zur Erringung der Brotfreiheit". Die Arbeit in erster am deutschen Boden hilft erster Linie der Erringung der BrotfreiNur einer schaffts: Der Führer Halte ihm die Treue heit. Vorhandenes Kulturland wird durch Entwässerung und Bewässerung ertragsfähig gemacht. Daneben wird Neuland durch Moorund Oedlandkultivierung geschaffen. Die Anlage von Wirtschaftswegen und die Durchführung der Vorarbeiten für große Umlegungsverfahren helfen die Wirtschaftlichkeit des landwirtschaftlichen Grundbesitzes vergrößern. In der Zeit von der Machtübernahme bis zum 1. Januar 1936 sind folgende Leistungen im Arbeitsgan Westsalen=Nord erzielt: Regulierung von Fluß= und Bachläufen 110 Klm. Vorfluter= und Entwässerungsgräben 1775 Klm. Durch diese Maßnahmen ist für 300 000 Hektar Kulturland die Möglichkeit geschafsen, den Wasserhaushalt des Bodens bestmöglichst zu regeln. Weiter wurden durch den Einsatz des Arbeitsdienstes 1200 Hektar durch Rigolen=Roden kultiviert, 1270 Hektar aufgeforstet, 2300 Hektar aufgeforstet, 2300 Hektar Ackerland entwässert und 1700 Hektar Wiesenfläche entwässert. An Wirtschaftswegen wurde eine Gesamtstrecke von 140 Kilometer gebaut. Außerdem schuf der Arbeitsdienst im Gau WestfalenNord 110 Stadtrandsiedlerstellen. Abgeleistet wurden in dieser Zeit rund 1,8 Millionen Lohntagewerke, wobei ein Lohntagewerk der Leistung eines Facharbeiters in acht Stunden gleichgesetzt ist. Durch die Arbeit ist bisher eine Wertsteigerung im Werte von 3,6 Millionen RM. erzielt. Dieser Betrag steigt ständig, so daß in nicht allzulanger Zeit der Reichsarbeits4 c h e n V o l k e n o c h W e r t e dienst dem deutschen Volke noch Werte schafft. Heimat überm Weer Roman von Fred Arnomann Copyright 1936 by Carl Dunker Verlag. Berlin W 62 (45. Fortsetzung und Schluß) Ein peinliches Schweigen folgte. In dem Eßzimmer nebenan begann eine Wanduhr zu schlaPrch die Eisher dröhnten die dumpfen Schläge „Es hat keinen Zweck“, begann Heide,„wie eine Katze um den heißen Brei zu schleichen. Du mußt dich damit abfinden, Fritz, daß ich dich nicht heiraten kann!“ Fritz blickte verstört von einem zum andern. „Ach so, aus dem Loch pfeift der Wind!“ Dann, wie aus tiefem Erwachen:„Ach so.“ Plötzlich kam Bewegung in ihn. Mit drei raschen Schritten stand er vor Bert, der sich langsam von seinem Stuhl erhob. „Das war also Schwindel mit der argentinischen Braut!“ schrie er heiser.„Schuft du!“ Es sah aus, als wollte er sich auf den verhaßten Nebenbuhler stürzen, der wie ein Blitz aus heiterem Himmel hier aufgetaucht war, um ihm sein Lebensglück zu vernichten. Doch dann, als er Berts ruhige Augen auf sich gerichtet sah, spürte er die Bande des Blutes und merkte, wie sein Haß vor diesem Blick erlahmte. „Wir sprechen uns noch, wir drei!“ keuchte er und stürmte hinaus. Heide und Bert hörten ihn die Treppe hinunterpoltern... * Ein Herr Klinkicht aus Mittweida, der in Geschäften nach Berlin gekommen war, hatte etwas von Onkel Toms Hütte gehört. Man konnte mit der Untergrundbahn hinfahren, man konnte aber auch eine Autotaxe nehmen. Das war zwar kostspieliger, aber wenn man auf Reisen ist, läßt man schon mal einige Mark springen. Also dachte Herr Klinkicht und beschloß, eine Autotaxe zu nehmen. Irgendwo an einer Straßenecke sand er ein solches Vehikel. Der Chauffeur kam soeben aus einet Kneipe heraus. „Onkel Toms Hütte!“ sagte der Fahrgast und kletterte in den Wagen. „Rchln?“ „Na, ich hab' doch laut genug geredet: Onkel Toms Hütte!“ „So— na ja“, nickte der Mann am Steuerrad und fuhr los. Es war ein heiterer Sonntagnachmittag. Da machte es Spaß, im Auto durch die Gegend zu Herr Klinkicht hatte einen schneidigen Chauffeur erwischt. Der ließ, als er erst aus dem dicksten Verkehrsgewühl heraus war, seinen Wagen laufen, als sei der Teufel hinter ihm her. Zuweilen fuhr er sogar auf der linken Straßenseite. Das wäre in Mittweida glatt unmöglich gewesen. Hier in Berlin schien man das nicht so genau zu nehmen. Jodenfalls war der biedere Herr aus der rovinz von dem atemraubenden Tempo der ahrt restlos begeistert. Als er die Taxe belte, drückte er dem Chauffeur ein gutes inkgeld in die Hand. Er hatte keine Uhnung, welcher Gefahr er entronnen war. Eine leere Autodroschke raste durch die westlichen Vororte nach Berlin. Der Fahrer mußte betrunken sein, denn er kümmerte sich nicht um die Verkehrsvorschriften. Er fuhr rechts und links, brauste in voller Geschwindigkett durch die Kurven und gab keine Signale an den Straßenkreuzungen. Die Spaziergänger, die das schöne Wetter ins Freie gelockt hatte, blieben stehen und blickten dem rablieben stehen und blickten senden Fahrzeug nach:„Wenn das man gut gedt!“ Der Mann am Steuer war nicht nüchtern. Aber es war nicht der Alkohol allein, der ihm die Sinne verwirrte. Es war grenzenloser Jammer um ein bißchen Menschenglück, das ihm das Schicksal zerschlagen hatte. Mit glasigen Augen, den Körper wie zum Sprung geduckt, starrte Fritz Arning geradeaus. Er sah nicht die Straße vor sich, über die sein Wagen dahinsauste. Er sah nur Heide, wie sie ob er unter der Einwirkung des A in selbstmörderischer Absicht gegen gefahren war. Vielleicht hätte er,: dem heimgekehrten Bruder zulächelte und ihre Hände auf seine Schultern legte. Mit diesem Bild vor Augen fuhr Fritz Arning in den Tod. Niemand vermochte zu sagen, —— des Alkohols oder den Baum hatte er, wenn er mit em Leben davongekommen wäre, es selber nicht einmal gewußt. 23. beiden die Treppe zum Bahnsteig hinaufstieg. Hier hab' voriges Jahe iestgnden, Deide? ich voriges Jahr jestanden und mit dem Taschentuch Winkewinke jemacht.“ „Ja, ich weiß“, nickte sie zerstreut. Sie mußte immerzu an Fritz denken, der ein so tragisches Ende gefunden hatte. „Ich kann meine Gedanken nicht davon losreißen“, klagte sie Bert.„Es verfolgt mich Tag und Nacht.“ Die Aufregungen der letzten Tage waren rt nicht spi auch an Bert nicht spurlos vorübergegangen. Er sah bleich und abgespannt aus und schien das Lächeln verlernt zu! " schrecklich, en. „Es ist schrecklich, gewiß“, pflichtete er ihr bei.„Wir müssen versuchen, darüber hinwegzukommen.“ Partuschke reichte die Gepäckstücke ins Abteil. Als der Zug sich in Bewegung setzte, lief er ein paar Schritte mit.„Schreibense uns mal'ne Ansichtskarte aus Lippe=Detmold“, rief er Heide nach. Dann blieb er stehen und winkte. Heide stand im Gang des D=Zuges am Fenster und blickte auf das vorüberziehende Häusermeer von Berlin. „Bist du nicht froh, daß es nun wieder heimwärts geht?“ fragte Bert. Sie tastete nach seiner Hand und preßte sie ungestüm. Diese Antwort sagte mehr, als es Worte vermochten. Später saßen sie im Speisewagen und sprachen sich über alles aus, was ihre Herzen bewegte Heide war Frau Schumann im stillen dankbar, daß sie ihrer Lage Verständnis entgegengebracht und sie ohne Einhaltung der Kündigungsfrist hatte ziehen lassen. Sie wäre auch nicht mehr imstande gewesen, ihren Posten noch weiter zu versehen. Obwohl ihr die Arbeit im —.*.— non Anfang an* Atelier von Anfang an viel Freude gemacht hatte, war Berlin für sie doch stets die Fremde geblieben. Sie hätte sich nie richtig an diese Stadt gewöhnen können weil ihr ganzes Sein zu stark im Boden der ländlichen Heimat wurzelte. Ein vor kunft zu werden, als sie es je zu hoffen gewagt. Bert spann den Gedanken weiter aus, der sie wie ein köstlicher Traum umgaukelte. Hermann, dem Nachkommenschaft versagt blieb, würde sie beide mit Freuden aufnehmen. Ihnen war die Aufgabe gestellt, das Geschlecht der Arnings zu erhalten. Bert würde dereinst Herr sein auf dem ererbten Boden seiner Väter, und nach ihm würde wieder jemand kommen, der seinen Namen trug. Auf der breiten Landstraße, die von Detmold nach der als Hexennest verschrienen alten Hansestadt Lemgo führt, marschierten zwei glückliche Menschen. Sie sprachen nicht viel, weil jeder mit seinen Gedanken beschäftigt war. Hinter Klüt, wo zwischen sanften Hügelwellen schon die ersten Bauernhöfe von Loßbruch sichtbar wurden, blieb Heide stehen. „Sieh dir das an, Bert! Das wogende Korn auf den Feldern, die lieblichen Täler, die blinkenden Dörfer und Gehöfte und dort in der Ferne die dunklen Höhen des Teutoburger Waldes— das alles ist unsere Heimat. Ist sie nicht wunderschön?“ „Sie ist das Schönste, was es auf dieser weiten schönen Erde gibt!“ Sie schritten weiter durch den heiteren Sommertag. Rechts und links am Wege leuchtete die ldene Flut der Aehren. Die Zeit der Ernte nd vor der Tür. In einiger Entfernung tauchte die Wirtschaft von Simonsmeier auf. Ein Planwagen mit zwei schweren Gäulen davor stand vor der Tür. „Zu Hause!“ rief Bert überwältigt und breitete die Arme aus, als wollte er alles, was sich seinen Blicken darbot, umarmen. Da niemand in der Nähe war, fiel Heide ihm um den Hals. Das mußte sie jetzt tun, es na gar nicht anders. Bert spürte in ihrem Kuß den zärtlichen Hauch der Heimat. Er hatte alles gewonnen, was ihm ein gütiges Geschick als Lohn für seine Heimkehr bereitet hatte. Nun galt es, sich dessen würdig zu erweisen... Ende. Wann und wo das wußten sie ni Karola. Sie wußter von diesem ihnen n blicke an fühlten. d Schicksal füreinande kurzen glücklichen ander geheiratet. G nicht leben. aber Beamter eines gre reichte doch hin, das und eingerichtete A sie sich keinen ve mußten. So waren zwei vergangen. Und ei dringende dienstlich sollte sie dauern: wollte er zurück sei begleitet, wo sie sich schmerzlich und bei einen anderen Erl dachte Albert fast Glück. Er kannte die S war. nicht: aber 5 stark zu regnen be wohl es noch frühe zimmer zu bleiben dachte seine Geschi Gedanken wieder u es doch die erste: sie kannte. Und. v# danke: wie wäre telephonisch anries wenig leichtsinnige den. Aber war es unnötig? Was kon kosten? Und Karl freuen wie ein Ki Und schon war untergeeilt und## anmelden lassen.“ die Sprechzelle. 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Gewiß, wie Könige konnten sie nicht leben, aber das Gehalt, das Albert als Beamter eines großen Industriekonzerns bezog, reichte doch hin, daß sie eine kleine, schön gelegene und eingerichtete Wohnung beziehen konnten, daß sie sich keinen vernünftigen Wunsch versagen mußten. So waren zwei Jahre ungetrübten Eheglückes vergangen. Und eines Tages mußte Albert eine dringende dienstliche Reise antreten. Nicht lange sollte sie dauern: in ein, höchstens drei Tagen wollte er zurück sein. Karola hatte ihn zur Bahn begleitet, wo sie sich voneinander verabschiedeten. schmerzlich und herzlich, fast so. als wolle er in einen anderen Erdteil fahren. Auf der Fahrt dachte Albert fast nur an Karola und an sein Glück. Er kannte die Stadt, die das Ziel seiner Reise war, nicht: aber bei seiner Ankunft hatte es so stark zu regnen begonnen, daß er es vorzog. obwohl es noch früher Abend war. in seinem Hotelzimmer zu bleiben. Dort saß er nun und überdachte seine Geschäfte. Bald aber kreisten seine Gedanken wieder um Karola. Kein Wunder, war es doch die erste Trennung von ihr, seitdem er sie kannte. Und plötzlich durchfuhr ihn ein Gedanke: wie wäre es, wenn er die Geliebte jetzt telephonisch anriefe?! Gewiß, sie konnte so ein wenig leichtsinnige, unnötige Ausgaben nicht leiden. Aber war es denn gar so leichtsinnig und unnötig? Was konnte so ein Gespräch denn schon kosten? Und Karola würde sich doch bestimmt freuen wie ein Kind Und schon war Albert in die Hotelhalle hinuntergeeilt und hatte den Portier das Gespräch anmelden lassen. Freudig erregt trat er dann in die Sorechzelle. Er meldete sich. vernahm aber anfänglich nichts als Nebengeräusche, die allerdings bald abebbten, so daß er die Stimme am anderen Ende der Leitung hören konnte. Albert hörte diese Stimme, es war nicht die Stimme Karolas. Es war die Stimme eines Mannes. eine tiefe, rauhe Männerstimme. Albert nahm an— es konnte ja auch garnicht anders sein—. er sei falsch verbunden worden. Als er aber seinen Namen und den Karolas nannte, erklang es tief und rauh aus dem Apparat:„Nein. nein. Sie sind schon richtig verbunden. Aber die gnädig, Fra ukönnen Sie jetzt nicht sprechen.“ Wie gelähmt schlich Albert aus der Sprechzelle in sein Zimmer. War das möglich? Karola? Den ersten Tag ließ er sie allein, und schon ein Mann bei ihr in der Wohnung? Er konnte ja nicht daran zweifeln, er hatte ja selbst die Stimme gehört! Sollte sie ihn schon längere Zeit betrogen haben? Ja.sie hatte Zeit und Gelegenheit genug. Er saß doch den ganzen Tag im Büro. Und heute, da sie allein in der Wohnung blieb, da war sie eben frei von ihm, frei für den Mann, dessen Stimme er am Telephon gehört hatte Da gab es kein Ueberlegen. Er mußte sofort zurück. Für das Büro würde sich schon irgendeine Ausrede finden. Albert packte in fieberhafter Hast seine Sachen, beglich bei dem erstaunten Portier seine Rechnung und eilte zum Bahnhof. Er hatte Glück. Gerade stand ein Zug abfahrtbereit... Da saß er nun wieder im ratternden Wagen. Aber wie anders waren seine Gefühle bei der Herfahrt gewesen! Ja, er dachte auch jetzt ar Karola, aber wie und mit welchen Empfindungen! Lange, unfaßbar lange, währte die Fahrt. Endlich war er am Ziel. Ein Mietauto brachte ihn vor sein Haus. Langsam, wie um das Unvermeidliche doch noch so lange wie möglich hinauszuschieben. stieg er die Treppe hinauf. Leise— es kam ihm alles so erbärmlich, so beschämend vor— öffnete er die Eingangstür und trat ins Vorzimmer. Schon wollte er, mehr mechanisch als absichtlich, das Licht andrehen, da riß ihm eine unsichtbare Kraft die Hand vom Schalter. Auf den Zehenspitzen schlich er zur Tür ins Schlafzimmer, leise klinkte er auf. Drinnen war es finster. Albert wußte nicht mehr, wie..., aber er kam zu den Betten, mitten im Zimmer... da fuhr Karola mit einem entsetzten Schrei aus dem Schlafe auf. Aber schon hatte Albert das Licht angedreht— das zweite Bett war leer. Karola war außer sich vor Erstaunen über die unerwartete Rückkehr des Gatten. Dieser aber, über ihre Heuchelei noch mehr aufgebracht, wetterte gleich los:„Du betrügst mich! Ich habe den Beweis heute selbst erfahren. Ein Mann war hier bei dir. Du hast mich schon die ganzen Jahre betrogen und belogen. Ich gehe sofort aus dem Hause!“ Sie, vor Erstaunen und Empörung fassungslos, verfiel in Schluchzen und Weinen. Er stürmte wie ein Irrer aus der Wohnung. Alles Glück war in Nichts zusammengebrochen, das Leben nicht mehr lebenswert. Die ganze Nacht irrte Albert in den Straßen umher. Als der Morgen dämmerte, kam er— war es Gewohnheit oder Absicht— vor sein Haus. Wenn es vielleicht doch nur ein Mißverständnis gewesen wäre, wenn sich alles aufklärte? Aber nein, das war ja unmöglich... Gerade wollte er wieder vom Haus weggehen, als ein Mann auf ihn zutrat, an seiner Mütze deutlich als Telephonarbeiter erkennbar. „Was! Herr Doktor sind schon von der Reise zurück? Na heute werden wir das Telephon schon wieder herrichten. Wissen S'. gestern, da war’s ganz verdorben. Sie hätten wirklich nicht mit der gnädigen Frau telephonieren können. Da war's doch am gescheitesten, ich hab's Ihnen Elsich gesagt, damit Sie sich die teure Ueberlandr ersparen. Na aber heut wird wieder alles in Ordnung gebracht!“ Albert mußte sich an die nächste Mauer lehnen... Der freue Heljen seines Heren wlech Miedieiner Bier lachende Erlebnisse Aerzte haben ihre Freunde in der ganzen Welt. Nun schrieb der Doktor Schubert aus Aibling seinem Freunde in Hamburg, er möge doch einmal zu Besuch kommen, hier läge soviel Schnee, das Skiterrain sei ausgezeichnet, und außerdem wäre für die langen Abende auf dem nahen Hohenkogel eine zünftige Wirtsstube mit netten Wirtsleuten aufgetan, kurz, was man so einem Freunde schreibt, den man gern einmal bei sich sehen möchte. Er schrieb dies mit der Hand auf einige Rezeptformulare. Der Brief kam in Hamburg an. Viele Stunden saß der Freund über den unleserlichen Zeilen. Dann ging er zu seinem Nachbar. einem befreundeten Apotheker. „Ich kann das nicht lesen— Sie verstehen sich wohl besser auf die Handschrift von Aerzten.“ „Aber gern. Einen Augenblick, bitte.“ Der Apotheker nahm den Brief. Nach fünf Minuten kam er zurück. Mit einer Flasche. „So“, sagte er,„das wäre Ihr Rezept. Zehn Mark macht es. * Busse lief zu seinem Hausarzt. „Bemm hat etwas über Sie gesagt, Herr Doktor?“ „Was denn?“ „Sie wären ein ganz gewöhnlicher Viehdoktor.“ Der Arzt blieb ruhig. „Wie lange bin ich jetzt schon Ihr Arzt?“ fragte er nur. „Zehn Jahre.“ Der Arzt nickte: „Sehen Sie, da hätte ich mir an Ihrer Stelle diese Beleidigung nicht von Bemm gefallen lassen!“ Der Arzt ließ bei einem Anwalt einen Erbschaftsprozeß angängig machen. Das war vor einem Jahre. Jetzt war der Prozeß immer noch nicht zu Ende. Eines Tages kam der Anwalt zum Arzt: „Ich habe einen großen Furunkel am Hals.“ „Da werden wir wohl schneiden müssen.“ „Also gut— machen Sie kurzen Prozeß!“ sagte der Anwalt. Der Arzt lächelte: Gleichfalls, Herr Anwalt, gleichfalls!“ „Gestern habe ich eine große Freude bei meinem Zahnarzt erlebt.“ „Eine Freude beim Zahnarzt?“ „Ja. Wie ich hinkomme, sitzt doch mein Zahnarzt im Stuhl und sein Afb'stent zieht ihm einen Zohn: Wahre Meisterschaft Der einstige Düsseldorfer Akademiedirektor Wilhelm Schadow, der Sohn des berühmten Gottfried Schadow in Berlin, war zu einer Gesellschaft gelehrter Männer geladen. Man unterhielt sich über die Angriffe, denen meist gerade Künstler von besonders starker Eigenart ausgesetzt sind. Dieses und jenes wurde vorgebracht, um die Stellung des schaffenden Künstlers zu kennzeichnen. Aber alles erschien den Versammelten unbefriedigend, bis schließlich Schadow den treffenden Ausspruch tat:„Ich nehme bestimmt an, daß jemand, der zehn Jahre hindurch angegriffen wird. ein Talent ist; wer zwanzig Jahre lang angegriffen wird, ein Charakter— gegen wen es aber dreißig Jahre hindurch losgeht, wie gegen mich— nun, der hat eine Elefantenhaut bekommen und ist gewiß ein tüchtiger Meister geworden!" Ns. Anspruchslos „Meine Frau, sonst ein lieber Mensch, hat nur einen Fehler, sie ist ziemlich anspruchsvoll.“ „Kann ich von meiner Frau nicht sagen, die ist sehr anspruchslos. Was sie haben will, kauft sie sich, und mir legt sie dann stillschweigend die Rechnung vor. Aber Ansprüche stellen, nein, das kenne ich von ihr nicht!“ 1 SCMACHE: Philipp Klett Schwarz: Kds. Bbö. bö. 47. e6(5) Weiß: Kd3, Del, Ses. Bb4. d6(5) Weiß setzt in zwei Zügen matt Silbenrätsel Aus den Silben: a. a. bar, der. bu. cho. da. dag. den. dor. e. ein, er, falts, feld. ga. gel. ger. grapb. grün, i. k. ir. kro. lech. li. lis. list, ma. man, mar. mit. ne. ni. nid. on. or. os. vin. vo. vol. ra. re. re. ro. rup. sa. san., sel. si. sin. ta. tes. ti. ti. win. zin. sind zwanzig Wörter nachstehender Bedeutung zu bilden. deren erste und dritte Buchstaben. beide von oben nach unten gelesen, das Motto eines Werkes von Schopenbauer ergeben(ch ist ein Buchstabe). Bedeutung der Wörter: 1 Stierkämpfer 2. ortentalischer Männername 3. Neugestaltung 4. Burg von Atben 5. Schlinapflanze 6. Stahlbad in Pommern 7. Rechtsverdreher 8. Einsiedler 9. weiblicher Vorname 10. feindlicher Einfall 11. Weinart 12. törichter Mensch 13. rechter Mainzufluß 14. altrömischer Kalendertag 15. ehem. deutsche Insel vor Deutschostafrika 16. Nebenfluß des Po 17. Ebene bei Augsburg 18. männlicher Vorname Bilderrätsel 19. Stacheltier 20. Landschaftsbeschreiber Kreuzworträtsel Bedeutung der einzelnen Wörter a) von linkonao rechts: 2 Reisegesellschaft in der Wüste, 6 Staat der USA, 7 Ansiedlung, 10 Gedanke, 12 Körnerfrucht, 13 Küchengerät, 14 Vergrößerungsglas, 15 Abschnitt des Korans, 16 Teil ber Weinstocko, 19 Sinneswerkzeug, 21 schwedischer Astronom im 18. Jahrhundert (Thermometer), 22 weiblicher Vorname: b) von oben nach unten: 1 Schlachtort in Belgien(1815), 8 Ufermauer, 8 Begrenzung, 4 Nährmutter, 5 männlicher Vorname, 8 wohlriechende Zierpflange, 9 Schlachtort in Schlefien (1757), 10 Rebenfluß der Elbe, 11 Fabrttschlot 17 Saugwurm, 18 Kleine Sundainsel, 30 Peiname von Goethes Mutter. Auflösung aus voriger Rumme: Auflösung der Schachaufgabe von F. Gebhard Weiß: Kd1, De6, Lab, Se2, Bh4(5). Schwarz: Khs, Lg6, Bes, g7, 57, h5(6). 1. La5—d2, e3Xd2; 2. Se2—01; 3. D2Xcl matt. Silbenrätsel 1. Dohle, 2. Elisabeth. 3. Rhabarber, 4. Dante. 5. Indien. 6. Elend. 7. Narretei. 8. Salbe, 9. Titan, 10. Jris. 11. Nitrit. 12. Diana. 13. Eidam. 14. Roland, 15. Wonne, 16. Efeu, 17. Herodot. 18. Rhodos, 19. Moloch, 20. Athene, 21. Chinin. 22. Transitiv. 23. Indigo, 24. Segel. 25. Tarock. —„Der Dienst in der Wehrmacht ist Ehrendienst am deutschen Volk.“ Sitterrätsel 1. Wittstock, 2. Stradella, 3. Stieglitz. 4. Schlitten. Magische Quadrate 1 Ader, 2 Dora, 8 Erna, 4 Raad. 5 Seni. 6 Eden. 7 Neer. 8 IRRJ. 9 Kali, 10 Usir, 11 Lima, 12 Jran, 13 Lamm, 14 Aloe, 15 Mole. 16 Moer, 17 Bai, 18 Aal, 19 Ill. Der einzige Grund Baluschke steht wegen Beleidigung vor Gericht. Er hat den Kläger im Streit mit einer ganzen Reihe von Tiernamen belegt. „Angeklagter“, ermahnt ihn der Vorsitzende, „bekennen Sie sich schuldig, die schweren Beleidigungen ausgesprochen zu haben?“ „Hoher Rat“. sagt Baluschke, auf den Kläger weisend.„erst wollte ich mich auf nichts mehr besinnen, aber nun, wo ich den Kläger wieder leibtig vor mir lehe. fühle ich mich gezwungen, jedes Leugnen aufzugeben“ „Sehr schön und anexkennenswert.“ lobt der Vorsitzende.„da hat also der bessere Mensch in ihnen gesiegt“ „Das nicht", bekennt Baluschke,„die Aehnlichkeit des Klägers mit den von mir bezeichneten Tieren sagt es mir.“ Achtung! Wilderer am Werk! Die Nachkriegszeit, insbesondere die Inflationszeit, war nur allzu sehr geeignet Jagdfrevel Tür und Tor zu öffnen. Gegenüber den Vorkriegsjahren war die Zahl der einzelnen Jagdvergehmn z. T. ganz beträchtlich gestiegen. Jahr für Jahr erfolgten unvermindert zahlreiche Zusammenstöße der Forst= und Jagdschutzbeamten mit Wilderern. So haben z. B. in der Zeit vom Herbst 1925 bis Herbst 1926 insgesamt 576 Zusammenstöße mit Wilderern stattgefunden, wobei 24 Forstbeamte und 18 Wilderer getötet, 23 Forstbeamte 24 Wilderer Bei der Häufigkeit der Jagdfrevel sowie den Gefahren und Schwierigkeiten, die sich den Jagbschutzbeamten bei der Ermittlung oder Festnahme der Tater entgegensteulen, ist im Interesse der offentlichen Sicherheit und Ordnung eine harte und nachdrückliche Bestrafung der WilLer SmtinSi derer aubevingt ersorderiich. Ganz besonders streng und unnachsichtlich ist der Kampf gegen den gewalttätigen oder rückfälligen Wilderer zu führen. Dem hat auch die nationalsozialistische Gesetzgebung Rechnung getragen. Mit Todesstrafe. lebenslanger Zuchthausstrafe trafe bis zu 15 Jahren wird nach Gewährleistung des Rechtsfriedens 13. Oktober 1933 bestraft, wer es unternimmt mit Aufgaben der Forstpolizei betrauten Bewegen seiner amtlichen oder dienstlichen Tätigkeit zu töten, oder wer zu einer solchen Tötung auffordert, sich erbietet, ein solches Erbieten annimmt oder eine solche Tötung mit einem anderen verabredet. gungsbehörden durch die Allgemeine Verfügung des Reichsjustizminister„Richtlinien für das Strafverfahren“ Nr. 386— vom 13. April bzw. 7. August 1935(Deutsche Justiz S. 698 u. 1124)— ausdrücklich hingewiesen worden. Oft sind es„harmlose“ Waldbesucher, die nur allzuhäufig unter der Maske des biederen Holz=. Beeren= oder Pilzsammlers der Wilderei nachgehen. So haben sie häufige und gute Gelegenheit, sich in den Wald zu begeben und dabei„unauffällig" die von ihnen gestellten Schlingen zu kontrollieren. Hat sich Wild gefangen oder sonst erbeuten lassen, so wird die Beute unter dem gesammelten Holz oder Pilzen nach Hause getragen. Nicht selten wird auch zu mehreren oder in ganzen Banden gewildert, um sich gegen Ueberraschungen durch Jagdschutz= oder Polizeibeamte zu sichern. Daß unter solchen Umständen der sein Revier bewachende Beamte nur allzuost in Lebensgefahr schwebt, bedarf keiner weiteren Begründung. Ist ein Wilddieb einmal ertappt und Ferner sind die Strafbestimmungen gegen Wilderei durch das Gesetz zur Aenderung des Strafgesetzbuches vom 28. 6. 1935 erheblich verschärft worden. Gewerbs= und gewohnheitsmäßige Wilderer werden hiernach in besonders schweren Fällen mit Zuchthaus bis zu fünf Jahren bestraft. Wo der Jagdfrevel auf Gewinnsucht beruht, sind hohe Strafen notwendig! Die vom Täter oder einem Teilnehmer zur Wilderei mitgeführten oder verwendeten Geräte, Hunde oder sonstigen Tiere sind einzuziehen, auch wenn sie keinem von ihnen gehören. Selbst der bloße Besitz von Wildereigerät zieht für denjenigen, der bereits einmal wegen gewerbsmäßiger oder gewohnheitsmäßiger Hehlerei oder mehr als einmal wegen einfacher Wilderei rechtskräftig verurteilt worden ist, Gefängnisstrafe nach sich. Auf die Notwendigkeit einer nachdrücklichen Vernachdrücklichen folgung aller Jagdvergehen sind die Strafverfolbestraft, so wird er im Rückfall fast immer innerlich entschlossen sein, lieber den Jagdschutzbeamten unschädlich zu machen, als sich widerstandslas festnehmen und seiner diesmal härteren Bestrafung zuführen zu lassen. Viele grausame, Abscheu erregends, Verbrechen, sind dabei schon von rochlosen sieben an pflichtgetreuen Forst= und Jagdbeamten verübt worden. Leider ist so mancher Mard ungesühnt geblieben, weil das Opfer erst nach Tagen oder Wochen gefunden wurde und der Täter unerkannt blieb. Jeder Jäger und Kriminalist kennt diese Gefahr! Daher ist sowohl die Strafbestimmung des§ 117 StGB. über den Widerstand gegen die Forst=, Jagd= und Fischereischutzberechtiglen durch das Gesetz vom 28. 6. 1935 erweitert, als 61ch as Wafsengebrauchsrecht des Jorst= un Jogdschuhzberechtigten erhablich vorschärft worden. Nach dem Gesetz über den Waffengebrauch sowie der vom 26. 2. der Forst= und Jagdschutzberechtigten Fischereibeamten und Fischereiaufseher vo# 1935 ist der Waffengebrauch nicht nur im Falle der Notwehr zulässig, sondern darüber hinaus bereits für den Fall einer Bedrohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib und Leben, die dem eigentlichen Angriff vorausgeht. Als eine solche Bedrohung ilt es namentlich, wenn die angehaltenen oder lüchtigen Personen der Aufforderung, gefahrdrosende Waffen oder Werkzeuge(Aexte, Spaten nüppel usw.) niederzulegen, nicht sofort nachkomu. Weiterhin sind die Jagdschutzbeamten zum men. dur Bebergiur uus ur riche e, Srwaltsomen Widerstandes gegen bis iger Dienstausübung, getroffenen Maßnahmen sewie nach Anruf zur Anhaltung von Personen, welche sich der Befolgung der in rechtmäßiger Dienstausübung getroffenen Anordnungen, insbesondere der Festnahme auf frischer Tat, durch die Flucht zu entziehen versuchen. Die Motive zum Wildern mögen vereinzelt in wirklicher Jagdleidenschaft zu suchen sein. In den allermeisten Fällen ist es Arbeitsscheu oder krasse Gerpinnsucht, die den Wilderer treibt und die nicht selten Schuld an der Ausrottung ganzer Wildbestände in manchen Gegenden trägt. Daher muß sich jeder Volksgenosse in Stadt und Land vor Augen halten, daß der Wilddieb nicht der in zahlreichen Romanen lebensunwahr wiedergegebene, von sentimentaler Romantik umhauchte„Wildschütz“ ist, den nur seine Jagdleidenschaft treibt, der aber sonst ein grundanständiger Kerl ist, sondern daß er ein gemeiner Verbrecher wie jeder andere Dieb oder Räuber ist, der nur zu häufig den pflichtgetreuen Jagdschutzbeamten kaltblütig zu morden versucht!— Unbarmhertig wird alles erreichbare Wild zusammengeknallt, selbst das führende Muttertier findet keine Gnade. Das meiste wird nur angekratzt verludert. Unzählige Schlingen werden gestellt, denen das Wild sich langsam zu Tode quält. werden nicht nur alle Mühen des Hegers zuschanden, sendern auch große Werte für die Volksornährung vernichtet. Seit einer Reihe von Jahren hat sich als besondere Art des Wilderns das sog.„Autowildern“ herausgebildet, gegen das seitens der Jagdschutzbeamten ein schwerer Kampf geführt werden muß. Hierbei wird nachts das Wild aus den angrenzenden Aeckern und Waldungen auf die Straße mi das Scheinwerferlicht der dort haltenben Autos getrieben: sobald sich das Wild auf der Straße befindet, setzen sich die Wagen in Bewegung und hetzen es mit der. größten Roheit zu Tode. Die Erkenntnis, daß die deutsche Jagd alljährlich viele Millionenwerte an Wildbret und Pelzwerk erzeugt, daß im Zusammenhang damit gleiche Millionenbeträge für Waffen, Munition, Jagdgeräte usw. der deutschen Volkswirtschaft zufließen und daß domit Tausende von Volksgenossen ihr Brot finden, ist leider noch nicht Allgemeingut der Bevölkerung vor allem noch nicht auf dem Lande geworden. inder 25 Die auf dem Lande lebenden Volksgenossen müssen sich darüber klarwerden, wieviel Schaden vielsach den Gemeindesagden zugedir von Wilddieben urg zuamnmangeschessans Jagt sch hoiter gur uu geringem Preise verpachten lötzt, nd Rot durch das heimtückische Treiben der Wilddiebe alljährlich über viele brave Förter und Jagdschutzbeamte und ihre Angehörigen gecht wird! Die Landbevölkerung vor allem muß mitwirken, um die Wilderei auszurotten und ihr wirksam entgegentreten zu können. Die Zeiten sind vorbei, in denen einige wenige gewalttätige Wilde. rer ganze Dörfer zum Verschweigen ihrer Taten bringen konnten, so daß es nur selten und nur unter der Zusicherung, keinen Namen zu nennen, möglich war, von den Dorfbewohnern einiges über ihre Beobachtungen zu erfahren. Es ist kein Denunzieren, wenn den Behörden von gemeinen Wilddiebereien Mitteilung gemacht wird. Mit aller Entschie. denheit sei darauf hingewiesen, daß derjenige, welcher der zuständigen Behörde über wahrgenommene Wilderei Nachricht zukommen läßt, seiner Pflicht als Volksgenosse nachkommt und selbstverständlich den staatlichen Schutz genießt und keine Angst vor den Drohungen etwa„interessierter" Dorfbewohner zu haben braucht. Bereits in der Schule muß die Jugend in der richtigen Weise und eingehend darüber belehrt werden, daß ein Wilderer ein ganz gewöhnkicher Dieb ist und, wie ein solcher behandelt werden muß. Wenn sich diese Anschauung einmal unter der ländlichen Bevölkerung Bahn gebrochen hoben.wird, dann wird auch die Wilddieberei zurückgehen und es unmöglich sein, daß ein Wilderer unter mehr oder minder großer sympathisierender Duldung der Bevölkerung sein gemeingefährliches Unternehmen fortsetzen kann. I. A.: Ostermann. Welche Einflüsse fördern oder hemmen den Abbau der Kartoffel? Die Schnelligkeit des Abbaues wird vorwiegend durch klimatische Einwirkungen und Bodeneinflüsse bedingt und ist daher örtlich sehr verschieden. Dementsprechend unterscheidet man auch in Deutschland wischen sogenannten Abbaulagen, d. h. Gebieten, Pflanzguterzeugung ungeeignet sind, und Gebieten mit wenig Abbauneigung, die ein hochwertiges Pflanzgut llefern. Beschleuni schleunigter Abbau erfolgt in den milderen Klimalagen der Flachlandgebiete im Westen und Süden des Reiches, z. T. auch noch in Mitteldeutschland. Hier bewirken das zeitig einsetzende Frühjahr und der spät beginnende Winter eine wesentliche Verlängerung der Wachstumszeit der Kartoffel. Die Kartoffeln werden früher gepflanzt und später geerntet als in rauheren Lagen. Insolgedessen sind sie auch längere Zeit allen Krankheitserregern ausgesetzt und auch anfälliger für diese. Es wird hierdurch bekanntgemacht, daß die Stimmlisten für die am 29. März d. J. stattfindende Reichstagswahl am 21. und 22. März d. J. im Einwohnermeldeamt während der Zeit von 8 bis 1 Uhr vormittags und 3 bis 6 Uhr nachmittags öffentlich zu jedermanns Einsicht ausliegen. Einsprüche sind innerhalb dieser Zeit beim Einwohnermeldeamt schriftlich oder zu Protokoll einzulegen. Nach Ablauf der Auslegefrist können Wahlberechtigte nur noch auf Grund rechtzeitig erhobener Einsprüche aufgenommen oder gestrichen werden. Detmold, den 13. März 1936. Der Bürgermeister HunderttausendeSelbstrasierer verwenden steis die gute Deutschlandklinge Warum? Well diese Rasierklinge das hält, was sie verspricht: Immer gut und doch billig 5, 10 und 15 Pl. per Stück. Verkaufsstellen: Detmold: Drog. Petri. Bruchstr. 19, Drogerie Heinemann, Lange Str. 61. Drogerie Hans Kaul, Lagesche Str. 1 Lage: Drog. Borsdorf, Lange Str. 84 Salzutlen Drog. Heikaus, LangeStr. 22 Schötmar: Drog Kartheus, a. Behnh. Lemgo: Drog. Eldagsen, Neustorstr. 29 BrakeI.L.: Drog. Heinrich Streubel Horn: F. W. Weecke, A4.-Ritler-Str. 2e Alle Sorten Klee, Gras= u. Runkelsagten sind vorrätig S. A. Krügermeyer, Lage Ruf 581(Lippe) Zwangsversteigerung. Am Donnerstag, dem 16. April 1886. vorm. 10 Uhr, soll der der Frau Wwe. Luise Koch, geb. Wiese, in Asemissen Nr. 185 gehörige Grundbesitz in Größe von 36,36 a mit 7,08 RM. Reinertrag an der Gerichtsstelle in Alverdissen, Zimmer Nr. 2, versteigert werden. Alverdissen, den 12. März 1936 Das Amtsgericht. Am Donneretag, 19. d. M., 10 Uhr, sollen in Matorf, Rolonat Nr. 10, folgende Tiere und Gegenstände: 1 Perd(braune Stute, 13 jährig), 8 Milchkühe, 1 Rind, 2 Sauen, 6 Mastschweine, 21 Ferkel, 36 Hühner, 8 Ackerwagen, 1 Milchwagen(gefedert), div. Pflüge, Eggen, Ernteleitern. Häckselmaschine, Göpel, Kuhgeschirre, Waschmaschine, Zentrisuge, Dezimalwaage, ca 50 Zentner Kartoffeln, ca. 200 Ztr. Runkel=üben, 2 Fuder ungedroschenen Hafer, lv. Fuder Stalldünger usw. öffentlich meistbietend gegen bar versteigert werden. Hobenhausen, den 16. März 1936. ..: Runte, Obergerichtsvollzieher Jacuerbeiefe und-Karten liefert Lippischs Staatszeilung, Detmold ür bei Vorauszahlung aufgenommen. können in Briefmarken briedigt worden. Freie Stellen Saache zum 1. 4. ein ordentliches Mädchen für Haus und Garten. Frieda Pecher, Wüsten Nr. 5. Sache für meine Landwirtschaft einen jungen Mann im Alter v. 18 bis 25 Jahr. bei Familienanschluß und gutem Gehalt bis zum 1. oder 15. April, d. alle landw. Arbeiten versteht. 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Wir fühler wachenden Leben sendfältiges Kei Frühling stimm Wohl zu keiner Verbundenheit m solchen Märztage sere Seele so of Schöpfer durch# uns spricht und Wahrheit seines und Winter nich Erde steht. Gli Sprache in ihrer Thema de Insel im Kanal Schwanensamilie dort zu sehen. 3 Nachwuchs da se Wie Voraussage: Wetters. Noch für Detmold: Ba um 8 Uhr 3. um Westwind. Luftf Heute spi Die berühm Beinhorn tr mold ein und wi zunächst in ein anstaltung sprech in der Großver über ihre Fluge Sie muß ihre wo irgend etwa in Krater und ganz genau wi solchen vulkanise und durch ihre 1 lich) hätte sie verbrannt. Aber selbst in ihrem Vulkane“ erzähl anderer Stelle Berufsschi machen wir da Abendvortrag v Kasse im„Neuer ten zu haben si# Elly Beinho ein und wird i: Lortzings# ist nun auch in ters eingereiht, genossen FreudMorgen abend Wiederholung. Erstaufführn walt H. Klasin ansässig, hat u Kattedrama ges in Bielefeld zu auch in Detmol und zwar am F von Willibald! 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T. sier bewirken das r s p ä t b e g i n n e n d e rung der Wachsffeln werden früals in rauheren längere Zeit allen nuch anfälliger für ing ollen in Matorf, egenstände: , 8 M i l c h k ü h e, , 21 Ferkel, 36 zagen(gefedert), Häckselmaschine, ine, Zentrifuge, Itoffeln, ca. 200 roschenen Hafer, lich meistbietend lerichtsvollzieher Karten ng. Detmold nahme: Am Ihm. 17 Uhr. veinbergetr. nung Nai für ein älteres üche, Wohnzimmer, ies Studierzimmer (Mansarde). Ang. lungen immer mit Nebenoder Umgegend z. Mai versetzungsg. unter Nr. 1156. #3mung mit Bad, Küche, inem Garten, mit gesucht. Ang. unt. ipp. Staatsz. mieten den nraum(Zentralmieten. Schriftl. Nr. 1092 an die znung all und Land, zum n. PaulHüttemann, zung Küche, an ruhigen sten. Lage, Lange kags Prasse, Detmold, VeLandes Lied des Frühlings Es ist schön, in der Vorfrühlingszeit auf dem Berge zu stehen und hineinzuschauen ins weite Land, durch das eine seltsame Unrast geht. Kahl sind noch die Sträucher, aber der eine oder andere hat doch schon seine saftiggrünen Blattspitzen vorgeschickt. Vogelruf schallt aus dem Walde, die Lerche trillert. Stare entwickeln eine Emsigkeit sondergleichen bei der Nahrungssuche. Wir fühlen die selige Unrast des neu erwachenden Lebens in der Natur, spüren tausendfältiges Keimen in Wald und Feld. Der Frühling stimmt sein ewig=schönes Lied an. Wohl zu keiner Zeit des Jahres fühlen wir die Verbundenheit mit der Heimat so stark, als in solchen Märztagen. Keine Jahreszeit findet unsere Seele so offen als der Frühling, da der Schöpfer durch jedes neue winzige Blättlein zu uns spricht und uns in jeder Knospe die ewige Wahrheit seines Wortes beweist, daß Sommer und Winter nicht aufhören werden, so lang die Erde steht. Glücklich der Mensch, der diese Sprache in ihrer ganzen Schönheit versteht! Thema des Tages: Auf einer kleinen Insel im Kanal beim Palais herrscht bei der Schwanensamilie eitel Freude. Das erste Ei ist dort zu sehen. Zur schönen Maienzeit wird der Nachwuchs da sein. Wie wird das Wetter? Voraussage: Fortdauer des herrschenden Wetters. Noch etwas milder. Gestriger Stand für Detmold: Barometer 765 mm. Temperaturen um 8 Uhr 3. um 12 Uhr 4, um 18 Uhr 3 Grad. Westwind. Luftfeuchtigkeit 70 Prozent. Heute spricht Elly Beinhorn Die berühmte deutsche Fliegerin Elly Beinhorn trifft heute nachmittag in Detmold ein und wird nach dem offiziellen Empfang zunächst in einer bereits ausverkauften Veranstaltung sprechen und am Abend um 20.15 Uhr in der Großveranstaltung im„Neuen Krug“ über ihre Flugerlebnisse plaudern. Sie muß ihre Nase aber auch in alles stecken, wo irgend etwas Besonderes los ist— sogar in Krater und Vulkane! Sie wollte es einmal ganz genau wissen, wie es im Innern eines solchen vulkanischen Wüterichs eigentlich aussieht, und durch ihre unbezähmbare Neugierde(weiblich) hätte sie sich einmal beinahe die Flügel verbrannt. Aber das mag die deutsche Fliegerin selbst in ihrem Aufsatz„Ein Mädel fliegt über Vulkane" erzählen, der in dieser Ausgabe an anderer Stelle erscheint. * Berufsschüler und werktätige 53. machen wir darauf aufmerksam, daß für den Abendvortrag von Elly Beinhorn heute an der Kasse im„Neuen Krug“ ermäßigte Eintrittskarten zu haben sind. Elly Beinhorn trifft heute nachmittag hier ein uno wird im Hotel„Kaiserhof“ absteigen. Lortzings Meisteroper„Der Waffenschmied“ ist nun auch in den Spielbplan des Landestheaters eingereiht, um noch recht oft vielen Volksgenossen Freude und Erbauung zu bereiten. Morgen abend gelangt die Oper zur ersten Wiederholung. Erstaufführung eines Detmolders. Rechtsanwalt H. Klasing. seit Jahrzehnten in Detmold ansässig, hat um die Jahrhundertwende ein Kattedrama geschrieben, das vor einigen Jahren in Bielefeld zur Araufführung kam und nun auch in Detmold das Licht der Rampe erblickt und zwar am Freitagabend in der Inszenierung von Willibald Mohr. 6 Pfingsttagung des in Bremen Die diesjährige Pfingsttagung des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland findet in der Zeit vom 29. Mai bis 5. Juni d. J. in Bremen statt. Während die Tagung im vorigen Jahre auf den Nordosten abgestimmt war, ist es Sinn und Zweck der diesjährigen Tagung, die Blicke nach Uebersee zu lenken. Bei der großen Bedeutung der Tagung für die volksdeutsche Erziehung erwartet der Landesverband für das Deutschtum im Ausland mit Recht eine rege Beteiligung von Lehrern und Schülern. Nach Möglichkeit sollte jede Schule mit einer Abordnung vertreten sein. Die Leiter(=innen) der höheren Schulen und die Kreisrektoren werden ermächtigt, Lehrern und Schülern, die an der Tagung teilnehmen wollen, Urlaub zu gewähren, soweit es erforderlich sein sollte. Es findet eine Kurzfahrt vom 30. Mai bis 2. Juni und eine Langfahrt vom 29. Mai bis 5. Juni statt. Richtlinien mit genauen Angaben teilt der Landesverband Niedersachsen des VDA., Hannover, Leinstraße 29 a, mit. Detmold, den 14. März 1936. Lippische Landesregierung. auptstadt Wahlberechtigung zur Reichtlagswaht Nach dem Gesetz über das Reichstagswahlrecht vom 7. März 1936 sind zum Reichstag wahlberechtigt sämtliche deutschen Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes, die bis zum Wahltage das 20. Lebensjahr vollendet haben, sofern sie nicht nach den allgemeinen Bestimmungen(Entmündigung oder Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte) vom Wahlrecht ausgeschlossen sind oder sofern nicht ihr Wahlrecht ruht. Nicht wahlberechtigt sind also Juden. d. h. solche Männer und Frauen, die von mindestens drei der Rasse nach volljüdischen Großelternteilen abstammen. Ferner sind nicht wahlberechtigt die von zwei vollfüdischen Großeltern abstammenden jüdischen Mischlinge(Männer und Frauen), die am 30. September 1935 der jüdischen Religionsgemeinschaft angehört haben oder nach dem 30. September 1935 in sie ausgenommen sind oder die am 30. September 1935 mit einem Juden verheiratet waren oder sich nach dem 30. September 1935 mit einem Juden verheiratet haben. Sämtliche Juden, sowie diejenigen jüdischen Mischlinge, auf die die vorgenannten Voraussetzungen zutreffen, haben sonach der Wahlurne fernzubleiben. Geben sie dennoch ein Stimme ab, so setzen sie sich nach Paragraph 2 des Gesetzes über das Reichstagswahlrecht schwerer Bestrafung aus. Ehrentag der Wehrmacht Die alte Garnisonstadt Detmold feiert den Gedenktag der Wiederherstellung der Wehrhoheit Der Jahrestag der Wehrfzeihelt wurde in der alten Garnisonstadt Detmold in der würdigsten Weise gefeiert. Als in den frühen Morgenstunden auf den militärischen Gebäuden die neue Reichskriegsflagge gesetzt war, wurden die Feierlichkeiten mit dem„Großen Wecken“ eingeleitet. Mit klingendem Spiel zogen die Truppen von der Kaserne III durch verschiedene Straßen der Stadt und dann zur Kaserne an der 55er Straße zurück. Wie nicht anders zu erwarten, nahm die Bevölkerung an diesem militärischen Schauspiel freudigsten Anteil. Besonders die Jugend war es, die im gleichen Schritt und Tritt den Spielleuten, der Bataillonskapelle und den Soldaten folgte. Am Vormittag wurden bei den einzelnen Truppenteilen Appelle abgehalten, bei denen auf die Bedeutung des Tages hingewiesen und dann die Erlasse des Führers und Reichskanzlers verlesen wurden. An diesem dienstfreien Nachmittag war das Stadtbild außerordentlich belebt. Ueberall sah man die Angehörigen der verschiedensten Trupventeilen. Und aals dann der Abend kam und sich die Dunkelheit über der alten Garnison ausbreitete, herrschte im Zentrum der Stadt am Marktplatz großer Andrang. Eine riesige Menschenmenge hatte sich hier eingefunden, um den Zapfenstreich mitzuerleben. Gespannt wartete man auf das Eintreffen der Truppe. Auf der großen Freitreppe vor dem Rathaus hatten sich Offizierskorps des Standortes Detmold, Offiziere der alten Armee und Vertreter der Bewegung versammelt. Als man in weiter Ferne die Klänge der Bataillonskapelle hörte, kommt Bewegung in die Massen. Alle Plätze, von denen aus man einen Ueberblick über den Marktplatz hat, sind besetzt. Dann dröhnen die nagelbeschlagenen Soldatenstiefel auf dem Pflaster des Marktplatzes. Von den Häuserfronten hallen die schneidigen Marschweisen der Kapelle wieder. Kurze Kommandos ertönen, dann nimmt Oberst von Oven die Meldung zum Großen Zapfenstreich entgegen. Der Schellenbaum wird emporgerissen und begeistert hört die Menge die„Wacht am Rhein“ Gewehre und Stahlhelme blinken im lodernden Fackelschein. Blutigrot leuchten die riesigen Fahnen der Bewegung am Sonntagschen Hause. Gebannt hören alle die bekannten Klänge des Großen Zapfenstreiches. Als dann das Deutschlandlied und Horst=Wessel=Lied erklingt, recken sich tausend Arme empor. Gleichzeitig flackert vom Sonntagschen Hause Notfeuer auf und taucht die alte Kirche, das Rathaus und die singende Menge in einen roten Schein, der sich in allen Fenstern widerspiegelt. Begleitet von einer riesigen schwarzen Menschenmenge rückten die Soldaten ab. Die Detmolder Bevölkerung erlebte gestern abend wieder ein militärisches Schauspiel, das man schon oft gesehen hat und doch immer wieder neu ist, immer wieder die gleiche Begeisterung hervorruft. Noch lange nach der Kundgebung waren die Straßen belebt und nur langsam gingen die Menschen in dieser sternenklaren Nacht nach Haus. Erhöhter Fremdenverkehr in Detmold Versammlung des Gaststätten- und Beherbergungsgewerbes— Der Leiter des Städtischen Verkehrsamtes sprach über neue Werbemaßnahmen— Der Besuch der wunderschönen Stadt und des Hermannsdenkmals erheblich gestiegen Die Wirtschaftsgruppe„Gaststätten= und Beherbergungsgewerbe Detmold“ hatte am gestrigen Montagnachmittag die Mitglieder zu einer wichtigen Versammlung in das Parkkaffee Berkenboff in Pivitsheide eingeladen. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Ortsgruppenwalters Braune wurden interne Angelegenheiten erledigt. Darauf nahm der Leiter des Städtischen Verkehrsamtes in Detmold, Stadtinspektor Pg. Schröder, das Wort zu einem Vortrag über das Thema: Fremdenverkehrs=Werbemaßnahmen des Städtischen Verkehrsamtes im Jahre 1936 der u. a. ausführte: Sie wissen, daß ich es im Hinblick auf die zwischen der Wirtschaftsgruppe des Gaststätten= und Beherbergungsgewerdes und dem Fremdenverkehrsgewerbe bestehenden besonders engen Verbindungen stets begrüßt habe, in offenen Darlegungen einen Rechenisbericht über die im vergangenen Jahre geleistete Arbeit und einen Ausblick auf die jeweils vor uns liegende Saison geben zu können. Darüber hinaus bin ich mir klar darüber, daß eine wirklich fruchtbringende Arbeit des Städtischen Verkehrsamtes nur dann gewährleistet ist, wenn die zu treffenden Maßnahmen im engsten Einvernehmen mit en Vertretern Ihres Berufes zur Durchführung gelangen. Ein dauernder Erfolg in der Fremdenverkehrswerbung, mag sie an sich noch so gut aufgezogen sein, ist nur dann verbürgt, wenn in dem Gebiet, für das geworben wird, Vertreter des Gaststätten= und Beherbergungsgewerbes vorhanden sind, die ihr Fach verstehen, d. h. den Fremden in eder Weise zufriedenstellen und ihn fühlen lassen, daß er in diesem Gebiet gut aufgehoben ist und eine wirkliche Erholung erfährt. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Empfehlung von Mund zu Mund eine der besten Werdemaßnahmen für den Fremdenverkehr darstellt. Dafür zu sorgen, daß diese Werbung auch für die Zukunft ihre Bedeutung für unser Gebiet nicht verlieren möge, dürfte Ihre Hauptaufgabe sein. Ich darf bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen, daß die Herren Braune und Sauer vor kurzer Zeit zu Mitgliedern des Fremdenverkehrsbeirates der Stadt Detmold ernannt worden sind, wodurch für die Zukunft eine noch engere Zusammenarbeit gewährleistet ist. Vorweg darf ich betonen, daß die nachfolgenden Ausführungen keinen Angruch, auf Vollständigkeit erheben. In dem mir zur gung gestellten Referat kann ich lediglich aus der Fülle der Arbeit in großen Zügen einen Ausschnitt geben. Ich werde in dem in Arbeit befindlichen Geschäftsbericht des Städtischen Verkehrsamtes Detmold für die Jahre 1933 bis 1935 eingehend über die geleistete Arbeit berichten und hoffe, Ihnen diesen Geschäftsbericht baldmöglichst vorlegen zu können. Mit dem Erfolg des Jahres 1935 dürfen wir, glaube ich, zufrieden sein. Als Beweis für meine Behauptung will ich einige Zahlen der vom Städtischen Verkehrsamt geführten Fremdenverkehrsstatistit für die Stadt Detmold anführen: Im Jahre 1933 beirug in den Monalen April bis einschließlich September die Jahl der Fremden Uebernachtungen 12 029 21 739 desgl. 1934 12 318 20 984 desgl. 1935 16 064 25 854 Ich bemerke, daß in den Zahlen von 1934 die Fremden, deren Besuch sich auf Pensionen erstreckte, nicht berücksichtigt sind, so daß für dieses Jahr eine Steigerung der Zahlen gegenüber dem Vorjahre statistisch nicht festzustellen ist. Die vorgenannten Zahlen beweisen eindeutig, daß der Fremdenverkehr in Delmold im VorFremdenverkehr in Delmi „ marsch begriffen 1. Das Ansteigen des Fremdenverkehrs auch i kachbargemeinden ist eine Mitauswirkung der Städtischen Verkehrsamt Detmold geleisteten### in den er vom Städtischen Verkehrsamt Detmold geleisteten Arbeit. Ein weiterer Anhaltspunkt für die Entwicklung des Fremdenverkehrs in unserem Gebiet dürfte auch der Personenkreis sein, der das Hermannsdenkmal in den letzten Jahren bestiegen hat: Das Hermannsdenkmal bestiegen im Rechnungssahr 1932 83 000 im Rechnungssahr 1933 98 200 im Rechnungsjahr 1934 139 800 im Rechnungsjahr 1935 bis einschl. Oklober 161 000 Wenn man berücksichtigt, daß nur ein Teil der Besucher des Hermannsdenkmals dieses besteigen, so dürfte um so eindeutiger bewiesen sein, welche Anziehungskraft dieses Denkmal in allen Gauen unseres deutschen Vaterlandes ausübt und welche Bedeutung damit das Hermannsdenkmal für den Fremdenverkehr unseres Gebietes hat. Wir werden daber in Zukunft das Hermannsdenkmal in den Mittelpunkt unserer Werbung stellen. Auch die Zahl der Sonderzüge der Eisenbahner= vereine, die im Jahre 1935 23 betrug, dürfte eine deutliche Sprache für die Beliebtheit der wunderschönen Stadt Detmold als Zielort für Gesellschaftsfahrten der Reichsbahn reden. Die Zahl der Sonderzüge der Eisenbahnervereine betrug im Jahre 1934 lediglich 14 Neben diesen Sonderzügen der Eisenbahnervereine war Detmold im letzten Jahre das Ziel von sechs Verwaltungssonderzügen verschiedener eichsbahndirektionen. Erstmalig wurden im abgelaufenen Jahre in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Verkehrsamt auch die sogenannten Mittwochnachmittag=Kaffeezüge nach Detmold gelegt. Auch soll nicht unerwähnt bleiben, daß die NS.= Gemeinschaft„Kraft durch Freude" nach Detmold und in die Umgebung Detmolds vier achttägige Sonderzüge mit einer Teilnehmerzahl von insgesamt 2360 Personen entsandt hat. Dazu kommen rund 2600 Wochenend=Urlauber, deren Unterbringung gleichfalls in Detmold oder in der unmittelbaren Umgebung Detmolds ermöglicht werden konnte. Weiter möchte ich erwähnen, daß es im vorigen Jahre erstmalig möglich gewesen ist, einen Sonderzug aus Belgien nach Detmold zu leiten. Schließlich konnten wir im vergangenen Jahre dankbar feststellen, daß Detmolds Ruf als Kongreßort nicht nur der gleiche geblieden ist, sondern darüber hinaus eine weitere Steigerung erfahren hat. Nicht zu vergessen sind weiter die zahlreichen, nicht ohne weiteres kontrollierbaren Gesellschaftsfahrten von Vereinen, Betrieben, Verbänden und Schulen, insbesondere auch die immer größeren Umfang annehmenden Omnibus=Gesellschaftsfahrten, die Tausende von Fremden in unser Gebiet gebracht haben. Auch konnte ein verhältnismäßig guter Fremdenbesuch aus dem Ausland, vorzüglich aus Holland, beobachtet werden. Nach allem dürfen wir mit der abgelaufenen Saison zufrieden sein. Die vorgenannten Erfolge haben uns mit Beendigung der Saison 1935 Veranlassung gegeben, mit den Werbemaßnahmen für die Saison 1936 in noch stärkerem Umfange einzusetzen, sind wir doch davon überzeugt, daß die Tatsache des Vorhandenseins eines schönen Gebietes allein nicht ausreichen kann, den Fremdenverkehr sicherzustellen. Das deutsche Vaterland ist reich an landschaftlichen Schönheiten. Es heißt schon, die Werbetrommel tüchtig rühren, um im Wettbewerb mit anderen Fremdenverkehrsgebieten Deutschlands nicht nur bestehen, sondern auch darüber hinaus im Vergleich zum Vorjahre erfolgreicher bestehen zu können. Die Werbemaßnahmen des Städtischen Verkehrsamtes werden nach einem vorher festgelegten Plane durchgeführt. Die uns zur Verfügung stehenden verhältnismäßig geringen Mittel zwingen uns insbesondere zur Beachtung des Grundsatzes, mit den geringsten Mitteln den größtmöglichsten Erfolg zu erzielen. Wir schöpfen hierbei aus den Erfahrungen der letzten Jahre. Eines der Hauptwerbemittel eines fortschrittlich geleiteten Verkehrsamtes wird stets die Prospekt=Werbung sein. Ein weiteres Werbemittel von nicht zu unterschätzender Bedeutung stellt die Bild=, Matern= und Pressewerbung dar. Das Bildarchiv des Städtischen Verkehrsamtes ist vervollständigt bzw. durch neue Motive ergänzt worden. Ich darf in diesem Zusammenhang erwähnen, daß auch auf die Anzeigenwerbung als zusätzliches Werbemittel im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel in diesem Jahre nicht verzichtet werden wird. Bei der Filmwerbung begehen wir in diesem Jahre neue Wege. Insbesondere wird die NS.= Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ mit dem im Eigentum des Städtischen Verkehrsamtes Detmold stehenden Detmold=Film bedient werden. Weiter ist die Verwendung des Filmes bei verschiedenen größeren Ausstellungen, beim Hapag=Filmdienst, Schulungslagern usw. sichergestellt, so daß eine restlose Ausnutzung dieses wertvollen Werbemittels für dieses Jahr verbürgt ist. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, daß eine vorhandene Lichtbildserie über das Teutoburger=Wald=Gebiet seitens der Niederländischen Reisevereinigung in Holland rege VerwenBeisessaess heute abend 8.15 Uhr im Neuen Krug Jeder mub Deutschlands populärste Fllegerin hören! dung findet. Auch ist dem Landesverkehrsverband Westfalen eine solche Lichtbildserie zur zweckentsprechenden Verwendung übersandt worden. Die im vorigen Jahre erzielten erfreulichen Erfolge in der Schaufensterwerbung haben uns in diesem Jahre ermutigt, das vorgenannte Werbemittel in großzügiger Weise anzuwenden. Es sind 30 Schaufensterkollektionen mit je sieben Großphotos angesertigt worden. Das Großphoto ist bekanntlich als besonders wirkungsvoll für Ausstellungszwecke anzusprechen. Ich kann Ihnen die Mitteilung machen, daß auf Grund eingehender Verhandlungen mit sämtlichen maßgebenden Reise= und Fremdenverkehrsbüros Nord=, West= und Mitteldeutschlands die Gewähr dafür gegeben ist, daß diese 30 Kollektionen den ganzen Sommer hindurch in jeweils 30 verschiedenen Städten turnusmäßig zur Ausstellung gelangen. Richt unerwähnt lassen möchte ich, daß wir auch in diesem Jahre eine Anzahl lippischer Schützen herstellen lassen. Es handelt sich um eine Atrappe, die einen 1 Meter hohen, aus Sperrholz ausgesägten Soldaten zeigt und eine vielseitige Verwendung ermöglicht. Wir beteiligen uns weiter in diesem Jahre durch Gestellung von geeignetem Werbematerial und Großphoto bislang an folgenden Ausstellungen: Erholung und Reisen", Düsseldorf:„Hallo, wir reisen", Leipzig:„Westf. Ausstellung“, Kolumbushaus, Berlin usw. Wegen Beschickung weiterer Ausstellungen werden zur Zeit noch eingehende Verhandlungen geführt. Mit besonderem Rundschreiben sind sämtliche Anlobuogesellschaften Nord= und Wesidenischlands aufgefordert worden, Detmold wiederum zum Ziele ihrer Gesellschaftsfahrten zu wählen. Die Fülle der eingehenden positiven Antworten läßt erkennen, daß der Autobusverkehr auch in diesem Jahre wiederum sehr stark sein wird. Ich habe die benachbarten Reichsbahndirektionen und sämtliche Eisenbahnvereine dieser Direktionen einzeln dahin bearbeitet, Sonderzugfahrten nach hier zu legen. Bis heute ist bereits eine erfreuliche Anzahl von Zügen angemeldet worden. Ebenso werden wir mit den zuständigen Dienststellen der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ engstens zusammenarbeiten, damit auch dieser zusätzliche Zweig der Fremdenverkehrswerbung sich für unser Gebiet fruchtbringend auswirken möge. Besonderen Wert legen wir auf eine gute Zusammenarbeit mit den Lippervereinen in allen Gauen unseres Vaterlandes. Die Angehörigen dieser Lippervereine, die sich die Pflege des Heimatgedankens und die Verbundenheit mit dem Lipperland besonders angelegen sein lassen, verleben immer wieder gern ihren Urlaub in unserem Gebiet. Wie die bis heute vorliegenden Anmeldungen erkennen lassen, werden auch in diesem Jahre in Detmold eine ganze Reihe von Tagungen, kulturellen Veranstaltungen und Großkundgebungen stattfinden. Neben kleineren Tagungen werden die beiden großen Kulturveranstaltungen— Richard= Wagner=Woche im Juni und Grabbe=Woche im Herbst 1936— von besonderer Bedeutung sein. Vor allen Dingen aber erfreut es uns, feststellen zu können, daß es uns nach nunmehr zweijährigen Bemühungen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Dienststellen der RSKOV. gelungen ist, eine Großkundgebung dieser NS.=Organisation mit über 20 000 Teilnehmern im August dieses Jahres nach Detmold zu bekommen. Der erfreuliche Holländerbesuch hat uns auch in diesem Jahre Veranlassung gegeben, die Beziehungen mit den fremdenverkehrtreibenden Organisationen der Niederlande zu vertiefen. Wir werden in diesem Jahre in Holland eine Bild- und Pressewerbung betreiben. Weiter bemühen wir uns, den Gesellschaftsverkehr nach unserem Gebiet durch verschiedene Maßnahmen zu fördern. Als Mitglied des Landesverkehrsverbandes Westfalen beteiligen wir uns anteilig an verschiedenen von diesem Verbande beabsichtigten Werbemaßnahmen. U. a. haben wir für den Ruhr=Schnellverkehr der Reichsbahn 80 Reklameflächen für unser Gediet mit einer wirkungsvollen Werbung belegt. Ich möchte bei dieser Gelegenheit offen aussprechen, daß wir gut daran tun, wenn wir uns in unserer Fremvenverkehrs=Werbearbeit auf unsere eigene Kraft und Arbeit verlassen. Bei der Größe und Vielseitigkeit des Gedieter des Landesverkehrsverbandes, insbesondere bei der überstarken Zentralisation der Werbearbeit dieses Verbandes, kann eine solch intensive Werbearbeit, wie sie örtlich bei rich tiger Leitung durchgeführt werden kann, niemals erzielt werden. Dabei liegt es mir fern, dem Landesverkehrsverband den guten Willen, auch für unser bestens zu arbeiten, aozusprechen. Unser Gebiet wird in diesem Jahre im übrigen iner Studiengesellschaft holländischer Reisebüror, die vom Landesverkehrsverband Westfalen entsandt werden, besucht. Auch diese Maßnahme wird hoffentlich zu dem gewünschten Erfolge, näm lich, den Ruf Detmolds und des Teutoburger Waldes als gern besuchte Erholungsstätten in Holland zu verbreiten, beitragen. Ich hoffe, Ihnen einen Ausschnitt aus der Fülle der für das Jahr 1936 getroffenen Fremdenverkehrs Werbemaßnahmen gegeben zu haben. Mögen meine Ausfuyrungen mit dazu beigetragen haben, in Ihnen die Erkenntnis zu festigen, daß gerade Sie als Vertreter des Gaststätten= und Beherbergungsgewerbes einen wichtigen Faktor in der Fremden verkehrswerbung darstellen. Erfolg und Mißerfolg der Werbemaßnahmen wirken sich ersichtlich auf Ihr Gewerbe aus. Lassen Sie uns daher gemeinsam ans Werk gehen, damit auch in diesem Jahre der Werberuf Detmolds als der wunderschönen Stadt und der um Detmold gelegenen Luftkurorte zum Segen der bei uns Erholung suchenden Volksgenossen und der am Fremdenverkehr unseres Gebietes interessierten Kreise starken Widerhall finden möge. Ortsgruppenwalter Braune dankte dem Lei ter des Städtischen Verkehrsamtes in Detmold, Stadtinspektor Pg. Schröder für den mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag und ging dann zur Erledigung der Tagesordnung über Es wurden verschiedene Punkte besprochen, die sich mit der Hebung des Gaststättengewerdes befaßten. Nach dem offiziellen Teil blieben die Teilnehmer noch einige Stunden im gemütlichen Kreise zuDeutsche Not und Wonde „Deutschland marschiert- die Welt horcht auf!“ Feierstunde des Arbeitsdienstes, der Hitlerjugend und des 82M. im Lippischen Landestheater Schon mehrfach wurden von Gliederungen der Bewegung— meist war es nur die HitlerJugend— Morgenfeiern im Lippischen Landestheater veranstaltet. Immer trugen diese Feierstunden einen besonderen, arteigenen Charakter. So auch am letzten Sonntag. In großen Zeiten, die von weltgeschichtlicher Bedeutung sind, traten stets Dichter aus dem Volke heraus und schusen Werke, in denen die geschichtlichen Ereignisse ihrer Zeit festgehalten wurden. Konrad Liß dichtete das chorische Spiel „Deutsche Not und Wende", das von Kurt von Herztberg vertont wurde. Aus dem Werk spricht die heiße Liebe des Dichters zu seinem Volk und dessen Befreier, unserem Führer Adolf Hitler. Arbeitsführer von Maltitz betonte in seiner einführenden Rede, daß das Werk„Deutsche Not und Wende“ eine Dichtung vom Soldatentum sei, die gerade heute große Beachtung verdiene. Eigentlich habe man diese Morgenfeier zum Jahrestage der Wiedereinführung der Wehrpflicht aufziehen wollen. Doch nun stehe die letzte große Tat=Adolf Hitlers im Vordergrund: die Erringung der totalen Souveränität des Reiches. Nach den Worten des Arbeitsführers, die von unerschütterlichem Vertrauen zum Führer getragen sind, öffnet sich der Vorhang. Einfach und geschmackvoll ist die Bühne hergerichtet. Schwere braune und rote Vorhänge bilden die Verkleidung an beiden Seiten. Die große Hinterfront wird von einem schlichten schwarzen Vorhang gebildet, auf dem das silberne Hoheitszeichen der Bewegung leuchtet. flankiert vom Hakenkreuz und dem Eisernen Kreuz. Ein herrliches Bild gibt der riesige Chor ab. Vorn stehen Mädel des BDM. in weißen Blusen und schwarzen Röcken, daneben Hitlerjungen im Braunhemd. Dahinter stehen die Männer des Arbeitsdienstes in ihrer schmucken, erdbraunen Uniform. Schnurgerade gestaffelt sind die Reihen, Kopf an Kopf, nach rückwärts langsam ansteigend. Musikzugführer Mahnke erhebt den Taktstock, und dann beginnt der Gesang der Chöre, begleitet vom Musikzug der Gruppe 203.„Die Jugend bekennt sich zum Blute der Gefallenen. In packenden Sprechchören wird der Krieg geschildert, von seinem Beginn bis zum schmählichen Ende. Der beste Soldat, das disziplinierteste Heer kämpfte gegen eine gewaltige Uebermacht, gegen die ganze Welt. Tausend Schlachten wurden gewonnen. Dann aber kam der Verrat. Das geschwächte, hungernde Volk wurde im Innern betrogen und verseucht, Aufruhr loderte durchs Land, bis auch dem Heere der Mut entfiel. Klagend klingt aus dem Chor die Stimme des Einzelsprechers:„Das große stolze Deutschland ist nicht mehr... Gebrochen an Leib und Seele kehrt der Frontsoldat zurück in die Heimat, verlacht, verhöhnt und verspottet. Die Fahne, unter der deutsche Helden starben, wird in den Schmutz und Kot der Gassen getreten. Ueberall Chaos, überall Niedergang. Dann fanden sich wieder mutige Männer zusammen und riefen in dunkler Nacht nach Deutschland, das totwund in Ketten liegt.- Und immer eindringlicher ertönt es, wird es gerufen. geschrien: Deutschland erwache! Für dieses erwachende Deutschland starben Hunderte, Tausende tragen Narben, die sie erhielten im Kampfe gegen die Finsternis. Einen traf unser Schicksal härter als alle anderen. Einer verzagte nicht. Er kämpfte, bis er sich das Volk, das Reich erobert hatte. Und noch hörte er nicht auf, er wollte uns freimachen! Und wir durften es miterleben! Jetzt sind wir frei, die Ketten sind gebrochen. Die Welt blickt auf ein freies Deutschland, das sich endlich seine Ehre wiedereroberte. Der Führer schreitet uns voran. geschlossen folgen Mann für Mann, ein wehrhaft Volk, ein einig Heer, uns trennt nicht Tod noch Teufel mehr! Diese Worte aus dem chorischen Sviel drücken das aus, was wir alle denken und fühlen. Wir wollen unsere Freiheit dem Führer dadurch danken, daß wir an ihn glauben mit der ganzen Kraft, die in uns wohnt. Dann werden wir uns nicht mehr zu sorgen brauchen um unsere Tschunft. Es ist schade, daß das Theater nicht so voll war, wie es die Vorführenden verdient gehabt hätten. Es war eine der schönsten Feierstunden, die je im Theater veranstaltet wurden. Erstaunlich genau und exakt waren die Chöre eingeübt, das Zusammenspiel ließ nichts zu wünschen übrig. Vielleicht ließ sich die Feierstunde zu einer Zeit wiederholen, die für das Publikum günstiger liegt.— Ks.— beim Ein fröhlicher Sonntag im dichtgesüllten —. Neuen Krug. .. D e r g r o ß e W o h l t ä t i g k e i t s b a z a r d e r N S V. zum Besten des Winterhilfswerkes liegt hinter uns. Nach dem schönen Auftakt am Sonnabend herrschte am Sonntagnachmittag und ganz besonders am Abend in den Sälen des Neuen Kruges Hochbetrieb. Wie am Vortage, herrschte auch am Sonntag vor den verschiedenen Ständen zeitweise sehr starkes Gedränge. Viel gekauft wurden Lose, da es zum Teil sehr schöne Gewinne gab. Mit einer bunten Papierrose geschmückt, zogen die Besucher dann zur Wahrsagerin, oder zum Glücksrad. Kurz, überall gab es was zu sehen und zu gewinnen. Natürlich herrschte auch vor dem kalten Büfett am Abend großes Gedränge, da es hier die verschiedensten Spezialitäten zu erstaunlich billigen Preisen gab. Wir denken da beispielsweise an die Riesenwürste für sage und schreibe 15 Pfg. Es gab kaum einen Besucher dieser Veranstaltung, der nicht mit einem Lebkuchenherz geschmückt war. Und es waren auch nicht wenige, die sich an dem Preisschießen auf der Galerie beteiligten. Ebenfalls wurde der Verlosung wirklich brauchbarer Gegenstände großes Interesse entgegengebracht. Für die Unterhaltung der vielen Besucher war wieder ein buntes Programm aufgestellt. Viel Beifall ernteten Hitlerjugend und Pimpfe, der BDM. für schöne Volkstänze und Lieder, die Mitglieder der Ortsmusikerschaft und Bataillonskapelle für die konzertliche Unterhaltung und Tanzmusik. Gern sprechen wir allen Frauen, die sich zwei Tage in den Dienst der Winterhilfe stellten, für ihre Mühen Dank und Anerkennung aus. Wochenlang haben die Frauen für diese Großveranstaltung viele Stunden geopfert, haben gesammelt, Kuchen gebacken, alles schön hergerichtet, was von Detmolder Geschäftsinhabern und privater Seite für diesen Bazar gespendet wurde. Anerkennung gebührt aber auch allen übrigen Volksgenossen, die sich für diese Wohltätigkeitsveranstaltung zur Verfügung stellten und an dem erzielten Erfolg Anteil haben. Möge der Ueberschuß viel Not lindern helfen! Der Not mitten ins Die Detmolder Schützen und die SA. schossen für das W8HW. Der Beitrag eines Sonntag nachmittags für die Detmolder Ortsgruppe des WHW. Das Ergebnis des Opferschießens, groschenweise zusammengeschossen, ein Schuß kam zum anderen, bis es dunkelte und das Visieren unmöglich wurde. Da zählte der Kassenwart die Pfennige und Markstücke, die da alle beisammenlagen: es kamen 120 RM. dabei heraus! Eine nette Summe wai also der Gedanke wert, den unsere Schützen Sonntag in die Tat umsetzten. Der Gedanke, den alle für eine gute Idee hielten und der auch unsere SA.= und SS.= Kameraden mit oben an den schönen Schießständen am Krummen Hause schickte. Sonntagmittag um 1 Uhr traten die Schützenkompagnien auf dem Schloßplatze mit Abordnungen der nationalsozialistischen Formationen zu einem Marsch durch die Straßen an, der oben am Krummen Hause endete. Da herrschte dann den ganzen Nachmittag über Hochbetrieb, Schüsse aus„großen und kleinen Kalibern“ ballerten, und für jeden Knall bekam das WHW. seinen Groschen und der Schütze— wenn er Glück hatte— später seinen Preis. Eine recht erfreuliche Angelegenheit also die ihren. Höhepunkt erreichte, als der Schützenoberst eiger in den gastlichen Räumen des„Krummen Hauses" die Preise verteilte. Wer die Glücklichen waren, wollen Sie wissen? Nennen wir die ersten sechse: Schützenbruder Brand. A=Kompagnie, mit 56 Ring: Schützenbruder Schumicki, A=Kompagnie, mit 55 Ring, Schützenbruder A. Paul, C=Kompagnie, mit 53 Ring; Schützenbruder Fischer, AKompagnie, mit 53 Ring: Schützenbruder Gnade, Jäger=Kompagnie, mit 53 Ring; SA.= Mann Strohtmann mit 51 Ring. Kleinkaliber: Schützenbruder Sulzbacher. A=Kompagnie, mit 35 Ring: Schützenbruder Thoren, A=Kompagnie, mit 35 Ring; Schützenbruder Fischer, A=Kompagnie, mit 34 Ring: SA=Mann Kracht mit 34 Ring; Schützenbruder Kuhlmann, CKompagnie, mit 34 Ring; Schützenbruder A. Paul, C=Kompagnie, mit 34 Ring. Der Oberst wies auf den guten Zweck des Opferschießens hin und dankte seinen Kameraden für die rege Beteiligung. Dann lud das „Krumme Haus“, dessen Wirt sogar für fleißig spielende Tanzmusik gesorgt hatte, die Schützen zu einem gemütlichen Beisammensein ein das in gewohnter Kameradschaft noch manchem frohe Stunden bereitete. Ein Mäder Zu Berlins schönstem Flughafen, dem Tempelhofer Feld, führen breite, gepflegte Straßen, führen Autobusse, Straben= und Untergrundbahnen, und wer selbst ein Auto besitzt, der erreicht diesen Flughafen, von welcher Seite er auch kommen mag, in kürzester Zeit. Zum Flugplatz von Quetzaltenango, dem höchsten Flugplatz Mittelamerikas in 2600 Meter Höhe, zu gelangen, ist allerdings ein etwas schwierigeres Unterfangen. Verkehrsnöte gibt es wohl in der ganzen Welt, aber hier in Mittelamerika haben sie ihre ganz eigene Note. Wilde Gebirgszüge. Sumpf und Urwald, undurchdringliche Dschungeln, Felsengeröll geben den Straßenbautechnikern manch harte Nuß zu knacken auf. Es führt wohl eine Autostraße zu diesem höchstgelegenen Flugplatz— aber diese Autestraße hat den Fehler, nicht zu den deutschen Farmern zu führen, deren Gastfreundschaft ich genoß. Hier versagte auch das schönste Auto, selbst der zweirädrige Karren, das landesübliche Beförderungsmittel der eingeborenen Indianer, war zu breit für die schmalen Urwaldpfade, durch die man sich den Weg bahnen mußte. Und so mußte ich auf das„schnellste“. Verkehrsmittel dieser Gegend zurückgreifen: auf das Pferd. Diesmal sollte mein Flug über fünf Länder Zentralamerikas gehen: über Guatemala, San Salvador, Honduras, Nikaragua, Kostarika. Und dieser Flug sollte ein ganz besonderes fliegerisches Erlebnis in der Reihe meiner Flugerlehnisse werden. Ueber Meer und Land, über Wüste und Urwald war ich schon geflogen— aber ein Flug über Krater und Vulkane, das war eine neue Note in meinem Fliegertagebuch.„Glück ab!“ riefen mir die zum Start zahlreich erschienenen Mitglieder der deutschen Kolonie jubelnd zu, ein Riesenstrauß flog mir auf den Führersitz— unrwenige Minuten später schwebte meine kleine „Klemm“, hoch oben in den Lüften. Herrgott. war dieser Fiug schön! In fünf Stunden über fünf Ländern Mittelamerikas, zu deren Durchgugrung selbst hoch zu Roß oder im zweirädrigen Ochsenkarren ebensoviele Monate nötig gewesen wären. Gleich zu Beginn meines Fluges hatte ich ein höchst eindrucksvolles Erlebnis: Die rechts hinter mir aufsteigende Sonne warf den Schatten meines Flugzeugs auf die unter mir liegende Wokkendecke, und dieser Schlagschatten war ringsum von ernem Regenbogen umgeben— eine Naturerscheinung, die mir später auch von anderen Fliegern in dieser Gegend bestätigt wurde und die man nur unter den besonderen tropischen Luftverhältnissen erleben kann. Aber ich hatte. nicht lange Zeit, mich von diesem Anblick fesseln zu lassen, denn plötzlich zeigt, man Variometer an, daß ich mit meiner„Kiste“ mit reißender Fallgeschwindigkeit mehrere hundert„Meter falle. Schuld daran ist ein Vulkan, der in seinem Krater höchst unerfreuliche Luftgerichte zusammenbraut. Ein unsichtbarer Luftstrudel zeigt die unfreundliche Neigung, mich in den Krater hinunterzuziehen, und ich muß meine ganze Kraft und Kunst aufbieten, um aus diesem Strudel herauszukommen, mit dem Erfolg, daß ich jenseits des Kraters wieder mehrere hundert Meter in die Luft hinaufgeschleuderr werde. Ein Vulkan folgt dem anderen, und fast alle sind noch in Tätigkeit; einige begnügen sich damit, ihre Häupter mit einer leichten Dampfschicht zu vernebeln, die sich wie ein Wattebausch um den Krater legt; andere aber blasen tüchtig von sich. Am ungnädigsten benimmt sich der Momotombo, der sich schon auf 50 Kilometer Entfernung durch seine Dampffontäne bemerkbar macht. Gerade deswegen scheint er mir ein dankbarer Vorwurf für die Kamera, und ich gehe ihn deshalb aus nächster Nähe an. Die Lust ist wild bewegt und wirbelt mich mit meiner„Klemm] tüchtig durcheinander: Meine kleine Kabine gleicht einem Bratofen, und der Schwefelgeruch benimmt mir den Atem. Ich sehe diesem feuerspeienden Raubtier der Natur ins Auge, so unmittelbar, wie es wohl noch keinem vor mir vergönnt war, aber im gleichen Augenblick speit das Angetüm einen gewaltigen Strahl feurigen Dampfes aus, nimmt mir die Sicht— und ich hoffe deshalb, nicht als feige zu gelten, wenn ich zugebe, daß mir das Herz für eine Sekunde aussetzte. Uebrigens nicht ganz unbegründet, wie eine leichtversengte Flügelspitze meiner guten„Klemm“ bewies. Ich wollte diesen angebrochenen Vormittag nicht verfliegen lassen, ohne den berühmten Ruinen von Chichen=Itza, jenen gewaltigen Kulturzeugen aus der Zeit der Mayas, einen Besuch abzustatten. Sie geben uns Kunde von den geradezu aufregenden baukünstlerischen Leistungen eines Indianervolkes, das vor 5000 Jahren Tempelbauten aufführte, die noch heute ungeteilte Bewunderung erregen. Ich hatte schon manche Bilder von dieser berühmten Ruinenstadt gesehen, war aber democh von dem Anblick, der sich mir bot, überwältigt. Denn erst aus der Vogelschau wird die Größe und Geschlossenheit dieser Bauwerke in ihrer ganzen Vollkommenheit offenbar. Mein schönster Vulkanflug war aber doch der über dem Popocatepetl(ein Name, der sich aus unserer Schulzeit so schön eingeprägt hat). Ueber 5400 Meter hoch reckt dieser immer noch tätige Riese sein Haupt durch die Wolken, und dieser Flug, den ich in Begleitung von zwei Sportkameraden unternahm, führte uns in über 6000 Meter Höhe— und damit.war meine eigene Höchstleistung, die ich vor drei Jahren am Himalaja und an den Anden erreicht hatte, überboten. Aus dieser Höhe bot sich uns ein überwältigender Anblick: der vöilig vergletscherte Kraterrand der Popocatepetl inmitten der feurigen Rachen, denen kochende Schwefeldämpfe entsteigen. Das war die Waschküche der Mutter Erde, eine phantastische und gefährliche aber! Es war schwer, sich von diesem Anblick loszureißen, denn mit jeder Wendung des Flugzeugs wechselte das Bild. Gleißend und blitzend wie ein Diadem aus tausend Diamanten, funkerten die Kratergletscher in der Sonne, düster und unheilvoll blickten uns die erstarrten Kraterwände auf der Schattenseite des Riesenberges an. Noch ein letzter Blick— und in scharfer Wende abwärts durchstoßen wir die Wolkendecke, und wenige Minuten später sind wir der Erde wiedergegeben, bereichert um eines der schönsten Flugerlebnisse. 5 20 B/B. Oerlinghauser Das werden mi erschienenen Fußbal wir sogar das Oer wartet haben, daß Heiligenkirchen in s worden wären. Ar nicht danach aus. same Hintermannsch entscheidenden Aug alle noch so gut ein ter zunichte zu ma auch die vereinzelte stöße der Spielver der einheimischen allem der Mittellät und Aufbauspiel letzten Drittel der Mittelstürmer, eine außen unhaltbar in — Nach der Paus und mehr in diee Die spielerische Ue schon bald durch Ausdruck, den der lage des Linksauß weiterleitete. 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Andererseits wurden aber auch die vereinzelten, aber stets gefährlichen Vorstöße der Spielvereinler ausnahmslos eine Beute der einheimischen Abwehrmannschaft, in der vor allem der Mittelläufer ein hervorragendes Abwehrund Aufbauspiel zeigte. Schließlich— etwa im letzten Drittel der ersten Halbzeit— gelang es den Mittelstürmer, eine placierte Vorlage des Rechtsaußen unhaltbar in die rechte Torecke einzuschießen. — Nach der Pause wurden dann die Gäste mehr und mehr in die eigene Spielhälfte zurückgedrängt Die spielerische Ueberlegenheit der Platzelf erhielt schon bald durch einen zweiten Treffer sichtbaren Ausdruck, den der Halblinke erzielte, der eine Vorlage des Linksaußen sogleich in die linke Torecke weiterleitete. Und nachdem durch Selbsttor der Gästeabwehr gar ein dritter Treffer fällig war, gaben sich die Gäste endgültig geschlagen. Selbst Oerlinghausens Verteidigung stand bisweilen in der Spielhälfte der Spielvereinler. Nachdem ein gegen Heiligenkirchen gegebener Elfmeterball gegen die Torlatte geschossen worden war, wurde wenig später ein Handelfmeter unhaltbar in die rechte Torecke geschossen. Nach prächtigem Alleingang des Mittelstürmers wurde dann der Gästetorwart zum fünften Male überwunden und damit ein Sieg errungen, der nicht nur durch die Höhe der erzielten Treffer, sondern auch durch die ausgezeichnete Spielmeise der lippischen Bergstädter als durchaus verdient bezeichnet werden muß. Immerhin hatten die Gäste den Ehrentreffer zumindest verdient.— Die Leitung des Spiels lag bei Leesemann, Waddenhausen, in besten Händen BfB. Oerlinghausen 2— SpVg. Heiligenkirchen-B. 2 12:1 Sieg in letzter Miuule! Blau=Weiß Istrup— SuS. Loge 2:3(0:1) Wie erwartet, lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten Punktekampf, in dem die Spielportler auch diesmal die Oberhand behielten. Nachdem sie gegen Mitte der ersten Halbzeit durch ein aus dem Gedränge heraus erzieltes Tor in Führung gegangen waren, erzielten die Istruper nach dem Seitenwechsel eine Feldüberlegenheit, der sie auch äußerlich durch zwei placierte Schüsse des Mittelstürmers und Halblinken Ausdruck zu verleihen wußten. Dann aber kamen die Gäste mehr und mehr auf und erzielten wenig später auch den Ausgleich. Fast schien es, als sollten Sieg und Punkte geteilt werden, als die Lagenser in der letzten Minute nochmals in Istrups Tornähe kamen und in dem entstehenden Gedränge den Siegestreffer erzielten — Ein Unentschieden wäre den beiderseits gezeigten Leistungen gewiß gerechter geworden! * Kuapp— aber verdien!! LAB. Pioiisheide— RSB. Heiden 2:3(1:0) Allem Gemunkel zum Trotz, daß die Gäste aus Heiden ihrem Gegner weitgehendes Entgegenkommen zeigen würden, wurde bei diesem Spiel das Gegenteil gezeigt. Gewiß, die Gäste aus Heiden waren spieltechnisch besser; jedoch ist dem knapp unterlegenen Gegner das Lob zu zollen, daß er bis zum Schlußpfiff unentwegt kämpfte. Etwas mehr Glück, und die beiden Punkte wären in Pivitsheide geblieben! Das Spiel: Die Einheimischen haben Anstoß. gehen in Front, und bereits in vierter Minute fällt beträgt setzt der Vorsprung der Oerlinghauser Auch Sp. Vg. Deiligenklechen-D. erlag dem Tordrang der Vergstädter das Führungstor.: Weiter verbucht Pivitsheide eine Ecke. Dann erst kommt ein scharfer Schuß der Gäste aufs Tor; doch der Tormann ist zur Stelle. Heiden hat jetzt mehr vom Spiel; doch unüverwindlich zeig sich der Schlußzmann von Pivitsheide:— Nach der Paufe nimmt das Spiel schärsere und bestechendere Formen an. Schon bald kann Heiden sich nach einem Strafstoß gut durchspielen und den Ausgleich 1:1 erzielen. Schwere„Brocken“ kommen vor das Tor des Gastgebers; doch der Schlußmann ist vorerst unüberwindlich. Ein Strafstoß der Einheimischen von der 16-Meter=Linie wird zur Ecke abgelenkt. (Photo: Lippische Staatszeitung.) Unsere Bilder zeigen oben: Heiligenkirchens Tormann im erfolgreichen Zweikampf mit dem Oerlinghauser Mittelstürmer: unten: der vom Mittelstürmer erzielte Führungstreffer des VfB. Oerlinghausen. Eine Ecke wird gut hereingegeben, es wird brenzlig vor Heidens Tor... Pivitsheide geht wieder mit 2:1 in Führung. Dann arbeitet sich Heiden gut vor, und der Ausgleich(2:2) ist erzielt. Runmehr folgt eine schöne Flanke von Brüggemann vor das Pivitsheider Tor, und Burger köpft prachtvoll ein... das war der Siegestreffer(2.3) für Heiden. Den LAVern bleibi es versagt, die letzte Ausgleichschance zu verwerten; nur knapp, ganz knapp geht der Ball über die Latte, sonst hätten die Einheimischen noch einen Punkt retten können.— Schiri Schmiedeskamp, Hörstmar, konnte für sich uneingeschränktes Lob ernten.(3—0. SC. Hohenhausen— UfK. Werl 4:2(3:2) Die Hohenhauser mußten mit dreifachem Ersatz das Spiel bestreiten; die Ersatzleute fügten sich jedoch vorzüglich in die Mannschaft. Hierdurch konnte die Platzelf endlich wieder einmal eine alte Kampfleistung zeigen. Nach kurzem Spielverlauf gelingt es nach feinem Durchspiel der rechten Sturmseite, den Ball zur Mitte zu geben, wo der hereinlaufende Linksaußen unhaltbar einschießt. Die Hohenhauser. einmal im Zuge, lassen auch nicht lange auf das zweite Tor warten. Als ein hoher Ball vom Torwart der Gäste nur abgewehrt werden kann, eilt der Halblinke hinzu und köpft placiert ein. Doch die Gäste lassen sich nicht entmutigen, und im Anschluß an einen Vorstoß von rechts gelingt dem Halblinken der Werler eine Ballannahme aus der Luft, gegen die sich der Hohenhauser Torwart vergevlich streckt Auf und ab wogt das Spiel; beide Mannschaften legen ein schnelles Tempo vor. Als der Hohenhauser Halbrechte den Ball zum Mittelstürmer„zieht", fallt dieser kurz vor dem gegnerischen Tor; doch im Liegen noch kann er den Ball zum dritten Tor einschießen. Werl kommt bis zum Seitenwechsel durch einen Handelfmeter(verursacht vom rechten Verteidiger) zum 2. Gegentreffer.— Nach der Pause haben die Hohenhauser eine sichere Torchance in Gestalt eines Handelfmeters; der Ball wurde jedoch so unpiacier geschossen, daß es Werls Torwarvt ein leichtes ist, den Ball zu halten. Immer wieder stürinen die Werler und versuchen auszugleichen. Doch ein viertes Tor durch den Linksaußen macht ihre Hoffnungen auf eine Punkteteilung zunichte. Die Hohenhauser siegten völlig verdient! Nacke 2 Jakren opielt B. SV. Lemgo wieder im Bezick BSV. Lemgo— Tv. Knelierheide 7:5(5:2) Jawohl, das war der entscheidende Kampf der Kreisklasse. Was Wunder, wenn beide Rivalen sich in stärkster Aufstellung gegenüberstanden. Vom ersten Anpfiff des Schiris Schlingmann=Grastrup an bis zum Schluß sahen die vielen Zuschauer einen mitreißenden Kampf, der schließlich den Platzverein in Front sah. Dank seiner Leistungen im großen und ganzen: mit Glück; dank seiner placierten Torwürfe: verdient. Und das letztere war—. gleich vorweg gesogt— der Kardinalfehler der wendigen Turner aus Knetterheide. Ein Aufbau im Sturm eine Fangsicherheit, ein nie versiegendes Vorwärtsdrängen und Stürmen— aber der Torwurf! Plazierte Torwürfe und diese„mit Mumm“ — und das Spiel hätte das umgekehrte Resultat haben können. Punkt 11 Uhr pfeift der Schiedsrichter den Kampf an. Die Knetterheider beginnen sehr nervös, der Anwurf kommt nicht weit. Die linke Seite der BSVer erhält den Ball und zieht davon, Flankenwechsel zum freistehenden Halbrechten und sein Linkswurf sitzt in der rechten unteren Ecke. 1:0. Die rechte Seite der Knetterheider kommt gut durch, aber der Torwurf bleibt aus. Auffallend gut arbeitet die Läuferreihe der Lemgoer. Der Mittelstürmer gibt eine schöne Vorlage zum Linksaußen, und desen harten Wurf muß der Toxwart passieren lassen. 2:0. Die Knetterheider erzielen bei einem Vorstoß einen Strafwurf, den der Mittelstürmer einsenden kann. 2:1. Weiterhin sind die BSV.er im Angriff Die Läuferreihe und Verteidigung läßt den Sturm der Knetterheider nicht zur Entfaltung kommen, im Gegenteil, der Sturm wird so unterstützt, daß die Lemgoer bis zur Halbzeit eine 5:2=Führung herausholen können. In der zweiten Spielhälfte sind es erst noch die Lemgoer, die durch Strafwurf ihres Halbrechten auf 6:2 erhöhen können. Die Knetterheider werden jetzt besser, ihr Zusammenspiel ist einheitlicher und die Angriffe gefährlich, und kommen vorerst durch Strafwurf auf 6:3 heran. Der Linksaußen der Lemgoer stellt die alte Trefferspanne wieder her. Einen langen Wurf vom Läufer befördert er in die lange Ecke. 7•3. Die Knetterheider versuchen noch etwas gutzumachen und lassen manchen Wurf vom Stapel, von denen zwei der BSVer orwart vom Rechts= und Linksaußen laufen lassen muß. Hiermit war der Kampf entschieden. Der Schiedsrichter Schlingmann=Grastrup verdient ein besonderes Lob. Er traf immer seine Entscheidungen, wenn sie am Platze waren, und benachteiligte keine Partei. Unerwartet hoch! TV. Lügde— TV. Großenmarpe 8:0(4.0) Hatte man allgemein mit einem spannenden Kampfe gerechnet, so wurde man diesmal arg enttäuscht. Das lag allerdings weniger an den Lügder Turnern als vielmehr an dem Versagen der Großenmarper Gäste. Diese waren nach ihrer großartigen Leistung im seinerzeitigen Hinspiel(in dem die Lügder bekanntlich ihre einzige Niederlage einstecken mußten!) nicht wiederzuerkennen. Planlos wurde drauflos gespielt, so daß es der Platzmannschaft nicht schwer fiel, die gegnerischen Angriffe abzustoppen. Herrliche Wurf= und Stürmerleistungen sorgten hingegen auf seiten der Lügder für je vier Treffer vor und nach der Pause. Mit diesem Siege dürfte ihnen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein. Es müßte jedenfalls eigenartig zugehen, wenn der neue Gruppenmeister nicht TV. Lügde würde! * Der Torwursentschled! TV. Haustenbeck— TV. Heibenoldendorf 6:3(2:1) Obgleich die Heidenoldendorfer Turner nur zehn Mann zur Stelle hatten und außerdem mit Ersatzleuten zu spielen gezwungen waren, zwangen sie vererst ihren Gastgebern ein jederzeit ausgeglichenes Spiel ab. Lediglich in punkto Torwurf hatten ihnen die Haustenbecker allerlei voraus. Und das sollte den Sieg zugunsten der Platzelf entscheiden. Wohl kamen sie nach dem Seitenwechsel noch einmal dem Ausgleich nahe, ohne indes den sicheren Endsieg der Ein heimischen vereiteln zu können. Sollte hierzu nicht auch die„Wochenendfreude" beigetragen haben?... Handball der„Zweiten“ Ansonsten wäre noch zu vermerken, daß die Pivitsheider Turner in Holzhausen ein Freundschaftsspiel bestritten und schwer zu kämpfen hatten, um den 5:1=Vorsprung der Turnsportler beim Seitenwechsel schließlich in einen knappen 10:8=Sieg zu verwandeln.— Von den Begegnungen der zweiten Kreisklasse wird uns gemeldet, daß die Retzener Turner in Lieme zu einem eindeutigen 4:0=Erfolg kamen. Tus. Holzhausen— TV. Piviksheide 8:10(5:1) BfL. Lieme— TV. Retzen 0:4(0:2) Then- und Spost-Echo Deutsche Kegler opferten für das WIIW.— über eine halbe Million deutsche Frauen auf den Turnplätzen— Englische Fußballer spielen, gegen Olympig-Auswahlmannschaften— Der Wettbetrieb im englischen Fußball geht weiter— Wie steht es in der lippischen Handballkreisklasse? Im Rahmen der vom Reichssportführer veranlakten Opfertage des deutschen Sports hat der Fachverband für Kegein— Deutscher Keglerbund— seine Vereine im In= und Auslande zu Wettkämpfen aufgefordert, für deren Sieger er rund 8000 Urkunden zur Verfügung gestellt hat. Der Gesamterlös aus allen Veranstaltungen beträgt 47 547,83 RM. Dieses Ergebnis bedeutet eine achtbare Leistung der Kegler deswegen, weil sich die Bundesmitglieder fast restlos beteiligten und für jede abgeworfene Kugel 1 Pf. mehr an Startgeld abgeben mußten, der dann der Winterhilfe zufloß. Es sind danach rund 4 750000 Kugeln in die Neuner= und Zehnerfelder gerollt worden. Eine hervorragende Leistung zeigten die Kegler in Pretoria in Südafrika, die aus Wettkämpfen und Spenden eine Summe von über 51 südafrikanischen, Pfund an den Deutschen Keglerbund sandten, der dafür dem Winterhilfswerk einen Gegenwert von 622,24 RM. zuführen konnte. Der älteste Zweig der deutschen Leibesübungen wird zugleich vom größten Fachamt im Reichsbund erfaßt, vom Fachamt Turnen. So ist es verständlich, daß in dieser Arbeitsgemeinschaft auch die größte Beteiligung der Frauen zu verzeichnen ist. 565000 Turnerinnen sind, nach einer Bestandserhebung vom 1. Januar 1935, dem Reichsbund für Leibesübungen angeschlossen. Der Pionierarbeit der Deutschen Turnerschaft ist es zu danken, daß heute das Frauenturnen in Deutschland bis in die kleinsten Ortschaften hinein berrreben wird. Nach jahrzehntelanger Vorarbeit steht das Turnen und die Gymnastik auf hoher Stufe; bei allen turnerischen Großveranstaltungen Deutschlands sowie bei den Olympischen Spielen spielt das Frauenturnen eine hervorragende Rolle. Zweckmäßig und neuzeitlich ist die Leibesübung der Frau die in der Turnriege betrieben wird. Nicht allein auf Höchstleiftung kommt es hier an. Die Frau soll um keinen Preis aus dem Wettkampf ausgeschaltet werden, denn mit einem Volke würde es schlecht, bestellt sein, in dem nicht der Leistungswille Antrieb ist. Aber für die volkliche Erneuerung ist es ungeheuer wichtig, durch gründlich aufbauende Breitpnarbeit die gesamte Frauenwelt zu erfassen So kommt es vor allem beim Frauenturnen darauf an, durch ruhige, gleichmäßige Leibesübungen, die unter sachverständiger Leitung von jedermann betrieben werden können, Frauen und Mädchen zu kräftigen. Ein besonderes Erziehungsmittel zu allgemeiner Kraft und Bewegungsbeherrschung ist die Gymnastik: Sie ist sehr volkstümlich geworden. Gerade die Gymnastik wird dazu beitragen, daß die Frau die Anforderungen erfüllen kann, die die allgemeine Lebensgestaltung und insbesondere die Berufstätigkeit von ihr verlangen. * Mit dem Fußball=Länderkampf gegen Ungarns Profis hat die deutsche Nationalmannschaft bekanntlich ihre letzte internationale Aufgabe vor dem Fußballturnier der Olympischen Spiele in Berlin beendet. Um so mehr wird dann die Vorbereitung der Fußballer für das Olympiaturnier ihre Rechte antreten. Aus den diesbezüglich getroffenen Vorbereitungen wird uns soeben von verantwortlicher Stelle mitgeteilt, daß seitens der Fußballverantwortlichen geplant ist. eine der besten englischen Berufsspielermannschaften im Laufe des Mai in Deutsch= land gegen deutsche Olympia=Fußballer spielen zu lassen. Wie schon in früheren Trainingsspielen dieser Art— wir denken hier an Newcastle United und Everton— ist zu erwarten, daß unsere Fußball=Internationalen in Kampf mit den Besten des Fußball=Mutterlandes den letzten Schliff für das bevorstehende Olympia=Fußballturnier erhalten werden! Das wir gerade beim englischen Fußball sind: Wohlsdie meisten unserer Fußballfreunde werden icherlich von den seit Wochen in der englichen Fußballwelt tobenden„Krieg" gezört haben, der nunmehr auf einer in Manchester ahgehaltenen Tagung der Ligaclubs und des „Management Committee“ für beendet erklärt worden ist. Eine Entschließung wurde angenommen, der zufolge mit sofortiger Wirkung wieder der alte Terminkalender in Kraft gesetzt wird, abgesehen von den durch die Vorwegnahme von Spielen am 29. Februar und 7. März notwendig gewordenen Terminverlegungen. Darüber hinaus aber wurde auch die seinerzeit getroffene Feststellung zurückgezogen, wonath die in England allgemein gebräuchliche Art des Fußball=Wettbetrie: des als eine Gefahr für den Sport bezeichnet wurde. So endet dieser unblutige Krieg wie das„historische" Hornberger Schießen; den Schaden aber tragen die Vereine, denen der von den Direktoren begangene Fehler Tausende von Pfund gekostet hat. Endlich sind sie da, die amtlichen Tabellen der 1. Handballkreisklasse, und zwar bereits unter Einbeziehung der Entscheidungskämpfe vom letzten Sonntag. Danach hat To Lügde in Gruvve A die größte Aussicht auf den Meistertitel, zumal sie— wie uns vom Lügder Spielwart mitgeteilt wurde— die nächsten Pflichtspiele wahrscheinlich in bester Besetzung durchführen werden. Und was das heißt haben die Besten der vorjährigen Bezirksklasse zur Genüge zu spüren bekommen. Hingegen wird sich zwischen Pivitsheide. Großenmarpe und Haustenbeck noch ein erbitterter Kampf um den zweiten Tabellenplatz entspinnen. den die Pivitsheider wahrscheinlich mit Beschlag belegen werden. Durch das Ausscheiden der Mannschaften des VfB. Detmold und TuS. Bad Meinberg ist die Abstiegsfrage bereits geklärt, so daß sich folgender Tabellenstand ergibt: To. Großenmarpe 10 6 1 J 55:55 13: 7 Tv. Pioiisheide 9 5 2 2 58:44 12: 6 Tv. Lügde.. 7 5 1 1 50:22 11: 3 Tv. Haustenbeck. S 4 0 4 62:56 6: 8 Tv. Heldenoldendorf 10 2 1 7 42:58 5:15 Tv. Blomberg S 1 1 6 32:66 3:13 * Inzwischen ist ja nun die Meisterschaft der Gruppe B bereits zugunsten des BSV. Lemgo entschieden, der damit nach zweijähriger Pause wieder zur Bezirksklasse zurückkehrt, wohingegen die Sporker Turner wohl zur 2. Kreisklasse absteigen werden; denn so ist der augenblickliche Tabellenstand: BSV. Lemgo Tv. Knetterheide To. Ehrsen: To Hillentrup Tus. Holzhausen Tv. Bexierhagen To. Spork . Die Rere von Eisenbrunn. Roman von Konrad Ticban? Copyricht by Horn& Co. G. m. b. H., Borlin W 35 babe gestern abend bei Mittmann erSie 99 Wammer die wodurch er hn ete Schreähe kann vielleicht schon zu spät gewefen sein!“ „Sie stürzen den Mann ins Verderben!“ c „Doch!— Ganz Eisenbrunn bezichtigt Sie der Absicht, Wammer zu ruinieren! Warum mußten Sie ihm die Hypothek kündigen? Sie wissen doch auch, daß er nicht imstande sein wird, das Geld zu beschaffen! Und Sie mußten sich doch auch sagen, daß Sie die Firma Eschelbach wiederum durch solches bartes Vorgehen bloßstellen, in Verruf bringen! Durch solche Machenschaften machen Sie er mir unmöglich, wöiterhin Geschäftsführer zu sein. Wenn Sie mich als Geschäftsführer nicht in allen wichtigen Geschäftsangelegenheiten befragen oder unterrichten wollen, verzichte ich auf diese Stellung!“ beride disie Anine b. 2. Dher Swiz un „Wollen Sie mich zur Rede stellen?“ „Ja!— Entweder halten Sie die Vertragsbestimmungen ein, die mir gleiches Vertretungsrecht wie Ihnen einräumen, oder wir lösen den Vertrag, der von Ihnen gebrochen worden ist, auf“ „Ich habe den Vertrag nicht gebrochen! Es handelt sich hier um eine Hypothek, die meiner Mutter gehört!“ „Trotzdem wird Ihnen und der Firme das strenge Vorgehen zur Last gelogt!— Fräulein Escheldach, die Firma geht unweigerlich zu Grunde, wenn Sie Ihr Geschäftogebaren nicht ändern. Die Konkurrenz ist schon da: Alle Eisenbrunner Arbeiten werden ihr zuvon 9ln n hat auch Neubauten vor. Und alle kleinen Instandsetzungsarbeiten sind uns schon jetzt entzogen worden. In den auswärtigen Orten stellt sich uns Herrenbergers Konkurrenz entgegen, die nicht verfehlen wird, Baulustige darauf hinzuweisen, daß die Firma Eschelbach im eigenen Orte boykottiert wird. Wer als Geschäftsmann die stolze Königostirn zeigt, darf sich nicht wundern, wenn ihm mehr Neider und Feinde entstehen als Gönner!“ „Ich telle Ihr Mißtrauen nicht! Mittmann hat Sie aufgehetzt!— Bitte, sagen Sie es ehrlich heraus, Sie wollen Fräulein Irma heiraten und ein eigenes Geschäft gründen!“ Ihr Ton war weich, fost zitternd. Mit ihren großen tiefglänzenden Augen schaute sie ihn an. Windecker konnte sich aus dem Bann dieser Augen nur lösen, indem er zum Fenster hinausblickte. „Ich habe mich bis jetzt weder für das eine, noch für das andere entschließen können!—. Ich will aber ehrlich eingestehen, daß ich Schritte vorhabe, um meine Zukunft besser zu sichern!“ Nur einen Augenblick zuckte über Hedwigs Gesicht ein helles Freudenlicht. Sie gab sich die größte Mühe, recht ruhig zu bleiben. Sie wußte, daß heute für sie sehr viel, wenn nicht alles auf dem Spiele stand. Sie merkte es Windecker an, daß sein Langmut zu Ende war. „Ich biete Ihnen die Teilhaberschaft an!“ „Sehr liebenswürdig, aber ich muß danken!— Nachdem wir glücklich auf die abschüssige Bahn gelangt sind, kann ich auch nicht mehr helfen, wenn ich Teilhaber wäre. Im übrigen könnte ich keine genügende Geschäftseinlage leisten, und als Statist diene ich nicht mehr!“ „Darf ich fragen, welche Schritte Sie vorhaben!“ „Ich habe mich noch nicht endgültig entschließen können! Ueber Pläne zu reden hat keinen großen Zweck“ „Wenn Sie mich verlassen, ist meine Zukunft trostlos!“ Jetzt kamen ihr doch die Tränen, die sie lange genug zurückgedrängt hatte. „Mit Mittmann gehe ich nicht!“ erklärte Windecker, um sie zu trösten. Tränen konnte er nicht gut sehen.„Und aus der heirat wird schwerlich etwas. Sie mag den Jungen nicht, und ich habe auch Grundsätze. Den Jungen gebe ich nicht aus dem Hause! Mag sich ganz Eisenbrunn meinethalben die Zunge wund reden!“ „Ich schätze Sie hoch, daß Sie so mannhaft Ihre Grundsätze vertreten! Sie haben recht, daß Sie auf den Klatsch nichts geben!— Aber warum billigen Sie mir nicht das gleiche Recht zu? Ich lache über die Eisenbrunner, die mich zur Hexe stempeln. Ich verfolge auch meine Grundsätze!“ „Das ist etwas ganz anderes!“ „Genau dasselbe!“ „Sie sind die Inhaberin eines Geschäftes!“ „Und Sie der Geschäftsführer, dem man auch nichts Schönes nachsagt!“ chee Se ut udh uten „###ch bin aber nie hartherzig gegen die Eisenbrunner vorgegangen. Sie haben erneut einen Beweis Ihrer Hartherzigkeit geden. Der Fall Wammer dewaist, daß in Mitleid haben!“ daß ihm kein „Wammer ist so ve Mensch mehr lichen Lebenswandel, kümmert sich um sein verlottertes Geschäft nicht im geringsten und wollte kurzerhand die Fabrik an Mittmann m bin ich zuvorgekommen, intliche Schritte eingeleitet habe. tte mich unzweifelhaft um die einen liederindel, en!“ lich sof“. itte ich einen Grund, Sie zu abtreten. Dem bin dem ich9 Mittmann Oppothek „Ist das „Ja!— beligen?“ Haies warum haven Sie mich nicht unterZustimmung unternehmen!“ sten Worte sprach sie recht miß.— n war sich, bewußt, daß nie heute eine Riederlage erlitt, weil er die Gefolgschaft aufsagen wollte. Sie mußte die NieSotalk sechen wolile. uicht alte aufe Windecker überlogte eine Weile. Auf ihr letze Angedot ging er nicht ein. Gr tat, als " hört, sich frolich andens an! Doß weiß mischt, ist es natürlich geratener, selbst zu handeln!— Mittmann hat mir empfohlen, den Wammerschen Besitz aufzukaufen?“ Er sah bedwig an. „Er hat Ihnen Geldmittel zur Verfügung gestellt!“ e%, He sehene, ragen! „Ich will nicht — Aber ich stelle Verfügung!“ „Sié?— Unter welchen Bedingungen!“ Ihnen dief Mittel zur rer „Daß Sie nebenbei mein Gest bleiben!“ „Ich habe nicht die Absicht, einen neuen Bauhof einzurichten. Ich werde Wammere Geschäft fortführen!“ „Auch diese Erklärung würde mir genüin!— Ich will Sie nicht in unseren Unterma hineinztehen!— Ich will, daß Ihnen ne bessere Zukunft ermöglicht wird!“ „Gnädiges Fräulein!“. Er gab seiner underung über die ihm unerwartete 8 ngungen nicht erfüllen kann, so würde das Unheil noch größer. Ich bin mißtrauisch gefragte Windecker ärung gen!— Ich will Sie nicht gang hineinziehen!— It eine bessere Zukun „Gnädiges Fräulein!“. Er gab seiner Verwunderung über die ihm unerwartete Zusage durch seine Augen Ausdruck. Sie lächelte nur. „Ich kann noch nicht daran glauben?“ „Bin ich für Sie auch die Hexe von Eisenbrunn?“ „Darüber habe ich Ihnen wohl mehr als einmal meine Meinung gesagt. Aber ehe ich zu Wammer hingehe, bitte ich mir doch unumwunden Ihre Bedingungen zu sagen. Würde ich den Kauf abschließen und dann hinterher erkennen müssen, daß ich Ihre Bedingungen nicht erfull noch größer. worden!“ „Ich gebe Sie frei!“ Sie hatte sich erhoben. „Habe ich Sie beleidigt?“ nun auch einlenkend. „Nein! Ich will Ihnen nur einen starken Beweis geben, daß ich nicht so hartherzig bin, wie Sie glauben!“ „Hartherzig war nicht der richtige Ausdruck, das gestehe ich ein. Sie besitzen ein äußerst hochentwickeltes Gefühl für Ehre, wodurch Sie zu Maßnahmen verleitet werden, die andere hart empfinden!“ „Schon gut. Herr Baumeister!— Gehen Sie nun bald zu Wammer! Versuchen Sie die Fabrik anzukaufen!“ „Ich schätze den Wert auf 60000 Mark, 40000 Mark sind Hypotheken, 20000 Mark Bargeld würden erforderlich sein, nur die Hälfte kann ich aufbringen!“ „Unsere Hypothek würden wir auf 30 000 Mark erhöhen!— Bitte geben Gie mir noch Ihrer Rückkehr Bescheid!“ Mit einem Lächeln und Kopfnicken verabschiedete sie sich. Am 1. August floß in Mittnanns Hotel Sekt in Strömen. Eine kleine Gesellschaft itte sich um den Gastgeber, Fabrikbesitzer immer, geschart. „So ein Pech!“, lärmte Wammer, ich de meine Fabrik an Windecker vor ein paar sen verkauft, weil mir das Wasser an den s ging und gestern gewinne ich in der Lotterie, an die ich gar nicht mehr gedacht aosbig ig. Rarkl— Jol der Leusel die „Sie haben verkauft!“ fragte Mittmann noch einmal.„So insgeheim, daß man kein mir etwas anderes!— Der Kleinkram war sowieso eklig!— Fort aus Eisenbrunn!“ Ich wollte doch kaufen?— Windecker läßt sich auch nicht sehen?— Was soll denn das „Ranu, Herr Mittmann?— Ich denke, Sie haben mir Windecker zugeschickt?“ Haut er das gelogt!! „Das kann ich nicht mal behaupten!— Ich war der Meinung, Sie hätten ihm das nötige Geid gebangt!“ Mittmann schüttelte den Kopf: „Was hat er gegeben?“ „60 Mille, 70 wollte ich haben!“ er schon die Anzahlung geleistet?“ = Ich habe jetzt Geld in Hülle und !— Von heute ab wohne ich bei Ihnen, err Mittmann!— Das Hexenfest mache ich noch mit, dann sehe ich mich nach etwas anderem um!“ Mittmann schüttelte immer und immer wieder den Kopf. Warum war Windecker nicht zu ihm gekommen, um ihn von dem Kauf Mitteilung zu machen? Von wem hatte er sich Geld geborgt? Daß er selbst ein Vermögen von 20 Mille besitzen würde, hielt er für ausgeschle“ sen. Immerhin konnte es möglich sein, im Handumdrehen konnte er doch das nicht aufgetrieben haben. Oder sollte schlaue Hexe ihm einen neuen Streich gespielt haben? Bei diesem Gedanken überlief ihn ein brannendes Prickeln. Hier mußte Klarheit geschaffen werden. Er benutzte die erste Gelegenheit, um sich aus dem tollen Kreise zu entfernen. Er sprach mit seinem Schwiegersohn, der sich kurz darauf in den Bauhof Eschelbach begab. Unverrichteter Sache mußte er zurückkehren. „Windecker soll verreist sein!“ „Glaube ich nicht!— Hier steckt eine Schurkerei dahinter!— Die Hexe hat ihn am Narrenseil!— Sie hat die Fabrik gekauft, um sich aus dem schwindsüchtigen Baugeschäft zu retten!— Gut! Müller soll anfangen zu bauen!“ „Vielleicht kommt er aber doch noch?— Er hat doch große Zuneigung zu Irma!— Sie wird besser klein beigeben. Er ist doch nun Fabrikbesitzer und unabhängig von der Hexe. Er hat doch gekauft, nicht die Hege!“ „Klein beigeben?— Das fremde Kind aufnehmen?— Ausgeschlossen!— Wir haben Bedingungen zu stellen, nicht er!— Solltest du mit ihm noch einmal ins dann sage ihm das!“ Van der Eck widersprach nicht mehr. das Geld die espräch kommen, Wieder waren acht Tage ins Land geganen. Die Ernte auf den bergigen Feldern hatte egonnen, und heißer Staub wirbelte auf den Straßen. Wie sie miteinander vereinbart hatten, versah Windecker seinen Dienst im Baugeschäft nur noch nebenbei. Das Geschäft lag still, denn neue Arbeiten hatten sich für dieses Jahr nicht mehr gefunden. Mit den auswärtigen Bauten hatten die übriggebliebenen Arbeiter noch Bechäftigung bis zum Oktober. So konnte man von einer Einstellung neuer Kräfte überhaupt absehen. Und Windecker konnte sich seiner Fabrik widmen. Schon frühzeitig war er an Ort und Stelle. Es galt, mit Lust und Liebe ein verbummeltes Geschäft in Ordnung zu bringen und wenn möglich zu heben. Daß er alle eine Kräfte anspannen mußte, um in der wirtschaftlich schweren Zeit auf seine Rechnung kommen zu können, das wußte er. Um elf Uhr kam er gewöhnlich ins Baubüro und arbeitete bis zum Mittagessen. Nur tigen. Das Verhältnis zur Firma Eschelbach blieb vorläufig bestehen. Hedwig hatte es gewünscht, und im Interesse der Firma wollte er nicht völlig ausscheiden. Er wußte ja, daß man ihm persönlich das größte Vertrauen entgegenbrachte, nicht der Inhaberin. Aber auch Hedwigs Benehmen hatte sich gewaltig geändert. Sie ließ es ihn nicht mehr fühlen, daß sie die Herrin war, daß er als Unraebener zu folgen hätte. Alle geschäftlichen Angelegenheiten unterbreitete ste ihm zur Kenntnis und wenn nötig auch zur Unterschrift. „Müller hat heut mit dem Bau der Villa Mittmann begonnen.“ „Wir wollen uns darüber nicht aufregen, gnädiges Fräulein!— Müller ist ein ganz tüchtiger Polter gewesen, mag er nun beweisen, daß er auch einen Bau ausführen kann! Wir wußten, daß es so kommen würde!“ „Ich war nur so lange in Aufregung, als ich nicht wußte, ob Sie den Lockungen Mittmanns würden genügend Widerstand leisten! Mir ist es gleichgültig, was noch kommen wird. Mutter und ich sind glücklicherweise nicht so anspruchsvoll, daß wir ohne große Einnahmen nicht leben könnten. Und ich hoffe, daß Sie mit der Pappenfabrik Glück haben werden!" „Ich banke Ihnen nochmals, daß Sie mir n Weg geebnet haben. Wenn die Firma abwartend Eschelbach abwartend zusehen kann, wird sie auch wieder das verlorengehende Feld zurückewinnen. Die Leute werden bald erkennen, aß Müller mit primitivem Material arbeitet. Das rächt sich meist. Nach und nach stellen sich die Schäden heraus, und— die Leute sind bekehrt.“ „Darum, Herr Windecker, verlassen Sie mich nicht. Sie werden Zeit für mich erübrigen können, um als Geschäftsführer weiter gelten zu können!“ „Es bleibt bei der Unkündbarkeit!“ „Ja! Lassen wir es dabei, wofür ich Ihnen recht dankbar bin!“ „Nicht nötig!— Gegenseitigkeit!“ „Nun komme ich nöch mit einer schweren Angelegenheit. Ich habe heute einen Brief erhalten, der vom Ausschuß zur Errichtung eines Märchenbrunnens am Hexenstein ausgeht.“ Den habe ich auch erhalten. Das Schreierlich an alle Eisenbrunner verschickt ben ist Ich schenken!“ „Ist das Ihr Ernst?“ fragte Hedwig unJa!“ „Dann bitte ich um die Gründe!“ „Haben Sie sich das Schreiben genau angesehen?“ Hedwig betrachtete aufmerksam die Zuschrift. „Es geht allerdings nicht von Mittmann aus?“ „Ein neuer Ausschuß, dem der Badedirektor und der Bürgermeister angehören; soviel ich weiß, steht dieses Mal das Projekt ernsthaft fest.— Nun habe ich mich wegen meiner Fabrik selbst zum Badedirektor und auch zum Bürgermeister bemüht. Dabei fragte ich den Badedirektor über die für nächstes Jahr geplanten Bauten im Bade. Er bejahte, daß dieser Plan besteht und daß schon in den nächsten Tagen einige Firmen darüber in Kenntnis gesetzt werden würden, um ihre Angebote einzuholen. Die Entscheidung wird er treffen. Auf eine weitere Frage, ob auch die Firma Eschelbach berücksichtigt worden ist, gab er ein Ja zur Antwort. Gnödiges Fräulein, wenn Sie etzt den Hexenstein nicht zur Verfügung stelen würden, sind wir für immer erledigt. Wenn Sie aber diesen für den Besitz höchst unwichtigen Felsen gar der Gemeinde schenken, wird man alles vergessen, was geschehen ist!“ „Ich werde Ihrem Rate folgen!“ „Wirklich?“ „Ja!— Ich weiß, daß Sie mir nur zum Guten raten!— Ich erkenne auch an, daß dieser Schachzug notwendig ist!“ „Er ist notwendig! Ich habe selbstverständlich mit niemand bisher darüber gesprochen. Vielleicht könnten wir uns auch einen kleinen Triumph bereiten, wenn Sie die Schenkung bis zum letzten Augenblick geheim halten. Schon am nächsten Sonnabendabend findet das große Gartenfest zum Besten des Brunnenbaufonde statt. Wir können nicht fern bleiben. An diesem Abend würde ich persönlich dem Badedirektor Ihre Schenkungsurkunde überreichen, wenn Sie damit einverstanden wären!" „Sie müßten die Urkunde wohl dem Bürgermeister in die Hand geben, ich will den Hexenstein doch der Gemeinde schenken?“ „Richtig!— Die Wirkung bleibt dieselbe! Wie denken Sie über den Vorschlag?“ „Er ist zweifellos gut!— Es widerstrebt mir aber, an diesem Abend besonders auffallen zu müssen!“ „Das wünsche ich geradezu!“ „Sie?— Warum wollen Sie mich umschmeichelt wissen?" „Weil Sie es verdienen!“ „Das Lob der Menge ist mir ebenso gleichgültig wie ihr Tadel!“ „Das glaube ich Ihnen gern!— Ich bitte aber daran zu denken, daß ein Geschäft auch nach außen der guten Vertretung nicht entbehren kann. Der Babedirektor wird nicht umhin können, auch zu Ihnen heranzukommen. Und würden auch nur einige Worte gewechselt, sie sind mehr wert, als noch so schön gedrechselte Geschäftsbriefe!“ „Ich— fürchte— mich allein!“ „Wenn ich gehorsamst meine Begleitung anbieten darf, so werde ich mich der Ehre würdig erweisen!“ „Aber, Herr Windecker!— Sie vergessen ganz, daß Sie an Mittmanns Familientisch gehören!“ Windecker lächelte: „Ich werde mich hüten, mir dort einen Korb zu holen. Nachdem ich Mittmanns Hilfe ablehnen konnte, habe ich kein Interesse mehr daran, mich in alter Gnade zu sonnen!— Diese Freundschaft ist aus!“ (Fortsetzung folgt!) — den 17. März 1936 Lippische Staatszeitung 8. Fahrgang Aufmarsch des Reichsarbeitsdienstes vom 20. bis 21. März 1936 in Lemgo Durch die am Sonnabend, dem 21. März, stattfindende Großkundgebung in Salzuflen hat der Aufmarschplan des Reichsarbeitsdienstes einige Aenderungen erfahren. Wir veröffentlichen nachstehend den nunmehr festgelegten Aufmarschplan, soweit er für die Oeffentlichkeit Interesse hat. Freitag, den 20. März. Bis 13 Uhr: Eintreffen der drei lippischen Abteilungen der Gruppe 203: Abteilung 1/203 „Ernst von Bandel“ Pivitsheide; Abteilung 2/203„Admiral Scheer" Bad Salzuflen; Abteilung 4/203„Lipperland“. Bösingfeld; mit Musik und Spielmannszug der Gruppe 203. 15—17 Uhr: Besichtigung der drei Abteilungen auf dem Sportplatz am Schützenhaus. 19—23.15 Uhr: Kameradschaftsabend der Abteilungen im„Schützenhaus" und Gastwirtschaft Röding unter Mitwirkung der Gruppenkapelle 203 und der Hauskapellen der Abteilungen mit Tanz. Die Quartierwirte erhalten hierfür Eintrittskarten. Die Bevölkerung ist eingeladen Eintrittspreis für Männer, soweit sie als Quartiergeber keine Teilnehmerkarten erhalten haben, 75 Rpf. Die weibliche Bevölkerung hat freien Eintritt. 23.30 Uhr: Abmarsch des Fackelzuges zum Zapfenstreich auf dem Marktplatz vom„Schützenhaus" durch die Leopoldstraße— Breite Straße— Schuhstraße— Freihofstraße— Papenstraße— Ostertor— Mittelstraße — Rathausplatz. 24—0.30 Uhr: Großer Zapfenstreich des Reichsarbeitsdienstes, gesungen von der Abteilung 2/203„Admiral Scheer“ Salzuflen mit Musik und Spielmannszug der Gruppe 203. Sonnabend, den 21. März. 7 Uhr: Großes Wecken durch die Musik und den Spielmannszug der Gruppe 203. 9—11 Uhr: Leichtathletische Spiele der drei lippischen Abteilungen auf dem Sportplatz„Schützenhaus". Die Musik spielt auf dem Platze. Bis 12 Uhr: Eintreffen der drei Bückeberg=Abteilungen der Gruppe 203. 12 Uhr: Verpflegung der Abteilungen durch Feldküchen am„Schützenhaus". 14.80—15.30 Uhr: Schlußappell auf dem Marktplatz. Vorher 14.25 Uhr: Abholen der sechs Abteilungsfahnen durch die Abteilung 1/203 mit Musik und Spielmannszug vom Quartier des Oberstarbeitsführere Zimmermann, Hotel Wülker.— Es spricht der Reichsstatthalter Gauleiter Dr. Meyer. 15.50—16 Uhr: Vorbeimarsch der sechs Abteilungen vor dem Gauleiter Dr. Meyer und dem Oberstarbeitsführer Zimmermann am Siebenlindenplatz.— Nach dem Vorbeimarsch Abtransport der Abteilungen zur Großkundgebung nach Salzuflen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, an den Aufmarschtagen die Häuser zu beflaggen. Feierstunde der 53. Die Lemgoer Hitler=Jugend hatte am Sonntag zum Besuch einer Feierstunde aufgerufen. # ein gro entgegenbringen, hatten sich in reicher Zahl ein*l wirkte gefunden. Recht eindrucksvoll wirkte dann die chorische Dichtung„Nach Ostland geht unser Ritt“, die von den Jungen der 5J. vorgetragen wurde. Dabei gab das Bühnenbild dem Ganzen einen vortrefflichen Rahmen. Durch den Vortrag von Gesangs=, Sprechchören und Einzelrezitationen erlebten wir den Kampf des historischen und des neuen Deutschen Ordens um den Ostraum. Landesjugendpfleger Pg. Bubenzer, der abschließend in vortrefflicher Weise über Aufgaben und Ziele der Hitler=Jugend und ihr Verhältnis zur Schule und zum Elternhaus sprach, ging von dem tiefen Eindruck eines Besuches auf dem Kriegerfriedhof Langemarck aus und wies darauf hin, daß die heutige deutsche Jugend aus den Söhnen und Töchtern der Kämpfer des großen Krieges bestehe und daher das llen habe. e Jugend t für das Vermächtnis der Frontgeneration u Nach dem Willen des Führers solle die eingesetzt werden in die Erziehungsarbeit Dritte Reich. Spannungen zwischen den drei Erziehungsfaktoren HI., Eiternschaft und Erzieher würden stets dort verschwunden sein, wo der Geist des Nationalsozialismus herrsche. Der Redner gab in seinen wetteren Ausführungen Fingerzeige für die Erziehungsarbeit und betonte, daß dann das Opfer der gefallenen Helden einen letzten Sinn erhalte, wenn alle drei Faktoren der Erziehung sich zu gemeinsamer Arbeit vereinten. Am 29. März werde das Volk beweisen; wie weit es sich die Gedanken des Führers zu eigen gemacht habe. Auch der Jugend erwachse hier eine Aufgabe, nämlich die, daß die anderen ihre Stimme für sie abgäben. Pg. Bubenzer schloß seine mit starkem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Stunspruch, der am Eingang des Krieg friedhofes zu Langemarck zu lesen steht: Deut land muß leben, und wenn wir sterben müssen! Das Lied der Hitler=Jugend bildete den Abschluß der erhebenden Feierstunde. Eine Bitte an alle Vereinsführer! Um den eingeleiteten Wahlkampf auch in Lemgo mit hundertprozentigem Erfolge abschließen zu können und jedem Volksgenossen ausreichend Zeit zu belassen, richtet der Ortsgruppenleiter an alle Vereine das dringende Ersuchen, bis zum 29. März nach Möglichkeit keinerlei Uebungs= und Pflichtabende abzuhalten. Ebenso wird im Interesse der heute abend stattfindenden Kundgebung gebeten, die angesetzten Singstunden ausfallen zu lassen. Darüber hinaus wird es den Vereinsführern zur Pflicht gemacht, ihre Mitglieder zum Besuch der Wahlversammlungen anzuhalten. Die AS.= Kriegsopferversorgung. Ortsgruppe Lemgo, hielt am Sonntagabend im Rödingschen Saale einen Pflichtappell ab, der vom Obmann, Kamerad Fasse, eröffnet wurde. Der Abend stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Wahl. Der Redner forderte von allen Kameraden vollen Einsatz und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sie sich dem Führer restlos zur Verfügung stellen würden. Dem Pflichtappell schloß sich ein kameradschaftliches Beisammensein an. Theater. Das Lippische Landestheater bringt heute abend in Lemgo das entzückende Lustspiel „Die deutschen Kleinstädter“. Bauern stehen zum Führer Kundgebung des Reichsnährstandes im Schützenhause in Lemgo —0— In diesen Wochen, da es sich lohnt, angesichts der Wiederherstellung der vollen Souveränität des Reiches durch den Führer an diesem neuen Meilenstein in der Geschichte des Dritten Reiches einen Rückblick zu halten, um die beispiellosen Erfolge der neuen Staatsführung zu bewerten, zu einer Zeit, in der das Volk wiederum aufgerufen wurde, um dem Kanzler des Reiches sein einmütiges Vertrauen zu bezeugen, wird auch der Reichsnährstand nicht abseits stehen wollen. Am eigenen Leibe hat jeder deutsche Bauer die „Segnungen“ der Systemzeit zu spüren bekommen und weiß daher um so dankbarer die zielbewußte Agrarpolitik der nationalsozialistischen Staatsführung zu schätzen. Sein Grund und Boden ist heute nicht mehr das Beuteobjekt gewissenloser Spekulanten; das Erbhofgesetz hat deren verwerflichem Treiben ein Ziel gesetzt. Grauenvoll und doch wahr klingt es, wenn man einen Rückblick wirft in die Zeiten, da Deutschland wirtschaftlich krank und politisch zerrissen war und gewissenlose Interessenvertreter ein 67=Millionen=Volk an den Abgrund führten. Denken wir daran, daß noch im Jahre 1931 nicht weniger als 20000 deutsche Bauernhöfe unter den Hammer kamen. Von 1930 bis 1932 wurden 463 000 Hektar deutschen Bodens versteigert. Heute ist das anders Auf zur Wahlkund gebung Heule abend, 8.15 Uhr, spricht im Rödingschen Saale im Rahmen einer Wahlkundgebung Kreisleiter Pg. Wedderwille. Alle Volksgenossen und genossinnen werden gebeten, an dieser Demonstrallon für den Frieden, für Ehre und Gleichberechtigung teilzunehmen. geworden! Der Bauer, der bis zum Umbruch am Gängelbande der Juden und ihrer Helsershelfer geführt wurde, ist nun wieder freier Mann auf freier Scholle, verantwortlich allein seiner Sippe und dem Volksganzen, dem ja unser aller Arbeit gilt. Einzig und allein dem Führer ist es zu verdanken, daß aus dem blutlosen Gerippe der mannigfachen bäuerlichen Bünde und Organisationen der Reichsnährstand geschaffen worden ist, dessen Vertreter sich gestern aus allen Gegenden des Lipperlandes im Saale des Lemgoer Schützenhauses zusammengefunden hatten, um in einer begeisterten Kundgebung dem Führer Dank abzustatten und unverbrüchliche Treue zu geloben. Der große Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt und erlebte ein einmütiges feierliches Bekenntnis der lippischen Bauern zu ihrem Führer. Kreisbauernführer Pg. Niebuhr eröffnete die Kundgebung mit einem kurzen Hinweis darauf, daß es einmal allen klarzumachen Großveranstaltung der RSDAV. im„Tivoli“. Morgen abend, 8.15 Uhr, spricht Ministerial= direktor Pg. Riecke über das Thema:„Entscheidung über den Frieden Europas am 29 März durch das deutsche Volk“. Dieses Thema ist wohl wichtig genug, daß alle Volksgenossen und egenossinnen an dieser wichtigen Kundgebung teilnehmen und sich frühzeitig einen Platz sichern, da mit einer außergewöhnlichen Teilnahme zu rechnen ist.— Die Vereinsführer und die Führer aller Gliederungen der Partei werden gebeten, mit ihren Mitgliedern geschlossen an dieser Kundgebung teilzunehmen. Es darf wohl erwartet werden, daß jeglicher Dienst ausfällt. Prüfung beim Deutschen Roten Kreuz. Vor einem Kreis geladener Gäste fand am Sonnabendabend die Prüfung von Helferinnen, Samariterinnen und Sanitätern. im Kolonnenheim in der Schülerstraße statt. Ferner waren erschienen der Präsident des Roten Kreuzes von Lippe und Schaumburg=Lippe, Exz. von Biedenweg. Detmold, der Kolonnnenführer der Sanitätskolonne Lemgo, Kreimeier=Lemgo, der stellvertretende Kolonnenarzt Dr. Fordemann=Bad Salzuflen, sowie Vorstandsmitglieder des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz Schötmar. Nach Begrüßung durch den Kolonnenarzt des Halbzuges Schötmar, Dr. Lux, fand die Prüfung statt. 4 Helferinnen, 8 Samariterinnen und 20 Kameraden des Halbzuges Schötmar legten Zeugnis ab von den Arbeiten im Dienste ständiger Hilfsbereitschaft zum Wohle ihrer Mitmenschen. Besonderer Dank wurde auch dem leitenden Arzt Dr. Lux zuteil für den erteilten vorzüglichen Unterricht. Ferner wurde auch des Führers gedacht. der an dem denkwürdigen Tage des 7. März dem deutschen Vaterlande die volle Souveränität wiedergegeben habe; das Rote Kreuz fühle sich ihm dadurch besonders verbunden. Fahnenweihe in Schötmar. Wie in anderen lippischen Städten fand auch am Sonntagmorgen um 11 Uhr die Weihe von vier Kuffhäuser=Fahnen im„Tivoli“ statt. Zu diesem feierlichen Akt waren die Landwehrkameradschaft. die Kameradschaft ehem. Artilleristen und Kavalleristen Schötmar, ferner die beiden Kameradschaften von Werl und Knetterheide angetreten. Im Sinne dieser feierlichen Stunde begrüßte Kamerad Ferd. Hansmeier die anetretenen Kameraden und nahm anschließend e Weihe der Fahnen vor. gelte, welchen Kampf der Führer heute für unser olk zu führen habe. Als der Gaufochberater für Agrarpolitik, Pg. Gökenjahn (Münster) dann die gewaltigen Erfolge der dreijährigen Regierungszeit Adolf Hitlers herausstellte und den Kampf des Führers um Deutschlands Gleichberechtigung, um die Wiedervereinigung der deutschen Freiheit und Ehre derlegte, zeigten die vielfachen Beifallskundgebungen der lippischen Bauern, daß auch sie sich wie ein Mann hinter Adolf Hitler stellen und dem Führer am 29. März einstimmig ihr„Ja“ geben werden. Daß ohne die Freiheit kein Volk ein Lebensrecht mehr in der Welt besitzt, das ist auch dem letzten klar geworden. Die Marktordnung, Erzeugungsschlacht, das Erbhofgesetz und so weiter sind Meilensteine auf dem Wege, der zur Sicherstellung der Ernährung des Volkes aus eigener Kraft und damit zur Erreichung der dem Reichsnährstand gestellten Aufgabe führt. Kreisleiter Pg. Wedderwille gab einen außenpolitischen Ueberblick und kennzeichnete die Befreiungstat des Führers als das, was sie ist: ein Beitrag zum Frieden. Kreisleiter Pg. Prüßner streifte kurz die lippischen Verhältnisse. Kritik, so betonte der Redner unter starkem Beifall, könne nur der üben, der sich restlos einsetze für Adolf Hitler und seinen Staat. Begeistert stimmten die versammelten Bauern und Vertreter des Reichsnährstandes in das SiegHeil auf Deutschlands Führer ein; das Bekenntnis zu ihm wurde zum Schwur: Das lippische Bauernvolk wird sich am 29. März geschlossen hinter den Führer stellen. Oerlinghausen Die Ortsgruppe Oerlinghausen der RSDAP. hatte am Freitag eine Mitgliederversammlung einberufen, die sehr stark besucht war, zumal auch die SA. recht zahlreich zur Stelle war. Zu Beginn wurden an eine Anzahl Parteigenossen die Mitgliedsbücher ausgegeben, und jeder einzelne wurde besonders auf den Führer und die Bewegung verpflichtet. Der Ortsgruppenleiter wies dann auf die große Bedeutung der nächsten Wochen und der vom Führer angesetzten Wahl hin. Pg. Elbracht gab einen Ueberblick über die mit dem Locarnopakt verbundenen geschichtlichen Ereignisse, um bei jedem Anwesenden völlige Klarheit über die befreiende Tat des Führers zu schaffen. Es wurden dann die Richtlinien bekanntgegeben, wo und wie sich jeder Parteigenosse und die SA. in den nächsten Tagen vor der Wahl einzusetzen habe, um auch in Oerlinghausen bei allen Volksgenossen aufklärend und werbend zu wirken. Aus den Reihen der Parteigenossen kam der einmütige Wille zum Ausdruck, nach bestem Können sich für den Führer und für Deutschland gerade jetzt einzusetzen. Der Ortsgruppenleiter Pg. Meierhans schloß die Versammlung mit der Mahnung, stets eingedenk zu sein, daß am 29. März jede Stimme mehr für den Führer der Welt ein einiges und geschlossenes Deutschland es Schwalenberg Kreistagung der Frauenschaft Zur Kreistagung fährt das Auto Mitteilung der Kreisfachschaft Ziegenzüchter Anträgs auf Uebernahme von Vorträgen in den Versammlungen der Ziegenhalter zwecks Gründung von neuen Ortsfachgruppen sind baldigst in unserer Geschäftsstelle zu stellen bzw. mit ihr telephonisch(Detmold 3479) zu vereinbaren. In der Zeit vom 29. März bis 14. April können wir aus besonderen Gründen keinen Redner zur Verfügung stellen. Die Werbeaktion in der Erzeugungsschlacht kann erst nach dieser Zeit wieder aufgenommen werden. Wenn die Baschlange nicht schäumt, ist hartes Wasser die Ursache! hartes Wasser wird weich und waschbereit durch einige handvoll Henko Bleich-Soda, die man etwa 15 Minuten vor Bereitung der Waschlauge im Wasser verrührt. . Lage Opfeeschießen der Städt. Schützengilde von 1509 Unter reger Beteiligung nahm am Sonntag nachmittag das Opferschießen der städtischen Schützengilde einen guten Verlauf. Vor Beginn fand unter Vorantritt des Trommler= und Pfeiferkorps und der Bauleschen Kapelle aus Lemgo ein Rundmarsch durch die Straßen unsereres Ortes statt. Kurz nach 13 Uhr schlugen bereits die ersten Treffer in die schwarzen Punkte. Neben den Mitgliedern der städtischen Schützengilde beherrschte die aktive SA. in den ersten Stunden das Feld. Jeder Teilnehmer sah seine Ehre darin, ein möglichst gutes Ergebnis zu zeigen. Die„30“ war bald überschritten, und immer, näher rückte die höchsterreichbare Zahl. Mehrere 34 waren bereits gefallen, als dann Max Voat von der 1. Kompagnie mit 36 die besten Schüsse des Tages lieferte. Dieser Schütze hat sein Können unter Beweis gestellt, denn nach zwei Probeschüssen mit je 11 Punkten folgten die drei Zwölfen. Während Schuß auf Schuß in den Scheiben einschlug, herrschte auch an dem errichteten Schankstand lebhaftes Treiben. Hunger und Durst konnten hier gestillt werden.— Gegen 6 Uhr nahm dann Oberst Siekmann die Bekanntgabe der besten Schützen vor. Es waren: 1. Mar Voat, 1. Kompagnie, 36 Punkte, 2. Carl Henning, 1. 3. Ernst Ottemeter, 2. omp., 34 Punkte, F A E T#. Komp., 34 Punkte, 4. Willi Borsdorf, 2. Komp., 34 Punkte, 5. Gustav Engelbert. 2. Komp., 34 Punkte, 6. Alwin Perl, 2. Kompagnie, 34 Punkte, Oberst Siekmann überreichte diesen Schützen die silberne Schützennadel, wobei er betonte, da ßes am Tage des Opferschießens nicht um materielle Dinge gehe, sondern daß dieses Schießen vielmehr einen hohen idealen Zweck verfolgt habe: den hilfsbedürftigen Volksgenossen zu helfen. Und dieser Zweck wurde bei dem Opferschießen der städt. Schützengilde erreicht. Ein namhafter Betrag kann auch in diesem Jahre wieder de wiesen werden. Ss Geitar dunn Gach 1n dem Winterhilfswerk über4 Verkehrsunfälle in 14 Tagen 14jähriger Junge überfahren. In den letzten vierzehn Tagen ereigneten sich innerhalb unserer Stadt vier Verkehrdunfälle, die leider zwei Todesopfer und drei Schwerverletzte forderten. Der vierte Unfall ereignete sich am Sonntagvormittag in der Lemgoer Straße, dem der 14jährige Schüler Fritz Arndt zum Opfer fi Der Junge war aus Richtung Hardissen gekommen und wollte vor dem Gerkeschen Hause die Lemgoer Straße überqueren. Dabei achtete er wenig auf den Verkehr. Plötzlich wurde er von einem aus Richtung Lemgo kommenden Personenkraftwagen erfaßt und zu Boden geschleudert. Sein Fahrrad schlug hoch und zertrümmerte die Windschutzscheibe. Dabei wurde eine Mitfahrerin an der Hand leichter verletzt. Der Fahrer nahm sich sofort des Jungen an und brachte ihn zum Arzt, der die Ueberführung in das Krankenhaus anordnete. Die Untersuchung ergab eine schwere Gehirnerschütterung. Der Bedauernswerte lag bis in die späten Abendstunden hinein bewußtlos. Eine Anfrage gestern im Krankenhaus ergab, daß sich der Zustand des Verletzten gebessert hat und keinerlei ernstliche Befürchtungen mehr bekünden. Bei dieser Gelegenheit soll noch einmal an alle Verkehrsteilnehmer der Mahnruf ergehen: Vergewissert euch vor dem Ueberqneren der Straße, ob sie frei ist und ihr ohne Gefahr für euer Leben den Fahrweg betreten könnt. Aushändigung von Urkunden. Oberschulrat Wollenhaupt nahm gestern im Beisein beiden Kreisrektoren und des stellvertretenden Bezirksrektors in der Turnhalle der Bürgerschule im ahmen einer kleinen Feier die Aushändigung der Urkunden über die Leistungsprüfung an diejenigen Schüler und Schülerinnen aus den Bezirken Lage und Pivitsheide vor, die in jener Prüfung auf Grund der ermittelten Ergebnisse die Prädikate „gut“ und„sehr gut“ erhielten. In seiner Ansprache führte Oberschulrat Wollenhaupt u. a. aus, daß der Wiederaufbau des Reiches in allen Ständen tüchtige und leistungsfähige Volksgenossen zur Voraussetzung habe, daß besonders die Jugend alles daransetzen müsse, in diesem gewaltigen Ringen den Aufgaben gerecht zu werden, welche der Führer zu lösen je nach dem Maß und der Art seiner Fähigkeit zu tun zur Pflicht mache, weil nur bei Anspannung aller Kräfte sämtlicher Volksgenossen seine schon erreichten gewaltigen Erfolge gesichert und weitere notwendige Ziele erreicht werden können. Mit warmen und ermunternden Worten der Anerkennung überreichte Oberschulrat Wollenhaupt der beachtlich großen Zahl der Schüler jedem einzelnen die Urkunde. Die Sprechstunde der Hilfsstelle„Mutter und Kind“ muß am 19. März ausfallen. Die nächste Sprechstunde findet somit erst am 26. März statt. — Unsere Alten. Ihren 79. Geburtstag beging gestern Frau Minna Hartmann. Lan Straße; ferner beging Herr Alexander Dal les. Ohrser Straße, seinen 71. Geburtstag Nachträglich herzlichen Glückwunsch! Begrüßenswerte Beschlüsse Die immer wieder vorkommenden Diebstähle auf den hiesigen Friedhöfen haben den Kirchenvorstand veranlaßt, Maßnahmen zu ergreifen, die diesem scheußlichen Tun ein Ende bereiten eur ne Noch im 5 . Noch im vergangenen Herbst verschwanvon mehreren Grabstätten Kränze und auch epflanzte Blumen. Bei einem Grabe, das am Vorabend mit Blumen bepflanzt war, mußte der Eigentümer bereits am andern Morgen feststellen, das auch nicht eine Blume mehr vorhanden war. Wir begrüßen es daher aufrichtig und mit uns die Lagenser Bürgerschaft, daß der Kirchenvorstand nunmehr dazu übergehen will, die Tore der Friedhöfe nachts zu verschließen. Die Friedhöfe sind für die Zukunft in den Sommermonaten von 6 bis 21 Uhr, in den Wintermonaten von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Ferner bi auf dem alt ausgebaut werden sonl und guer.—, dieser„Stelle auch Beerdigungen erfolgeg, können. Bisher war man in unserer *"—**" Krankenhaus zu den F durch den auf dieser Strecke herrschenden lebhaften Verkehr hat sich die Maßnahme des Kirchenvorstandes als berechtigt und sehr notwendig erwiesen.— Schließlich können wir allen Friedhofsbesuchern noch die erfreuliche Mitteilung machen, daß in aller Kürze, auf dem neuen Frieihef eine Lehllrknieanstalt errichtet werden U. Ein langgehegter und berechtigter Wunsch geht hierdurch in Erfüllung, der sicher großen Anklang in der Bevölkerung finden wird.— Somit stehen zwei wichtige Punkte vor der Ver wirklichung, die lange schon als eine Notwendigkeit angesehen worden sind. Wechsel im Hotel Freitag. Hotelier Georg Beck, der 19 Jahre lang als Besitzer die Geschäfte im Hotol Freitag wahrnahm, hat sein etzt verpachtet, um selbst das StadtwaldHotel us in Krefeld zu übernehmen. Die langen Jahre eines Hierseins hat es Hotelier Beck verstanden, ich die Gäste des Hauses zu erhalten. Sein stets reundliches und zuvorkommendes Wesen hat es mit sich gebracht, daß er eine Erweiterung des vor mehreren Jahren vornehmen mußte, — unserer Stad. mit als seinen Verdienst buchen. Möge neue Wirkungskreis das bringen, was er diesem verst der von Eine große Wahlkundgebung findet am kommenden Sonnabend in der Turnhalle am Jeig; platz sthatt. Brigadeführer Pg. Fahbach über die kommende Wahl. Die Einwohne von Lage wird schon heute auf diese Kundgebung sam gemacht. nur der frohen Unterhaltung soll ein schaftliches Beisammensein gewidmet sein. Darum begann die frohe Feier mit einer Stunde, die dem Gedankengut der NSDAP. gewidmet war Sprechchöre und Vorträge gaben wechselweise ein Bild von dem Wollen der Bewegung, das immer und immer wieder eingehämmert werden soll in das Bewußtsein unserer Volksgenossen. Von der Wichtigkeit des Rasse= und des Erbgutgedankens muß jeder Deutsche überzeugt sein, muß bis zum äußersten begriffen haben, daß diese Erkenntns# entscheidend ist für das Fortbestehen Deutschlands. So erhalten die Kameradschaftsabende erst ihren hohen Wert. Die Freude soll daraum nicht zu kur; kommen; sie soll helfen die Brücke schlagen von Volksgenosse zu Volksgenosse. Auch dieses Ziel ward durch den Kameradschaftsabend der SS. auf der„Asenburg“" restlos erreicht. Wahre Kameradschaft, echte Volksgemeinschaft waltete da; herrlich frohe Stunden mit entzückenden Ueberraschungen vermittelte der Abend. War die Verlosung mit den feinen Gewinnen nicht eine famose Angelegenheit, und dann der Schießstand, man brauchte ihn eigentlich gar nicht zu erwähnen; denn zu einem Fest der SS. gehört ein Schießstand, das ist klar. Nicht leicht war es für den einzelnen Schützen; vorzügliche Leistungen der Treffsicherheit konnte man beobachten. Und dann der Tanz! Ein Fest der Kameradschaft sollte der Abend der SS. sein; er ist es geworden in des Wortes bester Bedeutung, und alle Teilnehmer werden sich oft und gern an diesen Abend auf der„Asenburg“ erinnern, zu dem die schwarze Schar geladen hatte. Ende gut, alles gul. Das darf man von der Pfundsammlung in Bad Salzuflen mit vollem Recht sagen. Stets waren die Ergebnisse vorzüglich, und auch die letzte, am Sonnabend durchgeführte Sammlung hat wieder eine Menge nahrhafter Dinge gebracht. 16 Zentner Lebensmittel sind eingegangen. Man überlege einmal: 16 Zentner, also 1600 Pfund sind gesammelt worden. Die Lebensmiltelausgave an alle vom Winterlaggid hilfswerk Betreuten findet am kommenden Donnerstag, dem 19. d. M., in der Geschäftsstelle der RSV., Obere Mühlenstraße 1, statt. Die letzte Gelegenheit, die entzückende Komödie Böttcher von Maxtmilian Böttcher„Krach im Hinterhaus zu sehen, bietet sich allen Salzufler Theaterfreunden morgen abend um 20 Uhr, wo das Landestheater Detmold für die Dauermiete B dieses reizende Werk Wie Le ece, Petront zur Aufführung bringt. Panse#in ihrer Naseweisheu brei Feierlicher Abschluß n Leistungsprüfungen in den lippischen Volksschulen Wie im Vorjahre, fanden auch diesmal wieur Entl der für die zur Entlassung kommenden Volksschüler besondere Leistungsprüfungen statt, die Leibesübungen, nationalpolitischen Unterricht, WAEP OLLU Aufsatz, Rechtschreibung und Rechnen umfaßten. Bis auf die Leibesübungen wurde die Prüfung schriftlich abgelegt. Der Aufsatz lautete: Der Aufbau und der Wiederaufstieg Deutschlands in den letzten drei Jahren. Als Diktat für Rechtschreibung wurde ein Ausschnitt von 360 Silben aus der Führerrede an die neue, junge Wehrmacht gegeben, während die Leistung im Rechnen an 25 verschiedenen, aus allen Sachgebieten gestellten„Aufgaben festgestellt werden sollte. Die schriftlichen Gesamtleistungen einschl. der Leibesübungen wurden durch Punktzahlen gewertet, wobei Ergebnisse von 180 bis 240 Punkten mir gut, höhere Leistungen mit sehr gut und die geringeren Leistungen mit genüind bzw, nicht bestanden bezeichnet wurden. Im Lippe nahmen mehrere tausend Schulabgänger der Volksschule an den Prüfungen teil. Für die Leistungen mit sehr gut und gut wurden besondere Urkunden ausgestellt. konnten. am Montagmorgen 8 Uhr in erlichen Stunde überreicht werden. Die Schulabgänger der Volksschulen aus Detmold, Hiddesen, Heiligenkirchen, Verlebeck, Eichholz, Remmighausen, Valhausen, Jerxen, Klüt, Heidenoldendorf hatten sich zur Uebergabe der Urkunden im Zeichensaal der Mädchenbürgerschule sere Ppen, wo im Beisein des, Oberschult lrates den Kreisrektoren, der Schulleiter und einiger Lehrpersonen der feierliche Abschluß der Prüfung stattfand. Kreisrektor Grote=Detmold eröffnete die Feierstunde mit einem kurzen Gedenkwort, worauf Oberschulrat Wollenhaupt für die Regierung, Schulabteilung, auf den Sinn und die Bedeutung dieser in Lippe zuerst in dieser Form durchgeführten Prüfung hinwies den gewaltigen Aufbauwillen im Dritten Reich streifte und dann die feierliche Uebergabe der Urkunden vollzog. Der Schülerchor der Bürgermädchenschule hatte die Feierstunde mit dem dreistimmig gesungenen Liede„Rauschet, ihr Eichen, rauschet, ihr Lieder, strahlendes Deutschland, schmücke dich wieder“ eingeleitet. Mit einem dreifachen Sieg=Heil auf den Führer und dem Singen der beiden Nationallieder wurde die Feierstunde durch Oberschulrat Wollenhaupt geschlossen. Danach fanden ähnliche Abschlußfeiern in Lage und andern lippischen Städten statt. Vessleikenstad = der Um eine Erfahrung reicher wurde eine Ehefrau „— ichbarschaft, aus der nächsten Nachbarschaft, die beim Geldwechseln nicht aufmerksam war. Eine Hausiererin sprach in der Wohnung der betreffenden Frau vor. Unter Anwendung aller erdenklichen Redekunst ließ sich die Einwohnerin bewegen, für einen Betrag von knapp 3 RM. Ware zu kaufen. In der Annahme, daß sie mit einem Zehnmarkschein * i h r d i e Schrecken, als der Ehemenn deim Nachhauserommen feststellte, daß die„Familienkasse“ ein Defizit von 40 RM. aufwies. Die Ehefrau hatte nämlich an Stelle eines Zehnmarkscheines einen markschein in Zahlung gegeben; die 40 RM. waren also verloren. Es besteht der dringende Verdacht, daß die Hausiererin den Irrtum wohl gemerkt hatte, da sie spornstreichs die Ortschaft verließ. Die Polizei hat die Ermittelungen aufgenommen.— Der Vorfall selbst mag abermals als Warnung dienen. Vorbereitungen der Feuerwehr. Bekanntlich findet in diesem Jahr das 57. Feuerwehrverbandsfest in Blomberg statt. Eifrig ist die Feuerwehr bemüht, die Vorbereitungen hierzu in bester Weise zu treffen. Man rechnet an den Tagen des 21. und 22. Juni mit einem Besuch von etwa 1800 bis 2000 Feuerwehrmännern. orddeutschlands größtes Heilbad krach und Kriminalsensation“ führt und den ollen Hausverwalter Krüger reinlegt, ist eine tolle Angelegenheit mit Lachen ohne Ende.— Da aber Lachen gesund macht, sollte keiner versäumen, die Stunden morgen abend im Landestheater mitzulachen. Zwei 86jährige. Frau Luise König, Ahornstraße, und Frau Karoline Niemann, Wüstener Straße, konnten am Sonntag ihren 80. Geburtstag feiern. Den beiden Geburtstagskindern wünschen wir alles Gute für den ferneren Lebensabend. Der Reichsbund der Körperbehinderten vor einigen Tagen seine erste Generalversammlung im Hotel„Stadt Bremen“ ab. Ortsgruppenwalter Pg. Lenkwenat begrüßte die Anwesenden. Anschließend gab er einen Bericht über das einjährige Bestehen der Ortsgruppe und dankte den Mitgliedern für die rege Mitarbeit an ihrem Aufbau. Nach Erledigung von verschiedenen Anfragen und Aufnahme neuer Mitglieder schloß Pg. Lenkwenat die Versammlung. Es folgte noch ein gemütliches Beisammensein bei Musik und Gesang. Wandergruppe des Verschönerungsvereins. Die für Sonntag, 22. März, vorgesehene Wanderung fü. Somhiah. fe. Biurg, Wo.p--hen-— nach Bünde wird aus besonderen Gründen m der Wanderung am 26. Juli vertauscht und auf den Nachmittag verlegt. Am kommenden Sonntag soll die für den 26. Juli angesetzte Wanderung ausgeführt werden. Die Wanderung beginnt nachmittags 1.30 Uhr am„Fürstenhof“. Der Weg führt durch den Dahlenbrink zum Seligenwörden. Hier wird die Führung der projektierten Reichsautobahnstrecke besehen, die einen Teil des Salzufler Waldes durchschneidet. Ueber Hollenhagen, Hagemühle, Hellershausen geht's sodann zum „Wüstener Krug" und von dort zurück.— Am Donnerstag dieser Woche wird, wenn der Himmel unbedeckt ist, der 2. Sternkundeausflug unternommen. Die Wanderfreunde treffen sich wieder pünktlich um 8 Uhr am Parkhotel. Lehrer Ottemeier wird wiederum die Führung übernehmen und näher auf die Kunde vom Sternhimmel eingehen. Ein Herrenfahrrad ist als gefunden gemeldet worden. Der Eigentümer kann seine Ansprüche bei der Kriminalpolizei geltend machen. Es ist ja nicht ganz einfach zu verstehen, wie man einen so großen Gegenstand verlieren kann; aber es ist doch erheblich angenehmer, von einem gefundenen als von einem gestohlenen Rade berichten zu müssen. Blomberg Blombergs Altschützen tagten. Im Hotel „Deutsches Haus“ fanden sich die Mitglieder des Alt=Schützenbataillons zur Jahreshauptversammlung zusammen. Nach erfolgter Begrüßung durch den Oberst Hermann Brede jun. wurde ehrend des verstorbenen Schützenbruders Witzel gedacht. Alsdann wurde der Jahresbericht bekanntgegeben, ferner die Kassenlage erläutert. Die Einnahmen betrugen 1921 RM., die Ausgaben 1708 RM. Eine Buch= und Belegprüfung ist nicht vorgenommen, soll aber durch die Prüfungskommission nachträglich erfolgen. Der Bericht wird in der nächsten Offiziersversammlung erstattet werden. Bestimmt wurde, dieses Jahr den Silbergockel innerhalb des Bataillons auszuschießen Ferner stiftet der Oberst wie auch in den vorhergehenden Jahren eine wertvolle Ehrenscheibe, die ebenfalls im Laufe des Sommers ausgeschossen werden soll. Während des Feuerwehrfestes soll ein Preisschießen durchgeführt werden. Mit der Leitung Drall RASIERCREME , große Tube 50 Pfennig ist Hauptmann Görling beauftragt. Der bisherige Adjutant Schröder hat sein Amt aus Gesundheitsrücksichten niedergeleat. Ein Nachfolger ist noch nicht bestimmt. Die diesjährige Inventuraufnahme erfolgt durch Hauptmann Görling. Oberst Brede gab bekannt, daß vom Schützenfest 1937 ab innerhalb der Komnagnien Schützenorden ausgeschossen werden sollen. Major Ad. Mariß wurde der Dank abgestattet für seine rege Tätigkeit beim Schießsvort. In bester Weise rief der Oberst wie auch der Schützenkönig Fritz I. den harmonischen Verlauf des letzten Schützenfestes ins Gedächtnis zurück. Aber auch unseres Führers wurde gedacht. Ihm galt der Dank für die Wiedererrichtung der Wehrmacht. Geschlossen steht das Alt=Schützenbataillon zu Adolf Hitler. Zum Schluß wies der Oberst auf die kommende Wahl hin und verlangte, daß auch hierbei jeder Schützenbruder seine Pflicht tue. Im Anschluß an die Versammlung blieben die Schützen gemütlich beisammen, wobei auch der Humor zu seinem Recht kam. Vom kommenden Bau der Berufsschule. Nach Oeffnung der Angebote zum Bau der Berufsund Bäuerlichen Werkschule wurde der Rauauftrag dem Bauunternehmer Friedrich Meier erteilt. Das Angebot lautete auf 42000 RM. Vorbereitungen zur Mahl. Um die am 29. d. M. stattfindende Wahl ordnungsgemäß durchzuführen, fand im Gasthaus Frenger eine Besprechung der Partei. ihrer Formationen und Gliederungen statt. Am kommenden Sonntag, 20 15 Uhr, spricht Frau E. Bockermann Gladbeck=Zwechel. im Kaiserhof. Für die Frouenschaftsmitglieder ist die Teilnahme an der Versammlung Pflicht. Alle übrigen Volksgenossen sind zu dem Vortrag eingeladen. Das letzte Gastspiel des Lipp. Landestheaters! Zum letztenmal kommt das Livnische Landestheater am kommenden Sonnabend nach Blomberg. und zwar mit der Lortzingoner„Der Waffenschmied“, deren Neueinstudierung jetzt in Detmold ein ganz besonderer Erfolg war. Sie wird es auch in Blomberg sein. Vermißt wird der in einer Lemgoer Gärtnerei beschäftigte 17jährige Friedrich Liese, Schennershagenstraße 3. Der Junge trägt Stiefel und hat ein Fahrrad bei sich. Mitteilungen nimmt eügegen. 3 Jahre Nationalsozialismus. Die Saar wurde frei Letztes Gastspiel Aufführung des die am Freitagabe fand, hat die W ihren Abschluß ge pischen Landesthea gezeichnet, ihre T friedenzustellen. 2 und die Leistungen zu Bezinn der Vo für die Aufmerkso das von seiten Darstellern entgeg so nahm nach meister Pg. We Schauspielern des gezeichneten Leistu Anerkennung ausz Dank auch den Personen, die sie das Livpische Lar zu können. Er g diese Einrichtung werden möge. Fahrradunfall Stelle schon des den, die man imn lichen Radlern fe hängen an Kraft nungen in den wieder ein Vorfe Hier hatte sich gehängt und kam Aus Eich Eichholz=Remmi verein. Am r Ziegenzuchtverein mighausen eine# alle Ziegenhalter vorweg gesagt wi der Wichtigkeit waren und sich haben, weche vol der Ziegenzuchto ist es, allen Zie Seite zu stehen weihen Saanenzi lung wurde vo öffnet und nahm Aussprache. Mit der Bürgermeiste für den Verein fügt nunmehr ab Zuchtböcken. Je nächsten Tagen mehr einsetzenden Mitglied des B beitrag beträgt gleichfalls nur es jetzt versäumt kann sich darat Deckgeld für jel zahlen hat. Die läufig vom Ver höherer Stelle Bewegung gebre und damit verbi Volksernährung Schaden bzw. tut gut daran, Pg. Möller in Eichholz, umgehe Weiter kam zu Schmedissen, Sd aussichtlich nunn bilden. Die wei tung erfolgt bi und dem Tischlei Die Bockstation Wilberg eingeri Augustdorf. woch, große K Pa. Multhaup Faßbach. Alle Teilnahme ihr bekunden. Kammer „Hentei Einen grandi Lichtspiele, eine Not, da die menschentum tr dringlichkeit, ei sagen hat als Soldaten, vom die Männer v drunter und d Innern folgten Daß aber solch Untermenschentt konnte, daß al den Kot getrei alle Zeiten ei sein, damit nie kommen kann. wichtiger als nung und vor aus reichen Fi Und noch Bekanntes, ul Werbefilm was Neues he ser beben n oft und Schönheit auch Ausblick haben vorbeigegangen Schönheit zu Letztes Gastspiel des Landertheaters. Mit der Aufführung des Lustspiels„Schneider Wibbel“, die am Freitagabend im„Deutschen Haus“ stattsand, hat die Winterspielzeit in unserer Stadt ren Abschluß gefunden. Die Kräfte des Lippischen Landestheaters verstanden es wieder ausgezeichnet, ihre Theatergäste voll und ganz zufriedenzustellen. Der Besuch war ausgezeichnet, und die Leistungen waren es nicht minder. Wenn zu Bezinn der Vorstellung seitens der Spielleitung für die Aufmerksamkeit und das rege Interesse, das von seiten der hiesigen Bevölkerung den Darstellern entgegengebracht sei, gedankt wurde, so nahm nach Schluß des Gastspiels Bürgermeister Pg. Wedderwille Gelegenheit, den Schauspielern des Landestheaters für ihre ausgezeichneten Leistungen bei allen Aufführungen Anerkennung auszusprechen. Nicht zuletzt galt sein Dank auch den Werbern und allen denjenigen Personen, die sich mit dafür eingesetzt haben, das Livpische Landestheater nach hier verpflichten zu können. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß diese Einrichtung eine dauernde für Barntrup werden möge. Fahrradunfall durch Leichtsinn. Es ist an dieser Stelle schon des öfteren die Unsitte gerügt worden, die man immer wieder namentlich bei jugendlichen Radlern feststellen kann, nämlich das Anhängen an Kraftfahrzeuge. Daß aber alle Warnungen in den Wind geschlagen werden, bewies wieder ein Vorfall auf der Hauptverkehrsstraße. Hier hatte sich ein Radfahrer an einen Lastzug gehängt und kam zu Fall. Aus Eichholz=Remmighausen Eichholz=Remmighausen. Vom Ziegenzuchtverein. Am vergangenen Sonnabend hielt der Ziegenzuchtverein im Vereinslokal Sigges in Remmighausen eine wichtige Versammlung ab, zu der alle Ziegenhalter eingeladen waren. Leider muß vorweg gesagt werden, daß viele Ziegenzüchter sich der Wichtigkeit der Versammlung nicht bewußt waren und sich bis heute noch nicht klargemacht haben, weche volkswirtschaftliche Bedeutung gerade de: Ziegenzuchtverein hat. Aufgabe des Vereins ist es, allen Ziegenzüchtern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und die Aufzucht der hornlosen weihen Saanenziegen zu fördern. Die Versammlung wurde vom Vereinsführer Möller eröffnet und nahm einen guten Verlauf mit reger Aussprache. Mit Unterstützung des Landrats und der Bürgermeister wird nunmehr die Organisation für den Verein weiter einsetzen. Der Verein verfügt nunmehr über ein ausgesuchtes Material von Zuchtböcken. Jeder Ziegenzüchter wird in den nächsten Tagen Gesegenheit haben, bei der nunmehr einsetzenden Werbung von Haus zu Haus Mitglied des Vereins zu werden. Der Jahresbeitrag beträgt nur 1,50 RM. und das Deckgeld gleichfalls nur 1,50 RM. für jede Ziege. Wer es jetzt versäumt, seine Mitgliedschaft zu erklären, kann sich darauf gefaßt machen, daß er an Deckgeld für jedes Tier mindestens 5 RM. zu zahlen hat. Diese Maßnahmen sind nicht zwangsläufig vom Verein getroffen worden, sondern an höherer Stelle hat man nunmehr den Hebel in Bewegung gebracht, um dadurch die Ziegenzucht und damit verbunden den Milchertrag für unsere Volksernährung zu fördern. Wer sich also vor Schaden bzw. vor Mehrausgaben schützen will, tut gut daran, bei dem Vorstand des Vereins, Pg. Möller in Remmighausen und Grüttemeier in Eichholz, umgehend seine Mitgliedschaft zu erklären. Weiter kam zur Sprache, daß die Gemeinden Schmedissen, Schönemark und auch Wilberg voraussichtlich nunmehr eine selbständige Ortsgruppe bilden. Die weitere Bearbeitung nach die'er Richtung erfolgt von dem Bürgermeister Kessemeier und dem Tischlermeister Havermeier in Schönemark. Die Bockstation soll dann bei Eduard Bracht in Wilberg eingerichtet werden. Angustdorf. Kundgebung. Morgen, Mittwoch, große Kundgebung abends 8.30 Uhr bei Multhaupt. Es spricht Brigadeführer Pg. Faßbach. Alle werden aufgefordert, durch aktive Teilnahme ihre Treue zu Führer und Volk zu bekunden. Werbeabend des RSKK. in Bösingfeld Um dem Willen des Führers, alle motorisierten Kräfte zu einer großen Einheit zusammenzufassen, Ausdruck zu geben, veranstaltete der RSKK.= Motorsturm 5/M. 65, Standort Lemgo, einen großangelegten Werbeabend in Bösingfeld. Der Sturm war in der stattlichen Anzahl von 87 Kameraden angetreten. Ausgerichtet standen 22 Wagen und 15 Motorräder zur Abfahrt bereit. Ein kurzes Kommando des Sturmföhrers.. die Motoren donnern auf. Ein ohrenbetäubender Lärm erfllilt die Straßen der friedlichen Hansestadt Lemgo.— Dann geht's kos. Die Herzen der Kamsraden sind voller Spannung, was da kommen werde. Ein imposantes Bild bietet sich dem Beschauer dar. Gleich einer feurigen Schlange zieht sich die endlose Kette der Kraftfahrzeuge über die nächtlichen Täler und Höhen des Lipperlandes hin. Da tauchen die ersten Lichter von Bösingfeld auf. Bald sind die Straßen des Ortes erfüllt von lebhaft sich unterhaltenden Menschen. Diszipliniert wie immer rangiert sich Fahrrzug an Fahrzeug in mustergültiger Ordnung. Fackeln werden verteilt. Bold lodert das Feuer auf und wirft seinen Schein an Fachwerkaiebel der— die schönen alten der Häuser. Der Fackelzug setzt sich in Bewegung. Voran die Motor=Standarten=Kapelle Hameln, deren Klänge von markizen Liedern abgelöst werden. Dumpf und schwer hallt der Schritt der Abteilungen wider. RSKK. marschiert! Freudig erheben sich die Hände der Menschen, die die Straßen umsäumen, Sie wissen, worum es geht: um lands Zukunft. dem Marktplatz ist alles versammelt. Scharführer Grünewald begrüßt den Staffelführer Claus=Oehler, den Bürgermeister von Bösingfeld und überbrachte die Grüße des Standartenführers Kaspar. Grundlegende AusUhrungen über Zweck und Ziel des Jusammenassens aller Motorisierten zur großen Einheit des deutschen RSKK. ließen das gewaltige Werk des Führers als eine zu einer Einheit zusammengebalkte Kraft vor den Augen der Juhörer ertehen, Kameradschaft, Pflichtbewußtsein, selbstauferlegter Gehorsam, Manneszucht und Ehre sind Kettenglieder in der großen Gemeinschaft aller Kraftfahrer. Wie in allen Gauen Deutschlands, so erwarte der Führer es als ein selbstverständGeschehen, daß das kraftfahrende Bösingfeld sich geschlossen um den Stander des RSKK. scharen wird. Mit einem dreifachen Sieg=Heil auf unseren großen Volkskanzler, dem Deutschlandund dem Holst=Wese=Lied fand der Propagandamarsch seinen Abschluß. Gemeinsame Stunden fröhlichen Beisammenseins vereinten die Gliederungen der B# nem anschlief Tanz und Marschmusik meradschaftsgeist ließ die Stunden allzuschnell verrinnen. Punkt 24 Uhr stand die Fahrzeugkokonne startbereit. Der erste Werleabend des RSRK.=Motor=Sturmes 5 M. 65 Lemgo fand einen erfolgreichen Abschlu“ Bemegung Neuigkeiten aus Heiligenkirchen Heiligenlirchen. Oeffentliche Mitgliederversammlung der RSDAP. Am Freitagabend fand im Saale der Pg. Loges eine öffentliche Versammlung statt, zu der sich zahlreiche Besucher eingefunden hatten. Pg. Dr. Hollo begrüßte die Erschienenen und gab dann Erklärungen zu den einzelnen Bildern des Films „Olympiade“. In seinen Ausführungen wies Pg. Dr. Hollo zunächst darauf hin, was das Wort Olympia bedeute. Es wurde kein Film über eine bestimmte Olymriade vorgeführt, sondern aus den Spielen der verschiedensten Orte und Jahre sah man Bilder. Zum Schluß wurden verschiedene Bi.der von den Vorbereitungen für die Olympiade in Berlin gezeigt.— Sodann sprach Pg. Schwarze über die nationalsozialistische Erziehung=schule in Potsdam. Er gab einen Ueberblick über die Bedeutung dieser Schule für die deutsche Jugend. Hiermit wurde die öffentliche Versammlung geschlossen.— Es fand dann noch eine Mit zliederter amm ung, an welcher die RS.=Frauenschaft sowie die Amtswalter der DAF. und der NSV. teinahmen, statt. Pg. Schwarze gedachte zunächst des vor kurzem verstorbenen Biockleiters Pg. Hugo Hilker, der zu den ersten Mitgliedern der hiesigen Ortsgruppe gehörte. Es wurde dann über die kommende Wahl und die erforderlichen Maßnahmen gesprochen. Heiligenkirchen. Dorfgemeinschafts. abend der RSDAP. Am Sonntagabend fand im Saale des Pg. Loe der Dorfgemeinschaftsabend der hiesigen Ortsgruppe der NS.= DAP. für den Monat März statt. Er wurde von Pa. Lehrer Kelle eröffnet, der die zahlreich Erschienenen herzlich begrüßte. Ein Beweis für die Beliebtheit dieser Abende ist es, daß die Zahl der Besucher immer größer wird und der Saal bei dem dritten Dorfgemeinschaftsabend gut besetzt war. Träger der Veranstaltung war diesmal die 53., der B0M. und das Jungvolk. Es war ein schönes und reichhaltiges Programm aufgestellt, so daß alle mit dem Gebotenen zufrieden sein konnten. Besonderen Beifall fand ein Musikstück, das von drei Jungen des Jungvolks mit Geige und Blockflöte zu Gehör gebracht wurde. Sodann Lis#ne. Alp. masn Annlaole Heimat sehen gelehrt.— Die Wochenschau endlick brachte vorzügliche Bilder von Abessinien und von Karneval. Man kann sehr zufrieden sein mi Kammer-Lichtspiele, Bad Salzullen „Henker, Frauen und Soldaten“. Einen grandiosen Film bringen uns die KammerLichtspiele, einen Film aus der Zeit der schwersten Not, da die Revolte ausbrach, da das Untermenschentum triumphierte. Ein Film voller Eindringlichkeit, ein Film, der uns viel mehr zu sagen hat als nur von den Heldentaten deutscher Soldaten, vom Freikorpsgeist. Nie wollen wir die Männer vergessen, die in der Zeit, da alles drunter und drüber ging, dem Befehl in ihrem Innern folgten, die den Glauben nicht verloren. Daß aber solche Zeiten möglich waren, daß das Untermenschentum mit solcher Macht auftreten konnte, daß alles, was heilig und hehr war, in den Kot getreten werden konnte, das sei uns für alle Zeiten eine Mahnung, auf der Wacht zu sein, damit nie wieder eine solch schwarze Stunde kommen kann. Diese Mahnung ist vielleicht noch wichtiger als alles andere an diesem an Spannung und vorzüglichen szenischen Bildern so überaus reichen Film. Und noch etwas sahen wir, etwas uns ganz Bekanntes, und doch wieder so Neues: den Werbefilm der Badeverwaltung. Etwas Neues haben wir gesagt? Es ist schon so; zpar haben wir die Orte, die der Film zeigt, n oft und oft gesehen; aber haben wir ihre Schönheit auch voll erkannt? Gar manch schönen Ausblick haben wir bislang übersehen, sind daran vorbeigegangen, ohne ihn zu beachten, ohne seine Schönheit zu erkennen. Der Film hat uns die enschau endlich vom mit diesem Programm. Landestheater-Lichtspleie „Leuchter der Kaisers.“ schon ndese einem Wie unsere sonntägl berichtete, erfreut uns die Leitung der theater=Lichtspiele augenblicklich, mit Spionagefilm erster Sorte. Karl Ludwig Diehl und Sybille Schmitz jagen hinter zwei barocken Leuchtern her, in denen wichtige Staatsdokumente versteckt sind. Die Jagd geht von Wien nach Paris, London, Petersburg, ist interessant und steigert sich zur Höchstspannung. Dabei verstehen es die beiden Meisterdarsteller, aus dem Stoff alles nur mögliche herauszuholen. Man erlebt die seltsam verzwickte Svon Anfang bis Ende über den geschickt darges raffinierten Spionin. gegen ihren männlic Widersacher, über die naturgetreue Milieu=Wiedergabe und das Happy end, das diesmal nicht # viel stört wie die manchmal unvorteilhaften otografien der Darsteller. Das Beiprogramm bringt ein phantastisch fotografiertes Idyll aus dem deutschen Wald: den Lebenskampf einer Falken= und Adlerfamilie. Die der Natur von einem geschickten Wildkotggrafen abgelauschten Szenen sind allein den h des Landestheaters wert. regelrecht mit, freut stellten Geisteskampf einer sprach Jungbannscharführer Wallbaum, Detmold. über das Thema:„Der Weg der deutschen Jugend“. Hierzu schilderte er das Leben und Treiben der HJ. und sprach über die von ihr zu erfüllenden Aufgaben. Anschließend wurden einige Volkstänze von den Mitgliedern des B0M. gezeigt. Nach einigen weiteren Liedern gab es noch ein humoristisches Rätselraten und Schattenspiele. Jeder Besucher konnte für 20 Pf. ein Programm kaufen, das mit einer Nummer versehen war. Unter den zahlreichen Gewinnen waren sehr schöne und praktische Gegenstände, womit den vielen Besuchern noch eine besondere Freude bereitet werden konnte.— Nach einem kurzen Schlußwort, in dem Pg. Lehrer Kelle den Trägern des Abends den Dank aller Erschienenen für die schönen Stunden aussprach, wurde die Veranstaltung geschlossen. Belle. Die erste Wahlkundgebung. Zur bevorstehenden Reichstagswahl sprach am Sonntagabend im Rahmen der Winterhilfsfeier Parteigenosse Rechtsanwalt Tölle. In seiner Rede kennzeichnete er zunächst die Erfolge der dreijährigen Regierungstätigkeit des Führers und ging dann insbesondere auf die Veranlassung zur Auflösung des Reichstages ein. Bei der kommenden Wahl möge sich jeder dies alles vor Augen führen. Es gehe darum, der Welt zu zeigen, daß das deutsche Volk geschlossen hinter seinem Führer steht. Belle. Eine rege Belehung des Baugewerbes ist hier zu verzeichnen. Es sind drei Wohnhausneubauten geplant bzw. zum Teil schon in Angriff genommen. Weiterhin wird von einem Bauern ein Scheunenneubau und von einem anderen Besitzer ein Stallneubau errichtet. Außerdem sind mehrer größere Um= und Durchbauten geplant. die voraussichtlich auch noch im Laufe des Sommers zur Durchführung kommen werden. Eine derart rege Bautätigkeit ist hier seit der Vorkriegszeit nicht zu verzeichnen gewesen, ein Beweis für die wirtschaftliche Gesundung im neuen Staate. Einer größeren Anzahl im Baugewerbe tätigen Volksgenossen ist damit wieder für längere Zeit lohnende Verdienstmöglichkeit gesichert. Belle. Unter Mitwirkung der RS.= Frauenschaft des B0M., des Gesangvereins und des Turnvereins veranstaltete die Ortsgruppe Belle der RSDAP. am Sonntag ihren zweiten Unterhaltungsabend für das Winterhilfswerk. Mit einem Liede des Gesangvereins wurde die Feier eingeleitet. Es folgte dann eine Aufführung der NS.=Frauenschaft, betitelt„Frauen der Tat“. In der Pause zeigten der BDM. und Turnverein ihr Können. Zum Abschluß führte der Gesangverein das historische Stück„Die Mühle von Sanssouci“ auf. Reicher Beifall des vollbesetzten Saales belohnte die einzelnen Aufführungen. Wie nicht anders erwartet, wurde der Abend auch in finanzieller Hinsicht zu einem vollen Erfolg. Es konnte die runde Summe von 100 RM. an die RSV. abgeführt werden Dieses recht beachtliche Ergebnis konnte nur durch die selbstlose Hingabe aller Beteiligten erreicht werten. Wenn im nächsten Winter wieder das Winterhilfswerk ruft, dann werden sich alle gewiß wieder gern in den Dienst der guten Sache stellen. Kohlstädt. Einen Unglücksfall erlitt der Kraftwagenführer Heinrich Bockhof von hier. Beim Abladen von Bierfässern bei einer Gastwirtschaft in Horn kam er zu Fall, wobei ihm ein Faß auf den Leib fiel. Die dabei erlittenen Verletzungen machten eine Ueberführung in das Landeshospital Paderborn notwendig, wo sofort eine Operation vorgenommen wurde. Kohlstädt. Ihr 71. Lebensjahr vollendete am letzten Sonntag die Ehefrau des Erbhofbauern Conrad Tornede. Dem Geburtstagskinde, das bereits ein arbeitsreiches Leben hinter sich hat, gelten nachträglich unsere herzlichsten Glückwünsche! Ein Schadenfeuer verhindert Am Sonnabend wurde auf dem Hose der Bauern Hermeier in Westorf ein Schadensener, in seiner Entwicklung begeiffen, entdeckt, und durch rasches Eingreisen erstickt. Gegen Abend bemerkte man auf dem Hofe, daß aus dem Dach. neben einem Schornstein Rauch aufstieg. Schnell lief man auf den mit Stroh gefüllten Balken und sah, daß durch eine desekte Stelle im Schornstein die lagernden Strohvorräte zu schwelen und glimmen begannen. Schnell wurde eine Kette gebildet, und die Wassereimer wanderten unaufhörlich auf den Balken, bis auch der letzte Funke gelöscht war. Durch einen glücklichen Zufall ist hier, wenige Minuten nur vor der Ausbreitung, ein Brand verhindert worden, der sich zu einer Katastrophe hätte entwickeln können. Brakelsiek. Alarmübung des Luftutzes. Im Laufe der kommenden Woche finet in Brakersiek eine Verdunkelungsübung statt. Sie wird durchgeführt von der Ortspolizeibehörde in Verbindung mit dem Reichsluftschutzbund, der Feuerwehr und der SA. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Beginn der Uebung angezeigt wird durch eine Sirene und die Schulglocke. Die Häuser sind darauf zu verdunkeln. Das Licht ist aber nicht auszudrehen. Die Haustüren sind nicht zu verschließen, damit den kontrollierenden Blockwarten jederzeit Gelegenheit gegeben wird, auf Mängel in der Verdunkelung aufmerksam zu machen. Ihren Anordnungen ist unbedingt Folge zu leisten. Auf den Straßen dürfen Fahrzeuge mit offenem Licht nicht verkehren. Das Betreten der Straßen geschieht auf eigene Gefahr und ist nur denen gestattet, die mit der Kontrolle beauftragt sind. Ausnahmen sind nur in dringenden Fällen zulässig. Die Verdunkelungsübung erstreckt sich über etwa eine Stunde. Oberschönhagen. Vom Notweg und seiner Fortführung. Es sind jetzt sechs Jahre Gaege een er iunr Autaue. enknick. Oberschönhagen, Leistruper Wald, ule und Dorf Diestelbruch in einer Länge von Meter chaussiert wurde. Die Bemühungen der Gemeinden, der Meinberger Badeverwaltung, der Altertumsfreunde um Durchführung des Weiterhaues scheiterten damals am Widerstande der Forstabteilung. Die jetzige Wiederaufnahme der Verhandlungen wäre zu wünschen, weil bei dieser Arbeitsleistung ein wohltuendes und gewerblich nützliches Werk geschaffen würde. Die 1865 gebaute Landstraße Siebenstern—Meinberger Forsthaus—Fissenknick—Ober= und Niederschönhagen erhielt kurz vor Niederschönhagen eine Abzweigung nach Diestelbruch. Der gedachte Waldweg bildet hierzu die Diagonale. Es ergeben sich durch die Verwirklichung des Projektes sehr beachtenswerte Vorteile. Der Weg liegt als Paß= und Holzweg in größter Breite frei, an beiden Seiten sind Gräben, in der Mitte aber Fuhrsenkungen von Achsentiefe. Die Holzabfuhr gestaltet sich dadurch recht schwierig, und die Kauflust ist geschwächt. Weiterhin bedeutet diese Linie eine erhebliche Verkürzung der Verbindung mit Detmold und Vororten. Der Besuch der altgermanischen Stätten des Leistruper Waldes würde gleichzeitig gefördert werden. Eine Aufrollung des alten Planes ist daher zu empfehlen Kirchheide. Oeffentliche Versammlung! Anläßlich der bevorstehenden Reichstagswahl veranstaltete die Ortsgruppe der NSDAP. am Dienstag, dem 17. März, abends 8 Uhr. im Saale des Pg. Cordarning eine roße öffentliche Versammlung. Es spricht g. Betz. Alle Volksgenossen werden hiermit zu dieser Versammlung herzlichst eingeladen. Hörstmar. An alleVolksgenossen! In der Gastwirtschaft Aug. Kuhlmann findet eute abend um 8 Uhr eine große öffentliche ersammlung statt. Es spricht Kreisleiter Pg. Prüßner. Alle Volksgenossen sind eingeladen. Neues aus Silixen Goldene Hochzeit. Wie bereits an dieser Stelle mitgeteilt wurde, feierten am vergangenen Freitag die Eltern unseres Gauorganisationsleiters, der Korbmacher Wilhelm Reineking und seine Ehefrau, im Kreise ihrer Kinder und Enkel und zahlreicher Freunde das seitene Fest der goldenen Hochzeit. Wie jetzt bekannt wird, wurde dem Jubelpaar eine besondere Ehrung zuteil durch ein Glückwunschschreiben des Führers und Reichskanzlers sowie des Gauleiters. Die Sammlung für das Opferbuch wurde hier von den Vereinsführern durchgeführt. In dieses Buch der Solidarktät und der praktischen Volksgemeinschaft wurde ein Gesamtbetrag in Höhe von 132,40 RM. eingezeichnet. In Silixen wurden 88,55 RM. und in Kükenbruch 43,85 RM. gespendet. Daß des Volkes ärmster Sohn auch sein treuester ist, konnte man wieder einmal in vollem Umfange bestätigt finden. Stiftungsfest. Am Sonntag feierte der hiesige Männergesangverein im Zelt bei Gastwirt Eggers sein diesjähriges Stiftungsfest. Der Nachmittag war dem deutschen Lied gewidmet. Ernste und heitere Weisen wurden vorgetragen. Der reiche Beifall d Zuhörer möge den Sangesbrüdern Maßstab für ihre vollendeten Leistungen sein: Lobend erwähnt sei auch noch die treffliche Tanzkapelle, nach deren Weisen bis in die späte Nacht das Tanzbein geschwungen wurde. ANTEE PIRERGETECERGRGG USESE EE 4SITA E der Versammlungstermine um Kreise Bellois S LETT! de sprechen in! Hörstmar, am 17. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. Prühner; Heesten, am 17. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. Uhl: Müssen, am 17. März, 20 Uhr, Kreiscedner Pg. Haus Wessel; Schlangen, am 17. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. Ernst Tölle. Augustdors, am 18. März, 20 Uhr, Gauredner Pg. Faßbach; Haustendeg, am 18. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. Prüßner; Horn, am 18. März, 18 Uhr, Kreisredner Pg. Herrich(für Frauenschaft); Horn, am 18. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. Herrich: Nemmiahausen, am 19. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. Wedderwille; Heidenoldendors, am 19. März, 20 Uhr, Kreisredner Rechtsanwalt Pg. Tölle: Nienhauen, am 19. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. Rees; Hörste, am 19. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. König: Bellenberg, am 19. März, 20 Uhr, Kreisredner Pa. Grüttemeyer; Kohlkadt, am 19. März, 20 Uhr, Kreisredner Pg. Solle. ... und im Kreise Lemgs Pa. Böliugfeld, heute, 20 Uhr, in Hotel Stadt Hannover, Gauredner Pg. Schönbeck; Schuckenbaum, heute, 20 Uhr, bei Vinnen, Gauredner Pg. Bubenzer; Hillentrup, heute, 20 Uhr, bei Büngener, Gauredner Pg. Faßbach; Lemgo, heute, 20 Uhr, bei Röding, Kreisredner Pg. Wedderwille; Kirchheide, heute, 20 Uhr, bei Cordarning, Kreisredner Pg. Betz: Grastrun=Hölsen, heute, 20 Uhr, bei Lehmeier, Kreisredner Pg. Delino; Langenholzhausen, am 18. März, 20 Uhr, bei Brand, Kreisredner Wedderwille; Schötmar, am 18. März, 20 Uhr, im„Tivoli“, Gauredner Pg. Niecke; Dahlhausen, am 18. März, 20 Uhr, bei Hunecke, Kreisredner Pg. Delius; Erder, am 18. März, 20 Uhr, bei Brenker, Kreisredner Pg. Betz; Lockhausen, am 19. März, 20 Uhr, bei Niekamp(Königskrug), Kreisredner Prüßner; Ahmsen=Biemsen, am 19. März, 20 Uhr, bei Büxten, Kreisredner Pg. Wülfer=Berten, am 19. März, 20 Uhr, bei Schlingheider, Gauredner Pg. 2 Wendlinglausen, am 19. März, 20 Uhr, bei Tegeler, Kreisredner Pg. Delius: Werl=Asve, am 19. März, 20 Uhr, bei Knie, Kreisredner Pg. Uhl: Barntrup, am 20. März, 20 Uhr, Hotel„Deutsches Haus“, Gauredner Pg. Faßbach; Sonneborn, am 20. März, 20 Uhr, bei Heuer, Gauredner Pg. Hellweg. Matorf, am 20. März, 20 Uhr, bei Hartmann, Krisredner Pg. Delius; Selben. am 20. März, 20 Uhr, bei Pollei, Kreisredner Pg. Prüßner; Brake, am 20. März, 20 Uhr, bei Sonntag, Gauredner Pg. Scheidt; Hummerbruch, am 20. März, Kreisredner Pg. Betz. die Antswalter der RSB., der Dus. sowie bie Oeisarunet Mästea. Heute. 20 Uhr, Issentlsche Versammlung im Junghärichen. Alle Parteigenoffen und die Amtswalter und Warte der Gliederungen des gesamten Ortsgruppenbereiches müssen erscheinen. Die Leiter sind für das Erschetnen verantwortlich. Es spricht-Pa. Wessels. Ortsornope Bad Meinberg. Mittwoch, 20. d. M. 20 Uhr. findet eine Besprechung der volitischen Leiter statt, an der auch die Amtswalter der Dus. somie die örtlichen Führer der Gliederungen teilzunehmen haben. Lokal: Alter Krug. Ortsgrunpe Schötmar. Zusammenkunft aller politischen Letter heute um 20 Uhr bei Pa. Fritz Schneider, Café Rheinland. Erscheinen ist Pflicht(Uniform): annn 2 4%% Kreis Dekmold. Am Mittwoch, dem 18. März, 16 Uhr. findet bei Nr. Opvermann in Hyrn die monatliche Kreistagung Katt. Es wiro erwartet, dad außer den Amtswalterinnen möglichst viele Frauenschaftsmitglieber an der Tagung teilnehmen. Redner: Pan. Schlee, geb. Friedemann, und Rg. Herrich. Von: 2 bis 3 Uhr finden Sondertagungen für Schulungsseiterinnen für Volkswirtschaft=Hauswirtschaft statt; gaüßerdem erledigt die Geschäftsführerin wahrend dieser Zeit den geschäftlichen Teil mit den Frauenschaftsleiterinnen. Die Tagung darf vor ihrer Beendigung nicht verlassen werden. Ortsgruvse Böstingseld. Die RS.=Frauenschaft be„Stadt Hannover“. Ortsgrupve Haustenbeck. Am Mittwoch, 18. b. M., 19.30 Uhr: Pflichtabend im Beim. Ortsgrupne Vahlbausen bei Detmold. Das Zusammenkommen am Mittwoch fällt wegen der Kreistagung in Horn aus. Der nächste Abend wird noch bekanntgegeben. Ortsgruppe Detmold. Gumnastik: Dienstag früh 9 Uhr und Mittwoch abend 8 Uhr, Freiligrathstraße 23, Gernruf 2431. Deutsches Frauenwerk, Kreis Detmold. Die dem Deutschen Frauenwerk angeschlossenen Verbände werden zu der am 18. März, 14 Uhr, in Horn bei Pa. Oppermann stattfindenden Kreistogung eingeladen. Eine besondere Aufforderung erfolgt nicht. Deutsches Frauenwerk. Lage. Am 19. März, 20 Uhr. Gaurednerin Pan. Schlee, Kreisredner Pa. Herrich. Schlangen. Am 23. März, 30 Uhr, Gaufrauenschaftsleiterin Pon. Polster. Blomberg. Am 25. März, 20 Uhr, Gaurednerin Pan. Bockermann. RSROB. Ortsgruppe Heidenoldendorf. Am Mittwoch, dem 18. März, 20 Uhr, findet bei Gastwirt Gesse die Monatsversammlung statt. Auf Nordlippes Fußballfeldern Hohenhausen siegt über Werl— Möllenbeck vor der Meisterschaft Pe. Ortsgruppe Schlangen. Geute, Dienstag, 20 Uhr, spricht Ministerialdirektor und Staatsminister a. D. Pg. Hans Joachim Riecke. Ortsgruppe dorn. Die roten Mitgliedskarten mit den Buchstaben O. V. O und R müssen bis zum 25. März bei dem jeweiligen Zellen= bew. Blockleiter abgegeben werden. Beizufügen sind zwei Paßbilder und 2 RM. Wer den Termin versäumt, muß bis zum Schluß des Alphabets warten. Ortsgruppe Bad Salzuflen. Die Parteigenossen mit dem Anfangsbuchstaben O. P. O und R werden gebeten. ihre Mitgliedskarten mit Eintrittsdatum vom 1. 5. 1933 oder früher, mit zwei Paßbildern, die den Stempel eines Berufsphotographen tragen müssen und 2 RM. Ausfertigungsgebühren, bis zum 1. Aprik 1936 zwecks Ausfertigung des Mitgliebsbuches in der Geschäftsstelle der RSDAV., Ortsgruppe Bad Salzuflen, abzugeben. Ortsarnppe Alemissen. Die Varteigenossen und Mitglieder der Nebenorganisationen und Gliederungen werden darauf hingewiesen, daß es ihre Ehrenpflicht ist, die angesetzten Wablversammlungen(18. 8. in Dahlbausen, 24. 3. im Scherenkrug, 25. 3. im Evenhauser Krug) zu besuchen. Die Blockkeiter melden jeweils vor Beginn schriftlich, wer fehlt. Ortsgruspe Lemgo. Den politischen Leitern wird das Tragen der Untform in diesen Tagen vor der Wahl zur Pflicht gemacht. Ortsgruppe Leovolbsböbe. Heute, 20 Uhr, öffentliche Versammlung in Schuckenbaum im Gasthof Vinnen. Es spricht Gauredner Pa. Bubenzer. Die Bevölkerung wird aufgefordert. zahlreich zu erscheinen. Ortsgruppe Kirchheide. Heute, 20 Uhr, findet im Kirchbeidener Krug eine große Wahlversammlung statt. Es spricht Kreisprovagandatetter Bg. Betz. Hieran haben sämtliche Parteigenossen, Tus. Lüdenhausen— Tus. Boßheide 9:2(6.0) Die Lüdenhauser traten in ihrer altbewährten Aufstellung an.. Im Tor amtierte Walter Kampmeier mit Ruhe und Sicherheit, und das Verteidigerpaar ließ den Voßheider Sturm nie richtig zur Entfaltung kömmen. Im Sturm war der Mittelstürmer die treibende Kraft; er schoß allein 6 Tore. Erst dann gelang den Gästen der erste Gegentref. ser. Doch die Boßheider müssen die Lüdenhauser auf 6:1 davonziehen lassen, bevor sie ihren zweiten Trefker markieren dürsen. Kurz vor dem Abpfiff fällt das neunte Tor für die Lüdenhauser Turner, die sich durch diesen Sieg endgültig aus dem Gefahrenbereich des Abstiegs entfernten. RSB. Bösingseld— SpB. Hörstwar 1:5(1:2) Die Hörstmaraner Hintermannschaft ließ sich nie von der Bösingfelder Fünferreihe überrumpeln Nach einer wunderbaren Leistung der Hörstmargner Stürmerreihe fiel bald der zweite Torerfolg. Nach der Pause wurde der Endsieg durch drei weitere Tore gesichert. Die Bösingselder konnten diesem Torsegen der Gäste nur das Ehrentor gegenüber stellen, jedoch völlig verdient war. Die Leistung des Schiedsrichter soll einseitig gewesen sein! Fußball der„Dritten“ Arminia Hiddesen spielle nur unentschieden! Der entscheidende Kampf zwischen den Besten dr. Sr#gge 1- der 3. Krefsklasse, brachte einen unerhört erbitterten Kampf zwischen den Hiddeser Arminen und den Gästen aus Horn, die sich schließlich mit einem 2:2 trennten. Immerhin dürfte dieser Punkt zur Gruppenmeisterschaft der Arminen ausreichen.— In einem Freundschaftsspiel standen sich übrigens der Detmolder SV. und die Reservisten von Eintracht Jerxen=Orbke gegenüber, die über die ersatzgeschwächten Landeshauptstädter einen eindeutigen 5:0=Steg dapontrugen. Arminla Hiddesen— SCI. 1912 Horn 2:2 Detwolder SB.— SC. Jerxen=O. Res. 0:5 Aus dem Seielprogrempi der, PFpzpg2 wurde uns aus Pivitsheide gemeldet, daß die dort zu Gaste weilenden Jungkigisten der Bielefelder Arminen einen knappen 1:0=Erfolg errangen, nachdem man noch torlos die Seiten gewechselt hatte. TV. Piviksheide— Arminia Bielefeld Jungliga 0•1 Von den Begegnungen der Gruppe 3 teilte uns unser„38—a“=Mitarbeiter aus Schwelentrup mit, daß die dortigen Turner einen unerwartet sicheren 5:0=Erfolg über den BfL. Lüerdissen errangen, trotzdem die Gäste durchweg einen gleichwertigen Gegner abgaben. TV. Schwelentrup— BfL. Lüerdissen 5:0 * Möllenbeck hat 4 Punkte Vorsprung, In Gruppe 4(Norden) fanden zwei Spiele ihre Durchführung. Diesmal mußten die beiden Tabellenersten, FC. Möllenbeck und SpVg. Westorf, auf auswärtigen Plätzen um die Punkte spielen: auf auswärtigen Plätzen um die Punkte spielen; in überraschend sicherer Manier konnten jedoch beide Mannschaften mit hohen Siegen heimkehren. Während die Möllenbecker in Kirchheide nichts zu schlagen hatten und unangefochten mit 6:0=Toren siegten, lagen die Westorfer auf dem Platze des SuS. Winterberg beim Seitenwechsel erst mit 1:2 Toren in Führung: nach der Pause setzte sich jedoch das bessere Stehvermögen der Germanen durch, und mit 7:2 Toren konnte Westorf einen glatten Sieg für sich buchen.— Des weiteren konnten wir das noch vom Vorsonntag ausstehende Spiel zwischen SuS. Winterberg und Teutonia Silixen in Erfahrung bringen, und zwar trennten sich beide Mannschaften nach interessantem Spiel mit einem 2:2. Softelen die Treffer: XV. Kirchheide— JC. Möllenbeck 0:6 SuS. Winterberg— Spög. Weslorf 2:7(1:2) SuS. Winterberg— Teut. Silixen 2:2(Vors.) Nachdem wir die letzten Spiele der Punkteleiter einverleibt haben, präsentieren sich die Mannschaften in folgender Reihenfolge in der Tabelle: 2c. Möllenbet pVg. Westorf BSV. Bentorf Teutonia Silixen SuS. Minterberg TV, Talle TV. Kirchheide Tus. Almens 14 14 12 10 13 12 14 13 13 6 28:0 20:4 15:11 12:12 9:19 7:19 6:20 1311 Aus dem Reich der 64 Felder Lippische Meisterschaft In Lage kam vergangenen Sonntag nur eine Partie zur Erledigung, und zwar zwischen Schmeißer und Zenner. Der Salzufler zeigte sich hierhei von der besten Seite und lieferte Zenner eine recht annehmbare Partie. Erst nach dem 18. Zuge geriet er langsam ins Hintertreffen und unterlag schließlich im 36. Zuge der Uebermacht seines Gegners. Die übrigen Partien mußten wegen Verhinderung aller anderen Teilnehmer vertagt werden. Fortsetzung des Turniers am 22. März in Bad Salzuflen, Parkhotel, 3 Uhr. Wer zu diesem Turnier nicht erscheint, hat mit Punktverlust zu rechnen und kann für die Mannschaftskämpfe nicht berücksichtigt werden. Stand: Zenner 5 Punkte; Deppe, Meyer, Meierhaus und Niesenberg je 2 Punkte; Breinker und Schmeißer je 1 Punkt. Sieg Es gibt auch unter den Schachfreunden, die den Kampf auf den 64 Feldern nur als harmlosen Zeitvertreib betrachten und denen an ernstem Turvierspiel absolut nichts gelegen ist, eine Anzahl Draufgänger. Nicht selten liefern diese Partien von solcher Eleganz, Schärfe und Präzision in der Gewinnführung, daß selbst das kritische Auge des berufenen Fachmannes nichts zu bemängeln findet. Nachstehende hübsche Kurzpartie konnten wir letzthin beobachten. Sie wurde zwischen zwei „täglich spielenden" Detmolder Schachjüngern im Stammlokal aus der Taufe gehoben.: Sie beweist, daß man auch ohne besondere Theoriekenntnisse folgerichtig aufbauen und gewinnen kann. Abgelehntes Damengambit 1. 92—d4 57—55 2. Sg1—s2— 658—66 In dieser Eröffnung ist die Verstellung des c=Bauern nicht zu empfehlen. Der Zug sollte in Nach Schwarz in Nachteil bringen. 3. c2—04 4. 82—63:, e7—652 und besser ist e7—e6. Dies ist auch nicht gut, denn Schwarz kommt hierauf zum starken Vorstoß d5—d4. Am besten setzt Weiß mit Dd1—b3 fort, womit er siegreichen Angriff erlangt. a. b. d K 5—54 5.—— 6. D01—##4# Auch dieser Zug ist schwach; A'# besser auf d4. K etEin weiterer Fehler. Der Läufer mußto ziehen. 8.—— d4Xes 9. f2Xes 208—95 10. Ke1—62 0—0—0 11. 13—f4 254—24112. S32—s Sc6X45! Eine elegante Kombination, die zwangsläufig die Dame gewinnt. 13. f4Xe5 (Auf DasXb4 folgt Dg4Xfs nebst 201+) 13.—— Da4Xc414. Ke2—s2. L54—41+ Weiß gibt auf, da ihm die Dame abhanden kommt. * Ein Königsgambit mit Blitz und Donner und jähem Ende. Schwarz: Sämisch 67—25 eöXf4 RE 7 2. 12—f4 —95 95—91 5. 6. 7. 8. Das Kieseritzky=Gambit 82—541 Se5—53..::: Sf6Xe4 Lcixst 2d8—67 9. 01—e2 L/8—67 10. 62—c3..... 57—h5 11. S51—d2 Se4Xd2 12. KeiXd2 De7Xe213. LfIXe2: Le8—s5? Dies ist ein Fehler, Leß mußte geschehen. Schwarz durfte auch nicht rochieren, weil er den h=Bauern verlor. 14. Th1—f1 S58—57 15. S53—54 Das ist der Blitz! 15.—— G97—f62„ 16. Le2—55Der Donner! Natürlich nicht BXd6 wegen Ss6—44- nebst S56. 16.—— 2s6—57 17. Ta— Kes—d8 28. Ar.951 207X855 19. T/IXs Aufgegeben. Wenn Schwarz die Figur retten will, gerät er in ein Mattnetz. Schlußstellung. R. Zenner. Bundesnachrichten Der Bundesleiter O. Zander erläßt folgende Die Schacholympiade ist dank der Unterkützung der Reichsregierung gesichert. Ich lade hachspielenden Nationen zur Teilnahme an dem geistigen Wettstreit ein, der am 16. August in München beginnt. Alle deutschen Landesverbände tragen ihre Kongresse in der zweiten Kampfwoche in München aus. Dadurch ergibt sich für das gesamte deutsche Schach die Gelegenheit, die ausländischen Gäste in herzlicher Kameradschaft zu beDer Ezweltmeister Dr. Aljechin ist von der Bundesleitung zur Teilnahme an dem der Schachokympiade vorausgehenden Internationalen Meisterturnier und für das Olympiatraining in Bad Saarow gewonnen worden. Das Internationale Meister: turnier findet in der Zeit vom 7. bis 14. Juni Prahner, Grabhet, Nr! Nr 81 Se#. Sämtlic meid Bctader! Wen dnd r. 2 Kautog 8wo. Ste- Ss Detmels. Udr. Für 2.# Nr. 77 Koblenz, 17 Ahmannshousen n dent General der kurz nach 13 Uhr, Koblenz ein. Die genschmuck. Bereit Eintreffen des Min tausende von Men Fahrt des Minist Rheinufer, vor### RS.=Formationen herrschte ein leben den Baumkronen allen Fenstern und schauer sich luftige brücke selbst hatten rräsidenten Gausei eine Anzahl von deur der Koblenze und Oberbürgern gefunden. Unter den brat Menschenmenge le „Preußen“ an. hleß den Minister in der Stadt am Bevölkerung der vinz, der Frieden Ministerprösidente Hermann Göring, commt! Wie ein den ersten Noti durch ganz Ost kommt und spri fort begann ein Partei. Joder schen haben müs forderungen des# geter=Haus abe der Ostmesse sa Monschen, und di umdrehen vergr 60 Führer Vermögen zuf tionsleitung Ds secber bet Etwa 200 Ing arbeiten darai Straßen und rer auf dem sieren wird. jüc undfunk miterloden— Rede in Bet: Se können. Die