Nr. 72— 82. Jahrgang Dienstag, den v. Februar 1909 Erscheint wochentäglich zweimal, außerdem an Sonntagen einmal. Monatl. Bezugsgebühr 75 Psennig, surch die Post bezogen vierteljährlich 280 Mark. Anzeigengebühren: 25 Psennig für die einspaltige Kolonelzeile. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, Redaktion und Druckerei: Karlstraße Nr. 5. Fernsprechee: Nr. 181, 580 und 816. Auf Anruf einer dieser drei Nummern meldet sich die Betriebs=Zeutrale, welche die Verbindung mit den einzelnen Geschäftsabtellungen herstellt. Täglich 2 Ausgaben Unzeiger und Handelsblatt Täglich 2 Ausgaben Unabhängiges Organ für nationale Politik, verbunden mit der Westfälischen Allgemeinen Zeitung Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund Gratisbeilagen:„Die Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt), Mittwochs„Mußestunden“ Verantwortlich: Für den redaktionellen Tell: J. v. Wildenradt; für Inserate und Reklamen: H. Grävinghoff, beide in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b.., Donmund Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskrivte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Pläpen wird kein: Verantwortung übernommen. Ersüllungsort Dormund Berliner Bureau: Friedrichstraße Nr. 16. Fernsyr. Amt 4. Nr. 1665 Hierzu ein 2. und 3. Blatt. Kleine Chronik. Der Kaiser nahm gestern vormittag im Königlichen Schlosse die Vorträge des Handelsministers, des Staatssekretärs des Reichskolonialamtes und des Chefs des Zivilkabinetts entgegen. Die oldenburgische Regierung beschloß die Hinzuziehung von Lehrern zu den Jugendgerichtshöfen. Der bayerische Kultusminister Dr. von Wehner hat sein Entlassungsgesuch eingereicht. Ministerpräsident von Podewils erstattete darüber dem Prinzregenten gestern Bericht. Dieser empfing darauf den Kultusminister und lehnte das Gesuch ab. heutigen Finanznot erblickt der Verfasser in dem System der Überweisungen und Matrikularbeiträge; dieses führte zu der verhängnisvollen Anleihewirtschaft und damit zur Anhäufung der setzigen enormen Schuldenlast. Es ist serner Schuld an der sich immer unangenehmer geltend machenden Verknüpfung der Finanzen des Reiches und der Einzelstaaten. Ohne eine orga nische Abgrenzung zwischen den Reichs= und Landessinanzen hält Koeppe eine dauernde Gesundung des Reichssinanzwesens nicht für mög lich. Er begrüßt deshalb die beabsichtigte Be grenzung der Überweisungen und Matrikularbet träge und die Abschaffung der Stundung unge deckter Matrikularbeiträge. Diese sollten überhaupt nur für den Notfall bestehen bleiben. Auch deren Veredelung würde zu nichts anderem führen, als daß die Einzelstaaten sich vielleicht auf einem noch empfindlicheren Wege, als wie dies eine erweiterte Reichserbschaftssteuer tun soll, neue Einnahmequellen erschließen müssen. Bei der notwendigen Eröffnung neuer Einnahmequellen erwartet Koeppe vom Reichstage Der Personen= und Eilau:######r nahmequellen erwartet Koeppe vom Reichstage us dem Bahnyof Gelfeneirchen=f2“ die Berücksichtigung sozialpolitischer Momente. arck ist in vollem Umsange wieder au“. Der bisherigen auf Hebung der arbeitenden enammnen. wieder auf- Klassen gerichteten Politik dürse nicht durch eine auf m 0 Vor der Entscheidung. Aus Berlin wird uns geschriebe. Unzweifelhaft befindet sich das Deutsche Reich augenblicklich in einer inneren Krise, die schwerer ist als diesenlge vom November v. Is. So heikel damals auch die Stuation war, man konnte doch von vornherein mit einer befriedigenden Lösung rechnen, die ja auch durch die Unterredung des Fürsten Bülom mit dem Kaiser herbeigeführt wurde. Der gleiche gute Wille zum Entgegenkommen fehlt heute, wo es sich um die Verabschiedung der Reichsfinanzreform handelt, bei einem Teile der Parteien, auf derenUnterstützung nicht allein durch die Erhöhung der indirekten die Erfolge dieser Politik in Frage stellende Finanzpolitik entgegengewirkt werden. Das Verhalten der verantwortlichen Stellen zur Reichsfinanzreform sei zugleich ein Prüfstein für deren aufrichtige sozialreformatorische Gesinnung. Man solle bedenken, daß die Wirtschaftspolitik des Reiches nur dadurch durchführbar war, daß den unteren Klassen Lasten auferlegt wurden, die eine erhebliche Vorausbelastung ihrer Angehörigen gegenüber den Angehörigen der höheren Klassen enthalten(Zölle und Verbrauchssteuern). Die Zinanzpolitik müsse darauf gerichtet sein, den großen Gegensatz zwischen Arbeit und Vermögensbesitz nicht zu verschärfen, sondern zu vermindern. Die neuen Steuern dürfen deshalb die Regierung angewiesen ist und ohne welche das Reformwerk scheitern muß. Wo wichtige nationale Interessen auf dem Spiele stehen, wie es bei der unausschiebbar gewordenen Ordnung der Reichsfinanzen der Fall ist, da sollen die Parteien Selbstlosigkeit üben, denn über den Parteiprinzipien, über den Rücksichten auf einen einzelnen Erwerbsstand steht das Wohl des Reiches. Wollen diesem Grundsatze die Konservativen und das Zentrum etwa nur dann Geltung verschaffen, wenn den übrigen Parteien zugemutet wird, aus nationalem Interesse Selbstentsagung zu üben? Das ist frivol, das ist antinational gehandelt, das läuft nur auf eine Machtprobe hinaus, denn wer will ernstlich behaupten, daß diejenigen Stände, deren Wohl in diesem Falle Konservative und Zentrum zu vertreten vorgeben, nicht imstande seien, die Nachlaßsteuer zu tragen? Mit gutem Gewissen kann niemand eine solche Theorie aufstellen, und darum ist das Gebahren im höchsten Grade verwerflich. Der Landwirtschaft wird niemand den ihr notwendigen Schutz versagen wollen, und sie genießt ihn ja auch seit dem Inkrafttreten des neuen Zolltarifs in vollem Maße. Bei jeder sich darbietenden Gelegenheit werden, wie es z. B. auch bei der Reichserbschaftssteuer geschehen ist, die besonderen Besitzverhältnisse der Landwirte berücksichtigt, wo oft andere Erwerbsstände, die denselben berechtigten Anspruch hätten, leer ausgehen. Sollte nun aber nicht auch die Landwirtschaft die Pflicht in sich fühlen, an den Lasten mitzutragen, die das Wohl des Reiches erfordert, und muß es für sie nicht beschämend sein, zuzulassen, daß allein die Kräfte der übrigen Erwerbsstände bis an die Grenze des Möglichen ange**„ Pien Die Erhehnnn Der Woirerten Abgaben hereingebracht werden; eine Besteuerung des Vermögensbesitzes ist unumgänglich, allerdings darf auch von diesem nicht die Leistung des gesamten 500 Millionenbedarfes verlangt werden. Eine Störung der im allgemeinen Interesse notwendigen und bisher erfreulichen Vermögensentwickelung wäre die Folge. Die. Verteilung der zu erschließenden Mehreinnahmen nach Steuerobjekten im Sinne der Regierungsvorlage halte sich aber hinsichtlich der Belastung des Besitzes in milden und mäßigen Grenzen. Berechtigt sei nur der Widerstand gegen die von der Regierung gewählte Form der Vermögensbesteuerung. Die Nachlaßsteuer mit der Wehrsteuer sei zu verwerfen. Die 98 Millionen, die der Besitz tragen sollte, müßten durch die Ausdehnung der Reichserbschaftssteuer auf Abkömmlinge und Eheaatten und durch Erhöhung der für die Verwandten der aufsteigenden Linie und Seitenverwandten geltenden Stenerprozentsätze aufgebracht werden. Der Leistungsfähiigkeit der Steuerträger werde dadurch am besten Rechnung getragen. Die notwendige Schonung der unteren Steuerstufen könne durch entsprechende Steigerung in den hohen und höchsten Steuerstufen ausgeglichen werden. Eine Bekämpfung des Ausbaues der Erbschaftssteuer aus grundsätzlichen Gesichtspunkten komme post festum; die Reichsgesetzgebung habe die Berechtigung der Besteuerung der Ehegatten und Kinder prinziviell schon anerkannt dadurch, daß sie den Einzelstaaten das Recht zu deren Besteuerung und zur Erhebung von Zuschlägen verlieh. Was für die Einzelstaaten Recht, könne für das Reich nicht Unrecht sein. Eine Reichsvermögenssteuer verwirft Koeppe vor allem aus den gleichen Gründen, die gegen spannt werden? Wir sind überzeugt, das Grosi—.„„„„„ unserer Landwirte steht gar nicht auf dem Stand=seine Reichseinkommensteuer sprechen. Dann führt punkte, den Konservative und Zentrum in dieser##.—.h ven Beweis, daß sie eine außerpunkte, den Konservative und Zentrum in dieser Frage vertreten— vertreten gegen ihre bessere berzeugung und selbst auf die Gefahr hin, das Reich in eine innere Krise zu treiben. Die Situation ist, wie schon eingangs gesagt, für die Regierung eine sehr schwierige, und es herrscht eine Spannung, die unmöglich lange anhalten kann. Die bisherige Beratung der Nachlaßsteuer läßt deren Aussichtslosigkeit erkennen, und vorläufig erscheint alles Mühen, einen Ersatz zu finden, umsonst. Se gut der Vorschlag der Reichspartei auch gemeint ist und so manches er für sich hat, die Einzelstaaten halten ihn für undurchführbar und beharren auf der Nachlaßzsteuer. Ohne diese müssen die Hoffnungen, eine Mehrzahl der übrigen Steuerprojekte durchzubringen, zu Grabe getragen werden, und die Regierung steht vor einem ungeheuren Loch im Reichssäckel, was angesichts der dringenden Aufgaben, die nur unter Verwendung großer Mittel zu lösen sind, besonders verhängnisvoll ist und die nationalen Interessen schwer schädigt. Da ist es denn kein Wunder, daß allerhand abenteuerliche Gerüchte die Luft durchschwirren und daß in Parlamentskreisen eine Erregung herrscht wie am Vorabend bedeutender Ereignisse. Wenn von einer in Aussicht genommenen Auflösung des Reichstages gesprochen wird, so ist demgegenüber zu erwidern, daß zu einer solchen Maßnahme die Regierung keinen ungünstigeren Zeitpunkt wählen könnte als den jetzigen, denn die Forderung neuer Steuern fürs Reich gibt in Lerbindung mit dem Stande der Wahlreform in Preußen eine sehr schlechte Wahlparole ab. Dakum wird sicherlich versucht werden, an dem Einanzreformwerk herumzuflicken, soweit dies nur möglich ist und soweit dies das herrschende Lohnwabohn zuläßt. Wir lassen dieser Zuschrift ein kurzes Referat folgen über einen Aussatz in dem neuesten Hefte der„Annalen des Deutschen Relches“ über die Ausgaben der Reichsfinanzreform und die ihr brohenden Gefahren, vom finanz= und sozialPolitischen Standpunkte aus der Feder des Marburger Professors Dr. Koeppe. Die Ursache der ordentliche Ungleichmäßigkeit und Ungerechtigkeit in der Veranlagung aller Vermögen im Reiche zur Folge haben würde. Die einzig richtige und am wenigsten drückende Reichsvermögenssteuer sei eine ausgebildete Reichserbschaftssteuer. Über deren vorhandene Mängel müsse man sich mit Rücksicht auf die Notlage des Reiches wegsetzen. Der Aussatz schließt mit den Worten:„Die Lösung der Reichsfinanzreformfrage wird dadurch außerordentlich erschwert, daß diese als Kampfplatz für das mehr oder weniger leidenschaftliche Begehren wirtschaftlicher Sonderinteressen und allgemein polttischer Bestrebungen herhalten muß, die nicht oder doch nicht ausschließlich auf die Sache selbst, sondern wesentlich auf das einseitige Geschäfts= oder Parteiinteresse abzielen. Und doch verlangt die Lösung gerade dieses ebenso wettumfassenden wie heiklen Problems vollste Hingebung an die Aufgabe und eine rein sachliche Behandlung, die sich bei jeder Beurteilung und vor allem bei jeder einzelnen Entscheidung nur vom Gesichtspunkte des Gesamtwohls leiten 155Deutscher Reichstag. A Berlin, 8. Februar. Um 2 Uhr, gerade als Herr Kirschner, der Berliner Stadtgewaltige, die beinahe sertige Ausschmückung seines Purpurzeltes am nahen Brandenburger Tore inspizierte, beginnt mit einer Zentrumshandwerkerrehe die neue parlamentarische Reichswoche Eigentlich sollte Frhr. v. Gamp der erste Rufer im Streite um das Bethmannsche Gehalt sein; der aber hatte als alter Korpsstudent auf das urplötzlich vom Grafen Stolberg ibgeschaffte akademische Viertel gerechnet und saß noch unten am Biertische bei der Atzung, als sein Name gerufen wurde. Auch dem eigenen Freunde dem Malermeister Irl erging's nicht anders als dem Massauner Majoratsherrn. Nicht ein Fraktionskollege war im Saale anwesend, als der Vertreter des 5. bayerischen Wahlkreises seinen Innungsspecch begann, und es mußte der Zentrumsdiener mit fliegenden Frackschößen durchs Haus sagen, um einen bescheidenen schwarzen Resonnanzboden für Herrn Irls Weisheit zusammenzubekommen. Voller wurde es im Saale aber doch erst, als D. Naumann gegen 3 Uhr das Wort ergrüff und— seine Zuhörer wieder einmal enttäuschte. Nicht einmal rhetorisch stand seine Rede auf der Höhe früherer Leistungen; inhaltlich war jast alles schief und einseitig dargestellt. Die Rede hatte manches mit dem Kulerskischen Polenlicde gemeinsam, das einem recht bewegten und vtelach unterbrochenen Solo des Grasen Carmer folgte. Solche Wahlverwandtschaft ist aber doch sonst nicht des Heilbronner Expfarrers politischer Ehrgeiz und Neigung. * Am Bundesratstische zunächst niemand. Später erscheint Staatssekretär von Bethmann=Hollweg. Präsident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Zur Debatte steht der Etat des Reichsamts des Innern beim Gehalt des Staatssekretärs. Als erster Redner wird aufgerufen der Abg. Freiherr von Gamp(Rpt.), der jedoch noch nicht anwesend ist.(Heiterkeit.) Abg. Irl(Zentr.) erscheint im Augenblick des Aufruses seines Namens im Saale. Er sammelt eifrig sein Material und begibt sich sodann unter allgemeiner Heiterkeit zur Rednertribüne. Ich danke der Regierung dafür, daß sie in den letzten Jahren dem Kleingewerbetreibenden und dem Handwerker mehr Interesse zugewandt hat, als dies in schweren Jahren der Fall gewesen ist. Leider ließen die Behörden es noch immer an der Förderung des Handwerks fehlen. Dies tritt namentlich bei dem Submissionswesen in Erscheinung. Es wäre dringend nötig, hierin Wandel zu schaffen. Ebenso müßten die Behörden den Handwerkskammern gegenüber sich freundlicher stellen. Ein völliges Verbot des Bleiweiß bei den Malerarbelten ist nicht durchführbar, weil ein vollwertiges Ersatzmittel noch nicht gesunden ist. Notwendig ist auch bei der bevorstehenden Anderung des Unfallgesetzes, eine Bestimmung dahin vorzusehen, daß bei Ansammlung des Reservefonds in den Berufsgenossenschaften in besonderen Fällen der Bundesrat Erleichterung gewähren kann. Sächsischer Bundesratsbevollmächtigter Geheimrat Fischer weist die Angriffe des Abg. Zubeil am letzten Sonnabend zurück, wonach die sächsische Regierung das Vereinsgesetz nicht loyal und frei von Schikanen handhabe. Wenn eine Versammlung eines großen Leipziger sozioldemokratischen Verbandes als öffentliche Versammlung angesehen worden sei, so liege das daran, daß der Verband infolge seiner großen Mitgliederzahl eine sehr lockere Zusammengehörigkeit darstelle und wegen seines häufigen Mitgliederwechsels als geschlossener Verein nicht anzusehen sei. Abg. Neumann= Hofer(frs. Vgg.) bringt die Maßregelung von technischen Angestellten in Augsburg und Oberschlesien zur Sprache und führt aus, die Koalitionsfreiheit, müsse dem einzelnen Arbeiter und Angestellten gewährt werden; und wie die einzelne Persönlichkeit dem Unternehmer gegenüber geschützt werde, so müsse auch ein schwächerer Arbeitnehmerverband einem stärkerem Arbeitgeberverband gegenüber gestärkt werden. Auf Grund des heutigen Gesetzes können die Arbeitgeber nicht gehindert werden, ihren Angestellten deswegen zu maßregeln, weil er von seinem Koalitionsrecht Gebrauch macht. Der Staatssekretär sollte an den Handelsminister wie im Falle Radbod herantreten und dafür sorgen, daß derartige gemaßregelte Angestellte aus dem Privatdienst in den Staatsdienst übernommen werden. Um den tausendfachen Kontraktbruch unmöglich zu machen, sollten die Kontrakte durchgesehen werden. Jetzt unterschreiben die Arbeiter irgend ein ihnen unverständliches Schriftstück. Dadurch sind sie auf eine bestimmte lange Zeit gebunden. Verlassen sie inzwischen ihre Stelle, so ist der Kontraktbruch sertig. Ebenso zu bekämpfen ist das System der schwarzen Listen. Wenn die Roheisenindustriellen Verhandlungen mit den Verbänden und einzelnen Arbeitern ablehnen, so sollten sie daran denken, daß die ganze übrige Industrie sich damit abgefunden hat, mit ihren Arbeitern zu verhandeln. Die großen Eisenindustriellen sollten an das Wort Arndts benken: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.“(Beifall links.) zwungen werden, den sozialdemokratischen Organisationen beizutreten, wollen sie nicht ihre Arbeit verlieren.(Lärm bei den Soz.) Sie reden immer von Freiheit und lassen mich nicht ausreden! Als bestes Bollwerk gegen die Sozialdemokratie sollte der Mittelstand gefördert werden. Abg. Kulerski(Pole): Bei der beabsichtigten Reform des Kraukenversicherungswesens ist die Beschneidung des Stimmrechts zu bedauern. Ein Fortschritt ist andererseits die Einbeziehung der land= und forstwirtschaftlichen Arbeiter. Die Verordnung über eine achtstündige Arbeitsruhe halte ich für vollständig unzulänglich. Gefordert muß ein Maximalarbeitstag werden und ein Reichsberggesetz. Zum mindesten die Einrich= tung von Grubenkontrolleuren ist dringend zu fordern, denn in diesen Betrieben wird mit Menschenleben geradezu gespielt.(Sehr richtig! bei den Soz.). Die Unfallverhütungsvorschriften bei denjenigen Betrieben, welche fremdsprachige Arbeiter beschäftigen, sind in den betreffenden Sprachen anzuschlagen. Ein Lockspitzeltum, wie es in der Azewaffäre zutage getreten ist, besteht auch in Preußen, und sollte von der Reichsregierung dafür gesorgt werden, daß Preußen nicht weiter mit Spitzeln in die politischen Kreise eindringt. Abg. Frhr. von Gamp(Rpt.): Die Lockspitzel uns gibt es überhaupt keine Spitzel.(Lachen bei un sgibt es überhaupt keine Spitzel.(Lachen bei den Soz.) Die schwarzen Listen werden solange bestehen, als die Arbeiter die Arbeitgeber ebenfalls boykottieren. Das arbeiterfreundliche Herz sollte man den Unternehmern nicht absprechen. (Widerspruch bei den Polen.) Dann gehören höchstens die polnischen Arbeitgeber nicht zu denen, die Millionen für die Wohlfahrt ihrer Arbeiter aufbringen, ohne gesetzlich dazu gezwungen zu sein. Vielfach sind die Unternehmer die Sklaven der Arbeiter.(Lachen bei den Soz.) Eie müssen sich manches gefallen lassen, was die Arbeiter sich nicht bieten ließen.(Sehr richtig!) Was den Etat anlangt, so wären noch manche Ersparnisse möglich. Durch Vermehrung des Personals im Patentamt müßte dafür gesorgt werden, daß die Entschließungen nicht so weit hinausgeschoben werden. Abg. Rieseberg(wirtsch. Vag.): Schlecht in Einklang zu bringen ist die vielfach schikanöse Anwendung der Bäckereiverordnung mit der Förderung des Handwerks. Was helfen die Submissionsvorschriften, wenn sie von den Behörden nicht beachtet werden? Die Ausdehnung der Invalidenversicherung auf die Handwerker ist nötig, damit diese nicht genötigt werden, wie in Dresden, die Armenpflege in Anspruch zu nehmen. Die Sozialdemokratie hat kein Recht, sich über die nationale Arbeiterschaft aufzuhalten. Diese hat sich losgemacht von der Sozialdemokratie, um freie Männer zu sein. Nun gehen Sie in die Lehrlingsorganisation, um sich Ersatz zu schaffen für die Ihnen entgangenen Genossen. Leider ist für die Herabsetzung des Rentenalters von 70 auf 65 Jahre immer noch nichts geschehen. Das Handwerk, das so sehr mit Ausgaben im Interesse der sozialen Fürsorge für seine Arbeiter belastet ist, sollte ebenfalls in die Invaliden= und Altersversicherung einbezogen werden. Die demnächst hier stattfindende Handwerkerausstellung empfehle ich dem Staatssekretär zur tatkräftigen Unterstützung. Abg. Pachnicke(frs. Vag.) wünscht erhebliche Unterstützung des Deutschen Verbandes für Arbeitsnachweis. Vielleicht sei dies schon in einem der kommenden Nachtragsetats möglich. 30000 Mark würden zunächst genügen, um der Arbeitslosigkeit mit diesem Mittel zu steuern. Darauf wird Vertagung beschlossen. In einer versönlichen Bemerkung wendet sich der Abg. Zubeil(Soz.) gegen den sächsischen Bundesratsbevollmächtigten Geheimrat Fischer. Die Ausführungen zeigten, auf welch' niedrigem Niveau die Auslegung des Vereinsgesetzes bei der sächsischen Regierung stehe. Präsident Graf Stolberg ruft den Redner zur Ordnung. Nächste Sitzung Dienstag 2 Uhr: Tagesordnung: Fortsetzung. Schluß 6¼ Uhr. Abg. Graf Carmer=Osten(kons.): Der Fall der technischen Angestellten in Oberschlesien liegt doch anders, als bisher dargestellt wurde. Es handelt sich zunächst um die Kündigung eines Hilfssteigers, der, obwohl er mehrere Male Unterstützungen erhielt, in öffentlichen Versammlungen gegen die Verwaltung agitiert hat.(Zurufe seitens der Sozialdemokraten. Abg. Kreth (kons.) ruft: Wie machen Sie es denn bei den Sozialdemokraten? Haben Sie die edlen Sechs schon vergessen?) Die Darstellungen in der Versammlung und in der Presse sind falsch. Die übrigen sollten schon lange entlassen werden. Sie standen schon lange auf der Liste. Bei Ihnen heißt es:„Wer nicht pariert, der fliegt.“ Deshalb verlangen wir einen Gesetzentwurf zum Schutz der Arbeitswilligen, damit die Arbeiter nicht gePreußischer Landtag. A Berlin, 8. Februar. Die Juristen sind heute von den Magistern abgelöst worden. Der alte Witz kurstert wieder und wird pflichtschuldigst belacht:„Ich habe das Haus schon voller gesehen, und ich habe es schon leerer gesehen. Aber so voller Lehrer habe ich es niemals gesehen!“ Unter drei einsamen Damen — wohl Kolleginnen— sitzen sie zu Dutzenden auf den weiten Tribünen, die tüchtigen und in schwerem Berufe unermüdlichen, weil von hohen Iocalen getragenen Bildner unserer Volksjugend, und harren mit der Hand am Ohr mit gespannter Aufmerksamkeit, was dieser Entscheidungstag über die künftige Besoldung bringen wird. Auch die Besetzung des Hohen Hauses selbst ist der Bedeutung der zur Beralung stehenden Materie angemessen und erheblich besser als an den letzten drei Sitzungstagen. Die Verhandlung an sich trug dank des von allen bürgerlichen Parteien gutgeheißenen Kompromisses den Stempel der res judicata. Gigentlich war es nur das Bedürfnis jener Fraktionen, sich und ihren Standpunkt vor ihren Freunden draußen im Lande zu rechtfertigen, daß das Haus volle 5½ Stunden über die ersten 5 Paragraphen des be reits entschiedenen Falles sprechen ließ, ganz ähnlich, wie es schon bei der zweiten und dritten Lesung der Beamtengehaltsnovelle gewesen war. Die Durchschnittsaufbesserung beträgt für alle Lehrer etwa 500 Mark im Jahre, was immerhin ein recht beträchtlicher und hocherfreulicher Erfolg und als schlüssiges Zeichen dafür anzusehen ist, man im Preußenparlament Herz und Verständnis für die Volksschule und ihre Träger besitzt. Von den Sprechern aus dem Parkett der Abgeordneten war der Zentrumsmann, ein Kollege der Tribünenbesucher, ein zwer trockener, aber maßvoller Redner, Von den anderen Parteien sprachen einzelne Führer selbst, wie Richthofen, Oktavio Zedlitz, Cassel. Den stärksten Beiall aber und die allgemeinste Stimmung errang der Hannoveraner von Campe, der für die Nationalliberalen einen Überblick über die Geschichte der Novelle und über das Errungene gab. Allein aus dem Rahmen der in vornehmem, ruhigem Ton gehaltenen Debatte fiel am Schluß des Tages Herr Borgmann von den Sozialdemokraten, der sich das billige Vergnügen, Propaganda von der Landtagsrostra zu treiben, auch heute nicht nehmen ließ. Daß zuletzt die Konservativen durch eine kleine, dem Zeutrum zu Liebe geschehene Anderung der morgenden Tagesordnung einmal wieder ihr schwärzliches Herz entdecken mußten, ist für die Beurteilung der immer schwieriger werdenden Reichspolitik nicht ohne psychologisches Interesse. * Abgcordnetenhaus. Am Ministertische: von Rheinbaben. Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Lesung des Lehrerbesoldungsgesetzes. Die Kommission beantragt außer der Annahme des Gesetzes in der Kommissionssassung eine Reihe von Resolutionen. Abg. Freiherr von Richthofen(kons.): An dem Zustandekommen des Gesetzes haben alle Parteien in dankenswerter Weise beigetragen. Es ist aber wohl nicht unbescheiden, wenn meine Partei die Priorität in Anspruch nimmt für das Zustandekommen des Kompromisses. Zu begrüßen ist, daß die Haltung der Lehrerschaft jetzt eine wesentlich ruhigere geworden ist. Vor allem waren wir bestrebt, den Lehrern ein auskömmliches Gehalt zu jewähren, und die Landlehrer auf dem Lande seßhaft zu machen, indem wir ihnen nach zehnjähriger Dienstzeit eine besondere Zulage von 100 Mark gewähren. Hoffentlich trägt die Vorlage zur Beseitigung des Lehrermangels bei. (Beisall rechts.) Abg. Kesternich(Ztr.): Wir bedauern, daß es nicht gelungen ist, das Grundgehalt auf 1500 Mark festzusetzen. Trotzdem aber bedeutet die Vorlage einen wesentlichen Fortschritt. Wir danken der Regierung sowohl wie den Parteien für das wohlwollende Entgegenkommen gegemüber den Wünschen der Lehrer und hoffen, daß nun mehr Ruhe und Zufriedenheit in die Lehrerkreise einziehen wird. Die Entziehung der Staatszuschüsse für alle Verbände mit mehr als 7 Schulstellen bedeutet für die mittleren Städte und größeren ländlichen Schulverbände eine große Härte. Wir hoffen, daß bei der Ausführung des Gesetzes in dieser Beziehung alle Härten vermieden werden.(Beifall im Zentrum.) Abg. Campe(natl.): Wer die Schwierigkeiten kennt, die bei diesen wie bei allen früheren ähnlichen Gesetzen zu überwinden waren, und die Fülle der Probleme, die dabei zu lösen sind, der wird es nur als erfreulich bezeichnen können, daß wir zu einer Einigung gelangt sind und die Vorlage jetzt in eine Form brachten, die getragen ist von dem einstimmigen Votum aller Parteien. Es liegt hier gewiß ein parlamentarisches Unikum vor auf einem bisher so heiß umstrittenen Gebiet. Nicht allein den Lehrern, auch der Sache selbst und den Parteien ist ein großer Dienst damit geleistet. Das Gesetz muß sich notwendig auf der mittleren Linie bewegen. Eine Auswendung von fünfzig Millionen macht 500 Mark pro Kopf aus. Alle früheren Reformen auf diesem Gebiete haben nicht entfernt die Summe verschlungen, die jetzt auf einmal mehr geopfert wird. Das jetzige Gesetz verlangt also vom Staate allein 34 Millionen Mark. Wenn der Finanzminister sich die entsprechenden Zahlen aus den früheren Reformgesetzen von 1852 an vergegenwärtigt, wird sich seinem Herzen vielleicht der Stoßseufzer entringen: O, wäre ich doch 50 Jahre früher Minister geworden. O schöne Zeit, o sel'ge Zeit, die haben mit einigen Hunderttausenden eine Lehrerbesoldung verbessern können. Wenn übrigens Herr von Richthofen für seine Partei in Anspruch nimmt, daß von dieser Seite unerfüllbare Forderungen nicht erhoben seien, so dürfte ich doch daran erinnern, daß in einer Versammlung in Hannover ein Konservativer es war, der ein Höchstgehalt von 3900 Mart für den Lehrer verlangte, und zwar nicht in 31, sondern in 28 Dienstjahren zu erreichen, und nach Zeitungsnachrichten sollte ihm auch ein Freikonservativer zugestimmt haben. Solchen Forderungen hätte niemand in der Praris Nachdruck geben können. Die Forderung der Gleichstellung der Lehrer in Stadt und Land ist anderseits aus unserer Partei schon vor Jahrzehnten erhoben worden. Wir haben ja auch sonst manches nicht erreicht, was wir erreichen wollten. Wir stehen gleichsam mit einem lachenden und einem tränenden Auge dem Gesetz gegenüber. Aber ich glaube, wenn wir drei Augen hätten, würden zwei Augen davon lachende sein. Vor allem begrüßen wir, daß das Gesetz endlich einmal den Versuch einer systematischen Regelung der Materie macht und in dem Sinne, als auch ich es für ein Werk von hochkultureller Bedeutung halte mit dem Wunsche, daß es hoffentlich recht bald in den Hasen der Gesetzgebung einlaufen möge. In der ersten Lesung wurde dem Gesetz eine agrarische Tendenz vorgeworfen, es gebe nur dem Osten und dem Westen werde genommen. Ich akzeptiere den Ausdruck in dem Sinne auch für meine Freunde, daß es die höchste Zeit war, die zurückgebliebene Landlehrerschaft zu heben und ihr Nivean demjenigen ihrer Kollegen in den Städten zu nähern. Es ist doch die Aufgabe einer vernünftigen Politik, sozial ausgleichend zu wirken und ich habe schlechterdings kein Verständnis dafür, wenn hier immer Stadt und Land gegeneinander ausgespielt werden. Selbstverständlich müßte ein allgemeines Besoldungsgesetz den Stadtlehrern eine Enttäuschung mancher ihrer Hoffnungen bringen; immerhin bringt es aber für sie auch manches Erfreuliche. Die Bedenken, die wir gegen die Vorlage haben, liegen auf einem anderen Gebiete. Erstens ist es nicht gelungen, einen objektiven Maßstab für die Verteilung der Staatszuschüsse zu finden, zweitens spielt die Aufhebung der festen Beträge und die Erhöhung der Dispositionsfonds auf einen verhältnismäßig recht hohen Betrag eine Rolle und drittens kommt die Belastung der Kommunen, insbesondere der kleinen, in Betracht. Was den objektiven Maßstab betrifft, so müssen wir doch für uns in Anspruch nehmen, daß unser Freund Schiffer als der einzige einen ausgearbeiteten Antrag in dieser Richtung vorgelegt hat, der an das Einkommensteuer=Aufkommen und das Einkommensteuer=Soll anknüpft. Dieser Maßstab hätte noch eine Lösung ermöglicht, aber dieser Gedanke hat sich in kein bestimmtes Schema fassen lassen und wir mußten davon leider wieder abgehen. Seit 1885 hat sich sowohl das Haus wie die Regierung in dieser Richtung vergeblich bemüht und wie unsere parlamentarischen Vorfahren, sind auch die Herren auf der Ministerbank nicht klüger geworden als wir. Fast scheint es, als ob die Quadratur des Zirkels leichter wäre als diese Aufgabe. Jedenfalls aber war es eine der vornehmsten Aufgaben für jede Partei wie für die Kommission, die Verfassung wahr zu machen, dafür zu sorgen, daß die Gelder dahin kommen, wo die Bedürftigkeit vorliegt. Wir wollen den reichen Kommnnen nehmen, was ihnen nicht zukommt, und den armen geben was ihnen verfassungsmäßig zusteht. Was die Beseitigung der festen Staatsbeiträge anlangt, so werden die Orte, die bisher darauf angewiesen waren, hart betroffen. Es ist natürlich immer besser, ein Recht zu haben, als auf Zuschüsse angewiesen zu sein, welche genommen werden können. Es ist aber eine Übertreibung, wenn die jetzt uns zugegangenen Petitionen der kleinen Städte sagen, sie seien auf die Gnade der Staatsregierung angewiesen. Davon kann gar keine Rede sein. Ich habe das Vertrauen zu den Regierungen, daß die Regelung überall befriedigend erfolgen wird. Die kleinen Städte klagen darüber, daß sie jetzt unter den Landrat kommen. Das ist für viele ein bedrückendes Gefühl, ich meine aber, daß etwa unter der Fuchtel meines Freundes Ecker sehr gut zu leben ist. Sehr bedenklich aber erscheint es uns, daß der Regierung so hohe Dispositionsfonds in die Hände gegeben werden sollen. Für ein Parlament aber ist es wohl von hoher Bedeutung, solche Fonds der Verwaltung zur Disposition zu stellen. Die Gelder müssen nach ganz bestimmten Grundsätzen dahin geleitet werden, wohin sie bestimmungs= und ver fassungsgemäß gehören. Allerdings vertreten die Selbstverwaltungsbehörden und nicht der Minister diese Dispositionsfonds, aber die kleinen Landstädte haben doch wenig zu sagen und der Kreis ausschuß hat nur den Plan aufzustellen, die Schulaufsichtsbehörde ihn aber zu genehmigen. Zudem gilt der Kreisausschuß hier nicht als Selbstver waltungsorgan, sondern als Organ der allgemei nen Landesverwaltung und ist auf die Anweisung des Ministers angewiesen. Die Interessenten ha ben allerdings ein Beschwerderecht, aber die einzelnen Orte sollten auf dieses Recht besonders hingewiesen werden. Das Beschwerderecht muß praktisch ausgestaltet werden, und zwar dadurch, daß der Verteilungsplan bekannt gegeben wird. Jetzt werden die Beschlüsse des Kreisausschusses darüber vielfach geheim gehalten. Der Minister solle in den Ausführungsbestimmungen die Anweisung zur Veröffentlichung des Planes geben, damit die Beteiligten ihn einsehen können. Ferner sollte die Schulaussichtsbehörde angewiesen werden, daß sie den Plan nicht einfach billigt, sondern ihn unter Umständen auch umwirft. Wir betrauen jetzt die Selbstverwaltung, besonders den Provinzialrat, mit einer schweren Aufgabe. Mir liegt jede Provokation gegen irgend eine Instanz fern, aber eigentümlicherweise haben gerade die Herren von der Rechten in der Kummission diese Kompetenz in die Hände der Selbstverwaltungskörper legen wollen. Diese Tatsache gibt zu bedenken. Selbstverständlich rücken wir von unserem prinzipiellen Standpunkt für die Selbstverwaltung nicht ab, aber wenn wir den Selbstverwaltungsbehörden eine solche Fülle neuer Arbeiten übertragen und ihnen ein Vertrauensvotum ausstellen, so erwarten wir auch, daß sie in voller Objektivität nach dem Bedürfnis der Millionen urteilen. Wir vertrauen, daß sie dieser schweren Aufgabe gewachsen sind und des Vertrauens wert sein werden. Ich hebe das mit Nachdruck hervor, weil nicht unsere Selbstverwaltungsbehörden versagen, sondern das Gesetz selbst versagt, da viele Opfer, die wir den Steuerzahlern auferlegen, vergeblich gebracht werden. Die Belastung der Kommunen bedeutete in der Kommission einen schwierigen Punkt. Aber wenn wir hier den großen Kommunen Gelder nehmen, die sie bis dahin vom Staate bezogen haben, so geschieht das genau auf der Linie der historischen Entwickelung des letzten Jahrzehnts. Durch das Gesetz von 1897 wurden den großen Kommunen 3¼ Millionen entzogen, die sie bis dahin bekommen hatten, und jetzt wird ihnen dieselbe Summe entzogen. Das platte Land bekam dagegen 4,4 Millionen mehr und die kleineren Städte bekamen ebenfalls mehr, das heißt, das jetzige Gesetz wird also nicht aus dem historischen Zusammenhang gerissen, sondern es bewegt sich auf der Linie des Gesetzes von 1895 nur, um die Verfassung wahr zu machen. Ich glaube nicht, daß unsere großen Kommunen unter diesem Gesetz zusammenbrechen werden, oder daß für die kleinen Kommunen die neuen Lasten unerschwinglich sein werden. Aber nur dann, wenn die Verteilung gerecht geschieht. Nur unter diesem Gesichtspunkt können wir dem Volke diese weitere Last auferlegen. Man soll nicht nur an die Beamten und Lehrer denken, sondern auch an die Steuerzahler und den Mittelstand. Wenn die Schaffung des Gesetzes nicht erreicht wird, werden die Kommunen unter der schweren Last, die ihnen auferlegt wird, seufzen. Es würde nicht nur von Bedeutung für die Finanzen der Kommunen sein, sondern würde auch in die Kommunen eine Unlust hineintragen. der bisherigen Weise für die Schule zu sorgen, das würde geradezu eine Revolution auf dem Gebiete des Volksschulwesens hervorrnfen. Wir würden mit Siebenmeilenstiefeln der Staatsschule zueilen und das würde nicht von Segen sein. Ich empfehle schließlich die Resolution Schiffer, um den Kommunen Erleichterung zu schaffen durch einen einzubringenden Etat, damit sie die Last für das lausende Jahr vom 1. April 1908 ab tragen können. Hoffentlich bringt das Gesetz jetzt Ruhe in die Gemeinden, die Beseitigung der Gehaltskämpfe in den Gemeinden ist ein Ziel, des Schweides der Edlen wert. Es sind vielfach weitgehende Forderungen gestellt worden und es ist des Klagens und Verlangens viel gewesen, aber kein anderer Stand hat sich so wie der Lehrerstand bemüht, sich weiterzubilden und sich uneigennützig neben dem Amt in den Dienst der Offentlichkeit zu stellen. Hoffentlich werden diese 50 Millionen die dieses Gesetz mehr erfordert, nicht umsonst ausgegeben sein. Die Früchte der gesamten Auswendung für die Lehrerbesoldung hängen davon ab, ob die 34 Millionen, die hier der Staat hergibt. richtig verteilt werden. Hoffentlich wird dieses Gesetz Ruhe und Frieden in die Kreise der Lehrer und Kommunen bringen, zum Segen der deutschen Schule und der Kinder.(Lebh. allseitiger Beifall.) Ministerialdirektor Schwartzkopff: Die Staatsregierung dankt dem Hause, das im Interesse des Zustandekommens der Vorlage manche Wünsche zurückstellte, was auch seitens der Unterrichtsverwaltung geschah. Leider bringt das Gesetz auch eine erhebliche Belastung der Steuerzahler und Kommunen. Es wird eine schwierige Aufgabe sein, dem Gesetze rückwirkende Kraft zu verleihen; nicht für die großen Kommunen, auch nicht für die kleinen, für die der Staat einspringt, wohl aber entstehen für die dazwischen liegenden mittleren Gemeinden erhebliche Sorgen. Aber für die Gemeinden von 8 bis 25 Schulstellen hat die Staatsregierung einen Fonds bereit, auf den im Notfalle zurückgegriffen werden kann.(Beifall.) Freiherr von Zedlitz(frks.): Die Besserstellung der Lehrer durch das Gesetz ist eine ganz erhebliche. Während die mittleren Beamten um 15 Prozent aufgebessert sind, erhalten gerade die bisher bedürftigsten Lehrer eine Aufbesserung von 60 Prozent. Auch die Ortszulagen betrachten wir als Fortschritt. Jedenfalls bedeutet das im Gesetz Erreichte einen so wesentlichen Fortschritt, daß wir auf diesem Boden fortarbeiten können mit dem Ziele: Völlige Gleichstellung der Stadtund Landlehrer. Abg. Cassel(fri. Vpt.): Die Beschlüsse der Kommission bedeuten zwar einen erheblichen Fortschritt gegenüber der Vorlage. Wir können sie nur nicht als völlig ausreichend betrachten. Unser Ziel ist die Gleichstellung der Lehrer mit den Verwaltungssekretären. Die agrarische Tendenz des Gesetzes geht dahin, daß dem platten Lande Erleichterungen gewährt und den Städten neue Lasten ausgebürdet werden. Leider hat der Abg. Dr. Hahn die Lehverbesoldungsvorlage zu einem politischen Propagandamittel benutzt, um die Lehrer für ein vom Landwirtebund gegründetes deutsches Lehrerblatt zu gewinnen. Wir werden dem Gesetz zustimmen, weil es den Lohrern erhebliche Gehaltsaufbesserungen bringt. (Beifall links.) Abg. Ernst(frs. Vgg.): Auch wir erkennen an, daß das Gesetz einen wesentlichen Fortschritt bedeutet. Freilich ist der Hauptwunsch der Lehrer, ihre Gleichstellung mit den Sekretären der allgemeinen Staatsverwaltung, sowie Gleichstellung von Stadt= und Landlehrern leider nicht erreicht. Abg. Stychel(Pole) beantragte, daß die in den östlichen Provinzen bis jetzt gewährte Lumarkenzulage in Wegfall komme. Finanzminister v. Rheinbaben erwiderte, der Vorredner brachte den ersten Mißton in die Debatte. Auch die polnischen Lehrer bekommen Ortszulagen, wenn sie den Voraussetzungen ent sprechen, die an sie gestellt werden müssen. Daß wir den Lehrern, die dentschfeindliche Bestrebungen haben, Zulagen gewähren sollen, das glauben Sie(zu den Polen gewendet) wohl selber nicht. Lassen Sie von ihrer deutschfeindlichen Politik ab, 600000000. eIn allen Elektrizitätswerken und Installationsgeschälten erhäl l. 9 Auergesellschaßt Berlin O. 17. 0 0 000000000 0000000002 Neue elektrische Gioh ampe. 70% Stromersparnis. Dortmunder Stadttheater. Montag, 8. Februar. „Hamlet“. Trauerspiel von Shakespeare. Es gibt wohl nur wenige Werke der Weltiteratur, über welche mehr Abhandlungen gechrieben worden sind, als über Shakespeares Hamlet. Bedeutet doch die Geschichte des seltsamen Dänenprinzen für jeden höher Gebildeten nicht nur ein literarisches, nein oft sogar ein persönliches Erlebnis. Und je nach der persönlichen Aufsassung und Neigung wird der Eine den Hamlet vielleicht für einen hochbegabten Sonderling, der Andere ihn für einen Halbverrückten halten. Man hat die Tragödie einer romantischen Mondscheinlandschaft mit glänzenden Felsenspitzen, finsteren Schluchten und einem Tal, von Streifen Lichtes halb erhellt, verglichen. Geheimnisvoll liegt sie vor uns da und es ist kein Wunder, daß jeder, der in ihren Zauberbann tritt, sich auf seine Weise an der Lösung des Rätsels versucht. Wie so oft, hat uns Altmeister Goethe, dessen Shakespeare=Verehrung ja allgemein bekannt ist, in treffenden Worten einen Schlüssel zu dem komplizierten Charakterbilde Hamlets gegeben, wenn er über ihn urteilt: „Eine große Tat, auf eine schwache Seele gelegt, die der Tat nicht gewachsen ist. Hier wird ein Eichbaum in ein köstliches Gefäß gepflanzt, das nur liebliche Blumen in seinem Schoße hätte aufnehmen sollen; die Wurzeln dehnen sich aus, das Gesäß wird vernichtet.“ Und an einer anderen Stelle, wenn er von Shakespeares Bedeutung im Allgemeinen spricht: „Nennen wir Shakespeare einen der größten Dichter, so gestehen wir zugleich, daß nicht leicht jemand die Welt so gewahrte, wie er, daß nicht leicht jemand, der sein inneres Anschauen aussprach, den Leser in höherem Grade in das Bewußtsein der Welt versetzt. Shatespeares Werke sind nicht für die Augen des Leibes. Shakespeare spricht durchaus an unsern inneren Sinn; durch diesen belebt sich zugleich die Bilderwelt der Einbildungskraft, und so entspringt eine vollständige Wirkung, von der wir uns keine Rechenschaft zu geben wissen; denn hier liegt eben der Grund von jener Täuschung, als begebe sich alles vor unseren Angen. Alles, was bei einer großen Weltbegebenheit heimlich durch die Lüfte säuselt, was in Momenten ungeheurer Ereignisse sich in dem Herzen der Menschen verbirgt, wird. ausgesprochen; was ein Gemüt ängstlich verschließt und versteckt, wird hier frei und flüchtig an den Tag gefördert; wir erfahren die Wahrheit des Lebens und wissen nicht, wie Shakespeare sich zum Weltgeist gesellt; er durchdringt die Welt wie jener; beiden ist nichts verborgen.“ All diese Kriterien treffen auf den„Hamlet“ ganz besonders zu und man darf getrost Denjenigen beistimmen, die in der Hamlet=Tragödie ein Glaubensbekenntnis ihres Schöpfers sehen, in das er alles hineinlegte, das ihn bedrängte und das ihn erhob,— nicht nur ein religiöses, sittliches und künstlerisches Bekenntnis, sondern auch ein dramaturgisches, wie u. a. die Szenen mit den Schauspielern beweisen. Denn ihm galt die Schaubühne und die Kunst, der sie als Rahmen diente, nicht minder bedeutsam und heilig, wie etwa Anderen die Kirche!— Als Quelle, aus welcher Shakespeare seinen Stoff schöpfte, diente ihm die auf den Bericht des Saxo Grammaticus begründete und aus dem Französischen des Belleforest übersetzte Novelle„The Hystorie of Hamblet“. Für die Abfassung des Stückes, das den Übergang von der zweiten zur dritten Perivde seines Schaf sens bildet, wenigstens für die Ausarbeitung letzter Hand, wird die Zeit von 1600—1602, also das 30. bis 38. Lebensjahr des Dichters, angenommen. Wenn eine Bühne sich an die Aufführung des Hamlet macht, so begeht sie nicht nur ein Wagnis, sondern auch eine künstlerische Großtat. Und um dieser Großtat willen sei manche Schuld, die sich unser Schauspiel in den letzten Monaten aufgeladen hat, verziehen. Denn der gestrige Abend war trotz dieser und jener Ausstellung, die sich an den Details machen ließe, eine Leistung, die in ihrer Gesamtheit wie in ihren Einzelheiten hohe Achtung und warme Anerkennung verdient. Vor allem die Wiedergabe der Titelrolle durch Herrn Mayr. Das ist eine Aufgabe, die ein außergewöhnlich hohes Maß geistiger Intelligenz und physischer Kraft und Ausdauer zur Vorbedingung hat. Wir haben nach mancher vollwertigen Talentprobe unseres Heldendarstellers Gutes erwartet: aber was wir gestern sahen und hörten, stellt den Künstler in unserer Wertschätzung auf eine noch höhere Stufe. Nicht nur daß er seine Rolle den Worten nach souverän beherrscht; er bewies auch in jedem Moment, daß er sich auf der Höhe der Situation befand. Ganz besonders gilt das von den Szenen, in denen er alle Töne der Ironie und der schmerzlichsten Meuschenverachtung anzuschlagen hat. in denen der Prinz turmhoch über seine ganze Umgebung emporragt. Wir erinnern an die Begegnung und Unterredung mit Horatio auf der Schloßterraffe, an die Szene mit den Schauspielern, mit Polonius, Ophelia und vor allen mit der eigenen Mutter. Bei all diesen und vielen hier nicht aufzuzählenden Gelegenheiten war MayrHamlet der dominierende und faszinierende Mittelpunkt, an den die übrigen sich mehr oder minder glücklich anschlossen. Nicht ebenso sehr gefiel uns die Deklamation in den Szenen mit dem ruhelosen Geiste des ermordeten Vaters, der letzte Ausruf am Grabe Ophelias und einiges Andere. Er streifte hier unseres Erachtens die Grenze des künstlerisch noch Zulässigen und trug Farben auf, die zwar auf die Menge wirken, aber den Rahmen des Kunstwerks zu sprengen drohten. Hier wäre weniger mehr gewesen. Das hindert uns aber nicht, dem Künstler, der sich mit unvergleichlicher Hingabe der Lösung seiner Riesenaufgabe unterzog, herzlich zu danken und ihn aufrichtig zu beglückwünschen. In manchen seiner gedankentiefen Monologe bot er Meisterhaftes! An dieser Figur gemessen dünken uns die anderen klein und gemein; und doch steckt auch in einer Anzahl von ihnen eine Summe von Menschenkenntnis, Kunst und Poesie. Da ist das Geschwisterpaar Ophelia=Laertes, dessen Geschick nach dem gewaltsamen Tode des Vaters Polonins eine so tragische Wendung nimmt. An der holden Gestalt Ophelias hängt nicht nur das Auge, sondern auch das Herz Hamlets; aber die niedrigen Intrigen des servilen Schwätzers Polonius vergisten diesen reinen Bund der Herzen und vernichten die zarte Blüte, treiben Ophelia in Wahnsinn und Tod und steigern den Lebensüberdruß wie die Verbitterung Hamlets. Leider fehlt es der Darstellerin der Genannten, Frl. Hrubesch, ein wenig an jener Naivität, jener märchenhaften Unberührtheit, ohne welche die Erscheinung, die mehr Nymphe als irdisches Wesen ist, nicht vollkommen nach den Absichten des Dichters wirkt; auch störte in der zweiten Wahnsinnsszene die Überladung mit bunten Blumen. Es muß hier alles viel rührender angeschlagen und durchgeführt werden, wenn es uns im tiefsten Innern ergreifen soll. Näher kam der herzhaft aufgefaßte Laertes des Herrn Kepvler dem von Shakespeare gezeichneten Original, namentlich in der Aufruhrszene. Den Polonius spielte Herr Kaul ganz im Charakter des zwar welterfahrenen, aber gesinnungslosen und überredseligen Alten. In diesem Sinne war seine Leistung aus einem Guß. Vielleicht aber hätte manche Sentenz in der von allerlei guten Ratschlägen gesättigten Abschiedsrede an Laertes durch stellenweises stärkeres Betonen besonders wichtiger Worte und ein etwas gemäßigteres Tempo noch an Eindringlichkeit gewonnen. So denken wir uns auch den König im ganzen etwas königlicher, als Herr Binder ihn wiedergab, in seiner Verschlagenheit furchtbarer, in seiner Verzweiflung erschütternder. Wenn ihn Shakespeare auch durch den Mund Hamlets als„geflickten Lumpenkönig“ und noch Verächtlicheres bezeichnen läßt, so muß es uns von ihm doch wie ein eisiger Schauer anwehen, sobald er die Bühne betritt. In unserer Erinnerung steigen Figuren wie Lange, Molenar und viele andere auf,— Kerls, bei deren bloßen Anblick es„dem Reinen schon schauderte". In dieser Richtung fordert die Figur, wie sie hier gegeben wird, gebieterisch eine Vertiefung; es ist ein skrupelloser Mörder, ein Brudermörder, der kaum zu schwarz umrissen werden kann. Die Gertrud Frl. Hennigs trat eigentlich nur in der furchtbaren Szene, in der Hamlet der ehrvergessenen Mutter ins Gewissen redet, stärker hervor; hier aber leistete sie durchweg Gutes. Von den übrigen Darstellern beschränken wir uns auf die Herren Kaufmann, Horatio, und Klug, Totengräber; der Erstere führte seine sympathische Rolle bescheiden ohne alle Schauspielerei durch; der Letztere fand für seine dummpfiffigen Wortspiele im allgemeinen den rechten Ton. Der Rest mag sich mit einigen Worten der Anerkennung in Bausch und Bogen begnügen; tatsächlich war ein Teil von Mitgliedern des Opernchores mit Erfolg bemüht, den Anforderungen des Schauspiels gerecht zu werden. Die Ausstattung entsprach den hohen Erwar. tungen, mit denen man hier jeder neuen Einstudierung entgegensieht; sehr hübsch und malerisch machte sich besonders die Dekoration des ersten Aktes, Schloßterrasse zu Helsingör. Die Gesamtaufführung gereicht der Regie des Herrn C. Habermeyer zur Ehre. Das gut besuchte Haus folgte mit ersichtlich starkem Interesse den ungemein packenden Vorgängen auf der Bühne und wurde nicht müde, die Hauptdarsteller, vor allem Herrn Mayr, nach jedem Szenenwechsel hervorzurufen. Hoffentlich macht das Riesenwerk mit seiner Fülle von Gedanken und Sentenzen eine Anzahl voller Häuser. Das wäre wohl der erwünschteste Dank für soviel heißes, künstlerisches Mühen. Vortrag im Dortmunder alten Rathaus. Am Dienstag, den 9. Februar, findet in dem ersten der von der Wilhelm=Auguste=Viktoria=Bücherei veranstalteten Vortragskurse der 8. Vortrag statt. Herr Oberlehrer Dr. Adrian wird über„Lessing der Befreier“ sprechen. Der Vortrag findet pünktlich 9¼ Uhr im Saale des alten Rathauses statt. Einzelkarten zu 30 J sind abends an der Kasse zu haben. bann ziehen wir auch die Ostmarkenzulage zurück (Beifall.) Abg. Borgmann(Soz.): Das Gesetz ist in vielen Punkten unzulänglich. Anfangs= und End gehalt ist nicht ausreichend. Die Altersgrenze für die Erreichung des Höchstgehalts ist zu hoch. Die Bremsbestimmung ist ungerechtsertigt. Dem pol nischen Antrage stimmen wir zu. Darauf wurde die Debatte geschlossen. Die Paragraphen—5 werden angenommen Der polnische Antrag wurde abgelehnt. Weiterberatung morgen 12 Uhr. Außerdem: Pfarrerbesoldungsgesetz. Deutsches Reich. Die offiziöse Begrüßung des englischen Königspaares. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ schreibt:„Wir wer den in den nächsten Tagen die Freude haben, Ihre Majestäten, den König und die Königin von Eng land, als Gäste am Berliner Hofe verweilen zu sehen. Wir heißen König Eduard und seine er lauchte Gemahlin ehrerbietig willkommen und wünschen den hohen Anverwandten unseres Kai sers, den Souveränen des britischen Weltreiches in Berlin die Gastfreundschaft von Herzen zu erwidern, die im November 1907 das deutsche Kaiserpaar auf englischem Boden gefunden hat. Auch für die Beziehungen zwischen dem deutschen und englischen Volke versprechen wir uns Gutes von dieser Zusammenkunft. Die Kundgebungen freundwilliger Gesinnung und verwandtschaftlicher Zuneigung, wozu der Besuch einen willkommenen Anlaß gibt, werden eine neue Ermutigung für alle sein, die in England und Deutschland bemüht sind, einer Entfremdung zwischen den beiden Reichen entgegenzuwirken und die deutsch=englischen Beziehungen in sichere Bahnen zu lenken. Mehr als je werden sich die Freunde eines guten Einvernehmens diesseits wie jenseits des Kanals überzeugen, daß aus dem persönlichen Verhältnis der Monarchen ihren Bestrebungen keine Schwierig keiten erwachsen. Freilich wird es noch unverdrossener Aufklärungsarbeit bedürfen, um das Ziel zu erreichen, das in der Sicherung einer auf gegenseitiger Wertschätzung begründeten Freund schaft zwischen den beiden großen Kulturvölkern vorgezeichnet ist. Aber auf dem Wege dorthin möge der Besuch des britischen Königspaares und der Empfang, den Deutschland den Majestäten bereitet, einen Fortschritt bringen. In diesem Sinne wünschen wir den kommenden Festtagen einen ungetrübten Verlauf und eine lange, günstige Nachwirkung.“ Die Abfahrt von London. Bei der Abfahrt des Königs und der Königin hatte sich auf dem Wege vom Buckinghampalast nach dem Viktoriabahnhof, sowie der Umgebung des Bahnhofs eine große Menschenmenge eingefunden, welche die Majestäten enthusiastisch begrüßte. Der Prinz und die Prinzessin von Wales, Staatssekretär Grey sowie der deutsche Geschäftsträger befanden sich auf dem Bahnhof. Nach der Abreise des Königs und der Königin unterhielten sich der Prinz und die Prinzessin von Wales länzere Zeit mit dem deutschen Geschäftsträger. Das Wetter im Kanal ist schön. Herr v. Oldenburg=Jannschau desavoniert. In einem langen Leitartikel über die Konservativen und die Reichssinanzreform schreibt die „Kreuzzeitung": Das Gerede von konservativer Fronde, von konservativen Kanzlerstürzern usw. zeigt sich jetzt in seiner ganzen Unehrlichkeit. Die Konservativen sind immer bereit gewesen, die Reichsfinanzreform mit dem Block zu machen, während die Freisinnigen stets nur Opfer von uns verlangen, ohne sich zu Gegenleistungen zu verpflichten. Bei allen Meinungsverschiedenheiten über Einzelheiten der Reform stehen die Konservativen nach wie vor entschlossen auf der Seite des Reichskanzlers, um mit ihm zusammen alle Schwierigkeiten zu überwinden. Aus den temperamentvollen Außerungen einzelner Konservativer läßt sich nicht das Gegenteil beweisen. Jede Partei muß nach dem beurteilt werden, was ihre Par lamentsfraktionen beschließen, nicht nach den Wor ten einzelner Parteimitglieder. Es ist keine Redensart, sondern der ernsteste Entschluß der Konservativen, die Reichsfinanzreform mit dem Block auf der Grundlage der Regierungsvorlage zu machen, d. h. unter Heranziehung des Besitzes und der Verbrauchsabgabe in dem dort vorgesehenen Umfange und Verhältnissen. Am Freisinn wird es liegen, ob der Block hier seine Schuldigkeit tut. Versagt er, so wird freilich die Parteikonstellation sich ändern, denn der Not des Reiches muß unter allen Umständen ein Ende gemacht werden. Ausland. Italien schritte. Das Budget befindet sich seit mehreren Jahren in blühendem Zustande. Der Vergleich des endgiltigen Budgets des Jahres 1900/01 mit 1907/08 zeigt, daß in diesen 7 Jahren die Einnahmen um 214 Millionen gestiegen sind, obgleich im Budget von 1907/08 eine Anzahl von Einnahmen nicht mehr erscheinen, die in den früheren Budgets figurierten. Der wirtschaftliche Fortschritt in Italien zeigt sich auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens. Unter anderem ist die Einfuhr von Kohle von 4947180 Tonnen im Jahre 1900 an §8 300 439 Tonnen im Jahre 1907 gestiegen. In der selben Zeitperivde ist die Bruttoeinnahme der Eisenbahnen von 297 auf 434 Millionen gestiegen. Von 1900 bis 1908 sind die Einlagen bei den Kreditinstituten und Sparkassen von 2957 auf 5237 Millionen gestiegen. Die Metallreserven der Emissionsinstitute stiegen von 575 auf 1450 Millionen, davon 1177 in Gold. In dem genannten Zeitraum sind für 1180 Millionen Titres öffentliche Schuld aus dem Auslande zurückgekauft. In ungeahntem Maße sind die Löhne der Arbeiter gestiegen. Das Exposé weist ferner auf die Notwendigkeit von Reformen des össentlichen Unterrichts, besonders des technischen Unterrichts, und auf eine Anzahl anderer nötiger Maßnah men, wie die Ausnutzung der Wasserkräfte Italiens, Aufforstung der Berge, Verbesserung der Transportmittel zu Wasser und zu Lande, Verbesserung des Post= und Telegraphendienstes und die allmähliche Herabsetzung der Konsumsteuern hin. Besonders drei Dinge, heißt es im Exposé weiter, sind nötig, wenn man nämlich das Gleichgewicht des Budgets fest aufrechterhalten, in bester Weise für den Kredit sorgen, sehr solide Garantien für den Geldumlauf aufrechterhalten will. Gleichzeitig mit Reformen auf wirtschaftlichem Gebiete müssen solche auf dem Gebiete der Rechtspflege Platz greisen, das Strafverfahren muß beschleunigt und das Zivilprozeßverfahren vereinfacht werden. das Zimmer bestellt hatte. Uber das Motiv der Tat ist noch nichts Bestimmtes bekannt. Der Verstorbene hinterläßt eine Witwe und 2 Kinder. Warum die Deputiertenkammer aufgelöst murde? Der König unterzeichnete gestern das Dekret über die Auflösung der Kammern. Die Nenwahlen werden am., die Stichwahlen am 14. März stattfinden. Das neue Parlament wird am 24. März zusammentreten. Dem Dekret, wodunh die Deputiertenkammer aufgelöst wird, ist ein von allen Ministern unterzeichnetes Exposé beigegeben, worin es heißt, das Ministerium habe genau geprüft, welches der geeignetste Zeitpunkt für die Neuwahlen sein würde und habe dabei hauptsächlich in Betracht gezogen, daß der Wahlkampf in vielen Teilen Italiens bereits begonnen habe und daß die wahren Interessen des Landes geschädigt würden. wenn der Wahlkampf zu lange andauere. Das Ministerium habe ferner erwogen, daß die Katastrophe von Messina und Reggio, die in ganz Italien eine neue Bande der Brüderlichkeit geschaffen habe, für das italienische Volk ein Antrieb sein würde, die kleinen örtlichen Kämpfe beiseite zu lassen und nur an die großen Interessen des Vaterlandes zu denken. Ferner habe das Ministerium in Betracht gezogen, daß der Stand der parlamentarischen Arbeiten eine Erledigung des Budgets vor Östern nicht erhoffen lasse und ein pronisorisches Budget, das schwere Schäden für Staat und Verwaltung mit sich bringe, nötig werden würde.— Das Exposé führt dann die von der jetzt aufgelösten Kammer beschlossenen wichtigen Reformen auf, darunter die Ausdehnung des Staatsbetriebes auf 13 200 Kilometer Eisenbahnen, Konzession der Rente, Herabsetzung des Petroleumzolles, Ermäßigung der Postgebühren, Verstaatlichung der von der Privatindustrie betriebenen Telephonlinien und die wesetze betr. die Emissionsbanken. Das Exposé erwähnt ferner die in allen Zivil und Militärverwaltungen eingeführten Reformen, sozialen Reformen, die aus Anlaß des letzten Erdbebeng getroffenen Maßnahmen usw. und führt cann weiter aus: Alle vorerwähnten Maßregeln entsprechen der Politik des Friedens und der freiheit, der Arbeit und der sozialen Gerechtigkeit, mit immer wachsender Festigkeit und Energie ortgesetzt werden sol““e, wenn wir wollen, daß Unser Land rasch das hohe Ziel erreicht, das das sohe Ideal aller derer ist, die Italien lieben. Daß dieses hohe Ziel erreicht werden kann, zeigen die Italien in den letzten Jahren gemachten FortSerbien. Vom tatendurstigen Schorschel. Nachdem Kronprinz Georg den Text des Memorandums, das an die Großmächte versandt werden sollte, erhalten hatte, begab er sich mit dem Schriftstück in das Offizierkasino nach Belgrad, wo er vor Hunderten Offizieren den Text des Memorandums vorlas und hieran die üblichen Ausfälle gegen Österreich und eine scharfe Polemik gegen die Balkanpolitik Iswolskis knüpfte. Er sagte u.., Herr Iswolski empfiehlt uns eine Politik, die aus Serbien eine Grabstätte machen müsse. Eine solche selbstmörderische Politik werden wir nicht mitmachen und Herr Iswolski darf nicht vergessen, daß hinter ihm und seiner Politik niemand steht, daß vielmehr das gesamte russische Volk mit seinem Zaren an der Spitze eine serbische Politik wünscht, und im entscheidenden Moment auch energisch durchführen werde. Wegen der Agramer Hochverratsaffäre beruft die studierende und kaufmännische Jugend von Belgrad für Freitag eine Protestversammlung unter freiem Himmel auf dem Theaterplatz vor dem Fürst Michaildenkmal ein, von wo alle antiösterreichischen Kundgebungen des vergangenen Jahres ausgegangen sind. Auch diesmal wird es ohne solche Kundgebungen nicht ablausen, besonders da die Krienspartei, seitdem Kriegsminister Zivkowitsch täglich neue Beweise seiner Kriegslust gibt, sich wieder stärker rührt. Türkei. Zur bulgarisch=türkischen Frage. Der türkische Gegenvorschlag ist zurückgezogen worden. Man ist im Prinzip nicht abgeneigt, Verhandlungen zur Liquidation zu einem späteren Termine wieder aufzunehmen. Botschafter Sinowsew erklärte dem Großwesir, diese seien unzulässig. Rußland lehne es ab, neue Elemente in die Verhandlung zu bringen. Chile. Über den Brand in der deutschen Gesandtschaft wird weiter berichtet, daß auch die Archive der Gesandtschaft zerstört sind. Allem Anscheine nach liegt Brandlegung im Anschluß an Einbruch vor. Der Körper des Kanzlisten Becker wurde unter den Trümmern aufgesunden. Der Verdacht, daß ein Verbrechen verübt wurde, ist durch den ärztlichen Befund fast zur Gewißheit erhoben. Der Schädel der Leiche erwies sich als beinahe in zwei Teile gespalten, so daß an eine Gewalttat nicht gezweifelt werden kann. Man bringt den ganzen Vorgang mit anonymen Drohbriefen in Verbindung, die wiederholt bei den Mitgliedern der Gesandtschaft eingegangen waren. Die Annahme eines Verbrechens wird gestützt durch folgende Meldung der Deutschen Kabelgrammgesellschaft: Der Brand der deutschen Gesandtschaft in Santiago ist nach neueren Nachrichten kein zufälliger gewesen. Der Sekretär der Gesandtschaft ist ermordet. Die Nachricht wird gestützt durch folgendes Telegramm, das die Deutsche Kabelgrammgesellschaft am 12. November ausgegeben hat: Die deutsche Gesandtschaft erhält seit Monaten anonyme Drohbriefe, worin verlangt wird, daß die bei dem lberfall in Calen im Jannar 1908 verwundeten sieben Deutschen ihre Privatklage zurückziehen sollen. Der Gesandtschaftssekretär Becker wird mit dem Tode bedroht, falls der Tod die gewünschte Wirkung nicht hat, soll auch der Gesandte, Freiherr Bodmann, mit dem Tode bestraft werden. Die Gesandtschaft hat die Briefe der chilenischen Regie rung behändigt, welche die Geheimpolizei mit Nachforschungen betraut und die Wohnungen der Gesandten und Kanzlisten bewachen läßt. Letzte Nachrichten. Unfall auf der Bühne * Berlin, 9. Febr. In der vorgestrigen Aufführung der Grillparzerschen„Medea“ in den Kammerspielen des Deutschen Theaters wurde Adele Sandrock als Trägerin der Titelrolle in der ergreisenden Szene des dritten Aufzuges, in der sie von Jason vergebens die Herausgabe ihrer Kinder fordert, von einem schweren Ohnmachtsnfall betroffen. Die Künstlerin hielt bis zum Niedersinken ihre Szene so bewunderswürdig iufrecht, daß das Publikum kaum imstande geween sein dürfte, Dichtung und tragische Wahrheit von einander zu scheiden. Die Vorstellung konnte nicht zu Ende geführt werden. Unter tiefem Schweigen beerte sich der Zuschauerraum. Bewegung im Erdiunern. * Messina, 9. Februar. Neue Erdbeben sind gestern morgen und nachmittag in Messina, Ra gun und Lenteni verspürt worden und haben große Panik unter der Bevölkerung hervorgerufen. Von der Erde verschlungen. * Rotterdam, 9. Febr. Hier eingetroffene englische Blätter melden, daß bei einem Erdrutsch in Cheribon(Java) das ganze Dorf Tibubnhan mit 453 Bewohnern kurz vor Tagesanbruch blitzschnell in einen tiefen Schlund rutschte. Nur 40 Dorfbewohner kamen mit dem Leben davon. Acht Menschen verbrannt. * London, 9. Febr. In Manchester brach gestern in einem Logierhanse Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff. Ein Teil der 300 Nachtgäste sprang aus den Fenstern, wobei mehrere verletzt wurden. Acht Männer wurden als verkohlte Leichen in ihren Betten ausgesunden. Fünfzehn erlitten Verletzungen und mußten ins Hospital geschafft werden. Zigarettensteuer. * Petersburg, 9. Februar. Die Reichsduma hat gestern den Gesetzentwurf betreffend die Besteuerung von Zigarettenhülsen und Zigarettenpapier angenommen. Sehr bescheiden! 8 Belgrad, 9. Februar.(W..=.) Wie verlautet, beschloß der Ministerrat, das Memorandum mit den Forderungen Serbiens erst nach dem Zustandekommen einer definitiven Verständigung Österreich=Ungarns und Bulgariens mit der Türkei zu überreichen. * w Köln, 8. Februar.(Amtlich.) Der Personenverkehr auf der Strecke Köln—Niederlahnstein ist vom 8. Februar, 8 Uhr morgens, bis auf weiteres gesperrt. * Wien, 9. Februar. Reichsratsabgeordneter Graf Sternberg wurde gestern vom Kaiser in Audienz empfangen. Graf Sternbeng hatte kürzlich im Reichsrat und Abgeordnetenhause angekündigt, er werde an den Kaiser ein Gesuch rich ten, damit seine Ehrenangelegenheit neuerdings wieder ausgenommen werde. Hamburg, 8. Fedruar, nachmtttags 3 Uhr. Kafsee. a mitlagsbericht. Good average Santos ver März 34% ben Ma 34¼. per Sepidr. 34¼4 bei Dezdr. 32 Gd Tendenz Sieng. Hamburg, 8. Feoruar. Zuckeimarki. Schlußbericht. Ruben=Rohzucer 1 Produkt Basis 48% Aendement neue Usance trei an Vord Hambura dei Februar 20.15. bei Märi 21.80 ver Mai 20 50 per Auaust 20 80. der Oktbr. 19.45, per Dezbi 10 35. Tendenz. Ruhlg. Frankfurt a.., 8 Februar Effekten=Sozleict(Anfang. Stetig. Handels-Telegramme. Essen, 8. Februar. Börse. Markt unveräubert, still. — Nächste Börsenversammlung am Donnerstag, den 11. Februar 1909. K Ossen. 8. Februar. Wagengestellung: Gestern wurden geforder: 20797 Wagen, gestellt 20797 Wagen. mithin gesehlt keine. Essen, 8. Fedruar. Bericht des Essener Fruchtmarktes. Nicht amtlich. Mark Weizen inländ. 21,35—22,35 „ sremder 23,50—21.50 Roggen inländ. 16,50—17.50 „ fremder 20.50—21,50 Hafer inländ. 00,00—00.00 „ fremder 16.50—1½,10 Buchweizen 20,.70—00,00 Alles per 100 Kilogramm frachtparttät Essen ohne Sack bei Abnahme von Doppelladungen mit Ausnahme von Kleie die mit Sack gehandelt wird. 4% Spantei— 1% Türken untf. 94,00 Türkenlose 147.50 Beiliner Handel 171 20 Larmstädten Bank 131 9 Deutiche Bank„ 246 80 Diesdnei Bank 153.00 Diec.=Kommandit„ 189, 80 National=Bank 125,30 Österrei v. Kredit„ 201,20 Frankfurt a.., 8. Februai. Efsekten=Sozielät.(Schluß.) Fest Schaaffhausen“. Franzosen Lombarden Balimore Hamburger Paket Nordd. Lloyd Bo tumer Gußstahl Gelsenkirchen Harvener Laurahütte 4% Spanier— 4% Türken— Türkenlose— Beiliner Handel 171,10 Darmstädter Bank 132,10 Deutsche Bank 247,00 Dresdner Bank„— Disc=Kommandit 190,10 National=Bank— Osterreich Kredit„ 201.20 Schaafshausen Franzosen Lombarden Baltimore Hamburger Paket Nordd. Liond Bochumer Gußstahl Gelsenkirchen Harpener Laurahittte 13810 141•8) 17 50 110 113 92.20 222,80 186,70 189 20 200/10 141.70 17.80 110.70 113 00 92,30 222,90 189,80 London, 8 Februar. Metalle.(Aufang. Chili Kupfer 58 L. 1 s 3., Chill Kupser ver 3 Monate 59 L.—s — d. Stetig. Zinn Stralte 125 L. 10 s— d. Zirn Straits per 8 Mon. 127 L. 5 a 6 d. Fest. Zink, gewöhnliche Marken, 21 L. 2 s 6 d. Zink, wezielle Marken. 22 L — g.— d. Flau. Blei spaniich— L.—-.—., Blei englisch.— L.— g.— d. Flau. London, 8 Februar. Metalle.(Schluß.) Chili Kupfer 58 L 8 s. 9 d. Chili Kupfer per 3 Monate 59 L.— — d. Jest. Zinn Stratie 126 I. 5s.— d. Zinn Strafte per 8 Mon. 128 L.— 3— d Fest. Zink gewöhnlich Marken 21 I 2 g. 6 d. Zink, speztelle Marken. 22 L — g.— d. Träge. Blet. panisch, 13 L.— s.— d. Blei, englisch, 13 L. 5 s 6 d. Träge Glasgow, 8. Februar.(Schluß.) Tendenz von ScotschWarrants: Fest. Scotsch Warrants Kassa,— s.— Scoisch Warrants Monat— s.— d. Middlesboroug Warrants Kassa 48 s. ½ d. Geld. Middlesboronah# Warrants Monat 48 s. 3½ d. Geld. Tend. v. Middlesborough Fest. Stand von Scotsch Warrants Ruhig. Paris, 8. Jedruar. Geireidemarkt.(Spluß.) Halei bei Februar 18.40 per März 18.50. per MärzJuni 18.75. per Mai=August 18,85. Stetig Roggen ver ebruar 16 60, per März 16,60. ver März=Juni 16.90 der Mai=Augst 16.75. Ruhig. Wetzen der Februar 23,45 März:335, per März=Juni 23.60, ver Mai=Augus 23.85 Fest. Mehl ver Februai 80,15. per März 30 13 vei März=Juni 30,60, per Mai=Aug. 30,85. Stetig. Rüböl der Februar 63 ver März 63¼. per März=April 63¾. der Mai=August 613/. Stetig. Spericus per Februar 37! per März 38. per Mai=Rugust 39 1/8, per Seoi.=Bez. 37 ¾ Ruhig. Leinöl per Jedruar 52, per Mai=August 51½ Sietig.— Weiter Schön. Paris, 8. Februar. 27. Stetig. März 30¼. per Mai=August 30 7/8. Stetig. Zucker.(Schluß., Rohzucker n eißer Zucker pei Februar 30¼, per al=Anaun 80## per Oktbr.=Jan. 28 ¾4. Neunark, 8 Februar. Weiz. Sprin „ Mai " J u l i Mais Mai " J u l i Haler Spot Canadian Nehl minneap weing Bakers Kaffer satt Rio Nr. 7 Mais Fest. Chieano. 8 Febinai .12. .25 .25 0,90 .50 .45 10, Weizen Mais Mais Hafer Juli Mai 6/2 63½ .⅞ Mark Futtergerste 14,00—15,00 Mais 16,00—18,50 Weizenvorschuß 28,25—30,50 Roggenvorschuß 24,75—25,5 Weizenkleie 10,00—00,(5 Rüböl inkl. Fasi 00.00—00.00 Biähle Suuly Weizen 49387 000. Maié 6512000. Witterungsbericht von der meicorblogtschen Beobachtungsstanon 8 /2. .40 .40 10.90 .50 .47 10,00 10 00 1 %% 51¼ Der regelmässige Gebrauch der Echten Aus Stadt und Land. Dortmund, 9. Februar. Eisenbahnattentat. Die Passagiere eines Abteils 1. Klasse des von Dortmund nach Bochum fahrenden=Zuges meldeten, daß am Nachmittag des 7. er.(Sonntags) abends gegen 7 Uhr einige 100 Meter vor Dorstfeld ein schwerer Stein durch das Fenster in das Abteil geworfen worden sei. Von den Passagieren, unter denen sich auch der Industrielle Geheimrat Baare und Gemahlin aus Bochum befanden, sei niemand verletzt worden. Nach dem Täter fahndet man eifrigst, konnte ihn jedoch noch nicht ermitteln. Die Tat geschah kurz vor Dorstfeld. * k Dorstfeld. 8. Februar, 11,10 Uhr abends. Heftige Erderschütterungen in der Nähe der Zeche Dorstfeld brachten die Bewohner der Umgebung der Zeche in höchste Aufregung. Die Bewegungen waren so stark, daß man sich aus den Stühlen gehoben fühlte. In Huckarde soll die Bewegung der Häuser sehr dentlich bemerkbar gewesen sein. handelt sich hierbei sehr wahrscheinlich um Bodensenkungen. Herne, 8. Februar. Selbstmord. Der Händler Hermann Schomburg, Steinweg 5, wurde heute morgen gegen 11 Uhr in seinem Zimmer, in dem er mehrere Tage krank lag, erhängt aufgesunden. Der Lebensmüde muß die Tat zwischen 9 und 11 Uhr begangen haben, da er um Uhr noch ein Frühstück von seiner Ehefrau empfangen und dieselbe um 11 Uhr wieder auf bedeuteb einen unermesslichen Gewinn an Schönheik. Der Teint erhält eine wunderbare Weichheit, eingehüllt in das lieblichste und köstlichste Aroma.— Absolute Reinheit garantiert! Unreine, minderwertige Eau de Cologne weise man zurück, weil schädlich.— Man verlange ausdrücklich die„Echte S/64D“! Etikette: Blau-Gold. Lieferant vieler Höfe. Haus gegründet 1792. Mittwoch, den 10. Februar Donnerstag, den II. Februar Reste-Verkauf Dieser Ausverkauf findet alljährlich nur zweimal statt u. bietet besondere Gelegenheit zum Einkauf von Kleiderstoffen, Seide, Weiss- u. Baumwollwaren zu äusserst billigen Preisen. Reste Reste Reste in farbigen Kleiderstoffen in schwarzen Kleiderstoffen in Seide und Sammet in Kleiderkattun in Bettkattun in Schürzen u. 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Dieser mit 3152 verkleinerten Illustrationen In Schwarzwoiss-Druck ausgestattete Kunstblätter-Katalog gibt beredtes Zeugnis von dem reichen Bilderschats, den die„JUGEND“ In den 18 Jahrgängen Ihres Beslehens vereint: er ist Liebhabern von modernem Zimmerschmuck ein unentbehrlicher Ralgeber und für jeden Freund der„Jugend“ ein passendes Geschenk Zu beziehen durch alle Buch- und Kunsthandlungen, sowie auch direkt vom Unterzeichnelen Verlag der„Jugend“ München. Lessingstrasse 1. Zweites Blatt Morgen=Ausgabe Nr. 72 Dortmunder Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund. Dienstag, den 9. Februar 1909 Ein Kohlenstreit vor 50 Jahren. rk Der heutige niederrheinisch= westfälische Bergbaubezirk setzt sich bekanntlich aus mehreren bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts reichsunmitelbaren Gebieten zusammen. Jedes dieser Territorialgebiete hatte nicht nur sein eigenes Bergjesetz(Bergordnung), sondern unterlag auch hinsichtlich des Bergbaues einer Zehntpflicht an den Landesherrn, welche in der Lieferung von Naturalabgaben seitens der Bergwerke bestand. So besaß g. B. der Landgraf von Hessen=Darmstadt in der Bergischen Unterherrschaft Broich an der Ruhr das Recht, vom Steinkohlenbergbau den Zehnten zu erheben. Als nun nach dem Tode des Landgrafen Georg über das Vermögen desselben der Konkurs eröffnet wurde, kam 1854 auch der Broicher Kohlenzehnte zum zwangsweisen Verkauf. Zum Ankauf desselben bildete sich darauf in Mülheim a. d. Ruhr unter der Firma Convienne, Troost& Co. eine Gesellschaft, welche von dem von den Konkursgläubigern eingesetzte Ausschusse das Zehntrecht freihändig für den Preis von 350000 Taler erwarb, und zwar bevor noch der preußische Bergfiskus, welcher ebenfalls zum Ankauf geneigt war, sein Gebot abgegeben hatte. Ein Versuch des Bergfiskus bei der Darmstädter Regierung, diesen Kauf rückgängig zu machen, war vergeblich und die mene Gesellschaft bildete sich darauf im Jahre 1855 definitiv unter dem Namen„Mülheimer Zehntgesellschaft" zu dem Zweck, die erworbene Gerechtsame für die Mitglieder dieser Gesellschaft nutzbar zu machen Die Art und Weise, wie dies geschah, fand indes bei den zehntpflichtigen Zechen keinen Beisall Währerd nämlich der frühere Zehntberechtigte die ihm zu liefernden Kohlen gegen mäßige Preise den Abgabepflichtigen selbst käuflich überlassen hatte, begann die neue Gesellschaft die Zehntkohlen selbst zu verwerten, indem sie diese zu den jeweiligen Marktpreisen verkaufte. Die ehntpflichtigen Gruben, welche sich hierdurch be rachteiligt fühlten, versuchten nunmehr das Zehntrecht durch Kapitalabfindung abzulösen oder in eine—6prozentige Bruttovertragsalgabe in Geld zu verwandeln. Sie hatten hiermit aber nur zum Teil Erfolg. Als nun inzwischen der vreußische Bergsiskus die an ihn zu entrichtende Abgabe bis auf eine 1prozent. Bruttovertragsabgabe ermäßigt hatie, forderten die Broicher Werte in ihrer Abgabepflicht eine Gleichstellung mit al len übrigen preußischen Privatkohlenbergwerten von der Staatsregierung. Diese versuchte darauf, die Ablösung dadurch zu erleichtern, daß sie der zehntgesellschaft, welche als Abfindungssumme imsgesamt 590000 Taler forderte, 120000 Taler zu zahlen versprach, wenn der Rest von den zehnt pflichtigen Zechen übernommen werde. Um diesen die Zahlung zu erleichtern, schlug der Staat eine ratenweise Abtragung innerhalb 15 Jahren vor; außerdem wollte er sich verpflichten, während der Dauer der Ablösungsperivde den Ertrag der von ihm zu erhebenden Abgabe zur Tilgung der gewerkschaftlichen Beiträge dem Ablösekapital zu zufügen. Aber auch dieser gutgemeinte Vorschlag des Fiskus fand bei den betreffenden Gewerkschaften keine Annahme, da diese über die Verteilung des Ablösungskapitals unter sich nicht einig werden konnten. Erst allmählich haben die in der Herrschaft Broich gelegenen Gruben„Alstaden", „Sellerbeck“,„Rosenblumendelle",„Roland“ und „Humboldt“ durch mit der Zehntgesellschaft abge chlossene Sonderverträge von dem Zehnten sich befreit, worauf die genannte Gesellschaft sich dann auflöste.— Der hier geschilderte Zehnt= oder Kohlenstreit, welcher im Ruhrkohlenbezirk übrigens nicht vereinzelt dasteht, gestattet so recht einen Einblick in die albe Zopfzeit des deutschen Kohlenbergbaus und läßt uns die großen Schwierigkeiten erkenneu, welche zu beseitigen waren, um diesen aus den Fesseln, in welchen er Jahrhunderte lang gelegen, wieder zu befreien, und ihn seiner heutigen Entwickelung entgegenzuführen Stadt und Land. Dortmund, 9. Februar. i K ü r z e r e V e r b i n d u n g m i t d e m W e s t e n. D u r c h die im Bau begrifsene Eisenbahnlinie DortmundSchwerte wird nicht nur eine kürzere Verbindung mit der Lenne=Siegbahn, sondern es wird auch der Westen unserer Stadt näher gerückt. So werden die Städte Elberfeld, Köln usw. mit Dortmund durch diese Eisenbahnlinie in nähere Ver bindung gebracht. Die Strecke Dortmund=WittenHagen= Elberfeld- Köln hat eine Länge von 10—, Kilometer und die Köln= Mindener Bahn über Oberhausen eine solche von 119,2 Kilometer Durch die Ausführung des Eisenbahnbaues Dortmund" Schwerte beträgt die Entfernung zwischen Dortmund und Köln 97,2 Kilometer, ist demnach.5 bezw. 22 Kilometer kürzer, wie über Witten bezw. Oberhausen. Da auf der Strecke Hagen-Köln wohl die größte Anzahl Schnellzüge verkehrt und Tortmund= Schwerte als Vollbahn gebaut wird, so ist als sicher anzunehmen, daß nach Ausführung des Projekts ein Teil des Verkehrs nach dem Westen über Schwerte=wagen geleitet und somit eineEntlastung der Strecke Dortmund= Witten= Hagen unzweifelhaft eintreten wird. Aus den Evangelischen Arbeitervereinen. Im Anschluß an den vom Gesamtverband evangelischer Arbeitervereine Deutschlands im Gemeindehause zu Witten(Ruhr) veranstalteten so alen Kursus für evangel. Arbeitersekretäre, wurde seitens des Rhein.= stf. Provinzialverbandes ein dreitägiger apologetischer Kursus veranstaltet, bei dem sich die Teilnehmerzahl erfreulicherweise bis auf 53 steigerte. Standen bei dem einleitenden sozialen Teile vorwiegend eine Reihe Tematas aus der Praxis des Vereinslebens, von denen u. a. die Belebung der Vereine, Vertrauensmännersystem, Neugründung, Rechtsberatung, soz. Wahlen, Registratur, Ausbau der Arbeiterversicherung, Literatur und Presse. erwaynt seien, so brachte der apologetische Teil instruktive Vorträge über Christentum und Naturwissenschaft, das Leben Jesu, die Glaubwürdigkeit der Bibel, die Innere Mission, die Kirche und der Arbeiter, welche von hervorragenden Refe renten erläutert und durch ausgiebige Diskussionen wesentlich vertieft wurden. Bemerkt sei noch, oaß dank des freundlichen Entgegenkommens des Direktoriums die gesamten Anlagen der Steinrohlenzeche„Blankenburg“ bei Blankenstein über und unter Tage eingehend besichtigt, sowie daß das Evangel. Brüderseminar„Martineum“ und das märkische Diakonissenhaus, beide in Witten (Ruhr) besucht wurden. Möge die reiche Anregung gebrachte Tagung, welche unter der Leitung des Herrn Generalsekretärs Martin= Witten stand, von dem erhofften Segen für die gesamte christl.=nationale Arbeiterbewegung begleitet sein. *r Leyrer und Lehrerinnen. Endgültig angestellt wurden die ev. Lehrer Wilhelm SchulteBerge aus Petershagen und August Hinrichs aus Pussade zu Dortmund; der ev. Lehrer August Hunz aus Dorstfeld zu Wiblingwerde, und die ev. Lehrerin Kornelia Boeling zu Dortmund. Auf Antrag ist aus dem öffentlichen Volksschuldienste entlassen worden der Lehrer Wilhelm Middelhauve zu Hamm und die Lehrerin Luise Rassin zu Dortmund.m da S Eine kaum glaubliche Kunde hat, wie uns geschrieben wird. in der Lehrerschaft des rheinischwestfälischen Industriebezirkes eine gewaltige Er legung hervorgerufen. Die Bürgermeister einer Reihe der teuersten rheinschen Städte haben in einer Versammlung beschlossen, zu dem Normalätzen des Lehrerbesoldungs Gesetzentwurfes keine Ortszulagen und nur die Mindestsätze der Mietsentschädigung und der Amtszulagen zu gewerden die Städte Koblenz, .=Gladbach, Rheydt, Oberhausen, Remscheid und Welche Städte sonst noch an dem Be chlusse mitgewirkt haben, entzieht sich vorläufig inserer Kenntnis. Auf sofort angestellte Ertun digung hin wurde die Nachricht von maßgebender Angelegenheit wird bei der wetteren Beratung des Gesetzentnurses im Abgeordnetenhause erörtert werden. Um zu dem vorerwähnten Beschlusse Stellung zu nehmen, ist durch die„Wirtschaftliche Vereinigung der Volks schullehrer im rheinisch= westsälischen IndustrieVolksschullehrerschaft Rheinlands und Westsalens zu einer am Mittwoch, den 10. d Mts., nachmittags 4 Uhr, im Burgackersaale zu Dutsburg stattfindenden Protest= Versammlung exuten worden. Die Landtagsfraktionen sind um Entsendung von Vertretern gebeten worden. m Der Kampfgenossenverein beging Sonntag abend im Saale des Gewerbe=Vereins die Feier des Gebur#tags des Kaisers bei äußerst zahlreichem Besuch. Nachdem die Merkertsche Kapelle das Fest mit dem Blonschen Marsch„Unter dem Siegesbguner; und dem Divertissement aus der er Waffenschmied“ von Lortzing eingetrugen mehrere junge Damen„Kaisergedichte“ vor, die ungeteilten Beifall fanden. Die Herren Artelt, Drupp und Heimbach erfreuten die Festversammlung durch einige Liedervorträge. belohnte die Sänger. Von Mitgliedern des theatralischen Vereins„Thalia“ wurde das zweiaktige Theaterstück„Hartmann von Siebeneichen" oder„Deutsche Treue“ mit großer Bravour zur Aufführung gebracht. Die Festrede hielt der 2. Vorsitzende, perr Betriebsleiter Karl Krüger. Redner wies darauf hin, wie schon in bürgerlichen Familien der 50. Geburtstaa des Familienoberhauses als bedeutsames Ereignis ge feiert werde, wie viel mehr sei das der Fall bei der Feier des 50. Geburtstages des Landesvaters. Redner betont, was der Kaiser während seiner Regierung alles erreicht. Groß und mächtig stehe das Deutsche Reich da, Handel und Wandel seien neue Wege erschlossen, dem starken Herrn stehe eine achtunggebietende Flotte zur Seite. Nur dadurch, daß dem Kaiser die Liebe und das unbegrenzte Vertrauen des Volkes zur Seite stand sei es ihm möglich gewesen, so erfolgreich tätig zu sein. Redner berührt die betlagenswerten Vor kommnisse im vergangenen November, wo es schien, als seien die Wege des Kaisers andere, als die des Volkes, wie dann aber die Spannung gelöst wurde durch den hochherzigen Entschluß des Kaisers, gipfelnd in dem Ausspruche:„Ich will mit meinem Volke im Frieden leben!" Die gedankenreiche Rede klang dann aus in ein freifaches Hoch auf den Kaiser, in das die Festversammlung begeistert einstimmte. Das Fest nahm im übrigen einen herrlichen Verlauf. Carl Velthaus, Bäcker, früher Schlosserstraße 26, jetzt Clausthalerstraße 15 wohnhaft, bittet uns, mitzuteilen, daß er mit dem am vergangenen Sonnabend wegen Bandendiebstahls verurteilten Gustav Carl Feldhaus nicht identisch Der Zimmermann WladislauOtta, von der Goltzstraße 65 wohnhaft, stürzte gestern nachmittag auf einem Bauplatz in der Feld straße von einem etwa 6 Meter hohen Gerüst und schlug mit der Brust auf einen am Boden liegen einen Flager. wierdurch zog er sich eine schwere Brustquetschung zu, so daß er zum Krankenhause transportiert werden mußte. Die Beschälstationen des hiesigen Bezirks sind wie folgt besetzt worden: Brackel:„Ehren rat“ von Ehrenberg, dbr. Oldenb., und„Igel“ von Ignatz“, br. Rheinländ. Mengede:„Rudi“, von Ruthart, dbr. Oldenb., und„Fleurus" von Capria,„Slauschimmeg Franzose. Eichlinghofen: ###a. n“ von Mar de Ter, Rotschimmel, Belgier, und„Ardun“ von Ardent de Buzet Fuchs, Westfale. Schwerte:„Tambbur de Velin“ Der Köchin Hilfe beim Saucen=Kochen. Erfahrene Köchinnen verwenden zum Verdicken der Saucen stets Mondamin. Versuchen Sie es das nächste Mal auch statt Kraftmehl, und Sie werden sich über die große Verfeinerung im Geschmack freuen! Mondamin wird den Suppen und Saucen in derselben Weise angerührt wie Mehl.0 gr. u. fr. von Brown& Polson Berlin C. 2. Verlangen Sie das„“=Büchlein. Sinn& Co. Dortmund. Von heute bis Samstag: Ausnahme-Preise auf sämtliche Besatz-Artike Schneiderinnen erhalten während dieser Zeit erhöhten Rabatt. Merkspruch. Auf ein Gemüt von Adel Wirkt schon ein leiser Tadel; Vergebens durchgebläut Wird stumpfe Niedrigkeit. daumer. Gedenktage 9. Februar. ## F Adolf von Menzel, beruhmter Maler. 1902 Feier des 25jährigen Militärdienstjubiläums des deutschen Kaisers. 1897 Große Feuersbrunst auf dem Naphthaterrain in Baku. 1801 Frieden zu Luneville. Abtreten des linken Rheinufers an Frankreich. 1789* Franz Xaver Gabelsberger zu München, Stenograph. Umwege des Glücks. Roman von E. Fahrow 5)(Nachdruck verboten.) „Wenn Werner dergleichen sagt, wird es schon seine Gründe haben. Hat er einen bestimmten Verdacht ausgesprochen?“ „Nein, nein, dazu ist er eben auch viel zu vorsichtig.— Ubrigens sieh nur— der Pelée beginnt soeben wieder zu ranchen— ich denke, wir lassen doch lieber das Fahren und Reiten sein.“ „Es wird plötzlich so heiß, Vater, findest du nicht?“ In diesem Augenblick erschütterte ein neuer Stoß, viel heftiger als der erste, die Erde „Komm!“ rief Richard, indem er des Vaters Hand ergriff,„komm zum Strand! Wir wollen hinaussegeln— schnell, schnell— die Luft hier wird ja schrecklich...“ — Aber— was war das?—— Entsetzen! Tod!— Vom Mont Pelde her brüllte setzt ein Ton, wie ihn Menschenohren noch nie vernommen. Ein Heulen, Zischen, Donnern— ein Brodeln * fürchterlich, dunkelgelbe Dämmerung legte sich plötzlich über die Insel— und jetzt— o— was denn? Was denn? Brach das jüngste Gericht her*** Die Luft war plötzlich keine Luft mehr. Glühendes, dickes Gas wälzte sich im Strom herau.— Die Tausende, die ins Freie geströmt waren, um sich zu retten, rissen in Todesangst den Mund auf— schlugen mit den Armen hoch in die Luft— blaurot wurden die Gesichter— andere erdfahl— und nieder, nieder wie gemahle wuime stürzten sie auf der Straße— erstickend in giftigen Dämpfen. Zugleich krachte, blitzte und barst Erde, Berg und Gewölk zugleich. In wilden Wellen rollte die Erde auf und ab— in Trümmern donnerten die Gebäude zusammen, unter sich begrabend, was nicht draußen den Tod gefunden hatte Auf dem Meere wurden die Schiffe von rasenden Wogen erfaßt und in die Tiefe geschleudert; was nicht ganz nahe an der Küste und folglich rettungslos verloren war, das eilte, mit Anspannung aller Kräfte weiter hinaus ins offene Meer zu kommen; denn jetzt— grausiges Schauspiel— jetzt stieg aus dem Krater des Pelée eine himmelhohe Säule von feurigem Schlamm empor— hochgeschleudert mit solch unfaßbarer Gewalt, daß erst hoch am verdüsterten Himmel die Säule barst und nun in einem tosenden höllischen Strome über die unglückliche Stadt herniederstürzte— Vernichtung auf Meilen hinaus verbreitend. Was an Bäumen und Gebäuden bisher nicht eingestürzt war, das wurde nun von diesem flammenden Meere in Brand gesetzt. Hinab durch die eben noch blühenden, leuchten den Terrassen, hinab mit Feuer und Schwefel und Gift bis in das Meer! Tausende und Abertausende von atmenden Leben zerstört in wenigen Minuten! Und nun ward es Nacht, furchtbare, tiefe Nacht über der verwüsteten Stadt. Denn jetzt entquollen dem zitternden, glsthenden Krater grauenvolle Massen von Asche. Von dem brüllenden Orkan, der sich mit dem Ausbruch des Vulkans zugleich eingestellt, wurden die ungeheuren, grauschwarzen Aschenwolken aufgewirbelt und dann herniedergeschüttet in endloser, unermüdlich neu aufquellender Wucht.—— St. Pierre ward begraben unter einem Totenmantel von rauchender Asche.——— Und weiter und weiter, als sei dies Stück Natur in eine Wut des Wahnsinns verfallen— weiter goß der Berg Verderben und Vernichtung aus— stundenlang— den ganzen Tag und die halbe Nacht lang. Schon rührte sich kein Leben mehr auf dieser unerhört furchtbaren Stätte des Todes sent seßte mest kein Straua, kein Vogel, kein InVergraben unter den Trümmern der Kathedrale, bedeckt von den rauchenden Überresten sauser, lagen die Leichen— zahllos, zahlNiemals zu Ende zu denkendes, niemals zu Ende zu erzählendes Grausen jenes Tages! * . Und dennoch waren nicht alle Augen im ewigen Schlafe erstarrt, die jenen Feiertagsmorgen in St. Pierre erlebt hatten.— Nicht alle.— ##enunozwanzig Stunden, nachdem die ersten Erdstöße die Insel erschüttert, erwachte Walter Röming aus der Ohnmacht, die ihn befallen Er erwachte nur deshalb, weil er(und hieran lag die unverständlichste Ironie für den Chronisten) in dem Augenblick, da die tödlichen Gase über die Stadt hingebraust, sich auf verbotenen Wegen und an verbotenem Ort befunden hatte. Denn Röming, gewöhnt, jeden Feiertag und Sonntag weite Ausflüge zu machen, hatte darauf gerechnet, daß niemand an diesem Festtage ihn ver missen und niemand nach ihm suchen würde. Dies war Grund genug für ihn, einen lange gehegten Plan auszuführen, der das Licht zu scheuen hatte: er wollte den Geldschrank des alten Herrn Dulong einer näheren Inspektion unterziehen. Niemand wußte, mit Ausnahme des Prinzipals, besser als er, welche Papiere sich in diesem Schranke befanden. Niemand kannte auch besser die Geheimnisse der„sieben Schlösser“, welche dieses Meisterwert der Schlosserei gegen unredliche Hände schützte. Herr Dulong hatte einst, bei dem großen Vertrauen, das er seinem Schützling entgegenbrachte, Walter gezeigt, wie die Schlösser zu handhaben seien. Die Schlüssel selbst ließ freilich der akte Herr seinen Händen; er trug sie Tag und Nacht bei sich. Immerhin bara der Geldschrank ein Fach— eine seitlich unsichtbar angebrachte Lade, worin sich zwar nicht Geld, aber allerhand uralte und wichtige Papiere befanden. „„gerade auf diese Papiere hatte es Röming absein Leben zu verdaufar datte er wenn er tugendhaft wie Richard und andere an jenem Tage seiner Pflicht oder einer harmlosen nachgegangen wäre, so hätte er eben ###gen gelegen, verschüttet unter den glühenden Trümmern, erstickt von dem Hauche eines giftigen Sturmes! Aber jetzt— lebte er! #aumelnd, kaum sich erinnernd und vorer### durchaus nicht begreifend, was geschehen war, kam er wieder zu sich, nachdem er fast vierundzwanzia in einer schweren Betäubung gelegen „###er Röming befand sich in den gewölbten Kellern der Dulongschen Villa. briche in tre de sesicher gegen anzu bequeme Ein bruche, hatte der alte Herr nach amerikanischem Muster seine Schatzkammer angelegt. mand hatte gesehen, wie in früher Morgenstunde Röming, versehen mit einigem Mundvor d. Tieppe hinabgestiegen war, die außer von dem alten Herrn lediglich von der Familie oder hier und da von Walter oder Franz benutzt wurde. Hier unten war es stets kühl und gegen die oben herrschende Hitze erquickend; deshalb hatte Röming sich den Aufenthalt dort für einen ganzen Tag durchaus nicht unangenehm gedacht. Das was er vorhatte, war interessant und wichtig geKaum hatte er die Türen der Eingänge geger eine allzu überraschende Effnung gesichert, so er einen ganz gewöhnlichen Nachschlüssel hervor Schon vor Wochen hatte er an demselben den die Seitenlase zu Stinen. n war, um (Fortsetzung folgt.) Kraftfahrzeuge. Nach den Bestimmungen der Polizeiverordnung vom 7. September 1906 betr. den Verkehr mit Kraftfahrzeugen sind die Besitzer von Kraftfahrzeugen verpflichtet, jede Anderung ihres Standes und Wohnortes, sowie jede Anderung, sei es in der Bestimmung des Fahr zeuges oder in der Betriebsart, umgehend der Polizeibeyörde ihres Wohnortes anzuzeigen. Eine Anderung des Wohnortes des Eigentümers ist auch der Polizeibehörde des neuen Wohnortes unter Vorlegung der ausgestellten Zulassungsbescheinigung anzuzeigen. Diese Vorschriften werden in fast jedem Falle nicht beachtet, weshalb an dieser Stelle auf sie hingewiesen wird. s Dortmunder Allerlei. Das Schaufenster einer Filiale der Firma Reuße, Ardey= und Dresdenerstraßen=Ecke, wurde nächtlicherweile zertrümmert und aus dem Fensterraume Speck, Wurst usw. gestohlen.— Der steckbrieflich gesuchte Anstreicher Wlasdislaus Krupski wurde festgenommen.— Einem Anwohner der Schleswiger straße stahl man ein Fahrrad aus der Wohnung — An zwei verschiedenen Stellen im östlichen Stadtteile sind Mansardemdiebstähle ausgeführt worden. In einem Hause an der Kaiserstraße sind während der Abwesenheit der Bewohnerin diverse Goldsachen im Werte von ca. 230 Mark gestohlen worden. Der zweite Diebstahl wurde in einem Hause an der Franziskanerstraße verübt, wo mehrere Herrenanzüge, Goldsachen pp. entwendet wurden. * + Hörde, 8. Februar. In der geheimen Sitzung des Stadtverordnetenkollegiums wurde der Ma gistratsvorlage zugestimmt, bei der Westfälischen Landesbank in Münster eine Anleihe im Betrage von 1 Million aufzunehmen, die mit 4 1/8 Prozent verzinst werden muß. Diese Summe ist für die Ausführung bereits früher genehmigter Vorla gen benötigt, doch konnte die Anleihe wegen des ungünstigen Geldmarktes seither nicht ohne grö ßere Verluste untergebracht werden. Es sind erforderlich: für den Amtsgerichtsbau 310000 Mk., Erweiterungsbau der Stiftschule 175000 Mk., Ankauf eines Grundstücks hinter der Kolonie Felizitas 13000 Mk., desgleichen an der Bruch straße 9545,50 Mk., desgleichen der Erben Neu haus 77888,85 Mk., desgleichen an der Wiesenstraße 35 419,85 Mk., desgleichen des Schulteschen Grundstücks im Ort links 16500 Mk., desgleichen der Witwe Kochs an der Wiesenstraße 23 597,85 Mark, der Köhlerschen Besitzung an der Hochofenstraße 48019,75 Mk., des Grundstücks der evan gelischen Kirchengemeinde 10000 Mk., für den Ausbau der Wellinghoferstraße 45000 Mk., Beteiligung am Verbands=Elektrizitätswerk 150000 Mark, Neupflasterung der Seekante 8000 Mk., für Straßenbauten 63500 Mk., Erweiterungsbau des Rathauses, Beschaffung von Gasautomaten, Er weiterung der Gasanstalt usw. 48 149,40 Mk., An kauf eines Grundstückes an der Bachstraße 15 110 Mark und an die Kämmereikasse zurückzuerstatten 3328,66 Mk., insgesamt 1052 059,86 Mk. st Hörde, 8. Februar. Brandstiftung. Die bei dem Wirt A. Benölken dienende Elisabet Eichweber hat eingestanden, die Betten des B. in Brand gesetzt zu haben, und zwar, um aus dem Dienst entlassen zu werden. In Dortmund bestahl das Mädchen seine Herrschaft, um aus dem Dienste zu kommen. r Altenderne=Oberbecker, 8. Februar. Unter die Straßenbahn geriet heute nachmittag auf der Bahnhofstraße hier der Arbeiter Johann Lafrenko aus Gahmen. Der Armste trug schwere Kopf=, Rücken= und Armverletzungen davon; er wurde in besinnungslosem Zustande in das St. Josefshospital überführt. Schuld an dem Unglück soll L. selbst haben, da er trotz wiederholter Warnungssignale den Bahnkörper nicht verlassen hatte. k Kirchderne, 8. Februar. Auf der Dampsziegelei von König& Comp. hierselbst wurde nächtlicherweile der Maschinenraum erbrochen und aus demselben Maschinenteile(Messinglager usw.) im Gesamtwerte von etwa 400 Mark entwendet. m Barop, 8. Februar. Unfreiwillige Feierschichten. Auf dem hiesigen Walzwerk sprang ein Martinosen auseinander. Da das Werk nun den Bedarf an Stahlblöcken nicht mehr herstellen konnte, war es gezwungen, einige Feierschichten einzulegen. Inzwischen hat man nun bis zur Wiederherstellung des betr. Ofens Blöcke von auswärts bezogen, so daß morgen der Betrieb wieder in seinem vollen Umfange wird ausgenommen werden können. r Eichlinghofen, 8. Februar. Geistesschwach. Der 33jährige Bergmann Kl. von hier sorgte seit längerer Zeit trotz energischer Maßnahmen nicht für seine Familie, so daß diese im höchsten Grade hilfsbedürftig wurde. Nachträglich hat sich herausgestellt, daß Kl. geistesschwach ist. Er wurde daher vor kurzem entmündigt und heute in die Provinzialirrenanstalt zu Aplerbeck untergebracht. * Kley, 7. Februar. Zum Ortsschulinspektor für die hiesigen evangelischen Schulen wurde der Pfarrer Schulze=Noelle ernannt. S Mengede, 8. Februar. Mit der Inbetriebnahme der neuen Fernsprech=Vermittelungsstelle bei dem Postamte in Mengede(Kr. Dortmund) tritt am 10. Februar in der Herstellung von Gesprächsverbindungen im Ortsverkehr folgende Anderung ein. Nicht mehr der Teilnehmer, sondern das Amt ruft die gewünschte Sprechstelle an Das Anwecken der verlangten Sprechstelle durch den Anrufenden über das Amt hinaus muß wegen der Empfindlichkeit der eingeschalteten Apparate unbedingt unterbleiben. Die Schlußzeichengebung erfolgt selbsttätig durch Anhängen des Fernhörers m Eckesey, 8. Februar. Ertrunken. In vergangener Nacht ist der Arbeiter Nikolaus Bartels aus Hagen in der Volme ertrunken. Bartels, der noch mit mehreren Bekannten bis zwei Uhr nachts in einer hiesigen Wirtschaft sich auf gehalten hatte, ging zum Hof und muß dann in die Volme geraten sein. Seine Bekannten hör ten plötzlich einen Hilferuf, konnten aber nicht helfen. Die Leiche ist noch nicht aufgesunden worden. Westfalen und Rheinland. r D u m b e r g b e i H a t t i n g e n, 8. F e b r u a r. D i e Pontonbrücke zwischen hier und Dahlhausen hat den brausenden Wogen nicht Stand halten können. Um eine gänzliche Vernichtung zu verhindern, gab sich der Besitzer Wirt Ernst Eggemann mit seinem Nachbar Brinkmann in einem Kahne daran, die Brücke mit Drahtseilen und Stricken zu befestigen, was auch glücklich gelang. Als sie nun wieder den Heimweg antreten wollten, wurde der Kahn von der Strömung erfaßt und pfeilschnell fortgetrieben. In der größten Not sprang Brinkmann aus dem Kahn in die eisige Flut und suchte schwimmend das Land zu erreichen. Erst nach halbstündigem Aufenthalt im Wasser und todesmutigem Kampf gegen die Wel len konnte B. sich in Sicherheit bringen. Er alarmierte sofort die Feuerwehr, die nun auch sofort auf einer. Lokomotive flußabwärts fuhr, E aber nicht erreichte. Inzwischen ist der Kahn gegenüber Zeche Heinrich in Ueberruhr hängen geblieben, und Eggemanns Leiche landete heute morgen in Steele. e Witten, 7. Februar. Zuschlag erteilt. Das hiesige Amtsgericht hat gestern den Zuschlag er teilt auf die erfolgten Höchstgebote bei den acht Tage vorher stattgehabten öffentlichen Verkäufen. Es handelt sich um die frühere Zeche„Helene“ mit dem dazu gehörenden Grund= und Haus besitz. Herr Dr. Dönhoff erstand sie für 100.000 Mark. Der Bahnanschluß nach„Helene“ geht für 35000 Mark in den Besitz der Gemeinde Heven über. Letztere hofft ihn für industrielle Anlagen ausnutzen zu können. n Herdecke, 8. Februar. Genickstarre. Der 16jährige Sohn des Fuhrunternehmers Sauer, sowie der im gleichen Alter stehende Arbeiter Schmidt von hier wurden wegen Erkrankung an Typhus bezw. Genickstarre dem Hagener Krankenhause überwiesen. Beide sind den tückischen Krankheiten erlegen. Vorsichtsmaßregeln sind getroffen worden. R Vom Niederrhein, 7. Februar. Das Hochwasser des Rheins und der Ruhr ist um etwa 2 Meter gefallen, doch sind die Niederungen immer noch überflutet. Soweit es sich bereits übersehen läßt, hat das Hochwasser hierorts ganz bedeutenden Sachschaden angerichtet; auch muß man sich wundern, daß bei der Plötzlichkeit, mit welcher die Fluten über das Land hereingebrochen sind, nicht mehr Menschen ertrunken sind. In Lebensgefahr schwebten allerdings viele Leute, doch konnten sie durch die rasch gebildeten Wasserwehren und herbeibeordnete Pionier= Bataillone gerettet werden. Neuwied, 7. Februar. Bei den Arbeiten im Hochwassergebiet sind zwei Feuerwehrleute aus Heddersdorf ums Leben gekommen. Die„Rheinund Wied=Ztg.“ meldet darüber folgendes: Drei Brüder des Mutterhauses der Franziskanermönche zu Waldbreitbach glaubten bei Beginn des Hochwassers noch einiges im sogenannten Maschinenhaus, das die Turbinen des Elektrizitätswerkes enthält und an einem Arme der Wied ich befindet, in Ordnung bringen zu können, als sie plötzlich von der Flut umbraust und von jeglicher Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten wurden. Zwei volle Nächte und einen Tag — 56 Stunden— befanden sich die drei Brüder in der schrecklichen Lage, das Telephon zum Kloster war unterbrochen, eine Wand und ein Giebel und schließlich das Dach des Maschinenhauses stürzten zusammen. Sofort wurden die Feuerwehr und die Pioniere von Koblenz zu Hilfe gerufen. Als nun der Wagen der Feuerwehrleute in höchster Eile heranstürmte und der Fuhrmann, unbekannt mit dem Gelände, die Biegung an der Brücke zu scharf nahm, wurden sämtliche Insassen aus dem Gefährt geschleudert. Zwei davon ertranken. Die anderen Wageninsassen vermochten ich an den Bäumen festzuhalten und wurden nach einigen Stunden von andern herbeigeeilten Feuerwehrleuten aus ihrer peinlichen Lage befreit. Den unausgesetzten Bemühungen der Pioniere und der Hönninger Schiffer, die unter eigener Lebensgefahr das Rettungswerk vollzogen, gelang es, die drei Brüder aus ihrer Lage zu bereien. Brieskasten der Redaktion. M. O. Unter Quartal versteht man den vierten II eines Kalenderjahres, welcher gewöhnlich nach dem Anfangstag bezeichnet wird(Neujahrs=, Öster=, Johannts= oder Michaelis=Quartal). Schlagen Sie Brockhaus Konversations=Lexikon, Band 18, nach und lesen Sie, was da über„Quartal“ und „Quatember“ gesagt ist. Standesamt Dortmund. Aumeldungen vom 8. Februar 1909. I. Ausgevote. Arbeiter Bernhard Müde und Agatha Jendryjewski. Fensterputzer Wilhelm Pilger mit Mathilde Schrader. Reisender Emil Feller mit Hedwig Eppelsheim. Eheschließungen. Gemüsehändler Ernst Rosenthal mit Elisabeth Bogusz. Bergarbeiter Franz Kandziora mit Anna Fechner. Geburten. 1 Sohn: Arbeiter Fischer, Kesselstraße 28. Schlosser Rosenbohm, Rheinische Str. 231a. Lagerarbeiter Wille, Goethestraße 11. Kesselwärter Skudlawski, Alte Radstraße 12. 1 Tochter: Hochofenarbeiter Fischer, Neue Radstr. 3. Kaufmann Hauswirth, Krautstraße 29. Schlosser Gralke, Lindenhorster Straße 100. Hochofenarbeiter Kozlowski, Leierweg 24. Bauarbeiter Blankestijn, Kesselstraße 75. Lagerarbeiter Schmitz, Auf der Kluse 3. Todesfälle. Ehefrau Gertrude Mis, Kesselstr. 43, 32 Jahre. Maria Braun, Hermannstraße 33, 4 J Ehefrau Emilie Schröder, Dresdener Weg 53, 56 Jahre. Gelegenheitsarbeiter Anton Wolff, 68 Jahre. Invalide Peter Hohmann, Langendreer, 53 Jahre. Charlotte Bley, Kirchlinde, 1 Jahr. Frieda Malinowski, Schützenstraße 44, 2 Jahre. Gustav Kniefert, Alsenstraße 13, 3 J Witwe Elisabeth Knoop, Töllnerstraße 15. 68 J. Gustav Sewing, Wambel, 3 Jahre. II. Aufgebotc. Installateur Paul Spenhoff mit Karoline Hoffmann. Kutscher Paul Jabsen mit Marie Besuch. Eheschließungen. Kutscher Hermann Köpping hoff mit Marie Buschhaus. Schlosser Siegmund Helmi kowskt mit Julie Mendrzycki. Lehrhauer Johann Lewandowski mit Bertha Jäger. Geburten. 1 Sohn: Arbeiter Podgurski, Schlosserstraße 1. 1 Tochter: Maurer Brunke, Bornstraße 97. Walzentrausporteur Geissel, Flurstraße 11. Arbeiter Koraleski, Stahlwerkstraße 77. Treppenbauer Kuhnert, Werderstraße 16(Zwillinge). Eisenwerkarbeiter Jadzinski, Stahlwerkstraße 67. Weichensteller Schauten, Bornstraße 351. Maler Kühler, Missundestraße 47. Todesfälle. Klara Discherei, Stahlwerkstr. 71a, 20 Tage. Witwe Ida Giesenkirchen, Heiliger Weg 17a, 80 Jahre. Invalide Friedrich Klopritz, Gäusemarkt 14, 62 Jahre. Invalide Stephanus Stephan, Dürenerstraße 66, 40 Jahre. Eingesandt. Das Bismarck=National=Denkmal am Rhein. Obgleich das Komitee des Bismarck=National=Denkmals am Rhein die Erklärung verbreiten ließ, daß die Platzfrage bereits endgültig entschieden sei und das Denkmal au die Elisesnhöh' bei Bingen zu stehen kommen soll, so sei es dennoch gestattet, auf einen anderen Punkt hinzuweisen, auf den sich das jedenfalls gigantisch gedachte Denkmal würdig repräsentieren würde, nämlich auf den„Rolandsfelsen“ im herrlich gelegenen Rolandseck!— Vielorts im deutschen Reiche steht Bismarcks Heldenfigur als„Roland“ verkörpert, und in Hamburg begrüßt Bismarck den von Übersee Heimkehrenden als„Roland“ des wieder geeinten deutschen Reiches. Fürwahr, es gibt keinen Helden der deutschen Geschichte, mit dem Bismarck besser verglichen werden könnte, als mit Roland, dem Paladin Karls des Großen!— In Rolandseck, der Perle des Rheinstromes, erhebt sich grotesk auf den Ausläufern der Eifel der Rolandsselsen, die„Rolandseck“, ein Kraterklotz, aufgebaut aus wuchtigen Basaltsäulen, auf den der Sage nach Rolands Burg gestanden; zu Füßen der deutsche Rhein, umgeben vom lieblichen Siebengebirge und dem Westerwald. Hier vereinigen sich Geschichte, Sage und Natur zu einem großen Gebilde, welches einem Bismarck=National=Denkmal ein Relief bieten würde, wie es anderwärts vergeblich zu suchen wäre!— Wenn der Denkmal=Ausschuß der Ansicht ist, daß des Schmied des deutschen Reiches Denkmal in der Nähe des deutschen National=Denkmals aus dem Niederwald stehen müßte, so ist aber zu erwägen, ob die Konzentration solch gewaltiger Bauwerke nicht die Wirkung des einzelnen zu sehr beeinträchtigt!— Käme das Bismarck=National=Denkmal dagegen nach Rolandseck, so würden die drei monumentalen Denkmäler, der Niederwald, das deutsche Eck in Coblenz und das BismarckNational=Denkmal, obgleich räumlich getrennt, dennoch eine gegebene Gruppierung bilden, und den von Köln kommenden Wanderer zunächst der Schmied und Roland, der große Einiger und alsdann die Germania, die Verkörperung des deutschen Reiches, begrüßen. Etwaige Gleichgesinnte werden gebeten, ihre Adresse unter„Roland“ an die Redaktion dieser Zeitung zur Weiterbeförderung an den Einsender einsenden zu wollen. Im Silberkranze. Am Mittwoch, den 10. ds. Mts., begehen die Eheleute Friedrich Suley hier, Olpe 37, im Kreise ihrer Familie das schöne Fest der silbernen Hochzeit. Möge dem Paare dereinst auch der goldene Kranz beschieden sein. Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang. Diesen Wahrspruch hatte auch ich mir bis jetzt als Richtschnur meines Lebens erkoren. Auch ich glaubte leider, wie so viele meiner Mitmenschen, daß zum vollen Lebensgenuß auch ein Glas Bier oder Wein gehöre. Ich konnte es mir gar nicht vorstellen, daß ein Mensch oder gar eine Gesellschaft heiter und lustig sein könne, wenn nicht der Alkohol die nötige Stimmung erzeuge. Aber erfreulicherweise haben mich die Tatsachen eines anderen belehrt. Wenn ich sonst von der Antialkoholbewegung und den Abstinenten hörte, so mußte ich oft über die vermeintliche Dummheit dieser Leute lächeln, denn es war mir schier unbegreiflich, daß sie sich den Genuß alkoholischer Getränke vollständig versagten. Ich glaubte nicht anders, als die Abstinenten seien Menschen, welche gänzlich mit der Welt und ihren Genüssen abgeschlossen hätten und still und zurückgezogen ihr Dasein fristeten. Aber wie schon oben erwähnt, sehe ich mich hierin bitter enttäuscht. Am eigenen Leibe habe ich erfahren, welch tiefe Wahrheit in dem Worte liegt: Du dünkst dich furchtbar klug, jedoch der Zufall lächelt spöttisch. Der Zufall wollte es, an einer Stiftungsfeter des hiesigen Arbeiter=Abstinenten=Bundes teilnehmen zu können. Die Feier sand im Vereinslokal ReformRestaurant, Amalienstraße, statt. Nachdem zunächst einige geschäftliche Angeleßenheiten erledigt wurden, ging man zum gemütlichen Teil über. Im Anschluß an die Festrede des Herrn Schöbel wurde ein kleines Theaterstück gespielt, betitelt:„Der Dämon Alkohol“. Hier wurde den Anwesenden im Bilde gezeigt, was der Festredner in Worten gesagt hatte. Aus dem Inhalt des Stückes sei etwa folgendes hervorgehoben: Ein junger, unverheirateter Arbeiter wird durch den Druck seiner Verhältnisse ins Wirtshaus getrieben und wird dadurch zu einem Trinker. Während eine gütige Muse alles daran setzt, um ihn wieder auf den rechten Weg zurückzuführen, was ihr auch nach langer Mühe glänzend gelungen ist. Die Aufführung des Stückes wurde allseitig als eine großartige bezeichnet. Es wurden dann noch einige Rezitationen aus Heines und Freiligraths Werken, sowie auch komische Vorträge zum Besten gegeben. Mit dem Tiroler Nationaltanz, einem Schuhplattler, wurde dann der Tanz begonnen, der die Festteilnehmer noch einige Stunden in ungezwungener Heiterkeit zusammenhielt, bis es dann endlich Zeit wurde, sich zur Ruhe zu begeben, damit man am andern Morgen an Geist und Leib gestärkt an der Maschine oder am Schraubstock wieder seine Arbeit verrichten konnte. K. G. Worte nenn' ieh Eoch, inhaltsschwer, 0 Erkältung, Krankheit— und Sodener! Erkältung, vor der kein Mensch sicher ist; Krankheit, die sich aus jeder unbeachteten Erkältung ergeben kann; und Sodener— natürlich Fays echte Sodener Mineral=Pastillen, die jeder Erkältung des Halses, jedem Katarrh der Luftwege schnell ein Ende machen. Wer also Erkältungen fürchtet und nicht krank werden will, der soll regelmäßig Fans echte Sodener gebrauchen. Mau kaust sie überall für 85 Pfg. die Schachtel. Was jede Hausfrau weiß! Jede Hausfrau weiß, daß Mondamin stets vorrätig in der Küche sein sollte zur Bereitung einfacher Süßspeisen, als auch zum Verdicken von Suppen, Saucen, Kakao usw. Aber viele beherzigen nicht die große Wohltat, die kleine Kinder nach dem Zahnen von solcher einfacher Kost, wie warme, gekochte oder gebackene Puddings, hergestellt aus guter reiner Milch und Mondamin, haben. Diese Puddings bieten die nötige Nahrung in reichlicher Weise und enthalten die kraft= und wärmeerzeugenden wie auch die körperbildenden Stoffe. Mondamin macht auch die Milch leichter verdaulich, da es das schnelle Gerinnen der Milch im Magen verhindert. Sehr viele Menschen leiden an Blutarmut(Müdigkeit, Schwindel, Herzklopfen, Kopfschmerzen usw.), ohne es zu wissen. Dortmund, den 16. September 1908. Ich litt an außergewöhnlich großer Blutarmut und fast ständigem Kopfweh und war so heruntergekommen, daß ich kaum glaubte, jemals wieder hergestellt zu werden. Nachdem ich schon verschiedene Kräftigungsmittel genommen, die mir nicht halfen und mir schnell zuwider wurden, fing ich auf den Rat meines Arztes an, Bioson zu trinken. Gar bald wurde mein Appetit reger, mein: Kräfte hoben sich wieder, und auch das Kopkweh ließ bedeutend nach. Wenn es nun auch gar nicht mehr nötig ist, so werde ich doch Bioson weiter trinken, da es billig ist und vorzüglich schmeckt. Hochachtungsvoll Frau Lehrer Wessels, Ostwall 40. Man lese die Urteile der Professoren und Arzte und überzeuge sich, daß Bioson das beste, billigste, angenehmste, rascheste Mittel ist, um die gesunkenen Körperkräfte bei Jung und Alt zu heben. Erhältlich ½ Kilo 3# in allen Apotheken, Drogerten. Im Olympia=Theater Dortmund ging am vergangenen Samstag und Sonntag abend der übermütige Schwank„Haben Sie nichts zu verzollen“ bei total ausverkauftem Hause in Szene und löste mit seinen zündenden Witzen und urkomischen Situationen Stürme von Heiterkeit und Beifall aus. Auch der lustige Schwank„Seine Kammerjungfer“ fand in der Nachmittags=Vorstellung den einmütigsten Beifall des vollen Hauses und gelangt infolgedessen auch am nächsten Sonntag nochmals zur Darstellung, während an allen Abenden die Pariser Schwanknovität„Haben Sie nichts zu verzollen“ auf dem Spielplan verbleibt. Die Direktion des Olympia-Theaters bittet uns mitzuteilen, daß das 1. Japanische Kirschblütenfest(KostümBall) nicht am Sonnabend, den 20. ds. Mts., sondern am Sonnabend, den 27. Februar, stattfindet. Elite=Abend im„Kleinen Rat“. darf die fünfte Kappensitzung mit Recht genannt werden. Der Gesellschaft war die Ehre zuteil geworden, einen der besten und populärsten Heerführer im Külner Karneval, den„Bannerherrn“ der„Kölner Narrenzunft“, Herrn Jean Weber, als Gast in ihrer Mitte„u haben. Die packenden, humorstrotzenden Büttenreden der Herren Valter jun., Freund, Kraus, Schlüter, Borgstädt und Winner, sowie auch das Liederheft der Narren gaben dem Kölner Herrn oft Veranlassung, seiner Verwunderung lauten Ausdruck zu geben. Besonderen Dank verdient auch das Publikum, das durch seine freudige Stimmung und vor allem durch die peinlichste Aufmerksamkeit und begeisterte Beifallsbezeugungen deutlich bewies, welchem Milieu es angehörte. Alles in allem: auf diesen Abend darf„Der Kleine Rat“ stolz sein. Man nimmt Lot Kathreiners Malzkaffee, mahlt ihn nicht zu fein, setzt ihn mit einem Liter kalten Wassers an, bringt den Kaffee zum Kochen und lässt ihn noch—4 Minuten auf dem Feuer. Erst dann giesst man ihn durch und hat nun den echten, wohlschmeckenden Kathreiners Malzkaffee. ##2 Hühner, gar. lebende Ankunst, 11 Mon. alt, jetzt fleißig legend, Farbe nach Wahl, zierärztlich untersucht, 18 Stück mit Hahn 32 Mk., 12 St. 22 Mk., 6 St 12 Mt Streusand, Dzleditz. Schlesien. Strafvollstreckungs=Erledigung. Das gegen den Kutscher Hermann Gehrmann, geboren am 8. Oktober 1878 zu Rastenburg, und zuletzt in Dortmund wohnhaft gewesen, unterm 8. August 1908 erlassene Strafvollstreckungsersuchen wird als erledigt zurückgenommen. Dortmund, den 4. Febr. 1909. Königl. Amtsgericht. Die dem Kaufmann Friedrich Krüger zu Dortmund für die Firma:„W. Pupskamp Nachslg.“ zu Dortmund erteilte Prokura ist erloschen. Dortmund, den 26. Januar 1909. Königliches Private kaufm. Fortbildungsschule für Mädchen. Gegr. 1891. Unterrichtslokal: Martinschule am Körnerplatz. Unterricht in allen Kontorfächern, einschl. Stenographie u. Maschinenschreiben. Beginn des Sommerkursus am 19. April cr. Auswärt. Schülerinnen erhalten Schülerfahrkarten. Anmeldungen und Prospekte bei Fr. Löhr, Johannesstr. 81. Die Erd= und Betonarbeiten an der Rüsingstraße in Werne (800 chm Erdaushub, 57 m Beioneinfriedigung und 150 chm Beion) sollen öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen liegen im Bureau der Bauabteilung, Empfangsgebäude Langendreer, zur Einsicht aus. Angebotssormulare können von dem Eisenbahnsekretär Kammertöns daselbst gegen postfreie Einsendung von.00 Mk.(nicht in Briefmarken) bezogen werden. Angebote, mit entsprechender Aufschrift versehen, sind bis zum Er öffnungstermin am Sonnabend, den 20. Februar 1909, vormittags 11 Uhr, an die unterzeichnete Bauabteilung einzureichen. Zuschlags. frist 4 Wochen. Ersüuungsfrist 2 Monate. Königliche Eisenvaon=Bauabtellung Langendreer. Höhere Privat-Mädchenschule von Paula Goeker, Kronprinzenstraße 65. Das neue Schuljahr beginnt am Donnerétag, den 22. April. Aufnahmeprüsung am Mittwoch, den 21. April. morgens 8½ Uhr Reformlehrplan nach den Bestimmungen vom 18. August 1908. Anmeldungen werden bald erbeten und täglich von—4 Uhr entgegengenommen. Dem Kaufmann Karl Kauert zu Dortmund ist für die Firma: G. Rudel“ zu Dortmund Prokura erteilt. Dortmund, den 26. Januar 1909. Königliches Deutsche Benedictine. Liqueur-Fabrik Friedtich& Comp. Waldenburg in Schles. Zu haben in allen Dellkatess.- u. Kolonlalw.-Hdig., Spezlalltät: Dontifer nach unserem alten deutschen Benediotinerrezept unverAndert fabrisiert Weinstub., Restaurantetc. etc. Kurh. Penz.) Godesberger Hof, Vorzügl. Winteraufenthalt. Schönste Lage am khein Gr. Gesellschafter.— Lift.— Zentralhzg. Le L Grüne Heringe 5 Pfund 47 Pf. f. Schellfisch" 18 und 22 Pf. Seelachs Pfund 19 Pf. Hamburg. Import-Haus Ostenhellweg 28. Der Zeitungs-Verlags. Anzeiger Hannover Königstraße 52 wird allen deutschen Druckereien, Zeitungs- und ZeitschriktenVerlegern kostenlos und portofrei zugesandt. Wirksames Insertionsorgan Zellenpreis für Stellengesuche 13 Pf. Bezugspreis durch die Post 10 Pf. monatlich Unter Kreuzband von der Oeschäftsstelle 5 Pf. die Nummer Probenummer umsonst Jahres-Verdienst gesichert für 3 Jahre □ # Seie bietet der Erwerb einer patentamtlich geschützten Erfindung. 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Meldungen mit genaue Adresse sind unter Beifügun eines vom Zivilvorsitzenden de Ersatzkommission ausgestellten Meldescheins zum freiwilligen Diensteintritt auf drei Jahr zu richten an: Kommando des 8. StammSeebataillons, Wilhelmshaven Steckbriefs=Erledigung. Der gegen den Kellner Wi helm Hermes unterm 6. Dezb 1899 erlassene Steckbrief wir hiermit als erledigt zurückg nommen. Dortmund, den 25. Jan. 190 Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Am Mittwoch, 10. Februar 1909, nachmittags 3 Uhr, werde ich beim Wirt Dreyer in Brackel: 1 Zeugrolle, 1 Sofa, 1 Tisch, Nähmaschinen, Waschmaschinen, 8 Ofen, Schränke, Spiegel, Service, div. Nippsachen, 1 Stauchmaschine, 1 Regal mit kleineren Eisenwaren, sowie 7 Hühner und 2 Hähne öV entlich meistbierend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern Dortmund. 8. Februar 1900. Kaufmann, Gerichtsvollzieher. Landgrafenstr. 155, a. d. Hohestr., 1 Küche, 2 Zimm., Speisenkam., Balkon und sonst. Zubehör, zum 1. März zu vermieten. 3 schöne helle Räume, s. 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Einstellung: Oktober 1909, Ausreise nach Tsingtau: Januar 1910 bezw. 1911, Heimreise: Frühjahr 1912. Bedingungen: Mindestens 1,67 Meter groß, kräftig, vor dem 1. Oktober 1890 geboren(jüngere Leute nur bei besonders guter körperlicher Entwicklung). In Tsingtau wird außer Löh nung und Verpflegung täglich .50 Mark Teuerungszulage gewährt. Meldungen mit genauer Adresse sind unter Beifügung eines vom Zivilvorsitzenden der Ersatzkommission ausgestellten Meldescheins zum freiwilligen Diensteintritt auf drei Jahre zu richten an: Kommando der Stammableilung der Matrosen= Artillerie Kiantschon. Curhaven. Steckbrief. Gegen den Schmied Fr Neuhaus, geboren am 23. Ol 1868 in Paderborn, und zulei in Lindenhorst, Bahnhofstr. wohnhaft gewesen, welcher s# verborgen hält, ist die Unte suchungshaft wegen Widerstand usw. verhängt. Es wird ersucht, denselben z verhaften und in das nächste G richtsgefängnis abzuliefern, st wie zu den hiesigen Akten 13 D. Nr. 1134/08— sofort Mi teilung zu machen. Dortmund, den 28. Jan. 190 Königliches Amtsgericht. Strafvollstreckung. Gegen den unten Beschrieb nen, welcher sich verborgen häl soll eine durch Urteil des Kg Schöffengerichts in Dortmun vom 25. Sept. 1908 wegen B trugs und Betrugsversuchs, b gangen in Dortmund, Krei Dortmund, am 27. Februg 1908, erkannte Geldstrafe vo 45 M eventl. 15 Tagen Gefäng nis vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben z verhaften und in das nächst Gerichtsgesängnis abzuliefer: sowie zu den hiesigen Akten 18 D. Nr. 732/08— sofort Mit teilung zu machen. Personbeschreibung: Familienname: Petzold. Vor namen: Peter. Stand und Ge werbe: Arbeiter. Geboren an 22. Februar 1889 zu Peine, Kr Peine. Letzter Aufenthalt(Woh nung): Bochum, Dorstener Str 280. Dortmund, den 30. Jan. 1909 Königliches Amtsgericht. Für Stellensuchend empflehlt es sich, die Zeugnisse nu abschriftlich den durch uns zu ver mittelnden Bewerbungsschreide beizufügen, da wir für die Wieder erlangung der bezüglichen Papier keinerlei Bürgschaft leisten könner Die Geschäftsstelle. A 1 18 Gebrüder Alsberg Dortmund, Brückstr. 26. Unser grosser beginnt heute. Posten 1 Heisswaren-Reste Handtuchgebild Hemdennessel Hemdentuche Gebleicht Biber Bettuchnessel Reste-Verkauf In allen Abteilungen haben wir Reste und Restbestände, die unbedingt geräumt werden sollen, zu aussergewöhnlich billigen Preisen ausgelegt. Baumwoll-Reste Posten 11 Posten III 15 8 Schürzensiamosen Schürzendruck Bettkattune Bettsiamosen Kleidersiamosen Posten 1 Posten II Posten III 20 38 52 ∆ ∆ Posten 1 Kleiderstoff-Reste Blusenflanelle Schwarze Stoffe Hauskleiderstoffe Kostümstoffe Satintuche Posten II Posten III 55 85 125 Fernspr. 18 50-IS Deutsch- Französ. Theater: Heute, abends 8 Uhr,## zum 9. Male: Haben Sie nichts zu verzollen? Voranzeige. 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Der große Abtreibungsprozeß gegen die Tischkersfrau Lohmann und Genossen, in dem als grau sigstes Moment die Affäre des zerstückelten Dienst mädchens Emma Heine zur Erörterung gelangte, hat vor dem hiesigen Schwurgericht mit der Verurteilung der Angeklagten zu hohen Strafen geendet. Bekanntlich ist auch die Heine ein Opfer der verbrecherischen Tätigkeit der Angeklagten Lohmann geworden. Bei dem Versuche, die Fol gen eines unerlaubten Verhältnisses zu beseitigen. sand sie in der Wohnung der Lohmannschen Eheleute den Tod, und diese zerstückelten den Leich nam, um ihn besser beseitigen zu können, packten die einzelnen Teile in einen Korb und warfen ihn in die Pleiße. Als man nach einigen Stunden den Korb mit dem schaurigen Inhalt auffand, war die Erregung in der Bevölkerung um so größer, als Einzelheiten der Auffindung, die kunstgerechten Schnitte u.., an große Kapitalverbrechen der letzten Zeit erinnerten. Man nahm daher zunächst Mord an, bis es der Polizei gelang, die Tat aufzuklären. Die weiteren Recherchen ergaben, daß die Lohmann einen großen Kundenkreis von Frauen und Mädchen hatte, die sich in gewissen Fällen um Rat und Hilfe an sie wandten. Neben dem Lohmannschen Ehepaar mußten einige von diesen Kundinnen auf der Anklagebank Platz nehmen. Die viertägige, Verhandlung fand gänzlich unter Ausschluß der Offentlichkeit statt, die erst bei Verkündung des Urteils wieder hergestellt wurde. Die Geschworenen sahen den Fall der Emma Heine als fahrlässige Tötung an und nahmen außerdem Abtreibung und Abtreibungsversuch als erwiesen an. Feener wurden die Lohmannschen Eheleute der Beiseiteschaffung eines Leichnams für schuldig befunden. Das Urteil lautete gegen die Frau Lohmann auf insgesamt 6 Jahre Zuchthaus, 6 Wochen Haft und 8 Jahre Ehrverlust, gegen den Ehemann Lohmann auf 6 Monate Gefäugnis, 8 Wochen Haft und 3 Jahre Ehrverlust. Vier weibliche Angeklagte erhielten Strafen von 4 Wochen Haft bis zu 2 Jahren Gefängnis und entsprechendem Ehrverlust, der Liebhaber eines der verurteilten Mädchen, ein Geschäftsreisender, er hielt 9 Monale Gesängnis. Nebenbei entstand auch ein großer Menscheulauf. Joussen sowohl wie Brause hatten sich wegen schwerer Körperverletzung und groben Unfug zu verantworten. Mit Rücksicht darauf, daß die Angeklagten gereizt worden waren, verurteilte das Gericht sie zu einer Geldstrafe von je 300 M. m Dortmund, 6. Februar. Schöffengericht. Heiteres and sehr Ernstes erlebte der Oberkellner Wilh. Engelbert aus Tortmund zu seinem Geburtstage am 7. Sept. 9. J. Tagsüber hatte er mehrere Wirtschaften besucht und sich gut amüsiert. In der Mitternachtsstunde begav er sich schließlich in die Behausung des Wirks Wilh. Kassing am Körnerplatz, wo er vorher einige Monate in Diensten gestanden hatte. Um mit seiner Braut, die ebenfalls dort beschäftigt war, noch ein wenig zu plaudern, stieg er einige Treppen empor, setzte sich aber dort nieder und schlief ein. Ein dienstbarer Geist, der sich zur Ruhe begeben wollte, erblickte den fremden Schläfer und machte dem Wirt Mitteilung. Sotort bewaffnete ich der Wirt und die noch anwesenden Gäste und stürmten die Treppen hinauf, um den„fremden Kerl“ aus dem Hause zu treiben. Dieser erwachte jedoch durch das Gepolter und kletierte höher und höher, bis er endlich vor dem Dachsenster des 5½stöckigen Hauses stand. Da auch seine„Verfolger“ bis dorthin gekommen waren, öffnete Engelbert das Fenster und kletterte auf das Dach, aus das sich die Verfolger jedoch nicht wagten. Erst als man ihn mit einem Revolver drohte, entschloß er sich, wieder zurückzukommen. Man begab sich nun in die Gaststube. Fast im selben Moment betrat auch Kassing, der sich ins Nachbarhaus begeben hatte, um den „Flüchtling“ nicht entkommen zu lassen, die Wirtschaft; ohne weiteres schlug er mit einem dicken Hackenstiel auf Engelbert ein, der sofort zu Boden stürzte und eine klaffende Wunde am Kopfe erhalten hatte. Obwohl der Verletzte wie tot dalag, wurde doch noch auf ihn eingeschlagen und man beförderte ihn schließlich aus dem Hause hinaus und brachte ihn ins Krankenhaus, wo er 14 Tage verweilen mußte. Kassing hatte sich heute wegen schwerer Körperverletzung zu verantworten. Er wurde für schuldig befunden und zu einer Geldstrafe von 50 A verurteilt.— Ein pikantes Frühstück nahmen die Kohlenhändler Ferdinand Joussen und Gottlieb Brause am Morgen des 9. Oktober v. J. in einer Wirtschaft am Westenhellweg zu sich, wobei sogar aus„Langhälsen“ getrunken wurde. Es gesellten sich der Reisende Hugo Krämer und die Ehefrau Karl Dingler hinzu. Diese störten jedoch die Eintracht und als die ganze Gesellschaft das Lokal verlassen hatte, entspann sich eine regelrechte Keilerei, aus welcher die beiden Kohlenhändler als Sieger hervorgingen. Frau Dingler war mit einer Sektflasche an den Kopf geschlagen worden, während Krämer nur Stockschläge erhalten hatte. Handel und Industrie. Inlandsindustrie und Arbeitsmarkt. F Außerst beachtenswert ist das Vorgehen der Kaiserlich= österreichischen Staatsbahnen= Verwaltung, die bei der unlängst stattgefundenen Vergebung des Bedarfs in Achsen diesesmal die aus Deutschland abgegebenen Offerten, obwohl sie zum Teil niedriger gestellt waren als die Angebote der österreichischen Werke, unberücksichtigt ließ und den gesamten Bedarf an Achsen für die nächsten fünf Jahre in einem Wert von 9 Mil lionen Kronen den Scodawerken in Auftrag gab. Dieser Ausfall an Aufträgen für die deutschen Achsen= Fabriken wird nur sehr schwierig durch Hereinholen von Aufträgen von andrer Seite wett zu machen sein. Es ist daher zu befürchten, daß weitere Betriebseinschränkungen bei den deutschen Achsenfabriken eintreten werden und weitere Mengen Arbeiter arbeitslos werden. Recht bedauerlich ist es, daß die bisher von den deutschen Staatsbehörden und in noch größerem Maße von der deutschen Privat= Industrie geübte Rücksicht auf österreichische Produkte in der Weise gelohnt worden ist. Die in Berlin entstandene Zentrale zur Belebung des deutschen Arbeitsmarktes durch die Inlandsindustrie beabsichtigt eine Linderung der leider jetzt in Deutschland in sehr empfindlicher Weise eingetretenen Arbeitsnot dadurch herbeizuführen, daß angestrebt wird einen größeren Teil der in Deutschland benötigten Produkte auf deutschen und nicht auf ausländischen Werken herzustellen. Diesen Bestrebungen haben sich bereits eine Anzahl erstklassiger deutscher Firmen, darunter einige hervorragende Stahlwerke, angeschlossen. Bei einer planmäßigen Zentraldisposition und einem geschickten Zusammenarbeiten der interessierten Firmen werden die Bestrebungen ohne Zweifel Erfolge aufzuweisen haben und eine Belebung des deutschen Arbeitsmarktes herbeiführen. In gleicher Weise wie die öster reichische Staatsbahnen=Verwaltung vorgegangen ist, sollten auch die deutschen Eisenbahn=Direktionen z. B. keinen Stahl der österreichischen Werke mehr beziehen. Leider sind stets die österreichischen Stahlwerke mit einem größeren Zuschlag zum Nachteil der deutschen Stahlwerke bedacht worden, was hoffentlich in Zukunft nicht mehr der Fall sein wird. Auch die Königliche Bergwerks=Direktion in Oberschlesien und das Deutsche Reichs=Kolonialamt mögen ebenso wie die verschiedenen Königlichen Militär=Werkstätten, die Geschoßfabriken, die Artillerie=Werkstätten, die Werften usw. das in Österreich geübte Verfahren bei Vergebung des Bedarfs der Staatsbahnen in Achsen auch auf die inländischen Werke zur Belebung des Arbeitsmarktes in Anwendung bringen. Auch die Unterdrückung jeglichen Deutschtums in Böhmen durch die Tschechen rechtfertigt die bisherige Aufnahme der böhmischen Produkte in Deutschland, durch die dem deutschen Arbeitsmarkte viele Millionen Mark entzogen werden, in keiner Weise. Der vielfach in letzter Zeit in Zeitungsannoncen zum Ausdruck kommende Appell an die Deutschen, nur deutsches Fabrikat zu verwenden, entbehrt keineswegs einer gewissen Berechtigung. Wie eine Dortmunder Brauerei im Hinblick auf die ungeheuren Summen deutschen Kapitals, die trotz der verwerflichen Behandlung des Deutschtums in Böhmen z. B. auch für böhmisches Bier nach Österreich gehen, in den verschiedensten Zeitungen hoffentlich auch erfolgreich auffordert, „Deutsche trinkt deutsches Bier“, so mögen auch die deutschen Eisenwerke, Maschinenfabriken und Werkzeugfabriken, Automobilfabriken, Fahrradabriken und die sonstigen Stahlkonsumenten nach dem den Achsenfabriken von österreichischer Seite zu teil gewordenen Verhalten, sich zu einer ernstlich zu befolgenden Devise die Aufforderung machen:„Deutsche Fabriken und Stahlkonsumenten gebraucht ausschließlich deutschen Stahl.“ Die Statistik weist ganz enorme Summen auf, die durch die Verwendung österreichischer Produkte in Deutschland dem deutschen Arbeitsmarkt entzogen werden. Ohne jeden Zweifel lassen sich die aus Böhmen eingeführten Produkte, wie z. B. die böhmischen Braunkohlen, das böhmische bezw. Pilsener Bier, der österreichische Stahl und andere Erzeugnisse mehr durch die in Deutschland gewonnenen Produkte sehr vorteilhaft ersetzen und es könnten hierdurch der inländischen Industrie die vielen Millionen Mark erhalten werden, die eine wesentliche Belebung des Arbeitsmarktes herbeiführen würden. Es scheint geradezu ein verwerflicher Mangel an Nationalgefühl vorzuliegen, wenn einige bedeutende Firmen im Gebiet der deutschen Stahlindustrie, z. B. eine bekannte Walzenfabrik in Düsseldorf und die Mehrzahl der rheinischen und westfälischen Spiralbohrerfabriken, dem tschechischen Stahl vor dem deutschen Stahl den Vorzug geben und nur österreichischen Stahl verwenden. Die Qualität und der Preis können unmöglich für den Bezug des österreichischen Werkzeugstahls bestimmend sein, da die in nächster Nähe liegenden deutschen Stahlwerke, das Krefelder Stahlwerk, das neue Beckersche Stahlwerk oder die bedeutenden Remscheider Stahlwerke oder die sehr leistungsfähige Firma Fried. Krupp oder andere westfälische Werke ohne jeden Zweifel einen qualitativ ebenbürtigen Stahl unter Berücksichtigung der geringeren Fracht vorteilhafter liefern können. Es wäre daher sehr erwünscht, wenn namentlich derartige größere Stahlkonsumenten sich befleißigten, der Devise:„Deutsche, verwendet deutschen Stahl!" nachzukommen und sich auf diese Weise der Allgemeinheit durch Linderung der Arbeitsnot dienlich machten, wie es ihnen die österreichischen und englischen Industriellen durch Verwendung eigener Erzeugnisse ständig zur Nachahmung zeigen. CALIFIG ** Gewerkschaft Westsalen m. v. H. Diese Gesellschaft hat nunmehr mit dem Abteufen der ersten Doppelschachtanlage in der Nähe von Ahlen begonnen. Die.5 Meter lichte Weite habenden Schächte haben bereits eine Teufe von reichlich 10 Meter erreicht. Die Anschlußbahn an den Staatsbahnhof in Ahlen kann binnen wenigen Wochen in Betrieb genommen werden, der Bau eines guten, festen Weges nach der Stadt Ahlen schreitet rüstig fort. Diese Gesellschaft, an deren Spitze als technischer Leiter bekanntlich Herr Bergassessor Morsbach hier steht, besitzt das größte Grubenfeld im ganzen Bezirk. Die von der Gesellschaft zu erbauenden Zechen liegen am weitesten nach Osten im westfälischen Kohlenrevier. ** Barmer Bank=Verein(Hinsberg, Fischer & Comp.). Das der gestrigen Aussichtsratssitzung vorgelegte Ergebnis für 1908 zeigt einen Reingewinn von 5173887,70 M lgegen 5112 521,53 M in 1907); davon werden 7½ Prozent Dividende, wie im Vorjahre, auf das Kapital von 60 Millionen Mark verteilt werden. Der Reserve werden 150000 M und dem Beamtenpensionsfonds 15.000 AA zugewiesen. Auf Bankgebäude und Mobilien sind 99 129,60 A abgeschrieben und es verbleibt danach ein Vortrag für 1909 von 267342,13 A gegen 256012,37 A im Vorjahre. Deutsche Reichsbank. Die Aussichten einer Tiskontoermäßigung haben sich noch nicht gebessert. Der Diensrag fällige Reichsbaukausweis wird zwar eine nennenswerte Kräftigung des Status erkennen lassen, doch ist die politische Lage noch nicht völlig geklärt. Die Devisenkurse verharren auf einem für uns ungünstigen Stande und die Goldausgänge dauern an. Wenn diese bis jetzt auch einen größeren Umfang nicht angenommen haben, so verdient es doch Beachtung, daß am Samstag zum ersten Male Gold nach England gegangen ist. Nach den bisherigen Erfahrungen pflegen derartige Ausgänge längere Zeit anzudauern und einen nennenswerten Umfang anzunehmen. = In amerikanischen Formstahlwaren wird, einer Meldung aus Neuyork zufolge, eine Preisermäßigung um 5 Dollars erwartet.— Die Februareinnahmen des Stahltrusts werdem auf 7 Millionen gegen 5 Millionen Doll. im Februar des Vorjahres geschätzt. Rheinisch= Westfälische Kohlensyndikat schloß, nach einer dem„B..“ zugehenden Meldung, 20000 Tonnen Kohle mit den Deutsch=Amerikanischen Petroleumwerken ab, die bisher englische Kohle bezogen. „Ein ideales Hausmittel bei Magenbeschwerden, Verdauungsstö=? rungen und deren Folgeerscheinungen ist? der unter dem Namen„Califig“ bekannte kalifornische Feigensyrup. Sein Geschmacks; ist angenehm, seine Wirkung sanft und doch i# sicher. Er reinigt die Verdauungsorgane,# regelt dadurch die Verdauung und verEr: bürgt Appetit und Gesundheit.„CaliEi fig“ leistet Kindern und Erwachsenen die gleichen wohltätigen Dienste. Nur in Apotheken erhältlich pro 111 Flasche Mk..50, Flasche Mk..5 Kostümfest im Dortmunder„Wintergarten“. In dem beliebten und gern besuchten Mustketablisse ment Dortmunder„Wintergarten“ findet, wir schon mit geteilt, am kommenden Mittwoch ein großes Kostümfe in Form einer italienischen Nacht statt. Wie alle Ver anstaltungen im„Wintergarten“, so wird auch diese Fest seine Anziehungskraft auf das Dortmunder Publi tum nicht verfehlen. Das große Etablissement wir seitens der hiesigen Dekorationsfirma Umbach mit eine der Veranstaltung entsprechenden großartigen Delora tion versehen; beide Kapellen, die 15er Artillerie un die ungarische Magnaten=Kapelle, werden abwechseln den musikalischen Teil bestreiten. Wir wollen ferne noch darauf aufmerksam machen, daß Herren= und Da menkarten zu der italienischen Nacht nur im Burcat und am Büfett des„Wintergartens“ zu haben sind, und zwar nur noch in beschränkter Zahl. Die vom Reiseburean der Hamburg=Amerika=Linie veranstalteten Winter= und Frühjahrstouren erfreue sich stets einer besonderen Beliebtheit und dementspre chend einer außerordentlich regen Beteiligung. So wer den denn auch in diesem Jahre wieder verschiedene Ge sellschaftsreisen nach dem Orient und allen Teilen Ita liens ausgeführt. Neben diesen geht eine am 19. Mär beginnende Reise nach Algier und Tunis, auf der nebei den Hauptstädten unter anderem Blida und die be rühmte Chiffaschlucht, Chabet el Akhra, Biskra, di Oase Sidi Okba, Timgad, Constantine und Chartag besucht werden. Eine weitere Reise geht am 29. Apri durch die interessantesten Teile Spaniens und Portn gals, insbesondere über Paris und Biarritz nach Sai Sebastian, Lissabon, Cintra, Sevilla, Malaga. Algeciras hibraltar, Tanger, Granada, Cordova, Madrid und To edo und dem Escorial sowie nach Barcclona und den Montserrat und zurück über Nimes, Avignon und Genf Das allgemeine Programm für die Gesellschaftsrei sen sowie die Spezialprogramme für die einzelnen Tou ren sind kostenlos durch das Reisebureau der Hambura Amerika=Linie, Berlin W. 64, Unter den Linden 8, so wie durch dessen Filialen und Agenturen zu beziehen Der Verein„Rheinlans“ ladet für heute abend zu seiner 5. närrischen Sitzung in dem großen Saal des Gewerbevereins ein, wo sich unter dem Zepter seiner närrischen Tollität Prinz Kar neval wieder ein fröhliches Treiben entwickeln wird Die Veranstaltungen des Vereins Rueinland“ sind 10 G güge als ganz vorzügliche bekannt, da i5 aiugr.#rmpfeplung nicht meyr beduufen. In der beu tigen Sitzung stehen wieder eine eih: Überraf bevor. Die besten Büttenredner werden das Wort neu men. Das Liederbuch enthält durchweg so närrische### er.#######ss, wie ihre Vorganger zweifellos einschlager und die fidele Stimmung, durch die sich die Sitzungen des Vereins„Rheinland“ von Beginn der Saison an rühmlichst ausgezeichnet haben, erhöhen werden. Außerdem findet ein großes Ordenskapitel statt. Da auc onst für allerlei Kurzweil Sorge getragen worden ist, so wird auch diese Sitzung den Teilnehmern eitel Ver Auch beim Nachfüllen verlange man ausdrücklich echte MAGGl-Würze mit dem Kreuzstern A Das echte MAG6l übertriftt alle Nachahmungen, man lasse sich deshalb nichts anderes aufreden u. zcnte darau, daß die Würze aus der großen Original-MAGGl-Flasche denn in diesen Flaschen darf gesetzlich nichts anderes als echte MAGGl- Würze fellgehalten werden. MAGGIs gute, sparsame Küche“. Kunst, Wissenschaft und beben. Zum 120. Geburtstage Franz Xaver Gabelsbergers. Überall, wo die deutsche Zunge klingt, und wo es Gabelsbergersche Stenographen=Vereine gibt— ihre Zahl betrug nach der neuesten Statistik im letzten Jahre 2318 mit 100 902 stenographiekundigen Mitgliedern— feiert man am heutigen 9. Fedruar den Geburtstag des Begründers der modernen deutschen Schnellschrift. Aber nicht nur in den Vereinen gedenkt man an diesem Tage des Mün chener Meisters, auch die keinem Verein angehörenden vielen hunderttausende von Stenographen, die Gabelsbergers Redezeichenkunst erlernt haben, gedenken in Dankbarkeit und Verehrung dieses peannes, dessen Standbild einen der Plätze Mün gens ziert, und der auch in der Ruhmeshalle in München als einer der großen Deutschen, auf die in engeres Vaterland Bayern und das ganze zeutsche Volk stolz ist, Aufstellung gesunden hat. 5252. Personen sind im letzten Jahre in der pabelsbergerschen Stenographie unterrichtet worden, die auf noch mehr als ein Dutzend fremde Sprachen übertragen worden ist und in fast allen Parlamenten praktische Anwendung findet, so daß man wohl von einem Siegeszuge der Gabelsber perschen Stenographie durch die ganze Kulturwelt Prechen kann. Schon seit einer Reihe von Jahren trägt die Zahl der Unterrichteten, die schon vorkeine geringe war, alljährlich mehr als hun in den 75 Jahren seit dem Erscheinen der Gabelsbergerschen Anleitung sind daher Milliovon Menschen des Segens dieser Kurzschrift leilhaftig geworden. Die nach Gabelsberger aufgetauchten Systeme basieren fast alle mehr oder weniger auf Gabelsbergers Werk, von dessen „Anleitung zur deutschen Redezeichenkunst“ ein neuerer Systemerfinder, Dr. Brauns, sagt, daß sie die stenographische Bibel aller Zeiten bleiben werde. Bekanntlich ist man gegenwärtig bestrebt, ein deutsches Einheitssystem herbeizuführen, zu welchem Zwecke demnächst in Berlin eine vom Reichsamt des Innern berufene Konferenz von Vertretern der bundesstaatlichen Regierungen und des österreichischen Unterrichtsministeriums zusammentreten wird. Es unterliegt keinem Zweifel, daß auch das neue Einheitssystem auf dem Fundament des bewährten Gabelsberger schen Systems aufgebaut werden muß, und so wird auch in Zukunft der Name des Münchener Meisters, zu dessen Gedächtnisfeier sich heute so viele Tausende versammeln, ebenso hell erstrahlen als bisher. * Lehrergesangverein. Am Donnerstag, den 18. Fehruar 1909, abends 8 Uhr, veranstaltet der hiesige Lehrergesangverein wiederum ein großes Konzert am Fredenbaum. Der Verein wird mit einem fast vollständig neuen und sorgsam ausgewähltem Programm an die Offentlichkeit treten. Im Mitelpunkte des Programms steht der selbstgewählte und von der Kommission in Berlin genehmigte Preischor für das in Frankfurt a. M. stattfindende„Kaiserwettsingen Deutscher Männergesangvereine":„Das deutsche Lied“ von Faßbänder. Als Solisten werden der erste Heldenbariton der Frankfurter Over. Herr Friedrich Braun, und der Biolinvirtnose Herr W. Schulze=Prisca, Lehrer am hiesigen Konservatorium, mitwirken. Herr Friedrich Braun, bessen herrliches und kraftvolles Organ bei unseren Lesern wohl noch in lebhafter Erinnerung steht, wird zum Vortrag bringen: Hueska, Ballade von Loewe, Prometheus von Schubert, Traum durch die Dämmerung von Richard Stranß, Der Sieger, von Kann. Herr W. SchulzePrisca, dessen künstlerisches Können auch außerhalb der Mauern unserer Stadt einen bedeutenden Ruf genießt wird das Andante aus dem 4. Violinkonzert von Mozart, Balse Caprice von St. Saens und Drei Walzer von Hegar zu Gehör bringen Karten im Vorverkauf für numerierte Plätze zum Preise von 2 sind in der Beschäftsstelle des Verkehrsvereins(Markt), Karten für nichtnumerierte Plätze a 1 in den bekannten Vorverkaufsstellen zu haben. Das dritte Konservatoriums=Chor=Konzert — in Gemeinschaft mit dem Horder Musikverein— findet am 15. Februar, abends 8 Uhr. an der Kronenburg statt. Im ersten Teil spielt Herr Willy Eickemeyer die Chor=Phantasie von Beethoven und Herr Friedrich Braun aus Frankfurt singt außer der Hans Heiling= Arie mit Orchesterbegleitung noch„Die verfallene Mühle“ von Loewe und„Die Löwenbraut“ von Schumann. Der zweite Teil bringt im Programm zur Erinnerung an den 100jährigen Geburtstag Mendelssohns die„Hebriden“=Ouvertüre, eine Konzert=Aric und das Finale des ersten Aktes der unvollendeten Oper„Loreley:. Fräulein Carola Hubert aus Köln singt die Leonore.— Karten für das Konzert sind im Verkehrs Bureau am Markt Nr. 2 à 1 K. u„, 2 M. 1 K und Schülerkarten a 75„ zu haben. Jahresbericht des Deutschen Klubs in Davoo. Seinen Satzungen gemäß, nicht nur den Zusammenschluß der Deutschen in Davos untereinander und mit dem Vaterlande zu festigen, sondern auch Landsleute mit Rat und Tat zu unterstützen, hat der Deutsche Klub in Davos im 12. Geschäftsjahr eine umfassende, segensreiche Tätigkeit entwickelt. Neben einer Reihe, festlicher und patriotischer Veranstaltungen darf besonders der Fürsorge mittelloser, kranker Reichsdeutscher, die i Davos zur Kur weilen, Erwähnung getan werden. I Jahre 1908 wurden nicht weniger als 68 Unterstützung gesuche mit insgesamt 15 946 Franks bewilligt. Die Summe verteilt sich auf 151 Monate, in denen es de Kranken ermöglicht wurde, ihre Kur fortzusetzen, so da jeder durchschnittlich 238 Franks für 2½ Monate erhiel Die außerordentlich hohe Summe von rund 16.000 K auß bis jetzt fast ausschließlich durch den Anfang När stattfindenden Wohltätigkeitsbasar, für den auch au Deutschland zum Verkauf bestimmte Gaben zufließer gedeckt worden. Bei der immer größer werdenden In anspruchnahme der Unterstützungskasse fragt es sich aber ob die Basare schließlich die so nötigen Summen au bringen werden.— Mit Recht beklagt es der Jahres bericht, daß viele Behörden der berechtigten Forderun des deutschen Klubs, hier und da zu den Unterstützungs rosten von Stadtangehörigen beizusteuern, nicht entspre chen. Da auch eine große Zahl von Besuchern der deut schen Heilstätte in Wolfgang bei Davos, die nicht einma mehr im Stande waren, die Mittel für den dortige Kuraufenthalt zu erschwingen, unterstützt wurde, schließt eine Zuwendung von Geldmitteln an die deutsch Heilstätte keineswegs eine Förderung der Wohltätia eitsbestrebungen des deutschen Klubs aus. Meisten handelt es sich, was der Bericht betont, um derartig Falle, in denen der ganze Kurerfolg, ja nicht selten so gar das Leben des Kranken, von einer Unterstützung abhängt, da eine zu frühe Abreise, besonders bei un günstiger Jahreszeit, alle durch den Davoser Aufenthal erzielten, erfolge vernichten kann.— Für schwerkranke die einer ununterbrochenen PflegAufsicht bedürfen, beschäftigt der Deutsche Klub seit 1008 eine Diakonissin. 13 K 1 Heute morgen 6½ Uhr entschlief auf Gut Ellingsen nach langem, schwerem, mit grösstei Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereilet und geslärkt durch die Heilsmittel der kath. Kirche, mein lieber Mann, unser guler Vater und Grossvaler, der Bergwerks-Fuhrunternehmer und Gutsbesitzer Franz Wiechers im Alter von 59 Jahren. Um stille Teilnahme billen Marla Wiechers geb. Böcker, Franz Wiechers, Lisbeth Habich geb. Wiechers, Gustav Wiechers, Paula Wiechers, Heinrich Wiechers, Else Habich. Nachruf Am heutigen Tage entschlief nach langem, schwerem Leiden Herr Bergwerks-Fuhrunternehmer Franz Wiechers. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen Prinzipal, dem das Wohl seiner Arbeiter sleis am Herzen lag. Sein Andenken wird bei uns unvergesslich bleiben. Dortmund. den 8. Februar 1909. Die Arbeiter der Firma Franz Wiechers. Königsberg i. Pr. versendet in Stücken von 6 bis 8 Pid. per Post geg. Nachnahme Porokoslen exira: 1. fl. Tilsiter Fettkäse. weich und mild, per Pid 58 Pf * f l. T i l s i t e r F e t r k ä s e, per Pfd. 53 Pl. 3. pilant im Geschmack, per Pid. 40 Pf. 1. Haldsettkäse.„ 35„ Ostdeutsche Meierei Kontisbere t. Pr. Dortmund, den 8. Februar 1909. Die Beerdigung findet am Freitag, den 12. d. Mts., vorm. 11¼ Uhr vom Trauerhause Kaiser Wilhelm-Allee 62 in Dortmund, nach dem Ostentotenhofe statt. Die feierlichen Exequien sind an demselben Tage vormittags 75 Uhr in der hiesigen Propsteikirche. Empfehle mich als VCIWTRIer Murgarete, Gelsenkirchen. Georgstr. 10. S Nachruf! Heute früh verschied nach langem, schwerem Leiden unser hochverehrter Chef, der Bergwerks-Fuhrunternehmer Herr Franz Wiecher Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mann, welcher uns durch unermüdlichen Fleiss ein Beispiel sellener Pflichttreue gab und uns alle Zeit ein wohlwollender Chef war Wir betrauern seinen zu frühen Heimgang aufrichtig und werden ihm ein dankbares Andenken bewahren. Dortmund, den 8. Februar 1909. Die Beamten der Firma Franz Wiechers. Heute morgen 6¼ Uhr entschlief sanft nach langemn, mit grosser Geduld ertragenem Leiden, infolge Herzschwäche, wohlvorbereitet durch den Empfang der heil Sterbesakramente der röm.-kath Kirche, unsere gute. innigst#eliebte Mutter Schwiegermutter und Grossmulter, die da geb. Schwanecker im fast vollendeten 81. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Dortmund, Hannover, Düsse dorf, Berlin den 7. Februar 1909. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 10. Febr., vormitlags 11¼ Uhr, vom Trauerhause, Heiliger Wes 17a, aus stalt. Statt Karten! Konsum=Verein„Lokomotive“, e. G. m. b. H. General=Versammlung am Mittwoch, den 17. Februar, abends 8½ Uhr, im Lokale des Wirts Herrn Samn, Königswall. Tages=Ordnung: 1. Vorlage der Jahresrechnung für 1908, Genehmigung der Bilanz und gegebenenfalls Entlastung des Vorstandes. 2. Beschlußfassung über Verteilung des Reingewinns aus 1908 8. Ergänzungswahl eines Aussichtsratmitgliedes. 4 Besprechung genossenschaftlicher Angelegenheiten. Die Bilanz liegt im Geschäftslokal zur Einsicht aus. Dortmund, den 6. Februar 1908. Der Aussichtsrat: A Hanke. Vorsitzender. Bilanz für 1903. Die Verlobung ihrer Tochter Adele mit Herrn Bauführer Heinrich Syring aus Schüren beehren sich ergebenst anzuzeigen Lehrer Hugo Marks und Frau, Gertrud geb. Keienburg. Adele Marks Heinrich Syring Verlobte. Dortmund Schüren im Februar 1909. Planos Flügel kaufen Sie am vorteilhaftesten direkt bei der Fabrik. Passiva Per Reservesondskonto „ DisposttionssondsKonto " Mitglieder=AnteilKonio " Spareinlage=Konto „ Hypotheken=Konto „ Kredtioren=Konto „ Kautions=Konto " Lieseranten= Gewinn=Konto „ Reingewinn Beirag 14 10213 87 3 65897 4 42 12 181 14 735 3873/77 2 783 66 961.— 12 836/32 126 255/3 Heute morgen 7¼ Uhr entschlief sanft nach kurzem, schwerem mit grosser Geduld ertragenem Leiden, infolse Lungenentzündung, unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermuller. Grossmutter und Tante, meine teure und einzigste Schwester und Schwägerin Frau H u. Franz Knoop Elisabeth geb. Stehmann im 69. Lebensjahre. Dieses zeigen tiefbetrübt an Friedrich Knoop Heinrich Kuoop Ellse Peters geb. Knoop Marie Peters geb. Knoop Frans Kuoop Heinrich Peters Ewald Peters Lisette Knoop verw. Mecking geb. Brüggemann Johanne Kuoop geb. Lotsch A. F. Stehmann und 12 Enkel. Dortmund, Gelsenkirchen, Braunschweig. München. Klolingen Borgeln, Bad Sassendort und Crefeld, den 7. Februar 1909 Die Beerdigung üindet am Mittwoch 10. Februar. vormitlags 10½ Uhr, vom Trauerhause, Töllnerstr. 15, aus slatt. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Nachricht erhalten haben, so möge er diese als solche betrachten. Rheinisches Apfelkraut empfiehlt W. Rodenberg, Rosental 8. Kuverts, Postpapiere, Postkarten. Rechnungen, Wechsel m. Firma lief. bill. L. Keseberg, Hofgeismar. Must. fr. Wir liefern unser mit goldenen Medalllen prämiiertee Fabrikat direk! an Private au aussergewöhnlich günstigen Bedugungen. Auch gegen Raten und auf Miete. Jahresverkauf über 1000 Instrumente.— Kataloge gratie. Roth& Junius Hof-Pianofabrik, Hagen I. W. 126 Einzige Plano-Fabrik des westf. Industriebezirks Die Lieterung und das Verlegen von rd. 300 Lidm. Zementrohre 0,50 m Turchmesser, zur Herstellung der Entwässerungsleitung der Kreiestraße am Bahnhol Courl einschl. 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Auf Butterbrot gestrichen eine appetitreizende Delikatesse. In Schlüssel=Tuben sparsam im Verbrauch. a8 C. # 8 7 * * * 8 7 # * 98 3 ## 8 * S** TTTTN Praktische Winke für die Schönheits-Pflege nach den Grundsätzen A der Exterikultur W- daven Iniarsesa ha. Na. UNIUT Wer daran Interesse hat, das Vollkommenste auf dem Gebiete realler, verständiger, natürlicher Schönheitspflege kennen zu lernen, wer sen Geld nicht nutzlos ausgeben will, dem seien unsere viellausendfach bewährten, ärztlich geprüften, soliden Spesialitäten und Ratschläre bestens empfohlen. Werauf dernten die verbiulfencen Arfoiges Antuon, Auf dem mit unermüdlicher Energie durchgeführten Prinsip: reell, nütalich und von unübertrefflicher Vollkommenbeit. Blendender Teint Mitesser, Blüten, Pustela Pickel, Wimmerin, Finnen Grauer Teint Braune Haut und Flecken Gesichtsrôte ZumMassieren.Gesichts Zum Massieren.Körners Autgesprung,rauhe Haut Geschmeidige Haut Trockene Han Falten, Runzeln Fettiger Teint Rissige Haut Damenbart, überfl. Haare Schutz g. rauhe Witterung Hautausschlage Abschilferung der Haut Leberflecke. Muttermal Blutmal, Feuermal Sommersprossen Schonheits-Büder Erfrischung des Gesichts Weichmachen d. Wassers Ueppiges Haat Glanzendes duftigeallaar Sparlicher Haarwuchs Shampoonleren Barthaar-Prlege Ack-Seife Aok-Seesand-Mandelkleie Ack-Seesand-Mandelkleie Ack-Seesand-Mandelkleie Aok-Spezisicreme Nr. 4 Ack-Spezialereme Nr. 10 Aek-Speztalereme Nr. 3 Aok-Masalerpnder Ack-Spezialcreme Nr. 1 Aok-Spezlalcreme Nr. 2 Ack-Spezialcreme Nr. 12 Aok-Spezialereme Nr. 9 Aok-Mandelpulver In Ack-Spezialereme Nr. 9 Ack-Enthaarungsmittel Ack-Spezialereme Nr. 11.. Sache den Arzten Aok-Mandelpulver I Elektroly#e durch den Arzt Elektroly#e durch den Arzt Nichts bewährt sich dauernd Esterikultur-Bade-Extrakt Aok-Toilettewasser Aok-Waschpastillen Javol Javol lavol svol-Kopfwaschpulver avato Braune Hänge Aok-Spezialcreme Nr. 4 Rauhe, aufgespr. Hände Aok-Spezialereme Nr. 7..— Handrote Aok-Spezialereme Nr. 0„".— Hand- u. Achselschweiss Aok-Schweisstabletten.— Aok-Kinderseile 60 Hautpflege des Kindes) Aok-Kinderpuder.— Aok-Kindercreme 80 Munderfrischung.. Kosmodont-Mundwasser. 1,80 Zähne putzen. Kosm dont-Zahnbürsten 1 bis.50 Zahnbelag und Zahnstein Kosmodont-Zahncreme—.60 Schönkeitsmittel au volkstümlichen Preisen: Mitesser, Pickel etc... Aok-Seesand-Mandelpulver—20 Weichmachen d. Wassers Aok-Wasch- und Teintpulver—.10 Gesichts-Seile Schonhelts Seife Ich nütze Dir—.60 Wundsein der Kinder, Aok-Kindernuder—20 Zalhgsputzen...( Volkezahnbürste ich notze Dir—.0 Kosmodont Zahnpulver—.20 Kopfhaut- u. Haarwüsche Javol-Kopfwaschpulver—20 Fusepflege Fusswaschpuiver ich nütze Dir—.20 Gebrauchsanweisungen bei jeder Packung Alle vorerwähnten Hilfsmittel der Exterikultur werden von den kosmetischen Spezialgeschäften Länder geführt resp. auf Wunsch besorgt aller Man lasse sich nichts anderes(wie in Geschäften. die nicht auf der Höhe stehen, üblich) als„ebenogut“ aufreien und beatehe energiech auf dem Geferderten! Man weise Nechehmungen entrüstet suräch. Dass Schönheitsiehler bei richtiger Anwendung unserer Methoden mit Leichtigkeit beseitigt werden können, ist bekannt. Obige Hinweise geben den Stiefkindern der Natur, denen, die sich für hässlich halten, neuen Mut, bestärken die Schonen, Gesunden, Eleganten in der freudiges Hoffnung. sich ihren Besitz an Ausseren Reizen ins spate Alter hinüberzuretten Kolberger Anstalten für Exterikultur, Kolberg Vornehmstes und grösstes Errblissement der Welt für asthetische, schonheitfordernde Korperkultur Barinaar-Pllege. 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