Nr. 13— 82. Jahrgang. Morgen=Ausgabe Freitag, den 8. Januar 1909 Erscheint wochentäglich zweimal, außerdem an Sonntagen einmal. Monatl. Bezugsgebühr 75 Pfennig, durch die Post bezogen vierteljährlich 280 Mark. Anzeigengebühren: 25 Pfennig für die einspaltige Kolonelzeile. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, Redaktion und Druckerei: Karlstraße Nr. 5. Fernsprecher: Nr. 181, 590 und 811. Auf Anrus einer dieser drei Nummern meldet sich die Betriebs=Zentrale, welche die Verbindung mit den einzelnen Geschäftsabteilungen herstellt. Täglich 2 Ausgaben Anzeiger und Handelsblatt Unabhängiges Organ für nationale Politik, verbunden mit der EI 1A wd Täglich 2 Ausgaben Verantwortlicht Für den redakStich a Gusgaben zionellen Tell: N. v. Wilde Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund Gratisbeilagen:„Die Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt). Mittwochs„Mußestunden“ Hierzu ein 2. Blatt. . KTTAE nradt: für Inserate und Reklamen: H. Grävinghoff, beide in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b.., Dormund. S Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen au vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Ersüllungsort Dormund. Berliner Bureau: Friedrichstraße Nr. 16. Fernspr. Amt 4. Nr. 1665. Kleine Chronik. In der gestrigen Sitzung des Bundesrates wurde dem Entwurf des Gesetzes gegen den unlaut eren Wettbewerb die Zustimmung erteilt. Wie die„Badische Presse“ von gut unterrichteter Berliner Seitc erfahren haben will, hat die Reichsregierung die Elektrizitätssteuervorlage zurückgezogen. Der russische Minister des Außeren, Iswolski, ist als Botschafter für Berlin in Aussicht genommen. Das deutsche Marokko=Weißbuch soll bald nach dem 15. Januar erscheinen und wird dann sofort dem Reichstage vorgelegt werden Der König von Rumänien empfing in Berlin den Reichstagsabgeordneten Dr. Paasche in mehrstündiger Audienz und unterhielt sich mit ihm über eine Reihe wirtschaftlicher Fragen. Nach Mitteilungen Pariser Blätter soll Sir Edward Grey der Türkei die volle Unterstützung Englands im Falle eines österreichischen Angriffes förmlich zugesagt haben. * Die chinesische Regierung hat es abgeleynt, mit den fremden Diplomaten in Peking über die Entlassung Juauschikais zu verhandeln. Mehr Diskretion! Der Kaiser hat in der Neujahrsansprache an seine Generäle die Außerung getan, daß er den in einem in der„Deutschen Revue" enthaltenen, vom Grafen Schlieffen herrührenden Artikel„Der Krieg der Gegenwart“ vertretenen Standpunkt vollständig teile. Es muß leider festgestellt werden, daß die Wirkung dieser Außerung im Inlande wle im Auslande nicht günstig ist. Daß die Wirkung in Deutschland selbst wenig erfreulich in, geht schon daraus hervor, daß sich die Gegner der Regierung mit Eiser auf die Sache sturzen. Der„Vorwärts“ verspottet den Liberalismus, der vertrauensselig auf eine größere Zurückhaltung des Kaisers gehofft habe. Nach der Ansicht des sozialistischen Zentralorgans bekennt sich der Monarch durch die Zustimmung zu dem Artikel zur Theorie des monarchischen Militärahsolutismus. Die klerikale„Kölnische Volkszeitung“ benutzt die willkommene Gelegenheit, um die Frage zu stellen:„Wie stellt sich der Reichskanzler zu der Kundgebung? Deckt er sie mit seiner Verantwortlichkeit?“ Sozialismus und Klerikalismus möchten also sowohl dem Kaiser wie dem Kanzler etwas am Zeuge flicken, den letzteren womöglich sogar stürzen. Auch im Auslande ist die Wirkung keine gute und sie kann es nicht sein. England wird in dem Schlieffenschen Artikel der unversöhnliche Feind genannt, dessen Haß gegen Deutschland sich durch Freundschaftsversicherungen und Sympathiekundgebungen nicht mildern lasse. Wenn die englische Presse angesichts dieserAuffassung, die in schroffem Gegensatze zu den Außerungen des Reichskanzlers und aller Parteien des Reichstags über unsere Empfindungen gegenüber. Großbritannien steht, von einer wenig verläßlichen und sprunghaften Politik Deutschlands spricht, so wird man dies von ihrem Standpunkte aus begreisen könAuch scheint uns das Bekanntwerden dieser Auffassung über England kein sehr glücklicher Auftakt zu dem bevorstehenden Besuche des Königs Eduard in Berlin. Und wenn in dem Artikel von der ererbten Antipathie Rußlands gegen as Germanentum gesprochen wird, so entspricht dies nicht gerade den Versicherungen von der traditionellen Freundschaft, die von den leitenden Staatsmännern beider Reiche vor nicht langer Zeit ausgetauscht worden sind. Auch der Hinweis auf die Bestrebungen Italiens auf Kosten Osterreichs erscheint im gegenwärtigen Momente nicht glücklich. Wir möchten betonen, daß wir nicht sowohl die in dem Artikel enthaltenen Ansichten für irrig und bedauerlich halten, sondern daß wir das Bekanntwerden der Zustimmung des Kaisers zu diesen Ansichten bedauern. Den Kaiser selbst trifft kaum ein Vorwurf. Taß er am Beginne eines Jahres politischer Unsicherheit seine Ansicht über die Schwierigkeit der Lage den Männern kundgibt, die Deutschlands peere zu führen haben, ist eben in einem gewisen Sinne nicht nur nicht tadelnswert, sondern pgar durchaus zu billigen. Denn er spornt damit diese Männer an, all ihre Kräfte anzuspannen, um, wermn die Stunde der Entscheidung kommt, das deutscheHeer in denkbarster Leistungsfähigkeit in den Kampf zu führen. In politisch ruhigen Jahren erübrigt sich solcher Ansporn, in kritischer Zeit erscheint er wohl angebracht. Aber wenn die kommandierenden Generäle die Auffassung des Kaisers über die politische Lage kennen sollen, um darnach ihre Tätigkeit einzurichten, so ist damit noch lange nicht gesagt, daß der ganze Erdkreis die Ansicht des Monarchen kennen soll und darf. Daß der Kaiser keinem er Generäle die Ermächtigung gegeben hat, diese eine Ansicht Dritten mitzuteilen, erscheint uns gewiß. Trifft aber diese unsere Annahme zu, so hat einer der Hörer der Ansprache eine bedauerliche Indiskretion begangen. Es braucht dies nicht gerade ein General gewesen zu sein, es sind vielleicht noch andere Personen in der Nähe gewesen, die die Worte des Monarchen gehört haben, wenn ste auch nicht für sie bestimmt gewesen sind. Wer die Indiskretion begangen hat, ist schließlich einerlei: die Tatsache bleibt jedenfalls bestehen. Schlimme Absicht mag gefehlt haben, aber Unbesonnenheit und politisches Unverständnis liegt jedenfalls vor. Es ist ein eigentümliches Schicksal, daß gerade der deutsche Kaiser so oft unter der Indiskretion derer, denen er seine Ansichten anvertraut, zu leiden hat. Man weiß, daß die versönliche Mißstimmung, die den König Eduard jahrelang gegen seinen kaiserlichen Neffen beherrscht hat und die auch für Deutschland nicht gerade günstig gewesen ist, nicht zum kleinsten Teile auf gelegentliche unfreundliche Außerungen des Kaisers über seinen Onkel zurückzuführen waren, die diesem brühwarm übermittelt wurden. Auch das Verhältnis zu anderen Staatsoberhäuptern und Staatsmännern hat durch ähnliche Vorkommnisse zeitweilig gelitten. Wenn wir deshalb auch, wie wir oben ausgeführt haben, die Außerung des Kaisers gegenüber den Generälen an und für sich billigen, so sollte der Monarch doch durch die Erfahrung, daß seine Außerungen leider so oft indiskret behandelt werden, zu doppelter Vorsicht gemahnt werden. Der Kaier ist wegen seines heißblütigen Temperaments oft mit dem Shatespeareschen Percy=Heißsporn verglichen worden. Er sollte beherzigen, was Percy zu seiner Gattin sagt, als diese ihn nach seinen politischen Zielen ausfragt. Da antwortet nämlich der sonst so draufgängerische Percy mit diplomatischer Vorsicht:„An Verschwiegenheit besiegt dich keine, denn ich glaube fest, du sagst nicht weiter, was du selbst nicht weißt. Soweit, lieb' Käthchen, trau ich dir.“ Wir erhalten soeben folgende Meldung: * Hamburg, 7. Januar. Die„Hamburger Nachrichten“ wollen wissen, daß der Kaiser bei seiner Ansprache an die kommandierenden Generale nur den militärischen Teil des Revueartikels verlesen habe. Daß er sich mit dessen ganzen Inhalt einverstanden erklärt habe, sei unrichtig. * Auswärtige Stimmen. * Petersburg, 7. Januar. Die„Nowoje Wremja" beschäftigte sich gestern mit der Neujahrsansprache des deutschen Kaisers an seine Generale. Es ist richtig, sagt das Blatt, daß Deutschlands Politik und die herausfordernden Reden, die dort gehalten werden, viel Unzufriedenheit hervorrufen und um Berlin tarsächlich einen eisernen Ring bildeten. Daran tragen aber die Deutschen selbst Schuld. Vor unseren Augen reisen natürlichere Kombinationen als der Dreibund heran. Wir glauben nicht an die Möglichkeit, daß eutschland irgend einer europäischen Macht den Krieg erklären kann, weil man in Berlin weiß, daß jeder Zusammenstoß Deutschland mit einer derartigen Krise bedroht, wie sie die Welt noch nicht erlebt hat. Von diesem Standpunkte aus ist die Lage Rußlands äußerst vorteilhaft. * Paris, 7. Januar. Der Senator General Langlois erklärte gegenüber dem-Vertreter eines Blattes über den Artikel des ehemaligen Generalstabschefs von Schlieffen Folgendes: Vom rein militärischen Standpunkt aus enthält der Artike nichts als Banalitäten und Gemeinplätze. Ich bin erstaunt, daß Graf Schliefsen die Rolle der Artillerie im modernen Kriege völlig außer Acht gelassen hat. Also vom militärischen Standpunkte aus ist der Artikel ohne jedes besondere Interesse. Um seine Ansicht über die politische Bedentung des Artikels befragt, erwiderte der General, ein Krieg könne allerdings wegen des unbedentendsten Vorganges ausbrechen. Die Hypothese eines Krieges bestehe schon seit zwei Jahren und habe eine gewisse Festigkeit angenommen. Was mich als Franzosen anbelangt, so habe ich das größte Vertrauen zu unserer Armce. Der Assessorismus in Kamernn. Von wohlunterrichteter kolonialer Seite soll dem„Deutschen Boten“ geschrieben worden sein: Die wirtschaftliche Entwickelung von Kamerun wird durch den dort herrschenden Assessorismus außerordentlich beeinträchtigt. Die Verwaltung der Kolonie liegt in der Hauptsache in den Händen von Assessoren, denen es an Verständnis für die wirtschaftliche Dinge ebenso gebricht wie an kolonialer Erfahrung, und die beides durch ausgeprägtesten Bureaukratismus ersetzen zu können meinen. Nicht nur die wirtschaftlich in der Kolonie tätigen Deutschen, sondern auch die älteren Beamten sind mit diesem System sehr wenig zufrieden und sehen das rapide Wachstum des Assessorismus nur mit großem Unbehagen.— Wo ein alter, erfahrener Afrikaner die Kolonie verläßt oder stirbt, da wird er durch einen jungen Affessor ersetzt, der keine Kenntnis in der Behandlung der Eingeborenen hat, so daß es nicht verwunderlich ist, wenn die Eingeborenen ihre Haltung gegenüber den Europäern in beKIIEIT l. et. denklicher Weise revidieren. Dazu kommt die samose Prügelordnung, die bekanntlich vorschreibt, daß über jede Prügelstrafe, die auf mehr als fünf Hiebe erkennt, genaues Protokoll geführt werden muß. Die Stationen sind angewiesen, über die Anwendung und Wirkung dieser Verordnung zu berichten. Wollte die Regierung die betreffenden Stationsberichte veröffentlichen, so würde man wohl einen niedlichen Einblick darin erlangen, was für einen papiernen Charak= ter diese berühmte Prügelverordnung trägt, wie denn überhaupt mit Papier reichlich und überreichlich gearbeitet wird. Wenn von allen den Gesetzen, Verfügungen und Verordnungen, die sich unheimlich vermehren, vier Fünftel ungeschrieben blieben, so würde das sicherlich keinem Menschen schaden. Statt dieser zwecklosen Regiererei sollten die Beamten sich lieber mit wirtschaftlichen Dingen beschäftigen. In den auf die wirtschaftliche Erschließung Kameruns bedachten Kreisen wird statt dessen Unwille erregt durch die Tatsache, daß die Beamten sich über die wirtschaftlichen Verhältnisse in Kamerun— offenbar auf besondere Anordnung des Gouverneurs— jeder Privatperson gegenüber in allen Sprachen ausschweigen. Die Rechtspflege ist keine bessere als die Pflege der wirtschaftlichen Verhältnisse. Die Stelle unabhängiger etatsmäßiger Richter wird eingenommen durch abhängige, alle paar Monate wechselnde Assessoren, die ebenso wie das Gouvernement die Eingeborenen verhätscheln und dadurch verderben. Ein paar scherzhafte Proben für die Sucht, auf dem Papier zu regieren, ohne Verständnis für die Eingeborenen: Einer der jungen Assessoren, der große Freude am Verfügen und Verordnen findet, läßt eine Bekanntmachung auschlagen, in der den Eingeborenen verboten wird, von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens„im Weichbilde“ eines bestimmten Küstenortes mit Waffen zu gehen. Die in der Negersprache angeschlagene Verordnung lautet sinnigerweise:„Wo das Bild weich ist in Duala, dürfen keine Eingeborenen Waffen tragen von 6 bis 6 Uhr.“— Auf einem Landwege wird durch Anschlag in der Dualasprache ebenso sinnig das„Rudern“ verboten, weil der Übersetzer mit dem Worte„Radeln" nichts anzufangen wußte.— Weiter, als jenes„weiche Bild“ reicht, reicht auch kaum der Einfluß des Bezirksamtes. Hier tut ein wesentlich strafferes Regiment not, aber geführt auf Grund kolonialer Erfahrungen. Ubrigens soll auch wieder einmal das Gouvernement verlegt werden, und zwar von Buca nach den Manenguba=Bergen. Das wäre wieder einmal eine schöne Gelegenheit, zwecklos einige Millionen zu verpulvern. Wenn man das Gouvernement aus seinem stillen Winkel herausziehen will— mas allerdings sehr zweckmäßig wäre— dann gehört es selbstverständlich nur nach Duala, dem wichtigsten Hasen an der Westküste mit ausgedehntem Verkehr, der vor allen Dingen zugleich den Ausgangspunkt der beiden Hauptbahnen bildet und auch leidlich gesund ist. Deutsches Reich. Eine frohe Botschaft. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ schreibt: Die Vereinbarungen zwischen der großbritannischen Behörde der Kapregierung und dem Kolonialstaatssekretär wegen gegenseitiger Unterstützung bei der Bekämpfung unruhiger Elemente an der Grenze Merkspruch. Der edle Mann lebt nie vergebens, Er geht einst, hemmt sich hier sein Lauf, Nach Sonnenuntergang des Lebens Als ein Gestirn der Nachwelt auf. Tiedge. Gedenktage. 8. Januar. 1907 r Muzaffer=ed=Din, Schah von Persien. 1905 Wetterkatastrophen in Mitteleuropa. Sturmflut an der Nordseeküste. 1830* Hans von Bülow zu Dresden. Herv. Klaviervirtnos und Musikdirigent. 1810* A. R. Rangabe. Griechischer Dichter u. Staatsmann. 1624 F Galiler Galilei zu Arcetri. Ber. Astronom und Physiker. 1598“ Johann Georg Kurfürst von Brandenburg. 1557 Albrecht Alcibiades, Markgraf von Brandenvurg zu Pforzheim. Roman von C. von Dornau. 26)(Nachdruck verboten.) Er sah erstaunt auf sie nieder, in ihr emporgewandtes, sorgenvolles Gesicht. „Eine Bitte an mich?“ wiederholte er halb zweifelnd. — ich bin so froh, daß ich dich endlich einmal wiedersehe und dich allein sprechen kann, Seit über vier Wochen warst du nicht hier. und ou bist der einzige, mit dem ich mich aussprechen kann und darf—“ „Was ist?“ fragte er fast ungeduldig, als sie zogernd innehielt.„Du tust ja ordentlich feierlich— um was handelt es sich denn?“ — ach, Otto, fahre nicht auf! Höre nich nur einmal ruhig an! Du hast Harald seit gesehen— als du zuletzt ##er warst, hast du ihn ja nicht zu Hause getrofwiedersias##### erschieutn, wenn du ihn jetzt „Er hat sehr viel zu tun— ich weiß es! Aber er wird sich nicht gleich überarbeiten!“ sagte Otto kühl.„Und warum sagst du gerade mir das? Du weißt doch, daß ich ihm leider nicht helfen kann.“ „Es ist nicht das— nicht nur die viele Arbeit!“ Käthe sprach leise, aber in sichtlicher Bewegung; sie kniete noch vor dem Ofen. beide Hände im Schoße gefaltet, und sah mit tiefernstem Blick in die prasselnden Flammen.„Er hat Sorgen— schwere Sorgen; ich weiß es. Und er leidet auch ohnedem so sehr—“ „Ach, die alte Geschichte! Ja— noch einmal— was soll ich dabei tun? Er muß und wird allein damit fertig werden— solch ein tatkräftiger, starker, vernünftiger Mann wie er! Ich halke ihn für zu klar und selbstbewußt—“ „Er richtet sich zugrunde!“ unterbrach Käthe die kalte Rede mit leidenschaftlicher Bitterkeit, von der das ruhige Mädchen selten wußte. Otto fuhr zusammen. „Was redest du da!“ rief er unwillig.„Nimm dich doch zusammen Käthe! Du erschrickst einen ja förmlich!“ „Und doch ist es sol Harald wütet geradezu auf seine Gesundheit los, Otto! Er arbeitete wie ein Verzweifelter, er gönnt sich Tag und Nacht keine Ruhe. Das würde ihm freilich sonst nicht allzuviel antun. Wir sind alle an Arbeit gewöhnt, Haralds kräftige Natur bedarf sie ganz besonders. Aber er verzehrte sich dabei in heimlichen Sorgen und heimlichem Gram! Und die Sorgen wenigstens könnten wir ihm vielleicht lindern—“ „Was hat er denn für Sorgen?“ fragte Otto immer ungeduldiger. „Ach, Otto! Du weißt, ich verstehe ein wenig von der Buchführung und habe schon Vater in seinen letzten Lebensjahren bei den Abschlüssen geholfen und helfe jetzt Harald zuweilen—— Wir haben in der letzten Zeit sehr große Verluste gehabt! Harald kann die Firma nicht aufrecht erhalten, wenn er immer nur zahlen— zahlen soll, und der Verdienst stetig geringer wird. Wir leben augenblicklich vom Kapitale, und das ist nicht so groß, wie die meisten von uns annehmen. Sieh', ich weiß die Einzelheiten nicht genau geuug, um dir alles auseinandersetzen zu können. Harald spricht sich gegen mich nicht näher aus. Aber das eine sehe ich klar: daß es nicht mehr lange so weiter gehen darf! Du bist der einzige, der mit Harald darüber reden kann, Otto. Schon längst wollte ich dich bitten, das zu tun. Aber du hast uns ja jetzt förmlich geflohen!“ Käthe hatte sehr eindringlich, in tiefem Kummer gesprochen. Sie schloß ihre Rede mit einem Seufzer, während sie sich langsam wieder aus der unbequemen Stellung aufrichtete. Otto stand unbeweglich und sah finster vor sich nieder. „Ich will zu ihm gehen,“ sagte er nach einigem Zaudern wie in plötzlichem Entschlusse und hob den Kopf mit einem so trostlos traurigen Lächeln. daß es der guten Käthe noch weher ums Herz ward.„Aber ob der arme, kleine Däumling den Weg finden wird, Käthe? Selbst der Wille ist noch recht schwach Er ließ die Erstaunte stehen, ohne seinen wunderlichen Worten eine Erklärung hinzuzufügen, und begab sich zu seinem Bruder in das Kontor hinunter. In dem großen, kahlen, nach dem Hofe hinaus gelegenen Hinterzimmer, das Haralds Privat= kontor war, ging der Chef der Firma mit großen Schritten auf und nieder. Doktor Meling saß auf dem ein wenig hartgepolsterten Sofa unter der Weltkarte und hatte soeben in seiner gewohnten, feierlich=schwerfälligen Art eine längere Rede vom Stapel gelassen. Jetzt schwieg er und sah Harald erwartungsvoll an. Harald war an das große Stehpult getreten, hatte halb abgewendet den einen Ellbogen auf die Platte, den Kopf in die Hand gestützt und schien unschlüssig nachzusinnen. Kurt wartete noch einen Angenblick, dann fing er von neuem an. „Ich würde dir gar nicht mit dieser Anfrage kommen, lieber Schwager, wenn die Gelegenheit nicht so außerordentlich günstig wäre! Es ist eben eins der ältesten, am besten fundierten Knabeninstitute der ganzen Provinz. Wenn ich es jetzt für eine verhältnismäßig so geringe Summe übernehmen kann, bin ich mit einem Schlage selbständig, kann meine pädagogischen Erfahrungen und Ansichten in unvergleichlich größerem Maßstabe verwerten und sorge für die Zukunft meines Jungen. Es ist für ihn nicht ohne Bedeutung, ob er als Sohn eines Oberlehrers oder eines selbständigen Institutsvorstehers im Leben steht. Er wird natürlich auch Schulmann werden und kann nach meinem Tode— oder nachdem ich mich zur Ruhe gesetzt habe— das Institut dann seinerzeit übernehmen und in meinem Sinne fortführen. Ich hege das Vertrauen schon jetzt zu ihm, daß er dazu imstande sein wird!“ Harald hatte sich jäh umgedreht. „Höre bitte auf, Kurt!“ sagte er mit gepreßter Stimme.„Je länger du sprichst, desto schwerer wird es mir, dir so zu antworten, wie ich's doch muß. Es ist alles so berechtigt, so vernünftig, was du vorhin über das Bartlingensche Institut sagtest! Ich sehe das vollkommen ein; eine so günstige Gelegenheit bietet sich dir vielleicht nie wieder im Leben. Wenn ich imstande wäre, dir von Edithas Anteil diese Summe auszuzahlen. damit du die Schule kaufen kannst— glaube mir, ich wäre sehr, sehr glücklich darüber! Aber— ich lann es nicht. Es ist mir unmöglich, ein solches Kapital jetzt flüssig zu machen. Ich bin zurzeit nicht einmal imstande, Edithas Rente, die Zulagen der drei Brüder von den Zinsen unseres Vermögens und den Erträgnissen der Reederei zu bezahlen; ich muß meine eigenen Ersparnisse zu Hilfe nehmen. Du kennst das Testament meines Vaters—“ Der Doktor nickte. „Genau. Ich war dir für deine Offenheit damals sehr dankbar, als ich bei dir um meine liebe Editha anhielt. Es ist ja auch alles ganz wohldurchdacht gewesen von dem alten Herrn: die Firma konnte nur bestehen bleiben, wenn das Vermögen sämtlicher Geschwister im Geschäft blieb. Dafür mußtest du dich zu einer Mindestzahlung von Zinsen an jeden einzelnen verpflichten, die nach dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre berechnet waren. Aber da kommt nun eben der Rechenfehler! Dieser Durchschnitt bleibt nicht mehr maßgebend. Bares Geld ist nicht viel da; sast alles steckt im Geschäftsbetriebe und den Immobilien. Und die Erträgnisse des letzten Jahres waren geringer als seit langem.— (Fortsetzung folgt.) des südwestafrikanischen Schutzgebietes beginnen Früchte zu tragen. Die Kapregierung lieferte die sogenannte Ortmann=Bande, die verhaftete Bande des Kleinsakobus aus. Kleinjakobus sowie ein anderer Häuptling sind, einer soeben eingegangenen Meldung zufolge, von der Kappolizet wegen Fluchtversuchs erschossen. Am 5. fielen bei Rietfontein 21 Hottentotten der Kappolizei in die Hände. Sie wurden entwaffnet und interniert und werden ostwärts abgeschoben werden. Sie sind die wahrscheinlichen Urheber der kürzlichen Unruhen im Süden des Schutzgebietes. Schließlich erklärte Simon Copper, nunmehr des Orlegs müde zu sein. Die Verabredung bezüglich seiner Stillsetzung zwischen den High Kommissioner von Britisch=Südastika und dem Kolonialstaatssekretär wurde am 21. Juni 1908 in Pietermaritzburg getroffen. Die Bedeutung der Vorgänge liegt darin, daß die Auffassung der Grenzbevölkerung, die Untaten in Deutsch= Südwestafrika fänden im Nachbargebiete Schutz, gründlich zerstört wird, Ausland. Österreich= Ungarn. Gegen die deutsche ultramontane Mache. Das„Fremdenblatt“ schreibt: In einem„Die Stimmung in Wien“ übersctriebenen Artikel hat die„Germania“ unlängst da. Thema einer neuer lichen Erörterung unterzogen, daß Deutschland seinem österreichisch=ungarischen Verbündeten zu Beginn der gegenwärtigen Krise nicht mit der nötigen Entschiedenheit zur Seite gestanden habe. Eine solche Unterstützung, hieß es in dem Artikel. vermisse man in Wien auch jetzt noch. Dieses Empfinden gelange beispielsweise offen zum Ausdrucke in der„Reichspost“ vom 1. Januar durch eine, von einem österreichischen Diplomaten in Berlin herrührende Zuschrift, welche die Forderung erhebt, daß Deutschland mehr als bisher Konstantinopel für das Interesse Österreichs übrig Provinzialabgeordneten und Günther, und den Gerichtsvollzieher Ebert, abGsewalt übertragen würde Gäaszeat zusz.=Ztust=schtlich zum Schaden Schorns vorgegangen zu tung von flüchtigen junge Mädche zu stenern, genvernehmung eingetreten, die aber keine KllRettungswunder. rung brachte. Der Angeklagte Wernsdorf wirken solle. Dieser Behauptung gegenüber muß bestgestellt werden, daß weder in dem bezogenen, noch in irgend einem anderen, demselben Gegen„„„ Vinfeiden Wene stande gewidmeten Artikel der„Reichspost“,„ein österreichischer Diplomat in Berlin“ als Quelle angegeben war. Die Behauptung der„Gerwas auch auf die übrigen, sich nicht ganz berubig= Hrauslage und erwest sich als Deutsch=Südwestafrika dächtigung. Die * Rom, 7. Jan. Außer der bereits gespende=ten, zu laben. Auf Befragen des Vorsitzenden ten Summe für die bei dem Erdbeben Geschädig= mitger###e zugeben, daß im Laufe seiner Dienstten hat der König noch eine weitere Million Liresn:7 Seschwerden gegen ihn eingegangen seien, von denen 18 als berechtigt anerkannt wurden. Eine falsche Vordatierung einer Zustellungs=Urkunde, die in einem Zivilprozeß eine erhebliche Rolle gespielt hat, und die Wernsdorf zum Angestiftet. .* London, 7. Jan. Der vom Lordmayor für Süditalien gesammelte Fonds hat in der ersten Woche die Höhe von 60000 Lstr. erreicht. Marokko. Nebell Roghi. Nach einheimischen Quellen herrscht in wegen Roghis Zug gegen Taza große Benn= vernommenen Zeugen werden bis auf Ebert entruhigung. Aus allen Küstenstädten werden Kalaß heftigster Angriffe gegen Ebert nahm, hält Rechtsanwalt Alberti nur für ein Versehen.— Damit ist die Zeugenvernehmung über die Beschuldigungen gegen Ebert erledigt. Die bisher ten Hottentottenstämme in nachhaltig einwirken wird. Bundestrene serZu der serbischen Patronenbestellung in Brüssel erfährt die„Post“ von zuständiger Seite, daß Serbien ursprünglich die Patronenlieserung einer Kg Simme ei. Futonenlieferung eine deutschen Firma übertragen wollte und mit dieser in Verhandlung getreten war. Die deutsche Firma hatte sich jedoch, bevor sie den Auftrag übernahm, mit den deutschen Behörden ins Ein##ie gestrige„Reichspost“ stellt gleichsalls fest, daß sie an keiner Stelle ihrer Ausgabe vom 1. Januar eine von einem österreichisch=ungarischen Liplomaten in Berlin herrührende Zuschrift veröffentlichte. Das austro=serbische Verhältnis. Die Beziehungen Serbiens zu Österreich gestalten sich immer düsterer. Die Ausrede des serbischen Ministers des Außeren, Dr. Milowa= nowitsch, wird in Wien von der öffentlichen Meinung bloß als eine neue Verhöhnung bezeichnet. vernehmen gesetzt, um sich zu vergewissern, ob der Übernahme des serbischen Auftrages Bedenken entgegenständen. D Anfrage war, daß die deutsche führung der Bestellung verz sich dann die serbische R Waffenfabrik, der dann endgültig übertragen wurde. Eine ultramostane Rechtfertigung. canie sch dem Auge der Ssentlschteit noch nicht Die„Germania“ antwortet auf das offiziöse senthullt hat. Ztg.“ und sagt u..:]# Der Londoner„Standard“ veröffentlicht ein tri,, uns gar nicht. Denn daß die Telegramm des serbischen Ministers des Auße „Reichspost“ eine Zuschrift des angegebenen In=ren: Milowanowitsch, in dem ausgeführt wird halts gebracht hat, wird die„Nordd. Allg. Ztg.“ daß das nationale Programm der Serben die doch nicht be= Emanzipation Bosniens und der Herzegowina Gegeniver Presseangriffen, daß verlange, wenigstens in einem solchen Maße diese. A on der Abgeordnete Erzbergers es den beiden Provinzen ermöglicht werde, in der steht, bemerkt die„Gernania“: Vom Abg. Erz.(Verfolgung ihrer politischen und ötonomischen berger rührt nicht eine Zeile der„Germania“ über Interessen in Beziehungen zu H t e n e g r o t r e t e n z u k ö n n e n. Italien. nonen und Munition nach Fez versandt. Kriegsvorvereitungen sind getroffen. Persien. Der russische Freund leistet Ersatz. lassen. Es folgt dann die Besprechung der Anschuldigungen, die in der Broschüre Wernsdorfs „Blatt 11 der Nachlaßakten“,„Ein deutsches Kleinstaatenidull aus dem Staate des Ordens der Wachsamkeit", enthalten sind. Die wörtliche stattet. China. Die Lage wird ernst. In„Schanghaier chinesischen Kreisen und europäischen Banken ist man der Ansicht, daß die Lage vorläufig ohne Gefahr ist, vorausgesetzt verger rührt nicht eine Zeile der„Germania“ über die in Frage stehende Angelegenheit her, und daß um einn Vorstoß des Zentrums gegen den Reichskanzler handelt, sei pure Phantasterei zerbien und Mon von Leuten, die an der Zentrumsscheu leiden und immer um den Block in ungst sind. Unsere Zuschrift stammt aus Kreisen, von denen wir nach wie vor überzeugt sind, daß sie über die Stim mung in Wien unterrichtet sind und hatte lich den Zweck, vor des deutsch=österrei Ei, ei, nun sieh Freundschaftsverhä will, dann muß man sie gegeneinaut Man vergleiche die Ausführungen des Wiener „Fremdenblatts“ unter Österreich in der vorlie genden Nummer. int Ein ministerielles Urteil über die Lage Erdbebengebiet. Vertreter der„Stampa“ hatte mit dem Minister der öffentlichen Arbeiten, Bertolini, nach gegeneinander hetzen. habe sich nicht vermeiden lasser um die AusEin verfrühter Fastnachtsscherz. Aus industriellen Kreisen schreibt man der „K. U.. Die„Deutsche Tageszeitung“ gibt eine ihr angeblich aus Kreisen der christlichen Bergar .###egangn Zuschrift wieder, in der die übung des Sicherheitsdienstes und die Aufrecht erhaltung der Ordnung zu gewährleisten. Das Rettungswerk sei nahezu beendet. Man könne annehmen, daß sich kein Lebender mehr unter den Trümmern befinde. Messina sei vollständig verloren. Nur ein einziaen#uus mit einem Stockwerk und den Erfahrungen der Erdbebenforschung entsprechend aufgebaut, sei unversehrt geblieben. Der Wiederaufban Messinas werde Landwirtschaftskammer für die Provinz Westfalen. n Münster, 7. Januar 1900. iallandeshause hierselbst fand heute e Hauptversammlung der westfälichaftskammer statt. Den Verwohnten als Ehrengäste bei Ober„ egigei. adke ia. Vetouuene Kontrale prtisbent u. Gescher, Landessautinaue — Falls sich das bestätige, ist die merschmidt und der Präsident der Generalkomrage als ernst anzusehen. Ein thüringischer Sen#ationsprozeß. „Blatt 11 der Nachlaßakten.“ (Unber. Nachdr. verb.) S. u. H. Weimar, 6. Januar. mission, Ascher. er Vorsitzende, Freiherr von Landsberg= Steinfurt, eröffnete die Versammlung mit einem Kaiserhoch und warf einen kurzen Rückblick auf das zehnjährige Bestehen der Kammer, mit deren tätiger Mithilfe sich während dieses Zeitraumes die Landwirtschaft auf technischem wie auf wirtschaftspolitischem Gebiete kräftig entwickelt habe. Den Jahresbericht für 1908 erstattete Generalsekretär Dr. Gerland. Danach hat sich auf alDie Mriminierte Broschüre„Blatt 11 derllen Gebieten der Tätigkeit der Kammer ein reger Nachlaßakten" behandelt besonders ausführlich den Fortschritt vollzogen. Die Zahl der der Kammer eernrn Woir Ein VerfruhterIPene Vonstandig Verlonster feien „Aschers„ewirtt, weil sie zeigt, welch kras=[Tet.et der Regierung aufgestellte Plau für Kreise dem gutgläubigen Pub-#####. Reitungewerr sei ausgezeichnet. General gezeich: General ihre Informationen ihrer Scholle bleiben könnten. Man 451a Liofen#eum erhatten zu haben.] Feearle sodann, die Kritir, die einige an der vem mie#irsen, Freivereien zu viel Ehre an, Armee und der Marine geübt hätten, sei ungerechtfertigt. on wenn man auf sie des nähern eingehen wollte. Ir ## durfte der Einfluß, den die Industri woch Minister zu Ktürzen. Wir haben die Mitteilung dieser Korresponoenz, die uns auch zugegangen war, sofort als einen schlechten Scherz betrachtet und sie den Weg alles Vergänglichen gehen lassen. mitechtfertigr. Armee und Marine bewiesen in #hohem Grade Selbstverleugnung, Menschenfreundlichkeit und Oxserwilligleit. Auch die Schiffskommandanten verdienten die Anerkennung des ganzen Landes General Mazza sandte an Giolitti unterm 1. d. Mts. aus Messina folgendes Telegramm: Der Überwachungsdienst zur Verhinderung von Diebstählen und Einschränkung des Zudrängen? r S Kunst, Wissenschalt und beben. Stadttheater. pielem Beitasl autn de am Neujahrstage mit so vielem Beifall ausgenommenen Operette„Die Fledereur zign##ige der Erkrankung des Herrn EnFe. g.“ ghrg: Luge ausgesetzt werden. Außerdem der Bevölkerung ist eingerichtet. An der Wiederherstellung des Aquaedukts wird gearbeitet, um für das nötige Wasser zu sorgen. In drei bis vier Tagen wird diese Arbeit ausgeführt sein. Ein Militärgericht ist eingesetzt. Der Dampfer „Taormina“ ist mit etwa 140 Verwundeten und 150 anderen Überlebenden heute von Messina nach Livorno abgegangen. Etwa 200 Tote sind beerdigt. Mehl und Holz langen fortwährend an der Anklage der Erpressung freigesprochen wurde####en landwirtschaftlichen Unterrichtswesens wurde Der Inhalt der Broschüre ist im wesentlichen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Zurzeit befolgender: Der unverheiratete Landwirt Gustanstehen 1083 landwirtschaftliche Schüler gegen 663 Schorn hatte von seiner im Jahre 1886 verstor=Iim Jahre 1899. venen Schwester Amalie zwei Bankguthaben von.„llber die Einrichtung einer Forstberatungs. 1e 7800# geerbt, die bei den Firmen W. Koch jun.### reserierte Freiherr von Ledebur=Crollage. ..entung deponiert waren. Die Firma Koch] ie Wald= und Forstwirtschaft liege in Westsalen, zahlte das Guthaben aus; von Gerstung erhielt samentlich bei den kleineren Besitzern, sehr darSchorn jedoch nur einen Betrag von erwa 211 Mnieder. Der bisherige Weg, den man zur Heanz Grund eines von ihm vorgelegten Renten= bung der Privatwaldwirtschaft eingeschlagen, sei scheines. Im übrigen verweigerte„Gerstung versehlt gewesen. Man habe eine Zentralstelle weitere Zahlungen, stellte jedoch nach Wernsdorfs entbehrt. Redner beantragte, die LandwirtschaftsBehauptung das Depot von 7800 zAl Wertpapieren kammer wolle, in der Voraussetzung, daß der der Schwester Schorns keineswegs in Abrede, Landwirtschaftsminister die bisherige Beihilfe für Zahlungden Forstberatungsdienst um mindestens 2000 M aurlick anhüh= die Einrichtung einer Forstbera„„#cen enmte aber nuhr ver= Igungsstellg bei der Kammer beschließen unter vorbeischaffen konnte. Auf die Aufforderung des äufiger Aufrechterhaltung eines nebenamtlichen Nachlaßgerichts reichte dann Gerstung am 6. Ja=]Forstberatungsdienstes. Nach längerer Debatte, nuar 1887 ein Verzeichnis der von Amalie##### der sich eine Reihe von Rednern gegen das Schorn bei ihm hinterlegten Wertpapiere zu den Prosekt erklärten, da es eine staatliche BevormunNachlaßakten ein.„Dieses Verzeichnis ist,“ so! heiß, es whr lich in der Broschüre,„#ls Blatt 11 der Nachlaßakten der Ausgangspunkt unseres Kliquenverbrechens geworden und hat im Laufe der Jahre verschiedene Umwandlungen erfahren.“ Am 27. Januar 1887 gab Schorn vor dem Amtsgericht Jena das Vermögen seiner verstorbenen Schwester mit 7800 M und 150 M Zinsen barauf an, ließ also das Depot bei der Firma Koch unerwähnt, wie Dr. Vernsdorf meint, ent dung der Privatwaldbesitzer u. ein gewisses Obereigentumsrecht des Staates bedeute, wurde der Antrag mit großer Mehrheit angenommen. Ferner beschloß man, die Kammer wolle eine Beihilfe von 1000 i jährlich von der Westf. Provinzial=FeuerSozietät zur Förderung der Waldbrandversicherung beantragen. Die Rechnung der Kammer für 1908 schließt ab in Einnahme mit 1060 355 Jl. Ausgabe 987729 M. Die zur Durchführung der Organisation des landwirtschaftlichen weder aus reiner Naivität oder aus Berechnung, wirtschaftlichen Winterschul= und Wanderlehrum die Zahlung der Erbschaftssteuer zu umge=wesens in Westfal,n ausgearbeitete Bestimmung hen. Darin liegt nach Wernsdorfs Ansicht(wird an der vorgelegten Fassung genehmigt und der dramatische Kuoten. dse Organisation der Winterschule und des Im Jahre 1903 mar dar Gausian au. Wanderlehrwesens einem von der Kammer angorben, und seing Tochter vuter vernung ge= zustellenden Aussichtsbeamten mit der Maßgabe storben, und seine Tochter, die verwitwete Frau übertragen, daß unbeschadet des Aufsichtsrechts bei ist FrI Mahuomke* vurgesept werden. Außerdem vrl. Behrenfennig durch die anstrengende Tätigkeit den Proben zu der am Sonntag, den 10. Jannar mas„Tief lich anderweitig beschäftigt w rde“ tar vus lie unmog= mittel und andere Bedarssgegenstände nach Mie nna gebracht. In Brancaleone wurden gester sätiakeit und werden dorthin geschickt, wo sie am nötigsten statfingenden Erstaufführung des usthramgs) awiat, und Lut. Hent, Eisenbahnlinien Palermo=Messina land“ so sehr in Anspruch genommen, dak ne unmiel. un2. Syrakus=Catania=Messina werden LebensNormait haf kesronzert von C. Holtschneider.: labend leichte Erderschütterungen wahrgenomt Sere eime#u vie pentige Annonce sei nochmals Ter Vizedirektor des öffentlichen Gesundheits1ag den i0 Samm gemach, vuß bas Konzert am Sonn= dienstes hat aus Messina telegraphiert, er habe Das Pro= die calabrische Küste besucht und für den Ret 26. Orgelkonzert von C. Holtschneider Unter Hinweis ** Ae Undere Rachweise der chuldverhältnisses von Gerstung zu der Ama lie Schorn fand und damit zum Nachlaßgericht ging, um die Übereinstimmung der Nummern der Urkunden festzustellen. Bei dieser Gelegenhei machte ihn der damalige Nachlaßrichter, Dr Innayer#, der zu der heutigen Verhandlung als „ A e A g e n V e r h a n d t u n g M S###t darauf aufmerksam, daß aus Blatt 11 der Nachlaßakten "„ Gerrn fnichter und das„Abprabo“, I uisf,. In ven Von ihm Veflichlen Ge aon, TP=chlsh Blcsen.=19, Psalus von Nendeigs=bieten wiestnas sel der Gesiunsteitszustand ur Hüßeldors. unge Raszateng, Pleper, Sopranistin aus friedenstellend. das„Ariose“s von Häudel: E; Buyr1 am„Anklagen gegen General Mazza. schärfster Weise erhebt die sizilianische Presse Anklage gegen den General Mazza, Kronenburg. Nach der durch die Festtage veranlaßten läugeren., r Anklage gegen den General Mazza, den terbrechung findet heute, Freitag, den a. Januar, abenza Höchstkonzandterenden Sisiliens, der in Messing 15. Teupzonietonzert des Philharmonischen ses mird thm ger Natastrovhe das Regime führt. Secek gusnt gasltung seines Dirigenten, Herrn gr das g un der schwere Vorwurt gemacht, boß Ger##gt, und zwar unter Mitwirkung des et.505 Rettungswerk direkt gehindert habe und, Herrn, 41 Erdensohn=Dortmund(Rialines anstatt tausende von Helfern von allen Seiten . r. e n z o y n„ a, d i e Z e i t s e i t s e i n e m v o r j ä h r i g e n, z u s a m m e n z u r u f e n, M e s s i n a s o f o r t h e r m e t t s c h v e r SLeich igls, rgag„Psthnachisferten ersolgten hie schlosen habe. Dadurch seien zahllose Menschei scs hesce escechice eae eie eie e. Verisez asteaet, Anetleanugz sesgrszel, wozen and„ Der Ersbischof von Mesing die Unterschrift Gerstungs„ganz frisch“ ausgeschnitten sei. Bald darauf soll der untere Teil des Blattes gänzlich abgeschnitten und noch später das ganze Dokument durch eine„Kopie“ ersetzt worden sein, in der aber grobe Schreibfehler und andere Flüchtigkeiten enthalten sein sollen. Ziemlich unverblümt erhebt Dr. Wernsdorf auf Grund des Satzes: cur bono? gegen den damaligen Referendar Wedekind den Vorwurf, daß er seine amtliche Stellung benutzt habe, um sich Zutritt zu den Nachlaßakten zu verschaffen. Der Verfasser läßt dann durchblicken, daß niemand anders als Wedekind die Fälschung bezw. Vernichtung des Aktenstückes ausgeführt habe, um seiner Mutter einen Vermögensvorteil zu verschafsen, indem er Schorn die Glaubhaftmachung seines Anspruches an den Nachlaß Gerstungs unmöglich machte. Da die von Schorn angestrengten Prozesse keine Aufklärung brachten und auch eine Audienz beim Landesherrn nicht zu dem gevon staltele eine Maregrosso ., lepte. auf., mehrsachen Wunsch. Das Orchester zuun ver Lebensmittel wurde plötzlich eingestellt, Bird. zur Ausih, siug bringen: Onvertüre„Carnevall du vorgestern 5000 Rationen verteilt wurden, en ie Stregonarte=Spmpponte Deckur von Spend, l während die Jahl der Flichtlinge, der Beamten I S guartette von Schumann, Marsch in und Soldaten 20000 nicht übersteigt. Die Bauern Harnel. ven Sonvert und Lunerinre gur Cp.„=Cberon= betrachten Messina als wohltätiggs Alin' I. achten Messina als wohltätiges Afyl. In einem Eisenbahnwagen versammelten sich die 17 wünschten Erfolge führte, erhebt Dr. Wernsdorf gegcs, sanzzliche bei diesen Verfahren beteiligten Richter, Rechtsanwälte und Gerichtsvollzieher den Vorwurf, wider besseres Wissen die Feststellung der Wahrheit verhindert zu haben nach dem Grundsatze: Eine Krähe hackt der anderen die Augen nicht aus! Gegen den Kommerzienrat Koch, der in dem Zivilprozeß als Zeuge bekundet hatte, daß die auf Blatt 11 der Nachlaßakten verzeichneten Papiere seiner Firma vor dem Tode Amalie Schorn übergeben worden seien, erhebt Wernsdorf die Beschuldigung, zugunsten Wedekinds einen wissentlichen Meineid geleistet zu haben. Außerdem beschuldigt Wernsdorf in der Broschüre den Rechtsanwalt Schorns, Dr. tive Fortbildungsschule auf später von den Staatsbeihilfen nicht ausgeschlossen werde, wollen sich die landwirtschaftlichen Vereine dahin aussprechen, u nach dam Nuraanoe kas f. daß nach dem Vorgange des Gesetzes vom 8. August 1904 für die Provinz Westfalen ein Gesetz erlassen werde, welches den Gemeinden die Befugnis zuerkennt, durch Ortsstatut für die nicht mehr schulpflichtigen, unter 18 Jahre alten männlichen Personen die Verpflichtung zum Besuche einer ländlichen Fortbildungsschule festzusetzen, jedoch ist das in dem eingeführten Gesetze enthaltene Verbot des sonntäglichen Unterrichtes auf Westfalen nicht zu übernehmen.“ liber den Stand der Untersuchung der Blattrollkrankheit der Kartoffeln in Westfalen referierte Prof. Dr. Spickermann. Bei der hohen Bedeuung welche dem Kartofselbau in der Provinz Westfalen auch im Interesse der Volksernährung zukommt, erscheint die Auffindung wirksamer Bekämpfungsmittel von großem Interesse. Zur Aufnahme der nötigen Forschungsarbeiten bedürfen die Provinzialschulabteilungen der Versuchsstationen eines weiteren Ausbaues. Man beschloß, den landwirtschaftlichen Minister zu bitten, spätestens vom Jahre 1910 ab einen erhöhten Staatszuschuß zu gewähren. Dann sprach sich die Kammer gegen die Einführung eines Nachlaßsteuergesetzes aus.aclnp Aus aller Welt. Weibliche Herzensgüte. Aus Prag wird der„Neuen Freien Presse“. berichtet: Vor einigen Wochen war in einer hieigen Fabrik die Expedientin G. F. dadurch verunglückt, daß ihr durch eine Maschine die ganze Kopfhaut bis zur Stirn abgerissen war. Auf der chirurgischen Klinik des hiesigen Allgemeinen Krankenhauses wurde es für notwendig besunden, zum Zwecke der Erhaltung des Lebens der Verunglückten eine Transplantation von Haut vorzunehmen. Nachdem von dem eigenen Körper der Patientin verschiedene Hautteile herausgeschnitten und übertragen worden waren, ist es 0 0 setzt infolge des hierdurch zustandes der Patientin remde Hautteile zu übert widmete 400 Kronen für bereit erklärten, diese Opmen zu lassen. Bald gin mehr als 200 persönliche u Anmeldungen ein. Die die Annahme des Anerbiet der Mutter von zwei Kir bringen wollte, um den ihre Kinder zu erlangen. erfuhren von diesem Ent und begaben sich daraufhir wo sie erklärten, sie würde entgeltlich zur Verfügung lohnung der genannten Fr erklärten ausdrücklich, sich Kindern die Mutter gesu Arzte nahmen selbstverstän an. Ungetreue Die Bürgermeisterei O Oberbuchhalter Adolf Grei kasse, und gegen den Buch wiederholten schweren D narverfahren eingeleitet. Vier Mann Der dänische Kutter„N nachmittag im Thyberven Mann der Besatzung sind lebensgefährlich verletzt. Selbstm Die 47jährige Gattin fors Dr. Felsenreich in W im ersten Stockwerk gelege Straße gestürzt und blie gründe zu der Tat sind un Lustmör Der wegen des Lustmor begangen in der Weihnac Stadtwalde verhaftete Se auch von der Pforzheimer einem im November v. J. Verbindung gebracht. Eine neue Heimsuch In der vierten Morge ein bisher noch unermittelt Straße aus in den Rathal die Kassenräume ein. De es nur den verhältnismäf won 600 Mark zu erbeuten kasse entnahm. Das neueste„Signalen Das„Bureau des Long bffentlicht sein Jahrbuch fi schaftliche Dokument enthäl erstenmal eine Art„Signa offizielle Beschreibung unse genwärtigen Zustand. Ma Reihe neuer Zahlen, die n müssen, da sie fortan die B ichen Kenntnisse bilden dü über die Zahl der Bewohnsen Punkt sino die Geleh und die einzelnen Angabe einige hundert Millionen. „Bureau des Longitudes“ rechnungen des Herrn Len Erde 1 Milliarde 626 Millic Es werden dann aber ger Zahlen angegeben: die des ten Supan, der 1 Milliarde bewohner annimmt, die deten F. van Joraschek, dies Millionen beziffert, und die ten Sundberg, der der Erde 1 Milliarde 629 Millionen rungszahl ist folgendermaß Reich 403 Millionen Ei Reich 350 Millionen Einwe 152 Millionen Einwohner; Millionen Einwohner: Fr Einwohner; Deutsches Rei wohner; Japan und Korca ner: Österreich= Ungarn ner: Niederlande 44 Millio manisches Reich 38 Millione 36 Millionen Einwohner; B * Millionen Einwohner; Einwohner usw. Diese Zah Kolonien, die annekti Schutzgebiete. Nun zu den wornnter nur solche Städ die mindestens eine Millio London und seine Vorstädte Neuyork 4113000 Einwohr Einwohner: Chicago 2049 in 2040000 Einwohner: A ner: Tokio 1819.000 Eini 1442000 Einwohner; Pete wohner; Moskau 1359000 nopel 1 106000 Einwol 1084000 Einwohner; PekinDer höchste Punkt der Erd Monnt=Everest in Asien, mi ist. Der höchste Berg in An qua mit 7040 Mtr.; in Afri sel der Kilimandscharo mit ist am höchsten der Elberus rem Mount=Everest ist der nen 4810 Metern nur ein Flüsse sind: In Afrika der in Amerika der Amazonenst in Asien der Jenissei mit 55 #ie Wolga mit 3400 Kilom. ist der Stille Ozean mit 170 kilometern; der Atlantische Millionen Quadratkilomete in gergraphischer Hinsicht E ter Stelle steht; es hat aber in dem Eiffelturm mit sei rochste Banwerk besitzt, da Trichtet worden ist. Dem Sbelisk von Washington Mole Antonelliana in Turi Lürme des Kölner Doms der Domkir 150 Meter. Aus West k Huckarde, Aus dem in de erstatteten Jahr die Mitgliederz von 88 auf 96 g sammlungen ur Lichtbildervortre oer Vorstand ul wurde von der geprüft und rie standsmitglieder gewählt, und zu sitzender Hauptl Reviersteiger Areth, als Kassie als Beisitzer St Tappe I und Se mann=Dortmun fall ausgenomm Streitfragen" al 98 infolge des hierdurch verursachten Schwächezustandes der Patientin notwendig geworden, remde Hautteile zu übertragen. Ein Wohltäter midmete 400 Kronen für jene Personen, die sich bereit erklärten, diese Operation an sich vornehmen zu lassen. Bald gingen im Krankenhause mehr als 200 persönliche und zahlreiche schriftliche Anmeldungen ein. Die Klinik entschied sich für die Annahme des Anerbietens einer armen Frau, der Mutter von zwei Kindern, die das Opfer bringen wollte, um den ausgesetzten Betrag für ihre Kinder zu erlangen. Drei junge Mädchen erfuhren von diesem Entschluß der armen Frau und begaben sich daraufhin in das Krankenhaus, wo sie erklärten, sie würden ihre Haut völlig unentgeltlich zur Verfügung stellen, falls die Entsohnung der genannten Frau zugute komme. Sie erklärten ausdrücklich, sich zu opfern, um den Kindern die Mutter gesund zu erhalten. Die Arzte nahmen selbstverständlich dieses Anerbieten an. Ungetreue Beamte. Die Bürgermeisterei Offenbach hat gegen den Oberbuchhalter Adolf Gren, früher an der Stadtkasse, und gegen den Buchhalter Damme wegen wiederholten schweren Diebstahls das Disziplinarverfahren eingeleitet. Vier Mann ertrunken. Der dänische Kutter„Nordstiernen“ ist gestern nachmittag im Thybervenkanal gekentert. Vier Mann der Besatzung sind ertrunken, einer wurde lebensgefährlich verletzt. Selbstmord. Die 47jährige Gattin des Universitätsprofesfors Dr. Felsenreich in Wien hat sich von ihrer im ersten Stockwerk gelegenen Wohnung auf die Straße gestürzt und blieb tot. Die Beweggründe zu der Tat sind unbekannt. Lustmörder. Der wegen des Lustmordes an einem Knaben, begangen in der Weihnachtsnacht im Gießener Stadtwalde verhaftete Schuhmacher Reif, wird auch von der Pforzheimer Staatsanwaltschaft mit einem im November v. J. verübten Lustmorde in Verbindung gebracht. Eine neue Heimsuchung Köpenicks. In der vierten Morgenstunde drang gestern ein bisher noch unermittelter Einbrecher von der Straße aus in den Rathausteller und drang in die Kassenräume ein. Dem Einbrecher gelang es nur den verhältnismäßig geringen Betrag won 600 Mark zu erbeuten, den er der Wechselkasse entnahm. Das neueste„Signalement“ unserer Erde. Das„Bureau des Longitudes“ in Paris verbffentlicht sein Jahrbuch für 1909. Dieses wissenschaftliche Dokument enthält in diesem Jahre zum erstenmal eine Art„Signalement“, sozusagen eine offizielle Beschreibung unserer Erde in ihrem ge genwärtigen Zustand. Man findet da eine ganze Reihe neuer Zahlen, die man sich wird einprägen müssen, da sie fortan die Basis unserer geographi ichen Kenntnisse bilden dürften. Zuerst etwas über die Zahl der Bewohner der Erde. Über diesen Punkt sino die Gelehrten so ziemlich einig, und die einzelnen Angaben variieren„nur“ um einige hundert Millionen. Das Jahrbuch des „Bureau des Longitudes“ nimmt, nach den Berechnungen des Herrn Levasseur, an, daß auf der Erde 1 Milliarde 626 Millionen Menschen wohnen. Es werden dann aber gewissenhaft noch andere Zahlen angegeben: die des amerikanischen Gelehrten Supan, der 1 Milliarde 485 Millionen Erden bewohner annimmt, die des holländischen GelehrFünf Mitglieder wie auch der inneren Politik. wurden neu ausgenommen. Herne, 7. Jan. Schießerei. In der hiesigen Kampstraße erschien ein Mann mit einer scharf geladenen Stockflinte bei einer Familie zu Besuch. Er begab sich alsbald in das Kostgängerzimmer und fing dort an zu spielen, wobei sich die gefährliche Waffe entlud und der Bergmann Sch. in die linke Brustseite getroffen und schwer verletzt wurde. Das Gewehr wurde beschlagnahmt, während der Verletzte ins Krankenhaus transportiert werden mußte. i Herne, 7. Jan. Überfahren. An der Ecke der Bahnhof= und Friedrichstraße wurde heute nachmittag die Ehefrau Ziegler aus Recklinghausen und deren 4jähriges Töchterchen von einem Wagen der Firma Gebr. Eupen überfahren und schwer verletzt. Der Frau ging das Fuhrwerk über den Leib und dem armen Kinde über die Beine. Die verunglückte Frau befindet sich dazu in gesegneten Umständen. Wie man hört, soll der Fuhrwerkslenker zu schnell gefahren haben. Die Bedauernswerte wurde durch den städtischen Krankenwagen dem Marien=Hospital zugeführt. Letzte Nachrichten. Führes einen unschlag auf den OrER ten F. van Joraschek, die sich auf 1 Milliarde 538 Millionen beziffert, und die des deutschen Gelehrten Sundberg, der der Erde eine Bevölkerung von Milliarde 629 Millionen gibt. Diese Bevölkerungszahl ist folgendermaßen verteilt: Britisches Reich 403 Millionen Einwohner; Chinesisches Reich 350 Millionen Einwohner; Russisches Reich 152 Millionen Einwohner; Vereinigte Staaten 98 Millionen Einwohner; Frankreich 81 Millionen Einwohner; Deutsches Reich 78 Millionen Einwohner; Japan und Korea 62 Millionen Einwohner: Österreich= Ungarn 50 Millionen Einwohner: Niederlande 44 Millionen Einwohner; Ottomanisches Reich 38 Millionen Einwohner: Italien 96 Millionen Einwohner; Belgien und Kongostaat Millionen Einwohner; Spanien 20 Millionen Einwohner usw. Diese Zahlen umfassen natürlich die Kolonien, die annektierten Länder und die Schutzgebiete. Nun zu den Großstädten der Welt, wornnter nur solche Städte zu verstehen sind, nie mindestens eine Million Einwohner haben: London und seine Vorstädte 7021 800 Einwohner; Neuyork 4113000 Einwohner; Paris 2763000 Einwohner: Chicago 2049000 Einwohner; Berin 2040000 Einwohner; Wien 2000000 Einwoh„Tokio 1819000 Einwohner; Philadelphia 1 442000 Einwohner; Petersburg 1429000 Einwohner; Moskau 1359000 Einwohner; Konstantinopel 1 106000 Einwohner; Buenos=Aires 084000 Einwohner; Peking 1000000 Einwohner. Der höchste Punkt der Erde ist der Gipfel des Monnt=Everest in Asien, welcher 8840 Meter hoch ist. Der höchste Berg in Amerika ist der Aconcaqua mit 7040 Mtr.; in Afrika ist der höchste Gipfel der Kilimandscharo mit 6010 Mtr.; in Europa ist am höchsten der Elberus mit 5629 Mtr. Neben rem Mount=Everest ist der Mont=Blanc mit seinen 4810 Metern nur ein Zwerg. Die längsten „- sind: In Afrika der Nil mit 6100 Kilom.; in Amerika der Amazonenstrom mit 5500 Kilom.; in enen der Jenissei mit 5500 Kilom.; in Europa rie Wolga mit 3400 Kilom. Der größte der Ozeane st der Stille Ozean mit 170 Millionen Quadrat= llometern; der Atlantische Ozean hat nur 100 Millionen Quadratkilometer. Man sieht also, daß geraraphischer Hinsicht Europa immer an letz* Stelle steht; es hat aber eine Revanche, da es ##dem Eiffelturm mit seinen 300 Metern das rochste„Bauwerk besitzt, das von Meuschenhand worden ist. Dem Eiffelturm folgen: der .½ von Washington mit 169 Meter; die e Antonelliana in Turin mit 164 Meter; die Turme des Kölner Doms mit 156 Meter; die der Domkirche von Ronen mit Aus Westfalen und Rheinland. K ongarde. 7. Jan. Nationalliberaler Verein. in der heutigen Generalversammlung Itette#, Jahresbericht ist zu entnehmen, daß Tigliederzahl im verflossenen Vereinsjahre samm„ auf 96 gestiegen ist. Es wurden fünf Verund ein Unterhaltungsabend mit der##sxnartrag abgehalten. Außerdem hielt ##orntand noch drei Sitzungen ab. Die Kasse geurüne„ det Herren Schulte und Schröder Randsmitatigs besunden. Sämtliche Vor gamselt gusder wurden fast einstimmig wiedersitzender Haum folgende Herren: als 1. VorRevierneigg Krämer, als„ Vorsitzender Kreth. als als Schriftführer Lehrer als Beisitzer Seaar- Prsmann Jakob Heuser und Tauns r.355 Stoßer Schwedes, Bergmann Wilh. mann=Dortm. Teg. Herr Karl Goßsall ausgen erührte in seinem, mit BeiStrestiragene asg. Jor über„Politische alle aktuellen Fragen der äußeren Gemeinderats=Verhandlungen. a Unna, 7. Januar. Die heute nachmittag 5 Uhr im hiesigen Rathause stattgehabte Sitzung der Stadtverordneten wird von Herrn Stadtverordnetenvorsteher Eylardi eröffnet. Es sind 23 Stadtverordnete anwesend. Herr Bürgermeister Koch hieß die Erschienenen im Namen des Magistrats herzlich willkommen und brachte ihnen dessen und seine persönlichen Glückwünsche dar. Gleichzeitig sprach er den Wunsch und die Hoffnung aus, daß die Herren auch im neuen Jahre mit Erfolg und Eifer an die Arbeit herautreten möchten. Die in der Stadtverordnetenversammlung vom 25. September wiedergewählten Magistratsmitglieder Sanitätsrat Dr. Schulze=Höing und Rechtsanwalt von Meyer sind von der Regierung bestätigt worden. Sie wurden von Herrn Bürgermeister Koch aufs neue mit Bezug auf ihren seinerzeit geleisteten Eid verpflichtet und in ihr Amt eingeführt. Als Stadtverordnetenvorsteher für 1909 wird hierauf Herr Rechtsanwalt Eylardi wiedergewählt. Auch betreffs seines bisherigen Stellver treters, des Herrn Stadtkassenrendanten Homberg, erfolgte Wiederwahl. Beide Herren bedankten sich für das in sie gesetzte Vertrauen und nahmen die Wahl an. Zum Protokollführer und dessen Stellvertreter wurden die Herren Maglstratssekretär Kümper und Kaufmann Großebüter ernannt. In die Kommissson zur Revision der städtischen Kassen wurden die Herren Kaufmann Runge, Kaufmann Fischer, Rentner Klemp und Kaufmann Großebüter und in die Kommission für das EtatsFinanz= und Rechnungswesen die Herren Stadtlassen rendant Homberg, Kausmann Brockhaus, Kaufmann Grote, Kaufmann Altfeld, Kaufmann Fischer und Rentner Schelte wiedergewählt. Für die diesjührige Kaisersgeburtstagsseier sollen die Kosten bis zu 130 4 bewilligt werden. Herr Lagerhalter Lickseld stellt den Antrag, diese Summe mit Rücksicht auf die jetzt eingetretene Arbeitslosigkeit abzusetzen und die Unkosten durch ein Eintrittsgeld von 50 J einzutreiben. Die geforderte Summe wird jedoch bewilligt. Es erfolgt hierauf die Abnahme und Festsetzung der Stadtkassen=Rechnung für das Jahr 1907, sowie die Erledigung eines Antrags auf Aufnahme einer Anleihe von 25000 Mark zur Deckung von außerordentlichen Ausgaben. Die Rechnung der Stadtkasse aus dem Jahre 1907 schließt ab mit einer Einnahme von 1 233 713,15 M und einer Ausgabe von 1 233 465,56-4, weist also einen Kassenbestand von 247,89 M auf. Die Mehrausgaben gegen den Etat betragen insgesamt 6800 M. welche nachzubewilligen sind. Die außerordentlichen Ausgaben betragen 75210—. Zu ihrer Deckung wurden vorläufig der eiserne Bestand von 25000 M. der nicht verbrauchte Rest von 37.000.4 der seinerzeit ausgenommenen 180 000.4 für das Elektrizitätswerk, sowie einige kleinere Einnahmen verwandt. Für die lausenden Ausgaben des Jahreo 1908 wurde am 1. Ottober vorigen Jahres ein Vorschuß von 50000 A aus dem Sparbuch:„Dividenden und Tautiemen des Wasserwerks" entnommen. Um den eisernen Bestand der Stadtkasse wieder zu schaffen, soll eine Anleihe von 25000 M bei der hiesigen Sparkasse ausgenommen werden. Sie würde mit 4 Prozent verzinst und 1¼ Prozent getilgt werden müssen. Dem Rendanten wurde Entlastung erteilt und die Anleihe gutgeheißen. Die Rechnungslage der Gasanstalt für das Rech nungsjahr 1907 schließt ab mit einer Einnahme von 163 760,5## und einer Ausgabe von 152 061.30 m. der Kassenbestand beträgt 11 699.2. 1906 belief er sich auf 14 566.81 M. er ist also in diesem Jahre 2867.54## niedriger. Die hauptsächlichen Ausgaben betragen für Straßenbeleuchtung 27 406,46—. für Neuanschaffungen 10 417.29 M. für Amortisation der Anleihe 2066,90 M. Es wurde ein Nettoüberschuß von 23 537.44 erzielt (gleich 6½ Prozent Verzinsung). Das Elektrizttätswerk bedurfte eines Zuschusses von 237.## für das erste halbe Jahr seines Bestehens(1. Oktbr. 1907 bis 1. April 1908). Die Gasanstalt produzierte 853000 Kubikmeter Leuchtgas; verloren gingen 68000 Kubikmeter(gleich 8 Prozent). Es ist dies der normale Verlust, mit dem jede Gasanstalt rechnet. Eine größere Debatte rief der nächste Punkt der Tagesordnung hervor: Vorlage des Entwurfs des Ortsstatuts für die kaufmannische Fortbildungsschule und Beschlußfassung über den Antrag auf Übernahme der Schule auf die Stadt. Die weiblichen Handlungsgehilfen haben das Gesuch eingereicht, in die Schule aufgenommen zu werden. Herr Bürgermeister Koch war, den modernen Anschauungen Rechnung tragend, für die Zulassung der Handlungsgebilfinnen. Herr Stadtverordnetenvorsteher Eylardi spricht sich dagegen aus, da man vor allem auf die Ausbildung der jungen Männer bedacht sein müsse. Zwar würden sich dadurch die Einnahmen der Schule geringer stellen, doch sei dies eben nicht zu ändern. Auch halte er es für zweckmäßig, die Schule zunächst auf 3 Jahre probeweise zu führen. Er bittet die Stadtverordneten, den erforderlichen Zuschuß von 500 M zu bewilligen. Herr Bürgermeister Koch glaubt, daß die probeweise Einführung nicht die Genehmigung der Regierung finden würde. Herr Stadtverordneter Altfeld weist noch besonders darauf hin, daß die jungen Leute, wenn auch Mädchen zugelassen wür den, nur allerlei Allotria treiben würden. Außerdem sei der Lehrgang der Mädchen ein ganz anderer. Herr Stadtverordneter Lickfeld pflichtete den Ausführungen des Herrn Bürgermeisters bei. Herr Stadtverorducter Altfeld ist weiterhin der Ansicht, daß die Zulassung von Mädchen der Schule nur einen unnötigen Ballast aufbürden würde. Stadtverordneter Drücke ist aus pädagogischen Rücksichten für den gemeinsamen Unterricht, da Mädchen erfahrungsgemäß zu eifrigem Lernen anspornen. Nach längerer Tebatte wurde beschlossen, die Schule zunächst probeweise vom Verein für Handel und Gewerbe zu übernehmen und auf drei Jahre einzurichten und auch die Mädchen zuzulassen. Das Ortsstatut wird ebenfalls nach Abänderung der§§ 6 und 11 angenommen. Ein Antrag auf Bewilligung der Kosten bis zu 220.4 zur Herstellung einer Fernsprechleitung vom Rathause zu der Wohnung des Polizeikommissars an der Sedanstraße wird angenommen. Der russische Staatsangehörige Friedrich Patzer hat um Aufnahme in den preußischen Untertanenverband nachgesucht. Sie wird genehmigt. Zur. Abänderung des§ 7 Abs. 2 des Statuts der Talsperren=Genossenschaft für die obere Ruhr erteilt das Stadtverorduetenkollegium seine Zustimmung.— Ebenso werden die Fluchtlinienpläne für die Hochstraße und Düppelstraße genehmigt.— Die Ringofenziegelet Düllberg& Co. hat die Genehmigung zur Anlage einer Unterführung unter dem Friedhofswege beantragt. Sie wird erteilt. —.. Antrag auf Bewilligung der Kosten bis zu für die Abhaltung eines Kurses im Handsertigkeitsunterricht, und zwar in leichten Holzarbeiten, wird, nachdem Herr Stadtverordneter Schelte sich dagegen ausgesprochen hat, abgelehnt. Die Kosten in Höhe von 20 000 für die Regulterung des Seminargrundstücks werden bewilligt.— Die Anerkennung der Töchterschule als höhere Mädchenschule im Sinne des Ministerialerlasses wird bis zur nächsten Stadtverorductensitzung vertagt.— Nach einigen unwesentlichen Mittellungen des Magistrats wurde die Sitzung geschlossen.— Es folgte eine geheime Sitzung. Mehr Diskretion. * Köln, 8. Januar. In einer offiziösen Meldung aus Berlin erklärt die„Kölnische Zeitung“ zu der bekannten Neujahrs=Ansprache des Kaisers: Der Vorgang stellt sich als ein rein militärischer Akt dar. Die Außerungen des Kaisers bei dieser Gelegenheit sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und der Offentlichkeit auf amtlichem Wege auch nicht mitgeteilt worden. Es fehlt somit der Erörterung in der Presse die beglaubigte Grundlage, ebenso aber auch der Anlaß zu einer begründeten Kritik. Der Schlieffensche Artikel beschäftigt sich mit der militärischen Entwickelung Europas unter Zugrundelegung derjengen politischen Kombination, die für Deutschland die nachteiligste sein würde. Das entspricht durchaus der richtigen militärischen Regel, derzufolge man, um unter allen Umständen sicher zu gehen, mit den nachteiligsten Möglichkeiten rechnen muß.(Siehe unsern Leitartikel auf der ersten Seite.) Schreckensnachricht aus dem Erdbebengebiet. * Berlin, 8. Januar. Im Reichskanzlerpalais sand gestern eine Sitzung des deutschen Hilfskomitees statt, in der die eingegangenen Nachrichten und die Lage im Unglücksgebiet besprochen wurden. Nach einem Telegramm des deutschen Konsuls sind in Catania 20000 Flüchtlinge, darunter einige tausend Verwundete mittellos dem Unglück preisgegeben. Dos dortige Hilfskomitee hat nicht genügend Mittel. Es wurde beschlossen, ein Zentralkomitee vom Roten Kreuz, sowie Geldmittel zur Entsendung weiterer Hilfszüge zur Verfügung zu stellen. * Berlin, 8. Januar. Die Stadtverordnetenversammlung bewilligte für die durch das Erdbeben Geschädigten 50 000 M. Neue Erdveben in Süiditalien. * Rom, 8. Januar. Nach Meldungen aus Monteleone und Palmi wurden gestern dort zwischen 6 und 7 Uhr abends ziemlich heftige Erdstöße verspürt, die unter der Bevölkerung eine große Bennruhigung hervorriefen. * Catania, 8. Januar. Der Direktor des AetnaObservatoriums stellte fest, daß auf den der Küste parallel lausenden Höhen von Messina sehr große Erdspalten sich gebildet hätten. Gestern wurde hier ein leichter Erdstoß verspürt. * Reggio di Calabria, 8. Januar. Von gestern mittag bis nachmittags 2 Uhr wurden einige ziemlich heftige Erdstöße verspürt. Marinetruppen sind mit der Errichtung von Baracken beschäftigt. * Rom, 8. Januar. Der„Mattino“ berichtet, in Ncapel sei in der letzten Nacht unter Geschrei die salsche Nachricht ausgesprengt worden, man habe starke Erdstöße verspürt. Sofort stürzten—300 000 Menschen ine Freie. Die Absicht der Verbreiter dieser Nachricht war es, stehlen zu können. Der „Mattino“ verlangt energische Maßregeln gegen die Urheber. * Neapel, 8. Januar. Sobald es die sanitären Verhältnisse gestatten, soll an der Peripherie der Trümmer die Stadt Messina aufgebaut und ein Teil der alten Bewohner wieder angesiedelt werden. Für später ist ihre Entschädigung durch herrenlos gewordenen Grundbesitz in Messina geplant. Erdbeben. 8 Plauen, 8. Januar. Wie der„Vogtländische Anzeiger“ aus Untersachsenberg meldet, verzeichnete der dortige Seismograph gestern früh um 3 und 6 Uhr zwei ziemlich bedeutende Erderschütterungen. Deutsch= französischer Meinungsaustausch. * Berlin, 8. Jannar. Am 18. Januar, abends 8 Uhr, wird in der Philharmonie der französische Kolonialpolitiker Josef Chailley über die Eingeborenenfrage sprechen. Es ist dies die Fortsetzung des vor 1½ Jahren durch den Abg. Hubert begonnenen und durch den Vortrag des Gouverneurs Grafen von Götzen in Paris fortgesetzten deutsch- französischen kolonialen Meinungsaustausches. Hochherzige Spende. * Köln, 8. Januar. In der gestrigen Sitzung! Weiz. Spring der Stadtverordnetenversammlung teilte der Oberbürgermeister mit, daß der Geheime Kommerzienrat Heinrich von Stein seiner Vaterstadt Köln 500000 i gestiftet habe zum Bau eines Er holungsheims für mittlere Beamte der Kölner städtischen Verwaltung, für mittlere Beamte der Stadt, sowie für Privatbeamte von eingesessenen Kölner Familien, deren Gehalt eine gewisse Höhe nicht übersteigt. Zur Wahlreform in Sachsen. * Dresden, 8. Januar. In der gestrigen Sitzung der Ersten Wahlrechtsdeputation der Ersten Kam mer wurde eine grundsätzliche Einigung darüber erzielt, daß das Pluralwahlrecht der Reform zu Grunde zu legen sei. Dieses soll geschehen unter Vermeidung schroffer Gegensätze in der Zuteilung der Zusatzstimmen, dementsprechend in nur mäßiger Abstufung derselben und einer gerechten Be rücksichtigung der Lebensstellung der Wähler. Eine Vermehrung der Wahlkreise soll dadurch erfolgen, daß in drei großen Städten je zwei neue Wahlkreise zugeteilt werden und daß auch sechs besonders große und stark bevölkerte ländliche Wahlkreise neu gebildet werden. Wieder einer. * Hanan, 8. Januar. Der Schichtmeister Blum vom Fürstlich=Solm=Braunfeldschen Bergwerk Wölfersheim wurde wegen Unterschlagung von 12000 m von der Strafkammer in Gießen zu Monaten Gesängnis verurteilt. Die letzte Schicht. * Oberfurth, 8. Januar. Im hiesigen Kohlenbergwerk explodierten 2½ Kilogramm Dynamit, wobei ein Mann getötet, zwei schwer verletzt wurden. Galizien, Grasen Potocki, verübte, ist nunmehr zum Abschluß gelangt. Die Psychiater gaben, der „Neuen Freien Presse“ zufolge, ihr Gutachten dahin ab, daß der Mörder weder zur Zeit der Verübung der Tat, noch später geistesgestört und daher für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden könnte. Die neuerliche Verhandlung findet im Februar vor dem Lemberger Schwurgericht statt. Das neue amerikanische Flottenprogramm. * Washington, 8. Januar. Der Marinesekretär hat dem Marinekomitee des Kongresses das Flotlenprogramm unterbreitet. Dieses sieht außer dem Bau mehrerer Kreuzer und anderer Schisse den Bau von 4 Schlachtschiffen mit 25000 Tonnen Raumgehalt vor. Das Programm fordert 75 Mill. Tollars. Gemeinsames Vorgehen in China. * Neuyork, 8. Januar. Aus Washington wird gemeldet: Die Vereinigten Staaten seien bereit, mit Deutschland und England gemeinschaftlich in Peking Vorstellungen zu machen wegen des Umsichgreifens der reaktionären Bewegung. Die Situation in China wird hier für ernst angesehen. * * Berlin, 8. Januar. Der Bevollmächtigte der neuen venezolanischen Regierung, der frühere Minister des Außeren de Paul, traf gestern in Southampton ein und wird sich zuerst nach Frankreich begeben, um dort die ersten Schritte zu einer Verständigung bezüglich der schwebenden venczolanischen Fragen zu unternehmen. * Berlin, 8. Januar. Der unter dem Verdachte des Raubmordes verhaftete Schlächter Max Brinck wurde gestern, nachdem ihm sieben Alibibeweise mißlungen waren, dem Untersuchungsrichter vorgeführt. * Oldenburg, 8. Januar. Die oldenburgische Regierung hat die Einführung des Frauenstimmrechts für die Landtagswahlen abgelehnt. * Hamburg, 8. Januar. Der in Afrika an der Beriberikrantheit erkrankte Steuermann Probst wurde in das Hamburger Tropenkrankenhaus eingeliefert. Handels-Telegramme. R Essen, 7. Januar. Wagengestellung: Gestern wurden gefordert 7116 Wagen, gestellt 7116 Wagen. mithin gesehlt keine. Hamburg, 7. Januar. nachmittags 3 Uhr. Kassee. Nachmittagsbericht. Good average Santos ver März 31¾ ner Mat 31½ per Seprbr. 30¼, per Dezdr. 30 Gd. Tendenz: Stetig. Hamburg, 7. Januar. Zuckermarkt. Schlußbericht.) Rüben=Rohzucker 1. Produkt Basis 88% Rendsment neue Usance. frei an Vord Hamburg ver Januar 20,30. per Marz 20.55 per Mat 20 80. per August 21,15, der Oktbr. 19.70, per Dezbr. 19.60. Tendenz: Stetig. Frankfurt a.., 7. Januar. Effekten=Sozietät.(Anfang. Fehlt. 4% Spanier 85.20 4% Türken unif.„ 92,50 arkenlose 142.20 Berliner Handel.. 168•20 Laimstädter Bank 127.20 Deutiche Bank„ 241.00 Diesdner Bank 147 50 Disc.=Kommandit„ 179.60 National=Bank 120,50 Österreich. Kredit„ 193.00 Frankfurt a.., 7. Ja Effekten=Sozi Ruhig 4% Spanier„— 4% Türken— Turkenlose— Berliner Handel— Darmstädter Bank— Deutsche Bank— Dresdner Bank 147,40 Disc.=Kommandit 179.70 National=Bank— Ouerreich. Kredit„ 193.00 Glasgow, 7. Januar.(Schluß.) Tendenz von ScotschWarrants: Fest. Scotsch Warrants Kassa,— g.— 4 Scotsch Warrants Monat— s.— d. Middlesborough Warrants Kassa 48 s. 10 d. Geld. Middlesborough Warrants Monat 49 s. ½ d. Geld. Tend. v. Middlesdorough: Stetig. Stand von Scotsch Warrauts. Ruhig. Nenyork, 7. Januar.(Anfang.) Welzen ner Mat 111½. Stetig. Mais per Mai 61 5/8. Fest. Chicago, 7. Januar.(Aufang.) Weizen per 107¾ Stetig. Mats per Mai 51¾. Fest Neuyork, 7. Januar. Mai " Juli Mais Mai " Juli Hafer Spot Canadian Mehl minneap spring Bakers Kaffee satr Rio Nr. 7 Chiengo. ./1. .60 .65 10,90 .50 .45 10.10 10,10 1½ Mais: Steilg. Januar. Mais ./1. Juli] 61¾ Mai. 711. . 61 51% 1 51¾ Vom Mörder des Grasen Potocki. * Lemberg, 8. Jan. Die Prüfung des Geistes zustandes Siczynski, welcher am 12. April vorigen Witterungsbericht von der meteorologischen Beobachtungsstation Kaiser Wilhelm=Hain in Dortmund am 7. Januar 1909 = In den letzten 24 Stunden betrug die —— 8 — —— E 8 2 —— (70 .9 2 2 . (70 S 0,1 .3 Briefkasten der Redaktion. Fr.., Abonnent seit 1870. Wenden Sie sich unter Darlegung des Sachverhalts an die Polizeiverwaltung. Diese läßt durch ihre Organe die Sache untersuchen und feststellen, wie oft eine Reinigung der Schornsteine stattzufinden hat. Falls Ihre Anfrage inzwischen nicht beantwortet sein sollte, so reichen Sie dieselbe doch erneut ein, *FWR ..am-assmüh-, Statt jeder besonderen Anzeige! Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss verschied heute morgen plötzlich unser unvergesslicher, treuer Gatte und Vater Carl Röster im 50. Lebensjahre. Schmerzerfüllt zeigt dieses an □ Frau Röster, Johanna geb. Schwaab. Dortmund, den 6. Januar 1909. Die Beerdigung findet statt am Samstag, den 9. Januar, vormittags 10½ Uhr, von der Kapelle des Südtriedhofs aus. Zur Beerdigung des Kamerade: Klein tritt der Verein am Camstag, den 9. d.., vorm. 10 Uhr, beim Kameraden Freiberg, Hohestr., zur Beerdigung des Kameraden Carl Röster am Samstag, den 9. d.., vorm. 10 Uhr, beim Kameraden Klöpper, Königswall, an. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Vortand. Reinecke Hannover. Verein ekem. Kavalleristen zu Dortmund. Zur Beerdigung des Kameraden Carl Röster tritt der Verein am Samstag, den 9. d.., vorm. 9¼ Uhr, im Vereinslokal an. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorstand, Statt besonderer Anzeige! Die glückliche Geburt einer Tochter beehren sich anzuzeigen. Wilhelm Thoene und Frau, Adele geb. Hopp. Charlottenburg, Giesebrechtstr. 20 z. Zt. Dortmund 7. Januar 1909. G wangsversteigerung. für den modernen 6 Bände berühmter Autoren Zurückges. Tadellos neue Ex., statt Mk..— und Mk..50 nur Alle 6 Bände auf einmal für nur Mk..50. J. von Keuserlingk: Reine Toren. Roman aus Bayreuth. Löflund'g Malz Extrast,Beansen vorzügliches Nähr- und Kräftigungemittel Malz-Suppen-Extract für magendarmkranke Kinder Malz-Leberthran für zarte, scrophulöse Kinder Milchzucker Beste Diaet bei Husten u. Catarrh. für Säug. lingsernährung. Reinste Marke In Krippen Milchküchen Nähr-Maltose, neue 133liche Nahrung für schlecht entwickelte Kinder. Malz-Extract-HustenBonbons. Säuglingsheimen Nur die ächten von werden täglich mit bestem ED. LöFLUND& Co. Erfolg verwendet.[GRUNBACH bei Stuttgart. „Wer irgendwie der Wagner- Bewegung näher getreten ist, wird aus dem Titel schon das Milieu erraten, in dem sich die Vorgänge der Dichtung abspielen Der Roman nimmt nämlich Rayreuth, sein Leben und Treiben zur Zeit der Festspiele zum Vorwurf. Allerlei Liebesraukeleien spielen darin ein gelährliches, aber zum guten Ende hinausführendes Spiel. Sie werden ebenso geschickt wie amüsant von der Dichterin vorgeführt und geben ihr Gelegenheit. uns die Gewohnheiten und das äussere Leben der bei den Festspielen wirkenden Künstler und Künstlerinnen nahe zu bringen, was ihr auch trefflich gelungen ist. Hannoversches Tageblatt. „„Ein spannendes Buch im guten Sinne des Wortes..... Das ganze Buch hat den Reiz des Eigenartigen, es ist eine interessante Verquickung von Realismus und Romantik, die zu poetischen Wirkungen gelangt.“ Hamburger Nachrichten. Grosse Posten Damen-Hemden, Hosen und Jacken..... 95 PI. Prima Damen-Hemrden, Hosen und Jacken# jeint 186 urd 148 Pf. Posten Korsetts 300, 176 und 95 Pf. Ein Buch von Menschenkindern. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in Dortmund be legenen, im Grundbuche von Dortmund, Band 58, Artikel 1, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen der Eheleute Kaufmann Wilhelm Deilmann und Hermine geb Riehm zu Dortmund eingetragenen Grundstücke Flur 21, Nr. 220/68. 196/70, 219/67 und 218/66, Steuergemeinde Dortmund am 3. März 1909, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Cerichtsstelle, Zimmer Nr. 108, versteigert werden. r#nd ücke, insge amt 17.27 a groß, zu Dortmund, Hohe straße Nr. 243 belegen, bestehen aus al Wohnhaus mit Anbauten abgesondertem Stallgebäude, Hofraum und Hausgarten, b) Schweine stall und sind zu 663 Mark jährlichem Nutzungswert zur Gebäudesteuer veranlagt.0 Der Versteigerungsvermerk ist am 10. Dezember 1908 in das Grundbuch eingetragen. Dortmund, den 23. Dezember 1908. 760 Königliches Amtsgericht. G Zwangsversteigerung. ——„—* Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Dortmund beiegene, im Grundbuche von Dortmund. Band 188. Blatt Nr. 1824, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Kaufmanns Fritz Köchling in Dortmund eingetragene Grund stück Flur 2, Nr. 4544/67 2c., der Steuergemeinde Dortmund, am 20. Januar 1909, vormittags 10 Uhr, unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 108, verstelgert werden. Stuiute Grundstück, 1 ar 84 qm groß, in Dortmund. Lauenburgerstraße 9 belegen, besteht aus Wohnhaus mit Hofraum und ist mit 1500 Mark jährlichem Nutzungswert zur Gebäudesteuer veranlagt Der Versteigerungsvermerk ist am 2. Sepiember 1908 in das Grundbuch eingetragen. Dortmund, den 28. September 1908. 754 Königliches Dem Kaufmann Emil Weber zu Dortmund und dem Ingenteur Paul Vollmer zu Douimund ist für die Ftrma„Heinrich Behrend“ zu Dortmund Gesamtprokula erteilt. Dortmund, den 4. Januar 1909. . Fa unser Handelsregister ist bei der Firma„Lünener VerkaufsVerein für Ziegeleifabrikate, Gesellschaft mit beschränkter Hastung“ zu Lüner, heute folgendes eingetragen: Das Stammkapttal der Geist auf Grund des Beschlusses vom 28. November 1907 um 14000 Mark erhöht und betrügt jetzt 179000 Mark. Dortmund, den 22. Dezember 1900. Königliches Amtsgericht. In unser Handelsregister ist bei der Firma„Westdeutsche Marmor= und Granitwerte, Aktiengesellschaft“ zu Dorimund heute folgendes eingetragen: Dem Kaufmann Fritz Uhlenbrock zu Dortmund ist dergestalt Prokura erteilt, dan derselbe defugt ist, mit einem zweiten Prokuristen die Gesellschaft zu vertreten. Dortmund, den 19. Dezember 1900. Königliches In unser Genossenschaftsregister ist bei dem„Konsumverein Lokomotive, eingetragene Genossenschaft mit beschrünkter Haft pflicht“ zu Dortmund heute folgendes eingetragen: Ausgeschieden aus dem Vorstande sind: Der Werkiührer Mathias Rongen und der Werkführer Heinrich Schroder, beide zu Dortmund. Neugewählt in denselben sind: Der Werkführer Jean Mischel und der Werkführer Franz Schlomberg, beide zu Dortmurd. Dortmund, den 24. Dezember 1908. „Es ist wie ein Mosaikbild, aus lauter kleinen Steinen entsteht ein grosses. farbenschillerndes Ganze, aus den Ursachen, der Umgebung erkennt man die Wirkung auf und in das Leben der kleinen, blassen Menschenblume Ann-Lis, die „lind“, wie ein Blatt vom Wind“ verweht, zwischen all dem Trüben und Schweren steht, was sich.Schicksal“ nennt.— Aufgewachsen im Hause eines Trinkers—. erzogen bei einer entfernten Verwandten, der Tochter eines Theatermusikers— so folgt man Ann-Lis durch ihre Jugendjahre— bis sie zu dem Augenblick, wo die Liebe zu einem Künstler ihr Herz entflammt. ihr Wesen verklärt.— In phanlastisch-schönen Blumenmärchen enthüllt sie uns den Retchtum ihrer Seele. Die Märchen allein sind es wert, das Buch zu lesen. Diejenigen, denen der Himmel das Glück versagt hat, ein Kind ihr eigen zu nennen, es hegen und pflegen zu dürten, die sollen ihr Muttergefühl all den grossen und kleinen Menschenkindern zuwenden, die liebchungrig und einsam durchs Leben gehen:— Das lehrt das Buch— und wenn auch die Lehre keine neue ist veralten und vergehen wird sie nie— denn seit Anbeginn der Welt war die Mutterliebe das Beste und Höchste auf Erden. Und darum möchte ich dem Titel des Buches nur ein Wort noch beifügen, das Wort„Mutterliebe“. Möchte sich„Ann-Lis“, viele, recht viele Freunde in der Welt erwerben“ Lelle von Zahn in der Illustr. Frauen-Rundschau. Marie Tyrol: Frau Antonie. * R o m a n e i n e r M u t t e r. „Die Fntwicklung der Erzählung ist spannend, und es ist der Verfasserin gelungen für die auftretenden Personen von vornherein das Interesse des Lesers zu gewinnen“. Deutsche Tageszeitung. Berlin. „Kein heroisches, aber darum ein menschlich um so ergreifenderes Schicksal rollt sich hier vor dem Leser auf, der auch die feinen poetischen Schilderungen die Maric Tyrol hineinzuflechten versicht, mit Genuss aufnehmen wird Strassburger Bürger-Zeitung. „Aus dem Buche weht uns gesunde. sittliche Kraft entgegen, wie sie tatsächlich den Leuten mnewohnen mag. die gross geworden sind im steten Verkehr mit der Natur, in der Einsamkeit im herben Hauche des Landlebens. Auch dieses zeichnet Marie Tyrol aufs glücklichste, ohne sonderlichen Aufwand an Farben aber treu und anmutig. Ela Büchlein, auch wert zweimal zur Hand genommen zu werden“. Rheinisch-westiälische Zeitung. Harriet Blich. Lebensroman eines jungen Mädchens von heute. „Ein Roman, allerdings nicht gerade für Backfische berechnet, doch bringt er jedem gebildeten jungen Mädchen ebensosehr Gewinn, wie er durch die Jugendleiden, die darin geschildert sind, die gesamte Frauenwelt zu erschüttern berufen ist.“ Altonaer Nachrichten. „Durch welche Schicksale und Erfahrungen man zum Frauentum reift“, so könnte man den Roman auch überschreiben. Er ist allerdings nur für reifere Leserinnen berechnet.“ Hamburger Correspondent. Franziska Mann: Alte Mädchen. Erzählungen aus dem Leben einsamer Frauen. „Ueberaus fein abgetönte Stimmungsbilder aus dem Leben der„alten Mädchen“, die bei Seite stehen müssen wenn andere glücklich sind, hier zu einem eigenartig wirkenden Strauss vereint.“ Leipziger Tageblatt. „Ein ehrliches, schönes Buch, das wir der gebildeten Frauenwelt zur Lektüre empfehlen können.“ Norddeutsche Nachrichten. Lu Volbehr: Die Bäuerin von Vorbach. Historisch-psychologischer Roman. „Wohl das künsllerisch Reifste, was die so fruchtbare Magdeburger Dichterin bisher geschaffen hat, ist’s auch nur eine„simple“, Liebesgeschichte“. Magdeburger Zeitung. „Was dem Roman einen besonderen Reiz verleiht; man spürt ihm Seite für Seite au, dass er aus dem Mittelpunkt einer festen und selhsisicheren Persönlichkeit herausgewachsen ist, die bei aller seelischen Stärke ihr Geschlecht doch nirgends verleugnet“. Allgemeine Zeitung, München. Königliches 1 U In unser Genossenschautsregister in bei dem„Kolsumverein Westfalta zu Hombruch und Umgegend. eingetragene Genossenschal mit beschränkter Lanpflicht" zu Hombruch heute folgendes eingetragen: An Stelle des Anton Ruhnau ist Gustav Roth 1 Hombruch in den Vorstand eingetreten. Dortmund, den 24. Dezember 1908. G. m. b.., Buch- und Musikalienhandlung, Hestenhellueg 43. Dortmund. Westenhellueg 43. Reinwollene Damen-Strümpfe 110 Pf. Kinder-Strümpfe." 30 Pl. Weisse und farbige Oberhemden früher 375 Pf. jetzt 225 Pl. Grüne Rabattmarken erhältlich. = Blicher nehme in Zahlung.= Pr 1eineln. Brückstrasse Unterricht im Zeichnen und Malen: Aquarell, Oel. Pastell und Porzellan, sowie sämtl. kunstgewerbl. Arbeiten erteilt Winy Rocholl, staatl. geprüft. Malerin, Knappenbergerstrasse 35. B Probenummer gratis durch alle Buchhandlungen:#3 3 cheittt 7 45. Jahrgang. Uschentlich eine Nummer. In der am 2. Januar 1909 ausgegebenen ersten Nummer# des neuen Quartals beginnt das neueste Werk von hanns von Jobeltitz:„Glückslasten“. „„—— Es folgen ferner erzählende Arbeiten von Lulu von Strauß und Corney, Frida Schanz, K. von Klinckow= ström, Wilhelm Poeck, Johannes Wilda, Marie Diers# und andern Meistern des Romans und der Novelle.— Die neue Uummer gibt Zeugnis davon, welche Fort=u schritte das Daheim in langjähriger ernster Arbeit errungen hat. Sie erscheint in erweitertem Umfange als Künstler=Nummer mit reichem Bilderschmuck, der dem Lebenswerk eines echt deutschen Reisters Wilhelm Trübner gewidmet ist. Über das„Pflanzerleben in Deutsch=Ostafrika" berichtet Professor Dr. Paul Samassa aus neuesten Erfahrungen während eines längeren Aufenthalts in den Kolonien.— Ferner interessante Aufsätze von Dr.§. Leppmann(„Si. a- Pen. De. M. Erppmami 1,en mulanten"), Ernst Niemann(„Der Geldbriefträger"), Professor Ed. Heyck(„Kultus des Widerwärtigen“). 5# Acht Gratisbeilagen:„ „Aus der Jeit— für die Zeit“, aktuelle illustrierte Rundschau— Der Cierfreund— Hausgarten— hausmusik— Frauendaheim— Sammlerdaheim— Kinderdaheim— Frauenerwerb(neu!) Kunstbeilagen— holzschnitte— ein= und mehrfarbige Zinkätzungen nach Gemälden und Plastiken klassischer und moderner Meister. Vierteljährlich:s Nummern 3 Mk. ge Df.— Im Abonnement die einzelne Nummer 20 Df. K Verlag der Daheim-Sxpedition (Oelhagen& Klasing) in Leipzig. K In unser Handelsregister ist bei der Verkaufsverein für Ziegeleifabrikate, Firma:„Dortmunder „Kure. Aktiengesellschaft" zu Dortmund heute folgendes eingetragen: Die Generalversammlung vom 15. April 1908 hat die Erhöhung des Grundkaptials um 13000 Mark beschlossen. Diese Erhodung ist durchgeführt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt nunmehr 378000 Mark. Die Aktten sind zu 121,5 Prozent ausgegeben und in bar bezahlt. Dortmund, den 17. Dezember 1908. Königliches Amtsgericht. In unser Handelsregister ist die am 1. Januar 1908 unter der Firma„Iror. Feldhoff“ errichtete offene Handelsgesellschaft zu Dortmund heute eingerragen und sind als Gesellschafter vermerkt: 1. der Bauunternehmer Heinrich Feldhoff, 2. der Kaufmann Alex Feldhoff, beide zu Dorimund. Dortmund, den 19. Dezember 1908. Königliches In unser Handelsregister ist heute bei der Kirma:„Thonwork zu Harkortshof. Gesellschaft mit beschränkter Hastung" zu Homdruch, folgendes eingetragen: Die Gesellschafterversammlung gat am 14. Dezember 1903 die Erhöhung des Stammkapitals um 81000 Mk. beschlossen Diese Erhöhung ist durchgeführt. Das Stammkapital beträgt jetzt 231000 Mark. Tortmund, den 19. Dezember 1908. Königliches A Unser viertes steht binnen wenigen Te gramm ist wiederum Richard Wagner ur Mann, der Wagner die: ebnet hat, bestreiten d Franz Liszt erschein tigen und hinreißenden der symphonischen Dichtu „Mephisto=Walzer“ und Rhapsodie“. Von dem S Königlich Bayerischen Kar tenor der Münchener Ho Herrn Hein werden wir drei Perl singern“:„Am stillen Her „Preislied Walthers", so das„Liebeslied“ Siegmu Mit demselben Progre Montag gewählt, gab de München ein Konzert. Die„Münchener Neu ben, daß der große Ten Stimme war, wie in di konnte es nicht Wunder 1 ner ihren Liebling umjub brachten, wie noch nie. Heinrich Knote mit dies nächsten Tagen paradiere Es wird demnach Mon Festkonzert ersten unser Leserpublikum wir Konzertveranstaltungen lich bezeichnen müssen. Der Kartenverkauf ist gewöhnlich lebhafter; wir die sich für das Konzert mehr zu verlieren, wen reflektieren. 1 W a s s o l l u n s e r J u n ernsten Frage beschäftigen abertausende sorgender E das Erwerbsleben bedeu Wendepunkte des ganzen! hafter sollte die Entscheid nommen werden. Es ur Zweifel, schreibt uns der lungsgehilfen=Verband, d erbitterten Kampf ums Ansprüche an den Eir dürften, als dies bis hei nach ist auch vorauszuse jungen Leute in der Lag zuarbeiten, die einen B ihren Fähigkeiten und spricht. Dies gilt beson stande. Man glaube nich gute Handschrift schon d für den Kaufmannsstand stellenlosen Kaufleute be viele Eltern sich vom salsche Vorstellungen gen regelte Lehrlingswesen Einströmen weiblicher Stand eröfsmet den mär wenig erfreulichen Aus An alle Eltern und Vor ernste Mahnung, die ihr jungen Leute nicht leicht stande zuzuführen. Glei Freistuhl und Ein Wort zur Dortmu Von Dr. A Dies sind die Linde Rechts die zerbarst: Auf von der Wurze Weit aber greift sie Fast wie die Schwe Und schmückt die Sti Dies ist der Tisch;— hi Erhebt er sich;— du ka Zur Stunde noch auf## Der Stadt des Reiches f Hier auf dem Tische, dor Und in den Kirchen we Mit diesen po Freiligrath den mit der ihn übe die beiden Anfan im Jahre 18 und romantischen „Freistuhl zu D Also schon vor Einden am alten dieser alten Zeu seit war bereits borsten. Aber nir „mit frühlingsfr gewährten dem v len, schattigen Fi Wie anders is Zwar noch st behauene Tisch u Steln. Aber der dahin, und nicht ioren Schatten w loser, morscher# geschlagen, um ni erfaßt und jäh und dem alten S Lindenbaum, sorg gufgezogen, um stamm zu ersetzer Sicherlich wär unsren Blicken d eine Anderung glaubt, diese„De m der Frage müssen, der, wie legung des alten * Die Quell gemselben Titel Vortmund, ersch Zweites Blatt Nr. 13 Freitag, den 8. Januar 1909 Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund e t.. Aus Stadt und Land. Dortmund, 8. Januar. Unser viertes Künstlerkonzert steht binnen wenigen Tagen bevor. Das Programm ist wiederum ein sehr gewähltes: Richard Wagner und Franz Liszt, der Mann, der Wagner die Wege in die Zukunft geebnet hat, bestreiten die künstlerischen Kosten. Franz Liszt erscheint mit drei seiner gewaltigen und hinreißenden Orchester=Kompositionen an die Herren Prinzipale die Aufforderung, nur ze Lehrlinge einzustellen, von deren geistiger Bildung zu erwarten steht, daß sie später nützliche und brauchbare Glieder des Handelsstandes werden. Der Deutschnationale Handlungsgehilfen=Verband, Hamburg, Holstenwall 3/5, ist gern rei., Eltern und Vormündern jeden gewünschten Rat kostenfrei zu erteilen. Er übernimmt auch für junge Leute mit guter Schulbildung, die mindestens die erste Klasse der Volksschule mit Erfolg besucht haben, die Vermittlung kaufmännischer Lehrstellen. Prinzipale. die einen Lehrling einstellen wollen, wenden sich zweckmäßig auch an den Aguigen Verband. Die Zuwersung von Lehr der symphonischen Dichtung„Les Préludes“, dem stellen=Bewerbern erfolgt kostenlos „Mephisto=Walzer“ und der ersten„Ungarischen Rhapsodie“. Von dem Solisten des Abends, dem Königlich Bayerischen Kammersänger und Heldentenor der Münchener Hofbühne, Herrn Heinrich Knote, werden wir drei Perlen aus den„Meistersingern“:„Am stillen Herd“,„Fanget an“ und das „Preislied Walthers“, sowie aus der„Walküre“ das„Liebeslied“ Siegmunds zu hören bekommen. Mit demselben Programm, das er für nächsten Montag gewählt, gab der Genannte unlängst in München ein Konzert. Die„Münchener Neuesten Nachrichten“ schreiben, daß der große Tenor selten so schön bei Stimme war, wie in diesem Konzert, und da konnte es nicht Wunder nehmen, daß die Münchener ihren Liebling umjubelten und ihm Ovutionen brachten, wie noch nie. Auch in Berlin wird — Verein christlicher junger Männer. Wie uns geschrieben wird, hat der Vorstand des Vereins christlicher junger Männer den durch seine Agitation für die christlichsoziale Partei bei Gelegenheit der letzten Stadtverordnetenwahl in Bochum sehr bekannt gewordenen Diakon Kraus zum Verwalter gewählt. Der Gewählte sollte von Bochum aus strafversetzt werden, nahm aber seine Entlassung und wurde dann von dem genannten Verein als Verwalter engagiert, namdem man schleunigst von dem mit einem Duisburger Herrn bereits getätigten Vertrage zurückgetreten war. Es scheint, als ob im Verein christlicher junger Männer eigenartige Kräfte walteten. w Dortmunder Wohltätigkeitsverein. Im Monat Dezember 1908 erhielten 21 Familien an Darlehen 399 M. Die Rückzahlungen auf ältere Darlehen betrugen 96 M. 81 mittellose durchreisende Personen erhielten an Reise= und Zehrgeld 30.90 M. Die vom Verein unterhaltene Verpflegungsstation, welche unbemittelten durchreisenden Landwerksburschen u. a. gegen entsprechende Ar „„ n in Orrtin wildjLmnenertsburschen u. a. gegen entsprechende NrHeinrich Knote mit diesen Glanzstücken in den beitsleistung Verpflegung gewährt, wurde von nächsten Tagen paradieren. 1800 Personen in Anspruch genommen. Die an die nächsten Tagen paradieren. Es wird demnach Montag am Fredenbaum ein Festkonzert ersten Ranges werden und unser Leserpublikum wird wieder einmal unsere Konzertveranstaltungen als unübertrefflich bezeichnen müssen. Der Kartenverkauf ist jetzt schon ein außergewöhnlich lebhafter; wir empfehlen darum allen, die sich für das Konzert interessieren, keine Zeit mehr zu verlieren, wenn sie auf einen Platz reflektieren. i Was soll unser Junge werden? Mit dieser ernsten Frage beschäftigen sich jetzt tausende und abertausende sorgender Eltern. Der Eintritt in das Erwerbsleben bedeutet einen der wichtigsten hafter sollte die Entscheidung über die Frage genommen werden. Es unterliegt gewiß teinem Zweifel, schreibt uns der Deutschnationale Handlungsgehilfen=Verband, daß in Zukunft bei dem erbitterten Kampf ums Dasein noch weit mehr Ansprüche an den Einzelnen gestellt werden dürften, als dies bis heute der Fall war. Demnach ist auch vorauszusehen, daß nur diejenigen jungen Leute in der Lage sein werden, sich emporzuarbeiten, die einen Beruf gewählt haben, der ihren Fähigkeiten und Neigungen völlig entspricht. Dies gilt besonders vom Kaufmannsstande. Man glaube nicht etwa, daß eine leidlich gute Handschrift schon den Befähigungsnachweis fur den Kaufmannsstand einschließt. Die vielen stellenlosen Kaufleute beweisen zur Genüge, wie viele Eltern sich vom Kaufmannsstande ganz salsche Vorstellungen gemacht haben. Das ungeregelte Lehrlingswesen und das unaufhörliche Einströmen weiblicher Arbeitskräfte in diesen Stand eröfsmet den männlichen Gehilfen einen wenig erfreulichen Ausblick für ihre Zukunft. An alle Eltern und Vormünder ergeht daher die ernste Mahnung, die ihrer Leitung anvertrauten jungen Leute nicht leichtsinnig dem Kaufmannsstande zuzuführen. Gleichzeitig richten wir auch Herberge zur Heimat zu zahlenden Verpflegungskosten betrugen 892 M. 34 minder arbeitsfähige, ertsangehörige Personen, sowie die vorgenaunten Durchreisenden wurden auf dem Holzhose, Knappenberger Straße 3, 248 im Asyl verpflegte Personen daselbst mit Holzzerkleinern beschäftigt. An Arbeitslöhnen empfingen die Erstgenannten 1070,10 M. Der Verkauf des zerkleinerten Brennholzes ergab 1616,05 M. In der Brockensammlung gingen ein: 560 verschiedene Gegenstände, verkauft sind 665; der Erlös betrug 202,35 M. Vor Weihnachten wurden an hiesige, aus Armenmitteln unterstützte, sowie verschämte Arme 6000 Zentner Kohlen verteilt. Die Verteilung erfolgte durch die Herren Armenvorsteher und Pfleger der einzelnen Armenbezirke. Hierzu schenkte die Gelsenkirchener Bergwerks=Akt.=Ges. 200 Zentner, die Aktiengesellschaft Hösch und die Gewerkschaft der Zeche„Tremonia“ ermäßigte den Preis auf 50 Pfg. per Zentner. Seitens der Armenkasse wurde eine Beihilfe von 1000 A geleistet. Anfang Dezember wurden an die einzelnen Schulen 1291 Paar Schuhe mit Holzsohle im Werte von 1391 M zur Verteilung an bedürftige Schulkinder veranfolgt. Mit dieser Einrichtung wurde im Vorjahre der erste Versuch gemacht; die Holzschuhe werden leihweise an Kinder abgegeben, deren Lederschuhe der Reparatur bedürfen und zum Schuhmacher gebracht werden müssen. Während früher in solchen Fällen in der Regel kürzere oder längere Schulversäumnisse eintraten, sind diese, wie seitens der Herren Rektoren und Lehrer mitgeleilt wurde, nunmehr fast ganz in Fortfall gekommen. Im Wilhelm=Auguste=Viktoria=Kinderheim Wittbräucke besanden sich zur Kur und Pflege 30 Kinder, welche am 15. Dezember zurückkehrten. Die Anstalt bleibt einige Wochen geschlossen, die erste Kur in 1909 beginnt am 16 Februar.— An Geschenken und sonstigen Zuwendungen gingen ein: Ertrag der Sammlung für die Winterkur erholungsbedürftiger Kinder in Wittbräucke 1530 M. für Ablösung von Neujahrsglückwünschen von 384 Personen 1924,50 M. Ferner spendeten: A. W Niemöller, Mühlenwerke, 10 M, Freistuhl und Femlinde zu Dortmund. Ein Wort zur Frage der Verlegung des Dortmunder Freistuhls.*) Von Dr. Arg. Meininghaus. sind die Linden;— beide morsch und alt! die zerbarst:— sie klafft mit jähem Spalt auf von der Wurzel bis zur Splitterhaube. Weit aber greift sie mit den Asten aus; wie die Schwester prangt sie grün und kraus Und schmückt die Stirn mit frühlingsfrischem Laube. Dies ist der Tisch;— hart unter'm Lindenpaar Erhebt er sich;— du kannst des Reiches Aar Zur Stunde noch auf seiner Platte schauen. Der Stadt des Reiches flog der Adler vor; Hier auf dem Tische, dort auch über'm Tor Und in den Kirchen weist er seine Klauen.—— Mit diesen poctischen Versen besingt Ferdinand Freiligrath den alten Dortmunder Freistuhltisch mit der ihn überragenden Doppellinde. Es sind die beiden Anfangsstrophen seines zur Einleitung ors im Jahre 1840 herausgegebenen„Malerischen und romantischen Westphalen“ verfaßten Gedichtes „Freistuhl zu Dortmund“. „.#iso schon vor zwei Menschenaltern waren die „#den am alten Freistuhl morsch, und die eine Lieser alten Zeuginnen Dortmunder Vergangenelt war bereits damals von unten bis oben genoch schmückten beide zu jener Zeit mit frühlingsfrischem Laube“ ihre Wipfel und ewährten dem verlassenen Freistuhl drunten stillen, schattigen Frieden. Wie anders ist das Bild heute! „owar noch steht an alter Stätte der adler####en Tisch und ihm zur Seite die Bank aus Aber der andachtsvolle Frieden ist längst und nicht mehr spenden die alten Linden #den Schatten wie zu der Väter Zeiten. Ein laub## morscher Lindenrest ist in eiserne Fesseln ###chlagen um nicht eines Tages vom Sturmwind „„. un„jäh zu Boden geworfen zu werden; 5 2n alten Stamm zur Seite steht ein junger aoenbaum, sorgsam als Freistuhllindensprößling „#ogen, um dereinst den verdorrten Mutterstamm zu ersetzen. wäre schon längst in diesem sich heute eing###sicken darbietenden wenig schönen Bilde glaußt ung eingetreten, hätte man nicht ge.„ diese„Denkmalsfrage“ im Zusammenhang mün* Frage des Bahnhofsumbaues lösen zu legung zas### sc voraussehen ließ, eine Ver#s des alten Freistuhls gebieterisch fordert. demserber###elege werden in der demnächst unter Dortmner:## Verlage von Fr. Wilh. Ruhsus, rmund, erscheinenden Broschüre beigebracht werden. IS Und so liegt es denn im gegenwärtigen Augenblicke, nachdem das neue Empfangsgebäude seiner örtlichen Lage und Ausdehnung nach feststeht, gewiß nahe, sich mit der Frage der Verlegung des alten Freistuhls zu beschäftigen. Ein besonderes Interesse bietet aber diese Frage gerade in ihrem jetzigen Stadium noch durch den Umstand, daß der über die geschichtlichen Bau= und Kunstdenkmäler als Schirmvogt gesetzte Landeskonservator gegen eine wiche Verlegung Einspruch zu erheben befugt ist im Fall, daß der Dortmunder Freistuhl als historisches Denkmal durch eine liberführung an eine andre Stelle an historischem Werte Einbuße erleiden sollte. Auch weitere Kreise dürfte es daher gerade jetzt interessieren, zur Untersuchung dieser Frage mit uns einen Blick in die alte und älteste Zeit des „Freistuhls auf dem Dortmunder Königshofe“. zu werfen. Von einem„Dortmunder Freistuhl“ hören wir zum ersten Male durch eine sich im„Großen Dortmunder Stadtbuche“ und im„Roten Buche“ des Dortmunder Stadtarchivs findende Eintragung, nach welcher der erste von dem Dortmunder Grafen und der Stadt Dortmund gemeinschaftlich eingesetzte Dortmunder Freigraf Evert Ovelacker am 28. September 1335 von Kaiser Ludwig den„Freibann" des„Freistuhls der Grafschaft Dortmund“(des prien stoles der grascap to Dortmunde) empfing, nachdem Graf und Stadt ihn bereits am 11. Juli desselben Janres auf den Freistuhl gebracht hatten!) Werden bei dieser Belehnung auch die sieben „Malstätten“ der Dortmunder Grasschaft(vor Dortmund auf dem Königshofe, zu Brechten, zu Waltrop, auf der Heyde, zu Rauschenberg, zu Lünen und zu Brackel) noch nicht erwähnt, ist vielmehr in dem durch das Große Stadtbuch und das Rote Buch überlieferten Text ausdrücklich nur von dem Freibann„des Freistuhls der Grafschaft zu Dortmund“ die Rede: so gehört doch die Errichtung der im Großen Stadtbuch im Anschluß an die Nachricht über die Freigrafenbestellung von 1335 aufgezeichneten?) Dortmunder Freistühle zu den mehr oder weniger unmittelbaren Folgen?) des langwierigen, nach dem Tode des Grafen Conrad III. von Dortmund im Jahre 1316 entbrannten und erst gegen das Jahr 1330 zu Ende gegangenen Dortmunder Grafschaftserbstreites, aus dem die Stadt Dortmund als Mitherrin der „Grafschaft, Freigrafschaft und Herrschaft von Dortmund“, zu gleichen Rechten mit dem Grafen von Dortmund, hervorging") Während der Freistuhl zu Brackel bei Dortmund schon für das Jahr 1342 urkundlich namweisbar ist*) ist dies für den„Dortmunder Freistuhl auf dem Königshofe“ erst für das Jahr 1360 Gollt. Schnier, Restaurateur, 5 N. Professor Dr. Höfker s A. Zivilingenieur Ludwig Thal 10 M, Oberlehrer Dr. Renjes 5 m, Karl Risse, Hobertsburg, 8 M. Kaufmann W. Lohbeck, 3 A. Warenhaus Theodor Althoff 50 M. Maurermeister C. Tietz 5 Jl. Frau Witwe Khff. 5 M. Postanweisung vom„Christkinochen“, 8 A. Professor Dr. Guttmann 3 A. Allen Spendern herzlichen Dank! * Auf der Durchreise. Seine Königl. Hoheit Prinz Oskar von Preußen passierte auf der Reise von Potsdam nach Bonn heute früh den hiesigen Hauptbahnhof. Der Salonwagen, den Seine Königl. Hoheit benutzte, war dem fahrplanmäßigen=Zuge eingelegt. Der Zug traf um 5,03 Uhr ein und fuhr 5,07 Uhr weiter. §8 Die Tätigkeit des Stadt=Ausschusses im verflossenen Jahre. Insgesamt gingen ein 348 Anträge, davon auf Erteilung der Erlaubnis zum Betriebe der Gast= oder Schankwirtschaft 226, zum Kleinhandel mit Branntwein 30, zum Ausschank von Selterswasser und Limonade 50, zur Veraustaltung von theatralischen Vorstellungen 2, zum Verkauf von Giften und giftigen Farben 10 und zum Betriebe der Stellenvermittlung 24. Unerledigt blieben 67 Anträge, die auf das neue Jahr vorgetragen wurden. bb Personalnachricht. Der EisenbahnbetriebsSekretär Karl Zimmer, bisher in Essen, ist in gleicher Eigenschaft nach hier versetzt worden. = Bergarbeiterlöhne. Eine Reihe Blätter melden, daß die Bergwerke des Ruhrkohlenleviers ein Übereinkommen getroffen hätten, wonach die Bergarbeiterlöhne herabgesetzt würden. Ta man von den Lohnermäßigungen eine Zunahme des Belegschaftswechsels befürchte, habe man sich dahin verständigt, sie allgemein und gleichmäßig vorzunehmen. Die Staatsgruben in Westfalen seien diesem Abkommen nicht beigetreten. In den Kreisen der Bergwerksbesitzer ist, laut der„K..“, von einem solchen Übereinkommen nichts bekannt. Nirgendswo im Ruhrlohlenrevier ist ein solcher Beschluß gesaßt worden. Wie die Lohnerhöhungen, so können auch die Lohnermäßigungen in einem so großen Kohleurevier mit seinen mannigfaltigen Verhältnissen nicht gleichmäßig nach einem Schema eintreten. Das hängt auch von den jeweiligen Verhältnissen der einzelnen Zechen oder Gesellschaften ab. Daß Lohnermäßigungen da und dort im Ruhrrevier jetzt eintreten werden, ist durch die seit dem 1. Januar geltende Ermäßigung der Preise für Koks und einzelne Kohlensorten bedingt. po Böser Sturz. Der auf dem Wege zu seiner Wohnung sich befindliche Kesselwärter Heinrich Hülshörster benutzte dazu die Straßenbahn. In der Nähe des steinernen Turms stürzte er plötzlich von dem Hinterperron des in der Fahrt begrifsenen Wagens und schlug mit dem Kopfe so heftig auf, daß er einen Schädelbruch erlitt und sofort in das Krankenhaus überführt werden mußte. #n Unfug. Gestern wurden an den öffentlichen Feuermeldern Nordmarkt 19 und Kaiser Wilhelm=Allee—Ecke Landgrafenstraße die Scheiben mutwilligerweise zertrümmert. Die Täter sind nicht ermittelt. n Schwerer Unfall. Der 19jährige Bergmann Adolf Daum zog sich auf einer hiesigen Zeche eine schwere Brustquetschung und innere Verletzungen zu. In bewußtlosem Zustande erfolgte seine Überführung ins Brüderkrankenhaus. s Festgenommen wegen Urkundenfälschung und Bigamie wurde der Arbeiter H. Schwanke und die Ehefrau K. Heinermann. Beide begaben sich zum hiesigen Standesamte und ließen zum Zwecke der Eheschließung ein Aufgebot aufnehmen. Nach näherer Feststellung stellte sich heraus, daß die betreffende Braut verheiratet ist und ihr Mann noch lebt. Sie hatte sich fälschlicherweise in den Besiv von Papieren, auf ihren Mädchennamen lautend, gesetzt und mit Hilfe dieser das Aufgebot bewirkt. TET M EMAMDFIE, der Fall, aus dem eine Urkunde vom 16. August einen vor dem Freistuhl(„libera sedes“) auf dem Königshofe bei Dortmund(in loco dicto up dem koningeshove justa civitatem Tremoniensem sita) in Gegenwart des derzeitigen Dortmunder Freigrafen(pro tempore vrygravius in Tremonia) Johannes de Bocholte“) vollzogenen Güterverkauf bezeugt") Eine Urkunde des Dortmunder Frei grafen Florekin van Kukelshem, des Nachfolgers Evert Ovelackers,)) vom 5. April des Jahres 1349 spricht nämlich nur von dem„freien Stuhl zu Dortmund“(„oryen stol tyo Dortmunde"), und eine Urkunde vom 30. April des Jahres 1357 von einer von demselben Freigrafen „vor der Borgpforte zu Dortmund auf rechter Königstraße",„dar“ er„stoel und stad besetten hadde“, abgehaltenen Freigericht!") Auch 1360 am 18. August, also zwei Tage nach der erwähnten Verkaufsverhandlung, beurkundete Johannes Vrygeman van Bocholi, Freigraf zu Dortmund, wiederum ohne besondere Erwähnung des„Freistuhls“ einen vor ihm„auf dem Königshofe bei den Mauern Dortmunds“(in curia regia juxta inuros Tremonienses) vollzogenen Verkauf von Ackern!) Soweit diese spärlichen Nachrichten über den Freistuhl vor Dortmunds Toren zu dieser frühen Zeit überhaupt einen Schluß zu ziehen gestatten, hat man anscheinend ursprünglich das ganze Königshofgelände als Freigerichtsstätte angesehen und zu den verschiedenen Zeiten an verschiedenen Stellen desselben Freigericht gehalten und dann, in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, in welcher Zeit die erste Spur von dem Femecharakter des Dortmunder Freigerichts mit der im Jahre 1389 ergangenen Vorladung des Grafen Engelbert von der Mark vor den„freien Stuhl vor dem Hause zum Spiegel“ in der Stadt— die Ladung in die Stadt hing jedenfalls mit der Unsicherheit während der Großen Dortmunder Fehde von 1388/89 zusammen— durch den Dortmunder Freigrafen Hermann van Holthem") fällt, den Freistuhl mit Tisch und Bank als Enblem der Feme neugeschaffen und bei dieser Gelegenheit zugleich dem Freistuhl auf dem Königshof einen festen Standort gegeben. Um aus der für das Jahr 1357 bezeugten Abhaltung eines Freigerichts vor dem Burgtor— auch schon hundert Jahre früher fand im Jahre 1257 bereits„außerhalb der Mauern vor dem Burator“ vor dem Dortmunder Freigrafen Gerlacus de Herne“'a) und im Jahre 1278 auf dem Königshofe außerhalb der Stadtmauern“ vor Freischöffen!'d) eine Freigerichtsverhandlung statt— eine Verlegung des Freistuhls n Die städtischen Krankenwagen wurden im letzten Monat 262 mal gegen 269 mal im Monat November verlangt. Befördert wurden 263 Personen, darunter 3 von auswärts. Die Ursachen der Transporte waren 196 Krankheiten— darunter 29 ansteckende—, 61 Unfälle und 6 Verletzungen durch tätlichen Angriff. s Dortmunder Allerlei. Gestohlen wurde vor einigen Tagen in einer Wirtschaft am Papengarten eine daselbst aufgestellte Sammelbüchse mit Inhalt. Die Büchse wurde in den Anlagen der Johanneskirche erbrochen und entleert wiedergefunden.— In. einem Hause der Jägerstraße wurde 1 schwarzer Überzieher, 1 hellgrüner Anzug, 1 Haarkette mit Goldbeschlag usw. gestohlen.— Von dem Korridor eines Hauses an der Friedeusstraße wurden 2 Herren=Mäntel entwendet. — Dem Eisenwerk Hpesch sind verschiedentlich nächtlicherweile Messinglager, einzelne Teile und Rotgußlager gestohlen worden. Hörde, 7. Januar. Das Presbyterium der evangelischen Gemeinde hat den Bau eines dritten Pfarrhauses und den Bau eines Gemeindehauses in ernstliche Erwägung gezogen, es wird demnächst seine Vorschläge der Repräsentation unterbreiten. Während die Idee des Pfarrhauses keine besonderen Schwierigkeiten bietet, zumal da die Verzinsung der Baukosten ungefähr durch die zurzeit zu zahlende Mietsentschädigung gedeckt werden kann, wird bezüglich des Gemeindehauses noch im allgemeinen festzustellen sein, in welcher Größe uno zu welchen Zwecken und mit welchem Kostenaufwand gebaut werden soll. Eine Kommission des Presbyteriums wird unächst diese Fragen klären, damit der Repräsentation ein Bild des Projekts wenigstens in allgemeinen Umrissen geboten werden kann, ehe die Gemeindevertretung darüber entscheidet und selbst eine Baukommission ernennt. h Barop, 7. Jan. Besitzwechsel. Das hiesige Gaswerk, bisher Eigentum der Aktiengesellschaft für Gas und Elektrizität in Köln, ging durch Kauf in den Besitz des Rheinisch=Westfälischen Elektrizitätswerkes über. Das verkaufte Werk, das vertraglich den Amtern Barop, Kirchhörde und Wellinghosen gegenübe; zur Gaslieferung bis zum Jahre 1930 verpflichtet ist, behält seinen bisherigen Charakter auch fernerhin bei. * Annen. 6. Jan. Dem Bergarbeiter J. Möuch hierselbst wurde vor kurzem das siebente Mädchen geboren, weshalb das Ehepaar in einer Eingabe an Ihre Majestät die Kaiserin Auguste Viktoria dieselbe bat, allergnädigst eine Patenstelle bei der Kleinen zu übernehmen. Nach Mitteilung des Oberhofmarschallamtes hat Ihre Majestät außer in Familienstätten keinerlei Patenschaft schon seit Jahren mehr übernommen, deshalb auch diese abgelehnt, dafür aber den Eheleuten ein Gnadengeschenk für die Kleine übermitteln lassen.— Beim hiesigen Standesamte kamen im Jahre 1908 zur Anmeldung 490 Geburten und 183 Sterbefälle. Eheschließungen sanden 123 statt.— Ein Schadenfeuer entstand gestern im Hagemannschen Hause an der Herdeckerstraße hierselbst. Durch rechtzeitige Hilfe konnte das Feuer bald gelöscht werden. De Schaden ist durch Versicherung gedeckt. * Annen, 7. Jan. Ein Einbruchsdiebshl wurde in vergangener Nacht hier im Kmörgebäude der Li###erschen Fabrik ausgefült: gelang den Esrechsern, den Geldschraf, glücklicherweise öffnen und erwa 100 Ma ben soll man volle Auszeid und den Ber ununterbroch burg“ gearb der Zeche li liches Geldg rungsdiplon t beie Hauptbasse erhielt, zu s für Mark Freiarten und kleingeld zuu stehl. Den Dieder Spur sen!.— Eine ehrensug wurde dem Fahrhauer Hafer beitern Nelle undEichholz, welche 25 Jahre hier auf Zeche„Hamhaben, zuteil. Die Verwaltung n Jubilaren ein nicht unerhebenk, sowie ein hübsches Erinneberreichen. de zu Ansamedes 15. Jahrhunderts zu folgern, reicht ns vorhandene Quellenmaterial nicht aus. Die Rezeichnung des Freistuhls auf dem Königshosckin einer Dortmunder Femeurkunde vom 17. Ober des Jahres 1418 als„der„nye“ stul off des oniges hove“) könnte hierzu freilich ermutigen senn nicht die Möglichkeit eines Versehens des Abschreibers der Urkunde— dieselbe ist leider sicht im Original erhalten— zu groß wäre" Nach 180 heißt der Freistuhl vor Dortmund stets den„Freistuhl auf dem Königshofe.““ Aus hr leider nur spärlichen Überlieferung über sehr Tätigkeit während der Blütezeit der Feme stin an dieser Stelle einige Mitteilungen gestatten 1418s vurde nach der erwähnten Urkunde vor dem Frestuhl auf dem Königshofe am 17. Oktober der Freschöffe Cuno von Scharferstein wieder in 8. Juni Heinrich von Lindenhorst, Graf zu Dortmundl der Rat der Stadt Dortmund, der Dortmunder Freigraf Heinrich Wymelhus“) und vier andert Freigrafen ein auf dem Königshofe zu Dortnund in Sachen der Stadt Frankfurt a. M. gegen den Junker von Isenburg, Herrn zu Büdinge ergangenes Urteil*) 1426 sprach derselbe Dortnunder Freigraf am 14. August in Sachen des Hildesheimer Bürgermeisters Albert von Mollem auf dem Freistuhl auf dem Königshofe Recht, nachdem der Dortmunder Rat zuvor im Einverständnis mit dem Grafen Heinrich von Dortmund die Sache als Femsache an den Freistuhl daselbst verwiesen hatte*) 1451 Juli 16 sprach Wilhelm van der Sunger, Freigraf der Freigrafschaft zu Dortmund, den Fritz Mysner und Genossen von der durch Hans Gerner von Wisen vor ihm vor dem Freistuhl zu Dortmund „op des konnynckes hoffe“ erhobenen Klage los, nachdem ihm durch einen versiegelten Brief des Bischofs von Bamberg bewiesen, daß Haus Gerner ein rechtloser Mann sei, der eine Urfehde gebrochen?0) Mehrmals erwähnt wird der Freistuhl auf dem Königshofe in dem in den Jahren 1451/52 anhängigen Femeprozeß Hermann Mallinckrodts, der wegen Beraubung des Dortmunder Bürgers Stephan Kullert eine dreimalige Vorladung vor denselben erhielt?!) In den beiden ersten dieser Ladungen vom 27. Juli und 9. Oktober 1451 wird der„oryestol genant op des koninges hove“ als vor Dortmund in dem Graben gelegen bezeichnet. Dieselbe Bezeichnung enthält auch eine Gutsageurkunde der Freischöffen Evert Ovelacker und Gert van Nenhem für Hermann von Mallinckrodt vom 21. April 1452.2) F 3 p Schwerte, 7. Januar. Die flaue Geschäftslage macht sich auch durch Wohnungsüberfluß bemerkbar. Seit Jahren kam es in unserer Stadt nicht vor, daß Wohnungen nicht rechtzeitig vermietet wurden. Selten hat man in den Zeitungen so viele Wohnungsangebote gelesen, wie augenblicklich. Hoffentlich bringt uns das neue Jahr eine bessere Konjunktur. Aus Westfalen und Rheinland. Witten, 7. Jan. Ein sozialer Kursus für evangelische Arbeitersekretäre findet in den Tagen vom 1. bis 6. Februar hier statt. Es werden u. a. Vorträge halten:„Die Bedeutung des Kapitalismus“: D. Weher.„Das Vertrauensmännersystem in den Vereinen"; Arbeitersekretär Knebel.„Wie gründet man neue Vereine“; Arbeitersekretär Rieper.„Soziale Wahlen"; Arbeitersekretär Bohr,„Schwierige Fragen auf dem Gebiete der Arbeiterversicherung.“„Christentum und Naturwissenschaft"; Pfarrer Solle=Dortmund. „Die Glaubwürdigkeit der Bibel“; Direktor WolfWitten.„Das Leben Jesu"; Pfarrer KleinWitten.„Die Innere Mission"; Pfarrer KrammWitten.„Die Kirche und die Arbeiter"; Direktor Wolf=Witten. n H a g e n, 7. J a n. E i n e n m i ß g l ü c k t e n B e t r u g s versuch unternahm ein kürzlich aus der Fürsorgeerziehung entlassenes Mädchen bei der hiesigen Sparkasse Boele=Hagen. Durch geschicktes lberkleben in einem Sparkassenbuche brachte es eine Fälschung auf 7000 Mark Einlage lautend zustande und versuchte nun, von diesem Betrage bei genannter Kasse 600 Mark abzuheben. Da zum Jahresbeginn die Zinsen zugeschrieben werden, wurde das vorgelegte Buch mit der bei der Kasse aufbewahrten Kontrolllarte verglichen, wobei der Schwindel sofort entdeckt wurde. Die raffinierte Schwindlerin kam in Haft.— Das städtische Elektrizitätswerk hat mit Beginn dieses Jahres einen neuen Tarif eingeführt, durch den eine Ermäßigung der Strompreise um durchschnittlich 5 Pfg. für die Kilowattstunde stattfindet. Der Strombreis beträgt jetzt je nach der Höhe des Verbrauches für Kraft= und Heizzwecke 20—10 Pfg., für Licht, Orchestrions, Kinematographen 40—20 Pfg. für die Kilowattstunde. 1 Altena, 7. Jannar. Disziplinaruntersuchung. Der Regierungspräsident hat gegen den Lehrer August Kind das Disziplinarverfahren eingeleitet und seine Suspension vom Amte mit Ende des Monats angeordnet. Über die Gründe ist noch nichts bekannt geworden. Lüdenscheid, 6. Januar. Schwere Einbrecher treiben in letzter Zeit in hiesiger Gegend ihr Unwesen; ihr Hauptaugenmerk ist dabei auf Fabrikkontore gerichtet. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verg. Woche brachen sie in einer Fabrik im nahen Abelle ein und zertrümmeten den Geldschrank, erbeuteten aber nur 15 Mark bar und für 80 Mark Briefmarken. Bei einem Einbruch vor etwa vierzehn Tagen in einer Fabrik in der Rahmede fielen den Dieben 500 Mark in die Hände; dagegen war ein Einbruch in einer hiesigen Fabrik gänzlich erfolglos, obwohl die Einbrecher sechzehn Pulte sprengten. 1 Herne, 7. Jan. Bäckerei= und KonditorAusstellung. Im Juni dieses Jahres findet in Herne der Verbandstag der westfälischen Bäckerund Konditor= Innungen des deutschen Bäckerverbandes„Germania“ statt. Die Tagung hat für die weite Allgemeinheit insofern ein besonderes Interesse, als der wichtigste Punkt der Tagesordnung die neue Bäckereiverordnung betrifft, die bekanntlich in ihrer Wirkung die breite Masse des Publikums berührt. Besondere Beachtung indessen verdient die Bäckerei= und KonditoreiJachausstellung, die mit der Tagung verbunden nerden soll. Dieselbe soll den Rahmen der bishei veranstalteten Provinziclusstellungen weit übetragen. Sie ist geplantils Fachausstellung des Läcker= und Konditorgenbes für das ganze westliche Deutschland. Die Sadt Herne hat der Ausstelltugsleitung zu dieesem Zwecke ein weites, im Mittehzunkt der Stadt gelegenes Areal von über 300 Otadratrutten zu Ausstellungszwecken zur Verfügung##sstellt. Die Ausstellung dauert vom.—14. Juni. Gelsenlirchen, 7. Januar. Einbruchsdiebstahl. Ein schwerer Einbruchsdiebstahl wurde im Juweliergeschäft Dickampstraße Nr. 9 verübt. Diebe erbrachen die am Hofe liegenden Fenster des Ladens und stahlen dann im Laden für 3000 Mark Goldwaren. Die Diebe sind noch nicht gesaßt. Soest, 7. Januar. Im Anschluß an die letzte Stadtverordnetensitzung fand eine nicht öfsentliche Sitzung statt, in welcher über eine Erhöhung des Gehalts des Bürgermeisters Dr. ten Doornkaat Koolman beraten und beschlossen wurde, das Gehalt auf 8500 Mark zu erhöhen. Es wurden somit zu den im vorigen Jahre bewilligten 500 Mt. noch weitere 500 Mark bewilligt.— Seitens des Magistrats werden zurzeit Erhebungen darüber angestellt, um ein Urteil zu gewinnen, ob in Soest eine Einrichtung getroffen werden kann, daß solche Schüler, die nicht die volle Gymnasialbildung erhalten sollen, Unterricht in den Realfächern erhalten, so daß sie zukünftig nicht mehr auswärtige Realschulen zu besuchen brauchen. Allem Anschein nach soll die städtische Rektoratschule zu einer Realschule ausgebaut werden. Münster, 6. Januar. Der Vorstand der Landesversicherungsanstalt macht bekannt, daß bei dem Brande am 31. Dezember nur ein Teil der Akten von Rentenempfängern, also von Versicherten, die ihre Rentenbescheide bereits in Händen haben, zerstört sei. Doch wurden bei den Ausräumungsarbeiten noch ständig große Mengen dieser Akten geborgen. Alle laufenden Rentenanträge und sonstigen laufenden Sachen seien rechtzeitig geborgen worden. Schuldurkunden von Hypotheken=Tarlehen seien nicht verbrannt. Der Geschäftsgang habe keine wesentliche Störung erlitten. rm Essen, 7. Januar. Selbstmord. Auf der Eisenbahnstrecke Essen=Nord=Altenessen wurde in der Nähe des Segerothkirchhofs die verstümmelte Leiche eines Arbeiters aus Essen gesunden. Es handelt sich um Selbstmord. rm Essen, 7. Jan. Verbandstag der rheinisch= westfalischen evangel. Knappenvereine. Unter dem Vorsitze des Bergmanns August GedamskyBottrop trat gestern nachmittag im evangelischen Vereinshause der vor kurzem gegründete rheinisch=westfälische Verband evangel. Knappenvereine zu seinem ersten Verbandstage zusammen. Es wurde eine Resolution folgenden Inhalts angenommen:„Der erste Verbandstag des rheinischwestfälischen Verbandes evangel. Knappenvereine fordert die reichsgesetzliche Regelung des Bergarbeiterschutzes, des Bergarbeiterrechtes und des Knappschaftswesens. Der vom Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Deutschlands an den Reichstag gerichtete Petition betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung schließt sich der Verbandstag an und wünscht vor allem, daß die geforderte Einführung der 8 Stunden= Schicht, gesicherter Arbeiter=Grubenkontrolleure und verbesserter Arbeiterausschüsse schleunigst gesetzliche Erledigung findet. Der Verbandstag fordert, daß durch Gesetz in der Regierung ein ständiger Beirat für das Bergbauwesen gebildet wird, in welchen die Organisationen der Arbeiter, Beamten und Unternehmer im Bergbau Vertreter wählen. Dieser Beirat soll bei allen wichtigeren bergbaulichen Fragen gehört werden und Untersuchungen vornehmen. Der Verbandstag beschließt, den vom sozialdemokratischen Bergarbei terverband veranstalteten Kongreß nicht zu beschicken.“ Aus den Gerichtssälen. g Dortmund, 7. Januar. 1. Strafkammer. Vorsitzender Herr Landgerichtsdirektor Büren. Ein schweres Eisenbahnunglück, das ein blishendes Menschenleben dahinraffte, fand heute vor der hiesigen 1. Strafkammer sein gerichtliches Nachspiel. In der Nacht vom 9. zum 10. August vorigen Jahres fuhr der Fuhrknecht August Märsohann mit einem Planwagen der Firma Philipp Pies=Lütgendortmund von Dorstfeld nach Lütgendortmund. Als er auf der Borussiastraße an die Stelle kam, wo die Rheinische Bahn die Straße kreuzt, fand er die Schranken offen und er hegte daher kein Bedenken, den Bahnkörper zu überschreiten. Aber noch ehe er mit seinem Gefährt ganz hinüber war, wurde der Wagen von der Lokomotive eines daherbrausenden Zuges ersaßt. in die Höhe geschleudert und vollständig zertrümmert. Die beiden Pferde rissen sich los und rasten davon. Märjohann wurde aus dem Wagen gelässiger Tötung zu verantworten. Er hatte seiner Zeit den Posten 77(Somborn) und hatte dasür Sorge zu tragen, daß die Schranken rechtzeitig geschlossen wurden. Durch die Beweisaufnahme jedoch wurde festgestellt, daß der Angeklagte davon gar nichts gewußt haben konnte, daß 12,30 Uhr ein Zug die Bornssiastraße kreuzen würde. Ersteus nämlich funktionierte auscheinend der Läutesignal apparat nicht, denn Gützbach hat angeblich nichts gehört und nach der Aussage seines Nachfolgers und auch anderer Bahnwärter kommt es öfters vor, daß Störungen eintreten. Der zu diesem Punkt vernommene Gutachter, ein höherer Bahn beamter, gab zwar die Möglichkeit zu, daß der Signalapparat versagen könnte. Aber es müßte dann, wenn ein Konstruktionsfehler vorliegen sollte, östers vorkommen. Tatsache ist, daß der Zug, der vor dem Unglückszuge die Station 77 passierte und derjenige, der nach jenem folgte, richtig gemeldet wurde. Auch hätten die Bahnwärter die Pflicht, jede Unregelmäßigkeit sofort dem Bahnmeister zu melden. Dieser aber wisse nichts von derartigen Mißständen. Durch weitere Vernehmungen wurde jedoch konstatiert, daß es tatsächlich vorgekommen ist, daß der Apparat bei zwei Posten funktionierte, während ein vielleicht dazwischen liegender keine Meldung erhält. Eine Erklärung dieser Umstände vermochte der Sachverständige nicht zu geben. Er war der Ansicht, daß dann nur der betr. Apparat in Unordnung sein müsse. Diesen aber in Ordnung zu halten, sei mit eine der wich tigsten Aufgaben der Bahnwärter. zweitens handelte es sich um einen ausnahmsweise einge legten Zug, der nur aus Lokomotive und Packmagen bestand. Zwar hätte der Bahnmeister dem Angeklagten einen Fahrplan über den betreffenden Zug übermitteln müssen, aber er ist selbst nicht im Besitze eines solchen gewesen. Endlich war jene Unglücksnacht so überaus stockfinster, daß selbst der Lokomotivführer den Wagen erst ertennte, als das Unglück bereits geschehen war. Alle diese Umstände ließen das Gericht zu der An sicht kommen, daß eine Fahrlässigkeit nicht vorliegt und es sprach daher den Angeklagten kostenlos frei. Der Staatsanwalt hatte 4 Monate Gefäng= nis beantragt. Handel und Industrie. worfen, kam vor die Lokomotive zu liegen und wurde 100 bis 150 Meter weit geschleift. Er erlitt mehrere schwere Schädelbrüche und starb vier Stunden später im Luisenhospital an den erlitte nen Verletzungen. Heute hatte sich wegen dieses schrecklichen Vorkommnisses der Bahnwärter Franz Gützbach aus Lütgendortmund wegen fahr— Konferenz der bergbaulichen Interessenvertretung mit dem Handelsminister. Wie der „B. B..“ berichtet, sind die bergbaulichen teressenvertretungen gestern zu einer Konferenz mit dem Handelsminister berufen worden. Nach den Intentionen der Behörde soll die Verantwortlichkeit auf alle die Personen im Bergwerksbetriebe ausgedehnt werden, die Anordnungen und Befehle zu erteilen haben. Daß ein solcher Gesetzentwurf, obwohl er eine größere Betriebssicherheit im Bergbau gewährleisten würde, eine neue Schwierigkeit für die Bergbauindustrie be deuten wird, liegt, so meint der„B. B..“, auf der Hand. i Deutsche Roheisenproduktion. Nach den Er mittelungen des Vereins deutscher Eisen= und Stahlindustrieller betrug die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats Dezember insgesamt 1016 526 To. gegen 930 738 To. im November und gegen 1 106375 To. im Dezember 1907. Die Erzeugung verteilt sich auf die einzelnen Sorten wie folgt: Gießereiroheisen 195 869 To. gegen 196347 To. i.., Bessemer Roheisen 22177 To.(38 838 To.), Thomas= roheisen 650 679 To.(716 267 To.), Stahl= und Spiegeleisen 96110 To.(86 759 To.), Puddelroheisen 49 691 To.(68 164 To.) Die Erzeugung “- den Monaten Januar bis Dezember 1908 stellt sich auf 11 813511 To. gegen 13.045 760 To. im Jahre 1907. Die Bayerische Versicherungsbank, Aktiengesellschaft, vormals Versicherungsanstalten der Bayerischen Hypotheken= und Wechselbank in München, bringt mit Genehmigung des Kaiserlichen Aufsichtsamtes für Privatversicherung am 1. Januar 1909 ein neues Prämien= und Dividendensystem und neue Bedingungen für die Gewinnbeteiligung der Versicherten zur Einführung. Das neue Sustem erfordert bei sämtlichen Tarifen eine unterschiedliche Berechnung der Prämien für die ersten drei Versicherungsjahre und der Prämien für die späteren=Versicherungsjahre. Die neuen Tarife der Bank geben daher für jede Versicherung zwei Prämien an, von denen die vom vierten Versicherungsjahre an zu entrichtende nicht unerheblich niedriger ist als die Anfangsprämie, so daß schon nach drei Versicherungsjahren die den meisten Versicherungsnehmern erwünschte Verbilligung und Ermäßigung der Prämie eintritt. Die mit Anspruch auf Gewinnanteil Versicherten erhalten außerdem vom 6. Versicherungsjahre an eine Dividende. die unter Zugrundelegung eines für alle neueren Versicherungen giltigen Dividendeneinheitssatzes je nach der Anzahl der vertraglich vorgesehenen und der bereits verflossenen Versicherungs= bezw. Prämienzahlungsjahre in steigendem Ausmaße berechnet wird(steigende Divi dende). Bei aller Einfachheit in der Dividendenberechnung berücksichtigt das neue Dividendensystem der Bank demnach die Forderungen der Gerechtigkeit und Billigkeit in weitestgehendem Umfange; jede Versicherung wird an dem Geschäftsgewinn in dem Maße beteiligt, in dem sie selbst zu dem Gewinn beigetragen hat. Den Wünschen der Versicherungsnehmer kommt die Bank gleichzeitig noch durch zwei weitere Neuerungen in ihrem Geschäftsplan entgegen, indem sie künftighin auch einen Tarif für abgekürzte Versicherungen mit ermäßig ter Anfangsprämie und Tarife für Versicherungen auf festen Termin führen wird. Sämtliche Versicherungen können überdies mit Beitragsbefreiung im Invaliditätsfalle abgeschlossen werden. Standesamt Dortmund. 1452 spricht Heinrich von Lindenhorst, Erbgraf der kaiserlichen Kammer der Stadt Dortmund, Stuhlherr und Freigraf des heiligen römischen Reiches, mit Wilhelm von der Zunger, Freigrasen der Freigrafschaft zu Dortmund, und zwei andren Freigrafen die Acht aus über den von Wilhelm van der Zunger an dem Freistuhl„vor Dortmund auf dem konixhove“ auf sein Ersuchen zu einem Freischöffen gemachten Hans Gerner von Weise?) Der Dortmunder Freistuhl vor den Toren Dortmunds hieß sonach der„Freistuhl auf dem Königshofe“, wie er auch im Großen Dortmunder Stadtbuch an der von uns angegebenen Stelle und ebenso in den Lehnsreversen der Dortmunder Freigrafen Richard Rotert von 1511* und Wilhelm Lilie von 1546*) genannt wird. Wenn Thiersch in Abweichung hiervon als ge wöhnliche Benennung desselben im 15. Jahrhundert die Bezeichnung„Freistuhl auf dem Königshofe unter der Linde“ angibt, so folgt er mit dieser Angabe offenbar Useners im Jahre 1832 erschie„die Frei= und heimlichen Gerichte neuem Buche—. Westphalens“, da er schwerlich die von Usener nicht veröffentlichten Dortmunder Femeurkunden des Frankfurter Stadtarchivs hieraufhin nachgeprüft haben wird. Woher das anscheinende Zitat in Thiersch's„Programm des Gymnasiums zu Dortmund“(Seite),„de pryestol op des koninges hove under de linde“ stammt, ist leider von ihm nicht angegeben. Auf alle Fälle aber ist die offizielle Bezeichnung „Freistuhl auf dem Königshofe" unbedingt gesichert; denn selbst wenn sich wirklich für diesen Stuhl auch ein vereinzeltes Mal die Bezeichnung Freistuhl„unter der Linde“ finden sollte, so ändert dies daran nichts. Wird doch beispielsweise auch in einer Femeurkunde vom 26. Juli 1443 der sonst stets der Freistuhl„zu Waltrop auf dem Brinke“ heißende") Dortmunder Freistuhl zu Waltrop— da die Urkunde nicht im Original erhalten ist, wäre allerdings ein Höroder Lesefehler des Abschreibers der Urkunde nicht ausgeschlossen— so einmal der Freistuhl zu„Waltrop unter der Linde“ genannt? Wilhelm von der Sunger, der auch die vorerwähnten Vorladungen Hermann Mallinckrodts vor den Freistuhl auf dem Königshof ergehen ließ, begegnet uns urkundlich zuletzt 1158 27 Sein Nachfolger Johann von Hulscheid, 1459 vom Erzbischof von Köln zum„Freigrasen der Freigrafschaft Dortmund“ ernannt und 1487 zum letzten Male als Freigraf auftretend, bezeichnet sich in seinen eigenen Urkunden in der Regel als„Freigraf des Freistuhls zu Brackel bei Dortmund“, auf dem er auch für gewöhnlich gerichtet zu haben scheint.“) Nur eine einzige Urkunde aus dem Jahre 1465 ist uns bislang bekannt geworden, in der er sich selbst„Freigraf der kaiserlichen Kammer der Stadt Dortmund“ nennt,**) und nach welcher er am 23. Juli dieses Jahres auch auf dem Freistuhl„vor Dortmunde up des konixhove legen“ richtete.30) Seit seinem Tode war nach 1490 nach einer urkundlichen Nachricht aus diesem Jahre der Brackeler Freistuhl unbesetzt") Erst 1508 hören wir wieder von einem Dortmunder Freigrafen durch eine Urkunde vom 20. eptember dieses Jahres, in welcher der Freigraf Georg Kost zu Dortmund als Zeuge vorkommt*) Nach dieses Kost Tode präsentierte die Stadt Dortmund, die inzwischen— nach dem im Jahre 1504 erfolgten Tode des letzten Grafen von Dortmund— alleinige Herrin der Grafschaft und Freigrafschaft Dortmund geworden war, am 12. August 1511 den Rykert Roterd als Freigrasen), der dann am 23. September desselben Jah res dem Erzbischof von Köln den Treucid leistete“) Ihm scheint Johann Kremer im Amte gefolgt zu sein, der am 20. März 1521 dem Kölner Erzbischof den Lehnsrevers als Dortmunder Freigraf ausstellte?“) und der 15291530 gestorben sein muß, da nach dem zeitgenössischen Bericht des Dortmunder Chronisten Dietrich Westhoff der Dortmunder Freistuhl im Jahre 1545 fünfzehn bis sechzehn Jahres) unbesetzt gewesen war.*) Aus diesen dürftigen Nachrichten geht die Bedeutungslosigkeit des Freistuhls auf dem Königshofe um diese Zeit mit ziemlicher Deutlichkeit hervor. Die Femeherrlichkeit war eben dahin und es hatte, nach dem Berichte des Chronisten Westhoff, nach Johann Kremers Tode der Rat von Dortmund die Freigerichtsgeschäfte ohne einen Freigrafen selbst besorgen können. Erst das Jahr 1545 brachte der Dortmunder Landbevölkerung in der Grafschaft Dortmund wieder einen Freigrafen. Nach Niederlegung des zwischen Westenpforte und dem damaligen Standorte des Freistuhls befindlichen Außenwalles rückte man nämlich, so berichtet Westhoff, in diesem Jahre den Freistuhl näher zur Burgpforte hin und bestellte den Wilhelm Lilie zum Dortmunder Freigrafen.* Da der letzte Teil dieser Erzählung Westhoffs durch das erhaltene Präsentationsschreiben der Stadt Dortmund an den Erzbischof von Köln als den„Statthalter der Freigerichte“ für Wilhelm Lilie aus 15468) als richtig verbürgt ist, so wird auch in Westhoffs Bericht über die Verlegung des Freistuhls in demselben Jahre keinerlei Zweifel gesetzt werden dürfen. Und als historische Tatsache darf es somit gelten, daß, was schon Thiersch in seinem„Hauptstuhl“ ausgesprochen hat.') sich der„Freistuhl auf dem Königshose“ zur Blütezeit der Feme nicht an seiner heutigen Stelle befunden hat, daß sich vielmehr, um mit Rübel zu reden,„auf dem berühmten Platze unter der Femlinde nicht eigentlich die alten Femgerichte, sondern die Dortmunder Bauerngerichte abgespielt haben.“3) Vor 1545 stand der Freistuhl also weiter westlich. Ob Thiersch ihn mit Recht unter das„Rondel“(nicht sehr weit vom Westentor entfernt) verlegt") muß angesichts der mangelhaften Überliefe**) Eine Arnsberger Freigrasenkaplleturtunde vom 31. Mai 1473 bezeichnet ihn gleicherweise alo Freigrasen „der Stadt Dortmund“ 30) * Hierzu paßt auch die Nachricht eines Aktenstücks des Wetzlarer Staatsarchives über eine Ladung der Stadt Mastricht vor den Freistuhl zu Dortmund aus dem Jahre 1534, nach welchem damals der Dortmunder Freigraf bereits seit Jahr und Tag verstorben und noch niemand wiederum an seinerstatt verordnet worden war 30) rung dahingestellt bleiben. Haben sonach aber an dem heutigen Standort des Freistuhls auf dem Königshofe keine eigentlichen Femgerichte stattgefunden, so trägt auch die letzte der alten Freistuhllinden nur in dichterischer Freiheit den Namen„Femlinde“. Und nicht ohne Interesse ist es vielleicht für manchen zu erfahren, daß diese poetische Benennung der alten Linde aller Wahrscheinlichkeit nach auf Bernhard Thiersch, den Dichter des Preußenliedes, zurückzuführen ist, der in seinem Dortmunder Gymnasialprogramm von 1849 eine Abhand lung über das Dortmunder Femgericht unter dem Titel„Die Vemlinde bei Dortmund“ erscheinen ließ. Nach 1838 suchen wir nämlich in dem in diesem Jahre veröffentlichten„Hauptstuhl“ vergeblich nach der Bezeichnung„Femlinde“. Unter dem Titel bilde dieses Buches, das uns den alten Freistuhl unter laubgeschmückter Doppellinde vor Augen führt, steht vielmehr historisch treu die Unterschrift: „Der Freistuhl zu Dortmund“, gleichwie Freiligrath seinem Gedicht auf den Freistuhl und seine Linden die Überschrift„Freistuhl zu Dortmund“ gab. Zu dem Titelbilde von 1838 gibt uns übrigens Thiersch in seiner drei Jahre früher herausgegedenen Schrift:„Die Vervemung des Herzogs Hein rich des Reichen von Baiern“ eine genaue Beschreibung des Aussehens der beiden Linden zu damaliger Zeit. „Noch jetzt“, so heißt es an der genannten Stelle, „stehen nicht sern der nördlichen Mauer an einem Otto Anmeldungen vom 7. Jannar 1909. I. Aufgebote. Handlungsgehilfe Adolf Kessel mit Anna Hahnen. Eheschließungen. Metzgermeister Mar Bilstein mit Sabine Salmany. Hauer Friedrich Johann mit Maria Oberlies. Geburten. 1 Sohn: Hochosenarbeiter Rofkahr, Lange Straße 125. Zuschneider Ziegler, Hohe Straße 50. Bauarbeiter Metscher, Adlerur. 6. Bureaugehilfe Dolla, Adlerstraße 32. Arbeiter Wischnewski, Huckarder Str. 1, 1 Tochter: Rechnungsbeamter Gattermann, Winkelstraße 27. Platzarbeiter Philipsen, Leopoldstr. 63. Todesfälle. Witwe Elisabeth Kruse, Leopoldstraße 76, 74 Jahre. Ernst Niemeyer, Paulinenstraße 7, 2 Mon. Johanna Broschinski, Bessemerstraße 21, 14 J. Privatmann Friedrich Peters, Schillerstraße 16, 63 J. Arbeiter Friedrich Erl, Alter Mühlenweg 29, 58 Jahre. Arbeiter Jalob Kümmer, Friedrichstraße 69, 35 Jahre. Frieda Grabowski, Holzhofstraße 31, 3 Jahre. Karl Reinhardt, Leisingstraße 12, 11 M. Ferdinand Mesters, Bornstraße 40, 1 Jahr. Emmi Kalks, 1. Kampstr. 120. 3 Mon. II. Aufgebote. Dekorationsmaler Robert Hartmann mit Elisabeth Henneke. Eheschließungen. Schlepper Alexander Nastaly mit Juliana Kuuth. Schlepper Josef Zarnowsli mit Anna Ostojski: Arbeiter Friedrich Krickhahn mit Pauline Krajewski. Rangierer Franz Wolf mit Wilhelmine Kraft. Lehrhauer Josef Wellmann mit Maria Bendekowski. Hauer Friedrich Zöllner mit Wilhelmine Sartor. Geburten. 1 Sohn; Hauer Reddig, Kirchderner Straße 131. Wirt Muck, Märkische Straße 8. Kohlenschlepper Golaszewski, Hirtenstraße 3. Reisender Krüger, Haydustraße 74. Hauer Wilenski, Österholzstr. 78. 1 Tochter: Arbeiter Mirck, Dürener Straße 19. Arb, Miedzinski, Gronaustraße 8. Todesfälle. Kaufmann Friedrich Ebbinghaus, Kreuzthal, 65 Jahre. Hilfsarbeiter Stanislaus Swiderski, Dürener Straße 2, 32 Jahre. Martha Hube, Albertstraße 4, 1 Jahr. Anna Mehren, Flensburger Straße 2, 1 Jahr. Mar Bock, Stahlwerkstraße 85, 6 M. Sonnabend nachmittag sind die Standesämter geschlossen. Etwa am Freitag eingetretene Todesfälle müssen bis Sonnabend vormittag 12 Uhr angemeldet werden. Ein ärztliches Urteil, das die größte Beachtung verdient. kleinen Abhange zwei nah aneinander gepflanzte Linden. Von der östlichen ist nur die mit wenigem Holz unterlegte Rinde zur Hälfte gesund, aus welcher einige starke, frische Aste breitblätterige Zweige ausbreiten. Die westliche mit hohlem Stamm streckt nur noch einen gesunden Ast horizontal nach Norden, gleich einem schützenden Arme. über den Freistuhl hin indom ihn „„ Rereen, Rreric ernene Rhlcenheit Arme. über den Freistuhl hin, indem ihr abgestorbenes Haupt, der dürre Stamm, sich starr emporhebt.“ Von einer Bezeichnung der Doppellinde als Prurfin„ „Femlinde“ findet sich auch in dieser Schrift ebensowenig wie in dem„Hauptstuhl“ eine Spur. „Tisch und Sitze“, sagt Thiersch in seinem „Hauptstuhl“,„mögen die alten sein.“) Die Lin„•„ W e h e e s S i e f i r e n f e i n. P E i e i n den pflanzte man wohl nicht erst, als man den Freistuhl verlegte, denn sie würden ihn nicht beschattet haben, sondern man wählte sie, weil sie schon Schutz gewährten") Tisch und Sitze— noch heute umgeben wic 1835 den nördlich der Linde stehenden steinernen Tisch au seiner Süd= und Westseite„in Gestalt eines Winkelmaßes“*) die Reste der aus einzelnen großen Steinen hergerichteten Sitze, während der Stein an der Ostseite, wie schon im Jahre 1835, fehlt“)— sie beide waren die Embleme des Dortmunder Freistuhls zur Femezeit, nicht aber die Linde. Tisch und Sitze werden auch wohl noch die alten sein, wenn die Form des in die Steinplatte gehanenen Adlers nicht täuscht. Tisch und Sitze verdienen daher auch in erster Linie unsere Aufmerksamkeit und Werthaltung. Beide können aber durch Verbringung an eine andere Stelle nicht au historischem Werte verlie ren; denn, sind sie, wie wir annehmen, wirklich die alten, so haben sie schon einmal an einer anderen, denkwürdigeren Stelle gestanden. Und es ist daher nur zu wünschen, daß, nachdem sich die Zeiten geändert haben, mit den per änderten Zeiten auch ihr Platz eine Veränderung erfährt, den Bedürfnissen der Jetztzeit folgend, daß aber auch gleichzeitig Tisch und Bank des alten Freistuhls an eine besser gelegene Stelle in der Nähe des alten Königshofgeländes verbracht werden, an der nicht wie heute Eisenbahngeleise den Zutritt zu ihnen versperren und an der nicht ohrenbetäubender Lärm den Freund historischer Denkmäler hindert, sich andachtsvoll an ihrem Anblick zu erfreuen. Möge der Freistuhllindensprößling mit Tisch und Bank an die neue Stätte mitüberführt werden und hier feste Wurzeln schlagen, um beiden dereinst friedlichen Schatten zu spenden! Die traurigen Trümmer aber der alten Linde dürfen nicht als ein„Memento mori“ kommenden Geschlechtern i# ihrer heutigen Gestalt überliefert werden. Brüderweg 21. Grösstes Wildpret- und Geflü Erhielt wieder einen Wag schönen Hasen-Braten. Hasen-Rü Hasenpfeffer Ebenso em schöne sowie alles Wildpret und Versand nach Bekanntm betressend die Außerkurssetzung älteren Geprägeformen, v Aus Grund des Artikels 1, Ziff Anderungen im Münzwesen, vom 8. 212) hat der Bundesrat die Veteve#, Fünizigpfennigstücke 5 der Wertangabe„50 Psennig“, gelten mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. ad außer den mit der Einlösung bea pflichtet, diese Münzen in Zahlung zi § 2. Die Fünszigpsennigstücke de werden bis zum 80. September 1910 kassen zu ihrem gesetzlichen Werte als auch gegen Reichsmünzen umgeta § 8. Die Vernflichtung zur Ann findei auf durchtöcherte und anders a laus im Gewichte verringerte sowie a Anwendung. Berlin, den 27. Juni 1900. Der Reichsk Vorsteheude Bekanntmachung dri lichen Kenninis. Dortmund, den 5. Januar 1909 „Es gereicht mir zum besonderen Vergnügen, Ihnen mitteilen zu können, daß in den zwei Fällen, in denen ich Bioson angewendet, ich auch einen ganz ausgezeichneten Erfolg erzielt habe. Der erste Fall betraf ein zweijähriges, hochgradig anämisches und an Tyspepsie leidendes Kind. Von dem Tage an, an welchem das Kind das Bioson zu nehmen begann, erholte sich dasselbe sichtlich, der Appetit wurde lebhafter und nach Verlauf von drei Wochen sah das Kind blühend aus. Die Eltern sind von dem Präparate ganz entzückt und bezeugen mir hierfür ihre Dankbarkeit in überschwenglicher Weise.— Der zweite Fall betrifft ein 18jähriges, chlorotisches(bleichsüchtiges) Mädchen, appetitlos, hinfällig, an Schlaflosigkeit leidend, konnte sich zu keiner Arbeit aufraffen. Auch bei ihm stellte sich nach mehrtägigem Gebrauche von Bioson lebhafter Appetit ein; das Aussehen wurde täglich besser. 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Es ist von diesem Zeitpunkt ##ad außer den mit der Einlösung beaustragten Kassen niemand ver ##pflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. s 2. Die Fünszigpsennigstücke der im§ 1 bezeichneten Formen #werden bis zum 80. September 1910 bei den Reichs= und Landeskassen zu ihrem gesetzlichen Werte sowohl in Zahlung genommen als auch gegen Reichsmünzen umgetauscht. § 3. Die Vernflichtung zur Annahme und zum Umtausche(§ 2) ###nde auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Um###lauf im Gewichte verringerte sowie auf verfälschte Münzstücke keine Anwendung. Berlin, den 27. Juni 1908. Der Reichskanzler. I..: Sydow. Vorsteheude Bekanntmachung dringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenninis. Dortmund, den 5. Januar 1909 Die Polizei=Verwaltung. El.-Krüger ...H. Dortmund Karlstr. S. 10 F. 181.550 8l. Jacobi's Schuhwarenhaus Dortmund, 35 Kuckelke 35 (Ecke Schwanenwall), gibt auf alle Waren " Grüne Rabattmarken (mit der Vehmlinde). BOffene Stellen Leistungsfähige #. 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Vater 1 Komödie in 4 Aufz von Guine und Bouchinet. unter Mitwirkung von Hrn. Paul Erdensohn (Dortmund), Violine. Anf. 8 Uhr. Entree.50-lk. Abonnementskart. sind mit 30 Pf. Aufzuhlung gültig. X Allltlltltlllllll von unübertroffener Heilwurkung bei; Blasen- und Frauenleiden, Harnsaupiathese, Gicht, Gries u. Stein etc laupt-Niederlage: Dr. Hültenschmidt. Mitwirkende; Itmunder Eladung : Abensterhaltung in den.- Drsmn 1“# in den Ohn Räumen des — Tburants Zum Lermeler“ (frühebichshol) Westenbgeg Nr. 65. Heinrich Knote Sonnabend. 7½—10 Ermässigte Preise. Undine. Grosse romantische Zauberon# in 4 Aufzügen von A. Lort „Rheingoldt Südwall 12— in unmittelb. Dortm. Landwebr-Verein. Nähe des Stadttheaters. Vornehmstes Hotel Weinbau: Täglich v. abds 7½ Uhr ab Künstler-Konzert. Heldentenor der Münchener Hofbühne. F NT. 00. am Sonntalo Jan. 1909, abande abends 7½r beginnend mm: 1. Liedervo’’' aus„Car Löwe: ddeister dei Ballade“ Prläuterung Herr Leh Koch-Dortmnund„— -. Humoristisad Vorträge 6c Theat sellsschaft! "##te ErdthDortmund # 3. Tanz. # Nur. Mitgliodand deren . u, u habef“ rith geg 8 karte 19085 e. Eintrittsgeld Pf. für erwachsel Person, 2 desü.„#rt der der unZ entgeltlich. * Der Vorund. WOBSS 1180 Conntag, den 19. Jan 1905, abends 7 Uhr. im Vereinslokal, Königsall 40 Ordentliche General-Versamming. Tages=Ordnung: 1. Jahresbericht. 2. Rechnungslage, Wahl der dechnungsprüfer. 3. Erhöhung der Beiträge. Wahl von Vorstandsmitglieden 5. Wahl der Vergnügungs= kommission. 6. Ersatzwahl von#mpe, führern. 7. Wahl der Fahnenträger. 8. Verschiedenes. Nach der Versammlung: Garde-Verein DORTMUND. Philharmonisches Orchester(70 Künstler), Dirigent: Königl. Musikdirektor Hüttner. Sonntag, 10. Januar 1909, nachmittags 4 Uhr, im Vereinslokale(Köln. Hof): Ordentliche General-Versammlung. PROGRAMM: 1. Fr. Liszt:„Les Preludes“, symphonische Dichtung. 2. R. Wagner: a) Am stillen Herd)„ I Tn 7 a. d. Meistersingern Tages=Ordnung: I. Zahlung der Beiträge. 2 Aufnohme neuer Mitglieder. (Die im Herbst 1908 entlass. Reservisten sind bei der Aufnahme vom Eintrittsgeld befreit.) Kassenbericht. 1. Bericht der Kassenprüfer. Jahresbericht. 6. Vorstandewahl. 7. Vereinsangelegenheiten. 8 Verschiedenes. Um recht zahlreiches Erscheinen bittet Der Vorstand. b) Fanget an 3. Fr. Liszt: Mephisto-Walzer, Episode aus Lenaus„Faust“ 4. R. Waaner: Liebeslied a. d.„Walküre“. 5. Fr. Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 1. 6. R. Waaner: Preislied a. d. Meistersingern. Sonntag, d. 10. Jannar 1909, vormittags 11 Uhr. im Vereinslokal„Kölntscher Hof“ Tages=Ordnung: I. Zahlung der Beiträge. 2 Jahresbericht und Bericht der Revisoren. 3. Ergänzungswahl d. Vorstandes Die Mitglieder haben nur gegen Vorzeigung der Quttiungsbücher Zutr#tt. Um recht zahlreichen Besuch wird gebeten. Der Borstand. Verein ehem. 130 er Der Preis eines numerierten Platzes beträgt 1 Mark. Hierzu 10 Pf. für Programm, 10 Pf. Garderobegebühr und 5 Pf. städtische Lustbarkeitssteuer, also zusammen.25 Mark. Blum, Bücher- und Bilanzrevisor, Dortmund, Schwanenstr. 81. Einr chien und Ordnen von Handelsbüchern. Uberwachen von Buchhallungen. Dortmund Das Konzert dauert 1½ Stunden; eine Pause findet nicht statt. Das verehrte Publikum wird dringend gebeten, bis 8 Uhr seine Plätze einzunehmen. Sonntag, 10. Januar 1909. abenos 7½ Uhr, General-Versammlung — eud LbscteurenU Gurseine Platzeeinzuneni Die Garderoben sind tadellos eingerichtet.— Die Wagen der Strassenbahn verden von 7 Uhr abends ab in ununterbrochener Reihenfolge vom Steinplatz aus fahre Nach der Versammlung: Gemütliches Zusammenseint Liederbücher mübringen Um zahlreiches Erscheinen ersuch dringend Der Vorstand. im Vereinslokale, 1. Kampstr. 93. Tagesordnung: Zahlung der Beiträge, Aufnahme neuer Mitglieder Kassen= u. Jahres bericht, Vorstands=Ersatzwahl Kaisers= Geburtstagsseier. Verschiedenes. Der Vorstand. Deutsche Nati Bekanntmachung. Daß der durch unsere Bekanntmachung vom 13. Juli v. J. veröffentlichte Gemeindebeschluß vom 6. Juli v. J. in Angelegen. heit der Heranziehung der Anlieger der Arndtstraße von Ostwall bis Heiliger Weg zu Beiträgen zu den Kosten der Neubefestigung dieses Straßenteils gemäß§ 9 Kommunal=Abgaben=Gesetzes die Genehmigung des Bezirks=Ausschusses zuArns. berg unterm 1. Dezember v. J. I C III 109/08/2 erhalten hat, wird hiermit gemäß Absatz 5 a. a. O. öffentlich zur Kenntnis der Beteiligten gebracht. Dortmund, den 4. Jan. 1909. Magistrat. Opern-Texte Zi Tiefland à 80 P Balazzo à 60 Pf. Cavalleria rusticana à 60 Pf. Undine à 25 Pf. Fledermaus à 50 Pf. Hoffmanns Erzählungen à So Ferner: Schäler, Minna von Barnheln v. Strantz, Opernführer. 24 Opern- und Singsplele, die de Spielplan unserer Bühnen# herrschen, dem Inhalte nach unter Nennung der besondel hervorragenden Gesänge wiedergegeben. 400 Seitei Preis gebund. 1 Mk. C. L. Krüger, 6. m. b. Buch- und Musikalien-Handlus Westenhellwen 45, Fernsprecher 816, 181. 55.. Sonntag, den 10. Januar, abends 7 Uhr: v. C. Holtschneider in der Synagoge. GraueHaare Psychismus. Mediumismus. Kommanditgesellschaft auf Aktien. Wissstr. 1416. Dortmund. Wissstr. 14/10. Kapital und Reserven zirka Mark 36 000 000. Evangel. Arbeiter verein Damen und Herren, die sich mit dem Studium piychischer Phänomene ernsthaft zu beschäftigen beabsichtigen, wollen werie Adressen senden unter 7149 an die Ge schättsstelle der Dortm. Zeitung Diskreiton zugesichert u. verlangt Geld- Einlagen machen 10 Jahre diter. Wem an der Wiedererlangung einer tadel losen, hellen oder dunkten Farde des Kopf- oder Barthadres gelegen tat und bezdglich Unsendo1IIchkelt. Haltbarkeit und Naturtreue der Farde sicher gehen will. oo nutze unser gesetzlich geschötztes Crinin. Preis 3 Mark. Funke& Co. 6erlin SW. 6. Könlgordtzerstr 49. Mitwirkende: Frl Pieper(Soprani, Dfisseldorf; Frau Schmidt-Reinecke(Harfe); HerrWalter Schulze-Prisca WVioline; das Blas-Orchester det Philh. Orchesters(Direkt. Königl. Musikdirektor Gg. Hüttner) und der Konsergatgriums-Chor(Direktion C. Holtschneider). Karten inel Programmtletzteres an der Kassel in den betr. Vorverkaufsstell. à M.# .20(an der Kasse Mk..50. Schülerkarten 50 Pf. Marten. General-Versammlung ain Sonntag, den 10. Januar, nachmittags 4 Uhr. Tagesordnung: 1. Zahlung der Betträge. 2. Au nahme neuer Mitglieder 3. Umwahl des Vorstandes und Lokalfrage. 4. Festretzung des Sterbegeldes. 5. Gehalt des Dirtgenten des evang. gem Chors. Vereinsangelegenheiten. KnappenVerein Eichlinghofen. General- Versammlung am Sonntag, den 10. Jaunar, nachm. 4 Uhr, im Vereinslokal Tagesordnung in der Versammlung. Der Vorstand. Zurückgekehrt. nehmen wir zur Gutschrift auf provisionstreiem Check(Giro-) Konto sowie mit monatlicher, vierteljährlicher u. halbjährlicher Kündigungsfrist auf Oepositen-Konto entgegen und verzinsen dieselben zu kulantesten Sätzen. Verding. gabe dieser liegt ein Prospekt des Bank=Geschäfts Rud. La Hamburg, bei. Praktische Anleitung zur richtigen Aufstellung der: Steuer-Erklärungen, Einsprüche, Berufungen und Ermässigungsanträge nach dem neuen Einkommensteuergesetz vom 19. Juni 1906 mit zahlreichen Beispielen und Mustern und einem Anhange für Sieuer-Erklärungs-Abschritten, Unentbehrlicher Ratgeber für jeden Steuerpflichtigen. Herausgegeben von H. Eifert, Stadtsekretär in Dortmund Preis: 1,50 Mark. Praktischer Steuerreklamant und Ratdeber für steuerzahlende Hürger nebst einem Anhang mit Mustereingaben aller Art, Einkommen- und„Vermögensberechnungen, Formularen für Steuererklärungen, Reklamationen etc. und Notizen. Zum Gebrauch für 5 Jahre eingerichtet Preis: 1,00 Mark. 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Auf Anruf dieser drei Nummern melde die Betriebs=Zentrale, welch Verbindung mit den einzelne schäftsabreilungen herstellt. Kleine( In Prag wurden in deutschen Firmenschil Adler mit Eisenlack und Mehrere Abgeordnete nischen Kammer eit den 28. Dezember, als Trauertag jährlich zu Die gesamte Summe Sammlungen für die G lien und Kalabrien 10 Millionen Lire. Nach Meldungen aus dort drei Todesfälle an zeichnen. In Dschidda fall ereignet. Eine englisch=di Um die Februarmitte sicher— das britische Ki Hofe endlich den längst statten. Noch vor wenig Londoner Presse geleugn Königspaares nach Berl gar für einen so nahen Und sicherlich war dieses von der Antipathie Erfindung. Es scheint Eduard den Entschluß, en Spree Visite zu machen, bar vor der Veröffentlich kündigenden Reutermeld müssen sich also in der ki jener Ableugnung der nigs durch die englische eignisse von besonderer ben, Ereignisse, die dem triebener Neigung zu se und zum deutschen Volk scher den schleunigen Besi residenz ratsam gemachth sich von dieser Begegnni politische Wirkungen von verprechen, ja, es ist kau man behauptet, daß ihm litische Notwendigkeit er Nur so ist die Plötzlichkeit so die Beschleunigung de In der Tat zeigen sich Anzeichen dafür, daß der tische Commis voyageur d ner Geschäftstour nach: winn mit nach Hause zu 24 Stunden nach der Ank Königsbesuches bringt de ein über die Wege und 3 tik und insbesondere übe nigs ausgezeichnet unter: Artikel, der nicht mehr eine englisch=deutsche Ent der zwischen England, F bestehenden als die vorai Reise Eduards bezeichnet. das nicht gerade heraus, a die Reise die Herzlichkei hungen zwischen England schlagendste beweise und Staatsmänner beider Lä eine„Lösung der verschie zu finden hoffen, die in beiden Bölker trennten“. darauf hin, daß es ebensal Britenkönigs war, die lischen Entente führte u spreche, in diesem Erfolg Eduards einen Präzedenz ner Reise zu sehen. Und Der Däu Roman vor 24) „Als sei Jahrzehr viel, daß ich dir nich auszuführen. Aberi nicht! Ich wüßte ni# dere Summe nehmen nötigen täglichen un bringen. Komm, ich legen und dir alles b Doktor Meling me bewegung und trat zurück. .„ o z u d a s?" f r a t ihm bitteres Unre an, daß ich di Harald?“ „Aver lieber Schw auffaßt! Ich bin Bestimmungen in ei „eniv zu den eben allen Pflichten uhle deshalb doppelt Euch gegenüb lich eine Erleichterung — Wer ist da?“ Es hatte leise an unterbrach sich, ging u „Ach, ou bist es, O sehr erregt und Bruders plötzliches E Willst du bitte 1 ontor warten? ich habe nur noch etw„Wir haben gar nit