— ii„ontih Aehe-Beins e uf behhe ir Som- und beite 800 Inserate miden für Lippe mit 12 Pf., für Auswärts mit 15 Pf. o#s einfache Korpus=Spaltzeile oder deren Raum berechnet. Redaction und Arpedition Leopoldstraße 12. Lippische Abonnementspreis für das Vierteljahr: 1 Mr. 60 Pf. dazu tritt ein Bestellgeld von 20 Pf. bei den Agenturen in Lemgo, Lage, Horn, Blomberg, Salzuflen, Schötmar, Schlangen und Barntrup. 40 Pf. ist Postbestellgeld.— Monatlich 60 Pf., Zweimonatlich 1 Mk. 20 Pf. bei der Expedition, bei der Post und bei den Agenturen. Landes=Zeitung Gegründet als Intelligenzblats 1767. egndna smeügase Unparteiisches Tageblatt für Jedermann. Unentgeltliche Beigaben: 1. Der.=,izm Einzelabonnement 1 Mi.)(Im Einzelabonnement 75 Pf.) 3) 3Uustrirte Zonnabendbeitage. Verantwortliche Redakteure: Max Quentin u. Rob. Starke, Letzterer für den landwirthschaftlichen Theil. Druck und Verlag der Meyer'schen Hofbuchdruckerei(Quentin) in Detmold. Ugenturen: Lemgo: Ernst Ohle(vorm. Hinrichs'sche Hofbuchhdlg.). Lage: G. Ketzenbei Ablenluren: Schlangen: Fr. Emmighausen. Lippspringe: A. v. Haveln. Paderborn: Vieleseider Tagebl.) A. Helmich's Buchhandlung. Herford: Wolff's Buchhandlung.## Ketzenberg. Schötmar: Fr. Drüge. Salzuslen: H. Kübn. Horn: C. Capelle. Blomberg: A. Mesch. 15 Sprückmann. Pyrmont: C. Joh. Bermann. Hameln: Th. Fuendeling. Bielefeld: Westf. Ztg. „„#nnblung. Blotho: c. Wehrmann jun. Minden: C. Marowsky. Steinheim: A. Wedegärtner. Bremen: E. Schlette; W. Scheller. Elberfeld: W. Thienes. Dortmund: W. Crüwell. Düsseldorf: D. Schürmann. Nad. Mosse, Haasenstein u. Bogler A.=G. u. G. L. Daube u. Co. in den meisten größer. Städten. Bestellungen auf die Lippische Landes-Zeitung, das einzige größere täglich erscheinende Organ unseres Landes, werden noch serner für die Monate Mai und Juni entgegennommen in Detmold bei der Expedition, " Lemgo bei Erust Ohle, „ Lage bei G. Kotzenberg, " Salzusten bei H. Kühn, " Schötmar bei F. Drüge, „ Horn bei C. Capelle, „ Blomberg bei Buchbinder Mesch, „ Barntrup bei F. Uekermann, für M. 1.20 frei ins Haus. Durch die Post bezogen zu dem Preise von M. 1.20, exel. Bestellgeld. Die Expedition. Lippische Gedenktage. 1. Mai. 1782. Graf Simon XII., August zur Lippe gestorben. 1834. Prinz Carl zur Lippe gestorben Dem energischen Vertreter des in London erscheinenden „Newyork Herald“ ist es glücklich nach einigem Widerstreben gelungen, den Fürsten Bismarck in Friedrichsrube zu einer Mittheilung seiner Ansichten über die jetzige soziale Bewegung zu veranlassen. Wir geben den wesentlichen Inhalt der Mittheilung des„N. H.“ in den folgenden Zeilen wieder: „Wenn ich noch Minister wäre“, hub der Fürst an,„so würde ich mich womöglich aller Einmischung enthalten und eine beobachtende Politik verfolgen. Fielen Ungesetzlichkeiten vor, so würde ich sie bekämpfen, sonst aber würde ich gleichgiltig dreinschauen. Will der Arbeiter sich einen frohen Tag machen und einen Umzug halten, so würde ich ihn nicht dar an hindern. Mit Unterdrückungsmaßregeln ist es stets dasselbe. Verkehrte Versuche, Unheil zu verhüten, sind oft der einzige Grund, daß das Unheil existirt... W un der aufsässige Streiker sieht, daß die Behörden außerordentliche Maßregeln ergreifen, um die Ruhe zu erhalten, so weiß er, daß sie Angst vor ihm haben, und je mehr er davon überzeugt ist, desto aggressiver wird er. Der Gegensatz zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist meiner Ansicht nach das Ergebniß eines Naturgesetzes und wird nie aufhören. Zustände, daß der Arbeiter sagen wird, wir sind zufrieden, wir selbst und für unsere Kinder und für unsere Nachkommen, werden niemals bestehen. Das Bestreben des Arbeiters, seine Lage zu verbessern, wird so lange dauern, wie er Jemanden in besserer Lage sieht, als er selbst ist. In der Lage der arbeitenden Klassen hat sich sowohl in Deutschland wie in anderen Ländern ein großer Fortschritt zum Besseren vollzogen. Wenn man meint, daß der Arbeiter im Mittelalter besser daran war, so muß man bedenken, daß die Arbeiter der Zünfte eine Arbeiteraristokratie bildeten und ihre Wohlfahrt auf einem alle Anderen ausschließenden System beruhte. In dem ewigen Kampfe zwischen Arbeit und Kapital hat die Arbeit die meisten Siege davon getragen, und das wird stets der Fall sein, wo der Arbeiter das Stimmrecht besitzt. Fällt der Sieg schließlich einer Seite zu, so wird der Arbeiter den Sieg davontragen. Freilich, wenn dieser Kampf je zu Ende käme, würde alle menschliche Thätigkeit aufhören, was wohl nicht im Plane der Vorsehung liegt. Eine andere Lösung giebt es nur in Ländern, in welchen Sklaverei besteht, in Folge deren jeder Fortschritt ausgeschlossen ist. Kampf erzeugt Fortschritt und Gesittung. Wenn die politischen Parteien, welche Gegner des Sozialismus sind, sich nicht zur Abwehr vereinigen, werden sie dem Sozialismus unterliegen, welcher seinerseits wieder zu Grunde gehen wird wegen der Unmenge Elends, das er im Gefolge hat Zur Einigung der beabsichtigten Opfer halte ich die Mai=Kundgebung für höchst förderlich. Die Sozialisten machen die Regierung für die tausend Uebel, deren Erbe das Fleisch ist, verantwortlich, während sie selbst nur wohlfeile Versprechungen geben. Das heine ich sich zum Lügner machen. Der große Haufe ist ein Souverän, dem man ebenso schmeicheln muß, wie einem Sultan... Der Sozialismus wird noch viel zu schaffen geben und man wird den Regierungen noch einmal den Vorwurf machen, sowohl nicht energisch als nicht milde genug gewesen zu sein. Ich nenne es nicht Milde, wenn Jemand ein Feigling ist und dem Drucke einer Kundgebung weicht... Es ist manchmal eine wahre Wohlthat, Blut zu vergießen, das Blut einer aufrührerischen Minderheit zur Vertheidigung einer Gesetz und Frieden liebenden Mehrheit. Vor Allem muß eine Regierung Energie besitzen und nicht die Zukunft vorübergehenden Zweckmäßigkeitsrücksichten opfern. Der 1. Mai ist nicht gefährlich. Ein Feind, welcher den Tag des Angriffs im Voraus sagt, ist nicht zu fürchten. Ob es später zu Konflikten mit den Sozialisten kommt, hängt vor All m vom Takt der Behörden ab.“ Beim Schluß der Unterredung äußert: Fürst Bismarck die Ansicht, daß Lassalle, wenn er noch lebte, wahrscheinlich heute ein Konservativer, je enfalls aber kein Sozialist sein würde Inwieweit der Bericht des Amerikaners der Wahrheit entspricht, bleibe dahingestellt. Auch den Grafen Waldersee, Chef des Generalstabes, hat er über denselben Gegenstand ausgefragt. Der Graf erklärte ihm, daß er nur ein Zuschauer sei und den Arbeitern ihren Willen lassen wolle; aber guch jeder Arbeitgeber dürfe seine eigene Methode wählen, seine Arbeiter behandeln wolle. Wenn Thätlichkeiten vorichten, würden die Behörden mit allen Kräften einschreiten, in, F#m##lichen Bürger zu schützen.„Die Sache hat auch Muscnmingche Seite“, sagte der Generalstabschef mit einem die Vellner thun, JJhn al Arbeiter feiern, mutzten dies auch hne Wier der Entbuctann giebt es kein Bier; wo aber soll ohne Bier der Enthustu. 2ug herkommen?u Eine Broschüre, die in Kur 4— Miaf Viaan cons ues, ne quid res publica'.... vidcan von einem hochkonservativen, höheren zg.„#räch beschäftigt sich mit der internation slitär, erschienen Politik des Fürsten Bismarck. 1Lage und der hauptet zunächst, daß zwischen Rußland und De####fasser bestete Kriegsgefahr bestände. Nand eine „Wir bedürfen“, fährt derselbe fort, einer ausgedehn Küste, einer größeren Küstenbevölkerung, um unserer Kriegs. und Friedensflotte eine weitere Entwickelung geben zu können; wir bedürfen der Herrschaft über der Ostsee als eines germanischen Meeres, um unserem Handel eine feste Basis zu gründen. Nur im Kampfe gegen Rußland können wir Beides erreichen. So drängen alle Verhältnisse zu einem endlichen Konflikt. In Rußland würdigt man diese Verhältnisse auch vollkommen. Als einst der verewigte Kaiser Friedrich III., damals noch als Kronptinz, mit dem jetzigen Czaren diese Dinge besprach, äußerte der Letztere,„la question baltique“ würde stets ein Streitpunkt zwischen beiden Völkern bleiben— und ließ sich von dem Gegentheil nicht überzeugen. Der Verfasser bemerkt hierzu, daß ihm Kaiser Friedrich dies seiner Zeit persönlich erzählt habe. Weiter beschäftigt sich die Broschüre mit den im Jahre 1887 zu Tage getretenen geheimen Bestrebungen der sogenannten unriegspartei“. Der Verfasser meint, daß Deutschland in dem genannten Jahre eine günstige Gelegenheit, einen siegreichen Krieg zu führen, verpaßt habe: „Die Franzosen hatten noch ihr altes Gras=Gewehr, wir hatten soeben das neue Magazingewehr M 71/84 eingeführt, das, wenn auch an sich keine hervorragende Waffe, uns doch eine gewisse moralische Ueberlegenheit sicherte. Auch die Feldartillerie der Franzosen war noch nicht auf dem Höhepunkt der Feldartillerie angelangt, auf dem sie sich heute befindet. Gegen unsere Festungen waren die französischen Geschosse machtlos, denn dieselben waren gesichert durch neue Entdeckungen, die uns die Franzosen damals noch nicht nachgemacht hatten. Die französischen Sperrforts und sonstigen Werke dagegen waren in ihrem damaligen Zustande unserer Artillerie in keiner Albumblätter. Der Wille muß, um vollkommen zu werden, sich im Sittlichen dem Gewissen, das nicht irrt, fügen. Das Gewissen bedarf keines Ahnherrn; mit ihm ist alles gegeben; es hat nur mit der inneren eignen Welt zu thun. Goethe. # Verkorenes Spiel. Original=Roman von Wilhelm Leufen von Lindern. Nachdruck verboten. (2. Fortsetzung.) Die Unterhaltung war bald recht lebhaft, die verschiedensten Gebiete wurden gestreift; auch Elli betheiligte sich, als die Landwirthschaft an die Reihe kam. Die gediegene Kenntniß des reizenden Mädchen in all' den Dingen, die sie als muthmaßliche zukünftige Hausfrau vom Lande interessiren durften, mußte Rhodeck bewundern. Mit einem ehrfürchtigen Erstaunen hing sein Blick an ihren Lippen. So andächtig hatte er nie der Rede eines noch so berühmten Professors gelauscht. Sonderbar! Aber das war nicht sonderbar, im Gegentheil leicht erklärlich. In einer unbehaglichen Stimmung befand sich Herr Holenkamp. Seit dieser Baron da saß, hatte sie nur Blicke für den; sie sah ihn gar nicht mehr, und er mußte die Rolle eines unfreiwilligen Mephisto übernehmen, und die Tante unterhalten Als die Dämmerung nahte, mahnte die Tante zum Aufbruch. Der erste der sich erhob war Holenkamp. „Aber gnädige Frau“, wandte schnell Herr von Rhodeck ein, ngnädige Frau haben jedenfalls das Programm nicht ganz gelesen, soeben beginnt im Saale die Theatervorstellung. Es gelangt ein Lustspiel zur Aufführung, das gnädige Frau schon deswegen interessiren wird, weil alle Rollen, abgesehen von einigen Damenrollen, und außer der Hauptrolle des Stückes, die vom Hofschauspieler G. aus der Residenz gespielt wird, von Studenten dargestellt werden.“ „Ach ja, Tantel“ bat Elli, mit dem eindringlichsten Koseton, der ihr zur Verfügung stand. Die Tante konnte nicht widerstehen. Man schickte sich eben an, den Theatersaal aufzusuchen, als die Herren Lensing und Donnersmark sich der Gesellschaft näherten. Rhodeck stellte die Herren vor. Die Frau Räthin konnte ihr Erstaunen über die vornehmen Namen schlecht verbergen. Ihre wiederholten Verneigungen hatten etwas unfreinillig Komisches. Zum Glück bemerkte weder die Tante noch Elli das unartige, ironische Lächeln der jungen Herren. Gleich nachdem man im Saale Platz genommen, begann die Vorstellung. Holenkamp war mechanisch der Gesellschaft gefolgt; beinahe wäre er umgekehrt, aber die Frau Räthin winkte ihn energisch zu sich heran, und lud ihn ein, an ihrer Seite Platz zu nehmen. Die bescheidene Ablehnung dieses Ehrenplatzes half nichts, und er mußte gute Miene zum bösen Spiele machen. Da Elli an der anderen Seite der Tante Platz genommen, war es ihm sogar unmöglich, mit ihr zu sprechen, er konnte sie nicht mal unauffällig beobachten. Sie an der Seite dieses, er konnte sich's nicht verhehlen, gefährlichen Rivalen zu wissen, machte seinen Aufenthalt zu einem äußerst qualvollen. Wie bereute er, sie hierher geführt zu haben, und gleich Dolchstichen empfand er die Qualen einer rasenden Eifersucht. Er gab sich Mühe der Handlung des Stückes zu folgen, aber er war beim Aktschlusse kaum im Stande, auf die Bemerkungen der Frau Räthin einzugehen, während er sonst mit seinem Urtheile, bei noch so geringfügigen Anlässen, nicht zurückhielt Die Frau Räthin war von der Vorstellung so in Anspruch genommen, daß ihr die Veränderung, die mit Holenkamp vorgegangen, nicht auffiel. Auch war sie durch die Bemerkungen Rhodecks, der ihre Ansicht über Spiel und Ausstattung liebenswürdig auch die seine nannte, vollauf ententschädigt Sonderbarer Weise schien die Tante über die angelegentliche Beschäftigung des Barons mit Elli nicht im Mindesten beunruhigt zu sein, was Herr Holenkamp geradezu unverständlich fand. Als der Vorhang zum letzten Male fiel, athmete Holenkamp erleichtert auf, da er nicht im Entferntesten daran dachte, daß sich Frau Bucher dazu verstehen würde, auch während des jetzt programmmäßig folgenden „Kränzchens=, zu bleiben Aber das Unerwartete geschah. Als er sich erhob, sah ihn die Frau Räthin fragend an.„Aber Sie wollen doch nicht schon gehen, Herr Holenkamp?“ Er war sprachlos vor Schreck. „Tut hat mich gebeten, das liebe Kind tanzt so gerne, und da wir nun einmal hier sind— ist es selbstverständlich, daß wir bleiben, wollte sie wohl sagen. „Ich tanze nicht gnädige Frau, und da—“ Er vollendete den Satz nicht, aber— er blieb. Er wollte bleiben! In einer Anwandlung von Heroismus faßte er den Entschluß, den bittern Kelch bis zur Neige zu leeren. Im Nebensaale der durch große Flügelthüren mit dem Theatersaale verbunden war, erklangen die Weisen einer Quadrille. „Haben Sie noch einen Tanz frei?“ wandte sich Rhodeck an seine Nachbarin. „Ich war gar nicht vorbereitet, bin nicht in Toilette, hube nicht mal eine Tanzkarte, Herr Baron!“ glaubte sie ihm nicht vorenthalten zu dürfen, obschon sie die ähnlichen Einwendungen der Tante siegreich entkräftet hatte. „Aber sind Sie nicht in reizender Toilette, gnädiges Fräulein? Wenn eine Tanzkarte unbedingt nöthig ist, ich habe außer einer Anzahl Einladungskarten und Programmzetteln, wenn ich nicht irre, auch noch einige unbeschriebene Tanzkarten.“ Er zog aus der Seitentasche seines Paletots ein Bund Papiere, nahm eine Karte dazwischen heraus und beschrieb sie in zierlichen Zügen mit dem Namen seiner Tänzerin. „Darf ich diesen Walzer, einen Rheinländer, Francaise vielleicht?— Er reichte ihr seine Karte und zitternd kritzelte sie ihren Namen auf die bezeichneten Linien. „Darf ich bitten, gnädiges Fräulein?“ Graf Donnersmark reichte ihr seine Karte und Herr von Lensing glaubte sich in derselben demokratischen Anwandlung ebenfalls bemühen zu müssen. Die Frau Tante sah die bedauerlichen Konsequenzen ihrer Einwilligung. Neben der Sorge um Elli besorgte sie, allzu spät zu Hause zu kommen. „Ich darf den Damen wohl nachher meinen Wagen zur Verfügung stellen?“ Diesem Vorschlage des Grafen Donnersmark wurde zugestimmt, und beruhigt, wenigstens in diesem Punkte, sah die Tante dem Tanze zu.(Fortsetzung folgt.) * Weise gewachsen. Vor Allem war das neue französische Wehrgesetz noch nicht eingeführt, das eminente Bedeutung für Frankreich hat, während wir mit der größtentheils schon durchgeführten, jedenfalls kriegsbrauchbaren Reorganisation, die das Gesetz vom 11. Februar 1887 uns gebracht hatte, den Franzosen hätten entgegentreten können. Auch die Russen waren noch nicht in dem Grade kriegsbereit wie heute. Eine Einigung zwischen ihnen und den Franzosen war noch keineswegs erreicht; unsère Bundesgenossen dagegen waren uns sicher; und sehr wahrscheinlich hätte sich der Kampf abermals zu einem deutsch=französischen Duell gestaltet, in welchem alle Chancen für uns waren. Die Sachlage war dann auch in zahlreichen Kreisen erkannt, und diese Kreise drängten zu einem tapferen Entschluß; das Bemühen dieser entschlossenen Männer ist nicht an das Tageslicht der Oeffentlichkeit getreten. Zweisellos jedoch ist es, duß der damalige Kronprinz diese Ansicht vertrat, und aller Grund liegt zu der Annahme vor, daß auch der Chef des Generalstabes dieselbe theilte und seinen berechtigten Einfluß in diesem Sinne geltend machte. Von dieser Zeit hauptsächlich stammt die immer wieder auftauchende und stets geleugnete Annahme einer politischen Unterströmung, die zum Kriege dränge. Wenn man sich unter einer solchen eine gegen die aktuelle Regierung oder einzelne Männer derselben gerichtete, im Dunkeln, auf Schleichwegen wühlende Kabale denkt, wie es in der Presse vielfach dargestellt worden ist, dann existirt eine Unterströmung allerdings nicht. Dahingegen ist es ganz selbstverständlich, daß der Vertreter der Armee, der im Kriegsfalle für den Verlauf der Operationen verantwortlich gemacht wird, nicht nur die militärischen, sondern auch die politischen Verhältnisse unserer Nachbarn bezw. wahrscheinlichen Gegner mit scharfem Auge verfolgt. Armeeleitung und Politik lassen sich im höheren Sinne überhaupt nicht trennen; sie müssen nicht nur in oberster Instanz in einer Hand ruhen, müssen auch einheitlich gedacht werden, und der Leiter wärtigen Politik kann ebensowenig ohne Kenntniß der, Herssgt; Verhältnisse, wie der Chef des Generalstabes obgung der politischen Lage sachgemäß vert-.g nicht nur sein etterer einen Krieg für undermeidlich.a obersten Kri Recht, sondern guch, seine Pflichtunkte aus günstigst Konüber die vom soldatischen, Staitärischen Verhältnisse Vortrag zu haelten und mit aslen 1“ zu Gebote Auffassung gelten?# har zweifelsohne eine politische UnterIn diesem„K. die sich im Gegensatz wußte zu unserer strömung belictik: ob auch zum Gegensatz zum Fürsten Bisoffiztelleng dahingestellt bleiben. Erreicht hat sie jedenfalls mars. Der Friede blieb erhalten, und alle die schweren Pfer waren umsonst gebracht, wie sich denn besonders die Einführung des Magazingewehres, die für den Kriegsfall ein glücklicher Griff gewesen wäre, nunmehr, schon durch ihre finanzielle Tragweite, als ein schwerwiegender politischer Fehler erwies. Wie aber hier eine marklose Politik die seltene Gunst der Umstände ungenutzt ließ und durch ihr Verhalten den Gegnern nur Veranlassung gab, ihre Rüstungen zu beschleunigen und zu verstärken, so ist sie auch Rußland gegenüber nicht folgerichtig und energisch gewesen Als trotz aller diplomatischen Künste die Möglichkeit des Krieges nicht mehr ausgeschlossen schien, da begann man mit bestem Erfolge einen Finanzkrieg gegen Rußland, um den deutschen Markt von russischen Werthen zu entlasten und den russischen Kurs zu drücken. Es ist nur natürlich, daß Rußland aufs Aeußerste gereizt ward. Als dann der Frieden gesichert war, ging man wieder zum anderen Extrem über, unterstützte sogar, um den Gegner zu beschwichtigen, mit deutschem Kapital die russischen Finanz= Operationen und lieferte Rußland deutsches Geld für seine militärischen Zwecke. Wenn ein derartiges Verfahren, das immer nur die augenblickliche Lage ins Auge faßt, sich als geeignet erwiesen hat, den unmittelbaren Zweck, den Frieden zu erreichen, so kann sich doch kein Einsichtiger der Erkenntniß verschließen, daß dieses Ziel erreicht worden ist durch Opfer von dauernder Bedeutung, daß das politische Erstgeburtsrecht verkauft worden ist für ein Linsengericht.“ Der erste Mai, an welchem die gesammte Arbeiterschaft der europäischen Industrieländer auf ein ausgegebenes Schlagwort hin ihre festgefügte Einheit zeigen möchte, ist da, aber man übersieht den Umfang, welchen die Ben egung wirklich angenommen hat und den Grad von Einheit, den die Aktion zeigen wird, noch immer nicht genau.(Sowohl auf Seiten der Arbeiterschaft, wie auf Seiten der Arbeitgeber und der Regierungen machen sich die weitgehendsten Verschiedenheiten bemerkbar.) Der am besten organisirte englische Arbeiter stand mit seinem ausgebildeten Genossenschaftswesen und seinen gereiften Erfahrungen hat sich in den Trades Unions entschieden gegen die Massenkundgebung erklärt; ebenso ablehnend verhält sich die Arbeiterschaft in den skandinavischen Ländern, wiewohl die Sozialdemokratie in Dänemark recht festen Boden hat. Die gleiche Abneigung gegen den blauen Maitag, wie sie ihn nennen, haben die Schweizer Arbeiter an den Tag gelegt. Im Gegensatz zu diesen Ländern hat ein starker Theil der Arbeiterschaft in den romanischen Staaten und in Oesterreich=Ungarn sich für den Massenfeiertag entschieden und namentlich in Oesterreich=Ungarn sind in den Ereignissen der letzten Tage der Massenkundgebung so ernste Schatten vorausgefallen, daß die Behörden dort schon jetzt der Bevölkerung den ganzen fürchterlichen Ernst der Lage durch Eingreifen des Militärs mit scharfen Patronen durch Hinweis auf Standrecht und Belagerungszustand vor Augen gestellt haben. In Deutschland schien es eine Zeit lang, als ob die Arbeiterverbände wenig Lust hätten, die Maikundgebung mitzumachen und sich den unberechenbaren Gefahren, die daraus entstehen können, auszusetzen. Die namhaftesten sozialdemokratischen Führer suchten die Massen in dieser Zurückhaltung zu bestärken, dessen ungeachtet aber gelang es mehreren Arbeitervereinen großer Industrieorte, Beschlüsse zu Gunsten des Maifeiertages zu fassen und die bekannte Halle'sche Meinungsäußerung der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion mußte sich damit begnügen, einen unverbindlichen Rath zu ertheilen, der gute Miene zu einer Kundgebung machte, die sich nicht mehr gänzlich verhindern ließ. Wenn also auch wohl in einer Zahl deutscher Städte ein Theil der Arbeiter sich der Demonstration anschließt, so darf man doch die Zuversicht hegen, daß die Ruhe bei uns nicht in solcher Weise gestört werden wird, wie sie letzthin im Donaustaate gestört ist. Hingegen sind in Frankreich bereits eine ganze Anzahl von Personen verhaftet worden, von welchen man Dynamitattentate und sonstige anarchistische Verbrechen besorgte. Es ist nichtsweniger als verwunderlich, daß die Anarchisten an diesem Tage Ernte halten wollen. Uebrigens haben in den allerletzten Tagen in Deutschland noch anerkannte sozialdemokratische Parteigrößen im Hinblick auf den 1. Mai zur Ruhe und zum Frieden gemahnt. Emin Pascha ist, wie schon mitgetheilt, mit 600 Negern und einer Anzahl deutscher Bealeiter nach dem Innern unseres ostafrikanischen Interessengebietes aufgebrochen. In welcher Richtung sich der Zug bewegen wird, hat er nicht verrathen, und daran wohlgethan. Daß das Ziel der Reise lange geheim bleiben wird, ist bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge allerdings nicht anzunehmen. Die Engländer werden dafür zu sorgen wissen, daß sie rechtzeitig von Allem benachrichtigt werden, was Emin Pascha unternimmt und wohin er seine Schritte lenkt. Immerhin braucht man Niemandem im Voraus Rechenschaft darüber abzulegen, was man vor sich hat; um so weniger, als es ja keinem Zweifel unterliegt, daß die neue Unternehmung sich innerhalb des Rahmens bewegen wird, in dem das deutsche Reich, im Einverständniß mit anderen afrikanischen Mächten, seinen afrikanischen Besitz zu halten gedenkt. Preußischer Landtag. Berlin, 29. April. Abgeordnetenhaus. Der Gesetzentwurf wegen Aufhebung des aus der Kulturkampfperiode stammenden Sverrgesetzes wird in erster Lesung berathen. Die Abgg. Sattler(natlib.) und von Zedlitz(freikons.) sind durchaus damit einverstanden, daß diese Sache definitiv geregelt wird, halten aber feste Bestimmungen#er die Verwendung der den katholischen Bisthümern alljährlis aus dem Sperrgelderfonds zu überweisenden Renten für Tsorderlich, damit keine neuen Streitigkeiten entstehen. In einem Falle könne der ganze Fonds zurückgezahlt werden, aog. Graf Strachwitz(Ctr.) beansprucht die Rückgabe ees ganzen Fonds, da niemals von einer Konfiskation des7,ven die Rede gewesen sei. Abg. von Erffarons) hält die Vorlage für richtig, bittet aber auch die katholische Kirche nicht mehr als die evangelische zu berücksichtigen. Wolle das Centrum das Gesetz nicht, so werde auch seine Partei es ablehnen. Abg Windthorst(Ctr.) nennt die Tendenz der Vorlage eine sozialistische und revolutionäre, denn man wolle die unrechtmäßig gesperrten Gehälter nun einfach konfisziren und die katholische Kirche mit einer knappen Rente abspeisen. Der ganze Fonds mit allen Zinsen müsse herausgezahlt werden. Kultusminister von Goßler nennt die Rede Windthorsts maßlos und weist die Angriffe des Vorredners entschieden ab. Die Regierung habe alles rechtlich und politisch Mögliche gethan. Uebrigens erkläre er, die preußischen Bischöfe hätten sich mit der Vorlage bereits einverstanden bezeichnet. Abg. von Eynern(natlib.) meint, wenn die Bischöfe nichts gegen die Vorlage einzuwenden hätten, würde schließlich Herr Windthorst auch wohl zustimmen, und wünscht in jedem Fall den Sperrgelderfonds beseitigt, damit dieser Streit endlich zum Ende komme. Abg Reichensperger (Ctr) bezweifelt noch die volle Zustimmung der Bischöfe. Abg Rickert(freis) ist gegen die Vorlage, da dieselbe dem Kultusminister zu weitgehende Befugnisse gebe. Im Uebrigen werde seine Partei jedem Gesetz zustimmen, welches diese Frage klar und deutlich regele. Darauf wird die Vorlage einer Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen. Nächste Sitzung: Sonnabend 11 Uhr.(Rentengütervorlage.) Deutsches Berlin, 30. April. Unser Kaiser wird am Donnerstag Vormittag von der Wartburg bei Eisenach, wohin er sich von Darmstadt zur Auerhahnjagd begeben hat, wieder in Berlin ankommen. Der Kaiser reist gegen den 10. Mai nach Königsberg i Pr. Die Kaiserin wird mit den drei ältesten Prinzen diesen Hochsommer in Jaßnitz auf Rügen, und nicht in Ems, wie es erst hieß, verbringen. — Keinen Fraa mehr! Der Kaiser hat angeordnet, daß bei seinen künftigen Besuchen in Gallerien, Museen, Ausstellungen 2c. die zum Empfange befohlenen Personen nicht mehr im Frack, sondern einfach im Ueberrock erscheinen sollen. — Der Polizeipräsident von Berlin hat alle für den 1. Mai geplante Arbeiterversammlungen verboten. Wegen Verweigerung der Erlaubniß zur Maifeier streiken in den Berliner Eisengießereien 2000 Arbeiter. Die Gesammtzahl der Streikenden in Berlin wird gegenwärtig auf 25000 Mann geschätzt, das sind viel weniger, als im vorigen Früh jahr. Nach dem sozialdemokratischen Volksblatt hätten etwa 150 Firmen ihren Arbeitern den 1. Mai freigegeben; wieviel Arbeiter im Ganzen feiern werden, läßt sich vorher nicht übersehen. Das Polizeipräsidium hat den Besitzern großer Fabriken empfohlen, bei Ruhestörungen sich sofort an die Centralstelle und nicht erst an die einzelnen Polizeireviere zu wenden. Friedrichshagen, wohin viele Arbeiterausflüge am 1. Mai stattfinden sollen, erhält für diesen Tag militärische Besatzung. Ueberhaupt sollen in allen Vororten große Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, da dort Ruhestörungen viel leichter als in Berlin selbst möglich sind, wo das Militär sofort zur Hand ist. Darmstadt. 29. April. Die Königin Viktoria von England ist heute Abend von hier nach London zurückgereist. München, 29. Avril. Prinz Rupprecht von Baiern, der künftige baierische Kronprinz, ist an der Berliner Universität als Student immatrikulirt worden. Der Prinz besucht die öffentlichen Vorlesungen in Begleitung seines militärischen Hofstaates, eines Hauptmannes. Oesterreich=Ungarn. Wien, 28 April. Die im Bezirk Kolomea(Galizien) ausgebrochenen Bauernereise scheinen ernster als ursprünglich angenommen wurde. Privatberichte besagen, daß in den Ortschaften Kulaczkowce, Trofanowka, Balince, Ilincc, Fatowce, Chwaliboga, Nazurna, Gwozdziec und Gwozdziec=Stary bedenkliche Erregung bemerkbar sei. An verschiedenen Stellen ist es zu Gewaltthätigkeiten und blutigen Schlägereien gekommen. Vorgestern rotteten Bauern und Feldarbeiter sich in Kulaczkowce zusammen; die Gendarmerie daselbst ist verstärkt. Von Kolomea ist Infanterie und Kavallerie nach Gwozdziec abgegangen. Die Bauernbewegung ist gegen die polnischen Gutsbesitzer gerichtet. Auf dem Markte Gwozdziec sollen die Bauern verabredet haben, auf den Gutshöfen des polnischen Adels Feldarbeiten nicht mehr zu verrichten. Auf einzelnen Gutshöfen wurde das Dienstgesinde von Bauernhaufen mißhandelt. Die Fenster der Wohnhäuser wurden zertrümmert. — Die Führer der Wiener Arbeiterschaft haben gestern mit der Polizeileitung eine Besprechung gehabt, wobei festgestellt wurde, daß beim Marsche nach dem Prater und auf den dortigen Versammlungsplätzen die Aufrechthaltung der Ordnung in erster Linie den von der Arbeiterschaft aufgestellten Ordnern, welche weiße Armschleifen tragen, überlassen sei. Die behördlichen Vorsichtsmaßregeln für alle Eventualitäten erstrecken sich sogar auf Rettungs= und Krankendienst. Die gesammte Garnison wird in Bereitschaft sein. Angesichts solch umfassender Vorkehrungen hat sich die Stimmung im Publikum wesentlich beruhigt und die Hoffnung auf friedlichen Verlauf des Tages befestigt. Holland. In Nordholland haben zahlreiche Fabrikbesitzer angesichts neuer Lohnforderungen der Arbeiter beschlossen, vom 2. Mai ab ihren Fabrikbetrieb in der Weise zu beschränken, daß nur noch an drei Wochentagen gearbeitet wird. Ist bis zum 1. Juni keine Einigung erfolgt, so sollen die Fabriken bis auf Weiteres gänzlich geschlossen werden. Frankreich. Die Pariser Regierung hat 32 Verhaftsbefehle gegen Anarchisten erlassen. Daraufhin sind 15 Personen bereits festgenommen, darunter alle bekannten Führer der anarchistischen Bewegung in Paris. Die Ursache der Verhaftung ist die Vertheilung von aufrührerischen Plakaten an das Militär. Die Polizeikommissare von Paris wurden von dem Seinepräfekten mit ausführlichen Weisungen für den 1. Mai versehen. Die Befehle sind sehr gemessen, größere Ausschreitungen sollen unter keinen Verhältnissen geduldet werden. Die Jägerregimenter von Melun und Fontainebleau wurden zur Verstärkung der Pariser Garnison dorthin beordert. Aus verschiedenen französischen Provinzialhauptstädten, sowie aus Grubendistrikten werden neue Streikes gemeldet. In allen unruhigen Bezirken wird für den 1. Mai Militär bereit gehalten. Die Verhaftungen der sozialistischen und anarchistischen Parteiführer sind in Paris und verschiedenen Provinzialstädten fortgesetzt worden. Im Ganzen befinden sich schon über 50 Personen unter Schloß und Riegel. Mehrere Geheimdruckereien sowie Sprengstoffe wurden entdeckt, ferner über 50,000 aufreizende Flugblätter in französischer, englischer, deutscher, italienischer und spanischer Sprache, die das Stärkste leisten, was wohl dagewesen ist. Der Minister des Innern, Constans, dessen Energie bekannt ist, hat dem Präfekten Vollmacht gegeben, ohne Weiteres alle Personen festzunehmen, welche für die öffentliche Ordnung eine Gefahr bedeuten. Amerika. Die centralamerikanischen Staaten haben sich geeinigt, alle zwischen ihnen in Zukunft etwa entstehenden Streitigkeiten durch ein Schiedsgericht entscheiden zu lassen. Aus dem Fürstenthum. Lippe und Amgegend. : D e t m o l d, 3 0. A p r i l. G e s t e r n M i t t a g i s t d e r f r ü h e r e Papierfabrikant v. Ditmar aus Berlebeck mit seinem Gespann von hier abgefahren, um mit demselben eine Reise bis an den Genfer See zurückzulegen. : D e t m o l d, 3 0. A p r i l. G e s t e r n g e l a n g e s d e m G e n d a r m Kuhlmann von hier, einen Strolch festzunehmen, welcher bettelte und angab, nur einen Arm zu besitzen. Bei näherer Untersuchung verfügte derselbe aber über zwei recht gesunde Arme. : D e t m o l d, 3 0. A v r i l. M i l i t ä r i s c h e s. N a c h e i n e r neuesten Verfügung sollen die alten Säbeltaschen und die früheren Seitengewehre für die Infanterie wieder eingeführt werden. S. Detmold, 30 April. Am Himmelfahrtstage wird der Bünder Turnverein in einer Stärke von 50—60 Mitgliedern und mit eigener Musikkapelle einen Ausflug nach hier unternehmen, um das Hermannsdenkmal und die Externsteine zu besuchen. Die Zöglingsabtheilung des Turnvereins in Wagen gedenkt Pfingsten die Haupt=Sehenswürdigkeiten des Teutoburger Waldes in Augenschein zu rehmen. Tetmold, 30. Avril. Mieth=Wohnungen betreffend. In hiesiger Residenz=Stadt hat sich schon seit längerer Zeit das Bedürfniß nach mehr Mieth=Wohnungen, besonders solcher von besserer Art, empfindlich geltend gemacht. Neuerdings hat sich diese Angelegenheit verschieden zu einem vollständigen Uebelstand gestaltet. Es sind uns eine ganze Anzahl von Fällen zuverlässig bekannt geworden, daß auswärtige Familien, welche der freundlichen Lage unserer Stadt wegen und mit Rücksicht auf deren anziehende Umgebung hier ihr dauerndes Heim suchen wollten, diese ihre Absicht aufgeben mußten, weil sie überhaupt keine Wohnung finden konnten. Auch solche Fälle sind dabei vorgekommen, daß von Vermiethern derartig über alles Maß hinaus gehende, die bisherige Grenze weit überschreitende Forderungen gestellt wurden, daß auch deshalb auswärtige Miether aufgegeben, ja sogar bisher bestandene schon recht alte Miethen gelöst und das Wegziehen von hier vorgezogen wurde. Unter solchen thatsächlichen Um= oder richtiger Uebelständen besonders der letzteren Art fragt man wohl mit Recht:„wo liegt das wirkliche und rechte Interesse der Vermiether?“ Gewiß nicht in solchem nach ihrer Meinung für sie nur scheinbar vortheilhaften, in Wirklichkeit nur thörichten und unbesonnenen Handeln, was nur nach unausbleiblichen gegentheiligen Verhältnissen mit aller Gewalt hindrängt und deshalb kurze Beine hat. Schon ist nach dem L. V. hin und wieder die Rede davon gewesen, wenn nicht aus unserer Stadt, dann von auswärts, ein Konsortium zu gewinnen und zu bilden, welches sich die Aufgabe stellt, entsprechende Neubauten zu schaffen und dadurch zunächst das eigene Geld bei dem heutigen geringen Ertrag in Staats=Papieren durch diese Anlage weit vortheilhafter und doch ebenso sicher anzulegen und damit unserer ganzen Stadt die große Bedeutung des wohlhabenden Fremden Zuzugs zu erhalten und zu mehren. Welche hohe Wichtigkeit gerade für Detmold in dem letzterwähnten Gedanken jedem einzelnen Einwohner gegenüber liegt, das ist doch wohl selbstverständlich und es sollte auch aus diesem Grunde unsere Stadtverwaltung den hier kurz angeregten Gegenstand stets und überall das lebhafteste und thatkräftigste Interesse unausgesetzt zuwenden, den Vermiethern aber erlauben wir zum Schluß zu empfehlen, rechtzeitig zu bedenken, was zu ihrem Besten dient! : B e r l e b e c k, 3 0. A p r i l. H i e r r ü s t e t s i c h A l l e s, u m z u d e r Saison fertig zu sein. Gleich vorn im Dorfe der vollständige Umbau der Krugmeier'schen Wirthschaft, sodann läßt Herr Hoffmann seine Villa Johannaberg erweitern und ein Billard= und mehrere Logirzimmer einrichten. Die neue Möbeleinrichtung für diese Zimmer hat auch jetzt wiederum der Tapezierer Klocke in Detmold erhalten, der durch gediegene und gute Arbeiten schon früher die Villa Johannaberg ausgestattet hatte. O Lage, 30. April. Der hiesige Landwehr=Verein geleitete gestern Nachmittag den nach langem Krankenlager verstorbenen Kameraden Zimmermann Kerkhof unter den üblichen militärischen Ehren zur letzten Ruhestätte. Der Verstorbene, welcher die Feldzüge von 1866 und 1870/71 mitgemacht, konnte schon längere Jahre in Folge eines unheilbaren Leidens, welches wahrscheinlich durch die Strapazen des letzten Feldzuges entstanden, seinem Geschäfte nicht mehr nachgehen. Sein biederer und rechtlicher Sinn sichern ihm ein ehrenvolles Andenken. O Lage, 30. April. Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Commandit=Gesellschaft der hiesigen Zündholz=Fabrik ihr in der Nähe des Bahnhofes belegenes Fabrik=Etablissement aus der Stadt zu verlegen. Hierdurch würden zwei Reihen hübscher Bauplätze offen gelegt, durch deren Bebauen mit größeren Wohnhäusern die Gartenstraße sowohl wie die Friederichst aße vervollständigt würde. Steinheim, 29. Avril. Braunkohlenfund. Dieser Tage stieß man beim Bohren von Brunnen zwischen Steinheim und Vinsebeck in dem sogenannten Ziegenkampe in einer Tiefe von ungefähr 5 Metern auf ein Braunkohlenlager von 1—2 Meter * Stärke. Weitere Bohrversuche in Entfernung von ca. 100 Metern ergaben ein gleiches Resultat. Die Kohle soll, nach vorgenommener Prüfung, von ausgezeichneter Güte sein und wäre es zu wünschen, wenn dieser Fund von Sachkennern näher untersucht und gegebenen Falls nutzbar gemacht würde. Herford, 28. April. Selbstmord. Heute Mittag wurde im Werrefluß an der Zwischenstädter Mühle innerhalb der Stadt eine weibliche Leiche gefunden und in ihr die Ehefrau des „W. Z.“, neben vielem häuslichen Kummer die Arme getrieben, durch einen Sturz in den bei ihrem Hause vorbeifließenden Fluß ihr Lebensende zu suchen Herford, 29. April. Die fränkischen Alterthümer, welche früher in der hiesigen Neustädter Kirche aufbewahrt wurden, sind bekanntlich vor einigen Jahren von der königlichen Staatsregierung erworben und dem Kunstgewerbe=Museum in Berlin übergeben. Der Kultusminister hat von drei Stücken des Schatzes Nachbildungen anfertigen und dieselben dem Kirchenvorstande der Neustädter Gemeinde übersenden lassen: 1) Ein Aquamanile (Wassergefäß zum Händewaschen der Messe lesenden Priester) in Sirenenform; ausgeführt in Bronzeguß. 2) Zwei Hälften einer gothischen Reliquienkapsel. 3) Eine runde, gravirte Kugel(Wärmeapfel). Die Nachbildungen sind vorzüglich ausgeführt, daß sie von den echten kaum zu unterscheiden sind Bielefeld, 29. April. Gemälde=Ausstellung.(Forts.) Die Landschaftsmalerei, die in zahlreichen Werken vertreten ist, übt auch hier, wie überall, ihren eigenthümlichen Reiz auf das Publikum aus. Nicht der dargestellte Gegenstand ist es, der diese Wirkung veranlaßt, sondern die Art, wie der Künstler die Natur in ihren mannigfachen Farbenwechseln zu fesseln versteht. Das einfache Motiv, welches sich Irmer=Düsseldorf auf den Nordseeinseln Wangeroog und Sylt gewählt hat, verleiht doch dem Bilde durch die ungemeine Feinheit der Farbe einen so eigenartigen Zauber, ebenso wie Liesegang=Düsseldorf trotz des einfachen Gegenstandes— ein ostfriesischer Kana!— denselben Erfolg erzielt nur durch die frappante Darstellung der feuchten, gewitterhaften Luft in ihrer Klarheit und Durchsichtigkeit. An iese schließen sich würdig an Hoenow=Berlin, v. BernuthDüsseldorf, Karl Küstner, Seltzer und Eilers=München, ebenso Peter Paul Müller, C. Wimmer=München, Wansleben=Düsseldorf und Schröter=Karlsruhe. Sämmtliche Bilder sind von so packender Naturwahrheit, daß man sie anzusehen nicht müde wird, ebenso wie die nun folgenden Gemälde durch das Großartige der Naturscenerien aus den nordischen Fjords und den Hochalpen einen dauernden Reiz ausüben. F. Grebe's=Berlin„Auf den Losoten“ gebührt unbedingt der erste Preis: Die herrliche Farbenwiedergabe in der durchsichtigen Luft, dem krystallklaren Wasser, in dem warmen Sonnenschein, der die Felsen umfluthet, das ist Alles von einer solchen Naturwahrheit, daß man sich unwillkürlich in die Wirklichkeit versetzt glaubt. Dasselbe ist bei Adolf Schweitzer=Düsseldorf und Morten Müller der Fall, während sowohl Duntze wie Askevold diese Klarheit der Farben nicht erreichen.— In der Wiedergabe der Hochalpen bleiben Prof Kameke=Berlin und Metzner=Düsseldorf Meister, dann folgen Frische, Bode und Navert=Düsseldorf; ein von Letzterem ausgestelltes Vild aus dem Ockerthale ist eine der besten Landschaften der ganzen Ausstellung.(Schluß folgt.) Richter:„Wie kamen Sie nur dazu, so'ne Menge Be trügereien auszuführen?“ Angeklagter:„Ick hatte'mal irgendwo jelesen:„Die Welt will betrogen sein... Aujust, sagte ick zu mich, det is'n Jeschäft for Dir!“ Vorbehalt. In ein Bureau tritt ein Herr von wenig Vertrauen erweckendem Aeußeren. Der Beamte, der nicht gerne an einen Unwürdigen eine Höflichkeitsphrase verschwenden will empfängt ihn mit den Worten:„Mit wem habe ich eventuell die Ehre?“ Pädagogische Variante. A.:„Mein Sohn bringt jetzt immer so schlechte Zeugnisse und früher war er ein sehr guter Schüler. Es ist mir wirklich ein unlösbares Räthsel!"— B „Ah, also ein gordischer Knoten. Da machen Sie es, wie Alexander der Große: Hauen Sie ihn durch!“ Ein tragischer Konflikt. Aus einem ganz sonderbaren Beweggrunde hat gestern eine Frau R. in der Skalitzerstraße in Berlin ihrem Leben ein Ende zu machen gesucht. Frau R. war eine Wittwe und hatte ihrem zweiten Ehemann eine 17jährige Tochter mit in die Ehe gebracht. Das bildhübsche junge Mädchen hatte es bald ihrem Stiefvater angethan, der über die Tochter ganz seine Gattin vergaß, obwohl diese bei ihren 36 Lenzen eine überaus stattliche Erscheinung war. Das Schlimmste wac, daß die Tochter nur zu gern die allerdings durchaus ehrbaren Huldigungen des Vaters sich gefallen ließ, die darin bestanden, daß er nur mit der Stieftochter Theater, Concerte und Bälle besuchte, während die Gattin einsam verlassen trauern und das Haus hüten mußte. Diese Zurücksetzung im Verein mit der erwachenden Eifersucht zeigte daher im Rschen Hause die peinlichsten Auftritte zwischen der Mutter einer= und Gatten und Tochter andererseits, und solche Szenen mußten zu einem um so schärferen Konflikt führen, als das junge Mädchen dabei ganz und gar auf die Seite des Stiefvaters sich stellte. Zu einem solchen Auftritt war es wieder am gestrigen Tage gekommen, als R. mit der Tochter si auf den Weg in das Theater gemacht hatte. Als Beide nag beendeter Vorstellung heimkehrten, vernahmen sie aus dem Neben zimmer ein lautes Röcheln. Als sie die verschlossene Thür mit bewalt gesprengt hatten, bot sich den Eintretenden ein schrecklicher Anblick dar. Auf dem Fußboden lag in konvulsivischen Zuckungen Frau R., und eine neben ihr auf der Erde liegenden Tasse sagte nur zu deutlich, was vorgefallen. Das laute Jammern und Schreien der Tochter brachte das ganze Haus in Aufruhr. Hausgenossen eilten, ärztliche Hilfe herbeizuschaffen, und die alsbald zur Stelle befindlichen Aerzte erkannten, daß die Flüssigkeit aus einem Aufguß von phosphorhaltigen Streichholzköpfchen bestanden haben Gegenmittel wurden zwar der unglücklichen Frau sofort eingegeben, doch war der Erfolg dieser Mittel nur ein so geringer, daß die R. nach einem Krankenhaus überführt werden mußte, wosel man fur tor Aufkommen nur geringe Hoffnungen hegt. Mainz, 24. April. Hauptmann Salm, an dem, wie erinnerlich, von einem Lieutenant ein Attentat verübt worden . Jank der glücklich verlaufenen Operation des hiesigen Hospitalsekundärarztes Dr. Reisinger soweit hergestellt, daß er eute zum ersten Mal das Bett verlassen konnte. Eine Kugel tzt Herrn Salm noch im Rücken und wird wahrscheinlich später, nach vollständiger Genesung, ausgeschnitten Ein Zuchthäusler als praktischer Arzt. In Währing (Wien) prakt zirte bis vor einigen Tagen ein Dr. Heinrich Beran, der täglich von 3 bis 4 Uhr Nachmittags seine Ordinationsstunden hatte, dessen Rezepte in die Apotheken wanderten, und an dessen ärztlicher Autorität somit Niemand zweifelte. Und dieser angebliche Dr. Heinrich Beran ist, wie erst vor einigen Tagen konstatirt wurde, ein oftmals abgestraftes, gefährliches Individuum, das zuletzt vom Wiener Landgerichte zu 5 Jahren schweren Kerkers und zur Stellung unter Polizeiaussicht verurtheilt wurde! Die Polizei hatte von der durch das Landesgericht ausgesprochenen Zulässigkeit der Stellung Berans unter Polizeiaussicht keinen Gebrauch gemacht und so kam es, daß Beran nach Verbüßung seiner fünfjährigen Kerkerstrafe sich in Wien herumtreiben und sich hier „praktischer Arzt und Operateur“ Dr. Heinrich Beran geriren onnte. Allerdings war er zuletzt nicht gemeldet, aber seine Rezepte trugen die Ueberschrift:„Dr. Heinrich Beran, Operateur, ordinirt von 3 bis 4 Uhr Nachmittags, II., Malzgasse 13.“ Und dieser Dr. Beran stellte auch Todtenscheine aus. Durch Anzeigen unzufriedener Patienten wurde endlich das Polizeikommissariat Währing auf den falschen Arzt aufmerksam gemacht, nahm denselben in Haft und lieferte ihn dem Amtsgerichte Währing ein. Bei Beron wurden zahlreiche Rezepte und auch Rechnungen über ärztliche„Visiten“ konfiszirt und dem Bezirksgerichte übergeben, dem er zunächst bloß wegen Kurpfuscherei eingeliefert worden war. London, 25. April. Morgen Nachmittag um 3 Uhr hat der Hungerkünstler Succi seine vierzigtägige Fastenzeit hinter sich, wird seinen Verschlag verlassen und auf der großen Bühne des Aquariums im Hauptraum seine erste Mahlzeit einnehmen. Die Besorgnisse der Aerzte vor einigen Tagen haben sich nicht verwirklicht. Der Schlaf stellte sich wieder ein, und wenn Succi auch nicht gerade wie ein Schlemmer aussieht, so entlockt er doch jedem Zuschauer auf den ersten Blick die Bemerkung, daß er unerwartet gut aussehe. Er sitzt auf einem Polsterstuhl, untadelhaft angezogen; im grauen Ueberrock mit weißer Binde; verzerrt gelegentlich die Gesichtsmuskeln, hält sich die Hand vor die Augen zum Schutze gegen das grelle Gaslicht, zupft nervös an seinen Fingern herum, gestattet sich von Zeit zu Zeit einen Zug an einer Cigarette und nimmt mit gleichgiltiger Befriedigung die Sixpennystücke entgegen für den Verkauf seiner eigenhändig unterschriebenen Biographie. Im Hintergrunde steht sein eisernes Bett und neben ihm sitzen zwei Wächter als Vertreter des journalistischen und ärztlichen Ausschusses. Vom Publikum scheidet ihn ein Gitter, hinter welchem sein Diener die Biographien ausbietet, die nöthigen Erklärungen abgiebt und das Hungerelixir in einem kleinen Fläschchen umherreicht und beschnüffeln läßt. Es enthält nur Chlorat und dient nicht zur Ernährung, sondern lediglich der Magenschmerzstillung. Zu wörtlich genommen. Ein Deutscher in Hartsville im Staate Indiana, so erzählt die„Newyorker Staatszeitung", erschlug vor einiger Zeit im Streite einen Desperado, den Schrecken der Nachbarschrft. Ein junger Advokat überaahm im letzten Augenblick die Vertheidigung und fand zu seiner Bestürzung, daß die Jury aus 11 engeren Landsleuten des Erschlagenen und nur einem Deutschen bestehe. Man sammelt rasch einen Vertheidigungsfonds und es gelingt, dem deutschen Geschworenen beizubringen, es werde ihm 1000 Doll. einbringen, wenn er ein Verdikt auf„Todtschlag“ anstatt auf Mord zuwege bringen könne Man schärft ihm ein, daß er auf dem einen Worte„Manslaughter“(Todtschlag) zu bestehen habe. Die Geschworenen treten ein, der Obmann verkündet:„Schuldig des Todtschlags.“ Der junge Advokat ist überglücklich. Er schüttelt dem wackern deutschen Geschworenen die Hand, steckt ihm seine 1000 Doll=Note in die Tasche und meint:„Brav gemacht, Landsmann, es muß Euch wohl schwer geworden sein, diese Eirischen auf„Todtschlag“ herumzubekommen?“—„Well, well“, meint der biedere Mann,„dat will ik glöven; se hebben'n ja justament Alle freispreken wullt.. Weibliche Straßenräuber gehören in Chicago, das, um im transatlantischen Reporterstil zu reden,„bekanntlich durch den Unternehmungsgeist seiner Bürger und Bürgerinnen berühmt ist“, nicht mehr zu den Seltenheiten. Vor Kurzem wurde Lincoln Sherman, ein Arbeiter der„Western Electric Company“ auf dem Heimwege von zwei solchen Ritterinnen der Nacht, die sich maskirt hatten und drohend ihre Revolver schwangen, angehalten. Sie erbeuteten sieben Dollars in Baar, außerdem eine Uhr und einige sonstige Werthsachen, dann aber machten sich Beide schleunigst aus dem Staube, ohne daß es möglich geworden wäre, die „schönen Masken“ wieder aufzufinden. Schiffsnachrichten. Hamburg, 28. April. Schiffsbewegung der Hamburger Postdampfer.„Rugia“, von Newyork, am 22. April in Hamburg angekommen;„Wieland“, von Hamburg nach Newyork, am 22. April von Havre weitergegangen;„Bohemia“, am 23. April von Newyork nach Hamburg abgegangen;„Columbia=, am 24. April von Newyork nach Hamburg abgegangen;„Sorrento", von Hamburg nach Newyork, am 26. April St. Catharines passirt;„Rhaetia“, am 26. April von Newyork nach Hamburg abgegangen; „Polynesia“, am 26. April von Newyork nach Stettin abgegangen;„Gellert", von Newyork nach Hamburg, am 27. April Lizart passirt;„Rugia“, am 27. April von Hamburg nach Newyork abgegangen;„Rhaetia=, von Hamburg, am 21. April in Newyork angekommen;„Augusta Victoria“, von Hamburg, am 25. April in Newyork angekommen;„Scandia", von Hamburg, am 20. April in Newyork angekommen; „Marsala“, von Hamburg, am 26. April in Newyork angekommen. Viehmärkte. Hannover, 28. April. Viehmarkt. Zu heutiger Viehbörse waren aufgetrieben: 212 Stück Großvieh, 283 Schweine, 49 Kälber, 90 Hammel.— Die Preise sind: Großvieh 1. Sorte 60—64 M., 2. Sorte 57—59 M., 3. Sorte 53—55 M. für 100 Psd. Schweine 1. Sorte 60—62 M., 2. Sorte 55 bis 59 M., 3. Sorte— M. für 100 Pfd. Kälber 1. Sorte 75 Pfg., 2. Sorte 65—70 Pfg., 3. Sorte— Pfg. per Pfd Hammel 1. Sorte 65 Pfg., 2. Sorte 60 Pfg., 3. Sorte— M. per Pfd. Tendenz: Handel ziemlich. Uebersicht der Witterung. Eine Zone höchsten Luftdruckes erstreckt sich von Frankreich nordostwärts nach Finnland, barometrische Minima unter 755 mm liegen über Irland und Galizien. Unter dem Einflusse des letzteren Minimums herrscht in Ostdeutschland Regenwetter bei frischen nordwestlichen bis östlichen Winden, wogegen in Westdeutschland die ruhige, vielfach heitere Witterung fortdauert. Die Temperatur liegt in Deutschland, außer im Nordosten, unter der normalen. Chemnitz und Bambecg hatten Nachts Gewitter. London: Prachtvoll. Deutsche Seewarte. Wetter=Beobachtungen in Detmold. Allgemeiner Witterungscharakter: 30. wolkig. Rohseidene Bastkleider Mk. 16.80 pr. Stoff zur kompl. Robe und bessere Qualitäten vers. porto= und zollfrei in's Haus das Seidenfabrik=Dépôt G. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto. Welt=Ausstellung Brüssel, 1888. Sa. 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Nicht nur für Diejenigen, welche an gestörter Verdauung, Verstopfung Blähungen, Hautausschlag, Blutandrang, Schwindel, Trägheit und Müdigkeit der Glieder, Hypochondrie, Hysterie, Hämorrhol= den, Schmerzen im Magen, in der Leber und den Därmen leiden, sondern auch den Gesunden oder den sich für gesund Haltenden kann nicht dringend genug angerathen werden, dem kostbaren rothen Lebenssaft die volle Reinheit und Stärkung durch eine zweckmäßige und regelmäßig durchgeführte Kur vorsichtig zu wahren. Als das vorzüglichste Mittel hierzu können Jedermann die Apotheker Richard Brandt's Saweizerpillen, welche unsere hervorragendsten medicinischen Autoritäten als ebenso wirksam wie absolut unschädlich wärmstens empfehlen, aufs Beste angerathen werden und findet man dieselben in den Apotheken à Schachtel 1 Mark. Man sei vorsichtig keine werthlose Nachahmung zu erhalten. „Die auf jeder Schachtel auch quantitativ angegebenen Bestandtheile sind: Silge, Moschusgarbe, Aloe, Absynth, Bitterklee, Gentian.= rhet auf sammen Ausstellungen die höchsten Ehrenpreise. Von medizinischen Autoritäten als Ersatz des Zuckers warm empfohlen bei Gicht, Ischlas, Verfettung der inneren Organe. Glycosurié etc. Man verlange Gutachten. Zu haben in jeder SACCHARIN An Droguerie. Anotheke etc. Oeffentliche Verdingung der Materialien und Arbeiten zum Neubau eines Personentunnels auf Bahnhof Löhne in folgenden Loosen Loos I, 290 chm lagerhafte Bruchsteine, „ II, 94 Tausend hart gebrannte Ofenbrandsteine, „ III, 21 Tausend doppelt gepreßte hart gebrannte ganze gelbe Verblendsteine, „ IV, Maurerarbeitslohn, am 10. Mai d. Is. für Loos I Vormittags 10 Uhr, Loos II Vormittags 10½ Uhr, Loos III Vormittags 11 Uhr, Loos IV Vormittags 11½ Uhr im Amtszimmer der unterzeichneten Bau=Inspection Bedingungen sind bei derselben gegen porto= und bestellgeldfreie Einsendung von 1 Mark für jedes Loos zu haben Königliche Eisenbahn=Bau=Inspection Minden i. A. Friedr. Pelzer Wielefeld Baumaterialienhandlung empfiehlt sich zur Lieferung sämmtlicher Baumaterialien. Stets Luger von Portland= und RomanCement. Gyp=, Rohrgewebe, Thonplatten, Mosaikplatten, Cementplatten, Thonröhren, Ofenrohrsteinen u. s. w. Todesanzeige. Heute Nachmittag 2 Uhr entschlief plötzlich und unerwartet meine innigst geliebte Mutter Henriette Pott, geb. Blenze, im Alter von 63 Jahren. Mit der Bitte um stille Theilnahme zeigt dies tiefbetrübt an Wilhelm Pott. Detmold. 29. April 1890. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 5 Uhr vom Trauerhause, Adolfstraße 23 aus statt. Oeffentliche Danksagung: Der Kirchenvorstand der Gemeinde Bega fühlt sich gedrungen, in seinem und der ganzen Gemeinde Namen, allen Denen, welche bei der Bekämpfung des durch Blitzschlag entstandenen Brandes des Kirchthurms so unverdrossen alle ihre Kraft eingesetzt haben, seinen tiefgefühlten Dank hierdurch öffentlich auszusprechen; namentlich den Feuerwehren von Bega und Humfeld, und der freiwilligen Feuerwehr von Barntrup, durch deren kühne Löscharbeit auf der Spitze der Kirche und auf dem Kirchenboden es mit Gottes Hülfe gelungen ist, die Kirche zu retten. Bega, den 28. April 1890. Der Kirchenvorstand. Straßenreinigung. Nachstehende Bestimmungen der Straßenpolizeiordnung werden in Erinnerung gebracht: § 28. Jeder Eigenthümer oder Verwalter eines Grundstückes ist verpflichtet, die das. selbe begrenzenden Straßentheile zu reinigen oder reinigen zu lassen, auch stets von Gras und Unkraut rein zu halten. Bei trockener Witterung muß vor dem Reinigen dergestalt mit Wasser gesprengt werden, daß der Staub gelöscht wird. § 29. Die Reinigung der Straßen und öffentlichen Plätze muß dreimal in der Woche: am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und außerdem an den Tagen vor Festen in den Nachmittagsstunden geschehen. Trottoire und Bürgersteige sind täglich zu kehren und nöthigenfalls mit Wasser abzu spülen und zwar jeden Morgen vor 8 Uhr. § 30. Bei der Reinigung der Straßen und Trottoire sind die Gossen und Seihen mit auszukehren und zu reinigen. § 32. Die Gossen zwischen den Häusern müssen mindestens alle 14 Tage gereinigt werden. § 39. Der durch Abladen von Holz, Kohlen und dergleichen vor den Häusern entstehende Schmutz muß sofort nach Beendigung des Geschäftes beseitigt werden. Detmold, d. 19. April 1890. Der Magistrat. Steinberg. Arbeitgeber und Arbeitnehmer insbesondere auch Gesinde und deren Herrschaften können Exemplare einer Belehrung darüber, was ein Jeder schon jetzt zur Sicherung seiner Ansprüche auf Invaliden= und Altersrenten thun muß, nebst Musterformularen, zum Preise von 15 Pf. für das Stück(statt 25 Pf.) in unserm Geschäftszimmer 1 erhalten. Detmold, d. 14. Febr. 1890. Der Magistrat. Steinberg. Die Gemeinde= Rech nung der Stadt Detmold für 1889 liegt vom 1. Mai d. J. an auf 14 Tage während der Geschäftsstunden im Rathhause, Zimmer Nr. 1, zur Einsicht der Bürger und Einbringung etwaiger Bemerkungen öffentlich aus. Detmold, den 29. April 1890. Der Magistrat. Steinberg. „Equitabla“ Lebens=Versicherungs=Gesellschaft der Vereinigten Staaten in New=York. Gegründet 1859. Concessionirt in Preußen 187:. Unter Staats=Controle. Neues Geschäft in 1889: 744,872,445 Mk. (Das größte Geschäft, welches von irgend einer Gesellschaft je erzielt worden ist.) Versicherungs=Bestand ult. 1889: 2,681,820,830 Mk. Das Total=Vermögen der Gesellschaft ult. 1889: 455,388,813 Mk. Ueberschuß über die gesetzliche Reserve: 96,564,565 Mk. Gesammtsicherheiten der Abtheilung für Deutschland, Oesterreich= Ungarn und den Norden Europas: ca. 15,000,000 Mk. Freie-Tontinen-Police ohne Prämien=Erhöhung nach 1 Jahr nach 2 Jahren nach 3 Jahren unbeschränkt unanfechtbar unverfallbar in der Wahl des Berufs und des seitens der bei Nichtfortsetzung der Versicherung Aufenthalts in der ganzen Welt. Gesellschaft. durch Ausstellung vollbezahlter Policen. Freie Krlegs-Tontinen=Versicherung. Die Gesellschaft übernimmt das volle Kriegs=Risico aller Wehrpflichtigen auf Grund des freien Kriegs=Tontinen=Plans: 1) bei Kapitalversicherungen von 20jähriger und kürzerer Dauer unentgeltlich, d. h. ohne Prämien=Aufschlag, 2) bei Kapitalversicherungen von längerer Dauer und bei einfachen Lebensversicherungen zu den in den resp. Tabellen enthaltenen Prämiensätzen die gegen die gewöhnlichen Prämiensätze nur unbedeutend erhöht sind, bei Berufssoldaten gegen eine Extraprämie von jährlich 3% der Versicherungssumme bis 120,000 Mk. auf ein Leben. Prospekte und nähere Auskunft bereitwilligst gratis und franco durch alle Agenten und durch die Vertreter: Gebr. Lenzberg, Rinteln a. W. H. G. Schmidt, Lemgo. David Oppenheimer, Barntrup. F. W. Otto, Blomberg. Wilh. Heibrock, Horn. Ernst Schröder, Hohenhausen. Fr. Festing, Oerlinghausen. Lage. Circus Blumenfeld & Goldkette. Donnerstag, den 1. Mai, Abends 8 Uhr, Große Vorstellung. Hochachtungsvoll Blumenfeld& Goldkette. Nähere besagen die Plakate. à Pfund 20 empfiehlt I. Tölle. Große Nords.-Schellfische per K 16 J, empfiehlt H. Sigges. Nord. Schellfisch empfiehlt billigst Emil Mehring. Ein Schreiberlehrling wird zum sofortigen Antritt gesucht vom Rechtsanwalt Bildungsverein. Donnerstag, d. 1. Mai, 8½ Uhr GeneralVersammlung. Tagesordnung: 1) Rechnung und Revisionsbericht für 1889. 2) Lesezirkel. 3) Central-Gewerbeverein zu Düsseldorf. 4) Neuwahl des Vergnügungs Comités. 5) Verschiedenes. Der Vorstand. Musikverein. Sonntag d. 4. Mai, Abends 7½ Uhr. Der Vorstand. Schwemmsteinfabrik, leistungsfähig und solid. Philipp Gies, Neuwied. Einen gefunden! mit Federbett, Kleidungsstücken und Fleischwaaren. Name am Sack: W. Hüllemeier. Gegen Erstattung der Unkosten kann derselbe bei mir in Empfang genommen werden. Ziegelmeister Hetmeier, Dampfziegelei in Euskirchen. Suche auf sofort mehrere Arbeiter. „Bohrunternehmer. Lehrlingsgesuch. Suche für mein Holzgeschäft per sofort einen jungen Mann mit guten Schulkenntnissen als Lehrling. Adolf M. Ganz, Herford. Junger Mann mit bescheidenen Ansprüchen für ein eingeführtes Geschäft zum Besuch von Private gegen hohe Provision gesucht. Off. sub C. 254 an die Exp. d. Ztg. Ich habe mich hier als practischer Wundarzt und Geburtshelfer niedergelassen. 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