ing. 206. er-Theater. , den 31. Juli nelle Novität! ccarat piel in 3 Akten enry Bernstein. , den 2. August: Hochtourist. ink in 3 Akten. 1. frische tzungen tjesheringe Vollheringe. Steller Flieferant. nttmuster Ulgröße, gutsitzend, nat. Modejournale, Paris Ilme, bei zu haben. Ebenso er neuesten franzöodezeitung.— d nach Auswärts rtoberechnung. orch, Detmold : O s k a r S t o r c h 69. Fernspr. 329. und Borden 0 versch. Mustern am Lager E STE Grössen zu jedem nur Ambaren Preise. Zruns, Detmold gberstrasse 6. Treu in jeder Käufer der Steckenpferd= Lilien= eise von Bergmann& debeul, denn diese erzartes, reines Gessiges jugendfrisches zu. weißte sammetHaut und bleudend Teint. u St. 50 Pfg. nrich Hoever, R.Heinel. Kersten Ww., Heinr. u. Apoth. Johanning, hler. Gesucht: Truhe od. Kosser 60X80 cm, geschnitzt t Metallbeschlag. tl. Ang. unter K. W. Geschäftsstelle d. Bl. ähriger, schöner agdhund er Brauntiger) preiszugeben. sagt die Geschäftsstelle unt. Nr. 3444. zugeben trangmeier& Co. Hiddesen. sches Obst Lippische Tages-Zeitung General-Rnzeiger für das Fürstentum kippe. Bezugepreis: in Detmoldu. durch die Vertretungen: 50 Pfg für 1 Monat, durch die Von: 50 Mk und 42 Pfg. Bestellgeld, für 2 Monate 1 Mk. u 28 Pfg. Bestellg., fur 1 Monat 50 Pfg u. 14 Pfg. Bestellgeld. Anzeigen; aus Lipve 12 Pfg, die Petitzeile, amtliche u Familienanzeigen 15 Pfg., auswärtige 18 Pfg., Reklamezeile 60 Pf. Beilagen(umsonst): 1) Lipp Familienfreund 2) Lipp. Ziegelei=Anzeiger, 8) Landwirtsch Ratgeber, 4) Wandkalender, 5) Sommer=, 6) Winterfahrplan. Rotationsdruck u. Verlag: Willy Bruder, Detmold Vertretungen in: Salzusten Lemgo, Lage. Blomberg, Horn, fast allen Ortschaften der Aemter Detmold, Hohenhausen, Varenholz, Sternberg= Barntrup, Blomor.g. über 100 Vertretungen.— Die„Lippische Tages=Zeitung , Hornschestraße 30, Fernsprecher Barntrup, Schwalenberg; ferner 10 in Schötmar, Oerlinghausen, Lage. Horn, Brate, Blomberg, Schieder, Schwalenberg; zusammen erscheint jeden Wochentag. Ne 178 Verantwortlicher Redakteur: I. V.: Aug. Boberg, Detmold. in Deutschböhmen. In einer Reihe deutsch=böhmischer Städte haben große Versammlungen stattgefunden, in denen gegen die Fortsetzung der Versuche der tschechischen Beamtenschaft, die tschechische Sprache im inneren Amtsverkehr einzuführen, protestiert und gefordert wurde, daß die deutschen Abgeordneten in nachdrücklicherer Weise, als es bisher geschehen ist, die Interessen der Deutschen in Böhmen wahrnehmen sollen. Die Stimmung unter den Deutschen Böhmens ist uffensichtlich oppositionell, allein im Vergleich zu ähnlichen Wendungen in früheren Zeiten besteht doch ein sehr merklicher Unterschied: Man macht diesmal nicht einfach die Regierung zum Sündenbock, sondern kreidet auch den parlamentarischen deutschen Parteien den ihnen gebührenden Anteil der Schuld an dem gegenwärtig unbefriedigenden Zustande der Dinge an. Man hat in Deutschböhmen die ganz richtige Empfindung, daß jedes Mehr oder Minder an Rücksicht, das die Regierung den Deutschen angedeihen läßt, durch das Verhältnis der deutschen Parteien unterund zueinander bestimmt wird. Solange sie im Abgeord netenhause eine festgeschlossene Phalanx bildeten, hatte die deutsche Bevölkerung, sofern sie Mögliches verlangte, nicht zu klagen, in dem Augenblicke aber, wo sich ihre Reihen lockerten, sank der Einfluß der deutschen Minister im Kabinett und begannen die Tschechen Erfolge zu verzeichnen Zieht man aus diesen Erfahrungen nicht die nötige Lehre, d. h. werden nicht Mittel und Wege gefunden, den deutschen Block im Abgeordnetenhause im Herbste zu reorganisieren, dann werden all die Beschlüsse, die jetzt in Deutsch=Böhmen gesaßt werden, und all der Radikalismus, den sie hie und da auslösen werden, vergeblich und nutzlos sein. Entweder die deutschen Parteien einigen sich au Grund eines für alle geltenden und alle verpflichtenden nationalen Programms, oder aber es gebt jede ihre eigenen Wege, und dann adien Deutschtum in Oesterreich. Von der Entwickelung der Dinge in dieser Beziehung wird aber auch das Schicksal des gegenwärtigen Kabinetts abhängen. Man spricht gegenwärtig viel von einer durch greisenden Veränderung, die sich im Herbste in seiner Zu sammensetzung vollziehen soll. Vorläufig sind das jedoch nur Vermutungen. Gelingt es, die deutschen Parteien in einen festen nationalen Verband zusammenzuschließen dann werden höchstens ein oder zwei deutsche Partei minister ihre Portefeuilles abgeben, darunter jedenfalls der gegenwärtige deutsche Landsmannminister Prade, ge lingt es jedoch nicht, die bedauerliche Lockerung der Be ziehungen der deutschen Parteien untereinander zu über winden, dann ist es nicht ausgeschlossen, daß eine um fassendere Verschiebung eintritt, wobei die eine oder die andere deutsche Partei aus der Mehrheit überhaupt aus scheiden würd. Politische Uebersicht. Deutsches * Detmold, 31. Juli 1908. — Kaiser und Kanzler in Swinemünde. Swinemünde, 30. Juli. Die Segelfahrt des Kaisers an Bord der„Iduna“ dehnte sich bis in den späten Nachmittag aus. Der Reichskanzler traf am Bahnhof in Swinemünde 4,24 Uhr ein, und wurde vom Gesandten von Treuttler empfangen. Der Salonwagen des Fürsten wurde bis zum Zollschuppen gebracht. Der Fürst nahm hierauf auf der„Hohenzollern“ Wohnung. Zur Abendtasel an Bord ist der Oberpräsident geladen. — Die Reisedispositionen des Kaisers. Der Kaiser wird, nach dem„L.=A.“, von Stockholm via Swinemünde voraussichtlich am 6. August zurückkehren, und wahrscheinlich dann dort einer Schiesübung beiwohnen. Am 28. August wird das Kaiserpaar, voraussichtlich von Metz kommend, in Straßburg eintressen, wo auf dem Zentralbahn= hofe militärischer Empfang, im Kaiserpalast Zivilempfang stattfindet. Wie verlautet, wird aus Anlaß des Kaiserbesuches in Straßburg auch der Reichskanzler Fürst von Bülow dort anwesend sein. — Der Reichskanzler Fürst v. Bülow hat gestern in Friedrichsruh durch den Geh. Regierungsrat Wahnschaffe am Sarge des Fürsten Bismarck einen Kranz niederlegen lassen. — Prinz August Wilhelm, der gestern nachmittag rite zum Doktor der Staatswissenschaften promoviert worden ist, hat eine Dissertation über das Thema geschrieben„Die Entwickelung der Kommissariatsbehörden Preußen bis zum Regierungsantritt Friedrich Wilhelm 1. Die Arbeit ist von der rechts= und staatswissenschaftlichen Fakultät angenommen worden, worauf das mündliche Examen stattfand. Eraminatoren waren die Professoren Sartorius, Freiherr von Waltershausen, Laband u. Rehm. den Vorsitz führte der Dekan der Fakultät Professor von Tuhr. — Preußische Landtagskandidatur. Tondern, 30. Juli. Für die Landtagsersatzwahl wollen die Freisinnigen wieder Bürgermeister Dr. Schücking=Husum aufstellen, während die Nationalliberalen der„Tondernchen Zeitung“, ihrem Organ, zufolge, Dr. Schifferer=Kiel aufstellen wollen. — Der Eid in der neuen Strasprozeßordnung. Die „Köln. Ztg.“ fügt ihren Mitteilungen über die neue Strafprozeßordnung hinzu, daß der demnächst zu veröffentlichende Entwurf auch einer Anzahl von Wünschen, die seit Jahren in Bezug auf die strasprozessuale Behandlung des Eides geäußert wurden, Rechnung trage; es gelte dies ganz besonders von der Erweiterung des Rechts der Zeugen, sein Zeugnis zu verweigern, auch wenn ihm aus der Aussage nicht die Gefahr einer Strafverfolgung erwachsen könne Bei dieser Gelegenheit geht die„K Z.“ zugleich auf die Reform des materiellen Rechts ein und fordert vor allem, daß die Ueberspannung beseitigt werde, an der die Regelung in dem geltenden Strafgesetzbuch besonders im Hinblick auf die fahrlässige Eidesverletzung leide: spricht doch nicht dem heutigen Stande der wissenschaftlichen Forschungen in Bezug auf die Psychologie der Zeugenaussagen, daß Mängel des Wahrnehmungs= und Erinnerungsvermögens der Zeugen mit schwerer Freiheitsstrafe bestraft werden! Mit welchem Recht kann man von dem Zeugen den Besitz eines nach jeder Richtung hin guten Erinnerungs= und Wahrnehmungsvermögens verlangen, und mit welchem Recht, daß der Zeuge auch die Fähinkeit habe, sich dieses Vermögens stets in vollendeter Weise zu bedienen? Jahraus, jahrein werden in Deutschland hunderte von Personen wegen fahrlässigen Fatscheides verurteilt, denen man am letzten Ende doch nur zum Vorwurs machen kann, daß sie in dieser Fähigkeit mit Mängela behaftet sind oder nicht mit dem Anfaebot ihrer ganzen Kraft von der Erinerung Gebrauch machten. Eine Beseitigung dieser Ueberspannung erscheint einmal für Zwecke der Wahrheitsermittelung durchaus unbedenklich, sodann aber zur Vermeidung von Verurteitungen erforderlich, die nur zum kleinen Teile als berechtigt anzuschen sind.“ Auch gegen die Ausschließung mildernder Umstände bei der wissentlichen Eidesverletzung wendet sich die„K. Z.“: die Autwendigkeit, bei wissentlicher Eidesverletzung stets auf Zuchthaus zu erkennen, sei nicht am wenigsten für den im Vrhältnis sehr bedeutenden Prozentsatz von Freisprechungen verantwortlich zu machen, der bei den Wahrsprüchen der Geschworenen zu beobachten sei. — Zum„Fall Güttler“. Zu der Differenz zwischen dem Kultusminister Dr. v. Wehner und der Münchener Untversität hat die Fraktion der Liberalen Vereinigung in der Kammer der Abgeordneten folgende Interpellation eingebracht:„Ist es der königlichen Gaatsregierung bekannt, daß der Staatsminister des Innern, für Kirchen= und Schulangelegenheiten durch Entschließung vom 22. Dezember 1907 und vom 16. Mai 1908 gegenüber einem Münchener Hochschullehrer das verfassungsmäßig gewährleistete Recht der freien Meinungsäußerung angegriffen und in anderen Fällen den Versuch dazu gemacht hat?" Die Anfrage ist in folgender Weise begründet:„Prof. Dr. Güttler in München hat in Nr. 95 der„Münchener Neuesten Nach richten“ vom 21. Dezember 1907 eine Erklärung veröffentlicht, die sich mit dem angeblichen Verbot des Besuches seiner Vorlesung durch die Alumnen des Georgianums in München beschäftigt. Diese Erklärung, die sich innerhalb der Schranken hält, die dem Genannten durch das Gesetz und durch die Pflich ten seines Amtes gezogen sind, machte der Staatsminister des Innern, für Kirchen= und Schulangelegenheiten zum Gegen stand eines disziplinaren Einschreitens. Damit ist das Recht der freien Meinung verletzt. Das Vorgehen des Herrn Staatsministers erscheint um so bedenklicher, als er schon früher gegen andere Hochschullehrer dasselbe getan hat.“— Herr von Wehner ist, wie bekannt, durch Gesundheitsrücksichten verhindert worden, zur Beantwortung der Interpellation in der Kammer zu erscheinen. Wie ferner hiesigen Blüttern gemeldet wird, sind dem Senat der Universität München zu seinem mutigen Eintreten gegenüber den Kuebelungsversuchen des der zeitigen Kultusministers von den bayerischen Universitäten Erlangen und Würzburg Zustimmungskundgebungen zuge gangen, denen sich auch die— katholischen Theologieprosessoren angeschlossen haben —. Zu der Reichssinanzreform schreibt die Ztg.“: Erst müssen die verbündeten Regierungen gewissermaßen aus dem umfangreichen Strauße von Steuerprojekten, der ihnen vorgelegt werden wird, gemeinsam das Bukett zusammengestellt haben, das dem Reichstage zur Beratung zugehen soll. Sobald dies geschehen ist, wird der Oeffentlichkeit Kenntnis gegeben und genügende Zeit zur kri tischen Erörterung verbleiben. Um diese Zeit diesmal beson ders reichlich zu bemessen, soll, wie wir hören, der Bundesrat in diesem Jahre früher als sonst zusammentreten. es ist wahrscheinlich, daß er diesmal bereits Miitte September in Berlin zusammenkommt und seine Sitzungen be ginnen wird.— — Das bayerische Justizminist ium hat einen Erlaß herausgegeben, der die Strafrechtspflege gegen Jugendliche gewidmet ist. Die Amtsgerichte haben die Strafsachen gegen Jugendliche in die Hand eines erfahrenen, namentlich in Vormundschaftssachen bewanderten Richters zu legen. Der Vormundschaftsrichter tritt in die Kompetenz des Amtsrichters und die Schöffengerichte für Strafsachen gegen Minderjährige bis zu 18 Jahren sowie für die vom zuständigen Landgericht an die Schöffengerichte abgetretenen Strafsachen. Sind Jugendliche in ein Verfahren gegen Erwachsene verwickelt, so dehnt sich die Kompetenz des Jugendrichters auch auf die Erwachsenen aus. Kein Jugendlicher darf mehr in einem Raum abgeurteilt werden, wo er Gelegenheit hat, mit erwachsenen Angeklagten in Berührung zu kommen. Eine Sitzungsliste darf nicht mehr ausgegeben werden. Eltern, Pfleger, Lehrer, Verwandte, Lehrherren und Vertreter der Fürsorgevereine sollen tunlichst zur Hauptverhandlung zugezogen werden. Die Vorschriften treten sofort oder spätestens bis zum 1. Januar 1909 in Kraft. — Deutsche Turner in Paris. Dreihundert deutsche Turner, die im Anschluß an das Frankfurter Turnfest einen Ausflug nach Frankreich unternahmen u. während der letzten fünf Tage Paris und Versailles besuchten, versammelten sich gestern abend auf Veranlassung der Pariser Gruppe des Ham burger Handlungsgehilfenvereins in den großen Sälen der Brasserie du Globe am Boulevard de Strasbourg zu einem Abschiedskommers, bei dem alle deutschen Gaue vertreten waren und der in bester Stimmung verlief. Im Namen des deutschen Konsulats begrüßte Konsul v. Kuhlemann die deutschen Turner, in deren Namen d. Vertreter des Thüringer Kreises Herr Bethmann in einer taltvollen Rede den Eindruck schilderte, den der Aufenthalt in Paris bei ihnen hinterlassen habe. Auf Anregung Beihmanns meldeten sich über zwanzig junge Leute zur Gründung eines deutschen Turnvereins in Paris. Die Turner kehren heute abend in ihre Heimat zurück. zu treffen, ausschließlich dem Unterhause zu. Daher betrachtet man das Vorgehen der Lords als einen Bruch der Privilegien. Die Abgeordneten des Unterhauses wollen. den Kampf bis aufs äußerste betreiben. Das Oberhaus solle seinen Beschluß annullteren, widrigenfalls die Abge ordneten auf Auflösung des Parlaments und bei dessen Zusammentritt auf Abschaffung des Oberhauses hinwirke. wollen. London, 30. Juli. Im Unterhause erklärte in Beantwortung einer Anfrage der erste Lord der Admiralitä. Mac Kenna, bezüglich des von Lord Beresford besohlener angeblich gefährlichen Manövers, der Gerichtshof der miralität sei nach Prüfung der Sachlage überzeugt, daf das Manöver keineswegs gefährlich war(Beifall), andererseits war Konteradmiral Scott, wenn er diAusführung des Besehles mit Gefahr verbunden glaubte, berechtigt, anders zu handeln, und Beresford habe zon dementsprechend rechtzeiti- durch Signale angewiesen. Der Staatssekretär erklärte an eine Anfrage, daß der deuenen Regierung in der Angelegenheit der Festnahme## englischen Fischerbootes noc keine alsprüche unterbreitet worden wären. Er erwacte das offizielle Ergebnis der Untersuchung und die Auge legenheit finde seine sorgfältige Beachtung. Frankreich. Paris, 30. Juli. Der Lentballon„Republique“ ist am Montag nach einer letzten Versuchsfahrt, an der sich auch der Major Voyer und der Hauptmann Audouard beteiligten, endgiltig in den Besitz der Militärverwaltung übergegangen.„„ Paris, 30. Juli. Heute soll die große Kraftprobe der Pariser Arbeiter gemacht werden: der Generalstreik von vierundzwan;ig Stunden als Protest gegen die Haltung der Regierung nach den Vorfällen in Vigneux Draveil. Anschläge sordern alle Bau=Arbeiter, Tischler, Schlosser usw. auf, sich nach Vigneux zu begeben, wo um 2 Uhr die große Manifestation stattfinden soll. Paris, 30. Juli. General d'Amade bestätigt, daß die Mahalla Abdul Asis sich auschickt, den Um er Rebig zu überschreiten. Die Vorhut ist bereits ausgebrochen. Eingeborene berichten, daß der Kaid Mtugi am 18. und 22. d. Mts. den Hasidisten bedeutende Verluste beibrachte. Paris, 30. Juli. Wie aus Sassi vom 25. d. M. gemeldet wird, wurde Larbi Ben Tammar zum Kaid von Abda ernannt an Stelle von Aissa Ben Omar, der zu den Anhängern Mulen Hafids überaina. Die Asisischen Truppen durchstreiften die Umgebung. Der Handel ist lahmgelegt. England. London, 30. Juli.(Konflikt zwischen Unterhaus und Oberhaus in England.) Zwischen beiden Häusern des englischen Parlaments ist wegen der Behandlung des Altersversorgungsgesetes ein heftiger Kampf entbrannt. Das Oberhaus ho“ nämlich bei Beratung des erwähnten Gesetzes, das vom Unterhause gerade angenommen worden war, eine Abänderung beschlossen. Nach der Verfassung steht aber das Recht, finanzielle Arrangements Don Carlos schwer erkrankt. Kronprätendent Don Carlos im Sterben. Der Prätendent auf den spanischen Königsthron, Prinz Don Carlos von Bourbon, Herzog von Madrid, liegt, an Magenkrebs schwer erkrankt, im Sterben. Don Carlos sah sich bekanntlich als das legitime Oberhaupt des spanischen Reiches an; er lebte in Venedig in der Verbannung. Dort bewohnte er den Palazzo Loredan. Er wurde am 30. März 1848 zu Laibach geboren. Der jetzt dem Tode Geweihte entzündete als „König Karl V'II.“ 1872 den Karlistenkrieg, der vier Jahre lang Spanien verwüstete, aber mit dem Siege Alsons XII., des Sohnes der Isabella, endigte. Seine einstigen Thronansprüche gründete er auf das früher in Spanien gültige salische Gesetz, das die weibliche Nachfolge ausschloß und das von König Karl V'II. zugunsten seiner Tochter Isabella aufgehoben worden war. derlande. Zum holländisch=venezolanischen Konflikt. Haag, 30. Juli. Eine von gestern datierte Depesche des Gouverneurs von Curacao besagt, daß ein vom Schwager des Präsidenten Castro gemietetes, mit Stroh und Zucker befrachtetes Schiff in Willemstad löschen wollte. Es fand jedoch, weil die Kaufleute durch die Maßregeln Castros gegen den Handel mit Curacao mißtrauisch geworden sind, für seine Ladung keine Käufer und mußte wieder in See gehen. Eine Zeitlang sammelte sich zahlreiches Publikum in der Umgebung des Hafens. Die Ordnung wurde von der Polizei leicht aufrechterhalten. Haag, 30. Juli. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, kommt die Entsendung umfangreicher Seestreitkräfte nach Venezuela durchaus nicht in Frage. Angesichts der Möglichkeit, daß der Kreuzer„Gelderland“, der sich ganz allein i Albumblätter. Schaffen und Streben ist Gottes Gebot: Arbeit ist Leben, Nichtstun der Tod. Venedey. Wenn die Berge wandern. Eine Geschichte von Haß und Liebe von Karl Bienenstein. (Nachdruck verboten.) 10 * E i n l e t z t e s S t r e c k e n u n d R e c k e n i m T o d e s k a m p f, u n d d a n n hatte die Kalbin ausgelitten. Dem Toni waren unwillkürlich die Augen feucht geworden Das Tier hatte ihn so traurig angesehen, und seine Qual hatte ihm ins Herz gegriffen, als wie die eines Menschen. „So, aus is's!“ sagte nun der Förster und erhob sich, in dem er noch mißmutig hinzufügte:„Kriegen tun wir den, der es getan hat, selbstverständlich heut nimmer. Denn der hat uns ganz gut g'sehn und kennt seine Schlich'! Bleibt also nix übrig als: heimgehn u. das Vieh einstweilen da liegen lassen. Forttragen kann er's nit, und heut Nacht traut er sich auch nimmer.“ Aber wer soll der Täter gewesen sein? Die beiden Männer zerbrachen sich auf dem Heimwege darüber den Kopf Je mehr sie alle Umstände erwogen, desto weniger schien ihnen die Annahme haltbar, daß es ein Wilderer gewesen sein könne. Erstens waren Wilderer auf den Oedsteinalmen noch nie ge sehen und gespürt worden, zweitens würde ein Wilderer wohl ein Hirschtier von einer weißen Kalbin unterscheiden haben können, selbst im Dämmerlichte dieser Nacht, drittens kamen Hirsche nie so weit auf den Almboden herauf, wenigstens hatte sowohl der Toni wie auch der Geißbub noch nie einen auf der Brandebner=Alm gesehen. Es mußte und konnte also nur Ab sicht gewesen sein, das Tier zu töten. Aber wer sollte so etwas tun? Der Geißbub, den man, um ihm die böse Neuigkeit mit zuteilen, aus dem Schlafe geweckt hatte, saß auf seinem Bett und horchte den Mutmaßungen, die der Förster und Toni aufstellten. Nun aber nahm er auch das Wort und sagte in seiner sehr bedächtigen Weise:„I mein', wanns wär', daß es wär' daß es einer getan hat, um unseren Bauern was anzutun, dann is's niemand anderer g’west, als der Bergschießl.“ Dem Toni gab es einen Riß. und auch der Förster sah überrascht auf. Er kannte das Verhältnis zwischen dem Brand ebner und dem Bergschießl, und die Ansicht des Geißbuben schien ihm durchaus nicht so einfach abzuweisen, wie es Toni mit den Worten tat:„Red' nit so dumm daher!" Hätte er gewußt, daß Toni im Herzen seit dem Augen blicke, da der Geißbub das Wort hatte fallen lassen. von der Schuld des Bergschießl überzeugt war, so hätte er sich freilich nicht so viel Mühe gegeben, jenen von der Glaubwürdigkeit der Annahme des Geißbuben zu überzeugen. Wenn aber Toni gegen seine Ueberzeugung widersprach, dann tat er dies nur, um zu vermeiden, daß von ihm aus eine festgefügte Anklage gegen Roserls Vater ins Tal komme. Daß er aber alles tun wollte, um dem Täter auf die Spur zu kommen, dazu war er fest entschlossen. Und hatte er ihn, den Bergschießl, dann sollte er nicht geschont werden, trotz der Roserl. Vor solchen mußte alle Rücksicht aufhören. Zeitlich am nächsten Morgen stieg der Förster nach Rotwald hinab, um dem Brandebner Kunde von dem nächtlichen Vor fall zu bringen. Mit scharf### Augen spähte er auf den Boden, ob er nicht eine Spur des verbrecherischen Schützen entdeilen könne, aber es fand sich nicht das Geringste. Als er dem Brandebner das Unglück mitgeteilt und auch seinen Verdacht geäußert hatte, kam ein hartes Licht in dessen Augen, aber er sagte:„So was darf man nit sagen, wenn man's nit bestimmt weiß. Aber wann Du mir einen Gefallen tun willst, Förster, könntest dem Gendarm durch einen Holz knecht Post schicken, er soll zu mir kommen. Und jetzt geh i auf die Alm, daß wir das Vieh herunterkriegen.“ Im Laufe des nächsten Vormittags ward das erschossene Tier auf die Brandeben gebracht, und gleich darauf fand sich der Gendarm dort ein. Er ließ sich alles erzählen, und jetzt scheute sich auch der Brandebner nicht, seinen Verdacht auszu sprechen. Nach einem Besuche der Alm erschien der Gendarm beim Bergschießl, und fragte, da er diesen selbst zu Hause nicht traf, den alten Knecht, wo der Herr vorgestern abend gewesen sei. „Der Bauer? Vorgestern? Hm— a da is der Hinterleitner da gewest, und mit dem is er ein bißl fortgangen.“ Wann der Bauer heimgekommen sei, wußte der Knecht nicht anzugeben. Der Hinterleitner aber, der nun ausgeforscht wurde, gab an, daß der Bergschießl bis nahezu 10 Uhr bei ihm gewesen sei, da sie sich über einen Ochsenhandel nicht einigen haben können. Zum Schluß fragte der Hinterleitner ganz scheinheilig, ob denn der Bergschießl etwas angestellt habe, oder ob bei ihm etu?s passiert sei. Der Gendarm wich der Frage aus und ging. Er sah, daß da nichts zu machen sei, und ging wieder zum Brandebner, dem r das Resultat seiner Nachforschungen angab. Als dieser hörte, daß der Hinterleitner der Entlastungs= zeuge des Vergschießl sei, wußte er, daß er mit einer gerichtlichen Klage nichts erreichen würde, denn daß der verkommene Bauer selbst vor einem Meineid nicht zurückschrecken würde, war ihm klar. Deshalb also steckten die beiden jetzt immer beisammen! Und so weit war es also mit dem Bergschießl schon gekommen, daß er mit diesem Menschen Gemeinschaft machte! Nun, der Tag der Vergeltung würde trotzdem doch noch kommen. Mit diesem Gedanken tröstete sich der Brandebner und dankte dem Gendarm für seine Bemühungen. „So laß i's halt derweil gehen,“ fügte er hinzu,„einmal wird's schon aufkommen. Ungerecht mag i niemand vor aller Welt verdächtigen.“ Der Gendarm bemerkte, daß die Nachforschungen seine Pflicht gewesen seien, und meinte, daß er die Sache jedenfalls nicht aus dem Auge verlieren werde. Vielleicht brächte ihm ein Zufall die Entdeckung des Täters Am nächsten Sonntage war die erschossene Kalbin das Wirtshausgespräch in Notwald, und obwohl der Brandebner warnte, den Verdacht laut auszusprechen, da es nicht bewiesen werden könne, waren die Bauern doch ausnahmslos der Meinung, daß nur der Bergschießl oder ein mit ihm im Komplott Stehender der Täter gewesen sein könnte. Die Entrüstung war eine allgemeine. Daß der Haß einen Menschen so weit führen könne, ein unschuldiges Weidetier zu töten, schien allen etwas Ungewöhnliches, Unmenschliches, und selbst die, die dem Bergschießl noch immer eine gewisse Berechtigung zu seinem Haß gegen den Brandebner zugebilligt hatten, wandt. sich nun mit Abscheu von ihm ab und wurden Anhänger des Brandebner V. Der Hinterleitner, der dem Bergschießl den Nacheplan aus gearbeitet hatte, wäre tatsächlich zu einem Meineid bereit ge wesen. Er hätte ihn um so unbesorgter ablegen können, als mit Ausnahme eines Knechtes, der aber im Ochsenstalle schlief, niemand in seinem halbverfallenen Hause war, der bezeugen hätte können, Laß der Bergschießl nicht bei ihm gewesen war. Der Hinterleitner hatte einmal bessere Tage gesehen. Aber Trunk und Spiel und unsinnige Wetten und Käufe, die er im Rausch abschloß, hatten ihn immer mehr heruntergebracht. Schließlich konnte er selbst d. Steuer nicht mehr entrichten und mußte zusehen, wie ihm der Exckutor ein Stück Vieh nach dem andern aus dem Stalle führte. Nun war's ihm gleichgiltig, wie's mit seiner Zukunft werden sollte, und das Lotterleben ging erst recht an. War er aber bisher ein harmloser Lump gewesen, so hatte der Streit zwischen dem Brandebner und dem Bergschießl um die abgestürzte Kuh die schlechten Instinkte in ihm vollends geweckt. Er erinnerte sich nun, daß ihm gerade der Brandebner seine Mißachtung habe fühlen lassen, und das bewog ihn, sich auf die Spur von dessen Gegner, zu schlagen. Dazu kam jetzt noch ein anderer Grund. Der Hinterleitner hatte bei seinen Besuchen im Bergschießlhause des öfteren Gelegenheit. Roserl zu sehen und bei der Arbeit zu beobachten, und sie gefiel ihm von Tag zu Tag besser, so daß ihm nun ab und zu der Gedanke kam, es wäre das die rechte Frau für ihn. Ja, mitunter meinte er sogar, es wäre auf diesem Wege nochmals möglich, daß auch für ihn wieder ein ordentliches Leben begänne. Wie ein sehnsüchtiger Hauch zog es jetzt oft durch seine Seele, seine ganze Vergangenheit zu begraben und ein neuer, tüchtiger Mensch zu werden. Und diese Sehnsucht wuchs und wuchs und stieg zu gewaltiger Flamme empor, die wie ein Opferbrand vor dem Bilde der Noserl brannte. Immer inniger schloß er sich an den Bergschießl an, der nun, nachdem ihn die Nachbarn nach Möglichkeit mieden, froh war, wnigstens einen zu haben, der zu ihm hielt. Und eines Sonntags abends, als der Hinterleitner den Bergschießl vom Wirtshaus ein Stück Weges begleitete, konnte er sein Herz nicht mehr bemeistern und sprach:„Du, i hätt“ eigentlich mit Dir was recht Ernstes zu reden.“ „So, nur heraus damit. Hoffentlich is's nix Schlechtes für mich.“ „Das g'rad nit. Aber Du mußt mir versprechen, daß Du mich ruhig anhörst, denn, weißt, mit so ein paar Wort is das nit g'sagt.“ „Also red’, i werd' schon aufpassen.“ Karaibischen Meere befindet, aus irgend nicht disponibel wäre, wird der Kr abi welchen Gründen enzer„van Heemskerk“ Meer in See gehen. binnen kurzem nach dem Karalbischen Orient. Konstantinopel, 29. Juli. Es besteht der Plan, den Kriegsdienst auf zwei Jahre zu verkurzen, um die Ausgaben zu verringern, und die Christen zuzulassen. Konstantinopel, 30. Juli. An aue Armeekorps ist ein Jrade übermittelt worden, wonach sämtliche Offiziere, die seit mehr als fünf Jahren nicht befördert worden sind, befördert werden. Auch die Einlkufung der Kammer wird an die Korps mitgeteilt werden. Das Kriegsministerium hat an das 3. Korps 200 000 Uniformen gesandt.— Alle auswärtigen Blätter finden ungehindert Eingang. Heute erschien das türtische Blatt„Mizan“, das Organ des ehemals verbannten Jungtürken Muled Bei. Konstantinopel, 30. Juli. Die Kundgebungen dauerten die vergangene Nacht hindurch fort. Auch im Stadtgarten von Pera wurden mehrere Reden gehalten, u. a. von Offizieren gegen die Günstlinge, die Polizeispione und das Kliquenunwesen. Im Odcontheater tagte gestern abend eine große Versammlung, in der die Schaffung einer patriotischen Liga angeregt wurde. 7000 Personen meldeten sofort- ihren Beitritt an.— Einige Blätter melden, der Sultan werde morgen den Selamlik in der Moschee zu Stambul abhalten. Konstantinopel, 30. Juli. Der Sultan nimmt es bis her mit der Versassung in der Tat ernst. Er hat dem ganzen Spionagewesen, das der alttürkischen Verwaltung noch anhaftete, nach Kräften den Garaus gemacht und das Spionagebudget der Geheimpolizei durch ein beiungres Jrade unterdrückt. Der Polizeiminister Izzed Pascha und der Großmeister der Artillerie Secki Pascha, die a.9 verfassungsseindlich gelten, wurden abgesetzt. Nunmihr hat der Sultan auch die Versassung feierlich beschwuren. Der Akt war öffentlich. Der Scheik Uuel Islam zeigte dem Sultan den Koran. Diesen berührend schwor der Sultan laut, daß er die Konstitution beschützen und bewachen werde.— Armenische Extrablätter meldeten heute nachmittag die Flucht des armenischen Patriar= chen nach Rußland. Der griechische Patriarch wurde soeben niedergeschrien, weil er sich gegen die Versassung und als Russenfreund erklärt hat.— Selim Melhame Pascha wurde durch die italienische Gesandtschaftswache zu einem ttalienischen Dampfer gebracht, mit dem er Konstantinopel verlassen hat.— Ferid Pascha, der frühere Großwesir, sowie der Minister des Inneren Izzed Pascha(?) sollen angeb lich nach Syrien verbannt werden. Sofia. 29. Juli.(Wiener Korr.=Bureau.) Gegenüber den Nachrichten, die über eine Kriegslust oder Kamfbereithaltung der bulgarischen Regierung gegen die Türkei verbreitet sind, wird anzuständiger Stelle erklärt, daß die Regierung die Entwickelung der Dinge in der Türkei zwar mit großem Interesse verfolge, aber von den friedlichsten Absichten beseelt sei und die Hoffnung hege, daß die weitere Entwickelung der Dinge einen ruhigen, allerseits befriedigen den Verlauf nehmen werde Sosia, 29. Juli. Es bestätigt sich, daß Panitza, der Mörl: von Boris Sarafow, in Mazedonien ermordet worden ist. Ebenso wie er, wurden auch zwei andere Getreue Sandanskys. die Bandenführer Bujuow und Skrischowsky, von der Bevölkerung geradezu abgeschlachtet. Sandansky ist somit der einzige Ueberlebende des berüchtigten Bandenquartetts, das den Revolutionsrayon von Serres drangsalierte und von der inneren Organisation verfehmt ward. Tages=Neuigkeiten. Berlin, 30. Juli. In Gegenwart des Prinzen Eitel Friedrich fand heute abend im Hotel Kaiserhof anläßlich der Beendigung der Kaiserpreisfahrt des deutschen und des österreichischen freiwilligen Automobilkorps ein Festmahl und die Preisverteilung statt.— Den ersten österreichischen Preis, ge stiftet v. Kaiser Franz Josef, erhielt A. Humplmayr=München, den zweiten österreichischen Preis, gestiftet vom Erzherzog Friedrich, Siercke=Hannover, d. ersten deutschen Preis, gestiftet von Kaiser Wilhelm, Paul Satzger von Balvangos, den zweiten deutschen Preis, gestiftet vom Prinzen Heinrich von reußen, Graf Hugo Bros=Waldeck. Mutterstadt(Rheinpfalz), 30. Juli. Hier wurde ein von sechs Personen besetzter, beladener Erntewagen von der Lokalbahn erfaßt und entzweigeschnitten. Alle sechs Personen wurden zu beiden Seiten weggeschleudert und schwer verletzt. Der abspringende Heizer riß noch ein Kind unter der Maschine vor. Wolfenbüttel, 30. Juli. Nach den bisherigen Feststellungen hat Obersteuerrendant Merkel, der sich, wie gemeldet, während einer Revision der Kasse und der Bücher erschossen hat, die Summe von 48000 Aunterschlagen Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Unterschlagungen noch größere Beträge ausweisen. München, 30. Juli. In dem Morgenzuge RegensburgPassau wurde ein Ziviltransporteur von einem Verbrecher den er transportierte, aus dem Zuce geworfen, nachdem ihm der Verbrecher vorher Pfeffer ins Gesicht geschüttet hatte. Der Verbrecher ist entkommen, der Transporteur wurde schwer verletzt. München, 30. Juli. Hier hat am hellen Nachmittoge ein 12jähriger Junge einen anderen auf der Straße überfallen, ihm sein Geld geraubt und auf die Weigerung hin ihn durch einen Nevolverschuß durch eine Streifschußwunde an der Frust über dem Herzen verletzt. Nur durch eine zufällige Wenzung im Augenblick des Schusses ist der Angegriffene dem Tode entgangen. Der jugendliche Räuber wurde festgenomn Nordhorn, 30. Juli. Erschossen hat sich er Dr. med. Konink kurz vor der Eheschließung mit seine Fienst mädchen. Die Eltern des K. waren gegen das Verhältnis, und dieserhalb war es zum Zerwürfnis zwischen Eltern und Sohn gekommen. Jena, 30. Juli. Die Feierlichkeiten aus Anlaß des 250jährigen Bestehens der Universität Jena und der Eröff nung des neuen Universitätsgebäudes begannen heute vormittag mit der feierlichen Uebergabe des phylogenetischen Mu seums durch Professor Ernst Haeckel im grollen Lehrsaale des benannten Museums. Anwesend waren Vertreter der staat lichen und städtischen Behörden, sowie von Universitäten. Nordstemmen, 28. Juli. Ein paradiesisches Dasein führte am Sonntag nachmittag zwischen 4 und 5 Uhr eine Gruppe erwachsener Männer an der Leine gegenüber Barnten. Im Adamskostüm vergnügten sie sich in dem Wasser als plötzlich von der angrenzenden Wiese her zwei junge Mädchengestalten nahten. Es dauerte nicht lange, so waren auch beide ent kleidet und ließen sich herbei, den anderen im Wasser und zu Lande Gesellschaft zu leisten.— Ob es schon jetzt angebracht er scheint, an dieser Stelle ein Familienbad a la Wannsee zu er richten, sei noch in Frage gestellt; jedenfalls ist es keine An nehmlichkeit, dem Schaffen geschlechtlich nicht Gleichstehender zu begegnen. Die zuständige Behörde tut gut, sich zur Vermei dung derartiger öffentlicher Vorkommnisse nicht ganz ruhig zu verhalten! Revolte im Zuchthause von Nimes. Paris, 30. Juli In dem Zuchthause von Nimes entstand gestern ein Aufruhr unter den 1500 Sträflingen, die nur durch rasch her beigczogenes Militär in Schach gehalten werden konnten Die Zuchthäusler demolierten Türen und Fenster, verjag ten die Aufseher und verbarrikadierten sich schließlich, als das Militär im Laufschritte herbeicilte. Die Soldaten hal ten das Gehäude noch von außen besetzt. Inzwischen ist unter den Häftlingen eine große Keilerei ausgebrochen Vom Blitz erschlagen wurde am gestrigen Nachmittag auf dem Wege von Groß=Beesten nach Paetzein ein etwa 24jähriger Mann. Dem Vernehmen nach soll der Getötete ein Berliner sein, der als Sommergast in Paetz weilte. Bei Rathenow traf der Blitz eine Getreidemiete, die ein Raub der Flammen wurde. Durch umberfliegende Funben wurde noch eine zweite Miete entzündet, die ebenfalls von dem Feuer vernichtet worden ist. Von einem schweren Unwetter wurde vorgestern die Lausitz heimgesucht. In Spremberg traf ein kalter Schlag die Herberge zur Heimat und beschädigte das Gebäude, doch wurden Personen glücklicherweise nicht verletzt. Bei Heinrichsfelde traf der litz ein Wohnhaus, welches in Flammen ausging. Einen erheblichen Schaden verursachte das Unwetter auch an dem Fernsprechnetz durch Zerstörung zahlreicher Leitungen. Drei Kinder durch einem Wahnsinnigen ermordet. Ueber die Bluttaten eines Wahnsinnigen meldet man aus München: In Oberleinach im Bezirk Würzburg wurde in der Nacht der Bauer Preisinger plötzlich wahnsinnig. Er übersiel seine im Bette liegenden vier Kinder und nitt dreten von ihnen mit einem Messer den Hals ura. Dann durchschnitt er sich selbst die Kehle. 18 000 Eisenbahnwagen gestohlen? Getersburg, 30. Juli. Die„Nowose Wremsa“ bringt die sensationelle Meldung, daß in den zwei Jahren 1906 und 1907 nicht weniger als 18000 Eisenbahnwagen im Werte von 13½ Millionen Rubel auf den russischen Staatsbahnen spurlos verschwunden sind. Sie werden wahrscheinlich gestohlen und an Privatbahnen verkauft worden sein. Das lohnt doch noch! „wei Berlinerinnen in der Ostsee ertrunken. Ein trauriger Vorfall, bei dem zwei blühende Menschenleben den Tod in den Wellen fanden, hat sich in Ahlbeck zugetragen. Dort ertranken beim Baden an verbotener Stelle die 17jährige Tochter Grete des Lehrer Koeppschen Ehepaares aus der Grannstraße 30 und die 22jährige Tochter Else des verwitweten Eisenbahnbeamten Degner aus d. Wilmersdorserstraße 109=110 zu Charlottenburg Wir erhalten darüber noch folgende Mitteilungen: Die beiden jungen Mädchen hatten in einer größeren Gesellschaft außerhalb des erlaubten Badeterrains zwischen Swinemünde und Ahlbeck gebadet. Als sich ein Gendarm näherte, schwammen sie aus Furcht vor Strafe tiefer in den See hinein. Beim Zurückkehren nach dem Strand mußten beide wohl die Kräfte verloren haben: sie versanken plötzlich vor den Augen der Zuschauer. Obgleich mehrere Personen sofort zu Hilfe eilten, waren die beiden Körper von den Wellen jedoch schon weitergetragen worden, sie konnten bisher nicht geborgen werden. Grete Koepp war die älteste Tochter. Ihre Eltern, ihre 15jährige Schwester Lotte und ihr 12jähriger Bruder Hans waren Augenzeugen des traurigen Vorfalls. Die Familie befand sich schon seit Anfang der großen Ferien an der Ostsee. Else Degner war erst Sonntag mittag aus Berlin abgereist. Weitere Folgen des Zusammenbruchs der Solinger Bank. Solingen. 28. Juli. Heute mittag 12½ Uhr wurde über das Vermögen der Firma Joest& Co., Inhaver Fabrikant Robert Klein, in Solingen, der Konkurs verhängt. An dieser Stahlwaren=Fabrik ist die Solinger Bank mit rund 700000 M beteiligt. Sie mußte das Unternehmen, das sie zu hoch beliehen hatte, vor einiger Zeit übernehmen und übertrug es dann dem Robert Klein. Die Firma beschäftigte 50—60 Arbeiter. Die Folgen eines Ehezwistes. Crimmitschau, 28. Juli. Die Schneiderseheleute L. lebten seit längerer Zeit in Zwistigkeiten, die den Mann schließlich veranlaßten, seine Familie einfach im Stich zu lassen. Dieses scheint sich seine Frau sehr zu Herzen genommen zu haben, denn sie versuchte heute vormittag, sich und ihre beiden 5 und 2 Jahre alten Kinder mittels Gas zu vergiften. Als Hausbewohner in die Wohnung eindrangen, war das jüngste Kind bereits tot. Ob die schwervergiftete Mutter und das ältere Kind mit dem Leben davonkommen, ist noch zweifelhaft. Ein neuer Zeuge im Eulenburg=Prozeß. Man schreibt aus Berlin: Von d. seltsamen Abenteuern eines falschen„Barons", der es verstanden hat, sich vom einfachen Gärtnergehilfen zum Vetter einer Gräfin von Görtz=Schlietz und zum Freunde vieler Fürstinnen und Prinzessinnen zu machen und der jetzt als euer Belastungszeuge gegen den Fürsten Eulenburg mit anscheinend bedeutsamem Material auf Veranlaffung des Oberstaatsanwalts Dr. Isenbiel vernommen wurde, wird der „Inf.“ aus Berliner Hofkreisen berichtet. Die Affäre erregt in der hiesigen Gesellschaft um so peinlicheres Aufsehen, als die Gräfin zu der reichsunmittelbaren Familie und somit zum „hohen Adel“ gehört. Es handelt sich bei der Angelegenheit um einen gewissen Wilhelm Brepohl, der aus einfachen Volksschichten hervorgegangen ist und nur gewöhnliche Volksschulbildung besitzt. Sein Beruf als Gärtner behagte ihm absolut nicht. Da er sehr ehrgeizige, hochfliegende Pläne hatte, ver legte er, nachdem er sich ein Abiturientenzeugnis verschafft hatte, die Stätte seiner Wirksamkeit unter den Himmel Italiens, allwo er sich in Florenz und Genua urplötzlich in 32 Jahre geschlafen. In die Sauregurkenzeit paßt solgende Nachricht des„B. T.“ aus Schweden: In OknöMonsteraas ist eine Frau Karoline Karlsdatter von ihrem Schlafzustande ausgewacht, in dem sie im Alter von etwa 32 Jahren versiel und der 22 Jahre ununterbrochen gedauert hat. Sie ist allmählich wieder zu Kräften gekommen und hat seitdem Unterricht in den elementaren Schul[ächern genossen. Auch ist sie in der Religion unterrichtet worden, weil sie den Wunsch hatte, konfirmiert zu wecden Die Einsegnung der 45jährigen ist denn auch vor wenigen Tagen erfolgt. Ein Epilog zu Greie Beyer's Hinrichtung. Im„2 T.“ wird der Umst erd gegeißelt, daß durch die Iulassung zahireicher Zuschauer zur Hinrichtung der Burgermeisterstochter Grete Beler das Tuebunal zur Schaubühne gewerden sei. Es wied in dem Artikel bebaupht, daß nichl weniger als 1500 Menschen eine Zulaßkart= zu dem Hinrichtungsakte begehrten, daß aber nur zweihundert zu dem Freiberger Volksschausvlel“ zugelassen wurden. Ob diese zweihundert auch Mitleid mit der Sterbenden hatten? Das Blatt beantwortet diese Frage mit der Angabe, daß die„Mitleidigen“ sich gegenseitig mit den Ellenbogen bearbeiteten, als das Gesängnistor in 6 Uhr früh geöffnet wurde.„Nicht so drängen, meine Herrschaften, immer hübsch einer nach dem andern!“ mahnte der Gesängniswärter. Und als Grete Beier im Gesängnishof erschien, hörte man unter den Zuschauern die Worte:„Hüte herunter; die Vorderen sollen sich bücken!" Natürlich flüsterten sie's nur, aber man flüsterte es energisch. Man wollte ich nichts entgehen lassen, man wollte alles sehen, bis zum etzten. Der Epilog schließt sarkastisch mit dem Gedanken, olange ich noch 1500 Bittsteller zu einer Hinrichtung rängten, solange sei an eine Abschaffung der Todesstrafe obald nicht zu denken. 2000 Chinesen ertrunken. Ueber den Taisun, der, wie gemeldet, in Hongkong großen Schaden anrichtete, wird aus Hongkong gekabelt: Der durch den Taisun in Hongkong verursachte Verlust an Menscheuleben ist größer, als man aufangs erwartete. Er wird auf 2000 Personen gechätzt. Von den mit dem Dampfer„Yingking“ geuntenen 300 Personen scheint niemand gerettet worden zu sein. Außer dem gesunkenen Kantondampfer„Dingking“ werden noch zwei Kantondampfer vermißt. Zu den sechs schon als gestrandet gemeldeten Dampfern kommt noch der Torpedobootszenstörer„Whiting“. Die Zahl der gekenterten Chinesenboote ist unbekannt. Von dem Taisun wurden in Kanton Hunderte, zum Teil dreitöckige Blumenboote unvorbereitet betrossen und zum Kentern gebracht. Der Fluß ist meilenweit mit Trümmern bedeckt. Die Stadt ist überschwemmt. Das englische Kanonenboot„Robin“, sowie die französischen Kanonenboote Vigilante“ und„Argus“ sind gestrandet und arg beschädigt. Der Verlust des Kantondampfers„Yingking“, der kenterte, nachdem er den Schutzplatz aufgesucht hatte, wird bestätigt u. die Zahl der dabei Umgekommenen auf zwei hundert angegebenen. Auch der Kapitän und der Obermaschinist werden vermißt. Lusteroberung mit Hindernissen. Aus Berlin wird vom 27. d. M. berichtet: Der alte Militärballon hat heute Havarie erlitten. Das Flugschiff hatte bereits drei kurze Ausstiege vollendet. Als es vom vierten heimkehrte, erhob sich ein heftiger Windstoß, der das Luftschiff gegen die alten Schanzen drückte. Der Ballon warf Ballast aus, das Seil versing sich aber in den Bäumen und der Ballon konnte erst nach einiger Mühe geborgen werden Die Seitensteuer wurden verbogen.— Ein gefährliches Abenteuer hat der neue Ballon„Zeppelin“ des Sächsischen Vereins für Luftschiffahrt bestanden. Der Ballon war Montag vormittag um 12 Uhr bei Dresden aufgestiegen. In der Gondel befanden sich Professor Poeppel und Dr. Ernemann, die sich für eine zweitätgige Dauerfahrt ausgerüstet hatten. Am Nachmittag, als der Ballon in einer Höhe von 3000 Metern über Mittlachberg in Böh men schwebte, geriet er in ein starkes Gewitter. Der Blitz einen„Freiherrn von Schmits" verwandelte. Besonders in Florenz wußte er sich Eingang in die höchsten Gesellschaftskreise zu verschaffen und besonders einige Fürstinnen und Gräfinnen für sich zu interessieren. Da er keinen anderen Beruf hatte, so wurde er natürlich„Schriftsteller" und hielt in mehreren Städten Vorträge, nachdem er auf einem Theologischen Seminar studiert hatte Späterhin hatte er sich in Aslona niedergelassen, wo er allerlei menschenfreundliche Institutionen ins Leben geri#en. Es soll sich um Trinkerasyle und ähnliches handeln. Hier lernte er auch seine Frau kennen, die eine hohe Verwandte der Gräfin von Görtz=Schlietz sein soll.(Der go thaische Hofkalender gibt allerdings über diesek Verwandtschaft keine Auskunft.) Seine Gattin kannte ihn natürlich auch nur unter dem Namen„Baron von Schmits“, auch von seinem wahren Bildungsgang wird sie sowie die Gräfin Görtz=Schlietz ehr wenig gewußt haben. In Askona will er auch sehr viel in der dortigen Gesellschaft über den Fürsten Eulenburg erfahren haben, worüber er jetzt als Zeuge vernommen wird. 25 000 leerstehende Wohnungen in Berlin! Trotz der ge ringen Bautätigkeit nimmt die Zahl der leerstehenden Woh nungen in Groß=Berlin eher zu als ab. In Berlin wurden rund 17.000, in Charlottenburg rund 2 200, in Rixdorf 3000 und in Schöneberg 1500 gezählt. Ein Krach oder ein Fallen der Mietspreise ist aber ausgeschlossen, weil die Bautätigkeit sehr eingeschränkt ist und unter den leerstehenden Wohnungen sich viele unmoderne, dunkle und keineswegs billige Gelasse be finden. Wie sehr die Bautätigkeit in Berlin abgenommen hat geht daraus hervor, daß in d. beiden Monaten März=April d J. nur 1113 Baugenehmigungen erteilt wurden. Aber auch in den Vororten war die Bautätigkeit geringer. So wurden z B. in Charlottenburg im Jahre 1907 nur 200 Häuser mit 3971 Wohnungen neu hergestellt und in Schöneberg 547 Häuser mit 2458 Wohnungen Die Flucht durchs Fenster. Einem verwegenen Flucht versuch ist ein Warenhausmarder zum Opfer gefallen.“ In einem Warenhaus war ein Dieb, nach dem die Polizei schon längst gefahndet hatte, verhaftet worden. Ein Beamter trans portierte den Häftling nach der 38. Polizeiwache in der Char lottenstraße 25. Bei seiner Vernehmung wurde der Dieb als der„Gelegenheitsarbeiter“ Hugo Berger festgestellt. Berger ein gewerbsmäßiger Warenhausdieb, wurde in einer Zelle untergebracht. Abends gegen 6 Uhr verlangte er etwas zu essen und zu trinken, wobei er einen günstigen Augenblick zu einem Fluchtversuch benutzte. Er sprang aus einem offen stehenden Fenster im ersten Stockwerk auf die Straße hinab. Unten schlug er mit dem Kopf auf eine Kiste auf. In be sinnungslosem Zustand wurde er nach der Unfallstation in der Kronenstraße gebracht und von dort nach Anlegung von Not verbänden der Charitee als Polizeigefangener überwiesen. Die Verletzungen sind sehr schwer. Aus der Provinz Sachsen und Thüringen, 30. Juli. Auf dem Rittergute Teistungenburg im Kreise Worbis, das vor kurzem in den Besitz der Landbank in Berlin übergegangen ist, werden zurzeit umfangreiche Reparaturarbeiten vorgenommen. Als dieser Tage der Gutshof neu gepflastert wurde, fanden die Arbeiter etwa 15 Zentimeter unter der Erdoberfläche ein noch gut erhaltenes, wagerecht liegendes menschliches Srelett, das von einem 25 bis 80 jährigen Mann herrührt. Der Kopf enthält noch sämtliche Zähne. Da das Stelett beim Ausheben aus einanderfiel, wurden die Knochen in eine Kiste getan. Wahrscheinlich ist man einem, wenn auch schon lange Jshre zurückliegenden. Verbrechen auf die Spur gekommen. Vor etwa 20 Jahren verschwand ein auf dem Rittergut beschäftigt gewesener junger Pole spurlos. Die Polizei hat bereits Ermittelungen über die Persönlichkeit des da mals Verschwundenen eingeleitet.— Auf der Kohlengrube „Concordia“ in Nachterstedt bei Quedlinburg gerict in der Nacht zum Donnerstag der Aufseher des Schacht meisters und Kantinenwirt Wiedloch mit galizischen Bergarbeitern wegen Bezahlung der Zeche in Streit. Die Galizier drangen auf W. wütend ein, sodaß er sich durch einige Schreckschüsse zu wehren suchte. Als jedoch ein Galizier mit einer Eisenstange dem W. zu Leibe ging, streckte er ihn durch einen tötlichen Schuß zu Boden. Leider wurde durch einen unglücklichen Zusall auch die Gattin Wiedloch's, die ihr Kind auf dem Schoß hatte, von einem Schuß, der auch das Kind am Arme streifte, in den Hals getrossen, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Der Kantinenwirt wurde anfänglich verhaftet, später aber wieder freigelassen. In folge der fortwährenden Gewalttaten der Galizier per lassen immer mehr einheimische Arbeiter die Grube.— Ein 75 Jahre alter Zimmermeister in Stadtilm verun alückte dadurch, daß ihm ein Wagen mit Langholz meh rere Rippen eindrückte. Der Schwerverletzte starb nach einigen Stunden. schlug in die Gondel, dessen Insassen aber unversehrt blie ben. Da auch die Hülle nicht getroffen wurde, waren die Luftschifser dem Geschick, mit einem brennenden Ballon abzustürzen, entgangen. Es wurde schleunigst gelandet. und bereits wenige Minuten nach dem Blitztschlag hatten sich die Luftschiffer in Mittlachberg in Sicherheit gebracht. — Schließlich die neueste Kunde aus Friedrichshafen: Die durch die Presse gehende Meldung von einem angeblich schon Ende dieser Woche zu ernurtenden Aufstieg des Grafen Zeppelin ist unrichtig; die Fernfahrt wird, wie seinerzeit bei der Havarie schon in Aussicht genommen wurde, erst etwa am 6. August zur Ausführung gelangen können, da früher nicht die hinreichende Gas menge zur Stelle sein wird. Raubmord an einer Brettlsängerin in Triest. In Triest machte Sonntag früh ein Schiffer einen grauenten Fund. Er hatte auf dem Meeresgrund bei der Riva delle Sanita ein Paket bemerkt und zog es aus dem Wasser. Zu seinem Entsetzen sah er, daß daraus Blut rieselte. Die Polizei öffnete das Bünbel und sand darin einen Menschenkopf. Er wurde nach der Leichenkapelle gebracht, wo die Gerichtsbehörde konstatierte, daß es ein Frauenkopf war, der in einem Handtuch eingewickelt und mit Eisendraht zusammengebunden war. In dem Handtuche war überdies ein großer etwa drei Kilogramm schwerer Stein eingebunden. Der Kopf war nach gerichtsärztlichem Befunde mit einem Schlage abgetrennt worden und dies dürfte erst nach der Tötung geschehen sein. Er war in einem Handtuche und in einem Totenblatt eingewickelt. Letzterers trug den Namen Julius Ritter von Federerberg, das Handtuch hatte die Marke„J. F.“ Die Polizei ermittelte, daß Federerberg in Triest wohne, umstellte sein Wohnhaus und verhaftete ihn, als er heimkehrte. Federerberg wurde dem Landesgerichte eingeliefert. In seiner Wohnung wurden die Reste der Leiche, zerstückelt und in Paketen zusammengeschnürt, gefunden. Der Rumpf befand sich, in vier Stücke zerhauen, und in vier Bündel eingepackt, in einem Koffer. Der Mörder wollte offenbar auch diese Leichenteile ins Meer werfen. Auch die Identität der Ermordeten wurde festgestellt. Die Ermordete ist eine Varietesängerin namens Lucie Fabry, welche in einem Triester Variete unter dem Namen„Sabina“ auftrat. Der Mörder ist 45 Jahre alt, war seinerzeit Hauptmann, später durch einige Jahre Beamter der orientalischen Bahnen in Konstantinopel, provisorischer Beamter des Oesterreichischen Lloyd in Triest und zuletzt bei der dortigen Holzfirma Berger angestellt. Der Mörder gab an, daß er in Konstan tinopel Frau und Kinder habe. Die Nachbarn des Mör ders hörten am Sonnabend im Hause eine Frauenstimm: die um Hilfe rief und plötzlich verstummte. Federerberg wurde noch am Sonnabend gemütlich beim Bier sitzen gesehen. Der Mörder der Sängerin Fabry, seiner Geltebten unterhielt gleichzeitig auch eine Liebschaft mit keiner Quar tiergeberin Calitsch, die unter bem Verdacht der Mitwisser schaft an dem Mord auch verhaftet wurde. Der Mord ge schah bereits am Sonnabend abenn. D': Leiche wurde mit einem vorgesundenen scharfen Beit zerstückelt und in vier Pakete verpackt, wovon eines ins Meer geworfen, die anderen drei noch in der Wohnung gefunden wurden. Es liegt zweisellos Raubmord vor, da die Fabry wertvollen Schmuck besaß. Der Verhaftete behanptete, daß die Su gerin von einem unbekannten Täter der sich in die Woh nung eingeschlichen habe, ermordet worden sei. Er selbst hatte mit der Sängerin oft Streit. Die Sängerin war 30 Jahre alt, jedoch nicht schön, soll abee reichen Schmuck be sessen haben Der Boden und dir Wänd: des Zimmers in dem die Leiche lag, waren abgemaschen worden, um die Spuren des Verbrechens zu verwischen. Stadt und Land. Detmold, 31. Juli 1908. * Der Kaiser in der Senne. Am Mittwoch, den 12. und Donnerstag, den 13. August, wird der Kaiser die auf dem Truppenübungsplatz Senne liegende Kavalleriedivision be sichtigen. * Personalien aus dem Ressort der Kaiserlichen OberPostdirektion in Minden. Der Herr Ober=Postinspektor Bock hierselbst ist zum 1. Oktober nach Karlsruhe(Baden) versetzt, wo ihm die Verwaltung einer Postratsstelle übertragen wird. Zu seinem Nachfolger ist der Herr Telegrapheninspektor Beneke aus Königsberg(Pr.) bestimmt. * Die Allgemeine Ortskrankenkasse für die versicherungspflichtigen Arbeiter der Stadt Detmold hält heute abend 8½ Uhr im Saale des„Odeon“ eine Versammlung ab, in welcher der von der Kasse zum 4. Allgemeinen Kongreß der Krankenkassen Deutschlands in Berlin entsandte Delegierte Kaufmann Werner Theopold Bericht erstatten wird. Da es sich auf dem Kongreß hauptsächlich um die geplante Abänderung des Krankenversicherungsgesetzes gehandelt hat, dürfte der Vortrag von allgemeinem Interesse sein. Wir machen noch darauf aufmerksam, daß nicht nur die gewählten Vertreter, sondern sämtliche Kassenmitglieder und deren Arbeitgeber Zutritt haben. * Wem gehören überhängende Früchte? Da wir vor der Obsternte stehen, erscheint es angebracht, auf die rechtliche Seite des Eigentums überhängender Früchte aufmerksam zu machen. Ein Baum gehört immer nur demjenigen, auf dessen Grund und Boden er steht. Wächst er genau auf der Grenze zweier Nachbarn, so teilt sich auch das Recht an dem Baume. hängen nun Zweige aus dem Nachbargarten über, so kann der Nichteigentümer das Abschneiden dieser Zweige verlangen oder selbst vornehmen, aber die Zweige gehören dem Eigentümer. Anders ist es mit den Wurzeln des Baumes. Diese kann der Nichteigentümer abhauen und für sich behalten. Die in den Nachbargarten überhängenden Früchte gehören stets dem Baumbesitzer. Dieser muß aber, will er die Früchte abnehmen, erst die Erlaubnis des Nachbars zum Betreten des Gartens haben. Abgefallene Früchte gehören dem, auf dessen Grund und Boden sie liegen. * Sommertheater. Heute abend geht„Baccarat“ über die Bretter. Ueber die Erstaufführung in Berlin schreibt die „Welt am Montag": Um was es sich handelt, sagt der französische Titel besser als der deutsche: um einen Zusammenbruch. Die Existenz eines aristokratischen Spielers bricht zusammen und das Drama schildert die einzelnen Stadien der Katatropye.„Walrarat“ ist im Naffinement der theatralischen Arbeit einheitlicher gelungen und hält das Publikum fest. In Kralle“ hat der Autor ursprünglich vielleicht mehr gewollt, aber in„Tulcurat“ hat er mehr erreicht. Es kam ihm hier nur auf die Sensation der Vorgänge, auf das stoffliche Interesse, auf die Spannung an, und Spannung enthält die Arbeit ohne Zweifel— nicht nur für das naive Gemüt, sondern auch ür den kundigen Theaterbesucher. Nach dem einleitenden Geplander, das— wie üblich— dazu bestimmt ist, von der Unruhe des französischen Publikums verschlungen zu werden. setzt das Stück mit einer geschickten Gesellschaftsszene sehr kräftig ein. Der zweite Akt schreitet gut vorwärts und bringt überdies in der Beleuchtung eines bürgerlichen Emporkömmlings allerlei Amüsantes. Rud. Lothar hat die Arbeit in geschickter Weise für die deutsche Bühne bearbeitet. Im letzten Akt bringt der Verfasser indessen ein neues Spannungsmotiv in den Akt, und wie die eigentliche Entwickelung der Selbstmordszene einetzt, hat er das Publikum wieder fest. Der letzte Akt ist gut gearbeitet, und so Olleben Spannung und Erfolg bis zum letzten Fallen des Vorhanges wach. Das Theater darf mit diesen Leistungen durchaus zufrieden sein. Und das Publikum auch.— Sonntag. den 2. August gibt's den unverwüstlichen Schwank„Der Hochtourist“ mit Herrn Direktor, Emil Becker in der Titelrolle. Wer sich tüchtig auslachen will, veräume den Hochtourist nicht.— Montag: den 3. August ha: Frau Marie Ziebe ihren Ehrenabend. Zur Aufführung ge lang.„###egrosa“, romantisches Schauspiel von Wolff, Muik v. Carl Maria von Weber, unter freundlicher Mitwirkung der Regimentskapelle und Mitglieder eines hiesigen Gesangvereins. Bei der allgemeinen Beliebtheit unserer Mutte: Ziebe bedarf es wohl nur dieses Hinweises, das Haus zu üllen. * Schöffengerichtssitzung vom 29. Juli. Ein Motorradfabrer in Detmold hatte sein Fahrzeug nicht verteuert. Er war daher von der Steuerbehörde in eine Geldstrafe von 50 A genommen worden. Gegen diese Strafverfügung beantragte er richterliche Entscheidung. Da er heute den Beweis führte, daß sein Motorrad nicht gebrauchsfähig gewesen sei, wurde er freigesprochen.— Betrug wurde einem früheren hiesigen Wirt zur Last gelegt. Er sollte diesen dadurch berangen haben, daß er dem Käufer seiner Wirtschaft geseit haben sollte, es würden 225 Hektoliter pro Jahr umg setzt. Dies war aber nicht der Fall, sondern nach der Rechnung des jetzigen Wirts kommen nur ungefähr 150 heraus. Das Schilllengericht sprach indessen den Angeklagten frei.— In der Nacht vom 5. zum 6. April war von einigen jungen Leuten ruhestörender Lärm auf der Lemgoer Chaussee vollführt worden. Sie wurden aber hierbei ertappt und in Strafe genommen. Einer der mit einem Strafmandat Bedachten erhob dagegen Einspruch unter der Begründung, daß er an dem betrefenden Abend garnicht aus dem Hause gegangen sei. Er sei daher mit einem anderen verwechselt. Es wurde die Verhandlung vertagt.— Ein hiesiger Bäckermeister hatte einen schulpflichtigen Knaben Sonntags früh vor acht Uhr morgens mit Brötchenaustragen beschäftigt. Er erhielt hierfür, wie die anderen Uebertreter des Kinderschutzgesetzes, eine Geldstrafe von 5 M.— Ein Bewohner aus Berlebeck hatte die beiden Jungen seines Bruders mit einem Stocke gezüchtigt, da er, wie er behauptete, von diesen mit Steinen geworsen sei. Er hatte dabei aber einen Stock genutzt, der unter die Bezeichnung gefährliches Werkzeug" siel. Die Strafe lautete unter Annahme mildernder Umstände auf 10 M.— Wegen fahrlässiger Brandstiftung hatte sich ein Osensetzer zu verantworten. Er wurde in einem Falle in eine Geldstrafe von 20 A genommen.— Ein hiesiger Geschäftsmann sollte das Gebahren eines Reisenden mit dem wenig schönen Ausdruck„Schwindelei“ belegt haben. Der Reisende strengte einen Prozeß gegen ihn an, der aber zu einer Freisprechung führte, da nicht festgestellt wurde, daß der Geschäftsmann wirklich den Ausdruck gebraucht hatte.— In einer weiteren Privatklagesache ging der Agent G. in Lage gegen einen Landwirt L. vor, den er beschuldigte, beleidigend geworden zu sein. Der Beklagte sollte nämlich den Kläger der Namenssälschung bezichtigt haben. Da der Beweis aber nicht geführt wurde, wurde der Beklagte freigesprochen und dem Kläger die Konen des Verfahrens auferlegt.— Zum Schluß war gegen den Heilkundigen W. aus Barntrup zu verhandeln, der vom Amtsgericht Detmold einen Strafbefehl über 150 i und vom Vernaltungsamt Detmold einen solchen über 20 A erhalten hatte, weil er unaufgefordert die Heilkunst in Detmold und Diestelbruch ausgeübt haben sollte. Aus den Zeugenaussagen ging aber hervor, daß die Patienten den Angeklagten immer gerufen hatten. Er wurde daher kostenlos, freigesprochen. * Im Verkehr zwischen Deutschland und Rußland(mit Ausnahme von Finnland, bezüglich dessen es bei den bestehenden Vorschkisten verbleibt) können Pakete vom 1. August ab mit Nachnahme bis 800 A(in Rußland 400 Rubel) belastet werden. Die Nachnahmepakete im Verkehr mit Rußland müssen frankiert werden, und zwar haben die Absender neben dem Porto für eine gleichartige Sendung ohne Nachnahme eine Nachnahmegebühr zu entrichten, die in Deutschland auf 5 J für je zwei Mark und jeden Teil von zwei Mark. mindestens 20 8, festgesetzt ist. Der Betrag der Nachnahme ist vom Absender in der Währung des Aufgabegebietes, bei Paketen nach Rußland also In deutscher Reichswährung, anzugeben; die Marksummen sind außer in Zahlung auch in Buchstaben(mit lateinischer Schrift) zu vermerken. Im Falle der Einlösung der Nachnahme wird dem Absender der von ihm angegebene Betrag ohne Abzug durch Postanweisung übersandt. Auf den Nachnahme=Postanweisungen Buchungsnummern oder Kassenzeichen des Absenders ersichtlich zu machen, ist im Verkehr mit Rußland nicht angängig. * J a g d h u n d s c h a u a m 9. A u g u s t. W i r w e r d e n g e b e t e n, darauf hinzuweisen, daß die Anmeldungen für die Schau in Detmold bis zum 3. August zu geschehen haben. Meldepapiere sind in gewünschter Anzahl von dem Schauleiter, Herrn J. Engler=Lemgo, zu erfordern. Diesem ist mit der Meldung das Standgeld einzuzahlen, zugleich mit der RegistrierungsGebühr von 75 4, wenn der gemeldete Hund noch nicht in das D. H. St. B. eingetragen ist. Die Schau wird nach den Satzungen der Delegierten=Kommission abgehalten; jeder dort ausgezeichnete Hund wird, sofern er reiner Abstammung ist, In das D. H. St. B. eingetragen. Es wird um reiche Beschickung aller Jagdhundrassen gebeten. Zu den zahlreichen vom Verein gegebenen Preisen und Ehrenpreisen kommen noch wertvolle Sonderpreise, gestiftet von Vereinsmitgliedern, zur Verteilung. Die vom„Lippischen Verein“ veranstalteten Schauen zeichnen sich dadurch aus, daß die ausgesetzten Preise und Sonderpreise gleichwertig sind denen, die auf großen internationalen Ausstellungen zur Verteilung kommen. Dies ist dem Verein um so höher anzurechnen, als er es den Ausstellern ermöglicht, für das geringe Standgeld von 2 J bezw. 4 wertvolle Preise zu erringen. Die Einlieferung der Hunde hat bis 10 Uhr morgens durch den Besitzer oder dessen Beauftragten zu geschehen. Liegt auch für den Aussteller in dieser Einrich tung eine Erschwerung, so bietet doch andererseits Detmold und eine herrliche Umgebung dafür volle Entschädigung. Es versäume doch niemand, diese Veranstaltung des„Lippischen Vereins" durch reichliche Beschickung zu unterstützen. Augeroem weisen wir noch darauf hin, daß alle Besucher in den Detmolder Hotels usw. aufs beste aufgehoben sind. * Auf dem Deutschen Turnsest in Frankfurt a. M. errang sich auch ein früheres Mitglied des Turnvereins „Bahn=Frei“ einen Kranz. Der in Turnerkreisen be: kannte Lithograph Karl Reutter erhielt den 39. Kranz * Kaninchenausstellung Paderborn. Die große ausstellung, welche am letzten Sonntag und Montag in der Zentralhalle in Paderborn stattfand, war außerordentlich start beschickt. Auch 3 Mitglieder d. Detmolder Kaninchenzuchtvereins hatten dort Tiere ausgestellt, und erhielten trotz starker Konkurrenz 2 Ehrenpreise, einen 2. und einen 3. Preis, ferner 2 lobende Anerkennungen, nämlich Bringsken auf Holländer und Silberkaninchen, A. Fischer auf Bluck and tan, H. Zöllner auf franz. Widder=Kaninchen. * D e r G e s a n g v e r e i n„ A r i o n“ u n t e r n i m m t a m k o m menden Sonntag mit seinen Damen eine Tagestour. Mitglieder versammeln sich morgens 4¾ Uhr auf dem hiesigen Bahnhofe, um mit dem 5 Uhr=Zuge nach Salzuflen zu fahren. Von Salzuflen aus gehts zu Fuß nach dem berrlich gelegenen Ausflugsort Loose, wo dann die Kleinbahn bestiegen wird, um nach Blotho zu fahren. Hier son in Schmidt's Hotel das Mittagessen eingenommen werden. Kurz vor 1 Uhr wird ein Dampfer bestiegen, der die Ausflügler nach Porta bringt, nachdem man sich dort einige Stunden verweilt, und das Kaiser Wilhelm=Denkmal besichtigt hat, wird das Dampfroß bestiegen, um nach Bad Oeynhausen zu fahren. Abends 9 Uhr wird die Rückreise angetreten. Ankunst in Detmold 10,42 Uhr. Freunde und Gönner des Vereins, welche sich an dieser herrlichen Tour beteiligen wollen, werden gebeten, sich rechtzeitig auf dem Bahnhofe einzufinden, da der Zug um 5 Uhr abfährt. Wir wünschen dem Verein gutes Wetter und viel Amüsement! * H e i d e n o l d e n d o r f, 3 1. J u l i. D e r S c h ü t z e n v e r ein hält am Sonnabend abend 8½ Uhr im Gasthof Brinkmann eine außerordentliche Generalversammlung ab. Der wichtigen Tagesordnung halber wäre vollzähliges Erscheinen erwünscht. & Salzuslen, 31. Juli.(Verein der Badeinteressenten.) Montag, 3. August, abends pünktlich 8½ Uhr, Monatsversammlung im Gasthof Düsterwald. Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Ueber den weiteren Ausbau des Bades. 3. Ueber den Stand der Straßenbahnangelegenheit. 4. Verschiedenes. et= Schötmar, 30. Juli.(Schunenjest.) Am kommenden Sonntag ist der letzte Ausmarsch und versammeln sich die Schützen und Offiziere nachmittags 2½ Uhr mit Waffen auf dem Marktplatze. Es erfolgt von dort der Abmarsch nach dem Heerserbruche mit Musik, daselbst alsdann Konzert und Ueben im„Griffekloppen“. Am Dienstag fand im Hotel Brüggemann die letzte Vorstandssitzung statt, in der die Chargen verteilt sind; diese befinden sich, wie man hört, in besten Händen. Also brauchen wir nur noch auf gutes Schützenwetter hoffen. Für alle aber, welche sich noch nicht haben anschreiben lassen, lautet Sonntag nachmittag die Parole:„Auf zum Heerserbruche". et= Ehrsen bei Schötmar, 30. Juli. Durch die Unsitte der Kinder sich an die Erntewagen hängen, entstand hier am Donnerstag nachmittag ein Unglücksfall. Ein Fuhrwerk mit zwei hintereinanderhängenden Erntewagen passierte die Chaussee bei der Wirtschaft König, die beiden ca. 5jährigen Söhnchen der Familien Flaßkämper und Linnemann setzten sich auf die Anhängedeichsel, als beide das Uebergewicht bekamen und heruntersielen. Hierbei ging dem p. Flaßkämper das Rad über das Gesicht= sodaß das Kind in die elterliche Wohnung gebracht und sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Das andere Kind kam mit leichten Quetschungen davon. Möge dieser Fall allen Eltern zur Warnung dienen. * Lage, 30. Juli. Wegen Sittlichkeitsverbrechen, begangen an d. 9jährigen Tochter seines Meisters, wurde ein hiesiger Malerlehrling verhaftet.— In die Werre stürzte gestern ein 7jähriger Junge, welcher sich auf dem Spülbrette beim Altroggeschen Stauwerke zu schaffen machte. Ein gleichaltriger Junge konnte dem fast Ertrinkenden zum Glück noch rechtzeitig dem nassen Elemente entreißen. (L. V.) e#- Barntrup, 30. Juli. Heute, Freitag, abends 8½ Uhr, findet in der Schlingmannschen Gastwirtschaft eine Stadtverordnetensitzung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Brinken, wegen Kosten eines künstlichen Beines. 2. Sundermann=Dauer. 3. Entwurf eines Ortsstatuts über Kosten der Schlachtvieh= und Fleischbeschau. 4. Rektorschule. 5. Verschiedenes. p. Brake, 30. Juli. Bei einem notgeschlachteten Schwein des Simon Multhaupt Nr. 48 ist die Schweineseuche festgestellt. Ueber das Gehöft wurden polizeilicherseits die Sperrmaßregeln verfügt. p. Bentors, 30. Juli. Dem Arbeiter Friedrich Meier hierselbst ist in Anerkennung seiner langjährigen treuen Dienstleistungen aus dem Kolonate Stuckmann Nr. 6 von Sr. Durahlaucht dem Fürsten die Anerkennungsurkunde verliehen worden. 2o. Sonneborn, 30. Juli. Die über das Gehöft des Landwirts Begemann zu Sonneborn Nr. 121 polizeilicherseits verfügte Gehöftsperre ist wieder aufgehoben. nachdem die unter dessen Schweinebestande ausgebrochene Schweineseuche wieder erloschen ist. Aus der Nachbarschaft. * Minden, 29. Juli.(Ein flüchtiger Soldat.) In einem Felde bei Döhren(Kr. Minden) ist jetzt das Seitengewehr des seit dem 21. Fini verschwundenen Mits ketiers Friedrichs von der 12. Kompign#e des Infanter Regiments Nr. 15 hierselbst gesunden worden. Die 4:n formstücke des Fr. wurden bereits am 22. Juni morgens an der Weser beim Lahder Damm gesunden. Dabei lag ein Zettel, worauf geschrieben war:„Hier ging Mustetier Friedrichs in die Weser, nun hat er Ruhe. Heute darf wohl als feststehend gelten, daß er nur die Behörden hatte trreführen wollen; Fr. wird, laut„Sch.=L. L.=Zia“, sahnenflüchtig verfolgt. Er stammt aus Dohren. * Münster, 30. Juli. Ueberfahren wurden vor gestern abend gegen 7½ Uhr auf der Ferdinandstraße zwei spielende Kinder von einem mit Bierfässern beladenen Wagen. Eines der Kinder, ein vierjähriges Mädchen, erlitt laut„Münst. Anz.“ so schwere Verletzungen, daß es nach einer halben Stunde stard; das andere kam mit Verletzungen am Kopfe davon. noch mehr stärken und befestigen. Ich sordere Sie auf, stimmen in den Ruf: Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin, meine hochwillkommenen Gäste, sie leben hoch! Stettin, 31. Juli. Die streikenden Rieter beschlossen in einer gestern nachmittag abgehaltenen Versammlung, die Einigungsbedingungen der Direktion des„Vulkan“ nichi anzunehmen. Infolgedessen werden di: dem Arbettzsgeberverband der deutschen Wersten angehörtgen Firmen ihre Arbeiter aussperren müssen, bis die Steeitigkeiten in Stettin beigelegt sind XXXXXX XXXXX Lemgoerstraße 11 Adolt Niehaus Lemgeerstraße 11„ estorben: M nnn Kulemann, geb. Schäfer, in Istruv, 32 Jahre alt; Veerdigung: Sonntag nachmittag 3 Uhr. srichten. Detmold, 31. Juli. Wetterbericht der Wetterdienststelle des meteorologischen Obserratoriums zu Nachen: Wolkig bis trübe, strichweise Regenfalle. Loudon: Schön. Hamburg: Heiter. Gottesdienste in Detmold. Sonntag, den 2. August 1908. Reformierte Stadtkirche. Frühkirche 7½ Uhr. Pastor Theopold. Vormittags 9¾ Uhr. Pastor Lohmeyer. Vormittags 11¼ Uhr. Kindergottesdienst. Abends 5 Uhr. Borbereitung und Abendmahlsfeier. Lutherische Kirche. Vormittags 9 Uhr. Beichte und heil. Abendmahl Vormittags 10 Uhr. Pastor Engel aus Wanne. Londkrankenhaus. Vormittags 9 Uhr. Pastor Meyer. Herberge zur Heimat. Nachmittags 3½ Uhr. Verein Blaues Kreuz. Versamml. Katholische Kirche. Vormittags 7½ Uhr und 10¼ Uhr. Nachmittags 2 Uhr. Evangelische Gemeinschaft. Exterstraße 8(früher Synagoge.) Sonntag vormittag 10 Uhr. Gottesdienst. Sonntag abend 7 Uhr. Jugend=Verein Sonntag abend 8¼ Uhr. Gottesdienst. Mittwoch abend 8¼ Uhr. Bibelstunde. Donnerstag abend 8¼ Uhr. Gesangsstunde. Eine Liebligskost ist Reeses Pudding in meinem Hause geworden, schreibt Frau A. N. in Düsseldorf. Dieses schlichte und überzeugend wirkende Urteil aus Frauenmund besagt mehr als ellenlanges Selbstlob. Reeses Pudding hat aber nicht nur einen lieblichen Geschmack und hohen Nährwert, sondern enthält auch knochenbildende Bestand: teile, die zur gesunden und kräftigen Entwickelung des zarten Körpers der Kinder erforderlich sind. Bei alledem spart man noch den Zucker, denn Reeses Sparpuddingpulver u 10 J wird ohne Zucker, also nur mit Milch aufgekocht. Eingemachte Früchte etc. bleiben durch Reeses Salieyl à Paket 10 Z völlig frisch. Reese Gesellschaft, Hameln. Größtes Kinderwagen-, Sportwagen-, Verandamöbeln- u. Korbwaren-Spezial-Geschäft am Platze Größte Auswahl. Zekannt billige Preise. Zeparaturen prompt. XXXXXXXIXIXX Rechtsschutzstelle für Frauen erteilt unentgeltlich Rat und Auskunft. Sprechstunde jeden Montag von 5—7 Uhr in der Paulinenanstalt, Luisen tr. Neu! Neu! 4 große Schuhtage heute, Sonnabend, Sonntag u. 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Meine Maschine steht wieder zum Dreschen bereit. Aufgestellt nahe Fr. Hüppe. Siebenjähr. Jagdhund sich. Apporteur, gibt ab f. Mi. 25. O. v. Reden Rittergut Wendlinghausen. OOO0 Ihalysialatergries gesundecte Zum 1. Oktober suche ich ein unges Mädchen und ein Dienstmädchen gegen guten Lohn. Frau Goltfried Ostmann Lage i. Lippe, Langestr Zum sofortigen oder späteren Eintritt können 2 junge Mädchen den Haushalt und die Hotel küche unter persönlicher Leitung der Hausfrau erlernen. Bedingungen nach Uebereinkunft. Hetel Hannoner, Verden, Aller. krailigste # Wankerkost suche zum 1. Oktober ein nettes junges Mädchen zur Erlernung des Haushalts ohne gegenseitige Vergütung. Familienanschluß. Frau Mische Jotruper Krug b. Blomberg Gauendiach bewahrt Ann quten Sedeiben der SüuglingR sper bei Verdouungsslorungen Brech#ul berstopfung erc) Bester und b##c sanster Tusalz zur Kabmisch. Tellwerhger als Hate mehl: Reformgeschäft z. Gesundheit Detmold, Markt 3. Der Breslauer Radfahrerverein„Brennabor 1904“ veran staltete am letzten Sonntag unter seinen Mitgliedern ein 50 Kilomter=Straßenrennen, wobei sämtliche Preise auf dem Fa brikat der Brennabor Werke zu Brandenburg a. H. errungen wurden. Der Sieger legte trotz völlig aufgeweichter Wege 28,5 Kilometer in der Stunde zurück, und beendete das Rennen ohne jeden Defekt. Letzte Nachrichten. München, 30. Juli. Um 2 Uhr fand im Ballsaale der Residenz große Hoftafel zu Ehren der badischen Gäste statt Der Prinz=Regent führte die Großherzogin, der Großherzog die Prinzessin Ludwig; außerdem nahmen an der Tafel noch teil: sämtliche Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses, der Herzog von Calabrien, Herzog Ernst August zu Braun schweig, die obersten Hofchargen und Staatsminister, mit Aus nahme des erkrankten Ministers Dr. v. Wehner, der Studt kommandant, der Regierungspräsident, der Polizeidirektor, der Oberbürgermeister, eine Offiziersdeputation des 8. Insante###e regiments usw. Der Prinzregent brachte folgenden Toast aus. Es ist mir Herzensbedürfnis, Sr. Königlichen Hohert dem Großherzeg und Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden für ihren gnädigen Besuch wiederholt meinen herzlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen. Ein große Freude haben Königliche Hoheit mir durch Annahme der Inhaberstelle des 8. Insanterie=Regiments gemacht. Die bayerische Aimee wird stolz sein, Eurer Königlichen Hoheit Namen in ihren Listen zu führen. Mein innigster Wunsch ist, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Häusern wie die teundnachbarlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern auch fernerhin aufrecht erhalten bleiben, und so Gott will, sich Rtheumatiemus. Gicht Hexenschurs, Ischin! Ein sich. Hilfsmittel, welch Sie mit gering. Kost. selbständig herstellen können, gebe ich Ihnen gegen Eins. v. Mf. 2.00 an. Die Schmerz. lass. fast sof. nach. Wenn nicht wirkt, Geld zur. Jos. Fllegenschuh, Velbert 5(Rhld.). Jung. Mann, Landwirts sohn, findet zur weiteren Aus bildung zum 1. Oktober Stellung als Volontär=Verwalter (ohne gegenseitige Vergütung) auf einem kleineren Gute mit vielseitigem Betriebe in Lippe, wo ihm Gelegenheit gegeben ist, alle Zweige der Landwirt schaft gründlich zu erlernen. Reslektant darf sich nicht scheuen, überall mit Hand an zulegen. Familienangehörig an die Geschäftestelle d. Bl. erbeten. Als Waschfrau empfiehlt sich Frau Beckmann — Krummestraße 37.— Auf einem größeren Hof in Lippe wird zum 1. Sept. oder päter eine ältere erfahrene tütze gesucht. Familienanschluß und gutes Gehalt wird zugesichert. Briefe unter Nr. 27 sind postlagernd Blomberg(Lippe) zu senden Für mein Mannsaktur geschäft suche per Herbst einen jungen Mann mit gutem Schulzeugnis. Gute Pension im Hause. Gustar Pieper, Soest. Lrdl. Wohnn an der Langestraße zum Preise von 275 Mk. an ruhige Mieter per sofort oder später zu vermieten. Nachzufragen Langestraße 26. Bekanntmachung. Es wird hiermit daran erinnert, daß die Hundesteuer für das 2. Halbjahr am 1. d. Mts. fällig geworden ist und chleunigst an die hiesige Stadtkasse entrichtet werden muß. Etwaige! atstände werden auf Kosten der Säumigen im Wege des Ve waltungszwangsverfahrens beigetrieben. Horn, 29. Juli 1908. B Der Magistrat Spelge. Bekanntmachung. Die diesjährigen Brandkassenbeiträge sind in der Zeit vom 1.—31. August d. Js. an die hiesige Stadtkasse zu entrichten. Horn, 24. Juli 1908. Der Magistrat. Spelge. Mainzer Käse mit und ohne Kümmel, feinste Ware, 1½ Schock zu 2.50 Mk. franko Nachnahme versendet Mainzer Käsefabrik Hohenhameln bei Hildesheim. Müllers Geusensteine (à 15, 25 und 60 Pfg.) Erntestricke 100 St. 2 u. 3 Mk., 1000 St. 18—22 Mk. Helnr. Müller, Schlangen. Vertreter nach allen Orten ges. Drivat-Lehrinstitut Zad Reinberg bei Detmold Für die höheren Klassen des Gymnasiums. Solide Vorbereitung auf das Abiturium. Auch Externat. Prospekte durch den geistl. Direktor Dr. L. Heinrichs. 000000000000600000000000000000000000020 Deutscher Flotten=Verein. Am Sonnabend, den 1. August d. J., nach mittags 3½ Uhr, findet in dem Hotel zur Reichskrone in Lage Lauptversammlung Drutschen Klotten-Vereins statt, zu welcher die Mitglieder des Vereins in Lippe zu #scheinen gebeten werden. Tagesordnung: 1) Besprechung der Lage des Vereins. 2) Neuwahl zum Vorstande. General v. Rodewald Vorsitzender des Landesausschusses Lippe des Deutschen Flotten=Vereins. zum 1. Oktober d. J. gesucht für leichte, eingeführte Touren Kräftige, fleißige und solide junge Leute, ca. 26—30 Jahre alt(Verheiratete bevorzugt) wollen sich melden. Angenehme Stellung! Gehalt nach Uebereinkunft. Schriftliche Angebote unter P. S. 100 an die Geschäftsstelle d. Bl. Borden in ca. 600 versch. Mustern am Lager RESTE in allen Grössen zu jedem nur annehmbaren Preise. Carl Zruns, Detmold Lemgoerstrasse 6. 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