kippische Tages-Zeitung Ceneral-Anzeiger für das Fürstentum Lippe. Meinaspreis: in Detmold'n. durch die Vertretungen: 50 Pfg für 1 Monat. durch#e Post: ½ Jahr 1,50 Mk. und 42 Pfg. Bestellgeld. für 2 Monate 1 Mk. u. 28 Psg. Bestellg., für 1 Monat 50 Pfg n. 14 Pfg. Bestellgeld. Auzeigen: aus Lippe 12 Pfg. die Petitzeile, amtliche u Familienanzeigen 15 Pfg., auswärtige 18 Pfg., Reklamezeile 60 Pf. Veilagen(umsonst): 1) Lipp Familienireund 2) Lipp Ziegelei=Anzeiger, 8) Landwirtsch Ratgeber, 4) Wandkalender. 5) Sommer=, 6) Winterfahrplan. Notationsdruck u. Verlag: Willy Bruder. Detmold. Hornschestraße 30. Fernsprecher 10 Vertretungen in: Salzuslen. Lemgo, Lage. Blomberg, Horn. Barntrup. Schwalenberg; ferner in fast allen Ortschaften der Aemter Detmold. Schötmar. Oerlinghausen, Lage, Horn, Brale, Hohenhausen, Barenholz. Sternberg; Barntrup, Blomberg, Schieder. Schwalenberg; zusammen über 100 Vertretungen.— Die„Lippische Tages=Zeitung“ erscheint jeden Wochentag. N 171. Verantwortlicher Redakteur: Willy Bruder, Detmold. Detmold, Freitag, den 24. Juli I9os. Telegramm=Arresse: Tageszeitung, Detmold. 13. Jahrgaug. Kr.2 Die Zeutralstelle für wohlfahrt. Die Zentralstelle für Volkswohlfahrt ist aus der im Jahre 1991 begründeten Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen hervorgegangen. An deren Gründung beteiligten sich die preußischen Ministerten für Handel und Gewerbe und für öffentliche Arbeiten, sowie eine Anzahl von größeren Woylfahrtsvereinen. Im Laufe der Zeit traten weitere Zentralbehörden Preußens und anderer Bundesstaaten bei, sowie verschiedene Reichsamter, Kommunalbehörden, Handels= und Gewerbekammern, Vereine, große Firmen und Privatpersonen. Die Aufgabe der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen bestand in der Sammlung, Sichtung und Katalogisierung von Einrichtungen im Sinne ihrer Bestrebungen, in Rat= und Auskunsterteilung und propagandistischer Tätigkeit. Es zeigte sich aber bald, daß eine Beschräntung auf das Gebiet der Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen bei den zwischen allen Zweigen der Wohlfahrtspflege bestehenden Wechselwirkungen nicht möglich war. Die Aufgaben wuchsen allmählich ganz von selbst über den begrenzten Rahmen hinaus. Ein Antrag des bekannten Parlamentariers und Menschen freundes Grasen Douglas im Juni 1904 im preußischen Abgeordnetenhause auf Schaffung einer Landeskommission für Volkswohlfahrt in Verbindung mit den sich daran knüpfenden Verhandlungen und Vorschlägen gab den Anstoß zur Umwandlung der Zentralstelle für Arbeiterwohl fahrtseinrichtungen in eine solche für Volkswohlfahrt am 5. Dezember 1906. Die Aufgaben dieser erweiterten Zentralstelle bestehen satzungsgemäß in der Herstellung einer Verbindung zwischen allen Organisationen auf dem Ge biete der Volkswohlfahrtspflege, in der genauen Besol gung auler solcher Bestrebungen im In= und Auslande, in Rat= und Auskunfterteilung, Anregungen bei den Regie rungen, in der Abgabe von Gutachten und Mitwirkung bei gesetzlichen Maßnahmen auf Erfordern einer Regie rung, propagandistischer Tätigkeit und in der Ausbildung zweckmäßiger Methoden aus dem Gebiete der Volkswohl fahrt. Der Vorstand besteht aus sechzehn auf vier Jahre zu wählenden Ritgliedern, aus drei vom Reiche und fünf von Preußen zu ernennenden Mitgliedern und dem Geschäfts führer. Er kann sich durch Zuwahl von Vertretern solche Bundesregierungen, die einen entsprechenden Beitrag lei sten, ergänzen. Er verwaltet alle nicht der Generalver sammlung vorbehaltenen Angelegenheiten. Zur Vorberei tung von Verwaltungsobliegenheiten bildet er sich einen Verwaltungsausschuß von sieben Personen. Vorsitzender des Vorstandes ist gegenwärtig der inaktive Staatsminister von Moller, stellvertretende Vorsitzende und Ministerial direktor Dr. Thiel, Pros. Dr. Hitze und Abg. D. Dr. Gra Douglas. Dem Vorstande steht noch ein Beirat zur Seite. Soeben hat die Zentralstelle für Volkswohlfahrt, die eine überaus vielseitige, segensreiche und von schönen Er folgen gekrönte Tätigkeit entsaltet, das zweite Heft der neuen Folge ihrer Schriften herausgegeben. Es enthält die auf der zweiten Konferenz der Zentralstelle im Mai d. J. gepflogenen Verhandlungen und gehaltenen Vor träge zusammengesaßt unter dem Titel:„Die Förderung und Ausgestaltung der hauswirtschaftlichen Unterweisung eingeleitet durch einen Vorbericht über den gegenwärtigen Stand der hauswirtschaftlichen Unterweisung in Deutsch land und im Auslande von Dr. jur. J. Altenrath und Dr. med. J. Kaup. Die dieser freien Tätigkeit obliegenden Aufgaben, sowie Gesichtspunkte für ihre Durchführung be handeln die Reserate von Frau Hedwig Heyl über die „allgemeine Bedeutung der hauswirtschaftlichen Bildung" des Geh. Medizinalrats Prof. Dr. Max Rubner über „Haushaltung und Volksgesundheit“, des Stadtschulrats Dr. Georg Kerschensteiner über„Ausbau und Organisation der hauswirtschaftlichen Unterweisung", der Vorsteherin des Pestalozzi=Fröbelhauses II in Berlin, Fräulein Dora Martin über„die praktische Durchführung des hauswirt schaftlichen Unterrichts für schulentlassene Mädchen“ und der Vorsteherin des Kasseler Lehrerinnenseminars, Fräu lein Auguste Förster über den„hauswirtschaftlichen Unter richt für Schulkinder“. 44 Anlagen schließen den stattlichen Band ab. Für alle, die auf dem Gebiete des hauswirtschaftlichen Unterrichts arbeiten, dürfte die Schrift gerade wegen ihrer Behandlung der grundlegenden Fragen vom höchsten In teresse sein. Der Zentralstelle aber. wünschen wir ein teres erfolgreiches Vorwärtsschreiten zu dem gesteckte weiten Ziele zum Segen des Volkes. Politische Uebersicht. Deutsches Reich. * Detmold, 24. Juli 1908. — Der Kaiser auf der Nordlandreise. Ein Telegramm aus Molde von gestern meldet: Gegen Mittag klärte sich das Wetter auf, so daß der Kaiser einen Spaziergang auf die Höhe bei Molde unternehmen konnte. Der Aufstieg war recht schwer ausführlich, belohnte sich aber durch eine Aussicht auf sämtliche meist mit Schnee bedeckte Berge. An Bord ist alles wohl. Molde. 23. Juli. Der Kaiser arbeitete gestern vormittag allein und hörte abends Vorträge. Den Rest des Tages über blieb der Kaiser an Bord, da der Regen erst gestern abend nachließ. Vor der Abendtafel ging der Kurier wieder von Bord. Die Passagiere des Hamburger Touristendampfer: Meteor" besichtigten mit Erlaubnis des Kaisers die„Hohen zollern“. Bülows Sommerurlaub. Wie der„L.=A.“ vernimmt. ist es nicht unwahrscheinlich, daß der Reichskanzler Fürst Bülow seinen Sommerurlaub auch in diesem Jahre unterbrechen wird. Darüber, ob der Reichskanzler dem interparlamentarischen Kongreß oder dem Preßkongreß in Berlin beiwohnen wird. ist zur Stunde noch nichts bestimmt. Man nimmt an daß Fürst Bülow auf längere Zeit nach Berlin kommen wird um den Vorbereitungen zur Reichsfinanzreform im preußischen Staatsministerium zu präsidieren, sobald d. Pläne zu dieser Reform erst greifbare Gestalt angenommen haben. — Besuch Pichons in Berlin? Wie aus Paris verlautet wird der französische Minister Pichon auf der Rückreise aus Reval in Berlin Besuch machen. — Süddeutsche Meldungen wußten zu berichten, daß der Kaiser aus Anlaß der bekannten Aeußerungen des Fürsten Eulenburg über ein protestantisches Kaisertum ein Hand schreiben an den Prinzregenten von Bayern gerichtet habe. in dem die Aussagen richtiggestellt werden Diese Nachricht stellt sich jetzt als unrichtig heraus. Wie der Inf.“ an unterrichteter Stelle erklärt wird, ist von einem solchen Handschreiben des Kaisers nichts bekannt. — Frankreich und Deutschland. Paris, 23. Juli Der sozialistische Deputierte Marcel Senbat tritt heute in dem Leitartikel der„Humanite“ für eine Entente vordial zwischen Frankreich und Deutschland ein. Er bedauert, daß die Nachricht von dem Zusammentressen des Kai sers mit Fallieres dementiert wurde, und fügt hin zu, diese Begeanung wäre mehr wert gewesen al die ganze übrige Reise Fallicres!„Wenn wir die Lage mit kaltem Blut betrachten,“ so schließt der Artikel müssen wir zu der Ueberzeugung kommen, daß es keine glücklichere diplomatische Aktion gibt als eine Entente zwischen Frankreich und Deutschland. Wenn die Diplo maten nicht wollen, muß das Volk sie dazu zwingen, wie es sie nach Fashoda zu seinem Willen gezwungen hat.“— Wenn auch die Ansicht Sembats wenig prattische Beden tung hat, so muß sie doch als ein Zeichen der Friedenslieb registriert werden, von der nicht nur die Sozialisten, son dern auch andere politische Parteien in Frankreich in letz ter Zeit ein Zeugnis ablegen Die Beschaffung von Militärluftschiffen wird in ab sehbarer Zeit einen sehr erheblichen, nach vielen Millionen zählenden Ausgabeposten in unserm Etat bilden. Das ist mit Sicherheit vorauszusehen. Was aber jetzt schon, so wird der„Frankfurter Zeitung" sehr zutressend aus Ber lin geschrieben, in wärtigen Blättern über den Umsang der betreffenden Pläne und Anschaffungen berichtet wird, ist unbegründet, weil beim gegenwärtigen Stand der Sache, und weil die Versuche noch nicht abgeschlossen sind, auch noch keine bestimmten Entscheidungen getroffen werden können. — Vertreter der Landwirtschaft im Beirat der Berkehrsanstalten. Stuttaart, 23. Juli. Das Gesamttol legium der württembergischen Zeutralstelle für die Landwirtschaft hat einstimmig für wünschenswer: erklärt, daß die Landwirtschaft im Beirate der Verkehrsanstalten besser vertreten sei, und daß die Zahl der Vertreter erhöht werde. — Die Zigarettensteuer hat im ersten Viertel des laufenden Etatsjahres 4 193 990 J erbracht. Für den Fall, daß die Einnahmen der letzten drei Viertel denen des ersten entsprechen, würde somit auf eine Jahreseinnahme aus der erwähnten Steuer in Höhe von 16,8 Millionen A zu rechnen sein. In dem Reichohaushalts#tat für 1008 ist die Zigarettensteuer mit einer Summe von 14,3 Millionen Mark eingestellt wonden. Unter der angegebenen Voraus setzung würde aus ihr also für das lausende Etatsjahr auf eine Mehreinnahme von nicht weniger als 2“ sich überhaupt als eine derjenigen wenigen neuen Steuern gezeigt, die sich gut entwickelt haben. Schon im Etatsjahre 907 hat sie einen Ueberschuß erbracht. Sie war in den Etat mit 11,5 Millionen Mark eingestellt und hatte tatsäch lich rund 13 Millionen M erbracht, also 1½ Millionen A mehr. — Maroktanisches. Wie aus London gemeldet wird, hat der Korrespondent der„Morning Post“ in Marokto Mr. Bart lett dort ein englisches Syndikat gebildet, um Mu ley Hafid jede Unterstützung auf den verschiedensten Gebieten zu gewähren. Bartlett hat Mulez Hafid versprochen Wafen und Munition für die Feldzüge zu verschaffen, auch Geld und alles, was Muley Hafid sonst benötigen würde. Muley Hafid seinerseits hat dem englischen Syndikat weit gehende Konzessionen für Eisenbahnen, Bergwerke, Bau arbeiten, für die Reorganisation der Finanzen des Landes elbst eine teilweise Kontrolle über die marokkanischen einnahmen zugesagt. Sechs Engländer befinden sich in als Ratgeber Muley Hafids und haben bereits einen großen Einfluß auf die Entwickelung der Ereignisse in Marrakesch er langt.— Laut einer Tangerer Depesche der„Köln. Zig" zieht die französische Einmischung bei Azemmut immer weitere Kreise. Im ganzen Süden bereitet das Hinterland d. Hafenstädte einen energischen Widerstand gegen die weitere Einmischung vor. Die Kabylen, welche den Fran zosen dienstbar gewesen waren, sollen überfallen werden. 5000 Reiter aus Fez sind nach dem Dukala=Gebiet unterwegs, 3000 stehen marschbereit in Marrakesch. In Azemmur weht, wie der Korrespondent der„Köln. Ztg.“ aus zuverlässiger Quelle hört. über dem Hause des Sohnes des Kaids die französische Fahne. Die in Fez und Marrakesch einer Aufforderung Hafids gemäß eingetroffenen deutschen Kaufleute be gegneten allgemein dem größten Entgegenkommen. Sie schreiben, daß die hafidischen Behörden in beiden Städten die vollste Autorität haben.— Der bei Tetüan durch Eingeborene ge fangen gehaltene Engländer Kennedy wurde freigelassen, wie verlautet ohne Lösegeld, auf Befehl Muley Hafids. — Deutsche Spione bei den englischen Flottenmanövern? London, 23. Juli.„Daily News“ meldet aus Grimsby. daß die englischen Seemanöver von deutschen Spionen beob achtet werden(?). Zwei Deutsche sollen auf einem englischen Fischdampfer 26 Stunden lang die englischen Unterseeboote begleitet haben, bis das Schiff weggewiesen wurde. Der Fall werde der Admiralität unterbreitet. Außerdem erregt die Anwesenheit des deutschen Kanonenbootes„Zieten“ an der Nordostküste in der Nähe der Operationen Aufmerksamkeit. — Die deutsch=südwestafrikanische Südbahn. Der End punkt Keetmanshoop der deutsch=südwestafrikanischen Süd bahn ist am 21. Juni d. J. erreicht worden. Die ganze Bahn Lüderitzbacht— Kcetmanshoop konnte nun dem vorläufigen öffentlichen Betriebe übergeben werden Die erste Strecke der Bahn Lüderitzbucht=Aus(140 Kilo meter lang), wurde am 15. Dezember 1905 von den gesetzgebenden Körperschaften genehmigt. Am 27. Dezember wurde mit dem Bau begonnen und zehn Monate später, am 31. Oktober 1906, die Strecke bis Aus dem vorläufigen Betriebe übergeben. Nachdem am 12. März 1907 dann die weitere Strecke Aus=Feldschuhhorn=Keetmanshoop(von Kilometer 140 bis Kilometer 366) durch die gesetzgebenden Körperschaften genehmigt worden war, wurde am 1. April 1907 auch diese Srecke in Angriff genommen. Am 25. November 1907 konnte die Bahn bis Feldschuhhorn(auf Kilometer 288) vorläufig in Betrieb genommen werden, dann weiter am 26. April d. J. die Strecke bis Seeheim(Rilometer 319) und nun das Schlußstück bis Keetmanshoop [Kilometer 366). In dem mit der ausführenden Baufirma der Deutschen Kolonial=Eisenbahn=Bau= und Betriebsgesellschaft abgeschlossenen Bauvertrage war vereinbart wor den, daß die Strecke bis Kecimanshoop mindestens am 28. November dem vorläufigen Betriebe übergeben werden sollte. Die Bahn hat also fünf Monate früher ihren Endpunkt erreicht, als vertraglich festgesetzt war. Nach dem Banvertrage ist weiter vorgesehen, daß am 30. September 1909 die ganze Bahn im Ausbau fertig sein soll. Es ist jedoch zu erwarten, daß, nachdem der Vorbau so bedeutend abgekürzt ist, auch der Ausbau vor der vertraglich festgesetzten Frist beendet sein wird und somit die Bahn schon vor dem 1. Oktober 1909 endgültig dem Verkehr wird übergeben werden können. Inzwischen ist auch die Strecke von Seeheim nach Kalkfontein in Angriff genommen worden. Diese hat eine Länge von rund 180 Kilometern. Nach den mit der ausführenden Firma getrosfenen Vereinbarungen ist zu erwarten, daß diese Strecke am 31. Juli 1909 im Vorbau beendet sein und erwa am 31. Jannar 1910 endgültig dem Betriebe überMillionen zu rechnen sein. Die Zigarettensteuer hatlgeben wird. Auch die Ausführung dieser Zweigstrecke liegt in der Hand der deutschen Kolonial=Eisenbahn=Bau= und Betriebsgesellschaft. — Ueber den Stand der Feuerbestattungsfrage in Preußen äußert sich eine Briefkastennotiz in der wohl gutunterrichteten„Flamme“, dem Organe der Verfechter der Feuerbestattung:„Wir können Ihnen mit völliger Bestimmtheit sagen, daß die Entscheidung beim Gesamtmintsterium liegt, daß aber irgend welche bindenden Beschlüsse noch nicht gesaßt worden sind. Mit gleicher Bestimmtheit können wir hinzufügen, daß an den früher erwähnten sechs Punkten auch jetzt noch festgehalten wird; insbesondere wird der Betrieb eines Krematoriums nur Behörden, Gemeinden, Kirchen usw. gestattet sein, nicht aber Vereinen oder privaten Unternehmern. Endlich steht fest, daß die Frage nicht durch Verordnung, sondern nur durch ein Gesetz ihre Lösung finden wird, für das man an maßgebender Stelle die Mehrheit im Landtage mit ziemlicher Sicherheit erwartet.“„ — Ein weißer Rabe. In der Chemnitzer sozialdemokratischen„Volksstimme“ lesen wir:„Wie wenig die Annahme von der restlosen Verlotterung der Junkerklasse zutreffen würde, beweist der Name Zeppelin, der nächst dem Eulenburgschen ja vor demjenigen in den letzten 14 Tagen in aller Munde war. Auch er ein Graf, dessen Geschlecht in Ostelbien wurzelt. Und doch ist auf diesen Namen mit Recht jeder Deutsche stolz. Vorher schreibt dieselbe Zeitung in Bezug auf die Eulenburg=Asfäre:„Freilich wäre es falsch, danach die moralische Beschaffenheit der gesamten herrschenden, insbesondere adligen Gesellschaft von heutz einzuschätzen. Mau kann zugeben, daß es auch in diese Gesellschaftsschicht noc durchaus tüchtige und leistungsfähige. Personen gibt. Gerade das Proletariat, das sie als die ihr seindliche Klasse betrachtet, darf sich hierüber keinen Illusionen hingeben; das würde sich im Kampfe nur rächen.“ Was werden Stadthagen und Rosa zu diesen Ausführungen sagen? — Die japanische Konkurrenz aus dem ostasiatischen Markte. In dem Jahresbericht der Lüdenscheider Handelskammer heißt es: Japan sucht nicht nur den ganzen Markt des Ostens zu erobern, es streckt sogar schon nach europäischen Absatzgebieten seine Arme aus und sucht seinen Waren, teilweise zu geradezu fabelhaft billigen Preisen, Eingang zu verschaffen; besonders gilt dies auch für Artikel der Metallkurzwarenbranche. Die Industrie Japans ist hauptsächlich vermöge ihrer niedrigen Lohnsätze in der Lage, die europäische und amerikanische Konkurrenz auf dem Weltmarkte erheblich zu unterbieten. Wenn auch hier mit der Verbesserung der allgemeinen Lebenshaltung im Lause der Jahre eine Erhöhung der Löhne unabweisbar wird, so werden doch die in Deutschland zu zahlenden Lohnsätze— von den Auswendungen für die Arbeiterversicherung ganz abgesehen— in absehbarer Zeit nicht erreicht werden. Nach den omtlichen Erhebungen beträgt der tagliche Durchschnittslohn eines japanischen Industriearbeiters kaum 1 M: Arbeiterinnen, die sich mit der Anfertigung von Streichholzschachteln befassen, beziehen sogar nur einen Tagelohn von 13.5 J. Der gewaltige Borsprung, den die japanische Industrie auf diese Weise hat, ist namentlich auf dem chinesischen Markte kaum einzuholen, und es ist daher nicht zu verwundern, wenn Japan auch den seinerzeit bedeutenden Absatz verschiedener Artikel der hiesigen Metallwarenbranche nach China vollständig an sich gerissen hat. — Das bauerische Beamtengesetz. Der bayerische Landtag hat einstimmig ein neues Beamtengesetz angenommen. Damit ist eine stürmische und heiße Arbeit, welche sich auf die einheitliche gesetzliche Regelung der Gehalts= u. Rechtsverhältnisse der bayerischen Staatsdiener bezieht, vorläufig abgeschlossen. Man kann im allgemeinen nicht sagen, daß Gehaltsregulativ und Beamtengesetz in ihren wesentlichen Punkten die Wünsche der Beamtenschaft und die Aufsassung eines Teiles der Volksvertretung befriedigt hätte. Das Gehaltsregulativ enthält in seinen Einzelheiten viele Härten; sowohl bei den höberen, wie bei den unteren und mittleren Beamten gibt es eine Zahl von Kategorien, die durch die Neuordnung zunächst nicht bessergestellt wurden. Auch die Pensionsverbältnisse entsprechen teilweise keineswegs den Wünschen der Berechtigten. Im ganzen freilich wird man sagen dürfen, daß die Beamtengehälter nunmehr die Höhe erreicht haben, die sie in Bavern zurzeit überhaupt erlangen können. Denn der größte Teil der ultramontanen Partei ist traditionell beamtenseindlich. Ein wesentlicher Vorteil des Beamtengesetzes ist eigentlich nur, daß es nunmehr ein eigentliches Beamtenrecht gibt und die vielen Ministerialverordnungen aus der Welt geschafft sind. Die offensichtlichen Verschlechterungen des Gesetzes sind vor allem: Die Beseitigung eines Vorrechtes, das bisber der bayerische Richterstand hatte, nur mit vollem Gehalt pensioniert werden zu können. Diese Bestimmung dokumentierte nach außen die Unabhängigkeit und UnabK Albumblätter. Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt. Lessing. Wenn die Berge wandern. Eine Geschichte von Haß und Liebe von Karl Bienenstein. (Nachdruck verboten.) 4 Der Hiehamer versprach Schweigen, aber er schüttelte immer wieder den Kopf. Daß der Brandebner seine Mitteilung so auffassen könne, war ihm nie in den Sinn gekommen. Er hatte dem Nachbarn damit nur ein bißchen Aerger über seinen Sohn anhängen wollen, damit auch er wisse, wie das sei, und nun hatte er ihm eine augenscheinliche Freude gemacht. Merkwürdige Welt das! Auf das mußte er sich noch ein Viertel Wein kaufen, obwohl der Brandebner erklärte, daß er ihm nun nicht länger Gesellschaft leisten könne, und fortging Toni empfing den Vater mit wenig freundlichem Gesicht, was diesen heimlich belustigte. *„ I s m i r e i n w e n i g s p ä t e r r. r d e n, w i e i c h g e s a g t h a b',“ meinte er,„der Hierhamer hat mich durchaus ins Wirtshaus haben wollen. *:„Der könnt' auch gleich heimgehen!“ grollte der Toni. „Und ich mit ihm willft sagen, gelt?“ fragte der Brandebner launig. Der Toni wurde rot, da er seine Gedanken erraten sah, doch knurrte er:„Das hab' i nit g'sagt.“ :„Aber sagen wollen. Na, mir liegt nix dran. Aebrigens hast noch Zeit genug zum Wirtshausgehn.“ Toni ließ sich das nicht zweimal sagen. Er hatte zwar sehr wenig Hoffnung, die Roserl noch zu treffen, aber für jeden Fall wollte er nachsehen. Vielleicht hatte sie sich, wie schon öfter, absichtlich in der Familie des Lehrers ein wenig verhalten, dann konnte es noch immer möglich sein, sie auf dem Wege einzuholen. Sicher würde sie sich aus diesem sehr Zeit lassen, um ihm Gelegenheit zu geben, ihr nachzukommen. ". Als der Toni ins Dorf hinunterkam, trat eben der Bergschießl ins Wirtshaus ein. Bei dem war der Fall mit dem Haushüten umgekehrt gewesen. Das hatte er selbst besorgt, während die Roserl zur Kirche ging. Als er aber seine Tochter den steilen Hang zum Hause hatte heraufsteigen sehen, hatte er den Hut genommen und war fort, und da er den nächsten Weg benützte, nicht den, den sonst die Liebenden gingen, wenn Toni die Roserl begleitete, so war er früher im Dorse, als es sonst möglich gewesen wäre. Toni war von dem Anblicke des Bergschießls nicht weniger als angenehm überrascht, denn er wußte, wenn der schon hier im Dorf war, dann mußte die Roserl schon daheim sein, und er könne sie also heute nicht mehr treffen. Aber was würde sie sich denken? Wie würde sie sich sorgen und grämen? Der Toni kannte ja die heimliche Angst der Geliebten, der das häusliche Elend so allen Glauben an ein dauerndes Glück genommen hatte. Was sollte er da tun? Er überlegte eine Weile, und dann war sein Entschluß gefaßt: er wollte hinauf zum Berg schießl=Haus, eine Gelegenheit, mit der Roserl ein paar Worte zu sprechen, würde sich sicher finden. Vor ihrem Vater konnte er sicher sein, denn der ging vor 9 Uhr gewiß nicht aus dem Wirtshaus, und der alte Knecht, der Steffl. und die alte Dirn auf dem Bergschießl=Hof waren. Einen Verrat brauchte er also nicht zu fürchten. Toni schlug denselben Weg ein, den der Bergschießl genommen hatte; aber so sehr er auch ansangs ausgriff. bald mußte er seinen Schritt mäßigen, denn der Pfad ging ungemein steil empor, so daß er wider Willen wiederholt stehen bleiben mußte, um zu verschnaufen. Darüber sank mehr und mehr der Abend, und als Toni die letzte Höhe nahm, die zum Hause emporführte, stand nur noch der Gipfel des Oedsteines im sterbenden Lichte des Tages und leuchtete wie eine im letzten Brand aufflagimende Fackel in den Himmel hinein, der sich schon dunkel gesärbt und mit dem ersten Sternenlicht geschmückt hatte. Vorsichtig drückte sich Toni an den Saum des Hochwaldes, der auf der einen Seite knapp an das Haus herantrat. Er konnte von seinem Standorte gerade zum Nöhrenbrunnen hinsehen, an dem, wie er sich zurechtgelegt hatte. Roserl Wasser holen mußte, wenn sie den Kühen ihren Abendtrunk bringen wollte. Regungsloo stand er und paßte auf. Aus den Ställen kam der Lärm der Tiere. Die Schweine grunzten, und ab und zu brüllte eine Kuh auf. Dann wurde es immer ruhiger, und Toni erkannte zu seinem Schrecken, daß die Fütterung und Tränkung schon vorüber sei, und daß er die Roserl vielleicht gar nicht mehr zu Gesicht bekommen würde. „Hilllmellaudon!“ brummte er halblaut vor sich hin und fuhr sich erregt durch den Schnurrbart. Was sollte er nun tun? Ins Haus konnte er doch nicht eindringen! Und der Roserl irgendwie ein Zeichen geben? Aber wie denn und was für eines, daß sie hier stehen bleiben. Das Haus von rückwärts. von der Stallseite her. umkreisend, kam er, an dem Zaune des kleinen Hausgärtchens entlang schleichend auf den freien Wiesenplatz, dem die Front des Hauses zugekehrt war. Da— er hätte beinahe vor Freude hell aufgejauchzt saß die Roserl auf der Bank vor der Haustür und sah, die Hände im Schoße gefaltet, verträumt in die sinkende Nacht hinaus. Wie ein zartes Rosenlicht lag der letzte Schein des verglühenden Oedsteingipsels auf ihren Wangen und wob um das von dunklen Flechten umrahmte Mädchenhaupt einen leisen Schimmer, der es nur noch lieblicher machte. Toni weidete sich einen Augenblick mit strahlendem Auge an diesem Bilde der Geliebten, das ihm so reizend noch nie erschienen war wie hier in der für ihn so gefährlichen Um gebung des feindlichen Anwesens. Dann aber rief er leise: „Roserl!“ Das Mädchen schrak aus seinem Sinnen auf und wandte die Augen groß und fragend nach der Richtung, aus der der Ruf gekommen. Hatte sie so lebhaft von ihrem Toni geträumt, daß sie die Einsamkeit mit seiner Stimme äffte? Aber da kam zum zweiten Male der Ruf. und nun sah sie auch neben dem Gartenzaun die wohlbekannte Gestalt, im Zwielicht noch eben erkennbar. Ein Leuchten flog über ihr Gesicht, das Herz begann in Seligkeit zu pochen, und am liebsten wäre sie auf ihn zugeeilt und hätte sich ihm jubelnd an die Brust geworsen. Doch es hieß vorsichtig sein. Sie erhob sich also von der Bank und gab Toni ein Zeichen, daß er zum Walde zurückschleichen solle, sie wolle gleich nachkommen. Während Toni den Weg zum Walde schlich, ging Roserl ins Haus und fragte die Mutter, ob sie noch etwas brauche, denn wolle sie ein bißchen um das Haus herumgehen, die Luft sei heute draußen so gut. Die Mutter wollte nichts mehr von ihr. sondern meinte nur klagend wie immer:„Geh nur, mein Gott, wie lang dauert's denn eh. und Du verlangst Dir g'rad so wenig mehr eine gute Luft wie ich. Die Friedhoflust ist die allerbeste.“ Die Roserl hörte nur mehr die Hälfte der weinerlichen Worte. Tief aufatmend trat sie in die Dämmerung hinaus, und nach ein paar Minuten sank sie mit Aufjubeln in Tonis Arme. Eine Flut von Küssen zeugte die gegenseitige Freude über das so unerhoffte Wiedersehen. Dann fragte Roserl, indem sie glücklich das Köpfchen an Tonis Schulter lehnte und mit schimmernden Augen zu ihm aussah:„Wie is Dir denn das heut eingefallen?" „Ja, weißt.“ erwiderte er,„i hab mir halt denkt. Du laßt wieder eine ganze Woche den Kopf hängen und am End' weinst gar. Und den Gedanken halt' i net aus.“ „A bißl hab' i eh heut schon g’weint,“ gab sie lächelnd zu. „So. so, na wart, die Augen muß i denn ganz eigens strafen,“ meinte, er, schloß Roserl inniger in die Arme und drückte auf die selig gesenkten Lider und die glückstrahlende Stirn ein paar lange Küsse. „Aber Du. müd bin ich auch,“ meinte Toni darauf,„wir könnten uns wohl ein bißl niedersetzen da auf den Stock“— er wies auf den breiten Wurzelstock einer abgehauenen mächtigen Bergfichte—„hast wohl noch ein bißl Zeit, was?“ Roserl bejahte, und nun erzählten sich beide, wie es eigentlich gekommen war, daß sie sich nicht getroffen hatten. „I weiß nit.“ schloß der Toni seine Erzählung,„spannt mein Vater was oder nit? Heut wär's mir schon gleich so vorkommen. Aebrigens liegt nix dran, einmal muß so wie so geredet sein, und wenn's ein wenig früher g'schieht, als ich g'meint hab', liegt a nix dran. I gib nit nach, das sag' i gleich, denn wie sollen die Kinder dazu kommen, daß sie unglücklich werden, weil ihre Väter einmal was miteinander gehabt haben! Und wenn man's doch wenigstens wissen tät, was sie g'habt haben! Aber kein Mensch sagt einem was. Das is dem Pfarrer sein Werk.“ „Sei frob“ sagte Roserl still,„vielleicht bist so glücklicher.“ „Glücklicher. nein. Wenn man unter was zu leiden hat, so möcht“ man doch auch wissen, was es ist. Und ich kanns nicht glauben, daß es so arg ist.“ Roserl kämpfte einen schweren Kampf mit sich. Dann schlang sie den Arm um seinen Nacken und bat:„Toni, gib mir a Buss'l.“ Und als er das, befremdet von dem halb leidenschaftlichen, halb angvollen Ton in ihrer Stimme, getan hatte, bat sie nochmals:„Roch eins!— Ein drittes! (Fortsetzung folg. setzbarkeit des Richters. Das neue Gesetz hat sie beseitigt. Pascha zum Sultan ernannt. Ferner wurde zum KriegsEs ist immer ein Verlust, wenn man solche Einrichtungenlminister der Chef des Generalstabes Marschall Omer wieder beseitigt: dann aber enthält das Geseyz auch bezüglich der Beamten als Staatsbürger Bestimmungen, welche als Einschränkungen gekennzeichnet werden müssen und die dem persönlichen Ermessen des augenblicklichen Ministers viel überlassen. Petersburg, 22. Juli. Die Petersburger Telegraphen= Rüschdi Pascha ernannt. Heute nachmittag begaben sich die beiden neuernannten Minister mit den übrigen Ministern zum Palaste, um dem Sultan zu buldigen. Konstantinopel, 23. Juli. General Auler Pascha, der Instruktor für das türkische Pionier= und Ingenieurwesen hai aus Anlaß des Ablauses seines Vertrages um seine Entlassung aus dem türkischen Heere gebeten, Auler Pascha ist preußischer Oberst z. D. Im türkischen Dienst steht agentur ist das Opfer eines Irrtums gewesen, als sie dieser seit sieben Jahren, Nachricht vom Tode des Admirals moschosen=] Konstantinopel, 23. Juli. Der frühere Großwesir wenski verbreitete. Die Blätter der ganzen Welt brach=Igianil Pascha ist mit Rücksicht auf seine Erfahrung und ten Nekrologe. In den meisten Kirchen Rußlands wur= Treue dem Ministerrat zugeteilt worden. den Geelenmeisen abgebalten. Die„Dienstkollzger Konstantinopel, 23. Juli.(Die jungtürkische sandten der Gemahlin des Admirals Beileidedepeschen. Bewegung.) Wie die türtischen Blätter melden, hat a, die in der Peter Pauls=Festung internierten Getan=der Großwesir gestern in einem Telegramm an die (Walis ermahnt, auf die Ruhe und das Wohlergehen aller Untertanen des Sultans und auf das Gedeihen des Reiches bedacht zu sein.— Einer türkischen Meldung aus Sosia zufolge wurden dieser Tage den bulgarischen Reservisten, einschließl. der Mohammedaner, ein Einberufungsbesehl in Aussicht gestellt. Vermutlich handelt es sich nur um Manöverzwecke. Saloniki. 22. Juli. Allen Mitgliedern der Gerichts höse wird mit dem Tode gedrobt, falls sie Jungtürken verurteilen wurden. Hulussi Ben vom außerordentlichen Gerichtshof wurde bereits erschossen. Amerika. Newyork, 22. Juli.(Von der amerikanischen Flotte.) Nunmehr haben, wie telegraphiert wird, auch genen Nebogatow und Stössel ließen in der Kathedrale feierliche Seelenmessen abhalten. Kaiser Wil helm beauftragte den Marineattachee der deutschen Botchaft, Kapitän Hintze, dem Verstorbenen namens des Reiches die Ehren zu erweisen. Abends lief plötzlich die Nachricht ein, daß Roschdjestwenski lebe. Bald darauf traf eine Depesche des Totgesagten an die offizielle Agentur ein, worin er mit den besten Grüßen der Hoffnung Ausdruck verlieh, daßer noc lange leben werde. In aller Eile mußten noch die für den Abend anberaumten Seelenmessen abgesagt werden Der Admiral fühlt sich seit dem er totgesagt ist, besser denn je. Oesterreich. Wien, 22. Juli. In einer Unterredung mit einem glotte.) Nunmehr haben,e Vertreter der„Politischen Korrespondenz“ trat der rumg= die letzten Geschwaderreste San Francisco verlassen und nische Ministerpräsident Sturdza einer ungünsti= stoßen zu Admiral Sperry, der Honolulu bereits erreicht den Beurteilung der allgemeinen polttischen Lage entgegen hat. Ein Teil der Schiffe nimmt dort Kohle ein, während und erklärte, die Anschauung, daß die internationale### die anderen manöverieren. Offiziere und Mannschaften mosphäre gleichsam von elektrischer Spannung erfüllt set, haben trotz der langen Dauer der Fahrt nicht im geringsten könne an amtlicher Stelle keine Zustimmung finden. Das gelitten. Im Gegenteil, der Gesundheitszustand ist besser als je. Auch das Schiffsmaterial befindet sich in bester Kondition. Roosevelt sorgt dafür, daß diese günstigen Nachrichten in entsprechender Form in die amerikanische Presse gelangen und den Enthusiasmus für die Flottenvermehrung ansachen. Auch von unbeteiligter Seite wird bestätigt, daß kein Schiff irgendwie Schaden genommen habe. Der einzige Mißstand wurde bisher gelegentlich bei in der Presse mancher Länder hervortretende Unbeha zen sei eine Wirkung der Nervosität, an der die öffentliche Meinung gegenwärtig leide. Die Staatsmänner, die von solchen Erregungen ungerührt bleiben müßten, legten den Vorgängen der letzten Zeit keineswegs einen Charakter bei, der das Gefühl einer Unruhe wegen der Entwickelung oer nächsten Zukunft wecken könnte. In Bezug auf dieshureWir eingige Erinans Guter einger#rrigenrrr. Reformen in Mazedonien erklärte Sturdza, daß die Fort-Ider Feuerung einiger Schiffe wahrgenommen. Für diese setzung der Resormaktion nur im Geiste der Mürzsteger Bereinbarung erfolgen könne, und daß die Vorschläge, die der russisch= englischen Verständigung entsprangen, sich sicherlich in dem von Oesterreich=Ungarn angelegten Gleise weiter bewegen würden. In der Stellung Rumäniens zu den Balkanangelegenbeiten und der gesamten europäischen Politik habe sich nicht der geringste Wechsel vollzogen. Der unerschütterliche Hauptgrundsatz der Politik des Königreichs sei, im europäischen Südosten ein ruhiges, vermittelndes Element und ein Faktor für die beständig fortschreitende Zivilisation zu bleiben. Für das Bukarester Kabinett habe sich hinsichtlich der Richtung seiner auswärtigen Politik keinerlei Anlaß zu einer Aenderung ergeben. Das Verhältnis zu Oesterreich=Ungarn habe das durchaus unveränderte Gepräge enger Freundschaft behalten, das es seit vielen Jahnen trage. Im weiteren Verlause der Unterredung betonte Sturdza, die politischen Kreise sollten sich nicht in der Ueberzeugung beirren lassen, daß das wirkliche Ziel aller großen Aktionen der Mächte die Sicherung des Friedens sei. In Bezug auf Rumänien sei festzustellen, daß es aus der bisherigen Bahn weiterzuschreiten entschlossen sei, und daß sich seine Politik mit er Oesterreich=Ungarus in voller Harmouie befinde. Wien, 23. Juli.(Zusammensteß zwischen Deutschen und Ital enern in Trien:.! In Trient kam es bei einer Abschle dskneipe den her Sinden letzteren wurden unverzüglich bessere Einrichtungen vor gesehen. Deutsche Turnfest. Frankfurt a. M., 23. Juli. Bei den gestrigen Sonderaufführungen erregten besonders Aufsehen die Ausführungen des Turnklubs Hannover, der eine Musterriege von neun Mann gestellt hatte, die am hohen Reck Kürübungen machte. Die Vorführungen, die das Beste darstellen, was auf diesem Gebiete der Turnerei in Deutschland bisher gleeistet ist, können sich den höchsten Darbietungen, die man im Variete und Zirkus von Berufsturnern sieht, mit vollem Recht an die Seite stellen. Ebensogroße Anerkennung sand das Tischspringen der Leipziger Turnerschaft. Ausgeführt wurde es durch Springen über zwei Tische, die in Form eines T zusammengestellt waren. Um 6 Uhr abends fand(wie schon kurz gemeldet) die Siegerverkündigung statt. Kampfrichter, Wetturner, Fahnenträger, sowie die von der Frankfurter Turnerschaft bestimmten Turnerinnen und Mädchen versammelten sich im Wetturnzelt. Auf der Festbühne nahmen der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft, der engere Festausschuß und Die Ehrengäste Platz. Die Fahnenträger lussen. Dann erhtelt sie den Besuch des Geistlichen. Während dieser Zeit empfing sie das heilgie Adenmahl. Hierauf waren Mutter und Tochter bis gegen 10 Uhr abends zusamilen. Karlsruhe, 23. Juli. Die Strafkammer verurteilte heute den Frhru. v. Reitzenstein aus Hameln wegen Herausforderung des Staatsanwalts Bleicher zum Zweikampf zu einem Monat und den Baron v. Mengersen, ebenfalle aus Hameln, wegen Kartelltragens zu einer Woche Festungshaft. Frankfurt a. M., 22. Juli. Heute nachmittag ereignete sich auf dem Frankfurter Hauptbahnhof ein Elsenbabnunfall. Der 6 Uhr 30 Minuten von Darmstadt eintriffende Personenzug fuhr mit Wucht gegen einen Prellbock. Die Maschine und der Kohlenwagen entgleisten. Die Maschine grub sich tief in das Bahnhofsterrain. Es dauerte fast zwei Stunden, ehe sie wieder herausgearbeitet werden konnte. Siebzehn Perionen, die sich in den beiden ersten Wagen hinter dem Kohlentender befanden, wurden zum Teil schwer, zum Teil leicht verletzt. Unter den Schwerverletzten befindet sich eine Krankenschwester, die eine schwere Gehirn erschütterung davontrug. Ebenfalls schwer verletzt wurden die betden Sergeanten Valentin Fuchs und R. Hotz vom Darmstädter Infanterieregiment Nr. 115. Auch der Arbe ter Georg Seiber, der seine Schwester in Frankfurt besuchen wollte, wurde schwer verwundet. Königsberg, 23. Juli. Der deutsche Protoswagen ist um 8½ Uhr, begleitet von Mitgliedern der Kaiserlichen und des Ostdeutschen Automobilklubs, die ihn an der deutschen Grenze d.e ußt hatten, hier eingetroffen. Konstanz, 23. Juli. Die Reparaturen an Zeppe lins Luftschiff sind so weit fortgeschritten, daß der Aufstieg in acht Tagen erfolgen kann. Der genaue Termn wird jedoch streng geheimgehalten. Paris, 23. Juli. In Crain bei Paris jagte sich der Volksschullehrer Quentin während des Unter richts in seldstmörderischer Absicht eine Revolvertuge in den Kopf und verletzte sich lebensgefährlich. Die B weggründe zu der Tat, die unter den Schilkindern groß Panik hervorrief, sind unbetännt. Diez, 23. Juli. In der Fürnenaruft der Stiftskirche stände der sportliche Teil d. Programms ein teilweises Fiasko. Der Kalamität der schmalen Felder zu begegnen, entschloß sich der Rennvorstand, trotzdem das Vermögen des Vereins nichts weniger als bedeutend ist, zu einer ansehnlichen Preisaufbesserung. und. wie wir mit großer Genugtnung konstatieren können, mit dem denkbar besten Erfolg. Ausgezeichnet ist d. Rennungsresultat ausgefallen. Die„Sportwelt" schreibt darübe::„Detmold könnte an seinem Renntage, Sonntag, den 20. Juli gute Felder haben, denn der Nennungsschluß ist um ein bedeutendes besser als im Vorjahre ausgefallen, liegen doch für die vier rennsportlichen Konkurrenzen nicht weniger als 57 Unterschriften vor, während im Vorjahre für diese vier Rennen insgesamt nur 26 Anmeldungen abgegeben worden waren. Das diesmalige Rennungsresultat sollte das beste sein, das der Verein je gehabt hat, endlich scheint also die Beteiligung an seinen Rennen rege auszufallen.“— Zu diesen 57 Unterschriften kommen noch Husarenjagdrennen und Sennerflachrennen mit zusammen 12 Rennungen, sodaß für die sechs Rennen des Programms 69 Anmeldungen erfolgt sind. Bei Durchsicht der Unterschriften sehen wir, daß von alten Freunden unseres Rennplatzes Rittmeister v. d. Knesebeck 4, und Rittmeister von Schierstedt 2 Pferde gezeichnet hat. Auch Graf Schmising's Stall, der im Vorjahre Rubin hier hatte, ist mit 2 Pferden vertreten; mit Leoville, den Graf Bethusy=Huc steuern wird, hat er eine erste Chance im Fürst=Leopold=Jagd= rennen. Auch Tuscarora, der kürzlich in Kreuznach einen Doppelerfolg davontrug, sowie Travellers Joy, der Montag in Münster siegte, Blumenflor des Grafen Stülpnagel und Rasper aus dem Stalle de Osa sind beachtenswerte Kandidaten für das Hauptevent des Tages. Verkaufsrennen, Detmolder Jagdrennen und Braunenbrucher Jagdrennen sind, ebenfalls durchaus offene Rennen, in denen den Sieger zu tippen. es ganz besonderer Weisheit bedarf, sodaß auch am Totalisator saftige Quoten in Aussicht stehen. Was den Rennen noch ein außerordentliches Spezialinteresse verleiht, ist die Beteiligung von Sennerpferden an den Jagdrennen. Das Sennerroß im Kampfe mit Vollblut auf der Steeplechasebahn, das ist für jeden Lipper eine Attraktion erster Klasse. Else. Kunigunde und Firlefanz sind die Auserwählten, die sich sicherlich mit Ehre schlagen werden. Herr Hofstallmeister von Schönfeldt wird die Pferde, die sich in bester Rennkondition befinden. reiten. Am Husarenrennen um den Ehrenpreis der Fürstin, das im vorigen Jahre die 8. Husaren unter sich ausfochten, wird diesmal gegen fünf Vertreter dieses Regiments, ein Pferd der 14. Husaren in die Schranken treten, was das Interesse noch bedeutend erhöh:, da das Rennen nur für Offiziere der 8. und 14. Husaren ausgeschrieben ist. Es wird somit eine wurden gestern die dort sich befindlichen Leichen der fünf Prin= Art friedlichen Duells zwischen beiden Regimentern. Das den ten zu arrden Anbehkzungen. 150 Ital!e ier, heurtssch= umsäumten im Halbkreis den Hintergrund, und die Sieger Eumnnastaten und Byicerschüler draigen. 8.9###stellten sich zwischest den Fahnenträgern und der Bühne auf. kal der deutschen Studenten. Diese wurden beschimpft und tätlich insultiert. Ein großes Volizeiausgebot mußte die Italiener, deren Zahl auf 800 angewachsen war, zurückdrängen. Mehrere Demonstranten wurden verhaftet Der Lärm dauerte bis Mitternacht. Die deutschen Studenten wurden durch Polizisten heimbegleitet. Frankreich. Paris, 23. Juli.„La France Militair=“ veröffentlicht einen Aussatz„Spionage durcht Luftschiffahrt“. Das französische Armeeblatt widerspricht der politischen Presse, die etwas vorschnell die Niederlage Zeppelins verkündet habe, und meint, daß der Graf in kurzem sein Programm erfüllen werde.„Welch ausgezeichnetes Instrument für die Spionage! Unter dem Vorwand, als ouristen zu kommen, wird man unsere Festungen. erkunden. Die fremden Luftschiffe werden von Offizieren besetzt sein, deren Identität durch keinen schriftlichen Aus weis verraten werden wird. Wir müssen uns vor allem mit der Frage beschästigen, wie man die Zudringlichkeit und Spionage der fremden Luftschiffer abwehren kann.“ England. London, 23. Juli.(König Eduards Reisen u. Begegnungen.)„Daily Graphie"“ begrüßt es mit Freuden, daß gerade in dem Moment, wo hier sensationelle eschichten von deutscher Spionage veröffentlicht werden und wo in gewissen Kreisen die Neigung bestehe, die Rede Lord Cromers vom Montag im Oberhause übel zu deuten nunmehr auch von dem Berliner Korrespondenten des genannten Bluttes bestätigt werde, daß eine Zusammenkunft zwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard arrangiert worden sei, die in Cronberg stattsinden werde. Das Blatt führt weiter aus, daß König kduard von vornherein den Wunsch geäußert habe, seinen kaiserlichen Nessen auf dem Wege nach Marienbad zu begrüßen. Da es aber ausgemacht gewesen sei, daß er am 12. August in Ischl eintressen werde, und der Kaiser wieder vor dem 14. August nicht von seiner Nordlandreise zurückkehrer wollte, so seien Schwierigkeiten vorhanden gewesen, die man aber schließlich überwunden habe. Zum Schluß teilt das Blatt noch mit, daß man in der Admiralität keinerlei Insormationen über die Vorkommnisse habe, die den cestern verbreiteten Gerüchten über angebsiche deutsche Seionage bei den britischen Seemanövern zugrunde liegen sollen. stellten sich zwischen den Fahnenträgern Nach einem Gesang richtete Dr. Göltz folgende Ansprache an die Sieger: Die Stunde ist gekommen, wo das herrliche deutsche Turnfest sein Ende findet. Und dieses Ende ist weihevoll darum, weil denjenigen Turngenossen, die im heißen Ringen gekämpft haben, um ihre Liebe und Lust im Dienste des Vaterlandes zu zeigen, der Siegeskranz aufs Haupt gedrückt werden soll. Es war ein heißes, aber ein ehrliches und ernstes Ringen. Es soll das eine weihevolle Stunde sein. Aber weihevoll kann sie nur dann sein, wenn wir an unser Höchstes denken, an unser geliebtes Vaterland. Deshalb wollen wir ein treudeutsches Gut Heil ausbringen auf Kaiser und Reich.(Stürmische Gut Heil=Ruse.) Es war ein heißes Ringen, und in hellen Scharen sind die deutschen Turner nach Frankfurt gekommen, um ihre Kraft zu erproben. Nur eines paßt in die Freude nicht hinein. das Gefühl, daß so viele umsonst haben ringen müssen. Aber das geht nun einmal nicht anders. Der Sieg kann nicht mit einem Male errungen werden. Wem es nicht gelungen ist. einen Preis zu erkämpfen, der möge nicht aufhören, sondern möge auch in Zukunft seine ganze Kraft einsetzen. Wir haben die große Freude, diesmal 336 Sieger im Sechskampf und 499 im Fünfkampf verzeichnen zu können. Eine besondere Freude ist es, daß sich unter den Siegern noch eine Reihe älterer Turngenossen befindet. Sieben Preisträger sind über 35 Jahr alt.“ Dr. Götz rief nunmehr die ersten 25 Sieger im Sechskampf und die gleiche Zahl im Fünfkampf vor, die betreffenden Namen haben wir bereits mitgeteilt, denen von Frankfurter jungen Damen der grüne Eichenkranz mit rot=weißer Schleife aufs Haupt gedrückt wurde. Die Sieger wurden von allen Seiten beglückwünscht. Außerdem erhielten die Fahnen der Vereine, denen die Sieger angehören, ein Fahnenband mit dem Frankfurter Adlei in den Frankfurter Farben rot weiß: Dem siegenden Verein gewidmet von den Frauen und Jung frauen der Frankfurter Turnerschaft.“ Von den übrigen Sie gern wurde nur Name und Wohnort verlesen. Am Schluß der zessinnen von Nassau=Diez und die der Herzogin Sosie Hedwig von Mecklenburg geb. Prinzessin von Nassau=Diez in neue Zinksärge gebettet, da die alten Holzsärge einzufallen drohten. Die Leichen waren noch ziemlich gut erhalten, besonders die der Herzogin, die in ein schweres rosafarbenes Brokatgewand gehüllt war. Befinden des Fürsten Eulenburg hat sich seit der Vertagung des Prozesses langsam gebessert. Wie das B.=T. hört, haben die Aerzte, die den Fürsten Eulenburg behandeln, erklärt, daß der gefangene Fürst zur vollen Genesung einer Luftveränderung bedürfe. Ee ist daher die Möglichkeit erwogen worden, den Fürsten Eulenburg wieder nach Liedenberg zu transportieren Gestern früh ern in von den Teilnehmern an dem Automobilrennen Newyork=Paris der amerikanische Thomaswagen in Moskau angekommen Damit hält Oberleutnant Köppen(Inf.=Regt. 15, kommandiert zum Großen Generalstab) mit dem deutschen Proto#wagen seinen Vorsprung von drei vollen Tagen inne und ist wohl der sichere Sieger. Lustschiffahrt Newyork—Boston. Die erste regelmäßige Platz dem 7. Armeekorp Luftbahn wollen die Amerikaner eröffnen. Aus London wird ßerdem Beschluß machende beliebte Senneflachrennen hat ebenfalls mit Beifall zu begrüßende Neuerung erfahren. Die Reiter werden etzt richtigen Renndreß in den lippischen Farben tragen, was das Bild für das Auge weit anziehender macht. Indem wir hiermit diese sportliche Betrachtung schließen, wünschen wir dem Verein für seinen Ehrentag fröhliches Gelingen, und daß ihn der Hauptsaktor dazu, das Wetter, nicht im Stiche lassen möge. Glänzender Sport steht in Aussicht! Und wir sind sicher, daß, wenn das Glockenzeichen zum eisten Satteln gegeben wird, niemand draußen sehlen wird. * A u s d e m S e n n e l a g e r w i r d d e r„ W e s t s ä l l s c h e n Z e i tung“ geschrieben: Ueber die in vielen Zeitungen ausgenommene Mitteilung, betr. den neuen Uebungsplatz bei Minden, scheint der Artikelschreiber wohl nicht gut unterrichtet zu sein, denn der hiesige Uebungsplatz ist so groß, daß außer den Truppen des 7. Armeekocps noch jährlich einige Regimenter vom 11. Armcekorps zur Uebung nach hier kommen. Dieses hört aber in einigen Jahren auf, da bekanntlich für das 11. Armeekorps auch ein Uebungs4=s 11. Korps angekauft, im Bau begriffen ist und auch scho; im nächsten Jahre mit einigen legimentern belegt we# en soll, sodaß dann der hiesige zanz zur Verfügung steht. Auist noch der alte Uebungsplatz Friedrichsfeld bei gekabelt: Nach einem Telegramm aus Boston, ist dort der Er- Wesel voxhanden, wescher ebensalls von den Truppen des bauer mau Matarfahrzeugen Charles Glidden an die Spitze 17. Armeekorps teilweise benutzt wird. Sollte wirklich be bauer von Motorfahrzeugen eines neuen Aerial Navigation Kreuzere getreten, der den Namen American Minden die sogenannte Mindenerheide und ForstgrundKreugers getreten, der den Namen Amer#####stücke angekauft werden, so könnte es sich höchsteus um tion Company führt u. sich den Baugrobe einen größeren Exerzierplatz für die Mindener Garnison Lufaschiffe zur Aufgabe setzt, die zur Beförderung Den handeln, aber hierzu haben noch in erster Linie die Reichs Waren und Passagieren bestimmt sind. Die Gesellschaft glaubt, huten mitzusprechen und diese Herren haben gerade in in achtzehn Monaten einen regelmäßigen Dienst Nemnar“#. Boston herstellen zu können. Ein Bergwerk in die Luft gesprengt. Aus Kattowitz geschrieben: Gestern mittag wurden im deutschen Grenzdistrikt größeren Exerzierplatz für die Mindener und Bückeburger mehrere donnerähnliche Explosionen gehört. Bei Nifka in Garnison.)— Was nun die Größe des hiesigen Uebungs Rußland war eine Kolengrube in die Luft geprengt worden. Dem Vorfall lag folgende Geschichte zu Grunde: Vor etwa zehn Jahren pachtete der Gendarmericoffizier Schyskin von der Sosnowicer Bergwerksgesellschaft ein Kohlenfeld in Nifka, in dem die obersten Flöze so dicht unter der Erdoberfläche liegen, daß sie im Tagebau gewonnen werden können. Zwei Jahre nach der Pachtung wurde der Offizier versetzt und übertrug den Vertrag im Einverständnis mit der Bergwerksgesellschaft auf seinen Sohn. Zu diesem gesellte ich bald darauf ein Kompagnon Goldstein und seit sechs Jah ren förderten die beiden, ohne je einen Kopeken Förderzins zu zahlen. Die Sosnowicer Bergwerksgesellschaft klagte und ertritt ein Pfändungsurteil, das ihr aber nichts nützte, weil es nichts zu pfänden gab. Sie forderte den Pächter wiederholt energisch zur Einstellung der Förderung auf, aber immer vergeblich. Schließlich wandte sich der Direktor Reberon der Geellschaft an den Landrat Freiherrn v. Mirbach und als kürz lich der Generalgauverneur Kasnakow aus Warschau in Bend zin weilte, wurde ihm die Sache vorgetragen. Gestern vormittag erschien in Nifka plötzlich eine Abteilung Ko aren u. deren Offizier forderte die säumigen Grubenpächter nochmals auf, den rückständigen Zins zu zahlen, der auf 40 000 Mark angewachsen ist. Als die Pächter nicht zahlten, umSiegerverkündigung wurde gemeinsam gesungen:„Stimmt andcal. unnewamen i.„„ hobem Klang, stimmt an vas Lieo ver riever: zingelte das Militär die Grube und alle Arbeiter mußien, Iich Lus, I#t.Ptug ker, per zas semseiben jedermann unentDonamithäuschen angelegt und durch lange Zünd schnuren in Brand gesetzt. Der Sprengstoff explodierte mit einem ungeheuren Krach und schleuderte die Sprengstück Italien. Rom, 23. Juli.(Vorstoß italienischer Truppen in Ostafrika.) Die Blätter veröffentlichen Einzel heiten über den geplanten Vorstoß der italienischen Kolo nialtruppen nach Webi am Schebeltflusse. Die Besetzung des Flusses sei im Interesse der Sicherheit von Benadir sowie im Handelsinteresse absolnt notwendig. Während die Feinde, die Bimals, acht= bis zehntausend Lanzenträger zählen, haben die Italiener in Mogdischu über zweitausend vorzügliche arabische Askaris, sowie sechshundert Askarisl“ 9r. aus Eritrea und die Polizeikorps. Weitere 1500 Askarishsalter w liegen in den benachbarten Stationen; außerdem sind genügend Artillerie und vierzehn Mitrailleusen vorhanden. Die gesamte Streitmacht wird von[asor de Georgio besehligt. Das Unternehmen ist zweisellos erfolgreich. Orient. Heute abend sand noch ein Konzert statt, und dann schloß mit einer italienischen Nacht das 11. Deutsche Turnsest. Franksurt a. M., 23. Juli. Die Zahl der Teilnehmer an der Nationalfeier am Niederwald denkmal war eine so große, daß sie in vier Gruppen geteilt werden mußten, die nacheinander ihre Gedenkfeiern am Denkmal ab hielten. Die Redner ermahnten die Zuhörer, an der errunge nen nationalen Einheit festzuhalten und vor allem dahin zu wirken, daß die Jugend in nationalem Sinne erzogen werde Die Teilnahme der umliegenden Ortschaften war überaus herzlich. Aßmannshausen und Rüdesheim waren festlich ge schmückt und hatten reichen Flaggenschmuck angelegt. Nach der Feier traten die einzelnen Gruppen ihre Turnfahrten an. Die meisten Teilnehmer werden heute abend einem Feste im Kur garten zu Wiesbaden beiwohnen, das ihnen zu Ehren veran Tages=Neuigkeiten. Konstantinopel, 22. Juli.(Die jungtürkische Bewegung.) In dem Aufruf, nelchen der Bizegouverneur Niazi an die bulgarischen, arsechischen und serbischen Dörfer des Bezirks Ochvida gerichtes hat, legte er den frei heitlichen und friedlichen Zweck der jungtürtischen Organi sation dar und ermahnte die christliche Bevöllerung, ihre früheren Sonderbestrebungen auszugeben; nicht für die fremden Staaten, sondern für ihr eigenes Vaterland möch ten sie arbeiten. Dieses Land, so sagte er, gehört uns, und solange ein Türke ist, werden wir nicht gestatten, daß es ein anderer regiert. Ein Ziel der Neuornanisation sei es auch, daß jeder seine Nationalität und Rellgion frei bekennen könne. Um die Erstillung dieser Bedingungen zu erreichen, solle die jungtürkische Organisation auf alle## heren Aspirationen verzichten, welche den Letzigen Zustand geschaffen haben. Niazi fordert, daß die den der einzelnen Nationen sich bei ihm meldeten, um eine gemeinsame Aktion zu vereinbaren. Im Falle der Weigerung haben die Banden sofort das Land zu verlassen. Kehren sie später zurück und die Dorfbewohner melden es nicht, sollen alle Notabeln gehängt werden. Riazi droht allen die Strafe des Gehängtwerdens und der Verweigerung jeder Gnade an, die sich nach Kenntnis des Inbaltes des Aufrufes nicht unterwersen. Konstantinopel, 22. Juli. Der Großwesier Ferid Pascha ist soeben durch ein Jrade des Sultans abgesent worden. Zum neuen Großwester wurde an seiner Stelle Said Berlin, 23. Juli. Gestern unternahmen die dre Fieunde, der 35 Jahre alte Restaurateur Hermann Krast der 26 Jahre alte Maler Ernst Pleiß und dessen 20jähriger Pruder Willt Pleist eine Bootsfahrt auf dem Tegeler Seln den Hasen hinaus. Wäbrend der Fahrt wechselten d Freunde die Plätze. Das Boot kam dadurch zum Kentern und alle drei stürzten ins Wasser und ertranken. Freibera i. S., 23. Juli. Große Menschenmass umlagerten seit gestrigen Nachmittagsstunden das Gerichts gebäude um die heute früh stattfindende Hinrichtung der Grete Beier abzuwarten, bezw. um Karten zu erhalten. Es sind über 1000 Anfragen nach Karten eingegangen, etwa 100 nurden ausgegeben. Nachmittags ko di#e Mutter der Berurteilten aus dem Zuchthause hier an um von ihrer Tochter Abschied zu nehmen. Die Bevölle rung hoffte noch immer auf eine Beenadigung in letzte Etunde.— Heute morgen 6½ Uhr fand, wie gestern schon gemeldet, auf dem Hofe des hiesigen Landgerchts die Hil richtung der Greie Beier durch den Landesschaufrich Brandt Katt. Die Leiche der Grete wird auf Reklamatiol der Mutter nach Dreoden überführt, wo sie an der Sei des Vaters beigesetzt werden soll.— Zu der Hinrichtun der Greie Beier meldet die„G. Z. a. M“: Gestern ab.n wurde auch der Bruder des ermordeten Preßler zu ihr ge Newyolk—den letzten Jahren in anbetracht der großen Steuerlast am Militäretat lieber gestrichen, als neues bewilligt, und auch wohl mit Recht.(Tatsächlich handelt es sich um einen wird platzes anbetrifft, so können wir unseren Lesern folgendes mitteilen: Der in den Jahren 1890=91 angekaufte Platz hat eine Größe von 19 200 Morgen. Das Barackenlager bietet eine Unterkunft für ca. 250 Offiziere und 6000 Mann, außerdem sind ca. 30 Stallbaracken und 50 Einzelzelte zur Unterbringung von 4500 Pferden vorhanden; ferner sind noch 10 große Küchen, Kantinen und 5 Revierbaracken nach den neuesten Vorschriften aufgebaut, und vor allen Dingen hat das hiesige Lager ein ganz vorzügliche Trinkwasser, welches durch eine von den Abhängen des Teutoburger Waldes kommende Leitung(9 Kilometer) dem Hochreservoir ohne Pumpstation zufließt,— ein Vorzug, den mancher Uebungsplatz entbehrt. * D i e B i e n e n w e r d e n j e t z t i n d i e H e i d e g e f a h r e n. M i t den Eisenbahnzügen und auf großen Leiterwagen treten die fleißigen Sammlerinnen des süßen Honigseims ihre größte Erntereise an, und bald hängen sie an den rosenroten Blüten der braunen Erika. Viele Züchter bringen ihre Völker nach Hannov. Ströhen. Daraus hat sich der Kreis Sulingen nun rasch eine Steuerquelle gemacht, indem er für jedes Bienenvolk eine sogenannte Belästigungsgebühr von 1# erhebt. * Gartenbauverein. Auf den am nächsten Mittwoch, den 29., und Donnerstag, den 30. Juli, stattfindenden Kurund Gemüseverwertung sei noch einmal hinmit surchtbarer Gewalt in die Höhe. Im nächsten Augenblick glich der ganze Tagebau einem wüsten Trümmerhausen. geltlich beiwohnen kann. Den Damen, welche das meiste Interesse dafür haben werden und sich daran praktisch beteiligen wollen, ist zu empfehlen, da sie auch Gelegenheit haben, für sich selbst Konserven zu machen, sich mit dem nötigen Material zu versehen. Solches kann auch im Vereinslokal„Preuß. Hof"=Detmold, wo der Kursus stattfindet, käuflich erworben werden, z. B. Einmachgesäße mit Verschluß, Obst und Gemüse aller Art und dergleichen. Auch tun sie gut, eine Schürze, Messer und Gabel zum Selbstzugreisen mitzubringen. Der Kursus beginnt am Mittwoch um 9 Uhr und wird nachmittags fortgesetzt; so auch am zweiten Tage. * S t r a f k a m m e r s i t z u n g v o m 2 3. J u l i. 1) D i e M a k l e r Karl R. und Theodor W. aus L. waren beschuldigt, 1. den Mailer Str. in N. durch die Aeußerung:„Er ißt seine zögen. Stadt und Land. Detmold, 24. Juli. * A u f d e r B a h n s t r e c k e H e r f o r d— A l t e n b e k e n l ä u f t j e t z t auch ein neuer Wagen 4. Klasse, über die vor einiger Zeit ja allerhand schönes berichtet wurde. Der Wagen macht mattet#it, in z. muim en m— allerdings einen guten Eindruck und hebt sich von den alten Henkersmahlzest, wegkommen tut er uns nicht wieder, ja recht vorteilhaft ab. Die großen Fenster machen das Innere##dies ist seine Henkersmahlzeit, der denunziert keinen wieund Aeußere freundlich, und die Einrichtung ist so, daß, wenn der, der muß beiseite geschafft werden, wir rechnen gleich diese Wagen jetzt allgemein eingeführt werd, sicher rc.#: viele mit ihm ab!“ mit dem Verbrechen des Totschlags beLeute, die sonst meistens 3. fahren, eine Fahrt 4. Klasse vor=Idroyt zu haben; 2. im Frühjahr 1901 zwei dem jetzigen 1Bahnschaffner R., früher in S., unter dem 18. März 1907 Amsest= ausgestellte Wechsel über je 150 4 sich durch vertragsBruchmarttiag“, m zr' Weiterbegebung rechtswidrig zugeeignet zu haben. Das Schössengericht Lage erkannte im ersteren Falle gegen R. auf eine Geldstrase von 40 M. eventuell 10 Tage Gesängnis, und gegen W. auf eine Geldstrafe von 20 M, eventuell 4 Tage Gesängnis, im zweiten Falle auf Freisprechung. Gegen dieses Urteil hatte die Amtsanwaltschaft Beenung eingelegt. Die deswegen heute anstehende Verhandlung mußte aber wieder ausgesetzt werden, da ein Zeuge nicht erschienen war.— 2) Der Ziegelmeister Wilhelm H. aus E. hatte Berufung eingelegt gegen ein Urteil des Schöffengerichts Salzuflen. Er war wegen Körperverletzung unter Annahme mildernder Umstände zu 75. Geldstrafe eventuell 15 Tage Gesängnis verurteilt und hatte außerdem dem Verletzten, welcher sich als Nebender * Bruchmarkt. Der Ladenschluß am Montag, den 27. Juli, ist auf 10 Uhr abends festgesetzt. * Zu den Rennen. Am nächsten Sonntag hebt sich Vorhang wieder über dem sportlichen Schauspiel, das nun schon seit mehr als drei Dezennien alljährlich auf dem hübschen Rennplag bei Braunendruch stattfindet Wenn der Himmel ein freundliches Antlitz zeigt, wird die vo puläre Veranstaltung auch wieder den glänzenden farben reichen Nahmen haben, der ihr seinen eigenartigen Reiz und Zauber verleiht. Die allem Sportlichen wohloffektionierten Ein= und Umwohner der lippischen Residenz werden ihre rege Anteilnahme an den Wettksmpfen des edlen Pferdes und an der Pflege ritterlichen Geistes durch den gewohnten Massen besuch dokumentieren. Die bunte, wogende, lebhafte Menge auf allen Plätzen gibt dem Tage die echte Feststimmung. Mode und Chik, in den hellen, frohen Farben des Sommers, kommen nirgends mehr zur Geltung, wie der große Zweckzu„sehen und gesehen zu werden“ nirgends besser erreicht wird, ale auf dem grünen Rasen der Rennbahn, wenn die Kleinge der Musik und der Anblick kämpfender Rosse und wagemntiger Reitkunst anregen und enthusigsmieren. Dazu wird der Tag auch in diesem Jahre durch den Besuch des Fürsten und der Fürstlichen Familie seine besondere Weihe und er höhten festlichen Charakter empfangen. Vor 12 Monaten erlitt durch ein Zusammentressen verschiedener unglücklicher Umkläger angeschlossen hatte, 11# Auslagen und 20 M merzensgelder zu zahlen. In der heutigen VerhandIung brachte er vor, daß er aus Notwehr gehandelt habe. Dao Gericht aber nahm keine Antwehr an und verwarf die Bernfung des Angellagten.— 30 Der Zimmerpolter Friv B. aus S., der Zimmermann Karl O. daselbst und der Zimmermeister Friv G. daselbst hatten sich vor dem Schöfsengericht Salzuflen zu verantworten, und zwar B. und O., weil sie vorsätzlich und rechtswidrig eine in der Roonstraße aufgestellte Straßensperr=Vorrichtung, einen zum Ufentlichen Rutzen dienenden Gegenstand, beschädigt, und G., weil er die beiden Vorgenannten zu der von ihnen begangenen Sachbeschädigung, einer strafbaren Handlung, vorsätzlich bestimmt ersteren erhielten eine Geldstrase... eine solche von 20 MA. Gegen dieses Erkenninis hatten die Angeklagten Bernjung eingelegt. Die heutige Verhandlung ergab, daß Sachbeschädigung nicht vorlag und endigte mit der Freisprechung sämtlicher Angeklagten.— 4) 2 Tischler Karl Kl. aus H. war wegen ruhestörenden Lärms vom Schöffengericht in Detmold z A4 Geldstrafe wentuell 2 Tagen Hast, verurteilt. Die von ihm eingelegte Berufung wurde verworsen.— 5) Ferner waren vom Schöffengericht in Detmold der Gastwirt Heinrich B. ius Kl. und der Ziegelmeister Heinrich B. daselbst zu je 10 M Geldstrafe verurteilt, weil ersterer als Juhaber einer Wirtschaft geduldet hatte, daß der Ziegelmeister B. in seinem Lokal ohne polizetliche Erlaubnis eine Hochzeit veranstaltet hatte, bei der von mehreren Teilnehmern eine Beldgabe an den Hochzeitsgeber geleistet sei, ohne daß diese Lustbarkeit wegen Beschränkung der Einladungen auf einen kleinen Kreis nahestehender Personen sich als Familienfen charakterisieren ließe. Die Verhandlung wurde zwecks weiterer Zeugenladungen ausgesetzt. * Die Hundstage nahmen gestern ihren Anfang und währen einen Monat, bis zum 25. August. a1 rechnet die Zeit der Hundetage im Kalender von dem Uebertritt der Sonne in das Zeichen des Löwen bis zu dem am 25. August erfolgenden Eintritt in das Zeichen der Jungfrau. Die Hundstage fallen also immer in die heißeste Zei des Jahres. Sie haben Schillers Worte:„Von der Stirne heiß, rinnen muß der Schweiß“, auf ihr Panier geschrieben. Die Bezeichnung Hundstage ist nicht, wie wohl manc glauben, auf den Umstand zurückzuführen, daß während dieser Periode die meisten Hunde toll werden, sie hat mit unseren irdischen Hunden nichts zu tun, sondern verdankt ihre Entstehung vielmehr dem um diese Zeit stattfindenden Aufgange eines himmlischen Hundes, des Strius oder Hunds sternes. Dieser Stern wird für uns am südli den Himmel sichtbar, sobald die Sonne in das Zeichen des Löwen tritt, also mit dem 25. Juli. Ein alter deutscher Bauern spruch sogt: Wenn die Sonne in den Löwen geht, Die große Hitz im Jahr anfäht. In früteren Jahrdunderten wurde, wie mittelalterliche Chroniken milden, in manchen Gegenden während der Hunde tage kein Gottesdienst abgehalten, auch hütete man sich, ein Bad zu nehmen oder zur Ader zu lassen. Bezüglich der Witterung sagen alte Bauernregeln: Hundstage hell und klar, Bringen uns ein fruchtdar Jahr, ader.„„ Wir die Hundstage eingehen, so gehen sie auch aus. Sie sind gestern gut„eingegangen". Hoffen wir, daß sie sich namentlich für alle diejenigen, die sich in den Ferien auf Reisen oder in der Sommerfrische befinden, recht freund lich gestalten. * Sommertheater. Heute, Freitag, Gastspiel### errn Theo Becker, Erster Held vom Stadttheater in Köln zur Aufführung gelangt„Das große Licht“. Schau spiel von Philippi. Sonntag, den 20. Juli gastiert Herr Theo Becker in seiner Glanzrolle Kean in dem Dumas' schen Schauspiel Kean oder Genie oder Leidenschaft Montag, den 27. Juli drittes und unbedingt letztes Gas spiel des Herrn Theo Becker.„Uriel Acosta", Tranerspiel von Gutztow. * Eine Militär=Vorstellung für das hiesig Bataillon wurde gestern abend im Sommertheater der anstaltet. * Von der Grotenburg. Gestern abend besuchte Prinz Otto zu Schaumburg=Livve nebst Ge mahlin und Bekannten, zusammen 8 Personen, im Auto mobil, von Paderborn kommend, das Hermannsdenkmal und fuhr, nachdem das Abendessen im Hotel des Herrn Sauer eingenommen war, nach Paderborn zurück. * S a l z u f l e n, 2 2. J u l i. D i e Z a h l d e r K u r g ä l t e detrug bis gestern 6790. Es wurden 60 470 Bäder be dahin verabfolgt. * Talzuflen, 22. Juli. Eine Allarmierung der freiw. Feuerwehr findet in der Zeit bis zum 2. August statt. * Schötmar, 2.. Juli. Die Wäschediebstähle in hiesiger Gegend scheinen epidemisch werden zu wollen. Erst vor einigen Tagen berichteten wir von den verschiedentlichen Diebstählen in Detmold, während uns nun heute ähnliche Fälle ron Walhalla gemeldet werden, wo in einer der letzten Nächte auch verschiedene Waschestücke entwendet wurden.— In einer der letzten Nächte wurde in das Haus des Herrn Tischlermeisters Hillebrenner hier, an dem Brederwege eingebrochen, oder wenigstens aber ein Einbruck versucht, denn die durch Geräusch erwachten Bewohner des Hauses verscheuchten die Diebe und es gelang diesen leider, unerkannt zu entkommen.— Am kommenden Sonntag findet der erste Ausmarsch für das diesjährige Schützenfest nach dem Heerserbruche Latt.(L. N.) * Lemgo, 23. Juli. Die seierliche Eröffnung der Gewerbeausstellung, die vom Lippischen Handwerkerbunde unter dem Protektorate des Fürsten veranstaltet wird, findet am Dienstag. den 28. Juli, vormittags 11 Uhr, in Lemgo auf dem Schützenplatze statt. Zu der Feier sind Einladungen in sehr großer Zahl ergangen. Der Fürst wird an der Feierlichkeit teilnehmen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Handwerkerbundes, Herrn Schuhmachermeister W. H. Kuhlmann, wird die eigentliche Eröffnungsrede durch den Ehrenvorsitzenden, Herrn Oberbürgermeister Dr. Höland, gehalten. An die Rede wird sich der Rundgang durch die Aus Kellungsräume anschließen. Um 2 Uhr findet auf dem Festplatze ein Festessen statt. Nachmittags wird die Krügersche Kapelle konzertieren. * Horn. 24. Juli. Ueberfahren wurde vorgestern abend von dem Zuge 11.18 Uhr eine dem Landwirt Süntker hier gehörige Kuh, welche aus der Weide gelaufen war. Nachdem das Tier von den Schienen entfernt war, konnte der Zug mit einer kleinen Verspätung seine Fahrt sortsetzen.(L. Vz.) est= Horn, 23. Juli. Unser Schulhausneubau ist so weit vorgeschritten, daß das Richtesest bevorsteht. Maurerarbeiter wurden in jüngster Zeit wegen vorgerückter Fertianellung der Außenarbeit entlassen. * J§. B a r n t r u p, 2 2. J u l i. U n s e r m B ü r g e r meister ist nunmehr die nachgesuchte Entlassung aus dem Militärdienst bewilligt worden. Das Militär=Wochenblatt meldet aus Molde, an Bord der„Hohenzollern“ vom 21 Juli: Der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Anssicht auf Anstellung im Zivildienst wur de bewilligt: Bode, Zeughauptm. beim Art.=Depot in Darmstadt, unter Verleihung des Charakters als Zeuamafor, mit der Ei saudnis zum Tragen der Uniform der Zeuzaffiziere. * Blomberg. 2.. Juli. Der Oberpostassistent Schaksmeier wird aus seinen Wunsch am 1. August d. J. nach Dortmund versetzt. Der Postassistent Kothe ebenfalls auf seinen Wunsch gum 1. Oktober nach Burgdorf. * Blombera. 23. Juli. Aus der Stadtvei# duetensitzung a! 21. d. M. Rechnung des Baurats Knoop über bautechnische Arbeiten pp. für den Nathausbau im Betrage von 2790 M. Dao Kolleg beschließt vorläufige Zurückstellung der Rechnung, bis die bezüglich der Kanalisationsarbeiten in Aussicht stehende Forderung geltend gemacht wird.— Antrag des Bürgermeisters zur Nieden auf Uebertragung der Polizeigewalt. Es kommt nsichtlich dieses Punktes zwischen den Stadtverordneten Kott mann, Krohne und Bunte zu Auseinandersetzungen. Der Antrag Kottmann, dem Bürgermeister zur Nieden die Polizei gewalt für die lausende Amtszeit Iu übertragen, wurde mit Stime Mehrheit abgelehnt.— Zum Ausbau des Weges nach dem Selbeckerkampe wurden unter gewissen Bedingungen 500„A bewilliat.(L. P.) haben hok. Die beiden!.w. Hilantung. 29. Juli. Am Somntag, den 24. Juli uud sdie Tralerung urm P perr g#. Seigur#e. ian se 54 und letzterer!2. August wird hierselbst das die sjahrige Schlgenfest ge Stadt sich durch das Verhalten der Regerrung in, #el seiert werden und wäre zu wünschen, daß den Schützen sowie Selbstverwaltungsrecht beengt und verletzt fühlt. den Freunden des Zestes gutes Wetter besthieden wäre. Darlsich um 2 Momente, die bei zwing lghoetrez.,#nd und ung vorzügkiche Scheibenstand befindet sich im Apenberge, wo unter Städteordnung in die Erscheinung getreten sind und#wa dem Schatten der herrlichen Eichen die Festgenossen ihre Kunst 1. um die Klassiffizierung de im Schießen zeigen können. Der Ball sindet in der geräumigen emte mit und Beamie ohne Vorbildung im Fache und 2, um = Büngener statt; die Amtsbezeichnung der Beamten. Die erstere bezw. Schützenwirts Büngener Speisen und Getränke bestens Halle des Gastwirts, derselbe wird für gute tragen. Hofsen wir nun auch auf gute Beteiligung und die Parole an beiden Tagen heißt: Auf nach dem schönen Hillen trup zum Schützenfest! Aus der Nachbarschaft. Der von Eintrüttskarten zu einer Hinrichtung dürste chierlichen Justis einzte „ den Aunalen der scharfrie. stehen, da beispielsweit in Preußen selten mehr als nichtbeamtete Personen Zutritt zu dem##aurigen einer Enthauptung finden. Weshalb man in Sachsen von dieser Gepflogenheit abgesehen hat, ist nicht recht ersichtlich. * B ü c k e b u r g, 2 2. J u l i. D e r L a n d e s v e r e i n d e s D e u t schen Flottenvereins für das Furstentum Schaum burg=Lippe hat einstimmig folgenden Beschluß gesaßt:„Die Mitgliederversammlung“ des Deutschen Flottenvereins im fürstentum Schaumburg=Lippe hat beschlossen, in der esten Ueberzeugung, daß der Bestand des Deutschen Flottenvereins zum Wohle und Ansehen des deutschen Vaterlandes höchst bedeutungsvoll und notwendig ist, fest zu dem neuen Präsidium zu halten in der bestimmten Vor aussetzung, daß dasselbe seine völlige Unabhängigkeit wahren und sich an die Danziger Resolution streng halten wird. Sie hofft, daß es dem neuen Präsidium gelingen wird, mit fester hand die dem Danziger Beschlusse widerstrebenden Regungen zu unterdrücken, damit der Deutsche Flottenverein seine große national=politische Aufgabe, für die mögliche schnelle Verstär kung unserer Kriegsflotte einzutreten, erfüllen kann.“ Hannover, 22. Juli.(Die neue Ulanenkaserne.) Die neuen Kasernements d. Königs=Ulanen=Regiments gehen ihrer Vollendung entgegen. Die Hauptgebäude sind sämtlich im Aeußern fertiggestellt und harren nur noch der inneren Ausstattung. Gegenwärtig werden die großen Stallgebäude aufgeführt, deren Mauern bis nahe an die Lehrter Bahn heranreichen. Gleichzeitig ist auch die Herstellung der Straße, di von der Tiergartenstraße her den Hauptzugang zu dem Ka ernement bildet, in Angriff genommen. Die Arbeiten sollen o gesördert werden, daß das Regiment nach der Rückkehr vom Manöver die neue Kaserne beziehen kann. r. 25. Juli. Zum Nachfolger des im Oezemder 19417 verstorbenen Dircktors R.ff ist der Ober lehrer Teudne: zu Kessel um Direktor der hiesigen Königl. Baugewerkschule ernannt worden. * Osnabrück, 25. Juli. Regierungspräsident Barteow ist im Alter von 60 Jahren gestern gestorben Er nar seit März 1902 Präsidene, der hiesigen Regierung. * Hannover, 2.3 Juli.(Vom althannov. Offi zierkorps.) Oberstleutnant Adolph Brandis, einer der ältesten noch lebenden, vormals Kgl. Hannov. Offiziere, zeichnung Sorge Frage mag durch esnen frischen fröhlichen Krieg sein unblu A#tiges Ende finden, die Amtsbezeichnung oder Titelverleihung wollen wir hier einer näheren Besprechung unterziehen. Die Stadt nimmt für sich das Recht in Anspruch, ihren Beamten, die sie anstellen und besolden muß, eine die Stellungen näher bezeichnende Amtsbetiielung beizulegen. Die Regierung tritt diesem vermeintlichen Recht mit der Begründung entgegen. daß Titelverleihungen ein ausschließliches Recht der Krone seien. Unstreitig haben Beide recht, es kommt nur darauf an wie die Worte„Amtsbezeichnung und Titel“ auseinander geenhalten, d. h. in ihrer Auslegung und Anwendung nähe aneinander herangezogen oder von einander entfernt werden Während z. V. die Bezeichnungen Regierungsrat, Regierungs sekretär pp. nur Amtsbezeichnungen darstellen, sind die Be zeichnungen Gerichtsrat. Gerichtssekretär Titel. Aehnlich ist es auch bei den Städten. die Amtsbezeichnungen der Bureau beamten sind Titel, die der übrigen Beamten nicht. Demnac kann eine Stadt wohl einen Stadtrentmeister, Stadtbau meister, Direktoren von Gasanstalten, Wasserwerken, Schlacht höfen, Elektrizitätswerken, Sparkassen=Rendanten, Stad förster, Polizeiinspektoren, Kommissare, Wachtmeister, Schutz männer, Pedellen. Ratsdiener, Kastellane usw. anstellen bezw ernennen, nicht aber einen Stadtsekretär, Registrator, Bureau vorsteher, Assistenten, Bureaugehilfen und so weiter Es ist wohl erklärlich, daß diese eigenartigen Aus nahmen die Stadtväter in Erregung versetzen, zumal ihnen das Recht, ihren Beamten eine ihre Stellung in der Verwal tung näher beschreibende Amtsbezeichnung beizulegen, un zweiselhaft nicht abgesprochen werden kann. Die Städte wer den in Zukunft bei der Zunahme der Geschäfte und den steigen den Anforderungen, die an ihre Leistungsfähigkeit gestellt werden, gezwungen sein, die Zahl der Beamten zu vermehren. Schon jetzt haben verschiedene Städte ihre Arbeiten trennen und diese bestimmten Beamten zur selbständigen Bearbeitung zuweisen müssen. Es würde d. notwendige Ansehen der Städte und der Beamten schwer schädigen, es würde zu Mißzdeutungen Verwechselungen im Publikum führen, wenn die öffentlichen Beamten, die ständig mit dem Bürger in Verbindung stehen keinen ordnungsmäßigen Titel hätten, und nur mit 1., 2. oder 30. Bureaubeamter angeredet werden könnten. Es würden sich auch in Zukunft kaum Beamte finden, die sich um Stellen mit solch unwürdigen Bezeichnungen bewerben würden. Das birgt eine zunehmende Gefahr für das fernere Aufblühen und Gedeihen der lippischen Städte in sich, umsomehr als an die Fähigkeiten der Beamten immer größere Anforderungen ge stellt werden. Es ist somit ein schwerer Druck, der auf der Be wegungsfreihett der Städte lastet und der sich bei jeder Ge Gestorden: Auna Blaseck, 30 Jahre, in Detmold; Beerdigung: Sonnabend nachmittag 4½ Uhr.— Ziegler Heinrich Busch, 45 Jahre, aus Hörstmar, gestorben in Chemnitz. Detmold, 24. Juli. Wetterbericht der Wetterdiensttelle des meteorolegischen Observatoriums zu Nachen. rocken, meist heiter, tagsüber waim. London: Schön, heiß. Hamburg: Bewölkt Gottesdienste in Sonntag, den 26. Juli 1908. Reformierte Stadtkirche. Frühkirche 7½ Uhr. Pastor Brüns. Vormittags 9¾ Uhr. Pastor Werdelmann. Lutherische Kirche. Vormittags 10 Uhr. Pfarramtskandidat Oegel. Vormittags 9 Uhr. Pastor Mever. Herberge zur Heimer. B r. Verein Blaues Kreuz. Versammf Katholische Kirche. Vormittags 7½ Uhr und 10¼ Uhr. Nachmittags 2 Uhr. Am Sonntag, den 2. August wird in der reformierten und lutherischen Kirche das heilige Abendmahl gefeiert Evangelische Gemeinschaft. Erterstraße 8(früher Sonagoge.) Sonntag vormittag 10 Uhr. Gottesdienst. Sonntag abend 7 Uhr. Jugend=Verein, Sonntag abend 8¼ Uhr. Gottesdienst. Mittwoch abend 8¼ Uhr. Bibelstunde. Donnerstag abend 8¼ Uhr. Gesangsstunde. 8 Schlüssel zur Sparsamkeit! ist dier im 88. Ledensjahre verstorben. Bis 1806 gehörte er dem legenheit Luft machen wird. Die Unstimmigkeiten und nicht zu hannan Oeihrcaiment au henen Auszeichnungen und5„„„„L 1 Er Si..s.f Kgl. Hannov. Leibregiment an, dessen Auszeichnungen und Traditionen das Infanterie=Regiment von Voigts=Rhetz Hildesheim fortführt. Er machte im Regiment beide großen Manöver des 10. Bundes=Armeekorpo bei Lüneburg und Hildesheim mit und wurde im Dänischen Feldzuge bei Ulde rup schwer verwundet. Bei Langensalza socht er als Kompag niechef. Nach 1866 war er Stabsoisizier und Bataillonskom= mandeur im Füsilier=Regiment Prinz Albrecht, das er im ersten Kaisermanöver nach dem Feldzuge 1870—71 stellver tretungsweise führte. Bald darauf trat er in den Ruhestand über. Der Verstörbene besaß noch das Hannoversche Wilhelms kreuz für 25jährige Dienste. * Neustadt am Abge., 23. Juli.(Auf der Land straße geboren.) Gestern mittag wurde eine zur Zeit stellenlose Polin auf der Landstraße von einem Knaben entbunden. Die Mutter wickelte das sonst gesunde Kindchen eine Schürze und zog ihres Weges weiter. Ein Polizeibeamter nahm der gänzlich mittel= und obdachlosen Mutter das Kind ab und gab es einer hiesigen Hebamme in Pflege.— Tötlich verunglückt ist der aus dem benachbarten Colenfeld stammende Arbeiter Ostermeyer. O., der von einem Schacht Barsinghausen eine Fuhre Kohlen holte, ist anscheinend von dem Gefährt gestürzt und wurde von dem schwer belädenen Wagen so unglücklich überfahren, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Atelier für Photographie Louis Brand, Schötmar, Marktplatz. Täglich geöffnet. Aufnahme bei jeder Witterung nach außerhalb ohne Preisaufschlag. Telefon 8 Sport. vermeidende öffentliche Besprechungen in den Körperschaften werden zunehmen, zum Nachteil der Städte. Eine Aenderung muß stattfinden und wird in irgend eine Form ohne große Schwierigkeiten zu kleiden sein, die starren, veralteten Anschauungen müssen neueren zeitgemäßeren weichen. Bei den Staatsbeamten ist schon der Anfang gemacht, dadurch, daß nach dem kürzlich ergangenen Erlaß der Landesherr bestimmt hat. daß Amtsschreiber und Gerichtsschreiber von vornherein die Amtstitel Amissekretär, Amtsgerichts= bezw. Landgerichts sekretär, und, daß der erste Langerichtssekretär den Titel Obersekretär, die Gerichtsschreibergehilfen den Titel Aktuar führen sollen. Ein ähnlicher Erlaß dürfte auch die städtischen Behörden befriedigen und der Krone das ihr zustehende Recst der Titelverleihung sichern. Die jetzt übliche Titelverleihung nach 25jähriger tadelloser Dienstzeit ist unhaltbar, da es vorkommen kann, daß Städte mit größerem Beamtenapparat niemals mit Stadtsekretären, Registratoren Assistenten usw. zu rechnen haben, sondern nur noch mit nummerierten Beamten. Wenn, wie bei den Stadtbeamten, der —1 Landesfürst durch einen Erlaß ebenfalls bestimmte, daß diein jenigen sestangestellten selbständig arbeitenden städtischen Be amten. welche eine bestimmt abgegrenzte Abteilung over ein Bureau leiten, den Titel Stadtsekretär, die diesen zugeteilten selbständig arbeitenden Hilfskräfte, soweit sie zu den Beamten mit Vorbildung gehören, den Amtstitel Bureauassistent. der erste von mehreren Stadtsekretären, wenn dieser zugleich Vor gesetzter der übrigen Beamten ist, den Amtstitel Obersekretä:##,## u4 gegenüber der Luth. Kirche führen hätten, so würde damit allen Rechten. Genüge ge MNeierstraße 14, gegenüber der Euth. Turnschuhe, Sandalen, Hherren- und Damenstiefel verkaufe weit unter Preis. R. Meise's Schuhgeschäft Wie uns ein Telegramm aus Antwerpen meldet, ge wann am letzten Sonntag der junge Dauerfahrer Huybrechts auf Biennabor das 60 Kilomcterrennen vor dem bekannten Holländischen Meisterfahrer und Sieger, im 6=Tage-Rennen John Stol. Vermischte Nachrichten Weidmannsdeutsch. In der Weidmannssprache sind so all gemeine Bezeichnungen wie„Ohr. Schwanz. Fuß. gehen, laufen, fliegen" verpönt. Sie setzt dafür treffendere, meist nach der Wildgattung verschiedene Ausdrücke ein. So heißen die Augen der Hirsche und Rehe Lichter, die der Hasen, Kaninchen sowie sämtlichen Raubwildes Seher, die Ohren bei Hirschen und Rehen Lauscher oder Loser(allerdings vorzugsweise in Süddeutschland, sonst auch Schüsseln oder Gehörne), die des Hasen Löffel, die herabhangenden Ohren der Jugd hunde aber der Behang. Das Maul heißi bei Hirschen und Rehen das Geäse(äsen— fressen: Aesung od. Atzung— Nahrung des edlen Hochwildes; die Wörter sind mit„essen“ per wandt), die Rase Windfang, die Zunge Lecker. Weidlössel u. a. Die Füße heißen bei Hirschen und Rehen die Läufe(auch bei Hasen, dessen Hinterläuse man auch Sprünge nennt), bei Raubvögeln Fänge oder Klauen, bei Hühnern und Tauben Tritte, bei Schwänen oder Pelikanen Ruder, bei kleinen Schwimmvögeln Latschen, bei Auerhähnen oder anderem edlen Flugwild Füße, endlich allgemein bei allem Federwild Stän der. Der Schweif heißt, bei den Hirschen Wedel. beim Hasen Blume, beim Fuchs Lunte. Fahne oder Standarte, beim Schwarzwild Bürzel oder Federlein. Für das Schwarzwild gelten auch sonst wieder sehr verschiedene besondere Bezeich nungen, wie Rüssel oder Gebräche(von brechen, dem stehenden Ausdruck für das Futtersuchen der Wildschweine) für das Maul, Hauer, Gewaff oder Gewehr für die Zähne. Ebenso kennt man für die verschiedenen Bewegungen und Gangarten des Wildes mann'1 fache und sehr treffende Bezeichnungen, so wechseln vom regelmäßigen Hinundhergehen, ziehen(zu Holze. zu Felde ziehen u. a.) von langsamer Bewegung des hohen Haarwildes, trollen, wenn es dahintrabt. flüchten(flüchtig sein oder werden), wenn es sich im schnellsten Laufe fortbewegt (nicht= Flucht im eigentl. Sinne), vom Fuchs schleichen schnüren(wenn er einen Tritt genau vor den andern setzt, so daß die Spuren der Läufe eine gerade Schnur bilden) u. a., vom Federwild streichen, einfallen, aus oder einwandern. baumen(auf=, abbaumen), holzen, aufholzen, von größerem Federwild auch aufsußen u. a Ein Chopin=Denkmal in Warschau. In Warschau hat sich ein Komitee gebildet, das zum Teil aus Mitgliedern der be kanntesten polnischen Familien bestehk, um d. Errichtung eines großen Chopindenkmals in dieser Stadt ins Werk zu setzen Es wird berichtet, daß bioher die russische Regierung sich jedem Plane dieser Art hartnäckig widersetzt habe; dank der Inte vention der ersten Sängerin an der Peteroburger Oper Ade laide Boloka, die sich bei der russischen Regierung dafür verwandte, wäre dieser Widerstand jetzt aber beseitigt. Die Vorarbeiten des Komitees sollen möglichst beschleunigt werden, so daß das Denkmal bereits am 1. März 1905, dem 100. Jahrestage der Geburt Chopins, enthüllt werden kann. Titelverleihung an städtische Beamte. Man schreibt uns: Bei der Beratung des sog. Beamtenstatuto in einer der letzten Detmolder Stadtverordnetensitzungen ist eine Mißstimmung der Stadtverordneten gegen zu führen hätten, so würde damit allen Rechten Genüge schehen sein und Frieden Um Stadthause wieder einkehren. Letzte Nachrichten. Honolnlu, 22. Juli. Die ame ikanische Schlact stotte ging leute nacht nach Auckland(Neuseeland) in fer Berlin, 24. Juli. Bei der auf Reisen befindliche Prinzessin Helene von Griechenland brachen Berliner Einbrecher, die ihr aus Deutschland nachgefolgt war u. stahlen 2000 Mk. bares Geld, konnten ab.r die wert elien Schmuckachen der Pilnzeisin nicht finden. Budavest, 24. Juli. Infolge zahlreicher aus Deutsch and kommender Strafamtäge geger. hiesige sogenannte Intmierbanken finden schon seit Wochen Untersuchungn die gestern zur Verhaftung von 4 Personen führten. sind dies der Chef einer Firma Neumann u. Co., 2 Agenten und der Herausgeber eines Biattes. Die Firma ar ohne Kapital Millionengeschäfte gemacht ind ihre Kunden um mehrere Tausend von Kronen betiogen Wien, 24. Juli. Der Inruor des Bankhauses Neijes####e anläßlich seiner Vermählung 500000 Kronen ür das Jobiläumsweik„Das Kind". Ueber den letzten Gang der Grete Beier meldet ein Telegramm: Grelverg in Sachsen, 23. Juli. Eine Kompagnie des in Freiberg garnisonierenden Jägerbatailluns war bereits gestern zum Postendienst im Lande##### veordert. Gestern traf in Begleitung von zwei###. Scamten die Mutter der Greie Beier mit blassem,e enen Ge sicht, blondem Haar und goldener Brille### nem Zuchlhause zu Waldheim in Freiberg ein und wurde zu ihrer Tochter in die Zelle geführt. Erst um 8 Uhr trennten sich Mutter und Tochter. Die Nacht verbrachte Grete Beier im Gebet mit den beiden Geistlichen, wobei sie tiefe Reue zeigte. Auch der Bruder des ermordeten Pretzler hatte eine letzte kurze Aussprache mit Grete Beier. Heute früh um 6 Uhr waren alle Vorbereitungen beendet. Die Guillotine erhob sich in der Mitte des Gesängn: hofes. Kurz vor sechs Uhr erschien der Oberstaat: anwalt Vernhardt mit dem Staat sanwalt Mandl, der die Anklage vertreten hatte, in der Zelle der Verurteilten, desgleichen der Gefäugnisgeistliche und der Verleidiger Knoll. Schou vorher hatte der Scharfrichter die letzte Tvilette der Verurteilten vorgenommen, die ein schwarzes, am Halse weit ausgeschnittenes Kleid trug. Sie ließ sich von zwei Beamten in die Mitte nehmen und in den Gefangnishof führen, wo sich inzwischen die Zeugen der Hinrichtung versammelt hatten. Als Grete Beier den Hof betrat, ertönte das Armesünderglöcktein. Sie ging gesaßt und festen Schrittes durch das Spalier der 20 Zeugen auf den Staatsanwalt zu, der nochmals das Ty desurteil verlas und ihr die Unterschrift des Königs vor wies. Sie neigte stumm das Haupt, als der Oberstaatsanwalt sie dem Scharfrichter zur Urteilsvollstreckung übergab. Dann schritt sie nasch die Stusen zu dem Gerüst hinan, und rief, oben angekommen, die Worte:„Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geise!“ Der ganze Vorgang, vom Augenblick, wo die Delingnentin die Zelle verliest. bis zu dem Moment, wo der Scharfrichter dem Oberstaalsanwalt meldete, daß das Urteil vollstreckt sei, nahm nur drei Minuten in Anspruch. Die ruhige Haltung der Grete Beier machte auf alle Anwesenden Eindruck. Die Zeugen wurden sofort, nachdem dar Fallbeil seine Arbeit verrichtet, zum Verlassen des Hafes ausgefordert. Die Leiche der Hingerichteten wurde nach Dresden überführt, wo sie im Familienbegräbnis beigesetzt wurde.— Die Behörde hielt es für nötig, nicht weniger als zweihunder: Karten auszugeven, sodat sich die Hinrichtung zu einem regelrechten Schauspiel gestaltete. Die MassenZennen zu Detmold an Sonntag, 25. Juli 1900, nachmittags 4 Uhr. 1. Verkaufs-Jagd-Rennen, Ehrenpreis und 1000 Mk. 2. Detmolder Jagd-Rennen. Ehrenpreis und 1000 Mk. Fürst Lcopold-Jagd-Rennen. Ehrenpreis und 1650 Mk. 4. Jaxdl-Rennen f. d. Husaren- Regiment Nr. 8 und 14. 4 Ehrenpreise. 5. Braunenbrucher Jagd-Rennen. Ehrenpreis und 800 Mk. 6. Scnne-Gestüts-Rennen. Ehrenpreise. Totalisator am Platze. Eintrittskarten und Programme im Vorververkauf bei Herren Sonntag& Vos in Detmold und am Renntage(von nachmittags 1 Uhr) an den Kassen. Preise der Plätze: Vorverkauf. (O Plätze) Kassenpreise. 3.00 20.00 2.10) 2.50 1.40 0.50 Mk. Logen... Cianze Logen Tribüne Saltelplatz ∆ Sitzplatz Umzäiung (•) 1ogen Tribilne Sattelplatz V Wagenkorten(jeder Insasse muss eine LogenG oder Sattelplatzkarte haben). 2.00 Mk. Detmolder Reunderein. Das Mitbringen von Hunden W I s t s t e n g s t e n s u n t e r s a g t. Scn 5.50 Alk. 2.50 5.00 ESEEESAEE * Bekanntmachung. Zur Ausführung der Polizei=Verordnung vom 20. Juli 189: betreffend den Zutritt zum Rennplatze und die Benutzung der Wege zu demselben, wird hierdurch folgendes bestimmt: 1. Am 26. d. Mts. darf der Rennplatz von 2 bis 6 Uhr nachmittags nur von solchen Personen betreten werden, welche eine Einlaßkarte haben, oder sonst dazu berechtigt sind und zwar nur auf den mit Kontrollstellen versehenen Wegen. 2. Wagenk und Reit= bezw. Rennpferde dürfen als PErTENILLALANZTT ang zum Rennplatz nur den Eisenbahndurchlaß von Elisabethstraße her benutzen. 3. Für den durchgehenden Verkehr sind die Elisabeth=, Wittekind= und Orbkerstraße am 26. d. Mts. von 2 bis 6 Uhr urwerkstatt. Mandererwrele MarsCiteAllrightFahrräder Günstigste Zahlungsbedingungen sind die besten und im Gebrauch billigsten. Man lasse sich nicht durch scheinbar billige Angebote irreführen, sondern bevorzuge sollde und dabei doch preiswerte Fabrikate. Alleinverkauf: Ernst Hartmann, Brs#enold, Bruchstr. 1. Herrenrüder von Mk. 70.—, Damenräder von Mk. 85.— an. Laufdecken von Mk. 2.95 an. Luftschläuche von Mk. 2.80 on. nachmittags gesperrt. Detmold, den 15. Juli 1908. Der Magistrat. I. V.: Biermann. Bekanntmachung. Für Montag, 27. Juli d. Is. wird aus Anlaß des Bruchmarktes der Zeitpunkt für den Ladenschluß gemäß§ 139e, Absatz 2, Ziffer 2 der Reichs=Gewerbeordnung auf 10 Uhr abends festgesetzt. Detmold, 22. Juli 1908. Der Magistrat I. V.: Biermann. Allgemeine Lippiscbe Gewerbe Ausstellung auf dem Schützenplatze in Lemgo Eröffnung am 20. Juli cr. 55 Drisast-Tehrinstitst Bad MReinberg haf Datmald bei Detmold Für die höheren Klassen des Gymnasiums. Solide Vorbereitung auf das Abiturim. Auch Externat. Prospekte durch den geistl. Direktor Dr. L. Heinrichs. Montag, den 27. d. M8., vormittags 10 Uhr anfargend, sollen in der Frohne'schen Gastwirtschaft in Schötmar(Tivoli) 100 Zentner für Rechnung dessen, den es angeht, an den Meistbieten den gegen Varzahlung verkauft werden. Salzuslen, den 22. Juli 1908. Winter, Gerichtsvollzieher. Detmolder Verlosung. Auf dem am 27. d. M. stattfindenden Bruchmarkte zu Detmold werden die zur Verlosung bestimmten lebenden Gewinne: Zuchtstuten, Füllen, Kühe und Rinder angekauft werden. er Gartenbauverein ladet zu dem am 29. und 30. Juli, mneutgeltlichen-Kursus für Obst= u. Gemüsebeemertung ein. Anmeldungen sind bis spätestens verwertung Sonnabend bei Herrn Gärtner Wortmann und im„Preußischen Hofe“ erwünscht. FNDE VONHEDTE MDU DAIT ME ARRDL RRE MODEVON HEUTE IS Sorgiältig redigierte und daber in allen : Bevölkerungskreisen gern gelesene: Frauen-Zeitung Erscheint monatlich 2 mal und kostet vierteljährlich M. 2.50 bei jeder Buchhandlung und Postanstalt. Probenummern kostenirei vom Vertag „MODE VON HEUTE“ C. m. b. H. Frankfurt am Main, Bleichstrasse 48 Wirksames Insertionsorgan Städt. Spar- u. Leihehasse Blomberg unter Garantie der ein bedeutendes Grundvermögen besitzenden Stadt Blomberg. — Offentliche Sparkasse— mündelsicher— Annahme von Spareinlagen zu 3¾ Zinsen, sowie von Depositengeldern(KoutoKorrentverkehr) auch durch die Post und die Nebenstellen: in Belle(Bauerrichter Spieker), in Cappel(Kaufmann Helpup), in Donop(Kaufmann Schröder), in Elbrinxen (Küster Lappenbusch), in Reelkirchen(Küster Schöning) in Schwalenberg(Kaufmann Aldegarmann). Kostenlose Abgabe von Heimsparkassen. 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