1933 Nr. 200— 105. Jahrgang Wochentäglich 2 Ausgaben Haldmonatl. Bezugspreis(einschl Trägerlohn) .80.=M. in Dortmund und in den Nachbarstädten wöch 12 mal zugestellt. in ländl Bezirken.40.=M 7 mal zugestellt. Posiadonnement wöchentl. 7 mal gugestellt einsch! SS=Pfo Postzeitungsgebühren u. 42.=Pfa Bestellgeld. Gesamtpreis.92.=M Morgen=Ausgabe B einschl Sonntags=Ausgabe ohne Adend= Ausgabe wöchentlich 58.=Psennig Fallwir in der Herausgabe oder Zustellung der Zeitung gehindert sind hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung des Blattes od. auf Rückzahlung des Bezugspreises Erfüllungsor Dortmund. kna u Unterstutzung dei tödischem Unfal! 000 Dil. nach Maßgabe besonderer Bestimmungen Dortmunder Zeitung Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b.., Dortmund, Postscheck=Konto: Dortmund 11298. 85 Hauptgeschäftsstelle: Redaktion und Druckerei: Karlstraße 5 Fernsprecher: Sammelnummer 30781 Sonntag. 30. April 1933 Einzelnummer 15.=Pfennig Anzeigenpreis: 1 mm hoch und 25 mm breiz 20 Pfg.(abzügl. 10% Krisenrabatt vom Rechnungsbetrag), private Familienanzeigen, kleine Anzeigen detr. Wohnung, Hauspersona., Stellengesuche u. private Gelegenheits=Anz. bei sofortiger Bezahlung 10 Pfg. netto, Reklamen 1 mm hoch und 75 mm breit 90 Pfg. Für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen u. Plätzen wird keine Gewähr übernommen. Die etwa gewährte Rabattvergünstig. erlischt bei Konkurs., Zwangsvergleich. u. gerichtl. Klagen. Erfüllungsort Dortmund. Für die Redaktion ver####twertlich: Politik und den übrigen Teil: Rober: Rohde; Feuilleton, Kunst und Wissenschaft: E. A. Schneider; Inserate u. Reklamen: H. Grävinghofl. Dortmund. Sturm über Ost=Oberschlesien! Mißhandlungen und Terror gehen ungestört weiter— Die Zwiespältigleit des Wojewoden Grazinsti— Der 3. Mai und das Ende der Deutschen in Polen Polens Front nach Westen— Die friedlichen deutschen Grenzstädte Stahlhelmführer Seldte der RSOAP beigetreten Aus Polen wird uns geschrieben: Trotz aller Versicherungen des polnischen Wotwoden den Vertretern des Deutschtums gegenüber, daß Anordnungen getroffen sind, die der Aufrechterhaltung von Ruhe und Sicherheit unter allen Umständen Gewähr leisten, nimmt unter Mißachtung der gesetzlichen und vertraglichen Bestimmungen der unerhörteste Terror seinen ungestörten Fortgang. Es häufen sich die Fälle, in denen Angehörige der deutschen Minderheit, die aufs schwerste bedroht und mißhandelt wurden, aus Furcht um ihr Leben Ost=Oberschlesien fluchtartig verlassen müssen, um im Deutschen Reiche Schutz zu suchen. Und wieder ist es der Woiwode Grazynski, dessen Zugehörigkeit zum Verbande der Aufständischen schon in Gens zur Sprache kam, der nach wie vor dem wüsten Treiben keinen Einhalt gebietet. Besser kann die Zwiespältig keit seines Wesens nicht beleuchtet werden als durch die Tatsache, daß er auf der einen Seite, sowohl dem deutschen Generalkonsul, wie auch den Herren Ulitz und Pant gegenüber erklärte, daß er unbedingt ent schlossen sei, die Ordnung und Sicherheit aufrecht zuerhalten, er habe die nachgeordneten Stellen an gewiesen, ihre ganze Autorität für die Aufrecht erhaltung der Sicherheit und Ordnung einzusetzen, und er stehe mit ihnen und den Organisationen des Aufständischen=Verbandes in ständiger Verbindung,— daß aber auf der anderen Seite die bewaffneten Auf ständischen— dieselben Aufständischen, mit denen er in engster Fühlung steht— wie wilde Horden durch die Straßen der ostoberschlesischen Orte ziehen, nicht nur Männer der deutschen Minderheit mißhandeln und mit dem Tode bedrohen— aus allen Orten werden täglich erneut neue Gewalttaten gemeldet! sondern auch Frauen und Kinder angreifen, in die Wohnungen eindringen, deutsche Bücher und Zei tungen vernichten, Geschäftshäuser, ja sogar Kapellen mit Teer besudeln. Es gehört nicht viel Scharfsinn dazu, um zu ersassen, was mit dem gegenwärtigen Kesseltreiben bezweckt wird, wenn in Versammlungen des Auf ständischen=Verbandes offen davon gesprochen wird daß man das polnische Volk nicht ver hindern könne, das seit jeher polnisch Beuthen zu erovern, und gleichzeitig An kündigungen folgen, daß der Kampf nicht eher au hören würde, bis es keinen Deutschen meh n Ostoberschlesien gäbe. Besonders betont wurde, wie üblich, die Friedensliebe Polens, der Un Weges gehen kann, ist jedenfalls sehr bezeichnend für den„deutschen Rachewahn“. Wie der so„friedliche Geist“ Polens aussieht, zeigt ein„netter“ Artikel des Przeglad. Codz.“:„Unsere Tätigkeit gegenüber dem preußischen Banditen muß gekennzeichnet sein von grozer Würde, Schlagsicherheit und einer Reichweite, die alle Polen ohne Ausnahme erfasse. Da singt der Pole: Es wird uns der Deutsche nicht ins Gesicht spucken“ und in der Tasche hat er die„Berliner Illustr. Zeitung". Das 1. Gebot des Polen ist:„Das Preußentum in uns selbst auszurotten und die Verräter an die Wand zu stellen; das 2. Gebot: Liquidieren wir ihre Schulen weg bis zu einer Menge, die prozentual der Zahl der polnischen Schulen in Deutschland entpricht; das 3. Gebot:„Es soll jedes Vergehen gegen Polen sofort und tödlich getroffen werden. Wem der preußische Stiefel imponierte, der möge wissen, daß es auch einen polnischen Stiefel gibt.— In den Grenzstädten hausen ungestört die Hitlerleute(wo?). Will denn zum Teufel die polnische Ehre nicht erwachen? Wo sind die polnischen Vereinigungen? Wo ist das olnische Gewehr?“ verhand des deutschen Gaststättengewerbes e.., Berlin, Taubenstraße 26, mitteilt, hat sich innerhalb der gastwirtsgewerblichen Unternehmungen in Berlin und im Reich eine Unstimmigkeit dahingehend ergeben, daß die Angestellten glauben, daß die gastgewerblichen Betriebe am 1. Mai zu schließen seien. Nach Rücksprache sowohl mit dem Minister für Volksaufklä rung und Propaganda als auch mit dem NSBO. Vertreter Schumann ist ausdrücklich festgestellt worden, daß für alle gastgewerblichen Be triebe der 1. Mai ein gewöhnlicher Sonntag ist. Selbstverständlich finden die verschärften Tarifbestimmungen der Sonn= und Feier sage für die Arbeitnehmer auf den 1. Mai Anwen dung. Start Hitlers nach München TII Berlin, 29. April. Heute um 10,05 Uhr startete Reichskanzler Hitler vom Flughafen Tempelhof zu einer Luftreise nach München. Der Bundesführer des Stahlhelm, Reichsarbeitsminister Franz Seldte, hat jetzt seinen Eintritt in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei erklärt und den Bund der Frontsoldaten der Führung Adolf Hitlers unterstellt. Polnisch=sowjetrussische Demonstration TII Warschau, 29. April. Wie das maßgebendste Regierungsblatt„Gazeta Polska“ an erster Stelle mitteilt, hat sich sein Hauptschriftleiter, der frühere Postminister Oberst Niedzinski, nach Moskau begeben, wo er einige Tage zu verweilen gedenkt. Wie zuverlässig verlautet, soll Niedzinski, der zu den engsten Nitarbeitern Pilsudskis gehört, gewissermaßen als Sondervertreter Polens an der kommunistischen Maifeier teilnehmen In diesem zusammenhang verdient die Tatsache besondere Beachtung, daß die sowjetrussischen Handelsvertreter, die am 1. Mai in Warschau erwartet werden, an der polnischen Nationalfeier des 3. Mai als Ehrengäste teilnehmen. Beide Fälle verraten zweifellos den Charak ter einer wohlüberlegten gemeinsamen polnisch=sowjetrussischen Kundgebung. Außenpolitische Ausblicke Washington und die Weltwirtschaftsronferenz— Abrüstungskrise in Gen Handelspolitische Erfolge- Prag und Warschau- Der Vormarsch auf Peling dafür nicht verantwortlich ruhestifter ist immer nur Deutschland, das von einem Rachewahn gegen alles, was polnisch ist, beherrscht sei Für die nächsten Tage werden weitere Überraschungen ür das Deutschtum mündlich und schriftlich angekündigt. Charakteristisch sind die Aufschriften au Hetzplakaten der sogenannten„Selbsthilfe“ der Au ständischen wie:„Nur noch bis zum 3. Mai— vol nischer Nationalfeiertag und Beginn des letzten vol nischen Aufstandes!—„Die Germans werden jetzt alle gehängt!“—„Raus aus Polen!“—„Man wird euch schon in Stücke zerlegen!“ Weiter mehren sich die Gerüchte von einem Einmarsch des polnischen Militärs am 3. Mai. Eine auffallende Erscheinung sind die zunehmenden überläufe von blutjungen polnischen Soldaten. Wie sehr Polens Sehnen nach Deutschland geht, wurde schon zu Anfang des Jahres festgestellt, damals schrieben deutsche Zeitungen in Polen:„Noch keinem Zeitpunkt war seit dem Maiumsturz die Front der polnischen Außenpolitik so eindeutig nach Westen gerichtet wie gegenwärtig. Das ganze nationale Polen scheint wieder geeinigt und bereit, mit allen Macht mitteln des Staates gegen Westen zu marschieren.“ Interessant und bezeichnend für den polnischen Geist und die von Polen dauernd an den Haaren herangezogenen deutschen Gewalttätigkeiten ist der Bericht eines Polen über den Besuch der deutschen Stadt Beuthen nach zehnjähriger Abwesenheit im„Illustr. Kurj. Codz.“ „Beuthen ist die Stadt der polenfeindlichen Wespen... Die Veränderungen sind groß, besonders „imponieren“ die modernen Gebäude des Bahnhofs und der Post. Grelle Aufschriften haben alle Banken und Wechselstuben in der Bahnhofstraße bei durchaus friedlichen Absichten gegenüber Polen:„Hier werden Zloty gewechselt", offenbar:„das ist Polen, wo nichts zu holen“. Recht oft erschrecken in den Fenstern die blutrünstigen, hervorstehenden Augen des genialsten Totengräbers Polens(Friedrich II.) oder die verdrießlichen Gesichtszüge der Bulldogge des eisernen Kanzlers. Die Preise in den Warenhäusern sind betäubend niedrig, man kann die Gelbsucht kriegen und dabei Geld loswerden. Das Paradies der Südfrüchte zieht besonders„die von der Ostseite“ an. In der Tat können die Preise ernsthafte Magenkrankheiten herbeibeschwören. An vielen Geschäften sieht man die Aufschrift„Rein deutsches Geschäft“, oder wie bei Bata:„Rein christliches Geschäft“. Es gibt viele solcher Geschäfte mit „rein deutschen Namen“, wie Ruzycka, Juszyczks Café, Obersky. Kukofka, Zolondek. Also: sehr, sehr „rein deutsche Geschäfte“. Die polnische Sprache hört man recht oft...“ Immerhin ist bemerkenswert, daß der volnische Besucher der Stadt„der polenfeindlichen Wespen“ feststellen konnte, daß überall ungestört polnische ufschriften stehen— in Polnisch=Oberschlesien hat man umgekehrt alle Aufschriften beseitigt oder beschmutzt!— Daß man viel polnisch sprechen hört, ohne angegriffen oder mißhandelt zu werden, daß Banken und Geschäfte friedliche Absichten haben gegen Polen, daß man überhaupt friedlich und ruhig seines Die Besprechungen Herriots Dürftige Ergebnisse W Paris, 29. April. Die Sonderberichterstatter, die Herriot nach den Vereinigten Staaten begleitet haben, stellen zum Abschluß seiner Besprechungen mit Roosevelt fest, daß ein wirklich positives Ergebnis nicht erzielt worden ist. Sie weisen aber darauf hin, daß stimmungsgemäß sich doch mancherlei ergeben habe. Der Außenpolitiker des „Echo de Paris“ schreibt, niemals habe man ein amerikanisches Staatsoberhaupt getroffen, das soviel Verständnis zeigte. Der Sonderberichterstatter des „Petit Parisien“ erklärt, Roosevelts Position sei nicht einfach, und auch Herriot habe weder die Regierung noch das Parlament, noch sich selbst festlegen können. Nichtsdestoweniger werde seine kurze Reise auf allen Gebieten wichtigste Folgen haben. „'Ordre“, spricht von einem recht trockenen Communiqué, das nichts Konkretes enthalte. Hierüber brauche Frankreich sich nicht zu beklagen, um so weniger, als die Grundsätze, die hinsichtlich gewisser Fragen angedeutet seien, nicht gerade als beruhigend zu gelten hätten. Ein Mitarbeiter des„Echo de Paris“ will als Eindruck in französischen Re gierungskreisen feststellen, daß die Ergebnisse der amerikanischen Reise Herriots sehr mager seien. Die Einführung einer Militärkontrolle budge tärer und technischer Art bezeichne die Regierung. dem Blatt zufolge, als ausgezeichnet, wie denn auch sämtliche übrigen etwaigen Versuche zur Vermeidung des Rüstungswettlauses. Im übrigen halte die Re gierung an dem Goldstandard des Franken unverbrüchlich fest und trete für eine Politik der Produk tionseinschränkung und der Herabsetzung der Arbeitszeit ein. Fahnenhissung auf der W Garmisch, 29. April. Als Auftakt für den Tag der nationalen Arbeit am 1. Mai wird die bayrische Zugspitzbahn zusammen mit der SA am Sonntag auf der Zugspitze, dem höchsten Gipfel Deutschlands die Fahnen der nationalen Erhebung hissen. Die Feierstunde, die durch ein großes Bergfeuer besonders eindrucksvoll gestaltet wird, wird auf den bayrischen Rundfunk übertragen. Die Besprechungen, die Roosevelt in Washington zuerst mit Macdonald und nun mit Herriot geführt hat, gehen die ganze Welt an. Denn so wenig sich das amerikanische Interesse an ihnen auf bloße Finanz= und Wirtschaftsfragen beschränkte—. die Franzosen erklären sogar, der amerilanische Präsident habe mit Herriot zunächst nur über Abrügungs= und Sicherheitsfragen verhandelt— so wenig ist anzunehmen, daß das Thema streng auf den Kreis der drei beteiligten Großmächte beschränkt gewesen wäre. Wenn dabei von Revisionsfragen die Rede war, so ist Deutschland unmittelbar mindestens ebenso stark berührt, wie bei den Bestrebungen zur Durchführung von Weltwährungsplänen. Und die französische These, die Amerika ein künftiges Fernbleiben aus irgendwelchen Konstruktionen gegen einen künftigen„Angreifer“ unmöglich machen will, scheint mindestens nicht a limine von Roosevelt abgelehnt worden zu sein. Als Gegenleistung wird auf fran zösischer Seite die Nachzahlung der rund 20 Millionen Dollar erwogen, die am 20. Dezember hätten entrichtet werden müssen, wogegen Amerika an ein allgemeines Kriegsschuldenmoratorium denkt, das Frankreich von der Verpflichtung befreien würde, zum 20. Juni neuerdings eine fällige Rate zu entrichten oder— zu verweigern. In der Dollarabwertung hat Washington ein gewaltiges Druckmittel zur Verügung, dem aber auf englischer Seite vorläufig die gleichartige Waffe der Währungsoperationen mit dem Pfunde entgegengesetzt wird, während Frankreich, betrebt, mit der Stabilität des Franken zugleich seine Überlegenheit als Finanzdiktator der Welt zu sichern, handelspolitische Nachteile ernster Art in Kauf nehmen muß. Daraus würde sich notwendig eine Verchärfung der zollpolitischen Sperrmaßnahmen ergeben; aber gerade das scheint die amerikanische Regierung verhindern zu wollen, so daß als konkretes Thema für die Weltwirtschaftskonserenz, die nun endgültig auf den 12. Juni nach London einberufen werden soll, zunächst der Abschluß eines Zollwaffenstillstandes(unerfreulichen Genfer Angedenkens!), dann eine allgemeine Währungsstabilisierung und Ausgleichung, als Preis dafür ein Kriegsschulden moratorium und schließlich handelspolitische Verein barungen wenigstens der hauptbeteiligten Mächte in Betracht kommen. Politisch werden sich die etwaigen Zugeständnisse Amerikas wohl auf die Teilnahme an einem Konsultativvakt und etwaigen Waffenausfuhrverboten im Kriegsfalle beschränken; aber das Prinzip der absoluten Handlungsfreiheit ist auch damit für Washington schon nicht unerheblich weiter eingeschränkt. neueste Konflikt ausgeht, gemacht werden können. Der Tag der nationalen Arbeit TUI Berlin, 29. April. Der Deutsche Evan gelische Kirchenausschuß hat an die obersten Kirchenbehörden der im Deutschen Evangelischen Kirchenbund zusammengeschlossenen Landeskirchen die Anregung gerichtet, daß allgemein in den evange lischen Kirchen am Sonntag, 30. April, ein Gottes dienst gehalten wird, der die nationale Arbeit unter Gottes Wort stellt. Sosern eine würdige Gestaltung gewährleistet und eine Störung oder Beeinträchtigung durch andere Veranstaltungen ausgeschlossen ist, kann eine kirchliche Feier auch am 1. Mai selbst stattfinden. Die deutsche evangelische Christenhei: wird dadurch ausgerusen, den Tag der nationalen Arbeit in ihren Gotteshäusern zu seiern und am Sonntag, der nach dem dritten Gebot geheiligt werden soll, zu bezeugen, daß auch der Werktag geheiligt werde. Am 1. Mai werden die kirchlichen Gebäude die Kirchenslagge zeigen. Durch diese Maßnahmen wird die einheitliche Stellung der evangelischen Kirche zu dem Feiertag der nationalen Arbeit zu sichtbarem Ausdruck kommen. TU Berlin, 29. April. Wie uns der ReichseinheitsEs mag sein, daß auf solchem Wege die Abrüstungsfrage wieder in Fluß zu bringen wäre. Einstweilen sieht sie sehr wenig erfolgversprechend aus. Denn der Wiederbeginn der Genfer Konserenz hat fast schon am ersten Tage zu einer neuen und ernsten Krise geführt. Man entsinnt sich, daß seinerzeit die Beratungen unter dem willkommenen Vorwand einer ausgiebigen Österpause ausgeschoben wurden, bevor man im Hauptausschuß in die artikelweise Besprechung des englischen Konventionsentwurfes eintreten konnte. Der Versuch, das jetzt beginnend mit den sicherheitspolitischen Bestimmungen durchzuführen, ist alsbald durch eine Erklärung des amerikanischen Delegierten Norman Davis vercitelt worden, der mit einer den alten deutschen Argumenten entsprechenden Logik darlegte, daß die Sicherheit weitgehend durch die Abrüstung selbst bestimmt werde, daß Amerika deshalb seine Haltung zu den Sicherheitsplänen, dem Konsultativ= pakt usw. von den Beschlüssen über die folgenden, entscheidenderen Kapitel des englischen Planes abhängig machen müsse. Hendersons, von England und Frankreich— vielleicht im Hinblick auf die Washingtoner Beratungen— nur flau unterstützte Bemühungen um Fortsetzung der Aussprache blieben erfolglos und so sieht es zurzeit so aus, als müßte die ganze weitere Beratung vorläufig wieder unterbrochen werden. Das ebenso würdige, wie entgegenkommende deutsche Verhalten bei dieser Gelegenheit, bei der u. a. ein polnischer Antrag auf Ausweitung des grundsätzlich beschlossenen„no-force-Pakts“ über Europa hinaus zur Debatte stand, wird jedenfalls, wie auch dieser Wie denn überhaupt vermerkt zu werden verdient, daß verhandlungstaktisch die nationale Regierung des Reiches erfolgreich bestrebt ist, den Wall von Mißtrauen und Übelwollen, mit dem ihr vom Ausland her begegnet wurde, zu durchbrechen. Die Vereinbarungen handelspolitischer Art, wie das neue Kohlenabkommen mit England, die Beilegung des Devisenkonflikts mit der Tschechoslowakei haben in einem deutsch=holländischen Wirtschaftsabkommen eine beachtliche Erweiterung erfahren Dieses Abkommen befriedigt die dringendsten Bedürfnisse der holländischen agrarischen Ausfuhr, ohne lebenswichtige Belange der deutschen Landwirtschaft zu verletzen und besitzt eine ebenso große grundsätzliche wie praktische Bedeutung bei der außerordentlichen Wichtigkeit Hollands als des zweitgrößten europäischen Kunden der deutschen Industrie. Gerade vor dem Stattfinden der neuen Wahlen zur niederländischen zweiten Kammer mag dieses Übereinkommen auch zu den Gewinnen beigetragen haben, die dort die Rechte, freilich mehr auf Kosten der liberalen Mitte als der sozialistischen und kommunistischen Linksparteien zu erzielen vermochte. Die von Frankreich aus neuerdings— und in deutlichem Gegensatz zu der bisherigen offiziellen Wirtschaftspolitik eines scharfen Protektionismus— betriebene Propaganda für eine Rückkehr zu freihändlerischen oder diesen angenäherten moderneren Methoden der Handelspolitik verleiht deutschen praktischen Erfolgen auf diesem Gebiet ein besonderes, symptomatisches Gewicht. Freilich dürfen solche Vorgänge nicht darüber hinwegtäuschen, daß die politische Gegnerschaft bei unsern verschiedenen Nachbarn vorläufig eher zu- als abgenommen hat. Die jüngsten Ausführungen Dr. Beneschs vor seinem Parlament zeigen eine antirevisionistische Einstellung, einen Widerwillen gegen das Mussolini=Projekt des Vier=Mächte=Pakts, die der gewandte tschechoslowakische Außenminister vergebens unter der Verteidigung liberal=demokratischer Weltanschauungen zu verbergen sucht. Wenn er dabei direkte Spitzen gegen Deutschland geschickt zu vermeiden wußte, so zeigen doch die Vorgänge im Lande selbst, die rücksichtslose Bekämpfung sudetendeutscher Bestrebungen und Kundgebungen, wie der Wind weht. Und ob zwischen der Kleinen Entente und Polen ein engeres Einvernehmen hergestellt werden kann oder nicht: ein gewisses Zusammenspiel, um Frankreich und der übrigen Welt Deutschland gegenüber den Rücken zu steifen, ist unverkennbar. Das„Geraune vom Präventivkrieg“, gegen das Vizekanzler von Papen in einer vielbeachteten Unterredung mit dem englischen Oberhausmitglied Lord Newton Stellung genommen hat, ist jedenfalls von den chauvinistischen französischen Zeitungen, die sich dafür hergegeben haben, kaum ohne die vorangegangenen Winke aus Warschau ausgegrissen worden, wo die Volksstimmung damit in einer nationalen Temperatur erhalten wird, die offenbar den bevorstehenden Wahlen— die Amtsperiode des Staatspräsidenten Moscicki läuft ab— zugute kommen soll. Es ist ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, das da, vielleicht nicht von amtlichen Stellen, aber doch ohne deren ernstliche Gegenwirkungen getrieben wird. Theo zelhe Fast arotesk mutet es an, wie man des Friedens— die zugleich in tausend Einzelheiten auf Schritt und Tritt umgestoßen wird— in Genf. Washington und anderwärts zu entwickeln und mit vertraglichen und moralischen Sicherheiten zu umgeben versucht, während man sich gleichzeitig nachgerade mit der Gleichgültigkeit der Gewöhnung über den Fortgang eines gefährlichen und opfervollen kriegerischen Konflikts in Ostasien hinwegsetzt. Daß die Japaner bis ins Herz von China vorgedrungen sind, angeblich, um eine neutrale Zone für die bedrohte Mandschurei zu sichern, daß der Bahnkonflikt mit der Sowjetunion immer schärfere Formen anDie heutige Ausgabe umfaßt 20 Seiten nimmt und von Mosau als Versuch zur Verletzung des Mutden=Peiping=Vertrages, als Versuch zur Verdrängung Rußlands aus seinen Besitzrechten an der Ostchlnabahn vorerst im Wege der Presse heftig aufgegrissen wird, läßt ein Abflauen der Gefahren für Aslen und die Welt in nächster Zeit nicht erwarten. Auch dann nicht, wenn es Japan wirtlich gelingen sollte, mit China zu Bündnisverträgen zu kommen, die den Charakter des planmäßigen sapanischen Vorstoßes als Übernahme der Vorherrschaft im Fernen Osten äußerlich und scheinbar etwas verwischen wurden— ja. vielleicht dann am allerwenigsten. Die weibe Rasse hat sich seit zwei Jahrzehnten im Kampf: aller gegen alle so geschwächt, ihre Autorität über die andern Rassen selbst so erschüttert, daß nur sehr baldige und sehr gründliche Einkehr allenfalls das Blatt noch zu ihren Gunsten zu wenden vermöchte. Fllr diese Einkehr sehen wir aber vorerst noch keinerlei Der neue Abrüstungskampf Die alten Schwierigkeiten bestehen sort Anzeichen. Der Reichswehrminister an die Reichswehr 7U Berlin, 28. April. Der Reichswehrminister richtet folgenden Erlaß an die Reichswehr: „An die Reichswehr! Der 1. Mai als Tag der nationalen Arbeit soll auch für die deutsche Wehrmacht ein Tag der Feier und der Besinnung sein. mn Wie wir Soldaten von jedem Deutschen Verständ nis für unsere soldatische Arbeit erwarten, die dem ganzen Volke dient, so ist für uns die hohe Wertung aller nichtsoldatischen deutschen Arbeit selbstverständ liche Pflicht. Einstarkes Deutschland muß sein. Ein wehrhaftes Deutschland aber ist nicht zi denken ohne tiese innere Verbundenheit zwischen der Wehrmacht und dem ganzen Volk ungd onne titig bbe in elnig un brg.BC ger Ase es. anb Berlin, 29. April. Wenn man vor Ostern die Hoffnung hegen konnte, daß die Abrüstungskonserenz auf der endlich gewonnenen festen Grundlage des Macdonald=Planes nunmehr rasch und reibungslos wenigstens zu einem ersten positiven Ergebnis ge langen würde, so haben die wenigen Sitzungen,#i# der Hauptausschuß seit Wiederaufnahme seiner Arbeiten abgehalten hat, gezeigt, daß diealten Schwieriakeiten und Widerstände sortbenenen. Deutschland hatte sich mit einer Zwischenlösung, die E. Aiuizsrtarhtircen, mentaren, Huspruch des Deut. Zwischenlösung dem elementaren Anspruch Hes. Zeut schen Reiches auf Sicherheit im Sinne,. des, Artikels 8 werde. e der Völterbundslatzung, Rechnung getragen wi Diesem Zweck dienten die deutschen, Anträ die auf Tranzöllicher Seite eine so gereiite Reaktion veranlaßt haben. Der ranzösische Vertreter wollte gestern die Dinge so hinellen. als ob Deutschland Unbilliges verlange, wenn es hinsichtlich der Personalstärke von 200 000 Mann, die ihm der englische Vorschlag zuertennen will, gePreußischer Erlaß über Zuständigkeit für Verhaftungen —. E G1.. lischen Planes darauf gusgegangen, ihn gerade in den auf Deutschland bezüglichen Bestimmungen entwerten. Die Versuche, den Begriff der militärähnlichen Formationen, der milttärischen Ausbildung usw. mäglichst weit zu ziehen und andererseits die Kolonialruppen aus der Berechnung autzuschlseten, batte heit als„Aufrüstung“ zu diffamieren. Überhaupt sucht man die deutsche Frage ungebührsc in den Vordergrund zu schieben, während Erfolg oder Mißerfolg der Abrüstung nach Lage der Dinge hauptsächlich eine Angelegenheit Frankreichs ist. Es wird sich bald zeigen müssen, ob sch die Haltung, Frankreichs durch bie,„P. gungen Roosevelts mit Herrlot trgendwie#eurg##et heiag, u TII London. 29. April. Die„Times“ besaßt sich wiederum in einem Leitartikel mit der Revision frage und vertritt hierbei den Standpunkt, daß Deutschland aufgefordert werden soll, seine, Ansprüche klar auszusprechen, wonach dann festgestellt werden soll. ov diese berechtigt seien. Man könne nicht sagen, daß der gegenwärtige Kanzler hinsichtlich der Außen: polttik Anderungen gemacht habe, an denen man im Ausland Anstoßz hätte nehmen können. Es sei aber salsch, daß die ganze Welt die gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten nur auf die Friedensverträge zurückführe. Man sei sich darüber klar, daß gewisse Klauseln des Vertrages und in einem kleineren Ausmaß auch die territorialen Abmachungen die besiegten Länder hart bedrückt bätten. Aus diesem Grunde würde es weise sein. gewisse Abänderungen vorzunehmen. Hierbei weist die„Times“ auf die Außerungen Beneschs über die Revision hin, der erklärt habe, daß kleine Anderungen möglich seien, wenn nur kein äußerer Druck auf die ausgeübt werde, welche die Opfer zu bringen hätten und wenn Gegenleistungen gegeben würden. Die Aufnahme, welche die Worte Beneschs in Deutschland gefunden hätten, zeigten aber, wie übertrieben die in Deutschland gehegten gen seien und wie wild die Ideen über die Möglich keiten ihrer Verwirklichung wären. Ein Faustschlag auf den Tisch TU Paris, 29. April. Die Forderung, die der deutsche Vertreter auf der Genfer Konferenz, Boischafter Nadolnv. am Freitag erhoben hat, werden vom Genfer Sonderberichterstatter des„Echo de Paris“ als ein Faustschlag auf den Tisch bezeichnet. Botschafter Nadolny habe damit gleichzeitig dem Kartenhaus Macdonalds einen brutalen Futztritt versetzt. Der Eindruck, den seine Ausführungen auf die Mitglieder der Konserenz gemacht hätten, selsehrstart gewesen und habe die gedrückte Stimmung noch verstärkt. Man könne behaupten, daß dies das erste ernste Auseinanderprallen der deutschen und der französischen These gewesen sei. 28. Avril. Wie der Amtliche buge„on ohl bier zu hinreichend Veranlassung nicht 95 Hrtaies mui Biesangen Vershten balbent, Velachnen auszuführen Vessge u. ce e. Kuisteigs zu Festnahnern haten biese Bedösrben alein scscschs Dienststellen) entgegen zu nehmen. Zuwiderhandlungen gegen diese meine Anordnung werde sch unsgchlcht7igen ge. *9 49:“18. trafrechtlich zur Verantwortung sieben. Bel der Anordnung von Beschräntungen der 111668— Vor einem Venunziantengesetz Basben Bei. sten au. Gläis S e. sei fisise Bumn uns Schweres Flugzeugunglück Vier Tote wr aertin. 29. April. Aus bisher nicht geklärter Schen Aoseascheslescel. ese, Lsche e Besis ce. eiechehsie esches al. eche ptmnes. Die Eidessormel der preußischen Staatsminister Sesce esee es e e wahren, die mir bliegenden Bflichten, gewissendeft erfüllen und meine Geschäfte unpartelisch und gerecht Laos eia Siautemielstg bereis den 6io eade cer ie eriche Pe ur ut be seip, Pfichtenteis al6 pr. Hit“ v. Siatsminster für gubunden erachtet. W Brag. 29. Abrll. Bei dem Zusammenstoß zweier Schnellzüge in Bakov wurden acht Fahrgäste, ein Selometbiobrer und zu., Hetzf J O F;; letzt. Etwa 28 Jahrgäste erlitten lelchte Auflösung des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten vdr Berlin. 29. Aprtl. Die Reichskenserenz des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten faßte, wie das Nachrichtenbüro des B23, meldet, soeben folgenden Nachdem in letzter Zeit acht Gaue des Reichsbundes der Kriegsbeschädlaten auf Anordnung der zuständigen Behörden in kommissarische Verwaltung genommen worden sind und nach zuverlässigen Nach richten mit einer allgemeinen kommissarischen waltung zu rechnen ist, beschließt die Reichskonserenz unter entsprechender Anderung der im 31. Mai sd. Dean Bliglscder de: Ortsgruppen wird zur Wahrung ihrer Ansprüche empfohlen, sich dem nationalsozialistischen Reichsver band Deutscher Kriegsopfer e. V. anzuschließen. Zur RSDAP übergetreten W München, 29. April. Wie die Landesleitung des Stahlhelms mitteilt, haben der neuernannte Landes führer des Stahlhelms von Bayern, Wolf# herr von Malsen=Vonickau, und der stellvertretende Landesführer, Rittmeister a. D. Wiethaus, ihren Eintritt in die NSDAP. erklärt. Amerikanisches Urteil über Deutschland Ein Land der Ruhr, der Ordnung und des Friedens Seschsitshe iese eshäicsese ece die Verhältnisse im neuen Deutschland in Berlin aushält, sprach in der Nacht zum Sonnabend über de deutschen Kurzwellensender nach Amerika über TII Amsterdam, 29. April. In einem der großen Polizeibehörde von Appenzell(Schweiz) erfolgte, steht im Zusammenhang mit einem Wechsel Hm in del zum Schaden der kantonalen Bank von lppenzell. Wie der„Telegrags; erfährt, soll Barmat, der sich in er zweiten Hälfte 1932 in der Schweiz aufhielt, mit der genannten Bank in Verbindung treten sein. Es sei ihm geglückt, den Prokuristen, der durch Spekulation viel Geld verloren hatte, zur Arzeptierung eines großen Betrages an Wechseln zu beranlassen, die auch von dem Direktor unzerzeichge worden seien. Ende 1932 kam jedoch der Schwindel heraus. Die beiden ungetreiten Beamten der Bank wurden verhaftet, während Barmat es porzog, die Schweiz zu verlassen. Durch diese Schwindelet soll die kantonale Bank um 600 000 Schweizer Franken aeschädigt worden sein. Von der Schweizer Bundesregierung dürfte die Auslieferung Barmats beantragt werden. Devisenschiebung W Nachen, 29. Aprtl. In Linnich verhafteten Beamte der Zollfahndungsstelle einen händler, der Devisen im Werte von über 100 000 Mark nach Belgien und Holland verschoben hatte. (Industrie Handel Gewerbe) J. G. Farbenindustrie Franksurt a. M. * In der Generalversammlung waren 246 Stammaktionäre und ein Vorzugsaktionär mit 422.58 Mill. bzw. 40 Mill. Mk. Kapital vertreten. Nicht vertreten waren die 160 65 Mill. Mk. elgenen Stammaktien und die 100 Mill. Mark Vorratsvorzugsaktien Geheimrat Schmitz beantwortete eine Aktionärenaufrage dahingehend, daß das Bild der Erträgnisse aus den Beteiligungen insosern nicht klar sei, als ein Teil des Gewinns aus Beteiligungen im Gesamigewinn der J. G. bereits enthalten sei. Das gelte besonders für Pachwerträge usw. Teilweise hätten die Beteiligungen keinen Ertrag gebracht, z. B. die große RheinstahlBeteiligung, von der man aber unmittelbare Vorteile durch den Kohlenbezug habe. Die Aktienbeteiligungen seien bisher schon vorsichtig bewertet. Nach menschlichem Ermessen erwarte man keinerlei Überraschungen. Sonstige Forderungen bezw. sonstige Verpflichtungen beträsen den Saldo derjenigen Posten, die nicht in das gesetzliche Schema hineinpatzten. Sie enthielten neben anderem Forderungen aus Sparkassen= und Bankgeldern, andererseits Steuer- und Gratisikations= verpflichtungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge usw. Von der Nennung der Umsatzziffer müsse man auch weiterhin solange absehen, bis die Auslandsfirmen Ihre Umsätze bekänntgaben. Die Liguldität des Unternehmens beruhe zum Teil in der Geschäftsschrumpsung. Man habe die Vorräte weitgehend abgebaut. Man müsse sich um so eher liquide erhalten, als die großen Devisenschwierigkeiten an sich eine Verengung des Geldverkehrs mit dem Ausland zur Folge hätten. Durch die Flüssigkeit könne man um so eher den Inlandsgeschäftsverkehr bessern. Die Dollar=Kursentwicklung habe man aufmerksam verfolgt und entsprechende Maßnahmen getroffen. Man hoffe, ohne nennenwerte Verluste aus dem Dollar=Risiko herauszukommen. Über die Sozialleistungen des Konzerns berichtete Tchmitz, daß die I. G. einschl. der ihr angeschlossenen Ammoniakwerk Merseburg G. m. b.., Kalle& Co. .=G. und.=G. für Stickstoffdünger Knapsack 1932 an gesetzlich festgelegten Beiträgen zur Soztalversicherung 11,5 Mill. Mark entrichtet habe, hinzu kämen 10.8 Mill. Mark freiwillige Wohlfahrtsausgaben und satzungsgemäßer Beitrag zur Pensionskasse und ein Betrag von 28.5 Mill. Mark, Betrag von 28.5 Min. Mart, der für freiwillige Unterstützungen, Pensionen und Abfindungen an ausgeschiedene Angestellte und Arbeiter verausgabt wurde. Insgesamt seien somit 1932 50.8 Mill. Mark oder 776 50 Mark auf den Kopf der Durchschnittsbelesschaft aufgewandt worden. Auch im abgelaufenen Jahr wurde der Unterstützungskasse für pensionierte Angestellte ein namhafter Betrag zugewiesen. Diese Kasse, deren Hauptaufgabe die ebentuelle spätere Stützung sei erreiche damit den Stroc von,. de. 156 MRikt. Relt.„ Ssclsben, wis: der in den Einzelheiten bekannte Abschluß mit wieder 7 Prozent Dividende für 1932 einstimmig genehmigt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Neu in den Aussichtsrat wurde Dr. Karl Krekeler=Köln gewählt. Verein der märkischen Kleineisenindustrie vor der Gleichschaltung TU Rom, 25. April. Die Leiche des englischen Fliegers Bert Hincklei, der am 7. Januar zu einem Rekordfli nach Australien von London aufgestlegen war und seitdem vermißt wurde, wurde neben den Trümmern seines Flugzeugs im Appenin in der Nähe von Areco ausgesunden. Der Reichspräsident an Duesterberg OALIsAflbant hat an nach Amerika über epen Deutschland. Er beionte einleitend, man habe ihm erlaubt, im Rundsunk zu sagen, was er wolle. Deutschland habe eine richtige Revolution durchgemacht, aber eine Revolutton kämbf.z######### Bie nationale Revolution sei vom deutschen Volk die neue Regierung habe mit einer wesenen Redrbel, Iu, der Wahzturne an, Vezisggeilen votum erhalten. Wolle man die deutsche Sttuation verstehen, müsse man bedenken, daß Deutschland den letzten 14 Jahren unter einer un geheuerlichen Korruption. Bestechung und unehrlichen Verwaltung zu leiden ehabt hätte. Adolf Hitler habe große aatemännische Väh#######gn. aß### Telbst das, was Bismarck nicht gelang, habe Hitler Deuische Reichsrsolerune Atbeite z m. Schnellten., Jep=3.=chriel auskommende Gesetz packe das übel an der Wurze an. In kurzer Zeit sei mehr erreicht worden als in der Vergangenheit in zehn Jahren. Hitler habe einen starken Glauben an Deutschland und seine Mission, er sei eine tiefreligtöse Natur. Alles in allem, so schloß der Redner, befinde sich Deutigland aus dem Wege zu Ehrlichreit. Mut, Tr.;. Loyalität und Einigkeit und sei ein Land der Ruhe, der Ordnung und des Friedens. rwp Hagen, 28. Aprtl. In der Sitzung des Vereins der märkischen Kleineisen=Industrie erstattete der Vorsitzende Fabrikant Paul Ferd. PeddinghausGevelsberg einen eingehenden Bericht über die Verhandlungen, die Vertreter der IG. der konzernfreien Australienflieger Hinckler tot aufgesunden henf“ Gauwstischastsberater, Der PSDAP., Dixelter Freiherr von Lünlna, in einer„Begrütungs: ansprache die Ueberzeugung zum Ausdruck brachte, daß es gelingen werde, die Auflösung der großen Konzerne und ihre Rückführung zu selbständigen, auf der Selbstverantwortlichkeit des Einzelunternehmers beruhenden Betrieben durchzuführen, erklärte Fabrikant Peddinghaus u..: Das Ergebnts der Unterredung mit Staatssekretär Bang sei insowett befriedigend gewesen, als dieser erklärt habe, daß er mit den Forderungen der Kleineisen=Industrie vollkommen überein stimme. Er würde ohne jede Verzögerung die Beseitigung der Umsatzsteuerfreihett der Konzernwerke für alle Produktionsstoffe durchzusetzen suchen und sich für eine umgehende Aenderung der Syndikatsbestimmungen der Ro gemeinschaft dahin einsetzen, daß alle Walzwerte: produkte mengen= und preismäßig durch die gemeinschaft kontrolliert und die gleichmäßige Behandlung der Konzern= und freien„Mezis,Luig, Staatskommissare aarantiert werde. Staatssekretät Bana habe auch volls Verständnis für die Vorderune gehabt, daß von allen Konzernwerken, solange sie noch nicht in freie Unternehmen übergeführt wären, getrennte Abrechnuna verlanat und die Stillegung gefordert werden müsse, wenn diese Werke erhebliche und fortlaufende Unterbilanzen zeigten. In den Verhandlungen habe man sich auch darum bemüht, die Beseitigung#en Au sen zu eresche Av= diese Forderungen, eien vom Beibtr.richofsntrhesan., Ggrschläge einzuW Berlin, 25. Aprtl. Der Reichsoräsident hat an Oberstleutnant a. D. Duesterberg ein Handschreiben gerichtet, in dem es heißt:.„Zhs Autschesdeg aus der Bundesführung des Stahthelms elb: Phr, Pp z,. Dankbarkeit der großen Verdienste zu gedenken, die Sielich während schwerer vierum den Ausbau des Stahlhelms und damit um die Erhaltung vaterländischen und soldatischen Geistes in Deutschland erworbez,.2 ,1,#. Shre Stabthelm zusammengeschlosnen alten Fronzsoldaten schließt sich würdig an Ihre eyrenvolle militärische Laufbahn in Krieg und Frieden als Front= und Seale MAlie eld dies oeial Kalce, Kiesgegi se meiner Dank. zum Ansbruck zu priungen, IA4. FH.in aufrichtiges Bedürfnis. Als äußeres Zeichen diese: meiner Gesinnung bitte ich Sie, mein anliegende Militärbild entgegenzunehmen. 17 Todesurteile in Peling Denr Leir die der Seieien it. Sor Siur richtung soll unmittelbar bevorstehen. Blutige Farmerrevolten maldet wird, kam es im Staate Jowr giehrsach zu am Donnerstag die Farmer in Lemars versucht hatten, den Ortsrichter zu lynchen, kam es am Frei. in Denison zwischen 500 Farmern und 50 Polizisten stin zum Peff IFöBlis Birfagt wuthe. der Gouverneur hat über fünf Kreise das recht verhängt und Nationalgarde mit Maschinengewehren in das Unruhegebiet entsandt. Bayrisches Ermächtigungsgesetz angenommen bse, 83, Si, ee Neue englische Zollerhöhungen TII London, 25. Aprll. Das englische Schatzamt hat eine Reihe von neuen Zeuerhobunger, gersug, au, Hefe beträgt 4 Schilling je Zentner Der Straßenhandel mit Grünschmuck Göihiischih Man haf gebeien, selort geeignete Vorschläge einzu: reichen, was inzwischen geschehen sei. Fabrikant Peddinghaus forderte dann vom Reichsbahnzentral amt, daß dieses die sofortigen Lieferanten angibt und einen ferneren Bedarf an Ausbautausch= und äbt lichen gesenkgeschmiedeten, Teilen bei der Handelkammer Hagen angeben soll, von der Ziziz, pittägt iach einem noch zu vereinbarenden Schlüssel verteil werden soll. Solange dies nicht geschehe, dürften Auf träge des Reichsbahnzentralamtes nicht erledigt wer den, ohne daß vorher die Prüfungsstelle der Handels; kammer die Preise geprüft und deren Angemessenheit Die welteren Ausführungen des Redners besaßzten Küge setapten gramm und den Aufträgen, die der Kleineisen: Arbeitnehmern in dem Umfange wie 6s für die rechtzettige Herstellung der Morgen=Ausgabe zum 2. Mai notwendig ist. Der kaus von Zeitungen am 1. M ganzen Tages zulässig sein, auch handel. Vertrieb und der VerMai soll während des für den Straßengramm und den Auftragen, die per Kleineise, Industrie hieraus zufließen. Die Aussichten, daß au die Belange dieser Industrie in Zuruns ränger im nommen werde, seien so gering, daß nicht länger# gesehen werden könne, sondern die sofortige Ein: kung eines Staatskommislars.## asgi werden musse. Fabrikant,. Beddhrgkaut teilte noch mit, daß auch im Verein der märkisch Kleineisen=Industrie eine Anpassung al. die velt Verhältnisse notwendig sei. Der bisherige un chuß habe vor einlgen Tagen seinen Rua: #schtorten. um die Bahn zar Reuxehlen, Irc, zumachen. Man stehe an einem Wendepunkt!! der Geschichte der deuischen Stcat Die Reaierung sei bemüht, Arbeiter und Unternehme sleichzuschalten und zu einer Arbeitsgemeinschaft ammenzuschweißen. Es wurde dann noch Kennt### Vrlttungssteb= des den Handalskammern zur Beseitlaung der Preisschleuderet und einer Ehrenorh: nung zür Wiederdertellung von Site und, Ansialz im kaufmännischen Leben und der kaufmännisch Ehre. Machtvolle Kundgebung der Fachschaft„Reichsbahn“ 2000 Eisenbahner Groß=Dortmunds hören ihre nationalsozialistischen Führer — Die Nationalsoztalistische BeamtenArbeiisgemeinschaft, Fachschaft„Nelg# bahn“, und die Nationalsoglalistisge Betriebszellen=Organisation„Reichsbahn veranstalteten gestern abend im„Reinoldus“, Dortmund, eine Kundgebung, zu der schätzungsweise 2000 Eisenbahner von Groß=Dortmund erschienen waren. Die Säle, sehr aut geschmückt, waren schon vor Beginn dermaßen überfüllt, daß sie geschlossen werden mußten. Der Vorsitzende, Oberbahnmeister Hofel, begrüßte insbesondere die Redner, den 1. Vorsitzenden des Bezirksbeamtenrats, Müller(Bochum), und den Bezirksfachgruppenleiter„Reichsbahn“, Peinecke (Bochum). Am 1. Mai— erklärte der Vorsitzende— werden auch wir vom größten Unternehmen der Welt in Dortmund marschieren. Wir kennen keinen Unterschied zwischen dem Arbetter der Faust und der Stirn — und kennen auch keine Feiglinge. Jeder, der dienstfret hat, muß marschieren. Der Andrang zu unseren beiden Organisationen ist in den letzten Wochen derart überwältigend, daß wir unmöglich alle Anträge sofort prüsen können. Mancher wird natürlich auch den Bescheid bekommen: 6 Monate zurückgestellt, und wenn es sein muß, auch ein Jahr. der Vorstand des Eisenbahn=Vereins Groß=Dortmund hat gestern zum Zwecke der Gleichschaltung sämtliche Amter niedergelegt. Viele von Ihnen wissen scheinbar nicht, daß es in der Reichsbahn gestattei ist, während der Arbeit das Zeichen der RSDAP. zu tragen. Machen Sie reichlich Gebrauch davon! Die Eisenbahner werden im Festzug am 1. Mai singen. Die betreffenden Lieder sind bis dahin auswendig zu lernen, wie es auch beim Militär Pflicht war. Pg. Peinecke ührte anschließend aus: Als am 30. Januar unser Führer Adolf Hitler die Macht übernahm, war es die höchste Zeit. Wäre das nicht geschehen, wären wir heute nicht hier, denn die Kommunisten erlären offen: Wir hätten keine Konzentrationsläger gemacht, sondern Massengräber. Wir sind durch den Sieg der nationalen Regierung in die Lage versetzt worden, ein einheitliches Volk zu bilden. Keiner ist quergetanzt. Wie der Führer anordnete, so geschah es. Niemand ist etwas geschehen, abgesehen von kleinen Vorfällen, die von untergeordneten Organen verübt wurden. Wie die Maden In den Speck, so haben sich die roten und schwarzen Bonzen seit 1918 in das deutsche Volk gefressen, und sie wurden dick und fett dabei. Die Maske ist diesen erbärmlichen Heuchlern vom Gesicht gerissen worden. Sie haben so manchen deutschen Gefallenen des Weltkrieges aus dem Gewissen, denn sie organisierten die Munttionsarbeiterstreiks. Die Schwarzen sind noch 10 Prozent schlimmer als die Roten. Damit ist aber nicht die katholische Kirche, sondern das Zentrum gemeint, das ist zweierlei. Niemals haben wir gegen eine Kirche etwas unternommen. Die schwarze Katze aber konnte noch so boch heruntergeworfen werden, sie fiel immer wieder auf ihre Pfötchen. Jetzt endlich fiel sie mal auf's Kreuz. Niemals wird sie wieder auf ihren Pfoten zu stehen kommen. Wir brauchen heute niemand mehr zu fragen. Was Adolf Hitler sagt, wird ausgeführt. Da hat keiner das Recht, zu meckern. Unsere SA. und SS. haben die Straße frei gemacht. Wir haben die Aufgabe, die Betriebe zu erobern. Unsere Eisenbahner=Gewerk= schaften haben all' die Jahre hindurch ein erbärmliches Theaterspiel getrieben. Bei jeder Wahl hieß es: Ihr habt sozial demokratisch zu wählen! Und heute erklärt man, politisch neutral gewesen zu sein. Wir haben sämtliche Einheitsverbändler nach Hause geschickt. Zu allem, was wir vorfanden erklären wir: Für's Museum! Für uns ist der Mensch das Primäre. Das Verschicken in Bauzügen zum Beispiel ist vorüber. Wenn so ein armer Familienvater nach acht Tagen wieder zu seiner Familie kam, fragten die Kinder: Mutter, was ist das für ein Onkel (Zwischenruf: Sehr richtig!) Unser Herr Direktionspräsident steht ganz auf unserer Seite, wenn er auch kein Nationalsozialist ist. Bei ihm heißt es: Ein Mann, ein Wort! Schluß! Zack!(Beisall!) Die Feierschichten können vom Montag verlegt werden, so daß der Montag bezahlt wird. Morgen, Sonnabend,.30 Uhr wird auch die Hauptverwaltung in Berlin gleichgeschaltet werden. Es ist Vorsorge getrofsen, daß auch ein Kollege unseres Bezirks hineingewählt wird Rundfunkprogramm des Deutschlandsenders Das Rundsunkprogramm für den 1. Mai .15: .30: .00: In den letzten Jahren wurde mit unserer Arbeitskraft Schindluder getrieben. Ein bekanntes Wort heißt: Als Jesus die Rotte sah, weinieer. Die Leute bekamen so kärglichen Lohn, daß sie sich nicht einmal genügend ernähren konnten. Leistung! Leistung! Immer noch nicht genug! bieß es. Sicher gab es gerechte Vorsteher und Führer, viele wollten aber auch nur die Leistungszulage für sich herausholen. Einer wollte immer mehr als der andere. Es wird noch mancher wackeln und fallen. Abgearbeitete, alte Leute wurden aus die Straße geworfen. Unser gesicherter Lebensabend wurde uns fast genommen. Trotz allem und trotz kaufmännischer Leitung soll sich der Betrieb noch nicht rentieren!“ Wir werden aber den Abflußkanal schon ausfindig machen. Auch die Gewerkschaften werden zur Verantwortung gezogen werden. Aus dem Eisenbahner werden wir wieder einen vollwertigen deutschen Menschen machen. Am 1. Mai marschieren wir nicht als Klasse, nicht als Stand, nicht als Partei, sondern als Volksgenossen. Sorge jeder dafür, daß seine Kinder ihm nicht zu luchen brauchen! Wir wollen keine Beiträge und keine Stimmen, sondern die Herzen und die Seelen. Wenn das Aufbauwerk gelingen soll, muß jeder mithelfen. Helfen Sie alle mit, einen Staat der Ehre und sozia len Gerechtigkeit zu schmieden! Heil!(Reicher Beifall! Pg. Müller erklärte u..: Jeder will jetzt, daß ihm sofort geholfen werde. So schnell gehi das nun aber nicht. Noch kämpfen wir um das Dritte Reich. Der Redner berichtete eingehend über die neue Betriebsratswahl und agte dann weiter u..: Es darf keine Herren und Knechte mehr in Deutschland geben, dann erst verchwindet der Klassenkampf restlos. Wir dulden auch n dieser Hinsicht keine Widerstandsnester mehr und cheuen keine Auseinandersetzung. Die RSDAP. st die größte Behörde in Deutschland und alle anderen stehen unter ihr. Wir wollen jeden deutschen Volksgenossen und wollen niemand zurückstoßen. Aber für alle heißt es, sich unterzuordnen. Es wird noch manches glattgebügelt werden müssen, besonders auch die Vetternwirtschaft bei der Reichsbahn und das sogenannte„Papstbüre“. Auch der Beamtendünkel muß weg. Es soll nicht wieder vorkommen, daß eine Frau schnippisch sagt:„Mein Mann hat keinen Beruf, mein Mann ist Beamter!" Das Prämiensystem verdarb die Charaktere. Mancher Beamter, der keine Prämie erhielt, traute sich nicht mehr nach Hause. Ein solches ist eines Dieners am deutschen Staat un (Reicher Beifall!) Nur Heuchler wurden auf eise erzogen. Redner schilderte eingehend seine Erlebnisse Reichsbahn=Hauptverwaltung in Berlin, was nicht ohne Humor geschah, und das mit Recht. Er erklärte weiter:„Ichsitze hier zwischen Akten und Schweinehunden“ schrieb uns ein Ka merad. Alles kommt zu uns. über den Stahlhelm freuen wir uns besonders. Alibikarteninhaber brauchen wir nicht, sondern Kämpfer. Wir kämpfen nur um Deutschland. Heil Hitler!(Reicher Beifall!) Pg. Peinecke beionte noch, daß jede Ent lassung als Sabotage betrachtet werden würde Die machtvolle Kundgebung schloß mit einem drei fachen Sieg=Heil! auf Deutschland und Hitler und dem Horst=Wessel=Lied. 10.50: 11.00: 12.30: 12.55: 13.00: Übertragung Berlin: Funk=Gymnastik. Übertragung Hamburg: Wetterbericht für die Landwirtschaft, anschließend bis Übertragung Hamburg: Früh=Konzert. Reichsauflage Funkbericht der Jugendkundgebung im Berliner Lustgarten. Übertragung der Jugendkundgebung im Berliner Lustgarten. 1. Hymne: vorgetragen von 1200 Sängern des Berliner Sängerbundes. 2. Rede des Herrn Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels. 3. Gemeinsamer Gesang des Horst=Wessel=Liedes, Funkbericht über die Fahrt des Herrn eichspräsidenten von Hindenburg und des Herrn Reichskanzlers Adolf Hitler durch die Spaliere der Jugend in der Wilhelmstraße und Unter den Linden zum Lustgarten. 4. Gemeinsamer Gesang der Jugend„IIch hab mich ergeben". 5. Ansprache des Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg an die deutsche Jugend. Gemeinsamer Gesang des Deutschland=Liedes Schluß gegen 10.00 Uhr. Anschließend Hörbericht deutscher Arbeiter. Es sprechen: ein Hafenarbeiter aus Hamburg, ein Bergmann aus Nieder=Schlesien, ein Landarbeiter aus Ostpreußen, ein Metallarbetter aus dem Saarland, ein Bergarbeiter aus dem Siegerland, ein Winzer von der Untermosel ein Bergarbeiter aus dem Ruhrgebiet. Schluß der Reichsauflage Neueste Nachrichten. Anschließend Funkbericht vom Aufmarsch auf dem Tempelhofer Feld und Lieder der Bergleute, Bauern und Soldaten. 18.20:„Wir führen die Arbeit". Hörfolge von Eugen Diesel. 19.30: Funkbericht vom Tempelhofer Feld. 19.35: Neueste Nachrichten. Berichte über die MaiFeiern und Aufmärsche im Reich und in den Grenzlanden. 19.50: Hörbericht vom Tempelhofer Feld. 20.00: Übertragung der Kundgebung aus dem Tempelhofer Feld. 1. Janfarenmarsch, ausgeführt durch 7 Kapellen und 2 Spielmannszüge der Reichswehr. 2. Gemeinsamer Gesang der Massen:„Der Gott der Eisen wachsen ließ". Funkbericht von der Ankunft des Herrn Reichskanzlers Adolf Hitler. 3. Rede des Herrn Reichskanzlers Adolf mit Verkündung des ersten Jahresplanes des deutschen Aufbaues. 4. Gemeinsamer Gesang des Deutschlandliedes. Funkbericht von der Pflanzung einer jungen Eiche auf dem Tempelhoser Feld durch eine Abordnung der Hitlerjugend zu Ehren des eichs System würdig. diese W Der in der 13.35: Das Großfeuer in Emden W Emden, 29. April. Wie von amtlicher Stelle zu dem Brand bei der Emdener Heringsfischerei mitgeteilt wird, sind außer dem Bürohaus noch zwei weniger bedeutende Schuppen vom Feuer verschont geblieben. Menschen sind bei dem Brand nich zu Schaden gekommen, doch mußte ein Zuschauer in ein Krankenhaus gebracht werden, da er beim Überschreiten der Bahngleise schwer gesturzt war. Übertragung Königsberg: Milltärkonzert (Märsche), Musik=Chor der 1. preuß. Nachrichten abteilung. Deutscher Seewetterbericht. Zeitzeichen der deutschen Seewarte.[24.00 Reichsauflage Funkbericht vom Eintreffen der Arbeiterabord nungen aus allen Gauen des Reiches, aus Danzig, von der Caar und aus DeutschÖsterreich mit 10 Großflugzeugen auf dem Tempelhofer Feld in Berlin. Arbeiter= und Marschlieder der SA. Blasorchester: Jugend marschiert, Marsch von Ernst Hansstaengl. Lieder der SA.: Volk, ans Gewehr! Von allen unsern Kameraden. Es pfeift von allen Dächern Schalmatenkapelle der Standarte Horst Wessel: Brüder in Zechen und Gruben. Wir traben in die Wette. Blasorchester: Wanderliederpotpourrt von Heinrich Mannfred. Lieder der SA.: Wann wir schreiten Seit' an Seit'. Märkische Helde— Märkischer Sand. Schalmaienkapelle der Standarte Horst Wessel: Wir sind die Sturmkolonnen. Kameraden, laßt erschallen. Blasorchester: Deutschlands Erwachen, von Julius Kochmann. SA.=Chor des Horst=WesselSturms. Die Schalmaienkapelle der Standarte Horst Wessel. Das deutsche Blasorchester unter ettung von Alfr. Engel. 14.40: Der 1. Mai wie er war und wie er wird (Pg. Schumann, Reichsleiter der RSBO.). 15.00: Funkbericht vom Massenaufmarsch auf dem Tempelhofer Feld. 15.05: Arbeiterdichter lesen eigene Dichtungen. 16.00: Funkbericht von den Kunstflügen der Flugstaffeln auf dem Tempelhofer Feld. 16.05:„Sinsonie der Arbeit". Dichtung: Hans=Jürgen Nierentz, Musik von Herbert Windt. Das Orchester der Funkstunde, Dirigent: Herbert Windt. 16.45: An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen. Eine satirische Hörfolge mit Gedichten von Orpheus dem Zweiten. 17.30: Hörbericht vom Empfang der Arbetterabordnung durch den Herrn Reichspräsidenten und den Herrn Reichskanzler in der alten Reichskanzlei. Herrn Reichspräsidenten. 5. Großer Zapfenstreich. Gespielt von den Reichswehrkapellen. 6. Funkbericht vom Abbrennen des großen Feuerwerks auf dem Tempelhofer Feld. 7. Gemeinsamer Gesang des Horst=Wessel=Liedes. Funkbericht vom Fackelzug der uniformierten Verbände, zum Lustgarten, wo die Fackeln zusammengeworfen werden. Neueste Nachrichten und Berichte vom Verlauf der Mal=Feiern im Reich und in den Grenzlanden. Anschließend deutsche Musik, Märsche und Tänze unter Mitwirkung der Funkorchester der deutschen Sendegesellschaften. Gegen Funkbericht und Übertragung der Ansprache des Herrn preußischen Ministerpräsidenten Göring im Berliner Lustgarten nach Beendigung des Fackelzuges. Anschließend Unterhaltungsmustk. Schluß der Reichsauflage.00 Uhr. Dr. Luther über die nationale Revolution w Neuyork, 28. April. Botschafter Dr. Luther hielt vor der Akademie der politischen Wissenschaft in Neuyork eine Ansprache über die internationale Zusammenarbeit. Keine Regierung sei, so betonte er, zur internationalen Zusammenarbeit mehr bereit als die deutsche Regierung. Diese seine Versicherung begegne In Amerika vielleicht einer gewissen Skepsis, da sich in den letzten Wochen ein Strom nicht immer wohlwollender Kritit vom Ausland her über Deutschland ergossen habe. Das Ausland habe offenbar dem Tatbestand nicht Rechnung getragen, daß Deutschland einmal eine Revolution durchmache, daß andererseits diese Revolution jedoch unblutig und von der großen Mehrheit des deutschen Volkes sowie von Zweidritteln des deutschen Reichstags gestützt, vor sich ginge. Die nationale Revolution bedeute für Deutschland die Erfüllung eines tausendjährigen Wunsches, den selbst Bismarck nicht ganz zu erfüllen vermochte. Die deutsche Politik richte sich nicht gegen internationale, sondern gegen anationale Bestrebungen, insbesondere gegen den Kommunismus. Der übermäßige Druck des Versailler Vertrages sei daran schuld, daß manche Anderungen in Deutschland dem Ausland als zu schnell oder übermäßig erscheine. Die Willensrichtung des deutschen Volkes sei national und nicht nationalistisch. Vor allem richte sie sich keineswegs gegen das Ausland. Hitler habe in seiner Regierungserklärung ausdrücklich betont, das deutsche Volk wolle mit der Welt in Frieden leben. Jede internationale Zusammenarbeit müsse sich auf gleichberechtigte Nationen stützen, denn ohne Gleichberechtigung werde niemals ein ges Vertrauen aufkommen in die Ehrlichkeit des völI anderen Theater=Wochenspielplan der Dortmunder Zeitung * A— nA MAEN AIRGIIMTT MS W ANET 1120 von Sonntag. den 30. April bis Sonntag, den 7. Mai 1933 Dte Erst=Aufführungen sind burch Fettbruck erkenntlich Dortmund Stadttheater Bochum Duisburg Essen Opernhaus Schausptelhaus Hagen Düsseldorf Großes Haus Kleines Haus Deutsches Theater am Rhein Köln Opernhaus Schauspielhaus Sonntag 90—23 Undine Montag Vorstellung 20—22.30 Schlag aaeter 14.80—19 und 15.45—23.16 Im weiden Rön 16—16.30 Carmen Die 20—22.15 Schneider Widdel 15—18 Friederike 19.30—22.30 Im weiden Röß! Undine 15.30—18.30 Peiut Katte 19.30—22.15 Der fliegende Holländer Geschlossen 20 Kar und Zimmermann Geschlossen Geschlossen Hitler=Feier für Erwerbslose Geschlossen Geschlossen Brini Frtedrich von Komburg Hasenlegende Dienstag 20—22.30 (A 33 D 17) Schlageter 20—22.30 (Br. R. 11) Wet' dem, der lügt 90 (Vorm. 5) Madame Butterfly 20—22 Don Basquale 20—22 (B) Andreas Hollmann (C 33) Schlageter 8. 35 Undine 20—22.80 (Ab..) Katte 20 Minna von Barndelm Bhnaadend 20—22.80 (R. 1) Die vier Mosketlere Mittwoch 20—23 (B 32 H 16) Undine Dis glückliche Baiss 19.46 (Vorm. 2) Kaiser u. Galiläer Geschlossen Geschlossen 20—22,15 (D 17) Der Barbier von Sevills 20 22.45 1N. 3) ##idelio Geschlossen 200 Der 18. Oktober 17—22.30 Fr. 115) Barsisal Achtung! Friich gestrichen! Donnerstag Der Schwarzkünstler 20—22 Sinfonlekonzert Freitag 19—24 (Serie 2) Die Meisterflnger Schlageter 2 orm. 9) lageter 20—23 121 Ein Maskerdall Geschlossene Vorstellung 20—22.15 (A 17) Der Barbter von Sevilla Geschlossen 20—29 Katte 88.76) Undine 20 22.30 K. IV.) Die endlose Straße Geschlossen * 80 Der fliegende Holländer 20—22 30 Die Marneschlacht 20—23 Schlageter 20—22.30 (R. 4) Madame Butterfly Geschlossen Die vier Musketiere Carmen geschlossene orstellung Sonnabend 20—23 Der Vogelhändler 20—22.15 (Serie B) 13 bei Tisch 0 (Vorm. 4) Fildello G Adlic* Reise 20—23 Liselott von der Pfalz Sonntag 11—13 Morgenseter 19.30—22.30 Der Vogelhändler 17—23 Faust 15 Im welßen Roßl Der Wafsenschmied 19.90—22,30 Glückliche Reise 20—23 Friederike 20—23 Wenn die kleinen Beilchen blüben 15.30—17.45 Das Schweine= chlachten 20—23 Liselott v. d. Pfalz 15—19 Im weißen .30—22.30 Friederike 20—23 Anneliese von Dessas 20—29 Kaite 20 Minna von Barndelm Der 20—22.45 (R. VIe) Waffenschmied Die vier Musketiene 90 Minna von Barndelm 20—28 (R. VII) Der Pantofselbeld Die v er 22.30 Musketiere 0 Offene Stellen Alte, angesehene Versicherungsgesellschaft sucht für Dortmund großen Formats. Versicherungsbestand ist vorhanden. Für tüchtigen Herrn bietet sich gute Existenz. 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Musikalische den Hauptpartien wirken a.., Adolf Jäger, Will Maria Cornelius, Tilli 1 Herrmann a.., Hans 80 Pfennig an. Abgeänderte für das Schi Auf Grund der Ziffer Ministers der geistlichen heiten vom 6. November 1 ich für alle Schulgattunge Schulen in der Provinz folgt fest: Letzter Schultag: Ostern: Dienstag, 4. 4. 33 Pfingsten: Freitag, 2. 6. 33 Sommer: Dienstag, 1. 8. 33 Weihnachten: Freitag, 22.12.33 Fachmann übernimmt noch einige Hausverwaltungen mit allen vorkommenden schriftl. Arbeiten, wie Steuererklärungen, Vertreiungen vor den Behörden und Gerichten bei mäßigem Honorar Schriftl. Angebote unter 60392 an die Geschaftsstelle der Dortm. Zeitung. Schluß des Schulja.! In den Orten des M (Bielefeld, Bünde, Güters den, Bad Oeynhausen, P burg und Laasphe gilt so Letzter Schultag: Ostern: Mittwoch,..33 Pfingsten: Freitag,.6. 33 Sommer: Freitag, 30. 6. 33 Herbst: Freitag, 29..33 Weihnachten: Freitag, 22.12.33 Anerkannt gut und billig. Hansastr. 2, Ecke Könlgswall. Schluß des Schulja In allen Schulen is Unterricht nach der zu planmäßigen Vormittags In welcher Weise der „Tag der Nationalen Ar gehen ist, wird noch besor * Fahne gestiftet. 1 zellenleitung der vereinig erungsanstalt für sel leute und Gewerbetreibe Gewerbe) und Verei anstalten(Velahg) mitgdirektion eine Fahne für Weise gestiftet. Der Ent dem Kunstmaler Max A den Herren der Anstalt, Führern des gewerbliche immer auf nationalen bringen damit erneut di große Bewegung der nat ihren nationalen Bestre * Sängergau Dorti schriftliche Benachrichtigt dem Gau angeschlosse 1. Mai 1933, 14.30 Uhr, zur Teilnahme an dem Gesangvereine schließen * In der St. Mai I. Mai. dem Tag der 8 Uhr, ein Festgottesd Pfarrer Dr. Haberkamp * D a s G a s t w i r t s g e w Rücksicht auf die Feierl den Arbeitgebern und 2 der Teilnahme an dem zeiten und Erfris 14 Uhr einzunehn = übertragbare Kr vom 9. bis 15. April bezirk Arnsberg folger gemeldet: Diphterie 75 Fleisch= und Wurstve Kindbettfieber 5(); K Kehlkopftuberkulose 38 Paratyphus 1. Das MASSHEMD von Zuschneideund Nah-Unterricht.— Ie. Referenzen. Fachschule Lerch Westenhellweg 9½.— Ruf 32970. KRICK aus Popeline von.00 Mk. an Oberhemden-Klinik Westenhellweg 100. 1. Im Uhrenhaus Bolland. Neuheit: Seidenhemden gar. koch- und wringfest. R Lernt Sprachen! Enalisch. Französtsch. Spanisch. Monatsbeitrag nur .— A bei wöchentlich 1 Stunde Dortmunder Sprachverein, Cdemniverstraße 94 (Restaurant„Zum Landgrafen"). Westendellweg 67, To Loreingang. Mödl. Zimm.(auch wochen= u. tagew.) zu vm. Hüttemann= straße 26, 1. Et. (Etage) m. Küche u. Zud., Näbe Beurhaus= u. Kreuzstr., v. 1. 6. ob. 1. 7. v. Beamten(2 Vers.) aes. Anged. m. Pr. u. 66005 a. d. D. Z. Ibach=Bias: K 1250 bew. wie neu. prachtv. Ton. Neue u. gedr. aller Preisl auch zur Miete. Heck, Friedrichstr. 5 Städt. Ausstellungshallen Hamm i. W. 50 Mlichkühe (50. Verstelgerung v. Zucht- u. 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Stadttheater Dortmund Wohnhaus und Luftschutz Die Auswertung der Luftschutzerfahrungen für den Neubau von Wohnhäuser Heute abend, 20 Uhr, zum ersten Male in diese:(Aus einem Vortrag von Architekt BOA. Franzius Spielzeit Lordings beltebte ,tungeptzose, Kualere in in der Dortmunder Bauausstellung.) der Hauptpartier wirken mit: Margarete Hoffmann] Nachdem der Luftschutzgedanke in Deutschland a.., Adolf Jäger, Willi Moog, Erhardt Riemer, weiteste Verbreitung gefunden hat, ist es an der Zeit, Maria Cornelius, Tilli Lüssen, Hugo Gauß, Theo die wichtigsten Erfahrungen und Schutzvorrichtungen Herrmann a.., Hans Schanzara. Preise von bei der Projektierung von Neubauten von vornherein 80 Pfennig an. miteinzubeziehen. Es handelt sich hierbei in erster d Psett[Linie um Schutzdecken, die von bautechnischem Standpunkte aus ebenso zu bewerten sind wie die längst beAbgeänderte Ferienordnung lkannten Brandmauern, feuerbeständige Türen u. a. [Ebenso selbstverständlich wie letztere heute behördfür das Schuljahr 1933/34 licherseits gefordert werden, muß künftighin der Auf Grund der Ziffer 2 des Erlasses des Herrn Begriff des gasfreien und einsturzsicheren AufentMinisters der geistlichen und Unterrichtsangelegen=haltsraumes im Keller mit mindestens zwei als Gasheiten vom 6. November 1913— UIII A 1603— setze schleusen dienenden Ausgängen sowie der Begriff ich für alle Schulgattungen in Orten mit höheren einer brandsicheren Betondecke über dem obersten Schulen in der Provinz Westfalen die Ferien wie Wohngeschoß eine notwendige Vorbeugungsmaßregel folgt fest: Letzter Erster Ferien Schultag: Schultag: tage: Ostern: Dienstag, 4. 4. 33 Montag, 1..33 26 Pfingsten: Freitag, 2. 6. 33 Donnerstag, 8. 6. 33 5 Sommer: Dienstag, 1. 8. 33 Freitag, 8..33 37 Weihnachten: Freitag, 22.12.33 Dienstag,..34 17 85 Schluß des Schuljahres: Mittwoch, 28. 3. 1934 In den Orten des Minden=Ravensberger Landes und Verkehrsanlagen liegen, schwere werden. Diese Vorbeugungsmaßregel erfordert im Augenblick einen relativ geringen Mehrauswand von etwa 3 Prozent der Bausumme, bietet dafür in Zeiten der Kriegs= bezw. Luftgefahr einen beträcht lichen Schutz für das Leben und Besitztum der Bewohner. Im einzelnen wäre der heute schon neben der Waschküche übliche Trockenraum durch eine Verstärkung der Eisenbetondecke und der Umfassungsmauern so sicher zu gestalten, daß kleinere Sprengbomben bezw. die Last des einstürzenden Hauses die Decke nicht mehr durchschlagen können. Selbstverständlich ist ein Schu gegen Volltreffer von schweren Sprengbomben nicht durchzuführen, jedoch würden im Ernstfalle au Siedlungsgebiete, die abseits von größeren Industrie * Sprengbomben Bild von der ersten Tagung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei am 26. April 1925 in Holzwickede stelefeld, Bünde, Gütersloh, Herford, Lübbecke, Min- taum abgeworsen werden. Die größte Gefährdung der den, Bad Oeynhausen, Petershagen) sowie in Berle= Wohngebiete besteht in den Brandbomben. Denn statt burg und Laasphe gilt folgende Ferienordnung: 4 bis 6 schwerer Sprengbomben kann ein Flugzeug Erster Ferien=Jetwa 1000 bis 1500 Brandbomben mit sich führen und Schultag: tage: diese wie ein Sack Erbsen über den Wohngebieten des Gegners ausstreuen. Der wirksamste Schutz gegen diese Brandbomben, die selbst zwar kein Durchschlagsvermögen haben, aber mit einer Explosionstempera tur von 3000 Grad Celsius ein ganzes Stadtviertel in Flammen aufgehen lassen können, ist die Anord nung einer Eisenbetondecke über dem obersten Wohngeschoß unter möglichster Vermeidung von Holzkonstruktionen, Speicherräumen und ähnlichen. Anstatt der heute noch üblichen Balkenlage würde eine derartige Eisenbetondecke etwa 5 Mark mehr für den Quadratmeter erfordern. Für die im Rahmen der amz„ 100# Bauausstellung gezeigten Projekte in der Preislage chlußdes Schuljahres: Mittwoch, 28. 3. 1934, von 10.000 bis 15000 Mark würde der Mehraufwand In allen Schulen ist am letzten Schultage der für die vorstehend erwähnten Luftschutzsicherungen Unterricht nach der zweiten Unterrichtsstunde des insgesamt 500 bis 600 Mark betragen. planmäßigen Vormittagsunterrichtes zu schließen.] Es wäre wünschenswert, wenn auch die StaatsIn welcher Weise der für den 1. Mai angeordnete und Kommunalbehörden bald für eine „Tag der Nationalen Arbeit“ von den Schulen zu be=generelle Regelung dieser Fragen sich einsetzen würden, gehen ist, wird noch besonders angeordnet werden, sum den von jetzt an entstehenden Neubaubesitz' den Erfordernissen des Luftschutzes weitmöglichst anzu Letzter Schultag: Ostern: Mittwoch,..33 Pfingsten: Freitag,..33 Sommer: Freitag, 30. 6. 33 Herbst: Freitag, 29..33 Weihnachten: Freitag, 22.12.33 Donnerstag, 4..34 Montag, 1..33 Donnerstag,§. 6. 33 Dienstag, 1. 8. 33 Donnerstag, 12.10.33 25 31 12 12 *5 = Sie war damals, vor 8 Jahren, noch ein kleines Häuflein, die NSDAP, und als ihre Männer am 26. April 1925, dem Tage der Reichspräsidentenwahl zwi schen Hindenburg, Marx und Thälmann in Holzwickede zusammenkamen, war es nicht so leicht, Nationalsozia list zu sein, wie heute, da sich das ganze Volk hinter dem Reichskanzler Adolf Hitler gestellt hat. Windjacke und Skimütze bildeten damals noch die ziemlich einheitliche Tracht und das Hakenkreuz auf den Fahnen war hinsichtlich seiner Formgebung, wie man im Bilde ieht, noch nicht so vollendet ausgebildet wie heute. Auf dem Bilde ist auch eine Reichskriegsflagge des Stahlhelm zu erkennen, der damals mit der NSDAP und anderen nationalen Parteien für Hindenburg als Reichspräsidenten eintrat. Acht Jahre sind seit jener Zeit ins Land gegangen, sind vergangen, aber nicht nutzlos, denn in ihnen wurde die deutsche Einheit geschmiedet. Der Mann, der sie schmiedete, heißt Adolf Hitler, der Mann, der wie ein Vater über seinem Volk steht, heißt Hindenburg.„ Mancher von den Männern und Jünglingen, die auf obigem Bilde sich unter den siegreichen nationalen Fahnen vereinigten, deckt heute schon der grüne Rasen irgendwo im Lande der Roten Erde oder auch fern der Heimat. Nicht alle konnten sie den Sieg ihres Banners. die Volkwerdung der Partei erleben. Das ist Schicksal. Andere werden sich in den Reihen erkennen und sich mit Stolz zurückzuerinnern an jene Zeit des beginnenden Großkampfes um eine Neugestaltung des Deutschen Reiches. Wie uns von der Betriebs=passen, zumal die Konstruktionsverstärkungen bei der * F a h n e g e s t i f t e t. W i e u n s v o n d e r V e r r i e b s= E r b a u u n g e i n e s H a u s e s v i e l b e s s e r u n d b i l l i g e r a u s z u zellenleitung der vereinigten, Betriebe Westdeutsche ver= führen sind als der nachträgliche Einbau in ein vorsicherungsanstalt fur selbständige Handwerker, Kaus=s1a#en leute und Gewerbetreibende(Handwerk, Handel und handenes Haus. Gewerbe) und Vereinigten Lebensversicherungsanstalten(Velahg) mitgeteilt wird, hat die General=Aufmarschbefehl der Drogisten Groß-Dortmunds direktion eine Fahne für die RSBO, in dankenswerter! Täumich Hragiston Cheis. Gehilfen, Lehrlinge gestiftet. Der Entwurf der Fahne stammt von. Samtliche Progisten, Chefs, Gehilfen, Lehrlinge, dem= ustmaler lar Aur“ Dortmund. Die leitendem Kumsmmare: Lngg###i. I..krin i.#n Personen beiderlei Geschlechts, ob organisiert oder nicht, ob Mitglied oder Nichtmitglied der Bewegung, den Herren der Anstalt, die seit Jahren zu bekannten Führern des gewerblichen Mittelstandes gehören und immer auf nationalem Boden gestanden haben, bringen damit erneut den Willen zum Ausdruck, die große Bewegung der nationalen Arbeitnehmerschaft in ihren nationalen Bestrebungen zu unterstützen. * Sängergau Dortmund. Im Anschluß an die schriftliche Benachrichtigung wird mitgeteilt, daß die dem Gau angeschlossenen Vereine spätestens am 1. Mai 1933, 14.30 Uhr, mit Fahne am Viehmarktplatz zur Teilnahme an dem Umzuge eintreffen wollen. Die Gesangvereine schließen sich den Sportvereinen an. * In der St. Marienkirche findet am Montag, I. Mai. dem Tag der nationalen Arbeit, morgens 8 Uhr, ein Festgottesdienst statt. Die Predigt hält Pfarrer Dr. Haberkamp. * Das Gastwirtsgewerbe bittet das Publikum mit Rücksicht auf die Feierlichkeiten des 1. Mai, und um den Arbeitgebern und Arbeitsnehmern die Möglichkeit der Teilnahme an dem Festzug zu schaffen, Mahl zeiten und Erfrischungen bis spätestens 14 Uhr einzunehmen übertragbare Krankheiten. In der 15. Woche, vom 9. bis 15. April 1933, waren im Regierungsbezirk Arnsberg folgende übertragbare Krankheiten gemeldet: Diphterie 75 Krankheitsfälle(4 Todesfälle); Fleisch= und Wurstvergiftung 3; Genickstarre 1; Kindbettfieber 5(); Körnerkrankheit 1; Lungen= und Kehlkopftuberkulose 38(38); Ruhr 5; Scharlach 48; Paratyphus 1. treten zum Aufmarsch am 1. Mai, nachmittags um .25 Uhr an der Poststraße, Ecke Luisenstraße geschlossen an. Kleidung: Mitglieder der NSDAP. im Braunhemd; Chefs im dunklen Anzug und Zilinder, alles übrige im weißen Kittel. Für Aufbewahrung und Rückgabe der Garderobe ist gesorgt. J. H. Stövesand, Ruf 38162. * Der Verkehrsverein Dortmund e. V. teilt mit, daß aus Anlaß des nationalen Feiertages der Deutschen Arbeit am Montag, den 1. Mai, seine Geschäftsräume, Ecke Beten= und Nikolaistraße, gegen über dem Stadthaus— wie Sonn= und Feiertags— von 10 bis 13 Uhr geöffnet sind. Von Dienstag, den 2. Mai, ab wird die genannte Geschäftsstelle für den Publikumsverkehr durchgehend werktäglich von 8 bis 19 Uhr geöffnet sein(F. 20601). Für außergewöhnlich dringende Verkehrsangelegenheiten steht der Wohnungsanschluß des Geschäftsführers Preuß 327 26 zur Verfügung. k Der neue Siedlungsblock an der Klönnestraße wird mit einer Baum= und Grünanlage bepflanzt. Nachdem die Bauten dieser neuen Siedlung nunmehr fertiggestellt und auch schon zur Hälfte bezogen sind, hat man damit angefangen, vor den Häusern und Höfen eine Ligusterhecke zu pflanzen. Inmitten dieser geräumen Höfe sind Spielplätze ge schaffen. Die ganze Grünanlage gibt dem Wohnblock ein schönes Aussehen. „Im Lande der Mitternachtssonne“ Vortragsabend im D. u. O. Alpenverein Die Sektion Dortmund des Deutschen und Österrei chischen Alpenvereins hielt Donnerstagabend im Kasino einen Vortragsabend ab, dem die Erledigung einer Anzahl geschäftlicher Fragen vorausging. Für den Vereinsvorstand hieß Oberregierungsrat Siemon die zahlreich erschienenen Mitglieder willkommen. Er wies u. a. auf die vom 25. bis 28. August d. J. in Bludenz stattfindende Hauptversammlung des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins hin, wobei er betonte, daß diese sechzigste Hauptversammlung an dem gleichen Ort stattfinde, an dem der Verein ins Leben gerufen worden sei. Er machte dann noch darauf aufmerksam, daß die beiden nächsten Zu sammenkünfte jeweils an einem Donnerstag und zwar am 1. Juni d. J. und am 29. Juni d. J. statt inden. „Im Lande der Mitternachtssonne“ lautete das Vortragsthema, zu dem hierauf der Schriftführer des Vereins, Karl Griese, das Wort ergriff, um die Mitglieder und Gäste in den hohen Norden Europas, nach Norwegen und ans Nordkap zu führen. Der Vortragende schilderte Reiseerlebnisse einer Nordlandfahrt, die er vor 2 Jahren mit der Hamburg=Süd=Linie gemacht hat. An Hand sehr klarer und sehr schöner Lichtbilder führte er die Zu hörer von Hamburg aus an Helgoland vorbei durch den Nord=Ostsee=Kanal, von wo die Fahrt nordwärts gegen Dänemark ging. Bald tauchte die norwegische Küste auf, deren bizarre Bergformen sehr an die der Alpen erinnern. Das Reiseschiff muß der vielen kleinen Inseln wegen von einem Lotsen begleitet werden. Die ersten Fjorde sind erreicht und nun geht die Fahrt durch eine märchenhaft schöne Landschaft. Merok, einer der ideal gelegenen Orte ist zunächst das Ziel. Das 1700 m hohe Saathorn lädt zum ersten ein tägigen Landausflug ein. Auf gut gepflegten, wenn auch etwas engen Straßen geht der Fußzmarsch zur Höhe. In unendlich vielen Kehren und Windungen steigt der Wanderer zum Berg hinauf. Herr lichste Talblicke entschädigen ihn. Bäche und Wasser fälle, wie er sie nirgends schaut, halten das Auge im Bann. In den Fjord eingeschlossen liegt das Schiff, dem man für einige Stunden entflohen ist. Weiter geht die Fahrt an dem berühmten Wasserfall der Siebenschwestern vorbei, immer weiter gegen Norden. Die Nächte werden heller und sie fordern von dem Reisenden, der nicht müde wird zu schauen und Ausblick zu halten, viel Kräfte. Bis ins saftige Grün der Uferlandschaft reichen die Gletscher— die größten, die Europa kennt. Der 66. Breitegrad, der Polarkreis, ist passiert, Meergott Neptun hat die obligate Taufe gehalten und die Seefahrer vom Schmutz der übrigen Erdhälfte gereinigt. Die große Vogelinsel im Norden ist passiert und bald darauf geht das Schiff am Nordkap vor Anker. Im Land der Mitternachtssonne, derweil die Reisenden im Moos liegend, um 12 Uhr nachts, hemdsärmlig vom 300 m hohen Nordkap aus die Bucht des Nordkaps und die unbeschreiblich schöne Beleuchtung kosten. Eindrücke einer überwältigenden und unvergeßlichen Natur. Und nach einem weiteren Abstecher grußt Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt. An Tromsö vorbei bieten das Sonjefjord und das Nerofjord noch einmal reiche und eindrucksvolle Abwechslung. Die alte Hausestadt Bergen offenbart ihren deutschen Charakter. Südwärts geht die Fahrt. Schon grüßt Kopenhagen, das Venedig des Nordens. Die Stadt gewährt auch hier den Reisenden einen eintägigen Aufenthalt, um seine Schönheiten und Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Am Stagerrak versinkt zum Andenken an die Gefallenen ein Kranz in den Fluten der See. Bald grüßt Hamburg wieder und mit ihm die deutsche Heimat. Der Vortragende hatte in seiner bekannten humorvollen Art eine Fülle von Einzelerlebnissen in seinen Vortrag eingeflochten und aus dem Schatze seiner Reiseerfahrung manches beigetragen, was den Vortrag würzte und von A bis Z spannend machte. Er fand reichen Beifall am Schlusse und Worte des Dankes durch den Versammlungsleiter für das Gebotene.— m Nebenbeschäftigung der Lehrkräfte an den Berufs= und Fachschulen. Der Minister schreibt: Die Notlage des Arbeitsmarktes zwingt dazu, daß auch die Gemeinden und Gemeindeverbände entsprechend dem Vorgehen des Reiches und Preußens bei Gesuchen von Gemeindebeamten ihnen eine Nebenbeschäftigung zu gestatten, den strengsten Maßstab anlegen. Derartige Genehmigungen werden nur dann auszusprechen sein, wenn ein wesentliches öffentliches Interesse vorliegt oder nach einwandfreier Feststellung die Übernahme der beabsichtigten Tätigkeit durch eine geeignete andere Person nicht in Frage kommt. Bereits erteilte Genehmigungen, die angesichts der Verschärfung nicht aufrecht erhalten werden können, werden unter diesen Gesichtspunkten einer erneuten Nachprüfung zu unterziehen und gegebenenfalls in kurzer Frist zur Abwicklung bestehender Vereinbarungen zu widerrufen sein. Radfahrer— Kraftradfahrer— Automobilisten! fürs Fahrrad: CORD-BALLON CONTINENTAL, der Qualitätsreifen fürs Kraftrad: fürs Auto: „PAELUN„TYPEAERO“ der Relfen, der dem Fahrer auf jeder Straße spielend leichten Laut sichert. der als zuverlässig bewährte, ganz besonders grittige Gleitschutzreiten. ermöglicht ein ruhiges und sicheres Fahren auch auf schlechtester Straße. (onfinenfal Uber 11000 Kopf- und Handarbeiter sind tätig in den Fabrikationsstätten in Hannover, Limmer und Corbach. Leferung nur durch Händler. Ungetreuer Zugschaffner Wegen Amtsunterschlagung hatte sich der 51 Zugschaffner Heinrich Heiermeler aus Werries bei Hamm vor der Dortmunder Großen Strafkammer Stimmen aus dem Veserkreise zu verantworten. Seit 1904 war er im Dienste der Reichsbahn, stets hatte er sich ordentlich geführt, und in den letzten Jahren ließ er sich dann, teilweise bedingt durch wirtschaftliche Not, Veruntreuungen zu schulden kommen, bei denen er gerade nicht ungeschickt vorging. H. war als Zugschaffner in den Personenzügen tätig. Ihm oblag dabei auch die Ausstellung neuer Fahrkarten für Reisende im Zuge selbst. Zu diesem Zweck führte er einen Blankoblock mit sich Nun ging er so vor, daß er dem Reisenden eine ordnungsmäßig ausgefüllte Fahrkarte zu dem richtig berechneten Fahrpreis aushändigte, aber die im Buch zu Kontrollzwecken verbleibende Stammkarte sälschte er dahin, daß er einen erheblich verkürzten Relseweg einsetzte, für den ja dann ein entsprechend geringerer Fahrpreis zu zahlen war. Den Differenzbetrag steckte er dann in seine eigene Tasche. Weil es anfangs gut ging und die Fälschungen nicht ausgefallen waren, machte H. diese Schtebungen immer weiter und eignete sich auf diese Weise einen Betrag von rund 350 Mark an. Aber einmal mußte das alles ja herauskommen, die von den Reisenden bei Beendigung der Fahrt abgegebenen Karten werden zu Prüfungszwecken nach der Kontrollstelle in Köln geschickt, an die auch die Stammkarten gelangen. Vier Jahre nach der ersten Fälschung wurden dann Helerniekers Veruntreuungen entdeckt. Er legte jetzt vor Gericht ein reumütiges Geständnis ab. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn 10 Monate Gesängnis. Auf diese Strafe erkannte das Gericht auch. Rückfahrkarten zu Christi Himmelfahrt Die Reichsbahn gibt an den großen Festtagen Sonntagsrückfahrkarten mit mehrtägiger Geltungsdauer aus. Zu Christi Himmelfahrt(in diesem Jahr am 25. Mai) gelten Sonntagsruckfahrkarten von Mittwoch, 24. Mai mittags bis Freitag, 26. Mai, mittags. Ab Samstagmittag gilt bereits die übliche Sonntagsrückfahrkarte. Eine Geltungsdauer über den Freitag hinaus bis Montag würde aber von Tausenden von Vereinen, Touristen, vor allem auch von den vielen Kegelklubs, die doch bekanntlich zu Himmelfahrt ihren Jahresausflug machen, besonders begrüßt werden. Die Mindestzahl von 12 Personen, für die jetzt auch schon eine Ermäßigung eintritt, kommt bei den heutigen Verhältnissen nicht immer mehr heraus und für volle Fahrkartenpreise ist in den meisten Fällen die Kasse zu knapp geworden. Die Reichsbahn wird deshalb vielen Wünschen entgegenkommen, wenn sie die Geltungsdauer der Rückfahrkarten am Himmelfahrtstag bis Montag durchführt. 8. Pfarrerwahl an St. Reinoldi Pfarrer Gottfried Wiedenfeld, der bisherige Gemeindepfarrer des Rothkirchbezirkes, ist ausgeschieden, um sich voll aus seinem Pfarramt ausgeschieden, um sich voll und ganz der Jugendarbett im Dortmunder Jugendfertenlager (Dolufela) zu widmen. Dieses Jugendferienlager ist eine Gründung Pastor Wiedenfelds, die er bisher neben seinem Pfarramt betreute. Durch sein Aus scheiden war die Wahl eines neuen Pfarrers für den Zum Flaggenschmuck in Scharnhorst Nur Geduld, und den Muno bitte nicht so voll nehmen! Seit wann ist die Geschäftswelt tonangebend? Warum werden nicht die übrigen Bewohner von Scharnhorst, wie Akademiker, Beamte und Arbeiter kritistert? Will man ihnen von vornherein die nationale Gesinnung absprechen, oder will man rücksichtsvoll ihnen die Unkosten der neuen Flaggenanschaffung in verurtellen, ohne nicht zumuten? Man soll niemanden ihn gehört zu haben. Daß in Scharnhorst so wenig geslaggt worden ist, ist gewiß bedauerlich und der leere Geldbeutel wird in erster Linie die Ursache da für bilden. Für Ihre Bezeichnungen wie Drückeberger, Laumänner, Nachläufer und Boykott der Reichsregie rung, stecken Sie sich heute gefälligst den„Hurra patriotismus“ an den Hut und die„Feigheit“ an Ihre eigene Jacke! Vom Wochenmarkt Die meisten Händler ließen es sich am heutigen Wochenmarkt nicht nehmen, ihren Stand frühlingsmäßig auszugestalten Sie schmückten ihn mit Birkengrün. Überhaupt wurde heute von fast jeder Hausfrau Birkengrün erstanden. Ein Bund gab es für 10, halbe für 5 Pfg. Weiter sah man Goldl Der gewerbliche Mittelstand ist der stärkste Träger des Staates und soll es auch fernerhin sein, und weil er es gewohnt ist, die schwersten Lasten zu tragen, kann er auch heute seinen Buckel oder das Gesicht her halten, um Ihre Faustschläge in Empfang zu nehnten. Wir aber wollen uns trosten, weil unser Hitler gesagt hat, daß ihm nicht die Überläufer willkommen sind, sondern die, welche er sich am schwersten erkämpfen muß, denn sie sind die besten Streiter im Lande. Dessenungeachtet will ich aber mit Bestimmtheit behaupten, daß unserem Hitler, dem Mutigsten aller Deutschen, auch in Scharnhorst viele Herzen schon lange gehören und ihm treu ergeben sind. Wenn Sie, Herr Artikelschreiber, wieder einmal etwas auszusetzen haben an dem Verhalten der Scharnhorster Bewohner, dann vergessen Sie bitte nicht, daß außer den Geschäftsleuten auch andere dort wohnen, die nicht nur Null sein wollen. Da ich annehme, daß auch Sie Scharnhorster Bürger sind, bedauere ich sehr, daß Sie sich nicht längst für Aufmarsch, Fackelzug und Beflaggung eingesetzt haben, wenn Sie die Fähigkeiten dazu besitzen. B. B Für urtikel unter dieser Rubrik übernimmt die Redattion nur die preßgesetzliche Verantwortung.) P Tll# sah man Goldlack, Vergißmeinnichtkränzchen und Fichtensträußchen für 10 und 20 Pfg. Der Verkehr war überaus rege, besonders in den letzten Stunden. Preisänderungen waren verschiedentlich zu verzeichnen, hauptsächlich am Gemüseund Fischmarkt. Alle anderen Marktgebiete blieben Zertrümmerung von elektrischen Straßenlaternen Das mutwillige Zertrümmern von elektrischen Straßenlaternen nimmt in der letzten Zeit einen solchen Umfang an, daß nicht streng genug gegen die Ur heber vorgegangen werden kann. Allein in einem Zeitraum von 14 Tagen wurden in Groß=Dortmund Rothkirchbezirk notwendig geworden. Am Freitag 53 Laternen von unbekannten Tätern zertrümmert und abend fand in der Johanneskirche unter Leitung von Superintendent Heurici die öffentliche Wahl für die freigewordene Pfarrstelle statt. Drei Bewerber hatten sich zur Wahl gestellt, und zwar Pfarrer Stratmann, Pfarrer Dr. Steiger und Pfarrer Lehnbrink. Die Ein führungspredigt hielt Pfarrer Brand(Eving). Von den 102 Gemeindevertreter und Vertreterinnen waren 94 erschienen. Die Wahlhandlung hatte folgendes Ergebnts: Von den 94 abgegebenen Stimmen entfielen 50 auf Pfarrer Stratmann, 33 auf Dr. Steiger und 11 aus Pastor Lehnbrink. Demnach ist Pastor Wilhelm Stratmann, der am 21. Februar 1900 in Wald bei Solingen geboren ist und der zurzeit in Kelzenberg bei Grevenbroich amtiert, mit 3 Stimmen über die absolute Mehrheit gewählt worden. Die Ein führung des neuen Pfarrers soll schon in allernächster Zeit stattfinden. Über das Gesetz zum Schutze ersah ch Mittelstandschutz. über dar—... des mittelständischen Einzelhandels erfahren wir, daß sein Kernpunkt, die neue Mittelstandschutzsteuer sein wird, d. h. eine Steuer, die auf Warenhäuser und Iilialbetriebe gelegt wird, für das ganze Reich Geltung hat, aber als Landes= oder Kommunal= steuer aufzuziehen ist. Diese neue Steuer wird eine reine Umsatzsteuer sein— Weitere Steuermaßnahmen bezwecken eine Senlung der Verbrauchssteuern, um die Kaufkraft der Bevölkerung zu heben. — Stand der Viehseuchen. Am 15. April 1933 waren im Regierungsbezirk Arnsberg folgende Vlehseuchen gemeldet: Milzbrand in 2 Gemeinden(2 Gehöfte), Räude der Einhufer 1(), Schweinepest 5(), Rotlauf der Schweine einschl. des Nesselfiebers(Backsteinblattern) 4(), äußerlich erkennbare Tuberkulose des Rindviehs 38(46). 6 Glühbirnen gestohlen. Diese Beschädigungen sind um so verwerflicher, als die Laternen zur Sicherheit des Publikums aufgestellt sind. Falls diese mutwilligen Beschädigungen von Straßenlaternen nicht aufhören, wird das Elektrizitätswerk kaum noch in der Lage sein, die zertrümmerten Laternen durch neue zu ersetzen. Dieses kann sich zum großen Schaden für die Sicherheit des Publikums auswirken. Die Kriminalpolizei bittet um rege Mitarbeit des Publikums, damit die Urheber, die als Schädlinge der Allgemeinheit anzusehen sind, gesaßt werden. Sämtliche Angaben, die auf Wunsch gehelmgehalten werden, nimmt das 8. Kriminal=Kommissariat im Polizeidienstgebäude, Steinstraße 48 in Dortmund, mündlich oder schriftlich entgegen. Zur Gleichschaltung hiervon unberührt Die Preise waren: in den Fleischhallen für Rindfleisch 50 bis 60 Pfg., Hammelfleisch 70 Pfg., Kalbfleisch 60 bis 75 Pfg., Elsbein 40 Pfg., Koteletts 80 Pfg. und für Dauerware.40 bis 180., am Fischmarkt für Rotbarsch 20 bis 30 Pfg., für Kabliau 30 Pfg., für Seelachs 20 Pfg., für grüne Heringe 10 Pfg., für Angelschellstsch 35 Pfg., Bratschellfisch 20 bis 25 Vfg., für Salzheringe bis 10 Stück 50 Pfg. und für Bücklnge 25 Pfg. je Pfund. Am Kleintier= und Geflügelmarkt für alte Gänse.50., Enten 350 M. Hühner 250 bis 330 M. Kaninchen 00 bis 450., Tauben je Stück 80 Pfg. bis.00 M. Stück. Kücken 40 bis 60 Pfg., junge Gäuse.00 bis .80., Enten 1,20., geschlachtete und gerupfte Hühner 75 bis 80 Pfg., Hähnchen.10 bis.20., Enten 80 Pfg. bis.00 M. Gänse für.20., am Käse= und Buttermarkt Landbutter.00 bis 1,10., Süßrahmbutter.20., Oldenburger Markenbutter .25 M. Tilsiter Käse 90 Pfg., Edamer Käse 80 Pfg., Emmenthaler.40.. Gonda=Käse 90 Pfg., Limburger 60 Pfg., Thüringer 60 Pfg. und Sahnequark 20 und •5 Pfg., am Gemüse= und Obstmarkt Spargel 40 Pig., Schoten 25 Pfg., Rotkohl 15 Pfg., Weißkohl 6 Pfg., Grünkohl. Sommer= u Wintersptnat 15 Pfg., Blumenkohl je Kopf 40, 60 und 80 Pfg., Bananen 28 Pfg., Tomaten 35 Pfg. je Pfund und Apfel 25 und 28 Pfg. Der Vorstand des Verbandes Deutscher Diplom=Ingenieure tagte unter Führung seines Vorsitzenden, Geh. Reg.=Rat Pros. Romberg, in Berlin und faßte eine Entschließung, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß der Verband seit seiner Gründung vor 24 Jahren organisatorisch auf dem * An die Dortmunder Lehrerschaft ergeht hier mit der Aufruf zur Beteiligung am Festzug am Felertage der deutschen Arbeii. Treffen: 13 15 Uhr auf demn Platz vor der Marienschule, Schulgasse. Abmarsch 13.30 Uhr zum Viehmarkt, wo der Festzug zusamengestellt wird. Führergedanken aufgebaut ist und immer auf streng nationalem Boden gestanden hat. Er stand stets im Gegensatz zur liberalistischen Welt auschauung und damit zu den politischen und wirt schaftlichen Strömungen der letzten zwei Jahrzehnte. Die gegenwärtige politische Entwicklung habe die bisherige Verbandspolitik gerechtfertigt, weshalb der Vorstand eine starke Förderung des Verbandsgedankens: die Standesgemeinschaft der technischen Akademiker erwarte. Um die übereinstimmung der Ver bandsgrundsätze mit der nationalen Bewegung nach drücklich hervorzuheben, wurden Gleichschaltungsmaß nahmen hinsichtlich der Zusammensetzung der Vor stände auch in den Bezirksvereinen und die sinngemäße Anwendung der Grundsätze des Beamtengesetzes auf die Mitgliedschaft beschlossen. „Reklame ist keine Empfehlung, denn Reklame kann man für die minderwertigsten Dinge machen.“— „Könnte, ja. In der Praris stellte es sich aber doch heraus, daß nur gute Ware Reklame verträgt. Schlechte Ware verschwindet um so schneller wieder vom Markt, je mehr Reklame dafür gemacht wird. Außerdem kommt die Dortmunder Zeitung als Insertions=Organ für minderwertige Ware nicht in Betracht. Die D. Z. ist das Anzeigenblatt für gute Geschäfte.“ * Bühnenvolksbund. In seiner Sitzung vom 26 April zu Dortmund faßte der Landesverband Westfalen des Bühnenvolksbundes ein mütig und einstimmig folgende Entschließung „Der Landesverband Westfalen des Bühnenvolksbun des begrüßt von Herzen die nationale Erhebung des deutschen Volkes. Er ist gewillt, mit aller Kraft sich einzureihen in die Schar der Kämpfer für deut sches Volkstum und Christentum, getreu der Losung für die er sich seit seinem Gründungsjahr 1919 eingesetzt hat. Daher folgen wir freudig dem Rufe zur Sammlung in der großen Volksgemeinschaft „Deutsche Bühne“, um das deutsche Theater zu schaffen.“ * Wegen Fahrraddiebstahls wurde Freitag gegen 16 Uhr ein Schlosser aus der Werstattstraße von der Kriminalpollzet festgenommen. Näheres kann im Interesse der wetteren Untersuchung nicht mitgeteilt werden. Dortmunds Luftverkehr ab 1. Mai Am 1. Mai beginnt der Sommerluftverkehr, der für Dortmund wiederum ausgezeichnete Verbindungen nach allen Verkehrszentren des In= und Auslandes bringt. Besonders hervorzuheben sind die vorzüglichen Verbindungen nach dem Süden Deutschlands und der Schweiz und die Verbindung nach der Reichshauptstadt im direkten Flug Dortmund—Berlin. Die Verbindung nach dem westlichen Ausland und nach Hamburg, Kopenhagen, Malmö sind dieselben geblieben wie im vergangenen Jahre. In der Hauptsaison der Nordseebäder wird wiederum die direkte Verbindung Dortmund—Borkum geflogen. Bei dem hohen Grad der Sicherheit des Luftverkehrs und den sehr niedrig gehaltenen Preisen wird auch in diesem Jahr mit einer weiteren Zunahme der Frequenz gerechnet. Billige Fahrt von Soest zur Möhnetalsperre Um der heimischen Bevölkerung und den Besuchern der„ehrenreichen“ Stadt Soest eine billige Gelegenheit zur Besichtigung der Sperrmauer, zum Sport und zur Erholung auf dem Wasser und in den Strandbädern Körbecke und Delecke, sowie zu Waldausflügen zu geben, werden die Fahrpreise auf den Autolluten der Deutschen Reichspost und der Ruhr=Lippe=Kleinbahnen .=G. der Not der Zeit entsprechend vom Sonntag, 30. April, ab bedeutend ermäßigt. Die neuen einhettlichen Fahrpreise sind: Deutsche Reichspost: Ruhr=Lippe=Kleinbahnen AG.: von Soest Hauptbahnhof von Soest Hauptbahnhof „ Soest Postamt" Soest Markt " Soest Ulrichertor" Soest Jakobitor nach Delecke.... nach Günne „ Körbecke" Sperrmauer " Delecke Einzelfahrpreis 0,60 RM., Rückfahrkarte.— RM., Zehnfahrtenkarte 490 RM., Fünffahrtenkarte.50 RM. Die Rückfahrkarten gelten zur Hin= und Rückfahrt nur auf der Linie, für die sie gelöst sind. er letzte temnzu * Koman aus der seit des Großen krfürsten Jetzt kommt ihr zum ersten Male zum Bewußtsein, welche Gefahr es für sle und Jochen bedeutet, wenn man eines Tages ihr wahres Geschlecht entdeckt. Und wenn der Fall nicht eintritt, wenn Jochen nie erfährt, daß sie in seinet Nähe ist, welchen Zweck hat dann ihre Reise? Von diesen Gedanken kommi sie nicht los, ist niedergeschlagen und In sich gekehrt, als Jochen schon längst nicht mehr in der Kombüse wellt, er hat mit dem groten Jan den Matrosen zu den Mannschaftskosen hinübergetragen. Und jetzt sitzt sie mit Jan und Piet 11)(Nachdruck verboten. „Jongche, mak de Luk to, dat wi nich tovcel Water in de Kombüs bekamen“, tönt ihr die Stimme des groten Jan ins Ohr, aber sie ist wie gelähmt in ihrem Schrecken, sie starrt nur in die braufende, guirlende Flut, eine mächtige Welle leckt hoch an den Planken, ein kräftiger Wasserschwabb schlägt zur Luke herein Sabine ins Gesicht. Sie taumelt zurück. „De Luk to!“ schreit Jan und springt schon selbst berbei. knallte die Luke zu, schiobt den Riegel vor.„So, Jongche, nu weittu, dat man bei Sturm nich lang luern derp.“ Auf Deck poltern die Matrosen umher, die Wanten geht's hinauf, sie müssen die Segel raffen, es ist schwere Arbeit im Sturm, und inzwischen gießt auch ein ungeheurer Regen hernieder, durchweicht die Männer im Augenblick, läßt ihre Hände steif und klamm werden. Andere müssen die Geschütze zurückziehen, um die Luken zu schließen. Und auf Deck wird alles bewegliche Gut festgemacht, damit Sturzseen nichts mitnehmen können. Während die Soldaten in ihren Kabinen hocken— sie können den Matrosen nicht helfen bei ihrer Arbeit— steht Jochen an der Kabinentür, ihm ist das Toben der Elemente Entspannung, er steht, wie die Wogen an der Bordverschanzung hochgeschlagen, sich brechen, zerstäuben. Plötzlich gellt oben vom Großmast ein Schrei, ein Körper saust herunter, schlägt hier und da auf eine Rahe auf, kracht auf Deck, bleibt liegen. Mit ein paar Sätzen ist Jochen bei dem Verunglückten, will ihn bergen, ehe eine Sturzsee ihn mit sich reißt. Er packt zu, nimmt ihn auf die Arme wie ein Kind. will zur Kombüse als dem nächsten Raum. Ein mächtiger Wasserschwall stürzt sich über Bord, schlägt Jochen zu Boden. schleudert ihn gegen die Verschanzung. Krampfhaft klammert Jochen sich an einen der Auflanger, er schafft es, kann sich halten und läßt auch den Matrosen nicht fahren. So wie die Flut durch die Wassergänge abgelaufen ist, macht er sich mit dem Verwundeten auf den Weg. der mühselig und gefährlich ist, denn das Schiff geht auf und nieder, und die Deckplanken sind naß und glitschig. Aber Jochen erreicht die Kombüse, stößt mit dem Stiefel gegen die Tür. Aufmachen, rasch, macht auf!“ Der grote Jan reißt die Tür auf, in diesem Augenblick donnert ein neuer Wasserberg über das Deck, mit rascher Geistesgegenwart reißt Jan den andern in die Kombüsentür hinein, zugleich schlägt eine mächlige Woge in den Raum, daß alle bis an die Knöchel im Wasser stehen und allerlei Körbe und Schüsseln am Funboden zu schankeln beginnen. Jan drückt die Tür zu. alle bemühen sich##ra um den verunglückten Matro#en nur Sabine hält sich abseits, sie zittert am gan —!* Sachen. ihr Gatte, um den sie zen Körper— da ist Jochen, ihr Gul.r, diese abentenerliche Teise wagt, und der nicht ahnt, daß sie ihm so nahe ist In der engen Kombüse, zittert vor dem Toben des Wet ters, spürt das Stampfen und Schlingern des Schiffes und hört sie beide tolle Geespukgeschichten erzählen. Schifserlateln, denn wenn beim Segelreffen sich ein Mann zuschanden fällt, dann hat das nichts Gutes zu bedeuten. Eine unerklärliche Angst würgt in ihr, weinen möchte sie, sich allen Kummer von der Seele weinen, aber sie darf es ja nicht, sie ist jetzt ein Mann, Tränen würden sie in den Augen der andern verächtlich machen. Und während Jan unermüdlich sein Garn spinni. überwältigt Sabine die Müdigkelt, die stützt ihren Kopf in beide Hände, schläft ein. Jan bemerkt es. lächelt. „Kiek, Piet, ick bebb dat ümmer seggt, Unse Jonache is man so swack as wie eene Dirn. He hadd ok nich een beten Flaum unner de Rees. Nu sleept dat. Lat ehm sitten, wi vertellen üns een annern Snak., wi nahnien ins jetzt de Budvel mit dem Branntewein un maken üns een warmen gauden Sluck.“— Sabine weiß nicht, wie lange sie geschlasen hat, als sie plötzlich im stockdunklen Raume ausschreckt, vor Kälte zittert und sich erst gar nicht zurechtfinden kann. Sie hört nur verworrenen Lärm. Stimmendurcheinander, Poltern laufender Menschen. Ein Kanonenschuß dröhnt durch die Nacht. Jetzt ist sie hellwach.— Ja— da ist die Luke— sie ist ja noch in der Kombüse und nicht in ihrer Schlafecke— und wo sind denn Jan und Plet, sie waron doch eben noch bei Ihr— und was bedeutet der Lärm— und der Schuß! g. en Sie rappelt sich auf, stolpert zur Luke, blickt auf das Meer hinaus— da— auf den Wellen tanzt ein Schiff! Das ist nicht der„Kurprinz“— klein, düster und schwarz ist das fremde Schiff— zerzaust. ein Wrack? Oder das Gespensterschiff— von dem Piet erzählt, das von Toten gesteuert wird und jedem Schiff, dem es begegnet, den Untergang bringt? Sind die Toten die winkenden Gestalten dor: drüben? Oder sind es Schiffbrüchige Entsetzt weiten sich Sabines Augen— sanzt dort nicht ein Boot auf den noch immer hochgehenden Wellen, wird von den Matrosen mit Aufbletung aller Kräfte gerudert, strebt hinüber zu dem geheimnisvollen Schiffe und— der Mann da vorn an der Spitze des Bootes, mit dem Enterhaken in der Hand— ist das nicht Jochon? Ja. das ist er— er setzt sein Leben ein für die fremden Menschen da drüben oder— er wird ein Opter des grausigen Seespuks.. Da hält Sabine es nicht mehr aus in der engen dumpfen Kombüse, sie will unter Menschen sein, sie hört draußen lärmen und poltern, und sie läuft aus dem Raum auf das Deck hinaus. Tritt zu den an der Bordverschanzung sich drängenden Matrofen und Soldaten, steht neben dem Korporal Bornim und Fähnrich von Selbing. hört wie Vornim über Jochen spricht, Worte der Sorge und des Bedauerns „... Sie kennen ihn nicht. Herr von Gelding, er war immer ein frischfröhlicher Draufgänger, ein tapferer Soldat. Aber wie er jetzt ist, so gefällt er mir nicht, es hat den Anschein, als ob er den Tod suche. Er geälli mir gar nicht mehr. Das da in Berlin hat ihn lef getroffen.“ 6 „Ah bab— hätte sich nicht in solche dumme Wetbergeschichte einlassen sollen. Man schlägt nicht ungestraft einem Herrn von altem Adel ins Gesicht“, sagt Selbing In einem so wegwersenden Ton, daß es Sabine die Röte der Scham ins Gesicht treibt. Der Korporal nickt und ehrliche Trauer ist in seiner Miene. „Ich weiß nicht, was sich in Berlin abgespielt hat, und ich will's auch gar nicht wissen, aber eins kann ich sagen, es hätte mich sehr gefreut, wenn. er diese Fahrt als unser Leutnant gemacht hätte. Und so denken wir alle, die wir aus der Pillauer Garrison sind. Wir kennen Herrn von Kolk und wissen ihn wohl zu schätzen.“ Sabine hätte dem Korporal die Hand drücken mögen für diese Worte, aber sie wollte nichts mehr hören, jedenfalls nicht die Antwort des bochmütigen Selbing. Sie stellt sich zu einer Gruppe Matrosen die aufmerksam ihre mit dem Meer kämpfenden Kameraden beobachten. Denn wenn auch der Sturm nachgelassen hat, der Regen erschwert das Rettungswerk, und der Wellengang ist immer noch stark genug, es zu gefährden. Neben ihr sagt ein junger Seebär, er wäre nicht ins Vooi gestlegen, und wenn man ihm alle Reichtümer der Welt geboten hätte, denn er lasse sich fressen, wenn der schwarze Kasten da drüben nicht das Totenschif sei „Du dummer Tölpel", fällt ihm ein Alierer ins Wort.„Wenn die See sich nicht so wild gebärden täte, würde sich der„Morian“ backbords an den Schwarzen legen, damit die Toten alle mit einem Male herüber springen könnten.“ „Kirls, lat den dummen Snak, man kann nicht weiten, wat dat is mit dem swarten Schipp...“ „Dummrian, een dänischer Islandfahrer ist's, der ein Tieuer verluren hat.“— Sabine dört dieses Hin und Her, aber sie achtet nicht mehr darauf, sie sieht nur das Boot, das mit den Wellen kämpft, am Wrack anlegen möchte und sich ihm doch nicht allzusehr nähern darf, um nicht daran zu zerschellen. Es ist ein erbittertes Ringen der Menschen mit dem erregten Meere, bis das Anlegen doch endlich gelingt, daß die Schiffbrüchigen von dem klei nen tanzenden Schoner herab ins Boot klettern kön nen. Endlich kommt das Boot zurück, wieder müssen die Matrosen eine ganze Weile unter Lebensgefahr manövrieren, dis sie am„Mortan“ festliegen. Als erste kommen die Schiffbrüchigen die Strickleiter her auf. künf Dänen sind es, arme, erschöpfte Menschen die Matrosen folgen, und als letzter steigt Jochen an Bord. Von allen Seiten werden sie begrüßt und beglückwünscht, daß das Wagestück gelungen ist. Und da nitt auch Sabine an Jochen heran, reicht ihm die Hand nickt nur unter Tränen ihm schweigend zu. „Mein Gott“, stammelt Jochen verwirrt und starrt den Küchenburschen an wie einen Geist, will die kleine Hand nicht fahren lassen, muß sich auf die Lippen beiken, um seine Erkennungsfreude nicht laut hinauszuschreien. Wenn ihm auch vor Erregung ganz schwindelig wird, er hat sich in der Gewalt. weiß, daß von allen Seiten Augen auf ihn und das Jonache gerichte: sind, mit keiner Bewegung darf er Sabines Geheimnis verraten. Und so drückt er dem Küchenburschen nur herzlich die Hand. legt ihm die Linke auf die Schulter sicht ihm tief in die tränenfeuchten Augen. „Ich welß, daß du es gut meinst, ich werde es dir nie vergessen.“ Und er spürt nichts mehr von der Kälte, die ihn in der durchnäßten Kleidung erschauern läßt, nichts mehr von der Erschöpfung nach der eben überstandenen Todesgefahr, er steht jetzt wieder auf festen Planken, hält Sabines Hand in der seinen. as ist mehr des Glückes, als er je hossen durfte, ist ein Geschenk des Himmels, versöhnt ihn mit der ganzen Welt. In diesem Augenblick tritt Blonck heran, sorschend kt er dem Küchenburschen ins Gesicht. Ein Lächeln liegt breit, gutmütig um seinen Mund. „Dat is nu woll ne rechte Freud’, wenn Dorpkinners irgendwo in der groten Welt unversehens tauammen kamen, dorbi markt man irst, wie lütt de Welt 1s. Da ward ick nu woll den Herrn von Kolk as Kötche afkommediere möten. Beide Schiffe ankern an der Sterra=Leone=Küste, und der Masor von der Gröben ist mit Blonck und den Offizieren zu dem kleinen Eiland Bens hinübergefahren, wo der englische Gouverneur die Herren gastlich ausgenommen hat und ein paar Tage bei sich festhält, roh der Alwechslung, die der europäische Besuch in eine Einsamkeit bringt. Für die Matrosen bedeutet dieses Stilliegen eine kurze Zeit der Ruhe und des Faulenzens, während der sengenden Glut der windstillen Tage gibt es keine Arbeit. Man schläft so viel wie möglich, um Kräfte zu schwerem Dienst zu sammeln. Auch der grote Jan und Piet haben sich aufs Ohr gelegt, so kann denn Sabine mit Jochen in einem Eckchen des Proviantladeraumes zusammensitzen und ein Stündchen verplaudern. Wenn auch dieser Proviant= laderaum für Jan das Allerheiligste ist, das nur er und seine beiden Küchenjungen betreten dürfen, so hat der Küchenmeister dieses Recht auch Kolk eingeräumt, seitdem er von Kapitän Blonck erfahren hat, daß Jochen und das Jongche verwandt seien und zusammenkommen dürfen, solange nicht die Arbeit darüber vernachlässigt wird. Der grote Jan hatte Vertrauen zu beiden, daß sie sein Entgegenkommen nicht zu Diebereien mißzbrauchen würden, und außerdem hatte Jochen bei ihm einen Stein im Brett, sie kannten sich schon von der ersten Afrikareise her. Auf einer Kiste sitzen Jochen und Sabine an der Luke, schauen hinaus auf das im prallen Sonnenlichte flammende Meer. auf das Eiland des englischen Couverneurs, an dessen Strand die Schaluppe mit hängenden Wimpeln festliegt, auf die fern im Dunste verschwimmende matte Linie der Sierra=Leone=Küste. Im Laderaum ist eine drückende Hitze. und mit dem Dunst von geteertem Holz mengt sich der strenge Cerrch en Stockfischs, von Heringstonnen, Salzausgestapelten kletsch'ässern, der Räucherouft der luftig aufgehängten Speckseiten, Schinken, Würste. der Fertdunst von den Kübeln mit Schmalz und Talg, die würzigen Gerüche geirockneter Küchenkräuter und Zwiebeln. Ja, es ist, als wenn selbst die vielen Säcke mit Mehl, Erbsen, Bohnen, Buchweizen. Grütze, Hirse, Reis noch dazu beitrügen, um das Gemisch der Gerüche stickiger und atemerschwerender zu machen Aber Jochen und Sabine stört nicht die trockene, erstickende Luft, sie empfinden nur diese furchbare, bedrückende Hitze, sie haben ihre warmen Tuchröcke ausgezogen, sitzen in Hemdsärmeln, und Jochen läßt geruh'am sein Pfeischen qualmen sie schweigen beide, blicken träumend hinaus in die Ferne, genießen diese feierliche Stille an Bord, die keine Stimme. kein Schritt, kein Geräusch unterbricht, selbst das Meer scheint eingeschlafen zu sein, fast unhörbar ist der an den Boroplanken glucksende Wellenschlag. (Fortsetzung folgt.) Lustpostverkehr be Vom 1. Mai 1933 ab mund folgende Luftpost 1. um 12,05 Uhr al Berlin nach Berlin(14, (18,35), Dessau(17,20), Gleiwit(19,40), Halle1 (19.), Prag(17,25), Wien(19.15): 2. um 13.30 Uhr al Hannover nach Bremen Flensburg(18.40), Ham Kiel(18.), Kopenhagen 3. um 13,45 Uhr ul Frankfurt a..—MünBasel(17,25), Darmstad (15.05), Freiburg i. Bre (16.45), Konstanz(18.55 (18,0), Nürnberg=Fürtl Stuttgart=Böblingen(16 4. um 14,05 Uhr ul Köln nach Aachen(16.15 Krefeld(16,15), Londo Paris(17,10), Saarbrü (17,15); 5. um 14,25 Uhr al Essen nach Amsterdam( Mülheim(14.45), Köll Wiesbaden Mainz(17,1 6. um 15,35 Uhr ul Essen—Antwerpen nich (17,15), Düsseldorf(16.2 Saarbrücken(18.45) Letzte Auflieferungs sendungen durch die He Zu 1. um 10.55 Uhr, zu und 5. um 12,55 Uhr, z Die Zahlen in Klai e e ut! sasen des Bestimmung endungen nach Orten, eren Umgebung der o gen, werden zweckmäßi posten befördert. Der gewöhnlichen Befördert tens sehr erheblich. Das Wehrsportprog: tüchtigung unserer natit grund und beschränkte auf die Ausbildung zu orbil übungen, worin Vorb richtigen Erkenntnis de tens ist die NSDAP. die SA. aufs Pferd zu bilden. Als Ideal für Geist der Jugend galte pischen Spiele des Alt Leistungen heute für a gung maßgebend sind, n Reiten zu halten hattei ist noch stets ein starkes den Kampf des tägliche und Verdruß gewesen er macht gesund, stärkt Lebensfreude; er samm kampf in dieser oder Stein zum Wiederausbe übungen und Ertüchtig vollen Jugend. In de kennzeichneten Werte Hörde seine Kanierad rer Sauter seit einiger Reitplatz der Schutzpoliz Wambel aus. Die Pfer bisher von Hörder G unentgeltlich zur Verfü der Reitenden ist weder bisher eine Anleituna anderer Teil verfügt ü derte Reitkenntnisse. Da ten Teil ungeschult. De Bedürfnis, durch ihre Dienst am Vater Hand eines tüchtigen SA. ein bald brauchb Sturmbannführer und werden. Gleichschaltung al BeamtenIn der am 27. Apr Aufsichtsrats wurde übe ämter verhandelt. An lehrers Karl Nacken wi Kreisleiter der NS. BeWestphal in den V rusen, so daß der Vorsta ter aus den Herren Ar Bankdirektor Große b Sitzung wurde durch d rats, Amtsgerichtsrat# in sein Amt eingeführ herzlichst willkommen g für die ehrenden Worte kund, für die ideale und ganze Kraft in den Dier berichtete Herr Bankdir der Bank. Die Zahlen allen Gebieten die Sicherheit und Liquidit als besonders gut beze mit eigenem Geld und gewiesen. Dem Vorstan enden Mitglied Herrn! waltung wärmster Dan man sich der frohen H neuen Leitung die viel amten und Lehrer, ange Weg zu ihrer eigenen der Mitglieder muß sich Die Losung soll sein: alle!“ • Aus Anlaß des! findet in der Friede morgens 8 Uhr, ein## * Ein nicht alltäglich gegen 17,45 Uhr auf de ab. Dort wurde ein P Dummkoller befallen. 2 es sich leichte Verletzung melten sich schnell ung über das seltene Vorke einer Verkehrsstöru# * Die Berufsfeuerwi Uhr durch einen Feuer in Dortmund alarmiert einem Geschäftshaus wi Wehr konnte das Feu apparat löschen. Es ents * F e s t n a h m e n. W e Uumtriebe wurden Frei Heinrich., Wilhelm A aus Dormund=Derstfeld Polizei festgenommen. wurde der Bergmann ninghausen festgenommt kau"=Rufe hervortat un leidigte. im heutigen frühlings= mit Birkenjeder Hausib es für 10. lack, Vergißfür 10 und besonders in waren veram Gemüsediete blieben den Fleischsammelfleisch dein 40 Pfg., bis 180., 0 Pfg., für für grüne Pfg., Bratbis 10 Stück Pfund. Am Inse.50., R. Kaninchen bis 5,00 M. änse.00 bis und gerupfte bis.20., .20., am bis 1,10., Markenbutter Käse 80 Pfg., ., Limburger quark 20 und irgel 40 Pig., ßkohl 6 Pfg., Pfg., Blumeninen 28 Pfg., und 28 Pfg. 1. Mai tverkehr, der Verbindunn. und Aussind die vorden Deutschsung nach der nund—Berlin. Ausland und dieselben gen der Hauptm die direkte N. des LuftverPreisen wird Zunahme der hnetalsperte den Besuchern ge Gelegenheit Sport und zur Strandbädern ausflügen zu lutolluten der =Kleinbahnen vom Sonntag, nd: einbahnen AG.: Hauptbahnhof Markt Jakobltor Günne Sperrmauer Delecke rte.— RM., rtenkarte.50 In= und Rückst sind. standenen ToPlanken, hält er je hossen rsöhnt ihn mit eran, sorschend " E i n L ä c h e l n venn Dorpkinversehens tauie lütt de Welt n Koll as Kökra=Leone=Küste, Blonck und den hinübergefahHerren gastlich bei sich festhält, sche Besuch in trosen bedeutet Ruhe und des lut der windschläft so viel Dienst zu samsich aufs Ohr i in einem Ecknsitzen und ein ieser Proviant= st, das nur er dürfen, so hat olt eingeräumt, ren hat, daß en und zusamArheit darüber satte Vertrauen n nicht zu Dieaußerdem hatte sie kannten sich Sabine an der en Sonnenlichte englischen Gouspe mit hängenim Dunste verLeone=Küste. se. und mit dem r strenge Cerrch stonnen, Salzg aufgehängten tdmst von den ürzigen Gerüche eln. Ja, es ist, Mehl, Erbsen, Reis noch dazu che stickiger und die trockene, erfurch bare, beTuchröcke ausJochen läßt geschweigen beide, , genießen diese Stimme, kein elbst das Meer irbar ist der an lag. tsetzung folgt.) Lustpostverkehr des Flughafens Vortmund Vom 1. Mai 1933 ab werden vom Flughasen Dortmund folgende Luftposten abgesandt: 1. um 12,05 Uhr über die Fluglinie Dortmund— Berlin nach Berlin(14,45), Breslau(18,35), Danzig (18,35), Dessau(17,20), Dresden(16.20), Gera(18,30), Gleiwit(19.40), Halle, Leipzig(16.13), Plauen I. Vogtl. (19.), Prag(17,.25), Steitin(16,05), Stolp(17,40), Wien(19.15): 2. um 13,30 Uhr über die Fluglinie Dortmund— Hannover nach Bremen(15.45), Bremerhaven(17,55), Ilensburg(18,40), Hamburg(15,55), Hannover(14,40), Kiel(18.), Kopenhagen(18,20), Malmö(18.50); 3. um 13,45 Uhr über die Fluglinie Dortmund— Frankfurt a..—München nach Baden=Baden(17,10), Basel(17,25), Darmstadt(15,30), Frankfurt am Main (15,05), Freiburg i. Breisgau(18,0), Karlsruhe=Baden (16.45), Konstanz(18,55), Mannheim(15,55), München (18,0), Nürnberg=Fürth(16,45), Saarbrücken(16,25), Stuttgart=Böblingen(16,30), Zürich(18,15); 4. um 14,05 Uhr über die Fluglinie Dortmund— Köln nach Aachen(16.15), Brüssel(17,10), Köln(14.40), Krefeld(16,15), London(19.45), Mannheim(17,55), Paris(17,10), Saarbrücken(18,45), Wiesbaden(Mainz (17,15); 5. um 14,25 Uhr über die Fluglinie Dortmund— Essen nach Amsterdam(16,40), Düsseldorf(15,25), EssenMülheim(14.45), Köln(15,50), Rotterdam(17,20), Wiesbaden Mainz(17,15); 6. um 15,35 Uhr über die Fluglinie Dortmund— Essen—Antwerpen nich Antwerpen(17,35), Brüssel (17,15), Düsseldorf(16.20), Essen(15,55), Köln(17,15), Saarbrücken(18.45) Letzte Auflieferungsgelegenheit für Luftpostbriefsendungen durch die Hausbriefkasten des Postamts 1: Zu 1. um 10.55 Uhr, zu 2. und 3. um 12,25 Uhr, zu 4. und 5. um 12,55 Uhr, zu 6. um 14.25 Uhr. Die Zahlen in Klammern hinter den Ortsnamen geben die Antanstszen des Rlugzeugs auf dem Flugsasen des Bestimmungsorts an. Auch Luftpostbriefendungen nach Orten, die in der näheren oder weieren Umgebung der oben angeführten Flugorte liegen, werden zweckmäßig mit den angegebenen Luftposten befördert. Der Zeitvorsprung gegenüber der gewöhnlichen. Beförderung(Eisenbahn usw.) ist meitens sehr erheblich. SA. reitet Das Wehrsportprogramm stellt die körperliche Ertüchtigung unserer nationalen Jugend in den Vordergrund und beschränkte sich bisher in der Hauptsache auf die Ausbildung zu Fuß, verbunden mit Geländeübungen, worin Vorbildliches geleistet wurde. In der richtigen Erkenntnis der Bedeutung sachgemäßen Reitens ist die NSDAP. nunmehr dazu übergegangen, die SA. aufs Pferd zu setzen und im Retten auszubilden. Als Ideal für die Pflege von Körper und Geist der Jugend galten und gelten noch die Olympischen Spiele des Aliertums Die Griechen, deren eistungen heute für alle Fragen der Körperertüchtigung maßgebend sind, wußten sehr wohl, was sie vom Reiten zu halten hatten. Frischer, froher Reitergeist ist noch stets ein starkes Gegengewicht im zermürbenden Kampf des täglichen Lebens gegen Verzagtheit und Verdruß gewesen Retten ist der edelste Sport, er macht gesund, stärkt Mut und Nerven und hebt die Lebensfreude; er sammelt frische Kräfte zum Lebenskampf in dieser oder jener Form. Er ist somit ein Stein zum Wiederaufbau im Rahmen der Leibesübungen und Ertüchtigung unserer verantwortungsvollen Jugend. In der klaren Erkenntnis dieser gekennzeichneten Werte bildet der Reiter=Sturm Hörde seine Kameraden unter dem Sturmbannführer Sauter seit einiger Zeit im Reiten auf dem offenen Reitplatz der Schutzpolizei bei der Polizeiunterkunft in Wambel aus. Die Pferde für den Reitunterricht sind bisher von Hörder Geschäftsleuten den SA.=Leuten unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden. Ein Teil der Reitenden ist weder Soldat gewesen, noch hat er bisher eine Anleitung im Reitunterricht erhalten, ein anderer Teil verfügt über mehr oder weniger geförderte Reitkenntnisse. Das Pferdematerial ist zum größten Teil ungeschult. Den Reitenden ist es ein ernstes Bedürfnis, durch ihre Arbeit an Körper und Geist Dienst am Vaterlande zu leisten. In der Hand eines tüchtigen Reitlehrers wird die berittene SA. ein bald brauchbares Instrument für seinen Sturmbannführer und im Dienste des Wehrsports werden. Gleichschaltung auch in der Westfälischen Beamten-Bank Dortmund In der am 27. April stattgefundenen Sitzung des Aussichtsrats wurde über die Besetzung der Vorständsämter verhandelt. An Stelle des beurlaubten Hauptlehrers Karl Nacken wurde einstimmig das Mitglied Kreisleiter der NS. Beamiensachschaft Steuerinspektor Westphal in den Vorstand der Beamtenbank berusen, so daß der Vorstand außer Herrn Westphal weiter aus den Herren Amtmann Struckmann und Bankdirektor Große besteht. Im Anschluß an diese Sitzung wurde durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Amtsgerichtsrat Dr. Rüsenberg, Herr Westphal in sein Amt eingeführt und im Namen der Bank herzlichst willkommen geheißen. Herr Westphal dankte für die ehrenden Worte und gab seinen festen Willen kund, für die tdeale und segensreiche Einrichtung seine ganze Kraft in den Dienst der Bank zu stellen. Sodann berichtete Herr Bankdirektor Große über den Stand der Bank. Die Zahlen der Jahresbilanz zeigen auf allen Gebieten die gesunde Auswärtsbewegung. Sicherheit und Liquidität der Beamtenbank werden als besonders gut bezeichnet. Die Bank arbeitet nur mit eigenem Geld und ist auf fremde Hilfe nicht angewiesen. Dem Vorstand, besonders aber dem scheienden Mitglied Herrn Nacken, wurde für seine Mühewaltung wärmster Dank ausgesprochen. Weiter gab man sich der frohen Hoffnung hin, daß unter der neuen Leitung die vielen noch abseits stehenden Beamten und Lehrer, angefeuert durch die neue Zeit, den Weg zu ihrer eigenen Bank finden werden Die Zahl der Mitglieder muß sich verdoppeln und verdreifachen. Die Losung soll sein:„Alle für einen und einer für alle!“ * Aus Anlaß des Nationalfeiertages am 1. Mai findet in der Friedenskirche, Holzhofstraße 31, morgens 8 Uhr, ein Festgottesdienst statt. * Ein nicht alltäglicher Vorfall spielte sich Freitag gegen 17,45 Uhr auf der Harnackstraße in Dortmund ab. Dort wurde ein Pserd von einem Fuhrwerk von Dummkoller befallen. Das Tier gebärdete sich so, daß es sich leichte Verletzungen am Kopfe zuzog Es sammelten sich schnell ungefähr 200 Neugierige an. die über das seltene Vorkommats recht erstaunt waren. Zu einer Verkehrsstörung kam es nicht. * Die Berufsfeuerwehr wurde Freitag gegen 18.40 Uhr durch einen Feuermelder nach dem Ostenhellweg in Dortmund alarmiert. Ein Reklameschild an einem Geschäftshaus war in Brand geraten. Die Wehr konnte das Feuer mit einem Handfeuerlöschapparat löschen. Es entstand nur geringer Sachschaden * F e s t n a h m e n. W e g e n V e r d a c h t s k o m m u n i s t i s c h e r Uumtriebe wurden Freitag gegen 22 Uhr Rudolf., Heinrich., Wilhelm W. und Otto L, sowie Paul K. aus Dormmund=Derstfeld von Beamten der polltischen Polizei festgenommen.— Freitag gegen 15.40 Uhr wurde der Bergmann Paul K aus Dortmund=Renninghausen festgenommen, der sich durch„Heil Moskau"=Rufe hervortat und den Reichskanzler Hitler beleidigte. Geologische Beobachtungen bei den Erdarbeiten am Block Friedrich Wilhelm Bei den Erdarbeiten für den Bau der Eisenbahn= unterführung am Block Friedrich Wilhelm entstand ein interessanter, im Maximum etwa 8 Meter tiefer Aufschluß. Zu unterst steht Kohlensandstein an. Dieser wird von einer bis zu 3 Metern mächtigen Endmoräne(d. i. Gletscherschutt) überlagert. Im Hangenden folgt eine etwa 4 Meter dicke Decke von Löß und Lößlehm. Von diesen drei Bodenformationen ist besonders die Moräne von Interesse. Sie gehört der zweiten Eiszeit an und hat daher ein erhebliches Alter. Damals war Nordeuropa von einer gewaltigen Eiskappe überlagert wie gegenwärtig die Insel Grönland. Riesige Gletschermassen schoben sich, von Skandinavien kommend. quer über die Gebiete der heutigen Nord= und Ostsee hinweg in die nordeuropätschen Ebenen hinab. Mit dem Eis wurden auch große Mengen nordischer Gesteine, Geschiebe oder Findlinge genannt, bis in unsere Gegend verfrachtet. Wir finden daher in der Moräne am Block skandinavische Granite, Diabase, Syenite, Sandsteine und dergleichen. Der baltische Feuerstein ist ebenfalls vertreten. Den Hauptanteil am Aufbau der Moräne haben aber hiesige Gesteine, nämlich Sandsteine und Konglomerate(Geröllverkittungen) aus der Schürener Gegend und Mergel und Grünsande des hiesigen Kreiderandes. Besonders schön und farbenprächtig ist die Blockpackung der Moräne am östlichen Eingang des unter der Straße hindurchgelegten Tunnels entwickelt. Die Blöcke erreichen dort allerdings nur Durchmesser bis zu einem halben Meter. Größere kommen nur vereinzelt vor. Hier hat also der Rand eines Gletschers längere Zeit gestanden und seine Fracht abgeklppt. Die hiesigen Moränen haben während sehr langer Zeiträume die Geländeoberfläche gebildet, bis sie schließlich gegen Schluß der dritten Eiszeit von der schützenden Lötzdecke überlagert wurden. Sie waren daher der Verwitterung in hohem Maße ausgesetzt. Die weicheren Gesteine(Mergel, Grünsande und Schiefer) sind daber vollständig in Grus aufgelöst oder verlehmt. Aus der Form und Farbe solcher Klum pen kann man aber die ehemaligen Blöcke noch gut erkennen. Ueberlagert wird die Blockpackung von Geröllen kleineren Formats. Das ist gewiß eine Auf schüttung des Schmelzwassers, das dem Eisrande entströmte. Alle Gerölle sind kantengerundet und stark abgerieben. Sie haben in ihrer Form Aehnlichkeit mit den bekannten Ruhrschottern. Felsoberflächen, über welche das Gletschereis hinweggleitet, werden von den im Eis eingebetteten Gesteinsmassen geschlifsen und gekritzt Gletscherschliffe mit Schrammen konnten auf dem Felsboden im Liegenden unserer Moräne leider nicht festgestellt werden; denn die mürben Sandsteine des Untergrundes wurden durch die Verwitterung ebenfalls stark zerstört. Die Moräne lagert am Hang des Emschertales. Bei der„Steinernen Brücke“ befindet sich an der Straßenböschung ein Daueraufschluß, in dem das Geröll zutage tritt. Am gegenüberliegenden Talhang waren in der Grube der ehemaligen Ziegelei Brünninghau sen ebenfalls größere Moräuenfelder aufgeschlossen. In den letzten Jahrzehnten konnte bei Erdarbeiten sogar festgestellt werden, daß die beiderseitigen Hänge des Emschertales von den Hörder Friedhösen bis Dorstfeld, also auf einer etwa 7 Klm langen Strecke (von einigen Unterbrechungen abgesehen), mit Endbezw. Grundmoränen ausgekleidet sind. Zumeist werden diese Moränen aber von dem alles verhüllenden Lößz überdeckt, so daß sie nur gelegentlich sichtbar werden. Um gewöhnliche Flußschotter, die vielleicht die Emscher abgelagert haben könnte, handelt es sich auf keinen Fall; denn ein Fluß ist nicht imstande, Großblöcke zu transportieren. In der Hörder Bickefeldmoräne wurden sogar Blöcke bis zu 3 Metern Durchmesser gesunden. Der Transport solcher Riesengeschiebe kann nur durch Gletschereis erfolgt sein. Auf den benachbarten Plateaus sind aber die eisseitlichen Moränen stets bis auf kümmerliche Reste zerstört. Gie verwitterten und wurden ausgewaschen oder ausgeweht, so daß von ihnen nur die härtesten nordischen Geschiebe übrig blieben. Diese treten am Grunde des Löß nur ganz vereinzelt auf und bilden die sog.„Steinsohle“. Es ist daher auffällig, daß gerade im Emschertal die Moränen in großem Umfange erhalten geblieben sind und hier Mächtigkeiten bis zu 5 Metern erreichen. Wir müssen daher versuchen, diese ungewöhnliche Erscheinung zu erklären. Als das eiszeitliche Klima wärmer wurde, schmolz das Inlandets in der westfältschen Region allmählich 1b. Der Eisrand zog sich langsam vom Rhein bis zum Teutoburger Wald zurück. Er kam aber im Münsterland mehrmals zum Stillstand und schüttete nacheinander die endmoränenartigen Sande und Kiese bei Recklinghausen und Eving und etwas später die große münsterländische Endmoräne auf. Es ist nun durchaus möglich, daß sich während einer solchen Stillstandslage eine Gletscherzunge in der Unnaer Gegend vom Eisrand abzweigte und läugere Zeit das obere Emschertal als Gleitbahn benutzte und dort Moränen in größerer Mächtigkeit aufschüttete. Anderswo ist man in den Randgebieten der Vereisung zu ähnlichen Feststellungen gelangt. Wir können diese hypothetische Gletscherzunge als „Emschergleischer" bezeichnen, der aber keineswegs das gesamte Emschertal, sondern nur dessen oberen Teil als Gleitrinne benutzte. Die Beweise für das eiszeitliche Vorhandensein einer solchen Gletscherzunge sind verart zahlreich, daß sie an dieser Stelle nicht näher erörtert werden können. Die Dortmunder Höhe bildete die Grenzscheide zwischen dem Emschergletscher und den Inlandetsmassen des Münsterlandes. Der Emschergletscher war es also, der u. a. auch die Moränen am Block Friedrich Wilhelm aufschüttete. Die etwa 4 Meter mächtige Lößdecke im Hangenden der Moräne wurde gegen Ende der letzten Eiszeit durch den Wind als staubartiger Feinsand abgelagert. Damals herrschte in den nicht vereisten Gebieten Nordeuropas ein steppenartiges Klima. Die oberen zwei Meter des Lößprofils sind durch die Verwitterung entkalkt und verlehmt. Dieser„Lößlehm“ wird in den hiesigen Ziegeleten verarbeitet. Der nicht verwitterte Löß in den tieferen Lagen ist kalkhaltig und feinsan dig und läßt sich wie Mehlstaub zwischen den Fingern zerreiben. L. Dortmund-Hörde * 1. Maiseier. 6 Uhr: Wecken. 8 Uhr: Feier in den Betrieben: Für sämtliche Werksangehörige(Arbeiter, Angestellte, Betriebsvorsteher der Hütte und des Hochofenwerks mit Kokerei) findet die Feier auf der Hütte auf dem Platz zwischen Steinfabrik, Stahlwalzwerk und Lademeisterei statt. Punkt 8 Uhr Ansprache des Pg. Vaerst über die Bedeutung des 1. Mai 1933. 815 Uhr Ertönen der Sirenen Hütte und Hochofenwerk für die Dauer von 2 Minuten, sofort daran anschließend Flaggenhissung auf den Werken..30 Uhr: Abmarsch zum Feldgottesdienst im Stadion, nicht nach Betrieben und Beschäftigungs grad, sondern im Sinne nationalsozialistischer Volksgemeinschaft in zwangloser Folge nach Viererreihen geordnet. 9 Uhr: Feldgottesdienst im Stadion für beide Konfessionen. Von 10—13.30 Uhr: LautsprecherÜbertragung der Reichsfunksendung im Stadion und auf dem Neuen Markt. Von 14,30—16 Uhr: Platzkonzert im Stadion. 15 Uhr: Antreten der RSBO. und der sich anschließenden Verbände auf dem Alten Markt zum Marsch ins Stadion. 16 Uhr: Kundgebung im Stadion, verbunden mit Gesangsdarbietungen und Ansprachen der Pag. Kölbel und Buhr. Etwa 17 Uhr: Großer Fesizug durch Hörde in nachstehender Reihenfolge: RSBO., NS.=Beamten=Fachschaften, Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes, SA., Hitler=Jugend, Stahlhelm und deutschnationale Arbeitnehmerverbände, Kampffront Schwarz=Weiß=Rot, Kyffhäuser=Bund, Schützenvereine, Jugendverbände (evangeltsche und katholische), Erwerbslose. Gewerbetreibende und Innungen, Sport= und Turnverbände, Mitglieder der Gewerkschaften(nur als Mitglieder, richt als Organisation), SS. 20 Uhr: Lautsprecherübertragung der Reichsfunksendung auf dem Neuen Markt. Die Wirte werden aufgefordert, ibre Lautsprecher ebenfalls einzustellen. 21.45 Uhr: Einpflanzung einer Mailinde am Bismarckdenkmal im Kaiserhain, verbunden mit Abbrennen eines Feuerwerks Für die Mitglieder der RSBO. mit Angehörigen findet ab 20 Uhr abends eine Feier mit Konzert im Stiftshof statt. Zum Eintritt berechtigt die Plakette „Tag der deutschen Arbeit, 1. Mai 1933.“ Tagung des Jugendherbergsverbandes Hörde. In der Jugendherberge fand eine stark besuchte Versammlung der Vertreter sämtlicher der Ortsgruppe Dortmund=Hörde angeschlossenen Vereine, der nationalen Jugendverbände und der Mitglieder statt. Vorsitzender Dr. Floitgraf hieß die Erschienenen willkommen. Zunächst wies er auf den Zweck der Tagung hin, die der Gleichschaltung auch im deutschen Jugendherbergswesen dienen solle. Die Hitler=Jugend habe sich bereits in das Jugendherbergswerk eingeschaltet Dann gab Dr. Floitgraf ein längeres Schreiben des Reichsverbandes DIH. bekannt. Sektionsleiter Rechtsanwalt Buhr hielt eine Rede, in der er sich speziell mit den Jugendherbergen, dessen großen Wert für die deutsche Jugend, der Ausschaltung der Marxisten und Juden und die Bildung der Deutschen Volksgemeinchaft besaßte. In seinen weiteren Ausführungen ging der Redner scharf mit dem Bolschewismus ins Gericht und kam dann auf die Gleichschaltung zu sprechen Gewählt wurden einstimmig: Dr. med. Flottaraf 1 Vors., Rechtsanwalt Buhr und Lehrer Rimm stellertr. Vorsitzende, Herbergsverwalter Böhm Geschäftsführer, Hillersugendführer Böcker, Oberstadtsekretär Baumann, Gewerbeoberlehrer Friebel und Herbergswart Engel Beisitzer. Es folgten eine Reihe Neuaufnahmen und die Hitler=Jugend ließ sich geschlossen aufnehmen. Anschließend verlas Dr. Flottgraf noch Aufrufe von Minister Dr. Frick und Baldur von Schtrach. Die Hitler=Jugend darf die Herbergen sofort denutzen; als Ausweis gilt bis zum 1. Juli der Ausweis der RSDAP. Stellvertr. Vorsitzender Lehrer Rimm unterstrich in seinem Schlußwort das von Rechtsanwalt Buhr Ausgeführte. * Die alte Schlackenhalde des Hörder Hochofenwerks wird abgetragen. Die Abtragungsarbeiten der Jahrzehnte alten Schlackenhalde, die sich weithin bis zum neuen Teil des Kaiser=Wilhelm=Hains erstreckt. nehmen nunmehr rüstigen Fortgang. Die vor einigen Jahren bereits begonnenen Abtragungsarbeiten gingen nur langsam vonstatten. Erst im letzten Jahre nahm man diese in vollem Umfange wieder auf. Man kann nun feststellen, daß schon bedeutende Teile der Halde nach Süden zu abgetragen wurden. Hier ist eine große moderne Kippbühne angelegt worden. Die Abtragung der gewaltigen Halde wird durch Bagger vorgenommen. Man rechnet damit, daß es bei dem gewaltigen Komplex der Halde immerhin noch mehrere Jahre dauern wird, bis diese restlos verschwunden ist. s ist aber schon so viel abgetragen, daß die im südlichen Stadtteil wohnenden Hörder bald eine freie Sicht nach Dortmund hin haben. * Die Hörder Gewerbe=Bank zahlt wieder. Ab Mittwoch, 3. Mal, bringt die Bank für Handel und Gewerbe ecmöh., Dortmund=Hörde, an ihre Gläubiger eine weitere Quote von 5 Prozent des ursprünglichen Guthabens zur Ausschüttung. Die Auszahlung erfolgt nur vormittags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr. Dortmund-Marten * G r ü n d u n g d e r K a m p f b u n d g r u p p e M a r t e n= D o r s t f e l d des gewervlichen Mittelstandes. Im Lokale Hage wurde am Freitagabend die Kampfbundgruppe aus estwa 200 erschienenen Gewerbetreibenden, Händlern und Angehörigen der freien Berufe mit großen Hoffnungen gegründet. Die Eröffnung der dentwürdigen Versammlung übernahm Herr Hage und erteilte hierauf dem Gruppenführer Herrn Fritz Gast das Wort. Nach kurzen Worten der Begrüßung erhielt der Referent des Abends, Herr Golnick, Dortmund, oas Wort. In sachlicher Vortragsweise erläuterte der Redner die Ursachen des Niederbruchs des Mittelstandes Der ausgenommene Kampf des gewerblichen Mittelstandes gelte in erster Linie den Warenhäusern, Konsumen, Juden und dem wilden Handel. Jeder Staatsbürger solle mitwirken, daß nicht einige übermäßig leben und die arbeitenden Schichten darben müßten, deshalb müßten alle zum Kampfbund stehen. Die Ziele des Kampfbundes legte der Redner in klaren Ausführungen dar. Indem der Redner manche Frage beantwortete, gab er der Hoffnung Ausdruck, daß die neugegründete Ortsgruppe sich recht gut entwickeln möge. Herr Hage brachte mit der Versammlung ein dreimaliges Heil auf den Volkskanzler Hitler aus. Dem westlichen Mittelstand, der seit den Stillegungen der großen Werke in bitterster Not lebt, winkt in dem Kampfbund ein neuer Lichtblick. Dortmund- Sölde * Der 1. Mai wird auch von der Bevölkerung des Stadtteils Sölde in würdiger Weise begangen werden. Um 17 Uhr versammeln sich sämtliche Vereine auf dem evgl. Friedhof. Hier finden eine Ansprache, Gesangund Musikvorträge statt. Hieran schließt sich der Festzug durch Sölde und Sölderholz. Um 20 Uhr findet im Lokale Sütering die Rundfunkübertragung des Manifestes des Reichskanzlers Adolf Hitler statt. Alsdann ist Konzert. Dortmund-Derne v Aufruf der RSTAB. zum 1. Mai. Unter Führung der NSDAP. und RSBO., Ortsgruppe Derne, indet die Feier am Tag der nationalen Arbeit am 1. Mai wie folgt statt: Um 7 Uhr Flaggenhissung auf der Schachtanlage der Zeche„Gneisenau“. Um 8 Uhr indet ein Festgottesdienst beider christlicher Konfesionen statt. Um 10 30 Uhr hören die Teilnehmer im „Deutschen Haus“ die Uebertragung von Berlin. Am Nachmittag erfolgt ab 16 Uhr vom Kriegerdenkmal Kirchderne ein Propagandamarsch. Abends findet im „Deutschen Haus“ eine Festfeier mit Ansprachen, Musik und Gesang statt. Dortmund-Husen * Die Feiern am 1. Mai in Dortmund=Husen und Dortmund-Kurl. Die RSBO. und die Vertreter sämtlicher Vereine vereinbarten für die Feier am 1. Mai nachfolgendes Programm: 5 Uhr: Wecken. 10 Uhr: Gemeinsamer Feldgottesdienst aus dem Sportplatz der DIK. Husen. 11 Uhr: Radloübertragung aus dem Marktplatz für die Schulen(Feier im Lustgarten, Berlin). 18 Uhr: Antreten sämtlicher Vereine zu einem kurzen Festzug durch den westlichen Stadtteil, im Anschluß Anhören der Radioübertragungen aus Berlin aus dem Marktplatz von Husen(Hitler=Rede). Nach Beendigung ein Fackelzug durch den östlichen Stadtteil. Das Fest wird beschlossen durch gemeinsames Beisammensein im Lokal L. Lahr, Husen.(Konzert und Tanz.) Die Musik wird ausgeführt von der Kavelle Kuhse. Dortmund. Alle sind von dem Bestreben geleitet, dem Fest einen wurdigen und feierlichen Rahmen zu geben. Dortmund-Aplerbeck * Der Bund Königin Luise, Ortsgruppe DortmundAplerbeck, hatte am Donnerstag seine Pflichtversammlung im kleinen Saal des Gasthofs Westermann. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag der 1. Vorsitzenden über die Entstehung des Hakenkreuzes. Sich berusend auf die archäologischen Forschungen berühmter Männer, wie Ludwig Richter, Vertrand und Montelius, erzählte sie von den Halenkreuzsunden in Siebenbürgen Skandinavien, Indien, China und Japan, sprach von den Ausgrabungen in Germanien und zeigte, wie das Christentum, das Mittelalter und die Neuzeit auch dieses schicksalhafte Zeichen, das symbolisch ist: der Sonne, dem Leben, der Unendlichkeit, der Sieghaftigkeit, dem Segen und dem Glück, übernommen haben. Die Verlosung einer Freifahrt für eine minderbemittelte Kameradin nach Berlin zur Bundestagung des BKkL. gab dem Abend noch ein besonders glückliches Gepräge. An dieser Stelle weisen wir schon heute darauf hin, daß die Ortsgruppe am Sonnabend. 6. Mai, 20 Uhr, im großen Saale des Gasthofs Westermann einen Deutschen Abend veranstaltet, zu dem sie alle Gleichgesinnten herzlich einladet. Dortmund-Höchsten * Erweiterung am Krieger=Deulmal. Der Kriegerund Landwehrverein will das gegenüber der Wirtschaft Ueberacker stehende Kriegerdenkmal erheblich erweitern. Drei große Steintafeln werden die etwa 120 Namen der gefallenen Söhne vom Höchsten tragen. Nach Fertigstellung wird das erwetterte Denkmal zweifellos eine Zierde für den Höchsten werden. Der Erweiterungsbau dürfte etwa 3000 Mark kosten und bis zum 26. August fertiggestellt werden. Damit keiner der Helden vergessen wird, ersucht der 1. Vorsitzende des Krieger= und Landwehrvereins, Hauptlehrer Müller. die Namen der Gefallenen möglichst sofort bei ihm einzureichen. Auch später zugezogene Familien sollen berücksichtigt werden. Die Einweihung des erwetterten Denkmals wird am 26. August erfolgen. Nicht allein die auf nationalem Boden stehenden Vereine werden an der Einweihung teilnehmen, sondern auch die 62 dem Kreiskriegerverband Hörde angehörenden Krieger= und Landwehrvereine nehmen an dieser teil. Dortmund-Kirchhörde a Tag der nationalen Arbeit. Für den 1. Mai ist folgendes Programm vorgesehen: 5,30 Uhr: Großes Wecken durch Spielmannszüge.—8 Uhr: Frühkonzert auf dem Platz der Zeche„Gottessegen“..15 Uhr: Hissen der Flaggen auf beiden Schachtgerüsten, von hier aus geschlossener Abmarsch der RSBO. und der Vereine zum Sportplatz an der Hagener Straße, wo 9,15 Uhr ein Feldgottesdienst stattfindet. Ab 10 Uhr Rundfunkübertragung auf dem Sportplatz. Um 14,45 Uhr treffen die Vereine bei der Wirtschaft Rentrop ein zum gemeinsamen Festzug, der sich durch Kirchhörde, Kleinholthausen, Langeloh, Großholthausen über den Blick und Löttringhausen bis zur zeche„Gottessegen“ bewegen wird. 20,30 Uhr: Abendseter mit Konzert bei Rentrop und Lange.— Der Kriegerverein tritt morgens 7,45 Uhr bei Witlich, Auf dem Blick, an und marschiert zum Zechenplatz, um an der Flaggenhiffung und dem Feldgottesdienst teilzunehmen. Um 14 Uhr tritt er wieder Auf dem Blick an zur Teilnahme an dem Festzug. Milchviehversteigerungen in Hamm l. W. Die westfälischen Züchtervereinigungen— Westfäl. Herdbuchgesellschaft. Hersord, Paderborner Herdbuchgesellschaft, Sauerländische Herdbuchgesellschaft, Arnsverg, und Rindviehzuchtverein im Kreise Unna— lassen jeden 4. Dienstag im Monat durch die Verwertungsgemeinschaft Westfäl. Herdbuchzüchter in Arnsberg hochtragende oder frischmelke Kühe und Rinder in den Städt. Ausstellungshallen in Hamm l. W. versteigern. Diese seit April 1929 bestehende Einrichtung hat im Lause der Zeit bei den größeren Abmelkbetrieben des Rhein.=Wests. Industriebezirks größten Anklang und ständige Abnehmer gesunden, weil hier der Landwirt in der Lage ist, aus einer größeren Anzahl von Tieren(50—100 Stück) in den geräumigen Ausstellungshallen in Hamm die ihm zusagenden Tiere auszuwählen und— selbst preisbestimmend— im Versteigerungswege zu erwerben. Nähere Auskunft und Katalogversand durch die Verwertungsgemeinschaft Westsäl. Herdbuchzüchter, Geschäftsstelle auf dem Tierzuchtamt der Landwirtschaftskammer in Arnsberg i.., Grafenstraße 69, Fernruf 760.(Siehe Inserat.) Zwei aufklärende Lichtbild-Vorträge über Fußund Beinbeschwerden! Am Dienstag, 2. Mai, 16 Uhr und 20 Uhr, spricht im„Jägersaal“ im Kölnischen Hof. Dortmund, Kölntschestr. 7, eine geprüfte Schwester der SupinatorZentrale, Frankfurt=Main. Bei der augenblicklichen Bedeutung dieses Themas ist dieser Vortrag jedem sehr zu empfehlen.(Siehe Inserat.) Die Bereisung macht's! Je besser und zuverlässiger die Reisen sind, desto mehr Freude macht das Fahren. Jeder Radfahrer, Kraftradfahrer und Automobilist weiß das. Wenn daher in Deutschland Continental=Reisen überall bevorzugt werden, spricht dies am besten für die hervorragende Güte der Continental=Fabrikate. Frigidaire die moderne elektrischvollautomatische Köhlung mit den niedrigen Kosten. FÜr Fleischeroien, Restaurants, Konditoreien, Mlichbetriebe und andere Gewerbe sowie für den Haushalt. 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Avril. Die neue Verwaltungsleitung bei Elektro=Mark. In der gestrigen Generalversammlung des kommunalen Elektrizitätswerks Mark“ wurde der alte Aussichtsrat abberufen und ein neuer ge wählt, der in einer späteren Sitzung den alten Vorstand abberief und statt des einen Generaldirektors und dreier Direktoren den Dr.=Ing. Piepenstock um technischen und Kaufmann Otto Schmitt zum aufmännischen Direktor ernannte. Desgleichen wurde beschlossen, die Stromtarife mit Rückwirkung vom 1. April d. J. zu senken. Die Revisionsfirma Dr. Albert Grote und Paul Foerster wurden mit einer genauen Revision unter Mitwirkung des bisherigen Kommissars der„Mark“, des Fabrikanten Otto Beyersmann, beauftragt. a Hagen, 29. April. Die Wahl zum Aufsichtsrat der Hagener Straßenbahn, die in der außerordentlichen Generalversammlung der Straßenbahn.=G. vollzogen wurde, hat, nach den Benennungen der Hagener Stadtverordnetenversammlung folgendes Ergebnis gezeitigt: Oberbürgermeister Vetter(RS), die Stadtv. Dr. Eversbusch(DN), Dr. Römer(NS). Kobabe(NS), von Papen(Ztr.). Alef(Ztr.) und Sänger(SPD), ferner Dr. Gierse, Dr. Salzmann und Syndikus Theobald. * Altenhundem, 29. April. Versteckte Dynamitpatronen gefunden. Die Polizei entdeckte in einer Felsenhöhle an der Töte einen Eisenkasten mit 18 Dynamitpatronen und 14 Meter Zündschnur. Man dürfte nicht fehlgehen in der Annahme, daß die Dynamit patronen von Kommunisten für verbrecherische Zwecke dort versteckt worden sind. rwp Heiligenhaus, 28. April. Weitere Verhaftung. Unter dem Verdacht der Amtsunterschlagung und Urkundenfälschung ist der Baumeister Diedering in Heiligenhaus verhaftet worden. D. wird weiter vorgeworfen, daß er sich in dem bekannten Falle Scheiper der Beihilfe zur Unterschlagung schuldig gemacht hat. wo Lüdinghausen, 28. Avril. Eine 93jährige.— Mutter von 15 Kindern. Die in Bochum wohnende Ehefrau Elisabeth Schmidt feierte am Freitag bei bester Gesundheit und geistiger Rüstigkeit ihren 93. Geburtstag. Ihren Gatten hat sie bereits vor 50 Jahren verloren. Von ihren 15 Kindern sind bereits 14 gestorben. rwp Bochum. 28. April. Bochumer Stadtverordnetenversammlung. Der heutigen Stadtverordnetenversammlung waren die sozialdemokratischen Fraktionsmitglieder ferngeblieben. Es lag eine Mitteilung vor, daß sechs Mitglieder dieser Fraktion ihre Amter niedergelegt haben. Als unbesoldete Mitglieder wurden von den Nationalsozialisten und dem Kampfbund 10 Mitglieder und vom Zentrum 5 in den Magistrat entsandt. In die Ausschüsse kamen je drei Nationalsozialisten und zwei Vertreter des Zentrums. — Bochum, 28. April. Erneute Festnahmen. Eine in den frühen Morgenstunden des Freitag in Langendreer=Werne von der Politischen und Hilfspolizei vorgenommene Aktion führte zur Inschutzhaft= nahme von 16 kommunistischen Ersatzfunktionären. — Am Donnerstag wurde im Polizeibezirk Herne ein Funktionär der Sozialdemokratischen Partei festgenommen. Bei einem Angehörigen der Kommunistischen Partei wurden Fahnenzubehörteile und ein Dolch beschlagnahmt.— Im Polizeibezirk Witten wurde am gleichen Tage eine Person wegen Beleidigung des Reichskanzlers festgenommmen. rwo Essen, 28. April. Angebliche Schiebungen beim Kabelwerk Duisburg. Die Nachrichtenstelle des Reichspostministeriums teilt mit: Durch die Tageszeitungen ist gestern und heute eine Mitteilung über Millionenschiebungen beim Kabelwerk Duisburg verbreitet worden. Vom Reichspostministerium wird hierzu mitgeteilt, daß bei Lieferungen an die Deutsche Reichspost keine Verfehlungen des Kabelwerks vorgekommen und daß die festgenommenen Personen wieder freigelassen wowden sind. Die Anschuldigungen haben sich als haltlos herausgestellt; sie bezogen sich auf ein mehrere Jahre zurückliegendes gerichtliches Verfahren, das mit dem Freispruch des Beschuldigten geendet und mit den Lieferungen an die Deutsche Reichspost nicht in Verbindung gestanden hat. Die gegen den Postamtmann Massen ausgesprochene Verdächtigung entbehrt jeder Begründung. rwp. Düsseldorf, 28. April. Disziplinarverfahren gegen Sparkassendirektor Vogt. Gegen den Sparkassendirektor Vogt ist auf Veranlassung des Untersuchungskommissars bei der Städt. Sparkasse das Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Das Gehalt wird vorläufig nur zur Hälfte ausgezahlt. Die Begründung wird noch bekanntgegeben. rwp Altenkirchen(Westerwald), 28. April. Kreissparkassendirektor verhaftet. Die Geschäfte der Kreissparkasse Altenkirchen sind in den letzten Wochen von einer Untersuchungskommission eingehend nachgeprüft worden. Hierbei ist man großen Verfehlungen auf die Spur gerommen, so bei Gewährung von Krediten und sonstigen Angelegenheiten. Auf Grund dieser Vorfälle wurde gestern nachmittag gegen den Direktor der Kasse, Aengenhyster, von der Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen. Der Direktor wurde dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Aus — Schulfeiern am 1. Mai. Am Montag finden aus Anlaß des Tages der nationalen Arbeit im Realgymnasium und im Oberlyzeum vormittags 10 Uhr Schulfeiern statt. * Stahlhelmortsgruppe Castrop=Rauxel Nord. In der Pflichwersammlung, die sehr gut besucht war, wurde bekanntgegeben, daß der bisherige bewährte OG.=Führer Buschmann, unter Beibehaltung seiner Stelle als Kompagnieführer der=Formation, aus besonderen Gründen von seiner Ortsgruppenführertätigkeit entbunden worden ist. Nach Wahl durch die Kameraden bestätigte der anwesende Kreisführer Trier den Kameraden von Clemm zum neuen Ortsgruppenführer. Die Verpflichtung geschah mit mit dem besonderen Hinweis, sich restlos für die Wahrung der Belange des Stahlhelms einzusetzen und das Erbe sorgsam zu hüten und auszubauen. Trier wies weiter darauf hin, daß in der heutigen Zeit mehr denn je die Stahlhelmführer dafür sorgen müssen, daß die Ehre und die Würde des Bundes der Frontsoldaten unangetastet bleibe. Der Stahlhelm stehe weiter in vorderster Linie des Kampfes und tue nach wie vor seine Pflicht. Die Pflichten der Beamtenschaft Der Essener Oberbürgermeister vor den städtischen Beamten rwp Essen, 28. April. Vor einer Massenversammlung der Essener städtischen Beamtenschaft im Saal bau, in welcher der neue Beamtenausschuß im Sinne der Gleichschaltung zum ersten Male öffentlich auf trat, sprach der kommissarische Oberbürgermeister Dr. Reismann=Crone Worte von grundsätzlicher Bedeutung über die Pflichten der Beamtenschaft. Er führte u. a. aus: Auf dem Beamten ruht eine ganz außerordentliche Pflicht. Es genügt nicht, daß wir Beamte einfach das tun, was uns befohlen wird, wir müssen uns in jedem Augen blick bewußt sein, daß alles, was wir sagen und tun, aufgefaßt wird als eine Außerung des Staates und in unserem Falle der Stadt. Es genügt nicht, daß sie einem, der zu ihnen kommt, sagen:„Das kann ich nicht, Paragraph so und so verbietet das". Damit kann man ja alle, die kommen, leicht los werden. Nein, sie müssen immer überlegen, kann ich diesem Volks genossen nicht doch irgendwie helfen, ohne dem Staat und der Stadt zu schaden? Der Beamte ist bevorzugt gegenüber anderen Schichten, vor allem dadurch, daß Gesetze ihn vor plötzlicher Entlassung schützen. Sie alle wissen, welch ein schwerer Schlag es ist, wenn einer plötzlich sein Brot verliert. Der Beamte muß dieser Bevorzugung wegen dankbar sein. Dazu ein Zweites: Die Beamtenschaft ist nur ein ganz kleiner Teil unserer Stadt von 650000 Seelen, der Beamtenstand steht nicht für sich, wir leben nur, wenn das ganze Volk leben kann, wir sind nur die ausführenden Organe des Volkes, das uns an einen bevorzugten Platz gestellt hat. Heute haben wir wiederum fünf Stunden lang den Haushalt behandelt, wir haben in diesem Haushalt einen Fehlbetrag von 15 Millionen Mark, der nicht gedeckt werden kann. Wir schulden dem Staat 7 Millionen Mark nicht abgeführter Steuern, bei der Rheinprovinz haben wir eine Schuld von.7 Millionen Mark. Angesichts einer solchen Lage wäre es ein Verbrechen, wollte ich Ihnen etwas versprechen. Wir haben Jahre vor uns, wo wir den Gurt enger schnallen, wo wir bescheiden leben müssen. Aber den noch sehe ich ein erstes Morgenrot der Besserung. Ich sehe es in dem neuen Willen, uns national zu erheben, den uns unser Führer Hitler eingehämmert hat. Ich habe die Hoffnung, daß aus dem neuen nationalen Willen, aus dem Willen, ein Volk zu sein, aus dem Willen nationalsozialistisch, d. h. national solidarisch zu fühlen, langsam ein neues Geschlecht erwächst, das nachher die Früchte pflücken kann, die aus dem Samen wachsen, den wir jetzt säen. Aber der Weg dauert lange. Wir müssen kämpfen und entbehren. An die Stelle des Marxismus, der den Materialismus predigte, müssen wir setzen die Erhebung unserer Herzen und den Glauben an die Zukunft. Der Gau Sauerland=Münster im Reichsverband für Deutsche Jugendherbergen e. V. unter der Hitler=Jugend=Führerschaft Die Gleichschaltung ist nunmehr auch im Gau Sauerland—Münsterland durchgeführt. 1. Vors. ist Hartmann, Lauterbacher, Gebietsführer der Hitler=Jugend, stellv. Vors. Willi Grimmelt, Münster, Landesleiter Westfalen des deutschen Jugendwerks, Geschäftsführer Max Kochskämper, Iserlohn. Für den Gaubereich wurden folgende Bestimmungen erlassen: 1. Die Beflaggung der Jugendherbergen geschieht fortan durch die Fahne der Hitler=Jugend und die Hausflagge der Jugendherbergen(blau=gold=grün). 2. Das Verbot der Jugendherbergs=Benutzung durch sämtliche marxistischen und jüdischen Gruppen. 3. In jeder Jugendherberge wird ein vom Gau geliefertes Bild des Reichskanzlers an gut sichtbarer Stelle zum Aushang gebracht. 4. Der Gebietsführer fordert die Hitler=Jugend zu regster Mitarbeit am Jugendherbergswerk auf. 5. Damit die Hitler=Jugend in den Genuß des Nächtigungsrechtes kommt, können diese Gruppen bis zum 1. Juni auf ihren amtlichen Führerausweisen der Hitler=Jugend die Jugendherbergen benutzen. 6. Der Gesang von Kampfliedern der NSDAP. ist fortan neben den Wander= und Vaterlandsliedern zuzulassen. 7. Sämtlichen Herbergseltern ist es verboten, für die Jugendherbergen Einkäufe in jüdischen Geschäften zu tätigen. 8. Die Beschwerbestelle über Jugendherbergsfragen ist nach wie vor einzig die Gaugeschäftsstelle in Iser lohn. 9. Sämtliche Vorstände haben sich schnellstens zur Neuwahl zu stellen, wobei die Hitler=Jugend an bevorzugter Stelle zu berücksichtigen ist. 10. Sämtliche SPD.=Leute scheiden aus allen Vorständen und Ausschüssen aus. Sollten diese bisher den Vorsitz innegehabt haben, so ist dieser geeigneten Mitgliedern der NSDAP., möglichst aber der HitlerJugend, anzutragen. 11. Die Hauptversammlungen haben den bedeutungsvollen Tagen entsprechend in würdiger Weise stattzufinden. Skandalbeider Gütersloher Stadtsparkasse Selbstmordversuch des Sparkassendirektors n Gütersloh, 28. April. Schon fast eine ganze Woche dauern die schweren Anschuldigungen gegen den bisherigen Direktor der Stadtsparkasse Gütersloh, Jakob Schroerschwarz, der beschuldigt wird, während seiner langjährigen Leitung der Stadtsparkasse diese durch falsche Buchungen und vor allem durch hohe Kredite an Günstlinge und Freunde, für die keine, zumindest aber nicht notwendige Deckung vorhanden war, um weit um die Zehntausende gehende Summen geschädigt zu haben. Auf Grund dieser schweren Anschuldigungen wurde durch die Initiative des nationalsozialistischen Stadtverordne tenvorstehers eine besondere Kommission eingesetzt, die sich mit den Veruntreuungen des Direktors zu befassen hatte. Schon die ersten Ergebnisse dieser Ermittlungen führten zur fristlosen Amtsenthebung des Sparkassendirektors und im weiteren Verlauf der Untersuchung auch zur Verhaftung des inzwischen schwer belasteten Sparkassendirektors auf Grund eines amtsrichterlichen Haftbefehls. Da Fluchtverdacht nach Ansicht des Richters nicht vorlag, wurde Schroerschwarz wieder auf freien Fuß gesetzt, aber fast alltäglich eingehenden Verhören unterzogen. Am Freitagmorgen nun hat dieser Gütersloher Sparkassenskandal eine neue sensationelle Wendung genommen. Der unter so schwerer Anklage stehende Sparkassendirektor Jakob Schroerschwarz stürzte sich kurz vor Mittag von dem hohen Dach der Sundern=Mühle in selbst mörderischer Absicht in das Staubecken des Parkbades und blieb dort mit zertrümmertem Schädel in bewußtlosem und hoffnungslosem Zustand liegen. Man transportierte ihn zum evangelischen Krankenhaus, wo mit seinem Ableben stündlich gerechnet wird. Aufklärung des Mordes an Heinz Detting rwp Essen, 28. April. Am 10. September 1930 ver anstaltete die NSDAP. eine öffentliche Wahlkund gebung in den Ausstellungshallen mit anschließendem Fackelzug nach dem Burgplatz, an dem auch die Brüder Heinz und Ernst Oetting, zwei Studenten aus Gladbeck, teilnahmen. Beide gingen nach Schluß der Veranstaltung zu Fuß zum Viehoferplatz, wo sie von mehreren Personen angepöbelt, bedrängt und tätlich angegriffen wurden. Die Angreifer putschten außer dem die auf der Straße befindliche Menge mit marxi stischen Hetzrusen gegen die beiden friedlich ihres Weges gehenden Studenten auf, die schließlich in einen Knäuel von Menschen gerieten, so daß sie nicht mehr zurück, noch vorwärts konnten. Aus diesem Ge dränge heraus wurden die Brüder wiederum ange griffen, worauf sie versuchten, mit den Stöcken ihrer abgebrannten Pechfackeln sich der feigen Angreifer zu erwehren. Ein besonders feiger Geselle brachte es fertig, dem Heinz Oetting heimtückisch mit einem Messer in die rechte Brustseile zu stechen und dann in der Menge zu verschwinden. Der Verletzte ist kurz darauf im Krankenhaus gestorben. Wegen dringenden Verdachts, diese Bluttat begangen zu haben, wurde im September 1930 der Bergmann Friedrich K. festgenommen, der sich seinerzeit durch verschiedene Redensarten verdächtig gemacht hatte. In der Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht wurde er im Mai 1931 freigesprochen. In den letztvergangenen Wochen wurde nun der jetzt 24 Jahre alte Ar beiter Gustav Titz verdächtigt, damals dem Studenten den tödlichen Stich versetzt zu haben. Nach tagelangem äußerst hartnäckigen Leugnen hat Titz sich gestern dazu bequemen müssen, die Tat einzugestehen. Er befand sich bereits seit Wochen in Schutzhaft und wird jetzt in Untersuchungshaft gesetzt. Der Festgenommene war Anhänger der KPD. und seit 1925 Mitglied des Rotfrontkämpferbundes. Aufruf an alle regierungsfreundlichen Verbände, Vereine usw. Voraussichtlich am 28. Mai d. J. wird auf dem Jakobsberge an der Porta Westfalica der Grundstein für ein Schlageter=Kreuz gelegt. Diese Grundsteinlegung soll feierlich begangen werden und es ist Ehrenpflicht, daß weiteste Bevölkerungskreise daran teilnehmen. Um möglichst vielen Verbänden aus der näheren und weiteren Umgegend Einladungen und Festfolge senden zu können, bitten wir um Übersendung der Auschriften von solchen Verbänden, Vereinen, Korporationen usw., welche die Absicht haben, an der Feier teilzunehmen. Anschriften erbitten wir umgehend an Richard Mohrhoff, Minden, Vinckestraße 9. (Nachdruck empfohlen!) Kreisleitung der NSDAP. Der Denkmalsausschuß, Propagandaleitung Die Neugestaltung des Arbeitsdienstes Von der Bezirksleitung für den Arbeitsdienstbezirk Westfalen wird uns geschrieben: Auf Einladung des Präsidenten des Landesarbeitsamts Westfalen fand in Dortmund eine Besprechung mit den Arbeitsamtsdirektoren der Provinz Westfalen und der neuen Bezirksleitung für den Arbeitsdienstbezirk Westfalen statt über die Richtlinien für die Neugestaltung des Arbeitsdienstes, die inzwischen in der Presse bereits ausführlich behandelt worden sind. Aufgabe der Bezirksleitung ist es, durch Umbau des Arbeitsdienstes eine einheitliche Grundlage für die Durchführung der späteren Arbeitsdienstpflicht zu schaffen. Der Arbeitsdienst wird im Laufe der Zeit aus dem Bereich der Arbeitsämter herausgenommen. Es sind eigene Unterorganisationeu der Bezirksleitung vorgesehen, die für die Weiterleitung und Durchführung der von der Bezirksleitung gegebenen Anordnungen Sorge tragen werden. Bis zur Errichtung dieser Unterorganisationen sind die Arbeitsämter gehalten, die dienstlichen Anweisungen der Bezirksleitung unbedingt zu beachten und ihre tatkräftige Mitarbeit an der Durchführung der erforderlichen Maßnahmen für den Neuaufbau des Arbeitsdienstes zur Verfügung zu stellen. Die Durchführung von neuen Maßnahmen(Arbeitsobjekten) wird von nun ab einer stärkeren Kontrolle unterliegen bezüglich der Geeignetheit für die kommende Arbeitsdienstpflicht. Es wird dafür Sorge getragen werden, daß auf alle Fälle die Wirtschaftlichkeit jeder Maßnahme ge sichert ist und daß den Arbeitsdienstwilligen möglichst Unterkunft und Lagereinrichtung in ausreichender Form zur Verfügung gestellt wird. Es wird jede Maßnahme fortfallen, die zahlenmäßig so gering ist, daß sie für die Entwicklung der Arbeitsdienstorganisation ungeeignet erscheint. Der volkswirtschaftliche Wert jeder Maßnahme wird von einer eigens zu errichtenden Planungsstelle in jedem einzelnen Falle eingehend geprüft werden. Daß vorläufig als Träger des Dienstes bei neuen Maßnahmen nur noch NSDAP. und Stahlhelm in Frage kommen, ist selbstverständlich, da diese beiden Organisationen bereits bisher für die Durchführung der Arbeitsdienstpflicht erhebliche Vorarbeiten geleistet haben. Soweit die übrigen Träger des Dienstes den neuen Forderungen der Bezirksleitung bezügl. Führer ausbildung, Aufbau, Bekleidung, Unterbringung usw. entsprechen, werden sie bis auf weiteres in ihren bisherigen Aufgaben belassen. Naturgemäß wird jedoch die Bezirksleitung dafür Sorge tragen, daß so schnell wie möglich die einheitliche Basis des staatlichen Arbeitsdienstes auch in der äußeren Form zustande kommt, um der Arbeitsdienstpflicht den Weg zu ebnen. Kunst und Wissenschaft Städt. Konzerte, Dortmund. Im letzten Sinfoniekonzert dieser Spielzeit am Montag, dem 8. Mai 1933, abends 8 Uhr, im Stadttheater, spielt Georg Kulenkampff das Violinkonzert von Brahms. Über diesen hervorragenden Künstler schreibt eine auswärtige Zeitung:... Seine Wiedergabe von Brahms Violinkonzert war vollendet. Es ist schwer, Worte zu finden, um sein vornehmes, echtes künstlerisches Spiel in mustergültiger Zusammenarbeit zu beschreiben. Man möchte für Kulenkampff nicht dieselben Ausdrücke gebrauchen, die man schon oft an andere großen Violinvirtuosen verschwendet hat. Als Musiker ist er so hervorragend und als Künstler so vornehm, daß man ganz vergißt, seine überlegene Virtuosität zu bewundern... Karten im Verkehrsverein, bei Brügmann und an der Stadttheaterkasse. Städtisches Konservatorium, Dortmund, Balkenstr. Aus Anlaß der nationalen Erhebung findet am Mittwoch, dem 3. Mai, zu Beginn des neuen Semesters im Festsaale des alten Rathauses, abends 8 Uhr, eine Feierstunde statt.„Aus deutschen Opern.“ Ausführende sind die Orchester= und Opernschule des städtischen Konservatoriums unter Leitung von Theo Erpenbach. Die Gesangschüler sind sämtlich aus der Ausbildungsklasse von Dr. Nicolaus. Programme, die unentgeltlich in der Geschäftsstelle des städtischen Konservatoriums, Balkenstraße, ferner im Verkehrsverein und in der Musikalienhandlung Mozart, Prinzenstraße zu haben sind, berechtigen zum freien Eintritt. * Coburg. Landestheater. Zum Gedächtnis des 10jährigen Todestages Leo Schlageters wird die Intendanz des Landestheaters Coburg eine zweitägige Schlageterseier veranstalten, die nicht nur den Manen dieses Märtyrers der Vaterlandsliebe, sondern auch der Verherrlichung des vaterländischen Gedankens geweiht sein soll. Die Tage sind der 26. und 27. Mai. Am 26. wird Hanns Johsts packendes Schauspiel„Schlageter“ in Szene gehen, in der Inszenierung durch Intendant Oskar Walleck, und der Vorstellung sich eine„Schlagetergedächtnisfeier" unter Teilnahme der nationalen Verbände anschließen. Am 27. Mai wird nachmittags eine Schülerfestvorstellung von Schillers„Wilhelm Tell“ stattfinden Am Abend wird Erwin Guido Kolbenheyer sprechen über„Der Lebenswert und die Lebenswirkung der Dichtkunst in einem Volke", worauf eine Aufführung seines großen Sprechchors„Deutsches Bekenntnis“ folgt. Dortmunder Nr 200 f 1 1 Sonntag, den 30 Aus den Vereinen * Bund der Infanterie=Regimenter 67. Ein Wiedersehenstag der Angehörigen der InfanterieRegimenter 67(aktives und Reserve=Regiment) findet in den Tagen vom.—3. Juli d. J. in Mülheim a. d. Ruhr statt. Hierzu werden alle ehemaligen 67er herzlichst eingeladen. Wegen Auskunft und Anmeldung wolle man sich an den Bundesschriftführer, Oberleutnant a. D. Peters, Bochum, Märkische Straße 20, wenden. d Der Krieger= und Landwehrverein Scharnhorst hielt in dem Lokal Schomburg eine außerordentliche Versammlung ab, die sehr zahlreich besucht war. Aufgenommen wurden zwei Mitglieder. Die Einweihung des zu errichtenden Gefallenen=Ehrenmals findet am 6. August zusammen mit der Feier des 65jährigen Bestehens des Vereins statt. Die auswärtigen Vereine sollen hierzu geladen werden. Am Abend vorher findet ein Fackelzug statt. Hingewiesen wurde dann auf die am 6. Mai im Albertschen Saal abends 7 Uhr stattfindende Veranstaltung, deren Reinertrag dem Fonds für das Ehrenmal zugeführt werden soll. Als Delegierter für den Vertretertag am 27. Mai in Dortmund wurde Kam. Kramer gewählt. Zum Vertreter in Plettenberg am 21. Mai der Kb.= und Kh.=Gruppen wurde Kam. Grundmann bestimmt. Der Vorsitzende wies in einem Vortrage auf die nationale Erhebung Deutschlands hin. Es wurde dann beschlossen, den Tag der nationalen Arbeit am 1. Mai durch einen Fackelzug zu begehen. Zur Vorbereitung für denselben fand am 24. April im Lokal Schomburg eine Sitzung des Vorstandes mit den Vorständen der übrigen lokalen Vereine statt. Einstimmig wurde der Fackelzug beschlossen. Um 8 Uhr setzt sich der Zug durch die ganze Gemeinde in Bewegung. Es wird erwartet, daß allgemein Flaggenschmuck der Häuser angelegt wird. Die nächste Versammlung des Vereins findet am 19. Mai im Vereinslokal statt. Dortmunds Troubadoure im Fredenbaum Die Prüfungen zum Hofsänger=Wettstreit haben ihren Abschluß gefunden. Es war ein Kommen und Gehen in diesen Tagen am Fredenbaum. Originellste Straßentypen, mit allen möglichen hierfür in Frage kommenden Begleitinstrumenten, sogar mit einer„Zigarrentiste" als Geige, fanden sich ein und durchweg gute Sänger, so daß sie fast alle zum Wettbewerb zugelassen werden konnten. Man sollte gar nicht glauben, daß Dortmund soviel Hofmusikanten hat. Auffallend sind die vielen jungen Gesichter, ältere Leute sind nur ganz wenige da. Diesmal sind's lauter Männer. Männer, die zum Teil bessere Tage gesehen haben, die aus ihrem Beruf gerissen sind, sich aber trotz allem nicht unterkriegen lassen. Blaß, verhärmt und elend sehen verschiedene aus, aber in ihren Augen blinkt ein kleiner Hoffnungsschimmer: vielleicht bekommt meine Gruppe oder ich einen Preis. Und vor allem ist's mal eine Abwechslung in dem täglichen Einerlei, ein Essen und einige Mark an den Veranstaltungstagen, dazu die Hoffnung auf einen Gewinn— also: es lohnt sich doch, mitzumachen. Samstag, abends 20 Uhr, werden sie vor das Publikum treten und: wer ist Dortmunds bester Straßensänger?, wer ist Dortmunds bester Straßenmusikant? wird heute und in den nächsten Tagen die Parole sein, worüber das Publikum selbst durch Stimmzettel entscheiden wird. Auf jeden Fall wird dieser Sängerkrieg eine Serie selten interessanter und unterhaltsamer Abende bedeuten, zu welchen die Hauskapelle des Fredenbaum, das Kuhsesche Orchester, welches die Zeiten zwischen den einzelnen Vorträgen ausfüllt, ihr Teil beitragen wird. Es sei noch besonders darauf hingewiesen, daß die Fortsetzung des Wettstreites am Sonntag, nachmittags 17 Uhr, erfolgt, während er am Montag aus Anlaß des Festes der nationalen Arbeit unterbrochen wird und somit seine weitere Fortsetzung am Dienstag, abends 8 Uhr, findet. der Wetterdienststelle Essen vom 29. April 1933. Das ozeanische Störungssystem ist im Absterben begriffen. Es verlagert sich aber langsam ostwärts und beherrscht noch den Witterungscharakter von ganz West= und Mitteleuropa. Unter dem Einfluß milder, feuchter Ozeanluft herrscht über dem Kontinent verbreitet starke Bewölkung, aus der strichweise Regen fällt. Nebenher baut sich zwischen Island und Grönland unter dem Einfluß arktischer Kaltluft hoher Druck auf. Die Kaltluft dehnt sich immer mehr und mehr nach Süden aus, wird aber Westdeutschland nicht erreichen. Der unbeständige, aber nicht unfreundliche Witterungscharakter hält vorerst an, später ist mit fortschreitender Wetterbesserung und vielfach Aufheiterung zu rechnen.— Wetteraussichten für Sonntag: Wechselnde Bewölkung, nur teilweise noch Eintrübung mit strichweisem Regen, Temperaturen ansteigend, schwache, um Südwest schwankende Winde. Wahrscheinliche Weiterentwicklung: Wechselnd bewölkt und zeitweise heiter, Abnahme der Regenneigung, sehr mild, schwachwindig.(Nachdruck verboten!) Das Stefanerl ist In Prag ist ein ju getroffen, mit einem en dem zu entnehmen Armando Esteban Hare noch einiges in der ron mexikanischer Stierkamp will seinen wahrlich filmen lassen. Der hochfeudale, na klingende Name Esteba durch das Fensterleine näher betrachtet, als d Name Stefan. Tatsächlic Junge, den seine Leute tefanerl— allerdings zu allerhand Streiche kennen. Als er so ung er eine amerikanische 2 mit ihr„nach drüben"z in der Stadt Mexiko Verführerin einen andet liebte, und unser Ste wurde sogar auf Ver „lästiger Ausländer" de Europa zurücktransport Aber die mexikanisch Jungen angetan. In wieder hinüber, versteht doch die Aufenthaltser rechnet zunächst einmal Dann zieht er sich in d führt mit Indios ein T Schlangen und Krokodi bräuche der verschiedene den Stier im Kampfe b Einmal nach der Sta er einem Stierkampf be kommt unvermutet in schwingt sich unser alustrade in die Aren gewordenen Stier mit und Finten ab. Das n kämpferruhmes: 80 000 zollten ihm frenetischen er selbst Matador gen berühmter... Wir haben mit ihm kampfes“ diskutiert. En ab: es gäbe keinen ritte kampf. Jeder, Matador Chancen. Daß meistens Sieg der menschlichen digte Kraft des Tieres auch der Mensch im Sa zunehmen, daß man Filme wird bewundern Ein Denkmal fi Forlanini, der Erf Die Internationale der auch das deutsche Z der Tuberkulose angehör Arzt Carlo Forlanini, Pneumothorax, in seine setzen. Der Wert der Forlan unterschätzt werden. Es Gloria=The Wer bisher noch nich men hatte, den neuen kommt's drauf an“ jetzt im hübschen Glori erleben zu können, was a lieblina Albers in diese schen Meisterleistung bis hat.— Als Beifilm„W Lustspielfilm mit Vlasta Odeo Gastspiel d Max, Gustavo und Gi sind nicht zum ersten Mai hatte schon bei früheren lich über die Späße dies man kam zu ihnen, wie ten kommt und man frei alten Bekannten sich vor Künste vorführten, die ne ken waren, neue akrobati keiten bewundern ließen, rechte Fundament, das kann nichts erzählen übdie urkomischen„Ballett Übungen dieser drei Me immer den Reiz des Ein mag auch jede Bewegun Zweckmäßigkeit im Rahn Max, der tolpatschig rob musikalische Star und( dessen Einfalt durch die vorbereiteter Aktivität d ruft und zu tieferen O lungskunst führt, drei Ty geartete Gesichter und C hre Kunst, die große K machen, mit gewinnenden S Ich w nach rogeie nicht nur den ndsliebe, sonländischen Ged der 26. und sts packendes i, in der Inilleck, und der isfeier“ unter tschließen. Am rfestvorstellung n Am Abend en über„Der Dichtkunst in seines großen gt. 7. Ein Wieer Infanterie= giment) findet Mülheim semaligen 67er und Anmeltführer, Oberche Straße 20, n Scharnhorst ißerordentliche icht war. Aufe Einweihung als findet am 35jährigen Beetigen Vereine lbend vorher wurde dann abends 7 Uhr inertrag dem rden soll. Als Mai in DortZum Vertreter Kh.=Gruppen der Vorsitzende iale Erhebung eschlossen, den durch einen für denselben z eine Sitzung er übrigen loder Fackelzug ig durch die sird erwartet, user angelegt Vereins findet edenbaum Wettstreit r ein Kommen Fredenbaum. glichen hierfür ten, sogar mit i sich ein und ille zum Wettortmund soviel vielen jungen nige da. 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In Prag ist ein junger Mann aus Mexiko ein getroffen, mit einem endlos langen Namen und Titel dem zu entnehmen ist, daß der Namensträger Armando Esteban Hareter Torero, Matador und sonst noch einiges in der romantischen Welt spanischer und mexikanischer Stierkampfarenen ist. Der junge Mann will seinen wahrlich phantastischen Lebenslauf ver filmen lassen. Der hochfeudale, nach einem spanischen Granden klingende Name Esteban entpuppt sich, wenn man durch das Fensterlein eines Wörterbuchs sich die Sache näher betrachtet, als der urgemütliche nette Wiener Name Stefan. Tatsächlich ist unser Esteban ein Wiener Junge, den seine Leute daheim nicht anders als das tefanerl— allerdings als ein mutwilliges und stets zu allerhand Streichen aufgelegtes Stesauerl— kennen. Als er so ungefähr 20 Lenze zählte, lernte er eine amerikanische Arztin kennen, die ihn bewog, mit ihr„nach drüben“ zu reisen. Er tats, aber drüben in der Stadt Mexiko im Staate Mexiko, lernte die Verführerin einen anderen kennen, in den sie sich verliebte, und unser Stefanerl war abgemeldet. Er wurde sogar auf Veranlassung der Treulosen als „lästiger Ausländer" des Landes verwiesen und nach Europa zurücktransportiert. Aber die mexikanische Atmosphäre hatte es dem Jungen angetan. In einer Kiste schmuggelt er sich wieder hinüber, versteht es innerhalb weniger Wochen doch die Aufenthaltserlaubnis zu bekommen und rechnet zunächst einmal mit Frau und Freund ab. Dann zieht er sich in das Innere des Landes zurück, führt mit Indios ein Trapper= und Jägerleben, sängt Schlangen und Krokodile, dringt in Sitten und Gebräuche der verschiedenen Stämme ein und— lernt den Stier im Kampfe bezwingen. Einmal nach der Stadt Mexiko zurückgekehrt, wohn er einem Stierkampf bei. Der Matador des Kampses kommt unvermutet in höchste Lebensgefahr. Da schwingt sich unser Stesanerl spontan über die alustrade in die Arena und lenkt den ungemütlich gewordenen Stier mit ein paar eleganten Sprüngen und Finten ab. Das war der Ansang seines Stierkämpferruhmes: 80000 fanatische Stierkampffreunde zollten ihm frenetischen, ersten Beifall. Seitdem ist er selbst Matador geworden, und zwar ein ganz berühmter... Wir haben mit ihm über die„Rohett des Stierkampfes“ diskutiert. Entrüstet wehrt er den Vorwurs ab; es gäbe keinen ritterlicheren Sport als den Stierkampf. Jeder, Matador wie Stier, habe die gleichen Chancen. Daß meistens der Matador siege, sei als Sieg der menschlichen Intelligenz über die ungebändigte Kraft des Tieres anzusehen. Oft genug bleibe auch der Mensch im Sande der Arena.— Es ist anzunehmen, daß man das Stefanerl demnächst im Filme wird bewundern können. Ein Denkmal für den Lungendoktor Forlanini, der Erfinder des Pneumothorax Die Internationale Union gegen die Tuberkulose, der auch das deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose angehört, wird jetzt dem italienischen Arzt Carlo Forlanini, dem Erfinder des künstlichen Pneumothorax, in seinem Heimatland ein Denkmal setzen. Der Wert der Forlaninischen Erfindung kann kaum unterschätzt werden. Es dürfte bekannt sein, daß die Brusthöhle des Menschen durch das„Mittelfell“ in zwei Hälften geteilt wird, deren jede einen Lungenflügel beherbergt. Die Lunge kann sich im Brustkorb nur dann blähen und leeren, wenn der Rippensellraum, in dem sie hängt, luftleer ist. Kommt irgendwie Luft in den Rippenfellraum, so fällt die eine Lunge zusammen und kann sich nicht mehr an dem Atmungs vorgang beteiligen Merkwürdigerweise zeigte sich nun, daß bei einem Zusammensinken der Lunge sich tuberkulose Erkrankungen rasch besserten. Die Stillegung der Lunge— der Pneumothorax— scheint das Gedeihen des Tuberkelbazillus zu verhindern. Diese Erfahrungen machte sich nun der italienische Arzt Forlanini zunutze. Er ging daran, einen solchen Pneumothorax zu Heilzwecken künstlich anzulegen. Tatsächlich erwies sich diese Behandlungsweise auch als sehr nützlich. Sehr rasch setzte sich die neue Heilmethode in der ganzen medizinischen Welt durch Forlanini ging bei der Anlegung des Pneumothorax so vor, daß er von einer bestimmten Stelle des Brustkorbs aus unter Druck etwa einen Liter Stickstofs in den Rippensellraum einblies. Diese Behandlungsmethode muß dann von Zeit zu Zeit wiederholt werden. Heute wissen viele Menschen dem Erfinder der künstlichen Stillegung der Lunge heißen Dank. Die Heilerfolge mit dem Pneumothorax sind in der Tat überraschend. Allerdings— über den anderen Tag kann selbstverständlich der lungenkranke Mensch nicht gesund werden. Li. Den Haien zum Fraße vorgeworfen Li. London. Merkwürdige Dinge scheinen in der kubanischen Republik vor sich zu gehen. Dort ist vor kurzem das Fangen von Haien verboten worden, weil mehrmals im Magen gefangener Haifische Uhren. Kleidungssetzen und Stahlfesseln politischer Gefangener gesunden wurden. Über das Los der politischen Gesangenen in Kuba macht man sich überhaupt ernste Sorgen. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, daß sich die kubauische Regierung der unbequemen politischen Gesangenen aus merkwürdige Weise eniledigt. Aus einem Gefangenentransport verschwanden kürzlich von 180 politischen Gefangenen nicht weniger als 133. Vieles spricht auch dafür, daß durch eine Falltür der mittelalterlichen Morro=Festung Gesangene ins Meer gestürzt werden Es besteht keinerlei Möglichkeit, nach dem Verbleib der vermißten Gefangenen zu forschen. Alle Zeitungen stehen unter strenger Zensur General Machado, seit 1925 Präsident der Republik, übt eine Art Schreckensherrschaft aus. Alle diejenigen, die sich nicht bedingungslos auf seine Seite stellen, werden rücksichtslos bekämpft, ihrer Amter entsetzt und gefangen genommen. Die Schulen, technischen Lehranstalten und Universitäten stehen in Kuba leer. Im Lause der letzten Jahre sind etwa 300 Professoren, die gegen den öffentlichen Terror zu protestieren wagten, einfach ihrer Stellungen enthoben. Politische Morde sind an der Tagesordnung. Die Regierungsgewalt liegt ganz in den Händen Generals Machado und seiner Clique. Kuba, seit 1898 unabhängig von Spanien und der militärischen Deutschlands neuer USA.=Botschafter vor der amerikanischen Presse Der kürzlich neuernannte deutsche Botschafter für die Vereinigten Staaten, der frühere Reichsbankpräsident Dr. pans Luther, wird nach seiner Ankunft in Neuyork von amerikanischen Journalisten interviewt. Gloria=Theater Dortmund Wer bisher noch nicht die Gelegenheit wahrgenommen hatte, den neuen Hans Albers=Film„Heut kommt's drauf an= zu sehen, wird erfreut sein, jetzt im hübschen Gloria=Theater am Westenhellweg erleben zu können, was alles der große Publikumsliebliebling Albers in dieser seiner letzten schauspielerischen Meisterleistung bis zum happy end zu bewältigen hat.— Als Beifilm„Wehe, wenn er losgelassen“, ein Lustspielfilm mit Vlasta Burian. Odeon=Palast Gastspiel der 3 Fratellinis Max, Gustavo und Gino, die drei Brüder Fratellini sind nicht zum ersten Mal in Dortmund zu Gast. Man hatte schon bei früheren Gastspielen Gelegenheit, herzlich über die Späße dieser 3 Meisterclowns zu lachen, man kam zu ihnen, wie man zu guten alten Bekannten kommt und man freute sich um so mehr, als diese alten Bekannten sich von ganz neuen Seiten zeigten, Künste vorführten, die neuem Einfallsreichtum zu danken waren, neue akrobatische und musikantische Fertigkeiten bewundern ließen, die der lustigen Szenerie das rechte Fundament, das stoffliche Gerüst gaben. Man kann nichts erzählen über die musikalischen Versuche, die urkomischen„Ballettproben“, die gymnastischen Übungen dieser drei Meisterspaßmacher, ihr Tun hat immer den Reiz des Einmaligen, des Improvisierten, mag auch jede Bewegung ihre sorgsam erarbeitete Gesamtschau besitzen. avo, der glänzende kindlich einfältige, dessen Einfalt durch die kleinen Gefährlichkeiten unvorbereiteter Aktivität das herzlichste Lachen hervorruft und zu tieferen Quellen humoristischer Darstellungskunst führt, drei Typen, drei gänzlich verschiedengeartete Gesichter und Charaktere, drei Menschen, die hre Kunst, die große Kunst, Mitmenschen Freude zu machen, mit gewinnendem und temperamentvollen Bemag auch jede Bewegung ihre sorgsa Zweckmäßigkeit im Rahmen der Gesam Mar. der tolpatschia robuste, Gustavo, musikalische Star und Gino, der kind Verwaltung der Vereinigten Staaten unterstellt, spielt heute in der Weltpolitik keine große Rolle mehr. Die Mißstimmung über die Schreckensherrschaft des Präsidenten Machado ist aber ständig im Wachsen. Obwohl es auch in Kuba einige hunderttausend Arbeitslose gibt, geht der Präsident mit den ihm anvertrauten teiligtsein ausüben, orei Spatzmacher, die durch buntes Gaukelspiel Sorgen brechen. Dafür soll man ihnen dankbar sein. Das Odeontheater ergänzt seinen dieswöchentlichen Spielplan mit dem neuen Harry= Pielsilm; der unter dem Titel„Sprung in den Abgrund“ bekannte Versuche von Versicherungsschwindlern, unter Vortäuschung von Todesfällen große Summen zu erraffen, zu„aktuellem Filmstoff“ verwertet. Über die filmische Verarbeitungsweise Harry Piels, des Schauspielers und Regisseurs ist nichts Neues zu berichten. Spannungen werden wie immer durch tollkühne auch artistische Kunststücke erreicht, ooer durch kriminelle Überraschungen, wie denn auch Harry Piel als Harry Peters die Rolle eine Detektivs im Dienst der betrogenen Versicherungsgesellschaft zu spielen hat. Zum Vorteil gereicht dem Werk die Kulisse der oberbayrischen Hochgebirgswelt, des herrlichen Zugspitzenpanoramas, die unvermindert beschwingte darstellerische Spannkraft des„Helden“ und die Mitwirkung einiger ausgezeichneter Schauspieler wie Camilla Spira, Hilde Hildebrand, Anton Pointer und Gerhard Bienert. Capitol Dortmund „Die Blume von Hawai“ Die Melodien der seinerzeit auch in Dortmund viel gespielten Operette„Die Blume von Hawai“ geben dieser Filmoperette die regielichen Richtlinien. Für die einzelnen Schlager muß immer wieder eine mehr oder weniger glaubhafte szenische Situation geschaffen werden, auf Logik und Wahrscheinlichkeit des Handlungsablaufes kann dabei natürlich nicht in gleichem Maße geachtet werden. So wurde aus dem Film eine der typischen, mit sehr viel szenischer Vielfarbigkeit photographierten Filmoperetten, in der der Schlager Trumpf ist, die Toiletten und die Eleganz. Von künstlerischen Belangen und Forderungen muß man bekanntlich bei solchen Werken absehen und muß versuchen, sich an das zu halten, was musikalisch, in diesem Falle also rein stimmlich zu hören ist. Das ist nicht wenig, da man zur Mitwirkung in Rolle des Hawaischen Prinzen Lilo Taro den bekannten stimmkräftigen Tenor Hans Fidesser gewonnen hatte, der im Film nicht üble Figur macht und durch dunkles, sattes Tenortimbre sehr angenehm auffällt. Martha Eaaertb in der weiblichen Hauptrolle, für die sie großes Operettenformat nicht hat, brilliert ebenfalls mit einigen kunstreich gebildeten hohe Töne. Petrovich als Kapitän Sione fällt dagegen gesanglich#v. Verebes und Baby Gray Geldern äußerst verschwenderisch um Regierungsgebäude, Autostraßen, Militärbauten werden mit einem hohen Kostenaufwand gebaut. General Machado stützt sich ganz auf das Militär, deshalb verwendet er auf die Aufrüstung des Heeres seine ganze Sorgsalt. Nur mit Mühe und Not vermochte Machado bisher den ausländischen Schuldendienst einigermaßen aufrechtzuerhalten. Wahrscheinlich hätten die Amerikaner schon längst in Kuba interveniert wenn sie nicht durch die eigenen Sorgen übermäßig in Anspruch genommen wären Wie lange das Schreckenselement in Kuba noch dauern soll, kann unter diesen Umständen kein Mensch voraussagen. * Das Ende eines Nachkommen altschweizerischer Helden Ra. Basel. Vor kurzem wurde im Waldgebiet von Kloten der Wilderer und Waldmensch Noberi Heer von einem Jagdausseher erschossen. Mit Befriedigung verzeichnet die Lokalchronik des Klotener Gebietes, daß die ganze Bevölkerung nur aufatmen könne, nachdem man von dem„Indianer" befreit sei... Dieser Robert Heer war ein absonderlicher Mensch, aber dieses engstirnige Urteil, das der Lokalchronist über ihn fällte, verdiente er nicht Der Robert war anders als seine Landsleute, zugestanden, vor allen Dingen konnte er keine Bevormundung vertragen, auch nicht die der Behörden, und in seiner Starrköpsigkeit konnte es auch manchmal zu einer argen Rauferei mit ihm kommen— trotzdem: ihm den Stempel der Ge meingefährlichkeit auszupressen, das ist ungerecht. Er war von Hause aus Orgelbauer und stammte aus einer Orgelbauerfamilie, deren jüngstes Kind er von 18 war. Die Rationalisierung der Industrie in seinem Gewerbe nahm ihm schon früh das Brot. Er versuchte es dann mit der Malerei, auf welchem Gebiete er ganz Gutes leistete, aber doch nicht genug, um zu Ruhm und Ehren zu kommen und sich wirtschaftlich sind ein bewegliches und launiges Bussopaar, Junkermann ein humorvoller Gouverneur, Ferdinand Hart und Eugen Rex zwei wirkungsvoll agierende Verschwörer. Das filmische Beiprogramm des Capttol ist besonders gut gewählt; die Bilder von Westafrika werden zweifellos starkem Sonderinteresse begegnen, sie geben vom Leben und Treiben im„schwarzen“ Erdteil sehr anschauliche Kunde. Usa=Palast Dortmund „Schwarzhemden“ Die Aufbauarbeit des italienischen Faschismus ist in diesem Jahr zu einer so wesentlichen Etappe gediehen, daß Mussolini rückschauend auf das monumentale Geschaffene seinem Volk und aller Welt Resultate weisen kann, die für Idee und Wirkungskraft des Faschismus eine Beweiskraft und Berechtigung erbringen, wie sie nachdrücklicher und bedeutsamer nicht ausgedacht werden können. Der Duce ließ zu dieser Gelegenheit in Rom die„Mostra Nazionale“ errichten, eine Schau, deren Werbekraft unermeßlich groß, nachdurchzusetzen. Schließlich wurde er Landarbeiter und fraß mit jeder Gabel Mist, die er zum Stall hinausbeförderte, den Haß gegen die Menschen, die ihm nach seiner Meinung die Flügel beschnitten hatten, immer tiefer in sich hinein. So lange er mit seiner Familie ein kleines Häuslein in Eggetswil bewohnte, hatte er fast täglich irgendeine Auseinandersetzung mit irgendwelchen Nachbarn. Die Gemeinde war darum sehr froh, als er vor acht Jahren etwa sich vom Dorf und seiner Familie trennte und eine halbe Wegstunde entfernt oben im Berge ein Stück Bruchgelände erwarb, wo er sich in aller Primitivität ansiedelte. Da hauste er in einem Raume mit seinem Hausgetier. Durch seinen Siedlerfleiß brachte er immerhin einiges vor sich; so daß er durch seine gärtnerischen und tierischen Produkte und durch den Verkauf des Überschusses ganz gut leben konnte. Aber er wäre kein Sohn der Berge gewesen, wenn ihm das genügt hätte; er mußte wildern, und das brachte ihm auch weiterhin Konflikte mit der„menschlichen Gesellschaft", die darin einen Einbruch in Privilegienrechte sieht. In seiner Ungepflegtheit wurde er schließlich zum reinen Waldmenschen, dem man schon wegen seines wilden Aussehens den Ruf besonderer Gefährlichkeit anhängte.— In einer Gerichtsverhandlung über von ihm verübte Wilddieberei kam man auch auf seine Vorfahren zu sprechen. Dabei stellte es sich heraus, daß er ein Nachkomme der Helden von Morgarten und Sempach war. Die Gerichtspsychologen nickten verständnisinnig zu dieser Entdeckung. Da erklärte sich der wilde Sinn dieses„unbändigen“. Menschen, der wie seine Heldenruhm genießenden Vorfahren keine Freiheitsbeschränkung vertragen konnte— er war nur leider einige Jahrhunderte zu spät auf die Welt gekommen; in dieser Welt der Ordnung hatte man für solchen Freiheitsdurst nicht mehr das rechte Verständnis.— Sein Ende tragisch: er wurde von einem Jagdaufseher als Wilddieb erschossen, der, als er noch nicht Jagdausseher wesen in bester Freund und Wilddiebsgenosse gehaltig und stark ist. Man kann diese gewaltige Schau nicht besichtigen, ohne im tiefsten erschüttert zu sein von dem opferbereiten Idealismus, mit dem hier ein großes Ziel erstrebt und bis zu unwahrscheinlichem Grad Wirklichkeit geworden ist, Wirklichkeit, die in dieser Schau mit einer unübertrefflichen Ausdrucksgewalt Tausenden und Abertausenden nahe gebracht wird. Als Journalist und Kunstrezensent wird man im Laufe eines Jahres„beruflich" durch zahllose Ausstellungen gejagt, von all den Hunderten ist mir nicht eine einzige so unauslöschlich im Bewußtsein verankert und in der Erinnerung festgenagelt worden als diese Mostra des italienischen Faschismus. Nicht jeder kann trotz der faschistischen Fahrwerbilligung für diesen Zweck nach Rom fahren, um dieser Erlebnisse„persönlich" teilhaftig zu werden. So bemächtigte sich Mussolini der starken übernationalen Weltmacht des Films, und ließ durch die Filmgesellschaft„Luce“ auch im Bild festhalten, was der Faschismus in 20 Jahren aus Italien gemacht hat. Am Musterbeispiel der Urbarmachung der pontinischen Sümpfe, an der sich Jahrtausende vergeblich versuchlen, hat man ein besonders anschauliches Bild dieses segensreichen Wirkens. Von der giftgeschwängerten Malariapest moorigen Odlandes bis zur blühenden Entwicklung der Sadt Littoria ist ein weiter Weg, dessen Stationen über Bolschewismus, Streiks, über den historisch dentwürdigen„Marsch auf Rom“ bis zur Regierungsgewalt des Duce in außerordentlich eindrucksvollen Bildern am Zuschauer vorüberzieht. Manche Bilder sind absichtlich populär, d. h. primitiv, einfach, gestellt, gerade durch die allem künstlichen Getue ferne Schlichtheit aber von unnachahmlicher Beweiskraft. Als Ganzes ist diese lebendige Bilderfolge nicht weniger eindrucksvoll als die römische Ausstellung, daß wir sie bier in Dortmund so bald zu sehen bekommen, sei der Leistung des Ufa=Palastes besonders gedankt. Über den ideellen Gehalt des Werkes wollen wir an dieser Stelle nichts wiederholen, was nicht schon in dem Aussatz„Konjunkturware und Zeitwert“ unseres Berliner Filmssachverständigen Fred Ritter anläßlich der Berliner Uraufführung in der beiliegenden Ausgabe„Neues vom Film“ gesagt worden wäre. Faschistische Jugend vor dem Duce (Aus dem„Curopa“=Film„Scwarzhemden“) Im Beiprogramm steht man eine sehr schöne, venfalls ganz schlicht, ohne alle schauspielerische Ambition ausgenommene Bildreportage vom Arbeitspflichtlager in Trebbin(Mark Brandenburg), eine sehr instruktive Wochenschau und einen hübschen Lehrsilm für Wassersportfreunde. 8. Seit 22 Jahren Magenschmerzen Schon seit 22 Jahren leide ich an Magenschmerzen. Mein letzten Mittel war Ballrich-Sals, ich bin m kurzer Zeit wieder derart auf dem Posten, als hätte Bellrien-Sais gewirkt wie ein Wunder. -11.1. Sals eder 1 bis 2 Ballrich-Tabletten ELIHFKyFaGsyx Ich werde es in meinem Bekanntenkre se empienlen. Wilhelm Fischer, Düsseldorf-ltter.— Ein Teelöffel Ballrich nach jeder Mahlzeit verhindern Verdauungestörungen, beseitigen Magenbeschwerden und Sodbrennen. Ballrieh-Sals bleibt selbst bei jahrelangem..nn—— regelmäßigem Gebrauch stets von gleich guter Wirkung und hat nie irgendweiche schädlichen Folgen. Tobiatt K 9 ** E Motorrad Nummer 200 Dortmunder Zeitung 30. Ahril 1933 Neues aus aller Welt Schweizer Meldung: Das internationale Straßennetz: Nach den Veröffentlichungen der Internationalen Handelskammer in Paris aibt es gegenwärtig auf der Erde rund 10 530000 Klm. Landstraßen. Hiervon entfallen auf die europätschen Staaten 1 950 970 Klm., die sich wie die folgt verteilen: Frankreich 628000 Klm., Deutschland 348 700 Klm., Großbritannien 287588 Klm., Italien 195 775 Klm., Polen 94 471 Klm., Spanien 87089 Klm., Schweden 71273 Klml., Tschechostowater 88 919 mim., Belgien 44288 Klm., Norwegen 36 412 Klm., Oesterreich 32000 Klm., Ungarn 27396 Klm., Niederlande 25 470 Klm. und die Schweiz 13935 Klm. Der Automobilverkauf auf Abzahlung in den Vereinigten Staaten hat sehr nachgelassen: 1932 wurden 938287 gebrauchte Wagen verkauft, die die Eröffnung von Krediten in Höhe von 226 574 726 Dollar ersorderten. Neue Wagen 537995 mit Krediteröffnungen von 293 780083 Dollar. Im Jahre 1931 betrugen die Zahlen: gebrauchte Wagen 1 370 655 mit Krediten von 366 774095 Dollar; neue Wagen 1 006 876 mit Krediten von 558 158 280 Dollar. Die Automobil=Revue Bern sagt: In den europäischen Automobilfabriken entfallen etwa 5 Prozent des ganzen Aufwandes an Produktionsarbeit auf Kontrollen. Englische Meldung: Die London=General=Omnibus=Company prüft die Einstellung der Omnibus=Vergaser durch Analyse der Auspuffgase. Amerikanische Meldung: Im amerikanischen Maschinenbau finden Lager Eingang, die aus künstlichem, durch Textilgewebe „armiertem“ Harz bestehen. Französischer Budgetvoranschlag: Für das Jahr 1933 ist eine Kommission zum Studium der Schaffung eines Brennstoffeinfuhr=Monovols vorgesehen. Aus„Motor=Post“, Frankfurt a..: Die Goodjear Tire& Rubber Co. hat die Preise für Gummireifen um 20 Prozent ermäßigt, nachdem die Goodrich Co. bereits eine gleiche Preissenkung vorgenommen hat. Ferner: In den Jahren 1923 bis 1933, den zehn Jahren der faschistischen Regierung, sind in Italien 6000 Kilometer neue Straßen für insgesamt 2272 Milliarden Lire gebaut worden. Diese Stratzen dienen in der Hauptsache dem Kraftfahrzeugverkehr als Fahrbahn. Die Bedeutung dieser Vervollkommnung des Wegenetzes für den Fremdenverkehr beweist die amtliche italienische Statistik: danach reisen über eine Million Fremde alljährlich im Kraftfahr zeug nach Italien. Ferner: Zwei englische ellschaften sind im Begrisf, vor allen„größeren besor" Bahnhöfen besondere Parkplätze für Kraftfahrzeuge anzulegen und Garagen zu erbauen, welche gegen geringes Entgelt den Fahrgästen der Eisenbahnen zur Verfügung stehen. Die Eisenbahnen hoffen, durch diese Maßnahmen viele Autobesitzer zu veranlassen, bei längeren Strecken wieder die Eisenbahn statt den Kraftwagen zu benutzen. Ferner: Die Sowjetregierung plant, nach russischen Blättermeldungen, für 1934 eine Internationale Automobil=Ausstellung, zu der alle Automobilfabriken der Welt eingeladen werden sollen. Ferner: Die italienische Regierung hat zur Hebung des Kraftwagenabsatzes bestimmt, daß neugelassene zugelassene italienische Kraftfahrzeuge 12 PS und bis zu 12000 Lire Anschaffungspreis für das laufende Jahr nur eine Einschreibegebühr von 10 Lire zu bezahlen haben. Auch die im letzten Jahre steuerfrei gewesenen Kleinwagen haben in sahre nur die halben Gebühren zu bezahlen.— Der rfolg der vorjährigen Steuerbefreiung hat sich für Grrsig der Vorjähtigen Giederersn die italienische Automobil=Industrie als sehr nachhaltig erwiesen. Pariser Meldung: Der absolute Schnelligkeits=Weltrekord zu Wasser lt noch in der Rekordsammlung der Engländer. anz im geheimen haben die Engländer ein ganz neuertiges Motorboot bauen lassen, dessen Lenkung Sir alcolm Campbell anvertraut werden wird. Das otorboot ist mit zwei Schneider=Flugzeugmotoren PS ausgerüstet. Den Weltrekord zu Wasser E einer besitzt zurzeit der Amerikaner Garwood mit Stundengeschwindigkeit von 2000,900 Lm. Auswirkungen des neuen Kraftfahrzeug=Steuergesetzes Jeder, der sich in der glücklichen Lage befindet, Besitzer eines nach dem 31. März dieses Jahres erstmalig zum Verkehr zugelassenen Personenkraftrades oder zum Verkehr zugelassenen Personenkraftwagens(ausgenommen Omnibusse) zu sein oder der in diese beneidenswerte Lage noch komnen wird, braucht für dieses„Fahrzeug keinen Pfennig Steuer mehr zu za. nicht, wenn er ein solches Rad oder einen solchen auch dann Wagen— nach Jahren vielleicht— gebraucht kaufen sollte. Das ist der Kernpunkt des rückwirkend bis zum 1. dieses Monats jetzt in Kraft getretenen, neuen Kraftfahrzeug=Steuergesetzes. In seiner Auswirkung stellt dieses Gesetz somit den allmählichen Uebergang von der Pauschal= zur reinen BrennstoffSteuer dar, ein Uebergang, der sich allerdings über einen Zeitraum von etwa—10 Jahren erstrecken wird. Den Kaufinteressenten für ein fabrikneues Personenkraftfahrzeug interessiert von jetzt ab— neben dem Anschaffungspreis— also vor allem der Verbrauch. Weit mehr als bisher wird die Industrie hr als bishel r—— deshalb Wert darauf legen müssen, sparsame Fahrzeuge herauszubringen. Der Motor mit Rohölvergaser und der Dieselmotor werden aus diesem Grunde jetzt auch für das Personenkraftfahrzeug stark in den Vordergrund treten. Das Hub volumen und damit die Größe des Motors spielt da gegen nur noch in bezug auf die Herstellungskosten und das Gewicht eine Rolle. Im übrigen heißt es: leicht bauen, denn jedes Kilogramm Wagengewicht kostet Geld ja nicht nur bei der Anschaffung, sondern für jeden Kilometer Fahrt. Durch ihre besonders fortschrittlichen Chassis=Kon struktionen(Schwingachsen mit oder ohne Front antrieb) besitzt die deutsche Automobilindustrie dem Auslande gegenüber insofern einen Vorsprung, als es ihr wie keiner anderen möglich ist, zugle leicht(also brennstoffsparend) und fahrsicher zu bauen. Dieser Vorsprung schützt sie vor allem vor der amerikanischen Konkurrenz, deren preiswerte Mo delle zwar auch leicht gebaut und deshalb sparsam im Betrieb sind, deren Fahrsicherheit— jedenfalls auf unseren Straßen— aber doch immer noch zu wünschen übrig läßt. Die deutsche Automobilindustrie kann die von ihr beschrittenen konstruktiv neuen Wege grundsätzlich beibehalten. Sie wird jedoch den Leichtbau— und das gilt in erster Linie für die Karosserien— noch mehr als bisher fördern müssen und ferner von solchen Motortypen abgehen, deren Leistung zu sehr auf Kosten der Lebensdauer erzielt wird. Der hochtourige und ständig hoch beanspruchte Motor kleinster Abmessungen besitzt für die Zukunft eine Existenzberechtigung nur noch vom Standpunkt des geringen Gewichtes und Verbrauches. Es ist aber wohl nur eine Frage der Zeit, bis er durch kaum schwerere, je daß der Wagen für eine Fahrt dem Kauflustigen selbst und dessen Wagenführer überlassen wird. Grade deshalb aber muß der Sinn der Überlassung des Wagens an den Beklagten klarer festgestellt werden. Vorausgeschickt kann werden, daß grundsätzlich die Klagseite zu beweisen hat, daß der Chauffeur die Fahrt für den Beklagten und nicht für die Klägerin ausgeführt habe. Reichsgerichtsbriefe“.(VII 222/32.— 13. 12. 1932.) eine Frage der Zeit, bis er durch taum schwerere, sedoch größere Motoren ersetzt werden wird, deren Dauerbeanspruchung, also Drehzahlen, in zuträglichen Grenzen liegen und deren Verbrauch ein womöglich noch geringerer sein wird. Die Brennstoffkosten, be rechnet pro 100 Klm. Fahrstrecke, werden— neben den Anschaffungskosten— in Zukunft das entscheidende Verkaufsargument sowohl für das Gebrauchskraftrad wie auch für den Gebrauchswagen sein. Darüber hinaus wird sich das neue Kraftfahrzeug EEEERRNATDPMMNUNGT UT. 9. 19. P 8.* Eine interessante Straßenverkehrsfrage Kein erfahrener Automobilist schwenkt auf einer verkehrsreichen Straße gern in eine linke Seitenstraße ab— ganz besonders auch dann nicht, wenn die betreffende Straßenkreuzung durch eine Verkehrsampel geregelt wird. Der Grund für diese Abneigung ist der, daß man (bei unserer deutschen Rechtsfahrweise) durch die lteuergesetz natürlich stark zugunsten des Neuwgg#n. absatzes auswirken und diese Auswirkung hat der Gesetzgeber ja auch in allererster Linie, bezweckt., Denn jedes fabrikneue, zum Verkehr zugelassene Kraftfahr zeug hat mehr Angestellte und Arbeiter in Nahrung geistz, als ein gebrauchtes Fahrzeug, das nur den ARor nis Eii Moiult—————— Besitzer wechselt. Der Kraftfahrzeughandel wird durch diese Neuregelung in zahlreichen Fällen zwar schwer getroffen, und ebenso enttäuscht sind wohl alle Besitzer von Motorrädern und Wagen, die vor dem 1. April zugelassen wurden. Dennoch ist das neue Kraftfahr jeugsteuergesetz, und zwar gesehen nicht nur von den Erfordernissen ordernissen des Augenblicks, sondern auch auf lange Sicht, absolut zu begrüßen. Mit der Wirtschaftsankurbelung muß vor allem die Industrie in die Lage versetzt werden, mehr Menschen als bisher zu be schäftigen, und das wird durch die Neuregelung er reicht. Auf der anderen Seite aber darf dem Fiskus ein größerer Steuerausfall augenblicklich nicht ent stehen. Dieser wird dadurch vermieden, daß der all* Steuerausfall, da die Zahl der Zulassungen fabrik neuer Fahrzeuge im Verhältnis zu den im Verkehr bereits befindlichen Kraftfahrzeugen, relativ sehr gering ist, sich in tragbaren Grenzen hält und bis auf weiteres jedenfalls keine nennenswerte Rolle spielen wird Mit der Zunahme des Gesamt=Kraftfahrzeugbestandes aber steigt zwangsläufig der Brennstoffkonsum, und damit wiederum steigen die Brennstoff=Einnahmen des Fiskus als Ersatz für die rückläufigen Steuererträge Gesehen von einem Standpunkt, der— über Einzelinteressen hinaus— das Gesamtwohl unseres Wirt schaftslebens berücksichtigt— und nur dieser Stand punkt kann für die Regierung maßgebend sein— ist das neue Kraftfahrzeugsteuergesetz ein erster Schritt zur tatkräftigen Förderung unseres Kraftfahrwesens. Ganz abgesehen hiervon sind ja noch eine ganze Reihe von Erleichterungen in Vor bereitung, die ebenso dem Handel wie dem Altwagen besitzer zugute kommen werden. Reinhold Otte. Hastpflicht für Kraftfahrzeugunfälle im Zivil= und Strasprozeß Von Ersten Staatsanwalt Dr. May, Bautzen. Es kommt häufig vor, daß Personen, die bei einem Kraftfahrzeugunfall körperlich verletzt worden sind, zunächst nur bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen den Führer des Kraftfahrzeuges erstatten und erst vom Ausgang dieses Verfahrens die Verfolgung etwaiger zivilrechtlicher Ersatzansprüche abhängig machen. Demgegenüber ist auf folgendes hinzuweisen: Die Feststellungen im Strafverfahren können natür lich eine gewisse Grundlage für den Zivilprozeß abAber einmal ist der Zivilrichter gesetzlich nicht geben.„„ B gebunden, sie sich zu eigen zu machen. Er kann den Tatbestand vielmehr völlig selbständig ermitteln. Da bei kann er zu einem ganz anderen tatsächlisen elan Ergebnis gelangen als der Strafrichter, denn die Beweislast im Straf= und Zipilprozeß ist ganz verschieden. Vor allem aber ist die rechtliche Bebeiden Verfahren durchaus nicht die urteilung in gleiche. Im Strafprozeß ist stets ein Verschulden des betreffenden Kraftfahrzeug führers festzustellen. Beweislast I Hierbei trifft die Beweislast lediglich die Strafver höro. Sorgfalt sehlen lassen hat, zu der er sofolgungsbehörde, also die Staatsanwaltschaft. Sie hat dem Führer er es an der Wann ist ein Kraftfahrzeug uupfändbar? (Nachdruck verboten!) Als Fuhrherr benutzte B. ein Kraftfahrzeug, welches schließlich eine Person pfänden ließ, die an B * hatte. B. rief schl schließlich das Kammersches das Kraftfahrzeug des Fuhrherrn sführte, B. eine Forderung hatte. gericht an, weld erklärte und u. a. ausführte, B. sei dung das Kraftfahrzeug nicht in seiner Gewalt gehabt habe; der Kraftwagen habe sich in der Reparaturanstalt befunden, dessen Inhaber den Kratrgggeg., er. Verfügung gestellt vaugestellt habe, nachdem einige wegen der Reparaturkosten geherrscht habe. Versehlt sei die Behauptung, daß., sein Geschäft vor der Pfändung nicht mehr betrieben habe. Belanglos sei ratur mit anderen Wagen bewerkstelligt hatte. Maßgebend für die Unpfändbarkeit des Kraftfahrzeuge lediglich der Umstand, daß B. ein Fuhrgesch., und daß er dasselbe persönlich nur fortsetzen konnte, ediglich der Umstand, daß B. ein ahrzeuges sei eschäft bet: setrieb nachzuweisen, daß „gehörigen“ Sorgfalt sehlen lassen hat, wohl nach allgemeinen Grundsätzen wie nach der besonderen Vorschrift des§ 17 Abs. 1 KVO. verpflichtet ist. Dabei sind alle Umstände des betreffenden Einzelfalls zu berücksichtigen und insbesondere zu erörtern, ob der Kraftfahrer bei Anwendung der ihm nach Lage des Falles zuzumutenden Sorgfalt und Aufmerksamkeit den Unfall voraussehen und vermeiden konnte. Nur im Falle der Bejahung dieser Frage kann er strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Im Zivilprozeß gelten ganz andere Grundsätze. Hier steht zunächst in erster Linie nicht die Haftung des Führers, sondern die des Halters. Sie ist in§§ 7 flg. des Kraftfahrzeuggesetzes geregelt und stellt sich als eine eigenartige Vermischung einer aftung für Gefährdung und Verschulden dar. Der alter ist für den beim Berrieb seines Kraftfahrzeugs angerichteten Schaden einfach deshalb ersatzpflichtig, weil das Gesetz das Kraftfahrzeug als verkehrsgefährdend ansieht. Als Voraussetzung seiner Haftung genügt ein„Verschulden“ an der Benutzung des Fahrzeugs ohne Rücksicht auf sein Verschulden am Unfall selbst. Das heißt, es genügt, wenn die Benützung des Fahrzeugs mit Wissen und Willen des Halters erfolgt oder im Falle einer Schwarzfahrt durch sein Verschulden ermöglicht ist. Eine Ausnahme gilt jedoch für Insassen alche Personen, die beim Betriebe des Fahrzeugs Dan er dasselde personlich und..„ bode, D jei auch s, der Lage gewet das FuhrAnsange, fottzuberteiben, indem er versönlich Lältg wurde. Gewerbetreibenden wie Fuhrherren müssen e u g e u n b e d i n g t b e l a s s e n w e r d e n, w e n n s i e stände benötigten, um ihr Gewerbe unter .72:-eseug Auswendung persönlicher Tätigleit weiterzubetreiben; dies treffe auch dann zu, wenn es für B. zur Zeit der Pfändung nicht möglich gewesen sei, den Fuhrdetrieb persönlich fortzusetzen; entscheidend sel vor allem, daß der Fuhrbetrieb eine Umstellung aus versönliche Tätigkeit gestattete, was vorliegend nicht in Abrede gestellt werden könne.(Aktenzeichen: 8 W. 6025. 32.) Chevrolet- Ersatzleil- Lader Mo#sts Automobll-Zentrale Hans Daum 8. m. b.., Dortmund Möneteretr. 56 Fernruf: Sammel-Nr. 330 35 Mohestr. 66/68 Groß-Garagenbetriebe und Groß-Tankstellen Königshof 1/3- Hohestr. 66/5a- Staufanstr. 15/17 sonen, die beim Betriebe des Fa. tätig waren. Diesen gegenüber haftet der Halter nur Vorschrift nach den andemeinen Oorschiften-. go.." Bürgerlichen Gesetzbuchs, also nur im Falle eigener Verschuldens am Unfall selbst. Die zivilrechtliche Haf tung des Führers kommt neben der des Halterden allgemeinen Vorschriften der# serlichen Gesetzbuchs, also nur im Fe s 823 flg. des enen ers erst in zweiter Linie in Betracht. Sie setzt im Gegensatz zu ver des Halters stets ein Verschulden des Führers am Unsalle selbst voraus. Ein solches wird zwar gesetzlich vermutet, und es ist Sache des HIEMM EE TAT TTTT Führers nachzuweisen, daß ihn kein Verschulden trifft. Der Entlastungsbeweis steht ihm abei stets offen und zwar selbst dann, wenn ihm im Strafverfahren ein Verschulden nachgewiesen worden sein sollte. Man sieht also, daß sich die Aussichten eines auf Grund eines Kraftfahrzeugunfalles zu verfolgenden zivilrechtlichen Anspruches nicht immer nach dem Ergebnis des Strafverfahrens beurteilen lassen. Es ist deshalb durchaus nicht immer richtig und zweckmäßig Verfolgung eines solchen Anspruchs Ausgang des Strafverfahrens zu warten. mit der s bis zum Kraftwageureparatur„am laufenden Band“ Wer haftet für Beschädigung des entliehenen Wagens? Wie regelt sich die Haftungsfrage im Falle einer robe Zwei sehr interessante und für den Kra eigentümer bedeutsame Re sahrt des Kauflustigen? (Nachdruck verboten!) geneinenumer Vereusfan.=erschisfragen haben kürzlich das Reichsgericht beschäftigt. Die tatsächlichen Vorgänge, die das jetzt vorliegende schriftliche Urteil enthält, sind in sachrechtlicher Beziehung die folgenden. Im Sommer 1927 übergab der beklagte Bankier N. in Halberstadt seinen Kraftwagen der Klägerin, einer Kraftwagen=Handelsgesellschaft und Reparatur=Werkstätte in Magdeburg, zur Reparatur. Die Klägerin stellte dem Beklagten indessen einen anderen Kraft wagen zur Versügung, der aber vom Chauffeur des Beklagten alsbald durch einen Anpre#— vollständig zertrümmert wurde. I Rubf und Woeltonsenr kat RaumoutnVestteheeg.— Ansprüche der Klägerin dem Grunde nach als berech tigt an. Das Reichsgericht hat die Vorentscheidung auf gehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an die Vorinstanz zurückverwiesen. Entscheidend ist nach den reichsgerichtlichen Entscheidungsgründen vor allem, ob der Wagen vom Beklagten entliehen worden ist und der Chauffeur des Beklagten auf Grund des Leihvertrages— wie das Oberlandesgericht annimmt— als Erfüllungsgehilfe des Beklagten gehandelt hat. Ist das der Fall, so hätte der Beklagte für sich und seinen Chauffeur einzustehen. Ist der Wagen dagegen— wie der Beklagte behauptet— zum Zwecke einer Probefahrt überlassen worden, da die Klägerin Interesse daran gehabt habe, daß der Wagen ke zum Zwecke die Klägerin Interesse daran gehabt habe, daß der Beklagte den Wagen kaufe, so ist die Möglichkeit gegeben, daß der Chauffeur des Beklagten als Erfüllungsgehilfe der Klägerin gehandelt hat. Es ist— wie die reichsgerichtlichen Entscheidungsgründe weiter ausführen— nicht von der Hand zu weisen, daß Probefahrten mindestens häufiger vom Händler selbst oder seinen Angestellten vorgenommen werden, als Richt nur A. O. A..=Mitglieder sondern jeder Autofahrer erdält Benzin für 31 Pig. Externberg=Tankdienst. Evingerstr., 1 Min. v. Minister Stein. Alle Autokarten Sanwald .Z. e Contl Ravensteln finden Sie vorrätig In der Buchhandlung C. L. Krüger Westenhellwen 9 Vertretung der Wanderer- und AudlPersonen- und Lieferwagen 17 für den Bezirk Dortmund-HammV Krupp-Kraftfahrzeuge 6. m. b. H. Dortmund, Burgmundastr. 15-17 c Fernruf 33841-42 No left turn Linksschwenkung leicht in Schwierigkeiten kommt. In der Verkehr nicht geregelt, dann muß man an der treffenden Straßenkreuzung nicht weniger als 4 verchiedene Verkehrsstränge und außerdem die Fußganger beachten und sich einzureihen versuchen. Liegen gar noch Straßenbahngeleise in einer oder beiden Straßenrichtungen, dann sind noch mehr Rücksichten zu nehmen, um ein Unglück zu vermeiden. Aber auch bei Verkehrsregelung durch Ampel oder ein Schupo ist eine Linksschwenkung äußerst unangenehm. Man muß die linke Seite des eigenen Verkehrstranges aufsuchen— darf dabei aber nicht das „eichtung sp Straßenbahngleis der eigenen Verkehrsrichtung sperren und muß an dieser Stelle abwarten, bis der Querverkehr freigegeben wird. Die Verkehrsampel ist dabei in der Regel aus dem geschlossenen Wa chwer sichtbar. Jagen nur Aus diesem Grunde geht die Abneigung erfahrener Automobilisten gegen Linksschwenkungen so weit, daß ie nicht selten rechts herum einen Straßenblock in Nebenstraßen umfahren, so daß die Linksschwenkung aus der Hauptstraße durch die viel ungefährlichere Kreuzung der gleichen Hauptstraße ersetzt wird. Verkehrstechnisch hat man die Gefährlichkeit der Linksschwenkung natürlich längst erkannt. Bei Neuanlagen wird sie gern durch Auflösung der Straßenkreuzung in einen Kreisverkehr entgegen der Uhrzeigerrichtung vermieden. In den Vereinigten Staaten indet man sehr häufig direkt das Verbot„No lest turn". In Deutschland ist das Verbot der Linkswendung als solches nicht bekannt. Wohl aber findet es sich praktisch vereinzelt(z. B. in Berlin aus der Voßstraße in der Richtung zum Potsdamer Platz) oder Ausfahrt Linden— Brandenburger Tor durchgeführt. Man sollte dem Studium der Linksschwenkung mehr Aufmerksamkeit schenken, da bei der zu erwartenden starken Zunahme des deutschen Kraftverkehrs die heute schon vorhandenen Schwierigkeiten zunehmend größer werden. Außer dem Verbot(also dem Gebot, nach rechts einen Block zu umfahren) und der Auflösung in einen Kreisverkehr scheint ein probates Mittel, der Linksschwenkung ihre Gefahren zu nehmen, noch nicht zu bestehen.. Wa. O. neutrale Viereck bei Kreuzungen von Bahn und Straße Wir kennen es nicht anders, als daß bei einer Niveaukreuzung zwischen Bahn und Straße dasjenige Viereck, das sowohl von der Eisenbahn als auch vom Straßenverkehr befahren wird, sich ausschließlich na den Bedürfnissen der Eisenbahn richtet. Tatsächli untersteht dieses Viereck auch der Wegehoheit der Reichsbahn. Und leider nimmt nur zu häufig die verkehr" Reichsbahn auf die Bedürfnisse des Straßenverkehrs sehr wenig Rücksicht, indem sie den Gleisübergang mit technisch ganz unnötigen Unebenheiten ausstattet, die für allen Straßenverkehr, ganz besonders aber für Radfahrer und Kraftfahrer, zur ernstlichen Gefährdung sich auswachsen können. Dieser Zustand ist keineswegs normal. Die Landd nämlich straßen sind nämlich in Deutschland fast sämtlich viel älter als die Reichsbahn, und man muß es als eine Unüberlegtheit unserer Vorfahren bezeichnen, daß sie en Nipea“" aus den uralten Landstraßen an den Niveaukreuzungen Stücke herausreißen und der Reichsbahn anvertrauen ließen. Sie taten das natürlich deshalb, weil um die Mit örtlichem Verkehr diente. Lä In anderen Ländern denkt man über solche Sachen anders. Das zeigt sich auch äußerlich schon dadurch, daß z. B. in England die Schlagbäume keineswegs nur den Straßenzug versperren, sondern daß— gleiches Recht für beide Teile!— die Barrieren torflügelartig drehbar sind und entweder die Straße oder aber den Schienenweg schließen. Der in dieser Einrichtung sinnfällig zum Ausdruck kommende Gedanke, daß auf dem neutralen Quadrat beiden Teilen— dem Schienenverkehr und dem Straßenverkehr— gleiches Recht gebühren muß, ist unbedingt richtig. Es sollte deshalb auch für Deutschland angestrebt werden, daß der Reichsbahn das Hoheitsrecht über die neutralen Vierecke beschränkt wird. Man braucht das Recht ja nicht an die Straße urückzugeben. Es genügt vollkommen, wenn das t einer neutralen Stelle— etwa einer Reichsstelle — zusteht, welche darüber wacht, daß auf dem neutralen Quadrat beide Teile sich rücksichtsvoll einander gegenüber benehmen. Die Einrichtungen für den Straßenverkehr dürfen ganz selbstverständlich den Schienenverkehr nicht stören oder gar gefährden. Umgekehrt darf aber künftig auch nicht, wie es heute geschieht, der Straßenverkehr durch den Schienenverkehr mehr gestört und geschädigt werden, als dies zur betriebssicheren Durchführung des Schienenverkehrs unvermeidlich ist. Vielleicht wäre es sogar richtig, zur äußeren Betonung der Rechtslage allmählich die Schlagbäume durch Drehschranken zu ersetzen, welche bei freigegebenem Straßenverkehr die Gleise absperren. Aufgabe der Reichsstelle, in deren Besitz nach diesem Vorschlage alle neutralen Vierecke übergehen würden, wäre es dann auch, dafür zu sorgen, daß die Reichs* seder: bahn von ihrem jetzigen Vorrecht, jederzeit den Straßenverkehr abzusperren, fernerhin nur mit äußerstem Maß Gebrauch macht. Es kommt nämlich vor, daß die Bahn an verkehrsreichen Kreuzungen den Straßenverkehr Viertelstunden lang und länger warten läßt, um ein paar Güterwagen zu rangieren. Solche Störungen des Straßenverkehrs sind in heutigen Zeit schwer erträglich. Wa. C Otto Gladen Kalserstr. 136 Fernruf 31314 Original- Arentztelllager -Roparaturwerkstatt. Oroßgaragen. Tankstelle Deutsche Iu Fortuna Dortmi Man hatte am Vor langer Pause die Fortun Eindruck, den die Mann hinterließ, war recht ansp gänzlich fehlte, besitzt die Kampfgeist. Ihre diesma sehr schwer. Die Fleisch und durchschlagskräftige ihr wohl auch der bessere sein. Jedenfalls versprich werden. Die Gäste haber Chancen. TuS. Oespel— Dor Zwei alte Rivalen Oespel auf eigenem Pla iche Gese“. eine ernstliche Gefahr. In daselbst die besten Vertr kann Turngemeinde nicht antreten, da sich bereits e hilfe bemerkbar macht.: erscheint also völlig offen TV. Derne— Dort Dernes Spielstärke ist gestiegen. Demnach darf E zu leicht nehmen. Besond Platzvereins zu beachten mannschaft vor große Ar dem sollte den Gästen be Gegners der Sieg nicht; VfL. Ver. Stahlwerke(ko Die Reserveelf der 1 Oberhand behalten. Um die Meister Der zweite Sonnta austball haustball sieht die Meiste er Kampfbahn Rote Er keit ist das Treffen gemeinde und TuS. liegen ohne Verlustpunkte lich, daß die Entscheidun reits am Sonntag in die der Turner 33—39 Jahr in Aplerbeck. Hier liegen und Eintracht Dortmund rung. Die Meisterklasse dem Platz von Westfalia werden am Sonntag au der Gauklasse ausgetrage auf der Kampfbahn Rote Dortmunder Turngem sport Dortmund— ATT sport, Eintracht Bramba Gut Heil Aplerbeck— Li Hörde, TuS. Ickern— Somborn— Gut Heil? segen Dortm. Turngemei TuS. Ickern, Eintracht seld. Gut Heil Aplerbeck gendortmund— Postsport born— Dortm. Turngen Marten. Ha Stadtmannschaften Diese Stadtmannschaft ander. Auf den Ausgang handballager recht gespar mannschaft dürften wohl gesprochen werden. Folgende Gesellschafts Turnklub Brackel— Ja gegen VfL. Ver. Stahlw kurnerinnen— VfL. Ve ATV. Dorstfeld— Well dortmund— Arminia A bhörde— Tus. Herdecke, Arminius Marten, Tus Jahn Bövinghausen— Oespel— Turnklub Wes gegen TuS. Ickern, Eint Sportfreunde Dortmund, Werksportverein Sombori H Dortmunder Hu.— Ver Der Dortmunder HC. auf seiner Platzanlage a spieler des Vereins fü I. und II. Herren sowie Rückspiel an. Gegen Vi schwer, was die l. Herrer a sie sich bisher stets ih Die Hammer konnten abe Feldspiel ihren Sieg err Überrumpelung, Anderut gleichen. Die DHC.er sin erfolge doch noch nicht lungsreiche, um sich auf dere Spielweise ihres G ist der Gegner in der Ul folgreich gewesen. Die Sonntag vor einer beson die Hinterreihe von Ham da sie ein sehr hartes Hintermannschaft muß um die gefährlichen Har zuwehren. Der Platzvorte mal ein ausgeglichenes und auch die II. Herren in Hamm erfolgreich; müßten die Siege in werden können. Eich I. Stadtmannscha gegen 1. Mannsa Das schon vor einig das aber auf besonderer schoben wurde, wird nun getragen. Das seinerze der Gauma aumannschaft blieb wartungen zurück, was Verfassung des Spielfel Mannschaft Rote Erde 1 ihr letztes hergeben müsse die Vorteile ihres besser heimischen Bodens wohl 1. E BJM.— Das erste Zusammen schaften läßt Schlüsse übe noch nicht zu. Nach unse möchten wir aber anneh Grund ihrer rührigen sein werden. 22 32 pril 1933 tflustigen selbst d. Grade desg des Wagens rden. Vorausdie Klagseite Fahrt für den isgeführt habe. 12. 1932.) rsfrage enkt auf einer ke Seitenstraße , w e n n d i e b e Verkehrsampel der, daß man se) durch die en kommt. In nan an der beger als 4 verdem die Fußrsuchen. 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Jedenfalls verspricht der Kampf interessai Deutsche Turnerschaft Jußball Fortuna Dortmund— Flei=Ge=Do Man hatte am Vorsonntag Gelegenheit, nach langer Pause die Fortunen kämpfen zu sehen. Den Eindruck, den die Mannschaft in neuer Aufstellung hinterließ, war recht ansprechend. Was der alten Elf gänzlich fehlte, besitzt die neue vollständig, den nötigen Kampfgeist. Ihre diesmalige Aufgabe erscheint aber sehr schwer. Die Fleischergesellen stellen eine slinke wird bei ustellen ant zu werden. Die Gäste haben unstreitbar die größeren Chancen. TuS. Oespel— Dortmunder Turngemeinde Zwei alte Rivalen stehen sich hier gegenüber. Oespel auf eigenem Platz bildet für jeden Gegner eine ernstliche Gefahr. In den Punktespielen mußten daselbst die besten Vertreter Federn lassen. Zudem kann Turngemeinde nicht mehr in alter Aufstellung antreten, da sich bereits ein Spielerabgang zur Landhilfe bemerkbar macht. Der Ausgang des Kampfes erscheint also völlig offen. TV. Derne— Dortmunder Spielverein 26 Dernes Spielstärke ist in letzter Zeit beträchtlich gestiegen. Demnach darf Spielverein den Gegner nicht zu leicht nehmen. Besonders ist die Angriffsreihe des Platzvereins zu beachten, die Spielvereins Hintermannschaft vor große Aufgaben stellen wird. Trotzdem sollte den Gästen bei richtiger Einschätzung des Gegners der Sieg nicht zu nehmen sein. VfL. Ver. Stahlwerke(komb.)— Eintracht 48(komb.) Die Reserveelf der Werksleute sollte knapp die Oberhand behalten. Um die Meisterschaft im Faustball keit ist das Treffen zwischen Dortmunder Turngemeinde und TuS. Holzen. Beide Mannschaften liegen ohne Verlustpunkte in Führung. Es ist möglich, daß die Entscheidung um den Spitzenführer bereits am Sonntag in dieser Gruppe fällt. Die Klasse der Turner 33—39 Jahre spielt auf der Kampfbahn in Aplerbeck. Hier liegen Dortmunder Turngemeinde und Eintracht Dortmund ohne Verlustpunkte in Führung. Die Meisterklasse im Bezirk Hamm spielt auf dem Platz von Westfalia Hamm. Im Bezirk Hamm werden am Sonntag auch bereits die ersten Spiele der Gauklasse ausgetragen. Die Turnerinnen tragen auf der Kampfbahn Rote Erde folgende Spiele aus: Dortmunder Turngemeinde— TuS. Ickern, Postsport Dortmund— ATV. Dorstfeld, Hörde— Postsport, Eintracht Brambauer— Westfalia Somborn, Gut Heil Aplerbeck— Lütgendortmund, Dorstfeld— Hörde, Tus. Ickern— Lütgendortmund, Westfalia Somborn— Gut Heil Aplerbeck, Arminius Marten gegen Dortm. Turngemeinde, Postsport Dortmund— TuS. Ickern, Eintracht Brambauer— ATV. Dorstseld, Gut Heil Aplerbeck— Arminius Marten, Lütgendortmund— Postsport Dortmund, Westfalia Somborn— Dortm. Turngemeinde, Hörde— Arminius Marten. Handball Stadtmannschaften Hamm— Dortmund Diese Stadtmannschaften treffen in Hamm aufeinander. Auf den Ausgang des Spieles ist das Turner handballager recht gespannt. Der Dortmunder Stadtmannschaft dürften wohl die besseren Aussichten zugesprochen werden. Folgende Gesellschaftsspiele kommen zum Austrag: Turnklub Brackel— Jahn Holzwickede, TV. Barop egen VfL. Ver. Stahlwerke Dortmund, TV. Barop Turnerinnen— VfL. Ver. Stahlwerke Turnerinnen, ATV. Dorstfeld— Wellinghofen, Germania Lütgendortmund— Arminia Marten(WSV.), TV. Kirchörde— Tus. Herdecke, Schwerter Turnerschaft— rminius Marten, TuS. Kaiserau— TV. Schüren, Jahn Bövinghausen—. Germania Marterloh, TuS. Oespel— Turnklub Westerfilde, Turnerbund Rauxel egen TuS. Ickern, Eintracht Lütgendortmund gegen portfreunde Dortmund, Westfalia Somborn gegen Werksportverein Somborn. Hockey Dortmunder HC.— Verein für Körperpflege Hamm Der Dortmunder HC. empfängt Sonntag vormittag auf seiner Platzanlage am Wittekindshof die Hockeyspieler des Vereins für Körperpflege Hamm. Die I. und II. Herren sowie die Damenelf treten zum Rückspiel an. Gegen PsK. Hamm zu gewinnen ist schwer, was die l. Herren des DHC. bestimmt wissen, a sie sich bisher stets ihrem Gegner beugen mußten. Die Hammer konnten aber niemals durch überlegenes Feldspiel ihren Sieg erreichen, sondern stets durch Überrumpelung, Anderung des Tempos oder dergleichen. Die DHC.er sind trotz mancher guter Spielerfolge doch noch nicht in ihrem Spiel so abwechselungsreiche, um sich auf eine plötzlich eintretende andere Spielweise ihres Gegners umzustellen. Meistens ist der Gegner in der Übergangszeit dann bereits erfolgreich gewesen. Die Dortmunder Stürmer stehen onntag vor einer besonders schweren Aufgabe, denn die Hinterreihe von Hamm ist schwer zu überwinden, da sie ein sehr hartes Hockey spielt. Ihre eigene Hintermannschaft muß aber auch alles daransetzen, um die gefährlichen Hammer Durchbrüche sicher abzuwehren. Der Platzvorteil für den DHC. könnte diesmal ein ausgeglichenes Spiel zeigen. Die Damen und auch die Il. Herren des DHC. waren letzmalig in Hamm erfolgreich; bei guten Spielleistungen müßten die Siege in Dortmund auch wiederholt werden können. Eichenkreuz 1. Stadtmannschaft Wuppertal=Barmen gegen 1. Mannschaft Gau Rote Erde Endspiel=Ausklang im Westen! Schalle 04 oder Fortuna Düsseldorf? Kann VfL. Benrath seine Potal=Meisterschaft vertreten? Der Westdeutsche Spielverband bringt noch rechtzeitig sein umsangreiches Endspiel=Programm zum Abschluß. Alle noch ungeklärten Fragen sollen am Sonntag mit einem Male entschieden werden. Im Mittelpunkt steht natürlich das Finale um den Meistertitel, das im Duisburger Stadion als neutralen Ort den Verteidiger Schalte 04 und Fortuna Düsseldorf zusammenführt. Die äußerst heikle Frage nach dem voraussichtlichen Sieger kann diesmal kaum beantwortet werden. Beide Mannschaften scheinen zurzeit in ganz vorzüglicher Form zu sein, so daß wie in den meisten Spielen beider Parteien wieder die Tagesform den Ausschlag gibt. Zu wessen gunsten können wir auch diesmal nicht voraussagen. Die Anwärter stützen sich auf ihr derzeit bestes Spielermaterial, was Gewähr für einen harten und erbitterten Kampf bietet. Das zweite Finale steigt in der Potalrunde. Mit dem Pokalverteidiger V. s. L. Benrath und dem neuen Anwärter Schwarz=Weiß Essen haben sich die wirklich besten Mannschaften behauptet. Als Kampsplatz für diese Begegnung wurde das Elberfelder Stadion bestimmt. Die Benrather sollten hier ein kleines Plus aufweisen können, zumal sie auch wieder mit Rasselnberg im Sturm spielen. Mit kompletter Elf gegen einen gefährlichen Gegner wird das Benrather Team schon wissen, worauf es ankommt. Ein knapper Sieg dürfte also schon wahrscheinlich sein. Wer wird Meister? Schalke 04 oder Fortuna Düsseldorf? Das Räiselraten um den Ausgang des westdeutschen Meisterschafts=Endspieles ist wieder in vollem Gange. Der Wunsch fast aller westdeutschen Fußballinteressenten ist in Erfüllung gegangen. Schalke 04 als Verteidiger des Titels und die aufstrebende Fortung Düsseldorf, die gerade in dieser Saison in glänzender Manier das Finale erreichte, sind die Gegner. Von jeher zogen die Spiele dieser Parteien die Massen an. Diesmal geht es aber dazu noch um den höchsten Titel des Verbandes, wodurch das Interesse nur noch gesteigert wird. Der Schauplatz des Treffens, das Duisburger Stadion, liegt für beide Finalisten äußerst günstig, ist auch ziemlich schnell und für die breite Masse des westdeutschen Zentralgebietes ohne größere finanziellen Unkosten zu erreichen. Die Eintrittskarten sind bis auf einige tausend Stehplätze sämtlich ausverkauft. Man erwartet also ein ausverkauftes Stadion. Hoffentlich werden die Besucher auch nicht enttäuscht. Gerade in solch wichtigen Treffen ist es sehr leicht möglich, denn die Aufgabe, die dabei von den Mannschaften gefordert wird, kann eine Verkrampfung des ganzen Spieles mit sich bringen, so daß dann die gebotenen Leistungen für das Auge weniger angenehm ausfallen werden. Eine gewisse beständige Spannung brachten aber bisher noch alle Begegnungen beider Mannschaften mit sich. So sollte es auch am Sonntag sein. Beide Parteien verfügen über ein technisches Repertoire, vor allem die Schalker, dessen fast haargenaues Paßspiel und schöne Kombinations= züge noch stets die Besucher begeisterten. Eine Nervosität wird nicht ausbleiben, doch hoffen wir, daß es den Aktiven gelingt, sie frühzeitig abzuschütteln, denn nur dann kann es zum würdigen MeisterschaftsEndspiel kommen. Die Firma Paul Rosenkranz läßt Sonntag vormittag 11 Uhr von Dortmund aus(Hansastraße ab) Omnibusse nach Dutsburg fahren, und zwar zum Preise von.50 Mk. Für die Dortmunder ist also günstige Fahrgelegenheit vorhanden Es bleibt nun zu hoffen, daß sich beide Mannschaften in bester Form den großen Kampf liefern, so daß auch die Besucher auf ihre Kosten kommen. Benraths große Chance Gegen Schwarz-Weiß Essen im Elberfelder Stadion In diesem Treffen, das auf dem Rasen der Elberselder Stadionanlage entschieden wird. ermittelt der WSV. seinen dritten Verbandsvertreter für die DFB.=Endspiele. Der V. f. L. Benrath erreichte ebenso wie Schwarz=Weiß Essen in überlegener Manier die Pokal=Endrunde. Als Pokalverteidiger verlangt man von den Benrathern natürlich etwas Besonderes. Es liegt so eine gewisse Favoritenstellung in ihrer Aufgabe. Erfreulicherweise kann die Elf wieder mit Rasselnberg antreten, den man in zahlreichen Spielen schmerzlich vermißte. Er muß sich jedoch sehr vorsehen, denn Verletzungen seiner Art wiederholen sich oft und schnell und können ihn schon kurz nach Beginn aus der Kampfzone werfen. Die übrigen Mannschaftsteile sind wie üblich besetzt. Auch Schwarz=Weiß Essen stellt sich mit kompletter Elf vor. Es geht zudem auch noch um eine Vormachtstellung im WSr=Fußball, die je nach Ausgang des WSV.= Meisterendspiels ins Ruhrgebiet oder nach BergMark fällt, die durch den Ausgang des Elberfelder Spieles nach der einen bezw. anderen Seite hin noch befestigt werden kann. Das Spiel der Benrather sollte in technischer Hinsicht den Essenern gegenüber ein Plus ausweisen. Vor allem der Sturm weist hervorragende Kräfte auf. Die Läuferreihe ist ebenfalls ausgeglichen gut besetzt. In letzter Zeit taten sich besonders Hotze und Hoffmann hervor. In der Hintermannschaft überragen Bünger und Wildhagen. Vor allem ersterer wurde mit der Zeit eine unersetzliche Stütze. Bei den Schwarz=Weißen ist auch die Hintermannschaft der beste Mannschaftsteil. Hier überragt der mehrfache Repräsentative Hundt. Die Läuferreihe hat zurzeit in dem Internationalen Horn als Mittelläufer ihren überragenden Spieler. Er bewies sein großes Können vor allem im Spiel gegen Austria Wien. Der Sturm dagegen muß schon mehr leisten als bisher, wenn er zum Siege kommen will. Pörtgen und die rechte Flanke Hullich=Lohr= scheidt gefallen noch am besten. Es scheint also, daß auch dieser Kampf äußerst hart und erbittert wird. Wir erwarten auch in diesem Jahre den V. f. L. Benrath in Front. Das schon vor einigen Wochen angesetzte Spiel, das aber auf besonderen Wunsch der Barmer verschoben wurde, wird nun am morgigen Sonntag ausgetragen. Das seinerzeit angesetzte Trainingsspiel der Gaumannschaft blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück, was aber wohl auf die schlechte Verfassung des Spielfeldes zurückzuführen ist. Die Mannschaft Rote Erde wird trotz der guten Kräfte denn die Barmer werden heimischen Bodens wohl zu schätzen wissen. ihr letztes hergeben müssen, denn die Vorteile ihres besseren Zusammenspiels und des 1. EBJM.— 1. Wickede=Asseln Das erste Zusammentreffen dieser beiden Mannschaften läßt Schlüsse über den Ausgang des Spieles noch nicht zu. Nach unseren bisherigen Erfahrungen möchten wir aber annehmen, daß die Wickeder auf Grund ihrer rührigen Spielweise leicht überlegen sein werden. Handball im Wes. Ein volles Spielprogramm findet am kommenden Sonntag seine Erledigung. Das Hauptinteresse wird sich auf das Spiel der Auswahlmannschaften, das im Hörder Stadion„Goyplatz“ zur Durchführung kommt, konzentrieren. Hier ermitteln, neben den Leichtathleten, auch die Handballer ihre Besten für den am 14. Mai steigenden Kampf„Turnen gegen Sport“. Auswahlspiel A— B In der Besetzung -Mannschaft: Ufer(Sportfreunde); Frohwein (Polizei), Swalina(Arminia Marten); Link(Polizei), Cajak(Marten), Succau(Polizei); Obermark(Polizei), Terheiden(Polizei), Keßler(Polizei), Sievert(Polizei) und Schütte(Polizei). -Mannschaft: Rettmeyer(DSC. 95); Häger(95), Höh(95); Nackis(Hertha), Vorwald(95), Grawonski (Borussia); Marx(95), Lessing(95), Kayka(95), Wille (95), Obens(Tura Brackel) werden die Mannschaften den Kampf aufnehmen. Acht Spieler der Polizei in der einen und acht des DSC. 95 in der anderen Elf dürften den einheitlichen Charakter der beiden Kombinationen wahren, so daß ein flüssiges Spiel zu erwarten bleibt. In der Gesamtheit erachten wir die-Mannschaft als stärker. Ufer als Schlußmann zeigte stets eine beständige Leistung und sollte auch hier zu voller Form auflaufen. Die letzthin wieder auffällige Stabilität in der Spielstärke des Polkzeiangriffs läßt erwarten, daß sie auch hier mit einem Rieseneifer bei der Sache sein wird. Bei ihrem ausgezeichneten Wurfvermögen muß ein Erfolg herausspringen. So bleibt also nur abzuwarten, wie die beiden Martener Arminen, deren Leistungen in ihrer Vereinself stets gut waren, sich einfügen werden. Das Schlußdreieck des DSC. in der-Mannschaft arbeitete noch im Spiel seiner Vereinself am Vorsonntag recht geschickt, so daß man hierzu wohl Vertrauen haben kann. In der Läuferreihe wirken drei Spieler aus drei Vereinen. In ihren Vereinsmannschaften zählen sie zu den Besten, bleibt also abzuwarten, wie sie sich einfinden. Dann kommt der Angriff, von seiner Leistung wird es wesentlich abhängen, wie das Endergebnis wird. Vier DSC.er mit Obens (Tura). Was der 95er=Sturm am Vorsonntag(allerdings ohne Wille) zeigte, war nicht überzeugend: zu starkes Innenspiel, Unentschlossenheit vor dem Tor. Sie sollten die nötige Lehre aus diesem Spiel gezogen haben und hier wird das Herausspielen der Torchancen nur Erfolge zeitigen, wenn die Angriffe auf breitester Basis vorgetragen werden. Die-Mannschaft wird es vermutlich viel leichter haben, sich zu behaupten. Aber gewiß wird es einen hervorragenden Kampf geben und eine recht interessierte Zuschauerzahl, welche die Entwicklung des Spieles beobachten will. D SC. 95— Schlägel und Eisen Derne Wenn die 95er zu diesem Spiel antreten, haben ie bereits am Vormittag einen Kampf absolviert, was ich hier in etwa doch auswirken sollte. Vor heimischer 1mgebung möchten wir ihnen die erste Chance geben, doch wird es einer recht guten Leistung bedürfen. Arminia Marten— Westfalia Wickede Zwei kampfstarke Mannschaften lassen hier einen großen Kampf erwarten, in dem die Platzvorteile für ie Arminen ein gewisses Plus bedeuten. Viltoria 08— Hörder Sport=Club Die Gäste dürfen nicht unterschätzt werden, sonst könnte leicht eine Überraschung für die Viktorianer herauskommen. Alemannia Scharnhorst— Sport=Club Aplerbeck Der vorsonntägliche Sieg des Gastes läßt ihn auch hier als Favorit erscheinen. Borussia Höchsten—. VEW. Auf eigenem Felde lieferten die Borussen noch stets gute Kämpfe, so daß hier ihr Sieg zu erwarten ist. Sportfreunde Lücklemberg— BV. 09 Borussia Trotzdem die Sportfreunde letzten Sonntag eine gute Leistung boten, die Gäste dagegen nicht zu überzeugen vermochten, starten sie hier doch als Favorit. Bövinghausen 04— SC. 08 Unna Die Bövinghauser werden sich hier nichts vormachen lassen. In allen Teilen gut besetzt, arbeiten sie im Angriff umsichtig, schnell und entschlossen. Und das sollte den Ausschlag geben. Witten 92— Sportverein 08 Auch bei größtem Eiser werden die Gäste an einer Niederlage nicht vorbeikommen. Hertha— Turnverein Lüdinghausen Auf eigenem Felde sollten es die Herthaleute schaf sen können, wenn sie den Kampf des Vortages gut überstanden haben. VfL. Hörde— Sportfreunde Lücklemberg II Die Hörder erscheinen erstmalig auf dem Plan und es bleibt abzuwarten, wie sie sich dieser, nicht allzu großen Aufgabe entledigen werden. Sonnabend= Spiele Sportverein 08— Merkur Ein Kampf lokaler Bedeutung, den die Gäste für sich entscheiden müßten. Hertha— DJK. Arminia Ein ganz interessantes Treffen. Wir vertrauen auf die Kampfkraft der Hertha=Leute und hofsen, daß sie sich erfolgreich behaupten werden. Boxen Schwacher Erfolg im Spichernring Infolge der Konkurrenz von zwei Amateurveranstaltungen und des nicht vielversprechenden Programms waren die Berufsboxkämpfe am Freitag im Berliner Spichernring nur schwach besucht. Auch die sportliche Ausbeute war nur gering. Der Hauptkampf zwischen Trollmann=Hannover und EggertBerlin verlief ziemlich farblos. Der Hannoveraner nahm in den ersten vier Runden seine Aufgabe kaum ernst und zeigte erst im zweiten Teil mehr Kampfgeist, so daß er noch zu einem Unentschieden kam. In den zwei letzten Ausscheidungen des Mittelgewichtsturniers gab es ebenfalls keine überragenden Kämpfe. Beyer=Mühlhausen kam über den langsam gewordenen Koblenzer Heeser zu einem knappen Punkisieg, während in der zweiten Begegnung Müller=Gera wegen dauernden Haltens in der dritten Runde disqualifiziert wurde. Wieser=Bochum kam so zu einem leichten Siege. Im Einleitungskampf erhielt der Leipziger Examateur Bernhard über HennigSpandau die Punktentscheidung zugesprochen. An die Dortmunder Vereine der Deutschen Turnerschaft Die der Deutschen Turnerschaft angehörenden Vereine Dortmunds treten am 1. Mai um 12,45 Uhr in der Schützenstraße, Spitze Mallinckrodtstraße, an. Sowett in den Vororten besondere Festzüge vorgesehen sind, beteiligen sich die Turnvereine dieser Vororte dort. In der Reihenfolge des Eintreffens bilden die Turner Reihen zu je 8. Die Fahnen setzen sich an die Spitze des gesamten Zuges, je 4 in einer Reihe. Ordner werden bei der Aufstellung des Zuges behilflich sein. Es würde sehr dankbar begrüßt werden, wenn einzelne Turnvereine in der Lage wären, Musikkapellen und Trommlerkorps zu stellen. Teilnahmeberechtigt sind Turner über 16 Jahre. TurnerInnen nehmen entgegen der ersten amtlichen Bekanntmachung nicht teil. Anzug, wenn möglich, blau oder dunkel, dazu die DT.=Mütze. Ich hoffe, daß die Turner Dortmunds rechtzeitig und der Größe der Deutschen Turnerschaft entsprechend zur Stelle sind. Gut Heil! Dr. Kopfermann als Beauftragter des Sportkommissars. Pferderennen in Rasselberg Das Meisenburg=Jagdrennen Am Sonntag ladet der Mülheim=Duisburger Rennverein die westdeutsche Turfgemeinde wieder zu Gast. Der Veranstalter hat für seinen zweiten diesjährigen Renntag ein Programm zusammengestellt, das zwar nur auf den Durchschnitt zugeschnitten ist, aber anregenden Sport in Aussicht stellt, weil in mehreren Prüfungen Vollblüter besserer Klasse am Ablauf erscheinen. Große Felder wird es allerdings wohl kaum geben, denn der Pferdebestand hat sich seit dem letzten Jahre stark vermindert, eine Erscheinung, die man übrigens auch auf anderen Plätzen, so in Mitteldeutschland und selbst in der Zentrale feststellen konnte. Nur im Preis von Raadt, einem Maidenrennen der Dreijährigen, wird das Feld sehr stark ausfallen, dagegen hat die Hauptprüfung, das Meisenburg=Jagdrennen, leider nur fünf Unterschriften gesunden. Das Weißenturm=Hürdenrennen(2800 Meter) eröffnet. Kalif zeigte sich schon in Horst sehr gut im Gange, da er dort nur die Überlegenheit von Schonzeit anerkennen mußte, die anschließend auch in Bieleseld leicht gewann. Über diese Form gerechnet, müßte Kalif vor einem Erfolg stehen, den ihm Stober, Jan von Werth, Meerkönig und Furore streitig machen könnten. Weit schwieriger ist der Preis von Raadt, ein Maidenrennen der Dreijährigen über 1200 Meter, zu entziffern, da hier zahlreiche Bewerber an den Ablauf kommen. Ob Meerjunge abermals startet, ist noch ungewiß. Der Hengst läuft dauernd nach vorne, hat also einen Sieg längst verdient. Wertvoller ist allerdings der zweite Platz von Nuschy hinter Musterknabe. Die Stute wird in ihrem Stall hoch eingeschätzt und dürfte nicht lange Maide bleiben. Ordensknecht, Santa Clara, Blackberry, Robinson, Bacchantin und Eisenkönig ziehen wir dem Rest vor. Recht interessant verspricht das BrandenburgHürdenrennen über 3500 Meter zu werden, da es an das Stehvermögen der Bewerber hohe Anforderungen stellt. Landesfreund ist unstreitig die beste Klasse im Felde, hat aber viel Gewicht zu schleppen. Trotzdem könnte es noch zu einem knappen Siege etwa über Baden, Hunding. Schonzeit, Peloria oder Kipnis reichen, falls nicht Seelöwe überrascht, der eine gute Außenseiterchance hat. Im Preis von Neudorf über 1400 Meter gehen wir mit Volumnius, der hier nach seinem glänzenden Abschneiden im Kölner Frühjahrsausgleich keinen Gegner zu fürchten hat. Numa, Eilwerk, Ordensschwester, Prasser und Laufpaß kommen für die Plätze hinter dem Wallach des Stalles Rösler in Frage. Im Walkmühlen=Ausgleich über 1600 Meter wird sich das Ende vermutlich zwischen Feudal, Mauser, Landesfreund, falls er hier an den Start gehen sollte, Margot und Haarslocke abspielen. Zu beachten ist vor allem Haarflocke, die bereits vor einigen Wochen in Dortmund totes Rennen mit Fahrewohl erzwingen konnte. Bei tiefem Geläuf müßte auch Medinus einige Chancen haben. Das Meisenburg=Jagdrennen über 3000 Meter hat nur fünf Unterschriften gesunden. Spezialist über diese Distanz ist Wallia, der aber mit 69 Kilogramm vor einer schweren Aufgabe steht. Baden schlug in Düsseldorf nach schärfstem Kampfe Daland und dürfte auch hier mit beim Ende zu finden sein. Das gleiche gilt von Simulant, der ausgezeichnet aus dem Posten ist. Rosenkrieg empfiehlt sich durch sein günstiges Gewicht. Im Uhlenhorst=Ausgleich über 2000 Meter kann es für Saufeder reichen, falls sie imstande ist, Losung, Tolentino, Fortis und Piniole zu schlagen. Unsere Voraussagen: 1..: Kalis. Furore, Meerkönig.— 2..: Nuschy, Bladkberry, Bastei.— 3..: Landesfreund, Seelöwe, Poloria.— 4..: Volumnius, Jahrtausend, Laufpaß.— 5..: Haarflocke, Feudal, Medinus.— 6..: Wallia, Baden, Rosenkrieg.— 7..: Saufeder, Losung, Almansor. Weitere Voraussagen für Sonntag Grunewald: 1. Perlstab, Reif aus; 2. Alemannia, Orkadier: 3. Widerhall, Lord Velson; 4. Athos, Beständer; 5. Fundus, Uhland; 6. Feldwebel, Schwede; 7. Fix und Fertig, Lampos Sohn. Dresden: 1. Nenus, Papageno; 2. Explosion, Vasall; 3. Geselle, Luxus; 4. Siegfried, Rappe; 5. Madame Laffitte, Edelknabe; 6. Passy, Castor; 7. Machiavel, Irrigoyen. Mannheim: 1. Assuan, Heinzelmann; 2. Aulos, Strachan; 3. Pralinee, Stronn; 4. Orion, Greystoke; 5 Beltana, Roswitha; 6. Vialta, Chevalier; 7. Georgia, Montagne, Russe. Paris: 1. Le Tabellion, Quintidi; 2. Balsamodendron, Thorgrimmer; 3. Dickens, Cibraine; 4. Magnus, Robin des Bois; 5. Bleu Horizon, Beribert; 6. Rempart, Grande Bretagne; 7. Sanguinolett, Ferular II. Voraussagen für Montag Dresden: 1. Naseweis, Marschall; 2. Grasfrosch, Felda; 3. Porcius, Lysias; 4. Lateran, Machiavel; 5. Wappenschild, Enck; 6. Lampenputzer, Gardekommandeur; 7. Spreewald, Dominikaner. Enabien: 1. Stall de Rivaud, Zafiritsa; 2. The Jaraceen, Le Portal; 3. Tres Sport, Lautaret; 4. Stall A. Veil Picard, Roi de Trefle; 5. Horizon, Myrtil; 6. Copacanaba, Begoberat. Verantwortlich für den Sporttell: A. Wemper. * Ks4 Sme ••.HALYIII· Der ahtuellste Fllm der Zelt Sonntag, den 30. April Undine Außer Vormiete Preise von 80 Pig an Anfang 20 Uhr. Ende gegen 23 Uhr. 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Es Baumkronen mit den wei schmucken Häuschen, dort Stadt, als wollten sie alles was den Zauber und die ihnen ausstrahlt. Und doc Großstadtmenschen dieser Pracht so recht auskoste Spalier der Gartenzäune lang. Der muntere Gesai und feierlich in den früh her schwingt Glockenton „Sonntag ist'.“ Auf d einem altehrwürdigen Bar Quadraten seiner Haus leuchtet, vorgelagert, suche ersten Frühlingsboten. E weilen zwingt! Jauchzend Händchen nach den zarten wieder lockt ein neuer Fu weiten Rund. Sonne spie 75 Jahre 3 Die Geschichte Bad N Kurzeit zum 75. Male jäh und Entwicklung auf der Arbeit von Persönlichkei Aufstieg dieses Heilbade Synthese von Wirtschaft Geistigkeit begründet. Lähmung für dieses R wunden mit jener zähen schütterlichen Optimismus verstorbenen Generaldirek der off ziellen Feier am 28 wird. Denn dieser langje zugleich ein sehr bekannter wesen— verkörpert ganz keitskapital, das die Gesc In ihm werden zugleich des Aufstieges dieser Bäde Alle die vielfältigen El eines großen Heilbades Kurort gegen Zucker=, Ga und Nierenleiden planmé mengefaßt worden. Alle mäßiger Weise den Le Lebensmut und Lebensbe die zahlreichen Möglichk Unterhaltung, und nichtz reizvolle Lage im Ahrta rho Erholungsbedürftige hier kraft zu überholen. Nicht Bad Neuenahrs bei, daß sprüchen, aber auch jede wird. Daß dieses Heilba medizinischen Wissenscha 75jährigen Jubiläum zu Wra Sere 16- und erden: Vas bedeuten in der Perse? lattiuß, Prostlenschmerzen. Hllfsmittel 10 en zutun! gegen che Hll wenden? Und ages Auskunft Schwester Zentrole. nachm. Uhr, Im Lersani. Btraße 2 den 2. bis 4. Mal zur tertellung usle Pau hellweg 45. eiklang Sel BETENSTR 0 schon MMann jesetzt hat? t Ma K4.— Itallerersten von U. Herren. IANN alenhaus ffnet. — ind ud Kuruf 26474 Damenneideret nen gdkleidung tive DT& Co. 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Neben der Reichsbahn „Es schreibt mit grünen Lettern In Wiese, Busch und Ried, Mit Knospen und mit Blättern, Natur ihr Hochzeitslied. Da läßt sie voller Gnaden An uns den Ruf ergehn: Zum Feste sind geladen, Die meine Schrift verstehn.“ Und wieder zeigt sich unserm Blick die Umgegend Dortmunds so reich und schön im Blütenschmuck der jungen Frühlingstage. Es reihen sich zum Kranz die Baumkronen mit den weißen Blütenbündeln um die schmucken Häuschen, dort draußen am Rande unserer Stadt, als wollten sie alles von ihnen fernhalten, alles, was den Zauber und die Ruhe stören könnte, die von ihnen ausstrahlt. Und doch— wie anziehend für uns Großstadtmenschen dieser Anblick. Leise, die Stille und Pracht so recht auskostend, schreiten wir an dem Spalier der Gartenzäune der sauberen Dorfstraße entlang. Der muntere Gesang der Vögelein klingt klar und feierlich in den frühen Morgen. Vom Kirchlein her schwingt Glockenton über Wiesen und Wälder. „Sonntag ist'.“ Auf dem bunten Blumenteppich, einem altehrwürdigen Bauernhof, der mit den weißen Quadraten seiner Hauswände durch die Bäume leuchtet, vorgelagert, suchen blondlockige Mädchen die ersten Frühlingsboten. Ein Bildchen, das zum Verweilen zwingt! Jauchzend greifen die kleinen, schmalen Händchen nach den zarten Blumenköpschen und immer wieder lockt ein neuer Fund da und dorthin auf dem weiten Rund. Sonne spielt in ihrem Blondhaar und hoch, hoch über ihnen trillert die Lerche unter dem blauenden Himmelsbogen. Kind und Blümelein! Beide werden gehegt, gepflegt und geliebt und gehören un zertrennlich zusammen. Wieviel hat ein solches Bild chen uns zu erzählen, wieviele kann es erlaben, erquicken, erheitern und gesunden, die durch die aufreibende Alltagsarbeit stumpfer und niedergedrückter Stimmung sein sollten. Kommt her, spricht es lächelnd, alle, alle will ich erfreuen. Nimm dir ein Beispiel an mir, sammele auch du geistige Schätze, vertiefe dich im mer mehr in das Land, das du deine Heimat nennst und du wirst froh und glücklich zugleich! Nun— so wird mancher Leser der„D 2 fragen, wo mögen diese schönen und stillen Winkel in Dortmunds Umgebung zu suchen sein? In diesem Falle handelt es sich um Dortmund=Brechten, daß ja von jeher zur Zeit der Baumblüte als gern besuchter Stadtteil gilt. Ein Spaziergang durch den ausgedehn ten Stadtwald„Grävingholz“ und den „Süggel“ läßt sich mit einem solchen Vor= und Nachmittagsausflug recht gut verbinden. Über weniger bekannte, landschaftlich hervorragende Ausflugsorte und empfehlenswerte Gaststätten in der Umgegend Dortmunds gibt das reich illustrierte Büchlein „60 Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung von Dortmund“(Buchhandlung Krüger, Westenhellweg 9) erschöpsende Auskunft. Durch ein Verzeichnis der bei der Reichsbahn aufliegenden Sonn= und Mittwochs=Rückfahrkarten, sowie einer Wanderkarte mit rückseitig aufgedrucktem Stadtplan ist das Werkchen als ein rechter Wegweiser anzusprechen. L. M. 75 Jahre Bad Neuenahe Die Geschichte Bad Neuenahrs, die sich in dieser Kurzeit zum 75. Male jährt, zeigt, wie alle Gestaltung und Entwicklung auf der Grundlage von Kapital und Arbeit von Persönlichkeiten bedingt ist. Der rasche Aufstieg dieses Heilbades ist in einer„schazichen Synthese von Wirtschaftssinn und wissenschaftlicher Geistigkeit begründet. Jahre des Wandels und der Lähmung für dieses Rheinlandbad wurden überwunden mit jener zähen Energie und jenem unerschütterlichen Optimismus, denen in einer Büste des verstorbenen Generaldirektors Felix Rütten bei der off ziellen Feier am 28. Mai ein Denkstein errichtet wird. Denn dieser langjährige Leiter des Bades— zugleich ein sehr bekannter Führer im deutschen Bäderwesen— verkörpert ganz besonders jenes Persönlichkeitskapital, das die Geschichte Bad Neuenahrs birgt. In ihm werden zugleich alle Träger der Arbeit und des Aufstieges dieser Bäderstadt geehrt. Alle die vielfältigen Elemente, die als Komponenten eines großen Heilbades bekannt sind, sind in diesem Kurort gegen Zucker=, Gallen=, Magen=, Darm=, Leberund Nierenleiden planmäßig und zielbewußt zusammengefaßt worden. Alle Heilschätze sind in zweck mäßiger Weise den Leidenden dienstbar gemacht. Lebensmut und Lebensbejahung werden gestärkt durch die zahlreichen Möglichkeiten in Sport, Spiel und Unterhaltung, und nicht zuletzt durch die landschaftlich reizvolle Lage im Ahrtal. Daher suchen auch viele Erholungsbedürftige hier den Motor ihrer Arbeitskraft zu überholen. Nicht zuletzt trug zu dem Aufstieg Bad Neuenahrs bei, daß seine Preispolitik allen Ansprüchen, aber auch jeder Leistungsfähigkeit gerecht wird. Daß dieses Heilbad seine Hauptwurzel in der medizinischen Wissenschaft hat, wird zu seinem 75jährigen Jubiläum zum Ausdruck kommen durch .2 Ie S eine Arztefestschrift, die unter Beteiligung hervorragender Kliniker erscheint. Der alten Tradition dieses Zusammenhanges gemäß verdankt auch der Ge danke eines Fortbildungskursus für Arzte über die Erkrankungen des Stoffwechsels, der Verdauungsorgane und der Nieren seine Entstehung, der im Anschluß an das Jubiläum vom 1. bis 3. Juni stattfindet. Die Vorträge über die oben genannten Leiden halten hervorragende Kliniker der verschiedensten Universitäten. Das vor drei Jahren neugegründete Kursangtorium von Bad Neuenahr mit direkter Zuleitung der Quellen hat einen neuen Leiter, Prof. Dr. Hans Oeller erhalten, bisher Chefarzt des Dr Lahmannschen Sanatoriums Weißer Hirsch, Dresden Der neue Leiter wird zugleich als wissenschaftlicher Berater des Bades fungieren.— Auch die neue Kurvilla Quellenhof ist ebenfalls mit eigener Zuleitung der Heilquellen versehen. Aus einem Gemeinschaftsgefühl mit zahlreichen treuen Gästen, die weithin an diesem Gedenkjahr Anteil nehmen, wird die Kurverwaltung diesen ein besonderes Angebinde dadurch machen, daß die Be sucher, die ein= oder mehrmals die Kur in Bad Neuen ahr gebraucht haben, auf Grund der Kurkarte 1933 von der Zahlung der Eintrittspreise bei Sonderver anstaltungen befreit sind. Auch die neuen Gäste sollen eine Erinnerung an das Jubiläum mitnehmen in Form eines Trinkglases. Nach 75 Jahren stehl Bad Neuenahr an einem Mark= und Meilenstein seiner Entwicklung, an dem sich zeigt, was geleistet ist, und der in die Zukunft weist zu neuen Aufgaben und neuen Erfolgen. Wernigerode als Kurort Jubiläum des Verkehrsamts Schon vor 25 Jahren erkannte die Stadtverwaltung die Notwendigkeit, ein Verkehrsamt zu errichten, um entsprechend der wirtschaftlichen Bedeutung des wachsenden Fremdenverkehrs diesem eine hauptamtliche Förderung zuteil werden zu lassen. Nur einige große Fremdenorte besaßen 1908 derartige Stellen. Durch planmäßige Ausnutzung der verschiedenen Werbearten und Schaffung vieler Annehmlichkeiten für die Gäste ist es Wernigerode, der„bunten Stadt am Harz“, wie sie Hermann Löns genannt hat, ge lungen, den Verkehr auf eine stattliche Höhe zu bringen. Die Besuchsziffern stiegen im verflossenen Vierteljahrhundert von 26.000 auf 72000 Fremde, die jährlichen Übernachtungen auf 243000. Unter den 3500 Ausländern waren vorwiegend Holland, England und die nordischen Staaten vertreten. 75 Hotels und denheime der verschiedensten Rangstufen wetteifern, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Daß Wernigerode immer mehr zu einem Mittel punkt des Harzer Fremdenverkehrs geworden ist, verdankt es nicht nur dem reizvollen Stadtbild mit seinen zahlreichen alten Fachwerkhäusern, unter ihnen insbesondere dem Rathaus, sondern vor allem den Natur. schönheiten der nächsten Umgebung und seiner außerordentlichen günstigen Lage an zwei wichtigen Einfalls toren des Harzes. Durch die ausgedehnte Lage am Ausgange von zwei langgestreckten Tälern, in denen schmucke, viel besuchte Landhäuser liegen, finden sich für den Erholungsbedürftigen abseits vom Verkehr ideale Ruhe Harz=Frühling am Schloß Wernigerode Phot.: Max Baur. bedienen die Harzquer= und Brockenbahn, die hier ihren Ausgang nehmen, sowie zahlreiche Autolinien den Verkehr.— m Sommer kann man, da die Luft hansa einen Wochenendverkehr zwischen Berlin und dem Harze einführt, Wernigerode auch mit dem Flug zeug erreichen und es ist dann Gelegenheit, bei Rund lügen die schönsten Eindrücke auf das Harzvorland, die Stadt und das sie überragende Schloß aus der Vogelschau zu genießen. Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens des Städt. Verkehrsamtes fand eine Festsitzung statt, in der inter essante Rückblicke auf die Entwicklung des Fremden verkehrs gegeben wurden. S Sanator. Dr Moller. Dresden-Loschwitz Oiät-, Schroth-, Radiumkuren Gr Hellarfolge— Broschurefr. ReisebrielkastenF. La. fragt an, ob es am Montag(Nationalseiertag) Sonntagsfahrkarten auf der Bahn gibt.— Es eibt auch am Montag Sonntagsfahrkarten. Sie gelten von Samstag mittag bis Dienstag mittag 12 Uhr. Dr. K. fragt an, wie hoch der Flugpreis Dortmund—München ist.— Der Flugpreis für den einfachen Flug beträgt 69 Mark. Bei Hin= und Rückflug erhalten Sie eine Ermäßigung von 30 Prozent. H. M. 4711 will eine Radtour nach Hamburg machen und bittet um Angabe eines schönen Weges. — Antwort: Wir schlagen folgenden Weg vor: Dortmund, Hamm, Rheda, Gütersloh, Minden, Hannover, Celle, Bergen, Soltau, Lüneburg, Harburg, Hamburg. Baumblüte in der Wellingkoserheide Für Generationen von Dortmundern war und ist Baumblüte und Wellinghoferheide ein Begriff. Nirgendwo in Dortmunds Umgebung präsentiert sich alljährlich die erwachende, wieder werdende Natur in einer derartig überwältigenden Weise wie in diesem herrlichen Stückchen Erde. Soweit der Blick reicht, nichts wie Blüten in den zartesten Abstufungen von mattrosa bis zum leicht gelblichen Ton. Irrig ist die Annahme, daß die letzten Fröste dem ganzen Zauber ein Ende gemacht hätten; wenige frühe Sorten, die dem Frühling allzu stürmisch entgegen drängten, haben wohl etwas gelitten, doch bleibt dies ohne jeden Einfluß auf das Gesamtbild. Im Gegenteil hat man den Eindruck, als ob die Mutter Natur gerade in diesem Jahre deutscher Erneuerung mit besonderer Kraft auch die ihre vorbereitet. Für denjenigen, der nicht nur beschaulich genießen, sondern vom gärtnerischen Standpunkte aus die Baumblüte ansehen möchte, bieten Herr Ludwig Beisner und Herr Nordhoff von der Flora sich gern unentgeltlich als sachkundige Führer an. Auf drum zur Baumblüte in die Wellinghoferheide. as Jaunus=Rotel Wiesbaden eines der ältesten und bekanntesten Gasthöfe dieses herrlichen Taunus=Bades, dieser Weltkurstadt am Rhein, wurde in diesem Jahre von seinem Besitzer, Herrn Georg Pätzold, welcher sich in Fachkreisen, wie auch bei seinen Gästen allgemeiner Wertschätzung erfreut, wiederum modernisiert und bedeutend erweitert. Das Hotel mit seinen 150 Betten, in schöner, freier Lage, Südseite, gegenüber Parkanlagen, seinen lustigen Zimmern, elegant ausgestatteten Salons, Konferenzund Restaurationsräumen, in denen allabendlich eine erstklassige Salonkapelle konzertiert, dürfte dadurch nach wie vor der Treffpunkt der guten Gesellschaft bleiben, um so mehr, da die Hotelleitung aues daran gesetzt hat, durch Einbau von fließendem Wasser in allen Zimmern, Privatbädern mit Toilette, ReichstelesonAnschlüssen usw. die Einrichtungen so zu vervollkommnen, daß auch den verwöhntesten Ansprüchen Rechnung getragen werden kann. Wenholthausen (Sauerland), Rension SchulteEngelberts bietet Ihnen s. die Sommermonate angenehm. Aufenthalt. Ik Verpfl., 4 Mahlz. mod. Zimmer m. fl. Wasser, Liegewiese. Garage. Preis.50 Ma ohne Nebenkost. Forsthaus l. Hochwald biet. b. best. Verpfleg. die sich. Gewähr f. gute Erholung. Näh.: Forsth. Ichterloh, Post Ascheberg. Stat. Capelle. Teles. 31. Pension 3 Mk. Marienhagen (450), am Wald u. Edersee. Gute Pens., Preis 3 Keine Nebenkosten. Heinrich Ochse. Marienhagen (Edersee). Post Korbach=Land. Privatvension I. Teutob. Wald. direkt u. d. Ravensburg. Ruh., gesch. Lage. Autobusverb. u. Solbad Ravens berg. Gute. reichl Verpflegung. Preis .50 M v. Tag. E. Schwarz, Borgholzhausen 2. Kreis Halle i. W. FREUZNACH chrhl 1 Gldl ITIILIEHLLE IIA Pens.ab M.30, Kurh. ab M.-, Vergünst. Kuren ab M 150.55. Kurtaxef Kurzeit je Wohngruppe Hauptk. 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Man spricht nicht umsonst vom„verstehenden Lächeln" und meint damit schlechthin eine Geste, die den Erwachsenen über bestimmte und durchaus nicht immer glückliche Situationen des Daseins hinwegsehen läßt. Aber man vergißt dabei um so leichter, welcher Sinn sich darin kundgibt, nämlich der Mut und die Einfalt, Distanz zu nehmen zu irgendeinem Umstand, einer Begebenheit, einem Schicksal. Wohl auch einem Etwas, dem man(o welche Seltenheit!) ganz ohne jede Kritik begegnet, dem man vielleicht nicht einmal von der seelischen Seite gewachsen ist, von dem man aber unbewußt und in der Tiefgründigkeit seines Ichs weiß, daß auch das augeüblicklich Abzulehnende eine Beziehung zum Leben darstellt. Selbst wenn man es auch zu sich selber, zum eigenen Charakter oder Impuls nicht in Zusammenhänge zu bringen vermag. Es ist mehr als eine konventionelle Haltung, als ein Zugeständnis an den andern, über eine Unverständlichkeit zu lächeln.„Der Rest ist Schweigen“.— Das gilt von allem, was zwischen wahrhaften, wirklichen Menschen auszumachen ist. Man frage Liebende, die ihres Glückes Tiefe in unendlichen Gesprächen nachgehen. Gespräche, in denen ihre Sehnsucht Unmögliches zu formen suchte Man frage nach einem Sinn ihrer Wortbilder, nach einem letzten, eigentlichen Motiv. Sie werden lächeln und darauf verzichten, dir eine grundlegende Synthese darzutun. Aber dieses Lächeln ist ihre eigene und wiederum ganz und gar unpersönliche Geste. Eine Welt des beruhigten, zu sich selber gekommenen Begreisens, des sinnvollen Soseinmüssens vor dem Du und der eigenen Lebenswelle. Die Heftigkeit, mit der Gespräche und Meinungen oftmals ausgefochten werden, erfährt vor dem Hintergrund eines bewußt geistigen Gegenübergestelltseins eine beglückende Charakterisierung. Aber dann und als letztes bleibt eben nicht der Verstand, der zu überzeugen vermochte, sondern inwendig ein lächelndes, ehrfürchtiges und tastendes Erahnen der Dinge. um die es immer gehen wird. So tastet das Kind, in dem das Unmittelbare, das Sinnhafte, das Wesen der Pflanze noch unbedingten Raum hat, sich an das Leben heran. Und seine Erkenntnisse gehen den umgekehrten Weg in diese Welt Die Funktionen seines Gehirns sind zweifellos begrenzter, aber das seelische Prinzip vermag in ergreifender Form sich einen Ausdruck zu verschaffen, indem sich dieses werdende Wesen in die Sichtbarkeit des Lebens gleichsam und allmählich hineinlächelt. Die Beziehungen zur nährenden Mutter oder zur pflegenden Schutzhaftigkeit eines andern Menschen sind nicht nur vom körperlich Triebhaften her bedingt Du stehst irgendwann einmal vor dem Bettchen eines kleinen Weltbürgers. Das Spiel der Augen hin und her erfährt eine unbeschreibliche Wechselwirkung des Gemüres und der Seele. Du bist dem Kinde irgendwie verwandt, in einer weltabgewandten Haltung ihm zutiefst verbunden. Dein Wesen taucht in seine Unbewußtheit ein und dein Wachsein ist dem seinen auf einer nie geahnten, unaussprechbaren Ebene vereinigt Daß du zu ihm irgend etwas sprichst, ist gänzlich belanglos, denn es ist gar keine Verständigung möglich. Und doch. Welch eine Beglückung, über diesen Zusammenhängen zueinander zu lächeln... Das erste, zufällige Begegnen zwischen Menschen, die sich nie sahen, nie zueinander zu sprechen Gelegenheit fanden und zu irgendeinem Zweck oder um einer Idee willen sich plötzlich gegenüberstehen, ist die reinste Form menschlicher Beziehung: man lächelt sich zu. Es ist dieses gleiche, immer wieder versunkene Erinnern, daß Mensch zu Mensch. und zwar der höheren Sinngebung wegen gehört. Alles andere ist in diesem Zusammenhang fast nur noch konventionelle Höflichkeit. Sie braucht es natürlich nicht zu sein. Aber die Gebärde des Gesichtes, nicht die der Hände oder der Sprache, ist die primäre. Sie allein ist dem Ursprung und dem Wesenhaften, das uns allen gemeinsam ist, ganz nahe. Und darum sprechen auch die Gesichter so vieler, die über dem Leben alt wurden, diese unnennbare Sprache des lächelnden Deutens und Begreifens. Die Spirale des Lebens enthält den Kreis als Motiv. Da, wo er sich zu schließen vermeint, eröffnet sich die höhere Perspektive. O du wunderbares Lächeln über Tage, Wünsche und Verlassensein. Denn alles blieb in tieferer Lage, unter uns zurück. Es lohnt sich wirklich nicht, darüber zu reden. Ein anderes, jenseits aller vermeintlichen Objektivität sich Darstellendes lächelt über die sich immer gleichblelbende Welt, über ihr stürmendes Leben. Wohl muß es ja so sein! Und. o herrlich, daß man dabei war. Du süße Erinnerung, ihr Stunden ausgekosteter Freuden, seid belächelt Ist es nicht tief berührend, daß der Ferne Osten die Manisestation einer lächelnden Gotthelt kennt, die in körperhafter Verschränkung der Welt und sich selber sinnvoll genügt? Es ist so der unserm abendländischen Vom Lächeln, vom Freundlicksein und vom keeslichen Geläckter „„„„ Srni. zinz2 Ein Menschenleben reicht kaum aus, um au die Einhestereu erscht zehr Begehrens, eines lächelnden Be= führungen, Erklärungen, Erläuterungen und KomKumor aus dem Körsaal Von Wirhelm Niemann. Aus einer Vorlesung über Goethes Faust Die Faust=Literatur, meine Damen und Herren, ist übersehbar; sie füllt für sich allein fast eine Bibliothek. heiteren nicht mehr Begehrens, eines lächelnden Be wußtseins vom Gutsein aller Dinge. sofern uns eben diese Dinge zu uns selber kommen ließen. Und nicht der Ernst und die strenge Gebärde, mit der wir das Leben zu meistern versuchen, ist der Gradmesser unseres Lebens und Reisens. Die verstehende Güte im Charakter einer starken Persönlichkeit verankert Gott und die Welt miteinander, denn In eines Kindes Augen reinem Glänzen blieb sein Vergessen, dessen er bedarf, um dieses Leben festlich zu umkränzen... P. K. Letzmöllmann. Seid Lreundlich! Freundlichen Menschen schenkte die Natur schon ja nicht, was wir heute schon für einen Arger gehabt bei ihrer Geburt den Schlüssel zu anderer Herzen“, haben! sagt ein altes Sprichwort Und darin liegt eine tiefe] Wundert es uns nicht manchmal, daß Menschen Wahrheit. Gibt es doch kaum eine menschliche Eigen=sals hübsch gelten, die in Wirklichkeit nicht hübsch schaft, die so angenehm berührt wie eine ungezwungene natürliche Freundlichkeit. Menschliche Freundlichkeit, diese Elgenschaft kann jeder Durchschnittsmensch besitzen. Fragen wir uns einmal, wie es heute mit der Freundlichkeit bestellt ist. Leider müssen wir bekennen, daß sie unserer Zeit und unserer Generation weithin verloren gegangen ist. Ja, man muß manchmal schmerzlich bekennen, daß viele Menschen eine gleich bleibende Freundlichkeit sogar Heuchelei nennen. So niedrig wird heutzutage die Freundlichkeit in vielen Kreisen eingeschätzt. Gewiß aber ist, daß im allgemeinen Leben der freundliche Mensch ein Plus gegenüber dem unfreundlichen hat. Vom Manne ist nicht die Freundlichkeit im gleichen Maße wie von der Frau zu erwarten. Das liegt schon in seiner ganzen Art. Er ist kühler und zurückhaltender. Er hat die Verantwortung für seine Familie und seinen Beruf zu tragen. Und wenn er vom Beruf heimkommt, wird er auch ein freundliches Wort haben und nicht den ganzen Berufsärger, wie es vielfach geschieht, zu Hause abladen. Mit wütender Miene sagt er kaum etwas oder nörgelt über alles; nichts paßt ihm, so daß die Kinder nach Möglichkeit aus der Gefahrenzone zu entfliehen suchen. Damit ist nun nicht gesagt, daß Mann und Frau nicht ihre Sorgen teilen sollen. Das ist unbedingt nötig, ebenso eine eingehende Aussprache; aber es muß sich auch wirklich nur um wichtige Dinge handeln. Die Probleme, die Beruf und Kindererziehung mit sich bringen, müssen gemeinsam beraten und getragen werden. Die Frau hatte bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts keine andere Aufgabe als ihrem Manne und ihren Kindern das Leben angenehm und froh zu gestalten. Und nicht wie es oft geschieht, daß der Mann, wenn er müde und abgespannt heimkommt, mit unfreundlicher Miene, mit Nörgelei oder mit kleinen, ärgerlichen Alltäglichkeiten empfangen wird. Dann ist gleich Mißstimmung vorhanden, die aber nicht nötig ist. Wie oft hört man, daß Menschen sagen, um große Dinge zanken wir uns nicht. aber um Kleinigkeiten. Und oft sind es solche Kleinigkeiten, um die man hätte lieber kein Wort verlieren sollen. Der unfreundliche Mensch hält es für sein Recht. alles das, was ihm nicht behagt, irgendwie und irgendwo zum Ausdruck bringen. Tagegen denkt der freundliche Mensch: zeige nicht jedem deinen Arger. vor allem nicht solchen Menschen, denen er nichts angeht. Sie können dir nicht helfen. sondern sie fangen nur selbst an zu klagen uno zu stöhnen, und wenn sie oft genug keinen rechten Grund haben. Sie meinen mitmachen und mitsprechen zu müssen oder klagen, daß sie noch viel mehr Arger haben. Leider ist aber bei uns Frauen die Freundlichkeit ein seltener Gast geworden. Viele Tausende von Frauen und Mädchen stehen tagtäglich oft in harter Berufsarbett. in einer Arbeit, die wenig oder gar nicht ihrer Eigenart entspricht. Es ist kein Wunder wenn sie da nicht mit strahlenden Gesichtern herumlaufen. Es gibt viele Frauen, die sorgloser durch das Leben gehen als manche Frauen, die im Beruf stehen. Aber zuweilen gehen sie mit einem so freudlosen kalten und unnahbar scheinenden Gesicht herum, daß man ihnen zurufen möchte: seid doch froh, daß ihr es so gut im Leben habt! Diese würden aber über einen solchen Zuruf entsetzt sein und antworten: Ihr ahnt mentare zu lesen. Das ist auch nicht notwendig; denn nirgends gibt es soviel Lächerlichkeiten und Albernheiten wie auf dem Gebiei der Faust=Literatur. So erinnere ich mich z. B. aus meiner Jugendzeit an einen Riesenband mit dem Titel:„Fortlausender Kommentar zu Goethes Faust.“ Darin war zu der Stelle:„Uns ist ganz kannibalisch wohl als wie fünfhundert Säuen“ folgendes zu lesen:„Kannibalen sind Menschenfresser; Menschenfleisch dünkt sie sehr schmackhaft. Säuen, die sich im Schlamme wälzen, scheint dies zu behagen. Die Zecher in Auerbachs Keller wollen aber nicht sagen, daß es ihnen gut gehe, sondern daß sie sich ganz außerordentlich wohlfühlen; darum vergleichen sie sich nicht mit einer Sau, sondern mit fünfhundert Säuen.“ Meine Damen und Herren, das ist kein fortlaufender Kommentar, das ist ein Kommentar zum Fortlausen.“ über Prinzipien der Sprachlehre „An jedem Ding oder Gegenstand lassen sich dreierlei Merkmale unterscheiden: eigentlich=wesentliche, individuelle und individuell=vorübergehende. Dieser Tisch z..: Das eigentlich=wesentliche Merkmal, er ist eine Platte mit stützenden Beinen, das individuelle, er in viereckig und grün angestrichen, und das individuellvorübergehende, er befindet sich hier in diesem Zimmer— Ein anderes Beispiel: Betrachten Sie hier links den Mantel! Was ist das Eigentlich=Wesentlicht an ihm? Nun, ein zum Schutz gegen Wind oder Nässe hergerichtetes Tuch. und das Individuelle?“ Gedämpfte Baßstimme aus dem Hintergrund:„Da fehlt ein Knopf dran!“ Meine Damen und Herren, ich hoffe, daß das ein individuell=vorübergehendes Merkmal ist.“ Zarte Zurechtweisung Früher bezahlten die Studenten viele Vorlesungen und besuchten nur wenige Heute wollen sie umgekehrt möglichst wenig belegen, aber viel hören So hatte sich auch ein übereifriges junges Semester in eine übung verirrt, wo alle Teilnehmer feste, mit der Liste des Professors übereinstimmende Plätze innehatten. Der Professor stellte unerbittlich Frage auf Frage, wobei er jedesmal einen Blick in seine Liste warf, um sich ein zitterndes Opfer zu suchen, bald hier, bald da und durchaus nicht der Reihe entlang: o nein, fehlen konnte man nie. Jetzt wandte er sich an Nr. 75:„Nun, Herr Müller, wie stellen Sie sich dazu?“— Pause.— „So antworten Sie doch oder wissen Sie's nicht?“— Abermals Pause.—„Das vorige Mal haben Sie unentschuldigt gefehlt, und heute sind Sie nicht präpariert. Herr Müller. Nicht wahr. Sie heißen doch Müller?“—„Nein, Schmidt", stammelte der Eindrineling verlegen und puterrot. Darauf der Professor: „Sehr angenehm, Leonhäuser!" Englische Syntax Entgegenkommens fände! Die Menschen, viele, Ia posik;/Aes Ferfammlung nicht nur m viele warten darauf! Sie warten auf dich und auf pollrischen Versammlung gicht, nur sind!? Fragen wir uns da nicht: Woher kommt das oder woran liegt das? Wir werden wohl nur die eine, die einzige Antwort bekommen: Weil aus ihrem Gesicht die Freundlichkeit eines heiteren, gütigen Gemütes spricht. Fragen wir uns nun. weshalb manches ausgesprochen schöne Gesicht kalt läßt, so werden wir die Antwort bekommen: Weil es die Leere einer unfreundlichen, selbstsüchtigen Seele zeigt. Weiter fragen wir: Weshalb werden manche Menschen, wo sie auch hinkommen mögen, gut ausgenommen? Und die Antwort wird lauten: Weil sie selbst freundlich und entgegenkommend sind. Und weshalb klagen so viele Menschen, daß man zu ihnen unfreundlich ist? Sicherlich nur deshalb, weil sie selbst unfreundlich sind! Dies alles kann man genügend im täglichen Leben beobachten. Täglich kommen wir mit Menschen in Berührung Sei es auch nur. wenn wir einen Spaziergang oder Besorgungen dieser oder jener Art machen. Gott hat uns Augen und Ohren gescheakt. und wir sollen sie in rechter Weise gebrauchen! Wie ganz anders werden wir z. B. im Geschäft bedient, wenn wir höflich und freundlich sind. Höflichkeit und Freundlichkeit häugen eng zusammen. Wir aber meinen oft durch ein kühles, unnahbares Wesen vornehm und großartig zu wirken. Und wir lassen dies besonders die Menschen spüren. die wir nicht leiden können. Das ist eine große menschliche Schwäche! Dächten wir doch immer daran, daß man sich Vornehmheit nicht wie einen schönen Orden an die Brust heften kann. sondern. daß sie den Menschen, die sie tragen, auf die Stirn geschrieben ist. Wie anders würde es dann sein und in der Welt aussehen! Wie mancher Gesensatz könnte überbrückt werden. Wenn man doch erst einmal das Wort des mich! Aber mancher denkt. nein. das kann ich nicht. Da„vergebe“ ich mich Sie meinen, sie„vergeben“ sich wenn sie mal freundlich mit dem Milchtungen sprechen, oder wenn sie mal freundlich eine fremde Putzfrau grüßen. Und weshalb glauben sie sich zu sondern auch mit dem Publikum arg aneinandergeraten, und seine Ausführungen erstickten in den Rufen:„Deutschmann. raus. Deutschmann, raus!“ Tags darauf fuhr Deutschmann in seiner Vorlesung mit Erörterungen über den Imverativ im Englischen „vergeben“? Sie denken, daß dodurch ihr AnsehensIor!:„Der krasseste Imperativ ist der Imperativ des leiden könnte! Aber inwiefern? Das ist kein Grund Persekts, z. B.„be gone, wortlich: Sei gegangen! Im Deutschen etwa wiederzugeben mit den Worten: „Wärst du man schon draußen! oder in ganz freier Übersetzung: Martin Deutschmann, raus!" einer Befürchtung! Gerade der einfache Mensch hat ein sehr seines Gefühl für echte und unechte Freundlichkeit und ebenso. ob er einen gebildeten Menschen vor sich hat oder einen, der nur so tut. Dieser einfache Mensch läß: sich nicht viel vormachen! Merken wir nur deutlich daß ein freundlicher Blick. ein einziges gutes Wort oft mehr Gegensätze überbrücken als lange Reden es zu tun vermögen. Noch schlimmer als die Unfreundlichkeit ist die bewußte Spitzfindigkeit. Manche Menschen können nicht umhin, andere aufzuziehen und zu verhöhnen. Das ist ihre ganze Wonne! Und wenn sie auch nur im Schmerz spitzfindig sind! Aber auf alle Fälle wirkt die Spitzfindigkeit verletzend! Ein altes Wort sagt uns eine tiefe Wahrheit: Menschen mit natürlicher Freundlichkett sind menschliche Sonnen. sie erleuchten und erwärmen jeden Kreis worin sie verkehren". Möchten wir alle diese Wahrheit beherzigen, besonders in unserer schweren Zeit! Uns selbst und anderen würde daraus ein großer Segen erwachsen.— Ad. Altsauerische Sprichwörter Der hat sei Leber auf der Sunnaseit'n(Da von der Leber nach Volksansicht der Durst kommt. wird einer, der die Leber noch auf der sonnigsten Seite hat, besonders durstig sein.) Der sauft wia a Bürstenbinder.(Bürstenbinder scheinen besonders feuchtfröhliche Leute gewesen zu sein.) Der is a versoffenes Wagscheitl.(Das Wagscheitl ist jenes„schwankende“ Querholz an der Wagendeichsel.) Der futtert aa gern naß.(Ein Fachausdruck aus der Tierzucht; bedeutet hier: mehr trinken als essen.) Des Bier schaugt ausm Krug raus wia a 'stochener Bock.(Abgestandenes Bier perlt und schäumt nicht, sondern macht einige wenige große Blasen.) Ein Beiteag zum Jraining der Freude Von Dr. Georg Strelisker. Aus Amerika, woher uns so viele zweiselhaft segensreiche Moden zugegangen sind, kam vor einigen Jähren die Devise„Lernt Lächeln! Lächeln!“ Man hat uns gesagt, das Leben ware um vieles schöner und angenehmer, wenn wir in allen Lagen und Umständen unentwegt den Mund zu einem Lächeln verziehen. Und fortan begann alles zu lächeln, die Filmstars auf der Leinwand, die Politiker auf der Trilüne, die Burger auf der Straße. Einen guten Teil der„Prosperity“ in Amerika schrieb man dem Ersolg des Lächelns zu. Die Welt lächelte, sie lächelte noch, als die Krise kam und es sich herausstellte, daß das Lächeln nicht so Wunder wirkte, wie man es behauptete. Von Tag zu Tag wurde es uns trüber zu Mute, bis auch den Optimisten das stereotype Lächeln von den Lippen verschwand. Mit der nationalen Welle, mit der Selbstbesinnung, mit der frischen Luft kam auch ein frischer Zug in unser Leben. Wir wollen aus frohem Herzen lachen lernen! Denn das Lachen„aus frohem Herzen" bedeutet nicht nur eine sehr gesunde Gymnastik, sondern auch eine Befreiung. In physiologischer Beziehung ist das Lachen eine Reflexbewegung der Atemmuskeln, die bei näherer Betrachtung allerdings derart verwickelt erscheint, daß die Gelehrten über die verschiedenartigen Ursachen des Lachens die merkwürdigsten Thesen aufstellen. Denn ganz genau weiß man es noch immer nicht. Da bei Menschen, wenn sie gekitzelt werden, die Pupillen sich stark erweitern, so schloß Pros. Hecker daraus, daß der Kitzel eine reflektorische Reizung des sogenannten Sympathikus hervorrufe. Die Wirkung dieser Reizung müsse nun am stärksten an jenen Körperstellen hervortreten, die am reichsten mit kleinen Arterien ausgestattet sind. Also hauptsächlich am Gehirn, einem Organ, das durch Störungen des Blut kreislaufes, das heißt durch Vermehrung oder Verminderung des Blutdruckes, leicht geschädigt werden kann. Nach Hecker würde also die durch Kitzeln ver ursachte Verminderung der Blutmasse im Gehirn ge fährlich werden. hätte uns die weise Natur nicht in der durch das Kitzeln gleichzeitig verursachten Reflexbewegung des Lachens ein Mittel verliehen, und die Druckverminderung durch eine Drucksteigerung aufzuheben. Beim Ausaimen sinkt der Brustkasten zusammen. Dadurch wird das Einströmen des venösen Blutes in das Herz gehemmt. Die Folge ist eine Blutstauung im Gehirn. Nun werden durch das Lachen— uns dies scheint mir die wichtigste Tatsache für den Nutzen und die notwendige Hygiene des Lachens zu sein— die normalen Atembewegungen in eigentümlicher Weise verändert. Beim normalen Ausatmen entweicht nämlich die Luft in einem stetigen Strom aus den Lungen. Beim Lachen aber aimen wir die Luft stoßweise aus Dadurch werden die Stimmbander des Kehlkopses ebenfalls stoßweise in Schwingungen versetzt und die bekannten beim Lachen hervortretenden Töne hervorgerufen, die entweder wie hahaha, hehehe oder hohoho llingen. Ganz populär gesprochen könnte man sagen, das Lachen sei vor allem deshalb gesund, weil man dabei kräftig ausatmet. Wer viel lacht, betreibt also auf angenehme Weise Atemgymnastik. Große Freude, die wie das körperliche Kitzelgefühl anregend auf das Nervensystem einwirkt, erweckt das Bedürfnis des Lachens, v. h. verstärkter Ausatmungsbewegungen. Umgekehrt entlasten wir unser bedrücktes Gemüt, wenn wir mehrere Male kräftig und voll ausatmen. Darum predigt man auch in neuerer Zeit, daß es für die Gesundheit nicht allein wichtig sei. ordentlich und tief ein=, sondern auch ebenso gründlich und tief auszuatmen. Ob ein Mensch häufig lacht, hängt vor allem von seiner individuellen Veranlagung und von seinem Temperament ab. Ein Sanguiniker nimmt jeden Anlaß zum Lachen wahr, der Phlegmatiker muß erst tüchtig gekitzelt werden, bis er sich zu einem herzhaften Lachen bereitfindet, wobei das Kitzeln durchaus nicht körperlich gemeint ist. Es gibt physiognomische Merkmale, die durch häusiges Lachen und Lächeln entstehen und sich im Gesicht eingraben. Wenn sich in den Mundwinkeln weden eine mimische noch eine phystognomische Spannung geltend macht, so erscheint die Mundlinie wellenförmig geschwungen. Bei Menschen aber, die viel und gern lachen, macht sich die physiognomische Spannung der Lachmuskeln dadurch bemerkbar. daß die Mundwinkel etwas höher stehen als gewöhnlich. Dabei erscheint die Mundlinie gradlinig während die Mundsalten starke Ausprägung zeigen. Als besonders charakteristisches Merkmal häusigen Lachens gelten die sogenannten„Hahnenpfötchen", kleine, neben den äußeren Augenwinkeln liegende Hautfältchen. Das erzwungene Lachen, das man so oft hört, wenn einer, der einen Witz erzählt, die Pointe hilflos unter den Tisch fallen läßt, kann auch der Laie an dem Ton erkennen. Aber auch für das gezwungene Lächeln, das im rechten Augenblick zu erkennen oft sehr nützlich sein kann, gibt es ein untrügliches Merkmal. das hier verraten werden soll: Wenn einer innerlich Zweifel hegt, ob er lachen soll oder nicht, und dann aus irgendeinem Grund es für besser hält, zu lächeln, obgleich ihm gar nicht zum Lachen oder zum Lächeln ist, dann verzieht er nur einen Mundwinkel. Allerdings sei hinzugefügt, daß manche Menschen beim Lachen oder natürlichen Lächeln den einen Mundwinkel stärker verziehen als den anderen, weil sie an Gesichtsneuralgie leiden oder weil bei ihnen die Mundmuskeln der einen Seite kräftiger entwickelt sind. Fast niemals gleicht nämlich die eine Körperhälfte der anderen völlig. Es gibt übrigens eine primitive Form des Lachens. die fast mit absoluter Gewißheit ein geistiges Manko verrät und immer anzeigt, daß in den betreffenden Individuen primitive Triebschichten so wenig unter der Herrschaft des vernünftigen Wollens stehen, daß sie mehr oder weniger oft unbeherrscht in die Persönlichkeitsäußerungen einbrechen. Das ist das Grinsen Beim Idioten finden wir es als Ausdruck des Wohlbehagens, ebenso bei primitiven Menschen, wenn sie sich der reinsten und ungetrübtesten aller Freuden, nämlich der Schadenfreude hingeben. Bei Kindern und Jugendlichen mag das Grinsen als bulgäre Außerung hingenommen werden, bei Erwachsenen wird es in der Regel zu einem geistigen Armutszeugnis. Anders muß das Schmunzeln bewertet werden Hier hält man als bewußte Gegenbewegung gegen das sich aufdrängende Lachen den Mund fast krampfhaft geschlossen. Durch das Schmunzeln drückt man ein verschwiegenes Wissen. den Vorbehalt einer eigenen Meinung aus. Es ist also im Gegensatz zum Grinsen oder zum verzerrten Lachen eine Ausdruckssorm von Niveau. Im verzerrten Lachen llegt eine Wertnegation eine Ablehnung der Wertanerkennung. die der Partner zu beanspruchen glaubt, im Schmunzeln fehlt, wie Dr. Lersch einmal hübsch präzisierte, dieses Moment der Wertanerkennung. Verneint wird hier nur die Bereitschaft zur sprachlichen Verständigung und Bezugnahme. Jeder weiß, daß das Lachen nicht selten auch in gewaltsamer und erkünstelter Weise dazu angewandt wird, um irgendeinen anderen Seelenzustand, z. B. Zorn, Scham, oder Schüchternheit zu verbergen Auch pflegt man beim Lachen ähnlich wie bei anstrengendem Husten oder Wurgen oft Tränen zu vergießen. Davon rührt ja die Redewendung her:„Ich habe Tränen gelacht!“ Infolge des mechanischen Druckes, den die bei heftigem Gelächter krampfartig zusammengezogenen Augenschließzmuskeln auf die Tränendrüsen ausüben, werden nämlich diese nicht nur ausgepreßt und ihres Inhaltes entleert, sondern auch zu vermehrter Sekretion angeregt. Wir haben gesehen, warum Lachen gesund ist. Aber auch hier kann ein Übermaß nicht nur schädlich sein, sondern den Lacher geradezu in Mißkredit bringen. Übermäßiges Lachen bei geringfügigen Ursachen gilt mit Recht für ein Zeichen von Albernheit. Daher auch das Sprichwort:„Am vielen Lachen erkennt man den Narren!" Der Philosoph Schopenhauer schrieb einmal: „Je mehr ein Mensch des ganzen Ernstes fähig ist, desto herzlicher kann er lachen Menschen, deren Lachen stets affektiert und gezwungen berauskommt, sind intellektuell und moralisch von leichtem Gehalt, wie denn überhaupt die Art des Lachens und andererseits der Anlaß dazu sehr charakteristisch für die Person ist Wer kennt nicht das sonore Hohoho des Würdevollen oder Pathetischen, das offene Hahaha des Unbefangenen und Impulsiven, das schon etwas hämisch klingende Hehehe des Gehemmten und das unangenehme Hihihi des Unaufrichtigen oder Versteckten? Auch hier gilt der Satz, daß es der Ton ist, der die Musik macht. Lachen ist die Rußerung einer frohen Lebensgrundstimmung, zu der wir uns in dieser Zeit mit Eiser bekennen müssen Ein bißchen Training im Lachen kann keinem schaden. Er mag, wenn ihm nicht zum Lachen ist, den umgekehrten Weg einschlagen und vorerst einmal ordentlich Atemgymnastik betreiben. Tief einatmen und tief und kräftig ausatmen Und zwar in frischer, würziger Luft! Dann wird sich die Seelenstimmung, die das Lachen bedingt, einstellen, dann wird er aus vollem Herzen sich freuen können. Aus dem Reiche der Frau Schlicht in Form und Farbe Der Schuh 1933 Schon im vorigen Jahre zeigte die Schuhmode deutlich eine Neigung zu ruhigen Formen und Farben. Und wenn uns auch die Frühjahrs= und Sommermode 1933 manche extravaganten Modelle beschert, so werden doch, schon aus praktischen Gründen, schlichte Linien und neutrale Farben überwiegen. Die Zahl der neuen Modelle ist groß und mannigfaltig. Die Modeblätter erstatten zwar Bericht über Kleider, Wäsche, Hüte, Handtaschen und Schmuck, aber beratende Artikel über Fragen der Schuhmode sind selten. Die Wahl des zweckentsprechenden, preiswerten und dennoch modisch einwandfreien Schuhwerks verursacht daher häusig Kopfschmerzen. Mißgrisfe liegen nahe. Gerade beim Schuh zeigt sich heute mehr denn je, daß Eleganz nicht so sehr eine Frage der Geldbörse als eine Frage des Geschmacks ist. * Im sommerlichen Straßenbild wird der Trotteurschuh dominieren, der evenso zum Mantel, wie zum Jumper oder zum sportlichen Kleid getragen werden kann. Vorwiegend wird er aus Kalbsleder hergestellt, wahrend für den seineren Straßenschuh auch das weichere Chevreau=Leder gewählt wird. Fur den Trotteurschuh werden mittlere und breite Formen mit halbhohem oder flachem Absatz bevorzugt; spitze Formen und geschweifte Absätze werden vermieden. Nur für leichteres Schuhwerk werden schmale, hohe, geschweifte Absatze verwendet. Der weitausgeschnittene Schnurschuh, der sich im Winter durchgesetzt hat, wird auch im Frühjahr und Sommer nichts von seiner Beliebtheit einbüßen, ohne jedoch den Spangenschuh zu verdrangen. Grundfarbe für den sommerlichen Modeschuh ist braun. Die Nuancierungen gehen vom hellen Sattelbraun über alle rötlichen und gelben Zwischentöne bis zum Duntelbraun; Beachtung finden auch zwei gedeckte Farben unter dem Namen Schildpatt und ava. Allzu lebhafte Farben(beige, rosette, malve, dunkelrosé, weinrot usw.) dürsen als überlebt gelten. Dagegen ist eine Bevorzugung des kombinierten Schuhes schon jetzt ertennbat. Der neue kombinierte Straßenschuh, der in sehr interessanten Mo dellen herausgebracht wird, ist, der heutigen Geschmacks richtung folgend, ebenfalls vorwiegend in ruhigen Farben gehalten; doch gelten, besonders für die Reise, auch kontrastreiche Zusammenstellungen verschiedener Lederforten als durchaus korrelt. Besätze aus jarbigen Nubutledern oder aus Eldechs= und Schlangenledern werden seltener zu sehen sein. Doch werden sich diese Modelle ebenso wie die ganz aus Reptilleder gearbeiteten Schuhe weiterhin halten. Besondere Bedeutung kommi für die Zwischensaison und für den Sommer den Pumps zu, deren neue Modelle sich durch beionte Schlichtheu auszeichnen. Die modernen, schmucklosen, weitausgeschnittenen, linieneleganten Pumps werden sich vor allem deswegen durchsetzen, weil sie fast zu jedem Kleid und zu jeder Gelegenheit getragen werden können. Für den Hochsommer steht die Mode Sandaletten und Opanten vor, die in interessant gelösten neuen Modellen mit neuartigen Flechtverzierungen und Lederauflagen in lebhaften Farben herausgebracht werden. Die hübschen, bequemen und praktischen Sandaletten und Opanken werden während der heißen Jahreszeit von keinem anderen Schuhwerk zu verdrängen seln. Bei Gesellschaftsschuhen sind die Formen gegenüber der Wintermode nur wenig verändert. Der lange Rock des Abendkleides bedingt einen Schuh in schmaler, jedoch nicht übertrieben spitzer Form. Neben feinfarbigem Chevreau kommen auch Wildleder und Lack zur Geltung. Nur zum großen Abendkleid werden je nach dem Material der Toilette Schuhe aus Atlas oder Crepe de Chine in schwarz und farbig, in Goldund Silberleder oder in Brokat getragen. Der Herr trägt auf der Straße einfach gechnittene Schuhe in nicht zu schmalen Formen und u ruhiger Linienführung. Zum dunklen Sakko für Kinderfragen Wenn Kinder anfangen zu fragen, so hören sie nimmer aus. Wie ein Regen prasseln ihre Fragen auf die großen Leute nieder. Nicht lange halten diese stand. Sondern bald spannen sie ein bequemes Schirmdach auf, an dem die Fragetropfen niederrinnen, ohne sie naß zu machen. Was sollen wir auch anders tun?„Kinder und Narren fragen mehr, als ein Weiser beantworten kann“, heißt es. Aber das Sprichwort haben die erwachsenen Leute sich zurecht gemacht in ihrer Verlegenheit vor den unerbiktlichen Frageaugen ihrer Kinder. Manchmal kommt es mir vor, als sei das Kind der Weise und wir die Narren. Woher käm' es sonst, daß wir so bald am Ende sind mit unserem Latein, wenn Kinder uns auf Herz und Nieren fragen? Die Seele aus dem Leib fragen, heißen wir's. Wenn Kinder folgerichtig eine Frage an die andere keihen, pfeilgerade ein uns Großen unbekanntes Ziel im Auge, sind wir mit unsrer Weisheit im Handumdrehen zur Strecke gebracht und stehen vor verschlossenen Türen.„Mit drei Zügen matt“, konstatiert das Kind und spannt den Bogen mit den Fragepfeilen nach einer anderen Richtung. Gleich heute früh zum Beispiel: Der Bub hat gestern zugehört, wie sich seine Schwester zur Zoologiestunde vorbereitet, hat mit Staunen beobachtet, wie sie, die Ellenbogen auf dem Tisch, die Finger in den Ohren, ihre Gesetzlein, die sie„auf hat“, leierkastenmäßig herunterrasselt. „Der Walfisch ist ein Säugetier, denn er bringt lebendige Junge zur Welt—“ „Der Adler ist ein Vogel, denn er legt Eier——“ In der Nacht hat er die neue Wissenschaft verdaut. Nicht ganz offenbar, denn er erwacht mit einer Frage auf den Lippen. Papa, legt unsre Katze keine Eier?“ Von Fris Müller, Partenkirchen. ben.“ Ich Tor. Nach fünf Minuten lieg' ich schon l im Sand. trotz Wahrheit und trotz allzweimal im Sand, trotz Wahrheit und trotz allem. „Papa, warum muß ich immer Reis essen?“ „Damit du wächst.“ „Papa, der Bary ißt auch Reis.“ „Warum?“ „Auch damit er wächst." „Ja, Papa, aber warum wächst aus dem Bary sein' Reis ein Hund heraus und aus dem Hansi sein Reis da wächst nur der Hansi?“ Ja, warum? Ich weiß es nicht und muß die Waffen strecken. Der kleine Kerl hat hier unbewußt den Finger an die tiefste Rätselfrage der Biologie „Nein, Hansel.“ „Gel, Papa, denn sie ist ein Säugetier.“(Hier hat er plötzlich den Leierkastenton angenommen, wenn sie „präpariert“.) „Ja, mein Junge.“ „Papa, ist der Hase auch ein Säugetier?“ „Natürlich, Hansel.“ „Warum legt er dann doch Eier?“ Aha, hier ist die Lügenklippe des Osterhafen. Also versuchen wir die Umschiffung. ßt du, Hor" er le hase.“ „Weißt du, Hansel, Eier legen tut nur der Öster„Also ist der Österhase doch ein Vogel, Papak" be hauptet er hartnäckig. „Ich habe noch keinen gesehen, Hansel“, versuche ich mich herauszureden. „Aber ich. Im Bilderbuch, weißt du, Papa.“ „So, so, im Bilderbuch.“ „Aber da hat er gar keine Flügel, Papa.“ So, nun sitz' ich wieder im Eisen. Da entschließe ich mich in der höchsten Not zur Wahrheit über die Sagenhaftigkeit des Österhasen. Die Mutter wird zwar böse sein. Aber einmal muß er ja doch dahinter n. Aufmerksam hört er meine wahrheitsge Aufklärung über die wirkliche Naturgeschichte des Österhasen an. Er ist befriedigt, weil ich einfließen lasse:„Weißt du, Hansel, das mit den Eiern ist nur für die kleinen Kinder.“ „So“, denke ich mir,„von jetzt ab will ich Kindern gegenüber immer bei der reinen Wahrheit bleiben Dann können sie mich nicht mehr aus dem Sattel he kommen treite gelegt. Gleich darauf heo# er wirr#.—. „Papa, fliegt ein Stein auch in den Himmel?“ leich darauf hebi er wieder an zu fragen: „Nein, alle Steine fallen wieder auf die Erde „Der Stein da auch?“ „Gewiß, Hansi.“ Er wirft den Stein und ist befriedigt, daß meine Aussage mit seinem Experiment stimmt. „Papa, warum fallen alle Steine wieder auf die Erde?“ „Well sie von der Erde wieder angezogen werden. So steht's im Physikbuch und so hab' lch's in der Schule gelernt. Aber vor den klaren Augen meines Kindes habe ich plötzlich das Gefühl: es ist ein Pseudowissen, was du da sagst und was du da gelernt hast. Und richtig, da frägt er schon: „Papa, warum wird der Stein von der Erde angezogen?“ Ja, warum? Wieder hat der kleine Kerl seine Axt an eine tiefe Rätselfrage, diesmal der Mechanik, gelegt. Ich weiß es also nicht und bin nochmals geschlagen. Nur das eine weiß ich jetzt, daß es völlig gleichwertig ist, ob mir einer vom Katheder mitteilt, daß ein Stein zur Erde falle, weil er von der Erde angezogen wird, oder ob er mitteilt, daß eine pelzene Pelzkappe aus Pelz ist. Heute nachmittag habe ich den Spieß umgedreht Ich bin es satt, von meinem Söhnchen matt gesetzt zu werden. Jetzt werde ich ihn fragen. Er begleitet mich nachmittags ein Stück Wegs zu meiner Arbeit. „Wohin geht der Papa jetzt, mein Hansl?“ fragt' ich ihn. „Ins Geschäft.“ „Warum geht er ins Geschäft?“ „Damit er arbeiten kann.“ „Warum arbeitet er?“ „Damit er Geld verdienen tut.“ „Warum tut er Geld verdienen?“ „Damit daß wir was zum Essen haben.“ „Warum müssen wir etwas zu essen haben?“ „Weil wir sonst hungrig sind.“ „Warum wollen wir aber nicht hungrig sein?“ „Weil wir sonst schrei'.“ „Warum aber, Hansl, dürfen wir nicht schreien?“ „Weil wir sonst durchg'haut werden.“ „Warum wollen wir nicht durchgehaut werden?" „Weil's weh tut.“ „Warum tut's weh?“ „Weil— weil der Bobo da is.“ Hier getraute ich mir nicht, weiter zu fragen, und streckte an diesem Tage zum dritten Mal die Wassen vor dem kleinen Kerl. Ja, ja, die dummen Kinder. Straße und Büro kann nur der schwarze Schuh als korrekt gelten. Ganz besonders schlicht soll der Lackschuh sein, der nur dem Abendanzug vorbehalten sein darf. Die Mode bevorzugt breite Formen ohne Kappen. Allzu schmale und spitze Formen dürfen ebenso wie Lackhalbschuhe mit Wildleder=Einsätzen als überholt gelten. Farbige Herrenschuhe für den hellen Straßenanzug oder für den Sportdreß schließen sich den Schattierungen der Damenmode an. Für den Hochsommer ist neben den bekannten dunkelbraunen und mahagonifarbenen Tönen auch ein sehr helles oder rotes Braun möglich Für den Kurort sind, der Damenmode entsprechend, hellfarbige Schuhe, die mit andersfarbigen Ledern kombiniert werden, auch für den Herrn sehr beliebt. Edgar Franz Blei: Frauenbildnisse Daß zu van Eycks Zeiten eine Frau aus dem geschlossenen Leben, das sie im Hause führte, heraustrat, um sich malen zu lassen, dazu gab es in den wenigen Fällen immer nur den Anlaß einer gestifteten Altartafel, auf der sie zur Linken der Madonna oder des Heiligen kniet mit gefalteten Händen. Die darauf sichtbare keusche Strenge bewahrt die abgebildete Frau auf den wenigen Porträts dieser Zeit, die nicht kirch lich sind. So blieb es bis über Holbein, der die Aufträge, ein treues Kontersei anzufertigen, empfängt und ausführt mit der Genauigkeit und Erkennbarkeit einer heutigen Paßphotographie.„So seh ich aus“, sollen die vielen Bildniszeichnungen Holbeins dem Fernweilenden sagen, dem man das Bildnis schickte. Das„so möchte ich aussehen“, kam erst viel später auf. Nämlich mit der Gesellschaft, der höfischen Menschen zunächst, und deren gefälligen Malern, den nachgiebigen Meistern zweiten und dritten Ranges Daß die Hofmaler Ludwigs des Vierzehnten und seiner Nachahmer, deren Frauen und Geliebte wie olympische Göttinnen malten, in einer an das Theater erinnernden Kulisse. das verlangte der Stil dessen, den man den Sonnenkönig nannte. Das Bedeutenwollen überwog das Bedeuten. Man merkt es auch diesen pompösen Bildnissen an, daß eine Zeit gekommen war, in der die Frau den Ton bestimmte Sie können sich, was die Dekoration betrifft, auf Rubens berusen, der als der große Herr. der er war und bei dem fürstlichen Haus, das er führte, es liebte, seine Frauen mit allem Pomp seines Reichtums zu zieren, in Pelze, in Seidenbrokate zu hüllen und mit blitzenden Geschmeiden zu bedecken. Aber daneben geht die Tradition der Unbestechlichen von van Eyck her weiter, und Rembrandt macht seine Geliebte im Bilde nicht schöner als sie war. Stärker als je zuvor wird in der modernen Zeit der letzten fünfzig Jahre der Gegensatz zwischen den unbestechlichen und den gefälligen Bildnismalern deutlich. Nasch wechselt der Reichtum die Hände und gibt, wenn auch nie Bedeutung, so doch Geltung. Dem Unbestechlichen ist die Dame, die für ihr Porträt sitzt ein Mittel nur für seine Kunst: er wird sie so häßlich malen wie sie ist. Ganz anders der Gefällige: unter seinen Pinseln wird auch das häßlichste Wesen immer etwas von der gerade gültigen modischen Schönheit erhalten. Er wird die Frauen nicht so malen wie sie sind, sondern so, wie sie es ihnen zu scheinen gefällt. Der Typus dieser Maler ist etwa van Dongen, der aus Holland für vierzehn Tage nach Paris kam, um dann vierzig Jahre zu bleiben. Seine Frauenbildnisse sagen: ich bin sehr delikat, nur das Erwählteste ist für mich, ich bin ein bißchen ein Rätsel, ich brauche drei Stunden für meine Toilette, wie blöde ist der Mann in seiner Einfachheit, ich habe die Liebe erfunden, aber die Männer sind nicht das kleinste Stückchen davon wert. Dabei kann die als Porträtierte eine brave Frau sein und vier Kinder haben und nur die einzige Ausschweifung besitzen, zu allen Theaterpremieren zu gehen. Aber das war schon die Mode von vorgestern. Ihr folgte die Mode der Sachlichkeit, mit modellierten Formen und ungebrochenen Farben, wie das die russischen Porträtisten besonders trieben, unterstützt vom russischen Typus der Frau, die eher zur Fülle als zur Schlankheit neigt. Diese sachliche Mode gibt der vorträtierten Frau eine statuarische Schwere, läßt sie lieber sitzen oder liegen statt stehen, umgibi sie mit Dekorationsstückchen der Fülle, etwa einen fruchttragenden Obstbaum. Renoir hat mehr das Wort als Degas, die gesunde Gesichtsfarbe mehr als die Kränklichkeit. Die Porträtierten zeigen nicht mehr ein mondänes Nachtleben, sondern ein sportliches Tagleben, also mehr Muskeln als Nerven. Mehr helle Augen als umschleierte. Es ist eine merkwürdige Beobachtung, daß die Natur der Kunst folgt, nicht umgekehrt. Die prärassaelitisch aussehenden Frauen folgen den präraffaelitischen Malern. Erst war die„Jugend“ da, dann kam im Leben der Typ. Immer häusiger wird in den Bildwerken die eher üppige als schlanke Frau und bald wird das Leben nachfolgen, indem es die eher üppige Frau zum Schönheitsideal erhebt. Ein Frauentyp hat sich im Leben durchgesetzt und die gefälligen Maler haben ihn bis zum liberdruß kopiert. Auch die Photographen, die ja gefällig sein müssen. Für unbestechliche Maler hat dieser sich totlaufende Typus seinen künstlerischen Reiz verloren, er schafft den neuen, und das Leben, das seines Typus auch schon müde geworden ist, schließt sich dem Maler an, indem es seinen Typus nachahmt. Es war Whistler, der von einem Silbergrau über die Themse sagte, daß die Natur anfange, von der Kunst— er meinte, der seinen— zu lernen. Der Konditor im Hause Teerolle: 2 Eigelb, ½ Backpulver, 120 g Zucker, 2 Eischnee, 10 g Butter, 200 g Marmelade zum Bestreichen, 150 g Mehl. Eigelb, Zucker und Butter werden gut verrührt, Mehl, Eischnee und Backpulver hinzu, streicht die Masse auf ein gut gefettetes Blech und läßt sie goldgelb backen. Nach dem Herausziehen bestreicht man sie mit warmer Marmelade, rolli sie schnell zusammen und schneidet sie nach dem Erkalien mit dem Tomatenesser in dice Scheiben. Das schöne Brautkleid Erstaunlich viele vertreten den Standpunkt, daß ein Brautzug großen Stils in unserer wirtschaftlich so schwer heimgesuchten Zeit nicht am Platze sei und daß die großen, damit verbundenen Ausgaben mit den gegebenen Verhältnissen nur schwer in Einklang zu bringen wären. Dieser Auffassung wäre die Tatsache entgegenzuhalten, daß„große Hochzeiten“ die Industrie beschäftigen, daß zahllosen Händen damit Betätigung geboten wird, so daß von diesem Gesichtspunkte gewertet, die Idee einer„großen Hochzeit“ absolui gefördert werden müßte, denn es ist natürlich viel vortetlhafter, wenn auf diese Weise Geld unter die Leute kommt, als daß jene, die es tatsächlich besitzen, jeder Ausgabe aus dem Wege gehen. Aber nicht nur in diesem Sinne sollte man für die „Hochzeit in weiß“ stimmen, sondern auch beachten, daß schließlich auch die ideelle Seite der Frage wichtig si, denn wenn auch die jungen Mädchen von heute vernünftig genug sind, eine große Hochzeit nicht erzwingen zu wollen und sich gegebenenfalls mit einer sachlicheren Abwicklung der Trauungszeremonie begnügen, macht ihnen eine Feier großen Stils eingestandener= oder uneingestandenermaßen große Freude und schafft ihnen insofern eine gewisse Genugtuung, als damit dem großen Schritt ins Leben der entsprechende Nachdruck verliehen und Freunden und Bekannten ein schönes Fest geboten wird. Die Anschaffung des Brautkleides ist auch letzten Endes keine so kostspielige Angelegenheit, wie man für's erste anzunehmen geneigt ist, denn schließlich kann man das Kleid einfärben oder es für abendliche Amnt Man dus Weie..„„„„ Zwecke, natürlich auch zu einem eleganten Besuchskleide umarbeiten; übrigens ist es möglich, das weiße Kleid mit einigen Vereinfachungen in seiner ursprünglichen Form zu belassen und es bloß mit ein paai farbenfrohen Garnierungen(etwa mit einem bunter Schärpengürtel oder mit schönen Kunstblumen) alAbendaufmachung aufzutragen. Selbst der Schleier kann gelegentlich verarbeiter werden, wenn man es nicht vorzieht, ihn mit dem Brautbukett als liebes Angedenken aufzubewahren. Die Form eines modernen Brautkleides soll unkompliziert sein und„auf Linie gestellt“ sein, den nur dann erhält die Aufmachung jene edle Ruhe, die Geschmack und künstlerisches Empfinden verrät. Über ladene Brautkleider aber können niemals schön sein, da sie sich in Details verlieren, die sich aber im Gesamteindruck als ganz unwichtig erweisen. In der Hauptsache gelangt hier marte Seide zur Verarbeitung, so daß auch damit Zurückhaltung und Verzicht auf„billige Effekte“ bekundet werden soll! Die allerneuesten Schleier sind aus Gaze=Chifson oder aus Tüll verfertigt, während Spitzen als aparte Kantung in Frage kommen. In der Montierung des Schleiers liegen mancherlei Möglichkeiten und die „Häubchen“,„Kronen",„Diademe“,„Blüten=Netze“ usw. sind sicherlich nicht alltäglich. Der Schleler gibt einem Brautkleide erst seine Vollendung, wie etwa ein schönes Bild erst durch einen gut gewählten Rahmen zur Geltung zu bringen ist. Sehen wir uns nun die neuesten Entwürse an, die wir als interessante Brautkleider vorschlagen: Da wäre vor allen Dingen die schöne, drapierte Linie des ersten Bildes zu beachten: hoch zum Halse abschließend, mit einem Blütentuff in der Taille gehalten und mit einem sehr schwungvoll geführten Rockansatz ausgezeichnet wirkend. Sehr reizvoll die dreiviertellangen, kelchförmig erweiterten Armel und das mit den Ansteckblumen übereinstimmende Bukett aus langstieligen, weißen Narzissen. Zu diesem Kleide würde der spitzgekantete„Madonnen=Schleier" wundervoll passen, dessen Häubchenform klassisch=schön ist. Unvergleichliche Anmut besitzt unser zweites Modell, dessen Oberteil in Jäckchenart zur Mitte gezogen und durch einen weißen Rosentuff niedergehalten ist. Man vermag hier insofern schöne Farbefselte zu bieten, als die von dem Blumensträußchen ausgebenden Bänder an ihrer Innenseite in der Grün=Schattierung des kosenlaubs des großen Brautbuketts ausgeschlagen sein können. Faszinierend wirkt eine Rosengirlande im Haar, von der ein mit einer Doppelrüsche abchließender Capeschleier aus Gaze=Chifson seinen Ausgang nimmt. Ein origineller Gedanke ist ein schlichtes, mit breitem Schärpengürtel versehenes Brautkleid mit einem neuartigen Cape, das als„Nonnenkragen" bezeichnet wird. Man kann sich hier für ein mit Perlen besticktes und mit Morthen durchsetztes Diadem entscheiden, das den Tüllschleier hält, der diesem Kleide das künstlerische Profil gibt.(Letzte Skizze.) Ein großer Strauß von Kahlablüten und weißen Lilien mit zarten Myrthenzweigen durchsetzt, ist außerordentlich sein in der Stilisierung und fügt sich dem Gesamtbilde dieser Brautaufmachung richtig ein. Willv Ungar. (Sämtliche Jilly Ungar.) Skizzen nach Original=Entwürsen von F4 30. Apcik 1933 Beilage zur Dortmunder Seitung) 30. Apcik 1933 Konjunkturware und Teitwert Von Fred Ritter. und Konjunktur: ein meist mißverstandenes, gefährliches Wort, ein Begriff, der seine zweiselhafte Bedeutung durch den Umsturz epochaler Ereignisse restlos verliert. Konjunktur ist eine Gefahr, weil sie eine heimtückische Krankheit— das Gesetz der Serie— in sich birgt, die das von ihr befallene Objekt zu Tode hetzt. Sie ist aber vor allem und leider auch ein Erzeugnis fremder Instinkte, das nur in einer leeren, von keiner inneren Kraft beherrschten Zeit gedeihen kann. Sie wird der Masse mit der beredten Reklame eigensüchtigen Verdienertums aufgeschwatzt, eingehäm mert und täuscht sie mit ihrer wichtigtuerischen Gebärde. Ein moderner Riesenapparat wie der Film, der mit den zeitnächsten Mitteln arbeitet, mußte der heim tückischen Krankheit Konjunktur zuerst unterliegen Elemente, die seine eigentliche Aufgabe bewußt verkannten, stürzten ihn so sehr in die Gefahr, daß eine Hoffnung auf Rettung aussichtlos erscheinen mußte Nun hat die hinreißende Bewegung nationalen Empfindens auch ihm die starke Hoffnung auf Rettung, auf Gesundung gegeben. Von der Kon junktur, die ebenso wie der Begriff„Rekord", oder die Bezeichnung„sex appeal“ zu den Stempelmarken des fremdrassigen Snobismus gehörten, soll der Film dem Zeitwert zugeführt werden. Der Film hat seinen wahren Zweck verloren, wenn er nicht in zwölfter Stunde der notwendig gewordenen Erhebung nationalen Geistes zugeführt wird Ihn, dessen Fluidum die große Masse beherrscht mehr als es das Theater oder die Literatur vermag— ihn zu säubern wird eine der notwendigsten und schwersten Pflichten des national denkenden kulturbewußten Organisators sein. Das Gebot der Stunde gilt— und das kann nicht genug betont werden— dem Film vor allem Er muß seine bisherige Physiognomielosigkeit ver lieren und durch die Zeitwende jenes Gesicht erhalten das ihn unterschiedlich von den Produkten anderer Nationen macht. Der deutsche Film wird in der Aus arbeitung eines Vorwurfs, in der Gestaltung der Dar steller seine Mentalität zurückgewinnen, die gerade durch den Konjunkturwahn verlorenging. Wir werden uns in seinem schnell fassenden Spiegel wiedererkennen wie wir die Mentalität anderer Nationen aus ihren Erzeugnissen stets auf sehr einprägsame Weise er kennen konnten. Ein treffendes Beispiel für die Mentalität einer Rasse, für den Ausdruckswillen eine Volkes, das das Gebot der erhebenden Stunde als seine Pflicht erkennt und den internationalen Ansturm mit den Waffen des ursprünglichen Gefühls und des ausdrucksstarken Geistes zurück schlug— ein treffendes Beispiel, welche Aufgabe der Film wirklich zu lösen hat, wird Italien in diesen Tagen dem deutschen Filmpublikum mit der Uraufführung des Mussolini=Filmes „Schwarzhemden" bieten. Er wird als das Erzeugnis starker Ausdruckskraft und nationalen Gefühls seinen Wert— seinen Zeitwert haben. Sein Wert liegt fast allein schon in dem kühnen Beschreiten neuer, für den Film bisher noch nicht benutzter Wege. Hier nämlich ist der Film zum ersten Male zu einem unerbittlichen Spiegel der Geschichte eines Volkes geworden. Er hat hier zum ersten Male einer wirklichen Idee gedient und seinen Zweck erfüllt. Es ist gewiß unendlich gefährlich, die neuen Wege für den Film zuerst mit dem heroischen Vorwurf zu beschreiten. Die Verleitung zum Kitsch wird beim Film immer zuerst in der ernstgemeinten Motivierung liegen. Zahlreiche Beispiele haben das zur Genüge gelehrt. Aber— um die Mentalität des Volkes zu erfassen, muß der heroische Vorwurf zumindest die Vorstufe zu allen anderen Geheimnissen bleiben, die sich innerhalb eines Volkes abspielen— er ist der zusammenfassende Beginn für das nachfolgende Einzelschicksal und vor allem auch für den leicht unterhaltenden, heiteren Vorwurf, den der Film nun einmal nicht entbehren kann und soll. Auch der neue deutsche Film wird nicht einzig und allein von der den großen Dingen zugewandten, heroischen Prägung existieren können, auch wenn diese Prägung die erhebende Epoche restlos erfaßt. Das wird jedem begreiflich sein, der sich mit den Aufgaben des Films beschäftigt. Um ihm ein wirkliches Fundament zu schaffen, um ihn einem zeitdienenden Zweck zuzuführen, wird der volksgeschichtliche Vorwurf allerdings unerläßlich sein, denn aus ihm ergibt sich vor allem auch die Volkstümlichkein, die ohne dieses Fundament immer eine verlogene sein wird. Der Mussolini=Film zeigt uns auf sehr deutliche Weise, wohin die Ziele italienischer Produzenten gehen. Sie schöpfen aus ihrer Epoche, aus dem Tag des Italiens Mussolinis. Mögen deutsche Produzenten an dem ttalienischen Beispiel erkennen, wie sehr nötig uns vor allem erst einmal ein Film ist, der mit den gleichen niveauhaften Absichten wie„Schwarzhemden“ die nationale Er hebung im allgemeinen festhält, der das Schicksal des einzelnen zu dem des Volkes werden läßt und somit leicht faßbare Hinweise zu weiteren Motiven bildet, die dann wieder zum volkstümlichen Einzelschicksal zurückführen. Und noch eins mögen die Deutschen von diesem italienischen Beispiel lernen: aus der Epoche zu schöpfen, aus dem Tag des Hitler=Deutsch lands, der neben hohen und ernsten Aufgaben auch wieder die mit dem deutschen Frühling erwachte Fieude am Leben in sich birgt. Eine Freude, die keineswegs mit jenem mehr oder weniger gemütvollen„Humor“ zu verwechseln ist, der uns bisher von Verleihern und Produzenten geboten wurde. Dieser„Humor“ nämlich war weiter nichts als eine sehr billige Konjunkturware. Der Freude am Leben in einem neuen Deutschland gebührt in ihrer schöpferischen Ausdeutung der— Zeitwert!(Der Film „Schwarzhemden“ läuft ab Freitag im Usa=Palast.) Behn Minuten in der Valencia=Bar Stipuisite in Kairo- Im Jonlilmreich der Ulla Von Friedhelm Kaiser. Du brauchst dich gar nicht zu schämen! Oft, wenn du im Theater gesessen hast und vor deinen Augen und allen Sinnen spielte sich, sagen wir einmal, die unerhörte Märchenpracht eines Sommernachtstraums ab, wünschtest du, doch ein einziges Mal ein bißchen hinter die Kulissen schauen zu dürfen. Und wieviel mehr hast du das gewünscht nach den vielen großartigen Tonfilmen, die dir die weiße Leinwand und ihr hintergründiger Lautsprecher schenkte. Welch ein buntes Flitterreich müßte doch„hinter den Kulissen“ eines Tonfilms sein! Isch kann dir nur verraten, daß du dich irrst. Die andere Seite sieht sehr nüchtern aus. Raum, Technik und Arbeit. Nur wenn du dann einer von denen bist, die weiter sehen, die hinter dem Oberlächlich=Nüchternen das Tiefere schauen, erlebst du viel des Schönen, Interessanten, überaus Reizvollen. Tonfilmarbeit auf See bei der spanischen Insel Mal lorca für den Ufa=Toufilm„Der Stern von Valencia“ Zur Herstellung der Filme gehört neben dem Stab der künstlerischen Mitarbeiter ein unerhört exakt auf gezogener technischer und kaufmännischer Apparat, denn es genügt heute nicht, daß die Filme künstlerisch auf hoher Stufe stehen, sie müssen auch das in ihnen investierte Kapital amortisieren. Und das ist nur möglich, wenn die Grundlage der Filmfirma nach kaufmännischen Grundsätzen aufgezogen ist. Die Ufa ist so aufgezogen und sie ist heute ein maßgebender Faktor in der Filmindustrie der ganzen Welt, und die Welt=Filmindustrie ist einer der wichtigsten Zweige der ganzen Wirtschaft geworden, beschäftigt sie doch Hunderttausende von Arbeitnehmern, und nach einer neuen Statistik sollen ungefähr 185 Millionen Menschen in einer Woche die Kinos in der ganzen Welt besuchen. Noch einige Zahlen: Die Ufa besitzt 450 000 Quadratmeter Gesamtfläche. Darauf stehen nicht weniger als 42 feste Gebäude, und auf dem übrigen Platz können noch beliebig viele und große Außenbauten errichtet werden. Da sind eine ganze Reihe Magazine, Maschinenhäuser, Kopienlager, Tresore. Die durchschnittliche Belegschaft der Usa beträgt 600 bis 700 Mann aus allen Handwerkergruppen. Eine Tür öffnet sich geräuschlos, wir gehen hindurch und stehen plötzlich in einem großen, vom Licht von Dutzenden großer Jupiterlampen überstrahlten Raum. Eine unglaublich bunte, wild romantisch angetane Menge von Män nern und Frauen bewegt sich hier, schwatzt, spielt, lärmt. Augenscheinlich Spanier. Szene in einer Bar. Hier dreht der Regisseur Zeisler seinen neuen Film„Der Stern von Valencia“. Was du hier stehst und mit deinem Provinzverstand für eine Versammlung der berühmtesten Filmstars gehalten hast, das sind nur Komparsen. Ich muß es dir freilich leise ins Ohr sagen, denn sonst würden diese südlichen Temperamente sich wahrscheinlich auf uns stürzen, weil ich gesagt habe: nur Komparsen. Denn jeder ist der Star von morgen, spätestens von übermorgen. Verstehst du? In einer Nische aber sitzen nun die wirklichen Stars, beispielsweise Brigitte Helm, die uns eben ihr klassisches Profil zeigt, mit ihr spielt eine Französin, Mademoiselle Simone Simon. Die beiden spielen die französische Fassung einer kleinen Szene. Dann setzen sich Liane Haid und Ossi Oswalda an ihre Plätze. Peter Erkelenz kenne ich noch gerade von den männlichen Dar stellern. Er tut gelassen hat. Die deutsche Fassung. Es ist hochinteressant nun einmal zu verfolgen, wie der Regisseur beim Tonfilm arbeitet. Vielleicht ist dies das wichtigste unseres ganzen Be suches, wie wir jetzt Filmregie erleben. Es gehört für ihn, aber ebenso für die Spieler, eine ganz unglaubliche Konzentration dazu, ganz langsam und immer wieder unterbrochen Szene an Szene zu setzen und zu einem Kunstwerk zu sammenzufügen, das in dieser einmaligen Fassung vor die kritischen Augen von Millionen in alle Welt kommt. Ossi Oswalda gibt übrigens ihr Tonfilmdebut. Herr Zeisler erzählt noch ein wenig von den Außenaufnahmen in Spanien und auf hoher See. Die Komparsen, welche gerade Pause haben, spielen und singen das unübertreffliche und niemals zuviel gesungene„Grün ist die Heide...“ Dann geht es von Herrn Zeislers Aufnahmen bei Mallorca ein bißchen weiter durchs Mittelmeer nach Agypten. Wir sind nämlich in die nächste Halle gewandert, wo Reinhold Schünzel„Saison in Kairo“ dreht. Wir kriegen Willy Fritsch zu sehen, den sieggewohnten Lächler von der Tankstelle, vom tanzenden Kongreß, vom blonden Traum, um nur einiges zu nennen. Kaum sieht er uns, knixt er eine elegante orientalische Verbeugung hin und überschüttet uns dann mit einer Liebenswürdigkeit, die eben in dieser Art nur ein Willy Fritsch haben kann. Er erzählt von Agypten. Es war natürlich sehr interessant und ich würde jederzeit gern eine Vergnügungsreise nach Agypten machen. Aber nochmalarbeiten.— und wie wir da gearbeitet haben, das wäre gerade nicht das höchste der Gefühle. Die Hitze und das Essen da und die Dummheit der Eingeborenen, die ihre Filmaufgaben nur ganz langsam begriffen! Abends verschwand jeder von uns auf seinem Zimmer und ward nicht mehr gesehen. Wir haben uns so danach gesehnt, wieder in Deutschland zu sein!"—„Aber schlank sind Sie geworden!"—„O ja, und das ist gut!“ In der Tat, Willy Fritsch— wer hätte es für möglich gehalten, ist noch schlanker, schöner, jünge: geworden. Er hat viel Arbeit, weitere Verpflichtungen bei der Ufa. Er legt besonderen Wert darauf, in Deutschland zu bleiben, obwohl er verlockende Angebote für Amerika hat. Dazu lacht er immerzu sein siegendes Lachen und erklärt, seine gute Laune sei wirklich der einzige Vor wurf, den man ihm machen könne. Ja, nun sei Lilian nicht meyr da und das solide Leben, zu dem sie ihn immer angehalten hat sei nun ein wenig vorbei, nicht wahr? Einmal hier, einmal da, und dabei bleibe man schon schlank... Er macht„Saison in Kairo“ mit Renate Müller zusammen. Sie ist heute leider nicht da Willy Fritsch allein arbeitet, mit ihrt an die 40 bis 50 Komparsen. Milien: Kairo. Einige echte Neger. Saison dortselbst. Wir werden es bald im Kino sehen können. Das Ganze nun doch nach der kleinen Ernüchterung am Anfang eine herrliche, bunte, quicklebendige Filmwelt, Glanz und Rausch! Menschen, kleine und große Künstler, dazu Spitzenerzeugnisse menschlicher Technik, Arbeiten aus lauter kleinen Mosaiksteinen von Darstellung und Sprache, Bild und Ton, ein großes, vielfältiges Kunstwerk... So laß uns aus dem Reich der Usa wieder verschwinden.„Wir danken Ihnen ganz verbindlichst, es war zu schön!“ 1928 512 lange und 412 kurze Filme. In den Tonilmjahren 1929/1932 gelangten nur 297 lange und 133 kurze Spielfilme zur Ausgabe. Besonders stark war der Rückgang des kurzen Spielfilms. Der Rückgang betrug von 1925 bis 1932 vier Fünftel. Dabei war der kurze Spielfilm bis zum Jahr 1930 einfuhrfrei, so daß der Spielfilm hauptsächlich von Amerikanern bestritten wurde. Gegenüber 384 amerikanischen Kurzspielfilmen für die Periode 1926/1928 kamen nur 5 deutsche und 15 sonstige ausländische Filme in Betracht. Im Jahr 1928 passierten 422 amerikanische Kurzfilme die deutsche Auch noch 1929 war der Import kurzer amerikanischer Spielfilme außerordentlich groß. Er betrug 316. Mit der Kontingentierung des Kurzfilms im Jahr 1931 kam dann das große Absinken der Zahl der amerikanischen kurzen Spielfilme 1932 verzeichnete man in Deutschland 29 amerikanische, 48 deutsche und 6 sonstige ausländische Kurzspielfilme Seit 1931 nimmt die Zahl der deutschen Kurzspielfilme dauernd zu. Der deutsche Langspielfilm erreichte im Jahre 1927 mit einem Angebot von 242 Filmen seinen Höchststand. Mit dem Jahr 1929 nahm die Zahl der deutschen Spielfilme von Jahr zu Jahr ab, was auf das Vordringen des Tonfilms und auf die allgemeine Wirtschaftskrise zurückzuführen ist. Trotzdem konnte das lang angestrebte Ziel der Einfuhrbeschränkung erreicht werden. Im Jahr 1932 drehte Deutschland an langen Spielfilmen 61 Prozent des Gesamtangebots. Wesentlich anders verlief die Kurve des Angebots an ausländischen Langspielfilmen. Während der ersten vier Tonfilmjahre erlitten diese ein rapides Absinken. 1932 passierten nur 55 amerikanische Langspielfilme die deutsche Zensur, also nur etwa ein Viertel der Filmzahl von 1925 und etwas mehr als ein Drittel von 1929. Auch das übrige Ausland mußte sich Abstriche gefallen lassen. Wurden im Jahr 1929 noch 91 fremde nicht amerikanische Filme gespielt, so fiel die Zahl im Jahr 1932 auf 26. Maßgeblich scheinen für diese Entwicklung besonders nationale Tendenzen und die Sprachschwierigkeiten beim Tonfilm gewesen zu sein. „Filme auf verschiedenen Weltenlängen Jonlilm in Deutschland in den Letsten vier Jahren! Das Fernkino naht In Europa reist augenblicklich der Hollywooder Filmmagnat Goldwyn umher und erzählt interessante Dinge über den neuesten Stand der Arbeiten amerikanischer Filmtechniker an der Verwirklichung des Kinos der Zukunft— des Fernkinos. Nach seinen in Neuyorker Laboratorien empfangenen Eindrücken könne es nur noch kurze Zeit dauern, bis der Radiobesitzer in seinem Heim durch bloßes Einstellen des Sehapparates auf eine bestimmte Wellenlänge unter Hunderten gleichzeitig durch den Aether gesandten Filmen jeden von ihm gewünschten zu sehen bekommen imstande sein werde. Wie wird es bei diesen drahtlosen Filmsendungen im einzelnen zugehen? Der Vorgang des Sendens ist nicht mehr neu und längst nicht mehr ein technisches Geheimnis, aber über die funkfilmische Organisation und die erwartete Umstellung der Filmindustrie verrät Goldwyn manches Interessante. Zunächst, so heißt es, sollen die für eine wirklich brauchbare Kinofernsendung notwendigen technischen Voraussetzungen, die man bei den in Europa gesehenen Versuchen bisher stets nur mangelhaft erfüllt fand, jetzt so weit vervollkommnet sein, daß von dieser Seite her keine Schwierigkeiten mehr beständen. Man hat drüben in den Versuchsateliers kürzlich das interessante Experiment gemacht, einem Publikum denselben Film einmal als direkte Vorführung und einmal als Fernübertragung zu zeigen; beide Male soll der Eindruck der gleiche und die Fernsendung als solche— im Gegensatz zu allen früheren Uebertragungen— nicht mehr zu erkennen gewesen sein. Die Amerikaner denken sich nun das zukünftige Fernkino so, daß der„Eintrittspreis" zwischen den vier Wänden im eigenen Heim, jeweils vor Beginn der häuslichen Filmvorführung, bezahlt werden solle. Man wirft den entsprechenden Betrag in Münzen, einen voraussichtlich nur den Bruchteil heutiger Kinoeintrittspreise ausmachenden Betrag, in den Apparat — dann ist der Empfang für die in elektrische Wellen aufgelösten Diven und Stars freigegeben. Jederzeit werden genug Filme durch den Aether schwirren, damit jedermann in der Lage sei, je nach der momentanen Stimmung sich die Garbo oder Albers, Wildwestschauerlichkeiten oder Südseeidylle an die Wohnzimmerwand zu zaubern. Die Sendungen selbst sollen zu einem Teil von den bisherigen Rundfunkgesellschaften vorgenommen werden. Aber auch den Kinobesitzern, die im übrigen so wenig zu existieren aufhören würden, wie heute etwa die Konzertveranstalter durch die Konkurrenz des Rundfunks, möchte man das Recht einräumen, ihre Filme fernzusenden, desgleichen den Filmproduktions= gesellschaften selbst. Alle diese Fragen sind aber noch wenig geklärt. Auch das Problem der Abrechnung *„„„gkeit, mit Von Dr. F. Noack, Berlin=Schlachtensee Vergleichen wir die letzten Jahre des stummen Films 1926/1928 mit den vier Tonsilmjahren 1929/1932, so ergeben sich in bezug auf das Gesamtangebot so große Unterschiede, das allein schon dadurch gekennzeichnet ist, daß eine ganz neue Entwicklung auf dem Gebiete des Films im Jahre 1929 einsetzte. Den Höchststand an Filmangeboten überhaupt konnte das Jahr 1928 verzeichnen. Es wurden 3454 lange und kurze in= und ausländische Filme mit 2189 522 Metern Länge angeboten. Von diesem Zeitpunkt an nahm das Filmangebot bis zum Jahr 1932 auf 1593 Filme ab. Das Gesamtangebot des Jahres 1932 lag um rund 800 Filme mit 800000 Metern Länge tiefer, als das Angebot im Jahr 1926 und um rund 1860 Filme mit 1200000 Metern Länge unter dem Angebot von 1928. Die Verhältnisse stellen sich besonders katastrophal dar, wenn wir bedenken, daß im Jahr 1926 3618 Kinotheater mit 1275 168 Sitzen zur Verfügung standen, während das viel geringere Angebot des Jahres 1932 im ganzen 5071 Kinos mit 1898979 Plätzen vorhan den waren, unter denen 2500 Kinos rund 625 000 Sitze hatten. Die Verminderung des Angebots in den letzten Jahren betrifft vor allem ausländische Filme. In den Jahren 1926/1928, also in den letzten Stummfilm jahren, betrug das Auslandsangebot 27 Prozent, in den ersten Tonfilmjahren 1929/1931 nur noch 21 Pro für den einzelnen Film je nach der Häufigkeit, der sich die Kinobesucher im eigenen Heim auf ihn 10 noch 19 Prozent des Gesamtangebots. Vor allem scheinen hier nationale Gründe eine Rolle gespielt zu haben. Aber auch die heimische Produktion erfuhr eine starke Minderung ihres Angebots. Vorwiegend sind es kurze Filme gewesen, deren Zahl stark einge schränkt wurde. Insgesamt wurden im Jahr 1932 im ganzen 1462 in= und ausländische Filme mit 858 806 Metern weni ger von der deutschen Zensur genehmigt, als im Jahr 1929. Was den Tonfilm anbetrifft, so erschienen im Jahr 1929, also dem ersten Tonfilmjahr, 163 Tonfilme mit 83008 Metern, 1932 deren 970 mit 766345 Metern Länge auf dem deutschen Markt. Hauptsächlich ist die Steigerung durch deutsche Tonfilme hervorgerufen worden. Der Rückgang an Filmen ist, wie bereits gesagt, für die verschiedenen Filmarten verschieden gewesen. Vor allem haben Lehr-, Werbe= und Kulturfilme, die im Jahr 1929 noch die Zahl von 2147 bei 702 431 Metern Länge erreichten, einen Rückgang um mehr als 50 Prozent auf 1177 bei 417143 Metern Länge im Jahr 1932 zu verzeichnen gehabt. Auch der aus ländische Lehr=, Werbe= und Kulturfilm ging von 1930 bis 1932 von 275 auf 122 Filme bei 105 192 Metern Länge auf 69 288 Meter zurück. Das Gesamtangebot an in= und ausländischen eingestellt haben, lösen. Möglich, Fernsehapparaten Zentralstelle über Produktionsgesell weiß man noch nicht endgültig zu daß man die aus den häuslichen fließenden Beträge insgesamt einer jeben und von dort an die einzelnen saften und Kinobesitzer nach genau vereinbarten Verteilungsschlüsseln ausschütten wird. Mag man es so machen oder so— interessant im Augenblick bleibt jedenfalls die Tatsache, daß ein so führender Filmfachmann, wie es Goldwyn ist, uns die Verwirklichung des Fernkinos schon für die nächste Zukunft an die Wand, sozusagen an die Leinewand malt.—6. Nleutabelsbera- Buenos Aires zent, in den letzten vier Tonfilmjahren 1929/1932 nurllangen Spielfilmen betrug während der Jahre 1925 bis Ruhe setzen. Nummer 200 Das Stör Der Fernempfang in noch von so vielen Stört nur selten genußreich ist. worden, um die manni Die spanischsprechenden Radio=Hörer in Südamerika hatten am Donnerstag, den 20. April, nachmittags, ein seltenes Vergnügen: Buenos Aires und die angeschlossenen Sender übertrugen eine ausführliche Reportage aus den Usa=Ateliers in Neubabelsberg. Am Mikrophon: der Sprecher Enrico Rodino, die Ufa=Stars Renate Müller, Käthe von Nagy, Rose Barsony, Willy Fritsch sowie der Regisseur und Produktionsleiter Alfred Zeisler. Nicht jeder weiß, daß der erfolgreichste weibliche Filmstar in Amerika die 64 Jahre alte Mary Dreßler ist, deren Filme die größten Kassenerfolge aufzuweisen haben. Nach 47jähriger Tätigkeit bei Bühne und iFlm will sich jetzt die alte Filmdiva zur eitigen oder wenigstens olgreich war die Erhöhn o daß die einfallende Störniveau hinausgehobe einige Sender einigermaf werden können. Die Erft in vielen Stadtbezirken, A Antenne, B Bamb reich zu bezeichnen sind, Fernempfang nicht erzie langen auf den verschie fangsgerät hinein, und strahlung in das Gerät, die Antenne, 4. über Antennenzuleitung. Gegen direkte Einstr gerät durch vollständig gungskreise und auch schützt, wie das bei jede in der Regel der Fall das Lichtnetz in den werden durch besonder noch mit geeigneten## ausgebaut werden mü dernen Fabrik=Netzemp einrichtungen eingebaut gerät jederzeit zwische anschlußschnur eingesch Antenne mit der Empf hineingehenden Störun Blick mit in Kauf neh der Störungen auch in des zu empfangenden Die meisten Störungen der Großstadt verleit angenehme Eigenschaft Rundfunkwellenbereich Man kann aber dur das Verhältnis von En feldstärke nicht wesentl Ohr hat aber zum Gli bei geringerer Lautstä hervorgerufene Knacken lich günstigeren Verhi Musik und Sprache 1 Man wird aber durch Echo der west vom 1 Die Bestätigung Hauptereignis der einführung des neuer Glasmeier durch Reichspropaganda=Mit war, wie Dr. Glasmei das erste Mal, daß ei schen Rundsunk seinen funkhörer bemerkensn Ministers vor allem interessanten und a „Meine eigene Leben nur nicht muffig wei Funkarbeit sein....! Entwicklung der Kult an die voraussetzungs funk=Programm früh Maße beherrscht hat, rede des ebenfalls a missars Dr. Kruke Auch Dr. Goebbels Rundfunk aus innig Boden der Heimat se „In der Person Ihr meier“, so sagte er, ich das Zeug und vor Rundfunk in lebendi schaft zu stellen. sächlichk Tatsächlich kannn Glasmeier ein sehr seine offene und biedi das Vertrauen sehr lektuellen, sondern vo schicht, eingebracht. weit über 1000 Zuse nüge beweisen, welck an der Neugestaltun beit der neuen Männ die um eine Verbin kann gar nicht fehlg Wenn man die J. beobachtet, so wi mer wieder in Ersta lution hat den deut neue weltanschaulich lage gestellt, sie hat praktischen Program tungsmethodit kurze wälzende Reformen eit 1933 den Tonige und 133 des kurzen 25 bis 1932 Im bis zum film hauptGegenüber die Periode onstige aus8 passierten he Zensur. nerikanischer ig 316. Mit Jahr 1931 der amerikaete man in che und 6 1931 nimmt ternd zu. Jahre 1927 inen Höchstder deutschen uf das Vormeine Wirtkonnte das lung erreicht d an langen bots. Angebots ährend der ein rapides nische Langr etwa ein is mehr als sland mußte Jahr 1929 spielt, so fiel lich scheinen ale TendenTonfilm geDortmunder Zeitung 30. April 1933 Das Störschutzkabel und seine Anwendung Von Studienrat W. Paulussen Der Fernempfang in der Großstadt wird immer noch von so vielen Störungen beeinträchtigt, daß er nur selten genußreich ist. Zwar ist schon viel getan worden, um die mannigfaltigen Störungen zu beseitigen oder wenigstens zu schwächen. Besonders erfolgreich war die Erhöhung der Leistung der Sender, so daß die einfallende Sender=Feldstärke über das Störniveau hinausgehoben wurde und so wenigstens einige Sender einigermaßen störungsfrei empfangen werden können. Die Erfahrung zeigt aber, daß man in vielen Stadtbezirken, die als besonders störungs0 energie zwar mit geringerer Lautstärke, dafür aber auch mit einem dem Ohr weniger Schmerz verursachenden Empfang rechnen können. Das Mittel versagt aber gänzlich, wenn der zu empfangende Sender nur geringe Leistung aufweist, oder aber der Empfang durch atmosphärische Bedingungen zeitweilig geschwächt wird. Nun hat man durch Feldstärkemessungen festgestellt, daß die Feldstärken von Fernsendern auf dem Dach den die Störungen in vollem Ausmaß eindringen und die erstrebte Wirkung illusorisch machen. Die elastische Ausführung mancher Formen von Störschutzkabel erleichtern die Verlegung sehr. In vielen Fällen kann es wie Antennenlitze frei aufgehängt werden. Da auch über die Erde häufig Störungen in das Empfangsgerät hineingelangen, ist es man nötig, auch die Erdleitung mittels Störschutzkabel zu verlegen. Dies ist besonders dann zu empfehlen, wenn die örtlichen Verhältnisse eine längere Erdleitung erforderlich machen. Oft ist es auch ratsam, von einer besonderen Erdung des Empfangsgerätes überhaupt abzusehen und nur die Abschirmung der Antennenzuführung mit der Erdungsbuchse des EmpWestdeutscher Rundfunk Srodramm vom 30. April bis 6. Jnai S o nntag .05—.15: Haemburger Hiafenkonsert. Frühkonzert auf dem Damg. fer„Bayern“ ger Hamburg-Amerike-Linie. 1. Gruß in die Ferne. Marech(Döring). daß die Feldstarten von Fernsenbern auf dem De#hlfängers zu verbinden. Ob jetzt noch eine zusätzliche eines Hauses um ein Vielfaches größer sind als in Ertung von Empfänger und Abschirmung notden unteren Etagen des Hauses. Mit den ortlichen##### in muß von Fall zu Fal --B A Antenne, B Bambusstange, St Störschutzkabel reich zu bezeichnen sind, trotzdem einen störungsfreien Fernempfang nicht erzielen kann. Die Störungen gelangen auf den verschiedensten Wegen in das Emp fangsgerät hinein, und zwar 1. durch direkte Einstrahlung in das Gerät, 2. über das Lichtnetz, 3. über die Antenne, 4. über die Erde und 5. über die Antennenzuleitung. Gegen direkte Einstrahlung wird das Empfangsgerät durch vollständige Abschirmung der Schwingungskreise und auch des ganzen Empfängers geschützt, wie das bei jedem modernen Fabrikgerät heute in der Regel der Fall ist. Die Störungen, die über das Lichtnetz in den Empfänger gelangen können, werden durch besondere Drosselspulen, die manchmal noch mit geeigneten Kondensatoren zu„Sperrkreisen ausgebaut werden müssen, abgesperrt. In den modernen Fabrik=Netzempfängern sind diese Störschutz einrichtungen eingebaut, können aber auch als Zusatz gerät jederzeit zwischen Steckkontakt und Lichtnetz anschlußschnur eingeschaltet werden. Die über die Antenne mit der Empfangsenergie in den Empfänger hineingehenden Störungen muß man auf den ersten Blick mit in Kauf nehmen, da man bei Absperrung der Störungen auch in demselben Maße die Energie des zu empfangenden Senders vermindern würde. Die meisten Störungen, die uns den Fernempfang in der Großstadt verleiden, haben nämlich die unangenehme Eigenschaft, daß sie sich über den ganzen Rundfunkwellenbereich gleichmäßig verteilt erstrecken. Man kann aber durch Absperrung in der Antenne das Verhältnis von Empfangsfeldstärke zur Störungsfeldstärke nicht wesentlich verändern. Das menschliche Ohr hat aber zum Glück die gute Eigenschaft, daß es bei geringerer Lautstärke das durch die Störungen hervorgerufene Knacken und Krachen in einem wesentlich günstigeren Verhältnis zu den Frequenzen von Musik und Sprache uns zur Wahrnehmung bringt den unteren Etagen des Hauses. Mit den örtlichen Störungen ist es aber gerade umgekehrt. Mit der Erhebung über den Erdboden nehmen diese beträchtlich ab, da ihr Herd ja in der Regel in den vielfachen elektrischen Anlagen in den Wohnungen und Fabriken usw. zu suchen ist. Man wird daher das Verhältnis von Empfangsfeldstärke zur Störungsfeldstärke immer mehr zugunsten der ersteren verbessern, und zwar, wie aus dem oben Gesagten ohne weiteres ersichtlich, aus zweifachem Grunde, wenn man die Antenne so hoch wie möglich über dem Häusermeer anbringt. Mit einer Zimmerantenne, die ja an sich bei den modernen Empfängern für den Empfang selbst völlig ausreicht, wird man also nicht, wie noch vielfach angenommen wird, störungsfreier als mit Hochantenne empfangen können. Da die Zimmerantenne mitten im Störspiegel hängt, werden sich die Störungen besonders verheerend auswirken können. Da die Feldstärke in größerer Höhe groß ist und die modernen Empfänger über eine hohe Verstärkungsziffer verfügen, genügt eine Hochantenne von nur wenigen Metern. Damit sind die Schwierigkeiten, die früher bei der Anbringung von Hochantennen von 30 bis 40 Meter Länge häufig hindernd waren, so gut wie restlos beseitigt. Es genügt eine Bambusstange von etwa 6 Meter Länge, die an einem Schorn stein senkrecht befestigt wird und an der ebenfalls senkrecht verlaufend ein 6 Meter langer Wachsdraht befestigt ist. Da ein Haus meist über mehrere Schornsteine verfügt, lassen sich für mehrere Parteien solche störungsfreie Antennen anbringen. Die senkrechte An bringung hat noch den weiteren Vorteil, daß sie Dach arbeiter und Schornsteinfeger weniger bei der Arbeit belästigt und nicht gefährdet, wie das Drahtgewirr, das man heute manchmal auf den Häusern in der Großstadt sehen kann. Nun muß aber diese Antenne über eine Zuleitung mit dem Empfangsgerät verbunden werden. Die Zuleitung passiert aber je nach der Lage des Auf stellungsortes des Empfängers einen mehr oder weniger langen Weg des Gebietes, in dem die Störungen beträchtlich anwachsen. Hier werden von der Zuleitung die Masse der Störungen ausgenommen, die den Empfang illusorisch machen. Es ist also nötig den Störungen den Weg in die Zulettung zu ver sperren. Das wird durch das Störschutzkabe in weitem Maße erreicht. Das Störschutzkabel besteht aus der eigentlichen metallischen Zuleitung, die im Innern eines Zylinders aus wetterfestem Isoliermaterial verlegt ist. Das Isoliermaterial enthält noch eine metallische Einlage, die geerdet wird und die eigentliche Abschirmung darstellt. Die ZuEroung von Endfunger„„ wendig ist, muß von Fall zu Fall durch einen Versuch estgestellt werden. Von der Wirkungsweise des Störschutzkabels kann man sich erst auf Grund längerer Beobachtungen überzeugen. Gegen atmosphärische Störungen, die im Sommer wieder häufiger werden und auch über die eigentliche Antenne in das Empfangsgerät gelangen, ist das Störschutzkabel nicht wirksam. Von andern Sendern leitung wird von der Störungsenergie nicht mehr getroffen, da die metallische Abschirmung ihr den Weg versperrt. Natürlich wird jetzt auch von der Zuleitung keine Empfangsenergie ausgenommen, wie das bei nichtabgeschirmter Zuleitung der Fall ist. Diese Energieverluste müssen durch den Empfänger wieder ausgeglichen werden. Das ist aber bei Empfängern mit einer Hochfrequenzstufe schon leicht möglich Außerdem sind die Störschutzkabel von den Hersteller firmen so gebaut, daß ihre Eigenkapazität so niedrig wie möglich gehalten ist. Zu Zeiten geringer Störung kann man auch die Erdung der Abschirmung vorüber gehend aufheben und so mit unabgeschirmter Hoch antenne empfangen, wodurch man die Verluste vermeidet. Wichtig für die Wirkung der Abschirmung ist es, daß man das Störschutzkabel von der eigentlichen Hochantenne ohne jede Unterbrechung bis zur Antennenbuchse des Empfängers verlegt. Jede noch so Musik und Sprache uns zur Wahrnehmung bringt.stennenbuche gi#gtuag zr 11 Kg Men wird aber durch die Dämpfung der Empfangs= kleine Lücke in der Abschirmung ist ein Weg, burch Echo der westdeutschen Funkwoche Vier Wochen ist der neue Intendant des Deutschlandsenders, Goetz Otto Stoffregen, nunmehr im Amt, und nachdem er schon zweimal kurz zu seinen Hörern gesprochen hatte, ergriff er vor einigen Tagen das Wort zu einigen Erklärungen zum Programm, das für den aufmerksamen Beobachter in letzter Zeit ein eigenes Gesicht erhalten hat. Und zwar nicht allein durch die Stunde der Nation, sondern durch eigene Sendungen am Abend, zu denen vor allem noch das Politische Kabarett am Sonnabend kommen soll, auf das man sehr gespannt sein darf. Sodann will man dem Hörer durch mehr Unterhaltung entgegenkommen. Denn in dieser Hin sicht ist er in den letzten Wochen bekanntlich zu kurz gekommen. Wichtiger an der Rede des Intendanten als ihr trotzdem natürlich bemerkenswerter Inhalt war die Art, wie es vorgetragen wurde. Hier sprach ein Mensch, ein Freund des Volkes und der Hörer. Diese warme persönliche Note, die so selten in früheren Zeiten aufklang, war das Sympathische und Ver trauenerweckende. Wenn ein solcher Mann den Deutschlandsender leitet, so darf man hoffen, daß seine Menschlichkeit auch auf die Mitarbeiter und vor allem auf die Sendungen überspringt. Denn was allgemein menschlich im Funk berührt, das allein hat Erfolg. Bleiben wir beim Deutschlandsender!„Auf bruch der Jugend 1813“ hieß eine Hörfolge aus Dokumenten, Briefen und Liedern von Th. Bottiger. Der Bogen war weit gespannt: 1813 war der Gipfelpunkt. Aufstieg zu ihm war die Zeit nach dem Frieden von Tilsit, Abstieg der Friede der Enttäuschung, der Erbitterung, der Wiener Kongreß, und die Karlsbader Beschlüsse von 1819, die einer revo lutionären Jugend das Denken zu verbieten suchten. Alle großen Männer der Zeit kamen zu Wort; es war eine Hörfolge von nationalem Schwung und edler Geistigkeit. Das hatte man auch bei einer zweiten Hörfolge erwartet, die sich unter dem Titel„Der Jüngling im Feuerojen“ aus den anekdotischen Dichtungen von Heinz Steauweit zusammensetzte. Wer den Roman kennt, eben den„Jüngling im Feuerofen", erwartete eine Verfunkung desselben, die durchaus möglich gewesen wäre. Sein nationuler Stoff, unauf dringlich und künstlerisch überzeugend gestaltet, wäre ein glücklicher Vorwurf für ein Hörspiel, das gerade in unserer Zeit seine Wirkung nicht verfehlen dürfte. Recht wirksam war die Bearbeitung eines anderen Romans. Ottoheinz Jahn hatte den Roman„Abel mit der Mundharmonika" von Manfred Hausmann für den Rundsunk eingerichtet. Diese spannende und rührende Primanergeschichte hörte sich recht reizvoll an; man freute sich an dem Unternehmungsgeist der Jugend, an ihrer Romantik und ihrer Tüchtigkeit. Denn alle diese Eigenschaften ge hören zur heutigen Jugend, und daher kam es, daß dieses Werk so zeitnahe wirkte und dabei so überaus echt und menschlich. W. J. 2. Solveige Lied(Grieg). 3. Hofballtanze, Walzer(Lanner). 4. An den Frühling(Grieg). 5. Unsere Marine, Marsch(Thiele). o. Potpourri aus„Der Gref von Luxemburg“(Lehár). 7. Alter Jagermarsch(Piefke). .15—.25: Landwirtschaftliche Rundschau. .30—.55: Italienische Unterhaltung. Lektor Dr. Je— .00—10.00: Katholische Morgenfeier. Ansprache. Generalviker van der Velden,.-Gladbsch. Mitwirkende: Kölner Gregorius-Gilde: Rudi Rhein(Violine); Egbert Grape(Klavier); Hans Hilgers(Orgel).„„„„ I. Glockengelaute der St.-Elieabeth-Kirche 2 Bonn, 2. Einführende Worte. I lntroitus vom 2. Sonntag nsch Ostera Domini“, Choral(Eingangegesens„Des Herrn Erbermen füllt die Erde, Alleluse"). 5)„O quam gloriosum“(O wie herrlich ist das Reich) (Vittoria). 4. Ansprache:„Der Glaubensstreiter“(St. Athanasius). 5. Violinsolo: Ariosa(Händel). 6. Chorgesang: Credo aus der Miens„Arterna Chriel nera“(Palestrina). 7. Violinsolo:-dur-Romanse(Boethoven). I. Shorgenagg. a) Osterlied„Christue ist auferstanden“(Lemegber). Tert und Weise aus Angelus Sileslus„Hl. Seeienlust“(1657) für gemischten Chor und Klavier. b)„Wahrer Gott, wir glauben dir“(Kirchenlied). 9. Glockengelaute der St.-Elisabeth-Kirche zu Bonn. 10.15—10.35: Besuch am Krankenbett. 11.00—11.25: Von deutscher Art und Kunst. Prof. D. Naumann: Götterlied und Spruchdichtung der Edda. 11.30—12.00: Die Welt auf der Schallplatte. Prof. Dr. Weltes Bombe: Schenke im Erzgebirge. 12.05—12.25: Volk und Siedlung. Dr. Hermann Schults: Grensland Kärnten als deutsches Siedlungegebiet. 12.30—12.55: Deutsche Erzahler. Kurt Heynicke: Die Drei.von Kleist“. 13.00—14.30: Mittagskonrert. Leitung: Eypoldt. 13.00—13.10: 1. Ouvertüre zu„Opera-“(Webor). 13.10—14.00: Kundgebung des Saarsängerbundes suf dem Marktplatz in St. Ingbert. Ansprachen: Bürgermeister Dr. Schler, Bundesvorsit zender Stadtschulrat Dr. Bongard. Saarbrücken. Gesange von Knab. Haußner, Heinrichs und v. Baußnern. Mitwirkende; Sämtliche Gesangvereine des Gaues St. Ingbert und der Orchesterverein St. Ingbert 14.00—14.30: 2. Szenen aus„Tannhäuser“(Wagner). 3. Deutsche Grüße. Walzer(Joh. Strauß). 4. Vater Rhein, Marsch(Lincke). 14.30—14.50: Volk erzählt. Wilhelm Schneider-Clause:„Ne lächerstreit us der god al Ziek“. 15.00—15.30: Unsere Städte in Rheinland und Westfalen: Altena. 15.30—16.00: Uebertragung aus Dortmund: Ostpreußen— was es leidet, was es leistet. Hörbericht aus der OetpreußenWanderausstellung. 16.30—18.00: Vesperkonzert des Westdeutschen Kammerorchestere. 1. Kinderlieder-Marsch(Lindemann). 2. Ouvertüre zu„Das Land des Lächeine“(Lehár). 3..O Frühling, wie bist du so schön“, Walzer(Lincke). 4.„Zopf und Schwert“. Potpourri(Lindemann). 5. a) Einzug der Frühlingsblumen(Kockert). b) Hochzeitsständchen(Klose). 17.10—17.40: Intermezzo: Die westdeutsche Pußballmeisterechaft, 6. a) Ballgeflüster; b) Rokoko-Liebeslied(Meyer-Helmund). 7. Jung Deutschland, Marsch-Potpourri(Weninger). 19.00: Uebertragung aus der Großen Halle im Rheinpark KölnDeutz: Kundgebung des Rheinischen Bauernstandes Im Rahmen der Deutschen Woche In Köln. Berufsständische Aufgaben des deutschen Bauern im neuen Reich; R. Walter Darré. Vorsitzender der Reichsführergemeinschaft des Deutschen Bauernstandes. 19.00—19.30: Westdeutsche Jugendherbergen. Jugend musiziert und singt. 19.30—20.00: Uebertragung aus Berlin. Reichesendung. Zu dem Reichswerbe- und Opfertag für deutsche Jugendherbergen. Wir wollen ins Land ausfahren. Ein bunter Fahrten-Spiegel. 20.00: Sportvorbericht. 20.10: Das Nachtlager In Granads. Romantische Oper in zwei Aufzügen von Konradin Kreutzer. Dichtung nach Friedrich Kind von Freiherr Karl von Braun. Ein Jager: Hans Wocke— Ambrosio, ein alter Hirt: Erich Rauch— Gabriele, seine Nichte: Kläre Hansen— Vasco, Pedro, Hirten: Wilhelm Strienz, Franz Wolf— Gomez, ein junger Hirt: Ludwig Matern— Graf Otto, ein deutscher Ritter: Hans Josef Filgen.— Jäger. Hirten und Hirtinnen. Ort der Handlung: Der erste Aufzug spielt in einem Tal bei Granada mit der Ruine des alten Maurenschlosses der Alhambra, der zweite Aufzug in einer wilden Wald- und Felsengegend, spater in einem verfallenen Gemach in der Alhambra. 22.10: Aus der Westfalenhalle Dortmund: Beim großen netionalen Boxkampftag. 22.40: Letzte Meldungen, Bericht über das gelstige Leben. Sportbericht perient 23.00—.00: Reichssendung. Von Hamburg: Walpurgisfeler Hexentanzplatz und im Bodetal. vom 19. bis 26. April Die Bestätigung des neuen Intendanten Hauptereignis der Woche war die feierliche Amtseinführung des neuen Intendanten Dr. Heinrich Glasmeier durch seinen höchsten Vorgesetzten, den Reichspropaganda=Minister Dr. Goebbels. Es war, wie Dr. Glasmeier in seiner Antwortrede betonte, das erste Mal, daß ein Reichsminister dem Westdeutschen Rundsunk seinen Besuch machte. Für uns Rundfunkhörer bemerkenswert war in der Ansprache des Ministers vor allem das Bekenntnis zum lebendigen, interessanten und aktuellen Rundfunk=Programm. „Meine eigene Lebensparole: nur nicht langweilig, nur nicht muffig werden, muß auch der Leitsatz der Funkarbeit sein... Nur keine öde Intoleranz, die die Entwicklung der Kultur ersticken würde!" Die Absage an die voraussetzungslose Asphaltkultur, die das Rund funk=Programm früherer Jahre in verhängnisvollem Maße beherrscht hat, kam schon in der Einführungsrede des ebenfalls anwesenden Reichsrundfunk Kommissars Dr. Krukenberg deutlich zum Ausdruck Auch Dr. Goebbels betonte nochmals, daß der neue Rundfunk aus inniger Verbundenheit mit Blut und Boden der Heimat seine besten Kräfte beziehen werde. der Person Ihres neuen Intendanten Dr. Glasmeier“, so sagte er,„gebe ich Ihnen den Mann, dem ich das Zeug und vor allem den Charakter zutraue, den Rundfunk in lebendige Beziehung zu Volk und LandTatsächlich kann man schon heute fesistellen, daß Dr. Glasmeier ein sehr populärer Mann ist. Vor allem seine offene und biedere Karsamstagsansprache hat ihm das Vertrauen sehr vieler Hörer, nicht nur der Intellektuellen, sondern vor allem auch der tragenden Unterschicht, eingebracht. Auf diese Ansprache sind bereits weit über 1000 Zuschriften eingegangen, die zur Genüge beweisen, welch starkes Interesse die Hörerschaft an der Neugestaltung des Rundsunks und an der Akbeit der neuen Männer nimmt. Eine Rundfunkpolitik, die um eine Verbindung mit dem Hörer bemüht ist, kann gar nicht fehlgehen. Wenn man die Rundfunkentwicklung seit März d. beobachtet, so wird man durch einen Umstand immer wieder in Erstaunen gesetzt: die nationale Revolution hat den deutschen Rundsunk nicht nur auf eine neue weltanschauliche und gesinnungsmäßige Grundlage gestellt, sie hat zugleich und nebenher auch in der praktischen Programmarbeit, in der funkischen Gestal tungsmethodik kurzer Hand und sicheren Blicks umwälzende Reformen eingeführt,— Reformen, die einen unerhört modernen Geist atmen, und zu denen das frühere Regime offenbar unfähig war. Dieses Nebeneinander von Machtergreifung im großen und methodischer Detailarbeit ist wohl ohne Beispiel in der Gechichte der geistigen Revolutionen. Man hätte damit rechnen müssen, daß das Rundfunk=Programm durch die gesinnungsmäßige Umstellung in seinem Unterhal tungswert für den Hörer eine Zeitlang objektiv schlechter geworden wäre. Man hätte dem neuen Rundfunkregime einen Mangel an praktischen Fähigkeiten und Erfahrung ohne weiteres nachgesehen. Daß das Gegenteil der Fall war, daß das Programm auch noch objektiv besser geworden ist, daß die neuen Männer mehr Rundfunkinstinkt beweisen als die für unersetzbar gehaltenen Praktiker des alten Regimes,— das war und ist eine völlig überraschende Tatsache und zugleich ein neuer Beweis dafür, daß diese nationale Revolution wie keine andere geistig vorbereitet war. Kleine, praktische Neuerungen, die gar keinen Aufwand kosten und doch als Symptome einer neuen, fortschrittlichen Arbeitsgesinnung überaus bedeutsam sind, melden vor allem die Berliner Sendegesellschaften. Eine glückhafte Neuerung in der Verwendung des Deutschland=Liedes geht auf die Initiative des neuen Berliner Intendanten Friedr. Arenhövel zurück. Das Deutschland=Lied soll demnächst nicht mehr in einer bestimmten stereotypen Form, sondern— je nach dem Inhalt der vorhergehenden„Losung"(wir berichteten bereits früher über diesen neuen Programmpunkt)— in verschiedenen Satzarten, also etwa als Kinderchor, als Massenchor, als Marschlied, oder als reiner Instrumentalsatz in den verschiedensten Arten der Instrumentierung verwendet werden. Auf diesem Wege dürfte dann auch wohl die Handnsche Originalsassung für Streichquartett, die im Rundsunk besonders gut wirkt, zu Ehren kommen. Ferner soll das Tagesprogramm des Berliner Rundfunks in Zukunft jeweils mit einem deutschen Volkslied schließen, das dem Stimmungsgehalt des Programms angepaßt ist. Ein Bekenntnis zum artuellen Rundfunk gab Goetz Otto Stoffregen, der Intendant des Deutschlandsenders, in einer Ansprache an die Hörer. vem Streben nach Erfassung des aktuellen Tagesgeschehens stand und steht die starre Form der Prop. Antundiauna. die auf Wochen im voraus festgelegt wird, hindernd im Wege. Für die zahlreichen aktuellen Übertragungen der letzten Wochen wurde jeweils in letzter Stunde auf Kosten irgendeiner programmaßigen Darbietung Platz geschaffen, wobei sich oft der Mißstand ergab, daß viele Hörer erst zu spät von der vor genommenen Programmänderung erfunte.. Um in die aktuelle Arbeit des Deutschlandsenders etwas Sy stem zu bringen; wird Intendant Stoffregen die jewei ligen Programmänderungen an allen geraden Stunden des Tages ansagen lassen. Dieses Verfahren ist als Zwischenlösung durchaus brauchbar und nach ahmenswert. Eine endgültige Lösung könnte man sich etwa so denken, daß im Abendprogramm jeden Tages eine Stunde ohne besondere Einzelankündigung freigehalten wird,— eine Stunde des Tages— die nach Bedarf mit einer aktuellen Sendung oder, beim Fehlen eines aktuellen Anlasses, einfach mit einem bereit gehaltenen Unterhaltungsprogramm ausgefüllt wird. Wir verstehen dabei unter einer aktuellen Sendung nicht bloß Außen=Reportagen und Übertragungen von irgendwelchen Ereignissen, sondern mehr noch Besprechungen schwebender Tagesfragen aus allen Lebensgebieten, aus Kunst, Wissenschaft, Forschung, in möglichst„funkischer", also unterhaltungsmäßig packender Form. Diese„Stunde des Tages“ soll sich also in der Form nicht so sehr von den übrigen Programmer unterscheiden, sie soll eben nur dem Rundfunk jene zeit liche Elastizität und Trägheitslosigkeit geben, die es der Tageszeitung ermöglicht, aktuell zu sein. Die Unbe stimmtheit des Inhalts und das daraus sich ergebende Moment der Überraschung dürfte von den Hörern als besonders reizvoll empfunden werden. Darauf läßt schon die Erfahrung mit der Stunde„Mensch und Welt“ schließen, die ja ebenfalls bewußt auf Einzelankündigung verzichtet. Die Sendungen des Westfunks waren, von den Stunden der Nation abgesehen, größtenteils noch Restbestände aus der Ara Hardt. Restbestände dem Inhalt nach und dem Geiste nach. Es wird noch einige Zeit vergehen, bis der Umbau des Rundfunks sich bis in die letzte Einzelheit des Programms ausgewirkt hat. Was die bloßen Inhalte betrifft, so werden die Restbestände von gestern natürlich ganz von selber zur Neige gehen; in spätestens vier Wochen dürften die vor Dr. Glasmeiers Antritt geplanten Programme aufgebraucht sein. Schwieriger dürfte es sein, den alten Geist auszurotten. Da wird der neue Intendant, gemeinsam mit seinem Programmleiter gelegentlich wohl noch mit Härte und Strenge durchgreisen müssen. Es darf unter keinen Umständen geschehen, daß der Westsunk hinterrücks wieder in den Kurs des AsthetenRundfunks zurückgesteuert wird. Wir wollen einen Volks=Rundsunk im besten Sinne aus ihm machen. Das sollte sich vor allem die musikalische Abteilung gesagt sein lassen. Noch etwas im Banne literarisch-ästhetischer Vorstellungen stand die bunte Veranstaltung„Seisenblasen“, ein heiterer Abend mit Versen, Liedern und Geschichten, die A. E. Sistig liebevoll zusammenstellte. Er war, um volkstümlich zu sein, zu„feinsinnig", zu artistisch, zu distanziert. Sistig, der eine starke Begabung für funkische Gestaltung besitzt, müßte noch lernen, den Mann aus dem Volke(und nicht nur seinesgleichen, nicht nur den feinsinnigen Literaten) anzusprechen. Eine Gabe, die in besonderem Maß z. B. Paul Schaaf besitzt, ohne darum enwa als Dichter weeiger ernsthaft zu sein.— Nicht ganz geglückt ist ferner auch die erste, von Paul Gehly betreute Stunde „K..* umg ner...— und so weiter“, der die recht heikle Aufgabe zufällt, das Erbe der„Stunde Kurzweil" anzutreten. Hier fehlte vor allem die Leichtigkeit und der Humor. Auf Veranlassung der neuen Leitung ist am Samstag erstmalig der Lustige Abend ausgefallen. Damit dürfte ein Programmtyp, der in seiner primitiven Plattheit schon längst sturmreif war, endgültig beseitigt sein. Selbstverständlich wird auch in Zukunft der Samstagabend einer Sendung von volkstümlichem Humor vorbehalten werden, aber es wird ein Humor von höherer Gesinnungsstufe und im ganzen eine funkische, auch formal durchgearbeitete Sendung sein. An die Stelle des Lustigen Abends trat am Samstag ausnahmsweise eine längere Ansprache von Karl Wagenfeld. Unter dem Motto„Westfalen grüßt“ gab er ein sorgfältig begründetes Bekenntnis des westfälischen Heimatbundes zur neuen Leitung des Rundfunks und zum neuen Deutschland überhaupt. Von den Stunden der Nation die stärkste war die zum Geburtstag Adolf Hitlers verbreitete. Sie begann in geistvoller Allegorie mit den Schmiedeliedern aus Wagners Siegfried und hatte zum Hauptteil ein menschlich packendes und propagandistisch unerhört wirksames Hörspiel um die Gestalt Horst ArhOrK WIrRimes=Horspier um Die Gesinr Oors. Wessels, das Paul Zeyer aus dem gleichnamigen Roman von H. H. Ewers herausschnitt. Sehr hörenswert war ferner die Richthofen=Feier und die Stunde„Deutsches Schicksal— Deutsches Lied“ mit Volks= und Landsknechtsliedern aus dem Jahrhundert des 30jährigen Krieges. Sie hatte eine moderne Parallele in dem musikalischen Landsknechtsund Zecherabend„Fröhliche Kumpanei“ mit Chorwerken von Erdlen und Rein, die der Westfunk (außerhalb der Stunde der Nation) aus Hamburg übertrug. Und sonst: eine Stunde mit Chorwerken Ernst Heusers, die wegen ihrer geradlinigen Melodik ungewöhnlich gut wirkten, ein paar Abendkonzerte von gutem Zuschnitt, eine reizvolle Volksliederstunde des Kinderchors. W. S. Den billigsten u. modernsten Radlo-Empfänger bauen sie sich Pernempfänger Wechseistrom selbe unter Benutzung erprobter Baupläne.- Besie Bautene für-Röhrenfür Wechsestrom ca. 8O.- KM., für 3 Röhren 2 Kreis-Fernempfänger fu. 88.- RM— Kostenlose Anleitung und Ueberprüfung durch meinen Fachingenieur. Kur Dorimund, Hansastr. 3 Fernruf 39003. Montag .45—.00. Leibesübungen. Atmunge- und Haltungsgymnastik. .00. Wetter und Zeit. .05: Morgenrut.— I. Choral.— 2. Spruch des Tages. .15—.00 Obertragung aus Dortmund Morgenkonzert der SA.-Kapelle, Stan .00. Wetter, Zeit und Wassersland. .30—10.20: Stattelreportage. Es sprechen: vom Kuhrgebiet, TransportMir traumte von einem Königekind— Pan— Augen, meine lieben Penster lein— Die Dragoner kommen Anton Knoll. S.). Larshetto(Handel). b) Kondo (Mosart). e) Canzonetta(’Ambrosto). Ant. Schoenmeker— Eve Kesselring Dr. H. 17.50—18.05. Sternechau Im Mai. H. Kritzinger. 18.05—18.25: Proi. Gustar W Pregtag Erinnerungen on Gustav Freytag. 18.25—18.50. Italientech. Univereitätsprotessor Dr. Heinermann 18.50: Wetter, Zeit, Wirtschaftemeldungen sport-] und Sport. Halenarbeiter aus Hamburg. 19.00—20 00: Reichssendung. Btunde der hauer aus Franken, Landarbeiter] Nation Vom Deutschlandsender: Rothvon der Ostarenze. Bergarbeiter aus1 schild gewinnt die Schlacht bei Water schles. Grenzgebiet, Arbeiter aus! loo. Hörspfel, SChieh.##ens— 20.00: Erste Abendmeldungen 10.25—10-.“ Einführungsbericht der„Jur 20,03; Liebe,— leicht komlech, Ela ein Bergmann arbeiter. Weinbauer gendkundgebung im Berliner Lustgarten 10.90—11.00. I. Hymne, vorgetragen von Berliner Sangerbund(etwa.200 Sanger) — 2. Ansprache des Reichspropssendsminister: Gocbbeze, in Berline Lustgarten vor der Schulugend, der Studentenschaft u. den Sportverbanden 3. Deutechlandlied. 31.00—12.00. Aus Königsberg: Mareche und Marschlieder.###### Das O. liches Spiel mit Ssenen, Liedern und Versen 22.00: Letste Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht. Funkstille. *** Mittwoch — 2. KlavierSolist Willy von Beethoven. I. Coriolan-Ouvertüre. -sa.- hshate,. ei, uneute 14 40—18.00: Vortre, Parteige. Schumenn (NSBO.):„Der erste Mal, wie er 8 13.00—15“ Arbeiterdichter issen eigene Dichtungen.„ 10.00—10.45:„Sintonie der Arbeit. tung von Hans Jürgen Nierentz DichMusik von Herbert Windt. M-650. gn Uhren Koten gole Uhr 2 erkennen.“ Satirische Hörfolge mit dichten von Orpheus dem Zwoten. Unterhaltungsmusik. mit Ge18.00—18.20 Ubertragung eines Ausschalt. Emptang der Abordnung Hauptgruppen der d ppen deutschen tes aus dem von Vertretern der deutschen Arbeit und aer.—. Landwirtschaft durch den Keichskanzl aus der Reichekanzlei.. 18 18.20—19.30. Wir führen die Arbeit. H5 folge von Eugen Diesel om-20. Stallelregortage von der##n Atmungs- und .00: Wetter und Zeit 05: Morgenruf. I. Choral:„Bie hierber bet mich Gott gebrecht“. 2. Spruch des Tages. .15—.00: Morgenkonzert. I. Militarmarsch op. 57 Nr. 1(Rich Straußs). 1. Aquarellen, Walzer(Jos. Strauß). 3. Ouvertüre m„Der Wildschütz“ (Lortzing). 4. Pantasie aus„Tannhäuser“(Wagner). 5. a) An den Frühling(Crieg). b) ich liebe dich(Grieg). O. Was die Heimat singt, Volkslieder Potpourri. 7. Piszleato, Polka(Joe. Streuß). 8. Mattinete(Frühlingserwechen). Walzer(Leoncsvallo). 9. Ouvertüre zu„Pique Dama“(Suppt) 10. Zwei Marsche: a) Der alte Dessauer b) Petersburger Marsch .00: Wetter. Zeit und Wasserstand. .05--.30: Prauenstunde, Minns Schumacher-Köhl: Mütter erholen aich(Gedanken zum Muttertag 1933) fahrt der Reichteslerune..lg zun dem 19.35—.90: Gymnastik für Frauen. Hilde .00—22 00., Lggu Gemeinsamer Geseng:„er Coft..0sg 10.05—11.15:„Menzel cier des Tagee der! Bremus .50: Erete Meldungen, Zeit, Wasserstand. 10.05—11.15: Menech und Welt. Gemein — 2. Pflanzung Tempelhofer Feld astionalen Arbeit wachse ließ.“- 2. Pflanzuns schaftsemplang für Arbeitslose einer jungen Eiche zu Ehren des Reich: 10.10—10.45: Stapellauf des Schulschiffes die Abordnung der unter den„Plgegg, des Hitler-Jugend unter... gTattnung Horet-Wessel-Liedes.— 3. Eroffnung der Feier durch Begrüßungsworte, des Reichspropagandaminist. Dr. Goebbels. — 1. Ansprache des Reichskanzlers und Verkündung des ersten Jahresplance der deutschen Aufbauarbeit der RKeichsregierung— 5. Der große Zapfenstreich mi Massengesang:„Ich bete an die Macht der Liebe.“— 6. Feuerwerk 22.00 Tagesmeldungen. Anschl. Ringsendung. Tanzmusik aus deutschen Cauen. Dlenstag .45—.00. Leibesübungen. Atmungs- und Haltungsgymnastik. .00: Wetter und Zett. I. Choszenang„Merie Hümmzerör/gg, (Philipp), vierstimmig gemiechter Chor (aus Kevelser)— 2. Spi .15—.00 Morgenkonzert. I. Huldigungsmarsch(Wagner). 2. Wein. Weib und Gesang. Walzer (Strauß) 3. Ouver der Reichsmarine„Erestz Niobe“. I. Schilderung der Umgebung und des Schulschiffs der Reichsmarine Ersstz Niobe“ 2. Die Ehrenkompagnie marschiert auf 3. Der Chei der Marineleitung. Admiral Dr. h. c. Raeder betritt das Werttgelande von Blohm& Vol) 4. Ansprache Cheis der MerineTaufakt und Stapelüre ze„Der Preischüts“ er ewige Verdt, Fantasle(Morene). a) Es waren zwei Köolksweil b) Es Thule(Zelter). (Weber). 4. Der ewi 5. Zwei Chöre nigekinder. V 4. Frühlingsjubel. Frühlingslieder-Potp. 7. a) Persdemarsch der„Langen Kerle (Roland): b) Deutscher Föhn, Marsch a Markische-Heide, Marach über das gleichnamige Lied(Lincke) * Wacter. Zeit und Wasserstand. der leitung. Anschließend: lauf 10.45—11.15: Mensch und Welt. 11.25—12.00: Schulfunk für Schuler vom 16. bis 19. Lebensjahre. Aus dem Instrumentalschaffen von Johannes Brahms. 1. Aus der Sonate op. 1 in-dur für Klavier Satz II/III, Andante(nech einem altdeutschen Minnclied)— Scherzo(Allegro moltoe con fuoco). 2. Aus dem Quintett op. 115 in-mol für Klartnette, zwei Violinen, Bratsche. Cello. Satz Ill: AndantinoPresto non aseai, ma con sentimento. 3. Tragische Ouvertüre op. 31. für großes Orchester. 12.00—12.90 Unterhaltungskonzert. Solistin: Gerde Hansi(Sopran). I. Mikado-Marsch(Sulliven). 2 Zigeunerliebe, Walzer(Lehár). 3. a) Bin die Christl von der Post. „Der Vogelhändler“(Zeller). b) Spiel ich die Unschuld vom Lande. aus„Die Fiedermaus“(Strauß). Gerde Hanal. 4. Potpourri aus„Das Schwarzweldmadel(Jessel). S. a) O tans, du kleine Gelahe, aus „Die Gelsha“(Jones) b) Nur für Natur, Walzerlied aus „Der lustige Krieg“(Streuß). Gerde Hansl. Dintelmene: Technische und betriebewirtschaftliche Gegenwertstragen in der westdeutschen Porstwirtscheft. 18.00—18.20: Dr. Koch: Die deutschen Bader in der Krise. 18.20—18.45: Mensch und Gesellschaft. Univeraitätsprofessor Dr. Braues: Indust Hepädsgogik. 18.45—19.00. Wetter. Zeit, Wirtschaftemeldungen und Sport 19.00—20.00: Reichssendung. Stunde der Nation. Aus Stuttgert: Die schwäblsche Alb. die Heimat der Hohenstaufen und Hohenzollern. Der Punkchor, Solisten, Mitglieder des Philharm. Orchestere Stuttgart, Sprecher 20.00: Erete Abendmeldungen. 20.05—21.05: Die wundersame Liebes geschichte der schönen Magelone. Erzählt von Ludwig Tieck. Mit den Romanzen von Johannes Brahms, für den Kundfunk eingerichtet von Paul Heinrich Gehly.— Hansen(Sopran), Ludwis Matern(Tenor). Grape(Begleitung). Weimer(Rezitation). 21.10—22.10: Das Konzert. Das Orchester des Westdeutachen Rundfunka, Solisten: Johannes Strauß(Klavier). Florizel von Reuter(Violine). I. a) Schottische Rhapsodie(Reuter). b) Sinfonische Rhapsodie(RegerZum erstenmal: Flortsel von Reuter 3. Klavierkonzert-dur(k. V. 414) (Mosart). Johannes Strauß. 22.15: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben. Sport, 22.35—24.00: Nechtmusik. *** Dennerstag .45—.00 Leibesübungen. Atmungs- und Haltungsgymnestik .00: Wetter und Zeit. .05: Morgenruf. Chorgesang:„Singt serer Frau das Hohelled(Philip). .15—.00. Morgenkonsert. I. Serenade Nr. 6(Serenate noturna) Köchel-Verz. Nr. 239(Mozert) 2. Zwei Chöre: a) Annchen von Tharau (Silcher); b) Muß i denn(bearb. von Schumann). 3. Ouvertüre zu„Das Liebesverbot (Wagner) 4. Freut euch des Lebens, Welzer (Straust).„ 3. Melodien aus„Tosca“,(Puccint). 6. a) Ungarischer Tans Nr. 5(Braume), b) Ungarischer Tans Nr. 6 7. Was die Donau erzählt. Potpourri (Morene). 8. a) Badenweiler Marech(Füret), b) Bayr. Avanciermarsch(Scherzer). .00: Wetter. Zeit und„Wasserstand, .45—10 00: Gymnestik für Prauen 10.00. Erste Meldungen, Zeit und WesserSstand. 10.10—10.90: Intermezzo. Vom Norddeutschen Rundfunk Hamburg. Schulfunk. „Deutsche Mainscht.“ Bilder vom Harstreffen und der Maibegrüßung der Hitlerlugend auf Roßtrappe und Hexentanzplatz.(Wachsplattenbericht.) 11.10—11.25: Schulfunk für Schüler vom bis 10. Lebensjahre. Kathe Marthin: Kinderturnen mit Musik. 11.25—12.00: Schulfunk für Schüler vom 10. bis 19. Lebensjahre. Prof. R. Hennig Vom Ratsel der Atlantie. 12.00—12.50. Unterhaltungskons. d. West deutschen Kummer-Orchestere. I. Ouvertüre zu„Die sizilienlsche Vesper“(Verdi). 2. Fantasie aus„Manon Lescaut (Puccinl). 3. Ballettmusik aus„Margarethe (Gounod).„„ 4 Ein Morgen In Sanssoucl(Kockert) 3. a) Piccicato. Polks(Strauß). b) Bitte schön, Polka(Strauß) 6. Abmarsch in die Quartiere. Marech (Blankenburs) .50: Wetter. Zeit u. Mittagsmeldungen 13.00—14.30. Mittagskonsert des Duisbur ger Tonkünstler-Orchesters I. Zwei Armcemärsche: a) Hohenfried AUTORISIERTE Mende-, Owin-, Brandt Staßturter. REPARATURWERKSTATTEN Radio-Schroer Fernruf 84626 Rolandetr. 10 Reparatur auch aller ander Fabrikate Hilde des Reichs(Pelsensprengung in den breunschweigischen, in den HersKalkwerken Im Kalte-Tal). 4. Es grüne die Tanne. Am Peßberg zwischen Süden und Norden bei Wendefurth(Porstleute tallen eine Herstenne für den Plaggenmast der Reichsfuhrer-Schule der Hitlerjugend nach altem Brauch). 4. Quedlinburg. Glocken des Dom: Heinrich I. 20.00: Erste Abendmeldungen. 20.05—20.30: Volk musiziert. BandonlumOrchester, singende Madchen und StraBenmusikanten I. Bandoniumorchester: Deutechlande Ruhm 2. Singende Madchen: Der kleine Petrus. 3 Straßenmueikanten: Die Dorfmusik. 4. Bandoniumorchester: Mützenliesel. Rheinlander. S Singende Mädchen: Alle Vögel sind schon da 4. Bandoniumorchester: Münchener Hetz und Gaudl 7. Singende Mädchen: Nechgeseisen 8. Straßenmusikenten: Holzhackerbub 20.30. Europäisches Konzert. Aus Flanland. Werke von Jeen Sibelius. Solistin: Anie lgnatius-Lagus(Violine). Radlo-Orchester und Stadtisches Orchester von Helsinki I. Die Okeaniden, Tondichtung. 2. Violinkonzert: Allegro moderato— Adagio di molto— Allegro ma non tanto Anie Ignatius-Lagus. 3. Fünfte Sinfonle. Es-dur: Tempo molto modereto— Allearo moderato— Andante mosso, quasi allegretto— Alleuro molto. 22.05: Letzte Meldungen, Bericht über das gelstige Leben. 22.35—24.00: Nechtmusik und Tans. *** Freitag .45—.00: Leibesübungen, Atmungs- und Haltungsgymnastik. .00. Wetter und Zelt. .05: Morgenruf. I. Choral;„So nimm denn meine Hände“. 2. Spruch des Tages. .15—.00 Morgenkonsert. aus„Peer Gynt“ 8. Deutscher Sang. Lieder-Potpourtt (Hannenann) Gegen 14.00: Mittegemeldungen II 14.30—15.15, Funkwerbung mit Schallplatten. 15.30: Wirtschaftemeldungen und Zeit. 15.50—16.30 Jugendtunk I. Armin Schönberg; ich boxe vit Arsborn 2. Li tange Opter. ein chinesisches Höreptel von Gustav Halm. Li tang ein Beuer: Kurt Ehrhardt— Hao-Keu, seine Frau. Marther Walter. Bauern, Handler, Kaufer. 16.30—17.45; Vesperkonzert. Stauch-Trie(Dr. Adolf Stauch Klavier), Otte Hohe(Violine). Ossald Uhl (Cello)); Kammerchor des Konzertvereins Kölner Singekedemie. I. a) Wachtcrruf(Choral aus dem Jahre 1003 und Volksweise aus dem Jahre 1821), bearb. Blech b) Frühlingsreigen. Volkslied aus dem 16. Jahrhundert. Setz von J. von Brant, 1552. Kammerchor des Konzertvereine Kölner Singekademie. 3. Trio In-dur,.-V. 542(Mozart). Stau-Trio 3. a) Morgengruß. Volkslied aus dem 15. Jahrhundert, bearb. K. Klomann. b) Sandmünnenen, nach einem geistlichen Liede von 1697 von Zuccalmaglie 1840. Sats von Ernst Kudorlf e) Frau Nechtigall, Volkslied, bearb Röntgen d) Kepitän und Leutenant, Volkslied. bearb. Worrsch. Kammerchor des Konzertvereine Kölner Singekademie. 4. Trio In-dur. op. I. Nr. 2(Boei hoven)— Stauch-Trio 17.50—18.05: Technik für alle. Dipl.-Ing Becker: Die Dampfkesselüberwachungsvereine Im Dienete des Verkehrs 18.05—18.25: Aus der Welt der Pflanze B. Weber: Das Pflanzenblatt. 18.25—18.50: Englische Unterhaltung. Lek tor C. Bonnett- M. C.(Cambridge)— Lektorin A. Rüschbamp-Whitchead. 18.50; Wetter, Zeit, Wirtschaftsmeldungen und Sport. 19.00—40.00: Reichssendung. Stunde de Nation. Aus Berlin: Chronik, einer deutschen Pamille. Weg einer Fandlie Wandlung eines Volkes. Ein Aufriß von Bruno Nelissen-Haken. 20.00: Erste Abendmeldungen. 20.05—20.40: Meister ihres Fachs. Phillpp Dreisbach(Klarinette) und das Wendling-Streich-Quarte tt. I. Klerinetten-Quintett in-dur (Köchel-Verzeichnts Nr. 581)(Mosart). Philipp Dreisbach und das Wendling-Streich-Quartett(95309/12) 7. Zweiter Setz„Andante cantabile“ (Serenade) aus dem Streichquartett -dur, op. 3 Nr. 5(Haydn). Wendling-Streich-Quartett(95312). Grammophon-Schallplatten Die Stimme seines Herrn“. 20.45—22.00: Schallplattensendung: Horst Wessel. Hörspiel von Hanns Heinz Ewers und Paul Zeyer 22.05: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Spört. b) Deutschmeister-Regimentemares (Jurek). .00: Wetter, Zeit und Wasserstand. Anschließend(.03): Punkwerbung Schallplatten .00—.40: Funkpedagogische Arbeitsgemeinschaft der Lehrer an Berufs- und Fechschulen. Gewerbeoberichter Eich; Pließarbeit: Rationelle Vorarbeiten bei der Herstellung der Verpackung 45—10.00: Gymnastik für Fre Bromus. Hllde I. Morgenstimmung (Grieg). 3. Ouvertüre zu„Euryanthe“(Weber). 3. O schöner Mai, Konzertwalser(Joh Strauß). 4. Ballettmuslk aus„Un line“(Lortzing).###tne euern. S. Fantasie aus„Die Meistersinger von 22.35—24.00: Nachtmusik des Rundfunk Klls-haszU VWInni! Nürnberg“(Wagner). 6. Aufforderung zum Tans(Wober). 7. a) Alter Präsentiermarsch. b) Vorkscher Marsch. .00: Wetter. Zeit und Wasserstand. .45—10 00: Gymnastik für Frauen. Hilde Bremus. 10.00: Erste Meldungen, Zeit. Wasserstand. 10.05—11.15: Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose. orchestere. *** 10.00: Erste Meldungen, Zeit. Wesseretand. 10.15—11.15: Mensch und Welt GemeinSchaftsempfang für Arbeitelose. 11.28—12.00: Deutschkundlicher Schulfunk für Schüler vom 12. bis I5. Lebensjahre. Leitung: Studienrst Dr. Altred Gröts. Esbert Grape(Klavier). Hena Wocke (Bartton) Richard Weimar(Resitation). Bildnisse deutscher Dichter. Josel von Eiehendortt 12.05—12.90: Frühlingsfahrt in die Ptelz. Deutsche Märsche aus der Altfeste Landau. Musik der SA.-Kapelle. 1250: Wetter. Zeit. Mittagsmeldungen I. 13.00—14.30: Mittagskonsert. Solistin: Milly Fikentscher-Willech(Sopren). Begleitung: Eabert Grape. I. Dem Lens entgegen, Marech(Blankenburg). 2. Fideles Wien, Walzer(Komatk). 3. Ouvertüre zu„Die Regimentstochter“ (Donizetti) 4. Drei Lieder(Wolf). Im Frühling Auf einer Wanderung Elfenlied.— Milly Fikentscher-Willech. 4. Ein Sommerfest, Sulte(Siede). S. al Liebesgruß(Elgar). b) Ständchen(Heykens). 6. Drei Streuße, Potpourri über Meledien von Joh. Strauß, Vater, Jos. und Joh. Strauß Sohn(Lindemann). 7. a) Murmelndes Lüftchen, Lied (Jensen): b) Blumengellüsser, Charakterstück (Blon). 8. Melodien aus„Eine Frau von Pormet“ (Krausz). Gegen 14.00: Mittagsmeldungen II. 15.00—15.30: Kinderstunde. 15.30: Wirtschaftsmeldungen und Zeit. 15.50—16.10: Wanderungen In Rheinland und Westfalen. Dr. C. Keller: Bootsfahrt auf der Mosel. 16.10—16.30; Englische Lesestunde Oberstud'enrat Prof. Hase. 16.30—17.45: Vesperkonzert. Uebertragung aus dem Saale der Harmonie Minden: Männergesangverein Mindener Liedertafel e.., Wahlspruch des Westfalischen Sängerbundes. 1. Chöre: a) Das Glockenlied(Lendval); b) Innsbruck, ich muß dich lassen (Isaac), bearb. von Jünget: c) Der Soldat(Slloger): d) Das stille Tal(Wörz); e) Liebesklage(Reinertz). Intermezzo. Mandolinenverein„Gondklans“ Hlerne. Leitung: Heinrich Uhlenbruch. I. Paraphrase über das Lied Es waren zwei Königskinder(Henze). 2. Donausagen, Walzer(Pucik). 3. Volkslieblinge, Volksliederpotpourrt (Ritter). 4. Eitel-Friedrich-Marsch(Blankenburg). 10.10—19 45, Intermezzo. Schüler vom 12. bis Eine Watrwanderung. Rudolf Kinau. Schulfunk für 15. Lebensjahre. Lehrspiel von berger Marsch. b) Torgauer Marsch. Ouvertüre zu„Das Nechtlager in Granada“(Kreutzer). co Werter..: und„i, Prauan.“tullde 12.9: Wetter, Zeit, Mittagameldungen I. 48-Jow. Cymnstat fur Praven, Pluge) 1. u. 1180, Mltagskonsert. Sollstin,.iss 20.00 Erste Meldungen. Zeit und Wasser10.03—11.10: Mensch und Welt. Gemein schaftsempfang für Arbeitslose. 10.10—10.45. Intermeszo. Schulfunk fur Schüler vom 12. bis 15. Lebensjahre Johannes Brahms zum 100. Geburtstag 1. Juchhe! Op. 6 Nr. 4. für Tenor mit Klavierbegleitung. 4. Och Moder ich well en Ding han aus„Deutsche Volkslieder“ Nr. 303. für Alt mit Klavierbegleitung. 3. Der Schmied. Op. 19 Nr. 4. k0r Alt mit Klavierbegleitung. 4.„Sandmännchen“, s.„Volkskinderlieder“, Nr. 4, für Sopran mit Klavierbegleitung.„ #. Marznacht. Op., 41, Nr. 12. fü: Prauenchor mit Klavierbegleitung 6. Feldeinsemkeit. Op. 80 Nr. 2, für Bartton mit Klavierbegleitung. 7.„Es ging sich uns're Praue „Deutsche Volkslieder Vorspiel zu„Tiefland“ 0) Helderöslein den Bellett„Deutsche Volkslieder“. Heft VII #: Cho; mia Klavierbegl. 15.30, Wirtschaltomeldungen semischten Chor mit Klavierbegt., 1: 40.-16.90: Jugendtunk. Fad:, au„Destache Volkelleder: 1. Aus deutscher Rleimet glo 2. Sinfonische ('Albert). 3. Lieder für Sopran: a) Die Forelle (Schubert): e) Die Lotosblume). An Sonnenechein(Schumana). Lisa Heck. 4. Hugo Wolf, Suite(Beccs). 5. Ueber aller. Zauber Liebe. musik(Lassen). 6. a) Romanze(Tschalkowsky). b) Das Lied der Quelle(Amedet). 7. An der schönen grünen Narenta, Walser(Komzák). 8. Potpour: eus„Ihre Hoheit die Tänzorin"(Goetze). 9. Feinschmecker. Polks(Waldteufel). Gegen 14.00: Mittagsmeldungen II. VII 14.90—15.15: Punkwerbung mit Schellplatten. .nnan und Zeit. Tod“, aus„Deutsche (1926). Nr. 31. für großen gemisch ten Chor(s cappella). 9.„Denn wir haben bhie keine bleibende Statt“, aus.Ein deuteches Requiem“, op. 45 Nr. 6. für gemischten Chor. Orchester und Beritonsolo. (Bis zum Anlang der Schlußtuge bei „Allegro“,-dur. Allabreve-Takt.) 11.10—11.25: Schulfunk für Kinder vom 7. bis 10. Lebensjahre, Käthe Marthin Kinderturnen mit#elk. 11.30—.00: Funkwerbung mit Schallpl 12.00—12.50 Ubertragung aus dem Neuen Kurhaus Bed Aachen: Unterhaltungskon sert des Orchestere erwerbsloser Berufsmusl'er Auchen. 12.50 Wetter. Zeit u. Mittagsmeldungen 13.00—11.30„Mittagskonsert. 1. Aller Ehren ist Österreich voll. Marsch(Nowotny). 2. Morgenblätter, Walser(Strauß), 3. Ouvertüre„Rübezahl“(Plotow). 4. Gounodiena, Fantasie(Rhode). 5. Zwei Wiener Tänze(Friedmann 6. Hochreitszug a. Troldhaugen(Grieg) Sürine:). 7. Melodlen aus„Die blaue Mazur (.ehar). Gegen 14.00: Mittegsmeldungen II. 14.90—14.45. Punkwerbung mit Schallpl 15.00—15.30: Kinderbastelstunde. Liesel Eckhardt: Wir basteln einen Hampel mann.— 13.30: Wirtschaftsmeldungen und Zeit 15.30—16.20: Aus dem Leben der höheren Schule Wesentliche Fragen des mathematischen Unterrichts. Univ.-Prof. Dr Schols: Ober die Ableitbarkeit der M. thematik aus der Log'k. 16.20—16.30 Mittellungen aus dem Schul funk.„—„ 16.30—17.45: Vesperkonsert. Anton Knoll (Tenor). Begleitung: Esbert Grape. EvKesselrine(Klavier). Ant. Schoenmaker (Violige). 1. a) Le Polle. Veriationen(Corelll). b) Andante und Pavane(Ccuperin). Ant. Schoenmaker— Eva Kesselring 2. Fünf Lieder(Hugo Wolf): Der Musikant— Verschwiegene Liebe— Der Freund— Gebet— An die Geliebte Anton Knoll 3. Sonate on 1h..-dur. für Violine und Klavier(Brahms). Ant. Schoenmaker— Eve Kesselring 4. Füni Lieder(Trunk): Die Stadt— und Geschichte 2. Deutsche Hausmusik für die Jugend 16.30—17.45: Deutsche Hausmusik(3) Else Müschenborn(Klavter), Florentine Hanisch(Violine), Walter Rütschle (Cello). Selme Lindenbers(Mezzosopran). Toni Breuer(Flüte). Zeitgenossen Bachs und Händele. I. Kammersonete für Violine und Klavte: I. Sonate Nr. 2 für Violiss, Cello und Klevier(Birckenstock). 3.„Jauchset Gott“, Ostergesang für eine Singstimme, Violine, Flöte, Cello und Klavier(Weiland). 4. Kloine Fuge für Klavies(Telemann). S. Pastorale für Plöte, Viollne. Cello und Klavier.(Vigaldt). 6 Trio-Sonste für Plöte. Violine, Cello und Klavier(Steffani). 7.„Ihr Völker hört“. Kantste für eine Singstimme, Flôte, Cello und Klevier (Telomann). 17.45—18.00: Für den Landwirt. Porstret 3. Drei deutsche Tänze(Mosart): a) Der Kanarienvogel, b) Der Leierkasten mann, c) Schlittenfahrt 4. Aus„Die Meistersinger von Nürn berg“(Wagner); a)„Fanget an!“ 90 rief der Lenz, b) Gruß an Hans Sscha , R o m a n z e u n d M e n u e t t a u s d e r M i litirsinfonte(Haydn).„ 6. Ungarische Rhapsodie Nr. 1-dur (Lisst).„„„ 7. Zwischenaktmusik in-dur aus„Rosamunde“(Schubert). 8. Ballettmueik aus„La Gloconda (Ponchielli).„ 9. Militärmarsch in Es-dur(Schubert). Gegon 14.00: Mittagsmeldungen II 11.30—14.45: Fenkwerkbng mit Schallpl 15.00—15.30: Kinderstunde. Der Mai ist sckommen. 15.30 Wirtscheftsmeldungen und Zeit. 15.50—16.20: Punkpädagogische. Arbeitsgemoinschaft der Lehrer an Volkeschuen. Dr. Loo Weismantel: Erdkunde als Lehrfech von der Gestaltungspädagogik her geschen. 16.20—16.30. Mittellungen aus dem Schulunk 16 30—17.45: Vesperkansert. I. Ouvertüre zu„Titus“(Mosart) 2. Menuett und Scherso(Schubert). 3. Melodien aus„Die„lustigen Welber von Windsor“(Nicolal). 4. Is Zentrum. Walzer(Joh. Strauß). S Rokoko-Suite(Schutte). 6. Melocien aus„Die Dollerprinzesein (Fall). 7. 0 Deutschland boch in Ehren, vater landisches Potpourri(O. Lindemann) 17.45—18.05: Die Welt Im Buch. Cerlheinz Schmidthüs: Neue englieche Romane u Erzehlungen. John Galsworthy:„Die Fehde“— Helen Thomas:„Welt ohne Ende“— Rossmond Lehmann:„Mädchen auf der Suche“— Josef Conrad:„Der Goldene Pleil“. 18.05—18.25: Legene und Geschichte in Rheinland und Weatfalen. Dr. Ilein: Luhmann: Sünte Rendel, ein wertt: lisches Beuernkind 18.25—18.45: Französtsche Unterhaltung Lektor Le Bourgeolg— Lektor Nogue 18.45: Wetter. Zeit. Wirtscheftsmeldungen und Sport. 19.00—20.00: Reichsserdung. Stunde der Nation. Gemeinschaftssendung Hem burg—-Leipzig.„Der Herz.“ Deutsches Land und deutsche Menschen In vier Sendungen 1. Weihe ges Sonnensteine auf der Brockenkuppe Weiherede Sprechchor: Gefalgschaft, Blenkenburg. Ge sange Gefolgschaft Wernigerode der Hitlerjugend 2. Brüder aus Zeches und Gruben Kundgebung der Harzer Hütten- und Bergarbeiter in den Höhlen von Rübeland. Gesänge Sturm 34 der Stan derte 10. Nach dem Siegesgruß „Salut der Arbeit“ für die Führer 11.25—11.50: Schulfunk für die Mittelstute höherer Lehranstelten, Französische Unterhaltung. Une fôte de village. 12.00—12.50: Unter: alt neekonzert. 12.50: Wetter, Zeit. Mittagsmeldungen I. 13.00—14.30; Mittagskonsert. I. Heil den braunen Bataillonen, Marech (Müller-Hagen). 2. Ouvertüre zu„Der Erlenhügel“ (Kuhlau). 3. Diesen Kuß der ganzen Welt, Walzer (Ziehrer). 4. Melodien aus„Carmen“(Bizet). S. 0 Maienzeit, o Liebestraum, Lied (Brandt). 6. Sang und Klang aus dem Osten Fentasle(Eberle). 7. Perpetuum wobile, musikalischer Scherz(Strauß). Samstag .45—.00. Leibesübungen, Atmunge- und Haltungsgymnastik. .00: Wetter und Zeit. .03: Morgenruf. I. Chorgesang: Ave Maris(Arcsdelt) 2. Spruch des Tages. .10—.00: Morgenkonzert. 1. Kriegsmarsch, op. 57 Nr. 2(Rich. Strauß). 2. Zwei Walzer: *) Leuchtküferl’s(Ed. Strauß): b) Idyllen(Joh. Strauß). 3. Zwei Chöre(Sllcher): a) Ach du klarblauer Himmel; b) Liebesschmerz (Wo s klei-'s Hüttle etcht). 4. Ouvertüre m„Der fiegende Holländer“(Wagner). 5. Durch Webers Zauberwald, Fantasie (Urbach).„„ 6. a) Arie des Sängers aus„Der Rosenkavaller“(Strauß): b) Postillon-Lied:„Preunde, vernchmet die Geschichte“ aus„Der Postillon von Lonjumeau“(Adam). 7. Melodien aus„Wiener Blut“(Joh Strauß). 8. Zwei Märsche: a) An die Gewehre(Lehnhard). 2. Chüre: *) Die Finken und die schlegen (Pfusch): b) Auf der Lüneburger Helde(Kirchl). e) Der Studenten Nachtgesang (Fischer). d) Der Jäger aus Kurptals. Volkeweise, bearb. von Othegraven. e) Was ist des Deutschen Vaterland (Reichardt). 17.45—18.00; Frauenstunde. Kätbe Korhacker. Spiel Im Freien. 18.05—18.25: Der westdeutsche Arbeitemann. Dipl.-Ing. Pantenburg: Fischer am Mittelrhein 18.25—18.50: Ungedruckte Dichter. Wilhelm Kohl: Die Brücke. 18.50: Wetter, Zeit, Wirtschaftsmeldungen und Sport. 19.00—20.00: Reichssendung: Stunde der Nation. Aus Köln: Orchesterkonzert. Das Orchester des Westdeutschen RundI. Leonoren-Ouvertüre Nr. 2(Beethoven). 2.„Also sprach Zarathustre“, sinfon. Dichtung(Strauß). 20.00: Erste Abendmeldungen. 20 05: Der Mai ist gekommen. Lustiger Abend. 22.10: Letzte Meldungen, Bericht über des geistige Leben. Sport. 22.30—24.00: Nachtmusik. Sauberkeit auch im Rundfunk PLATTEN Neuheiten Jonsilme Opezeiten .L. KRUGER Dortmund Krügerpassage Eectroka Odeon Nackophon Granamophon Cokumbia Auswahl— Qualltät Original-Darbletungen aller Bühnen- Ertolge Es gehört zu den Forderungen der nationalsozialistischen Revolution, nicht nur einen Strich zu machen unter ein System, das zum Teil übelste Korruption möglich machte. Das neue Deutschland fordert auch, daß die widerrechtlichen Nutznießer an deutscher Arbeit und deutschem Vermögen zur Rechengezogen werden. Deshalb gräbt man heute in allen orentlichen, halböffentlichen und wenn möglich privaten Behörden und Unternehmungen verstaubte Akten aus, um nachzuprüsen, ob das Wirtschaften vergangener Jahre ein verantwortliches, ein ehrliches, ein an Teutschland dienendes Wirtschaften war. Schon heute liegt ein Ergebnis vor, das jeden ehrlichen Menschen erschüttern macht. Und es will scheinen. als habe es nirgendwo eine Stelle im öffentlichen Leben gegeben, wo der alte preußische Geist, spartanischer Einfachheit, Genügsamkeit und Ehrlichkeit sich erhalten hat Täglich finden wir in den Zeitungen die Fortsetzung der nationalen Verlustliste. In Ministerien hat man Volksvermögen verschleudert. Oberbürgermeister verwirtschafteten die Steuergroschen ihrer Bürger, und sei es für eigene Rosengärten. Es ist ein Verdienst des Reichsrundsunkkommissars Dr. Krurenberg, daß er auch für den Rundsunk nicht nur verantwortliche Wirtschaftsführung, unbedingte Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit, Veranwwor tungsbewußtsein in jeder Stunde gegenüber der ge samten Hörerschaft und dem beutschen Vaterlande als selbstverständliche Forderung des Dritten Reichs aufstellt, sondern daß er mit unerbittlicher Strenge und mit einem unbestechlichen Sinn für Sauberkeit einmal die Frage beantworten läßt. ob die bisherigen Beherrscher des deutschen Rundfunks frei waren von persönlichem Gewinnstreben, oder ob auch sie die Schranken ernstverantwortlicher Wirtschaftsführung außer acht ließen. Dr. Krukenberg läßt sich in dieser seiner Arbeit von dem Gedanken leiten, daß der Rundsunk erst dann ein Rundfunk des gesamten deutschen Volkes werden kann, wenn durch rücksichtslose Liquidation all dessen, was bisher schlecht im deutschen Rundfunk war, bei jedem Staatsbürger das Gesühl geweckt wird, daß er seine 2 Mark einer Arbeit zuführt, die nichts anderes sein will, als Arbeit im Dienste des Volkes, Arbeit im Dienste der deutschen Nation. Die Untersuchungen sollen gründlich und öffentlich geführt werden. Es soll kein Mensch, der sich schuldig machte, auf besondere Rücksicht rechnen dürfen. Und es darf als selbstverständlich gelten, daß man bei dieser Untersuchung kein Verständnis haben wird für hochbezahlte Rundfunkangestellte, die das ihnen anvertraute wunderbare Instrument dazu benutzten, sich noch Sondereinkünfte zu verschaffen. Es wird gewiß Fälle geben, wo Rundsunkmänner im Kampf um Sendeformen experimentierten, um so den Freischaffenden Weg und Ziel zu weisen. Aber man wird sehr wohl beurteilen können, wo man das Ringen um neue Funkformen lediglich zum Deckmantel nahm um sic am lausenden Band zum Schaden des freischaffenden Schriftstellertums Einkünfte zu verschaffen. Wir sagen dem Reichsrundsunkkommissar Dr. Krukenberg aufrichtig Dank, daß er es auf sich genommen hat, diese sicherlich nicht einfache und allerwenigsten angenehme Ausgabe zu lösen. Aber wir wissen auch, daß er es tut für den Rundsunt und für den deutschen Hörer, der einen Rechenschaftsbericht fordern darf darüber, was mit seinen schwerrarbeiteten Geldern geschehen ist. fe. Hitler über die Aufgaben des Rundfunks Von Menschen, die unserem Reichskanzler Adolf Hitler persönlich nahestehen, erfährt man immer wieder, daß er sich für die künstlerischen Rundsunkprobleme außerordentlich stark interessiert, und daß es in seinem ehrlichen Willen liegt, den Rundfunk zu einer Weltbühne deutscher Kunst und deutschen Volkstums zu machen. Besonders beachtenswert sind in diesem Zusammenhang ein paar Rußerungen, die der Reichskanzler in einem Gespräch mit der Schauspielerin Tony van Eick machte: „Wenn ich nicht Politiker wäre, dann wäre ich Künstler geworden In gewissem Sinne bin ich es ja heute auch. als Baumeister am Volk. Und ich werde immer Künstler in meine Nähe ziehen, weil sie Menschen mit Lebei. und mit Blut sind. Ich brauche das im Kampf gegen das Spießertum.. Die Funkmontage vom Potsdamer Tag war erst ein Anfang. Das muß so werden, daß jeder plastisch vor Augen hat, was er hört. Man kann noch unendlich mehr herausholen. Der Ton ist meiner Ansicht nach viel suggestiver als das Bild. Aber die Möglichkeiten des Rundsfunks auszunutzen, das will erst gelernt sein Ich war selber zuerst vor dem Mikrophon fast verzweifelt. Und auch jetzt bin ich noch immer damit unzufrieden Mit aller Kraft werde ich mich für die Entwicklung des Rundsunks einsetzen... Mir ist es zum Ekel, wenn unter dem Vorwand der Kunst Politik getrieben wird. Entweder Kunst oder Malitik. Nur will ich es zwingen, daß die Kunst auch wieder Blut in die Adern bekommt... Die Erneuerung muß von innen her kommen. Und die Leute, die glauben, wenn sie jetzt überlausen. könnten sie unter neuer Maske die alten Dinge weitertreiben, irren sich ganz gewaltig... Ich lasse mich nicht bestechen. Was ich tun kann, Mittelmäßigleit und Verlogenheit auszurotten, das geschieht. Wer wirklich etwas kann, der braucht noch lange nicht davor„Heil“ zu rufen. Der echte Künstler, der kommt von selbst zu uns, weil wir aufbauen.. Großsender Wien vor Inbetriebnahme Der neue Großsender Wien aus dem Bisamberg steht vor seiner Vollendung. Die Versuchssendungen dürften in den nächsten Tagen ausgenommen werden. Die feierliche Eröffnung ist für Sonntag, den 28. Mai 1933. vorgesehen, und die österreichische Sendegesellschaft bereitet zur Feier ein besonderes Festprogramm vor. Starke Rundfunkaktivität in Japan Die sapanische Rundsunkgesellschaft beabsichtigt. 1,1 Millionen Den zur Beschaffung mehrerer 500=WattRundsunksender bereitzustellen. 100 000 Den sind für Übertragungen der lapanischen Rundsunksendungen zur Mandschuret vorgesehen. Weitere 4 Millionen Den sollen für den Bau mehrerer neuer Aufnahmehäuser in verschiedenen sapanischen Städten und 20000 Den für die Verbesserung des Kurzwellenrundsunks bestimmt sein. In Asahlgawe, Tokushima und Nagasaki sind neue örtliche Rundfunksender in Betrieb genommen. Widerlegt bor Sellgkeit, well meine Muscha bioß von Wachs ist die Sot.LEE GI(Gslichts Muna“ und nicht von Fleisch und Blut. Geliebte Anna! Welche Gefühle ich nicht teilen konnte mit demselben. Auch hat mir derselbe fufzig Mark Schadenersatz in die Faorik kommt für aues bul. Nämlich ich muß mal auf die Straße, weil um diese Zeit immer der Ratgeber auf dem Kapitalmarkt kommt Hiermit küßt dich Dein Heinrich Knetschke. „Sie fürchten die Zahl 13? Sind Sie denn abergläubisch?“ „Nein, abergläubisch bin ich nicht Im geringsten; nur mag ich diese Zahl nicht leiden, weil ich denke, sie bringt Unglück.“ Die Wachsbraut Ein Berliner Brief Heinrich Knetschkes. Mitgeteilt von Geora Mühlen= Schulte. Geliebte Anna! Ich setzte mich an ihre Seit, da war sie voller Zärtlichkeit, ich quetschte sie an meine Brust, sie gab mir einen heißen Kuß. Diesen schönen Pers teile ich dir für dein Poesiealbum mit. Und wirst du wohl denken, du bist vom Pferd geschlagen, wenn du denselben liest. Derselbe ist aus einem alten Soldatenlied und haben wir denselben gezwitschert, bis wir Schwielen im Kehlkopp gekriegt haben. Geliebte Anna! Damals in der Garnison und nachher an der Front. Der Dreck ist uns manchmal bis an den Brotbeutel gegangen, aber gesungen haben wir doch. Deun, Spaß muß sein, sagte der Regenwurm, als ihm der Angelhaken an eine kitzlige Stelle kam. Nun schreibe ich dir, wieso mir das Lied plötzlich wieder eingefallen ist. Geliebte Anna! Nämlich ich bin mit einem hübschen Mädchen ausgegangen und paßt der Vers auf den Vorfall wie der Seuf auf die Bockwurscht. Da kipp du man nicht gleich aus den Latschen vor wildem Weh, wenn du dieses liest, daß ich solche Sachen mache und quetsche ein hübsches Mädchen an meine Brust. Geliebte Anna! Sondern warte erst mal ab. Nämlich es ist gar kein richtiges Mädchen gewesen, sondern man bloß eine tote Wachsfigur. Dieselbe heißt Muscha Puscha und klingt die ganze Geschichte wie ein Stück aus dem Kientopp. Ba denke du man nicht, daß ich mang den Kultur bolschewismus gegangen bin und polke mir große Rosinen aus dem Gehirn. Geliebte Anna! So ist die Sache nicht, sondern schreibe ich dir die nackte Nämlich der Pelzhändler, wo du dich wohl noch dran erinnerst, der hat zu mir gesprochen: Knetschke, kommen Sie doch mal mit ran bei mir, vielleicht habe ich was zu tun für Sie. Da bin ich hin zu demselben in sein Geschäft und hat mir derselbe eine Menge Damen vorgestellt. Dieselben waren Schaufensterpuppen und bestanden sie alle aus Wachs. Geliebte Anna! Welches nicht mein Fall ist, sondern weißt du ja wohl Bescheid mit meinem Geschmack. Auch hat mir der Pelzhändler aufgeklärt, daß die Köppe von den Puppen alle nach bekannten Bühnenkünstlerinnen gemacht sind sowie daß er dieselben frisch aus der Fabrik gekriegt hatte. Und hatte die eine, nämlich die Muscha Puscha, einen kleinen Fehler, indem das dumme Luder zu dicht an der Heizung gestanden hatte. Geliebte Anna! Welches nicht das Richtige war für ihre zarte Konschtitutsjon, sondern sah ihr linkes Bein infolge von Knochenerweichung aus wie ein Eisbeinessen für drei Mann. Da hat der Pelzhändler gesprochen, ich soll das bedauernswerte Wesen zur Reparatur in die Fabri schaffen und habe ich daraufhin mit einer höflichen Verbeugung meinen Arm um ihre Talje gewickelt und bin losgezittert mit derselben. Aber nachdem wir eine Strecke gegangen waren, so ist plötzlich ein Unwetter ausgebrochen auf der Straße. Wodurch ich mir gesagt habe, das ist nichts für die arme Person und habe mir mit ihr in eine Haustürnische zurückgezogen Geliebte Anna! Sowie dieselbe zärtlich an mir gepreßt und meinen Mantel um sie rumgeschlungen. Und kommt nunmehr ein dolles Ding. Nämlich plötzlich hat ein seines Auto vor der Haustür gehalten. In demselben war ein besserer Herr, welcher rausgesprungen ist und auf uns losgestürzt wie ausgekippter Kaffee. Derselbe hat gebrüllt: Ist es denn möglich. Muscha, du stellst dich mit einem fremden Kerl in den Hausflur? Geliebte Anna! Und hat derDer Schlüssel Arimil mm ereke vont. Zehn Uhr abends. Vor einer Villa in einer ruhigen, vornehmen Straße steht ein eleganter Herr und läutet Sturm. Toch vergeblich, denn niemand öffnet. Der Einlaßbegehrende wartet noch einige Minuten und läßt während dieser Zeit ununterbrochen Es vergehen etwa zehn Minuten. Nun hat sich der elegante Herr anscheinend beruhigt. Er stellt das Läuten ein, holt aus seiner Tasche einen Dietrich hervor und öffnet mit fachmännischer Geschicklichkeit das Tor. Er schleicht behutsam bis zur Treppe und murmelt vor sich hin:„Also, meine Informationen waren richtig. Kommerzienrat Hallenberg ist tatfächlich in die Oper gegangen, und auch die Dienerschaft hat Ausgang; nun kann ich wenigstens eineinhalb Stunden ungestört arbeiten— und ich brauche höchstens eine halbe Stunde.“ Millebang, der Einbrecher, steht kurz darauf im ersten Stockwerk im Herrenzimmer. Er braucht nicht lange zu suchen. Er weiß, wo das Gesuchte zu finden ist. Er tritt an die Bank heran, nimmt ein kleines, aber dafür sehr kostbares Bild von der Wand und will es eben aus dem Rahmen schneiden, um es dann äußerst vorsichtig zusammenzurollen. Da plötzlich ertönt das Wort:„Halt! Erschrocken wendet sich der ungebetene Gast um. In der Tür erblickt er zu seinem größten Entsetzen einen Mann in Hemdsärmeln und mit hochgehobenem Revolver. ihn verraten, werde ich Ihnen bei der Polizei behilflich sein. Und auch das Gericht wird Ihr Geständnis zu schätzen wissen.“—...4 Aiuer Weil Millebang wird nachdenklich. Nach einer Weile „Darf ich aus meiner Tasche einen Zettel hervor „Nein“, erwidert der Kommerzienrat.„Sagen Sie mir, wo der Zettel ist, und ich werde dies tun. Millebang gibt die gewünschte Auskunft und der Kommerzienrat bringt das Papier mit Namen und Adresse des Hehlers zum Vorschein. Jetzt ruft der Hausherr das Überfallkommando an. Einige Minuten später erscheint die Polizei, und „Sie sind beschuldigt“, sagte der Richter,„Ihren früheren Freund Mar Maier überfallen und durch Faustschläge mißhandelt zu haben. Ist das richtig, und wenn ja: wie kamen Sie dazu. Peter Baum räusperte sich.„Ich geve es sagte er,„aber ich habe meine guten Gründe dafür gehabt. Max Maier hat sich sehr schlecht gegen mich benommen.“ „Erzählen Sie!“, sagte der Richter. Also, wir haben da immer Sonntagsausflüge zusammen gemacht, Max Maier und ich. Es war da auch noch ein Mädchen dabei, was die jetzige Frau Maier ist, und ich hatte Absichten auf sie. Max Maier wußte das auch, aber er machte Elli gleichfalls den Hof, und er hat mich auf eine ganz heimtückische Art ausgeschaltet. Das war so: wir nahmen uns mehrere Mahlzeiten immer von zu Hause mit, und da Elli einmal geäußert hatte, sie esse Olsardinen gerne, packte ich am nächsten Sonntag eine Büchse Olsardinen ein. Als wir beim Essen saßen, nahm ich die Sardinenbüchse aus dem Rucksack und zeigte sie Elli.„Fein!“, sagte sie.„Das ist sehr nett von Ihnen!“ Aber nun ergab sich eine Schwierigkeit: an der Büchse befand sich kein Schlüssel und ich konnte sie nicht öffnen. Versuche mit dem Taschenmesser mißlangen, und da Max Maier neben mir stand, schlechte Witze machte und fortgesetzt feixte, warf ich schließlich im Arger die „Das ist doch noch kein Grund zu einem Aberfall„Gewiß nicht. Aber es kommt noch dicker. Am nächsten Sonntag hatte ich wieder eine Büchse Sardinen mitgebracht; diesmal hatte ich mich ve gewissert, daß auch der Schlüssel wirklich an der Büchse war Elli zeigte sich wieder sehr erfreut. Ich begann die Büchse zu öffnen— da brach der Schlüssel ab! Herr Richter— Sie werden mir zugeben, daß das nichts Außergewöhnliches ist: alle Sardinenbüchsenschlüssel cheinen so konstruiert zu sein, daß sie abbrechen! „Schweisen Sie bitte nicht ab!“ Millebang wird verhaftet. Der Kommerzienrat geht in ein andres Zimmer und holt sich seinen Rock. Dann erscheint er wieder in dem Zimmer, nimmt das aus dem Rahmen geschnittene Bild in die Hand, rollt es zusammen und verläßt schleunigst die Villa. Auf der Straße winkt er ein Auto herbei und fährt zur angegebenen Adresse. □ □ 45 „Hände hoch— oder ich schieße!“ ruft dieser Millebang glaubt, den Hausherrn vor sich zu sehen und kann es nicht begreifen.„Der Konsul ist ja in der Oper, wie kann er hier sein?“ geht es Millebang durch den Kopf. Diese verblüffende und unerklärliche Angelegenheit wirkt auf ihn geradezu lähmend. Wie Ein neuer Befehl ertönt:„Setzen!“ Der Einbrecher „Wollten Sie nur dieses Bild stehlen!“ fragt der Iu“ stammelte der Dieb verlegen. In wessen Auftrag wollten Sie das Bild stehlen? „Sie irren, Herr Kommerzienrat! Ich bin zwar nur ein Einbrecher; aber dennoch verrate ich meine Komplicen nicht!" „Sehr schön“, sagt der Kommerzienrat.„Aber muß den Namen Ihres Hehlers wissen. Wenn Sie Der Kommerzienrat steht in dem Zimmer des Mein Freund— Sie wissen ja, um wen es sich handelt— war verhindert zu kommen. Er konnte den Einbruch nicht durchführen.“ „Ja, ich weiß, um wen es sich handelt", nickt der „Ich führte also in seinem Auftrag den Einbruch aus,“ sagte der Fremde,„ich holte das Bild— und jetzt zahlen Sie mir die festgesetzte Summe. Der Hehler besah sich das Bild und zahlte dem zweiten Einbrecher, dem vermeintlichen Kommerzienrat, die verabredete Summe aus.„„ Zwei Tage später erhält Kommerzienrat Hallenberg benden..hrter Herr Kommerzienratl Vorgestern, während Sie in der Oper den Klängen der Musik lauschten, wurde in Ihrer Wohnung ein kostbares Bild gestohlen. Ich weiß, daß Sie an diesem Bilde sehr hängen, deshalb sollen Sie es wiederhaben. Wenden Sie sich umgehend an den Hehler B. Beutegasse 7, in dessen Händen das Bild sich noch befindet. Ein ehrlicher Mensch.“ „Also der Schlüssel brach ab und ich saß wieder de mit meiner verlöteten Sardinenbüchse und konnte sie nicht öffnen. Max Maier machte wieder Witze und Elli zog ein spöttisches Mäulchen und meinte, man sollte sich nie auf Dinge einlassen, die man nicht verstünde. Worauf ich die Büchse wieder wegwarf. Ich gebe zu, daß ich sehr verstimmt war.“ „Und weiter?“ „Am nächsten Sonntag hatte ich wieder eine Büchse Olsardinen mit, und einen mächtigen Schlüssel dran— endlich mußte das doch glücken, nicht wahr? Ich freute mich schon darauf, daß Max sich ärgern würde, wenn ich Elli die geöffnete Sardinenbüchse reichte. Wir aßen also, und ich holte die Büchse mit dem Schlüssel heraus. Es klappte tadellos. Der Schlüssel faßte und im Augenblick war der Deckel der Büchse mehr als zur Hälfte aufgedreht.„Nun? Was sagst du nun:, wandte ich mich an Max, aber ich ließ die Sardinenbüchse leichtsinnigerweise dabei aus den Augen, und ein Guß Ol ergoß sich auf das neue Kleidchen, das Elli anhatte, und auf meine weißen Tennishosen. Nun gab es Geschrei und Krach, und ich rannte schließlich wütend fort und überließ die beiden ihrem Schicksal. Daß es aus war mit meinen Hoffnungen auf Elli, und aus mit meiner Freundschaft mit Max, das war mir klar, aber was sich dann am Montag ereignete, das Der eingegangene Käuber (Vier Bilder ohne Worte) 7 selbe mit diesen Worten meiner Puppe eine Ohrseige gelar Welches eine schöne Dummheit von demselben gewesen ist. Denn erstens hat Muscha Puscha den Kopp verloren dabei, und zweitens habe ich mir den besseren Herrn ein bißchen um den Finger gewickelt, welches vielleicht keine reine Freude gewesen Gelzebte Annal Aber nachher sind wir noch dicke Preunde geworden. Denn indem derselbe wieder 111 bs hat dem Faß den Boden ausgeschlagen. Da bekam ich nämlich einen Brief von Max.„Lieber Peter“, schrieb er,„ich teile Dir mit, daß ich mich gestern mit Ellt verlobt habe. Du hast Pech gehabt. Damit es dir aber das nächstemal nicht wieder so geht, lege einen Patent=Olsardinenbüchsenschlüssel bei— da kann dir nichts passieren!“ Und dieser Schlüssel, sehen Sie, Herr Richter, der hat mich rasend gemacht. Und als ich Max zwei Tage später begegnete, habe ich ihn verhauen. Im übrigen habe ich festgestellt, daß der Patentschlüssel auch nichts taugt, und darum verzichte ich in Zukunft auf Olsardinen." Ridens, Lachende Welt „Es war stockdunkle Nacht", erzählt Fritzchen in einer Gesellschaft,„da fuhren wir per Auto in einem rasenden Tempo die abschüssige Straße herunter, und auf einmal...“— hier schüttelt Fritzchen sich erschauernd. Da fragen die Zuhörer durcheinander; „Jemand überfahren?"„Vor einen Baum gerast?“ „Nein, alles nicht“, sagt Fritzchen und schüttelt nochmal,„da führte die Straße auf einmal wieder bergan.“ ... alle Bekannte sagen auch schon, daß du auf viel zu großem Fuße lebst“, tadelt Karlchen. „Völlig aus der Luft gegriffen", protestiert Fritzchen,„ich trage immer noch Schuhgröße 39 wie früher.“ Gut gegeben..:„Sie sind wohl Vegetarier; ich merke das an Ihrer Zigarre!“.:„Wieso!“..:„Die riecht so nach Kraut und Rüben!“ Aha! Papa(beim Abschiede seines Sohnes zur Universität):„Na, auf Wiedersehen, mein Sohn. Sieh dich aber vor, Jena ist ein teures Pflaster.“ Sohn: „Sehr richtig, Papa! Hoffentlich wirst du jedesmal daran denken, wenn du mir ultimo Geld schickst! Unerwarteter Besuch. Arzt(ins Sprechzimmer tretend):„Wer wartet denn hier wohl schon am längsten?“ Herr(aufsteherd):„Ich, Herr Toktor, denn meine Rechnung datiert noch aus dem vorigen Jahre, als Sie den schwarzen Anzug bestellten.“ Wissenschaftliche Bezeichnung. Sie:„Liebes Männ= chen, kannst du mir nicht zehn Mark schenken?“ Er (junger Arzt):„Bedaure herzlich, Liebe, mein Porte„ Imonnate leidet an einer hartnäckigen rheumatischen lAlfiektion der Schließzmuskel!" Schadenfreude...! Schürrhagg! Humoreske von Gottfried Immersang. Fritz ist in den Teich gefallen. Triesend, brüllend und zähneklappernd lief er nach Hause. Der sehr erzürnte Vater empfing ihn mit den Worten:„Sofort ins Bett, und nachher, wenn du erst wieder warm bist, kriegst du deine Keile!" Das um zwei Jahre jüngere Karlchen hatte sich den ganzen Vorgang stillvergnügt angesehen. Besonders die ins Aussicht gestellte„Keile" machten ihm Spaß, denn er stand wieder einmal mit seinem Bruder auf Kriegsfuß. Nach einer Weile kommt er in Vaters Arbeitszimmer und flüstert ihm zu:„Vati, jetzt ist er warm“. Lachende Heimat Zwischen Ruhr und Wupper Bekanntlich steht der Barmer mit der deutschen Sprache aus dem Kriegsfuß. War da einst in der guten alten Zeit, als Barmen noch eine selbständige Stadt und nicht nur ein Stadtteil Wuppertals war. ein alter Kommerzienrat, ein echter Barmer Er schrieb eines Tages an seinen Bankier folgende Anweisung: „Senden Sie mich durch den Überbringer dieses 5000 Mark“ Sein Prokurist wagte es, den Chef auf den Sprachfehler aufmerksam zu machen, worauf der Alte ärgerlich und polternd erwiderte:„Schrieven Sie ens(mal): Schicken Sie mir 5000 Mark, und eck schriev: Schicken sie mich 5000 Mark, wollen wie(wir) ens kieken, wer wai kritt(kriegt).“ Vom Niederrhein Ein Bauer, der aus Holland zurückkommt, wird an der Grenze von einem Zollbeamten angehalten „Was haben Sie in dem Pakei?"„ohder föl Kening(Futter für die Kaninchen).“„Was! Das sind ja Kaffeebohnen. Kaninchen fressen doch keinen Kaffee. „Näk Na, dann loten se et stan. Jet anders kriggen die bie uns nit.“ Kölnisch. Bei einem Neubau fällt plötzlich der Polier vom Gerüst und bleibt scheinbar ohnmächtig liegen. Trotzdem er vom dritten Stock abgestürzt war, kam er ohne großen Schaden davon. Ein wenig benommen von dem Fall liegt er am Boden, und eine Frau rust dauernd:„Wasser, Wasser, Wasser!" Aber langsam kommen die Lebensgeister wieder, und mürrisch knurrt der Polier vor sich hin:„Wie huh(hoch) muß mer be(hier) dann eigentlich erunderfall, beß mer ne Schobb Schabbau(Schoppen Schnaps) kritt? Frankfurterisch. Vor langer Zeit predigte ein junger Vikar in einer der Frankfurter Kirchen. Von der Kanzel bemerkte er, daß in der vordersten Reihe der Kirchenbänke eine einfache Frau weinte und schluchzte, daß sie einen erbarmen konnte. Nach dem Gottesdienst beeilte er sich. die Frau zu erreichen, und fragte sie, ob die Predigt, sie so sehr ergriffen habe. Da sagte die Frau:„Na, Herr Vikar, dodriwer hab ich nei geflennt. Aber ich hab e Sohn, und der studiert ach Theologie. Und wie Se ufs der Kanzel gestenne hawe, da hab ich gedacht: wann des mei Schorch (Georg) emol net besser mecht wie de Herr Vikar, do is jso des ganze scheene Geld enaus geschmisse.“ Saarländisch. Der Fuhrmann Hannes saß einmal im Dorfwirtshaus und aß sein Leibgericht— nämlich eine gehörige Portion„Worscht", wie die Wurst in unserer Mundart derb und saftig genannt wird. Ein Bauer, der ihm beim Essen zusah, wollte ihn soppen und sagte zu ihm:„Du, Hannes! ich an deiner Stell dähi anstatt dem Worscht do liewer à paar Eier esse, bei dene wääß mer doch, daß nix enenn(hinein) kommt, was nei enenn geheert.“ Da sagte der Hannes:„Das wääß ich beim Worscht aach, der es jo an zwai Enner zugebonn!“ (an zwei Enden zugebunden). Pfälzisch. Wir sind im Gerichtssaal in Pirmasens. Zur Verhandlung steht eine Totschlagsafsäre. Gerade wird die Zeugin K. ausgerufen. „Sagen Sie mal, Frau., was haben Sie gedacht, als Sie die beiden so heftig miteinander rausen sahen?“ „Herr Richter, ich hab gedenkt: en jeujeu, jeuseueusen.“ (— hag—) Durch seinen enormen Durst machte er sich ausfällig und durch die Fähigkelt, trotz unermüdlicher Konsumierung altoholischer Substanzen das für den Zweifüßler unerläßliche Gleichgewicht zu bewahren Und noch eins! Er zahlte nicht— er pumpte oder hielt sich an edle Spender und revanchierte sich als glücklicher Besitzer einer humoristischen Ader durch bemerkenswerte Heiterkeit, die den Kreis seiner Gönner ergötzte. Damals— im Jahre des Heils 1752— erfreute ein langer Karneval die Menschheit und, wie überall, so lebte sich auch die festfrohe Bevölkerung der landesfürstlichen Stadt Zweitl gründlich aus. Nicht allein, daß jede Nacht die Einwohner und Zugereisten im großen Saale des altberühmten Gasthofes„Zum goldenen Rößl“ sich in allerlei mehr oder minder prächtigen Maskeraden zu Tanz und Schmausereien zusammenfanden, auch tagsüber vergnügte man sich im Mummenschanz. trieb Kurzweil und Lustbarkeit In den vielen Verkaufsbuden, Met= und Wurstzelten am Marktplatz sand jedermann reichliche Atzung für des Leibes Notdurft. Schon im fröhlichen Treiben des ersten Faschingstages war er aufgetaucht als nimmermüder, lustiger Kumpan Sein Kostüm war weniger schön als unzweiselhaft echt: ein geflicktes Wams mit Puffen, grellfarbige, enge Hosen und derbe, altersmorsche Bundschuhe. An der Seite klirrte ihm ein vorsintflutlicher, rostiger Stoßdegen. und unter dem mit zerzaustem Federstoß geschmückten Barett lugten aus dem mit einem flachsgrauen Bartwald verwachsenen Gesichte nur die rotglühende Kartoffelnase und zwei frohlistig blinzelnde Auglein hervor. Am auffälligsten aber war seine lange, klapperdürre GeDer Lehrer hatte mit seinem Sitznachbarn, dem Gemeinderendanten Weinpolter, eine leise Unterredung begonnen, die ersichtlich dem sonderbaren Krieger galt. Plötzlich sprang dieser auf.„Oans hat's'schlag'n! Mein Stünd'l is um! Vergelt's Gott tausendmal, edle Herrn. Allseits guat' Nacht beinand!" Mit langen Schritten verließ er den gastlichen Saal. Der Lehrer und Herr Weinpolter folgten ihm eilig; ihr schneller Aufbruch wurde im augemeinen Festtrubel nicht sonderlich bemerkt. Als sie unten beim Tore ankamen, war vom Schürrhaggl nichts meyr zu sehen; aber da es stark geschneit hatte, dienten seine großen Fußstapfen als deutliche Wegspur. Doch wer schildert ihr Erstaunen, als sie erkannten, daß der Mann geradewegs den Propsteiberg hinangestiegen und im alten Friedhofe verschwunden war. „Das ist jetzt schon bald unheimlich!“ murmelte bedenklich der Herr Weinpolter innerhalb der verschneiten Grabreihen, über welche die markanten Fußspuren zum alten Karner an die Friedhofsmauer hinführten. „Er wird bemerkt haben, daß wir ihm folgten, und führt seinen verwegenen Scherz programmäßig durch Komm Er nur, Weinpolter, der wird über die Mauer stalt, die im Widerspruche stand mit seiner Ausdauer, Nahrungsstoffe in fester und flüssiger Form in unbegrenzter Menge aufzunehmen. Gegen Mitternacht war es und im„Goldenen Rößl“ ging es hoch her. Auf der Estrade musizierte die Stadtkapelle unter Meister Heybals kunstvoller Leitung, während in der heißen Atmosphäre des weiten Saales die tanzlustige Jugend auf und ab wogte. In den angrenzenden Zimmern erlustigte sich an wohlbesetzten Tafeln das behagliche Alter. Auf der Galerie mit dem Ausblick in den Saal und sein fröhliches Treiben waren die Honoratioren in prächtigen Kostümen vereinigt und manch stattliche und ernsthafte Magistratsperson war hier kernigen Witzen und herz haftem Lachen nicht abgeneigt. „Ist Hochdemselben der komische Landsknecht noch nicht aufgefallen", sprach der Stadtschreiber Finger zum Herrn Bürgermeister,„der sich heuer so vielfach schon bemerkbar machte?— Ei, seht doch, Hochmögender, soeben kommt er herein und, wie mir scheinen will, geradenwegs hierher!" „Richtig. richtig!" bestätigte der gutgelaunte Bürgermeister.„Der lange Kerl sieht wundersam aus. Ist mir angenehm. wenn er ihn veranlassen will, hier sein' Kurzweil zu treiben. Wer er wohl sein mag?“ Schon stieg der Mann die Stufen empor, schwang sein Barett und neigte sich grüßend „Mein' Gruaß zuvor, Ihr edlen und vürnehmben Herren! I bin der Corbinianus Schürrhaggl, weiland Naiv Die Dame des Hauses überrascht ihre„Perle“ beim Romanlesen. „Aber Anna, nennen Sie das„Fensterputzen?“ Gemütlich antwortet die„Perle“z „I wo, gnädige Frau!“ „Herr Knubrich, die Milch war gestern merkwürdig dünn, was war denn damit los?“ „Was weiß ich, wahrscheinlich haben die Kühe wieder so lange im Regen gestanden.“ eingebrochen. Den Grabstein habe er sich gemerkt, und dessen Inschrift gab iym die Anregung für seinen Scherz. Er habe wohl bemerkt, daß ihm die Zwei folgten, sei daher schnurstracks auf den Friedhof gerannt, habe sich im Kaninchenbau unterm Grabstein versteckt und den Verfolgern einen panischen Schrecken eingejagt. Nun möchte er weit weg vom Schuß sein, falls die Geschichte doch noch aufkommen sollte.—— Der Herr Waldmeister lachte aus vollem. Halse. „Bist a Luadn! Aber dö'schicht' hast net schlecht 'macht! Da hast dein Zehrgeld und extra an' Dukat'n, weilst den siebenmal'scheit'n Herrn Weinpolter mitsamt'n Lehrer so'nei''legt hast!— Packst aber glei' 'samm' und'naus in'n Dobrawald. Dort is scho' lang nimmer sein mit dö Wilderer. Alle guat'n Böck' hab'n s’ a''schoß'n, dö Himmelsakra.“ Mit vielem Dank entfernte sich vergnügt der Koppensteiner. In guter Stimmung lächelte der Waldmeister vor sich hin„Am Donnerstag hab'!“ a Sitzung mit die Feldg'schwornen, da werd' i' ihn aufziag'n, den Herrn Weinpolter, mit'n Schürrhaggl!“ des Herrn Hadmar von Kuenring treuer Knapp' und Waffeng'noß; ist's verlaubt, mein Mittemnachtsstünd'! in der Gesellschaft zu vertrink'n?— Gott lohn'!“ „Nehm' Er Platz als willkommener Gast!“ sagte der Stadtschreiber, einen Stuhl zwischen den seinen und den des Bürgermeisters schiebend und ein Maßglas aus dem vollen Weinkruge füllend. „'sundheit!“ rief der Gast und stürzte die Maß auf einen Zug hinunter. „Wohl bekomm''s Ihm!“ lachte mit den anderen der Herr Bürgermeister.„Sein Durst läßt erkennen, daß er weit herkommt?“ „Rit weit; grad nur ein klein Stückl Weg, vom Propsteifriedhof runter!" „El. dort ist keine Herberge, so weit mir bekannt!" „Hab' ja mein Grab drob’!“——„Er liebt sonderbare Spassett'!“ meinte der Lehrer Höchtl. der als Zauberer kostümiert ein recht fremdartiges Aussehen bot.„Erzähl' er doch aus seinen Erinnerungen. Beim Kuenring, dem gefürchteten Raubritter, wird vielerlei vorgekommen sein!" „Wohl. wohl!“ schrie der Schürrhaggl!„Dös war a' seiner Herr. Leb'n und leb'n lass'n! war sein Wahlspruch Allweil is''sott'n und’brat'n word'n bei uns'haus' auf Schauenstein, und'n Wein hab'n'r ’rad aus Schaffeln'soff'n. Und all's umasunst! D' Bürger und d' Bauern hab'n'r'schund'n. Kreuzsternsakra, dös war a' Leb'n! Aber d' Freud' hat nimmer lang dauert; d' Herzoglich'n hab'n uns umstellt. a' Grass'l war aus Leb'n und Tod!— Mi' hat a' Polack mit'n Bidenhänder über'n Schädl'schlag'n, daß!' alei' tod lieg'n blieb'n bin. Nachher hab'n mi' dö Unsrig'n heimg'nommen. Mein' Bas' lhat mi' pflegt und als unheilbar'n Krüpp'l da her bracht zu ihre Anverwandt'n in d’ Vorstadt Sirnau. I' hab' mi' nimmer'samm'klaub'n können; nach dreiviertel Jahr'n din!“'storb'!“—-— „Sein’setz'l hat Er sich gut einstudiert“, sagte der Lehrer unter dem Gelächter der Tafelrunde.„Seit wann haust Er denn schon dort am Provsteibera?“ „Seit Oculi 1232!“— Daraus widmete sich der Schürrhaggl mit recht irdischem Heißhunger einer gebratenen Gans und sprach noch mehr dem guten Weine zu. hinüber nach Rudmans oder Edlhof sein. Uns soll er nicht soppen; ich muß herauskriegen, wer der Kunde ist!“, sagte der Lehrer Höchtl. An einer Seite der Rundkapelle des Karners ging die Spur zu Ende und betreten standen die zwei. Von dichtem Dorngerank umstanden ragte schief und hinfällig ein verwitterter Grabstein empor; unter einem Wappen entzifferte der Lehrer die leidlich lesbare Inschrift: „Die liegt Corbinianus Schürrhaggl des Edl und Vest Herrn Hadmar von Chuenring auf Schauenstein gewest. Knapp und Rottmeister der gestorbn ist Am Ehritag nach Oculi den 19. tag Marty Anno 1232 f. Nudus egressus, nudus revertor ed te DOMINE, miserere meil R. I..“ „Alle guten Geister!" stöhnte Herr Weinpolter. „Betrug!“ schrie der beherzte Lehrer und wollte das Gesträuch untersuchen. Aber da tönte von unten herauf eine schauerliche Stimme:„Verwegene! Wer stört die Ruhe des Grabes?!“ Von Entsetzen gepeitscht, rannten die beiden aus dem Friedhofe.——— Frühmorgens klopfte es an der Türe zur Amtsstube des Herrn Waldmeisters Beheimer im Forsthause zu Ratschenhof. Der Gestrenge prüfte eben die Schlagholzrechnung des Stiftwaldes, die wieder gar nicht stimmen wollte, und dampft: in seinem Arger große Rauchwolken aus dem braunen Ulmerkopf. Auf seinen Ruf trat der Waldheger Koppensteiner ein. „Was gibt's? San wieder Wilderer?“ „Na. na, nix von dem“, murmelte der Waldheger, seine Mütze verlegen zwischen den Fingern drehend, und seine zwinkernden Augen spielten förmlich Verstecken hinter der roten Kartoffelnase.„Bitt' schön verzeich'n scho', Gnad'n Herr Waldmaster, k'—!' hab wieder was ang'stellt!“——— „Du Himmelhund! Tuast ka' guat?— Aber!' treib' dir dö Tanz scho' aus, dös woaß'; mit die Füchs“ sollst bell'n, ou Lack'!! Heut' no' wirst in d' oanschichtige Kamphütt'n in' Dobrawald versetzt!" „Drum tat l' eh' bitt'n! Mir is da der Bod'n 'hoaß word'n seit mein' Abenteuer gestern mit'n Herrn Lehrer Höchtl und n' Rendant'n Weinpolter!“ Speziell auf den letzteren war der Herr Waldmeister nicht gut zu sprechen; darum fragte er, schon um vieles ruhiger:„Was hast denn'habt mit die zwei?“ Nun erzählte der Koppensteiner, den die ehrenwerte Gilde der gelegentlichen Wald- und Wildfrevler bezeichnenderweise den„'draht'n Tagdiab“ nannte, daß er, in seinem alten Söldnerkostüm von der Eggen burger Schwedenfeier und durch eine flachsene Haarund Bartperücke unkenntlich gemacht, vergnügt das Karnevalstreiben in der Stadt aufgesucht habe und die verflossene Mitternacht in der Tafelrunde der hohen Stadtherren von Zwettl zubrachte. Wenn sich der gestrenge Herr erinnern wolle, habe er, der Koppensteiner, im Herbst den Auftrag erhalten, im Propstelfriedhofe die Kaninchen abzuschleßen, die sich dort riesig vermehrt hatten. Dabei sei er unversehens bis über die Schultern in solch einen Kaninchenbau Diät Von Ferdinand Feber. Der Arzt hatte die Untersuchung beendet und bat den Patienten, im Sessel neben seinem Schreibtisch Platz zu nehmen. „Zu Ihrer Beruhigung kann ich Ihnen mitteilen, daß Sie kein organisches Leiden haben“, sagte er.„Ihr Herz und Ihre Lunge sind vollkommen in Ordnung. Trotzdem müssen Sie unbedingt etwas für sich tun, wenn Sie nicht vollkommen zusammenklappen wollen. Ihre Nerven sind zerrüttet, Ihr Organismus ist erchöpft, kurz und gut, die alte Geschichte, wie man sie bei dem heutigen Großstadtmenschen nur auzu häufig trifft. Wenn Sie wieder auf den Damm kommen wollen, müssen Sie mit Ihren bisherigen Lebensgewehnheiten vollkommen brechen.“ Der Patient schien ein wenig ängstlich. „Wie macht man das. Herr Doktor?“, fragte er. Der Arzt maß die Bauchwölbung des Hilfesuchenden mit einem kritischen Blick. „Sie leben wohl ziemlich üppig?“ „Ich muß gestehen, ich esse gern.“ „Und wie steht es mit dem Alkohol?“ „Ich bin kein Trinker. Aber täglich einige Glas Bier und gelegentlich eine Flasche Rotwein——“ Der Arzt hob warnend den Finger. „Sehen Sie, lieber Freund, das muß unbedingt aufhören! Ein paar Monate hindurch müssen Sie den üppigen leiblichen Genüssen entsagen, ganz einfache Kost und keinen Alkohol. Bald werden Sie darauf kommen, wie wunderbar ein Stück kräftiges Schwarz= brot mit einem Schluck Wasser schmecken kann.“ „Das freut mich! Das freut mich wirklich“, rief der Patient lebhaft. Der Spezialist war überrascht. „Ich freue mich, daß Ihnen die Einhaltung dieser Vorschrift nicht unangeneym zu sein scheint. Die meisten Menschen, die gewohnt sind, gui zu leben, ammern entsetzlich. Nun weiter, wie steht es mit dem Rauchen?“ „Vierzig Zigaretten im Tage.“ „Fünf Zigaretten im Tage sind das Außerste, was ich Ihnen erlauben kann.“ Der Patient erwiderte ernst:„Ich versichere Ihnen, daß ich keine einzige rauchen werde.“ „Solche Patienten hat man gern“, nickte der Arzt reundlich.„außerdem brauchen Sie Ruhe, keine Überanstrengungen. Jeden Sport. Schwimmen, Reiten. Tennis, selbst Bridge müssen Sie vorläufig ausgeben. Das habe ich mir vorgestellt.“ Der Arzt erhob sich.„Ich sehe, wir verstehen uns.“ Als der Patient nach Begleichung des Honorars das Sprechzimmer verlassen wollte, sagte plötzlich der Arzt:„Etwas Wichtiges hätte ich beinahe vergessen. Es ist unbedingt notwendig, daß Sie möglichst viel frische Luft einatmen, daß Sie zumindest das Wochenende im Freien zubringen und viel spazieren gehen.“ Der Patient erschrak:„Das— das wird sich leider nicht machen lassen.“ Der Arzt sah verwundert auf. „Aber das ist doch das Leichteste! Das kann doch jeder!" „Ich nicht. Herr Doktor, ich nicht.“ „Warum denn nicht?“ Der Patient sagte leise:„Eine unangenehme Verwicklung— ich habe da ein Geschäft gemacht, das gewisse Leute nicht für harmlos hielten.“— „Und?“ fragte der Arzt. Der Patient fuhr fort:„—— und da muß ich morgen eine dreimonatige Gesängnisstrase antreten.“ Buchhalter:„Das ist ja der erste Band vom Konversationslexikon, ich hatte doch den letzten gewünscht!“ Lehrling:„Fangen Sie denn von hinten an zu lesen?“