Westfälisches Voltsblatt AMTLICHES MITTEILUNGSBLATT DER NSDAP. UND DER BEHORDEN DER HREISE PADERBORN, BUREN, WARBURG Erscheint täglich außer Sonntage. Bezugspreis: Postbezug 2,10 RM einschließl. 18 Rpf. Post- Anzeigen-Grundpreise: Die 2. Zeitungsgebühr, zuzüglich 36 Rpf. Bestellgeld. Durch Boten oder Vertreter frei Haus 2.35 RM. Allgemeine Landausgabe 9.5 Rpf., Kreisausgabe Bei Betriebsstörungen usw. hat der Bezicher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder p TDED B ODM Schriftleitung u. Verlag: Paderborn, Rückzahlung des Bezugspreises. Einzelverkaufspreis: Werktage 15 Rpf., Sonnabends 20 Rpf. PADLKDORN blatt Paderborn. Postscheck-Konto: Hannove Nr. 75 95. Jahrgang Freitag, 11. Februar 1944 Ausgabe Stadt Paderborn Tapfere Haltung gewürdigt Führerhauptquartier, 10. Febr. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Berliner Gauleiters Reichsminister Dr. Goebbels das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern an den Gaustabsamtsleiter des Gaues Berlin der NSDAP., Hauptbereichsleiter Gerhard Schach, und den Berliner Polizeipräsidenten, SAObergrnnvenführer und General de Pali= Wo“f Heinrich Graf von Helldorff. Ganstabsamtsleiter Schach und Graf von Helldorff haben sich im Kampf um Berlin während und nach den britischen Terrorangriffen hervorragende Verdienste erworben und sich besonders ausgezeichnet. Eine Reihe von Berlinern, die sich in den Terrornächten durch versönlichen Mut und entschlaffenes Handeln in geföhrlichen L.- be. sonders hervorgetan haben, wurden vom Führer durch die Verleihung des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Zahlreiche andere Bolksgenossen. Hoh sträger und Am“s, walter der Partei. Dienststellenleite= und unbekannte Männer und Frauen. die alle an ihrem Platz. Hervorragendes geleistet und mehr als ihre Pflicht getan haben, wurden durch Verleihung des Kriegsverdienstkren= zes 1. Klasse mit Schwertern geehrt. Anerkennung des Reichsmarschalls Berlin, 10. Febr. Der Oherbefehlshaber der Luftwaffe. Reichsmarscholl Görina: würdigte in einem Anerkennungsschre'ben das heldenhafte Ringen zweier unter dem Bef hi der Generalleutnante Heidrich und Wilke stebender deutscher Fallsch'rmiäger=Divisionen, die sich bei den schweren Kämpfen in Süditalien und an der Ostfront erneut ausgezeichnet haben. schnelle Heranziehung von Truppen durch den das Küstengelände verteidigenden Gegner verhindern. Ein eventuelles Fiasko der großen, von England ausgehenden Invasion würde aber enorme Konsequenzen haben. Die große Invasion müsse zwei charakteristische Merkmale aufweisen. Sie müsse ein großes Ueberraschungsmoment dadurch in sich bergen, daß sie sich weitgehend von den in Italien angewandten Methoden unterscheiden sowie gleichzeitig an einer großen Zahl von Landungspunkten durchgeführt werde. Eine nach stereotypen Begriffen durchgeführte Invasion auf dem europäischen Kontinent mit nur wenig Landungspunkten trage den Keim der Katastrophe in sich. Aus all dem spricht also eine starke Besorgnis, daß bei dem großen Invasionsversuch sich all das im Großen wiederholen werde, was jetzt in dem engen Raum südlich. Rom im Kleinen vor sich geht. Stalinjünger Benesch Von Haus-Eberhard Meissel Eigener Auslandsdienst des WV. „Beim genauen Studium der USA.=Presse fällt es immer stärker ins Auge, daß die USA. sich mehr und mehr von dem tschechisch=sowietrussischen Vertragswerk, das kürzlich in Moskau zwischen Benesch und Molotow unterzeichnet wurde, zu distanzieren versuchen, während England durch den Mund seines Außenministers Eden nicht nur ein ausdrückliches Bekenntnis zu dem Abkommen ablegt, sondern auch der Hoffnung Ausdruck gegeben hat, daß sich weitere Staaten dem Vertrage anschließen. Benesch als der Exponent Moskaus in Eurova leistet Stalin Schrittmacherdienste auf dem Wege zur Beherrschung des Kontinents, auf dem, wie die Londoner„Times“ erklären, die Sowjetunion„eine große Rolle zu spielen" berufen sei. Wenn man auch in Londoner Emiarantenkreisen längst auf den Abschluß des tschechisch=sowietischen Abkommens vorbereitet war, so muß doch heute festgestellt werden, daß die Nachricht von Stalin=Beneschs Uebereinkunft besonders die volnischen Emiarationskreise bitter enttäuscht, die noch immer mit der Verwirklichung eines tschechisch=polnischen Vertrages rechneten, mit dessen Hilfe sie sich gegen den Zugriff der Sowjetunion glaubten schützen zu können. Durch das Nachgeben Englands und der USA. gegenüber Moskau ist dem Vordringen des Bolschewismus in Europa Tür und Tor geöffnet, wie jetzt selbst die USA.=Oeffentlichkeit zugeben muß.„Herr Benesch muß die verzweifelte Angst gehabt haben, eines Tages das Schicksal Sikorskis zu erleben, sonst wäre seine überstürzte Flucht ins Lager Stalins und seine Reise zum Vertragsabschluß in Moskau kaum zu erklären", wird in neutralen Kreisen ironisch zu dem letzten Artikel des ehemaligen tschechischen Staatspräsidenten in der USA.=Wochenschrift„Liberty" bemerkt, in dem Benesch erklärt, die„bolschewistische Gefahr sei lediglich„ein Popanz“, der von den Deutschen erfunden worden sei. Er, Benesch, glaube nicht, daß die Sowjetunion irgendwelche bolschewistischen Pläne habe, oder daß Stalin die Absicht verfolge, sich in die inneren Verhältnisse anderer Länder einzumischen. Selbst us=amerikanischen Kreisen, die bis zu einem gewissen Grad zu einer Zusammenarbeit mit den Sowjets bereit waren, ist diese Art, den Kopf in den Sand zu stecken, mehr als unangenehm. Washingtoner Blätter erklären, Benesch versuche dem bolschewistischen Tiger ein gestreiftes Zebrafell überzu. ziehen, aber ein Tiger bleibe ein Tiger, ganz gleich, wie man ihn nach außen hin anstreicht. In unterrichteten Kreisen der Staaten ist man der Ansicht, dieser Artikel sei ein Zeichen dafür, wie Benesch, genau so wie die übrigen Emigranten, seinen Kredit bei den Westmächten so gut wie gänzlich eingebüßt hat und nunmehr Anlehnung bei den Sowjets suchte und fand, obwohl er persönlich die wahre Bedeutung einer Bolschewisierung Europas sehr wohl kennt. London hätte es in der Hand gehabt, die Moskau=Reise des tschechischen Kommunistenhäuptlings zu unterbinden und hätte von dieser Möglichkeit zweifellos auch Gebrauch gemacht. wenn man nicht davon überzeugt gewesen wäre, daß ein derartiger Schritt den denkbar schlechtesten Eindruck bei den Sowjets machen würde. Denn England hat nicht zuerst in Teheran Moskau vertraglich das Recht zugesprochen, daß die Sowjetunion bei der Neugestaltung Europas die führende Rolle spielt. Benesch ist es somit als„europäischen Vertrauensmann“ des Kreml gelungen, das unter Dach und Fach zu bringen, was den polnischen und serbischen Emigranten Keine Hemmungen im Bombenkrieg Offenes Bekenntnis zum Terrorkrieg gegen Frauen Rettuno machte die Invasionspläne revisionsbedürstig Was die Landung bringen sollte und was sie tatsächlich brachte /# Ein Vorgeschmack für die zweite Front Von unserer Berliner Schriftleitung AK. Die Westmächte stehen heute unter dem Zwang, Blutopfer riskieren zu müssen, wie sie sie sich im früheren Verlauf dieses Krieges nie vorgestellt haben. Diese Erkenntnis drängt sich mit elementarer Wucht auch immer wieder in den Vorausblicken auf die Errichtung einer zweiten Front in den Vordergrund und wirft auf die krampfhaft optimistisch gehaltenen Zukunftsbetrachtungen schwere, düstere Schatten. Der amerikanische Journalist Drew Pearson behauptete in der„Washingtoner Post“ sogar, Churchill habe sich aus derartigen Ueberlegungen heraus in Teheran bemüht, eine andere militärische Operation als die Errichtung der zweiten Front von Stalin zugestanden zu erhalten, aber die Antwort des Herrschers im Kreml sei ein hartes und bedingungsloses Nein gewesen. Solange Briten und Amerikaner mit ihren Hilfsvölkern irgendwo am Rande auf romantisch erscheinenden Kriegsschauplätzen operierten, mußten sie den Krieg als eine Art Svort empfinden. Aber mit der Romantik ist es jetzt vorbei. und die Hoffnung auf den bequemen Krieg, der allein durch das totale Uebergewicht der überlegenen Masse entschieden würde, hat endgültig verabschiedet werden müssen. Das ist vor allem eine Folge davon, daß in Italien alles völlig anders gelaufen ist, als man in England und USA. erwartet hatte. Man hatte dort— das wird von den Militärkritikern jetzt offen zugegeben— erwartet, die neue Landung bei Nettuno werde die deutsche Südfront zum Ausweichen veranlassen und auf diese Weise würden die schweren und verlustreichen Kämpfe in der Gebirgswelt von Monte Cassino durch ein Zurückgehen der deutschen Truppen ihr Ende finden. Die ganze deutsche Abwehr im Süden sollte durch die Landung vom 22. Januar aus den Angeln gehoben werden. Man glaubte, den deutschen Soldaten der Südfront durch das Schreckgespenst einer angeblichen„Kessekschlacht" einschüchtern zu können. Die Südfront sei nun umgangen, der Ring schließe sich hinter ihr, so wurde dem englischen und amerikanischen Zeitungsleser gesagt. Außerdem betrachtete man die Landungsstelle bei Nettuno unter dem Gesichtspunkt ihrer Nähe zu Rom, sind doch Nettuno und Anzio schon Ausflugsorte für die Bewohner der ewigen Stadt, die in normalen Zeiten gern dorthin zum Nachmittagskaffee fuhren. Jetzt sind, seit der Landung drei Wochen vergangen, und die anglo=amerikanischen Hoffnungen sind immer noch lediglich Hoffnungen geblieben. Die deutsche Südfront steht ehern wie zuvor, und mit dem schnellen Marsch auf Rom war es auch nichts. Dafür hieß es bluten, schwer bluten für geringste Geländegewinne. Vor das Ziel haben die deutschen Grenadiere erneut die Ueberwindung ihrer eisenharten Abwehr gesetzt. Das bedrückt die Anglo=Amerikaner umso mehr, als sie gerade in der neuen Landung einen neuen Probierfall für die künftige Invasion nach Europa sahen. Sie fühlen sich deshalb zur Anstellung bestimmter Ueberlegungen veranlaßt. Nach„Svenska Dagbladet“ erklären die Londoner Militärkritiker, daß auf Grund der Erfahrungen der letzten Landung in Italien die gesamte Landungstechnik geändert werden müsse. Offensichtlich kann ein noch so intensives Bombardement von See her nicht die Eigener Auslandsdienst das WV. KI. Stockholm, 10. Febr. Im Oberhaus kam am Mittwoch der britische Luftterror gegen deutsche Städte zur Sprache. Der Bischof von Shishester meinte, die letzten Terrorangriffe gegen Berlin und Hamburg seien zu weit gegangen. Es sei offenkundig, daß die britische Luftwaffe nunmehr keinen Unterschied mehr zwischen zivilen und militärischen Objekten mache. Mit diesen Methoden erreiche die britische Regierung nur, daß die künftigen Beziehungen zwischen den Nationen völlig vergiftet und daß alle moralischen Grundsätze, auf denen sich das Zusammenleben der Völker aufbaue, vernichtet würden. Der Bischof kam dann auf die Bombardierung Roms zu sprechen und sagte:„Die Zerstörung von Kulturdenkmälern in Rom muß einen solchen Haß entfachen, daß die Wirkungen sich noch bemerkbar machen werden, wenn die Spuren des Bombardements längst verschwunden sein werden.“ Erzbischof Lang war der Ansicht, daß die Bomhardierung ziviler Wohnstätten und die Vernichtung von Kulturdenkmälern zwar eine beklagenswerte, aver unausweichliche Folge des legitimen Luftkrieges gegen militärische Ziele sei. Der Erzbischof meinte lediglich, daß die britische Regierung ihre Ziele im Bombenkrieg allzu weit gesteckt habe. Die Stellungnahme der Regierung wurde von Dominienminister Lord Cranborne vorgetragen. Lord Cranborne lehnte es entschieden ab, irgendwelche Begrenzungen für den Luftkrieg gelten zu lassen. Das erstrebte Resultat sei mit anderen Mitteln nicht zu erreichen. Lord Cranborne sagte wörtlich:„Das ist für mich ein genügend ausreichender Grund, um die Bombardierung von zivilen Objekten zu rechtfertigen.“ Lord Cranborne wollte auch für Rom keine Einschränkung im Luftkrieg gelten lassen. Er sagte:„Es ist die Absicht der Regierung, eine Bombardierung Roms und der Vatikanstadt solange zu vermeiden, als sich dies rechtfertigen läßt. Ich kann aber nicht versprechen, daß wir die Bombardierung unterlassen werden" Es war auffallend, daß Lord Cranbrone die Vatikanstadt in seine Drohungen mit einbezog. Die Erklärungen Cranbornes wurden von den Lords schweigend zur Kenntnis genommen. Kein einziger Protest gegen dieses erste öffentliche und amtliche Bekenntnis zum Bombenterror ohne jede Einschränkung wurde laut. „Ein erschreckendes Erlebnis“ Augenzeugen berichten über die deutschen Luftangrifte auf London Stockholm. 10. Febr. Die Berichte von Augenzeugen der drei kürzlichen Angriffe der deutschen Luftwaffe auf die britische Hauptstadt bringen übereinstimmend zum Ausdruck, daß es Deutschland gelungen ist. in der Zeit seiner scheinbaren Untätigkeit auf dem Gebiet des Luftkrieges dennoch ein sehr ernst zu nehmender Konkurrent zu bleiben. Diese Tatsache wird besonders unterstrichen durch die strengen Zensurmaßnahmen des britischen Informationsministeriums für die gesamte Berichterstattung über die Angriffe. Noch niemals hat die Presse derartig wenig berichten dürfen, noch niemals hat sie vor allem überhaupt keine Einzelheiten über die eigentlichen Luftkämpfe geben dürfen. Die Erklärung zu dem heute auf Grund verschiedener Augenzeugenberichte hier vorliegenden Bild wird darin zu sehen sein, daß es den Deutschen gelang, die umorganisierte englische Abwehr auf Grund ihrer neuen Maschinen und ihrer neuen Kampftechnik zu überwinden. Das Aufleuchten der Scheinwerferstraße von Dover bis London, das pausenlose Schnellfeuer der neuen britischen Raketengeschütze während der Gesamtdauer des Angriffs, die zahllos über den ganzen Himmel verstreuten Flugbahnen der verschiedenfarbigen Granaten und dazu die regelmäßigen Detonationen der im Ziel liegenden, obgleich zum Teil über der Wolkendecke geworfenen deutschen Bomben, das alles sei für jeden, der es miterlebt habe, ein ebenso packendes wie abschreckendes Erlebnis gewesen. Es bestehe kein Zweifel, daß die englischen Amtsstellen dies genau wüßten und sich nicht der Illusion hingäben, die Bevölkerung Londons über die Stärke der deutschen Angriffe täuschen zu können. Man versuche aber, durch die strengen Zensurmaßnahmen die Welt weiterhin in dem Glauben zu erhalten, daß Deutschlands Luftaktivität gelähmt, wenn nicht gebrochen ist. Ein hoher Beamter des Informationsministeriums habe neulich direkt erklärt, es passe gewissen Beamten des Foreign Office zur Zeit nicht in ihr Konzert, wenn ihre Verhandlungspartner erführen, daß die britische These von dem bevorstehenden Zusammenbruch der deutschen Luftwaffe falsch ist. Waffenschmiede des deutschen Wortes und Geistes Dr. Goebbeis führte den neuen Präsidenten der Deutschen Akademie Dr. Seyß-inquart ein München, 10. Febr. Die Deutsche Akademie, dieses für die Verbreitung des deutschen Wortes und Geistes, für das Verstehen des deutschen Wesens gerade auch im Ausland und während des Krieges so unentbehrliche große deutsche Kulturinstitut, war seit dem Tode des um sie so hochverdienten bayerischen Ministerpräsidenten Ludwig Siebert, seit mehr als Jahresfrist ihres Präsidenten beraubt. Am 10. Februar hat nun Reichsminister Dr. Goebbels den auf seinen Vorschlag vom Führer neu ernannten Präsidenten der Deutschen Akademie, den Reichsminister Dr. Senß=Inquart, feierlich in sein Amt eingeführt. In der Universität München, der Gründungsstätte der Deutschen Akademie, hatten sich aus diesem Anlaß mit den Senatoren. Mitgliedern und Freunden der Deutschen Akademie und den Professoren der Universität versammelt: der Hoheitsträgerdes Traditionsgaues. Gauleiter Paul Giesler zusammen mit den Reichsleitern Reichsschatzmeister Schwarz, Oberbürgermeister Fiehler und Mar Amann, Reichsminister Seldte sowie hohe Vertreter der Parteikanzlei. der Parteigliederungen. des Auswärtigen Amtes. des Provaganda= und des Erziehungsministeriums, des divlomatischen und konsularischen Korvs mit weiteren führenden Persönlichkeiten aus Partei. Staat und Wehrmacht. Wissenschaft und Kunst. Stadt und Wirtschaft und vor allem auch der akademischen Jugend. diese meist in feldarauem Waffenrock. Nach Beethovens Leonoren=Ouvertüre Nr. 8, vorgetragen durch das bayerische Staatsorchester und der Begrüßung durch den stellvertretenden Präsidenten der Deutschen Akodemie. Prof. Walther Wüst, Rektor der Universität München, nahm Reichsminister Dr. Goebbels die Amtseinführung des neuen Präsidenten, des Reichsministers Dr. Seyß=Inquart vor. Er begann seine Ansprache mit einem warmherzigen Gedenken an den Vorgänger, den bayerischen Ministerpräsidenten Ludwia Siebert, der die Deutsche Akademie mit einem neuen Schwung und mit einer bis dahin unbekannten Initiative erfüllt habe. Ludwia Siebert habe der Deutschen Akademie klare Aufgaben gestellt, nicht nur kultureller, sondern auch politischer Art. Aufgabe des neuen Präsidenten sei es, auf diesem Boden auf= und weiterzubguen. Indem er sich den eigentlichen Aufgaben der Akademie zuwandte, unterstrich Dr. Goebbels, daß die Deutsche Akademie in dem gewaltigen militärischen und geistigen Ringen unserer Tage einen noch größeren und umfassenderen Wirkungsbereich gewonnen habe. Für die Deutsche Akademie könne es keine schönere und auch zeitgemäßere Aufgaben geben, als die Verbreitung, Kultivierung und den Schutz unserer deutschen Muttersprache.„Die deutsche Sprache", so, sagte der Minister,„ist ein scharfgeschziktenes Schwert zur Verteidigung der Nation". Welch einen bedeutsamen Faktor der Kriegsgestaltung die Sprache darstellen könne, wies der Minister am Beispiel der Freiheitskriege auf. Auch in diesem Kriege stehe das deutsche Volk vor der Notwendigkeit, Männer hervorzabringen und Männern sein Ohr zu leihen. die mit derselben Gewalt der Sprache nicht nur zum eigenen Volk, sondern auch zur Welt zu sprechen verstehen. Dr. Goebbels übergab sodann dem neuen Präsidenten Reichsminister„Dr. Sepß=Inquart die vom Führer unterzeichnete Urkunde. Reichsminister Dr. Sept=Inquart erinnerte dann in seiner Antrittsrede daran. daß 1925 die Gründung der Deutschen Akademie in einer Zeit erfolgte, die nicht nur allen internationalen Strömungen in Deutschland breiten Raum ließ, sondern auch starke partikularistische Erscheinungen duldete, für eine nationale Sendung aber wenig Verständnis aufbrachte und völkische Gesinnung vielfach verspottete, wenn nicht verfolgte. Trotzdem gelana es 1926, die Deutschkurse für Ausländer in Gemeinschaft mit der Universität München durchzuführen, im Jahre 1932 die praktische Betätigung auf dem Gebiete der Sprachwerbung im Auslande hinzuzufügen und 1934 die Zeitschrift„Deutsch=Unterricht im Ausland" als Sendbote für einen methodischen Deutsch=Unterricht ins Leben zu rufen. Im März 1939 trat mit Ministerpräsident Ludwig Siebert eine Persönlichkeit an die Spitze der Deutschen Akademie, die vom unbedingten Glauben an die Bedeutung der deutschen Svrache im Leben der Kulturvölker und von dem Gewicht der Aufgaben der Deutschen Akademie erfüllt war. Der Kriegsverlauf hat den Wirkungskreis der Akademie bedeutend vergrößert. entsprechend einer in Nord=, Süd= und Westeuropa zunehmenden Bereitschaft zur Erlernung der deutschen Sprache. Nach einem Umriß der Aufgaben. Ziele und Pläne der Körperschaft und einem Ruf an die gesamte deutsche Gelehrten= und Künstlerwelt, kulturell und wissenschaftlich schövferische Beiträge zu den Aufgaben der Deutschen Akademie zu leisten. betonte Dr. Seyß=Inquart: Wir haben den geschichtlichen Auftrag. die geistigen Einbrüche des Amerikanismus aus dem Westen und des Bolschewismus aus dem Osten abzuwehren, indem wir vor allem das deutsche Volk zum völkischen Sozialismus führen als der Gemeinschaftsund Gesellschaftsform der nordisch bestimmten Menschen Eurovas Der Minister schloß: Wir kämpfen für das Leben des deutschen Volkes, für die Freiheit des deutschen und euroväischen Menschen. Darum wissen wir. daß wir siegen werden Am Schluß seiner Ansprache machte Reichsminister Dr. Seyß=Inquart Mitteilung von einem anläßlich des heutigen Einführungsaktes an den Führer gerichteten und von diesem herzlich erwiderten Telegramm. 1 * Seite 2 Nummer 35 Westfälisches Volksblatt Freitag, 11. Februar 1944 Freitag, Kierotrnenn me Lache „Nordafrika ist zum bolschewistischen Brückenkopf geworden, von wo aus Moskau seinen Ueberfall auf Europa vorbereitet. Die AngloAmerikaner haben mit ihrer militärischen Aktion an einer der gefährlichsten Stellen das Sprungbrett für den Kommunismus bereitet."— „Leiera“, Lissabon. 4 „Ohne Ausschaltung des Judentums wird der Erdteil niemals Ruhe haben. Das Judenproblem kann man nicht einfach außer Acht lassen oder feige umgehen. Man kann sich von den Brandstiftern der Welt nur in einem offenen und harten Kampf befreien. Wir zweifeln nicht einen Augenblick daran, daß aus dem Krieg, den die Juden entfesselt haben, auf jeden Fall der Jude besiegt hervorgehen wird.“—„Porunca Vremil“, Bukarest. * „Niemals können wir die Pflicht der Solidarität vergessen, die wir einer Zivilisation und einer Kultur gegenüber zu erfüllen haben, zu der an der Seite der schöpferischen Völker Europas auch wir beigetragen haben.“—„Aktiuenea“. Bukarest. daneben gelungen ist, d. h. eine hieb= und stichfeste Unterordnung der bisher von London abhängigen tschechischen Emigration unter den Willen Moskaus und damit die Absetzung der tschechischen Exilisten von den britischen Föderativplanungen zugunsten des Anschlusses und der Einverleibung des von Benesch bevormundeten tschechischen Volkstums in der Sowjetunion. Der neue Vertrag gliedert die Tschechoslowakei in die direkte Interessensphäre der owjetunion ein und unterstellt die tschechische Industrie gänzlich der sowjetischen Kontrolle. Hierbei interessiert sich, wie jetzt durchgesickert ist, Moskau vor allem für die tschechischen Facharbeiter, deren Ueberführung nach dem Ural zum Ausbau neuer Industriewerke von Benesch in einer Geheimklausel zugestanden sein soll. Man sieht, daß Benesch sein Volk auch kaltblütig verraten und verkauft hätte, wenn zwischen seinen Absichten und ihrer Durchführung nicht die Macht des Großdeutschen Reiches stünde. Die Atlantik=Charta vom 14. August 1941 ist ein für allemal tot und nur die Moskauer Beschlüsse leben noch. In einem Artikel der Londoner„World Review“ wird die Atlantik=Charta kühl als ein„trotz aller ihrer schönen Absichten völlig überholtes Dokument" bezeichnet, denn die Atlantik=Erklärung sei nicht der richtige Weg zu einem engeren Zusammenschluß der Völker.„Sie verspricht, die Welt in viele Nationen aufzuteilen, von denen jede durchaus unabhängig von den anderen sein soll und jede auch das unbegrenzte Hoheitsrecht hätte, Unruhe hervorzurufen. Die Atlantik=Erklärung erkennt das Recht jedes Landes, wie es auch regiert sein möge, auf Selbstbestimmung an. Die meisten von uns glauben immer noch, daß irgendeine Begrenzung des freien Willens der kleinen Staaten eine Beeinträchtigung ihrer Unabhängigkeit wäre. Diese Auffassung ist absolut falsch. Der Begriff der nationalen Unabhängigkeit muß vielmehr den Tatsachen des heutigen Tages angeglichen werden. Man hatte der Atlantik=Erklärung Unklarheit vorgeworfen. Darauf kommt es nicht an. Wichtig ist allein, daß ihre Grundsätze falsch sind!“ Zynischer und offener kann die Atlantik=Erklärung, die einst von Churchill und Roosevelt der ganzen Welt feierlich verkündet wurde, nicht über Bord geworfen werden und deutlicher kann die Kavitulation Englands und Nordamerikas und die Auslieferung der Länder Europas an Moskau nicht zutage treten. Allen voran auf diesem Wege zur Auslieferung an die Ansprüche des Kreml aber marschiert der Kommunistenhäuptling Benesch als unermüdlicher Bannerträger und Totengräber seiner Welt von gestern. Von 4 000 Einwohnern 800 getötet Eigener Auslandsdienst des WV. We. Oberitalien, 10. Febr. Unter der Zivilbevölkerung des kleinen Landstädtchens Urbania. das am Sonntagmittag während des Kirchganges von den anglo=amerikanischen Lufthunnen völlig schutzlos niedergemäht worden war, wurden jetzt 800 Tote als Opfer gezählt. Der Rest der noch keine 4000 Einwohner zählenden Bevölkerung des kleinen Ortes ist zum größten Teil mehr oder weniger schwer verwundet. Ein neues Gesetz der Badoglio=Regierung hebt die Rassengesetzgebung der faschistischen Regierung in den von den Verrätern verwalteten Gebieten auf. Erneute Durchbruchsversuche gescheitert Säuberungskämpfe Im Raum von Aprilla— U-Boote versenkten 62 000 BRT. Aus dem Führerhauptquartier, 10. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront scheiterten auch gestern westlich Nikopol, südlich Kriwoi Rog, im Raum westlich Tscherkassy, östlich Shaschkoff, südlich der Beresina, im Kampfraum von Witebsk. nördlich Newel und im Rauz zwischen Ilmen= und Peipus=See starke feindliche Angriffe und erneute Durchbruchsversuche der Sowjets in schweren Kämpfen am heldenhaften Widerstand unserer Truppen. Die Zahl der im Raum von Shaschkoff am 8. Februar abgeschossenen feindlichen Panzer und Sturmgeschütze hat sich von 58 auf 113 erhöht. Bei lebhafter örtlicher Kampftätigkeit im Raum Polonnoje=Luzt zerschlug ein Kavallerieverband in schneidigem Vorstoß mehrere feindliche Kompanien. Zwischen Ilmen= und Peipussee setzten sich unsere Verbände in einzelnen Abschnitten zur Verkürzung der Front befehlsgemäß ab. Bei den schweren Abwehrkämpfen südlich Leningrad hat sich eine unter dem Befehl des Generallentnants Luczny stehende FlakDivision der Luftwaffe besonders bewährt. Sie schoß in der Zeit vom 14. Januar bis 7. Februar 105 feindliche Flugzeuge ab und vernichtete innerhalb von drei Wochen 111 sowjetische Panzer. Im Raum von Aprilia dauerten schwere Kämpfe den ganzen Tag über an. Das eroberte Gelände wurde von britischen Widerstandsnestern gesäubert. Ein feindlicher Vanzerangriff gegen Werfer gegen Duell auf 50 Meter Entfernung— PK. Es war wieder eine Panzernacht geworden. 30 Sowietpanzer sollten die deutsche Hauptkampflinie durchstoßen und den dichten Wellen der Infanterie den Weg in den Rücken der Nachbardivision bahnen. Der Brigadekommandeur hatte die Absicht frühzeitig erkannt und alle verfügbaren Kräfte der Wehrmacht und Waffen=f eingesetzt, um den Stoß aufzufangen. Teile eines U=Panzerreaiments kamen den ½Panzergrenadieren zu Hilfe. Sturmgeschütze und andere schwere Waffen stellten sich bereit, und mit Geschick und Draufgängertum geführt, zerschlugen die deutschen Panzer die geschlossene Front der T 34. Was nicht vernichtet oder bewegungsunfähig liegenblieb, suchte in hoher Fahrt das Weite. Die Infanterie blieb ihrem Schicksal überlassen, das ihr neben den anderen schweren Waffen die Garben der deutschen Maschinengewehre und das wohlgezielte Feuer der Gewehrschützen bereiteten. Die Sowjets blieben zumeist mit Kopfschüssen liegen, als sie versuchten, den tiefliegenden Feuervorhang robbend zu überwinden. Der deutsche Gegenangriff. genau in dem Augenblick geführt, als die Hauptkraft des Sowjetstoßes sich gebrochen hatte, warf die Bolschewisten weit zurück und fügte ihnen schwerste Verluste zu. Stunden später versuchten sechs T 34 einen Vorstoß nach Südosten, um über das kleine Dorf St. in die Flanke der deutschen Stellungen zu kommen. Als der Pulk in einer vereisten Mulde hart an das Dorf heran war. schlug der Posten einer vorgeschobenen Werferbatterie Alarm. Noch standen die Werfer in der Richtung, in der sie nachts den Kampf der Infanterie gegen die Sowietwellen mit ihren schweren Geschossen wirksam unterstützt hatten. Gegen die Anhöhe, die wie eine Bastion in das hügelige Gelände ragte und dieser gefürchteten Waffe ein autes Schußfeld bot, rollten die Panzer, aus Kanonen und Maschinengewehren feuernd. bereits heran, als sich die Männer aus den wenigen Häusern des Dörfchens zur Abwehr sammelten. Ein Kanonier aus Siebenbürgen und ein Fahrer vom neuen Ersatz sprangen durch die Garben der Maschinengewehre, die aus 50 Meter Entfernung gegen die Anhöhe feuerten und zwischen den Splittern der Sprengaranaten der T 34 zu dem nächstliegenden Werfergerät, das noch fünf Schuß geladen hatte. Mit Anspannung aller Kräfte drehten sie den Werfer in Richtung auf die Sowiets, die eben ansetzten. um die Anhöhe heraufzurollen. Das Glatteis ließ allerdings zunächst diese Versuche scheitern. Weit unter der üblichen Entfernung preßte sich der Fahrer dicht an den Boden und zündete zwei Schüsse. Fauchend fuhren die schweren Geschosse aus den Rohren. In weitem Umkreis ist die Wirkung des Werfergeschosses verheerend. Hier aber rauschten die mächtigen Zuckerhüte auf ein halbes hundert Meter mit voller Wucht in den harten Boden und gegen Panzerplatten, die Aprilia wurde durch eigenes Artilleriefeuer zerschlagen. Dabei wurden 17 Panzer vernichtet. Unsere Luftwaffe griff in der vergangenen Nacht Truppenunterkünfte des Feindes bei Anzio mit gutem Erfolg an. An der Südfront setzten amerikanische Verbände nordwestlich Cassino unterstützt durch stärkstes Artilleriefeuer, im Laufe des Tages ihre Durchbruchsversuche fort. Sie wurden in erbitterten Kämpfen vor den deutschen Stellungen abgewiesen. An der übrigen Front verlief der Tag bei örtlicher Kampftätigkeit ruhig. Einige feindliche Flugzeuge warfen am 9. Februar und in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland. In der Zeit vom 1. bis 10. Februar wurden 23 feindliche Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber, durch Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak abgeschossen. Deutsche Unterseeboote versenkten im Nordatlantik und im Indischen Ozean neun Schiffe mit 62000 BRT., ein weiteres wurde torpediert. Neue Ritterkreuzträger Führerhauptquartier, 10. Febr. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Theodor Preu. Kommandeur eines Gren.=Regiments; Major Wolfgang Lampp, Kommandeur eines Feldersatz=Bataillons; Oberleutnant d. R. Erich Stein, Vataillonsführer in einem Grenadier=Regiment. Sowjetvorstoß zurückgeschlagen unter dem Aufprall der Splitter wie Blech durchschlagen wurden. Der erste T' 34 hob sich hoch, sein Turm flog durch die Luft und legte sich auf die Vorderluken. Im zweiten explodierte die Munition und hinterließ nur mehr rauchende Trümmer. Im Feuerschwall der Werferexplosion, die im Boden einen Trichter hinterließ. in dem nach dem Maß eines Mannes der Werfermannschaft„drei Mann beauem Skat spielen können", bootete die entsetzte Mannschaft eines weiteren, heilgebliebenen Sowjetvanzers aus und versuchte hinter die rettende Anhöhe zu gelangen. Die Gewehre und MG der Werfermannschaft wandten sich kurz gegen die flüchtenden Sowjets, für die es kein Entkommen mehr gab. Dann wandten sich die Läufe wieder gegen die Anhöhe, von der dichte Scharen von Sowjetinfanteristen versuchten, den Panzervorstoß zur Einnahme des Dorfes auszunutzen. Nicht einer kam auch nur auf die Höhe der T 34 heran, die nun in das Feuer eines schweren Panzers, gerieten. Als die ½=Männer, später ihre Werfer verließen, um in die Mulde hinabzusteigen, konnten sie das Ergebnis dieses seltenen Kampfes zwischen Werfern und Panzern auf nächste Entfernung in Ruhe betrachten. Neben dem unversehrten T 84, in dem bald A=Artilleristen alle Einrichtungen erprobten, züngelten nur noch Flammen aus den Stahlkolossen. Ein Bild der Vernichtung! Viele Meter weit waren die tonnenschweren Türme geflogen und hatten sich dann in den hartgefrorenen Boden gebohrt. Mächtige Räder. viele Zentner schwer, lagen auf und neben den Vanzern, deren Stahlplatten und Kettenteile nach allen Richtungen verbogen waren und armbreite Risse von den Werfergeschossen aufwiesen. 36 von 40 Panzern hatte diese Nacht und der Morgen die Sowiets gekostet, ungezählt die Verluste der Infanterie, die in dichten Haufen im Wirkungsbereich der deutschen Waffen liegenblieb. #-Kriegsberichter August Galle, /-PK. Schwere Bandenverluste Berlin. 10. Febr. Der seit zwei Monaten verstärkte Kampf unserer Truppen fügt den kommunistischen Banden auf dem westlichen Balkan ständig schwere Verluste zu. So verloren sie in den letzten sechs Tagen im Abschnitt einer Panzerarmee allein 2300 Tote, über 600 Verwundete und 561 Gefangene. Die Zahl der von den Kommunisten zwangsrekrutierten Landeseinmohner, die zu den deutschen und verbündeten Truppen flüchten, nimmt täglich zu. Durch Gesetz wurde in Agram die Gründung eines Instituts für die Erforschung der Bauernwirtschaft beschlassen. Von einem Fachausschuß wurde ein Gesetzentwurf zur Förderung der Landwirtschaft ausgearbeitet. WAS IST UNS KANT HEUTE? Zu seinem 140. Todestag am 12. Februar 1944 Göttlicher Immanuel— du hast uns befreit von dem Staub und Schutt, der sich in Jahrbunderten auf den reinen Bau der Erkenntnis und der klaren Welterfassung gelegt hat. Du hast uns aus dem undurchdringlichen Dickicht der Beweise und Gegenbeweise. der langatmigen Folianten mit ihrem Für und Wider hinausgeführt. Wir wußten nicht mehr, was wir denn eigentlich denken und glauben sollten. Wir wußten nicht, ob es nun einen Gott, eine Wahrheit, eine Seele, ja ob es überhaupt Dinge und Gegenstände gebe. Viele von uns dachten, daß alles nur Schein sei. Täuschung und Irrtum. Es ließ sich einfach alles beweisen. Viele andere aber meinten. Geist und Seele, das seien Erzeugnisse unserer Phantasie, der Mensch sei nichts weiter als eine Maschine. Warum Menschenwürde, warum Kampf für Ideale, warum Streben nach Freiheit des Geistes, Freiheit des Volkes, wirkliches Rechtsempfinden? Warum aber auch Ordnung. Einordnung in ein großes Ganze, Unterordnung unter die, die mehr von der Sache verstehen als wir und die berufen find. uns zu leiten und zu führen? So etwa sprachen zahllose Menschen des 19. Jahrhunderts, nicht nur Philosophen vom Fach, die Kant den bedeutendsten Platz in der Geschichte des menschlichen Denkens seit Plato zuwiesen, sondern auch mancher einfache Mensch, der sich in Kantische Gedanken einarbeitete und den seine für so schwierig gehaltenen Werke nicht mehr losließen, wenn er sich einmal mit dem Buschmesser hartnäckigen geistigen Eindringens den Weg durch das Dickicht gebahnt hatte. Dann wurde solchen Verehrern, wenn nicht alles, so doch vieles klar und hell, und sie fuhren fort im Preise des großen Denkers: „Und du. Kant, warst es. dessen Licht nach Jahrbunderten deutscher Rückständigkeit in die ganze Welt leuchtete, vor dem auch die gleichgültigen und gehässigen Blicke der anderen schweigen mußten. Du hast mit deinem unerbittlichen, bis in die letzten Tiefen dringenden und bohrenden Denken dem deutschen Namen wieder Achtung verschafft. An dir konnte keiner vorbeigehen, ob er in Paris oder London, in Petersbura oder Tokio arbeitete und das Denken der Völker vor seinem geistigen Blicke vorbeiziehen ließ. Und das danken wir dir. du großer deutscher Denker! Aber mehr als das! Das ganze 19. Jahrhundert lebte von deinen Gedanken. Alles. was Namen und Glanz hatte, auch in Deutschland— Schleiermacher, Fichte und Heael und alle die verschiedenen Philosophenschulen, die sich auf dich beriefen, die zahllosen„Kantianer" aller Schattierungen, die deinen Namen priesen, ja selbst deine großen Widersacher Schovenhauer und Nietzsche— sie alle wären ohne dich nicht denkbar. Denn du hast die Tür geöffnet, du hast gezeigt, wie Erkenntnis überhaupt möglich ist, wie man die ewia drohende Skevsis überwinden kann, du hast aber auch das Ethische und Aesthetische neu begründet, so daß wir nun wenigstens feste Ausgangspunkte haben und uns nicht schämen müssen, wenn wir frisch und tapfer den steilen Weg des Denkens und Erkennens hinanklettern.“ Und doch— können wir Heutige noch so reden? Ist Kant ein Unbestrittener, ein Führer. dem wir bedingungslos trauen und uns anvertrauen dürfen? Ist nicht doch auch eine andere, ebenso echt deutsche Haltung zum Leben möglich als die deine? Wie ist es mit deinem großen Gegner Nietzsche, der so unerbittlich das Zustandekommen deiner Gedanken analysiert, der es dir aar nicht verzeihen kann, daß du das Wissen wearäumen wolltest, um zum Glauben Platz zu bekommen. der vor deinem kategorischen Imverativ meinte, er besage ja aar nicht, was der große starke führende Mensch denn in seiner Situation, die ja nicht die gleiche ist wie die jedes einzelnen, wirklich tun solle, und der nach Grausamkeit rieche? Nein,— du bleibst ein ewiger Ansvorn an uns, auch wenn wir dich und deine Gedanken immer neu erobern, immer neu an ihnen reifen. ja selbst wenn wir sie zuweilen korriaieren und nur als Material in die eigene selbständige Denkarbeit hineinnehmen müssen. Darin aber, in dem unerbittlichen Bekenntnis zur Wahrheit und zur Majestät der Erkenntnis, ehren wir dich am besten! Dr. Hans Hartmann KULTURPOLITISCHE NOTIZEN : K d F. i n t e r n a t i o n a l. E i n e g r o ß e i n t e r n a t i o nale Artistengruppe von 27 Künstlern vieler Nationen, die gegenwärtig in Süddeutschland vor ausländischen Gastarbeitern spielt, konnte das Jubiläum ihrer 2000. Veranstaltung begehen. Rund 160000 Besucher der Vorstellungen dieser Gruppe wurden bisher gezählt. Sie ist seit 1941 von„Kraft durch Freude“ eingesetzt und findet noch überall den ungeteilten Beifall der Gastarbeiter. Sie wird demnächst in die Donau= und Alpengaue gehen, um Arbeitern vieler Nationen frohe Stunden der Entspannung zu bringen. Daneben werden von„Kraft durch Freude“ ständig weitere nationale Gruypen verschiedener Völker eingesetzt. In Berlin gastiert demnächst die Gruppe der Humoristin Madame Frehel, die bereits zum dritten Mal in Deutschland ist und sich wiederum freiwillig gemeldet hat, um besonders in luftgefährdeten Gebieten zu spielen. Zur Betreuung der tschechischen Gastarbeiter sind gegenwärtig drei Künstlergruppen eingesetzt. Für die Flamen spielt in Berlin eine Kapelle mit einem Festungswerk auf Helgoland Blick auf den Eingang eines Festungswerkes. (PK-Kriegsberichter Hirche IAtl— Schl) Castell Gandolfo erneut bombardiert Rom, 10. Febr. Der Batikansender meldet, daß Castell Gandolfo, die Sommerresidenz des Papstes, am Donnerstag erneut von angloamerikanischen Flugzeugen bombardiert wurde. Der Sender Rom teilt zu dieser neuen Schandtat der anglo=amerikanischen Luftganaster ergänzend mit, daß die Flugzeuge in zahlreichen Wellen anflogen und Bomben auch schweren Kalibers abwarfen, die auf päpstliches Gebiet niederfielen. Es wurden wiederum schwere Zerstörungen und Verwüstungen angerichtet. Einige Bomben trafen das Colleaium de Propaganda Fide, das mit der väpstlichen Villa ein Ganzes bildet und in dem zahlreiche bombengeschädigte Familien des vävstlichen Personals untergebracht waren. Zahlreiche Tote und Verwundete seien zu beklagen. Aus der Vatikanstadt wurden sofort Sanitätstrupps sowie Luftschutz= und Feuerlöschmannschaften nach Castell Gandolfo entsandt. Wie„Osservatore Romano“ mitteilt, hat der Vatikan bereits gegen die erneute Bombardierung väpstlichen Gebietes Protest erhoben. In wenigen Zeiten An der Südfront fiel der Ritterkreuzträger Oberfeldwebel und Flugzeugführer Hans Peterburs. Hans Peterburs, ein westfälischer Bergmannssohn, wurde am 9. Oktober 1912 in Herne geboren. Ritterkreuzträger General der Infanterie Gustav von Wietersheim wird 11. Februar 60 Jahre alt.„„ In der Donnerstag=Nachmittags=Ziehung der 5. Klasse der 10. Deutschen Reichslotterie fielen je drei Gewinne von 100000 RM auf die Nummern 84120 und 345 906, außerdem noch drei Gewinne ron 50000 RM auf die Nummer 302 924. Drei Gewinne von 50000 RM fielen auf die Nummer 379837. Die in Bukarest von einer deutschen und rumänischen Delegation geführten Wirtschaftsverhandlungen sind abgeschlossen. Die unterzeichneten Vereinbarungen regeln umfassend die wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen für dieses Vertragsjahr. Der Duce hat die Aufstellung eines faschistischen Elitekorps befohlen, das den Namen trägt:„Honore e Combattimento“(Ehre und Kampf).„ Auf der Flucht vor dem Schansi=Korps der chinesischen Nationalregierung haben die chinesischen Kommunisten in den letzten Monaten eine ganze Reihe von Dörfern in der Provinz Schansi niedergebrannt. 500 führende Bürger in diesen Gebieten wurden massakriert. Der USA.=Senat lehnte noch eine Vorlage ab. derzufolge zur Niedrighaltung der Lebensmittelpreise im Jahre 1944 1½ Milliarden Dollars an Zuschüssen zur Verfügung gestellt werden sollen. Der USA.=Arbeitsminister gab bekannt, daß im Jahre 1943 3750 Streiks stattfanden, woran 1900000 Arbeiter teilnahmen, und daß die Streiks sich in 13500 Streiktagen auswirkten. usikalisch=artistischen Programm. Drei weitere zlländische Spielgruppen beginnen in den nächen Tagen und Wochen Reisen durch Lager ihrer andsleute Gleichzeitig beginnt eine wallonische vielgruppe in den Donau= und Alpengauen ein ingeres Gastspiel. Das ist nur ein Ausschnitt us der internationalen Betreuungsarbeit der eutschen Freizeitorganisation, die mit ihrem zirken für Millionen ausländischer Arbeiter nmer größeren Umfang annimmt. : Gründung einer Orgel=Arbeitsgemeinschaft. n Straßburg wurde während der Tage der eutschen Hausmusik eine Orgel=Arbeitsgemeinhaft der NSDAP. im Gau Baden=Elsaß geründet. Sie verfolgt das Ziel, die Orael nachrücklicher als bisher auch in den Dienst der stlichen Parteiveranstaltungen und der Lebensiern des engeren Familienkreises zu stellen. In er Arbeitstagung zur Gründung dieser Orgelrbeitsgemeinschaft wies Oberbannführer solfgang Stumme darauf hin, daß in der ugend sich von Jahr zu Jahr ein wachsendes nteresse an der Oraelmusik geltend mache. : K r a k a u, d i e S t a d t d e r w u c h t i g e n u n d w e i t iumigen Wehrburg, der prächtigen alten Bürerhäuser und Straßen, der 60 Kirchen und Kallen, der Mischung von westlichem Kulturnfluß und östlichem Leben, wird zur Zeit in nem Kulturfilm festgehalten, der noch im Laufe eses Jahres in den Theatern des Reiches zur ufführung kommen wird. : D a s L u s t s p i e l„ D e r S c h a l k v o n B u n z l a u“, d a s r Bühnenschriftsteller Völker Wulf im Vorjahre s Auftragsarbeit der schlesischen Landesbühne Kleists„Zerbrochenen Krug" geschrieben und sher an hundert Aufführungen(u. a. auch in avervorn) zu verzeichnen hatte, liegt jetzt in ner Neufassung vor. Im Gegensatz zu der sten Kurzfassung ist das neue Werk unter Beihaltung des Titels ein selbständiger abendillender Dreiakter. Die Uraufführung findet n 18. Februar gleichzeitig durch die Stadtseater in Glogau und Mühlhausen(Elsaß) statt. Wollen beantwort ein beson! Sie zunät „Auf di Wasser ge zum Gie und Stof Auch emp Bomben Hauses g Böden ge tungsgege in den mi zuziehen Stop! welche Lu Machen nah ausse Jahre alt haftig, es nung, die wurde, al Armeen z gebiet au Vernun immer Li war. Ab auch imm Schutzmaf Wissen Goethe, g ters, es n an die Le die Luft sagte, daß und Eiger einen Mi maßregel: Darin sta bei einem Ja, Frweiblicher wesen. I kann man Aber, b Erfolgr Im Le Die S. gruppen! der Klein Tagung: als fünfst Kleingärt regungen Hammer Kriegs wobei der des Mark Ueber An men in tenbau=O zur Busch Anhand v erklärte er über dem beiterinne Vorschlag bänden: hilfetr behilflich sind oder nicht die Landesbu über das und die einen da Bei der lag Bocht (Schützen: bundleiter große An INV•V Währer lich die t Ausschlag ter, ein zum Gru teilungsle rungen d allein nic nisch=wirt gung, an richtig an Parole de besser— den soll, fassen de sehr an n kann das lernt wer vorhander läßt sich trägen ur Menschen den Bom hältnissen Unterführ menen U die ihnen weit kani Menschen Viel sck Unterführ tigen Per kamerade dient sich lich geschr Gutachten des in A beurteilt. stets nur muß bein tiges Hilf nen Gefe „Konduite Betrieben Teil der Konduiter seine Leb rung und der Führ derungen karte des werden b stets beri Freitag, 11. Februar 1944 Westfälisches Volksblakt Nummer 35 Seite 3 Dama's schon...! Wollen Sie heute einmal eine kleine Anfrage beantworten? Der Kulturhistoriker wird sich ein besonderes Vergnügen daraus machen. Lesen Sie zunächst einmal aufmerksam folgende Zeilen: „Auf die Böden der Häuser sollen Fässer mit Wasser gestellt werden; daneben kleinere Gefäße zum Gießen. Leichtverbrennbare Gegenstände und Stoffe sind von den Böden zu entfernen. Auch empfiehlt es sich, Mist bereit zu halten, um Bomben zu bedecken. Wo es der Bau des Hauses gestattet, soll unbedingt Sand auf die Böden geschüttet werden. Notwendige Einrichtungsgegenstände sind in den Keller zu schaffen, in den man sich bei Sichtung der Bomben zurückzuziehen hat.“ Stop! Ich gebe Ihnen auf zu raten, um welche Luftschutzverordnung es sich hier handelt! Machen wir es kurz: die so modern und zeitnah aussehende Bekanntmachung ist über— 150 Jahre alt. Sie schauen ungläubig drein? Wahrhaftig, es handelt sich um eine Luftschutzverordnung, die 1796 von der Stadt Frankfurt erlassen wurde, als sich die französischen RevolutionsArmeen zum Einfall in das Rhein= und Maingebiet aufmachten. Vernunft und kluge Ueberlegung haben schon immer Luftschutz betrieben, wenn es notwendig war. Aber Unvernunft und Dummheit haben auch immer schon wohlüberlegte und durchdachte Schutzmaßnahmen für überflüssig gehalten. Wissen Sie, daß die berühmte Frau Rat Goethe, geb. Textor, die Mutter des großen Dichters, es war, die sich damals mit klarem Wort an die Leutchen wandte, die sich den Deut um die Luftschutz=Anordnungen kümmerten? Sie sagte, daß jeder die Pflicht habe, Leib, Leben und Eigentum zu schützen, und sie hatte sogar einen Musterkeller angelegt und Verhaltungsmaßregeln bei einem Bombardement verfaßt. Darin stand auch zu lesen, daß die Haustüren bei einem Angriff geöffnet bleiben müßten. Ja, Frau Rat Goethe wäre ein prächtiger weiblicher Luftschutzwart für unsere Zeit gewesen. Ihrer Klugheit und Welterfahrenheit kann mancher von uns etwas abgucken! Aber, bitte, ehe es zu spät ist! bs. Erfolgreiche Paderborner Kleingärtner Im Leistungswettbewerb an zweiter Stelle in Westfalen=Lippe Die Sachbearbeiter aller Stadt= und Kreisgruppen des Landesbundes Westfalen und Lippe der Kleingärtner waren in Hamm zu einer Tagung zusammengekommen, auf der in mehr als fünfstündiger aufschlußreicher Belehrung den Kleingärtnern in fachlicher Hinsicht vielerlei Anregungen erteilt wurden. Zunächst sprach der Hammer Gartenbauinspektor Stoven über den Kriegsgemüsebau im Kleingarten, wobei der Anbau des Frühgemüses zur Entlastung des Marktes ganz besondere Unterstreichung fand. Ueber Anpflanzung und Pflege von Obstbäumen in den Kleingärten referierte Gartenbau=Oberinspektor Wirth(Essen), der zunächst zur Buschform und der Spindelbuschform riet. Anhand vieler Beispiele und farbiger Lichtbilder erklärte er die Vorzüge dieser Anbauweise gegenüber dem Hochstamm=Obstbaum. Den Sachbearbeiterinnen wurde von Frau Wächter ein Vorschlag unterbreitet, überall in den Kreisverbänden und einzelnen Vereinen Einmachhilfetrupps aufzustellen, die jenen Männern behilflich sein sollten, deren Frauen evakuiert sind oder sonst wegen ihres beruflichen Einsatzes nicht die Zeit zum Einmachen finden. Der stellv. Landesbundleiter Freitag(Gelsenkirchen) sprach über das Deutsche Wohnungshilfswerk und die Möglichkeiten, die den Kleingärtnervereinen da gegeben sind. Bei dem Leistungswettbewerb 1943 lag Bocholt an der Spitze vor Paderborn (Schützenplatz) und Bielefeld. Der Landesbundleiter verteilte als Preise Bücher und eine große Anzahl Obstbäume. Auch in der UnterWerdende Meister auf der Schulbank Lehrgang des Berutserziehungswerkes in der Paderborner Berutsschule Streben und Leistungswillen kommen in einem Lehrgang ganz besonders zum Ausdruck, der in der Paderborner Städtischen Gewerblichen Berufsschule heute seinen Abschluß findet. Werdende Meister sitzen hier auf der Schulbank. Das Berufserziehungswerk für das deutsche Handwerk, das die Deutsche Arbeitsfrowt gemeinsam mit der Abteilung Handwerk der deutschen Wirtschaft und unter örtlicher Einschaltung der Kreishandwerkerschaft durchführt, gibt ihnen die Möglichkeit; sich auf den allgemein=theoretisch und betriebswirtschaftlichen Teil der Meisterprüfung vorzubereiten. 31 Kameraden und Kameradinnen sind es, alle mit längerer Berufserfahrung, die Meister und Meisterinnen in ihrem Fach werden wollen, um dann ein eigenes Geschäft gründen oder Meisterstellen in größeren Handwerksbetrieben einnehmen zu können. Sie stammen aus den verschiedensten handwerklichen Berufen der Kreise Paderborn, Büren, Hörter und Warbura. Teils haben sie also weite Wege nach hier zurückzulegen und sind auch gezwungen, in Paderborn zu übernachten. Der Wille zu Fortkommen durch erhöhte Leistung ist also bei ihnen in starkem Maße vorhanden: sie haben die Forderung unserer Zeit zur Leistungssteigerung erkannt. Die 11 Teilnehmerinnen sind mit einer Ausnahme(Friseurberuf) Schneiderinnen, eine von ihnen ist eine Volksdeutsche aus Siebenbürgen. Unter den Teilnehmern befinden sich sechs Versehrte und sieben Soldaten, die in besonderem Maß aefördert werden. Der Kreisberufswalter der DAF., Gewerbeoverlehrer Rehermann, leitet den Vorbereitungslehrgang, der eine Mindestzahl von 150 Stunden umfaßt. Es ist für ihn, wie er uns sagte, eine Freude, hier zu unterrichten: denn diese werdenden Meister und Meisterinnen auf der Schulbank legen einen verständlichen Eifer an den Tag. um das Ziel des Lehrganges zu erreichen. Es besteht darin, die in der mehrjährigen Gesellenzeit erworbenen allgemeintheoretischen und betriebswirtschaftlichen Erfahrungen zu vertiefen und soweit zu fördern, wie sie zum Bestehen der Meisterprüfung und zur späteren selbständigen Führung eines Handwerksbetriebes erforderlich sind. Es ist wahrlich kein aeringes Stoffgebiet, das in diesem Lehrgang zu bewältigen ist. In der Reichskunde sind die Kenntnisse über das deutsche Volk in seiner Geschichte und in seinem Raum zu erwerben, ferner die über den Aufbau des Großdeutschen Reiches als Führerstaat mit den Begriffen von Volk und Rasse. Der zweite Teil des Stoffplanes umfaßt die Organisation des deutschen Handwerks. Er vermittelt die Kenntnisse von der Geschichte des deutschen Handwerks bis zu seinem Aufbau auf Grund der nationalsozialistischen Gesetzgebung. Weitere Arbeitsgebiete sind Berufsausbildung und=erziehung. Wirtschafts= und Rechtskunde des Handwerks. Nicht in trockener, lehrhafter Weise wird der umfangreiche Stoff an die Kursusteilnehmer herangetragen, sondern stets ist es das pulsierende Leben, der Alltna des Handwerks mit seiner berufspraktischen Seite, die Gegenstand der Erörterungen sind. Und wenn sich der Lehraana eine„Aufbaukamerad= schaft“ im Rahmen des Leistungsertüchtigungswerkes nennt, so kommt diese Kameradschaft in schönster Weise auch in dem Verhältnis zwischen dem Kursusleiter und seinen „Schülern" zum Ausdruck. Im lebendigen Meinungs= und Erfahrungsaustausch werden die Stoffgebiete erledigt, jede Uebungsstunde beainnt mit einer kurzen Wiederholung des Gedächtnisstoffes und endet mit einer kurzen Zusammenfassung des Erarbeiteten. Da zu den langjährigen praktischen Erfahrungen im Beruf nun auch das erfolgreiche Streben bei allen Lehrgangsteilnehmern kommt, die notwendigen berufstheoretischen Kenntnisse zu beherrschen, so werden sie mit sicherem Bewußtsein zur Meistervrüfung antreten können, die ihnen Aufstieg und Erfolg im Beruf sichert. Dem Berufserziehungswerk der Deutschen Arbeitsfront aber danken sie es herzlich, das ihnen dieses Fortkommen ermöglichte und wesentlich erleichterte. Vkl. Die WI- Jursgeschiehte Der Vorwurf der Liebe Von Karl NIIs Nlcolaus Der alte Denrick stand in seinem Laboratorium. Sein nüchterner Blick. den viele Menschen als herzlos fürchteten, war auf eine belle Skala gerichtet, auf der ein großer Zeiger hin Stimmen der Motore verstand. Der alte Denrick sah, daß seine Tochter. nach hatte, in das Laboratorium einwandte sich nicht um: er tat. als nicht. neben ihm stand. begann er ein Geihr, ohne sie anzusehen.„Ich daß du dich mit dem Burschen Sillers, triffst, mein Kind!"— unwirschem Ton. schwieg zuerst. Sie starrte auf dieselbe Skala. die des Vaters Blick gefangen hielt. Ihre Stimme war ganz sicher, als“ sie antwortete:„Und ich habe dir schon seinerzeit sofort gesagt: Ich liebe ihn!" „Na und?“— meinte der alte Denrick höhnisch. „Was heißt: na und?“— entgegnete die Was die Bauernhöfe melden... Ein Wort an die Paderborner Haustrau zur Versorgung mit Elern, Mlich und Butter Kalendermäßig beginnt der Lenz zwar erst am 21. März, einige unserer Haustiere richten sich aber nicht danach. Die Tage, in denen der Gang zum Hühnerstall oft ergebnislos ist, weil aus keinem Nest ein weißes, rundes Ei herausleuchtet, werden seltener. Die Junghennen beginnen zu legen, und auch die vorjährigen Tiere entsinnen sich schon wieder ihrer Pflicht. Die Eiersammler und die Kennzeichnungsstellen können bereits mancherorts ganz beachtliche Ergebnisse verbuchen. Natürlich reicht das alles noch nicht aus, gleich wieder allgemeine Verteilungen durchzuführen, bei denen jeder Verbraucher 1 oder gar 2 Eier geliefert bekommt. Damit müssen wir noch ein wenig warten. Es war aber doch schon möglich, in den Gebieten, die schwer unter dem Luftterror zu leiden haben, Eier zu verteilen, für die Allgemeinheit ein Zeichen, daß bald wieder mit einer Gesamt=Verteilung zu rechnen ist. Im Augenblick läuft die Auszahlung der Prämien für die im Vorjahr über die Ablieferungsverpflichtung hinaus gelieferten Eier. Die Ergebnisse zeigen, daß eine gut geleitete Hühnerhaltung mit Leichtigkeit Ablieferungszahlen erreichen kann, die weit über das Soll hinausgehen, ja, oft das Dreifache der Ablieferungsverpflichtung betragen. Die Auszahlung stützung des Winterhilfswerkes sind die westfälischen Kleingärtner äußerst rege gewesen. Mit der besten Leistung steht Münster an der Spitze. Bocholt und Bochum folgen dichtauf. Als besondere Anerkennung für den Opfersinn erhielten diese drei Stadtgruppen je ein wertvolles Fachbuch. WV-Wirtschafts-Bericht Erziehung zum Unterführer Während in der Vergangenheit fast ausschließlich die technisch=wirtschaftlichen Fähigkeiten den Ausschlag gaben, ob ein Arbeiter zum Vorarbeiter, ein Vorarbeiter zum Meister, ein Meister zum Gruppenleiter. ein Gruppenleiter zum Abteilungsleiter bestellt wurde, haben die Erfahrungen dieses Krieges gelehrt, daß es damit allein nicht getan ist. Vielmehr muß die technisch=wirtschaftliche Leistung durch die Befähigung, andere Menschen richtig anzusetzen und richtig anzufassen, ergänzt werden. Wenn die Parole des 5. Kriegsjahres, noch mehr— noch besser— noch schneller produzieren, erfüllt werden soll, dann kommt es auf das richtige Anfassen der Arbeitskameraden mindestens ebenso sehr an wie auf ihre technische Anleitung. Zwar kann das Führen von Arbeitskameraden nicht gelernt werden, wenn keinerlei Begabung dazu vorhanden ist, aber eine schlummernde Begabung läßt sich wecken, schulen und entwickeln. In Vorträgen und Aussprachen über alle Fragen der Menschenführung unter den gegenwärtigen, durch den Bombenterror oft vielfach erschwerten Verhältnissen lassen sich sowohl den schon bestellten Unterführern als auch den in Aussicht genommenen Unterführern wertvolle Anregungen für die ihnen übertragenen Aufgaben geben. Insoweit kann beim Vorhandensein einer Begabung Menschenführung auch gelernt werden. Viel schwieriger jedoch als die vorgesehenen Unterführer zu schulen, ist die Auswahl der richtigen Persönlichkeit aus dem Kreise der Arbeitskameraden. In einigen größeren Betrieben bedient sich der Betriebsführer eines wissenschaftlich geschulten Betriebsrsychologen, der in seinem Gutachten die Persönlichkeit und den Charakter des in Aussicht genommenen Arbeitskameraden beurteilt. Der Betriebspsychologe kann aber stets nur Berater sein, die Entscheidung selbst muß beim Betriebsführer verbleiben. Ein wichtiges Hilfsmittel für die Beurteilung des einzelnen Gefolgmannes ist die Laufbahnkarte, die „Konduite" des Arbeiters, wie sie in zahlreichen Betrieben schon für einen sich stets bewährenden Teil der Gefolgschaft geführt wird. Enthält die Konduiten=Liste des Offiziers, Angaben über seine Lebensart, sein Betragen, seine Aufführung und seine Leistungen und ist der Inhalt der Führungsliste entscheidend für seine Beförderungen, so befinden sich auch in der Laufbahnkarte des Arbeiters alle diese Angaben und werden bei der Auswahl für Führungsaufgaben stets berücksichtigt. Schon manche Fehlbesetzung konnte durch einen vermieden werden. eines Unterführervostens Blick in die Laufbahnkarte Auch der bestellte Unterführer behält seine Konduite in der Form eines Beurteilungsbogens, wofür die DAF. ebenfalls ein Vorbild geschaffen hat. Noch steht die Schulung der Unterführer am Anfang, noch werden die Führungslisten erst von einer kleinen Zahl von Betrieben benutzt, noch ist viel Neuland zu erschließen, jedoch die Frage der Menschenführung durch den Unterführer ist nun aufgegriffen und wird mit der ganzen Tatkraft. die der Nationalsozialismus gerade solchen Aufgaben entgegenbringt, immer weiter verfolgt. Durch die Erziehung zum Unterführer soll erreicht werden, daß die Arbeitskameraden in den Betrieben richtig geführt und durch das Beispiel ihres Unterführers zu höchster Leistungshergabe erzogen werden. Die Urlaubsabgeltung Durch Erlaß vom 21. Dezember 1943— III 3 Nr. 2911/48 hat der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz auf dem Gebiet der Urlaubsregelung mehrere wesentliche Klarstellungen getroffen. Zunächst ist festgestellt, daß die Beschränkungen des Urlaubs im Urlaubsjahr 1944 zur Zeit noch nicht endgültig feststehen und daß die in der Sechsten Ergänzung der Anordnung über die Wiedereinführung von Urlaub vom 8. Dezember 1943(Reichsarbeitsbl. 1943, 1 S. 579) enthaltenen Vorschriften, welche die für das Urlaubsjahr 1948 getroffenen Bestimmungen als anwendbar erklären, nur eine einstweilige Regelung darstellen. Für die Abwicklung des rückständigen Urlaubs aus dem Urlaubsjahr 1943 sind in erster Linie die Vorschriften der Tarif= bzw. Betriebsordnung maßgebend. Soweit diese eine nachträgliche Gewährung des rückständigen Urlaubs aus dem abgelaufenen Urlaubsjahr während des 1. Vierteljahres des neuen Urlaubsjahres für zulässig erklären, behält es bei diesen Bestimmungen sein Bewenden. Aber auch in anderen Fällen kann ein etwaiger Resturlaub im neuen Urlaubsjahre in Natur gewährt werden. Soweit die Kriegsverhältnisse die Erfüllung des Urlaubsanspruchs aus dem Vorjahre in Natur unmöglich machen, kann er nach den geltenden Bestimmungen abgegolten werden: eine besondere Zustimmuna des Reichstreuhänders der Arbeit ist dazu nicht erforderlich. der Prämie bedeutet eine erfreuliche zusätzliche Einnahme, die bestimmt die meisten Hühnerhalter dazu veranlassen wird, noch mehr als im Vorjahr abzuliefern. Auch beim Milchvieh beginnt der Frühling eher als im Kalender. Um die Jahreswende beobachten wir gewöhnlich den tiefsten Stand der Milcherzeugung. Anfang Februar dagegen steigt die Erzeugungskurve bereits bemerkenswert an. Neben der Witterung trägt dazu vor allen Dingen bei, daß um diese Zeit die Abkalbungen verstärkt einsetzen. Das bedeutet eine Erhöhung des Milchanfalls, der sich auch für den Verbraucher günstig auswirkt. Zwar hat die Abgabe von Vollmilch wohl im Winter nirgendwo unter großen Schwierigkeiten gelitten, soweit nicht die Transportlage Schwierigkeiten herbeiführt; aber an der teilweise sehr geringen Zuteilung von entrahmter Frischmilch zeichnete sich doch die Lage klar ab. Wir haben allen Grund anzunehmen, daß auch der Empfänger entrahmter Milch bald wieder wird regelmäßiger beliefert werden können. Trotz vermehrtem Milchanfall steht im Augenblick die Buttererzeugung noch zurück. Aber auch hier werden wir in Kürze mit einem entsprechenden Anstieg zu rechnen haben. „Du irrst!"— entgegnete die Tochter.„Willi nächstes Jahr sein Examen! Solange gern warten!" wünsche nicht, daß du in meiner GegenBurschen da„Willi“ nennst. verfügte der Alte wütend hinzu. Tochter schwieg.„Ich mühe mich hier Fortschritte zu ersinnen, die das Lebequemer und die Menschen glücklicher § machen und du...“ S„Rede bitte nicht von Glück!“— bat ihn die § Tochter.„Du weißt nicht, was das ist!" * Der alte Denrick lachte arell auf:„Du mußt es ja wissen!“— sagte er. „Es ist nicht meine Meinung!“— fügte das Mädchen hinzu.„Aber Mutter saate es.. Der alte Denrick hob die Hand. die rasch über eine Anzahl Hebel lief. Der Lauf der Maschinen wurde langsamer,— das Surren erstarb. Ganz still war es jetzt in dem Raum. Der alte Denrick dachte an seine Frau, die drei Jahre tot war. Er räusperte sich.„Was hast wandte er sich an die Tochter. die es nicht. Er hatte es genau Wann hat sie es gesaat?“ Zuweilen sagte sie es,— zuweilen § du da gesagt?“— §. Sie wiederholte s verstanden.„War Vor der Paderborner Strafkammer In einer Entmündungssache war die Ehefrau Ottilie A. aus Geseke vor dem Amtsgericht in Livvstadt als Zeugin vernommen worden. Tratz Befragen hatte sie verschwiegen, daß sie Geschlechtsverkehr mit dem Entmündigten gehabt hat. Wegen dieser falschen Aussage hatte sie sich jetzt vor der Paderborner Strafkammer zu verantworten. Wenn sie auch nicht vereidigt worden war, so hatte sie sich aber megen vorsätzlicher uneidlicher falscher Zeugenaussage strafbar gemacht. Sie wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mitangeklagte Johannes V. aus Geseke hatte die A. überredet. den Geschlechtsverkehr zu verschweigen, evtl. auch einen Meineid zu leisten. Ihn verurteilte die Strafkammer wegen des Unternehmens der Verleitung zum Meineid zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Der Angeklagte Fritz W. aus Geseke stand wegen Schwarzschlachtung und Diebstahls vor den Schranken des Gerichts. Im Oktober 1942 hatte er ein Schaf schwarz geschlachtet und für sich verbraucht. Weiter wurde er überführt, vier junge Obstbäume, vier Zentner Kohlen und 50 Papiersäcke gestohlen zu haben. Er wurde zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Vkl. Kleine Stadtnachrichten Wir verdunkeln heute von 17,57 bis 7,28 Uhr. Im Kranz der Silbermyrthe. Heute können auf eine 25jährige Ehegemeinschaft zurückblicken die Eheleute Otto Engemann und Frau Aenne, geb. Peters, Abtsbrede 38. Dem Jubelpaar auch unseren herzlichen Glückwunsch zu ihrem Ehrentag. Die Uebungsgemeinschaft für Stenographie für Fortgeschrittene der DAF. findet in Zukunft immer Montags statt. Näheres siehe Anzeige in der heutigen Ausgabe. Heute im Rundfunk. Reichsprogramm: 8—8,15: Die Gärung, ein chemischer Prozeß; 12,85—12,45: Bericht zur Lage; 14,15—15: Melodienreigen; 15—15,30: Kavelle Willi Butz; 15.30 bis 16: Solistenmusik; 16—17: Aus Oper und Konzert; 17,15—18,30: Hamburger, Unterhaltungssendung; 18.30—19: Der Zeitspiegel; 19,15 bis 19,80: Frontberichte; 19.45—20: Dr. Goebbels=Aufsatz: Die Schlacht um Berlin: 20.15—22: Operettenaufführung.— Deutschlandsender: 17,15—18.80: Orchester=, Lied= und Kammermusik; 20,15—20,45: Arien von Franz Schubert: 20,45—21,15: Operettenmelodien; 21,15—22: Sinsonie= und Kammermusik. Paderborner Land Elsen. Freudiges Wiedersehen. Die vier Söhne des Reichsbahn=Schiebebühnenführers Wilhelm Bullmann, die sich bei der Wehrmacht befinden, und sich seit 8—5 Jahren nicht gesehen hatten, haben in diesen Tagen das Glück. sich zufällig zusammen im Heimaturlaub zu befinden. Wir wünschen ihnen mit ihren Angehörigen frohe Urlaubstage. „Weißt du".— begann die Tochter nun be§ butsam.—„weißt du. Vater. du meinst, das s Herz der Menschen wäre wie deine Maschinen, § und man könnte Urkräfte und Leidenschaften S mit einem webeloruck in Gana setzen und abErinnerung stieg auf in dem alten er ganz junck war, wartete er einst Pavvel fern im Jugendland auf das er liebte. Es kam nicht. Da Liebe ab. Er verschrieb sein Maschinen. Selten hatte sväter der inmitten seiner Erfolge an jene gedacht. Jetzt aber stand sie ganz seinem geistigen Auge. Er wußte jenes Mädchen damals nicht gekommen war. Vielleicht hatte ihr Vater sie gehindert,— wie Denrick es jetzt mit seiner Tochter versuchte. §.. Der alte Denrick schloß das Fenster. Er sah § seine Tochter voll an.„Paß auf“. sagte er.— K„wie wunderbar es ist, wenn die Maschinen jetzt § wieder zu laufen beginnen!“ §„Du erklärst alles so kompliziert“, sagte sie “ schließlich zaghaft.—„weißt du. ich verstehe es nicht. Willi erklärt alles einfacher. Bei ihm begreife ich es!“ Der Alte beugte sich noch tiefer über die Skala.„Da soll er denn meinetwegen morgen herkommen“— murmelte er,— und es sich ansehen und es dir erklären!" „Vater!"— stieß das Mädchen hervor.„Lieber Vater!" Der Alte wehrte ab.„Ich verstehe ja nichts § vom Glück!“— sagte er.„Aber vielleicht kann § ich es noch lernen!“ Niederntudorf. Die älteste Einwohnerin unserer Gemeinde, Witwe Angela Kaiser, vollendet heute in körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische ihr 87. Lebensjahr. Sie ist Trägerin des goldenen Ehrenkreuzes der deutschen Mutter. Wir wünschen der Jubilarin noch viele Jahre in bester Gesundheit! Bad Driburg. An der unteren Stellbergkurve fuhr ein auswärtiger Lastwagen über die seitliche Straßensicherung hinweg und geriet den Abhang hinunter. Der Wagen erlitt Beschädigungen und mußte abgeschleppt werden. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Aus der Bewegung Ortsgruppe Uekern und Spiringstor. Sonnabend. 19 Uhr. Schulungsappell im Rathaussaal für alle Pol. Leiter. Walter. Warte. Führer und Führerinnen der Gliederungen und angeschlossenen Verbände. Es spricht Px. Dr. Oreff über den deutschen Sozialstaat Motorsportgef. Heute 20 Uhr 2. Schar am Gefolgschaftsheim Dienst. Bund deutscher Mädel. Bann 281. Zur Großschulung sind alle Führerinnen Samstag um 17 Uhr. und Sonntag um 8.30 Uhr an der Oberschule für Mädel, Paderborn. Gierswall. BRM.-Werk, Arbeitsgemeinschaft Oymnastik. Der Dienst fällt heute ausnahmsweise aus. M.-Ring 1 Paderborn. Alle IM-Führerinnen und F. A. 14.30 Uhr Hathumarschule(Dienstkleidung). ungmädel,, Sonderschar Schwimmen. Heute Dienst um 18 Uhr. M.-Gruppe Spiringstor. Alle Führerinnen und F. A. 1430 Uhr an der Hathumarschule. IM.-Schar 3 um 15.30 Uhr Kasselertorschule. Elsea. Fliegerschar. Freitag 19.30 Uhr Dienet bei der Neuen Schule. Verlag und Druck: Weatfällsches Volksblat# OmbH., Paderborn.— Verlagsdirektor Arthur Petsch, Hauptschriftleiter Karl Anton Speck, sämtlich in Paderborn.— Zur Zeit ist Preisliste Nr. 15 vom 1. Sepiember 1942 gültis. Seite 4: Nummer 35 Westsalisches Volksblatt Freitag, 11. Februar 1944 ##m Oeand. Noch drei Brüder mit dem E. K. 1. Recklinghausen. Gleich den drei Söhnen des Bauern und Brennereibesitzers Hoberg=Hesselmann in Liesborn(Bauerschaft Göttingten) sind auch hier drei Söhne des Studienrats Weber, die sich diese hohe Tapferkeitsauszeichnung erworben haben. Zwei von ihnen stehen als Hauptleute, der dritte als Leutnant an der Front. Außerdem hat sich eine Schwester dieser drei durch ihr mutiges Eingreifen bei einem feindlichen Fliegerangriff das Kriegsverdienstkreuz erworben. Eine Kochplatte als Deukmal Wengen(Westf.) Ungezählte Frauen kennen das im Jahre 1844 zuerst herausgekommene Kochbuch von Henriette Davidis, die in Wengen (Westfalen) geboren wurde. Als bei dem Bahnr Linie Witten—Schwelm das Geburtshaus Henriette Davidis niedergerissen" wurde, kamen Eisenbahn= und Stadtverwaltung auf den Gedanken. der Kochkünstlerin eines der seltensten Denkmäler zu erbauen, das je einer Frau gesetzt worden ist. Man brachte nämlich die steinerne Platte des Herdes— Eisenherde gab es zu jener Zeit noch nicht— an den Mauern einer Eisenbahnunterführung an. So sieht man noch zwischen Witten und Schwelm die Kochplatte eingemauert, auf der Henriette Davidis vor einem Jahrhundert ihre Kochrezepte ausprobierte. des 250 000 Raslerklingen gestohlen Solingen. Ein Diebstahls=, Hehlerei= und Schieberprozeß, bei dem acht Personen unter Anklage standen, beschäftigte das Solinger Schöffengericht. Die Hauptangeklagte hat als Packerin bei einer Solinger Rasierklingenfirma in der Zeit von Ende 1942 bis zum Sommer 1943 ihrem Arbeitgeber nicht weniger als 250000 Rasierklingen entwendet. Eine Mitangeklagte stahl bei einer anderen Stahlwarenfirma 750 Rasier=Apparate. Die gestohlenen Stahlwaren wurden zu umfangreichen Tausch= und Schiebergeschäften benutzt. Das Gericht verurteilte die Hauptangeklagte zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und 300 Reichsmark Geldstrafe. „ ist operlert worden am Kotelett!“ Rüdesheim. Eine amüsante Geschichte ereignete sich in einem Betrieb, in dem ein französisches Ehepaar beschäftigt ist. Eines Tages kam die Frau allein zur Arbeit und meldete ihrem Betriebsführer:„Mein Mann nicht kommen kann, ist krank, ist operiert worden an Kotelett". Dem Betriebsführer kam diese„Operation" doch einigermaßen seltsam vor und fragte, wo sie vorgenommen worden sei. Die Frau deutete dann in die Rippengegend und erklärte auf die Frage des Betriebsführers, ob es sich um die Rippen und vielleicht um eine Rippenfellentzündung handele:„Ja, ganz richtig, Rippenkotelettstück!“ — Ja, die deutsche Sprache ist manchmal doch recht schwer zu erlernen! Das Seil der ungelösten Rätsel Triek oder Wunder?— Vor 500 Jahren kam das Indische„Sellwunder“ nach Europa Vor nunmehr genau sechs Jahrhunderten kam nach dem staunenden Europa der erste ausführliche Bericht über das indische„Seilwunder". Er stammte von einem arabischen Weltfahrer, der den aufregenden Vorfall am Hofe eines chinesischen Fürsten erlebt hatte. Seither hat sich das Wissen um diese erstaunliche Höchstleistung indischer Fakire unlöslich im Bewußtsein des Abendlandes festgesetzt, ohne daß bis heute auch nur die leiseste, halbwegs einleuchtende Erklärung für diese Leistung gefunden werden konnte. Dies ist das„Seilwunder", vielen Indienfahrern bekannt und von ihnen meist in der gleichen Form erlebt: Ein Fakir erscheint, neben ihm ein Knabe; unter dem Arm trägt der lendengegurtete Mann ein Seil, einen alten Sack, einen Korb. Schon sammelte sich die Menge. Alsbald murmelte der Fakir einige Beschwörungsformeln, dann schleudert er mit kräftigem Ruck das Seil in die Luft— und das„Wunder" beginnt: das Seil schlägt nämlich nicht in Schlangenwindungen wieder zu Boden, sondern bleibt starr und hochaufgerichtet wie eine eiserne Stange stehen, als hänge es irgendwo in der Luft fest. Ein knapper Ruf— und schon klettert der Knabe wie eine Katze an diesem Seil empor, bis er plötzlich dort droben verschwunden ist. Der unheimliche Schluß des„Wunders“ ist verschieden. Viele Reisende berichten, daß der Fakir, ein Schwert zwischen den Zähnen, dem Knaben nachklettere, ebenfalls in der Höhe verschwinde, bis in der Luft entsetzliches Jammergeschrei ertönte und die zerstückelten Gliedmaßen des Knaben auf die Erde fallen; dann gleitet der Fakir an dem Seil abwärts, murmelt wieder seine Beschwörungen, während er die Ueberreste des Knaben in den Sack oder in den Korb sammelt. Ein Stich durch den Sack oder in den Korb— und höchst lebendig und gesund hüpft der Junge hervor. Trick oder Wunder?!— das ist hier die Frage, die seit sechs Jahrhunderten unbeantwortet blieb. Seit langem sind die europäischen Artisten bestrebt, diesem klassischen indischen Trick auf die Spur zu kommen. Artisten sind ein skeptisches Völkchen, sie glauben nicht an„Wunder", sie haben solche Dinge meist immer noch höchst natürlich erklärt. Der Artist Arnold de Bière, der „König der Zauberer", war wilder als je ein anderer zuvor hinter der Lösung des indischen Seilrätsels her. Vor einiger Zeit noch konnte er einigen Vertrauten mitteilen, daß er soweit sei, den klassischen Trick als erster Europäer nachzuahmen. Man wartete gespannt und dann ist Arnold de Bière ganz jäh verstorben. Er hat das Geheimnis dieses Tricks aller Tricks mit ins Grab genommen. WOerz zwrischen heute und morgen R O M A N V O N G E O R G B U S 1 N G Urheber-Recht: Horn-Verlag, Berlin Sw 11 „Dunnerkiel. Suhr, hast du’ne lange Leitung! Glaubst du im Ernst, daß er bloß wegen der Verdunklung kommt? Mann, bist du barmlos! Friedel Krua heißt die Verdunklung, alter Freund! Friedel Krug! Jungaeselle in den besten Jahren sucht Sonnenschein vor dem zweiten Schlaganfall! Klar doch! Dieso Zigarre ist so prima, daß sie direkt nach einem Antrag riecht.“ „Du meinst, daß die Friedel...!“ fragte Suhr verwirrt. „Das Mädel hat keene Ahnuna! Nee. das geht alatt! Und ich sag ihm auch nichts. Ich warte bloß darauf, wie sich das weiter entwickelt. Na, denn Mahlzeit. Suhr! Die Guste macht Gulasch. Da komme ich arundsätzlich nicht zu spät.“ Suhr nickte und sah dem alten Straßenbahner eine Weile nach. Er war immer noch verwirrt. Der Direktor und die Friedel? Wo doch der Hans das Mädel aern hatte...? * Friedel hatte ihren freien Tag. Sie schlief lange und frühstückte ausgiebig mit ihrer Mutter zusammen. Der Briefträger brachte eine Karte vom Vater.„Geht mir aut. Grüße Dich und die Kinder herzlich." Ein vaar Worte nur. aber alles darin, was eine Frau wissen wollte. Hanne Krug strich ihrer großen Tochter zärtlich über das Haar. „Nun ist ja alles gut. Friedelchen.“ „Ja. Mutter. Hast du dir denn Soraen gemacht?“ „Eine Frau macht sich immer Sorgen. wenn der Mann im Felde ist. Herzchen, sie saat es bloß nicht immer.“ Friedel aab ihrer Mutter einen Kuß. Ihre Augen wurden feucht. Eine Weile standen sie eng umschlungen da. „Und wie gebt's dir heute? Du siehst mir nicht so frisch aus wie sonst", sagte Mutter Krug dann. „Ach Mutter, das wird schon wieder. Onkel Suhr hat mich heute so verwirrt angesehen.“ „Mach dir keine Gedanken mehr darüber, Kind!“ „Das will ich auch nicht mehr. Ich kann es ja nicht ändern, daß Hans so fortging.“ „Wir wollen nie mehr davon reden, hörst du? Ich will es Suhrs auch sagen. Wenn Hans aus dem Felde kommt, sollt ihr zwei das allein mit euch ausmachen. Ist es recht so?“ „Ja. Mutter...“ Eine Stunde sväter gina Friedel in die Stadt zum Einkaufen. Auf der Trepve traf sie Kunstmaler Fröhlich. „Auch in die Stadt. Herr Fröhlich?“ fragte sie. „Ja, es ist mal wieder an der Zeit", entgegnete er und zeigte auf das umfangreiche Paket, das er trug. „Bilder verkaufen?" „Ja, ab und zu braucht der Magen ja auch mal was. Sie sollen zum Kunsthändler ins Fenster... so ungern ich sie da auch sehe.“ „Aber Sie bekommen doch Geld dafür. Herr Fröhlich! Das ist doch herrlich!" „Nur scheinbar, mein Kind! Scheint nur so! Am liebsten ließe ich meine Bilder alle bei mir hängen. Es ist jedesmal wie ein Abschied.“ „Schlecht geschlafen. Herr Fröhlich? Oder ungnädige Laune? Das kennt man sonst aar nicht bei Ihnen!" „Versteht ihr nicht. Man hat schon seine Sorgen.“ „Und der Herr Maler meint, die hätten wir nicht?“ Fröhlich blieb verblüfft stehen, sah seine junge Bealeiterin erstaunt an und begann dann zu lachen:„Nun schlägt's dreizehn! Unser Friedchen hat Sorgen!“ Ihr Gesicht wurde ein wenig böse:„Warum lachen Sie eigentlich darüber?" Sofort wurde er ernst:„Entschuldiaung. mein Kind! Hab' nicht gewußt, daß es wirklich ernst war.“ Er nahm ihre Hand und sab sie gütig an:„Willst du es mir nicht sagen?“ Sie sab an ihm vorbei, und lanasam schritten sie weiter. Mit ein vaar Worten erzählte sie dann die Geschichte von Hans Suhr. Irgend jemanden mußte sie es einfach mal erzählen. So gut die Mutter war, aber immer wieder schob sie die Entscheidung hinaus. Es kam keine letzte Klarheit. Kein Nein und kein Ja. Nun wollte sie einmal wissen, wie Fröhlich darüber dachte. „Liebst du ihn denn. Kind?“ „Ich kann's eben nicht sagen. Manchmal wohl. aber dann auch wieder nicht. Er ist so schwerfällig. und so still. Und davor habe ich manchmal Anast. Ich maa so gern fröhlich sein.“ „Dazu hast du auch ein Recht, mein Kind“, entgegnete der alte Maler herzlich.„Das Beste wäre, du suchtest dir rasch einen aus, der dir ganz gefällt.“ „Wäre das denn kein Unrecht gegen Hans, der jetzt an der Front ist?" „Hast du ihm denn etwas versprochen?" „Nein. Es ist eigentlich nur der Wunsch der Eltern, daß wir zwei ein Paar werden möchten.“ „Elternwünsche haben in dieser Beziehung schon viel Unheil angerichtet. Du mußt dich nicht mehr darum kümmern. Jeder muß sein Leben selbst leben. nach seinem Herzen. Und wenn das einmal ganz stark spricht, dann ist es auch gut. Alles andere ist Stückwerk, mein Kind. Ueber sein Herz hinwea soll man in dieser lebenswichtigen Entscheidung nicht auf die Wünsche Dritter hören. So. und nun Schluß mit der Grübelei! Nächste Woche stellst du dich mit einem vernünftigen Bräutiaam vor!“ Friedel lachte ein wenig:„So schnell geht das nun doch nic.. „Aber es ist doch was im Busch. wie? „Ich weiß nicht recht", entgegnete sie zögernd. „Eigentlich ist nur so ein Schatten vorübergebuscht...“ „Und aufs Herz gefallen! Kennen wir! Also viel Spaß! Ich muß mit der Bahn hier weg. Fortietzung rolgt V Geburten Gabriele-Maria! In übergroßer Freude geben wir die Geburt eines gesunden öchterchens bekannt. Die glücklichen Eltern: Gertrud Brandt, geb. Lippegaus Sprenger(z. Zt. Landesfrauenklinik Paderborn) 1 Hans Brandt. Oefreiter. Paderoc. Widukindstr. 27a)(z. Zt. Wehrmacht), den 10. Februar 1944. (D) Vermählunge. Ihre Kriegstrauung geben bekannt: Hans Joachim Dykstra 1 Hella Dykstra, geb. Fuest. Halle u. d. Saale(z. Zt. im Felde)/ Paderborn(Pontanusstr. 29), den 11. Februar 1944. #. kieute entachlel nuich Jahre. langem Leiden im Alter von 58 Jahren unser lieber Vater Schwiegervater, Großvater, Bruder und Schwager, der Maurermeister und Sägewerkbesitzer Heinrich Vogdt Sein Leben war nur Arbeit und Sorge für die Seinen. In tiefer Trauer: Gefreiter Willl Vogdt. z. Zt. im Osten! Stabsleldwebel Waldo Metzen, z. Zt. imn Osten. und Frau Therese. geb. Vogdt 1 Unz. Hannes Vogdt und Frau lise. geb. Howe. Neuenheerse. 10. Febr. 1944. Seelenamt: Mittwoch, 16. Febr. 1944, um 7.30 Uhr in der Pfarrkirche zu Neuenheerse, danach die Beerdigung. Stellenangebot. Wir suchen zu sofortiger Einstellung geeignete Männer bis zu 55 Jahren aus Delbrück und Umgegend für den Lokomokivheizer= und Streckenrangierdienst. Bewerber melden sich beim Bahnhofsvorstand in Delbrück(Westf.). Westfälische Landes=Eisenbahn. Modernes Industriewerk in Mitteldeutschland sucht Maschinenbuchhalterinnen, Stenokypistinnen, Kontoristinnen und Tabellen- oder Kartenschreiberinnen. Verpflegung und Unterbringung sind gewährleistet. Angedote sind zu richten an Wirkschaftsprüfer Georg Nlethammer, Berlin W 50, Mardurger Str. 3. Großes Industriewerk in Mitteldeutschland sucht für die Einhaufsabteilung Kartelführer, Terminverfolger, Stenotypistinnen u. Maschinenschreiberinnen. Verpflegung und Unterbringung sind gewährleistet. Angebote unter dem Stichwort„Einhauf“ sind zu richten an: Wirtschaftsprüfer Georg. Riethammer, Berlin W 50, Mardurger Str. 3. 2 Packer zum Verpacken von Zeitungen gesucht. Bewerbungen sind mündlich od. schriftlich zu richten an das Westfälische Volksdlatt, Paderborn, Vertriebsadtellung. Bewerder müssen in Padervorn anfässig sein Krafifahrer, zuverlässiger, gesucht. Meld. u. Nr. 5526 W. D Buchhallerin, bilanzsicher, daldigst gesucht. Bewerbungen mit Jeugnissen und Geha'tsansprüchen u. 582a W. B. Für Apotheke, Nähe Paderdorn, perfekte Helferin, eofl. Anleenheiferin, zum mögl. bald. Antrikt gesucht. Bewerdungen erb. b. Nr. 577a W. 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Bild, Nr. 494a W. B. Bächermeisser, tücht., hatb., Anf. 50er, ist Gelegenheit geboten, in eine neuzeitlich eingerichtete Bäckerei einzubeiraten. Bild erwünscht. Nr. 496a W. P. Landwirkssohn, 26 Jahre, kath., vermög., wünscht Eindetrat. Anged. erd. u. Do 2059 an Ala Anzeigen G. m. d. H., Dortmund, Reinoldistr. 19. Aerzte Dr. Linden, Neuhaus. Sprechstundenänderungen: ab Montag, den 14. Febr., von 10—12 und von 4—6 Uhr. Veranstaltunge. Hier spricht die Deutsche Arbeitsfronk. Abteilung Berufserziehung u. Betriebsführung, Dienststelle Paderborn, Rathausplatz 12, Telefon 2333. Die laufende Uebungsgemeinschaft für Stenografte für Fortgeschrittene, geleitet von Pg. Hentschke, findet in Zukunft immer Montags von 19 bis 21 Uhr statt, und zwar Karlschule, Paderborn, Karlstr. Theater Stadttheater Bielefeld Heute, 11. Februar, 16—19.15 Uhr, Pr. III:„Die Jauberflöte“. Oper von Mozart. Sonnabend, 12. Februar, 13—15.45 Uhr, öffenkl. Nachmittagsaufführung, Pr. III: „Der Opernball“, Operekte von Heuberger: 16.30—19 Uhr, Dr. II:„Flucht vor der Liebe", Lustspiel von Renale Uhl. Freitag, 18. Februar, 16.30—19 Uhr, D, 12. Vorst., Pr. II:„Moral“, Komödie von Ludwig Thoma. Aus der Geschäftswelt Sie erhalten RM 300.— monatlich für einen Monatsbeitrag von nur RM 1.75 bei Krankenhausaufenthalt. Diese Versicherung kann jeder abschließen, auch wenn Sie einer anderen Krankenkasse angehören. Das Krankenhaustagegeld wird vom ersten Tage des Krankenhausaufenthaltes an in bar zur beliedigen Verwendung ausgezahlt. Lassen Sie sich heute noch unverbindlich beraten durch die Allgemeine Kranken=VersicherungsA.=G., Fllialdirektion Kassel, Parkstraße 44. Bitte ausschneiden u. mit Altersangabe einsenden. Pa. 5. Aus Einweichen wird Schmutzlösen! Wenn Wäschestücke stark angeschmußt sind, dann greift die Hausfrau zu Burnus, dem Schmutzlöser, den sie für solche Fälle aufgespart hat. Schwierige Schmutzstellen werden besonders bebandelt. Denn: wollte man ihretwegen die ganze Burnus-Brübe verstärken, so wäre das Verschwendung. Deshald streut man die schlimmen, Anschmutzungen dünn mit Burnns ein, rollt die Wäschestücke zusammen und legt sie so ins Einweichwasser. Man kommt dann zum Ziel, ohne die Wäsche mit der Bürste zu strapazieren. Burnus— der Schmußlöser! Unterricht Hilfe zur Beaufsichtigung der Schularbeiten für 10jähriges Mädchen gesucht. Nr. 534a W. B. Verloren— Gefunden Wasserdichte Decke verloren von Paderb.= Hauptbahnhof bis Straße nach Wewer Wiederdringer erh. Bel Nachricht erd a. d. RAD.=Lager Bosenholz, Ruf 395. Die erhannte Person, welche in der Mütterberatungsstelle Neuhaus am Freitag, 4. Fedr., eine rötliche Wolldecke mitnahm, wird gebeten, dieselbe dort oder im Neuhäuser Funddüro abzugeben. LAT Leichte Kavallerie Ein UFA-Film mit Marika Rökk, Fritz Kampers Karl Helmer, Heinz v. Kleve Marika Rökk als feurige Tänzerin. als rassige Reiterin und gefühlvolle Schauspielerin Täglich: 2.15, 4.20, 6.45 Uhr ugendliche verboten. CAe Erstaufführung: Leichtes Blut mit Carola Höhn, Hans Nielsen Werner Fütterer, Hansi Wendler. Günth.Lüders, Erich Fiedler Schwungvoll und rassig sind Handlung u. Schauspieler dieses reizenden, neuen Tobis-Films. Sie laden Sie ein zu einer Sprüztour ins Paradies d. Sorglosigkeit Anfang: 2.15 4.30 6.30 Uhr Für Jugendliche verboten. Lichtspiel-Palast Erstaufführung des TOBIS-FILMS Ein schöner lag Ein verliebt ernsthattes Spiel aus unserer Gegenwait... und hier die große Beseizung: Gertrud Meyen, Cersta Löck Sabine Peters, Volker v. Collande, Günth Lüders, J.Hussels Man wird förmlich angesteckt von der Lebenslust und unverwüstlich. Laune junger Menschen, die in diesem heiterbeschwingten Film einen Tag in Berlin verleben Hauptfilm: 2.00, 4.15, 6.30 Unt Für jugendliche verboten Preitag bis Montag 18 Uhr, auch Samstag und Sonntag. 15½ Uhl Heidemarie Hatheyer, Mathlas Wiemann in dem Bavaria-Film Man rede mir nicht von Liebe Ein Film von der menschlichen Größe des schattend. Künstlers. Wochenschau, Kulturtilm Für Jugendliche vernoten.