Westfälisches Voltsblall Erscheint täglich außer Sonntags. Bezugspreis: Postbezug 2.10 R# einechl 18 Rpf. Post-Zeitungagebühr, zuzüglich 36 Rpf. Bestellgeld. Durch Boten oder Vertreter trei Haus 2.35 RAL.— Bei Betriebsstörumgen usw. bet der Bezieber keihen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.— Die Einzel-Nummer kostet 15 Rpf., Sonnabends 20 Rpf. ANTTLICHES MITTTEILUNNGSBLATT DER NSDAP UND DER BEHORDEN FUIR DIE KREISE PADERBORN·BUREN UIND WÄRBURG Anzeigen-Grundpreise: Die 22 mm breite mm-Zeile: in der Ausgabe Stac Paderborn und Allgemeine Landausgabe 95 Rpf., Kreisausgabe Warbur 2 Rpf., Gesamtauflage 11.5 Rpt. Schriftleitung und Verlag: Paderbort Rosenstraße; Pernruf: 3251; Drahtadresse: Volksblatt Paderbom. Post scheckkonto: Hannover 3504— Erfüllungsort und Gerichtsstand Paderbort Nr. 167( 93. Jahrgang Paderborn, Montag, 20. Juli 1942 Ausgabe Stadt Paderbe verfolgung mit allem Nachdruck fortgesetzt Erneut stark ausgebaute Feindstellungen durchbrochen Raum südostwärks Rostow wirkungsvoll bombardiert Berlin, 19. Juli. Die Verfolgung des im Raum von Woroschilowgrad sowie beim Vorstoß auf den unteren Don geschlagenen Feindes wurde. wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, auch am Sonnabend mit allem Nachdruck fortgesetzt. Das durch anhaltenden Gewitterregen verschlammte Gelände konnte das weitere Vordringen der deutschen und verbündeten Truppen nicht aufhalten. Deutsche Panzerverbände durchbrachen erneut stark ausgebaute Stellungen des Feindes. Gegen zähen feindlichen Widerstand wurden zwei weitere Brückenköpfe über einen Flußabschnitt als Ausgangsstellungen für die Fortsetzung des Angriffs gebildet. Unter dem unaufhörlichen Druck der deutschen und verbündeten Trupven wurde der Feind zum weiteren Rückzua ge.zwungen. Durch Bomben und Beschuß mit Bordwaffen erlitten diesweichenden Bolschewisten schwerste blutige Verluste. Starke deutsche Kampffliegerverbände belegten am Sonnabend vor allem die wichtigen Eisenbahnen im Raum südostwärts Rostow mit Bomben. Dabei wurden drei mit Truppen und Material beladene Eisenbahnzüge vernichtet und 10 weitere schwer beschädigt. Bahnanlagen wurden zerstört und ein großes Treibstofflager in Brand geworfen. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen lohnende Ziele im Raum von Rostow sowie gegen Flugplätze südlich und nördlich von Rostow. Vier feindliche Flugzeuge wurden dabei am Boden zerstört. Bei der Säuberung des westlichen Don=Ufers zerschlugen ungarische PanzerDas Eichenlaub mit Schwertern für Kesselring Der Führer hat Generalfeldmarschall Keiselring. Oberbefehlshaber der im Mittelmeerraum und in Nordafrika eingesetzten Verbände der deutschen Luftwaffe, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt: „Herrn Generalfeldmarschall Kesselring! Im Ansehen Ihres immer bewährten Hel= dentums verleihe ich Ihnen als 15. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.“ Adolf Hitler.“ Trockenhulner Ein englischer Erfinder ist auf eine seiner Meinung nach glänzende Idee gekommen, um seine Landsleute von der Sorge um den immer knapper werdenden Schiffsraum zu befreien. Er hat einen Plan ausgearbeitet, das ganze englische Volk lediglich mit Trockenpulvern zu ernähren. Die Durchführung dieses Planes, so meint er, würde die Ernährungslage der britischen Insel völlig unabhängig von der Schiffsraumnot machen; denn das Trockenpulver könne mit Flugzeugen herangeschafft werden. Nun rühmt man den Engländern zwar einen trockenen Humor nach, der Humor dieses Vorschlages aber dürfte ihnen doch wohl zu trocken sein. Ganz abgesehen davon, daß die Zahl der Transportflugzeuge, die nach Ansicht dieses Erfinders zum Heranschaffen der Trockenpülver notwendig wären, auf„nur“ 4000 angegeben wird— eine Luftflotte, deren Beschaffung und Unterhaltung ein Problem für sich bilden würde. So ganz abwegig freilich kann man den Vorschlag des Erfinders nicht nennen. Sein großes Vorbild ist offenbar Winston Churchill, der die geistige Ernährung des englischen Volkes nun schon seit Jahren mit denselben Konserven bestreitet, die nach jeder Niederlage neu gereicht werden: Hoffnung auf die USA., Hoffnung auf die Sowjetunion, Hoffnung auf die Zeit, die alles heilmacht. Und als Nachtisch immer neue Lügen... Ein Volk, dessen geistige Kost mit solchem Trockenpulver bestriten werden kann, würde vielleicht auch körperlich eine Ernährung in gleichem Stile aushalten. Das ist offenbar der Orundgedanke des intelligenten Ersinders. Und daß sein Einfall nicht einfach als Produkt der sommerlichen Wärme abgetan, sondern von der englischen Presse ernsthaft gewertet werden, wie sehr England bereits auf dem Trockenen sitzt. Zeichnung: Roha]„Bilder und Stuckien“ verbände und motorisierte Truppen eine feindliche Kampfgruppe. Im Angriff wurde auch an dieser Stelle der Don erreicht und der Feind über den Fluß zurückgeworfen. Mehrere durch Panzer und Flugzeuge unterstützte bolschewistische Gegenstöße wurden abgeschlagen. Dabei wurden 21 feindliche Panzer vernichtet und vier weitere erbeutet. Auch die wiederholten feindlichen Angriffe von Infanterie und Panzern gegen den deutschen Brückenkopf bei Woronesch wurden abgewiesen. Erneute Vorstöße der Bolschewisten blieben im zusammengefaßten Infanterie= und Artilleriefeuer liegen. Bei diesen Kämpfen wurden sechs feindliche Panzerkampfwagen abgeschossen. Die Luftwaffe fügte auch in diesem Kampfabschnitt dem Feind schwere Verluste zu. Weitere Bombenangriffe richteten sich im Raum ostwärts Woronesch gegen„Eisenbahnen und Bahnnanlagen. Auf einem Güterbahnhof wurden vier vollbeladene Transportzüge zerstört. Weitere Treffer verursachten in den Betriebseinrichtungen dieses Bahnknotenpunktes starke Brände. Trotz der Behinderung durch ungünstiges Wetter vernichteten deutsche Jäger und Zerstörer im südlichen Abschnitt der Ostfront 15 feindliche Flugzeuge. Vormarsch trotz grundloser Wege Britische Angriffe abgeschlagen Aus dem Führerhauptquartier, 19. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südabschnitt der Ostfront geht die Verfolgung des geschlagenen Feindes trotz zum Teil grundloser Wege weiter. Die Luftwaffe griff die bei Woroschilowgrad geschlagenen und zurückgehenden sowjetischen Kräfte wirksam an und richtete an den Bahnverbindungen und den Zugstauungen des Feindes im Raume um Rostow schwere Zerstörungen an. Ostwärts Mariuvol wiesen rumänische Truppen den Landungsversuch schwacher feindlicher Kräfte ab. Ungarische Verbände warfen eine noch auf dem Westufer des Don stehende Kräftegruppe des Feindes über den Fluß. Hier wurden 25 feindliche Panzer vernichtet oder erbeutet. Feindliche Angriffe nördlich Woronesch wurden abgewiesen. Die Luftwaffe zerschlug feindliche Kolonnen und Truppenbereitstellungen am oberen Don. Der Feind erlitt hohe blutige Verluste. Südlich des Ilmensees setzten die Sowiets ihre erfolglosen Angriffe fort. In der Kolabucht wurden die Hafenanlagen von Rosta erneut schwer bombardiert. In Aegypten wurden mehrereörtliche britische Angriffe unter Verlusten für den Feind abgeschlagen. Einzelne britische Bomber warfen am gestrigen Tage Bomben über westdeutschem Gebiet ab. Die Zivilbevölkerung, besonders in Duisburg, hatte Verluste. Zwei britische Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. In der vergangenen Nacht unternahm die Sowjetluftwaffe mit schwachen Kräften wirkungslose Störangriffe auf einige Orte in Ostpreußen. (Scherl-Bilderdienst-M.) Ansporn zu größerer Marktleistung Staatssekretär Backe an das deutsche Landvolk Wels, 19. Juli. Auf einer Kundgebung des Gaues Oberdonau der NSDAP. sprach am Sonntag der Leiter der gesamten deutschen Ernährungswirtschaft und Agrarpolitik, Staatssekretär Herbert Backe. in der Reichsnährstandshalle in Wels. Er erinnerte an die von ihm vorgenommene Aufgaben=Teilung zwischen dem Reichsnährstand, Reichsamt für Agrarpolitik und Reichsernährungsministerium, die angesichts des revolutionären Charakters unserer künftigen Agrarpolitik notwendig geworden ist. Der heute vorhandene Raum im Osten erfordert zwingend, daß er deutsch wird und daß das deutsche Bauerntum neues Blut in diesen neuen Raum strömen läßt. Die Ansiedlung deutscher Bauern in die neuen Gebiete erlaubt auch eine behutsame Zusammenlegung in der Heimat. Man kann nicht neues Bauerntum im Osten aufbauen und den alten Lebensquell in der Heimat versiegen lassen. Eine behutsame und vernünftige Umlegung in der Heimat wird manche Probleme von selbst lösen. Wir können keine Technik im großen Stile bei uns einführen, wenn wir nicht die Felder zusammenlegen, Wege schaffen und elektrische Anlagen errichten. Wenn es heute auch noch schwer ist, diese Voraussetzungen zu schaffen, weil wir auch noch für den Krieg arbeiten müssen, so wird doch, vielleicht früher, als wir glauben, der Augenblick kommen, wo auch die Landwirtschaft ihre Leistungen leichter steiaern kann und wo ihre Tagesarbeit nicht mehr so schwer ist wie heute. Wir müssen daher mit noch größerer Kraft an die Erzeugung herangehen und noch mehr Erzeugnisse an den Markt ,liefern. Um der Landwirtschaft die Ablieferungspflicht zu erleichtern, hat der Führer aus der Erkenntnis der Lage des deutschen Landvolkes bestimmt, daß für Milch= und Landbutter, für Eier, Schlachtgeflügel und Honig besondere Prämien als Ansporn für zusätzliche Marktleistungen gezahlt werden. Die dazu notwendigen Anordnungen sind jetzt erschienen. Demnach erhalten die Milcherzeuger neben der üblichen Milchgeldauszahlung einen Leistungszuschlag von 2,5 und 8 Rpf für die Milchmenge, die sie über eine bestimmte Durchschnittsmenge ihres Gebietes hinaus an die Molkerei abliefern. Den tliehenden Bolschewisten auf den Fersen. Vorbei an brennenden Ortschaften und zerstörten Häusern geht der deutsche Vormarsch im Don-Gebiet unaufhaltsam weiter.(PK-Kriegsberichter Gehrmann[Schl) Politik aus Haß Der Haß, den Sir Robert Vansitta gegen das deutsche Volk nährt, ist von so be: mungsloser Einmaligkeit, daß er den Rang ein besonderen Stils politischer Haltung erreicht h Man spricht von Vansittartismus, m und sogar Sir Robert selbst. In der politisch Oeffentlichkeit Englands ist man freilich nie sonderlich beglückt über diese politische Philosoph Man empfindet sie als unangebrachte und mei noch ungeschickte Offenherzigkeit. England iste gewohnt, Vernichtungskriege mit den Wortchristlicher Nächstenliebe auf den Lippen zu führe: Die Fähigkeit, den eigenen Vorteil als allgemein gültige Maxime und die eigenen Rachsucht an Walten der Vorsehung auszugeben, ist von der Briten zu einer Kunst entwickelt worden. SiRobert scheint in dieser Beziehung— freilichi ihr allein— nicht tyvisch englisch zu sein, da er zu deutlich ausspricht, was er will. Den Unflat seines Hasses gegen die Deutschen hat er sich vor Monaten in einer Reihe von Rundfunkreden für Amerika vom Herzen geladen. Damit seine Gedanken über den Tag hinaus wirksam blieben, hat er diese Vorträge in einer Broschüre zusammengestellt, mit einem Vorwort versehen und unter dem Titel„Brack Record“ herausgegeben.„Durch Gottes Gnade und zum Heil der Menschen wollen wir die Erde von Deutschland und Deutschland von sich selbst befreien.“ In dieser Sentenz gipfelt das Evangelium, das Vansittart verkündet. Gegen seine Kritiker führt Sir Robert seine beruflichen Erfahrungen ins Feld. die er sich als Leiter der britischen Außenvolitik erworben hat. In einem Artikel in der Zeitschrift„The Nineteentb Century“ hat er jetzt noch einmal seine auf solche Erfahrungen sich gründende außenvolitische Lehre dargestellt, zum Beweis, daß die deutsche Nation ein Uebel sei. und als Ansvorn sie zu entmachten und zu zerstören. Sir Robert spricht also:„Ich habe im Oberhaus gesaat, daß aus leicht zu erklärenden Gründen der größte Teil des deutschen Volkes — und beachten Sie bitte, daß ich nicht sage: Rasse, so fügte ich ausdrücklich binzu— ein Volk des wilden Angriffs geworden ist. Diese Tatsache ist jedem Dienstmädchen und jedem Haussperlina in Eurova bekannt... Der Vansittartismus saat, daß die deutsche Nation entrechtet und neu erzogen werden muß: und jeder ehrliche und vernünftig unterrichtete Mensch weiß sehr wohl, daß die Deutschen keines von beiden aus freien Stücken oder ohne Aufsicht tun werden. 75 Prozent der Deutschen sind seit 75 Jahren— die Ziffern sind leicht zu merken— begieria nach jeglichem Angriff auf ihre Nachbarn gewesen. Der Jünalina träumt von Macht und Herrschaft und zündet einen Heuschober an oder schüchtert einen kleinen Jungen ein. Vieles von ihren Neiaungen und ihrer Natur können und müssen sie selbst ändern. Vieles aber nicht alles. Der Rest muß für sie getan werden und zwar durch Zwana. aleich wie dem Jünalina der Besitz tödlicher Waffen verweigert wird... Die Ursachen der Leiden der Welt sind mannigfaltia. aber es ist da eine wichtige Ursache, nämlich der Mythos der zwei Deutschland. Nach unseren vertrauensseligen Dilettanten lieat das Deutschland ihrer Träume immer gerade um die Ecke. und man braucht sich bloß seiner anzunehmen Diese Albernheit hat Generationen von uns ins Unbeil geführt. Dennoch haben einige unserer Provagandisten ihre Leistungen auf diesem seit langem der Glaubwürdigkeit beraubten Muthos gegründet. Das andere Deutschland wartet nicht um die Ecke. Es muß erst geschaffen werden. Wenn wir an dem alten Wahn festhalten, werden wir den Frieden verlieren Es wird kein Wunder bei der deutschen Bekehrung geben.“ Die Meinung Vansittarts ist keine beliebige Meinung: denn Sir Robert ist nicht irgendwer; er ist seit 1902 im diplomatischen Dienst, in dem er zum Unterstaatssekretär des Foreian Office und dem„diplomatischen Hauptberater der Regierung Seiner Britischen Majestät“ aufstieg. Er ist der Privatsekretär Lord Curzons Baldwins und Mac Donalds gewesen. Er war Ritterkreuz für General Brennecke Berlin, 19. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Infanterie Kurt Brennecke, Kommandierender General eines Armeekorps. Stolzer Erfolgsbericht Berlin, 19. Juli. Nach dem beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Nachrichten erlitt die feindliche Versorgungsschiffahrt auch in der abgelaufenen Woche wiederum schwere Schläge. Deutsche Unterseeboote vernichteten 35 Schiffe mit 231 000 BRT. sowie drei Transportsegler. Sie erzielten diese Erfolge im nördlichen Eismeer, im Mittelatlantik, an der Westküste Afrikas, vor der MissisippiMündung, im Golf von Meriko und in der Karibischen See. An der Küste vor Palästina wurde ein feindlicher Tanker, mit zwei Torpedos getroffen und schwer beschädigt. Im Kampf gegen feindliche Kriegsschirfeinneiren konnte die Kriegsmarine im Finnischen Meerbusen in der vergangenen Woche vier bolschewistische Unterseeboote vernichten, während die Luftwaffe bei einem Angriff auf einen englischen Kriegsschiffsverband zwei Zerstörer und weiter an der englischen Küste drei Bewacher versenkte. Im Mittelmeer erzielte ein Unterseebovt einen nennenswerten Erfolg, als es in einem nicht oft vorkommenden, bis zum Ende durchgeführten Zweikampf mit einem feindlichen Flugzeug ein großes englisches Flugboot abschoß. Bbucheere uiene 1o0e. „Auf ihrem unaufhaltsamen Vormarsch eröffne sich den deutschen und verbündeten Truppen neue und entscheidende strategische Möglichkeiten von weitestem Ausmaße. Die große Ostoffensire tritt in eine neue Phase ein, in der strategische Ziele, die noch vor 14 Tagen fern schienen, naherücken.“—„Popolo di Roma“, Rom. ** „Bei dem Vorgehen der deutschen Truppen funktioniert alles wie bei einem Uhrwerk. Ihre Leistungen und Erfolge muten nachgerade phantastisch an.“—„Stampa“, Malland. e „Die Sowjets haben wichtigste landwirtschaftliche und industrielle Gebiete und Stützpunkte verloren.“—„Corriere della Sera“. Malland. * „Die Verbündeten der Sowjets haben allen Grund, alarmiert zu sein, denn die Operationen an der Ostfront nehmen einen immer verhängnisvolleren Verlauf für die Bolschewisten.“ —„Gazerta del Popolo“. Malland. * „Die militärische Lage im Süden der Ostfront ist sehr, sehr finster.—„News Chronicle“, Lon„Die Sowjetregierung ist jetzt ernsthaft begt. Sie hat noch nie während des bisherigen Feldzuges in einem so ernsten Tone zu England und den USA. gesprochen.“—„Tlmes“, London. * „Die Schlacht, die jetzt im Gange ist, entscheidet überhaupt darüber, ob die Sowjetarmee noch das Jahr 1942 als eine einigermaßen schlagkräftige Truppe überlebt.“—„Dalty Mall“, London. * „Der deutsche Vormarsch erfolgt nicht nur strategisch, sondern auch mit gewaltiger Kraft. Erstaunlich ist der Umfang der deutschen Reserven.“—„Iies“, London. * „England braucht jetzt eher Schiffe als Waffen. Trotzdem haben es die britischen Regierungen seit Kriegsausbruch nicht fertiggebracht, auch nur eine neue Schiffswerft zu bauen.“—„Dally Nerald“. London. Auf Moskaus Befehl Madrid, 19. Juli. Die Kommunistische Partei Englands hat sich über alle parlamentarischen Regeln hinweggesetzt und in einem unmittelbar an das Land gerichteten Aufruf die Schaffung einer zweiten Front gefordert. Diese Tatsache beweist erstens, wie verzweifelt die Lage der Sowjetunion ist, und zweitens, daß die englischen Kommunisten ihre Instruktionen direkt von der bolschewistischen Zentrale in Moskau erhalten. der böse Geist Austen Chamberlains. und Eden war sein Schüler. Er ist als Leiter des Secret Service von ebenso grenzenlosem wie unkontrollierbarem Einfluß. Er war bei allen wichtigen Entscheidungen vor und nach dem ersten Weltkriege dabei, nicht etwa nur als Zeuge, sondern stets als Akteur. Die Gedanken der Einkreisungspolitik Eduards VIl. und die unzugängliche Deutschfeindlichkeit, die ihr Motiv war, sind seine politische Tradition. Er war in Versailles, und er war immer zur Stelle, wenn es galt, einen Einbruch der Vernunft in das Versailler System zu verhindern und Bemühungen um Verständigung und wirklichen Frieden zunichte zu machen. Es ist ihm auch allemal gelungen, solche Versuche zum Scheitern zu bringen. Was er sagt, ist die Offenbarung der britischen Politik. Sie ist nach seinen Wünschen und Süchten gestaltet worden. Sein Haß gegen uns ist die bewegende Kraft der britischen Außenpolitik gewesen, die Zerstörung oder — anders ausgedrückt—„Erziehung“ der deutschen Nation, die er will, ist ihr Ziel. Der Vansittartismus ist die Theorie zur Praxis Churchills und Roosevelts. Sir Robert macht Verse und schreibt Stücke. Er hält sich für geistreich und kultiviert. Seine Pamphlete gegen das deutsche Volk beweisen, daß seine Kultiviertheit nur Tünche ist. Er ist ein begabter Eton=Schüler mit literarischem Interesse und literarischem Ehrgeiz. Wenn der Haß ihn fortreißt, sehen wir, daß er ohne Bildung, ohne Bewußtsein für Kultur und ohne Verantwortung ist. Was er sagt, ist absurd. In dieser Absurdität wird aber das Wesen der britischen Politik enthullt. Vansittart beklagt in seinem Artikel, daß das britische Volk seine primitivsten Instinkte verloren habe. In der Tat, und gerade er selbst beweist es. Der primitive Instinkt des Egoismus, die Kraft, die das Weltreich baute, hat seine Unbefangenheit verloren. Er ist entartet zum blinden Haß des Degenerierten, an dem das Empire zugrunde gehen wird. K. B. Dorits kleines Lächeln VON HANS-EBERHARD VONBESSER 34. Portsetzung 17. Kapitel frau Gerda lerin Käthe in Wendler, die Loge des großen Varietés betraten, wechselten sie einen raschen Blick des heimlichen Einverständnisses. Es war nicht leicht gewesen, Heinz Wendler, der sich anscheinend zum Einsiedler ausbilden wollte, aus seinem Bau zu locken. Man war einfach vor dem Hause vorgefahren, hatte vereint die Wohnung gestürmt und den Widerstrebenden mit sich geführt. Aergerlich und verdrossen folgte der Anwalt. Käthe„Hellinger betrachtete ihn von der Seite, während sie sich neben ihm niederließ. Er sah nicht eben gutgelaunt aus, doch das würde sich schon geben. Sie stand nun zwischen jener Dorit und Heinz Wendler und wollte schon dafür sorgen, daß die beiden getrennt blieben. Spöttisch verzog das Mädchen die Lippen. Das Haus füllte sich mehr und mehr. Jeder wollte das neue Programm des„Wintergartens“ sehen. Die Darbietung Franz Friedrich Kösters bildete den Glanzpunkt. Der bekannte Artist, sollte eine geradezu sensationelle Nummer bringen, einen ebenso gewagten wie originellen Leitertanz. Doktor Wendler schaute abwesend vor sich hin. Was sollte er unter all den heiter gestimmAm Unterlauf des Don Eingeschlossene seindliche Kräftegruppen vernichtet Aus dem Führerhauptquartier, 18. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Panzerverbände und motorisierte Infanteriedivisionen sind ostwärts des Donez weiter nach Süden vorgestoßen und haben den Unterlauf des Don östlich Rostow in breiter Front erreicht. Infanteriedivisionen vernichteten eingeschlossene feindliche Kräftegruppen und gewannen im frontalen Angriff nach Osten Raum. Starke Luftstreitkräfte führten vor allem im Gebiet des unteren Don vernichtende Angriffe gegen rückwärtige Bewegungen der Sowiets. Südlich des Don wurden die mit Transportzügen in dichter Folge belegten Eisenbahnlinien und Bahnhöfe mit besonderem Erfolg bekämpft. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, wurde am 17. Juli nach tagelangen schweren Kämpfen die größte und wichtigste Stadt des Donez=Industriegebietes, Woroschilow= grad, von deutscher Infanterie im Sturm genommen. Große Teile der Stadt stehen in Flammen. Erneute feindliche Angriffe gegen den Brückenkopf Woronesch wurden abgeschlagen. Im mittleren Froutabschnitt werden die Säuberungsunternehmungen im rückwärtigen Frontgebiet fortgesetzt. Südlich des Ilmenseos griff der Feind mit starken Kräften vergeblich an. Ein örtlicher Einbruch wurde im Gegenangriff beseitigt. * In Aegypten verlor der Feind bei einem erfolglosen Angriff gegen die deutsch=italienischen Stellungen mehrere hundert Gefangene. Jagdflieger und Flakartillerie schossen 13 britische Flugzeuge ab. Im Mittelmeer schoß ein deutsches Unterseebovt ein britisches Flugboot ab. Im Kanalgebiet südlich Torquai versenkten leichte Kampfflugzeuge am gestrigen Tage einen britischen Bewacher und beschädigten ein Handelsschiff schwer. Die Schlacht auf den Meeren London:„Wenn wir diese Schlacht verlieren, verlieren wir den Krieg“. NELEESE DES FERONNGNE umd Serhoee Dam DGr aE Die Katastrovbe im Südabschnitt der Sowiet=Front und die bedrohliche Lage in Aeayvten machen den vlutokratischen Mächten schwere Soraen. Noch arößer aber ist die Sorae um die Schlacht auf den Meeren. deren Stand von Taa zu Taa für die„Verbündeten Nationen“ ungünstiger wird. Der USA.Marineminister Knor. der früher Kavallerieoberst war und von Zeit zu Zeit Rückfälle in die Offenberzigkeit eines alten. ehrlichen Reiters hat, mußte dieser Tage auf einer Inspektionsreise an der Atlantikküste erklären: „Die USA. sind gezwungen, einen sich über alle Meere erstreckenden Feldzug gegen die feindlichen U=Boote einzuleiten. Wir müssen jedes nur mögliche Schiff, das sich für die Bekämpfung und Eindämmung der U=Boot=Gefahr eignet, verwenden. Wir waren soaar genötiat. den Fischern ihre Boote zu nehmen, um Overationen gegen die U=Boote an der Atlantikküste zu versuchen. Es kann keinen Entscheidungskampf aeben, wenn wir der U=Boot=Gefahr nicht Herr werden.“ Unsere Kartenskizze läßt die Größe dieser Gefahr für die vlutokratischen Mächte und ihren bolschewistischen Verbündeten erkennen. Die „Schlacht im Atlantik“ ist zu einer Schlacht der Weltmeere geworden. Der Wea durch das Mittelmeer ist heute für Enaland und seine Verbündeten gesperrt. Zwischen Nordkap und Spitzberaen werden die nach Murmansk und Archangelsk bestimmten Geleitzüge aetroffen. An der Ostküste Amerikas, im Karibischen Meer und im Golf von Mexiko suchen die U=Boote der Achsenmächte ihre Beute, so daß jetzt selbst in diesen Meeresteilen, die bislang als amerikanische Binnengewässer betrachtet wurden, das Geleitzuasystem bat eingeführt werden müssen. Die Risikoprämien für Frachten von den USA. nach Brasilien und Australien mußten auf 20 v. H., also auf ein Fünftel des Wertes der Fracht, erhöht werden. Neben dem Einsatz der Fischerkähne. von dem Mister Knor sprach, wird soeben die Bilduna einer Notflotte von Seaelschiffen bekannt. die im kontinentalen Handel Amerikas die durch die U=Boote aerissenen Lücken des Schiffsbestandes notdürftig ausfüllen soll. An der Westküste der USA. aber droht Gefahr von javanischen U=Booten.. „Im Augenblick gewinnen wir die Schlacht auf der See nicht", gestand am 14. Juli ein Sprecher des Londoner Nachrichtendienstes ein.„Die Schiffsverluste stellen jetzt das größte Problem für die Kriegsproduktion dar. Wir müssen uns schon eingestehen, daß das Gesamtproblem im Augenblick nicht lautet, wie wir in diesem oder dem nächsten Jahre den Sieg erringen, sondern wie wir uns bei dem gegenwärtigen Ansturm vor dem Untergang bewahren können.“ Und die Londoner Zeitung„Daily Mail“ formulierte die Bedeutung der Schlacht auf den Meeren mit einer Deutlichkeit, die nicht mehr übertroffen werden kann:„Die große Offensive der Achse zur See ist nicht weniger gefährlich als jene in Sowjetrußland und Aegypten. Wenn wir die Schlacht auf den Ozeanen verlieren verlieren wir auch den Krieg. was immer sich in Rußland, Aegypten und an anderen Fronten ereignen mag.“ bus. Den Sowjets gefällig Stockholm, 19. Juli. Wie der Pressedienst des Weißen Hauses mitteilt, hat Präsident Roosevelt eine Proklamation unterzeichnet, in der erklärt wird, daß der Kriegszustand zwischen den Vereinigten Staaten einerseits und Ungarn, Rumänien und Bulgarien anderseits besteht. Das ist wirklich nichts Neues. Die betroffenen Länder haben nämlich im Dezember des vergangenen Jahres die diplomatischen Beziehungen mit den USA. und Großbritannien abgebrochen formelle Angelegenheit und ersichtlich dazu bestimmt, den Sowjets einen Gefallen zu tun. Finnische Auszeichnung Berlin, 19. Juli. Im Auftrage des Marschalls von Finnland, Freiherrn von Mannerheim, überreichte Generalleutnant Talvoka dieser Tage Generalfeldmarschall von Brauchitsch das„Großkreuz des finnischen Freiheitskampfes“. Das vergißt Lyttelton Stockholm, 19. Juli.„Iu keiner Zeit, seit der Schlacht um Großbritannien, haben wir uns in schwerer Gefahr befunden", erklärte Produktionsminister Oliver Lyttelton in einer Rede in Aldershot am Sonnabendnachmittag. Auf die Frage, ob England seine übernommenen Verpflichtungen mit den Sowjets in der Belieferung von Kriegsmaterial eingehalten hätte, gab Lyttelton eine bejahende Antwort. Er erklärte, daß alle versprochenen Panzer und Flugzeuge tatsächlich abgesandt worden seien. Lyttelton vergißt eins, von England abgesandtes Kriegsmaterial ist keineswegs mit bei dem Verbündeten eingegangenen Material gleichzusetzen. Wieviel auf dem Meeresgrund gelandet ist, hat er wohlweislich nicht gesagt. ten, frohen Menschen? Neiderfüllt sah er da und dort ein junges Paar, erkannte glückliche Menschen und sein Herz krampfte sich schmerzvoll zusammen. Dorit! Wie ihm ihr kleines Lächeln fehlte— fast feindselig schaute er zu Käthe Hellinger hinEr konnte ihren Worten keinen Glauben schenken, hatte aber auch keinen Beweis für das Gegenteil. Vergeblich hatte er an der Wohnungstür geläutet, die das Messingschild mit dem Namen Eheling trug. Niemand hatte geöffnet, nur irgendwo in der Wohnung kläffte unaufhörlich ein Hund. Es mußte, dem hellen Geblaff nach zu urteilen, ein winziger, kleiner Köter sein. Niemand wies ihn zur Ruhe, es schien also niemand daheim zu sein. Das Schicksal wollte nicht, daß er Dorit und ihren Vater sprach. So fuhr er wieder davon, mit ihm aber gingen die alten Grübeleien und inneren Nöte. Wendler sah in diesem Augenblick, wie ein überraschtes Zucken über das Antlitz Käthe Hellingers lief. Unwillkürlich folgte er ihrem Blick. Das Herz stand ihm jählings still. In eine Seitenloge, ganz dicht an der Bühne, waren zwei Damen getreten, die eine besaß kastanienbraunes Haar, ein schmales, ovales Gesicht, und jetzt— jetzt spielte ein kaum merkliches kleines Lächeln um ihre Lippen— Dorit Ebeling! Wie gebannt schaute Doktor Wendler zu ihr hinüber. Da erlosch das Licht— die Vorstellung begann, Musik erklang. Heinz Wendler hörte sein Herz wie einen schweren Hammer gegen seine Brust schlagen. Hatte er sich getäuscht? Gewiß nicht. Die zuckenden Hände Käthe Hellingers, die das Opernglas fortgesetzt hinund herdrehten, verrieten ihm, daß auch seine Nachbarin richtig gesehen hatte. Der Mann hatte kaum einen Blick für die Vorstellung. Er sah alles wie durch einen Schleier, nur eins stand ihm vor Augen— Dorit und ihr kleines Lächeln. Der sanfte Schein der Bühnenbeleuchtung fiel bis in die erste Loge und Wendler vermochte Dorits schlanke Mädchengestalt deutlich zu sehen. Er erschraf, als nun nach dem Ende der ersten artistischen Nummer das Licht aufblitzte und lauter Beifall erlosch. Gebannt schaute er zu Dorit hinüber. Ein Logendiener brachte jetzt einen Strauß gelber Rosen und überreichte ihn dem jungen Mädchen Es dankte mit ihrem kleinen Lächeln. Ihre Begleiterin sprach auf sie ein, lebhaft und erregt— Wendler bemühte sich, aus Miene und Bewegung den Inhalt des Gespräches zu erkunden. Da wurde es bereits wieder dunkel, eine neue Nummer kam— Franz Friedrich Köster trat auf. Hlineifin!“ Zeichnung: K. Stoye]„Bilder und Studien“ „Bitte nach Ihnen, Mister Churchill!“ „Aber bitte nach Ihnen. Mister Roosevelt!“ Im Westatlantik versenkt Berlin, 18. Juli. An der Ostküste der Vereinigten Staaten schwemmten große Mengen von Holz an Land. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die losgerissene Decksladung eines von deutschen Unterseebooten versenkten Frachters. Das USA.=Marineministerium teilt über die Tätigkeit der deutschen Unterseeboote im Westatlantik mit, daß ein britischer Frachter mittlerer Tonnage in nördlichen Breiten und ein kleiner neutraler, für die USA. fahrender Frachter an der Nordspitze Südamerikas versenkt wurden. In wenigen Zellen Am Freitag am 100. Geburtstage Geora von Schönerers, wurde am Geburtshaus dieses großen Vorkämpfers des völkischen Gedankens und Künders Großdeutschlands eine Gedenktafel enthüllt. Der Reichsminister des Innern hat den bisherigen Leiter des Chefamtes TN., Generalmajor per Polizei a. D. Siebert, zum stellvertretenden Chef der TN. ernannt. ###er Vorsitzender des Vorstandes der DaimlerBenz A. G. Stuttgart. Dr. ina. c. b. Wilhelm Kissel, ist plötzlich im 57. Lebensjahr verstorben. Die Daimler=Benz A. G. verliert durch ihn ihren führenden Mann, die deutsche Wirtschaft. insbesondere die Automobil= und Motorenindustrie, eine ihrer markantesten Persönlichkeiten. Aus Anlaß des Jahrestages der nationalen Erhebung Spaniens wurde am Sonntag in Zusammenarbeit mit der Deutschen Axbeitsfront im Kameradschaftsheim eines Berliner Betriebes eine Feierstunde für die in Deutschland tätigen spanischen Arbeiter durchgeführt. Anläßlich des Jahrestages des spanischen Revolutionsbeginns wurde ein Gesetz über die Schaffung einer gesetzgebenden Versammlung(Cortes) erlassen, in dem die Zusammensetzung der Befugnisse festgelegt werden. Das türkische Unterseeboot Atilay ist mit seiesamten Besatzung untergegangen. lettungsversuche verliefen ergebnislos. Das gesamte feindliche Eigentum, das seit Ausbruch des Krieges in Großostasien und nach Besetzung der Südgebiete von der japanischen Regierung beschlagnahmt wurde, kann, nach der Wirtschaftszeitung„Tschugai schogio Schimpo“, wertmäßig auf 7 bis 10 Milliarden Den beziffert werden. Von Kriegsbeginn bis zum 10. Juli sind von javanischen Marinestreitkräften 59 feindliche U=Boote versenrt und 38 schwer beschädigt worden. Ein neues Wirtschaftsabkommen zwischen Japan und Französisch=Indochina, das in Saigon unterzeichnet wurde, sieht den Warenaustausch von mehreren hundert Millionen Den vor. In Newyork kam es zu Meutereien chinesischer Matrosen auf englischen Schiffen. Die Polizei mußte einschreiten, und in einem Falle wurde ein Chinese erschossen. Der Vizeluftmarschall Keith Rodney Park wurde zum Nachfolger von Vizeluftmarschall Hughes Lloyd, der im letzten Jahre die britischen Luftstreitkräfte im Mittelmeer kommandierte, ernannt. Vizeluftmarschall Lloyd wurde so kaltgestellt. ner Die etzt seine neue Nummer— den Leitertanz. Das Publikum folgte der Vorführung mit gespannter Aufmerksamkeit. Wendler hatte sich schon wieder Dorit zugewandt. Mit einem Male stockte ihm das Blut in den Adern. Dorit hatte sich weit vorgeneigt, sie lächelte ihr kleines, berückendes Lächeln. ind Köster— der Artist. Er blickte rasch zu ihr hinunter. Das Lächeln, das er zurückgab, war wie eine heimliche Antwort. Sicher arbeitete er sich nun su seinem schwankenden Sitz empor, schwang ich rittlings auf die Leitern und begann zu sen Klängen seiner Harmonika zu tanzen. Täuschte nicht alles, so blickte der Artist immer wieder in die Seitenloge, er schaute Dorit an und sie— sie lächelte, unauffällig und betont. Dröhnender Beifall belohnte den Künstler. Dicht trat er an die Rampe, in jeder Hand eine der schmalen Leitern, und dankte. Er dankte besonders zu der Seitenloge hin, in der Dorit saß und ihm zulächelte. Blitzschnell traten Bilder vor Heinz Wendler, vor denen er die Augen schloß. Dresden— Köster im Varieté, nachher in dem Restaurant — Dorits seltsames Benehmen— ihr Vater sollte zweifellos nicht wissen, daß sie in Dresden weilte. Ihr Lächeln galt damals nicht nur ihm, sondern auch Köster, dem Artisten. Bestand eine Verbindung zwischen beiden, hatte Köster ältere Ansprüche und war Dorit seiner überdrüssig gewesen? Wendler strich sich über die Schläfen, das Aderwerk trat stark hervor. Eine neue Nummer trat auf. Wendler sah nichts von ihr. Beifall raschte. Licht blitzte auf— Dorit und ihre Begleiterin waren fort. Sobald es wieder dunkel geworden war. erhob sich Heinz Wendler und taumelte durch den Zuschauerraum, gewann den Ausgang. (Fortsetzung folgt) Nr. 167193. Jahrgang Aus der Heimat Montag, 20. Juli 1942 Stadt Paderborn Verpflichtende Dienstbesprechung der NS.=Frauenschaft, Ortsgruppe Wittekind Vielfältig und mannigfaltig sind die Pflichten, denen sich unsere NS.=Frauen besonders im Kriege gern unterziehen. Dem Ziele, die Mitarbeiterinnen der NS.=Frauenschaft Deutsches Frauenwerk. Ortsgruppe Wittekind, mit neuen, wichtigen Aufgabengebieten bekanntzumachen, diente eine Dienstbesprechung, an der auch die Kreisfrauenschaftsleiterin Pan. Knecht teilnahme.„„ Fragen wie Arbeitsplatzablösung von berufstätigen Frauen und Mädchen während einiger Zeit, um ihnen eine verdiente Entlastung und Erholung zuteil werden zu lassen, Belange des Luftschutzes und der Luftschutzbereitschaft seitens der NS.=Frauenschaft fanden ebenso Klärung wie Aufgaben der verschiedenen Gebiete des Hilfsdienstes, den unsere Frauen seit Jahr und Tag ausüben. Auch das Studium von Frauen und Mädchen auf Grund der Langemarck=Stiftung wurde besprochen. Hingewiesen wurde auch auf die Rundfunksendungen „Was die Hausfrau angeht!“ In diesen werden laufend praktische Hinweise und Ratschläge wie zeitgemäße Rezepte für Kochen und Backen, Sammeln und Verwendung einheimischer Tees, Behandlung und Pflege von Möbeln usw. gegeben. Die anwesenden Zellen= und Blockfrauenschaftsleiterinnen wurden aufgerufen, sich überall beratend und helfend in der Volksgemeinschaft einzusetzen. Wie helfe ich mir selber? Praktische Anleitung in der Nähstube des Deutschen Frauenwerks Die kühlen Tage der letzten Woche lassen uns mitten im Sommer schon an den kommenden Herbst erinnern, und manche Hausfrau wird mit Sorge beim Heraussuchen eines wärmeren Kleidungsstückes für ihre Kinder oder sich selber festgestellt haben, daß manches Stück der Erneuerung oder des Umänderns bedarf. Aber wer könnte dies machen? Die so sehr mit Arbeit überlastete Schneiderin will zwar für Grete einen Mantel verändern, aber Ursel, Peter und die Mutter selber brauchen auch dringend verschiedenes Neue. Etwas Nähen kann Mutter schon, aber sie getraut sich so ganz selbständig doch nicht an die Sachen heran, zumal ja jedes Kleidungsstück doppelt wertvoll in dieser Zeit ist und nicht verschnitten werden darf. Warum geht sie nicht zur Nähberatung des Deutschen Frauenwerks? Jeden Donnerstag von 3 bis 6 Uhr steht in der Nähstube des Deutschen Frauenwerks in der Fürstenbergstr. 32 eine Fachkraft zur Verfügung, um jede Frau. und jedes Mädchen kostenlos in allen Dingen zu beraten. Jetzt ist es die beste Zeit, schon an Ihre Herbst= und Winterkleidung zu denken. Sie können dann alles in Ruhe noch fertigstellen und sind für den kommenden Winter gerüstet. Der WV.-Leser hat das Wort Die Parkverbotstafeln eine Gefahr Wie wir in der Samstagausgabe des W. V. berichteten, sind auf unsere Anregung zur Mitarbeit der Leserschaft für den lokalen Teil der Heimatzeitung bereits eine Reihe von Mitteilungen eingegangen. Und nun hat einer unserer verehrten Leser das Wort: Die Parkverbotstafeln, angebracht in der Westernstraße bzw. Rosenstraße, sind so aufgestellt, daß sie mit einer Eisenstange auf dem Bürgersteig stehen. Sicherlich ist die Anbringung zweckmäßig in normalen friedenszeitlichen Verhältnissen, bei Tage, oder wenn die Stadt abends in vollem Lichterglanze steht bzw. nachts ausreichend beleuchtet ist. Aber bei der Verdundelung haben diese Stangen mit Tafeln schon manchem Paderborner Aerger und Verdruß bereitet. Ich habe schon viele Personen gesprochen, die dagegen gelau“ f e n s i n d u n d m i t e i n e r B e u l e o d e r s o n s t i g e n Erschütterungen nicht gern an diesen Zusammenstoß denken. Bei tiefer Dunkelheit sind diese Stangen nicht zu sehen, besonders von den bei Dunkelheit schlecht sehenden oder kurzsichtigen Menschen. Es können Brillenträger gegen die Stange stoßen, die Brillengläser zersplittern und so deren Augen schwer beschädigt werden; auch sonst sind folgenschwere Verletzungen möglich. Der Uebelstand ließe sich verringern, wenn die Eisenstangen einen weißleuchtenden Anstrich erhielten, was übrigens auch bei den Briefkästen sehr notwendig und in anderen Städten längst geschehen ist. Die Tafeln lassen sich aber auch sehr gut an den Häusern anbringen; sie sind überdies jetzt in Kriegszeiten gar nicht erforderlich. Bei dem jetzigen geringen Auto=Verkehr schadet es nichts, wenn sich gelegentlich einmal ein Auto in der Westernstraße aufstellt. Dieses Auto behindert ja nicht mehr den Fahrverkehr wie in Friedenszeiten, weil ja kaum Autos da sind. Grundsätzlich sei auf eine Anfrage hin noch zur Mitarbeit unserer Leserschaft gesagt: Wir honorieren alle Mitteilungen und Anregungen, auch wenn sie nur in Form einer kurzen mündlichen, fernmündlichen oder schriftlichen Information erfolgen und wir selbst die Abfassung des Berichtes vornehmen, auf Wunsch gern... so hatten wir es angekündet.„Honorieren" heißt, wir vergüten die Mitarbeit durch das im Zeitungswesen übliche Honorar. Neben Anregungen allgemeiner Art, wie die vorstehend * veröffentlichte, sind auch Informationen über Verkehrs= und andere Unfälle, Diebereien und sonstige Vorfälle im Geschehen von Stadt und Land stets willkommen, da die WV.=Leser über die alltäglichen Vorgänge in Form von Kurzmeldungen gern unterrichtet sind.—el. Milchviehversteigerung in Paderborn Die nächste Milchviehversteigerung in Paderborn am Donnerstaa. 28. Juli. zeigt einen Auftrieb von 180 sehr guten Kühen und Rindern, die vorher amtstierärztlich untersucht werden. Bei den bochtragenden und frischmelken Tieren handelt es sich um beste Qualitäten mit zum Teil auten Milchleistungen, so daß den milcherzeugenden Betrieben Gelegenheit gegeben ist. einwandfreie Tiere erwerben zu können. Nähere Auskunft erteilt die Westfälische Provinzial=Viehverwertungsgenossenschafte G. m. b. H.. Münster(Westf.) Schorlemerstr. 9. Fernruf 26644—45. von Paderborn in die bayrische Ostmark 80 Mädel des Paderborner Landes erlebten eine unvergeßliche Fahrt Ein halbes Jahr Erholung in herrlicher Gegend Am 2. Juli fuhren 80 Mädel aus Paderborn, Neuhaus, Sennelager und Bad Livvspringe im Rahmen der erweiterten Kinderlandverschickung der Hitlerjugend für ein halbes Jahr zur Erholung in die bayrische Ostmark, und zwar in das KLV=Lager Pielenhofen an der Naab. In der Ausgabe des W. V. vom 9. Juli berichteten wir bereits, daß die Mädel auf KLV=Dampfern eine herrliche Rhein=Main=Fahrt erlebten. Inzwischen sind mehrere Briefe der BDM.=Führeinnen und der Paderborner Lehrerinnen, die die schulische Betreuung der Mädel auch in Pielenhofen übernehmen, eingegangen, die prächtige Schilderungen über die Fahrt, die Ankunft am Bestimmungsort und die dortige Unterbringung unserer Kinder enthalten. Vorab wollen wir nur einen der Schlußsätze aus dem letzten Brief mitteilen: „Allen Kindern gefällt es sehr gut, das Heimweh ist hier gleich vorbei gewesen. Wir werden aber auch reichlich gut versorgt und prima verpflegt.“ Bus den anschaulichen Reiseberichten entnehmen wir, teils sinngemäß, folgendes: Als wir uns am 2. Juli trennten, waren wir voll froher Erwartung. Für manches Mädel brachte schon die Eisenbahnfahrt allerlei Neues. Es ging durchs Industriegebiet, an vielen großen Werken vorbei. Wir sahen die Fördermaschinen im Betrieb. Ueberall standen unsere Soldaten auf Posten, und die gegenseitige Begrüßung war fröhlich. Sperrballone in großen Mengen schützen unsere wichtigen Orte. Die Reise war durchaus nicht langweilig. In Wesel, dem Endpunkt der Eisenbahnfahrt, wurden die 600 Mädel in großen Sälen untergebracht, wir Paderborner mit Dortmunder Kindern im Theatersaal auf Strohsäcken. Am nächsten Morgen fuhren mit der„Kaiserin Friedrich“ den Rhein aufwärts, betreut von Erzieherinnen, BDM., Arzt und Krankenschwester. Gut und reichlich war die Verpflegung, es gab morgens vier Schnitten mit guter Butter, mittags ein kräftiges Eintopfgericht mit Kirschen als Nachtisch, zum Kaffee 8 Schnitten Brot mit Marmelade, Honig oder weißem Käse, zum Abendbrot nochmals 4 Schnitten Brot mit Butter und Wurst Auf der ganzen Fahrt nahm das Staunen kein Ende, erlebten doch alle das, was sie sonst nur in der Erdkunde= und Geschichtsstunde gehört hatten. Da war zunächst das weite niederrheinische Land mit seinen Wiesen und dem prächtigen Vieh. Dann kamen wir vorbei an dem größten Binnenhafen Europas, Duisburg=Ruhrort, an der Kunststadt Düsseldorf, an Köln und an Bonn mit dem Denkmal Ernst Moritz Arndts am„Alten Zoll“. Freitag nacht schliefen wir in einer Turnhalle am Fuße des Drachenfels. Der Sonnabend brachte uns den schönsten Teil der Rheinfahrt, für alle ein unvergeßliches Erlebnis: Koblenz mit dem Deutschen Eck, die Loreley, die von Ludwig XIV. zerstörten Burgen, die Pfalz mit Caub und mit der Erinnerung an Blüchers Rheinübergang, die Weinstädte mit herrlichen Weinbergen und Burgen, Bingen, das Niederwalddenkmal. Es ist unmöglich, all die Schönheiten in Wörte zu fassen. So ging's an Wiesbaden vorbei nach Mainz, der Gutenbergstadt, wo wir unser nächstes Nachtlager bezogen. Am nächsten Morgen ging es mit zwei Schiffen der Mainlinie weiter den Main aufwärts. Die Schiffe„Ernst Moritz Arndt" und„Deutschland" nahmen die 600 Mädel auf. Wir bestiegen am Sonntagmorgen die„Deutschland" und waren im Hauptraum recht gemütlich untergebracht. Unsere Verpflegung, die schon auf dem Rheindampfer gut war, wurde noch reichlicher. Die Butter wurde nicht dünn geschmiert, und Kirschen und Erdbeeren waren nichts Seltenes. Wir fuhren vier Tage auf dem Main, da wir durch 26 Schleusen mußten. Wenn wir die Anschauung nur allen Paderborner Kindern vermitteln könnten! Wir fuhren an Höchst mit seinen Farbwerken vorbei, in Frankfurt grüßte uns die Paulskirche, und Offenbach erinnerte uns an die Offenbacher Lederwaren auf Libori. * Gegen 18 Uhr langten wir in Hanau an, wo wir durch eine Musikkapelle begrüßt wurden, die uns in unsere Unterkunft, ein Barackenlager am Waldrand, brachte. Die Kinder wurden von Hanauer Mädeln betreut. Am nächsten Morgen weckten uns Trompetensignale. Die Mainfahrt wurde an diesem Tage noch interessanter; der Spessart trat bis an die Ufer des Stromes heran, Aschaffenburg sahen wir im Sonnenglanz liegen. Gegen Abend landeten wir in Klingenberg, einem idyllischen Städtchen, umrahmt von Rebhügeln. Wir wurden hier in Privatquartieren untergebracht. Obwohl es zunächst allgemeine Betrübnis ausgelöst hatte, daß die Mädel nicht in Gemeinschaftslagern schlafen sollten, waren sie am nächsten Morgen ganz begeistert über die liebevolle Aufnahme. „Wie die Prinzen sind wir behandelt worden". meinte Gerda Calmus. Koteletts, Kuchen, Erdbeeren, Kirschen u. dergl. hätte es gegeben. Es herrschte eine fabelhafte Stimmung. Mit einem Danklied verabschiedeten wir uns auf dem Marktplatz von den freundlichen Klingenbergern, die uns auch noch reichlich beschenkt hatten, um unsere Fahrt auf dem Main fortzusetzen. Es ging an den Orten Miltenberg und Wertheim vorbei bis Rothenfels, wo wir von einem Vertreter der Reichsjugendführung begrüßt wurden. Wir mußten hoch hinaufsteigen zur Burg Rothenfels, wo 350 Umsiedler aus der Dobrudscha untergebracht sind, mit denen wir uns über ihre Heimat unterhielten. Den Schluß des Fahrtberichtes mit der Schilderung der Ankunft in Pielenhofen und der Unterbringung in dem dortigen KLV.=Lager geröffentlichen wir in der Dienstagausgabe Am morgigen Dienstag wird ein weiterer Kindertrausport von Paderborn abgehen. Diesmal sind es Knaben, die ebenfalls durch die erweiterte Kinderlandverschickung der Hitlerjugend ein halbes Jahr Erholung finden werden, und zwar in einer von Volksdeutschen bewohnten Gegend in Ungarn. F. V. Heute vor 25 Jahren Paderborner Straßen als Jubilare Die ebenso schnelle wie stark aufstrebende Entwicklung des nördlichen Stadtteiles im Bezirke der einstigen Stadtheide hat zweifellos durch den Bau der Reichsbahnwerkstätte Nord ihren stärksten Antrieb erhalten. Vor jetzt 30 Jahren wurden, nachdem die Gelder vom Landtag bewilligt waren, die Arbeiten für den Werkstättenbau ausgeschrieben, und am 1. Juli 1913 fand die Betriebseröffnung statt. Paderborn hatte damit zwei Eisenbahnwerkstätten, die beim Hauptbahnhof für Maschinen und die beim Bahnhof Nord für die Wageninstandsetzung, erhalten. Das Reichsbahn=Ausbesserungswerk PaderbornNord wurde inzwischen wiederholt erweitert und vergrößert, so daß es heute, zumal als größte der beiden Paderborner Werkstätten, zu einem ganz wichtigen Faktor für das Paderborner Wirtschaftsleben geworden ist. Die große industrielle Anlage brachte eine ebenso schnelle wie umfangreiche Besiedlung des ganzen Nordens der Stadt mit sich, die nach der Aufstellung des Bebauungsplanes so schnell fortschritt, daß schon fünf Jahre später am 20. Juli 1917, die Stadt eine. ganze Reihe von neu angelegten Straßen, die teils aus den früheren Interessentenwegen entstanden waren, durch Namensgebung aus der Taufe heben konnte. Alle diese Straßen haben somit in diesem Monat ein 25jähriges Bestehen zu verzeichnen. Auch der Schinkendamm erhielt bei dieser Gelegenheit eine andere Bezeichnung und heißt seitdem Hindenburgdamm. Die alte Bezeichnung„Schinkendamm“ hatte schon lange zuvor den Anwohnern nicht gefallen. Bei der Stadtverwaltung lief bereits am 25. Juli 1912 ein Gesuch der Anwohner des Schinkendammes um Umbenennung dieses Straßenzuges ein. Wie dieser früher wichtige„Verbindungsweg nach Lippspringe, der am Diebesweg endet, zu der noch heute oft zu hörenden Bezeichnung„Schinkendamm“ kam, klärt die Chronik nicht ganz auf. Man nimmt vielfach an, daß der Weg früher Schinderdamm genannt wurde, und das wäre dann der Weg zum Schindanger und zum Galgen gewesen. Als dann die Besiedlung längs des Weges begann und fortschritt, hat man jedenfalls die anrüchig lautende Wegebezeichnung geändert und statt„Schinder" das Wort Schinken vor den Damm gesetzt, und so dürfte die Bezeichnung Schinkendamm zustande gekommen sein. Die Stadtväter hatten aus historischen Gründen 1912 noch keine Neigung, den Wünschen der „Schinkendämmer“ entgegen zu kömmen. Als es dann aber im Jahre 1917 galt, einer ganzen Reihe neuer und meist benachbarter Straßen ihren Namen zu geben, wurde guch dem alten Wunsch der Schinkendämmer Rechhung getragen. Die Stadtväter wollten damals zugleich eine Ebrung der beiden großen Feldmarschälle des Weltkrieges, unserer damaligen Verbündeten und der auch in diesem großen Kriege wieder so einträchtig zusammenstehenden deutschen Stämme. vornehmen. Und so erhielt die größte und wichtigste der Straßen des Nordens, der 1700 Meter lange bisherige Schinkendamm, die neue Bezeichnung Hindenburgdamm, und die zu ihm führende Verbindungsbrücke Tegelweg=Hinden= burgdamm die Bezeichnung Mackensen=Brücke. Die damaligen Verbündeten kamen durch den Oesterreicher=Weg, den BulgarenWeg und den Osmannen=Weg zu Ehren, und nach den deutschen Stämmen entstanden der Badener=Weg, Bayern=Weg, Elsässer=Weg. Preußen=Weg, Schwaben=Weg, Sachsen=Weg, ThüringerWeg usw. Gerade im Norden der Stadt aalt es auch Männer zu ehren, die sich besondere Verdienste um die Errichtung des Reichsbahnwerkes Nord und damit auf die Entwicklung des ganzen nördlichen Stadtteiles erworben haben So entstand die Hermann=Kirchhoff=Straße und die Gustav=Schulze=Straße. Der Zukunft bleibt es überlassen, auch noch dem damaligen Oberbürgermeister Platzmann eine Straße zu widmen. der ein Hauptverdienst aerade auch um die Erschließung und Entwicklung der früheren Stadtheide und um die Gewinnung der zweiten Reichsbahnwerkstätte für Paderborn hat. Vor 25 Jahren wurden noch einige weitere Straßenbenennungen vorgenommen. Der Platz hinter dem Pälizäus erhielt die Bezeichnung Dörener Platz, der Verbindungswea Paderbrücke=Fürstenweg wurde nach dem Staatsdie Franz=Wilhelm=Straße benannt, durch den die Stadt Paderborn im Jahre 1646 durch den Kommandanten von Wiedenbrück Reumonr— nach dem bereits früher die Reumont=Straße benannt wurde— entsetzt wurde. Diese Straße erhielt dann aber den Namen Pader=Straße. Als letzte Namensgebung vor 25 Jahre bleibe die der allerdings heute nicht mehr bestehenden Fußaänaerüberführungsbrücke über die Bahn von der Libori= zur Husener=Straße. nicht unerwähnt. Sie wurde Liboriusbrücke benannt, hat aber dann den Weltkrieg nicht lange überdauert. Im Jahre 1922 wurde sie als entbehrlich und weil ihr Material starke Svuren der Verwitterung zeigte, verkauft und abgebrochen.I Wg. Zulassungsmarke für die 1000-g-Feidpostpäckchen Neuerdings dart an Soldaten mit Feldpostnummer monatlich ein Päckchen bis zum Gewicht von 1 000 Gramm geschickt werden. Es werden jedoch nur solche Päckchen angenommen und befördert, auf die der Absender eine Zulassungsmarke geklebt hat, die ihm aus dem Felde zugesandt worden (Schesl-Bilderdienst-M.) (Die W-Jurzgesehichte ... das ging um's Leben! Von Relnhard Bleeck Von Wand zu Wand geworfen, ein vielfaches Echo weckend, verebbte der peitschende Hall eines Büchsenschusses allmählich in der Bergeinsamkeit. Mitten auf dem Pürschweg, wie angewur zelt blieb der Forstwart stehen und lauschte mit gerunzelter Stirn dem verhallenden Schuß nach. „Sakramentslump, elender! Wart, du verfluachta Haderlump, amol derwisch i di doch. aber da, mei' Liaber, da werst' schau'n, da koast dei' Boaner im Sacktüacherl hoam schaff'n!" Mit ein paar weiten Sprüngen stand der Förster am Rande des Latschendickichts und suchte mit dem scharfen Perspektiv die gegenüberliegenden Wände und Schroffen ab. Gerade sah er noch das beschossene Rudel hochflüchtig über dem Kamm verschwinden. In den Schroffen da drüben aber verwehte ein kleines blaues Rauchwölkchen. Gute vierhundert Meter mochten's sein, bis da hinüber! An einen sicheren Schuß war nicht zu denken. Trotzdem hockte sich der erfahrene Forstmann und Bergjäger hinter einen niederen Felsblock und untersuchte mit seinem scharfen Glase den gegenuverliegenden Hang, in dem immer noch das feine, blaue Rauchwölkchen hing. Alle Schroffen und Schrunden, jeden Latschenbusch untersuchte der. Jäger sorgfältig. Bei jedem vorspringenden Felsen, in jeder Vertiefung weilte der suchende Blick des Försters minutenlang,— und nun hatte er ihn! Deutlich hob sich die gebückt schleichende Gestalt mit dem rußgeschwärzten Gesicht von dem mit aperndem Schnee bedeckten Gestein ab. Wie vorsichtig und ohne jede hastige Bewegung sich der gerissene Wilderer dahinschlich! Jede Spalte, jeden Latschenbusch und jede Deckung nutzte er geschickt aus. Oft war der Lump für kurze Augenblicke wie vom Erdboden verschwunden, um wenig später an einer anderen Stelle wieder aufzutauchen!—— Immer wieder visierte der erbitterte, zur Untätigkeit verdammte Forstmann seinen verhaßten Gegner an, immer wieder mußte er die gestochene Büchse absetzen! Zu weit und zu unscheinbar war das Ziel! Endlich entdeckte der Jäger den gemeuchelten Bock! An jähem Absturz eines Steilhanges hatte er sich mit den Krucken in einem verkrüppelten Latschenbusch verfangen und hing nun mit schlägelnden Läufen über der gähnenden Tiefe! Beim inzwischen verendeten Gams angekommen, versuchte der Wilderer vergeblich, die schwere Beute zu sich herauf zu ziehen. Gespannt und voller Wut beobachtete der Forstmann die fruchtlosen Bemühungen des Lumpen. Immer wieder beugte sich der Wilddieb über den grausigen Abgrund, immer hing sein halber Oberkörper über der gähnenden Tiefe, so daß der Forstmann jeden Augenblick mit dem jähen Absturz des Wilderers rechnete. Als aber dieser die Vergeblichkeit seiner Bemühungen sah, zog er ein langes Seil aus dem neben ihm liegenden Rucksack, befestigte das eine Ende an einem Felsvorsprung und ließ sich neben dem Bock über den Rand in die Tiefe gleiten! „Mit einem kräftigen Fluch raffte der Berajäger seine Siebensachen zusammen und stürmte ohne Rücksicht auf Leib und Leben den steilen Hang hinunter. In der Hoffnung, dem Wilderer den Weg abzuschneiden, kletterte der Forstwart, so schnell er konnte, den jenseitigen Hang empor und stand endlich, völlig ausgepumpt, seiner Schätzung nach, etwa dreihundert Meter von der Stelle, an der er den Lumpen sich um die Bergung des gemeuchelten Bockes hatte mühen sehen. Ob er noch rechtzeitig kam? „Die gestochene Büchse in den rauhen Fäusten pürschte der mutige Bergjäger auf dem schmalen Bergpfad vor. Jede Deckung nutzteer aus, und mit verhaltenem Atem lauschte er gespannt in die Bergeinsamkeit hinaus. Nach einigen hundert Schritten blieb der Jäger stehen und nahm Deckung hinter einem mannshohen Felsvorsprung, denn er wußte, daß der Wilddieb mit seiner Beute hier vorbei kommen mußte. Lange wartete der Förster vergebens. Sollte er dennoch zu spät gekommen sein! Da vernahm er deutlich in der Stille der Bergwelt das Geräusch zu Tal gehender Steine! War's nun Wild, oder war's der Lump? Doch schon kam dieser auf dem schmalen Wildpfad daher! Den gemeuchelten Gams mit verschränkten Läufen trug er auf dem Rücken und das schußfertige Gewehr in den behaarten Fäusten! In dem vom verwitterten Filz tief beschatteten, Kußgeschwärzten Gesicht leuchteten die Raubtieraugen unruhig und voll gespannter Aufmerksamkeit hin und her!——— Auf dem schmalen Wildpfad mit der lotrechten Wand und dem jähen Absturz in die grausige Tiefe gab es kein Ausweichen! Und nur derjenige konnte Sieger und am Leben bleiben, der die schnellste Kugel schoß!—— Den gefährlichen Gegner aus dem Hinterhalt ohne Anruf nieder zu knallen wiederstrebte dem ehrlichen Forstmann, und so sprang er blitzschnell hinter seiner Deckung vor:„Hände hoch!—— Gewehr weg!" Fast gleichzeitig krachten die Schüsse! Ein schwerer Schlag und ein stechender Schmerz traf den Förster in die linke Schulter und ließ ihn an der Wand in die Knie sinken. Die Kugel des Lumpen hatte sein Leben hart gestreift. Gerade noch sah der verletzte Jäger die über dem furchtbaren Rand schwankende Gestalt des Wilderers, krampfhaft suchte der zu Tode Getroffene Gleichgewicht und Halt, aber der schwere Bock zog ihn rückwärts in die Tiefe. „Das ging um's Leben!" dachte der Jäger. :: Photo=Ausstellung in Bochum. In der Städtischen Gemäldegallerie Bochum findet eine Ausstellung der besten Bilder der diesjährigen Gauausstellung des Gaues Westfalen im Reichsbund deutscher Amateurvbotogravhen statt. Die Bilder. unter denen die der Mitglieder der Bochumer Lichtbildnergemeinschaft an erster Stelle stehen, zeigen eine Leistungshöbe, die jeden Photo=Freund erfreut und vielen wertvolle Anregungen für eigene Arbeiten aeben kann. Der Witr des Tages Aus der Schule In der Schule nimmt der Lehrer Sprichwörter durch. Er fragt: „Wer kann mir ein Beispiel sagen für: Ehrlich währt am längsten?“ Meldet sich der kleine Max und meint: „Wenn ich meine Hausaufgaben mit Vater mache, geht es schneller. Allein dauert es viel länger.“ Arbeitstagung der Gaufrauenschaftsleitung In der Mütterschule in Münster fand eine Arbeitsbesprechung des erweiterten Gaustabes der Gaufrauenschaftsleitung statt und die Gauabteilungsleiterin Bahrenholt sprach über die Erkenntnis der Rassengesetze auf Grund der neueren Geschichtserkenntnis. Unter diesen Gesichtspunkten, verbunden mit den vielen Fragen des praktischen Lebens, soll die Schulung der NS.=Frauenschaft stehen.— Studienrätin Pan. Dr. Radke sprach zu dem Thema:„Arbeit der Abteilung Grenz= und Ausland". Jeder Volksgenosse muß sich daran gewöhnen, über die Grenzen des Altreiches binaus zu denken, um das Werk des Führers zu würdigen und zu verstehen. Gegenseitiaer Austausch bewirkt das Ineinandergreifen der Arbeit, die allein Entwicklung und. Vorwärtsdenken gewährleistet. Gaufrauenschaftsleiterin Pan. Werdelina faßte die Gedanken des Vortrages zusammen und stellte es als wichtigste Aufaabe beraus, daß bis zur letzten Blockfrauenschaftsleiterin alle Mitarbeiterinnen auch imstande sein müssen, auf Fraaen zu antworten und die Sicherheit, die sie als Nationalsozialisten wissensmäßig in sich tragen, auch in Fraae und Antwort äußern zu können. Gautagung der sozialen Betriebsarbeiterinnen In Münster und Bielefeld wurde auf Veranlassung der Frauenabteilung der Gauwaltung der DAF. Westfalen=Nord eine Tagung der sozialen Betriebsarbeiterinnen durchaeführt. Auf ihr wurben Fragen des Arbeitseinsatzes und der Begabtenförderung behandelt. Weiterhin berichteten die sozialen Betriebsarbeiterinnen aus ihren versönlichen Erfahrungen. Kulturelles Arbeitslager der Hitlerjugend Als die Gebietsführung im vergangenen Jahr ein kulturelles Arbeits= und Ausleselager in der Gebietsführerschule Haldem durchführte, war dies eine erstmalige Einrichtuna. Auch in diesem Jahr soll diese Planuna wieder aufaegriffen werden: und so wird ein ähnliches kulturelles Arbeits= und Ausleselager in der Zeit vom 2. bis 12. September wieder in der Führerschule Haldem veranstaltet. Als Arbeitskreise sind aufgebaut: Musik. bildende Kunst, darstellende Kunst und Schrifttum. Alle Jungen und Mädel der westfälischen Hitlerjugend, die auf einem dieser Gebiete besonders begabt sind. können sich für die Teilnahme bei der Kulturstelle ihres zuständigen Bannes melden. Die endaültige Auswahl erfolat durch die Gebietsführung. Major J. G. Pekri mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet nsg Für hervorragende Verdienste in der Truppenführung wurde dem Major, I. G. Petri aus Detmold, 1. Generalstabsoffizier einer Infanteriedivision das Deutsche Kreuz in Gold verliehen.— Major I. G. Petri bewährte sich besonders bei den Kämpfen auf der Krim. Die alatte Durchführung der Overationen seiner Division war ihm in erster Linie mitzuverdanken Der Verlauf des Kampfes, der die Division fast jeden Taa vor neue Kampfaufgaben stellte, forderte von Major J. G. Petri restlosen Einsatz. Die notwendigen örtlichen Erkundungen nahm der Offizier selbst vor und bewies auch im feindlichen Feuer vorbildliche versönliche Tavferkeit und Unerschrockenheit. DU-Sportumschau Ungarns Schwimmer überlegen Der 18. Länderkampf Deutschland— Ungarn. Mit einem Steg mit 27:17 Punkten im 18. Schwimm-Länderkampf zwischen Deutschland und Ungarn konnten die Ungarn am Somtag in Darmstadt die Erfolgsserie der Deutschen in den letzten Jahren unterbrechen. Hatten sie schon am Sonnabend mit einer 17:11-Führung durch Erfolge von Tatos über 400 m Kraul und in den Mannschaftswettbewerben— Staffel- und Wasserballspiel— die Orundlage für den Sieg erringen, so konnten sie am Sonntag den Vorsprung noch unerwartet vergrößern. Sie entschieden durch ihre hervorragenden Kraulschwimmer Tatos und Elemer i nicht nur die Rennen über 1500 und 100 m für sich, sondern nahmen den Deutschen auch die Punkte auf ihrer ureigendsten Strecke, dem 200-m- Brustschwimmen, durch Szigedi gegen Temke ab. Nur Kitzig brachte am Sonntag den deutschen Farben einen Sieg im Turmspringen. Elemeri gewann die 100 m Kraul in 1:01,3 gegen den zum dritten Mal eingesetzten Ulli Schröder, der 1:02,0 benötigte. Tatos war auf der 1500-m-Strecke dem jungen deutschen Meister Hans Lehmann um eine Klasse überlegen. Tatos kam mit 19:45,5 nahe an den ungarischen Landesrekord, Lehmann brauchte mit 21:31,9 fast 2 Minuten mehr. Eutscheidend für den Ausgang des Brustschwimmers war der geringe Vorsprung, den Szigedi auf der ersten Bahn gegen Temke herausholte, und den er mit 2:49,0 bis ins Ziel zah verteidigté. Tenke erreichte mit 2:51,0 nicht einmal internationale Klasse. Das Turmspringen endlich ergab durch Kitzig mit 123,74 Punkten einen klaren deutschen Sieg. Hidvegi mußte den jungen Deutschen mit 114,82 Punkten vor allem in den Kürsprüngen den Vorrang lassen. Die Ergebnisse des Länderkampfes: 1. Tag: 4 mal 200 m Kraul: 1. Ungarn 9:29,9 (Hamori 2:28,1, Elemeri 2:22,6, Veghazi 2:23,5, Tatos 2:15,6), 2. Deutschland 9:34,1(Schröder 2:21,4, Laskowski 2:27, Rauber 2:23,3, Köninger 2:22,4). Ungarn 6, Deutschland 2 Punkte.— 100 m Rücken: 1. Schröder(D) 1:10.4, 2. Galambos(U) 1:13,1, 7:5 Punkte.— Kunstspringen: 1. Aderholt(D) 151,64 Punkte, 2. Hidvegi (U) 140.24. 8:8 Punkte. 400 m Kraul: 1. Tatos(U) 5:00,2, Lehmann(D) 5:27,0. 11:9 Punkte.— Wasserball: Ungarn—. Deutschland 10:1(3:1). 17:11 Punkte. 2. Tag: 100 m Kraul: 1. Elemari(U) 1:01,3, 2. Schröder(D) 1:02,0. 20:12 Punkte. 200 m Brust: 1. Szigedi(U) 2:49,6, 2. Teike(D) 2:51,0. 23:13 Punkte. Turmspringen: 1. Kitzig(D) 123,74 Punkte, 2. Hidvegi(U) 114.87. 24:10 Punkte. 1500 m Kraul: 1. Tatos(U) 19:45,5, 2. Lehmann(D) 21:31,9, 27:17 P. Deutsche Wasserballsieben besser Am zweiten Tag des Schwimmländerkampfes in Darmstadt traten sich die Wasserballmannschaften von Deutschland und Ungarn in einem Freundschaftskampf mit veränderten Mannschaften gegenüber. Die deutsche Sieben spielte diesmal wesentlich freier und daher auch besser. Sie gab so einen gleichwertigen Gegner ab und gab sich nur 4:5 geschlagen. Die Tore warfen Hetfeld und Kummer(je 2) für Deutschland, Kislegi(4) und Molinar für Ungarn. Fußball-Länderkampf Deutschland— Bulgarien 3:0 Das Fußball-Ländertreffen Deutschland—Bulgarien, das am Sonntag vor 30000 Zuschauern in Sofia stattfand, endete mit einem in der ersten Halbzeit erkämpften überlegenen 3:0Erfolg der deutschen Mannschaft. Um den Tschammer-Pokal Erste Schlußrunde verllet formgemäß Während die deutsche Nationalmannschaft in Sofia gegen die treuen bulgarischen Sportfreunde einen schönen Sieg um 4. Länderspiel feierten, stand der Spielbetrieb im Reich im Zeichen der ersten Schlußrunde um den Pokal des Reichssportführers. Ungeachtet der Schwierigkeiten unserer Vereine in der Aufstellung spielstarker Mannschaften haben mit geringen Ausnahmen sich die sogen. Favoriten in den 32 Spielen behauptet. Die zweite Schlußrunde am 9. August wird mit ihren 16 Spielen noch reiz-von voller verlaufen. Nur zwei Tore schoß der deutsche Meister Schalke 04 gegen Hamborn 07, das sich tapfer zur Wehr setzte. Westfalen-Fußball I. Schlußrunde um den Tschammer-Pokal FE Schalke 04— SV Hamborn 07 in Hamborn 2:0 Arminia Bielefeld— LsV Güteralch auf der Alm 4:0 Um den Aufstieg Gruppe 1: Preußen Bochum— Arminia Marten 4:1 Spielvereinigung Olpe— DSC Hagen 4:3 Gruppe II: epielfrei Staffel Minden(Vierergruppe): Teutonia Lippstadt — Spyg Gütersloh 11:2. Staffel Bochum: SO Wattenscheid— Witten 92 6:2 Jugend-Fußball HJ.-Landdienstlager Peckelsheim— HI. Peckelsheim Am Freitag kam es zu einem spannungereichen Fußballkampf zwischen der HI. Peckelsheim und dem HJ.-Landdienstlager Peckelgheim. Die unermüdlichen Angriffe der Peckelsheimer HJ.-Mannschaft, die versuchten, wenigstens das Ehrentor zu treten, scheiterten an dem großen Zusammenspiel der HJ.-Lagermannschaft. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel mit 3:0 für die HI.-Lagermannschaft ab. Ungarischer Tennissieg in Berlin Im Tennisländerkampf der Frauen Deutschland— Ungarn fiel die Entscheidung bereits im ersten Treffen des Sonntags. Alice Florian, die sich seit dem Vorjahre merklich verbessert hat, besiegte Margarete Käppel mit 3:0, 7:5, 6:3. Damit hatte Ungarn eine 3:1-Führung, die den Sieg bedeutete. Die Berlinerin begann ausgezeichnet, und nach 6:3-Gewinn des ersten Satzes san es noch gar nicht nach einem Siege der früheren Agramerin aus. Aber die ungarische Meisterin wurde mit jedem Schlag sicherer, und als beim Stande von 2:1 für die Berlinerin eine Fehlentscheidung kam, die Käppel zurückwarf, war das Spiel entschieden. Noch einmal hatte die Deutsche bei 5:4 eine Siegeschance, aber Alice Florian machte sie zunichte. Den dritten Satz holte sich die Ungarin verhältnismäßig leicht 6:3. Im Tennisländerkampf der Frauen Deutschland—Ungarn auf der Berliner Blauweiß-Anlage siegten die Ungarinnen mit 3:2, also mit genau dem gleichen Ergebais von 1941. Im abschließenden Treffen erfocht Gisela Haman-Enger mit 6:8, 6:2, 6:2 einen zum Schluß recht leicht errungenen Erfolg. Am Wochenende kämpfen die Deutschen auf italienischem Boden gegen Italien. Wuppertaler Radrennen ausgefallen Die für Sonntag auf der Radrennbahn in Wuppertal-Elberfeld angesetzten Steherrennen mit einem Riesenfeld von 12 Dauerfahrern konnten nicht durchgeführt werden. Der Renntag iet nun auf Sonntag, 20. Juli, verlegt worden. Für die Rennen am 2. August auf der Bahn Reichelsdorfer Keller bei Nürnberg sind Walter Lohmann, Toni Merkens oder Kurt Schindler, die Schweizer Heimann und Suter, die Niederländer Orönewegen und van Amsterdam verpflichtet worden. Rad-Amateure besiegten die Schweiz Der Länderkampf der Radamateure Deutschland und der Schweiz auf der Wiener Stadionbahn fiel mit 9:3 Punkten diesmal weit sicherer alls als die letzte Begegnung im vergangenen Jahr in Zürich, wo der 7:5-Sieg hart erkämpft werden mußte. Alle drei Teilwettbewerbe, Fliegerkampf, Verfolgungsrennen und Punktefahren, sanen diesmal die Deutschen siegreich. Der Fliegerendlauf fiel an Wölfl vor Bunzel und den Schweizer Oebrüdern Ganz. Ueberlegen war der Erfolg der deutschen Mannschaft Saager, Chylik, Voggenreiter und Egerland im Mannschaftsrennen über 4000 m, wo die Schweizer über 100 m Zurückblieben. Im Punktefahren waren Saager mit vier fünf Wertungen und Bunzei die stärksten Fahrer. 1147106,96 RM im Gau Westfalen-Nord Ergebnis der 4. Haussammlung für das Kriegshilfswerk Das Spendenaufkommen der 4. Haussammlung für das Kriegshilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes, die am Sonntag, dem 12. Juli 1942 stattfand, erfuhr gegenüber dem Vorjahre eine weitere Steigerung. Immer wieder beweisen die Ergebniszahlen der Sammlungen den nie ermüdenden Eifer der großen Schar der freiwilligen Sammler und Sammlerinnen. Sie beweisen aber auch die immer wachsende Gebefreudigkeit der Bevölkerung des Gaues Westfalen=Nord, die aus dem Dankesgefühl unseren Soldaten gegenüber eine stetige Zunahme erfährt. So führte die 4. Haussammlung im Gau Westfalen=Nord dem Kriegshilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes wieder 1147 106,96 RM zu. Soldaten spendeten für das DRK. In diesen Tagen konnte der Bahnhofsoffizier des Bahnhofs Rheine den Inhalt einer Sammelbüchse dem Deutschen Roten Kreuz überaeben. Die Sammelbüchse hatte vom 19. Mai bis 10. Juli im Dienstzimmer des Bahnhofsoffiziers gestanden und durchreisende Soldaten hatten mit der Zeit freiwillia und unaufgefordert einen Betrag von 250 RM gespendet. HEUTE IM RUNDFUNK: Reichsprogramm: 11—11.30 Uhr klässische Sätze, darunter Mozarts Variationen für Gitarre. 15—16 Uhr Klavierstücke. Lieder und Duette, von Robert Schumann.— 16—17 Uhr Werke von Beethoven. Schubert.— Unterhaltende und tänzerische Musik 17.15—18.30 Uhr.— 19.15 bis 20 Uhr gewählte Unterhaltung.— 20.15—22 Uhr ernste und heitere Musik.— Deutschlandsender: Pfitzner. Graener und Resphiai 17.15—18.30 Uhr. — Der Tenor Karl Erb sinat Lieder 20.15 bis 21 Uhr.—„Musik großer Meister“ 21—22 Uhr. Für Tapterkeit ausgereiehner * Bad Lippspringe. Pionier Heinrich Bee wurde mit dem E. K. II. ausgezeichnet. * Oesdorf. Mit dem E. K. II. wurde Bernhard Wiegers(Möders) ausgezeichnet. Rus der Bewegung Ortsgruppe Riemeke Sämtliche Politischen Leiter der Ortsgruppe Riemeke sind heute, Montagabend, um 20 Uhr, zu einer kurzen, aber dringenden Dienstbesprechung auf der Ortsgruppe. DI.-Fähnlein genschaftsführer stelle. Schreibzeug ist mitzubringen. HI.-Gefolgschaft 3/281 Wittekind. Heute 19.30 Uhr Dienst am Heim. 1/281 Wehrwolf. Jungzugkührer und Junheute 18.30 Uhr in Uniform Fähnlein-DienstVerlag und Druck: Westfüllsches Volksblatt GmbH Paderborn:— Verlagsdirektor Albert Paul: Hauptschriftleiter Karl Auton Speck, eämtlich in Paderborn.— Zur Zeit ist Preisliste Nr. 14 vom 1. Januar 1941 gültig. .. Unser zweiter Junge HansJürgen wurde am 17. Juli 1942 geboren. Alwine Meyer, geb. Rüweler Wilh. Meyer. Paderborn, Ferdinandstraße 62a(z. Zt. Landesfrauenklinik). Statt Karten! Monika! In dankbarer Freude zeigen wir die Geburt unseres ersten Kindes an. Diplom-Volkswirt Eberhard Luig. Gerichtsreferendar! Diplom-Voikswirt Liesel Luig. geb. Herzog (z. Zt. Landesfrauenklinik). Paderborn(Benhauser Straße 2), den 17. Juli 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: Malor(Ing.) Engelbert Buschmann Hildegard Buschmann, geb. Roedlich. Neuhaus(bei Paderborn), Paderborner Str. 13. 18. Juli 1942. Assistenzarzt Dr. Werner Moll Gertrud Moll, geb. Breunig. Vermählte. Paderborn(Busdortwall 16) 1 Darmstadt(Viktoriastraße 42 D, den 22. Juli 1942. Statt Karten! Wir danken herzlich für die uns zu unserer Verlobung übermittelten Glückwünsche und Aufmerksamkeiten. Joseflne Schröder u. Joh. Hulsman, Lehrer. Paderborn(Karlstr. 47), im Juli 1942. Für die uns anläßlich unserer Vermahlung erwiesenen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten danken wir herzlich. Dr. med. H. Reckmann und Frau Margret. geb. Meschede. Salzkotten, im Juli 1942. Unerwartet traf uns die traurige Nachricht, daß mein lieber Sohn, unser guter, unvergeßlicher Bruder, Neffe und Vetter Wilhelm Unterberg O.-Gefr. In einer Flak-Batterie Inhaber des E. K.%II. Klasse, des Verwundeten-Abzeichens u. des Flaksturm-Abzeichens bei den Kämpfen im Osten den Heldentod fand. In treuester Pflichterfüllung und getreu seinem Fahneneide opferte er am 1.. Juli 1942. im Alter von 24 Jahren, sein junges Leben auf dem Felde der Ehre. Wer ihn kannte, weiß, was wir verloren haben. Um ein inniges Gebet bitten in Stiller Trauer: Ww. Katharina Unterberg und Kinder. Haaren(über Paderborn). Büren. im Felde. den 17. Juli 1942. Das Seelenamt fand Dienstag. den 15. Juli 1942, morgens. in der Pfarrkirche zu Haaren statt. Das dreißigtägige Seelenamt für meinen lieben Mann findet statt am Montagmorgen 8 Uhr in der Gokirche, wozu ich freundlichst einlade.— Gleichzeitig sage ich allen herzlichen Dank, die an dem für mich so herben Verlust mitfühlend teilnahmen und des lieben Verstorbenen gedachten. Frau El. Lange. Für Führer und Volk tiel am 23. Juni 1942 bei einem Angrift im Osten auf dem Felde der Ehre unser lieber, stets treusorgender Sohn und Bruder Schütze Pg. Fritz Sponheimer im 28. Lebensjahre. In tiefer, stiller Trauer: Friedrich Sponheimer u. Frau Luise, geb. Eskuche I und fünf Geschwister. Feldrom. im Juli 1942. +4. Nach Oottes Ratschluß entschlief heute nachmittag um 17 Uhr meine liebe. gute Frau, unsere trensorgende Mutter, Schwester, Schwägerin, Nichte und Tante Frau Gertrud Haacke geb. Schumacher Sie starb plötzlich und unerwartet, infolge Herzschlages, versehen mit den Sterbesakramenten, im Alter von 44 Jahren. Wir bitten um ein andächtiges Gebet für die liebe Verstorbene. In tiefer Trauer: Bäckermeister Felix Haacke und Kinder Ww. Gertrud Vogt. Wewer, Herne-Holthausen, Castrop-Rauxel, Breslau. Drewer (bei Marl), den 17. Juli 1942. Das Seelenamt findet Dienstag. den 21. Juli. um 7 Uhr in der Pfarrkirche zu Wewer statt. Die Beerdigung ist am gleichen Tage um 3 Uhr. wozu freundlichst eingeladen wird. +„Statt besonderer Anzeisel Heute um 17 Uhr nahm Gott meinen innigstgeliebten Mann, unseren lieben, guten, treusorgenden Vater, unseren lieben Bruder. Schwäger,, Onkel und Vetter, den Kaufmann, Gast- und Landwirt Anton Brand versehen mit den Sterbesakramenten, nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, Im 63. Lebensjahre, zu sich. Wir bitten, seiner im Oebete zu gedenken. Im Namen der trauernden Angehörigen: Frau Elisabeth Brand, geb. Steite 1 und 4 Kinder. Benhausen, den 17. Juli 1942. Das Seelenamt ist Dienstag. 8 Uhr, ia der Pfarrkirche zu Benhausen, anschließend die Beerdigung. Eln Hochamt statt des dreißigtägigen Seelenamtes für unseren lieben. guten Vater, Herru Postinspektor I. R. Johannes Willeke, findet am Dienstag, dem 21. Juli. 8 Uhr in der St.-Georgskirche statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Geschwister Willeke. kleute abend gegen 19 Uhr ging mein innigstgeliebter, herzensguter Lebenskamerad, mein lieber, treusorgender Vater. Schwiegervater, unser Bruder. Schwager und Onkel Reichsbahnwerkmeister I. R. Hans Büse versehen mit den Sterbesakramenten, im 71. Lebensjahre, nach längerem, mit größter Geduld ertragenem schweren Leiden, unerwartet von uns. Um ein Gebet für den lieben Verstorbenen bitten im Namen aller Angehörigen: Gertrud Büse, geb. Hellmold August Büse, Arzt. z. Zt. Wehrmacht. Paderborn, den 17. Juli 1942. Die Beerdigung findet Dienstag. den 21. Juli. nachmittags um 15.30 Uhr von der Kapelle des Westfriedhofes aus statt. Das Seelenamt wird am Mittwoch, dem 22. Juli, um 7.10 Uhr(evtl. 10 Uhr) in der Markkirche gelesen. wir allen herzlichst für die Anteilund Kinder. posten gesucht. Schriftl. BewerTel. 356. Kutscher, Maschinisten, Hilfsarbeinenstraße 18, Telefon 347. ges. Ang. u. 475 WV., Padb. Führung des Haush. von ält. Herrn nach Paderborn gesucht. Angeb. u. 481 W. V., Padb. en für, gepstgeten Haus halt gesucht. fredgehilfin Kocht Lur Lippspringe. Ludendorffstraße 9. Ruf 492. ze 9. Ruf ehilfin, alt Haus. u. Gartenarb. g. 1. 8. od. 1. 9 auf ein. Gutshof im Kreise Höxter gesucht. Angeb. unter 518 W. V., Padb. alleinsteh., sucht zu sof. in Paderborn ein möbl. od. leeres Zimmer, Angeb. u. 419 a. d. W. V., Padervorn. Filmprogramme Lichtspiel=Palast. Erstaufführung: Anuschka. Ein neuer Film der Bavaria=Filmkunst. Hilde Krahl, Siegfried Breuer, Friedl Czepa, Rolf Wanka, Ellen Hille, Anton Pointner, Elise Aulinger, Fritz Odemar. Die Geschichte des Mädchen Anuschka, das nach tragischen Ereignissen aus der Stille eines Dörfchens in den Trubel der Donaustadt Wien verschlagen wird u. hier das Glück erkämpft. Hauptfilm: 8.00, 5.20, 7.45 Uhr; Wochenschau: 4.40, 7.00, 9.30 Uhr. Für Jugendliche nicht zugelassen. Verreist vom 21. bis 24, 7. 42 Dr. Moll, leitender Arzt des St. Vinzenz=Krankenhauses. Meine Sprechstunden fallen bis zum 15. August aus. Dr. Mertens, Zahnarzt, Paderb., HorstWessel=Wall 23. Geschlossen bleibt mein Betrieb mit behördl. Genehmigung v. 20. 7. bis 27. 7. einschließlich. Stempelfabrik Theod. Müller, Padb., Straße der SA. 22. An unsere Agenten! Die Liste mit den Namen der Bezieher für August bitten wir umgehd. einzusenden. Die Listen müssen spätestens bis zum 20. Juli an uns eingesandt bezw. beim Postamt abgegeben sein. Kaufmann wünscht m. sympath., ges. Mädel u. mit gut., hauswirtsch. Kenntnissen u. Erf., in Briefwechsel zu tret., wo Einheirat geboten ist. Ländl. Gegend angen. Ich bin 40 kath., aus gesund., gutbürgerl. Familie, ca. 1,80 gr., schlank u. durch Unfall etw. beinbehindert, was aber wenig hinderl. ist. U. a. größ. K.=Vermögen vorhand. Ernstgem. Zuschr. m. Bild. bei zuges. beiderseit. Verschwiegenh., erb. unter 477 an das W. V., Padd. Postbezieher! Nicht vergessen! Zeitungs=Bezug für August erneuern! Aus der Geschäftswelt Niemand soll sich die Augen verderben— bei schlechtem Licht lesen zu müssen, ist durchaus nicht gesund. Aber das bedingt ja nun nicht, daß gleich alle Lampen brennen müssen, richtig ist, sich auch hier in vernünftigen Grenzen zu bewegen. Eine Tischlampe kann durch eine stärkere Birne ausreichend Licht geben und doch sparend wirken. Wenn Sie in Beleuchtungsfragen gut beraten sein wollen, so kommen Sie zu uns, wir helfen immer gern. Lichthaus Bilz. Padb. Kampftraße 12. Der Semmhelkrug Bier- u. Speise-Restaurant Bieleleld, Hagenbruchstraße Ausschank von Langenberger Edelpils. andere Biere u. Getränk. Zeichen und Nome BAUERaCIE bedeuten für Sie SANATOGEN FORMAMINT KALZAN Er muß Saltrat haben! Du brauchst es heute vielleicht nicht so nötig! Saltrat, das erlösen. de Bad für angestrengte und müde! Füße muß heute vor allem für Soldaten, Rüstungsarbeiter und all jene verfügbar sein, deren kriegswichtige Pflichterfüllung langes Stehen oder vieles Laufen erfordert. Verzichte darum, wenn Du nicht zu diesen Menschen gehörst, heute auf die liebgewordene Annehmlichkeit des SaltretBades zugunsten derer, die es zur Erhaltung ihrer Leistungsfähigkeit brauchen. Wenn Du Saltrat besitzt und es nicht unbedingt brauchet. so schleus es s0 die Frosel **