Erscheint täglich außer Sonntags. Bezugspreis: Postbezug 2.10 RM einschl. 18 Pf. Post-Zeitungsgebühr, zuzüglich 36 Pl. Bestellgeld. Durch Boten oder Vertreter trei Haus 2.35 RM.— Bei Betriebsstörungen usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.— Die Einzel-Nummer kostet 15 Pf., Sonnabends 20 Pf. Nr. 285 /92. Jahrgang ANTTLICHES NITTTEILUNGSBLATT DER NSDAP UND DER BEHORDEN FUIR DIE KREISE PADERBORN·BUREN LIND WARBURG Paderborn, Donnerstag, 4. Dezember 1941 Anzeigen-Grundpreise: Die 22 mm breite mm-Zeile: In der Stadtausgabe Paderborn, Kreisausgabe Warburg und Ausgabe A(übriges Verbreitungsgeblet) gemeinsamer Anzeigenteil 11 Pig., Nachlaßstaffel A. Schriftleitung und Verlag: Paderborn, Rosenstraße; Fernruf: 325I: Drahtadresse: Volksblatt Paderborn. Postscheckkonto: Hannover 3504— Erfüllungsorr u. Gerichtsstand Paderborn. Ausgabe Stadt Paderborn Eine ruhmvolle Waffentat des„Cormoran“ Einzig in der Seekriegsgeschichte- Erfolg von großer seestrategischer Bedeutung im Pazitik Von unserer Berliner Schriftleitung Berlin, 3. Dez. Der OKW.=Bericht vom 3. Dezember meldet eine Tat, die bisher nicht für möglich gehalten wurde, nämlich die Vernichtung eines modernen Kriegsschiffes durch einen ehemaligen Handelsdampfer. Kühner deutscher Angriffsgeist hat das vollbracht. Mit um so größerem Stolz blickt das deutsche Volk auf die Helden des„Cormoran", die den beispiellosen Kampferfolg vor der australischen Küste erzielten. In den Stolz über diese Waffentat, die selbst aus der Fülle deutscher Heldentaten, wie wir sie in dieser Zeit täglich erleben, leuchtend hervorragt, mischt sich nicht minder die Genugtuung, daß in dem siegreichen Gefecht des„Cormoran“ mit dem australischen Kreuzer„Sidney“ große Teile der tapferen deutschen Hilfskreuzerbesatzung gerettet werden konnten. Alle Chancen lagen in diesem Kampf bei dem an Bewaffnung und an Geschwindigkeit weit überlegenen Gegner. Trotzdem griff der als ehemaliges Handelsschiff ungepanzerte „Cormoran" nach Aussagen der nach sechstägiger Fahrt in offenen Booten an der australischen Küste gelandeten Besatzungsmitglieder sofort die „Sidney" an. Bereits die erste Salve setzte einen Teil der Geschütze des australischen Kreuzers außer Gefecht. Als das deutsche Schiff verlassen werden mußte, war die„Sidney“, die mittschiffs und achtern in Brand geraten war, von der Meeresfläche verschwunden. Das australische Marineministerium teilte mit, daß 10 Schiffe und viele Flugzenge ein Seegebiet von 300000 Quadratmeilen absuchten, ohne eine andere Svur zu finden als einen Rettungsring mit der Aufschrift„Königlich australische Flotte". Monatelana hatte der„Cormoran" vorher, durch unendliche Weiten von der Heimat getrennt. den erfolgreichsten Kreuzerkrieg in überseeischen Gewässern geführt. Nun wurde sein beldenhafter Einsatz durch eine einzigartiae Waffentat gekrönt. Selbst in dem uns feindlich gesinnten Ausland kann man nicht umhin, den durch diesen heispiellosen Kamvferfola bewiesenen hohen Stand des militärischen Könnens und den Anariffsmut unserer Seeleute restlos anzuerkennen. Die USA.=Presse würdigt die Versenkung der Sidney ausführlich als das wichtigste Tagesereianis und hebt angesichts der Tatsache, daß das Seeaefecht in der Nähe der gustralischen Küste stattgefunden hat, hervor. daß Deutschlands Schiffe auf allen Weltmeeren ihr Vernichtungswerk durchführten. Die Presse veröffentlicht gleichzeitig eine lange Liste von Schiffen, die vom „Cormoran“ versenkt worden sind und betont. der deutsche Hilfskreuzer habe also; in jeder Beziehund seine Schuldigkeit getan. Dieser Ueberzeuauna wird man sicher auch in Enaland sein. Abgesehen von dem Schaden, die der„Cormoran“ der britischen und Enaland dienstbaren Handelsschiffahrt zufügte, wiegt die Versenkung der„Sidney" bei dem Mangel der Emvire=Flotte an Kreuzern dopvelt schwer. Daneben wirkt sich der Ausfall der„Sidney" bei der geringen Stärke der australischen Marine auch auf die seestrategische Lage im Pazifik, aus. Australien, das überhaupt keine Schlachtschiffe besitzt, verfügt jetzt nur noch über 5 Kreuzer. 5 Zerstörer, einige Schnell= und Kanonenboote. Von diesen wenigen Einheiten preßte England trotzdem einige in seinen eigenen Dienst. So wurde den Australiern für britische Dienste im Mittelmeer auch das Kanonenboot„Paramatta“ weggenommen, dessen Vernichtung der australische Premierminister soeben kurz nach der Versenkung der„Sidney“ als zweiten schweren Schlaa für die australische Marine bekannt geben mußte. Die Helden des„Cormoran“ haben durch ihre beispiellose Waffentat gewissermaßen auch unsere unsterbliche„Emden" gerächt, die im November 1914 von dem ebenfalls weit überlegenen Vorgänger der jetzt versenkten„Sidney" nach tapferer Gegenwehr zusammengeschossen wurde. Im ruhmreichen Geiste der„Emden“ haben nun auch die Männer des„Cormoran" bewiesen, daß es für den Unternehmungsgeist und die Kühnheit der Kommandanten und BeSchneidiger Vorstoß zähes Aushalten Berlin, 3. Dez. Eine schneidiae Waffentat vollbrachte in den letzten Novembertagen eine deutsche Aufklärungsschwadron in einer Vorausabteilung im Südabschnitt der Ostfront. Die Schwadron erhielt den Auftraa. an der Svitze ihrer Division einen. Flußübergang zu sichern und bis zum Nachrücken der Division zu halten. Trotz heftigen bolschewistischen Widerstandes drangen die deutschen Reiter durch die bolschewistischen Stellungen bis zu dem Flußlauf vor. In, kühnem Handstreich überwältiaten sie das bolschewistische Brückenkommando und gewannen das jenseitige Flußufer. Während zwei Züge der Schwadron die Sicherung der Brücke übernahmen, beseitigten die anderen Soldaten die von den Bolschewisten bereits ausgebrachten Sprenaladungen. Mit allen Mitteln versuchten die Bolschewisten, die für sie wichtige Brücke wiederzugewinnen, so daß die wenigen deutschen Soldaten heftigen Gegenanariffen und starkem Artilleriefeuer ausgesetzt waren. Trotzdem hielten die deutschen Trupven die Brücke in der Verteidigung auf beiden Flußufern, bis sie endaültig wieder Verbindung mit der nachrückenden Division hatten. Aus eigenem Entschluß stieß anschließend der Schwadronschef gegen ein in der Nähe der Brücke liegendes Dorf vor und säuberte es vom Feinde. Der schneidie= Vorstoß dieser deutschen Schwadron und ihr tapferes Aushalten ermöglichte die Fortführung der erfolgreichen Operation der Division. satzungen der deutschen Kriegsmarine keine Grenzen und erst recht nicht das Wort„Unmöglich" gibt. 5 Der Kreuzer„Sidney", der Ende 1934 vom Stapel lief, war erst 1936 in Dienst gestellt worden. Bei einer Wasserverdrängung von 6830 T. hatte er eine Geschwindigkeit von 32,5 Seemeilen. Seine Bewaffnung bestand aus acht Geschützen von 15,2 cm, acht Geschützen von 1,2, eine Luftabwehrartillerie von vier mittleren und zwölf leichten Geschützen und acht Torpedorohren. Zwei Katapultflugzeuge befanden sich an Bord. Maschinen von 72000 PS gaben dem auf einer englischen Werft gebauten Schiff den Antrieb. Die friedensmäßige Besatzung von 550 Mann trifft die kleine australische Marine um so schwerer, als diese Schlachtschiffe überhaupt nicht besitzt und jetzt nur noch aus fünf Kreuzern, fünf Zerstörern, einigen Schnellbooten und Spezialfahrzeugen besteht. Der Untergang des Kreuzers„Sidney“ ist daher von Bedeutung für die feestrategische Lage im Pazifik. Nustralischer Kreuzer„Sidney“ versenkt Weitere Fortschritte vor Moskau— Neuseeländische Division bei Tobruk vernichtet Aus dem Führerhauptquartier, 3. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front vor Moskau gewannen die von starken Kampf= und Sturzkampffliegerverbänden unterstützten Angriffe unserer Infanterie= und Panzerverbände trotz zähen Widerstandes und örtlicher Gegenstöße des Feindes weiter an Boden. Bei diesen Kämpfen wurden gestern insgesamt 20 feindliche Panzer vernichtet. Im Finnischen Meerbusen ist ein großer sowietischer Transporter auf eine deutsch finnische Minensperre gelaufen und gesunken. Im Seegebiet um England wurde ein größeres Handelsschiff durch Bombenwurf schwer beschödigt. In der Nacht zum 3. Dezember bombardierte die Luftwaffe eine Hafenanlage an der englischen Südwestküste. In einem Gefecht mit britischen Schnellbooten im Kanal erzielten Minenräumboote mehrere Artillerietreffer auf feindlichen Einheiten. Der Gegner brach darauf das Gefecht ab. Vor der australischen Küste kam es zu einem Seegefecht zwischen dem deutschen Hilfskreuzer„Cormoran“ und dem australischen Kreuzer„Sidney“. Unter dem Kommando des Fregattenkapitäns Detmers hat der deutsche Hilfskreuzer, den an Bewaffnung und Geschwindigkeit weit überlegenen Gegner niedergekämpft und versenkt. Der 6 830 Tonnen große Kreuzer„Sidney“ ist mit der gesamten Besatzung von 42 Offizieren und 603 Mann unter gegangen. Infolge der Beschädigungen, die das deutsche Schiff in dem schweren Gefecht erlitten hatte, mußte es nach siegreichem Kampf aufgegeben werden. Ein großer Teil der Besatzung wurde gerettet und erreichte die australische Küste. Der Hilfskrenzer„Cormoran“ hat im Krenzerkrieg in überseeischen Gewässern unter seinem tapferen Kommandanten eine große Anzahl feindlicher Handelsschiffe versenkt. In Nordafrika wurden die südostwärts von Tobruk eingeschlossenen britischen Kräfte — die Masse einer neuseeländischen Division— teils vernichtet, teils gefangen genommen. Stalin hetzt Frauen in den Kampf Brikisches Stimmungsbild von Stockholm, 3. Dez. Der Korrespondent des Londoner„Daily Telegraph“ in Samara, A. T. Cholerton, gibt in seinem letzten Bericht einen sehr aufschlußreichen Einblick in die rücksichtslosen Methoden. mit denen Stalin die Zivilbevölkerung von Moskau, und zwar vor allem auch die Frauen, in die Kampflinie wirft. Hunderttausende von Zivilisten seien in die Schützenaräben geschickt worden, wo sie die gelichteten Reiben der reaulären Truppen ausfüllen müßten. 200000 Moskauer Frauen erhielten, wie Cholerton weiter berichtet, den Befehl, sich sofort zum Wehrdienst zu melden. Sie standen in langen Schlangen vor den Musterungsbüros, oft zwei bis drei Tage an, während die Stadt fast stündlich von deutschen Fliegern angegriffen wurde. Jede der Frauen erhielt eine Anweisung auf eine Brotration für die folgende Woche. Andere Nahruna war nicht verfügbar. Mit dieser Anweisung mußten sie sich abermals in langen Schlangen anstellen. um ihre Ration auch wirklich zu erhalten. Dann aingen sie an die der Lage der Stadt Moskau Front ab. Die meisten von ihnen werden dazu benutzt, Schützengräben auszuwerken Sie müssen ferner erste Hilfe in der Feuerlinie leisten und vor allem Gräber für die Gefallenen auswerfen. Viele Frauen werden auch direkt im Kampf eingesetzt. Cholerton berichtet weiter, das äußere Bild Moskaus habe sich vollkommen geändert. Die einstmals so menschenüberfüllten, lärmenden Straßen seien sehr still geworden. Die Bewohner müßten sich in langen Schlangen aufstellen, um die wenigen Rationen in Empfana zu nehmen. Auf den großen Durchaangsstraßen seien überall Barrikaden errichtet worden. Die Rüstungsindustrie des Moskauer Bezirks habe aufgehört zu arbeiten Der Bericht Cholertons ist natürlich von den Sowiets scharf zensiert worden, aber aus seinen kurzen Hinweisen und Andeutungen kann man sich ein Bild machen, wie verzweifelt die Lage der Stadt geworden ist. Bildnis eines Soldatenlebens Generalfeldmarschall von Witzleben 60 Jahre alt Am 4. Dezember dieses Jahres begeht Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe, seinen 60. Geburtstag. Als Sohn eines Offiziers wurde er 1881 in Breslau geboren und von seinem 11. Jahre ab im Kadettenkorps erzogen. Am 22. März 1901 wurde er zum Leutnant befördert, diesen Rang bekleidete er zunächst im Grengdier=Regiment Nr. 7 in Liegnitz, 1910 Oberleutnant, 1914 Hauptmann. In den Weltkriea ging er als Adjutant der 19. Reserve=Infanterie=Brigade. Nach zweijähriger Verwendung als Chef eines Bataillons des Reserve=Infanterie=Regiments Nr. 6 vor Verdun, in der Champagne und in Flandern hervorragend bewährt, wurde er 1917 mit dem Hohenzollernschen Hausorden ausgezeichnet. Ab August 1918 befand er sich in Generalstabsstellungen. 1920 nahm er an den Grenzschutzkämpfen in Ober= und Mittelschlesien teil. Als Chef des Stabes der 6. Division wurde er 1931 zum Oberst befördert. Von 1931 bis 1933 war er Kommandeur des 8.(preußischen) Infanterie=Regiments. Im Januar 1934 erhielt er als Generalmajor das Kommando der 8. Infanterie=Division und später als Generalleutnant das 3. A. K. Mit Ausbruch des Krieges übernahm der Generaloberst von Witzlehen den Oberbefehl über die zwischen Mosel und Rbein eingesetzte 7 Armee. Seine überlegene, zuvackende Führuna hat wesentlich dazu beigetragen, daß sich die französische oberste Heeresleitung während des Polenfeldauges zu keinem Angriff gegen den Westwall aufraffte. Als sich der Franzose im September 1939 nach anfänglicher Vorwärtsbewegung gegen den Westwall bald darauf wieder zurücksoa. erkannte Generaloberst von Witzleben frühzeitia diese Absicht, stieß sofort auf der gesamten Front nach, warf den Geaner über die Grenze und weit über seine Anfangsstellungen zurück. Dabei bemächtigte er sich neben anderen auch der wichtigen Svicherer Höhen. Seinem kämpferischen Geist ist es mit zu verdanken, daß der deutsche Soldat das Vorfeld im offensiv geführten Kleinkriea beherrschte und dadurch das Ueberlegenheitsgefühl gewann. das für den Erfola der späteren Angriffe der Armee entscheidend war. Während des ersten Abschnitts des Frankreichsfeldzuges band seine Armee starke französische Kräfte an der Festungsfront. Eine besondere Leistuna der Führung des damaligen Generalobersten von Witzleben ist der Durchbruch durch die eigentliche Maginot=Linie im zweiten Abschnitt des Frankreich=Feldzuges. Durch seinen Siegeswillen und seine Initiative wurde die starke Festungsfront in schwierigen, aber erfolgreichen Kämpfen rasch durchbrochen. Der Einbruch hat sich overativ in der raschen Niederringuna des französischen Ostbeeres ausgewirkt und die schnelle Wiedergewinnung Lotbringens erreicht. Am 28 6. 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, wurde er nach Beendiauna des Westfeldzuges zum Generalfeldmarschall ernannt. Während des jetzigen großen Ringens zur Vernichtung des Bolschewismus steht Generalfeldmarschall von Witzleben mit seiner Heeresaruvve in Frankreich, um hier das Reich gegen den englischen Feind zu sichern und dem Ostheer den Rücken frei zu halten. Die entsagunasvolle Aufgabe, die den ihm unterstellten Trunnen obliegt. ist eine der Voraussetzungen für die Erfolge unseres Heeres im Osten Wir wissen. im Westen wacht das deutsche Schwert. bereit. jeden Anariffsversuch des Feindes zu zerschlagen. Moskau Wir stehen wieder einmal in Tagen und Wochen, die im Hinblick auf die militärische Entwicklung offenbar in höchstem Maße ereignisreich sind, ohne daß noch die Zeit reif ist, um Einzelheiten bekanntzugeben und ohne daß sich noch das Ergebnis vor der breiten Oeffentlichkeit abzeichnen könnte. In den letzten Tagen kehrte in den knappen Formulierungen des OKW.=Berichtes wiederholt der Name der sowjetischen Hauptstadt wieder. Im Raum der sowjetischen Hauptstadt haben die angreifende Infanterie und Panzerverbände in den letzten Tagen nach dem OKW.=Bericht in ständigem Vordringen immer weiteren Raum gewonenn. Ohne daß wir noch wissen, wie weit die Operationen hier fortgeschritten sind, bedeutet schon allein die Tatsache, daß täglich der Name der sowjetischen Hauptstadt im OKW.=Bericht erscheint. genug, um wie ein Signal für die gesamte Weltöffentlichkeit zu wirken. Im OKW.=Bericht wird Moskau genannt. Das sagt mehr, als es viele Worte vermögen, aber die gegenwärtige Lage der Sowjets, das sagt mehr, als es die sehr aufgeregten Kommentare der Gegenseite vermögen, und hinter der bloßen Erwähnung der Sowjethauptstadt wird für uns also, die wir die knappe Sprache des OKW.=Berichtes kennen, das entscheidungsschwere Ringen deutlich, das gegenwärtig im Zentrum der Ostfront im Gange ist. Wir wissen dabei, daß es hier um das Herz jenes holschemistischen Ungeheuers geht. das noch vor fünf Monaten eine riesige Gefahr für Deutschland und Europa war und das nun im gigantischen Kampf zweier Welten, in einem Krieg, der den Rahmen normaler Feldzüge weit sprengt. soweit niedergerungen ist, daß sein Here den deutschen Waffen ausgesetzt ist. Während sich so im Zentrum gewaltige Entscheidungen von großem Ausmaß anbahnen, werfen die Sowjets ihr letztes Menschenmaterial im Süden in rücksichtsloser Vergeudung und unter immer neuen schweren Verlusten dem deutschen Vordringen entgegen, wobei es fast den Anschein hat. als ob diese Bestrebungen. mit allen Mitteln noch einen letzten Versuch zu machen, hier im Süden einen Riegel vorzuschieben, im Zusammenhang mit der großen Reklameoffensive der Briten in Nordafrika stehe Wenn im Süden die Sowjets trob aller blutigen Verluste unmöglich den Lauf der Dinge mehr aufhalten können, so müssen die Briten in Nordafrika langsam einsehen, daß auch ihr großes Unternehmen in harten Kämpfen mehr und mehr erstickt wird. Alles das, diese gigantische Aktivität, entwickelt sich zu einem Zeitpunkt, in dem sich die Sowiets Winterruhe erhofften. Statt dessen übertreffen deutsche Soldaten sich wahrhaft noch selbst und treiben ihre Angriffe in einem fast unvorstellbaren Vorwärtsdrang durch Winterkälte, über Eis und Schnee hinweg gegen die Sowjets täg lich weiter vor. Hervorragende Ilakartillerie Berlin, 3. Dee. Die deutsche Flatartillerie hat sich im bisherigen Verlauf des Ostfeldzuges nicht nur bei der Abwehr bolschewistischer Luftangriffe. sondern auch im Erdkampf hervorragend bewährt. Ein Vorbild heldenmütigen soldatischen Einsatzes aab Mitte November ein deutscher Flakkampftrupp. der bei einer Panzerdivision des Heeres im mittleren Frontabschnitt eingesetzt war. An der„Einsatzstelle dieses Kampftrupps ariffen die Bolschewisten mit Panzerunterstützuna die deutschen Stellungen an. An der Abwehr dieses bölschewistischen Anariffs waren die Flakkanoniere neben den Schützen der Panzerdivision hervorragend beteiligt. Schuß auf Schuß jagten sie aus dem Rohr ihres Geschützes. Iin dem Gefecnt, das sich über zwei Stunden hinzoa. fügten sie der bolschewistischen Infanterie schwerste blutige Verluste zu. Außerdem vernichteten sie fünf der angreifenden Panzerkampfwagen Eine Mine explodiert Diesmal sieht es gefährlicher aus als es ist. Unsere Truppen bringen eine an der norwegischen Küste angeschwemmte Mine zur Explosion. um sie so unschädlich zu machen. Hinte- sicherer Felswand sieht die Sprengmannschaft der Explosion zu. PK.-Aufnahme Knegsberichter Weinkauf(Sch) Zwei Ritterkreuzträger gefallen Berlin, 3. Dez. Bei den Kämpfen um Rostow fiel am 17. 11. 1941 der Kompaniechef der 1. Kompanie der Leibstandarte 11„Adolf Hitler". Ritterkreuzträger H=Hauptsturmführer Gerd Pleiß. Mit dem Tode dieses erst 26 Jahre alten nationalsozialistischen Kämpfers hat sich ein einsatzbereites und vorbildlich korrektes Leben erfüllt. Erst im Mai dieses Jahres hat der Führer G=Hauptsturmführer Pleiß durch Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes für sein heldenmütiges Verhalten im SüdostFeldzug ausgezeichnet. Ihm gebührt das Verdienst, die englische Schlüsselstellung am KlidiPaß erstürmt und damit der Leibstandarte##### „Adolf Hitler“ den Durchbruch durch den Paß ermöglicht zu haben. Selbst verwundet, hat er damals ohne Unterstützung schwerer Waffen bei Regen und Schnee an der Spitze seiner Komvanie die Givfelstellung gegen härtesten Widerstand erobert. Seinen bei den Kämpfen im Osten erlittenen schweren Verletzungen erlegen ist der Ritterkreuzträger Erwin Rotzner, A=Unterscharführer in einer Panzerjägerabteilung. Der 23 Jahre alte H=Unterscharführer Erwin Roßner hat im West= und Südost=Feldzug in den Reihen der H=Division„Reich" gestanden. Das Ritterkreuz erhielt er für überlegten und tapferen Einsatz bei den Kämpfen um Jelnja. Als Geschützführer einer leichten Pak gelang es ihm, acht angreifende Panzerkampfwagen in fünf Minuten zu vernichten und in Verbindung mit ähnlichen Taten die Widerstandskraft des### Gegners erheblich zu schwächen. Dr. Goebbels erließ einen Aufruf Spendet Grammophonapparate und Schallplatten Berlla. 3. Dez. Der Reichspropagandalelter der NSDAP. und Reichsminister für Volksaufklärung und Propagands erläßt folgenden Aufruk! Die deutsche Wehrmacht hat die bolschewistischen Angzr’ffstronten vernichtend geschlagen! Unermeßliches Leid und unvorstellbares Elend haben damit unsere Soldaten von uns allen ferngehalten! Nun stehen unsere Väter und Brüder Tausende von Kilometern von der Helmat entfernt. Sie brechen den letzten Widerstand des Gegners und beseitigen damit für alle Zeiten die Gefahr des Bolschewismus! In den trostlosen Weten des sowjetischen Raumes erfüllen die deutschen Soldaten trotz aller Unbill der Witterung In täglichem Einsatz Ihre Pflicht. Ihre Strapazen und Entbehrungen sind ungeheuer. Sie vermissen die einfachsten Einrichtungen der Zivilsation. Rundfunk können sie nur In seltenen Fällen bören. Sie haben kaum Möglichkeiten der Unterhaltung und Entspannung. Wir alle wollen unseren Soldaten an der Ostfront und im hohen Norden den Kampf erleichtern helfen! Für die Kampfpausen und Ruhetage wird die Helmat ihnen die Möglichkeit der Entspannung schallen! Ich rule daher zu einer Spende von Grammophonapparaten und Schallplatten auf. Gebraucht werden Koffer- und Tischanparate sowie vor allem unterhalfende und Musik-Schallplatten. Denke jeder, der sich von diesen Dingen schwer trennen kann, daran, daß er damit vielen Soldaten an der Front ein Stück Helmat vermittelt. Uns bleibt zu Hause so viel Mögl chkeit an Entspannung, daß die geforderten Apparate und Schallplatten, gemessen an dem, was unsere Soidaten entbehren, kaum ein schweres Opfer bedeuten dürtten. Die Sammlung wird In der Zeit vom 7. bis 14. Dezember 1941 durch die Partei durchgeführt. Die gesammelten Apparate und Schallplatten werden Im Einvernehmen mit der Wehrmacht direkt an de Front gesandt. Zeigen wir unseren Soldaten, wie wir mit ihnen verbunden sind und Ihnen durch Taten danken! Dr. Goebbeis Reichspropagandaleiter der NSDAP. Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. Ein Heldenkampf Fünf Tage lang die Angriffe von zwei SowietBataillonen zurück ewiesen Berlin, 8. Dez. Bei den Kämpfen im Südabschnitt der Ostfront wies ein als Sicherung weit vorgeschobener deutscher Infenteriezug fünf Taae lana die Anariffe von zwei sowjetischen Bataillonen blutig zurück. Ganz auf sich allein gestellt. trotzten die Infanteristen dem zahlenmäßig überlegenen Feind, denn wegen der ungünstigen Geländebeschaffenheit konnten ihnen die schweren Waffen keine Unterstützuna bringen. Am Morgen des fünften Tages, als der Zun die letzte Patrone verschossen und im erbitterten Kampf Mann gegen Mann die letzte Hendargnate verbraucht hatte, nahte für diese Schar tapferer Soldaten die kritische Stunde: einige Artillerie= volltreffen hatten es den Bolschemisten ermörl'cht, in die Flenke und in den Rücken des Zuges vorzustoßen. Selbst in dieser verzmeifelten Lane gab der Zugführer. ein bewährter Leutnant, nicht die Stellung auf. Mit aufgepflanzten Baionetten griffen die Infanteristen die Bolschewisten an, um sie im Gegenstoß- zurückzuwerfen An der Spitze seines Zuatruyps fand der Leutnant hierbei mit einem Teil seiner Soldaten den Heldentod. Die übrigen Infanteristen des Zuges hielten die Stelluna in diesem wichtigen Abschnitt. Im Feuer der Fernkampfgeschütze Berlin, 3. Dez. Deutsche Fernkampfartillerie beschoß in den Mittagsstunden des 2. Dezember wieder Schiffsziele im Kanal. Die britischen Schiffe drehten sofort ab und flüchteten in den Nebel und der britischen Küste. Infolge des unsichtigen Wetters konnte keine Beobachtung über die Wirkung des Beschusses gemacht werden. der Newyork. 3. Dez. Ein aus dem englischen Hauptquartier in Abessinien eintreffender langer Sonderbericht der„Chicago Daily News“ zollt den Verteidigern Gondars höchstes Lob.. Der Bericht fragt einleitend. warum die Engländer so viele Monate ur Einnahme Gondars brauchten. nachdem zunächst gesaat worden sei. daß Gondar in wenigen Tagen fallen müsse. Der Berichterstatter antwortet, daß die Italiener in jeder Beziehuna, berechtigt, seien, festzustellen, daß Gondar gegen eine erdrückende Uebermacht ebenso beldenhaft verteidigt worden sei wie der. Alkgzar. Die Faschisten hätten, prachtvoll gekämpft. Alles sei verloren worden, aber nicht die Waffenehre, die sie bis zuletzt entschlassen verteidigten. General Nasi habe einen ungeheuren Willen in seine Soldaten hineingeleat, für die koloniale Idee zu sterben.„Ich selbst". fährt der. Berichterstatter fort,„sah einen einzelnen italienischen Maschinengewehrschützen. der. von der Verbinduna mit seinen Kameraden abgeschnitten, seinen Posten standhaft und verbissen hielt, bis er durch Artilleriefeuer getötet wurde." Die Nahkämpfe hätten sich um nahezu jeden Fußbreit der Beraweiden und Kornfelder abgesvielt. Jeder Hügel sei mit Maschinengewehrnestern und Artillerie besetzt gewesen. Bis zuletzt hätten die Italiener den Kampf nicht aufgegeben, sondern sich lediglich mit ihrer Artillerie zurückgezogen— eine schwieriae und gefährliche Overation unter feindlichem Feuer. Wenn aber eine Position völlia unhaltbar geworden sei. so hätten die Italiener sie erst aufgegeben. nachdem sie vorber unterminiert und in die Luft gesprenat worden wäre. „Fertigmachen zur Feentrauung!“ „Ja“ in der Waldlichtung— Ein Arbeitsmann heiraket in Feindesland Ndz. RAD-PK.„Nanu, wo ist denn die Abteilung geblieben?", war unsere erstaunte Frage, als wir den abgelegenen Fluavlatz vor L. an der Ostfront erreichten, auf dem auch eine Arbeitsdienstabteilung eingesetzt ist. Und prompt kommt die Antwort des Wachhabenden:„Die Abteiluna beiratet gerade Und das war so gekommen: Vor einigen Wochen war der Arbeitsmann, Ernst F. ein frischer aufgeweckter Sudetendeutscher aus Schmiedebera zu seinem Oberfeldmeister gekommen und hatte um Urlaub gebeten. Er und seine Braut aus Schmiedebera wollten aern beiraten. Schweren Herzens mußte der Abteilungsführer einem seiner Besten die Bitte abschlagen: aber dann lachte er plötzlich:„Heiraten— Junge. da brauchen Sie doch heute aar nicht mehr dabei zu sein! Sie werden bei uns einfach ferngetraut!" Nach zwei Wachen brachte die Feldvost dem glückstrahlenden Bräutigam die Einwilligung der Braut mit der Hochseit in Feindesland. So kem es, daß an einem Sonntaanachmittag der diensthabende Truppführer nach dem Pfiff der Trillerpfeife einen ganz seltenen Befehl erteilte:„Abteilung Fertigmachen zur Ferntrauung!" Es war selbstverständlich, daß sie ihm diese Feier so schön wie möglich machten. Seine Kameraden wetteiferten mitetnander, um ihn für Stunden die harte sowietische Wirklichkeit vergessen zu lassen. Draußen im Freien fand die Feier statt: in einer Waldlichtung war die Abteilung mit drei Zügen angetreten, der vierte mußte auf die Baustelle. In der Mitte der mit unserer Fahne geschmückte Tisch, auf dem nehen dem Bild des Führers der Stahlhelm lag. Nebenan, auf dem Flugplatz dröhnten die Stukas, die gerade gegen Leningrad aufstiegen, in die Rede des Oberfeldmeisters, der den Jungen die Ehrfurcht vor der Ehe und der deutschen Familie ins Herz pflanzte. Dann werden die beiden zusammengegeben, der junge Arbeitsmann, dem der Ernst und die Bedeutung dieser Stunde mitten in Feindesland auf dem Gesicht steht, und ein blondes Mädchen im fernen Schmiedeberg. Zwei Kameraden treten mit ihm vor und treten ihm als Freunde zur Seite, als er dem fernen Mädchen die Treue schwört,— sogar einen Riesenblumenstrauß hatten sie sich mitten zwischen den Minen herausgeholt, und der junge Ehemann marschiert nun inmitten seiner Kameraden mit den Blumen im Arm, die eigentlich seiner jungen Frau gehören sollten, in die Unterkunft zurück. Schnell muß er sich noch den Kameraden stellen, die von allen Seiten mit den Photoavparaten gelaufen kommen; denn dieses Ereignis muß festgehalten werden. Seine Frau zu Hause soll doch auch ein Bild von ihrer Hochzeit haben. Bei Brötchen und Bohnenkaffee— Delikatessen, die der Quartiermeister anläßlich des großen Tages bewilligt hatte— saßen wir dann noch mit dem jungen Arbeitsmann zusammen. Große Geschenke konnte man allerdings nicht einkaufen, aber gerne hatte jeder einige Mark vom Wehrsold geopfert, so daß ein Hochzeitsgeschenk von mehreren 100 Mark zusammenkam.„Kann ich meiner Frau ja schreiben, daß diesmal der Mann die Aussteuer mitbringt! Es war so schön“, meinte er ganz versonnen, „daß es mir direkt leid tut. daß meine Frau das nicht miterleben konnte!" Kriegsberichter Otto Springer Aufruf Mannerheims Helsinki, 3. Dez. Der Oberbefehlshaber des finnischen Heeres. Feldmarschall Mannerheim. erließ vor einigen Tagen einen Aufruf an die finnischen Männer und Frauen. Der Aufruf hat folgenden Wortlaut: „Als das finnische Volk zum jetzigen Kriege gezwungen wurde, waren sich vielleicht nicht alle darüber völlig im klaren, daß unser Land sich in Todesgefahr befand Jetzt, da die finnischen Männer mit eigenen Augen die ungeheueren Vorbereitungen gesehen haben. die der betrügerische Nachbar. auf seine riesenhafte Uebermacht bauend. begonnen hatte, um uns gleichzeitig an unserer gesamten tausend Kilometer langen Landesarenze, nicht zu reden von der WeißmeerKüste, zu überfallen, zweifelt wohl niemand mehr daran, daß unser Land zum Untergana verurteilt worden wäre, wenn es sich nicht entschlossen zum Kampf gestellt hätte. bei dem es um unser letztes geht. Unser Volk kann mit gutem Grund stolz auf seine Armee sein, die in harten Kömpfen mehrere Monate lana gegen einen vielmals stärkeren Feind vorgedrungen ist und jetzt ein Gebiet befreit hat, dessen Fläche vielleicht nicht viel kleiner ist. als Finnland nach dem Moskauer Frieden. Es fehlt nicht mehr viel, daß wir unsere strategischen Aufgaben erreicht haben: nämlich dem Feind die Mittel zu entreißen, die er sorgfältig vorbereitet hatte, uns zu vernichten und eine Grenze zu erreichen, die leichter zu verteidigen ist., als irgendeine frühere Grenze Finnlands Die Armee kämpft in dem vertrauensvollen Bewußtsein, daß sie für ihre Heimat, ihre Angebörigen und Kinder, die Sicherheit, für das Leben der kommenden Geschlechter schafft. und die Armee hat dies getan in dem Gedanken, daß hinter ihr ein einmütiges vertrauendes und mutiges Volk steht. Wir dort an der Front begreifen, daß wir und das Land einem strengen Winter mit Prüfungen und Entbehrungen entgegengehen Aber wir wissen, daß die innere Haltung des finnischen Volkes und der Glaube an sich selbst, der über die Jahrhunderte nächst der Vorsebung die festeste Stütze des finnischen Volkes gewesen ist, sich jetzt wie immer bewähren werde. Es heißt hart zu bleiben und die Zukunftsträume des Sommers durch den dunklen Winter zu einem neuen Taa zu führen. der bereits graut. Die Welt und jedes Volk, das um seine Eristenz kämpfen muß, werden uns verstehen. Wir führen keinen imverialistischen Krieg, sondern wir kämpfen für die Zukunft und die Sicherheit unseres Volkes.“ Kinderheim Martha Bodenstedt ROMAN VON GEORG URBAT 33 Und nachdem er seinen kleinen Patienten seinen Besuch gemacht und der wachhabenden Schwester die notwendigen Weisungen gegeben hatte, saß er in seinem Schreibzimmer. Das Liegesofa hatte er sich bereits für die Nacht zurechtmachen lassen. Sinnend überdachte er den versprochenen Reiseplan. Und er erhielt plötzlich ein besonderes Grsicht. Einen großen Bogen Briefpapier legte er sich zurecht, und darauf schrieb er: „Liebste, beste aller Mütter! Nun ist es auch über Deinen großen Sohn gekommen. und eine gute, liebe Mutter wird das Schicksal aller anderen Mütter teilen müssen und zusehen, daß die Liebe ihres Sohnes auch einer anderen Frau gehört. Aber ich weiß ja. Du bist immer ein gutes, kluges Muttchen gewesen und wirst Deinem großen Sohn gewiß auch helfen wollen, mit seiner Liebe fertig zu werden. Zu allererst wirst Du natürlich wissen wollen, wer sie ist. Natürlich die Beste, die Schönste, die Liebste aller Mädchen und Frauen außer meinem Muttchen. Wie kann es bei verliebten Leuten anders heißen? Und ob sie mich auch richtig lieb hat, wirst Du gewiß auch wissen wollen. Gewiß! Wir haben uns beide über alle Maßen lieb und passen auch in jeder Beziehung gut zueinander. Was ich en Uebermut mitunter zuviel habe, hat sie mehr an Ernst. Aber. Muttchen liebes— da ist noch ein Rätsel um mein Mädel mit dem ich allein nicht fertig werde und mein Muttchen zur Hilfe holen muß. Ich kann nämlich das entscheidende Wort von Martha nicht erhalten. Vielleicht gelingt es Dir, die letzte Kammer in Marthas Herz zu öffnen. Du bist doch so geschickt, und Frauen finden doch leichter zueinander. Sicher wirst Du Martha auch lieb gewinnen. Nun wollen wir einige Tage des Urlaubs gemeinsam verbringen. Wo könnte das anders sein als bei meinem Muttchen! Schreibe doch Martha einige Deiner lieben und immer so gütigen Zeilen und lade sie ein—“ Gero Große horchte auf. Es war, als ob in der nächtlichen Stille des großen Hauses an die Tür geklopft worden wäre. Kam die Schwester ihn rufen? Er öffnete die Tür. Aber er hate sich getäuscht. Menschenleer war der lange, breite Flur. Trotzdem ging er rasch einmal hinüber zu seinen kleinen Kranken. Als er die Tür zum Krankenzimmer öffnete, nickte ihm die Schwester aus dem großen Lehnstuhl beruhigend zu. Die Kleinen schliefen. wenn auch der Schlaf unruhig war Er fühlte den Puls, gab noch leise seine Anordnung und ging dann in sein Zimmer zurück. Zeile auf Zeile flog ihm aus der Feder, als wenn es in ihm stürmte, um Martha Bodenstedt in das Herz seiner Mutter hineinzuschreiben. Und am zweiten Tage darauf hielt hoch oben in Ostpreußen in einem kleinen weltvergessenen Städtche= eine zierliche Frau mit grauem Haar und feinen, gütigen Gesichtszügen den Brief in der Hand und las immer und immer wieder als müßte ihr jede Zeile des Sohnes etwas Besonderes sagen. Die Lichtbilder, die Gero beigefügt hatte, schaute sie dann prüfend durch ein großes Vergrößerungsglas. Sie zeigte Martha Bodenstedt zusammen mit Gero. Sie zeigten das„Reich“ Martha Bedenstedts, sie zeigten Martha auch inmitten ihrer großen und kleinen Kinder. Da ließ sie die Bilder sinken und stützte nachdenklich den Kopf in die Hand. Sie mußte jenes leichte Gefühl der Eifersucht überwinden, das wohl die meisten Mütter überfällt, wenn sie auf einmal das Herz ihres Sohnes mit einer anderen Frau teilen müssen. Dann aber setzte sie sich sofort an ihren kleinen Schreibtisch und schrieb aus ihrem vollen, gütigen Herzen heraus die Einladung an Martha, wie der Sohn sie gebeten hatte. Eine große Verwunderung kam über Martba Bodenstedt, als sie den Brief mit dem Poststempel eines weltvergessenen ostpreußischen Städtchens in der Hand hielt und die Handschrift der Adresse studierte, die ihr ebenso unbekannt war. Als sie dann den Brief geöffnet und durchgelesen, mußte sie sich setzen.„Solch eine Ueberraschung!" konnte sie nur ausrufen Dann drängte es sie auf einmal, Geros Mutter kennenzulernen. Er hatte ja schon viel von ihr erzählt. Ehrfürchtig führte sie die Zeilen an die Lippen. Fünfzehntes Kavitel Maria Lüders wollte mit dem Schicksal nicht mehr hadern. Sie hatte ja ihren Beruf, der ihr nicht nur ein Amt. sondern wirklich Berufung war. und die Einsamkeit außerhalb der Berufszeit fühlte sie jetzt auch nicht mehr so drückend. Traute Hübner hatte sich noch enger an sie angeschlossen. Oft, wenn sie aus dem Dienst kam, fing das junge, heranwachsende Mädchen sie schon an der Untergrundbahn ab begleitete sie in ihre Wohnung und half ihr noch dies und jenes für ihre kleine Wirtschaft besorgen. Sowjets räumen Helsinki, 3. Dez. Das Oberkommando der finnischen Wehrmacht gab gegen 23 Uhr am 3. 12. als Sondermeldung bekannt: Wegen des nahenden Winters und des Druckes unserer Truppen hat der Feind die Räumung des Gebietes von Hanko„(Hangö) begonnen. Maßnahmen zur Besetzung des Pachtgebietes sind im Gange. Die in den bisherigen Berichten gemeldeten Explosionen dauern an. Das wieder gewonnene Gebiet ist überall gründlich zerstört, miniert und mit zahllosen Sperren versehen. Italienischer Wehrmachtbericht Rom, 3. Dez Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: In der Maimorica nahmen die Kämpfe trotz örtlicher schlechter Wetterlage ihren Fortgang. In Tobruk„Artillerietätigkeit und Aktionen unserer vorgeschobenen Abteilungen. Im Zentralabschnitt einige Zusammenstöße, wobei feindliche Kampfmittel vernichtet und ein britisches Flugzeug durch die Bodenabwehr abgeschossen wurde. An der Sollum=Front wurde das Artilleriefcuer des Feindes gegen die befestigten Stellungen von Bardia erwidert. Die Flak schoß ein feindliches Flugzeug brennend ab. Weiteren Ermittlungen zufolge vernichteten unsere die Stellung von Sidi Omar verteidigenden Verbände 17 Panzer, 5 Kampf= und 20 Kraftwagen des Feindes. Britische Flugzeuge warfen Bomben auf Bengasi, Derna und andere Ortschaften der Cyrenaika ab. Eines der Flugzeuge wurde getroffen und zur Landung gezwungen. Die Besatzung wurde gefangen genommen. Ein weiteres Flugzeug wurde von der Bodenabwehr Derna abgeschossen. Italienische Jagdflugzeuge schossen im Luftkampf fünf feindliche, und die deutschen Jagdflugzeuge zwei feindliche Flugzeuge ab Im Verlauf einer nächtlichen Aktion über dem Gebiet von Marsa Matruk wurde ein feindliches Jagdflugzeug von italienischen Bombern abgeschossen Die Flugzeugführer der Torpedoflugzeuge, die. wie- im gestrigen Wehrmachtbericht gemeldet, den feindlichen Kreuzer versenkten, sind Fliegerhauptmann Giulio Marini und die Fliegerleutnants Aligi Strani und Giuseppe Cocci. Ein neuer Generallügner Stockholm, 3. Dez. Zum Generaldirektor im Londoner Lügenministerium wurde Radeliffe ernannt, wie Reuter meldet. Er wird damit Nachfolger von Sir Walter Monckton, dem kürzlich der Posten des Generallügners in Kairo übertragen wurde. Man wird allerdings fehlgehen in der Annahme, daß die Verlautbarungen des englischen Informationsministeriums infolge des Personalwechsels an leitender Stelle etwa geistreicher oder wahrheitsgemäßer würden.„Erzähl eine Lüge und bleib’ dabei“, das wird nach altem englischen Brauch auch der Grundsatz des neuen Mannes sein. „Wettrüsten der Hülersugend für das Kriegs=WGw° Berlin, 3. Dez. Seit Wochen ist die HitlerJugend mit ihren Werkarbeiten, außerdem der BDM. noch speziell mit Näharbeiten für das Kriegs WHW. beschäftigt. Die diesjährige Arbeit wird unter der Parole durchgeführt:„Wettrüsten für das Kriegs WHW. 1941/42“, also dem Gedanken des Wettbewerbs um den besten Einsatz für das Kriegs=WHW. Jede Einheit soll eine möglichst große Zahl gutgearbeiteter Werkarbeiten dem Ortsbeauftraaten für das Kriegs=WHW. zur Verfügung stellen. Für die Durchführung der Arbeiten wurden die Werkheimnachmittage und Werkheimabende in den Winterdienst einbezogen, und zwar so, daß sie in den Monaten Oktober bis Dezember sowohl als Pflichtdienst als auch als freiwilliger Dienst angesetzt worden sind. Diese Dienststunden dienen in erster Linie dazu. die Arbeiten unter fachkundiger Leitung zu beginnen und fortzusetzen. Darüber hinaus finden sich Jungen und Mädel aber auch in ihrer Freizeit zur Werkarbeit für das Wettrüsten zusammen. Die Leitung der Werkheimabende bzw. nachmittage liegt in der Hand von Fachkräften(Werkreferenten der HI.. Werkreferentinnen des BDM., Tischlergesellen aus der HJ. Handwerksmeistern, Werk= und Zeichenlehrern. die sich freiwillig zur Verfügung gestellt haben). Neben den Werkräumen in den Neubauten der HI=Heime stehen überall die Werkräume der Schulen teilweise auch der Lehrlingswerkstätten zur Verfügung. In welchem Umfang die Hitler=Jugend bei den bisherigen WHW. Einsätzen Spielzeug angefertigt bat, beweist das Beisviel des Bannes Delitzsch im Gebiet Mittelland, der im Winterhalbjahr 1940/41 2400 Svielzeuge herstellte. Von den Jungen und Mädeln im Gebiet und Obergau Mittelelbe wurden insgesamt 12000 Svielzeuge, im Bereich des Gebietes Berlin über 10000 Svielzeuge bergestellt. Im Kreis Rosenbera in Ostpreußen wurden allein von den Mädeln 435 Kinderkleidungsstücke genäht. Mozarts Instrumentalwerk 4. Tag der Mozart-Woche in Wien Es gibt kaum eine zu Mozarts Zeit geläufige Besetzung und Kompositionsgattung, in der sich der Meister nicht heimisch fühlte. Sein eminenter Klang= und Formsinn ließ ihn für jedes künstlerische Gefäß den passenden Inhalt finden. Der weite Radius dieses Schaffens kam in den Konzerten am 4. Tage der Mozart=Woche besonders deutlich zum Ausdruck. Eine Matinee im Konzerthaus ließ den Schöpfer von Bläserkammermusik und den Komponisten in der kleinen Klavierform zu Worte kommen. Die Bläservereinigung der Wiener Philharmoniker vereinigte sich mit Elly Ney zum Vortrag des Quintetts aus der Wiener Zeit. In der großen C-mollPhantasie hatte die Pianistin Gelegenheit, ihrer poesierollen Gestaltung solistisch Ausdruck zu verleihen. Der Nachmittag war der Streichkammermusik gewidmet. Der Eroica=Saal im Palais Lobkowitz bot den Schauplatz. Das Wolfgang SchneiderhanQuartett spielte Quartette aus der Zeit der italienischen Reisen und aus den Wiener Jahren des Findens zu sich selber. Das O-moll=Quintett, in dem tiefstes Leiden reinste Verklärung gefunden hat. machte die Verzauberung vollkommen. Der Abend brachte die großen Besetzungen. Hans Weisbach trat an die Spitze der Wiener Symphoniker. Wilhelm Kempff modellierte den Klavierpart des berühmten Konzerts in der Tonart des„Don Giovanni“. Zum Schluß hörte man die Symphonie in D-dur ohne Menuett. in der sich die Welt des„Figaro“ mit der des„Don Giovanni“ zu verschwistern scheint. Es war ein Abend starker Wirkungen. Weisbach holte aus den Werken die dramatischen Akzente und legte packende Steigerungen auf weite Sicht an. Roland Tenschert #s m 8 8 3 E* a S S 53: S 2.58. S3 □ S 8 — O: * 8 * □0 □ 9. 2 * * S 8 8 83 □ 78 S 2 E— S S 205 S9 G E E S 8 S 362 S SSE7 B 2. a S * BgS * 0 S 8 S##: + 4• 512 0—% J 519— * S8. E„ . S 2 8 S 0 3.— 2 Ss*•. SagS * S. 5 . S 2n:e 6.— B = S 2T E * „* Se2 2. 6 B#S N o S — 8 55 K □ 8— S□□ *** —— ——— * 5•3— — 2 SS2 5: — S S 9 2 S 355 S:5 *— Nr. 6— Seite 22 Heimatborn 21. Jahrgang 1941 liegen Teiche von 16 Morgen, die der Major v. Haxthausen in Anspruch nimmt. Die Stadelhöfer Hude hat eine Trift nach dem Kreiensprung; 28. der Distrikt jenseits der Rothe zwischen dem Galgen und der Rothe hinauf bis an den Heitturm, 200 Morgen; die Stadelhöfer und Uekern haben die Uebertrift. C. Mithuderechte: siehe II, 7—12, 16, 17; IV, 83, 36, 87; VI, 40. IV. Die Uekernhude hat 146 Häuser. 29. Eine Wiese bei der Jesuiteninsel, 13 Morgen; 80. dito bei Niesenteich, 4 Morgen; 81. Gartenland bei der Jesuiteninsel, 9 Morgen; 82. ein Hütungsplatz bei der Dubenlau, 15 Morgen; mit der Königsträßer Hude gemeinschaftliche Hütung; die Königsträßer Schafe haben eine Uebertrift; 38. ein Bruch=Hudeplatz am Seskerbrock beim Kressenpfuhl liegend, 110 Morgen. Die Thie= und Stadelhöfer Hude, die zum Dören und Kerspol sind in gemeinschaftlicher Hütung. Eigentlich ist der Distrikt ...... wozu auch die zu Lippspringe und Marienloh, die Kämper= und Giershude als Hütungsberechtigte gehören; 84. der Lütkebrock hinterm Dören, 15 Morgen; gemeinschaftliche Hütung mit denen zum Dören; 25. der Kreiensprung, neben dem sub II, 10; 10 Morgen; 96. ein Distrikt der Heide am Galgen von der steinernen Brücke bis nach der Dubenlaue und wieder herunter an die Königsträßer Schnad, 300 Morgen, worüber die Giersund Kämper Huden mit dem Hornvieh und die Thiehude mit den Schafen treiben dürfen; 87. ein Hütungsdistrikt beim Heitturm, 50 Morgen; mit der Giershude gemeinschaftlich; auch können die Thie= und Stadelhöfer Huden daselbst oberm Seskerbrock hüten. Trift= und Mithuderechte: e) eine Trift von der Lütkenbrock durchs Dörnerholz nach dem Seskerbrock; d) eine dito durch den Dören nach dem Lütkebrock;(diese beiden werden von denen zum Dören bestritten) e) dito am Rolande oder darüber nach dem Paderbrock(Nr. 20); d) dito von dem Seskerbrock nach dem Kreiensprung; e) das Recht, die an der Lippe gelegenen Privatwiesen nach der Schur mit Hornvieh zu behüten; mit den Königsträßern gemeinschaftlich; 9) dasselbe hinsichtlich der Privatwiesen beim Dören und bei der Lothe. Siehe ferner II, 7—12; 16, 17; III, 20, 24, 28; VI, 40. V. Die Kämper Hude befaßt 130 Häuser. 38. Der mit Bäumen bepflanzte Liboriberg, 4 Morgen; ist ein öffentlicher Spaziergang; 35. ein beim Dörenhagen gelegener öder Platz. 12 Morgen; ist mit den Einwohnern im Dörenhagen im Streit. Ferner 300 Taler Kapital, welches zu 4% Zinsen ausgetan ist. Siehe außerdem IV, 33—36; VIl. 40, 41. VI. Die Giershude (Häuserzahl fehlt). 40. Ein Hudedistrikt, mit der Uekern=, Königsträßer. Thie=, Stadelhöfer und Kämper Hude gemeinschaftlich, vom tiefen Wege (Diebesweg) bis zum Teilhaus(Ziegelhaus), 400 Morgen; 41. vom Teilhaus bis nach Brusenhöfen, 800 Morgen, gemeinschaftlich mit der KämperDas Land der Roten Erde guie sinem Protolod des Bopiallaget der ehmgerichte zu Arnsberg für den freien tuhl zu Geseke aus dem Jahre 1490 heißt es u. a.: „Thom beeden: Da de Römische Kaiser Majestät unsern leven Heren van Cöllen vorgeworpen, dat mannich Freyengrefe undt Scheppen in Swoben un in der Grafschaft tho Nassau unschuldig Lüd uffgehenkt, so ward gefragt, wo dem abzuhelpen? De Greven undt Scheppen waren nit up roder Erde gemaket und giengen der heimliken Achte, de Carolus Magnus vor das Land tho Sassen ingesetzet, nit enahn. Unse leve gnedige Her van Cöllen sollt Kaiser Mitt. bidden, se alle tho verjagen, und de Sake an uß tho wiesen.“ So also wurde zu Recht gewiesen.„Auf roter Erde" und„Land zu Sassen“ sind gleichgesetzt. Friedrich zur Bonsen bemerkt nun in „Heimat und Reich.“ Heft 12, in einem Aufsatz „Der freie Stuhl zu Arnsberg": „Bemerkenswert ist übrigens, daß in einem Erkenntnisse aus Arnsberg(vom September 1490) der Ausdruck„Rote Erde“ für Westfalen seinen Ursprung hat. Das in dem Erkenntnisse auftretende lateinische„in saltu“ wird in einer Handschrift des Klosters Lammspringe mit„an theru rother stidiu“— auf der roten Stätte wiedergegeben. Nun bedeutet„saltus“ bekanntlich auch Waldtrift und Bruch u. a., und die mittelalterlichen lateinisch=deutschen Wörterbücher geben es durch„Dreesch. Heyde, wo rar und lange Gras wachßt" wieder. Rote Erde bedeutet also nichts anderes als einen offenen Platz unter freiem Himmel, wie jene Stätten waren, an denen unsere germanischen Vorfahren Versammlungen und Gericht hielten.“ Zur Bonsen hat mit seiner Deduktion nicht unrecht, insofern man den Begriff„Rote Erde“ enger auffaßt, darin jeweils germanische Gerichtsstätten bezw. sächsische Gerichtsplätze sieht. Aber auch dann noch bleibt sie unklar; die eigentliche Begründung, das Warum?, ist damit noch nicht erbracht. Die Bezeichnung„Rote Erde“ ist vielmehr weiter zu denken. In dem erwähnten Protokoll werden nämlich„saltus".„Rote Erde" und Land der Sachsen“ gleichgesetzt;„Rote Erde" wird lat. mit saltus und mhd. mit„land tho Sassen" bezeichnet. Mit der Bodenfarbe, um es vorauszuschicken, hat der Ausdruck„Rote Erde“ nichts gemein; „Rote Erde“ ist vielmehr nichts anderes als „gerodetes Land“, eine Sonderbezeichnung für das Land der Sachsen, unser heutiges Westfalen. Mit„saltus“ kennzeichneten die Römer einen mit Berg und Tal. Plateau und Schluchten abwechselnden Landstrich, mochte er ganz oder zum Teil mit Hochwald oder nur mit Buschwerk bewachsen sein; also war saltus ein gebirgiger, waldiger Landstrich, ein Waldgebirge, nicht auf engerem Raum, sondern sich erstreckend über ein größeres Gebiet hinweg.— Demgegenüber war„silva“, die Bezeichnung für einen wirklichen Waldbezirk: Holzung, Von Dr. Franz VIesener Waldung, Forst. Vor allem finden wir silva im späteren Mittelalter für Teile solcher saltus, insofern sie eben wirkliche Waldbezirke waren. So ist z. B. der„saltus Teutoburgiensis“ zu verstehen als ein größeres, nicht einheitliches Waldgebirge; wahrscheinlich handelt es sich um den sehr waldreichen Bezirk zwischen Möhne, Alme und Ruhr. Die saltus, durch welche Germanikus zog, waren nichts anderes. Es sind eben Bezeichnungen allgemeiner Art. In etwa spielt auch hier noch hinein der Begriff des Unbekannten, Unwegsamen; namentlich für die Römer als fremde Eindringliche in Germanien, speziell das spätere Land der Sachsen. Westfalen. Der Oberbegriff Saltus blieb nun auch dann noch bestehen, als die Sachsen auf ihren Wanderungen in unser Westfalen kamen und überall neue Siedelungen anlegten. Ohne Rodungen war dies in den meisten Fällen nicht möglich, und so lichteten sich die alten saltus immer mehr. Manche Waldbezirke blieben geschlossen bestehen. Man nannte diese folgerichtig„silvae“; hierher gehört z. B. der„silva Lur“, später silva Arnsbergensis genannt. Das Neue der Zeit war, daß die ehemaligen saltus nicht mehr das eigenartige Aussehen von früher hatten; sondern sie waren überall mit Rodunen, ländlichen Siedelungen durchsetzt. Daß ann weite Heidebezirke, größere Brüche usw. in Wörterbüchern noch mit saltus benannt wurden, liegt nahe. Die Wandlung im Aeußeren der saltus war nun erfolgt überwiegend durch die Rodungen. Neue Bezeichnungen in der Flur kamen auf. Den Vorgang des Rodens dabei zu verwenden, war das Nächstliegende, und steht er auch tatsächlich gerade an maßgebender Stelle. Weniger kommen hier die eigentlichen Flurnamen in Frage; die Flurnamen, abgesehen von solchen für größere ältere Komplexe, entstanden erst dann, als auch die Flur aufgeteilt und erst einmal einige Generationen hindurch bewirtschaftet war. Das Erste sind die Ortsbezeichnungen, wenn auch noch nicht in unserem heutigen Sinne. Schon in dem Namen einiger Urdörfer finden wir den Hinweis auf die Rodung. Altenrüthen wird im Jahre 1072 mit Ruothino bezeichnet. Als rod=in=auwe“ war es das Dorf auf gerodeter Au. Die Besiedlung ging weiter; die Ausbandörfer entstanden. Bei der Bildung der Namen für dieselben fußte man nur auf der Rodung. Grundsätzlich hieß das Ausbaudorf„rotum",„rothum". Leider gibt es für Westfalen nur sehr wenige urkundliche Nachrichten hierfür. Im Jahre 1025 z. B. erwarb Bischof Meinwerk von Paderborn Besitzungen in„Emminga=rothe".„Emmigga=Rothum", worunter Immingen bei Wünnenberg, Kreis Büren, zu verstehen ist. Ueberall im Lande der Sachsen, und das in einer sehr großen Anzahl, entstanden diese„rothun". Aber nicht lange blieb es bei dieser Ausdrucksweise. Sobald man an eine weitere Teilung der Hufen herangehen mußte und neue Höfe auch in den „rothun" entstanden, vertauschte man„rothun" mit„husen", bezw. noch später mit„hausen“. Emminga kennzeichnete in diesem Falle den hude, Marienloh und Lippspringe(Nr. 33), schlechter Grund. Siehe außerdem IV, 36, 87. VII. Die Königsträßer Hude befaßt 190 Häuser. A. Privathude: 42. die Heide in einem gewissen Umfange, 600 Morgen; 50 Morgen davon sind vor einigen Jahren an die Hudeglieder nach dem Lose verteilt; 48. der Löhergraben, Wiese; 8 Morgen; 44. die Rautewiese, 9 Morgen; 45. ein Triftweg, der behütet wird, von der Dubenlaue nach Marienloh; 30 Morgen, schlechtes Land. B. Gemeinschaftliche Hude: siehe I, 8, 4, 5, 6; III, 20; IV. 32; VI. 40. C. Jährlich 8 Taler 14 Groschen Haterbuschgelder, wie bei I. C.a; zur Wegebesserung. Sämtliche Hudeländereien umfaßten etwa 4238 Morgen. □ de 90 25 5 eS S 2 — 2 * 6. S 5• 8 SSEEG * 3901 S 2 2 S 3 5 Sor ex 0 0— 9**—* * S 2.2X g 3 S E2 ASAS 1—„ 1 1 *—* 5 •• 2** S 5 E— □ E*— * OUEENOTUL-TDT EB-ESCRSLGPGSE 5 □□ CUTZETN S SETT 8 E I• 9—. 2 T P BTE VOERSG Gar G-EGLo= 86 K 6E EEE ESEEK“ D *• Eà 2• 27 5 5 — • S 20 ∆ S 8 21. Jahrgang 1941 Heimatborn Nr. 6— Seite 23 Eigentümer als ein Mitglied der Sippe etwa des Ermingard. Nachdem sodann die Sachsen bis ins Hochsauerland vorgedrungen waren und ihre Siedeungen nach ihrer Eigenart in den überwiegenden Fällen durch Rodungen hatten anlegen müssen, war unser heutiges Westfalen, das Land der Sachsen, in der Tat ein gerodetes Land geworden. Das kam nicht allein in der bereits erwähnten Ortsnamengebung zum Ausdruck. Im sächsischen Sprachschatz finden wir noch manches andere. „Ruoda apud Saxones 120 sol. dicitur“ heißt es z. B.,„ruoda“ war bei den Sachsen das Ackergrundmaß der Dreifelderwirtschaft. Eine rode oder Ruthe war ½ Morgen; 120 roden war die Wirtschaftseinheit— 30 sächsischen Morgen. Die„rod“ als Ackermaß, päter Ruthe genannt, finden wir aber nur im alten Sachsenlande und noch in England. Sie war 15—18 Fuß lang. In allen anderen germanischen Ländern ist die Bezeichnung für das Ackermaß eine andere. In Schweden war das entsprechende Ackermaß die„stanga". in Dänemark die„raft".— Latte; im Upland war es das„reep“. in Oldenburg die„schecht". in England neben„rood“ die„goad“. Man könnte nun noch einwenden, daß die Sachsen sich zum großen Teil in altbesiedelten Gebieten niederließen und nur teilweise völliges Neuland schufen. Aber auch in den altbesiedelten Gebieten kam es zu umfangreichen Rodungen, sobald man nämlich dazu übergehen mußte, durch Ausbauten sich weiteren Lebensraum zu beschaffen. Das war sächsische Siedelungseigenart geworden. Es war etwas Neues gegenüber dem alten Herbringen im alten Volkslande. Für Westfalen war es etwas so Markantes gewesen, daß es im Volke im Gedenken an die großen Vorfahren irgendwie in der Erinnerung wachgeblieben war. Und in dieser Erinnerung mag im genannten Jahre 1490 die Bezeichnung „Rote Erde“ in den Vordergrund gestellt sein. Auf der anderen Seite kann man es als einen glücklichen Zufall bezeichnen, daß auf diese Sonntagsschulen vor 100 Jahren Vor 100 Jahren waren die Handwerkerkreise bestrebt, dem Nachwuchs auch außerhalb der Lehrwerkstätte eine weitere Ausbildung, eine Ergänzungsausbildung zu geben. Darum errichtete man Sonntagsschulen, die— der Name sagt es schon— nur des Sonntags besucht wurden. Mit Unterstützung und Förderung des Handwerks oder auch durch Unterstützung der Staatsregierung entstanden in mehreren Städten solche Schulen In Paderborn wurde die Sonntagsschule von einem Herrn Waldeck gegründet. Es war im Jahre 1829. Sehr viele besuchten die Schule. In einer Zeitung, die weitverbreitet war, veröffentlichte er folgendes: „Es ist insbesondere gefragt worden, ob auch Kleider= und Schuhmacher an der am 22. November 1829 eröffneten hiesigen Sonntagsschule Theil nehmen können. Wiewohl die bejahende Antwort sich schon aus meiner Bekanntmachung ergibt, so mag es doch nützlich sein, hierdurch ausdrücklich zu erklären, daß gar kein Handwerk, es heiße wie es wolle, von dieser Schule ausgeschlossen, vielmehr ein jeder Handwerker von guter Aufführung und ernstem Willen zu lernen, willkommen ist, indem ein jeder nützliche Beschäftigung findet. Auch ist garnicht gemeint, daß Meister ausgeschlossen sein. Auch mancher Meister kann darin viel Dienliches lernen. Mögen nur recht viele ihm folgen Wie kein Handwerker ausgeschlossen ist, so ist auch keine Zeit zur Aufnahme bestimmt. Diese kann, da die Schüler, nach den Fähigkeiten der Einzelnen, in gewisse Klassen und Ordnungen getheilt werden, zu jeder Zeit geschehen, wiewohl es allerdings vortheilhafter ist, wenn die. welche aufgenommen zu werden verlangen, eher früher als später kommen. Die Anstalt wird sich mit einem genügenden Vorrath an allen Sachen, deren die Schüler als solche bedürfen. z. B. an Mappen. Schreibheften, Papier, Federn. Reißbrettern. Linealen Reißzeugen. reide, Tusche, Dinte u. a., in solcher Weise versehen, daß die Schüler dieselben, wie sie am brauchbarsten sind, zu den möglich niedrigsten Preisen bekommen können.“ In demselben Blatte stand kurze Zeit darauf folgende Notiz: „Dem Herrn Oberpräsidenten von Westphalen verdankt nun auch Soest eine erfreulich aufblühende Sonntagsschule für Handwerker. Der zur Einrichtung ernannte Kommissarius, Herr Professor Waldeck in Münster, welcher auch die ähnlichen Schulen in Münster und Paderborn eingerichtet hat. begann sein Geschäft am 6. Mai 1830 und fand, bei der allgemeinen Ueberzeugung von der Gemeinnützigkeit der neuen Stiftung in technischer und moralischer Hinsicht, solche Unterstützung, daß schon am 15. durch das Wochenblatt und durch öffe: sichen Anschlag, und am 16. von den Kanzeln das Institut verkündigt wurde, wobei alle Prediger die Theilnahme daran mit Wärme empfahlen. 95 Schüler zeichneten sich ein, unter ihnen waren mehrere Meister. Am nächsten Sonntag war die feierliche Eröffnung. Die ungemein zahlreiche Teilnahme an dieser Einweihung bewies auf rührende Weise, welchen Werth die ganze Stadt auf die neue Anstalt legte. Der eigentliche Unterricht mußte, wegen des einfallenden Pfingstfestes, bis zum DreifaltigkeitsSonntag verschoben werden. An diesem Tage wurde er dann für alle Schüler im ganzen Umfange zum ersten Male gegeben und dann so fort. Sonntag für Sonntag Alle Schüler waren bestrebt, möglichst viel zu lernen. Sie gingen mit Fleiß an ihre Arbeit.“ Weise die alte Ehrenbezeichnung für das Land der Sachsen, Westfalen, dem Ursprungslande der heimlichen Acht, der Fehme, der Nachwelt erhalten geblieben ist. Walter von Plettenberg schlug die Moskomiter Von W. Schulze-Trenzinger Es war ein gewaltiger Kriegshaufen— der im Jahre 1502 das kleine aber wohl geordnete deutsche Ordensheer anrannte. Die Masse der anstürmenden Moskowiter und Tataren schien den Streithaufen der Deutschen erdrücken zu wollen— so groß und furchtbar trat er auf. Aber ein eisenstarker Ordensritter, ein Westfale, hatte feste Führung. Hinter seiner schwertumgürteten Panzerfigur trutzten 7000 kitter und Reiter. Herrlich prangten die Ordensbanner im Flammengruß der Sonne: dem Feinde entgegen! Lanzen und Schwerter und Streithämmer blitzten. Dazu kamen noch 1500 trutzige deutsche Landsknechte. Die standen wie Granit und Eisen. Und ihre großen bunten Trommeln schlugen gewaltig ihr Pummerleinpum. Lanzen, Spieße, Hellebarden, riesige gezackte Schwerter und Armbrüste starrten blinkend hoch. Der Wall war ehern anzusehen. Einige Mörser schoben ihre Feuerchlünde empor. Außerdem stand ein Hilfsheer aus 5000 lettischen und kurischen Bauern bereit. Die hatten sich bewaffnet, mit Knüppel, Beil, Sense, Hammer und Axt. War auch die anrennende Macht der Moskowiter groß und gewaltig— die eiserne Ruhe und Entschlosseneit trutzte entgegen. Die Deutschen richteten ihre Augen auf den Westfalen. Dieser Westfale, der Plettenberg, war ihr Führer. Sein ehernes Antlitz war gerichtet gen Osten. Die stolze Ordensfahne prangte über Rüstung und Haupt des westfälischen Ritters. Da endlich zog er das breitmächtige Schwert. Das war das Zeichen des Kampfes! Weit über Feld und Raum hallte der klirrende Zusammenprall der zwei erbitterten Heere. Die russischen Reiter, selbst nur leicht gepanzert, aber dafür wendig im Sattel, stießen grimmig ihre Schwerter und Streitkolben in den geordneten Heerhaufen der Ordensritter. Viele Speere und Lanzen kamen gesurrt. Pfeilregen zischte herab. Man wollte die Deutschen auseinander sprengen. Aber nein. Die Panzerreiter Plettenbergs waren nicht zu durchbrechen. Die Mauer bewegte sich plötzlich und gewaltig vorwärts. An der Spitze ein eherner Ritter: Plettenberg! Sein Schwert blitzte. Schon stürzte ein Feind. Das war westfälischer Schwertschlag. Wild und verwegen drangen darauf die Gegner vor. Der westfälische Held wankte nicht im Sattel. Sein Schwert traf und saß. Der Kopf eines Tataren sauste davon. Die deutschen Ritter gerieten jetzt in furchtbare Schlacht. Aber fast erdrückend war die Uebermacht der Russen. Die Schlacht war blutig und schwer. Plettenbergs Ritter hatten schwere Arbeit. Schwerter und Lanzen röteten sich. Auch die Landsknechte trutzten gegen Tod und Teufel. Sie wehrten sich löwenmutig. Das waren deutsche Streiter! Aber immer mehr geriet gerade das Bauernheer in harte Not. Die Landsknechte standen eng daran. Auch sie hatten jetzt schwersten Kampf und Stand. Aber sie wollten und wollten nicht weichen! Starker Geist trutzt und gehts durch tausend Höllen! Viele von den Streitern lagen bereits auf den Knien underhoben heldisch ihre Waffen gegen die anrennende Uebermacht. Die Bauern kämpften ergrimmt. Ein zehntausendfacher Pfeilregen brauste auf alle herab. Endlich kriegte Plettenberg die Masse der Feinde vollends zu packen. Er trieb sie wie Spreu vor sich her. Sein Eisenarm regierte Schwert und Schicksal. Entsetzt und vollständig auseinander getrieben, eilten die Russen davon. Vorbei war ihr Traum, Deutschlands Osttrutz zu vernichten. Vorbei war ihr großtönendes Wort, das Deutsche zu fällen. Ein löwenkühner Westfale hatte sie furchtbar geschlagen. Vermalmend war der Eisenarm des Ritters herabgefahren. Erobert war die Hauptfahne der Moskowiter. Plettenberg, der Westfale, reckte sich im Sattel. Banner und Ordensfahnen wehten. Von fern hei drang noch der wilde Schrei der Geschlagenen. 40000 Feinde blieben auf dem Platze, tot und verwundet. Mächtig loderte der flammende Sonnenschein über die weiten Räume des Ostlandes. Der Schlachtensieg war großartige Tat in der Geschichte des Deutschen Ritterordens. Walter von Plettenberg umschloß sein Schwert— fast wie im Gebet. Geschichte lebt! Sie geht durch Zeit und Raum und ist ewig im Ruhm ihrer Tat! Deutscher Sinn ist furchtlos und treu! Eine wesifälische Anekdote Jobst Hinnerk und die Schlacht bei Minden Der Siebenjährige Krieg verschonte auch die westfälischen Lande nicht. Im Sommer 1759 waren die Franzosen bis zur Weser vorgedrungen und die Festung Minden war durch Verrat in ihre Hände gefallen. Ihnen gegenüber stand das Heer der Verbündeten unter dem Herzog Ferdinand von Brannschweig, das aber zahlentäßig stark in der Minderheit war Kurz nach der Einnahme Mindens forderte der französische Marschall Contades den Bürgermeister der Weserstadt auf. ihm einen zuverlässigen. verheirateten und starken Mann zu nennen, der als Bote zur Nachbarstadt * „ 1•—— E 5.845 * EEEE # 9 5855 5 85 SSSEESE E S Ler 7. S e =FE* ÖFS FEEN E 8.6 9 — □— ∆ %— SE.EESLSS=BE AT GEnGTED F OPTTL —-"* □ EHEPOEEEGO * Nr. 6— Seite 24 Heimatborn 21. Jahrgang 1941 Herford geschickt werden solle, wo ebenfalls französische Truppen lagen. Der Bürgermeister ließ nicht ohne Vorbedacht Jobst Hinnerk Lohrmann aus der Mindener Fischerstadt holen. Jobst Hinnerk war in seiner Jugend zu Fuß nach Bremen gewandert, hatte als Matrose und später als Steuermann weite Seereisen auf Handelsschiffen gemacht, lernte dabei die französische und englische Sprache und hatte sich schließlich in seiner Vaterstadt Minden als Fischer niedergelassen. Der französische Marschall ahnte nichts von den Sprachkenntnissen Lohrmanns. und die Offiziere unterbielten sich vor dem„dummen Westfalen" ungeniert über ihre Pläne. Jobst Hinnerk aber entging nichts Man machte ihm dann klar. daß er dem Befehlshaber in Herford ein Paar Musterschuhe überbringen solle, nach denen die von der Stadt Herford zu liefernden 2000 Soldatenstiefel angefertigt werden müßten Lohrmann erklärte sich bereit Bevor er sich auf den Weg machte, rief ihm der Bürgermeister zu:„Jobst Hinnerk. Jobst Hinnerk. süh tau, wat du daist!" Lohrmann antwortete: Herr Bürgermester ick weet watt ick dohe!“ Der Bote lief nun nicht geradewegs nach Herford sondern er wanderte in Eilmärschen über das Wiebengebirge und später durch Sumpf und Moor nach Hille, wo er das Hauptquartier der Verbündeten wußte. Dem Hereog von Braunschweig übergab er hier die„Musterschuhe" und berichtete, daß darin nach dem Gespräch der französischen Offiziere eine wichtige verborgen sein müsse Die Schuhe wurden in Eile untersucht. und richtig fand man zwischen den Sohlen den genauen französischen Schlachtvlan. nachdem die Franzosen zu einem bestimmten Termin die Verbündeten von mehreren Seiten überraschend angreifen wollten. In aller Eile nahm man Abschriften von den Plänen und verpackte dann alles wieder sorgfältig. Auf schnellen Füßen eilte Lohrmann nun nach Herford und legte die „Musterschube“ in die Hände des französischen Heerführers. Dieser entließ den„treuen Boten“ mit Dankesworten wieder nach Minden In den frühen Morgenstunden des 1 August 1759 begann die große Schlacht, das gewaltigste Ringen, das die Weserberge je gesehen haben. Aber schon in den Mittagsstunden konnte Herzon Ferdinand aus den erbeuteten französischen Geschützen Viktoria schießen lassen. Der Sieg war erfochten dank der List des Boten Jahst Hinnerk. die dem französischen Angriff das Ueberraschungsmoment genommen und es den Verbündeten ermöglicht hatte. der Gefahr wirkungsvoll zu begeanen.. Ch. K H EIMATSCHRIFTTU M Johannes Pittelkow. Der Teutoburger Wald. Forschungen zur Landes= und Volkskunde. Druck und Verlag: Gerhard Stalling AG., Oldenbura. 1941. Das vorliegende Werk, das sich im Untertite!„eine geographischen Darstellung“ nennt. ist als solche eine ausführliche und tiefgründige Abhandlung zu dem befreffenden Abschnitt in Th. Wegner's„Geologie Westfalens und der angrenzenden Gebiete" Paderborn 1926. Vielseitiger und eingehender konnte das Thema wohl kaum behandelt werden, unterichtet es doch über hydrographische Verhältnisse. Klima, Böden. Pflanzenkleid. Siedlungen. Wirtschaft des Teutoburger Waldes, um nur einige Gesichtspunkte zu nennen. Auch die Stellung des Teutoburger Waldes in der Geschichte ist berücksichtigt worden. Ein Blick in das Literaturverzeichnis— es werden 280 Druckschriften aufgezählt — zeigt uns deutlich, daß der Verfasser alles herangezogen hat, was zum Thema in Beziehung steht. Das schöne Werk kann allen Heimatfreunden wärmstens empfohlen werden. Dr A. Vos Beiträge für den„Heimatborn“, sind zu richten an Studienrat Dr Anton Vos. Hannover. Gellertstr. 7 Es wird höflichst gebeten nur wertvolle und möglichst weite Kreise interessierende Originalaufsätze der Schriftleitung einzusenden. Die Geschichte der Ravensburg Von dem einstigen Salzsiederflecken Halle mit seinem schmucken Fachwerkhäusern bringt uns ein schöner Spaziergang an den einstigen Stammsitz der Grafen von Ravensberg. Nicht viel ist von dem ältesten Teil der Anlage erhalten geblieben. Aber das, was sich in den Mauern des trutzigen Burgfrieds und den Resten der wuchtigen Ringmauer uns zeigt, läßt die Größe der Burg erkennen, deren wechselvolle Geschichte wir nun an uns vorüberziehen lassen wollen. Um die Ravensburg ranken viele Sagen und Legenden. Schon die Gründung versucht man mit solchen Ueberlieferungen zu klären. Danach soll Drusus, ein Stiefsohn des Kaisers Augustus. die Burg gegründet haben. Dabei sollen die Germanen den römischen Adler für einen„Raben" gehalten haben. Weiter wird von den drei Töchtern Ida, Thekla und Ravenna des Grafen Ravo berichtet, denen letzFoto: Kleinewächter Der Burgfried der Ravensburg terer die Iburg, die Tecklenburg und die Ravensburg geschenkt haben soll. Auch zu Karl dem Großen wird die Burg in Beziehung gebracht. Die erste geschichtliche Erwähnung der Ravensburg fällt bereits in das Jahr 851. Ob zu dieser Zeit eine Burganlage bereits bestand, ist fraglich. Ein Otto von Nordbeim vu hier nahe der Burg zahlreiche Güter gehabt haben. Vielleicht ist die Trutzstätte in den Kämpfen gegen Heinrich IV. erbaut worden. Der Nordheimer war ein hartnäckiger Gegner Heinrichs. Später, um das Jahr 1150, ging die Burg durch Heirat in den Besitz derer von Calvelage über. Otto I. verlegte seinen Wohnsitz hierher. Gleichzeitig übernahmen die Calverlager den Namen der Burg. Sie nannten sich nun die Grafen von Ravensberg. Doch nicht lange sollte diese ihr Wohnsitz bleiben. Sie übersiedelten nach der am Passe gelegenen Bielefelder Sparenburg Eine Neubefestigung erlebte die Anlage um 1540. Die Burg galt als gut gesichert. Denn während der„Soester Fehde“ hatte der Marienfelder Abt die Klosterschätze hierher bringen lassen. Als bedeutungsvolle Jahre sind noch die Eroberung durch neuenburgische Truppen im Jahre 1624 und die Verwüstung von münsterischen Truppen 1673 zu nennen. Zu letzterem meldet die Chronik, daß ein General Nagel die Burg in Trümmer schießen ließ. Der Große Kurfürst setzte sich für die Erhaltung der stehen gebliebenen Reste ein. Der auf unserem Bilde ersichtliche Burgfried als der älteste und wichtigste Teil der Burg wurde 1836 erneuert Als besondere Sehenswürdigkeit wird der 98 Meter tiefe Brunnen gezeigt. Auch dieser wird mit einer Legende umschmückt.— jahrelanger Arbeit sollen ihn zwei gefangene Ritter gegraben haben. Als Lohn sei ihnen die Freiheit versprochen worden. Nach mühevoller Arbeit war ihr Werk beendet. Da fielen sie einander in die Arme und waren tot. Noch manche andere Geschichte erzählt man von der sagenumwobenen Ravensburg. Sie leben im Volksmund weiter, genau wie die Erinnerung an ein ruhmvolles Geschlecht. Ein westfälischer Kulturbringer im Osten In der Geschichte des Zarenreiches wird die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts häufig als die„Zeit der Deutschen" bezeichnet. Dies hat seine innere Berechtigung, denn tatsächlich sind die Geschicke des Ostens in diesen Jahrzehnten fast ausschließlich von Menschen deutschen Blutes geleitet worden. Unter dieser Leitung haben sich die Völker des osteuropäischen Raumes wirtschaftlichen Wohlstandes und kulturellen Fortschrittes erfreuen dürfen. Neben der„Großen Zarin“ Katharina II., die als eine Prinzessin von Anhalt=Zerbst auf den Thron Peters des Großen kam, darf man vor allem ihres politischen Vorbildes, des Grafen Heinrich Ostermann gedenken. Er muß als einer der fähigsten Staatsmänner deutscher Abstammung bezeichnet werden, die je im europäischen Osten gewirkt haben. Ostermanns Aufstieg war ungewöhnlich, ja abenteuerlich; sein Ende charakteristisch für die Art, in der der Osten nur allzu oft den deutschen Kulturbringern gedankt hat. 1686 in Bochum geboren, trat Heinr. Joh. Ostermann 1704 während eines Aufenthalts in Holland in russische Seedienste. Er erregte die Aufmerksamkeit Peter des Großen; 1711 wirkte er entscheidend mit bei dem Unternehmen der späteren Zarin Katharina I., Peter aus seiner schwierigen Lage gegenüber den Türken am Pruth zu befreien. 1721 schloß Ostermann als Beauftragter des Zaren den Frieden zu. Nystadt. in dem Schweden an das Zarenreich Estland. Livland. Ingermanland und Karelien abtrat. Der Zar ernannte Ostermann zum Geheimrat und erhob ihn in den Freiherrnstand. Unter Katharina I. stieg er zum Reichsvizekanzler auf; auf dem Sterbebette machte ihn die Zarin zum Oberhofmeister ihres unmündigen Nachfolgers Peter II. Kaiserin Anna Iwanowna endlich verlieh Östermann den Grafentitel und machte ihn zum Außenminister. In dem Jahrzehnt von 1730—1740 hat er tatsächlich nicht nur die Außenpolitik, sondern die ganze Regierung des Zarenreiches maßgebend beeinflußt. Es war das große politische Verdienst Östermanns, daß er den osteuropäischen Raum stärker und erfolgreicher als es selbst Peter l. gekonnt hatte, auf die Gemeinschaft mit den anderen europäischen Staaten ausgerichtet hat. Wegen seiner deutschen Abstammung war Ostermann beim Adel wenig beliebt. Da er sich infolge der vielen Anfeindungen menschlich wenig zugänglich zeigte, nannte man ihn „das Orakel". Doch bezeichnen ihn Zeitgenossen auch als ungemein liebenswürdig und rühmen sein musterhaftes Familienleben. Obgleich Ostermann allen Einsichtigen am Zarenhofe als der Bürge einer klugen und gesunden Politik erschien, gelang es 1741, beim Regierungsantritt der Zarin Elisabeth, ihn zu stürzen. Ostermann wurde— wie das im Osten schon damals zur Beseitigung vormals einflußreicher Politiker beliebt war— zum Tode verurteilt und erst auf dem Schafott zur Verbannung nach Sibirien begnadigt. Dort ist Ostermann 1747 zu Beresow gestorben. So dankte das Zarenreich einem Deutschen, der für dieses Land Großes geleistet und es vor verhängnisvoller politischer und kultureller Isolierung bewahrt hatte. Paderborn 1941 Beilage zum Westfälischen Volksblatt 21. Jahrgang— Nr. 6 Der Besitzstand der Paderborner Huden im Jahre 1806 Von Josef Rohrbach, Paderborn Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bemühte sich der Magistrat zu Padervorn, die Hudegenossenschaften zur Tilgung der städtischen Schulden heranzuziehen. Es kam dabei zu einem=Rechtsstreit einzelner Huden gegen den Magistrat und die fürstliche Regierung, der im Jahre 1789 vom Reichskammergericht zu Wetzlar entschieden wurde. Diese höchstrichterliche Entscheidung sprach der Stadt das Eigentum, den Hudegenossenschaften das Benutzungsrecht an den Hudegründen zu und verpflichtete die Huden, einen Beitrag zur Ordnung der städtischen Finanzen zu leisten. Die Bestrebungen der Stadt, ihre Hand auf das Vermögen der Huden zu legen, erhielten dadurch eine Förderung, aber bei der Umständlichkeit des Verfahrens konnte man sich zunächst nicht zu durchgreifenden Maßnahmen entschließen. Das wurde anders nach dem Uebergang des Hochstifts an Preußen im Jahre 1803. Die neuerworbenen Landesteile wurden von der Kriegs= und Domänenkammer in Münster verwaltet. In Preußen waren zu jener Zeit allgemeine Bestrebungen im Gange, die Gemeinheitsgründe aufzuteilen, und so konnte der Magistrat nun mit Aussicht auf Erfolg den Antrag stellen, daß die Hudeländereien aufgeteilt würden. Die Gründe, die er dafür anführte, sind nicht nur finanzieller, sondern auch wirtschaftlicher Art; bei einer Aufteilung rechnete man mit weit höheren Erträgen aus den Ländereien als unter dem alten Hudesystem. Die Kriegs= und Domänenkammer forderte darauf eine Aufstellung des Vermögens der Huden an. Der Magistrat lieferte am 3. 6. 1806 eine tabellarische Uebersicht. Wie sich aus dem Schriftwechsel ergibt, waren vorher mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden. Ueber den Hudebesitz bestanden keine schriftlichen Aufzeichnungen; alles beruhte auf dem Gewohnheitsrecht, und es war in manchen Fällen schwer, genaue Auskünfte zu erlangen. Die Größe der Grundstücke konnte meist nur schätzungsweise angegeben werden, da eine Vermessung im allgemeinen noch nicht vorgenommen war. Durch den Einmarsch der Franzosen geriet das Verfahren zunächst wieder ins Stocken. Erst im Jahre 1810 verfügte die westfälischfranzösische Regierung die Auflösung der Huden und den Uebergang ihres Vermögens al die Stadt. Die Tabelle vom 3. 6. 1806 ist das einzige Schriftstück, das uns einen genauen Uebervlick über den Besitz jeder einzelnen Paderborner Hude gibt. Sie stammt aus einer verhältnismäßig späten Zeit; bei der Zähigkeit, mit der die Huden an ihren alten Rechten festzuhalten pflegten, können wir aber annehmen, daß die Besitzverhältnisse in wesentlich älteren Zeiten im großen und ganzen die gleichen gewesen sind. I. Die Westernhude, wozu 166 hausbesitzende Bürger gehören. A. Privathude(d. h. nur dieser einen Hude gehörig): 1. Der Ringelsbruch, Bruchweide. 1000 Morgen. 10 Morgen davon sind Wiese und verpachtet, dann ist eine Pappelanpflanzung von einigen Morgen gemacht. Die Eingesessenen zu Wewer, Salzkotten und Scharmede haben gemeinschaftliche Hütung darauf. 2. Die Stadt=Gotte. eine Wiese(4 Morgen, in der Nähe des Ringelsbruchs). 3. Die Kirmes vor dem Westerntor. Weide. 2½ Morgen; es besteht die Absicht, diesen Platz zum neuen Kirchhof zu machen, die Hude ist aber dagegen. Die Königsträßer Hude behauptet ein Mitrecht, das aber nicht gestanden wird. B. Gemeinschaftliche Hudeplätze: 4. der Priwinkel und das Frettholz. Weide und Buschwerk; 322 Morgen 90 Ruten; war ehemals ganz Buschwerk jetzt sind 79 Morgen davon verpachtet; übrigens gemeinschaftlich mit der Königsträßer Hude; soll sonst wirklich städtisches Holz gewesen sein. 5. Der Riemeke, Weide; 21 Morgen; mit den Königsträßern in Gemeinschaft. 6. Der Kälberdanz. Weide: gemeinsam mit den Königsträßern und dem Flecken Neuhaus. C. Sonstige Einnahmen der Gemeinheit. a) Jährlich 7 Taler 6 Groschen sogenannte Haterbuschgelder; werden von verschiedenen Einwohnern von Elsen und Neuhaus behufs Besserung der Wege entrichtet; b) jährlich 5 Taler 8 Groschen Knickgelder, von Eingesessenen zu Borchen. Die Hude behauptet, es sei bloßes Pachtgeld. und könne sie nach der Lose die Knicke. welche jedoch nicht speziell angegeben, zurücknehmen. II. Die Stadelhöfer Hude, begreift 46 Häuser und Bürger darin. 7. Die Weide auf der Springbeke. 14 Morgen; 8. der Ochsenschmier, Hudeplatz, 4¼ Morgen; 9. Weide auf der Sühle. 6 Morgen; 10. Weide auf dem Kreiensprung, 8 Morgen; 11. Weide auf dem Galgenbruch, 8 Morgen; 12. ein Zuschlag am Niesenteicher Weg. Wiese, 4½ Morgen: 7—12: Mit den Pferden haben die Uekern= und Thiehude die Koppelhude, wenn kein sonst freier Zuschlag stattfindet; 13. ein Teik der Heide am Galgen. 20 Morgen; ist eigentlich eine Trift vom Galgen auf den Heitturm nach der Sesker Brock, die nur beim Austreiben behütet wird; 14. eine Trift von Kreiensprung auf die Spring beke, 2 Morgen; 15. dito von dieser bis vor den Dören. Mit 14. und 15. ist es ebenso wie mit 13. 16. auf dem Kersvol und der Sandbreide am Benser Weg. öder Grund. 2 Morgen, mit Uekern= und Thiehude. 17. der Liethbusch. Buschwerk, 100 Morgen, mit denselben gemeinschaftlich. B. Mithuderechte siehe unter III. 26, 27, 28; IV. 33, 37; VI. 40. Ferner verschiedene Triften zu den Gründen ad 7, 8. 9. 10. 12 über die Raute, zurück von selbiger über den Schluterdiek(III. 26. 27. 28), sowie das Recht, auf den Privatwiesen an der Springbeke mit Hornvieh nach der Schur zu hüten. III. Die Thiehude, befaßt 60 Häuser. A. In Zuschlag genommene Hudewiesen: 18. Die alte Hudewiese an Cramersteich. 5 Morgen; 19. die alte Bleichstätte, 7 Morgen; 20. die Paderbrockswiese, 18 Morgen; daran sind beteiligt die Thiehude mit% die Uekern mit 3/5, die Königsträßer mit%; 21. die kleine Bleichstätte, 8 Morgen; 22. der Theildiek, 7 Morgen. B. Private Hudeplätze: 23. Der auf die Brockgosse schießende Anger, 6 Morgen; 24. der Roland bis an den Teilweg, 8 Morgen; die Uekernhude hat eine Schweinetrift darüber: 25. der neue Kuhkamp beim Galgen. 8 Morgen; 26. der Schluterdiek. 5 Morgen; die Stadelhöfer haben hierüber eine Trift; 27. ein Distrikt diesseits der Rothe von der steinernen Brücke an Niesenteich entlang nach der Nonnenstätte, 334 Morgen; darin ( 9 5 * 20 27 —.— —— — . 85 P#. : S: 09 —A □* ESES ATSDTES T 92S S 9 85 55 PHORDS 99.— n E* SBTSAFAS FEEUZS.NS(9 P VonaeaBEns. Sogug HOETTEEN * 9800 □ 0 6 8. 8.838: E 5E2 180 SoßEx OET S aS SSSRE Sbange E 0 F 900—" 0 23 8# O 0 □ O. □0 □ □ 2. 1 □ □ Nr. 285 /92. Jahrgang Aus der helmat Donnerstag, 4. Dezember 1941 Paderborner Kunstschau Der Maler Matern stellt Gemälde aus Wir werden dem künstlerischen Schaffen Kurt Materns am gerechtesten, wenn wir seine Interrieurs als seine zentrale Leistung würdigen. Hier aeht die formale Bändigung des malerischen Vorwurfs bis ins Kleinste. Metern vermag das Thema groß und bedeutsam zu setzen, künstlerisch auszudeuten und mit letzter technischer Sicherheit darzustellen. Die Bilderschau, die wir zur Zeit im Ausstellraum am Dom sehen, beweist uns, das sehr klar. Eine Fülle von Gemälden versucht, das künstlerische Profil Materns aufzureichnen. Vielleicht würde eine nach höchsten Maßstäben ausgerichtete Sichtung einige der gezeiaten Werke ausordnen, grundsätzlich aber bleibt der starke Eindruck eines guten Könnens, das sich immer wieder begeistert der leuchtenden Festlichkeit der Ferbe verschreibt. Besonders wirksam sprechen die mit niederdeutschem Akzent angelegten Landschaften an Hier aeht Matern oft über die bloße Landschaftsschilderung hinaus. Er, der Ostvreuße. wird zu einem sinnvollen Deuter jener stillen und zwingenden Kräfte, die das Wesen der ernsten Flachlandschaft ausmachen. Ihm gelingt die überraschende malerische Verdichtung des niederdeutschen Landschaftsgefühls. Thematisch ist Materns Schaffen kaum bearenzt. So sehen wir u. a. eine Reihe von Blumenstücken. die den Maler besonders rei#en. wenn sie Kontrastwirkungen in der Farbgebung verlangen. Auch heimatliche Motive aus Paderborn und dem Sauerland sind durch malerischen Anhauch zum Leben erweckt. Matern vlant demnächst eine Sonderschau seiner Gemälde zu veranstalten. die die malerische Paderstadt loben. Desgleichen bereitet er eine Ausstellung vor, die einen farbigen Abglanz alter deutscher Volkstrachten vermitteln soll Damit wird die Weite der künstlerischen Themenstellungen angedeutet, der sich Matern verpflichtet. Bei der so gegebenen Vielseitigkeit ist die Gefahr der Verflachung gegeben, die aber der Maler geschickt zu umgehen weiß. Wir können uns des Eindrucks nicht verschließen, daß uns in der Mannigfaltigkeit der Gemälde ein Künstler begegnet, dem wir gerne unsere Sympathie geben wollen. Herm. Jos. Berges Wann verdunkeln wir? Beginn: 17.22 Uhr, Ende: 8 48 Uhr. = Das Angebot zur 127. Osnabrücker Zuchtviehversteigerung am 12. Dezember ist wieder besonders zahlreich. Außer 50 tiefen. breitbuckligen und festen Ebern, die von Mitgliedern der Schweinezüchter=Vereinigung OsnabrückEmsland zum Verkauf gestellt werden, sind 30 Bullen, 80 hochtragende Kühe und über 130 hochtragende Rinder zum Verkauf gemeldet. Kleine verbunden Pettich Stadt Paderborn Heute abend Konzert Ein Konzert, das wieder allgemeine Beachtung finden wird, ist heute abend für den Kd F.=Ring A(Musikring) im Saale des Bürgervereins. Neben die Kräfte des Westfälischen Städteorchesters, das sich nach seinen bisherigen Konzerten bereits als eine Konzertgemeinschaft von hohem Rang erwiesen hat, tritt das RotbQuartett als Gast. Damit ist den Paderborner Musikfreunden Gelegenheit gegeben, ein führendes deutsches Kammerorchester zu hören; dessen Verpflichtung das Bestreben ist, unserer Stadt Konzertdarbietungen von hervorragender Qualität zu vermitteln. = Erzieherinnen für das Mädellandjahr. Besonders wertvolle Erzieherinnen aus den verschiedensten Berufsschichten(19—30 Jahre), nur gute Zeugnisse, können in der nationalpolitischen Erziehungsarbeit des Mädellandjahres, dessen Aufgabengebiete in der gegenwärtigen Zeit immer größer werden, als Führerinnen eingestellt werden. Merkblätter über Berufsausbildung und Bedingungen sind unter Vorlage des ausführlichen Lebenslaufes mit Lichtbild anzufordern bei der Landjahrbezirksführerin für die Provinz Westfalen, Regierung Münster. — Gäste im Luftschutzraum. Es kann geschehen, daß Straßenpassanten bei Fliegeralarm einen öffentlichen Luftschutzraum nicht mehr erreichen, bevor die Flak schießt oder Bomben fallen. Sie dürfen dann den nächstgelegenen privaten Luftschutzraum aufsuchen. Die Schutzsuchenden als Gäste aufzunehmen, ist selbstverständliche Menschenpflicht. Außerdem macht sich nach§ 830 des Strafgesetzbuches jeder strafbar, der„bei Unglücksfall oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies nach gesundem Volksempfinden seine Pflicht ist". So unterrichtet„Die Sirene“, die illustrierte Zeitschrift des Reichsluftschutzbundes, im neuesten Heft ihre Leser. Auch sonst vermittelt die große Luftschutz=Illustrierte wieder viel Wissenswertes und eine Fülle von Anregungen aus dem Gebiete des Selbstschutzes. Bieleseld und Minden=Ravensberg Ritterkrenzträger Oberleutnant Haun beigesetzt Bielefeld. Ritterkreuzträger Carl=Helmut Haun, der seiner am 9. September im Osten erlittenen schweren Verwundung erlag, wurde mit hoben militärischen Ehren in seiner Vaterstadt Bielefeld zur letzten Ruhe gebettet. An der offenen Gruft überbrachte der Befehlshaber im Wehrkreis VI. General Glokke, den letzten Gruß des Führers und Oberbefehlshabers der Wehrmacht und legte einen prächtigen Lorbeerkranz nieder. Andere Kränze wurden niedergelegt im Auftrage des Oberbefehlshabers des Heeres, des Wehrkreiskommandeurs, des Gauleiters, der Kreisleitung Bielefeld=Halle, der westfälischen SA. und der Stadt Bielefeld. Rat und Hilfe für Körperbehinderte Nationalsozialistische Arbeit zur Erhaltung und Hebung der Volksgesundheit im Orksbund Paderborn Die Arbeit des Reichsbundes der Körverbehinderten(RBK.), der vom Hauptamt für Volkswohlfahrt bei der Reichsleitung der NSDAP. als die für Erfassung und Betreuung der Körverbehinderten allein zuständige Organisation anerkannt und beauftraat ist, stand von jeher im Leichen der Mitwirkung an der nationalsozialistischen Arbeit zur Erhaltung und Hebung der Volksgesundheit. und im Kriege, der den Einsatz auch der letzten Kräfte für die Gesamtwirtschaft gebieterisch verlangt. natürlich erst recht. In welchem Maße sich der Reichsbund der körverlichen Ertüchtigung und Steigerung der Leistungs= und Berufsfähigkeit seiner Mitglieder annimmt, darüber berichtete in der Versammlung des Ortsbundes Paderborn am Sonntag im„Hotel zur Post“ der Geschäftsführer der Gaubünde Westfalens. Pa. Berndt von der Gaubundesleitung Dortmund. Ausgehend von der organisatorischen Entwicklung des Bundes seit 1933 und der Tatsache, daß es leider immer körverlich behinderte Volksgenossen geben wird(bedinat durch Krankheitsevidemien, zivile Unfälle und deral.), wird und muß sich auch dieser Körverbehinderten eine Oraanisation, annehmen, die Bindeglied zu Partei= und Behördenstellen ist und dem Körverbehinderten mit Rat und Tat zur Seite steht. Körverbehinderung ist keine Krankheit! Ein Volksgenosse. der irgendwie an seinen Gliedern bebindert ist, ist nicht krank! Trotz seiner Behinderung vermag er an dem für ihn geeigneten Arbeitsplatz gleiche Leistungen zu vollbringen wie der unbehinderte Mitmensch: darüber hinaus hat keine berufenere Stelle als das Rassevolitische Amt der NSTAP. herausalstellt, daß über 95 Prozent aller Körverbehinderten erbgesund sind! Der RBK. beginnt mit seiner Fürsorge bereits bei der körverbehinderten Jugend. Er bilft bei der Berufsberatung, Schulung. Umschulung und Vermittlung. Bei der Ausübung seines Berufes ist der Körverbehinderte mehr oder weniger auf Behelfsmittel angewiesen, die. um ungehindert der Arbeit nachgehen zu können. in Ordnung sein müssen. Außer der Vermittlung ordentlicher Kunstglieder und sonstiger Behelfsmittel aibt der Bund zusätzlich zur Entlastung der Mitglieder aus eigenen Mitteln Zuschüsse. Zur gesundheitlichen Ausrichtung dienen die eigens für Körverbehinderte in Verbindung mit der NS.=Gem.„Kraft durch Freude“ eingerichteten Sportkurse. die aber auch neue Lebens= und Schaffensfreude dem Teilnehmer bringen sollen. Außer den kriegswirtschaftlichen Ergänzungserlassen für Körverbehinderte erwähnte der Redner abschließend, daß, wie in den bisherigen Jahren. trotz des Krieges auch in diesem Jahre Erholungskuren durchgeführt werden konnten, bei denen die Teilnehmerzahl in diesem Jahre wesentlich erhöht werden konnte. Der Bund hat diese Erfolge in enger Zusammenarbeit mit den für die Erfüllung der sozialvolitischen Aufaaben eingesetzten Stellen der Partei und des Staates erzielt. Die Arbeit dient sowohl dem Einzelnen wie der Volksgemeinschaft. Es wird daher Pflicht eines jeden Körverbehinderten sein, sie zu fördern. Dieser Avvell galt sowohl den anwesenden Mitgliedern, wie den noch dem RBK. fernstehenden Körverbebinderten. Unseren Glückwunsel! Auszeichnung für Tapferkeit * T h ü l e. D e r G e f r e i t e F r a n z B e n t l e r, Sohn des Ortspolizeidieners a. D. Heinrich Bentler, wurde für besondere Tapferkeit vor dem Feinde im Ostfeldzug mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. * Brenken. Dem Gefreiten Johannes Bielemeier wurde wegen besonderer Tapferkeit vor dem Feinde das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. * Pömbsen. Der Soldat Johann Brakhane, Sohn des Mühlenbesitzers Brakhane, wurde wegen seines tapferen Verhaltens vor dem Feinde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Geburtstage * Meschede. Frau Witwe Maria Ruprecht, geb. Schröder, Hünenburgstraße 47, konnte gestern ihren 80. Geburtstag begehen. Arbeitsjubiläen * Paderborn. Ein alter Schüler unseres Gymnasiums, Oberstabsarzt a. D. Clemens Rittmeier, kann heute sein goldenes Doktorjubiläum feiern. Vom 1. Januar bis 30. Juni 1892 diente er als EinjährigFreiwilliger Arzt beim hiesigen Husaren=Regiment Nr. 8 und begann im Anschluß daran seine Laufbahn als Sanitätsoffizier, aus der er 1904 wieder austrat, um weite Weltreisen zu machen. Im Weltkrieg trat er wieder in das deutsche Heer zurück und leitete in Belgien ein Kriegslazarett. Seit sieben Jahren lebt er wieder in seiner geliebten Heimat Paderborn, und zwar in seinem Paderschlößchen. Aus der X Bewegung Fliegergef. 1/281. Führermannschaft und Sonderdienst heute 20 Uhr HI.-Heim. Motor gefolgschaft 11281. Heute 20 Uhr am Hl.-Heim. Vormilitärische Reitausbildung HI. Freitag 20 Uhr Landwirtschaftliche Winterschule. NS.-Fraßenschaft— Dt. Frauenwerk. Ortsgr. Wittekina. Nähnachmittag heute im RAW., Wollmarktstraße. ugendaruppe. Ortsoruppe Spiringstor. Heute Hieimabend um 20 Uhr, Kamp 34. ugenderuppe. Ortsoruppe Riemeke. Heute Heimabend um 20 Uhr. Kamp 34. BDM.-Werk Gruppe Ila. A. O. Hauswirtschaft II 4. 12. um 19.15 Uhr Gasgemeinschaft. A. O. Werkarbeit— Kleid und Schmuck 5. 12. um 19.30 Uhr Aufbauschule. Mädelring 1/281. Führerinnendienst heute 19.30 Uhr Hl.-Heim. Verlag und Druck: Weetfäl'sches Volksb’att Cmby. Paderborn. Verlagsdirektor Albert Paul; Hauptschriftleiter Hans Grohmann. sämtl. in Paderbor Stadttheater Blelefeld Heute, 4. 12., 17.30-20.30, Pr. III. Saison in Salzburg, Opetelte von Raymond. So. 6.12., 17-20.30, Pr. II. Kabale und Liebe, Schauspiel von Schiller. Stg., 7. 12., 11.15-13, Mozart-Morgenteier. Erstaufführ.:„Der Pchauspleldirektar“, Sinespiel. Gedenkrede: Univ.-Prot. Dr. Ernst Bücken. Köln; 14-16.30, Kdf.(3) Don Gil mit den prünen Hosen.— 18-21, Preis II Don Juan. Oper von Mozart. Oi., 9. 12., 18-20, A(11. Vorst.), Erstaufführung Der Leutnant Vary, Schauspiel von Schäfer. Schwer und schmerzlich traf uns die unfaßbare Nachricht, daß wir durch den Verlust meines lieben Sohnes, unseres guten Bruders. Schwagers, Onkels und Neffen Georg Förster Schütze in einem Inf.-Regt. das dritte Opfer in diesem Kriege bringen mußten. Er ließ sein junges Leben fern der Heimat am 30. 10. 41 auf dem Schlachtfelde der Halbinsel Krim im blühenden Alter von 20 Jahren und folgte so seinen Brüdern Hans und Philipp im Heldentode fürs Vaterland. Wer unsere drei gekannt, weiß was wir verloren. In tieter Trauer: Familie Förster Walde bei Delbrück Paderborn. 2 Brüde: im Felde. 28. 11. 41. Das Seelenam. ist Freitag den 5. Dezember 1241. 8.45 Uhr(evtl. 10 Uhr) in de. Pfarrkirche zu Delbrück. Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute morgen mein lieber, unvergeßlicher Mann, unser lieber Vater. Schwiegervater, unser guter Opa * Ernst Moog im Alter von fast 74 Jahren. Wir werden ihn nie vergessen In tiefem Schmerz im Namen aller Angehörigen: Elisabeth Moog geb Dernehl Paderborn. Ledeburstr. 15 den 2. Dezember 1941. Die Beerdigung findet Freitag, den 5. Dezember, 14.30 Uhr, auf dem Westfriedhof statt. + Der Herr über Leben und Tod rief heute 7.30 Uhr unsere liebe treusorgende Mutter. Schwiegermutter. Großmutter. Schwester und Tante. die Frau Ww. Carl Wiese Sofla geb. Hockelmann versehen mit den Sterbesakramenten im Alter von 81 Jahren zu sich In stiller Trauer: Familie H. Hockelmann Paderborn, Jahnplatz 1., den 2. Dezember 1941.— Seelenämter finden statt: Freitag, den 5. 12., 7.00 Uhr in der St.-Oeorgskirche Paderborn: Samstag, den 6. 12., 8.00 Uhr in der Pfarrkirche zu Neheim. Die Beerdigung ist am Preitag. 3. 12 nachm. 16 Uhr. in Neheim-Ruhr + Nach Gottes Willen entschlief heute nachmittag 16.30 Uhr mein lieber Mann, unser guter Vater, mein guter Bruder. Schwiegervater, Großvater und Schwager, der Stellwerksmeister a. D. Bernh. Breker Er starb nach langem, mit groBer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den Sterbesakramenten, Im gesegneten Alter von fast 80 Jahren. Um stille Teilnahme und ein andächtiges Oebet für den lieben Verstorbenen bittet im Namen der trauernden Angehörigen: Frau Theresia Breker Buke. Schwaney. Niederense. Dortmund, den 4. Dez 1941. Das Seelenamt findet statt am 5. 12. 41. um 7.30 Uhr. in der Pfarrkirche zu Buke, danach Beerdigung vom Sterbehause. Verkäuferin, 30 J., sucht u. 373 a. d. W. V., Padb. dunkelbl., von schlanker Figur u. hübschem Aeußern. sucht, da es ihr an passender Herrenbek. fehlt, auf d. Wege d. Bek. ein. lieben, netten Herrn.(Beamter in sicherer Stellung) zw. Heirat. Kompl. Ausst. u. gutes Barverm. vorb. Ang. mit Bild u. 379 a d. W. V., Padb. Weihnachtswunsch. Handwerker, 88 Jahre alt. k., 165 gr., sucht Bekanntschaft mit nettem, gesundem Mädel v. 30—86 J. zw. spät. Heirat. welche a. Lust am Garten und kleiner Landwirtschaft hat. Nur ernstgemeinte Zuschr. mit Bild u. 345 an das W. V., Padb. Wohn= u. Schlafz., gut möbl., mit Kochgelegenheit. Nähe Graf Moltke, gesucht. Angeb. u. 392 an das W. V.. Paderborn. 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MEMLELNTIT-ATE CINTLEELNETTT KI Abgabe und Bezugsbeschränkung von Kerzen für Gemeinschaftsfeiern, öffentliche Veranstaltungen sowie Gaststätten Namens und im Auftrage des Reichsbeauftragten für Chemie ordne ich auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom 18 August 1939(RGBl. I. S. 1430) in der Fassung der Verordnung vom 30. Oktober 1941 (RGBI I, S 679) folgendes an: Kerzen dürfen zum Zwecke der Verwendung bei gemeinschaftlichen Veranstaltungen. insbesondere Weihnachtsfeiern, Kameradschaftsabenden u. ä., weder abgegeben, bezogen noch verbraucht werden. 2. Kerzen dürfen zur Verwendung in öffentlichen Lokalen und Gaststätten weder abgegeben, begen noch verbraucht werden. Eine Ausnahme von den BeTIT ALISIEA Heute letzter Tag! Wunschkonzert mit Sise Werner. Carl Raddalz Heinz Goedecke, joach. Brennecke Ida Wüst, Hedwig Bleibtreu Wochenschau: 2.45, 5.05, 7.30 Haupttilm: 3.15, 5.35, 8.00 Uhr Jugendliche zugelassen Schon die Schulkinder müssen as lernen, täglich ihre Schuhe sorgfältig zu reinigen und zu pflegen, damit sie länger halten. Seb Die gute Wore du: den Sidol-Werken Radio zu verkaufen. Paderborn, Rolandsweg 73 1. Ankerplast. FAD RICTTER 5 CIE.AK. CHEMISCHE WERKEA apbotsrabri mön. Klavierstimmer sof gesucht. A. Fräcke s8, Baderborn. BruchTrockenheit im Nasenrachenraum Neuenheerse Nr. 29. die häufig mit Kopfschmerzen und ähnlichen Beschwerden verbunden ist und die besonders bei starken Rauchern auftritt. läßt sich ausgezeichnet beeinflussen durch Klosterfrau=Schnupfpulver. Hergestellt nur aus wirksamen Heilkräutern von der gleichen Firma, die den bekannt guten Klosterfrau=Melissengeist erzeugt. 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Die 0 M W0 Oeffentliche Mahnung An die Entrichtung 1. der Lohn=, Bürger=, Umsatz= und Einkommensteuer(fällig am 10. 12. 1941), 2. aller sonstigen fällig gewesenen oder in diesem Monat fällig werdenden(Abschluß= und) Teilzahlungen bei den genannten und anderen Steuern, 8. aller fällig gewesenen und in diesem Monat fällig werdenden Steuerzahlungen, die von einzelnen Rechtsvorgängen oder Geschäftsvorfällen oder sonstigen Merkmalen abbängen (z. B. Gesellschaftsteuer, Beförderungsteuer. Kapitalertragsteuer) wird erinnert. Bei verspäteter Zahlung sind„Säumniszuschläge und gegebenenfalls Zwangsvollstreckungskosten zu zahlen. Eine weitere Mahnung— Erhebung durch Nachnahme— erfolgt nicht mehr. Schecke über Steuerzahlungen sind stets an die Finanzkasse — nicht Finanzamt— zu senden. Finanzamt(Finanskasse) Paderborn, Högter, Wardu: urg. Erhebung der Berufsschulbeiträge für 1941 Beschluß Auf Grund der Satzung über die Erhehungsform der Berufsschulbeiträge in der Stadt Paderborn vom 11. Dezember 1967 beschließe ich nach Anhörung der Gemeinderäte, daß für das Rechnungsjahr 1941 insgesamt 91 245 RM Schulbeiträge von den Beitragspflichtigen aufzubringen sind. Es haben zu entrichten: a) die Gewerbetreibenden 10 v. H. der veranlagten Gewerbesteuermeßbeträge. b) die nichtgewerbetreibenden Arbeitgeber für jeden beitragspflichtigen Arbeitnehmer einen Kopfbeitrag von 6.60 RM. Der Plan der Veranstaltung liegt nebst einem Nachweis der Kosten von Mittwoch, den 8. Dezember 1941 ab auf die Dauer von vier Wochen bei der Stadtverwaltung(Schulamt) Zimmer 87. zur Einsicht offen. Einwendungen gegen den Beschluß können innerhalb dieser Frist angebracht werden. Paederborn, 1. Dezember 1941. Dor Bürgermeister. Wenn starke Männer Durst haben. 0 1 ( ** 1 IpnCich 6 dann wollen sie kein Zuckerwasser trinken. Dann muß was Reelles her; und gleich ne große Kanne voll. Und wenn es ein so guter Kornkaffee ist, wie Win.M, dann ist er richtig! Der wird aus Korn gebrannt, aus schierem Korn. Daher hat er auch das Kernige, den herzhaften und handfesten Geschmack, der jedem gefällt, der kräftige Getränke liebt. da ist was drin und was drin ist. das gibt er ber## Auf der Reichsstraße 1 in der Gemeinde Wewer ist ein Ersatzrad von einem Kraftwagen gefunden worden. Der Amtsbürgermeister in Nordborchen. Verloren gold., dreischnür. Halskette a. d. Wege Kurwald Lippspringe ü. d. Heide u. Schlang. Geg. Bel. abzug. Sanat. Prof. Brackmann, Bad Lippspringe, Detmolder Str. 62. Verloren: Armbandukr a. d. Wege Husener Str.— Herm.=Göring= Str.=Meinolfstr.Borchener Str. b. z. Fliegerhorst v. Luftwaffenangeh. a. Montaa verlor. Geg. Belohn. abzugeb. beim W. V. oder auf d. Fliegerhorst. Regen=Cape Paderborn=Neuhaus (Straßenbahn) verl. Wiederbringer erhält Belohnung. Frau Hoppe. Neuhaus. Münsterstr. 33.