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September 1941 Ausgabe Stadt Paderborn Der Kriegshetzer in USA.- England fanzt nach Roosevelts Pfeife— Worte eines mexikanischen Blattes Berlin, 10. Sept. Die letzten Tage haben den Schleier endgültig zerrissen, hinter denen Roosevelt sein wahres Gesicht verstecken wollte. Der Fall„Greer“, über den die Zeitungen berichteten, ist einwandfrei eine ungeheuerliche Provokation des USA.=Präsidenten. Deutlicher, als es viele Worte vermögen, ist eine Stimme, die aus dem Lande Roosevelts kommt. Sie ist in ihrer zynischen Offenheit von einer so deutlichen Art, daß sie das wirkliche Bild der Dinge klar enthüllt. In einem Leitartikel schreibt nämlich die„New York Times“: Mit der Besetzung Islands hätten die USA. Deutschland mitgeteilt, daß es kein deutsches Kriegsschiff die USA.=Verbindungswege gefährden lassen werde. Ignoriere das deutsche U=Boot diese Warnung, brauche man nicht darauf zu warten, bis das U=Boot als erstes feuere. Diese Stimme zeigt den Fall„Greer" in jenem Lichte, in dem wir ihn von Anfang an sahen. Roosevelt sucht den Grund, der ihm vor der Welt das Recht verleihen soll, die Kriegsfanfare zu ergreifen. Es ist eindeutig klar: Roosevelt läuft dem Kriege nach. * In einem Aufsatz unter der Ueberschrift „Gegen den plutokratischen Judaismus" nimmt die Zeitung„Omega“ scharf Stellung gegen die Vorherrschaftsgelüste Roosevelts. Die imperialistische Führung von Roosevelt und Churchill, so heißt es hier,„bekämpfen alle diejenigen, die für eine neue Weltordnung eintreten". Das Blatt bedauert, daß gewisse Kreise in Iberoamerika Roosevelts Politik unterstützen und sogar seinen Handlungen Beifall zollen. Abschließend bemerkt die Zeitung: „Adolf Hitler und mit ihm das ganze deutsche Volk setzen stolz ihr Leben ein, um Deutschland vor einer Tyrannei durch England und die USA. zu schützen.“ Wie Roosevelt seinen Trabanten England am Seile führt, das beweist folgende Tatsache: Wie machtlos England dem Wirtschaftsdiktat Washingtons unterworfen ist, geht aus einer Meldung der„Newyork Times“ hervor. Darin heißt es, daß die Vereinigten Staaten mit Großbritannien ein„Abkommen“ getroffen hätten, demzufolge Großbritannien sich bereit erklären mußte, seine Ausfuhr zu vermindern. Diese Regelung sei getroffen, um, wie es heißt, die Konkurrenz zwischen den Ausfuhrgesellschaften Englands und der USA. auszuschalten. Washington soll jedoch, nach„Newyork Times“, einverstanden sein, daß Großbritannien etwa zwei Drittel des normalen Umfanges seiner Ausfuhr aufrecht erhielte, damit es sich Dollars für das Material beschaffen könne, das in den USA. nicht zu haben sei. So wird, wie es in der Meldung heißt, „England die Genehmigung(!) erhalten, den Amerikanern in Venezuela Konkurrenz zu machen, damit es imstande sei. weiterhin Petroleum in Venezuela zu kaufen. Abgesehen davon, daß solche Wirtschaftsfestlegungen durch die britische Handelsschiffsraumnot und die selbst heraufbeschworene Abriegelung seiner Zufahrtswege rein illusorisch sind, zeigen Inhalt und Ton dieses sogenannten Abkommens plastisch, wie das bankerotte England nach der Pfeife Roosevelts tanzen muß. Alle diese Dinge beweisen, wie sehr Roosevelt danach lechzt, seine Weltherrschaftsgelüste zu befriedigen. Wir wissen schon, weshalb er die Verwicklungen führt. Wir wissen darum auch, weshalb er den Fall„Greer" schuf. Roosevelt hat den Startschuß abgegeben. Die gesittete Welt durchschaut die Machenschaften des alten Kriegshetzers in USA. Im Osten stetige Angriffserfolge Wirkungsvolle Angriffstätigkeit deutscher Kampfflugzeuge in Aegypten Aus dem Führerhauptquartier. 10. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten stetige Angriffserfolge. In Nordafrika griffen deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 9. September den Flugplatz Abn Sueir am Suez=Kanal an. In Hallen und Betriebsstofflagern entstanden heftige Brände. Im großen Bitter=See erhielt ein Frachter einen Bombentreffer. Im Golf von Suez wurde ein weiteres Handelsschiff schwer beschädigt. Weitere erfolgreiche Luftangriffe richteten sich gegen Hafenanlagen in Tobruk sowie gegen britische Flugplätze und Bahnanlagen in Nord=Aegypten. In der vergangenen Nacht griff ein stärkerer Verband deutscher Kampfflugzeuge den Flugplatz Ismailia an. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. die Ueberlegenheit der Deutschen Zahlen beweisen die Tüchtigkeit unserer Soldaten Berlin, 10. Sept. Während der Kämpfe, die in der zweiten Augusthälfte am Unterlauf des Dujepr stattfanden, fügte ein deutsches Panzerkorps den Bolschewisten empfindliche Verluste zu. Die Sowjets hatten vergeblich versucht, mit allen Kräften einen Brückenkopf auf dem Westufer des Dnjepr zu halten. Mit äußerster Verbissenheit wehrten sie sich gegen die Schritt um Schritt vordringenden Deutschen. Die zäh „Frachtschiffe wurden mittschiffs zerrissen...“ Dramatischer Augenzeugenbericht über einen U-Book-Angriff auf brikischen Geleitzug sich verteidigenden Bolschewisten wurden von dem Vanzerkorvs in dreitägigem Gefecht bis an den Strom zurückgeworfen. 9600 Bolschewisten wurden gefangen genommen, 98 Panzerkampfwagen sowie 108 Geschütze wurden erbeutet. Außerdem sechs Flugzeuge. Eine Pioniereinheit dieses Panzerkorps erbeutete oder vernichtete in diesem dreitägigen Ringen 16 Granatwerfer, 19 schwere und 35 leichte Maschinengewehre, 226 vollautomatische Gewehre, 495 Infanteriegewehre und sechs Fahrzeuge, Zahlen, aus denen mit eindringlicher Deutlichkeit die Ueberlegenheit jedes einzelnen deutschen Soldaten spricht. Berlin. 10. Sept. In Tanger eingetroffene Augenzeugen des deutschen Unterseebootangriffes auf den britischen Geleitzug vor der portugiesischen Küste am 24. August gaben eine dramatische Schilderung ihrer Erlebnisse bei dem überraschenden deutschen Angriff, bei dem 148000 BRT. britischen Schiffsraums vernichtet wurden. „Der deutsche Angriff“, so berichtete einer der Geretteten über seine Eindrücke,„kam völlig unerwartet. Plötzlich gellten auf allen Schiffen die Alarmsirenen. In Sekunden entstand ein wirres Durcheinander. Befehle und Gegenbefehle jagten sich. Schon krachten die ersten Explosionen. Frachtschiffe wurden mittschiffs zerrissen, Eisenteile, Masten, Decksladungen: Rettungsboote, Balken und Bretter wirbelten durch die Luft. Rings um die Schiffe schäumte das Meer von Explosionen, aufschlagenden Splittern und ins Wasser klatschenden Wrackstücken. Von allen Seiten wurde plötzlich geschossen. Wer eine Waffe besaß oder ein Geschütz zu bedienen hatte, knallte wild drauflos. Zwischen dem Donner der Detonationen und dem Surren der Geschosse und Granaten vernahm man die verzweifelten Schreie der Getroffenen und Ertrinkenden. Das Durcheinander in dem Geleitzug wurde immer größer. Kein Schiff hatte mehr an seinen Kurs gedacht. Wie wild waren alle durcheinander gefahren. Plötzlich tauchten sogar die deutschen Unterseeboote mitten im Geleitzug auf. Mit ihren Kanonen eröffneten sie das Feuer auf die britischen Schiffe. Als es Abend wurde, war das Meer weithin übersät mit den Trümmern der versenkten 25 Schiffe. mit Rettungsbooten und Flößen.“ Mit Infanteriewassen abgeschossen Berlin, 10. Sept. Immer erneut büßt die sowjetische Luftwaffe bei ihren Angriffen auf deutsche Infanterie=Stellungen Flugzeuge durch die erfolgreiche Abwehr der deutschen Infanteristen ein. Im bisherigen Verlauf des Feldzuges im Osten sind bereits zahlreiche sowsetische Jagd= und Kampfflugzeuge durch das Gewehr= oder Maschinengewehrfeuer der deutschen Heerestruppen zum Absturz gebracht worden. Im Laufe des 9. 9. verloren die Sowjets im Nordabschnitt der Ostfront allein durch Verbände des Heeres wiederum 13 Flugzeuge. Hiervon schossen die Infanteristen einer deutschen Division lediglich mit ihren Infanteriewaffen fünf Flugzeuge ab. Durch die deutsche Heeresflak wurden an anderer Stelle des gleichen Frontabschnittes vier, drei bezw. ein Sowjetflugzeug abgeschossen. Gagen Sowjet=Marschkolonnen Berlin, 10. Sept. Eine Angriffsgruppe einer deutschen Infanterie=Division drang im mittleren Frontabschnitt am 8. 9. in die Bereitstellung sowjetischer Verbände, überraschte sie und nay. eine Ortschaft. Sie überfiel dann bolschewistische Marschkolonnen, die sich auf dem Rückmarsch befanden und unter großen blutigen Verlusten geschlagen wurden. Siegreiche Heimkehr eines U-Bootes. Mit vielen Erfolgswimpeln läuft dieses U-Boot In seinen Stützpunkt ein. Die U-Boots-Besatzung ist in fröhlicher Stimmung— und sie hat auch Orund dazu— denn auf ihrer Feindfahrt haben sie diesmal 31 000 BRT. Handelsschiffsraum und einen englischen Zerstörer versenkt.„„(PK-Schlemmer-Scherl.) Wahn- Wirklichkeit Von unserer Berliner Schriftleitung Wir schreiben heute den 11. September und stehen damit an jenem Tag, da nach den Plänen Moskaus die bolschewistischen Massenheere vor Berlin stehen sollten. Bekanntlich ging der Plan Stalins dahin, bis Ende August die Vorbereitungen für den Angriff auf Deutschland zu beenden. Zu Anfang September sollte dann der Vorstoß beginnen, Ostdeutschland unter der Walze der sowjetischen Kriegsmaschine zermalmt werden und nach 10 Tagen sollte dann der Feuerbrand des bolschewistischen Krieges die Reichshauptstadt in Brand setzen. Es ist nützlich, sich in diesen Tagen an diesen teuflischen Plan zu erinnern, um die ganze weltgeschichtliche Bedeutung des Entschlusses des Führers zu ermessen, der ihm zur rechten Zeit zuvorkam. Man hat mit dem, was die Bolschewisten planten und sich erhofften, zugleich auch den richtigen Maßstab für die gewaltigen Leistungen, mit denen unsere unvergleichlichen Soldaten die Moskauer Pläne zerschlugen. Denn heute ist nicht Berlin bedroht, wohl aber ist ein Gebiet von fast der doppelten Größe des Deutschen Reiches den Bolschewisten entrissen und in deutscher Hand. Gerade in den letzten Tagen ist die zweitgrößte Stadt der Sowjetunion, Leningrad, eingeschlossen und damit an ein Schicksal gekettet worden, dem es nicht mehr entgehen wird. Der Marinesachverständige der schwedischen Zeitung„Dagens Nyheter“ macht darauf aufmerksam, daß mit dem Vorgehen im entlegensten Zipfel des Finnischen Meerbusens auch das Schicksal der sowjetischen Ostseeflotte unaufhaltsam der Entscheidung entgegentreibe. Nicht einmal dieser Kriegshafen biete heute mehr für sie eine sichere Zufluchtsmöglichkeit, weil Kronstadt nur wenige Kilometer vom südlichen Rande der Finnischen Bucht und nur 15 Kilometer vom finnischen Festlande entfernt liege, so daß der Kriegshafen vom Süden und Norden her mit Artilleriefeuer belegt werden könne. Damit gerieten die Sowjetfahrzeuge in eine verzweifelte Lage. Nur noch der Seekanal zwischen Kronstadt und Leningrad, der bis zur Newa=Mündung führt, steht ihnen zur Verfügung. Bestenfalls könne die Schiffsartillerie zur Verteidigung der Stadt herangezogen werden. Mit Stalin steht auch Churchill vor restlos zerronnenen Plänen. Die Briten hatten zu Beginn des Jahres 1941 einen Plan aufgestellt, der die Vernichtung Italiens. Errichtung einer Front gegen Deutschland auf dem Balkan und die Mobilisierung der gesamten bolschewistischen Rüstung zur Vernichtung Deutschlands vorsah. Aus all diesen Hoffnungen ist nichts geworden. Die tatsächliche Entwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres 1941 ist ganz entgegengesetzt verlaufen. Nicht einmal die britischen Hoffnungen auf die Bolschewisten haben sich annähernd erfüllt. In seiner vorgestrigen Rede mußte Churchill zudem seinen bolschewistischen Freunden eröffnen, daß es mit der von ihnen so sehnlichst erhofften und so dringlich benötigten Hilfeleistung einen Haken habe. Er mußte feststellen, daß, wenn im Laufe des Winters den sowjetischen Bundesgenossen über nicht ausreichende Zufuhrstraßen und bei größten Transportschwierigkeiten Material zugeführt werden solle, dann müsse dafür eine erhebliche Einschränkung der weiteren Belieferung Englands aus den USA. eintreten. Die tatsächliche Bereitschaft Churchills, den Bolschewisten über das bisherige kümmerliche Ausmaß hinaus unter die Arme zu greifen, dürfte aber um so geringer sein, als Churchill sich keine Illusionen über die Schwere der bevorstehenden Kämpfe in der Atlantik=Schlacht macht. Es ist immerhin bemerkenswert. aus seinem Munde zu hören, daß der Feind eine größere Zahl von U=Booten und eine größere Menge von Fernkampfflugzeugen in dieser Schlacht eingesetzt habe als je zuvor. Mit diesem Eingeständnis widerlegt W. C. zugleich die in derselben Rede von ihm aufgetischten lächerlichen Lügen, daß England im Juli und August dreimal soviel Handelsschiffe der Achsenmächte vernichtet habe als die Verluste der britischen Handelsflotte betrügen. Seine Lügentaktik entlarvt sich dabei um so mehr, als der britische Rundfunk erst vor wenigen Tagen die Mär verbreitete, daß die Engländer seit Kriegsbeginn 4,7 Millionen an deutschem Handelsschiffsraum versenkt hätten, womit dann 500000 BRT. mehr versenkt worden wären, als überhaupt an deutschen Handelsschiffen vorhanden waren. So wurde auch Churchills letzte Rede trotz seines darin mehrfach zur Schau getragenen Optimismus in Wirklichkeit nur ein Beweis dafür, daß auch seine Pläne nicht minder als diejenigen seines Herzensbruders Stalin zu Wasser geworden sind. Judengesetze auch in der Slowakei. Die slowakische Regierung hat am Dienstag durch Gesetz die rechtliche Stellung der Juden in der Slowakei festgelegt. Durch die Genehmigung dieser Verordnung wurde vor allem der Begriff Jude analog wie im nationalsozialistischen Deutschland nach den Nürnberger Gesetzen umrissen. Churchill will„kein leeres Gerede“ Der Kriegsverbrecher sprach vor dem Unterhaus— Die„ernsten Gefahren“ noch nicht zu Ende— Bedarf der Sowjets an Kriegsmaterial ist dringend Berlin, 10. Sept. Churchill gab am Dienstagnachmittag dem Unterhaus einen Ueberblick über die Kriegslage. Er tat es mit dem bei ihm gewohnten Mangel an Wirklichkeitssinn, kam zum Schluß aber doch zu dem Bekenntnis:„So weit sind wir auf der Straße der Schrecken gekommen, die wir gewählt haben.“ Er erinnerte sich wohl in diesem Augenblick daran, daß es in diesen Tagen wenig mehr als zwei Jahre her ist, seit England dem Reich den Krieg erklärte. Und diese zwei Jahre waren für die anmaßenden überheblichen Plutokratien fürwahr eine Straße des Schreckens. Daran ändern auch nichts die sogenannten „Erfolge“, die Churchill aufzuzählen wußte: daß England seine Lage in Palästina und Jrak befestigt, die Kontrolle über Syrien übernommen, für die Sicherheit Cyperns gesorgt und„durch einen schnellen tatkräftigen Feldzug in Persien“ den bolschewistischen Alliierten die Hand gereicht habe. Das alles sind keine Erfolge, gemessen an denen, die die deutsche Wehrmacht in diesen zwei Jahren errungen hat. So bat denn Churchill allen Grund zu der Feststellung:„Der Krieg ist unerschöpflich in seinen Ueberraschungen,—— und sehr wenige von diesen Ueberraschungen sind von angenehmer Natur.“ Das sprach er mit Bezug auf die„Schlacht im Atlantik".„Wir wollen kein leeres Gerede darüber hören, daß die Schlacht im Atlantik bereits gewonnen sei“, meinte er angesichts der mehr als 18 Millionen Bruttoregistertonnen Handelsschiffsraum, die dieser Krieg das Inselreich gekostet hat.„Es wäre sehr verrückt anzunehmen, daß die ernsten Gefahren, die uns bedrohen, bereits zu Ende sind. Der Feind hat eine größere Zahl von U=Booten und eine größere Menge von Fernkampfflugzeugen eingesetzt als je zuvor, und wir müssen uns auf weitere Verstärkungen vorbereiten.“ Auch die Freude über den„bewundernswerten Widerstand der sowjetischen Armeen“ ist mit einem bitteren Wermuttropfen gemischt: Der neue Alliierte braucht Hilfe!"„Der Bedarf ist dringend und die Zeit drängt", muß Mister Cburchill dem Unterhaus erklären.„Ein beträchtlicher Teil der sowjetischen Rüstungsindustrie und der Eisen= und Stahlerzeugung ist in die Hände des Feindes gefallen.“ Das hat für England veinliche Folgeerscheinungen:„Wir müssen uns auf dem Gebiet der Munitionsversorgung auf ernsthafte Opfer gefaßt machen, um den sowjetischen Bedarf zufriedenstellen zu können. Wir müssen bereit sein, beträchtlich geringere Sofortlieferungen(aus USA) zu erhalten als wir angenommen hatten.“ Churchill ging dann ein auf die„bearenzenden Faktoren“ der Hilfe an die Bolschewisten, d. h. ie Schwierigkeiten, die sich deren ausreichender und rechtzeitiger Belieferung entgegenstellen, und legte in diesem Zusammenhang ein uneinaeschränktes Eingeständnis ab, daß nicht„deutsche Machenschaften“ den Grund zu dem britisch=sowjetischen Ueberfall auf Iran bildeten, sondern „die unangefochtene Kontrolle der Verbindungswege von Basra zum Kaspischen Meer.“ Von dort nämlich könnten die amerikanischen Zufuhren in die Sowjetunion gebracht werden. Es bleibt abzuwarten, wie weit das möglich ist; denn schon jetzt macht Churchill Bedenken geltend und spricht von„gewissen Grenzen“. Churchill ging diesmal auch auf sein Zusammentreffen mit Roosevelt in jener geheimnisumwobenen Bucht des Atlantik ein, wo nach dem gemeinsamen Choral„Streiter Christi“ die bereits genugsam gekennzeichnete Reklame=Verlautbarung der alleinseligmachenden Demokratie verkündet wurde. Wie bekannt, haben sich die Einwohner verschiedener britischer Kolonien erkühnt, diese verheißungsvolle Botschaft auf sich zu beziehen; so richteten z. B. die Vertreter des von den Engländern seit Jahrhunderten ausgebeuteten und geknechteten indischen Volkes an den mitbeteiligten Roosevelt die Anfrage, ob auch sie die in Aussicht gestellte Freiheit und Selbstständigkeit erhalten sollten. Churchill beugt nun vor, denn er stellt fest, daß die Atlantik=Erklärung mit dem Freiheits= und Selbständigkeitsstreben der Glieder des Empire gar nichts zu tun hat! Sie ist„ein Ereignis von vollständig anderer Art“.„Es würde in diesem Augenblick für uns unklug sein“, meint er,„Diskussionen darüber anzustellen, wie wir mit den mannigfachen Problemen, die uns nach dem Kriege gestellt werden, fertig werden". Das gilt für Indien, Burma und andere Gebiete des britischen Empire. Bei der Atlantik=Begegnung hatte man nur das„Nazi=Joch“ im Auge,„dies ist ein Problem, welches nichts zu tun hat mit der fortschrittlichen Politik der Gewährung von Einrichtungen der Selbstverwaltung an die der britischen Krone untertänigen Völker.“ Was das bedeutet, darüber werden sich die Inder und Burmesen, die Buren und Araber und andere kleinere Untertanen der britischen Krone keinen Illusionen hingeben. Sie haben ihre Erfahrungen mit der„fortschrittlichen Politik“ Englands und wissen britische Versprechungen und Verlautbarungen nach der Art des AtlantikBluffs gebührend einzuschätzen— genau wie das he Volk genug hat an den 14 Punkten Wilsons. Italienischer Wehrmachtbericht Rom, 10. Sept. Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: In Nordafrika Artillerietätigkeit an den Fronten von Sollum und Tobruk, wodurch feindliche Kraftfahrzeuge vernichtet wurden Unsere Bombenflugzeuge haben Bodenziele im Gebiet von Tobruk und Marsa Matruk wirksam mit Bomben belegt. Die Luftabwehr von Bardia hat eine Bristol=Blenheim abgeschossen. In Oftafrika an den verschiedenen Abschnitten des Gebietes von Gondar keine Ereignisse von Bedeutung. Englische Flugzeuge haben einen Einflug auf Reggio Calabria und Messina unternommen. Keine Opfer unter der Bevölkerung. Unsere„Flugzeuge haben Hafenanlagen von Famagosta(Cypern) und Petroleumanlagen von Haifa bombardiert. Es wurden Brände und große Explosionen beobachtet. 650 Millionen Dollar für den PlutokratenKrieg. Wie aus Brisbane gemeldet wird, mußte der australische Ministerpräsident Fadden eingestehen, daß Australiens neuer Staatshaushalt Rekordausgaben in Höhe von 1,05 Milliarden Dollar vorsehe. Davon entfallen allein 650 Millionen Dollar für Kriegsausgaben. Um das Schicksal der Abendland=Kultur Außenminister Graf Ciano zum Kampf gegen den Bolschewismus Rom, 10. Sept. Der italienische Außenminister Graf Ciano erließ über den italienischen Rundfunk einen Aufruf, der folgenden Wortlaut hat: „Seit der Morgenfrühe des 22. Juni steht Eurova in einem Befreiungskampf. Viele tausend junge Deutsche, Italiener, Finnen, Ungarn, Rumänen, Slowaken, Spanier, Kranzosen, Kroaten, Wallonen, Flamen, Holländer, Dänen und Norweger opfern auf dem unermeßlichen Kriegsschauplatz in der Sowjetunion ihr Leben, um Eurova von der größten und schwersten Gefahr zu befreien, die jemals in der modernen Zeit unsere Kultur bedroht hat. Von der Arktis bis zum Schwarzen Meer erstreckt sich die 8000 Kilometer lange Front von Feuer und Blut, mit der wir uns dieser Bedrohung entgegenstellen. Nicht ein Problem der Machtpolitik wird an dieser Front entschieden, sondern das Schicksal von 8000 Jahren abendländischer Kultur, von 3000 Jahren Arbeit, mit der viele Generationen in Europa„mühevoll für sich und die Welt jene höchstentwickelten Formen der Religion, der Familie und des Staates geschaffen haben, die unser geistiges und kulturelles Erbe darstellen und die der Bolschewismus in blinder Wut aus dem Herzen der Völker und aus der Geschichte auszulöschen versucht hat und noch heute versucht. Es ist der alte Kampf gegen die Barbarei den Europa so viele Male im Laufe der Jahrhunderte durchgefochten hat und in dem es so oft gegen diese immer wiederkehrende Bedrohung siegreich geblieben ist. Es ist der Kampf für unseren heimischen Herd für unsere Altäre und für unsere Gesetze. Diese Güter sind es, für die wir in den Kampf gezogen sind und für die wir alle Opfer, die dieser Krieg mit sich bringt, auf uns nehmen. Alle Völker dieser Welt werden mit uns die Früchte unseres Sieges ernten.“ Deutsches Heldenstück Berlin, 10. Sept. In harten Straßenkämpfen räumten deutsche Pionierstoßtrupps in der zweiten Augusthälfte sowjetische Widerstandsnester in einer heiß umkämpften Stadt am Dujepr aus. Die Bolschewisten hatten sich in den Kellern festgesetzt und leisteten unter Einsatz von Maschinengewehren zähen Widerstand. 150 Meter vor einer Dujepr=Brücke erhielt ein deutscher Pionierstoßtrupp heftiges Maschinengewehrfeuer aus einer Panzerkuppel, die unmittelbar an der Brückenauffahrt eingebaut war. Gleichzeitig Non=stop-Offensive kläglich gescheitert Mehr als 1200 britische Flugzeuge seit dem 22. Juni verloren Berlin, 10. Sept. Die Briten haben mit Beginn des Kampfes im Osten ständig von ihrer Non=stop=Offensive am Kanal und gegen das Reich zur Entlastung der Sowjets gesprochen. Ihre Angriffe wurden von Anfang an durch die deutsche Luftwaffe, Jäger und Flak, durch Seestreitkräfte und Marineartillerie mit so schweren Verlusten für die Briten zurückgeschlagen, daß ihre Non=stop=Offensive zur Ronsens=Offensive wurde. Verloren sie doch seit dem 22. Juni bis zum 9. September mehr als 1200 Flugzeuge. Die Briten sehen ihre Non=stop=Offensive selbst als kläglich gescheitert an, denn seit einer Reihe von Tagen haben sie ihre Angriffe am Kanal und auf die besetzten Gebiete nicht mehr aufgenommen. Sie haben sich wieder in das Dunkel der Nacht zurückgezogen und greifen die deutsche Zivilbevölkerüng an. Aber auch bei diesen Nachteinflügen in das Reich werden sie von der deutschn Abwehr schwer getroffen, wie sie selbst zugeben müssen, nachdem sie beim letzten Angriff auf Berlin 21 Flugzeuge verloren. Die deutsche Luftwaffe dagegen hat ihre erfolgreiche Angriffstaktik bei Tage und bei Nacht ständig fortgesetzt. Sie hat bei sehr geringen eigenen Verlusten die Hafen= und sonstigen militärischen Anlagen in Schottland und an der britischen Küste immer wieder wirkungsvoll bombardiert. Sie hat die Seefahrt um die britische Insel weiterhin täglich mit Versenkungen vieler wertvoller Frachter und Beschädigungen vieler Handelsschiffe zu einer Fahrt auf den Schiffsfriedhof um die Insel gemacht. Sie ist auch in ihrer Wirkungskraft über und um Britannien nicht durch ihren Kampf an der Ostfront beeinträchtigt. Die deutsche Luftwaffe hat an der Ostfront stets mitentscheidend in den Erdkampf eingegriffen, die Nachschubwege des Feindes dauernd zerstört, Schiffe in großer Zahl im Finnischen Meerbusen, im Ladogasee, im Schwarzen Meer persenkt, Moskau und Leningrad wiederholt schwer bombardiert und überall die Sowjet=Luftwaffe in der Luft und am Boden vernichtet, wo sie sie traf. Nicht anders hat die deutsche Luftwaffe in Tobruk und am Suez=Kanal, Alexandria und über Malta ihre Wirkungskraft für den Erdkampf wie bei der Zerstörung von Anlagen und Schiffen Tag für Tag bewiesen. Die letzten Wochen haben wieder einwandfrei die Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe über die britischen und sowjetischen Luftstreitkräfte erneut klargestellt. Ein durchschossener Stahlhelm Vom Polenfeldzug bis zum Kreuzzug gegen die Bolschewisten Neue Schätze im„Museum der Kriegsmarine“ Das erst vor kaum anderthalb Jahren errichtete„Museum der deutschen Kriegsmarine“ in Berlin ist in den letzten Monaten um eine ganze Anzahl interessanter neuer Schaustücke bereichert worden. Ein Meer bunter Flaggen, Glaskästen mit vergilbten Dokumenten und sonstigen Erinnerungszeichen, dazu Uniformen, Granathülsen und Waffen aller Art empfangen den Besucher, der die Räume des„Museums für Meereskunde“ in der Georgenstraße der Reichshauptstadt betritt. Dort hat auch das vor kaum anderthalb Jahren errichtete„Museum der deutschen Kriegsmarine" sein Heim. Es ist in den letzten Monaten um eine ganze Anzahl interessanter neuer Schaustücke bereichert worden. Da entdeckt man in einer großen Vitrine einen von Granatsplittern durchlöcherten Stahlhelm und ein halbzerschossenes Funkgerät. Er erzählt uns die Geschichte eines deutschen Helden.„Am 1. September 1989 um 0.30 Uhr“, heißt es bei dem beigefügten Kurzbericht über den Einsatz der Landungsfunkstelle des Linienschiffes„Schleswig=Holstein“ im Polenfeldzug,„wurde in Neufahrwasser die Station gelandet, mit einem LKW in die Umgebung von Zoppot gebracht und auf der Augustenhöhe aufgebaut. Die gestellte Aufgabe war, die Meldungen der Artilleriebeobachtungen während der Beschießung der polnischen Stellungen durch die„Schleswig=Holstein" weiterzugeben, Hierbei hat sich der Funkobergefreite Schumann ganz hervorragend bewährt. Obwohl mehrere polnische Granaten in seiner unmittelbaren, Nähe einschlugen, wich er nicht von seinem Posten. Ruhig saß er auf dem Gerätebock und gab seine Meldungen weiter. Schließlich wurde er durch die Splitter einer erneut heranheulenden 7,5=Zentimeter=Granate an der linken Brustseite und am Kopfe tödlich verwundet. Der durchschossene Stahlhelm dieses Helden, der auf dem Zentralfriedhof in Danzia=Langfuhr mit Kameraden von der„Schleswig=Holstein“ seine letzte Ruhestätte fand, und sein unbrauchbar gewordenes Funkgerät kamen später nach Berlin ins Museum. Neben dem Ständer des ehemaligen polnischen Staatspräsidenten, sowie Modellen der beiden siegreichen deutschen Schiffe„Schlesien" und „Schleswig=Holstein“ sind dort auch Beutestücke und sonstige Erinnerungen aus den späteren Feldzügen dieses Krieges anzutreffen. Da kann man u. a. den kuriosen, einer bäuerlichen Brautkrone nicht unähnlichen hölzernen, buntbemalten Flaggenkoyf des englischen U=Bootes„Seal" bewundern, das am 5. Mai 1940 von deutschen Fliegern zur Uebergabe gezwungen wurde. Hierauf wurde es von einer U=Boot=Jagdflottille aufgebracht und in einen Heimathafen eingeschleppt. Eine französische Mine, ein Flakgeschütz, das die Engländer auf ihrem„siegreichen Rückzug" bei Dünkirchen hinterlassen haben, eine behelfsmäßige Prisenflagge, die in der Antarktis von deutschen Matrosen aus einem Stück Sackleinwand angefertigt wurde, und das große weißrote Erkennungs=Seezeichen des britischen Schnellbootes„S 17“, das am 20. November 1940 bei Ostende vernichtet wurde, ergänzen die neuen Schätze des Museums. Bald werden hierzu noch weitere Beutestücke kommen, die von dem heldenhaften Ringen unserer Kriegsmarine in der Ostsee, dem nördlichen Eismeer und dem Schwarzen Meer gegen den holschewistischen Weltfeind berichten. Doch heute schon stehen wir in tiefster Dankbarkeit und Ehrfurcht vor den zahlreichen Trophäen und Erinnerungen, die unsere„blauen Jungens“ von ihren gefahrvollen Kreuz= und Querfahrten berichten. Die geheimnisvolle Farbe Das leuchtende Gelb alter Meister Neuer Erfolg des Doerner-Instituts in München In Ehrfurcht und Bewunderung stehen wir vor den Werken großer Maler wie Rembrandt, Rubens oder Tizian, die ihre Farbenfrische und Leuchtkraft durch die Jahrhunderte hindurch bis zur Gegenwart erhalten haben. Manche von ihnen haben Kunstgriffe angewandt, die an Zauberei zu grenzen scheinen. Es sei in diesem Zusammenhang nur an Raffaels weltberühmte „Sixtinische Madonna“ in der Dresdener Gemäldegalerie erinnert. Ihre Gestalt ist von hauchzart hingemalten Wölkchen umgeben, die sich erst beim Nähertreten zu entzückenden Engelsköpfchen auflösen. Raffael soll sich bekanntlich die Bäckerstochter Fornarina, seine schöne Geliebte, zum Vorbild für diese Meisterschöpfung genommen haben. Johann Friedrich Wilhelm Müller, einer der bedeutendsten Kupferstecher des 19. Jahrhunderts, ist beim intensiven Studium der Sixtinischen Madonna dem Wahnsinn verfallen. Doch auch das geheimnisvolle, unergründliche Lächeln der Mona Lisa, das im Film und der Literatur so oft verherrlicht wird, gehört zu den größten Wundern der Malkunst. Oft noch erhöht wird deren Wirkung durch die Art der Farbmischung, die den Werken alter Meister ihr prachtvolles Kolorit verleiht. Viele Rezepte auf diesem Gebiet sind uns verloren gegangen, manche davon wurden jedoch durch die Forschungsmethoden der modernen Wissenschaft wieder entdeckt. Dr. Richard Jacobi vom Doerner=Institut in München ist es jetzt gelungen, den geheimnisvollen gelben Farbstoff auf den Gemälden alter Meister, über dessen Zusammensetzung sich die Gelehrten seit Jahrhunderten die Köpfe zerbrachen, zu analysieren. Diese Forschungs= und Werkprüfungsanstalt für Maltechnik in der Reichskammer der bildenden Küste hat erst vor einiger Zeit durch ihre Untersuchungen in Bilderfälscherprozessen eine große Rolle gespielt u. a. ein neues Spezialverfahren für die Wiederherstellung kostbarer mittelalterlicher Glasmalereien ausgearbeitet. Dr. Jacobi„entlarvte“ den rätselhaften zitronengelben Farbstoff, der sich durch erstaunliche Leuchtkraft auszeichnet, mittels der Spektralanalyse. Es handelt sich dabei bekanntlich um eine von Bunsen und Kirchhoff seit 1860 ausgearbeitete chemische Untersuchungsmethode des Spektrums des von einem Körper ausgesendeten oder von ihm durchgeblasenen Lichtes, durch welche die stoffliche Beschaffenheit des ersteren ergründet werden kann. Ein schwedischer Gelehrter hat erst kürzlich auf dieser Grundlage einen neuen Apparat zur Entlarvung von Banknotenfälschungen konstruiert. Dr. Jacobi entnahm zu seinen Versuchen verschiedenen Gemälden alter Meister winzige Mengen des gelben Farbstoffes, die er dann spektralanalytisch untersuchte. Hierbei konnte festgestellt werden, daß es sich um eine Blei=Zinn=Verbindung handelt. Nachdem erst die Natur und Zusammensetzung des geheimnisvollen Farbstoffes bekannt war, gelang auch seine Synthese. Heute ist man in der Lage, das sehr dauerhafte und leuchtstarke Blei=Zinn=Gelb der alten Meister in allen Schattierungen von der Orangen= bis zur Zitronenfarbe herzustellen. Damit ist wieder eines der vielen Rätsel gelöst, das uns die Malkunst aufgibt.“ Sie verliert damit allerdings auch ein Stück ihrer gesc#chtlichen Romantik, die uns gerade in den bekanntesten und kostbarsten Meisterschöpfungen entgegentritt. wurden die deutschen Pioniere aus sowjetischen Feldstellungen rechts und links der Brücke beschossen. Unter dem Feuerschutz ihrer Maschinengewehre arbeiteten sich die Pioniere mit Flammenwerfern, Handaranaten und geballten Ladungen bis nahe vor die Panzerkuppel und die Feldstellungen heran. Wenige Meter trennten die Pioniere noch von den sowjetischen Widerstandsnestern, da sprang einer der Pioniere in kühnem und todesmutigem Sprung auf die Panzerkuppel und steckte Handaranaten in die Scharten. Zur gleichen Zeit brachen die anderen Stoßtruvos in die Feldstellungen ein und überwältiaten die Bolschewisten im Nahkampf. Damit waren die letzten Widerstandsnester ausgeräumt. Außer schweren blutigen Verlusten verloren die Bolschewisten 40 Soldaten, die von den deutschen Pionieren gefangen genommen wurden. Einnahme Schlüsselburgs ein Symbol Helsinki, 10. Sept. Das finnische Volk empfindet tiefste Befriedigung darüber, daß finnische Soldaten durch historische Tat in einen Bereich vorgedrungen sind, der zum unbestreitbaren Wohngebiet des finnischen Stammes gehört, wo man finnisch spricht und die finnischen Soldaten als Befreier begrüßt. Die Einnahme von Schlüsselburg durch deutsche Truppen sieht die finnische Zeitung„Ajan Suunta“ als ein Symbol für Finnland an. Denn dort sei der Zwangsfriede geschlossen worden, der das finnische Karelien zum ersten Male vom übrigen Finnland abtrennte. Dies geschah im Jahre 1823, wo Schweden und Nowgorod Frieden schlossen. Daß gerade unsere deutschen Waffenbrüder— so heißt es weiter— den Ort einnahmen, ist gleichfalls ein Sinnbild dafür, daß ohne ihren Einsatz, ohne die unbeugsame Entschlossenheit und das unbedingte Pflichtgefühl des genialen Führers des neuen Deutschlands die Befreiung Kareliens noch lange auf ihre Verwirklichung hätte warten müssen Die finnischen Soldaten sind stolz darauf, daß sie sich, so schreibt die Zeitung, ihrerseits auch des Vertrauens der deutschen Waffenbrüder für den Kreuzzug Europas gegen den Bolschewismus würdig gezeigt haben. 15 Sowsetpanzer vernichtet Berlin, 10. Sept. Unter schwierigen Verhältnissen und trotz stellenweise starken Widerstandes der Sowjets drangen die deutschen Truppen am 9. 9. im Raume südlich des Ilmen=Sees erfolgreich weiter vor. Die Sowjets versuchten wiederholt, sich hinter schnell angelegten Minensperren festzusetzen. Die deutschen Pioniere und Infanteristen überwanden und beseitigten jedoch diese Sperren in kürzester Zeit, so daß das Vordringen der deutschen Truppen fortgesetzt werden konnte. Beim Vorstoß auf eine größere Ortschaft stießen die Deutschen auf stärkere Sowjetverbände, denen zur Abwehr des deutschen Vordringens„Panzerkampfwagen zugeteilt waren. Um den Besitz der Ortschaft entwickelte sich ein heftiger Kampf. Ohne eigene Verluste wurden im Verlaufe dieses Gefechtes 15 sowjetische Panzerkampfwagen, darunter mehrere 52=Tonnen=Panzer, vernichtet. Erfolgreiche Stoßtrupps Berlin, 10. Sept. Ein deutscher Kompaniechef in einem aus Mitteldeutschland stammenden Infanterie=Regiment führte in der zweiten Augusthälfte westlich des Dujepr einen erfolgreichen Vorstoß gegen die sowjetischen Stellungen mit mehreren Stoßtrupps durch. Dank der guten Vorbereitung und der tapferen und geschickten Durchführung wurden durch das kühne Unternehmen den Bolschewisten schwere blutige Verluste zugefügt. Drei Sowjetoffiziere und 161 Soldaten wurden gefangen genommen. Außerdem erbeuteten die deutschen Stoßtrupps 60 Gewehre, 20 automatische Gewehre, zwei Maschinengewehre und zwei Maschinenpistolen. Neun sowjetische Maschinengewehre wurden zerstört. Die deutschen Stoßtrupps kehrten ohne eigene Verluste zurück. Ununterbrochene Angriffe Berlin, 10. Sept. Das Schwergewicht der Angriffe der deutschen Luftwaffe im Südraum der Ostfront lag am 9. 9. auf Truppenansammlungen, Artilleriestellungen und Schiffszielen. Die deutschen Kampfflugzeuge flogen in ununterbrochener Folge ihre Angriffe gegen die Stellungen der Bolschewisten. Die Angriffe gegen motorisierte Kolonnen waren für die Sowjets äußerst verlustreich. Eisenbahnlinie bombardiert Berlin, 10. Sept. Am 9. September belegten deutsche Kampfflugzeuge wieder zahlreiche Eisenbahnlinien im Rücken der sowjetischen Linien mit Sprengbomben. Besonders nachhaltig wurden die Strecken im Raum Konotop— Ryls und Lgow—Brjansk bombardiert und an verschiedenen Stellen zerstört. Bei einem Angriff auf drei Flugplätze im Raum von Brsanft wurden von den deutschen Besatzungen zwanzig bolschewistische Flugzeuge in Luftkämpfen abgeschossen. Hartnäckiger Widerstand gebrochen Berlin, 10. Sept. Im südlichen Teil der Ostfront haben die deutschen Truppen in den Kämpfen des 9. September gute Erfolge erzielt. In einem Abschnitt wurden nach der Brechung des hartnäckigen sowjetischen Widerstandes 700 Gefangene gemacht und zehn sowjetische Panzerkampfwagen vernichtet. An anderer Stelle eingesetzte deutsche Einheiten nahmen 1000 Sowjetsoldaten gefangen und vernichteten oder erbeuteten 14 Geschütze und vier Lastkraftwagen. In einem weiteren Abschnitt dieser Front wurden ebenfalls 1000 Gefangene eingebracht und 14 Sowjetpanzerkampfwagen erbeutet. Moskau schwindelt Einbringung von„U 73“. Die Sowjets behaupten, in der Barents=See das deutsche Unterseeboot„U 73“ aufgebracht zu haben. Diese Meldung trifft nicht zu. Weder „U 73“ noch ein anderes deutsches Unterseeboot sind durch Sowjetstreitkräfte in der Barents=See aufgebracht worden. Aus der Heimat Beilage zum Westfälischen Volksblatt Ausgabe Stadt Paderborn Nummer 213 192. Jahrgang Donnerstag, 1I. September 1941 „Werkstudenten“ Ein heiteres Spiel vor Arbeitern und Soldaten Für die Gefolgschaftsmitglieder und Soldaten der Luftwaffe mit ihren Angehörigen hatte die KdF.=Spielschar der Betriebsgemeinschaft wieder eine Ueberraschung vorbereitet. Sie zeigte ihnen am Samstagabend im Saale des Bürgervereins das Lustspiel„Werkstudenten“, eine dreiaktige heitere Angelegenheit mit Gesang und Tanz, ganz darauf abgestellt, ein paar unbeschwerte Stunden der Unterhaltung zu verschaffen. Die zahlreichen Besucher, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten, fanden auch viel Heiterkeit und unbeschwertes Lachen an diesem Abend. Sie folgten gerne den operettenhaften Vorgängen auf der Bühne, in deren verwickeltem Verlauf zwei arme Werkstudenten, die sich als Nachtwächter in einer Fabrik verdingt haben, sich die Töchter des Fabrikbesitzers und seines Verwalters angeln. Etwas fürs Herz und fürs Gemüt. Die Mitglieder der Spielschar, die nicht zum ersten Mal bewiesen, daß sie mit großem Fleiß und schönem Können der Aufgabe nachkommen, ihren Arbeitskameraden von Zeit zu Zeit einen Feierabend anregend zu gestalten, brachten auch dieses Mal eine gut ausgefeilte Leistung dar. Und wenn wir an das Spiel des Stubenmädchens Nanni und der beiden Werkstudenten denken, so haben wir die Erinnerung an wahrhaft vortreffliche Einzelleistungen. Auch in gesanglicher Hinsicht konnte ein überraschend gutes Können festgestellt werden. Dies alles weist darauf hin, daß der Spielleiter Parteigenosse Nübel mit seinen Darstellern emsig und geschickt geprobt hat, und diese Arbeit ist um so mehr anzuerkennen, als alle Mitglieder der Spielschar für ihre Proben die heute recht kargen Stunden des Feierabends zur Verfügung gestellt haben. Die Zuhörer dankten ihnen ihren Einsatz durch stete, lebendige Anteilnahme während der ganzen Aufführung und durch starken Beifall. Und es ist kein Zweifel, daß der Abend ihnen das geschenkt hat, was Standortobmann Parteigenosse Isenbeigel ihnen zu Beginn der Veranstaltung gewünscht hatte: frohe Stunden der Entspannung im kameradschaftlichen Kreise. Rudolf Daude Wann verdunkeln wir heute? Beginn: Donnerstag, 11. 9., um 20,06 Uhr. Ende: Freitag, 12. 9., um 6,20 Uhr. Feier am Grabe Grabbes Die Grabbe=Festwoche 1941 in Detmold, die unter der Schirmherrschaft von Reichsminister Dr. Goebbels steht, bedeutet nach den Salzburger Festspielen einen neuen wesentlichen Höhepunkt der großen deutschen Kulturveranstaltungen im Kriegsjahr 1941. Das Programm ist entsprechend der Bedeutung dieser Woche außerordentlich vielseitig und reichhaltig. Neben den Festaufführungen stehen Feierstunden, die das enge Verbundensein des Dichters Christian Dietrich Grabbe mit seiner engeren Heimat, dem Teutoburger Wald und dem Armins= und Widukindsland, deutlich machen. So findet nach dem Auftakt zur Festwoche, der Festaufführung des„Hannibal“ durch das Berliner Schillertheater vor Soldaten und Rüstungsarbeitern, am Dienstag, dem 14. Oktober, eine Feier am Grabe Christian Dietrich Grabbes auf dem alten Detmolder Friedhof statt. Daran schließt sich nach der Begrüßung der Gäste im Detmolder Rathaus die eigentliche Eröffnungsfeier im Lippischen Landestheater. Hierbei wird eine Grabbe= und eine Richard=Wagner=Büste feierlich enthüllt; denn diese beiden Großen aus dem Reiche der deutschen Kunst haben in Detmold und im ganzen Gau Westfalen=Nord ja eine besondere flege gefunden. Stadt Paderborn Pionierkameradschaft heute wie früher Zum Kameradschaftsappell der Pionierkameschaft Paderborn waren die alten Pionierkameraden freudigen Herzens dem Rufe des Kameradschaftsführer Tilmann in recht großer Anzahl gefolgt, denn diesmal stand etwas Besonderes auf der Tagesordnung. Der Kreiskriegerführer war durch Kam. Dr. Damann, Bad Lippspringe, vertreten, galt es doch das jüngste Ehrenmitglied der Pionierkameradschaft würdig zu empfangen. Der berümte Sohn unserer Vaterstadt, der Ritterkreuzträger Leutnant Portsteffen, der zurzeit hier weilt, beehrte die Kameradschaft mit seinem Besuch. Kameradschaftsführer Tilmann begrüßte den Vertreter des Kreisführers und das neue Ehrenmitglied herzlich und verlas die Ehrenurkunde. Nach Verlesen wurde sie Leutnant Portsteffen überreicht. Dieser dankte in knappen Worten und hielt einen militärisch kurzen Bericht über die Eroberung des Festungswerkes Eben Emael, dem man gespannt lauschte. Im gemütlichen Teil saßen die alten Weltkriegs=Pioniere mit ihrem neuen Ehrenmitglied in herzlicher Verbundenheit zusammen, und manches eigene Kriegserlebnis wurde aufgefrischt. 645 Mütter fanden Erholung Die letzte Aufstellung über die Mütterverschickung im Gau Westfalen=Nord in den Monaten Juli und August beweist erneut die Tatkraft der NSV. Insgesamt verlebten 645 Mütter in den Müttererholungsheimen des Gaues Westfalen=Nord Wochen voll Frohsinn und Sorglosigkeit. Wo auf der Welt könnte eine ähnliche Aufstellung dokumentiert werden? In ernster und zuversichtlicher Arbeit kämpft die Partei in der Heimat für den Sieg. Der Wochenmarkt am Mittwoch Der Gemüsemarkt war gestern mit jahreszeitlichen Erzeugnissen reichlich beschickt. Selbst das Angebot an Bohnen ist besser geworden, und manche Hausfrau hat sogar eine ansehnliche Menge zum Einmachen kaufen können. Auch Schlangen= und Salatgurken wurden viel angeboten. Stielmus und Spinat machen sich neuerdings wieder stärker bemerkbar. Weißkohl nimmt natürlich die erste Stelle ein. Er kommt in solchen Mengen auf den Markt, daß man jetzt schon an die winterliche Vorratshaltung denken kann. Mit Obst wird man sich in diesem Jahre mit seinen Ansprüchen in bescheidenen Grenzen halten müssen. An Pilzen sah man Pfifferlinge, Steinpilze und Champignons. Sie fanden schnell ihre Käufer. Im einzelnen wurden folgende Richtpreise(für 14 Kilo, sofern nicht etwas anderes vermerkt ist), ermittelt: Blumenkohl inländischer und ausländischer, Kopf 18—46, Kopfsalat Stück 4—10, Endiviensalat Kopf 10, Kohlrabi Stück 5—11, Rote Beete 6—8, Tafelgurken Stück 16—28, Freiland= und Salatgurken 9—11, Einlegegurken: 8—6 cm große 26—32, 6—9 cm 21—24, 9—12 cm 14 bis 19, 12—15 cm 10—14, 15—18 cm 8—10, Rhabarber 5—8, Rotkohl 7—9, Wirsing 7—9, Weißkohl 4—6, Möhren 7—9, Meerrettich Stück 10—15, Rettich 15, weiße Rüben 15, Porree 21 bis 25, Sellerie 16—28, Stielmus Bund 10, Spinat 16—18, Buschbohnen grüne, ohne Fäden 16—22, mit Fäden 16—20, Wachsbohnen gelbe 21—25, Stangenbohnen grüne 28—29, Stangenbohnen gelbe 25—81, Schnittlauch Bündchen (mindestens 20 Gramm) 4—6, Radieschen Bündchen(mindestens 15 Stück) 8—9, Suppengrün Bündchen 8—10, Petersilie Bündchen 5—7, Tomaten inländische 28—29, Zwiebeln italienische 25, Frühzwiebeln inländische, neue 7—18, Silberzwiebeln(Perlzwiebeln) 27—83, Knoblauchzwiebeln Stück 25. Aepfel(weißer Klarapfel, Viktoria= und Zigeunerapfel, Boskop) 25—46, Frühbirnen 21—46, Kochbirnen 14—21, Fallobst 8, Pflaumen 25—30, Zitronen Stück 10—11, Pfifferlinge 50—60, Steinpilze und Champignons 65—75, Speisekartoffeln ½ Kilo gelbe lange 7, gelbe runde 5, 5 Kilo(frühe) 66 und 48, Hammelfleisch 80—110, Kalbfleisch 100—140, Kalbfleischragout 90, Rindfleisch 77—87, Schweinefleisch 80—100, Fleischknochen 40, fetter, geräucherter Speck 100, magerer, geräucherter Speck 110, inländisches und ausländisches Schmalz 104, Blutwurst 50—80, Thüringer Blutwurst 100—125, Bratwurst 105, Fleischwurst 95, Jagdwurst 120, Kochmettwurst 110, Leberwurst 80—140, Schinkenwurst 120, Schmier= wurst 100, Schwartemagen 120, Zungenwurst 140, gute Mettwurst 160, Plockwurst 160. Genug Kartoffeln! = In diesem Jahre sind nicht nur die Frühkartoffeln später gereift, sondern auch die Rodungen müssen etwas später durchgeführt werden. Teilweise fiel die Kartoffelernte mit der des Getreides, die ohnehin alle Arbeitskräfte in Anspruch nimmt, zusammen. Es war daher in einem so dicht bewohnten Raum wie Westfalen nicht immer vermeidbar, daß hin und wieder örtliche Spannungen sich bemerkbar machten. Die Ausgabe von Reis und Hülsenfrüchten hat dann aber geholfen, keine größeren Spannungen aufkommen zu lassen. Solche Störungen dürften nunmehr überwunden sein. Jedenfalls sind alle Vorkehrungen getroffen, daß jeder genug Kartoffeln bekommt. Verständnisvolle Anpassung der Verbraucherschaft an die örtlich gegebenen Vevhältnisse ist eine selbstverständliche Voraussetzung. Niemand braucht ängstlich oder nervös zu werden. Die Zwischenzeit bis zur Einkellerung für den Winterbedarf muß dazu verwandt werden, bereits jetzt den besten, luftigsten, lichtabgewandtesten Platz, im frostfreien, durch Heizung nicht erwärmbaren Keller dem Kartoffellager vorzubehalten. Die Ernteaussichten für Spätkartoffeln sind gut. Wir können also der Kartoffeleinkellerungszeit mit Ruhe entgegensehen, um eine ausreichende Versorgung für den Winter nicht besorgt zu sein. Ein Fünfhunderter beim Glücksmann gezogen. Am Sonntagabend war Fortuna einem Wehrmachtsangehörigen im LichtspielRestaurant(Reuter) hold. Von einem Glücksmann der Reichslotterie für nationale Arbeit zog er einen Gewinn von 500 RM. Friedshofsdiebe entwendeten auf dem Westfriedhof von einem Grabe eine wertvolle Blumenschale. Die frischen Blumen waren herausgenommen und lagen verwelkt auf dem Grabe. Mit Sachen, die einem Toten zugedacht sind, sein Heim zu schmücken— einen anderen Zweck dürfte der Diebstahl nicht gehabt haben, kann an gemeiner Gesinnung wohl kaum überboten werden. Bielefeld und Minden=Ravensberger Land Bielefeld. Feierliche Eröffnung der neuen Spielzeit. Mit Schillers „Kabale und Liebe“ eröffnet das Stadttheater feierlich die Spielzeit 1941/42 in der Inszenierung von Intendant Dr. Kruchen und in den Bühnenbildern nach Entwürfen von Franz Hosenfeldt. Verschiedene neue Künstler haben Gelegenheit, in anspruchsvollen Aufgaben sich vorzustellen. Bielefeld. I. Symphonie=Konzert. Morgen, Freitag, findet in der Rudolf=OetkerHalle das erste Symphonie=Konzert des verstärkten Städtischen Orchesters Bielefeld in der neuen Spielzeit statt. Als Solist wurde Professor Adolf Steiner(Violoncello) verpflichtet. Aufgeführt wird die Ouvertüre „Leonore". Nr. III von L. v. Beethoven, das Gautagung des Bayreuther Bundes in Bielefeld Reichsbundesleiter Pg. Okto Daube gab die Ausrichtung für die künftige Arbeit Am Sonntag fand in Bielefeld die diesjährige Gautagung des Bayreuther Bundes statt. Der Arbeitstagung ging eine stimmungsvolle Feier im Stadttheater voraus. Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste durch den Ortsverbandsleiter des Bayreuther Bundes in Bielefeld. Landrat Pg. Dr. Rütten, wurden vom Städt. Orchester Bielefeld unter Leitung von Pg. Dr. Hoffmann Werke Richard Wagners vorgetragen. Die Feierstunde wurde eingeleitet durch die„Faust=Symphonie“; den Monolog aus dem„Fliegenden Holländer“ sang Ritzdorf, die„Hallenbegrüßung“ aus dem Tagung der Kreisfrauenschaftsleiterinnen = Die allmonatlichen Zusammenkünfte der Kreisfrauenschaftsleiterinnen und Gauabteilungsleiterinnen des Gaues Westfalen=Nord finden jeweils an verschiedenen schön gelegenen Orten des Gaues statt. Dadurch wird allen Gelegenheit gegeben, die Schönheiten des Landes kennen zu lernen und sich ein Bild zu machen von der Verschiedenartigkeit der Kreise. Der Zweck dieser Tagungen ist, durch Arbeitsbesprechung die Ausrichtung zu geben, wie sie die nationalsozialistische Frauenarbeit im Augenblick erfordert. Im Monat September nun hatte man sich in der Bauernschule Holtfeld versammelt, einer der schönsten Wasserburgen des Ravensberger Landes. In der Einführung sagte Gaufrauenschaftsleiterin Pan. Werdeling, daß auf dieser Tagung einmal die Kreisfrauenschaftsleiterinnen hauptsächlich das Wort haben sollten und daß man zum Schluß dann zwar kein fertiges Winterprogramm aufstellen wolle, sondern alle Arbeitsmöglichkeiten und die Freude am Schaffen wie einen aufgepflügten Acker ansehen wolle, der der Saat warte. Nachdem die Arbeit gründlich besprochen war, fand man sich am Abend am großen Herdfeuer in der Halle zusammen, um eine schlichte, besinnliche Stunde zu erleben, die ohne jede Vorbereitung aus sich selbst erwuchs. Da erzählte die Gaurednerin, Pgn. Hamelmann, von der Geschichte der Burg Höltfeld, ihrem Verfall und ihrem Wiederaufbau. Durch die hohen Rutenfenster fiel der Schein des Vollmondes, der über den Tannen aufstieg. Mondschein und Herdfeuer— man hätte ins Träumen kommen können, aber als stets positiv eingestellte Frauen, die zwar allem Schönen ein offenes Herz entgegen bringen, fand man doch wieder zu den Fragen der schönen und schweren Arbeit zurück. Wenn dann hin und wieder die Gaufrauenschaftsleiterin mit dem„Püster" am Feuer hantierte und plattdeutsch redete, dann hatte wohl jede Frau ein warmes und heimatliches Gefühl. Nachdem am folgenden Tage die Arbeitsbesprechung fortgesetzt worden war, fand Stellv. Gauleiter Pg. Stangier trotz größter Inanspruchnahme die Zeit zu einem Vortrag vor den Frauen, der auf alle den tiefsten Eindruck machte, weil jedes Wort sie als Nationalsozialistinnen im innersten Herzen angesprochen hat. Jede der Teilnehmerinnen nahm aus dieser wirklich erhebenden Stunde das Bewußtsein mit, daß diejenige, die die Gabe hat, auch die Pflicht hat, mitzuarbeiten und daß es den in der Arbeit stehenden Frauen zur Aufgabe gemacht ist, den Nationalsozialismus an die letzte Frau und bis in die letzte Familie heranzutragen. „Tannhäuser“ wurde von Frau Wendorf vorgetragen, während die Gralserzählung aus dem „Lohengrin" von Kurt Wehnert gesungen wurde. Den Ausklang bildete det„Kaisermarsch". Die große Gemeinde auswärtiger und einheimischer Gäste war dankbar für die erhebende Stunde. Im„Haus des Handwerks“ wurde dann am Nachmittag die Arbeitstagung durchgeführt. Bei der Begrüßung der Ortsverbandsleiter dankte der Reichsbundesleiter Pg. Otto Daube für die schöne Feierstunde im Stadttheater, die bei allen den besten Eindruck hinterlassen habe. Nachdem Pg. Daube die Bedeutung der RichardWagner=Festwochen und die Wichtigkeit der Richard=Wagner=Schule, in der tüchtige Mitarbeiter geschult werden, behandelt hatte, ging er besonders auf die Aufgaben des Bapreuther Bundes ein. Er betonte, daß es der Wunsch und Wille unseres Gauleiters sei, daß durch den Bayreuther Bund die Werke Wagners in unseren Gau hineingetragen werden. Auch auf dieser Arbeitstagung stellte der Reichsbundesleiter wieder heraus, daß das musikalische Erlebnis nicht gebunden sei an hohe Bildung. Jeder Volksgenosse solle ein Verhältnis zu Richard Wagner bekommen, jedem sollen die Feierveranstaltungen in Detmold zugänglich sein. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf das dreijährige Bestehen des Bayreuther Bundes im Gau Westfalen=Nord— über 40 Ortsverbände wirken bereits im Gau im Sinne der Bayreuther Idee— sprach Pg. Daube von den wichtigen Aufgaben der Ortsverbandsleiter. Aus seiner reichen Erfahrung heraus zeigte er den Leitern der Ortsverbände die Möglichkeiten zur erzieherischen Arbeit, die eine Tiefenarbeit sein solle. Richard Wagner sei der größte Erzieher zum deutschen Kunstwerk. Und in den Dienst dieser großen Aufgabe stellten sich alle diejenigen, die das Bayreuther Ideal vorwärtstragen. Eingehend behandelte Pg. Daube die verschiedenen Punkte des Arbeitsabkommens mit der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude", zu denen auch Gauwart Pg. Klippel Stellung nahm. An die Arbeitstagung schloß sich eine anregende Aussprache der Ortsverbandsleiter an. Konzert für Violoncello und Orchester von Bernhard Hamann als Uraufführung, ferner Variationen und Fuge über ein Thema von Beethoven von Max Reger. Bielefeld. Pilzkundliche Beratungsstelle im Städt. Museum. Wie alljährlich, so hat das Städt. Museum in Verbindung mit dem Naturwissenschaftlichen Verein für Bielefeld und Umgebung im Hause Koblenzer Straße 1(Museumsgarten) eine pilzkundliche Beratungsstelle eingerichtet, die für jedermann zugänglich ist. Bielefeld. Die Stellen des Bürodirektors und des Rechnungsdirktors bei der Stadt Bielefeld wurden in solche von Stadtverwaltu räten umgewandelt. Stadtverwaltungsräte wurden damit zwei verdiente Beamte, die Herren Röhrich und Jürgen, die bisher schon einen der neuen Amtsbezeichnung entsprechenden Aufgabenkreis betreuten. Bielefeld. 1118 lernten zeitgemäßes Kochen. Die Stadtwerke legten den Bericht über die Entwicklung der städtischen Versorgungsbetriebe im Kriegsjahr 1940 vor. Die Stromerzeugung stieg um 1,5 Prozent; die Gaserzeugung ging geringfügig zurück, steigt aber zur Zeit wieder an. Das Wasserwerk meldet eine Zunahme der Wasserförderung um 2,7 Prozent. Durch das neue Wasserwerk wurde Bielefelds Wasserversorgung weiterhin gesichert. Während im Weltkrieg die Verkehrsentwicklung bei der Straßenbahn rückläufig war, beobachtet man jetzt eine anhaltende Auswärtsentwicklung. So stieg die Beförderungszahl von 19 430 420 Fahrgästen im Jahre 1939 auf 22 302 394 im Jahre 1940. Die Fahrgeldeinnahmen erreichten den Höchststand seit Bestehen der Straßenbahn. Die Beratungsstelle im Haus der Technik wurde weiterhin rege in Anspruch genommen. 1118 Hausfrauen lernten in den Kochkursen der Lehrküche zeitgemäßes Kochen. und Unflätige Briefe Wiedenbrück. Der übel beleumundete und schon wiederholt mit dem Strafgesetz in Konflikt gekommene 58 Jahre alte Josef Meerfeld aus Wiedenbrück— er verbüßt auch zurzeit eine einjährige Gefängnisstrafe— hatte sich erneut vor der Bielefelder Großen Strafkammer wegen Beleidigung und übler Nachrede in mehreren Fällen zu verantworten. Er hatte an junge Mädchen und Frauen Briefe mit unflätigem Inhalt geschrieben, durch die sich die Empfängerinnen zu recht beleidigt und belästigt fühlten. Der Angeklagte bestritt, die Briefe geschrieben zu haben, und wollte sich mit faulen Ausreden aus der Affäre ziehen. Seine Täterschaft stand aber ohne jeden Zweifel fest. Nach dem Gutachten des medizinischen Sparen ohne sich einzuschränken? Ja! Zum Beispiel mit der guten— Nivea-Zahnpasta! Die große—#eeN „Tube kostet nur 40 Pfg. Zueich ende ehn Die. NS.-Schwesternschaft im Gau Westtalen-Nord stellt laufend junge Mädchen im Alter von 18 bis 28 Jahren als Lernschwestern in den staatlich anerkannten„Krankenpflegeschulen des Gaues ein.— Weitere Ausbildungsstätten im übrigen Reichsgebiet werden durch die Reichsdienststelle der RS.=Schwesternschaft. Berlin W. 62, Kurfürstenstraße, vermittelt.— Staatlich anerkannte Säuglings= und Krankenschwestern, die in der RS=Schwesternschaft arbeiten möchten, können ebenfalls aufgenommen werden. Aufnahmebedingungen: Deutschblütig gesundheitliche, charakterliche, politische Eignung: gute Schul= und Allgemeinbildung. RAD., hauswirtschaftliches Jahr. Ausbildung: 1½jährige Lernzeit, staatt. Prüfung, praktisches Jahr im Krankenhaus. Opexations=, Diät=,„Säuglirgsschwester usw. kinsatz:„Krankenhäuser, Kinderkliniken, Gemeinden, H.=Lazarette. H=Mätter= und Säuglingsheime. Schulen der NSDAP und Ordensburgen. Weitere Auskunf: durch die RS.=Schwesteruschaft. Amt für Voikswohlfahrt. Gauleitung Westfalen=Nord— Münster i. Westf., Gertendenstrabe 25. Sachverständigen handelt es sich bei M. um einen Psychopathen und sittlich minderwertigen Menschen. Der§ 51,2 kommt für ihn in Frage. Anderseits sind seine Ausfälle auf sittlichem Gebiete so erheblich, daß er nach dieser Richtung hin eine öffentliche Gefahr bedeutet. Das Gericht betonte, daß der Schutz der Frauenehre ebenso notwendig sei wie beispielsweise der Schutz des Eigentums. Der immer wieder rückfällig gewordene Angeklagte müsse deshalb hart angefaßt werden. Das Urteil lautete unter Einbeziehung der letzthin gegen M. erkannten Strafe auf drei Jahre Gefängnis. Daneben wurde die Unterbringung in einer Heil= und Pflegeanstalt angeordnet. Geseke. In dem Arbeitsdien stlager ginges fröhlich zu. Am Sonntag hatte der Geseker Arbeitsdienst der weiblichen Jugend seinen großen Tag. Auf Einladung der Lagerführerin waren Väter und Mütter der Maiden aus Dortmund, Bochum, Duisburg usw. nach Geseke gekommen, um ihre Kinder bei ihrer Tätigkeit im Lager selbst zu sehen. Die meisten der Eltern kamen bereits in den Vormittagsstunden, sie wurden auf dem Bahnhof empfangen und zum Lager geführt, wo ihnen das Lager mit seinen vorbildlichen Einrichtungen gezeigt und ihnen in allen Einzelheiten von dem Dienst, der Freizeit, dem Sport und der Erholung der Maiden berichtet wurde. Nach einem gemeinsamen Mittagessen gaben die Maiden am Nachmittag ihren Eltern einen Einblick in ihre hauswirtschaftlichen Arbeitsgebiete. Nachmittags wurde der selbstgebackene Kuchen verzehrt und ein bunter Nachmittag mit vielem Beifall und freudigem Lachen folgte. Volksgenosse denk an die Verdunkelung! Bald bessere Löschwasserversorgung Der Feuerlöschteich bei der Halle„Paderborner Land“ während des Ausbaues) Aufn. WV/Daude An mehreren Stellen der Stadt Paderborn, sowohl in der Altstadt wie in den Vorstädten, sind seit geraumer Zeit große, flache Bassins im Bau, die einer besseren Löschwasserversorgung der Stadt dienen sollen. Die neuen Feuerlöschteiche sind an solchen Stellen ausgehoben worden, wo im Falle eines Versagens Mutter und Tochter auf der Anklagebank Diebstähle und Betrügereien aus Putzsucht Soest. Es ist erfreulicherweise eine Seltenheit, daß Mutter und Tochter in trautem Verein zusammen auf der Anklagebank Platz nehmen müssen. In einer üblen Diebstahls= und Betrugsgeschichte war jetzt vor dem Soester Amtsgericht Anklage gegen die Ehefrau Anna Hilbrich und ihre gleichnamige Tochter erhoben worden. Die tiefere Wurzel dieser Straftaten liegt wohl in der Putzsucht der Tochter. Sie glaubte, mit der ihr nach der Kleiderkarte zustehenden, gewiß ausreichenden Menge an Kleidungsstücken und anderen Textilwaren nicht auskommen zu können, und suchte deshalb nach Gelegenheit, sich Kleidungssachen„ohne" zu besorgen. Da das nicht möglich war, nahm sie einen anderen Weg: sie stahl anderen Leuten die Kleiderkarte und verbrauchte sie so schnell wie möglich für sich. Zunächst ließ sie die gesanten Kleiderkarten der familie ihres Arbeitgebers verschwinden. Dann olgte die Kleiderkarte einer Bekannten. Und als ann eines Tages die Nachbarin bei der Mutter Anna Hi. zu Besuch weilte, nahm diese eine günstige. Gelegenheit wahr, ihrer guten„Freundin“ die Kleiderkarte zu entwenden und sie dann bald darauf der Tochter zuzustecken. Damit nicht genug! Als die Bestohlene zu Frau Hi. kam und ihr besorgt und aufgeregt erzählte, daß sie ihre Kleiderkarte wohl verloren habe, gab die Diebin ihr den Rat, sie solle doch ruhig zum Wirtschaftsamt gehen und ihren Verlust anzeigen. Hier stellte die Bestohlelne den Antrag auf eine neue Kleiderkarte, der ihr ausnahmsweise erfüllt wurde. Kaum aber hatte die Bestohlene ihre neue Kleiderkarte, da ging sie wieder zu Frau Hi., gab ihrer Freude über die zweite Kleiderkarte kund und... als sie wieder nach Hause kam, war auch die zweite Kleiderkarte verschwunden. Wieder hatte Frau Hi. die begehrten Punkte in einem günstigen Augenblick„gefunden", wie sie vergebens dem Gericht weißzumachen suchte. Sie wurde zur zweifachen Diebin für ihre eigene Tochter. Eine 50jährige, bis dahin unbestrafte, arbeitsame Frau... Die Tochter aber hatte noch andere Sachen auf dem„Kerbholz". Auch das Bargeld ihres Arbeitsgebers reizte sie. Zunächst entwendete sie die Geldbörse ihrer Arbeitgeberin, in der sich rund 25 Mark befanden. Bei den polizeilichen Vernehmungen vor der Soester Kriminalpolizei stritt sie entschieden den Diebstahl ab. Aber sie hatte wohl nicht mit der Genauigkeit der Untersuchung gerechnet. Denn unter ihrem Rock fand sich versteckt eingenäht ein kleiner Schlüssel. Da die Polizei das Geheimnis um diesen eigenartigen Schlüssel aufklären wollte, stellte sie fest, daß sich eben dieser Schlüssel in der gestohlenen Geldbörse der Arbeitgeberin befunden hatte und daß es ausgerechnet der Schlüssel zu der Geldkassette des Geschäfts war. Aus dieser Geldkassette aber war in der letzten Zeit immer wieder Geld verschwunden worden. Insgesamt etwa 350 Mark. Zwar bestritt die Angeklagte diesen Diebstahl entschieden, doch wurde sie durch die Beweisaufnahme eindeutig überführt. Zudem: woher kamen die 200 Mark, die sie als Sparkassenbuch auf den Namen ihres Bruders anlegte? Woher nahm sie das Geld für die vielen Anschaffungen? Die Reihe der Diebstähle der jungen Anna Hi. werden vervollständigt durch den Diebstahl von 5 Stück guter Kernseife, die sich ihre Arbeitgeberin aufbewahrt hatte. Allerdings: die Dienstherren hatten ihrer Angestellten auch sehr viel unbegründetes Vertrauen entgegen gebracht und ihr das Stehlen sehr leicht gemacht. Das Soester Amtsgericht erkannte gegen die Tochter Anna Hi. wegen Diebstahls in 5 Fällen, wegen Hehlerei und Betruges auf eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten und gegen die Uebertretung der Verbrauchsregelungsverordnung auf 20 Mark Geldstrafe. Die Mutter Anna Hi. wurde wegen Diebstahls an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von 10 Tagen zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt. Womit beide noch glimpflich davongekommen sind... der Wasserleitung die Heranführung von Löschwasser nur durch sehr lange Schlauchleitungen möglich wäre. Der Bau der Teiche bedeutet also in Krieg wie Frieden eine für die Sicherung unserer Stadt höchst wichtige Maßnahme. Diese Wichtigkeit zu erkennen, ist auch insofern von Bedeutung, als es nötig ist, diese Teiche stets sauber zu halten und sie nicht, wie es hier ja leider bei allen offenen Wasserflächen in der Paderstadt gebräuchlich ist, mit Papier und Abfällen aller Art zu verunreinigen. Bei den meisten Teichen wird dies allerdings nicht möglich sein, da sie verdeckt werden, einige aber werden offen sein, einer sogar als Planschbecken für die Kinder ausgebaut werden. Von den. Feuerlöschteichen sind vier bereits fertiggestellt, zwei davon seit längerer Zeit. Sie liegen an der Bleichstraße beim Städt. Reinigungsamt, im künftigen Volkspark Riemeke, beim Arbeitsamt und vor der Halle Paderborner Land. Der letzte wird in den Parkplatz mit einbezogen werden. Sechs weitere Teiche befinden sich im Bau, und zwar einer an der Warburger Straße beim Peter=Hille=Weg, einer auf dem Parkplatz am Bogen vor der Busdorfkirche, einer am Jühenplatz(auch diese beiden Teiche sollen verdeckt werden und in die Parkplätze einbezogen werden), zwei an der Husener Straße, die jetzt in Angriff genommen werden und von denen der eine am Waldplatz und der andere, kleinere, zugleich als Planschbecken vorgesehene an. der Schorlemer Straße ausgehoben werden. Schließlich sind zwei weitere Feuerlöschteiche geplant am Westerntor vor der Herz=Jesu=Kirche und am Querweg in der Nähe der Meinolfuskirche. Insgesamt erhält die Paderstadt also 12 Feuerlöschteiche. Als weitere zusätzliche Maßnahme zur Verbesserung der Brandbekämpfung ist die Aufstellung von Sandkästen an verschiedenen Stellen der Stadt anzusehen. Die Kästen, über deren Sein man sich vielfach schon vergeblich den Kopf zerbrochen hat, sind allerdings verschlossen, und der Löschsand wird nur im Bedarfsfalle durch den Reichsluftschutzbund ausgegeben. Sie dienen also nicht dem Zweck, daß diejenigen, die noch nicht genügend Tüten mit Sand in der Wohnung haben, hier ihren Bedarf decken können. Ebenso sind die Kästen selbverständlich kein Spielzeug für die Jugend, die schon versucht hat, sie aufzubrechen, und die Unseren Glücktwunselr! Bad Lippspringe. Ihr 92. Lebensjahr vollendet heute Frau Elisabeth Finke, geb. Rudolphi. Grabenstr. 12. sich ein Vergnügen daraus macht, sie mit Steinen schweren Kalibers zu bewerfen. Auch die Dachpappe auf dem Deckel, die den Sandkasten vor Feuchtigkeit schützen soll, ist beispielsweise am Turnplatz, wie uns mitgeteilt wird, schon beschädigt worden. Auch diese Kästen seien daher, weil sie im Gefahrsfalle von Wichtigkeit sind, dem Schutze aller anempfohlen. Volk in Leibesübungen Jugendmeisterschaft im Hockey Das Endspiel um die Deutsche Jugendmeisterschaft im Hockey wird am Sonntag, 14. September, in Schweinfurt wiederholt. Es treffen sich die Mannschaften der Gebiete Hochland und Ruhr=Niederrhein, die bei den Sommerkampfspielen in Breslau sich trotz verlängerter Spielzeit 1:1 unentschieden trennten. Scheuring in Wupperkal und Krefeld An den reichsoffenen leichtathletischen Wettkämpfen am Wochenende in Wuppertal und Krefeld nimmt u. a. auch der deutsche Kurzstreckenmeister Jakob Scheuring(Stuttgart) teil. Weiterhin erscheinen die Münchener Langstreckler Eberlein und Goldmund, aus Westfalen Lutz und Zielinski(Dortmund) und Halama(Hamborn). Bei den Frauen treffen über 4 mal 100 Meter die Staffeln des SC Charlottenburg und von Eintracht Frankfurt a. M. aufeinander, die bei der deutschen Meisterschaft den ersten Platz besetzten. Meisterschaft im Frauen-Handball Der Spielplan zur Vorrunde der Frauen um die deutsche Handball=Meisterschaft mußte aus technischen Gründen geändert werden. Die Vorrundenturniere werden nun wie folgt abgewickelt: 13. und 14. September in Mannheim. 20. und 21. September in Hamburg, 4. und 5. Oktober in Stettin und Frankfurt a. M. Die Endspiele werden am 18. und 19. Oktober an einem noch zu bestimmenden Ort veranstaltet. Am kommenden Wochenende treffen in der Mannheimer Viererrunde VfR Mannheim und TSG Stuttgart sowie TV 1860 München und Polizei=SV Wien zusammen Am Sonntag spielen zuerst die Verlierer, anschließend die Gewinner des Vortages gegeneinander. Aus der Gewegung HJ.=Streifendienst heute 20 Uhr(Jugendherberge). HJ. G HJ. Gef. 3/281. Heute 20 Uhr Sport am Inselbad. DI., Fähnlein 4, Paderborn. Die Führermannschaft heute 19 Uhr am HJ.=Heim. Gefolgsch. 3/281. Heute 20 Uhr mit Turnzeug Inselbad. Motorschar 2/1/281. Heute 20 Uhr am NSKK.= Sturmheim. NS.=Frauenschaft—. Deutsches Frauenwerk, Ortsgruppe Riemeke. Unsere Nähstube befindet sich ab heute in der Fürstenbergstraße 32a. Die Nähstunden sind jed. Donnerstag v. 15—18 Uhr. RS.=Frauenschaft, Ortsgruppe Wittekind. Heute Nähnachmittag in der Wollmarktstr. 8 von 15 bis 18 Uhr im Lesezimmer. NS.=Frauenschaft— Dt. Frauenwerk, Ortsgruppe Wittekind. Heute 15 Uhr im RAW., Wollmarktstraße, Nähnachmittag. RS.=Frauenschafts=Jugendgruppe Spiringstor. Heute 20.15 Uhr Heimabend, Kamp 34. BDM., Gruppe 2/281(Spiringstor). Alle Führerinnen heute 20 Uhr am Heim. Wichtig. Gugen oineweine Pommet zü 1226 ROMAN VON LOTHAR FREUND 35 „Vielen Dank, Herr Oberst... Ein andermal sehr gern... Aber jetzt... Ich habe keine Ruhe, nehmen Sie es mir bitte nicht übel... Darf ich Sie in einer Stunde erwarten?“ Der Oberst versprach es schmunzelnd und nach einer hastigen Verabschiedung eilte Felix davon. Während er auf der Straße mächtig ausschritt, blickte er sich immer wieder suchend um. Der Schreibtisch hat es also in sich. Toll, der reine Kriminalroman. Und ich plätschere herum wie ein junger Hund, den man ins Wasser geworfen hat. Wir Männer mit unserem Verstand, Renate hat gleich etwas geahnt. Wenn sie meine Frau wird, lasse ich den Schreibtisch vergolden und stelle ihn unter Glas. Ich glaube, ich habe Fieber. Kalte Füße, heißen Kopf und eine feuchte Nase. Schwiegerpapa ist knorke. Himmeldonnerwetter, kommt denn nicht endlich so ein verdammtes Vehikel. Wenn man eins braucht... Er stieß einen erleichterten Atemzug aus und winkte heftig. Mit grell aussammernden Bremsen stoppte die Taxe fünf Meter von ihm entfernt. Er setzte sich in Trab. 16. Herr Gärtner im zweiten Stock pflegte zu jedem Mittagessen eine Flasche Bier zu trinken. Und wenn er auch sonst sehr gutmütig war, von diesem streng geheiligten Brauch ließ er sich nichts abhandeln. Also blieb seiner besseren Ehehälfte nichts anderes übrig, als schleunigst Bier zu besorgen, nachdem sie festgestellt hatte, daß keins mehr da war. Diese fehlende Bierflasche versetzte Frau Gärtner naturgemäß zuerst in einen leicht gereizten Zustand, der sich aber wenig später in eine tiefe Dankbarkeit gegen das Schicksal verwandelte. Denn sie allein machte sie zur Augenzeugin eines Abenteuers, das ihr unendlichen Gesprächsstoff bieten sollte. Sie war schon auf der Treppe, als sie unter sich Schritte vernahm. Da sie sämtliche Ereignisse im Hause streng zu kontrollieren und kritisch zu beurteilen pflegte, beugte sie sich vorsichtig über das Geländer. Es war der junge Herr von der Frau Kuchalski, den Frau Gärtner mit grusliger Spannung betrachtete, ohne daß er es merkte. Sein Atem ging hastig, als wäre er gerannt. und sein Wohnungsschlüssel fand sich nicht gleich in die für ihn vorgesehene Oeffnung des Schlosses. Frau Gärtner wagte kaum zu atmen. Schaudernd fühlte sie das Herannahen einer Tragödie. Diese Eile und Verstörtheit hatte nichts Gutes zu bedeuten. So benahm sich ein ertappter Verbrecher. Es war ja ein Skandal, daß sie ihn noch frei herumlaufen ließen. Nee, ich begreife die Kuchalskin nicht, dachte sie entsetzt, mir könnte einer eine Million geben, so was würde ich nicht eine Stunde in meiner Wohnung dulden. Ich will lieber warten, bis er weg ist. Inzwischen hatte unten Felix die Tür geöffnet, wobei er sie verwundert betrachtete, und war eingetreten. Tiefsinnig betrachtete Frau Gärtner das dunkelbraune Holz, durch das man leider nicht sehen konnte. Sie setzte den Fuß auf die nächste Stufe. Wer weiß, was da drin... Plötzlich gab es unten einen dumpfen Krach, jemand schrie, dann knallte eine Tür, daß man meinte, das Haus würde einfallen. Frau Gärtner verlor vor Aufregung das Einkaufsnetz, ihr Kopf fuhr hastig über das Geländer. Unten flog die Wohnungstür mit einem wilden Lärm auf und heraus stürzten zwei Männer, die beinahe die Treppe hinunterkugelten, eine solche Eile entwickelten sie. Frau Gärtner preßte die Hand auf das Herz. Ihr wurde schlecht, beinahe hätte sie der Schwäche und ihren zitternden Knien nachgegeben und sich auf die Treppe gesetzt. Aber dann bezwang sie sich heldenhaft und wankte die Stufen hinunter. In der Wohnung der Frau Kuchalski rannte jemand wie ein gereizter Büffel den langen Korridor entlang und... Frau Gärtner stieß einen nicht zu lauten Schrei aus. „Da haben Sie sich zu früh gefreut!“ sagte Felix bissig und preßte die Hand gegen die Stirn.„Au, verflucht!... Haben Sie jemand rauskommen sehen?" „Ich dachte, Sie wären tot!“ ächzte sie. „Zwei Männer...“ berichtete seine Hausgenossin stotternd.„Sie sind aber schon weg. Wie'n geölter Blitz waren sie die Treppe runter und raus aus dem Haus... Was war denn los?“ Felix lauschte einen Augenblick, dann gab er c auf. „Ich wollte mit dem Kopf durch eine Tür, und das ging natürlich nicht", berichtete er ernst.„Meine Freunde machen immer solche Witze... Hoffentlich haben sie nicht noch mehr gemacht... Wie sahen sie denn aus?“ Frau Gärtner strich sich das Doppelkinn, kratzte sich am Hinterkopf, runzelte die Stirn und glättete die Schürze. Danach wußte Felix schon Bescheid. Zwei Männer eben, Hüte hatten sie aufgehabt und nicht schlecht ausgesehen. „Haben Sie sie denn nicht gesehen?" „Nee, ich hatte doch ein Brett vor dem Kopp!" sagte Felix wütend und ließ die Hand sinken. „Was macht man mit einer Beule?" zeran Gärtner war ehrlich entsetzt, als sie das Ungetüm gewahrte, das Marschners Stirn dicht am Haaransatz zierte. „Eine Messerklinge draufpressen, kalte Umschläge machen, eine Kartoffel reiben... Hat Ihnen Frau Kuchalski Ihren Smoking gebracht?“ „Smoking?... Wozu denn?" „Sie haben doch im Erdgeschoß angerufen, die Kuchalski soll Ihnen sofort den Smoking in die Fabrik bringen, sie brauchten ihn dringend. Na, erst wollte sie nicht, hat herumgetrödelt, aber dann ist sie doch fort... Gar nicht lange bevor Sie kamen.“ Felix klappte die Augen zu und machte sie dann wieder ganz weit auf. (Fortsetzung folgt) VeIe) KOnfinenfal-REIFE aus deutöckem Gummi und deutschem Die Männer von Mantisaari Kampf im finnischen Leuchtturm 10 Finnen halten eine Sowjek-Invasion in Schach (PK.) Mantisaari— 0 DNB 10. Sept. eine Schäre wie zehntausend andere irgendwo v. Finnengolf. Rotes Gestein wächst aus dem grünblauen, kristallklaren Wasser, buschiges Gestrüpp wuchert auf den Hängen, einige Nadelholzbäume spiegeln sich dunkel in der Flut, die Fischer legen ihre Netze aus, und in der Nacht wirft ein Leuchtturm von der Spitze der Schäre seinen weißen, grellen Lichtkegel in die Schwärze und zieht die Seevögel an, die um die Fenster gaukeln und oft eklirrend gegen die dicken Scheiben stoßen.... Kaum eine Ruderstunde entfernt, fast in Sichtweite, liegt weißer Strand vor roten Felsen und tiefgrünem Urwald, von unzähligen Inselhen umgeben— die Festung Hanko, das hibraltar der Sowjets, der Pfeil im Herzen innlands. ort fallen, Sen###riegsschiffe warten— der Hankoniemibucht, Sowjet=Minensperren ziehen sich von Schäre zu Schäre, machen ein Berennen der Festung von der Seeseite her unmöglich. Doch Hanko ist belagert, wie von einem eisernen Ring umschlossen. Zu Lande halten finnische Elitetruppen im Verein mit schwedischen Freiwilligen Wacht, und zu Wasser schneidet den sowjetischen ein deutscher Minengürtel, auf dem schon mancher Transporter, manches Kriegsschiff aufbrummte. Die Männer im Leuchtturm, ein paar Wächter, ein vaar Soldaten, kümmern sich nicht um die gefährliche Nachbarschaft, sie tun ihren Dienst wie gewohnt, achten auf das Leuchtfeuer, auf die Bucht, auf verdächtige Geräusche und Bewegunaen und melden ihrem Kommando alles, was ihnen auffällig erscheint. Taa und Nacht gehen im ewigen Einerlei dahin, die Mittsommernächte weichen der Dunkelheit, es wird schon kühl auf dem Wasser, bis in einer regnerischen Nacht die Sowjets von Hanko aus mit ihren Sturmbooten und Transvortern übersetzen, Mantisaari und die umliegenden Schären anlaufen und Truppen an Land setzen. Ein Ausbruch aus der belagerten Festung? Eine Uebexrumpelung? Ein Vorstoß ins Innere Finnlands? Wer weiß das? Die Männer von Mantisaari haben sie kommen sehen, sie haben pflichtgemäß Meldung gemacht, und nun sitzen sie im Leuchtturm und warten. Warten auf die hundert oder zweihundert oder fünfhundert Sowietsoldaten, die den Turm umzingelt haben und jeden Augenblick auftauchen müssen, um sie, kümmerliche zehn Mann, nur mit dem Notwendigsten bewaffnet, niederzumachen. Oh, sie warten durchaus nicht untätig, diese finnischen Fischer und Bauern, die nun Soldaten geworden sind, um den Erbfeind endgültig aus dem Lande zu jagen. Sie schießen, was Gewehre und Maschinenvistolen hergeben, sie lassen Handaranaten hinabsausen, deren Detonationen die dürftige Erde auf den Felsen bis zu den Scheiben des Feuers emporspritzt, sie lockern den Punko, das Finnenmesser, und dann türmen sie Tische und Betten vor Türen und kenster, schneiden„Schießscharten, spritzen den ersten Bolschewisten, die da über die Felsen heranpreschen und gegen den Turm anrennen, eine Ladung Sprengvatronen ins Gesicht und rufen dem Funker zu, was sich begibt, damit er die Verbindung mit dem Festland aufrechterhalten kann. Bolschewistische Handaranaten schlagen gegen Tür und Fenster, zerreißen und zersplittern das Holz, Feuerbrände greifen nach den zehn Verteidigern. Schüsse veitschen in den Turm. Die Finnen können erkennen, daß die Zahl der Eindringlinge geringer geworden ist, viele haben sich wieder eingeschifft, um weitere Schären zu überfallen, man hofft mit der Leuchtturmbesatzung schnell fertig werden zu können— aber man soll sich getäuscht haben! Vier Mann halten die Flut der Eindringlinge mit dem gezückten Puuko im Schach, die übrigen eilen zum Funker, helfen ihm, sein Gerät die steile Wendeltreppe hinauf bis ins höchste Stockwerk, bis zu dem nunmehr gelöschten Feuer zu bringen, dann lassen auch die vier ab, und verwundet, von den Sowjets verfolgt, jagen sie den Kameraden nach. Wieder wird, hoch über dem Erdboden, eine Tür verrammelt, wieder sausen Handaranaten auf die Masse der auf der Treppe und in den unteren Stockwerken zusammengeballten Bolschewiken, Pistolen und Gewehre schießen durch die Scharten— sparsam, ganz sparsam, damit keine Patrone unnötig vergeudet wird. Minuten werden zu Stunden. Die Sowjets versuchen die verrammelte Tür zu brechen, sie wollen sich unter allen Umständen in den Besitz dieses Turmes bringen, und die Finnen kämpfen, schießen.... Sisu nennt man in Finnland diese beharrliche Zähigkeit, dieses unverrückbare Festhalten an einem Ziel, einer Aufgabe, dieses sich=lieber=totschlagen=lassen als auf geben. Stunden werden zu Tagen. Die letzten Patronen sind verschossen, die letzten Handaranaten geworfen. Aber man hält aus, immer mehr verstärkt man die Tür. Da... unten vor dem Turm Kampflärm, Schüsse, Detonationen. Die sowjetischen Belagerer werden unruhig, laufen zurück, wollen hinaus.„Finnischer Entsätz auf Mantisaari!“ Irgend jemand hat es gerufen Sofort packen die zehn Leuchtturmmänner die verrammelte Tür an, reißen die eigenen Barrikaden weg, schaffen sich Luft und stürzen, den Punko in der Faust, den Sowjets nach. Rufe, Krachen, ein unbeschreiblicher Wirrwarr. Von oben und von unten bedrängt, ergeben sich alle eingeschlossenen Invasionstruppen, um ein Vielfaches stärker als die 25 finnischen Soldaten, die zum Entsatz auf winzigen Booten gelandet sind. Am nächsten Tage liegt Mantisaari wie immer da, eine kleine Schäre im Finnengolf. Und die Männer auf ihr tun ihren Dienst wie gewohnt. Der Leuchtturm wirft seinen grellen Kegel wieder in die Nacht, und in der Ferne liegt Hanko, sowjetische Festung auf finnischem Boden, aus der ein Ausfall wieder einmal mißglückt ist. Kriegsberichter Herbert Wendt. Die Lage von Dschibuti wird immer bedenklicher. Die Lage der Franzosen in Dschibuti wird von Tag zu Tag bedenklicher. Der Rundfunk von Dschibuti erklärte, daß die Blockade der Engländer mehr und mehr Opfer von der Bevölkerung fordere, da Skorbut und Beriberi immer häufiger geworden sind. Dank des Reichsministers Kust Ehrung der Gausieger in der Schul-Altstoffsammlung Festakt im Reichsarbeitsministerium Berlin, 10. Sept. Mit einem Festakt feierlichen Rahmens wurde am Mittwochmittag den aus allen Gauen zur Zeit in Berlin weilenden erfolgreichsten Altstoffsammlern der Schulen eine besondere Ehrung und Anerkennung zuteil. Zu den 42 Lehrern und 210 Schülern und Schülerinnen, die das beste Sammelergebnis in den Monaten April bis Juni aufzuweisen hatten, sprachen im Kasino=Saal des Reichsarbeitsministeriums der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Rust, Unterstaatssekretär im Reichswirtschaftsministerium, Generalleutnant Hanneken und der bevollmächtigte Vertreter des Reichsjugendführers, Stabsführer Möckel. Reichsminister Rust überreichte dem erfolgreichsten Lehrer, Studienassessor Fischer von der Gontard=Oberschule in Berlin, und dem erfolgreichsten Schüler, Max Voigt=Essen, die ihnen vom Reichskommissar für Altmaterialverwertung übereigneten Werke„Großdeutschland" bezw. „Mit Hitler im Westen". Reichssieger mit den drei besten Sammelergebnissen sind neben der Gontard=Schule mit 1620 Punkten je Schüler die Mittelschule in Helmstedt(Provinz Hannover) mit 1081 und die Volksschule in Eggersdorf (Mark Brandenburg) mit 1038 Punkten. Reichskommissar für Altmaterialverwertung Heck, als dessen Gäste die Sammler und Sammlerinnen in Berlin weilten, konnte zu der festlichen Stunde Vertreter aller in der Sammelaktion tätigen Organisationen begrüßen und ihnen seinen Dank für die verständnisvolle und tatkräftige Mithilfe aussprechen. Unterstaatssekretär Hanneken überbrachte den Lehrern und Schülern den Dank und die besondere Anerkennung des Reichsmarschalls Göring als des Beauftvagten für den Vierjahresplan wie auch des Reichswirtschaftsministers Funk. Reichsminister Rust gab seiner Freude über diese Anerkennung der Arbeit der Schuljugend Ausdruck. Es sei mit dieser unscheinbaren Tätigkeit, deren Bedeutung im allgemeinen noch übersehen oder unterschätzt werde, tatsächlich eine Schlacht für den Sieg gewonnen worden. Wieder habe die Schuljugend jene Tugenden entwickeln und beweisen können, zu denen sie HitlerJugend und Schule erziehen und für die ihr der Führer mit seinem ganzen Lebenswerk leuchtendes Vorbild sei. Stabsführer Möckel erinnerte daran, daß hinter diesen Gaubesten die ganze deutsche Jugend steht, die bereit ist, jeden zusätzlich von ihr geforderten Kriegsauftrag zu erfüllen. Die Anerkennung verpflichte zu weiterem vorbildlichen Einsatz, einem Einsatz, der die höchste Befriedigung in dem Bewußtsein erfüllter Pflicht finde. Truppentransporter versenkt Berlin, 10. Sept. Deutsche Kampfflugzeuge griffen am Dienstag, dem 9. September, Schiffsziele in einem Hafen auf der Halbinsel Krim an. Dabei wurde ein Truppentransporter der Sowjets von 1000 BRT. versenkt. Ein weiterer Transportdampfer von 1500 BRT. sowie ein Unterseeboot=Begleitschiff wurden schwer beschädigt. den 500. Gegner abgeschossen Berlin, 10. Sept. Ein deutsches Jagdgeschwader unter Führung seines Kommodore, Major Handrick, hat im Laufe des 7. 9. an der Ostfront den 500. Gegner im Luftkampf abgeschossen. Major Handrick ist der bekannte deutsche Olympiäsieger von 1986 im modernen Fünfkampf. Grauenerregender Jund Die Leichen von über 100 GPU.=Opfern Bukarest, 10. Sept. In dem Kellergeschoß des ehemaligen italienischen Konsulats in Kischinew, das der GPU. als Blutgericht diente, sind neue grauenerregende Funde gemacht worden. Insgesamt wurden bisher mehr als hundert Leichen führender Persönlichkeiten des bessarabischen Rumänentums geborgen, die von den Sowjets in unmenschlicher Weise zu Tode gequält worden sind. Todesstrafe für Brandstifter Leipzig, 10. Sept. Der besondere Strafsenat" des Reichsgerichts hat mit Urteil vom 8. Sepbisher 30mal vorbestraft war, hatte seit dem Jahre 1923 im ganzen zehn Brände in Linz an der Donau und Umgebung gelegt. Die letzte Brandstiftung fand kurz nach Ausbruch des Krieges statt; durch sie wurden Getreide= und Futtermittelvorräte sowie Vieh in erheblichem Umfange vernichtet. Bei dieser Straftat nahm der Besondere Strafsenat des Reichsgerichts einen besonders schweren Fall nach Paragraph 1 Abs. 1 der Kriegswirtschaftsverordnung an, da Haiböck durch seine Tat Erzeugnisse, die zum lebenswichtigen Bedarf der Bevölkerung gehören, vernichtet und dadurch böswillig die Bedarfsdeckung gefährdet hatte. Nur noch brutaler Zwang kann ausländische Seeleute auf englische Schiffe nötigen! Aegyptische Seeleute, deren Schiffe im Dienste Englands auf dem Atlantik verkehren, haben in letzter Zeit häufig abgeheuert und weitere Fahrten verweigert. Auf Anweisung der englischen Regierung hat das ägyptische Verkehrsministerium jetzt die Auszahlung von Geldbeträgen an die Familien dieser Seeleute verboten Netter Posten für Roosevelts Sohn. Das Marineministerium gab, laut Associated Preß, die Ernennung des jüngsten Sohnes Roosevelts, der den Rang eines Fähnrichs in der USA.=Marine bekleidet, zum stellvertretenden Leiter des Beschaffungsamtes der USA.=MarineLuftstation San Diego in Kalifornien bekannt. Ein Faden spart Millionen Seifenstücke Oft sind es scheinbar Nebensächlichkeiten, von denen soviel abhängt. Ein einfacher Faden, in allen deutschen Haushalten überm Waschbecken aufgehängt, könnte Millionen Seifenstücke sparen. Warum? Die Seife liegt meistens feucht. Entweder auf dem Waschbecken im Nassen oder in einem Näpfchen oder einer Vertiefung, von wo das Wasser schlecht abläuft. Dauernd wird also Seife aufgelöst, ohne daß man sie benutzt. Die Folge: es wird viel zuviel Seife verbraucht! Man könnte mit der Hälfte oder mit zwei Oritteln bequem auskommen. Würde man die Seife an einem Bindfaden aufhängen, so würde man das rasche Auflösen vermeiden. Die Seife würde jedesmal nach dem Gebrauch so schnell wie möglich wieder trocknen. Und würde auch immer trocken hängen! Dort, wo Kinder sich waschen, kann die aufgehängte Seife Wunder an Ersparnissen vollbringen. Bitte, probieren Sie's mal! Seife und Waschpulver können Sie aber noch bei vielen anderen Gelegenheiten sparen. Wie kommt es zum Beispiel, daß manche Frauen beim Wäschewaschen viel zuviel Seife und Waschpulver verbrauchen? Sie weichen zu kurz und ungenügend ein. Während richtiges Einweichen mit Bleichsoda schon den gröbsten Schmutz von selber löst, müssen diese Frauen ihn erst unter Verwendung von viel Seife und Waschmitteln herauswaschen. Diese Seife und diese Waschmittel kann man aber sparen. Denn gründliches Einweichen bringt die Gewebefaser zum Aufquellen. Der grobe Schmutz wird dadurch gelockert— und löst sich dann von selber auf. Alles kommt also darauf an, daß Sie besser und gründlicher einweichen. Am nächsten Morgen sehen Sie an der dunklen Färbung des Einweichwassers, daß sich ein großer Teil des groben Schmutzes gelöst hat. Viele Frauen verdrauchen eine Menge Möbl. Zimmer s einen Angest. ür sofort oder später gesucht. Kaiser, Paderborn, Bahnhofstr. 12. Schlafzimmer (unmöbliert oder möbliert) mit voller Pension von 2 berufstät. Damen gesucht. Ang. u. 561/195 Wstf. Vbl., Padb. Privat= Pension Für ein. 16jähr. Schüler volle Pen sion ges. Gute Betreuung ist erwünscht. Preisangeb. u. 128/166 Wstf. Vbl., Padb. Beamter sucht möbl. Zimmer m. Zentralh. u. fließ. Wass. zum 1. 10. 41, Nähe Borchener Str. Schriftl. Angeb. unt. Nr. 564/54 Wstf. Vbl., Padb. Sauberes, möbl. Zimmer m. 2 Bett., Nähe d. Neuhäus. Str. zu miet. gesucht. Ang. u. 557/293 Wstf. Vbl., Padb. Schülerin der Oberschule sucht Zimmer mit voll. Pens. Ang. u. 567/158 Wstf. 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Lebensjahres bei den Kämpfen im Osten den Heldentod erlitten hat Er#tiel, im Glauben an den Endsieg. als tapferer Held für unseren Führer und unser deutsches Vaterland. In tlefstem Herzeleid: Famille Robert Huth Maria Tennie als Braut Paderborn(Bleichstr. 20). Essen, MülheimRuhr, Berlin, Horn, Wiesbaden und im Felde, den 10. September 1941. Danksagung Wir erhielten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Vetter Heinz Weiffen Gefreiter In einem Artilierle-Regiment im Alter(von 23 Jahren in treuer Pflichterfüllung bei den Kämpfen im Osten gefallen ist. Wir bitten um ein stilles Gebet für unseren lieben Verstorbenen. Famille Heinrich Weillen und Verwandte Willebadessen, im Felde, Wuppertal, Hamm, Zehdenick i. Mark, Eichenrod, Dortmund, Derne und Arnsberg, den 10. Sept. 1941. Das Seelenamt findet Preitag, den 12. Sept. 1941, um 7 Uhr. in der Pfarrkirche zu Willebadessen statt. Wir erhielten die schmerzliche Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, unser guter Sohn, unvergeßlicher Bruder, Schwager, Neffe und Vetter Robert Müller Gefreiter In einem Intanterie-Regiment am 12. August 1941 sein Leben im Alter von 29 Jahren in treuer Pflichterfüllung für Volk und Vaterland hingegeben hat. Er fand sein Orab in ukrainischer Erde. Wir bitten um ein liebes Gedenken im Gebet. Im Namen der trauernden Angehörigen: Frau Friedel Müller, geb. Löffler Famille Wllhelm Müller München, Paderborn(Konrad-Martin-Str. 7), Bochum, den 7. September 1941. Das Seelenamt in Paderborn ist Preitag, den 12. Sept. 1941, morgens 8 Uhr(evtl. 10 Uhr) in der Herz-Jesu-Kirche. Schwer und schmerzlich traf uns die Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, der gute Vater meines Kindes, unser unvergeßlicher Sohn. Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Josef Wellen Schütze in einem Intanterie-Regiment im Alter von 30 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten am 28. Juni 1941 den Heldentod für sein Vaterland starb. In tiefer Trauer: Frau Elisabeth Wellen, geb. Nahrmann und Kind Christa] Familie Josef Wellen Oelde i. W., Ahden I. W., Paderborn, zwei Brüder im Felde, den 10. September 1941. Das Seelenamt findet statt am Freitag, dem 12. Sept. 1941 in der Pfarrkirche zu Ahden. Den Heldentod fürs Vaterland starb am 21. August 1941 unser unvergeBlicher, lebensfroher Sohn, Bruder und Schwager Franz Wiemers Unteroffizler in einem Intanterie-Regiment Inhaber des E. K. II. Klasse im blühenden Alter von 28 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten. Nachdem er in treuer soldatischer Pflichterfüllung sein Leben in Holland. Belgien und Frankreich einsetzte, ereilte ihn jetzt nach Oottes unerforschlicher Vorsehung das Schicksal. In tiefem Schmerz: Familie Hubert Wiemers Nörde(Krs. Warburg), den 8. Sept. 1941. Für die Beweise innigster Teilnahme, für die tröstenden Worte und die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Tode unseres lieben Kindes sagen wir allen hiermit unsern herzlichsten Dank. Familie Albert Wischer Paderborn(Widukindstraße 5). Bestat.-Insilt.„Frlede Sampsgasese Eigenes Leichenauto- Großes Sarglager- Ruf 2116 Nanny Luce Anton Overkott Verlobte (Sandebeck, den I. Sepl. 1941, C Statt Karten! Mit großer Freude zeigen wir die Geburt eines Töchterchens an Frau Hedwig Welle Josef Welle geb. Reker Paderborn, Goebenstraße 28 z. Zt. Landestrauenklinik C Die Geburt ihrer kleinen MariaLuise zeigen in dankbater Freude an Maria Wittkämper geb. Zacharlas Assessor Alfred Wittkämper Paderborn, Sudetendeutsche Str. 77 z. Zt. St.-Andreas-Krankenhaus Neuhaus 10. Sept. 1941 C Habe meine Praxis wieder aufgenommen Dr. med. 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