Erscheint täglich außer Sonntags. Bezugspreis: Postbezug 2,10 RM einschl. 21,6 Pf. Post-Zeitungsgebühr, zuzüglich 36 Pf. Bestellgeld. Durch Boten oder Vertreter frei Haus 2,35 RM.— Bei Betriebsstörungen usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zettung oder Rückzahlung des Bezugspreises.— Die Einzel-Nummer kostet 15 Pf., Sonnabends 20 Pf. ANTLICHES MTTTEILUNGSBLATT DER NSDAP UND DER BEHORDEN FUIR DIEKREISE PADERBORN·BUREN UIND WARBURG Anzeigen-Grundpreise: Die 22 mm breite mm-Zeile: in der Stadtausgabe Paderborn und Ausgabe A(übriges Verbreitungsgebiet) gemeinsamer Anzeigentell 9,5 Pf., Nachlaßstaffel A.— Schriftleitung und Verlag: Paderborn, Rosenstr.; Fernruf: Sammel-Nummer 3251; Drahtadresse: Volksblatt Paderborn Postscheckkonto: Hannover 3504— Erfüllungsort u. Gerichtsstand Paderborn Nr. 127(92. Jahrgang Paderborn, Dienstag, 3. Juni 1941 Ausgabe Stadt Paderborn Die Briten von der Insel Kreta vertrieben Berlin, 2. Juni. Das OKW. gibt bekannt: Kreta ist frei vom Feinde. Die Kämpfe sind beendet. Wilder Kampf um die rettenden Schiffe Die Engländer rissen wieder aus Berlin, 2. Juni. Wie die deutschen Truppen nach der Besetzung Iraklions feststellten, haben die britischen Truppen bei ihrer überstürzten Flucht das gesamte Kriegsmaterial zurückgelassen. Die verlassenen Stellungen vermitteln ein Bild von der Hast, mit der die Briten geflohen sind. Griechische Gefangene, die in einem Zustand unbeschreiblicher Erschöpfung angetroffen wurden, schildern die nächtliche Flucht der Engländer, die in Ruder= und Fischerbooten an Bord der ankernden Schiffe gingen. Während der letzten Stunden vor der Einnahme Iraklions, so berichten die gefangenen Griechen, sei es zu einer Panik unter den Engländern gekommen. Viele der flüchtenden Briten hätten infolge der rollenden Luftangriffe auf den Hafen ihre Schiffe nicht erreicht und seien mit ihren Booten untergegangen. An der Südküste Kretas eingetroffene deutsche Truppen wurden Zeugen dramatischer Szenen, die sich bei der wilden Flucht des geschlagenen britischen Besatzungskorps abspielten. Engländer, Australier und Neuseeländer, die mit knapper Not dem Feuerbereich der deutschen Verfolger entkommen waren, haben versucht, auf kleinen Küstenschonern, uralten Segelbooten und allen nur erreichbaren Fahrzeugen das freie Meer zu gewinnen. Nur ein kleiner Teil der flüchtenden Briten konnte von britischen Kriegsschiffen ausgenommen werden, da die britische Flotte durch die Angriffe der deutschen Luftwaffe gezwungen war, das Gebiet um Kreta zu verlassen. Zahlreiche der von den Briten besetzten Fischerboote mußten daher wieder nach Kreta zurückkehren. Nach Beendigung der Kampfhandlungen auf Kreta werden jetzt noch Einzelheiten über die vergeblichen Versuche der Briten bekannt, die deutschen Vorstöße durch schwere Waffen und Panzer aufzuhalten. So zeigte sich bei Clamia, als die bedrängten britischen Truppenreste schwere Panzer gegen vorstürmende deutsche Gebirgsjäger einsetzten, daß die dickgepanzerten britischen Kampfwagen schon nach kurzem Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf dem Kampffeld liegen blieben. In kühnen Tiefangriffen griffen die deutschen Kampfflieger mit ihren Bordwaffen die rollenden britischen Ungetüme an. Drei von ihnen— offenbar führerlos geworden— prallten gegen eine Bergwand. Zwei weitere Tanks trudelten einen Abhang hinunter, während drei weitere in Brand geBerlin, 1. Juni. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, hat anläßlich der 25jährigen Wiederkehr des Tages, an dem die deutsche Hochseeflotte vor dem Skagerrak die britische große Flotte in der größten Seeschlacht aller Zeiten schlug, folgenden Tagesbefehl an die Kriegsmarine erlassen: „An die Kriegsmarine. Als am Abend des 31. Mai 1916 der deutsche Flottenchef, Admiral Scheer, in kühnem, rücksichtslosem Angriff vor dem Skagerrak die Linien der britischen Schlachtschiffe gesprengt hatte und am folgenden Tage zu neuem Kampf bereit war, hatte der Brite mit schweren Verlusten das Feld geräumt und der deutschen Hochseeflotte die Nordsee überlassen. Was bei Coronel verheißungsvoll begonnen, war vor dem Skagerrak zum leuchtenden Triumph geworden: der Nimbus der britischen Unbesiegbarkeit zur See war endgültig zerrissen, und Deutschland hatte sich das Anrecht auf freie See= und Weltgeltung erkämpft. Die Skagerrakschlacht wurde zum Markstein in der Seekriegsgeschichte, zugleich aber eröffnete sie eine neue Epoche im Ringen um die Freiheit der See. Wir, die wir heute von neuem gegen Englands Seetyrannei in einem Kampf auf Leben und Tod stehen, haben im Geiste der Männer, die vor 25 Jahren den Siegeslorbeer errangen, mit fortgesetzten schweren SchläDas gesamte Kriegsmaterial verloren rieten. Die überlebenden Reste der Besatzungen wurden gefangen genommen. Die Säuberung der Insel Kreta nahm auch am 1. Juni ihren planmäßigen Fortgang. Gefangenen= und Beutezahlen steigen weiter. Wenn das britische Kriegsministerium mitteilte, daß der Beschluß gefaßt worBerlin, 2. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Montag bekannt: Der Kampf um Kreta ist beendet. Die ganze Insel ist frei vom Feind. Deutsche Truppen besetzten gestern den letzten Stützpunkt der geschlagenen Briten, den Hafen von Sfakia. Gebirgstruppen kämpften im Berggelände nördlich Sfakia den letzten britischen Widerstand nieder und brachten dabei weitere 3000 Gefangene ein. Die deutsche Luftwaffe unterstützte wirksam diese letzten Säuberungsaktionen. Im Seegebiet zwischen Kreta und Alexandria vernichteten deutsche Kampfflugzeuge aus einem Flottenverband heraus durch drei Volltreffer einen britischen Zerstörer. In Nordafrika Artillerie= und Spähtrupptätigkeit vor Tobruk. Deutsche und italienische Kampfflugzeuge versenkten im Hafen von Tobruk fünf kleinere Transportschiffe und Beirut, 2. Juni. In allen Ländern Vorderasiens bildet die britische Katastrophe auf Kreta das Gespräch des Tages. Kein Kriegsereignis hat nach den vorliegenden Nachrichten die gesamte arabische Welt in eine derartige Erregung versetzt wie die Niederlage der britischen Flotte und die von England zugegebene Ohnmacht der Royal Air Force gegenüber der deutschen Luftwaffe. gen dem Feinde zugesetzt. Wir werden im Vertrauen auf unsere Kraft und unser Können den Feind weiter im harten Angriff treffen und unsere starken Waffen führen, bis der Sieg unser ist. Heil unserem Führer! Berlin, den 31. Mai 1941. Raeder, Großadmiral, Oberbefehlshaber der Kriegsmarine.“ * Kiel, 31. Mai. In der Weihehalle des Marine=Ehrenmals in Laboe: der Stätte, die für alle Zeiten vom unsterblichen Ruhm der zur See gebliebenen deutschen Helden kündet, legte Sonnabendmittag in Erinnerung des Tages, an dem vor 25 Jahren im Skagerrak die deutsche Kriegsflotte den englischen Gegner zum Kampf stellte und in der gewaltigsten Seeschlacht der Geschichte den Feind schlug, Vizeadmiral Mewie im Auftrage des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Großadmiral Raeder und des kommandierenden Admirals der Marinestation der Ostsee Kranzspenden nieder Weitere Kränze wurden niedergelegt für den NS.=Deutschen Marinebund vom stellvertretenden: Landesführer Schmelzer und für den Traditionsverband„Derfflinger“ von Konteradmiral a. D. Hartog. Während vor dem fahnengeschmückten Ehrenmal eine Ehrenkompanie der Kriegsmarine Aufstellung genommen hatte und ein Musikkorps das Lied vom Guten ameraden spielte, wurden in der Weihehalle, der gleichfalls Männer der Kriegsmarine Posten bezogen hatten, feierlich die Kränze niedergelegt. Mit ihren Booten untergegangen den sei, die britischen Streitkräfte von Kreta zurückzuziehen, so ist dies eine reine Propagandamaßnahme. Die Tatsache der völligen Vernichtung oder Vertreibung der britischen Truppen von Kreta wird hierdurch in keiner Weise geändert. Die Vertreibung der Briten von Kreta ist und bleibt eine der schwersten Niederlagen, die Großbritannien in diesem Kriege überhaupt erlitten hat. beschädigten mit guter Wirkung feindliche Flakbatterien. Stärkere Kampffliegerkräfte belegten in der letzten Nacht den britischen Versorgungshafen Manchester mit zahlreichen Spreng= und Brandbomben. Heftige Explosionen und ausgebreitete Brände verursachten neue große Zerstörungen in Industriebetrieben und Lagerhäusern. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Häfen an der Südwest= und Südküste Englands. Südostwärts Aberdeen und nördlich Schottlands vernichtete die Luftwaffe zwei feindliche Handelsschiffe mit zusammen 6000 BRT. und beschädigte ein weiteres großes Handelsschiff schwer. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. Der Eindruck ist um so nachhaltiger, als hier der Nimbus der britischen Seeherrschaft noch unerschüttert war und die Royal Air Force bei den vielfachen grausamen Strafexpeditionen gegen die arabische Bevölkerung in britischen Interessengebieten als die gefürchtete Waffe Englands galt. Auch auf die ägyptische Bevölkerung haben die Nachrichten von der Niederlage der englischen Flotte bei Kreta und das Einlaufen einer Anzahl schwer beschädigter Kriegsschiffe im Hafen von Alexandria tiefsten Eindruck gemacht. Die Unruhe der britischen Militärbehörden, die sich in zahlreichen überhasteten Maßnahmen äußert, sowie die beginnende Evakuierung der britischen Kolonie aus Alexandria lassen keinen Zweifel, daß die britische Admiralität nach dem Verlust mit einer Bedrohung Alexandrias rechnet. Uebliches Bagatellisierungsmanöver Stockholm, 2. Juni. Wie Reuter meldet, erklärten britische Offiziere in Kairo:„Wir waren bereit, einen gewissen Preis zu zahlen, um Kreta halten zu können. Sobald aber dieser Preis den Wert der Insel überstieg, beschlossen wir, uns zurückzuziehen“. Churchill hat vor wenigen Tagen geäußert, Kreta gehöre zu denjenigen Punkten des Mittelmeeres, die von den Briten„bis zum Tod“ verteidigt würden. Damit hat London wieder ein Schulbeispiel dafür gegeben, daß seine großen Worte vor der Schlacht eben so faul sind wie die üblichen Entschuldigungen, mit denen es seine Niederlagen zu bagatellisieren versucht. Geburtstagsglückwünsche des Führers an Antoneseu. Der Führer hat dem rumänischen Staatsführer General Antonescu zu seinem 59. Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Ministerpräsident Bardossy besucht den Duce. Der ungarische Ministerpräsident Bardossy wird Budavest zu einem offiziellen Besuch des Duce verlassen. Die Begleitung Bardossys setzt sich, wie Agenzia Stefani meldet, aus denselben Mitgliedern zusammen, die Bardossy bei seinem Besuch in Deutschland begleiteten. Ein Tagesbefehl an die Kriegsmarine Skagerrak— ein Markstein in der Seekriegsgeschichte Der Kampf um Krefa beendet Britischer Zerstörer im östlichen Mittelmeer vernichtet— Versorgungshafen Manchester bombardiert— Luftangriffe gegen Häfen an der Südwest- und Südküste Größte Erregung im vorderen Orient Eroberung Kretas, das Tagesgespräch— Englands Nimbus als Seebeherrscher dahin— Evakuierung der britischen Kolonie aus Alexandria Eine große Ruhmestat Vorwärts im Geiste der Sieger von Kreta! Berlin,2. Juni. Der Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe erließ folgenden Tages= befehl: „Kreta=Kämpfer, Kameraden! Eine große Ruhmestat in der Geschichte unserer jungen Waffe ist vollendet. Auf Kreta wehen unsere Siegesfahnen. Ihr meine Fallschirmjäger und Luftlandetruppen, ihr meine Flieger habt gemeinsam mit euren Kameraden des Heeres unter euren bewährten Führern aller Dienstgrade einmalige Leistungen vollbracht. Unendlich stolz und glücklich melde ich dem Führer den Vollzug seines Befehls. Ihr habt vor aller Welt des Führers Wort bewiesen: Es gibt keine uneinnehmbaren Inseln. Ich wußte, meine todesmutige, in harten Kämpfen bewährte Luftwaffe kennt nur den Sieg. So mußte auch diese erste und kühne Operation über See wie ein Gewittersturm Führer und Duce am Brenner Am Brenner, 2. Juni. Der Führer und der Duce haben sich heute am Brenner getroffen und hatten in Gegenwart des Reichsaußenministers von Ribbentrop und des italienischen Außenministers Graf Ciano eine mehrstündige Unterredung über die politische Lage. Die Aussprache war getragen von dem Geiste herzlichster Freundschaft und ergab die völlige Uebereinstimmung der Auffassungen der Regierungschefs der beiden verbündeten Länder. die Feinde in wenigen Tagen zerschmettern. Hieran haben auch wieder die italienische Kriegsmarine, Verbände der italienischen Luftwaffe und Truppen des italienischen Heeres ihren oft bewährten Anteil. Fallschirmjäger, beseelt von unbändigem Angriffsgeist, habt ihr, ganz auf euch angewiesen, in heldenhaftem erbitterten Kampf den überlegenen Gegner geschlagen. Wo ihr gelandet seid, wurde ebenso heldenhaft gestürmt wie zähe gehalten. Uebermenschliches ist von Einzelkämpfern unter glühender Sonne auf felsigem Boden geleistet worden. Eure Kraft war der unbeirrbare nationalsozialistische Glaube an den Sieg und das Wissen um die treue Hilfe der Kameraden in der Luft, die den Himmel vom Feinde reinfegten und unermüdlich Stunde um Stunde mit Transportflugzeugen Verstärkungen heranführten. Im Bombenhagel unserer Kampfverbände verstummten die Geschütze des Feindes, floh der Gegner aus seinen befestigten Stellungen, versanken und verbrannten britische Kriegs= und Handelsschiffe, die Hilfe bringen wollten. In alter Waffenkameradschaft aus Narviks großen Tagen haben Flieger und Gebirgsjäger die Insel bezwungen und damit England aus der wichtigen Stellung des östlichen Mittelmeeres geworfen. Kameraden! Das ganze deutsche Volk erfüllt tiefste Bewunderung und unendliche Dankbarkeit für euren jüngsten Sieg. Mit unserer Luftwaffe gedenkt Deutschland ergriffen und stolz der Helden, die im Kampf um Kreta ihr Leben und ihre Gesundheit opferten. Vorwärts im Geiste der Sieger von Kreta! Es lebe der Führer! gez. Göring, Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe.“ Rom feierte ben Verfassungstag. Anläßlich des am 1. Juni gefeierten Verfassungstages prangt die Stadt Rom in Flaggenschmuck. Auf dem Kapitol wurden die Auszeichnungen für Lebensrettung oder Einsatz zugunsten der Volksgenossen oder des Volksvermögens in Anwesenheit der Spitzen von Staat, Partei und Wehrmacht feierlich verteilt. Waten= und Zahlungsverkehrsabkommen mit Mandschukuo verlängert. Das Abkommen über den Waren= und Zahlungsverkehr zwischen dem Deutschen Reich und Mandschukuo ist nach Verhandlungen zwischen den beiden Regierungen am 81. Mai durch eine in Hsingking abgeschlossene Vereinbarung erneut verlängert worden. Darlan rechnet mit England ab England will Frankreich verbieten, an einer neuen Ordnung keilzunehmen Paris, 31. Mai. Bizeministerpräsident Admiral Darlan gab der französischen Presse des besetzten Gebietes eine Erklärung von weitgehender Bedeutung ab. Er rechnete scharf mit der englischen Politik gegen den früheren Verbündeten ab. Zum Luftangriff der Engländer auf Sfar und der Eden=Erklärung hierzu führte Darlan aus: Der englischen Rechtfertigung fehlt jede Grundlage. Gemäß dem internationalen Recht haben die Schiffe eines kriegsführenden Landes immer das Recht, sich 24 Stunden in einem neutralen Hafen aufzuhalten. Darlan wies darauf hin, daß sich in diesem Augenblick deutsche und italienische Schiffe in den Häfen Spaniens, Portugals und Südamerikas aufhielten, die Engländer aber diese Häfen nicht bombardierten. Wenn man die letzten Monate übersehe, so sei keine Woche vergangen, in der nicht ein englisches Attentat auf die französische Marine erfolgt sei. „Insgesamt sind seit dem Waffenstillstand 143 unserer Schiffe von den Engländern aufgebracht und nicht, wie sie behaupten, kontrolliert und wieder freigegeben. Unter Nichtachtung aller Gesetze zur See hat sich die britische Admiralität, so weit es Frankreich betrifft, angewöhnt, das Recht der Kontrolle in ein Recht der Prisennahme umzuändern und zwar sogar dann, wenn die angehaltenen Schiffe ohne Ladung waren. Alles dies beweist nur zu gut, daß England sich uns gegenüber einem Krseg der Piraterie hingegeben hat, um einerseits auf unsere Kosten den ständig wachsenden Tonnageverlust seiner versenkten Schiffe zu ersetzen und um die französische Bevölkerung auszuhungern.“ Admiral Darlan wies dann darauf hin, daß den Engländern hierzu alle Ausreden gelegen kämen. Einmal klage es Frankreich an, die Deutschen und Italiener zu versorgen, das andere mal hieße es, Frankreich transvortiere Waffen, und am nächsten Tage rechtfertige man die Maßnahmen mit einer möglichen Gefahr für die Zukunft.„In der Tat haben diese Akte der Brutalität nur ein Ziel: die französische Seemacht zu vernichten, das Mutterland von seinem Kolonialreich zu trennen und uns von der übrigen Welt zu isolieren.“ Zusammenfassend erklärte Darlan: Die Bilanz dieser Akte der Seeräuberei umfasse: a) 90 Schiffe mit 870000 BRT wurden von Englend bis Ende Juni 1940 beschlagnahmt. b) 10 Schiffe mit 86000 BRT wurden von den Engländern in den abtrünnigen Kolonien beschlagnahmt. c) 88 Schiffe mit 158000 BRT wurden von den Engländern seit dem 26. Juni 1940 zur See beschlagnahmt. d) 18 Schiffe mit 142000 BRT wurden auf Verlangen der Engländer in Amerika blockiert. c) 21 Schiffe mit 86000 BRT gingen seit Juli 1940 durch„Vombardierungen, Torvedierung oder freiwillige Versenkung angesichts der englischen Drohung verloren. Im ganzen ist dies ein Verlust von 792.000 BRT, die einen Wert von 120 Millionen Franken darstellen, das heißt also etwas mehr als das, was wir nach dem Waffenstillstand an Deutschland gezahlt haben. Mit einem weiteren Hinweis auf den englischen Raub der weit von den militärischen Operationsgebieten liegenden französischen Besitzungen in Neukaledonien, den Gesellschaftsinseln von Tahiti sowie auf die Angriffe auf Dakar, wo sich ein Teil des Goldes der Bank von Frankreich befand, und den Mord der wehrlosen 1500 französischen Seeleute in Mers=el=Kobir erklärte Darlan:„Auch hier kein anderer wirklicher Grund als der Wille, Frankreich als Seemacht zu zerstören, ohwohl wir noch am 8. Juli 1940 die Verbündeten Großbritanniens waren.“ Admiral Darlan erinnerte an den Ueberfall englischer Kriegsschiffe auf das gestrandete französische Schlachtschiff„Duenkirchen" am 7. Juli 1940, das torpediert und unter MG=Feuer genommen worden sei. An jenem Tage seien 200 französische Matrosen, die gerade ihre toten Kameraden beisetzten, sozusagen auf deren Leichen ermordet worden. Und diese Männer, auf die man geschossen habe, seien dieselben gewesen, die kurz vorher in Dünkirchen, Cherbourg, Le Habre und Brest sich aufgeopfert hätten, um die Heimkehr der britischen Soldaten auf ihre Insel zu sichern. Wozu, so fragte Darlan, setzt die britische Regierung ihrem ehemaligen Verbündeten so art zu? Wozu dieser beharrliche Wille, die ranzösinnen und die Franzosen auszuhungern? sozu neben diesem Streben nach Zerstörung unserer materiellen Macht der ständig erneuerte moralische Angriff eines angeblich abtrünnigen Rundfunksenders, der aber in Wirklichkeit mit großen Kosten von London unterhalten wird? Wozu diese häufigen Aufrufe an die Adresse unserer Soldaten, sie mögen sich in den franzeuchen Kolonien gegen ihre Offiziere aufHesie io gerläcte Rhmiont Korion un Enodand frankreich so grausam angreife, bleibe es nur einer bisherigen Taktik treu: es wolle Europa einigkeit erhalten, um dort nach Belieben zu herrschen und zu handeln. Als Deutschland als militärische Macht und als Faktor der Einigung Europas auf der Bühne erschienen sei, habe sich England auf seine Allianz mit Frankreich besonnen und von der Dummheit französischer Politiker profitiert, um Frankreich in diesen Krieg zu verwickeln. Dabei seien Recht und Freiheit die Vorwände gewesen. Da heute Frankreich in Marschall Petain endlich einen klarsehenden Chef habe, stürze sich England mit Heftigkeit und Heuchelei über Frankreich her. aushungern Schiff England wolle Frankreich und sich seiner Kolonien und Schiffe bemächtigen. Damit wolle es Frankreich verbieten, an einer neuen europäischen Ordnung teilzunehmen, und es verhindern, die Einheit seines Territoriums und seines Kolonialreiches aufrecht zu erhalten. Bezüglich der Ansichten, daß ein Sieg Englands Frankreich wieder wie einst erstehen lasse, müsse man selbst in dem unwahrscheinlichsten Falle eines englischen Sieges sehr gut wissen, daß England sich nur von seinen eigenen Interessen leiten lassen würde, ganz gleich, welches auch die Haltung Frankreichs während des Krieges sei. Man brauche nur an 1919 zu denken. In einer siegenden angelsächsischen Welt werde Frankreich nur ein Dominium zweiten Ranges sein, ein Fremdkörper in einem System, wo es keine ehrenwerte Rolle spielen würde. Was würde aber Frankreich, so fragte Darlan, der englische Sieg kosten? Schon 1940, als Frankreich die größte militärische Macht war, die Deutschland entgegenstand, habe sich England auf mehrere Jahr. Huia# 22r angelsäch Millionen u.—e.., zehn Monaten der Feindseligkeiten nur 200 000 Soldaten an die Front geschickt. An wieviele Jahre Krieg denkt es jetzt, da die französische Armee nicht mehr existiert? England könne vielleicht in seinen betonierten Luftschutzkellern warten, aber Frankreich wäre zu einem langsamen Tode verurteilt. Und an dem Tage— angenommen, diese Hypothese sei nicht lächerlich—, wo die Engländer Paris befreiten, würden sie nicht in die französische Hauptstadt, sondern in einen Friedhof einziehen. „Einig mit dem Marschall, weigere ich mich, diese Vernichtung zu akzeptieren. Von Marschall Petain mit der Politik der Wiederaufrichtung und des Wiederaufbaues beauftragt, ist es erklärlich, daß ich der Gegenstand der britischen Wutausbrüche bin, wie es auch natürlich ist, daß London sich bemüht, gegen Frankreich die zweifelhaftesten Emigranten auszuspielen. Mag man Frankreich wie ein kontinentales Irland behandeln oder wie eine Kolonie, das ist weniger wichtig; denn ich handele so, daß Frankreich wieder den Platz einer Großmacht in Europa und in der Welt einnehmen kann. Das erfordert, daß es an der Konstruktion der neuen Ordnung teilnimmt, das erfordert auch, daß es so handelt, um die Stunde zu beschleunigen. Frankreich braucht den Frieden, um zu leben und zu wachsen. Entschlossen, meine Pflicht zu erfüllen, erkläre ich nach der Bombardierung von Sfax, daß ich mehr als je entschlossen bleibe, dem Recht Frankreichs auf die freie Verfügung über seine Häfen und seine Verbindungswege Achtung zu verschaffen. Auf Gedeih und Verderb mit Marschall Petain verbunden, ist unser geliebtes Vaterland noch reich genug an Würde, um keine gewalttätigen Verletzungen seines Bodens noch Beleidigungen seiner Flagge hinzunehmen.“ Neuer Luftüberfall auf Sfax Genf. 31. Mai. Aus Vichy verlautet: die englische Luftwaffe hat, wie aus Tunis gemeldet wird, einen neuen Angriff auf den französischen Hafen Sfax ausgeführt. Am 30.(Mai 8 Uhr morgens haben drei Flugzeuge der RAF. den Hafen von Sfax und die Reede überflogen, wo der italienische Dampfer„Isarco" am Vormittag Anker geworfen hatte. Die drei englischen Flugzeuge warfen insgesamt acht Bomben, ohne jedoch den italienischen Dampfer zu treffen. Sie entfernten sich daraufhin wieder. Im Augenblick des Angriffs befand sich die „Isarco" drei Kilometer von den Hafenkais und 200 Meter von der Hafeneinfahrt entfernt. Einheiten der französischen Flotte und die Luftwaffe nehmen den Schutz von Sfax wahr. Die Bevölkerung bewahrt alle Ruhe, ist jedoch entrüstet über die Angriffe, die die englischen Luftstreitkräfte seit vergangenen Sonnabend in den tunesischen Hoheitsgewässern unternommen haben. Die Agentur OFl berichtet aus Madrid: Der französische Botschafter Pietry hat dem englischen Botschafter Sir Samuel Hoare persönlich eine Protestnote der französischen Regierung gegen die Bombardierungen von Sfax überreicht. Die beiden Botschafter hatten eine lange Unterredung, in der sie die Angelegenheit ausführlich erörterten. Madrid. 2. Juni. Aus Tunis wird gemeldet, daß am Sonnabend morgen erneut drei englische Flieger den Hafen von Sfax angriffen, wo das ikalienische Schiff„Florida“ 3½ km vom Kai entfernt von Bomben getroffen wurde. Neue Ritterkrenzträger Berlin, 31. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Rit terkreuz des Eisernen Kreuzes an: General major Kirchheim im Generalkommando des deutschen Afrikakorps, Generalmajor Crnewell, Kommandeur einer Panzerdivision, General major von Apell, Kommandeur einer Schützen brigade, Oberst Beukemann, Kommandeur eines Infanterie=Regiments,„H=Hauptsturmführer Klingenberg, Kompanieführer in einem## Kradschützenbataillon. Ferner verlieh der Füh rer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Großadmiral Raeder, das Ritterkrenz des Eisernen Kreuzes an Konterad miral Wolfram. U-Boot versenkte 44000 BRT Bisher rund 10000 Briten und Griechen auf Kreta gefangen genommen— Erfolgreicher Angriff auf britische Seestreitkräfte südlich Kreta— Bomben auf Englands West- und Südküste Berlin, 1. Juni. Das OKW. gab am Sonntag bekannt: Auf Kreta schreitet die Säuberung des Südteiles der Insel von den Resten britischer und griechischer Truppen gut vorwärts. Bei Herapetra ist bestern die Verbindung mit den von Osten vorgestoßenen italienischen Truppen hergestellt worden. Bisher wurden rund 10000 Briten und Griechen gesangengenommen. Südlich Kreta griffen deutsche Kampffliegerverbände leichte britische Seestreitkräfte an, beschädigten einen Zerstörer durch Bombenvolltreffer schwer und schossen vier Jagdflugzeuge von Muster Hurricane ohne eigene Verluste ab. Im gleichen Seegebiet versenkte die deutsche Luftwaffe ein Handelsschiff von 3000 BRT. sowie einen mit Munition beladenen Küstenschoner und traf einen kleinen Truppentransporter schwer. Flugzeuge, die zur bewaffneten Aufklärung eingesetzt waren, versenkten am gestrigen Tage im Atlantik ein britisches Unterseeboot. Kampffliegerverbände bombardierten in der letzten Nacht kriegswichtige Anlagen an der West= und Südküste Englands. Besonders im Hafengebiet des Mersey entstanden größere Brände. Ostwärts Peterhead wurde ein großes Handelsschiff schwer beschädigt. Am 30. Mai vernichteten Kampfflugzeuge ein Vorpostenboot im Hafen von Fraserburgh. Kampfhandlungen des Reindes fanden über dem Reichsgebiet weder bei Tage noch bei Nacht statt. * Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Samstag bekannt: Auf der Insel Kreta setzten die deutschen Truppen die Verfolgung des geschlagenen Feindes nach Osten fort und nahmen die Verbindung mit den bei Heraklion stehenden deutschen Fallschirmjägern auf. Die Vereinigung mit den von Osten her weiter vorstoßenden italienischen Truppen ist nur noch eine Frage kurzer Zeit. Deutsche Kampffliegerverbände bombardierten auch gestern wieder feindliche Truppenansammlungen und Rückzugstraßen. Besonders wirksame Luftangriffe richteten sich gegen Häfen an der Südküste, aus denen die Reste der britischen Truppen zu fliehen versuchen. Südlich Kreta griffen deutsche Kampfflugzeuge einen Verband britischer SeestreitDie italienischen Wehrmachtsberichte Fünk kleinere Schiffe vor Tobruk versenkt Verfolgung der Engländer auf Kreta Rom, 2. Juni. Der italienische Wehrmachtbericht vom 2. Juni hat folgenden Wortlaut: In Nordafrika haben Verbände der italienischen und der deutschen Luftwaffe im Hafen von Tobruk liegende Schiffe und die Anlagen des Stützpunktes Tobruk angegriffen. Fünf kleinere Schiffe wurden versenkt. Flakhatterien erhielten Volltreffer. Ein Brennstofflager geriet in Brand. In der Nacht zum 1. Juni haben britische Flugzeuge Benghasi bombardiert. Ein feindliches Flugzeug wurde von der Bodenabwehr abgeschossen. Die aus fünf Mann bestehende Besatzung wurde gefangen genommen. Auf Kreta haben die italienischen Truppen in gemeinsamem Vorgehen mit den deutschen Einheiten die festgesetzten Ziele erreicht. In Ostafrika ist die Lage unverändert. * Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag hatte folgenden Wortlaut: In Nordafrika wurde an der Südfront von Tobruk ein feindlicher, von Panzern unterLuxemburgische volksjugend in der Reichsjugendführer Axmann in Luxemburg— Weihe der Fahnen von 13000 Jugendlichen Luxemburg, 1. Juni. Als letztem der neuen Gebiete stattete Reichsjugendführer Axmann im Zuge seiner Inspektionsreise am Sonntag Luxemburg seinen Besuch ab, um die luxemburgische„Volksjugend in die Jugenddes Reiches zu übernehmen. stand sie aus einer kleinen hundert Mitgliedern. Jetzt haben neuen Gruppe von kaum Mitgliedern. Jetzt nach einem Jahre sich rund 18000 Jugendliche dieses Gebietes freiwillig in dieser Organisation zusammengefunden mit dem Ziel, der großdeutschen„Jugendbewegung eingegliedert zu werden. Vier neue Banne mit 70 Gefolgschaften sind erri# In seiner tet worden. Insprache vor Gefolgschaf8000 Jungen und In seiner Ansprache vor 3000 Jungen und Mädel, die zur Lehnjahresfeier des Gaues Masellerd in Auremburg zusammengekommen waren, sagte der „Unser Jahrhundert völkischen Erwachens. tes hat sich nun auch in der luremburgischen Jugend vollzogen, sie wird diesem Gesetz des Blutes immer gehorchen und ihm ewig treu bleiben.“ Gauleiter Simon appellierte an die jüngsten Mitglieder der Jugendbewegung des Führers, sich ihrer Vezcntwortung für das Deutschtum dieses Grenzlandes im Westen bewußt zu sein. Juge ist das Jahrhundert des Die Revolution des Blustets Mit der Herbert=Norkus=Fahne weihte der Reichsjugendführer dann die 70. neuen Fahnen der luremburgischen Hitlerjugend und übergab sie mit verpflichtenden Worten ihren Trägern. Die im Polkstumskampf bewährten Jugendführer und=führerinnen wurden durch den Reichzjugendführer mit der Verleihung des goldenen Ehrenzeichens der Hitler=Jugend ausgezeichnet. stützter Vorstoß unter Verlusten für den Gegner abgewiesen. Die Luftwaffe versenkte einen mit Munition beladenen, nach Tobruk fahrenden englischen Motorsegler. Die im Wasser treibende Besatzung wurde aufgefischt. In Tobruk wurden von anderen Flugzeugen Hafenanlagen und befestigte Stellungen mit Bomben belegt und ein Munitionslager zur Explosion gebracht. In der Nacht zum 81. Mai warfen englische Flugzeuge einige Bomben auf Benghasi. Die Operationen zur vollständigen Besetzung der Insel Kreta nehmen erfolgreich ihren Fortgang. Die italienischen Abteilungen, die gestern die Fühlung mit den deutschen Streitkräften aufgenommen haben, drängen den nach dem Südteil der Insel sich zurückziehenden Engländern scharf nach. In Ostafrika wurden dem Feind bei den Kämpfen der letzten Tage bei Debarek im Gebiet von Amhara beträchtliche Verluste beigebracht. Im Gebiet von Galla und Sidamo leisteten unsere Truppen in mehreren Treffen erfolgreichen Widerstand. * Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: In der Nacht zum Sonnabend haben unsere Flugzeuge erneut die Hafenanlagen von La aletta(Malta) bombardiert. Auf der Insel Kreta nehmen die Operationen unserer Truppen ihren Fortgang, um in engem Zusammenwirken mit den deutschen Streitkräften die gesteckten Ziele zu erreichen. Im Aegäischen Meer wurden von englischen Flugzeugen auf eine Ortschaft unserer Besitzungen Bomben abgeworfen. Ein feindliches Flugzeug wurde von der Bodenabwehr abgeschossen. In Nordafrika bombardierten deutsche und italienische Flugzeuge die von italienischen Jagdflugzeugen begleitet waren, feindliche Flakstellungen in Tobruk. Am 28. Mai griffen deutsche Bomber feindliche Kraftwagen in der Nähe von Tobruk an und beschädigten nördlich von Marsa Matruk einen Dampfer größerer Tonnage schwer. In Ostafrika hielt der tapfere Widerstand unserer Truppenverbände gegen die überlegenen feindlichen Streitkräfte an. kräfte an und beschädigten einen Zerstörer so schwer, daß mit seinem Verlust gerechnet werden kann. Auf die Insel Gaudos geflohene britische Verbände wurden angegriffen, eine Signalstation zerstört. In Nordafrika wurde ein nächtlicher Ausfallsversuch des Feindes aus Tobruk abgewiesen. Durch Artilleriefener konnte ein größeres britisches Munitionslager zur Detonation gebracht werden. Deutsche Sturzkampffliegerverbände bekämpften britische Flakstellungen bei Tobruk, Zerstörerflugzeuge beschossen mit Bordwaffen feindliche Truppenansammlungen. Deutsche und italienische Fliegerverbände griffen mit guter Wirkung Betriebsstofflager des Feindes an. Ein Unterseeboot unter Führung von Kapitänleutnant Heinrich Liebe versenkte feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 44000 BRT. In der letzten Nacht wurden Häfen an der britischen Westküste erfolgreich bombardiert. Besonders im Gebiet des Mersey und in Hafenanlagen am Bristolkanal entstanden zahlreiche Brände. Der Feind flog weder in das Reichsgebiet noch in die besetzten Gebiete ein. Bei den Kämpfen um Chania am 25. 5. zeichneten sich die Angehörigen eines Gebirgsjägerregiments Oberleutnant Bauer, Oberfeldwebel Burkhartwieser, Feldwebel Faltenmeier, Oberjäger Kehrer durch besondere Tapferkeit aus. Im Kampf gegen Großbritannien war die Besatzung eines Aufklärungsflugzenges, Leutnant Hofmann, Unteroffizier Nacke, Unteroffizier Gabler und Obergefreiter Masuhr besonders erfolgreich. Bagdad aufgegeben Bagdad, 1. Juni. Nachdem starke englische Panzerkräfte von allen Seiten die unbefestigte, durch keinerlei natürliche Hindernisse geschützte Stadt Bagdad umstellt hatten, hat der Bürgermeister die Stadt den Engländern übergeben, um unnötige Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. Die Kämpfe dicht hinter der Stadt nehmen mit unverminderter Heftigkeit ihren Fortgang. Flüchtlinge aus Bagdad melden, daß die Engländer in der irakischen Hauptstadt ein wahres Schreckensregiment errichtet haben. In den ersten 48 Stunden der Besetzung der irakischen Hauptstadt durch die Engländer wurden über 700 Verhaftungen und eine Reihe von Erschießungen unter der Bevölkerung vorgenommen. Unter den Verhafteten befinden sich auch die Frauen und Kinder englandfeindlicher Politiker und Militärs. Jeder der Besucher der Moschee in Bagdad wird auf Waffen und Lebensmittel untersucht. Auf diese Weise will man einen Ausbruchsversuch verhindern und die in der Moschee Eingeschlossenen aushungern. Ueber die Stadt Bagdad hat der englische Kommandant den„Belggerungszustard verhängt, da es zu Zusammenstößen zwischen der Bevölkerung und den britischen Truppen gekommen war. beschädigt oder versenkt Newyork, 2. Juni. Associated Preß meldet aus Sao Vincente(Kapverdische Inseln) die Torpedierung und Versenkung des britischen Frachters„Clan Macdougal!“(6843 BRT.). Schiffe sind der Besatzung zu Hilfe geeilt. Der Frachter war in Glasgow beheimatet. Die britische Admiralität teilt mit, daß der britische Hilfskreuzer„Salokian“ gesunken ist. Die„Salokian" war 10549 RBT. groß und 15 Jahre alt. Bei dem Hilfskreuzer handelt es sich um das ehemalige Passagier= schiff„Shropshire" der Bibby=Linie in Liverpool. Wie Associated Preß meldet, gaben Marinekreise die Versenkung der hritischen Frachter„Slegalia"(5802 BRT.), „Eomono“(4976 BRT.),„Bengore Head"(2609 BRT.) und„Empire Garibau“(4861 BRT.) durch deutsche U=Boote bekannt. Die Frachter, die 450 Meilen östlich von Grönland torpediert wurden, befanden sich im Konvoi aus den Vereinigten Staaten in Richtung England und hatten Kriegsmaterial an Bord. Weiter wird gemeldet, daß der britische Frachter„City of Kimberley"(6169 BRT.) 1000 Meilen nordöstlich von Natal versenkt worden ist. Im Hafen der Azoreninsel Sao Miquel liegen fünf schwer beschädigte britische Handelsdampfer. Die von USA nach England fahrenden Schiffe waren mit hochwertigem Stückgut und Kriegsmaterial beladen und wurden bei einem großen deutschen Unterseebogt=Angriff auf britische Geleitzüge aus den Konvois zersprengt, aber noch während des Ablaufens von deutschen Torpedos getroffen. Numm Freund, du schonf Geh nich Gesellscha Pflück un du wirfst Tritt nick du bist ke Bleib rau das Korn Beim Pich vor Scheu Merk: Ei sind wahr Auch passe und Finke Dem offne bleib fern, Im Wald sonst sperr Durchwank doch schon' Wenn diAuf Grunk nen die Wehr tigte Stellen Quartieren u mern verlang OKW und d Reichsstellen nern nun die tung für die Zimmern in nach kann Un ein Beherberg blierte Zimme weder für eir von Tagen od nommen wend natsweiser In der Inanspru örtlich angem bei tageweiser Teil dieses Be vor der Inan der Vergütung lich angemesse gelegt. Eine Auf Anordnur nährung und L eine Zwischenz Färsen und Ki nen Tierhalter nur zu statisti Zwecken verwei der Viehzählu sind zur Versc verpflichtet. T tige oder unvol sich weigern, de Ställe usw. zu strafe oder mit bestraft. S Die Röntgen einiger Zeit w Kreise Paderbo hat kein einheit boten. Währen die Bevölkerung suchung einstellt 25 v. H., in Eingeladenen d. welchem Gr stichhaltigen. 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Mersey und in Hail entstanden zahlin das Reichsgebiet ein. nia am 25. 5. zeicheines Gebirgsjägerer, Oberfeldwebel Faltenmeier, Oberre Tapferkeit aus. ritannien war die Sflugzeuges, Leutr Nacke. Unteroffiter Masuhr besonegeben em starke englische in die unbefestigte, ndernisse geschützte en, hat der BürEngländern überunter der ZivilDie Kämpfe dicht it unverminderter melden, daß die Hauptstadt ein ment errichtet stunden der Bestadt durch die Verhaftunschießungen nommen. Unter auch die Frauen r Politiker und der Moschee in nd Lebensmittel will man einen und die in der hungern. 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Beim Picknick mache keinen Brand vor Scheunen und am Waldesrand! Merk: Eierschalen und Papier sind wahrlich keine Landschaftszier! Auch passen nicht ins Reich der Wachteln und Finken Zigarettenschachteln! Dem offnen Bad, auf das du spannst, bleib fern, wenn du nicht schwimmen kannst! im Walde laß das Rauchen sein, onst sperrt man dich noch Pfingsten ein! Durchwandre fröhlich Feld und Flur, ach schon'“ doch chon' die Schätze der Natur! Kuckuck Wenn die Wehrmacht Privakzimmer in Anspruch nimmt Auf Grund des Reichsleistungsgesetzes können die Wehrmacht und einige weitere berechtigte Stellen auch die Bereitstellung von Quartieren und damit auch möblierten Zimmern verlangen. Im Einvernehmen mit dem OKW und den sonst in Betracht kommenden Reichsstellen hat der Reichsminister des Innern nun die Bestimmungen über die Vergütung für die Inanspruchnahme von möblierten Zimmern in diesem Rahmen neu gefaßt. Danach kann Unterkunft bei Personen, die(ohne ein Beherbergungsgewerbe zu betreiben) möblierte Zimmer an Dauermieter abgeben, entweder für eine im voraus bestimmte Anzahl von Tagen oder monatsweise in Anspruch genommen werden. Die Vergütung ist bei monatsweiser Inanspruchnahme gleich dem vor der Inanspruchnahme nachweisbar erzielten, örtlich angemessenen monatlichen Mietpreis, bei tageweiser Inanspruchnahme gleich dem 30. Teil dieses Betrages. Erfolgte die Vermietung vor der Inanspruchnahme tageweise, so wird der Vergütung der nachweisbar erzielte, örtlich angemessene Zimmertagespreis zugrunde gelegt. Eine Zwischen=Viehzählung am 4. Juni. Auf Anordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft findet am 4. Juni eine Zwischenzählung von Schweinen, Schafen, Färsen und Kühen statt. Die von den einzelnen Tierhaltern gemachten Angaben werden nur zu statistischen und volkswirtschaftlichen Zwecken verwendet. Die Zähler und die mit der Viehzählung beauftragten Dienststellen sind zur Verschwiegenheit gegen jedermann verpflichtet. Tierhalter, die wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben machen oder sich weigern, den Zählern die Besichtigung der Ställe usw. zu gestatten, werden mit Geldstrafe oder mit Gefängnis bis zu 3 Monaten bestraft. Haltet dieses Reich aufrecht! Das Führerinnentreffen des westfälischen BOM. in Paderborn Max Wegener liest aus seinem„Horius Wichart“ Den Abschluß der Veranstaltungen des ersten Tages bildete eine Vorlesung des westfälischen Dichters Max Wegner aus seinem historischen, aus Paderborns Geschichte geschöpften Roman„Borius Wichart". Mit dieser Lesung war, wie auch die Obergauführerin eingangs betonte, den Führerinnen die Möglichkeit gegeben, sich mit wesentlichem jungen, nationalsozialistischen Schrifttum bekannt zu machen, gehört doch Max Wegner der Reichsjugendführung an. Seinem Werk gab auch der Dichter selbst vorweg eine Deutung und Erklärung. Er sprach von dem Vertiefen in die Geschichte als von einer wesentlichen Voraussetzung, aus der Vergangenheit die Erkenntnisse für das Heute zu schöpfen, er hob auch das Vorbild hervor, das aus den bemerkenswerten Gestalten der Geschichte entsteht, das aufrüttelt und zu großen Gedanken hinführt. Er gab schließlich eine Charakteristik der Zeit, in der sich die Tragödie des heldenhaften Bürgermeisters von Paderborn abspielte, der Reformation und Gegenreformation, einen Kampf der Geister, der mit Hilfe aller neltlichen Machtmittel keineswegs auf einer geistigen Ebene ausgetragen wurde. Dann las Max Wegner die bedeutsamsten Kapitel aus seinem Buch. In der packenden Gestaltung der Szenen gefangen, deren aufrüttelnde Sprache sich mit einer großen Vielfalt von Bildern und gedanklicher Tiefe verbindet, folgten die Zuhörer dem Dichter in atemloser Hingabe. War es nicht wie ein tief ergreifendes Erlebnis, den Titanenkampf dieses Mannes gegen die spanischen Söldnerhaufen des Fürstbischofs Dietrich von Fürstenberg geschildert zu erhalten, packte nicht das Grauen an die Kehle, wenn man die Folterung Wicharts in realistischen Bildern geschildert erhielt, riß nicht vor allem auch das Leid der Frau Wicharts, der man nicht nur den Mann, sondern auch die Kinder genommen hatte, das mitfühlende Herz zu ergriffenem Mitleiden auf? Max Wegner verstand es, der Gewalt seiner Darstellung die faszinierende Wirkung eines zwar schlichten, doch vom Innern her spürbar durchglühten Vortrages an die Seite zu stellen und sie vereint zu einer wuchtigen Deutung seines dichterischen Werkes, das die Freiheit verherrlicht, einzusetzen. Die beste Sozialpolitik ist auch die beste Wirtschaftspolitik beitsfront in die Betriebe gegangen und habe Den zweiten Tag des Treffens eröffnet Gauobmann Schürmann mit einem groß angelegten Referat über das Wollen und die Arbeit der Deutschen Arbeitsfront. Er umriß zunächst den Mädelführerinnen die allgemeinen Aufgaben, die der Jugend im Volke gestellt sind. Das, was sie heute im Kriege mit heißem Herzen miterleben, das müßten sie weitergeben an künftige Generationen, damit diese die Größe und Bedeutung des Kampfes recht erkennen und das Vermächtnis als heilige Verpflichtung zu eigenem Einsatz auffassen könnten. Er zeichnete den Anteil der Partei an unserer Volkwerdung. Die Erziehungsaufgabe, die der Partei gestellt ist, werde niemals aufhören dürfen, immer werden wir bereit und wach sein müssen, denn erst durch unsere Bereitschaft und Wachheit wird der Bestand unserer Gemeinschaft garantiert. Pg. Schürmann stellte als festestes Band der Gemeinschaft das deutsche Blut heraus, das es daher rein zu erhalten gelte. Hinblick auf die Begabtenauslese streifte er das Wesen des Führertums schlechthin, das sich wesentlich vom Vorgesetztentum unterscheide, weil Führertum verlange, daß der Führer stets mitten unter seiner Gefolgschaft lebt und daß seine Autorität einzig auf seiner vorbildlichen Haltung und Leistung beruht. Aus dieser Charakterisierung des Führertums leitete er eine ausführliche Charakteristik des Betriebsführers her, damit auf die besonderen Aufgaben der Deutschen Arbeitsfront übergehend. Wenn von den Betrieben die Verwirklichung des Nationalsozialismus verlangt werde, so sei festzustellen, daß unser Sozialismus kein Mitleid mit dem„Armen“ sei, denn die Armut werde sehr bald aus Deutschland verschwunden sein, sondern daß er für uns als nötig erachtet werde, um die Einheit des Volkes für die Zukunft zu erhalten. Um die soziale Forderung zu verwirklichen, sei die Deutsche Ardie Letzten vor den Köntgenschirm Sie sind im Kreise Paderborn-Büren vom 4. bis 13. Juni zur Röntgen-Reihen=Nachunkersuchung geladen Die Röntgen=Reihen=Untersuchung, eich die vor einiger Zeit wie im ganzen Reich auch im Kreise Paderborn=Büren durchgeführt wurde, hat kein einheitliches Bild der Beteiligung geboten. Während in einigen Ortschaften sich die Bevölkerung fast vollzählig zur Untersuchung einstellte, blieben in anderen bis zu 25 v. H., in Paderborn sogar 80 v. H. der Eingeladenen der Untersuchung fern. Aus welchem Grunde? Sicher aus keinem stichhaltigen. Es mag Bequemlichkeit, es mag grundloses Nichtwollen sein. Jedenfalls ist ein gutes Teil Unverständnis dabei vorhanden. Wenn die Röntgen=Reihen=Untersuchung ihren Zweck erfüllen soll, den Gesundheitszustand des gesamten deutschen Volkes in seiner wesentlichen Veranlagung zu erfahrungsmäßig auftretenden Krankheiten festzustellen und so vorbeugend zu wirken, daß nicht die Gesundheit des Einzelnen und damit die Lebens= und Schaffenskraft des Volkes Schaden leidet, so muß das Bild dieser Aufnahme vollständig sein. Denn im Lichte des heutigen medizinischen Wissens um den Ursprung der meisten Krankheiten im Wirken tierischer und pflanzlicher Kleinstlebewesen bildet die Bevölkerung eines Landes gleichsam einen Volkskörper. Keime, die in einigen seiner Glieder leben und häufig völlig versteckt wirken, können durch vielerlei Wege der Uebertragung auch in anderen und dann verheerender wirksam werden. Will man aber Uebertragungskrankheiten, vor allem solche, die als bekannte Volkskrankheiten in der Vergangenheit die Volkskraft chwer vermindert haben, in ihren Keimherden treffen, dann muß man wie die Röntgenstrahlen durch die Brust jeden einzelnen Gliedes sehen, d. h. der„Gesundheitsführung des deutschen Volkes muß im Röntgen=Bild der Befund des gesamten deutschen Volkes vorliegen. Wer daher sich von der Röntgen=Reihen=Untersuchung ausschließt, der zeigt, daß er aus engherzigsten Gründen nichts gemein haben will mit dem Streben der deuthen Volksgemeinschaft nach gesünderem und damit schaffensfroherem Leben in der Zukunft. Und das werden die Ferngebliebenen sicher nicht haben dokumentieren wollen. Um nun denen, die aus irgend einem Grunde zu der ersten Untersuchung nicht erschienen sind, die Möglichkeit des Nachholens zu geben, wird in den nächsten Tagen im Kreisgebiet Paderborn=Büren eine RöntgenReihen=Nachuntersuchung durchgeführt nach einem Plan, den wir im Anzeigenteil dieser Ausgabe veröffentlichen. Der Plan ist so aufgestellt, daß auch der Letzte mit gutem Willen zur Untersuchung erscheinen kann. Wenn auch nach Möglichkeit der Tag und die Uhrzeit, die auf der Einladung angegeben sind, eingehalten werden sollen, so kann doch der, der aus beruflichen oder sonstigen triftigen Gründen zu diesem Termin nicht erscheinen kann, zu einer anderen, im Plan für sein Geschlecht vorgesehenen Zeit sich zur Untersuchung melden, kann sogar, wenn am eigenen Ort sich keine Möglichkeit der Untersuchung mehr bietet, einen im Plan vermerkten Nachbarort aufsuchen. Die Gebühr von 80 Pfennig kann bei der Untersuchung bezahlt werden. Zur Untersuchung wollen sich auch alle diejenigen einfinden, die keine Voxladung erhalten haben. Denn die Unterlagen für die Einladungen berücksichtigen noch nicht diejenigen, die erst in letzter Zeit in Paderborn zugezogen sind. In der Stadt Paderborn ist die Bevölkerung vorgeladen vom 4. bis zum 6. Juni einschließlich und zwar vormittags die Frauen und auch am 6. Juni nachmittags von 14 bis 17 Uhr, die Männer am 4. und 5. Juni von 14 bis 19 Uhr, am 6. Juni von 17 bis 19 Uhr. von dort heraus ihre Aufgaben angepackt. Sie habe die Betriebsgemeinschaft gefordert und hergestellt, d. h. die Verbundenheit von Betriebsführer und Gefolgschaft. Sie habe den Typ des Betriebsführers als eines politischen Führers gefordert und durchweg auch erreicht und damit eine völlige Umstellung in der Wertung des Betriebes als Stätte des Verdienens zu einer Produktionsstätte, die den Bedarf des Volkes an Verbrauchsgütern sicherzustellen hat. Vielfach hat man von vornherein die Einwendung erhoben, die sozialen Maßnahmen verteuerten die Produktion. Gerade die in sozialer Hinsicht vorbildlichen Betriebe hätten jedoch den Beweis erbracht, daß die Aufwendugen mehr als wett gemacht würden durch die Leistungssteigerung. Das sei auch durchaus natürlich, denn nur in einem Betriebe, wo er sich wohlfühlt, wo er geachtet und betreut wird, da wird der deutsche Arbeiter sein Bestes an Leistung geben, da wird er die Forderung erfüllen, sich mitverantwortlich zu fühlen. So zeigt sich, daß die beste Sozialpolitik auch die beste Wirtschaftspolitik ist. Weiter sei es der DAF. gelungen, den deutschen Arbeiter an die deutsche Kultur heranzuführen. Nach Behandlung der großen in Vorbereitung befindlichen Sozialeinrichtungen, so der Altersversorgung, des sozialen Wohnungsbaues, der Reichslohnordnung, trat Pg. Schürmann mit aller Entschiedenheit der Auffassung entgegen, daß nach dem Kriege der deutsche Mensch nur noch sozusagen eine„bessere" Arbeit verrichte, das übrige aber den fremdstämmigen Arbeitern überlassen bleibe. Die Beschäftigung fremdstämmiger Arbeiter sei eine vorübergehende Notlösung. Die deutsche Arbeit zu verrichten, bleibe dem deutschen Arbeiter vorbehalten. Denn durch Arbeit werden wir jung und stark bleiben. Dieser Krieg sei die notwendige und zwangsläufige Fortsetzung der nationalsozialistischen Revolution. Er werde vom deutschen Volke nicht um materieller Interessen willen geführt, sondern um einer Idee willen, die es als richtig erkannt hat und an die es glaubt. Und diese Idee hat in dem neuerstehenden Reich die Form der Wirklichkeit angenommen. Der deutsche Arbeiter aber sieht klar, daß unser Sozialismus keine Phrase ist, sondern daß das Ergebnis dieses Kampfes das große Sozialreich sein wird, das dem Führer vorschwebt und an dessen Verwirklichung er auch jetzt im Kriege unentwegt weiterarbeitet. Die Heimatfront hat die Aufgaben, die ihr in diesem Kriege gestellt worden sind, bisher gemeistert, und sie wird sie auch in Zukunft weiter meistern. Künder deutschen Geistes und Wertes Vom Nachmittag des zweiten Tages an beherrschten die Fragen deutscher Kultur das Programm. Den Auftakt bildete ein Vortrag von Professor Dr. Kindermann, Münster, über den Dichter des Deutschlandliedes, mann von Fallersleben, der durch seinen Aufenthalt in Corvey während seiner letzten Lebensjahre zu unserem Heimatgebiet eng verbunden gewesen ist. Seit jeher sei die Dichtung ein Spiegel des Denken und Fühlens, der Geschichte und der Sehnsucht der Nation gewesen. Mit dem Lied zusammen habe sie im Herzen des Volkes eine werbende Kraft entfaltet. Kein Lied, das von den Nationen zu ihrer Nationalhymne erhoben worden ist, klinge fester, willensstärker und stolzer als das Deutschlandlied. Es strahlt eine Macht und Klarheit aus, wie es dies nur das Lied eines starken Volkes vermag. Prof. Kindermann zeichnete den Lebensweg Hoffmanns, aus ihm die wichtigsten Wesensmerkmale seines Schaffens als Volkskundler und als Dichter herleitend, so auch die geistige Entstehungsgeschichte des Liedes der Deutschen darlegend, das in einer Zeit politischer Ichsucht und staatlicher Zerrissenheit die Sehnsucht der besten Teile des Volkes nach einem großen, starken, einigen Reiche in Worte faßte. Hoffmann hat das Werden der deutschen Einheit unter Bismarck noch erleben dürfen, sein Lied selbst hat sich erst später durchgesetzt. Hoffmanns Reichsideal aber ist erst heute erfüllt, da das Reich den gesamten deutschen Volksboden umfaßt. Dem Gedenken Gorch Focks war eine Feierstunde, die sich nach einer Singestunde anschloß, gewidmet. Sie erhielt ihre besondere Weihe nicht nur dadurch, daß sich an diesem Tage zum 25. Male der Todestag Gorch Focks jährte, sondern vornehmlich dadurch, daß es der Bruder Gorch Focks, der plattdeutsche Dichter Rudolf Kinau, war, der diesem Künder deutscher Seegeltung die Gedenkrede hielt. Die Worte, mit denen er des Heldentodes seines Bruders in der Skagerrakschlacht gedachte, sprach er im schlichten Finkenwärder Platt, und sie strahlten wohl gerade darum die rechte tiefe Innigkeit aus, mit der Gorch Fock das Leben und die Welt betrachtet hat, sie atmeten wohl gerade darum die schlichte Geradheit, mit der Gorch Fock seine Menschen geschildert, mit der er gelebt hat und mit der er den Seemannstod gestorben ist. Das Gedenken an Gorch Fock trug aber nicht nur den herben Ernst, mit dem man sich vor dem Tode verneigt, es ließ auch dem Gorch Fock, dessen Geist ja heute so wie je zuvor lebendig ist, der mitten unter uns weilt, dem lebensbejahenden Gorch Fock, sein Recht werden. Die Fröhlichkeit, mit der er gelebt hat, kam auch zu Worte, und sie offenbarte uns die Lebensfreude und den tiefen Humor des norddeutschen Menschen. Der Abend war der Musik gewidmet. Es war das Dahlke=Trio gewonnen worden, das durch zahlreiche Gastkonzerte im In= und Auslande berufener Künder der in der deutschen Musik schwingenden deutschen Seele ist. Wie richtig das Bemühen gewesen ist, den Führerinnen bei ihrem Treffen das Beste als gerade gut genug zu bieten, das zeigten die Hingabe und die Freude, mit denen die Mädel der Musik folgten. Und Prof. Dahlke hatte keine Zugeständnisse in dem Aufbau seiner Musikfolge an die Jugend seines Zuhörerkreises gemacht, auch keineswegs nur die bekannte Melodie in den Vordergrund gestellt, sondern sein Programm enthielt in gleichem Maße Bekanntes wie Unbekanntes. Es war dennoch wertvoll, daß er seine Zuhörerinnen in jedem Falle an das Verständnis der Stücke heranführte und ihnen durch eine knappe Charakteristik den Zugang zur Ausdruckswelt der Töne öffnete. Das meisterliche Musizieren des Trios, dem außer Prof. Julius Dahlke (Klavier) Prof. Alfred Richter(Klarinette) und Prof. Walter Schulz(Cello) angehören, schlug die Zuhörer von der ersten bis zur letzten Note in Bann. Gauleiter Dr. Mever über die politische Lage Den Höhepunkt des Treffens bildete am Vormittag des Pfingstsonntags eine Morgenfeier im Bürgervereinssaal, in deren Verlauf Gauleiter Dr. Meyer den westfälischen Mädelführerinnen einen umfassenden Ueberblick über die politische Lage und eine tiefgreifende Darstellung der jüngsten Ereignisse und ihrer Auswirkungen gab. Die Morgenfeier eröffneten gemeinsames Lied und Musik des Dahlke=Trios sowie des BDM.=Orchesters. Dann sprach Rudolf Kinau. Er sprach von der rechten Fröhlichkeit, von dem Unterschied zwischen dem lärmenden Froösinnsbetrieb und der aus dem Herzen steigenden Fröhlichkeit des Gemütes. von der sein Bruder Gorch Fock gesagt hat, die Fröhlichkeit sei der Sieg über die Traurigkeit. Er ließ seine Zuhörerinnen mitgehen in zwei aufwühlende Erlebnisse, die so recht kennzeichneten, wie die Fröhlichkeit des Herzens aus der Gläubigkeit und der Ueberwindung geschöpft werden. Und als er dann nachher noch einmal das Pult bestieg, da legte er seinen Zuhörerinnen durch ein Erlebnis aus seiner Marinezeit den Sinn des Befehlens und des Gehorchens dar. Und wieder wußten die schlichten Worte, hinter denen die ganze warmherzige Persönlichkeit Kinaus sichtbar wurde, tief zu packen und Weg zu weisen. Begrüßt von der Obergauführerin nahm darauf Gauleiter Dr. Meyer das Wort. Der Gauleiter erinnerte eingangs an die großen kriegerischen Ereignisse dieses Frühjahrs, durch die England vom europäischen Kontinent verjagt wurde und durch deren Auswirkungen seine letzten Schlüsselstellungen im Mittelmeer auf das furchtbarste bedroht werden. England habe heute wahrlich allen Grund, um seine Lage im östlichen Mittelmeer ernstlich zu bangen. Die Axt sei an den Stamm des englischen Empire gelegt! Auch die Schlacht im Atlantik sei durchaus so verlaufen, daß sich England um sie Sorge macht. England ist, so rief der Gauleiter aus, in seinen Grundfesten erschüttert! Es kann den Krieg nicht mehr gewinnen. Englands letzte Hoffnung richte sich nun auf Amerika. Aber wenn auch der Imperialismus Amerikas unter dem Mäntelchen von Demokratie, Christentum und Kultur durchaus zur Unterstützung Englands und damit zur Wiederherstellung der Judenherrschaft in Europa bereit ist, unsere Wehrmacht hat dafür gesorgt, daß die Lage heute eine durchaus andere als im Weltkriege ist und daß die europäischen Trauben Herrn Roosevelt zu hoch hängen. Die Völker in Europa aber fühlen unter dem englischen Druck in immer steigendem Maße, daß ganz Europa eine Schicksalsgemeinschaft ist. Eine wirtschaftliche Einheit bildet es bereits heute, und das Gold hat für immer seine Rolle in diesem Raum ausgespielt. Der Krieg ist zwar für England bereits verloren, aber noch gilt es, den Endsieg zu erringen. Es ist mit die Aufgabe der Jugend, sich tatkräftig in die Erringung des Endsieges durch ihre Arbeit in der Heimat einzuschalten. Der Krieg wird weiterhin Unbequemlichkeiten und Opfer von der Heimat erfordern, denn alle Kräfte müssen für den Sieg eingesetzt werden. In der Art. wie die Heimat diese Einschränkungen trägt. soll die Jugend mit gutem Beispiel vorangehen. Das Ergebnis dieses Sieges ist wohl wert, daß wir die Einschränkungen gern auf uns nehmen. Mit Leidenschaft und Hingabe wird die Partei ihrer Aufgabe dienen, die Moral der Heimat weiterhin zu stärken. Es gibt Tausende von Einsatzmöglichkeiten, so rief der Gauleiter den BDM.=Führerinnen und damit der gesamten Jugend zu, schöpft sie aus! Jahrhunderte hindurch, so schloß er seine Ausführungen, hat England die Völker in Schrekken versetzt, hat unendliche Blutschuld auf sich geladen, ist verantwortlich für furchtbarste Verwüstungen. Es ist gut, daß dieses England nun auch einmal die Schrecken des Krieges im eigenen Lande spürt. Und es werden weitere Siege kommen, bis England in letzter Ueberzeugung ausruft: Nie wieder Krieg mit Deutschland! Unser genialer Führer und der Heldenmut unserer Wehrmacht garantieren uns den Endsieg. Wir aber haben die Aufgabe, das durch die Waffen Errungene auch innerlich zu erobern. Dies aber können wir nur mit einem Volke, vor allem mit einer Jugend, die reif ist, das Reich zu übernehmen. Sie reif zu machen, das aber, meine Führerinnen, ist Ihre herrliche Aufgabe! Die Oeffentlichkeit nimmt teil am 6OM.=Treffen Nach der Kundgebung, die bei allen Beteiligten den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen hatte, weil sie die Ziele der Heimat mit Klarheit aufgezeigt hatte, begannen die das Treffen abschließenden öffentlichen Veranstaltungen, die sich einer sehr erfreulichen Teilnahme der Paderborner Bevölkerung erfreuten. Zunächst wurde am Vormittag ein öffentliches Singen vor dem Rathaus abgehalten, das in fröhlicher Harmonie den Frühling grüßte. Dabei waren es nicht nur die in weitem Viereck vor dem Rathause aufmarschierten BDM.=Führerinnen, die das Programm bestritten, sondern zur allgemeinen reude wurde auch der große Zuhörerkreis miteingeschaltet und lernte im Umsehen kleine Kanons und Lieder. Am Nachmittag wure auf der Freilichtbühne, die damit nach langer Zeit wieder einmal in den Blickpunkt der Oeffentlichkeit rückte und sich erneut als eine herrliche Stätte für Vorführungen und Aufführungen erwies, das Märchenspiel„Goldmarie und Pechmarie“ aufgeführt. Die Mädel der BdM.=Werk=Spielschar Dortmund waren mit großem Eifer und Geschick bemüht, das reizvolle Märchen zu gestalten, und der starke Beifall, die Freude und das Lachen der zu tausenden erschienenen Zuschauer, namentlich der Kinder, war überzeugender Beweis, daß die Mädel den rechten Ton und die rechte Ausdrucksweise für die gewiß nicht leichte Gestaltung eines solchen Spieles auf der weiten Freilichtbühne gefunden hatten. Die bewegten, farbenfrohen Bilder des Spiels, der Gesang und die treffliche Deklamation wirkten zusammen, um ein schönes, nachhaltiges Erlebnis zu verschaffen. Ebenso erwies sich die Freilichtbühne am Abend bei einem großen, vom Paderborner BdM.=Werk„Glaube und Schönheit" gestalteten BdM.=Werk=Abend als ein schöner Rahmen zu einem beschwingten, fröhlichen Abschluß dieses Treffens. Auch diesmal waren die Paderborner zahlreich zur Stelle, so daß wie am Nachmittag der Bogen der Tribüne bis auf den letzten Platz besetzt war. Was die Mädel des BdM.=Werkes zeigten, bedeutete im wesentlichen einen Ausschnitt aus ihrer Arbeit. So wie sie hier die Freude und Beschwingtheit im Bewegungsspiel und in der Gymnastik mit Keulen, Bällen und Reifen auf ihre Zuschauer überströmen ließen, so daß nach jeder Vorführung der Beifall kaum ein Ende finden wollte, so sammeln auch die Mädel selbst in ihrer Beschäftigung mit Körperkultur und der Pflege leiblicher und seelischer Schönheit und Harmonie Freude und Beschwingtheit in ihrem eigenen Herzen an. Besonders überzeugend kam dies wohl in den Tänzen zum Ausdruck. Daneben fand auch das Lied seinen Platz im Programm. Ein Chor von Paderborner Mädeln sang drei schöne Frühlingsvolkslieder. Das Orchester des Bannes 180 Groß=Dortmund umrahmte die Vorführungen mit Mozartscher Musik. Zu Beginn des Abends nahm die Obergaurerin Rathe Schoneweg Gelegenheit, allen an der Ausgestaltung und Durchführung des Treffens durch Rat und Tat Helfenden und Unterstützenden ihren Dank auszusprechen. Besonders galt ihr Dank dem Kreisleiter, dem Bürgermeister und den Quartiereltern. Kreisleiter Plagemann schloß das Treffen mit einer kurzen Ansprache ab. Er hob die Werte hervor, die von einem solchen Treffen auf die Teilnehmerinnen übergehen und die sich in ihrer Erziehungsarbeit an der deutschen Jugend segensreich auswirken werden. Er betonte auch die Kräfte, die auf die Stadt, die ein solches Treffen in ihren Mauern beherbergt, übergehen. Politische Festigkeit, Glaube und Einsatzbereitschaft, das seien die Kräfte, mit denen die Heimatfront zum Endsieg beitrage. Mit dem Gedenken an den Führer, dessen geniale Persönlichkeit uns den Endsieg garantiert, schloß der Kreisleiter das Treffen. Paderborn Bekriebsappelle in Großbetrieben In der vergangenen Woche wurde in Großbetrieben unseres Kreisgebietes eine Reihe von Betriebsappellen durchgeführt. Reichshauptstellenleiter Pg. Schories, Berlin, sprach zu den Werktätigen in ihren Arbeitsstätten. Rund 4000 Männer und Frauen wurden hierdurch erfaßt. Pg. Schories, der Reichsfachredner der Deutschen Arbeitsfront ist, sprach außerdem noch in öffentlichen Versammlungen in Büren und Salzkotten. Pflichten der Heimatfront Eine Dienstbesprechung der Ortsgruppe Wittekind Im Lesesaal des RAW. an der Wollmarktstraße fand am Freitag eine Dienstbesprechung statt, zu der der stellv. Ortsgruppenleiter Bernh. Meyer die Politischen Leiter sowie die Amtsträger der NSV. und der Ne.= Frauenschaft eingeladen hatte. Nach einem gemeinsam gesungenen Liede gab der Ortsgruppenleiter einen Ueberblick über die gewaltigen militärischen Erfolge auf dem Balkan, in Nordafrika, auf Kreta und im Atlantik. Harte Schläge teilte die deutsche Wehrmacht überall aus, die den Gegner vernichtend trafen und die Heimat mit großer Freude. erfüllen. Wir sind stolz auf Günther Prien und seine tapfere Besatzung, auf unsere„Bismarck“, die bis zur letzten Granate kämpfend mit wehender Flagge unterging, getreu der Tradition der alten Kriegsmarine, die vor 25 Jahren in der Skagerrak=Schlacht ihren sieghaften Offensivgeist gegen vielfache Uebermacht unter Beweis stellte. Auch die Vorgänge im Vorderen Orient berührte Pg. Meyer, in dem die Völker, unter britischer Gewalt und Willkür stehend, erwacht sind und sich nun wie im Jrak mit Waffengewalt und gutem Erfolg der neuerlichen nationalen Bedrohung widersetzen und heldenmütig ihre Freiheit erkämpfen. Wie England den Erzkrieg von Narvik und das europäische Festland vexloren hat, wie es in Nordafrika durch General Rommel ausgeschaltet wurde, so wird es auch den Oelkrieg im Jrak verlieren. Wenn die deutsche Wehrmacht überall ihre große Kraft und Ueberlegenheit beweist, so hat die Heimatfront die Pflicht, immer voll einsatzbereit zu sein. Das gilt auch, so betonte der Ortsgruppenleiter, besonders für deutsche Frauen und Mädchen, die irgendwie noch in einem Rüstungsbetrieb, bei Behörden und anderen Dienststellen nutzbringende kriegswichtige Arbeiten übernehmen können. Der Führer hat in dieser Hinsicht neben dem Dank an die schon berufstätigen Frauen einen dringenden Appell an diejenigen gerichtet, die noch einsatzfähig sind. So steht zu erwarten, daß auch im Ortsgruppengebiet Wittekind der Aufruf des Aus dem Paderborner Land Tödliches Spiel mit dem Tesching Wewelsburg. Auf tragische Weise schied am Abend vor Pfingsten der 14jährige Buchbinderlehrling Richard Döring, der einzige Sohn des Schlachtermeisters Hubert Döring, aus dem Leben. Als der Junge mit seinen Freunden im elterlichen Hause an einem geladenen Tesching hantierte, entlud sich plötzlich die Waffe, und das Geschoß drang ihm so unglücklich in die Herzgegend, daß der Tod alsbald eintrat. Boke. Fast das Dreifache gespendet. Die Sammlungen zum Kriegswinterhilfswerk 1940/41 hatten in unserer Gemeinde ein besonders gutes Ergebnis. Insgesamt haben die Bewohner der Gemeinde Boke den Betrag von 6975,03 RM gespendet. Zu diesem Betrag kommt noch das Ergebnis der Spende der Landwirtschaft, das noch nicht vorliegt. Im einzelnen wurden gesammelt: Am Tag der Deutschen Polizei 349,97 RM, bei den Straßensammlungen 2573,37 RM, an den Opfersonntagen 3578,69 RM und für das DRK.(erste Sammlung) 473 RM. Im Vorjahre war das Gesamtergebnis 2558,08 RM, so daß bei dem diesjährigen Spendenaufkommen fast der dreifache Betrag gesammelt worden ist. Atteln. Fuchs im Hühnerstall. Seit einiger Zeit holte ein Fuchs des Nachts aus den Hühnerställen in Atteln manche eierlegende Tiere, ohne daß es gelang, dem frechen Räuber das Handwerk zu legen. Als Reineke sich aber auch an den Hühnerstall der Revierförsterei wagte, und dort 13 Hühner tot biß, von denen fünf spurlos verschwunden blieben, war das Maß seiner Schandtaten voll. Ein aufgestelltes Tellereisen machte seinem Räuberleben ein Ende. Nieheim. Die alten Stadtbrunnen werden wieder springen. Die aus dem 16. Jahrhundert stammenden Stadtbrunnen werden zurzeit wieder hergestellt. Wenn ihre Wasser wieder in Bögen springen, wird das Gesamtbild wieder verschönt. Führers die Beachtung findet, die min zukommt. Ebenso selbstverständlich muß es für jeden Volksgenossen sein, der Aufforderung zur Röntgenuntersuchung, falls es noch nicht geschehen, demnächst ausnahmslos Folge zu leisten. Das bezieht sich auch auf die älteren Volksgenossen, die bisher glaubten, bei ihnen sei das nicht mehr nötig. Die bisherigen Untersuchungsergebnisse zeigen aber mit aller Deutlichkeit, daß niemand ausfallen darf. Groß sind auch heute noch die Aufgaben, die der Volksbund für das Deutschtum im Ausland zu erfüllen hat. Der Ortsgruppenleiter gab für eine am 8. Juni stattfindende neue Sammelaktion der NSV. entsprechende Aufklärung und Richtlinien für den Einsatz der Parteigenossen, um einen vollen Erfolg zu erzielen. Weitere Behandlungsgegenstände bei der Dienstbesprechung bildeten die Meldungen für die Adolf=Hitler=Schulen, die Werbungsaktion für die Jugendgruppe der NS.=Frauenschaft, die Erfassung der in den Haushaltungen anfallenden Altstoffe, die Betreuung der Wehrmachtsangehörigen der Ortsgruppe und die Befolgung des Aufrufs auf Unterlassung aller nicht unbedingt notwendiger Reisen auf der Reichsbahn. Der Wochenmarkt am Sonnabend Die Versorgung mit Frischgemüse ist reichlich. An erster Stelle stand wieder der Spinat. der in verschiedener Form mittags und abends auf den Tisch kommen kann. Der oft als störend empfundene Eisengeschmack kann durch Zugabe von etwas Milch gemildert werden. Außerdem bleibt noch die Möglichkeit zu Geschmackswandlungen durch Würzen mit Zwiebeln, Kräutern wie Schnittlauch, Kerbel, Dill oder Petersilie oder anderen viel zu wenig benutzten Küchenkräutern. Daneben fällt gegenwärig das in Westfalen so beliebte Stielmus, auch Rührstiel genannt, sehr stark an, so daß es sich empfielt, diesem äußerst nahrhaften Junggemüse die notwendige Beachtung zu schenken. Um die Nutz= und Nährstoffe bei der Zubereitung nicht zu zerstören, werden die Stiele und jungen Blätter— wie bei allem Blattgemüse— vor dem Zerkleinern kurz, aber gründlich gewaschen und im eigenen Saft in wenigen Minuten gar gedünstet und zum Schluß noch kleine Reste von Gemüse in rohem Zustand zwecks Vitaminaufwendung hinzugegeben. Sich dabei ergebende überschüssige Flüssigkeiten benutzt man zur Herstellung von Tunke oder verwendet sie bei Suppen, denn gerade diese sind es, die wichtige Bestandteile an Mineralsalzen ausgenommen haben. Kleinere Mengen von Kopfsalat, Blumenkohl, jungem Kohlrabi, Treibhausgurken, Rettichen, Radieschen, Möhren und Spargel erweitern die Reichhaltigkeit des Marktangebots. Rhabarber in reichen Mengen bringt genug Ersatz für die bis zur neuen Beerenernte eingeengte Obstversorgung. Arbeitsbuch für ausländische Saisonarbeiter. Der Reichsarbeitsminister veröffentlicht eine Verordnung, wonach vom 1. Juni dieses Jahres ab auch ausländische Saisonarbeiter, die nach Ablauf der Saisonbeschäftigung das Reichsgebiet wieder zu verlassen pflegen, ein Arbeitsbuch haben müssen. Die Verordnung war notwendig geworden, weil die Zahl der in Deutschland arbeitenden Saisonarbeiter inzwischen sehr groß geworden ist. Um ein totales Berufsbild auch in Zukunft zu ermöglichen und die ausländischen Saisonarbeiter einheitlich steuern und einsetzen zu können, wird für sie das Arbeitsbuch eingeführt. Unseren Glückwunsel! Geburtstage Paderborn. Heute vollendet der Lokführer i. R. Johannes Wiemers, der seinen Lebensabend bei seiner Tochter(Frau Lehrer Franz Gockel) verlebt, sein 80. Lebensjahr. „Motgen müssen Sie mich keitaken!“ R O M ANVO N R O L AND M A R W 1T 2 18 „Nicht eine Linie, Pil, hat bisher mein Angebot, ihrem Personal den Gebrauch von Baker=Creme=Extra“ zur Pflicht zu machen angenommen, obschon ich bis fünfzig Prozent Rabatt zu geben bereit war.“ „Unverständlich, lieber Mister Baker, fast so unverständlich wie dies, daß man unsern Proviant ein paar Kilometer nördlich in den Urwald warf. Vielleicht war es richtig von Ihnen, sich das nicht noch anzusehen.“ „Vermutlich war es ein neuer Boy, der nicht gut Bescheid wußte, Pil.“ „Vermutlich, lieber Mister Baker, und vermutlich läßt sich jetzt zehn Tage lang überhaupt keiner blicken.“ „Wieso, Pil, er kam doch jeden dritten Tag?“ Pilar nickte. Ja, der Pilot Jose Terbao war jeden dritten Tag gekommen. Das war sehr überflüssig gewesen, denn der Fallschirmbeutel hätte sich leicht mit einem Proviant für zehn Tage füllen lassen, und auf die neuesten Zeitungen kam es hier nicht so sehr an, wenn man zudem noch über einen Lautsprecher verfügte. Dennoch war José Terbaos Maschine an jedem dritten Tage aufgetaucht. Eine gute Maschine und ein guter Pilot. Terbao zielte hervorragend beim Abwurf und er kam oft beängstigend tief herab, er winkte, und er hatte sogar einmal Pilar photographiert. Danach kam es, daß die Proviantbeutel nicht nur Weißbrot, Milch, Fleisch, Gemüse, Zigaretten und Zeitungen enthielten, sondern auch sehr stürmische Briefe des sehr stürmischen Piloten José Terbao. Briefe, die nie eine Antwort erwarten konnten. Bis auf den letzten. Pilar lächelte, aber es war kein sehr frohes Lächeln. Sie nahm eine Zigarette aus dem schmalen Etui. Eine ihrer Lieblingszigaretten. Auch sie stammten noch von Terbao. Mr. Baker reichte ihr Feuer. „Wieso kommen Sie dann auf zehn Tage?“ fragte er. „Weil ich es schriftlich habe, lieber Mister Baker. Beim letzten Abwurf war eine Mitteilung dabei, daß wir jetzt nur noch alle zehn Tage versorgt werden könnten.“ „Das haben Sie mir verschwiegen, Pil.“ Ja, das hatte Pilar verschwiegen und auch, daß José Terbao vor ein paar Tagen mit seinem Fallschirmproviant einen regelrechten Heiratsantrag geschickt hatte.„... Geben Sie mir Ihr„Jal“.— Legen Sie als Zeichen, daß Sie mich erhören, ein paar weiße Laken aus dem Schlafwagen auf die Mitte der Lichtung. Ich zweifle nicht, schöne Unbekannie...“ So ähnlich hatte es in dem Brief gestanden, und Pilar hatte keine weiße Wäsche auf die Mitte der Lichtung gelegt. Warum eigentlich hatte sie es nicht getan? War José Terbao nicht ein schöner und erfolgreicher Mann? Er hatte ihr sein Bild mit abgeworfen. Mit der Grandezza eines Stierkämpfers lehnte er da an seiner Maschine und lächelte das Verführerlächeln, dem kein junges Mädchen würde widerstehen können.— Oh, er tat recht daran, nicht wiederzukommen. Ein anderer tat das jetzt für ihn. Einer, der wahrscheinlich weniger sieghaft lächelte, der kein so berühmter Pilot und ein so ausgemacht schlechter Beobachter war, daß er den Proviant statt auf die Lichtung mitten in den Urwald warf. „Nun, wir werden den Proviant holen“, sagte Mr. Baker, es war, als wollte er mit diesen Worten ein Gespräch abschließen, das gar nicht geführt worden war. „Ich glaube, Sie unterschätzen das Unternehmen. Wie wollen wir einen Beutel finden, der irgendwo in den Baumkronen hängt, vielleicht drei Kilometer weit von hier.“ „Der Beutel hängt keineswegs in Baumkronen, Pil. Es kann sich nur um eine Verwechslung der Plätze handeln. Es muß nicht sehr weit von hier eine zweite Lichtung geben, ich glaube, das ist einfach...“ „Für einen Mann aus Newyork ist das ein fabelhafter Schluß, lieber Mister Baker, ich bewundere Sie.“ Hatte es spöttisch geklungen? Utz Ulfert wäre vermutlich bei diesen Worten wieder mit verbissenem Schweigen davongelaufen. Mr. Baker war nicht so empfindlich. „Sie haben recht, Pil“, sagte er,„ich bin ein Pflastertreter und ich habe nie für die Natur geschwärmt. Centralpark genügt mir. Aber ich lese stets Indianergeschichten. Indianer= und amerikanische Detektivgeschichten ist das einzige, was man lesen sollte, finden Sie nicht auch...? Sie werden zugeben, daß mein Schluß einige Wahrscheinlichkeit für sich hat. Ohne meine Zehn=Cent=Schmöker wäre ich nicht darauf gekommen. Sagten Sie nicht, daß ein Weg von hier nach Norden führt?" „Weg ist etwas übertrieben, aber das Indiogesindel, das neulich hier auftauchte, hat so etwas Aehnliches hergestellt.“ „Ausgezeichnet, satteln Sie mir bitte Ihr Känguruh, und ich werde losreiten.“ „Mein Känguruh ist ein Maultier, Mister Baker." „Das werde ich nie auseinanderhalten.“ „Können Sie denn reiten?" „Ich habe es noch nie versucht, aber ich kann alles, was ich muß.“ „Aber Sie müssen gar nicht, lieber Mister Baker. Das gehört durchaus in mein Ressort.“ Franklin C. Baker protestierte. Er bestand darauf, das Känguruh, Zebra oder Pferd, was da vor ihm graste, zu besteigen und in den Urwald zu ziehen. Nicht einmal begleiten dürfe ihn Pil, es könne ein Löwe oder ein Tiger kommen... „Es gibt weder Löwen noch Tiger bei uns, Mister Baker, Sie müssen Ihre Zeyn=Cent Romane sorgfältiger studieren.“ Das Gespräch endete mit einem Unentschie den. Pilar sagte, daß man zunächst den kom menden Tag abwarten wolle, vielleicht hab der Pilot seinen Irrtum erkannt und komm wieder——— Nein, der Pilot kam nicht wieder. Am drit ten Tag, als man den Kaffee schon schwar trank und den Tee ungesüßt, brach sie, währen Mr. Baker den verordneten Mittagsschlaf hiel auf. Sie schrieb ein paar Zeilen, die den er wachten Baker informieren sollten, und si nahm zur Vorsicht beide Maultiere mit, den Baker durfte nicht auf den Einfall kommen ihr folgen zu wollen. In der Tat, die Möglichkeit, daß der Pilo eine zweite Lichtung mit der ersten verwechsel hatte, war nicht ausgeschlossen, dennoch hatt Pilar wenig Hoffnung, als sie ihr Tier in di schmale Oeffnung lenkte, die die grüne, fest Wand des Waldes hier zeigte. Pilar hatte kei nerlei Proviant mitgenommen. Nur ein paa Zuckerstücke für die Maultiere, zwei Flasche Mineralwasser, Mr. Bakers Revolver und eine jener langen, dolchartigen Messer, mit dene sich Aeste und Lianen abschlagen ließen. (Fortsetzung folgt) Paderborner Aktien=Bier hell und dunkel Brauereifüllung überall stets frisch zu haben