Westfälisches Volksblalt Erscheint täglich außer Sonntags. Bezugspreist Postbezug 2.10 RM einschl. 22.8 Pf. Post-Zeitungsgebühr, zuzüglich 36 Pf. Bestellgeld. Durch Boten oder Vertreter frei Haus 2.35 RM.— Bei Betriebsstörungen usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.— Die Einzel-Nummer kostet 15 Pf., Sonnabends 20 Pf. ANTTLICHES NITTTEILUNGSBLATT DER NSDAP UND DER BEHORDEN FUIR DIE KREISE PADERBORN·BUREN UIND WARBURG Anzeigen-Grundpreise: Die 22 mm breite mm-Zeile: in der Stadtausgabe Paderborn und Ausgabe A(übriges Verbreitungsgebiet) gemeinsamer Anzeigenteil 9.5 PI., Nachlaßstaffel A. Schriftleitung und Verlag: Paderborn, Rosenstr. Pernruf: Sammel-Nummer 325; Drahtadresse: Volksblatt Paderborn Postscheckkonto: Hannover 3504— Erfüllungsort u. Gerichtsstand Paderborn Nr. 74 /92. Fahrgang Paderborn, Freitag, 28. März 1941 Ausgabe Stadt Paderborn Außenminister Matsuoka beim Führer Besprechung über alle aktuellen politischen Probleme im Geiste der deutsch-japanischen Freundschaft Kundgebungen vor der Reichskanzlei Berlin, 27. März. Der Führer empfing am Donnerstagnachmittag in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop den kaiserlich=japanischen Außenminister Yosuke Matsuoka in der Neuen Reichskanzlei zu einer längeren Unterredung, der auch der kaiserlich=japanische Botschafter in Berlin, Oshima, und der deutsche Botschafter in Tokio, Ott, beiwohnten. Die Besprechung über alle aktuellen politischen Probleme verlief im Geiste der herzlichen Freundschaft, die Deutschland und Japan verbindet. Eine Ehrenformation der Leibstandarte„Adolf Hitler“ erwies dem japanischen Außenminister bei der An= und Abfahrt die militärischen Ehrenbezeugungen. Während der Besprechung, die der Führer mit dem kaiserlich=japanischen Außenminister Matsuoka hatte, vertrieb sich die Menge auf dem Wilhelmplatz die Zeit mit allerlei Kurzweil und stimmte begeistert in die von den Lautsprechern übertragenen Lieder ein. Besonders machtvoll erklang im gewaltigen Chor der Massen das Englandlied. Von ihren luftigen Posten in den Fensternischen und auf den Sockeln der Denkmäler auf dem Wilhelmplatz hielten die Jungen. die sich in diese„höheren Regionen", emporgearbeitet hatten, Umschau und berichteten ihrer Umgebung alles, was sich auf dem weiten Platz abspielte. Längs der Wilbelmstraße. gegenüber der Reichskanzlei, hatte Waffen=SS. Aufstellung genommen, um den Ansturm der begeisterten Menge aufzufangen. An den Fenstern der anliegenden Häuser drängten sich die Zuschauer. Von Zeit zu Zeit ertönten immer wieder Rufe„Wir wollen unseren Führer sehen!"— Da plötzlich, gegen 18½ Uhr, erfüllten sich die sehnsüchtigen Erwartungen der geduldig harrenden Massen. Die Vorhänge im ersten Stock der Reichskanzlei wurden zurückgezogen. Sofort richteten sich die Augen der Abertausende auf den historischen Balkon. Da trat auch schon der Fuhrer mit Außenminister Matsuoka, gefolgt von Botschafter Oshima, der die Uniform eines Generalleutnants des japanischen Heeres trug, heraus Sie grüßten nach allen Seiten. Wie ein wogendes Meer flatterten die Fähnchen über den Menschenmauern. Die HJ. schlug mit Begeisterung ihre Landsknechtstrommeln und versuchte so. die Jubelstürme der Menge zu übertönen. Die Absperrmannschaften hatten alle Mühe, die in ihrer Begeisterung wogenden und vorwärtsstürmenden Massen zu halten. In diesem Augenblick ertönte über die Großlautsprecher des Wilhelmplatzes eine in Japan überall gesungene Marschhymne„In die aufgehende Sonne". Mit diesem Lied, das erst in den letzten Jahren entstanden ist, begleitet das japanische Volk seine Soldaten, wenn sie ins Feld ziehen, und begrüßt sie bei ihrer siegreichen Heimkehr. Noch lange hallte der Jubel über den weiten Wilhelmplatz, als schon der Führer und seine beiden japanischen Gäste den Balkon längst wieder verlassen hatten. Als die großen Wagen mit dem kaiserlich=japanischen Außenminister und seiner Begleitung aus dem Hauptportal der Reichskanzlei rollten, lebte noch einmal der Jubel auf und pflanzte sich längs der Wilhelmstraße nach den„Linden" fort, ein Jubel, der Dank bedeutete an den geliebten Führer und zugleich einen herzlichen Gruß an den Abgesandten des Tenno. Steigende Erfolge der Luftwaffe 38 500 BRT. vernichtet, etwa 44000 BRT. durch Luftangriffe schwer beschädigt Deutsches Aufklärungsflugzeug schießt zwei von fünf angreifenden Britenjägern ab El Aghaila an der Großen Syrte von deutschen und italienischen motorisierten Truppen genommen Berlin, 27. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche und italienische motorisierte Truppen besetzten in den Morgenstunden des 24. 3. nach kurzem Kampf El Aghaila an der Küste der Großen Syrte und warfen den Feind nach Osten zurück Die Luftwaffe führte den Kampf gegen die britische Handelsschiffahrt mit steigendem Erfolg weiter. Wie bereits bekannt gegeben, vernichteten deutsche Kampfflugzeuge im Laufe des gestrigen Tages im Atlantischen Ozean und in der Themse=Mündung etwa 31 500 Ehrung der gefallenen Helden Außenminister Matsuoka am Ehrenmal Unter den Linden 5 Berlin, 27. März. Vor den offiziellen Besuchen und Empfängen begab sich der Außenminister des Tenno, Matsuoka, am zweiten Tage seines Berliner Aufenthaltes zum Ehrenmal Unter den Linden, um die Gefallenen zu Die Kunde von der Anfahrt des hohen jang: nischen Gastes hatte sich in der Reichshauptstadt schnell verbreitet. Schon am frühen Vormittag atten sich die Linden entlang, an deren äuserfronten die Fahnen der drei Achsenartner wehen, viele tausend Menschen eingefunden. Vor dem Ehrenmal, das von zwei großen mit Tannengrün verkleideten Pylonen flankiert war, hatte eine Kompanie des Wachbataillons mit Musikkorps und Spielmannszug Aufstellung genommen. Vor dem Zeughaus wurde Außenminister Matsuoka von dem Kommandanten von Berlin Generalleutnant von Hase empfangen. In der Begleitung des japanischen Gastes befanden sich der kaiserlich japanische Botschafter Oshima in der Uniform eines Generalleutnants der japanischen Armee, ferner die dem Außenminister attachierten Offiziere von Armee und Marine, Oberst Nagai und Fregattenkapitän Fujii, Botschaftssekretär Feruuchi, der Direktor der Europa= und Westasien=Abteilung des Außenministeriums Sakamoto, der Leiter des Ministerbüros des Außenministers Legationssekretär Kaze, Legationssekretär in der Europaund Westasien=Abteilung Hogen und die Attachés von Heer und Marine der japanischen Botschaft in Berlin. Nach dem Abschreiten der Front der Ehrenkompanie unter den Klängen des Präsentiermarsches begab sich der Außenminister des Tenno mit dem Kommandanten von Berlin und der militärischen Begleitung in das Ehrenmal. Das Musikkorps spielte das Lied vom guten Kameraden, und der hohe japanische Gast legte zu Füßen des Gedenksteins einen riesigen Lorbeerkranz nieder, dessen Schleifen in den japanischen Farben die Inschrift trägt:„Yosuke Matsuoka, Minister des Auswärtigen von Japan, den im Kriege gefallenen Helden“. In tiefer Verbeugung erwiesen die japanischen Gäste den Toten des großen Krieges und des jetzigen Freiheitskampfes der deutschen Nation ehrerbietigen Gruß, während draußen vor dem Ehrenmal die Menge mit entblößten Häuptern und erhobenen Armen der Toten gedachte. Mit einem Vorbeimarsch der Ehrenkompanie vor dem japanischen Außenminister und seiner Begleitung schloß der feierliche Akt, der dem Besuch des hohen japanischen Gastes nach dem jubelnden Empfang am Vorabend den weihevollen Auftakt gab. Generaloberstabsarzt Pros. Dr. Waldmann gestorben Berlin, 27. März. Der erste HeeresSanitätsinspekteur Großdeutschlands. Generaloberstabsarzt Professor Dr. Waldmann, ist am 26. März 1941 an den Folgen eines tückischen Leidens entschlafen, das durch einen im November 1940 erlittenen schweren Autounfall eine erhebliche Verschlechterung erfahren hatte Für den in München verstorbenen Generaloberstabsarzt hat der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ein Staatsbegrabnis angeordnet. Der Staatsakt findet am Sonntag, dem 30. März, um 11 Uhr in München in der Ludwigstraße vor der Universität statt. BRT. feindlichen Handelsschiffsraums; weitere 6000 BRT. wurden schwer beschädigt. Nach ergänzenden Meldungen wurden außerdem bei den Faröer=Inseln zwei Handelsschiffe von zusammen 7000 BRT. durch Bombenvolltreffer versenkt. Damit wurden gestern insgesamt 38 500 BRT. feindlichen Schiffsraums vernichtet. Ferner gelang es, im Seegebiet um England zehn Schiffe mit etwa 44000 BRT. durch Luftangriffe schwer zu beschädigen. Im Mittelmeer erzielten deutsche Kampfflugzeuge südlich Kreta trotz heftiger Abwehr schwere Treffer auf zwei größeren Transportschiffen eines feindlichen Geleitzuges. Bei bewaffneter Aufklärung über Südengland wurden drei moderne Fabrikanlagen angegriffen. U. a. erhielt ein Werk der Flugzeugrüstungsindustrie Treffer in eine große Montagehalle. Auf zwei Flugplätzen wurden abgestellte feindliche Flugzeuge im Tiefangriff bombardiert. Bei einem Angriff auf einen Hafen an der englischen Südküste entstanden in der Betriebshalle eines größeren Werkes Explosionen und Brände. Ein deutsches Aufklärungsflugzeug schoß über Südengland in einem Luftkampf mit fünf britischen Jägern zwei feindliche Flugzeuge vom Muster Hurricane ab. Das deutsche Flugzeug erreichte trotz ernsthafter Beschädigungen den Heimathafen. Die Besatzung bestand aus Leutnant Meyer als Kommandant und Beobachter Oberfeldwebel Fischer, Unteroffizier Althaus und Oberfeldwebel Eyrich. Der Feind flog weder bei Tage noch in der Nacht nach Deutschland ein. Der Gegner verlor zwei Flugzeuge und einen Sperrballon. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Berlin begrüßte Matsuoks. Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop begleitet den hohen lapanischen Gast im Wagen zum Hotel.(Atlantic, Zander-Multiplex K.) Auf abschüffiger Bahn USA. verstößt gegen die Neutralität Von unserer Berliner Schriftleitung Berlin, 27. März. In Berlin sind nun die ersten politischen Gespräche zwischen dem japanischen Außenminister Matsuoka und den deutschen Staatsmännern geführt worden. Sie haben, wie es in dem amtlichen Kommuniqué heißt, zu einer„vollen Uebereinstimmung der Auffassung in allen Fragen“ geführt, die bei diesen Unterhaltungen erörtert worden sind. In den nächsten Tagen wird Gelegenheit sein. diesen Gedankenaustausch weiter zu pflegen und zu vertiefen. Daß diese Unterredungen. in herzlichem Einvernehmen verliefen, bedarf an und für sich keiner besonderen Unterstreichung, dürfte aber von vornherein auf der Gegenseite jeden Zweifel an dem engen Grade der Beziehungen zwischen Deutschland und Japan zum Schweigen bringen. Da man also jenseits des Kanals keinerlei Hoffnungen hegen kann, daß etwa der Besuch des japanischen Außenministers ohne Ergebnis bleiben wird. tut man das, was man in Fällen, die einem unangenehm sind, bisher immer getan hat: man spielt den Gleichgültigen. Nur hat man sich diesmal allzu betont in diese Rolle hineinversetzt, als daß man nicht die innere Unruhe und die quälende Ungewißheit spürte, die alle englischen Amtsstellen über den Matsuoka=Besuch in Berlin und Rom beherrscht. Man ist sich an der Themse natürlich im Klaren über die Bedeutung oieses Ereignisses, und auch in Washington schenkt man ihm die größte Aufmerksamkeit, wenn man auch hier nach außen so tut, als ob man davon in keiner Weise berührt würde. Wie man erfährt, findet jedoch hinter den Kulissen ein reger Gedankenaustausch zwischen den beiden angelsächsischen Hauptstädten statt, in dessen Verlauf man in Washington bereits betont hat, daß die amerikanische Fernostpolitik sehr stark von dem Ergebnis des Berlin=Besuches Matsuokas abbängen werde. Dies gelte in erster Linie auch für die Flottenaufrüstungspolitik der USA. Mit dieser Begründung sind bisher alle englischen Bitten um Ueberlassung weiterer Zerstörer abgelehnt worden, obwohl man sie an der Themse dringend braucht. Uebrigens hat einer der Sondergesandten Roosevelts. Oberst Donovan, jetzt vor dem amerikanischen Rundfunk einen Bericht über seine Reise durch fast sämtliche euroväischen Länder gegeben. Diese Rede ist besonders bemerkenswert durch ihren Schlußteil. in der er frei und offen zugibt, daß die Vereinigten Staaten schon zweimal gegen die feierlich proklamierte Neutralität verstoßen und Dinge getan hätten, die als Kriegsakte angesehen werden können. Das wäre einmal die Ueberlassung amerikanischer Zerstörer an England gewesen und zweitens die Genehmigung der USA=Regierung, daß britische Schiffe in amerikanischen Werften repariert werden dürften. Sehr mit Recht setzte Donovan binzu, das amerikanische Volk müsse sich über das Risiko klar sein. das mit diesen Handlungen verbunden sei. Es ergibt sich, daß Washington gegen nicht weniger als vier Artikel des Haager Abkommens vom 18. Dezember 1907 verstoßen hat. Präsident Roosevelt selbst hat in früheren Jahren die Argumente für die Neutralitätswidrigkeit seines jetzigen Verhaltens geliefert. So besonders in dem im Jahre 1935 eingeführten Neutralitätsgesetz. Bekanntlich wurde schon kurz nach Ausbruch des Krieges dieses Gesetz dahin abgeändert, daß man das Waffenembargo aufhob, anderseits Lieferungen von Waffen und Rüstungsmaterial allerdings nur unter der cash and carry-Klausel, gestattete. Außerdem wurde zur Vermeidung von Zwischenfällen ein Sperrgebiet für die amerikanische Schiffahrt erklärt. Nun ist durch das Pacht= und Leihgesetz die eine Hälfte der Klausel. d. h. die Bezahlung in bar bereits aufgehoben worden, und schon sind in London und in Washington viele Kräfte am Werk. um auch den anderen Teil. d. h. das Abholen und Befördern der Waren auf eigenen Schiffen der Kriegführenden zu Fall zu bringen. Dabei hatte Präsident Roosevelt diese Klausel bei ihrer Einführung im Jahre 1939 zur Wahrung der Neutralität für unbedingt erforderlich erachtet. Nun soll im Jahre 1941 die Beseitigung eben dieser Klausel auf einmal nicht mehr als unneutral gelten. Man kann hierzu nur feststellen— wie es auch Oberst Donovan getan hat—. daß die Vereinigten Staaten den Weg der Neutralität verlassen haben. Sie werden sich darüber klar sein müssen, daß sie auch die Verantwortung für alle etwaigen Konsequenzen zu tragen haben. Darum wahrscheinlich auch der Hinweis Donovans an seine Hörer, sich über das Risiko klar zu sein. Die 7=Milliarden=Dollar=Vorlage von Roosevelt unterzeichnet. Präsident Roosevelt unterzeichnete am Donnerstag an Bord der Dacht„Potomac“, die von beiden Häusern des Kongresses angenommene 7=Milliarden=Dollar=Vorlage zur Finanzierung der Englandhilfe. Japan tief beeindruckt Reise„eine Demonstration der entschlossenen und klaren Politik der verbündeten Staaten des Dreierpaktes“.] Der herzliche Empfang in Berlin Tokio, 27. März. Die gesamte sapanische Presse steht am Donnerstagmorgen unter dem Eindruck der Ankunft Matsuokas in Berlin und schildert eingehend, zum Teil in Sonderkabeln und mit den ersten telegraphischen Bildberichten, die ersten Stunden Matsuokas auf deutschem Boden. „Tokio Asahi Schimbun“ spricht in der Ueberschrift von dem einzigartigen Empfang Matsuokas auf dem Anhalter Bahnhof.„Tokio Nitschi Nitschi" überschreibt den Bericht:„Sanz Deutschland begrüßt Matsuoka auf das herzlichste, während die gesamte Welt die bevorstehenden Besprechungen in Berlin mit größter Aufmerksamkeit verfolgt". Der überaus herzliche Empfang, den die Reichshauptstadt dem Außenminister Matsuoka bereitete, hat hier tief beeindruckt. Man erklärt, daß dieser Empfang nicht nur als äußerliches Zeichen des deutschen Wunsches anzusehen sei, den Außenminister des befreundeten und verbündeten Japans herzlichst willkommen zu heißen, sondern gleichzeitig die tiefe innere Verbundenheit des gesamten deutschen Volkes mit der japanischen Nation eindrucksvoll unterstreiche. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, so wird weiter betont, wieweit die Politik des Dreierpaktes von beiden Völkern für richtig gehalten und unterstützt werde, so brauche man sich nur die dem Außenminister zuerst bei seiner Fahrt durch Japan und nunmehr bei der Ankunft in der Reichshauptstadt bereiteten Volksovationen zu vergegenwärtigen. Politische Kreise stellen fest, daß in diesen Tagen in Berlin und Rom für die gesamte Welt eindeutig die„entschlossene und klare Politik der verbündeten Staaten des Dreierpaktes" demonstriert werde. * Die römischen Morgenblätter berichten ausführlich, durch zahlreiche Funkbilder wirksam unterstrichen, über den enthusiastischen Empfang des hohen japanischen Gastes und sprechen von der„Solidarität Europas und Asiens im Befreiungskampf der Völker". Außer den denkwürdigen triumphalen Empfängen, die die Reichshauptstadt dem Führer nach seinen unvergeßlichen Siegeszügen bereitete, habe Berlin, wie„Popolo di Roma" betont, in den letzten Jahren nur zwei Ereignisse erlebt, die an Größe und Bedeutung wahrhaft geschichtlichen Charakter trugen: Das erste Mal, als der Duce im September 1986 nach Berlin kam, ein Besuch, aus dem ein Großteil europäischer und Weltgeschichte reifte, das zweite Mal jetzt mit der Ankunft des japanischen Außenministers, einem Ereignis, dem man mit Recht eine welthistorische Bedeutung beilegen könnte. Beide Ereignisse seien engstens miteinander verbunden. Das eiserne Dreieck des Widerstandes und des Aufbaues sei Garant der zukünftigen Weltgeschichte. Die gesamte Budapester Morgenpresse steht im Zeichen des Besuches des japanischen Außenministers Matsnoka in der Reichshauptstadt, dessen weltpolitische Bedeutung in großen Schlagzeilen unterstrichen wird. Das Erscheinen Matsuokas in Europa nennt„Nemzeti Ujsaa“ ein einzigartiges geschichtliches Ereignis. Der„Pester Lloyd" betont in seinem Leitartikel den dynamischen Charakter der Aktivität des Dreimächtepaktes. Die Europareise Matsuokas greife also in die brennendste weltpolitische Aktualität ein und könne deshalb als Auftakt zu einer weltumspannenden, für die Zukunft der Menschheit hochbedeutsamen Entwicklung bezeichnet werden. Eine Antwort auf die angelsächsischen Anstrengungen, die Entwicklung der neuen Ordnung zu verhindern, nennt der Pariser „Matin“ den Besuch Matsnokas in Berlin. Die gesamte Pariser Presse mißt dem Besuch des japanischen Außenministers in den Ländern der Achse größte Bedeutung für die künftige Entwicklung der Weltpolitik bei und unterstreicht in umfangreichen Berichten aus Berlin, daß die nächsten Tage von wichtigsten Besprechungen für die Neuordnung Europas und Asiens ausgefüllt sein würden. Die Blätter weisen darauf bin, daß es verständlich sei, wenn England und Amerika der Reise Matsuokas die denkbar größte Aufmerksamkeit widmen, denn Japan nehme im Fernen Osten eine Machtstellung ein, mit der besonders die Washingtoner Politik bei ihrer vorbekaltlosen Unterstützung der englischen Kriegsführung ernstlich rechnen müsse. Die schwedische Presse, die schon vor der Ankunft des japanischen Außenministers in der Reichshauptstadt der schwedischen Oeffentlichkeit ein Bild von dem reichen Schmuck Berlins zu Ehren des japanischen Gastes gegeben hatte, steht am Donnerstag völlig im Zeichen des japanischen Ministerbesuches in Berlin. Unter großen mehrzeiligen Ueberschriften wie „Keine Pause in der diplomatischen Kräfteentfaltung in Deutschland“ oder„Huldigungen für Matsuoka in Berlin" erscheinen spaltenlange Berichte über das historische Ereignis in Berlin, das seit dem letzten Besuch eines japanischen Außenministers in Europa im Jahre 1905, wie„Svenska Dagbladet" betont, nicht seinesgleichen gehabt habe. Matsuoka bei Ribbentrop Volle Uebereinstimmung in allen Fragen Berlin, 27. März. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop empfing am Donnerstagvormittag den auf Einladung der Reichsregierung zum Staatsbesuch in Berlin weilenden Außenminister des verbündeten Japan, Yosuke Matsuora, zu einer Besprechung, die in einer Atmosphäre herzlichen Einvernehmens verlief. Bei dieser mehrere Stunden währenden Unterredung wurde eine volle Uebereinstimmung der Auffassungen in allen Fragen erzielt, die sich aus der Zusammenarbeit, wie sie im Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan vorgesehen ist, ergeben. Anschließend gab der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop zu Ehren des japanischen Gastes einen Empfang im kleinsten Kreise, an dem die Angehörigen der japanischen Delegation, Vertreter der japanischen Botschaft und die leitenden Beamten des Auswärtigen Amtes teilnahmen. Emysang des Reichsaußenministers Berlin, 27. März. Am Donnerstagabend, dem zweiten Tage der Anwesenheit des kaiserlichjapanischen Außenministers Yosuke Matsuoka in der Reichshauptstadt gab der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop zu Ehren des Abgesandten des Tenno einen Empfang im Hotel Esplanade, der die herzliche Anteilnahme zum Ausdruck brachte, welche der Besuch des kaiserlich=japanischen Außenministers in Deutschland findet. Der hohe japanische Gast hatte sich an der Spitze der mit ihm in der Reichshauptstadt eingetroffenen Delegation und in Begleitung des kaiserlich=japanischen Botschafters in lin, General Oshima, mit den Angehörigen der Botschaft eingefunden. Bei dem Empfang waren anwesend der italienische Botschafter Alfieri. der ungarische Gesandte Sztojay, der bulgarische Gesandte Draganoff, der Gesandte von Mandschukuo Lue, der jugoslawische Gesandte Andric, der slowakische„Gesandte Cernak und der rumänische Gesandte Bossy. Von deutscher Seite waren erschienen der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, Reichsminister Graf Schwerin von Krosigk, Reichsminister Frick, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, der Reichsführer Himmler, Reichsleiter Bormann, Reichsleiter Dr. Dietrich. Reichsminister Generalgouverneur Frank. Reichsminister Dorpmüller. Besuch Hierls beim niederländischen Arbeitsdienst. Reichsarbeitsführer Hierl begab sich auf Einladung des Reichskommissars, Reichsminister Seyß=Inquart, nach Holland. Bei dieser Gelegenheit, besuchte der Reichsarbeitsführer den niederländischen Arbeitsdienst und damit zum ersten Male einen außerdeutschen Arbeitsdienst. Reichsleiter Hierl empfing den Kommandanten des niederländischen Arbeitsdienstes, Major Breunese. Er wird in den nächsten Tagen in Schulen und Lager dieser Organisation Einblick nehmen. Italienisches U- Bootversenkte 12500BKT. Deutsche und italienische Truppen besetzten El Aabena— Italienische Luftwaffe m Griechenland und Ostafrika erfolgreich Rom, 27. März. Der italienische Wehrmachtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: An der griechischen zront Artillerietätigkeit. Unsere Jagdformationen haben einen Angriff auf den feindlichen Luftstützpunkt von Paramythia durchgeführt und dabei Flugzeuge am Boden mit MG.=Feuer belegt. Zwei Gloster wurden in Brand geschossen, weitere Flugzeuge schwer beschädigt. Unsere Bomberformationen haben in Preveza im Hafen liegende Schiffe und Hafenanlagen angegriffen. Ein weiterer feindlicher Flottenstützpunkt wurde im Peleponnes mit Bomben belegt. Militärischer Staatsstreich in Jugoslawien Die Zusammensetzung der neuen Regierung— Reserveoffiziere einberufen Belgrad, 27. März. In den ersten Morgenstunden des Donnerstag fand in Belgrad ein militärischer Staatsstreich statt. Der minderjährige König Peter hat durch eine Proklamation die königlichen Machtbefugnisse übernommen. Er hat den General Duschan Simovitsch mit der Bildung der neuen Regierung beauftragt. Die Regierung, die soeben unter der Präsidentschaft des Armeegenerals Simovitsch gebildet wurde, hat ihre Funktionen aufgenommen. Die Regierung ist von dem Armeegeneral Simovitsch nach Beratung mit politischen Persönlichkeiten gebildet worden. Wie die jugoslawische Nachrichtenagentur Avala meldet, wurde die Regierung von dem Armeegeneral Simovitsch gebildet. Der erste Vizepräsident ist Dr. Matschek, der zweite Vizepräsident Prof. Slobodan Yovanowitsch, Außenminister Dr. Momtschilo Nintschisch, Innenminister Srdyan Budissavljevitsch, Finanzminister Juray Tschutey, Marineminister Armeegeneral Bogolyubilitsch, Justizminister Dr. Veja Markowitsch, Unterrichtsminister Trifunovitsch, Verkehrsminister Bogolyovitsch, Handelsund Industrieminister Iwan Andre, Minister für die Forsten Kulenowitsch, Landwirtschaftsminister Branko Tschubrilowitsch, Minister für die öffentlichen Arbeiten Kulovetz, Minister für Post, Telegraf und Telefon Iwan Torbar, Versorgungsminister Savakolanowitsch, interimistischer Minister für die physische Erziehung Armeegeneral Bogolyub Ilitsch, Minister ohne Portefeuille Marko Dakowitsch. Die Mitglieder der Regierung haben ihren Eid vor dem König Peter II. geleistet. Aufruf zur Ruhe in Belgrad Belgrad, 27. März. Der neue Stadtkommandant von Belgrad Milowitsch Stepanitsch hat einen Aufruf erlassen, in dem er das Volk auffordert, sich den Anordnungen der Stadtverwaltung zu fügen, Ruhe und Ordnung zu bewahren und an die Arbeitsplätze zurückzukehren. Die Nachrichten=Agentur Avala meldet: Durch den Rundfunk wurden alle Reserveoffiziere aufgefordert, sich heute nachmittag 16 Uhr in ihren Offizierskasinos zur Besprechung einzufinden. Nach einer weiteren Meldung der Agentur Avala haben die serbischen Sokoln ihre Mitglieder aufgefordert, sich um 17 Uhr in den Sokoln=Heimen einzufinden. Sie würden dort weitere Weisungen empfangen. Die Mitglieder der serbischen Miliz=Organisation Cetnici haben die Aufforderung erhalten, sich dem serbischen Heer anzuschließen. Sitte desOstens Besonderheiten im Leben des japanischen Volkes Von Professor Dr. Andreas Eckardt So sehr die Japaner sich seit der Restauration 1868 mit europäischen Sitten vertraut gemacht haben und heute als Großmacht an der Seite Deutschlands und Italiens zur Neuordnung der Welt das ihrige beitragen, so sind sie doch in einer Reibe von Anschauungen und Handlungen dem europäischen Denken und ühlen entgegengesetzt. Will man bei den Mahlzeiten eine fröhliche Stimmung hervorrufen, wird vorber Wein getrunken, nicht wie bei uns erst bei oder nach Tisch. Ebenso werden die Süßigkeiten vor dem Hauptgericht angeboten. In Ermangelung eines Löffels essen die Japaner auch die Suppe mit den Stäbchen, bzw. trinken sie aus der Schüssel. Zum Zeichen, daß eine Mahlzeit gut gemundet hat, schlürft der Eingeborene und läßt aufstoßen. Beim Verlassen einer Wirt. schaft gibt man dem Wirt das Trinkgeld, nicht dem Kellner. Heute ist es kaum noch Sitte, sich die Zähne schwarz zu färben, nur ab und zu trifft man diese Gewohnheit auf dem Lande. Die Höflichkeit des Japaners kommt von Herzen und ist allgemein bekannt. Als Besonderheit fällt auf, daß die Japaner links als Ehrenseite ansehen, nicht rechts. Die Höflichkeit gebietet ihnen auch, beim Betreten einer Wohnung die Kopfbedeckung aufzubehalten, die Fußbekleidung dagegen abzunehmen. Den Fremden nach Name, Stand. Alter, Beruf auszufragen gehört zur Höflichkeit. Baut der Japaner ein Haus, so wird zuerst der Dachstuhl gezimmert, die einzelnen Stücke numeriert und aufgehoben, bis dann der Unterbau hergestellt ist. Die schönsten Zimmer liegen in jedem Haus nach hinten, auch der Garten befindet sich stets auf der Rückseite des Hauses. Die Trauerkleidung in Japan ist nach alter chinesischer Sitte weiß, nicht schwarz. Es läßt sich mit der sprichwörtlichen Reinlichkeit der Japaner durchaus vereinbaren, wenn die Insassen eines Hauses nacheinander im selben Wasser einer Wanne baden. Nachher trocknen sie sich mit einem feuchten Handtuch ab. In der größten Hitze trinken sie auch den Tee möglichst heiß und genießen selbst im Hochsommer heißen Reiswein. Die japanischen Frauen halten den Faden fest und führen das Nadelöhr gegen den Faden. Ferner schieben sie das Tuch gegen die Nadel, nicht die Nadel durch das Tuch. Sie tragen die Säuglinge nicht auf dem Arm, sondern auf dem Rücken. Nur als Mutter genießt die Frau besondere Ehre, sonst bleibt sie unbeachtet. Die Frau geht nie dem Mann voran und wird auch nicht als das„bessere" Geschlecht angesprochen; sie folgt dem Mann, selten begleitet sie ihn. Auf der Straße sieht man nur ausnahmsweise Mann und Frau zusammengehen. Bekannt ist, daß die Japaner, wie alle Oftasiaten, mit dem Lesen nach unserem Begriff von hinten beginnen. Wenn wir also ein japanisches Buch aufschlagen, so steht auf der ersten Seite„Ende" und auf der letzten der Titel des Buches mit dem Vorwort. Der Japaner schreibt von oben nach unten, die Zeilen reihen sich von rechts nach links aneinander. Die„Fußnoten" stehen oben an den Seiten, das Lesezeichen wird unten eingeschoben. Bei der Adresse eines Briefes gebrauchen die Japaner die umgekehrte Reihenfolge wie wir: Zuerst kommt Ort, Straße, Hausnummer, zuletzt der Name. Sie führen demnach zuerst das Allgemeine, dann erst das Befondere an. Beim Aufstellen von Rechnungen schreiben sie erst die Zahlen nieder, hierauf folgen die entsprechenden Posten.4 Jedes Volk hat in seiner Charakteranlage seine Besonderheiten. In einigen Punkten weichen die Japaner so stark ab, daß gerade diese Besonderheiten kennzeichnend sind. Japan ist das„Land des Lächelns". Merkwürdig berührt uns dieses Lächeln bei Verlegenheit und Trauer. Lächelnd teilte mir eines Tages ein Japaner mit, daß sein Vater gestorben sei. Der Mann war innerlich gebrochen, aber er hielt dies für Schwäche und glaubte, durch Lächeln sich selbst Mut zusprechen zu können. Ein anderer Punkt ist die Todesverachtung der Japaner. Durch keine ethischen oder religiösen Dogmen gebunden, glaubt der Japaner nicht an ein Jenseits im christlichen Sinn, son. dern an ein Fortleben als Ahne in der Sippe, in der Nation. In dieser Auffassung verbinden sich schintoistische und konfuzianische Ideen. Der Japaner als Buddhist glaubt an Belohnung und Bestrafung, an Himmel und Hölle, letztère ist ihm jedoch nicht„ewig“, sondern kann durch verschiedene Wiedergeburten in eine bessere Daseinsform gewandelt werden. Diese Inschauungen stärken in jedem Fall die Todesverachtung des Japaners und sein heroisches Aufopfern, wie es nur höchste Pflichterfüllung und tiefstes nationales Bewußtsein hervorrufen können. Das Harakiri oder Seppuku, das der Sühne eines Vergehens dient oder der Betonung der Gefolgschaft, kann aus dieser Einstellung heraus verstanden werden. Für philosophische, mathematische, psychologische und ethische Kontroversen hat der Japaner wenig Verständnis. Er begreift darum auch nicht, warum sich der Europäer bei Debatten über derartige Fragen so erhitzen kann. Das Interesse des Japanerz liegt auf praktischem Gebiet, das rein Spekulative liegt ihm nicht. So zeigt das Leben und Denken der Japaner eine Reihe von Besonderheiten. Die LiebensDie Japaner sagen nicht„Nordost, Südwest“,“ würdigkeit, Höflichkeit, Reinlichkeit und Spa sondern„Ostnord, Westsüd“. Die Schiffer samkelt, dazu der unbegrenzte Mut und das ziehen die Boote mit dem Stern voraus ans hohe Nationalbewußtsein werden uns den JaUfer. paner trotzdem stets nahebringen. In Nordafrika haben italienische und deutsche Einheiten El Agheila(Syrte) besetzt. Im östlichen Mittelmeer haben Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps feindliche auf Fahrt befindliche Schiffseinheiten angegriffen. Zwei Transportdampfer wurden getroffen und schwer beschädigt. In Ostafrika geht die Schlacht bei Keren heftig weiter. Wiederholte feindliche Augriffe sind durch den hartnäckigen Widerstand und durch die Gegenangriffe unserer tapferen Truppen gebrochen worden, die dem Gegner schwere Verluste beibrachten. Unsere Jäger haben der feindlichen Lufttätigkeit heldenhaften Widerstand entgegengesetzt und in zahlreichen Kämpfen gegen überlegene Streitkräfte zwei Hurricane und eine Blenheim abgeschossen. Ein eigenes Flugzeug ist nicht zum Stützpunkt zurückgekehrt. Unsere Bomber haben Artilleriestellungen und Truppen getroffen. Unsere Bomber haben zahlreiche feindliche Panzerwagen und Kraftwagen in der Gegend von Harrar angegriffen und beschädigt. Eines unserer im Atlantik operierenden U. Boote unter dem Befehl des Korvettenkapitäns Giuseppe Roselli=Lorenzini hat zwei Dampfer mit insgesamt 12 500 BRT. versenkt. Englandfahrt- Todesfahrt Newyork, 27. März. Aus Newyorker Reederkreisen erfährt Associated Preß, daß der britische Dampfer„Andalusian"(3082 Tonnen) in der letzten Woche in der Nähe der Kapverdischen Inseln gesunken ist. Der griechische Passagierdampfer „Nea Hellas"(16 991 Tonnen) ist von dem britischen Schiffahrtsministerium angekauft worden. Die Reederei Barber Steamshiv Co. in San Pedro meldet als Agentin des britischen Frachters„Sreystoke Castle“, das Schiff sei seit zwei Wochen auf dem Wege von Kalkutta nach England überfällig. Das 5853 Schiff hat Manganerz geladen. Wie erst jetzt bekannt wird, ging Ende vorigen Jahres der 2700 BRT. große unter englischer Kontrolle fahrende norwegische Frachter„Sulonica" durch Einwirkung von Kriegshandlungen verloren. Das schwedische Außenministerium gab, wie TT meldet, bekannt, daß das in Stockholm beheimatete 6688 BRT. große Motorschiff „Korshamm" nach Mitteilung des schwedischen Generalkonsulats in London gesunken ist. 26 Seeleute werden vermißt, elf wurden gerettet und in einem englischen Hafen an Land gebracht. Es handelt sich wieder um ein Kühlschiff, dessen Ausfall die Versorgung Englands, in dessen Diensten es fuhr, besonders schwer * Wie Associated Preß aus London berichtet, wurde von der britischen Regierung die Beschädigung zweier Industriewerke in einer südenglischen Küstenstadt zugegeben. Es werde angenommen, daß es sich um Flugzeugwerke handele. Bekanntlich meldete der OKW.=Bericht vom Donnerstag, daß bei bewaffneter Aufklärung über Südengland drei moderne Fabrikanlagen angegriffen wurden, und daß u. a. ein Werk der Flugzeugrüstungsindustrie Treffer erhielt. London hat sich also in diesem Falle mit bemerkenswerter Schnelligkeit zu einem Teilgeständnis durchgerungen, da die angerichteten Schäden offenbar unmöglich zu verheimlichen waren. Liebermann von Sonnenberg beigesetzt. Auf dem Parkfriedhof Lichterfelde wurden am Mittwoch in Anwesenheit der Generalität der Ordnungspolizei und hoher Vertreter der Sicherheitspolizei die sterblichen Ueberreste des nach kurzem. Leiden mitten aus reichstem Schaffen für Führer und Reich dahingeschiedenen Ministerialrats Liebermann von Sonnenberg mit soldatischen Ehren zu Grabe getragen. Der ungarische Handelsminister Dr. Barga in München. Wenige Tage nach dem Staatsbesuch des ungarischen Außenministers von Bardossy traf auf seiner Deutschlandreise der ungarische Minister für Handel und Verkehr Dr. Barga auf Einladung des Staatssekretärs für Fremdenverkehr, Esser, zu kurzem Besuch in der Hauptstadt der Bewegung ein. Verdunkelungseinbrecher hingerichtet. Am Donnerstag ist der 85jährige wohnfitzlose Johannes Lungenstraß aus Velbert hingerichtet worgen„#den, das Sondergericht in„Düsseldorf als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. Lungenstraß, ein schwer vorbestrafter Gewohnheitsverbrecher, hat unter Ausnutzung der Verdunklung zahlreiche Einbruchsdiebstähle begangen. Nr. 74 Jahrgang 1941 Aus der Heimat Freitag, 28. März Kritze kratze Daß die Hühner zu den Scharrvögeln gehören, ist nicht ihre Schuld, denn die Natur hat sie nicht anders erschaffen. Folglich scharren sie, wo sich die Gelegenheit hierzu bietet. Sie sind auch juristisch nicht genügend vorgebildet, um die Eigentumsbegriffe zu beherrschen, und folglich scharren sie auch dort, wo sie eigentlich nichts zu scharren haben, weil der Grund und Boden ihnen weder gehört noch zur Nutznießung übertragen worden ist. Schließlich haben Hühner von volkswirtschaftlichen Dingen nur sehr mangelhafte Vorstellungen, so daß sie getrost auch unsere Ernährungsbasis anscharren, wenn man es ihnen freistellt. Ein Huhn ist gewiß ein nützliches Tier, aber es ist mit verhältnismäßig wenig Vernunft begabt. Um so mehr ist es der Mensch, der auch dieses Tieres Herr oder Herrin ist. Er weiß sehr wohl, wo die Grenze seines Grundstücks ist, wo also der Auslauf für die Hühner aufhört. Er weiß auch, daß seine Hühner in Nachbars Garten nichts zu suchen haben und daß es seine Pflicht ist, dafür zu sorgen, daß sie dort auch wirklich nichts suchen. Und er hat schließlich— was auch dem klügsten Huhn schwerlich bekannt sein dürfte— Kenntnis davon, daß wir uns im Kriege befinden und daß dieser Krieg auch in der Heimat mancherlei Anstrengungen erfordert, damit wir ihn gewinnen. Eine solche Anforderung ist die, möglichst viel Nahrungsmittel anzubauen, damit wir uns aus eigener Scholle ernähren können und nicht von der Gnade des Auslandes und langen Transporten abhängig sind. Hieraus folgert der so vernünftige Mensch haarscharf, daß die auf dem Felde und in den Gärten in die Erde gebettete Saat in Ruhe keimen und Pflänzchen treiben, daß die Pflänzchen zu Pflanzen heranwachsen und als Gemüse oder Früchte zu unserer Nahrung gedeihen müssen. Und er sagt sich, daß dies kaum der Fall sein dürfte, wenn er den Hühnern erlaubt, diesen Prozeß durch Scharren rauh zu unterbrechen. Was tut er also? Er sperrt seine Hühner so ein, daß sie weder in seinem eigenen noch gar in des Nachbars Garten Schaden stiften können. Seht, das tut der vernunftbegabte Mensch, denn er ist ein sittliches Wesen: Und er tut wohl daran. Denn wenn er es nicht täte, so besteht heute unter der Devise, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht, sehr wohl die Möglichkeit, sein sittliches Wesen nachdrücklich zu fördern, indem ihm nämlich die Polizei zu einem peinlichen Denkzettel verhelfen kann. Aber bei dir, lieber Hühnerhalter, wird sie das ja bestimmt nicht nötig haben. Du weißt schon selbst, was deine Pflicht, ist, nicht wahr?! R. D. Wann verdunkeln wir heute? Beginn: Freitag, den 28. 3., um 19.48 Uhr. Ende: Sonnabend, den 29. 3., um 7,28 Uhr. Die Dauer des Landjahres 1941 Durch eine Verfügung des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung ist die Dauer des Landjahres 1941 auf die Zeit vom 23. April bis 12. Dezember 1941 festgesetzt worden. Betrenung der Volks= und Reichsdeutschen aus dem Generalgouvernement. Volks= und Reichsdeutschen, die in der Zeit vom 1. September 1939 bis zum 31. August 1940 aus dem Gebiet des Generalgouvernements(also nicht aus den jetzt zur Sowjetunion gebörenden Gebieten) in das Großdeutsche Reich gekommen sind, ohne am Heimatort durch eine Umsiedlungskommission erfaßt worden zu sein, werden zur Meldung aufgefordert, damit auch sie von der Deutschen Umsiedlungs=Treuhand=Gesellschaft betreut werden können. Die Meldung soll schriftlich bis zum 15. April 1941 auf einer Postkarte bei der Deutschen Umsiedlungs=Treuhand=Gesellschaft m. b. H., Berlin W 8, Mohrenstraße 42-44, erfolgen. Anzugeben sind nur: a) Name und jetzige Anschrift des Haushaltungsvorstandes, b) Herkunftsort. Gemeinde und Kreis, c) das Kennzeichen: IV//4/VOR. Deutliche Schrift ist unbedingt erforderlich Persönliche Besuche und fernmündliche Anrufe sind zwecklos. Die Deutsche UmsiedlungsTreuhand=Gesellschaft wird von sich aus nach erfolgter Meldung mit jedem Einzelnen in Verbindung treten. der Wehrmacht“ in Paderborn Die Mühen unserer Soldaten, den Paderbornern einen angenehmen, gastlichen und kurzweiligen Aufenthalt in ihren Kasernen und Unterkünften zu bieten, führten wieder zu einem vollen Erfolg. Auch auf diesen zweiten„Tag der Wehrmacht“, der im Kriege stattgefunden hat, blicken wir als auf ein Ereignis zurück, das in einem hervorragenden Maße die Verbundenheit zwischen Wehrmacht und Heimat zeigte. In hellen Scharen strömte die Bevölkerung zu den Kasernen und Unterkünften der Wehrmachtsteile, die in Paderborn und Neuhaus in Garnison liegen. Und wie in jedem Jahre hatte die Wehrmacht all ihre Kräfte und auch all ihre frischfröhliche Erfindungsgabe ins Werk gesetzt. um ihren Besuchern den Aufenthalt so angenehm und so kurzweilig wie möglich zu machen. Gewaltig wurde am Samstag die Werbetrommel von allen Einheiten gerührt. Kraftwagen mit Lautsprechern fuhren bunt geschmückt durch die Stadt und forderten zum Besuch auf, riesige Plakatwände an den Brennpunkten des Verkehrs machten auf die Veranstaltungen aufmer ksam, Platzkonzerte fanden statt, Soldaten in historischen Uniformen zogen durch die Hauptstraßen, umdrängt namentlich von der Jugend, und sogar ein„Tanzbär“ wurde durch die Straßen geführt und hielt die rote Sammelbüchse empor. Ein Heer von Sammlern war einge setzt, doch gab es schon am Samstagvormittag so gut wie keine Abzeichen mehr. Sie waren im Umsehen vergriffen gewesen, kein Wunder, wenn man gar manchen Rockaufschlag mit einem ganzen Bündel von Abzeichen geschmückt sah. Wie in jedem Jahre gab es auch diesmal wieder markenfreies Essen aus der Feldküche, für jeden Kenner ein Genuß, den er sich unter keinen Umständen entgehen läßt. Nicht nur in den Kasernen gab es eine schmackhafte Erbsensuppe mit Fleisch, sondern auch für diejenigen, die nicht den weiten Weg zu den Sol daten hinaus nehmen konnten, war die Möglichkeit zum Eintopfessen wieder in der Stadt selbst gegeben, denn vor dem Rathaus und am Westerntor dampften die Feldküchen und waren Sitzgelegenheiten zum Essen aufgestellt worden. Werfen wir nach dieser zusammenfassenden Uebersicht einen Blick auf die einzelnen Stellen, an denen am„Tag der Wehrmacht"„etwas los“ war. Bei den Panzern Die Pesag=Kraftwagen befördern schubweise die Paderboner Bevölkerung, die den„Tag der Wehrmacht“ mit den schon ganz mit der Stadt verwachsenen Panzer=Soldaten in der Kaserne verleben will, hinaus. Am Eingang des Kasernements grüßt die Reichskriegsflagge vom hohen Mast. Die sauberen Straßen mit den breiten Grünflächen an den Seiten zwischen den einzelnen Kasernenblocks nehmen uns auf. Langsam belebt sich das Bild, es ist so gar nicht mehr militärisch wie an sonstigen Tagen, denn das viele Zivil wirkt hier ungewohnt. Die Volksgenossen haben heute freien Zugang zu allem, was es bei einer Truppe zu sehen gibt, zumal bei der Panzerwaffe, und sie machen davon ausgiebigen Gebrauch. Wir werden durch die Kompaniereviere geführt, und man zeigt uns, wo und wie der Soldat lebt und wohnt. Alles ist modern und praktisch eingerichtet. Hinter den Kasernenblocks und Hallen liegt der große Sportplatz. Hier ist Hochbetrieb, es finden gerade die Sportveranstaltungen des Tages statt. Dicht sind die Seiten des Spielfeldes mit begeisterten Zuschauern besetzt, und mit lautem Hallo werden die Svieler angefeuert oder das Mißfallen über die Vorgänge auf dem Spielfelde ausgedrückt. Gerade startet ein Handballspiel. Panzer gegen Panzer. Die eine Partei der Panzer gewinnt das Spiel mit 9:4 Toren. In der Halbzeit finden 800und 1500=Meter=Läufe statt. Auch hier ziehen die glücklichen Gewinner, von lautem Beifall umrauscht, stolz durchs Ziel. Jeder Sportliebhaber kam hhier auf seine Kosten, und auch mancher nicht so Sportinteressierte sah mit Freude die sehnigen und sportgestählten Gestalten, die sich auf dem Platze tummelten. Zwischen den Hallen gibt es Unterhaltung und Belehrung für die Jugend. Wie stolz sind die Jungen, wenn sie in den Panzer klettern dürfen und wenn sie dann noch ein paar Schuß aus den Maschinengewehren herausjagen dürfen, dann reden sie nachher vor den nicht so Glücklichen wie alte erfahrene Krieger. An verschiedenen Stellen sind auch feste MG.= Stände eingerichtet. Auch hier kann man gegen Entrichtung eines Schußgeldes seine Schüsse gegen eingebildete feindliche Flieger in die Luft feuern. Und dann die Panzerfahrten. Begeisterte und lachende Kinderköpfe sahen aus den Türmen der Panzer heraus. Aeußerst gespannt beobachteten sie jeden Handgriff der Bedienung. Sie wollen ja später auch einmal Panzerfahrer oder=schütze werden. Langsam ist die Mittagszeit herangerückt, die Gulaschkanonen dampfen schon und locken die Besucher. Es gibt Erbsensuppe. Eine schöne schmackhafte Erbsensuppe mit dicken Fleischbrocken. Sie hat sicherlich allen gut gemundet, denn an den Ausgabestellen und in den Kantinen ist immer Gedränge, und die Schöpfkellen haben keine Ruhe. Am Nachmittag gibt es dann wieder Panzerfahren, Schießen aus Panzern und auf dem Rüttelstand auf feste und bewegliche Ziele. Schöne Preise sind für die besten Schützen ausgesetzt. Die Omnibusse aber spieen die Menschenmassen jetzt förmlich aus, und immer dichter wurde das Menschengewoge auf den Kasernenstraßen. In den schön und originell geschmückten Exerzierhallen aber zuckten schon die Beine der Jugend in Erwartung des Tanzes. Ueberall sah man frohe und lachende Gesichter. Die Musikkapellen konzertierten mit Ausdauer, und Hab’ mein Wagen vollgeladen..... Eln Schnappschuß von einer Rundfahrt der Jugend Auch das Schießen will gelernt sein, vor allem, wenn das Gewehr für den zarten Arm viel zu schwer ist. Aber mit diesem„Rekruten“ wird der Leutnant wohl nicht gar zu scharf verfahren. „ Aufnahmen: WV./Daude bis zum späten Abend wurde das Tanzbein kräftig geschwungen. Ueberall, auf den Sportplätzen, in den Hallen, Kantinen und auf den Schießplätzen aber klapperten die Sammelbüchsen, und ständig waren gebefreudige Hände in Bewegung, sie zu füllen. Auf dem Flugplatz Schon immer übte der Flugplatz am„Tage der Wehrmacht" eine besondere Anziehungskraft aus. Doch ein solches Wogen von Menschen wie am Sonntag ist wohl noch nicht über ihn gegangen. Naturgemäß stand im Mittelpunkt des Interesses der Flugbetrieb, und so säumte besonders das Rollfeld eine dichte Menschenmenge. Man betrachtet ja auch heute Maschinen, Gerät und Betrieb mit anderen Augen als in Friedenszeiten, heute, wo man durch die OKW.=, PK.=Berichte und den Kriegsfilm um den Einsatz all der verwirrenden Technik und der vielen Typen der Maschinen weiß, wo man täglich hört und liest, wie gerade die Luftwaffe Tag für Tag und Nacht für Nacht Lebensnerven der militärischen und wehrwirtschaftlichen Stellung des Feindes nachspürt und sie tödlich zu treffen weiß. Mit großem „Sachverständnis“ besieht sich besonders die Jugend die verschiedenartigen Flugzeuge. Aber auch sonst wurde den Gästen viel Sehenswertes und Amüsantes geboten. Großes Interesse beDie„langen Kerls“ des Soldatenkönigs zogen am Samstag durch die Stadt. Soldaten In historischen Uniformen, denen jeder gern eine Spende In die rote Sammelbüchse legte. Reitturnier In Neuhaus. Kopf an Kopf umsäumen die Zuschauer den Turnierplatz hinter der Schloßkaserne, wo unsere Soldaten In einem Reitturnier den hohen Stand Ihrer Ausbildung zeigten. anspruchte die Beutegeräte=Ausstellung. Angehörigen der Soldaten tat es wohl. einen Blick in die mustergültigen und wohnlichen Unterkünfte der Wehrmacht zu werfen. Freilich so wie an diesem Tage sehen Wehrmachtsunterkünfte nicht immer aus. Da gibt es nicht jeden Tag Mokka= und Teestuben. in denen es puppenlustig und feuchtfröhlich zugeht. Dafur war es eben„Tag der Wehrmacht", an dem die Soldaten ihrem Besuch bieten, was nur an Gastlichem getan werden kann. Dazu gehörten auch die Rundfahrten durch den ganzen Betrieb, die Verlosungen, die Schießbuden und was sonst an Unterhaltsamem und Vergnüglichem ausgedacht war. So werden sich die Flieger zu den alten Freunden viele neue gewonnen haben. In der Infankerie-Kaserne Auch in der Infanteriekaserne war am„Tag der Wehrmacht" viel los. Hier fand sich besonders die sportbeflissene Welt ein, um der Abwicklung einer ebenso vielseitigen wie reichhaltigen sportlichen Tageskarte beizuwohnen. um Vormittag traten die Handballer in Aktion, und nachmittags hatten zunächst die Fußballer das Wort. Dazu waren zwei recht gute und eifrige Mannschaften auf dem Platze. die von unseren Reitern auf der einen und einer Mannschaft des Paderborner Sportvereins auf der anderen Seite gestellt wurden. Eine sehr stattliche Zahl von Sportfreunden verfolgte mit Interesse und Spannung das flotte und ausgeglichene Spiel, das die Sportler mit 4:3(1:1) Toren für sich entschieden. Ebenso gut hätte die Mannschaft unserer Reiter gewinnen können, in so gleichwertig guter Verfassung traten auch sie trotz von nur zwei kurzen Zusammenstellproben an, wodurch ihr gutes Aschneiden noch unterstrichen wird. Für weitere Unterhaltung der Gäste gab es Hindernislauf, Boxen und Geräte= und Bodenturnen. Auch hierbei wurden durchweg gute Leistungen gezeigt. Die Freunde des Schieß=Sportes kamen ebenfalls nicht zu kurz, während die großen und kleinen Freunde des Reitsportes dazu in der nahen Reiterkaserne Gelegenheit hatten. Um die Mittagszeit gab es auch in der Infanterie=Kaserne ein kräftiges Eintopfgericht zu kosten, markenfrei und von einer Güte, die dem Küchenkameraden alle Ehre machte. Es darf damit gerechnet werden, daß auch die Infanteriekaserne einen erheblichen Anteil zu dem guten Gesamtergebnis des Tages der Wehrmacht beigesteuert hat. Man hat dabei zu berücksichtigen, daß der Großteil der Sportgemeinde Paderborns nicht mit dabei sein konnte, weil er fern der Heimat im grauen Rock bei der Wehrmacht zu unserer Wehr und unserem Schutz bereitsteht. In der Schützenhalle Wenn auch die Schützenhalle in diesem Jahre zum ersten Male Veranstaltungen des Tages der Wehrmacht erlebte, so war dies an dem Besuch gewiß nicht zu verspüren. In allen Räumen herrschte ein lebhafter Betrieb, ja, man hatte es wahrlich nicht leicht, überhaupt noch irgendwo einen Platz zu erwischen. Diejenigen Paderborner, die im Vertrauen auf die Erfindungsgabe der Landesschützen zum Schützenplatz hinausgewandert waren, wurden von der Vielfalt der Veranstaltungen, von der Mühe, die sich die Soldaten mit der Herrichtung der Räume gemacht hatten, und von der Gemütlichkeit, die an allen Stellen herrschte, auf das angenehmste überrascht. Der Mittelraum des Saalbaues war unter das Motto„Altbayern gestellt worden. In bunten Farben prangte der Raum. Girlanden zogen sich kreuz und quer über die Decke, an der einen Seite waren Lauben aufgestellt, die erfreulich dicht waren, Kellner in bunten Trachten sorgten für die Bedienung ihrer zahlreichen Gäste, die Musik schmetterte— kurz, es war ein fröhliches Leben ohnegleichen. Am Mittag war für die Kinder sogar noch eine Rutschbahn in Betrieb gewesen, mußte dann aber nachher wegen der Ueberfüllung beiseite gestellt werden. Nicht minder voll war es im Fahnensaal, wo sich die Besucher ebenfalls nur mit Mühe einen Sitzplatz erobern konnten. Hier gab es ein Wunschkonzert, und da zudem auch noch eine Tanzfläche freigelassen worden war, so versteht es sich, daß auch dieser Raum namentlich auf die Jugend starke Anziehung ausübte. Diejenigen aber, die sich in Beschaulichkeit hinter ein Glas guten Schnaps oder kühles Bier zu setzen lieben, fanden sich im Hamburger Hafenkeller ein, kippten ihr Gläschen an der Theke unter dem Koggenmodell, ließen sich von einem feschen, weißen und weiblichen Matrosen einschenken oder zogen sich in den Hintergrund der„Lasterhöhle“ an einen der wuchtigen Tische zurück, hörten den Weisen zu, die Hein auf dem Schifferklavier erzeugte, und ruhten die Augen in der gedämpften Beleuchtung aus, die die Behaglichkeit nur noch verstärkte. So fand man also auch hier reichlich Gelegenheit mit unseren Soldaten fröhlich zu sein. Daß es auch hier einen wohlschmeckenden Eintopf gegeben hat, versteht sich. Bei den Reitern in Neuhaus Neuhaus, das schon seit vielen Jahrzehnten als Garnisonstädtchen deutsche Soldaten in seinen Mauern beherbergt, ist mit diesen auf das engste verbunden. Zahllose Beweise und mannigfaltigste Beispiele sprechen für diese Verbundenheit. Und sollte das ganz besonders heute anders sein können? Und seitdem der Führer das große und gewaltige Heer des deutschen Volkes schuf, fühlt Neuhaus sich mehr noch als früher mit seinen Soldaten verbunden, was ganz besonders auch anläßlich des Tages der Wehrmacht immer wieder aufs neue zu spüren ist. Wird dieser Tag in Neuhaus doch, gleichsam auf einer alten Tradition fußend, von jung und alt mit stärkster Teilnahme begangen. Da streckten am Sonntag, zum diesjährigen „Tag der Wehrmacht", die spendenden Hände in größter Anzahl und oftmals den roten n we von Trägern des feldgrauen Rockes dargehalten wurden, und kaum werden kleine 6—8jährige Knirpse in schmucker Uniform ohne Erfolg zum Opfern aufgefordert haben In kürzester Zeit schon waren alle Abzeichen vergriffen. Zahlreich Schaffende sammeln- Schaffende geben! Die letzte Reichsstraßensammlung des 2. Kriegswinterhilfswerkes 1940/41 am kommenden Sonntag, dem 30. März 1941, wird von der Deutschen Arbeitsfront durchg führt. Ich rufe alle Schaffenden des Kreises Paderborn=Büren auf, durch restlosen Einsatz als Sammler und Spender diese letzte Sammlung zu einem überwältigenden Erfolg zu gestalten. Die Betriebsführer, Betriebsobmänner, Zellen= und Blockobmänner sowie Walter und Warte der Deutschen Arbeitsfront nehmen die Sammelbüchsen und stellen so ihre persönliche Einsatzbereitschaft unter Beweis. Das Jahr der Entscheidung wird uns Wir helfen siegen. wurde auch von der Gelegenheit, Kaserne und Stuben zu besichtigen, Gebrauch gemacht, die manchen aufklärenden Einblick gewährten von dem, was sich Soldatengeist, Soldatenordnung usw. nennt. Um Mittag hatten sich viele, viele Volksgenossen zum Mittagstisch in den Räumen der Kantine eingefunden, die erfüllt waren von dem vielversprechenden Duft einer guten Erbsensuppe. In dichter Runde waren die sauberen Tische besetzt, und an den zufriedenen Gesichtern aller Anwesenden war allein schon festzustellen, wie vorzüglich die Suppe mundete. Fahr=, Reit= und Springkunst wurde am Nachmittag zahlreichen Zuschauern auf dem Reitplatz dargeboten, die durch den reichen Beifall immer wieder bekundeten, mit welchem nteresse sie den Darbietungen folgten. Viele olksgenossen auch versuchten sich als Scharfschützen, und wem ist dabei nicht die Erkenntnis gekommen, daß alles erst in hartem Dienst und entsagungsvoller Arbeit erarbeitet opferbereit sehen. Heil Hitler! Thiede, Kreisobmann. und erlernt werden muß, will man zu guten Ergebnissen kommen. Aber auch für die ganz Kleinen war gesorgt worden. Leuchtende Augen, übersprühende Freude und aber auch mal ein ängstliches Gesichtchen konnte man feststellen, wenn der kleine oder das kleine Mädchen hoch zu Roß über den Platz ritt, von sorgender Soldatenhand allerdings geschützt und umsorgt. Am Abend waren noch verschiedentlich besondere Veranstaltungen wie Tanz usw. dazu angetan, diesen„Tag der Wehrmacht" in Freude und weiterhin bekräftigter Verbundenheit zu beschließen, der neben allem anderen dem einen Hauptzwecke doch dient: zu bestätigen, daß das deutsche Volk hinter seinem Führer und seinen Soldaten steht in einer geschlossenen Front, opferbereit und entschlossen. Dieses zu beweisen wird den Neuhäusern auch in diesem Jahre zum Tag der Wehrmacht wiederum gelungen sein, und das mag jeden, der sich beteiligte, mit berechtigtem Stolz erfüllen. Stadt Paderborn Versuchtes Sittlichkeitsverbrechen Die Kriminalpolizei teilt mit: Am Mittwoch gegen 18 Uhr wurde eine Frau, die sich auf dem Nachhausewege befand, auf dem Lönsweg in der Nähe der Schießstände von einem unbekannten jungen Mann überfallen. Die Frau wurde von rückwärts zu Boden gerissen und mit Faustschlägen mißhandelt, wobei sie um Hilfe rief. Um die Frau am Hilferufen zu verhindern, drückte der Täter seinem Opfer die Kehle zu. Dann versuchte der Täter an der Ueberfallenen ein Sittlichkeitsverbrechen, das infolge der heftigen Gegenwehr der Ueberfallenen jedoch nicht zur Ausführung kam. Es gelang dem Täter, sich der Erkennung durch die Flucht zu entziehen. Von der Ueberfallenen wird der Täter wie folgt beschrieben: 17 bis 20 Jahre alt, 1,70 m groß, schlank, rotblonde Haare(etwas fuchsig), blaue Skimütze mit Schirm, blasse Gesichtsfarbe, ohne Mantel, zugeknöpfte, etwas helle Jacke, lange dunkle Hose, hohe schwarze Schuhe. Die Kleidung war etwas abgetragen. Täter sprach westfälische Mundart. Personen, die um die fragliche Zeit den Täter, dessen verstörtes Wesen auffallen mußte, auf seiner Flucht gesehen haben, werden gebeten, sachdienliche Mitteilungen, die vertraulich behandelt werden, bei der Kriminalpolizei zu machen. Mittelmarkt. Ochsen: a) 45,5: Bullen: a) 43,5, b) 88.5. c) 34,5; Kühe: a) 43—43.5. b) 39,5; Färsen: a) 42,5—44, b) 40—40,5, c) 35.5; Kälber: b) 51—57. c) 42—48. d) 28—38; Schweine: a), b1) 56, b2) 55, c) 53, d) 50. e) 48; Specksauen: 56. Kreis Hökter Beverungen. Eine Ortsgruppenversammlung der NSDAP. tagte am Montagabend. Sie war außerordentlich stark besucht. Va. Ohnemus gab einen Tätigkeitsbericht der Ortsgruppe in den Berichtsjahren 1939/40, der einen Einblis bot in die vielseitige Arbeit der Partei. Pg. Bürgermeister Kleine sprach über Luftschutz, der zu 90 Prozent aus vorschriftsmäßiger Verdunkelung bestände. Der Waldbrandbekämpfung sei erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Weiter erstatteten die Amtswalter und Amtswalterinnen der Formationen ihre Tätigkeitsberichte, die einen Einblick boten in die umfassende Arbeit auf den verschiedensten Gebieten der Partei. Viel positive Ergebnisse konnten festgestellt werden, andererseits mußten manche Wünsche infolge des Krieges zurückgestellt werden. Besonderes Interesse fand der Bericht des Pg. Lange über die Tätigkeit der NSV. Pg. Ohnemus lenkte den Blick auf die gegenwärtige Zeit des Ringens um den Endsieg und appellierte eindringlich, alle Kräfte auf das große Ziel zu vereinen. Von Haar und Hellweg Soest. Lichtbildervortrag im Deutschen Volksbildungswerk. Am Freitagabend sprach Hugo König(Berlin) über seine Erlebnisse und Erfolge in der deutschen Kolonie Ostafrika. An Hand von Lichtbildern schilderte er sein Schaffen von seiner Landung in Daressalam im Jahre 1907 an bis zum Jahre 1918 auf einer riesigen Plantage. Im Anschluß an den Vortrag forderte der Kreisführer des Reichskolonialbundes, Pg. Herkstroter, zur Förderung des Kolonial= gedankens und zur Mitarbeit im Reichskolonialbund auf. Werl. Verkehrsunfall. Auf der Hammer Straße fuhr ein Lastkraftwagen beim Ueberholen eines Pferdefuhrwerkes gegen einen Baum. Der Kraftwagen wurde stark beschädigt. Aus dem Sauerland Scharfenberg. Immer wieder derselbe Leichtsinn. Am Dienstagmorgen kam ein Scharfenberger junges Mädchen, das in Brilon in einem Geschäft beschäftigt ist, mit feiner Freundin etwas zu spät zum Bahnhof, wo der nach Brilon fahrende Zug bereits zur Abfahrt bereit stand. Im gleichen Augenblick gab der Zugführer das Signal zur Abfahrt, und der Zug setzte sich in Bewegung. Die beiden jungen Mädchen liefen an den Zug heran, um noch aufzuspringen. Während es dem einen gelang, stürzte das andere wieder ab, wobei ihm ein Rad des Wagens über die linke Hand fuhr und diese zerquetschte. Das Mädchen wurde sofort in das Briloner Krankenhaus gebracht. Nas koche ich morgen? Die Abteilung Volkswirtschaft Hauswirtschaft des Deutschen Frauenwerkes empfiehlt: Mittags: Gemüsegoulasch im Graupenrand, Vanilletunke mit Karamellpudding. Abends: Fischsalat, Tee, Vollkornbrot, Käse. Wann darf der Jäger auf fremde Hunde schießen? Bielefeld. Die Bielefelder Große Strafkammer hatte sich in der Verhandlung gegen den 58 Jahre alten Karl Meyer aus Ennigloh, der wegen Sachbeschädigung angeklagt war, mit einem Vorgang zu befassen, der besonders alle Jäger interessieren dürfte. Der Angeklagte hatte einen in seinem Jagdrevier angetroffenen fremden Schäferhund erschossen. Er behauptete, dazu berechtigt gewesen zu sein, denn der Hund sei aus einem Waldstreifen herausgekommen und dann, als er von seinem Jagdhund gestellt wurde, in eine Tomatenanpflanzung einer in der Näbe befindlichen Gärtnerei verschwunden. Er habe sich sofort bei den dort spielenden Kindern nach dem Besitzer des Hundes erkundigt, aber keine Auskunft erhalten können. Daraus habe er schließen müssen, daß der Hund herrenlos gewesen sei und sich daher für berechtigt gehalten, den Hund zu erschießen. Erst als der Schuß gefallen sei, habe aus dem Waldstreifen eine Frau gerufen:„Nicht schießen!" Da sei es aber zu spät gewesen und im übrigen habe er bis dahin die Frau nicht gesehen. Wie die Beweisaufnahme ergab. gehörte der Schäferhund einer lungenkranken Frau, die sich viel draußen im Walde aufhalten mußte und auf den Spaziergängen den Hund zum Schutze mitgenommen hatte. Sie behauptete, was auch von den anderen Zeugen bestätigt wurde, daß sie sich im Waldstreifen unmittelbar am Wege aufgehalten und nach Pilzen Umschau gehalten habe. Der Hund sei immer nur wenige Meter von ihr entfernt gewesen, was natürlich nicht ausschließe, daß das an sich harmlose Tier auch mal auf den Weg gesprungen sei. Im übrigen wollte sie den Jäger vor dem Schuß durch den Zuruf aufmerksam gemacht haben, was ein anderer Zeuge auch bestätigte. Das Gericht verkannte keineswegs, daß wildernde Hunde und Katzen den Wildbestand sehr gefährden können und dem Jagdberechtigten nach dem Reichsjagdgesetz unbedingt das Recht zusteht, hiergegen einzuschreiten. Anderseits aber, so betonte das Gericht, obliege dem Jagdberechtigten auch die Pflicht, in jedem Falle nachzuprüfen, ob ein im Jagdrevier angetroffener Hund auch tatsächlich herrenlos sei und wildere. Gerade in dem vorliegenden Falle sei das um so notwendiger gewesen, als der Hund in der Nähe einer Gärtnerei und bei spielenden Kindern, also an einer Oertlichkeit angetroffen worden sei, an der die Möglichkeit eines Wilderns kaum habe angenommen werden können. Aus alledem ergebe sich, daß der Angeklagte nicht die Sorgfalt beobachtet habe, die als Jagdpächter von ihm verlangt werden müsse. Das Urteil lautete wegen Sachbeschädigung auf 50 RM. esseren Glüclewinselr! Beförderungen Paderborn. Marine=Gefreiter Aua. Wienand, Schlageterstraße 1., wurde zum Bootsmannsmaat(Uffz.) befördert. Bleiwäsche. Soldat Josef Planken wurde zum Gefreiten befördert. Grundsteinheim. Der Obergefreite Bernbard Wächter wurde zum Unteroffizier befördert. Hohenwepel. Der Schütze Heinrich Kröger wurde zum Oberschützen ernannt. Haarbrück. Der Sohn des Maurers Johann Dewenter. Gefr. Karl Dewenter, wurde zum Unteroffizier befördert. Prüfungen Brilon. Die Apothekerpraktikantin Frl. Toni Lienkamp aus Hoppecke bestand ihr pharmazeutisches Vorexamen mit dem Prädikat gut. Warburg. Die Postschaffner Anton Ehle und Pottkämper wurden zu Oberpostschaffnern, der Postschaffner Düwel zum Postbetriebsassistenten und der Postschaffner Kurten zum Postkraftwagenführer befördert. Ehejubiläen Brilon. Ihre goldene Hochzeit feierten die Eltern des hiesigen Gastwirts Emil Bätenfänger, der Handelsmann Wilhelm Bärenfänger und seine Frau, Louise geb. Behle genannt Mürs, in Willingen. Bieleseld und Minden=Ravensberg Bielefeld will den Vogel abschießen Bielefeld. Für die Straßensammlung der DAF. am kommenden Sonntag hat die Kreiswaltung Bielefeld=Halle ein ganz aus dem Rahmen fallendes Programm aufgestellt, das wegen seiner eigenen Note allgemeine Beachtung verdient. Alle verfügbaren Werkkapellen und Werkchöre der Arbeiterstadt am Teutoburger Wald, weiter die KdF.= Gruppen und Trachtengruppen werden auf den verschiedenen Plätzen der Stadt eingesetzt. In einem von der DAF. angemieteten großen Schaufenster im Stadtzentrum wird eine Ausstellung„Waffen im Wandel der Zeiten" gezeigt. Bedeutungsvoll auswirken wird sich bei der Sammlung die Teilnahme der Arbeitsjubilare mit 50jähriger Dienstzeit, die Träger des Goldenen Verdienstkreuzes sind. Diese alten Arbeitsveteranen werden mit Pferdewagen von Gaststätte zu Gaststätte fahren, um dort nach Fanfarenstößen eines Jungvolkpimpfes und kurzen Worten eines Werkscharmannes zu sammeln. Weiter stehen an allen Kreuzungspunkten der Stadt Werkscharmänner mit einer DAF.=Fahne und einem Trommler. Lautsprecherwagen und Lautsprechergroßanlagen lenken den ganzen Tag über die Aufmerksamkeit ganz Bielefelds auf die Sammelaktion hin. Die Ausbrecher gestellt Kruck erschoß sich Minden. Wie die Kriminalpolizei Hannover mitteilt, sind die am 22. d. M. aus dem Mindener Gerichtsgefängnis ausgebrochenen Strafgefangenen Blume und Kruck schnell gestellt und somit unschädlich gemacht worden. Die beiden Verbrecher wurden bei einem Einbruch in Hille(Kr. Minden) auf Grund der ausgegebenen Personenbeschreibung erkannt und von einer sofort eingesetzten Gendarmerie= und Kriminalbeamtenstreife mit Unterstützung von Wehrmachtsangehörigen verfolgt. Die gefährlichen Burschen machten sogleich von den in ihrem Besitz befindlichen Schußwaffen Gebrauch und verletzten dabei einen Wehrmachtsangehörigen. Im Verlauf des Feuerkampfes erhielt schließlich B. einen Karabinerschuß und war kampfunfähig, so daß er festgenommen werden konnte. Sein Komplice Kruck entleibte sich selbst, indem er sich eine Kugel in den Kopf schoß. Detmold. Die Abschlußprüfung an der Baumgarten'schen Fachschule für Bauhandwerker fand am 22. und 26. März statt. Ihr unterzogen sich 40 Prüflinge aus allen Gauen Deutschlands, von denen 81 in der Abteilung Hochbau und 9 in der Abteilung Tiefbau die Prüfung bestanden. Auf Grund der Gesamtleistung konnte einer Anzahl Prüflingen das Prädikat„mit Auszeichnung" und„mit gut bestanden“ zuerkannt werden, so daß das Gesamtprüfungsergebnis auch in diesem Jahre als ein gutes bezeichnet werden kann. Beaussichtigung der Schulkinder Im Anschluß an ein Urteil des Reichsgerichts haben die Schulaussichtsbehörden vielfach Weisungen für die Beaussichtigung der Schulkinder vor Beginn des Unterrichts erlassen. Der Reichserziehungsminister weist in einem Erlaß darauf hin, daß eine Aufsichtspflicht der Schule über Schulkinder, die sich auf dem Wege zur oder von der Schule befinden, nicht besteht, daß aber die Aufsicht über die Kinder, die sich in der Schule aufhalten, auch schon vor Beginn des Unterrichts sichergestellt sein muß. Die dauernde Anwesenheit eines Lehrers im Klassenzimmer vor Beginn des Unterrichts ist jedoch nicht erforderlich. Es soll dafür gesorgt werden, daß eine angemessene Zeit vor Beginn des Unterrichts eine genügende Zabl von aufsichtführenden Lehrern im Schulgebäude anwesend ist. Die Schüler und Schülerinnen sind anzuhalten. soweit nicht besondere Verhältnisse vorliegen, sich nicht früher als 15 Minuten vor Beginn des Unterrichts in der Schule einzufinden. S BCEEIEEE Eine deutsche Pre Lord Halifax he Pilgrimsklub die Rede gehalten, d britischen„Geistes Presse hat ihm einem solchen Hei Plagiator gebührt An die Spitze die der„Völkische Be klärt:„Wir begegnen ererbten Neigung der ten in Anspruch zu sichtlich fehlen. Sie Idealen zu dienen, di Tat ümsetzen. Sie verwehren sie um Völkern. Sie führen d aber sie üben sie kei Weltreich ist das Wor wort für die Willkür Plutokratie. Es ist e gleichen, vom Angelsa ratene und geschändet steine einer künftigen künden. In dieser Halifax erreicht dies drehung aller Begriff Die angelsächsische Wahrheit muß herhalt risch wie moralisch u zu retten. So besc Allgemeine Zei Botschafter in den V er mit seiner Deutung zieles gegen Deutschla Dreimächtepaktes aus hat. Halifax macht alten Trick vor, den nationalen Sünden zu die sozialen Parolen diesem Taschenspieler! die Welt von morgen liche Hemisphäre nur der geistigen Verdunke Behauptung von Hali die Grundsätze der kämpfen wolle, stellt? gegen:„Wieviel Proze land und der Völker freien Zivilisation der teilhaftig? Der fromme Pilger schämt, wie ein gepr Gunst zu winseln. T aus den Vereinigten 6 nicht mehr. Schon „Nachtausgabe“, schaft gekommen, die Meer von Tränen und zweiflung über Europc Europa ist gerade de schließen, die damals Zeit der englisch=am ist vorbei. Es ist scho Zeitung" feststellt. M sätze der Freiheit und Pade Akt hell und Braue überall stet Win T## RO MAN VC Harte und doch so ur liche Tage im Sonneng mers! Denn sie wurd gelebt, sich ein Stück Sabine und ihm Eige der Gedanke an eine# schaft mit der Geliebte in diesen Wochen und 2 Seit dem Abschied ir sie nicht wieder geseher möglichkeit gewesen wär in der Nähe des Elmsk Aber Pieder hattes ihm, dem Davongejagt können, daß er auch n einer ihm verschlossener schau gehalten. Er vermied es daher keit, in die Nähe des kommen. Und wenn er dort einzukaufen, wähl der in einem weiten 2 herumführte, so bitter e willen ankam. Einmal, wenn es an diese Gewißheit ließ ih ertragen— würde Sabi dann immer bei ihm vielleicht oder über ein? ordentliches Haus auf sie bereit stand, wenn Frucht trug. Oder viel wußte es? Aber daß sie einmal! ihm als unumstößlich ge ben an ihre Treue in Und dann geschah di Abenddämmerung eines tage von Lubsen zurück in der Nähe des Steas. weg ins Moor hineinfü Eine Abrechnung mit Halifax Die deutsche Presse antwortet auf die heuchlerischen Phrasen des Wanderpredigers Lord Halifax hat vor dem plutokratischen Pilgrimsklub die bereits gestern mitgeteilte Rede gehalten, die ein echtes Spiegelbild britischen„Geistes“ darstellt. Die deutsche Presse hat ihm jene Antwort erteilt, die einem solchen Heuchler und widerwärtigen Plagiator gebührt. An die Spitze dieser Abrechnung stellt sich der„Völkische Beobachter“, wenn er erklärt:„Wir begegnen in dieser Rede der altererbten Neigung der Angelsachsen, Eigenschaften in Anspruch zu nehmen, die ihnen offensichtlich fehlen. Sie geben gern vor, hohen Idealen zu dienen, die sie doch niemals in die Tat ümsetzen. Sie sprechen von Freiheit und verwehren sie um so entschlossener anderen Völkern. Sie führen die Humanität im Munde, aber sie üben sie keineswegs. Im englischen Weltreich ist das Wort Freiheit nur ein Deckwort für die Willkürherrschaft der englischen Plutokratie. Es ist eine Unverfrorenheit ohnegleichen, vom Angelsachsentum tausendfach verratene und geschändete Ideale als die Grundsteine einer künftigen neuen Ordnung zu verkünden. In dieser Predigt des Erzheuchlers Halifax erreicht diese Verlogenheit und Verdrehung aller Begriffe ihren Gipfel. Die angelsächsische Kunst der Umkehr der Wahrheit muß herhalten, um Englands militärisch wie moralisch unhaltbar gewordene Lage zu retten. So bescheinigt die„Deutsche Allgemeine Zeitung" dem britischen Botschafter in den Vereinigten Staaten, daß er mit seiner Deutung des angeblichen Kriegszieles gegen Deutschland das Friedensziel des Dreimächtepaktes ausgezeichnet wiedergegeben hat. Halifax macht den Amerikanern seinen alten Trick vor, dem Gegner die eigenen nationalen Sünden zuzuschreiben, aber von ihm die sozialen Parolen zu übernehmen. Hinter diesem Taschenspielerkunststück verberge sich die Welt von morgen und es werde die westliche Hemisphäre nur noch als die Hemisphäre der geistigen Verdunkelung übrig bleiben. Die Behauptung von Halifax, daß England gegen die Grundsätze der„Deutschen Herrenrasse" kämpfen wolle, stellt das Blatt die Frage entgegen:„Wieviel Prozent der Menschen in England und der Völker im Empire sind der freien Zivilisation der„britischen Herrenrasse" teilhaftig? Der fromme Pilger Halifax hat sich nicht geschämt, wie ein geprügelter Hund um diese Gunst zu winseln. Diese weinerlichen Worte aus den Vereinigten Staaten verfangen jedoch nicht mehr. Schon einmal, so erklärt die „Nachtausgabe“, ist von dort eine Botschaft gekommen, die unsägliches Leid, ein Meer von Tränen und Blut, Not und Verzweiflung über Europa gebracht hat. Dasselbe Europa ist gerade dabei, die Wunden zu schließen, die damals geschlagen wurden. Die Zeit der englisch=amerikanischen Heilapostel ist vorbei. Es ist schon so, wie die„Kölnische Zeitung" feststellt. Mit Anrufen der Grundsätze der Freiheit und mit törichten FormuPaderborner Aktien=Bier hell und dunkel Brauereifüllung überall stets frisch zu haben lierungen wie der von dem„Versklavungssystem der Nazis“, von einer„geistigen Invasion“, die der Nationalsozialismus beabsichtige, ist das durch diesen Krieg aufgeworfene weltpolitische Problem nicht zu lösen, am wenigsten aber durch englische Versprechen aus dem Munde eines Lord Halifax. „Dort steht er und kann nicht anders“, so schreibt die„Berliner Börsen=Zeitung", ein unschuldig Verfolgter, ein Märtyrer seiner Ueberzeugung, ein durch die bösen autoritären Mächte verhinderter Wanderprediger britischen Plutokratentums und Bettelmann britischer Ohnmacht. Wenn Halifax behauptet, das britische Kriegsziel bestünde darin, diesen Kampf auf Leben und Tod für die Sache der menschlichen Freiheit zu gewinnen, so schleudern wir ihm die Frage entgegen, ob unter der Freiheit des Gewissens und der persönlichen Ueberzegung etwa das Los der 6000 Inder in britischen Gefängnissen zu verstehen ist? Die Ausführungen Halifax' haben eine verdächtige Aehnlichkeit mit dem Zukunftsbild, das die englische Zeitschrift„Nineteenth Century" kürzlich entworfen hat. Es ist nach der Feststellung der„Frankfurter Zeitung" das Bild einer in allen entscheidenden und wichtigen Punkten von England beherrschten und kontrollierten Welt. Zwischen diesem Bilde und den Zukunftsversionen des Lord Halifax gibt es nur einen Unterschied: die englische Zeitschrift war ehrlicher als der britische Lügenapostél. Mehr als in einer Beziehung stellen die angelsächsischen Friedensziele des Jahres 1941 die Entsprechung zu den 14 Punkten des Präsidenten Wilson dar. Damals aber hat man, wie das„Hamburger Fremdenblatt" berichtet, wenigstens den Anstand besessen, die Abrüstung aller Staaten als das Fundament des ewigen Weltfriedens zu droklamieren. Der angelsächsische Friede der Zukunft aver würde ein waffenstarrender Friede sein. An diesem Maßstab gemessen ist es eine Blasphemie, wenn Halifax dem britischen Reiche als dem Inbegriff der militanten Völkerunterdrückung das gettgegebene Recht zumißt, die Welt durch ang gegen eine Wiederholung der Tragödie von hheute„schützen" zu müssen. Diese Tragödie ist das Ergebnis der britischen Kriegserklärung vom 8. September 1939. Nicht Deutschland hat den schweren Konflikt zwischen sich und England erzwungen. Das Räderwerk der Geschichte ist nicht aufzuhalten. Während Halifax in Amerika redete, wird in Wien und Berlin Geschichte gemacht. Die Welt hat aufgehört, nach dem britischen Dudelsack zu tanzen. 20 Jahre warten Berlin, 27. März. Lord Halifax, der sich soeben erst an die amerikanischen Pilgrimsväter mit einer seiner üblichen launigen Reden wandte, ist mit deren Wirkung nicht zufrieden. Die Amerikaner hatten sich mehr von ihm versprochen, als er ihnen versprochen hatte. Daher versuchte er nun, diese Scharte auszuwetzen und erklärte auf der Pressekonferenz in Wasbinaton vor amerikanischen Zeitungsvertretern unter anderem folgendes: Die Dauer des Krieges hänge von der Schnelligkeit der amerikanischen Hilfe ab. Großbritannien aber werde, wenn es nötig sein sollte, zwanzig Jahre lang kämpfen. Uns scheint, der edle Lord hat mit dieser Erklärung eine Dummheit gemacht. Darin steckt eine Beleidigung der amerikanischen Industrie und zugleich eine Ueberschätzung der englischen Widerstandskraft. England kann überhaupt nur noch kämpfen, weil es von jenseits des Atlantik im wahren Sinne des Wortes„aufgepumpt“ wird, nämlich durch das Pump= und Pachtgesetz. Wenn er aber gleichzeitig meint, daß Amerika 20 Jahre gebrauchen werde, um in Gang zu kommen, dann sieht es so aus, als ob sich unser heiliger Fuchs— denn so heißt Lord Halifax— Holifox in seiner Heimat— in äußerster Verwirrung befunden haben muß. Wenn es den Amerikanern auch recht sein sollte, daß die Engländer noch 20 Jahre für sie ihre Haut zu Markte tragen, so fragt man sich aber vielleicht in England, ob die Engländer dazu bereit sein werden, die Folgen der Staatskunst von Lord Halifax und o. noch weitere 20 Jahre lang zu erdulden. Verminderung des Panamakanal=Verkehrs Neuer Beweis für die Verknappung der britischen und brikenfreundlichen Tonnage Berlin, 27. März. Das Jahresergebnis 1940 des Schiffsverkehrs durch den Panama=Kanal weist gegenüber dem Ergebnis von 1939 ein Absinken sowohl nach Anzahl der Schiffe als auch nach der Frachttonnage und den Kanalgebühren auf. Es wurden insgesamt 819 Schiffe weniger durch den Kanal abgefertigt als im Jahre 1939 und die Einnahmen an Kanalgebühren sind gegenüber dem Vorjahre um 3 763 228 Dollar gesunken, was einer Verminderung der Einnahmen um 16 v. H. entspricht. Diese absinkende Entwicklung hat sich auch in den ersten Monaten 1941 weiter 3000 Millionen Pfund Defizit Katastrophaler Abschluß des Finanzjahres in England Neue Steuern und erhöhte Anleihen sollen helfen Stockholm, 27. März. In einer einzigen Woche macht der englische Staat jetzt 63 Millionen Pfund Schulden. Die englischen Staatsausgaben betrugen nämlich, wie der Londoner Korrespondent des schwedischen Blattes„Svenska Dagbladet“ berichtet, in der letzten Woche mehr als 102 Millionen Pfund oder annähernd 15 Millionen Pfund pro Tag. Diese Gelder mußten fast ausschließlich für die britische Kriegsführung verwandt werden. Die Einkünfte des britischen Staates aus Steuern und anderen Einkommensquellen brachten jedoch nur 39 Millionen Pfund ein, so daß der Unterschuß, der durch Anleihen gedeckt werden muß, allein in der vergangenen Woche sich auf 63 Millionen Pfund belief. Der Londoner Korrespondent des schwedischen Blattes hat die Unkosten des britischen Staates auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet und kam dabei zu dem Mindestbetrag von 43 Schilling Kriegskosten für jeden britischen Mann, für jede britische Frau und jedes britische Kind. Die englischen Staatseinkünfte berechnet der schwedische Korrespondent auf 16 Schilling, 7 Pence pro Einwohner. Die Gesamtausgaben des britischen Staates während des am kommenden Montag endenden Finanzjahres erreichten die schwindelnde Höhe von 3 800 Millionen Pfund, denen nur 1400 Millionen Pfund Einnahmen gegenüberstehen. Der Unterschuß des kommenden Jahres wird, so meint „Svenska Dagbladet", aller Voraussicht nach noch beträchtlich größer sein und sicher 3000 Millionen Pfund Schulden übersteigen. Auch das amerikanische Englandhilfsgesetz, das einen großen Teil der Unkosten der englischen Kriegsführung zunächst einmal auf die amerikanische Staatskasse abwälzt, kann hier nicht helfen, da die Kosten der Inbetriebnahme der neuen Fabriken der englischen Kriegsindustrie sich mit der amerikanischen Hilfe verbundene Ersparnis bei weitem übersteigen und außerdem in Großbritannien alles teurer würde. Die Zuflucht des britischen Finanzministers besteht deshalb, wie schon immer in derartigen Lagen, in neuen Steuern. Man rechnet mit einer Erhöhung der Einkommensteuer um 50 Prozent, wie auch— und das scheint ein besonders origineller Einfall des britischen Finanzministers zu sein— mit einer Besteuerung aller Arten von Diensten, wie Eisenbahnfahrten, Hotelrechnungen, Dienstbotenleistungen usw. Hiermit, meint der Londoner Korrespondent von„Svenska Dagbladet", werden sich die Löcher jedoch nicht stopfen lassen. Die Hauptsache wird mit erhöhten Anleihen und einem Sparfeldzug geschafft werden müssen. Der neue Etat, der die von der britischen Bevölkerung bereits mit größter Befürchtung erwarteten Geldbeschaffungsmaßnahmen Kingsley Woods bringen wird, wird, wie der Londoner Korrespondent von„Svenska Dagbladet“ mitteilt, voraussichtlich am ersten oder zweiten Dienstag im April dem Unterhaus vorgelegt werden. fortgesetzt, denn im Januar dieses Jahres haben wiederum acht Ozeanschiffe weniger als im Dezember und 62 Schiffe weniger als im Januar 1939 den Kanal passiert. Auch diese Ziffern beweisen eindeutig den Rückgang des britischen Schiffsverkehrs auf den Weltmeeren und die Tonnageverknappung, die immer bedrohlichere Formen für England und seine Freunde annimmt. Gestörte Fleischration in England erneut gekürzt Newyork, 27. März.„Newyork Herald Tribune“ meldet aus London, das britische Ernährungsministerium gebe zu, daß die gemeldete Verminderung der Fleischrationen auf die gestörten Zufuhren zurückzuführen sei. Die bisherigen Fleischrationen von einem Schilling zwei Pence, die seit dem 8. Januar gültig waren, seien auf einen Schilling gekürzt worden. Das Ernährungsministerium habe erklärt, es stände nicht genügend englisches Schlachtvieh zur Verfügung. Ausverkauf geht weiter Newyork, 27. März.„Wallstreet Journal" berichtet, daß man demnächst eines der größten Aktienpakete verkaufen wird, das sich in den Händen von Briten in den USA. befindet. Es handelt sich um 250 000 Aktien der Pennsylvania Railroad, die auf ungefähr sechs Millionen Dollar geschätzt werden. An der britischen Baumwollbörse sieht es, wie der Londoner Korrespondent von„Aftonbladet“ meldet, recht schlecht aus. Sie wird nämlich aller Voraussicht nach am Monatsschluß zugemacht. Ein Zeichen, daß England nicht meyr in der Lage ist, seine Rohstoffzufuhren aufrechtzuerhalten. Das ist ein IAstiges Ubel, sehr oft mit starker Schuppenbildung verbunden! Abhilfe ist leicht: pflegen Sie Haar und Kopfhaut regelmäßig so, daß kein Alkall und keine Kalkseife im Haar zurückbleiben, also mit HAIUULE SCHAUMPÖN * Win Vunln ons Snsher ROMAN VON FRITZ C Harte und doch so unsagbar frohe und glückliche Tage im Sonnenglast dieses blauen Sommers! Denn sie wurden in dem Bewußtsein gelebt, sich ein Stück Erde zu erarbeiten, das Sabine und ihm Eigentum sein sollte. Und der Gedanke an eine Zukunft in der Gemeinschaft mit der Geliebten war der beglückendste in diesen Wochen und Monaten. Seit dem Abschied im Grasgarten hatte er sie nicht wieder gesehen, obwohl es keine Unmöglichkeit gewesen wäre, ein Begegnen mit ihr in der Nähe des Elmshofes herbeizuführen. Aber Pieder hatte seinen Stolz. Es sollte ihm, dem Davongejagten, niemand nachsagen können, daß er auch nur aus der Ferne nach einer ihm verschlossenen Tür sehnsüchtig Ausschau gehalten. Er vermied es daher mit sturer Absichtlichkeit, in die Nähe des Sörensens=Anwesens zu kommen. Und wenn er nach Luhsen ging, um , d o r t e i n z u k a u f e n, w ä h l t e e r s t e t s e i n e n W e g, der in einem weiten Bogen um den Elmshof herumführte, so bitter es ihn auch um Sabines willen ankam.„ Einmal, wenn es an der Zeit war— und diese Gewißheit ließ ihn den Verzicht leichter ertragen— würde Sabine zu ihm kommen und dann immer bei ihm bleiben. Uebers Jahr vielleicht oder über ein Mehr davon. Wenn ein ordentliches Haus auf dem Brackenwerder für sie bereit stand, wenn der junge Boden erste Frucht trug. Oder vielleicht später noch. Wer wußte es? Aber daß sie einmal kommen würde, das galt ihm als unumstößlich gewiß, weil er den Glauben an ihre Treue in seinem Herzen hatte.— Und dann geschah dies: als Pieder in der Abenddämmerung eines der letzten Septembertage von Lubsen zurückkehrte, fand er Sabine in der Nähe des Stegs. der über die Elms hinweg ins Moor hineinführte. A N.TZ E R „Ich ertrug es nicht länger, Pieder. Das Verlangen, dich zu sehen, eine kurze Weile bei dir zu sein, war zu groß. Ich mußte kommen!" Von dem Tag an, der im Verlöschen seiner Farben ein kurzes Glück schenkte, kam Sabine Sörensen häufiger zum Steg über die Elms. Ein paarmal gingen beide bis zum Brackenwerder, wo nun schon die Wände der Torfhütte ein gutes Stück in das Halbdunkel des Abends ragten, und dann weiter noch, zum Neuland hinüber. „Ich denke, Sabine, wir werden einmal sehr glücklich sein, hier im Moor. Und reich— auch wenn es arm zugehen wird.“ „Gewiß, Pieder, sehr reich und glücklich, weil die Liebe unser ist...“ So haben beide miteinander geredet an jenem Abend im späten Oktober, einem Sonntagabend. Zum letzten Male hat einer des andern Stimme gehört und zum letzten Male haben sie sich zum Abschied geküßt. Sabine ist niemals wiedergekommen. * Trotz aller Vorsicht und Heimlichkeit, die Sabine niemals außer acht gelassen, wenn sie zu Pieder gegangen war, lhatte man daheim doch Verdacht geschöpft. Es stimmte da etwas nicht. Sabine merkte, daß man ihr nachspionierte. Nun, mochte man! Damit änderte man ihren Sinn nicht. Und eine Gelegenheit, zu Pieder zu gehen, würde sich trotzdem finden. Etwa acht Tage nach ihrem letzten Besuch bei ihm sagte Niels Sörensen, als er vom Vespertisch aufstand, daß er nach Luhsen hinüber müsse. Er verließ auch dann bald das Haus. Sabine wartete den Beginn der Dämmerung ab, wählte, wie immer, den Weg durch den Grasgarten und kam nach ihrer Meinung ungesehen davon. Sie wußte nicht, daß ihr Vater sie aus der Scheune her beobachtet hatte und ihr nach einer Weile gefolgt war. Es dunkelte schnell. Niels Sörensen hatte Mühe, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Als Sabine den Steg über die Elms hinter sich gelassen hatte und ein Stück in das Moor hineingegangen war, hörte sie Schritte in ihrem Rücken. Eine flatternde Angst überfiel sie, weil sie etwas Fremdes vermutete. Aber schon im nächsten Augenblick schalt sie sich töricht: es konnte doch nur Pieder sein. Sie atmete tief, erleichtert, blieb stehen und wandte sich um: ihr Vater. Heißer Zorn packte sie sofort.„Ist hier Luhsen?" stieß sie heraus. Der aus ihrer Stimme mitklingende Spott, das Bewußtsein, sich Lügen gestraft zu sehen, steigerte die in Sörensen tobende Erregung zu einer sinnlosen Wut. Er packte sie mit einem hart zufahrenden Griff am Arm und schrie: „Ist hier der Elmshof? Ich werde dir zeigen, wo es nach ihm lhinausgeht. Vorwärts! Warte, anbinden will ich dich daheim, daß du nicht mehr davonkannst zu dem Lumpen im Moor.“ Ein unbändiger Trotz stand in Sabine auf. Sie wußte: diese Stunde entschied. Und ihr Entschluß, daß sie nun zu Pieder gehen würde, um bei ihm zu bleiben, stand fest. Mochte geschehen, was wollte. Wie schuldbewußt senkte sie den Kopf und sagte:„Ja, ich komme mit heim. Aber laß mich los. Ich will allein gehen.“ Sörensen zog seine Hand zurück. Im nächsten Augenblick wandte sich Sabine mit einer schnellen Bewegung zur Seite und war dann gleich darauf in dem von einem dicken Nebel gesättigten Halbdunkel des Novemberabends verschwunden. Sörensen stand wie erstarrt. Erst nach geraumer Zeit fand er sich zurecht. Eine grause Angst packte ihn. Er stieß einen Schrei aus und rief dann wiederholt den Namen seines Kindes. Er lauschte gespannt, spürte ein Klingen in den Ohren, ballte die Hände und stammelte „Das Moor, das Moor... Sie wird in die Irre gehen, kann in die Schwedenkuhlen geraten... Barmherziger Himmel!" Nach Minuten voll Ratlosigkeit beschloß er trotz allem, zu Pieder Thöns zu eilen. Der kannte das Moor wie keiner. Er mußte helfen, sie zu suchen, ehe es zu spät war. Im jagenden Lauf eilte er davon. Gott sei Dank, daß der ausgetretene Fußpfad den Weg wies... Sabine, von Furcht bedrängt, vom Nebel getäuscht, war wirklich in die Irre geraten. Anstatt die Richtung auf den Brackenwerder innezuhalten, war sie entgegengesetzt gegangen, den nur wenige hundert Meter entfernten Schwedenkuhlen zu. Als Sörensen den Brackenwerder fast erreicht hatte, hörte er plötzlich ein paar schnell aufeinanderfolgende gellende Schreie, die das Blut erstarren ließen, von den Schwedenkuhlen her. Gleich darauf stand Pieder Thöns bei ihm. „Was ist, wer schreit hier?... Ihr, Bauer?... Was wollt Ihr?... Sabine?... Wo ist Sabine?. Herr Gott, redet!... Wo ist Sabine?“ Von einer Sinnlosigkeit gepackt, von einem wilden Schmerz geschütten, drang Sörensen mit erhobenen Fäusten auf Pieder ein.„Dut hast sie auf dem Gewissen!“ schrie er den jäh Zurückweichenden an. Pieder Thöns verstand. Seine Knochen begannen zu zittern...„Nein, euch t iff die Schuld, wenn Sabine etwas gescheheg ist. Aber es darf nicht sein!... Mein Gott, nein, es darf nicht sein! Es darf nicht! Kommt, wir müssen sie suchen! Rufen müssen wir, schreien!" Er legte die Hände an den Mund.„Sabine, Sabine!" Es klang schaurig in die Stille des Abends. Eine Mooreule strich kreischend an ihnen vorüber. Pieder packte Niels Sörensen, der versackt. regungslos vor ihm stand, an den Schultern und schüttelte ihn.„Kommt, mein Gott, so kommt doch! Suchen... rufen!" „Es ist zu spät“, sagte der Bauer dumpf „Ihre Schreie kommen von den Schwedenkuhlen her. Und nun ist alles still drüben... Kein Mensch findet sie mehr... Alles Suchen hilft nicht. Alles Schreien nicht... Sie ist tot.. Sie kommt nie... niemals wieder.“ (Fortsetzung folgt) Die neue Kartenperiode Neuregelung der Brotkarten— Unveränderte Rationen Die neuen Lebensmittelkarten für die 22. Zuteilungsperiode vom 7. April bis 4. Mai bringen als wichtige Neuerung eine Aenderung der karenabgabe auf die Reichsbrotkarten. Der Verbrauch an Weizenerzeugnissen ist seit Kriegsbeginn gegenüber der Vorkriegszeit erheblich angewachsen. Damit durch eine derartige Verbrauchssteigerung die vorhandenen Weizenbestände nicht stärker als geplant in Angriff genommen werden, ist es notwendig, durch entsprechende Gestaltung der Brotkarten eine stärkere Ausweitung des Weizenverzehrs zu verhindern. Die auf die Brotkarten ausgegebenen Gesamtrationen an Brot und Mehl bleiben unverändert. Anlehnung an die Verzehrsgewohnheiten der Vorkriegszeit wird jedoch das Reichsgebiet zum Zwecke der Verbrauchslenkung in vier Zonen mit einem unterschiedlich festgesetzten Verbrauchsverhältnis von Roggen und Weizen eingeteilt. In der ersten Zone soll der planmäßige Verbrauch etwa 70 Teile Roggen und 30 Teile Weizen betragen. Für die zweite Zone ist ein Verhältnis von erwa 55 Teilen Roggen zu 45 Teilen Weizen, für die dritte Zone ein solches von 50 Teilen Roggen zu 50 Teilen Weizen vorgesehen, während das planmäßige Verbrauchsverhältnis in der vierten Zone 40 Teile Roggen und 60 Teile Weizen beträgt. Die Zone I umfaßt die Gebiete der Landesernährungsämter Danzig=Westpreußen, Mecklenburg, Sachsen, Sudetenland und Dbüringen und der Provinzialernährungsämter Mark Brandenburg, Hannover, Hessen=Nassau, Ostpreußen, Sachsen=Anhalt, Pommern und Schlesien. Die Zone II umfaßt die Gebiete der Landesernährungsämter Alpenland, Bayern, Donauland, Hessen, Oldenburg, Saarpfalz und Südmark und der Provinzialernährungsämter Rheinprovinz. Schleswig=Holstein und Westfalen. Die Zone III umfaßt das Gebiet des Provinzialernährungsamtes Berlin, des Landesernährungsamtes Hamburg und des Haupternährungsamtes Wien. Die Zone IV schließlich umfaßt die Landesernährungsämter Baden und Württemberg. Die in den vier Zonen geltenden Verhältniszahlen für Roggen und Weizen bilden die Grundlage für die Umgestaltung der Brotkarten. Diese Umgestaltung konnte sich darauf beschränken, bestimmte Abschnitte der Brotkarten mit dem Aufdruck„R“ zu versehen, um so klarzustellen, daß sie nur zum Bezuge von Roggenerzeugnissen berechtigen. Auf die mit einem „R“ gekennzeichneten Einzelabschnitte dürfen nur Backwaren aus Roggenerzeugnissen und außerdem Roggenmehl abgegeben werden, wenn die Abschnitte auch zum Bezuge von Mehl berechtigen. Auf die nicht besonders gekennzeichneten Abschnitte kann der Verbraucher nach seiner Wahl Backwaren aus Weizen oder Roggenerzeugnissen und gegebenenfalls Weizenoder Roggenmehl beziehen. Die Einzelabschnitte der Reichsbrotkarte„B“. der Kuchenkarte sowie der Reichsbrotkarte für Kinder bis zu sechs Jahren haben keinen„R“=Aufdruck und berechtigen nach wie vor in vollem Umfange zum Bezug von Roagen= oder Weizenerzeugnissen nach Wahl des Verbrauchers. Die Brothersteller und Brotverteiler werden verpflichtet, in den Verkaufsstellen anzuzeigen, in welchem Verhältnis Roggen= und Weizenerzeugnisse im Mischbrot enthalten sind und demgemäß gekennzeichnete und nicht gekennzeichnete Brotkartenabschnitte abgegeben werden müssen. Auf nicht gekennzeichnete Abschnitte kann selbstverständlich stets Roggen= und Weizenmischbrot auf Wunsch des Verbrauchers abgegeben werden. Die Reise= und Gaststättenmarken für Brot berechtigen zum Bezuge von Roggen= und Weizenerzeugnissen. Eine Ausweitung des Umtausches von Brotkarten in Reisemarken soll jedoch verhindert werden. Die Urlaubskarten gelten ebenfalls sowohl zum Bezuge von Roggen= als auch von Weizenerzeugnissen. Die für Bayern, Württemberg, Baden, die Saarpfalz, die Ostmark und das Sudetenland getroffene Sonderregelung über die Mehlabgabe auf Nährmittelkarte bleibt unberührt. Im übrigen bringen die neuen Lebensmittelkarten unveränderte Rationen. Die Sonderzuteilung von Kunsthonig fällt fort. Letztmalig wird in der 22. Zuteilungsperiode eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Reis verteilt. Butterschmalz wird nicht mehr ausgegeben. Zum Ausgleich wird die Butterund Margarine=Ration der Normalverbraucher um je 62,5 Gramm erhöht. Kinder und Jugendliche erhalten wieder wie vor der Butterschmalzausgabe statt der 100 Gramm Butterschmalz 125 Gramm Butter. Die Gesamtmenge bleibt mithin in jedem Falle die gleiche wie bisher. Die Butterration der Kinder von 3 bis 6 und von 6 bis 14 Jahren beträgt 750 Gramm je Zuteilungsperiode. Die Abgabe erfolgt auf vier Einzelabschnitte, von denen zwei über je 125 Gramm und zwei über je 250 Gramm Butter lauten. Um insbesondere den kinderreichen Familien Gelegenheit zu geben, den Einkauf der Butter gleichmäßig auf die Zuteilungsperivde zu verteilen, gelten bei der Reichsfettkarte für Kinder von 3 bis 6 Jahren die Abschnitte über 250 Gramm Butter für die erste und dritte Woche, für Kinder von 6 bis 14 Jahren dagegen für die zweite und vierte Woche. Schließlich ist noch von Interesse, daß zur Erleichterung der Warenabgabe bei den Brotverteilern die über je 100 Gramm Brot lautenden Abschnitte der Reichsbrotkarten für Kinder künftig für die ganze Zuteilungsperiode gelten. Damit haben in Zukunft alle Brotkartenabschnitte über 100 Gramm, 50 Gramm und 10 Gramm während der ganzen Zuteilungsperiode Gültigkeit. Japanische Jugendführer beim Reichsarbeitsdienst. Am 26. März stattete die in Deutschland weilende Abordnung japanischer Jugendführer der Reichsleitung des Reichsarbeitsdienstes einen Besuch ab. Nach, einem Vortrag von Oberstarbeitsführer Müller=Brandenburg empfing Generalarbeitsführer Tholens die Gäste. Anschließend wurde ihnen durch die Chefs der verschiedenen Aemter ein Einblick in den Aufbau und in das Leben des Reichsarbeitsdienstes gegeben. Linnskäcter Junner Junktsieger Meisterturner der Turngemeinde mit dem Turnverein 1848 Bielefeld im Wettkampf von 1848 Lippstadt Die Lippstädter hatten am Sonntag die Meisterturner der Turngemeinde 1848 Bielefeld zu Gast, um sich mit ihnen in einem Mannschaftskampf zu messen. Schon bei dem Wettkampf am Langpferd zeigte sich die Ueberlegenheit der Lippstädter, die bei 70½ Punkten 5 Punkte mehr als die Bielefelder herausholten. Noch größer war die Ueberlegenheit der Lippstädter am Seitpferd, an dem sie mit 69 Punkten 14 Punkte höher als die Bielefelder lagen. Am Barren waren die Leistungen weniger unterschiedlich, jedoch auch hier lagen die Lippstädter wieder um 8 Punkte höher. Bei den Kürfreiübungen zeigten sich die Bielefelder den Lippstädtern ebenbürtig bei fast gleicher Punktzahl, und beim letzten Kampf am Reck, der den Höhepunkt bildete, war die Ueberlegenheit der Lippstädter wieder offensichtlich, so daß hier wieder ein Vorsprung von 12 Punkten erreicht werden konnte. Am Schluß der Wettkämpfe lag die Livvstädter Mannschaft mit 347 Punkten vor den Bielefeldern, die 306,5 Punkte für sich verbuchen konnten. Der beste Einzelturner war der Lipvstädter vom Felde, der mit 97 Punkten der beste Mann des Tages war. Einen würdigen Rahmen gaben diesen Wettkämpfen die turnerischen Vorführungen der Kinderabteilung, der Jugendturner und Turnerinnen des Vereins, die Mutsprünge am Seitpferd, Fahnenschwingen, Keulenschwingen, Federbrettsprünge und einen gymnastischen Tanz vorführten, der ganz besonders gefiel. Alle diese Uebungen zeigten, daß im Verein eine Breitenarbeit neben dem Leistungsturnen betrieben wird, die vorbildlich ist. Als beste Einzelturner gingen aus dem Wettkampf hervor: Vom Felde(Lippstadt), Joksch (Lippstadt), Kock(Bielefeld) und Harwardt (Lippstadt). A1-Jgd. SV Borchen gegen A1-Jgd. SV Neuhaus 1:6 Nachdem die Neuhäuser Al=Jugend am vorletzten Sonntag in Lippspringe einen 5:1=Sieg erringen konnte, weilte sie am Sonntag zum Bannmeisterschaftsspiel in Borchen und konnte auch dieses Spiel eindeutig mit 6:1 gewinnen. Eleich nach dem Anstoß entwickelt sich ein flotter Kampf, bei dem die Neuhäuser leichte Vorteile haben. Schon kurz nach Beginn geht Neuhaus durch den Rechtsaußen in Führung. Durch den Linksaußen und Halbrechten werden bis zur Halbzeit zwei weitere Tore erzielt. Nach dem In keinem Falle Kürzung der Rente Zusätzliche Arbeitskräfte aus dem Kreis der Rentner Berlin, 27. März. Die Dringlichkeit der Erledigung der Kriegsaufgaben macht es notwendig, daß über den bisherigen Umfang hinaus auch solche Personen ihre Arbeitskraft einsetzen, die zu anderen Zeiten einer Erwerbstätigkeit üblicherweise nicht oder nicht mehr nachgehen. Dies gilt auch für beschränkt einsatzfähige Personen. Zur weiteren Förderung des Einsatzes dieses Personenkreises hat der Reichsarbeitsminister in einem Erlaß an die Arbeitsämter eine Reihe von Gesichtspunkten zusammengefaßt. Da der Einsatz der beschränkt einsatzfähigen Personen, im wesentlichen besonders bei Rentenempfängern, nur freiwillig sein kann, müssen vor allem die Wemmnisse. die bei Betrieben oder Verwaltungen dem Einsatz noch entgegenstehen, soweit wie möglich beseitigt werden. Der Gewinnung von Arbeitsplätzen für beschränkt Einsatzfähige muß die besondere Sorge der Arbeitsämter gelten. Durch Verhandlungen mit den Betrieben und Verwaltungen soll die Schaffung geeigneter Arbeitsplätze oder Teilarbeitsplätze erreicht werden. Der Umstand, daß die Mehrzahl der Betriebe öffentliche Aufträge hat, soll dabei genutzt werden. Der Minister verweist auf die für öffentliche Betriebe und Verwaltungen ergangene Regelung, wonach die Einstellung von älteren Angestellten durch das Lebensalter der Angestellten praktisch nicht begrenzt ist, sofern ausreichende körperliche und geistige Rüstigkeit vorliegt. Aug, die Vierjahresplanordnung über die Beschäftigung älterer Angestellter ist zu beachten, zumal vereinzelte Betriebe auch jetzt noch mit der Einstellung, älterer Kräfte zurückhalten. Da die tarifliche Staffelung der Angestelltengehälter meist schon in verhältnismäßig jungen Jahren aufhört, wird durch den Anspruch auf höhere Tarifgehälter die Einstellung im allgemeinen nicht erschwert. Sollte jedoch die Leistung geringer sein, so kann der Reichstreuhänder ein den Leistungen entsprechendes Gehalt außerhalb der Tarifordnung zulassen. Eine wesentliche Unterstützung der Bestrebungen zur Wiederbeschäftigung von Personen, die wegen Invalidität Rente beziehen, bieten die neuen gesetzlichen Bestimmungen, wonach eine solche Rente nicht deshalb entzogen werden oder ruhen darf, weil der Berechtigte während des Krieges erneut eine Tätigkeit ausübt. Da Ruhegeldempfänger vereinzelt noch solche Besorgnisse hegen, stellt der Minister nachdrücklich fest, daß Ruhegeldempfänger aus der Invaliden= und Angestelltenversicherung, die ihre Bezüge auf Grund ihres Versicherungsanspruches nach Erreichung des 65. Lebensjahres erhalten, in keinem Falle eine Schmälerung dieser Bezüge zu erwarten haben. Angestellte, die schon nach Erreichung des 60. Lebensjahres und einjähriger Arbeitslosigkeit Ruhegeld bezogen, das wegen Aufnahme einer Beschäftigung weggefallen ist, erhalten nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen mit Aufhören der Beschäftigung sofort wieder das Ruhegeld. Ruhestandsbeamte unter 70 Jahren waren bereits zur Meldung bei der zuständigen Verwaltungsbehörde aufgefordert worden. Der Erlaß stellt klar, daß auch Ruhestandsbeamten, die in der freien Wirtschaft eingesetzt wurden, ihr Ruhegehalt neben dem Einkommen aus der Beschäftigung weitergewährt wird. Wechsel kommt Borchen etwas auf und erzielt ein Tor, das das Ehrentor bleibt. Neuhaus erzielt bis zum Schluß noch drei weitere Tore und hat mit diesem Siege die Tabellenführung übernommen. Am nächsten Sonntag gilt es, auf der Wilhelmshöhe gegen die Al=Jugend von Sportfreunde Paderborn die Tabellenführung auch weiterhin zu behaupten. 23.(Jungzug III) Thüle gegen 23.(Jungzug 1) Verne 0:4 Am Sonnabend wurde ein spannender Fußballkampf zwischen den beiden Jungzügen ausgetragen. Der Jungzug Verne war in der Spieltechnik dem Jungzug Thüle überlegen. Bis zur Halbzeit stand das Spiel 0:0. Nach der Halbzeit hatte der Jungzug Verne die Oberhand im Spiel. Die Tore wurden getreten von den Pimpfen Pöner, Niggemeier, Iseken. Zum Sieg des Jungzuges Verne trugen wesentlich der Tormann und die Verteidigung bei. B1=Jugend Neuhaus— B1=Jugend Tudorf Da die Neuhäuser Jugend nicht antrat, erhielt Tudorf kampflos die Punkte. Igd. Wünnenberg— Igd. Büren 1:0 Am Sonntag trafen sich die Fußballjugendmannschaften Wünnenberg und Büren auf dem Sportplatz in Wünnenberg. Nachdem am vorigen Sonntag die Hegensdorfer Mannschaft 1:0 geschlagen wurde, verloren auch die Bürener den Kampf 1:0. Tabellen der westfälischen 1. Fußballklasse Der Stand nach dem 23. März 1941 Die übrigen Staffeln bleiben unverändert. Schaffende sammeln Schaffende geben Aufruf Dr. Leys zur letzten Reichsstraßensammlung Berlin, 27. März. Reichsleiter Dr. Ley erläßt anläßlich der letzten Reichsstraßensammlung für das zweite Kriegs=Winterhilfswerk nachstehenden Aufruf: „Ich richte an alle Schaffenden, Arbeiter und Unternehmer, den Appell, sich bei der letzten Reichsstraßensammlung für das zweite Kriegs=Winterhilfswerk unserer Soldaten, die in diesem Augenblick wieder marschieren und neue Siege an ihre Fahnen heften, würdig zu zeigen! Ich erwarte, daß die Deutsche Arbeitsfront auch bei dieser Aktion wie stets, so auch heute ihre Pflicht tut. Schaffende sammeln— Schaffende geben und beweisen damit unseren Feinden, wie unzertrennlich Arbeiter und Soldat im nationalsozialistischen Deutschland zusammengehören. So marschieren wir, Front und Heimat, in einer einzigen kämpferischen Entschlossenheit bis zum endgültigen Sieg über unsere Feinde. Heil Hitler! Dr. Robert Ley. Die britischen Soldaten essen zu lange und zu viel. Das englische Kriegsministerium verfügte einc drastische Verkürzung der Oeffnungzeit der Kantinen, weil die Soldaten durch„allzu lange Oeffnungszeiten" veranlaßt würden, „mehr zu essen, als man ihnen mit Rücksicht auf die täglich härter darbende Zivilbevölkerung zubilligen könne. So berichtet die„Times". Aus der Bewegung Vormilitärische Ausbildung. SA.=Wehrmannschaft Paderborn. Heute antreten 20.15 Uhr HJ. Heim. Sonntag Abnahme der Gruppe III. Sammelpunkt 7,45 Uhr an der Wegegabel Straße Paderborn—Warburg—Hax= tergrund.— SA.=Wehrmannschaft Dahl. Sonntag antreten pünktlich 13 Uhr Wirtschaft Knoke. NSDAP., Ortsgruppe Neuenbeken. Heute um 20 Uhr Amtswalterappell im Parteilokal Clemens Richter. Marinesturm 4/52 tritt am Sonntag um 10 Uhr geschlossen vor dem Metropol=Theater an. Fanfarenfähnlein. Das gesamte. Fähnlein tritt heute um 19 Uhr zum Appell am HI.= Heim an. HJ.=Gefolgschaft 13/281 Borchen und Wewer. Sonntag tritt die gesamte Gefolgschaft um 10 Uhr in Wewer zum Gefolgschaftsappell an. Fehlen wird bestraft. BDM.=Gruppe 2. Alle Führerinnen der Gruppe sind heute um 19,30 Uhr zu einer kurzen Besprechung im HJ.=Heim, Namentliche Aufstellung der Mädel mitbringen. IM.=Untergan 281. Alle Mädel, die Ostern überwiesen werden und beim letzten Dienst nicht da waren, sind heute um 18 Uhr im HJ.=Heim. Erscheinen ist Pflicht! Mädelgruppe 3/281. Heute um 19 Uhr ist Gruppendienst am HJ.=Heim. BDM. Neuenbeken. Alle Mädel sind heute um 20 Uhr pünktlich an der Knabenschule. Bei Nichterscheinen ist Strafe zu erwarten. Ist Ihr Magen verstimmt? Durch Genuß „ enuß von Speisen und Getränken, die schwer verdaulich oder zu beiß oder zu kalt sind, und ebenso durch nervöse Verdauungsstörungen treten häufig Magenbeschwerden schmerzhafter Art auf. Versuchen Sie bitte dann KlosterfrauMelissengeist nach Gebrauchsvorschrift, die jeder Packung beiliegt. 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Ich kann deshalb jedem, der unter ähnlichen Beschwerden leidet, Klosterfrau=Melissengeist empfehlen.“ Auch Sie sollten einmal einen Versuch mit Klosterfrau=Melissengeist machen. Die Wirkung wird Sie bestimmt von der Güte dieses altbewährten Hausmittels überzeugen. Den bekannten Klosterfrau=Melissengeist in der blauen Packung mit den drei Nonnen erhalten Sie in Apotheken. Drogerien und Reformhäusern in Flaschen zu RM. 2.80, 1.65 und 0.90(Inhalt 100. 50 und 25 ccm). nicht unter 18 Jahren, gesucht. Klinik Dr. Rumpf, Hagen, Elberfelder Straße 83. Suche in angenehme Dauerstellung zu sofort oder 1. Mai zuverlässiges, junges Mädchen für Haushalt und Laden. Zeitgemäßer Lohn. Karl Wellmann, Bäckerei, Holzminden Weser, Dürrestr. 1. Suche zum 1. April oder später wegen Einberufung der jetzigen zum RAD. eine solide, ehrliche Hausgehilfin für kleinen Geschäftshaushalt, auch zur Mithilfe im Laden. Angebote unter Nr. 138/42 an das Westf. Vbl., Paderborn. 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Abgeordt rat Kase, Kapitän zur S Fregattenkapitän Fuyii der der japanischen Dele Von deutscher S der Reichsmarschall des Hermann Göring. der 9 wärtigen von Ribbentr haber der Kriegsmarine der Oberbefehlshaber de marschall von Brauchits# schälle Keitel, von Rur Leeb. von Kluge, von Reichsminister Dr. Goe Rosenberg, Bouhler, D die Reichsminister Lamm minister Dr. Meißner, tär des Auswärtigen Weizsäcker; die Botschaf Unterstaatssekretär Wo direktor Wiehl, die Gru Bormann. die Gesandter Hinrichs, Generalleutn Oberst Schmundt. Maksuoka im K Der kaiserlich=japanis suoka und der Reich tigen von Ribben! nachmittag in Gegenwa Dr. Dietrich Vertrei und Korrespondenten d angehörenden Staaten akkreditierten Presseatt Mächte. 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März finden Großdeutschlands Feier der Vierzehnjährigen Jungmädelbund in die Bund Deutscher Mädel die von der Hitler=Juge der Partei durchgeführt dem Leitwort„Verpflicht werden in einem feierliunteren Einheiten selbst In der Reichshaut jugendführer Axmant März 1941, in ein