1. Maii Nr. 9 37. Jahrgang Gelsenkirchener Dienstag, den 10. Janugr 1939 Allgemeine Unabhängige Tageszeitung Sonntags— Dezugsprels: mit Zustellgebühr— Illustrierte er einspaltig 6 Apf., Jamilienan, arscheint täglich, auch Sonntags— Bezugspreis: haldmonatlich 1,05 RM., Seldstadholer 65 Rpf. Postbezug monatlich 2.32 RM. mit Zustellgebühr— Illustrierte Beilage 15 Rpf. monatlich besondere— Anseigen preife: Millimeter einspaltig 6 Rpf., Jamilienanzeigen und einspaltige Anzeigen nicht geschäftlicher Art 5 Rpf.— Nachlässe und Geschäftsbedingungen nach besonderer Preistime— Textmillimeterzelle 35 Rpf. für Groß=Gelsenkirchen SeuptgefchiftßeI!e Wildendruchstraße A. in Buer Hochstraße 19— weöfrnet von 8 Uhr vor. mittage bis 7 Uhr abende— Anseigen= unnahme bis nachmittage 5 Uhr für die nächste Ausgabe — Poßscheck= Konto Essen 18542— Fernsprech= Anschluß: Geschäftestelle und Schriftbettung 216 41— Geschäftostelle Buer 308 S— Besleg: Call Bertendurg, Gelsenkirchen. Welt amn Morgen Mnn „Wir glaubten einmal....“ Die weltbekannte Genfer Pleite stellt jetzt auch der dänische Staatsminister Stauning in einer Rede fest. Er führte vor den Kopenhagenern aus: Wir glaubten einmal an die Fähigkeit des Genfer Bundes, Frieden zu stiften und zu vermitteln, aber wir sind jetzt belehrt, daß diese Organisation nicht stark genug ist, irgendwelche Sicherheiten zu bieten, wenn einmal Streit zwischen anderen Nationen entstehen sollte. Wir wollen dazu mitwirken, daß Dänemark eine unparteiische Haltung einnimmt und jede Art der Einmischung in solche Streitigkeiten unterläßt, gleichwie wir unter friedlichen Zuständen wünschen, daß Dänemark sich unparteitsch gegenüber den innerpolitischen Verhältnissen anderer Länder verhält.— Es ist erfreulich, daß Minister Stauning sich durch die Tatsachen belehren läßt und aus dieser Wandlung auch die entsprechenden Konsequenzen zieht. Es war einmal... So fangen bekanntlich die Märchen an, und eines dieser Märchen war in der Tat der mit großen Hoffnungen und geschwollenen Reden vor 20 Jahren aufgezogene Genfer Staatenbund, in dessen erlauchte Gesellschaft seinerzeit Deutschland erst ausgenommen wurde, nachdem es für„würdig" befunden war. Das neue Deutschland ist über diesen„Silberstreifen“ längst hinausgewachsen, und es ist erfreulich, daß die Erkenntnisse über diesen kollektiven Irrtum falscher Friedenspolitiker in der Welt immer mehr wächst. Freilich gibt es auch Unbeleorvure.— diese aber sitzen in der Hauptsache jenseits des großen Teiches, dort, wo man vorzeiten für das Genfer Ragout keinen Geschmack aufgebracht hat. „Freundschaftlicher“ Druck auf Japan .... Eine großaufgemachte Meldung der„Daily Mail“ lüftet wieder einmal den Schleier, mit dem die„großen Demokratien“, die rücksichtslose Vertretung ihrer geschäftlichen Interessen in der Welt gern zu verbergen suchen. Nach der Meldung werden zurzeit in London und in den Vereinigten Staaten Maßnahmen erwogen, um im Intersse ungestörter geschäftlicher Manipulationen in Ostasten einen„Druck“ auf Japan auszuüben, und zwar sollen sich die Mitglieder des englischen Kabinetts bereits in ihrer heutigen Sitzung mit diesen Maßnahmen beschäftigen. Nach der„Daily Mail“ sind sogar verschiedene Formen dieses Druckes auf Japan auf ihren vermeintlichen Nutzeffekt hin so eingebend geprüft worden, daß den britischen Ministern wahrscheinlich zwei sertige Vorschläge vorliegen werden: nämlich die Zölle auf japanische Waren zu erhöhen und Japan zugunsten Chinas zu„diskriminieren“. Auch die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika beschäftigt sich mit diesen Fragen, und zwar in genau dem gleichen Sinne, wie das englische Kabinett, nur daß von dieser Seite auch noch ein anderes Druckmittel versucht werden soll. Nach der„Dailv Mail“ begünstigt nämlich die USA.=Regierung Schritte zur Stützung der chinesischen Währung, weil„Derartiges sich als für Japan nachteilig herausstellen könnte“. Bombardierungen zweierlei Art Die Araber bekunden starkes Interesse für das Ergebnis der englischen Untersuchung über die Bombardierung rotspanischer Städte. Der englische Regierungsbericht ist soeben durch das Genfer Sekretariat veröffentlicht worden. Er beruht auf Untersuchungen der in Toulouse sitzenden englischfranzösischen Militär kommission und beschäftigt sich mit der Frage, ob das Vorhandensein ernsthafter militärischer Objekte die Bombenabwürfe gerechtfertigt habe bzw. ob eine vorsätzliche oder fahrlässige Gefährdung der Zivilbevölkerung vorliege. In den arabischen Kreisen würde man es sehr begrüßen, wenn eine ähnliche Untersuchung auch hinsichtlich der Bombenangriffe englischer Militärflugzeuge auf Ortschaften Valästinas angestellt würde. Diese wäre dann auch dahin auszudehnen, ob die Sprengung der Häuser der arabischen Zivilbevölkerung in Palästina militärisch gerechtfertigt wäre oder wiewett bei diesem Vorgehen der Engländer eine vorsätzliche oder fahrlässige Gefährdung der Zivilbevölkerung festzustellen sei. Wie man weiter hört, soll man sich in Kreisen des Oberkomitees für Palästina auch mit dem Gedanken tragen, an Genf mit der Bitte heranzutreten, die arabischen Anschuldigungen gegen England zum Gegenstand der Nachprüfungen einer internationalen Untersuchungskommission zu machen. Ein solches Verfahren würde nach Ansicht der genannten Kreise umso angebrachter erscheinen, als Palästina als Mandatsgebiet dem„Schutze" der Genfer Liga untersteht. Alle von den Arabern vorgebrachten Wünsche sind berechtigt. Da sie aber größtenteils den britischen Interessen zuwiderlaufen, stoßen eben die Araber auf taube Ohren. Und wie sich im übrigen die Genfer Liga als Schutzengel bewährt, das erleben die Araber auch jeden Tag aufs neue, angesangen bei den Hinrichtungen bis zu den Häusersprengungen, den Aushungerungsmethoden und vielen anderen verbotenen Dingen. In Bauräten ernannt X Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) ####elich der Fertigstellung des Neubaues der Reichskanzlei hat der Führer und Reichskanzler auf Vorschlag des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt. Albert Speer, in dessen Händen Entwurf und künstlerische Oberlettung lagen, dessen Mitarbetter Otto Apel, Albert Diesenbach, Hans=Peter Klinke, Walter Kühnell, Karl Piepenburg, Hans Rußwurm und Gerhard Winter den Titel„Baurat" verlief Nleue Reichskanzlei eingeweiht Der Führer im Kreise von 8000 Arbeitern 7 Bauliche Krönung des Großdeutschen Reiches 7 Ausgestaltung Verlius X Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) In Gegenwart des Führers und Reichskanzlers sand am Montagvormittag die feierliche Einweihung des Neubaues der Reichskanzlei in Berlin statt. Damit ist ein weiterer Abschnitt in der Neugestaltung der Reichshauptstadt erreicht worden. Vor zwei Jahren, am 30. Januar 1937, verkündete der Führer den Entschluß, Berlin zu einer wahren Hauptstadt des Reiches auszugestalten. Seit diesem Zeitpunkt sind zahlreiche einschneidende Veränderungen des Stadtbildes bewirkt worden. Die Feier dieses nicht nur in der Baugeschichte Berlins, sondern auch in der Geschichte des Tritten Reiches hoch bedeutsamen“ Ereignisses sollte eigentlich im Ehrenhof der Reichskanzlei stattfinden, wurde aber des ungünstigen Wetters wegen nach dem Sportpalast verlegt. In dieser geschichtlichen Stätte, die heute wieder festlichen Schmuck trug, fanden" als Gäste des Führers die rund 8000 Arbei. ein, die auf dem Bauplatz selbst, in den auswärtigen Steinbrüchen, in den Muschelkalkgebieten, in den Marmorschleisereien und Kunstwerkstätten zum Gelingen des Baues beigetragen haben. Im Auftrage der Arbeiterschaft begrüßte der Berliner Arbeiter Max Hoffmann den Führer. Zu beiden Seiten des Rednerpodiums standen vier Zimmerleute in ihrer bunten Tracht. Max Hoffmann schilderte den Beginn und Verlauf der Bauarbeiten und führte dabei aus: Mein Führer! Mit mir steben vor Ihnen Vertreter sämtlicher Handwerksgruppen, um Ihnen an dieser Stelle ihren Dank abzustatten. Zugleich überbringe ich Ihnen, mein Führer, die Meldung: „Die neue Reichskanzlei, der Prachtbau der Reichshauptstadt, ist schlüsselfertig! Mein Führer! Ich überreiche Ihnen den Schlüssel:". Der Führer schritt dem Redner entgegen und nahm unter dem lauten und anhaltenden Händeklatschen der Arbeiter aus seiner Hand ein rotes Etui entgegen, in dem sich der Schlüssel zur Reichskanzlei befand. Frankreichs Angriffsflotte Bedeutsame Erklärungen des Marineministers 7 Beschleunigte Aufrüstung Sorgen ums Mittelmeer X Paris, 10. Jan.(Drahtb.) „Frankreich und sein Weltreich können auf die Marine rechnen. Die französischen Seegrenzen und seine Weltreichverbindungen sind schon jetzt vor jeder Möglichkeit geschützt“, so erklärte der französische Kriegsmarineminister Campinchi in einem Interview, das er dem Vertreter des„Intransigeant“ gab. Campinchi verwies besonders auf die hervorragend ausgebaute französische Küstenverteidigung. Neben feststehenden Küstenbatterien seien zahlreiche Eisenbahngeschütze und motorisierte Geschütze in Bereitschaft, die schneustens an die taktischen Punkte gebracht werden könnten. In der Mehrzahl seien es großkalibrige Geschütze, deren Reichweite die der stärksten feindlichen Schiffe übertreffe. Weiter erwähnte Campinchi die Luftabwehr und die im Alarmfall vorgesehenen verstärkten Schutzmaßnahmen wie Abhorchger#ste, Netzsperren, Minenfelder und Patrouillenboote, letztere zur Ueberwachung bestimmter Meereszonen. Mit Nachdruck versicherte Campinchi sodann:„Die beste Küstenverteidigung sind jedoch unsere Geschwader, denn die beste Verteidigungstaktik ist der Ang.riff. Das Ideal ist und bleibt, die feindliche Flotte zu suchen und sie zu vernichten, ebe sie sich den französischen Gewässern genäbert oder etwa durch Truppenlandungen französisches Gebiet verletzt hat." Deswegen brauche Frankreich große Kriegsschiffe. Zu denen, die Frankreich schon besitze, würden bald neue kommen. Im Haushalt 1939 seien 8.5 Milliarden Franken Kredite für die Kriegsmarine vorgesehen. Nicht nur der Schutz der eigenen französischen Grenzen sei die Aufgabe der Kriegsmarine, sondern vor allem auch die Verteidigung des Weltreiches sowie der Verbindungswege und der in fernen Ländern liegenden Stützpunkte. Zur Zeit würden gefährliche Gelüste immer offenkundiger. Der Spanienkrieg mache Frankreich die strategische Bedeutung des Mittelmeeres deutlich, und im Fernen Osten nähere sich der Krieg den Toren Indochinas. Campinchi erinnerte dann an den August 1914 und die folgenden Monate. Damals sei es einigen wenigen deutschen Kreuzern und Hilfskreuzern gelungen, Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 225 000 Tonnen zu vernichten und den Transporten der Alliierten schwere Schäden und Verspätungen zuzufügen. In einem künftigen Kriege würde diese Ziffer noch erhöht werden. Frankreich unterschätze die gegnerischen Drobungen nicht. Es wisse aber, ihnen zu begegnen. Mache Frankreich keine Anstrengungen für seine Flotte, so würde es 1944 die Vorberrschaft im Mittelmeer verlieren. Frankreich müsse beizeiten vorbeugen und habe daher als Ergänzung zu den schon im ordentlichen Haushalt vorgesehenen Neubauten(zwei Flugzeug=, träger, einen Kreuzer, sechs Torpedoboote und fünf U. Boote) noch folgende Neubauten vorgesehen, die noch vor dem 31. Dezember 1939 in Angriff genommen werden sollen: zwei Linienschiffe, ein Kreuzer, sieben U-Boote, 24 000 Tonnen leichtere Einheiten und Hilfsschiffe. Ganz abgesehen davon, daß diese Neubauten der französischen Industrie Arbeit verschafften, dürfe man nicht vergessen, daß eine starke und aktionsfähige Kriegsmarine für ein Land wie Frankreich eine Lebensfrage sei. Nur noch 15 Tage? Daladiers innere Schwierigkeiten Eine enttäuschende Rückkehr. X Paris, 9. Jan.(Drahtb.) In einer abschließenden Betrachtung beschäftigt sich Raimon Cartier in der„Epoque“ mit der Reise des Ministerpräsidenten Daladier nach Nordafrika und bebt in diesem Zusammenhang bewvor, welchen schwierigen Aufgaben Daladier nun nach seiner Rückkehr nach Paris in innenpolitischer Hinsicht gegenübersteht. Auf seiner Reise durch das französische Imperium hätte Daladier wundervolle Schöpfungen, aber auch schwache Punkte erblicken können. Das Mißverhältnis zwischen dem schlaff gewordenen parlamentarischen Regime in Frankreich und der ungeheuren Ausdehnung des Imperiums lasse diesen Eindruck noch mehr zutage treten. Wenn diese Reise Daladiers wunderbar gewesen sei. so werde die Rückkehr enttäuschend werden. Daladier besitze in der Kammer nur eine Mehrheit von sieben Stimmen, um sein Kabinett am Leben zu erhalten. In Korsika, Tunis und Algerien habe er als Ministerpräsident Frankreichs gesprochen, aber in Wirklichkeit sei er nur der Chef einer brüchigen parlamentarischen Regierung. Er habe vielleicht nur noch 15 Tage die Macht in Händen. Was England von Rom erwartet Eine Vermittlung Chamberlaius zwischen Frankreich und Itolien X London, 9. Jan.(Drahtb.) Die Reise des britischen Premierministers Chamberlain und des Außenministers Halisax nach Romt bildet das Hauptinteresse der Londoner=Zeitungen. Das, was England von den bevorstehenden römischen Verhandlungen erwartet, kommt dabei am besten in einer ausführlichen Betrachtung des diplomatischen Korrespondenten der„Times" zum Ansdruck. Der Korrespondent dieses führenden englischen Blattes stellt fest, daß die Annahme der Einladung Mussolinis durch Chamberlain ein Zeichen bafür sei, daß die englische Regierung weit davon entfernt sei, eine Verständigung nur wegen der von England verschiedenen Regierungsform Italiens auszuschalten. Der Besuch zeuge davon, daß das Kabinett weiter Der Besuch zeuge daran glaube, daß direkte Aussprachen die Schwierigkeiten beseitigen könnten, und das beste Mittel darstellten, festzustellen, was ein Staatsmann beabsichtige. In dem Besuch liege nicht der Versuch, Italien von der Achse wegzulocken. Auch handele es sich nicht um einen Versuch, Frankreichs Widerstand gegen die Ansprüche zu vermindern, die kürzlich von der italienischen Kammer und von der italienischen Presse gestellt worden seien. Die britische Regierung kenne den neuen Platz, den Italien sich in der Welt geschaffen habe. Der Korrespondent schreibt dann weiter, daß die französische Regierung in keinem Zweifel über die Haltung des britischen Kabinetts zu dem italienisch=französischen Streit gelassen worden sei. Wenn Italien auf dem Standpunkt stände, berechtigte Besch v#### stände, I####.#ie Besch dann sollten diese Fragen, englischer werden zu haben, ##ischer Ansicht nach, hen und italienischen Regierung werden. Im Augenblick könne von Vermittlung keine Rede sein. Der diplomatische Korrespondent der„Times“ schreibt dann weiter, daß jedes Mittelmeer=Problem durch die spanische Frage erschwert werde. General Francos Vormarsch müsse die Erörterung in starkem Maße beeinflussen. Der Berliner Korrespondent der„Daily Mail“ (Rothermere) meint, daß in Rom der Eindruck vorherrsche, daß die Dinge in Spanien jetzt schnell einem Waffen stillstano, wenn nicht überhaupt der Einstellung der Feindseligkeiten zutrieben. Auch die Pariser Presse vom Montag schenkt ihre Aufmerksamkeit weiter der Rom=Reise des englischen Ministerpräsidenten Chamberlain und des Außenministers Lord Halifax und der kurzen Fühlungnahme, die die englischen Minister auf ihrer Reise in die italienische Hauptstadt in Paris mit Ministerpräsident Daladier und Außenminister Bonnet haben werden. Wesentlich neue Gesichtspunkte finden sich in den Kommentaren der Blätter nicht. Man beeilt sich immer wieder, darauf hinzuweisen, daß von einer„Vermittlerrolle Chamberlains in Rom nicht die Rede sein könne". Der Führer über die stolze Leistung Dann betrat der Führer solbst das Rednerpodium. Wieder brausten ihm der Beifall und die Heilrufe der Arbeiter entgegen, und es dauerte eine geraume Zeit. bevor der Führer das Wort nehmen konnte. In seiner Ansprache umriß der Führer in großen Zügen die innen=, wirtschafts= und außenpolitischen Grundsätze, deren Anwendung und zielbewußter Durchführung die gewaltigen Erfolge des vergangenen Jahres zu danken sind. Der Führer wies dabei insbesondere auf die entscheidende Bedeutung der Stärkung des deutschen Selbstbewußtseins auf allen Gebieten und in allen Schichten unseres Volkes hin. Daher sei es auch sein Bestreben, diesem neuen Großdeutschen Reich eine würdige Hauptstadt zu geben. Das bedeute nicht, daß das übrige Reich dadurch vielleicht zurückgestellt werde, aber seine Hauptstadt solle besonders repräsentativ sein und in ihrer ganzen Größe die Größe des Staates zum Ausdruck bringen. „Als deutscher Volksgenosse“, so erklärte der Führer unter dem begeisterten Jubel seiner Bauarbeiter,„bin ich heute genau das, was ich immer war, und will ich nicht mehr sein. Meine Privat= wohnung ist genau die gleiche, die ich vor der Machtübernahme hatte und wird dieselbe bleiben. Hier aber bin ich der Repräsentant des deutschen Volkes!(Erneute stürmische Kundgebungen.) und wenn ich hier jemanden in der Reichskanzlei empfange, dann empfängt den Betreffenden nicht der Privatmann Adolf Hitler, sondern der Führer der deutschen Nation! Und damit empfange nicht ich ihn, sondern durch mich empfängt ihn Deutschland!“ (Begeistert stimmen die Arbeiter dem Führer zu.) Der Führer schildert dann, wie er zu Beginn des vergangenen Jahres, als er sich entschloß, die großdeutsche Frage zu lösen, seinem genialen jungen Architekten Speer den Auftra, gab, ihm für dieses Großdeutsche Reich in kürzester Frist auch einen anderen Platz zur Arbeit und zur Repräsentation zu schaffen. Zum 9. Januar 1939— so stellte der Führer unter dem jubelnden Beifall der Bauarbeiter fest— habe er ihm pünktlich die Vollendung des Hauses melden können.„Das ist noch ni: dagewesen! Ich bin selber vom Bau und weiß, was das heißt! Es ist eine einmalige Leistung, und jeder einzelne, der daran teil hat, kann heute stolz darauf sein! Auch das ist ein Zeichen der Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes1“(Stürmischer Beifall.) Der Führer sprach zum Schluß allen am Bau Beteiligten, seinem Generalbauinspektor, allen Künstlern, die mitgewirkt haben, den einzelnen Firmen und Firmeninhabern, den Ingenieuren. Technikern, Zeichnern usw., vor allem aber seinen Arbeitskollegen und Arbeitskameraden und auch den Frauen, die an diesem. Werk tätig waren, seinen herzlichen Dank aus. Das Werk spreche für sie— und jeder einzelne könne das Bewußtsein haben, mitgeholfen zu haben an einem Baudenkmal, das viele Jahrhunderte überdauern und von unserer Zeit zeugen werde als das erste Bauwerk des neuen Großdeutschen Reiches. „Ihr alle könnt heute stolz und glücklich sein, und ich freue mich, daß ich mit Euch, meine deutschen Arbeiter, das Fest der Vollendung und der Uebernahme der neuen Reichskanzlei erleben darf. Ich habe Euch so oft bei der Arbeit gesehen, und ich weiß, daß das, was jetzt so schön geworden ist, in der Zeit des Entstehens sehr viel Schweiß, Arbeit, Opfer und Anstrengungen gekostet hat.“ „Mit dem Bau dieser neuen Reichskanzlei ist eigentlich erst das Jahr 1938 abgeschlossen! In diesem Jahr habt Ihr es geschafft, für die Ereignisse dieses Jahres ist der Bau hergestellt worden, und daher ist Mmg Neuer Siedlungsplan für Libyen Entsendung weiterer 20 000 Siedler X Rom, 9. Jan.(Drahtb.) Mussolini hat in einem an Marschall Balbo gerichteten Schreiben den neuen Libven=Siedlungsplan für 1939 genehmigt und Anweisung gegeben, sofort die Arbeiten für den Bau neuer Wohnstätten in Angriff zu nehmen, damit noch im Laufe dieses Jahres weitere 20 000 Siedler nach Libven entsandt werden können. „heißl Flagge!“ Das Schlachtschiff„Scharnhorst“ wurde in Wilhe haven in Dienst gestellt.(Scherl Bilderdienst, er die Bekrönung des großdeutschen voli tischen Reiches!“ Der Führer schloß seine immer wieder von stürmischen Beifallskundgebungen unterbrochene Ansprache mit dem alten Kampfesruf:„Unser deutsches Volk und unsere Bewegung Sieg=Heil!" Mit minutenlangen Rusen„Wir danken unserem Führer" und langanbaltendem, drausendem Jubel dankten die Arbeiter ihrem Bauyerrn Adolf Hitler am Schluß seiner Ansprache noch einmal aus etiefstem Herzen für seine Worte. Die Kundgebungen wiederbolten sich, als der Führer nach dem Gesang der Nationalhymnen den Sportpalast verließ. Ein großer Teil der am Neubau der Reichskanzlei beteiligten Arbeiter nahm das Mittegessen in den festlich geschmückten Zoo=Festsälen und in den Festräumen des„Rheingold“ ein. In stolzer Freude über das vollendete Werk verlebten die Tausende auch hier fröhliche Stunden ungezwungener Geselligkeit. Staatsrat Gauleiter-Stellvertreter Görlitzer sprach zu den Arbeitern von den tiefgegründeten Fundamenten des neuen Baues, die symbolisch seien für die vom Führer geschaffenen festen und soliden Grundlagen des Reiches selbst. Den 8000 Arbeitern aus Berlin und dem Reich. die den Neubau der Reichskanzlei errichten halsen, wurde am Abend ihres ersten Festtages Gelegenheit zum Besuch einer ganzen Reihe von Berliner Theatern und Varietés gegeben. Die auswärtigen Arbeiter wohnten einer geschlossenen Sondervorstellung im „Wintergarten“ bei. Zu ihrer großen Freude erschien zu dieser Vorstellung auch der Führer mit Generalbauinspektor Pros. Speer und den übrigen Herren seiner Begleitung. Im Zeichen der alten Verbundenheit Hermann Göring ehrt Victor Lutze Reichsminister Funk beim Duce Nach herzlichem Abschied Rückreise nach Berlin X München, 9. Jan.(Drahtb.) Die Oberste SA.=Führung teilt mit: Zu den bisherigen Ehrungen, die anläßlich seines 48. Geburtstages dem Stabschef der SA. Victor Lutze aus allen Kreisen der Bevölkerung, der Sturmabteilungen, von Partei, Staat und Wehrmacht zuteil geworden sind, wird noch bekannt, daß Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring seinem alten Kampfgefährten eine besondere Ehrung hat zuteil werden lassen. Durch seinen Adjutanten SA.=Oberführer Görnert ließ er ictor Lutze neben einem Bild seiner Familie mit geführtes hen. Es dieser Form verlieben wird. Bisher wurde es nur von Generalfeldmarschall SA.=Obergruppenführer Göring selbst getragen. Der Stabschef dankte dem Generalfeldmarschall herzlich für diese Ehrung. herzlicher Widmung ein besonders schön ausgest Luftwaffen=Zivilabzeichen überreiche ist das erstemal, daß dieses Abzeichen in dieser X Rom. 9. Jan.(Drabtb.) Reichswirtschaftsminister Funk hatte am Montagnachmittag in Gegenwart des Korvorationsministers Lantini mit dem Duce eine längere, sehr berzlich verlaufene Unterredung. Anschließend begab sich der Reichsminister zum Bahnhof und trat die Rückreise nach Berlin an. Zum Abschied waren auf dem Bahnhof zablreiche Vertreter des Korvorationsministeriums und der Außenministeriums. an der Spitze Korvorationsminister Lantini. der Minister für Devisenbewirtschaftung Guarneri. der Staatssekretär im Außenministerium Bastianini. ferner der Minister für Volksbildung Alfieri erschienen. Weiterhin fanden sich ein der deutsche Botschafter und Frau v. Mackensen. die Mitglieder der Botschaft sowie der Landesgruppenleiter Gesandtschaftsrat Ettel mit den Vertretern der Landesgrupve. * Der Besuch des Reichswirtschaftsministers findet in der römischen Presse starke Beachtung. wobei die Ansprachen zwischen dem Minister für die Devisenbewirtschaftung. Guarneri. und Reichswirtschaftsminister Funk im Wortlaut wiedergegeben werden. „Tribung“ unterstreicht in einem Kommentar, daß Deutschland den internationalen Geld= Kredit= und Kapitalmächten die Kraft des Bodens und der Arbeit gegenübersetze, daß das faschistische Italien und das nationalsozialiktische Deutschland an die Stelle des Goldes etwas anderes setzen. Ihr Gold sei die starke Zunahme ihrer Bevölkerung. ihr Gold sei die Opferbereitschaft und Vaterlandsliebe, der Elan zweier Völker, die das Bewußtsein hätten. ihre Zukunft in Händen zu halten. Die Tabellen jener Experten der Herrn Roosevelt, die sich bemüben. die Widerstandskraft der beiden totalitären Mächte mit minutiösen Berechnungen genau zu kalkulieren, seien falsch und würden sich, wenn jene sie zur Grundlage ihrer Katastrophenpolitik machen wollten. nur zu deren Schaden auswirken. Italien und Deutschland seien mehr denn je entschlossen, die wirtschaftliche Unabbängigkeit bis zu den letzten Konsequenzen durchzuführen, weil sie überzeugt seien, daß es ohne wirtschaftliche Unabbängigkeit keine Bewegungsfreiheit geben könne. Funk bei Korporationsminister Lankiui X Rom, 9. Jan.(Drahtb.) Reichswirtschaftsminister Funk hat am Montagvormittag eine eingehende Besprechung mit Korporationsminister Lantini gehabt. Er begab sich dann in die Deutsche Akademie, wo er von Direktor Dr. Willis begrüßt wurde. Nach Besichtigung der Arbeiten der Stipendisten unterhielt sich der Minister angeregt mit den Künstlern und dem Direktor, denen er seine Anerkennung aussprach. * Zu Ehren von Reichswirtschaftsminister Funk gab Korporationsminister Lantini am Montagmittag ein Frühstück. Reichsminister Funk versicherte Minister Lantini in persönlichen herzlichen Worten seines besonderen Dankes für die überaus freundliche Aufnahme. Die besprochene gemeinsame Zusammenarbeit bestätige die Tatsache, daß Italien und Deutschland wie in den politischen und kulturellen Fragen sich auch auf wirtschaftlichem Gebiet schnell und leicht verständigen. Die Reichsminister Dr. Gürkner und Dr. Frank vor den Rechtswahrern Einweihung des Hauses der Reichs=Rechtsanwaltskammer X Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) Als im Jahre 1933 die Reichs=Rechtsanwaltskammer errichtet wurde, fand sie behelfsmäßig Unterkunft in den Räumen der Berliner Anwaltskammer. Bei dem ständig wachsenden Aufgabenkreis der neuen Organisation wurde die Raumfrage immer dringender, so daß die Reichs=Rechtsanwaltskammer sich nach einem eigenen Verwutungshause umseden mußte. Als besonders geeignet tourde aus Privathand das Haus Admiral-von-Scbröder-Sträße Nr. 6 erworben. In einer stimmungsvollen Feierstunde wurde am Montag die feierliche Elnweibung des Hauses vollzogen. Nach einleitenden Worten des Präsidenten Dr. Neubert beglückwünschte Reichsminister Dr. Gürtner die Reichs=Rechtsanwaltskammer zu ibrem neuen Hause und würdigte die Verdienste der Führung der deutschen Anwaltschaft beim Aufbau ihrer Standesorganisation. Nach einem musikalischen Vortrag des HavemannQuartetts ergriff Reichsminister Dr. Frank das Wort zu grundsätzlichen Ausführungen über Wesen und Bedeutung des Anwaltstandes. Er erörterte die Wandlungen, die sich seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus in der Berufsaussassung des Rechtsanwaltes vollzogen haben. Nun erst, da die Juden endgültig aus der Anwaltschaft in Deutschland verschwunden sind und es nur noch deutschblütige Vertreter dieses Berufes gibt, ist eigentlich erst die Grundlage gefunden, von der aus man an den Neuvau der deutschen Rechtsanwaltschaft herangehen kann. Der deutsche Rechtsanwalt muß jetzt durch sein Wirken vergessen machen, daß es einmal jüdische Anwälte gab. Er ist mit der besonders ehrenvollen und wichtigen Gemeinschaftsaufgabe betraut, dem Volksgenossen bei der Durchsetzung seines Rechts zu helfen. Reichsminister Dr. Frank behandelte sodann die wichtigen Aufgaben, die die Anwaltschaft zu erfüllen hat. Wieder 442000 Rundfunkempfangsanlagen mehr. Am 1. Januar 1939 betrug die Zahl der Rundfunkempfangsanlagen im Altreich 10821 858 gegenüber 10 379 348 am 1. Dezember 1938. Einbruch auf 160 Kilometer Länge Die spanischen Roten östlich von Lerida in der Zange 26 Saragosse, 9. Jan.(Drabtb.) Die Tragon=Armee des Generals Moscardo ist zwischen Lerida und Balaguer in einer Breite von 27 Klm. und in einer Tiefe von 20 Klm. vorgestoßen. Innerhalb des Dreiecks Lerida—Cervera—Balaguer eroberte sie neun Orte, darunter Castelsera. Linola und Billvis. Auf dem rechten Flügel setzten die Navarra-Brigaden unter General Solchaga ihren Vormarsch in Richtung der Straße Lerida—Borjas Blancas—Tarragona fort. Ostlich von Borjas Blancas nahmen sie vier Orte. Die Navarra-Brigaden sind also nach Norden eingeschwenkt. Aufgaben der sozialen Jugendarbeit Sozialpolitische Tagung der Reichsjugendführung in München X Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) anstaltet in der vom 10. bis 15 tagung für soziale Jugendarbeit. Di eingeleitet durch Vorträge von D v. Schirach und Reichsminister Dr. Navarra-Brigaden sind also nach Norden eingeschwenkt, verschiedenen Sachgebieten der sozialen Jugendarbeit und diese Bewegung läßt eine baldige Vereinigung mit fwerden weiterhin hervorragende Persönlichkeiten des der Aragon=Armee Moscardos erwarten. Dadurch wür= öffentlichen Lebens Stellung nehmen, so Vertreter des den die roten Richs r. Ley, Baldur Frank. Zu den ndar England beschönigt den kerror Bericht des Kriegsministeriums über das Vorgehen gegen die Araber X London. 9. Jan.(Drabtb.) Das britische Kriegsministerium veröffentlicht am Montagabend eine zehn Seiten lange Stellungnahme zu den seit Beginn der militärischen Overationen in Palästina erhobenen Beschuldigungen über das brutale Verhalten der Engländer gegenüber der arabischen Bevölkerung. In dieser Abhandlung. die das Kriegsministerium selbst als eine„kategorische Antwort auf die erhobenen Anschuldigungen" bezeichnet, wird zunächst zugegeben. daß man es mit einer organisierten Freischärler=Armee garnicht zu tun habe, daß vielmehr die arabischen reiheitskämpfer über die ganze Bevölkerung verteilt sind. Der Bericht erkennt also an, daß es sich nicht, wie von britischer Seite bisher immer behauptet wurde, um einen Aufstand bewaffneter Banden, sondern um eine volitische Freibeitsbewegung der arabischen Bevölkerung handelt. Det Bericht wendet sich dann den militärischen Maßnahmen zu und stellt fest, daß buchstäblich Hunderte von Dörfern zum Teil mehrsach burchsucht worden sind. Eine große Zahl von Arabern. die bei solchen Gelegenheiten die Polizeikette zu durchbrechen versuchte, sei dabei erschossen worden. Alle männlichen Einwohner werden dem Bericht zufolge nach der Umzingelung der Dörfer zusammengetrieben, gleichgültig ob schuldig oder unschuldig, was— wie in dem Bericht scheinheilig gesagt wird—„natürlich gewisse Härten mit sich bringe". Sodann werden die Häuser in Abwesenheit der Männer— mangels ausreichender Polizeistreitkräfte oft durch„eigens organisierte Durchsuchungsabteilungen“— veinlich genau durchsucht. Normalerweise seien solche Durchsuchungsabteilungen von Polizeibeamten begleitet. Zu der Zerstörung von Häusern heißt es, daß in keinem Falle die Häuser unschuldiger Araber in Bausch und Bogen zerstört worden seien. Soweit die'genaue Feststellung der Schuld des Täters oder der Täter nicht möglich sei. gebe es keine andere Möglichkeit als Kollektivstrafmaznahmen anzuwenden(?). Die Eintreibung von Sammelgeldstrafen erfolge gewöhnlich in bar. Wenn das nicht möglich sei, wurden Tiere und Lebensmittel als Sicherheit weggenommen. In dem Bericht wird sodann die unglaubliche Tatsache offen zugegeben, daß auf diese Art und Weise ganze Dörfer derart verarmt sind, daß„andere Abschreckungsmittel“ gefunden werden müßten. Das geschieht in der Weise, daß mit der Zerkörung von Häusern gedroht und einige Häuser markiert werden, die im Falle neuer Unruhen dann in die Luft gesprengt werden. ** Wenn das Weltgewissen sich wieder einmal melden will, dann ist nach diesem Bericht reichlich Grund vorLunden. Der Terror in Palästina Neue brikische Truppen entsandt Kein Araber darf mehr ein Fahrzeug führen X Kairo, 9. Jan.(Drahtb.) Im Hinblick auf die am 12. Januar wirksam wer. dende Verfügung der britischen Behörden, wonach mit dem gleichen Tage sämtliche Führerscheine und Fahrerlaubnisscheine, die sich in Händen von Arabern befinden, ungültig werden, hat der Verkehr in Palästina immer stärkere Einschränkungen erfahren, Vom 12. Januar ab wird jeder arabische Ueberlandverkehr völlig ruhen. Der Verkehr nach Syrien ist lahmaelegt. Durch diese Maßnahme soll dem Speditions= und Transportgewerbe, das sich in starkem Maße in arabischen Händen befindet, ein schwerer Schlag versetzt werden. Bez bot ledig den Juden nach wie irgendwelche Einschränkungen gewährt wird. In Jerusalem und verschiedenen Orten Samarias die Erregung der nich ###t. Ueber n Bevölkerung stark ver. größert. Ueberall fanden Verhaftungen stat Die„Palestine Post“ meldet die Ankunft von zwei neuen Bataillionen aus England und den Vermuda=Inseln. den die roten Truppen. die östlich von Lerida stehen. abgesonitten werden. Die fruchtbare Ebene von Lerida hat schwer unter der roten Herrschaft gelitten. In den am Sonntag befreiten. einst reichen Ortschaften wurden die einrückenden nationalen Truppen von den wenigen dort verbliebenen Einwohnern begeistert begrüßt. 1050 Gefangene fielen in die Hand der Nationalen. vier rote Flieger wurden abgeschossen. Die Gesamtlänge des Einbruches in die feindliche Frout in Katalonien beträgt zwischen Benavent de Leride(Iüdöstlich von Tremp) im Norden und Asco am Ebro im Süden 180 Klm. Von der Cordoba-Front meldet der nationale Heeresbericht mehrere Angriffe der Roten. die aber abgewiesen wurden. * Die rechtsstehenden Pariser Zeitungen„Liberte“ und„Jour“ wenden sich gegen die neuerdings in Frankreich wieder verstärkt einsetzende Agitation der Marxisten zugunsten Rotspaniens und kritisieren heitig die Machenschaften der am gestrigen Sonntag von einer Reise nach Rotspanien zurückgekehrten Abordnung linksgerichteter Parlamentarier. Botschaft Francos an den Duce 2c Rom, 9. Jan.(Drahtb.) Mussolini hat das Mitglied des spanischen Nationalrates Aunos, empfangen, der ihm eine persönliche Botschaft von General Franco überreichte. Aunos wird in Rom wirtschaftliche Verbandlungen haben. Roosevelts innere Feinde Pater Coughlin gibt ihm die Antwort X Detroit, 9. Jan.(Drabtb.) Der in Amerika weitbekannte Radiopriester Pater Couablin befaßte sich in einer Rundfunkansprache mit der in Roosevelts Jahresbotschaft vor dem Kongreß daraelegten Außenpolitik der Vereinigten Staaten. Conablin erklärte. Roosevelt verfolge Wilsons Außen. politik, die die Vereinigten Staaten in den Weltkrieg geführt habe. Er bezeichnete dann die Botschaft als berausfordernd. aber pessimistisch und stellte weiter fest, er fürchte eine Armee von 10 Millionen amerikanischen Arbeitslosen mehr als 10 Millionen ausländische Feinde. Er bege die größten Befürchtungen um die Auswirkungen des Elends von 20 Millionen„Regierungspfleglingen“, die gezwungen seien, erheblich unter dem amerikanischen Lebensstandard zu leben. Diese Elendsarmee mache ihm wesentlich mehr Sorgen als die„vereinigten Streitkräfte der europäischen Diktatoren“. Was Roosevelts Feststellung bezüglich der „Feinde von außen“ angehe, fragte Pater Couablin, welcher Feind denn von außen her Amerika erfolgreich angreisen könne. Er sei jedenfalls mehr in Sorge um die Möglichkeit eines Angriffes auf Amerika von innen her. Unterhaltungs-Ecke Das Paradies der Stadtmusikanten „Kantoren singen und haben viel Durst...“ Köslin in„Hinter=“, jetzt„Ost=Pommern“, als Stadt der köstlichen zarten Edellachse; Köslin als Regierungshauptstadt: Köslin als Uebergangsplatz, zu einem Dutzend berrlicher Ostseebäder— das läßt man sich gefallen. aber Köslin als alte vommersche Musikstadt? Bisher war das bekannte verborgene Veilchen zu bescheiden, um auf eine etwa 675jährige. nachweisbare Sangeskultur hinzuweisen, eine Tatsache, die im Rheinland, dem Gau der ältesten Liedertafeln und Gesang vereine, hellen Neid sen könnte. ammenta entstand der älteste vommer fünfeinhalb Jahrhunderte hellen Neid bervorrufen könnte. 67 sangesfrohe Kösliner und Kolberger zuden, da dann kglande" zu begründe sche Gesangverein. Als einhalb Jahrhunderte später die Männergesangvereine aufkamen, war es wiederum Köslin. das„Die gründete. stelle des Kösliner Stadtmusikus *-brts bis eine aufkamen Liedertafel“(1836) Immer war die rue des sehr begehrt. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts Mitte des 17. riß man sich darum in„Musici=Kreisen". Im alten Rathaus hatte der„Städtische Kavellmeister“ eine stattliche Dienstwohnung. Er brauchte also nicht. wie sonst üblich, im Turmbläser=Stübchen auf irgendeinem Kirchturm der Stadt zu sitzen. sondern stieg nur zu gewissen Zeiten zum Marienturm hinauf. Ansonsten versah er nämlich das nicht gerade musikalische, aber einbringliche Geschäft des Ratskellermeisters. Er durfte hierzu seine gesamten Musik=Gesellen und=Lehrlinge einspannen, die beim Ausschank helfen mußten, während sie dann hin und wieder zur Erheiterung der Bürger. ie ihren Abendschoppen einnahmen. ein Lied einschoben, wie z. B. das lustig:„Kantoren singen dem Herrn und haben vie! Durst und trinken gern". Die Kantoren waren ja zu jonen Zeiten die Hanntvertreter aller musikalischen Kultut, wie denn auch Köslin eine Reihe berühmter Organisten, darunter zum Beispiel Kaspar Förster, aufweisen konntWie man ulrr Pfeisen. 3 Manualen und man aber eine der das zeigte ten Orgeln mit 2960 al zerstören konnte. Wei das zeigten spätere Kantoren, die, wie Kantor Wegner „in der Thon=Kunst eine mäßige, in der InstrumentalMusic aber wenige Kenntnis habe“. Köslin war jedenfalls zu allen Zeiten sehr musikfreudig und hat stets Pommern ein gutes Beispiel gegeben, ob es nun als Chor".„Oratorienverein“ mmern ein— „Singeverein“:„Gemischter oder sogar als„Singakademie“ auftrat. Auch das älteste Liebhaberorchester ist, wie Dr. Kittler berichtet, schon 1875 bekannt. Es war ein„Collegium musicum", das Kammermusik und im Verein mit dem Orchester Symphonien zu Gehör brachte. Der Musikunterricht war recht rege. Eine Schar eifriger Lebrer betätigte sich bereits seit 1827. um das bisherige Vorrecht des städtischen Organisten und Stadtmusikus zu brechen. So verloren sich allmählich die angenehmen Vorzüge der Kösliner Kantorenstelle. Die beiden größten Komvonisten Köslins haben heute neben ihrer volkstümlichen auch noch musikwissenschaftliche Bedeutung: C. A. Lorenz und Hermann Rohloff. Ihre beimatlich, kirchlich und„zufälli stimmten Overa" beweisen, daß die musikalisch Stadt an der Ostsee zur Kulturgeschichte Pomn einen wichtigen Beitrag geleistet, hat llig gerege ommerns o R. Gervais „Sie werden lachen!“ Wenn jedesmal ein wirkliches Gelächter ausgebrochen wäre. nachdem gesprächsweise provhetisch verkündet wurde:„Sie werden lachen!“ dann hätte es schon tolle Lachkonzerte gegeben. Aber leider verhält es sich nicht so Wie oft mußte man sich in einem Gespräch sagen lassen:„Sie werden lachen!“ Man horcht auf. bereitete sein Zwerchsell auf Erschütterungen täuscht eine banale Mitteilung Lachen noch zum Weinen ge## 4gus. bere Zwerchfe vor und mußte dann enttäuscht ei hören, die weder zum eignetz war. die Redewendung hat sich eingebürgert und sie macht leider noch gar keine Miene, sich wieder zubürgern. Sie Fällen eine einen bält sich, obwohl sie eine Enttäuschung bervorruft. Neulich fragte en Bekannten:„Nun, haben Sie zu Ihrem Geburtstag Bücher geschenkt bekommen?“ Worauf er erwiderte:„Sie werden lachen, ich habe keine Ich lachte nicht und mein Bekannter sch garnicht erwartet zu haben. sein müssen, daß seine Mi e## wieder ausobwohl sie in den meisten bekommen! schien es auch obwohl er hätte enttäuscht in mir nicht die atte. Neulich börte olgendes Gespräch. Frage:„Wie ee eie##### Ihrem Onkel?“ Antwort:„Sie werden lachen, er ist vor einer Woche gestorben.“ Jeder von uns bat schon mindestens zehnmal ähnliche Bemerkungen gehört. Nachdem ich einige Male enttäuscht worden war, suchte ich solcher Lach=Prophezeiungen von vornherein die Spitze zu nehmen, indem ich versicherte:„Nein, ich werde bestimmt nicht lachen!“ Aber auch das half nichts. Also gewöhnte man sich wie an ein notwendiges Uebel. So wie man sich darüber binwegsetzt, daß einem ein angekündetes Geburtstagsgeschenk dann doch nicht zuteil wird. Schließlich hört man die Ankündung:„Sie werden lachen!“ schon gar nicht mehr und nimmt sie wie eine Redewendung, etwa wie diese:„Ich kann mir nicht entschlagen, Ihnen mitzuteilen...“ Auch diese Floskel ist überflüssig. Ebenso wie das angekündete und dann ausbleibende Lachen. Ich habe mir überlegt, wie es zu dieser Redewendung kommen konnte. Vielleicht hat jemand wirklich einmal zu Recht und mit Erfolg den Lachausbruch eines Gesprächspartners angekündet. Vielleicht bat ihm ann dieser Erfolg so gefallen, daß er irrtümlicherweise glaubte. alle seine vermeintlich witzigen Bemerkungen müßten ein gleiches Ergebnis zeitigen. Wahrscheinlich aber ist, daß man diese Floskel nur zur Dramatisierung eines Gespräches benutzte Aber es ist eine betrügerische Dramatisierung. Insofern als die Floskel nicht hält, was sie verspricht Gedulden wir uns noch ein halbes Jahr. Schon viese Redewendungen kamen und starben bald den Modetod. „Der Bart ist ab“— das wagt heute kaum noch einer zu sagen. Die Redewendung starb an ihrem eigenen langen Bart.„Sie werden lachen!" wird ihrer eigenen Lächerlichkeit sterben. an Reichsjustizministeriums, des Reichsarbeitsministeriums und der Reichsanstalt, der Deutschen Arbeitsfront und der NSV. den versammelten eferentinnen der HI.= Se Landdienst= und Kommunalreferenten der Hitlerjugend, sowie den Gaujugendwaltern und Gaujugendreferentinnen der DAF. die Richtlinien für die Arbeit auf den Gebieten der sozialpolitischen Jugendbetreuung, besonders des Jugendrechtes, der Berufsaufklärung und Berufserziehung. der Nachwuchslenkung, des Landeinsatzes, der kommunalpolitischen Arbeit und hauswirtschaftlichen Schulung zu vermitteln. Die Tagung steht unter Leitung von Obergebietsführer Axmann. Ein Sarg geht um in London Als„ftiller Zeuge“ im Gerichtssaal Der Kampf der englischen Arbeitslosen um Winterhilfe X London, 9. Jan.(Drahtb.) Der jetzt fast täglich im Stadtbild Londons auftauchende schwarze Sarg der Arbeitslosen war auch am Montagvormittag wieder zur Stelle. In einem größeren Demonstrationszuge wurde er vor das Londoner Polizeigericht getragen, wo ein Arbeitsloser, der an den Kandgebungen mit dem schwarzen Sarg vor dem Hause des britischen Premierministers teilgenommen hatte, wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt verurtellt werden sollte. Auf nachdrückliches Drängen der Arbeitslosen mußte der Richter den schwarzen Sarg als„stillen Zeugen“ in den Gerichtsil hineintragen lassen. Nach einer kurzen Verhandlung wurde der angeklagte Arbeitslose angesichts seiner Verzweiflung und bitteren Notlage vom Gericht freigesprochen. Anschließend an die Verhandlung im Polizeigericht bewegte sich ein Demonstrationszug von Arbeitslosen. die von allen Seiten starken Zuzug erhielten, durch die Hauptstraßen Londons. Der schwarze Sarg trug heute die Aufschrift:„Er bekam keine Winterhilfe!". Tannenzapf Ritter des belgischen Kronenordens Als„hervorragender Filmindustrieller“ X Brüssel, 9. Jan.(Drahtb.) Wie jetzt bekannt wird, hat der Filmjude Nathan Tannenzapf, der zur Zeit im Mittelpunkt des Pariser Skandalprozesses steht, auch in Belgien seine Spuren hinterlassen. Die Zeitung„Pays réel" veröffentlicht bemerkenswerte Einzelheiten über sein Auftreten in Belgien. Tannenzapf habe es verstanden, sich Zutritt zu führenden Kreisen zu verschaffen. Seine Bemühungen hätten den Erfolg gehabt, daß man ihm für seine erdienste um die Filmindustrie zum Ritter des belgischen Kronenordens ernannt habe. Im Rahmen einer großen Feierlichkeit sei Tannenzapf damals von dem katholischen Parteiführer Staatsminister Carton de Wiart das Kreuz des Kronenordens auf die Brust geheftet worden. Ferner sei es Tannenzapf ohne große Schwierigkeit gelungen, mit dem sozialdemokratischen Staatsminister Vandervelde, dem damals führenden Mann der Zweiten Internationale, gut Freund zu werden. Nathan habe mit der seiner Rasse eigenen Art die Belgier so sehr hinter das Licht zu führen gewußt, daß er eines Tages„als hervorragender Vertreter der Filmindustrie“ dem belgischen König vorgestellt worden sei. Konsul Golding wollte fliehen Der Fluchtversuch wurde vereitelt X Paris, 9. Jan.(Drahtb.) Die Agentur Havas meldet aus San Sebastian, daß der englische Vizekonsul Golding nach Auskünften unterrichteter Kreise kürzlich einen Fluchtversuch unternommen haben soll. Golding habe sich in einen Hafen der kantabrischen Küste begeben, wo ein englischer„Dampfer vor Anker lag. Der Konsul habe das Schiff zu„besichtigen“ gewünscht, die nationalspanischen Behörden hätten ihn jedoch in dem Augenblick zurucgebalten, als er eine Motorbarkasse besteigen wollte, um sich an Bord des englischen Schiffes zu begeben. Man betone in den gleichen Kreisen ferner, daß Golding in verschiedener Hinsicht schon seit einiger Zeit verdächtig gewesen sei. Die nationalspanischen Behörden hätten jedoch einen unangenehmen Ausgang der Angelegenheit vermeiden wollen und es vorgezogen, die Ergebnisse der eingehenden Untersuchung abzuwarten. Der Fluchtversuch des englischen Vizekonsuls soll die Polizei aber veranlaßt haben, die Sache zu beschleunigen. Geschäftsstelle der Leipziger Messe in Brüffel. In Brüssel wurde am Montag die erste Geschäftsstelle der Internationalen Leipziger Messe eröffnet. Auflösung der kranischen Gesandtschaft in Paris. Die iranische Regierung hat infolge des Abbruchs ihrer Beziehungen zu Frankreich das Personal ihrer diplomatischen Vertretung in Paris abberufen. 2. Blatt Nr. 9 Ji. Jahrgang Gelsenkirchener Kllgemeine Jeitung Dienstag, den 10. Januar 1939 Aus Groß-Gelsenkirchen 10. Januar 1939 Alt-Selsenkirchen Wieder 7000 Mark mehr! Fast 40000 um. erbrachte der Einkopssonntag Auch der erste Eintopssonntag im neuen Jahr hat sich den bereits vergangenen im Winterhilfswerk 1938/39 würtig angereiht. Die Sammlung am Sonntag ergab im Großkreis Emscher=Lippe zusammen fast 40000 R M. Damit wurde das Ergebnis vom Januar 1938 um rund 7000 RM. übertroffen. Altstadt„.. 2120.30 Uebertrag 17085,98 Aschenbruch.. 1017,31 Wiese 1117,00 Bismarck 1032,52 Wildenbruch.. 1703,69 Bismarck=West 1059,03 Buer=Mitte 1, 2657,87 Bulmke... 1616,51 Buer=Hugo.. 810,72 Feldmark 1132,41 Beckhausen.. 686,02 Heßler... 988,37 Erle 1 414,56 Horst=Nord 970,56 Hasser„ 1 149.77 Horst=Süd 649,76 Resse 689,92 Otto Küppersbusch 70 Jahre alt 43 Jahre im aktiven Werksdienst kätig] Der deutschen Wirkschaft ein ganzes Leben 893,64 Scholven... 830.26 Hüllen Neustadt. 1216,35— Rotthausen=Ost 953,36 GesamtRotthausen=West 901,63 Gelsenkirchen 29 378,39 Schalle„.. 1283,02 Bottrop... 5541,99 Schalke=Ost.. 1315,21 Gladbeck. 5064,55 Ueckendorf 1 115,00 Kreis Emscher. Zu übertragen 17 085,98; Lippe 39984,93 Konzerkmeister hugo Kolberg Der Solist des 4. Städtischen Haupt=Konzertes, Hugo Kolberg, für dessen außergewöhnliche Begabung es schon spricht, daß ihn Wilhelm Furtwängler als 1. Konzertmeister an das weltberühmte Berliner Philharmonische Orchester berief, hat sich ganz besonders durch die hervorragende Interpretation des auch in unserer Stadt zur Aufführung gelangenden Violinkonzertes von Tschaikowsky einen Namen gemacht. So spielte er das genannte Konzert unter Furtwänglers Leitung mit einem derartigen Erfolg, daß die Berliner Presse u. a. schrieb: „Beifall wird zur Kundgebung! Furtwängler und Kolbera in der Philbarmonief Hugo Kolbera spielte das Violinkonzert von Tschaikowsky. Er ist hier ebenso überlegener Virtuose wie Rassemusiker. Der Edelschliff seiner Doppelariffe, die vollendete Ausgeglichenheit seiner Passagen, die mitreißende Leidenschaft seines Piccicato und die sinnliche Farbe seiner Tongebung verschafften dem Geiger einen Beifall, der, wie bei wwäng Fur einen Beifall, der, wie gler. einer Kundgebung gleichkam.“ Wenn man die alten Schalker Bürger nach den ersten Ansängen der Werke von Küppersbusch fragt, dann schweisen die Erinnerungen gern und dankbar so etwa 50 und mehr Jahre zurück. Dann erinnert sich der Bürger der Zeit, als der Gründer der Firma, Herr Friedrich Küppersbusch, Tag um Tag pünktlich um die Minute morgens mit seinen Söhnen und seinem Schwiegersohn aus seiner Wohnung in der Kaiserstraße kam und durch die Gewerkenstraße zu der Fabrik ging. Und genau mit dem Glockenschlag mittags verließen die Herren das Werk, um genau um 14 Uhr wieder den Weg zum Werk zu nehmen und abends das Werk wieder zu verlassen. So ging es Jahr um Jahr: der Schalker Bürger aber erlebte das Bild täglich, und wenn es mal anders war, dann sagte er sich: ist da etwas passiert? Das war die Zeit, als die Kinder des Gründers der Firma noch zu Hause waren: es änderte sich erst, als die Kinder selbst Familie hatten und den Wohnsitz verlegten. Eines der Kinder, die täglich mit dem Vater zum Werk gingen, war Otto Küppersbusch, der morgen seinen 70. Geburtstag feiert. Otto Küppersbusch wurde am 11. Januar 1869 geboren. Nach beendetem Studium machte es der Aufschwung der Werke seines Vaters notwendig, daß er schon früh mit in die Werke eintrat. Am 1. Oktober 1890 finden wir Otto Küppersbusch schon in der Leitung des Werkes zusammen mit seinem Bruder Karl, seinem Schwager Herrn v. Oerdingen neben seinem Vater. Das Werk nahm einen ungewöhnlichen Aufschwung. Bald konnte man von den KüppersbuschWerken als einem Unternehmen sprechen, das nicht nur Ruf im Vaterland genoß, sondern seine Bedeutung international begründete. Und an dieser EntKr. 88 wicklung hat Otto Küppersbusch regsten Anteil genommen. Mit ihm zu verhandeln war eine Freude. Bald wurde der weitere Kreis der Industrie auf ihn aufmerksam. So wurde Otto Küppersbusch erster Vorsitzender des Verbandes= Deutsche Herdfabrikanten mit dem Sitz in Hagen in Westfalen, dem etwa 80 Werke angehören und der Otto Küppersbusch sehr viel zu danken hat. Heute noch ist Herr Otto Küpversbusch Ehrenvorsitzender dieses Verbandes. Nachdem Otto Küpversbusch bis zum 1. Oktober 1933 der F. Küpversbusch Söhne AG. als Direktor und Vorstandsmitglied angehört hatte, schied er mit diesem Tage aus diesem Aufgabenkreis aus und trat in den Aufsichtsrat der Firma ein, dem er beute noch als stellvertretender Vorsitzen. der angehört. Auch hier wird sein Rat und seine reiche Erfahrung gern gehört. * Herr Küppersbusch verschloß sich nie den Aufgaben der Gemeinde und des weiteren Vaterlandes. Die Gemeinde Schalke und die spätere Stadt Gelsenkirchen hörten in wichtigen Ausschüssen den Rat des Herrn Küppersbusch gern. (Aufn.: Maser.) Der Sache der Kriegervereine war Otto Küppersbusch viele Jahre ein treuer Führer im Kriegerverein Schalke. Als Soldat im Kriege erfüllte er seine Pflicht gegen Volk und Vaterland. Und darüber hinaus war er weit über die Gefolgschaft der Küppersbusch=Werke hinaus geachtet und geehrt wegen seiner echt=deutschen, vornehmen Gesinnung. Am Tage des 70. Geburtstages, am morgigen 11. Januar, werden nicht nur die Schalker des geachteten früheren Bürgers dankbar gedenken neben den Mitgliedern der Gefolgschaft, auch darüber hinaus wird sein Wirken in der Industrie für die gesamte deutsche Wirtschaft verdiente Anerkennung finden. Heute Die Welt der Frau Sprechstunden der Schriftleitung werktäglich von 10 bis 19 Uhr Unsere heutige Ausgabe umfaßt 10 Seiten Neuordnung des Gelsenkirchener Schulwesens Neuaufteilung der Schulbezirke 7 Aufhebung der konfessionellen Volksschulen unter Beibehaltung des gekreunten evang. und kath. Religionsunterrichts 7 Verkürzung der Schulwege für die Kinder Ausschaltung unzulänglicher Schulgebäude (Aufnahme: Archiv der GAZ.) Justimmung der Schulbeiräte Der Städtische Informationsdienst teilt mit: Oberbürgermeister Böhmer hat eine Neuordnung des Gelsenkirchener Volksschulwesens beschlossen, die sicherlich von allen Eltern freudig und dankbar begrüßt werden wird. Vom 1. April ab wird in unserer Stadt anstelle der konfessionellen Volksschulen die neue deutsche Schule eingeführt. Die neue Schulform bedeutet keineswegs die Aufhebung der Bekenntnisschule, denn der Religionsunterricht wird genau wie bisher an die Kinder der verschiedenen Konfessionen getrennt erteilt. Die religiöse Erziehung der Kinder nach dem Willen der Erziehungsberechtigten wird also voll aufrecht erhalten. Es wird durch die Neuregelung des Oberbürgermeisters jetzt auch für die Volksschulen der gleiche Grundsatz für die Erteilung des Religionsunterrichtes eingeführt, der sich seit langem bei den Mittelschulen und den höheren Schulen bewährt hat. Die Gründe, die den Oberbürgermeister unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen und mit Zustimmung der Regierung zu seinem Beschluß veranlaßt haben, sind von allen Schulbeiräten voll anerkannt und gewürdigt worden. Der Beschluß selbst leitet eine Nachsitzen— wie in der Schule Gelsenkirchens Verkehrssünder wurden auf Grund einer neuen polizeilichen Maßnahme für ein zukünftiges einwandfreies Verhalten im Straßenverkehr geschult Es wird schon helfen Viele werden sich noch der Zeit erinnern können, da sie auch einmal wegen eines mehr oder minder schweren Verstoßes gegen die Schulvorschriften, gegen den Lehrplan oder irgendeine andere jugendliche Ungezogenheit in der Schule nachsitzen mußten. Selten ist wohl einer von dieser erzieherischen Maßnahme nicht erfaßt worden. Eine Gelegenheit, auch jetzt ohne Rücksicht auf den Jahrgang noch einmal nachsitzen zu müssen. wird auch denen zuteil, die schon längst der Schule entwachsen sind, die sich aber im Straßenverkehr nicht richtig benommen haben, sei es nun mit oder ohne Fabrzeug. Nachdem in verschiedenen Großstädten dieses Nachsitzen zum Zwecke der verkebrstechnischen Belehrung seitens der Polizei schon üblich geworden ist, hatte nunmehr auch Gelsenkirchen seine diesbezüglichen Sünder für Sonntagmorgen auf die Nachsitzebank zitiert. Es war eine bunte Reibe von Verkehrsteilnehmern, die hier der Beorderung durch die Polizei gefolgt waren, um einer Maßnahme unterworfen zu werden, die bereits große Erfolge zu verzeichnen hatte. Diese Belehrungsstunde fand am Sonntagvormittag im Vortragsraum des Abschnittskommandos Gelsenkirchen statt und Hauptmann Strotmann sah sich vor die Aufgabe gestellt, hier etwa 25 Verkehrssündern aus vielen Altersklassen und Geuppen der Verkehrsteilnehmer über die Art ihrer Vergehen gegen die Verkehrsgesetzc zu informieren. Grundlage der Belehrungsstunde waren die einzelnen Vergehen, die die Nachsitzenden hierhergeführt batten: gerade hierbei konnte man feststellen, daß es eine Unmenge von Gefahrenmomente im täglichen Verkehrsleben gibt, über die der Außenstebende in In den meisten Fällen nur sehr wenig im Bilde ist. Da müssen sogar die Eltern eines Jungen mit zur Belehrungsstunde erscheinen, weil ihr Junge sich nicht ordnungsgemäß im Straßenverkehr benehmen konnte; eine Lehre für die Eltern, ihre Kinder über die Vielseiti keit und Gefährlichkeit des Straßenverkehrs immer wieder aufzuklären. Haarsträubend ist zuweilen die unkeuntnis der Straßenpassanten hinsichtlich der Verkehrsschilder, der Bezeichnung der Straßenübergänge, der Fußgängersperren usw. Daß die Polizei ein Interesse hat, in dieser Hinsicht einmal gewaltig aufzuräumen und so im Interesse der Volksgemeinschaft den Straßenverkehr sicherer zu gestalten. ist erklärlich. Daß darüber hinaus auch alle eine Aufklärung über den größten Feind des Verkehrs, den Alkobol. erhalten, ist selbstverständlich. Das soll nicht nur für die hier versammelten Verkehrsfünder gelten. sondern auch für alle anderen Volksgenossen, denen es freisteht, an diesen Unterrichtsstunden kostenlos teilzunehmen. Es ist kein trocke. ner Lehrstoff. der ihnen hier vorgesetzt wird, sondern die Ergebnisse der Untersuchungen hinsichtlich der einzelnen Unglücksfälle, die an Vielseitigkeit nichts zu wünschen übrig lassen. grundsätzliche Neuordnung des Volksschulwesens ein. die sich zweifellos segensreich auswirken wird. Das Volksschulwesen in Gessenkirchen ist von dem sprunghaften Anwachsen der Stadt entscheidend bestimmt worden. Zwei statistische Angaben kennzeichnen die Entwicklung: Um das Jahr 1860 bestanden im Gebiet AltGelsenkirchen(ohne Buer und Horst) drei Volksschulklassen. und zwar eine evangelische und eine katholische in der Altstadt für Gelsenkirchen. Schalke. Bulmke. Hüllen. West=Bismarck und Rotthausen, ferner eine Klasse in Bismarck, die von den evangelischen und katholischen schulpflichtigen Kindern der Braubauerschaft besucht wurde. Im Jahre 1925 bestanden in Alt=Gelsenkirchen 61 Volksschulen mit 657 Klassen. Noch im Jahre 1903. dem Jahre der Vereinigung der Stadt Gelsenkirchen mit den Gemeinden Schalke. Heßler. Bismarck, Bulmke. Hüllen und Ueckendorf lagen Volksschulverhältnisse vor. die denen des platten Landes nicht unähnlich waren. Die vorhandenen Schulen waren in Gebäuden von 2 bis 8 Klassenzimmern unzulänglich untergebracht. In den Jahren 1905 bis 1909 wurden mehrere Schulneubauten bzw. Erweiterungsbauten errichtet. Die Zwergschulen in den sich immer dichter gestaltenden Siedlungszentren konnten an einigen Stellen zu größeren leistungsfähigeren Systemen zusammengefaßt werden. Im Jahre 1911/12 entstand ein letzter Neubau und damit war für Alt=Gelsenkirchen die Bautätigkeit zu Ende. Sie ruht bis heute. Sie konnte schon vor dem Kriege mit der allgemeinen Entwicklung nicht Schritt halten. Die Eingemeindung Rotthausens 1924 und die Städtezusammenlegung im Jahre 1928 ließen keine Besserung der Lage erhoffen. weil die Verhältnisse der neuen Stadtgebiete denen Alt=Gelsenkirchens glichen. Die ebemalige Stadt Buer besitzt zwar zwei in der Nachkriegszeit(1922/23) errichtete Gebäude. Davon ist das eine zweiklassig(für den Bezirk Oberscholven), das andere 18klassig. In dem zweiten Gebäude sind sieben Räume von der Berufsschule belegt. Es ist klar, daß die sprunghafte Bevölkerungszunahme das Volksschulwesen in schwierigste Situationen brachte. Weil die Neubauten bei weitem nicht ausreichten. mußten die vorhandenen Altbauten sämtlich in Benutzung bleiben. Es befinden sich zahlreiche Gebäude darunter. die bereits 1910 als für jeden Unterricht unzulänglich erkannt worden waren. Im Jahre 1925 setzte ein fühlbarer Schülerrückgang ein, der die Lage im Volksschulwesen unhaltbar machte. Im Laufe der letzten vier Jahre ist die Volksschulkinderzahl um über 10 000 gesunken. Diese Tatsache hat am Bestand aller Schulen mächtig gerüttelt. Es mußten ständig Lehrerstellen abgebaut und Klassen aufgehoben werden. Das hatte zur Folge, daß sich sämtliche Schulbezirksgrenzen verwischten. Dieser Zustand hat u. a. zur Folge, daß Schulkinder, die in einer verhältnismäßig kleinen Straße wohnen, oft fünf oder sechs verschiedene Schulen besuchen. In der letzten Zeit sind viele Schulen derart geschrumpft, daß sie nach schulischen Gesichtspunkten nicht mehr als leistungsfähig angesehen werden können. Eine sinnvolle Neuordnung mußte vor allem bestrebt sein, die unzulänglichen Schulgebäude aufzubeben. Diese Möglichkeit war vorbanden. Durch die jetzige Regelung können sofort innerhalb des gesamten Stadtbezirks 19 Schulgebäude mit insgesamt 114 Räumen freigemacht werden. * Es mußte ferner Wert darauf gelegt werden. eine allgemeine Schulwegverkürzung herbeizuführen, denn es geht nicht an, daß Kinder auf ihrem Weg zur und von der Schule einen„Verkehrsengpas“ durch ein großes industrielles Werk passieren und außerdem noch einige Hauptverkehrsstraßen überqueren müssen. Außerdem mußte die Möglichkeit zur Bildung von achtstufigen leistungsfähigen Volksschulen in jedem Falle ausgenutzt werden. Das alles war aber nur möglich, wenn die Beschulung der Kinder nicht mehr nach Konfessionen getrennt vorgenommen wird und wenn weiterhin die Schulbezirke unter Aufhebung der bisherigen völlig neu abgetrennt wurden. Bei der jetzt erfolgten Neuordnung werden außerdem erhebliche Ersparnisse an persönlichen und sächlichen Verwaltungskosten gemacht. Alle diese Erwägungen haben den Oberbürgermeister veranlaßt, die Bestimmungen des Volksschulunterhaltungsgesetzes vom 28. Juli 1906 anzuwenden und den Beschluß über die Neuordnung des Volksschulwesens zu fassen. Durch die neue Schulform werden jetzt an sämtlichen Gelsenkirchener Volksschulen gleichzeitig evangelische und katholische Lehrkräfte angestellt und katholische und evangelische Kinder unter Sicherstellung des Religionsunterrichts unterrichtet. Die Neuregelung wird von allen Erziehungsberechtigten sicherlich begrüßt und dankbar anerkannt werden. Das Beileid Gelsenkirchens zum Unglück auf den Möller=Schächten Oberbürgermeister Böhmer hat der Betriebsführung und der Gefolgschaft der Möller=Schächte aus Anlaß des Grubenunglücks folgendes Telegramm gesandt: „Zu dem Unglück auf Ihrer Zeche, bei dem fünf Bergknappen in treuer Pflichterfüllung den Tod fanden, spreche ich Ihnen die herzliche Anteilnahme Gelsenkirchens aus. Ich bitte zugleich, auch den Hinterbliebenen der auf dem Felde der Arbeit Gefallenen mein und der Bevölkerung Gelsenkirchens aufrichtiges Mitgefühl zu übermitteln" GAZ gratuliert Der Fördermaschinist i. R. Wilh. Wertheide, Hilgenhaomstraße 36. kann morgen in körperlicher und geistiger Frische im Kreise seiner Kinder seinen 80. Geburtstag seiern. 13 Enkel und zwei Urenkel gratulieren. Seit Jahrzehnten ist er Bezieher der GA Z. Mit Genko-Bleichsoda weicht man Wäsche ein; Einweichen schont dos Waschgut und erspart Reihen und Bürsten Ein treuer Schulmann nahm Am Montagnachmittag nahmen viele Menschen nicht nur aus Rotthausen den Weg zur Schillerschule. Und die Vielen, die den Weg zum Hilgenboom umsäumten, gaben Zeugnis davon, daß hier ein guter Mensch zu Grabe getragen wurde. Wir haben bereits des gestorbenen Rektors Pleuger in seiner langen Wirksamkeit für Generationen von Menschen gedacht. Gestern nahm eine dankbare Gemeinde Abschied von ihm aus diesem Leben. Der untere Flur der Schillerschule in Rotthausen, an der Herr Pleuger viele Jahre als Rektor gewirkt. war zur Aufbahrung ausgestattet worden. Nach einleitenden Worten von Pfarrer Meyer sang der Mädchenchor der Schillerschule, nach der Trauerrede die vereinigten Männerchöre„Sangeslust“ und 1888. An dem Zug zum Hilgenboom nahmen unzählige Menschen teil. Neben den Kriegervereinen und den Männergesangvereinen sah man die Abordnungen anderer Vereine, an deren Geschick der Verewigte Anteil genommen. Auch zwei Schulklassen der Schillerschule mit den Lehrern marschierten im Zuge. Am Grabe sprach Pfarrer Mever. Der Vertreter der Kriegervereine widmete dem gestorbenen Kameraden herzliche Dankes= und Abschiedsworte. Für die Schillerschule sprach der Amtsnachfolger des Gestorbenen, Rektor Mann, der darauf hinwies, daß dem Toten bei der Eröffnung der Schillerschule das Wort mit auf den Weg gegeben worden sei:„Heilig ist das Land, das du betrittst.“ Mit diesem Wort habe es Herr Pleuger immer gehalten, die ihm vertraute Arbeit als Erzieher der Jugend sei ihm heiligste Arbeit gewesen. Mit Dank und Stolz blicke die Schule auf ihren ersten Rektor, der allen ein Wegweiser ins Leben gewesen sei und dessen Gedenken in dankbarer Erinnerung bleibe. Der Dank des Gauleiters Der Gauleiter und Oberpräsident, Reichsstatthalter Dr. Meyer, hat dem Oberbürgermeister für die ihm zum Jahreswechsel übersandten Glückwünsche in einem besonderen Schreiben herzlich gedankt und diese Wünsche ebenso herzlich erwidert. Der Gauleiter wünscht, wie er schreibt,„unserer lieben Stadt Gelsenkirchen alles Gute". UR Gülezeichen für vorbildlichen Arbeitsplatz Nachdem sich die Tätigkeit des Amtes Schönheit der Arbeit in den letzten Jahren besonders auf die Schaffung betrieblicher Anlagen für die Erholung und Hygiene konzentriert hat. tritt jetzt die Gestaltung des Arbeitsplatzes selbst stärker in den Vordergrund. Um auch auf diesem Gebiet von vornherein ein einheitliches Vorgehen zu sichern, hat die DAF. zwei Gütezeichen für vorbildliche Arbeitsplatzgestaltung und für mustergültige betriebshogienische Einrichtungen geschaffen. Mit dem Gütezeichen für Arbeitsplatzgestaltung sollen vor allem die Maschinen und Geräte gekennzeichnet werden. die technisch vorbildlich sind und die Gesundheit und Spannkraft des Schaffenden beben. Die ersten Gütezeichen werden schon in nächster Zeit verlieben. So werden ein Spritztisch für Spritzlack, eine Flächenschleifmaschine für Metallverarbeitung und eine Elektro=Schleifmaschine ausgezeichnet, während das Gütezeichen für hygienische Einrichtungen einigen Umkleideschränken und einem zweckmäßig gebauten Arbeitsstuhl mit Rückenlehne verlieben wird. Aufstiegseier rtgemeinschaft Gut der Betriebssportgemeinschaft Gutehoffnungshütte Während in den übrigen Gruppen der Kreisklassen Gelsenkirchen und der benachbarten Kreise die Meisterschaftsspiele noch in vollem Gange sind, hat die zweite Kreisklasse Gelsenkirchen bereits ihre beiden Grupvenmeister ermittelt. In der Gruppe Gelsenkirchen ist es die BSG. Guteboffnungsbütte. in der Buerschen Grupve Bottrov 11. Die Mannschaft der Gutehoffnungshütte, die sich in all den Meisterschaftswvielen dieses Jahres prächtig geschlagen hat und eine Form an den Tag legte. die für die kommende Zeit nur das Beste verspricht, hatte sich nun am Sonnabend im Feierabendheim auf der alten Vogelheide mit ihren Freunden zu einer kleinen Feierstunde versammelt. in deren Rahmen die Mannschaft für diesen schönen Erfolg im ersten Jahre des Bestebens der neuen Betriebsortgemeinschaft geehrt werden sollte. Als Vertreter des Kreisführers des NSRL. war Fußballfachwart Vollmer erschienen. weiter auch der Führer des Betriebes Direktor Walther und Betriebssportwart Dittelbach. Direktor Waltber nahm die Ehrung der Mitglieder der ersten Fußballmannschaft vor, denen er die Anerkennung für die zustande gebrachte Leistung aussprach und im Namen des Betriebes eine Armbanduhr zum Andenken überreichte. Damit war auch der kurze offizielle Teil des Abends beendet, so daß nunmehr der bunte Teil seinen Beginn nahm. Nächtlicher JZwischenfall im Wiehagen und seine gerichtlichen Folgen 7 Auf dem Wege zur Sicherungsverwahrung □ Ist temand wegen gefährlicher Körperverletzung, versuchten Raubes usw. vorbestraft und bat der Betreffende dann auch noch eine Gesängnisstrafe auf Bewäbrungsfrist ausstehen, so muß man von ihm verlangen, das er zumindestens seine Mitmenschen auf der Straße in Frieden geben läßt. Diese Voraus'ovengen lagen bei einem Mann vor, der sich vr 5 m Schöfsengericht wenen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten hatte. Dem Prozeß lag folgende nächtliche Begebenheit zugrunde: In der Nacht zum 27. Mai trafen die Ebeleute G. auf dem Nachhausewege Im Wiehagen den ihnen unbekannten Angeklagten; um jeder Möglichkeit zu einem näberen Zusammentreffen aus dem Wege zu gehen, begaben sich die Eheleute auf den anderen Bürgersteig. Kurz vor der Bochumer Straße trat der Angeklagte auf den Ebemann zu und sagte:„Hör mal, du hast mich gerufen!“ G. erklärte dem Angeklagten sogleich, daß das nicht der Fall gewesen sei. Der Angeflagte gina trotzdem auf den Ehemann los und bemerkte: „Ich bin ein Neustädter Junge!“ Die Ebefrau G. trat trennend zwischen ihren Mann und den Angeklagten, der immer erneut auf den Mann eindrang. Plötzlich muß der Angeklagte den G. mit einem barten Gegenstand ins Gesicht geschlagen haben; G. erlitt eine blutige Verletzung und mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Vor Gericht behauptete der Angeklagte, er sei von G. zuerst angerempelt und geschlagen worden. In Wirklichkeit hatte er selbst dem Zeugen die Frage gestellt, ob sich dieser mit ihm schlagen wollte. Das Gericht war der Ueberzeugung, daß der Angeklagte den Streit böswillig vom Zaun gebrochen und dem Zeugen bierbei die Verletzung im Gesicht beigebracht hatte. Es erkannte auf zwei Monate Gefängnis und eröffnete dem Angeklagten gleichzeitig, daß er sich auf dem besten Wege in die„Sicherungsverwahrung befände, wenn er nochmals seinen Wegelagerermanteren freien Lauf ließe. Richtige Strafe für einen Unhold Aus der Untersuchungshaft wurde der 56jährige Josef K. vorgeführt, der sich wegen Erregung öffentlichen Ae mehrfach sich am Unhold gezeigt und war längere Zeit von einem Anwohner beobachtet wordem Als er gestellt wurde, warf er sich zu Boden und verursachte einen MenschenaufHufeisen und Schweine Dazu noch Anker, Schornsteinfeger, Klee und Schneemänner Wir wollen doch mal ganz ehrlich sein: Keiner von uns hat seit Jahrzehnten ein so glückliches Jahr erlebt wie 1938. Sicherlich, der eine oder der andere hat schon sein versönliches Leid gehabt. und mancher hat auch mal hier und dort in einer Zwangslage gesteckt, aber im ganzen genommen hätten wir eigentlich alle dem alten Jahr 1938 ein wenig nachweinen müssen, weil es so glückhaft war. Aber wir feierten fröhlich Silvester, weil wir wissen, daß wir als Volk unter dem Führer auch das Jahr 1939 meistern werden. Durch unsere gemeinschaftliche Kraft gelang es uns. seit 1933 Erfolg um Erfolg zu erzwingen. Lassen wir in diesen Gemeinschaftstaten nicht nach, dann sind wir als Volk wirklich wie der Ritter„Trotz Tod und Teufel". — Von ungefähr und aus irgendeinem Zufall beraus ist uns das Glück nicht zu eigen geworden. Wir haben es uns durch unsere Selbsthilfe geschaffen. Wir sind dabei auch fröhlich zu Werke gegangen. Und darum auch tragen wir gern Glückszeichen. Sie sind uns nicht Pfänder des Glückes, wobl aber Kennzeichen des Glückes, das wir uns geschaffen haben. Auch aus diesem Grunde wird darum der Gau Westfalen=Nord am 14. und 15. Januar mit 700000 Glücksabzeichen überschwemmt werden; davon entfallen 85000 auf den Kreis Emscher=Lipve. Sie werden sich gewiß gut vertragen. die Schneemänner und Schornsteinfeger, die Schweinchen und die Kleeblätter, die Hufeisen. Anker und Fliegenvilze. Höchstens, das wir uns nicht vertragen, wir, denen das Winterhilfswerk diese Abzeichen auf der Gaustraßensammlung dieses Jahres zum Kauf anbietet. Aber dieser Streit um das richtige Glückszeichen ist schon richtig, denn einmal fließen dem WHW. dadurch wieder notwendige Mittel zu und zum andern bedeutet die Jagd nach den Glücksabzeichen ein fröhliches Bekenntnis dafür, daß wir glücklich sind und wissen, daß wir Dank für alles Große im alten Jahre schulden. 193 * 0 Wiel Glück im neuen Jahr! Verdiene es Dir durch Dein. O lauf. Als er aber hörte, daß die Umstehenden für ion eine Tracht Prügel am Platze bielten, ließ er sich der Pollzeiwache zuführen. Hier verlegte er sich aufs Leugnen: vor dem Geritbt gab er der Wahrbeit die Ehre. Das Gericht verurteilte den Schmutzfinken unter Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft antragsgemäß zu fünf Monaten Gesängnis. Außerdem wurden dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Folgen des Alkohols. Am Montag gegen 1 Uhr belästigte ein auswärtiger Mann in angetrunkenem Zustande die Gäste eines Lokals in der Steeler Straße. Einem hin zukommenden Beamten, der ihn aufforderte. zur Wache zu kommen, leistete er tätlichen Widerstand. worauf er flüchtete. Später erschien der Angetrunkene wieder und wurde festgenommen. Ein rabiater Ehemann. Am Sonnabend gegen 21 Uhr bedrohte ein Anwohner in der Kaulbachstraße seine Ebefrau. Als ein herbeigerufener Polizeibeamter ihn zur Ruhe ermahnte, griff er diesen tätlich an. Er wurde daraufhin festgenommen und vorgeführt. Viehmärkte im Januar. Im Januar finden folgende Viehmärkte statt: Im Ortsteil Buer am 10. Januar und im Ortsteil Gelsenkirchen am 18. Januar. Die Deutsche Arbeitsfront Berusserziehung und Beiriebsführung raufteute und Doppelte Buchführung. Anzu den genannten Lehrgemeinschaften werr Dienststelle der Abt. für Berufserziehung bsführung, Gelsenkirchen, Augustastraße 18, Die Deutsche Arbeitsfront, Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung, führt in Kürze folgende Lehrgemeinschaften durch: Deutsch für Kaufleute, Kaufmännisches Rechnen, Kunst= und Platatschrift, Kurzschrift, Maschineschreiben, Rechenstab für Kaufleute und Doppelte Buchführung. Anmeldungen den auf der und Betriebe Zimmer 9. Fernruf 24451/52, entgegengenommen. Gie können es nicht lassen! Der Kriminalpolizei Bochum glückte es, einen langgesuchten Rechtsbrecher dingfest zu machen. Seit Monaten trieb sich ein Mann im Ruhrgebiet umher, der die schlechte Angewohnheit hatte, Waren zu kaufen, ohne sie zu bezahlen und in Gasthöfen zu übernachten, am Morgen aber ohne Bezahlung der Rechnung zu verschwinden. Als ihm im Monat Oktober in Gelsenkirchen der Boden zu heiß wurde, verschwand er spurlos. Jetzt wurde der Betrüger in Bochum gefaßt, wo er sich wochenlang bei Juden aufhielt. Trotz der strengen Meldebestimmungen hatten diese den Mut, den Verbrecher unangemeldet bei sich wohnen zu lassen. Der Betrüger wird seine verdiente Strafe finden, doch auch die jüdischen „Vermieter“ wird sich die Polizei greifen. Die OflF. sorgt für die erwerbstätige Frau Das Fachamt der DAF. ist mit der gesamten sozialpolitischen Betreuung der schaffenden Frauen beauftragt und ist bemüht. Wege und Möglichkeiten zu finden, damit die Frau unter Berücksichtigung ihrer Art und ihrer Leistungsfähigkeit auf den Platz gestellt wird. auf dem sie am meisten zu leisten imstande ist. Der augenblicklich sich mehr und mehr bemerkbar machende Mangel an Arbeitskräften läßt die Frage des Arbeitseinsatzes als eine der brennendsten. aber auch schwierigsten erscheinen. Es gibt einen immer gültig bleibenden Grundsatz über die Frauenerwerbstätigkeit: Niemals darf auf die Dauer etwa vorhandene Arbeit zur Aufpeitschung von Kräften führen, die dem Organismus und der Seele der Frau nicht entsprechen. Die der Frau innewohnende Kraft muß die Arbeitsleistung bestimmen. d. h. Kraft und Arbeit müssen in Harmonie zueinander stehen. Auch in der Zeit des Kräftemangels muß an diesem Grundsatz festgehalten werden. Das Frauenamt wird deshalb immer bemüht sein. die Arbeit und die Bedingungen, unter denen sie getan wird. so zu gestalten, daß sie der Art, dem Wesen und der Kraft der Frau entspricht. Praktisch gesehen heißt das: gesunde Arbeitsplatzgestaltung. Arbeitsplatzwechsel. Ablösung von der Schwerarbeit. Bereitstellen geeigneter Arbeitskleidung, entsprechende hygienische Einrichtungen, vernünftiges Arbeitstemvo. gerechte Entlohnung. Gerade die Frage des gerechten Leistungslohnes spielt auf dem Gebiete der Frauenerwerbstätigkeit eine große Rolle. Eine liberalistische Wirtschaftsauffassung, die nur Gewinnspannen und Rentabilität sah, wertete die Frau als billige Arbeitskraft. Wir vertreten heute das Prinzip des Leistungslohnes. d. h. bei gleicher qualitativer Leistung unter gleichen Arbeitsbedingungen eine gleiche gerechte Entlohnung bei Mann und Frau. Kein geschlechtsgebundener Lohn. sondern Leistungslohn! In der Beibehaltung der grundsätzlich geringeren Entlohnung der Frau in der Zeit des Fehlens von Kräften würden große Gefahren liegen. Als verantwortlicher Mitarbeiter an der sozialen Gefahr für den Bestand unseres Volkes, wenn wir ihr nicht wirksam begegnen. Von den 11½ Millionen Frauen, die heute im Erwerbsleben stehen, sind 4.7 Millionen verheiratet. d. b. jede zweite bis dritte erwerbstätige Frau ist verheiratet. Unsere Aufgabe liegt darin, durch zusätzlichen Frauen= und Mutterschutz den entsprechenden Gefahren praktisch zu begegnen. Frauen= und Mutterschutz bedeutet Erhaltung der Volk kraft! Das Frauenamt der DAF. hat in Zusammenarbeit mit dem DAF.=Amt für Volksgesundheit Richtlinien über die Verankerung des Schwangerenschutzes in der Betriebsordnung aufgestellt. Ein großer Teil der Betriebe des Gaues ist der Aufforderung des Frauenamtes gefolgt, so daß heute rund 20000 Frauen unter diesen erweiterten Schutzbestimmungen stehen. Eine der wesentlichsten Taten. die das Frauenamt im Hinblick auf die Erziehung der werktätigen Frauen zur nationalsozialistischen Lebenshaltung in Angriff genommen hat, ist der Einsätz der Sozialen Betriebsarbeiterinnen In unserem Gau stehen heute in 34 Großbetrieben arbeits= und sozial=pädagogisch vorgebildete Frauen. die nach erfolgter Auslese und Schulung durch das Frauenamt den Betrieben zugewiesen sind. Durch ein weiteres Abkommen mit der Bezirksgruppe Bergbau erfolgt nunmehr auch die Vermittlung und Schulung von Werkspflegerinnen, die mehr familienpflegerische Aufgaben haben, durch das Frauenamt der DAF. Im Gau Westfalen=Nord ist bereits in 22 Großbetrieben Werkspflege eingeführt. Zehntausende von Gefolgschaftsmitgliedern mit ihren Familien stehen somit unter der Betreuung und Erziehung von Frauen. die eigens für diese betriebliche Sozialarbeit vorgeschult sind. Als Träger kulturellen Willens. aber auch aus betriebspolitischen Gründen erstellt das Frauenamt Werkfrauengruppen als weltanschaulichen Stoßtrunp im Betrieb. Bereits 90 Werkfrauengruppen mit rund 1½ tausend Mitgliedern haben ihre Arbeit ausgenommen. Durch volkswirtschaftliche Erziehung und Aufklärung bemüht sich das Frauenamt, daß das Arbeitseinkommen des Volkes, das zu 80 v. H. durch die Frau verwaltet wird, nach volkswirtschaftlichen. d. b. politischen GeVerbrauchslenkung. Markt. F r a u e n n a h e Zusammenhang die Frage der Ernährung. Eine gesunde. nach volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten bestimmte Ernährung ist ein wesentlicher Faktor zur Erhaltung der Gesundheit und Leistungskraft, Warmes Essenim Betrieb. Kantinenfragen gehören deshalb ebenfalls zu den Aufgaben des Frauenamtes. Ueberall sind heute Frauen an der Erstellung der sozialen Neuordnung aktiv beteiligt, sei es in den Gebietswaltungen der DAF., sei es in dem Vertrauensrat oder Arbeitsausschuß, wichtig ist dabei, daß alle beteiligten Stellen darin eine verantwortliche, nationalsozialistische Frauenarbeit sehen, deren berechtigten Forderungen man sich nicht verschließen darf. wiro. nach volkswirtschaftlichen. v. y. p sichtspunkten angelegt wird. Verbrauchsle ordnung und Versorgungslage wird den gebracht. Wesentlich ist in diesem Zusan Aus dem Vereinsleben Bund heimaktreuer Ost- und Westpreußen Die Bundesgruppe 348 Bulmke hielt im Lokale Vollmer eine außerordentliche Hauptversammlung ab. die gut besucht war. Bundesgruppenleiter Karl Bastek gedachte zunächst der im verflossenen Jahr verstorbenen Kameraden. Den Kassenbericht des dritten Quartals erstattete Kassenrevisor Krug. Dem Kassenwart GottNedaKleine Frau mit großem Mut Roman von Kurt Niemann leister-Verlag, Werdau-Sachsen (Nachdruck verboten.) n 10 Langsam pendelt Willkowsy in sein Zimmer. Das liegt ein wenig abseits von den Räumen der andern. Er zieht sein Jackett aus, denn er sitzt lieber in Hemdsärmeln: draußen ist's auch noch so schön, warm, außerdem ist er wütend. Dieser Junge hat ihm sozusagen Obrseigen angeboten, dieser Lausebengel, und er ist zum Verzweifeln, man kann noch nicht einmal mit ihm anbändeln. Die Muskeln sind beim Dauerskat nicht übermäßig entwickelt. der Junge dagegen sieht aus. als ob... Er muß das eben einfach übersehen und überhören. Basta. Gemeiner ist schon dieser Vorwurf, den ihm das Frauenzimmer oben gemacht hat. Wie kommt die Überhaupt dazu, ihm in seine Arbeit hereinzureden? Er läßt sich von einer Frau arundsätzlich nichts sagen. Das geht gegen die Ehre. Seine Frau hat nichts zu melden und seine mannigfachen Freundinnen auch nicht. Und da muß man sich von diesem Mädchen... Na, Schluß und Schwamm drüber. das kann man wettmachen! Das kann man sogar gegen kingenden Lohn verwerten. Er bolt sich eine lange schwarze Ziaarre hervor, so eine Art Schweizerstumpen, die er auch beim Zeichnen zwischen den Zähnen balancieren kann, zündet sie an und pafft dann voller Bebagen. Inzwischen hat er sich Papier und Feder zurechtgelegt und in aller Gemütsrube beginnt er scheinbar einen Privatbrief zu schreiben, denn für sachliche Dinge ist ja schließlich das Schreihmaschinenzimmer da. Aber siehe... der Brief beginnt mit der eigenartigen Ueberschrift:„Bericht über die geheime Sitzung am. Beim Schreiben lächelt er und ist scheinbar sehr zufrieden. Plötzlich aber steht er auf. es scheint, daß ihm etwas einfällt, was er vergessen haben könnte, natürlich... die Tür war nicht abgeschlossen. So. Nun ist auch das getan, nun hat er Zeit und Mußze. Und Herr Willkowsky schreibt. Oben im Sitzungssaal ist es noch immer still. Karola steht am Fenster, und Hägebarth, der gute alte Hägebarth, der sonst hinter einem eivig laufenden Mundwerk sein weiches Herz verbirgt, dockt zusammengekauert am länglichen Konferenztisch und schweigt und putzt nur immer noch an seinem Kneifer herum, obgleich der längst blank ist. idlich wendet sich Karole n hin. Ihr der En Karola vom Fenster langsam wender sich Raloln#enster langsam zu ihm hin. Ihr Gesicht ist müde, abgespannt, nichts ist t darin, wie es ganz mehr von der Härte und Zuversicht darin, wie es noch vor wenigen Minuten den Männern der kleinen Gemeinschaft entgegenleuchtete. „Sie wissen sa. Hägebarth, daß das alles Scheingefechte sind? Daß ich das alles nur tue, damit sie noch nicht merken, wie weit wir sind?“ Der Alte nickt stumm. „Es wird uns alles nichts nützen. Er wird uns niederknüppeln, ohne Erbarmen.“ Hägebarth nimmt einen Anlauf.„Wenn man nun versuchte, etwas ganz Neues...“ Aber da bleibt er schon stecken und fährt mit der Hand durch die Luft. Es ist eine ganz verlorene Bewegung, die ihm zerbricht wie sein Satz. Es ist alles so sinnlos. So aussichtslos. Er weiß 3 genau, was ihnen fehlt: Das Kavital! Und wenn man auch neu beginnen würde, er würde nicht mehr mitmachen. Er ist an die siebzig und sehnt sich nach Ruhe. Er hat's nur nicht übers Herz gebracht, Karola in der schweren Zeit im Stich zu lassen. „Wann hat die„Union“angerufen?“ fragt Karola nach einer Weile. „Kurz, ehe Sie kamen. Der Herr Syndikus, dieser Schweinehund, war selbst am Apparat, es muß also schon was Besonderes gewesen sein.“ „Was er wollte, hat er nicht gesagt?“ „Nein Aber können Sie sich das nicht denken?“ Hägebarth sieht mit einem schrägen Blick zu ihr hin. Da versteht sie. Natürlich, was sollte Dr. Meßdorff wollen? Er gibt ihr noch eine Möglichkeit es nach außen Der Herr will möglichst unauffällig es. Man soll in der Zeitung nicht darauf es die„Union AG.“ ist, die mit bestem Appetit Kleinen verspeist. Karola blickt unwillkürlich hinauf zu dem Bild ihres Großvaters. Es ist in Oel gemalt. Ein alter Mann mit einem breiten Kaiser=Wilhelm=Bart blickt zu ihr herab. Die Augen sind fest auf sie gerichtet. Es liegt viel Kraft in diesem Blick. Die Stirn zeugt ssen Dickköpfigkeit. Sie weiß es aus lous sbule Dr. Meßbolff wodlen? ine Möglichkeit, zu verkaufen, ohne daß hin als Zwangsverkauf sichtbar wird. möglichst unauffällig arbeiten. Das ist ##. stoßen Appetit von einer es aus den Erzählungen ihrer Mutter, daß er ein Tyrann war, der alte Mann da oben. Aber er hat gewußt, weshalb. Er scheint es auch heute noch zu wissen, denn eigentlich geht sein harter Blick unverwandt über die beiden bedrückten Menschen hinweg nach draußen, wo die Fabrik sich eben anschickt, ihre Arbeiter in den Feierabend zu schicken. „Festhalten!“ sagen die Augen.„Festhalten! Unter allen Umständen! Hart sein und festhalten!“ Karola muß sich abwenden. Hast's leichter gehabt, Großvater! Deine Zeit war anders. Man schaffte etwas, wenn man ein ganzer Kerl war. Heute muß man noch etwas mehr sein: heute muß man auch ein harter Mensch sein. Vielleicht sogar hartherzig. Du hast gearbeitet. Tag und Nacht.. ich habe es oft getan wie du. Da kannst du deiner Enkelin keinen Vorwurf machen. Bin ich ungeschickt gewesen?... Ich kann nichts sagen darüber. Man hat mich ja nie hineinsehen lassen vorher. Man hat mir nur einen Haufen Schulden zurückgelassen. Ich habe alles so gut getan, wie ich's konnte. Aber nun bin ich am Ende. Nun kann ich nicht mehr. Man nimmt es mir aus der Hand, was du uns als dein Vermächtnis auf den Weg gabst, Großvater, man nimmt es, und das kleine Mädchen kann's nicht hindern... nicht halten!... „Sie müssen nicht weinen Karola!“ Hägebarth ist ganz leise hinter sie getreten und streichelt sie übers Haar. Er kann jetzt nicht„Fräulein“ sagen und so tun, als sei er der Angestellte und sie die Herrin, wenn's ja auch so ist „Sehen Sie, es kommt nun so, wie ich's gefürchtet habe, seit Ihr Großvater die Augen schloß.— Ihre beiden Väter— Gott hab sie selig— waren keine guten Kaufleute. Erst ein Künstler, dann ein Gelehrter, der sehr klug war, aber beide hatten nicht das, was dazu gehört, ein solches Werk zu halten und auszubauen. Ich hab's auch nicht. Aber Ihr Herr Großvater, der hatte das: Genie möchte man sagen. Es fiel ihm eben etwas ein. Er kam plötzlich mitten während der Bürostunden, holte mich von meinem Schreibtisch und ging mit mir hinaus in die Berge... und dabei bekam ich dann zu hören, was ihm eingefallen war: ein neuer Artikel oder eine neue Form der Verpackung oder des Vertriebes. Ach Gott, er war so erfinderisch; er hatte den Mut dazu, so etwas zu tun, auch wenn's zunächst ganz verrückt aussah. Es gab eine Zeit, da waren die„Vereinigten“ beinahe tonangebend in der Branche, soweit es sich um Spezialitäten“ handelte. Ich denke sehr, sehr gern an diese Zeiten zurück... und an den alten Herrn da oben...“ Er weist kurz auf das Bild. „Und immer frage ich mich: Was hätte er wohl getan, wenn er nun plötzlich neben uns säße, Karola? Vollen wir nicht einmal darüber nachdenken? Er war zu klug, um mit dem Kopf gegen die Mauer zu rennen. Ganz bestimmt. Und das wollen wir gerabe jetzt tun. Denn etwas anderes wäre es nicht, wenn wir das Angebot der„Union“ so xundweg abschlagen würden. Wir wollen einmal in Ruhe überlegen, ob das Angebot für uns nicht ganz annehmbar ist.“ „Sie wissen ganz genau. Hägebarth, daß man unsern Betrieb einfach schließen wird. Ich werde niemals zugeben, daß dreihundert Menschen morgen auf der Straße liegen.“ „Das ist doch nicht gesagt, Fraulein Karola!“ widerspricht Hägebarth mit sanfter Hartnäckigkeit. „Vielleicht läßt man uns mehr Selbständigkeit, als wir es vermuten. Auf jeden Fall muß man doch erst einmal wissen, was sich der Herr da drüben für Vorstellungen macht. Und wäre es nicht wirklich für Sie besser, in aller Ruhe Ihrer Musik zu leben? Sie sind eine Frau, eines Tages werden Sie heiraten und da Ihre Lebensaufgabe finden. Ich sehe es doch an meiner Tochter. Die hat jetzt den dritten Buben bekommen. Ein Prachtkerl! Ich gäb was darum, wenn ich da meine alten Tage beschließen könnte", seufzte er. „Das kann ich gut begreifen, Hägebarth. Ich weiß auch, was Sie solänge gehalten hat. Dafür danke ich Ihnen. Aber Geduld! Sie werden nicht lange auf hre Ruhe zu warten haben. Vielleicht verkaufe ich ... dann ist Ihre Aufgabe hier erfüllt. Dann sollen Sie's gut haben bei Ihren Enleln, dafür will ich schon sorgen!“ „Dafür hat sich der alte Hägebarth schon selbst sein Scherflein zurückgelegt!“ lacht er. Karola merkt, daß sie nicht vorwärts kommen. Hägebarth kann eben nur ein wenig trösten. Helfen... das kann er auch nicht. Das Schwerste muß jeder in seinem Leben allein durchmachen. „Vielleicht kann man mit dem Kapital, das man dann in der Hand hat, etwas Neues beginnen.. Karola sagt das so hin, ohne einen Augenblick daran zu glauben. Aber der Gedanke klingt in ihr weiter. Etwas Neues...? Ja, hat sie so ganz im stillen nicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt?— Eigentlich dachte sie ja nur an seine stille Beteiligung, aber vielleicht kann man die ganze Sache auf die eigenen Schultern nehmen? Sie wendet sich kurz zu Hägebarth. „Ich werde den Herrn aufsuchen und hören, was er von mir will. Dann wollen wir weitersehen. Melden Sie mich bitte an... ich fahre morgen nach Berlin. Jetzt will ich einmal hinüder in den Maschinensaal!“ „Jawohl“, sagt Hägebarth und sieht ihr erstaunt nach. Was ist denn so plötzlich in sie gefahren? * Drüben im Maschinensaal 3 wartet der junge Doktor Grote. Er hat seinen„Chef“ heute zum erstenmal gesehen und er ist ehrlich genug, sich einzugestehen, daß er sich ein wenig verliebt hat. Was ist das für ein Mädel— nein, eine Frau! Dieser Gang, diese Haltung, diese herrliche Art, sich zu geben! Es ist ihm heiß in die Knochen gefahren, daß sie sich ausgerechnet bei ihm ansagkt. Vielleicht soll er ihr zeigen, was er geschaffen hat, was er für reformbedürftig hält. Achb. das ist eine ganze Menge! Er hast längst gemerkt, daß hier einige ältere Herren sitzen, die eigentlich hinter einen Balkon voller Geranien gehören. Der ekelhafteste ist dieser Reklamemensch, den er vom ersten Tag an nicht leiden konnte. Nun wartet er. Und die zehn Minuten, nach denen sie kommen wollte, sind lange herum. Die Maschinen liegen schon still, die Leute sind längst aus dem Betrieb. Er geht ein wenig nervös in seinem Glasverschlag am Ende des Maschinensaals auf und ab. Sollte sie es vergessen haben?... Aber nein, sie sieht nicht so aus, als vergäße sie, was sie vor einer halben Stunde gesagt hat. Sie wird kommen, das weiß er. (Fortletzung folgt.) Nenustag, den 10. Jannar 1939 Vond Was ist das „Spiel des Jahres“! Gedanken nach dem Pokal-Endspiel— Fehlt noch der gewisse Nimbus? gum vierten Male ist der deutsche Fußball=Pokal vergeben worden, zum dritten Male wechselte er seinen Besitzer. Vier deutsche Vereine haben sich in die Liste der Pokal=Sieger eingetragen: 1. FC. Nürnberg, VfB. Leipzig, Schalke 04 und nun Rapid Wien. Als vor vier Jahren der Wettbewerb um den TschammerPokal neu eingeführt wurde, da versprach man sich eine große Belebung für den deutschen Fußball, die zu einem großen Teil auch eingetreten ist. So volkstümlich allerdings, wie man sich diesen Pokalwettbewerb dachte, ist er heute noch nicht, kann es auch nicht sein, weil ihm die große Tradition fehlt, die z. B. dem englischen Pokalwettbewerb das hervorstechende Gepräge gibt. Das Pokalendspiel ist noch nicht das Spiel Fußballjahres. Es wird solange von dem deutschen Endspiel überschattet werden, wie es eine deutsche Fußballmeisterschaft mit einer Pokalrunde der letzten Vier gibt. Dieses deutsche Fußball=Endspiel ist seit Jahren für die breite Masse das deutsche Endspiel, an das der Kampf der beiden letzten Vereine aus dem großen Pokalwettbewerb einfach nicht heran kann. Zugegeben, daß die Verhältnisse um den Pokal auch in anderer Hinsicht nicht günstig sind. 1935 war das Endspiel im Dezember bei wenig freundlichem Wetter. Die drei anderen Endspiele fallen in den Januar, und gerade dieser Monat ist für große Fußballspiele alles andere als ideal. Das deutsche Fußball=Publikum muß sich an die Pokalspiele gewöhnen, selbst ein großer Teil der Vereine muß ihnen mehr Interesse entgegenbringen, als es gerade im letzten Jahr der Fall gewesen ist. Wieviele gute Mannschaften sind vorzeitig ausgeschieden, haben gegen Vereine verloren, gegen die sie sich nie etwas vergeben haben würden, wenn es um Punkte gegangen wäre!! Man muß den Gründen einmal nachgehen. Die Meisterschaft ist und bleibt Existenzkampf, weil mit ihr Verbleib in einer Klasse, Abstieg oder— den unteren Klassen entsprechend— Aufstieg verbunden ist. Meisterschaft und Pokal zur gleichen Zeit zu bestreiten, kostet viele Kräfte, mehr als unsere Amateurspieler eigentlich zu geben vermögen. Wenn sich ein Nur noch Dessau„ohne Kleiner Orientierungsflug über die deutschen Fußballgaue Tschammer=Pokal=Endspiel und Meisterschaftstressen in fast allen Gauen— das hätte einen ereignisreichen Fußballsonntag gegeben! Aber das launische Wetter verdarb alles. Vielfach genügte den Schiedsrichtern ein Blick auf die trostlosen Spielfelder zur Absage der angesetzten Pflichtspiele. Im Gau Sachsen wurde allerdings eine volle Runde durchgeführt. Schlagartia überstürzten sich hier förmlich die Ereignisse. Planitz und Hartha wurden geschlagen. Der von Helmchen wieder meisterhaft geführte PolizeiSV. Chemnitz besiegte dabeim vor 10000 Zuschauern die Planitzer einwandfrei mit 4:2(3:2).— Nicht besser erging es dem Sachsenmeister Hartha, der gegen die energisch kämpfende Leipziger Fortuna mit 1:3(0:1) unterlag.— Dresden wurde beherrscht durch den Lokalkampf DSC.— Gutsmuts. Nach hartem Kampf gewann der DSC. mit 2:1, das schon zur Pause feststand.— Einen hohen Sieg landete gleichzeitig der VfB. Leipzia mit 5:0(2:0) vor 6000 Zuschauern über die Dresdener Sportfreunde. In der Tabelle hat der VfB. nun einen Vorsprung von drei Punkten gegen Planitz und Hartha erlangt. Der Drsdner SC. liegt sogar vier Punkte zurück und es wird ihm schwer fallen, das Verfolgungsrennen gegen die Leipziger noch zu gewinnen. Dessau allein verlustpunktlos Noch ohne Punktverlust ist als einzige Mann aus allen deutschen Gauen weiterhin der Dessau. Der Mittemeister hatte am Sonntag gegen Merseburg 99 mit 3:2(3:2) das bessere Ende für sich. Die in elf Spielen erkämpften 22 Punkte sollten ausreichen, um auch diesmal den Titel gegen den 1. SV. Jena(16:4 Punkte) erfolgreich zu verteidigen. Sicherer Meisterschaftsanwärter ist Viktoria Stolp im Gau Pommern. Der 2:0(0:0)=Erfolg über den spielstarken LuftwaffenSportverein Püttnitz bat die Stolper in die Näbe des ersehnten Zieles gebracht. Mit dem stolzen Ergebnis von 22:2 Punkten gegenüber 19:7 des MTV. Pommerensdorf und 15:7 von Germania Stolp wird die Viktoria kaum noch viel zu fürchten haben. Eintracht besiegte den HSV. Das einzige Spiel im Gau Nordmark war ein Freundschaftskampf. den Eintracht Frankfurt gege den Hamburger SV. mit 3:2(1:0) gewann. Der Platz am Roten Baum glich einem kleinen See, und es war lediglich der Mut der Spieler zu bewundern, wie sie gelassen den Kampf mit den Elementen aufnahmen. Eintracht hat die Hamburger zu einer besseren Zeit im schönen Monat Mai zum Rückspiel nach der Mainstadt eingeladen. Neue Niederlage des„Clubs“ Einiges Aufsehen hat im Gau Bayern und darüber hinaus die neue Niederlage des„Clubs“ erregt. Auf eigenem Platz verlor der 1. FC. Nürnberg gegen den BC. Augsburg verdient mit 1:2(0:0). Kund schoß zwar das erste Tor, aber die Augsburger erreichten nach 11:1 Ecken durch einen Elfmeterball den Ausgleich, und Ritter schoß das den Sieg bedeutende Tor. Die Tabelle führt jetzt 1860 München an. Die Löwen fertigten den VfB. Coburg sicher mit 4:1(2:0) ab und behaupten mit 14:8 Punkten den ersten Platz von Schweinfurt(13:7) und Neumeier mit 13:9. In Hessen ist die Niederlage des Spitzenreiters Hessen=Hersfeld durch Dunlop=Hanau mit 2:5 erwähnenswert.— In Württembeyg haben die Verein für Meisterschaft oder Pokal entscheiden soll. wird er sich zweifellos für die Meisterschaft entscheiden. Diese Auffassung ist gegeben und sie wird auch nicht abzuändern sein, zumal im Pokal alles in erhöhtem Maße vom Glück eines. Tages abhängt. Was nützt eine Serie von fünf erfolgreichen Pokalspielen. Eines Tages ist Schluß und muß Schluß sein. Zumeist haben dann die Vereine aber dafür die wenig dankbare Aufgabe, eine Reihe von verlorenen Spieltagen in der Meisterschaft nachzuholen und „nachzusteigen“. Wie schwer das bei der ausgeglichen guten Spielklasse in den meisten deutschen Gauen ist, läßt sich ohne zahlenmäßigen Beweis feststellen. Wir brauchen trotzdem den Pokalwettbewerb als eine Belebung der deutschen Spielzeit, in die auch die unteren Klassen einbegriffen werden. Abzuwarten ist allerdings, ob sich die Verhältnisse ändern und wie man den Wettbewerb künftighin gestalten wird. Wenn man verschiedenen Stimmen aus Fachkreisen Glauben schenken will, gibt es schon in diesem Jahr insofern eine Aenderung, als man das Endspiel bereits im Dezember 1939 austragen will. Organisatorisch wäre das natürlich mit großer Arbeit verbunden und es würde z. B. für die Gauligavereine eine Belastung bringen, die kaum zu bewältigen ist, wenn sie ihre Chancen in der Meisterschaft wahren wollen. * Dem Pokalendspiel fehlt der gewisse Nimbus einer Volkstümlichkeit, die es hoch über den sportlichen Alltag stellt, es auch zu einer Angelegenheit der Zuschauerkreise macht, die deshalb nicht mehr allzu sehr interessiert sind, weil„ihr Verein" doch nicht dabei ist. Zu einer deutschen Meisterschaft pflegen auch Zuschauer zu fahren, deren Gaue längst in den Runden der einzelnen Spielgruppen ausgeschieden sind. Beim Pokal ist es so, daß das Interesse mit dem Augenblick nachläßt und sogar aufhört, wenn ein Gau nicht mehr im Wettbewerb liegt. Wir sind auf den Verlauf des neuen Wettbewerbs gespannt. Das Sudetenland mit seinen Vereinen, die Ostmark mit ihren glänzenden Mannschaften, sie alle werden den fünften Pokalwettbewerb beleben. Werden sie ihm den großen Aufschwung verleihen können??! Rapids ausgezeichneter Torwart Raftl wirft sich Frankfurts Halblinkem Faust entgegen. Wagner 1 läuft zu seiner Unterstützung herbei. Schnappschuß vom Pokalendspiel, das Rapid Wien 3:1 gewann..(Weltbild, Zander-M.) Gaukampf im Billard: Westfalen vor Niederrhein Glatter Sieg mit 2596:2318 Punkten 7 Um die westdeutsche Meisterschaft Nachdem der Gau Westfalen innerhalb der Runde der westdeutschen Billardsportler bereits gegen den favorisierten Mittelrbein in beiden Partien die Oberhand behielt, der Niederrhein andererseits aber dem Mittelrhein ziemlich deutlich unterlag, war man auf das Abschneiden der Westfalen gegen den Nachbargau gespannt. Dies um so mehr, als nicht der Ausgang der einzelnen Runden allein für die Vergebung des Titels eines westdeutschen Mannschaftsmeisters maßgebend ist, sondern die von jeder Mannschaft in vier Kämpfen erzielte Punktzahl den Ausschlag gibt. Da die ersatzgeschwächte Niederrheinmannschaft dem Mittelrhein Gelegenheit gegeben hatte, sich in den beiden Runden ein ziemliches Punktkonto anzulegen, war für die Westfalen der Weg zum Anschluß sehr schwer. Die beiden noch ausstehenden Runden gegen den Niederrhein mußten immerhin zusammen 5000 Punkte ergeben, wenn die Ueberflügelung des Mittelrheins noch gelingen sollte. Aber bereits der erste Kampf dieser beiden Mannschaften, der am Sonntag in Wattenscheid vonstatten ging, zeigte, daß die Westfalen alles für die Erreichung dieses Zieles einsetzen werden. Obwohl für den verhinderten Hens in letzter Minute noch Ersatz eingestellt werden mußte und auch der Niederrhein seine beste Mannschaft zur Stelle hatte, gelang es den Westfalen doch, mit fast 2600 Punkten über die Hälfte der für den Endsieg benötigten Punkte zu erreichen. Der Gelsenkirchener Greitemeier setzte sich gegen Lembera mit großem Erfolg ein, er hatte mit fünf Aufnahmen bereits die Hälfte der Punkte zusammen und blieb mit 300:141 ziemlich sicher vor seinem Gegner in Front. Etwas mehr zu kämpfen hatte Gelsenkirchens zweiter Vertreter Janzen gegen Morgenroth. Nach einer kleinen Führung übernahm der Rheinländer das Kommando, aber eine 82er=Serie von Janzen brachte diesen wieder nach Stuttgarter Kickers sich durch einen sicheren 3:2=Sieg über Union Böckingen an der Spitze behauptet. Die Tabellenführung der Gaue Südwest und Mittelrbein. Wormatia Worms und Tura Bonn, lieferten sich einen Freundschaftskampf. der 3:3 ausklang, nachdem die Rbeinländer zur Pause mit 3:1 geführt batten. Wacker=Wien führt weiter In der Ostmark führt Wacker=Wien weiter die Tabelle an. Diesmal mußte der mit 2:0 geschlagene Sportklub die Punkte liefern. Der Kampf zwischen Admira und Vienna endete 3:3. Diese Punkteteilung kommt Wacker(21:5) und dem ersten TschammerPokalsieger der Ostmark, Rapid(13:5) zugute. Admira hat 17:6 und Vienna 16:8 Punkte. vorn, so daß er bereits 300 Punkte hatte, ehe sein Gegner mit 232 Punkten die Waffen strecken mußte. Tapfer kämpfte der Gelsenkirchener Narwald um den Sieg. Sein Gegner hatte gegen den Mittelrhein eine sehr hohe Punktzahl herausgeholt, so daß also Vorsicht geboten war. In der zwölften Aufnahme führte der Gelsenkirchener noch mit 255:134 und er blieb schließlich mit 400:292 Punkten Sieger. Daß Thielens nur in bester Form gegen den Spitzenspieler Rudolph(Essen) zu einem Siege kommen konnte, war vorauszusehen. Trotzdem muß die Leistung von Thielens anerkannt werden, denn er lag als Nachstoßender gegen Rudolph bereits mit 400:192 zurück, als es ihm. durch eine Höchstserie von 143 Punkten doch noch gelang, die Punktspanne auf 400:335 zu verringern. Wenn nun am letzten Januarsonntaa in Wuppertal der Rückkampf steigt, dann wäre nur noch zu wünschen, daß die Westfalenmannschaft in stärkster Aufstellung diese Partie aufnimmt und dann noch soviel Punkte erzielt, daß der Mittelrhein überflügelt und damit der Titel des westdeutschen. BillardMannschaftsmeisters errungen werden kann. dich nicht an andere Wagen an! Du willst 10 Minuten sparen und kommst vielleicht erst nach Wochen an dein Ziel! . Preußen-Mauer gegen Schalker Zauber Wie wir schon berichteten mauerten die Münsteraner Preußen mit viel Glück und Energie ihren Strafraum so zu, daß Schalke nur zu einem Treffer kam. Unser Bild gibt einen Beweis für den kraftvollen Einsats der Preuben-Abwehr.(Aufnahme: Müller) Gladbecks Torwart hat wieder einmal Glück gehabt In dem Spiel der BSG. Gelsengus gegen die Gladbecker Sportfreunde war es nur zu oft der Torwart der Gäste, der sich als letzte rettende Instanz in das Spielgeschehen einschaltete. Trotzdem wurde es ein 6:11(Aufnahme: Müller) W eee CSHE Die Pflege der Füße Frage an Sie:„Würden " auf den Kopf setzen. der zwei kummern zu klein ist und der Sie wie ein Schraubstock zusammenpreßt!"„Nein. ganz gewiß nicht" Ich richte eine offene te sich einen Hut auf den Sie sic einen Lu ummern zu klein stock zusammenbreßt?“„Rein,, aund gewis Nicht“, würden Sie mir antworten.„Waru.n sollten wir uns wohl dieser Qual aussetzen!“. Seben Sie, meine liebe Hausfrau oder Berufstätige, beim Kopf sind ernünftig nicht so der Schub er Sie 1 Sie vernünftig, wie aber steht es mit Ihren Schuhen? War nicht so oft die liebe Eitelkeit Veranlassung. daß der Schuh zu klein und etwas zu knapp gekauft wurde?. Sie hielten es für schöner. kleine Füße zur Schau zu stellen und sich dabei geböria zu plagen, as den Füßen einen zu ihnen passenden und gesund. heitlich wohltuenden Rahmen zu aeben. Das rächt sich nun leider nur aar zu oft und meistens auf eine recht bittere Art und Weise. Denn wer richtige Fußschmerzen kennt, der weiß sein Liedchen davon zu singen. Die ganze Welt wird düster und grau, wenn jeder Schritt eine Qual ist. Ueber Bord daher mit dieser wirklich törichten Eitelkeit— wir haben viel bessere Gelegenheiten für sie— und vernünftiges Schubzeug der. Große Füße brauchen noch lange nicht unelegant zu wirken, es kommt auch bier allein auf unseren guten Geschmack an. Zur sachlichen Pflege des Fudes gebört das tägliche warme Seisenbad. Gewitz. ich gebe zu, es ist nicht gerade beauem. aber die Vorteile dieser Abteilung Körper= und Schönbeitspflege sind besonders groß, so daß das kleine Opfer sich sohnt. Durch dieses gliche Bad vermeidet man die Bildung von Hornhaut, das ist schon ein großer Vorzua, da diese nur ständlich und nicht immer gana ungefährlich zu fernen ist. Staub ist außerdem ein Feind des : nur wenn unsere Gebwerkzeuge weich und schmeidig sind, tun sie willig ihre schwere Arbeit. Vergessen Sie auch niemals. die Stellen zwischen den Zeben gut abzutrocknen und zu pudern. es gibt sonst leicht wunde Stellen. Wer bereits verbildete Füße hat. gebört unter die Xuslicht des Orthoväden. Er untersucht den Fus und ellt fest, was ihm seblt. Durch geeignete Einlagen, tützen oder Fußkissen wird gewöhnlich schon in kürzester Frist Besserung und sogar völlige Bebebung der Schmerzen erreicht. Hühneraugen und eingewachsene Nägel läßzt man am besten vom Fußpfleger entfernen. Er weiß sicher und geschickt damit umzuspringen, während wir sehr leicht Verletzungen dabei verursachen können. die zu Entzündungen führen Als Abhärtunn für die Füße gelten kalte Wa. schungen. Besonders gut wirken sie. wenn man einer Schüssel Wasser eine halbe Tasse Essig oder Salmiak zusetzt. Die Waschung geschiebt auf folgende Weise: man taucht die Füße kurz ins Wasser und frottiert ste sofort gründlich durch. Diese kleine Prozedur nimmt man sechsmal hintereinander vor. Dann sind die Füße herrlich durchblutet, und der ganze Mensch ist warm, so daß auch die Gefahr einer Erkältung vermieden wird. Eln weiterer guter Rat ist, täglich die Strümpfe und möglichst auch die Schube zu wechseln. Wir tun nicht nur unseren Füßzen, sondern auch Schuhen und Strümpfen einen Gefällen und erböben ihre Lebensdauer um ein Wesentliches. Der Arzt spricht: Herzklopfen Das Herzklopfen kann verschiedene Gründe haben, die generell nur der Arzt feststellen kann. Durchaus nicht immer muß ein Febler des Oraans vorliegen. Ist es da nicht besser, man kennt die Ursache und kann guten Mutes sein? Häusia kommt es vor, daß der Mazen überladen wird Dann drückt er das Zwerchsell gegen das Herz und es entstebt ein unregelmäßig heftiges Schlagen. Auch Aufregungen können Herzklopfen veranlassen, ebenso Übergröße körperliche Anstrengungen. Herzklopsen durch zu vieles Essen beseitigt man, indem man nicht ganz so viel ißt wie bisher, und wohl auch gelegentlich eine Messerspitze gereinigtes Natron, besser noch Kohle oder Kaffeekohle(in jeder Avotbeke und Drogerie zu haben) nach den Mahlzeiten einnimmt. Herzklopfen durch seelische Erregung bekämpft man durch Baldriantropfen, und Herzklopfen durch Ueberanstrengung wird durch Bettrube ausgeglichen. Tritt Herzklopfen ohne jede äußere Ursache auf, muß man mit einer Erkrankung rechnen. es kann sich heispielsweise um Basedow handeln. Im Anfangsstadium bie Au Magenschmerzen Magenschmerzen, die mit Uebelkeit und Aufstoßen verbunden sind. rühren meist von einem verdorbenen Magen der. Sie werden am schnellsten durch Fasten geheilt. Nach einigen Stunden trinte man Pfefferminztee. Schlechle Gewohnheiten: Das Kind lutscht Daumen Kinder, die am Daumen lutschen, geben damit instinktiv zur Kenntnis, daß sie an seelischer Unaus. Das beste äußere Mittel, ihnen ngewohnheit abzugewöhnen, ## Mun ihnen vom ersten Tag ab energisch die Hand vom Munde fortnimmt. Hilft das nicht, muß die Hand ein vaar Mal festgebunden werden. Sollte auch dann der Erfola nicht eintreten, muß man den Daumen mit Myrrtbentinktur bestreichen, sie ist so bitter, daß dem Kinde ganz von selbst der Appetit vergeht. Selbstverständlich bedarf das Kind besonderer seelischer Pfle eter heute jede Gesundbeitsstörung beste ssichten auf Heilung. ininnkiv zur Kenntnis. baß geglichenbei: leiden. Das be diese wenig schöne Angen besteht darin, daß man ihn unausgeglichene besonderer seelischer ege. Kinder und Mütter leiden darunter. wenn die kleine Blase zu schwach ist, daß es zum Einnässen des Bettes wähtend der Nacht kommt. Fast immer gewöhnt man dem Kinde diesen Feblet. an dem es selbst unschuldig ist. ab, wenn man es zu einer bestimmten Zeit weckt und es veranlaßt. aufs Töpschen zu geben. Am richtigsten ist für beide Teile die Zeit, wenn die Eltern zur Rube geben. Falls die regelmäßig wiederbolte Aufforderung nicht bilft, liegt eine nervöse Störung vor. die der Arit bebandeln muß. Selbswerständlich wird man blasenschwachen Kindern vom Frühnachmittag ab nichts mehr zu trinken geben.„Bzr, Flslsiskeitsbedärfnis wird richtiger mit husten und Heiserkeil bei Kindern Wunder. Sehr gut als unterstützendes Heilmoment ist eine Tasse beiße Milch mit zwei Teelöfsel Honig. Auch ein frisches Eidotter mit Zucker verrührt, in eine Tasse heiße Milch gequirlt, bilft bei der Ueberwindung der Krankheitsträger. Eine aute und verläßliche Sache bei schwerem Husten bildet ein uraltes Hausmittel. in dem unbewußt die Erkenntnis der Vitamin=Wichtigkeit sich ausdrückte.§ Pfund brauner Kandiszucker wird= mit 1 Pfund Zwiebeln eine Stunde lang gekocht, abgeküblt und löffelweise mehrmals täglich verabreicht. Lurzwellen bei Schlaflosigkeit? Eines organischen Leidens wegen bestrahlte in Wien ein Mediziner einen Patienten am Kopf mit Kurzwellen. Im Verlauf der Behandlung stellte sich die Folge ein, daß die Schlaflosigkeit, mit der der Kranke gleichfalls zu tun hatte, mehr und mehr zu schwinden begann. Auf dieser Beobachtung baute der Arzt systematische Versuche auf, die ebenfalls einen guten Erforg zeitigten. De Möglichkeit, wenigstens in zahlreichen Fällen die Schlaflosigkeit mit Hilfe von Kurzwellen zu beheben, scheint damit erwiesen zu sein. Diese Wiener Beobachtungen lassen Meldungen aus den letzten Jahren wieder aufleben, die über auffällige Wirkungen der Ultrakurzwellen zu berichten wußten. Man hat damals mehrfach die Feststellung gemacht, daß Personen, die bei der Errichtung von Sendern usw. Bekanntschaft mit den Ultrakurzwellen machten, schon in kurzer Zeit von einer großen Ermüdung befallen wurden, eine Wirkung, die auch das Auftreten von Kopfschmerzen begünstigte. Man darf wohl annehmen, daß die damaligen Wahrnehmungen und die neueren Wiener Feststellungen gemeinsame Zusammenhänge aufweisen. Luftig, lustig, kurzgeschürzt Bunke Modegesetze für die Karnevalszeit 7 Kopfschmerzen zwischen Aegypten und Honoluln Im Januar beginnt die Faschingszeit. und sie dauert bis Fastnacht, die diesmal auf den 20. Februar fällt. In München hat bereits der Fasching mit seinen ersten größeren Veranstaltungen den Anfang gemacht. in Köln werden die ersten Karnevalsfeste angekündet. Aber nicht nur in diesen beiden„Hochburgen" des deutschen Karnevalstreibens— im ganzen Reiche finden in diesen Wochen allenthalben große und kleine Festlichkeiten statt, vor allem Maskenbälle und Kostümfeste, und es ist wichtig, sich rechtzeitig darauf zu besinnen. ob man auch gerüstet ist, um Prinz Karneval würdig unter die Augen zu treten. Frauen nehmen im=allgemeinen die Frage der Faschingskostüme viel wichtiger als der Mann. Leider! Und es ist ein wahrer Segen, daß man heute schon lo energisch geworden ist, nichtkostümierten Männern auf manchen Maskenbällen kurzerband den Zutritt zu verbieten. Dabei gibt es auch für Männer soviele Möglichkeiten wirksamer. sozusagen„sprechender" Verkleidungen. An solchem Abend darf jeder scheinen, was er nicht ist— das ist das Schöne. Seines Zeichens von Beruf schlichter Buchhalter, kann man sozusagen über Nacht zum türkischen Sultan werden, zum Don Juan oder zum augenrollenden Othello. und der eigenen Leidenschaft sind dann keine Grenzeg mehr gesetzt. Letzten Endes aber sind Kostümfeste und Maskenbälle dazu da, um zu beweisen, wie schön die Frauen sind. Ich habe da neulich ein Kleid gesehen. Gestreifte Seide— totschick Enganliegende Taille, kleiner Schotz. Keulenärmel. Langer weiter Rock, mit Falbeln besetzt. Ich dachte, es wäre das neueste Frühjahrsmodell 1939 — aber nein, es war ein Faschingskleid. kleine Erinnerung an die Mode um 1900. Federhütchen und Sonnenschirm. Praktisch— solch Kostüm. man kann es hängen lassen. in ein bis zwei Jahren kann man es als Straßenkleid auftragen und ist dann hochmodern. Eins ist sicher: Farbeneffekte zieben immer. Es gibt große Phantasiekostüme, ganz eng anliegende Mieder. möglichst rückenfrei und vorn hoch bis zum Hals geschlossen(für Zugeknönfte!), dazu der ganz lange weite Rock. möglichst durchsichtig. soweit man schöne Beine bat. Farbenzusammenstellungen wie Rot=Schwarz, GelbGrün usw. sind sehr wirkungsvoll. Oder wie wäre es. einmal„klassisch“ zu kommen, etwa malerisch griechisch oder in einem fließenden ägyptischen Gewand„a la Tut=anch=Amon“? Sehr beliebt und einfach herzustellen sind natürlich Apachenkostüme. Ein alter Seidenrock, möglichst eng. möglichst kurz und noch kühn geschlitzt, dazu vielleicht nur eine einfache, ausgeschnittene Tüllbluse und eine schreiende Schärve umgeschlungen— und die„Apachin“ ist fertig. Vorausgesetzt freilich, daß sie auch in das Kostüm hineinpatzt, und nicht mit sanftem Augenaufschlag eines bolden Gretchens in Erscheinung tritt. Damit sind wir schon bei den„kurz geschürzten“ Kostümen. Hierher gehören auch viele hübsche Volkstrachten. Holländer= und Russenkostüme. Schweden= oder allgemeine Bauernkostüme, die heute alle mit kniefreien kurzen Röcken gearbeitet werden. wenn die Trägerin jung und hübsch ist. Selbstverständlich gibt es auch gesetztere Vertreterinnen dieser Völker, bei denen der Rock dann ruhig ein bißchen länger sein darf. Und wenn wir etwas exotisch(wobei ich Ihnen kein2 für ein r machen will!) werden wollen. so könnte man auf die hübschen Kostüme der Mädchen und Frauen etwa aus Hawaii oder Honolulu zurückgreifen. Bliebe dann noch die Möglichkeit. in einem der netten flotten Bubenkostüme zu erscheinen. Vielleicht als Jockey mit kleiner Schirmmütze und wehendem Schleier, kurzen Hosen und langen Stulvenstiefeln? es was jung 0 tümiert ich Es hilft kein Jammern, um diese die Kleinen nun einmal zu Erkältungen. zeitig ausgepatzt, das geschiebt. indem immer ein wachsames Auge auf sie bat. meistens schnell überwunden. Ein feuck der Nacht. m der vor Verdu Zeit neigen Wird recht. ndem die Mutter I. ist der Anfall e n, E i n, f e u c h t e r W i c k e l i n it einem Streifen Buttapercha bedeckt. unstung der Feuchtigkeit schützt, wirkt oft * Ziedermeters Gemufferder Geidenrock und lila Samtmieder mit Schwanbesatz. Ultre=Schnitt V 3402 Aeppionte“. Bun gestreiste Geibe al Hose und Büstenhalter. Grüner Ausputz. Roter Umbana. Ultra=Schuttt V 3430 Oder als eine Art fahrender Geselle in langen weiten Hosen, mit weiter karierter Bluse und kurzem Bolerojäckchen? Es gibt so viele wunderhübsche Kostüme. Die Hauptsache bleibt aber immer, daß man hineinpaßt und auch wirklich mit dem Kostüm einen neuen Menschen anzieht. Dann wird die Faschingszeit wieder eine Reihe frober, glücklicher Erlebnisse bringen. Blumen in Konserven In Amerika werden in nächster Zeit nicht nur alle Nahrungsmittel sondern auch Blumen in Konserven zu kaufen sein. In Chikago wurde jetzt eine Gesellschaft gegründet, die diese neuen Handelsartikel auf den Markt bringen wird. Die frischen Blumen werden durch eine chemische Flüssiakeit vorbehandelt und dann in einer lustleeren Büchse konserviert. Die Frage ist nur ob man bei einem Besuch der Dame des Hauses gleich die Konserve überreichen dorf oder ob man sie zuvor mit einem Büchsenöffner aufschneidet. Kultur in der einfachen Küche Nicht immer entscheidet der Geldbeutel über die schmackhafte Küche. niemals aber entscheidet er über die Kultur der Küche. Eine gute Hausfrau. die ihren Beruf als heilige Verpflichtung auffaßt, wird ihm daber in ihrem Wirtschaftsbereich nicht untreu; sie setzt ihrer Aufgabe die Auffassung voran. daß man mit bescheidensten Mitteln das Beste und das Kultivierteste aus allem berauszuholen habe. Darum wird sie immer dankbar sein, wenn ihr erfabrene und ausprobierte Rezepte zur Verfügung gestellt werden. die mit wenig mehr an Arbeit ihrem Tisch eine kulttvierte Note geben. Eine Kleinigkeit, gewik. und doch setzt sich zuletzt das ganze Familienleben aus solchen Kleinigkeiten zusammen, und jede bat ein ganz bestimmtes Wörtchen in der Empfindung von Mann und Kindern mitzusprechen. Heringsfilets. Man verwendet dafür große geräucherte Matiesberinge. Die Gräten werden entfernt, dann sorafältig die Filets gelöst. Man übergießt sie mit saurem Rahm. 2—3 Eßlössel Olivenöl, üat Pfeiserkörner, eine Wacholderbeere. 1 Prise Zucker und ein Stückchen Lorbeer binzu und läßt sie darin 24 Stunden steben. Man serviert sie in dieser Soße und zwar möglichst kalt.— alte Wildpastete. 1 Pfund gekochtes Wildf ine Pastetenform— es kann Schüssel sein— hat man vorber ossen und ihn steif werden laste — g e f ü l l t. D a s auch mit Asvic en. Daraus wird ird dann recht kalt eine runde svick ausgegossen und ibn steif werden lassen. Daraus wird die Fleischmasse gefüllt. Das Ganze wird! gestellt und am nächsten Tage gestürzt. Leber am Spieß. Man schneidet Leber in dunne. kleine, viereckige Scheiden und etwas Speck in gleich große Stücke. Dann spießt man die Leber abwechselnd mit dem Speck auf eine Spicknadel, streut Pfeffer und Salz darauf. und lätt das ganze in einer Pfanne mit Zwiebeln und Tomatenbürre: 20 Minuten im Ofen braten. Zum Schluß kann man die Spicknadel leicht herauszieben. Ragout=fin. Gekochte Kalbslunge wird in sehr keine Stückchen geschnitten und. falls möglich, mit etwas gleichfalls feingeschnittener Zunge vermischt. Einige Champignons dünstet man und aibt sie zu dem Fleisch, das sehr vikant. am besten mit ein wenig englischer Sote abgeschmeckt wird. Dann macht man von einer Fleisch= oder Würselbrübe eine, dicke Bechamelsotze, gibt etwas Zitronensaft und sauren Rahm dazu und Übergießzt das Fleisch mit der Soße. Nachdem alles kräftig miteinander vermischt worden Ist. füllt man kleine Blätterteiapasteichen damlt. die man fertig beim Bäcker oder Konditor bezieben kann. Gut ist es, wenn man die Pasteichen vor dem Füllen zehn Minuten in einen warmen Bratofen legt, sie schmecken dann sehr knuspria frisch. Ein paar Lips für die Bügekarbeit Dicke Nähte auszubügeln. ist selbst für die erfabrene Hausfrau nicht ganz leicht. Damit die Nähte ich nicht durchdrücken und häßliche Stellen bilden, bügelt man von der linken Seite über einem dicken Wenn doch einmal, trotz aller Vorsicht. eine Seng: stelle entstanden ist, gibt man frischen Zwiebelsaft darauf und reibt ihn kräftia in die Stelle ein. Bald ist der Fleck verschwunden. Wenn die Unterlage schadbaft geworden, ist, kann man sich mit dick helfen. Darüber Einwickelpapie lage über Einwickelpapier. Au einen sehr schönen ereinander gelegten Zeitungen lattes 3 Fies, wan einen Bogen e Weise bekommt die lanz. Die kleine Pause schaffende Frau. auch die ige eine kleine Ruhepause. Xt sie sich in einem frisch Nicht nur die beruflich Hausfrau braucht am Tag Zehn Minuten lang strea durchlüfteten Zimmer aus und schließt die Augen. (Nicht einschlasen bitte.) Dann sprinat sie mit einem Ruck auf die Beine. wäscht Gesicht und Arme mit kaltem Wasser. öffnet das Fenster und bolt eine Minute lang in tiefen Atemzügen reine Luft ein. Die alte Luft wird kräftig aus den Lungen berausgeblasen. Denken Sie bitte nicht, daß diese kleine Entspannung unnötig oder Zeitverlust sei. Sie holen durch ische und erdöbte Leistungsfäbigkeit rasch auf an Zeit scheinbar verschwendet haben auf. was EI Das Gesichtsdampfbad auf einfache Art ein tscht Gan sebi Alle 14 Tage sollten wir uns ein Gesichtsdampfbad gönnen. Es entspannt und frischt die Haut herrlich auf. Wie man es macht? Gani einfach: Ein Leinen= oder Flauelltuch wird in sehr beißes Wasser eg. nuten kalt nachgewaschen, wieder abaetrocknet und mit Fettcreme eingerleben. Köle im Gesicht Sehr viele Frauen leiden besonders im W9 an einer bäßlichen entstellenden Röte im Gesicht. zu den verschiedensten Zeiten und Gelegenbe auftaucht. Melstens dann, wenn sie besonders wünscht ist. Ursache dieses Uebels in fast imine leichte Kreislaufstbrung. Gute Abbilfe, falls di# Winter die elten iders uner. immer eine Kovilse, falts die Anerwiegenderer Art sind, leisten beiße 8 Senfmedl auf denen man etwas Genfmedi zusetzt. EIINEESSETERTTE II-WELENEEEEEE EI AENNEE EEERT M e SHL CUIIESCIN LIHLATHAMA E LNET AN AE SEEINEEEEEI Ipriielieb Ollech wurde Tank und Entlastung erteilt. Der Leiter gab den Weil nachts= und Jahresbericht bekannt. Beschlossen wurde, daß auch in diesem Jahr die Konfirmanden durch ein Geschenk erfreut werden sollen. Die Anmeldestelle ist bis zum 15. Februar bei Bastek, Udostraße 17. Die nächste Versammlung findet am 5. Februar, 14 Uhr, statt. Kammermusik von Bruckner und Pfitzner im ersten Folkwang=Konzert mit dem Peter=Quartett Das am Sonntagnachmittag stattgesundene erste Folkwang=Konzert dieses Wintets sah auf seinem Programm zwei Kammermusikwerke, die zu hören man nicht allzu häufig. Gelegenheit bat: das Streichquintett in F=Dur von Anton Bruckner und das Klavierquintett von Hans Psitzner. Bruckners Streichquintett ist das einzige Kammermusitwerk, das uns der Meister hinterlassen bat. Es spricht mit dem in allen vier Sätzen sich offenbarenden bochromantischen Klangzauber ganz unmittelbar an. Nach einem heiter=naiven ersten Satz in gemäßigtem Tempo folgt ein neckisches Scherzo mit einem etwas langsameren Trio, das durch PiccicatoBegleitung des Cello und der beiden Bratschen klanglich besonders reizvoll ist. Sehr gesanglich und fast weihevoll ist das edle und klanggesättigte Adagio in Ges=Dur. mit einem wundervollen zweiten Thema der Bratsche, in seinem ganzen Ablauf ein echter Bruckner. Das lebhaft bewegte, in As=Dur stehende Finale bringt wie der erste Satz drei Themen, von denen namentlich das zweite reiches harmonisches Leben zeigt. Das Quintett hat an vielen Stellen fast sinfonischen Atem, ist aber doch auch wieder echt kammermustkalisch gestaltet. Es fand im Peter=Quartett(Fritz Peter 1. Geige, Robert Haß, 2. Geige, Gustap Peter, Bratsche, Karl Drebert. Cello) unter Mitwirkung von Ottmar Gerster(2. Bratsche) Nachgestalter, die die herrlichen Schönheiten dieses Werkes voll ausschöpften. Nicht so leicht hatten sie es bei dem Klavierquintett von Hana Psitzner, einem Werk, das musikalisch recht schwer zu gestalten ist. Es sind vier Sätze in höchst eigenartiger, durchaus persönlicher Prägung, wobei aber jeder wieder sein in echt pfitznersche Stimmung eingesponnenes Eigenleben führt. Die Herbheiten und Sprödigkeiten geben aber nicht nur den Ausführenden harte Nüsse zu knacken, sondern auch dem Hörer, dem es schwer fällt, die empfindungsvolle Melodik mehr mit dem Gemüt als mit dem Verstande aufzunehmen. Das spritzige„Intermezzo und das Adagio gerieten am eindrucksvollsten, während die beiden Ecksätze sich in ihrer konzentrierten Stimmung und empfindsamen Klangwelt weniger gut erschlossen, wenn auch alle Sprödigkeiten den Hörer nie aus dem sicheren musikalischen Gefühl herausdrängten, hier das Werk eines im Ausdruck persönlichsten, intimsten und zugleich formfesten Musisers vor sich zu haben. Das Peter=Quartett, oieses Mal durch Heinrich Eckert am Flügel ergänzt, vermittelte das Werk mit seiner Klangkultur, melodischer Plastik und Lebendigkeit im Rhythmus. Beide Darbietungen fanden bei den zahlreichen Hörern eine herzliche und beifällige Aufnahme. K. W. Niemöller Stadtteil Buer 67 Arbeitsjubilare auf Jubilarehrung bei der Harpener Bergbau=AG. Am Sonntag fand im Goldsaal der Westfalenhalle in Dortmund die Ehrung von rund 450 Arbeitsjubtlaren aus allen Betrieben der Harpener BergbauAG. statt. Unter den Jubilaren befanden sich auch 67 Arbeitskameraden der Buerschen„Hugo"=Schächte der Harpener Berabau=AG. Einem der Buerschen Arbeitskameraden. Josef Ruhnau, war es leider nicht mehr vergönnt, an dieser Ehrung teilzunehmen. Des tödlich Verunglückten wurde in ehrender Weise gedacht. Zur Ausgestaltung der Jubilarfeier trugen in schöner Weise Werkskapelle und Werkschor der HugoSchächte Buer bei. Die Bestische wird billiger Fahrpreisermäßigung nach Resse und Scholven Das städtische Verkehrsamt teilt mit: Der zunehmende Verkehr hat die Vestischen Kleinbahnen veranlaßt, u. a. auf den Straßenbahnlinien Buer=Rathaus— Nesse=Markt und Buer=Rathaus— Scholven eine dichtere Wagenfolge einzuführen. Die allgemeine Wirtschaftsbelebung hat den Bestischen Kleinbahnen weiterhin ermöglicht, einen seit langem, aus Kreisen der Bevölkerung erhobenen Wunsch zu erfüllen, namlich die Neuregelung der Streckeneinteilung auf der Linie BuerRathaus bis Herten. Der Fahrpreis beträgt von Buer=Rathaus nach Herten 40 Pfg.(bisher 50 Pfg.) Die Strecke Resse=Markt bis Buer=Rathaus kostet jetzt 20 Pfg.—Die Neuregelung tritt vom 15. Januar ab in Kraft. Jahresappelle Buerscher Altkrieger Im Lokal des Kameraden Seifen traf die Artillerte=Kameravschaft am Sonntag zu ihrem starkbesuchten Jahresappell zusammen. Kameradschafts. führer Robrecht gab hierbei einen Rückblick über die Versammlung entsprach diesem Wunsch und bestimmte zum Nachfolger den Kameraden Terboven. Der neue Fameradschaftsführer dankte namens aller Kameraden dem bisherigen Kameradschaftsführer für seine durch Jahre gezeigte treue Arbeit an der Sache des Kuffbäuserbundes. Die Kameradschaft 16. AK.„Westwacht" versammelte sich zu ihrem Jahresappell im Kameradschaftsbeim Neuking. In seinem Jahresrückblick streifte Ka. meradschaftsführer Decker die entscheidenden, großen Ereignisse der deutschen Außen= und Innenpolltik im gertlossenen Jahr. Im Führerrat trat eine einzige Veränderung ein durch die Bestellung des Kameraden Pietsch zum stellv. Schießwart. Zum Schluß richtete Kameradschaftsführer Decker an die Kameraden eine begeisternde Ansprache, die in die Aufforderung münAus unserem Verbreitungsgebiet Stack, Bllefdeneehels Die Höntroper Gänsereiter versammelten sich um Sonnabendabend zu ihrer dritten diesjährigen Tagung. Zunächst wurde der Wagenbau besprochen. Es ist wohl eine Selbstverständlichkeit, daß die Gänsereiter wieder wie in all den früheren Jahren einen Wagenzug zusammenstellen, aber in diesem Jahre wird der Wagenzug dadurch eine besondere Note erhalten, als die Gänsereiter den Wagenbau nicht mehr den einzelnen Mitgliedern Überlassen, sondern daß der Klub den gesamten Wagenbau in die Hand nimmt. Dann besatzten sich die Gänsereiter eingehend mit einer setzt plötzlich auftauchenden neuen Meinung über den Ursprung des Gänsereitersestes. Diese neue Meinung wurde allgemein verlacht. Die Gänsereiter halten treu an ihrer alten Ueberlieferung fest, nach der der Brauch des Gänsereitens von spanischen Kriegsvöllern übernommen wurde. Diese Meinung haben die Gänsereiter immer vertreten und seit Jahrbunderten wurde sie vom Vater auf den Sohn vererbt und zwar zu einer Zeit schon. als das Ruhrgebiet noch nicht in der überwiegenden Mehrzahl von Zuzüalern bewohnt wurde, sondern noch ein ganz bodenständiges Eigen leben führte.(op) Ein kleiner Tagesbruch siel gestern morgen auf der unteren Wasserstraße wohl als Folge von Straßenarbeiten. Der an sich nicht sehr große Bruch war aber um so gefährlicher, als er gerade an der Einmündung Werkscharaufgaben im Kreis Emscher-Lippe Wochenendschulung der Werkschar-Stoßtruppführer Die DAF.=Kreiswaltung Emscher=Lippe führte am Sonnabend und am Sonntag eine Wochenendschulung in der Kreisschule(Hafenschenke) in Schalke durch, die der Ausrichtung und der Unterrichtung sämtlicher Werkscharstoßtruppführer aus den Betrieben des Kreisgebietes Emscher=Lipve diente. Am Sonnabend um 16 Uhr traten die Werkscharstoßtruppführer aus Gelsenkirchen, Buer. Horst, Gladbeck und Bottrop vor dem Schulungsgebäude zur Flaggenhissung an. Anschließend begann die Schulungstagung. die unter der Leitung von Kreisschulungswalter Tinus stand, der zu Beginn an alle Teilnehmer Worte der Begrüßung und des Hinweises auf den Zweck der Tagung richtete. Kreisreferent Balz sprach— und damit begann die Reihe der vorgesehenen Vorträge— über das Thema„Gesundes Wohnen". Eine Arbeitstagung mit Aussprache schloß sich an. Ein Kameradschaftsabend vereinigte die Tagungsteilnehmer in geselliger Runde. Frühsvort und Flaggenhissung leiteten den Sonntag ein. In der nachfolgenden, von Kreisschulungswalter Tinus gestalteten Morgenfeier wurde ehrend der fünf toten Bergknappen von den Gladbecker Möllerschächten gedacht. Der weitere Tagungsablauf brachte sodann einen Vortrag von Kreisamtsleiter Elverfeld über„Gefundheitstrupps in den Betrieben“ und einen Vortrag von Kreisamtsleiter Benning über die verschiedenartigen Aufgabengebiete der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freube“. und über Aufgaben zur Mitarbeit, die sich hierbei für den Werkscharmann bieten. Ueberraschend und mit besonderer Freude begrüßt erschien im Laufe des Vormittags Kreisamtsleiter DAF.=Kreisobmann Schlechter, um für kurze Zeit der Schulungstagung beizuwohnen, bei welcher Gelegenheit er den Männern der Werkschar für den Einsatz im vergangenen Jahre dankte, um sie zu gleicher Pflichtbereitschaft im neuen Jahre aufzurufen. Am Nachmittag hielt der Werkschar=Kreisbeauftragte Hansmann einen Vortrag über die Aufgaben der Werkschar im Jahre 1939 unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen namentlich auf organisatorischem Gebiet liegenden Einzelheiten. Jedem der genannten Referate schloß sich eine Aussprache an. Mit einem zusammenfassenden Schlußwort von Kreisschulungsleiter Tinus, mit Führerehrung, Flaggeneinholung und zuguterletzt mit einem gemeinsamen Nachmittagsimbiß ging die fruchtbringende Schulungstagung zu Ende. Wenn die Stadtgarde marschiert Die Gelsenkirchener Stadtgarde gibt das Zeichen zum KarnevalsAuftakt in der„Stadt der kausend Feuer“ Frohsinn und Uebermut ek. Allmählich rückt die Zeit heran, in der wir uns hier und dort zugestehen müssen:„Gestern sind wir erst heute morgen nach Hause gekommen."... Scherz beiseite, lass'n m'r uns lustig sein!— Die Leser haben es sicherlich schon spitz, daß sie bei der Lektüre eines Karnevalsberichtes sind, und entschuldigend führen wir an, daß, wenn man rückschauend einen Bericht über den Auftakt zum Gelsenkirchener Karneval schreiben soll, man es sich wohl gestatten darf, die Stimmung— sie war ja auch so!— ein bißchen durcheinander wiederzugeben. Es ging beim Aufmarsch der Gelsenkirchener Stadtgarde am Sonntagabend und in der darauffolgenden Nacht im Hans=Sachs=Haus rund! Die Gäste hatten eine erwartungsfrohe Stimmung mitgebracht, die in keiner Weise enttäuscht wurde. Schon zu Beginn des offiziellen Teils war der große Saal ansehnlich gefüllt, und als die Stadtgarde unter einem prächtigen Banner, unterm Dreispitz die neuen schmucken, in den Farben unserer Stadt gehaltenen Uniformen, aufmarschierten, noch dazu unter den Klängen eines original Gelsenkirchener Büttenmarsches, der von Eddie Dittke komponiert wurde, da brandeten die ersten Wellen karnevalistischen Uebermuts gegen die buntgeschmückten Wände des Hauses... Zunächst einmal; was stellt sich die Welt draußen und drinnen unterm Gelsenkirchener Büttenmarsch dieses Jahres vor?... Meine lieben freudehungrigen Einwohner der„Stadt der tausend Feuer“,— bitte, urteilen Sie selbst. Hier ist der Refrain,— seine Musik wird Ihnen bald genug geläufig sein. * Gelsenkirchener Karneval macht alte Herzen jung, Auch die verärgert sind, der Welt nicht gut gesinnt, Bringt Gelsenkirchener Karneval in Schwung!— Ob den Jüngling aus der Stadt mit seinem Mädel, Ob Bauersmann mit seiner Maid vom Land, Alle, alle hat der Karneval am Fädel, Lehrt sie lachen, küssen und so allerhand!— Gelsenkirchener Karneval macht alte Herzen jung, Auch die verärgert sind, der Welt nicht gut gesinnt, Bringt Gelsenkirchener Karneval in Schwung!— Braucht's besonderer Unterstreichung, daß bei allen sich bietenden Möglichkeiten dieser Sang aus„lauter Kehl und frischer Brust“ mitgesungen wurde? Man war bald im Bilde, und nach ein paar Proben, in denen sich die Zaghaften noch nicht recht zu entschließen wagten, sich in die närrische Front einzureihen, ging's ganz famos. Und weshalb sollten wir es verschweigen, daß es später, als man so'n bißchen tiefer in die Gläser hineingeschaut hatte, noch besser wurde, daß man herzlichst gern bereit war, zu schunkeln, zu singen und all das zu unternehmen, was sich im Uebermut unternehmen läßt. Ueberhaupt: es gibt eine ganze Reihe Gelsenkirchener Faschingslieder, die es in sich haben! Großartig gelungen ist z. B. Text und Musik des Liedes„Wenn die Stadtgarde marschiert“, für das Franz Mühlenhoff und Eddie Dittke verantwortlich zeichnen. Und nun wollen wir einmal einen kleinen Rundgang durch die Fröhlichkeit machen, die sich hier zusammengefunden hat. Sonderbar: mitten im Winter haben die Menschen die unverkennbare Neigung,„bunte Reihe“ zu bilden. Man wird angeulkt, und da man auch nicht auf's Maul gefallen ist, trinkt man sich im nächsten Augenblick fidel zu... Die Musik besorgt auch diesmal wieder die Schar des Kapellmeisters Nagel. Als Gastdirigent wirkt Eddie Dittke mit, der bereits dem Rundfunk seine Kunstfertigkeiten zur Verfügung stellte und der Gelsenkirchener Stadtgarde den Büttenmarsch spendete. Das Podium war recht geschmackvoll ausgestattet und gab der bunten Dekoration des Saales einen schönen Abschluß. Jetzt zieht die Stadtgarde auf! Achtzehn Mann boch in Uniform! Ein imposantes Bild! Vorweg die schöne Standarte der Garde. Zwei Pagen tragen auf bunten Seidenkissen die Orden, die am Abend verliehen werden sollen, und zwei Dreispitze, deren Verleihung eine besondere Ehrung umschließen wird. Die Leitung des Abends lag in Händen des Präsidenten der Gelsenkirchener Stadtgarde, Hans von Bredow, dem sich die bewährten Kräfte des Vorjahres und vielversprechender Nachwuchs zur Verfügung gestellt hatten. In seiner verbindlich=launigen Art, die hier und dort von witziger Ironie und klarer Deutlichkeit durchsetzt war, wußte er der ganzen Geschichte den richtigen Dreh zu geben. Im Handumdrehen hatte er nach seiner Begrüßung— in der er herzlichst für das Interesse dankte, das man der Veranstaltung der Stadtgarde entgegenbrachte und in der er noch allerband für die kommende Zeit versprach— die Narren und Närrinnen am Bändel. Mit besonderer Freude begrüßte er Vertreter und Gäste von Essener Karnedete: In neuen Jahr die alte Treue und die alte Pflichterfüllung! Kriegerkameradschaft Beckhausen. Mit der Totenehrung und mit der Verpflichtung neuaufgenommener Kameraden wurde der Jahresappell eingeleitet. Wie aus dem Jahresbericht des Kameradschaftsführers hervorging. ist die Kameradschaft im Laufe des Jahres von 72 auf 88 Mitglieder angewachsen. Es folgten die Berichte des Schriftwartes, des Fechtmeisters und des Schießwarts. Einstimmia wurde der Kameradschaftsführer in seinem Amte bestätigt. Nach Erledigung der übrigen Tagesordnung gab er einen Ueberblick über die großen politischen Ereignisse des letzten Jahres. Stadtteil Rorst Kriegerkameradschaft„Alt Horst“. Zahlreich waren die Kameraden zum Ihresappell im Saal Klauk erschienen. Nach dem Einmarsch der Fahnen gedachte Kameradschaftsführer Otto der gestorbenen Kameraden Bredenbröker und Gornik sowie der Gefallenen des Weltkrieges und der Bewegung. Anschließend verlas Schriftführer Berg den Jahresbericht. In diesem Jahr kann die Horster Kameradschaft auf ihr 60jäbriges Bestehen zurückblicken. Besonders wurde der Schießsport gepflegt: sechsmal hinter. einander konnte die Kameradschaft beim Ehrenpreisschießen den Sieg an sich bringen. Bei den Wettkämpfen des Kreiskriegerverbandes war die Kameradschaft mit fünf Gruppen zu je vier Schützen vertreten. 21 Kameraden von der jungen Wehrmacht wurden neu aufgenommen. Die Mitgliederzahl beträgt 133 Kameraden. Viele notdürftige Kameraden wurden unterstützt und das Fechtwesen wurde besonders gefördert, in die Westenfelder Straße lag. Er wurde sofort beseitigt.(bp) „ Vorsicht mit Luftbüchsen. Anscheinend hat die männliche Jugend zu Weibnachten vornehmlich Luftbüchsen zum Geschenk erhalten, denn noch nie sah man so viel Luftbüchsen wie gerade jetzt. Nun wird kein Mensch etwas dagegen haben, wenn Jugend dem Schießsport huldigt. Es muß dies nur mit der erforderlichen Vorsicht geschehen. Diese aber mangelt leider des öfteren und schnell ist ein Unglück geschehen. Es seien deshalb die Eltern darauf aufmerksam gemacht, daß sie für die Schäden auskommen müssen, die ihre Kinder anrichten.(op) Der Wert der städtischen Baumschulen wird immer noch in der Bevölkerung nicht restlos erkannt. Die Baumschulen in Höntrop am Sildpark und an der Parkstraße sind dafür da, junge. Bäume an das hiesige Klima und an den hiesigen Boden zu gewöhnen. Nur dadurch war es möglich, daß so viele Wattenscheider Straßen mit Alleebäumen bepflanzt wurden. Auch bei der Gestaltung neuer Grünfläten leisten die Baumischulen hervorragende Dienste. Es ist durchaus ein Unterschied, ob bei Neuanpflanzungen Bäume und Sträucher Verwendung finden, die das hiesige Klima und den hiesigen Boden gewöhnt sind, oder ob solche Bäume und Sträucher direkt von weitber kommend angepflanzt werden.— Tausende von Bäumen sind in den beiden Baumschulen schon gezogen worden, wodurch dem Stadtsäckel bisher schon ein schönes Stück Geld erspart wurde, denn natürlich sind die in den benannten Schulen großgezogenen Bäume wesentlich billiger als im Handel erworbene.(op) Iadt: Wanne-Biehel In Leipzig vertreten. Wanne=Eickels Kleintierzüchter waren in stattlicher Vertretung nach Leipzig gewofür Kameradschaftsführer Otto in das Ehrenbuch für Kameradschaftsführer der Kriegerfechtanstalt eingetragen wurde. Anstelle des erkrankten Kassierers Priebitz wurde der Kassenbericht vom Kameradschaftsführer gegeben. Ueber die aute Führung der Kasse sprach er dem Kassierer den Dank der Kameradschaft aus. Für den gestorbenen Propagandawart wurde Ernst Kroll eingesetzt. 2. Schriftführer Petzold, 2. Kassierer Rippke. Die Sterbekasse wird von der Vereinskasse getrennt. Für den ausscheidenden Zugführer Weinrich und Hinz wurden die Kameraden Mendritzki und Just bestimmt. Im Anschluß daran gab Major a. D. Baas einen kurzen Rückblick auf das geschichtlich ereignisvolle Jahr 1938 und überreichte folgenden Kameraden die Bronzene Ehrennadel für gute Schießzleistungen: J. Erker, R. Röken, H. Neumann, W. Wolter, I. Kaldeuer. H. Bütscher und A. Hoffmann, die Silberne Ehrennadel J. Hinz und die Goldene Nadel Hackstein und Bera. Die Ehrenscheibee erhielten: Larfeld. Hackstein, Lucas und Büscher. Dann wurden die Kameraden verpflichtet, die der Kameradschaft neu beigetreten sind. Im gemütlichen Teil wechselten in bunter Folge Tanz. Lieder, musikalische Darbietungen und eine Verlosung. Stubenbrand. Am Sonntag gegen 15 Uhr entstand in einer Wohnung in der Koststraße durch Umfallen eines brennenden Weihnachtsbaumes ein Stubenbrand. Die Feuerlöschpolizei löschte den Brand: erheblicher Sachschaden war entstanden. Kameradschaftsabend der Eisenbahner Horst=Emscher= Nord. Frobe Stunden verbrachten die Kameraden nebst Angehörigen. Die Feier wurde durch Bahnhofsvorsteher Haak eröffnet, der in seiner Ansprache auf die Verbundenheit und Treue der Eisenbabner hinwies. Das Programm war reich an Abwechselungen. Gelsenkirchener Allgemeine Zeilung 2. Blatt Nr. 9 37. Jahrgang Dienstag, den 10. Januar 1939 minmnmnnmmiininnmmmmmmmmmmmmmmm Witterungsbericht Wenig Aenderung Bericht des Reichswetterdienstes Essen=Mülheim vom 9. Januar 1939 Im breiten Strom fließt unter dem Einfluß der atlantischen Tiefbrucksysteme warme Meeresluft nach Mitteleuropa, so daß die Temperaturen weiter über dem jahreszeitlichen Werte liegen. Eine Störung dieser Wetterlage ist in den nächsten Tagen nicht zu erwarten. Auch in den Wintersportgebieten Westdeutschlands hält das Tauwetter an. Vorhersage für Dienstag und Mittwoch: Frische Südwestwinde, meist bedeckt, keine nennenswerte Niederschläge, Temperaturen im Flachland um 6 bis 8 Grad. Wahrscheinliche Weiterentwicklung: Kein Frost zu erwarten. * Wie ist die Skimöglichkeil? Wintersportbericht der Reichswetterdienststelle Essen=Mülheim Sauerland: Winterberg+ 2 Grad, kein Neuschnee, Schneehöhe 50 Zentimeter, Ski mäßig, Rodel gut.— Willingen und Usseln 0 Grad, verharscht, Sport mäßig. Harz: Hahnenklee+ 1 Grad, bewölkt, Schneehöhe 45 Zentimeter, Papp, Sport mäßig.—St. Andreasberg+ 1 Grad, bewölkt, Schneehöhe 48 Zentimeter, gekörnt, Sport gut. Eifel: Nürburg—1 Grad, durchbrochen, kein Sport. Rhön: Wasserkuppe—1 Grad, Schneehöhe 55 Zentimeter, verh., Sport gut. Mmm palsgesellschaften und Abordnungen aus dem närrischen Reich Rotthausens. Tja, und dann ließ man sich unterhalten, um allmählich zur Selbstunterhaltung überzugehen. Es bildeten sich Kreise gleichgestimmter Gemüter, ließ sich nichts entgehen, was einem einigermaßen gern geboten wurde, sang die Lieder mit und ergötzte sich weidlich an den Büttenreden. Zwischendurch sang der Komiker Otto Schmidt, dessen Wiege im fröhlichen Wuppertal gestanden hat, eigene Karnevalsschlager. Besonders großen Erfolg hatte er mit dem lustigen Liedchen „Der KdF.=Wagen". Peter Antweiler sprach aus der Bütt über sein„Miliö“, und was Zillé in seinen Zeichnungen hier und dort so treffend niederlegte, das besorgte auf seine Art und in seinen Worten dieser Karnevalist, der, wenn's ein Zufall nicht anders gewollt hat, mit Original=Rheinwasser getauft wurde. Max Bauer vertrat und verteidigte in dankenswerter Weise aus der Bütt beraus das starke Geschlecht. Lustig war die Sache, und wenn ab und zu auch ein paar Drohungen ausgesprochen wurden,— na, wir wissen's ja: sooooo klein sind wir Männer, wenn's drauf ankommt.— Heinz Schulz hatte sich ganz und gar der stilvollen Komik verschrieben. Seine Sätze waren ein Brillantfeuerwerk offener und versteckter. Witze. Es versteht sich am Rande, daß nicht nur die Büttenredner, sondern auch andere Männer, die sich um das Aufblühen des Gelsenkirchener Karnevals verdient gemacht haben, mit den Orden der Stadtgarde ausgezeichnet wurden. Eine besondere Ehrung erfuhren die Mitglieder der Stadtgarde, Mühlenhoff und Burmester; sie erhielten den neuen Dreispitz als äußeres Zeichen ihrer inneren Zugehörigkeit zur rotweißen Stadtgarde. Alles übrige— auch das, was wir gern sahen und doch aus Gründen der Diskretion nicht gesehen haben— wollen wir mit einem Wort abtun: es war ein nettes, reichhaltiges Programm, die Stimmung war sooooo! Ankündungen Mitteilungen sind auf je fünf Zeilen zu beschränken Turnen, Spiel und Sport Reichsbahn=Turn. und Sportverein Bismarck 1931. Mittwoch 20 Uhr Monats= und Werbeversammlung im Vereinsheim Barfeld. Wegen des bevorstehenden Winterfestes ist vollständiges Erscheinen erwünscht. Gelsenkirchener Kanu=Klub. Mittwoch 20.15 Uhr bei Oberlack, Schalker Straße: Generalversammlung. Sonstißes Schalker Frauenkreis. Donnerstagnachmittag fällt die Handarbeitsstunde aus. Dafür um 20 Uhr Vortrag mit Tonfilm im evang. Vereinshaus, Grillostraße 110. Eintritt frei. Gäste willkommen. Deutsches Rotes Kreuz, Bereitschaft(w) Gelsenkirchen 1. Der Pflichtabend findet am Mittwoch, dem 11. Januar. 20 Uhr, im Hotel Monopol statt. Neue Broschen werden gegen Abgabe der alten ausgegeben. Wirksam und preiswert herrlich ertrischend, verhinden den Ansatz des gefürchteten Zahnsteins. Seeße Lube 40 Pl., hleine Lube 23 21. fahren, um sich die Reichskleintierschau anzusehen Wanne=Eickeler Züchter sind auf der Ausstellung mit wertvollen Tieren vertreten. Zusammen mit den 850 westfältschen Kleintierzüchtern empfingen alle WanneEickeler gute Eindrücke und Anregungen. Erfolgreiche Werbeaktion. Die Bilanz der vom Roten Kreuz veranstalteten Werbeaktion wurde als ein voller Exfolg erkannt. 700 neue Mitglieder reibten sich in das Rote Kreuz ein. Unermüdlich wird künftig weitergearbeitet. Neben einem„Fortbildungs= und Schwesternheiferinnenlehrgang läust zur Zeit ein Ausbildungslehrgang für DRK.=Anwärterinnen. Neu hinzu kommt jetzt ein Ausbildungslehrgang für DRK.= Anwärter. Gelegenheit zur Teilnahme haben Bewerber am Freitagabend, dem 18. Januar, Meldung im Rotkreuzheim, Harkortstraße 29. Bestandenes Examen. An der Kölner Universität bestand Adalbert Modrow aus der Holsterhauser Straße 170 sein med. Staatsexauten und Doktorexamen mit dem Prädikat„Gut“. Herzlichen Glückwunsch! Raan Beim wurden in den Ng.=Reichviricgerdund neu Eingegliebert. Kreiskriegerführer Hauptmann a. D. Sachtleben gab einen Querschnitt durch die großen politischen Ereignisse des verslossenen Jahres und gab anschließend bekannt, daß der Kreiskriegerverband Essen durch die Neueingliederung der 78 Krieger= und SoldatenbundKameradschaften von 125 auf, 202 Kameradschaften und von 900 auf 1200 Mitglieder angewachsen„sel. Kreiskriegerschießwart Kamerad TiL## Vernchtete über die Entwicklung des Schleßwesens in den Jahren 1936—1938. Danach steht die Kameradschaft„Alte Minmunninmmmmmnnmmmmmerntmmmmmmseninan Krieger“ Krav im Mannschaftswettbewerb mit 150 Ringen an zweiter Stelle. Im Wettbewerb der Einzelschützen wurden Kamerad Heinrich Beckhaus (Alte Krieger, Kray) mit 115 Ringen als der fünft, und Nitsch mit 114 Ringen als der zehntbeste Schütze ausgezeichnet. Aus Anlaß der Stadtwerdung veranstaltet am Freitag, dem 20. d. M., um 20 Uhr, im Saale des Gesellenhauses die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ zusammen mit der Stadtverwaltung ein großes Festkonzert. Es konzertiert das Städtische Orchester Recklinghausen unter Leitung von Bruno Hegemann. Das Männer=Quartett 1926 Westerholt wartet am 22. Januar um 17 Uhr im Gesellenhause mit einem Winterkonzert auf. Es gelangen Volkslieder, Walzer und Märsche zum Vortrag. Ferner wirkt mit die gesamte Kapelle Nagel, Buer. Der Reinertrag soll dem Winterhilfswerk überwiesen werden. Der Kriegerverein tagte. Am Sonnabend hielt der Kriegerverein im Lokal Rätz seine Monatsversammlung ab. Nach Erledigung interner Vereinsangelegenheiten erfolgte, die Aufnahme der Mitglieder des Soldatenbundes in den Kufshäuserbund, es konnten über 30 Mitglieder in die Kriegerkameradschaft aufgenommen werden. Der Kameradschaftsführer begrüßte die neuen Mitglieder aufs berzlichste und ermahnte sie, treu zur Fahne zu halten Anschließend hielt der Ortsgruppenleiter der NSDAP. Pa. Schlienkamp eine Autprache. Poche nie auf dein Vorsahelsrechl Einmal Rechthaben ist ein Menschenleben nicht wert! Glasbecker Devisenschieber vor der Strafkammer Devisenverbrechen des Gladbecker Bankhauses Küster-Ullrich& Co. Der erste Verhandlungstag Essen, 9. Jan. Vor der Großen Essener Strafkammer begann gestern ein Devisenschieberprozeß, dessen Vorgeschichte vor nunmehr einem Jahr in der Bevölkerung des Ruhrgebiets lebhaftes Aufsehen erregte. Im Mittelpunkt des Prozesses steht das Bankhaus „Küster, Ullrich& Co.“ in Gladbeck, das in der Oeffentlichkeit Vertrauen und Ansehen genoß, bis vor Jahresfrist auf einmal Devisenschiebungen aufgedeckt wurden, die von dem Bankhaus unter Beihilfe eines Holländers ins Werk gesetzt worden waren. Nach Aufdeckung dieser Verfehlungen wurden die beiden maßgebenden Personen des Bankhauses verhaftet. Das waren der 48 Jahre alte Bankier Franz Ullrich und der 40 Jahre alte Bankprokurist Alfred Holly, beide aus Gladbeck. Der Dritte war der 35 Jahre alte Gerhard Garritsen aus Holland, der die Rolle eines vorgeschobenen Strohmannes spielte. Gegen dieses dreiköpfige Komplott richtet sich der Prozeß, für den zwei Verhandlungstage vorgesehen sind. Während die beiden erstgenannten Angeklagten seit dem 21. Januar v. J. in Untersuchungshaft sitzen, defindet sich der Holländer, der nur der Beihilfe angeklagt ist, auf freiem Fuß. Wie die Verhandlung im Zusammenhang mit der Vernehmung der drei Angeklagten ergab, war der Angklagte Ullrich seit 1923, persönlich haftender Gesellschafte: des Bankhauses Küster, Ullrich& Co., die im Zusammenhang mit den Devisenschiebungen in Liauldation geraten ist. Gleichzeitig bekleidete er den Posten des Geschäftsführers der Bank, die eine Kommanditgesellschaft war. Der mitangeklagte Holly war Prokurist des Bankunternehmens. Der dritte Angeklagte Garritsen hatte seinen Wohnsitz in Holland, und zwar in Hilversum. Er ist im Jahre 1936 nach Deutschland eingewandert und hat im Ruhrgebiet ein Eisenwarengeschäft gegründet. Das Bankhaus stand seit einer Reihe von Jahren mit einer holländischen Bank in Winterswyk in Geschäftsverbindung und hatte bei ihr ein Schuldkonto von etwa 49000 Gulden. Nach der Einführung der Devisenwirtschaft drängte die holländische Bank auf möglichst beschleunigte Ablösung des auf dem Kontokorrent stehenden Schuldsaldos von 49000 Gulden. Das Gladbecker Bankhaus hatte sich schon im Jahre 1931 an das Landesfinanzamt in Münster gewandt und den Antrag gestellt, daß alle bei ihm einlaufenden Gelder in ausländischer Währung von dem Bankhaus benutzt werden dürften, um den Kredit bei der holländischen Bank abzudecken. Dieser Antrag ist damals von der Reichsbank abgelehnt worden. Das Gladbecker Bankhaus trachtete nun unter allen Umständen danach, den holländischen Kredit abzudecken; und als es schließlich keine anderweitigen Möglichkeiten dazu hatte, versiel es auf die Schiebungen, die in diesem Prozeß zur Aburteilung stehen. Diese Schiebungen reichen in ihren Anfüngen auf eine ganze Reihe von Jahren zurück, konnten aber erst vor Jahresfrist aufgedeckt werden. Um die Ablösung des holländischen Kredits bewerkstelligen zu können, sollen die Angeklagten nach der Darstellung der Anklagebehörden folgenden Weg eingeschlagen haben: Der Angeklagte Garritsen wurde durch notariellen Vertrag verpflichtet. den weitaus größten Teil der holländischen Schuld abzulösen. Der Gegenwert sollte ihm in den Geschäftsbüchern des Gladbecker Bankhauses gut geschrieben werden. Der notarielle Vertxag wurde der Reichsbank vorgelegt und von ihr genehmigt. Nunmehr wurde für Garritsen bei der Gladbecker Bank ein Depositenkonto über eine Summe von 75 300 RM. errichtet. Das Bankhaus teilte der Reichsbank mit, daß Garritsen mit einer Kommanditeinlage von 90000 RM. in die Firma als Kommanditist eingetreten sei. Für die Einzahlung der Einlage wolle er sein Depositenkonto, dessen Summe inzwischen auf 90000 RM. angewachsen war, verwenden. Die Reichsbank wurde gebeten, die Umwandlung des Depositenkontos in eine Kommanditeinlage zu genehmigen. Kurz vorher hatte Garritsen die völlige Verfügungsgewalt über seine Kommanditeinlage an den Angeklagten Ullrich übertragen. In Verfolg längerer Verhandlungen erklärte sich die Reichsbank einverstanden, daß die Depositeneinlage mit Kommanditbeteiligung in eine Stillhalteforderung umgewandelt werde. Im Dezember 1937 trat Garritsen aus der Gesellschaft aus, nachdem er in der Zwischenzeit seinen Wohnsitz nach Deutschland verlegt hatte. Alle diese und andere Transaktionen, die in dem Prozeß zur Aburteilung stehen, stellen Scheinverträge und Luftgeschäfte dar, bei denen der Holländer vorgeschoben war. Auch die Konten, die er bei dem Gladbecker Bankhaus hatte, waren in Wirklichkeit gar nicht vorhanden und stonden lediglich auf dem Papier. Die Staatsanwaltschaft legt den Angeklagten weiter zur Last, die Genehmigungen von der Reichsbank durch Vorspiegelung falscher Tatsachen erschlichen zu haben, die sie bei wahrheitsgemäßer Angabe nicht erhalten haben würden. Als Garritsen aus der Firma austrat, wurde er mit einer Summe von 28 600 RM. abgefunden Aber auch diese Summe hat er in Wirklichkeit nicht erhalten. Wie er in der gestrigen Verhandlung angab, hat er für seine Beihilse an den Devisenschiebungen als Strohmann überhaupt nichts erhalten mit Ausnahme eines Betrages von 800 RM., den er als Vergütung erhalten hat dafür, daß er deutsche Wertpapiere über die Grenze verschob. Diese Schiebungen bilden ein besonderes Kapitcl in dem Anklagekomplex. Garritsen ist im Jahre 1932 wiederholt nach Holland gefahren und hat dort zum billigen Preis deutsche Wertpapiere angekauft und nach Gladbeck gebracht. Die Gelder zum Ankauf der Wertpapiere hat ihm der Angeklagte Holly gegeben. Es sind Papiere im Werte von etwa 35000 RM. im Ausland angekauft und über die Grenze nach Deutschland geschmuggelt worden. Die Zollfahndungsstelle kam aber den RM.=Wertpapieren auf die Spur, die im Banktresor lagen. Die Zollfahndungsstelle wußte sofort, daß die Papiere aus dem Ausland kamen, weil für sie keine Genehmigung erteilt worden war. Diese Transaktionen mit den Wertpapieren sind aber inzwischen verjährt und können strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden. In den Nachmittagsstunden wurde die Verhandlung abgebrochen, um am Donnerstag wieder ausgenommen zu werden. Abschied von Generalkonsul Pantitsch Ium letzten Mal in der jugoslawischen Kolonie des Ruhrgebietes in Duisburg=Hamborn, 9. Jan. Der bisherige königlich=jugoslawische Generalkonsul Düsseldorf, Duschan Pantitsch, ist bekanntlich für die neue Legislaturperiode in die jugoslawische Skupschtina gewählt worden. Nachdem er sich in der vergangenen Woche im Rahmen eines Empfangs im königlich=jugoslawischen Generalkonsulat in Düsseldorf von den Vertretern des offiziellen Lebens in Westdeutschlanb verabschiedet hatte, fuhr er am Sonntagnachmittag, begleitet von der Beamtenschaft des Generalkonsulats, zum letzten Male in die jugoslawische Kolonie des Ruhrgebiets, der er in den verflossenen fünfeinhalb Jahren seiner Düsseldorfer diplomatischen Tätigkeit stets ein so aufrichtiger, herzlicher Freund gewesen ist.— Die enge und echte Verbundenheit Duschan Pantitschs auch mit dem letzten und einfachen Landsmann and auch in der am Sonntagnachmittag in Hamborn= Marxloh veranstalteten Abschiedsfeier der jugoslawiKolonie des Ruhrgebietes überwältigenden an Mar schen Bei der Auflösung von oft Streit darüber, ob das vom Zeugnis den wirklichen Leistun des„Gefolgschaftsmitgliedes entspricht. Das Landesarbeitsgericht Dortmund hat kürzlich in einer Entscheidung die Frage, wie ein Zeugnis beschaffen sein sätzlich muß, grundsätzlich geklärt. Das Zeugnis über Führung und Leiung sollte in erster Linie dem Angestellten ermögben, eine neue gute Stellung zu finden. Es habe on bisher immer für eine Anstands= und Ehrenpflicht gegolten. einem Angestellten. der jahre= oder jahrzehntelang beschäftigt gewesen sei. nicht nur nach gewissen Zeitabschnitten, etwa nach 10 oder 20 Jahren ein Zeichen der Anerkennung durch Uebersendung eines Anerkennungsschreibens oder durch Gewährung einer Sondervergütung zu geben, sondern vor allem auch bei der Lösung des Vertragsverhältnisses ihm ein besonders gutes Zeugnis auszustellen, seine langjährigen Dienste rühmend zu erwähnen und besondere Le“ be meno zu erwähnen und besor ervorzuheben. Dies müsse um so mehr gelten. nachdem die Anschauungen über das Arbeitsverhältnis sich gewandelt hätten. Dieses werde nicht meyr als ein auf Austausch gegenseitiger Leistungen gerichtetes Schuldverhältnis angesehen, sondern als ein auf Treu und Kameradschaft gegrundetes versonenrechtliches Verhältnis. Die Pflicht zur Ausstellung eines Zeugnisses über Leistungen und Führung sei daber nicht nur ein Ausfluß der Fürsorgepflicht, sondern auc ein Ausfluß der sozialen Ebrenpflicht. Der Arbeitgeber habe bei einem viele Jahre bechäftigten Angestellten eine erhöhte Pflicht in der Ausellung eines Zeuggisses. Er müsse, da sich das Zeugnis ber die gesamten Leistungen er oll, über kleine Mängel hinwegzusehen. Alte Schmiede in Resse Ausdruck. Die aus allen Ansiedlungsbezirken des rheinisch=westsälischen Industriegebietes herbeigeeilten lugoslawischen Landsleute bereiteten dem Scheidenden einen überaus herzlichen Abschied. Namens der Kolonie richteten unter Ueberreichung liebevoller Abschiedsgeschenke die Verbandsführer Linditsch, Bolha, Vabitsch, die Verbandsführerin Frau Korent und Pater Baratsch an Generalkonsul Pantitsch herzlichste Abschiedsworte, in denen der Dank der ganzen Kolonie für die aufmerksame Betreuung zum Ausdruck kam, die der Generalkoasul in den Jahren seines Hierseins der Kolonie hat zuteil werden lassen. Den Abschi gruß der Konsulatsbeamtenschaft Dr. Logar aus 35 000 Km. unterschlagen Gefängnis für groben Vertrauensbruch Nordhorn. 9. Jan. Durch Zufall kam man vor einigen Monaten dem gewissenlosen Treiben eines leitenden Angestellten einer Nordhorner Textilfirma auf die Spur, der das Vertrauen, das er seit Jahren genoß. auf das schnödeste mißbrauchte. Es stellte sich heraus, daß er in der Zeit von 1932 bis 1936 nicht weniger als 35 000 R M. in seine eigene Tasche gewirtschaftet hatte. Vor dem Schöffengericht gab der Angeklagte seine Verfehlungen zu und erklärte, daß er das Geld nach und nach zum Bau eines Hauses, zum Kauf eines 25 Morgen großen Grundstückes und schließlich zum Erwerb eines Autos gebraucht hatte. Der betrogene Unternehmer konnte sich an diesen Werten schadlos halten. Aus diesem Grunde und weil er noch nicht vorbestraft war. kam der Angeklagte mit sieben Monaten Gefängnis und 400 RM. Geldstrafe davon. hart aber gerecht schieds richtete Konsul Wie muß ein Zeugnis beschaffen sein? Ausstellung angemessener Zeugnisse bei der Lösung des Vertrages eines Gefolgschaftsmitgliedes ist soziale Ehreupflicht Nachlässigkeiten hinwegsehen. Denn während einer jahrzehntelangen Tätigkeit werde es immer einmal vorkommen, daß der Arbeitgeber mit einer Leistung des Angestellten nicht zu frieden sei. namentlich hinsichtlich der Tätigkeit leitender Angestellter werde es immer Meinungsverschiedenheiten darüber geben. ob menten umrahmt war, nahm Generalkonsul Pantitsch selbst noch einmal das Wort, um seinen Landsleuten nochmals die großen Ideale vor Augen zu führen, die ein Volk unsterblich zu machen vermögen. Der neue jugoslawische Generalkonsul in Düsseldorf Düsseldorf, 9. Jan." bie ine Maßnahme zweckentsprechend und richtig gewesen sei oder nicht. Auch zwischen den leitenden Angestellten und den Untergebenen werde es gelegentlich Zwistigkeiten oder kleine Reibereien geben. Alle diese menschlichen Schwächen müßten jedoch bei der Ausstellung eines Zeugnisses im allgemeinen und insbesondere bei einem jahrzehn einem ben. Vr stimmigkeiten. verhältnisses ergebenm lassen. und nun deshalb ein schlechteres Zeugnis ausstellen, als er vor diesen Auseinandersetzungsstreitigkeiten getan haben würde. Insbesondere dürfe der Arbeitgeber, wenn seine Gründe für eine vorzeitige Lösung des Arbeitsverhältnisses vom Gericht nicht igkeiten, die sich bei der Lösung des Arbeitsnisses ergeben hätten, nicht beeinflussen Beamtenschaft des Konsulats eingefunden. Dem neuen Düsseldorfer jugoslawischen Generalkonsul geht der Ruf eines klugen und erfahrenen Diplomaten voraus. Sowohl auf seinen diplomatischen Außenposten in Triest und Prag wie auch in seiner isterialrat im Belgrader Aus neuen bedeutsamen Aufgabe, ren, durch seinen Vorgänger bereits so hervorragend geförderten Vertiefung der deutsch=jugoslawischen Beziehungen gilt. Rheinland-Westfalen Tragisches Geschick anerkannt seien, wenn sogar das Gegenteil seiner Behauptungen bewiesen sei. nun nicht sein Unterliegen in diesem Prozeß dem Angestellten dadurch nachtragen. daß er in der subjektiven Beurteilung der Leistungen schärfer sei als vor dem Prozeß. Man wird den Ausführungen des Landesarbeitsgerichts Dortmund unbedingt zustimmen müssen. Es ist selbstverständlich, daß der Arbeitgeber im Zeugnis nichts Falsches bescheinigen darf und nicht da loben soll, wo er tadeln müßte. Andererseits aber ist es sicherlich eine soziale Ehrenpflicht, die Verdienste eines Angestellten bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses Zeuenig, gebührend bervorzubeben und über kleine Unser Bild zeigt eine der schönen photographischen Aufnahmen von P. E. Kley, Buer, die auf einer Lichtbildschau der Phote raphischen Gesellschaft Buer zur Zeit im Buerschen Helmatnatsun sa schen sund.(Aufnahme: Kley) Im Nebel vom Zuge überfahren Ibbenbüren, 9. Jan. Der Bergmann Oelgemöller aus der Bauernschaft Püsselbüren war nach der Genesung von einer Krankheit aus dem Krankenhaus entlassen worden. Auf dem Heimweg benutzte er den Seitenweg am Bahngleis in Püsselbüren. Wohl infolge des Nebels batte er das Herannaben eines Zuges nicht bemerkt. Er wurde von der Lokomotive erfaßt und sofort getötet. Arbeitsdienst im Kampf gegen Hochwasser Nordborn, 9. Jan. Durch das Kreis=Wiesenbauamt in Bentbeim wurde nachts die Nordborner RAD.=Abteilung zum Einsatz gegen Hochwassergefahr an der Vechte bei Brandlecht angefordert. Es galt, zwei vom Hochwasser bedrobte Gehöfte zu schützen. In mebrstündiger Arbeit gelang es den Arbeitsmännern, durch Erdaufschüttungen und Stapeln von Sandsäcken den Fluten Einhalt zu gebieten und das weitere Abbröckeln des Dammes zu verbindern. Dadurch war es möglich, die beiden Höfe vor der Gefahr des Hochwassers zu schützen. Westsälischer Bauernhof niedergebraunt Westerkappeln 9. Jan. Im Stallgebäude des Bauern Plaggevoth in der Bauernschaft Westerbeck brach Feuer äus, das schnell auf den Dachstuhl des alten Fachwerkhauses übergriff. Beim Eintreffen der Wehren waren die Flammen auch auf das angrenzende Wohnhaus übergeschlagen. das bereits lichterloh brannte. Es gelang. einen Teil des Mobilars und das Vieh zu retten. Das Wohnhaus und der größte Teil der Stallungen brannten jedoch vollständig aus. Als Entstehungsursache des Feuers wird das Heißlaufen eines Transmissionslagers angenommen. Süterslob, 9. Jan.(Tödlicher Sturz.) Im benachbarten Sintel stürzte ein 14jähriger Bauernsohn beim Heuabwerfen durch die Bodenluke auf die Tenne. Der Bedauernswerte erlitt so schwere Kopfverletzungen. daß der Tod auf der Stelle eintrat. Lathen Ems, 9. Jan.(Vom Bullen angefallen.) In der Gemeinde Börger wurde ein Bauer von einem Bullen angefallen und übel zugerichtet. Neben klaffenden Wunden hat er einen Arm= und Beinbruch davongetragen. Durch das Eingreifen seiner Frau konnte der Bauer vor weiterem Schaden bewahrt bleiben. Meppen. 9. Jan.(Todes kurz von der Leiter.) Bei der Annahme von Garben zum Schneiden von Häcksel stürzte der bejahrte Ackerbürger Lampe von der Leiter auf die Dielz und war soiert tet. Gefängnis wegen verleumderischer Beleidigung Bielefeld, 9. Jan. Das Schöffengericht verurteilte die 34 Jahre alte Paula Esser aus Bielefeld wegen verleumderischer Beleidigung und wissentlich falscher Anschuldigung eines Justizwachtmeisters zu der exemplarischen Strafe von einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust. Die schon mehrfach vorbestrafte Angeklagte hatte behauptet, der Justizwachtneister hätte sich ihr nach einem Termin in unsittlicher Weise genäbert. Mindener Pioniere spreugten Eis Schlüsselburg(Weser), 9. Jan. Obwohl die Weser schon seit einigen Tagen wieder ziemlich frei vom Eis ist, hatte sich doch auf den beiden Anfuhrwegen zur Fähre das Eis mehrere Meter hoch zusammengeschoben, so daß Fahrzeuge und Fuhrwerke. die hier über die Weser wollten, weite Umwege über Stozenau in Kauf nehmen mußten. Die Mindener Pioniere haben nun diese Eismassen auf beiden Anfuhrwegen gesprengt, so daß schon bald wieder der Fährbetrieb eröffnet werden konnte. Schöpwinkel-Proze ubgeschlossen Die Nevision vom Reichsgericht verworsen Düsseldorf. 9. Jan. Das Reichsgericht hat die Revision Robert Schöpwinkels gegen das zweimalige Urteil der Großen Strafkammer zu Düsseldorf verworfen. Die gegen Schöpwinkel verhängte Zuchthausstrafe von vier Jahren und die Geldstrafe von 60000 RM. sind dadurch rechtskräftig geworden. Damit findet ein Großprozeß seinen Abschluß, der seit Schöpwinkels Verhaftung im Mai 1936 stärkste Beachtung fand. Trotz seinem bedeutenden Einkommen hatte Schöpwinkel in den Jahren bis 1936 es verstanden, sich durch illegale Auswertung aller möglichen Gelegenheiten insgesamt rund 100000 RM. zu erschwindeln. Zunächst wußte er seine Betätigung bei dem Fachorgan der Wirte, der„Rheinisch=Westfälischen Wirtezeitung", auszunutzen, indem er den IndustrieVerlag, der diese Zeitung druckte, zur Bewilligung großer Summen aus den Erträgen bewog. die nach Schöpwinkels Versicherungen den Wirteverbänden zugeleitet wurden. tatsächlich aber in seine Tasche flossen. Der Verlag bzw. die Wirteorganisation wurden dadurch um rund 60 000 RM. geschädigt. Weiterhin ließ er sich von der Bezirksgruppe im REB. rund 7500 RM. unberechtigter Vergütungen zahlen, wußte aus der Veranstaltung zweier Rhein= und Ruhrmessen große Summen zu ziehen, wiederholte dies Sviel bei leiner leitenden Tätigkeit im Messeverein und unterschlug schon im Jahre 1930 den Wahlsonds der Wirtschaftspartei für seine(Schöpwinkels) Wahl zum Reichstag. Volkswirtschaftlicher Teil Rheinisch-Westf. Provinzbörse Düsseldorf, 9. Jan.(Drahtb.) Im Börsenverkehr kam es an den Aktienmärkten nur vereinzelt zu kleineren Umsätzen. Die Kursentwicklung war nicht einheitlich, jedoch hielten sich die Veränderungen uach beiden Seiten meist unter I v. H. Zu knapp behaupteten Kursen wurden einige Umsätze in Farbenaktien getätigt. Auf dem Montanmarkt lagen Ver. Stahl+ K v.H. und Klöcknen v. H. Rheinstahl notierten niedriger. Maschinenwerte freundlich und teilweise gebessert. Kalimarkt vernachlässigt. Wasserwerk Gelsenkirchen stark v. H. gedrückt. Renten tendierten freundlich, doch hielten sich auch hier die Umsätze in den engsten Grenzen. Der Kuxenmarkt neigte zur Schwäche. In Kohlenkuxen kam es zu Abgaben. So wurden beispielsweise Constantin zunächst 100 RM. billiger abgegeben und verloren bei einem weiteren Umsatz etwa 50 RM. Deutschland wechselten 5 RM. niedriger Ihre Besitzer. Im Freiverkehr waren von den Kohlenaktien Bergbau Lothringen ½ v. H. rückläufig. Kaliaktien ruhig. Schluß geschäftslos. Berliner Börsenstimmungsbild 0 Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) Am Monaumarkt ermäßigten sich Klöckner auf ein Angebot von 3000 RM. um 1¼ v. H., Rheinstahl bei gleich großem Umsatz um ¼ v. H. In der cheinlschen Gruppe wurden nur Farben(+%) und Schering(— ∆ v.H.) notiert. Von Gummiaktien zogen Harburger Gummi gegen die letzte Kassanotiz bei einem Mindestschluß um 4¼ v. H. an. Zu den Papie" Wieder verloren. Siemens, in denen 7000 EM. den Besitzer wechselten, ermäßigten sich um 1X v.H. Die ohne Dividende gehandelten RWE konnten sich behaupten. Im übrigen sind noch Berger mit— 2½. Jotelbetrieb mit FF i½ und 40. für Verkehr mit 1 v. H., andererseits Licht-Kraft und Wasserlsenkirchen mit je—1 und Niederlausitzer mit — 1½ v. H. als nennenswert verändert zu erwühnen. Von variablen Renten steliten sich Reichsaltbesltz auf unv. 128¾. Die Gemeindeumschuldungsanleihe gab um 5 Pfg. auf 92.85 nach. Am Geldmarkt war Blanko-Tagesgeld zu unveränderten Sätzen von 2½ bis 2½ v. H. zu haben. Von Valuten errechneten sich das Pfund mit 11.66½, der Dollar mit 2.492 und der Frano mit 6.58. 9.8 MIII. 4 Jahresförderung bei Harpen. Bei der diesjährigen Ehrung der Arbeitsjubilare der Harpener Bergbau AG., Dortmund, wurde vom Betriebsführer Generaldirektor Bergassessor Buskühl in einer Ansprache mitgetellt, daß sich die Zahl der Gefolgschaftsmitglioder bei dem Unternehmen seit 1932 fast verdoppelt habe. Im Jahre 1938 hat ddie Gesellschaft mit einer Förderung von 9.2 Mill. t die höchste Förderziffer seit ihrem Bestehen erreicht. Gegenüber dem Jahre 1987 konnte die Förderung erneut um 50 000 t erhöht werden, obwohl sich der Facharbeitermangel vielfach hemmend ausgewirkt hat. Die weitere Fördersteigerung war nur möglich. well sich die Gefolgschaft durch Ueberarbeit dafür eingesetzt hat. Die Koksgewinnung konnte infolge des Ausbaues der Anlagen erneut um 15 v. H. gesteigert werden. Steuergutscheine notierten am 9. Januar an der Berliner Böree Gruppe 34—20 111,75 1 Grappe II 1. 4. M0— Grappe 1 26—90"— eta. I. 4 M7, 113.73 Grppe U 1. 4 M..—1 die. 1. 4 M 119.75 a— 24n..— Lauwetter bringt Ueberschwemmungen Englische Ortschaften durch Wasser abgeschnitten Auf den Frost der vergangenen Tage hat in England jetzt starkes Tauwetter eingesetzt, das in allen Teilen des Landes unmittelbar zu großen Ueberschwemmungen geführt hat. Die Ueberschwemmungsgefahr ist noch dadurch verschärft worden, daß ein starker Sturm in den Flüssen an sich schon zu Hochwasser geführt hat. Bisher sind nicht weniger als 16 englische und walliser Flüsse über ihre Ufer getreten, wodurch Tausende von Morgen überschwemmt worden sind. Eine Reihe Ortschaften sind völlig durch Wasser abgeschnitten. Folgenschwere Hitzewelle in Australien Temperaturen bis zu 47 Grad Celsius Der größte Teil des östlichen Australien wird seit der vergangenen Woche von einer Hitzewelle heimgesucht. Am Sonntag wurde in Sydney die höchste Temperatur von 86 Grad Fahrenheit gemessen. In allen Städten im Landinnern wurden sogar Temperaturen von weit über 100 Grad Fahrenheit verzeichnet, auf dem Richmond=Flugplatz in Neusüdwales sogar 116 Grad(47 Grad Celsius), in Melbourne 108, Adelaide 103 und Port Augusta 117 Grad. Im größten Teil von Viktoria wüten, hervorgerufen durch die ungewöhnliche Hitze, Buschfeuer und Waldbrände. Viele Heimstätten sind vernichtet worden und man befürchtet auch den Verlust von Menschenleben. 58 Grad Kälte in Sibirien Nach Meldungen aus Moskau und Leningrad ist am Sonntag in Sowjetrußland eine neue beträchtliche Abkühlung eingetreten. In Moskau zeigte das Thermometer zwar nur minus 5 Grad, in Leningrad aber bereits minus 19 Grad. Den tiefsten Stand erreichte die Quecksilbersäule in Werchojans in Sibirien, wo 58 Grad Kälte gemessen wurden. Flecktuphus in Polen Schmutzstarrende jüdische Kultstätten Viele Städte und Ortschaften, vor allem in der Woiwodschaft Kielce, werden zurzeit vom Flecktyphus heimgesucht. Wie eine besondere ministerielle Gesundheitskommission jetzt festgestellt hat, sind die Hauptverbreiter der Typhusepidemie die schmutzigen Synagogen, jüdische Gebetshäuser und Geschäfte. Auf Veranlassung der Kommission wurden in drei kleineren Städten der Woiwodschaft von den Ortsbehörden drei Synagogen, rund 40 jüdische Gebetshäuser und mindestens ebenso viele jüdische Geschäfte geschlossen. In zahlreichen Fällen ließ die Polizei jüdischen Verkäufern die Bärte und das Haupthaar abnehmen. In einer Stadt sind vier Personen dem Flecktyphus erlegen. Britischer Dampfer brennt Nach hier eingetroffenen drahtlosen Meldungen ist an Bord des britischen Dampfers„Rimutaka“(16.000 To.), der sich augenblicklich auf einer Reise nach Auckland(Neuseeland) im südlichen Teil des Stillen Ozeans befindet, Feuer ausgebrochen, über dessen Umfang jedoch noch nichts Näheres bekannt ist. Das Schiff befindet sich noch vier Tagereisen von Auckland entfernt. An Bord befinden sich 286 Fahrgäste. Das Kalendertier der Südsee Wenn der Palolowurm den Korallenriffen Samoas entsteigt Von Dr. Arthur Berger Wer den Vogelzug jahrein, jahraus beobachtet, weiß, daß unsere gefiederten wandernden Freunde geradezu verblüffend pünktlich sind. Fast auf den Tag genau kommen sie oder verlassen uns. Ganz unabhängig davon, ob ihnen um diese Zeit der Tisch hier reichlich gedeckt oder Schmalhans Küchenmeister ist. Einem Zwange folgend tun sie ihre Pflicht. So ist es fast überall in der Natur, mit wenigen Abweichungen geht ihre Uhr ganz genau. Das gilt nicht nur für höhere, sondern auch für niedrigst stehende Wesen. Fern in der Südsee bei den herrlichen Samoainseln, um deren Küste sich mächtige Korallenriffe aufbauen, lebt ein rätselhaftes Tier, der Palolo= wurm. Bis vor wenigen Jahrzehnten wußte man von ihm nichts weiter, als daß er am frühen Morgen des Tages vor dem letzten abnehmenden Mondviertel und an diesem Tage selbst im Oktober und November eines jeden Jahres aus dem Meere aufsteigt, es in ungeheuren Mengen erfüllt und lichtgrün färbt. Seit Jahrhunderten, vielleicht seit Jahrtausenden sind diese Tage den Eingeborenen wohl bekannt. Bildet doch der Wurm den beliebtesten Leckerbissen. Schon Tage vorher werden die Feste vorbereitet, die dem Erscheinen dieses Wurmes gelten. Es wird getanzt und geschmaust. Sogar die Frauen dürfen sich diesmal am Festmahl beteiligen. Die ganze Nacht hindurch gehen die Wogen der Begeisterung hoch, während draußen auf See in leichten Auslegerbooten die Wächter auf die Ankunft des Palolo warten. Steigt er aus der Tiefe empor, so hallen die dumpfen Töne der Tritonsmuscheln herüber, Fackeln werden als Signal geschwungen. Und dann stürzt alles, alt und jung, Mann und Weib in die Boote. Unter Singen und frohem Gelächter geht ein Wettrudern vor sich, bis die Stelle in den Korallenriffen erreicht ist, wo das Meer sich milchig verfärbt hat. Mit Säcken und großen seinmaschigen Körben wird der Segen des Meeres herausgesischt, in Gefäße gefüllt, entweder gleich roh verzehrt oder später an Land geröstet. Boote harren am Ufer, um einen Teil der Beute weiter ab vom Ufer oder in den Bergen wohnenden Freunden möglichst schnell zu bringen. Lange hat man nicht gewußt, um was für ein Tier es sich eigentlich handelt. Nur das eine wußte man, daß es nicht ein ganzes Tier. sondern nur das 20 bis 40 Zentimeter lange Schwanzteil eines Tieres ist. In ungebeurer Zahl wimmeln diese in den Lagunen der i Inseln, umschlingen, umkriechen einander hastig, schlängeln in wilden Liedesspielen hier= und dorthin, schwellen zu solcher Menge an, daß schließlich an manchen Stellen das Meer aus einem Brei von Würmern zu bestehen scheint. Männliche und weibliche Leiber wogen durcheinander. Die männlichen sind gelblichweiß, die weiblichen erscheinen grün von den grünen Eiern, mit denen sie gefüllt sind. Nur wenige Stunden dauert dieses Liebesspiel, das zugleich ein Liebesdrama ist. Hat es etwa um drei oder vier Uhr früh begonnen, so endet es mit Aufgang der Sonne, gegen sechs Uhr. Wie schon gesagt, handelt es sich bei diesem Meerwunder nur um die sementragenden Teile des Palolo (Eunice viridis). Der Wurm selbst verläßt seinen Schlupfwinkel nicht. Er sitzt in den Spalten oder Gängen der Korallenriffe und stößzt alljährlich seinen Schwanzteil ab, der dann wieder nachwächst. Das Merkwürdige bei dem Palolo ist, daß die außerordentlich beweglichen Bruchstücke des Tieres eine erstaunliche Selbständigkeit besitzen. Dies war auch der Grund. weshalb man sie bis vor etwa vierzig Jahren als selbständige Tiere ansah. Außerdem haben sie sogenannte Bauchaugen. Es sind dies Sinnesorgane. kleine schwarze Punkte, über deren Wert wir allerdings noch nicht genau Bescheid wissen. Erstaunlich ist, daß der Palolowurm in seinem Erscheinen vom Mondwechsel avdangig ist, daß er nie nach Neumond. sondern immer nur nach Vollmond auftritt Svante Arrhenius hat sich mit dem Südseewunder befaßt und festgestellt, daß beim tiefen Stand des Mondes eine hohe, beim hohen Stand tiese elektrische Spannung besteht. Er konnte nachweisen. daß innerhalb eines solchen monatlichen Wechsels wichtige irdische Lebenserscheinungen ein veriodisches An= und Abschwellen zeigen. So'folgerte er, daß diese elektrischen Schwankungen während des südlichen Frühlings. also in der Paarungszeit. auf den Palolowurm einen ausschlaggebenden Einfluß ausüben. Eine tiefdurchdachte Erklärung, doch schlug später die Natur der Wissenschaft ein Schnippchen. Bei einer westindischen Insel südwestlich von Florida wurde ein Ringelwurm entdeckt, der genau dasselbe Gebaren zeigte wie der samoanische Palolo. Auch er kommt zur Zeit des letzten abnehmenden Mondviertels an die Oberfläche, jedoch im Juli. Um diese Zeit steht aber. da diese Gegend nördlich vom Nördlichen Wendekreis liegt, das letzte Mondviertel höher am Himmel. Demnach ist nach Arrbenius die elektrische Spannung der Atmosphäre geringer. Wir haben mithin gerade umgekehrte Verhältnisse als auf Samoa. Da aber ein Tier nicht durch gegensätzliche Reizung zu gleichem Verhalten veranlaßt werden kann. so ergibt sich, daß der Arrheniussche Erklärungsversuch hinfällig wird. Wir müssen uns also vorläufig mit der Tatsache begnügen. daß der Palolowurm zur bestimmten Zeit auftaucht. Das Warum bleibt späteren wissenschaftlichen Forschungen vorbehalten. Aber dis macht doch nichts „Wie gesagt. Frau Siedentopf. wir würden ja gern Ihre Tochter während Sie verreist sind aufnehmen— wirklich von Herzen gern— Sie dürfen es uns aber nicht verübeln, wenn wir Ihnen eine Absage erteilen: wir sind nämlich ein bißchen beschränkt.“ „Aber das macht doch nichts. Frau Gieseke, meine Tochter ist auch nicht die Schlaueste.“ Küchenabfälle nichl in den Mül wersen! Stellt se in einem besonderen Behälter bei der Müllabfuhr auf die Straße! Unterstützt das EHW. der NSB. Sonne treibt„Helio Dunamic Eine neue italienische Sonnendynamomaschine in Betrieb 7 Sie arbeitei unabhängig von Klima und Jahreszeil Die Bemübungen, die Sonnenwärme nutzbringend auch zu mechanischer Leistung und für industrielle Anlagen zu verwerten, haben schon die mannigfachsten en. Die Schwierigkeit besteht in der rklich ständige Eir Regel darin, daß eine wirklich. der Sonne nicht überall zu erreichen den südlicheren Gegenden. Es schein Einstrahlung selbst nicht in nt, daß der Italiener Giovanui Andri aus Mailand mit seinem Apparat, den er„Helio Dynamic“ genannt hat, nun eine höchst bemerkenswerte neue Lösung gefunden hat. Ueber diese zukunftsreiche Erfindung werden jedenfalls Einzespeiter, berichtet: folgende interessante Die erstrebte Verwertung der Sonnenwärme hat zum Zweck, irgendwelche Apparate in Bewegung zu setzen und so Energie hervorzubringen, und zwar durch Einrichtungen, welche direkt unter dem Einfluß des Lichtes oder der Sonnenwärme arbeiten. Andri hat einen Motor dieser Art hingestellt. Die Anlage aßt eine Batterie von sogenannten Abserbitoren, ). von metallischen Scheiben, welche so angeordnet , d a ß s i e d e n S o n n e n s t r a h l e n m ö g l i c h s t v i e l E i n nun einen um d. b sind sator und verschiedenem anderen Zubebör. Die Batterie der Absorbitoren oder„Aufsauger" hat die Aufgabe, das Wasser zu einer geeigneten Temveratur zu bringen. Das Wasser, in Umlauf gesetzt, gtbt seine Wärme einem zulindrischen Körper ab, der— dies st das Entscheidende— mit einer Substanz gefüllt k, welche schon bei verhältnismäßig sehr niedriger emperatur kocht und deren Dämpfe dann die Zulinder st noch, daß ein eingebauter Kondensator durch die irkulation von kaltem Wasser dafür sorgt, daß der Dampf wiederum in flüssigen Zustand übergeführt wird. Während sehr viele andere Maschinen dieser Art mit Notwendigkeit an die Bedingung sehr starker Sonnenkraft gebunden sind, kann die Maschine des Andri eine mechanische Energie nicht nur während der sommerlichen Jahreszeit liefern, wenn die Sonnenstrahlen ihre höchste Intensität erreichen. Sie arbeitet schon, wenn ein merkbarer Temperaturunterschied besteht zwischen jener in besonderer Weise präparierten Oberfläche, die der Sonne ausgesetzt wird, und dem kalten Wasserstrom, welcher der Kondensierung jener zuvorgenannten Substanz dient. so ergibt sich bereits eine mechanisch verwertbare Kraft. Infolgedessen ist diese Maschine imstande, zu jeder Jahreszeit und in jedem Klima zu arbeiten, umsomehr natürlich in den trovischen Zonen, auch deshalb, weil der Wasserverbrauch der Anlage praktisch gleich Rull ist. Endlich ist noch zu sagen, daß ein kleiner Kessel, der das Wasser bis zu einer Temperatur von 70 bis 80 Grad bringen kann, eine Reserve darstellt, wenn die onne vollständig fehlt. Man möchte nun sagen, das ist alles schön und gut, aber funktioniert die Sache? Darauf erwidert der Erfinder, daß der Apparat bereits auf einer italienischen Ausstellung zehn Stunden täglich gelaufen ist. Er diente hier dazu, um Wasser aus einem Brunnen zu pumpen. Gelsenkirchener Allgemeine Zeitung 1. Blatt Nr. 9 37. Jahrgang Dienstag, den 10. Januar 1939 Mmmmmmmmmmmmmmmmmm Turnen: Spiel: Sport Vorrunde um den handball-Adlerpreis Westfalen gegen Mitte in Dortmund Der Reichsfachamtsleiter hat die Ausscheidung und Vorrunde für den Adlervreis des Reichssportführers festgelegt. Der Spielplan hat nach der Auslosung folgendes Aussehen: Ausscheidung am 5. Februar: Pommern— Ostpreußen in Stettin(Preußenplatz). Vorrunde am 19. Februar: Nordmark— Berlin=Kurmark in Hamburg(HSV.= Platz). Sachsen— Bayern in Leipzig(Svortfreunde=Platz). Westsalen— Mitte in Dortmund(Stadion). Niederrhein— Niedersachsen in Lintfort(Platz des SV. Lintfort).„„ Buden— Mittelrheinen Karlsruhe(Phönix=Stadion). Südwest— Hessen in Wiesbaden(Platz des Reichsbahn=SpV.) Württemberg— Ostmark(Austragungsort steht noch nicht fest). Schlesien— Sieger der Ausscheidung(Austragungsort steht noch nicht fest). Das Bild nach drei Kunden Das„Nationale Schachturnier" in Duisburg Der Montagnachmittag war im Nationalen Schachturnier in Duisburg der Erledigung der Hängepartien gewidmet. Die beiden noch offenen Partien der dritten Runde endeten erwartungsgemäß. Der Düsseldorfer Engels konnte die Niederlage gegen Mult. haup, der im Mehrbesitz dreier Bauern war, nicht verhindern. Auch die Abbruchsstellung der Partis Schlender gegen Schiffler verlief programmgemäß: beiden wurde ein halber Punkt gutgeschrieben. Damit sind die drei ersten Runden beendet. Die Tabelle hat folgendes Aussehen: Rellstab, Elsas je 2½:½. Schiffler, Schlender, Engels, Ernst, Rogmann se 2:1, Reinhardt, Multhaup, Krüyer je 1:2, Scharfer, Fonken je 0:3. Der heutige Tag bringt wiederum zwei Runden. Es spielen nachmittags: Schlender gegen Krüver, Elsas gegen Rogmann, Ernst gegen Muthaup, Scharfer gegen Fonken, Rellstab gegen Reinhardt, Engels gegen Schiffler, und abends: Krüyer gegen Fonken, Rogmann gegen Ernst, Multhaup gegen Scharfer, Schlender gegen Rellstab, Reinhardt gegen Engels und Schiffler gegen Elsas. Gorziza Schach-Blihzmeister 1939 18 Teilnehmer bewarben sich um den Titel Im Restaurant Kettler, dem Heim des„Schachvereins Gelsenkirchen“, wurde am Sonntagnachmittag die Blitzmeisterschaft von Gelsenkirchen ausgetragen. Insgesamt meldeten sich 18 Teilnehmer, darunter auch einige nicht dem Großdeutschen Schachbund angeschlossene Spieler. Das Turnier nahm einen sehr spannenden Verlauf, besonders in der ersten Hälfte, wo mehrere Teilnehmer lange Zeit ohne Punktverlust blieben. Gorziza behauptete den in der 10. Runde erreichten Vorsprung bis zum Schluß. An seinem Turniersieg konnte auch das Remis in der 19. Runde gegen Mever und die Niederlage gegen Friedrich in der 16. Runde nichts mehr ändern. Seine Leistung verdient Anerkennung, denn es ist nicht leicht, ein 17ründiges Turnier an einem Nachmittag mit nur 1½ Verlustpunkten durchzustehen. Schlußstand der Gelsenkirchener Blitzmeisterschaft 1939: 1. und Blitzmeister 1939: Gorziza 14½, 2. Meyer 12½, 3. Kwiatkowski 12, 4. Skibbe 11½, 5. Jakubzik 11, 6. und 7. Biernath, Fiedrich je 10½, 8. und 9. Sender, Cicholl je 9½, 10. und 12. Koriath, Nietruch je 8. 12. Offergeld 7½, 13. Bonacker 7, 14. Falkenhofer 6, 15. Reinert 5, 16. Aldik 5, 17. Widomski 3, 18. Groß 1¾. Hauptschriftleiter Dr. Wilhelm Brepohl. ellv. Hauptschriftleiter: Leo Hamp; Verantwortlich: für Politik und Wirtschaft: Leo Hamp: für örtliche Nachrichten und Musik: Dr. Wilhelm Niemöller: für kommunale Angelegenheiten und Feuilleton: Dr. Wilhelm Brepohl: für Sport. Verbreitungsgebiet und Provinz: Horet Honke: Bildverantwortliche: Ressortleiter: für den Anzeigenteil: Wilhelm Ehlerding: sämtlich in Gelsenkirchen. Berliner Schriftleitung: Armin Kiehl Berlin SW 11. Druck und Verlag der„Gelsenkirchener Allgemeinen Zeitung" Carl Bertenburg. D.-A. XII. 38: über 12000. Zur Zeit gilt Preilsiste Nr. 4. lbitig seuen Malll stekteir in der Jugend wie im Alter. Die Lebensanferderungen werden mit dem Fortlauf der Jahre nicht geringer. Hohe und höchste Leistungen werden von Menschen zwischen dem 40. v. 60. Lsbenssehre verlangt und vollbrecht. Ein stabller Orgenismus mit gut fonktionierenden Nerven und Hormondrösen ist eine wichtige Bedingung daför. KASA bletet dem Organiames das nervennährende Leeithin, wertvolle hormonale sewie vitaminale Wirkstoffe und bezweckt demit Förderung der Lebens-v. Loistungskraft. Okase lst in Apethoken erhältlich. 100 Tabl. OksseSilber für d. Monn RM 8.80, Gold für die Frau RM 9.30 ndung der ausführlich. Broschüre v. Oratisprebe veronlaßt geg. 24 M. f. des Porte HORMO-PHARMA O. m. b. H., Berlin Sw 220 Kechstr. 19 Sofort gut hören durch das ärztl empf. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gustav Reuter Gelsenkirchen(Skagerrakstraße 61), P’ stroit (USA.), Lodz(Polen), den 9. Januar 1939. Die Beisetzung findet Mittwoch, den 11. Januar, um 9 Uhr, von der Friedhofskapelle(Hüllen) aus, stalt. Das Seelenamt ist vorher 7.45 Uhr, in der Pferrkirche zu Hüllen. Flotte Maschinenschreiberin gesucht. Karl Sowa Schultestraße 27 Ecke Bismarckstr. Für die Beweise herzlichster Anteilnahme an dem Hinscheiden unseres lieben Verstorbenen, des Professors Chr. Stockey, danken wir alle innigst. Unseren besonderen Dank sprechen wir aus dem Herrn Oberbürgermeister, ferner dem Herrn Oberstudiendirektor Dr. Achenbach und dem Lehrerkollegium der Schlageter-Oberrealschule sowie den ehemaligen Schülern, die seiner in Treue gedachten. Im Namen aller Hinterbliebenen: D. Stockey. Bad Sassendorf, den 9. Januar 1939. Für die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen erwiesene Teilnahme sagen wir unseren herzlichsten Dank. Frau Johanna Somplatzki geb Bartsch und Geschwister Somplatzki. Gelsenkirchen, im Januar 1939. S Jüngerer kaufmännischer Angestelller (Angestellte) von groß. Holzbearbeitungsunternehmen für Werk in Gelsenkirchen zum bald. Eintritt gesucht. Bewerbungsgesuche mit handschr. Lebenslauf, Zeugnisabschr., Gehaltsrüch. und Lichtbild erb. —— 90 an die lau ansprüch. und unt. A. Z. 29 an d Allg. Z. Kräftig. Arbeiter für Dauerbeschäftigung mit gutem Akkordverdienst gesucht. Holzimprägnierwerk Rütgerswerke A. G. Gelsenkirchen=Bismarck=West Freiligrathstraße 8. Tüchtiger Bäckergeselle der auch in der Konditorei bewandert ist, sof. gesucht. Grenzstr. 173 Telephon 228 89 Auloschlosser gesucht. Opelvertretung Wanne=Eickel Ruf 41110 Damen= und Herrenfriseur und Herrenfriseur gesucht. Salon Hartfuß Hagen=Vorhalle Jungen, flotten Jungen Fleif gesellen stellt sofort ein 6. 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Schweres, eichenes Schlafzimmer men ere Betten, 2 Gasösen, fast neue Küche, Bücherschrank Schreibtisch zu verkaufen. Johannesstraße 16. lebens= und leistungsfähig bleiben. Ich beschließe daber unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen und unter Sicherstellung des Religionsunterrichtes, daß die Volksschulen in der Stadtgemeinde Gelsenkirchen mit Wirrung vom 1. April 1939 ab als Volksschulen eingerichtet werden, an denen gleichzeitig evangelische und katholische Lehrkräfte anzustellen sind. Die Schulbeiräte sind gehört. Binnen 4 Wochen, vom Tage der Bekanntmachung an, kann von Beteiligten das Vorhandensein der für meine Maßnahme gegebenen besonderen Gründe durch Einspruch bestritten werden. Der Einspruch ist bei dem unterzeichneten Oberbürgermeister einzulegen. Gelsenkirchen, 28. Dezember 1938 Der Oberbürgermeister Böhmer. Genehmigt! Münster, den 6. Januar 1939. u 6/4/3(L. S.) Der Regierungspräsident Abteil. für Kirchen und Schulen Klemm. NZEIGEN lichern guten Erfolg Sie werden LiIII heute In der SCHAUBURG kennen fernen! Heinz Rühmann wie noch nie inmitten einer Schar bester Darsteller: Agnes Straub, Will Dohm, Viktor Janson, Franz Schatheitlin, Fritz Rasp, Jak. Tiedtke Land unter rotem Adler. eine Reise nach Tirol Die neue Deulig-Tonwoche Vorprogramm: Hauptfilm: 2.55 3.40 5.15 7.50. Uhr 6.10 8.40 Uhr Stadttheater Gelsenkirchen Mittw., 11. Jan. 20.15 bis 23 Uhr Reihe D 7 und fteier Verkauf 1.— bis 3.50R1 „Lolenbilgk“ Theaterkasse Telefon 202 20. Rundfunk Dienstag, den 10. Jannar 6.00 Morgenlied 6.05 Durchsprüche für den Bouern 6.10 Knie—e beugt! 6.30 Freut euch des Lebens!(Schallplatten) 6.55 Morgenlied— Morgenruf 7.00 Wetter, Nachrichten roher Klang instann 7.10 Frühkonzert(Schallvlatten) 8.00 Wetter, Wasserstand— Kalenderblatt 8.10 Frauenturnen 8.30 Von Frankf.(Aus Konstanz): zur Werkpause. Stadttbeaterorch 1. Adam: Ouvertüre zu„König—.———. 2. Flotow: Fantasie aus der Oper„Martha" 3. Kaiser=Eric: Hidigeigei, Intermezzo 4. Verdi: Klarinettensolo aus„Ernani“./ 5. Strauß= Delirien=Walzer 6. Kiby: Menuett 7. Dierich: D' Pfeiferlbuam 9.30 Dorothea Christiana Erxleben geb. Levorin. die erste deutsche Frau, die den Doktortitel erwarb 9.45 Nachrichten 10.00 Von Pflanzen und Tieren und vom Brauchtum im Monat Januar 10.30 Kindergarten 11.00 Sendevause 11.45 Ein Dorf schafft sich sein Gemeindehaus 11.55 Wetterbericht 12.00 Heiteres von Gustav Albert Lortzing. Das Große Orchester und Solisten 1. Aus„Zar und Zimmermann“: a) Ouvertüre: b) Ariette: Die Eifersucht ist eine Plage: c) Duett: Darf ist wohl den Worten trauen: d) Duett: Darf eine niedre Magd es wagen: e) Holzschuhtanz] 2. Aus„Der Wildschütz": a) Arie: Auf des Lebens raschen Wogen: b) Arie: Fünftausend Taler 3. Aus„Undine“: a) Lied: Vater, Mutter. Schwestern. Brüder; b) Duett: Ich war in meinen jungen Jahren: c) Ballettmusik 13.00 Nachrichten— Glückwünsche 13.15 Konzertfortsetzung 4. Aus„Der Waffenschmied": a) Ouvertüre: b) Arie: Man wird ja einmal nur geboren: c) Arie: Wir armen, armen Mädchen. d) Duett: Du bist ein arheitsamer Mensch: e) Lied: Auch ich war ein Jüngling/ 5. Aus„Die Overnprobe“: Es ist um die Bestimmung. Lied 7 6. Fest=Ouvertüre 14.00 Nachrichten 14.10 Melodein— aus Köln am Rhein 15.00 Sendepause 16.00 Musik am Nachmittag(Schallplatten) Freitag, 13. Januar 17.00 Der Erzähler 20 bis 23.30 Uhr 17.10 Eine Hausmusikstunde. Der Wiener Hausmusikkreis und Solisten 1. Graupner: Sonate für Flöte. Vila d'amore und Cembalo/ 2. Hofmeister: Rondo für Viola d'amour und Cemhalo /8. Mozart: Larghetto und Allegto für Flöte. Viola und Cembalo 4. Telemann: Zwei Mennette für Flöte und Cembalo/ 5. Wagenseil: Divertimento F=Moll für Cembalo/ 6. Telemann: Trio E=Dur für Flöte. Nil— Die Bühnen der Stadt Essen. Opernhaus Dienstag, 10. Jan. 20 bis 22,30 Uhr Die Boheme. Mittwoch, 11. Jan. 20 bis 22,45 Die Entführung aus dem Serail. Donnerst., 12. Jan. keine Vorstellung Freitag, 13. Januar keine Vorstellung Samstag, 14. Jan. 20 bis 23 Uhr Der fliegende Holländer. Sonntag, 15. Jan. 15 bis 17,30 Uhr Der Vetter aus Dingsda. 20 bis 23,30 Uhr Undine, Schauspielhaus Dienstag, 10. Jan. 20 bis 22,45 Uhr Kreuzzug 1921. Mittwoch, 11. Jan. 20 bis 22,30 Uhr Vroni Mgreiter. Donnerst., 12. Jan. 15 b.: 17 Uhr Geschl. Vorstellg. für die 53.: Der Flötenpeter, 20 bis 22,45 Uhr Lauter Lügen. König Lear. Samstag, 14. Jan. 20 bis 22,30 Uhr Vroni Mareiter, Sonntag, 15. Jan 16 bis 18,45 Uhr Geschl. Vorstellg. für den SS.= Abschnitt XXV: Ich klage an löte. Viola d'amore und Cembalo 18.00 Werner von Siemens „Traumulus“. Vorverkauf Buchhandlung E. Müller Neumarkt 5, Fernruf 22161 Außer Vormiete 18.30 Von Bauernart und earbeit. Waldarbeiter äußer Vormiete und Heuerlinge Gesicht des Bauern im Emsland und in Wittgenstein7 Guter Fang in der Ostmark 19.00 Das Recht des Vlltags 19.10 Die W5W.=Stunde 19.55 Und heute? 20.00 Nachrichten 20.10—24.00 Ein bunter Tanzabend. Gaumusikzug 21 des Reichsarheitsdienstes Ratingen: Hermann Hagestedt mit seinem Tanzorchester Darin: 21—21.20 Ein Telephonreigen 22.00—22.15 Nachrichten Neue Kunden gewinnen Sie schnell durch die billigen Kleinanzeigen Vom deutschen Kleinemplänger#in Grob-Super D.K.E. 1938 RM. 35.—. Anz. RM. 5.—. 2.20 monatl. Radio-Plikatgr zastg#####