Einzelnummer 15 Pf., Sonnabends 20 Pf Ausgabe A olksblatt Ausg. A: Allgem. Ausgabe für Provinz, Waldeck, Hessen · Ausg. Be für Sauerland · Ausg.C: für Bieleseld und Minden=Ravensberg a Ausg. D: für Haar und Hellweg Amtliches Verkündungsblatt der Kreise Paderborn, Büren u. Warburg Im Verlage: Eichsfelder Volksblatt, Sächsische Zeitung, 7. Tag Beilagen: Täglich: Die Truhe bzw. Sonnabends: Der 7. Tag, monatlich: Heimatborn. Schriftleitung und Hauptgeschäftsstelle: Paderborn, Rosenstraße. Fernruf: S.-Nr. 3251. Draht-Anschrift: Volksblatt Paderborn. Postscheckkonto: Hannover 3304. Erfüllungsort und Gerichtsstand Paderborn. Anzeigenpreise sowie de Paderborn Annahmestellen für Anzeigen und Bezugsbedingungen siehe Schluß des Textteils. 89. Jahrg., Nummer 10. Donnerstag, den 13. Januar 1938 Erscheint täglich außer an Sonn- und Feiertagen. Bezugspreis: Durch die Post ins Haus gebracht 2,40 RM einschließlich 84 Pf. Postgebühren, vom Postamt abgeholt 2,10 RM einschließlich 48 Pf. Postgebühren. Durch Boten oder Vertreter bezogen 2,15 RM.— Bei Eintritt höherer Gewalt, Versagen der Lieterungsmittel usw. wird von uns keine Gewähr für Lieferung übernommen. Verlags-Postanstalt Paderborn Das Aufbauwerk an der Saar Gauleiker Bürckel schildert den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Wandel drei Jahre nach der Abstimmung Wie der Anschluß an das Wasserstraßennetz durchgeführt werden soll NSK.=Unterredung mit dem Gauleiter des Gaues Saarpfalz der NSDAP. * Am 13. Januar jährt sich zum dritten Male der Tag, an dem das Saarvolk mit überwältigender Mehrheit, allen fremden Einflüsterungen und Verlockungen zum Trotz, sich wieder zum deutschen Mutterland bekannte, von dem es durch das Diktat von Versailles 15 Jahre getrennt war. Drei Jahre sind eine kurze Zeit für die Aufbauarbeit, die hier an der Grenze des Reiches tatkräftig in die Wege geleitet wurde. Was trotz dieser knappen Zeitspanne aus der Kraft des Nationalsozialismus an großartigen Leistungen vollbracht wurde, wie ein harter Wille und gemeinsamer Glaube unmöglich Dünkendes erzwang, das kennzeichnete der energische und tatkräftige Garant für das Aufbauwerk im Saarland. Gauleiter Josef Bürckel. in klaren und imponierenden Umrissen in einer Unterredung mit der Nationalsozialistischen Parteikorrespondenz. Der Aufstieg der Wirtschaft, die umfassende sozialpolitische Wandlung, das Bekenntnis der Bevölkerung zu Arbeit und Frieden unter der Fahne des nationalsozialistischen Reiches fand in den Ausführungen des Gauleiters beredten Ausdruck. Von besonderer Bedeutung für den zukünftigen Einsatz sind dabei seine ersten Darstellungen des gewaltigen Projektes, das durch den Baueines 127 Kilometer langen Saarpfalz=Rhein=Kanals, dem Saarland den lebensnotwendigen Anschluß an das deutsche Wasserstraßennetz schaffen soll. Kräfte des Saarlandes in das große Werk des Wirtschaftsneubaues unseres Reiches eingegliedert werden können, und wie dabei die jetzige, den Wirtschaftsaufbau so stark hemmende frachtexzentrische Lage des Saarlandes auszugleichen ist, läßt die Frage des Saarpfalz=Rhein=Kanals im höchsten Maße aktuell werden. Das durch die historische Tat des Führers am 7. März 1936 unter die volle Souveränität des Reiches zurückgekehrte deutsche Land links des Rheines weist nur ganz kurze unbedeutende kanalisierte Flußstrecken bzw. Kanäle auf, wodurch der saarländische Güterabsatz im Gegensatz zum rheinischwestfälischen Industriegebiet stark benachteiligt ist. Wichtiger aber als andere geopolitische und politische Erwägungen sprechen die wirtschaftlichen Notwendigkeiten für den Anschluß des Saarlandes an das deutsche Wasserstraßennetz, weil es dabei in des Wortes vollem Sinne um eine Lebensfrage des Saarlandes geht. Ich hoffe deshalb, daß in diesem Jahr die Kanalfrage ihre endgültige Klärung finden wird.“ Gauleiter Bürckel weist am Anfang der Unterredung noch einmal auf die verzweifelten Anstrengungen hin, die von der gegnerischen Seite, besonders von den aus dem Reich nach der Machtübernahme ins Saargebiet geflüchteten Emigranten, vor drei Jahren in den Wochen vor der Abstimmung unternommen wurden, um mit aller Gewalt die Rückgliederung zu verhindern„Nachdem 15 Jahre lang kein Mittel unversucht blieb, um die Blicke des Saarvolkes nach dem Westen zu richten, erreichten in dieser Zeit all die krampfhaften Bemühungen ihren Höhepunkt. Während die deutsche Front nichts versprach, sondern nur die Herzen und Seelen mobilisierte, warde auf der anderen Seite besonders mit der Hervorhebung wirtschaftlicher Vorteile Streikrecht, malte das Schreckgespenst des im Dritten Reich geknechteten Arbeiters an die Wand und bot das letzte Mittel auf, um die psychologischen Voraussetzungen für eine Abstimmung zu schaffen, deren Sieg der Status quo, die„freie Saar“ von Frankreichs Gnaden sein sollte. Der Erfolg der Abstimmung bewies aber, daß sich diese Leute gründlich in der Schlagkraft ihrer verlogenen Parolen verrechnet hatten. Die Stimme des Blutes im deutschen Arbeiter war stärker als alle Verlockungen eines sterbenden Systems. Stolze Zeugnisse eines Aufbaus der Tat Nach der Rückgliederung setzte sofort, wie Gauleiter Bürckel ausführt, eine zähe, nie ermüdende Aufbauarbeit ein. Ein trauriges Erbe war übernommen worden. Mehr als 70000 Arbeitslose gab es im Saargebiet. Total durch Raubbau heruntergewirtschaftete, Gruben und eine Industrie, die größtenteils durch die Zollschranken und durch die Belieferung des nun ausfallenden französischen Marktes mit den hochqualifizierten deutschen Erzeugnissen nicht konkurrieren konnte, bereiteten viel Sorge. Zielbewußt wurde aber das Aufbauwerk mit harten Händen angefaßt, und heute, im vierten Jahre der Rückgliederung, sind diese Mängel nicht nur größtenteils überwunden, sondern auch die Arbeitslosenziffer konnte auf weniger als ein Fünftel der früheren Höhe gesenkt werden. “ Umfangreiche Bauten, wie z. B. das vom Führer der Stadt Saarbrücken geschenkte Theater, das in diesem Jahhr seiner Bestimmung, ein Bollwerk deutschen Geistes im Westen zu sein, übergeben werden wird, Regierungs= und Parteibauten, Siedlungen und Schulhäuser, HJ.=Heime usw. haben vielen Volksgenossen wieder Arbeit und Brot gegeben. Der oberste Grundsatz Eine der wichtigsten Aufgaben war nach der Rückgliederung die Nationalisierung der breiten Masse. „Nationalisieren tut man", betont Gauleiter Bürckel, „wenn man dem kleinen Mann sein Recht gibt, wenn der Aermste das unbedingte Gefühl hat, ein vollwertiges Mitglied der deutschen Volksgemeinschaft zu sein. Die Zuverlässigkeit des Volkes an der Grenze ist stets ein Beweis für die richtige Sozialpolitik. Es geht hier weder um kapitalistische noch um marxistische, sondern nur um rein deutsche Belange. Im Verfolg dieser Politik wird noch manchmal gehobelt werden müssen, und dieses wird ohne Rücksicht geschehen, denn wenn es um das Wohl der Gesamtheit geht, dann darf es keine Sonderinteressen geben.“ Deutliches Beispiel sozialen Wandels Der Gauleiter kommt dann auf die von ihm durchgeführte Angliederung der Löhne der Saargruben mit denen des Ruhrbergbaues zu sprechen. Schon vor dem Kriege verdiente der Saararbeiter 6 bis 9 v. H. weniger als sein Arbeitskamerad an der Ruhr. Mit der Begründung, daß der Saarbergmann nicht so leistungsfähig sei, und mit seiner Zurücksetzung wurde jetzt endgültig Schluß gemacht. Eingehende Untersuchungen und Leistungsproben, die auf Veranlassung des Gauleiters durchgeführt wurden, haben bewiesen, daß die Leistungen des Saararbeiters außerordentlich gut sind und keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Daß diese von der Arbeiterschaft freudig begrüßte Maßnahme den Widerstand gewisser reaktionärer Kreise auslösen würde, war vorauszusehen. Der Gauleiter betont in diesem Zusammenhang, der kennzeichnend für die sozialpolitische Aufbauarbeit im Saarland ist, besonders das Verständnis und die tatkräftige Unterstützung, die er bei der Durchführung der Lohnangleichung durch den Beauftragten für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Hermann Göring, fand. Das größte Projekt: Saarpfalz-Rhein-Kanal Auf die Frage nach dem großten Zukunftsprojekt des Saarevietes geht Gauleiter Bürckel erstmals ausführlich auf den lan des Baues eines Saarpfalz=Rkein=Kanals ein. „Die Bemühungen und Sorgen, wie die wirtschaftlichen 127 Kilometer Wasserstraßen mit neun Hebewerken Die Linienführung des geplanten Kanals ist folgende: Nach seiner Abzweigung von der Saar innerhalb des östlichen Stadtgebietes von Saarbrücken steigt der Kanal aus dem Saartal mit drei Hebewerken auf und erreicht bereits fünf Kilometer nach der Abzweigung bei Sengscheidt im Grumbachtal seine größte Höhe. Er verläuft dann unmittelbar südlich am Stadtgebiet von St. Ingbert vorbei über Rohrbach, Geiskircher Hof, Kohlhof, überquert das Bliestal südlich von Niederbexbach und führt von Homburg am Nordrande des Landstuhler Bruches entlang bis Kaiserslautern und in östlicher Richtung weiter bis Enkenbach, um in einem nördlich gegen den Donnersberg führenden Bogen die Senken zwischen Donnersberg und den Nordausläufern des Haardtgebirges zu erreichen. Von hier aus erfolgt der Abstieg zur Rheinebene und zum Rhein mit insgesamt sechs Hebewerken über Grünstadt und Frankenthal. Die Einmündung in den Rhein soll unmittelbar gegenüber dem Altrhein nördlich von Mannheim erfolgen. Auf diese Weise werden die Mannheimer Häfen und der kanalisierte Neckar auf dem kürzesten Wege erreicht, ohne daß ein besonderer Schleppdienst rheinaufwärts erforderlich ist. Die Länge des projektierten Kanals wird 127 Kilometer betragen. Der judenreinste Gan Deutschlands Nach dem politischen Katholizismus und dem Judentum befragt, antwortet Gauleiter Bürckel, daß der politische Katholizismus im Gau Saarpfalz eine theoretische Angelegenheit sei, die man am besten durch eine anstandige nationalsozialistische Praxis widerlegen könne; denn die Praxis habe bisher stets die Theorie ins Hintertreffen gebracht. Die Juden des Saargebietes hätten von der Möglichkeit, mit Sack und Pack nach der Abstimmung das Weite zu suchen, die ihnen durch die römischen Protokolle des Völkerbundes gegeben wurde, fast restlos Gebrauch gemacht, so daß der Gau Saarpfalz zur größten Freude seiner Bewohner der judenreinste geworden sei. Friedensbekenntnis des Saarlandes Am Schluß kommt der Gauleiter noch auf die Grenzlandpolitik zu sprechen und betont, daß im Saarland alles getan wird, um an der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich mitzuarbeiten. Gerade der wirtschaftliche Aufbau des Gaues Saarpfalz und alle Zukunftspläne bekundeten klar und deutlich diesen Friedenswillen. Der einfältigste Mensch müsse einsehen, daß ein Volk, das den Frieden mit Frankreich will, bestimmt nicht im Geschützbereich der französischen Festungslinie eine starke und leistungsfähige Wirtschäft emporwachsen lasse. Das Saarland kenne nur das eine zum Wohle des ganzen deutschen Volkes und seiner Zukunft unter Adolf Hitler im Frieden mit allem Einsatz, dessen der Nationalsozialismus fähig ist, am Werk des Friedens zu arbeiten. Werner Mühe Dr. Filchner in Berlin herzlich empfangen Willkommensgrüße von Dr. Goebbels, von Blomberg und Dr. Ley] Sieg-Heil des Forschers auf den Berlin, 12. Jan. Dr. Wilhelm Filchner traf am Mittwochnachmittag in Begleitung seiner Tochter mit dem fahrplanmäßigen D-Zug aus Frankfurt a. M. in der Reichshauptstadt ein. Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht sowie zahlreiche wissenschaftliche Vereinigungen bereiteten dem berühmten Forscher bei seiner Ankunft auf dem Anhalter Bahnhof einen herzlichen Empfang. Auf dem Bahnsteig hatten sich u. a. Staatssekretär Hanke vom Reichspropagandaministerium, Hauptamtsleiter Claus Selzner von der DAF., der Kommandant von Berlin, Generalmajor Seifert, Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Reichserziehungsministeriums, der Auslandsorganisation der NSDAP., des Amtes Rosenberg, des Amtes Deutsches Volksbildungswerk, des Berliner Stadtpräsidenten usw. eingefunden. Die Bahnhofshalle war zu Ehren des Forschers mit den Farben des Reiches geschmückt. Als der Zug einlief, spielte der Gaumusikzug der Werkscharen. Kaum war der Zug zum Stehen gekommen, da hatte man Dr. Filchner bereits an einem Fenster entdeckt und überschüttete ihn mit Blumenstraußen.„Staatssekretär Hanke hieß den Forscher im Auftrage von Reichsminister Dr. Goebbels, auch in seiner Eigenschaft als Berliner Ghauleiter, in der Reichshauptstadt willkommen. Dabei überreichte er ihm ein Handschreiben des Ministers. Generalmajor Seifert überbrachte die Willkommensgrüße des Oberbefehlshabers der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, Hauptamtsleiter Selzner die Grüße von Dr. Ley. Dr. Filchner, der einen außerordentlich frischen Eindruck machte, dankte für den überaus freundlichen Empfang und gab seiner Freude darüber Ausdruck, nach vierjähriger Abwesenheit die Reichshauptstadt wiederzusehen. Bei seinem Eintritt in die Hauptstadt des Dritten Reiches wisse er nichts Besseres, als in tiefer Dankbarkeit ein Siegheil auf den Führer auszubringen. Begeistert stimmten die Anwesenden in den Ruf ein, um anschließend die Lieder der Nation zu singen.— Vor dem Bahnhof hatten sich ehlreiche Volksgenossen versammelt, die den Forscher mit stürmischen Heilrufen begrüßten. Das Begrüßungsschreiben Dr. Goebbels Berlin, 12. Jan. Das von Staatssekretär Hanke überreichte Schreiben des Ministers hat folgenden Wortlaut: „An dem Tage, an dem Sie von Ihrer im Jahre 1934 begonnenen Forschungsreise heimkehren, heiße ich Sie als Gauleiter von Berlin in der Reichshauptstadt herzlich willkommen und spreche Ihnen nochmals auf diesem Wege meine aufrichtigsten Glückwünsche aus. Ihre jahrelange wissenschaftliche Arbeit in unerforschten Gegenden der Erde. Ihr unerschrockener persönlicher Einsatz für Ihre großen Ziele finden heute die Anerkennung, die Ihnen gebührt. Der Führer hat Sie mit dem höchsten Preis ausgezeichnet, den das neue Deutschland für Kunst und Wissenschaft zu vergeben hat. Als Sie im Jahre 1928 von Ihrer Expedition durch China, Tibet und Indien nach Berlin zurückkehrten, fanden sich nur wenige getreue Freunde zum Empfang ein. Heute empfängt Sie voll Begeisterung das ganze deutsche Volk. Nicht nur die Wissenschaft, die Ihnen hervorragende Beiträge zur Lösung des AntarktisProblems, die Erforschung vieler„weißer Flecke“ auf der Erdkugel und wichtige geophysikalische Untersuchungen verdankt, feiert Sie an Ihrem Ehrentage. Die deutsche Jugend, der Sie durch Ihre Entschlußkraft, Ihren unbeugsamen Mut und Ihre anspruchslose Bescheidenheit ein Beispiel echten deutschen Mannestums sind, verehrt Sie als Vorbild. Am 30. Januar, dem fünften Jahrestage der Machtübernahme durch die nationalsozialistische Bewegung, wird Ihnen der Führer und Reichskanzler selbst den deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft überreichen und damit vor aller Welt kund tun, daß das deutsche Volk seine besten Söhne zu würdigen weiß. Ich aber, sehr verehrter Herr Dr. Filchner, wünsche Ihnen, daß Sie bei guter Gesundheit Ihren Weg weiter zum Erfolg gehen, getreu Ihrem Wahlspruch: Nicht auslassen— durchhalten!" Vom Führer ernannt Berlin, 12. Jan. Der Führer und Reichskanzler hat zu Mitgliedern des Dienststrafsenates beim Reichsgericht für die Zeit vom 1. Januar 1938 bis 31. Dezember 1940 bestellt: den Senatspräsidenten Karl Engert, Berlin; den Volksgerichtsrat Kurt Albrecht, Berlin, den Volksgerichtsrat Walter Hartmann, Berlin. Senatspräsident Engert führt die Amtsbezeichnung Vizepräsident des Volksgerichtshofes. Heirat des Reichskriegsministers Berlin, 12. Jan. Der Reichskriegsminister Generalfeld marschall von Blomberg hat sich, am 12. Januar mit Gruhn vermählt. Der Führer und Reichskanzler und oberst Göring waren Trauzeugen. räulein eneralVeränderungen im Münchener Musikleben. Der Leiter der Münchener Philharmoniker. Geheimrat Di. Siegmund von Hausegger, wurde mit Rücksicht auf seinen Wunsch von seinem Amt entbunden. Oberbürgermeister Fiehler hat gleichzeitig Professor Oswald Kobaßta=Wien mit Wirkung ab 1. Oktober 1938 zum künstlerischen Leiter und ersten Kapellmeister der Münchener Philharmoniker berufen. Japan zur Niederwerfung Chinas entschlossen Die Bedeutung der Reise Woroschilows nach dem Fernen Osten— Kein rasches Ende des fernöstlichen Konfliktes aozusehen Berlin, 12. Jan.(Eigener Bericht) Angesichts der spärlichen Nachrichten über größere Kampfhandlungen glaubt man in Europa beinahe an einen Stillstand im chinesisch=japanischen Konflikt. Aber südlich von Schanghai haben die Chinesen einen wütenden Gegenangriff gegen die Japaner eingeleitet, der auf beiden Seiten viel Blut kostete ohne den Chinesen einen greifbaren Vorteil zu bringen. Die beiderseitigen Luftstreitkräfte haben die Flugplätze von Nanking und Hankau bombardiert. Zahlreiche Verluste an Flugzeugen waren auf beiden Seiten zu verzeichnen. In Nordchina setzten die Japaner ihren Vormarsch in die Provinz Schantung fort. Von Ruhe wäre also keineswegs zu sprechen. Die Umbildung der Zentralregierung und die Freisetzung Tschiangkaischeks ausschließlich für den Krieg haben in Japan nicht gerade dazu beigetragen, die Lage rosiger zu sehen, als sie ist. Vor einigen Wochen sind Tschiangkaischek vier Forverungen der japanischen Armee überreicht worden, die man als Grundlage für eine Beilegung des Konfliktes ansah. Da in diesen Forderungen unter vielen anderen Bedingungen auch die Rede von ständigen japanischen Truppenaufenthalten in jetzt eroberten Gebieten war, wurden diese Forderungen sofort oyne Prüfung abgelehnt. Ein eigenartiger Zustand: Auf der einen Seite lehnt man es offiziell ab, mit Tschiangkaischek zu verhandeln, auf der anderen Seite laufen Vermittlungsvorschläge, diplomatische Erkundungen ständig weiter. In Tokio ist in den Militär= und Marinekreisen der Wille zur völligen Niederwerfung der chinesischen Zentralregierung stärker denn je, man sieht aber im Lande selbst durchaus die Schwierigkeiten, die sich ergeben würden, wenn Tschiangkaischek den Kleinkrieg planmäßig organisiert, wie er ankündigt, und weiter seine Zufuhr an Kriegsmaterial aus dem Ausland verstärkt. Die Hoffnung, durch einen kurzen und vernichtenden Feldzug die Truppen der Zentralregierung und den Widerstandswillen der Chinesen zu demoralisieren, ist gescheitert. Unverkennbar tritt das Eingreifen der Sowjetrussen immer stärker in Erscheinung. Aus diesem Grunde trägt die Reise des Sowjetmarschalls Woroschilow nach dem Fernen Osten mehr denn je dazu bei, die Lage in der Mandschurei und in den chinesischen Außengebieten der Mongolei zu überprüfen. Der größte Teil der japanischen Landstreitkräfte steht ja zurzeit durchaus nicht in China, sondern immer noch an der mandschurischen Grenze. Wie stark die ihnen dort gegenüberstehenden Armeekorps der Sowjets sind, weiß niemand genau. Niemand wird jedoch in Japan kriegerische Verwicklungen in der Mandschurei in einem Augenblick wünschen, da einige Hunderttausend Japaner auf dem chinesischen Kriegsschauplatz gefesselt sind. Daß auf beiden Seiten kaum mit einem Zusammenstoß an der mandschurischen Grenze gerechnet wird, geht auch schon aus der vor einigen Tagen zwischen Japan und Sowjetrußland erfolgten Einigung über die japanischen Fischereirechte bei Nordsachalin und an den russischen Küsten hervor. Der soeben erneuerte Vertrag ist für die japanische Ernährung mit Fischen äußerst wichtig. Weitaus unklarer dagegen bleiben die Verhältnisse in der Mongolei. Wie sehr hier alles in den letzten zwanzig Jahren durcheinandergeht, haben uns die beiden letzten Bücher Sven Hedins„Die Flucht des großen Pferdes“ und„Die Seidenstraße“ und das hochinteressante Buch des Times=Korrespondenten Peter Fleming„Tartaren= nachrichten“ aufschlußreich dargelegt. Formalrechtlich gehören Tibet, Turkestan(Sinkiang), die Innere und die Aeußere Mongolei ebenso wie die Mandschurei zu China. Längst jedoch ist die Mandschurei ausschließlich in japanischen Händen und die Innere Mongolei mit der Hauptstadt Kalgan in den Einfluß von Japan ergebenen Mongolenfürsten geraten. Die Verhältnisse in Turkestan, dem Tarim=Becken, liegen völlig ungeklärt. während die absolute Beherrschung der riesigen Aeußeren Mongolei durch die Sowjets eine Tatsache ist. Die Japaner gehen nun sehr energisch daran, angesichts der staatsrechtlich aber noch ungeklärten Ansprüche mit Hilfe der Mongolenfürsten, der erbitterten Feinde der Sowjets, von der Inneren in die Aeußere Mongolei vorzustoßen. Sie wollen vor allen Dingen auch Einfluß auf Turkenan gewinnen, um schon allein dadurch die Zufahrtswege der Sowjets nach China abzuschneiden, jene großen Karawanenstraßen, deren Brauchbarkeit für Massentransporte durch die letzten Expeditionen Sven Hedins erprobt wurde. Die Sowjetrussen haben ihrerseits die Zufahrtsstraßen von Sibirien nach Turkestan sehr gründlich ausgebaut. Sie sind also am längeren Hebelarm, da sie Material und Truppen eher in die strittigen Gebiete werfen können. Sicherlich dient die Reise Woroschilows nicht zuletzt der Prüfung der Möglichkeiten in der Mongolei, denn hier wird sich aller Voraussicht nach ein ähnlicher Kampf wie in China entwickeln, der von Seiten der Sowsets wie der Japaner keineswegs orfiziell, aber ebenso wirkungsvoll inorfiziell mit Hilfe mongolischer Formationen und der kriegerischen Dunganen durchgeführt werden wird. Ein Tummelfeld unbegrenzten Ausmaßes für abenteuerliche Elemente, wobei die vielen Tausend Weißrussen längs der Sowjetgrenze sicherlich nicht unbeteiligt bleiben werden. Die japanischen Admiräle fordern nun, um auch im Süden die Zufuhr an Kriegsmaterial nach China zu sperren. die Blockade von Hongkong. Wir hören aus dieser britischen Handelsmetropole, daß die ungeheuren Speicheranlagen mit Kriegsmaterigl überfüllt seien, weil die Autostraßen und die einzige Eisenbahnlinie von Hongkong nach Kanton und ins Landesinnere wiederholt von den japanischen Bombern zerstört werden. Trotzdem scheinen aber immer noch Tausende von Tonnen an Kriegsmaterial von Hongkong in die Etappen Tschiangkaischeks befördert zu werden, während angeblich die Franzosen die Beförderung von Kriegsmaterial von Tonkina über die Eisenbahnlinie nach Yünnan, der südlichsten chinesischen Provinz, untersagt haben sollen. Es wird aber sicher nicht an Anstrengungen fehlen, die Franzosen zu einer Aenderung ihrer Haltung zu veranlassen. So sehen wir zu Beginn des Jahres 1938 nach fünfmonatiger Dauer des japanisch=chinesischen Kampfes wenig erfreuliche Anstalten„für eine Beilegung des Konfliktes, dessen furchtbare Wirkungen auf das Wirtschaftsleben beider Völker von Tag zu Tag offensichtlicher werden. Die Diktatur der CGT=Gewerkschaft Chautemps Aussprache-Aktion zur sozialen Befriedung bereits gescheiterk] Erneute Zuspitzung der Lage Paris, 12. Jan. Ministerpräsident Chautemps empfing den Vorsitzenden des französischen Arbeitgeberverbandes, Gignour. mit dem er sich über die für Mittwoch vorgesehene Sozialaussprache im Matiguon=Palast unterhielt. Der Ministerpräsident wies darauf hin, daß es unmöglich sei, auch diejenigen Organisationen zur Teilnahme aufzufordern, die ihm genannt worden seien nier die ihn um ihre Cinladung ersucht hätten. Er hale dieser Aussprache den Charakter einer Gegenüberstellung der beiden großen Organisationen, der C GT.=Gewerkschaft und des Arbeitgeber=Verbandes. geben wollen, die sich so oft in Widerspruch befänden. Aber die Gegenwart zahlreicher anderer Personen würde den Charakter einer solchen Aussprache völlig verändern. Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes, Gignoux, wies in seiner Antwort an den Ministerpräsidenten darauf hin, daß er einen bestimmt umrissenen Auftrag habe, von dem er nicht abweichen könne. Unter den vom Ministerpräsidenten angegebenen Umständen werde der Arbeitgeberverband an der Mittwochaussprache im Matignon=Palast nicht teilnehmen. Der Arbeitgeberverband werde aber trotzdem auch weiterhin dem Ministerpräsidenten zur Zusammenarbeit zur Verfügung stehen zum Zweck von Unterredungen, sobald sich solche als nutzlich erweisen würden. Der Spitzenverband der französischen Gewerkschaften hat durch seinen Vorsitzenden ein Schreiben an den Ministerpräsidenten gerichtet, in dem die Verwunderung und das Bedauern ausgedrückt werden, daß die Vertreter der Berufsgewerkschaften trotz ihres entsprechenden Gesuchs nicht zu einer Teilnahme an der geplanten Sozialaussprache im Matignon=Palast aufgefordert worden sind. In dem Schreiben wendet sich der Vorsitzende der Berufsgewerkschaften mit heftigen Worten gegen die CGT.=Gewerkschaft, deren Haltung im Laufe der letzten Wochen von einer unzulässigen Erpressung der Regierung gegenüber gekennzeichnet sei. Die Mitglieder der Berufsgewerkschaften hätten nicht das geringste Verständnis für das Vorgehen der CGT.=Gewerkschaft, die den Rechten und Pflichten der gesetzgebenden Macht gegenüber eine offene Mißachtung zutage lege und die über die verantwortliche Regierung eine tatsächliche Diktaturgewalt ausübe. Auch der Arbeitsminister bemüht sich vergeblich. Nach zwanzig Streiktagen in vier großen Toulouser Einheitspreisgeschäften hat die Direktion der Häuser die Entlassung sämtlicher Angestellter mit der Begründung des Vertragsbruches beschlossen. Obwohl sich auch hier der Arbeitsminister um eine Schlichtung bemüht hatte, war eine friedliche Regelung nicht zustande gekommen. Arbeitslose besetzen Bürgermeisterämter Paris, 12. Jan. 150 Arbeitslose von Lunel erschienen auf der Bürgermeisterei und verlangten im Hinblick auf die steigenden Preise eine Erhöhung ihrer Unterstützungsbezüge, 7 Liter Milch die Woche und die Bewilligung eines geheizten Raumes, wo ihre Kinder spielen könnten. Als der Bürgermeister den Fooderungen nicht nachkam und die Arbeitslosen auf später vertröstete, schritten diese zur Besetzung des Bürgermeisteramtes, das der Gemeindevorsteher später durch die Polizei wieder räumen ließ. In Royan bei La Rochelle kam es ebenfälls zu einer Besetzung der Bürgermeisterei durch Arbeitslose, die sofortige Zahlung von Unterstützungsgeldern verlangten. Auch in diesem Falle mußte die Polizei zur Räumung herbeigerufen werden, als der Forderung nicht nachgekommen werden konnte. Unter verletzung bestehender verträge Sowjekrußland verlangt Schließung ausländischer Konsulate in Leningrad Moskau, 12. Jan. Wie aus diplomatischen Kreisen mit Sicherheit verlautet, richtete in den letzten Tagen der stellvertretende Außenkommissar Potjemkin im Auftrage seiner Regierung an die Leiter der hiesigen diplomatischen Missionen Großbritanniens, Schwedens, Norwegens, Lettlands und Estlands das Ersuchen, ihre konsularischen Vertretungen in Leningrad im Laufe von zwei Monaten zu liquidieren. Als Grund gab Potjemkin an, daß die Sowjetregierung durch diese Maßnahme die Wechselseitigkeit der Konsularbeziehungen zwischen der Sowjetunion und den genannten Staaten herzustellen wünsche. Wie man weiter erfährt, wird auch Dänemark zur Schließung seines Konsulates in Leningrad aufgefordert werden. In Leningrad werden demnach nur noch zwei ausländische Konsulate bestehen bleiben: nämlich das finnische Generalkonsulat(auf Grund der Reziprozität mit der sowjetischen Konsulartertretung in Wybora) und ein polnisches Generalkonsulat(auf Grund der sowjetpolnischen Abmachungen vom Juli des Vorjahres, wonach Polen die Unterhaltung dreier Konsulate in der Sowjetunion zugestanden wurde). Die Forderung der Liquidierung des norwegischen KonStalin sucht Sündenböcke Diesmal für das unentwirrbare Finanzchaos Moskau, 11. Jan. In einem Artikel der„Prawda“ richtet der erst vor kurzem mit der Leitung des Finanzkommissariats der Sowjetunion betraute Volkskommissar Tschuber sensationelle Anschuldigungen gegen die frühere Leitung des sowjetischen Finanzwesens, die„samt und sonders einschließlich des früheren Finanzkommissars Grinko“ aus„Banditen und Spionen" bestanden habe. Grinko und seine„Bande“ hätten sich als gemeine Spione erwiesen. Sie hätten nicht nur geheime Dokumente an das Ausland weitergegeben(!), sondern auch auf dem Gebiet des Finanzwesens Sabotage und Schädlingsarbeit in größtem Umfange betrieben. So hätten sie durch Willkürakte bei der Steuererhebung versucht, die Unzufriedenheit der Bevölkerung aufzustacheln und sich selbst durch Unterschlagungen vereichert. In zahllosen Finanz= und Steuerämtern, in Banken und Sparkassen hätten die„Trotzkisten“=Helfershelfer der„Bande Grinko“ gesessen. Inzwischen habe die GPU„erfolgreich“ mit den Staatsfeinden im Finanzapparat der Sowjetunion aufgeräumt. Freilich seien längst nicht alle Spione und Verräter entlarvt. Es gelte gegenwärtig, die ganze Behörde einer neuen scharfen Kontrolle zu unterziehen. Bez ichnend ist, daß Tschuber das in Wirklichkeit durch die latente Inflation hervorgerufene Durcheinander im sowjetischen Finanzwesen, welches er der Sabotage der „Spione" zur Last legen will, im übrigen durchaus zugesteht. Seine gegen die frühere Leitung des Finanzkommissariats erhobenen Anschuldigungen sind ein geradezu klassisches Beispiel dafür, wie die Verantwortung für die Sünden der Vergangenheit und die gegenwärtigen Mißstände den„Stagtsfeinden“ zur Last gelegt werden. wenigen Tagen unternahm die Polizei einen überraschenden Schlag gegen eine südische Organisation, bei der zahlreiche in jiddischer Sprache abgefaßten Agitationsbriefe abgefaßt wurden und der nachdrücklich den Nachweis für das enge Zusammenwirken von Juden= und Moskauagenten ergab. Am Dienstag wurden die Säuberungsmaßnahmen fortgesetzt mit einer polizeilichen Durchsuchung in dem Büro der kommunistischen Organisation„Freunde der Sowjetunion“. Eine große Menge Hetzschriften und auf Schleichwegen eingeschmuggelter bolschewistischer Agitationsblättchen konnten beschlagnahmt werden. sulates in Leningrad verstößt, wie hier vermerkt wird, gegen den bestehenden Freundschafts= und Handelsvertrag zwischen Norwegen und der Sowjetunion, der die Bestimmung enthält, daß die bei Abschluß des Vertrages bestehenden Konsularvertretungen nicht angetastet werden sollen. Weiter heißt es, daß das Sowjetaußenkommissariat auch an die hiesige türkische Botschaft mit ähnlichen, die Schließung türkischer Konsulate in Südrußland betreffenden Forderungen herangetreten sei. #. Bei den Leningrader„Vertretungen Großbritanniens, Schwedens, Lettlands und Estlands, deren Liquidierung von Sowjetseite gefordert wird, handelt es sich um Generalkonsulate. Norwegen und Dänemark unterhielten in Leningrad Konsulate. Mit der Auflösung der Leningrader ausländischen Konsularvertretungen will die Sowjetregierung offenbar eine moglichst weitgehende Abschließung Leningrads, des größten sowjetrussischen Seehafens und der zweitgrößten Stadt der Sowjetunion, vom Auslande erreichen. Vor der Wahl Stalins zum Staatsoberhaupt Moskau, 12. Jan. Am Mittwoch nachmittag trat der „Oberste Rat der Sowjetunion", der im ganzen 1143 Mitglieder zählt, im Moskauer Kreml zu seiner ersten Sitzung zusammen. Die beiden Kammern des Obersten Rates, die sogenannten Bundessowjets und die Nationalitatensowjets, versammelten sich zunächst getrennt, um die Konstitüierung vorzunehmen. Auf Donnerstag wird dann wahrscheinlich eine gemeinsame Sitzung beider Kammern anberaumt werden, um den Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Rates, 11 stellvertvetende Vorsitzende sowie 24 Mitglieder des Präsidiums zu wählen. Man hält es für möglich, daß Stalin selbst, der bisher ja nur Parteiämter und niemals ein leitendes Staatsamt bekleidete, zum Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Rates, d. h. zum offiziellen Staatsoberhaupt der Sowjetunion gewählt werden könnte. Dem Obersten Rat obliegt weiter die Bestätigung des Rates der Volkskommissare, der nach dem Buchstaben der Verfassung lediglich dessen ausführendes Organ ist. Zuchthaus für Rache Silbermann und Konsorten Angriffe gegen den englischen Luftfahrtminister Kanada wehrt sich gegen den Weltfeind Montreal, 11. Jan. Der Ministerpräsident des kanadischen Quebey, Duples is, setzt seinen energischen Kampf gegen die neuerdings auch in Kanada stärker hervortretende unterirdische Betätigung bolschewistischer Elemente unablässig fort. Den Auftakt hatte im November das Verbot zweier kommunistischer Hetzblätter gebildet. Vor Warschau, 12. Jan. Vor dem Bezirksgericht in Braslaw im Wilnagebiet hatten sich 12 Mitglieder der„Kommunistischen Partei West=Weißrußlands“ zu verantworten. Sie wurden wegen kommunistischer Hetzarbeit mit dem Ziel, einzelne Teile des polnischen Staates von Polen abzutreten, zu Zuchthausstrafen von drei bis neun Jahren verurteilt. Bezeichnenderweise besteht auch in diesem Falle der größte Teil der angeblichen Weißrussen aus Juden. Die beiden Haupthetzer, die je neun Jahre Zuchthaus erhielten, sind die beiden Jüdinnen Rache Silbermann und Chaja Soja. In Warschau beginnt am Mittwoch ein Prozeß gegen 40 Mitglieder der polnischen kommunistischen Partei. Von den 40 Angeklagten sind nur drei Polen, alle übrigen sind Juden. Französisches Kanenenboot feuert auf sowjetspanische Flieger Paris, 12. Jan. Nach einer hier vorliegenden HavasMeldung aus Perpignan überflogen am Mittwochmorgen zwei rotspanische Flugzeuge sowjetrussischer Herkunft auf der Höhe von Port Vendre in etwa 300 Meter Höhe das französische Kanonenboot„Suippe“. In Ausführung des Befehles, den die Kontrollschiffe erhalten haben, ließ der Kommandant des französischen Kriegsschiffes sofort das Feuer eröffnen. Die beiden Maschinen entfernten sich daraufhin. Aber wenig später traf ein drittes Flugzeug ein, auf das gleichfalls das Feuer eröffnet wurde. Auch dieser Apparat flog sofort in Richtung auf Sowjetspanien davon. Das Kanonenboot erreichte sodann ohne weiteren Zwischenfall den Hafen von Port Vendre. London, 12. Jan. Die Presseangriffe gegen den britischen Luftfahrtminister gehen unvermindert weiter. So schildert der Luftfahrtkorrespondent des „News Chronicle" die Unzufriedenheit der britischen Luftfahrtindustrie mit der Tätigkeit des Ministeriums. Täglich kämen aus verantwortlichen Kreisen innerhalb und außerhalb der Luftfahrtindustrie Beweise für die Verzögerung des nationalen Luftaufrüstungsprogramms. Tausende von Motoren könnten nicht eingebaut werden, weil die Flugzeuge dafür fehlten. Wenn man fast drei Jahre lang mit diesen Dingen zu tun gehabt habe, dann gebe es keine Entschuldigung für diesen ernsthaften Manael. Darüber hinaus würden auf Wunsch des Ministeriums unnötige Dinge für viele Tausende von Pfunden eingeführt werden. Dieser Zustand könne nur dadurch behoben werden, daß man einen starken Mann an die Spitze stelle. Verjüngung des englischen Offizierkorps London, 12. Jan. Das englische Kriegsministerium gab am Dienstag eine Reihe von Ernennungen höherer Offiziere bekannt, die sämtlich im Zeichen der umfassenden Aenderungen stehen, die Kriegsminister Hore=Belisha kürzlich an den höchsten Stellen der Armee vorgenommen hat. Damals war das Charakteristische an der Neubesetzung des= Armeerates die starke Verjüngung. Das Durchschnittsalter im Armeerat wurde von 63 auf 52 Jahre herabgesetzt. Auch die jetzigen Neuernennungen zeigen das gleiche Bestreben. Das Alter der neu ernannten Generale liegt zwischen 46 und 53 Jahren. Der Führer bei Hermann Göring Ein silberner SA.-Dolch für den ersten SA.-Führer— Das ganze Volk nimmt Anteil Berlin, 13. Jan. Daß der gestrige Tag, an dem Ministerpräsident Generaloberst Hermann Göring, der Beauftragte für den Vierjahresplan, einer der ältesten, engsten und getreuesten Mitarbeiter des Führers, sein 45. Lebensjahr vollendete, weit über Familie, Freunde, Kameraden und Mitarbeiter hinaus freudigen Widerhall finden würde, war bei der bekannten Volkstümlichkeit Hermann Görings selbstverständlich. Wie sehr aber der Geburtstag zu einem Fest des ganzen Volkes geworden ist, das zeigte sein Verlauf. Der Führer sprach seinem alten Mitkämpfer und ersten SA.=Führer persönlich seine herzlichsten Glückwünsche aus. Nach den Gratulationen im engsten Familienkreis nahm der Ministerpräsident, begleitet von dem Chef der Polizei Reichsführer si Himmler, dem Chef der deutschen Ordnungspolizei General Daluege und dem Chef der Sicherheitspolizei. ½=Obergruppenführer Heydrich, den Vorbeimarsch zweier Abteilungen der motorisierten Gendarmerie, und zwar drei Hundertschaften motorisiert und drei Hundertschaften zu Fuß, ab, die in Paradeuniform mit klingendem Spiel an dem Generalobersten vorbeimarschierten. Nach dem Vorbeimarsch riefen die Angestellten und Arbeiter aus dem Reichsluftfahrtministerium dem Generalobersten in Sprechchören ihre Glückwünsche zu, für die er mit freundlichem Winken dankte. Kurz vor Mittag erschien der Führer in der Wohnung des Ministerpräsidenten, begleitet von seinem Adjutanten SA.= Obergruppenführer Brückner, H-Brigadeführer Schaub und NSKK.=Oberführer Wiedemann, dem Adjutanten der Luftwaffe Hauptmann von Below und dem Reichspressechef Dr. Dietrich, um seinem getreuen Mitarbeiter persönlich seine Glückwünsche auszusprechen. Als Geschenk überreichte der Führer Hermann Göring ein prächtiges Gemälde des Malers Hans Makart, nach dem eine Stilepoche der bildenden Kunst ihren Namen erhalten hat. Das in wundervollen Farben gehaltene Bild stellt eine Falknerin in dem Jagdkostüm der Mitte des 19. Jahrhunderts dar. In seinem Arbeitszimmer nahm der Ministerpräsident die Glückwünsche seines Stabes entgegen, wobei das harmonische Vertrauensverhältnis, das Hermann Göring zu seinen engsten Mitarbeitern unterhält, zum Ausdruck kam. Er empfing dann eine Abordnung des Regiments General Göring, sowie das Führerkorps der SA.= Standarte„Feldherrnhalle“, dessen Chef. Grupvenführer Reimann, dem ersten SA.=Führer den neuen SA.=Dolch in Silber überreichte. Im Garten des Hauses hatten inzwischen eine Kompanie des Regiments General Göring, ein Sturm der SA.= Standarte Feldherrnhalle, ein Sturm der Leibstandarte und eine Hundertschaft der Polizei Aufstellung genommen. Der Ministerpräsident schritt unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front der aufmarschierten Formationen ab und dankte ihnen mit einer kurzen und herzlichen Ansprache. Im Vorraum des Arbeitszimmers des Ministerpräsidenten hatten sich inzwischen die Mitarbeiter aus den ihm unterstehenden Ministerien und Behörden, dem preußischen Staatsministerium, dem Reichsluftfahrtministerium, dem Wirtschaftsministerium, die Gruppenleiter des Vierjahresplanes, die Mitarbeiter aus dem Reichsforstamt der Reichsjägerschaft, dem Geheimen Staatsvolizeiamt, die Generalintendanten der Staatstheater und eine Abordnung des Reichstages versammelt. Als ihr Wortführer sprach in alter Tradition Staatssekretär General der Flieger Milch die Glückwünsche und das Gelöbnis weiterer treuer Mitarbeit für Führer, Volk und Reich aus. Der Dank Görings an seine Mitarbeiter „Sie werden verstehen“, so betonte der Ministerpräsident in seiner Antwort an die Mitarbeiter,„daß mich die Glückwünsche, die Sie mir durch General Milch aussprechen ließen, besonders bewegen. Sie, meine engeren Mitarbeiter. sind diejenigen, mit denen ich nun seit Jahren zusammenarbeiten darf. Vielfältig sind die Gebiete, die Sie vertreten und die sich in der Zusammenarbeit mit mir konzentrieren. So verschieden sie aber auch sein mögen, meine Sorgen und meine Anteilnahme an allen diesen Aufgaben sind gleich stark, an allem bin ich nicht nur mit dem Verstande, sondern auch mit dem Herzen beteiligt. Groß und gigantisch sind die Aufgaben, die mir vom Führer gestellt sind. Wenn ich so oft im Auslande gefragt werde, wie ich diese gewaltige Arbeit durchführen kann, dann kann ich immer wieder mit Stolz und erfüllt vom inneren Glück und tiefer Dankbarkeit antworten:„Das sind meine Mitarbeiter!“ Diese enge Zusammenarbeit ist das größte Glück, das uns heute im Reich Adolf Hitlers erfreut, uns alle entflammt und erfaßt, jene wunderbare Treue und Loyalität, die vom Führer ausgeht. Hier gibt es keine Intrigen, ein jeder weiß, daß ein festes Vertrauen uns verbindet und durch gar nichts zu erschüttern ist. Nur so ist es möglich, daß solche Kraftanspannungen gefordert und solche Ziele erreicht werden können. So danke ich Ihnen, daß Sie alle mit Leidenschaft und Hingabe, mit Fleiß und Treue Ihrer Arbeit obliegen, die der Führer von uns allen verlangt. Ich vertraue Ihnen restlos und gebe Ihnen auf allen Gebieten größte Freiheit zur Entfaltung, denn nur dann kann eine Arbeit sich vollenden, wenn der Einzelne verantwortungsfreudig handelt. Treue und Loyalität sollen auch in Zukunft die Grundlagen unserer Arbeit sein. Das deutsche Volk weiß, daß es eine Führung hat, die nur ein Gedanke beseelt, dem Volke und seinem Glücke zu dienen. Für mich beginnt ein neues Lebensjahr. Es wird, wie die vergangenen, der Arbeit gewidmet sein. Wir wollen uns verbunden fühlen, und wir sind bereit, zu fester und vertrauensvoller Zusammenarbeit, die ich auch für das kommende Jahr erbitten darf.“ Zu den persönlichen Gratulanten gehörte auch das gesamte Reichskabinett mit den Staatssekretären. viele Reichsleiter und Gauleiter, das Führerkorps der Kampfformationen der Bewegung und ihrer Gliederungen, die gesamte Generalität der Luftwaffe, eine Abordnung des Heeres und der Marine unter Führung des Generalobersten Freiherrn von Fritsch. Vertreter aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft, Industrie Handel und Gunowerk und nicht zuletzt viele Abordnungen der Arbeiterschaft, Vertreter der Verwaltungen der Provinzen und Städte. Staatsminister Professor Popitz gratulierte als der dienstälteste preußische Staatsminister für alle preußischen Minister und Staatssekretäre und überreichte dem Ministerpräsidenten einen kunstvoll gearbeiteten bronzenen Jagdbecher. Die Schar der Gratulanten nahm kein Ende. Stöße von Telegrammen, Blumen über Blumen häuften sich im Arbeitszimmer des Ministerpräsidenten, und wahre Berge von Glückwunschschreiben aus dem In= und Auslande und aus allen Kreisen des deutschen Volkes liefen ein. Gerade aus diesen oft von ungelenker Hand geschriebenen Briefen ließ sich der Grad der Volkstümlichkeit Hermann Görings befonders deutlich erkennen, der seinen Ausdruck auch in zahlreichen sebbstgefertigten Geschenken fand, die unter den verschiedenartigsten Gaben zu erkennen waren. Besondere Freude bereitete dem Ministerpräsidenten eine Anzahl antiker Kunstwerke,(darunter ein prachtvolles Frauenbildnis Geiseneggers 1505—1567) aus Holz, einige Darstellungen alter Jagdszenen, antike Holzplastiken, keramische und bibliophile Seltenheiten. Reichsminister Dr. Goebbels machte dem Ministerpräsidenten eine wundervolle Tierplastik. einen mit einem Bären kämpfenden Wisent, und Reichsleiter Amann eine Kassette mit Adolf Hitlers„Mein Kampf“ in den Sprachen der Welt zum Geschenk. Der Stabschef der SA. Lutze überbrachte vier achtkerzige Leuchter, als Sinnbild der 32 SA.=Gruppen, Reichsführer s Himmler eine vorzüglich erhaltene Ausgrabung, das Führerkorps der i einen Adler aus der H=Porzellanmanufaktur Allach. Bei Alfred Kosenberg zum Geburtstag Der Glückwunsch und das Geschenk des Führers] Herzliche Verbundenheit der alten Parteigenossen Berlin, 12. Jan. Alfred Rosenberg, einer der ältesten und treuesten Mitarbeiter des Führers, feierte am Mittwoch seinen 45. Geburtstag. In der Wohnung des Reichsleiters sprach der Führer dem alten Kampfgenossen seine Glückwünsche aus, und zahlreiche namhafte Männer der Bewegung und des Staates bezeugten dem Hüter der nationalsozialistischen Weltanschauung an diesem Tage ihre herzliche Kameradschaft. Das Haus Rosenbergs empfing den Besuch zahlreicher namhafter Parteigenossen. Nachdem Alfred Rosenberg im Außenpolitischen Amt der NSDAP. die Glückwünsche seiner Mitarbeiter entgegengenommen hatte, fanden sich schon früh die Gratulanten aus der Partei und ihren Gliederungen in seiner Wohnung ein. Mit unter den ersten erschienen Obergruppenführer Herzog mit den Amtschefs der Obersten SA.=Führung und Gruppenführer Reimann mit den führenden Männern der SA.= Standarte„Feldherrnhalle“ sowie eine Abordnung der Berliner Kameradschaft der Blutordensträger mit Pg. Dörfler an der Spitze. Zum ersten Male stellten sich bei Alfred Rosenberg auch Hallenser Halloren mit dem Oberbürgermeister der Stadt Halle, Dr. Weidemann, ein und beehrten den Reichsleiter mit einer symbolischen Gabe von Schlackwürsten und Soleiern sowie einer Kassette mit Halloren=Silber. Unter den vielen Gratulanten stellten sich auch der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Dr. Ley, der Präsident der Reichspressekammer Reichsleiter Amann, der Ohne Seefahrt keine Generaladmiral Raeder über das Verhältnis zwischen Kriegs- und Handelsmarine Hamburg, 12. Jan. Der Hamburgische Verein Seefahrt hielt am Dienstagabend an Bord des Schnelldampfers „Cap Arcona“ der Hamburg=Südamerikanischen Dampfschifffahrtsgesellschaft seine diesjährige Hauptversammlung ab, die durch die Anwesenheit des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, ihre besondere Note erhielt. Der Schirmherr des Hamburgischen Vereins Seefahrt, Regierender Bürgermeister Krogmann, führte aus, der Abend sei der hamburgischen Seefahrt gewidmet, der Hamburg seinen Lebensnerv und seine Entwicklung verdanke und die einen entscheidenden Faktor für die Größe des deutschen Volkes darstelle. Eine der wichtigsten Aufgaben des Vereins sei die Heranbildung eines tüchtigen seemännischen Nachwuchses und die Belohnung für außerordentliche Leistungen in der deutschen Schiffahrt. Nicht die Maschinen, die die Schiffe antrieben, oder die Kanonen, die einen Seeweg sichern, seien das Entscheidende, sondern der Mensch, der unter dem Einsatz seines Lebens den Kampf mit den Elementen aufnimmt. Ein Volk, das auf die Seefahrt verzichtet, höre auf, eine Weltmacht zu sein. Deshalb müsse es Aufgabe aller beteiligten Kreise sein, die Blicke der deutschen Jugend auf die See zu lenken und in den jungen Menschen die Liebe zum Meer zu wecken. Generaladmiral Raeder unterstrich in seinen Ausführungen diese Worte. Das Ziel, das sich der Hamburgische Verein Seefahrt mit der Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchses gesetzt habe, sei ihm aus dem Herzen gesprochen. Der Generaladmiral zeigte dann die enge Verbundenheit zwischen Handelsmarine und Kriegsmarine auf, die durch den Bau der drei Segelschulschiffe der Kriegsmarine deutlich zum Ausdruck gekommen sei. Im kommenden Sommer würden diese Schulschiffe Fahrten über den Atlantik zurücklegen. Mit Nachdruck vertrat er die Auffassung, daß der Nachwuchs der Offiziere und Unteroffiziere auf Segelschiffen ausgebildet werden solle. In diesem Zusammenhang kündigte der Generaladmiral an, daß in der nächsten Zeit sowohl für die Kriegsmarine als auch für die Luftseewaffe Hochsee=Segelyachten gebaut werden würden. Sein besonderer Dank galt der Handelsmarine dafür, daß sie in Zeiten der Not den Aufbau der Handelsschiffahrt durchgeführt und der Kriegsmarine in kameradschaftlicher Weise einen Teil des Offiziernachwuchses zur Verfügung gestellt habe. Dank gebühre auch der Hansestadt Hamburg, ihren technischen Instituten und nicht zuletzt der Bevölkerung: die die Vertreter der Kriegsmarine stets außerordentlich gausreundlich aufgenommen habe. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine schloß seine Ausführungen mit dem Wunsche, daß der Hamburgische Verein Seefahrt mit dazu beitragen moge, Deutschlands Seegeltung in der Welt zu stärken. Briefpost für Vermessungsschiff„Meteor". Die Absendung von Briefpost an das Vermessungsschiff„Meteor“ erfolgt durch das Marinepostbüro, Berlin, am 13., 14., 15., 17. und 18. Januar nach San Juan(Puerto Rico). Die Briefsendungen müssen spätestens an den Absendungstagen vormittags beim Marinepostbüro Berlin SW 11 eingehen. Australien bevorzugt die nordische Rasse. Nach einem Reuter=Bericht aus Melbourne wird die neue australische Einwanderungs=Politik als eine Begünstigung der Einwanderer gute Bürger abgäben. Die„Guaruja“ bei hoher See gesträndet. Der Unterstaatssekretär im Handelsmarineministerium gibt zu der vor einiger Zeit erfolgten Strandung des französischen Dampfers „Guaruja" bekannt, daß das Schiff nach den bisher vorliegenden Meldungen bei hoher See und Nebel Schiffbruch erlitten habe. Die Besatzung werde mit einem Zerstörer nach Oran gebracht werden. Neuer Direktor des Weltpostvereins. Anstelle des zum Jahresende wegen Erreichung der Altersgrenze zurückgetretenen Direktors des Weltpostvereins, Garbani=Nerini, wählte der Bundesrat am Dienstag zu seinem Nachfolger Dr. Reinhold Furrer. seinem alten Kampfgefährten eine Kassette mit dem Werk des Führers„Mein Kampf“ in den hauptsächlichsten Sprachen der Welt überreichte, und der Präsident der Reichsschrifttumskammer Staatsrat Johst ein. Kurz nach 12 Uhr erschien der Führer selbst und brachte seinem getreuen Mitkämpfer als Geschenk eine von Ferdinand Liebermann geschaffene Dietrich=Eckhart=Büste und sein Bild mit einer sehr herzlich gehaltenen Widmung. In der Begleitung des Führers befanden sich der Reichspressechef Dr. Dietrich, Obergruppenführer Brückner und Brigadeführer Schaub. Als der Führer nach längerer Anwesenheit das Haus Rosenbergs wieder verließ, wurde er von einer großen Menschenmenge, die sich inzwischen angesammelt hatte, und dem Lehrgang des außenpolitischen Schulungshauses mit begeisterten Heilrufen empfangen. Nach dem Besuch des Führers begab sich Reichsleiter Rosenberg zu einem Geburtstagsbesuch zu Ministerpräfident Generaloberst Görina. Mit seinen Mitarbeitern aus dem Außenpolitischen Amt der NSDAP. und anderen namhaften Gästen nahm Reichsleiter Rosenberg anschließend einen Tee in seiner Wohnung ein. Der Musikund der Spielmannszug der Standarte„Feldherrnhalle“ brachten dem Reichsleiter in dieser Stunde das Geburtstagsständchen. Das Deutschtum im Südostraum Der dritte Arbeitstag in Sonthofen Sonthofen, 12. Jan. Im Mittelvunkt der Vorträge des dritten Tages der in der Ordensburg Sonthofen anläßlich der Tagung des Hauptschulungsamtes der NSDAP. versammelten Gau= und Kreisschulungsleiter standen die Ausführungen des Hauptstellenleiters Hans Krebs, der einen Ueberblick über die Geschichte von Böhmen und im besonderen der Sudetendeutschen gab. Ausgehend von den geschichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Tschechen seit dem Zusammentreffen der beiden Völker im Sudetenraume, schilderte er das als Abwehr gegen die tschechischen Machtansprüche aufkommende Erwachen des Sudetendeutschtums sowie die Anfänge der alldeutschen Bewegung unter Georg von Schönerer. Mit einer Darstellung der heutigen Bedeutung des Sudetendeutschtums in Gesamtspiel des europäischen Kräfteverhältnisses beendete Reichshauptstellenleiter Krebs seinen mitreißenden und packenden Vortrag. Zuchthaus für vaterlandslose Gesellen München, 2. Jan. Das Sondergericht München hat den 61jährigen Josef Spann aus Mindelheim(Schwaben) zu 2 Jahren 4 Monaten Zuchthaus und 20000 RM Geldstrafe, sowie seinen 35 Jahre alten Sohn zu 1 Jahr 9 Monaten Zuchthaus und 16000 RM Geldstrafe verurteilt. Beide hatten aus Furcht vor Entwertung schon im Jahre 1930 erhebliche Gelder in die Schweiz gebracht, dort 16 Goldbarren und 600 Dollar in gemünztem Golde gekauft und ihr hohes Auslandsguthaben auch nach Erlaß des Volksverratsgesetzes nicht angegeben. Selbst als durch die Amnestie im Dezember 1936 bei Anmeldung bisher verschwiegener Auslandsguthaben Straffreiheit zugesichert wurde, und ihnen das Finanzamt Frageformulare zusandte, machten sie falsche Angaben. Der Staatsanwalt warf den Angeklagten gewissenlose Habgier vor. Das Dritte Reich sei ihnen wohl für erhöhte Umsätze in ihrem Geschäft gut genug gewesen, zum Dank aber seien sie dem Staat in den Rücken gefallen. Deshalb müsse sie die volle Strafe des Gesetzes treffen. Das Gericht verfügte außerdem noch die Einziehung des in der Schweiz liegenden Goldes. Beileidstelegramm des Führers. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präsidenten von Argentinien anläßlich des Flugzeugunglücks, dem auch der Sohn des Präsidenten zum Opfer gefallen ist, drahtlich seine Anteilnahme übermittelt. HS I Abschluß der Budapester Konferenz Die Bedeutung der Achse Berlin—Rom und Deutschlands für den Donauraum Anerkennung Francos— Energische Stellungnahme zur Genfer Liga Budapest, 12. Jan. Die Budapester Rompakt=Konferenz hat am Mittwochabend nach dreitägiger Dauer ihren formellen Abschluß gefunden. Nach der Rückkehr von einer gemeinsamen Jagd traten die Vertreter der drei Rompakt=Mächte im Ministerpräsidium zusammen, um die Protokolle der Verhandlungen und das offizielle Schlußkommuniqué zu unterzeichnen. Die offiziellen Protokolle der Konferenz sind in deutscher, italienischer und ungarischer Sprache abgefaßt. Für die italienische Regierung unterzeichnete Graf Ciano, für die österreichische Regierung Bundeskanzler Schuschnigg und Staatssekretär Schmidt, für die ungarische Regierung der Ministerpräsident Daranyi und der Außenminister von Kanya. Nach einer Festvorstellung im Opernhaus und einem Ball auf der österreichischen Gesandtschaft reisen Graf Ciano und die beiden österreichischen Minister noch in der Nacht in ihre Länder zurück. In Erwartung des Schlußkommuniqués enthält sich die Abendpresse im allgemeinen jeder weiteren Kommentare. In dem rechtsradikalen Abendblatt„Esti Ujsag“ wird die Achse Berlin— Rom und die Bedeutung Deutschlands für den Donauraum eingehend hervorgehoben. Das Blatt erklärt, daß die letzten fünf Jahre für Ungarn außerordentlich bedeutungsvoll gewesen seien, weil die deutsche Nation stark geworden und alle am Schreibtisch ausgedachten Weltsysteme über den Haufen geworfen habe, die mit dem Leben nicht Schritt halten konnten. Die beiden großen Freunde Ungarns, Deutschland und Italien, hätten sich in dieser Zeit einander genähert, wozu Budapest vielfach beigetragen habe. Damit habe sich eine Entwicklung angebahnt, die auch den benachbarten Staaten des Donauraumes die Möglichkeit eines normalen Verhältnisses und normaler Vereinbarung biete. Die gemeinsame Erklärung Die gemeinsame Erklärung, die Mittwoch von den Vertretern der Unterzeichnerstaaten der Römer Protokolle nach Beendigung ihrer Budapester Besprechungen unterfertigt wurde, hat folgenden Wortlaut: 1. Der österreichische Bundeskanzler, Dr. Schuschnigg, der österreichische Staatssekretär für die auswärtigen Angelegenheiten, Dr. Schmidt, der italienische Minister des Aeußeren, Graf Ciano, der ungarische Ministerpräsident, von Daranyi und der ungarische Minister des Aeußeren, von Kanya, haben in Budapest am 10., 11. und 12. Januar 1938 eine gemeinsame Besprechung im Rahmen der Römer Protokolle abgehalten. 2. Die Vertreter der drei Regierungen haben neuerdings mit Genugtuung die positiven Ergebnisse und die günstige Entwicklung auf Grund der Römer Protokolle festgelegt. Sie haben gemeinsam ihren Willen neuerlich bekräftigt. ihre politische und wirtschaftliche Tätigkeit und ihre herzliche Zusammenarbeit im Geiste dieser Römer Protokolle zu verstärken. In diesem Zusammenhang haben die Vertreter Oesterreichs und Ungarns ihre Sympathie für die innige Zusammenarbeit mit den beiden ihnen befreundeten Großmächten— Italien und Deutschlano— zum Ausdruck gebracht, die in der Achse Rom—Berlin verankert ist und ein neues Unterpfand des Friedens und des Wiederaufbaues darstellt. Die Vertreter Oesterreichs haben ihre Politik, die sie auf das Zusammenwirken der Grundsätze der Römer Protokolle und des österreichisch=deutschen Abkommens vom 11. Juli 1996 gründen, dargelegt. Die Vertreter Italiens und Ungarns haben ihre volle Befriedigung über diese Politik erklärt. 3. Die Vertreter Oesterreichs und Ungarns haben ihre eindeutig ablehnende Stellungnahme gegen den Kommunismus wiederholt und daher mit Sympathie den italienisch=deutsch=japanischen Antikomintern=Bar— der auf den gleichen Grundsätzen beruht— begrüßt. Sie haben ihren Entschluß bekräftigt, die kommunistische Agitation in ihren Ländern mit allen Kräften zu bekämpfen. 4. Die Vertreter Oesterreichs und Ungarns haben dem Vertreter Italiens ihren Entschluß bekannt gegeben, zu der formellen Anerkennung der Regierung des Generalissimus Franco als der legitimen Regierung Spaniens und aller seiner Besitzungen und Kolonien zu schreiten. Die Vertreter der drei Regierungen haben ihrer übereinstimmenden Auffassung Ausdruck gegeben, daß ein solcher Entschluß einen tatsächlichen Beitrag zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Spanien und den anderen Nationen sowie zur Befriedung Europas darstelle. 5. Die Vertreter Oesterreichs und Ungarnz haben die gewichtigen und billigen Gründe, die die italienische Regierung zu ihrem Austritt aus dem Völkerbunde bewogen haben, zur Kenntnis genommen, sie haben die weitgehenden Folgen dieses Entschlusses für die Zusammensetzung, die Ziele und die Möglichkeiten des Völkerbundes festgestellt und erklären, daß der Völkerbund den Charakter einer ideologischen Gruppierung weder annehmen könne noch dürfe. In einem solchen Falle behielten sich Oesterreich und Ungarn vor, ihre Beziehungen zum Völkerbund einer neuerlichen Prüfung zu unterziehen. 6. Die Vertreter Oesterreichs und Italiens haben neuerdings bestätigt, daß ihre Regierungen die vollkommene Gleichberechtigung Ungarns hinsichtlich der militärischen Wiederaufrüstung anerkennen. Die Vertreter der drei Regierungen erachten die ehebaldige Verwirklichung dieses Grundsatzes als notwendig. 7. Die Vertreter Oesterreichs und Italiens haben erklärt, daß ihre Regierungen mit großem Interesse die Entwicklung der Beziehungen zwischen Ungarn und Rumänien verfolgen. Sie sind der Auffassung, daß ein befriedigendes Ergebnis der ungarisch=rumänischen Verhandlungen in beträchtlichem Maße zur Befestigung des Friedens im Donauraum beitragen würden. 8. Die Vertreter der drei Regierungen haben die wirtschaftliche Lage geprüft und stimmen darin überein, auf jede Weise den Handelsverkehr zwischen den drei Staaten auf der jüngst geschaffenen Grundlage zu verstärken. 9. Die Vertreter der drei Regierungen haben ihren gemeinsamen Willen zur Zusammenarbeit mit allen Staaten bekräftigt, deren politische Tätigkeit auf reale Ziele des Friedens und des Wiederaufbaues sowie auf ein besseres Verstehen unter den Nationen gerichtet ist. Pfuirufe auf Otto von Habsburg Mißlungene Legitimistenveranstaltungen in Wien Ueberall starke Gegenkundgebungen in Wien, 12 Jan. Die Legitimisten hatten am Dienstag Wien und in einigen anderen österreichischen Städten Werbeveranstaltungen angesetzt, die sich in den meisten Fällen in antilegitimistische Kundgebungen verwandelten. Bei allen Veranstaltungen machte sich bald starke Opposition gegen die legitimistischen Bestrebungen bemerkbar Es kam vielfach zu Zusammenstößen. Die Polizei, die auf Grund von ähnlichen Vorkommnissen bei früheren Legitimistenversammlungen diesmal außerordentlich zahlreich aufgeboten worden war, nahm viele Verhaftungen vor. Unter den Versammlungsrednern befand sich auch der Halbjude Wiesner, der in der üblichen Weise für die Restauration der Habsburger agitierte und dabei auch die volkspolitischen Referenten angriff. Eine Veranstaltung im 8. Wiener Bezirk, auf der sich ein früherer sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter als monarchistischer Agirator produzierte, verlief besonders stürmisch. Die Polizei verhaftete hier sechs Personen. Die antilegitimistischen Demonstrationen pflanzten sich auf die Straße fort.“ Während die legitimistischen. Versammlungen noch abgehalten wurden, sammelte sich auf der Wiener Ringstraße eine größere Menschenmenge an, die immer wieder in antilegitimistische Rufe ausbrach. Polizei griff ein, zerstreute die Ansammlung und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Am späten Abend kam es im 12. Wiener Bezirk noch zu größeren Zwischenfällen. Eine Gruppe von antilegitimistischen Versammlungsbesuchern brach in Pfuirufe auf Otto von Habsburg aus. Zwischen ihnen und Legitimisten kam es zu Zwischenfällen, die schließlich durch die Polizei unterbunden wurden. Auch hier nahm die Polizei Verhaftungen vor.— Größere Gegenkundgebungen werden auch aus Graz gemeldet, wo die Worte des legitimistischen Versammlungsredners im Orkan des allgemeinen Widerspruches untergingen. Auch hier kam es zu Zusammenstößen und Verhaftungen. Die wahren Sorgen Oesterreichs Rumäniens Juden vor Oesterreichs Tür Wien, 12. Jan. Die Erörterung der Judenfrage in Oesterreich reißt nicht mehr ab. Jetzt erhebt die„Reichspost“ die erneute Forderung nach einer Sperrung gegenüber der ostrüdischen Zuwanderung aus Rumänien, nach Erlaß eines neuen Fremdengesetzes und nach der Ueberprüfung aller seit Kriegsende verliehenen Heimatsrechte. Das Blatt erklärt dann, daß Oesterreich die Not der Nachkriegszeit mit seinen Wirtschafts= und Finanzkatastrophen bisher nicht überwunden habe. Noch immer zähle man 269000 unterstützte Arbeitslose und Ungezählte fristeten ihr Leben von den Wohltaten ihrer Mitbürger. Es gebe so viele stellungslose Akademiker, so viel erwerbslose Jugend, und die Geburtenzahl habe einen katastrophalen Tiefpunkt erreicht, daß man angesichts dieser Tatsachen keine neue Zuwanderung gebrauchen könne. Das Blatt schließt seine Ausführungen mit der Feststellung, daß es aufschlußreich zu beobachten gewesen sei, wie ein großer Teil der Wiener Presse vor der Alternative Oesterreich oder rumänische Judenschaft aus ihrer sonst gespielten nationalen Rolle gefallen sei. Judentum und Unterwelt Hand in Land Wien, 12. Jan. In dem großen Prozeß gegen die jüdische Schieberfamilie Jacob, die bekanntlich in Verbindung mit der Bande des amerikanischen Obergauners Al Capone riesige Schiebungen unternommen hat, wurde die Schwester des jüdischen Schreiberlings Heinrich Eduard Jacob verhört. Die raffinierte Jüdin wollte zunächst die Schwerkranke spielen und bat sogar, ihre Aussage auf einem Ruhebett liegend abgeben zu können, was aber abgeschlagen wurde. Am heutigen Verhandlungstag stellte sich nun heraus, daß sie ihre guten Beziehungen doppelt ausnützte, indem sie die von dem Gangster gestohlenen Papiere in Europa den Mann brachte und außerdem Artikel über Al( pone in französischen Blättern peröffentlichte. an a• Der Sonderwettkampf der Handwerker Ausstellung der Siegerarbeiten in Frankfurk und in Berlin Berlin, 12. Jan. Der Handwerkerwettkampf 1938 findet bekanntlich als Sonderwettkampf des Handwerks im Rahmen des Berufswettkampfes aller Schaffenden statt. In diesem Sonderwettkampf soll der Handwerker schöpferisch kulturelle Leistungen unter Beweis stellen. Bis zum 15. Februar— bis dahin ist der Anmeldetermin verlängert worden— haben Gesellen und Meister die Möglichkeit, bei der zuständigen Gaudienststelle des Deutschen Handwerks ihre Beteiligung anzumelden. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen der Dienststellen des Deutschen Handwerks in der DAF. ist damit zu rechnen, daß die vorjährige Teilnehmerzahl in diesem Jahre zumindest verzehnfacht wird.— Innerhalb des Handwerkerwettkampfes sind insgesamt 67 Berufsgruppen mit 141 Leistungsklassen zugelassen. Die Siegerarbeiten aus dem Handwerkerwettkampf 1988 werden wieder während des„Tages des deutschen Handwerks“ in Frankfur: a. M. ausgestellt werden und dann nach Berlin zur„Internationalen Handwerksausstellung“ kommen, wo für sie ein besonderer Ehrenraum bereitgestellt wird. Die Sieger erhalten Plaketten und Ehrenurkunden. Für die Reichssieger wird eine besondere Ehrung vorbereitet. Schulungstagung der Wettkampfleiter Berlin, 12. Jan. In Berlin trafen erwa 1000 Wettkampfleiter aus allen deutschen Gauen zusammen, um durch zweitägige Schulung für den kommenden Reichsberufswettkampf aller schaffenden Deutschen vorbereitet zu werden. Durch diese Schulung wird die einheitliche Durchführung des Reichsberufswettkampfes sichergestellt. Alle einschlägigen Fragen wie Bewertung und Auswertung der Ergebnisse werden eingehend besprochen. Nach der Rückkehr in ihre Gaue werde die Teilnehmer ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der örtlichen Wettkampfleitung über den Ablauf des Reichsberufswettkampfes unterrichten. Ausstellung„Deutsche Werkstosse im Sandwerk“ eröffnet Berlin, 12. Jan. Der Chef des Amtes für deutsche Roh- und Werkstoffe. Oberst des Generalstabes Löb, eröffnete am Dienstagnachmittag im Haus des deutschen Handwerks die 5. der 6 Wanderausstellungen„Deutsche Werkstoffe im Handwerk“, die der Reichsstand des deutschen Handwerks im Auftrage des Amtes für deutsche Roh= und Werkstoffe durchführt. Nach Begrüßungsworten des Beauftragten Reichshandwerksmeisters Lohmann stellte Oberst Löb in seiner Ansprache mit Befriedigung die großen Erfolge fest, die der Reichsstand des deutschen Handwerks mit seinen Wanderausstellungen in allen Kreisen des deutschen Volkes bereits gefunden hat. Heute stehe man nach dem ersten Jahr des Vierjahresplanes bereits vor sichtbaren Erfolgen, die nicht nur jedem Deutschen klar geworden seien, sondern auch darüber hinaus vollste Anerkennung des Auslandes gefunden hätten. Man brauche jetzt nicht mehr zu sagen: „Es wird gehen“, sondern man könne feststellen.„Es ist gegangen“. So würden auch die vor uns liegenden Aufgaben geschafft werden. Die Schulung der mit der Verarbeitung der neuen Roh= und Werkstoffe betrauten schaffenden Menschen sei die große Aufgabe: die insbesondere der Reichsstand des deutschen Handwerts zu erfüllen habe. Ungarischer Rasseschützler zum Vizegespan gewählt Budavest, 12. Jan. Die Wahl des bekannten der rechtsradikalen Bewegung, des Oberstuhlrichters von Gödöllö Endre, zum Vizegespan des Budapester Komitates beschäftigt die hiesige Oeffentlichkeit in hobem Maße. Wie verlautet, soll die Wahl auch zu Folgerungen führen, da der Obergespan des Budapester Komitates Preszly der Regierung schon seinen Rücktritt angeboten haben soll. Besonderen Eindruck rief in der Oeffentlichkeit die Tatsache hervor, daß der Kandidat der Regierungspartei, dessen Wahl als gesichert galt, an letzter Stelle abaeschnitten habe. Viel bemerkt wurde weiter die Tatsache, daß der rechte Flügel der Regierungspartei für den Oberstuhlrichter gestimmt haben muß, ebenso wie der rechte Flügel der Partei der unabhängigen kleinen Landwirte. Auch die Presse beschäftigt sich lebhaft mit dem Wahlergebnis und hebt hervor, daß es ein bedeutsames Zeichen für die allgemeine Stimmung im Lande sei. Es wird betont, daß diese geheime Wahl erwiesen habe, daß bei der Durchführung des allgemeinen geheimen Wahlrechts der Rassenschutz=Gedanke dem ganzen Lande dienen würde. In einer öffentlichen Erklärung betont der neue Vizegespan seine Verfassungstreue und sein unbedingtes Festhalten an seiner Weltanschauung. Die Rassenschutzbewegung kämpfe für den christlichen Nationalgedanken, für Rassenschutz und für ein soziales Staatsleben. Friedenspolitik der Nordlandstaaten Thronrede König Saakons VII. gen Unr Oslo, 12. Jan. Der norwegische Storting wurde am Mittwoch durch König Haakon VIl. in feierlicher Form eröffnet. In seiner Thronrede erklärte der König u. a., daß die internationalen Spannungen zugenommen hätten und daß das Tätigkeitsfeld der Genfer Liga durch den Austritt Italiens verringert worden sei. König Haakon sprach dann die Hoffnung aus, daß die Nationen im Interesse des allgemeinen Friedens nach der Wiederherstellung der internationalen Zusammenarbeit streben mögen. Norwegen werde und müsse alles tun, um an dieser Aufgabe mitzuarbeiten, während es gleichzeitig stets bemüht sein müsse, sich von Kriegen fernzuhalten. Zum Haushaltsvoranschlag für das Rechnungsjahr 1938/39 wird von der Regierung u. a. darauf hingewiesen, daß das Jahr 1987 für die Staatsfinanzen sehr günstig gewesen sei. Der neue Staatshaushalt ist mit 563 Millionen Kronen ausgeglichen, was im Vergleich zum laufenden Finanzjahr eine Erhöhung von 30 Millionen bedeutet. In der Besteuerung sind keine Aenderungen vorgeschlagen, mit Ausnahme der Erdölsteuer, die leicht erhöht wurde, um mehr Mittel für den Bau von Straßen zu erhalten. Der Verteidigungshaushalt weist keine großen Veränderungen auf, während der auswärtige Dienst durch die Ernennung von norwegischen Gesandten in Bukarest und Mexiko verstärkt wurde. Schwedens Reichstag eröffnet Stockholm, 11. Jan. Um 11 Uhr vormittags erfolgte heute in althergebrachter feierlicher Weise die Eröffnung des Reichstages durch Könia Gustaf V. von Schweden In seiner Thronrede erklärte der König, Schwedens Beziehunzu den fremden Mächten seien gut. Die internationale ihe, die weiter andauere, ermahne zu einer nationalen Wachsamkeit, doch gleichzeitig auch zur Mitarbeit an der Stärkung der Friedenskräfte. Schweden sei wie stets bisher bereit, an dieser Zusammenarbeit teilzunehmen. Der im letzten Jahr gefaßte Beschluß ur Erhöhung der staatlichen Ausgaben werde ich erst im kommenden Rechnungsjahr in vollem Ausmaße geltend machen. Die Ausgabenseite des neuen Haushaltsplanes weise daher eine beträcht'iche Erhöhung auf. Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1938/39, der nach neuen Gesichtspunkten geordnet wurde, weist auf der Einkommenseite 1227 Millionen Kronen auf. Die Ausgaben belaufen sich auf 1208 Millionen. Auf der Ausgabenseite weist der Sozialetat die höchste auf, nämlich 317.6 Millionen, und erst an dritter Stelle folgt der Wehretat mit 190.4 Millionen Kronen. Explosion in Madrid.— 100 Tote, acht Häuserblocks zerstört. Wie die Londoner Blätter melden, wurden am Montag in Madrid durch eine Explosion 100 Personen getötet und acht Häuserblocks vollständig zerstört. Die Ursachen der Explosion sind unbekannt. Britische Luftstreitkräfte seit 1935 verdoppelt! Wie Preß Association meldet, ist seit Beginn des Aufrüstungsprogramms für die britische Luftwaffe von 1935 die Stärke der sofort einsatzbereiten Luftstreitkräfte verdoppelt worden Zweites schweres Flugzeugunglück in Amerika. Ein Passagierflugzeug der Northwestern Airlines ist unweit des Städtchens Bozeman im Staate Montana abgestürzt. Neun Personen, darunter fünf Fluggäste, fanden den Tod. Das Unglück ereignete sich in einem Tal der Rocky=Monntains. Holzfäller beobachteten, wie das Flugzeug plötzlich ins Trudeln kam und dann beim Aufschlagen sofort explodierte. Nr. 10 Jahrgang 1938 Aus der Heimät Donnerstag, 13. Januar Stadt Paderborn Frauenlist- einmal übertrumpft Es ist schon eine geraume Zeit darüber vergangen, seit sich dieses heitere Geschehen in einem Dorf des Warburger Landes zutrug, jener Gegend, wo noch romantisch=schöne Ziehbrunnen die Höfe der Bauern zieren. Und das ganze Dorf hat sich über diesen ebenso sonderbaren wie lustigen Vorfall von Herzen gefreut. Ein wohlerzogener Ehemann hatte es am Silvesterabend in seiner Dorfschenke einmal länger ausgehalten, als es sonst seine Gewohnheit war, und als er sich denn anschickte, den Weg nach Hause zu machen, da mußte er einsehen, daß er auch wohl etwas sehr tief ins Glas gesehen hatte. Der Zeiger der Uhr war bereits nahe auf die drei gerückt. Die Hände bis zu den Ellenbogen in den Hosentaschen, zog er schwankend über die Straße. Erst vor der verschlossenen Haustür fiel ihm ein, daß er ja ohne Hausschlüssel in die Dorfschenke gegangen war. Was nun...? Kurz entschlossen polterte er gegen die Haustür. Seine Frau würde ihn schon hören und ihm öffnen, dachte er.— Doch wehe, du ahnungsloser Engel! Der gute Mann hatte schon eine ganze Weile gegen die Haustür geklopft, ohne daß sich jemand, gemeldet hätte. Da wurde schließlich oben im Haus ein Fenster geöffnet und boshaft=verärgert hörte man die Worte:„Wai is da?“ So entsetzt hatte der gutmütige Mann seine Frau noch nicht gehört. Ganz kleinlaut und etwas verstört schickte er die Antwort hinauf:„Ick sai da!“ Hin und her gingen Frage und Antwort und immer war es noch dasselbe„Wai is da?“ und„Ick sai da!", bis schließlich der Mann hinzufügte„Ick, die Mann!". Und da kam es prompt vom Schlafzimmerfenster zurück:„Mai Mann, dai löppet nachts ümme drei Auer nie mäh up de Stroate rümm, dai liegt schon lange in Bedde!“ Im gleichen Augenblick waren klirrend auch die Fensterflügel wieder zugeflogen. Der Mann in seiner Harmlosigkeit war geschlagen ob solcher Frauenlist!—— Ja, so können Frauen manchmal sein!—— Was sollte er nun tun? Draußen konnte er nicht bleiben, in der Scheune zu schlafen, war es in dieser Jahreszeit zu kalt. Es mußte also etwas geschehen. Und es ist eigenartig, daß einem Mann zuweilen bei einem kleinen Rausch die glänzendsten Gedanken durch den Kopf fliegen. Nur kurze Zeit hatte es gedauert, da war der Plan gefaßt. Bewußt lärmend und polternd machte der Mann sich an dem nahe beim Hause liegenden Ziehbrunnen zu schaffen, schrie dann plötzlich gellend laut auf und warf ein Klafter Holz in das tiefe Wasser, daß es laut aufgluckste. Im gleichen Augenblick war er selbst hinter einer Hausecke verschwunden. Das Ziel war erreicht. Entsetzt war die Frau aus dem Bett gesprungen und mit einer Laterne die Treppe hinuntergeeilt. Sie glaubte nicht anders, als daß ihr Mann in den Brunnen gefallen war und nun hätte sämmerlich ertrinken müssen, wenn nicht gleich Rettung zur Stelle wäre. Voll Angst und Grauen sah sie ein dunkles Etwas in den noch plätschernden Wellen des tiefen Brunnens.„Schnell die Nachbarn wecken, ehe es zu spät ist" dachte sie und lief jammernd, sie zu holen. Beherzt stieg der Nachbarbauer kurz darauf schon in den Brunnen binab... und oben standen die Klageweiber. Doch welch Entsetzen, als der Bauer aus dem Brunnen hinaufrief:„Das ist ja nur ein Klafter wolz!" Die Frau fand keine Ruhe mehr. Völlig erschöpft ging sie zur Haustür zurück, um sich wieder zu Bett zu legen. Doch was war das? Die Haustür verschlossen?! Wie konnte das nur sein? Sie begann zu klopfen, klopfte immer heftiger und schließlich, als sie gar laut polterte, wurde im Schlafzimmer wieder ein Fenster geöffnet. Wieder begann das Fragen „Wai is da?“, und beschämt gab die Frau zur Antwort:„Ick sai da!"„Wai is da?“ fragte die Stimme oben wieder. Und dann antwortete die Frau:„Ick sai da, ick, dai Frugge!" Das war denn doch zuviel! Ironisch kam es von oben zurück: „Dat stimmet nie, mai Frugge is nachts ümme drei Auer nie mäh up de Stroate!" Das Fenster ging wieder zu. Unten stand ganz kleinmütig die Frau, die von ihrem eigenen Mann, der, während sie ihn im Brunnen suchte, ins Haus gelaufen und die Tür hinter sich verschlossen hatte, in ihrer List übertrumpft worden war.—— Böse Menschen behaupten sogar, daß sie diese Nacht bei Nachbarn hat verbringen müssen... md. Luftschutz=Großübung im Februar Erfolgreiche Luftschutzarbeit in Paderborn Die Kreis(Orts)=gruppe Paderborn des Lustschutzbundes berichtet: Vorbildlicher Gemeinschaftsgeist und volle Einsatzbereitschaft aller Teilnehmer zeigte sich bei der im Siedlungsgelände an der „Schönen Aussicht" durchgeführten Luftschutzübung. Nicht der Ausbildungsstand der Seibstschutzkräfte allein entsprach den Erwartungen der Führung, sondern es zeigte sich vor allen Dingen. daß die in dem gewählten Uebungsgebiete ansässigen Volksgenossen, die zum größten Teile durchaus nicht mit Glücksgütern überhäuft sind, tadelloses Gerät und einwandfreie Luftschutzausrüstungen vorzuweisen hatten, die sie unter fühlbaren eigenen Opfern schusen. Ein besonderes Lob für ihre vorbildliche und unermüdliche Mitarbeit verdienen der Untergruppenführer Temme und sein Vertreter Koch, sowie die Untergruppensachbearbeiterin Frau Tölle. Für den Monat Februar ist eine Großübung geplant, die sich über den Bezirk Detmolder Straße, Hermannstraße, Schlageterstraße, Tegelweg, Schützenplatz, Heierswall, Detmolder Straße erstrecken wird. Wenn man berücksichtigt, daß hier die lebenswichtigen Betriebe des Gas= und Wasserwerkes, Schlachthof, Pesag usw. liegen, wird man die hohe Wichtigkeit dieser Luftschutzübung ohne weiteres erkennen. Es wird erwartet, daß auch bei dieser Uebung die Volksgenossen mit ganzer Kraft und im Bewußtsein hoher Verantwortlichkeit dabei sein werden. Die Vorbereitungen zu dieser LuftschutzGroßübung werden vom Reichsluftschutzbund in Zusammenarbeit mit der Ortspolizei(behördlicher Luftschutz) getroffen. Den vom Luftschutzbund herausgegebenen oder noch zu erlassenden Anordnungen bezüglich der Einsatzübung ist darum unter allen Umständen Folge zu leisten.— Bei den Jahresappellen konnte die Paderborner Bevölkerung bisher stets das Lob der Luftschutzführer und höheren Landes= oder Reichsstellen einheimsen. Möge auch die kommende Uebung im Norden unserer Stadt erneut zeigen, daß alle Volksgenossen sich der außerordentlichen Wichtigkeit des Luftschutzes bewußt sind. Ueberall ein Pfund... Die Ortsgruppe Riemeke beschließt die Pfundsammlung Bereits drei Tage dieser Woche standen ganz im Zeichen der Dfundsammlung. Jeden Tag kamen die Wagen der Wehrmacht und holten von den eifrigen Helferinnen die gesammelten Pfundspenden ab. Jeder Wagen kam voll geladen wieder zurück. Am heutigen Tage beginnen die Amtswalterinnen der Ortsgruppe Niemeke die Sammlung, um damit die Januar=Pfundsammlung zu beschließen. And wenn die Amtswalterinnen der Ortsgruppe Riemeke ihre Sammlung beendet haben, kann wieder vielen bedürftigen Volksgenossen geholfen werden. Der Dank hierfür gebührt der gesamten Bevölkerung, nicht zuletzt aber den Helferinnen, die erst durch ihre Einsatzbereitschaft diese Hilfe ermöglichten. Reichsbahn sucht tüchtige Kräfte Einstellung technischer Dienstanfänger = Die Reichsbahn stellt auch in diesem Jahre Beamtenanwärter(Dienstanfänger) für die Laufbahnen des gehobenen mittleren technischen Dienstes(Inspektoren= laufbahn) und für die technische Assistentenlausbahn ein. Für die technische Inspektorenlaufbahn ist die Reife für Obersekunda Vorbedingung, ferner das Reifezeugnis einer 5 semestrigen höheren technischen Lehranstalt und eine 2 jährige praktische Tätigkeit im Handwerk. Abweichungen von diesen Bedingungen sind jedoch möglich bei Bewerbern, die neben einer ausreichenden technischen Vorbildung sich bereits IIEETTTE Auch am Tage die Hau gut pflegen. Das Gesicht mit Nlvea-Creme leicht massieren, das krättigt die Haut, regt sie an und ertrischt sie. praktisch als Techniker bewährt haben. Für die technische Assistentenlaufbahn genügt Volksschulbildung, 3 Semester technische Fachschule und eine 2 jährige praktische Tätigkeit. Damit ein schnelleres Fortkommen der Dienstanfänger ermöglicht wird, hat die Reichsbahn die Ausbildungszeit für den gehobenen mittleren technischen Dienst auf 2½ Jahre und für den technischen Assistentendienst auf 1½ Jahre abgekürzt. Während der Ausbildung werden ausreichende monatliche Vergütungen gezahlt. Nach der Ausbildung und Ablegung der Prüfung sind sofortige Anstellungen als außerplanmäßiger Beamter und binnen 3 Jahren Ernennung zum technischen Inspektor oder technischen Assistenten vorgesehen In der technischen Inspektorenlaufbahn bieten sich Beförderungsmöglichkeiten zum technischen ReichsWollanfall auf das doppelte erhöht Beachtliche Förderungsmaßnahmen für die Schafzucht— Ihre Auswirkungen in Westfalen +„Mit frischer Kraft ans Werk!" lautet die Losung, mit der die heimischen Schafbesitzer und darüber hinaus die gesamte Bauernschaft in Westfalen und Lippe im Jahre 1938 die Weiterentwicklung der Schafzucht angreifen müssen. Wir blicken seit 1933 auf einen glanzvollen Aufschwung dieses Tierzuchtzweiges zurück, an Stelle der derzeitigen 100 000 beweiden heute bereits 170000 Wollträger unsere Scholle, die unter Berücksichtigung der erreichten Leistungssteigerung des Einzelschafes den Wollanfall auf das Doppelte erhöhten. Der bisher durchgeführte planmäßige Ausbau unserer Schäferei hat weder die Ernährungsgrundlagen der übrigen Nutztierarten eingedämmt, noch zu einer Einschränkung des Viehstalles geführt. Das Schaffutter war also vorhanden, ohne bisher ausgenutzt zu werden. Zum Anreiz einer Ablieferung von langen kammfähigen Wollen wird ab 29. 10. 1937 aus Reichsmitteln eine Vollschur=Drämie in Höhe von 30 v. H. als Zuschlag zu den unveränderten Festpreisen für diejenigen Wollen einschließlich Locken gewährt, die eine normale Länge einer 9 Monatsschur aufweisen und kammfähig sind. Diese Sonderprämie soll die Schafbesitzer vordringlich für die Erzeugung von wirklichen Qualitätswollen belohnen und sie zu weiteren Verbesserungen anspornen. Ueber den Prämienzuschlag entscheidet die Taxkommission endgültig. Einen nicht minder großen Antrieb zur vermehrten Einstellung von Schafen bietet die am 1. 1. 1938 in Kraft tretende Erweiterung der seit 1935 erfolgreich eingesetzten Reichskreditaktion zur erleichterten Beschaffung von weiblichen Zuchttieren. In Westfalen sind Zweck und Vorteile dieser Kreditaktion schnell erkannt und in den letzten Jahren in ständig steigendem Amfange nach den Zielen der Reichsregierung mit dem Erfolge einer erheblich erhöhten Wollerzeugung eingesetzt worden. Mit Abschluß 1937 wurden in 194 Schäfereien mit Reichskredit insgesamt 12774 Zuchtschafe im Werte von 587116 RM neu eingestellt und mit Reichskredit in Höhe von 355 723 RM beliehen. Alle diese Schäfereien entwickeln sich gut und leisten erfolgreiche Arbeit. Die Rückzahlung der Reichsdarlehen durch Verrechnung mit dem Wollerlös klappt vorzüglich, verursacht keine Geldschmerzen und findet allgemeinen Beifall. Die Leitung der gesamten Kreditaktion liegt in Händen“ der„Kreditabteilung des Reichsverbandes Deutscher Schafzüchter e. V.“— Berlin. Die Organisation und die technische Durchführung im Landesgebiet West= falen und Lippe obliegt als einzig zuständiger Stelle dem Landesverband Westfälischer Schafzüchter e. V.— Daderborn, Bahnhofstraße 3, der über alle einschlägigen Fragen wie bisher Auskunft erteilt. Die einschneidenden Förderungsmaßnahmen des„Landesverbandes Westfälischer Schafzüchter“ haben zielbewußt und planmäßig die Wege zur hemmungslosen Entwicklung der heimischen Schafzucht in vorbildlicher Weise geebnet. Das Gespenst der Schafräude ist und wird in Zukunft durch die bewährte Räudebadeaktion aus allen Herden vertrieben. Für die Ausrottung sonstiger Schafkrankheiten sorgt die Heranziehung von Schafspezialisten. Auch die Lösung der Schäferfrage ist erfolgreich angegriffen, trotz Mangel an geeigneten Kräften konnte unsere Schäferei bisher ordnungsmäßig besetzt und für die Zukunft ein berufstüchtiger Nachwuchs herangebildet werden. Das Gesicht der westfälischen Stadt Dr. Heinrich Lützeler sprach in der ersten diesjährigen Veranstaltung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, Abteilung Paderborn Selten sah der große Saal der Erzbischöflichen Akademie an der Kampstraße eine so große Besucherzahl wie am Dienstagabend, und wenn sonst die zumeist betont wissenschaftlichen Charnkter tragenden Vorträge, zu denen der Verein für Geschichte und Altertumskunde, Abteilung Paderborn, an diese Stätte Mitglieder und Freunde lädt, vor allem einen engeren Hörerkreis betressen, so lockte bei dieser ersten Veranstaltung im neuen Jahre gewiß schon so viele, zumal auch Jugendliche das zeitgemäße Thema herbei, daß der Lehrsaal sie alle wirklich kaum zu fassen vermochte. Dr. Heinrich Lützeler, Universitätsdozent in Bonn, sprach über die westfälische Stadt! Ein vielseitiger, weitgereister Gelehrter, dessen fesselnde Vortragskunst hinlänglich bekannt ist, wurde, selbst Rheinländer, zum Künder dieses so eigenartigen,„selbeigenen“ Stadtbildes. Er begann mit einem Dankeswort an diese Westfalenstadt, die im Großen wenigstens so viel besser als andere, selbst über die gefährlichen„Gründerjahre“ hinweg, ihr arteigenes Gesicht zu wahren vermochte und uns so viel vom westfälischen Menschen zu erzählen weiß. Die Erforschung der Stadt. wenn man einmal so sagen darf, ist ja noch nicht alt. und der ausgehenden Mittelalter mehr und mehr auf die Isolierung gerichtete Mensch betrachtete und würdigte immer viel mehr das Einzelwerk. Dr. Lützeler aber soh, dem Geiste unserer neuen Zeit voll entsprechend, die westfälische Stadt als lebendigen Organismus, die uns die klare Vorstellung des seit den Frankenkriegen uns erhaltenen Kulturraumes Westsalen noch jetzt vermitteln kann. Vor allem ließ Dr. Lützeler diese Eigenart unserer Städte am Gegenbild verständlich werden, und so trat das, was er in seiner großzügigen Dreiteilung— in die internationale Stadt(NewYork), die Weltstadt nationaler Prägung(Rom, Paris) und die selbeigene Stadt— vergleichend einander gegenüberstellte, auf das anschaulichste zutage. Natürlich trugen auch schon die alten westsälischen Städte, die Hansevororte Dortmund oder Soest, ein weltoffenes Gepräge, aber sie blickten und blicken doch stets nach innen, stellen betonte innere Ordnung dar und hüten in sich bescheidender Abgeschlossenheit das ihnen Eigene Entgegen etwa den sich bezaubernd zum Rhein hin öffnenden Städten tängs dieses Stromes sucht die Westfalenstadt hier eine innere Bindung, ein Gegengewicht ür ihren Weiterdrang. Diese Eigenart kommt, wie Dr. Lützeler betont, aus der typischen Lage— außer Minden sind alle größeren Städte westfälischer Prägung in die nüchterne Ebene gestellt und mußten so in allen Bauten und ihrer Zueinanderordnung, ihrer Sammlung einen besonderen Stil erdenken. Vielleicht kommt es auch daher, daß die Westfalenstadt gewachsen ist, ihren inneren Kern niemals aufgab und so diese Ordnung wie von selbst zu bewahren und immer nur neu zu ergänzen wußte(Lützeler beschränkte sich auf die Kennzeichen der Innenstadt und ihres Wachsens). Die besonderen Aufgaben, die aus diesen Gegebenheiten des Volkscharakters und der Natur erwuchsen, behandelte der Vortragende dann im einzelnen und rühmte die„zwanglose Fülle der Erfindung", die überall durch das Zusammenspiel der beiden Kräfte von Natur und Phantasie uns bis auf den heutigen Tag so eingeprägte, eigenwillige Straßenbilder schenkte wie sie uns Osnabrück und Münster z. B. zu bewahren wußten. Der Dreiklang von bäuerlicher Schwere, Bürgerstolz und Verankerung im Religiösen wirkte sich in diesen Städteplanungen und Einzelbildern dahin aus, daß er aus den Städten lebensvolle Organismen schuf. Ueber das westfälische Stadtrathaus sagte Dr. Lützeler, daß es„mit Pathos den Bürgerstolz akzentuiere“, womit das schon oft sehr ausgleichende Gegengewicht gegenüber dem Machtanspruch etwa des Fürstbischofs gekennzeichnet ist, wie es uns die Paderborner Stadtgeschichte zeigt. Der Adel trat in den Städten stark zurück, Westfalens Landadei aber schuf sich mit meist viel Geschmack und Geld seine städtischen Absteigequartiere, die, Ersatz unter Gleichen, sich wie Münsters prächtige Adelshöfe dem patriachalischen Stadtcharakter wirkungsvoll einzugliedern wissen. Ein„Zwinguri“ kannten Westfalens Städte nicht! Die Domfreiheiten in Münster, in Paderborn sind Stadtmittelpunkte und Bezirke der Ruhe und Abgeschlossenheit. Hier wirken die großen Räume, wie dem bunten, fast verwirrenden Vielerlei z. B. rheinischer Kirchen auch im westfälischen Kirchenbauwerk die Schlichtheit der großflächigen Gliederung, die gesunde Großzügigkeit fast kubischer Formensprache hier entgegentritt. Allerdings belebt diese Flächen ganz ungemein das Wechselspiel dunkel verwitterten oder weißgewaschenen Steins wie im Paderborner Dom oder der geheimnisvoll leuchtende grüne Mergelsandstein der Soester Kirchen. In der westfälischen Stadt findet Dr. Lützeler nicht den schnellen Wechsel der Bilder, aber geruhsame Abwechslung, nicht den peripherischen, sondern den zentralen Grundriß und Gesamtgedanken. Ihre Straßenbilder wahren ihr Eigenes, sie sind gleichsam eine gebundene Strophe, die aber in freiem Rhythmus schwingt, wie es deutsche Dichter stets liebten. So sind sie also urdeutsch! Dr. Lützeler verstand es, den Blick aus dem Zurückwenden zur Vergangenheit herauszuholen und auf die Gegenwart, die Zukunft zu richten. Vor allem soh er ein bedeutendes städtebauliches Problem im Ruhrgebiet, das auch hier vielleicht einmal zum Mittler zwischen Westfalen und Rheinland werden dürfte. Am Beispiel Essens erklärte er die vielsachen Möglichkeiten. Vor allem aber gilt es nach ihm, neben der Schaffung des notwendigen, guten Neuen das alte, unveräußerliche Erbe zu wahren, das gerade dem Westfalen in seiner Stadt geschenkt wurde — und das leider zu einem großen Teil in früher bedenkenlosem Zerstörungseiser vernichtet wurde. Wilhelm Blanke Westdeutscher Kulturbericht Uraufführung in Theater und Rundfunk. Walter Erich Schäfers neues Schauspiel„Die Kette" wird am 21. Januar in Braunschweig uraufgeführt. Auch bereitet der Reichssender Saarbrücken die Ursendung vor. Nettelstedt spielt den„Tluppenhasen". Die in Westfalen weit bekannte Freilichtbühne Nettelstedt im Kreise Lübbecke bringt, wie jetzt bekannt wird, im kommenden Sommer das plattdeutsche Kriegsstück„Der Etappenhase" zur Aufführung. Prof. Chr. Rohlfs gestorben. Im Alter von 88 Jahren starb Samstag abend einer der Aeltesten unter den deutschen Malern, Professor Christian Rohlfs, der sich um die deutsche Malerei besondere Verdienste erwarb. Zu seinem 75. Geburtstag ernannte die Stadt Hagen Professor Rohlfs zu ihrem Ehrenbürger. Prof. Dr. Otto Hoffmann feierte goldenes Doktorjubiläum. Am 9. Januar konnte Prof. Dr. phil., Dr. jur. h. c., Dr. med. b. c. Otto Hoffmann, der frühere Ordinarius für vergleichende Sprachwissenschaften an der westfälischen Landesuniversität und hochverdiente Förderer der münsterischen Hochschule, sein griechischen Volksstämme aus inschriftlichen S. aufzuhellen suchte. Aus Anlaß des Jubeltages übersandte die Philosophische Fakultät der Göttinger Georg=August=Universität„dem ausgezeichneten Sprachwissenschaftler, der grundlegende Untersuchungen zur Geschichte der griechischen Sprache heigetragen und vor allem das Wissen um die griechischen Dialekte wesentlich erweitert und vertieft hat“, eine Erneuerung des Doktordiploms in goldener Schrift. bahnoberinspektor und Amtmann, in der kechnischen Assistentenlaufbahn solche zum technischen Sekretär und zum Aufstieg in die Inspektorenlaufbahn. Bei den erwähnten Laufbahnen handelt es sich um die bautechnische, maschinentechnische und vermessungstechnische Fachrichtung. Diese Fachrichtungen um fassen auch den Hochbau, das technische Sicherungswesen und die Elektrotechnik. Die Lebensaltersarenze für die Einstellung als technischer Dienstanfänger ist auf 82 Jahre hinaufgesetzt worden. Bewerber richten ihre Gesuche an die zuständige Reichsbahndirektion, die auch alle näheren Auskünfte über die Art der technischen Vorbildung, das Diensteinkommen in den Beamtenlaufbahnen usw. erteilt. Zweckmäßig ist, den Bewerbungen sogleich eine schriftliche Darstellung des Lebenslaufes beizufügen. Die Börse der Hausfrau Auf dem am Mittwoch stattgefundenen Wochenmarkte wurden für Fett, Gemüse, Obst, Fleisch und Eier folgende Preise(je ½ Kilo) festgestellt: Markenbutter 1,60 RM, Feine Molkereibutter 1,55 RM, Spinat 15—17 S, Wirsing(grün) 8—10 3, Wirsing(gelb) 8—9 8, Weißkohl 8—9 8, Rotkohl 9—10 3, Grünkohl 8—9 8. Rosenkohl 25—28 3, Kohlrabi(blau) 7—10 S, Steckrüben 4—5 J, Speisezwiebeln 10—12 3, Möhren 8 bis 11 Z. Feldsalat 38—40 Z, Schwarzwurzeln 26—30 Z, Rote Beete 8—10 J, schwarze Rettiche 8—10 J, Endiviensalat Kopf 10—25 8, Sellerie Kopf 10—20 J, Porree Stück 3—5 H, Tafeläpfel ½ Kilo 20—25 J. Kochäpfel 10—20 3, Leberund Blutwurst(einfach) 50§, Leber= und Blutwurst(mittel) 80 8, Fleischwurst(Kochwurst) 95 8, Schinkenwurst 1.20 RM, Kochmettwurst(geräuchert) 1,10 RM, Bratwurst(fein und grob) 1.05 RM. Rindfleisch zum Braten mit Knochen 77 bis 87 Z, Schweinefleisch mit Knochen 80—85 Z, Kalbfleisch mit Knochen 1,04—1,24 RM, Suppenhühner 90—100 J. Deutsche Handelsklasseneier, vollfrisch, Gütegruppe I. Größe S Stück 13 3, Größe A Stück 12½ 8, Größe B Stück 12§, Größe C Stück 11 ¼ 8, Größe O Stück 10½ 3. Neue Berufe beim Gesellenwandern. Wiederum findet im Jahr 1938 das Gesellenwandern des Deutschen Handwerks statt, und zwar auf dem Wege des Austauschs. Dabei wird die starre Form des Arbeitsplatzaustauschs beweglicher gestaltet, so daß den Gesellen die Möglichkeit bleibt, unter den Meistern des Gebiets, dem sie überwiesen sind, sich die ihnen zusagende Stellung auszusuchen. Damit wird einem sowohl seitens der Meister als auch von den Wandergesellen häusig ausgesprochenen Wunsche Rechnung getragen. Die organisatorischen Vorarbeiten sind soweit gefördert, daß auch in diesem Jahr mit einem reibungslosen Ablauf durch die Zusammenarbeit der Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront gerechnet werden kann. Bemerkenswert ist, daß die Gutscheine in Zukunft dem Wandergesellen nicht mehr mitgegeben werden, sondern der Geselle erhält sie auf der jeweiligen Kreisdienststelle des Deutschen Handwerks in der Deutschen Arbeitsfront. Neu hinzu kommen 1938 zu den bisher schon zum Gesellenwandern zugelassenen Berufen die Klempner, Installateure und Elektro=Installateure. Schulungsvortrag für die Kleingärtner. Am Montag fand der erste diesjährige Versammlungs= und Schulungsabend des Die Juden als Cotengräber Deutschlands Pg. Jann Blankemeyer sprach in der Aula des Gymnasiums über die Hinkergründe des deutschen Zusammenbruchs Im Rahmen der winterlichen Veranstaltungen des Volksbildungswerkes der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" fand gestern abend in der Aula des Paderborner Gymnasiums ein Vortrag des Pg. Jann Blankemeyer statt. Jann Blankemeyer ist den Paderbornern kein Unbekannter mehr, viele hatten ihn von seinen früheren spannenden Vorträgen her in bester Erinnerung und so waren denn auch diesmal wieder die Freunde seiner Vortragskunst in großer Zahl erschienen, um aus seinem Munde Aufschluß über eines der wesentlichsten Menschheitsprobleme, die Judenfrage, zu erhalten.„Die Juden in der deutschen Vorkriegspolitik“ hatte sich der Redner zum Thema des Tages gewählt und damit ein Problem aufgegriffen, das im engsten Zusammenhang mit einem der traurigsten Kapitel der Weltgeschichte steht, der Vorbereitung des großen Krieges mit dem Ziele der Vernichtung Deutschlands durch das Judentum. Gestützt auf reiches Tatsachenmaterial und aus eingehender Kenntnis der Dinge riß der Redner diesen dunklen Mächten schonungslos die Maske vom Gesicht. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf die Entwicklung des Zweiten Reiches bis zum Rücktritt Bismarcks ging er auf die deutsche Politik bis zum Ausbruch des Weltkrieges ein. Er sprach von der zunehmenden Isolierung Deutschlands, von der offenen Diskussion einer Deutschland dem Hungertod preisgebenden Blockade in englischen Militärzeitschriften und stellt diesen immer deutlicher werdenden Drohungen die „Maßnahmen“ der deutschen Regierung und Parteien gegenüber, die sich in unfruchtbaren Debatten erschöpften. Sozialdemokratie, Zentrum und Börsenjudentum, diese drei Faktoren internationaler Zersetzung, die schon Bismarck die Reichsverderber genannt hatte, brachten einen Antrag, der die Ernährungsfreiheit der Nation sicherstellen sollte, zu Fall, und das gleiche Schicksal erlitt die Wehrvorlage 1911, die jene so oft erwähnten im entscheidenden Augenblick fehlenden zwei Armeekorps vorsah. Noch zu Anfang dieser Debatten hatte der deutsche Kaiser die Zuständigkeit des Reichstages in dieser Frage verneint und als Oberster Kriegsherr die Entscheidung über diese das Schicksal des ganzen Volkes bestimmenden militärischen Dinge verlangt. Warum ließ er plötzlich diesen Kräften freies Spiel. warum beugte er sich trotz klarer Erkenntnis der Notwendigkeiten der Nation dem Spruch des Reichstages? Jann Blankemeyer weiß die Antwort darauf: weil er den Einflüsterungen der jüdischen oder jüdisch infizierten Hofkamarilla Gehör schen#le und damit seine Leute zu seinen Vertrauten machte, die ihn nicht mehr berieten, sondern verrieten, um gegen Deutschland den vernichtenden Schlag führen zu können. Als bezeichnendes Beispiel für die verhängnisvolle Entwicklung führte der Redner den Fall des Juden Ballin an. der 1911 beinahe Reichskanzler geworden wäre, wenn er es nicht doch im letzten Augenblick vorgezogen hätte, im Hintergrund zu bleiben, um weiter ungestört im Trüben fischen zu können. Wir erfahren, daß es auch nicht an Stimmen gefehlt hat, den Kaiser zu warnen. Namen alter Vorkämpfer des antisemitischen Gedankens werden laut, wir hören vom vergeblichen Kampf eines Grafen Reventlow und Eulenburg und des Altmeisters des Antisemitismus Theodor Fritsch, den Kaiser der jüdischen Beeinflussung zu entziehen. Doch ihre Warnrufe verhallten ungehört. Sogar der russische Zar. der sich immer aufgeschlossener für die Rassenfrage gezeigt hatte, suchte den Kaiser vom unheilvollen Einfluß des Judentums zu überzeugen. Er schickte ihm eine russische Uebersetzung der zionistischen Protokolle, doch die jüdische Umgebung wußte es im letzten Augenblick zu vereiteln, daß der Kaiser tieferen Einblick in diese aufschlußreichen Schriftstücke gewann, indem sie den berüchtigten Skandal um den Hofmarschall des Kaisers, Graf Eulenburg, der mit dem Vortrag über die Protokolle betraut worden war, in Szene setzte. So wird aus den Worten Blankemeyers Punkt für Punkt jenes schändliche Spiel klar, das das Judentum schon in der Vorkriegszeit mit Deutschland trieb. Mit einem Appell an die Volksgenossen, aus diesen Beispielen die Lehre für alle Zukunft zu ziehen und jeder an seiner Stelle dafür zu sorgen. daß nie wieder fremdrassige Menschen und Mächte ein Wort in der Gestaltung des deutschen Schicksals zu sagen haben. schloß der Redner seine mit stürmischem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Kleingartenvereins„Gute Ernte“ im Lokale Lönnig,„Domschenke", statt. Vereinsleiter Sieren begrüßte die Erschienenen und machte jeden Kleingärtner auf die Bedeutung der Parole„Kampf dem Verderb“ aufmerksam. Mit regem Interesse folgten die Anwesenden den aufklärenden Ausführungen des Vereinsleiters in seinem Schulungsvortrag. über Zweck, Art und Verwendung des Düngers. Der nächste Schulungsabend findet am 31. Januar im Vereinslokale statt. Aus dem Paderborner Lande Kreis Paderborn Landjugend, zum Reichsberufswettkampf melden! ..+ Die Weiterverbreitung der Maul= und Klauenseuche innerhalb der Landesbauernschaft Westfalen erschwert die Werbung für den Reichsberufswettkampf der Gruppe Nährstand ganz erheblich. Nach einer Anordnung der Reichswettkampfleitung wird der Reichsberufswettkampf der Gruppe „Nährstand" aber auch im Gebiet der Landesbauernschaft Westfalen weiterhin vorbereitet. Die Anmeldungen lassen trotz der Maul= und Klauenseuche auf eine recht gute Beteiligung schließen. Es ist wohl selbstverständlich, daß, wenn der Termin des Wettkampfes herangerückt ist, die verantwortlichen Wettkampfleitungen alle Maßnahmen ergreifen werden, um eine Weiterverbreitung der Seuche durch den Reichsberufswettkampf zu verbindern. Es ist also für die Jungen und Mädel in der Landwirtschaft kein Hindernisgrund vorhanden, ihre Anmeldungen heute nicht abzugeben. Der Anmeldeschlußtermin für die Gruppe„Nährstand“ ist Mitte Januar. Die Landesbauernschaft Westfalen fordert deshalb nochmals alle Jugendlichen in der Landwirtschaft und den verwandten Berufen auf, umgehend ihre Anmeldung bei ihrem Ortsjugendwart bzw. bei der zuständigen Kreisbauernschaft abzugeben. Westfalens Gasversorgung Wert des Gasabsatzes eines Jahres: 25 778000 RM + Die alljährlich durchgeführte Produktionserhebung bei den Gaswerken, deren Ergebnisse für das Jahr 1936 soeben in„Wirtschaft und Statistik" veröffentlicht werden, umfaßt neben den eigentlichen Stadtgaswerken auch die Verteilerwerke, die nur Gaswerks= oder Kokereigas an= und verkaufen. Nach dieser letzten Erhebung waren in der Provinz Westfalen 65 Werke vorhanden, die insgesamt 68147000 Kubikmeter Gas erzeugten und 1824000 Kubikmeter Gas aus anderen Werken bezogen, sowie 156 376 000 Kubikm. aus Kokereien. Bei der Produktion fielen als Nebenprodukte 99 500 Tonnen Koks und 5800 Tonnen Teer an. Zur Gewinnung der Gasmenge wurden in den Werken der Provinz Westfalen 142 500 Tonnen Steinkohle und 32 500 Tonnen Koks verbraucht. Die Verteilung des Gasabsatzes auf die wichtigsten Verbrauchergruppen zeigt, daß wie allgemein auch in Westfalen die Haushaltungen der wichtigste Verbraucher von Gas sind. Wurden doch im Jahre 1936 an Haushaltungen und an öffentliche Gebäude 109 956 000 Kubikmeter Gas abgesetzt. Industrie und Gewerbe nahmen 63 025000 Kubikmeter ab. Für Straßenbeleuchtung wurden 30217 Kubikmeter verbraucht. Der Eigenverbrauch und Verlust bezifferte sich auf 23 168 Kubikmeter. Der Wert des Gesamtabsatzes der westfälischen Werke wird nach der amtlichen Errechnung mit 25 778000 RM angegeben. Der gesamte Gasverbrauch je Kopf der Bevölkerung im Reich ist erheblich gestiegen; er betrug im Berichtsjahre 564. Kubikm. gegenüber 58,3 Kubikm. im Vorjahre. Nordische Gäste im Paderborner Land Wenn im Winter unsere gefiederten Sänger im Süden weilen, kommen aus den nordischen und östlichen Ländern fremde Vögel zu uns zu Gast. Wer in diesem schneereichen Winter mit offenen Augen durch Forst und Flur geht, trifft manchen sonst seltenen Vogel an und kann manch interessante Beobachtung machen. Fast alle diese Gastvögel sind von einer rührenden Sorglosigkeit und lassen den Beobachter bis dicht an sich herankommen. Der bekannteste Wintergast ist wohl die Nebelkrähe, die mit ihren schwarzen Artgenossen sich auf den Wiesen und an Flußufern herumtreibt. Auch der Bergfink ist wohl ständiger Wintergast bei uns, vor ein paar Jahren lagen Dutzende von toten Bergfinken auf einer Straße, wo die sorglosen Vögel von Autos überfahren worden waren. Ein farbenfroher Vogel von etwa Starengröße ist der Seidenschwanz, der in strengen Wintern seinen Zug bis Süddeutschland ausdehnt. Auch der graue Würger, der im Sommer nur sehr vereinzelt anzutreffen ist, findet sich im Winter häufig bei uns ein. Man sieht ihn jetzt oft auf Leitungsdrähten oder hohen Baumspitzen sitzen und auf Beute lauern. Manchmall erscheint bei strengtwem Frost der prächtige Hakenpimpel, der zu den Kreuzschnäbeln gehört und der schwarze mit vielen weißen Flecken betupfte Tannenhäher. Auch an Gewässern kann man manchen seltenen nordischen Säger, Taucher, Enten und manchmal sogar Wildgänse beobachten. Der prächtige Eisvogel ist allerdings kein Wintergast, sein funkelndes Gefieder fällt in einer Schneelandschaft nur mehr auf als zur anderen Jahreszeit, wenn er mit scharfem klingenden Ruf den Bach entlang streicht. Auch von den Raubvögeln erhalten wir Besuch aus dem Norden, wenn dort die Jagdgründe vereist und verschneit sind. Der Rauhfußbussard, dessen Brutgebiete in Nordrußland und Skandinavien liegen, besucht uns, wird aber von den meisten häufig mit dem Mäusebussard verwechselt. Und dem kleinsten unserer Falken, der ebenfalls in nordischen Ländern brütet, den Merlin oder Zwergfalken ergeht es ähnlich. Er wird wegen seiner Kleinheit und Behendigkeit übersehen. Ein ganz seltener Gast ist die herrliche Schneeule, die bei verschneiter Landschaft ihres weißen Gefieders wegen kaum auffällt, bei schwindender Schneedecke aber ein sehr auffälliger Vogel ist. Häufiger schon kann man in Bruch und Sumpf die Sumpfohreule aufstöbern, die Sverbereule und der Bartkanz sind seltene Besucher. Aber es lohnt sich schon die Augen offen zu halten. Der Naturfreund, der ein bißchen kalten Wind nicht scheut und zu beobachten versteht, kommt auch jetzt auf seine Rechnung. T. Kreis Büren S Versammlung des Bürener Obst- und Gartenbauvereins Büren. In der am Sonntagabend im Saale des Gasthoses von Rüden abgehaltenen Versammlung des Obst= und Gartenbauvereins, die vom Vorsitzenden Bürgermeister Löeser eröffnet wurde, gaben zwei lehrreiche Vorträge den Mitgliedern Aufschluß über Zwergobst= und Beerenobstkulturen. Der interessante Vortrag des Obstbaulehrers Zimmer, Münster, der durch Lichtbilder wirkungsvoll unterstützt wurde, behandelte die Bedeutung der Zweigobstkulturen gerade auch für den Kleingärtner. Da das nur geringen Raum in Anspruch nimmt, eignen sich für den Anbau desselben die Hausgärten besonders gut. Hierzu kommt, daß das Zwergobst sehr früh ertragreich ist und bei einigermaßen guter Pflege den Besitzer schon bald für seine Mühe entschädigt. Den zweiten Vortrag hielt Kreisobstbauinspektor Lenders, Paderborn, der über die Anlage von Beerenobstkultur sprach. Er wies auf die Bedeutung des Beerenobstes hin und bezeichnete die Sorten, die bei den hier herrschenden klimatischen Verhältnissen am zweckmäßigsten angebaut werden. Beide Vorträge, die den Anwesenden viele praktische Winke und Aufklärung gaben, wurden mit Interesse aufmerksam verfolgt Anschließend kam es zu einer regen Aussprache, in der Erfahrungen ausgetauscht und alle gestellten Fragen von den Vortragenden fachkundig beantwortet wurden. Im Laufe der Aussprache berichtete Bürgermeister Löeser über die mit der seiner Zeit beschafften Obstpresse gemachten Erfahrungen. Erfreulicher Weise wird die Obstpresse ziemlich stark in Anspruch genommen und es ist geplant eine bedeutend größere Presse zu beschaffen, die, besonders auch in obstreichen Jahren, allen Ansprüchen genügen kann. In der Versammlung wurde gleichzeitig der Jahresbericht erstattet. Dem Kassierer wurde nach Prüfung der Jahresrechnung des vergangenen Jahres Entlastung erteilt. Der Verein umfaßt zur Zeit 63 Mitglieder. Es wäre zu wünschen, daß der Mitgliederbestand sich bedeutend erhöhte. Allen Kleingärtnern ist der Beitritt zum Verein nur zu empfehlen, da den Mitgliedern neben manchen Vergünstigungen viele praktische Wünsche und Anregungen vermittelt werden. Altenbeken. Zur letzten Ruhe gebettet. Am Dienstag nachmittag wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, vor allem seiner Berufskamtraden der Lokomotivführer Hermann Bülling zur letzten Ruhe gebracht. Verstorbene, der schon seit längeren Jahren in Dortmund wohnte, war Heimat treu„.....„ wenn er einmal sein Erdenleben beenden würde, dann sollte die alte Heimaterde seine sterblichen Ueberreste aufnehmen. Altenbeken. Eine neue NSV.=Schwester. Schwester Josefine Blind, über deren stets hilfreiche Tätigkeit Holtheim. Der unerbittliche Tod. Die Ortsgruppe Lichtenau der NSDAP. hat durch den Tod des Zellenleiters Paas(Holtheim) einen schmerzlichen Verlust erlitten. Als treuer Gefolgsmann Adolf Hitlers hat Pg. Vaas seit der Uebernahme des Postens eines Zellenleiters seine Hauptaufgabe darin gesehen, das Ideengut des Nationalsozialismus zum tragenden Pfeiler dörflichen Gemeinschaftslebens zu machen. Die unter seiner Leitung veranstalteten nationalen Feiern sowohl wie die stets freudige Einsatzbereitschaft der gesamten Bevölkerung bei Sammelaktionen sind der sichtbare Ausdruck seiner stillen, zähen Arbeit. Sein Andenken wird über das Grab hinaus in der Ortsgruppe weiterleben. Haaren. Generalversammlung des Kyffhäuservundes. Am Sonntag hatten sich die Kameraden des in der begrüßte„ reich erschienenen Frontkameraden und gab anschließend einen Bericht über die Arbeit des Jahres 1937. Dem Kassenführer wurde, da die Kassengeschäfte für richtig befunden wurden, der schon seit längeren Jahren in Dortmund Entlastung erteilt. Darauf gab der Kameradschaftsführer doch in seinem Denken und Sinnen der alten nähere Auskunft für die Sozial= und Rentenempfänger. Bei geblieben und sein Wunsch war es schon immer, der Beratung über den diesjährigen Kameradschaftsabend kam Ahe ingenom Bayvischen Ostmark kommt, wo sie Bagrische H Zeit im Hilfswerk man zu dem Entschluß, daß der Abend, gleichzeitig als Abschiedsabend für die vielen zur Uebung einberufenen Reservemänner, am Sonntag, 13. Februar, stattfinden soll. Fürstenberg. Der nachste Gerichtstag des Amtsgerichts Büren findet wie üblich im Fremdenzimmer des Hotels Temme in Fürstenberg statt, und zwar am Donnerstag, 20. Januar. Die Rechtssuchenden müssen dem Amts#rische Ostmark' eine verantwortungsvolle Stelle inne hatte, gericht einige Tage vorher Mitteilung machen, damit die erbringt neben ihrer reichen Erfahrumg noch sehr viel guten forderlichen Akten mitgebracht werden können. Insbesondere Willen mit, ihr Amt im Dienste des Gesamtwohles nach besten, wird die Bevölkerung darauf hingewiesen, den angesetzten Kräften auszufüllen. Wir wünschen ihr recht viel Freude und Sprechtag recht rege zu besuchen, da sonst die AufrechterhalErfolg bei ihrer neuen Arbeit. tung fraglich erscheint. IATe“ e 5 Würfel S Pf. 7Stange(6 Würf Aus dem Sauerlande ra. Das Standesamt beurkundete im Jahre 1937 für den Bereich der Stadt Niedermarsberg 73 Geburten. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahre, wo 54 Geburten zu verzeichnen waren, ein erhebliches Mehr an jungen Erdenbürgern. Die Zahl der Eheschließungen vor dem hiesigen Standesbeamten ist mit 32 genau die gleiche wie im Vorjahre. 36 Personen starben hier. In dieser Zahl sind vier Totgeburten enthalten. Im Vorjahre waren es 34 Tote. + Niedermarsberg. Der Viehbestand im Amte Niedermarsberg. Die letzte Viehzählung ergab im Amte Niedermarsberg folgenden Viehbestand: 795 Pferde, 4197 Rindvieh, 1031 Schafe, 7043 Schweine, 1122 Ziegen, 16 770 Hühner, 417 Gänse, 704 Enten, 42 Truthähne und 460 Bienenstöcke. Im einzelnen war das Ergebnis der Hauptgemeinden Erlinghausen, Niedermarsberg und Giershagen folgendes: Niedermarsberg 126 Pferde, 451 Rindvieh, 1400 Schweine, 334 Ziegen, 3087 Hühner, 78 Gänse, 73 Enten, 10 Truthähne und 120 Bienenstöcke; Erlinghausen 147 Pferde, 703 Rindvieh, 108 Schofe, 1100 Schweine, 114 Ziegen, 2342 Hühner, 30 Gäuse, 3 Enten, 17 Truthähne und 5 Bienenstöcke; Giershagen 127 Pferde, 701 Rindvieh, 35 Schase, 843 Schweine, 133 Ziegen, 2220 Hühner, 15 Enten und 31 Bienenstöcke. + Kreis Brilon. Weitere Versammlungen zur Erzeugungsschlacht. In der Zeit vom 18.—22. Januar finden in nachstehenden Ortsbauernschaften im Rahmen der Erzeugungsschlacht Versammlungen statt: in Verinahausenam Dienstag, 18. Januar, 19.30 Uhr, in Wulmeringhausen Mittwoch, 19. Januar. 16.30 Uhr, in Bigge Mittwoch, 19. Januar, 19.30 Uhr, in Assinghausen Donnerstag, 20. Januar. 16.30 Uhr, in Niedersfeld Donnerstag, 20. Januar, 19.30 Uhr, in Elpe Freitag, 21. Januar. 16.30 Uhr, in Siedling hausen Freitag, 21. Januar, 19.30 Uhr, in Obermarsberg Samstag, 22. Januar, 16.30 Uhr, in Niedermarsberg am gleichen Tage abends um 19.30 Uhr. Als Redner wird Dr. Bus erscheinen. Er behandelt das Thema: Grünlandfragen. Es ist erforderlich, daß jeder Bauer und Landwirt teilnimmt. Nach dem Vortrag steht es jedem frei, über Zweifelsfragen Auskunft zu erbitten. Brilon. Maßnahmen zur Brennholzeinsparung. Wie immer hat sich die Landbevölkerung auch für die diesjährige Heizperiode 1937/88 mit Brennholz reichlich versehen bzw. versorgt. Da in Zukunft ein erheblicher Teil des Brennholzes zu volkswirtschaftlich nützlichen Gütern verarbeitet wind, wird von zuständiger Stelle auf eine sparsamere Verwendung der Brennholzvorräte hingewiesen. Erhebliche Mengen an Brennholz lassen sich durch neuzeitliche, mit hohem Wirkungsgrad arbeitende Holzbrandöfen ersparen. Gleichzeitig müssen andere Wärmespender, insbesondere Braunkohlenbriketts, Steinkohle und Torf, eingeschaltet werden. Sofern Kachelösen ohne Rost in Benutzung sind, empfiehlt sich der Einhau einer Roste, da die Brennstoffe dann wesentlich besser ausgenutzt werden. Der Einbau einer Roste ist stets erforderlich. wenn Steinkohle verfeuert werden soll. Die Kosten dieser Verbesserung sind unerheblich im Verhältnis zu den laufenden Ersparnissen an Brennholz bzw. Brennmaterial. + Siedlinghausen. Nachdem es seit etwa acht Tagen fast ununterbrochen schneit, liegt der Schnee auf unseren Straßen derart hoch, daß der Autoverkehr fast gänzlich stockt. Die Straßen Siedlinghausen—Winterberg wie die Provinzialstraße nach Fredeburg werden ungefähr täglich mittels Schneepflug freigelegt. Die Straße über das Große Bildchen nach Nordenau=Oberkirchen wird wohl, wie alljährlich, nicht vor Ende April bis Anfang Mai befahrbar werden. Der Schnee liegt hier bis zu einem Meter tief. und da diese Straße nur durch Wald geht, wird sämtlichen Autofahrern geraten, sie nicht zu benutzen. Kreis Warburg Warburg. Der Kreisleiter bei den Kriegsovfern. Im Westfälischen Hof begingen die Frontsoldaten und Hinterbliebenen der NS=Kriegsopferversorgung einen Kameradschaftsabend, an dem sich sämtliche Kameraden mit ihren Angehörigen beteiligten. Schon von jeher erfreuten sich die Veransteltungen der NSKOV. wegen ihres gemütlichen und harmonischen Verlaufs starker Anteilnahme. So war es auch an diesem Abend, als die Kameradenfrauen mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden. Nach dem Einmarsch der Fahnen unter der neu aufgestellten Ehrenabteilung konnte Kameradschaftsführer Tölle die zahlreich anwesenden Mitglieder begrüßen. Ein Prolog„Der Frontsoldat“ leitete über zur Ansprache des Kreisleiters Pg. Uranowski. der über den Wiederaufbau Deutschlands unter der nationalsozialistischen Führung sprach und dabei auch der Heldentaten der Frontsoldaten gedachte. Ein weiterer Vortrag behandelte das Thema „Kameradschaft", über das Pfarrer Cremer sprach, wobei er den Weltkrieg aus eigenem Erleben packend schilderte. Nach dem offiziellen Teil, der mit der Führerehrung schloß, blieb man noch lange im gemütlichen Kreise beisammen. Warburg. Um das Schützenfest. Nach längerer Pause soll in diesem Jahre auch das Warburger Schützenfest wieder in alter Weise gefeiert werden. All die Schwierigkeiten, die sich bisher in den Weg stellten, scheinen nun überbrückt zu sein, so daß in diesem Jahre sicherlich mit der Durchführung des Festes gerechnet werden kann. Alle noch unklaren Fragen sollen in der Generalversammlung am kommenden Sonntag nachmittag geklärt werden. Natingen.„Frauenlist—einmal übertrumpft“. unter dieser Ueberschrift finden unsere Leser heute auf der ersten Heimatseite eine kurze Geschichte, die sich, wie man uns erzählte, in unserem Dorf abgespielt hat. Muddenhagen. Die Diphtherieerkrankungen in unserem Ort haben in letzter Zeit einen solchen Umfang angenommen, daß die amtlichen Stellen die Schulschließung auf 14 Tage verfügt haben. Hoffentlich wird nach dieser Zeit eine Besserung zu verzeichnen sein. Kreis Höxter Bad Driburg. Die Teilnehmer am 5. Erinnerungstreffen in Lippe fahren mit dem Autobus der Ortsgruppe Bad Driburg und Alhausen am Sonntag um 6 Uhr ab Postamt Bad Driburg. Teilnahmeberechtigt sind nur die Inhaber der grünen Dauevausweise der Gauleitung WestfalenNord. Die Fahrt ist kostenlos. In Detmold wird ein warmes Mittagessen kostenlos ausgegeben. Der grüne Dauerausweis ist mitzubringen. Transportleiter ist Pg. Ignatz Waldhoff, Alhausen. Uniform: Dienstanzug. Bad Driburg. Vom WHW. Die Ausgabe der Kohlenscheine für die Betreuten des WHW. erfolgt am Freitag, dem 14. Januar, und zwar für die Nummern 1 bis 50 in der Zeit von 12 bis 13 Uhr, von 51 bis 100 von 13 bis 14 Uhr, von 101 bis Schluß von 14 bis 15 Uhr. Die Zeiten sind unbedingt einzuhalten. Schmechten. Aus der Kriegerkameradschaft. Am Sonntagabend hatte die Kriegerkameradschaft ihre MitSA chahe rnd bersiemnd glieder zum diesjährigen Generalappell und anschließenden gemütlichen Abend in der Gastwirtschaft Potthast versammelt. Kameradschaftsführer Wilhelm Nahen begrüßte die Kameraden recht herzlich, warf einen Rückblick auf das vergangene Jahr und forderte mit den besten Wünschen für das neue alle auf. im alten kameradschaftlichen Geiste auch im neuen Jahre mitzuarbeiten am Aufbau unseres Vaterlandes. Der echte Kyffhäusergeist sei,„alle helfen, dem Vaterlande dienen.“ Er gedachte der toten Helden sowie des verstorbenen großen Foldherren Ludendouff. Der Rechenschaftsbericht wurde vom Kameraden Aloys Tewes erstattet. Es wurde beschlossen, das diesjährige Kriegerfest im Juli zu feiern. Kamerad Lehrer Mertens hielt dann einen tiefdurchdachten Vortrag über die Frage„Wie kamen wir in den Weltbrieg?" Er führte allen die Vorkriegsgeschichte vor Augen, besonders auch Wilhelm II. mit seinen Ratgebern. Das tapfere deutsche Volk hatte große Heerführer, aber nach Bismarck kleine Diplomaten. Jeder stellte erneut fest, das deutsche Volk hat den Weltkrieg nicht gewollt! Reicher Beifall belohnte den Redner. Mit einem Sieg=Heil und dem Deutschland= und Horst=Wessel=Lied schloß der Kameradschaftsführer den Appell Der nun folgende ge mütliche Teil bei einem Faß Freibier gestaltete sich sehr gemütlich und humorvoll. Hier sah man echte Kameradschaft, wie sie unsere alten Krieger hier immer schon pflegten. Dalhausen. Betteln verboten! Von den hiesigen Polizeibeamten wurde hier ein Bettler festgenommen, der seine Bettelei„ganz gewerbsmäßig" betrieb. Dort, wo man diesen 32jährigen Burschen abgewiesen hatte, wurde er noch frech und laut. Dieses sonderbave Benehmen hat hier am Ort nicht lange gut gegangen. Von dem hiesigen Gendarmeriebeamtten wurde er nach Beverungen abgeführt. Heute hat es keiner mehr nötig, zu betteln, da jeder bedürftige Volksgenosse von der NSV. unterstützt wird. Dalhausen. Die Glätte der letzten Tage hat auch hier zwei Unfällt hervorgerufen. Eine Volksgenossin kam auf der Straße zu Fall und brach hierbei den Fuß. Ferner stürzte ein Invalide und zog sich eine Verletzung zu. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß jeder Grundstückseigentümer verpflichtet ist, in der Höhe seines Eigentumes Straßen und Wege so zu streuen, daß Unfälle vermieden werden. Für Schäden kann im Unterlassungsfalle der betr. Grundstückseigentümer haftbar gemacht werden. Lügde. Die Straße waro zur Eisbahn. Durch das schnell und unerwartet eingetretene Tauwetter wurden die Kanalabflüsse einiger tiefliegender Straßen(so beim„Oberen Tor") verstopft, wodurch das andringende Wasser stellenweise die ganze Fahrbahn überflutete. Die Nebenstraßen waren von einer glatten Eisschicht bedeckt. Lügde. Filmveranstaltung. Die Gaufilmstelle zeigt am Sonnabend im Klostersaal als Hauptfilm„Weiße Sklaven“, einen Großtonfilm aus den Schreckenstagen der russischen Revolution Der Besuch sei vor allem denjenigen empfohlen, die immer noch glauben, daß die Berichte von der Schreckensherrschaft im bolschewistischen Rußland übertrieben sind. Lügde. Eine Großkundgebung der Partei. In den Tagen vom 23.—29. Januar wird im Gau Westsalen=Nord eine große Versammlungsaktion stattfinden, in deren Rahmen rund 40 Redner in über 1000 Versammlungen über die soziale Gesetzgebung der letzten Zeit(Bezahlung der Feiertage, Sicherstellung der Sozialversicherung) sprechen werden. Zu der Großkundgebung in Lügde am 29. Januar im Klostersaal ist Gauredner Pg. Blanke. Kreisleiter in Stadtlohn(Westf.) gewonnen. von Haar und Hellweg Geseke. Pimpf verlor eine Geldbörse. Ein von seiner Mutter zum Einkaufen geschickter Pimpf verlor auf dem Calenhof die ihm mitgegebene Geldbörse mit fast 5 Mark Inhalt. Der Finder wird gebeten, die gefundene Börse der hiesigen Polizeiverwaltung abzuliefern. Geseke. Auf dem Mochenmarkt wurden folgende Preise für Gemüse ermittelt: Weißkohl 8, Rotkohl 10, Grünkohl 8, Rosenkohl 25, Wirsing 10, Spinat 15, Möhren 10, Zwiebeln 12, Rote Beten 10, Feldsalat 15, Schwarzwurzeln 25. Gelbe Rüben 4 Pfennig je 500 Gramm; Endiviensalat Kopf 10 Pfg., Sellerie Knolle 10 Pfg., Porree Stange 5 Pfg. Geseke. Den Lehrschein der Deutschen Lebensreitungsgesellschaft erhielt der in vergangenen Sommer als Schwimmeister in Ahlfeld beschäftigt gewesene Geseker SS.=Mann Karl Pertersson. Geseke. Brandschau soll Schaden verhüten. Zurzeit findet in Geseke durch einen Beauftragten der Provinz Westfalen eine Brandschau aller Gebäude und Anlagen statt, die sich auch auf Schadenverhütung, Sicherheitsvorrichtungen in landwirtschaftlichen Betrieben und andere Sachschäden erstreckt. Ganz besonders sind im Laufe dieser Tage von dem Brandschauer mangelhafte Lukenabdeckungen und Einfassungen, schlechte Leitern und Schornsteinmängel festgestellt. In zahlreichen Fällen war Heu und Stroh um die Schornsteine oder an anderen feuergefährlichen Stellen gelagert, Tennen und Dielen wurden verbotener Weise als Autogarage ver„wandt, und bestehende Garagen waren nicht den Vorschriften entsprechend eingerichtet. Vor allem fehlte in zahlreichen Fällen der Feuerlöscher. Die vorgefundenen Mängel wurden von dem Brandschauer den Hausbesitzern schriftlich mitgeteilt, die Mängel sind schnellstens abzustellen und die Abstellung ist der Polizeibehörde zu melden. Mitte Februar bis Anfang März kommt dann eine Kontrolle zur Feststellung der abgestellten Zwei Sünder müssen ins Zuchthaus Empfindliche Strafen für zwei gefährliche Verbrecher— Sittlichkeitsverbrecher, Erpresser und Einbrecher Es gehört gewiß schon etwas dazu, wenn das Gericht sich entschließen muß, gegen einen Volksgenossen, der mit dem Gesetz in Konflikt geriet, eine Zuchthausstrafe festzulegen. Aber schließlich darf man auch davon überzeugt sein, daß diese Strafe die allein rechte für solche Menschen ist, die sich in so erheblichem Maße schuldig gemacht haben wie die beiden Angeklagten, die der Großen Strafkammer in Paderborn in ihrer letzten Sitzung aus der Haft vorgeführt wurden. Sittlichkeitsverbrechen und Erpressung warf die Anklage dem erst 32jährigen Karl Heere aus Höxter vor. Heere war im September mit dem damaligen Lehrer Hubert Henze aus Godelheim zusammengekommen und von diesem gebeten worden, eine sogenannte„weise Frau“ zu rufen, damit sie bei einem erst dreizehnjährigen Mädchen, an dem sich Henze vergangen hatte, einen Eingriff verüben solle. Heere folgte dieser Aufforderung, doch hat er sich ebenfalls noch an dem unglücklichen Mädchen vergangen, obwohl er wußte, daß es noch so jung war. Zwar wollte Heeve in der Gerichtsverhanduung nichts mehr davon wissen. Zeugenaussagen konnten ihn jedoch eindeutig überführen.„ Eng mit diesem verwerflichen Vergehen verknüpft ist die zweite gemeine Handlungsweise des Heere. Unter dem Vorwande, die„weisé Frau“ wolle Henze wegen seines Vergehens anzeigen, wenn sie nicht bald mehr Schweigegeld bekomme, erpreßte Heere von Henze im Laufe von sechs Jahren nahezu 2000 Mark. Sogar Rechnungen wurden dem Henze von Heere ins Haus geschickt, ohne daß dieser den Gegenwert erhalten hätte. In seinem Strafantrag geißelte der Staatsanwalt verwerfliche Verhalten des Angeklagten— Henze wird sich demnächst in einer besonderen Verhandlung wegen meyr als hundert Sittlichkeitsverbrechen, begangen an jungen Mädchen, zu verantworten haben— und beantragte wegen der beiden veren Vergehen eine Gesamtstrafe von zwei Jahren Zuchthaus, dazu drei Jahre Ehrverlust. Auch das Gericht mußte sich eindentig von der Schuld des Angeklagten überzeugen, doch bemaß es die Strafe nicht so hoch, weil einige Fälle der Erpressung bereits verjährt waren. Immerhin wird die Strafe von einem Jahr und acht Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust dem Angeklagten genügend Zeit geben, sich auf seiné Sünden zu besinnen. Schon 12 Vorstrafen im Register Zwölf Vorstrafen im Register zu haben, das will gewiß schon erwas heißen. Da noch Gnade bei den Richtern zu erwarten, ist gewiß etwas zu viel verlangt. Das hätte sich auch der 85jährige Anton Breimhorst aus Hövelhof sagen müssen. Im August 1936 war er erst aus dem Zuchthaus wieder entlassen worden. Aber er konnte sich trotz der vielen Strafen nicht an ein ordentliches Leben gewöhnen, ja, es schien fast, als wollte er durchaus nicht anders. Er hatte kaum vier Wochen gearbeitet, da ging sein Lodderleben wieder los. Er kaufte sich ein teures Motorrad, zahlte zunächst großzügig, bis ihm schließlich einfiel, die Wechsel nicht mehr einzulösen. Bei einem Händler erstand er nach viel schönen Worten ein Fahrrad, das er ebenfalls in Raten bezahlen wollte. Aber der Händler hat auch nicht einen Pfennig von B. gesehen. Das Fahrrad wurde von B. vielmehr als Sicherheit für die nicht gezahlte„Sommerpension" übergeben. Damit aber nicht genug. B. verstand sich auch aufs Stehlen und Einbrechen, und so kam ihm eines Tages der Gedanke, bei einem Bauern sieben Hühner zu stehlen, um diese wieder zu verkaufen, damit er auch einmal Geld in die Finger bekomme. Die erheblichen Zechschulden, die er bei den Gastwirten in Hövelhof und Hövelriege hatte, brachte ihm der Vorsitzende im Laufe der Verhandlung ebenfalls in Erinnerung. Das war also gewiß ein langes Sündenregister, das eine harte Strafe nach sich ziehen mußte, zumal der Angeklagte schon einschlägig vorveuraft war. Der Antrag des Staatsanwalts ging sogar dahin, B. in Sicherungsverwayrung zu nehmen, doch sah das Gericht in seinem Urteil noch einmal davon ab. Mit der Gesamtstrafe von drei Jahren und acht Monaten Zuchthaus, dazu fünf Jahren Ehrverlust, sind die Straftaten gewiß reichlich gesühnt, und B. ist zum letzten Male Gelegenheit gegeben, ein neues Leben zu beginnen. Schäden. Falls dann die bemängelten Schäden nicht abgestellt sind, werden Polizeistrafen verhängt. Livpstadt. Kampf um die Vereinsmeisterschaft. Bei den Keglern erzielte man im dritten Start um die Vereinsmeisterschaft beachtenswerte Ergebnisse. Außer den beiden ersten Spielen gab es in der Spitzengruppe eine Verschiebung. Mit der außerordentlich guten Leistung von 580 Holz setzte sich der Kegler Franz Funke an die Spitze und sicherte sich dadurch die Spitzenleistung. Die Ergebnisse über 1000 Holz sind: 1. Frz. Funke, 1157 Holz; 2. M. Liebrecht, 1086 Holz; 3. Sg. Schmitz, 1079 Holz; 4. Döinghaus, 1076 Holz; 5. W. Neite, 1041 Holz: 6. Beckmann, 1087 Holz; 7. Engelhardt. 1036 Holz; 8. Burghardt, 1019 Holz; 9. Löckener, 1018 Holz; 10. Klüppel, 1014 Holz; 11. Dr. Meinold, 1008 Holz; 12. H. Neite, 1007 Holz 18. Wiemeyer, 1002 Holz. Mit diesen Ergebnissen können die Lippstädter Kegler durchaus zufrieden sein, so daß sie auch bei den kommenden Kämpfen für das WHW. ihren Mann innerhalb des Gaues 9 stellen werden. Livvstadt. Standort eines NSFK.=Sturms. Ein Befehl des NSFK.=Landesgruppenführers Major Sieler verfügt, daß mit sofortiger Wirkung in Lippstadt ein eigener RSFK.=Sturm ersteht. Bisher waren die Lippstädter RSFK.= Männer dem Sturm in Meschede eingegliedert. Der neue Sturm mit dem Standort in Lippstadt umfaßt die Kreise Lippstadt und Soest. Mit seiner Führung wurde Major a. D. Krüger beauftragt. Der neue Sturm wird in diesen Tagen sein neues Heim beziehen, dem eine eigene Werkstätte angegliedert ist. Desgleichen wird der geplante Bau eines Flugzeugschuppens auf dem NSFK.=Flugplatzgelände bei Geseke in der nächsten Zeit in Angriff genommen. Zu einer einschlägigen Besprechung weilte der Landesgruppenführer in Lippstadt. Livostadt. Maul= und Klauenseuche. Ein weiterer Krankheitsfall der Maul= und Klauenseuche wurde unter dem Klauenvieh des Bauern Friedrich Mercklinghaus in Lippstadt festgestellt. Eine viebseuchenpolizeiliche Anordnung erklärte jetzt den Bereich der gesamten Stadt Lippstadt nördlich der Reichsbahnlinie mit Ausnahme des Hauptbahnhofs zum Sperrbezirk. Eikeloh. Zusammenstoß auf der Hellwegkreuzung. Am Dienstag nachmittag stießen ein Motorradfahrer, der mit dem Ziele Oestereiden den Hellweg überquerte und ein von Geseke kommender Kraftwagen zusammen. Der Motorradfahrer wurde leicht verletzt. Die Insassen des Kraftkonnte, blieben unverletzt. WHW. Wenn wir wagens, der seine Fahrt fortsetzen Rüthen. Pimpfe im Dienste des in unserer Stadt einmal die Pimpfe zur Arbeit an der Volksgemeinschaft heranziehen, so wissen wir, daß wir uns auf sie verlassen können. Sie haben schon oft ihren Eiser und ihre Fähigkeit bewiesen, sei es im Sinne des Vierjahresplanes durch Sammlung von Altmaterialien, oder für die Arbeit des WHW. Das haben sie besonders wieder bei der Sammlung am letzten Sonntag bewiesen. Innerhalb zwei Stunden waren über 200 WHW.=Blumen verkauft. Obschon sie Dienstserien hatten, traten sie doch wieder voll und ganz für das WHW. ein.— Die Hilfslehrerin Frl. Ferdinande Helle von hier, die bisher an der hiesigen Volksschule tätig war, ist zur Volksschule in Geseke überwiesen worden. Erwitte. Das landwirtschaftliche Winterfest! das sonst alljährlich in der Festhalle gefeiert wurde, wird in diesem Jahre wegen der im Kreise Lippstadt herrschenden Maul= und Klauenseuche nicht stattfinden. Erwitte. Personalien. Der Justizassistent Alfred Möller, der seit Juni 1935 beim hiesigen Amtsgericht beschäftigt ist, wurde zum Justizsekretär ernannt. Zum Regierungsinspektor ernannt wurde Kranz Pankoke, der Ende Dezember 1937 aus der Verwaltung des Amtes Erwitte, in der er seit dem 1. April 1920 beschäftigt war, ausgeschieden ist. Er ist nunmehr endgültig in den Verwaltungsdienst der Luftwaffe übernommen worden. Erwitte. Von der Maul= und Klauenseuche. Von amtsärztlicher Seite wurde unter dem Viehbestande des Bauern Rasche=Brormann der Ausbruch der Seuche feststellt. Die veterinärpolizeichen Maßnahmen sind sofort in Wege geleitet. Wie die hiesige Polizeiverwaltung mitteilt, ist auch in den Gemeinden Benninghausen und Overhagen der Ausbruch der Seuche auf je einem Gehöft festgestellt gest die Nachbarschaft und Provinz Toi neben der Lokomotive gefunden + Ibbenbüren. Der hier beheimatete Schlosser Johannes Kässens hatte in dem Betriebswerke des Osnabrücker Hauptbahnhofes auf einer Lokomotive Reparaturarbeiten auszuführen. Später fand man ihn tot neben der Maschine zwischen den Gleisen liegen. Da äußere Verletzungen nicht wahrzunehmen waren, konnte noch nicht festgestellt werden, ob K., der vorher geäußert haben soll, daß er sich nicht ganz wohl fühle, etwa einem Herzschlage erlegen oder aber durch Sturz von der Lokomotive zu Tode gekommen ist. „Arbeit und Gesundheit im Bergbau“— Ausstellungseröffnung durch Dr. Ley + Dortmund. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley eröffnet am 20. Januar im„Haus der Kunst“, die von der Arbeitskammer Westfalen=Süd und vom Arbeitsphysiologischen Institut in Dortmund veranstaltete Ausstellung„arbeit und Gesundheit im Bergbau". Die Ausstellung, die vier Wochen geöffnet sein soll, soll Möglichkeiten und neue Wege zeigen, um die bei der Ausübung des Bergmannsberufes stark gefährdete Gesundheit der Bergmänner zu schützen und zu erhalten.— Ebenfalls am 20. Januar hält die Arbeitskammer Westfalen=Süd eine Sitzung ab, auf der Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley zu dem Thema „Arbeit und Gesundheit im Bergbau“ sprechen wird. Weitere Redner sind der stellvertretende Gauleiter Vetter=Bochum und der Direktor des Kaiser=Wilhelm=Instituts für Arbeitsphysiologie, Professor Dr. Atzler=Dortmund. „Westfaolen steiht Kopp“ + Münster. Soeben hat der Bürgerausschuß zur Förderung des münstevischen Kanevalls auf einer wichtigen Sitzung Rechenschaft abgelegt über die bereits gelleistete und noch zu vollbringende Arbeit. Aus dem Plakatwettbewerb unter einigen münsterischen Künstlern bestimmte er den mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entturf des Kunstmalers W. Göttina zur Ausführung, so daß das zügige münstersche Karnevallsplakat in Kürze im deutschen Westen überall die Devise künden wird:: Noch toller als Bomberg— Westfaolen steiht Kopp! Weitgehend ist, wie die vom Ausschußvorsitzenden Stadtvat Aschhoff geleitete Sitzung ergab, auch die Arbeit für die Ausgestaltung des Rosenmontagszuges gediehen. Die beveilligten Künstler konnten bereits eine ganze Reihe fertiger Wagen= und Gruppenentwürfe vorzeigen, die mit sprühendem Humor und einfallsreich das Motto des Zuges abwandeln. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, wird der Zug etwa 30 Wagen, eine Unmenge von Fußgruvven, drei berittene Musikkapellen und sierner insgesamt 1000 auf den ganzen Zug in zahllosen Musikgruppen zu verteilende Musiker enthalten. Selbstverständllich sind von der Reichsbahn bereits wieder zahlreiche Sonderzüge zum Rosenmontag vorgesehen; darüber hinaus verkehren auch schon zu einigen Großveranstaltungen vor dem Rosenmontag einige weitere Sondenzüge nach Münster, so einer von Warburg her, ein anderer aus Holland. Durch den Beschluß des Bürgerausschusses ist die große Zahl festlicher Veranstaltungen um eine besonders festliche vermehrt worden: die Prinzenproklamation, die in den letzten Jahren auf den großen Prinzenbällen des Karnevalsamstags stattfand, wird— wie das vor dem Kviege der Fall war— etwa acht Tage vorher besonders prunkvoll in der münsterischen Stadthalle mit kannevalistischem Gepränge begangen. Schließlich sei die von den beiden großen Karnevalsgesellschaften angekündigte Wiederaufnahme eines alten münsterischen Brauchs hervorgehoben, die„Allemannsastnacht“, die nach den Haupttagen und nach dem Aschermittwoch noch am darauffolgenden Sonntag erst dem münsterischen Karneval den beschwingten Abschluß geben soll. Für die Italienfahrt noch Plätze frei + Für die Seefahrt„Rund um Italien“ der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ vom 18. bis 28. Februar mit dem Dampfer„Sierra Cordoba“ sind— wie das Amt Reisen, Wandern und Urlaub der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“, Münster i. W., Aegidiistraße, mitteilt— noch Plätze frei. Diese zehntägige Fahrt, die von Genua ausgeht und den Landbesuch Palermo, Neapel, Pompeji und der Insel Capri und nach der Umsegelung von Sizilien den Besuch Venedigs vorsieht, kann auch in ihrer Preisgestaltung als eine organisatorische Höchstleistung der NS.=Gemeinschaft „Kraft durch Freude" angesprochen werden. Landesbauernführer Habbes wieder eingesetzt + Der Reichsbauernführer hat mit Wirkung vom 5. nuar 1938 den Bauern Wilhelm Habbes, Asserbe, Kreis Unna, in sein Amt als Landesbauernführer der Landesbauernschaft Westfalen kommissarisch wieder eingesetzt. Aus dem Hessenlande Seine Frau mit dem Hammer erschlagen Der Täter begeht Selbstmord + Rheinhausen. Am Freitagnachmittag hat im Ortsteil Friemersheim der 65 Jahre alte Invalide Matthias Berten nach einem vorhergegangenen Streit seine 66jährige Ehefrau mit einem Hammer erschlagen und sich dann auf dem Strohboden erhängt. Wie die Polizei festgestellt hat, ist es in der letzten Zeit wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen den Eheleuten gekommen, wobei der Mann seine Frau mehrfach bedroht hat. Freitag hat er nun seine Drohung Heinz Küting, Paderborn, Ostwestfalenmeister Kreismeisterschaften der Gerätturner— Gut gelungene Werbeveranstaltung in Brakel Im Gaugebiet Westfalen=Lippe des DRL wurden am letzten Sonntag die Kreismeisterschaften im Gerätturnen durchgeführt. Der Ostwestfalenkreis hate seine Turner nach dem Nethestädtchen Brakel gerufen. Neunzehn Turner stellten sich dort den scharf aber gerecht wertenden Kampfrichtern. Mit dem alten Turnerlied„Turner, auf zum Streite...“ marschierte der Kreisobmann für Männerturnen mit seinen Turnern in die Turnhalle des W Brakel ein. Kreisfachwart für Turnen, Hans Vogt, Paderborn, nahm die Meldung entgegen und begrüßte die Turner in einer kurzen Ansprache. Mit den Pflichtübungen am Vormittag begann der Kampf, zwar nervös zunächst, aber bald wurden die Turner vertrauter mit dem Gerät und turnten ihre Uebungen durchweg gut. Sechsmal konnte die volle Punktzahl gegeben werden. Folgende zwölf Turner qualifizierten sich für den Schlußkampf am Nachmittag, der im Rahmen einer großen Werbeveranstaltung durchgeführt wurde: Heinz Küting, Kölling, Hempel, Wolver(alle TV Jahn Paderborn), Joief Peters, Heggemann(beide Lippspringe), Horstmann(TV Jahn Paderborn), Peters (TV Niederntudorf), Gerulat, Kieneke, Paul Küting. Gante(alle TV Jahn Paderborn). Heinz Küting hatte vom Anfang an die Führung übernommen und behauptete sie bis zum Schluß, seinen Vorsprung immer weiter ausdehnend. Zu der Werbeveranstaltung die unter dem Leitwort„Kunstturnen und Gymnastik“ stand, hatten sich am Nachmittag in der Stadthalle über 600 Zuschauer eingefunden. Von Brakel und aus der näheren und weiteren Umgegend waren die Freunde deutschen Turnens herbeigeeilt und sind sicher um ein Erlebnis reicher in ihre heimatlichen Gefilde zurückgekehrt. Nach einem schneidigen Aufmarsch aller Beteiligten und dem zündenden Vorspruch einer Turnerin und eines Turners begrüßte der Vereinsführer des DV Brakel die zahlreich Erschienenen und besonders die Ehrengäste, u. a. den Kreisführer des DRL., SA.=Obersturmführer Bernards. Dann eröffneten, erstmalig für Brakel überhaupt, Turnerinnen die Werbeveranstaltung. Die Frauen des TV Jahn Paderborn zeigten eine Gymnastik„In Linie und Reih' und wurden mit stürmischem Beifall überschüttet. Darauf setzten die Durner, abwechselnd mit weiteren Darbietungen der Frauen, ihren Wettkampf fort. Freiübung, Pferd quer, Barren, Pferd lang und Reck waren die Folge. Immer wieder wurden die Vorführungen von den Zuschauern mit brausendem Beifall bedacht. Dieser spornte besonders die Turner zu immer großeren Leistungen an. Der Kampf wurde, je mehr er dem e zuging, immer spannender. Kleine Verschiebungen in der Reihenfolge vom Vormittag waren die Folge, ohne daß aber die ersten Plätze gefährdet wurden. Küting verteidigte unbeirrt seinen Titel und konnte ihn sicher wieder erringen. Den größten Anteil an dieser Veranstaltung hatte der T V Jahn Paderborn, der allein zwölf Turner stellte, die sich alle mit ihren Leistungen sehen lassen können und zeigten, daß im TV Jahn Paderborn das Gerätturnen sich einer besonders liebevollen Pflege erfreut. Die Turnerinnenabteilung der Paderborner, die wohl beste im Kreis, gab der Werbeveranstaltung erst das richtige Gepräge und trug zum restlosen Gelingen wesentlich bei, was in dem stürmischen Beifall zum Ausdruck kam. Bei ihnen gefielen besonders das Barrenturnen, der Mazurka, die Tänze und das Chorische Tanzspiel. Auch der TV Jahn Bad Lippspringe hat von jeher Wert auf die Erhaltung des Turnens gelegt und ist immer dabei, wenn es heißt, zum Wettkampf anzutreten. Der fünfte Platz von Josef Peters ist ein beachtlicher Erfolg. Anerkennenswert auch die Teilnahme der Turnvereine Niederntudorf, Riesel und Höxter, während andere größere Vereine anscheinend sich dem Winterschlaf hingeben. Gerätturnen ist nicht so leicht und einfach wie es aussieht. Das weiß am besten der, der sich mit ihm befaßt. Es erfordert regelmäßige, jahrelange, fleißige Arbeit, dann aber bringt es auch der Tumer zu etwas. Gerade in der heutigen Zeit ist das Gerätturnen wertvoll, sei es für die Wehrmacht oder den Arbeitsdienst, denn ein Gerätturner ist immer noch ein guter Soldat gewesen. So führte der Kreisfachwart bei der Siegerehrung aus und überreichte dann den Siegern das neue Urkundenheft mit dem Eichenblatt aus Metall als neuen Siegespreis. Kreisführer Bernards dankte in seinem Schlußwort dem Kreisfachwart Voat, dem Kreisobmann Wille und dem T V Brakel für die wohlgelungene Werbeveranstaltung. Er führte weiter aus, daß die gezeigten Leistungen der Turner und Turnerinnen durch jahrelange harte Arbeit erzielt seien und daß sie heute, besonders auch für die Frau, nötig seien, da wir starke, allen uns etwa entgegentretenden Stürmen gewachsene Männer gebrauchen und ebenso starke und gesunde Frauen. Mit dem Gruß an den Führer und Reichskanzler und den nationalen Liedern fand die Werbeveranstaltung ihren Abschluß, deren Erfolg sicher nicht ausbleiben wird. Die Siegerliste Zwölfkampf: Ostwestfalenmeister: Panzerschütze Küting 228,5 Punkte, 2. Kölling 212,5 Punkte, 3. Wolver 208,5 P., 4. Hempel 205 Punkte(alle TV Jahn Paderborn); 5. Josef Peters(Bad Lippspringe) 196 Punkte, 6. Unteroff. Horstmann (TV Jahn Paderborn) 188 Punkte, 7. Willi Peters(TV Niederntudorf) 187 Punkte, 8. Müller 184,5 Punkte, 9. Unteroff. Gerulat 184 Punkte, 10. Kieneke 182 Punkte(alle TV Jahn Paderborn); 11. Heggemann(TV Jahn Bad Lippspringe) 181 Punkte, 12. Unteroff. Gante 176,5 Punkte, 13. Schmitter 175,5 Punkte, 14. Paul Küting 173 Punkte, 15. Tegethoff 1715 Punkte(alle TV Jahn Paderborn); 15. Schäfers(TV Riesel) 1715 Punkte, 16. Möller(TV Jahn Bad Lippspringe) 167 Punkte, 17. Horstkotte(TV Höxter) 163,5 Punkte. Einzelmeister: Reck: Wolper 38,5 Punkte: Barren: Heinz Küting 39.5 Punkte; Ringe: Kölling 40 Punkte, Heinz Küting 40 Punkte; Pferd quer: Heggemann 36 P.; Heinz Küting 36 Punkte; Pferd lang: Kölling 38 P.; Freiübung: Heinz Küting 38,5 Punkte. Wetterbericht Reichswetterd enst! Ausgabeort Essen-Mülheim Trüb und regnerisch Wetterbestimmend für die nächsten Tage sind ein Tief über Island und ein sich kräftigendes Hochdruckgebiet im Westen Europas. In ihrem Strömungsbereich werden temperaturverschiedene Luftmassen aufeinanderstoßen und— etwa über Irland— Anlaß zur Bildung einzelner Randstörungen geben, die in allgemeiner Westdrift unserem Gebiet mildes uno zu Niederschlägen neigendes Wetter bringen. Aussichten für das Industriegebiet, Münsterland und Sauerland: Donnerstaa: Bei südwestlichen bis westlichen mäßigen Winden vorwiegend stark bewölkt, zeitweise Regenfälle, Temperaturen tagsüber bis etwa 7 Grad ansteigend.— Freitag und wahrscheinliche Weiterentwicklung: Westliche bis südwestliche Winde, nur vorübergehende Aufheiterungen, sonst stark bewölkt mit Niederschlagstätigkeit und im wesentlichen gleichbleibenden Temperaturen, zeitweise neblig trüb. Winkersportwetterdienst des Reichswetterdienstes Hochsauerland Winterberg=Astengebiet:0 Grad, Nebel, 2 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 75 Zentimeter, Papp, Sport gut. Astenberg, Alt:0 Grad, Nebel, Gesamtschneehöhe 80 Zentimeter, Papp, Sport gut. NeuastenbergLangewiese:+ 1 Grad, Nebel, Gesamtschneehöhe 80 Zentimeter, Papp, Sport gut. Fredeburg=Rimberg: 0 Grad, bedeckt, Gesamtschneehöhe 70 Zentimeter, Pulver, Ski gut, Rodel m. Brilon: 0 Grad, Nebel, Gesamtschneehöhe 30 Zentimeter, Papp, Ski gut, Rodel m. Ebbegebirge Lüdenscheid:+ 8 Grad, Nebel, Gesamtschneehöhe 27 Zentimeter, Papp, Sport mäßig. Aufnahme: Meier 85jährig— Vater von 16 Kindern Fürstenberg. Invalide Meinolf Meier, Vater von 16 Kindern und 22 Enkelkindern, konnte in seltener körperlicher und geistiger Rüstigkeit seinen 85. Geburtstag feiern. Freudestrahlend und mit Dankbarkeit nahm der Greis das Geburtstagsständchen der Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Fürstenberg entgegen, der sein bei ihm wohnender Sohn schon lange Jahre angehört. Recht gern erzählt der alte Mann noch von früheren Zeiten. Wir gratulieren ihm herzlich! wahr gemacht, seine Frau auf dem Boden angefallen und mit einem Hammer niedergeschlagen. Die Frau konnte sich zwar noch nach unten schleppen, ist aber hier zusammengebrochen. Der Iukort herbeigeholte Arzt konnte bei beiden nur noch den Tod feststellen. Die Beweggründe zu der grausigen Tat ließen sich bisher noch nicht feststellen. Eine Zugversäumnis, die sich lohnte Gießen. Am Montagabend wollte ein in Gießen beschäftigter Mann aus Hayna mit dem Zug heimkehren. Der Zug fuhr ihm jedoch vor der Nase weg. Gelangweilt ging er in die Stadt zurück und traf bald einen Losverkäufer der Winterhilfslotterie. Er kaufte sich für 50 Pf. ein Los und gewann damit 100 RM. Im Nu war nun der Aerger über den verpaßten Zug verflogen, denn diese Zugversäumnis hatte sich wirklich gelohnt. Kassel.„Hermann=Göring=Oberrealschul“. In einer Festversammlung anläßlich des Geburtstages des Preußischen Ministerpräsidenten, Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberst Hermann Göring, wurde die Oberrealschule II, Ysenburgstraße, auf den Namen„Hermann=Göring= Oberrealschule" umbenannt. Marburg. Arbeitstagung der RSDAP.: Im Kaffee Markees krafen sich die Ortsgruppenleiter und Kreisamtsleiter des Kreises Marburg zu einer Arbeitstagung, welche sich bis in die späten Abendstunden hinzog. Anwesend war auch Kreisleiter von Löwenstein, Landrat Krawielitzki Laßit kein Altmaterial verkommen! und die Gauamtsleiter Neuburg, Weibezahn, Adam, Kobusch und Knost. Den größten Teil der Besprechungen füllten die Darlegungen der Ortsgruppenleiter über die Organisation und Tätigkeit der Ortsgruppen aus. Anschließend kamen politische und wirtschaftliche Tagesfragen zur Sprache. Rauschenberg. Neuer Ortsgruppenleiter. Die Ortsgruppe Albshausen=Rauschenberg hielt ihre erste Versammlung im neuen Jahre ab. Als Gast waren anwesend Kreisleiter von Löwenstein und Landrat Krawielitzki. Nachdem Ortsgruppen=Schulungsleiter Pg. Wißner einen Ueberblick über das Werden der Ortsgruppe gegeben hatte, sprach der Kreisleiter in einem längeren Rückblick über die vergangenen Zeiten und forderte die Kameradschaft auf, sich weiterhin Einsatzbereit zu halten, wie bisher. Da der bisherige Ortsgruppenleiter Pg. Claar=Albshausen gebeten hatte, ihn aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amte zu entbinden, wurde als neuer Ortsgruppenleiter Pg. Nau verpflichtet. Lobend hob Landrat Krawielitzki die Einsatzbereitschaft der vier ersten Mitglieder in Albshausen hervor. Es waren dies die Parteigenossen Claar, Nau und die Gebrüder Damm, heute Träger des goldenen Ehrenzeichens. RUNDFUNK Deutschlandsender: Freitag, 14. Januar 10.00: Heinrich Stephan. Ein Mann schafft die deutsche Reichspost. 10.30: Königsberg: Die Eispiraten von den Masurischen Seen. 10.45: Sendepause. 12.00: Bremen: Musik zum Mittag. 13.15: Köln: Musik zum Mittag. 15.15: Kinderliedersingen. 15.40:„Einer kämpft für Zehn". Neue Gruppenspiele für den Heimabend. 16.00: Musik am Nachmittag. In der Pause 17.00: Aus dem Zeitgeschehen. 18.00: Musikalische Kurzweil. 18.45: Ein nordischer Mensch— Amerikas Entdecker. 19.10: Kleine Variationen über ein großes Thema. 20.00: Eine halbe Million. Lustige Geschichte von Paul Ernst. 20.20: Orchesterkonzert; dazw. 21.00: Hier spricht Sowjet=Rußland! 22.30: Nachtmusik. Köln: Freitag, 14. Januar 9.30: Neue Werkstoffe als Hausgeräte, Schmuck= und Putzwaren. 10.00: Berlin: Wieder rufen wir zum Leistungskampf. 10.30: Königsberg: Die Eispiraten von den Masurischen Seen. 10.45: Sendepause. 12.00: Die Werkpause. 13.15: Mittagskonzert. 15.00: Sendepause. 15.30: Deutsch für Deutsche. Rbeinische Ortsnamen. 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag.— 17.00: Neue Bücher zur deutschen Volkskunde. 17.15: Michelangelo=Lieder von Hugo Wolf. 17.40: Fantastische Fahrt. Reiseerlebnis von Josef Ponten. 18.00: Türme schauen ins Land. Eine bunte Folge von Funkberichten. 18.30: Hinter den Kulissen des Sports. Eishockey u. Eiskunstlauf. 18.50: Momentaufnahme. 19.10: Neue Musik für Instrumente mit Orchesterbegleitung. 20.30: Düren: Wir dienen der Idee in unserem Werk. Feierstunde des Reichsarheitsdienstes. 21.30: Zur Unterhaltung. Schallpl. 22.30: Vom Deutschlandsender: Nachtmusik. DSEZER. * S0R V E6 —# 1 9 S S.8 E. a. S ap; S n 1 63 55 E 1— 5— R ·5·8 + 9 E B S E S S 5 0 0S . E• e• 3"• S E 88 E G— S S SEE E# 8 S 8I Bser„ 9n E851 S•2211 S DG 2 9— 2 S•% SFä —* — E* S Sg S S 8592 • □ S ·2 0 2 a E □∆— 0 S E M GS.—— 5 AMEEES GS SHSDgE S AS SESES ** Sn BSEb g585 S E36 5-#A• . G 650 E E" 1 2 * O L o1S) SSCIZ.2E BUNUSUGT S 8 * S 5 9 S S1 • 8 8 1..— ∆— 2 88 2 S.98“ S•—" 1 *" E— * 5—"* E 9 2. S 2 B 1 Su Sgs S 2— E S 8 E S S P 6 B E E S.481S S E 5 8 80 S— S 9 12 — 00 5 7 9 " 50— 5 S S 2 "S GE — □ S 8 6 * 8 S* * 2 * #. S 8 5 8 (. 2 =. 12 S 8.. G. 6 2 * G 8 20—— S S 5 1 S 4 8 □ SH5SSE LS S 6 SASE S 2 5 * Tien EESTL " S 9 * ES 9•3 PS 2 ½ SESSEE b 1. E S 2 S ST7! S S 5255 *— S" 8 S 8881 + 98 S O S. E •S• S a E 16 K 1#. 8 6#8 „ 2 5 S 2— S•" □. — " 9 — 3* 89 5— G S 2) S 8 S 99S i* — 89 E 2• S S S•81 R S 85 *** * S 5 S.2 "* 7 B S FSER E* u O* S• Kr 8 S #### SE ∆ R S S 8 % * S 5 S E S O 12 0 5 S 6 S 6 8.— " 2 S S 0.— G 555 S 2 9—* S 2 8 1 — E Des F en • S#b E 8 5 S.8855 SPAS Bu KG.ERS: E.2 B5EK S#arss S 6 0 FEFPUESEE " H·TTESTE S S ETEUEE B 9255 8 -8UE SSeFLEE B# Geöt#ns SSpSSESE „SPBIESOPE VSÄSTEE 8—(0 8 3 RRSes5 5.2 S 500#0 S S B 8 BSE S8.8. S 1— #9 S 2 S 5#T 99 E 2 8 S:.8 EEEE K8 E8 —* # ExGE SSöERT E BEES #" E 5 * B• aaU * E 818— EESSRSSER E„SELU 8# Es EFLS S rEAPEPSEE G E.E Aas X# 7— 8 SiDo. 88us.. BSB“. S g. 5 Bog.s.AoZODSE Koon#e PRFEAT aggg S’asas-SE..— # S8 as pgesgn . B5fFA SSENSER SGITBS Smp;— 88 2 1 6 21 22 S 9 8.09 . 8 2 5 89 49 5 2.— R. 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Anders steht es mit den besonderen und sogar des Ellgemeinen Voraussetzungen einer an sich so erstrebenswerten, weltumfassenden Ordnung: über sie wird an den verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Stellen der Erde durchaus verschieden geurteilt. Vollends gehen die Meinungen auseinander, wenn es sich um die Mittel handelt, die geeignet oder anwendbar sein könnten, um den Entwurt eines weltwirtschaftlichen Einvernehmens, wie immer es gedacht sei, zu verwirklichen. Hier stoßen sich nicht nur die„Sachen“ im irdischen Raum, sondern auch schon die Gedanken, die über ihnen in einer Geisterschlacht zusammentreffen. Das alles wird nicht so fühlbar, solange nur von allgemeinen Zielen und Wünschen, Gesinnungen und Möglichkeiten die Rede ist. Aber selbst im Grundsätzlichen klaffen die Risse auf. sobald die Erörterung auch nur etwas gegenständlicher wird, mit anderen Worten: sobald Vorschläge auftauchen. Man hat das bei jeder zwischenstaatlichen Zusammenkunft erlebt, mit niederdrückender Deutlichkeit noch bei der Weltwirtschaftskonferenz von 1933. Man erlebt es, unter stark veränderten Voraussetzungen, heute, an der Schwelle der Veröffentlichung des van-Zeeland-Berichtes. Was hat es mit diesem Bericht auf sich, dessen Bekanntgabe sich mehrfach verzögert hat? Niemand bestreitet, daß der„Bericht“ des früheren belgischen Ministerpräsidenten die Prucht einer ungewöhnlich umfassenden, gewissenhaften und durchdachten Arbeit ist. Niemand leugnet, daß es um Großes dabei geht. Herr van Zeeland unternahm seine Studien im Maibeginn vorigen Jahres im Auftrage zweier Weltmächte: Englands und Frankreichs. Die dritte, die der Vereinigten Staaten, kam als mittelbarer Auftraggeber, als fördernder Beobachter und freilich kritischer Gutachter hinzu. Die Arbeit Herrn van Zeelands war somit durch den Willen mindestens dreier Reiche untermauert, die allein schon einen gewaltigen Teil aller politischen und Wirtschaftsmacht der Erde in sich vereinigen. Als damaliger belgischer Ministerpräsident gehörte Herr van Zeeland, zweitens, zu den führenden Männern einer Staatengruppe, der man, im Sinne der Auftraggeber, den doppelten Vorzug zubilligte, in politischen und wirtschaftlichen Pragen gleichsam neutral und doch dabei eine Art Fortsetzung des englisch-französisch-amerikanischen Blockes, der„großen Demokratien“ zu sein: der„Oslo-Staaten“. Drittens hat Herr van Zeeland, unterstützt durch seinen Mitarbeiter Maurice Frere. tatsächlich nichts außer acht gelassen, was im Bereich der Erkundung, der Vorbereitung durch Fühlungnahme mit den einzelnen Regierungen geschehen konnte. Er hat einem Geologen gleich die wirtschaftspolitische Bodenbeschaffenheit der Welt untersucht, in Washington die Gesteinsproben vorgelegt, er war bemüht, Voreingenommenheiten auszuschalten, bis zu weitgehender Korrektur eigener, ursprünglicher Auffassungen. Die Voraussetzungen dieser Pahrt zum Wunschland der Weltwirtschaft schienen somit günstiger als bei manchem früheren Versuch. Dennoch wirkt die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses entfernter, als vor sechs oder acht Monaten. Etwas Eigentümliches begab sich. Jetzt, da der Bericht vorliegt, wenigstens in Hauptstücken bekannt ist und bereits eifrig erörtert wird, erscheint er den Tatsachen fremder, gleichsam unwirklicher, als in der Zeit, da er im Entstehen war. Man hätte annehmen sollen, die Reihenfolge, von den allgemeinen Erkundungsgrundsätzen an, über die Vorarbeiten und Anfragen bis zu den ersten sachlichen Erfahrungen, den vorläufigen Diskussionen und der Zusammenfassung zu dem Bericht. müsse gleichbedeutend mindestens mit einer zunehmenden Klärung sein. Das Gegenteil trat ein. Die Erörterungen, statt den Bericht an Stoff zu bereichern, haben ihn ausgehöhlt. Selbst in seinen gegenständlichen Vorschlägen und Empfehlungen wirkt er, in diesen Erörterungen gespiegelt, nicht wie ein Entwurf, auf dessen Grundlage verhandelt wird, sondern nur noch wie eine körperlose mathematische Figur: einstweilen nur dazu geeignet, die Linien der verschiedensten Auffassungen, die sich auf seiner Ebene überschneiden,- etwas anschaulicher zu machen. Das besagt aber: der weite Weg, den Herr van Zeeland zurücklegte, führt zu den ursprünglichen Fragestellungen, überhaupt zur Fragestellung zurück. Gerade die unausgereiften, rein begrifflichen Fragen, über die hinaus man doch ins Gegenständliche hatte vorstoßen wollen, erneuern sich jetzt, als sei nichts inzwischen ermittelt worden. Beruht die Möglichkeit wirtschaftlichen Einvernehmens auf der Herstellung des politischen? Müssen somit erst auf dem Felde der Weltpolitik die Gefahren ausgeräumt werden, bevor man auch nur daran denken kann." Wirtschaft der Weit zu befrieden? Oder ist, umgekehrt, die Beseitigung wirtschaftlicher Verdrießlichkeiten das gegebene Mittel, zum politischen Prieden zu gelangen? Eine Erörterung, die sich im Kreise dreht; endlos und verwirrend. Mit den übrigen Fragest llungen verhält es sich aber nicht anders. Immer noch stößt jede Diskussion über die Möglichkeit, zu einer freieren, austauschreicheren, gedeihlicheren und geordneteren Weltwirtschaft zu gelangen, auf die schier primitive Vorfrage: von innen oder von außen? Soll die Weltwirtschaft von den Nationalwirtschaften her aufgebaut werden, indem sie sich die Erfolge dieser Einzelwirtschaften zunutze macht, den Kreis ihrer zwei- oder mehrseitigen Beziehungen allmählich erweitert? Oder sollen, umgekehrt, die Schwierigkeiten der Nationalwirtschaften vom weltwirtschaftlichen Umkreis her, durch allgemeingültige Vereinbarungen und Maßregeln, behoben werden? Alles. was über van Zeelands Bericht bekannt geworden Ist, spricht dafür, daß er zur zweitgenannten Antwort neigt. Er emplichlt die Regelung vom Umkreis, von der„Weltwirtschaft“ her. Er schlägt ver. die Währungen der einzelnen Länder zu stützen und auszugleichen, indem man aus Mitteln der gold- und devisenreicheren Staaten einen gemeinsamen Fonds bei der Bank für Internationale Zahlungen schafft. Der Behebung der Rohstoffnöte einzelner Länder soll die Schaffung von Rohstoff- und Kolonialgesellschaften besonders in den Mandatsgebieten dienen. Es ist einleuchtend, daß solche Vorschläge in Widerspruch zu den wirtschaftlichen wie auch den politischen Ansprüchen gerade der Länder geraten, denen damit geholfen werden soll: denn sie schaffen auf beiden Gebieten Abhängigkeit. Aber auch die anderen,„Besitzenden“, zu denen ja vor allem die Auftraggeber gehören, stoßen auf innere und äußere Widerstände. Seit Herr van Zeeland mit seinen Arbeiten begann, erfuhr der französische Franc seinen zweiten Sturz, die neue Weltkonjunktur wurde fragwürdig, ihre Abhängigkeit von den Rüstungen verstärkte sich, den Präsidenten der Vereinigten Staaten beschäftigte der innerwirtschaftliche Kampf viel mehr als die Weltwirtschaft. Die große Prage: unter welchen Voraussetzungen ist Weltwirtschaft möglich? bleibt offener denn le. Der Arbeitseinsatz im Dezember 1937 Frost und Schneewetter beschränkten die Außenarbeitsmöglichkelten Berlin, 12. Jan. Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung teilt mit: Die geringe Zunahme der Arbeitslosigkeit in den Monaten Oktober und November 1937 um insgesamt 104000 war ein deutlicher Beweis dafür, daß die deutsche Wirtschaft bei dem gegenwärtig angespannten Beschäftigungsgrad In diesem Winter Preisetzungen erst dann und nur in dem Maße vornehmen würde, in dem das Wetter eine Stillegung der Arbeiten erzwang. Das frühe Einsetzen des Frostes und Schneewetters im ganzen Reich hat allerdings bereits im Dezember zu vorübergehenden Einstellungen zahlreicher Außenarbeiten gezwungen. Die Zahl der Arbeitslosen stieg infolgedessen um 422 000 auf 995.000. Die winterliche Zunahme der Arbeitslosigkeit hat damit bis jetzt eine Höhe von 526 000 erreicht. Der Gesamtumfang der winterlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit betrug 1935/36 814000, 1936/37 818000 Die Hauptbelastung ging vom Baugewerbe aus. Bei dem außerordentlichen Umfang der Bauvorhaben insgesamt waren im Laufe der letzten Jahre zahlreiche berufsfremde Arbeitskräfte eingestellt, die bei ihrer Entlassung in der alten Berufsgruppe erfaßt werden. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit in diesen Berufsgruppen ist also nur eine scheinbare, in Wirklichkeit geht sie ganz überwiegend auf Entlassungen aus den Außenberufen zurück. Die Rückwirkung auf das Baustoffgewerbe war geringfügig und kam eigentlich nur dort zum Durchbruch, wo Witterungsgründe die Weiterarbeit nicht zuließen. Erfreulicherweise hielt der Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Berufsgruppe der Angestellten an. Insgesamt wurde noch eine Abnahme um 2 500 erzielt, die nicht unerheblich größer gewesen wäre, wenn die Berufsgruppe der technischen Angestellten nicht durch baubedingte Entlassungen eine vorübergehende Zunahme um 1 500 erfahren hätte. Außlenhandelsschulung und exportkundliche Studienfahrten Berlin, 12. Jan. Die bisherigen Erfolge der Berufsarbeit haben die Reichsfachgruppe„Der deutsche Groß- und Außenhandel“ der DAF. veranlaßt, auch für 1938 ein großzügiges Schulungsprogramm aufzustellen. Reichsfachgruppenwalter Streit macht darüber im „Deutschen Kaufmann“ nähere Mitteilungen. Auch 1938 werden zahlreiche Arbeitswochen durchgeführt, wobei in verstärktem Maße darauf geachtet wird, daß die Probleme der einzeinen Länder von ersten Fachmännern behandelt werden. Angesichts ihrer Bedeutung für den deutschen Außenhandel werden die Länder Südosteuropas und Südamerikas im Vordergrund stehen. Im Frühjahr werden Außenhandelswochen in Berlin, in der bayerischen Ostmark, in Halle-Merseburg, Süd-Hannover Braunschweig, Kurhessen, Sachsen, Thüringen und Westfalen-Nord durchgeführt. Exporttechnische Wochen sind außerdem in den Gauen Hessen-Nassau und Württemberg Hohenzollern vorgesehen. Eine Neuerung bei den Berufsförderungsmaßnahmen der Reichsfachgruppe sind die Arbeitswochen für technisches Englisch, die den Mitarbeitern der Betriebe Gelegenheit geben sollen, ihre englischen Sprachkenntnisse durch Pachausdrücke aus dem technischen Gebiet zu erweitern. Die ersten Wochen dieser Art werden im Februar in Berlin und Sachsen durchgeführt. Besonderes Interesse dürften die Nordischen Außenhandelsschulungswochen finden, die im Anschluß an die Tagung der Nordischen Gesellschaft in Lübeck im Juni stattfindet. Einen Weg in die Praxis stellen die von der Reichsfachgruppe im Rahmen der wirtschaftskundlichen Studienfahrten der Deutschen Arbeitsfront geplanten exportkundlichen Studienfahrten dar, die im Mai in den Südosten, im Sommer in die baltischen Randstaaten führen. Daneben werden zahlreiche Großhandelswochen durchgeführt, um die Männer von Erzeugung und Großhandel näherzubringen. Dortmunder Viehmarkt vom 12. Januar. Auftrieb: 872 Rinder, davon 59 Ochsen, 101 Bullen, 554 Kühe, 158 Färsen; 748 Kälber, 45 Schafe, 2661 Schweine, 1 Ziege. Marktverlauf: Rinder, Kälber und Schweine zugeteilt; Ausstichtiere über Notiz. Marktpreise: Ochsen: a) 45, b) 41, c) 33—36. Bullen: a) 43. b) 39. c) 34, d) 27. Kühe: a) 41—43, b) 35—39. c) 26—33, d) 20—25. Färsen: a) 42—44, b) 38—40, c) 33—35, d) 28. Doppell.-Küber: 68—78. Kälber, andere: a) 60—63. b) 51—57, c) 40—48. d) 35—38. Schweine: a) 56, b1) 55. b2) 54, c) 52, d). e) und t) 49; Sauen: gl) 53, a2) 51. Hauptschriftleiter und verantwortlich für Politik und Wirtschaft: Wolfganx Bergemann: Stellvertreter: Johannes Orohmann: für Kommunalpolitik und Stadtnachrichten: Willi Emde: für den provinziellen Teil: Wilhelm Blanke: für den Unterhaltungsteil: Johanna Tops(erkrankt). Vertretung: Josef Link: für den Schlußdienst: Bruno Harlinghausen: Bildverantwortl.: die Schriftleiter; verantwortl. f. d. Anzeigenteil: Laurenz Offergeld. sämtlich in Paderborn.— Verlag und Rotationsdruck: Westfälisches Volksblatt G. m. b. H.. Paderborn. Rosenstraße 13—15.— Verlagsleiter: Eberhard Wessel. Paderborn D.-A. XII. /37 Westfälisches Volksblatt Hauptausgabe u. Ausgabe A zusammen 18 363 Ausgaben B. C. D zusammen 2719 Gesamt-D.-A. 21082 Zur Zeit ist Preisliste Nr. 9 gülti. D.-A. XII./37 aller im Verlage Westfälisches Volksblatt Gmbhi. erscheinenden Tageszeitungen: Westfälisches Vo’ksblatt Gesamtauflage(Ost- u. Südwestfalen) Eichstelder Velksblatt(Eichsfeld und Thüringen) Sächsische Zeitung(Reg.-Bez. Magdeburg, Merseburg u. Anhalt) Warburger Kreisblatt insgesamt: „Der 7. Tax“: D.-A. IV. VI. 37: 29 876 Anzeigenpreise des Westfälischen Volksblattes Gesamtauflage: Die Millimeter-Höhe und 22-Millimeter-Breite: 9.5 Pf.: Stellengesuche kleine einsp. 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Januar, morgens 6.30 Uhr, in der Qaukirche. Das dreißigtägige Seelenamt für unseren lieben, guten Vater Tischlermeister Julius Grandetzka findet statt am Freitag, dem 14. Januar, morgens 8.30 Uhr in der St.-Georgskirche, wozu freundlichst einladen Geschwister Grandetzka Statt besonderer Anzeige! Dem Herrn über Leben und Tod hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse getallen, heute morgen unsere liebe Schwester und Tante losefa Feuerhoff Justizsekretärin i. R. nach kurzer Krankheit, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von 74 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen Brackwede, Lippstadt und Hamburg, den 11. Januar 1938 Die Beerdigung findet in Brakel, Kreis Hörter, am Samstag, dem 15. Januar, vormittags 8 Uhr, vom Vinzenz-Krankennause aus statt. Das Seelenamt ist am gleichen Tage um 7.30 Uhr in der Pfarrkirche zu Brakel. Ausschneiden! Beim Apparat autbewahren! Das dreißigtägige Seelenamt für unsere liebe Mutter. Schwiegermutter und Großmutter Frau Witwe Maria Glahn geb. Bollens findet am Freitag, dem 14. Januar. 7¾ Uhr in der Markkirche statt. Hierzu wird freundlichst eingeladen. Gleichzeitig danken wir für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme und vielen Kranzspenden. Die trauernden Angehörigen Das Jahresseelenamt für meinen lieben Mann, unseren guten Vater Klempner " Eberhard Müller findet am Preitag, dem 14. Januar. 8.20 Uhr im Dom statt, wozu freundlichst einladen Frau Maria Müller u. Kinder Trauer-Kleidung In Trauerfällen empfehlen wir unsere gepflegte Spezialauswahl in Trauerkleidung. Auf Wunsch schicken wir eine Auswahl unverbindlich ins Haus Gott rief Dienstag morgen nach einem arbeitsreichen Leben meinen innigstgeliebten Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater und Großvater, den Polsterer- und Dekorateurmeister Paul Lüty Im fast vollendeten 79. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit. 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