Ausg. A: Allgem. Ausgabe für Provinz, Waldeck, Hessen e Ausg. B: für Sauerland · Ausg. C: für Bielefeld und Minden=Ravensberg* Ausg. D: für Haar und Hellweg Amtliches Verkündungsblatt der Kreise Paderborn, Büren u. Warburg 7 Im Verlage: Eichsfelder Volksblatt, Sächsische Zeitung, 7. Tag Einzelnummer 13 Pf., Sonnabends 20 Pf UAA Ausgabe A Beilagen: Täglich: Die Truhe bzw. Sonnabends: Der 7. Tag, monatlich: Heimatborn. Schriftleitung und Hauptgeschäftsstelle: Paderborn, Rosenstraße. Fernruf: S.-Nr. 3251. Draht-Anschrift: Volksblatt Paderborn. Postscheckkonto: Hannover 3504. Erfüllungsort und Gerichtsstand Paderborn. Anzeigenpreise sowie Annahmestellen für Anzeigen und Bezugsbedingungen siehe Schluß des Textteils. 89. Jahrg., Nummer 9 Mittwoch, den 12. Januar Paderborn Erscheint täglich außer an Sonn- und Feiertagen. Bezugspreis: Durch die Post ins Haus gebracht 2.40 RM einschließlich 84 Pf. Postgebühren, vom Postamt abgeholt 2,10 RM einschließlich 48 Pf. Postgebühren. Durch Boten oder Vertreter bezogen 2,15 RM.— Bei Eintritt höherer Gewalt, Versagen der Lieterungsmittel usw. wird von uns keine Gewähr für Lieferung übernommen. 1938 Verlags-Postanstalt Paderborn Die Neujahrsempfänge beim Führer diplomatische Korps und die Wehrmacht übermitteln dem Führer ihren Glückwunsch Berlin, 11. Jan. Beim Führer und Reichskanzler fanden heute im„Hause des Reichspräsidenten“, Wilhelmstraße 75, die üblichen Neujahrsglückwunsch=Empfänge statt. Nachdem die Glückwünsche der Partei bereits bei früherer Gelegenheit von dem Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, überbracht worden waren, empfing der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht um 11 Uhr als erste Gratulanten den Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch, den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General=Admiral Dr. h. c. Raeder, und den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberst Göring, als Vertreter der Wehrmacht, um von ihnen die Glückwünsche des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe zum neuen Jahre entgegenzunehmen und diese Glückwünsche zu erwidern. Im Ehrenhof des„Hauses des Reichspräsidenten“ war eine Ehrenkompanie des Heeres mit Musik aufgezogen, die Ehrenbezeugungen erwies und deren Front der Generalfeldmarschalt und die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtsteile nach dem Empfang gemeinsam abschritten. Kurze Zeit später empfing der Führer wie alljährlich eine Abordnung der„Salzwirker=Brüderschaft im Thale zu Halle“, der Halloren, die in ihrer alten Tracht erschien und dem Reichsoberhaupt, wie von altersher üblich, Salz, Schlackwurst und ein Glückwunschschreiben, den sogenannten Neujahrscarmen, darbrachte. Alsdann übermittelte namens der Bevölkerung der Reichshauptstadt der Oberbürgermeister und Stadtpräsident von Berlin, Dr. Lippert, Glückwünsche, die der Führer mit seinen besten Wünschen für das Gedeihen der Stadt herzlich erwiderte. Hiernach empfing der Führer und Reichskanzler zur Entgegennahme der Glückwünsche der deutschen Polizei den Reichsführer s1 und Chef der deutschen Polizei, Himmler mit seinem Hauptamtschef#=Obergruppenführer Heißmeyer, Obergruppenführer General der Polizei Daluege, Gruppenführer Heydrich und Gruppenführer Wolff. Der Empfang der Diplomaten Gegen 11.30 Uhr begann dann die Anfahrt des diplomatischen Korps zum feierlichen Neujahrsempfang. Jedesmal beim Eintreffen eines fremden Missionschefs erwies die Ehrenkompanie militärische Ehrenbezeugungen durch Präsentieren des Gewehrs, wobei die Musik bei dem Nuntius und den Botschaftern den Präsentiermarsch spielte, während für die Gesandten und die Geschäftsträger das Spiel geruhrt wurde. Der Staatsauftakt fand in der traditionellen Form im „Großen Saal“ des„Hauses des Reichspräsidenten“ statt, in dem sich im Beisein des Protokollchefs Gesandtensv. BülowSchwante sämtliche 51 in Berlin beglaubigten ausländischen Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger versammelt hatten, um dem Reichsoberhaupt ihre und ihrer Staaten Glückwünsche zum Jahreswechsel auszusprechen und die Wünsche des Führers und Reichskanzlers für ihre Staatsoberhäupter, Regierungen und Völker entgegenzunehmen. Der Führer betrat in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen, Freiherrn von Neurath, um 12.15 Uhr den Saal. In seiner Begleitung waren bei dem Empfang zugegen: der Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei Dr. Meißner. der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers, der Staatssekretär im Auswärtigen Amt von Mackensen, der Staatssekretär und Chef der Auslands=Organisation im Auswärtigen Amt Gauleiter Bohle, der Ministerialdirektor in der Präsidialkanzlei Dr. Doehle, der persönliche Adjutant des Führers und Reichskanzlers SA.=Obergruppenführer Brückner, der Adjutant der Wehrmacht beim Führer und Reichskanzler Oberst d. G. Hoßbach und Reichspräsidialrat Kiewitz. Als Doyen des Diplomatischen Korps richtete der Apostolische Nuntius. Monsignore Cesare Orsenigo. Erzbischof von Ptolemais, an den deutschen Reichskanzler eine französische Ansprache, deren Uebersetzung wie folgt lautet: Herr deutscher Reichskanzler! Das in Deutschland beglaübigte diplomatische Korps, dessen Wortführer zu sein ich die Ehre habe, bringt— in seinem eigenen und im Namen der Staatsoberhäupter, die es vertritt— Ew. Exzellenz seine aufrichtigsten und wärmsten Wünsche für die Wohlfahrt Ihres Volkes zum Ausdruck. Wir wünschen von ganzem Herzen, daß Deutschland völlig glücklich sein und in Ruhe und Frieden, der den Menschen guten Willens verheißen ist, gedeihen möge. Exzellenz! Auch in Zeiten stolzester Freude an einen wahrhaft eindrucksvollen materiellen Fortschritt muß die Welt von Tag zu Tag immer klarer erkennen, daß es ohne Frieden kein menschliches Glück gibt, und selbst durch den steigenden Lärm der Rüstungen hindurch ruft die Menschheit unablässig vertrauensvoll nach Frieden. In Uebereinstimmung mit diesem Sehnen der Welt geben auch wir unsern Wünschen dahin Ausdruck, daß das neue Jahr der Menschheit wirklich eine Befriedung der Geister bringen möge, die der Ausdruck der inneren Gewißheit ist, daß der Friede, und zwar ein festgefügter, vollständiger Friede, ein Friede zwischen den Völkern und innerhalb eines jeden Voltes der Welt endgültig wiedergegeben werde. Mögen alle Völker sich endlich in Gerechtigkeit, Ordnung und Nächstenliebe brüderlich vereinen und mögen sie im Interesse des allgemeinen Gedeihens durch immer lebhaftere Wechselbeziehungen recht bald zu einer aktiven Zusammenarbeit bringen. Möge der Allmächtige unsere Wünsche erhören, in denen eine gemeinsame Hoffnung zum Ausdruck kommt, und möge er in diesem neuen Jahre geben, daß alle Staatsoberhäupter in weitem Maße zu dieser Verwirklichung des Weltfriedens beitragen können. Herr Reichskanzler! Mit diesen Worten bitten wir Sie, auch die aufrichtigen und wärmsten Wünsche entgegennehmen zu wollen, die wir für das persönliche Glück Ew. Exzellenz zum Ausdruck bringen. Der deutsche Reichskanzler erwiderte darauf mit folgender Rede: Herr Nuntius! Ew. Exzellenz und dem diplomatischen Korps, für das Sie sprechen, sage ich meinen besten Dank für die Wünsche, die Sie zugleich im Namen der von Ihnen vertretenen Staatsoberhäupter dem deutschen Volke und mir selbst zum Ausdruck brachten. Der Frieden, den Sie, Herr Nuntius, an der Schwelle des neuen Jahres den einzelnen Völkern im Innern wie der Welt als Ganzem wünschen, ist auch das Ziel meiner und der Reichsregierung Arbeit. Deutschland strebt— wie Sie sich, meine Herren, wohl alle aus eigener Anschauung überzeugt haben werden— mit seinen ganzen Kräften danach, unter Ausgleich all der die innere Einheit der Völker bedrohenden scheinbaren sozialen und gesellschaftlichen Interessengegensätze dem deutschen Volke das Glück einer brüderlich verbundenen Gemeinschaft zu geben, die wirtschaftlich Schwächeren durch freudig dargebrachte Hilfe zu stärken und alle gesunden und guten Regungen zur Hebung der materiellen sowie der seelischen Wohlfahrt des Gesamtvolkes zu fördern. In der gleichen Gesinnung, die unsere innere Handlungsweise bestimmt, wollen wir auch unsere Beziehungen zum Ausland regeln. Wir glauben, daß die Aufgaben, die die Vorsehung dem Zusammenleben der Völker untereinander auf der Erde gestellt hat, im selben Geiste gelöst werden müssen; wir sind deshalb gewillt, mit allen Nationen und allen Staaten, die diese Auffassung ebenfalls teilen, ehrlich und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten und dieses Bestreben auch praktisch zu betätigen. Es wird deshalb das deutsche Volk eine wahrhaft aufbauende Friedensarbeit im Dienste des allgemeinen Fortschritts jedem völkerzerstörenden Kampfe aus ganzem Herzen vorziehen. Möge diese Sehnsucht zu einer wirklich gegenseitigen Rücksichtnahme führen und damit zu einem tatsächlichen FrieDeutschland gratuliert Hermann Göring und Alfred Rosenberg Bn. So einmalig wie die Duplizität der Ereignisse, daß zwei der bedeutendsten Mitarbeiter des Führers und Gestalter des Dritten Reiches an dem gleichen Tag das 4d. Lebensjahr vollenden, sind auch die Persönlichkeiten des Soldaten und Staatsmannes Hermann Göring und des Politikers, Publizisten und Wissenschaftlers Alfred Rosenberg, die beide aus der Geschichte des heroischen Kampfes der NSDAP. um die Macht wie des Aufbaues eines in kommende Jahrhunderte hineinragenden deutschen. Reiches germanischer Nation nicht wegzudenken sind. Nach der„Weisheit" obskurer Sterndeuter müßten ja Hermann Göring und Alfred Rosenberg nicht nur das gleiche Schicksal, sondern auch die gleichen charakterlichen Anlagen besitzen, und wenn es in der Tat nicht ohne Reiz wäre, sich gerade in Anbetracht dieser so markanten nationalsozialistischen Vorkämpfer bis zum letzten in einen solchen Vergleich hineinzuknieen, so können wir doch nur vor einem solchen Versuch warnen, da er dem einen wie dem anderen Gewalt antun müßte, und das Wunderbare, daß sich Seele und Verstand, Gefühl und Wille, Plan und Tat, Erkenntnis und Schöpferkraft, Ueberwindung und Neugestaltung in diesen beiden Männern in so vollkommner Harmonie vereinigen und wiederum gegenseitig ergänzen, nur unvollkommen erfassen könnte. Wer wollte die Fülle des an innerem Sturm und Drang ebenso wie an äußeren Ereignissen überreichen Lebens dieser getreuen Paladine des Führers in einem Glückwunsch=Artikel zu bannen versuchen, ist doch über beide bereits eine umfangreiche Literatur vorhanden, ist doch kein Standardwerk nationalsozialistischen Schrifttums ohne die Erwähnung dieser beiden Namen und erst recht nicht ohne die Zitierung ihrer weltanschaulichen Gedanken und schöpferischen Taten denkbar. Kann Hermann Göring in erster Linie das nicht nur für Deutschland, sondern die gesamte gesittete Welt bedeutsame geschichtliche Verdienst beanspruchen, gestützt auf die Sturmkolonnen der nationalsozialistischen Formationen den bolschewistischen Unruheherd in unserem Vaterland mit Stumpf und Stil ausgerottet zu haben, so war es ein Alfred Rosenberg, der den Weltfeind Nr. 1 schon unmittelbar nach dem Weltkrieg mit der Schärfe einer von souveräner Sachkenntnis geführten Feder aufspürte und ihn persönlich stellte, wie das bekannte tollkühne Wagestück beweist, daß er mitten in der Münchener Räterevolution auf dem Marienplatz in einer öffentlichen Kundgebung gegen den bolschewistischen Wahnsinn sprach. Ist der Name Hermann Görings von der Durchführung des für die Wirtschafts= und Rohstoffreiheit Deutschlands und damit die Verwirklichung des deutschen Sozialismus unentbehrlichen Vierjahresplanes nicht zu trennen, so hat Alfred Rosenberg durch seinen scharfen Kampf gegen das parasitäre Judentum, die internationale Hochfinanz und die hinter ihr stehenden anonymen Mächte die weltanschauliche Grundlage für jene Auffassung vom Adel und Wert der deutschen Arbeit geprägt. die heute in der großen Auseinandersetzung zwischen schaffendem und raffendem Kapital, zwischen Arbeit und Ausbeutung die Schale des Sieges sich auf die Seite der ehrlichen Arbeit neigen läßt. Hat Hermann Göring als Testamentsvollstrecker des unbesiegten größten deutschen Lufthelden Freiherrn von Richthofen die neue deutsche Luftwaffe aus dem Nichts zu einem achtunggebietenden Machtfaktor geschaffen, so hat Alfred Rosenberg in einem fanatischen weltanschaulichen Kampf gegen defaitistischen Pazifismus, knechtselige Unterwürfigkeit und demütige Schicksalsergebenheit die Grundlagen für jene heroische, an die besten Traditionen unserer Vorfahren anknüpfende und zu den ureigensten Werten unseres Blutes zurückführende seelische Haltung geschaffen. die die elementare Voraussetzung für jeden Wehrwillen und die darauf folgende Wehrhaftmachung darstellt. Der Mann des Geistes und der Mann der Tat, sie haben beide den Weg zu Adolf Hitler zu einer Zeit gefunden, in der noch die überwiegende Mehrzahl des deutschen Volkes nicht ahnte, daß dieser unbekannte Gefreite des großen Krieges sein Retter werden würde, und sie haben vor allem mit einer Inbrunst an ihn geglaubt und sind ihm mit einer Treue gefolgt die beispielhaft für die ganze Bewegung am 9. November 1923 ihre Feuerprobe im Kugelregen der Reaktion bestand. Wer könnte heute noch ohne tiefste Erschütterung das Buch „Karin Göring“ aus der Hand legen, das den Leidensweg der treuen Gefährtin des ehemaligen Obersten SA.=Führers nach seiner schweren Verwundung an der Feldherrnhalle bis zu ihrem bittern Tod schildert und so ahnen läßt, welche Opfer Hermann Göring seinem Führer und damit seinem deutschen Volk gebracht hat. Sie haben beide in ungezählten Kundgebungen vor Hunderttausenden von Volksgenossen die Weltanschauung des Nationalsozialismus gepredigt dem offenen oder getarnten Gegner die Maske vom Gesicht gerissen und zum Widerstand gegen ein eaes Sklavenschickial aufgerufen In diesem schweren Kampf indem sie wie am 9. November der Avantgarde der nationalsozialistischen Propagandisten der Tat. des Wortes und der Feder vorausschritten, ist ihnen wie diesen nichts an menschlicher Niedertracht und(emeinheit an Verleumdung und Besudelung ihres reinen Wollens, deren unsere Gegner fähig waren, erspart geblieben und es ist vielleicht ihre größte Tugend, daß sie dem Beispiel des Führers folgend nicht an ihrem Volk irre wurden, sondern es mit einer Glut liebten, die heute hundert= und tausendfältige Frucht zu tragen beginnt. Wo gibt es einen Abschnitt in der so ereignisreichen Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung vor und nach der Machtübernahme, der nicht mit dem Namen Alfred Rosenbergs und Hermann Görings verbunden wäre? Hat dieser nach dem 30. Januar vom Führer den Auftrag erhalten, die weltanschauliche Erziehung und gesamte Schulung der NSDAP. und ihrer Gliederungen zu überwachen und damit die geistig=weltanschauliche Grundlage für die Größe kommender Jahrhunderte zu legen so ist Hermann Göring in erster Linie mit praktischen staatspolitischen Aufgaben beiraut worden, wie sie durch seine Aemter als preußischer Ministerpräsident. Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Beauftragter für den Vierjahresplan gekennzeichnet sind. Wie Staat und Wehrmacht ohne das Fundament der nationalsozialistischen Bewegung als Träger und Garant der Weltanschauung undenkbar sind, so würde die Partei ohne die beiden ersten im luftleeren Raum wirken und nicht die Machtmittel besitzen. um ihrem Willen nach innen und außen Geltung zu schaffen. So sind Hermann Göring und Alfred Rosenberg zwei Eckpfeiler im Dom des Dritten Reiches, die zu besitzen der Führer und mit ihm das ganze deutsche Volk glücklich ist. Ihnen beiden zu ihrem heutigen Geburtstag den Segen des Allmächtigen für ihr ferneres Wirken für Deutschland und seine fernste Zukunft zu wünschen, ist allen Herzensbedürfnis. die ihr Vaterland in Vergangenheit. Gegenwart und Zukunft ebenso licben wie Hermann Göring und Alfred Rosenberg. Herzliche deutsch=sapanische Beziehungen Der Führer empfing den neuen japanischen Botschafter zur Entgegennahme des Beglaubigungsschreibens Berlin, 11. Jan. Der Führer und Reichskanzler empfing Dienstag vormittag den neuernannten kaiserlich=japanischen Botschafter Shigenori Togo zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens. Botschafter Togo überreichte die kaiserlichen Handschreiben über die Abberufung seines Vorgängers des Grafen Kintomo Mushakoji und seine eigene Beglaubigung als Botschafter dem Führer und Reichskanzler mit einer Rede in japanischer Sprache, die in Uebersetzung wie folgt lautet: „Herr deutscher Reichskanzler! Es gereicht mir zur besonderen Ehre Eurer Exzellenz das Vterhöchste Handschreiben überreichen zu dürfen, durch welches Se. Majestät der Kaiser, mein allergnädigster Herr, mich als kerordentlichen und bevollmächtigten Bot„gafter bei Eurer Exzellenz zu beglaubigen geruht. Gleichzeitig habe ich die Ehre, Eurer Exzellenz das allerhöchste Handschreiben zu behändigen, durch welches die Abberufung meines Vorgängers, des Vicomte Mushakoji. notifiziert wird. Es ist nicht das erste Mal, daß ich nun nach Deutschland gekommen bin. Ich war bereits vor nahezu 20 Jahren dienstlich in diesem Lande, dessen Sprache und Kultur ich schon vorher kennen und bewundern gelernt hatte. Schon damals war es mein eifriges Bestreben, gute Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu pflegen. Umso tiefer erfüllt mich das beglückende Gefühl, daß ich dieses Mal dazu ausersehen bin, diese Beziehungen nunmehr an hervorragender Stelle weiter auszubauen und an der weiteren Verinnerlichung der überaus herzlichen Freundschaft zu arbeiten, wie sie sich zwischen Japan und Deutschland so glücklich gestaltet hat. Eine besondere Freude ist es mir, daß ich jetzt in ein ganz neues Deutschland gekommen bin, welches durch die hochherzige und tatkräftige Initiative Eurer Exzellenz ein die ganze Welt überraschendes Wiederaufblühen erlebt. Es steht jetzt geeint und machtvoll da und ist wieder ein geachteter und wichtiger Faktor in der Welt geworden, ein Umschwung, der ohne Beispiel in der Geschichte ist und mich mit größter Hochachtung und Bewunderung erfüllt. Von dem Gefühl beseelt, zum Schutze der Weltkultur berufen zu sein, hat es mit Japan, das von demselben Gefühl durchdrungen ist, am 25. November 1936 das Abkommen gegen die Kommunistische Internationale geschlossen, und es, gereicht mir zur freudigen Genugtuung, daß es mir in meiner damaligen Stellung als Direktor der Europa= und Westasien=Abteilung des Auswärtigen Amtes in Tokio vergönnt war, bei dem Zustandekommen dieses Abkommens, dessen Bearbeitung in meinen Tätigkeitsbereich fiel, mitzuwirken, und daß ich so zu meinem bescheidenen Teil dazu beitragen durfte, eine neue, glückverheißende Epoche in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern einzuleiten. Die Lage in Europa und in Ostasien hat mit Notwendigkeit zu einer immer enger werdenden Zusammenarbeit zwischen den beiden befreundeten Nationen geführt. Wenn ich mich nunmehr mit allen Kräften für eine weitere Förderung und Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Regierungen und Völkern einzusetzen beabsichtige, so bin ich mir gleichzeitig völlig bewußt, daß mir eine erfolgreiche Durchführung dieser Aufgabe nur möglich ist, wenn ich auf das Wohlwollen Eurer Erzellenz und auf die Unterstützung durch Eurer Erzellenz Regierung rechnen darf." Der Führer und Reichskanzler erwiderte diese Ansprache mit folgenden Worten: „Herr Botschafter! Ich habe die Ehre, aus den Händen Eurer Erzellenz zugleich mit dem Abberufungsschreiben Ihres Herrn Vorgängers das Schreiben entgegenzunehmen, wodurch Se. Majestät der Kaiser von Japan Sie als kaiserlich=japanischen außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter bei mir beglaubigt. Mit Genugtuung entnehme ich aus Ihren Mitteilungen, daß Sie nicht als Fremder nach Deutschland kommen: Sie folgen damit dem Beispiel Ihres von mir hochgeschätzten Herrn Vorgängers, des Grafen Mushakoji, der seine hiesige Tätigkeit auch schon als guter Kenner und Freund Deutschlands begann und diese Freundschaft immer betont hat. Ihre Kenntnis des deutschen Volkes, seiner Sprache und seiner Kultur und die freundschaftlichen Empfindungen, die Sie für das deutsche Volk und seine Arbeit begen, wird Ihnen die Erfüllung Ihrer Mission wesentlich erleichtern. Daß Sie, Herr Botschafter, es als Ihre persönliche Aufgabe betrachten, die guten Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern an hervorragender Stelle weiter auszubauen und an der weiteren Vertiefung der herzlichen Freundschaft zu arbeiten, wie sie sich zwischen Japan und Deutschland so glücklich gestaltet hat, begrüße ich lebhaft. Die Tatsache, daß Eure Exzellenz in Ihrer bisherigen Stellung bei dem Zustandekommen des deutsch=japanischen Abkommens gegen die Kommunistische Internationale mitgewirkt haben, ist mir eine Gewähr dafür, daß Sie von der Bedeutung dieser Vereinbarung ebenso durchdrungen sind wie ich selbst. Seien Sie überzeugt, Herr Botschafter, daß Sie in Ihrem Bestreben, auf dieser Grundlage an der deutsch=japanischen Freundschaft weiter zu bauen, bei mir stets die vollste Unterstützung finden werden. Die freundlichen Wünsche, die Se. Majestät Kaiser Hirohito in seinem Handschreiben für das Gedeihen Deutschlands und für mich persönlich zum Ausdruck gebracht hat, nehme ich mit lebhaftem Dank entgegen. Icherwidere sie aufrichtig und heiße Eure Exzellenz herzlichst willkommen.“ Hieran schloß sich eine längere freundschaftliche Unterhaltung des Führers mit dem Botschafter. Dieser stellte alsdann dem Führer und Reichskanzler die ihn begleitenden Mitglieder seiner Botschaft vor. Der Botschafter nahm später in seiner neuen Eigenschaft an dem Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps tefl. Ein Deutscher hält die Ordnung aufrecht Vorbildliche Fürsorge für die Flüchtlinge in Nanking Dankbare Anerkennung bei Chinesen und Japanern Schanghai, 11. Jan. Nankinger Berichte sprechen übereinstimmend der verdienstvollen und erfolgreichen Tätigkeit des Vertreters der Deutschen Siemens=China=Co. Rabe, in Nanking ihre Anerkennung aus. Seit dem Verlassen sämtlicher chinesischer Behörden im November übte er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ausschusses für die Flüchtlingszone die tatsächlichen Bürgermeistergeschäfte aus. Unterstützt von den übrigen Deutschen und Ausländern hielt er die Ordnung aufrecht und sorgte für die Wohlfahrt der Bevölkerung. Nach einer Mitteilung des Vertreters der japanischen Botschaft ist die Tätigkeit Rabes in der Uebergangszeit von größtem Nutzen gewesen, und sie ist es noch heute für die Zusammenarbeit mit der Besatzungsarmee im Interesse der Bevölkerung und der Flüchtlinge. Die in Nanking verbliebene chinesische Bevölkerung erkennt Rabes Hilfe mit Dankbarkeit an. Deutsche Botschaft in Ranking Schanghai. 11. Jan. Legationssekretär Dr. Rosen, Runzler Scharffenbera und Konsulatssekretär Hürter, die am Freitag Schanghai an Bord eines britischen Kanonenbootes verlassen hatten, sind in Nanking eingetroffen. Damit nimmt die Nankinger Dienststelle der Deutschen Botschaft ihre Tätigkeit wieder auf. Ihre nächstliegende Aufgabe ist die Betreuung des deutschen Eigentums in NanErleichterung für die Arbeitslosen Neue Richklinien für die Prüfung der Hilfsbedürftigkeit Berlin, 11. Jan. Der Reichsarbeitsminister hat am 22. Dezember 1937 eine Verordnung über die unterstützende Arbeitslosenhilfe erlassen, die u. a. bestimmt, daß das Arbeitsamt bei Gewährung der von der Hilfsbedürftigkeit abhängigen Arbeitslosenunterstützung nicht mehr an die Beurteilung der Hilfsbedürftigkeit durch die Gemeinde gebunden ist. In Ausführung dieser Verordnung gibt nunmehr der Reichsarbeitsminister gemeinsam mit dem Reichsminister des Innern in einem Erlaß über die Prüfung der Hilfsbedürftigkeit bei der Arbeitslosenunterstützung vom 8. Januar 1938 Richtlinien heraus, nach denen in Zukunft die Unterstützungen von der 7. Unterstützungswoche ab festzusetzen sind. Darin werden die Gemeinden und Gemeindeverbände angewiesen, bestimmte Bezüge des Arbeitslosen oder seiner Angehörigen bei der Prüfung der Hilfsbedürftigkeit außer Ansatz zu lassen. Die Aufzählung folgt dabei weitgehend den Vorschriften über die Familienunterstützung. Das Gutachten der Gemeinde oder des Gemeindeverbandes bildet den Ausgangspunct für die Entscheidung des Arbeitsamts, zumal da die für das Gutachten maßgebenden Grundsätze die üblichen Richtlinien der allgemeinen Fürsorge bereits überschreiten. Das Arbeitsamt soll aver prüfen, ob das an fürsorgerechtliche Grundsätze gebundene Gutachten der sozialen Stellung des Arbeitslosen oder der Erhaltung seiner Arbeitskraft gerecht wird. Soweit hiernach erforderlich, kann über das gemeindliche Gutachten hinaus eine höhere Unterstützung festgesetzt werden. Dies soll auch dann geschehen, wenn der Familienstand des Arbeitslosen, besondere Bedürfnisse pflegebedürftiger oder betagter Angehöriger oder es sonstige Umstände geboten erscheinen lassen. Eine höhere Unterstützung als unter sonst gleichen Verhältnissen oder Prüfung der Hilfsbedürftigkeit festzusetzen wäre, darf jedoch nicht bewilligt werden. Durch die Neuregelung werden die Härten beseitigt, die für zahlreiche Arbeitslose dadurch entstanden waren, daß mit der Neuregelung der Arbeitslosenunterstützung im Sommer 1937 die bis dahin unabhängig von der Hilfsbedürftigkeit gewahrte sogenannte Winterzulage fortgefallen war. king und die Feststellung der Schäden. Soweit bekannt, sind 12 deutsche Häuser unbeschädigt geblieben; der Umfang der Schäden an den übrigen Häusern ist hier noch unbekannt. Die drei deutschen Botschaftsbeamten waren nach abenteuerlicher Fahrt am Dienstag, dem 21. Dezember, in Schanghai eingetroffen. Als die Japaner auf ihrem Vormarsch in China Nanking erreicht hatten und die Stadt belagerten, hatten sich die Deutschen mit anderen ausländischen Diplomaten auf britische Kanonenboote begeben, die während der Fahrt auf dem Jangtse nach Schanghai mehrfach ron den kriegerischen Ereignissen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Amerikas Interessen in China Washington, 11. Jan. Außenminister Hull hat auf Ersuchen des Bundessenates dessen Präsidenten Garner eine ausführliche Darstellung über die Zahl der in China lebenden Amerikaner und die Höhe des dort investierten amerikanischen Kapitals übermittelt. Danach lebten in China Mitte 1937 etwa 10 500 Amerikaner. eine Zahl, die jetzt auf etwa 6000 gesunken ist. In Peking, Tientsin und Schanghai stehen außerdem rund 4000 amerikanische Soldaten. Die amerikanische Flotte in China umfaßt 13 Schiffe, die rund 2000 Mann Besatzung haben. Das amerikanische Kapital in China schätzt Hull auf 132 Millionen Dollar, wozu 40 Millionen Dollar chinesische Obligationen, etwa 30 Millionen Dollar als Wert des Eigentums von ChinaAmerikanern und etwa 40 Millionen Dollar als Vermögenswert amerikanischer Missionar= und Wohltätigkeitsorganisationen gerechnet werden müssen. Außenminister Hull betont anschließend an diese Angaben, daß die amerikanischen Truppen in Peking und Tiensin die Aufgabe hätten, amerikanische Bürger zu schützen, falls die lokalen Behörden Unruhen nicht gewachsen sind. Auf dem Yangtse seien amerikanische Kanonenboote schon seit den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts stationiert, und dieses Recht sei in dem Vertrag mit China vom Jahre 1858 verbrieft worden. Hull schließt dies mit der Versicherung, daß die amerikanische Regierung bemüht sei, eine Verwicklung in Streitigkeiten anderer Länder zu vermeiden. Moskau hat es eilig Der Beschluß über den Eintrikt in Amsterdamer Gewerkschaftsinkernationale ratifiziert Moskau, 11. Jan. Das Präsidium des Zentralrates der Sowjetgewerkschaften veröffentlicht in der Gewerkschaftszeitung Trud einen Beschluß, in dem die unlängst mit den Vertretern der Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale in Moskau geführten Besprechungen gutgeheißen werden. Das Präsidium des Zentralrates der Sowjetgewerkschaften bestätigt ferner die Bedingungen, die für die Vereinigung der Sowjetgewerkschaften mit der Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale„auf der Grundlage des Kampfes gegen Krieg und Faschismus in der ganzen Welt“ aufgestellt wurden. Mit diesem Beschluß hat die Leitung der Sowjetgewerkschaften die im Novmber 1937 zwischen Vertretern des Zentralrates der Sowjetgewerkschaften und Delegierten der Amsterdamer Internationale (an deven Spitze der Franzose Jouhaux steht) betreffenden Abmachungen offiziell ratifiziert. Dem Eintritt der Sowjetgewerkschaften in den Amsterdamer Verband steht jetzt von Seiten Moskaus nichts mehr im Wege; furölich hat die Leitung der Amsterdamer Internationale die Abmachungen mit Moskau noch nicht ratifiziert. Der Beschluß des Zentralrates der Sowjetgewerkschaften wird übrigens nur in dem genannten Blatt veröffentlicht, und mit keinem Wort komentiert. # Die Ratifizierung der zwischen Jouhaux und der Profintern, der kommunistischen. Gewerkschaftsinternationale, getroffenen Abmachungen durch Moskau, bevor die Amsterdamer Brüder in Marr sich mit dem Problem befaßt haben, beweist die Eile, die Moskau angesichts der Ereignisse in Spanien, aber natürlich auch in Zusammenhang mit der innenpolitiden des Rechts und des Vertrauens. Und mögen diese Wünsche im Jahre 1938 vor allem nicht nur die Völker erfüllen, sondern ihren lebendigen Ausdruck finden in den Handlungen und Taten der Regierungen. Die deutsche Volks= und Staatsführung sieht vertrauensvoll einer solchen aufrichtigen Völkerverständigung entgegen. In diesem Sinne entbiete ich Ihnen, Herr Nuntius, sowie Ihnen, meine Herren, und den von Ihnen vertretenen Staatsoberhäuptern, Regierungen und Völkern meinen und des deutschen Volkes herzlichsten Neujahrswunsch. Die Menge umjubelt den Führer Nach seiner Ansprache begrüßten der Führer und Reichskanzler und nach ihm der Reichsminister des Auswärtigen, die Minister und Staatssekretäre den Doyen und die nach ihrer Rangfolge stehenden Botschafter. Gesandten und Geschäftsträger einzeln mit Händedruck und nahmen ihre persönlichen Glückwünsche entgegen, woran sich kurze Unterhaltungen schlossen. Hierauf verabschiedete sich der Führer von dem diplomatischen Korps und verließ mit seiner Begleitung den Saal. Bei der darauf folgenden Abfahrt der fremden Missionschefs erwies die Ehrenkompanie ihnen die gleichen militärischen Ehrenbezeugungen wie bei ihrer Ankunft. Nach Abschluß des Staatsaktes trat der Führer und Reichskanzler auf einen Balkon des„Hauses des Reichspräsidenten", um die aus Anlaß dieser Empfänge zahlreich in der Wilhelmstraße versammelte Menge zu begrüßen, die sein Erscheinen mit freudigen Heilrufen beantwortete. In der Zwischenzeit war die Ehrenkompanie unter Führung ihres Kompaniechefs, Hauptmann Hoebel, aus dem Ehrenhof des„Hauses des Reichspräsidenten" abgerückt und hatte mit der Fahne in der Wilhelmstraße gegenüber dem „Hause des Reichskanzlers“ Aufstellung genommen. Hier schritt der Führer in Begleitung des Kommandanten von Berlin, Generalmajor Seifert, und des Kommandeurs des Wachregiments. Oberst von Alten, unter den Klängen der Nationallieder die Front der Ehrenkompanie ab und nahm anschließend den Vorbeimarsch dieser Kompanie ab. Das militärische Schauspiel hatte auf dem Wilhelmsplatz zahlreiche Zuschauer versammelt, die dem Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht auch hier begeisterte Kundgebungen bereiteten. Der Führer ehrt SA.=Obergruppenführer Füttner Berlin, 11. Jan. Der Führer und Reichskanzler verlieh dem Chef des Führungshauptamtes der Obersten SA.=Führung, Obergruppenführer Jüttner, wie die NSK. berichtet, in Anerkennung seiner Verdienste um die Bewegung bei der Vollendung seines 50. Lebensjahres das goldene Ehrenzeichen der NSDAP. unter gleichzeitiger Widmung seines Bildes. Obergruppenführer Jüttner hat sich nach seiner Berufung in die Oberste SA.=Führung und der Uebernahme des Führungshauptamtes um den Aufbau der SA. besondere Verdienste erworben, die nach außen hin auch in dem Auftrag des Führers, die Durchführung der Aufmärsche der Reichsvarteitage der NSDAP. zu organisieren und zu leiten, ihren sichtbaren Ausdruck gefunden hat. — An seinem Ehrentage fanden sich die Hauptamtschefs der Obersten SA.=Führung bei ihrem alten Kampfgefährten ein und beglückwünschten ihn persönlich. Der Stabsführer der Obersten SA.=Führung, Obergruppenführer Herzog, überreichte ihm im Auftrage des Stabschefs eine künstlerisch in Bernstein ausgelegte Ausgabe von des Führers„Mein Kamvr“— Neben dem Gedenken des SA.=Führerkorps empfing der Obergruppenführer auch den Glückwunsch des Stellvertreters des Führers und der Reichsleiter der Partei. schen Lage in Frankreich hat. Moskau liegt daran, aus dem Stadium des Verhandelns herauszukommen und die„praktische Arbeit“ aufzunehmen. Daß„diese Arbeit" voll und ganz im Zeichen der Kommunisten stehen wird, bedarf keines Beweises. Die Frage„Wer hat wen geschluckt?“, die insbesondere in Frankreich die Gemüter erregt hat, wird mit dem Tage zu Dimitroffs Wünschen entschieden sein, an dem er die Möglichkeit erhält, in nunmehr vergrößertem Rahmen seine „Taktik des trojanischen Pferdes" durchzuführen. Am Vorabend des Geburtstages Görings Luftwaffe und SA. stellen Ehrenformationen Berlin, 11. Jan. Die Ehrenzeichen der Einheiten, die in persönlicher Verbindung zum Generalobersten Göring stehen,— das Regiment General Göring und die SA.=Standarte Feldherrnhalle— haben am Vorabend des Geburtstages des Generalobersten in dessen Arbeitszimmer in seiner Wohnung Aufstellung gefunden. Damit gelangt erstmalig in diesem Jahr ein Brauch Anwendung, der auch bei den künftigen Geburtstagen des Generalobersten zur Durchführung kommen wird. Gegen 19.30 Uhr trafen die Fahnenkompanien des Regiments Göring mit den drei Regimentsfahnen und ein Ehrensturm mit dem Musik= und Spielmannszug der SA.=Stansarte Feldherrnhalle und den Feldzeichen der Standarte in der Prinz=Albrecht=Straße ein und nahmen auf dem Vorhof der Wohnung des Generalobersten Aufstellung. Die Ehrenzeichen verbleiben bis morgen im Arbeitszimmer des Gteneralobersten und werden dann wieder von den Ehrenformationen abgoholt werden. Explosion in einer tschechoslowakischen Sprengstoff=Fobrik. Bei einem Erplosionsunglück, das sich am Montag mittag in einer Sprengstoff=Fabrik in Semtin ereignete, wurden vier Arbeiter getötet. Nr. 9] Jahrgang 1937 Aus der Heimat Mittwoch, 12. Januar Göring und die Gemeinden Ein Buch von Erich Gritzbach anläßlich des 45. Geburtstags Hermann Görings = Ministerialdirigent Gritzbach gibt in seinem Buche„Hermann Göring, Werk und Mensch“(Zentral= verlag der NSDAP.= Fr. Eher Nachf., München) auch ein Kapitel über die Neuordnung der Gemeinden unter nationalsozialistischer Führung. Wir entnehmen diesem Teil anläßlich des 45. Geburtstages Hermann Görings folgendes: Das weitaus schwierigste Problem war die Einführung des Führergrundsatzes in Verbindung mit dem unbedingt aufrechtzuerhaltenden Grundsatz der Selbstverwaltung der Gemeinden. Die Verwaltung der Stadt= und Landgemeinden, deren Verfassungsrecht in Preußen bisher außerordentliche Verschiedenheiten aufwies, sollte in Kürze auf einen gleichen einheitlichen Nenner ausgesprochenen Führertums gebracht werden. Zur Beratung dieses staatspolitisch außerordentlich wichtigen Zieles berief Göring eine besondere Staatsratssitzung ein, in der von seiten der Wissenschaft und aus der Partei je ein eingehender Bericht erstattet wurde. Slebstverständlich blieben in beiden Berichten diese und jene Fragen offen, und allen Mitgliedern des Staatsrates wird es unvergeßlich bleiben, als am Ende beider Berichte der Ministerpräsident zu den beiden Vorträgen und den dort offen gebliebenen Fragen in anderthalbstündiger Rede eingehend Stellung nahm und dem unter dem Vorsitz des taatsministers Dr. Popitz gebildeten besonderen Ausschuß im Staatsrat richtunggebende Weisung erteilte für die Beratungen über die Neuordnung des Gemeinderechtes. Das war typisch Göringsche Art, aus nationalsozialistischer Grundeinstellung und aus klarer nationalsozialistischer Zielsetzung das Wesentliche zu erkennen und mit prägnanten Ausdrücken und Begründungen so klar herauszustellen, daß bei der Bearbeitung des Gemeindegesetzes nach der grundsätzlichen Seite Schwierigkeiten nicht mehr in Erscheinung traten. So entstand in verhältnismäßig kurzer Zeit ein fundamentales Gesetz, das Gemeindeverfassungsgesetz in Preußen, das mit Zustimmung des Reichskanzlers am 15. November 1933 veröffentlicht wurde. Ihn trieb auch der Wunsch, rechtzeitig Erfahrungen zu sammeln für die Gestaltung einer neuen Reichsgemeindeordnung. Er hatte später die Genugtuung, daß diese Reichsgemeindeordnung in allen wesentlichen Teilen auf der von ihm geschaffenen preußischen aufgebaut wurde. Die deutschen Gemeinden, einst der Stolz des deutschen Volkes, einst die Kraft der Nation, waren zerstört, mit Schulden überlastet und zum Schluß zusammengebrochen. Einst Blütestätten deutscher Kultur, waren sie vierzehn Jahre lang das Dorado für die schlimmste Korruption, die sich denken läßt. Die Gemeinde war die Zelle für die Kraft des Staates. Das alles ist vernichtet. Vettern= und Pfründewirtschaft haben den Gemeinden den Rest gegeben. Wenn wirklich noch etwas übrig blieb, so leisteten sich der Oberbürgermeister und mit ihm der Kämmerer und— damit der Nächste nach unten nichts auszusetzen hatte— auch gleich die Vertreter von beiden, Reisen ins Ausland, ja bis nach Uebersee, um„zum Wohle der Stadt“ fremde Einrichtungen kennenzulernen. Warenhäuser, Krankenkassenpaläste und Gewerkschaftsheime sind Bauwerke und Zeichen dieser korrupten Zeit. Regiert wurde ausschließlich nach dem Motto „Nach uns die Sintflut". Wenn die Gegenwart nur zu vergolden war, an die Zukunft dachte niemand. 600 Gemeinden wurde an Stelle gewählter Bürgermeister von Staatskommissaren verwaltet. Die kurzfristige Schuldenlast der preußischen Gemeinden beträgt drei Milliarden, das Etatdefizit mehr als eine Milliarde Reichsmark. Zahlungsverpflichtungen, insbesondere den Zahlungen der fälligen Zins= und Tilgungsraten, der Umlagen an höhere Gemeinderetbände können die Gemeinden nicht mehr nachkommen. Ein Oberbürgermeister nach dem anderen kommt ins Ministerium gelaufen, um wenigstens die Zahlungen der fälligen Gehälter sich kreditieren zu lassen. Sparen, sparen und noch einmal sparen ist die Parole. Anders geht es nicht. In eindringlichen und ebenso eingehenden Sparerlassen, in denen es keine Lücke gibt, durch welche die oder jene noch hinaus schlüpfen könnten, werden die Gemeinden zu sparsamster Führung der Geschäfte angehalten. Durch einen aufsehenerregenden Korruptionserlaß wird zuerst die korrupte Vetternwirtschaft ausgerottet. Möglich ist das natürlich nur, wenn Männer an die Spitze der Gemeinde gestellt werden, die von Verantwortungsfreudigkeit und Pflichtbewußtsein durchdrungen sind. Es gibt nur ganz wenige große Stadtkreise und ebenso wenige kreisangehörige Städte in Preußen, deren Spitze Göring nicht umbesetzt hat. Göring stattet die neuen Oberbürgermeister mit außerordentlichen Vollmachten aus, damit sie nun wirklich Führer ihrer Städte sein konnten und nicht mehr wie in vergangenen Zeiten ein blindes und willfähriges Werkzeug der verschiedenen Parteien. Der ungeheure Personalbedarf sowohl in der allgemeinen und inneren als auch in der Kommunalverwaltung und die schleunigst erfolgte Umbesetzung der leitenden Posten konnte natürlich nicht ausschließen, daß dieser oder jener der Neuernannten seinen Aufgaben nicht voll gewachsen war. In solchen Fällen— sie waren Gott sei Dank verschwindend gering— hat Göring sich nicht gescheut, die Betreffenden sofort abzulösen. Für ihn galt neben dem nationalsozialistischen Wollen die höchste Leistung im Amte und über allem der Grundsatz, daß das Führerprinzip nur dann einen Sinn hat, wenn wahrhafte. Führer die Zügel geschickt in ihrer Hand halten. Um die Gemeinden von unnötigen Pensionslasten zu bewahren, hat Göring in weiser Voraussicht, daß spätere Umbesetzungen nicht in Schaden der Gemeinden sich auswachsen dürfen, in der Gemeindeverwaltung für die leitenden Stellungen das Vrobejahr eingeführt. Diese Maßnahme ist ursprünglich stark umkämpft worden. Sie hat sich aber als sehr nützlich erwiesen. In der Deutschen Gemeindeordnung ist später dieses Probejahr verankert worden. Neben der Gemeindeordnung wurde das preußische Finanzgesetz in Angriff genommen, das in engster Anlehnung an das Reichshaushaltsrecht die gesetzliche Regelung des Haushaltsrechts der Gemeinden sicherstellt. Das Hauptverdienst daraus trägt der preußische Finanzminister Vovitz, dessen Autorität als Verwaltungsbeamter wie als Wissenschaftler dem Ministerpräsidenten unentbehrlich ist. Als dann noch durch das Umschuldungsgesetz, an dessen Verwirklichung abermals der Finanzminister stark beteiligt war, die kurzfristige Verschuldung der Gemeinden in Höhe von fast drei Milliarden langfristig umgelegt wurde, war es möglich, das Etatsdefizit der gesamten preußischen Gemeinden im Rechnungsergebnis des Jahres 1934 auf 145 Millionen herunterzudrücken, dem dann das Rechnungsergebnis mit einem Plus von 150 Millionen schon im Jahre 1935 gegenüberstand. Ein so hervorragendes Ergebnis hatten auch die Fachleute nicht erwartet. Stadt Paderborn Deutschlands geopolitische Lage Die Januarfolge des Reichsschulungsbriefes + Mit ganzseitigen Photos und zahlreichen geographischen Skizzen überaus reich ausgestattet, bringt die Januarfolge des Reichsschulungsbriefes einen Artikel über den Begriff „Deutschland".: Der Aufsatz von Dr. E. Meynen beginnt mit einer Erklärung des Ländernamens„Deutschland“ und verfolgt das Werden und Wachsen unseres Landes durch die ganze Geschichte hindurch. Die politische Entwicklung erklärt der Verfasser aus der geographischen Stuktur, die durch ihre Mannigfaltigkeit die Schaffung eines deutschen Einheitsstaates bedeutend erschwerte. „Deutschland“, es war der Schlachtgesang der Freiwilligen von Langemarck, es ist die Inschrift auf Heldengräbern, es war der einsatzbereite Wille der Abstimmungskämpfe in Ost, Nord und West wie im Alpenlande, es ist der machtvolle Ruf der Bewegung im Ringen um Deutschlands Erwachen; es ist Pflicht und Ehre für jeden Deutschen, den großen Sinngehalt des Wortes vein und unverfälscht zu bewahren und vorzuleben. Mit diesem Ruf schließt der überaus aufschlußreiche Aufsatz des neuen Schulungsbriefes, der in seiner interessanten Gestaltung einen glänzenden Auftakt für seine Schulungsarbeit des neuen Jahres liefert.— Die Januarfolge des Reihsschulungsbriefes muß nicht nur in das Haus jedes Parteigenossen, sondern in jede deutsche Familie, die bei seiner Lektüre ein unentbehrliches Rüstzeug für den Weltanschauungskampf unsere Tage findet. Fischtage in jeder Woche + Der umsichtigen Hausfrau wird es nicht schwer fallen, ihren wöchentlichen Küchenzettel recht vielseitig aufzustellen. Sie schiebt einfach zwei bis drei Fischtage ein, und schon hat sie unendlich viele Möglichkeiten. leichtbekömmliche, wohlschmeckende, vitaminreiche und auch billige Gerichte mittags und abends ihrer Familie aufzutischen. Sie weiß genau, wie wichtig gerade Fisch für die menschliche Ernährung ist. Enthält er doch außer Wasser, Vitaminen und Mineralsalzen vor allem Eiweiß. Fett und Kohlehydrate. Der Mensch braucht täglich für seine Ernährung ungefähr 92.8 Gramm Eiweiß, 404 Gramm Kohlehydrate und 115 Gramm Fett. Dieser Fettverbrauch kann aber ohne weiteres vermindert werden, wenn dafür der Bedarf an Kohlenhydraten und besonders an Eiweiß erhöht wird. Um nun Fett einzusparen— und das ist doch mit die Hauptaufgabe jeder volkswirtschaftlich denkenden Hausfrau—, muß also dem Körper mehr Eiweiß zugeführt werden. Die Eiweißquellen müssen in vollem Umfange ausgenutzt werden. Und eine solche unerschöpfliche Eiweißquelle ist das Meer mit seinen unzähligen Fischen. Gerade bei Fisch handelt es sich um Eiweiß, das vom Körper fast vollständig ausgenutzt wird. Leider weiß das noch ein beträchtlicher Teil von Hausfrauen nicht zu schätzen. Sie sind gegen das Fischessen.„Guter Fisch ist viel zu teuer und sättigt nicht. Außerdem hat Fisch viel zu viel Gräten. Das ist ja für meinen Mann und die Kinder ein viel zu unbequemes Essen“, so und ähnlich lauten ihre sich immer wiederholenden Gründe dagegen. Hier wird die moderne und auf richtige Ernährung eingestellte Hausfrau lachend erwiedern:„Ja, Lachs und Forellen sind für den täglichen Tisch zu teuer. Das sind ja auch die sog. Fisch=Leckerbissen. Aber die Meere. Seen und Flüsse bieten ja eine solche Menge von Fischen der verschiedensten Sorten und Arten, daß jede Hausfrau mit gutem Willen und dem rechten Verständnis dafür nur aus dem Vollen zu schöpfen braucht, ohne daß die Wirtschaftskasse eine wesentliche Einbuße erleidet.“ Schellfisch, Kabeljau, Scholle, Seezunge, Flunder, Steinbutt und vor allen Dingen Heringe sind in Hülle und Fülle vorhanden. Sie alle sind nicht nur schmackhaft, sondern äußerst preiswert. Und was für herrliche Gerichte lassen sich aus ihnen bereiten, vor allem in der Zusammenstellung mit Gemüse und Kartoffeln. Hausfrauen, denkt an die Pfundsküten! Nach dem Beginn der Pfundsammlung durch die Helferinnen und Helfer des Winterhilfswerkes in der Ortsgruppe Wittekind werden die eifrigen, nimmermüden Helfer am heutigen Mittwoch in den Ortsgruppen Spirings= tor und Aekern von Haus zu Haus gehen, überall die Pfundspenden zusammenzutragen. Deutsche Hausfrauen denkt daran, daß ihr eure Spenden bereitlegt und so die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer auf eure Art unterstützt. Es gilt noch vielen Volksgenossen zu helfen, die der Hilfe bedürfen. Die Weberstraße ein Schlammbad. Seit den Tagen des Tauwetters ist die Weberstraße in ein regelrechtes Schlammbad verwandelt worden. Von den Baustellen der beiden Neubauten her kommt der weiche und schlammige Dreck die Straße hinuntergekrochen. Allen Fußgängern ist er ein Schrecken. Wäre es nicht möglich, daß man den Schmutz mit Wasser die Straße hinunterspülte? Die Anwohner der Weberstraße würden gewiß auch recht dankbar dafür sein, denn dieser Schlamm hat den Hausfrauen ein schweres Arbeitsprogramm aufgegeben, wenn die Hausflure menschenwürdig und sauber sein sollen. Bettelnder Zögling aufgegriffen. Ein 18jähriger Bunscha, der keine Lust zu einer geregelten Arbeit hatte und deshalb in einer Anstalt untergebracht war, wurde festgenommen. Seinen Lebensunterhalt hat er durch Betteln bestritten; er wurde dem Gericht zugeführt. Vier„Suppentopfaspiranten“ gestohlen. In der Nacht zum 6. Januar sind aus einem hinter dem Wohnhause eines hiesigen Einwohners liegenden Stall vier Hühner gestohlen worben. Warnung vor einem Warenbetrüger. In den letzten Monaten des Jahres 1937 ist in Westfalen und Rheinland ein Betrüger aufgetreten, der bei Ehefrauen von Geschäftsleuten erschien und diesen eine weiße Pappröhre mit der Aufschrift„Edel=Treibrienenwachs=Sierin“ mit der Angabe überbrachte, daß das Wachs vom Ehemann bestellt sei. Den Betrag von 5 RM zog er bei Uebergabe der bereits mit L. Tech oder L. Pech quittierten Rechnung ein. Die Bestellung war aber in keinem Falle erfolgt, auch war die Ware minderwertig, so daß die Betroffenen geschädigt sind. Vor dem Betrüger, der 35 bis 88 Jahre allt, 1.75 Meter groß ist, und hellen Raglan und Aktentasche trug, wird gewarnt. Glücksspiele sind verboten! In letzter Zeit sind bei der Polizei mehrere Anzeigen wegen Veranstaltung von Glücksspielen in Gastwirtschaften eingegangen. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß sich nicht nur die Spieler strafbar mir auftauchte. Das war unser Schulkamerad Gerhard Klein.“ So erzählte Fritz, der neben mir saß. Und plötzlich, ohne daß wir sein Kommen bemerkt hatten, stand Gerhard Klein wieder bei uns, der graue Glücksmann. Ohne erst viel zu erzählen, griffen fünf Hände in den Loskasten und zogen fünf Losbriefe heraus. Es herrschte tiefe Stille an unserem Tisch. Ein Freilos— und dann noch eins, das war die erste Ausbeute, die sofort wieder durch zwei neue Lose ersetzt wurde. Das waren aber erst sieben Losbriefe,— der Anfang von der großen Serie. Denn Fritz hatte wieder einmal die große Idee!„Wir sind fünf am Tisch“, so hat er gesagt und dabei vom Nebentisch einen großen Aschenbecher geholt.„Wir nehmen jetzt jedesmal zu fünft ein Los, und jeder wirft einen Groschen in den Aschenbecher. Der Glücksmann kassiert und zieht für uns ein Los, das dann in sechs Teile geht.“ Die Lücke im Kasten ist groß geworden, und oft hat der Mann aus seiner Kasse Geld wechseln müssen, damit die 50 Pf. richtig zusammenkamen. Ebenso selbstverständlich war es aber auch, daß er den Hauptgewinn, den er für uns fünf zog, für seine Familie mitbekam. Wir hatten ihm geholfen, der vom Morgen bis zum Abend im Schnee und in der Kälte durch die Straßen und Lokale gehen muß, um denen zu helfen, die noch bedürftiger sind als er. 5 Sieh, lieber Leser, solch ein„Gerhard Klein“,— oder sagen wir ruhig, damit es alle verstehen, solche„Grauen Glücksmanner— gehen auch tagaus tagein durch die Straßen unserer Stadt. Sie werden hier und dort auch gerade zu der Zeit erscheinen, wenn einige Paderborner Volksgenossen in einer Wirtschaft beim rechten Drei=Männer=Skat zusammensitzen. Wäre es nicht schön, und kann es nicht jeden, der sich zum Opfer bereitfindet, mit Freude erfüllen, wenn er so noch „alles in den Aschenbecher!“ handeln würde?! Gewiß könnte man vielen Volksgenossen eine große Freude bereiten, könnte mit diesem vorbildlichen Opfer Not lindern helfen. Und eben das soll immer ausschlaggebend für unser Handeln sein! Alles in den Aschenbecher! Wohin sonst mit der Asche?— Natürlich in den Aschenbecher! So wird jeder Leser sagen. Was aber nun, wenn es sich gar nicht um Asche handelte,— wenn es sich um... Man soll nicht immer gleich alles zu Anfang verraten! Jedenfalls waren wir gestern abend wieder einmal im„Goldenen Adler" zusammen. Und das ist auch nicht an jedem Abend der Fall. Wir sitzen auch nicht am Stammtisch, um noben„freundlichen Hellen mit nicht so hohem Stehkragen“ über die Tagesereignisse unsere Meinung auszutauschen, wie das bei Meckerern und ähnlichen Geschöpfen sein mag, sondern unterhalten uns oder spielen einen mannhaften Skat, daß es nur so kracht... So herrschte auch gestern abend wieder fröhliche Stimmung am Tisch. Es ist wohl auch nicht gerade verwunderlich, daß die Begebenheiten des Silvesterabends Gegenstand der Unterhaltung waren. Die Erinnerung an die gemeinsam verlebten Stunden kamen an das Tageslicht, soweit sie nicht in allzu vorgerückter Stunde zu sehr verschwommen war. „Ich muß geträumt haben. Ich sah plötzlich alles rot in grau, bis ich merkte, daß ein grauer Umhang, rot abgesetzt, vor machen, sondern darüber hinaus auch die Gastwirte wegen Duldens von Glücksspielen eine Strafe zu erwarten haben. Gegen die Gastwirte, die wegen eines Glückspielvergehens bestraft werden, wird selbstverständlich das Konzessionsentziehungsverfahren eingeleitet. + Spartätigkeit wesentlich gestiegen. Der Deutsche Sparkassenverband gibt einen Rückblick auf die Spareinlagenentwicklung während der vergangenen 12 Monate. Bereits im Jahresverlauf hätten die Monatsziffern der Einlagenbewegung erkennen lassen, daß die Spartätigkeit bei den Sparkassen stärker war als im Vorjahr. Das Jahr 1937 weist das günstigste Sparergebnis seit 1933 aus. Außer im Januar waren die Einzahlungen auf Sparkonten in jedem einzelnen Monat des Jahres 1937 größer als 1986; in den ersten 11 Monaten von 1937 wurden insgesamt 405 Millionen mehr zu den Sparkassen getragen, als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Das verbesserte Sparergebnis ist demnach in erster Linie auf Mehreinzahlungen zurückzuführen, eine Folge der Einkommenssteigerung. Den vollen Ueberblick über die 1937er Sparleistungen gewinnt man erst, wenn man das Sparergebnis für Dezember schätzt und die Zinsautschriften und sonstigen Verändevungen für 1937 berücksichtigt. Auf Grund einer Schätzung des Deutschen Sparkassen= und Giroverbandes ergibt sich dann für die letzten drei Jahre folgendes Bild der Spareinlagenentwicklung bei den Sparkassen: Einzahlungsüberschuß 800 Millionen in 1937 (304 i. V. und 503 in 1935), Zinsgutschriften 460 Millionen in 1937, so daß die gesamte Spareinlagenerhöhung (einschl. sonstiger Veränderungen) sich auf 1893 Mill. in 1937 und der Spareinlagenbestand sich auf 16.000 Mill. Ende 1937 belaufen dürfte. Ende 1937 dürften— unter Einbeziehung der„sonstigen Einlagen“— die Spar=, Girokassen und Kommunalbanken den Betrag von etwa 18.5 Milliarden Gesamteinlagen bei sich angesammelt haben, einen Kreditbetrag, der im Rahmen der staatlichen Wirtschaftspolitik zum Wohl der Gesamtheit auf breiter Grundlage eingesetzt sei und stets neu eingesetzt werde. Aus dem Paderborner Lande Kreis Paderborn Bad Lippspringe. Auf zum Kampf für das WHW! Donnerstag, 13. Januar 38 findet die erste Pfundsamm lung im neuen Jahre in unserer Stadt statt. Livpspringer Hausfrauen, laßt die freiwilligen Helferinnen nicht umsonst bei Euch anklopfen! Gebt Alle nach euern Verhältnissen, reichlich und freudig. Zeigt daß der alte Opfergeist, im neuen Jahr noch größer geworden ist. Drumm auf zur Tat für Volk und Vaterland! Bad Lippspringe. Die Anmeldefrist für den Reichsberufswettkampf. In Kürze beginnen die Reichsberufswettlämpfe. Die Wettkämpfe sind getragen von dem Willen zur Leistung und von dem Bewußtsein ihrer Bedeutung für Volk und Staat. Alle schaffenden Volksgenossen können daran teilnehmen. Erfreulicherweise hat sich bisher schon eine stattliche Anzahl Teilnehmer gemeldet. Die Lehrlinge der einzelnen Berufsstände wurden restlos erfaßt. Es gilt aber, nach Möglichkeit alle schaffenden Volksgenossen in den Wettkampf einzureihen. Anmeldungen werden im Büro der Deutschen Arbeitsfront sowie vom Ortsbeauftragten Pg. Willi Ruhe noch bis zum 15. Januar entgegen genommen. Neuenbeken. Keine Diebe in der Revierförsterei. Unterm 28. Dezember berichteten wir über mehrere Diebstähle in Neuenbeken. Wie uns der Amtsbürgermeister mitteilt, trifft die Feststellung, daß auch in der Revierförsterei eingebrochen wurde und die Weihnachtsbescherung gestohlen wurde, nicht zu. Altenbeken. Nachrichten vom Standesamt. Die Einwohnerzahl unseres Ortes ist mit 2686 Köpfen ungefähr die gleiche wie im Vorjahre. An Geburten wurden im Jahre 1987 60 gegen 62 im Jahre 1935 gemeldet. 46 davon, und zwar 25 weibliche und 21 männliche Kinder sind direkt in Altenbeken zur Welt gekommen, 14(9 weibliche und 5 männliche) außerhalb unseres Ortes. Sterbefälle zählten wir 14, hiervon 11 im Orte. Es starben 8 männliche und 6 weibliche Personen. Die Vergleichszahl des Vorjahres beträgt 28. Im Jahre 1967 wurden 24 Ehen geschlossen gegen 28 im Vorjahre. wewer. Heimatschutzverein pflegt den Gemeinschaftsgedanken. Im vollbissetzten Schonlauschen Saale feierte der Heimatschutzverein am Sonntag sein traditionelles Winterfest. Nachdem die Mitglieder einen kleinen Imbiß genommen hatten, zog um 7 Uhr der Königshof durch das Spalier der Schützen in den Saal ein, herzlich begrüßt vom Vereinsführer Meier, der an alle den warmen Appell um weitere tatkräftige Mitarbeit richtete. Schützenbrudin Anton feurst ehrte das Königspaar nach einem sinnvollen Prolog durch Ueberreichung eines Blumenstraußes. Frohsinn und Scherz gaben dem Abend das weitire Gepräge. Kreis Büren Lichtenauer Allerlei Lichtenau. Ein Haus muß dem Verkehr Platz machen. Die Brücke über den Sauerbach im Zuge der Reichsverkehrsstraße 68 innerhalb der Gemeinde Lichtenau bildet wegen ihrer Anübersichtlichkeit eine Gefahrenquelle für die Autofahrer; in den letzten Jahren waren daher auch verschiedene Anfälle an dieser Stelle zu verzeichnen. Am diesem Aebelstand in etwa abzuhelfen, sollen die Kurven übersichtlich gestaltet werden. Aus diesem Anlaß wurde das Lüken'sche Haus, das in diesem Bereich stand, käuflich erworben. Der Abbruch des Gebäudes ist vor einigen Tagen durchgeführt worden. Wie verlautet, soll auch von dem angrenzenden Kurte'schen Besitz noch eine Fläche erworben werden, so daß die Reichsstraße an dieser Stelle eine gute Aebersicht erhalten würde. „Winterfreuden" des Kraftfahrers. Durch die Witterung der letzten Tage war die Fahrbahn der Langenstraße innerhalb der Gemeinden Lichtenau am Sonntagabend bzw. in der Nacht von Sonntag zu Montag derartig vereist, daß es unmöglich war, die Strecke mit Lastzügen zu befahren. Die Lastzugführer waren daher gezwungen, solange anzuhalten, bis der von der Gemeinde eingesetzte Streuwagen die ganze Fahrbahn bestreut hatte. Alsdann konnte die Weiterreise angetreten werden; ohne Schneeketten war an ein Weiterkommen überhaupt nicht zu denken. Bei dem Standesamt Lichtenau wurden im Jahre 1937 folgende Beurkundungen vorgenommen: Gemeinde Asseln 6 Geburten, 4 Eheschließungen, 8 Sterbefälle; Ebbinghausen: 3 Geburten, Eheschließungen keine, 2 Sterbefälle; Grundsteinheim: 5 Geburten, 3 Eheschließungen, 2 Sterbefälle; Hakenberg: 1 Geburt, Eheschließungen keine, 3 Sterbefälle; Herbram: 17 Geburten, 5 Eheschließungen, 4 Sterbefälle; Holtheim: 21 Geburten, 11 Eheschließungen, 7 Sterbefälle; Iggenhausen: Geburten keine. Eheschließungen keine, Sterbefälle keine; Lichtenau: 20 Geburten, 11 Eheschließungen und 8 Sterbefälle. Dorfgemeinschaftsabend mit Reitermusik Steinhausen. Wohl selten hatte die hiesige Bevölkerung Gelegenheit, einen so festlichen und schönen Abend zu verleben, wie am vergangenen Sonntag. Die Ortsgruppe der NSDAP. hatte eingeladen, und der geräumige Wormstallsche Saal reichte kaum aus, die zahlreichen Besucher zu fassen. In seiner Art war dücsser Abend wirblich etwas Vorbildliches. Stabsmursikmeister Gerlach mit seinem Trompeterkorps wußte der Veranstaltung eine künstlerisch beachtliche Note zu geben, dessen hervorragende Darbiotungen mit viell Applaus quittiert wurden. Die reichhaltige Vortragsfolge vermittelte bewußt deutsche Kunst und deutsches Wesen. Unter den Klängen des Badenweiler Marsches, gespielt vom Spielmannszug der HJ., sog das leuchtende Rot der Fahnen in den festlich geschmückten Raum ein. Mit dem bekannten Marsch„Unsere Wehrmacht" war schnell der enge Kontakt zwischen Besuchern und Ausführenden gaschmiedet, der in der Folge noch vertieft wurde. Der Schneid dieses Musikstückes wurde abgelöst durch einen Prolog, und die weiteren Wehrmachtsdarbietungen erfuhren angenehme Unterbrechungen durch die dem Rahmen vorzüglich angepaßten Lieder des hiesigen Gesangvereins„Cäcilia“, die bewiesen, daß sich die Sänger in mühevollen Stunden dem Gisang mit Hingabe gewidmet hatten, um den Besuchern eine gute Leistung zu vermitteln. Mit des Ansprache des Kreisleiters Gembris, der in kurzen Zügen die dörflichen Gemeinschaftsabende in ihrer tieferen Bdeutung würdigte und außerdem bemerkenswerte allgemeine Ausführungen machte, sand der erste Teil des Programms einen würdigen Abschluß. Auch die zweite Programmfolge war reich an Uebernaschungen und Darbietungen. In stetem Wechsel folgten Reigen der Jungmädelschar, Spnechchöre des Jungvolks und schöne deutsche Volkslieder. Musikalische Höhepunkte waren die Melodien aus den klassischen Worken Wagners und das immer wieder gern ahörte„Marineliederpotvourri“. Daß der Ausklang der Musikveranstaltung ein Fanfarenmarsch war, mit Benutzung von Heroldstrompeten und Kesselpanken. ist leicht erklärlich. Bei diesen Klängen schlugen die freudigen Herzen der Steinhäuser älteren Generation höher, denn wohl mancher gedachte bei dem schneidigen Marsch an seine eigene, längst entschwundene, schöne Militärzeit. Dor Abend, der mühevoller Kleinarbeit und sorgfältiger Vorbereitung bedurfte, hat bewiesen, daß echte deutsche weranstaltungen mit Hilfe heimischer Kräfte auch im friedlichen Kleindorf wirkungsvoll und erbbauend gestaltet werden können. Brenken. Preisschießen bei der SA. Während der letzten Wochen fanden alle Bewohner Gelegenheit, dem adlen Schießsport bei dem Preisschießen der SA. im Gasthof Klocke zu huldigen. Nicht weniger als 6 Mann erreichten die höchste Ringzahl 96. Aus dem Stechen ging Wilhelm Wieseler als Bester hervor, der für seine Leistung ein Silberbesteck entgegennehmen konnte. 13 weitere Preisträger folgum.— Auch der Kleinkaliberschützenverein veranstaltete ein Werbeschießen, das ebenfalls vorzügliche Ergebnisse brachte. Fürstenberg. Wiederum ein Rodelunfall! Trotz polizeilicher Verbote kann man immer wieder die Feststellung machen, daß die öffentlichen Wege von Kindern und jungen Burschen als Rodelbahn benutzt werden. Folgenschwere Unfälle sind hierdurch entstanden. Nachdem sich erst vor kurzem der Sohn des Bäckermeisters Rinschen eine Gehirnerschütterung zuzog, mußte jetzt der Gärtnerlehrling Paul Brinkmann mit einem Beinbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Eltern und Pflegebefohlenen mögen die Kinder nur auf die gestatteten Rodelplätze verweisen, die genügend zur Stelle sind. Fürstenberg. Die alten Soldaten zogen Jahresbilanz. Im Hotel Temme in Fürstenberg hielt die hiesige Kriegerkameradschaft am letzten Sonntag ihre Jahresgeneralversammlung ab. Recht zahlreich waren die Mitglieder versammelt und berieten nach Erledigung der Rechnungslage über das verflossene Jahr und das in diesem Jahre stattfindende Kriegerfest. Auch stimmten die Anwesenden für die Feier eines Familienabends. Nach Schluß der Versammlung begann der gemütliche Teil. Die Erlebnisse der Soldaten= und Kriegszeit wurden noch einmal wieder in Erinnerung gebracht, und bei Gesang und einem guten Trunk verlebten die alten Kameraden recht vergnügte Stunden. Kleinenberg. Seit sechs Wochen liegt hier fast ununterbrochen Schnee! Das ist ein ungewöhnlich strenger Winter für das Wild und die Vögel. Die Hasen und selbst die Füchse kommen auch schon längst bis fast an die Häuser heran, um nicht zu verhungem. Die gefiederten Sanger, die beim herbstlichen Vogelzuge daheimblieben, sind so zahm, daß sie in den Wäldern ohne Scheu zu den Arbeitsstellen hüpfen und den Waldarbeitern die dargereichten Krumen aus der Hand picken. Auch Reh und Hirsch haben natürlich sehr unter diesem Wetter zu leiden und schneiden sich die Läufe wund. Herbram. Am Freitag abend 20 Uhr fand im Lokale Michaelis die erste Monatsversammlung der NSDAP. statt. Der Stützpunktleiter, Pg. J. Schäfers, begrüßte die erschienen Pa. und Genossinnen und lhieß alle. besonders den Ortsbürgermeister Vogt, herzlich willkommen. In seinen Ausführungen richtete der Stützpunktleiter an alle die Bitte, wie im alten, so auch im neuen Jahre mitzuarbeiten, so daß die zu leistende Arbeit ganze Arbeit werden möge! So wie unser Führer Adolf Hitler bis zum endlichen Siege gearbeitet und gekämpft hat, so wollen auch wir um jeden Quadratmeter Boden ringen und kämpfen, um die Erträge darauß zu vervielfältigen. Der Stützpunktleiter richtete an alle Organisationen die Bitte, eifrig mit der Partei an der Lösung der großen Aufgaben zusammenzuarbeiten. Nach Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten erstattete Pg. H. Schäfers Bericht über die NSV.=Arbeit des Jahres 1937 und stellte mit Befriedigung fest: Herbram hat 1987 seine Pflicht und Schuldigkeit getan! Er ermahnte, auch im Jahre 1938 mit der Opferbereitschaft nicht zu erlahmen. Nach kurzer Aussprache wurde der Beschluß gefaßt, am letzten Eintopfsonntag, also am zweiten Sonntag im März, ein Eintopfessen zu veranstalten, woran sich jeder Volksgenosse beteiligen kann. Die Versammlung beschloß ein mit Begeisterung ausgenommenes dreifaches Sieg Heil auf den Führer. Der folgende gemütliche Teil hielt die Versammlungsteilnehmer noch einige Stunden zusammen. Steinhausen. Feuerwehr übt sich im Schießen. In der Wirtschaft Rüther=Breß veranstaltete der Halblöschzug Steinhausen[Eickhoff ein öffentliches Preisschießen, bei dem hervorragende Ergebnisse erzielt wurden. 12 wertvolle Preise winkten den besten Schützen. Aus dem hart unrstrittenen Wettbewerb ging Hermann Willeke mit 48 Ringen als 1. Sieger hervor. Mit gleicher Ringzahl folgten Jos. Nillies und Joh. Lünne. Unter den 5 Preisträgern mit 17 Ringen befindet sich, was nicht alle Tage vorkommen dürfte. der weibliche Schütze Elisabeth Rüther, die mit dieser vorzüglichen Leistung dem schwachen Geschlecht alle Ehre macht. Die vier letzten Preisträger erreichten noch je 46 Ringe. Kreis Warburg Warburg. Neue Verkehrsbestimmungen in Warburg. Auf Grund der Bestimmungen der neuen Straßenverkehrsordnung sind im Stadtbezirk Warburg am Ein= und Ausgang der Adolf=Hitler=Straße neue Park= verbotsschilder angebracht. Je zwei Schilder stehen am östlichen und westlichen Ausgang der Stadt, nämlich bei der Post und am Paderborner Tor. Nach diesen Schildern, auf denen auch die Nummer der Reichsverkehrsstraße(7) angebracht ist, ist das Parken auf der Reichsstraße 7 im Bezirk der Stadt Warburg verboten. Von der Post bis zum Ausgang der Stadt am Paderborner Tor darf nicht geparkt werden und ist lediglich ein kurzes Halten der Kraftwagen gestattet, um ein= und auszusteigen oder Waren auf= und abzuladen, wenn dieses auf andere Weise nicht möglich ist. Die Frist muß aber so kurz bemessen sein, daß irgend eine Störung des Verkehrs nicht eintritt. Dieses Parkverbot ist im Interesse des öffentlichen Verkehrs sehr zu begrüßen. Wie oft haben Kraftwagen und Gefährte gerade auf dem Teil der Reichsstraße 7 innerhalb der Stadt Warburg den Verkehr so behindert, daß den Passanten angst und bange wurde oder der Verkehr gar ganz lahmgelegt wurde. Die Polizei wird in Zukunft streng auf die Durchführung des Parkverbotes achten. Parkplatz ist nach wie vor der Neustädter Marktplatz, außerdem können, falls es notwendig ist, von der Flechtwerkhütte zum Niedersachsenhaus Ein erlebnisreicher Heimatabend bei der Vereinigung Natur und Heimak= Ein interessanter Lichtbildervortrag Die Heimatabende bei der Vereinigung Natur und Heimat, Paderborner Land, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. So war auch am vergangenen Sonntagabend, als die Vereinigung alle Freunde der Heimat und des Wanderns ins Hotel Löffelmann geladen hatte, der Saal wiederum voll besetzt, und alle, die gekommen waren, standen bald ganz im Erlebnis der recht abwechslungsreich gestalteten Programmfolge. Seinen kurzen Begrüßungsworten schloß der Vorsitzende der Vereinigung, Dr. med. Wachter, eine Würdigung des Lebens und Wirkens unseres Dichters Joseph von Eichendorff an, dessen gerade in diesen Tagen das deutsche Volk ehrend gedenkt. Und mit besonderem inneren Schwung klang aus allen Kehlen jenes schöne, frische Wanderlied. das uns dieser Dichter mit vielen anderen gleicher Art und Vollendung schenkte und das so oft alle Wanderfreunde draußen begleiten und zu eifrigerem Ausschreiten anfeuern konnte:„Wem Gott will rechte Gunst erweisen!" Wer empfindet wohl stärker, unverfälschter die Wunder und Schönheiten unserer so vielgestaltigen Heimat als der wandernde, wahre Heimatfreund?! Und was unser liebe Paderborner Land, das wohl alle Mitglieder und Freunde der Vereinigung Natur und Heimat Sonntag für Sonntag auf ihren Wanderungen in allen seinen Teilen erleben durften, an ausgesuchten landschaftlichen Reizen wirklich vermissen lassen sollte, das wird in reichem Maße ersetzt durch die stille, einsame Schönheit seiner Bauten. Das Paderborner Bauernhaus in seiner echt niederdeutschen Formung gehört Kalk tut not! Von 17 732 Bodenproben im Paderborner Land waren nur 2053 als gut zu bezeichnen Die Untersuchung der Böden im Kreise Paderborn auf Säure ist zum Abschluß gekommen. den Jahren 1936 und 1937 wurden 17 732 Bodenproben unter sucht. Von diesen Bodenproben erwiesen sich 838 als stark sauer, 4831 als sauer, 10010 als schwach sauer und nur 2053 als gut. Hierbei ist zu beachten, daß nicht nur unsere Sandböden. sondern auch schon zu einem beträchtlichen Teil unsere Lehm= und Kalksteinböden sauer sind oder doch schon zur Versauerung neigten. Den einzelnen Bauern und Landwirten „ist das Untersuchungsergebnis zugestellt, aus dem genau die Menge und die Form des anzuwendenden Kalkes zu ersehen ist. Der Zweck dieser Einrichtung ist nicht nur, daß der Bauer über den Kalkbedarf seiner Böden im Bilde ist, sondern daß auch überall dort, wo es an Kalk fehlt, sobald wie möglich die angegebenen Kalkmengen dem Boden und den Pflanzen verabfolgt werden. Der Kalk ist die Grundlage jeglicher Bosenkultur: er ist einmal ein unentbehrlicher Nährstoff für die Pflanzen, riel wichtiger ist aber seine Eigenschaft als Bodenverbesserer. Er schafft die Grundlage für eine Gare bildung und fördert die Vermehrung der humusbildenden Bestandteile, wodurch ein gutes und reiches Bakterienleben gesichert ist. Alle chemischer Umsetzungen im Boden werden durch ihn geregel“. Durch###lkmangel werden diese Vorgänge ungünstig beeinflußt, der##en wird in seinem Zustand verschlechtert. Das machte# besonders auch auf den schweren Böden bemerkbar, nur bei gutem Kalkgehalt können sie in gutem Zustand erhalten werden. Humus und Kalk sind die Grundpfeiler unserer Düngewirtschaft. Die Anwendung des Kalkes kann zu jeder Zeit erfolgen, vorausgesetzt, daß der Boden genügend trocken ist. Will man eine schnelle Wirkung, so läßt man den Kolk am besten in den oberen Bodenschichten, da dort die meisten Pflanzenwurzeln sich befinden und der Kaik doch in Form von doppelkohlensaurem Kalk seinen Weg ohne weiteres in die tieferen Schichten nimmt. Nicht zu empfehlen ist es, den Kalk tief unterzupflügen. Es kann sein, daß man unter solchen Umständen für die Flachwurzler kaum eine Wirkung verspürt. Am besten ist selbstverständlich eine gründliche Vermischung der ganzen Ackerkrume mit Kalk. In Zweifelsfällen über die Anwendung wende man sick an die Landwirtschaftsschule und Wirtschaftsberatungsstelle. Für eine Kalkdüngung besonders dankbar sind die Hülsenfrüchte, die Kleepflanzen, die Hackfrüchte, Raps, Gerste, Weizen, Weiden und Obstbäume. Wer seinem Boden hohe Erträge abringen will, für den ist die erste Bedingung, für genügenden Kalkgehalt zu sorgen. und daher ist die umfangreiche Anwendung von Kalk, der uns im deutschen Vaterland genügend zur Verfügung steht, ein dringendes Gebot der Stunde. Die„Bodenuntersuchungen haben gezeigt, daß bei der umfangreichen Versäuerung der Böden eine Kalkung unbedingt erforderlich ist, wodurch die Erträge noch wesentlich gesteigert werden können. und darauf kommt es letzten Endes an; denn der Vierjahresplan muß und wird gelingen! zu dem köstlichen Vermächtnis unserer Ahnen, das wir immer aufs neue im Wandern und Schauen erwerben müssen, um es zu besitzen. Und so war es ein glücklicher Gedanke, einen Heimatfreund, der so mit diesem Bauernhaus und seiner Geschichte vertraut ist wie Th. Balzer. in einem ausführlichen Vortrag über die Entwicklung„Von der Flechtwerkhütte zum Niedersachsenhaus“ sprechen zu lassen. Balzer wußte seine wissenschaftlich gut durchgearbeiteten Ausführungen oft genug zu durchbrechen und zu beleben mit jenen kleinen Erlebnisberichten und Erläuterungen, mit denen er in seiner bekannten herzhaften Art bemerkenswerte Beobachtungen aus jahrzehntelanger eigener Wandererfahrung allen zu vermitteln verstand. Eine wesentliche Unterstützung fand hier das gesprochene Wort natürlich durch das sehr anschaulich gewählte Bildmaterial, das vor allem aus Prof. Langewiesches grundlegendem Werk, Dr. Walters„Westfälisches Bauernhaus" usw. sorgsam gewählt war und durch die freundliche Bereitwilligkeit des Heimatfreundes Haase in unübertrefflicher Form auf die weiße Wand projeziert wurde. Es würde zu weit führen, Balzers mit großer Begeisterung ausgenommenen Vortrag, der sich in zwei große Teile gliederte und zuerst das vorgeschichtliche, vorgermanische Haus, dann das Germanenund Niedersachsenhaus in seiner Entwicklung bis in unsere Zeit behandelte, hier im einzelnen wiederzugeben. Es sei aber festgestellt, daß es sich um eine sorgsam vorbereitete, sehr gründliche Arbeit handelte, die auch dem Durchschnittskenner des heimischen Bauernhauses und seiner Geschichte noch manches Wertvolle und Neue vermitteln konnte. Vor solchem Kreis aufgeschlossener Wanderfreunde sind solche Vorträge einfach eine Notwendigkeit, wenn das im Wandern draußen Erschaute auch daheim vertieft und verankert und so die Liebe zu dieser Heimat durch ihre immer tiefere Erkenntnis zur Wahrheit werden soll! Die Erkenntnis, die alle diesmal mit heimnahmen, gründete sich auch auf den uns vermittelten Forschungsergebnissen namhafter Wissenschaftler, daß unsere Vorfahren in vorchristlicher Zeit nun keineswegs dauernd„auf der Bärenhaut“ lagen und„immer noch eins tranken“,— sondern daß sie schon Jahrtausende vor der Zeitenwende arbeitsame, umsichtige und erfolgreich wirtschaftende Ackerbauern und Viehzüchter waren, die sich zudem sehr geschickt ihre Wohnungen zu errichten wußten.—„Das waren die Germanen. ein Volk wie keines mehr...!“ Dieser stolze Ausruf, deeser Höhepunkt in dem Vers=Zwiegespräch von deutscher Art, das die Ge schwister Ernst vermittelten, ließe sich auch als Schlußpunkt hinter den erlebnisreichen Vortrag setzen. So klang denn um so freudiger und bewußter das trutzige Niedersachsenlied durch den Saal. Und „kein schöner Land in dieser Zeit als hier das unsre weit und breit!!“ sangen die Heimatfreunde voll Stolz und Zuversicht. Ein frischfröhlicher Vortrag heimatlicher Volks= und Tanzweisen auf dem Akkordeon durch Alois Isermann— der übrigens noch weiterhin, virtnos sein Instrument meisternd, die Stimmung zu erhöhen wußte— führte nach langem Wandern durch stille Schönheiten in den Schatten der Dorflinde, um die sich frohe zu tummeln schien. Frl. Gerwin sang mit lieblichem, kristaflklarem Sopran romantische Weisen von Eichendorff, während Frau Dammann sich liebenswürdig zur Begleitung aller Gesangsvorträge auf dem Klavier zur Verfügung gestellt hatte. Wie es in diesem fröhlichen, kameradschaftlichen Kreise seit jeher üblich ist, folgte der programmäßigen Vortragsfolge noch manche Stunde gemeinsamen, ungezwungenen Beisammenseins, das der Erweckung manchen köstlichen Erlebnisses galt und zudem noch manchem verdienten und erfahrenen Heimatkenner Gelegenheit bot, aus seinem reichen Wissensschatz zur Belehrung und Erheiterung dieses oder jeues allen in dieser frohen Runde zu vermitteln. B1. Wagen in den Seitenstraßen, nämlich Unterstraße oder Hinter der Mauer Süd abgestellt werden, wo sie den Verkehr nicht wesentlich behindern. Weitere Schilder, die auf das obige Parkvervot hinweisen, werden in Kürze im Zuge der Straße angebracht. Jeder Kraftfahrer ist dann darüber unterrichtet, wenn er in die Stadt Warburg kommt: man kann also im Falle der Anzeige nicht behaupten, daß man von dem Parkverbot nichts gewußt habe. Borgentreich. Verscheuchter Dieb. Ein Bäckermeister von hier hatte eines seiner prächtigen Borstentiere geschlachtet und wie üblich auf seiner großen Tenne zum Abkühlen aufgestellt. Als er mit noch einer kräftigen Person diesen Leckerbissen hereinholen wollte, mußte er die Feststellung machen, daß in der Zeit der Dämmerung zwischen 6 und 8 Uhr eine Person die ganzen Flomen aus dem Schwein heraus geschnitten hatte und eine Seite Rippen noch herausholen wollte, wobei er sicherlich gestört wurde. Der Schaden ist ja nun nicht erheblich groß, doch ist allen denen die noch schlachten wollen, zu empfehlen, dem geschlachteten Schwein einen sicheren Platz zu geben. Natzungen. Der Milchwagen im Chausseegraben. Die große Glätte infolge des Tauwetters hat auch hier manchem Auto und Fuhrwerk seinen Schabernack gespielt. So auch dem hiesigen Milchfuhrwerk, welches jeden Morgen die Milch zur Molkerei Borgentreich bringt und mit gefüllten Kannen mit Magermilch den steilen Abhang des Berghauses wieder herunterfahren muß. Das schwerbeladene, sehr lange Milchfuhrwerk kam ins Rutschen, und die Pferde konnten das Gefährt nicht aufhalten, so daß es in den Chausseegraben fiel. Mit großer Mühe wurde der Wagen abgeladen und daurch wieder flott gemacht. Körbecke(Warburger Land). Auf dem Marsch zum Hun dertsten. Bekanntlich weist unser Ort eine nicht geringe Anzahl alter Leute auf. Am 11. Januar konnte Mühlenbesitzer Werner Göken in noch staunenswerter Frische und Rüstigkeit seinen 92. Geburtstag im Kreise seiner Angehörigen feiern. Wer kennt diesen alten Herrn mit dem weißen Barte nicht in unserer Gemeinde. Wenn es das Wetter erlaubt, macht er noch Spaziergänge in unsere herrliche Heimat und verspürt noch den Quell erdnahen Lebens. Aus dem reichen Schatz seiner langen Lebenserfahrungen weiß er noch manch' klugen, brauchbaren Rat zu erteilen; in Gesellschaft ist der„alte Göbenmühlen Werner“ wie wir ihn in unserer Heimat nennen, noch ein angeregter Unterhalter. Im romantischen Alstertale, kurz vor Lamerden, liegt die Gökenmühle, wo der alte Herr schon lange wohnt. Die Heimatzeitung möchte es nicht unterlassen, dem alten Herrn. der am heutigen Zeitgeschehen noch sehr interessiert ist, die herzlichsten Glückwünsche darzubringen mit dem Wunsche, daß er seinen Geburtstag noch recht oft in ausgezeichneter Gesundheit erleben möge. Ad multos annos! Langenthal(bei Bühne). Winterszeit— Notzeit der Tiere. Ein seltenes Idyll konnte Gastwirt Pfannkuch, hier, erleben. Als vor wenigen Tagen Eis und Frost knarrte, kam dem eben Genannten ein offenbar von Hunger getriebenes junges Reh in seine Behausung, und zeigte keinerlei Scheu mehr; das angebotene Futter ließ es nicht unbeachtet und fraß sich sicherlich nach langen Hungertagen erst ordentlich einmal satt; in dem Wetter aber ließ Herr Pfannkuch das Tier nicht laufen, sondern gewährte ihm entsprechende Unterkunft, und auch heute hat Jagdpächter P. das Tier noch in treuer Obhut Wenn der Winter seinen Eis= und Schneepanzer abgelegt hat, wird er dem treuen Tiere wieder den Weg zur Mutter Natur weisen. Konzerterlebnis Bilder vom 64. Stiftungsfest des MGV.„Liederkranz“ Steinheim. Liederabend des MGV.„Liederkranz“, das ist wie gein Hineinspringen in eine lachende Frühlingswiese, das ist eine Kette beglückender Stunden. Das Konzert begann mit Darbietungen der Musikkapelle des Inftr.=Reats. 18 in Detmold unter Leitung des Musikmeisters Groß. Am Sonntag abend führte sich die Kapelle einmal als Streichorchester ein. Sie erwarb unsere Achtung, rief unseren Jubel hervor und wird sich auch in Zukunft immer wieder in unser Erscheinen zwingen. Glanznummern der Vortragsfolge waren die Zigeunerweisen von Saratate, in der Vg. Lange die Geige vollendet meisterte. Meisterhaft war die Wiedergabe der Ungarischen Rapsodie Nr. 1 von Liszt. Die technischen Schwierigkeiten wurden vom Orchester sicher und vollkommen bewältigt. Und als die große Fantasie aus der Oper„Lohengrin“ erklang, da war im Saal heilige Stille. Wagner zwang alle in seinen Bann. Manchmal war es. als kämen die Weisen aus unendlichen Weiten, aus irgendwelchen urfernen Ewigkeiten. Die Chöre des MEV.„#everrranz“ stießen zum Teil in musikalisches Neuland vor. Die große Ausgabe des„Liederkranz“ besteht nun einmal darin, Steinheim mit der zeitgebundenen Literatur auf dem Gebiete des Männergesangvereins vertraut zu machen. In der Vortragfolge waren Chöre enthalten, die beim großen Sängerbundesfest in Breslau ihre Uraufführung erlebten. Da ist zuerst das„Saatgebet“ von Franz Dahlke zu nennen. Einstimmig beginnend, erzählt es aus der Arbeit des Bauern:„Nun zieh ich die Furche, nun sä' ich die Saat“, fleht dann in einem vierstimmigen Fortesatz die Allmacht an:„Herr Gott, laß die Erde fruchtbar sein, Deutschland, die liebende Fraue", um dann in einem zweistimmigen Satz voll seltsamer Melodie, an die das Ohr sich erst gewöhnen muß, zu bekennen:„Ich tu am Acker der Liebe Pflicht, ich säe und ich flehe!" Der Chor endet mit einem wuchSanz Lippe in froher Erwartung Nur noch wenige Tage bis zum Erinnerungstreffen— Dr. Frick, Rosenberg und Börger sprechen in den Großkundgebungen— Die Ausschmückung der Städte und Dörfer hat begonnen X Die Feiern der Partei in Lippe, die alljährlich die Erinnerung an den großen Sieg des Führers und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei in den Januartagen des Jahres 1933 wachhalten, sind im Gau WestfalenNord und darüber hinaus im ganzen Reich schon zu einem Begriff geworden. Jahr für Jahr treffen sich die alten Kämpfer wieder in den lippischen Dörfern und Städten, in denen sie damals durch ihren persönlichen Einsatz und nicht zuletzt durch die Unerschütterlichkeit ihres Glaubens an Führer und Bewegung die Durchbruchsschlacht zur Macht geschlagen haben. Nun trennen uns nur noch wenige Tage von der V. Erinnerungsfeier, die ein besonders festliches Gepräge tragen wird. Schon seit den ersten Januartagen hat die Organisationsleitung des Treffens einige Zimmer im Gebäude der Lippischen Landesregierung in Detmold bezogen, um an Ort und Stelle alle Vorbereitungen treffen zu können. Namhafte große Zeitungen aus allen Gauen des Reiches werden für den 15. und 16. Januar ihre Berichterstatter nach Lippe entsenden. Der Reichsautozug„Deutschland“, der in Berlin stationiert ist, wird in diesen Tagen in Lippe eintreffen und mit seinen Einrichtungen für die Lautsprecherübertragungen und die Großkundgebungen zur Verfügung stehen. Im Mittelpunkt der Feiern werden die drei Großkundgebungen stehen. Am 15. Januar spricht Reichsleiter Reichsminister Dr. Frick in Lemgo, während Staatsrat Börger in Bad Salzuflen am gleichen Abend das Wort ergreifen wird. Der Kartenvorverkauf für diese Veranstaltungen hat bereits in größtem Umfange eingesetzt. Besonderes Interesse erweckt naturgemäß die Großkundgebung am 16. Januar in den Flugzeughallen in Detmold, zu der Reichsleiter Alfred Rosenberg sein Erscheinen zugesagt hat. Vor dieser Kundgebung findet, wie in jedem Jahr, der Erinnerungsmarsch der alten Lippekämpfer durch die Straßen Detmolds statt, der in einem Vorbeimarsch vor Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Meyer und den Ehrengästen aus dem Reich am Lippischen Landestheater seinen Höhepunkt findet. Das Land Lippe wird in den Tagen des Erinnerungstreffens im Festschmuck prangen. Die Fahnen der Bewegung und des neuen Reiches werden über seinen Städten und Dörfern wehen, und das frische Tannengrün die Freude und die Anteilnahme der Bevölkerung an den Ehrentagen der Partei kundtun. Besondere Ausschmückung werden selbstverständlich neben der Landeshauptstadt Detmold die Städte Bad Salzuflen, Lage und Lemgo erhalten, in denen am Vorabend die Erinnerungsfeier ihren Anfang nimmt. So werden zum Beispiel in der alten Hansestadt Lemgo über den Straßen Lichterketten gespannt sein. Die alten Patvizierhäuser. die dieser schönen, alten Stadt ihre besondere Note geben, werden durch Scheinwerfer angestrahlt. So deuten alle Anzeichen darauf hin, daß die Feiern am 15. und 16. Januar wieder zu einem großen politischen Ereignis werden, das bei den Beteiligten— bei den alten Kämpfern, bei den Ehrengästen und bei der gesamten Bevölkerung Lippes— einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen wird. tigen Appell an das Vaterland:„Deutschland, treib deine Saat ins Licht.“ Dieser Satz wurde mit solch gesteigerter Wucht und Ausdruckskraft wiedergegeben, die den Himmel deutschen Wollens in sich barg. Und leise, im zartesten Pianissimo, klang der Chor in der Ergebung in Gottes Allmacht aus:„Herr, Gott, dein Wille geschehe.“ Im Sinne unserer Zeit gesetzt waren auch die beiden altdeutschen Volksweisen„Bergmannslied" und„Der Landsknecht“, die Geora Nellius in dieser Form vertont hat. Das waren schroffe, starre Rhythmen, die völlig vom alten Liedertafelstil abweichen. Das wuchtete und dröhnte, da brach des deutsche Herz vor, da fühlte man den Marschtritt verwegener Landsknechthausen. Ewig schön bleibt „Schäfers Sonntagslied“. So lange noch eine deutsche Zunge klingt, wird es gesungen werden. Warum muß man es lieb haben? Es liegt darin ein wenig Klang, ein wenig Wohllaut und Gesang und eine ganze Seele! Im Verein mit dem Orchester sang der Liederkranz den Pilgerchor aus der Oper„Tannhäuser. Leise und ergeben beginnend, steigerte sich der Chor bei dem Halleluja zu einer Wucht, die eben nur bei Wagner zu finden ist. Der Liederkönig Franz Schubert durfte an diesem Abend nicht fehlen. Seine deutschen Tänze, so alt und doch so ewig jung, begeisterten die Zuhörer. Der Verein wurde geradezu stürmisch zu einer Zugabe gezwungen, in der Walzerkönig Johann Strauß mit seinen Geschichten aus dem Wiener Wald zu Gehör kam. Das waren Weisen, leicht, beschwingt und bezaubernd, das waren Lieder, die gemalten Fensterscheiben glichen, das war Wien! Dank gebührt den Männern vom Liederkranz und seinem Chormeister, unserm Wilhelm Mertens! R. Lüchtringen(Weser). Die Motorspritze in da! In Anwesenheit des Kreisfeuerwehrführers AhlemeyerVörden und des Amtsbürgermeisters Hartmann=Hörter erfolgte am Sonntagvormittag die Abnahme der vor kurzem eingetroffenen Motorspritze, und die Uebergabe an die Gemeinde. Die Spritze ist mit einem 25 PS Zweizylinder=Zweitakt=Motor ausgerüstet und erzeugt durch die unmittelbar gekuppelte Kreiselpumpe eine Minutenleistung von 800 bis 1 000 Liter Löschwasser. Ein ausgezeichnetes Bild der Leistungsfähigkeit gaben die durchgeführten Versuche. Bei einer Schlauchlänge von 250 Meter war es noch möglich, das Löschwasser aus drei Strahlrohren unter 8 Atm. Druck etwa 25 m hoch zu schleudern. Auch durch die an der Weser durchgeführten Versuche, die vor allem die Kraft des unmittelbar wirkenden Wasserstrahls zeigten, wurde die Leistung der Spritze unter guten Beweis gestellt. Durch diese Motorspritze ist jetzt die Möglichkeit geschaffen, gut Zweidrittel der Ortschaft mit ausreichendem Löschwasser zu versehen. Brakel. Unfall im Walde. Beim Holzfällen im städtischen Walde Flechtheim ereignete sich ein bedauerlicher Unglücksfall. Durch widrige Umstände fiel ein Baum so unglücklich, daß er den Hauer Franz Hoblitz von hier traf. Dem Bedauernswerten wurde der rechte Oberschenkel gebrochen. Ein sofort herbeigerufener Arzt leistete die erste Hilfe und brachte den Schwerverletzten zum hiesigen Krankenhaus. Bei allem Unglück hatte derselbe noch Glück, daß er nicht am Kopf getroffen wurde, sonst wäre das Unglück weit größer geworden. Herstelle. Hochzeitspaar im Goldenen Kranz, In seltener körperlicher und geistiger Frische begehen am heutigen Tage die Eheleute Arbeitsinvalide Wilhelm Pieper und Anna geb. Müller im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder das Fest der Goldenen Hochzeit. In echter Dorfgemeinschaft nimmt die ganze Gemeinde an diesem Familienfeste freudigen Anteil mit den besten Wünschen zum heutigen Tage und für das fernere Wohlergehen des noch rüstigen Jubelpaares, denen wir uns als Heimatzeitung herzlich anschließen. Aus dem Sauerlande Soldaten- Kameraden Brilon. Die Kriegerkameradschaft Brilon hielt am Sonntagnachmittag im Vereinslokal ihren diesjährigen ersten Kameradschaftsappell ab. Kameradschaftsführer Dr. Janning begrüßte die zahlreich erschienenen Kameraden und wünschte ihnen ein recht gesegnetes neues Jahr. Hierauf verlas er die Neujahrsbotschaft des Führers des Kyffhäuserbundes an die Kriegerkameradschaften, worin die Richtlinien für die kommende Arbeit gegeben wurden. Dann erstattete er den Jahresbericht. Im Einzelnen führte er die Begebenheiten des abgelaufenen Jahres auf. Hierbei sprach er die dringende Bitte aus, zu allen Veranstaltungen der Kriegerkameradschaft pünktlich und vollzählig zu erscheinen und dadurch die Verbundenheit mit dem Führer zu zeigen. Weiter teilte der Kameradschaftsführer mit, daß sich drei von Haar und Hellweg aus Lippstadt und Umgegend veranstalteten am Sonntag eine schöne Fahrt in die weißen Berge des Sauerlandes. Und wahrlich, sie wurden nicht enttäuscht. Fabelhafte Sportgelegenheit vermittelte einige schöne und erlebnisreiche Stunden.— Im Zuge der Beseitigung der von der Ulmenkrankheit befallenen Bäume begann man jetzt die an der Erwitter Straße stehenden alten Ulmen zu fällen. Im Interesse der Erhaltung eines schönen Stadteinganges ist zu wünschen, daß bald junge Bäume die jetzt kahlen Stellen füllen.— Nachdem die hiesigen Stenografen am Dienstag ihre regelmäßige Uebungsarbeit wieder aufgenommen haben, rüstet man sich in diesen Kreisen zu der am 22. Januar 1938 in Anwesenheit des Gaugebietsführers Otto Budde(Neheim), der Vertreter der DAF.=Kreiswaltung und der Betriebsführer stattfindenden Feierstunde. Im Rahmen dieser Feier werden die Leistungsbescheinigungen und Ehrenpreise von dem Ende November durchgeführten 1. Reichsleistungsschreiben der Deutschen Arbeitsfront und der Stenografenschaft an die Sieger verteilt. Ferner wird man einige um die stenografische Sache verdiente Männer ehren. Rüthen. Generalversammlung der Feuerlöschpolizei. Für die Freiwillige Feuerwehr Rüthen war (#r herkömmliche Niebmarkt in am letzten Sonnabend der übliche Dienst angesetzt. Zur EinKimstadt der gm 10 Januar stattfinden sollte, fällt, wie gliederung von 11 neuen Mitgliedern in die Wehr rückte man Lippstadt, der am 18. Januar stattfinden sollte, I....—. in das Stammlokal im Brauereiausschank Buschkühl ein. Für die Neueingetretenen wurde hier ein Vortrag über das Geseke. Hydrantenschau. Die gemeinsam von der Feuerwehr und Vertretern des Wasserwerks Geseke hier veranstaltete Hydrantenschau im südöstlichen Stadt= und Feldmarkbezirk hat ergeben, daß hier die Anlage von Feuerlösch= teichen, wie in dem trockenen nordöstlichen Bezirk, nicht erforderlich ist. Abgesehen von einigen Kleinigkeiten, die leicht abzustellen sind, wurden sonstige Mängel an den Hydranten und an sonstigen Wasserstellen nicht festgestellt, so daß in diesem Stadtbezirk bei vorkommenden Fällen genügend Wasser vorhanden sein wird. Geseke. Sind Marder oder wildernde Hunde die Räuber? In der vergangenen Woche und auch Anfang dieser Woche sind vierbeinige Räuber in den Hühnerstall eines hiesigen Züchters eingedrungen und haben einmal zwei und in einer der letzten Nächte sechs wertvolle Zuchthühner zerrissen und an Ort und Stelle verspeist.— In einem anderen Falle wurden bei einem Kaninchenhalter ebenfalls in mehreren Nächten bineinander Kaninchen aus dem Stall geholt. In diesem Falle konnte es festgestellt werden, daß es sich um einen Schäferhund handelte, der das Gitter von dem Kaninchenstall herunterriß, und so die Kaninchen aus ihren Ställen holte. Ob es sich im ersteren Falle ebenfalls um einen Hund oder um einen Marder handelt, muß noch festgestellt werden. in Kadr. Der un. TG uns mitgeteilt wird, wegen der Maul= und Klauenseuche + Lippstadt. Kleine Auslese aus dem Geschehen. Der erste diesjährige Theatersonderzug der Westfälischen Landeseisenbahn führte etwa 500 Volksgenossen zur Prorinzialhauptstadt. Im Stadttheater hörten und erlebten sie die Oper„La Bohème“ von Puccini. Der Bummel durch Münsters Straßen und Gaststätten im Anschluß hieran ist den meisten Theaterbesuchern schon zur liebgewordenen Tradition geworden, so daß die Stunden allzu ell dahingingen. Zur vorgeschriebenen Stunde, langte man wieder in der Heimat an.— Die Schizünftigen Verhalten der Mitglieder innerhalb und außerhalb Dienstes und das Feuerlöschgesetz gehalten. Sodann erfolgte die Vereidigung der 11 neuen Kameraden durch den Wehrführer. Nachdem der eigentliche Dienst so beendet war, wurde die ordentliche Genevalversammlung abgehalten. Der Kassierer gab die Rechnungslage bekannt, die von zwei Revisoren geprüft wurde, so daß Entlastung erteilt werden konnte. Dann wurde beschlossen, den Kameradschaftsabend der Wehr für den 28. Januar festzusetzen. Zum Schluß folgte die Ausgabe von 10 neuen Uniformen. neue Mitglieder gemeldet hätten und daß niemand die Befürchtung hegen brauche, daß diejenigen, die in den einzelnen Formationen der Partei seien, der Kriegerkameradschaft nicht angehören könnten oder dürften. Dies sei eine irrige Auffassung. Darauf gedachte die Versammlung der Toten des letzten Jahres und zwar des alten Kameraden Hermann Rummel und des Kameraden Quick sowie des verstorbenen großen Heerführers Ludendorff. Der zweite Punkt betraf den Rechenschaftsbericht, der vom Kameraden Dieren erstattet wurde und einen geringen Kassenbestand für das laufende Geschäftsjahr ausweist. Der Schießwart, Kamerad Hagedorn, berichtete dann über das vorjährige Schießen und richtete an die Kameraden die dringende Bitte, sich im neuen Jahre mehr an den Schießveranstaltungen zu beteiligen als bisher, zumal die eingebenden Gelder doch zum Besten der Vereinskasse Verwendung fänden. Der Kameradschaftsführer rügt dann noch die vielen Rückstände an Vereinsbeiträgen, die unbedingt bezahlt werden müßten. Weiter teilte er mit, daß am 31. Juli d. J. in Brilon ein großer Kameradschaftsappell abgehalten werden solle, bei welchem auch Generalleutnant Koch aus Köln anwesend sein werde. Zu diesem Appell würden sämtliche Kriegerkameradschaften des Kreises Brilon erscheinen. Das diesjährige winterliche Kameradschaftsfest findet am Samstag, 19. Februar, statt. Es wurde dann noch beschlossen, auch in diesem Jahre einen Ausflug vorzunehmen. Ueber das Ziel soll der Vorstand Vorschläge unterbreiten. Weiter wurde angeregt, daß im Laufe dieses Winters ein Lichtbildervortrag über die deutschen Kriegsgräber abgehalten werden solle. Zu dieser Angelegenheit hielt Lehrer Tusch einen längeren Vortrag, wobei er auch für die Mitgliedschaft beim Bund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eintrat. Am ein besseres Gedenken an die gefallenen Söhne unserer Stadt zu haben, beabsichtigt der Redner eine Chronik auszuarbeiten, in welcher alle Namen der Gefallenen verzeichnet stehen, da er festgestellt habe, daß nicht alle Namen der Gefallenen sowohl auf der Gedenktafel in der Propsteikirche, sowie am Ehrenmal verzeichnet seien. Er habe diese Feststellungen bei den Kindern in der Volksschule festgestellt. Nachdem noch verschiedene kleinere Kameradschaftsangelegenheiten besprochen waren, schloß der Kameradschaftsführer den Appell mit„Sieg=Heil“ aus den Führer. Das Tegernseer Bauerntheater kommt! + Niedermarsberg. Das bestens bekannte Tegernseer Bauerntheater gibt in Niedermarsberg ein Gastspiel.„Die drei Dorfheiligen“, das ist der Schwank, den sie hier aufführen. Ais besondere Einlage gibt es das Tegernseer Musik=Terzett und die MeisterJodlerin Sefferl Höser. Den Abend unwüchsigen bayerischen Volksdes tums wird sich wohl keiner entgehenlassen. Die Darbietung erfolgt im Festsaal der Provinzialheilanstalt(am Markt) am Samstag. im Festsaal der Provinzialheilanstalt(am Markt) 15. Januar, abends 8 Uhr, im Rahmen des KdF.=Veranstaltungs rnges, dessen Mitglieder 60 Pfg. bezahlen. Nichtmitglied#e: bezahlen 1 RM. Die Karten werden den Ringmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Nichtmitglieder können sich an der Abendkasse noch aufnehmen lassen. Niedermarsberg. Unsere lieben Alten. Den 85. Ge burtstag beging in guter Rüstigkeit und Frische vor einigen Tagen Witwe Auguste Schmidt.— 80 Jahre alt wird am 12. Jonuar der Invalide Johann Hammerschmidt, Mühlenstraße. Der alte Herr ist körperlich und geistig noch sehr rüstig, man sieht ihm seine nunmehr vollendeten acht Jahrzehnte nicht an. Auf noch viele Jahre! Scharfenberg. Das Winterhilfs=Schießen beendet. Das am 5. 12. 1937 eröffnete Preisschießen der Kriegerkameradschaft Scharfenberg zugunsten des Winterhilfswerkes wurde am Donnerstag, 6. Januar 1938 beendet. Beteiligung war allgemein rege, und der Gesamterfolg ist als erfreulich zu bezeichnen. Zur Verteilung gelangten etwa 40 wertvolle Preise. Außerdem waren an jedem einzelnen Schießtage 3 Tagespreise angesetzt. Den 1. Preis errang der Schütze Th. Kraft mit 60 Ringen(bei 5 Schuß). Derselbe Schütze erhielt auch an den einzelnen Schießtagen jeweils den 1. Tagespreis. Infolge der regen Beteiligung kann voraussichtlich ein ansehnlicher Betrag an das Winterhilfswerk abgeführt werden. Unser besonderer Dank gilt nicht nur den Schützen selbst, sondern auch den Mitgliedern der Kriegerkameradschaft, die sich tatkräftig für die Durchführung des Schießens ins Werk setzten. Eine besondere Anerkennung gilt vor allem auch dem Schriftführer Albert Meyer für seinen restlosen Einsatz. Dieser große Erfolg ist wiederum ein Beweis für die Opferfreudigkeit der Bevölkerung. Mitteilungen. Aus dem Hessenlande Marburg. Verkehrsunfalle. Im verflossenen Jahre sind in Marburg 155 Verkehrsunfälle vorgekommen. Das ist ein Zeichen dafür, daß es viele Volksgenossen noch an der nötigen Vorsicht fehlen lassen. Bemerkenswert ist, daß im letzten Vierteljahr 1987, wo bereits täglich auf die kommenden, schärferen Verkehrsbestimmungen hingewiesen wurde, mehr Unfälle vorgekommen sind, als im vorhergehenden Vierteljahr. Die meisten Unfälle, 24, entstanden durch Nichtbeachten des Vorfahrtsrechtes, 21 durch Fußgänger und 20 durch falsches Einbiegen. Bei 71 Verkehrsunfällen wurden außer Sachschaden im ganzen 86 Personen verletzt, wobei eine männliche Person getötet wurde. Ziegenhain. Vom Standesamt. Beim hiesigen Standesamt wurden im Jahre 1937 beurkundet 32 Geburten (35), 11 Eheschließungen(11), 17 Sterbefälle(16). Neustadt. Schneewehen. Durch den starken Schneefall in der letzten Zeit entstanden starke Schneewehen auf der Straße zwischen Neustadt und Arnshain. Das von Alsfeld fahrende Personen=Postauto mußte ausgeschaufelt werden. Die Schneehöhe betrug bis 2 Meter. Zum Ausschaufeln wurden im Rahmen der Hand= und Spanndienste 60 Mann eingesetzt. nuvumsnausen. 59 Jahre Schäfer. Unser bisheriger Schäfer Ludwig Klingelhöfer trat jetzt in den Ruhestand. Er ist 1865 geboven und hütete die Schafe seit 1888 zur größten Zufriedenheit der Schafherren. Alsfeld. Die Zigeunerplage. In der letzten Zeit häuften sich hier und in der Umgegend die Diebstähle von Fahrrädern, Hühnern und Wäsche. Als Täter vermutete man umherziehende Zigenner. Bei einer groß angelegten Razzia wurden 5 Wohnwagen der Zigenner festgestellt und durchsucht. Die Beamten waren an die richtige Adresse gekommen: die gestohlenen Sachen wurden zum größten Teile gefunden und 11 Zigenner in das Gefängnis gebracht. Fulda. Die Michaelskirche, eine der ältesten und ehrwürdigsten kirchlichen Bauwerke auf deutschem Boden, ist unter Leitung des Baurats Schalkenbach durch mannigfaltige und schwierige Bearbeitung wiederhergestellt worden und konnte am Sonntag eingeweiht werden. Die Festpredigt hielt Domdechant Dr. Leimbach. Besucher der Kirche werden feststellen können, daß hier ein kulturhistorisches Bauwerk neu erstanden ist. Kirchhain. Versammlungen der NSDAP. Die Ortsgruppe Kirchhain hat für den Monat Januar nachstehende Versammlungen vorgesehen: Am 15. Janaur in Langenstein, 19. Jan. in Allendorf, 26. Jan. in Niedernklein und am 29. Januar in Roßdorf. Tüchtige Redner aus dem Kreisgebiet werden zur Verfügung gestellt. Weidenhausen. Ausstellung. Hier wurde unter dem Motto:„Ton in Töpfers Hand“ eine Ausstellung aus dem Gebiete der Töpfereikunst veranstaltet. Vertreten waren Marburg, Höhr=Grenzhausen, Essener Margarethen=Höhe und Bockhorn. Damit verbunden waren Schnitzereien, Möbel und handgewebte Stoffe aus einer Zellwolle, welche starken Absatz fanden. Marburg. Abend=Eisbahn. In zuvorkommender Weise hatte die Stadtverwaltung das Projekt einer AbendEisbahn ins Auge gefaßt und die entsprechenden Vorbereitungen hinter dem„Luisenbad“ getroffen. Das in der Nähe liegende Elektrische Werk hatte bereits eine Scheinwerferanlage, sowie eine Anlage für Musikübertragung eingebaut. Alt und jung freute sich schon auf die Benutzung. Durch den plötzlichen Umschwung der Wetterlage ist die polizeiliche Freigabe der Lahn für den Eislauf verweigert worden, so daß die vorgesehene Eröffnung ausfallen mußte. Sollte sich der Wettergott inzwischen anders besinnen, so wird die Eröffnung unverzüglich nachgeholt. Giershagen. 70 Jahre alt wurde am 8. Januar der Kaufmann Bernhard Kappe in Giershagen. Rüstig und frisch ist er noch heute. Möge es noch viele Jahre so sein! Nachbarschaft und Provinz Auszeichnungen für die Errettung aus Lebensgefahr Der Führer und Reichskanzler hat die Rettungsmedaille am Bande an eine Anzahl von Volksgenossen verliehen, von denen wir unsere wostfälischen Landsleute erwähnen: dem Drahtzioher Gustav Austenfeld in Heessen i. W., dem Obersteiger Karl Dietrich in Herne=Sodingen und dem Reviersteiger Bernhard Stein in Wanne=Eickel. Außenhandelsschulung im Gau Westfalen-Nord X Münster. Die bisherigen Erfolge der Berufsförderungsarbeit haben die Reichsfachgruppe„Der deutsche Groß= und Einzelhandel der Deutschen Arbeitsfront" veranlaßt, auch für 1938 ein großzügiges Schulungsprogramm aufzustellen. Wie vorgesehen, werden auch im Jahre 1938 zahlreiche Arbeitswochen für die„Außenhandelsschulung durchgeführt werden, wobei in verstärktem Maße darauf geachtet wird, daß die Probleme der einzelnen Länder von ersten Fachmännern behandelt werden. Im Frühjahr schon werden Außenhandelswochen auch im Gau Westfalen=Nord durchgeführt. Brand im Landgericht Münster X Münster. Dienstag vormittag kurz nach 10 Uhr brannte in einem kleinen Raum im dritten Stockwerk des Landgerichtes eine kleine Holztreppe ab. Sofort beim Bemerken dieses Brandes war die münstersche Berufsfeuerwehr mit einem Löschzug zur Stelle. In der Nähe der Brandstelle lagern Tausende von Aktenbündeln, so daß ein Umsichgreifen des Feuers hätte gefährlich werden können. Nach kurzer Löschtätigkeit konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Wie der Brand entstanden ist, kann zur Stunde noch nicht gesagt werden. Arbeitstagung des Westfälischen in Arnsberg Münster. Der Westfälische Heimatbund veranstaltet am 5. und 6. Februar in der Arnsberger Schützenhalle eine Arbeitstagung, die am 5. Februar nachmittags beginnt. An diesem Tage sprechen zur Bundesarbeit Landeshauptmann Kolbow. Landesreferent Zepter, Studienrat Dr. Schulte und Geschäftsführer Dr. Runte. Der erste Tag der Arbeitstagung endet mit einem kameradschaftlichen Beisammensein. Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Ansprache des Oberpräsidenten Freiherrn von Lüninck zur westfälischen Familien= forschung. Sodann folgen weitere Referate, denen sich nachmittags um 4 Uhr eine allgemeine Aussprache anschließt. Anmeldungen zum Reichsberufswettkampf fast verdoppelt + Dortmund. In Dortmund stellte man ein erfreuliches Steigen der Teilnehmerzahlen am Reichsberufswettkampf gegenüber dem Vorjahr fest. Die Gesamtteilnehmerzahl 1938 beträgt fast 20.000 gegenüber rund 10000 im Jahre 1937. Dadurch, daß am kommenden Reichsberufswettkampf auch Erwachsene teilnehmen können, war es möglich, zahlreiche Betriebe für eine geschlossene Teilnahme zu gewinnen. Die Wettkampfgruppe„Eisen und Stahl" stellt mit 4130 Wettbewerbern die höchste Teilnehmerzahl. Vor der Zuchtviehversteigerung in Lehrte Die Verkaufsvereinigung Hannoverscher Züchterverbände hält in der Viehverkaufshalle in Lehrte am Freitag, 21. Januar, ihre nächste große Zucht= und Milchviehversteigerung ab mit einem Auftrieb von 75 staatlich gekörten Zuchtbullen und über 150 jungen Milchkühen bzw. hochtragenden Herdbuchrindern. Alle Tiere entstammen aus seuchenfreuen Züchtbezirken und sind schutzgeimpft. Unter den aufgetriebenen 150 Kühen und Rindern sind zahlreiche Tiere mit sehr hohen Milch= und Fettleistungsnachweisen, die auch auf Grund ihrer guten Abstammung die Rente im Viehstall zu erhöhen in der Lage sind. Steuermannskurse im Binnenland + Minden. Nachdem nun sämtliche 173 Logger der deutschen Heringsfischerflotte zurückgekehrt sind und die Schiffe für die Wintermonate aufgelegt wurden, sind auch die Herings2. Kino=Sondervorstellung des Am kommenden Sonntag, 16. d. M., findet die 2. KinoSondervorstellung statt und zwar im Residenz=Theater. Die Vorführung beginnt um 10,30 Uhr und ist nur für Enwachsene bestimmt. Karten hierfür werden von der Ortsführung des WiW., Gierswall 2, gogen Vorzeigung der Ausweiskarte abgegeben. fänger aus dem Kreise Minden in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Sie lassen natürlich die Wintermonate nicht ungenützt, sondern suchen sich durch den Besuch der seemännischen Benufsschulen, die vornehmlich mit Amt Windheim eingerichtet werden, fortzubilden. Ab 15. Januar beginnt in Lahde (Kreis Minden) ein Steuermannskursus unter Leitung eines Stettiner Seefahrt=Lehrers. Wie beliebt diese Kunse in der Hochburg der Heringsfischer sind, beweist die Tatsache, daß zu diesem Kursus sogar Anmildungen von der Wasserkante einliefen. Vetterbericht Reichswetterd enst! Ausgabeort Essen-Mülheim Keine Aenderung An der Südseite des mächtigen Tiefdruckgebietes, das ganz Westeuropa und den östlichen Atlantik überdeckt, ziehen einzelne Teilstörungen ostwärts. Durch sie wird das unbeständige Wetter aufrecht erhalten. Es muß daher auch für die nächsten Tage noch mit unfreundlichem, niederschlagsreichem Wetter gerechnet werden. Aussichten für das Industriegebiet, Münsterland und Sauerland: Mittwoch: Bei zwischen Südwest und West schwanrenden Winden verbreitet neblig, dann stark bewölkt und immer noch zeitweise Niederschläge. Nachts Temveraturen um Null Grad, Tagestempevaturen unverändert.— Donnerstag und wahrscheinliche Weiterentwicklung: Fortdauer des unbeständigen Westwetters mit starker Niederschlagsneigung. Winkersportwetterdienst des Reichswetterdienstes Hochsauerland Altastenberg:—4 Grad, Schneetreiben, 12 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 92 Zentimeter, Pulver, Sport sehr gut.— Neuastenberg=Langewiese:—3 Grad, Schneefall, 10 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 85 Zentimeter, Pulver, Sport sehr gut.— Willingen: —3 Grad, bedeckt, 10 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 55 Zentimeter, Pulver, Sport sehr gut.— Usseln:—3 Grad, bedeckt, 10 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 55 Zentimeter, Pulver, Sport sehr gut.— Ettelsbera:—4 Grad, Schneefall, 15 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 70 Zentimeter, Pulver, Sport sehr gut.— Fredeburg=Rimbera:—2 Grad, bedeckt, 10 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 70 Zentimeter, Pulver, Sport sehr gut.— Nordenau:—2 Grad, Schneetreiben, 10 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 60 Zentimeter, gekörnt, Ski gut, Rodel mäßig. Ebbegebirge Lüdenscheid:—0 Grad, Schneefall, 8 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 32 Zentimeter, Papp, Sport aut.— Meinerzhagen:—1 Grad, Schneefall, 3 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 35 Zentimeter, gekörnt, Ski gut, Rodel mäßig.— Valbert:—1 Grad, Schneefall, 3 Zentimeter Neuschnee, Gesamtschneehöhe 30 Zentimeter, Pulver, Sport sehr gut. Schneebericht vom 11. Januar, 16 Uhr. Teuto— Egge: Eggeberg— Hohlstein—. Bauerkamp— Messerkerl— Mönckeberg: Schneehöhe 85 Zentimeter, davon neugefallen am 10./11. 1. 4—5 Zentimeter; Schi auf den Höhen gut, in niedrigeren Lagen Firnschnee, Schneehöhe 20—30 Zentimeter, Sport gut bis mäßig. Turnen Spiel Sport Aus den Turn- und Sportvereinen TV 95 Steinheim Die Generalversammlung des TV 95 Steinheim am 8. Januar im Vereinsolkal Hillebrand war gut besucht und wurde mit einem Turnerlied eröffnet. Vereinsführer Wiedemeyer schilderte die Tätigkeit des Vereins im vergangenen Jahre. Sie war vielgestaltig und reich an Erfolgen. Der Verein nahm am Unterkreisturnfest in Riesel, am Kreisturnfest in Paderborn und an den Mannschaftswettkämpfen teil und stellte sein Können unter Beweis. Besonders augenfällig ist der Aufstieg der jungen Handballabteilung. Nachdem der Vereinsführer den ideellen Wert der Leibesübungen in eindringlichen Worten gewürdigt und das Aufbauwerk unseres Führers und des Reichssportführers von Tschammer und Osten auf dem Gebiete der Leibesübungen dargelegt hhatte, erstatteten die Fachwarte Bericht. Oberturnwart Hörning berichtete über den Hallenturnbetrieb. Nachdrücklich stellte er das Interesse der Jugend an den Leibesübungen heraus. Die Frauenturnwartin Bastian berichtete über die Arbeit in ihrer Abreilung. Sie hat bei allen Veranstaltungen, besonders bei den Mannschaftswettkämpfen, sehr gut abgeschnitten. Der Handballwart berichtete über die äußerst starke Spieltätigkeit der Jugendmannschaft. Im vergangenen Jahre wurden 28 Spiele ausgetragen. Hiervon wurden 18 Spiele gewonnen, 13 verloren und 2 Spiele endelen unentschieden. Das Torverhältnis lautete 128 zu 119 zu Ungunsten der Steinheimer. Die Kassenverhältnisse des Vereins sind gut, da nach dem Bericht des Kassenwarts im vergangenen Ernennung Punkt der Turnbruder Jahre ein Ueberschuß erzielt werden konnte. Die eines neuen Vereinsführers bildete den letzten Tagesordnung. Nach kurzer Aussprache wurde Wiedemeyer einnimmig zum Vereinsführer wiederernannt, der weiterhin seine ganze Kraft dem Turnverein widmen wird. Renn- und Tourenklub Geseke Auch im neuen Jahre wird der Geseker Renn= und Tourenklub, wie aus den Vorlagen und Beschlüssen in der ersten außerordentlichen Versammlung dieses Jahres hervorging, aktiv tätig sein und mit verschiedenen sportlichen Veranstaltungen an die Oeffentlichkeit treten. Eine große Kreisversammlung aller Kreisvereine am 16. Januar in Lippstadt gibt den Auftakt zu den Veranstaltungen. Es folgt sodann die Teilnahme an dem großen Saalsportfest der Radfahrer um die Bezirksmeisterschaft des deutschen Radfahrer=Verbandes, Gau Westfalen, Bezirk Arnsberg, am 20. Februar in Lippstadt, nachdem vorher am 5. Februar die ordentliche Jahreshauptversammlung des Geseker Vereins stattgefunden hat. Zur Gösselkirmes, Anfang Mai, wird der Verein voraussichtlich eine Gau=Wanderfahrt, verbunden mit einer großen Preis=Korsofahrt des gesamten Gaues in Geseke veranstalten und im Laufe der Monate Mai und Juni werden wieder die Prüfungen für das deutsche Radsport=Jugendabzeichen stattfinden. Ohne Zuchthaus scheint er nicht auszukommen Sicherungsverwahrung für einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher Bad Lippspringe. Wenn man erst einmal so rund 20 Jahre im Zuchthaus hinter schwedischen Gardinen verbracht hat, wenn man mehr als ein Dutzend Vorstrafen vorweisen kann, wenn man vor den Schranken aller möglichen Gerichte vom Einzelrichter bis zum Schwurgericht gestanden hat,— dann sollte man allmählich doch damit rechnen, daß der Geduldsfaden der Behörden bald einmal reißen muß. Otto Webermeier, der auch in Bad Lippspringe eine kurze Gastspielrolle gegeben hat und sich durch rätselhafte Geldausaaben das Vertrauen hiesiger Einwohner zu erschleichen versuchte, scheint unverbesserlich zu sein. Er ist schon 51 Jahre alt und hat bisher alle Verwarnungen der Richter in den Wind geschlagen. Erst nach seiner letzten Straftat, für die er acht Jahre Zuchthaus bekam, hat man ihm eindringlich vor Augen geführt, daß er bei einem nochmaligen Rückfall bestimmt in Sicherungsvonahrung genommen wünde. Otto versprach, sich zu bessern... Er nahm das Versprechen jedoch nicht ernst. Als er im März 1937 entlassen wurde, gelangte er durch die Bekanntschaft eines Häftlings, den er im Zuchthaus kennen gelernt hatte, nach Bad Livyspringe. Hier hatte er jedoch nichts Eiligeres zu tun, als auf neue Untaten auszuziehen. Nachdem er seine neue Stelle sehr bald aufgegeben hatte, betrog er den Sohn seiner Lippspringer Wirtin in Detmold um sechs Mark. Aber auch bei verschiedenen anderen Lippspringer Einwohnern hatte er es verstanden, sich Geld zu erschwindeln. Otto hatte in dieser Beziehung ein sehr weites Gedächtnis und brauchte für seine alkoholischen Exzesse sehr viel Geld. Noch im selben Monat— es war im Oktober— versuchte er, in ein Haus in dem lippischen Dörfchen Rhiene einzubrechen. Nachdem er die Scheiben eingeschlagen hatte, wurde er jedoch gestört. So zog er zum nächsten Ort, nachdem er sich durch die Flucht gerettet hatte. In Rentorf bei Hohenhausen brach er eine Tür auf, schlich sich in den Hausflur und stahl aus einer Handtasche 3 Mark. Dabei wurde er jedoch erwischt. Seit dem 19. Oktober saß er in Untensuchungshaft. Und in voriger Woche hat ihm die Große Strafkammer in Detmold gezeigt, daß die Warnungen der Gerichte ernst zu nehmen sind. Wegen versuchten und vollendeten Einbruchsdiebstahls im Rückfall und Betruges im Rückfall wurde er zu insgesamt sechs Jahren Zuchthaus, 50 RM Geldstrafe(evtl. für je 5 RM ein Tag Zuchthaus) und 6 Jahren Ehrverlust verurteilt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung angeordnet. Vor diesem gefährlichen Gewohnheitsverbrecher hat die Volksgemeinschatt nun endlich Ruhe... RUNDFUNK Deutschlandsender: Donnerstag, 13. Januar 10.00: Volksliedsingen. 10.45: Sendepause. 12.00: Görlitz: Musik zum Mittag. 15.15: Hausmusik einst und jetzt! 16.00: Musik am Nachmittag. In der Pause 17.00: Der Meisterbart. Eine lustige Geschichte von Erwin Reitmann. 18.00: Joseph Ponten liest aus seinem Buch„Rheinisches Zwischenspiel“. 18.20: Reger: Sonate Fis=Moll. 18.45: Sport und Beruf. 19.10: Der fidele Filmschnittmeister. Ein lustiger Streifzug durch den Tonfilm. 20.00: Deutschlandecho. 20.15: Die Welt vor hundert Jahren! Ein buntes Hörbild aus dem Jahre 1838. 22.30: Eine kleine Nachtmusik. 23.00: Hans Busch spielt zu Tanz und Unterhaltung. Köln: Donnerstag 9.30: Musikalische Kleinkunst. 10.30: Sendepause. 12.00: Frankfurt: Mittagskonzert. 14.15: Leichte Kost.— 15.00: Sendepause. 15.30: Das Recht des Alltags. 15 50: Buchbesprechung. 16.00: Von Oper zu Oper. Schallvlatten. 17.20: In lustiger Kumpanei. 17.50: Bunte Fracht. 18.50: Momentaufnahme. 19.10: 2. Wunschkonzert zugunsten des Winterhilfswerkes. 20.30: Die Bühne. Aus der Arbeit der Städtischen Bühnen. Köln— Bonn— Aachen— Düren. 21.30: Ferdinand Ries=Stunde. Zum 100. Todestage des rheinischen Meisters. 22.30: Englische Unterhaltung. 22.50: Stuttgart: Volks= und Unterhaltungsmusik. 13. Januar 10.00: Volksliedsingen.— Nr. 9 Jahrgang 1937 Handel- Gewerbe- Industrie Nittwoch, 12. Januar Zeichnet Reichsanleihe! ZdR. Das Deutsche Reich hat zur Fortführung der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben 1 Milliarde Reichsmark 4½prozentiger auslosbarer Schatzanweisungen von 1938 erste Folge begeben. Mit dieser neuen Reichsanlcihe setzt die Reichsregierung folgerichtig ihre Kapitalmarktpolitik fort. Die bisherigen Erfolge der Konsolidierung der Reichsanleihen sind das Ergebnis der staatlichen Kapitallenkung. Auch dieser Anleihe wird— wie den früheren Reichsanleihen— ein voller Erfolg beschieden sein, bietet sie doch die Möglichkeit zu einer sicheren und guten Kapitalanlage. Daß die markttechnischen und kapitalmarktmäßigen Voraussetzungen für ein günstiges Zeichnungsergebnis vorliegen, wurde bereits zur Genüge in der Tagespresse dargelegt. Eine sorgfältige Kurspflege schützt den Zeichner der Anleihe vor Kapitalverlusten. Es sei ferner hervorgehoben, daß die neuen mündelsicheren Schatzanweisungen im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen und auch Im Lombardverkehr bei der PreuBischen Staatsbank als Deckung zugelassen sind. Am 3. Januar hat die Zeichnungsfrist auf die 750 Millionen Reichsmark zur öffentlichen Zeichnug gelangenden Schatzanweisungen begonnen. Sie endigt am 18. Januar. Der Restbetrag von 250 Millionen Reichsmark ist bereits fest gezeichnet. Die Verzinsung der Reichsanleihe zu 4½ v. H. gewährt jedem Zeichner eine angemessene Vergütung. Der Zeichnungspreis stellt sich wiederum auf 98¼ v. H. unter Verrechnung von Stückzinsen. Die durchschnittliche Laufzeit der neuen Reichsanleihe beträgt 15 Jahre, während sie bei den früheren Anleihen 12 Jahre betrug. Hierdurch ergibt sich eine leichte Verminderung der Rendite. Diese beträgt letzt 4,61 v. H. gegen 4.63 v. H. der letzten Anleihe. Sie ist damit immer noch günstiger als die-Rendite der 4½prozentigen Pfandbriefe der Hypothekenbanken, bel denen sie nur auf 4½ v. H. errechnet wird. Wiederum trägt die Anleihe dem starken Kapitalanlagebedürfnis breitester Volkskreise durch Stückelung der Schatzanweisungen über 100, 500. 5000, 10000 und 20000 Reichsmark Rechnung. Es genügen also schon 100 Reichsmark zur Beteiligung an der neuen Reichsanleihe. Eine Zergliederung der Einzelzeichner gerade der letzten Reichsanleihe ergibt, daß die Reichsanleihen in ständig steigendem Maße ber. uders von den kleinen Sparern bevorzugt werden. Die Zahl der Zeichner der letzten Anleihe hat eine Steigerung von rund 42 v. H. gegenüber der Maianleihe erfahren. Die Zahlungsfristen sind so gesetzt, daß im Augenblick keine fühlbare Belastung für den kleinen Zeichner eintritt. Sie verteilen sich auf vir Termine. Die erste Einzahlung hat mit 40 v. H. des zugetcilten Betrages bis zum 26. Januar, die zweite mit 20 v. H. bis zum 10. Februar, eine weitere mit 20 v. H. bis zum 24. Februar und die letzte mit gleichtalls 20 v. H. bis zum 8. März ds. Js. zu erfolgen. Das Reich wünscht die Beteiligung möglichst weiter Volkskreise an det Zeichnung der Reichsanleihe. Jeder Deutsche, der die Möglichkeit hat, wird es für seine Pflicht halten, durch Anleihezeichnung der Reichsregierung bei zer Finanzierung ihrer großen Aufgaben zu helfen. Dr. Heinrich Schütz Reichsbahn im Dienste der Volksgemeinschaft Ihre Aufgaben und Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft So offenkundig gerade in unserem Gebiet mit seinen Millionen schaffender Menschen und seinen gewaltigen Stätten industriellen Schaffens die vielfältigen Aufgaben der Deutschen Reichsbahn und ihre Bedeutung im Leben des einzelnen wie für die deutsche Volkswirtschaft und so undenkbar jeder Lebens- und Schaffensbereich ohne das engste Zusammenwirken mit dem größten aller Verkehrsunternehmen ist, so selbstverständlich aber auch werden die Dienste hingenommen, die die Deutsche Reichsbahn Stunde um Stunde, Tag und Nacht mit minutiöser Pünktlichkeit zum Wohle der Voksgemeinschaft leistet. Um so dankbarer war die Vortragsveranstaltung zu begrüßen, zu der der Präsident der Reichsbahndirektion Essen dieser Tage mit den Vertretern der Partei und des Staates, der Wehrmacht und der Behörden die Schriftleiter des Gebietes eingeladen hatte, um einmal der Oeffentlichkeit durch Vorträge leitender Beamter der Essener Reichsbahndirektion gleichsam eine Gesamtschau von der Größe und Bedeutung der weitgespannten Organisation der Deutschen Reichsbahn, von ihren gewaltigen Leistungen für die deutsche Volkswirtschaft und von dem Maß ihres technischen Fortschrittes zu vermitteln. Daß der Reichsbahndirektionsbezirk Essen, der das Ruhrgebiet, das wirtschaftliche Herz Deutschlands, zu betreuen hat, einer der bedeutendsten Reichsbahndirektionsbezirke ist, nimmt nicht Wunder. Einige Zahlen mögen das verdeutlichen. Allein im Direktionsbezirk Essen beschäftigt die Reichsbahn 34 000 Arbeiter, Beamte und Angestellte, und wenn man die Zahl der Familienangehörigen und der sonst in dem Bereich der Reichsbahn einzubeziehenden Menschen hinzurechnet, so würde da eine sehr ansehnliche Großstadt von wohl 100 000 Menschen herauskommen. 38000 Güterwagen stellt die Reichsbahndirektion Essen im Durchschnitt täglich der Wirtschaft des Ruhrgebietes zur Verfügung.— Mit ihren rund 710 000 Arbeitern, Beamten und Angestellten ist die Reichsbahn aber auch zugleich der größte Arbeitgeber und das gewaltigste Unternehmen nicht nur Deutschlands, sondern wohl auch der ganzen Welt. Einschließlich der Familienangehörigen, der Ruhestandsbeamten, der Rentner und der Hinterbliebenen sorgt sie für rd. 3 Millionen Menschen, die als Verbraucher für die deutsche Volkswirtschaft von großer Bedeutung sind. Sie ist zugleich auch der größte Auftraggeber im Reich, betrugen doch ihre sächlichen Ausgaben 1936: 1 555 Millionen RM, das ist der zwanzigste Teil des Wertes der gesamten industriellen und baulichen Tätigkeit in Deutschland. Hinzu kommt, daß die Reichsbahn, die durch das Gesetz vom 16. Februar 1937 wieder vollkommen in die Oberhoheit des Reiches zurückgekehrt ist, die deutsche Volkswirtschaft, wo immer es möglich ist, dadurch zu fördern sucht, daß sie durch die Art der Vergebung ihrer Aufträge dem deutschen Wirtschaftsaufstieg dient, daß sie bei ihrer Auftragsvergebung besonders notleidende Gebiete, kleinere Unternehmer und Handwerker berücksichtigt, daß sie die Verwendung inländischer Stoffe-fördert, in großem Umfange Abfallstoffe verwendet und ihren Devisenbedarf auf das äußerste einschränkt, daß sie den Export dadurch fördert, indem sie Fahrzeuge entwickelt, die wegen ihrer Güte und Leistungen gern vom Ausland gekauft werden. Oberster Grundsatz ist der Reichsbahn in ihrem ganzen Geschäftsgebaren der Dienst am Gesamtwohl des Volkes. Ihr finanzielles Ziel ist nicht Gewinn, sondern Deckung der Selbstkosten. Deshalb auch betreibt sie, wozu kaum ein anderes Verkehrsunternehmen bereit und in der Lage ist, viele unwirtschaftliche Linien zu den allgemeinen Tarifsätzen ohne Zuschlag.„ Auch die Tarifbildung der Reichsbahn ist von gemeinwirtschaftlichen Gesichtspunkten bestimmt. Als Beispiele aus dem Gütertarif sei hier hingewiesen auf die gesamte Güterklassifikation mit ihren billigen Tarifen für Massengüter, um deren Preis möglichst niedrig zu halten und sie auf weite Entfernung absatzfähig zu machen, ferner auf den Staffeltarif in Form von Tarifsenkungen mit Zunahme der Entfernung, um abgelegene Gebiete den Rohstoffquellen näherzurücken und den Absatz ihrer Erzeugnisse zu erleichtern, und schließlich auf die zahlreichen Ausnahmetarife für wichtige Rohstoffe(Düngemittel, Holz. Steine). zur Förderung der Ausfuhr (Kohlel), zur Förderung der Seeschiffahrt, zur Erhaltung der Lebensfähigkeit notleidender Industrien, zur Durchführung des Vierjahresplans u. a. m. Die Inanspruchnahme der Ausnahmetarife und ihre Bedeutun- für die deutsche Volkswirtschaft erhellt daraus, daß im Jahre 1936 von den insgesamt von der Reichsbahn beförderten Tonnen nur 31.4 v. H. zu Normaltarifen und 68.6 v. H zu Ausnahmetarifen befördert wurden. In welch starkem Maße von den Pahrpreisermäßigungen der Reichsbahn im Personenverkehr Gebrauch gemacht wurde, ist daraus erkennbar, daß im Jahre 1936 von den insgesamt beförderten Personen nur 31,8 v. H. zum Normaltarif und 68,2 v. H. zu ermäßigten Tarifen befördert wurden. Insgesamt 75 verschiedene Fahrpreisermäßigungen sicht der Personentarif der Reichsbahn zur Förderung von Staat und Partei(große Aufmärsche), für kulturelle, volkswirtschaftliche, wohltätige, gesundheitliche und andere Zwecke vor. Besonders vermerkt sei noch der vielbegrüßte und viel in Anspruch genommene KdF.-Tarif und die Tatsache, daß die Deutsche Reichsbahn durch die unentgeltliche Beförderung von Spenden für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes im Jahre 1936—37 gleichsam eine zusätzliche Leistung von 17,5 Millionen RM für das WIIW. vollbracht hat. Von der Börse Tendenz: Aktien uneinheitlich, Renten freundlich Berlin, 11. Jan. An der freundlichen Grundtendenz der Aktienmärkte hat sich auch heute nichts wesentlich geändert. Allerdings reichen die Umsätze nicht an die des Vortages heran. Auch ist die Zahl der Kursgewinne nicht mehr so stark im Uebergewicht wie in den letzten Tagen, da bei dem ruhigeren Geschäft vielfach Gewinnsicherungen beobachtet werden und ein glatterer Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage stattfindet. Allgemein waren kaum über 1 Prozent hinausgehende Kursveränderungen festzustellen. Am Montanmarkt regten die wieder angestiegenen Erzeugungsziffern der Vereinigten Stahlwerke für das erste Quartäl des Geschäftsjahres 1937/38 zu Käufen in der Aktie selbst(plus ⅜) sowie zu Anschaffungen in Klöckner und Hoesch(plus 1 bzw. plus ½) an. Rheinstahl und Mannesmann waren dagegen je 14 Prozent schwächer. Braunkohlenwerte wurden, sofern nicht gestrige Schlußkurse zugrunde lagen, eher etwas höher notiert, so u. a. Ilse-Genußscheine um 7/8 Prozent. Ilse-Bergbau gaben dagegen auf ein Zufallsangebot gegen den letzten Kassakurs 3 Prozent her. Chemische Papiere unterlagen Schwankungen nach beiden Seiten. Als fester anzusprechen waren Farben, die wohl im Zusammenhang mit der Sperrmarkbewegung zunächst um ½ und später nochmals um ¼ Prozent auf 164¼ anstiegen. Nochmals 1 Prozent höher notierten bei den Gummi- und Linoleumwerten Deutsche Linoleum. Von Elektroaktien wurden auch heute wieder Siemens gesucht und ¼ Prozent höher bezahlt, allerdings gingen dabei nur verhältnismäßig kleine Beträge um. Von Tarifaktien waren HEW ⅝ Prozent fester. Autoaktien kamen ebenfalls höher zur Notiz, wobei auf die günstige Entwicklung der Zulassungsziffern für Kraftfahrzeuge im abgelaufenen Jahr verwiesen wurde. BMIW gewannen ¼, Daimler ½ Prozent. Von Textilwerten gaben Bemberg auf Realisationen zunächst ¼ Prozent her, konnten die Einbuße später aber wieder wettmachen. Zu den schwächeren Werten zählten ferner Deutsche Waffen und Deutscher Eisenhandel sowie Junghans mit je minus 1 und Zellstoff Waldhof mit minus ¾ Prozent. Im geregelten Freiverkehr befestigten sich Vereinigte Schmirgel um 1¼ Prozent. Am variablen Rentenmarkt stellte sich die Reichsaltbesitzanleihe, in der nur wenige 1000 Reichsmark den Besitzer wechselten, auf unverändert 130. Die Umschuldungsanleihe wurde ebenfalls wie gestern mit 95,10 festgesetzt. Zinsvergütungsscheine gewannen 10 Pf., mittlere Reichsschuldbuchforderungen 1/8 Prozent. Am Geldmarkt waren für Blanko-Tagesgeld unveränderte Sätze von 2¼ bis 3 Prozent anzulegen. Von Valuten stellte sich das Pfund auf 12,42, der Dollar auf 2.482, der Franc auf 8,42. Der Privatdiskontsatz stellte sich auf unverändert 2 7/8 Proz. Gegen Börsenschluß wurde die Kursgestaltung wieder uneinheitlich, bestimmend waren dabei meist nur kleinste Umsätze. Schuckert ermäßigten sich gegen den Verlauf um ¾ Prozent auf 179¼, dagegen zogen Siemens nochmals um X Prozent an. Auch Farben erhöhten sich im gleichen Ausmaß auf 164 7/8. Mannesmann waren gegen den um ¼ Prozent schwächeren Anfangskurs mit plus 5/8 Prozent gut erholt. Am Berliner Wertpapierkurse vom 11. Januar Berliner Devisenkurse (Mitgetellt von der Commera- und Prlvat-Bank) Rentenmarkt ermäßigten sich die Reichsaltbesitzanleihe um 20 Pf. aus 129.80. Nachbörslich war es still. Marktspiegel Planmäßige Oelkuchenzutellung Nachdem die 3. Oelkuchenrate augenblicklich abgewickelt wird, stehen die Anlieferungen für die 4. Zuteilung an die Getreidewirtschaftsverbände unmittel’#r bevos. Am Mischtuttermarkt setzte sien nach der Feiertagsstille wiede: eine leichte Belebung durch. Körnermischfutter für Geflügel souie Pferdemischfutter und Melassemischkutter in hochwertigen Zussmnensetzungen fanden besondere Beachtung. Bei Kartoffelflocken standen reichliche Zufuhren einem mäßigen Bedart gegenüber. Trockenschnitzel waren hier und da stärker begehrt. Vollwertige Zuckerschnitzel wurden vereinzelt zugeteilt, während die vorhandenen Mengen in erster Linie der Erfüllung der Schmeinemastverträge dienten. Die Abgaben von Fischmiehl wurden weiter flott untergebracht. Die aus der Januar-Vermahlung anfallenden Mühlennachprodukte wurden in üblicher Weise an die Bedarfsgebiete geleitet. In den Seuchengebieten konnte verschiedentlich eine Entlastung durch Abgabe von Auslandskleie herbeigeführt werden. Noch keine Belebung der Speisekartoffelmärkte Auch in der letzten Woche hat sich eine Belebung an den Speisekartoffelmärkten noch nicht eingestellt, da das anhaltende Prostwetter Verladungen kaum gestattete und außerdem die Transportverhältnisse durch die Schneefälle der letzten Zeit besonders ungünstig geworden sind. Der vorliegende Bedart konnte aber aus den Beständen der Verteiler auch weiter glatt befriedigt werden. Die Lieferungen von Putterkartoffeln sind ebenfalls ziemlich zum Stillstand gekommen. Auf der anderen Seite war auch das Kaufinteresse wenig bedeutend. Fabrikkartoffeln waren von der verarbeitenden Industrie teilweise recht begehrt, doch kam nur wenig Ware an die Märkte. Dagegen nahmen die Abschlüsse von Anbauund Lieferungsverträgen ihren Fortgang. Die Pflanzkartoffelmärkte nahmen den fahreszeitlich üblichen recht ruhigen Verlauf. Kleinere Eindeckungen zur späteren Lieferung erfolgten in erster Linie in hochwertigen Speisequalitäten sowie stärkereichen Kartoffelsorten. Meistersöhne sind untallversicherungspflichtig Berlin, 11. Jan. Eine Entscheidung des Reichsversicherungsamtes vom April 1937 stellte fest, daß der Sohn eines Handwerksmeisters nicht arbeitslosenversicherungspflichtig ist, wenn er im väterlichen Geschäft tätig ist, aber aus den Umständen des Falles mit hinreichender Wahrscheinlichkeit hervorgeht, daß er künftig das väterliche Geschäft übernehmen wird. Nach dem Grundsatz der Entscheidung ist dann nämlich„zu vermuten“, daß ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis im Sinne der Arbeitslosenversicherung nicht vorliegt. Handelt es sich um mehrere Söhne in demselben Geschäft, so bedarf es besonderer Umstände, um wahrscheinlich zu machen, daß einer oder mehrere von ihnen nicht in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis stehen. Diese Entscheidung ist wiederholt in der Oeffentlichkeit in einer Fassung erwähnt worden, die sie unzulässig weit ausdehnt. Auf Grund eines aus dem Zusammenhang gerissenen Satzes der Begründung wird nämlich die Ansicht vertreten, daß Meistersöhne überhaupt nicht versicherungspflichtig seien, also auch nicht für die anderen Versicherungszweige. Von zuständiger Stelle wird deshalb darauf hingewiesen, daß die Entscheidung nur auf die Arbeitslosenversicherung abgestellt ist, daß sich also auch insbesondere an der ständigen Rechtsprechung des Reichsversicherungsamtes über die Versicherungspflicht der Meistersöhne in der Unfallversicherung nichts geändert hat. Die Versicherungspflicht bei der Berufsgenossenschaft liegt also vor, wenn es sich bei der Beschäftigung des Sohnes um eine ernste Arbeitsleistung im Betriebe, nicht lediglich um eine Beschäftigung aus Liebhaberei handelt. Es ist nicht erforderlich, daß der Versicherte eine ständige Arbeitsstelle ausfüllt oder daß er Lohn erhält. Die ersten Wehrsteuer-Vorauszahlungen Berlin, 11. Jan. Bei Betrachtung der Neuregelung der Wehrsteuer teilt Regierungsrat Dr. Oeftering vom Reichsfinanzministerium in der Deutschen Steuerzeitung mit, daß bisher auf die veranlagte Wehrsteuer keine Vorauszahlungen erhoben wurden, da dies noch nicht erforderlich erschien. Da nunmehr die erste Wehrsteuerveranlagung bevorstcht, ist auch die erstmalige Entrichtung von Vorauszahlungen angeordnet worden. Dementsprechend sind die Vorauszahlungen erstmals zu dem Vorauszahlungszeitpunkt(10. März, 10. Juni, 10. September, 10. Dezember) zu entrichten, der auf die Zustellung des ersten Wehrsteuerbescheids unmittelbar folgt. Wird z. B. der erste Wehrsteuerbescheid am 5. April 1938 zugestellt. so ist die erste Wehrsteuer-Vorauszahlung am 10. Juni 1938 fällig. WehrsteuerVorauszahlungen werden nur erhoben, wenn die Einkommen-Vorauszahlungen vierteljährlich 2.00 RM übersteigen. In allen Fällen ist der Jahresbetrag der Wehrsteuervorauszahlungen auf einen durch vier teilbaren Reichspfennigbetrag nach unten abzurunden. Kasseler Viehmarkt vom 11. Januar. Auftrieb: 243 Rinder, davon 30 Ochsen, 18 Bullen, 152 Kühe, 43 Färsen; 546 Kälber, 204 Schafe, 1068 Schweine. Marktverlauf: Großvieh, Schweine und Kälber zugeeteilt. Schafe flott. Bi Ausstichtiere über Notiz. Preise: Ochsen: a) 41—44, b) 36—40. c) 32. Bullen: a) 32. b) 36—38, c) 32. Kühe: a) 39—42, b) 33—38, c) 25—32, d) 15—20. Färsen: a) 40—43, b) 36—39, c) 30—31. Kälber(andere): a) 60—63, b) 51—57, c) 39—48, c) 32—38. Lämmer und Hammel: al) und a2) 44—48. bi) und b2) 35 bis 42. Schweine: a) 55.50; b1) 54.50; b2) 53.50; c) 51.50; d). e) und je 48.50; Sauer: gl) 52.50; a2) 50.50. Hauptschriftleiter und verantwortlich für Politik und Wirtschaft: Wolfgang Bergemann: Stellvertreter: Johannes(rohmann: für Kommunalpolitik und Stadtnachrichten: Willi Emde: für den provinziellen Teil: Wilhelm Blanke: für den Unterhaltungsteil: Johanna Tops(erkrankt). Vertretung: Josef Link; für den Schlußdienst: Bruno Harlinghausen: Bildverantwortl.: die Schriftleiter: verantwortl. f. d. Anzeigenteil: Laurenz Offergeld. sämtlich In Paderborn.— Verlag und Rotationsdruck: Westfälisches Volksblatt G. m. b. H.. Paderborn. Rosenstraße 13—15— Verlagsleiter: Eberhard Wessel. Paderborn D.-A. XII./37 Westfälisches Volksblatt Hauptausgabe u. Ausgabe A zusammen 18 363 Ausgaben B. C. D zusammen 2719 Oesamt-D.-A. 21 082 Zur Zeit ist Preisliste Nr. 9 gültig D.-A. XII./37 aller im Verlage Westfälisches Volksblatt Ombli. erscheinenden Tageszeitungen: Westfälisches Ve'ksblatt Oesamtautage(Oet- u. Südwestfalen) 21082 Eichsfelder Volksblatt(Eichsfeld und Thüringen) 6 329 Sächsische Zeitung(Reg.-Bez. Magdeburg. Merseburg u. Anhalt) 1 008 Warburger Kreisblatt1 183 insgesamt: 39 60 „Dei 7. Tag“: D.-A. IV. VI. 37: 29 876 Anzeigenpreise des Westfälischen Volksblattes Gesamtauflage: Die Millimeter Hohe und 22-Millimeter-Beeite: 9.5 Pl.: Stellengesuche kleine einsp Anzeigen orivater Natur mit Ausnahme der„Stellenangebote: 3.8 Pf., Stellenangebote: 1.8 Pl.: Paminen- und Unterrichtsanzeigen: 8.8 Pl.: Schiffahrtsanzeigen: 9 Pl.: Vereinsanzeigen, die nicht der Wirtschaltswerbung dienen und mit Ausnahme der Vergnügungsanzeigen: 6.5 PI.: im Textteil Willimetet Zeise 89 mm breit: 50 PI.: Hauptausgabe und Ausgabe A zusammen Die Millimeter-Hôhe und 22 Millimeter-Breute: 9 PI.: Stellengesuche kleine einsp. Anzeigen orivate: Natur mut Ausnahme der Stellenangebote: 5 Pf.: Stellenangebote: 7 PI.: amtliche Bekanntmachungen der Landratsämter und Oemeinden: 6 Pf, UInterrichtsanzeigen: P Pl.: Vereinsanzeigen, die nicht der Wirtschaftswerbung dienen und mit Ausnahme der Vergnügungsanzeigen: 6 Pf., im Texttell Willimete: Zeile. 8# min breit: 50 Pf.: Ausgaben B. C und D zusammen: 4 Pf.: im Teattell: 20 Pf.— Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig. Nachruf Nach kurzer. schwerer Krankheit entschlief unser Gefolgschaftsmitglied, der kaufm. Angestellte Herr Heinrich ohms Seit etwa Jahresfrist bei uns beschäftigt, hat sich der Verstorbene durch seine Pflichttreue und sein allzeit freundliches und kameradschaftliches Wesen ein dauerndes Andenken bei uns gesichert. Betrisssführer u. Gefolgschaft der Firma Franz Kaminskl. Hameln TANZ. Schole Ce Der neue Abendkursus beginnt heute. 12. Januar, 20 Uhr, im Bürgerverein. Theodorstr. 4— Ruf 2334 Brahms „Ein deutsches Requiem“ Heute(Mittwoch, 12. 1.) abds. 20.15 Uhr Im Rathaussaal Probe. Einführung sangeskundiger Damen und Herren erwünscht. Städt. Chorvereinigung Märkte erschhieben ist Aufgabe planmäßiger Werbung! Möbel bei Wessel Paderb., Ruf 3537 Bleichstraße 18 Mass. silb. Besteche handgeschmiedet Carl Dunstheimer Ikenberg 1 Stempel schnellstens bei Th. Müller Stempelfabrik Killanstr. 22Tel. 2336 Das dreißigtägige Seelenamt für unseren lieben Verstorbenen Eisenbahn-Penslonär Johannes Balke findet statt am Donnerstag, dem 13. Januar, 7.45 Uhr, in der Bonifatius-Kirche, wozu freundlichst eingeladen wird. Gleichzeitlg dauken wir allen für die Beweise herzlicher Teilnahme. Die trauernden Hinterbliebenen 7 Suche für 2—3 Monate Ausbildung im Nähen von Wäsche und Kleidungsstücken in Paderborn für halbe Tage. Angeb. unt. 149 Wstf. Vbl., Padb. Innerhalb 2 Stunden lietern wir ihnen Totenbriefe Totenzettel Trauer-Dankkarten Wählen Sie bitte aus dem reichsortierten Lager Westfälisches Volksblatt I Wohnung 2 Zim. u. Küche Kötterhagen 10 pt., z. 1. 2. 38 zu vermiet.(Preis 32 RM). Näher. Schöttler, Padb. Kampstraße 9 Zuckerkranke Keine str. Diät erforderl. Prosp. kostenl. Schneider, Karlsruhe B 72, Douglasstr. 15 Fahrschule Schnitz nebst Auto-Verleih an Selbstfahrer n 15 Fahrzeuge Paderb., Bahnhofstr. 17, Fernspr. 2558 leiden Wie schwer ist es oft, eich von diesen unangenehmen das Leben verbitternden Leiden zu befreien, ich gebe ihnen gern kostenlos ein einfaches Mittel bekannt, das laut vielen beglaubigten Dankschreiben in kurzer Zeit, oft schon in 14 Tagen, völlige Hellung brachte. Hellmittelvertrieb Max Müller, Bad Weißer Hirsch bei Dresden Brennholz=Verkauf Livvspringer Wald Montag. den 17. Januar 1938, achm. 3 Uhr, im Sternkrug in ad Livvspringe. Aus dem Nessel susch: Buchen: Scheit, Knüppel, eiser I(Sticken) und Reiser III streiserhaufen) nach Vorrat und edarf. Wünschmann, Revierförster Preuß. Forstamt Böddeken erkauft am Dienstaa, dem 18. Zanuar. vorm. 10 Uhr, in der Gastwirtschaft Richter in Salzotten aus den Distr. 88 und 89 Ziegenbera) u. 92(Rauhe Scho iuna) der Revierförsterei Neu öddeken: ca. 200 Rm. Bu. Scheit, 380 Rm. Knorrscheit, 30 Rm. Kovl und 100 Rm. Reiser I. Aenderungen vorbehalten. Der Preuß. Forstmeister LIIA-ELLIL Sektion Paderb. Montag, 17. 1., 20 Uhr Bürgerverein Mitglieder= Versammlung Nachfolg. Lichtbilder. Vollzähl. Erscheinen aller Mitglieder wird erwartet Dr. Wachter Vereinsführer Wohn= u. SchlafZimmer gut möbl., ges Off. unter 0292 Wstf. Vbl., Padb. Sehr beh. möbl Zimmer mögl. an Dame mit oder ohne voller Pens. sof. zu vermiet. Näh Wstf. Vbl., Padb Möbliertes Zimmer z 1. 2. 38 mit voller Pens. zu vermieten. Näh. Wstf. Vbl., Padb. 2—3=ZimmerWohnung mit Küche und Bad spät, zum 1. 2, 1938, Nähe Moltkestr., ges. Ang. u. Nr. 9265 Wstf. Vbl., Padb. Alleinst. Dame s. in ruhig. Hause 3—4=ZimmerWohnung Miete kann für 1 Jahr i. voraus gezahlt werden. Ang. u. Nr. 0284 Wstf. Vbl., Padb. Wehrmachts. angehörig. sucht sofort eine 2=ZimmerWohnung Ang. u. Nr. 0277 Wstf. Vbl., Padb. Schoge 3=Zimmer= Wohnung Nähe Detmolder Tor, nur an Dauermieter zu vermieten. Ang. u. Nr. 0273 Wstf. Vbl., Padb. Schge. Wohnung 5 Zim. u. Küche (1. Etage) zum 1. 4. 38 zu vermieten Geschw. Hagemann, Paderb. Kilianstr. 20 Kleines Wohnhaus in Paderborn zu kaufen oder zu pachten gesucht. Ang. u. Nr. 0285 Wstf. Vbl., Padb. LHET Kath. bl. Mädel, berufstät., 29 1.75 ar., wünscht mit einem nett., einfachen Herrn bekannt zu werd. zwecks Heiral Ang. u. Nr. 0282 Wstf. Vbl., Padb. Markt= ausfall Der f. Donners. tag. den 18. d. Mts. angesetzte Viehmarkt fällt wegen Seuchengefahr aus. Lippstadt, d. 10. 1. 1938. Der Bürgermeister Ausziehlisch Nationalkasse Aussiellschrank und Büsell bill. zu verkauf. Café Mertens Bad Lippspringe Nehme noch Kundschaft an in Monogramm=Sticken sowie sämtliche Handarbeiten in und außer dem Hause. Ang. unter 0291 Wstf. Vbl., Padb. Schöner Büfett Ausziehtisch und Polsterstühle umständehalber zu verkaufen. Näheres Wstf. Vbl., Padb. Restaurations Gasherd Größe 125X100, sehr gut erhalt., vorzügl. geeian. für Heime usw. preisw. zu verkaufen. Hotel Löffelmann, Paderb Abgeschlossene 4=—5=ZimmerWohnung mit Küche und Zubehör, möglichst in der Nähe des Domes, zu sof. oder bis zum 1. 4. gesucht. Alfred Schürmann. Paderborn, Abdinahof.1 Nachdem die amtstierärztliche feststellung ergeben hat, daß die Raul= und Klauenseuche in den Klauenviehbeständen des Gutes Rosenkranz und des Bauern Josef Thebille in Paderborn eroschen ist, werden meine vieheuchenpolizeilichen Anordnungen vom 15. und 20. Dezember 1937 nit Wirkuna-vom 12. Januar 938 ab aufgehoben. Paderborn, 11. Januar 1938. Der Landrat. In der Entschuldungssache des Bauern Christian Brockmeyer in Altenbeken. Bahnhofstr. Nr. 1, ist der Entschuldungsplan am 10. Januar 1938 bestätiat und das Entschuldungsverfahren aufgehoben. Entschuldungsamt Paderborn Sehr wichtig ist es immer wieder von Ihren Waren, von Ihrem Geschäft zu reden! Sie verzichten doch nur ungern auf einen Ihrer Kunden. Umwerben Sie ihn lebhaft durch die Anzeige in unserer Zeitung, die mit ihrer starken Verbreitung in Stadt u. Land Paderborn alle für die Paderborner Geschäftswelt in Frage kommenden Verbraucherschichten umfaßt. Residenz -Theater Das gewaltige Filmwerk unvergänglichen deutschen Heldentums! Unternehmen Michael mit Heinrich George, Mathlas Wiemann, Willy Birgel Hannes Stelzer Nur noch heute und morgen Zu verkaufen: Klarinette in B Trompete in B Flügelhorn in B Althorn in Es Tenorhorn in B Bariton in B Tuba in Es Pauke 1 Becken, neu 1 Becken, alt Kleine Trommel Wewer Nr. 3 Nähe Kirche Weißnäherin für einige Tage gesucht. Zu erfr Paderb., Göben. nebenstraße 100a Kaufe einen neuwert., leichten, tiefgebcuten wagen ein. u. zweisp. zu fahren. Lade fläche 8 bis 12 Schweine oder 1 bis 2. Rinder. Angeb. mit Beschaffenheit und äuß. Preis an: Josef Roland Viehhandlung Brakel Kreis Hörter Königstr. 23 Telefon 172 Einen sehr gut erhalt., fahrbaren Elektro= motor 8½ PS, hat abzulgeben Hakenberg Nr. 21 Paderborn=Land Lesen Ste den Anzeigentell des Wy regelmäßig: Sie werden dann immer vorteilhatte Anregungen fin de Im Kino, Padb. Ring gefunden. Geg. Erstattung der Unkosten abzuholen bei Bals, Brakel METROPOL Theater" Leostraße Nur noch 2 Tage! Das neue entzückende Lustspiel von Liebe mit Ellen Schwanneke Richard Romanowsky Rolf Wanka Erich Fiedler Vertrauen gegen Vertrauen Unsere verehrten Inserenten setzen ihre Ware der allgemeinen Kritik und dem Urteil aller Leser unserer Zeitung aus. Sie bezeugen damit ein großes Vertrauen in die Güte- und Preiswürdigkeit ihrer Angebote. Verdienen deshalb die Anzeigen dieser Firmen nicht auch das Vertrauen der Leser? Lichlspiel-Palast Richard Eichberg’s Großfilm der Tobis Der Tiger von Eichnapur Größter Besucherzustrom seit Bestehen des Theaters Café wiemuth“ Heute, Mittwoch: Der beliebte Hausfrauen-Nachmittag Abends: Tanz im Cafe Wlemuth u. Cate westialia SL Nähmaschine (Singer) gebr., in guter Verfass. rreiswert abzug. Ang. u. Nr. 9269 Wstf. Vbl., Padb. Wir bitten die Stelungsuchenden, in Ihrem Interesse bei Bewerbungen auf Chittre- Anzeigen keine OriginalZeugnisse, sondern nur Abschritten beizufügen. Aut sämtlichem Bewerbungsmaterial, wie Zeugnisabschritten Lichtbilder u. derg. ist die Anschrift des Bewerbers zu ver merken. LLIETEE Selbständiger Elektro= monteur gesucht. Ant.Husemann, Elektromeister, Neuhaus. Gebrauchte Nähmaschine au verkaufen. Ang. u. Nr. 0268 Wstf. Vbl., Padb. 20jährige Arzt= tochter sucht Skipartnerin Ang. unter 134 Wstf. Vbl., Padb. Verkaufe großen Garten Mitte der Stadt (Baugelände) Ang. u. Nr. 0275 Wstf. Vbl., Padb. Habe mehrere Schreibtische in Eiche(roh) v. Stück 50 RM abzugeben. Gottlieb Hofschlag Möbeltischlerei Schlangen i. L. Mod., guterhalt. Spoes= wagen zu kauf. gesucht. Näh. Wstf. Vbl. Paderborn. HLLELT Cinjähriger Schäferhund m. Stammbaum zum Preise von 45 RM, in nur gute Hände abz. Ang. u. Nr. 0287 Wstf. Vbl., Padb. Mit allen Büroarbeiten vertraute zuverlässige Kraft als Handlungsgehilfe * für sofort evtl. auch für später gesucht. Jüng. Kraft, die bestimmt. Interesse a. ein. Dauerstellung hat, ist evtl. Gelegenh. gegeben, sich einzuarbeit. Nur handschriftlich geschr. Bewerb. mit Lichtbild interessieren. Kornhaus. Büren Westf. Verteiler(innen) für Werbedrucksachen gesucht. Gutbezahlter u. laufender Nebenverdienst auch f. Frauen. Anmeld. durch Postkarte mit Altersangabe unter Nr. 11/3 Westf. Vbl., Paderb. Kohlenhandlg. sucht einen Fuhrmann Kost und Logis im Hause. Näh. Wstf. Vbl., Padb. Suche zu sof. ig. Mädchen im Alter v. 18 bis 20 J. f. Küche u. Haush. Daselbst wird e. jg. Fleischergeselle f. sofort gesucht. Ang. unt. 0267 Wstf. Vbl., Padb. Sauberes jung. Mädchen 16—18 Jahre, für kleinen Geschäftshaushalt des vormittags bis 2 Uhr sofort gesucht. Meldungen u. 0293 Wstf. Vbl., Padb Suche z. 1. 2. ein junges Mädchen nicht unter 18 Jahr., für alle Arbeiten. Das selbe kann in der Küche mit angelernt werd. Gasthof Kirchhoff. Amelunxen, Telefon Ottbergen 31. Suche zum 15. 1., evtl. später, für Haushalt von 8 Person. Haustochter Alter 16-17 J., aus näh. Umgebung bevorz. Ang., mögl. m. Bild, unt. 0266 Wstf. Vbl., Padb Wir suchen an allen Orten eine zuverlässige Persönlichkeit als Warenverteiler in Dauerstellung bei gutem Ge halt. Für Lager sind 200—500 RM bar erforderlich. Ausführliche Angebote unter Nr. 0281 a. d. Westf. Vbl., Paderborn. Markenartikelfirma der Putzmittelbranche sucht zum sofort. Eintritt einen in der Kolonialwarenbranche eingeführten Reisenden Alter etwa 30 Jahre. Nur kaufm. Naturen mit gutem Auftreten wollen sich handschr. bewerben mit Bild, Lebenslauf, Konf.=Angabe, Zeugnisabschr., bisherigem Einkommen und Ansprüchen unter Nr. 144 an das Westf. Volksblatt, Paderb. Für ein Geschäftshaus in der Nähe von Hamm i. W. wird zum 15. Februar, evtl. zum 1. März. d. J., ein durchaus zuverlässiges, braves und gesundes kath. Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht, das zeitweise bei der Kundenbedienung aushelfen muß. Gute Behandlung und Familienanschluß wird zugesichert. Gefl. Angeb. unt. Nr. 140 an das Westf. Vbl., Padb. Zum 1. od. 15. 3. ehrl., tücht. BAH0chen f. alle vork. Arb. ges. Kochkenntn. erwünscht. Frau B. Humborg. Bad Driburg, Pyrmonter Str. 5. Aushilfe für ca. 2—3 Monate f. Kontor u. Versand gesucht. Angebote unt. 9283 Wstf. Vbl., Padb, Perfekte Sienokypistin evtl, auch Anfängerin, wird sof. eingestellt, Ang. unt. 0290 Wstf. Vbl., Padb. tüchtig und gewandt im Umcana mit Privatkundschaft, bei autem Lohn sofort gesucht. Alter etwa 25—30 J. Schriftl. Angebote mit Zeugnissen, evtl. versönliche Vorstellung, erbittet: Elektro= und Radiohaus Gehle, Düsseldorf=Benrath. Benrather Marktplatz 8. Wir suchen tücht., erfahrenen Wir bieten Gehalt, Spesen, Suverprovision. Direktionsvertrag. Ausf. Angebote an: Victoria=Versicherungen Geschäftsstelle Livvstadt. Geiststraße 1. Für sof. od. später w. ein juna. Verkäufer zum Besuch der eingeführten Privat=Landkundschaft gesucht. Ferner wird zu Ostern ein mit guter„Schulbildung eingestellt. Bild und Zeugnisabschriften erbeten. Lebensmittel=Geschäft E. Scheffel. Belecke i. Westf. Tüchtige kath. bei aut. Lohn in Einfamilien= haushalt mit 2 Kindern gesucht. Frau Elisabeth Pütz, Krefeld. Mariannenstr. 106 Tücht., zuverl. Morgenmädchen gesucht. Paderb., Warburger Str. 46 Suche z. 15. 1. oder später unter 29 Jahr. für Geschäft u. Haush. Küchengehilfin vorh. Wilh. Schweer, Uhren, Gold=, Silberwaren, Paderborn, Westerntor 45. Mädchen a. liebsten vom Lande, zum 1 2. od. 15. 2. für alle Hausarbeit gesucht. Paderborn, Geroldstr. 52. Suche für sofort ältere, erf. Köchin oder Stütze w. selbst. koch. kann, u. ja. Frl. f. Hausb. u. Büfett. Off. m. Bild. Zeuen. u. Gehaltsanspr. an Hotel=Restaurant Scholz. Iserlohn i. Westf. Erfahr., kathol Kinderfräulein (Pfleg.) zu drei Kindern f. kleinen Haushalt z. 1. 2. gesucht. Gefl. Offerten unter Nr 143 Wstf. Vbl., Padb. Tüchtiges nicht unt. 20 J. f. alle Hausarb. geg. hoh. Lohn ges. Brennerei Jos. Wilhelmi, Nachen, Alexanderstr.18 Wegen Heivat meiner jetzigen Hausangestellt. ruhig. Haus. halt(2 Personen) ehrliches, in Küche und Haushalt durch aus erfahrenes, selbständiges Allein= mädchen zum 1. 2. oder später gesucht. Frau Dr. Clason Meererbusch bei Düsseldorf, Hindenburgstraße 44a. Auf gr. Gute findet zu sofort oder zum 1. 2. kathol. junges Mädchen Stelle zur wei teren Ausbilda in Küche und Haushalt u. zu meiner Stütze bei Familien onschluß und Taschengeld. Ang. unter 145 Wstf. Vbl., Padb Ig. Dame mit guten Schulkenntn., perfekt in Steno und Schreibmasch., Kenntn. in der doppelt. Buchf., Arbeitspaßinh., s. z. 15. 1., evt. auch etw. später, Stelle als Sekretärin in Padb. Eilang. mit Gehaltsan. sprüch. unt 0278 Wstf. Vbl., Padb. Mädchen vier Jahre auf seiner 1. Stelle, möchte dieselbe wechseln z. 1.2. oder 15 2., am liebsten Etagenwohnung in ruhigem Haushalt in Paderborn. Zuschr. u. 126 Wstf. Vbl., Padb. Bei schissreAnzeigen empfiehlt es sich keine Original= Zeugnisse einzu=, senden, sondern nur Abschrift. Für Wiedererlangung etwa beigelegter Original=Zeugnisse oder sonstiger Urkunden, insbesondere aber auch für Wiedererlangung von Fotografien übernehmen wir keinerlei Gewähr