Erscheint wochentäglich zweimal, außerdem an Conntagen einmal. Monatl. Bezugsgebühr 76 Pfennig, durch die Post bezogen vierteljährlich .60 Mark. Anzeigengebühren: 25 Pfennig für die einspaltige Kolonelzeils. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr Hauptgeschäftsstelle. Redaktion and Druckerei: Karlstraßze Nr. 6. Fernsprechen: Nr. 181. 530 u. 816. Auf Anruf einer dieser brei Nr. meldet sich die Betriebs=Zeutrale, welcht die Verbindung mit den einzelnen Geschäftsabteilungen herstellt. Berliner Bureau:" stellt. 16. Fernipr. Amt 4 edri E 1 Täglich 2 Nusgaben Anzeiger und Handelsblatt Täglich 2 Ausgaben Unabhängiges Organ für nationale Politik. verbunden mit der Westfälischen Allgemeinen Zeitung „... Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund Gratisbeilagen:„Die Sonntagspost“(Ilustriertes Unterhaltungsblatt). Mittwochs„Mußestunden“ Verantwortlich: Für Polttik and den übrigen, nicht besonders bezeichneten Teil m Debis. für Feutlleion, Wissenschaft und Kunst: J. a Wildenrodt: für Inserate und Reklamen H. Grävinghoff. sämtlich in Dormand.###h Druck und Verlag: C. 8. Krüger, G. mn b.., Dorimund PTdddn Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte. sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Glätzen wird keine Verantwortung übernommen Ersüllungsorl Dormund. Hierzu ein 2. und 3. Blatt, sowie das illustrierte Unterhaltungsblatt „Die Sonntagspost“. Nr. 48. Kleine Chronik. Der Kaiser wird während seines Aufenthaltes in Kiel den Probe= und Versuchsfahrten des Untersee= und Tauchbootes„O. 1" beiwohnen. * Ein englisches Geschwader wird dem nächst die holländischen Hafen in Niederländisch Indien besuchen. Mehrere spanische Blätter deuten an, Raisuli werde von Deutschland in seinem Ver halten heimlich unterstützt. Das russische Reiter=Regiment„Kaiser Alexander III., das sich wiederholt grober Insubordination schuldig machte, wurde nach Sibirien verbannt. Nach Meldungen aus Petersburg sind in den letzten drei Monaten ca. 30 Tausend Revolutionäre nach Sibirien verbannt worden. Wöchentlich passieren vier Gefangenentrans vorte die sibirische Grenzstadt Tscheljabinsk. * Trotz der wiederholten Versicherungen der Behörden nimmt die Tätigkeit der„Schwarzen Hundert“ in Kischinew, Benderew und anderen Städten einen bedrohlichen Charak= ter an. Sozialdemokratie und Arbeiterinteressen. Mit dem ständigen Anwachsen der sozialdemokratischen Gewerkschaften und Parteiorganisationen hat das Talent der Herren Führer, die Interessen dieser Massen nun auch wirklich vertreten zu können, nicht Schritt gehalten. Der gewaltige Erfolg, den ihre systematische Arbeiterverhetzung zeitigte, ist ihnen zu Kopfe gestiegen und erzeugt langsam, aber sicher jene Krankheit, die man mit dem Namen„Größenwahn" bezeichnet. Daß unsere Arbeiter nur ganz selten aus sich selbst heraus zum Streik drängen, ist durch die Entstehung und den Verlauf einer ganzen Anzahl von Streiks unwiderleglich bewiesen. Daß die sozialdemokratischen Agitatoren aber die Arbeiter oft mit den skrupellosesten Mitteln— unbekümmert um die schweren Folgen, die dadurch über Tausende und Abertausende heraufbeschworen werden— in den Streik treiben oder doch wenigstens zu treiben versuchen, das haben grad wir im Ruhrgebiet nur zu oft erlebt. Ein Ausspruch des sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Bömelburg, „unseres" Abgeordneten, der zugleich Vorsitzender des Maurerverbandes ist, zeigt deutlich, daß es den Sozialdemokraten gar nicht darum zu tun ist, die Interessen unserer Arbeiter zu vertreten, daß sie im Gegenteil unfähig sind, mit dem Arbeiter zu denken und zu fühlen. Es kann der Arbeiterschaft nicht oft genug gesagt werden, daß sie von diesen Leuten immer nur als Stimmvieh mißbraucht wird, oder bedeutet es sich noch als Vertreter von Arbeiterinteressen gerieren, wenn er in wegwerfender, verächtlicher Weise von der„Ehre des Arbeiters“ spricht, wie es der Direktor der„Vorwärts“=Druckerei,„Genosse“ Fischer, getan hat?—„Achwas, persönliche Ehre des Arbeirern...!“, so lautete seine Antwort auf eine Beschwerde„seiner“ Setzer über inhumane Behandlung. Muß nicht jeden ehrliebenden Arbeiter ein Gefühl des tiefsten Abscheus überkommen, wenn er seinen Stand besudelt sieht von einem Mann, der früher— freilich „lang, lang ist’s her“— selbst diesem Stande angehört hat? Vor kurzem empfahl man der Wählerschaft des zweiten Berliner Reichstagswahlkreises den „Schriftsever“ Richard Fischer als den einzig wahren Kandidaten zur Vertretung der Arbeiterinteressen im Reichstage. Die Arbeiter glaubten diesen Versprechungen und übergaben eines der höchsten Ehrenämter, die das deutsche Volk zu vergeben hat, einem Manne, der hinterher die Ehre des ganzen Arbeiterstandes und damit auch die seiner Wähler in der niedrigsten Weise mit Füßen tritt. Wie würde wohl die ganze sozialdemokratische Presse aufheulen, wenn der Abgeordnete einer bürgerlichen Partei sich soweit vergessen könnte! Hier aber herrscht Ruhe über den Wassern; kein sozialdemokratischer Redakteur wagt es, dem allgewaltigen„Direktor“ auch nur ein Wort des Tadels zu sagen und die ganze Gewerkschaftspresse hüllt sich— was sehr bezeichnend ist— ebenfalls in tiefstes Schweigen. Um ein solches Verhalten gebührend zu kennzeichnen, fehlt uns der parlamentarische Ausdruck; wir müssen es jedem unserer Leser überlassen, das passende Wort dafür selbst zu finden Die deutschen Arbeiter aber fragen wir, ob sie noch lange gewillt sind, sich derartige Führer gefallen zu lassen, Führer, die es sehr wohl verstehen, ihre eigenen Interessen wahrzunehmen— suggerieren sie doch den Versammelten auch den ihnen genehmen Beschluß über Gehaltserhöhungen(das müssen wir alle Tage machen, sagt Bömelburg)— die aber hinter verschlossenen Türen über den guten dummen deutschen Arbeiter lachen, der mit seinem sauer verdienten Lohne die Parteikassen füllt, um hinterher noch seine Ehre mit Kot beworfen zu sehen. Zur Besserstellung der deutschen Unteroffiziere. Die Heeresverwaltung hat jetzt begonnen, die im letztjährigen Heeresetat für die Besserstellung der Unteroffiziere ausgeworfenen Mittel zu verwenden und die im Etat ausgesprochenen Leitsätze n die Tat umzusetzen. Nach dem Etat sollte vom Oktober 1906 ab die finanzielle Aufbesserung der Unteroffiziere einsetzen. Es war vorgesehen, daß nach neun Dienstjahren alle Unteroffiziere das Diensteinkommen des Vizefeldwebels, nach 5½ Jahren dasjenige eines Sergeanten erhalten, auch wenn zu diesem Zeitpunkte etatsmäßige Stelen nicht frei sind. Diese Zugeständnisse hat man erst nach langen Kämpfen gemacht, als man wahrnahm, daß der Ersatz an Kapitulanten immer geringer ausfiel und tüchtige Unteroffiziere vorzeitig ausschieden, um in anderen Berufen ein anetwas anderes, wenn Herr Bömelburg sagt:„Wir gemessenes Auskommen zu finden. Diese Aufbesmüßten doch traurige Kerle sein, wenn wir in den serung genügt aber immer noch nicht. um ein Versammlungen nicht den Beschluß herbeiführen dienstfreudiges Unteroffizierkorps zu schaffen ronnter, den wir, ür,richtig halten; das müssen Der Sergeant, meistens ein Mann vo. 26 bis 28 wir alle Tage machen.“— Oder kann ein Mann Jahren, erhält neben freier Station und Wohnung(die Stube teilt er mit drei bis vier Kamera. den) monatlich durchschnittlich 35 Mark Löhnung. Essen und Wohnung ist monatlich mit 40 Mark in Anschlag zu bringen, so daß er rund 75 Mark als Entgelt erhält. Mit 34 Mark kann er, wenn er heiraten will, keine Familie erhalten, auch wenn er freie Kasernenwohnung erhält, die meistens nur aus Stube, Kammer und Küche besteht. Will er also heiraten, so muß er entweder eine Frau mit Geld heiraten oder den Dienst quittieren. Erhält er auch nur eine Stellung als Schutzmann so steht er sich mit 120 Mark monatlich doch besser namentlich wenn er berücksichtigt, daß nach zwölfjähriger Dienstzeit er eine bedeutend besser do tierte Stellung auch nicht erhält. Aus diesem Grunde ist die Flucht der Unteroffiziere aus dem Militärberuf zu verstehen. Die Heeresverwaltung sieht diese Mängel auch ein, kann aber aus Mangel an Mitteln nicht helfen. Sie greift jetzt zu dem Auswege, daß sie die Verbesserung der Unterkunftsverhältnisse ins Auge gefaßt hat, aber auch dies dürfte nicht allzu viel helfen, wenn die Gehälter nicht steigen. Es sind in Aussicht genommen die Vermehrng und Vergrößerung der Familienwohnungen, die Unterbringung sämtlicher Unteroffiziere auf besonderen Stuben(nicht mehr in Verschlägen in den Mannschaftsstuben), die Vergrößerung der Unteroffizierspeiseanstalten und die Erhöhung der Gebühr an Feuerungsmaterialien für die Familienwohnungen. Dies alles ist gut, aber nicht genügend. Während man heutzutage für die Arbeiter sich betreffs Besserstellung derselben in finanzieller Hinsicht, betreffs Unfallfürsorgevorschriften überbietet, tut man für das Unterofftzierkorps, auf dem die ganze Stärke des Héeres basiert, nur wenig und fördert damit die Unzufriedenheit in diesem immer mehr. Die Wünsche, die man im deutschen Unteroffizierkorps hegt, sind sehr bescheiden. Man will nicht Einführung achtstündiger Arbeitszeit, die jetzt bis zu 16 Stunden währt, man will nur Entlastung von gewissen Dienstzweigen, denen auch ein Gefreiter obliegen kann, so daß der Unteroffizier für seine Weiterbildung 3 bis 4 Stunden täglich frei ist, dazu gehört das Führen einer Korporalschaft durch ältere Unteroffiziere, die dadurch den ganzen Tag beschäftigt werden. Man wünscht weiter auskömmliche freie Station(nicht nur Kaffee und Mittagessen, sondern auch Frühstück und Abendbrot, die jetzt von der Löhnung bestritten werden müssen und so schon ½ derselben aufzehren), man wünscht schließlich ein monatliches Gehalt von minbestens 30 Mark beim Unteroffizier, bis 100 Mark beim etatsmäßigen Feldwebel, so daß dem jungen Unteroffizier bei vollständiger freier Verpflegung täglich 1 Mark zur Verfügung steht. Schließlich wäre es auch angebracht, statt der Familienwohnungen lieber Wohnungsentschädigungen in ausreichender Weise zu zahlen für verheiratete Unteroffiziere, die dann außerhalb der Kaserne wohnen könnten. Erfüllt man diese Wünsche auch nur zur Hälfte, wird man über abnehmende Dienstfreudigkeit und Mangel an Ersatz nicht mehr klagen hören. Zur politischen Hetze in ElsaßLothringen. Im Reichstag wurde dieser Tage die Wahl rer über den Gegenkandidaten Prinz Alexander von Hohenlohe anführte. Der Zentrumsabgeordnete Gröber versuchte in seiner Rede, die angeführten Behauptungen als unglaublich und lächerlich darzustellen. Er sagte u. a. nach dem stenographischen Bericht:„Es ist in dem Wahlprotest die Rede von einer angeblichen Einwirkung auf Frauen und Kinder. Ein Geistlicher soll die schauderhafte Behauptung aufgestellt haben, wenn Hohenlohe gewählt werde, gebe es Krieg, alle Katholiken müßten protestantisch werden und wenn sie das nicht täten, würde ihnen der Kopf abgehackt.(Heiterkeit.) Ich glaube, Herr v. Oertzen hat uns allen aus der Seele gesprochen, wenn er gesagt hat:„Das sind so unsinnige Behauptungen, daß man sich wirklich genieren muß, darüber Beweis zu erheben(Zustimmung.)" Nun, wenn die Abgeordneten Gröber und v. Oertzen solche Behauptungen ohne weiteres als„unsinnig“ abweisen, dann kennen sie eben nicht die Art priesterlicher Agitation im Reichsland. Wir wollen zum Beweis drei Sätzchen anführen, um zu zeigen, wie die Lothringer Zentrumspresse(es ist die von Bischof Benzler einst kirchlich geweihte „Lothringer Volksstimme“) agitiert: Gelegentlich des Kampfes um den Friedhof in Fameck schrieb das Blatt(am 8. Februar 1905): „Das Volk merkt es, heute will man ihnen die Kirchhöfe nehmen, morgen die Schulen, übermorgen die Kirche, bis man uns aus dem Lande jagen wird.“ Am 18. Februar 1905: „Katholiken Lothringens, merktihr bald, was unsere Gegner wollen?! Nach Euren Kirchhöfen will man Euch Eure Prozessionen nehmen, nach den Prozessionen Eure Schulen, nach den Schulen Eure Kirchen, nach den Kirchen Euren Glauben!“ Am Ende des 2. Quartals 1906 schrieb sie in einem Artikel, der vor dem Abonnement auf nichtklerikale Blätter warnen sollte: (Wer das tut),„der unterstützt Leute, die, wer weiß woher, gekommen sind, damit sie ihr das ihnen die französischen Klosterstürmer gezeigt haben. Wenn die „ inder des Landes eines Tages mit dem Bündel in der Hand die Heimat der Väter verlassen müssen, dann haben wir mit dem Hohn auch noch den Dank unseres Hausfreundes von heute: der kirchenfeindlichen Presse.“ Ist von diesen gewiß„unsinnigen“, um nicht zu sa gen verleumderischen Behauptungen wirklich der Weg so weit zu den oben angeführten Bemerkungen eines Pfarrers vor seinen Schulkindern, denen er solche Gedanken à la„Lothrin(ksst m, ett. o drastischer zurecht legte? Was sagen die Abgeordneten Gröber und v. Oertzen dazu?? Deutsches Reich. Des Kaisers„Cave adsum!“ „Zukunft“ ist jüngst berichtet worden, daß seinerzeit der 25jährige Prinz Wilhelm(der 65. Jrigen Fürsten Bismarck sein Bild mit der Widmung:„Cave, adsum!“ schenkte.„Nimm dich in acht, ich bin dir nah!“ Anzahl seltsamer Neußerungen katholischer Pfar, befindet. In Wirklichkeit stammt das Bild erst Merkspruch. Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm. Was braucht er in die Ewigkeit zu schweifen! Was er erkennt, läßt sich ergreifen. Goethe. * Gedenktage. 25. November. 1901 F Prof. con Rheinberger, bek. Komponist. 1870 Konvention von Baden, dessen Kontingent ein unmittelbarer Bestandteil des deutschen Heeres wird. 1865 f Heinrich Barth zu Berlin. He###rr Afrikaforscher, Entdecker des Binue. 1562* Lope de Vega zu Madrid. Bek. dram. Dichter. 1500 Columbus trifft in Ketten in Cadiz ein. Der verlorene Sohn. Roman von Th. H. Hall Caine. 90)(Nachdruck verboten.) „Sie sind kürzlich nicht daheim gewesen, Herr Christiansson?“ fragte der Kapitän, der, während das Schiff auf offener See dahinschaukelte, seine lange Pfeife nach beendetem Mittagsmahl rauchte. „Nicht ganz kürzlich, Kapitän.“ „Dann werden Sie vieles verändert finden,“ sagte der Kaufmann. „Ohne Zweifel, ohne Zweifel.“ „Die neue Verfassung hat Wunder in Island bewirkt.“ „So, hat sie das?“ „Das Tauschhandelgeschäft ist ganz eingeganen und die Barzahlung überall eingeführt, und Sie haben müssen, mein Herr! Oskar Stephenson! ann hat sich durch den Fischfang ein neuer Ge=[Er pflegte sich einzubilden, ein wenig auf Ihrem erotfnet.* 1 Gebiet zu leisten, er war aber heute hier und morgen dort und hat während seines ganzen Lebens nur das eine Vernünftige getan, demselben ein Ende zu machen. Sie werden gehört haben, was sich zutrug— die Zeitungen machten alles bekannt.“ „Starb im Ausland, nicht wahr?“ „Erschoß sich in einer Spielhölle, mein Herr.“ „Der junge Taugenichts!“ sagte der Kavitän und nahm, um zu lachen, die Pfeise aus dem Mund.„Ich habe es ihm aber gegeben. Im Schiffsraum habe ich ihn auf seiner letzten Ueberfahrt von Island schlafen lassen.“ derziehend.„Alle haben durch die Veränderung gewonnen, und es sollte mich gar nicht wundern, wenn Sie Ihre Angehörigen in viel besseren Verhältnissen wiederfänden, als Sie sie verließen — das heißt, wenn sie noch am Leben sind.“ #### enn sie nog al., Leben sind,“ sagte Christian Christiansson mit gesenkter Stimme und gesenkten Auges. „Der alte Gouverneur versuchte der Veränderung entgegenzuwirken und verbrachte das Ende seiner Tage mit einem Schwert über seinem Haupte, armer Teufel.“ „Er war aber trotz alledem ein weiser, alter Mann, nicht wahr?“ fragte Christian Christiansson— sich kaum zu sprechen getrauend. „Weise?“ sagte der Kaufmann mit verächtlichem Lippenkräuseln.„Kein Mensch ist weise, der nicht Rat annehmen will, und an Rat hat es ihm nicht gefehlt. Es waren aber seine eigenen Söhne, die ihm den Rest gaben.“ Christian Christiansson blickte zusammenfahrend auf.„O ja, gewiß seine Söhne, er hatte deren zwei, soviel ich mich erinnere. Was ist aus ihnen geworden?“ „Der eine lebt noch in Thingvellir.“ „Lebt noch, wirklich?“ „Ja, wenn Sie es leben nennen— bis über die Ohren in Schulden.“ In Schulden sagen Sie?“ .„Ist es immer gewesen und wird es immer bleiben. Was den anderen betrifft— Olaf, Eric — wie hieß er doch gleich?“ „War es Oskar?“ sagte Christian Christiansson mit stockender Stimme. „Ja, Oskar war es— welch ein Gedächtnis der Hau. ue swah ihm recht, dem Schurken,“ logte ausgeghungenen Pzeise saugenz. seiner Es war unmöglich! Die Schuld, die an dem Namen Oskar Stephensons haftete, machte es Christian Christansson unmöglich, seine Identität zu schäftszweig eröffnet. „So, ein neuer Geschäftszweig also?“ „Urteilen Sie selbst, mein Herr. Anstatt der alten offenen Boote haben wir sechzig Küstenfahrer, jeder mit zwanzig Mann Bemannung, die sechs Tage Entfernung hin und zurück auf die See hinausgehen.“ „Dann hatten die Leute, die zu sagen pflegten, daß der alte Geschäftsgang sich überlebt habe und der Reichtum Islands auf dem Meere zu suchen sei, schließlich doch recht?“ „Das hatten sie, mein Herr,“ sagte der Kaufmann, die Brust aufblähend und seine Weste nie„Ein Schurke, war er das?“ „Er pflegte seine Frau braun und blau schlagen, Herr.“ „Seine Frau zu schlagen, sagen Sie?“ „Jedenfalls starb sie an seinen Mißhandlungen. Seinen Vater hat er ebenfalls getötet, und die Nacht, als er sich aus dem Staube machte, erbrach er des Gouverneurs Geldschrank und nahm alles mit sich.“ „Erbrach des Gouverneurs Geldschrank?“ „ So war es— der alte Mann starb als Bettler.“ „Als Bettler?“ „Hinterließ wenigstens keinen Pfennig, also läuft es auf dasselbe hinaus. Jedes Stück im Hause mußte an den neuen Minister verkauft werden.“ „Aver ist dies wahr?“ „Wahr genug, mein Herr. Alles kam bei der allgemeinen Wahl zutage. Der Gouverneur und der alte Faktor waren feindliche Kandidaten und plauderten ihre gegenseitige Familiengeheimnisse aus.“ „Und ist dies alles, was man sich in der Heimat über Oskar Stephenson erzählt?“ „ues? Nicht der zehnte Teil.“ „Dann muß ja sein bloßer Name in Island schon verhaßt sein.“ „Verhaßt? Verflucht, Herr. Nicht, daß es irgend jemand um den alten Gouverneur leid getan hätte; er ist tot und dahin mitsamt dem veralteten System, das er aufrecht zu erhalten suchle, was aber seinen Sohn anbetrifff, so kann niemand schlecht genug von ihm sprechen.“ „So daß er, sollte er am Leben geblieben und zurückgekommen sein—“ „Mit Hunden aus dem Lande gehetzt worden wäre, Herr.“ rech., gunz recht“, sagte Christian Christiansson und taumelte, sich mit einer auffälligen Bewegung erhebend, in seine Staatskajüte zurück. Der Kaufmann sagte, ihm benuruhigt nachblickend: „Wer zum Kuckuck kann er sein, möchte ich je zu enthüllen. Er hatte geglaubt, der Staub des Todes möchte seine Sünden bedeckt haben, das Gerücht und die Nachrede jedoch hatten sie lebendig erhalten und vervielfältigt. Sogar das Bestreben der Seinen, seine wirklichen Fehler zu verheimlichen, hatte nur Lügen erzeugt und Verleumdung genährt. ##ie Leige#fl.##und durften nie erfahren, daß Christian Christiansson Oskar Stephenson sei. Wenn sie Verdacht schöpften, mußte er mit allen nur möglichen Mitteln seine Verstellung verstärken; wenn sie ihn fragen sollten, mußte er leugnen. —. Tus sonst hattt er erwartet? Welch heimlicher Stolz und welch heimliche Eitelkeit hatten unbewußt den Gedanken in ihm genährt, sich je unter seinem wahren Namen und seiner eignen Persönlichkeit zu erkennen zu geben? Seine Aufgabe in Island war eine Aufgabe der Reue und Buße — im Innersten seines Herzens hatte er sie als den Gipfelpunkt seiner Laufbahn, als die Krone und Blüte seines Erfolges, als die Stunde seines Triumphes angesehen, in der er die Freunde, die iyn geliebt, rechtfertigen und die Feinde, die ihn gehaßt hatten, in die Flucht schlagen und als erster mit fliegenden Fahnen das Feld gewinnen würde. Wenn dies der Fall gewesen, war seine Strafe gerecht. Oskar Stephenson war tot, und nichts und niemand konnte ihn wieder zum Leben erwecken. (Fortsetzung folgt.] Ludwig Clemens. Damen=Gäsche eigener Anfertigung von der Scru einfachsten dis eleganteiten Nusführung außergewöhnlich villig aus dem Jahre 1887, auch lautet die Inschrift: „Wilhelm Prinz von Preußen zum 1. 4. 1887. Zum Zeichen seiner treuen Anhänglichkeit und herzlichsten Verehrung. Oave, adsum!“ Die letzten Worte gewinnen damit eine ganz andere Bedeutung. Bismarck ist hiernach das Vorbild des Prinzen. Der Kaiser hörte gestern morgen in Kiel noch den Vortrag des Staatssekretärs des Reichsmarineams Admiral von Tirpitz. Um 12¾ Uhr kehrte der Kaiser von der kaiserlichen Werft an Bord der„Deutschland“ zurück, wo die Frühstückstafel stattfand, an der auch Prinz Heinrich von Preußen teilnahm. Gestern nachmittag hat der Kaiser dem Prinzen Adalbert, der an einer leichten Erkältung leidet, einen Besuch in dessen Villa abgestattet. Der Kaiser als Erzieher. In seiner gestrigen Ansprache an die MarineRekruten nach erfolgter Vereidigung erinnerte der Monarch an ein Vorkommnis nach der Schlacht bei Privat. Ein tödlich verwundeter Soldat wies den Trost des Militärgeistlichen ab, da dieser ihm nach seinem wüsten ungläubigen Leben doch nicht mehr helfen könne. Der Geistliche ließ sich aber in seinem Liebeswerk nicht beirren und es gelang ihm schließlich, den Sterbenden durch den Glauben Trost in seiner letzten Stunde zu spenden. Der Kaiser wollte durch diese Erinnerung den Rekruten die Macht des Glaubens zeigen. Er ermahnte sie, stets fromm und gläubig zu sein, weil sie nur dann den Gehorsam leisten können, den man von ihnen fordere. Der Kaiser richtete sodann an die Rekruten die Aufforderung, den Fahneneid, den sie soeben geleistet hätten, stets treu zu halten und schloß seine Ansprache mit den Worten:„Ich weiß, daß ich mich stets überall und zu jeder Zeit auf meine„blauen Jungen“ verlassen kann.“ Einen offenen Brief an den Reichskanzler veröffentlicht der Alldeutsche Verband(gez. Dr. E. Hasse, 1. Vorsitzender). Dieser„offene Brief" beschäftigt sich mit der Rede des Reichskanzlers in der Reichstagssitzung vom 14. November und weist die in dieser Rede enthaltenen Vorwürfe gegen die Tätigkeit des Alldeutschen Verbandes zurück. U. a. wird in dem Briefe die Stellung des Alldeutschen Verbandes zu folgenden politischen Fragen dargelegt: Flottenrüstung, Polenpolitik, marokkanische Angelegenheit, Gesetz über Verlust und Erwerb der Staatsangehörigkeit. Ferner wird auf die frühere Stellungnahme des Alldeutschen Verbandes im Burenkrieg und zum deutsch=englischen Afrika=Abkommen von 1898 hingewiesen und betont, daß der Verband nach wie vor gegen eine Politik Stellung nimmt, die durch Besuche, Geschenke, Telegramme und andere von der Gegenseite nicht oder nur widerwillig erwiderte Aufmerksamkeiten die„Angriffe unserer Gegner zu entwaffnen“ und„unsere Weltstellung zu wahren" suchte. Die kaiserlich=russische Finanzagentur in Berlin teilt mit, daß die Einnahmen der russischen Regierung fortfahren, auf allen Gebieten bedeutend zu steigen, und daß es jetzt außer Frage steht, daß die Jahresbilanz eine sehr günstige sein werde. Die ordentlichen Einnahmen für September betragen 194 Millionen Rubel, um 7 Millionen mehr als im September 1905. Die Einnahmen für August hatten 13 Millionen, die für Juli 8 Millionen mehr als für die gleichen Monate 1905 ergeben. Die ordentlichen Staatseinnahmen für die ersten 9 Monate 1906 machen 1608 Millionen Rubel aus, ergeben somit einen Ueberschuß gegen das Vorjahr von 125,4 Millionen Rubel; die Einnahmen der Staatsbahnen betragen für September 46, Oktober 43 Millionen Rubel, somit 7 bezw. 5 Millionen Rubel mehr als für dieselbe Perivde des Vorjahres, die Eisenbahneinnahmen für die ersten 10 Monate 1906 413 Millionen Rubel; somit 34 Mill. Rubel mehr als für dieselbe Zeit 1905. Wie schon früher mitgeteilt, haben sich die Einlagen der Sparkassen im Olteber um 8,9 Millionen vermehrt und betrugen am 31. Oktober 981,6 Millionen, um 31,6 Millionen Mark mehr als im Vorjahre um dieselbe Zeit. Ueber die Kollision des Dampsers„Kaiser Wilhelm der Große“ mit dem englischen Dampfer„Orinoco“ liegt jetzt von Kapitän Küppers folgender näherer Bericht vor: Nachdem der Anker auf war und beide Maschinen voraus gingen, sahen wir über die Mole die Toplichter des einkommenden englischen Dampfers„Orinoco“, nach unserer Schätzung etwa drei Seemeilen entfernt, rechtsweisend Nord von Westmole. Das Wetter war trüb, aber sichtig. Sobald wir von der Mole freikamen, gaben wir zwei kurze Töne mit der Dampfpfeife, daß er an unserer Steuerbordseite bleiben sollte. Wir sahen seine Toplichter jetzt nahezu in eins und er mußte demnach seinen Kurs bereits hinter uns herum frei von der Mole in den Hafen haben. Die Seitenlichter des„Orinoco" waren zurzei nicht zu sehen. Als der Dampfer nicht auf unser Sigual antwortete, gaben wir nochmals drei kurze Töne mit der Dampspfeise, worauf er dann mit einem kurzen Ton antwortete. Wir sahen dann sofort, daß der„Orinoco“ Steuerbordruder gab, da seine beiden Toplichter wieder auseinander gingen und setzten hierauf sofort die Maschinen, welche nach dem Passieren der Mole au „volle Kraft vorwärts“ gesetzt waren, auf„volle Kraft rückwärts“ und zeigten dies durch kurze Töne an. Nachdem beide Maschinen etwa 2½ bis 2 Minuten rückwärts gearbeitet hatten, traf uns der„Orinoco“ am Steuerbord=Bug hinter Schott 2. die Platten und Spanten bis zum Schott 3 im Zwischen= und Hauptdeck vollständig zertrümmernd. Wäre es dem Dampfer„Orinoco“ gelungen, vor uns vorüber zu kommen, so würde er unsehlbar auf der neuen Mole vor El=Chavag nae gestrandet sein, während er, wenn er nur seinen Kurs beibehielt, hinter uns vollkommen und genügsam Platz gehabt hätte, um in den Hafen zu laufen. Unsere Annahme, daß der„Orinoco“, als wir uns in Bewegung setzten, noch etwa 3 Seemeilen von der Mole entfernt gewesen sei, erwies sich allerdings nachher als irrig, da er höchstens—1½ Seemeilen entfernt gewesen sein kann, jedoch, da die Kollision erst 3 Minuten nach dem Passieren der Mole stattfand, das Schiff also bereits etwa 900 Meter vom Westfort entfernt war, hätte der Dampfer vollkommen hinreichend Platz gehabt, um auf das von uns angezeigte Manöver einzugehen und zwischen uns und dem Westfort zu passieren. Nach der Kollision brachten wir die Schiffe durch das Maschinenmanöver auseinander und manöverierten rückwärts wieder in den Hafen. Wir passierten die Westmole um 7 Uhr 36 Minuten und ankerten um 7 Uhr 55 Min. mit Backbordanker mit 45 Fadenkette in 9 Faden Wasser. Leider wurden bei dem Zusammenstoß von den in den Kojen liegenden Zwischendeckspassagieren 4 getötet und 8 verletzt. Wir ließen deshalb, während wir rückwärts in den Hafen gingen, vom Heck aus Raketen steigen; um den Tender zurückzurufen, bliesen wir wiederholt mit den Dampfpfeifen. Als dies erfolglos blieb, setzten wir nach dem Ankern ein Boot aus und schickten einen Offizier an Land um die Agentur zu benachrichtigen. Um 9 Uhr 45 Min. kam der Lotse Lesage zurück; um 11 Uhr langte der Tender „Willkommen“ an, dem wir die Verletzten und Toten übergaben, mit denen er um 12 Uhr 7 Min. an Land zurückkehrte. Im Gegensatz zu der in der französischen Presse verbreiteten Nachricht, daß an Bord des Schnelldampfers„Kaiser Wilhelm der Große“. nach der Kollision mit dem„Orinoco“ eine Panik ausgebrochen sei, heißt es in einem vom Schiffskommando des Dampfers„Kaiser Wilhelm der Große“ eingegegangenen Bericht wie folgt: Auf dem Dampfer„Kaiser Wilhelm der Große“ war nach der Kollision alles vollständig ruhig. Dreiviertel von den Kajütenpassagieren, welche beim Essen waren, wurden den Unfall erst gewahr, nachdem wir schon im Hafen vor Anker lagen Selbst die Zwischendecker blieben vollständig ruhig und verließen ihre Plätze erst, nachdem sie von einem Offizier angewiesen waren, nach der Backbordseite hinüber zu gehen. Von uns sind alle lauten Kommandos vermieden worden. Unsere Mannschaft verhielt sich tadellos und tat nur, war ihr befohlen war. Der Dreschgraf wird immer— wunderlicher. Nachdem er von dem Kapitänlentnant a. D Grafen Reventlow wegen der Worte über den verstorbenen Abgeordneten Grafen Reventlow: Hund ist nun endlich verreckt", und wegen Nichtbeachtung einer Herausforderung zum Zweikampf öffentlich abgetan worden ist, erklärte Graf Pückler in einer Berliner Versammlung, daß ihm jede Beleidigung— ferngelegen habe! Wenn Graf Reventlow sich durchaus schießen wolle, dann solle er den„kleinen Cohn ordentlich kitzeln“. Er, Pückler, könne sich doch nicht wegen jeder„Kinderei“ morgens, mittags und abends schießen. Die Reventlows werde es der liebe Gott im Jenseits entgelten lassen, daß sie seinen„Liebling“, womit Pückler sich selbst meinte, geärgert hätten!! Zum ersten Male hat ein französischer Journalist die Erlaubnis erhalten, die deutschen Marinestationen zu besichtigen. Das Reichsmarineamt erteilte dem Redakteur Bos vom Pariser„Journal“ die Genehmigung zur Besichtigung der Hafenanlagen in Cuxhaven. Herr Bos war früher Deputierter und Berichterstatter über den Marineetat. Frankreich. Im Ministerrat teilte der Minister des Auswärtigen Pichon mit, daß Verhandlungen mit Spanien zur Erzielung eines völligen Einvernehmens bezgl. der Aufrechterhaltung der Ordnung in Tanger von ihm fortgesetzt würden. Der Ministerpräsident gab bekannt, daß die Inventaraufnahmen, die zu wenig Zwischenfällen Anlaß gaben, voraussichtlich in zwei, drei Tagen beendet seien und daß der Hauptmann Manier vom achten Linienregiment in St. Omer, der sich weigerte, die Requirierung der Truppen für die Inventaraufnahme stattzugeben, in Haft genommen sei und sich vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben werde. Rußland. Der Bauernbund, der kürzlich Wahlenthaltung empfohlen hatte, erließ nunmehr einen Aufruf, worin er die Bauern zu reger Wahlbeteiligung auffordert. Ebenso beschloß das Komitee der sozial=revolutionären Partei, sich an der Wahl zu beteiligen und überall Kandidaten aufzustellen. Dasselbe Komitee erließ eine Bekanntmachung, worin die Beraubung von Privatpersonen zu revolutionären Zwecken auf das schürfste getadelt wird. Schweden. Die Kronprinzessin von Schweden wird am 27. d. Mts. nach Berlin abreisen, um sich einer leichten Operation durch Professor Passow zu unterziehen. Hierauf wird die Kronprinzessin nach Baden reisen und sich später nach Italien begeben. Montenegro. Die Neubildung des Kabinetts ist nunmehr erfolgt. Dasselbe setzt sich folgendermaßen zusammen: Radulovic, Präsidium und Aeußeres; Ivanowic, Inneres; Artillerie=Major Gattalo, Krieg; Gjurvic, Finanzen; Raitschevic, Justtz und Unterricht. Parlaments=Nachrichten. Der Denkschrift des 2. Nachtragsetats für Südwestafrika sind im ganzen 5 Anlagen beigefügt. Die erste enthält die vom Generalstab der Armee zusammengefaßten militärischen Gründe für die Notwendigkeit des Baues der Bahn Aus—Keetmanshoop, wodurch sich eine erhebliche Ersparnis der Transportkosten ergeben würde. Ein Zentner Fracht auf dem Pad Windhak—Keetmanshoop kostet etwa 45 Mark, auf dem Baiwege bis Keetmanshoop etwa 30 Mark, während bei der Bahnstrecke späterhin dieselbe sich auf etwa 9 Mark stellen dürfte. Nach Fertigstellung er Bahn wird es endlich auch möglich werden, Baumaterial ins Innere zu bringen, um für die Truppen Unterkünfte zu schaffen. Ein großer Teil der jetzt draußen befindlichen Leute hat seit zwei Jahren kein Dach über dem Kopfe gehabt. „Sollte es ferner gelingen“, so heißt es weiter in der Denkschrift des Generalstabes,„das Ende des Aufstandes im Süden herbeizuführen, bevor die Bahn Keetmanshoop erreicht hat, so bleibt deren Bau auch dann noch militärisch notwendig. Noch auf Jahre hinans wird im Süden der Kolonie eine Truppenmacht stehen bleiben müssen, die bereit ist, ein Wiederaufflackern des Kleinkrieges im Keime zu ersticken. Für die Sektionsbesatzungen wird eine Anlage von Unterkunftsräumen notwendig werden. Das Material hierzu kann nur eine Bahn heranschaffen. Sobald ferner der Aufstand im Süden der Kolonie als beendet erklärt werden kann, bleibt es fraglich, wie die freizulassenden, auf englischem Gebiet internierten Gefangenen, darunter Morenga, sich erhalten werden. Finden sie keine starke, kampfbereite Truppe vor, so werden sie die versteckten Waffen wieder ausgraben und den Krieg von neuem beginnen. Dies läßt sich nur verhindern, wenn man im Süden eine genügend schlagfertige und bewegliche Besatzung läßt. Eine bessere Verpflegungsbasis für dieselbe kann nur durch die Verlängerung der Bahn bis Keetmanshoop geschaffen werden.“ Der Generalstab berechnet die Transportkosten des Verpflegungsnachschubes für die Südtruppen bei dem jetzigen Betriebe in einem Monat auf 624000 Mark, nach Fertigstellung der Eisenbahn Lüderitzbucht—Keetmanshoop auf rund 210000 Mark, die monatlichen Ersparnisse nach Fertigstellung der Eisenbahn bis Keetmanshoop auf 2080000 Mark. Die beiden nächsten Anlagen legen die wirtschaftlichen und rein finanzpolitischen Erwägungen für die Notwendigkeit des Bahnbaues dar. In ersterer Beziehung verweist die Anlage auf die vorzügliche Geeignetheit des südlichen Teil des Schutzgebiets zur Schaf= und Angoraziegenzucht; außerdem zur Produktion von Wolle und Mohair, wozu als Nebenprodukte noch Felle hinzutreten. Auch für die Pferde= und Straußenzucht bieten sich gute Aussichten. Endlich müsse auch für die bergbauliche Entwickelung des Südens die Fortführung der Bahn als überaus wichtig bezeichnet werden. Durch sie allein würde auch aus nationalen Gründen die unerwünschte Abhängigkeit des Bezirks Keetmanshoop von der Zufuhr aus britischem Gebiet beseitigt werden. Die 3. Anlage weist nach, daß die Bahn schon nach ihrer Gesamteröffnung 5600000 Mark Etappenkosten ersparen und daß der Betrieb der Bahn nach ihrer Gesamteröffnung den Fiskus wirtschaftlich nicht belasten, sondern entlasten werde, sowie schließlich, daß mit der Zeit voraussichtlich auch dauernde Reingewinne sich erzielen lassen dürften. Der dem Reichstag zugegangene 2. Nachtragsetat für Südwestafrika fordert unter den einmaligen Ausgaben aus Anlaß des Eingeborenenaufstandes zur Fortführung der Eisenbahn von Lüderitzbucht aus(Kubub bis Keetmanshoop) als erste Rate 8900000 Mark. Für 1907 wird die Restsumme von 4000000 Mark eingestellt werden. Die bisherigen Unterlagen für das letzte Stück der Bahn(Feldschuhhorn—Keetmanshoop) ermöglichen noch nicht, dieses Stück so zuverlässig zu veranschlagen, wie es zur Bemessung der hierfür zu beantragenden Mittel nötig ist. Daher werden zunächst nur für die Teilstrecke Aus—Feldschuhhorn die Mittel angefordert. Die Teilstrecke verläuft im großen und ganzen in der Nähe der bestehenden Etappenstraße, des sogenannten Baiweges. Die Linie wird nach denselben Grundsätzen gebaut wie die Bahn Lüderitzbucht—Aus; namentlich erhält sie auch Kapspur. Bei Aus soll eine Umgehungslinie gebaut werden. Der Kostenanschlag sieht für die Linie Aus— Feldschuhhorn 12 450000 Mk., für die Umgehungslinie 420000 Mark, für die allgemeinen Vorarbeiten der Endstrecke Feldschuhhorn—Keetmanshoop 30000 Mark vor. Der Kilometerpreis der ersteren Strecke würde sich auf 85 862 Mk. gegen durchschmittlich 132000 Mark bei den Bahnlinien des benachbarten Kaplandes stellen. * Der Seniorenkonvent des Reichstages wird am nächsten Montag zusammentreten, um über die Geschäftslage, namentlich über die Frage, wie die süddeutschen Abgeordneten entlastet werkonnen, zu beraten. Die Stimmung der Mehrheit geht dahin, daß alle vierzehn Tage drei Tage sitzungsfrei bleiben, daß also die Sitzungen alle zwei Wochen vom Freitag auf Dienstag vertagt werden sollen. Preßstimmen zum Fall César. („Kreuzzeitung“.) daß der Oberkirchenrat es ablehnt, im Aufsichtswege in die Verantwortung des Konsistoriums als der in diesem Felle gesetzlich berufenen Instanz einzugreifen; ein solches Eingreifen wäre gerechtfertigt und geboten, wenn die Entscheidung des Konsistoriums jeder objektiven Grundlage entbehrte, mithin offenbar willkürlich oder gegen den klaren Sachverhalt ergangen wäre, und das sei hier nicht der Fall. Es ist also wesentlich ein gesetzlich=formaler Grund, der den Oberkirchenrat bestimmt, es bei der Entscheidung des dafür zuständigen Konsistoriums zu belassen. Das Kolloquium aber, auf Grund dessen das Konsistorium zu seiner Entscheidung gekommen ist, wird vom Oberkirchenrat einer sehr abfälligen Arikir unterzogen. Das Konsistorium habe sich„nicht hinreichend“ an den Zweck des Kolloquiums gehalten, nämlich an die Feststellung der Anstellungsfähigkeit, sondern habe das Kolloquium„erheblich“ durch den Gedanken des Vorhandenseins von Irrlehre bestimmen lassen und auf deren Ermittelung und Formulierung Betracht genommen, während es den Pfarrer César sich positiv über seinen Glauben habe aussprechen lassen müssen. Wenn dann der Oberkirchenrat weiter tadelt, daß„die Fragen nach Glauben und Bekenntnis vorwiegend in der Fassung der auch in der kirchlichen Lehre schon theologisch bedingten Formulierung des Glaubens“ gestellt worden seien, und wiederum betont,„daß eine Bindung an die in den Bekenntnisschriften überlieferte Form des Glaubensinhaltes nicht gefordert werden könne“, so liegt in all diesen „Bedenken“ soviel Widerspruch gegen die materielle Behandlung der Angelegenheit durch das Konsistorium, daß man es schwer versteht, wie der Oberkirchenrat bei solcher Auffassung der Sachlage ein„Eingreifen" für unmöglich halten konnte Tröster Tod. Zum Herbstwald trieb mich meines Herzens Not. Die Blätter hingen müd', wie Blut so rot. Vereinzelt, wie der Windhauch sie erlas, Und schwarmweis sanken sie aufs welke Gras. Und wie ich schritt, planlos auf stillem Weg, Trat einer zu mir aus dem Buschgeheg'. Ein Mantel, fahl wie Asche, hielt umwallt Des ernsten Fremdlings ragende Gestalt. Aus der Kapuze sah im Dämmerlicht, Halb streng, halb mild, ein seltsam Bleichgesicht. Voll Zagen bot ich meinen Gruß; Er aber nahte mit vertrautem Fuß. Als ob ein Freund zum Freund beglückt sich fand, Durch meinen Arm schob lächelnd er die Hand. Und wie er sprach, warm in die Seele drang's; Weich, wie der Liebe Flüsterstimme klang's. Mir wurde, was ich litt durch manches Jahr, Aus seinem Mund noch einmal offenbar. Geheimstes, was ich selbst mir fast verhehlt, Restlos ward es mir alles aufgezählt. Und sanft für jeden Sturm, der mich durchtost, Wies des Gefährten Weisheit Ziel und Trost. Nur bei dem höchsten Schmerz, den ich erlebt, Hat mitleidübermannt sein Wort gebebt. Er schwieg. Doch aus der Finger Druck entnahm Mein Fühlen, wie's ihn wehvoll überkam. Stumm, Seit' an Seite, wanderten wir so. Am Forstsaum stand der Abend, lichterloh. Bei einem Friedhof sendete der Gang. Wir blickten uns ins Auge, tief und lang'. Ich wandte dankend mich ins Tal hinein; Der andre blieb bei Kreuz und Grab allein. Im Spätwind wehte mir sein Abschied zu: Auf Wiedersehn!— Auch dich bring ich zur Ruh'.“ Christian Schmitt. Deutsche Fürstengrüfte. Der Toten eingedenk Begrüßen wir das Leben! Ricarda Huch. Durch die schwarzen Fichten des Charlotten= burger Schloßparkes streicht der Novemberwind. Die goldene Spitze des Schlosses, die an hellen Sommertagen dem nordwärts Kommenden immer wie ein feuriger Stern entgegenleuchtet, durchdringt matt die nebelige Luft und selbst das lustige, sonnenfröhliche Barock des herrlichen Schlüterbaues liegt vom Grau der Spätherbststimmung überflossen. Ruhe über allen Giebeln und Wipfeln. Die Erinnerung steigt auf aus der Tiefe des Gemüts und flieht den lärmenden Tag... Das eiserne Gitter öffnet sich. Die Riegel der Geschichte sind ausgesprungen, eine Fülle der Gesichte belebt die Einsamkeit. Zweihundert Jahre versinken vor dem inneren Auge wie ein Spiel. Gestalten mit hoher Stirn und sieghaften Blicken umschwärmen den langen, schmalen Fichtenweg. Es rauscht in den Zweigen von politischen Aktionen und zirpt von geistvollen Dialogen, die schlagfertig und behende Preußens erste Königin mit dem Akademiedirektor Leibniz führt. Da hält der Schritt inne, denn er steht vor einem kleinen, weißen Tempelchen, das sich mehr geisterhaft als bedeutsam inmitten dunkler Schatten erhebt. Mausoleum. Attischer Mythos, stimmungstief, klar und ganz und gar nicht phantastisch scheint den Ort zu umschweben. Mythos, der sich gewaltig zur Erscheinung formte. In diesem weißen Marmorhaus schlafen vier Menschen den ewigen Schlaf, auf deren Lebensschicksale einstmals die Welt horchte; ruhen zwei Könige, Vater und Sohn, die zu Preußens allerbesten Männern zählten. Mächtige Sarkophage geben ihr Bild getreulich wieder. Keiner hat besser und schlichter dem Antlitze Friedrich Wilhelms III. die Sorgen und die echt hohenzollernsche Gottesfurcht eingemeißelt, als der Meister seines Sarkophages, Christian Rauch; keiner hat die unvergeßliche Königin Luise lieblicher gestaltet als er.„Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott“. Nach solchem Leben stört sie jetzt hier niemand. Vor ihren Sarkophagen die Wilhelms I. und der Kaiserin Augusta, zwischen ihnen„des toten Bruders Herz". Die Geschichte hat ihren Rächearm erhoben und niedergeschlagen, was einst ihre Seelen kränkte. Die Sprüche, die in goldenen Buchstaben von den Wänden herunterglänzen, haben sich erfüllt. Gottes wunderbare Fügung. Ueber die Klage von Luisens allzu frühem Tod siegt der frohe Stolz, daß, die hier liegen, unser waren, unvergessen und ohne Makel. Ja, wir haben uns den Degen wiedergeholt, den vor genau hundert Jahren der Eroberer Bonaparte in der Gruft der Garnisonkirche von Potsdam von Friedrichs Sarge riß. Er hatte sich unter dem Altar die verschlossene Pforte öffnen assen und war mit seinem Berthier und seinem Soult in das Gewölbe hinabgestiegen, in dem einsam noch heute Friedrichs des Großen schlichter Sarg steht.„Wenn der da drinnen noch lebte, stände ich nicht hier“, sagte er zu den Generalen und schickte sie dann hinaus. Nach zehn Minuten erschien der Kaiser wieder. Er sah blaß aus, und sein sonst so steinernes und festes Gesicht vibrierte vor Erregung. Dieser Besuch hatte ihn angegriffen. Vielleicht war ihm am Sarge des größten und berechtigsten Monarchen das erste Mal vor seiner Gottähnlichkeit bange geworden. Eine streitbare Luft umgibt diesen Ort. Zu Roßbach und zu Sedan gehen die Gedanken, und die Faust ballt sich, daß der Degen auf diesem Sarge nicht noch einmal von eines Eroberers Hand berührt werden möge... Drüben in der Friedenskirche wird das Herz ruhiger. Die Gruft ist freundlich und hell, und erinnert an das Charlottenburger Mau soleum. Kaiser Friedrich und seine Gemahlin, die Kaiserin Viktoria, ruhen in ihr. Wie viel Hoffnungen liegen hier begraben! Deutsche Fürstengrüfte. Eine lange Wanderung wärs, sie alle durchzugehen. Wohl in jeder verlohnte sichs, Augenblicke zu weilen, denn alle beherbergen in ihren Reihen Männer der Tat und des Gedankens, Frauen von Liebreiz und Würde. Deutschland kann auf die meisten seiner Fürsten stolz sein. Darum hält, wie vor Preußens Fürstengrüften, auch vor denen der anderen deutschen Staaten die Geschichte die Ehrenwache Aber eine von ihnen ist vor allen andern ausgezeichnet, obwohl die beiden Männer, die in ihr ruhen, niemals eine goldene Krone getragen haben. Dennoch wallfahren jährlich Tausende an diesen Ort, der Deutschlands höchste Geister birgt, zur Fürstengruft nach Weimar. Langsam steigt der Pfad hinau, erst gegen Ende geht es steiler hinauf. An Charlotte von Steins eingesunkenem Grab bist du vorübergegangen, und dort hinter diesem Gittes ruht Ottilie. Sie ziehen dich nicht hin, der Größere ruft. Links, der verwitterte Obelisk, trägt Eckermanns Namen! Da bist du oben. Es ist kalt in der Kapelle. An den Wänden hängen lange Schleifen, schwarze und bunte. Der Diener weist links nach einer kleinen Treppe, die zur Gruft hinunterführt. Warum mit Beben hemmst du den Schritt? Eine fahle Ampel flackert von der Decke herab. Ueber zwei, nebeneinanderstehende Särge huschen ihre Lichtscheine. Karl August und Luise! Links von ihnen noch zwei dicht beieinanderstehende Särge. Ein goldener Lorbeerkranz liegt auf dem einen, auf dem zweiten liegt ein silberner. An den Fußenden stehen zwei Namen: Goethe... Schiller. Also hier! Zwischen einem Geschlecht von Herzögen ruhen zwei Könige. Sie wirken mächtig und geben dem Ganzen einen strahlenden Hintergrund. Wie ihr Geist nach ihrem Tode von Geschlecht zu Geschlecht mehr die Welt durchzieht, das wissen wir; wie ihre Personen noch unverrückbar an dem Orte nachwirken, in dem sie einst lebten, davon hallt Weimar auf Schritt und Tritt wieder. Keiner kam nach ihnen, der den hellen Zauber ihrer Persönlichkeiten herabzumindern vermochte; kein Liszt, kein Nietzsche, kein Ernst von Wildenbruch brachte es fertig. Wenn wir aus ihrer Gruft treten, so schreiten wir mehr als anderswo in den lachenden Tag. Der Toten eingedenk begrüßen wir das Leben! Wer sollte über Deutschlands Tote klagen! Die Geister leben! Von Luther über Goethe und Schiller bis zu Bismarck ein einziger großer Zug des Geistes und der Tat. Wir Deutsche können die ganze Welt mit Unsterblichen versorgen; gut aber, daß darunter auch Fürsten sind, die die Hand am Schwertknauf gehalten haben, die Güter ihres Volkes zu wahren. Stadttheater. Infolge der Erkrankung des Herrn Hart hat der Spielplan für Dienstag, den 27. Novemnenderung erfahren müssen. Die beabsichtigte Aufführung von Ibsens„Volksfeind" wird verschoben und kommt an dessen Stelle Sudermanns„Heimat“. Das heute, am Totensonntag, nachmittags 4 Uhr, stattfindende Extra=Konzert des Philharmonischen Orchesters unter Hüttners Leitung wird wegen der neuen Oberpräsidial=Verordnung, die Abhaltung von Konzerten am Bußtage und Totensonntag betreffend, genau im Rahmen der großen Solisten=Konzerte veranstaltet werden. Fräulein Martha Huber, welche zwar noch wenig an die Oeffentlichkeit getreten, aber eine ausgezeichnete Sängerin mit sympathischer Altstimme ist, hat für dieses Konzert ihre Mitwirkung zugesichert und wird Lieder von Joh. Brahms mit obligater Viola vortragen. Die Klavierbegleitung hierbei hat Herr Musikdirektor Holtschneider übernommen und die Ausführung der Solo=Partie für die Viola Herr Adolf Pörsken. Als weiteren Solisten vermerkt das Programm Herrn Alfred Saal(Violoncello) mit dem hebräischen Gebet„Kol Nidrei“ von M. Bruch. Als Orchesterwerke sind gewählt: L. v. Beethoven: Symphonie Nr. 5 in.moll und die Ouvertüre zum Trauerspiel „Cgmont“ sowie R. Wagner: Trauermarsch zu Siegfrieds Tod aus der„Götterdämmerung“. Der Eintrittsprets ist nur auf 1 Mk. festgesetzt, auch werden Symphonie=Abonne= mentskarten und Sonntagskarten, von letzteren zwei Stück, in Zahlung genommen. („Bossische Zeitung“.) Die Entscheidung des Oberkirchenrats im Fall César ist eines der traurigsten Dokumente preußischer kirchenregimentlicher Weisheit. Die Entscheidung bedeutet nichts anderes als den Bankerott des Systems klüglicher Vermittlung. Die Feder des bisherigen Leiters dieser Behörde, des weitblickenden, vorsichtigen Propstes v. d. Goltz liegt noch auf dem grünen Tisch des Oberkirchenrats, aber es ist keine Hand mehr da, die sie zu führen weiß. Die reaktionäre Presse feiert ihren Sieg ein wenig kleinlaut, als sähe sie noch den Geist des Verstorbenen in den oberkirchenrätlichen Räumen umgehen. Gleichviel ob verschämt oder nicht verschämt, der Oberkirchenrat hat der reaktionären münsterischen Kirchenbehörde Recht gegeben. Man wird sich auf keiner Seite verhehlen, daß dies eine sehr ernste Sache ist. Offenbar hat der zukünftige geistliche Vizepräsident der kirchen=regimentlichen Zentralbehörde das Odium dieser Entscheidung nicht auf sich nehmen wollen. Nun ist die Bahn für die Wahl des Nachfolgers des Herrn v. d. Goltz frei, und der neue Vizepräsident kann, nachdem dieser Gewaltakt unter dem Druck der drohenden orthodoxen Agitation vollzogen worden ist, fröhlich ein neues Friedensprogramm verkündigen. Aber man dürfte sich darin täuschen; diese Entscheidung hat für die preußische Landeskirche eine völlig neue Situation geschaffen. Dieses Urteil bedeutet eine vollkommene Verleugnung der letzten fünfzehn Jahre preußischer Kirchenpolitik und einen demütigenden Canossaweg des Oberkirchenrats, die volle Rehabilitierung des unglückseligen Hegelschen Regimes. Wer nunmehr auch an die Spitze der Behörde treten mag, er hat die Konsequenzen dieses Urteils zu tragen, und allen Friedensversicherungen wird das schürfste Mißtrauen entgegenzusetzen sein. Der Fall César wird erst jetzt seine eigentliche kirchenpolitische Bedeutung erhalten, er wird das Signal zu einem erbitterten Kampfe sein, der für die preußische Landeskirche die schwersten Erschütterungen herbeiführen wird. Aus aller Welt. Bestrafter Wucher. Die Strafkammer in Ansbach verurteilte nach viertägiger Verhandlung den 38jährigen Bankier Friedrich Heinlein, welcher eine Anzahl Kunden durch Berechnung zu hoher Provisionen, zu hoher Zinsen und Ansetzung unrichtiger Kurse an ihrem Vermögen geschädigt hat, wegen Wuchers, Betruges und Betrugsversuches, Vergehens gegen das Börsengesetz zu einem Jahre Gefängnis, 5000 Mk. Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust. Blutiges Drama. Im Treppenhaus der Realschule zu Arczzo in Italien spielte sich ein blutiges Drama ab. Ein im Examen durchgefallener 19jähriger Abiturient, der Sohn eines gutsituierten Anwalts, feuerte auf den Professor Patrone, den Lehrer der Naturwissenschaften, mehrere Revolverschüsse ab und verwundete ihn an Ohr und Stirn. Dann kehrte der Schüler die Waffe gegen sich selbst und erschoß sich. Raubmord. Auf offenem Felde außerhalb Mailands wurde mit einem Revolverschuß im Kopfe die Leiche eines gutgekleideten jungen Mannes aufgefunden, die man von ihm mitgeführten Papie ren als die des 24jährigen Wilhelm Meißner aus Wittenberg erkannte. Anfänglich wurde Selbstmord angenommen. Jedoch soll es sich um einen Raubmord handeln. Warnung. Kunst und Vergnügen. Zu einem tatsächlichen Bedürfnis für den Westen unserer Stadt hat sich während der kurzen Zeit des Bestehens das Konzerthaus„Alt=Heidelberg“, herausgestellt. Abend für Abend ist das reizende und anheimelnde Etablissement bis auf den letzten Platz besetzt von einem durchweg den besseren Kreisen angehörenden Familien= publikum und unablässig ist der Besitzer jener Erholungsstätte, Herr August Schildt, bestrebt,„Alt=Heidelberg“ zu dem zu gestalten, was es heute bereits ist, nämlich zu einem Konzerthause im seinsten Stile, zu einer Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Ohne Zweifel aber dürften in diesem Konzerthause den Besuchern künstlerische Darbietungen auf musikalischem Gebiete in reichstem Maße geboten werden. Daß auch dem schon heute so ist, davon legt die gegenwärtig dortselbst konzertierende Kapelle beredtes Zeugnis ab. Künstler=Sextett„Fidelio" (Direktion: Fr. Brandt) nennt sich dasselbe und fürwahr, Künstler im wahrsten Sinne des Wortes bringen hier eine so entzückende und liebliche Musik zu Gehör, daß jedermann seine helle Freude daran hat und haben muß. Als besonders bewährte Künstler ragen die Herren Umlauft (Violine) und Gehlen(Cello) hervor. Beide entlocken ihren Instrumenten Töne, die an Reinheit und Virtuosität nichts zu wünschen übrig lassen und der lebhafte Beifall nach jedem Vortrage beweist, wie sehr das seelenvolle Spiel allen Anwesenden zu Herzen geht. Aber auch das Gesamtspiel ist ein tadelloses. So hörten wir bei unserem letzten Besuche sowohl klassische als auch moderne Musik und erfreulicher Weise auch die neuesten Erzeugnisse aus den Operetten„Die lustige Witwe“ und„Der Teufel lacht dazu". Wer einige wirklich genußreiche Stunden verbringen will, dem können wir den Besuch des„Alt=Heidelberg“ nur bestens empfehlen, umsomehr, da auch der Eintrittspreis(10.) an Wochentagen in Anbetracht des Gebotenen wirklich ein ganz minimaler ist. Kaiserpanorama am Königswall 54 wird von morgen ab anstelle der herrlichen sächsischen Schweiz eine Reise am malerischen Gardasee ausgestellt; diese Abteilung gehört mit zu den schönsten oberitalienischen Naturszenerien und dürfte auch dementsprechend gewürdigt werden. Schlachtenpanorama. Die feierliche Stille des Totensonntags ist so ganz geeignet zum Besuche jenes Rundgemäldes, des Todesrittes der Brigade Bredow bei Vionville=Mars la Tour. Ehrfürchtiger Schauer erfüllt den Besucher bei der Betrachtung des gewaltigen Ringens jener heldenmütigen kleinen Reiterschar, die dem Eide getreu, gegen eine gewaltige Uebermacht kämpfend, in den Tod ging, und so den Brüdern die Bahn öffnete zum Siege. Gewiß ist der Totensonntag in erster Reihe zur Rückschau auf jene große Zeit geeignet, zur Dankbarkeit und Erinnerung an alle die, welche draußen liegen in fremder Erde und ihr Leben hingaben für die Größe und Herrlichkeit des neuen Reiches. Von früh bis abends steht das Schlachtenpanorama der Besichtigung offen. Drahtmeldungen der Dortmunder Zeitung. * Southampton, 24. November. Der Dampfer „Orinoco" ist heute aus Cherbourg hier eingetroffen. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht folgende Warnung: In der Zeit vom 17. ds. Mts. bis zum 9. k. Mts. soll, wie wir hören, in Antwerpen in der geschlossenen Markthalle der Rue van Vesenbek eine sogenannte internationale Nah rungsmittel= Ausstellung stattfinden. Zuverlässigen Nachrichten zufolge handelt es sich dabei um ein rein privates Unternehmen, dem irgend eine Bedeutung nicht zukommt. „ Ein Wohltäter. Der bekannte Bremer Großkaufmann Franz Schütte, dessen 70jähriger Geburtstag gestern gefeiert wurde, hat insgesamt mehrere Millionen Mark für philantrovische und gemeinnützige Wohlfahrtszwecke gestiftet. Aus dem Leben einer Abenteurerin. Man schreibt der„Fftr. Ztg.“ aus Nizza: Eine der abenteuerlichsten Existenzen, zugleich einr schönsten und begabtesten Frauen, die Gräfin Lagrange frühere Lea'Asco, spätere Baronin Lestapis, hat sich hier, wie bereits kurz gemeldet, erschossen. Nach außen hin wird der Fall freilich so dargestellt als ob die Gräfin zufällig gestorben sei, indem sich der Miniatur=Revelver, den sie stets am linken Handgelenk in einem Täschchen mit sich trug, bei einem Sturz selbst entladen habe. Manche erinnern sich vielleicht, daß die Dame schon vor sechs Jahren Selbstmordversuche mit Gift und Kohlengas gemacht hatte, und zwar ebenfalls zu Zeiten, wo ihre groß angelegten Unternehmungen zu scheitern drohten. Damals handelte es sich um die Lahmlegung ihrer vom Zentrum der Stadt nach Cimiez führenden Trambahn, diesesmal stand sie vor der Auflösung des von ihr gegründeten„Jardin Zoologiaue“, der am 28. ds. Mts. zum zweitenmale, diesmal endgiltig, versteigert werden sollte. Der Wert dieses Besitzes beträgt eine halbe Million und sollte für eine Schuld von 200 000 Franks haften. Parzelliert haben die Grundstücke den doppelten Wert. Daß Lea'Asco, die trotz ihrer 57 Jahre noch immer schön war, in jüngeren Jahren eine Rivalin der Frau Bernhardt und der Frau Judic gewesen ist, dürfte nicht allgemein bekannt sein. Lea— ihr werklicher Name war Emilie Giraud— konnte eben vielerlei. Sie wäre eine ebenso gute Tragödin wie Operettendiva geworden(sie kreierte die Titelrollen in„Le petit Frau" und„Le petit Due“), wenn der Hang zu Abenteuern nicht noch größer gewesen wäre als ihr Talent. Sie folgte ihrem späteren Manne, dem Grafen Lagrange nach Afrika, wo sie eine Stadt'Asconville gründeten und von wo sie mit reichen Schätzen an Gold Diamanten nach Paris zurückkamen. Näheres über diese Gründung ist aus Leas Buch„Voyage au pays de’or vierge“ zu erfahren. Dann kehrte sie wieder zum Theater zurück, produzierte sich auch als Aeronautin, als Löwenbändigerin, Spiritistin, Betschwester, kurz verblüffle immer die Menge und kam damit immer wieder zu Geld. Sie und ihr Mann reisten an der Riviera wie indische Fürsten herum und hatten stets eine Meute von Schmarotzern, Negern, Mulatten, Hunden und Affen um sich; dann vereinigte der Graf seinen Besitz an wilden Tieren, seltenen Vögeln usw. in einem„Zoologischen Garten“. Zuerst wurden nur Gelade in ihn eingelassen, mit der Zeit wurde der schöne Besitz aber ein„Kasino“ mit Kaffeehaus, Spielsälen und einem Theaterchen. Die Gräfin leitete das ganze Unternehmen allein, während ihr Mann im Kapland jagte und dort„zufällig“ erschossen wurde. Die Witwe verlobte, entlobte und verheiratete sich wieder, ließ sich scheiden, prozessierte und geriet in immer größere Geldverlegenheiten, bis es zum äußersten kam, zu der Versteigerung ihrer ganzen Habe. Sonnabend, 24. November. k Hamburg. 24. November.(Privattelegramm.) Die„N. H. Ztg.“ drahtet aus Helsingfors: Die Staatsräte Gurdau und Fenton wurden gestern im Eisenbahnzug nnweit Helsingfors durch Revolutionäre ermordet. Die Attentäter sind entkommen. * Hamburg, 24. November. Der Kaiser wird im nächsten Jahre wieder eine Nordlandsreise unternehmen. Der Lotse Nordhus erhielt die Aufforderung, die Kaiserroute auszuarbeiten. Wie mitgeteilt wird, wird sich die Reise bis zum Hafen von Narvik erstrecken. k Hannover, 24. November,(Privattelegramm.) Eine offiziöse Depesche des„Hannov. Cour,“ stellt fest, daß die Fortdauer des Dreibundes bis 1914 gesichert ist, nachdem alle drei Großmächte auf Kündigung verzichtet haben. * S t e t t i n, 2 4. N o v e m b e r. D i e z u r z e i t h i e r t a gende schiffsbautechnische Gesellschaft unternahm heute mittag eine Besichtigung der hiesigen Maschinenbauanstalt und der Schiffswerft „Gulkan". Die Teilnehmer, etwa 300 an der Zahl, trafen gegen 11 Uhr mit einem Sonderzuge ein und fuhren zu Schiff zur Werft. Die Rückkehr nach Berlin erfolgt gegen 4 Uhr. * Boston, 24. November. Den Nachrichten aus den Baumwollspinnereibezirken im Süden von Nen=England zufolge wird die den Baumwollarbeitern in Fallriever bewilligte 10prozentige Lohnerhöhung die Löhne von etwa hunderttausend Arbeitern in Massachnsetts und Rhode=Island und Connettidut beeinflussen, doch wird der Prozentsatz der Erhöhung nirgends so hoch sein wie in Fallriver. * Posen, 24. November. Gegen eine Anzahl der am Schulkrawall beteiligten Personen ist ein Verfahren gegen§§ 110, 115 und 116 des Reichsstrafgesetzbuches eingeleitet worden. Die Verhaftung des Haupträdelsführers Gorczynski wurde aufrecht erhalten. Für ihn ist von der polnischen Presse eine Geldsammlung veranstaltet worden, zu der schon namhafte Beträge eingetroffen sind. Gorczynski ist ein wiederholt mit Zuchthaus vorbestrafter Mensch. k Darmstadt, 24. November.(Privattelegramm.) Dem„Landesverband der militärischen Vereine im Großherzogtum Hessen“ ist vom Präsidenten ein Antrag zugegangen, welcher eine Einschränkung der Glückwunsch= und Huldigungstelegramme und Schreiben an den Kaiser und Großherzog seitens der einzelnen Militärvereine bezweckt. Der Antrag verlangt die Herbeiführung eines bindenden Beschlusses darüber, ob weiterhin außer durch den Landesverband auch durch sämtliche Einzelvereine bei fürstlichen Festtagen und anderen Gelegenheiten befondere Telegramme und Zuschriften an die beiden Sonveräne abgehen sollen. * Mannheim, 24. November.(Privatmeldung Die„Neue Bad. Landesztg.“ erfährt von der Verwaltung der Pfälzischen Hypothekenbank, daß dieselbe die Erhöhung des Aktienkavitals um eine Million Mark beab sichtigt. * München, 24. November. Legationsrat a. D. Krupp v. Bohlen und Halbach deabsichtigt nach einer Meldung der„Münch. Ztg.“, das dem Grafen Condenhove gehörige Schloß Ernekloster bei St. Valentin in Nieder=Oesterreich samt den zugehörigen Grundstücken anzukaufen und dort ein Jagdschloß zu errichten. * Luxemburg, 24. November. Das heute von Hofmarschallamt ausgegebene Bulletin besagt, daß der Zustand des Großherzogs sich langam bessert. Neue Erscheinungen sind nicht hin zugetreten. * Toulon. 24 November. Heute vormittag liefen die Kriegsschifse„Siffren".„Brieux" und „Charlemagne“ im Hafen ein. Sie hatten Befehl erhalten, unverzüglich ihre Kriegsmunition zu vervollständigen, um bei dem ersten Signal nach Tanger abzugehen. Insolgedessen herrscht im Hafen fieberhafte Tätigkeit. Die Regierung hat den Vizeadmiral Fouchard nach Paris berufen, um ihm Instruktionen für das Geschwader zu erteilen. * London, 24. November. Nach einer Neuyorker Depesche aus Viktoria in Englisch=Columbien wird von einem dort soeben eingetroffenen Damp fer berichtet, daß in der Südsee schwere Erdbeben und Sturmfluten stattgesunden und in Deutsch=Neugninea ungeheuren Schaden angerichtet haben. Viele Einwohner büßten ihr Leben ein. Die Berge zeigen große Risse. * Madrid. 24. November. Die letzten Nachrich= ten über die Truppenkonzentration laufen spärlich ein. Dagegen sind neue Nachrichten über den von Raisuli getroffenen Widerstand eingetroffen. * Bukarest, 24. November. Die Grenzbehörden erhielten von der Regierung den strikten Befehl, gegen die russischen Deserteure mit aller Strenge vorzugehen. * Bukarest, 24. November. In der Nähe der Ortschaft Tziutea sind zwei Petroleumquellen in Brand geraten. Ein Arbeiter wurde getötet, während acht andere lebensgefährliche Verletzungen davontrugen. * Tiflis, 24. November. In der Nähe der Station Scharspau hielten Räuber einen Postzug an und begannen zu schießen. Sie beraubten während der durch das Gewehrfeuer ausgebrocheneu Panik die Post um 20000 Rubel. Durch die Schüsse wurden mehrere Personen getötet und verwundet. * Baku, 23. Nov.(Petersb. Tel.=Ag.) Die armenische Partei verbreitete einen Aufruf, worin allen Räubern und Plünderern, die sich mit der Flagge der Revolutionäre decken, der Krieg ohne Gnade erklärt wird. * Tanger, 24. Nov. Die Haltung der Eingeborenen wird immer herausfordernder. Man glaubt in den Kreisen der fremden Ansiedler, daß ein baldiges Eingreifen der Mächte unvermeidlich sein wird. * Algier, 24. November. Der Generalgouverneur Jonnart schiffte sich heute mittag nach Frankreich ein.— Aus Calle=Marina wird gemeldet, daß sich nach den Aussagen der Eingeborenen der marokkanische Prätendent gegenwärtig im Rifgebiet im Kampfe befinde. * Neuyork. 24. November. Der Stahltrust erhöhte die Löhne seiner 70000 Arbeiter um 16 Prozent. * Neuyork, 24. November. Caruso wird gegen das Urteil des Polizeigerichts Berufung einlegen. * New=York. 24. Nov. 25000 Textilarbeiter von Fallriver im Staate Massachnsetts drohen mit dem Ansstand für den nächsten Montag. wenn ihnen nicht bis dahin eine 10prozentige Lohnerhöhung bewilligt wird. Die Arbeitgeber wollen nur 5 Prozent geben. teten Telegramm als vollständig unwahr bezeichnet. Chamberlains Befinden ist fortgesetzt befriedigend. Gestern brachte er einen großen Teil des Tages in den Anlagen seiner Besitzung zu. * Poltawa, 25. November. In der vergangenen Nacht wurde in Dupun die Dreifaltigkeitskirche um 20000 Rubel beraubt. * Konstantinopel, 25. November. Zum Bombenanschlag in Pankaldi wird noch gemeldet, daß die Polizei auf dem in der Nähe des Tatortes gelegenen armenischen Friedhofe die benutzte Bombenhülle gefunden hat. Außer Fehim Pascha, der nur leicht geritzt ist, sind noch der Divisions=General Osman Pascha, ein Sohn des verstorbenen Wiener Botschafters Ali Mizambi Pascha und zwei Kutscher leicht verletzt worden. Als Motiv zu der Tat wird Rache angegeben. Es wird auch die Vermutung ausgesprochen, daß dieser Anschlag, wie ein früherer, von Fehim Pascha selbst in Szene gesetzt ist. Keinesfalls dürfte er aber als Wiederbeginn der Tätigkeit des revolutionären armenischen Komitees anzusehen sein. * Melilla, 25. November. Zwischen den Regierungstruppen und den Truppen des Noghi fanden Scharmützel statt. Ein entscheidender Kampf wird erwartet, und es sind Maßregeln getroffen, um die Neutralität des spanischen Gebietes zu wahren. * Algier, 25. November. Der Leiter der französischen Mission Udschda erklärte einem Korrespondenten des„Echo’Oran“, daß das Gerücht, französische Offiziere seien in der Nähe von Udschda durch Eingeborene belästigt, völlig erfunden sei. * Tanger, 25. November. Das diplomatische Korps hielt gestern Morgen eine Zusammenkunft ab, um auf dieser die Lage zu besprechen. Man weiß nicht was für Entschlüsse gefaßt worden sind. Die Diplomaten werden am Dienstag wieder zusammen treten, um über Maßnahmen zur Unterdrückung des Schmuggels zu beraten. Einige Gesandten machten den Vorschlag, diese Zusammenkunft im Hause Malmusis und nicht in dem Hause abzuhalten, das ihnen von dem Maghzen zur Verfügung gestellt worden ist. Die Entscheidung dieser Frage wurde auf Dienstag vertagt. * Philadelphia, 25. November. Bei einem hier veranstalteten Automobilrennen fuhr infolge Versagens der Bremsvorrichtungen ein 60pferdiger Wagen in eine Schar von 200 Zuschauern. 8 Personen, darunter der Fahrer des Wagens und der Mechaniker, erlitten schwere Verletzungen. Eine Anzahl Zuschauer wurden leicht verletzt. Letzte Nachrichten. Sonntag, 25. November. * Berlin, 25. November. Dem Reichstage wird voraussichtlich noch in dieser Session ein Gesetzentwurf über die Beschleunigung und Vereinfachung des amtsgerichtlichen Verfahrens zugehen. Damit würde einem Wunsche des Reichstages und des Landtages entsprechend, die Reform des Zivilprozesses eingeleitet werden. * Berlin, 25. November. Die internationale Föderation zur Bekämpfung der Prostitution hatte zu gestern eine öffentliche Versammlung nach den Bürgersälen des Rathauses einberufen, um die Frage des Mädchenhandels und seine Bekämpfung zu erörtern. Sanitätsrat Maretzky, der hervorragende Berliner Vorkämpfer gegen den Mädchenhandel, war der Redner des Abends. In der Diskussion sprach u. a. auch der bekannte Vorkämpfer der Sittlichkeitsbewegung Lic. Bohn in scharfer Weise gegen die Bordellwirtschaft in deutschen Städten, die dazu geführt habe, daß wir auch in Deutschland einen gefährlichen Mädchenhandel haben. * Berlin, 25. November. Der Landeseisenbahnrat tritt am 6. Dezember zu einer Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung stehen u. a. Maßnahmen gegen die Fleischteuerung. * Kiel, 25. November. Ein deutscher Panzerkreuzer der aktiven Schlachtflotte wird das Reich bei der internationalen Flottenschau in Nordamerika vertreten. In Frage kommen die Panzerkreuzer„York" und„Roon“. * Posen, 25. November. Aus der Provinz Posen laufen fortgesetzt Meldungen von Ausschreitungen der stretkenden Schulkinder ein. Besonders erregt ist die Bevölkerung von Godziszewo. Schon am Dienstag begaben sich die Schulkinder nach der Arreststunde in geschlossenem Zuge zu einem Marienbilde, wo eine große Anzahl von Einwohnern kniete. Der vorbeigehende Lehrer Scholz wurde überfallen, konnte sich aber vermittelst eines Revolvers retten. Gestern wiederholte sich der Aufzug der Kinder und die Zusammenrottung fast des ganzen Dorfes. Der einschreitende Gendarm wurde mißhandelt und mit Kot und Steinen beworfen. Der Vorfall ist deshalb besonders bemerkenswert, weil der Gemeindevorstand, der sich der Obstruktion angeschlossen hatte, die Aubietung der Ortspolizei zur Unterstützung des Gendarmen ablehnte. * Ncapel, 25. November. Professor Matteucci telegraphiert von dem Observatorium auf dem Vesuv, daß dort gestern Nachmittag um 3,21 Uhr ein beträchtlicher Teil des Nordkraters eingestürzt ist Der Einsturz war von leichten Erdstößen und leichtem Aschenregen begleitet. Die an einzelnen Orten erfolgten Einstürze dauerten am Nachmittag noch fort, jedoch ist kein Grund zur Beunruhigung vorhanden. * Cherbourg, 25. November. Der hiesige Maire richtete an den deutschen Konsul in Havre ein Schreiben, worin er die aufrichtige Anteilnahme der Bevölkerung an dem Unglück, das dem deutschen Dampfer„Kaiser Wilhelm der Große“ im hiesigen Hafen zugestoßen ist, zum Ausdruck bringt. Nantes, 25. November. Das lenkbare Luftschiff„Patrie“ führte gestern vormittag einen 1 Stunde danernden Aufstieg gegen den Wind aus ## kehrte ohne Unfall nach der Abfahrtstelle zu* Toulon, 25. November. Wie gemeldet wird, geht das Mittelmeer=Geschwader auseinander Eine Division geht nach Villefrenche, die zweite nach Salins d' Hyères, die dritte wird hierher zurückkehren und für alle Fälle bereit gehalten werden, wenn ihre Anwesenheit in Marokko notwendig werden sollte. * London, 25. November. Ein schweres Eisenhahnunglück ereignete sich gestern Abend zwischen York und Leeds, indem ein Schnellzug in einen Güterzug fuhr. Mehrere Prsonen sollen dabei ums Leben gekommen sein. * London, 25. November. Amtlich wird bekannt gegeben, daß eine königliche Kommission ernannt werden soll, die die Tätigkeit der Schiffahrtsringe oder der zur Bildung derselben abgehaltenen Konferenzen und besonders das System der Rabattgewährung untersuchen und darüber Bericht erstatten soll, ob solche Unternehmungen den britischen Handel oder den der Kolonien geschädigt haben oder voraussichtlich schädigen werden, und wenn dieses der Fall sein sollte, welche Abwehrmittel auf gesetzlichem oder anderem Wege dagegen ergriffen werden können. * Birmingham, 25. November. Die Blättermeldung, daß Chamberlain infolge des Schlaganfalles erblindet sei, wird von seinem Sohne Austen Chamberlain in einem an Reuter gerichHandels-Telegramme. Hamburg, 24. November, nachmittags 3 Uhr. Kaffee (Nachmittagsbericht.! Good average Santos per Dezbr. 34¼, per März 35¼, per Mai 36, per Septbr. 37 Gd. Tendenz: Stetig. Hamburg, 24. November. Zucermarkt.(Schlußbericht.) Rüben=Rohzucker 1. Produkt Basis 88% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg per Nov. 17.70, per Dez. 17,75, per Januar 17,95, per März 18.20, per Mai 18.50, per August 18,80. Tedenz: Ruhig. Hamburg, 24. November.(Schluß=Kurse. Ruhig. 23./11. 21./11. 28./11, 24./11 Pr. 3 1/% Konf. 98.10 Oest. Silberr. 100,00 Goldrente 99 96.00 158,20 102,70 96,00 213,80 144.20 35,10 76,70 239 00 182.20 98 40 100 00 100,10 96.10 Harpener 158.20 102,90 96.00 213.90 144,00 35.00 77,00 239,00 182.20 170.50 155,74 120 50 88.80 Ital. Mittelm. Meridion. 135.25, 155.75 Laurahütte 243,90/24400 214,50213,90 Hibernia Helsenkirchen 222.50s223.50 Bochumer 238,20s287,70 Nord. Jute.=A. 128,00/128,00 .=C. Guano=W. 118,25 118.25 Privatdiskont 5% Hamb. Paketf. 157,00 Nordd. Lloyd 129.25 Trust Dynamit 170.50 3% H. Staatsa. 85.00 99.00 Vereinsbank 169.50 5% Chinesen 99,90 6% Chin. Golda. 103,50 Schucker: 125,00 5% 156.75 129.25 84.70 99.10 169 20 99.75 103.50 Ung. 4% Goldr. 1860er Lose Italien. Rente 5% Chilenen Oesterr. Kredit Franzosen Lombarden 1880er Russen Deutsche Bank Disk.=Komm. Berl. Handelsg. 170,20 Dresdener Bank 155.80 Darmst. Bank Natb. s. Deutschl. 128,00 Hamb. Komm. 120.50 „ Wechslerb. 89,10 Brasil. Bank für Deutschland Lübeck=Büchen 192,50 3½% Pfandbriefe der finntändischen Vereinsbank 85,00. Breslauer Diskonto=Bank C00,00. Gold in Barren per Kilogramm 27.90 Br., 27,84 Gd. Silber in Barren per Kilogramm 96,25 Br., 95.75 Gd Neuyork, 24 Nov.(Anfang.] Weizen per Dez. 84¼. Stetig. Mais per Dez. 43½. Stetig. Chicago, 24. Nov.(Aufang.] Wetzen per Dez. 78 1/8. Stetig. Mais per Dez. 8 4 7/8. Stetig. R Essen, 24. November. Wagengestellung: Gestern wurden gefordert 23389 Wagen, gestellt 20 658 Wagen mithin gefehlt 2731 Wagen. Neuyork 24. November. Weiz. Spring " Dezör „ Mai. Mais Dezbr. " Mai. Hafer Mixed Canadian Nr. 7 Mais: stetig. Chieago, 24. November. Weizen Dez. „ Mai. Mais Dez. 24./11. 43% 88% Witterungsbericht von der meteorologischen Beobachtungsstation Kaiser Wilhelm=Hain in Dortmund am 24. November 1906. ebt den Schuhen und tiefeln ausserordentlich bgrossartigen(llanz, macht das Leder geschmeidig. was serdicht und doppelt haltba: der beliebteste und verbreiteiste, zu Originalpreisen ei: Ernst Buse, vorm. Ed. Metztes, Westeuhellben 35, Fernsprecher 1258. 97252 Preis-Nusschreiben für die Schuljugend! Ich veranstalte für die Schuljugend ein Preisausschreiben für die besten Aufsätze über das Thema: Ein Besuch der Spielwaren-Ausstellungen im Warenhause Althoff zu nachfolgenden Bedingungen. Bedingungen des Preisausschreibens: 1. Beteiligung. Es dürfen sich nur Schulkinder im Alter von 8 bis zum vollendeten 12. Lebensjahre am Preisausschreiben beteiligen. 2. Bestätigung. Die Eltern oder deren Vertreter haben unter dem Aufsatze zu vermerken: a) das Alter des Kindes, b) dass die Aufgabe ohne Beihülfe ausgeführt wurde. Der Name darf nicht unter dem Aufsatze stehen. 5. Prelse. E. sind im Ganzen 150 Preise besfimmt. Zur Verteilung kommen Ein 1. Preis 1 Grammophon mit 6 Platten... im Werte von Nk. 40.00 Ein 2. Preis 1 Schaukelpferd od. 1 Puppenwagen m. Puppeim Werte von Mk. 25.00 Ein S. Preis 1Eisenbahn.Zubeh. od. 1Kochherd m. Geschirr.Werte v. Mk. 10.00 Ein A. Preis 1 Kaufladen od. 1 Puppenstube m. Einrichtung i Werte v. Mk..00 Sechs 5. Preise desellschaftsspiele od. dergl. im Werte von je.00 Mk. 18.00 Vierzig 6. Preise Spielsachen.... im Werte von je.00 Nk. 40.00 Fünfzig 7. Preise Spielsachen... im Werte von je.45 Nk. 22.50 Füntzig 8. Preise Spielsachen. im Werte von je.25 Mk. eirca Mk. 12.50 Zusammen 150 Preise im Werte von M. 174.00 3. Ausführung der Aufsätze. Diese Preise sind von Sonntag, 25. November an Die Aufsätze sind in ein einfaches Schulheft mit blauem Umschlag zu schreiben und dürfen nicht weniger als 2 Seiten und nicht mehr als 4 Seiten enthalten. h. Ablieferung der Aufsätze. Die Aufsätze sind in der Zeit von Montag, den 26. bis einschliesslich Freitag, den 30. November an der Kasse der Spielwaren-Abteilung in der 3. Etage abzugeben. Es wird über den Empfang eine Quittung ausgestellt. Die Aufsätze sind nicht mit dem vollen Namen, sondern nur mit dem Vornamen und einer vierstelligen Zahl zu versehen. Auf ein besonders beizufügendes geschlossenes Couvert wird derselbe Vorname und dieselbe Zahl geschrieben und in diesem Couvert ist ein Zettel enthallen mit der genauen Adresse des Kindes— Vorname, Zuname, sowie Strasse und Hausnummer.— Sämtliche abgelieferten Aufsatzhefte bleiben Eigentum der Firma Theodor Althoff. Von Montag, 26. Nov, an haben Kinder nur in Begleitung im Eckfenster Westenhellweg-Hansastrasse ausgestellt. Die zwei besten Aufsätze werden in den Tagesblättern veröffentlicht. 6. Preisverteilung. Das Preisrichteramt haben gütigst übernommen die Herren Dir. Fritz Müller, Leiter der hiesigen höheren Handelsschule.— Dr Eberhard May, Handelslehrer.— Jean Kraus, Bureau-Chef im Warenhause Althoff— und die Damen: Frl. Anna Kramberg und Frl. Emma Meyer, Vorsteherinnen der hiesigen kaufm. Mädchen-Fortbildungsschulen.— Frl. Therese Neugebohrn. Lehrerin,— Frl. Anna Böker, Lehrerin. — Frl. Hedwig Viefhues, Lehrerin.— Frl. Julie Wortmann, Lehrerin. Die Entscheidung der Preisrichter wird Sonntag, den 9. Dezember in den hiesigen Tagesblättern bekannt gegeben. 7. Die Aushändigung der Preise erfolgt von Mittwoch, den 12. Dezember an in der Spielwaren-Abteilung des Warenhauses Althoff, 3. Etage, gegen Rückgabe der bei der Einlieferung erhaltenen Quittung. Erwachsener zu den Spielwaren-Ausstellungen Zutritt. Theodor Althoff. 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Für die Deponierung von grösseren Wertstücken(Silbersachen etc.) sind besondere Einrichtungen getroffen. Die Besichtigung der Anlagen ist jederzeit gerne gestattet. Bedingungen für die Vermietung der Schrankfächer sind an unserer Kasse erhältlich. Zweites Blatt Nr. 600 Sonntag. den 25. November 1906 Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund. Stadt und Land. Dortmund. 25. November. ##k, Kommunale Wandlungen. Im Ruhrkohlenbezirk vollzieht sich auf kommunalem Gebiet eine Entwickelung, wie sie in gleicher Weise wohl nirgenos zu beobachten sein dürfte. Das Wachstum der Industriestädte und—=Dörfer gestaltet sich so rapide, daß der der Landwirtschaft dienende Boden immer geringer wird und die dichtbebauten Ortschaften immer mehr ineinander wachsen. Die Städte schieben ihre Vororte weit über ihre Grenzen hinaus in die angrenzenden Landgemeinden und diese wachsen wieder zu großen dichtbevölkerten Städten heran. Die Gemeindegrenzen werden auf diese Weise immer mehr verwischt, so daß man beim Durchwandern des Bezirks oft nicht zu erkennen vermag, in welchem Orte man sich eigentlich befindet, zumal die Bauart der In dustrieorte fast überall die gleiche ist. Diese Verhältnisse haben mehrere Städte wie Essen, Gelsenkirchen, Mülheim, Bochum und Duisburg die dringende Veranlassung gegeben, ihre Gebiete durch Einverleibung angrenzender Landgemeinden zu erweitern, so daß sie dadurch zu Großstädten angewachsen sind. Sodann nimmt die Zahl derjenigen Ortschaften, welche auf Grund ihrer großen Einwohnerzahl zur Bildung eines selbständigen Stadtkreises berechtigt sind, immer meyr zu, was natürlich zur Folge hat, daß die Grenzen der Landkreise immer enger werden. Dadurch ist es gekommen, daß der Ruhrkohlenbezirk heute die kleinsten, wenn auch nicht am schwächsten bevölkerten Landkreise des preußischen Staates aufweist. Der winzigste von allen ist der Landkreis Gelsenkirchen, der nur noch aus der Stadt Wattenscheid und einigen wenigen Landgemeinden besteht, welche letztere aber wegen ihrer großen Einwohnerzahl die Bedeutung von Mittelstädten haben und die Rechte solcher zu erlangen nachdrücklich bestrebt sind. Da die Regierung den großen Landgemeinden auf die Dauer städtische Rechte nicht wird versagen können, so wird der Landkreis Gelsenkirchen in naher Zeit verschwinden, ein Schicksal, daß auch dem Landkreise Bochum in absehbarer Zeit bevorsteht. 88 Eine Sitzung des Verwaltungs=Ausschusses des städtischen chemischen Untersuchungsamtes fand unter dem Vorsitz des Herrn Oberbürgermeisters statt. Darin wurde der nächstjährige Haushaltsplan für das Amt erörtert und festgesetzt. Es konnte aus ihm die erfreuliche Tatsache festgestellt werden, daß das Amt sich aus seinen eigenen Einnahmen selbst erhält und besondere Zuschüsse nicht mehr bedarf. Sodann wurde über die Verlegung des ganzen Amtes in andere, als die ihm gegenwärtig in dem Hause Schwanenwall 41 Überwiesenen Räume verhandelt. Die zur Zeit in jenem Hause durch das Amt benutzten Zimmer werden demnächst dringend für die im Gebäude untergebrachte Handwerker= Fortbildungsschule gebraucht, sodaß das Amt sich einen anderen Platz suchen muß. Voraussichtlich wird dafür die stadtseitig unlängst käuflich erworbene Leistner'sche Besitzung mit in Frage kommen. Auch die Milchversorgung in unserer Stadt wurde berührt und dabei konstatiert, daß diese eine durchaus zufriedenstellende sei. Eine Vervollständigung der jetzt für den Milchhandel erlassenen Ortspolizei= Verordnung wurde vorgeschlagen, indes besondere Beschlüsse darüber nicht gefaßt, sie werden demnächst erfolgen. Als eine sehr erfreuliche Tatsache ist noch zu erwähnen, daß die so schwunghafte Einfuhr von meist gefälschter holländischer Butter seit mehreren Monaten gänzlich ausgehört hat und dadurch auf dem gesamten Buttermarkt gesundere Verhälnisse eingetreten sind. r Die„Eisenbahnunterführung. Wie heute, Sonntag Abend, die Bürger des Nordens in Sachen der Unterführung Norden= Altstadt zu einer Besprechung zusammentreten, laden Bürger der Altstadt zu einer gleichen Versammlung auf Montag Abend in das Klöppersche Lokal, Königswall, ein. Solche Versammlungen können nur etwas erreichen, wenn sie sehr gut besucht werden. * Durchbrenner. Einem auswärtigen Blatte wird aus Dortmund geschrieben: Eine zwanzigjährige Wirtstochter flüchtete mit einem sechszehnjährigen Kellner, nachdem sie der Mutter 3000 Mk. entwendet hatte. Die beiden haben sich wahrscheinlich nach Antwerpen gewandt. n Unfälle. Eine schwere Kopfverletzung erlitt der an dem Neubau des katholischen Pastorats, Silberstraße, beschäftigte 60 Jahre alte Arbeiter Konrad Meier, indem ihn ein aus dem zweiten Geschoß stürzender Ziegelstein traf.— Gestern Morgen geriet der in Eving wohnhafte Bergmann Rauh auf Zeche Kaiserstuhl 1 zwischen zwei Förderwagen und trug eine schwere Quetschung davon.— An Händen und Kopf schwer verbrannt wurde auf einem hiesigen Werke durch Kurzschlu in der Starkstromleitung der Arbeiter Schwom. 88 Leiche gelandet. Am gestrigen Nachmittag wurde im Kanalhafen zwischen der Deusener Brücke und der Niemöllerschen Dampfmahlmühle die Leiche des am 10. Oktober 1861 geborenen Schiffers Bernhard Poehl gelandet und in die nördliche Leichenhalle übergeführt. Der Verstorbene, der noch am vorgestrigen Abend in einem Restaurant im Hofengebiet gesehen wurde, ist offenbar in der Dunkelheit vom richtigen Wege abgekommen, in das Hafenbecken gestürzt und ertrunken. r Oeffentlicher Vortrag. Donnerstag, den 29. d. Mts., 8½ Uhr abends, wird im großen Saale des Gewerbevereins Herr A. Geiser aus Berlin, Geschäftsführer des Alldeutschen Verbandes, einen Vortrag halten über„Russische Revolution und baltisches Deutschtum.“ Der Vortrag wird erläutert durch eine Reihe von Lichtbildern, die zum Teil aus Szenen auch der russischen Revolution bestehen. Herr Geiser hat durch häufige Besuche bei Verwandten in den russischen Ostseeprovinzen die Not unserer deutschen Volksgenossen persönlich kennen gelernt, er ist auch hier schon bekannt als trefflicher Redner, so daß der Besuch des Vortrages sehr zu empfehlen ist. Es wird ein Eintrittsgeld von 20 Pfg. erhoben, der Ertrag soll zur Unterstützung der notleidenden Deutschen in Rußland verwandt werden. m Brackel, 24. November. Neunuhrladenschluß. Für das Jahr 1907 sind folgende Ausnahmetage vom Neunuhrladenschluß im Amte Brackel zugelassen: 6. Januar, 2. Februar, 23., 28 und 30. März, 8. und 18. Mai, 29. Juni, 1. November,., 14., 21., 24. und 31. Dezember. An diesen Tagen darf ein erweiterter Geschäftsverkehr und Ladenverkehr bis 10 Uhr abends stattfinden. Ferner darf auf Grund des§ 1055, Absatz 2 der Reichsgewerbeordnung der Geschäftsverkehr eine Erweiterung erfahren am Sonntag, den 17. März, am 3. und 2. Sonntag vor Weihnachten von—7 Uhr und am letzten Sonntag vor Weihnachten von—8 Uhr abends. r Menglinghausen. 23. November. Bei der heutigen Gemeinderatswahl wurden die bisherigen Vertreter Dr. med. Seemer— 1. Abteilung— und Drehermeister Karl Voepel— 3. — wiedergewählt. Herr Seemer erhielt die sämtlichen Stimmen(). Herr Voepel erhielt von 115 abgegebenen Stimmen 94, während 21 Stimmen für den sozialdemokratischen Kandidaten Bergmann Ludwig Götte abgegeben wurden. Wahlberechtigt waren in der 1. Abteilung 2 und in der 3. Abteilung 319 Personen. + Sodingen, 24. November. Der neue Amtsschulverband Sodingen und die Schulordnung für denselben sind nunmehr von der Königlichen, Regierung genehmigt worden. Das Amt übernimmt die Beschulung der evangelischen und katholischen Schulkinder des gesamten Amtes und bildet zu diesm Zwecke einen Ververpflichtet sich, die Schulen als Anstalten des Amtsverbandes unterhalten. Die Schullasten werden in gleicher Weise wie die Amtslasten aufgebracht. Für die Verwaltung des Volksschulwesens wird ein evangelischer und ein katholischer Schulvorstand gebildet, welche nach Konsessionen getrennt tagen. r Amt Sodingen, 24. November. Gemeindeverordnetenwahl. Bei der stattgefundenen Gemeindeverordnetenwahl in Sodingen wurden gewählt: 2. Abteilung: der Arzt Dr. med. Börding, 1. Abteilung: Kaufmann August Valentin, in Börnig wurden gewählt: 3. Abteilung: Bergmann Theodor Kränke, 2. Abteilung: Landwirt Johann Sehrbrock gen. Vortmann. k Hörde, 24. Nouember. Stadtverordnetensitzung. Am Mittwoch, den 28. November findet hier eine Stadtverordnetensitzung statt. Auf der Tagesordnung steht auch die Wahl von drei Magistratsmitgliedern. Es scheiden aus die Herren, Hebich, Tull und Vohwinkel. Ferner sind Mitglieder zum westfälischen, preußischen und deutschen Städtetage zu wählen. 2 Hörde, 24. November. Schülerkarten. Wie die Hörder Kreisbahnen zur Verausgabung von Schülerkarten mitteilen, können als Schüler nur solche Personen gelten, die eine Anstalt behufs Erfüllung der gesetzlichen Schulpflicht genügen. — Es wird also als Schüler zu betrachten sein, wer eine Volksschule oder eine wissenschaftliche Vorbereitungsanstalt wie ein Gymnasium, ein Realgymnasium, eine Oberrealschule, oder eine gleichwertige Privatanstalt besucht. Von der Vergünstigung aber ausgeschlossen sind die Besucher von Fachschulen, die für einen bestimmten Beruf vorbereiten. Die Schülerkarten gelten nur auf Schulwegen, auch nicht an Sonn= und Feiertagen und nicht während der Ferien. r Barop, 24. November. In der gestrigen Sitzung des katholischen Schulvorstandes wurden unter dem Vorsitze des Herrn Amtmanns Freitag folgende Beschlüsse gefaßt: 1. Da die Schülerzahl in letzter Zeit erheblich abgenommen hat, soll von Errichtung einer neuen Klasse Abstand genommen werden. 2. Die Mietsentschädigung der verheirateten Lehrer wurde von 300 auf 350 Mark und diejenige der verheirateten Hauptlehrer und Rektoren von 300 auf 400 Mark jährlich erhöht. Aus Westfalen und Rheinland. r Unna, 24. November. Die Amtsversammlung des Amtes Unna= Kamen hat in der letzten Sitzung beschlossen, den Zinsfuß für die Einlagen der Amtssparkasse auf 8¾ Prozent vom 1. Januar 1907 ab zu erhöhen. Eine gleiche Erhöhung ist auch bei der hiesigen städtischen Sparkasse in Aussicht genommen. ? G e r t h e, 2 4. N o v e m b e r. D i e r e c h t e H a n d abgefahren wurde auf Zeche„Lothringer“ dem Kohlenhauer Gustav Galda, der zu Fall gekommen und unter einen Pferdezug geraten war. Witten, 22. November. Aus dem Stadtrat. In ihrer heutigen Sitzung haben sich die Stadtverordneten auf Antrag des Verkehrsvereins für die Errichtung eines Wirtschaftsgebäudes im Stadtwalde auf dem Hohenstein ausgesprochen. Ein Antrag der Volksschullehrer auf Gewährung einer Teuerungszulage wurde bis zur Etatsberatung zurückgestellt. Ferner richtete die Versammlung an den Magistrat das Ersuchen, eine Aufstellung darüber vorzulegen, was es für die Stadt ausmachen würde, wenn die Beteranen mit einem Einkommen bis zu 1500 Mark von den Gemeindesteuern befreit würden.— Für das Kläranlageprojekt, das die Stadt zur Ausführung bringen will, ist nunmehr die Genehmigung der Regierung erfolgt. Die Kosten für die Kläranlage sind laut„K..“ auf 280000 Mark veranschlagt, es wird jedoch eine noch höhere Summe erforderlich sein. Das Terrain, auf dem die Kläranlage errichtet werden soll, ist jetzt vollständig im Besitze der Stadt. a Essen, 24. Nov. Bei den bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen werden in der Altstadt Essen die hauptsächlich in Frage kommenden Parteien, die Liberalen, das Zentrum und die Bürgerpartei zusammengehen. Wenn die Kandidaten des Kompromisses siegen, woran nach Lage der Dinge nicht zu zweifeln ist, wird in der Zusammensetzung des Stadtverordnetenkollegiums eine Aenderung nicht erfolgen. Die Christlich=Sozialen werden selbständig vorgehen. Verschiedene Vereinigungen sollen ihnen ihre Unterstützung zugesagt haben. Endlich wird sich auch die Sozialdemokratie am Wahlkampfe um die Sitze der 3. Abteilung beteiligen. Dagegen haben sich in Altendorf die Liberalen mit den ChristlichSozialen auf eine gemeinsame Kandidatenliste, die sich gegen das Zentrum richtet, geeinigt. Sie treten als„Evangelische Volksvereinigung“ in den Wahlkampf ein. In Rüttenscheid stehen sich Zentrum und Liberale ebenfalls im Wahlkampfe geWaren-Rabatt-Compagnie erzwan1 Fischer& Co. Burgwall Den werten Sammlerinnen unserer I Zür gell. Kenntnis, dass unsere Läger mit Weihnachts-Baschanbas szum Ra„„" bess unnn weinnachts-deschenken schönster Art, als Puppen, Spielwaren und Salontische, Triumphstühle ere. reichlichst gefüllt sind.— Wir bitten höfl Kunst, Wissenschaft und keben. Im Leipziger Kunstverein hat dieser Tage auch ein junger, aus Dortmund gebürtiger Künstler, Herr Ernst Linnenkamp, einige Gemälde ausgestellt. Herr Dr. G. Biermann schreibt darüber im„Leipziger Tageblatt": Neben den beiden großen Sonderausstellungen der Münchener Porträtisten und Ludwig von Hofmanns, über die bereits berichtet wurde, interesperen noch eine Reihe zum Teil hervorragender Einzelwerke. Seit einigen Tagen sind im Vortragssaale des Kunstvereins drei lebensgroße eines jungen, deutschen Malers, des Dusseldorfers Ernst Linnenkamp, ausgestellt, der in Paris— wenn man so sagen will— seine Studien abgeschlossen hat und dort in dem Mittelpunkt modernen Kunstschaffens vielleicht erst seine ursprüngliche Begabung entdeckt hat. Der erste Eindruck ist ebenso stark wie überraschend. Man fühlt eine rein malerische Kultur in diesen Bildern, die durchaus neu und individuell anmutet, doppelt neu in einer Zeit wie der unserigen, die alle Farbengedanken eines Rembrandt und eines Franz Hals verloren zu haben scheint. Man kann sich vorstellen, wie diese Bilder von Ernst Linnenkamp in solcher Zeit, die durch die Namen jener beiden schon erwähnten Meister gekennzeichnet ist, gewirkt haben müßten, in dem Holland des 17. Jahrhunderts, dessen Kunst eigentlich trotz Italien und der Renaissance erst die Malerei als solche psychologisch vertieft und entdeckt hat. Das läßt sich kaum mißverstehen: Vor Rembrandt und auch nach ihm war die Farde an sich immer nur das Rätsel, die Natur selbst auch in ihrer idealsten Form— man denke an Rafael, Tizian und Lionardo— zu umschreiben. Rembrandt ist der erste und einzige, der den Tonen der Palette jenen geheimnisvoll suggestiven Zauber abzugewinnen weiß, der dem Wesen der Musik so durchaus geistesverwandt erscheint, der die Farbe zur Interpretation seelischer Empfindungen benutzt, das rein äußerliche Mittel umbeutet zur metaphysisch transzendentalen Skala von Empfindungen. Linnenkamp gibt in seiner Malerei etwas ähnliches, und in dieser ausgesprochen individuellen Art von Kunst verrät sich ein echter Künstlergeist, den wir als solchen doppelt freudig begrüßen, weil in seinen Werken eine neue Zukunft verborgen zu sein scheint. Es ist in der Tat nicht leicht, diese drei Stücke des jungen deutschen Künstlers in Beziehung zu irgend einem schon Vorhandenen der modernen Kunst zu bringen. Das ist vielleicht gerade ihre Stärke. Es gehört auch schon eine starke Dosis Vorurteilslosigkeit dazu, sich so in die Eigenart des Malers hineinzuleben, wie es diese erheischt. Man mag beim ersten flüchtigen Hinsehen den Namen Whistler auf der Zunge haben, aber er genügt doch nicht, einen Schlüssel für das hier Gewollte und Erreichte zu geben. Die ganze Art der malerischen Anlage, der farbigen Komposition mag an diesen, durch japanisches Stilgefühl geläuterten Meister erinnern, die Größe der Linnenkampschen Bildnisse liegt aber gewiß in dem, was sich mit Worten überhaupt nur schwer umschreiben läßt. Diese sogenannten Porträts sind eigentlich gar keine Porträts. wenn man nur an die landläufige naturgetreue Wiedergabe des Modells denkt. Der Maler hat in seinen Modeklen momentane Eindrücke festgehalten, Eindrücke, die sich zu Erscheinungen verdichtet haben, die nicht mehr im engen Bannkreis der uns umgebenden Alltagswelt zu Hause sind. Nach der Seite hin ist in der Tat diese Art von Kunst der Rembrandtschen nicht ganz unähnlich. Sie ist suggestiv, psychologisch. Aus der monoton verklingenden Dämmerwelt lösen sich die Erscheinungen los. Wie ein Schemen zieht diese schwarzgekleidete überschlanke Frau vorüber. Der Maler hat dies Bild sehr treffend„une äme qui passe“ genannt und er gibt mit dieser Bezeichnung einen Hinweis auf das, was er in diesem Stück gewollt hat. Auch das Bildnis der Miß G. W. ist mehr als ein reines Porträt. Unbeschreiblich delikat ist die malerische Behandlung. Keine farbige Effektsascherei, die in Bravourstückchen exzelliert. Aus dem in schweren Akzenten verklingenden Hintergrun löst sich die Gestalt jener sitzenden, von Licht voll übergossenen Dame los Musik in weichen Mollakkorden, nichts anderes ist dieses Bild. Zu den Füßen hat sich in hellem Fleck zitterndes Sonnenlicht gesammelt, dasselbe Licht, das mit jener delikaten Bläue das weiße Kleid von oben her getränkt, die Gestalt aus dem Dämmer des Hintergrundes belebend herausgeholt hat. Man vergißt vor diesem Bilde den etwas müd dekadenten Zug des Modells und freut sich nur noch am malerischen Konzert dieser feinZusammenklänge. Das ist sensitive, psychokogische Malerei, für die man nirgends in der Kunstgeschichte Anknüpfungspunkte hat. Eine Mona Lisa des 20. Jahrhunderts. Unter den reinen Begriff des Porträts fällt am meisten das dritte große Bildnis des Künstlers, das Porträt eines„Premierleutnant de.“— aber gerade dieses Stück ist besonders instruktiv für die eigentlich malerische Kultur des Schöpfers. Von einer seelischen Vertiefung im Sinne unserer großen Porträtmaler kann man von diesem Bilde nicht Alle künstlerische Freude lebt nicht im Modell, sondern in der farbigen Uniform, die mit ihren warmen, satten Tönen wie Leben aus dem tiefgrünen Hintergrunde hervortritt und unbeschreiblich schöne Harmonien vor Augen zaubert. Dabei soll nicht vergessen werden, daß sich gerade an diesem Stück auch ein zeichnerisches Können offenbart, das Achtung gebietet. Die ganze nonchalante Art der Haltung ist meisterhaft umrissen, die Wendung des Kopfes, der dem Beschauer linksseitig zugekehrt ist, mit unvergleichlicher Intensität wiedergegeben. Das Fazit der Betrachtung aber ergibt, daß Ernst Linnenkamp, der hier zum ersten Male vor die breite Oeffentlichkeit tritt(wie anders würden diese Stücke zur vollen Geltung kommen, wenn sie im Oberlichtsaale in besserer Beleuchtung und inmitten dieser zum Teil doch sehr seichten Münchener Porträtmalerei hingen), heute schon ein fertiger Künstler ist, dessen Können zu den allerstärksten Hoffnungen berechtigt. In dieser Kunst lebt— abgesehen von jeder tieferen individuellen Eigenart, die den Maler zu einem Meister psychologischen Gestaltens prädestiniert, so viel unvermittelte und ureigenste malerische Kultur, daß man ihn allein darum als einen Wegweiser jungdeutscher Kunst in der Zukunft im Auge behalten muß. Hält er das, was seine Bilder im Kunstverein versprechen, kurz oder lang mit ihm als Künstler im Rahmen unserer modernen Kunst ganz anders zu rechnen haben. Der Kaiser bei Tisch. Ein Leser schreibt den„we. N..“: In einem #####s„Der Kaiser als Gast“ wurde jüngst in schnell serviert wird. Dabei fällt mir eine heitere spisode ein, die sich vor Jahren ereignet hat. Dei Ka##r beporzugte damals sehr den für unser Marine, leider zu f.üb verstorbenen, hochbegabter Admiral.„ sowohl seiner wirklich hervor ragenden Eigenschaften als Seemann halber als weil ihm seine echte, derbe Seebär=Natur geain grohen Nr..::: war trotz seiner Rauhei S ereund seiner Diners und fand bein ###fer natürlich stets eine exquisite Tafel vor Schon öfter hatte es nun den Admiral geargert daß die servierenden Diener ihm denTeller, wenn es ihm gerade recht schmeckte, unter den Kingern #egd„en, sbvald sie bemerkten, daß der Kaiser mit Gang fertig war. Ais er nun eines Tages wieder beim Kaiser geladen und bei einem ihm gut mundenden Gange zu pausieren geI er Kaiser ihn mit einer Ante, wollte der servierende Lakat ihm den Teller gerade wieder wegnehmen— als er es #### rem zeitig bemerkte und kaltblütig dem Diener mit den Worten„Gehste weg“ mit der Gabel 575, den Vorgang vemerkt, schüttelte sich vor Aus den„Fliegenden Blättern“. Bei den Temperenzlern.„Warum ist „Teler aus, Fu ren Bgrein agäge schlosen, wor—„Weil er das Lied„Jetz' gang' t' ans Brünnele, trink' aber net“ gesungen hat!“ D. See Fet n### sen.„Aber Karl, willst ren, det er##een nicht wezigstent mal probtereu pen Dir der Vetter zum Geburtstag geschenkt Zengeschens ur e duten! Das ist doch ein Gek. für die Zigarren, die er zu Weihnachten von wir bekommen hat!“ genüber. Außerdem hat sich in diesem Stadtteil noch eine besondere Bürgervereinigung gebildet. Die Sozialdemokraten stellen auch in Altendorf und Rüttenscheid Kandidaten auf. In den Außenbezirken, die von dem Kompromisse zwischen den Liberalen und dem Zentrum unberührt bleiben, wird es in der 2. und 3. Abteilung ohne Zweife# zu einem heftigen Wahlkampf kommen. Elberfeld. 24. November. Neues Element. Nach etwa 50jährigem Stillstand im Elementenbau ist es dem Ingenieur Mann in Elberfeld nach jahrelangen Versuchen gelungen, ein Element zu konstruieren, das in den weitesten Fachkreisen Europas und Amerikas berechtigtes Aufsehen erregt hat. Im Prinzip hat sich der Mann an das bestehende Bunsen=Element angelehnt, allein durch eigenartige Konstruktion und äußerst sinnreiche Gruppierung und Gestaltung der Elektroden und des Elektrolnten ist es ihm möglich geworden, bei einer günstigen Rentabilität Ströme zu erzeugen, die man bisher nur mit Dynamomaschinen errei chen konnte. So hat er, wie berichtet wird, Be lastungen des Elements von 30 bis 100 Amp. ununterbrochen stundenlang erzielen können, ohne daß das Element auch nur im geringsten an seiner weiteren Leistung Einbuße erlitten hätte. Namhafte deutsche und ausländische Gelehrte haben diese Resultate in seinem jetzt nach Berlin verlegten Laboratorium bestätigt. Es hat sich auch bereits ein Finanzkonsortium in Berlin gebildet, daß die Mannschen Erfindungen verwerten will. Elberfeld, 24. November. Konkurs. Das Herren= und Knabenkonfektionsgeschäft Gebrüder Gottschalk in Elberfeld meldete den Konkurs an. Die Schulden betragen 175000 Mark. .=Gladbach, 23. November. Auch hier ist in einer großen Arbeiterversammlung ein gemeinsames Vorgehen der konfessionellen Arbeitervereine und der christlichen Gewerkschaften beschlossen worden. Düsseldorf, 23. November. Der Zentralverband von Vereinen deutscher Holzinteressenten in Düsseldorf hat dem Landwirtschaftsminister v. Arnim=Criewen das Ersuchen unterbreitet, das von seinem Amtsvorgänger v. Podbielski dem Bunzlauer Fachblatte„Der Holzmarkt“ erteilte Anzeigenmonopol aufzuheben und die frühere Gepflogenheit der sachgemäßen Verteilung amtlicher Anzeigen an verschiedene Blätter wieder zu üben. Köln, 24. November. Der öffentliche Wetterdienst, den der Minister v. Podbielskt zur Unterstützung der Landwirtschaft eingeführt hatte, hat seinen Winterschlaf begonnen. Gemäß den Versprechungen, mit denen er begründet wurde, hätte er alle bisherigen Wetterprognosen weit übertreffen müssen; leider haben sich aber diese Voraussetzungen während der fünfmonatigen Dauer seines Wirkens weder im Osten, Westen oder Süden noch in Mitteldeutschland bestätigt. Es ist eben gekommen, wie erfahrene Meteorologen, welche die Unzulänglichkeit der täglichen Wetterkarten für die Vorausbestimmung der Witterung genügend kannten, vorhergesagt haben. Um ein selbständiges, begründetes Urteil über den Wert oder Unwert dieses staatlichen Wetterdienstes zu gewinnen, wurden die Prognosen, welche für die Rheinprovinz das meteorologische Observatorium in Aachen während der erwähnten fünf Monate täglich ausgegeben hat, mit dem wirklichen Wetter in Köln systematisch verglichen. Vom Winde abgesehen, der im ganzen für das Binnenland weniger in Betracht kommt, handelt es sich um die drei meteorologischen Elemente: Himmelsansicht, Niederschlag und Temperatur. Eine zutreffende Wetterprognose muß für den betreffenden Tag diese drei Elemente gleichzeitig wenigstens im Durchschnitt richtig angeben. Die Prüfung der Aachener Prognosen ergab aber, daß während der genanuten fünf Mo“ n a t e f ü r K ö l n n u r 1 2 P r o z e n t d i e s e r P r o g n o s e n richtig waren, 14 Prozent waren völlig unrichtig, der ganze Rest verteilt sich auf mehr oder weniger unrichtige Voraussagungen. Bewölkung und Temperatur zugleich waren richtig in 27 Prozent aller Fälle und genau ebenso oft gleichzeitig unrichtig, die Temperatur war richtig in 49 Prozent der Fälle und in 51 Prozent aller Fälle unrichtig. Man steht, wie sehr dieses Ergebnis hinter den staatlicherseits ins Feld geführten 91 Prozent richtiger Prognosen zurückbleibt. Hätte man statt der Angaben der Aachener staatlichen Prognosen für jedes Witterungselement täglich etwas anderes bis zum völligen Gegenteil erwartet, so würde man in Bezug auf Bewölkung 61 Prozent, Niederschlag 45 Prozent, Temperatur 58 Prozent Treffer gehabt haben, nämlich im Durchschnitt sogar 6 Prozent mehr als nach der staatlichen Wetterankündigung. Aus aller Ein Denkmalswechsel hat soeben in Görlitz in Schlesien stattgefunden. Dort war seinerzeit dem Kriegsminister Grafen Roon mit 23000 Mark Kostenaufwand ein Denkmal gesetzt worden, das man für Bronze hielt, aber nur Galvanoplastik war. Unter dem Einfluß der Witterung fing das Denkmal an zu schwinden. Eine Wade des Ministers war schon zusammengerutscht und bei Regenwetter floß aus dem Innern des Denkmals die aufgelöste Gipsmasse. Jetzt, nach 11 Jahren, ist ein dauerhafteres Denkmal an die Stelle des ersteren gesetzt worden. Der Akt vollzog sich still, ohne Sang und Klang. So wird mehrfach berichtet. Eine Abenteuerin, die Gräfin Lagrange, erschoß sich in Nizza in Südfrankreich wegen ver fehlter Spekulationen. Sie zählte 57 Jahre, war in ihrer Jugend bildhübsch und hieß damals Girand. Nachdem sie sich als Tragödin und Opernsängerin versucht hatte, heiratete sie den Grafen ragrange. Beide begaben sich nach Afrika und kehrten mit Schätzen beladen nach Paris zurück Wilde Tiere, seitene Vögel, Affen, 50 Neger und Negrinnen kamen mit ihnen. Als das Geld zur Neige ging, trat die Gräfin als Tierbändigerin auf. Dann wurde bei Nizza ein Zoologischer Garten mit Kaffeehaus, Theater und Spielsälen gegründet. Diese Gründung ist jetzt verkracht, weshalb die Gräfin Selbstmord beging. Ihr Gatte soll vor mehreren Jahren auf einer Jagd in Afrika ums Leben gekommen sein. Eine zweite Ehe, die die Gräfin einging, wurde bald geschieden. Zu dem Zusammenstoß des deutschen Dampfers „Kaiser Wilhelm der Große“ mit dem englischen Dampfer„Orinoco“ vor dem französischen Hafen Cherbourg, wobei 4 Personen zerquetscht und mehrere verletzt wurden, berichten Pariser Blätter: Der Lotse des„Orinoco“ behauptet, der„Kaiser" habe ihm den Weg abschneiden wollen, deshalb sei der Zusammenstoß erfolgt, trotzdem der Kapitän des Engländers die Gefahr erkannt und Gegendampf gegeben habe. Nach anderer Meldung war der Nebel so dicht, daß überhaupt nichts zu sehen war, und trifft den englischen Kapitän die Hauptschuld. Auf beiden Schiffen war die Aufregung groß. Vier Damen des„Kaiser Wilhelm“ ließen sich angeblich heimlich in einem Boot fortrudern, wobei eine beinahe ertrunken wäre. Auf dem„Orinoco“ sollen drei Matrosen fehlen. Die Beschädigungen des deutschen Dampfers sind nicht so schwer, daß das Schiff nicht bald wieder fahren könnte. Berliner Kolonialfest. Das diesjährige Winterfest der Abteilung Berlin wird zu Gunsten des Elisabethauses in Windhuk am Sonnabend, den 9. Februar 1907, in der Festhalle des Ausstellungsbaus im Zoologischen Garten stattfinden. Es ist dies das erste derartige Fest, das in dem neuen Riesenbau abgehalten wird; dem großen Rahmen entsprechend wird ein besonders großartiges und glänzendes Bild in Gestalt eines japanischen Kirschblütenfestes entfaltet werden. Die Kolonialfreunde werden wohl im Hinblick auf den schönen Zweck des Festes sowohl wie auf gen in Aussicht stehenden Genuß in großer Zahl zu diesem von Jahr zu Jahr beliebter gewordenen Feste kommen. Gemeinderats=Verhandlungen. 1 Menglinghausen, 24. November. In der gestern stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurden u. a. folgende Beschlüsse gefaßt: Die Gemeindekassenrechnung für 1905 wurde geprüft und für richtig befunden. Die Rechnung schließt ab in Einnahme mit 75642,30 Mk., in Ausgabe mit 71 137,45 Mk., mit einem Bestande von 4504,85 Mark und einem Einnahmereste von 95,02 Mark. Von dem Bestande sollen 4000 Mark zinsbringend bei der Sparkasse angelegt werden. Dem Rendanten wurde Entlastung erteilt. Der vorgelegte Beleuchtungskalender für elektrisches Licht wurde genehmigt. Zu Mitgliedern der Armenkommission wurde Herr Ortmann wieder= und die Herren Pütter und Voepel neugewählt. Als Mitglieder der Kommunalsteuereinschätzungskommission wurde Herr Kerp wiedergewählt. Das Ortsstatut über die Anschlüsse an die öffentlichen Straßenkauäle nebst Gebührenordnung und Polizeiverordnung wurden genehmigt. Den jetzigen Verhältnissen entsprechend erklärt sich die Vertretung mit der Erhöhung des ortsüblichen Tagelohnsatzes einverstanden. Es wurde vorgeschlagen, den Tagelohn für männliche erwachsene Personen auf 2,80 Mark, für weibliche erwachsene Personen auf 2 Mark, für männliche jugendliche Personen auf 1,80 Mark, für weibliche jugendliche Personen auf 1,50 Mark festzusetzen. Briefkasten der Redaktion. Die Umsatzsteuer für beide Rechtsgeschäfte ist berechtigt, denn die Stenerordnung besagt: Erfolgt die Auflassung eines Grundstückes auf Grund mehrerer aufeinanderfolgender zusammengefaßter Sachveräußerungsverträge von dem ersten Veräußerer an den letzten Erwerber, so worden die Erwerbspreise sämtlicher Veräußerungsgeschäfte zusammengerechnet, und ist die Steuer von diesem Gesamtbetrage zu entrichten. A. B. 303. Wenden Sie sich an die Gesundheitspolizei bezw. an den Branddirektor. J. B. 1000. Das richtet sich nach dem Wert, den die Volljährigkeitserklärung für den Minderjährigen hat, und ob der Minderjährige unter elterlicher Gewalt oder unter Vermundschaft steht. Alter Abonnent 103. 1893; im April oder Mai, am dritten Sonntag nach Ostern. E. S. Es kommt in erster Linie darauf au, ob Sie Elektrizität, Gas oder Petroleum für die Lampe benutzen wollen. Sie wenden sich zweckmäßig an die hiesige Firma Gebr. Kucknk. Eduard. Das Reichdadreßbuch führt u. a. folgende Firmen auf: Celluloid=Fabrik Dr. P. Hunaens, Hannover=Linden; Karl Rembold, Heilbronner Celluloid=Fabrik, Heilbronn a..; Niederrheinische Celluloidwaren=Fabrik Butzen, Krefeld; Lanker Celluloid=Industrie=Aktiengesellschaft, Lank(Rhpr.); Rheinische Gummi= und Celluloid= Fabrik, Mannheim=Neckarau; Nürnberger Celluloidwaren= Fabrik Gebrüder Wolff, Nürnberg. Nr. Stener 3. Von der Besteuerung ausgeschlossen sind: Die auf Grund gesetzlicher Vorschrift den Kriegsinvaliden gewährten Pensionserhöhungen und Verstümmelungszulagen, sowie die mit Kriegsdekorationen verbundenen Ehrensolde. X. Y. 100. 1. Ja; 2. nein. 48jähriger Abonnent. Wenden Sie sich an das Bureau des„Deutschen Kriegerbundes, Berlin W. 02, Kurfürstenstraße 97.“ (Untenstehende Werke sind in der Buch= und Musikalien= handlung von C. L. Krüger, G. m. b. H. in Dortmund zu haben. Max Hesses Deutscher Musiker=Kalender für das Jahr 1907. Max Hesses Verlag, Leipzig. Preis 1,75 M Allgemeiner Deutscher Musiker=Kalender für 1907. Preis 2 J. Raabe& Plothow, Musik.=Verlag, Berlin. „Die arme Josesa“. Ein Wort von Kommen und Gehen. Roman von Dora Hohlfeld. Verl. bei Schuster & Loeffler, Berlin. „Gartenlaube=Kalender“. 1907. Preis 1“ Verlag von Ernst Keil's Nachf., G. m. b.., Leipzig. „Deutsche Seebücherei". Neunter Band. Die Unterwesermarschen und das Heldenvolk der Stedinger. Preis 1 4— Ferner: Elfter Band„Prinz Adalbert von Preußen und die Begründung der neuen deutschen Flotte“. Preis 1 M. Sephan Geibel, Verlag, Altenburg. „Tiesen der Sehnsucht". Neue Gedichte von L. Rasael (H. Kiesekamp). Preis 2 A. C. F. Amelans=Verlag, Leipzig. „Lieder aus dem Rinustein". Gesammelt von Hans Ostwald.(Drittes Bändchen.) Preis 1 A Verlagsanstalt„Harmonie", Berlin. Silhonetten betitelt die durch ihre Mitarbeit an Velhagen& Klasings Monatsheften weithin bekannte Erzäh lerin J. B. Semming 8 ihrer wirkungsvollsten Skizzen und Novelletten, die sie soeben bei Stephan Geibels Verlag, Altenburg.=., erscheinen ließ. Der 160 Seiten starke Band vereinigt 8 einzelne Novelletten. Preis eleg. gebunden 2 Mark. Unkostenkalkulation. Von A. Sperlich. Zweite durchgesehene Auflage der„Reform der Unkostenberechnung in Fabrikbetrieben“. Gebd. 5 Mark.(Dr. Mar Jänecke, Verlagsbuchhandlung, Hannover.)— Eines der wichtigsten Probleme für die gesamte Industrie und eine der Hauptbedingungen für die Konkurrenzfähigkeit der Werke ist die genaue Selbstkostenrechnung, die es ermöglicht, die Herstellungskosten der Fabrikate genau nachzuweisen. Es ist daher mit besonderer Freude zu begrüßen, daß von vorliegendem Werke schon nach so kurzer Zeit eine zweite Auflage erscheinen konnte, wohl der beste Beweis für den Wert und die Notwendigkeit des Buches. Unter der Fahne des ersten Napoleon betitekt, läßt der Potsdamer Pastor Karl Röhrig soeben bei Stephau Geibels Verlag, Altenburg.=., ein neues Buch erscheinen. In dem 192 Seiten starken, mit 8 Vollbildern versehenen Bande schildert der Großvater des Herausgebers seine Erlebnisse in den Feldzügen Napoleons, insbesondere derjenigen des Befreiungsjahres 1813.— Preis 2 Mark. Susan Crawsord, Roman von Mary Findlater. Einzig autorisierte Uebersetzung aus dem Englischen(The Rose of Joy) von E. von Kraatz. Berlin, Verlag von Albert Goldschmidt. Preis 4 Mark. Ein neues Buch von Helen Keller: Optimismus. Ein Glaubersbekenntnis von Helen Keller. Autorisierte dentsche Uekkrsetzung von Dr. R. Lautenbach. Klein Oktav, in Prachtband 1 Mark. Robert Lutz, Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Ingenieur=Kalender 1907. Herausgegeben von Fr. Freytag. Verlag von Julius Springer in Berlin. Preis 3 Mark.— Auch dieser neue Jahrgang läßt erkennen, daß der Herausgeber sich von dem Bestreben leiten ließ, dem Kalender bei Wahrung einer handlichen äußeren Form einen Inhalt zu geben, der den gesteigerten Anforderungen, welche die Praxis an ein solches Taschenbuch stellt, möglichst vollständig genügt. Die fröhliche Weihnachtszeit naht wieder heran und machen wir unsere Leser darauf aufmerksam, daß der reich illustrierte Weihnachts=Kataloa der bestrenommierten, in jedem Orte von ganz Deutschland und im Ausland vorteilhaft bekannten Firma Gebrüder Rauh, Stahlwarenfabrik und Versandhaus 1. Ranges, in Gräfrath bei Solingen, alleinige Fabrikanten der berühmten Solinger Stahlwaren Marke„Brillant“, soeben neu erschienen ist. Derselbe wird jedermann auf Verlangen umsonst uno portofret, ohne Kaufzwang, zugesandt und werden alle überrascht sein von der Fülle und Reichhaltigkeit dieses prachtvoll ausgestatteten Werkes. Alle nur denkbaren Gegenstände, beste Stahlwaren, vortreffliche Werkzeuge, nützliche und praktische Gebrauchsartikel für das tägliche Leben und für den Haushalt, Schmucksachen, Uhren, Lederwaren, geschmackvolle Luxusund Geschenkartikel, hübsche Spielsachen, Christbaumschmuck und Glockengeläute 2c. 2c. enthält der Katalog, bildlich dargestellt und übersichtlich geordnet, zusammen in einer Auswahl von über 6000 verschiedenen Artibeln, so daß wohl jeder etwas passendes für seinen Bedarf oder für den Weihnachtstisch finden dürfte. Zuvorkommender Weise nimmt die Firma alles Nichtgefallende ohne Weigerung zurück gegen Umtausch oder Rückzahlung der Kaufsumme; auch werden bei größeren Sammel=Aufträgen noch Extra=Vergünstigungen gewährt, Wilh. Messling, Bestes Hut- und Schirm-Geschäft Dortmunds, Ostenhellweg 13. Fernsprecher 2010 Die Auskunftei W. Schimmelpfeng bildet mit der ihr verbündeten vornehmsten amerikanischen Auskunftei The Bradstreet Company eine große, bewährte Organisation für kaufmännische Erkundigungen. Bureau für die Provinz Westfalen: Dortmund, Hohen Wall 34. Direkter Versand meiner weltberühmten Lindener Sammete. Hoch= Klosdor-Cammete glatt, gerlppt, geelegante haltbare Klelder-Jämmele streift. Unzerr. f. Knaben u. Mädch. Entz. Blonsen=Samm. Eisbär= u. Seiden=Jackett=Plüsche. Must. fr. hin u. her. Sammethaus Louis Schmidt, K. K. Hofl., Hannover. Delikatess-Margarine ist gleich NATURBUTTER ein vorzügliches 19 Nahrungs- und Genussmittel. (FLEISCH-EIWEISS) Somatose regt in hohem Maasse den Appetit an. Der Gebrauch von Somatose ist allen Personen, weiche geistig stark angestrengt od. körperlichen Strapazen ausgesetzt sind angelegentlichst zu empiehlen. Erhältlich in Apotheken und Drozuerten. Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Dortmund be legene, im Grundbuche von Dortmund, Band 71, Artikel Nr. 25, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Wirts Peter Henseler in Dortmund, eingetragene Grundstück Flur 25, Nr. 4051/(69) 1085 der Steuergemeinde Dortmund am 1c. Januar 191, vormittags 10½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 103, versteigert werden. Das Grundstück, 2,17 ar groß, zu Dortmund, Kürfürstenstr. 2 gelegen, besteht aus a Wohnhaus mit Abtritt und Hofraum, b Wohnhaus, und ist zu einem jährlichen Nutzungswert von 2956 Maik veranlagt. . Der Versteigerungsvermerk ist am 31. Okt. 1906 in das Grundbuch eingetragen. Dortmund, den 14. November 1906. 29698 Bekanntmachung. die in der Angelegenheit, betreffend die Einziehung des der Gemeinde Rahm, welcher von der Moltkestraße Wstag Saait uns an ur 1. Nr. 52, 644/62, vo. 764/56, 763/36, und 47 der Steuergemeinde Rahm bis zu dem Wege ree###pen nach Westhusen führt, erhobene Klage durch rechts. tscheidung des Kreis=Ausschusses des Landkreises Dort1906 abgewiesen ist, wird der genannte Fußweg hiermit für den öffentlichen Verkehr eingezogen. Dorstseld, den 23. November 1906. 29677 Die Wege=Pol zeibehörde. Der Ehren=Amtmann. I..: v. Stoientin. Das schönste Weihnachtsgeschenk die beste Nähmaschine kauft man am preiswertesten - direkt von der Fabrik. Dortmunder Nähmaschinen- u. Fahrradfabrik W. Stutznäcker Fabrik und Verkaufslokal nur Andreas-Strasse—6 eine Minute vom Steinplatz. Preussische Staatsmedaille. Gegründet 1871. Rübenschneider, Kartoffelquetschmaschinen, Jauchepumpen, Häckselmaschinen, vieh= u. Dezimalwag., Buttermaschinen, Milchkannen, Milchseihen mitlosensieb empfiehlt G. Reincke, Haschinenfabrik, Dortmund, Rheinische Str. 223-25. 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Die Eröffnung der Reststrecke Wickede=Unna findet am Montag, den 26. November er., wie folgt statt: un se hie rr Burgen u. Hurg:) 30 Manten-Beriekt. 3% morgens ab Cörne bis 1080 abends ab Cörne 15 Minaten3%"„ Unna„ 1032"„ Unna 1 Betrieb. Elektrische Strassenbahnen des Landkreises Dortmund. Die Betriebsverwaltung. Elektrisches Lohtannin=Bad gegen Gicht, Rheumatismus, Ischlas 2c. 11806 Beurhausstr. 73. Ae Sodartsartikel. Nouest Katalo Emptehl viel Aerzie u. Prot grat..tr I. Unger, Cummiwarenfabrik Gerlin NI., Friedrichstrasse 91/0S Bei Ausblelben bestimmter Vorgänge: sof. schr.(Rckpt. erbeten.) =Hygiene“ Zwickau. Handelsblatt. M Die Berliner Börse in der Vorwoche. Die freundliche Stimmung, welche den Schluß der Vorwoche gekennzeichnet hatte, hat sich nicht als besonders nachhaltig erwiesen. Die Spekulation ist bald wieder rückfällig geworden und hat sich der ausgenommenen Papiere schnell wieder zu entledigen gesucht. Namentlich von der Londoner Börse trafen Meldungen ein, wonach die Hoffnung auf Rückkehr normaler Geldverhältnisse als entschieden verfrüht erscheint. Eine starke Goldentnahme aus der Bank von England für Südamerika erweckte sogar von Neuem die Besorgnis, daß die Bank ihren Diskonto weiter hinaufsetzen werde. Diese neue Prüfung ist zwar zunächst an der Börse vorübergegangen, die Aufwärtsbewegung der Kurse ist aber auf den meisten Märkten zum Stillstand gekommen, und der Verkehr ist mit wenigen Ausnahmen wieder in die früher beklagte Lethargie versunken. Die jüngst erschienenen Geschäftsberichte von Bergwerks= und IndustrieGesellschaften, deren Ergebnisse kaum etwas zu wünschen übrig lassen, machen auf die Spekulation kaum noch einen Eindruck. In den meisten Fäl len laufen die glänzenden Schilderungen der Lage darauf hinaus, daß für Erweiterung der Anlagen Kapital=Erhöhungen nötig seien, und diese von allen Seiten in Aussicht gestellten neuen AktienEmissionen sind in der Tat dazu angetan, dem nüchternen Beurteiler der Dinge ein gelindes Gruseln wegen der fortschreitenden Ueberladung des Marktes zu verursachen. Trotz aller Aussich ten, daß die Lage des englischen Geldmarktes in der Besserung begriffen ist, und daß auch die Gold exporte nach Südamerika hieran nichts ändern werden, und trotz der Versicherungen, daß die Fortdauer der Hochkonjunktur noch für absehbare Zeit gesichert erscheint, bleibt die Spekulation ängstlich und mißtrauisch, und das Privatkapital läßt sich ebenfalls nicht aus seiner Zurückhaltung herausbringen. Im Einzelnen schleppt sich der Verkehr in Bankaktien träge hin. Auf kleine Erholungen der Kurse folgen alsbald wieder Rück schläge. Die Geldsätze haben in den letzten Tagen wieder im Hinblick auf den Ultimo eine merkliche Versteifung erfahren. Recht schwach lagen namentlich Handelsanteile, Darmstädter, Dresd ner und Schaaffhausener, da man diese Institute für besonders stark engagiert hält und die Ergebnisse derselben durch den teueren Geldstand wohl stark beeinträchtigt werden dürften.— Am Bergwerksmarkt hat die bessere Stimmung nicht lange angehalten. Die neu geplanten Verschmelzungen von Hüttenwerken mit Kohlenzechen interessieren nur sehr beschränkte Kreise. Die Gen eralversammlung der Deutsch= Luxemburger ist glatt verlaufen. Die Dividende von 10 Prozent ist beschlossen worden, obwohl das Geld zur Auszahlung erst noch zusammengepumpt werden muß. Luxemburger Aktien haben infolge dessen stark nachgelassen. Am Rentenmarkt liegen einheimische Fonds verhältnismäßig fest, ein Beweis, daß Kapitalisten mehr nach sicheren Anlagewerten fragen. Russen marschieren wieder langsam rück wärts, da von einer günstigen Gestaltung der Lage im Zarenreich nicht gesprochen werden kann. Langsam vorwärts gehen Japaner, die von exotischen Werten noch immer die meiste Beachtung verdienen. Von Eisenbahnen sind Henry gut behauptet und nach den günstigen Einnahmen in der Tat als reelles Spekulationspapier zu bezeichnen. Von amerikanischen Bahnen Canada neuerdings wieder kräftig anziehend, aber bei den wilden Schwankungen der Neuyorker Börse mit Vorsicht anzufassen. Von Industriepapieren Schiffahrtsaktien besser beachtet, in diesen Tagen aber leider von Unfällen heimgesucht. Reichsbankdiskont 6, Lombardzinsfuß 7 Prozent. Handel und Industrie. Die Geschäftsergebnisse der Ruhr=LippeKleinbahnen,.=., sind so ungünstige, daß in den beteiligten Kreisen eine weitgehende Unzu friedenheit Platz gegriffen hat. Die Enttäuschung, welche der letzte Geschäftsabschluß bereitet hat, ist auch eine so große und so überaus unerwartete, daß selbst unter den früheren Kleinbahn=Enthu siasten eine Ernüchterung eingetreten ist. Wäh rend die Kleinbahn=Direktion für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 5 Prozent für die Prioritäts=Aktien und von 2¼ Prozent für die Stamm=Aktien in Aussicht gestellt hatte, brachte, laut dem„W..“, eine durch einen gerichtlich vereidigten Sachverständigen vorgenom mene Bücher= und Bilanz=Revision ein ganz an deres Ergebnis. Danach müssen die Aktionäre— (Haupt=Aktionäre sind die Kreise Soest, Hamm, Arnsberg und die Stadt Hamm) nicht nur auf die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr verzichten, sondern sie müssen auch noch teils mehr, teils weniger erhebliche Beträge an bereits empfangenen Dividenden zurückerstatten. Die demnächstigen Verhandlungen der meistbeteiligten Kommunal=Verbände, deren Haushaltspläne jäh über den Hausen geworfen sind, so daß sich erheb liche Fehlbeträge einstellen, werden gewiß nicht erfreulicher Natur sein. Dabei ist für absehbare Zeit auf eine Dividende aus diesem Unternehmen nicht zu rechnen, so daß, auch wenn das jetzt eingetretene Loch im Etat gestopft sein wird, für die nächsten Jahre eine wesentliche Erhöhung der Steuerzuschläge wird erfolgen müssen. Vom Kalisyndikat. Der Aussichtsrat des Syndikats beschäftigte sich, wie das„B..“ berichtet, in seiner gestrigen Sitzung mit der Frage der internen Organisation. Vor allem wurde der Umfang festgestellt, welchen die neue Hamburger Syndikatsfiliale erhalten soll. Ihr wird die Spedition, die Charterung, überhaupt die Fragen des ganzen transatlantischen Geschäfts übertragen werden. Doch fällt auf sie auch die Aufrechterhaltung der alten und die Anknüpfung neuer Ge schäftsverbindungen. Zu bemerken ist hierbei, daß in der gestrigen Gesellschaftsversammlung ausdrücklich der Wunsch ausgesprochen wurde, daß durch die Errichtung des Hamburger Exportbureaus die Stellung Staßfurts als Zentrale des Syndikats nicht geschmälert werde. Die Direktion des Syndikats beziffert den Gewinn, den sie aus der gestern beschlossenen Preiserhöyung für Holland, Belgien, Großbritannien und Frankreich erwartet, auf 600= bis 650000 Mark. — Adlerbrauerei vorm. Rud. Dorst, Düsseldorf. Der Jahresabschluß weist einen Ueberschuß von 156 011 Mk.(i. V. 124 615 Mk.) nach. Davon sollen 45 966 Mk.(40 169 Mk.) abgeschrieben, 5235 Mk. (3920 Mk.) der Reserve, 7478 Mk.(25000 Mk.) dem Delkredere, 10000 Mk. einer neuen Spezialreserve, 15000 Mk. dem Erneuerungsfonds zugeführt, 8940 Mk.(7200 Mk.) als Tantieme und Gratifikationen, 53750 Mr.= 5 Prozent(43000 Mk.=4 Prozent) Dividende verteilt und 9619 Mk.(5325 Mk.) auf neue Rechnung vorgetragen werden. R Hasper Eisen= und Stahlwerk, Haspe i. W. In der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung war ein Aktienkapital von 2885000 Mk. vertreten. Auf Anfrage aus der Versammlung über die Lage und Aussichten des Unternehmeas teilte der Vorsitzende, Herr Kommerzienrat P. Klöckner=Duisburg, u. a. mit: Ich habe bei schärfster Beobachtung bis jetzt am industriellen Horizont noch kein Wöllchen entdecken können, welches auf eine Schwächung der Geschäftslage hindeuten könnte. Im Gegenteil, die ganze Welt starrt voll Arbeit und selbst dem Pessimisten von Natur muß unwillkürlich die Ueberzeugung kommen, daß wir uns heute wohl mitten in einer großen Bewegung, aber noch nicht nahe dem Ende derselben befinden. Wir werden speziell als Hasper Werk von dieser Entwicklung selbstverständlich auch guten Nutzen ziehen. Das Hochofenwerk arbeitet befriedigend, der dritte Hochofen wird bis Mitte nächsten Jahres betriebsfähig sein. Unseren Koksbedarf haben wir gedeckt und mit dem Verkauf unserer dukte für das zweite Halbjahr nächsten Jahres sind wir beschäftigt. Wir hoffen deshalb, Ihnen für das lausende Jahr ein recht befriedigendes Ergebnis in Aussicht stellen zu dürfen.— Au eine weitere Anfrage, ob die Leistungsfähigkeit des Werkes nicht so gesteigert werden könne, daß dem Drängen der Konsumenten geholfen werde, äußerte sich der Vorsitzende dahin, daß solches gern geschehen würde, wenn der Stahlwerksverband entgegenkommender sei. Man leiste schon heute über die Beteiligungsziffer hinaus, man müsse aber für jede Tonne Mehrleistung 22 Mk. Strafe zahlen. Das Werk sei in der Lage, 30 Prozent mehr zu produzieren, als seine Beteiligungsziffer betrage. Bei der Erneuerung des Stahlwerksverbandes würde man eine entsprechende Mehrbeteiligung fordern. Die Versammlung genehmigte einstimmig den Geschäftsbericht, ebenso die Bilanz und erteilte ohne Widerspruch dem Aufsichtsrate und Vorstande die Entlastung. Die Dividende wurde auf 10 Prozent festgesetzt, diese ist ab 1. Dezember zahlbar. Das aus dem Aussichts rat ausscheidende Mitglied Frhr. Aug. v. d. Heydt Elberfeld wurde durch Zuruf wiedergewählt. i Sachsenwerk, Licht= und Kraft=Aktiengesell schaft, Niedersedlitz=Dresden. Der Gesellschaft sind von der Verwaltung der vom Mai bis September 1907 in Berlin stattfindenden Deutschen Armee=, Marine= und Kolonial=Ausstellung die Lieferungen des gesamten elektrischen Teiles für die Maschinenstation und die Beleuchtungsankagen übertragen worden. ** Konjunkturbetrachtungen. Mit der Frage der voraussichtlichen Dauer der jetzigen Konjunktur beschäftigt sich der ehemalige Leiter des Stahlwerksverbandes, Regierungsrat Dr. Voelker, in der neuesten Nummer der„Deutschen Wirtschaftsztg.“. Dr. Voelker weist dabei auf den Unterschied zwischen der diesmaligen Hochkonjunktur und der der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts hin und betont, daß die Großindustriellen durch den fortschreitenden Konzentrationsprozeß dazu erzogen worden seien, nicht mehr nur von der Hand in den Mund zu leben, sondern die Zukunft bei ihren Dispositionen mit in Ansatz zu bringen. Die großgewerbliche Tätigkeit läßt sich nicht mehr von den Ereignissen treiben, sondern versucht, Herr über sie zu werden. An der Hand der einzelnen Branchen— Bauwesen, elektrotechnische Industrie, Maschinenindustrie— gelangt Dr. Voelker zu dem Schluß, daß für die nächste Zeit noch reichlich Bedarf vorliegt, und daß für die weitere Zukunft insbesondere die öffentliche Bautätigkeit viel Begehr zeigen wird. Die Aufnahmefähigkeit der hauptsächlichsten Eisenverbraucher befinde sich in erfreulicher Entwickelung und könne bei normalen Verhältnissen, d. h. ohne Streiks, zunehmende Geldknappheit und übermäßige Verteuerung der Produktionsmittel noch geraume Zeit anhalten. = Reichsbank=Präsident Geheimrat Dr. Koch wird, wie man uns mitteilt, in dem in den nächsten Tagen erscheinenden Dezember=Heft der „Deutschen Revue“ einen größeren, sicher überall Aufsehen erregenden Artikel über„Die Reichsbank und die Geldvertenerung“ veröffentlichen * Berlin, 24. Nov. Roheisenerzeugung. Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen= und Stahlindustrieller betrug die Erzeugung an Roheisen im Oktober insgesamt 1073874 Tonnen. gegen 1036 753 im Vormonat und 1006 943 im Oktober 1905. Die einzelnen Sorten weisen folgende Erzeugungsziffern auf: Gießereiroheisen 174 216(180 335) Tonnen, Bessemerroheisen 44 452(36.051), Thomasroheisen 693.052 (654 702), Stahl= und Spiegeleisen 82232(67129), Puddelroheisen 79 922(68 733). Die in Klammern stehenden Ziffern bedeuten die Erzeugung im Oktober 1905. Vom amerikanischen Eisenmarkt. Nach dem Bericht des„Ironmonger“ ist die Tendenz für Eisen so fest wie nie zuvor. Die Produktion wird zu besseren Preisen begierig ausgenommen. Gießereieisen ist ungefähr ½ Dollar, Schmiedeeisen ungefähr ½ bis 1 Dollar höher. Tjalk„Joh. Everdina“ mit 113 Tonnen Sand von Datteln. Tialk„Joh. Magrieta“ mit 118 Tonnen Sand von Datteln. Tialk„Lamberta Rulina“ mit 74 Tonnen Torfstreu von Haren. Pünte„Haren 65“ mit 150 Tonnen Sand von Hiltrup Schleppkahn W..=.=G. 55 mit 681 Tonnen Eisenerz von Emden. Schleppkahn W..=.=G. 34 mit 730 Tonnen Eisenerz von Emden und 8 Schleppdampfer. Abgegangen: 6 leere Schisse und 3 Schleppdampfer. Sprechsaal. (Für Artikel unter dieser Rubrik ist die Redaktion dem Bublikum gegenüber nicht verantwortlich.) Am Sonntag nachmittag 5 Uhr veranstaltet der Freidenker=Verein Dortmund im„Schwarzen Raben“ wiederum einen öffentlichen Vortrag mit freier Diskussion. Die bisherigen Vorträge genannten Vereins fanden stets ein äußerst zahlreiches und dankbares Publikum, und be weist dieses, daß auch hiesige Mitbürger, gleich denen in vielen andern deutschen Städten danach streben, sich von dem alten Dogmenglauben, welcher mit unserer modernen Zeit sowie der Wissenschaft durchaus nicht mehr im Einklang zu bringen ist, frei zu machen. Am Sonntag wird Herr Müller über:„Die Entstehung der Götter und der Religion“, referieren, und wäre es sehr wünschenswert, wenn die Herren Geistlichen, welche größtenteils, wie wir erfahren, brieflich eingeladen sind, diesem Vortrag beiwohnten und versuchten, den Referenten zu widerlegen. Standesamt Dortmund. Aumeldungen vom 24. November 1906. Aufgebote. Lehrhauer Alexander Ziemke mit Helene Schmidt. Buchbinder Peter Bongardt mit Elisabeth Ballmann. Walzwerkarbeiter Karl Bondzio mit Maria Kusmierz. Maschinist Karl Müller mit Auguste Grimmenstein. Kohlenhauer Emil Gräfe mit Wilhelmine Walendzik. Erdarbeiter Josef Blaszczyk mit Viktoria Paw lak. Kutscher Hugo Gau mit Wilhelmine Schaper. Maurer Johannes Kempf mit Katharina Bubacki. Kohlenschlepper Friedrich Klais mit Elisabeth Kemper. Eheschließungen. Schneider Bernhard Tewes mit Anna Thimm. Zimmermann Johannes Winz mit Pauline Neumann. Kausmann Wilhelm Meister mit Lucie Schlingmann. Dachdecker Fritz Müller mit Barbara Möslein. Bauarbeiter Josef Koenigsmann mit Anna Bergmann. Eisenwerkarbeiter Michael Kaminski mit Marianna Wawrzyniak. Lehrhauer Ludwig Behle mit Anna Lillig. Geburten. 1 Sohn: Betriebsführer Uhlenkotte, Tremoniastraße 34. Bergmann Sander, Gutheilstraße 6. Dreher Heckmann, Livoristraße 1. Milchhändler Schön, Lauenburger Straße 6. Monteur Behr, Leopoldstraße 50. Bergmann Goltz, Schillerstraße 7. Bierverleger Becker. Schleswiger Straße 8. Zinkarbeiter Salamon, Kesselstr. 17. Eisenwerkarbeiter Depczynski, Kirchenstraße 174. Platzarbeiter Steinke, Münsterstraße 146. Lokomotivhei zer Lohn, Humboldtstraße 9. Schmelzmeister Heuser, Union=Vorstadt,=Straße 19. Maurer Biermann, Schützenstraße 144. Kesselheizer Karczewski, Adlerstraße 102. 1 Tochter: Fuhrmann Budde, Heroldstraße 76. Bergmann Hylak, Hermannstraße 19. Kolsarbeiter Jurczat Wambeler Straße 19. Bergmann Stein, Schlosserstraße 95. Konzertmeister Bachmann, Rosental 46. Lademeister Tiedemann, Düsseldorfer Straße 28. Bergmann Blume, Bergmannstraße 31. Schlosser Kutzinski, Oestermärschstr. M. Kokereiarbeiter Steinborn, Bornstraße 245. Todesfälle. Wilhelm Zur, Nordstraße 50, 1 M. Valeria Knitter, Schützenstraße 54, 12 Jahre. Witwe Gertrud Jansing, Krautstraße 7, 54 J. Ehefrau Maria Wenning, Tremoniastraße 54, 85 Jahre. Schiffahrt. A Schiffahrtsverkehr im Dortmunder Hafen am 24. November 1906. Angekommen: Schleppkahn W..=.=G. 45 mit 310 Tonnen Roggen und Weizen von Enrden. Dampfer„Münster“ mit 263 Tonnen Stückgütern von Emden. Tjalk„Morgenstern“ mit 66 Tonnen Kartoffeln von Holland. Standesamt Eving. Aufgevote. Straßenbahnschaffner Heinrich Hochmann Dortmund, mit Charlotte Simon, Eving. Husschmied Johann Westerfeld mit Ottilie Pause, Lindenhorst. Bergmann Walter Schnark, Eving, mit Anna Moser, Huckarde. Milchhändler Gustav Schulte mit Minna Kloth, Brechten. Bergmann Franz Kalinowski mit Amalie Emde, Eving. Bergmann Richard Müller mit Maria Lutz, Brambauer. Zechenschmied Stefan Hoffmann, Dortmund, mit Antonie Szalek, Eving. Eheschließungen. Bergmann Wilhelm Weißmann mit Maria Hilgenberg, Eving. Bergmann Heinrich Kramer mit Magdalena Grzella, Eving. Bergmann Wilhelm Heitmann, Eving, mit Henriette Hinz, Dortmund. Geburten. 1 Sohn: Bergmann Andreas Bendel, Paul Fricke, Brambauer. Zimmermann Dietrich Wiegmann, Eving. Bergmann Wilhelm Kra jemski, Eving. Bergmann Hermann Müller, Brambauer. Fabrikarbeiter Andreas Woscinski, Eving. Berg mann Franz Sova, Brambauer. Bergmann August Kunert, Eving. Bergmann Michael Jagodzinski, Eving. 1 Tochter: Bergmann Franz Kolodzcizik, Eving. Berg Sangerhausen, Eving. Bergmann Theodor Vieth, Evina. Bergmann Stanislaus Kudzynski, Eving Bergmann August Budzienski, Brambauer. Bergmann Michael Skrzypczak, Eving. Bergmann Josef Herden, Eving(Zwillinge). Bergmann Wilhelm Bernatzki, Lindenhorst. Schreiner Friedrich Wanfahrt, Brambauer Ich hatte Gelegenheit, zirka 2000 m Kleiderstofe unter Herstellungswert — einzukaufen und biete selbige zu nachfolgenden, billigen Preisen an: Gruppe Mod. tuchartige Kostüm- u. Blusenstoffe nur 50 Pf. Kleiner Posten Damen prima Halbselde, mit und ohne farbiger Borde Gruppe I Elegante Kostüm-Stone schmack, nur Pf. Gruppe II Kostüm-Stole tuchartige Stotte nur - und Herren-Regenschirme zum Ausnahmepreise von Mk. .75 b..75 G. 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Angebote und Ploben müssen versiegelt, post= und der Aufschrift:„Erbanung eines Mietwohn= hauses in Dortmund, Vornstraße" bis zum bezeichneten Termine r. uns eingereicht sein. Zuschlagsfrist: 4 Wochen. 29612 Essen, den 20. Nov. 1906. Königliche Eisenbahndirektion. Den geehrten Damen empfehle ich meinen — Damen-= Frisier-Salon.? Durch vorzüglich geschultes Personal bin ich in der Lage, in modernen, Hochzeitsund Kostümfrisuren das Beste zu leisten. Ebenfalls mache ich auf die amerikanische Kopfwäsche aufmerksam, welche auf das Gewissenhafteste ausgeführt wird. Die Anfertigung von sämtlichen Haararbeiten hat sich mit der Zeit als besondere Spezialttät herausgebildet. H. Schmidt. Damen=u. Herren=Friseur, Kaiserstr. 22. Cari Treeck Gnbfl Burgwm!! Demen ünden lieber, diekr. Dalen Aufnahme. Frau Steinwegs, Hebamme Dortmund, Friedr.-Strasse 88. Teleph. 9071 Bekanntmachung. Nachdem gegen den genehmigten und gemäß§ 7 des Fluchtlinlengesetzes vom 2. Juli 1875 öffentlich ausgelegten Fluchtlinien= plan der Bahnhof= und Friedrichstraße keine Einsprüche erhoben worden sind, wird der vorgenannte Plan auf Grund des§ 8 des vorangezogenen Gesetzes hiermit förmlich festgestellt. Der Plan liegt vom Tage der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung an gerechnet, nochmals 14 Tage lang zu jedermanns Ein 8 aus. 2078 sicht auf dem Bauamt zu Dorstfeld, Zimmer Huckarde, den 22. November 1906. Der Gemeindevorsteher: Welkener. Drittes Blatt Nr. 600 Dortmunder Zeitung Sonntag. den 25. November 1906 Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund. Deutscher Reichstag. Berlin, 24. November 1906. Draußen heller Sonnenschein, balsamisch, fast warmes Herbstwetter, dazu der Sonntag vor der Tür— Gründe genug für ein nur mäßig besetztes Haus, das sich im Verlaufe der von 11 bis 3 Uhr währenden Sitzung immer mehr leert. Mancher Volksbote kam wohl nur für einen Augenblick, nickte seinen Parteifreunden zu, trug seinen Namen in das Buch der güldenen Zechine ein, sicherte sich so seine Anwesenheitsdublone und verschwand, um mit den mittäglichen Schnellzügen den heimatlichen Penaten zuzustreben. Und doch bot die Tagesordnung und der rednerische Aufmarsch der Parteien des Wichtigen und zugleich Interessanten genug. Die Regierungsvorlage über die gewerblichen Berufsvereine, jenes Lieblingskind des Grafen Posadowsky, steht im Feuer der ersten Lesung. Gestern hatten Zentrum und Sozialdemokratie ihr— ach so verschiedenes— Sprüchlein gesagt. Heute begann die Rechte, der der Entwurf nicht recht behagte, durch den deutsch=konservativen Schickert, mit ihrer Kritik. Die agrarisch fühlenden Konservativen fürchten bezeichnender Weise durch den Entwurf eine Stärkung der Umsturzpartei, die wieder ihrerseits in seinen Paragraphen eine Art von neuem Ausnahmegesetz sehen will. Das Richtige nach beiden Seiten hin trafen die großzügigen Ausführungen des Abg. Bassermann. Der nationalliberale Führer wies klar nach, wo in der Vorlage Licht und Schatten ungleich verteilt ist, wo also die beratende und bessernde Hand der Kommission einzugreifen habe. Auch der Tenor, die Fassung des Entwurfes, der zahlreiche schwere Gesetzeskonstruktionen enthält und der deutschen Sprache schier Gewalt antut, erfuhr berechtigten Tadel. Das gesamte Plenum, die radikale Linke nicht ausgenommen, stand offensichtlich unter dem starken Eindruck der Rede, die über eine Stunde währte und wiederholt stürmische Zustimmung auslöste. Es ist bezeichnend für den Widerhall, den diese Bassermannschen Ausführungen gefunden haben, daß sich umgehend der amtliche Vater der Vorlage, der Staatssekretär des Innern, selbst zu einer Entgegnung er hob, in der zum großen Teile nur die nationallibe rale Zerpflückung des Regierungsentwurfes widerlegt werden sollte. Beschwörend bat zum Schluß der Graf im Barte, nicht sein Schifflein schon im Hafen scheitern zu lassen; Besserungsfähig sei ganz gewiß manches, nur ganz verwerfen solle man die Arbeit von Jahren doch nicht. Mit Freuden sage die Regierung bei guten Aenderungen:„Cedo majori“. Auch der Minister sprach über eine Stunde und schloß erst gegen 2 Uhr. Herr Bokelmann von den Freikonservativen, der sympathische Krankenkassenexpert der bürgerlichen Linken, Sanitätsrat Dr. Mugdan, und das neue Mitglied der wirtschaftlichen Vereinigung, Herr Schack, der Vorsitzende der nationalen Handlungsgehilfen, füllten den Rest der Sitzung mit Kritikund Besserungsvorschlägen. Die Schacksche Jungfernrede war ganz vielversprechend. Schon sein zu Beginn an die Regierung gerichtetes Ersuchen wegen der allzu großen offiziösen Stellung eines rheinischen Blattes wurde mit beifälligem Gemurmel begrüßt. Es ist doch entschieden ein Uufug, wenn wichtige Gesetzentwürfe nicht zuerst an amtlicher Stelle zu lesen sind, sondern an, den Geheimräten wohlgefällige, Blätter verhökert wer den; und die vorzeitige Veröffentlichung des Berufsvereins= Gesetzes ist noch in aller Erinnerung.— Schluß 3¼ Uhr. ** Sitzungsbericht. * Berlin, 24. November. dm Bundesratstische: von Posadowsky. Das Haus ist gut besetzt. In der fortgesetzten Beratung des Gesetzentwurfes betreffend Verleihung der Rechtsfähigkeit an die gewerblichen Berufsvereine wird fortgefahren Abg. Schickert(dks.): Die hetzerische Politik der Sozialdemokratie, möglichst alle Gesetzentwürfe ihrer Gefolgschaft gegenüber herabzusetzen, kennen wir schon lange. Meine Freunde begrüßen die in der Vorlage enthaltenen Verbesserungen, die namentlich den berechtigten Forderungen der auf nationalen oder christlichen Boden stehenden Arbeiterschaft entsprechen. Redner spricht dann die Geneigtheit aus, bei der Kommissionsberatung mitzuarbeiten und hofft, daß das Gesetz in einer Form aus der Kommission herauskommen möge, der wir alle zustimmen können. Abgeordneter Bassermann(natl.): Der Entwurf enthält sowohl prinzipielle Fehler in den einzelnen Bestimmungen wie auch nach den sachverständigen Ausführungen des Abgeordneten Legien praktische Unmöglichkeiten. Wir müssen im Auge behalten, daß es sich um die Berufsvereine der Arbeiter handelt, die nicht sozialdemokratisch or-vereine auch das Bedürfnis haben sollen, sich die ganisiert sind. In den Reichstagsakten findet Rechtsfähigkeit zu verschaffen. Ein Zwang zur man wiederholt Anträge und Kommissionsberichte Eintragung besteht nicht. Das lindert natürlich daß ein solches Gesetz besteht. Die Kämpfe des wirtschaftlichen Lebens haben immer mehr die Berufsgenossen gezwungen sich zu koalisieren. Solche wirtschaftlichen Kampforganisationen gibt es hüben wie drüben, bei den Arbeitgebern und Arbeitnehmern, und wir werden auf diesem Gebiete immer weiter kommen durch Arbeiterkammern usw. Ich kann es daher nicht als besondere Vergünstigung ansehen, den Berufsvereinen Normativbestimmungen und Rechtsnormen zur Verfügung zu stellen. Der Staat hat vielmehr die Verpflichtung, solche Normen zu schaffen, wenn aus wirtschaftlichem Bedürfnis heraus Korporationen entstanden sind. Er hat sie ja auch auf anderem Gebiete schon geschaffen durch Handelskammern, Landwirtschaftskammern, Handwerkerkammern, die auch Berufsvereine sind. Wenn man jetzt an den gewerblichen Beruf denkt, so holt man damit wesentlich nur ein Versäumnis nach. Allerdings bestehen ja viele Bedenken gegen den Entwurf und viele Bestimmungen lassen sich in ihren letzten Konsequenzen noch nicht übersehen. Herr Trimborn hat recht. Man sieht es der Vorlage an, daß sie geboren ist im Reichsamt des Innern, das einen heftigen Widerstand von interessierter Seite und kompetenter Stelle hat verwinden müssen. Das Reichsamt des Innern wäre sicher gern weiter gegangen. Namentlich hat man den Eindruck, daß man gewillt war, das Sakro Sankte= Landesvereinsrecht zu schonen. Man rann daher in der Tat fragen, weshalb es eigentnge geda. ert hat, bis dieser Entwurf kam. Nicht sehr erfreulich ist die Handhabung der deutschen Sprache in dem Entwurf(Heiterkeit und Zustimmung.) Höchst einfache Gedanken sind durch schwierige Satzkonstruktionen verdunkelt und die Kommission wird saure Arbeit damit haben. es im Paraar. 12: Der Anspruch des Vereins gegen seine Mitglieder findet nur in Ansehung der von diesem zu leistenden ordentliBeiträge statt. Ferner heißt es in Paragr 15, daß einem Verein die Rechtsfähigkeit entzogen werden könnte, wenn er einen Zweck verfolge oder Mittel des Vereins für einen Zweck verwende, der der Satzung fremd ist und falls er in der Satzung enthalten wäre, die Verwaltungsbehörde zum Einspruch gegen die Eintragung des Vereins berechtigt haben würde oder wenn in seinen Verhältnissen eine Veränderung eintritt, die, falls sie vor der Eintragung bereits vorhanden gewesen ware. die Verwaltungsbehörde zum Einspruch gegen die Eintragung des Vereins berechtigt haben würde. Ebenso ist die Lektüre der Motive zum Teil recht qualvoll. Das Verständnis dieses an und für sich schweren Gesetzes wird durch derartige schwerfällige Bestimmungen, namentlich für die, die nicht im Gewerkschaftsleben stehen, wesentlich erschwert. Die Motive enthalten Ausführungen, die offenbar seit Monaten schon gemacht sind. Beispielsweise heißt es in der Darstellung der rechtlichen Bestimmungen: Im Hinblick auf die lebhaften Klagen der Gewerkvereine gegenüber der Stellungnahme der Rechtsprechung wurde im Juni 1903 eine Kommission eingesetzt, um die ganze Materie zu untersuchen und darüber zu berichten. Der Bericht ist noch nicht erstattet. Dieser Bericht ist aber bereits am 21. Februar 1906 veröffentlicht.(Große Heiterteit.! Es ware viel interessanter gewesen, wenn statt dieses Gesetzes der Bericht mit den Motiven abgedruckt wäre.(Heiterkeit.) Die Berufsvereine sollen sich mit Sozialpolitik nicht beschäftigen; aber es ist doch gerade die Hauptaufgabe dieser Ver eine, sich damit zu befassen.(Sehr richtig.) Au der Höhe steht auch folgender Satz der Motive be züglich der Beteiligung der Frauen in den Versammlungen von Berufsvereinen: Dagegen liegt kein Grund vor, die Vergünstigungen bezüglich der Teilnahme an den Vereinsversammlungen auch auf solche volljährigen Frauen und Minderjährigen auszudehnen, die nicht Mitglieder der Berufsvereine sind und damit einen Weg zu schaffen, auf dem unter Benutzung der Berufsvereine die betreffenden landesrechtlichen Beschränkungen allgemein wirkungslos gemacht werden könnten, soweit es sich um rein gesellschaftliche Veranstaltungen(nicht um wissenschaftliche, literarische oder ähnliche Veranstaltungen, wie namentlich Lese= und Diskussionsabende) handelt. Wenn die Frauen im gewerblichen Berufsleben gleichstehen, darf man solche Unterscheidung unter ihnen nicht machen. Wenn man die Motive dieses Gesetzentwurfes liest, so wird sich das Bedauern, daß wir ein Reichsvereinsgesetz nicht besitzen und daß auf diesem Gebiet noch immer die Landesgesetzgebung zuständig ist, nur verstärken.(Zustimmung.) Wir haben teilweise sehr gute Gesetze im Vereins= und Versammlungsrecht, namentlich z. B. in meinem engeren Vaterlande Baden und in Württemberg und irgend welche Gefahr hat sich daraus nicht ergeben. Der vorliegende Entwurf enthält keine Neuregelung des Kvalitionsrechtes, die aber auch die Initiativanträge der Freisinnigen und des Zentrums nicht vorsehen. Es wird an dem Koalitionsrecht oder Nichtkoalitionsrecht der gewerblichen und Landarbeiter nichts geändert. Es wird ihnen kein Recht gegeben, aber auch keins genommen. Beispielsweise ist es unbestritten, daß in Baden die Landarbeiter ebenso wie auch der Eisenbahner das Koalitionsrecht besitzen, daß infolgedessen die Möglichkeit vorhanden ist, Bauernvereine, Eisenbahnervereine usw. zu bilden, wie sie ja auch tatsächlich bestehen. Wenn man aber auch das Koalitionsrecht als solches bei dieser Materie außer Betracht stellt, so fragt es sich doch, ob nicht die Normativbestimmungen über den Rahmen der gewerblichen Arbeiten hinaus auf die als Ausnahme genannten Kategorien auszudehnen sin.d Ich kann nicht einsehen, warum nicht die Bauernvereine und die Eisenbahnerüber dieses Thema. Bei der Beratung des Bürgerlichen Gesetzbuches hat man diese Materie ausgeschaltet, weil sich dabei eine ganze Reihe öffentlich=rechtlicher Gesichtspunkte geltend machte und weil man das Zustandekommen des Bürgerlichen Gesetzbuches nicht durch Aufnahme dieser Materie gefährden wollte, die damals kaum so spruchreif war wie heute. Bei der an das Bürgerliche Gesetzbuch angeschlossenen Revision wegen Regelung dieser Materie hat Herr v. Bennigsen den Standpunkt unserer Fraktion dahin geltend gemacht, daß eine Regelung der Rechtsverhältnisse der Berufsvereine in absehbarer Zeit durch ein Spezialgesetz erfolgen müsse. Ich habe sodann wiederholt kamens meiner Fraktion daran erinnert. Der Widerstand gegen die Regelung dieser Materie war zeitweise sehr stark, namentlich seitens des Freiherrn v. Stumm, der von der Regelung der Rechtsverhältnisse der Berufsvereine oder, wie er sie nannte, Streikvereine, nur eine Verstärkung die Bedeutung des Gesetzes. Wir müssen bestrebt sein, den Gesetzentwurf in der Kommission so zu gestalten, daß die Rechtsfähigkeit auch nachgewiesen wird, daß die Vereine nicht abgeschreckt werden, von der Eintragung Gebrauch zu machen. In dem Gesetz durften nur Schranken aufgerichtet werden, sobald das allgemeine Wohl in Frage kommt. Ob aber die Regierung hierin nicht zu weit gegangen ist, kann zweifelhaft sein. Der Abg. Legien sagte: Wenn es künftig eingetragene und nicht eingetragene Berufsvereine gibt, so werden, wenn wir Arbeitskammern bekommen, als eine gemeinsame Organisation von Arbeitnehmern und Arbeitgebern nur die Mitglieder eingetragener Vereine das Wahlrecht für diese Kammern erhalten. Solche Vermutungen kann man ausund in der„Sozialen Praxis“ ist dieses in den letzten Tagen durch Professor Franke geschehen, dessen Bestrebungen auf sozialpolitischem Gebiete noch neu sin, und der sich seit langem mit der Materie beschäftigte. Beide Verfasser kommen zu dem Resultat, daß trotz der großen Fehler und schlechten Partien der Gesetzentwurf noch eine Grundlage bietet für die Kommissionsberatungen. Der Entwurf verdient kein überschwengliches Lob. Seine Vorteile beruhen darin, daß ein rechtsfähiger Verein Grundstücke erwerben kann, aber das ist eine rein praktische Frage. Weiter die aktive Preßlegitimation. Es ist gewiß ein merkwürdiger Zustand, daß jetzt ein rechtsfähiger Verein verklagt werden, aber nicht klagen kann. Sehr wichtig kann diese Frage werden, wenn das Streben nach Tarifgemeinschaft weiter um sich greift, wo von Organisation zu Organisation Vereinbarungen getroffen werden und ev. eine Konventionalstrafe eingeklagt wird. Es ist bedauerlich, daß den Frauen nicht längst das Recht ihrer eigenen Interessenvertretung wenigstens in dem beruflichen Leben zuerkannt wird. Wir alle wissen, daß gerade vielfach die Frauen der Organisation noch notwendiger bedürfen, als der Mann. In der Kritik über die Erweiterung der Rechte aus Paragr. 152 gebe ich dem Abg. Legien recht und nicht dem Abg. Trimborn. Es wird bei der jetzigen Rechtslage, wie im Reichsgerichtsurteile niedergelegt wird, im großen und ganzen verbleiben. Was die Beschäftigung der Vereine mit politi schen und sozialpolitischen Fragen betrifft, so ist es gar nicht abzusehen, daß so große Vereine, deren Mitgliederzahl sich auf 100000 beläuft, über den Streit der beruflichen Interessen hinaus sich mit allgemeinen politischen Sachen, wie Frauenarbeit, Kinderarbeit und dergleichen beschäftigen. Im großen und ganzen würde man also diesen Vereinen das Recht nehmen müssen, sich mit sozialpolitischen Dingen zu befassen. Was den Schadenersatz betrifft, so ist diese Frage nicht im Gesetz enthalten. Es verbleibt also beim bestehenden Recht. Die Frage der Schadenersatzpflicht wird durch Professor Frank in der„Soz. Praxis“ behandelt. Auch er stellt nicht in Abrede, daß die Verpflichtung bestehen bleiben muß. Er untersucht aber die Frage nach einer andern Richtung. Uebrigens wird an dem heutigen Rechtszustande nichts geändert. Die Bestimmung, daß die Entziehung der Rechtsfähigkeit erfolgen kann, wenn der Verein eine Arbeiterausperrung oder einen Streik herbeiführt oder fördert, die mit Rücksicht auf die Natur usw. geeignet ind, die Sicherung des Reiches oder eines Bundesstaates zu gefährden, eine Störung in der Versorgung der Bevölkerung mit Wasser oder Beleuchtung herbeizuführen oder eine Gefahr für Menschenleben verursachen, gibt ebenfalls zu Bedenken Anlaß. Es kommen hierbei auch Bergwerke, Festungsarbeiten, Werften, schließlich sogar die Bäcker und Fleischer in Betracht. Ich zweifle nicht, daß der Reichstag auch in der Lage sein wird, dieses Gesetz in einer Form zu verabschieden, daß es den Arbeitgeber= und Arbeitnehmerverbänden entspricht, daß sie unter einem solchen Gesetz leben können. Ich halte es nicht für klug, das Gesetz in eine Form zu bringen, die schließlich niemand befriedigt. Bei einer solchen sozialen Aufgabe muß eine Form gefunden werden, unter der ein Berufsverein die Rechtsfähigkeit erwerben kann, und er nicht durch einen kleinlichen Polizeigeist behelligt wird. Ich schließe mich dem Antrage, die Vorlage einer Kommission von 21 Mitgliedern zu überweisen, an.(Beifall.) Lassen Sie dieses Gesetz nicht im Hafen scheitern. (Lebh. Beifall rechts.) Abg. Bockelmann(Rp.): Die landwirtschaftlichen Arbeiter wollen von Ihren(zu den Soz.) Berufsvereinigungen nichts wissen, wenigstens nicht in meiner Heimat Schleswig=Holstein. Die bürgerlichen Arbeitgeber gehen nicht so weit, wie gewisse sozialistische Druckereien den Arbeitern gegenüber.(Bravo und Heiterkeit rechts, Unruhe bei den Soz.) Wir halten die Vorlage für eine geeignete Grundlage für die Kommissionsberatung.(Beifall rechts.) Abg. Mugdan(frs. Vp.): Wenn auch ernste Bedenken gegen die Vorlage bestehen mögen, so ist doch das Gesetz in seiner Wirkung recht schwach und stellt einen ungeheuren sozialpolitischen Rückschritt dar. Die Berufsvereine, die die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder wahren, sind von der Rechtsfähigkeit ausgeschlossen. Seine Partei würde nicht gegen eine Kommissionsberatung stimmen, wenn die Hoffnung bestehe, daß etwas brauchbares herauskommen wird. Wenn aber keine wesentlichen Aenderungen vorgenommen werden, so stimmen wir gegen das Gesetz. Die Fassung ist höchst unklar, was bei einem Gesetz, woran 37 Jahre gearbeitet worden ist, hätte vermieden werden können. Das Koalitionsrecht für landwirtschaftliche Arbeiter ist ebenso nötig, wie für die industriellen. Wir hoffen, daß die Kommission etwas gutes liefern wird.(Beifall links.) Abg. Schach(wirtsch. Vereinigung): Es ist dauerlich, daß das Gesetz erst seit 8 Tagen uns zugängig gemacht ist, während die„Köln. Ztg.“ es bereits einige Tage früher bekannt gab. Die Vorlage weist wesentliche Verbesserungen auf. Meine Freunde meinen aber, daß man auch den landwirtschaftlichen Arbeitern das Vereinigungsrecht geben könne. In der Vorlage wird den Verwaltungsbehörden ein zu weiter Spielraum gelassen. Das vorgesehene Entmündigungsverfahren der Berufsvereine lehnen wir völlig ab. Hierauf wird die Weiterberatung auf Montag 3 Uhr vertagt. Schluß 3 Uhr. Sprechsaal. (Für Artikel unter dieser Rubrik ist die Redaktion dem Publikum gegenüber nicht verantwortlich.) Ist dieser Kunde auch kreditwürdig! Diese wichtige Frage legt sich mancher Geschäftsmann oft leider zu spät Staatssekretär Posadowsky führt aus: Der Gesetzentwurf hat eine lange laborative Arbeit in allen Ressorts hinter sich. Die verbündeten Regierungen haben sich bei seinem Zustandekommen beteiligt. Namens derselben übernehme ich pflichtgemäß die Verantwortung. Die Annahme, als ob es sich um einen Gesetzentwurf eines einzelnen Ressorts handelt, ist grundfalsch. Genügt Ihnen die jetzige Fassung nicht und finden Sie eine bessere Fassung, so sage ich mit Freuden cedomajori. Dieses Gesetz stellt einen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem jetzigen Recht dar. Wie behauptet werden kann, es handle sich um ein Ausnahmegesetz gegen die arbeitende Bevölkerung, verstehe ich nicht. In der Kommission werden wir uns über die einzelnen Paragraphen unterhalten. Sie werden finden, daß die Aktiengesellschaften und Genossenschaften unter viek schärferen Kontrollbestimmungen stehen als für die Berufsvereine beabsichtigt ist. Die Bestimmungen des Genossenschaftsgesetzes sind für diesen Entwurf nicht benutzt worden. Kontrollbestimmungen sind notwendig, sonst wäre das Gesetz ein halbes Werk. Es ist von den Sozialdemokraten verlangt worden, die Hemmnisse gegenüber der Verletzung fremder Interessen zu beseitigen. Ich verstehe nicht, wie die äußerste Linke das verlangen kann. Es ist von den Sozialdemokraten verlangt worden, die Haftung gegen über der Verletzung fremder Interessen zu besei tigen. Ich verstehe nicht, wie das von der äußersten Linken verlangt werden kann. Wenn man gleiches Recht für alle verlangt, dann darf man auch kein Privileg für die Arbeitervereine fordern, und dadurch würde gegenüber ungesetzlichen Handlungen ein Arbeiterprivileg geschaffen. Die Grundlage wird von der Linken völlig verkannt. Unter der jetzigen Gesetzgebung können die Arbeiterberufsvereine sich entwickeln. Durch diese Vorlage soll niemand gezwungen werden, sich eintragen zu lassen.(Sehr richtig!) Das Gesetz will ein Bindeglied sein zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, deren beiderseitige Interessen gechützt weroen müssen. Gibt es keinen Unternehmer mehr, dann gibt es auch keine Arheiter mehr. Daher müssen beide bei den staatlichen Maßnahmen berücksichtigt werden.(Sehr richtig! bei der Mehrheit; Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Die in dem Gesetz vorgesehene Ausschließung der Eisenbahnarbeiter ist berechtigt, da die allgemeine Sicherheit geschützt werden muß. Heute liegen in der Landwirtschaft die Verhältnisse ganz anders, als im Jahre 1866, wo die Koalitionsfreiheit der bäuerlichen Arbeit in Aussicht genommen war. Heute ist das ganz unmöglich. Es ist tief bedauerlich, daß es heute nicht mehr möglich ist, den heimischen Boden mit jeimischen Arbeitern zu bestellen. Die ausländischen Arbeiter bilden eine große politische und wirtschaftliche Gefahr.(Sehr richtig!) Hierin vor; erst der empfindlichste Schaden macht ihn klug. Fast jeder Gewerbetreibende ist heute bedauerlicherweise darauf angewiesen, Waren auf Borg abzugeben. Auswahlsendungen werden bestellt; dieser gerade die wertvollsten Waren entnommen und dem Ueberbringer gesagt: Zahlung werde ich Ihrer Firma heute noch leisten! Meistenteils ist es das Aeußere, das elegante und äußerst gewandte Auftreten des Borgenden, welches den Kaufmann bestimmt, das an ihn gestellte Ansinnen zu erfüllen. Aber o weh! Schrecken erfaßt den Kreditgeber, wenn er duvon überzeugt wird, daß er einem geriebenen Gauner, einem Hochstapler ersten Ranges in die Hände gefallen ist, der nur darauf ausgeht, gutmütige und leichtgläubige Geschäftsleute zu schädigen. Die präsentierten Rechnungen werden unberücksichtigt gelassen, ein Postauftrag geht zurück, ein Zahlungsbesehl ist ohne Erfolg und eine Klage, aus welcher ein obsiegendes und rechtskräftiges Urteil ergangen ist, schafft auch nicht das Geld herbei, denn bei einer vorgenommenen Pfändung ergibt sich stets, daß die vorhandene großartige Wohnungseinrichtung einem Abzahlungsgeschäft auf Leihvertrag mit einem Verwandten entnommen ist. Der übers Ohr gehauene Kaufmann hat also nicht allein den Verlust seiner Waren zu beklagen, sondern auch zum Spott und Hohn die nicht unbedeutenden Gerichts= und Anwaltskosten, die durch allerhand Machenschaften des unehrlichen und völlig unpfandbaren Kunden noch in die Höhe getrieben worden sind, zu zahlen. Dieser doppelte Schaden ist zwar recht bedauerlich, aber zugleich sehr lehrreich für den leichtgläubigen und hereingesallenen Kaufmann. Hierdurch werden ihm die Augen gewaltsam geöffnet und mehr Menschenkenntnis beigebracht. Fast immer sind die geriebenen Gauner sein gekleidet, haben noble Passionen, sind in allen feineren Cafés und Restaurants anzutreffen und machen sich hier durch imponierendes Auftreten auffällig. Diesen wird ohne weiteres— und das ist bei uns Kaufleuten leider, leider Mode geworden— ein hoher Kredit eingeräumt, während dem schlichten, ehrlichen Arbeits= oder sonstigen Manne, der wirklich und aufrichtig vorhat, sobald er Lohntag gehabt hat oder sonst hierzu imstande ist, das auf Borg Entnommene zu bezahlen, nur zu häufig mit recht unsanften Worten abgewiesen wird. Auf diese Weise verliert man nicht allein seine Waren an Betrüger, Gauner und Hochstapher, sondern auch noch neue, ehrlich und gerechtdenkende Kunden aus dem Arbeiter= und Mittelstande. Um vor Schaden geschützt zu sein, müßten sich daher die Kaufleute zum Prinzip machen, weniger auf das Aeußere, aber destomehr auf den Charakter des Kreditinanspruchnehmenden zu legen und die gewiß recht zeitgemäße Einrichtung zu treffen, falls sie um Gewährung eines Kredits angegangen werden, sich eine Bedenkzeit von mehreren Stunden auszubehalten, um während dieser Zeit Erkundigungen über die Kreditwürdigkeit des neuen Kunden einholen zu können. Hierdurch würde mancher Kaufmann vor Schaden bewahrt bleiben. Nun wird man aber mit Recht fragen: Wo soll der Geschäftsmann denn eine ganz genaue Erkundigung über den Kunden einziehen? Die Antwort lautet: Durch Errichtung einer Auskunftszentrale. Bei dieser müßte jeder Geschäftsmann die vollständig erfolglos ausgeklagten Forderungen mit sämtlichen hierauf bezüglichen Schriftstücken und Jutervenierungen hinterlegen, damit jeder Interessent zu eder Zeit hiervon Kenntnis nehmen kann. Durch diese egensreiche Einrichtung wäre es allen Geschäftsleuten möglich, sich fast mühelos eine totsichere Auskunft darüber zu holen, wer kreditwürdig und wer kreditunwürdig ist. So bliebe mancher Geschäftsmann vor empfindlichem Schaden bewahrt und ihm auch viel Aerger und Verdruß erspart. Durch Einigkeit der Kaufmannschaft ließe sich etwas Vollkommenes und ganz Zuverlässiges schaffen, welches allen Jüngern Merkurs nur zum Heile und Segen gereichen würde. Es ist die allerhöchste Zeit, daß ich die Kaufleute endlich in dieser Hinsicht zusammenchließen und recht bald eine„Auskunftszentrale“ gründen, damit den Leuten, die erwerbsmäßig darauf ausgehen, Kaufleute zu betrügen, für immer das Handwerk gelegt wird Ein Jünger Merkurs. Brieskasten der Redaktion. Der älteste Obstbaum Deutschlands? In unerer heutigen Sonntagsbeilage finden unsere Leer die Abbildung eines über 400 Jahre alten Obstsaumes, der im Park des Herrn Ehrenamtmanns Schulte=Witten in Dorstfeld steht. Um festzustellen, ob es in Deutschland noch irgendwo einen gleichalterigen fruchttragenden Obstbaum gibt, bitten wir die Zeitungen um Nachdruck der der Abbildung beigegebenen Begleitzeilen. sprechen. Aber ein solches Gesetz wird doch hier liegt ein großer Notstand.(Sehr richtig!) Wer im Reichstage gemacht und kann daher nur zustande hat denn noch den Mut, Landwirtschaft zu treikommen, wenn die Mehrheit sich auf diesen ben, wenn man auf die fremden Arbeiter angeStandpunkt stellte, was doch unwahrscheinlich ist. wiesen ist, die plötzlich die Arbeit niederlegen? (Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Unter Von einer Verelendung der landwirtschaftlichen Paragr. 44.=G. stehen doch die Berufsvereine Arbeiter kann keine Rede sein. Ueber die schwie der Kraft der sozialdemokratischen Agitation er=lan und für sich schon, aber er bezieht sich nur auf rigen verwickelten Einzelheiten der Vorlage wer wartete. Die Organisation der Berufsvereine kleine Vereine. In der„Frankfurter Zeitung den wir uns in der Kommission noch unterhalten hat sich aber immer weiter vollzogen, auch ohne hat ein Kenner der Materie das Gesetz besprochen An die bürgerlichen Parteien richte ich den Appell: Arminia Neug Lebensversicherungsterm. Von größtem Interesse sptr münenen heamte Kaufleute und Geschließt ab: werbetreidende. Prosp. grat. Verw=Bureau in Vielefeld, Rathausstr. 12. Der Nerbst ist die beste Zeit für eine Blutreinigungskur. Fulgural Bestes Blutreinigungsmitte!! Anerkannt hervorragende Wirkung, leicht bekömmlich, magenstärkend, von angenehmem Geschmack. Hergestellt aus vollständig unschädlichen Ingredienzien. Fulgural ärztlich empfohlen. Fulgural wirkt vorzüglich bei: Hautlelden, " Geschwüren, skrofulösen Erscheinungen schlecht heilenden Wunden, Flechten, Nieren-, Leber- wie Blasenleiden, Blutandrang nach dem Kopfe, Gesichtsröte. Blutstockungen. Vortreffliche Wirkung bei träger Verdauung und Neigung zur Verstonfund. 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