Nr. 314— 75. Abend=Ausgabe. Sonnabend, den 25. Juni 1906 G Zeitung msterden an Lonstagen einma, Täglich 2 Ausgaben YInzoigor zund Gadalehlatt n 8 Ssischesesiesieise„.Anzeiger, und Handelsblatt Täglich2 Ausgaben Bunauute ur. Bausi. en Ahee MTastETI3SAl. 12. OU II. 422., 2. 2 2. P. S4., Ke Mhse Soces schsäis ee Artüiche Kreieblat sür den Sads und Aandikrais Datund Has=aus 9 be 16., Fernspr. Amt 4. Nr. 1665. Gratisbeilagen:#a Cauntagguattn einnemmmmtee.12„ Senonreis Vorrnund schriebenen Tagen und Blätzen lagen:„Die Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt), Wochentags„Mußestunden“ nommen. Ersülungsort Dortmund. (Ploise SChaanin s mm FAUKotbnen Kleine Chronik. Der Kaiser unternahm heute morgen auf S D cgg„Sleiorar“ eine mebrstündige * a. Kraf Poizhowsky empfing gestern das Komitee des dritten internationalen Kongresses der Baumwoll=Spinner= und Webervereinigungen. Der Leibarzt des Papstes, Dr. Lapponi, hat „#et„ herangezogen, um die Diagnosti“ des Gesundheitszustandes des Papstes festzustellen. Beide Aerzte haben # terenentzündung beim Papste kon*) Näheres siehe unten. Die Nürnberger Tagung des Zentralverbandes deutscher Industrieller. Die jüngst in Nürnberg abgehaltene Delegiertenversammlung des Zentralverbandes Deutscher Industri ter„war zugleich die erste nach einer Aera reißigjahriger schaffensfreudiger und ziel bewußter Arbeit. Die volkswirtschaftlichen Grund sätze, denen der Verband sein Entstehen verdankt, vor allem das Prinzip des Schutzes der nationalen Arbeit, haben dank der weitschauenden Weisheit Kaiser Wilhelms I. und der kraftvollen Unterstützung durch den ersten Kanzler des Reiches bereits im Jahre 1879 gesetzliche Kraft erlangt, aber noch lange Jahre hat es gedauert, noch langwieriger und schwieriger Arbeit hat es bedurft, ehe auch dem. Zeutralverhande noch fernstehende Teil der deutschen Industrie sich zu der Erkenntnis daß der Wes, den der Zentralverband beschritten, der richtige sei, und demgemäß— es geschah durch den Anschluß des Bundes der Industriellen und durch die Zentralstelle für Vor bereitung von Handelsverträgen— eine Interes sengemeinschaft mit dem Zentralverbande ein Vorwürfe, welche von der Fertigindustrie gegen gie großen Rohstoffkartelle gerichtet werden, lassen sch##er Hauptt be in zwei Teile gliedern: P. daß, die Kare##e der Rohstoffindustrie in ihrer Preispolitik auf die Entwickelung und jeweilige Konjunktur der Fertigindustrie zu wenig Rücksicht nähmen, 2. daß sie die Preise im Inlande künstFochhieltin, während nach dem Auslande zu wese,### mieorigeren Preisen verkauft werde, was sich hauptsächlich während des wirtschaftlichen Niederganges 1901 und 1902 gezeigt habe 2 b cen hab, das Rheinisch=Westfä###. Lele sundikat abgeschnitten, das uster für andere Kartelle hingestellt wurde. Es habe während der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwunges eine sehr maßvolle Preispolitik verfolgt, während ihm allerdings vorgeworfen wurde, daß es dann mit den Preisen nicht schnell genug herunterging. Zweifellos wäre die wirtschaftliche Krisis in bedeutend stärkerem Umfange aufgetreten, wenn das Kohlensyndikat zicht. bestand g hättt;## jedem Falle wird bei Tauti##. Reschwerden über Kartelle und Syndikate in Rücksicht zu nehmen sein, daß man die Kartell und Syndikate auch für eine Reihe ## irtschaftlichen, hauplsächlich unangenehmen ..#nngen verantwortlich machte, die nichtdurch gie Kaxtellbildung, sondern infolge der wirtschaftbe ntage getreten seien. Alles , auem ave sich bei den Verhandlungen über esien sthastersben,„ baßz, Interesenverschiedenheiten zzweifellgg vorbanden, wären, daß sie aber jetzt erfreuliche Wirkungen geguf. Dex Zentralverband umfaßt nunmehr die gesamte Industrie eutschlands. Das ist das organisatorische Ergebnis dieser dreißigjährigen Arbeit. Zugleich ist der Zentralverband der im Wett bewerb der handeltreibenden Nationen immer schwieriger sich gestaltenden Aufgabe gerecht geworden, unserer nationalen Arbeit denjenigen Schutz angedeihen zu lassen, dessen sie bedurfte, um gegenüber der vielseitigen Rivalität sich behaupten und zu ihrer heutigen Bedeutung aufsteigen zu können. Wenn unser Vaterland seit den schweren Krisen im Anfang der siebziger Jahre von andauernden Notständen und Heimsuchungen auf wirtschaftlichem Gebiete verschont geblieben ist, wenn in diesen dreißig Jahren für die mächtig anwachsende Bevölkerung regelmäßig und ununterbrochen hinreichende Arbeitsgelegenheit vorhanden war, und in der glücklichen Wechselwirkung zwischen Kapital und Arbeit der Wohlstand der Bevölkerung und mittelbar die geistige und materielle Lebenshaltung in Deutschland in erfreulichster Weise gestiegen ist— ein Fortschritt, an dem alle Bevölkerungsschichten, und nicht zu letzt die deatsche Arbeiterschaft, Teil haben—, lo ist der Zentralverband Deutscher Industrieller durch sein verdienstliches Wirken befugt, einen wahrlich nicht geringen Anteil an diesem Erfolge sich in Anspruch zu nehmen. An Allerhöchster Stelle hat die ernste, den vaterländischen Interessen gewidmete Arbeit des Zentralverbandes auch jetzt wieder die verdiente Anerkennung und Sympathie gefunden. Auf das bei Beginn der Verhandlungen abgesandte Huldigungstelegramm lief folgende Antwort des Kaisers ein: # K i e l, D a m p f e r H a m b u r g. Zentralverband Deutscher Industrieller, zu Händen des Mitgliedes des Herrenhauses Herrn Vovelius=Nürnberg. Dem zur Feier seines dreißigjährigen Bestehens in der altehrwürdigen Stadt Nürnberg versammelten Zentralverband Deutscher Industrieller danke ich für den mir übersandten Huldigungsgruß und wünsche weitere, durch den Frieden gewährleistete, gedeihliche Entwickelung. Wilhelm, I. R. " An Angriffen auf den Zentralverband hat es in dieser langen Periode wirtschaft licher und sozialpolitischer Kämpfe selbstverständ lich nicht gefehlt. Aber der Vertreter der Stadt Nürnberg, Erster Bürgermeister Geh. Hofrat Dr. traf das Richtige, indem er in seiner Ansprache an die Delegierten erklärte:„Ich brauche Ihnen, meine Herren, nicht erst zu ver sichern, daß die Stadt Nürnberg, deren Beden tung als Zentrum moderner Industrie nicht ge ringer ist wie die als Jahrhunderte langes EmHandels und Gewerbes, Ihren auf die Wahrung und Förderung der Gesamtinteressen deutschen Industrie gerichteten Bestrebungen sympathisch gegenübersteht. Wenn diese Bestrebunvielfagh auf scharfe Gegnerschaft stoßen, so zun nicht übersehen werden, daß dieselben nur aus einer unverkennbaren Not herausgeboren waren, daß sie ein Gegengewicht gegen lede extreme Wirtschaftspolitik bilden sollen und daß sie durch weitgehende Zugeständnisse an andere Erwerbskreise, namentlich an die Landwirtschaft, gar oft zum Ausgleiche Gegensätze unseres Wirtschaftslebens beigetragen haben.“ de. Verhandlungen der Delegiertenvervon allgemeinem Interesse die Be#####ng Der Kartellfrage. In einem lichtvollen Vertrage faßte Dr. Alfred Kuhlo, der eyndikus des Bayerischen Industriellen=Verbaudas Für und Wider in dieser Frage und das „##ell, das sich auf Grund der kontradiktorischen „###olungen im Reichsamt des Innern gewinnen läßt, in folgenden Leitsätzen zusammen: Die nirgends so groß wären, daß eine Verständigung nicht zu ermöglichen sei. Es sei zu bedenken, daß #n kelung der Kartelle noch eine verhältnismäßig junge und daß ein großer Teil der gemachten Fehler auf Mängel der Organisation zurückzuführen sei. Wenn erst die neuen Wirtschaftsweiter ausgebaut seien und auch in der Fertigindustrie die natürlich viel schwierigere aber auch mögliche Kartellierung durchgeführt sei, önne gehofft werden, daß die Beziehungen zwi#n denzeinzzelnen g. ben Verbänden der Roh st### Halbzeugindustrie sowie der Fertia industrie immer bessere würden. dem Gebiete der Sozialvolitik habe hein T##i, Fertigindustrie pielfach nachder Robilass est guns der. Arbeitsverhältnisse und Halbzeugindustrie eingewirkt habe, da die Gewerkschaftsbewegung mit ihren steigenden„Forderungen zuerst bei der Fertiggustrie eingesetzt habe, wo vorwiegend gelernte und schwerer ersetzbare Arbeitskräfte beschäftigt werden. Trotzdem habe sich eine einheitliche Organisaiion der deutschen Arbeitdu chführen lassen, und es sei nur zu beAen### vie auf dem Gebiete der Organisation der Arbeitgeber erzielten Erfolge nicht ohne weiteres auf die anderen Interessensphären der beutschen Inonurie übertragen ließen. den sten“: ½ß zu leugnen, daß auf den verschieWeier ans. leschter Fadustrie beiänden: es#et. jedoch unbedingt notwendig, daß die Indann möglich sei, die Macht der gesamten Induinzelnen industriellen Gruppen der gute Wille vorhandene Gegensätze auszugleichen. Wenn erst eine einheitliche Organisation der gesamten deutchen Industrie ohne jegliche Spaltung existiere sei es auch möglich, für die Industrie allmählich iejenige Stellung im Reiche zu erobern, welche ihrer wirtschaftlichen Bedeutung entspreche. Mit diesem hoffnungsvollen Ausblick sand die Nürnberger Tagung ihren würdigen Abschluß. Deutsches Reich. Die Kriminalstatistik für Heer und MarinDas zweite Vierteljahrsheft zur Statistik des schen„Resches enthält in tabellarischer Form eine Kriminalstatistik für das Heer und die .% 8 der mit Genugtuung zu ersehen ist, uer anseren au.“ seichneten und bisher von keiFr.,Panisezgse.5 Kriminasiad in anserer ber Sazt nicht unerbeblich binter Lenen bes Jaheschäicherselice leschshegen beget Celscngenr iseikese. Beleztcstetr.Ao, Kasbaren Landlungen, über die im Jahre 1905 Entscheidun Iin Looig rastig,8, wgden sind, wurden im ganSSch ggg geseut, denen 14455 Fälle aus dem Auste, Verurtailung 115.(12839), auf Srei Versaster1. an ize und auf Einstelungn bes 9b(95) Entscheidungen. Von den prochen 1607(1853) Personen, während 12°(111) Perser## gegenüber auf Einstellung des VerfabDe Phstagse lalck ie einen. Feles) lad 48 trafe.f lebenslängliche Dauer überhaupt niet ausgesprochen wurden: 64(9o1##.2 legt und 2104(2279) Militärpersonen erlitten Ehrenstrafen.— Die zur rechtskräftigen Bestrafung gelangten Vergehen werden in zwei Uebersichten zur Darstellung gebracht. Die eine behandelt rein militärische Straftaten, während die andere die von Heeresangehörigen begangenen bürgerlichen Verbrechen, Vergehen und Uebertretungen nach und Zahl veranschaulicht. Als rein militärische Verbrechen oder Vergehen sind die Strafhandlungen von 6083(6547) Personen anzusehen. Wegen bürgerlicher Delikte wurden im ganzen (3706) Personen bestraft, von denen aber 931 (914) die zur Aburteilung gelangten Verfehlungen schon vor ihrer Einstellung in das Heer begangen hatten. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß die Zahl der wegen Mißhandlung Untergebener Bestraften von 669 im Jahre 1904 auf 433 im Berichtsjahre, also um ein Drittel, die der Subordinationsvergeben von 1530 auf 1398 gerichtlich geahndete Fälle zurückgegangen ist. Zur Frage der Justizreform. macht Oberlandesgerichtsrat Geheimer Justizrat S. Meyex=Breslau in Soergels Zeitschrift„Das Recht“ folgenden„radikalen“ Vorschlag: Alle Prozesse gehören in erster Justanz vor die Amtsgerichte, unterliegen bei einem Wert von 1000 Mk. und darüber(hier möge man einige besondere Arten von Prozessen hinzufügen) dem Anwaltszwanz. Die mündliche Verhandlung ist sakultativ, d. b. es ist dem Amtsrichter überlassen, wie weit er sich bei der Bezugnahme auf Schriftstücke begnügen, wit. Wie Berufung geht an die Landgerichte, welche in einer Besetzung von fünf Richtern entscheiden; soweit der Rechtsstreit dem Anwaltszwang unterliegt, ist das Oberlandesgericht(auch mit funf Richtern besetzt) für die Berufung zuständig. Durch die Zulassung der Berufung wird da. Bedenken, einen Einzelrichter entscheiden zu lassen. bedeutend verringert rzenn man die von. Kompetenz der Einzelrichter 9:#um#####e man leicht tüchtige Kräfte für diejewinnen können. Ueber den Vorschlag, Sachen, die einen gewissen Wert übersteigen, bei Amtsgerichtssitzen einem benachAmtsgerichte zu übertragen, lasse sich remit dem„radikalen“ Vorschlage Mepers zusammen, wenn er alle Richter im Gewissen win, damit die beklagenswert„Zeigung verschwinde, das Amtsgericht nur als Uebergangsstufe anzusehen. Das„System" des„Vorwärts" unter der„historisch,- ökonomischen" Redaktion childert das Organ des sozialdemokratischen Zim mererverbandes wörtlich folgendermaßen: „Die Leser verwirren; bei ihnen Ekel gegen sachliche Auseinandersetzungen erregen; jede noch so sachliche Angelegenheit in einen persönlichen Streit umzumünzen und dadurch ihren Austrag zu hintertreiben.“ Das genügt schon, aber„Genosse“ Dr. Heinrich wurde diesem auscrlesenen System noch die Abneigung gegen die Wahrheit hinzufügen. Im Verkehr zwischen Deutschland und Samoa werden fortan außer Postpaketen bis 5 Kg. auch Postfrachtstücke ohne Wertangabe von mehr als o bis 10 Kg. auf dem Wege über Bremen durch Vermittelung der Postanstalten befördert. Die Taxen für Postfrachtstücke dieser Art setzen sich zusammen aus: a) dem inländischen deutschen Porto bis Bremen und b) dem Porto für die Beförderung 95 Bremen gi. nach Apia(Samoa) in Höhe von 5,60 Mk. Die Postfrachtstücke können mit Nach nahme von 800 Mk. belastet werden minister Freiherr von Gevekot auf agrarische nariffe, bin, daß„er nach seiner Ansicht pflichtwibrig handeln würde, wenn er etwas, was der Gesamtheit gehöre, in dem Besitz einzelner Personen belasse. k Breslau. 23. Juni.(Privattelegramm.) Die preuß, Staatsanwaltschaft in Gleiwitz hat gegen ##n Professo. Dr. Vinzenz Lutoslawski aus Krakau, welcher sich auf einem in Gleiwitz abgehalWilbelna zxrerung einer Beleibigung Kaiser erlaßsen““ schuldig gemacht bat, einen Steckbrief Frankreich. Ein neuer französischer Handelsweg. Die französische Regierung hat einen neuen zwischen Tunis und Timbuktu hergestellt. In den letzten Tagen ist die erste Karawane von Timbuktu über Ain=Salah in Gabed an der tunesischen Küste eingetroffen. Bis jetzt mündeten die Karawanenrouten aus dem Innern Afrikas entweder in Tripolis oder in Marokko und es ist das erstemal, daß Tunis in Handelsverbindung mit Timbuktu gekommen ist. Die betreffende Karawane, bestehend aus 50 Kamelen führte wertvolle Sachen, v. a. 800 Kilo Straußfedern und 1000 Kilo Elfenbein. Rußland. 4 k Hamburg, 23. Juni.(Privattelegr.) Die „Neue Hamburger Ztg.“ drahtet aus Riga: In meulert seit gestern ein dort stationiertes Polizeistrafregiment. Zwei Offiziere sind getotet, die Kaserne ist durch Artillerie abgesperrt. .. Die„Magdeb. Ztg.“ meldet aus Petersburg, Ministervräsident Goremykin habe im Namen des Kabinetts abermals ein Entlassungsgesuch, eznerecht,# Die rusischen Frühblätter nennen als künftigen Ministerpräsidenten den jetzigen liberalen Gouverneur von Fiurland, Gehardt. Bulgarien. Die bulgarische Anleihe. ie der„Deutschen Ortent=Korrespondenz“ aus Sofia telegraphiert wird, hat die bulgarische Regierung die seit einiger Zeit mit der Pariser Finanz gepflogenen Anleiheverhandlungen der angebotene Emissionskurs zu niedrig erschien. #rl. auf lebenslängliche Dauer über### ausgesprochen wurden; 64(83) Per35(6841 mibrggerfegzlungen mit Zuchtbaus, 2325(.) mit Gefängnis von weniger als acht Tagen, bis zu mehrjähriger Dauer zu büßen rest gegen 5ooz(5a3s9=Peni. Hast und Ar. (2219).“ ½7(5794) Personen verhängt. 2019 (2218) Angeklaaten wurden Geldstrafen auferDer Landwirtschafts=Zentralverein für das Herzogtum Braunschweig erhob, wie die„Braunschweiger N..“ melden, in seiner gestrigen Sitzung gegen die vor einiger Zeit von der Braunschweigischen Regierung erlassene Verfügung Protest, wonach polnische Arbeiter österreichischer oder russischer Herkunft in der Zeit penr. 30, Dezem. bis 1. Februar in landwirtschaftlichen Betrieben nicht tätig sein dürfen. Er erklärt diese Verfügung für einen Faktor, der geeignet sei, die Lebensfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe zu untergraben und die wenigen zur zie Landwirtschaft noch geeigneten Elemente der Industrie in die Arme zu treiben. Der Verein beschloß, an das Staatsministerium eine Eingabe zu richten, in welcher ersucht wird, jene Verfügung dahin abzuändern, daß die KreisdirektioFall zul entschesben.“ kunit von Fall zu * Berlin, 23. Juni. Graf Posadowsky empfing gestern das Komitee des dritten internationalen Kongresses der Baumwoll=Spinner= und Webervereinigungen, der vom 25—27. Juni in Bremen tagt, und erkundigte sich bei den Komiteemitgliedern nach der Art der Fabrikation, nach dem An gebot an Arbeitskräften, den Lohnverhältnissen usw. und sprach schließlich die Hoffnung aus, daß chst bald zu einer internationalen Einigung über die Arbeitszeit der Frauen in den Fabriken komme.— Der„Nationalzeitung“ zufolge #####as Komitee auch vom Erbprinzen zu Hohenlohe empfangen, dem gegenüber Kommerzienrat Groß=Augsburg die Wichtigkeit des Ausbaues der Bagdadbahn und der Bewässerung Me- ens bilonte, da vort ein ar die Baumwollkultur vorhanden sei * Hamburg, 23. Juni. Die deutsche StuHamberge bei Rumanst 4##estern auf dem REe Vrranattere de e glsmanetgeh Pai, ag, der Bismarcsäule eine Bismarckgedenkfeier. Nachmittags statteten ie dem Museum und dem Park von Friedrichsruch einen„ Resuch, ab. Der Student der Chemie Studentegss mit einer Ansprache namens der Studentegschaft einen Kranz im Mausoleum niewurde an der Bismarcksäule ein Fackelzug veranstaltet, wobei Schmeel in einer Vorbildes des veutsot„eiudenten aufforderte, des Vorbildes des großen Kanzlers eingedenk zu sein. " Delmold. 23. Juni.(Privattelegramm.) Regit ung'g#a# ga beschloß die Annahme der nach welcher das Munach Kali im Fürstentum nur dem Staate zusteht. In der Debatte erklärte StaatsStadt und Land. Dortmund, 21. Juni. 1d. Westfälischen Feuerwehr=Verbands fest trafen heute mit Mittagszügen zahlreiche Ab gegrdnst., ein. Der Triumpbbogen in der Nähdes Bahnhofes erregte allseitige Bewunderung In vielen Straßen ist man damit beschäftigt, dit Häuser zu schmücken, um so den Gästen ein äuß res Willkomme zu bieten. In den Hauptstraßen Fahnes Hersu shue Schnuck sein, beshalbgabe veröffentlichte Erkenntnis des hiesigen Land. in Sachen Rosenberg, 1. Kampstraße, au Schadenersatz wegen Verweigerung der Bau Tuis Berusung eingelegt, durch welche nach neuerlicher Entscheidung des Reichsgerichts in einem gleichliegenden Falle eine wesentliche AbDie Wahlen der bisherigen koc zum Fe Hezw. 10. Pfarrer der Marueerich Hargeneinde ikt vom Könglichen, Konstorium der Provinz Westfalen landesherrlich bestätigt worStaats=Eisenbahnkontrolle. Die groben Feruntreuungen, die im letzten Jahre bei dem Verraufe alten„Eisenbahnmaterials vorgekomta S# Lupen dem preußischen Eisenbahnmini„Feranlasung gegeben, die Vorschriften über prlsten Materialien Ravporte von Jeit Ju Materiali“ #rictt guf den Materialien= Verzeichniskenntlich gemacht werden. Die Ssetige, behalt. und Aaidzret, Ratetialen büirsen von den Bahnmeistereien künftig nicht mehr ent elbese el Die Belelcbd„ Jlaseldse i ekrhet. b5 e Shres auch für den nördlichen Stadtteil zu schaffen. Als Ir Asigcht geiommen, in den len können.ener verweierr magt Lek. Matzeralshoden, ist anerbeblich Heinrich Fasea Kase 2. Alie. s Las in den Bes does Kal bb Neuer Wirt." Dee Bierverleger Gerhard Pinnen hat die Schankwirtschaft von Peter Hen seler, Kurfürstenstraße Nr. 2. als Kastellan über nommen. i Polizeibericht. In vergangener Nacht bezw. im Laufe des gestrigen Tages wurden 8 Personen festgenommen und zwar 5 wegen Obdachlosigkeit und je 1 wegen Sachbeschädigung, Unfugs und Trunkenheit. 1 Hörde, 23. Juni. Beerdigung. Heute wurde unter großer Beteiligung die Leiche des im 73. Lebensjahre verstorbenen Kapellmeisters Herrn Wilhelm Mohr zu Grabe geleitet. Seit länger als 50 Jahren hat der Verstorbene in dem Musikleben der Stadt Hörde eine bedeutende Rolle gespielt, er erfreute sich auch als Bürger großer Beliebtheit. r Schüren, 22. Juni. Beinahe ertrunken wäre das 6jährige Kind des Bergmanns H. H. von hier. Dasselbe fiel in die gefüllte Jaucherube des Schmieds H. H. Ein hiesiger Barbier emerkte das, er konnte das Kind noch retten. 1 Stockum, 22. Juni. Das Presbyterium und Repräsentation der evang. Kirchengemeinde setzten in ihrer letzten gemeinsamen Sitzung die Stolgebühren in der Höhe fest, wie sie bei der Zugehörigkeit zu Lütgendortmund bestanden haben. Haustrauungen 10 Mk., Haustaufen 4 Mk., Grabreden 4,00 Mk. Gebet am Grabe 75 Pfg. Trauungen und Taufen in der Kirche an den festgesetzten Tagen und Zeit sind kostenfrei. Die Gebühr für Läuten bei Sterbefällen und Beerdigungen beträgt 1 Mk. Sämtliche Gebühren fließen in die Kirchenkasse. Drahtbericht über die heutige Berliner Wertpapierbörse. Postverzinsliche Papiere. Juni. Getreibepreise. Schatzanweisung rückz. 1905 Deutsch.-A. kv. Preusa. Cona. ky. „* Sächs. Rente Rhoinp. XX-XXI Gr.-Cr.-Pfdb. X. Xa uk. 13 do. XII. XIIauk.14 do. V do. VIII uk. 05 do. XI uk. 13 Pr. Ctr. B. Pfdbr. v. 1899 unverl. do. 1899 do. 1886, 1889, 1894 Rh. Rb.-W. Bder. VII. VIIank. Oe do. VIII uk. 10 do. II, IV do. Vi nk. 08 Wstt. B. C..kb I do. I do. 5 uk. 09 do. VI nk. 10 do. III nk. 05 3 3 ½ 3 3 3 4 22./6. 99.40 99.75b B 88.0000 99.80 G 88.0000 87.25 b 102.25 b 23./6. Rheinp. III. IV, X, 4(102,0000 4(102,000G 34 96.7550 34 97.20bG 3½ 97,20b0 4 100.50b0 4 101.40 b 3X 94,80bG 101.00 G 101.30 b 3¾ 94.00bG 31 96,00 G 101.00 G 100.70 G 101.40 G 101.800G 95,00 G III. 99.40 bIXII-XVII 99.80bG ldo.XXIVu. XXVII do. XVIII 88.00b0 do. IX, XI, XIV 99.80b6Westf. Pr. III, IV " II. III, IV 88.20 b„ II 87.20b0Westf. Pfandbr. 102.25 G Pr. Ctr. B. Ptdbr. 102,00 G1 v. 1896 unk. 06. 102.00(1 ldo. Comm..87-91 96.75 G ldo. Comm. Cbl. 97.20 G1 1896 unk. 06 97.20 01Pr. Pidbr. 1915 uk. Pr. Hyp.-.-Bank 100.60 bI Pf..-J. 4% 101,50bGPr. Pfandbr.-Bank 94.80 G1 XVIII unk. 08 Wstt. B..P. kb. II 101.00 G1 IVuk. 07 101.30 GArg. Gold-Anl. 94.0000"" Aussere 96.00 G Buen. Alr. Stadtan. 101,00 GIChinesen 1896 100.70 GI„ 1898 101.40 GMexik. Auss. Anl 101.80 GlOesterr. Gold 95.00 GI" Silberr. 3½ 4 3½ 3 35 3½ 3½ 3½ 22./6. 97.60 G 97.60 G 92.90 G 87.50 G 23./6. 97.60 b 97.60 b 92,9000 87.50 G 101.90 B 101.80 G 97.40 G 87.50 G 103,10 b 97.10 b 94.75 b 97.80 G 97.80 102.75 G 102.50 G 97.40 G 87.50 G 102,50b B 97.00 G 94.75 G 98,00 G 98.00 G 102,25 G 102,50 b 4 100,70bG 100,60bG 4½ 6 5 4 4½ 96.20 100.50 bG 102.50 101,60bB 97.20 b 102.10 b 100.70 b 100,500G 96.20 G 100,7000 192.40 101.60 b 97.30 b 102,10 b 100,70 B Rh. W. Gente Bayr..-Pf.-B. IV do. V und VI Goth. Gr.-.-Pr.Pfdbr. I. de. I1 Gr.-Cr.-Pfdb. III. IV do. VI. VII do. IX. IXa uk. 09 Pr. Pfandbr.-Bank XIX uk. 09 do. XX,XXIuk. 10 do. XVII uk.(5 do. XVIII uk. 08 do. Klb.-Obl. uk. 08 do. Comm. uk. 07 Rh. Hyp.-Pfandbr. do. Rh.-W. Bdcr. I. III u. V. uk. 05 Rumänien 1893 Russ. 1884 " 1889 I and II Serb. Rente 1895 Ungar. Goldr. gr. "" mittl. " Kronrente NeueRuss. v. 1905 Dortmunder Stadtanleihe 4 4 4 3½ 22./6. 103.00 23./6. 102.75 G 102.20 G 102.20 G 102,20 G. 102,20 G 143.50 b /143.50 G 3 123,1006/123.20 b 3X/102,00 G/102,00 G 4(100.40 G 100.25bG 4(100,90bG 100,90bG Mais amerik. Mtxed " Juli " Septör. Rüböl Oktbr.„ ** Spiritus 70er lav. 22,76—24,75 20.00—21.80 131.75 Ka 52.60 10E Weizenmehl Roggenmehl Barmer Bankver. Berg.-M. Bk. Elbf. Berliner.-Ges. Bochumer Bank Bresl. Disk.-Bank Commerz- und Diskonto-Bank Westfalen und Rheinland. Herne, 23. Juni. Courrières und Herne. Der„H. Ztg.“ wird geschrieben: Es ist uns mitgeteilt worden, daß Herr Hopfenhändler Weil aus Speyer in der von ihm geplanten Volksverbrüderungsangelegenheit sowohl an Se. Majestät unseren Kaiser als auch an das Geheime Zivil=Kabinett geschrieben hat. Wir hören weiterhin, Herr Weil habe einen Brief des Herrn Ministers des Innern erhalten, in welchem gesagt ist, die Eingaben des Herrn Weil seien an den Minister abgegeben worden und er, der Minister, habe von den Eingaben„mit Interesse“ Kenntnis genommen. Die Worte„mit Interesse“ sind nun vielfach im Publikum dahin ausgelegt worden, als ob das Vorgehen des Herrn Weil an hohen Stellen gebilligt werde. Das ist aber durchaus nicht der Fall. Wir haben vielmehr begründete Ursache dazu, mit Bestimmtheit anzunehmen, daß die betrefsenden Herren Minister in Berlin mit der Stellungnahme des Herner Ersten Bürgermeisters, sowie des Magistrats(nichts ohne die Behörden zu tun. Red.) einverstanden sind. — Münster, 22. Juni. Von einer Dogge zerfleischt wurde das 2jährige Kind des Kötters und Tischlers Wienke in der Bauerschaft Gröblingen. Der Hund wurde von dem auf die Hilferufe seines Kindes herbeieilenden Vater sofort erschossen. Es besteht Hoffnung, das Kind, welches entsetzlich zugerichtet wurde, dem Leben zu erhalten.— Eine unangenehme Entdeckung machten heute vormittag die Bewohner eines Hauses an der Wasserstraße. Die Einwohner, welche sich zu ihrem Glück oben im Hause befanden, hörten plötzlich in der ersten Etage ein Krachen und Bersten. Als sie sich schließlich herunterwagten, sahen sie, daß die Zimmerdecke in der ersten Etage eingestürzt war und alles unter sich begraben hatte.— Wegen fortgesetzten Verbrechens im Sinne der Paragraphen 176,3 und 174,1 des Str.=.=B. verurteilte die hiesige Strafkammer den z. Zt. in Untersuchungshaft befindlichen Lehrer Dank aus Langern bei Lüdinghausen unter Annahme mildernder Umstände zu 1 Jahr Gefängnis. r Detmold, 22. Juni. Das Schützenfest war sehr stark von den Mitgliedern des Dortmunder Eisenbahnvereins, welcher seinen Sommerausflug nach Detmold gemacht hatte, besucht. Morgen, Sonntag, wird der zweite Schützentag gefeiert, und da an diesem Tage wiederum etwa 3000 Mitglieder des Eisenbahnvereins nach Detmold kommen, wird vielen der Besuch des Schützenfestes um so willkommener sein, als den Vereinsmitgliedern der Eintritt zu Militärbilletts gestattet wird. — 1212560 Sredity, Nevigee 7½ 138,7550 Div.! 7½ 134,30 G 134,70bG 8½ 164.90bG /164,90 b 9 171,50 b 171,40 b 7 121,00 G121.20 b 121,0000 Darmstädt. Bank Deutsche Bank do. Uebersee Disk.- Gesellsch. 138.80 b 12 /235,90 b 235.50 b S8(160.00bG/160,00 G 9(183,2550183,00 G Accumulator.-Fb. 12½ 222,00bG Akt-Ges. f. Anilin 22 371.75 G Akt.-G. f. Montan Alsen Zement Allg. elektr. Ges. Annab. Steingut Annener Gussst. Aplerbecker.-A Arenboig Bergb. Bk. f. Bergb. u. Ind. Chem. Fb. Weiler Chemische Werke Albert Concordia Bergw. Concordia Spinn. Consolid. Schalke 23 Delmenh. Linol. 20 Düsseldorf. Drahtt 0 do. Draht.-A. 0 do. Eisenb. Bed. 17 do. Eisenhütte 3 do. Maschinen 4 Dynamit-Trust 10 Egestorff Salzw. 9 6 8 124.5000 12 250,00 B 10 223.25 b 10 205,00bB 0 l. 93,25b0 10 /184.00 b 35 735.50 b 0 47,00 b S 170,750 B 19 371.90 12 322.0000 10 205,50 G 446,00 b 249.25 b 219,5050 369.750 B 123.00 b 249.00 b 223.10 b 205,00bB 93.3000 186.50 b 736.00 b 46,90 b 170,75 G 54,25b0 88.80 G 320,00 b 156.00 b 114.50 b 173.50 G UIEEIE WEEN 157,50 G Eisengies.Velbert 6(111,50 b Eitorfer Kammg. 3 107,00 G Elberf. Farb.-Fb. 83 537,00 b Grevenbr. Maschf. 0 84.25 b Hag. Gussst..-A. O 125.50 G Iiallesche Masch. 32(391.00 b Hamb. Paketfahrt 11 /161.10bG Han. Msch. Egest 25 383,90 b Hansa.- Schiff. 9 137.75 B Harb.-Wien.-Gum1 2½276,40 b Harkort Bergbau 11 190.50 b Harkort Brekb. c. 6 /132.50 G Harpener Bergb. 9 215.75 b Kaliw. Aschersl. 10 169,75b B Kattowitzer 10 209,60 b Kahla Porzellan 85 464,00 G Kölner Bergwerk 25 434,75 G Köln Müsener 4 /170,00 b Kölsch Walzwerk 5 /162.40 b Aus aller Welt. Fortbildungskursus für praktische Aerzte. Da am 3. und 4. August das 450 jährige Jubiläum der Unirersität Greifswald gefeiert wird, ist der Fortbildungskursus für praktische Aerzte in Greifswald auf die Zeit vom 19.—31. Juli vordatiert worden. König Wilh. König Wilh. St.-Pr. König. Marb..-A. Maschinfb.Breuer * Müser-Brauerei Massen. Bergbau Mathildenhütte Mechern. Bgw. V. Meggen. Walzw. Mend. Schw. St.-A. Mix& Genest Mülheim. Bergw. Rhein. Stahlwerk. 9 Rb.-Westf. Indust. Rh.-Westf. Kalkw Rie beck Mont. Rolandshütte Rombacher Hütte Rositzer Braunkohlen Stettin Chamotte Stet. Vulk., St.-P. Stollberg. Zinkh. Stollw. Gebr..-G. 6 Thale Eis St.-Pr. 0 „„.-Akt. 5 Thiederhall 8 Tillmann Wellbl. 0 Ver. Dt. Nickelw. Ver. Elbe u. Saal273.50 b 361.25 b 84.75 b 137.40 b 173,500 B 146,00bB 66.75 b 186.00b6 121,0000 143.50 b 188.75 b 297.2500 19 256.00 B 7(154,70 b 12 210.7550 2(117,0000 12 223,0050 14 229,7500 18 /312.80 b 283.5050 177.75 b 122.60 G 123.50 b 126.25 b 131.00 b 105,00 b 223.00b6 137,7506 370,00 b 322.0000 205,50 G 466,00 G 248,90 b 54.50 G 88.80 G 320.75 G 155.0000 116,500 B 173.00 B 157.50 G 111.50 G 107,0000 535,00bB 84.75 G 126.0000 390.0000 160.75 b 383.75 b 136,90 b 278,10b0 191.7500 132.50 G 215.40 b 170.50 b 211.00 b 69.00 b .25 b 168.50 b 161.50 b 271,75 G 361.50 G 84,00bG 136.0000 172.10 b 143.00bG 8850 186.50b0 122.2506 142,90 G 189,60 b 206,50b0 254.75 b 154.30 B 207,25b6 116,50 G 222.0006 229.00 b 310.50 b 281,50b0 178.50b0 122.60 G 123.25b0 129.75 b 130,10 G 105,00bG 222,0006 137.75 b Dresdner Bank Dulsb.-Ruhrort. B. Elberfeld. Bankv. Essener Bankver. Essener Credit-A. Märk. Bank Boch. Mitteld. Kredit-B. Mülheimer Bank National-Bk. f. D. Nordd. Gr.-Credit Nordwostd. Bank Oesterreich. Cred Industrie 8 0 Banken Div. 4 4 3½ 4 3½ 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4½ 3½ 100.50 bG 100,600G 94.40 G 94.80 G 99.70 B 98.90 G 100,40 b 100.50 G 91.30 b 83.50 b 75.60 b 82.80 G 95.90 G 86.25 b 95.60 b 89,00 b 96.75 G # 6 7 8½ 7 6½ 6 7 54 05 158.80 b Balcke, Tellering Baroper Walzwk. Bartz Basalt.-G. Berl. Elektr.-Wrk. do. M. Schwarzk. Berzellus Bergw. Bielefeld. Masch. Bismarckhütte Bliesenbach V. Deutsch- Luxemb. Deutsch. Uebers. Otsch. Gasglühl. Deutsche Munit. und Waffen Dinnendabl R. W. Donnersmkh. cv. Elberf. Papierfbk El. Licht u. Kraft Eschweil. Bergw. Eschweil. Eisenw. Faber Bleistift Fagon Mannstädt Friedrichshütte Friedrichssegen Fr. Wilh. H..-A. Gaggenauer.-A Hartm., sächs. M. Hasper Eis. u. St. Hedwigshütte Heinr. Lehmann Hemmor Cementf. Hengstenbg. Mf. Herbrand Wagg. Hochdahl.-A. c. Höchster Farbw. Hörd. St. Pr. L. A. Königsborn Kronprinz Metall Küpper Küppersbusch Lanp.., Tiefb.-G. Laurahütte Leopoldshall Lindenbrauerei L. Löwe& Co. Lothringer Eisen Nauheim s. Prod. Neue Bodenges. Mienburg Eis..-A Norddent. Lloyd Nordstern Bergw. Oberschl. Eb.-Bed. Obschl. Eis.- Ind. Kokswrk. 112.40 G 136.50 G 166.0000 122,90 b 122.75 B 112.00 B 125,90 b 109.50 b 124.25 b 210,25 5 Papiere. 183,60b0 158,00 G 112.50 G 136.25 G 166.25 b 122.75 G 123,00b B 111,80 G 125,90 b 109.25 G 124,25bG Osnabrücker Bk. Pr. Boden-Credit Pr. Central-Boden Pr. Hyp.-Bank n. Pr. Pfandbrief-B. Reichsbank Rheinische Bank Rhein. Disk.-Ges. Rb.-Westt. Bd.-Cr. Schaaffh. Bank-V. Westd. Bod.-Cred. Westfälische Bk. 183,00 G 7¾136,90 b 136.50 b 2¼73,50 G 73.25 G 10 /201,00 G/201,00 b 10½245,50 G246,50 G 3(136,50bG/136,50b0 28(416,250 B/415,25 G 20 343.00601343,00b0 0 1 67,00 Gl 67,00bG S[292.2566/202.25 b 9 181,75 G182,2500 20(364,80 b /366,00 b 291.60 b 69.50 B 263,40 b 213.00bG 137,10 b 266,00b0 166.00bG 285.25 b 217.2556/21 291.2500 69.25 B 263,00bG 212,0000 136,50 G 266.7500 165,25b6 S 28 154.50 b 131,60 b 550 9000 154.50 b 130,50bG 132,6006131.50 G Orenst.& Koppel 12 Rote Erde Eisen Rütgers Werke Schlegel-Braur. Saronia Zement Schalker Gruben Schering, Chem. Fabrik Schles.Dampf-Co. Ver. Köln. Rottw. Wanderer Fahr. rad-Werke Warstein. Gruben Wasserw. Gelsk. Wessel, Ludw. Westereg. Alkali Westfalia Westfäl. Kupfer Westf. Drahtind. 134.25 b 223.25 b6 194.25 b 164,75 b 144.50 b 165.00 b 197.7550 112.50 b 395,00 b 209,00 b 167,2550 399.80 G 229.50 b 213.50 b 313.25 G 240.7500 80.60 b 76.00 C 265.80bG 95,50bG 80.00 b 138,5000 98.00 G 127,9006 310.00 d 140.60 b 127.90 b 158.80 G 221,00bG 0 l 74,50b0 8¾ /145.50 G 10¾/173,50 G S 151.25 G 27½ 581,00 G 15 18 294.60 b 78,00 b 266,60bG 310.00bG 129,0006 275.75 b 117,6006 239,60 b 218,5000 145.2506 263,5000 133.75 b 223.00b0 194,0000 162.50 b 145.30b0 164,10 b 197.20 b 110.25 b 393.75 G 210.00 G 167,50b B 399,00 b 226,00bG 213,50 G 312.50 G 241.40 b 80.60bG 76.00 G 265.25b9 96.00b0 80.00 b 138.25 b 98.60bG 126,90 b 310.30 b 140.30bG 128.25bG 158,80 G 221,10bG 74.50 G 146,0000 173.00b6 151,1000 581,00 b 292,0950 77,750G 266,90 b 310.00 G 128.50 G 275,00 B 118,000G 239.75 b 218.00 G 144.80 G 232,75 b Boch. Bgw., abg. Bochum. Gussst. Boch.Viktoriabr. Böhler& Co., Gebr. Bösperde Neuw. Bresl. Wg. Linke Buderus Butzke, Metall Casseler Federstl. Charlottenh. L. C. Dortm. Un. Lit. C. „ Unlon Lit. D. * A k t i e n- B r a u. * G e r m a n i a- B r. * L ö w e n- B r a u. *„ Union- Brau. “ V i k t o r i e- B r. Geisweid. Eisenw. Gelsenk. Bergw. Gelsenk. Gussst. Georgs-Marien-H. Georgs-Mar. St.-P. Gerresh.Glashütt. Ges. f. el. Untern. Gladb. Woll- Ind. Glücksuf-Brau. Görlitz. Eisb.-Bed. Hösch, Stahl Hotel Disch Höxter Huldschinsky Humboldt Hüstener Gewerk. * I s e n b e c k B r a u r. Ilse Bergbau Inowrazlaw Jeserich Asph. St. Luise Tiefbau Luise Tiefbau St.-Pr Lübecker Masch. Lüneb. Wachsbl. Märk. Maschb. Märk. Westf. Bg. Magdeb. Bg.-Ges. Marien-Hütte bei Kotzenau Osnabrk. Kupfer Phönix B..-A. Ross& Co. Bierer. Rhn.-Nass. Bergw. Rhein. Anthracit Rh. Bergb.- u. H. Rhein. Chamotte Rhein. Metallwk. do. Vorzug Schlossf. Schulte Schuckert, Elekt. Schulz-Knaudt Siegen-Solingen Siemens& Halske Spinnerei Clause Stadtberger H. Stassf. Ch. Fabr. Westfäl. Drahtw. „ Stahlw. Wicking Portl. * W i s s. S t a m m p r. Wittener Glash. Wittener Gussstf. Wittener Stahlw. WurmrhvierV.-G. Zech. Kriebitzsch Zellstfb. Waldhof 141.75 b 155,10 G 192.7566 118.90 b 145.50 G 154.50 b 117.75 b 137,80 b 155.75 b 158.20 b 146,75 G 57,250 B 253.2500 138,0000 280.3050 154,0000 283.50 b 128.7556 101.75 G 214,25 G 100,60b0 100.60b0 94.40bG 94.80 G 99.70 B 98.80 G 100.50 G 100.40 b 91.50 B 83,50bG 82.6006 96.20 b 86.40 b 95.70 b 89.20bG 96.75 G 142,1006 155,00 b 193,00 b 118.60 b 145.50 G 155.00bG 117.75 G 138.50b 155.7556 157,6006 146,90 G 55,60bG 253,50bB 138.00 b 280,2550 154,6000 283,00 G 129.6006 101.25 b 214,25 b Berlin, 23. Weizen Juli" 182,00 " Septbr.„ 178,50 „ Dez.„ 180,50 Roggen Juli„ 157,25 " Septbr. 154.00 „ Dez. 155,50 Hafer Juli„„ 154,60 „ Septhr. 152,25 Bremen, 23. Juni. Schmalz,. Loko, Tubs und Firkins 45. Willig. Doppeletmer 45¼. Willig. Bremen, 23. Juni.(Offiztelle Notterungen der Pshsr B3., Pr, Baumwolle. Stetig, Apland loko Neuß, 28. Juni. Fruchtmarkt. Weizen Ia. 18,10, IIa. 17,10 Mk. Roggen Ia. 16,30, IIa. 15,80 Mk. Hafer, alter Ia 00,00, IIa. 00,00 Mk., do. neuer Ia. 16.50, IIa. 16.00 Mk. für 100 Kg. Kartoffele 8,00—3,40 Mk. Heu 3,00—380 Mk. Luzernerheu 4,50 Mk. für 50 Kg. Maschinenstroh 20,00, Flegeldrusch 22,00 Mk. für 500 Kg. Rüböl 55,75, faßweise 56,75, gereinigtes 58,75 Mk. für 100 Kg. Preßkuchen 112,00 Mk. für 1000 Kg., in kleineren Partien 115,00 Mk. Kleien.30 Mk. für 50 Kg. Köln, 23. Juni. Rüböl loko 58,00, 58.50. Dortmund, 23. Juni. Marktpreise. Niedrigster. Kartosseln pro 100 Kilo Mk. 8,00 Richtstroh Heu Rindfleisch 1 Kilo Schweinefleisch 1 Kilo Kalbfleisch 1 Kilo Hammelfleisch 1 Kilo Geräucherter Speck 1 Kilo Butter pro 1 Kilo Eler pro 60 Stück .00 .60 1,70 1,80 .80 1,40 1,70 .40 .00 Höchster. .00 .00 .50 .80 .90 .90 .50 .80 .60 .00 * Wetteraussichten für Sonntag, den 24. Juni: Mild, veränderlich, zeitweise Regen, Gewitter nicht ausgeschlossen. 83.70 B 83,80bG 104,50bG 104,50 bG 198,50 G198,50bG 367.50 b 367.50 B 138,00bG134,50 b0 240,75b0 218.25bG 109,60b0 84,00 b 104,7550 222,60bG 147.7506 201.00 G 146,000 B 334,00 b 246.50 b 98.50 B 89,00 b 240.30 b 218.800G 110,000G 84.50 b 103.80 G 223.25 G 147.2506 201,80bG 145.000G 333,25 B 245.30 b 98.75 b 90,90 b 131,2560131.25 G 136.50 b 96.0050 366,50bG 124.75 b 101.00 G 98.25 G 295.00 G 107,00 b 100,00 B 292,50bG 116,5000 131,00 b 215,755 B 309.60 b 163.40 b 116.00 G 118,000G 121,50 G 128.50 b 137,90 B 131.40 b 135,00bG 96.0000 366.50 G 126.0000 100.75 G 98.25 b 295,00 G 106,00 b 99.75 b 291,50bB 116,90 b 131,2506 217,60bG 307 H0t 163.40 b 115,80 G 118.7506 121,00 G 128,10bG 135,10b0 0 130,90bG 168,0000/166,90 b 134,25 b 136,00 b (Untenstehende Werke sind in der Buch= und Musikalten= handlung von C. L. Krüger, G. m. b.., in Dortmund zu haben.) Erstmalige Publikation der im Besitze des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen befindlichen Gewälde Alter Meister mit erläuterndem Text unter Mitwirkung von Wilhelm Bode, General=Direktor der Kgl. Museen und Max J. Friedländer, Direktor der Gemälde=Galerie, ausgewählt und herausgegeben von Vaul Seidel, Dirigent der Kunst=Sammlungen in den Kgl. Schlössern. 72 Photogravüren, Format 88:51 cm, 130 Textillustrationen und 200 Seiten Text. Erscheint in 24 Lieferungen à 5# Jede Lieferung enthält 8 Photogravüren und 8 Seiten reich illustrierten Textes. In einem wahrhaft glänzend ausgestatteten Prachtwerk werden hier zum ersten und voraussichtlich einzigen Male die herrlichen, in dem Besitze Sr. Maj. des deutschen Kaisers befindlichen Gemälde aus den Königlichen Schlössern zu Berlin, Potsdam, Königsberg usw. den breiteren Schichten der Kunstkenner und=Freunde zugänglich gemacht. Die Veröffentlichung dieser zum Teil sehr schwer zugänglichen Gemälde bedeutet ein Ereignis im deutschen Kunsthandel. Neben den reizvollen von Friedrich dem Großen in seinem Schlosse Sanssonci gesammelten Wattean, Pater, Lancret, Boucher 2c. bergen die Königlichen Schlösser vor allem reiche Schätze aus der altdeutschen, niederländischen und vlämischen Schule, so daß auch mancher den breiteren Schichten unbekannte Cranach und Rubens in diesem Werke zum ersten Male an das Licht der Oeffentlichkeit tritt. Drei unserer ersten und bedeutendsten Bilderkenner Wilhelm Bode, Max J. Friedländer und Paul Seidel haben sich zusammen getan, die in 72 wundervollen Photogravüre=Reproduktionen erscheinende einzigartige Sammlung mit erklärendem kunstgeschichtlichen und kritischem Texte zu begleiten. So bildet das Prachtwerk mit seinen vielen Vollbildern und Textillustrationen für jeden Kunstkenner und Kunstfreund eine Quelle des edelsten künstlerischen Genusses, und es wird nicht nur ein Prachtstück für seine Bibliothek, sondern auch der Gegenstand ernsten Studiums zur Bereicherung seines Wissens sein. Die Buch= und Musikalienhandlung von C. L. Krüger, G. m. b.., versendet gratis und franko einen 4seitigen illustrierten Prospekt und auf Wunsch Lieferung 1 zur gefl. Ansicht. 193.00 b 96.25bG 115.75 b 148,75b6 364.50 b 116.50 b 148.0000 218,50bG 152.50 b 288.0000 356.75b0 146,10 b 144.50 G 298,00bG Letzte Drahtmeldungen. k Haunover. 29. Juni. Gegen die gestrige Wahl des Sozialdemokraten Brey werden die vereinigten Ordnungsparteien Protest einlegen, weil die Wählerlisten so unglaublich mangelhaft aufgestellt waren, daß einzelne Wahlbureaus bis über 100 Wähler als nicht eingetragen zurückschicken mußten. In einem einzigen Falle sind z. B. von 6 Wählern 5 nicht eingetragen gewesen. Fünf Jahrzehnte lang ansässige Bürger sind dadurch von der Wahl ausgeschlossen worden. Gegen diese von der Polizei besorgte Aufstellung der Wählerlisten wird Beschweide beim Reichskanzler und beim Minister des Innern eingereicht werden. * Kiel. 23. Juni. Die englische Jacht„Enchautreß“ mit dem Herzog und der Herzogin von Connanghi an Bord traf 3½ Uhr in der Schleuse von Holtenau ein, um die Fahrt durch den Kaiser Wilhelm=Kanal nach der Nordsee fortzusetzen. Der Kaiser begab sich an Bord zur Begrüßung des Herzogpaares und verweilte dort einige Zeit. * Posen, 23. Juni. Gestern abend ertranken zwei Kanoniere vom hiesigen 20. Feldartillerieregiment beim Baden in der Warthe. * Paris, 23. Juni. In Melun ist die erste Kompagnie des 31. Infanterieregiments infolge Genusses von verdorbenem Konservenfleisch unter schweren Vergiftungserscheinungen erkrankt. Der Zustand von 15 Soldaten ist bedenklich. * Loudon, 23. Juni. Nach einer„Times“= Meldung aus Honkong wurden englische Aerzte von einer chinesischen Volksmenge in Tungngan angegriffen. Ein Doktor Horne wurde schwer verletzt, konnte sich aber mit großer Mühe noch bis amerikanischen Mission schleppen. * Lausas Citn. 23. Juni. Die Packerfirmen Swift= Company, Cudshy u. Company, Armour u. Company und der Nelson= Morris Pakking Company wurden durch das Bezirksgericht Unionstaaten mit Geldstrafen von je 15 000 Aachen-Mastrich Aachener Kleinb. Allg. Dt. Kleinb. Allg.Lok.- u. Strbg Altenaer Schmalspurbahn Barmen-Elberf. Strassenbahn Bochum-Gelsenk. Strassenbahn Sovereignes 20 Frcs.-Stücke Golddollar Amer. Noten Gr. Amer. Noten Kl. Belgische Noten Englische Noter Französische Noten - und ausländische Bahn-Aktien und Schuldverschreibungen. 150.00 b. 155·535 Elektr. Hochbahnl 4X /127.2500 127,2506[Oesterr.-Ung. Stb. 5% P 189.99bG Gr. Berlin. Str.-B. 7% 188,00 b 187.70 b 1Prince Honrv— 152.00 4•9 193,10 b 96.75 G 115,7550 148,9000 367,00 b 116,20 b 148,00bG 219,25b6 152.90 b 284.70 b 354,50bG 146.50 b 144.50 G 297.50 b Bel 88.25 7¼ 156,25 3½ 96.25 147.00 b 20.45 b 16.32 b 420.25 b 420.25 b 81,30 b 20,475 b 81.40 88.2550 156,25 b 96.25 G 147,00 b Gr. Cassl. Str.-B. Krefelder Str.-B. Lübeck Büch. Süddent. Eisenb. Baltim. and Ohio Canada Pacif. Ital. Mittelmeerb. Ital. Südbahn 112,8050 190.2556 139,10006 116,60b6 161.40 b 90.30 b 162,50 b 187.70 b 112,60b0 192,90 b 139.2506 117,0000 161,20 b 163.25 b Geldsorten, Banknoten, Wechsel. Prince Honry Südösterr. Lomb. Warsch.- Wiener Allg. Dt. Kleinb. Schuldv.% Berg.-Märk. Schuldv. 3¼% Bröhlthal Schuldv. 4½ 152,0006 33,80 b 125,75 b 74,90 b 97,90 G 100.50 G Oesterr. Kredit Franzosen Lombarden Berl. Handels-G. Darmstädt. Bank Deutsche Bank Diskonto- Komm. Dresdener Bank Nationalbank 8¼ 209.30 — 145.00 — 33.50 9 1 7 1. 8 7 8 138.75 12235.37 9 183.00 8¼/158,10 7 125.75 16,32 b 420.75 b 81.40 b 20.47 b 81.40 b 209,10 b 144.75 b 33.70 b 170.75 b 138.70 b 235.40 b 182.75 b 157.75 b 125.75 b 168.85 Holländ. Noten Amsterdam kz. Brüssel kz. Brüssel Ig. London Ig. London kz. Newyork, Sicht Paris kz. Paris Ig. Nachbörse. b /168,90 b 168.80 b 81.10 b 80.75 b 20.47 b 20,39 b 421.50 b 81.35 b 81,05 b Fl. Schaaffhausen Ital. Meridionalb. Baltimore Canada Paciflo Transvaal Bochumer Guss Dortmund. Union Laurahütte Consolidation 8¼ 157.75 b 162.80 b 116.87 b 161.25 b 252.75 b 83.50 b 240.50 b 446.00 157.50 163,90 117.10 161.20 253.10 83,62 = Tendenz. Die heutige Börse zeigte das rich tige Sonnabendbild. Das Geschäft vollkommen lustlos, da sich die Spekulation der größten Zurückhaltung befleißigte. Verstimmend wirkten auch die schwachen Meldungen von der Londoner Börse und Petersburger Nachrichten, wonach für den morgigen Sonntag neue Judenexzesse zu erwarten sind. Banken waren äußerst geschäftslos und die Kurse nur wenig veränert. Dresdner und Schaffhausener notierten ¼ Prozent unter den gestrigen Russenbank konnte trotz der 83.62 b 240.75 b 440.00 b Schweizer Italien kz. Italien Ig. Privatdiskont Wien kz. Wien Ig. Oesterreichische Oeten Russische Noten Gelsenkirchen Harpener Hibernia Dynamit-Trust Hamburg. Paketf. Norddent. Lloyd Hansa Dampfsch. Gr. Berln. Str.-B. Luxemburger 3½% 85.10 b 84.50 b 85.25 b 215.15 b 218.37 b 215,50 b 173.50 b 166.12 b 127,00 b 137.50 b 7¼ 188,10 b 8 /202.25 b 152.70 b 33,6050 127.25 b 75,00 b 97.70 b 100,50 G 81.40 b 3½% 85.10 b 85.25 b 215,45 b 218.75 b 215,87 b 173.00 b 161.25 b 126.75 b 136.40 b 187.25 b 202.00 b Härnleiden, e eun Bügen Jahrs Kavacapsein in dreieckigen Paketen Inbalt-Tors-Tora a;5. Scto L1. Sasteinl 6. R. schnellste Hilfe. Dankschreiben aus allen Weltteilen. Preis 3 M Tahrskast- Apotheker E. Lahr, Würzb In Dortmund: Schwanen- Apotheke, Löwen-Apotheke, Hermann-Apotheken. In Essen: Löwen-Apotheke, Markt 2, und Apotheke, Fischerstrasse 45/46. 223046 * Nur bis Endedieses Monats dauert der vollständige Ausverkauf der noch vorrätigen Sonnenschirme, Regenschirme und Spazierstöcke zu enorm billigen Preisen. Komplette Ladeneinrichtung zu verkaufen. W. Hellermann. Ostenbellwes 10. ca. Schlußkursen, beunruhigenden Meldungen ¼ Prozent gewinnen, da Paris bö here Notierungen sandte. Der Montanmarkt war durg di# vollständige Geschäftsstille, die an dem sseldorfer Montanmarkte eingetreten war, ungünstig beeinflußt. Außerdem lautete der Bericht vom rheinisch= westfälischen Kohlenmarkte wenig zuversichtlich, da die Zechen nicht immer in der Lage sind, den Anforderungen entsprechen zu können und ihre Zuflucht zu den Deckungskäufen in nichtdeutschen Kohlen nehmen müssen. Die meisten Kurse waren daher abgeschwächt, namentlich Konsolidation, die 4 Prozent niedriger notierten, Bochumer waren leicht befestigt, ebenso Gelsen#rchen##und Harpener. Ziemlich lebhaftes Geschäft entwickelte sich wieder in Transportwerten, insbesondere in Meridionalbahn auf Verstaatlichungsaussichten. Dieselben waren 1½ Prozent höher. Prince Henry waren auf Brüsseler Käufe über gleichfalls höher. kommen leblos. bankdiskont 4½ Prozent. Prozent, amerikanische Bahnen Schiffahrtsaktien waren vollPrivatdiskont 3 5/8 Proz. ReichsProzent, Lombardzinsfuß 5½ Freiwillige Bürgerteuerwehr Sonntag morgen 10 Uhr tritt die Gesamtwehr am Feuerwehrhause zum Festzuge an. Der Hauptmann. der Dollars belegt, weil sie die Frachtpreisermäßigungen auf Ausfuhrgüter Route Chikago= Burlington and Quinen Eisenbahn angenommen hatan 4000 Dol ängnis verurteilt. ington and Quincy Eisenbahn die gleiche Strafe. und 8 Monaten er Fersner wurde an 4000 Dollars Handels-Telegramme. * Berlin, 23. Juni. Produktenbericht Die schwache Beteiligung am Geschäft ist der in den Preisen für Weizen, erkennbaren unwesentlichen Hauptgrund für die Roggen und Hafer Abschwächungen. Der Absotz für Ware ist zwar auch schwerfällig, doch die Preise blieben unverändert. Rübkl wenig verändert, ohne Nachlaß im Preise konnte man keinerlei Käufer finden. Wetter: bewölkt. 23 Juni. Frühmarkt. Wetzen vorr. 176.00 bis 180,00. per Juli 182,25—000,00, per Sept. 178,75—000,00, per Dez. 181,00—000,00. Roggen, neuer vorr. 153.00 bis 154,00, per Juli 157,25—000,00, per Sept. 154.50—000,00, Hafer, seiner 187,00—196,00, 178,00—186,00, gering 174,00—177,00, russisch Wagen 170,00— 1/5.00, russisch mittel 142,00—149,00, gering 000.00 bis 000,00. Gerste, inländ. leicht 000,00—000,00, schwer 150,00—158.00, russisch 122,00—127,00, nicht gewöhnliche Lieferung 000,00—000,00. Mais, amerikanischer mired guter 000,00—000,00, abfallende Qualität 142.00—144,00 La Plata 000,00—000.00, russischer 163,00—169,00. Erbsen, inländische und russische mittel 170,00—171,00. do. seine 170,00—181,00. Weizenmehl Nr. 00 Brutto 22,75—24,75. Roggenmehl Nr. 0 und 1 20,00—21,60. Weizenkleie, grob Netto exkl. netto ab Mühle 10,00—10,90, do. sein 10,00—10,90. Sack Roggenkleie exkl. Sack ab Mühle 10.60—11.00. Hambura, 28. Juni. vormittags 11 Uhr. Kassee. (Vormittags=Bericht.) Good average Santos per Sept. 33½ Gd. per Dezember 37¼ Gd., per März 37¾ Gd. per Mai 88¼, Gd. Stetig. Rio 16 7/8. Hamburg, 28. Juni. Zuckermarkt.(Anfangs= Bericht.) Rüben=Rohzucker 1. Produkt Basis 88% Rendement neue Usante, frei an Bord Hamburg per Juni 16,35, per Juli 16,40, per August 16.55, per Oktbr. per Dezbr. 17.05. per März 17,39. Ruhia. Bösing's istitet. Von der Reise zurück. Kalbfleisch per Pfund 80 und 85 Pf. Humboldtstraße 17. 16,85, Brietmarken-Album von 50 Pf. an empfiehlt C. L. Krüger, G. m. b.., Dortmund, Westenhellwegts Allgemeiner Turn-Verein Dorstfeld. Sonnabend, den 23. Juni. abends 8½ Uhr. im Vereinslokale beim Wir Starke: Jahres-Hauptversammlung. Tagesordnung: Rechnungslage. Vorstandswahlen. MilchtransportKannen, feinst. Material, reich verzinntjedt Grösse lisferbar mnil Stechdecke u. Bügelverschluss. Preisliste gratis. Heinr. Beckhoff, Annen I. W. Aus den Gerichtssälen. h Dortmund. 25. Juni. Gireihe Stepfanner Vorsitzender Herr Landgerichts Gefährliche Schlägerei. In dem Speiseraum der Zeche „Viktor“, in Rauxel fand am 9. April eine Schlägerei Bergleuten statt. Der Angeklagte Stanislaus Kotecki wurde dabei von dem Mitangeklagten Arthur Noack mit einem Besenstiel geschlagen. Dafür rächte sich Kotecki in der Weise, daß er ein gerade daliegendes Stemmeisen ergriff und dem Noack damit zwei Wunden am Lopfe beibrachte. Nach dem vorliegenden ärztlichen Gutachten wurde dadurch eine Fraktur des Schädelknochens, eine lebensgefährliche Verletzung, herbeigeführt. Außerdem hat Kotecki den Bergmann Josef Stielke mit einem Bierglas auf den Kopf geschlagen. Kotecki wird wegen gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen zu 6 Monaten Gefängnis, abzüglich eines Monats „ erin.„„Un rsuchungshaft, verurteilt, während Noack eine Geldstrafe von 50 Mk. erhält. Großer Diebstahl einer Angestellten. Das 1890 geborene Lehrmädchen Paula Berendes aus Soest, jetzt in Fu. sorge=Erziehung im Bielefelder Josefshaus, ist beschuldigt, ihrem früheren Prinzipal, dem Kaufmann Hermesen in Soest in den Jahren 1904 und 1905 eine riesige Menge Waren gestohlen zu haben. Ein kleines Lager Tecken, Handtüchern, Gardinen, Spitzen, Kattun, Flanell, Damenbeinkleidern, Kammgarn, Buxkin, Seide, Satin, Schirmen und vielem anderen brachte das Mädchen nach und nach aus dem Geschäft fort und gab einen großen Teil davon zu lächerlich billigen Preisen, manchmal auch gegen etwas Obst, an die Ehefrau des Gärtners Rochowiak, Elisabeth geb. Wolff, in Soest ab odann entwendete das Lehrmädchen der Verkäuferin Brocksieber einen Toilettespiegel. Zu der Verhandlung Georg Rütershoff von hier wegen kündigungsloser Entlassung auf Zahlung einer Entschädigung von 50 Mk Es erfolgte Abweisung der Klage. Zum Tode verurteilt. S. u. H. Rudolstadt, 22. Juni. Die Golmsdorfer Bluttat, die seinerzeit weit über aringen yinaus Aufsehen und Schrecken erregte, fand dem Schwurgericht ihre gerichtliche Sühne. Wegen sich der 2jährige Maurergeselle HerWinker zu verantworten, der angeklagt ist, das betagte Ehepaar Hanemann ermordet und dann beraubt zu haben. Der furchtbaren Tat liegen als Motiv Rachegefühle 60jährigen Müller Hanemann zugrunde. Winkler hat den Hanemann am Abend des 28. März abgelauert und ihm beim Eintritt in den Hof mit einem sog. Fäustel mehrere Schläge versetzt. Hanemann schrie Neue Gehaltsordnung der Lehrer und Rektoren in Frankfurt a. M. Sem vieser Ueberschrift bringt die„Rhein.=West Schulzeitung“ folgenden Artikel, dessen Zahlen die Fürsorge und das Wohlwollen, dessen sich die Lehrerschaft in Fr. 45, eg rent. k. s,r illustrieren als viele Worte. I. Das Grundgehalt beträgt: gles#####n an Volksschulen für mindestens 2. H gtasere ggcg Volkschulen für weniger als 3. für endgültig angestellte Lehrer, welche 4 Jahre 1600 ichen Schuldienste gestanden haben, „.1 für endgültig angestellte Lehrerinnen 1300 M II. Die Besoldung der einstweilig angestellten Lehrer, derienigen Lehrer, welche noch nicht 4 Jahre im gestanden haben, beträgt 1400.4, Brus und den Hals. Als der Mörder sah, daß Hane. 120 2a. der eintwellen angestellten Lehrerinnen 240 4(rüher 22d4), für Lehrerinnen 140 24 drei Sparlasendicher, et bra) nit zas Hranizehalt isv.die Besolbdung sütr enf. umd Fade verurtait vin verkommener Mensch, wuroes1c 1g, angestellte Lehrerinnen 8a0 4, die Alterszulage V. wie Mietsentschädigung beträgt für einstweilig angestellte Lehrer und Lehrerinnen 400“ für definitiv angestellte verheiratete bezw. einen eigenen Haushalt Vom deutschen Feuerwehrtage in Aachen. R U igee Tezi. einen eigenen Haushalr führenden Lehrer 630 c(bisher 550); vom 10. Dienstjahr ab für verheiratete Lehrer 800(bisher 720); jes verechtigt gewesen sein, die Kläger an den betr. regie die Mitteilung.s### Lebhaften Beifall erLagen ohne Arbeit und Verdienst zu lassen, da, wie sie Aufruf in Gesseuei#n—#eoners, daß bei dem ersten Marta Hangebrauck. Altend behanptete, an den in Frage kommenden Vanten deshalbsund das in Canretrge, kein Rann zurlichleiben wollte!.J477... habe nicht weitergearbeitet werden können, weil die zurlund Schief Spurrft selbst niemand an Essen, Trinken /. Ebeschlieungen. Bergnann Richael Vozniat die Bauten erforderliche Eisenkonstruktion und zwar durch noch Jebende zu:: 100 eine Möglichkeit bestand, Hlt, Varianne, Dolata, Altenderne=O. Bergmann August Verschulden der Fabrik, welche diese liefern sollte, nicht schen Häten 31(den: Nach dem Eintrefsen der Deut= Stanat mit Henriette Witte, Becinghausen. Schlosser rechtzeitig herbeigeschafft war. Nach einer seitens des Anngrate verlang anzoen zunächst eine Prüfung der chutd:, Dayiel mit Anna Bauer, Kirchderne. Bergmann Gerichts eingeholten gutachtlichen Aeußerung der Eini= in#### us“, weil sie keinen der deutschen Retter Robert Stöcker mit Minna Brinkmann, Kirchderne. Berggungskommission in Essen fällt jedoch in diesem Falle ein würde ihnen hunderzmer in ver nglückter Deutscher mann Jun Jemp mit Berta Strauß, Horstmar. BergFeiernlassen von Arbeitern nicht unter die betr. Bestim= lals hundent aou.hr Schwierigkeiten machen mann ori drig Brauckhoff mit Henriette Zindel, Gahmungen des Tarifvertrages. Diesem schloß sich auch das abzugsvorrichtungs.. zujührungs= und Rauch= enpenvugnichaffner Richaro Uerpmann mit Alma Gericht an und verurteilte die Beklagte nach dem Klage= Sr######n####### die auf Schacht 3 und 4 von den#####ce, Altenderne=O. Bergmann Wilhelm Rauer mit **6 r. Inirstandigen Lohn und 10 Mr. Tohnentschädigung wegen Vorenthaltung der Arbeitspapiere verlangte der Schmiedegeselle Ignatz Amedick von dem ar En Wn: n.—*. * wgmggregeseue Ignuß amevia von demi die entsetzlichen Leichenfunde in den Gruben.|. Geburten. 1 Sohn: Schloffer Franz Wiggen, Schmiedeneister Wilhelm Actermann. Es kam ein Ver: Charakteristisch war, daß fak alle Taten das Gancht u— Hortedde., Vergmann Josaunes Sever, Lircderne gleich auf 20 Mi. zustande.— Abgewiesen mit seiner schützen versucht hatten. Einer hatte sck z. Sesicht zu Verginvalide Heinrich Kampmann, Horstmar. KesselreiZlage gegen den Bäkerneiter Heinrig Gante wurde der Grubenschiene, ein anderer in einem Stug auer eisernen lüiger Josef Grzegorepk, Altenderne=9. Bergnann Prage. Klager verlangte eines dig seitgebissen. Alle die. wscuu Stuck Holz volstän=]Friedrich Rosenthal, Gahmen. Waschmeister Theodor 13tägige Lohnentschädigung von 30 Mi. mit der Behaup= seinen Stauboropken im Karr“e grnict waxen, hatten Brendiek, Gahmen. Bergmann Heinrich Boekenkamp ung, Vellagter babe ihn zum D. Mai d. 3. engagtertsten und aun euan. ask. ar en umzand, der zu den=IAltenderne=0. Techulter Peiter ven Vol, Lirchdernt. aver geweigert, ihm einzustellen. erploson Reis Leinewand oder Gastese ge iuer bruben, Vergmann Kurt Sanoiekt, Hahnen. Veron. Frieht. P##tung iorer Arbeitspapiere klagten die Nase binden. um eine Tistaatu e;—; meuno und. Dahm, Kirchderne. Veram. Josef Henkel, Altenderne=9 Arbeiter Heinrich Zaun und Heinrich Schulte gegen den au erzielen“ Manch Pluranon der eingeatmeten Lust]Bergm. Vilhz. Issert, Beckinehansen. Veran. Ludwia Unternehmer Peter Lang auf Zahlung einer Rtägigen gameteu ate 128 n einer wäre dann noch zu retten Kosmala, Kirchderne. Tischlermeister Philipp Siemann Gahmen. „1 Tochter: Beram. Wilhelm Beyer, Altenderne=O. Buchbindermeister Josef Ernst, Altenderne=O. Bergm. Josef Böcker, Altenderne=O. Bergm. Valentin Bresinski, Horstmar. Berginvalide Heinrich Kampmann, Horstmar. Wirt Friedrich Meermann, Altenderne=N. Tagearbeiter Adolf Sakschewski, Altenderne=N. Bergmann Engelbert Möllenhof, Altenderne=N. Landwirt und Milchhändler Heinrich Pröbe, Altenderne=N. Bergmann Hermann Biermann, Kirchderne. Koksarbeiter Gustav Vogt, Kirchderne. Schlosser Wilhelm Löchter, Beckinghausen. Bergmann Adam Gutt, Altenderne=O. Bergm. Lorenz Kasmatz, Gahmen. Maschinenwärter Karl Buschkamp, Horstmar. Bergmann Karl Soboczinski, Kirchderne. Bergmann August Tubbesing, Altenderne=O. Dachdeckergeselle Fritz Maschewski, Kirchderne. Todesfälle. Bergmann Johann Tschemerka, 41 Jahre, Altenderne=O. Ernst Bittner, 1 Jahr, Altenderne=O. Karl Brinkmann, 2 Jahre, Kirchderne. Aloysius Althoff, 1½ Jahr, Altenderne=O. Paul van Pol, 1 Erna Fria., 1 Monat, Horstmar. Wilhelm Krähling, 3 Monate, Kirchderne. Landwirt Dietrich Berse genannt Heuner, 51 Jahre, Altenderne=N. Rangierer Paul Parczanny, 34 Jahre, Altenderne=O. Unternehmer Peter Lang auf Zahlung einer Rügigen gewesen, wie das Bertru a dann noch zu retten Lohnentschädigung von je 20 Mk. Ein Grund zum## gewesen, wie das Beispiel der nachher am Schacht 3 angeenthaltung der Papiere seitens des Beklagten lag nicht den: Veretteten beweise. Algemein sei gefragt worburch Verschulden des Beklagten nur zwei Tage haben...: Wo kamen die 14 Geretteten der? nicht arbeiten können. Den Klägern wurden je 8 Me. Er, denke sich die Sache so, daß die Leute auf Schacht 3 zugesprochen. Mit ihrer Mehrforderung wurden sie da anggjahren waren und zwar mit dem ersten Korbe gegen abgewiesen. und daß sie auf dem Wege nach Süden waren. Im a Castrop, 21. Juni. Gewerbegericht. Porsitonzgenblick der Explosion befanden sie sich in einer SackHerr Rechtsanwalt und Notar Becker. Als Beisizer sste zur eisianr grs giendert und spürten Prandgase, die fungierten die Herten Anstreichermeiser Richter und Sie waren g die verschiedenen Baue zwangen. Maurer Graßkamp. Wegen kündigungsloser Entlaslung an K“ a. 11s0 den anderen weit vorans und wurden und auf Jahlung des rüchländigen Lohnes.. Mlgeben. Müllergeste. den. Metz., die anderen unklagte die Modistin Hulda Biedermann aus Reße bei ständig umgese#### war dann die Wetterführung vollBuer gegen den Kaufmann R. Nathan aus Rauxel. Be=lfrisch= Ourr a1.xt.,zvorden, lo daß durch Schacht 3 und4 klagter hielt sich zur sofortigen Entlassung der Klägerin lang, kau Muta= uut der Zeit zn diesen bingeberechtigt. Die Parteien einigten sich jedoch, indemAiand=n umerweh., kamen sie dann in den Beklagter an Klägerin 10 Mk. zahlte.— Der Maurer! Uns und was man sans daser, Burzeln, gute Peter Gniatezuk aus Holthausen klagte gegen den Bau=Idurft gebraucht, nartan. Kes Tahrung und Rotunternehmer Heinrich Fischer aus Holthausen auf Zah= auf 75 Meter an K..Ja u am ersten Tage bis lung eines rückändigen Lohnes in Höhe von 107 Mark. nichts von ihrer Gris aund gemmer, wußten aber leider Die Forderung wurde vom Beklagten in dem Termins mals nach dere. ar.8.—z war der Schacht 3 daam 7. Mai bestritten. In dem heutigen Termine er.Meuch 10 in Brags und in der Strecke selbt alles zu schien Veklagter nicht und wurde dem Kläger die For= der Redn= aas dum Schlus. leiner Ausführungen bob Derung durch Versäumnisurteil zugesprochen.— Wegen mit den mari a, ameradschaftiche Zusammenarbetten Aindiengssigser Entlagung klagte der Bäckergeselle Bilh. Pranddirektor Weknhasen= Nae p. T= da Oebate gub Kardinal aus Huckarde gegen den Bäckermeister Wilbelml druck, daß dieter raoie damburg dem Bunsche AusLesmann von hiel. Die vom Beklagten vorgebrachten dentschen Feuermn.= laueradschstliche Gen heis bei den Gründe erwiesen sich nicht als Richhaltig und wurde 8la. uischen Feuerwehren un finden sein möge.(Besal.) seiner Klage abgewiesen.— Der Bäckergeselle Friedrich Aust von hier klagte gegen den Bäckermeister Briefkasten der Redaktion. Frau., Mengede. Schreiben Sie an die Direktion der Hebammen=Lehranstalt in Bochum. Fang: * 83En 0Tn 8n• " E—S BaSxs W G S 2 5 S 8 S 65 2* □ R ** E *5 828 3 S5 S Agy SATE9 S. S SAE K 953 9 09 09L 3S02E S 2 Sase PEE GRR Tas:e *— N 17 S 50 Ss 9533 EAnE SoE *. Jonn Ss SSSÖSSS 888888888S P 5—. ### I SSaSPE SFOSAFAR 33 885. v. 85..... „eitunden „. Eagliches Unterhaltungsblatt zur ahortmunder ZeitungVerantwortlicher Redakteua— S. u. Wildenradt, Dortmund.e Druck und Verlag von Nr. 142 Sonnabend, 23. Juni 1906(. Stackiugen=Smüch=botmugt Die Bajadere. Ein anglo=indischer Roman von ## Lrome=Schwiening. Rosen, tr,##egendäres und Historisches Berliner Brief. Johannestag. Rätsel= und Spiel=Ecke.— Aus den Gerichtssälen. Die Bajadere. Ein anglo=indischer Roman von C. CrameSchwiening. —(Nachdruck verboten.) „Awamah!“ kam es leise, stockend von den Lipden Bartons.„Will mir die Erde noch eins ihrer freundlichsten Bilder bieten, ehe ich sie für immer verlasse? Denn du dort bist nicht wirklich, kannst nicht Fleisch und Blut sein, denn Tausende von Meilen trennen deine sonnige Heimat von dieser Nebelküste———“ Aber die schlanke Gestalt dort gewann Leben, und der kleine, zuckende Mund raunte ihm die mit Todesangst erfüllten Worte zu: „Flieh, Sahib— fliehe, ehe sie kommen!“ Aber die Starrheit wich nicht aus den Augen Francis Bartons und die Worte, die er murmelte, zeugten, daß er noch immer eine Erscheinung zu sehen glaube. „Awamah!“ flüsterte er.„Sandte dich dein rächender Gott, um mich aufs neue hinabzugeleiten in das Reich des Rätselvollen? Diesmal führst du ihm meinen Schatten zu— den Körper opferte ich ihm. Siehe, ich bin bereit zu sterben!“ Er hob aufs neue die Waffe gegen seine Stirn. Ein ächzender Seufzer tönte von den Lippen der Bajadere. Eine weiche, braune Hand faßte die seine und drängte die Waffe von seinem Haupte hinweg, u. nahe seinem Ohr erklang es „Du darfst nicht sterben, Sahib! Du sollst, du mußt leben!“ Ein jähes Zittern durchlief Bartons Körper „Awamah!“ stieß er hervor.„Das ist— das ist kein Spiel meiner Sinne— ich fühle deinen Atem, ich sehe deine Tränen rinnen— deine Hand war heiß und voller Leben— du bist von Fleisch und Blut— und doch ist es unmöglich— unendliche Meere trennen dich ja von dieser Stätte——“ „Die Rache des Gottes ist dir gesolgt, o Herr! kam es in fliegenden Worten von den Lippen der Bajadere.„Sie hielten Länder und Meere nicht auf. Sie lauert schon vor deiner Tür und mich, mich——,“ mit einem qualvollen Stöhnen sank Awamah auf die Knie,—„mich hat sie vorausgesandt, dich zu töten!“ „Dich, Awamah!“ Sein Blick umfaßte die Niedersinkende und gewahrte in ihrer Rechten den malayischen Dolch. Wie ein Sonnenstrahl den Nebel zerreißt, riß ihn das blasse Funkeln der Stahlklinge in ihrer Hand aus der Dämmerung, die seinen Geist umfangen hielt. Die Wirklichkeit stand grauenvoll vor ihm. „So verfolgten sie mich— hierher? Die Männer deines Volkes? Sprich, Awamah?!“ „Sie sind dir nahe, Sahib! Eile, wenn du ih nen entrinnen willst. Sieh diesen Dolch— im Schlafe sollte er deine Haut ritzen— kaum erwacht wärst du von dem leisen Stich, aber ehe du die Bande des Schlafes von dir geschüttelt, hätten die ewigen Bande des Todes schon dich umfangen— das Gift an der Spitze dieser Klinge läßt den Körper rasch im Todeskampf erstarren. Aber ich kann dich nicht töten, Sahib— ob es der Furchtbare mir auch gebot, der über mich gebietet— ich kann es nicht!“ „Stoß zu, Mädchen! Und sei gesegnet dafür. Nimm dies Leben— du sahst, daß ich es freiwillig von mir werfen wollte!“ „Ich kann nicht, o Sahib!“ „Warum kannst du den Tod dem nicht geben, der euch betrog, der euer Kleinod entführte——?“ Von den erblaßten Lippen der Bajadere drang es leise wie ein Hauch zu seinem Ohr: „Als du damals gingst, o Sahib— nahmst du Awamahs Herz mit dir!“ Ein letzter voller Blsick drang aus den Augen der Bajadere zu ihm. „Du liebtest mich, Mädchen?“ rief er erschüttert, während das Haupt des braunen Mädchens nieder auf ihre Brust sank,„du liebtest mich?“ Noch einmal erhob die Bajadere das Haupt: „Flieh, Sahib!“ Dann tönte ein schriller Aufschrei aus ihrem Munde.„Flieh, sie kommen!“ Sie brach zusammen; Barton bog sich vor, um mit der freien Linken nach der Zusammensinkenden zu greifen, da riß es ihn wie mit übernatürlicher Gewalt zurück. Zwischen den von einer nervigen Faust zurückgerissenen Vorhängen der Volksbibliothekstür stand eine hohe Gestalt, mit finster dräuendem Antlitz und funkelnden Augen, deren Blick den seinen suchte. Sein Rächer!“ Mit einer Regung aufflammenden Trotzes wollte Francis Barton die Waffe gegen ihn richten, aber machtlos sank sein Arm herab. Der da vor ihm stand, war Zug für Zug sein Ebenbild, um eine Schattierung dunkler, aber sonst ihm so ähnlich, als sähe er sich selbst in einem Spiegelglase. Das erstarrende Erstaunen, das ihn regungslos machte, erschien auch auf jenem Antlitz da vor ihm, dessen Auge nicht von ihm wich und das seine wie mit magischer Gewalt festhielt. So sehr er kaum, wie eine zweite dunkle Gestalt unter den Vorhängen hervor auftauchte, über Awamahs zusammengesunkene Gestalt hinwegglitt und schlangengewandt urplötzlich an seiner Seite stand. Und wie zwei braune Schlangen ringelten sich zwei Arme um seinen rechten und entwanden ihm die Waffe. Barton wehrte sich nicht, ja, er ward sich dieses Ueberfalls kaum recht bewußt. Selbst als Nadar, hinter ihn schlüpfend, seine Arme ergriff und sie auf dem Rücken zusammenbog, ihn so zum wehrund willenlosen Opfer der Rachsucht seines indischen Feindes machend, zuckte er kaum zusammen. Jäh waren vor ihm alle Schleier, die noch auf der Vergangenheit ruhten, gefallen. Zwei Knaben hatte seine Mutter in jener stunde geboren, da das Auge des britischen Arztes, in dem er seinen Vater zu erblicken gewähnt, zum ersten Male auf ihren holden Zügen ruhte— Sein Bruder, sein leiblicher Bruder stand vor ihm und heischte blutige Sühne für den Raub, den er begangen an dem höchsten Kleinod seiner Sekte. Ein irres Lächeln umspielte Bartons fahle O du wunderliche Welt! Von seines leiblichen Bruders Hand sollte also der Streich fallen, der ihn tötete. Und unter der furchtbaren Wucht dieser Erneigte der Todgeweihte dem dräuenden Streiche das Haupt. „Sayib!“ zischte Nadar.„Eilt und vollzieht die Rache unseres Gottes!“ sjarleep Sahib war um einen Schritt nähergetreten. Staunend sah er noch immer auf den Räuber seines höchsten Gutes. Wahrlich— dieser da glich Zug um Zug ihm selbst und die Täuschung, di er grimmig belacht, hier ward sie ihm wahrscheinlich und verzeihlich. ber fiel sein Blick, angezogen durch das gleißende Funkeln auf dem Tische neben dem Regungslosen, dessen Arme Nadar noch immer mit den seinen in unlöslicher Umschnürung hielt, auf ####verauge, und mit einem Schrei stürzte er Er riß es in seine Hände, hob es, gen Osten sich wendend, hoch in die Höhe, beugte ein Knie und führte das Kleinod ehrfurchtsvoll an seine Semandeg e.. einer inneren „Sahib!“ raunte Nadar—„wollt Ihr den schonen, dessen unreine Hände das Kleinod des rächenden Gottes entweihten. Nehmt der verräterischen Bjadere den Dolch, oder——“ Eine ungestüme Bewegung Djarleep Sahibs nach der Stelle hin, wo Awamah zusammengesunken, regungslos kauerte, ließ den Inder verstummen. Djarleep Sahib griff nach der immer noch den Malayendolch haltenden Hand des braunen Mädchens und entriß ihr die furchtbare Waffe. Die Finger waren starr und kalt, schwer schlug die mit der Waffe emporgerissene Hand wieder nieder. Mit einem Sprunge stand der Erbe Djarleep Singhs neben dem Körper Awamahs und richtete ihn Auf. Levlos sank dieser wieder zusammen, als seine Hände ihn freiließen. Und jetzt entdeckte des Inders scharfes Auge an ihrem bronzefarbenen Halse einen einzigen Blutstropfen——— Awamah hatte ihren Verrat an dem rächenden Gott selbst mit dem Tode gesühnt. „Torl flüsterte Djarleep Sahib scheu, indem er von dem Mädchen zurücktrat, das nur eine Bajadere gewesen war und größer gedacht und gefühlt hatte als so manche Große ihres Landes— —„Sie ist unserer Strafe entgangen!“ Bartons Blicke gingen zu dem jungen Kinde der glühenden indischen Sonne hinüber. Eine heiße Wehmut quoll in ihm auf.„Du gingst voran, Awamah! Ich folge dir!“ flüsterten seine Lippen. Noch einmal stieg Esthers reines Bild vor ihm auf, wie er sie zuerst gesehen, damals, als er seinen Platz auf dem unseligen Dampfer in der Shipping=Office nahm. Nein, nein— nicht an sie wollte er denken—— Was zögert Ihr—“ rief er Djarleep Sahib zu.„Ich kenne die furchtbare Kraft des Giftdolches in Euren Händen. Jenes Kind dort senkte er mild in den ewigen Schlaf— gönnt ihn endlich auch mir!“ Aber das, was ihm antwortete, war kein Schrei der Wut, ein Ausruf größter Ueberraschung war es und zur Seite blickend, sah er das Jugendbild seiner Mutter in des Inders Händen. Die ganze Wucht der Ueberraschung, die sich jetzt auf Djarleep Sahib niedersenkte, stand in seinem fahlgewordenen Antlitz geschrieben. Mit starren Augen blickte er auf das Bild nieder. Unter den ihm von seinem Vater hinterlassenen Kostbarkei ten befand sich genau das gleiche Bild, in einem Juwelenrahmen gefaßt, und ein alter vertrauter Diener hatte ihm scheu zugeflüstert, es sei ein Ab bild jener, die ihn geboren—— Und das gleiche Bild sand er hier an dieser Stätte, welche die Vergeltung blutig weihen sollte, bei jenem, dem seine Rache galt. Dies Bild bei jenem, der ihm Zug um Zug glich— ein Zittern befiel den Furchtlosen und rauh drangen in englischer Sprache die Worte an Bartons Ohr: „Was ist Euch diese da?“ „Meine Mutter!“ Wie unter einem Peitschenhieb ließen diese Worte den Inder zusammenzucken. „Und wer war Euer Vater?“ rang es sich nach einer Pause von seinen Lippen los. „Er, der auch der Eure war— Djarleep Singh!" Ein furchtbarer Blitz schoß aus den Augen des Inders und heiser rief er: „Ihr lügt— Djarleep Singh hatte einen Sohn, den ihm diese Frau gebar— und er steht vor Euuch)“ „Diese Frau, die Eure Mutter ist wie die meine, gebar Djarleep Singh in ein und derselben Stunde zwei Söhne— das zweite Kind sollte sterben um des ersten willen; um es zu retten, floh unsere Mutter—— nichts anderes trieb sie damals hinweg!“ Ein tiefes Schweigen entstand, nur die Atem züge der beiden Männer waren hörbar. „Nadar!“ gebot nach einer Weile Djarleep Sa hib,„tritt zurück von diesem Mann, an dem ich allein ein Recht habe! Nimm Awamahs Körper mit dir und harre draußen, bis ich— hier drin nen vollendet habe!“ Nadar hatte Bartons Arme freigegeben. Ohne ein Wort der Ewiderung hob er Awamahs leichten Körper auf seine Arme und verschwand mit ihr hinter den dunklen Vorhängen. Lange ließ Djarleep Sahib den Blick auf Barton ruhen. „Wer trug Euch die Kunde zu, von dem, was Ihr sagtet?“ „Ein nachgelassener Brief dessen, den ich als meinen Vater ehrte und dessen Weib später unsere Mutter wurde.“ In Djarleeps Augen flammte es auf. „So tratet Ihr vorsätzlich an meine Stelle nachdem Euch ein mir noch verborgenes Ungefähr verraten, welches Erbe der Priester des rächenden Gottes für den Erben Djarleep Singhs verwahrte?“ „Erst heute erhielt ich diese Kunde— in den Tempel Eures Gottes rief mich des Priesters Bot schaft ahnungslos. Die Aehnlichkeit täuschte ihn——“ „Ich müßte Euch töten!“ sagte Djarleep schwer und scheu.„Und auch ich kann es nicht, wie die Bajadere es nicht vermocht. Schwört mir, daß Ihr das Geheimnis des Tigerauges vergessen wollt mit dieser Stunde——“ Ein Lächeln umspielte Bartons Lippen. „Mit dieser Stunde erlischt das Geheimnis in mir!“ „Schwört mir, daß Ihr nie den Fuß wieder auf indischen Boden setzen wollt...!“ Und wieder klang es aus Batrtons Munde: „Nie wird mein Fuß wieder jenen Boden betreten!" „Schwört mir das bei dem Gedenken an diese da, die Euch und mich gebar!“ „Ich schwör'!“ Noch einen tiefen Blick senkte Djarleep in die Augen dessen, dem er den Tod geschworen und den er nicht töten durfte; dann schlugen die Vorhänge der Bibliothektür hinter ihm zusammen. Francis Barton war allein. Allein wieder mit seiner Verzweiflung. Er wußte, warum er mit einem Lächeln geschworen, daß mit dieser Stunde alle Erinnerung an die Vergangenheit ausgelöscht sein sollte. Und nie mals würde er wieder indischen Boden betreten denn sein Fuß würde die Schwelle dieses Ge maches nie mehr überschreiten. Nur einen Spiegel voll bunter, seltsamer Bil der hatte ihm der Tod noch in dieser letzten Viertelstunde vorgehalten— er selbst wich nicht von seiner Seite. So wollte er den Geist der Schatten denn auch nicht länger warten lassen. Und nun ruhte der Kolben des Revolvers wieder in seiner Rechten und der Lauf richtete sich aufs neue gegen seine Stirn und nun legten seine Finger sich an den Abzug, gerade in dem Moment in dem ein rascher Schritt im Bibliothekzimmer hörbar wurde, dessen Schall noch im letzten Moment seine Hand unsicher machte. Ein Blitz, ein Knall— wie ein glühendes Ei sen bohrte es sich in Bartons Augenwinkel. Er empfand etwas, wie einen heftigen Schlag gegen den Kopf, dann ward eine pupurrote Dunkelheit um ihn, lautlos und schwer sank er zu Boden. (Schluß folgt.) Rosenbräute. Legendäres und Historisches von Robert v. Bilitz. (Nachdruck verboten.) Rosenbräute! Wie hold das Wort klingt! Wie oft hat man nicht schon liebliche Frauen mit Ro sen verglichen! Und eine Braut! Welch ein Fülle von Poesie, wie viel des Schönen, Guten und Reinen schließt der Begriff nicht für uns ein! Zwar tritt das keusche Mädchen bei uns nicht mit der Rose, sondern mit der Myrthe dunklem Reis geschmückt vor den Traualtar; aber dennoch haben sinnvolle Bräuche aus vergangenen romantischen Zeiten dafür gesorgt, daß die Worte Rosen und Bräute ihre Beziehungen zu einander behalten. Die erste Rosenbraut wurde, soweit sich das nach historischen Quellen feststellen läßt, in Saency in Frankreich zurzeit König Ludwigs XIII regierte von 1610—1643) gekrönt. Die Sage allersings berichtet, daß bereits im Jahre 532 der Bischof Medardus einem tugendhaften Mädchen — seiner eigenen Schwester— in der Kirche zu Salency die Rosenkrone aufs Haupt gesetzt habe. Er, der einer der eifrigsten Heidenbekehrer und ein überaus frommer Mann war, soll lange darüber nachgesonnen haben, in welcher Weise er ür seinen Geburtsort ein recht schönes und in einen Folgen segensreiches Fest stiften könnte, bis ein Traum ihm dann den Gedanken eingab, alljährlich eine Jungfrau, welche von der ganzen Gemeinde für die tugendhafteste erklärt wurde, mit ünfundzwanzig Lires und der Rosenkrone zu belohnen. Damit der Gemeinde keine Kosten daraus erstehen sollten, schenkte er ihr zur Bestreitung derselben ein Stück ihm gehörigen Landes, welches um der herrlichen Rosen willen, die darauf wuchsen, den Namen„Rosenlehen" führte. Als Medardus dann am 8. Juni 556 als Bischof von Nayon und Dornik starb, regnete es, wie verchiedentliche Legenden erzählen, warmes Wasser, was die Leute für himmlische Mahnung nahmen, eine Stiftung in Ehren zu halten. Gott habe den Regen geschickt— sagten sie— um die Rosen in des Medardus Rosenlehn zur üppigsten Blüte zu bringen. Angeblich soll daher auch die Bauernregel stammen:„Regnets am St. Medardustag, so regnets noch dreißig Tag danach.“ Doch, wie gesagt, ist diese Erzählung sagenhaften Ursprungs. Wer der geschichtlich beglaubigte Stifter der Rosenfeste war. weiß man überhaupt nicht. Tatsache ists, daß während der Regierung Ludwigs XIII. dem Gutsherrn von Salency das Recht zugesprochen wurde, in jedem Jahre zur Zeit der Rosenblüte unter drei ihm vorgeschlagenen Bewerberinnen eine Rosenbraut zu wählen. Die Bedingung dafür war, daß nicht nur sie selbst von unanfechtbarer Reinheit war, sondern daß auch auf ihren Familienangehörigen bis ins dritte Glied kein Makel ruhte. Das Resultat der Wahl verkündigte dann der Geistliche öffentlich von der Kanzel, und den beiden andern Kandidatinnen stand das Recht zu, sie anzufechten, sofern sie triftige Gründe dafür hatten. Wahrscheinlich ist das Fest gleich von Anbeginn auf den 8. Juni, den Todestag des Medardus, gelegt; später wurde es jedenfalls immer an diesem Tag gefeiert. Es fand unter allerhand Zeremonien statt. Um 2 Uhr nachmittags brachten zwölf junge Paare die prächtig geschmückte Rosenbraut auf das Schloß zu Salency, wo sie dem Gutsherrn ihren Dank für die Wahl aussprach; von dort aus begab sich der Zug unter Begleitung des Schloßherrn und seiner Gemahlin zuerst in die Kirche, wo ein gottesdienstlicher Akt stattfand und von da in die St. Medardus=Kapelle. Hier wurde die Rosenkrone vom Geistlichen geweiht und dann der Rosenbraut aufs Haupt gesetzt. Wiederholt kamen sogar frauzösische Könige herbeigereist, um das Fest durch ihre Anwesenheit zu ehren. Ludwig XIII. stiftete zur Vervollständigung der Rosenkrone ein breites, blauseidenes Band und einen silbernen Ring, und Heinrich IV. ein Stipendium an barem Gelde für die Rosenbraut. Man erfieht daraus, wie berühmt diese Feste waren. Selbst während der französischen Revolution wagten die Jakobiner ihnen nicht ein Ende zu machen; nur trafen ie insofern eine Aenderung, als fortan vier Greise die Rosenbraut zu wählen hatten. Vom Anfange des neunzehnten Jahrhunderts ab wird die Wahl jedoch gemeinschaftlich von dem Pfarrer, dem Maire und dem Gutsherrn von Salency vorgenommen; auch hat man das Fest auf den Sonntag nach dem Medardustage verlegt. Noch heute aber wird es wie vor bald 300 Jahren gefeiert, und regelmäßig zur Rosenzeit kann man auf einer über der Tür des Elternhauses der Rosenbrant angebrachten, mit Blumen bekränzten Tafel lesen: Die belohnte Tugend“. Nach dem Erfolg der Rosenfeste von Salency war es nur begreiflich, daß man auch andernorts welche veranstaltete. So hinterließ der Abt Deliste dem Städtchen Surème unweit von Paris ein Kapital zu dem Zweck. Von den Zinsen desselben erhielt jede Rosenbraut eine lebenslängliche Rente von 300 Franks. Während der Revolution gelangten diese Feste in Vergessenheit, um jedoch im Anfange des neunzehnten Jahrhunderts eine unerwartete Wiederbelebung zu erfahren. Einem reichen Ehepaar aus Surème starb die einzige Tochter, und um ihr Andenken unvergeßlich zu machen, überwiesen die Eltern der Stadt ein Kapital zur Wiederherstellung der Feste. Sie wurden am 1. August, dem Todestage des jungen Mädchens, gefeiert und das erste fand im Jahre 1804 statt. Die Krone bestand in diesem Falle nicht aus rosa, sondern aus weißen Rosen. Die gebeugten Eltern hatten die Begräbnisstätte ihres geliebten Kindes in einen Rosengarten verwandelt und die Rosenbraut mit ihrem Gefolge mußte dorthin begeben, damit das letztere die Blüten zu der Krone von dem Grabe der Verblichenen pflückte. Auch war die Bestimmung getroffen, daß jedes erste Kind weiblichen Geschlechts, das die Rosenbräute nach ihrer Verheiratung hatten, den Namen der Toten„Camilla“ erhielt. Ein anderes Rosenfest stiftete im Jahre 1782 die Handelskammer zu Nantes zu Ehren des Grafen von Artois. Hier wurde den Rosenbräuten eine Rente von 500 Lires ausgesetzt. Eine Rente oder wenigstens ein Geldgeschenk scheint wohl überall üblich gewesen zu sein. Bei den Rosenfesten von St. Fergeux bei Besancon, die man auch „Fôtes de moeurs“ nannte, erhielt die Rosenbraut " 2 SE5UT * Fe PUDES 8 SETUR * SÖDET C *"• 0 2 5 S 5 O %— 2—— 5 S— B 2 — — 2 E B 9 3 8 55 S 0 2 — —"— S.— 0 * S S—— F S S 9 # 2— e * S OE □ —— S 23 22 B• — 3939 S5S0EEEL (DLRUNGT 2 2 OBHENOEPG *2 — — 5 S#60 *) DE SEEEE• GEGFS S FE 22 e□ 8. 8515 P OTEE DEGIEES 8 =%TES ———•S V. 0 — SS 800.282 555 .E □ S SSESSHSPE — E 25 100 Lires und ein goldenes Kreuz. Weniger bekannt waren die Rosenfeste von Paris, Briquebec, Nogent, Canon usw. Doch auch Deutschland hat seine Rosenfeste gehabt. Im Jahre 1782 stiftete der Pfarrer Friedrich Schulze aus Zolchow in der Nähe von Rathenow ein Kapital von 1000 Talern für den Zweck, weil er damit hoffte, die Mädchen seiner Gemeinde zur Tugend anzuhalten. Nach dem Beispiel der Feste von Surème wurde die Krone auch hier aus weißen Rosen gewunden. Die Rosenbräute mußten fernerhin bei ihrer Verheiratung einen Kranz aus weißen Rosen tragen und wenn sie starben, hatten ihre Angehörigen sie mit einem solchen zu schmücken, auch durften sie nie ohne eine weiße Rose beim Gottesdienst erscheinen. Außerdem lag jeder Rosenbraut die Pflicht ob, nach ihrer Krönung einen weißen Rosenstock auf das Grab des Pfarrers Schulze, sowie je einen auf das jeder inzwischen gestorbenen dereinstigen Rosenbraut zu pflanzen. Zwei Jahre später als in Zolchow bei Rathenow wurden in Stöckey zum ersten Mal die französischen Rosenfeste nachgeahmt. Die Stifterin war die Dichterin Philippine von Zagen, die den Ertrag ihrer Poesien zur Bestreitung ihrer Kosten verwendete. In der von ihr selbst herrührenden genauen Beschreibung des ersten finden wir auch den Namen des Mädchens— Katharina Kirchner, die dabei zur Rosenbraut gekröni wurde. Eine gewisse Berühmtheit hat das Rosenfest von Lichstedt bei Rudolstadt erlangt, weil hierbei am 4. Juli 1770 der Erbprinz von SchwarzburgRudolstadt selbst die Rosenbraut in die Kirche führte. Von weiteren deutschen Rosenfesten wären noch die von Ritter Johann Thierny aus Fiume und Fürst Dietrichstein zu Nikolsburg in Mähren gestifteten zu nennen. Ueberall aber, wo man Rosenfeste feierte,— so erzählt die Chronik — wurden die Rosenbräute glückliche und geliebte Gattinnen und Mütter, denn alle jungen Männer des Ortes hegten keinen heißeren Wunsch, als den, sich die Jungfrauen, welche als die tuandhaftesten ihrer Heimat erklärt waren, als Weib zu erringen— als ihres Lebens Krone! Berliner Brief. Eine wahre agrarische Invasion, wie sie nicht einmal die Februartage der verschiedenen landwirtschaftlichen Verbände herbeizuführen pflegen, hatte der Reichshauptstadt die diesjährige Wanderausstellung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft gebracht. Die Veranstaltung, über deren eigentliche Darbietungen bereits an anderer Stelle berichtet wurde, drückte tatsächlich dem ganzen Straßenleben ihren Stempel auf. Allenthalben konnte man die sonnenverbrannten, kernigen Gestalten sehen, die schon auf zehn Meter Entfernung ihren Beruf verrieten, und selten haben wohl die Berliner Gelegenheit gehabt, so mannigfache Volkstrachten in natura zu bewundern. Namentlich wurden die Ostfriesen in ihren Trachten viel bemerkt. Geradezu Sensation erregte ein alter, biederer Schäfer, der mit einer großen Lammfellmütze auf dem Kopfe, die Hände tief in die Taschen seines langen Mantels vergraben, die Friedrichstraße einherwandelte, gefolgt von mehreren Frauen mit großen farbigen Kopftüchern, die ebenfalls bestaunt wurden. Zu Tausenden sah man auf den Straßen Besucher der Ausstellung, welche den Katalog in dem originellen Leinwandbeutel umgehängt als unbeabsichtigte, aber doch recht wirksame Reklame durch die Straßen trugen, wobei es natürlich an faulen Witzen über diesen„Brotbeutel“ nicht fehlte. Der Fremdenzustrom war in diesen Tagen ein so enormer, daß tatsächlich die Hotels und Privatlogis nicht ausreichten und tausende es vorzogen, die Nacht im Restaurant oder Cais zuzubringen. oder noch andere Lokale aufzusuchen, um mit erleichtertem Geldbeutel in die Heimat zurückzukehren und dort über das Sündenbabel zu schimpfen. Jedenfalls war die Wahl Berlins als Ausstellungsort eine sehr glückliche, da sie dem Unternehmen einen großen materiellen Erfolg sicherte, anderseits aber ist auch der ideelle Erfolg nicht gering einzuschätzen, da tausende und abertausende von Bewohnern der Reichshauptstadt Gelegenheit nahmen, die verschiedenen landwirtschaftlichen Ergänzungen kennen zu lernen und so eine Art Anschauungsunterricht zu genießen, der dem Großstädter, der von landwirtschaftlichen Dingen kaum eine Ahnung hat, nichts schaden kann. Hörte man doch auch die seltsamsten Deutungen über landwirtschaftliche Apparate, welche dem Kenuer ein mitleidiges Lächeln ablocken mußten. Wie dem auch sei, gerade die landwirtschaftliche Ausstellung erbrachte den Beweis, wie Landwirtschaft und Jadustrie, Landmann und Städter zusammengehören und ein Glied des großen Ganzen bilden. Auch die Theater hatten infolge der landwirtschaftlichen Ausstellung eine reiche Ernte, wie sie sonst in dieser Jahreszeit ihnen selten einma zu teil wird. Manche Theater suchten der Situation angemessene Stücke zu bringen, wie beispielsweise das Thalia= Theater mit seinem dramatischen Schwank„Hochparterre links“, worin ein Landwirt, den natürlich der urkomische kleine Thielscher gab, allerlei drollige Erlebnisse infolge seiner Streiche durchzumachen hat. Im Uebrigen zieht sich die Theatersaison diesmal ziemlich lange hin und es gab zum Schlusse sogar noch eine Sensation. Gegenstand derselben ist kein anderer wie der bekannte Harry Walden, der Liebling aller Backfische auch älterer Jahrgänge, welcher ausnahmsweise lange keinen seiner bekannten fälle“ gehabt hat und sich wieder einmal im „Trance“ befindet, wo ihn sein böser Dämon faß. und er unter dem Einfluß von Bacchus und Gambrinus völlig vergißt, daß er Schauspieler ist und im Theater zur Vorstellung zu erscheinen hat. Was er sonst noch vergißt, geht uns weiter nichts an, wenn auch böse Menschen behaupten, daß er sogar Verlobungen vergessen soll. Anscheinend hat er sich am Kleinen Theater in seiner Rolle als „Idealer Gatte“ nicht recht wohl gefühlt. Einigze Tage war er wieder einmal verschwunden and nirgends zu finden, bis er plötzlich nach erfolgter Er—holung wieder auftauchte. Angesichts dieser Eigenschaften des Herrn Walden ist es vielleicht gar kein Witz, wenn es heißt, er sei von DirektoHalm für das neue Schauspielhaus mit 2000 Pik. monatlicher Gage angeworben worden, ferner solle er eine Extraprämie von 1000 Mark pro Monat erhalten, wenn er während des Monats nicht unwel absagt, und wenn er während des ganzen Jahres niemals absagt, soll er noch eine Extraprämie von 3000 Mark erhalten. Wenn das nicht zicht, zieht gar nichts mehr! Man kann ein guter Mitarbeiter des„Simplicissimus" und anderer Witzblätter sein, ohne daß man damit den Befähigungsnachweis als witziger Bühnendichter geliefert hätte. Das mußte der Herr„Rideamus“ erfahren, hinter welchem Pseusonym sich ein Berliner Rechtsanwalt verbirg, dessen Witzeleien bei Gesellschaften in Berlin W. gute Soupers verdauen helfen und dem wohl arch bei einer solchen Gelegenheit gute Freunde zugeredet haben mögen, es doch auch einmal mit einem Bühnenstück zu versuchen. Rideamus begnügte sich nicht mit einem Stück, sondern verbrach gleich auf einmal deren drei, die trotz glänzender Darstellung im Lessingtheater durch das Meinhardsche Ensemble eine gründliche Ablehnung erfuhren, wobei sogar Hausschlüssel als Pfeifinstrumente in Aktion traten. Wäre es mitten in der Saison gewesen, so hätte es in der Première einen allerliebsten Skandal gegeben. Umsomehr Anerkennung findet dagegen das ernste Streben der Tragödin Maria Pospischil, die den Kampf mit der Sommerhitze aufnehmen will und mit einem guten Ensemble den Berlinern ernste Kost bilMit ihrer„Sappho“ und„Donna Diana“ hat sie bisher echte künstlerische Erfolge errungen. Auch ein Opernunternehmen, welches alle Jahre wiederkehrt, nimmt mit Erfolg den Kampf gegen die Hitze auf, die sogenannte Morwitz= Oper, die zwar nichts Erstklassiges bietet, aber angesichts ihrer billigen Preise auch den Minderbemittelten die Perlen deutscher und ausländischer Opern vorführt. Im übrigen werden wir vom Winter ab unter der Leitung des Wiener Opernsänger Carrison eine ständige, nach dem Muster des Schiller= Theaters gelei##### Volksoper haben, die ihre Stätte in dem bisherigen Bell= Alliance= Theater, das den Namen Lortzing- Theater erhalten wird, finden wird. Unsere königliche Oper erleidet mit Schluß dieser Saison einen schweren Verlust durch das Ausscheiden des bekannten Frl. Farrar, die zwar nur selten aufgetreten ist und sozusagen nur Gastpiele am Opernhause absolvierte, für die aber doch schwer Ersatz zu schaffen sein wird. Und doch hätte gerade diese königliche Bühne neue frische Kräfte mehr als notwendig. Von Herrn von Hülsen scheint aber das Heil nicht zu kommen, da glänzende Ausstattungen es allein nicht machen. Johannestag. 24. Juni. Und wieder ist's Johannistag, Der holde Tag der Rosen. Heut blühen sie am fernsten Hag, Das Blühen fast nicht enden mag, Und linde Lüfte kosen. Die Nachtigall im Haine singt Die seelenvollsten Lieder; Das duftet rings und blüht und klingt, Und himmelwärts der Jubel dringt Und kehrt zur Erde nieder. Und du, o banges Herze, nur Du wolltest düster träumen? Auf, folg' des jungen Tages Spur, Hinaus, hinaus in die Natur Geh unter Blütenbäumen. Und mag von Trennungszähren voll Dein Aug noch schmerzlich glühen— Wenn noch so heiß die Träne quoll, Laß heut als treuer Liebe Zoll Am Grab die Rosen blühen! Rätsel- und Spiel-Ecke. Kössellprung. Die Auflösung folgt in nächster Nummer. Auflösung der rätselhaften Inschrift in vor. Nummer: Trink ihn aus, den Trank der Labe.