( S S a E:* 23 — • 55 8 s K5 ∆ 1 □ — 2 #ET E * #8. • S— *— e— S 98 S S 2 —* ** —— *• S 9* E — — S1 — — 2 2. S 62 S 2— • —.* 5 9 2 2 —. S. 60 S 5 2— * S S 8— * 7 8 Le G • S 80 *• S e 2 8 S# * 8 + 50 : — S. R 12• S S7 ** □ *—. □ * E S "** „ S 8 E C *— □ =!* 8 F 82 — 3 22 — 3 0 2— S 2 B 8 —* • ——— * 8 .— □ — S 107. * 8 2. 8 8* —. S* — *— • 80 □ ** 5 =• 2 * ** = 8 S 2 * SG• ** S S 12 —— ### C * S* 9 S —— —* E = e7— e— 2. S 0 *"• Se F 0 *—. S• —.— □ —. 5 0 8 — — S .— ** 8 0 e— * 8 *** 02 G 22 E8 *• # — ∆ — □ S# — :3 5) — * S. 8 c * —— E. *— 2 — e 5 2 * S 80 22 G# = — B 5 . 02 8 6 S• G * 2 9 *8 — 50 .* ** 8 *— 5 0 □— ∆ — — * S 20— 80 E Ss Ee 3 — — e * 8— 2 Sa*** *"— — =— * 8 * ∆— 9 " 62 8— e 23 8 „ S. S.#.— .AS•8 8• 0 S# 988E E—* 6 S: 8 SSn #E ** ** — Nr. 211— 79. Jahrgang. Morgen=Ausgabe. Freitag, den 27. April 1906 Dortmunder Erscheint wochentäglich zweimal, außerdem an Sonntagen einmal. Monatl. Bezugsgebühr 75 Pfennig, durch die Post bezogen vierteljährlich .50 Mark. Anzeigengebühren: 20 Pfennig für die einspaltige Kolonelzeile. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, Redaktion und Druckerei: Karlstraße Nr. 5. Fernsprecher: Nr. 181, 580 u. 816. Auf Anrus einer dieser drei Nr. meldet trale, welche die die Betriebs=Zenerbindung mit den einzelnen Geschäftsabteilungen herstellt. Berliner Bureau: Friedrich= sraße 16, Fernspr. Amt 4. Nr. 1665. Täglich 2 Ausgaben Unzeiger und Handelsblatt Täglich 2 Ausgaben Unabhängig=politisches Organ verbunden mit der Zeitung Die Morgenpost für Westfalen. Amtliches Kreisblatt für den KZN Stadt= und Landkreis Dortmund Gratisbeilagen:„Die Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt), Wochentags„Mußestunden“ Verantwortlich: Für den redaktionellen Tetl: Chefredakteur J. von Wildenradt für Inserate und Reklamen: Buchhalter H. Grävinghoff, beide in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b.., Dortmund. Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Wenn Zahlungen nicht innerh.8 Tagen nach geschehener Mahnung geleist. werden. erlischt jeder Anspruch auf Rabattvergünstigung. Ersüllungsort Dortmund. Hierzu ein 2. Blatt. Kleine Chronik. *) Die Diätenvorlage des ges wurde gestern einer besonderen von 21 Mitgliedern überwiesen. ReichstaKommission *) Die Gerüchte von einem bevorstehenden Wechsel in der italienischen Botschaft in Berlin bestätigen sich nicht. 9 Der internationale Chemikerkongreßz ist gestern in Rom eröffnet worden. 4 *) Die Zahl der Streikenden in Frankreich geht merklich zurück. * Das englische Kriegsamt gibt bekannt, daß das Gerücht von dem Mobilmachungsbefehl für eine Division des Aldershot=Armeekorps ganzlich unbegründet sei. *) Näheres siehe unten. Die societas leonina. Drei große Faktoren in Italien, nämlich der Minister des Auswärtigen, der sehr angesehene Senator De Martino und das hervorragende Blatt „Corriere della Serra“ haben sich gleichzeitig über den Dreibund in einer Weise ausgesprochen, die keinen Zweifel daran läßt, daß für die Italiener das Bündnis eine societas leonina ist, d. h. ein Verhältnis, von dem nur der eine Teil Vorteil hat. Mit einer bei den Italienern nicht oft anzutreffenden Ehrlichkeit haben die drei Faktoren die Vorteile für Italien auseinandergesetzt. Italien hatte und hat noch einen dreifachen Nutzen aus dem Bündnisverhältnis: erstens sichert es ihm den status quo auf der Balkanhalbinsel, umsomehr, als Italien dank dem Dreibunde noch ein Abkommen mit Oesterreich über Albanien treffen konnte. Zweitens hat das Bundesverhältnis zu Deutschland die Italiener davor geschützt, in ernsthafte Konflikte zu Österreich=Ungarn zu kommen, Konflikte, die bei dem herausfordernden Treiben der italienischen Irredentisten sonst sicherlich nicht ausgeblieben wären. Drittens aber hat, was der italienische Minister ausdrücklich anerkennt, das Dreibundverhältnis den Italienern auch für ihr Abkommen mit Frankreich über das Mittelmeer genützt, denn Frankreich wäre sicherlich nicht zu irgend welchen Konzessionen bereit gewesen, wenn Italien allein gestanden hätte. Noch ein vierter Vorteil könnte erwähnt werden: der wirtschaftliche. Seit dem Bestehen des Dreibundes haben die italienische Valuta und die italienischen Staatspapiere ihren Kurs bedeutend verbessert, weil eben Italien durch den Dreibund einen gesicherten Frieden und eine geachtete Stellung im Rate der Mächte hatte. Wo stecken demgegenüber die Vorteile für Deutschland? Um zunächst den speziellen Fall, der zu den mannigfachen Erörterungen über den Dreibund geführt hat, die Marokkokonferenz, zu berühren, so sagt der italienische Minister, Italien habe eine Aktion der Vermittelung betrieben. Dies ist schlechthin eine Unwahrheit. Vermittelt hat Oesterreich=Ungarn nur in geringem Umfange, vielleicht auch Amerika. Der Vertreter Italiens aber hat es für gut befunden, in einer wichtigen Frage offen gegen Deutschland zu stimmen; hätte er vermitteln und versöhnen wollen, so hätte er zum mindesten sich der Abstimmung enthalten müssen. Auch sonst hat man auf der Konferenz von einer vermittelnden Stellung des Herrn Visconti=Venosta wenig gemerkt. Und wenn die Konferenz trotzdem, wie der Minister hervorhebt, einen auch für Deutschland ehrenvollen Ausgang genommen hat, so hat Italien kein Verdienst daran. Im Gegenteil: es hat seinerseits der Stellung Deutschlands in der Welt schweren Schaden zugefügt. Denn durch die Haltung Italiens ist es offenkundig geworden, daß Deutschland sich zum mindesten auf einen seiner Bundesgenossen nicht verlassen kann. Die dreiste Sprache, die jetzt französische Blätter gegen Deutschland täglich führen, zeigt, welche Nutzanwendung aus dieser Erkenntnis gezogen wird. Um nun aber von dem speziellen Fall auf das allgemeine Verhältnis zwischen Deutschland und Italien einzugehen, so sagt der Senator de Martino, Deutschland habe dasselbe Interesse wie Italien, das Gleichgewicht der Alliancen erhalten zu wissen, deshalb müsse es auch am Dreibunde festhalten. Gewiß, wenn man zwei Wagschalen hat und man legt in die eine zwei Gewichte zu je drei Pfund und in die andere drei Gewichte zu je zwei Pfund, so besteht ein Gleichgewicht. Wenn man aber das eine Zweipfundgewicht herausnimmt und zwischen die Wagschale legt, so wird natürlich die Wagschale sinken, in der die beiden Dreipfundgewichte sich befinden. So ist Italien verfahren, ja es hat sich in dem speziellen Falle nicht einmal zwischen die Wagschale gelegt, sondern in die Wagschale mit den beiden Dreipfundgewichten hineingelegt. Aber auch für die Zukunft will Italien, wie der Minister erklärt hat, gleichzeitig mit dem Dreibunde die„aufrichtige Freundschaft mit Frankreich“ pflegen, also zwischen den Wagschalen liegen, d. h. das europäische Gleichgewicht zerstören. An einem solchen Verhältnisse aber hat Deutschland gar kein Interesse. Das„Wiener Fremdenblatt“ hat dieser Tage in einer Erörterung über das Verhältnis zwischen Deutschland und der Habsburgischen Monarchie erklärt, die Seele jedes Bündnisses sei das Vertrauen. Italien hat aus dem Bündnisse die Seele herausgerissen, denn es hat das Vertrauen des deutschen Volkes in die Ehrlichkeit der italienischen Politik aufs tiefste erschüttert und bei Leuten, die an sich eine herzliche Zuneigung für das schöne italienische Land und das italienische Volk besitzen, das Gefühl tiefster Verstimmung hervorgerufen. Bismarck hat einmal gesagt, Bündnisse ließen sich auf die Dauer nicht gegen die Völker schließen. Will Italien den Dreibund fortsetzen,so muß es das Vertrauen des deutschen Volkes zurückgewinnen. Durch eine Schaukelpolitik, wie sie in den letzten Jahren seitens Italiens beliebt worden ist, wird dies freilich nicht geschehen können. Agitation zur sozialdemokratischen Maifeier. Während die Natur in diesem Jahre mit besonderem Eifer für einen festlichen Empfang des Wonnemonats Mai gesorgt hat, und die Vegetation aller Orten so weit vorgeschritten ist, wie nur in ganz seltenen Ausnahmefällen um diese Jahreszeit, während die Bäume im duftigen Blütenschmuck und in dem jungen Grün der Blätter, der üppige Rasen, die sprießenden Pflanzen und Blumen die Menschen mit frischem Lebensmut und neuer Hoffnung erfüllen, ist die sozialdemokratische Partei, die„Beglückerin der Menschheit", rastlos bemüht, in möglichst viele Häuser und Familien zum wonnigen Mai Kummer und Sorge zu tragen. Trotz der ebenso gerechtfertigten wie bestimmten Erklärungen der verschiedensten Arbeitgeberverbände, daß sie diejenigen Arbeiter, die am 1. Mai nicht auf ihrer Arbeitsstätte erschienen, entlassen, mindestens aber auf eine volle Woche aussperren würden, hetzt und agitiert die sozialdemokratische Parteileitung und Presse in skandalbfester Weise, indem sie einen moralischen Zwang auf die Arbeiter auszuüben sucht, am 1. Mai durch Arbeitseinstellung zu demonstrieren. Neben zahlreichen gelegentlichen Aufrufen und Hetzartikeln veröffentlichen die sozialdemokratischen Blätter jetzt täglich in Riesenlettern die kurze Aufforderung: Arbeiter, Parteigenossen! Die Arbeitsruhe ist die würdigste Form der Maifeier! Hoffentlich ist die große Mehrzahl der Arbeiter gescheit genug, den Aufreizungen von Agitatoren zu widerstehen, die von der Ausführung ihrer Ratschläge für die eigene Person nichts zu befürchten haben. Die sechszehnjährigen Erfahrungen mit der Maifeier, der man im Jahre 1890 mit so ernster Sorge entgegensah, haben bewiesen, daß die verständigen Elemente in der deutschen Arbeiterschaft wenigstens dann noch das Uebergewicht besitzen, wenn es sich um eine Frage der Machtprobe handelt, deren sehr empfindliche Folgen unabwendbar auf die Experimentatoren zurückfallen. Die Zahl der Arbeitseinstellungen anläßlich der Maifeier ist von Jahr zu Jahr zurückgegangen, und im neuen Jahrhundert hat man, von Ausnahmen abgesehen, von einer Arbeitsruhe am 1. Mai überhaupt nichts mehr wahrgenommen. Die Sorge, daß es in diesem Jahre anders werden könnte, ist bekanntlich darauf zurückzuführen, daß mit der Maifeier eine Wahlrechtsdemonstration verbunden werden soll. Die Wahlrechtsdemonstrationen am 21. Januar fanden eine starke Beteiligung der Arbeiterkreise, am 18. März war das Interesse an jenen Demonstrationen bereits so stark gesunken, daß die bezüglichen Versammlungen nur äußerst schwach besucht waren. Wir hoffen und wünschen, daß das Lockmittel der Wahlrechtsdemonstration auch am 1. Mai versage. Die Deutschen im Baltenlande. Sechs Deutsche im Baltenlande, sämtlich der jungen Generation angehörig, veröffentlichen unter dem Titel„Wir Balten" Betrachtungen— und zwar wie sie selbst ein klein wenig selbstbewußt, aber zutreffend hinzufügen,„keine unzeitgemäße“— über das Deutschtum in den Ostseeprovinzen. Den Deutschen im Baltenlande sprechen sie eine große Aufgabe auch noch für die Zukunft zu; aber anderseits heben sie mit Freimut die bisher von den Deutschen begangenen Fehler hervor. Wir geben einiges Interessante aus dem Inhalte wieder. Deutschen und Letten(wie Esthen) standen sich bisher verständnislos gegenüber. Der baltische Adel, meist aus Westfalen stammend, hat viel für die kulturelle Entwickelung der Letten getan, aber er tat es immer mit stolzer Hervorkehrung des Herrenstandpunktes. Da lag es in der Natur der Sache, daß beide Völker, jedes in seiner Eigenart und Verachtung des anderen, „gemütlich“ nebeneinander lebten. Freilich waren die Letten Schlauköpfe genug, ihre Verachtung der deutschen Herren nicht zur Schau zu tragen, denn das wäre ihnen teuer zu stehen gekommen. Im Gegenteil, als devoter Schmeichler trat der Lette vor seinen Herrn und wußten ihm die rührendsten Dinge mit größter Treuherzigkeit zu erzählen, während er hinter dem Rücken seiner Herren seinen Gefühlen freien Lauf ließ und in gemeinen Ausdrücken auf die Deutschen wetterte. Der Herr hielt das aber alles für bare Münze, was sein Untergebener ihm vorschwätzte. Er sah in dem Letten nur den dummen August. Daran, daß auch in dem größten Phlegmatiker der aufgespeicherte Groll einmal zum Ausbruch kommen kann, wenn nur die geeigneten Mächte ihn hervorzulocken verstehen, daran haben die Balten nie glauben wollen. Aber auch die Mehrzahl der Letten selbst schüttelte die Köpfe, als das Schlagwort von der Lettischen Republik entstand, ja als man im Dezember vorigen Jahres die eroberten Ländereien des deutschen Adels zu verteilen oder zu Spottpreisen zu verkaufen anfing. Die russische Regierung ließ die Deutschen völlig im Stiche.„Statt der Ersüllung unserer Bitten gab man uns nur Versprechungen und sah teilnahmslos zu, wie zwei Völker sich aneinander aufrieben, um dann im geeigneten Momente, wenn diese Völker verbluten, mit rigoroser Gewalt einzugreifen. Ein Prinzip, dem die russische Regierung häufig gefolgt ist.“ Leider sahen von je viele Angehörige der baltischen Adelsfamilien ihren Ehrgeiz darin, als höhere Verwaltungsbeamte oder Militärs im Dienste der russischen Regierung tätig zu sein. Man denke nur an die große Zahl deutscher Namen im russisch=japanischen Kriege. Dieses Trachten nach russischen Dekorationen des deutschen Wappenschildes ist stets verhängnisvoll für unsere Heimat gewesen, denn es hat seine Rückwirkung auf die politische Haltung der baltischen Ritterschaft nicht verfehlt und nicht in letzter Linie hat es jene weitgehende Loyalität gegenüber dem Zarenthrone mitverschuldet, die wir Balten bisher zu unserem Schaden geübt haben. Hätten wir mehr nationales Rückarat gezeigt, der Gewalt trotziger die Stirn geboten und weniger auf Gnadenakte des Zaren gehofft, uns aber dafür bei Zeiten mit dem lettischen und esthischen Volke verständigt und in ihm das Bewußtsein der Interessengemeinschaft geweckt, wir hätten dann im Wandel der Zeiten mehr erreicht. Man denke an Finnland! In der Umgebung des Zarenthrones hat man nie recht an die Aufrichtigkeit unserer Loyalität geglaubt, man hat sie auch nicht sonderlich geschätzt, aber man hat sie sich gefallen lassen, ohne dafür irgend eine Verbindlichkeit zu übernehmen, und hat sich ihrer stets huldvoll bedient, wo es galt, die verbrieften Rechte der baltischen Lande und ihrer protestantischen Kirche zu schmälern. Das Junkertum steht zu Rußland, sobald Merkspruch. Es gibt Naturen, die durch das groß sind, was sie erreichen, andere durch das, was sie verschmähen. Grimm. * Gedenktage. 27. April. 1896 f Heinrich von Treitschke in Berlin, bedeutender Geschichtsschreiber. 1845* Albert Keller in München, hervorragender Maler. 1812* Friedrich von Flotow zu Rentendorf in Meckl., Komponist der Oper Martha u. a. Pflug und Schwert. Roman von O. Elster. 18)(Nachdruck verboten.) Der Stationschef ließ zum Appell blasen und teilte der Mannschaft den Gouvernementsbefehl mit, der von den meisten Rettern mit Freuden begrüßt wurde. Brachte doch ein solcher Kriegszug gegen einen unbotmäßigen Stamm Abwechslung in das recht eintönige Leben auf der Station. Dann wurden die Vorkehrungen zu dem Abmarsch mit dem Feldwebel und den Korporalschaftsführern besprochen, die Wachtmannschaften bestimmt, Munition und Proviant ausgegeben, die Pferde und das Sattelzeug gemustert, die Ochsenwagen bereit gestellt, die Treiber angeworben— kurz alle die mannigfachen Geschäfte besorgt, die der Ausmarsch einer Truppe mit sich Erst am Abend konnten sich die Unteroffiziere und Mannschaften einige Ruhe gönnen. Heinz Vollmar hatte ebenfalls den ganzen Tag zu tun gehabt; jetzt, als die Sonne schon die Spitzen der Berge berührte, eilte er nach dem„Grünen Baum,“ um von Frau Krieger und Marie Abschied zu nehmen.„ In der Gaststube„Zum grunen Baum“ ging es lebhaft zu. Die Nachricht von dem Aufstand der Bondelswartbastards und dem Kriegszug gegen die Empörer hatte sich rasch in der Ansiedlung verbreitet. Durch Eingeborene wurden die übertriebensten Gerüchte verbreitet. Man erzählte sich, daß Hendrik Wittboi sich mit den Aufständischen vereinigt habe und mit einem grogen Hausen wohlbeweffneter Krieger auf Winöh##r ziehe, die Ansiedlungen der Weißen, die Missionen und Stationen zerstörend, plündernd. verbrennend. Der Name Hendrik Wittbois war noch immer der gefürchtetste in der Kolonie; man hatte seinen hartnäckigen Widerstand gegen die deutsche Herrschaft noch nicht vergessen und wußte, daß er ausgezeichnet und tapfer mit seinen Bastards zu kämpfen verstand. Besorgnis malte sich daher auf allen Gesichtern, während die Bastards und die Hereros eine gewisse höhnische Schadenfreude nur schlecht verbergen konnten. Heinz sah sich bei seinem Eintritt von den Gästen dicht umringt und von Fragen bestürmt. Er führte die übertriebenen Gerüchte auf das richtige Maß zurück und erleichtert atmeten die Ansiedler auf, indem sie zu ihrem Bier oder Wein zurückkehrten. Heinz sah sich nach Marien um. „Sie ist im Garten, Onkel Heinz“, sagte Christian, Mariens Bruder, der schlau genug war, zu erraten, wen Heinz suchte. Heinz schlüpfte durch die Hintertür in den Garten, der sich von dem Hause nach dem Flußbett des Swakop hinunterzog. Da stand auch schon Marie unter einer Palmengruppe, die sich mitten im Garten befand, und streckte ihm die Hände entgegen. „Ach, Heinz, ist es wirklich wahr? Gibt es Krieg?“ Er zog die Geliebte in die Arme und küßte sie zärtlich. „Ja, mein Lieb, es gibt Krieg!“ „Und Du wirst mich verlassen?“ „Das ist Soldatenlos, meine liebe Marie. Wir müssen stark und mutig sein.. „Wenn Dir etwas geschieht— ich überlebe es nicht“, schluchzte das Mädchen, die Arme um seinen Nacken schlingend. Noch nie hatte sie ihre Liebe in solch leidenschaftlicher Weise gezeigt. Aber der Gedanke an die Gefahren, denen der Geliebte entgegen gehen sollte, durchbrach die mädchenhafte Schüchternheit, und leidenschaftlich erwiderte sie seine Liebkosungen und Küsse. „Denke Dir die Gefahr nicht allzu groß, meine Marie". suchte er sie zu trösten.„Der Feind ist nicht sehr zahlreich und schlecht bewaffnet, wir werden bald mit ihm fertig werden und in einigen Wochen bin ich wieder bei Dir.“ „Was kann in dieser Zeit nicht alles passieren! Der Vater kehrt zurück und mit ihm der schreckliche Jonathan Sniders— Du kennst ja seine Absichten..." „Was will er machen, wenn Du fest bleibst und mir die Treue bewahrst" „Zweifelst Du daran, Heinz?“ „Nein, meine Marie, nicht einen Augenblick! Wir beide gehören nun einmal zusammen mit Leib und Seele. Deine gute Mutter hat unseren Bund gesegnet und auch Dein Vater wird es tun. Er hat doch ein gutes Herz, wenn er auch manchmal rauh und unfreundlich ist. Er hat Dich lieb und wird Dein Unglück nicht wollen. Mir aber kann er nichts vorwerfen, ich spreche sofort nach unserer Rückkehr mit ihm, und dann machen wir Hochzeit.“ So tröstete Heinz die Geliebte, die lächelnd zu ihm aufblickte. Arm in Arm gingen sie in dem Garten auf und ab, der von dem Licht des Vollmonds überflutet schimmernd und leuchtend dalag. Ein leichter kühler Wind strich von den Bergen her und säuselte in den breitblättrigen Sykomoren und den Akazien. Es war eine wunderherrliche Tropennacht, und schwer wurde es den Liebenden, sich zu trennen. Da erscholl von der Straße her lautes Geschrei und das Knarren und Aechzen schwerer Räder. „Mein Gott“, sagte Marie,„kommt da noch eine Karawane? Wer kann noch so spät am Abend kommen?“ „Wahrhaftig, der Zug hält vor Eurem Hause“, sagte Heinz. „Da gibt es zu tun, Heinz. Ich muß hinein, lebe wohl.. „Marie!— Marie!“ scholl es in diesem Augenblicke vom Hause her.„Du sollst sofort hereinkommen, der Vater ist heimgekehrt.. Es war der kleine Christian, welcher diese Worte rief.„Der Vater?!“ flüsterte Marie ängstlich und schmiegte sich zitternd in die Arme ihres Verlobten.„Er darf Dich nicht sehen, Heinz.“ „Das beste wäre“, meinte Heinz,„ich spräche gleich heute abend mit ihm..“ „Nein, nein! Du weißt, wenn er heimkommt, ist er meist schlechter Stimmung— er hat dann getrunken... es könnte zu einem Streit kommen...“ „Ja, Du hast recht. Ich will ihm heute abend aus dem Wege gehen. Aber ich hoffe, morgen früh noch Zeit zu finden, mit ihm zu sprechen. Lebe wohl, mein süßes Lieb...“ „Lebe wohl, Heinz... vergiß mich nicht.. „Niemals, meine Marie!“ Noch ein langer inniger Abschiedskuß, dann eilte Marie in das Haus, wu schon des Vaters rauhe laute Stimme nach ihr rief. Heinz blieb noch eine Weile im Schatten des Sykomoren=Gebüsches stehen, dann entfernte er sich durch eine Seitenpforte und eilte zur Kaserne zurück. Sechstes Kapital. „Wo steckst Du, Mädchen?“ rief Krieger seiner Tochter entgegen. „Verzeih, Vater“, entgegnete Marie.„Ich war beschäftigt.“ „Beschäftigt?— Ich will hoffen, daß es eine ehrliche Beschäftigung war. Hast Du unser Kommen nicht gehört?“ „Nein, Vater.. „Ich denke doch, daß die schwarzen Burschen laut genug geschrien und mit den Peitschen geknallt haben.“ „Ich wußte nicht, daß Du es warst.“ „Schon gut. Geh jetzt und hilf beim Auspacken der Waren. Dann komme wieder, ich habe mit Dir zu sprechen. Einstweilen will ich essen und trinken.“ Er setzte sich an einem Tische nieder, auf den Frau Krieger das Essen bereit stellte, während Marie sich leise entfernte. „Bring mir eine Flasche Rum“, herrschte Krieger seine Frau an. „Willst Du nicht lieber eine Flasche Bier trinken?“ wagte die Frau einzuwerfen. „Zum Teufel mit dem dummen Bier! Rum will ich haben, hörst Du!“ Die Frau brachte seufzend das Verlangte, obgleich sie sah, daß ihr Mann schon halb berauscht war. Die Gaststube hatte sich jetzt geleert. Die wenigen Gäste, welche noch da waren, entfernten sich, da sie den Zustand Kriegers sahen und nicht mit ihm in Streit kommen wollten. Krieger machte sich über das Essen her und trank viel Rum, was seine streitsüchtige Stimmung nicht verbesserte. (Fortsetzung folgt.) Bettfedern und Daunen, Leinenwaren und Ausstattungsartikel. Lieferung vollständiger Nussteuern. Modenhaus Ludwig Clemens. dieses ihm zu schmeicheln weiß, so schrieb einst Aurelio Buddens in seinem Buche„Halbrussi sches“. In gewissem Sinne haben diese Worte leider auch noch heute Giltigkeit.“ In die Schuld des Adels wurde auch der Klerus verstrickt. Die meisten Landpfarrer in den baltischen Provinzen haben sogenannte Patrone, die dem örtlichen Adel und Grundbesitzertum angehören. Diese Patrone gaben das Land für die Kirchen her, besoldeten die Pastoren und nahmen infolgedessen für sich das Recht in Anspruch, diese zu wählen. Unter den Pastoren fanden sich nur„zu viele, die eine Vermittlerrolle zwischen dem Junkertum und der Gemeinde spielten, wobei sie mehr die Interessen des Adels als die des Volkes vertraten. Schließ lich agitierten esthische und lettische Pastoren gegen deutsche und umgekehrt;„es hat bei uns Geistliche gegeben, die erst die Sünden des Volkes zu rügen gewußt haben, aber zu dem Unrecht, das je und je von oben herab geschah, schwiegen, ja, es oft noch verteidigten u. sich so zum Schildknappen der herr schenden, feudalen Partei hergaben. Ist es da verwunderlich, wenn wir jetzt bei der(sozial=) demokratischen Partei den ausgesprochensten Unglauben finden und wenn sie unsere Kirchen zu Volkstribünen macht?“ Was die sechs jungen baltischen Deutschen empfehlen, ist Anpassung an die Bedürfnisse der Zeit und Verständigung mi: den Letten. Die Sünden des Fortschritts, nicht den Fortschritt hätten sie zu verdammen und zu bekämpfen. Reichstag. * S t i m m u n g s b i l d. * Berlin, 26. April.(Drahtm.) Die Diätenvorlage! Nachdem der Ruf nach Diäten erschollen war, hätte man meinen müssen, daß der Reichstag heute ein dicht besetztes Haus aufzuweisen hätte. Aber das Gegenteil war der Fall. Gleich als wollte man auf solche Weise die Notwendigkeit der Diätengewährung illustrieren. Seltsamerweise wurde die Vorlage nicht sofort vom Regierungstische aus begründet, sondern man überließ Herrn Singer zuerst das Wort, der die Vorlage grausam zerpflückte und kein gutes Haar an ihr ließ. Den höchsten Zorn hat der Vorschlag auf Herabsetzung der Beschlußfähigkeitsziffer in ihm hervorgerufen und Herr Singer erblickt in der Verquickung beider Fragen einen Kuhhandel. Nachdem darauf Abg. v. Richt hofen im großen und ganzen die Zustimmung der Mehrheit der konservativen Fraktion ausgedrückt, verteidigte Graf Posadowsky in seiner vornehmen und ruhigen Art die Vorlage, indem er in der Hauptsache die Vorwürfe des Herrn Singer zurückwies mit dem Bemerken, daß sie keinen Eingriff in die Rechte des Reichstages be deute und daß ähnliche Bestimmungen bereits bei anderen Parlamenten, sogar in Republiken beständen. Im übrigen ließ er durchblicken, daß die Regierung der Diätenvorlage nicht zustimmen würde, wenn der Reichstag die Bestimmung über die Herabsetzung der Beschlußfähigkeitsziffer strei chen würde. Die Regierung hat dies aber dem Anschein nach kaum zu befürchten, da der Zen trumsführer Spahn erklärte, daß der Reichstag nie ähnlichen Erwägungen nahe getreten wäre. Der nationalliberale Württemberger Hieber dankte dem Grafen Posadowsky namens der Süd deutschen für die Vorlage, welche diesen die An wesenheit in Berlin erleichtere. Herrn Singer erwiderte Redner, daß auch in Süddeutschland eine Anwesenheitskontrolle stattfinde und die Sozialdemokraten nichts dagegen eingewandt hätten. Namens der freisinnigen Partei erklärte darnach der Abgeordnete Träger die jetzige Vorlage für seine Partei als unannehmbar, wenn er auch hoffe, daß in der Kommission etwas besseres heraus komme. Die Vorlage trage den Charakter der Kleinlichkeit. Dem gegenüber stimmt der Abg. Arendt der Vorlage im wesentlichen zu. Nur wünscht auch er, wie alle Redner aus dem Hause, unbeschränkte Freifahrt für die Abgeordneten. Die Vorlage ging schließlich, nachdem noch einige kleinere Parteien zu Wort gekommen waren, an eine besondere Kommission. Morgen will man den Kommissionen frei für ihre Beratungen lassen und erst am Sonnabend wieder eine Plenarsitzung ab halten, wo kleinere Vorlagen auf der Tagesordnung stehen. FreiSitzungsbericht. Am Bundesratstisch: Graf Posadowsky, herr von Stengel. Präsident Graf Ballestrem eröffnet die Sitzung. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die Diätenvorlage. Dortmunder Stadttheater. aus Donnerstag, 26. April. „Monna Vanna“. Gastspiel des Fräulein Frieda Langer Bromberg. Maurice Maeterlincks Schauspiel„Monna Vanna“ hat in der gegenwärtigen Saison bereits eine ausführliche Besprechung erfahren. Wir kön nen uns deshalb auf eine Würdigung der Gast rolle beschränken. Man sagt von manchen Rollen, daß sie einem Schauspieler oder einer Schauspielerin auf den Leib geschrieben seien. Von der Gio vanna läßt sich das inbezug auf Frl. Frieda Langer kaum behaupten. Zunächst fehlt ihr die markige Kraft der Sprache, die zur Charakterisierung weiblicher Heldengestalten erforderlich ist. Jedenfalls schien die Künstlerin die Tragweite ihrer Stimme zu überschätzen, als sie zu Ende des zweiten Aufzuges das im Glanze der Morgen sonne erstrahlende Pisa begrüßte. Fehlte es der Künstlerin so an der durchdringenden Gewalt der Stimme, so wirkte ihr weiches, modulationsfähiges Organ in der großen lyrischen Szene mit Prinzi valli(2. Akt) desto sympathischer. Im übrigen muß es Fräulein Langer zugestanden werden, daß sie sich mit großem psychologischen Scharfsinn in ihre Rolle vertieft hatte, obgleich der Moment, da sie sich fälschlich des Ehebruchs anklagt, um der erniedrigenden Sphäre Guidos zu der letzten tragischen Wucht entbehrte. Der reiche Beifall, den das schwachbesetzte Haus den Darstellern zollte, schien in erster Linie dem Gast zu gelten. Abg. Singer(Soz.): Niemals habe er geglaubt, daß jemand dem Reichstage zumuten würde, eine solche Vorlage anzunehmen. Diese Geringschätzung des Reichstages werde im Volke als eine Verhöhnung des Parlamentarismus angesehen. Die Be stimmung über die Herabsetzung der Beschluß fähigkeitsziffer könne nur den Zweck haben, di Opposition mundtot zu machen. Diese Forderung sei nur scheinbar formal, sie greife tief in di Machtsphäre des Reichstages, der seine Geschäfts ordnung selbst zu bestimmen habe nach Paragr. 27 der Verfassung. Die Maßnahme könne nicht mit einer Beschränkung des Rechts des Reichstages über die Geschäftsordnung zu bestimmen verknüpft werden. Die Ausdehnung der Freifahr über das ganze Reich sei begründet, daß es hier über keiner vielen Worte bedürfe. Nach der Vor lage soll der Abgeordnete, der ohne Grund der itzung fernbleibt, Strafe zahlen und zwar 30 A während er für die Anwesenheit nur 20 M, erhält Es sei der Abgeordneten nicht würdig, unter einer solchen Schuljungenkontrolle zu stehen. Red ner beantragt die Ueberweisung der Vorlage an eine besondere Kommission von 21 Mitgliedern. Abg. Richthofen(kons.) bemerkt, ein Teil seine Freunde sei nicht völlig mit der Vorlage einver standen, es sei aber noch zu hoffen, daß in der Kommission eine Verständigung gefunden werden wird hinsichtlich der Geschäftsordnung. Ein Teil seiner Freunde sei aber gegen die Gewährung von Diäten. Die Art und Weise, wie die Frage der Doppelmandate gelöst werde, halte er nicht für richtig. Dies hätte man wohl besser den Ein zelstaaten überlassen sollen. Er würde daher Paragr. 5 aus dem Gesetz lieber gestrichen sehen Staatssekretär Graf Posadowsky erklärt, als Diätenlosigkeit für den Reichstag festgesetzt wurde ging man von der Annahme aus, daß sich genug Männer sinden würden, die das Mandat ohne Diäten ausüben würden. Die Zustände hätten gezeigt, daß dies nicht möglich sei. Die Gesetze seien zun Teil von einer Minderzahl beschlossen worden Der Wechsel in der Kommission hinderte auch eine gründliche Beratung der Gesetze. Der Reichstag sei einer der wichtigsten Faktoren für die deutsche Einheit und Einigkeit. Die Regierung habe sich gesagt, sie müsse dem Wunsche des Reichstages entgegenkommen. Das Gesetz müsse aber den verbündeten Regierungen die Gewähr bieten, daß sie es in Zukunft mit einem beschlußfähigen Reichs tag zu tun habe. Davon werde die Regierung nie abgehen. Herr Singer habe von einer Gering schätzung des Reichstages gesprochen. In ande ren Staaten, sogar in Republiken beständen aber schon solche Bestimmungen, wie sie hier vorgeschla gen würden. In Amerika könnten sogar Abge ordnete, die sich ihrer Pflicht entziehen, verhaftet werden. Es sei kein Eingriff in die Geschäftsordnung des hohen Hauses, wenn für einzelne Fälle die Ziffer für die Beschlußfassung anders normiert wird. In allen kommissarischen Beratungen sei das Gesetz beraten und das Vorgehen sei als richtig angesehen worden. Auch der Antrag des Grafen Enmnesch, der im Reichstage angenom men worden sei, spreche von Anwesenheitsgeldern; dazu gehüre Kontrolle. Es liege kein Eingriff in die Verfassung vor, sondern nur eine Ausführung der reichsgesetzlichen Bestimmungen. Die verbündeten Regierungen würden einer Vorlage nicht zustimmen, die an den Grundlagen der Reichsversassung rüttele. Abg. Dr. Spahn bemerkt, die Kritik des Abg. Singer über die Vorlage stimme nicht überein mit der bisherigen Stellung des Hauses. Wenn wir immer ein beschlußfähiges Haus hätten, so wäre die Bestimmung nicht nötig. Den Unterschied von 20 und 30 Mark könne man aus dem Gesetz herausschaffen. Er gebe gern zu, daß die Vorlage manche Schwächen habe, aber alles in allem könne man für die Vorlage nur dankbar sein, sie bilde eine Ergänzung und Steigerung unseres Wahlrechtes. Abg. Hieber(natl.) gibt die Frage zu erwägen, die schon der Abg. Spahn angeregt habe, ob nicht durch Einschränkung der Sitzungen auf 3 oder 4 in der Woche die Beschlußfähigkeit des Hauses gehoben werden könne. Er verweise in dieser Beziehung auf England. Danken müsse er dem Staatssekretär dafür, daß er das Interesse der süddeutschen Abgeordneten gewahrt habe. Der Abg. Singer habe sehr geringschätzig über die Vorlage gesprochen. In den süddeutschen Parlamenten habe man ja auch Anwesenheitsgelder. Niemand sähe in der Kontrolle der Abgeordneten etwas Ungehöriges und am wenigsten die Parteigenossen des Abg. Singer hätten dagegen etwas einzuwenden gehabt. Die Bestimmungen im einzelnen könne er von Engherzigkeit nicht freisprechen. Abg. Träger(frs. Vpt.) erklärt, die jetzige Vorlage sei auch für ihn unannehmbar, aber er dürfe wohl hoffen, daß in der Kommission etwas besseres geschaffen würde. Die Bestimmungen stellten einen Eingriff in die Verfassung der Einzelstaaten dar. Er bitte, die Vorlage zu ändern oder abzulehnen. Abg. Arendt erklärt, der Reichstag habe sich selbst auf Anwesenheitsgelder festgelegt. Darum sei eine Kontrolle nötig. Deshalb brauche man der Vorlage nicht ablehnend gegenüber zu stehen. Der Geschäftsordnung stehe er, wie der Abg. Spahn, ziemlich gleichgiltig gegenüber. Seine politischen Freunde seien bereit, in der Kommission für das Zustandekommen der Vorlage zu wirken, vorausgesetzt, daß einzelne ihrer Bedenken beseitigt würden. So halte er es für richtig, wenn die freie Fahrt über ganz Deutschland ausgedehnt würde. Ernste Bedenken beständen bei seinen Freunden auch nach der Richtung, die preußische Verfassung durch Reichsgesetz zu beschränken. Er glaube das den einzelnen Kommissionen überlassen zu können. Dafür müßten sie sorgen, daß die geplanten Abzüge beim Fehlen eines Mitgliedes nicht die Form einer Strafe annehmen. Das wäre der Abgeordneten nicht würdig. Bezeichnend sei, daß der langjährige Wunsch des Reichstages nach Diäten von den Sozialdemokraten in so höhnischer Weise bekämpft worden sei. In der Kontrolle sehe er keine Schuljungenkontrolle. Abg. Schrader erblickt darin ein Mißtrauen Die Vorlage geht an eine Kommission von 21 Mitgliedern. Das Haus vertagt sich auf Sonnabend 1 Uhr. Automobil= Haftgesetz, Vogelschutzgesetz, Wahlprüfungen. Schluß ½0 Uhr. An „„Ilgegen den Reichstag und hält die Herabsetzung der .. Beschlußfähigkeitsziffer für eineMaßnahme, die 2u befreien, Stadttheater.„Der Meineidbauer“, dieses beliebte Volksstück mit Gesang in 8 Akten, wird das Oberbayerische Bauerntheater am Samstag abend zum zweiten Male aufführen. Das Stück hatte bei der ersten Aufführung einen durchschlagenden Erfolg. Da uns Direktor Dengg am 1. Mai verläßt, können wir nur jedem, der das Bauerntheater bisher noch nicht besucht hat, raten, sich eine Vorstellung anzusehen, er wird es nicht bereuen. Kronenburg. Das letzte diesjährige Symphonie=Konzert des Philharmonischen Orchesters findet heute, Freitag, den 27. April, abends 8 Uhr, statt. Das Programm enthält die unvollendete Symphonie in=moll von Franz Schubert, die Ouvertüren:„Die Hebriden“ von Mendelssohn,„Lalla Roukl“ von David und zu R. Wagners „Tannhäuser“, außerdem aus der Ballettmusik zu„Feramors“ von Rubinstein, den„Bajaderentanz“ und den „Lichtertanz der Bräute von Kaschmir". Ferner: Introduktion und Gebet aus der Oper:„Rienzi“ von Wagner und Rhapsodie Nr. 1 von Hallen. Hierbei möchten wir darauf aufmerksam machen, daß die am 1. Mai d. J. verfallenden Abonnementskarten noch für den ganzen Monat güktig sind. eine Maßnahme, die zu ungewollten Konsequenzen führen könne. Jedenfalls bedeute die Vorlage eine Minderung des Rechtes des Reichstages. Um sein gutes Recht zu erlangen, sollte es keiner Kompensation bedürfen. Abg. Liebermann von Sonnenberg führt aus, die verbündeten Regierungen hätten ein Interesse daran, daß sich die Diätenvorlage so gestalte, daß die Wünsche nach einem beschlußfähigen Hause erfüllt würden. Die häuslichen Angelegenheiten würden wohl besser in der Kommission erledigt. Eine Kontrolle sei nötig und er hoffe, daß in der Kommission alles zur Zufriedenheit werde erledigt werden. Abg. Mucielski führt aus, im Namen seiner Freunde müsse er die Vorlage für unannehmbar erklären. Aus der Vorlage spreche der preußische Absolutismus. Der Reichstag solle noch mehr unter die preußische Knute kommen. Abg. Zimmermann(Deutsche Reformp.) erklärt, daß seine Partei die Ablehnung der Vorlage nicht wünsche, aber sie hoffe, daß es gelinge, die Dornen zu beschneiden, daß dann etwas Ersprießlicheres herauskomme. Redner geht sodann auf die einzelnen Bestimmungen der Vorlage ein und befürwortet die freie Eisenbahnfahrt. Damit schließt die Debatte. Deutsches Reich. Das Kaiserpaar in Homburg v. d. H. * Homburg v. d.., 26. April.(Drahtm.) dem gestrigen Abendessen im Wiesbadener Theater nahm außer dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen auch der Großherzog von Mecklenburg=Strelitz teil. Gegen ½1 Uhr nachts trafen die Majestäten im Automobil wieder in Homburg ein. Heute vormittag unternahmen die Majestäten eine Spazierfahrt im Automobil. Später hörte der Kaiser einen Vortrag des Ge heimrats Prof. Dr. Czerny=Heidelberg und des Landrats d. D. Ebbinghaus, welche über das Heidelberger Institut zur Erforschung der Krebskrankheiten berichte ten. Der Besuch des Kaisers in Detmold. k Berlin, 26. April.(Privattelegramm.) Ueber den bereits gemeldeten Besuch des Kaisers in Detmold erfahren wir von amtlicher Stelle, daß tatsächlich eine Erwiderung des Besuches des Fürsten von Lippe=Detmold, den dieser anläßlich der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares abgestattet hat, bevorstehe. Der Termin im Juli wird für zutreffend gehalten, obwohl eine amtliche Meldung dem Detmolder Hofmarschallamt nicht zugegangen ist. Steuerkommission des Reichstages. * Berlin, 26. April.(Drahtm.) Die SteuerKommission des Reichstages nahm in zweiter Lesung mit großer Majorität eine Resolution betr. Einnahmen der Reichspostverwaltung durch erstens: Beseitigung der im Orts= und Nachbarverkehr bestehenden Ausnahmetarife für Postkarten, Drucksachen, Warenproben und Geschäftspapiere, zweitens: ander weitige Festsetzung der Gebühren für außerordent. liche Zeitungsbeilagen an. Der Antrag auf Er höhung der Gebühren für Telegramme wurde ab gelehnt. Die Resolution der ersten Lesung betr Branntweinsteuer wurde in zweiter Lesung angenommen. Die Resolution bezüglich der Wehrsteuer wurde abgelehnt. Aus der Schulkommission. * Berlin, 26. April.(Drahtm.) Die Schulkommission des Abgeordnetenhauses genehmigte in zweiter Lesung die§§—9, betr. Träger der Schullasten, und§§ 42—49, Verteilung der Schullasten, Schulhaushalt, Baufonds und Staatsleistungen mit wenigen Abänderungen nach den Beschlüssen der ersten Lesung. Die Hauptänderung, der die Regierungsvertreter widersprachen, besteht darin, daß feste Staatsbeihilfen bei größeren Bauten nicht nur Schulverbänden mit 4, ondern auch solchen mit 7 Schulstellen zuteil werden sollen. Nächste Sitzung morgen. Der italienische Botschafter in Berlin. * Berlin, 26. April.(Drahtm.) Der„Nordd Allg. Ztg.“ zufolge ist hier zuständigen Ortes aus Rom mitgeteilt worden, daß alle Angaben, wonach der hiesige italienische Botschafter Graf Lanza von seinem Posten scheiden soll, der Beründung entbehren. Etwas seltsam ist es nur, daß dieses Dementi erst jetzt erfolgt, nachdem schon lange ausführlich iber den Nachfolger Lanzas berichtet worden war. Die Meldung, daß Lanza zurücktreten werde, erschien nicht nur wegen der deutsch=italienischen Verstimmung sehr wahrscheinlich. Man wußte auch, daß Graf Lanza schon vor zwei Jahren seinen Abschied nehmen wollte, weil ihm das Berliner Klima in Anbetracht seines vorgerückten Alters nicht bekommt. Nur durch dringende Bitten des Kaisers ist der Botschafter damals veranlaßt worden, auf seinem Posten zu bleiben. Kaiser Wilselm schätzt ihn persönlich sehr hoch. Wenn Graf Lanza diesesmal nun seinen Wunsch, zurückzutreten, erneuert hat, so wird es vielleicht auch jetzt wieder der Einfluß des Kaisers gewesen sein, der Lanza bewogen hat, zu bleiben. Vielleicht aber, und das ist wahrscheinlicher, ist man in Rom zu der Erkenntnis gekommen, daß der Graf bei den ein wenig getrübten Beziehungen zwischen Berlin und Rom als Vermittler unentbehrlich ist. Und darum hat Graf Lanza wohl auch diesesmal seinen Wunsch, zurückzutreten, geopfert. Wir brauchen Italien nicht, aber Italien wird ohne uns recht bald in eine mißliche Lage geraten, in der es bitter bereuen wird, die deutsche Freundschaft und Bundesgenossenschaft gering geschätzt zu haben. In Italien fängt man nun an, sein Unrecht einzuehen, hoffentlich wird es den Bemühungen Lanzas bald gelingen, das begangene Unrecht gut zu machen, damit wir wieder ohne Groll und Mißstimmung an den italienischen Bundesgenossen denken können. Der 400. Gründungstag der Universität FrankfurtOder. * Frankfurt=Oder, 26. April.(Drahtm.) Zur 400. Wiederkehr des Gründungstages der Universität Frankfurt=Oder, die hier mehr als 300 Jahre bestanden hat, 1811 nach Breslau verlegt wurde, fand heute vormittag im Beisein des Regierungspräsidenten von Dewitz und des Rektors der Universität Breslau, Prof. Dr. Kaufmann, des Prorektors Prof. Kawerau und vieler anderer Ehrengäste die vom Frankfurter Verein für Kunst und Wissenschaft veranstaltete Erinnerungsfeier im Lienauhaus=Museum statt. Hierbei überreichte der Regierungspräsident als Geschenk des Kaisers an die hiesige Museumsgesellschaft das Bild des Stifters der ersten Brandenburgischen Universität, Kurfürst Joachim., eine Kopie des im Besitze des Kaisers befindlichen Originals von Lucas=Cranach. Der Rektor Kaufmann überbrachte Grüße der Universität Breslau. Heute nachmittag findet in der Aula des kgl. Friedrichs=Gymnasiums ein Festakt statt, dem die genannten Ehrengäste ebenfalls beiwohnen. Hierbei werden, wie die „Frankfurter Oder= Zeitung“ meldet, Vorträge über die geschichtliche Bedeutung der Universität gehalten. Sympathiekundgebung und Unterstützung für die Opfer der letzten Katastrophen. * S t u t t g a r t, 2 6. A p r i l.( D r a h t m.) D e r G e meinderat bewilligte in der heutigen Sitzung für die Verunglückten in Nagold 3000 Mk., sowie je 500 Mark für die Verunglückten und die Hinterbliebenen der Verunglückten in Courrières, sowie für die beim Ausbruch des Vesuvs Verunglückten. Außerdem beschloß der Gemeinderat eine Sympathiekundgebung aus Anlaß des Erdbebens in San Franzisko: der dortigen Stadtverwaltung soll das Beileid der Stadt Stuttgart schriftlich ausgedrückt werden. Petitionen gegen die Fahrkartensteuer. * Hamburg, 26. April.(Drahtm.) Dem Reichstage sind verschiedene begründete Petitionen von den Ost= und Nordseereedereten und Flußschiffahrtsgesellschaften zum Zwecke der Verwerfung der geplanten Fahrkartensteuer zugegangen. Die Freisprechung des Obersten Gaedke. * Berlin, 26. April.(Drahtm.) Die Strafkammer des Landgerichts I verwarf heute die Berufung des Staatsanwalts gegen das Schöffengerichtsurteil, welches den Militärschriftsteller, früheren Obersten Gaedke, freigesprochen hat, der wegen unbefugter Führung des ihm durch das Ehrengericht aberkannten Obersttitels angeklagt gewesen war. * * Berlin, 26. April.(Drahtm.) Der„Staatsanzeiger“ veröffentlicht die infolge Ersetzung der Vorprüfung und ersten Hauptprüfung für den Staatsbahndienst durch Diplomprüfung einer Umarbeitung unterzogenen Vorschriften über die Ausbildung und Prüfung für den Staatsdienst im Baufache. * Berlin, 26. April.(Drahtm.) Zum Wahlausfall in Darmstadt schreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“: Hoffentlich findet sich bei der Stichwahl eine genügend große Anzahl freisinniger Stimmen, um den Sozialdemokraten den Wahlkreis zu entreißen. Lediglich in die Hand der Freisinnigen ist es gelegt, ob die Sozialdemokraten ihren Sitz behaupten oder an den Vertreter der Ordnungspartei verlieren werden. * Halle, 26. April.(Drahtm.) Die organisierten Holzarbeiter, Modelltischler usw. beschlossen, zur Wiederbelebung der abgeflauten Maifeier diesesmal ohne Rücksicht auf die Haltung der Arbeitgeber zu feiern. Ausland. Oesterreich= Ungarn. Bozen, 26. April.(Drahtm.) Die bei der hier tagenden Versammlung beteiligten Eisenbahnverwaltungen haben den Antrag der Hamburg=Amerika= Linie auf Stellung eines direkten Luxuszuges Berlin=Neapel im Anschluß an den Schnelldampfer„Oceana" nach Aegypten endgiltig genehmigt. Der Zug wird von der nächsten Saison ab regelmäßig nach und von Neapel verkehren und den Namen Aegyptenexpreß Hamburg= Amerika= Linie tragen. Italien. Chemiker= Kongreß. * Rom, 26. April.(Drahtm.) Im neuen Justizpalaste wurde in Gegenwart des Königspaares, des Unterrichtsministers, des Marineministers Admitals Mirabello, behördl. Vertretern, Würdenträgern, und zahlreicher Kongreßteilnehmer der internationale Chemiker= Kongreß feierlich eröffnet. Der Vertreter des Bürgermeisters begrüßte die Kongreßteilnehmer namens der Stadt Rom und gedachte des dahingeschiedenen Professors Curie. Sodann sprachen unter lebhaftem Beifall Minister Boselli, Senator Paterno, der Präsident des Kongresses und namens des ständigen Kongreßausschusses Prof. WittBerlin; ferner sprachen die Professoren Noissan für Frankreich, Tilden für England, OstwaldLeipzig für Deutschland, Donath für Oesterreich= Ungarn und andere ausländische Delegierte. Frankreich. Wiederaufnahme der Arbeit. * Valenciennes, 26. April.(Drahtm.) Aus dem Departement Nord wird eine merkliche Wiederaufnahme der Arbeit gemeldet. Fast alle Hüttenarbeiter sind wieder tätig. Die Aufnahme der Arbeit ist nicht nur in den militärisch geschützten Bergwerken beträchtlich, sondern auch in denen, die nicht unter der Bewachung von Truppen stehen. Die Erregung hat sich gemindert. Die Gegend hat fast ihr gewöhnliches Aussehen wiedergewonnen. Verhaftungen finden noch statt. Die Arbeiter, deren Stimmung sich bedeutend gebessert hat, zeigen jetzt die Rädelsführer an; 17 von diesen sind letzte Nacht in Lievin verhaftet. In Pas de Calais hat die Zahl der ausständigen Grubenarbeiter in gleicher Weise abgenommen. * Lens, 26. April.(Drahtm.) Der Syndikatsausschuß der Bergarbeiter im Departement Pas de Calais nahm von einem Brief des Direktors der Grube Lens, Reumaux, über die Bedingungen für die Wiederaufnahme der Arbeit Kenntnis. Der Ausschuß gab seine Ansicht dahin ab, daß der Brief keine neue Bürgschaft enthalte, die geeignet sei, die Ausständigen zu befriedigen. Der Ausschuß wandte sich brieflich an den Minister Barthon mit der Bitte, bei den Bergwerksgesellschaften einen neuen Schritt zu unternehmen. Australien. Universitätsjubiläum. * Melbourne, 26. April.(Drahtm.) Der hiesigen Universität ist zur Feier ihres 50jähr. Bestehens folgendes Telegramm zugegangen: ie Universität Berlin sendet der Melbourner Schwester wärmsten Glückwunsch zum Jubiläum. Rektor Diels.“ Der Aus den Hamburger Wahlkrawall vor dem SchwurWahlkrawall: gericht. * Hamburg, 26. April.(Drahtm.) In der Schwurgerichtsverhandlung wegen der Ausschreitungen am Schopenstehl wurde heute die Vernehmung der 30 Angeklagten beendet. Die wegen Raubes, Plünderung und Hehlerei Angeklagten leugnen fast sämtlich die Schuld. Es wird nunmehr in die Beweisaufnahme eingetreten. Der verantwortliche Redakteur des sozialdemokratischen„Hamburger Echo“, Gustav Wabersky, wurde heute wegen wiederholter öffentlicher Beleidigung der Hamburger Polizeibehörde während des Wahlrechtskrawalles von der Strafkammer des 4. Landgerichts zu 5 Monaten Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe verurteilt. * Frankental, 26. April.(Drahtm.) Die Strafkammer verurteilte den Tagelöhner Heinrich Maginheim wegen Blutschande, verübt an seiner 14jährigen Schwester, und wegen Bedrohung seiner eigenen Mutter sowie wegen eines unsittlichen Attentats, begangen an seiner 69 Jahre alten Großmutter, zu 2½ Jahren Zuchthaus. Aus aller Welt. Lustmord. * Lindau, 26. April.(Drahtm.) An einem 7= jährigen Mädchen wurde heute mittag von einem noch unbekannten Täter ein Lustmord verübt. Die schrecklich verstümmelte Leiche wurde in einem Herrenabort bei der Wartehalle am Seehafen gefunden. Nach der Katastrophe. * San Franzisko, 26. April.(Drahtm.) Der Gouverneur erklärte sich damit einverstanden, daß die gesetzgebende Versammlung von Kalifornien zu einer außerordentlichen Session einberufen wird, um die Ausgabe von Schatzscheinen seitens der Stadtverwaltung zwecks Wiederaufbaus der Stadt zu genehmigen. Das Erdbeben gestern nachmittag warf mehrere baufällige Schornsteine um, wobei eine Frau in der Küche erschlagen wurde. Der Verflegungskommissit sch übermittelt, da erven können, vi der Bürgermeiste er des sogenann oiche betroffen w ßiderstand leisten, Ingehörigen diese chießung des bei pesenen Mitgliednents Tilden zur k Frankfurt a. ramm.) Die Abdach Kabeltelegraz son einliefen, wir ungssumme serpool, Lond ichen Versicherur aum unter 10 ing sein. Ein st jedoch durch R * Chikago, 26. Eribune“ meldet, ichen Versicherun der östlichen Ver versicherungssätze n den Vereinigte trophe in San F Ein Die neugegrün sche Zeitschri fur erläßt ein Bearbeitung der Das Drama in bis zur Gegenwa Holstein von Cla bis zur Gegenwe Schleswig=Holstei: Gegenwart. Der schnittlich 3000 Z4 Die Arbeit über sein. Für die be 500 Mark ausgese 1. Januar 1907( Altona, Arnoldstr Ueber die Beseiti hielt kürzlich Pr. dozent an der Ki Charlottenburg, e dem Altertum we rend sie im alten des Feuers über! knüpft war, nicht trat, rief sie im a sen bereits vor Unbequemlichkeit trup und Galenu die verpestete Luf damals bereits z Rauchplage, und die Immission vo rend die alten Ri ligen Flamme in an ihren eigenen sich das Mittelal Feuer durch Schle Für uns modern kannte Rauchplag kohle als Brennt Rauchplage hat sit kurvölker durch ohne aber ihre T Wege erzwingen wickelung de erhofft werden. übermäßige Belä gemeinen Schutz .=.=.; außerd lasse bei Genehr die gewerbepolize solche Mittel zur ickeln Rauchentwickelun Maß beschränken Verein deut Rauchfrage beschö burg ein„Vere Rauchbekämpfung Wegener=F vollen Sinne des zu haben; sie be Kohle von unten Kohle niemals n rührung kommt, Entstehung von die durch trock Dämpfe müssen weißglühender 9 hen dabei vollstät pryd über. Die 1 reits im Königlie eingebaut, wo de nicht mehr raucht eigenartige Zufü schüssige Luft erhi zeitig eine Ersp bedingt, scheint gebene praktische plage zu beseiti Die 6. Genei Frauenbundes n Juli in Nürnl nen Referate w sich eingehend in der Arbeiterinne keitsfrage soll vr punkte, und der scher Beziehung ordnung und die später bekannt g 8 Berlin, 25. hroßen Verlust i Marienfelde, ein tereien Deuts Geschäftsführers genoß ein große um Unterschlagu bisherigen Festst Die Unterschleife entlassen. Er er zurückzuerstatten. Betrag aufzutrei lung gepackt, ein läßt Frau und * Berlin, 26. volverschüss ihren vermeintli nachmittag an di unter dem Publ #legant gekleidet lich einen Revol: erte ihn mit der Gustav!“ in die entwaffneten sie wache. Die Dar wiesen. Der Re nen geladen. Aus Wef * H a g e n, 2 6. kletterte gestern gung befindliche gung stürzte der wurde überfa m das Marienh ereebereten um Zwecke der en Fahrkaren Gaedke. .) Die Strafrf heute die Bedas Schöffenlitärschriftsteller, igesprochen hat, s ihm durch das itels angeklagt Der„Staatse Ersetzung der üfung für den fung einer Umriften über ung für den Zum Wahl. ibt die„Nordd. bei der Stichahl freisinniger ten den Wahldie Hand der Sozialdemokraden Vertreter rben. Die organisierisw. beschlossen, uten Maifeier altung der Arsie bei der hier EisenbahnverHamburg=Amees direkten pel im Anpfer„Ocegenehmigt. aison ab regelhren und den Amerika= Lii neuen JustizKönigspaares, ieministers Aden, Würdenträehmer der in* Kongreß r des Bürgerehmer namens hingeschiedenen hen unter lebSenator Paes und namens Prof. Wittessoren Noissan ind, Ostwald= ür Oesterreich= delegierte. beit. rahtm.) Aus menkliche seit gemeldet. er tätig. Die in den militächtlich, sondern Bewachung von hat sich ger gewöhnliches ftungen finden mmung sich beRädelsführer in Lievin verdie Zahl der n g l e i c h e r der Syndikatsartement Pas des Direktors Bedingungen eit Kenntnis. in ab, daß der e, die geeignet n. Der Ausnister Barthon lschaften einen men. .) Der hieres 50jähr. i zugegangen: ndet der Melckwunsch zum len. dem Schwur.) In der der Ausstehl wurde lagten beendet. Hehlerei AnSchuld. Es fnahme einakteur des soso“, Gustav wiederholter hamburger Wahlrechts4. Landgeind 300 Mark rahtm.) Die Tagelöhner chande, verind wegen Bee wegen eines einer 69 Jahre suchthaus. * An einem 7= ag von einem rd verübt. Die de in einem Seehafen gedrahtm.) Der einverstanden, von Kaliforchen Sessisgabe von adtverwaltung u genehmigen. nittag warf , w o b e i e i n e Der Vernegungsrommission werden Lebensmittel so reichsch übermittelt, daß es schwer hält, solche, die vererben können, vor dem Verderben zu schützen. der Bürgermeister ordnete an, daß die Mitgliedes sogenannten Bürgerschutzkomitees, wo osche betroffen werden, entwaffnet und falls sie ziderstand leisten, erschossen werden sollen. Den sngehörigen dieses Komitces wird auf die Erhießung des beim Rettungswesen so tätig gegesenen Mitgliedes das Status des Gouvernenents Tilden zur Last gelegt. k Frankfurt a.., 26. April.(Privatteleramm.) Die Abendblätter melden aus London: zach Kabeltelegrammen, die am Dienstag in Lonion einliefen, wird die zu tragende Versicheungssumme der Gesellschaften Lierpool, London und Globe und der königichen Versicherungsgesellschaft von Liverpool aum unter 10 Millionen Pfund Stering sein. Ein sehr großer Teil dieser Summe st jedoch durch Rückversicherung gedeckt. * Chikago, 26. April.(Drahtm.) Wie„Chicago Fribune“ meldet, stimmten die Vertreter der westschen Versicherungsgesellschaften auf einer hier gestern abgehaltenen Versammlung dem Vorschlag ##der östlichen Versicherungsleute zu, die Feuerzersicherungssätze für die Geschäftsteile aller Städte n den Vereinigten Staaten; infolge der Katatrophe in San Franzisko zu erhöhen. Ein Preisausschreiben. Die neugegründete schleswig=holsteinische Zeitschrift für Kunst und Literazur erläßt ein Preisausschreiben. Es wird die Bearbeitung der folgenden 3 Themen gewünscht: Das Drama in Schleswig=Holstein von Hebbel is zur Gegenwart; 2. die Lyrik in SchleswigHolstein von Claus Groth und Theodor Storm bis zur Gegenwart; 3. die erzählende Kunst in Schleswig=Holstein von Theodor Storm bis zur Gegenwart. Der Umfang jeder Arbeit soll durchschnittlich 3000 Zeilen zu 15 Silben enthalten. Die Arbeit über das Drama kann kürzer gefaßt sein. Für die beste Arbeit ist je ein Preis von 500 Mark ausgesetzt. Einsendungen sind bis zum 1. Januar 1907 an die Redaktion der Zeitschrift, Altona, Arnoldstraße 6, zu richten. Ueber die Beseitigung der Rauchplage in Städten hielt kürzlich Professor Dr. Jurisch, Privatdozent an der Königl. Technischen Hochschule zu Charlottenburg, einen instruktiven Vortrag. Schon dem Altertum war die Rauchplage bekannt; während sie im alten Griechenland, wo die Beschaffung des Feuers überhaupt mit Schwierigkeiten verknüpft war, nicht gerade sehr dringlich hervortrat, rief sie im alten Rom mit seinen engen Gassen bereits vor dem Neronischen Brande große Unbequemlichkeiten hervor, und Seneca, Vitrup und Galenus schildern in beweglichen Tönen die verpestete Luft des alten Roms. Es kam auch damals bereits zu gerichtlichen Klagen gegen die Rauchplage, und römische Richter entschieden, daß die Immission von Rauch zu verbieten sei. Während die alten Römer ihr Feuer noch von der heiligen Flamme im Tempel der Vesta holten oder an ihren eigenen Lampen entzündeten, verschaffte sich das Mittelalter schon wesentlich leichter das Feuer durch Schlagen von Eisen gegen Feuerstein. Für uns moderne Meuschen begann die wohlbekannte Rauchplage mit der Einführung der Steinkohle als Brennmaterial; an der Beseitigung der Rauchplage hat sich seither die Legislatur der Kulturvölker durch alle möglichen Gesetze versucht, ohne aber ihre Beseitigung auf gesetzgeberischem Wege erzwingen zu können. Nur von der Entwickelung der Technik kann eine solche erhofft werden. In Deutschland haben wir gegen übermäßige Belästigung durch Rauch nur den allgemeinen Schutz der Paragraphen 906 bis 907 des außerdem wird auf Grund älterer Erlasse bei Genehmigung von Dampfkesselanlagen die gewerbepolizeiliche Anforderung erhoben, daß solche Mittel zur Anwendung kommen, welche die Rauchentwickelung auf das kleinste erreichbare Maß beschränken. Eingehend hat sich auch der Verein deutscher Ingenteure mit der Rauchfrage beschäftigt; 1902 bildete sich in Hamburg ein„Verein für Feuerungsbetrieb und Rauchbekämpfung". Jetzt scheints endlich die sogen Wegener= Feuerung die Rauchfrage im vollen Sinne des Wortes ihrer Lösung zugeführt zu haben; sie beruht auf dem Prinzip, daß die Kohle von unten her zugeführt wird, die frische Kohle niemals mit den Feuerungsgasen in Berührung kommt, und auf diese einfache Art die Entstehung von Rauch absolut ausgeschlossen ist: die durch trockene Destillation entstehenden Dämpfe müssen stets durch eine Schicht nahezu weißglühender Kohlen hindurchstreichen und gehen dabei vollständig in Kohlensäure und Kohlen pryd über. Die neue rauchlose Feuerung ist bereits im Königlichen Schlosse Monbijou in Berlin eingebaut, wo der Schornstein seitdem überhaupt nicht mehr raucht. Da der Umstand, daß durch die eigenartige Zuführung der Kohle weniger überschüssige Luft erhitzt zu werden braucht, auch gleichzeitig eine Ersparnis an Brennmaterial bedingt, scheint die Wegener=Feuerung das gegebene praktische Mittel zu sein, um die Rauchplage zu beseitigen. Die 6. Generalversammlung des Deutsch=Ev. Frauenbundes wird in den Tagen vom.—10. Juli in Nürnberg stattfinden. Die vorgesehenen Referate werden auf dem sozialen Gebiete sich eingehend mit der Gefangenenfürsorge unt der Arbeiterinnenfrage beschäftigen. Die Sittlichkeitsfrage soll vom christlichen u. sozialen Standpunkte, und der Wert der Frauenarbeit in ethischer Beziehung beleuchtet werden. Die Tagesordnung und die Namen der Referenten werden später bekannt gegeben. * * Berlin, 25. April.(Drahtm.) Von einem broßen Verlust ist die Firma Otto Beyrodt in Marienfelde, eine der größten Orchideengum, tereien Deutschlands, durch die Untreue ihres Geschäftsführers Steinert betroffen genoß ein großes Vertrauen und benutzte dieses, um Unterschlagungen zu begehen, die nach den bisherigen Feststellungen ca. 20000 Mk. betragen. Die Unterschleife wurden entdeckt und St. sofort entlassen. Er erklärte sich auch bereit, den Betrag zurückzuerstatten. Da es ihm nicht gelang, den Betrag aufzutreiben, schoß er sich, von Verzweif lung gepackt, eine Kugel in den Kopf. St. hinter läßt Frau und Kinder. * Berlin, 26. April.(Drahtm.) Durch ReLolverschüsse einer Irrsinnigen auf ihren vermeintlichen Geliebten entstand gestern nachmittag an der Kanzlerecke Unter den Linden Unter dem Publikum eine Bennruhigung. Eine klegant gekleidete, etwa 30jährige Damc zog plötzlich einen Revolver aus ihrer Reisetasche und feuerte ihn mit dem gellenden Rufe:„Gustav, mein Gustav!“ in die Menge zweimal ab. entwaffneten sie und führten sie auf die Polizeiwache. Die Dame wurde einer Heilanstalt überwiesen. Der Revolver war nur mit Platzpatro= nen geladen. Aus Westfalen und Rheinland. * H a g e n, 2 6. A p r i l. E i n a c h t j ä h r i g e r K n a b e Hagen, 26. April. Von 150 hier beschäftigten der Bewegung ausfindig zu machen. Man erwar“ zufolge, ltet noch in den ersten Tagen des Mai eine allgemeine Wiederaufnahme der Arbeit. eerreu, ee nidein am im. W. 8 Petersburg, 26. April.(P..=.) Aus hier der Verbandstag der westdeutschen einem hier eingelaufenen Telegramm geht hervor Anstreichergehilfen sind, der„Hag. Ztg.“ zufolge, bisher 105 in den Streik eingetreten. * Altena. 26. April. Am 25. Mai ds. Is. wird Tierschutzvereine abgehalten werden. * Münster, 20. April. Heute vormittag stieß in der Deutzer Gasmotorenfabrik.=G. infolge Unachtsamkeit ein neuer Behälter für Druckluft, mit dessen Aufstellung die Monteure beschäftigt waren, mit einem der beiden alten Behälter zusammen. Infolge des dem explodierten Behälter entströmenden kolossalen Luftdruckes stürzte das Trep penhaus im unteren Geschoß zusammen und be daß die Frühjahrsbestellung der Felder überall regelrecht vorgenommen wird. Die Bauern widmen sich dieser Arbeit mit allem Eiser und ernenern bei den Eigentümern der Ländereien die Pachtzahlungen. Ueberall herrscht volle Ordnung und Ruhe. * Madrid. 20. April. Der Ministerrat befaßte sich mit den von Spanien auf der Konferenz in Algeciras eingegangenen Verpflichtungen grub den Obermonteur Schmelzer unter sich. In!eder Minister des Aeußern warf einen Rückblick bi nnnn, an mater auf die Arbeiten der Konferenz. Die Minister berieten sodann die Art zur Durchführung der Konferenabeschlüsse und sprachen sich für die sofortige Durchführung der Beschlüsse aus; die weniger dringlichen sollen einstweilen vorbereitet, jedoch ebenfalls in kurzer Frist zur Ausführung den bis auf eine Entfernung von 400—500 Metern von der Unfallstelle belegenen Häusern wurden die Fensterscheiben zertrümmert. Es sieht in den umliegenden Straßen aus, als habe es Glassplitter geregnet. Evangelisch=kirchlicher Gottesdienst. Sonntag, den 29. April 1906.nigen:“! (Miser. Domini.) Reinoldikirche. Morgens 8 Uhr: Pastor Stein. Morgens 10 Uhr: Pastor Daub. Morgens 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Wambel. Morgens ½10 Uhr: Gottesdienst. Pastor Kühn. Johanneskirche. Morgens 8 Uhr: Pastor Winkhaus. Morgens 10 Uhr: Pastor Jucho. Morgens 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Abends 8 Uhr: Hilfsprediger Hartog. Petri=Nikolaikirche. Morgens 8 Uhr: Pastor Ulmke. Morgens 10 Uhr: Pastor Brockhaus. Morgens 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Amtswoche im Stadtbezirk, Tausen und Trauungen in der Kirche: Pastor Steinhoff. Nächste Abendmahlsfeier: Sonntag, 6. Mai. Martinkapelle. Morgens 7½ Uhr: Pastor Beitmann. (Masurischer Gottesdienst.) Morgens 10 Uhr: Pastor Ulmke. Die Taufen und Tranungen finden bis auf weiteres in der Petrikirche statt. Pauluskirche. Morgens 8 Uhr: Pastor Wewer. Morgens 10 Uhr: Hilfsprediger Dustmann. Morgens 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Taufen und Trauungen in der Kirche: Hilfsprediger Dustmann. Der König und die Königin von England sind an Bord der Jacht„Victoria and Albert“ nach Neapel abgereist. * Washington, 26. April. Der deutsche Konsul in San Franzisko verlegte nach der Erdbebenkatastrophe seine Amtsräume nach Oakland in Kalifornien, 944 Maystreet. * Neunork, 26. April. Trotz der von San Franzisko aus verbreiteten Dementis, daß seit dem letzten Mittwoch noch starke Erderschütterungen stattgefunden hätten, steht doch fest, daß verschiedene Erdstöße verspürt wurden, von denen der stärkste gestern nachmittag 1 Uhr sich ereignete. Eine Frau wurde getötet, verschiedene Personen verletzt. Die noch stehenden Mauern stürzten ein. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine große Panik, so daß der Strom der Flüchtigen wieder schwoll. Die Banken glauben einen Ausweg gefunden zu haben, indem sie den Depositären geringe Beträge, höchstens 500 Dollar monatlich auszahlen. Sie verlangen von der Legislatur besondere Gesetze betreffend Fristverlängerung der Wechsel und sonstiaer kaufmänMarienkirche. Morgens 10 Uhr: Pastor Mohme. Morgens verlängerung der Wechsel und sonstiger kaufmän11½ Uhr: Kindergottesdienst. Abends 8 Uhr: Pastor nischer Papiere. Schnapp. Alteathotische Gemeinde in der Krimkapelle. in Kamen. Gottesdienst Baptisten=Gemeinde(Westerbleichstraße 64) 10 Uhr: Prediger de Haan. Vormittags 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Nachmittags 4 Uhr: Prediger de Haan. Dienstag abend 8½ Uhr: Gebetstunde. Hollandsche Godsdienst in het Kerkzaaltje Kö nigswall 55, smorgens om 10 uur. ade des Reiches Gottes sind herzlich willkommen * San Franzisko. 20. April. Die Stim mung unter der Bevölkerung ist eine sehr gehobeue. Ueber 100 Geschäftsläden sind wieder geöffnet worden. In den Zeitungen von Oakland Vormittags lwerden zahlreiche Arbeiter gesucht unter Bedingungen, welche an die Zeit der ersten Goldentdekkung erinnern. Eine große Anzahl Volkes verläßt immer noch die Gegend. Auf Vorschlag der Lehrer im Staat Utha werden Summen gesammelt, um die Schulen in San Franzisko wieder 9 Thorn, 20. April. Das mit einem Kostenaufwande von 600000 Mark errichtete Reichsbankgebäude ist gestern in Gegenwart von Vertretern verschiedener Behörden mit einem Festakt eingeweiht und in Benutzung genommen worden. * Wien. 20. April. Trotz der momentan kritischen Lage hofft man in Regierungskreisen, daß zwischen den Deutschen, Tschechen und Polen ein Kompromiß über die Verteilung der Mandate bei der Wahlreform zustande kommt und daß es Gautsch auch gelingen werde, die Parlamentarisierung des Ministeriums durch den Eintritt von Deutschen, Tschechen und Polen ins Kabinett durchzuführen. In diesem Falle soll die Ernennung der deutschen Minister in der nächsten Woche erfolgen. Es heißt, daß den Deutschen das Finanz= und Handelsportefeuille sowie das Eisenbahnressort zufallen sollen. Wenn eine Einigung in der Mandatsfrage nicht erzielt wird, ist der Rücktritt Gautsch und die Auflösung des Reichsrates unvermeidlich. * Neuyork, 20. April. Dem„B..=.“ wird aus Neuyork gemeldet: Der Kongreß beschloß gestern über einen Aufwand von 300 000 Dollar für sofortige Aufnahme der Marinearbeiten in San Franzisko. Auf Empfehlung des Präsidenten Roosevelt wurden weitere Truppen, im Ganzen 2000 Mann, nach San Franzisko beordert, so daß die Truppenstärke 5000 Mann beträgt. Handels-Telegramme. Hamburg, 26. April, nachmittags 3 Uhr. Kaffee. Nachmittagsbericht.! Good average Santos per Mai 87¾, der Septbr. 38¼ per Dezbr. 39½, per März 40¼ Gd. Tendenz: Stetig. Hamburg, 26. April. Zuckermarkt.(Schlußbericht.) Rüben=Rohzucker 1. Produkt Basis 88°. Rendement neue Usance, ftei an Vord Hamburg per April 16,70, per Mai 16,80, per Aug. 17,20, per Oktober 17,60. per Dezbr. 17,75, per März 18,5. Tendenz: Behaupter. Hamburg, 26. April.(Schluß=Kurse.) Fest. 25./4. 26./4. 25./4, 26./4. Ital. Mittelm.— 90,50 " Mertdion. 156.25 157.25 Laurahütte 249,50250,00 Harpener 219,60/220,00 Hibernia—— Gelsenkirchen 228,70/229,00 Bochumer 253,00s254,00 Nord. Jute.=A. 128,50|129.50 .=C. Guano=W. 118,40 118,75 Privatdiskont 3½ 8% Hamb. Paketf. 16 4/00/164.25 Nordd. Lloyd 135,35/165.50 Trust Dynamit 187,00s185 50 87.10 100.50 168.90 Pr. 3 ½% Kons. 100,20|100,20 Freunc Hörde. Morgens 8 Uhr: Pastor Bartels. Morgens 10 Uhr: Pastor Vohwinkel. Morgens 11½ Uhr: Kinder gottesdienst. Taufen und Trauungen in der Kirche: Pastor Bartels. Kirchhörde. Morgens 10 Uhr: Pastor Blomberg. Morg. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Mittags 12 Uhr: Tau sen in der Kirche. Amtswoche: Pastor Blomberg. Morgens 9 Uhr: Gottesdienst in der Schule zu Kruckel. Hilfsprediger Beucker. Morgens 10 Uhr: Taufen in der Schule. Derstfeld. Morgens 8 Uhr: Pastor Gravenstein. Mor gens 10 Uhr: Pastor Kuhlmann. Morgens 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Nachmittags 8 Uhr: Taufstunde. Donnerstag 8 Uhr: Bibelstunde. Brackel. Morgens 10 Uhr: Gottesdienst. Nachmittags 2 Uhr: Konfirmiertenversammlung. Nachmittags 8 Uhr: Taufen. * Neunork. 26. April. In San Franzisko wurde gestern nachmittag in der vierten Stunde abermals ein Erdstoß von der Dauer einer Minute verspürt. Es entstand eine große Panik. Die Manern stürzten ein. Auch in anderen Orten Kalisorniens wurden zu gleicher Zeit Erdstöße verspürt. Nach einer Meldung aus San Franzisko wurde festgestellt, daß 26 Personen durch die Erlebnisse der vergangenen Woche irrsinnig geworden sind. E . Nach Schluß der Redaktion eingetroffen: Zu den Krawallen am Schoppenstehl. * Hamburg, 26. April. Wegen Beleidigung der Polizei wurde der Redakteur des„Echo" WaEving. Morgens 9½ Uhr: Pastor Thiele. Morgens horski zu 5 Monaten Gefängnis und 300 Mark 11 Uhr: Kindergottesdienst. Nachmittags 2„Uhr: Geldstrafe verurteilt. Es handelt sich um drei ArTaufstunde. Taufen und Tranungen in der Kirche: zikel über die Krawalle am Schovenstehl. Der PoPastor Thiele. Barop. Nachmittags 2 Uhr: Gottesdienst in der Denk malsschule. Mengede. Morgens 9½ Uhr: Pastor Thiele, des Diakonissenhauses Witten.— Einführung lizei wurde vorgeworsen, daß sie die Krawalle in Folge falscher Dispositionen verursacht und sich er durch ihre Nervosität lächerlich gemacht habe. In n der der Schwurgerichtsverhandlung wegen der AusGemeindeschwester. Nachmittags 2 Uhr: Kindergot=schreitungen am Schoppenstehl wurde gestern die tesdienst. Pastor Hennecke. Taufen und Trauungen Vernehmung der 30 Angeklagten beendet, die wegen Raubes, Plünderung und Hehlerei angeklagt sind; sie leugnen fast sämtlich die Schuld. Es wird nun in die Beweisaufnahme eingetreten. Morgens 11½ Uhr: in der Kirche: Pastor Hennecke Westerfilde. Morgens 10 Uhr: Gottesdienst. Preußen. Morgens 9½ Uhr: Gottesdienst. 10½ Uhr: Kindergottesdienst. Morgens Taufen. Huckarde. Morgens 9½ Uhr: Gottesdienst. Nachmittags 1½ Uhr: Kindergottesdienst. Derne. Morgens 9 Uhr: Nastor Thabe. Morgens 9 Uhr Gottesdienst in der Augustaschule. Pastor Finsch. Nachmittags 3 Uhr: Taufstunde. Horstmar=Beckinghausen. Morgens 9 Uhr: Gottesdienst. Scharnhorst=Wambelerholz. Morgens 10 Uhr: Gottes dienst. Morgens 11¼ Uhr: Kendergottesdienst. Mittags 12¼ Uhr: Taufen. Eichlinghofen. Sonntag, den 29. April, und die folgen100,80 100.20 96.60 139.00 105,40 99.80 215.70/217,40 146,50|146.50 23.25 Oest. Stlberr. 100.80 „ Goldrente 100.50 Ung. 4% Goldr. 96,50 1860er Lose— Italien. Rente 105.40 5% Chilenen 99,70 Oesterr. Kredit 215.70 Franzosen Lombarden 23.70 1880er Russer 80,50 Deutsche Bank 239,50 Disk.=Komm. 187,80 Berl. Handelsg. 170,40 Dresdener Bank 160,40 Darmst. Bank— Natb. f. Deutschl. Hamb. Komm. 122,70 „ Wechslerb.— Brasil. Bank für Deutschland— Lübeck=Büchen 80.0 239.30 188,20 171,20 161,50 122,60 192,70 3% H. Staatsa. 87,10 190.40 Vereinsbank 169,00 5% Chinesen 100,651100,60 6 5/ Chin. Golda. 104, Schuckert 104,00 132,00 8¼%. Pfandbriefe der finnländischen Vereinsbank 85,00. Breslauer Diskonto=Bank 000,00. Gold in Barren per Kilogramm 27,90 Br., 27,84 Gd. Silber in Barren per Kilogramm 90,40 Br., 89,90 Gd. Frankfurt a.., 26. April. Effekten=Sozietät.(Aufang.) Fest. 69.80 95.00 92,70 3% Port. An.. 3 Ser. 4% Span. änß. Anl. 4% Türk. unis. Anl. Türk. 400 Frks.=Lose Berl. Handelsges. Darmstädter Bank Deutsche Bank Dresdner Bank Disk.=Kommand. Nationalbank Oesterr. Kredit.. Schaaffhausen Gotthardbahn„„. Oester.=Ung. Staatsb. Lombarden Gelsenkirchen Harpener Laurahütte 171.40 144.20 239 30 161,00 " 288.20 " 129.80 Frankfurt a.., 26. April. Effekten=Sozietät.(Schluß.) Fest. 69.80 95.00 92,70 217.40 160,40 197 70 146,50 23.50 Bochumer Gußstahl, 253,50 220.40 219.70 249,80 * Berlin, 26. April. Der„Vorwärts“ schreibt zu den Nachwahlen: Unsere Gegner jubeln natürlich über das Ergebnis im ersten Wahlgang. Es versteht sich von selbst, daß den Feinden der Sozialdemokratie bei ihren Glossierungen allerlei Albernheiten unterlaufen. So z. B. der„Deutscheu Tagesztg.“, wenn sie naiver Weise meint, die Ab.—. We Ae Eie(bigen= nahme der sozialdemokratischen Stimmen dürfte den Sonntage: Beichte und Abendmahl im Anschluß daher kommen, daß manche Genossen mit der Maßan den Hauptgottesdienst. Anmeldung von 9¼ Uhr regelung Kramers nicht ganz einverstanden sind, an in der Sakristei. regelung„„„ oder die„Staatsbürger=Zeitung", die besonders geistreich zu sein glaubt, wenn sie mit verunglückter Ironie konstatiert, die Erkenntnis über das Wesen der Sozialdemokratie wachse zwar langsam aber sicher. Da erhebt sich im Chorus der zu früh Ju* wumonra. 26. April. Kriegsminister von belnden die„Nordd. Allg. Ztg.“ noch vorteilhaft Einem trifft morgen hier ein, um dem Kaiser vernünftig, indem sie sagt: Immerhin hat die ParLetzte Drahtmeldungen. Vortrag zu halten. tei der Sozialdemokraten nicht so viel verloren, kletterte gestern nachmittag auf einen in Bewekung befindlichen Lastwagen. Bei einer Wegbiebung stürzte der Knabe von dem Wagen herab und wurde überfahren. Schwer verletzt wurde er i das Marienhospital gebracht. * Aachen, 26. April. Die Teilung des neu=lals man hätte annehmen können. Die„Patz=Btg tralen Gebietes Moresnet steht bevor. Morgen Iir vet, bein=pz ätg ah, feten Prigeie onstatfert zwar findet eine diesbezügliche Konserenz von Kommissa=IIV., Po#nem Tapt7#un, und weinenden Ange den ren der einzelnen Ministerien statt, worauf eine mit einem lacheinden uus Verzszager, gunge den Besichtigung des nentralen Gebietes stattfindet. Tortsg tt. P et. 5 teghänagig gosle Tänschung, wolle k Rünchen, 26. April.(Privattelegramm.) klärt es für eine verhängpißgeng Pzgg,### Die„Münch. Allg. Ztg.“ meldet aus Rom: Hiesige ma. meinen, Der nunonatliberate Randidat hätte Blätter berichten, daß als„Antwort“ auf die Uebungen österreichischer Truppen an der italienischen Grenze große Gebirgstruppenmanöver au der österreichischen Grenze geplant seien * Hamburg, 26 Aussicht zu siegen * Berlin, 26. April. Die Mutter, die, wie kürzlich gemeldet, im Eisenbahnzuge Berlin=Eisenach ihr Kind ermordete, ist jetzt in der Person vampurg, 2o. April. In Duala(Kame= eineo exrönleins gus, 2erzg, da## gint####het run) sand eine neue Gerichtsverhandlung bezüglie Die Leichensek der Beschwerdeschrift der Akwa= Häuptlinge statt.] 2 asefefef: 2g Apxil. Der Verei Gestern erklärten nun die Häupilinge, keine Aus] Bielefeld, 26. April. Der Verei Verein BieleGestern errlarten nun die Haupilinge, reine Auss 1.####m und Arbeitgeber, sowie der sagen machen zu wollen. Der Richter suchte sie zur##### L.; am-4Mindu striellen und der TextilAussage zu bewegen, indem er ihnen erklärte, das Verhand, der Metallindustriellen.. u16 giung Gericht sei völlig unparteiisch und das Urteil würde industriellen für Minden, Ravensherg und L# in Berlin gefällt werden. King Akwa und die haben beschlossen, gegen die Arbeiter, die am Häuptlinge ertlärten sich nunmehr bereit, Aus=I. Mo sagen zu machen. Prinz Akwa ließ, als er von der 1. Mai feiern, einzuschreiten. * M.= Gladbach, 26. April. Die HandelsWeigerung seines Vaters und der Häuptlinge kammer hat beschlossen, im Interesse der Halbwollhörte, nach Duala telegraphieren, die Angeklagten und Papier= Industrie die Einführung eines möchten offen und ehrlich aussagen. * Rom, 26. April. Selbst maßgebende italienische Blätter wie Ausfuhrzolles auf Lumpen zu befürworten. * Frankfurt a.., 26. April. Die Lage der Corriere della Sera“ betrachten süddeutschen Metallindustrie ist andauernd bedenklich. Es besteht die Gefahr, daß bis Sonnabend eine allgemeine Aussperrung erfolgen wird. 12 000 Gnicciar###### Vertrauen auf den unverminderten lich. Es besteht die Gefahr, daß bis Sonnabend engen#######nd des Dreibundes als eine Finte und seine allgemeine Aussperrung erfolg in Widerspruch mit der wahren Lage und Stim= Arbeiter kommen hierbei in Frage. mung in Italien. * Warschau, 26. April Lindau. 26. April. An einem 7jährigen Bei der Wahl der Mädchen wurde gestern von einem noch unbeWahlmänner für die Reichsduma siegte hier die kannten Täter ein Lustmord verübt. Die schrecklich Liste der polnisch=national=demokratischen Partei. verstümmelte Leiche wurde im Herren= Abort der * Warschan, 26. April.(Pet..=.) Von Wartehalle im Seehafen aufgefunden. den aus den heutigen Urwahlen hervorgegangenen!* Altona. 26. April. Sämtliche Arbeiter der Wahlmännern gehören 60 der nationaldemokrati= Maschinenfabrik Ahrens traten wegen Maßregelung eines Angestellten in den Ausstand. * Breslan, 26. April. In einer Sitzung der Metallindustriellen wurde lant der„Volkswacht“ der Vorschlag der Vertrauensleute der Formerschen und 20 der Indenpartei an. * Lens, 26. April. Die Lage im Ausstandsgebiet hat sich in unverhoffter Weise gebessert. In vielen Gruben haben sich viele Arbeitswillige eingestellt. Die Zahl der Arbeiter, die die Arbeit und Gießereiarbeiter eine aus Unternehmern und wieder aufgenommen haben, beträgt über 15 000. Arbeitern bestehende Kommission zur Beilegung Jetzt streiken 38= bis 39000. Auch in den Fabriken der Streitigkeiten zu bilden, abgelehnt und beist eine bedeutende Zunahme der Arbeitswilligen schlossen, daß die Aufhebung der Aussperrung zu verzeichnen. 17 Agitatoren sind verhaftet wor= sämtlicher organisierten Metallarbeiter von der den und mit der Bahn weggeschafft. Man ist über= Wiederaufnahme der Arbeit durch die Streikenden zeugt, daß eine bedeutende Zunahme der Arbeits= der Firma Kemna und der Maschinenbauanstalt dem Wagen herab und willigen zu verzeichnen sein wird, da die Leiter der Breslau abhängig sei und daß Maßregelungen chwer verletzt wurde er Ausstandsbewegung entmutigt sind und die Ar= nach Wiederaufnahme der Arbeit nicht stattfinden ——. heitswilligen die Behörden unterstützen, die Leiter dürfen. Oesterr. Kredit Schaasshausen... Gotthardbahn Oester.=Ung. Staatsb. Lombarden Bochumer Gußstahl Gelsenkirchen Harpener Laurahütte 217.40 160,40 197.70 146,50 23.50 253,70 229.80 22050 2500.00 8% Port. Anl. 8 Ser. 4% Span. äuß. Anl. 4% Türk. unif. Anl. Türk. 400 Frks.=Lose B. Hand.=Ges. 171,40 Darmnstädter Bank 144,20 Deutsche Bank„ 239,30 Dresdner Bank 161,10 Diskonto=Kom. 188,20 National=Bank 129,80 Amsterdam. 25. April. Javakaffee 32 1/8. Bankazinn 111 ¾4. Glasgow, 26. April.(Schluß.) Tendenz von ScotschWarrants: Träge. Scotsch Warrants Kassa,—-— d. Scotsch Warrants Monar— s.— d. Middiesborongh Warrants Kassa 49 s 8½ d. Geld. Middlesborongh Warrants Mon. 50 g— d. Geld. Tend. u. Middlesborongh: Flau. Stand von Scotsch Warrants: Geschästslos. London, 26. April. Metalle.(Anf.) Chili Kupfer 85 L. 10 s.—., Chili Kunser per 3 Monate 83 L. 12 s. 6 d. fest. Zinn Straits 182 L. 12 g.— a. Zinn Straits p. 8 Mon. 180 L.— s.— d. Stramm. Zink, gewöhnl. Marke, 26 L. 13 s. 9., Zink spez. Marke 27 L.— g.— d. Fest. Blei, spanisch, 16 L.— s.— d. Blei, englisch, 16 L. 5 s. — d. Fest. London, 26. April. Metalle.(Schluß.) Chili Kupfer 85 L. 7 s. 6., Chili Kupfer per 8 Monate 83 L. 10 s. — d. Ruhig. Zinn Staits 182.— s.— d. Zinn Straits per 3 Mon. 179 L. 5 g.— d. Stetig. Zink und Blei unverändert. Neuyork, 26. April.(Anfang.) Atchilon Topeka und Santa Fs com. 89, Union Pacific com. 148½ Norfolk and Western com.—. Erie com. Shares 41½. K. stetig. Neuyork, 26 April.(Anfang.) Weizen per Juli 85¼. K. stetig. Mais per Juli—. Stetig. Chicago, 26. April.(Aufang.) Weizen per Jali 79¼. K. stetig. Mais per Juli 46. Stetig. Neuyork, 26. April. „ Mai " Juli Mais Mai " Juli Hafer Mixed Canadian Nr. 7 Mais willig. Chicago, 26. April. Weizen Mai " Juli Mais Mai 26./4. .00 .05 10.80 .0 735 .20 .20 1% 26./4. % R Essen, 26. April. Wagengestellung: Gestern wurden gefordert 21 164 Wagen, gestellt 21164 Wagen, mithin gefehlt keine Wagen. WWait und breit sindet man heute in jedem besseren Weit und Dreit Geschäfte den echten Luhns Wasch=Extrakt mit Rotband, wohl ein Beweis, daß er in den meisten Haushaltungen beliebt ist. Aber vielleicht gibt es auch noch einige, die Luhns noch nicht versuchten; und diese seien darauf aufmerksam gemacht, daß es ein besseres, praktischeres, bequemeres und sparsameres Mittel zum Waschen, Reinmachen oder Putzen kaum noch geben kann. Ueberall ist„Rotband“ zu haben. Ie giebt den Schuhen und Stiefeln ausserordentlich rasch grossartigen Glanz, macht das Leder geschmeidig, wasserdicht und doppelt haltbar. AE STTST ES Schulbücher beim jetzt beginnenden Schulwechsel empfiehlt C. L. Krüger, G. m. b. H. Buch- und Musikalienhandlung in Dortmund, Westenhellweg 43, Fernsprecher 816. Höhere Mädchenschule. Mädchen-Mittelechule. Am Mittwoch nachmittag 6½ Uh. entschlief sanft und gottergeben nach längerem Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegerund Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel, der Schreiner und Landwirt Wilhelm Petersmann im 75. Lebensjahre. Tiefbebrübt mit der Bitte um stille Teilnahme zeigen dieses ergebenst an. Wambel, den 25. April 1906. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 29. d. Mts., nachmittags 3 Uhr vom Sterbehause aus statt. Heute mittag 1 Uhr entschlief im festen Glauben an seinen Erlöser mein lieber Sohn, unser guter Bruder und Vetter Gustav Kötter im blühenden Alter von fast 25 Jahren. Um stille Teilnahme bitten Rahm. den 25. April 1906. 4656 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag, den 29. April, nachmittags 2½ Uhr, vom Trauerhause aus statt. 193 Nach kurzem, mit Geduld ertragenem Leiden verschied heute nachmittag 3½ Uhr mein innigstgeliebter Mann, unser guter, treuer, lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, der Wirt Friedrich Eravert, im Alter von 64 Jahren. Holzwickede, den 25. April 1906. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 29. d.., nachmittags 8¼ Uhr, vom Sterbehause aus statt. Zigarren-, Zigaretten u. Tabak-Fabriken Witte& Geck. Dortmund Filialfabriken in Uckerath und Bickenbach. Spezialität: Neueinrichtung von Zigarren-Geschäften. Kontor: Auf dem Brand 15. plissé=Brennerei für alle Sorten Flach- u. Hochplissé, Sonnenplissé, Quetschfalten, Rosenfalten, Tollfalten, Einsatzmuster. L. Ackermann. Nähmaschinenhandlg Kuckelke 29, vom 1. Juli ab Friedhof 12. * Fahrrad-Reparaturen, neu Emaillierung u. Vernickelung an allen Arten von Fahrrädern schnell und binig. Ersatz= und Zubehörtelle. Di Thompsons Seifenpulver Marke“ Schwan ist das beste. Zu haben In allen besseren Geschäften. Kampmann's patentierte Ruhrperle=Garantie=Heißwringer sind die einzigen, welche Mangeln zu benutzen sind und die Wäsche bei Anwendung von Ahrnarla-SSulfannulner mild Pl1A. praktisch zum Wringen und Mangeln zu venapen sind und die Wi Ruhrperle=Seifenpulver wirklich schonen. Berthold& Kühndahl, Dortmund, Münsterstr.—8. e ta ee Ausverkauf mit 20% auf Portemonnales, Zigarren-Etuls, Brieffaschen. chen, Ketten und Relsetaschen, Reisenécessalre etc. Geschw. Herbrecht, Ostenhellweg 1½. 4555 0 Paul Wencker Amanda Wencker geb. Pleuger Vermählte. Dortmund, 26. April 1906. Reparaturen an Rähmaschinen u Fahrräder aller Systeme fertigt am besten und billigsten H. Timmann, Burgwall 27. Massiv gold. Trauringe von 5. an, sowie Damen= u. HerrenFagon=Ringe empfehlen in einer Auswahl von über 1000 Stück Bäumer& Cie., Westenhellweg 26. Genehmigt durch Ministerial-Hrlass vom 14. März 1906 für Rheinland, Westfalen, Hessen-Nassau und Stadtkreis Berlin. Ziehung 15. u. 16. Mai 1906 II. Grosse 3521 Gewinne mit Nik. 38000 Wert. Hauptgewinn Mark 10000 Wert. Lose à 1 Mk., 11 Lose 10Mlk. empfiehlt und versendet das General-Debit G. Pfordte, Ruar: sowie sämtliche duroh Plakate kenntlichen Verkaufsstellen. Falkenberg ap; Büsing, Dortmund, Weißenburer Str. 16-18. Der letzte Rest des paullschen Geschäfts wird Mühlenstraße 8, Ecke Anwird dreasstraße, zu jedem annehmbaren Preis verkauft Radfahrerhalt! Mäntel.A, Schläuche.4, sowie sämtl. Ersatzteile u. Repar. bill. Haase, Vornstraße 87. OriginalGrammophone u. Edison-Phonographen sind die besten und vollkommensten Sprechmaschinen der Gegenwart Original- Preise mit — Konzertschalldosen.— Platten hunderte am Lager. Umtausch alter Platten. Wilh. Maess, Optisches Institut, Dortmund Telephon 519 Westenhellweg 96. Spezial- Niederlage der Deutschen GrammophonAkt.-Gesellschaft u. EdisonPhonograph-Gesellschaft. Drabtgeflechte Pekig a# WZenuggnzelle Carl Treeck umb. If. Dortmund 50 Meter Oeflecht nur 8 Mark 8. u. 9. Buch Hoses Wäsche=Atelier Frau Meta Eckhardt, Schwanenstr. 15, gleich am Schwanenwall. Spezialität: Gutsitzende Herren- Hemden nach Maß in seinster Ausführung. Reiche Auswahl in weißzen und modernen fard. Hemdenstoffen. Zwei Primauer erteilen NachhülfeStunden. Schriftliche Angebote unter W W 4670 an die Geschüftsstelle der Dortm. Zig. : oder Enthüllte Geheimnisse der Zauberei. Weltberühmt Buch. Inh.: Rezeptschatz d. Servatius Pankratius. Galionus=Büchlein. Wundersame Geheimkünste, Zaubermittel und Beschwörungen. Geheim=Magie=Schule überirdischer Wunderkräfte. Boskos Zauber=Büchlein. Prof. M. Ullrichs Phrenologie. Aufzeichn. e. alt. Hexenkünstl. 2c. Kompl. Ausg. 2 Teile in e. Bande. Preis statt 7,50 M. nur 2,50 M. A. Grünfeld. Bücherversandhaus, Berlin SW. 68, Markgrafenstraße 100 f. Um einen größeren Abschluß rechtzeitig abwickeln zu können, verkaufe ich von heute ab gegen sofortige Kasse zirka 180 Rochherde fast zum Selbstkostenpreis. Haus= und Küchengeräte und Emaillewaren spottbillig. Oswald Lawo, 4087 Münsterstraße 70. Nur Wr. 70. Deutsche Nationalbank. Kommanditgesellschaft auf Aktien, trüher ürmierend Nordwestdeutsche-Bank. Dortmund, Rosental 7, Dortmund. — Kapital und Reserven Mark 27 500 000.= Wir vergüten z. Zt. für Geld-Einlagen: bei halbjährlicher Kündigung„ 4% bei vierteljährlicher Kündigung 3 ½/2% auf Giro-Konto 3½% Diskontierung von Wechseln und Eröffnung von Krediten unter coulantesten Bedingungen. An- und Verkauf sowie Beleihung von Wertpapieren, für Kuxe etc. besondere Abtellung mit ständiger Vertretung an den Börsen zu Essen und Düsseldorf. Hôtel Palmbaum Leipzig. Vorzägl. Lage, unmittelbar a..Bahnhöfen, Theat. u. Promenaden. Elektrische Beleuchtung. Dampfheizung. Fahrstuhl. Rastanrant im Hanas GerdienglabaI W—— Restaurant im Hause Anto-Garage. Sectionslokal d. V. r. K. D. Neuer Besitzer: Krust Welle. Gebirgsluft-Kurort ersten Ranges mit 120 km. Waldpromonaden und 86,000 Pers. ährl. Freguene. Bekanntes Solbad, natürl. Sole 6 ½%. Krodo-(Kochsalz-)Trinkquelle in Wirkung ühnlich Kissingen, Homburg etc. Illustr. Prospekt, Wohnungsverzeichnis.ellen Preisen. Ortsplan und EisenbahnFahrplan kostenfrei vom Herzogl. Badekommissariat Friedrichroda in Thüringen: Grand Hôtel Herzog Ernst Moderner Comfort, Lift, elektr. Licht, Wasser-pillung. Telegr.-Adr.: Grandhötel. Besitzer: F. H. ZORN. EEAR Pumpen aller Airt mit Dampf-, Transmissionsund elektrischem Betrieb, Luftcompressoren, Injecteure, Spelsepumpen. Vacuumpumpen, Membranp ugalpumpen, Handpul pumpen, Feuerspritzen, Rohrleitungen v. Schläuche Zentritu embranpümpen, Säurepumpen, en, Handpumpen(auf Lager), Baun. Rohrleit Barlebens Maschinengeschäft, Sedanstrasse 7. Städtische Sparkasse Hattingen, Bahnhofstraße 10, nimmt Einlagen in jeder Höhe, auch per Post entgegen und verzinst dieselben mit 3¾ Prozent. Einlagen, die bis zum 3. einschließlich eingehen, werden noch vom 1. ab verzinst. 23948 Der Vorstand. ür das am 1. August in Betrieb zu setzende, an frequenter Straße gelegene Gemeindegasthaus wird ein tüchtiger Wirt gesucht. Die mit dem Gasthaus verbundene, in getrennten Gebäudeteilen befindliche Herberge ist mit zu verwalten. Die zur Einrichtung der Wirtschaftsräume und Logiszimmer erforderlichen Mobilien 2c. werden von der Gemeinde gestellt. Kaution 4000 Mark. Näheres auf dem Amte zu erfahren. Lütgendortmund, den 20. April 1906. 23943 Der Ehren=Amtmann. I..: v. Köckritz. + Die be+ 11 Nux Linin fan Hariani sten und billigsten hygientschen Bedarfsartikel, arzul. empf Neuheiten. Gratis=Katalog(verschl. 10) R. Plagens, Magdeburg 48. Erprobt gegen Gleht ist Dwersteg's Kastaniengeist Zu haben à Fl. 1,50 A in den Apolheken. Destillat aus der Blüte 30% und Früchten 10% der wilden Nastanie. Alkoholgehalt 60 P. 35424 Nicht der Salon sondern die Küche muss der Staatsraum jedes Hauses sein! In der Küche liegt die Zukunfe der Familie, in der richtigen Hrnährung das Glück und Gedeihen der Angehörigen. In solohen Küchen verwendet man stets Dr. Oetker’s Fabrikate: Backpulver, Pudding-Pulver und VanillinZucker à 10 Pf.(3 St. 25 Pf.) Telephon- und Klingel-Anlagen. Für Installateure und Wiederverkäufer empfehle ich als vorteilhafte Bezugsquelle von Glocken, Elementen, Druckpiaten, Draht 2c. mein Spezialhaus für Schwachstrom-Anlagen. Wilhelm Maess, Dortmund, Telephon 666. Westenhellweg 83. Zu MorgenAus * Kommt der unsere Leser mitee der„Me Dortmund 190 hat, auf der R in Dortmund die Ausstellung der frohen Hof Bitte entsprech Stadt Dortmus wird. Unsere falls über diest dem Monarche Herzen komme Eingabe an S# sofort in Kenr k Generalf Dortmund. Z Juli ds. Is. h Verein ehem. ehem. Angehör zellenz v. Hae wird in der d. L. Christ hie Quartier nehn et* Von de dem alle ausr Sexta anmeld gewiesen, auch Oberrealschule waren, ist bei abnahme geger Zahl der Anm nommen wurk 35 Schüler, e stattfinden. D 20 Klassen. 8 Ueber di# dert die Stati steuer=Veranlo allerlei aus. zungssteuer it sind 4869 Zen 202 865 Mark. diese Ziffern eine nicht un ren ist. Milli 2000000 Mar einem Steuer! bis zwei Milli Zeusiten mit 500 000 bis 1 22 692(26878) Mark 248(222 100= bis 200 00 (26 852) Mark, siten mit 20 94 703(647) Zenf 32000 Mark Mark, 6000 b mit 10 780(98 120(128) Zen nur 900 Mar (Vermöger Einkommenste 45114 Zensite von 1 733.066 mern stehende der Vorperiol er Zu dem kenhause wir Seite geschrie Ztg.“, daß die ihre Pflegeri mangel abber unterrichteter gemäß. Für nisses, wie er Arnecke bestan glaublich. D hospital zu d werth, weil gen, reichliche Schwestern be gesprochen u kommen bei 1 tätigt hat. 2 war stets mi Schwestern se teten gern in gerade jetzt,: durch die Be eine andere! wichtige Entst gründung get doch noch, die Jahre vorzüc kenhause zu ein Weg. nur unsere f1 seitens der K tung des Kr betont worden stern die Urs 56 Jahren be Verwaltung versucht, Kai Kündigung z1 waren ohne 8* Unser nächst eine er gleiche Einri# sie andere gl Zeit besitzen. dorfer Firmo Automobildro auf verschiede bringen. T natürlich am pp Person Wilhelm Ba bankhauptstell banknebenstel worden. ! Der Ka# stellte. E. V. Monatsversat sammlung in isel empfiehlt G. m. b. H. landlung nsprecher 816. uf Aktien, sche-Bank. Dortmund. 27 500 000.= agen: 9„ ung 3½% 3½% und Eröffnung n Bedingungen. ung von Wertdere Abtellung len Börsen zu orf. Leipzig. heat. u. Promenaden. zung. Fahrstuhl. ad. V. r. K. D. er: Krust Welle. rort ersten Ranges mit naden und 86,000 Pers. kanntes Solbad, natürl. Kochsalz-)Trinkquelle in ssingen, Homburg etc. aller Airt Transmissionschem Betrieb, een, Injecteure, Vacuumpumpen, ., Säurepumpen, (auf Lager), Baungen u. Schläuche engeschäft, Hattingen, Post entgegen und ngehen, werden noch 23948 er Vorstand. etzende. an frequenter ein gesucht. getrennten Gebäudeverwalten. Die zur ogiszimmer erforderseinde gestellt. em Amte zu erfahren. 23943 .: v. Köckritz lon lum jedes Hauses er Familie, in der d Gedeihen der ets Dr. Oetker’s ver und Vanillin- und Anlagen. und Wiederverch als vorteilhafte Glocken, Elementen, s1 2c. mein achstrom-Anlagen. Zweites Blatt Morgen=Ausgabe Nr. 211 Dortmunder Zeitung Freitag, den 27. April 1906 Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund. Aus Stadt und Land. Dortmund, 27. April. Kommt der Kaiser nach Dortmund? Es wird unsere Leser interessieren, zu hören, daß das Komitee der„Maler= und Kunstgewerbe=Ausstellung Dortmund 1906“ Se. Majestät den Kaiser gebeten hat, auf der Reise nach ooer von Essen die Fahrt in Dortmund zu unterbrechen, um einen Blick in die Ausstellung zu werfen. Das Komitee gibt sich der frohen Hoffnung hin, daß Kaiser Wilhelm der Bitte entsprechen und auf wenige Stunden der Stadt Dortmund die Ehre seines Besuches schenken wird. Unsere gesamte Bürgerschaft würde jedenfalls über diese Entschließung hocherfreut sein und dem Monarchen einen begeisterten, aus ehrlichem Herzen kommenden Empfang bereiten. Von der Eingabe an Se. Majestät ist die städtische Behörde sofort in Kenntnis gesetzt worden. k Generalfeldmarschall Graf von Haeseler in Dortmund. Zu dem in den Tagen vom 7. bis 9. Juli ds. Is. hier stattfindenden, von dem hiesigen Verein ehem. 67er arrangierten Korpsappell der ehem. Angehörigen des 16. Armeekorps hat Exzellenz v. Haeseler seine Teilnahme zugesagt. Er wird in der Wohnung des Herrn Hauptmanns d. L. Christ hierselbst, Prinz Friedrich Karl=Str. 12, Quartier nehmen. #*k Von der städtischen Oberrealschule. Nachdem alle auswärtigen Schüler, die sich für die Sexta anmeldeten, der Realschule im Norden zugewiesen, auch einige bisherige Schüler der Oberrealschule den dortigen Quarten zugeführt waren, ist bei der Anstalt endlich eine Schülerabnahme gegen das Vorjahr zu verzeichnen. Die Zahl der Anmeldungen belief sich auf 143, aufgenommen wurden 130. Die Obersekunda erhielt 35 Schüler, es mußte deshalb eine Trennung stattfinden. Die Anstalt zählt jetzt 547 Schüler in 20 Klassen. s Ueber die reichen Leute in Dortmund plaudert die Statistik der preußischen Ergänzungssteuer=Veranlagung für die Jahre 1905 bis 1907 allerlei aus. Vorab sei bemerkt, daß zur Ergänzungssteuer in Dortmund überhaupt veranlagt sind 4869 Zensiten mit einem Jahresbetrag von 202 865 Mark. Für die Vorperiode stellten sich diese Ziffern auf 4409 und 185 279 Mark, so daß eine nicht unwesentliche Steigerung zu konstatie ren ist. Millionäre, die ein Vermögen von über 2000000 Mark versteuerten, gab es 13(12) mit einem Steuerbetrag von 23512(21050) Mark. Ein bis zwei Millionen Vermögen versteuerten 43(35) Zensiten mit 31738(25.026) Mark Steuerbetrag, 500 000 bis 1 Million Mark 64(73) Zensiten mit 22 692(26878) Mark Steuerbetrag, 200= bis 500000 Mark 248(222) Zensiten mit 39489(34600) Mark, 100= bis 200 000 Mark 419(379) Zensiten mit 30 198 (26 852) Mark, 52= bis 100000 Mark 586(548) Zensiten mit 20 943(19 587) Mark, 32= bis 52000 Mark 703(647) Zenfiten mit 14 431(18 188) Mark, 20= bis 32000 Mark 814(735) Zensiten mit 9179(8289) Mark, 6000 bis 20000 Mark 1979(1758) Zensiten mit 10730(9811) Mark. Interessant ist auch, daß 120(128) Zensiten mit einem Einkommen von nur 900 Mark und weniger zur Ergänzungs(Vermögenssteuer) veranlagt waren. Zur Einkommensteuer waren veranlagt in Dortmund 45114 Zensiten(40 595) mit einem Steuerbetrage von 1 788066(1 657213) Mark.— Die in Klammern stehenden Ziffern bedeuten die Ergebnisse der Vorperiode. e* Zu dem Konflikt in unserm städtischen Kraukenhause wird dem„Gen.=Anz.“ von geschätzter Seite geschrieben: Die Behauptung der„Dortm. Ztg.“, daß die Diakonissenanstalt in Kaiserswerth ihre Pflegerinnen von hier wegen Schwestermangel abberufen habe, ist, wie wir aus sehr gu unterrichteter Quelle erfahren nicht der Wahrheit gemäß. Für den Kenner des früheren Verhältnisses, wie es zurzeit des Herrn Bürgermeisters Arnecke bestand, ist der obige Grund durchaus unglaublich. Damals zählte das städtische Luisenhospital zu den wichtigsten Häusern für Kaiserswerth, weil es im Zentrum der Industrie gelegen, reichliche Gelegenheit zur Fortbildung der Schwestern bot, was Kaiserswerth wiederholt aus. gesprochen und durch weitgehendstes Entgegen kommen bei Ueberweisung von Hülfskräften be tätigt hat. Die Verwaltung des Luisenhospitals war stets mit der aufopfernden Tätigkeit der Schwestern sehr zufrieden, die Schwestern arbei teten gern in Dortmund. Auffallend ist auch, daß gerade jetzt, wo in der Leitung von Kaiserswerth durch die Berufung des bisherigen Leiters in eine andere hervorragende Stellung eine derartig wichtige Entscheidung unter der angegebenen Begründung getroffen wird. Vielleicht gelingt es doch noch, die Schwestern, die sich über fünfzig Jahre vorzüglich bewährt haben, unserem Krankenhause zu erhalten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.— Soweit die Zuschrift. Wir können nur unsere frühere Mitteilung wiederholen, daß seitens der Kaiserswerther Anstalt der Verwal tung des Krankenhauses gegenüber wiederholt betont worden ist, daß nur der Mangel an Schwe stern die Ursache sei, daß die Kündigung des seit 56 Jahren bestehenden Vertrages erfolgt ist. Die Verwaltung des Krankenhauses hat alles mögliche versucht, Kaiserswerth zur Zurückziehung der Kündigung zu veranlassen, aber die Bemühungen waren ohne Erfolg. Unser öffentliches Droschkenwesen wird dem nächst eine erhebliche Verbesserung erfahren und gleiche Einrichtungen im Verkehr aufweisen, wie sie andere gleich große Städte bereits seit einiger Zeit besitzen. Es beabsichtigt nämlich eine Düsseldorfer Firma, bereits in allernächster Zeit fünf Automobildroschken zur allgemeinen Benutzung auf verschiedenen Stellen hier zur Aufstellung zu bringen. Die meisten dieser Droschken würden natürlich am Hauptbahnhof aufgestellt werden. pp Personalnachricht. Der Reichsbankbuchhalter Wilhelm Baumgarten von der hiesigen Reichsbankhauptstelle ist als Bankvorstand an die Reichsbanknebenstelle in Leer in Ostfriesland versetzt worden. ! Der Kaufm. Verband für weibliche Angestellte. E.., Ortsgruppe Dortmund, hielt seine Monatsversammlung ab. Die zur Generalversammlung in Erfurt entsandte Deleaierte erstattete den Bericht über diese Tagung. Bemerkenswert ist, daß der Verband bei seiner vorjährigen Generalversammlung 8 Ortsgruppen zählte, wähend er in diesem Jahre schon auf 31 angewachsen st. In Westdeutschland hat er 2 mit Geschäftstellen verbundene Ortsgruppen(Dortmund und Elberfeld) und Ortsgruppen ohne Geschäftsstellen n Osnabrück, Bielefeld, Hagen, Barmen, Essen, Duisburg, Ruhrort. r Versammlung. Zur Teilnahme an der gegenwärtig in Frankfurt a. M. stattfindenden ersten deutschen Berufsvormünder=Versammlung sind stadtseitig abgeordnet die Herren Stadtrat Rath und Oberstadtsekretär Lutne.— Eine Sitzung des Ausschusses des Verbandes deutscher Berufseuerwehren findet am 27. und 28. ds. Mts. in Berlin statt. Herr Branddirektor Schänker von zier nimmt an den Beratungen teil. r Vereinigung ehemal. 17er. Eine Besprechung von ehemal. Angehörigen des Infanterie=Regiments Graf Barfuß(4. Westf.) Nr. 17, welches bekanntlich im 16. Armeekorps das älteste Regiment ist, über Teilnahme an dem am., 8. und 9. Juli d. Is. in Dortmund stattfindenden Korps=Appell fand hier statt. Bei dieser Gelegenheit wurde von den anwesenden 25 Kameraden eine Vereinigung ehemal. 17er beschlossen. Obschon die Stadt Dortmund bis zum vorigen Jahre noch niemals Ersatz=Rekruten für das 17. Regiment gestellt hat, ergab sich in der Versammlung, daß hierselbst über 120 Kameraden wohnen, von denen ein großer Teil noch keiner militärischen Vereinigung angehört. Da die im vergangenen Herbst eingestellten Ersatz Rekruten im Herbst 1907 zurückkommen, steht zu hofsen, daß später die 17er Vereinigung sich den anderen hier in Blüte stehenden Vereinigungen aus dem 16. Armeekorps würdig anreihen wird. Zwecks Gründung dieser Vereinigung ist auf Sonntag, den 29. April, abends 7 Uhr, im„Goldenen Löwen“, 1. Kampstraße, eine Versammlung anberaumt, zu welcher alle ehemal. 17er freundl. eingeladen werden. p Aufgehobenes Verbot. Das über die Restauration Johann Eckert, Rheinische Straße 95, seitens der Militärbehörde erlassene Verbot des Besuches dieses Restaurants durch Militär ist von derselben Behörde gestern wieder aufgehoben. ** Submissionsergebnisse. Zur Vergebung der Arbeiten und Materiallieferungen für den bevorstehenden Neubau der Sparkasse und der Stadtbücherei war ein Submissionstermin im hiesigen Stadtbauamt angesetzt, in dem folgende Angebote abgegeben wurden: 1. Für Erdarbeiten: Heinrich Dirks=Dortmund 20 270 K. Nickel=Dortmund 23 640 K, Wilhelm Wix=Dortmund 15000 M, Doert=Dortmund 16 250 c. L. Schümer 22 650 M, Haimann=Dortmund 22 650 c. 2. Für Steinmetarbeiten: Westdeutsche Marmor= und Granitwerke Dortmund 54788. SteinbruchAktiengesellschaft Köln 60 910.00 K. Heinrich OchsDortmund 62 589 J. Teilweise Angebote: C. Kühling=Herdecke 42980 m. Fr. Gautzsch=Herdecke 43542,75 m. Westdeutsche Eisenbahngesellschaft Brohl 21549 M. Harzer Sandsteinbrüche Lutter & Barenberge 34614.50 A. Gebrüder Kerber, Granitwerke bei Passau 13 257 M. J. Ohlig=Andernach a. Rh. 3684,50 m. 3. Für Eisenarbeiten: W. Willich=Hörde 40 918.00 K. C. H. Jucho=Dortmund 42 681,10 K. Heinrich Berghaus=Dortmund 40 500 J. A. Klönne 39 571,50 A. 4. Für Asphaltarbeiten: Schwarz& Bellwinkel=Dortmund 1981,50 K. Theodor Wegmann=Dortmund 2085 A. H. Ch. Schulte=Dortmund 1752,70. Wilh. Klaas=Dortmund 1929,00 k. 5. Für massive Decken: Lolat Eisenbeton Düsseldorf 26 512,33 M, Meyer& Co. Wanne 24081,95 i. Decken= und Wandbaugesellschaft Magdeburg 26 882,95 c, Boßwau& Knauer=Berlin 23093.65 A. Effener EisenBetonbau 32091 K. Essener Eisen=Betonbau(2. Angebot) 25 804,42 M. 6. Für Maurerarbeiten: Joh. Bauer=Dortmund 63132 A. Jak. Krieter=Dortmund 63 181 u. Wilhelm Wix=Dortmund 72 427,25 A. Emil Bein=Dortmund 63518,75 M, Karl Naumburg=Dortmund 72746.05 M. bb Viehaufnahme. Zur Jeststellung der hier vorhandenen Pferde und Rindviehstücke findet am Freitag, den 1. Juni, eine allgemeine polizeiliche Viehaufnahme statt. s Dortmunder Allerlei. Einem hiesigen Bergmann stahl man vor einem Hause an der Lindenhorster Straße ein Fahrrad, Marke und Nummer unbekannt.— Aus einem Neubau am Nordmarkt wurden einem Anstreichermeister fortgesetzt Farben und Anstreicherartikel gestohlen.— Zwei Kostgänger stahlen ihren Kollegen und dem Logiswirt in der Hirtenstraße mehrere Tauben, Kleidungsstücke, Uhr usw. und verschwanden damit.— Gestohlen wurde einem Kellner eines hiesigen Hotels die Tageseinnahme in Höhe von 90 Mark. k Lütgendortmund, 26. April. Von unserer Rektoratschule sind zu Östern 26 Schüler abgegangen, davon besuchen 15 die Real= bezw. Oberrealschule, 5 das Gymnasium bezw. Realgymnasium, 2 sind bei einer Präparandenschule eingetreten und 4 haben einen praktischen Beruf erwählt. Bei der Aufnahmeprüfung wurden 29 Schüler auf die Anstalt ausgenommen, so daß dieselbe einen Bestand von 82 Schülern hat. Diese verteilen sich auf die einzelnen Klassen wie folgt: Sexta 25, Quinta 20, Quarta 22, Tertia 15 Schüler. Mit Beginn des neuen Schuljahres ist der 4. Lehrer, Herr Klein aus Solingen, in das Lehrerkollegium der Schule eingetreten. x Castrop, 25. April. Die große Frühjahrskirmes gewinnt von Jahr zu Jahr eine größere Ausdehnung, eben weil sie von den fünf früheren Jahrmärkten noch die einzige ist. Diesmal übertrifft aber die Zahl der mit großen Wohn= und Transportwagen eingezogenen Händler, Schausteller, Zirkus= und Karousselbesitzer, „Künstler“ usw. bei weitem die Zuzüge in den Vorjahren. Da wird jedenfalls bei einer solchen Menge des Gebotenen am nächsten Sonntag und Montag weit in der Runde die Parole heißen Auf nach Castrop zur Österkirmes! r Castrop, 26. April. Wie verlautet, will die Zechenverwaltung„Erin“ in diesem Sommer außer der Kolonie in Obercastrop an der Vik toriastraße drei Beamtenhäuser errichten. r Castrop=Schwerin, 26. April. Personalnotiz. Unter Ernennung zu Direktoren ist den Herren Dietze und Bunge von der Zeche„Graf Schwerin“ Prokura erteilt worden. S Hörde, 26. April. Ein Kursusim Handfertigkeitsunterricht für Knaben beider Konfessionen beginnt auch in diesem Jahre wieder in der neuen Schildschule. Es wird Unterricht er teilt in Papp= und Holzarbeiten und werden An meldungen Samstag von 2 Uhr ab vom Leiter des Unterrichts, Herrn Lehrer Hagemeister, ent gegengenommen. 1 W e l l i n g h o f e n, 2 5. A v r i l. B e s t ä t i g t. D i e im März d. J. vorgenommene Wahl der Herren Landwirt Mellinghaus zu Brünninghausen, Bäk kermeister H. Becker zu Lück=Lemberg, Landwirt H. Kümper zu Benninghofen, Invalide Reinert zu Bittermark und Wirt Pieper zu Brünninghausen zu Schulvorstehern, sowie der Herren Maschinist Heckmann zu Renninghausen, Schichtmeister H. Gehres zu Brücherhof, Bergmann Schmidt zu Lück=Lemberg, Bergmann Ekardt zu Bittermark und Maschinist Kottenstedde zu Brünninghauserheide zu deren Stellvertretern, ist vom Landrat bestätigt worden. r Hombruch, 25. April. Herr Pastor Schulte, welcher die hiesige katholische Gemeinde verlassen hat, um die Pfarre Belecke zu übernehmen, wurde heute morgen unter Glockengeläute durch die Vertreter der Kirchengemeinde und eine stattliche Anzahl Gemeindeeingesessenen nach Hörde geleitet. r Hombruch, 26. April. Die Bautätigkeit scheint hier in diesem Jahr eine recht rege zu werden, die Bauunternehmer sind schon ziemlich mit Aufträgen versehen. Das neue Martinswerk auf dem hiesigen Walzwerk geht seiner Vollendung entgegen; die vorhandenen Lücken an der Bahnhofstraße werden nach und nach verschwinden, mehrere Bauten stehen in Aussicht. Außerdem werden in Hombruch einige Häuser gebaut, zum Teil sind dieselben schon in Angriff genommen; der Wohnungsmangel wird bald beseitigt sein. Eine recht gute Zukunft bat die Ortschaft Kruckel noch zu erhoffen. Im vorigen Jahre wurde die Zentrale 1 für das neue Elektrizitäts=Unternehmen bei der Zeche„Wiedahlsbanh“ gebaut, jetzt hat man die Zentrale 2 in Angriff genommen. Auch wird behauptet, die Zeche„Wiendahlsbank“ wolle eine Kolonie von 50 Häusern erbauen, da die Belegschaft um 1000 Mann verstärkt werden solle. Ein großes Hemmnis für die Bebauung Hombruchs bilden aber die unglücklichen Grenzverhältnisse. Gleich hinter dem„Jägerhof“ beginnt die Grenze der Gemeinde Hacheney, wes halb die dort Ansässigen in amtlichen Angelegenheiten zu dem über eine Stunde entfernt liegen den Amte Wellinghosen gehen müssen, wohingegen die Amtsräume in Hombruch bequem in einigen Minuten zu erreichen sind. Herr Prokurist Rob. Baumeister hat bereits auf der Grenze einen stattlichen Neubau errichtet und vor mehreren Jahren einen Antrag auf Eingemeindung seiner Grundstücke zur Ortschaft Hombruch gestellt. Dieser Antrag wurde aber von dem Kreisausschuß Hörde abgelehnt. Im Laufe der Jahre haben sich die Verhältnisse gänzlich geändert; auf der gegenüberliegenden Seite, welche zur Ortschaft Hombruch gehört, ist inzwischen eine ganze Reihe stattlicher Neubauten entstanden, in ein paar Jahren wird der ganze Teil ausgebaut sein. Es würde sich dann ergeben, daß die eine Straßensette zum Bezirk Hombruch, die andere zum Bezirk Welling hofen gehört; schon aus sicherheitspolizeilichen Gründen muß eine Aenderung unbedingt eintreten. r Stockum, 26. April. Schulverband. In der heute unter dem Vorsitze des Amtmanns Schüler=Langendreer stattgefundenen Sitzung des evgl. Schulverbandes Stockum=Düren wurde beschlossen, für die durch den Abgang des Lehrers Albany frei werdende Lehrerstelle die Lehrer Prein aus Hol trop(Bez. Minden) und Hornbrücker=Kattonau (Prov. Brandenburg) bei der Regierung in Vor schlag zu bringen. Es lag eine große Zahl Meldungen aus dem Osten vor. Die im vorigen Jahre eingeweihte 12. Klasse soll beibehalten werden. Einschließlich 95 Lernanfänger beträgt die Gesamtschülerzahl bei Beginn des Schuljahres 703, welche von 11 Lehrkräften unterrichtet wer den. X Rüdinghausen, 26. April. Einen qual vollen Tod fand in vergangener Nacht die Ehe frau des Bergarbeiters Schellhaus. Die bedauernswerte Frau stürzte gestern abend mit der brennenden Petroleumlampe die Kellertreppe hinab, wobei ihre Kleider Feuer fingen. Frau Sch. erlitt so schwere Brandwunden, daß sie bald ver starb. 1 Auf dem Schnee, 25. April. Einführung. Heute nachmittag wurde Herr Lehrer Hagedorn durch den Ortsschulinspektor Herrn Pfarrer lomberg in sein Amt eingeführt. r Horstmar, 25. April. Steuersätze. Im laufenden Rechnungsjahre werden in hiesiger Ge meinde erhoben: 280 Prozent der Einkommen steuer und 270 Prozent der staatlich veranlagten Grund=, Gebäude= und Gewerbesteuer, sowie 100 Prozent Betriebssteuer. An Kirchensteuern müssen gezahlt werden: evangelische Gemeinde 40 Prozent und katholische Gemeinde 50 Prozent. Schulsteuern werden nicht erhoben, da die Schullasten auf den Kommunaletat übernommen sind. Um das Vorjahr ist die Komunalsteuer mit Ausnahme der Betriebssteuer um 30 Prozent bezw. 20 Prozent ermäßigt, was auf die Betriebserweiterung der Zeche„Preußen II“ zurückzuführen ist. r Horstmar, 26. April. Ernannt. An Stelle der nach Barmen verzogenen Lehrerin Fräulein Kampmann ist von der Königlichen Regierung Herr Lehrer Buchhorn, bisher in Schaltischledimmer(Ostpreußen) als dritter Lehrer der hiesigen Wilhelmschule ernannt worden. Westfalen und Rheinland. D Langendreer, 25. April. Realschule. Bei der gestrigen Aufnahmeprüfung an der Realschule wurden im ganzen 67 Schüler neu ausgenommen. Die Schülerzahl ist hiermit auf 217 gegen 164 im Vorjahre gestiegen. n Bochum, 26. April. Zeugniszwangsaffäre. Die Zeugniszwangsaffäre der„Westf. Volksztg.“ ist in ein neues Stadium eingetreten. Heute morgen wurde der Chefredakteur des Blattes, Knappe, abermals vernommen. Er blieb auch diesmal bei seiner Weigerung, den Verfasser der betr. Notiz zu nennen. Ob nun von der Geldstrafe zur Zwangshaft übergegangen werden wird, ist dem Herrn Knappe nicht mitgeteilt worden. Da gegen wurde ihm eröffnet, daß ein neues Verfahren auf Grund des§ 17 des Preßgesetzes gegen ihn eingeleitet sei, weil die„Westf. Volks zeitung" den Gerichtsbeschluß, durch den der Re dakteur wegen Zeugnisverweigerung in eine Geld strafe von 150 Mark belegt worden ist, veröffentlicht hat. In diese Affäre ist außer dem Redak teur Knappe auch Redakteur Schlegel vom„Bo chumer Anzeiger“, der den Gerichtsbeschluß aus der„Volksztg.“ übernommen hatte, verwickelt Wie wir hören, wird der Fall schon in Bälde Ge genstand einer Interpellation im Reichstage werden. n Bochum, 26. April. Metallarbeiterversammlung. Der christlich=soziale Metallarbeiterverband hatte auf gestern abend zu einer Protestversammlung eingeladen, die sich in der Hauptsache gegen den Bochumer Verein richten sollte. Es waren zu der Versammlung etwa 250 Arbeiter des Werkes erschienen. Der Referent Baldes=Bochum sprach über angebliche Mißstände in der Gußstahlfabrik, speziell in der Stahlgußormerei des Bochumer Vereins, kritisierte die vielgelobten Wohlfahrtseinrichtungen und behandelte im übrigen die Lohn= und Arbeitsverhältniste des Werkes, die keineswegs so günstig seien, als hier und da angenommen werde. Die zehnstündige Arbeitszeit, deren Einführung im vorigen Herbst angekündigt worden sei, bestehe nur in der Theorie; in der Praxis sei davon nichts zu verspüren. Ganz besonders in der Stahlgußformerei arte das Ueberschichtenwesen förmlich zur Wühlerei aus, die Arbeiter seien unfreundlicher Behandlung ausgesetzt und der Akkordlohn bleibe um 50 und mehr Prozent zurück gegen die bei den Konkurrenzwerken üblichen Löhne, so daß viele Arbeiter sich veranlaßt sehen, Bochum und dem Bochumer Verein den Rücken zu kehren. Diese Werksflucht sei schon so fühlbar, daß Portiers und Nachtwächter aufgeboten würden, um an den Bahnhöfen die Abreisenden zum Bleiben zu jewegen. Der Redner erwähnte, daß gestern eine leine Erhöhung des Akkordlohnes bewilligt worden sei: dieses Zugeständnis entspringe aber wohl kaum besonderem Entgegenkommen, sei vielmehr eine Folge der von der Metallarbeiterorganiation entfalteten Agitation. Den Vorträgen, die mit lautem Beifall aufgenommen wurden, folgte eine kurze Diskussion. ? H e r n e, 2 6. A p r i l. Z u d e n S t a d t v e r ordnetenwahlen. Die Sozialdemokratie lacht sich bei den diesmaligen Stadtverordnetenwahlen vergnügt ins Fäustchen. Scheint es doch so, nach dem Stand der heutigen Stimmen, als ob einer ihrer 3 aufgestellten Kandidaten ins Stadtparlament einziehen wird. Die Partei hat, das muß ihr jeder Feind zugestehen, tüchtig gearbeitet, und was der morgige Tag noch bringen wird, das weiß niemand. Zugute kommt der Partei die Trennung der Zentrumspartei. Wäre dies nicht der Fall, dann käme überhaupt kein Roter in die Stichwahl. Will doch der Führer einer Gruppe, Verleger Schumacher, mit aller Gewalt ein Mandätchen erhaschen. Hoffentlich sieht ers ein, daß all sein Schreien nichts nützt und bewegt im letzten Augenblick seine Wähler dazu, dem aufgestellten Kompromißkandidaten Ohagen ihre Stimme zu geben. Aber auch in dem liberalen Lager herrscht zu viel Lauheit, sonst könnte es nach dem Stande der stimmfähigen liberalen Bürger niemals zu einer Stichwahl zwischen einem Roten und Bürgerlichen kommen. Hoffentlich kehrt noch sa mancher liberal gesinnter Bürger in sich und wandert heute zur Wahlurne. Es erhielten heute Stimmen: Bößer 766, Eisenmenger 721, Ohagen 434, Bühmann 36, Schumacher 309, Wisniewski 144, Helik 144, Kuick 141, Hueck 531, Externast 516, Bruns 502. ? H e r n e, 2 5. A p r i l. B e r a m a n n s l o s. der Grube der Zeche„Shamrock“ Schacht I/II wurde der schon bejahrte Reviersteiger Theodor Poth sen. von einem vollen Kohlenwagen geauetscht. Der Verunglückte trug eine schwere Verletzung davon und verschied nach wenigen Minuten. Eine Witwe und mehrere erwachsene Kinder betrauern seinen Tod. = Gelsenkirchen, 26. Avril. Großfeuer. Auf der Briesenstraße im angrenzenden Rotthamm brach am gestrigen Abend auf der Besitzung des Wirtes Saal Großfener aus, welches sich mit rasender Schnelligkeit verbreitete. Das Hintergebäude konnte von der sofort herbeigeeilten Feuerwehr nicht mehr gerettet werden und wurde vollständig ein Raub der Flammen. Nach mehreren Stunden angestrengter Arbeit war der Brand gelöscht. r Kamen, 26. April. Die hiesigen Einbrecher scheinen es ganz besonders auf das Bahnhofshotel abgesehen zu haben. In vergangener Nacht drangen sie binnen kurzem zum dritten Male in die Wirtschaftsräume ein und entwendeten außer mehreren Flaschen mit Getränken eine größere Partie Zigarren und Zigaretten. K* Hamm, 26. Anril. Das neue Reichsbanrgebäude hier wird in den nächsten Tagen bezogen werden. Das von den städtischen Behörden aus Anlaß der Fertigstellung des Gebäudes angeregte Festmahl dürfte später stattfinden, da Herr Reichsbankpräsident Koch im Mai einer Einladung der Stadt nicht Folge leisten kann. Bei der Einführung des neuen Direktors der höheren Mädchenschule, Gall, führte dieser u. a. aus:„Die Grundlage unserer Arbeit bildet die Erziehung zu wahrer Gottessurcht, zur Wahrhaftigkeit, zum Pflichtgefühl, zum Gehorsam und zur Ordnungsliebe durch unser eigenes Vorbild. Der ganze Unterricht sei getragen von echtem Deutschtum. Wir wollen deutsche Frauen, Frauen, welche die Liebe zum Vaterlande als kostbarstes Gut mit ins Leben nehmen, wo sie es dermaleinst ihren Kindern wieder vererben sollen. Selbst wenn es uns gelingen sollte, unsere Arbeit zu vollbringen, können wir doch auch nicht bewirken, daß unsere Kreise nicht gestört werden, wenn draußen nicht weiter gearbeitet wird auf dem Grunde, den wir, gelegt haben. Da muß das Elternhaus den ernsten Willen haben, den Töchtern eine gediegene Bildung zu verschaffen. Nur wenn wir alle zusammenarbeiten, dürsen wir auf Erfolg rechnen. Dann werden die Kinder ein glückliches, gottgefälliges, segensreiches Leben führen, dann werden mit der deutschen Treue die deutschen Frauen behalten ihren alten guten Klang, damit sie zu edler Tat begeistern können.“ S Leyden, 26. April. Zu dem Eisenbahnunglück. Nach vierzehntägiger Arbeit hat man nunmehr unter Zuhilfenahme von zwei Dortmunder Lokomotiven die letzten Trümmer und den Lokomotivkoloß aus dem 4 Meter tiefen Loche herausgearbeitet. Die defekte Lokomotive muß an der Unfallstelle erst soweit provisorisch baufähig gemacht werden, damit sie alsdann nach der Hauptwerkstätte Siegen geschleppt werden kann. Elberseld, 25. April. Einen in volkswirtschaftlicher Beziehung bedeutungsvollen Beschluß haben die Stadtverordneten gefaßt. Um allen, auch den kleinsten Handwerksmeistern die Beteiligung an städtischen Arbeiten zu ermöglichen, ist im Einverständnis mit den Innungen eine Liste mit Einheitspreisen für Arbeiten zur baulichen Unterhaltung städtischer Gebäude ausgelegt worden. Auf Grund dieses Tarifes werden jetzt alle Bewerber zu den städtischen Arbeiten gleichmäßig herangezogen, während bisher mit den Arbeiten nur wenige, zumeist größere Unternehmer betraut worden sind. Die einheitliche Festsetzung der Preise bietet zudem noch den Vorteil, daß Meinungsverschiedenheiten zwischen Stadtverwaltung und Handwerkern über die Preise in Zukunft ausgeschlossen sind.— Die von der Stadtverwaltung vorgelegte endgültigeRechnung des Rathausneubaues ergab laut der„K..“, daß der Bau einen Kostenaufwand von rund 2136900 u erfordert hat und daß die für den Bau ursprünglich vorgesehene Summe um rund 145 700 A überschritten worden ist. Handelsblatt. R Zur bessern Bewältigung des riesigen Kohlen= Verkehrs von Dortmund nach den Nordund Ostseehäfen ist man dazu übergegangen, die Dortmund= Gronau=Enscheder Bahn mit der Köln= Hamburger Strecke kurz vor Station Dülmen zu verbinden. Mit den Arbeiten zu dieser Verbindungsbahn hat man diese Woche begonnen; bis zum 1. Oktober sollen sie fertig gestellt sein. Hierdurch wird alsdann eine direkte Verbindung für den Güter=Verkehr zwischen DortmundMünster= Osnabrück=Bremen= Hamburg= Kiel geschaffen. Nun möge man doch auch unsere Stadt mit dem Schnellzugsverkehr nicht vergessen, denn nichts wäre leichter, als hier die direkte Verbindung zwischen Dortmund= Münster und den Nordseebädern zu schaffen. Unsere Stadt würde dem Eisenbahnminister sehr dankbar für die Herstellung einer solchen Verbindung sein. Aus dem Oberbergamtsbezirk Clausthal. Im ersten Vierteljahre 1906 wurden im hiesigen Bezirk 199 653 Tonnen Steinkohle und 218389 T. Braunkohle gefördert gegen 196548 bezw. 212895 Tonnen im entsprechenden Zeitraume des Vorjahres. * Fiskus=Hibernia. Auf Antrag des preußischen Fiskus vertagte bekanntlich die letzte ordentliche Generalversammlung der Hibernia=Aktionäre die Genehmigung des Jahresabschlusses und die Verteilung einer Dividende, allerdings nicht ganz im Sinne des Fiskus. Dieser wünschte die Vertagung bis nach der Sprechung des Urteils vom Reichsgericht in seiner Anfechtungsklage gegen die Ausgabe der neuen Aktien. Die Versammlung beschloß jedoch eine kürzere Vertagung. Die neue Versammlung ist bekanntlich schon auf den 4. Mai einberufen worden. Wie die„Rh.=W. Ztg jetzt erfährt, stellte der preußische Fiskus unter Berücksichtigung dieser ganzen Sachlage, auf Grund der Paragr. 935 und 940 der ZivilprozeßOrdnung bei dem Landgericht Bochum den Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung, durch die der Bergwerks= Gesellschaft Hibernia untersagt werden soll, an die 6½ Millionen Mark junger Aktien eine Dividende zur Auszahlung zu bringen, solange über die Rechtsgültigkeit dieser jungen Aktien ein Prozeß anhängig ist. Das Landgericht Bochum hat die mündliche Verhandlung über diesen Antrag angeordnet und Termin hierzu auf den.. April, vormittags 9½ Uhr, angesetzt. Nach dem vum Fiskus angezogenen Paragr. 935.=.=O. sind einstweilige Verfügungen in Beziehung auf den Streitgegenstand zulässig, wenn zu besorgen ist, daß durch eine Veränderung des bestehenden Zustandes die Verwirklichung des Rechtes einer Partei vereitelt oder wesentlich erschwert werden könnte. Nach dem Paraar. 940.=.=O. sind einstweilige Verfügungen auch zum Zweck der Regelung eines einstweiligen Zustandes in Bezug auf ein streitiges Rechtsverhältnis zulässig, sofern diese Regelung, insbesondere bei dauernden Rechtsverhältnissen. zur Anwendung wesentlicher Nachteile oder zur Verhinderung drohender Gewalt oder aus andern Gründen nötig erscheint. * Oberschlesische Kokswerke und Chemische Fabriken.=G. in Berlin. In der heutigen Generalversammlung wurde die von dem früheren Beamten begangene Unterschlagung zur Sprache gebracht. Dem Aufsichtsrat wurde der Vorwurf gemacht, daß er keine genügende Kontrolle ausgeübt habe. Es wurde ihm nahegelegt, angesichts dieses Umstandes auf die Tantieme zu verzichten. Von dem Vorsitzenden Fürstenberg wurde dazu ausgeführt, daß die Unterschlagung 700000 A betragen habe. Wieviel hiervon wieder eingebracht werden könne, lasse sich noch nicht sagen. Die Hoffnungen der Verwaltung seien nach dieser Richtung sehr bescheiden. Der Vorwurf einer mangelhaften Kontrolle treffe den Aufsichtsrat nicht. Es liegt hier eine so raffinierte Gaunerei vor, die der Aufsichtsrat nicht habe entdecken können und welche drei namhafte Bücherrevisoren auch nicht entdeckt haben. In wenigen Wochen werde der Prozeß beginnen. Es handele sich um einen Beamten, der 20 Jahre lang im Dienste der Gesellschaft gestanden und schon unter dem Vorbesitzer das größte Vertrauen genossen habe. Der Betrug sei durch Fälschung eines alten Cheks auf der Reichsbank und durch Fälschung von Dokumenten und Kontokorrentauszügen ausgeführt worden. Der Schaden habe durch den günstigen Geschäftsgang im abgelaufenen Geschäftsjahre gedeckt werden können. Der Aufsichtsrat sei zwar in der Lage, auf die Tantieme verzichten zu können; wenn er dies aber täte, so würde er sich schuldig bekennen. Auf eine Anfrage eines Aktionärs führte der Redner weiter aus, nach seiner Ansicht werde der in Aussicht genommene Ausfuhrzoll auf Kohlen und Koks nicht zustande kommen. Sollte er aber doch eingeführt werden, so werde er zweifellos auf die Konsumenten abgewälzt werden. Für die Gesellschaft würde der Zoll nicht ins Gewicht fallen, da er nur den oberschlesischen Absatz treffen könnte. Das Schwergewicht des Geschäfts der Gesellschaft liege aber in Österreich. K Essen, 25. April. Gewerkschaft des Steinkohleubergwerks„Ewald", Hesten in Westfalen. Die heutige ordentliche Gewerkenversammlung war sehr stark besucht. Im Anschluß an den Geschäftsbericht führte der Vorsitzende, Herr Hubert wagedorn=Essen aus, daß die Anlagen auf der Zeche„Ewald= Fortsetzung“ sehr weit fortgeschritten seien, die großen Summen, welche man in das Unternehmen gesteckt habe, werde man bald wieder herausholen können. Es ist vorgesehen, die Anlage aus eine Förderung von 800 000 bis 1000000 T. zu bringen. Die Anlage ist nach allen Richtungen hin äußerst zweckmäßig eingerichtet. Die unterirdischen Verhältnisse haben sich in derselben günstigen Weise weiter entwickelt wie in den letzten Jahren. Wenn man die guten Verhältnisse noch nicht voll habe ausnutzen können, so liege das daran, daß man auch auf der angekauften Zeche„Eiberg“ noch fördern müsse, denn man habe nicht voraussehen können, daß sich diese Zeche so gut entwickeln würde. Die Bankschulden, welche am 31. April 1904 noch.5 Millionen betragen hätten, beliefen sich heute nur noch auf einige Hunderttausend Mark. Hierdurch ist der Vorstand in die angenehme Lage versetzt, die monatliche Ausbeute von 100 m auf 200 A zu erhöhen. Sollte die günstige Konjunktur anhalten, so ist nicht ausgeschlossen, daß die Ausbeute im nächsten Jahre abermals erhöht würde. Mit Dank an die Betriebsleitung schloß der Vorsitzende seine mit vielem Beifall ausgenommenen Ausführungen. Die Versammlung genehmigte alsdann ohne Erörterung den Geschäftsbericht und den Bericht der Rechnungsprüfer und erteilte ebenso Entlastung. Das aus dem Grubenvorstande ausscheidende Mitglied, Herr Ortwin Grevel=Essen, wurde durch Zuruf wiedergewählt. * A u s d e m O b e r b e r g a m t s b e z i r k H a l l e. I m ersten Vierteljahre 1906 belief sich die Förderung an Steinkohlen im hiesigen Bezirk auf 3076 T. gegen 2022 T. im entsprechenden Zeitraume des Vorjahres. Die Braunkohlenförderung bezifferte ich mit 9235982 T. gegen 8500379 T. im ersten Vierteljahr 1905. Im letzteren Jahre betrug die Gesamtsteinkohlenförderung im Bezirk Halle 6600 Tonnen, die Braunkohlenförderung 34168 697 T. gegen 7114 bezw. 34 246 325 T. im Vorjahre. * Aachen= Münchener Feuerversicherungsund Rückversicherungsgesellschaft. Wie die„Nachener Volksztg.“ aus den Kreisen der Aktionäre vernimmt, wird die Dividende in der vom Aufsichtsrat festgesetzten Höhe wahrscheinlich nicht von der Generalversammlung genehmigt werden. * Vom Turbinen= Syndikat. Der Konzern, dem die Siemens= Schuckert=Werke, der Norddeutsche Lloyd, Krupp und die Augsburger Maschinenfabrik angehören, hat im neuen Jahre beträchtliche Aufträge erhalten. Es befinden sich darunter Maschinen von 1000 bis 3000 Pferdestärken. Hauptauftraggeber sind Kohlenzechen bezw. Montan= Gesellschaften; so die Laurahütte für die Dubensko= Grube, der Georg=Marien=Bergwerks= und Hütten= Verein, die Zechen Ewaldt. Graf Schwerin u. a. Auch das Ausland ist darunter vertreten. Der interessanteste Auftrag geht jedoch von dem Rhein.=Westf. Elektrizitäts= Werk aus. Es ist eine Turbine von 7000 Pferdestärken. Das genannte Elektrizitätswerk hatte bisher Parson= Turbinen aufgestellt, während die neue Turbine bekanntlich System Zoelly ist. J. S. Leipzig, 25. April. Die Regreßklage der Aktionäre der früheren Leipziger Bank gegen den Anfsichtsrat, die Ende 1904 erhoben worden ist und über die vom Landgericht Leipzig und Oberlandesgericht Dresden im abweisenden Sinne entschieden wurde, ist nun auch vom Reichsgericht als unbegründet zurückgewiesen worden. Im Namen von 6 Aktionären klagte des Prinzips halber der Rechtsanwalt Burkas in Leipzig gegen das frühere Aussichtsratsmitglied Schröder im Wege der Feststellung. Und zwar wird mit der Klage verlangt, anzuerkennen, daß durch den s. Z. vom Konkursverwalter der zusammengebrochenen Leipziger Bank mit den Konkursgläubigern geschlossenen Zwangsvergleich(anstatt der eingebüßten 67 Millionen kamen 4 Millionen als Dividende zur Verteilung) auch die Aktionäre der Bank befriedigt werden mußten, welche garnichts bekommen haben. Zum Gegensatz der juristischen Person der Bank, über welch letztere der Konkurs eröffnet und der Vergleich ausgesprochen sei, bildete die Gesamtheit der Aktionäre eine gleichberechtigte Gemeinschaft und seien deshalb die Aufsichtsratsmitglieder auch solidarisch für den den Aktionären zugefügten Schaden haftbar zu erklären. Das Landgericht Leipzig und das Oberlandesgericht Dresden erkannten das nicht an und wiesen die Klage ab. Rechtsanwalt Burkas hielt selbst die Begründungsrede der gegen das oberlandesgerichtliche Urteil eingelegten Revision.— Vom höchsten Gerichtshofe wurde zu bedenken gegeben, daß die Diener des Gesetzes die Pflicht hätten, einem jeden sein Recht zukommen zu lassen, aber nicht für theoretische Phantasiefragen einzutreten In Wirklichkeit fehle der ganzen Sache der reale Boden; denn es sei zur Zeit Vermögen bei den Anssichtsratsmitgliedern nicht nachgewiesen.— Hierzu kommt in Betracht, daß für den Fall, wo der s. Z. geschlossene Vergleich für ungültig erklärt wird, wieder die Gläubiger an die Reihe kommen und erst die Aktionäre dann befriedigt werden, wenn die Konkursgläubiger, mit ihren 67 Millionen befriedigt sind.(Konkursordnung.) Der 1. Zivilsenat des Reichsgerichts erkannte auch auf Zurückweisung der Revision. * Köln, 20. April. Die Zinkwalzwerke erhöhten, der„Köln. Volksztg.“ zufolge, abermals den Preis für Zinkblech von 57,50 Mark auf 58.50 Mark mit der Frachtgrundlage Oberhausen. Gemeinderats=Verhandlungen. r W e l l i n g h o f e n, 2 6. A p r i l. I n d e r u n t e r d e m V o r s i t z des Herrn Amtmanns Hartung abgehaltenen Sitzung der hiesigen Gemeindevertretung wurde das Bauverbot wegen Errichtung einer Arbeitermenage seitens des Unternehmers M. aufrecht erhalten. Betr. Ausbesserung der oberen Dorfstraße am Amtshause, Kuh= und Köperstraße sollen Kostenanschläge angefertigt werden. Eine Bewilligung von Mehrkosten für Grobschlag der neuausgebauten Preinstraße wurde abgelehnt. Die Beschlußfassung über die Spritzenhausangelegenheit wurde vertagt. Briefkasten der Redaktion. Eine Verordnung, wonach die gemeinBäckerei 100. Eine Verordnung, 1 schaftliche Benutzung eines zweischläfigen Bettes durch Lehrling und Geselle verboten ist, existiert in Dortmund zurzeit nicht. Wenn Sie das Logis und die Kost des Gesellen ebenso hoch bewerten wie den baren Monatslohn, müssen Sie Marken der IV. Lohnklasse zu 30 Pf. kleben. H. R. Die Herstellung eines Magenlikörs ist nicht konzessionspflichtig, wohl aber der Verkauf, der unter Kleinhandel mit Branntwein fällt. Unseres Wisseng existiert der Name„Magendoktor“ schon. Sie müssen also einen möglichst leichte Unterscheidung ermöglichenden Zusatz oder eine andere Bezeichnung wählen, auch müssen Sie auf dem Flaschenschild die Zusammensetzung Ihres Heilsaftes angeben. Standesamt Dortmund. Anmeldungen vom 26. April 1906. Aufgebote. Zimmerer Heinr. Seifert mit Maria Trapp. Walzwerkarbeiter Louis Dinges mit Elisabeth Ackermann Eheschließungen. Bohrer Friedrich Böhmer mit Amalie Mersch. Postassistent Theodor Lüttringhaus mit Ida Best. Bauarbeiter Wilhelm Schwenk mit Karoline Erber. Schlossermeister Paul Wencker mit Amanda Pleuger. Zigarrenhändler Christian Westram mit Amalie Bartenwerfer. Eisenwerkarbeiter Jakob Witkowial mit Magdalena Adamsli. Schmied Josef Müller mit Emma Jaeger. Bäcker Heinrich Dissel mit Cäcilie Grau, Geburten. 1 Sohn: Fabrikarbeiter Böhm, Bornstraße 252. Hilfsarbeiter Trawny, Kirchenstr. 13a. Hilfsarbeiter Salewski, Hermannstraße 26. Ingenieur Fischer, Ackerstraße 20. Bahnwärter Bräckelmann, Am Schultenhof 18. Schreiner Reis, Leopoldstraße 37. Koksarbeiter Barrabas, von Buchstraße 4. Eisenwerkarbeiter Rosenowski, Schützenstraße 111. 1 Tochter: Lokomotivführer Schenzar, Annenstraße 4, Hilfsarbeiter Kriegler, Union=Vorstadt,=Straße 33, Schlosser Platte, Leopoldstraße 12. Techniker Riemann, Union(Beamtenwohnung). Bäcker Ebbers, Schützenstraße 34. Lokomotivputzer Kemmerling, Josefstraße 17, Eisenwerkarbeiter Wilcopolski, Kirchenstraße 17. Kutscher Kitzler, Hohensyburgstraße 18. Fachlehrer Werner, Roonstraße 39. Todesfälle. Schlossermeister Albert Schmitz, am Rondel 9, 59 Jahre. Eleonore Gärtner, Kirchenstr. 18a, 3 Jahre. Anton Kulmsee, Alter Mühlenweg 83, 1 Tag. Geregelte Verdauung wird nach dem Urteil ärztlicher Autoritäten am besten durch Dr. Roos-Flatulin=Pillen erzielt, die sich auch bei Blähungen, Säurebildung u. Sodbrennen vorzügl. bewähren. Originalschachtel Mk 1.— in den Apotheken. Best.: Dppkf Natr., Rhab., k. Magn..4, Fenchel=Pfefferm.=, Kümmelöl j. 3Tr word. n. d. Attest. v. Aerzt.2 0„ Herba=Seife Zu b. in a. Apoth., Drog. u. Parf. p. St. 50 Pfg. u. 1 Mk. Witterungsbericht von der meteorologischen Beobachtungsstation Kaiser, Wilhelm=Hain in Dortmund am 20. April 1900. .4 Ludwig Salomons Geschichte des deutschen Zeitungswesens. Ein Beitrag zur Geschichte unseres Kultur= und Geisteslebens. Von Fritz Droop. II. " D i e S i t u a t i o n ä n d e r t e s i c h m i t d e m R e g i e rungsantritt Friedrichs des Großen. Jetzt trat das politische Leben wieder in seine Rechte. Denn so wenig Friedrich der Große auch den deutschen Geist zu schätzen wußte, riß er in dem Bestreben, seine Lande zu einem unabhängigen Staatswesen emporzuheben, doch das deutsche Denken aus der Enge der Familie wieder auf die Höhe des vaterländischen Empfindens. Bedeutende Dichter, wie Lessing, Klopstock, Herder und Goethe, führten den Menschen der schlichten Häuslichkeit schließlich hinauf bis zur hohen Warte, des den ganzen Erdkreis überschauenden Weltbürgers. Durch ein Edikt des Königs vom 5. Juni 1740 wurde dem „berlinischen Zeitungsschreiber unbeschränkte Freiheit“ zugesichert und die Verfügung des Königs: „daß die Gazetten, wenn sie interessant sein sollten, nicht geniert werden müßten“, wurde allenthalben freudig begrüßt. Desto größer war aber die Enttäuschung, als der aufgeklärte Despot, der die Macht der Presse wohl erkannt hatte, sie gänzlich seiner Politik nutzbar machen wollte und deshalb im Jahre 1749 wieder die Zensur einführte. Daß es da mit dem Inhalt der Blätter höchst traurig aussah, erhellt deutlich aus einer Bemerkung, die Lessing, der erste Wortführer der Berliner Kritik, 1751 bei Gelegenheit einer literarischen Sendung an seinen Vater schreibt:„Ich würde Ihnen ohne die geringsten Unkosten auf Seiten meiner auch die hiesigen politischen Zeitungen schicken können, wenn ich glaubte, daß Ihnen damit gedient wäre. Sie sind wegen der scharfen Zensur größtenteils so unfruchtbar und trocken, daß ein Neugieriger wenig Vergnügen darin finden kann.“ Eine ganze Menge von Zeitungsartikeln stammten, wie namentlich Reinhold Koser ermittelt hat, aus der Feder des Königs, der damit sein Verfahren im Gebiete der auswärtigen Politik rechtfertigen und sein Verhalten ins rechte Licht stellen wollte, um für sich Stimmung zu machen und die öffentliche Meinung zu gewinnen. Ebenso schrieb der König über die Feldzüge der beiden ersten schlesischen Kriege selbst Berichte, die in der„Spenerschen Zeitung“ unter dem Titel: „Briefe eines Augenzeugen“ zum Abdruck kamen. Während des siebenjährigen Krieges verfaßte Friedrich eine Anzahl„Relationen“, die den Berliner Zeitungen zum Abdruck eingeschickt wurden. Aber mochte der König in seinen eigenen Landen noch so tyrannisch jede Aeußerung niederdrücken, die zu seinen Plänen und augenblicklichen Situationen nicht paßte; für das gesamte Deutschland eröffnete er neue weite Gedankenkreise, rief er ein bis dahin ganz ungeahntes Selbstvertrauen, bei vielen sogar eine überschwängliche Hoffnungsfreudigkeit hervor.„So viel Fehler der König von Preußen auch begehen mag,“ schrieb Haller 1758 an Zimmermann,„er ist mehr als je der Held des Tages, und in der Tat, er kämpft für die Freiheit der Welt!“— Und alle die Zeitungen, die gegen diese neue Gedankenflut anstürmten, wurden in totes Fahrwasser getrieben, aus dem sie sich selten wieder flott machen konnten. Das mußte auch die „Oberpostamtszeitung“ erfahren, die in der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts von Bedeutung gewesen war. Ihr Einfluß schwand nun schnell dahin, und an die Spitze der größten Zeitungen Deutschlands trat der„Hamburgische Korrespondent“, der sich dem großen politischen Gärungsprozesse unbefangen gegenüber stellte und die historischen Vorgänge nach ihrer wirklichen Bedeutung abzuschätzen und die Verbindungen, die sich ihm besonders durch die Schiffahrt boten, klug auszunutzen verstand. Daneben wußte im katholischen Nordwesten Deutschlands die in französischer Sprache geschriebene„Gazette de Cologne“ Fun zu fassen, die mit großer Aufmerksamkeit nicht nur in Wien, Paris und im Haag, sondern auch in London, Petersburg, Rom und nicht zuletzt in Berlin gelesen wurde. Friedrich der Große machte einmal seinem Zorn gegen ihren Herausgeber, den geistreichen Jesuiten Johann Ignaz Roderique in einer poetischen Epistel Luft, indem er an General Bredow schrieb: A Cologne vivait un fripier de nouvelles. Singe de’Aretin, grand faiseur de libelles. Sa plume élait vendue et ses écrits mordants. Lancaient contre Louis leurs traits impertinants Das Bild der sonstigen Zeitungsliteratur Deutschlands ist zwar bunt und fesselnd genug, um unser ganzes Interesse zu beanspruchen, soll aber wegen seiner Bedeutungslosigkeit hier ebenso wenig betrachtet werden, wie die politische Literatur Oesterreichs. Ueberall, besonders in Oesterreich, lag im 18. Jahrhundert die Presse in schweren Banden und wir verstehen deshalb die melancholische Klage,„daß es nicht ein einziges politisches Blatt gebe, in welchem ein unparteiischer, durch das Studium der Geschichte geläuterter Geist das wechselvolle Spiel unserer Zeiten begleite.“ In dieser Misere fand man ein Aushülfsmittel in den geschriebenen Zeitungen, wie sie schon im 10. Jahrhundert im Umlauf gewesen waren.„Der Einfluß der geschriebenen Zeitungen(„Bulletins") auf die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse des achtzehnten Jahrhunderts und dann später auf die Geschichtsschreibung ist noch nicht genügend beachtet worden; er ist vielleicht größer und verderblicher gewesen, als man bisher angenommen hat. Verächtlich sagt Friedrich Nicolai im 5. Hefte seiner Anekdoten von König Friedrich II. von Preußen von den Bulletinschreibern: „Sie fangen die Stadtgespräche der politischen Kannegießer in den Residenzstädten auf und fügen allenfalls gangbare Stadthistörchen und chronique scandaleuse hinzu, wahr oder falsch, und wenn sie nichts erfahren, so erfinden sie etwas.“ Diesen Klatsch, der nicht kontrolliert und nicht richtig gestellt werden konnte, trugen die geschriebenen Zeitungen in weite Kreise, aus denen er dann in die Memoirenliteratur und nur zu oft auch in geschichtliche Darstellungen überging. Es vollzog sich dabei allerdings ein gewisser Akt der Gerechtigkeit denjenigen Machthabern gegenüber, die eine offene und freie Presse nicht duldeten; der Historiker sieht sich aber vor die schwere Aufgabe gestellt, das viele Falsche und parteiisch Gefärbte von dem wirklich Wahren zu trennen. Bisher ist diesen Bulletins wohl oft zu viel Glaubwürdigkeit heigemessen worden. Mit Recht hat daher Droysen diesem Auswuchse des Zeitungswesens gegenüber die vorsichtigste Quellenkritik empfohlen.“ Mit dem Eintritt Friedrich Nicolais in die literarische Journalistik begann die Blütezeit der literarischen Zeitschriften. Unter Lessings und Moses Mendelssohns Aegide wagte Nicolai(1757) die Gründung der„Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste“, der ersten deutschen Zeitschrift großen Stils. Die Größe der Zeitschrift lag aber, besonders als sich Lessing zurückzog und Christian Felix Weiße an die Spitze des Unternehmens trat, weniger in der Gediegenheit des Inhalts als in der langweiligen Neutralität, mit der sie den Streitigkeiten zwischen Gottsched und den Schweizern Bodmer und Breitinger Gewähr leistete. Als deshalb Lessing seinem Freunde den Plan zur Gründung eines neuen Journals vorlegte, war Nicolai gleich bereit und schon am 4. Januar 1759 erschien das erste Heft der „Briefe, die neueste Litteratur betreffend“, mit denen Deutschland sein erstes kritisches Journal von wirklicher Bedeutung erhielt. Lessing entwikkelte sofort die großen allgemeinen Gesichtspunkte, von denen eine wirklich wertvolle Kritik ausgehen müsse:„Die Güte eines Werkes“, sagte er,„beruht nicht auf einzelnen Schönheiten; diese einzelnen Schönheiten müssen ein schönes Ganze ausmachen, oder der Kenner kann es nicht anders, als mit einem zürnenden Mißvergnügen lesen. Nur wenn das Ganze untadelhaft besunden wird, muß der Kunstrichter von einer nachteiligen Zergliederung abstehen und das Werk so, wie der Philosoph die Welt betrachten.“ Weiterhin entwickelte er, daß unsere Dichtkunst vor allem national und wirklich deutsch sein müsse. Sie sei deutsch, wenn sie aus dem innersten Wesen und Leben unseres Volkes hervorgehe, wenn sich das geistige Wesen und der Lebensgehalt der Gegenwart rein und unbefangen darin abspiegele. Diese Ideen wurden gewissermaßen zur Tat in Nicolais„Allgemeiner deutschen Bibliothek“. Es war, wie Biester in seinem Nekrolog sagt,„ein Werk von solchem Umfange über unser gemeinschaftliches deutsches Vaterland und von solchem Einfluß auf alle seine Provinzen, wie keine Nation ein ähnliches aufzuweisen hatte. Nun erst erfuhr Deutschland, was überall literarisch in ihm vorging; es lernte sich selbst kennen und kam eben dadurch in nähere Verbindung mit sich selbst. Daher hat dieses Werk eine Wirksamkeit geäußert, die eine wahre Revolution von der heilsamen Art in allen Teilen der Wissenschaft und Kultur, ja in der ganzen Denkungsweise des deutschen Volkes hervorbrachte.“ Dann brach die Zeit des jungen Goethe an, der in den„Frankfurter gelehrten Anzeigen“ mit wildem Feuergeiste seine großen Menschheitsideale verkündete. Noch nach Jahrzehnten hat der gealterte Goethe sich seiner journalistischen Tätigkeit mit Vergnügen erinnert. Und wenn er in „Wahrheit und Dichtung“ auch sagt, seine Abhandlungen seien Ergießungen seiner jugendlichen Gesinnungsweise gewesen, so hatten sie doch auch eine tiefere Bedeutung, indem sie Klarheit in seine ästhetischen Anschauungen brachten und in ihm früher, als dies z. B. bei Schiller der Fall war, „die Besonnenheit des Künstlers“ förderten. Während nun in all diesen Journalen fast nur die rein literarischen und ästhetischen Interessen vertreten wurden, kam in Wielands„Merkur“, in Schubarts„Deutscher Chronik" und in Weckherlins„Journalen“ erst verstohlen und andeutungsweise, dann aber ganz offen und frei eine stark politische Meinung zum Ausdruck, die dann durch August Ludwig Schlözer, den bedeutendsten Publizisten des 18. Jahrhunderts, ihren Höhepunkt erreichte.„Fort und fort trat Schlözer für die allge meinen Menschenrechte ein, für die Freiheit und Gleichheit der Menschen, die Abschaffung der Leibeigenschaft, diese„Erfindung von Unmenschen", wic er sagte. Immer wieder wendete er sich gegen die Bevorzugung des Adels, der sich an der Tragung der öffentlichen Lasten so wenig beteiligte, dagegen in den landständischen Korporationen meist eine ausschlaggebende Stellung einnehme. Einen Menschen verbrennen, weil er Jnde sei, und einem anderen die höchste Stelle verschließen, weil er nicht von Adel, das seien Reliquien vormaliger Barbarei und mittelalterliche Schmutzreste. Auch die fürstliche Willkür bekämpfte er. Stets müsse dem Volke Gelegenheit gegeben werden, sich auszusprechen, ganz besonders bei Steuerverfügungen. Jede Regierungsform, wo der gute Herrscher nicht durch Volksrepräsentanten (Land= oder Reichsstände) belehrt, geleitet, und der Nichtgute nicht im Notfalle gezügelt werde, sei unnatürlich und für die Zukunft höchst gefährlich. Es sei das Glück der Fürsten selbst, wenn sie nicht über ihre Völker, sondern nur im Verein mit ihnen herrschten. Dem Staate müsse ein Vertragsverhältnis zwischen Volk und Regenten zugrunde gelegt sein, da denn der Hüter, wenn er nicht kontraktmäßig handle, abgedankt werden möge. Es gebe weder ein göttliches Recht der Obrigkeit, noch könne die Gewalt eines Fürsten aus der väterlichen hergeleitet werden. Die Souveränität residiere ursprünglich in der Nation. Um so nachdrücklicher trat er für die Pflichten ein, die jeder einzelne dem Staate gegenüber zu erfüllen habe, denn der Staat müsse jedem Manne mehr bedeuten, als der Kuh der Stall, in welchem sie ihr Futter finde. Den Tod für das Vaterland glaubte er aber dem Bürger nicht zur Pflicht machen zu dürfen. Zu diesem höchsten Opfer gehöre noch ein besonders bindender Vertrag. Immerhin erkannte er an, daß der Staat auch ein Recht habe, die Seinen zum Kriegsdienste heranzuziehen.“. Die Schäden in den zahllosen kleinen Territorien deckte er mit großer Rücksichtslosigkeit auf und gegen die Unduldsamkeit und Tyrannei in Glaubenssachen ging er mit solcher Heftigkeit vor daß ihm die ganze Geistlichkeit Preußens und Bayerns den Krieg erklärte. Aber weit mehr noch, als die inneren Angelegenheiten, beschäftigten Schlözer die beiden großen Katastrophen, die sich im Auslande abspielten, der nordamerikanische Befreiungskrieg und die französische Revolution. Bei der gewaltigen Erregung, die damals alle Gemüter erfaßte, war es natürlich, daß die politische Diskussion bald alle anderen Erörterungen überwucherte und die literarischen Interessen, die in der Mitte des Jahrhunderts das geistige Leben der Nation vorwiegend erfüllt hatten, außerordentlich zurückdrängte. Selbst Goethe und Schiller standen in diesem politischen Bann; alle gesellschaftlichen Unterhaltungen ihrer Kreise in Weimar und Jena waren von lebhaften Erörterungen über die Vorgänge in Frankreich beherrscht. In dieser politischen Hochflut überkam es Schiller schließlich wie eine Angst. Er fürchtete, daß über dem Lärm des Tages die idealen Güter des Lebens schwer geschädigt, ja wohl ganz mißachtet werden könnten, und fühlte sich gedrungen, dieser Gefahr durch eine geeignete Zeitschrift entgegenzutreten. So kam es zur Gründung der„Horen“, welche die politisch geteilte Welt unter der Fahne der Wahrheit und des Schönen wieder vereinigen sollte. Der scharfblickende Kant hatte von vornherein an einem Erfolg der„Horen“ gezweifelt und dem Dichter auf seine Bitte, mitzuarbeiten, geantwortet: Da in der Zeitschrift Staats= und Religionsmaterien einer gewissen Handelssperre unterworfen seien, es aber außer diesen kaum noch— wenigstens in diesem Zeitpunkte— andere, die große Lesewelt interessierende Artikel gebe, so müsse er diesen Wetterwechsel noch eine Zeitlang beobachten, um sich klüglicher in die Zeit zu schikken. Als das neue Jahrhundert herausstieg, da teilten die„Horen“ mit Schlegels„Athenäum und Goethes„Propyläen“ ein trauriges Schicksal: sie alle verschwanden im dunkeln Orkus der Vergangenheit.(Forts. folgt.) SteckbricfsDer gegen den Lorath(auch I geb. am 12. O Neustadt, Kreis 2 2. August 1903 stahls erlassene ledigt und wir rückgenommen. Dortmund, der Der Erste Steckbriefsunterm 2 gen den Reisend eboren am 8. zu Schwelm we gung erlassene S digt und wird h nommen. Dortmund, der Der Untersu beim Königl. K Armatur sucht für d einiger S welche sehr lei einen rübrigen der Be gute den dortigen Hüttenwerken Schriftl. Ar an die Gesch Dortm. Zeitur Für eine bergtechn. wird für das I westtäl. Ind ein nachwei ragend tüchtige industriellen Kr Fühlung stehen Inseratengesucht. Gebot und hohe Pre langt werden destens für 200 aufträge. Nur allen erwähnter völlig Genüge ihre Offerten beförderung eir J. L. 5282 an R Berlin SW. Vertreter gest Prov. u. Spesen sionsläger unser schützten Marke werden unter g errichtet. Hoher Risiko. Ueber Art v. 26 M. 4 Restanrants ste Kataloge(ca. 1 50 4. in Marke J. Krayn& C. brennerei. Begr dern die„. zen=Post“ 265. Für Herstellu konstruktionen solider Schlosse als Vorarbeite leiter gesucht. Schriftl. Ang gesucht. Meldu bis 7 Uhr aben vormittags. 4500 Mär Stelli ges. Herm. Lu Rock=, Hosensucht Heseler, Tü Anstreiel sofort gesucht. W. Heidin Maurer, sofort gesucht. W. Bent! Tüchtiger sofort gesucht. Gustav La Welling Ordentl. Sch getich Haust gesucht. Leh mit Berechtigu gen von hie und Schiffahr gegen sofortig Schriftl. An an die Gesch. Für ein Ag missionsgeschäft Leh mit guter Schu Selbstgeschrie 4677 an die Dortmunder 3 Suche für m Leh L. Ackermai NähmaschinenDiensti gesucht. H. Stad Magenlikörs ist nicht er Verkauf, der unter fällt. Unseres Wissens r“ schon. Sie müssen rscheidung ermöglichenzeichnung wählen, auch d die Zusammensetzung ortmund. April 1906. ur. Seifert mit Maria Dinges mit Elisabeth er Friedrich Böhmer Theodor Lüttringhaus helm Schwenk mit Ka1 Wencker mit Amanda an Westram mit Amaeiter Jakob Witkowiak ied Josef Müller mit dissel mit Cäcilie Grau, karbeiter Böhm, BornKirchenstr. 13a. Hilfs26. Ingenieur Fischer, kelmann, Am Schultentraße 37. Koksarbeiter isenwerkarbeiter Rosehenzar, Annenstraße 4, orstadt,=Straße 33, Techniker Riemann, er Ebbers, Schützenterling, Josefstraße 17. rchenstraße 17. Kutscher lehrer Werner, Rooner Albert Schmitz, am ärtner, Kirchenstr. 18a, Mühlenweg 83, 1 Tag. uung wird ärztlicher esten durch =Pillen erbei Blähungu. Sodbewähren. sotheken. Best.: Dppkf fferm.=, Kümmelöl f. 3Tr sprossen arf. p. St. 50 Pfg. u. 1 Mt. icht htungsstation Kaiser #rtmund 1906. 10,6 letzten 24 betrug die S e e 95 S 6 m. .4 84 en Reliquien vorilterliche Schmutzkür bekämpfte er. nheit gegeben weresonders bei Steungsform, wo der solksrepräsentanten hrt, geleitet, und le gezügelt werde, kunft höchst gefährten selbst, wenn sie n nur im Verein sate müsse ein Verund Regenten zuer Hüter, wenn er ibgedankt werden ttliches Recht der halt eines Fürsten werden. Die Souin der Nation. r für die Pflichten aate gegenüber zu jüsse jedem Manne Stall, in welchem für das Vaterland cht zur Pflicht mahsten Opfer gehöre Vertrag. Immeraat auch ein Recht sdienste heranzun kleinen Territosichtslosigkeit auf und Tyrannei in cher Heftigkeit vor, Preußens und er weit mehr noch, iten, beschäftigten tastrophen, die sich nordamerikanische ösische Revolution. die damals alle elich, daß die polieren Erörterungen sen Interessen, die das geistige Leben hatten, außerorGoethe und SchilBann; alle geseller Kreise in Weihaften Erörterunankreich beherrscht. berkam es Schiller fürchtete, daß über en Güter des LehI ganz mißachtet gedrungen, dieser eitschrift entgegendung der„Horen“, unter der Fahne wieder vereinigen t hatte von vornHoren“ gezweifelt tie, mitzuarbeiten, chrift Staats= und sen Handelssperre ißer diesen kaum tpunkte— andere, de Artikel gebe, so ioch eine Zeitlang die Zeit zu schikert heraufstieg, da gels„Athenäum rauriges Schicksal: n Orkus der Ver(Forts. folgt.) etecbrieis=Trlebigung. Der gegen den Arbeiter Wilh. Lorath(auch Johann Gierath), geh. am 12. Oktober 1879 zu Neustadt, Kreis Tilsit, unter dem 22. August 1903 wegen Diebstahls erlassene Steckbrief ist erledigt und wird hierdurch zurückgenommen. Dortmund, den 14. April 1906. Der Erste Staatsanwalt. Steckbriefs=Erledigung. Der unterm 26. Juli 1905 gegen den Reisenden Max Döring, geboren am 8. November 1880 zu Schwelm wegen Unterschlagung erlassene Steckbrief ist erledigt und wird hiermit zurückgenommen. Dortmund, den 18. April 1906. Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht. Armaturenfabrik sucht für den Vertrieb einiger Spezialartikel, welche sehr leicht verkäuflich, einen rührigen Vertreter, der gute Beziehungen zu den dortigen Berg= und Hüttenwerken hat. Schriftl. Ang. unter 4652 an die Geschäftsstelle der Dortm. Zeitung. Für den Verkauf eines Spezialartikels der technischen Branche wird zum möglichst sofortigen Eintritt ein routiuinierter und äußerst sleiniger Repräsentant für die Provinz Westfalen gesucht. Dauernde Stellung bei lohnendem Einkommen. Reflektanten, welche sich allein dieser Vertreiung widmen können, belieben schriftl. Angebote mit Angabe ihrer bisherigen Tätigkeit, Reserenzen 2c. unter 15329 an die Geschäftsstelle der Dortm. Zig. einzureichen. Herrenschneider für Damen=Jacketts gesucht, ebenfalls eine tüchtige Rockarbeiterin, die selbständig arbeiten kann. 23935 Zu melden Mäntel=Atelier 1. Rose& Comp. Aug. Mülker, Dortmund, bes. Umzüge bill. u. sachgemäß. Umzügen scte Heinrich Wahl, Dortmund. Schulfreie Knaben finden dauernde Beschäftigung. 4614 Heinr. Strunck, Tabakfabrik, Heiliger Weg 4. Tüchtige Taillen- und RockArbeiterinnen jegen hohen Lohn per sofort geucht. Daselbst wird auch ein Lehrmädchen angenommen. Emma Levy=Mildenberg, Kostüm=Atelier, Dortmund. Kaiserstr. 7. Für eine erstklassige bergtechn. Wochenschritt wird für das niederrhein.westtäl. Industriegeblet ein nachwelslich hervorragend tüchtiger und mit den industriellen Kreisen in engster Fühlung stehender Inseraten- Akquisiteur gesucht. Geboten wird Fixum und hohe Provision. Verlangt werden monatlich mindestens für 200 Mark Inseratenaufträge. Nur Herren, welche allen erwähnten Anforderungen völlig Genüge leisten, belieben ihre Offerten zur Weiterbeförderung einzusenden unter J. L. 5252 an Rudolf Mosse, Berlin SW. 23942 Vertreter gesucht gegen hohe Prov. u. Spesenzuschuß. Kommissionsläger unserer berühmten geschützten Marke Salier=Kognak werden unter günstigen Beding. errichtet. Hoher Gewinn! Kein Risiko. Ueber Automaten aller Art v. 26 M. an und Automat. Restanrants stehen reich illustr. Kataloge(ca. 100 Seiten) gegen 50 4. in Marken zur Verfügung. Krayn& Co., Köln, Kognakbrennerei. Begründet 1872. mer Stellung sucht, *“ verl. die„Deutsche Vakanzen-Post“ 265, Eßlingen. welche perfekt stenographieren und Schreibmaschine schreiben kann, gegen hohes Gehalt zum baldigen Eintritt gesucht. Schriftl. Angebote unter 4673 an die Geschäftsstelle der Dort munder Zeitung Ein evangelisches Mädchen, nicht unter 19 Jahren, findet Gelegenheit, gegen geringe Zugabe in den Sommermonaten die Küche zu erlernen. Schr. Angebote unter„Sommerfrische“. 4647 an die Gesch. der Dortmunder Ztg. Tücht. Mädchen per sofort für alle Hausarbeit gesucht. Friederichsen, Friedensstr. 36, v. Tüchtiges, mit guten Zeugnis sen versehenes Mädchen gesucht. Guter Lohn und angenehme tellung. Näheres Kaiser Wilhelm=Allee 36. Besseres Tagesmädchen morgens für leichte Hausarbeit, nachmittags zu 3jährig. Jungen gesucht. Bismarckstraße 20. Ein Mädchen von 16—18 Jahren gesucht. Brüderweg 24. Tagesmädchen gesucht. Uhlandstraße 25, part. Ein tüchtiges, sauberes Morgenmädchen oder Frau, die gut bügeln kann, wird vom 15. Mai ab für 3 Tage der Woche gesucht. Kronprinzenstr. 40. Prop. Morgenmädchen im Haush. v. 2 Personen sof ges. Rheinische Str. 231a, 1. Sauberes Morgenmädchen gesucht. Ardeystraße 54, 2 Tr. Ein evangelisches Mädchen ordentl. Eltern zur Erlernung der Küche und des Haushaltes ohne gegenseitige Vergütung bei Familien=Anschluß gesucht. Frau H. Bock, St. Lütgendortmund. Für Herstellung leichter Eisenkonstruktionen gewandter und solider Schlosser, durchaus erf. Brückenbauer, als Vorarbeiter und Montageleiter gesucht. Schriftl. Angebote unter 23881 X 2 hauer u. ∆ Schleyner A gesucht. Meldungen Wochentigs bis 7 Uhr abends und Sonntags vormittags. 4500 Märkische Str. 84a. Stellmacher ges. Herm. Lutter, Wißstr. 60. Rock=, Hosen= u. Westenarbeit. sucht Heseler, Brüderweg 24. Tüchtige Anstreichergehülten sofort gesucht. 4553 W. Heidtmann, Mengede. 4 Maurer, 2 Hanölanger sofort gesucht. W. Benthaus, Brechten 86. Tüchtiger Bäckergeselle sofort gesucht. 4668 Gustav Langenbach, Hörde, Wellinghofer Straße. Ordentl. Schuhmachergehülfe gesucht. Kronenstr. 18. Hausbursche gesucht. 21624 „Kronenburg“. Friedr. Schüttmann Lehrling mit Berechtigung zum Einjährigen von hiesigem Speditionsund Schiffahrts= Unternehmen gegen sofortige Vergütung ges. Schriftl. Angebote unter 4581 an die Gesn, der Dortm. Zig Für ein Agentur= und Kommissionsgeschäft ein Lehrling mit guter Schulbildung gesucht. Selbstgeschriebene Angeb. unter 4677 an die Geschäftsstelle der Dortmunder Zeiiung. Suche für meine Werkstatt ein Lehrling. L. Ackermann, Kuckelke 29, ähmaschinen= und Herdgeschäft Dienstmädchen gesucht. 23954 Stade, Betenstraße 5. Sofort ein junges gesucht, welches die Hotelküche gründl. erlernt und schon selbst ständig gearbeitet hat. Hotel Kaiserhof, Marten. Köchin für Hotel(Sommerfrische), die selbständig arbeiten kann, per sofort gesucht. Schriftl. Angebote mit Anspr unt. 4657 an d. Dortm. Zeitung. Suche per Ende Mai ein properes, tüchtiges Dienstmädchen, das Liebe zu Kindern hat, gegen guten Lohn. 4570 Frau Wilh. Zimmermann, Barmen=Rittersh., Werlestr. 41. Ordentl. Morgenmädchen gesucht. Neuer Graben 5. Morgenmädchen gesucht. 4643 Schwanenwall 2. Morgenmädchen für kleinen Haushalt gesucht. Alexanderstraße 20. Aelteres Morgenmädchen zu 1. Mai gesucht. Hohe Straße 25, 2. Et. Ein starkes, 18jährig. Mädchen ucht Stelle nach auswärts. Näheres Schlosserstraße 52. Vermietungen Ladenlokal m. od. v. Wohnung, f. Gemüse=, Zigarr.= od. Barbiergesch. pass., of. od. sp. z. verm. Näheres Schützenstr. 67, part., rechts. Ladenlokal mit oder ohne Wohnung per 1 Oktober zu vermieten. Fritz Junker, Brackel, Hörder Straße 7. Ladenlokal Ostenhellweg 20 mit—8 dahinterliegenden Räumen p. 1. Okt. z. verm. Näheres bei A. Meininghaus, Bonn Rh. Kielstraße eine abgeschlossene abgeschl. 2. Stage mit Mansarde u. Zubehör per 1. Juli zu vermieten. 3703 Näh. Heilige Gartenstr. 52. Abgeschlossene 2. Etage v. 4 Z. per 1. Juli zu vermieten. Adlerstraße 7, part. 4 Part.=Zimmer zu Bureanzwecken per 1. Juli zu verm. Näh. Weiherstraße 22. Herrschaftl. 3. Etage, besteh. aus 6 Zimm., Bad mit kompl. Einrichtung, Mans. usw. u elektr. Licht einschl. Beleuchtungskörper, Heizgas, in der Ardeystraße, Nähe Märkische Str., pr. 1. Juli zu verm. Näh. Märkische Str. 66, II., I Abgeschl. 3. Etage, 3 oder 4 Zimmer, per 1. Mai oder später zu vermieten. Lübecker Straße 16, 1. Et. 4 abgeschlossene Mansarden sofort oder später zu vermieten Kreuzstraße 37. Ladenlokal in Hengede, in bester Lage und für jedes Geschäft passend, auf sofort zu vermieten. Wo, sagt die Geschäftsstelle der Dortm. Ztg. 4046 Ladenlokal nebst Wohn., 5., abgeschl. 1. Etage, 5 R. u. Ver., 3 Zim. sofort od. 1. Mai z. verm. Weißenburger Str. 17, 2. Et., r. Nerrschaftliche Wohnung, 6 Zimmer, Küche, Bad, Wintergarten, Veranda und Zubehör, im Neubau Sonnenstr. 14, zum 1. Juli zu vermieten. Näheres Neuer Graben 20, part. Schöne 4. 5., Küche u. Badest., auf sof. oder später preisw. zu vermiet. Elektr. Licht u. Kochg. vorhand. Westenhellweg 182. Irdl. möbl. Bodenz. mit voll. Pens. z. Preise von 45 Mk. per 1. Mai zu verm. Ardeustr. 88,.“ Zim. m. 2 B. u. v. Pens. sof. z. v. Heilige Gartenstr. 48, 2 Tr. Möbl. Zimmer zu vermieten. Wißstraße 44. Sch. möb. Z. m. 2 B. m. od. o. P. z. v. Heroldstr. 10, Laden. mit großem Garten, im nördlichen Stadtteil gelegen, nahe einer größeren Schule, umtändehalber billig zu verkaufen. Schriftl. Angeb. unter 4591 an die Geschäftsst. der Dortm. Ztg. Frdl. möbl. Zimmer zu verm. Stiftstraße 5, part. Ein freundl. möbl. Zimmer zu verm. 1. Kampstr. 117, 2. Et. Fahrrad(gebr.) spottbillig zu verkaufen. Kaiserstr. 119, part. Fahrrad(neu) umständeh. für 70 A. zu verk. Kaiserstr. 119, p. Frdl. möbl. Zimmer sofort zu verm. Gutenbergstraße 52, 1 Tr. Freundl. möbl. Zim. z. verm. Ardeystraße 88. 1. Etage. Gutes Logis frei. Westenheuweg 56, 1. Et., Seiteneingang. Ord. Mädchen erh. Schlafstelle. Neuer Graben 2, IV., Tor=Eing. Schlafstelle frei, 1. Kampstr. 79. Schlafst. frei. Lessingstr. 19,., I. Wohnung, ., 1. Et., zum 1. Juli zu verieten Kesselstraße 45. In ruhigem, abgeschlossenem Hause ist eine. 4607 parterre=Wohnung, 3 Zimmer nebst Zubehör an kleine Familie per sofort oder peter zu vermieten. Näh. Heroldstr. 79, part. Stauffenstraße 36 gegenüber dem Garten des städt. Waisenhauses Hohe Straße vornehm eingerichtete Wohnungen zu vermieten. 3667 Wohnung von 5 Zimmern und Zubehör, Nähe Körnerplatz, bald od. spät zu vermieten. Näheres 23919 Rheinische Str. 43. Prop. Morgenmädchen gesucht. Leipziger Straße 11. Morgen= oder Tagesmädchen gesucht. Saarbrücker Str. 14, p. Sofort ein Morgenmädch. ges. Alexanderstraße 23. Herrschaftl. Wohnung vordere Kaiserstr.(am Ostwall), 2. Et., 6 Z.(.Küche) u. 1 Mans. z. 1. Juli g. verm. Näh. kostenfr Helmus, Brüderweg 8. ein Nachmittagsmäöchen zum baldigen Eintritt gesucht. Hamburger Straße 61, part. Stellengesuche Erfahrener, tücht. Buchhalter und Kassierer, bisher in größerer Maschinenfabrik tätig, in dopp. und amerik. Buchführung, Abschl., Lohn= u. Kassenwesen, sow. all. and. kaufm. Arb. vollst. perf., flotter u. sich. Arb., bef., dem kaufm. Betr. selbst. vorzust., sucht pr. 1. Juli er. anderweit. St. Beste Zeugn. u. Ref. Gefl. Angebote unt. A. 14987 an die Geschäftsstelle der Dortm. Ztg. Für kleinen Haushalt ein tücht. Mädchen für alle Hausarbeit per sofort oder 1. Mai gesucht. Frau W. Bischof, Alexanderstr 9 Tücht. Mädchen, welches schon in besseren Häusern gewohnt hat, für Küche u. Hausarbeit per sofort od. später gesucht. Frau Siegm. Eppinghausen, Westenhellweg 76. 4664 Per 1. Mai ein properes Zweitmädchen für Hausarbeit gesucht. Hohe Straße 35. Suche zum 1. oder 15. Mai gegen hohen Lohn ein tüchtiges Mädchen, welches alle Hausarbeiten versteht. Arndtstraße 31. Per 1. oder 15. Mai ein jung. Mädchen zur Erlernung der Küche und des Haushaltes gesucht. Wein= und Bierrestaurant „Jum Blücher", Münsterstr. 77 Suche per sofort ein tüchtiges Dienstmädchen gegen guten Lohn. 4658 Frau G. E. Baecker, Münsterstraße 77. Ein befs., älter., im Haushalt u. Pflege erfahrenes Mädchen, mit guten Zeugnissen bei einer alleinstehenden älteren Dame gesucht. Zu melden Holländische Straße 5, 2. Et. Junger Techniker, millitärfrei, sucht zwecks weiterer Ausbildung Stellung auf Architekturbureau bei geringen Gehaltsansprüchen. Schriftl. Angeb. unter 15139 an die Geschäftsst. der Dortm. Zig. 1 f r e n n d l. W o h n u n g, 4 k l e i n e Zim. u. Bodenzimmer, an ruh Familie(erwachs. Personen) per sofort oder später zu vermieten Mietpreis 23 Mark. 1. Kampstraße 83. In uns. Hause Friedrichstr. 68 2. Etage, ist eine Wohnung, best. a. 5 Zim. m.., per 1 Juli d. J. zu vermieten. Näh. Friedrichstr. 66. p. 22065 5 Zimmer, parterre m. od. v. Bodenz., Leucht= und Kochg., per 1. Juli zu vermieten Lübecker Straße 14, 1. Etage. Im südlichen Stadtteil, Kron prinzenstraße, ist eine herrschaftl. Etage, 5 Zimmer, mit allen Bequemlichkeiten, an ruhige Familie oder einzelnen Herrn per sofort zu vermieten. Näheres in der Geschäftsstelle der Dortm. Ztg. 4676 Abgeschl. Etagen, Dresdener Straße 60 u. 62, Parterre, 1. Etagen u. 2. Etagen, be stehend aus 5 Räumen und Küche 1 Mansarde, Baberaum. Keller 2c mit Gas u. elektr. Licht per 1. Juni oder 1. Juli zu vermieten. Näh. W. Schmidt, Feldstr. 25. Junger Landwirt, Westfale, welcher mit allen land wirtsch. Arbeiten u. Maschinen vertraut ist, in der Buchführung bewandert und selbst mitarbeitet, sucht Stell. Schr. Ang. u. 15309 an die Gesch. der Dortm. Ztg. Suche für meine Tochter, 16 J. alt, welche die kaufmännische Schule besucht hat, Stelle als Kontoristin, Buchhalterin, oder dergl. Näheres bei der Geschäftsst. der Dortm. Ztg. 15318 Suche für meine im 17. Lebensjahre stehende Tochter Stelle zur Erlernung der Küche und des Haushaltes bei Familien= anschluß in besserem Hause ohne gegenseitige Vergütung. Schriftl. Angebote unter 4661 an die Gesch. der Dortm. Ztg. Poststraße 42. herrschaftliche Etage, bestehend aus 6 Räumen, Küche und Zubehör mit Gartenbenutzung, per 1. Juli oder früher zu vermieten. Näheres daselbst 2. Etage Fräulein, im Haush., Wirtsch. u. Kolonialw.=Gesch. erf., führt über 2 Jahre eine Fil., wünscht zum 15. Mai oder 1. Juni pass. Stellung. Off. u. M. H. Dortmund, hauptpostlagernd. 4510 Junges mädchen sucht Stelle als Kinderfräulein auf halbe Tage. Zu erfragen Albrechtstr. 9, part., rechts. Ausw., kath. Mädchen sucht St. zur Erlernung der Küche u. des Haushalts bei Familienanschluß. Schr. Angeb. u. A. Sch. 15361 an die Gesch. der Dortm. Ztg. Frau sucht Laden oder Kontor zu, reinigen. Auf dem Brand 3 Prop. Mädch. sucht noch einige Stellen zum Wasch. u. Putzen. Humboldtstraße 69, 2. Etage Aelt. Mädch. s. S. z. Kontorreinig. od. ähnl. Beschäftigung. Abgeschlossene Etage von 5 Zimmern per 1. Juli zu vermieten. Hohe Straße 87. Wenkerstraße 13 ist zum 1. Juli oder früher s. u. 2. Etage, bestehend aus je 6 Wohnzim mern, Badczimmer, Küche Speisek., geschlossener Veranda, Loggia, 3 Balkonen, Mansarden, Keller, allen Bequemlichkeiten und Garten zu vermieten. Im Süden der Stadt kleiner. Werkstattraum zu mieten gesucht. Schr. Ang. unt. 15334 an die Gesch. der Dortm. Zig Abgeschl. Wohnung von 5 Zimmern u. 1 Mansardenzimmer an oder in unmittelbarer Nähe der Münsterstraße z. 1. Juli oder früher von ruhiger Familie gesucht. Schriftl. Ang. mit Preisangabe unter H. 4587 an die Geschäftsstelle der Dortm. Ztg. Wenkerstraße 21 3 große Mansardenzimmer an bess. ruhige Familie oder einz Dame per 1. Juli zu vermieten. Näh. daselbst parterre. 4578 Ruh. Fam.(3 Pers.) sucht pr 1. Juli Wohnung von 4 Zimm. Küche, 2 Mansarden, im Süden oder Osten gelegen. Schr. Ang mit Preis unter 4642 an die Ge schäftsstelle der Dortm. Zig. 2 und 3 Zimmerofort oder später zu vermieten Näh. Rheinische Str. 211, Lad. Eine Wohnung, 3 Zim. abgeschl., zum 1. Mai an kleine Familie zu vermieten. Brüderweg 21. Eine 3 Zimmer=Wohnung, 2. Etage, sofort oder später zu verm. Braunschweiger Str. 22, am Nordmarkt. 3 Zimmer, Vorrats= u. Badez zu verm. Friedensstr. 96, II. 2 Zimmer, 1 schräg, i. Mittelp. d. Stadt, z. 1. Juli z. v. Näh. kostenfr. durch J. Helmus, Brüderweg 8. 2 Mans.=Zimmer mit abgeschl. Flur a. einz. Pers zu rerm. Märkische Straße 28. Wohnung v. 2 Z. sofort zu vermieten. Gutenbergstraße 47. 2 Bureauräume, part., per 1 Juli zu verm. Moltkestraße 14 2 Mansardenzim. pr. 1. Juni zu verm. Kurfürstenstraße 27 Königswinter a. Rhein In einer direkt am Rhein und am Fusse des Drachenfels gelegenen Villa sind für die Som mermonate möblierte Zimmer für kurze und längere Zeit zu vermieten. Schr. Ang. u. K. 61 an die Gesch. d. Dortm. Zig. 2 möbl. Zimmer zu vermieten Gutenbergstr. 79, part., links. Ein hübsch möbl. Zimmer an ein. bess. Herrn v. Dame zu verm. Weiherstraße 20, 2. Et. Herrenwohnung. Eleg. möbl. Wohn= u. Schla zimmer mit Schreibtisch zu ver mieten. Schwanenstr. 58, part. Knappenbergerstraße 63 ist per 1. Juli die I. Etage, best. a. 4 Zim., Küche, 1 Bodenzimmer nebst Zubehör, zu vermieten. Elektr. Licht und Heizgas vorhanden. Näheres beim Eigentümer Franz Wehling, Ratsseller. 4279 Eine abgeschlossene I. Etage, bestehend aus 6 Räumen, 2 Mansarden u. Zubehör, elektr. Licht mit Leuchter vorhanden, per 1. Juli zu vermieten. 4024 Schwanenstraße 87. Näheres Kaiserstraße 84 Abgeschl. 1. Etage, 4 Räume, Mans., Mitbenutzung d. Gartens, auf sof. zu verm. Näheres Hakenstraße 7. 1. Etage, 4 Zimmer u. Mans., m. Koch= u. Leuchtgas, v. 1. Juli Neuer Graben 2, 4. Etage. zu v. Saarbrücker Str. 56. Am Hauptbahnhof, Ecke Königswall, ein schön möbl Zimmer, mit od. ohne Pens., per 1. Mai zu vermieten. Weberstraße 36. Schön mödl. Zimme z. 1. Mai mit g. Pens. zu verm Hohe Straße 50, 2. Etage Groß., schönes, möbl. Balkon zimmer an 1 oder 2 bessere Her ren zu vermieten. Münsterstraße 89. Schön möbl. Wohn= u. Schla zimmer(Frontzimmer 1. Etage zu vermieten. Humboldtstraße 52, 2. Etage Schön möbl. Wohn= u. Schlafz per sof. od. 1. Mai mit 1 od. Bett. zu verm. Friedrichstr. 29, I Mödl. Zimmer mit voll. Pen an bess. Herrn zu vermieten. Kuckelke 25. Frdl. möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herr. sof. zu verm Saarbrücker Straße 36. 1. Et. Frdl. möbl. Zimmer an 2 Herren od. Damen zu ver mieten. Humboldtstr. 69, 2. Et Eleg. möbl. Wohn= a. Schla zimmer zu vermieten. Saarbrücker Str. 14, II. Möbliertes Zimmer zu vermieten. Bornstraße 60,., links. Möbl. Zimmer an 2 j. Leute vermieten. K 12,50. Uhlandstr. 29, 1. Etage, rechts Parterre oder 1. Etage, 6 Zim., v. kl. Familie in herrsch Hause per 1. Juli gesucht. Schriftl. Angebote unter 4641 an die Gesch. der Dortm. Ztg Wohnung v.—4 gr. Z. zum 1. Juli Nähe der Rheinischen Straße gesucht H. Hei., Uebelgönne 7. Ig. Mann sucht 1 od. 2 ungen möbl. Zimmer in ruhigem, bess. Hause. Schr Angeb. mit Preisang. unt. 1537 Ein möbl. Zimmer mit guter Pens. wird von einem sol., jung Kaufmann gesucht. Schr. Ange bote mit Preisangabe unt. 15326 an die Gesch. der Dortm. Ztg Eine schöne eih BEER## mN grastem Garten Elegantes Plüschsofa spottbill. u verk. Steinstraße 57, 1. Et. Eine Kegelbahn, ein Jahr gelegen, ist billig zu verkaufen. Mengede, Dortmunder Str. 18. 5 gute, gebr. Pianos und 2 Narmoniums billig zu verkaufen. Uebelgönne 7. —4 Bauplätze, Schlosserstraße 17—23, sofort oder später unter günstigen Bedingungen, auf Wunsch mit Bauzuschuß, zu verkaufen. 4678 Näheres bei Otto Heuer, Rosental 12. Bettst. m. Matr. u. Bett., Vertiko, Kleiderschr., Tisch, Spiegel, kompl. Küche u. engl. Schlafz. u. and. spottbillig zu verkaufen. 1. Kampstraße 108, part. Eine eleg., moderne Plüschgars nitur soll anstatt 275 Mark für 180 Mark u. ein sehr eleg., nußb. Büfett m. Schnitzerei u. Messingverglas. soll spottbillig verkauft werden. Westenhellweg 89, 1. St., Eingang Paulsgasse. Gbr. Div. z. k. g. Schwanenstr. 5. Ein mittelgroßer, gebrauchter Geldschrank zu kaufen gesucht. Schrift. Angeb. mit Angabe der Größe und des Preises unt. 4603 an die Gesch. d. Dortm. Z. Bess. Privathaus im Zentrum (Hauptbahnh.) für längere Zeit zu mieten eventl. zu kauf. ges. Schr. Angeb. mit Preisang., Zimmerzahl usw. u. G. W. 4644 an die Gesch. der Dortm. Ztg. Herr sucht einf. möbl. Zimmer, Nähe Körnerpl. Schr. Angebote mit Preis unter 15299 an die Geschäftsstelle der Dortm, Ztg. Bekanntmachung. Am Sonnabend, den 28. April, vormittags 11 Uhr, werde ich im Auktionslokale beim Wirt Brüggemann in Brambauer: 1 Vertiko, 2 Kisten Seifenpulver 4669 öffentlich meistbietend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern. Dortmund, 26. April 1906. Warnecke, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Am Sonnabend, den 28. April, mittags 12½ Uhr, werde ich in Mengede, Zusam menkunst der Käufer beim Wirt Drevermann daselbst:: 1 Gasmotor, 1 Schleifbock, 18 Schleifscheiben, 1 Dinamo, 1 Nickelbad mit 18 Anoden, 1 Kupferbad, 1 Leitungsmesser, 2 Schraubstöcke, 1 Drehbank, 1 Feldschmiede und 1 Ambos öffentlich meistbietend zwangs weise gegen Barzahlung versteigern. 4655 Castrop, den 26. April 1906. Wörmsdorf, Gerichtsvollzieher. Gut erhaltene Kisten zu kaufen gesucht H. Quadbeck& Söhne, Steinstraße 47 a Wer Geld sucht auf Wechsel, Hypoth., Schuldsch. usw. schreibe sof., str. reell u. diskr, ratenw. Rückz. Gust. Fischer, Lübeck 66. Bekanntmachung. Am Sonnabend, den 28. April, vormittags 11 Uhr, werde ich bei Merkert, Auf dem Berge 26 hier: 1 Sofa, 1 Tisch, 1 Konsölchen und 1 Mantelofen öffentlich meistbietend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern. Dortmund, 26. April 1906. 4654 Toepper, Gerichtsvollzieher. Eine im Kreise Hörde, nahe einer Zeche belegene, im besten Betriebe befindliche Wirtschaft mit großem Saal ist krankheits. halber zu verkaufen. Schriftl. Angebote von Selbst reflektanten mit 15000 M unter W. Br. 4580 an die Geschäftsst der Dortmunder Zeitung. Vermittler verbeten. Neuerbautes MetzgereiEckhaus, in der Nähe des Borsigplatzes, vorz. Lage, hochmod. eingerichtet, zu verkaufen, evtl. zu vermieten. Ferd. Budenz. Nußb. Vertiko, Tisch, Stühle, s. Pancelsosagarnitur m. Spieg. u. 2 Sess., 2 Schlaszimmereiur. m. Bett., einz. vollst. Betten, 2 Sofas, Schränke, Herd u. and. Sachen sofort bill. zu verkaufen. Viktoriastraße 4. Hupotheken- Kapitalien zur 1.(eventl..) Stelle zu günstigen Bedingungen sofort oder später auszuleihen. Cl. Schoulau, Landw. Gerichtstaxator, Dortmund, Beurhausstraße 6. Fernruf 1752. 500 Mark geg. 30f.Sicherh. u. h. Zinsen v. Selbstgeber gesucht. Schr. Angebote u. K. J. 15298 an die Gesch. der Dortm. Ztg. Welche Bank, Brauerei, Kapitalist beteiligt sich an einem konkurrenzlosen Unternehmen, Gründung eines bess. Wein= u. Bierrestaurants mit Gartenwirtschaft, Konzertgarten, Sommertheater, an einem aufblühenden Badeorte in schönster Rheingegend; großer Fremdenverkehr, 12 Morg. Terrain, Obst= und Ziergarten, größeres Landhaus, Nebengebäude vorhanden; selten=schöne Aussicht. Bahnhof und Dampferstation 10 Min. entfernt. Offert. unter E. O. 2543 an Haasenstein & Vogler,.=., Kol.., 23944 8 10000 Mk. auf herrschaftliches Wohnhaus in bester Lage der Stadt zur 2. Stelle gesucht. Beste Sicherheit vorhand. Schriftl. Angeb. unt. T K 4672 an die Geschäftsst. d. Dortm. Zig. U. W. bittet Sie, Brief vom 2. abzuholen. Heiratsgesuch. Junger Ingenieur, in sicherer Stellung, sucht zwecks späterer Heirat mit heiterer, lebenslustiger und doch recht energischer junger Dame in Briefwechsel zu treten. Bevorzugt solche Damen, die sich den nötigen Respekt im Haushalt zu verschaffen wissen. Schriftl. Angeb. unter X Y 15844 an die Geschaftsstelle der Dortmunder Zeitung. Büglerin s. Kund. z. W. u. B. Humboldtstraße 69, 2. Etage. Bin geneigt, jede Woche Schwarzbrot zu versend. Wiederverkäufer erh. Prozente. Für gute und frische Ware wird garant. H. Grewe, Damme in Oldenburg. Federn, Daunen, Bettwaren, Möbel- und Polsterwaren hauten Sie gut und billig in Harenhaus A. Eick& Comp., Dortmund Nikolalstrasse 5. Balkenstrasse 36—38. (beim Bezirkskommande). Letzte Woche! der phänomenalen 12 Attraktionen 12 Kaufmann-Truppe, 6 Kunstradfahrerinnen. Alfredo Marschall, Kanonenkönig. Alfons. Flug=Balance=Akt. Alois Pöschl. Universal=Komiker. Elmo und Rezgo, urkom. Excentrscs. Neu-Lurlco. italtenisches Opern=Qutntett. 2c. 2c. 2c. Olympia-Tunnel. Heute abend beginnend um 10 Uhr: Grosse 28951 Preis-Krattkonkurrenz Diejenigen 8 Herren, welche am längsten mit ausgestrecktem Arm 1 Glas Bier halten, bekommen 3 wertvolle Preise. Außerdem I. Schalkenbachs elekt. Demonstration. II. Nieder! Damen=Elite=Orchester. III. Leb Photographien. Entree mit Billettstener nur 10 Pf Stadttheater. Fernsprecher No. 514. Freitag, den 27. April 1906: Anfang 7½ Uhr. Bezugsscheine gittig. Gastspiel d. Herrn E. Stockhausen. — Zum ersten Male! Raskolnikow. Schauspiel in 4 Aufzügen von E. Zabel und E. Koppel. Sonnabend, d. 28. April 1906: Anfang 8 Uhr. Der Reineidbauer. Volksstück mit Gesang und Tanz In 8 Aufz. von L. Anzeugruber. nunn E. Kopfermann, Heinhandlung, Dortmund. Katserstr. 24 Fernsprecher 3020. nunn Das beste Bier der Welt!? " Heute Freitag:“ Spezialitäten der Küche:: Gute Erbsensuppe 0,30 4 * Frische saure Nieren 0,60 T Frischen Schellsisch mit Butter 0/80 Irish Stew en casseroue 0,80• Pörelfleisch mit Sauer.* kraut 0,80* * Frisch. Augustinerbier im Anstich 4p hervorragend bekömmlich! * Gildenhaus-Bierhallen; Ostenhellweg 19. Kltttttllltllll3 Berühmte Phrenologin kurze Zeit anwesend, Beurteilung der Hand und Kopf, Handschrift und Photographie. Westenhellweg 95, 3. Et. Walhalla. Noch 8 Tage das abwechs. lungsreiche Programm. Unsere vielseitigen Auffübrungen bilden das Gesprächsthema in allen Gesellschaftsklassen. Heute Freitag ein besonders schöner Spielplan. Die Geschäftsleitung. alligl 920 (cg. CE.WGE) CllellcanlchlCclighlichlce) illertal. Direktion: Jul. Fischer. Samstag, den 28. April 1906: Großes echt Münchener Art. Grosses Konzert u. a. Schlachtenpotpourri Musikal. Tongemälde von Saro, mit einem Trommlerkorps, Gewehrfeuer u. Kanonendonner, ausgeführt von 35 Musikern. Auftreten der sämtl. Spezialitäten. Adelhofer und Lina, Duettisten. A. Marow, Schnellmaler. Jean Lukas, Humorist. Beronl, Mimiter und Verwandlungskünstler. Die 7 Zwerde mit neuem Repertoir. Mons. Petito, der kleinste Salon=Humorist 20 Kronenburg. (Philbarmonisches Orchester.) Freitag, 27. April 1906: Letztes(XXXI.) Symphonie-Konzert Symphonie-moll(unvollendet) von Fr. Schubert. Anf. 8 Uhr. Entree 1 Mk. Abonnements a. d. Kasse. 3r Allgem. Begräbniskasse für den östl. Stadttell zu Dortmund Tonntag, den 29. April 1906 nachmittags 3 Uhr: Ausserordtl. Generalversammlung nach§ 80 des Statuts bei Herrn Wirt Eug. Heyll, Kaiserstr. 204 Um vollzähliges Erscheinen bittet Der Vorstand. Gewerbe-Verein Zur Einübung der Quadrille zum Stiftungsfest am 12. Mai er. werden Damen und Herren des Vereins eingeladen. 23950 Erste Probe! er. Dienstag, den 1. Mlai abends 8½ Uhr. Die Vergnügungskommission. Continental Das von dem verstordenen Seilermeister Jalius Hein in Dortmund unter der Firma„Julius Hein“ zu Dortmund betriebene Geschäft ist durch Erbgang auf dessen Witwe Anna geb. Freisen und die mit ihr in fortgesetzter westfälischer Gütergemeinschaft lebenden Kinder Klara, Christine, Ewald, Marie, Alfred, Elisabeth, Josef und Julius Hein übergegangen. 23955 Dortmund, den 19. April 1906 Königliches Amtsgericht. Der Kaufmann Julius Sitzler in Dortmund ist aus der offenen Handelsgesellschaft„Sitzler& Hartine" in Dortmund ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Kausmann Friedrich Harting zu Dortmund setzt das Geschäft unter unveränderter Firma fort. 23956 Dortmund, den 19. April 1906. Ziehung 16. W. und 19. Lienung zu Freiburg I. Br. Ma 7te Grosse Freiburger Geld-Lotterie zur Wiederherstellung des Münsters Lose à KK.30 40 191 Geldgewinne ohne Abzug Mark 322500 Hauptgewinne: Mark 100000 40000 20000 10000 a 5000— 5000 2• 3000— 6000 2 a 2000— 4000 5 e 1000— 5000 20 a 500— 10000 200 à 100— 20000 200 R 50— 10000 1000 à 20— 20000 2000 110— 20000 8750 K 6— 52500 250.000 Lose. Lose zu haben bei den Kgl. Lotterle-Einnehmern und den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen. Futterkartoffeln Zurückgekehrt! Dr. B. Thomas, Spezialarzt für Ohren-, Nasen- u. Halskrankheiten, Münsterstraße 38. Kaufmännischen Unterricht in der einsachen und doppelten Buchführung, Wechsellehre, kauf, männisch Rechnen 2c. erteilt besonders für Handwerker und sonstige Gewerbetreibende vom 1. Mai ab unter billigster Berechnung Gerhard Sändker. Auch übernehme ich die Einrichtung und Führung der Bücher un leiste für beide Telle volle Garantie, oder zahle jeden eingezahlten Betrag retour. Anmeldung Dudenstrasse 12, part Steckbrief. Gegen den unten beschriebe nen Schreiner Karl Berthold geboren am 21. September 1887 zu Obermichelbach, Kreis Fürth zuletzt in Dortmund wohnhaft, welcher flüchtig ist und sich ver borgen hält—, ist die Unter suchungshaft wegen Sittlichkeits verbrechens verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgesängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten 5 J. Nr. 278/06— sofort Mit teilung zu machen. Dortmund, 19. April 1906. Der Kgl. Erste Staatsanwalt. Beschreibung: Alter 18 Jahre, Größe 1,66— 1,68 Meter, Statur schlank Haare hellblond, Nase gewöhn lich, Mund gewöhnlich, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß. Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Fuhrmann Auton Schnittker aus Dortmund, geboren am 2 Juni 1882 zu Dortmund, wel cher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Dieb tahls und Unterschlagung ver hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängnis abzuliefern, owie zu den hiesigen Akten— 7 J. Nr. 288/06— sofort Mitteilung zu machen. Dortmund, 19. Avril 1900. Der Kgl. Erste Staatsanwalt Beschreibung. Alter 23 Jahre, Größe 1,73½ Meter, Statur schlank, Haare blond, Augen blau, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen Tätowierungen auf dem rechten Unterarm. Bekanntmachung. Unter dem Schweinebestande des Bergmanns Gustav Geisler zu Brechten(am Maien) ist Rot lauf ausgebrochen und wird über das Gehöft des Genannten die Sperre verhängt. Eving, den 24. April 1906. Die Polizei=Verwaltung. Der Amtmann: Bonnermann. Bekanntmachung. Der am 10. Januar 1875 zu Werl geborene Arbeiter Kaspar Heinermann treibt sich umher und sorgt in keiner Weise für ein Kind, sodaß dieses für öffentliche Rechnung untergebracht werden mußte. Wir ersuchen, nach dem Auf enthalt des Genannten zu fahn den und im Ermittelungsfalle zu den diesseitigen Akten— H. e. 379— Mitteilung zu machen. Dortmund, 20. April 1906. Armenverwaltung Dortmund. CESN liefert frachtfrei jeder Station billigst 4610 Wilhelm Werner, Posen, Wilhelmplatz 2. IMTEE Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Rauxel belegene im Grundbuche von Rauxel, Band 5, Blatt 78, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Berg. manns Georg Siemon in Essen, Elisenstraße Nr. 70, eingetragene Grundstück Flur 3. Nr. 676/121, ein Wohnhaus mit Stall und Hof. raum, Clemensstraße 15 gelegen, zur Gesamtgröße von 4 a 87 qm, am 20. Juni 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 8 versteigert werden. Das Grundstück ist in der Grundsteuermutterrolle unter Artike Nr. 352 und in der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 321 verzeichnet und mit 840 Mark Nutzungswert zur Gebäudesteuer veranlagt. Der Verrsteigerungsvermerk ist am 7. April 1906 in das Grundbuch eingetragen.. 28940 Castrop, den 23. April 1906. Königliches Beschluß. Auf Antrag des Brennereibesitzers Th. Brüggemann zu Senden i.., Nachlaßgläubiger, wird die Nachlaßverwaltung über den Nach. laß der am 19. Juni 1905 verstorbenen Witwe Wirt Anton Schmiemann, Josefine geb. Dechene verwitwei gewesene Gerhardts angeordnet. Justizrat Schrop wird zum Nachlaßverwalter bestellt und ermächtigt, die Nachlaßgegenstände in Besitz zu nehmen. 23957 Hörde, den 21. April 1906. Königliches Bekanntmachung. Auf Grund des§ 111 des land= und sorstwirtschaftlichen UnfallVersicherungs=Gesetzes vom 80. Juni 1900— R. G. Bl. S. 641— wird hierdurch zur Kenntnis der Beteiligten gebracht, daß die Unternehmer=Verzeichnisse=Heberollen der land= und forstwirtschaftlichen Betriebe des Amtes Dorstfeld, sowie der Verteilungsmaßstab über die Erhebung der Beiträge während zwei Wochen vom 1. Mai 1906 ab, zur Einsicht der Beteiligten im Hause der Gemeinde=Vorsteher offen liegen. Ferner wird darauf hingewiesen, daß binnen einer weiteren Frist von 2 Wochen von den Betriebsunternehmern— unBeitragsberechnung bei dem Vorsitzenden des Kreis=Ausschusses(als Sektions=Vorstand) Einspruch erhoben werden kann. Dorstfeld, den 19. April 1906. 28941 Der Ehrenamtmann. In Vertreiung: Voerste, Amtsbeigeordneter. imbg. Käse Schweizer Käse Kargarine Speisefett Zotwurst Lleinfleisch Sülzwurst fl. Speck Zauchfleisch Züchsenfleisch Rollschinken Pfd. 39 Pr. „ 79„ „ 39 44 1** 1 45 29 1 „ 47„ 58 „ 76 „ 78 „ 85„ 130 Sauerkraut Pfaumenmus versüssten Gelee„ Zuckerhonig„ Apfelkraut, rein f. Mischobst„ Himbeersyrup, rein,„ Pfd. 6 PI. „ 17 21 29 36 5 43 Pflaumen-Pfd.-Dose 49 fl. Salatol Samoswein Liter 72 78 Cacao, gar. rein Pfd. 90 PL. Namburger Import-Naus, 28 Ostenhellweg 28. 4667 Einladungskarten u.-Briefe schnell and billig. C. L Krüger, c. u. b.., Dortmund, Karlstrasse 5. Fernsprecher 181, 580, 816. Nr. 212 Erscheint woch außerdem an Monatl. Bezug durch die Post be 2,50 Mark. 9 20 Pfennig für di# zelle. Annahme abends 6 Uhr. H Redaktion und straße Nr. ö. Fe 580 u. 816. drei Nr. meldet si trale, welche die einzelnen Gesch ellt. Berliner aße 10, Fernst Am 30. d. „Gertrud Wöl mit 10 Offizie den nach Si In Südwe Hottentot Reiter wurd *) Witte ziehungen Rußland n Wie die„9 Quelle erfähr entlastet n Posadowsky 1 tert werden. *) Der 3 Budde hat *) In Pet erwartet, der tung festlegt Gerüchtwe sard im Lauf stadt eine# Kaiser und Da die Spanien: ist, trifft die berg am 26. *) Nähere Die Erkre Zu dieser, interessierend N. Nachr.“ ei mit einer ur geben, weil Auffassung di net ist, über wirken. 2 „Unsere L herzige offizi des Fürsten! Hätte der Kr gefangen, all rung durchge ten, so müßt Kräfte eines ein Rekonval nung langsa nicht gut mel Händen zu g zugegeben, d Tage lang Renvers abe Versicherung tage des Kal der Parade= führen. B Kranken bekommen Etwas m den Arzte w an irreführe Die öffentlie dieser spieler denklich müd fessor Renve er statt schön über die Na den Kanzler Denn eine: darüber gebi geirrt haben Volk fortgest handeln, tut wo— wie e mung in de die Oeffentl nen Redens bisherige wird man n welches Bilk krankung de um so eher hinter dem geglaubt wit Es ist ei gar nicht so feste KörperEin solches fachen Ursac setzen und si stopfen. El krankhaften hervorgerufe Gehirn durc stopft, so eri gegend vorü die Erschein 5. April im des Blutdri platzt, so 1 Gefahr— d schieden sein befinden bis Kanzler glü Leiden weit Augenblicke chow teilte tige, zu der Bekanntmachung. Zeitpunkt der Feststellung für die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 in Preußen. An das Königliche Statistische Landesamt gelangen fortgesetzt von Reichs=, Staats= und Gemeindebehörden, Handelsbe andelskammern, Berbänden, Anstalten, Geistlichen, Buchhändlern usw. zahlreiche, zum Teil sehr dringliche Anträge auf Mitteilung der endgültigen Ergebnisse der letzten Volkszählung, sodaß deren einzelne Beantwortung auf den Gang der Aufbereitungsarbeiten der Volkszählung störend einzuwirken beginnt. Zur Vermeidung weitterer verfrühter Anfragen, sowie zur Entlastung des Kö id lichen Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern im Laufe der Monate September und Oktober d. J. seitens des Königlichen Statistischen Landesamts handschriftlich zugehen wird, enthält für diese Gemeinden außer den vorgenannten Angaben noch solche über 1. die gewöhnlichen Haushaltungen von zwei und mehr Personen, inzelle niglichen Statistischen Landesamtes erscheint es daher angezeigt, zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, in welcher Form und Reihenfolge die Ergebnisse der letzten Volkszählung für das Königreich Preußen bearbeitet und festgestellt werden. Insbesondere dürfte es zweckmäßig sein, bekanntzugeben, wann und in welchem Umfange die Kreisbehörden und Städte, sowie die Gemeinden mit über 2000 Einwohnern auf Grund der ihnen vom Königlichen Statistischen Landesamte zugehenden statistischen Nachwei sungen zur Auskunfterteilung in der Lage sein werden. Die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 sind bereits in den Sondernummern der„Statistischen Korrespondenz“ vom 30. Januar und 6. Februar d.., sowie in einem besonderen Hefte verJ. abgeschlossen, im öffentlicht, welches am 9. März d Berlage des Königlichen Statistischen Landesamts erschie nen und sämtlichen Oberpräsidenten, Regierungspräsidendräten, Städten mit über 4000 Einwohnern, ten, Landräten sowie einigen größeren Landgemeinden zugegangen ist. Das endgültige Ergebnis wird in der Form der sogen. =Liste im amtlichen Auftrage sämtlichen preußischen Landratsämtern im Laufe der Monate September und Oktober d. J. seitens des Königlichen Statistischen Landesamts handschriftlich übersandt werden und für jede Stadt, jede Landgemeinde und jeden Gutsbezirk Zahlenangaben bieten über 1. die bewohnten Wohnhäuser, 2. die unbewohnten Wohnhäuser, 8. die sonstigen bewohnten Baulichkeiten, Hütten, Zelte, Wagen, Schiffe und dergl 4. die gewöhnlichen und Einzelhaushaltungen, * Anstalten, 5. die 6. die ortsanwesende Bevölkerung nach dem Geschlecht ge nebst der Zahl der reichsangehörigen aktiven Militärpersonen, 7. die evangelischen, katholischen und anderen Christen, die Jnden, sowie die Personen mit sonstigem und unbekanntem Religionsbekenntnisse. Das in Form der sogenannten=Liste aufgestellte endelches im amtlichen Anstrage Mitige Ergebuis. wel sämt2. die einzellebenden Personen mit eigener Hauswirtschaft, unterschieden nach dem Geschlechte, 8. die Gasthöfe, Gasthäuser, Herbergen usw. mit einlogierten Gästen, 4. die anderen Anstalten aller Art, 5. die Bekenner anderer Religionen, die Personen mit unbestimmter, sowie die ohne Angabe des Religionsbekenntnisses, sämtlich unterschieden nach dem Geschlechte. Im übrigen bemerken wir bezüglich des Abschlusses der einzelnen Teile des Ergebnisses der letzten Volkszählung folgendes: l. Im Oktober d. J. wird nach dem Arbeitsplane des Königlichen Statistischen Landesamts auper den An gaben der]= und=Liste für jede Stadt, jede Land gemeinde und jeden Gutsbezirk endgültig festgestellt sein: 1. das Religionsbekenntnis der Bewohner nach 20 Untergruppen mit Unterscheidung des Geschlechtes, 2. die Muttersprache und zwar die deutsche, die hauptsächlichsten fremden, sowie die Muttersprachen der Doppelsprachigen, mit Unterscheidung des Geschlech tes der Bevölkerung und nach 6 Hauptgruppen des Religionsbekenntnisses, sowie mit der Angabe, ob die Fremdsprachigen der deutschen Sprache vollkom men mächtig sind, 8. die Staatsangehörigkeit der am 1. Dezember 1905 als ortsanwesend ermittelten Personen, getrennt nach Staaten, in jedem Kreise für die Stadtgemeinden einerseits, die Landgemeinden und Gutsbezirke andererseits mit Unterscheidung des Geschlechtes. II. Am 1. Jannar 1907 wird voraussichtlich für jeden Kreis und Regierungsbezirk endgültig ermittelt sein für 1. die Blinden, 2. die Taubstummen, 3. die Geisteskranken, 4. die Geistesschwachen: a) das Religionsbekenntnis nach 6 Hauptgruppen, d) die Stellung in der Familien= haushaltung und die Zahl der Anstaltsinsassen, ci das Alter nach 18 Altersklassen, d) der Familienstand der Ledigen, Verheirateten, Verwitweten und Geschiedenen, e) die Gebürtigkeit nach der Zählgemeinde, dem Zählkreise, der Zählprovinz usw., t) der Berufs= und Erwerbszweig nach 26 Berufsarten, g) die soziale Stellung nach je 8 Gruppen innerhalb der Hauptberufsarten. III. Im Januar 1907 wird in jedem Kreise für die Städte einerseits, sowie die Landgemeinden und Gutsbezirke andererseits endgültig ermittelt sein: 1. die Zahl der gewöhnlichen Haushaltungen mit zwei und mehr Personen nach der Mitaliederzahl und der Art der Zusammensetzung, wie z. B. nach den Gruppen: Pfleglinge und Pensionäre, im Dienste des Haushaltungsvorstandes stehendes Erziehungspersonal, Dienstboten für häusliche Dienste und ländliches Gesinde des Haushaltungsvorstandes, Kinder der Dienstboten bezw. des Gesindes, Gewerbe= und Arbeitsgehülfen des Haushaltungsvorstandes, Zimmerabmieter, Astermieter, Chambregarnisten, Schlafgänger, Familienangehörige im engeren Sinne, mit dem Haushaltungsvorstande nicht verwandte Mitglieder usw. mit Unterscheidung des Geschlechtes, 2. für jeden Kreis Zahl und Bezeichnung der Anstalten aller Art, sowie die Zahl ihrer Insassen. IV. Am 1. April 1907 wird in jedem Kreise für die Stadtgemeinden einerseits, die Landgemeinden und Gutsbezirke anderseits festgestellt sein: 1. der Geburtsmonat für die unter 1 Jahr alten Kinder, 2. das Geburtsjahr für sämtliche Personen, 3. die Zahl der Ledigen von—15 einzelnen Altersjahren, die Verheirateten, Verwitweten und Geschiedenen nach Altersgruppen von 15—18, 18—20, 20—21, 21—25, 25—80 usw. Jahren in fünfjährigen Altersgruppen, 4. die Zahl der reichsangehörigen landsturmpflichtigen Männer kreisweise nach Stadt und Land mit der Angabe, ob a) im Heere, b) in der Marine militärisch ausgebildet, c) nicht militärisch ausgebildet. V. Im Juni 1907 wird in jedem Kreise für die Stadtgemeinden einerseits, sowie die Landgemeinden und Gutsbezirke anderseits nach den Altersklassen von über 0 bis 15, 15 bis 20, 20 bis 30, 30 bis 60, 60 bis 70 und über 70 Jahre endgültig ermittelt sein: 1. die Zahl der Geborenen a) in der Zählgemeinde, b) sonst im Zählkreise, c) sonst in der Zählprovinz, d) sonst im preußischen Staate, 2. das Geburtsland, und zwar a) Preußen nach Provinzen und dem Stadtkreise Berlin, mit Aussonderung der Großstädte von über 100 000 Einwohnern, sowie des Regierungsbezirkes Oppeln, d) Bayern unter Aussonderung der Städte München und Nürnberg, c) Sachsen unter Aussonderung der Städte Dresden, Leipzig, Chemnitz und Plauen l.., d) Württemberg unter Aussonderung der Stadt Stuttgart, e) Baden unter Aussonderung der Städte Karlsruhe und Mannheim, 1) Braunschweig unter Aussonderung der Stadt Braunschweig, g) Hamburg und Bremen, beide unter Aussonderung des eigentlichen Stadtgebietes, h) Elsaß=Lothringen mit Aussonderung der Stadt Straßburg, i) Hessen, Oldenburg und Lübeck einzeln, ki MecklenburgSchwerin und Mecklenburg=Strelig zusammen, =Mei Altenburg, Sachsen=Koburg=Gotha, Anhalt, Schwarz= burg=Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuß a. L. und Reuß j. L. zusammen, m) WaldeckPyrmont, n) Schaumburg=Lippe und Lippe zusammen, o) die deutschen Schutzgebiete in Afrika, Asien und Australien nebst Polynesien, p) vierzehn außerdeutsche europäische Staaten einzeln, die übrigen ungetrennt, g) Amerika mit Aussonderung der Vereinigten Staaten, ferner Afrika, Asten und Australien nebst Polynesien, 8. die Zahl der auf See Geborenen, 4. die Zahl der Personen mit unbekanntem Geburtslande. Sachien=Wetmar. Sachsen=Meiningen, SachsenVI. Im Juli 1907 wird kreisweise endgültig festgestellt sein: der Berufs= bezw. Erwerbszweig, sowie die sozialStellung der in Preußen seßhaften Fremd= und Gemischtsprachigen. VII. Am 1. Oktober 1907 wird für die Regierungsbezirke festgestellt sein: 1. das Religionsbekenntnis der im Haushalte ihrer Eltern gezählten Knaben und Mädchen aus konfessionellen Mischehen mit Unterscheidung der Evangelischen, Römisch=Katholischen, Anderskatholischen, der anderen Christen, der Freireligiösen und Dissidenten, der Juden, sowie der mit sonstiger und unbestimmter Religion, 2. die Zahl der Mischehen ohne Kinder, sowie der mit Kindern im Haushalte, nach denselben Reltgionsgruppen. VIII. Ferner werden für die Reichsstatistik außer einem Teile der bereits erwähnten Ergebnisse zusammengestellt werden: a) der Flächeninhalt für den Staat, die Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise in Verbindung mit der Bevölkerung für 1905, teilweise auch derjenigen für 1900, b) die Bevölkerung der Direktivbezirke für die Verwaltung der Zölle und Steuern nebst den Zollausschüssen, c) die Oberlandesgerichtsbezirke und ihre Bevölkerung nach dem Alter, d) die Reichstagswahlkreise und ihre Bevölkerung nach der Religion, sowie e) die Zahl der Gemeinden und Wohnplätze innerhalb der Kreise, unterschieden nach Größenklassen nebst ihrer Ein wohnerzahl. An diesen Aufbereitungsplan schließen sich zahlreiche besondere Arbeiten an, welche das Königliche Stattstische Landesamt für die größeren Städte, Behörden usw. übernommen hat bezw. noch übernehmen wird. IX. Vom Oktober 1907 ab wird voraussichtlich, wie zuletzt im Jahre 1897 geschehen, ein Gemeindelexikon in einzelnen Provinzialheften erscheinen, das n. a. auch Angaben über das Religionsbekenntnis und die Muttersprache gemeindeweise enthalten wird UIP