Erstes Blatt. 21.000 Abonneuten. 38. Jahrgang. Gelsenkirchener Zeitung. (Ueckendorfer Zeitung.) Bezugspreis monatlich durch Boten zugestellt(einschl. Bringerlohn) 60 Pfg., durch die Post bezogen vierteljährlich 1,80 Mk.(ausschl. Bestellgeld); Postzeitungsliste pro 1901 Nr. 2797 Erscheint täglich, außer an Sonn= und Festtagen. Geschäftsstelle: Gelsenkirchen, Ahstraße Nr. 29, geöffnet von 8 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends. Fernsprech=Anschluß: Amt Gelsenkirchen Nr. 96. Rototionsdruck und Verlag von Chr. Münstermann in Gelsenkirchen (Wattenscheider Volksfreund.) Anzeigenpreis für die 8 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 15 Pfa Reclamen 40 Pfg. die Zeile. Anzeigen, welche bis 5 Uhr Nachmittags eintreffen, finden in der Nummer des folgenden Aufnahme, größere Anzeigen werden bis Mittags erbeten. Wöchentliche Beilage: Illustrirte Honntags-Zeitung. Verantwortlicher Redacteur: L. H. Kleinstreuen 72 Velsenkirchen. K 131. Mittwoch, den 11. Juni 1902. Dreussilcher Landtag. (Telegramm.) Abgeordnetenbaus. 65 Berlin, 10. Juni Die Abgeordneten beriethen die lex Adickes. Minister v. Thielen dankt der Commission für ihre aufopfernde Thätigkeit und spricht den Entschluß der Staatsregierung aus, dem Entwurf in der Commissionsfassung zuzustimmen. Abg. Rewoldt(fre.) betont, daß die Commissions= mitglieder selbst sagten, sie hätten den ganzen Stoff des Entwurfe" nicht durchdringen können, wieviel mehr sei das bei allen Nichttheilnehmern der Commission der Fall. Er habe daher große Bedenken, einen derart unbehauenen Block in das Land hinausgehen zu lassen. Der Justizminister bittet im Interesse einer eiligen Verabschiedung der Vorlage gewisse Unverständlichkeiten, die das Gesetz schwer lesbar machen, nicht als ausschlaggebend für die Nichtannahme anzusehen. Frankfurt wolle die Kosten des Versuches tragen. Möge das Haus auch den gleichen Muth zeigen, wie die Commission und die Regierung Abg. Oeser(Vp.) schildert nochmals die Wohnungsnoth in Frankfurt und was die Stadt von der Vorlage er wartet. Abg. Heisig(Ctr.) meint zwar, die Vorlage werde die Speculation nicht eindämmen können, verspricht aber mit Rücksicht auf die socialpolitische Bedeutung die Zustimmung des Centrums, falls dessen neugestellte Anträge angenommen werden. Abg. Hetzel(natlib.) erkennt an, daß das Gesetz für Frankfurt nöthig sei. Abg. Funck(Vv.) vertritt ebenfalls die Wünsche Frankfurts, was die Wünsche anderer Gemeinden betreffe, sei cura posterior. Die Mehrheit der Frankfurter Steuerzahler sei für den Entwurf. Das Haus möge ihn daher annehmen. Abg. Lotichins(natlib.) schließt sich dem an. Abg. Irmer(freicous.) spricht seine Bereitwilligkeit aus, für die Vorlage zu stimmen, da sie auf Frankfurt beschränkt bleiben solle. Sodann wird§ 1 in Commissionsfassung angenommen, desgleichen eine Reihe weiterer Paragraphen mit Abänderungsanträgen Kirsch und Wellstein. Zu§ 11a verlangt die Commission, den Eigenthümern für Hergabe von Terrain zu Straßen und Plätzen eine Geldentschädigung zu gewähren, wenn dieses Terrain 85 pCt. der gesammten eingeworfenen Grundfläche übersteige. Es liegen dazu zwei Anträge des Centrums und ein conservativer Antrag auf Herabsetzung des Satzes von 35 vCt. vor. Oberjustizrath Stöckel bezeichnet die 35 pCt. als äußerstes Zugeständniß der Regierung. Ohne Anlage von Straßen könnten die Eigenthümer ihr Terrain überhaupt nicht verwerthen, durch die Straßen steige aber der Werth bedeutend. Gleichwohl wird nach längerer Debatte der conservative Antrag angenommen, welcher die Entschädigung von dem Minimalsatze von 30 pCt. abhängig macht. Der Rest der Vorlage wird alsdann nach unwesentlicher Debatte mit der Maßgabe genehmigt, daß das Gesetz am 1. Januar 1903 in Kraft tritt. Morgen 11 Uhr kleine Vorlagen. Schluß 5 Uhr. Deutscher Reichstag. (Telegramm.) Berlin, 10. Juni. Am Bundesrathstische: der Reichskanzler, v. Thielmann, v. Rheinbaben und Minister Möller Der Präsident eröffnet die Sitzung um 11,20 Uhr. Das Haus versagt auf Antrag der Geschäftsordnungscommission die Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung der Abgg. Raab und Liebermann von Sonnenberg wegen öffentlicher Beleidigung. Sodann tritt das Haus in die 2. Berathung des Zuckersteuergesetzes ein. Die Regierungsvorlage wollte die Bestimmungen über die die Contingentirung enthaltenden§ 65 bis 79 des Artikels 1 aufheben. Die Commission behielt dagegen auf Antrag Müller=Fulda (Centr.) die Contingentirung bei. Es liegen eine Reihe Abänderungsanträge zur Contingentirung vor. Der Präsident theilt mit, daß die Abstimmung über die Contingentirung eine namentliche sein wird. Aba. Speck(Centr.) berichtet über die Commissions= verhandlungen. Aba. Richter(frs. Vp.) führt aus: Nichts ist verderblicher und grundverkehrter für die Zuckerindustrie, als die Contingentirung. Mit demselben Rechte könnten Sie auch morgen für die Eisenproduction die Contingentirung beantragen. Es ist unrichtig, daß die Zuckerindustrie für die Contingentirung ist. Das beste Mittel gegen eine Ueberproduction ist das Fallen der Preise, dadurch regulirt sich die Production von selbst, das erklärte sogar der Vorsitzende des Aufsichtsrathes des Rohzucker=Syndicates und verschiedene andere Sachverständige. Wie kann eine neue Zuckerfabrik entstehen, wenn sie von vornherein 4,40 Mk. mehr Steuern bezahlen soll? Die Contingentirung und die Landwirthschaft sind in sich schon ein Widerspruch, gerade die kleineren Rübenbauer werden durch die Commissionsbe[cKlüsse am schwersten geschädigt. Der Abg. Müller Fulda .) sagte nur„Sic volo, sic jubeo.“— Ohne Contingentirung keine Zuckersteuer. Das zeigt am besten, wie wenig stichhaltig die Gründe für die Contingentirung sind. Die Frage der Contingentirung stehe in keinem Verhältniß zur Bedeutung des internationalen Uebereinkommens. (Beifall links.) Aba. Dörksen(Rp.) führt aus: Der Procentsatz von Fabriken, die sich für die Contingentirung aussprechen, ist eine recht respectable. Die Gründe dafür sind nicht ganz von der Hand zu weisen. Wir stimmten in der Commission für die Regierungsvorlage, weil wir Anhänger der Convention sind. Abg. Schippel(Soc.): Wir bitten Sie nicht um An nahme des socialdemokratischen Antrages oder des freisinnigen, sondern um Annahme der Regierungsvorlage. (Zustimmung links, Heiterkeit rechts). Der wichtigere Abschnitt bezgl. der Contingentirung wurde in der Commission durch eine ganz zufällige Mehrheit nach der Mittagspause sang= und klanglos angenommen, trotzdem bervorragende Sachverständige gegen dieselbe sich ausgesprochen haben. Die Contingentirung macht die Convention illusorisch. Auf diese Weise wird durch eine Hinterthür die Inlandsprämie wieder eingeführt Abg. Becker(Centr.) giebt Namens seiner Freunde die Erklärung ab, daß sie für die Contingentirung eintreten würden aus wirtdschaftlichen, sociaten und finanziellen Gründen. Ein kleiner Theil der Zuckerindustrie wünsche selbst die Contingentirung. Die Sachverständigen, die Abg. Richter für sich in Anspruch nimmt, sprachen sich im Princip gerade für die Contingentirung aus. Staatssecretär Frhr. v. Thielmann(schwer verständ lich) führt aus: Die verbündeten Regierungen hätten sich die Frage ernstlich durch den Kopf gehen lassen, wären aber zu dem Schluß gekommen, die Frage erst dann zu lösen, bis Erfahrungen auf Grund der Brüsseler Convention gesammelt seien, die die Mittel an die Hand geben, die beiderseitigen Interessen weiter abzuwägen. Die Herren, die die Vorlage angriffen, hätten sich nicht die Mühe der Contingentirung vor Augen geführt. Das Contingent von 21¼ Millionen Doppelcentner lasse eenügend Spielraum. Es sei belanglos, wenn es auch für die einzelnen Zuckerindustriellen bin und wieder empfindlich sein möge. Die Regierung würde es jedoch für zweckmäßig halten, vorläufig von der Contingentirung abzusehen und noch einige Jahre zu warten. Abg. Barth(frs. Vag.) befürwortet seinen Antrag auf Beseitigung der Contingentirung. Der Staatssecretär hätte sich energischer gegen die Contingentirung aussprechen müssen.(Sehr richtig! links.) Dieselbe stand bisher im engsten Zusammenhang mit der Prämienwirthschaft. Nachdem diese durch die Convention beseitigt werden soll, will die Rechte die Contingentirung selbstständig weiter erhalten, und dadurch für die beati possidentes eintreten. Welche Ungerechtigkeit liege in den Commissionsbeschlüssen für die neu zu errichtenden Zuckerfabriken.(Sehr richtig! links.) Die Benachtheiligten würden gerade die kleinen Landwirthe sein. Es handle sich hier um Protectionismus der schlimmsten Art.(Beifall links.) Abg. Paasche(natl.) führt aus: Wir können uns nicht entschließen, jetzt, wo durch die Brüsseler Convention die Prämien im Allgemeinen fortfallen, durch die Contingentirung wieder neue Prämien einzuführen. Redner bittet das Centrum, die Forderung des Contingents fallen zu lassen und richt seine Zustimmung zu der Convention davon abhängig zu machen Abg. v. Komierowski(Pole wendet sich im Interesse der Rübenbauer des Ostens gegen den Commissionsbeschluß Abg. Szmula(Centr.) tritt für die Contingentirung ein. Graf Schwerin=Löwitz(cons.) führt aus: Ich gehöre zu denjenigen meiner Partei, die der Brüsseler Convention zustimmen, denen dies aber durch Einführung der Contingentirung sehr erschwert wird, denn diese schädigt gerade die kleinen Landwirthe im Osten. Dies bedeutet einen großen culturellen Rückschritt für den Osten. v. Richthofen(cons.) spricht sich für Contingentirung aus. § 65(Festsetzung des Contingentes) wird mit 194 gegen 114 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. Geschlossen dagegen stimmen die Freisinnigen, Socialdemokraten, Polen, Antisemiten, dafür das Centrum, ausgenommen einzelne süddeutsche Abgeordnete, ein kleiner Theil der Conservativen, die Hälfte der Reichspartei und einzelne Nationailiberale. Die Contingentirung ist also abgelehnt. Dadurch erübrigt sich die Abstimmung über die übrigen Bestimmungen des Art. 1. Es folgt die Berathung des Art. 2 betr. Verbrauchsabgabe. Abg. Speck(Centr.) referirt über die Commissionsver handlungen und empfiehlt den Commisstonsbeschluß. Abg. Hermes(frs. Vp.) führt aus, der Commissions beschluß sei gefährlich, da er zu einem erheblichen Steuerausfall führe, was eine Beunruhigung in die Zuckerindustrie hineintrüge. Er beantrage, den Steuersatz auf 14 Mark als Norm festzusetzen Finanzminister Frhr. v. Rheinbaben führt aus: Die schon von der Regierung vorgeschlagene Ermäßigung der Zuckersteuer von 20 auf 16 Mark wird eine bedeutende Ermäßigung des Zuckerpreises im Detailhandel herbei führen. Eine weitere Herabsetzung des Steuersatzes nach dem Commissionsvorschlag würde bei einer Steigerung des Consums unerheblich sein, dagegen für die Reichskasse einen Ausfall von 7 Millionen bedeuten, d. h. bei Herabsetzung von 10 auf 12 Mart 28 Rillionen. Redner widerspricht der Behauptung der Abgg. Hahn und Bernstein, daß eine Preisverminderung den Consum erhöhe in dem Maße, daß ein Einnahmeausfall überhaupt nicht zu erwarten ist. Redner glaubt, daß wir Englands Zuckerconsum in absehbarer Zeit nicht annähernd erreichen, rücksichtlich der dortigen Gewohnheiten, namentlich des hohen Theeconsums. Daß wir die Reichseinkommensteuer nicht einführen können, führte gestern schon Graf Posadowsky aus. Die erste Be dingung für eine gerechte Steuer ist die gerechte, gleich mäßige Handhabung. Diese ist im Deutschen Reiche unmöglich, weil sie in den einzelnen Bundesstaaten zu ver schieden ist. Man müßte die Einzelstaaten unificiren, worauf diese sich nicht einlassen werden. Wenn wir einen Ausfall von einigen 20 Millionen haben, bleibt nichts übrig, als den Ausfall wieder auf die Schultern der Bundesstaaten zu legen und durch Matricularbeiträge zu decken. Wir werden schon so im nächsten Jahre mit einem Ausfall von 70 bis 80 Millionen zu rechnen haben; mit dem Ausfall der Zuckersteuer ergiebt sich also ein 100 Millionen=Deficit, das nicht durch Matricularbeiträge aufgebracht werden kann. Preußen hatte schon im vorigen Jahre 12 und jetzt 14 Millionen Mark Deficit. Ist die Situation für Preußen schwierig, so ist sie es für die kleineren Bundesstaaten noch mehr. Es würde eine gegen den Reichsgedanken gerichtete Mißstimmung entstehen. Die Regierungen würden am liebsten bei dem Satze von 16 Mark bleiben, wollen sich aber einverstanden erklären, auf der Basis von 14 Mark eine Einigung zu erzielen. Ich möchte den Abgeordneten Müller=Fulda bitten, zu prüfen, ob er nicht von seinem Antrag auf Herabsetzung der Steuer auf 12 Mark von 1906 an absehen kann. Bayerischer Bevollmächtigter Graf v. Lerchenfeld bittet Namens seiner Regierung um Ablehnung des freisinnigen Antrages rücksichtlich der Reichsfinanzen und von der Regierungsvorlage nicht allzu weit abzuweichen. Abg. Müller=Fulda(Centr.) erklärt, eine Einigung würde bald erzielt werden, wenn die preußische Eisenbahnverwaltung die Erklärung abgebe, daß sie die hohen Inlandstarifsätze für Zucker wesentlich herabsetzen würde. Geheimrath v. Möllhausen erklärt, daß die Eisenbahnverwaltung bereit sein würde, die künftige Gestaltung des Tarifs für Zucker und seine Rohproducte zu untersuchen. (Rufe:„untersuchen?") Zu welchem Resultat diese Prüfung führen wird, kann man noch nicht sagen. Abg. Gamp(Rp.) spricht sich für Aufhebung der Zuckersteuer aus. Sächsischer Gesandter Graf Hohenthal, spricht sich Namens seiner Regierung gegen den Commissionsbeschluß aus. Sachsen stehe finanziell bedeutend ungünstiger da, als Preußen und könne höhere Matricularbeiträge keinenfalls tragen. Finanzminister v. Rheinbaben wendet sich gegen Gamp. Wenn die Zuckersteuer so hohe Ueberschüsse ergeben sollte, würde der Reichstag von selbst eine Ermäßigung der Steuer beantragen Abg. Müller=Fulda(Centr.) zieht seinen gestern gestellten Antrag zurück. Abg. Ledebour(Soc.) erklärt, die Hauptsache sei eine Steigerung des Consums, die nur durch Aufhebung der Steuer erreicht werden könne. Die Preisermäßigung von ein paar Pfennigen für das Pfund Zucker habe gar keinen Werth. Die Ausgaben für die Flotte würden immer größer Als Redner auf die in der Wandelhalle des Reichstages aufgestellten Zeichnungen des Kaisers zu sprechen kommt, wird er vom Präsidenten unterbrochen, es sei nicht Gewohnheit des Reichstages, derartige Sachen vom Parteistandpunkte zu besprechen. Redner kommt dann auf die Polenvorlage zu sprechen und wird zur Sache gerufen. Redner fährt fort, die Bundesregierung solle sich an die Socialdemokraten wenden, wenn sie nicht im Stande sei, ein Budget ohne die Zuckersteuer auszuarbeiten. Ein Antrag auf Schluß der Discussion wird angenommen. Nach Ablehnung einiger Anträge und der Commissions= fassung(gegen die Stimmen der Rechten und Socialdemokraten) wird der Antrag Hermes(Mk. 14) angenommen gegen die Stimmen der Socialdemokraten und Conservativen. Artikel 2a behandelt den Ueberzoll. Die Commission fügte die Bestimmung an, wonach der Ueberzoll für Zucker, für den im Erzeugungsland keine Prämien gewährt werden, im Höchstbetrage erhoben wird, der nach den Verträgen zulässig ist.(Der Vertrag sieht einen Maximalzoll von 4.80 Mark= 6 Frcs. vor). Hierzu liegt eine Reihe von Anträgen vor. Artikel 2a wird nach unerheblicher Debatte unter Ablehnung der Anträge in Commissionsfassung angenommen. Artikel 8. Uebergangsbestimmungen, wird debattelos angenommen Artikel 4 bestimmt, daß die Brüsseler Convention und die Zuckersteuernovelle zugleich am 1. September 1903 in Kraft treten sollen. Die Abg. Müller Fulda und Graf Roon beantragen, hier auch das Süßstoffgesetz beizufügen. Frhr. v. Thielmann wendet sich dagegen unter Hinweis darauf, daß das Schicksal der Vorlage noch nicht entschieden sei. Er könne jedoch erklären, daß sich die verbündeten Regierungen in der Hauptsache auf den Boden der Commissionsbeschlüsse des Saccharin=Gesetzes stellen Die Abgg. Müller=Fulda und Roon ziehen ihren Autrag zurück. 37 a Treue Seelen. Roman von Maria Theresia May. Richard schloß in dem Halbdunkel des Wagens die Augen, um keinen Lichtschimmer zu sehen, das Hasten und Drängen der Menschen auf der Straße that ihm weh, das Geräusch schien ihm unerträglich. Das Päckchen glitt ihm aus der Hand, die er an die hämmernde Schläfe drückte. Er hob es mechanisch auf. da war die lose geschlossene Papierhülle aufgegangen, und seine Finger faßten nur den weichen Stoff des Täschchens. Durch den Plüsch fühlte er das steife Viereck eines Briefes. Trug Rosa einen seiner Briefe bei sich?— Wohl kaum, denn sie hatte deren nur wenige, ihr täglicher, persönlicher Verkehr machte das Schreiben überflüssig. Richard zog den Brief heraus, der unter dem seinen Taschentuch, einer zierlichen Bonbonnière und dem Spiegel-Etui lag, und hielt ihn prüfend in der Hand. Ob er ihm wohl Klarheit gäbe? Ach. Thorheit, wer weiß, welch ein unbedeutendes Verwandten= oder Bekanntenschreiben in dem Täschchen steckte. Wenn aber nicht wenn—— Ob er den Brief lesen durfte?— Siedend heiß stieg dem Manne das Blut in das Antlitz. Er war nicht mehr im Stande, sorgsam abzuwägen, was er thun durfte, und was nicht. Er fühlte es als sein autes Recht, alle Mittel, die sich boten, zu benutzen, um sich Klarheit zu verschaffen. Enthielt der Brief nur Gleichgültiges, dann um so besser! Ein Ruf und der Wagen hielt. Dr. Thielemann trat vor das taahell beleuchtete Portal eines eleganten Cafés, und hier auf der Straße las er den Brief, der groß und deutlich Rosas Adresse trug, einen Brief voll Liebesversicherungen und Leidenschaft, nebst der Bitte um eine Zusammenkunft für die Stunde, die Rosa bei Fräulein Kaufmann hatte zubringen wollen. Zum Schluß glühende Versicherungen des Schreibers, den Zwang nicht länger ertragen zu können, und der Hinweis auf ein Versprechen Rosas, die lästigen Fesseln zu lösen und für immer die Seine werden zu wollen. Unterzeichnet war der Brief Michael Stroganoff. Richard faltete das Papier langsam zusammen, schob es in das Couzurück und dann dieses in den Arbeitsbeutel; #er als er wieder in dem Wagen Blatz genommen te. behielt er das duftende Spielzeug nicht mehr der Hand. Als wäre es verpestet, hatte er es auf den gegenüberliegenden Sitz geworfen und starrte doch unverwandt darauf hin; so oft der Lichtstreifen aus einer Straßenlaterne das rothe Dina mit den glänzenden Metallzierrathen aufblitzen ließ, schien es ihm zur höhnischen, ihn angrinsenden Fratze zu werden. Als, vor der Wohnung Bettys angekommen, Dr. Thielemann den Kutscher bezahlte, schaute dieser mitleidig in das Gesicht des jungen Mannes.„Soll ich vielleicht einen Doctor holen?“ meinte er theilnehmend,„Sie sehen nicht gut aus, Herr!" Aber Richard hörte ihn kaum. Er stieg die Treppen hinauf und stand bald vor Rosa. Sie versuchte, sich zu fassen, und raffte all ihre Keckheit zusammen, obgleich ein Blick in sein Gesicht ihr hätte sagen müssen, daß ihre Comödie bei ihm ausgespielt war. „Liebster, Einziger. Du bist krank?“ rief sie und machte Miene, sich an seine Brust zu werfen. Da traf sie sein flammendes Auge, und wie angewurzelt blieb sie stehen, nur die Hand streckte sie aus, um die seine zu fassen. „Rühren Sie mich nicht an,“ saate er rauh,„sonst vergesse ich, daß Sie ein Weib sind.— Wally, ich bitte Sie, gehen Sie hinüber, ich will nicht, daß Sie hören, was ich Ihrer Schwester zu sagen habe. Sie auch, Tante Betty und Mila!“. Diese gingen. „Hier habe ich die Wahrheit!“ rief er, nachdem sich die Damen entfernt hatten. So zwingend waren Ton und Ausdruck, daß Freyenegg Gellner einen Wink gab, und beide wollten sich gleichfalls entfernen. Thielemann hielt sie jedoch zurück, zum größten Mißvergnügen Gellners, der sich Gottweißwohin wünschte. „Ich bitte die Herren, zu bleiben.“ sagte Richard, „diese Person verdient keine Schonung!“ Da fuhr Rosa auf:„Eine solche Sprache verbitte ich mir. Was habe ich denn eigentlich gethan? Ist das Unglück, daß ich nicht an den langweiligen Blumen gearbeitet habe, sondern mit einer Freundin ein wenig herumbummelte, denn gar so fürchterlich groß?“ Richard antwortete ihr nicht; die Hand fest auf den Tisch gestützt, starrte er das junge Mädchen, das er seine Braut genannt hatte, an, als könne er er nicht fassen, daß so viel Lüge in einer von so süßem Reiz umwobenen Hülle wohnen könne.— Von ihrer Rede hatte er kaum ein Wort gebört. Gellner trat zu dem Freunde und ergriff seine Hand mit der Zärtlichkeit einer Frau.„Richard, alter Junge, beruhige Dich, urtheile nicht vorschnell. Fräulein Rosa wird Dir ja Alles erklären können.—“ „Natürlich,“ fiel diese, den unerwarteten Beistand schnell benützend ein,„laß mich nur erzählen, wie alles gekommen ist, Du bist ja doch mein einziger, geliebter Schatz! Ich kann mich rechtfertigen, aber nur vor Dir, die Herren sollen uns allein lassen. Ich bin wirklich mit Luise Fischer spazieren gewesen. Du kannst sie fragen, mein lieber, lieber Schatz!“ Flehend, betheuernd hoben sich die Augen voll Kinderunschuld zu ihm empor. Was sie veranlaßte, ihm so zärtliche Worte zu sagen, sich zu vertheidigen, in gutem Lichte vor ihm stehen zu wollen, den sie doch zu verlassen gedachte, wer hätte es zu sagen vermocht. Sie selbst wohl kaum! „Mein lieber Richard!“ wiederholte sie und trat mit gefalteten Händen wieder näher zu ihm. Ihn aber berührte das Kosewort wie eine Mißhandlung. Eine dunkle Röthe stieg ihm bis in die Schläfen. „Bitte, sparen Sie die Worte,“ sagte er kalt. Wenn es möglich wäre, würden Ihre Lügen Sie mir noch verächtlicher machen, als Sie es schon sind.— Bei Fräulein Kaufmann erhielt ich dieses Täschchen, das Ihnen gehört, und den Brief, der sich darin befand, habe ich gelesen.“ Er zog das Convert mit dem Schreiben hervor und warf es mit einer Gebärde des Ekels auf den Tisch.„In dem Tone jenes Briefes durfte kein Mann an Sie schreiben," fuhr er langsam fort.„Daß es doch Jeiand wagte, Ihnen in dieser Weise zu begegnen, ist mir unfaßlich und wirft ein eigenartiges Streiflicht auf Ihre Stellung zu dem Schreiber jenes Briefes, der Ihnen innerlich bereits das zu sein scheint, was ich Ihnen zu sein glaubte und glauben durfte. Jedenfalls steht Eines bei mir fest: ich verachte Sie jetzt ebenso sehr, als ich Sie dereinst geliebt habe! Sie haben mir den Glauben an die Wahrhaftigkeit der Frauen genommen, und es wird langer Zeit bedürfen, ehe ich mich von dem Schlage erhole, der mich durch Ihre Treulosigkeit getroffen hat Und nun sind wir fertig miteinander.— Sie haben wohl mit den übrigen Damen hier nichts mehr zu schaffen.“ Und dabei wies Dr. Thielemann auf die Thüre Rosa hatte mit tief erblaßtem Gesicht vor ihm gestanden. in dem Augen einen seltsam unaläubigen Ausdruck des Staunens und— der Reue. Bei seinen letzten Worten fuhr sie wie vom Schlage getroffen zusammen, raffte Brief und Plüschbeutel zusammen vom Tische und schritt schweigend zur Thür. Hier wandte sie den Kopf zurück:„Viel Glück!“ sagte sie heiser,„aber die Pxinzessin drin,“— sie deutete nach den Nebenzimmer,„nimmt Leute, die ich abgeschüttelt habe, nicht!“ Damit fiel die Thür hinter ihr ins Schloß. Eine drückende Stille herrschte in dem Raume. Richard hatte sich in einen Lehnsessel am Fenster geworfen, als wäre er allein, und verbarg das Antlitz in beiden Händen. Hans Gellner wollte sich dem Freunde nähern, aber Freyenegg hielt ihn zurück. Er selbst trat auf Thielemann zu und nannte halblaut seinen Namen. „Herr Doctor,“ sagte er mit großem Ernste, da Thielemann fragend aufsah,„verzeihen Sie, wenn ich jetzt den Schmerz dieser Stunde störe. Ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig, und ich bin bereit, Ihnen dann jede Genugthnung zu geben, die Sie wünschen.“ Der Angeredete verstand ihn nicht.„Sie meinen, ich solle mich schlagen?“ fragte er mit gerunzelten Brauen. „Nein,“ versetzte Freyenegg rasch,„wenigstens nicht mit Stroganoff. In einem solchen Falle schlägt man sich nicht mehr. Aber ich— vielleicht werden Sie es für nöthig finden, mir gegenüber zu treten. Ich habe seit längerer Zeit Kenntniß von der unwürdigen Täuschung. Auch heute hatte ich durch einen Zufall den wahren Grund des Ausbleibens der Dame erfahren. Ich gebe nun mein Ehrenwort, daß ich die Absicht hatte, Sie aufmerksam zu machen. Nur war meine Situation eine furchtbare. Ich sah die schrecklichsten Verwickelungen voraus und hatte die Pflicht der Discretion. Trotzdem würde ich einen Ausweg gefunden haben. Nur daß ich so lange zögerte— ich bitte Sie vor Herrn Gellner deshalb um Verzeihung.“ „Sie hatten ja keine Verpflichtungen gegen mich,“ entgegnete Richard mit abweisender Bitterkeit.„Daß Sie den Genuß eines so picanten Schauspiels sich noch verlängerten, wird jeder Ihrer Freunde nur selbstverständlich finden.“ (Fortsetzung folgt.) Artikel 4 wird angenommen. Abg. Speck(Centr.) berichtet über Resolutionen. Abg. Richter wendet sich gegen die erste Resolution betr. Besteuerung aller Süßstoffe. Die Resolution 1 wird abgelehnt, die 2. dagegen angenommen, welche die Regierung ersucht, dahin zu wirken, daß die deutschen Eisenbahntarife die Frachtsätze ermäßigen für Zuckerrüben, Melasse, Roh= und Erystallzucker, für letztere besonders auch im deutschen Binnenverkehr. Hierauf vertagt sich das Haus Präsident Graf Ballestrem schlägt vor, die nächste Sitzung morgen 9 Uhr abzuhalten.(Großer Lärm, Ruse: Ohl) Ballestrem: Gegen den Vorschlag erhebt sich kein Widerspruch.(Heiterkeit.) Die nächste Sitzung wird auf morgen 9 Uhr festgesetzt. Tagesordnung: Süßstoffgesetz. Schluß nach 6 Uhr. Deutsches Reich. #mp Der Reichstag lehnte am Dinstag bei Berathung der Zuckersteuervorlage die Beibehaltung der Contingentirung ab und setzte die Zuckersteuer entsprechend der Regierungsvorlage auf 14 Mk. fest. Die Commission hatte einen Steuersatz von 12 Mk. beantragt. — Der Neubau des Herrenhauses wird mit der ersten Tagung der mit 1904 beginnenden neuen Legislaturperiode einge weiht werden. □ Vom Uebercartell. In diesen Tagen hat in Köln unter dem Vorsitze des Geheimraths Jeucke, des Directors der Krupp=Werke, eine Sitzung derjenigen Commission des Centralverbandes deutscher Industrieeller stattgefunden, die das Cartell= und Syndicatswesen bearbeiten soll. Es ist beschlossen worden, auf der betretenen Bahn zur Erreichung des Uebercartells, des Cartells der Cartelle, fortzuschreiten. Alle in Deutschland bestehenden industricellen Vereinigungen dieser Art sollen nach dem Beschlusse dieser Commission durch Rundschreiben aufgefordert werden, sich zur Erreichung des gedachten Zweckes dem Centralverbande anzuschließen, und das Directorium dieses Letzteren soll eine besondere Abtheilung darin für Cartell= und Syndicatswesen errichten... Dann kommt bei uns, was die Ameritaner heute schon aus dem Grunde ihrer Seele verdammen, weil sie am eigenen Leibe verspüren, wie die Riesentrusts sie peinigen und nach Gutdünken in unbegrenzter Weise aussaugen. cm; Zur Bekämpfung des Alkohol Mißbrauches. Die Commission des preußischen Abgeordnetenhauses zur Vorberatbung des Antrages des Abg. Frhrn. von Douglas hat ihre Berathungen beendet und diesem Antrage die nachfolgende endgültige Form gegeben:„Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, die königl. Staatsregierung aufzufordern, schon in der nachsten Tagung nach dem Vorgange der Gesetzgebung süddeutscher Staaten den Entwurf eines Gesetzes zur Verhütung und Einschränkung des schädlichen Genusses alkoholhaltiger Getränke vörzulegen.“ — Der Deutsche Verband kaufmännischer Vereine hielt am Montag seine Hauptversammlung in Kassel ab. Anwesend waren etwa 120 Vertreter von kaufmännischen Vereinen. Zunächst wurde über die Errichtung kaufmännischer Schiedsgerichte verhandelt, wobei sich die Versammlung für die Angliederung dieser Sondergerichte an die Amtsgerichte aussprach. Eine weitere Resolution wünscht zur Vervollständigung der Erhebungen hinsichtlich der Arbeitsverhältnisse der Angestellten im Großbetrieb die mündliche Vernehmung von Auskunftspersonen(Principalen und Gehülfen). Betreffs der Alters= und Invalidenversicherung der Handelsangestellten gelangte folgende Resolution zur Annahme:„Die Alters= und Invaliden=Fürsorge für die Handelsangestellten ist mit der Zunahme der Großbetriebe und im Zusammenhang mit dem Verluste privater Pensionsansprüche gelegentlich des Zusammenbruchs bedeutender Handelsinstitute in den Vordergrund des In teresses gerückt. So große Sympathicen der deutsche Verband kaufmännischer Vereine auch den Bemühungen um eine „besonderen Kasseneinrichtung“ für die Handelsangestellten angestellten entgegenbringt, so hält er angesichts der Grundlagen der Reichsinvalidenversicherung die Errichtung einer „besonderen Kasseneinrichtung“ für die Handelsangestellten im Rahmen des Invalidenversicherungsgesetzes(§ 10 des Invalidenversicherungsgescetzes uis den weit kürzeren, „lediglich einen Ausbau der Reichsversicherung bedeutenden Weg zur Erreichung einer angemessenen Sicherstellung dieser Angestellten in Invaliditäts= und Altersfall." Den Verhandiungen wohnte Geh. Regierungsrath Lohmann als Vertreter des Reichsamt des Innern sowie Oberpräsident Graf v. Zedlitz und Regierungspräsident Trott zu Solz bei, die auch Begrüßungsworte an die Versammlung richteten. Ausland. Das franzssische Ministerium ist gebildet und entspricht fast vollkommen den voraufgegangenen Ankündigungen über feine Zusammensetzung. Nur ein einziger Punkt ist es, der diese Cabinetsbildung in etwas milderem Lichte erscheinen läßt: Der Eintritt des Herrn Rouvier in das Ministerium als Leiter des Finanzwesens. Herr Rouvier gehört einer gemäßigteren Richtung an, als die Herren= Combes, André und andere mehr; und wenn er auch als Finanzminister nur geringe oder keine Gelegenheit haben wird, ändernd auf die Kirchen= und Schulvolitik jener Oberradicalen einzuwirken, so kann man doch annehmen, daß er nicht zu den treibenden Kräften auf diesem Gebiete der Politik gehören wird. Auch ist Herr Delcassé Minister des Auswärtigen geblieben. Herr Delcasse hat im Vorjahre ganz nachdrücklichen Widerspruch erhoben gegen die Verwirklichung der radiealen Wünsche, die diplomatische Vertretung Frankreichs beim Vatican aufzuheben, und er ist mit seinem Widerspruch durchgedrungen. Man muß voraussetzen, daß er auch in der Zukunft solchen Gelüsten sich widersetzen werde, und da die Zusammensetzung der Abgcordnetenkammer gar nicht so sehr viel anders ist, als vor den Neuwahlen, so darf man hoffen, daß Herr Delcassé auch in dieser neuen Kammer mit erneutem Widerspruche in diesem Sinne denselben Erfolg erzielen werde. Die Typen der Herren Rouvier und Delcassé sind angenehmer als die ihrer Ministercollegen. Warten wir ab, wie die Beiden sich als Amtsgenossen eines Combes und Treuillot sich bewähren werden.( Zur Krönung König Eduards treffen alltäglich neben den Abgesandten der vielen colonialen Regimenter und den Vertretern der auswärtigen Potentaten auch Besucher aus allen Theilen der Welt in London ein. In der Nähe des Alerandra Palastes sind bereits jetzt viele tausende farbiger und anderer Truppen der britischen überseeischen Besitzungen internirt und ihnen, da bei Weitem die Räumlichkeiten nicht ausreichen, Baracken und Zelte zur Unterkunft zugewiesen worden. Besondere Aufmerksamkeit erregen die afrikanischen und indischen Soldaten, und von den letzteren wieder die hochaufgeschossenen Siths, denen gestattet worden ist, ihre Schlachtthiere selber zu tödten und zuzubereiten. Ein großer Haufen Neugieriger findet sich zu jeder Stunde stets in der Nähe der Bäracken ein, um die Inder in ihrer Arbeit zu beobachten. Wie die Soldaten, so haben auch die indischen Prinzen sich ausbedungen, die zur Nahrung aufgekauften Thiere von ihren eigenen Leuten tödten zu lassen, einmal aus religiösen Ursachen und das andere Mal, weil ihnen die europäischen Methoden als— grausam erscheinen. Der zur Zeit auf dem prächtigen englischen Herrensitze von Moray Lodge residirende Maha raja von Jeypor bezieht seine zu Schlachtzwecken bestimmten jungen Schafe und Ziegen aus Schottland, seine Agenten kaufen nur das Beste auf und sparen zu diesem Zwecke keine Kosten. Die Thiere werden an eine Firma in Wandsworth versandt, die ihre Schlachträume auf Kosten des Maharaja vollständig neu ausstatten lassen und für seine Anwesenheit in England ausschließlich für seinen Gebrauch reserviren mußte. An jedem Moraen fährt der„LordScharfrichter"(wie der englische Volksmund den Schlachter des indischen Prinzen getauft hat) in Wandsworth vor und erlegt mit je einem einzigen Streiche die für den Tag bestimmten Thiere. Außer dem indischen Hünen sind nur zwei seiner Landsleute und Helfershelfer anwesend, und das Betreten des Raumes ist jedem Europäer untersagt. Selbst die Reinigung des Schlachtraumes und die Fortschaf fung der Thiere wird von indischen Dienern besorgt. * Ueber den Dankgottesdienst in London wird uns aus der englischen Hauptstadt noch Folgendes geschrieben: „London pflegt des Sonntags bu= in die späte Morgenstunde hinein zu schlafen und besonders das geschäftliche Centrum, die City, in der sich auch die prächtige und ehrwürdige St. Pauls Kathedrale erhebt, scheint bis gegen 10 Uhr ausgestorben. Nicht so gestern, am„Thanksgiving“ Tage. Die ersten Besucher des Gotteshauses fanden sich zehn Minuten nach 1 Uhr Nachts ein; eine Viertelstunde später erschienen weitere fünf Herren und kurz darauf mehrere Krankenwärterinnen mit Feldfrühlen. Die Damen hatten Nachtdienst gehabt und waren augenscheinlich entschossen, bis zu der für den Gottesdienst angesetzten Stunde, also bis gegen 10 Uhr Morgens, auszuharren Die Zeit verstrich, man unterhielt sich über die Segnungen des Friedens und säng zu seiner Verherrlichung Hymnen Der eigentliche Zuwachs von Besuchern sollte indeß erst mit dem Morgengrauen beginnen. Dasselbe hatte kaum eingesetzt und die große Thurmuhr der Kathedrale wies auf nicht 3½ Uhr, als bereits Hunderte von Andächtigen sich eingefunden hatten, um ein Plätzchen, und sei es auch nur in den Seitengängen der Kirche, zu erhaschen. Noch vor 9 Uhr erschien an der Front der Kathedrale in großen Lettern der Hinweis, daß der verfügbare Platz überschritten und die„Kirche voll sei". Nur mit Billets versehene Glückliche fanden noch Zutritt. Die Straßen hatten sich mittlerweile mit immensen Haufen Neugieriger gefüllt, und nichts schien darauf zu deuten, daß der Menschenstrem sich zerstreuen oder abnehmen werde. Gegen 10 Uhr hatten auch. der König und die Königin, sowie die anderen Mitglieder der königlichen Familie Buckingham=Palast verlassen und sich in offenem Landauer auf den Weg zur City begeben. Der Empfang, der ihnen überall zu theil wurde, war ein überaus herzlicher. Am Eingange zur City, d. b. beim Greiff in Fleet Sireet und in unmittelbärer Nähe von Chancery Lane, hatte sich der Lord=Mayor mit den Aldermen und Sheriffs von London aufgestellt, und als der König nahte, nahm das Stadtoberhaupt aus den Händen des Schwertträgers das goldene„Perlen=Schwert“, um es, barhäuptig und gebeugten Kopfes, Sr. Majestät nach alter Sitte mit den Worten zu überreichen:„Sir! Ich übergebe Ew. Majestät das Schwert der City und im Namen Ihrer loyalen Unterthanen entbiete ich Ihnen ein Willkommen!" Der Herrscher antwortete nur mit wenigen Worten, worauf der Lord=Mayor nebst Schvert sich zu seinem Wagen zurückbegab, und, das Antlitz dem Könige zugewendet, ebenfalls den Weg nach St. Pauls nahm. König Eduard trug blaue Feldmarschall=Uniform, die Königin und andere Damen der königlichen Familie mit wenigen Ausnahmen schwarze Rove. Außerdem waren anwesend Prinz Alexander von Teck, Prinzeß Henry von Vattenberg, der Herzog und die Herzogin von Connaught, der Herzog von Argyll. Lord Roberts, Lord Wolseley, sowie von den Ministern Nr. Brodrick und Mr. Balfour. Daneben zahlreiche Peers und Abgeordnete, sowie andere Spivzen der Gesellschaft. Nach der Absingung des Te Deums, das Sir Arthur Sullivan kurz vor seinem Tode bezw. vor nicht ganz zwei Jahren in Erwartung des Friedens verfaßt hatte, hielt der Bischof von London eine sichtlich ergreifende Rede. Dieser folgte alsbald die hier Lande wohlbekannte Hymne:„0 God, our help ages past“ und schließlich eine kurze Predigt des Bischofs, in der er sich über die Segnungen des Friedens verbreitete. Gerade diese Andacht überraschte vielfach durch ihre starke Anlehnung an politische Vorgänge. Der Friede sei hochwillkommen geheißen worden; keine Nation indessen, wie reich sie immer auch sei, könne auf die Dauer Millionen um Millionen spenden, ohne dies am eigenen Leibe zu spüren. England sei aber durch den engeren Zusammenschluß der Colonieen an das Mutterland entschädigt worden, und wenn nicht alle Anzeichen trügen, hätten auch die Bocren den Friedensschluß mit Freuden begrüßt. Aus dem ehemaligen Feinde werde im Laufe der Zeiten ein warmer Freund erstehen, der sein Bestes dazu thun dürfte, gemeinsam ein blühendes und reiches Südafrika aufzubauen. Und wenn der Friede eine Segnung für die Nation war, so nicht minder für die Soldaten, denen der Dank beider Häuser des Parlaments zu theil geworden sei. Für den Muth des Heeres, für ihre Tapferkeit, Uneigennützigkeit und Selbstbeherrschung gebühre dem Allmächtigen der Dank des Volkes. Die Segnungen des Friedens zeigen denen, die liebe Angehörige in dem Feldzuge verloren, daß diese nicht umsonst gefallen... Der Predigt folgte der Gesang:„Now thank we all our God“ (Nun danket alle Gott), und nur wenige Minuten später schlossen sich die Pforten des alten Gotteshauses hinter dem letzten Besucher der tausendtöpfigen Menge. Der Rest des Tages wurde von der Bevölkerung in stiller Andacht verbracht— Thinksgiving Day hat der Nation die Ruhe wiedergegeben, der sie nach den Vorgängen der letzten Tage so sehr bedurfte." = Eine tolle Geschichte! In Petersburg cursirt das sensationelle und schwer glaubliche Gerücht, daß Balmascheff, der Mörder Ssipjagins, noch lebt und sich in voller Sicherheit befindet. Die gemeldete Aburtheilung und Hinrichtung desselben soll nichts als eine Regierungscomödie sein, welche zu dem Zwecke ersonnen wurde, um der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen. Man berichtet darüber:„Sogar der Name Balmascheff wurde von der Regierung erdichtet, nachdem es ein Factum ist, daß sich seit Jahren an der Kiewer Universität kein Student mit dem Namen Balmascheff befunden hat. Allerdings erschien sofort nach Verübung des Attentats die Polizei auf dem Thatorte, nahm den Mörder fest und führte ihn mit sich fort. Wenige Minuten darauf erschien eine zweite Polizeicommission auf dem Platze, um den Mörder festzunehmen, und war nicht wenig überrascht, denselben nicht mehr vorzufinden. Die zuerst erschienenen Polizeiorgane, welche den Mörder verhafteten und fortführten, waren Mitverschworene des Attentäters und Mitglieder des geheimen Revolutionscomitees, welche sich in die Uniform von Polizeibeamten verkleidet hatten. Sie erschienen gleichzeitig mit dem Attentäter auf dem Thatorte und verschwanden gleichzeitig mit ihm spurlos. Somit ist Alles, was über die Festnahme des Mörders, seine Verurtheilung und Hinrichtung gemeldet wurde, nichts als eine amtliche Fiction.“ Diese Angaben klingen so romanhaft und abenteuerlich, daß sie wohl kaum ernst genommen werden können. Zur Arbeitslosenversicherung schreibt die„Frkf. Ztg.“: Fast kein Tag vergeht, an dem nicht eine neue Acußerung zur Frage der Arbeitslosenversicherung zu registriren wäre. Lithograph Tischendörfer, ein praktischer Gewerkschaftler, veröffentlicht in der„Socialen Praxis" Vorschläge zu dieser Frage. Auch er will, wie fast alle Gewerkschaftler, die Arbeitslosenversicherung in die Hände der Gewerkschaften legen. Aber auch er erkennt jetzt an, daß ohne den Versicherungszwang für alle Arbeiter nicht auszukommen sei. Und das ist doch eigentlich der Kernpunkt, um den der Streit bisher vorwiegend geführt wurde. In zweiter Linie erst steht die Frage der Organisation, womit natürlich nicht bestritten werden soll, daß von einer erfolgreichen Umsetzung in die Praris so lange nicht die Rede sein kann, als diese Frage der Organisation nicht gelöst ist. Tischendörfer sucht möglichst mit den bisher bestehenden Organisationen auszukommen, ohne daß as der Bildung neuer bedürfe. Er will zunächst an die Krankenkassen anknüpfen, welche mir der Einziehung der Beiträge betraut werden sollen— ein durchaus diseutabler Vorschlag. Beitragspflichtig follen sein: dor Arboiter zu 1/8. der Arbeitgeber zu. Die Krankenkassen liefern die eingesammelten Beiträge an die Gemeindebehörden ab. Diese haben eine Commission zur Verwaltung des Arbeitslosenfonds zu bilden, deren Vorsitzender vom Magistrat zu ernennen, die Mitglieder zu ½ von den Arbeitnehmerbeisitzern, zu ½ von den Arbeitgeberbeisitzern der Krankenkassen zu wählen sind. Nun aber soll diese Commission nicht die Aufgabe haben, die Auszahlung der Unterstützungen an die Arbeitslosen zu leiten, sondern nur die, „jeder Gewerkschaft zu ihrer Arbeitslosenunterstützung einen bestimmten Beitrag zur Verfügung zu stellen", sofern die Gewerkschaft gewisse Bedingungen erfüllt. Die Gewertschaften sollen also die Auszahlung der Unterstützungen in den Hünden haben, nicht nur für ihre Mitglieder, sondern auch für die übrigen Arbeiter. Die Mitglieder der Gewerkschaft erhalten nach diesem Vorschlage 1. den Betrag, den sie nach ihren Bestimmungen von dieser selbst erhalten, und 2. den Zuschuß aus dem allgemeinen Fonds— die Nichtorgauisirten nur den Letzteren. Die mir Sicherheit eintretende Folge müßte sein, daß die eigenen Leistungen der Gewerkschaften sehr stark zusammenschrumpfen, wenn nicht überhaupt fortfallen. Wenn da der Zuschuß aus der allgemeinen Kasse so hoch gegriffen sein muß, daß er für die Nichtorgauisirten den Unterstützungszweck ausreichend erfüllt, wird für die Organisationen kein Anlaß vorliegen, diese Unterstützung aus eigenen Kräften wesentlich zu erhöhen. Nehmen wir z. B. an, die für einen verheiratheten Arbeiter pro Tag im Minimum nothwendige Summe sei 1 Mk., so muß der aus der allgemeinen Kasse zu zahlende Betrag etwa diese Höhe haben, denn für den Nichtorganisirten muß er ja allein ausreichen. Was für eine Ursache liegt dann aber für die Gewerkschaft vor, ihrem Mitgliede noch beträcht lich mehr zu zahlen? Die Gewerkschaft wird vielmehr ihre Arbeitslosenunterstützung fast ganz einstellen und ihr Geld lieber zur Stätlung des Streikfonds verwenden. Ob das im Sinne der Arbeitgeber liegt, ist mehr als fraglich. Dann fehlt den Gewerkschaften auch jede Legitimation zur Verwaltung der Arbeitslosengelder. Wir müssen auch be streiten, daß sie dazu besonders befähigt sind. So lange sie sich auf ihre Mitglieder beschränken, ist das etwas Anderes. Wenn sie aber über diesen Rahmen hinaustreten, sind sie nicht besser, sondern schlechter hierzu geeignet, als eine von einem unparteiischen Beamten geleitete Kasse. Man bedenke doch die Gegensätze, die zwischen den organisirten und nichtorganisirten Arbeitern vielfach obwalten. Ob die Letzteren sehr darüber erfreut wären, zu jenen in eine gewisse Abhängigkeit zu gerathen, darf wohl bezweifelt werden. Die unglückliche Idee, Staatshülfe und Selbsthülfe nicht nebeneinander wirken zu lassen, sondern miteinander zu verquicken, führt eben zu den unerfreulichsten Consequenzen. Wir halten es nach wie vor für praktischer, Jedem sein naturgemäßes Arbeitsgebiet zu überlassen: die organisirten Arbeiter den Gewerkschaften, die anderen aber der öffentlichen Zwangsorganisation. Möge jeder einzelne Arbeiter dann für sich entscheiden, ov er dahin oder dorthin gehen will. Orovinzielles. * Oeffentliche Geldsammlungen. In einem Lokale in Görlitz fand vor einiger Zeit eine Versammlung von Auarchisten statt. Im Anschlusse hieran soll ein Anarchist eine öffentliche Collecte veranstaltet und sich daher gegen die Regierungspolizeiverordnung vom 15. Juli 1893 vergangen haben, welche die Veranstaltung von öffentlichen Collecten im Anschluß an Versammlungen ohne Genehmigung des Oberpräsidenten verbietet. Die Strafkammer verurtheilte den Anarchisten zu einer Geldstrafe, da er eine öffentliche Collecte im Interesse der anarchistischen Partei ohne Ge nehmigung veranstaltet habe. Das Kammergericht sprach den Angeklagten gänzlich frei, da andere Sammlungen als Hauscollecten in Preußen gesetzlich niemals von einer Genehmigung abhängig gemacht worden seien. Geldsammlungen in öffentlichen Versammlungen u. s. w. seien als Collecten nicht anzusehen. Nur öffentliche, ungenehmigte Hauscollecten, von denen das Publikum von Haus zu Haus durch das Einsammeln angegangen werde, unterlägen dem Verbote durch Polizeiverordnung. * Ueber rechtsgültige Unterschriften im Handelsverkehr besagt eine Entscheidung des Reichsgerichts I. Civilsenat vom 7. Tecember vor. Is., daß die Bestimmung des§ 51 des Handelsgesetzbuchs, wonach der Procurist der Firma seinen Namen mit einem die Procura andeutenden Zusatze beizufügen habe, lediglich eine Ordnungsvorschrift sei, und daß die Weglassung dieses Zusatzes die Gültigkeit der Zeichnung nicht beeinträchtige. Habe der Procurist das Accept auf einen Wechsel lediglich mit der Firma gezeichnet, so werde letztere dadurch wechselmäßig verpflichtet. Dieses Gerichts=Erkenntniß steht also in Widerspruch mit der Auffassung, die in Geschäftskreisen über die Rechtsgültigkeit von Procura=Zeichnungen bisher vorherrschte, indem man annahm, daß ein die Procura andeutender Zusatz zu der Firma mit der Namensunterschrift des oder der Procuristen erst eine verbindliche Zeichnung der Firma darstelle. Auf die Collectivprocura scheint das Urtheil dabei keine Rücksicht genommen zu haben. Denn wie soll die dafür erforderliche Doppelunterschrift ohne Namenszeichnung beider Procuristen vollzogen werden? Das Zusammenwirken der beiden Procuristen, die durch gemeinsame Unterschrift eine rechtliche Verpflichtung der Firma schaffen können, muß doch entsprechend sichtbar gemacht oder bekundet werden. Eine Ergänzung dieses höchsten Richterspruches erscheint daher im Interesse der Rechtssicherheit im Handelsverkehr sehr erwünscht. 1 Bochum, 10. Juni. In der Angelegenheit, betr. die bei der Kuappschaft gestellten Anträge auf Nachzahlung des den Mitgliedern auf die reichsgesetzliche Reute aufgerechneten Krankengeldes, hat der Vorstand der Knappschaftsverwaltung den„berechtigten“ Mitgliedern, d. h. denjenigen, deren Krankheitsbeginn nach dem 1. Januar 1900 liegt, den Bescheid gegeben, daß das aufgerechnete Krankengeld nachgezahlt wird. An die „nichtberechtigten“ Antragsteller, d. h. an diejenigen, deren Krankheitsbeginn vor dem 1. Januar 1900 liegt, ist seitens der Knappschaftsverwaltung folgender ablehnende Bescheid ergangen:„Ihrem bei uns gestellten Antrag auf Nachzahlung des Ihnen auf die reichsgesetzliche Rente aufgerechneten Krankengeldes kann aus folgenden Gründen nicht entsprochen werden: Die Entscheidung des Kgl. Oberbergamts vom 2. Novemver v. J. in Sachen des Invaliden Johann Rüdel zu Bottrop, welche uns zur Nachzahlung des für den Zeitraum vom 28. Juni bis 29. September 1900 auf die Reichsrente in Anrechnung gebrachten Krankengeldes verpflichtete, kann nur auf solche Fälle Anwendung finden, in denen, gleichwie in Sachen Rüdel, der Anspruch auf Krankengeld nach dem 31. December 1899, also unter der Herrschaft der am 1. Januar 1900 in Kraft getretenen neuen Satzungen entstanden ist. In die seit dem 1. Januar 1900 gültigen Satzungen vom 20. December 1899 ist namlich unter Titel V, Abschnitt C, Invaliditäts= und AltersKrönungssporteln und Krönungsehen. Nachdruck verboten. London, 9. Juni. Eine lange Liste von Herzögen, Marquis, Earls und Baronen ist es, die bei der Krönung des Königs dem englischen Monarchen persönlich Dienste zu leisten haben. Was unter dem Baron steht, bei dem, in diesem Falle wenigstens, erst„der Mensch anfängt", ist von dieser Auszeichnung ausgeschlossen und nicht gut genug dafür. Nur hoch adelige Hände dürfen der Person des Königs Kammerdienste leisten, ihm beim An= und Aus= und Umkleiden helfen, ihm das Waschwasser in das Waschbecken gießen, das Handtuch reichen, die Schleppe des Mantels tragen, die Sporen auschnallen, den Becher beim Mahle füllen, die Speisen auftragen und andere Dienste erweisen, die im gewöhnlichen Leben selbst der sogenannte„gemeine Mann“, der nicht einmal ein kleines„von" als Pumpenschwengel seinem ehrlichen Namen zufügen kann, nicht gern selbst verrichtet, sondern sich von Dienstboten und Kellnern verrichten läßt. Bei der Krönung aber drängen sich die sogen. Edlen zu diesen Handlangungen heran und die höchsten adeligen Herren machen sich das Vorrecht, dem König die Schuhe zu schnallen und andere Toilettendienste erweisen zu dürfen, die der„gemeine Mensch“ sich am liebsten selbst leistet, in solcher Weise streitig, daß bekanntlich ein eigener Gerichtshof eingesetzt worden ist, um ob der verschiedenen Ansprüche die Entscheidung zu treffen. Diesmal saß er viele Wochen lang, ehe entschieden wurde, wer von den hochadeligen„Claimants“ das Recht habe, diese oder jene Dienste zu erweisen: die Kroninsignien— Krone. Scepter, Reichsapfel, Armspangen, Ring, Sporen usw.— zu tragen; das Waschbecken zu halten, die Hände zu trocknen, und die andern Dienste zu verrichten. Viele dieser Aemter sind in den ältes'en Adelsgeschlechtern erblich. Das Recht, sie auszuüben, wird eifersüchtig gehütet, selbstverständlich der hohen Ehren wegen; nebenbei fallen aber„Sporteln" ab, die dann, wenn sie nicht vergänglicher Natur sind, wie „was in der Küche und Speisekammer von Westminster an Fisch, Fleisch und Wildpret nach der Tafel übrig bleibt“ die Sporteln der Truchsessen), als Familienstücke auf bewahrt und vererbt werden. Viele dieser Sporteln, so der Anspruch des ersten Kämmerers auf das Bettzeug und das Bett, in dem der König in der Nacht vor der Krönung geschlafen, des zweiten Kämmerers auf die Nachtwäsche des Königs, des Oberhofmeisters auf das Tuch, auf dem der König von dem Klosterhof in die Westminsterabtei geht, sind jetzt mit einer Geldsumme abgelöst, die in„neu geFrägten Münzen“ ausgezahlt wird. Viele Aemter haben h überlebt und sind aufgehoben; so der„Stundenvernder", der beim Krönungsbanquett in der Westminsterhalle, das oft von 3 Uhr Nachmittags bis spät nach Mitternacht währte, die Stunde durch Hahnengeschrei.(!) ankündigen mußte. Als Georg II. dem Festmahle nach der Krönung seines Vaters, des ersten Königs aus dem Hause Hannover, beiwohnte, trat der edle Lord, dem das gedachte Amt erblich zufiel, zur Tafel und ließ sein„Kickeriki“ erschallen. Er hatte kaum zum dritten Malc gekräht, als der Prinz, der es als unziemlichen Scherz auffaßte, aufsprang und den edlen„Hahn“ an der Kehle faßte. Nach erfolgter Aufklärung ließ er Mylord weiter krähen. Der Gebrauch stammte offenbar aus der Zeit, wo es noch keine Schlaguhren gab, wurde aber nach diesem Zwischenfalle abgeschafft. Bis zur Krönung der Königin Victoria ritt auch der„Champion des Königs“ in voller Ritterrüstung in die Banquctthalle und warf den Fehdehandschuh mit der Aufforderung zum Kampf auf Tod und Leben an alle Jene zur Erde, die den König nicht als ihren rechtmäßigen Herrn anerkennen. Dieses Amt war seit der Krönung Wilhelm des Eroberers(1066) in der Familie der aus der Normandie mit nach England gekommenen FamilieDymoke erblich und war zur Zeit des hundertjährigen Krieges der weißen und rothen Rose“(der beiden Häuser York und Lancaster) keine Synekure. Zum Ersatz für das aufgehobene Ehrenamt trägt nun das jeweilige Haupt der Familie(diesmal Francis Seamen Dymoke) das Banner von England im Krönungszuge, wofür ihm der König bei der Tafel, dem alten Gebrauch gemäß, in einem goldenen Becher zutrinkt, ihn halb leert und dann Dymoke überreicht, der den Becher auf das Wohl des Königs austrinkt, und dann„als Sportel“ in den Wamms steckt. Das irische Banner trägt„Der O'Connor Don(The O'Connor Don), der Nachkomme einer der alten irischen Königsfamilien, der als Sportel den Handschuh des Königs erhält. Die Hauptsporteln fallen aber dem Haupte der alten katholisch gebliebenen Familie Howard(dem jeweiligen Herzoge von Norfolk) zu, in der das Amt des Oberst Hofmarschalls erblich ist. Der Herzog hat dem König den mit dem eingestickten Wappen der Howards verzierten Handschuh zu schenken, den dieser an der rechten Hand trägt. Es mag=bemerkt sein, daß auch schon im elften Jahrhundert immer nur von einem Handschuh die Rede ist und daß auch unter den von der deutschen Hansagilde in London zu leistenden Neujahrsgeschenken auch nur ein Handschuh angeführt erscheint. Zu den Sporteln des Oberst=Hofmarschalls gehören die Pferde, die vom König und der Königin bei der Krönungsfeier geritten werden (da die Majestäten diesmal fahren, so wird der Herzog von Norfolk wohl um zwei Pferde ärmer bleiben); der Baldachin, unter dem der König in der Abtei schreitet, das Tischtuch von dem Tische, an dem er beim Banquett in der Westminsterhalle mit der Königin und den andern Mitzliedern der königlichen Familie tafelt; endlich das goldene Waschbecken und die goldene Kanne, deren er sich zur Händewaschung nach der Tafel bedient. Andere„Sporteln", in deren Genuß der Hofmarschall stand, sind abgelöst worden. Die„Sporteln" der Pairs und ihrer Ladies sind, was nach der Tafel auf dem Tische bleibt— Silber= und Goldgefäße, die vor Aufhebung derselben abgeräumt werden. ausgenommen und regelmäßig findet da ein wenig würdiges Nachspiel statt— Messer, Gaveln, das Dessert, Servietten sind nach kurzem Handgemenge verschwunden, das Tischtuch in Fetzen zerrissen und selbst die Stühle werden zerbrochen, um„Sporteln" zum Andenken heimzubringen. Das ist das wenig erhebende Ende der erhebenden Krönungsfeier. Ein anderes Capitel, das gegenwärtig stark besprochen wird, sind die„uronungsehen“. Warum sich eigentlich junge Leute— und ältere auch— veranlaßt sehen sollten, gerade in diesem Krönungsjahr zu heirathen, ist eigentlich nicht recht ersichtlich. Aber hier in England kommen die Leute nun einmal wieder auf seltsame Ideen, und wenn dieselben Anklang finden, dann macht Jeder mit, der es nur halbwegs ermöglichen kann. So wird von allen Seiten berichtet, daß in diesem Jahre unendlich viel Leute heirathen wollen,— und zwar die Herren auch, denn Damen sind ja auch in anderen Jahren, wo keine Königskrönung stattfindet, gewöhnlich„nicht abgeneigt“. Zufällig bieten sich auch in den Kreisen der oberen Zehntausend in diesem Jahre eine ganze Menge guter Parthien. Abgesehen von einigen, auch garnicht zu verachtenden Wittwern, ist da z. B. der Herzog Rorburghe, ein Herr, der schon unzählige Male gerüchtweise von Freunden und Feinden und natürlich auch von der Presse „verlobt gesagt“ worden ist. Aber bisher ist nichts aus der Sache geworden und somit ist der Herzog noch immer zu haben. Die zukünftige Herzogin von Roxburghe wird jeden falls eine sehr glückliche Frau werden, denn der Herzog ist nicht nur mit den Gütern dieser Welt reich geseguet, son dern er ist auch sehr klug und fein gebildet, sieht gut aus und ist überhaupt ein netter Herr. Am Anfang des Boerenkrieges befand er sich an der„Front“, kam aber, als der Krieg ihm zu lange dauerte, wieder nach Hause und begleitete dann den Prinzen und die Prinzessin von Wales auf ihrer Tour. Ferner ist der Herzog ein eifriger Parforcejagdreiter und ein sehr geschickter Angler. Bei Hofe ist er sehr gern gesehen, und gelegentlich der Krönung wird er die besondere Ehre haben, den Stab des heiligen Eduard zu tragen. Die Herzoginmutter von Roxburghe und ihre Töchter, die Schwestern des gegenwärtigen Herzogs, wohnten bisher mit ihm zusammen in Floors Castle, ziehen aber jetzt nach dem Wittwensitz Broxmouth Park um, und das wird als Zeichen dafür angesehen, daß der Herzog in diesem Jahre ernstlich, ans Heirathen denkt. Eine andere„große Parthie" ist Lord Percy; dieser Herr wird dermaleinst Herzog von Northumberland sein und natürlich als solcher schon eine hervorragende Rolle im Lande spielen. In diesem Falle ist aber der zukünftige Träger des Titels ein außergewöhnlich kluger Herr, sodaß er sich zweifellos eine ganz außerordentliche Stellung schaffen wird. Ein weiterer zukünftiger Herzog ist Lord Graham, der Erbe des Herzog von Montrose. Er ist ebenfalls sehr sein gebildet, aber seine Interessen sind ganz andere wie Lord Percys. Er schwärmt für alles Gälische und trägt deshalb immer das bekannte Röckchen der Bergschotten. Er ist sehr viel gereist und als Erzähler sehr beliebt; auch hat er wiederholt öffentliche Vorträge mit großem Erfolg gehalten. Sowohl in der Flotte als auch in der Armee hat er Dienst gethan und ist erst kürzlich aus Südafrika zurückgekehrt. Seine Mutter ist eine der schönsten und beliebtesten Damen der Gesellschaft. Ein dritter zukünftiger Herzog, ebenfalls noch zu haben, ist Mr. Niall Campbell, der Soon Lord Archibalds. Er hat bisher auf keinem Gebiete irgend welche hervorragende Rolle gespielt, aber trotzdem dürfte es ihm nicht schwer fallen, eine Frau zu finden, denn diese würde damit die Aussicht gewinnen, dermaleinst Herzogin von Argyll zu werden. Da ist ferner Lord Dalhousie zu nennen, ein junger Soldat, der noch unverheirathet ist. Er sieht gut aus und besitzt ein großes Vermögen. Lord Bute ist eigentlich noch zu jung, um auf die Liste heirathsfähiger junger Herren gesetzt zu werden, aber in seiner Familie ist das jung Heirathen an der Tagesordnung. Er ist Katholik. Derselben Confession gehört Lord Lovat an, der sich bei seinen Scouts in Südafrika befindet. Seine Familie spielt in Schottland eine sehr große Rolle und seine Verlobung wird nicht verfehlen, daselbst großes Aufsehen zu verursachen. Ein schon älterer Herr, der bisher sich noch nicht hat entschließen können, eine Wahl zu treffen, ist Lord Mansfield. Er ist einer der reichsten Großgrundbesitzer Englands und nennt neben einem alten königlichen Palast zwei Schlösser und mehrere Stadthäuser sein eigen. Ferner sind noch Lord Leconsfield sowie Lord Landsdownes ältester Sohn, Lord Kerry, und Lord Ronaldshay, Lord Zettlands Erbe, zu nennen. Der Letztere hat mehrere große Forschungsreisen gemacht und ebenso wie der junge Lord Arran sich als Schriftsteller einen Namen gemacht Unter den jungen unverheiratheten Damen, die theilweise erst in diesem Jahre bei Hofe vorgestellt wurden, befinden sich ebenfalls„hervorragende Persönlichkeiten", Töchter und Erbinnen der ersten Familien des Landes. Dieselben werden um so mehr hervortreten, als keine jugendlichen Prinzessinnen des königlichen Hauses in dieser Saison debutiren. Die Prinzessin Patricia von Connaught ist erst sechzehn Jahre alt, und die Prinzessin Beatrice von Sachsen=Coburg sowie Prinzessin Alice von Albany werden während der nächsten Monate nicht nach England kommen. Auch der Debutantinnen aus herzoglichem Hause sind in diesem Jahre nicht viel. Man kann nur drei zu ihnen rechnen, nämlich Lady Mary Hamilton, Lady Mary Grosvenor und Lady Evelyn Innes=Ker. Die Letztgenannte ist die Schwester des oben erwähnten Herzogs von Rox burghe, während Lady Mary Hamilton die einzige Tochter und Erbin des verstorbenen Herzogs von Hamilton und Enkelin der Herzogin von Devonshire ist. Lady Mary Grosvenor, die Tochter des verstorbenen Herzogs von West minster, zählt zu den hervorragendsten Schönheiten der Saison. Der Töchter von Carls und Barons sind zu viele, diese hen. eiter so trag nuß ann icht ihre Geld das n Verbeange Aneren, als Man sirten b die e gerden. nicht r zu Nzzen sein sirten ffentbeiter will. ale in Anarst eine en die gangen ng des rtheilte entliche ie Gericht andere ch nieworden ilungen öffentublikum egangen rdnung. sverkehr ilsenat es§ 51 Firma Zusatze sei, und r Zeich3 Accept huet, so Dieses ich mit Rechtsherrschte, ider Zudes oder r Firma Urtheil wie soll NamensDas Zumeinsame schaffen oder beRichterksicherheit betr. die ach das die ren ens de auf Rdes 900 iter nurölasse(§ 28) nicht mehr die in den vom 1. April bis 31. December 1899 gültigen Satzungen vom 24. Februar 1899 in§ 31, Abs. 5, enthaltene Bestimmung aufgenommen worden, daß über Beginn und Zahlung der Leistungen die Bestimmungen des§ 26 siungemäße Anwendung finden. Die Letzteren besagen, daß die Renten mit dem Tage be ginnen, an welchem u. s. w., und zwar unter Aurechnung des etwa gezahlten Krankengeldes. Die vom 1. Jannar 1892 bis 31. März 1899 geltenden Satzungen vom 25. De cember 1891 bestimmten in§ 90, Abs. 2, daß die auf Grund des Reichsgesetzes betr. die Invaliditäts= und Alters Ver sichormig vom 22. Juni 1889 gewährten Renten in vollem Betrage auf die Knappschaftsleistungen in Anrechnung kommen. Die Thatsache, daß unsere seit dem 1. Januar 1900 geltenden Satzungen eine Bestimmung über die Anrechnung von Reichsrenten auf das gezahlte Krantengeld nicht mehr enthalten, ist es auch gewesen, die den Vorstand veranlaßt hat, in seiner Sitzung vom 25. November 1901 zu beschließen, daß die Anrechnung des Krankengeldes auf die Reichsrente nach den jetzigen Sätzungen nicht mehr statthaft ist. Als Tag, an welchem der Anspruch auf Kranken geld entstanden ist, gilt der Tag, an welchem das Mitglied zuerst krank gefeiert hat, wobei von der Erwägung aus gegangen wird, daß der Anspruch auf Krankengeld nicht mit jedem Tage des Kraulfeierns neu entsteht, sondern daß er in seiner Gesammtheit für die ganze Dauer des jedesmaligen Krankheitsfalles mit dem Beginn der Krankheit entstanden ist. Sie haben vom.. bis... krant gefeiert. Ihr An spruch auf Krankengeld ist demnach vor dem 1. Januar 1900 entstanden, weshalb Ihr Antrag auf Nachzahlung des Krankengeldes avaclehnt werden muß.“ + Bochum, 10. Juni. Die Harpener Friedhofs angelegenheit ist nunmehr in ein neues Stadium ge treten, sehn zu Ungunsten des protestantischen Pfarrers Dieckerhoff, wie selbst der„Martische Sprecher“, schreibt, welcher die Intoleranz des Pfarrers früher zu beschönigen suchte. Nach allerhöchster Ordre vom 15. Juli 1847 für die Provinz Westfalen durfte dem katholischen Geistlichen das Betreten des evangelischen Friedhofes nicht geweigert werden. Diese besagt: Die Versagung darf nicht geschehen im Falle„der Ermangelung eigener Friedhöfe", d. h.„wenn die betreffende andere Confession innerhalb den Parochial= bezirkes keinen eigenen Friedhof besitzt". Auf diese zu Recht bestehende Verordnung wies der Cultusminister Studt ausdrücklich hin, und wünschte nähere Mittheilungen, inwieweit das Gastrecht in der Praris ausgeübt werde. Nach der obigen Verordnung darf„ein nach dem Religionsgebrauch des Verstorbenen und unter Mitwirkung eines Geistlichen seiner Confession zu feierndes Begrübniß“ nicht versagt werden. Unter Anziehung dieser Ordre meint der„Mär tische Sprecher":„Die Streitfrage würde damit eine andere Grundlage erhalten, als wir bisher angenommen, unter der Voraussetzung natürlich, daß die angezogene allerhöchste Ordre heute noch zu Recht besteht.(Ist der Fall.) Wenn dies zutrifft, so haben wir allerdings für die Verweigerung des Friedhofes in Harpen zur Beerdigung katholischer Leichen im Augenblick keine ausreichende Erklärung.“ Die„unliebsame“ Friedhofsangelegenheit hat aber selbst in der evangelischen Gemeinde Mißfallen erregt, das sich in erster Linie gegen das Auftreten des Pfarrers Dieckerhoff wendet. Selbst im Presbyterium, auf das sich der Pfarrer bei seinem intoleranten Verfahren berief, hat sich eine Anti bewegung geltend gemacht, die mehrere Mitglieder desselben in einer öffentlichen Erklärung, die wir hier folgen lassen, niederlegen:„Harpen, 8. Juni 1902. Die vom Herrn Pastor Dieckerhoff im„Rh.=W. Tagebl.“ erlassene Be richtigung in der Friedhofsangelegenheit giebt uns Ver aulassung. Nachstehendes zu erwidern: Davon, daß zwei Kinder durch einen katholischen Geistlichen auf dem evangelischen Friedhof in Harpen beerdigt werden sollten, wußten wir zunächst nichts. Erst nachdem uns durch einen Boten des Herrn Pastors Dieckerhoff die Aufforderung zugegangen war, doch zur Verhinderung dieses Actes auf dem Friedhofe zu erscheinen, erhielten wir davon Kenntniß. Wie verträgt es sich nun, wenn Herr Pastor Dieckerhoff in einer direct nachfolgenden Sitzung des Presbyteriums sich über das Ver halten desselben in lobender Weise ausspricht und bald nachher in einer Zuschrift an eine Zeitung sagt, er bedauere, daß wir Einspruch erhoben hätten. Herr Pastor Dieckerhoff stellt das Presbyterium, welches ihm bis jetzt sebr zu gethan war, in den Augen des mit den Verhältnissen in Harpen wenig bekannten Publikums in ein sonderbares Licht und ruft dabei seinen Amtsbruder, Herrn Pastor Leich, als Zeugen bei der vorgesetzten Behörde an, gerade als ob der Beschwerdegang zu derselben bei uns üblich wäre. Wenne wir einen derartigen Schritt, der sich übrigens nicht gegen Herrn Vastor Dieckerhoff richtete, in jüngster Zeit haben thun müssen, so erfüllten wir damit eine Pflicht gegenüber unserem Amte und unserem Gewissen. Welche Maßnahmen das Kal. Consistorium in diesem Falle zu treffen für gut befindet, wird abzuwarten sein. Hier haben wir lediglich mit Bedauern festzustellen, daß Herr Pastor Dieckerhoff in einer öffentlichen Erklärung sich gegen sein Presbyterium gewandt und einen Gegensatz der Anschauungen bekundet hat, von dem uns bisher nichts bekannt war.“(Folgen die Unterschriften mehrerer Mitglieder des Presbyterinms.) Angesichts dieser Erklärung können wir uns jedes weiteren Commentars zu der mißlichen Angelegenheit enthalten. Bochum, 9. Juni. Der hiesige evungelische Kreisschulinspector Schünemann hat den Lehrern seines Aufsichtsbezirks geboten, bei den Eltern der Schüler Hausbesuche zu machen. Die Lehrpersonen wollen erst dann dieser Anordnung folgen, wenn der Kreisschulinspectox ihnen die Frage genügend beantworte, wer die Haftpflicht trage, wenn Krankheiten usw. durch den Besuch bei dem Besucher selbst oder bei seiner Familie entständen. Bochum, 10. Juni. Bekanntlich unterschlug der frühere Gerichtsvollzieher Annusius Naujocks amtliche Gelder in Höhe von 25,000 Mk., die er dann im verbotenen Spiele verlor. Es entstand nun die Streitfrage, wer den Schaden zu tragen habe, der Staat, die Rechtsanwälte oder die Personen, für die Nanjocks die Beträge einzuziehen hatte. Beim hiesigen Landgericht wurde eine Klage ein gereicht, die den Fiscus ersatzpflichtig machte. Nunmehr hat der Justizminister entschieden, die Unterschlagungen in Höhe von 26,500 Mk. aus der Staatskasse zu zahlen. Die Auszahlung wird in einigen Wochen erfolgen. als daß man sie Alle auch nur bei Namen aufzählen tönnte. Zu den besten Parthien muß unbedingt Lady Viola Talvot, die einzige Tochter des Ersten Earl von England, Lord Shrewsburh, gerechnet werden, eine Nichte der Marchioneß of Londonderry. Ferner Lady Mabel Palmer, die Tochter des ersten Lords der Admiralität, des Earls of Selbourne. Die Ladics Celia und Cinthia Crewe sind Zwillingsschwestern und Töchter des Earls of Crewe aus seiner ersten Ehe, sie sind Nichten der Herzogin von Montrose und Stiefgroßtöchter des Earls of Rosebery Seltsamer Weise debutirt in diesem Jahr noch ein anderes Zwillingspaar, nämlich die Honourablen Alberta und Alexandra Vivian, Töchter des verstorbenen Lordss Swansea Dieselben sind schon als Kinder bei dem König und der Königin sehr beliebt gewesen und beide Majestäten haben bei ihnen Pathe gestanden. Auch die Amerikanerinnen werden wieder eine ziemlich bedeutende Rolle spielen, da sich unter den Debutantinnen von jenseits des großen Wassers nicht nur einige hervorragende Schönheiten befinden, sondern auch Erbinnen fabelhafter Vermögen. Eine interessante Persönlichkeil ist die Tochter Mr Labouchère's, des bekannten Parlamentariers und Schriftstellers. Sie ist schön, klug und hat Geld,— sogar viel Geld. Viele Festlichkeiten werden zu Ehren der genannten Debutantinnen gegeben werden, und manches große Haus wird seine Thore öffneu, um die vornehmsten Gäste zu empfangen Zu Verlobungen ist also Gelegenheit in Hülle und Fülle, und die Feststimmung, die in dieser Krönungssaison nun einmal herrscht, wird wohl das ihrige dazu beitragen, manches Bündniß zu Stande zu bringen. Unternehmende Kaufleute haben aus dieser Heirathsstimmung, die übrigens nicht nur in den Kreisen der oberen Zehntausend besteht, schon Capital zu schlagen gesucht. Ein Juwelier hat einen besonderen Verlobungsring auf den Markt gebracht, der mit dem Bildniß des Königs und der Königin geschmückt ist. Ein Ausstattungsgeschäft im Norden von London hat jedem jungen Mädchen eine Ausstattung zu schenken versprochen, die sich im Krönungsjahr verheirathet, vorausgesetzt natürlich, daß sie langjährige Kundin ist und verspricht, für ihr Leben immer in diesem Beschäft zu kaufen. Ein anderer Kaufmann im Osten von London hat angekündigk, daß er selbst eine Krönungsbraut heirathen werde und daß er gewillt sei, dazu alle seine ständigen Kunden einzuladen. Hattingen(Ruhr), 10. Juni. Der Gelegenheitsarbeiter Backhaus erstach einen Arbeiter Namens Hitt im Streite mit einer Mistgabel. Der Streit war dadurch entstanden, daß Hitt versuchte, den Backhaus davon abzuhalten, seine Familie zu mißhandeln. Der Thäter wurde verhaftet.„ Dortmund, 9. Juni. Einigkeit führt zum Ziel!— so dachte der Schachtmeister eines Tiefbauunternehmers und ein städtischer Bauaufseher. Der erstere ließ eine Privatarbeit durch verschiedene Arbeiter ausführen und zog den dafür ausbedungenen Betrag ein, den er mit dem städtischen Bauaufseher theilte. Die zu der Arbeit nothwendigen Arbeiter wurden dafür von dem Aufseher in den Lohnlisten der Stadt geführt, Dortmund mußte also die Arbeit bezahlen. Die Sache ist aber herausgekommen; demnächst werden sich Beide vor dem Strafrichter zu verantworten haben. Der städtische Aufseher ist auch seines Amtes enthoben. Haspe, 9. Juni. Vor zwei Monaten wurden auf dem Hasper Eisen= und Stahlwerke die Arbeiter Schüßler und Richartz dadurch schwer verletzt, daß ein Schlackenblock, in dessen Nähe sich die Beiden begeben hatten, um ihre Kleider zu trocknen, explodirte. Schüßler erlitt schwere Bandwunden, so daß er einige Stunden nachher verstarb, Richartz liegt noch jetzt im Krankenhause an seinen schrecklichen Brandwunden darnieder. Da es zur Förderung der Heilung nothwendig erschien, daß auf die verbrannten Körperstellen gesunde Menschenhaut aufgelegt werde, eerklärte sich die 15jährige Schwester des R. bereit, sich selbst Haut abnehmen zu lassen, um den Bruder zu retten. Die Hautverpslanzung wurde dieser Tage vorgenommen. Das Hasper Eisen= und Stahlwerk hat in Anerkennung dieser That opferwilliger Schwesternliebe dem Mädchen außer einem herzlichen Schreiben eine Belohnung von 100 Mark zukommen lassen. Hoffentlich übersteht das Mädchen auch selbst rasch die Folgen des operativen Eingriffs. Letmathe, 10. Juni. In einer Sitzung der Schulvertreter zu Oestrich, der auch zwei Regierungs=Schulräthe von Arnsberg beiwohnten, wurde beschlossen, den Etat der Schulgemeinden sammt dem Vermögen derselben auf die politische Gemeinde zu übernehmen. Der confessionelle Charakter der Schulen bleibt nach jeder Seite hin gewahrt. Rüthen, 8. Juni. Bei dem letzten Gewitter schlug der Blitz in das Wohnbaus des Landvirths Arens und zündete Schleunigst sollte die Feuerglocke geläutet werden, aber— der Schlüssel zum Kirchthurm war nicht zu finden. Als man diesen nach halbstündigem Suchen hatte und die Glocke ertönte, kamen kluge Leute auf den Gedanken, die Spritze aus dem Spritzenhause zu holen. Man lief nach diesem, aber— es war kein Schlussel zu finden.„Schlott dat Schloat kaput", ruft einer dem Manne zu, der eine Axt bei sich hat.„Ik sall mi wahren“, meint dieser,„am Enn mott ik dat Dingen noch bethalen.“ Endlich fand sich auch dieser Schlüssel und man zog mit der Spritze los. Inzwischen war das Haus beinahe abgebrannt; nur sehr wenig konnte gerettet werden. Arnsberg, 9. Juni. Nach einer Mittheilung des Herrn Regierungspräsidenten zu Arnsberg wird den Landräthen, den Bürgermeistern der Städte von über 10,000 Einwohnern, sowie den Kreisbauinspectoren des Bezirks anheim gestellt, bei Vergebung von öffentlichen Arbeiten thunlichst solche Handwerker zu berücksichtigen, die das Recht haben, den Meistertitel zu führen, da hierdurch die Bedeutung des Meistertitels nicht nur im Handwerkerstände allein, sondern auch bei den anderen Berufsständen wesentlich gehoben würde. Barmen, 10. Juni. Am 25. Juni wird in der hiesigen Ruhmeshalle das Marmor=Standbild Kaiser Wilhelm II. neben denjenigen Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Friedrich III. zur Aufstellung gelangen. Bekanntlich hatte der Kaiser am 24. October 1900 bei Gelegenheit der feierlichen Einweihung auf die Bitte des Oberbürgermeisters Dr. Lentze die Genehmigung ertheilt, sein Standbild in der Ruhmeshalle zu errichten, und später den Bildhauer Karl Begas in Berlin mit der Ausführung betraut. Breckerfeld, 9. Juni. Eine regsame Thätigkeit herrscht zur Zeit an der Ennepe-Thalsperre, die mit einem Stauinhalt von 10 Millionen Cubikmeter Deutsch lands größte Thalsperre werden wird. Es sind daselbst jetzt durchschnittlich gegen 700 Arbeiter beschäftigt, die in dem Steinbruch und an der Mauer arbeiten. Durch die Sperrmauer, für welche 93,000 Cubikmeter Mauermaterial erforderlich ist, werden zwei Thäler abgesperrt. Die Mauer erhält eine Länge von 270 Meter und eine Höhe von 41 Meter. an der Sohle wird sie 80 Meter und an der Krone 4½ Meter breit. Der Stausee wird eine Ausdehnung von etwa 10 Kilometern erhalten und erstreckt sich auf die drei Gemeinden Breckerfeld. Halver und Radevormwald. Die Arbeiten an der Kleinbahn von Rade vormwald nach der Sperre, auf der das Baumaterial befördert werden wird, werden gleichfalls kräftig gefördert. Die Gleise sind bereits bis nach der Ortschaft Umbeck gelegt, was ungefähr drei Viertel der ganzen Strecke be deutet. Die Bahn soll nach Vollendung der Sperre für den Personenverkehr eingerichtet und elektrisch betrieben werden. Mettmann, 9. Juni. Als im Jahre 1824 dem da maligen Doif Mettman durch Herzog Adolf von Berg die Rechte einer Freiheit und damit städtische Privilegien verliehen wurden, mußten sich die Bürger verpflichten, die errichteten Mauern und Gräben zu unterhalten. Durch die Aenderung in der Art der Kriegführung wurden die Mauern späterhin niedergelegt und das dadurch gewonnene Terrain anderweitig ausgenutzt. Seit dieser Zeit hat eine Reihe unserer Bürger sogenannte Umgangsgelder und Grabenund Gartenpächte zu zahlen. Nachdem die Verhältnisse sich besonders durch die Bebauung wesentlich geändert haben, hat die Stadiverorducten=Versammlung beschlossen, von der ferneren Erhebung dieser Gelder Ab stand zu nehmen. Dieser Beschluß hat die Genehmigung der Aufsichtsbehörde gefunden. Heiligenhaus, 10. Juni. Ein 13jähriger Knabe stürzte in einem Neubau aus dem 2. Stockwerl in den Keller hinab. Der Junge ist in Folge der erlittenen inneren Verletzungen gestorben. ( Benrath, 9. Juni. Vom Zuge überfahren und sofort getödtet wurde hier der Sergeant Baum vom Infanterie=Regiment Nr. 138 in Straßburg, als er von einem Besuche seines Geburtsortes Zons nach Straßburg zurückfahren wollte. = Krefeld, 9. Juni. Am 7. Juni wurde hier die 38. Tonkunstlerversammlung des allgemeinen deutschen Musikvereins mit einem großen Orchesterconcert in der Stadthalle eröffnet, welches einen glänzenden Verlauf nahm. Als nächstjähriger Festort wurde in der Generalversammlung die Stadt Basel bestimmt. Köln, 10. Juni. Herr Rector Joseph Heuschen von der Mittleren Knabenschule I ist als Regierungs= und Schulrath nach Düsseldorf berufen worden. Köln, 10. Juni. Ein Zug der Köln=Vonner Kreisbahn entgleiste unmittelbar vor der Station Walberg. Die Locomotive und der Packwagen wühlten sich neben dem Geleis in den Erdboden ein, das Fahrpersonal konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Dagegen wurde ein Handelsmann, der auf dem Hinterperron eines Waggons stand, herabgeschleudert und schwer verletzt. Mehrere andere Personen erlitten leichte Contusionen. X Köln, 10. Juni. Der von den Bayreuther Festspielen sowic von seinem vielfachen Auftreten bei Concerten bekannte Opernsänger Peter Heidkamp ist gestern Abend nach einer schweren Magenoperation in Bonn ge storben. Sundern, 9. Juni. Der am Sonntag Abend um 7,15 Uhr im Vergnügungspark der Düsseldorfer Ausstellung aufgestiegene Luftballon landete glücklich um 9 Uhr Abends unterhalb Sundern. Der Ballon wurde geführt von Hrn. Capitän Godard(Puris) unter Begleit ung des Hrn. Engel(New=York), Director des Vergnügungsparkes, Hru. Gouriel(Paris), Hrn. Hausen(Paris) und des Hrn. Joseph Naumann(Düsseldorf). Vermischtes. wuroe. Sie hatten den Eindrua, daß der Ballon verloren sei. Zum Glück kam es anders: aber die beiden Luftschiffer, Oberleutnant Hildebrandt und Professor Miethe Charlottenburg, bestätigten nach glücklicher Landung, daß sie ungewöhnlich aufregende Minute:#urchgemacht hätten. In dem von den Augenzeugen am Erdboden beobachteten Moment hätten sie nur 500 Meter hochgehen können, wurden aber mit großer Geschwindigkeit weit über 2000 Meter hoch gerissen, worauf ebenso schnell ein Sturz um wenigstens 1000 Meter folgte, darauf wieder blitzschnelles Steigen bis etwa 2000 Meter und eine sechs= bis achtmalige Wiederholung dieses jähen turzes und Emporgerissenwerdens. Die Lage war für die Luftschiffer um so entsetzlicher, als sie die Ballonhülle oft neben sich, die Schlepptaue über sich sahen und der Korb zum wiederholten Male stark kipprr. Die Bewegungen waren schlimmer als im Fesselballon bei starkem Winde. Blitze sohen die Luftschiffer nich., dagegen hörten sie fort gesetztes Donnern und wurden von Regen, Schnee und Hagel überschütte.. Die Hände waren ihnen in Folge von Kälte und Hagelschlag so klamm und schmerzene, daß sie nichts mehr festhalten konnten. Nach einer schrecklichen halben Stunde— nach Zeugniß des Barographen, an die Uhr dachte man in dieser Lage nian— stürzte der Ballon, weil das Gas bis zur Hälfte herausgedrückt war, aus 2200 Meter bis auf die Erde herav. Das wäre der sichere Tod der Luftschiffer gewesen, wenn der Ballon nicht auf dichten Buchenwald gefallen ware. Einer der Herren kletterte am Tau herab und holte Leute aus dem nahen Lieve herbe:. Um 9½ Uhr war der Ballon geborgen. Die Luftschiffer aber werden diese Schreckensfahrt zeitlebens im Gedächtninz behalten. Berlin, 10. Juni. Ueber die Revolte im Moabiter Zuchthause werden jetzt folgende Einzelheiten gemeldet: Im Zuchthaus an der Lehrterstraße, dem sogenannten Zellen gefängniß, liegt auf der Rückseite des Geländes nach dem Lehrter Bahnhof zu ein abgesondertes Gevände für Sträflinge, die auf ihren Geisteszustand beobachtet werden. Es enthält im Erdgeschoß und in den beiden Obergeschossen jc einen Arbeitersaal für 10 Gesangene. Die zeyn Strarlinge des Mittelgeschosses mußten sich von langer Hand verabredet haben, gestern Nachmittag auszubrechen. Bald nachdem die Arbeit nach der Mittagspause wieder aufgenommen war, fielen alle zehn, wie auf ein vereinbartes Zeichen über den Aufseher Neumann, der mit ihrer Beaufsichtigung beauftragt war, hei, steckten ihm ein Tuch in den Muno, daß er nicht um Hilfe rufen konnie, banden ihm mit Handtüchern Hände und Füße und legten ihn dann in eine Ecke des Saales, wo er hilflos liegen bleiben mußte. Nun nahmen sie ihm die Schlüssel av und schlossen die übrigen Gefangenen und Aufseher in ihren Sälen ein. Einer von ihnen, Namens Haben, zerschnitt zu gleicher Zeit die elektrische Lärmleitung, die nach der Hauptanstalt führt und besonders für unvorhergesehene Zwischenfälle eingerichtet in. Nachdem sich die Sträflinge auf diese Weise gegen Verfolgung gesichert hatten, verließen sie das Haus, schlossen mit einem Schlüssel vom Bund der geknebelten Aufsehers eine Geräthebude auf und holten eine lange Leiter heraus, die beim Laternenputzen., gebraucht wird, und gelangten nun an die große Umfassungsmauer der ganzen Anstat. Diese zu übersteigen sollte ihnen betr. Leiter dienen. In der Hoffnung, nicht gesehen zu werden, legten sie dort an, wo Geleisanlagen der Lehrter Bahn an die Anstalt grenzen. Einige Calfactoren=Sträflinge, die sich gut führten und daher zur Bedientng in der Anstalt herangezogen werden, batten sie jedoch bemen, warfen sich ihnen entgegen und schlugen Lärm. Gegen die Uebermacht konnten sie zwar nichts ausrichten; aber sie hielten doch die Flüchtlinge au, bis uniformirte und bewaffnete Aufseher herbeikamen. Jetzt stürzten sich alle zehn Meuterer zu gleicher Zeit auf die-Leiter, um auf die Mauer zu gelangen. Diese Last hielt aber die Leiter nicht aus und sie brach, nachdem drei von ihnen ins Freic gekommen waren. Da die Leiter nun zu kurz war, so gaben die übrigen sieben jeden weiteren Versuch am, fügten sich in ihr Geschick und ließen sich von alarmirten Beamten wieder abführen. Drei Sträflinge flüchteten. Einer wurde wieder erwischt. Wiesbaden, 7. Juni. Der Hauptmann der Landwehr, Jouanne, dessen Selbstmord durch Vergiftung schon gemeldet wurde, war früher Verwalter des Freiherrn von Stummschen Weingutes in Hattenheim. Nach einer Notiz des„Wiesb. Volksbl.“ scheint Jonanne die Veruntreuungen, man spricht von 15,000 Mk., in dieser Eigenschaft verübt zu haben.— In der Damschen Möbelfabrik in Dotzheim gerieth der Dreher Förstel, der heute eine Gefängnißstrafe antreten sollte, mit dem Schreiner Stauber in Streit und brachte seinem Gegner mit einem spitzen Handwerkszeug mehrere Wunden bei. Als er sich wieder aufgerichtet hatte, erstach er sich selbst und war sofort todt. Stauber liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Tonlon, 10. Juni. Ein zu der MarineluftsceifferAbtheilung gehörender Ballon, dessen Bewegungen zwei Torpedoloote folgten und worin sich der Marineleutnant Baudin befand, unternahm gestern früh einen Ausflug. Der Ballon stürzte ins Meer und Baudin ertrank. Die Leiche wurde auf der Rhede von Hijeres aufgefunden. — Im Verlaufe einer Geschützübnug bei Cav Brun, in der Nähe von Toulon, wurde ein Geschütz so heftig nach hinten gestoßen, daß ein Kanonier getödtet und acht verwundet wurden. IV Ferrol, 10. Juni. Der Küstentelegraph meldet die Vorüberfahrt eines englischen Dampfers, an dessen Bord eine Kesselexplosion stattgefunden hat, wobei einige Personen getödtet und verwundet wurden. Ein deutscher Dampfer leistete den Schiffbrüchigen Hülfe. Der Name des Dampfers ist unbekannt. London, 9. Juni. Im Gebäude der Allgemeinen Elertricitätsgesellschaft in der Queen Victoria Street in der Eity, dessen obere Stockwerke der Firma Murdoch& Nephews gehören, brach heute Nachmittag Feuer aus. Oben arbeiteten viele Mädchen. Als der Brand ausbrach,, schrieen mehrere Mädchen aus dem fünften Stock erbarmungsvoll um Hülfe; verschiedene schrieen, sie müßten hinunterspringen, um nicht zu ersticken. Die Feuerwehr breitete dann ihre Tücher aus. Fünf Mädchen sprangen 60 Fuß tief herab; zwei sprangen beinahe gleichzeitig, collidirten miteinander und verletzten sich schwer. Vier Mädchen und ein Mann sind verletzt; mehrere andere Mädchen wurden bewußtlos aus dem brennenden Gebäude geretter. Im Schutt sind heute Abend die Leichen von acht Mädchen und einem Jungen aufgefunden worden. Man befürchtet noch weitere Leichen im glühenden Schutte. W Chicags, 10. Juni.(Teleg.., Bei einem Brande des St. Lucas=Hospitals sind 9 Männen und eine Frau getödtet uno cu. 30 Personen verletzt worden. Die Mehrzahl der Patienten befand sich wegen Trunksucht in Behandlung. Als das Feuer ausbrach, waren einzelne Deliriumkranke an den Betten festgeschnallt. Berlin, 9. Juni. Der„Staatsanzeiger“ berichtet: Eine recht unheimliche Fahrt machte, nach Berichten von Augenzeugen, ein Ballon des LuftschifferBataillons, der am vorigen Samstag, Nachmittags 3 Uhl, von Tegel abgefahren war und gegen 6½ Uhr nach kurzer Schleppfahrt in der Näbe von Falkenberg unter er schwerenden Umständen im Walde zwischen Nieder=Finow und Lieve landen. Leute aus den genannten drei Orrschaften haben deutlich gesehen, wie der Ballon erst durch Nebel ging und dann plötzlich durch eine darüberliegende Gewitterwoln, in der es blitzte und donnern, emporgerissen und stellen hierdurch fest, um jeder weiteren Lügenbildun, vorzubengen, daß es für den Reichskanzler und Ministerpräsidenten Bülow keinen Augenvlick ein Schwanken darüber gab, welche Haltung die Interpellation ihm aufnöthige und daß er hierbei ebenso auf das Vertrauen der Krone wie auf die einmüthige Unterstützung des Staatsministeriums rechnen konnte.“ 5 Paris, 10. Juni. Der Gemeinderath nahm mit 36 gegen 19 Stimmen einen Antrag betr. die Trennung zwischen Staat und Kirche an. Ferner wurde der Wunsch ausgesprochen, die Regierung möge die progressive Einkommensteuer demnächst genehmigen, die Eisenbahnen verstaatlichen uud das Cultusbudget abschaffen, sowie die diplomatische Vertretung beim Vatican. IV Paris, 10. Juni. Mit Bezug auf die vom deutschen Reichskanzler gelegettlich der Verhandlungen über die Aufgebung des Dictaturparagraphen gehaltene Rede sagt ein anscheinend officiöser Artikel des„Figaro": „Manche Franzosen gaben sich der Hoffnung hin, daß Frankreich durch ein außereuropäisches Uebereinkommen mit Deutschland gleichwerthige Genugthuung in Europa erlangen könne. Diese Hoffnung war eine Illusion. Aber wenn gewisse Leute an ihr noch festhalten sollten, so wollte Graf Bülow nicht, daß sich Einer mehr darüber freute. Dank dem Grafen Bülow ist die Situation auf deutscher Seite von unvergleichlicher Klarheit; was uns anlangt, so haben wir keine Ursache, dieselbe zu verdunkeln. Wir sind von den corrccten Beziehungen, die wir zu unseren Nachbarn unterhalten, befriedigt. Wir sind bereit, die Courtoisie, für welche wir wiederholt Beweise erhalten haben, mit gleicher Courtoisie zu erwidern; wir wandeln ebenso wie die Deutschen in dem Friedensgebäude, dessen Bewohner, wie der Reichskanzler jüngst in der dem„Figaro" bewilligten Unterredung sagte, sich je nach Zeit und Ort mehr oder weniger behaglich fühlen. Aber es ist uns im Innern ebenso unmöglich, dem Erbgute unserer Erinnerungen zu entsagen, als es Deutschland schwer fällt, auf einen einzigen seiner Siege zu verzichten, und da wir außerhalb des Gebietes, auf das sich Deutschland zu begeben sich weigert, nichts von ihm zu verlangen haben, so werden wir auch weiterhin in den guten nachbarlichen Beziehungen, welche die Zeit zwischen Frankreich und Deutschland hergestellt hat, genau und hinreichend den Ausdruck dessen finden, was die Sorge um den allgemeinen Frieden und die eigenen Interessen gebietet.“„„„ I London, 10. Juni. Bisher haben sich über 7000 Boeren ergeben. II London, 10. Juni. Nach den amtlichen Verlustlisten sind am 4. Juni bei Nitrengt in der Nähe von Vereeniging ein Officier gefallen und einer verwundet worden. Bei Athole wurde am 4. Juni ein Mann verwundet. Petersburg, 10. Juni. Das„Journal de St. Petersbourg" bringt einen längeren Artikel über das neue französische Ministerium, der mit folgenden Worten schließt:„Die innere Politif Frankreichs wird also den Weg verfolgen, welcher durch das Ergebniß der großen Volksabstimmung bestimmt ist. Was die auswärtige Politik anbelangt, so wird diese in Folge Beibehaltung Delcasses im gegenwärtigen Cabinet Beständigkeit bewahren. Die angesehene Stellung dieses Staatsmannes und das An=„ sehen, welches er sich durch seinen weiten politischen Blick erworben hat, sind ein sicheres Unterpfand dafür, daß die auswärtigen Beziehungen Frankreichs von einer festen Hand geleitet werden, und daß die Grundsätze, worauf die französische Politik beruht, nicht geändert werden."— Das „Journal de St. Peiersbourg“ schreibt:„Der Fürst von Bulgarien trifft am Dinstag in Peterhof ein, wo er Gast des Kaisers sein wird. Bei seinen früheren Besuchen, welche der Fürst dem kaiserlichen Hofe abgestattet, war er der Gegenstand der herzlichsten Aufnahme. Man schätzt in Rußland in hohem Maße die beharrlichen Bemühungen des Fürsten, die engen Bande, welche Bulgarien mit dem russischen Volke verknüpfen, aufrecht zu erhalten und noch inniger zu gestalten. Diese Bande sind besiegelt durch die ganze historische Vergangenheit und durch die Gemeinsamkeit der Rasse und Religion. Auch diesmal wird der Fürst in der Lage sein, die Fortdauer der Gefühle festzustellen, welche seine Person Rußland einflößt, ebenso derjenigen, heat.“— Dem„Regierungsboren“ zufolge erhien„Grashdani“, das Blatt des Fürsten Meichtschemeski, eine ernste Verwarnung wegen der im Tagebuch der Nr. 39 enthaltenen scharfen Urtheile über hohe Regierungsbeamte. Das Befinden des Königs von Sachlen. W Sibyllenort, 10. Juni. Ein Bulletin von 7,20 Uhr früh laute:: Der König von Sachsen hat zwar in der vergangenen Nacht mehrere Stunden geschlafen, fühlt sich aber heute morgen weniger kräftig als gestern. Die Hernthätigkeit ist im Allgemeinen befriedigenv. Athembeschwerden traten nur zeitweilig auf und gehen rasch vorübe:. Die Nahrungsaufnahme ist eine vollkommen genügenor. Prinz und Prinzessin Friedrich August von Sachsen reisen heute von hier ab. Vormittags ist der Beichtvater des Könias. Hofprälat Maß hierselbst angekommen. Der Hofcaplan Plewta reist am Nachmittag von hier ab. )( S i b y l l e n o r., 1 0. J u n i. D e r K ö n i g g e n e b m i g t e über hundert Gnadengesug.— Der König empfing in den letzten Tagen wiederholt den Prinzen Georn, der dann seweils längere Zeit am Krankenbette seines Bruders verweilte. Heute in der frühen Morgenstunde ließ sia, der König über Regierungsgeschäfte Vortrag halten. W Konstantinope., 10. Juni. Der Sultan sandte gestern an den Könia von Sachsen ein Telegramn, in welchem er unendliches Bedauern über die Erkrankung des Königs und seine Wünschs für baldige Genesung ausdrück.. Könia Albert dankte dem Sultan telegraphisch und erklärte, daß er sich besser befind. Telegramme. ( Berlin, 10. Juni. Mit der Kaiserzusammenkunft in Reval wird eine Zusammenkunft der leitenden Minister verbunden sein. In Wiener diplomatischen Kreisen verlautel, daß der Reichskanzler Graf Bülow Kaiser Wilhelm bei den russischen Seemanövern begleiten wiro, welchen auch der russische Minister des Aeußern beiwohnen werde. )( Berlin, 10. Juni. Nach einer Berliner Blättermeldung soll der Minister der öffentlichen Arbeiten, von Thielen, entschlossen sein, unmittelbar nach Beendigung der Lanbtagssession in den Ruhestand zu treten. Unter Vorbehalt giebt die„Nai. Zu: die Meldung wieder, daß dem Kaiser ein Antrag des Staatsministeriums zur Entscheidung vorliege, wonach die Wasserbauverwaltung von dem Minisierium der öffentlichen Arbeiten getrennt und dem landwirthschaftlichen Ministerium übertragen werden soll. ( Berlin, 10. Juni. Der Reichskanzler Graf Bülow hat es bekanntlich abgelehn., auf die Zollinterpellation im preußischen Abgeorductenhause zu antworten, weil die Angelegenheit zur Competenz des Reichstages gehört. Die ablehnende Haltung des Reichskanzler ist in der Presse levhaft commentirt worden. U. A. wurde behauptel, der Reichskanzler habe anfänglich die Absicht gehabt, auf die Interpellation eine Antwort zu geven, sei aber vom Kaiser Coursbericht der Berliner Börse vom 10. Juni (mitgetheilt von der Essener Creditanstalt). 102,20 3½% deutsche Reichsanleihe 3% deutsche Reichsanleihe 92,90 3½% preun. Consols 101,99 8% Deutsche Bank Disconto-Comm Essener Credit=Act. National=Bank Oesterr. Credit Boch. Vict.=Brauerei Gebr. Müser Glückauf=Brauerei Isenbeck Schlegel-Brauerei Annener Guß Aplerbecker Margarethe=Act. Arenberg Baroper Walzwerk Bliesenbach Bochum=Gelsenkirchen. Straßenbahn=Act. Bochumer Bergw. L.C. Bochumer Guß Bösperde Walzwerk Buderus Eisen Charlottenhütte Concordia Consolidation Dortmuno=Enschede Dortmund. Union L.C. Düsseld. Eisenhütte Eschweiler ahrzeugfbr. Eisenach riedr.=Wilh.=Hütte Gelsenkirchener Gußst. Gelsenkirchener Bergw. Georgs=Marienhütte St.=Act. St.=Prt. jener Guß ner Eisen= u. Stahl92.40 210,25 188.— 148,25 116.— 215,75 145,30 199.— 140.25 83,50 127,50 85.50 540,50 118,60 45— 121,50 50.— 20075 115.— 112,90 83.75 282.— 332,75 174,75 40.— 132.— 22075 42.— 115,80 114— 173,90 103,50 127,50 95.— 170.— 149.— Hibernia Hörder L. A. Hösch Kölner Bergwerk Königsborn König Wilhelm St.=Act. „„ Prior.=Act. Küppersbusch Act.=Ges. Laurahütte Louise Tiefb. St.=Act. „„ Pr.=Act. Magdeburger Bergw. Märk. Maschinenbau Massener Mathildenhütte Menden=Schwerte St.= Prior.=Actien Nordd. Lloyd Nordstern Bergw.=Act. Oberschlesische Eisenindustrie Phönix Bergw. L. A. Rheinische Anthracte Rheinische Bergbau Rheinische Stahlwerke Rhein.=Westf. Kalkw. Rombacher Hütte Rothe Erde Dortmund Schalker Gruben Schulz=Knandt Siegen=Solinger Guß Wasserwerk f. d. nördl. Kohlenrevier Westf. Drahtindustrie Westf. Kupferwerke Westf. Stahlwerke Wicking'sche PortlandCementwerke Wissener St.=Prior. Wittener Glashütten Wittener Gußstahl Kurz Amsterdam " London " Brüssel " Paris " Wien 174,50 114,90 147,10 334,75 145,90 175.— 241.75 152,60 207,75 40.— 90.00 9075 117,75 111.25 88.60 110.75 244,50 120.— 129.75 130,40 101,50 151,50 108.50 147,50 101,75 355.— 160,— 125.— 248,50 160,30 83.50 127.— 79,50 140.— 100,— 168,75 168,60 20.47 81,10 81,15 85 * Privatdiscont: 2 1/82% Lendenz: ziemlich fest. Ich war kahl. Ver nech wenlgen Jahren war mein Schädel sanz kahl. Mein Vale und Orossvater waren kahlköpfig. Meiner Mutter Fraar war eehr dünn. Ich hatte mich mit dem Oedanken ausgesb zu biépeb, bis lch ausgefallen. Hweis. mit Herrn mich im Laufe der Uat weg fragt Kaarwn Natt Mherent ured Leben lang Chemie studirt besopders mit der Phyeioiogie des Haares beschäftigt habe. Zur Be. kräftigung seiner Worte netirte e mir eine Pormel und empfahl mi dringend, sie zusammedbusthllen. Ich verschlte nicht, sobald ich Oert erreichte, dies zu thun und gebrauchte das Präparat einckurze Zeit Nach drei Wochen begann mein Hlaar sich zu erneuern und nach vierzig Tagen war mein Schädel vollständig bedeckt. Einen Theil der Pomade liess ich zwei Freunden zukommen; der einen, einer Dame, war das Die Stärkung dee Haarbedene war in Haar fast vollständig aus beiden Füllen verblöfend Settdem verkaufe ich, nachdem hierzu von dem Beiehrten, weicher diese Entdechung machte, Erlaubalse erhalften nebe, das Ceemetieum. Ich bis in der Lage, bunderte von gleich erfolgreichen Beispielen einer starken Wirkung auf beide Geschlechter anzuführen. Ee ist kein Gehelmmittel, Ich habe kein glänzendes Etikett für dasselbe Neben der ausserordentlichen Nährkraft für den Haarboden bestehen dessen Vorzüge in der Auregung des Wachsthums des Haares und in dessen Erhaltung. Ich garantire, dass es keine der Haut oder dem Haare schädlichen Bestandtheile enthält. 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Die Hauptaufgaben der Cartelle liegen einmal auf dem Gebiete der örtlichen Agitation für die Gewerkschaftsidee überhaupt und deren Verbreitung und zur Schaffung solcher Einrichtungen für die organisirten Arbeiter, zu denen die Kräfte der einzelnen Gewerkschaften nicht ausreichen, andererseits obliegt ihnen die Vertretung der Arbeiterinteressen gegenüber der Gewerbeinspection, sowie die Leitung von Wahlen zu den Arbeitervertretungen. Eine vollständige Statistik über die Gewerkschaftscartelle existirte bisher nicht. Erst für 1901 hat die Generalcommission der freien Gewerkschaften Deutschlands es unternommen, eine solche herzustellen, die 319 von den augenblicklich vorhandenen 353 Cartellen. also 90 pEt. derselben umfaßt. Die Statistik erstreckt sich auf die Verfassung und den Umfang der Cartelle, die Beitragserhebung, Einnahmen und Ausgaben, die Cartelle fremder Gewerkschaften und namentlich die Wirksamkeit und Einrichtungen der Cartelle. Letzteres interessirt wohl am meisten. Der Bericht über die Statistik in Nr. 22 des„Correspondenzblatt" der Generalcommission constatirt zunächst daß in vielen Cartellen noch sehr wenig geleistet wird, und daß sehr häufig der Ansporn zu energischer Thätigkeit fehlt:„Das trifft nicht allein zu in Bezug auf die Agitatiön, sondern noch mehr auf die Schaffung der im Interesse der organisirten Arbeiter nothwendigen Einrichtungen.“ Nach ersterer Richtung vermißt der Bericht vornehmlich das Abhalten genügender Versammlungen zur Verbreitung der Organisationen, sowie die Agitation zur Gewinnung der Arbeiterinnen. Letztere lasse noch viel zu wünschen übrig. Dem Beispiele Berlins, dessen Gewerkschaftscommission schon seit Jahren eine weibliche Agitationscommission eingesetzt habe, seien im ganzen Reiche erst fünf Cartelle gefolgt Jedoch stehe es außer Frage, daß die Arbeiterinnenpropaganda durch die Cartelle ganz wesentlich gefördert werden -könne. Man wird aber andererseits nicht verkennen können, daß die gewerkschaftliche Organisation der weiblichen Ar beiter eine außerordentlich schwierige ist und noch mehr die Aufrechterhaltung derselben. Daher kommt es denn auch, daß die Zahl der organisirten Arbeiterinnen im Verhältniß zu den männlichen Arbeitern verschwindend klein ist. Bei der Vertretung der Arbeiterinteressen gegenüber der Gewerbeinspection handelt es sich im Wesentlichen um die Durchführung des Arbeiterschutzes. Nach drei Richtungen hin haben nach dem Berichte die Cartelle hier ihre Thätigkeit zu entfalten: „Zunächst ist allgemein dafür Vorsorge zu treffen, daß den Arbeitern Gelegenheit gegeben werde, Beschwerden über Mißstände und ungesetzliche Vorkommnisse in den Be trieben an die zuständigen Behörden bezw. Gewerbeinspection gelangen zu lassen, ohne daß dem Beschwerdeführer darans ein wirthschaftlicher Nachtheil erwächst. Wo die Cartellvorsitzenden nicht selbst diese Vermittelung übernehmen können, oder wo nicht Arbeitersecretäre angestellt sind und ihnen die Aufgabe übertragen ist, da sind Beschwerdecommissionen oder Vertrauenspersonen für diese Aufgabe zu ernennen, denen außerdem die möglichst zuver lässige Prüfung der den Beschwerden zu Grunde liegenden Thatsachen obliegt. Im Besonderen ist aber den Arbeiterinnen Gelegenheit zu geben, ihre Beschwerden, die häufig delicater Natur sind, Geschlechtsgenosfinnen zur weiteren Beförderung und Vertretung mittheilen zu können, was durch Ernennung weiblicher Vertrauenspersonen zu geschehen hat. In weiterer Hinsicht ist der Förderung und Controlle des Bauarbeiterschutzes, durch Einsetzung specifischer Bauarbeiterschutzcommissionen Fürsorge zu widmen.“ Was der Bericht auch nach dieser Richtung hin mitzutheilen hat, ist nicht sehr günstig; nur etwa ein Drittel aller Cartelle hat Beschwerdccommissionen, weibliche Vertrauenspersonen sind nur in 15 Cartellen bestellt, vornehm lich in Württemberg. Wenn deren Thätigkeit nicht den Erwartungen vielfach entspricht, so ist zu bedenken, daß die Vertrauenspersonen vielfach über das Mißtrauen der Arbeiterinnen unter einander klagen. Letztere wissen oft auch nicht, daß es Vertrauenspersonen giebt und welcher Art ihre Functionen sind. Wirksamer ist dagegen auf dem Gebiete des Bauarbeiterschutzes gearbeitet worden. Mit der Durchführung des Arbeiterschutzes und der Wahrung der Arbeiterinteressen hängt auch die Auskunftsertheilung in Arbeiterschutz= und Rechtsangelegenheiten, die Rechtshülfe und der Rechtsschutz zusammen. Die erste Form dieser Einrichtungen bildeten die Rechtsschutzbureaus und ge werbegerichtlichen Auskunftsstellen, diesen folgten dann in den letzten Jahren die sogenannten Arbeitersecretariate. Daneben bestehen noch Gewerkschaftsbureaus, in denen neben der Besorgung der Verwaltungsgeschäfte in beschränktem Maße auch Auskunft und Rechtshülfe ertheilt wird. Auch hier ist etwa in einem Drittel aller Cartelle in einer der obigen Formen für den Rechtsschutz gesorgt; der Be verlangt jedoch auch hier wieder eine intensivere Thätigkeit,„zumal die Ausbreitung der Gewerbegerichte über mehr als 300 Städte sehr wohl die Möglichkeit biete, zu ertheilen. Das praktische Wirken solcher Männer fördert nicht allein die Kenntniß der thatsächlichen Arbeiterverhältnisse und die Agitation, sondern es trägt auch dazu bei, Kräfte zu entwickeln für die Vertretung der Arbeiterinteressen in Gemeinde. Land und Reich." Bildungswesen scheinen die Cartelle mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden; namentlich auch an kleineren Orten sind Gewerkschaftsbibliotheken vorhanden, mit denen an einigen Stellen Lesezimmer verbunden sind Eine Reihe von Cartellen war auch betheiligt an öffentlichen Lesehallen, der Abhaltung von Cursen und Husschulvor trägen, der Veranstaltung von Volksvorstellungen und Volksconcerten u. dal. Erwähnt sei noch, daß nach der Statistik Cartelle der christlichen Gewerkvereine in 29 Orten vor handen sind. Aus der ganzen Statistik ergiebt sich jedoch, daß die thatsächlichen Verhältnisse iu den Gewerkschaftscartellen auch bei den freien Gewerkschaften noch immer nicht den Anforderungen genügen, die an sie im Interesse einer machtvollen Gewerkschaftsbewegung zu stellen sind. Die in dem Bericht eingeflochtenen steten Mahnungen zu einer intensiveren Thätigkeit gebeu hiervon Zeugniß. Wenn die Statistik über die Thätigkeit## Wirksamkeit der Car telle hier einmal Licht verbreitet und namentlich auch die bestehenden Mängel rücksichtslos aufgedeckt hat, so ist dies Fehler, sondern ein Verdienst, insofern eine geBlgende Einsicht bekanntlich immer das beste Mittel zur 5.2 a.=P. Pir bezweifeln nicht, daß auch die Cartelle der christlichen Gewerkschaften sich alle diese Lehren zu Beltzen grcomen werven, die der Bericht den freien Ge brosisthatt an...—.. sie werden dann hiervon mir Der Wertb der Cartelle liegt unseres Erachtens beson vers auch darin, daß, wie oben schon ähnlich ausgedrückt. ale in dieselben delegirten Mitglieder der einzelnen Gewerkschaften über ein gewisses Maß allgemeiner Bildung verfügen müssen und durch die praktische Erfahrung und den Verkehr zum Theil mit den Behörden am ehesten befähigt werden, außerhalb der Gewerkschaften als Anwälte der Arbeiterinteressen in der Gemeindepolitik aufzutreten. Drovinzielles. * Gelsenkirchen, 11. Juni. Am Donnerstag findet eine Sitzung des Stadtverordneten=Collegiums statt. Von allgemeinem Interesse ist lediglich der Punkt betr. Frage eines Ortsstatuts für die Stadtverordnetenwahlen. Das neue Wahlgesetz, welches im Princip die einfache Drittelung vorsieht, giebt den Städten die Möglichkeit, die Zwölftelung oder den anderthalbfachen Durchschnitt durch Ortsstatut einzuführen. Ob die Frage der Festsetzung des Modus der Klasseneintheilung am Donnerstag zur allgemeinen Discussion gestellt, oder ob die Vorberathung der Frage zunächst einer Commission überlassen wird, bleibt der Entscheidung des Stadtverordnetencollegiums anheimgestellt. Auf jeden Fall ist eine Entscheidung in der Sache vorerst nicht zu erwarten. Die Frage der Stadterweiterung durch Verbindung mit anderen Gemeinden und die Frage der Errichtung einer höheren Schule stehen nicht auf der Tagesordnung der morgigen Sitzung. * Gelsenkirchen, 11. Juni. Die staatliche Bergwerksdirection für Westfalen soll nur einstweilen in Dortmund untergebracht werden. Wohin sie kommt, ist noch zweifelhaft. Unter den Städten, die sich lebhaft die Heranziehung der Direction bemühen und durch weitgehende Auerbietungen den Minister für ihre Wünsche zu gewinnen suchen, gehört Recklinghausen. Wie jetzt die„R. Ztg.“ mittheilt, hat der Herzog von Arenberg der Stadt Recklinghausen ein 3 Morgen großes Grundstück unentgeltlich angeboten, mit der Maßgabe, daß selbiges dem Fiscus für die Errichtung eines Bergwerksdirectionsgebäudes zur Verfügung gestellt werden soll. Gelsenkirchen, 10. Juni. Die gestern Abend im Lokale des Wirthes Hülsbeck stattgefundene GeneralVersammlung der Zwangs=Innung der Sattler, Polsterer und Decorateure für den Stadt= und Landkreis Gelsenkirchen war schwach besucht. An dem am nächsten Sonntag in Dortmund stattfindenden Handwerkertag wird die Innung in Corvore theilnehmen. Die Abfahrt erfolgt gemeinsam mit dem Zuge 12,58 Uhr ab hier. Die Lehrlinge der Herren Weber und Kirschfink haben die Ausstellung beschickt. Als Mitglieder des Innungs=Ausschusses wurden die Herren Höffken und Köttgen gewählt. Ferner wurden die Herren te Heesen und Achenbach für das Gesellenund Herbergswesen gewählt. Für das Lehrlingswesen wurden die Herren Rörsch und Caspers wiedergewählt. Die Wahl eines Delegirten zum Bundestag der Sattler, Riemer und Decorateure vom 17.—19 August in Erfurt wurde vertagt. Am 27. April wurden folgende fünf Lehrlinge losgesprochen:„Anton Wietmann bei Weber, mit recht gut, Johann Steinmann, mit recht gut. Wilhelm Timmermann bei Brauckmann, mit genügend, Friedrich Tuschkat bei Fischell mit genügend und Johann Becker bei Kirschfink mit sehr gut. Ferner theilte noch Herr Kaltwasser mit, daß die theoretische Prüfung sämmtliche Lehrlinge recht gut bestanden. Nachdem der Obermeister verschiedene Schreiben verlesen, erreichte die Versammlung gegen 9 Uhr ihr Ende. = Gelsenkirchen, 11. Juni. Am Sonntag, 8. J Stadthe“**„— —„„ G. Juni, fand in der Skadthalle die Versammlung der Stenographen vereine Stolze=Schrey vom Bockumer Kreise statt. Vertreten waren 14 Vereine mit 356 Mitgliedern. Nach Er öffnung der Versammlung durch Herrn NeumeisterHöntrop begrüßte Herr Bürgermeister Breidenbach als Vertreter der Stadt Gelsenkichen die Erschienenen mit warmen Worten. Es wurde dann zur Erledigung der Tagesordnung geschritten. Als Schriftführer wurden die Herren Springer und Ufer vom Gelsenkirchener Verein ge wählt. Nach Verlesung des Protocolls der letzten Versamm lung in Linden und Vertheilung der Preise aus dem dort stattgehabten Wettschreiben, fand ein Wettschreiben in den Abtheilungen 60 bis 90, 100 bis 150, 150 bis 180 Silben in der Minute statt, welches sehr rege Antheilnahme fand. Das Ergebniß des Preisschreibens wird in der nächsten Versammlung in Bommern bekannt gegeben werden. Die Berichte der einzelnen Vereine zeigten, daß der Stenographie von allen Seiten großes Interesse entgegengebracht wird. Herr Neumeister machte noch bekannt, daß am 3. August d. J. die Generalversammlung des Verbandes der Stenographenvereine Stolze=Schrey von Rheinland und Westfalen in Düsseldorf stattfindet, und schloß sodann den geschäftlischen Theil. Der angekündigte Vortag mußte leider ausfallen, weil Herr Pastor Habermaß aus Mettmann in letzter Stunde absagte. Bei Eintritt in die Abendunterhaltung begrüßte der Vorsitzende des hiesigen Stenographenvereins Stolze=Schrey, Herr Molgedei, die zur Feier überaus zahlreich erschienenen Damen und Herren und führte in einer Poesie und Prosa streifenden Rede jedem Anwesenden den Werth der Kurzschrift vor Augen. Bei gemeinschaftlichen Liedern, humoristischen Vorträgen und unter Leitung des Herrn Szymanski gut vorgetragenen Liedern des M.=G.=V.„Eintracht" nahm die Feier einen befriedigenden Verlauf. = Gelsenkirchen, 11. Juni. Die Billardspieler wird es interessiren, daß der berühmteste Künstler auf dem Billard, der 25jährige Hugo Kerkau aus Berlin, am Freitag im hiesigen Kaiser=Café seine Kunst vorführen wird. Kerkau hat mit einer Serie von 7156 Bällen im Mai 1901 in JZürich den Weltrecord aufgestellt. * Schalke, 10. Juni. Aus der letzten Sitzung der Gemeinde=Vertretung ist u. A. Folgendes mitzutheilen. Die Provinzial= und Kreisabgaben betragen für die Gemeinde Schalke 47,312.18 Mk., hierfür wird ein Nachtragcredit von 2312.18 Mk. bewilligt. Es wird Kenntniß genommen vom Beschluß der Amtsversammlung vom 9. Mai er. betr. die Anstellung eines besoldeten juristisch gebildeten Beigeordneten; ferner von der Bewilligung von 50 Mk. pro Kind der beiden Töchterschulen seitens des Amtes pro 1902, endlich von der Kündigung des Schutzmannes Kraemer. Die Notatenbeantwortung des Rendanten zur Gemeindekassen=Rechnung pro 1900 wird nach dem Vorschlage des Vorsitzenden begutachtet. An Stelle des von hier verzogenen Bauassistenten Wegner wurde der Bautechniker Joseph Stüer aus Wellen a. d. Mosel gewählt. Die Pflasterung der Grillo= und Herzogstraße wird beschlossen und dem Pflastermeister Klehm hierselbst über tragen. Gegen 7 Baugesuche, darunter 6 Neubauten, fand sich nichts zu erinnern. Die vorgelegten Steuererlaßanträge fanden Erledigung. Den Beschlüssen des Gym nasial=Curatoriums vom 18. Jannar und 23. April d. I betr. die zeitweilige Anstellung des nöthigen Hülfslehrers mit 1800 Mark Jahresgehalt wird zugestimmt. Für Wege bau und Beleuchtung pro 1901 wird ein Nachtrags=Credit von zusammen 4230 Mark bewilligt. Die Gemeindever tretung genehmigte ferner: Die Aufstellung eines Wasserständers für Straßensprengen an Alsen und Rheinische straßenecke, die Herstellung der nöthigen Leichenhalle zu Obductionszwecken auf dem Gemeindeplatze an der Wilhelmstraße, sowie die Erstattung der sächlichen Ausgaber der Feuerwehr pro 1901 im Betrage von 767,12 Mark. Schalte, 10. Juni. Mehrere junge Burschen per übten in der verflossenen Nacht in der Möbelfabrik vor Rubens einen Eibruchsdiebstahl. Die Dieve sind vom Hofe aus durch ein Schalterfenster, das mit Gewalt ge öffnet wurde, eingestiegen. Es sind ihnen etwa 10 Mari in die Hände gefallen. Es wird angenommen, daß die Thäter Leute sind, welche früher in der Fabrik beschäftigt waren. Einer der Betheiligten Namens H. ist bereits heute Mittag verhaftet worden. * Ueckendorf, 11. Juni. Die Wahlen für das hier zu errichtende Gewerbegericht sind wie folgt festgesetzt worden: Für Arbeitgeber auf Dinstag, 1. Juli, Vormittags von 10—11 Uhr, für Arbeitnehmer auf Diustag, 1. Juli. Vormittags von 11—1 Uhr und Nachmittags von 3—6 Uhr. Die Wahl findet im Saale des Wirths Bauckmann statt. (9) Röhlinghausen, 10. Juni. Auf der Zeche„Pluto“ gerieth ein Bergmann zwischen zwei Wagen und wurde schwer verletzt. Er fand Aufnahme im Krankenhause. * Wanne, 10. Juni. In der gestern Abend stattgehabten Versammlung des Bürger=Schützenvereins wurden folgende Herren in den Vorstand gewählt: Gülich erster, Dewald zweiter Vorsitzender, Zeller erster, Winkelmann zweiter Schriftführer, Nehring Rendant, Diel, Fleer, Grönegres und Leyon Beisitzer. Die provisorisch aufgestellten Statuten wurden dem Vorstande zur weiteren Durchberathung übergeben. Der Schützenverein zählt bereits 60 Mitglieder. 1. Eickel, 9. Juni. Eine glänzende Versammlung, an der sich trotz des schlechten Wetters über 700 Männer betheiligten, hielt gestern der Volksverein für das katholische Deutschland ab. Kurz nach 6 Uhr wurde die Versammlung durch den Geschäftsführer mit dem katholi schen Gruße eröffnet. Herr Redacteur Knappe verbreitete sich über die„Los von Rom" Bewegung und sprach über die Ursache, die Entwickelung und die eventuellen Erfolge der Bewegung. Herr Rector Klein von Röhlinghausen schilderte in fast einstündiger Rede den Kampf, der überall zwischen Christenthum und Unglauben entbrannt ist. Als Sieger wird das Christenthum aus diesem Kampfe hervor gehen. Nachdem nun der Geschäftsführer des Volksvereins den beiden Rednern den Dank der Versammlung ausgesprochen hatte, gab er seiner Freude darüber Ausdruck, daß trotz des schlechten Wetters die Mitglieder so sehr zahlreich erschienen waren. Er schloß mit dem besonderen Winsche, daß auch hier der„Verein der Vereine“ sich immer mehr verbeeiten möge. X Eickel, 10. Juni. Auf der Zeche„Hannibak“ stürzte der Hauer Krämer in den Schacht und konnte nur als Leiche geborgen werden. Stoppenberg, 9. Jumi. Im Hallorestaurant fand am Samstag Nachmittag unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Meyer eine Besprechung behufs Errichtung einer höheren Knabenschule für die Bürgermeisterei Stoppenberg statt. Der Vorsitzende theilte nach dem Bericht der„Ess. Bztg.“ etwa Folgendes mit: Vor längerer Zeit wurde gesprächsweise von einer Anzahl Herren aus unserer Bürgermeisterei die Frage erörtert, ob es nicht allmählich an der Zeit sei, sich für eine höhere Schule hier in der Bürgermeisterei zu interessiren. Ich möchte mittheilen, daß ich mich mit der Frage schon seit län gerer Zeit befaßt hatte, es mir aber zweifelhaft erschien, ob jetzt in der Zeit wirthschaftlichen Niederganges der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um der Sache näher treten zu können. An und für sich konnte es ja keinem Zweifel unterliegen, daß in unserer Bürgermeisterei eine ausreichende Schülerzahl und ein gutes Feld für eine höhere Schule sein würde. Aber wie in so manchen Fällen, so war auch hier mit dem unglücklichen Umstand, daß die Gemeinden wirthschaftlich und lokal wenig zusammenhängen, zu rechnen. Nachdem sich also damals mehrere Herren schon privatim mit der Frage befaßt hatten, erbot ich mich, das nöthige amtliche Material herbeizuschuffen. Ich that dieses mit dem Bemerken, daß in einem kleinen Kreise eine Sitzung stattfinden solle(bei Beckmann, Caternberg) und hier ist der Beschluß gefaßt worden, daß man mich ersuchen solle, vor einer durch die Presse eingeladenen Versammlung die Frage zur Discussion zu stellen. Ich habe mich inzwischen bemüht, die Frage nach allen Richtungen hin zu klären und habe mir erlaubt, zu der heutigen Sitzung außer den allgemein Eingeladenen auch die Mitglieder derjenigen Gemeinden, die bei der Errichtung einer höheren Schule in erster Linie in Frage kommen würden, einzuladen, denn ich bin der Reinung, daß es doch viel besser ist, wenn wir diejenigen Herren, die ja schließlich das Geldbewilligungsrecht in den Gemeinden haben, auf dem Laufenden halten und daß wir eine Versammlung abhalten, in denen nicht nur diejenigen vertreten sind, die sich von vornherein für eine höhere Schule interessiren, sondern daß auch denjenigen Herren Gelegenheit zur Aussprache geboten wird, die Bedenken gegen das Unternehmen haben. Man war nun in der Privatbesprechung der Meinung, daß von vornherein aus dem In teressenkreise ausscheiden würden die Gemeinden Huttrop und Kray=Leithe, und so hätte man denn zunächst daran gedacht, die Gemeinden Caternkerg, Rotthausen, Schonnebeck und Stoppenberg für die Frage zu interessiren. Es war . a.. der erwa zu errichtenden Schule die Gegend in der Nähe der Abzweigung Caternberg gedacht, also etwa die Gegend von Schacht VI der Zeche„Zollverein" auf der einen und der evangelischen Schule II Caternberg auf der anderen Seite. Ich habe nun zunächst festgestellt, wieviel Schüler aus den genannten vier Gemeinden zu höheren Schulen nach Gelsenkirchen, nach Essen und nach Steele geben. Auf meine diesbezügliche Aifrage in Schalfe ging bis heute keine Antwort ein. Es sind im Ganzen 120 Kinder auf auswärtigen Schulen und das giebt doch zu 120 Eltern das Opfer bringen, ihre Kinder verhältnißmäßig weit wegzuschicken. Es ist doch unter diesen Umständen wohl anzunehmen, daß wir nach Errichtung einer höheren Schule mindestens die doppelte Anzahl Schüler erhalten. Es müßte jedenfalls mit einer Zahl von gerechnet werden. Ich habe dann Veranlassung genommen, mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Provinzialschulcollegiums in Coblenz, Herrn Freiherrn von Hövel, die Sache zu besprechen, welcher gern bereit ist, unsere Interessen nach Kräften zu vertreten, nur möchten wir nicht auf die Idee kommen. Staatsschulen zu beantragen. Sodann rieth er dringend von der Errichtung einer berechtigungslosen Rectoratschule ab und erklärte weiter, daß wir die größte Aussicht haben würden, schlankweg unseren Anrag genehmigt zu bekommen, wenn wir die sog. Frankfurter Reformschule einführten. Ich nahm dann weiter Gelegenheit, mit dem Director des Essener Realgymnasiums, Herrn Director Steinecke, längere Rücksprache zu nehmen, auch er rieth mir sehr zur Frankfurter Reform schule. Ich habe mich dann ferner in Bezug auf die wesent lichen Punkte zu orientiren versucht und da ist an erster Stelle die Geldfrage. Eine selche Anstalt kostet den Ge meinden ja verhältnißmäßig viel Geld und zwar betragen die Zuschüsse, die die Gemeinden zu den Anstalten zu leisten heben, fast durchweg das Doppelte dessen, was das Einommen an Schulgeld darstellt. Bei uns werden wir nach veiner Schätzung mit einem etatemäßigen Zuschuß von 10,000 Mark anfangen müssen, um auf 30,000 Mark im Laufe der Zeit zu steigen. Ich persönlich stehe auf dem Standvinikte, daß für unsere großen Gemeinden diese Stnmr wohl erschwinglich ist. Wenn wir uns niin zur Er richtung einer höheren Schule entschließen, so ist die Frage, auf welche Anstalt sollen wir losgehen! Ich persönlich chwärme für die Realgymnasialbildung, aber ich glaube. vir werden uns darin einig sein, wenn wir eine höhere Schule gründen, dann wollen wir uns nicht mit einer berechtigungslosen Rectoratschule begnügen, sondern wir müssen mindestens auf eine Anstalt losgehen, die zum einjährig=freiwilligen Zeugniß berechtigt. Die werden wir dann allmählich auch zu einer vollberechtigten Anstalt ausbauen können. Wenn wir uns vorläufig auf das Erstere beschränken, so hätten wir die drei Möglichkeiten, eine Oberrealschule, ein Realgymnasium oder ein humanistisches Gymnasium zu gründen. Da bin ich nun der Meinung, daß ein Gymnasium für unsere Verhältnisse nicht so recht paßt. weil wir hier in Gemeinden leben, bei denen die Realwissenschaften in den Vordergrund treten, und ich bin daher der Ansicht, daß die Realbildung in Betracht konnt umd da ist gerade die Frankfurter Reformschule ein sehr glücklicher Griff. Redner giebt nähere Erklärungen über dieses Schulsystem. Ohne Ihnen vorgreifen zu wollen, fährt er dann fort, meine ich, daß es verfrüht wäre, wenn wir uns heute schon darüber streiten wollten, ob ein Gymnasium, ein Realgymnasium, eine Reformschule oder sonst etwas zu wählen ist. Wir haben uns nach meiner Auffassung heute nur darüber zu einigen, ob wir der Frage der Errichtung einer höheren Schule überhaupt näher treten wollen. Ich bin dann weiter der Ansicht, daß wir heute noch nicht darüber zu debattieren brauchen, ob die Schule eventl. 100 Meter nach rechts oder links verschoben werden soll. Ich meine, daß die Umgrenzung von Schacht VI bis zur evangelischen Schule II(Wirthschaft Biermann) ungefähr das Gelände umfaßt, welches bei einem Mitthun der vier meinden in Frage kommen kann und würde dann vorschlagen, wenn wir der Ansicht sind, daß die Angelegenheit überhaupt weiter betrieben werden soll, daß wir dann gut thun, aus den heute hier anwesenden oder sonst sachkundigen Herren ein Comitee zu wählen, welches sich eingehend mit der Frage befaßt. Es würde dann das Product der Berathung dieser Herren Gegenstand einer Vorlage sein, die an die vier interessirten Gemeindevertretungen zu senden wäre, denn das ist die maßgebende Instanz. Das ist der Weg, der nach meinem Dafüryal#en in der Angelegenheit zu beschreiten wäre.— In be Discussion befürwortet Herr Escher das Project, di in Bedürfniß unstreitig vorhanden sei. Auch sei es n n imal gar nicht so leicht, die Kinder auf auswärtigen Sa##en unterzubringen. Sodann müsse noch auf den weiten 2. g. den die Schüler jetzt zu machen haben, Rücksicht genommen werden, zumal dieser (Fahrt auf der elektrischen Bahn) gerade nicht von wohlthätigem Einfluß auf die Wohlerzogenheit der Kinder sei. Herr Heinrichs bittet, den gefaßten Plan derart zu erweitern, daß sich nicht nur Rotthausen, Cateruberg, Schonnebeck und Stoppenberg, sondern sämmtliche Gemeinden der Bürgermeisterei an der Frage betheiligen. Herr Bürgermeister Meyer würde die Annahme dieses Vorschlages mit Freuden begrüßen und sieht darin eine wesentliche Vereinfachung der Angelegenheit. Bei einem Zusammenhalten der interessirten Gemeinden werde auch wohl in der Bürgermeisterei=Versammlung die Mehrheit für dieses Prosect zu haben sein. Herr Ostermann sagt, der größte Theil der Gemeinderäthe von Rotthausen sei gegen den Plan, da Rotthausen mit zu viel anderen Kosten belastet sei. Herr Bürgermeister Meyer betont, daß das Project aus der breiten Masse der Bürgerschaft hervorgegangen und nicht etwa künstlich von oben hereingepflanzt sei. Er bittet die Herren von Rotthausen, die Sache nochmals zu erwägen, bevor sie sich auf den völlig negativen Standpunkt stellen, namentlich wenn es sich um die ganze Bürgermeisterei handelt. Jedenfalls würde das die nachbarlichen Beziehungen nicht gerade fördern. Herr Ostermann stellt den Antrag, den einzelnen Gemeinden das Project vorzulegen, dann könne man ja sehen, ob dieselben dafür zu haben seien oder nicht. Auch müsse man ja immer mit der Abtrennung der Gemeinden rechnen. Nach weiteren Ausführungen des Bürgermeisters beschließt die Majorität. zunächst die Stellungnahme der Bürgermeisterei zu dem Project abzuwarten und demgemäß die Sache der nächsten Bürgermeisterei=Versammlung zu überweisen. Königswinter, 9. Juni. Der Steinbruch an der Wolkenburg, dessen Betrieb Anfangs Mai auf Grund der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts betreffend die Polizeiverordnung zur Erhaltung der landschaftlichen Schönheiten des Siebengebirges freigegeben wurde, ist neuerdings wieder polizeilich eingestellt worden, und zwar nach Maßgabe der Regierungspolizeiverordnung, die in den ersten Tagen des Mai als Ersatz für die als ungültig erklärte vom 26. October erlassen wurde. Die Firma Bachem& Comp., welcher der Steinbruch gehört, hat gegen die Einstellung des Betriebes Beschwerde eingelegt und dürfte in der Folge auch bezüglich der neuen Polizeiverordnung die gerichtliche Entscheidung angestrebt und herbeigeführt werden. Vermischtes. ( Berlin, 10. Juni. Die Gattin des Ministers Thielen wurde dem„Berl. Tagebl.“ zufolge gestern bei der Rückkehr von einem Ausfluge auf dem Potsdamer Platz von einer Droschke überfahren und am Kopfe leicht verletzt Wien, 9. Juni. Hier erswoß sich ein 13jähriger Bürgerschüler Namens Winkler aus Schwärmerei für die Boerensache und aus Trübsinn über die Niederlage der Boeren. Er hinterließ einen Zettel, auf dem geschrieben stand: Ich bleibe neinem Schwure treu und folge der Boerenfahne. K eau an Allt Absolut bestes Mundwasser der Welt. Grosse Flasche Mk. 1.50, kleine Flasche Mk.—.85 12739 Hautausschläge. Bewährtes Mittel gegen alle Hautausschläge ist Obermeyers Herba=Seife. Bestandtheile: 30% Seife, 3% Arnica, 2% Salbei, 1,5% arad. Wasserbecherkraut, 3,5% Harnkraut. Z. h. p. St. Mk 1.25 in Apotheken, Drogerien und Parsümerien oder v. Fabrikanten J. Gioth, Hanau Rione Chocolade Waffe ln chesien Standesamts=Nachrichten. Eickel. Geburten. Sohn: Bam. Friedr. Klamor. Tagesarb. Wilh. Franken. Bgm. Otto Kranz. Bgm. Stephan Pirker. Bam. Wilh Husmann. Zechenschmied Josef Nies. Steiger Wilh. Baumann. Maschinenmstr. Friedr. Lieper. Bam. Friedr. Barbian. Bam. Jac. Stephanowski. Bam. Wilh. Knittel. Bam. Heinr. Nagel. Bam. Heinr. Stemmermann. Locomotiv= führer Hubert Hambrücken. Tochter: Bam. Wilh. Heidicker. Bam. Bronislaus Pulwer. Bam. Ernst Meier Bam. Franz Reisschneider. Maschinist Eduard Preuß. Zechenschmied Jos. Nies. Bam. Andreas Liedtke. Bam. August Schröder. Bautechniker Carl Würz. Bamn. Wilh. Trojahn. Bam. Andreas Dolinica. Bam. Johann Thunig. Bgm. Heinr. Willing. Buch halter Albert Theill. Bam. Gustav Krause. Heirathen: Bgm. Joh. Kühlen mit Anna Fischer. terbefälle: Conrad Döhmann 1 J. Otto Sturhann 1 J. Valentin Nyga 4 M. Knecht Casper Wolfert 26 J. Heinr. Steinert 1 J. Wwe. Tagelöhner Adam Bolz 74 J. Marianne Pawlowski 1 J. Ehefrau Schuhmacher Anton Kölling 23 J. Adolf Stallberg 7 W. Berginvalide Heinrich Funder 66 J. Heinr. Köhler 11 M. Bam. Heinrich Lemkemeier 35 J. Wwe. Berginv. Adam Jobs 55 J. Reichsinv. Carl Schremmer 75 J. Ernst Grube 1 J. Martha Ohsa 8 M. Heinr. Jendrutz 9 M. Ehefrau Bam. Michael Patan 42 J. Emil Schirsching 9 W. Stadtverordneten-Sitzung am Donnerstag, den 12. Juni 1902, Nachm. 5 Uh Tages=Ordnung: 1. Niederschlagung von 1160,15 Mk. unbeibringlicher Communalsteuerreste aus dem Rechnungsjahre 1900. 2. Antrag auf Zahlung eines Zuschusses zu den Kosten der Einweihung des Hohensyburg=Denkmals. 3. Bestimmung der Vertreter der Stadt für den dies jährigen Städtetag Zorschlag der Stadtgarten-Commission auf Versetzung der Kaiserbüste. 5. Wahl einer Commission für Berathung eines Ortsstatuts über die Stadtverordneten=Wahlen. Der Erste Bürgermeister. Neubau des Schlachthofes in Ueckendorf. Es sollen die gesammten Bauarbeiten nach 2 Loosen getrennt oder zusammen vergeben werden. Loos 1: Inspector=Wohngebäude, Beamten=Wohngebäude, Einfriedigungen. Loos II: Betriebsgebäude und Nebenaulagen. Zeichnungen, Bedingungen und Kostenanschläge können im Bauamt, Zimmer Nr. 9, eingesehen, Bedingungen und Kostenanschläge auch gegen portofreie Einsendung von je 10 Mk. für jedes Loos bezogen werden. Angebote sind verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum Donnerstag, den 26. Juni, Vormittags 11 Uhr, einzusenden. Die Eröffnung derselben findet im Zimmer Nr. 8 in Gegenwart der etwa erschienenen Bieter statt. oei vem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Rathschlusse gefallen, am Samstag Morgen 8 Uhr meinen innigstgeliebten Gatten, unseren guten Vater, Sohn, Bruder, Schwager u. Onkel den Bergm. Johann Pistolla kurzem schweren Krankenlager in Folge Unglücks* h l. röm.=kath. Kirche im Alter sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um ein Gebetsalmosen für die Seele des Verstorbenen bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Gelsenkirchen, Schalke, Horst=Emscher, Stabigotten, Mnodowko, den 10. Juni 1902. Bekanntmachung. Mit Bezug auf die§§ 23, 24 der Straßen= u. Verkehrsordnung vom 10. März 1893 und 10. Mai 1894 und die unvermeidlichen Straffolgen wird darauf hingewiesen, daß Bürgersteig, Rinnen und halber Fahrdamm stets und unausgesetzt rein zu halten, jedenfalls aber am Dinstag, Donnerstag und Samstag, oder, falls auf diese Tage ein Feiertag fällt, am vorhergehenden Tage ordnungsmäßig zu reinigen und bei trockenem Wetter vorher mit reinem Wasser ausreichend zu besprengen sind. Diese Reinigung muß an den Tagen vor Sonn= oder Feiertagen Nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr, im Uebrigen aber Vormittags zwischen 7 und 9 Uhr stattfinden. Außerdem müssen die Bürgersteige bei heißem Wetter und mindestens bei 15° Celsius(12° Reaumur) Vormittags um 11 Uhr und Nachmittags um 2 und 5 Uhr ausreichend besorengt werden. Gelsenkirchen, den 28. Mai 1902. Die Polizei=Verwaltung. J. A.: Appelt, Pol.=Insp. e2d ie Lieferung von Loos 1. 650000 Stück brors falles vorher gestärkt mit den hl. Sterbesaeramenten von 31 Jahren zu 12811 Die Beerdigung findet am Freitag Morgen 8½ Uhr vom kath. Krankenhause Gelsenkirchen aus statt; das feierliche Seelenamt wird gleich nachher in der Pfarrkirche der Altstadt abgehalten. Allen, denen aus Versehen keine besondere Einladung zugegangen sein sollte, diene dieses als solche. gurs brannter Ringosenziegelsteine, Loos II. 90000 Stück ausgesuchter zur Verblendung geeigneter Ringosenziegelsteine soll öffentlich verdungen werden. Verdingungsunter lagen liegen in unserem Abtheilungsbureau in Gelsenkirchen, Florastraße 32, zur Einsicht aus. Angebotsformulare können, soweit der Vorrath reicht, gegen porto= und bestellgeldfreie Einsendung von 1 Mk. für das Loos(nicht in Briesmarken), bezogen werden. Angebote sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift versehen, bis zum 16. Juni 1902, Vormittage 11½ Uhr, an die unterzeichnete Bauabtheilung einzureichen. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Gelsentirchen, den 2. Juni 1902. 12300 Königliche Gisenbahn=Bau=Abtheilung. DDie Ausführung der Erd=, Wege=, Entwässerungs= S Danksagung. Für die überaus zahlreiche Theilnahme bei der Beerdigung Metzger=Geschäft nebst Schlachthaus zum 1. November zu vermiethen. Selbiges ist 10 Jahren mit Erfolg betrieben. meines lieben Gatten, unseres Daselbst ein Ladenlokal mit guten Vaters sagen wir Allen,[Wohnung, zu jedem Zwecke gebesonders den Beamten und eignet, sofort oder 1. October Arbeitern der Station Gelsen= zu haben. ch verdunger kirchen, dem Krieger= und Land=] Zu verkaufen ist eine gutdingungsunterlagen lieg wehr=Verein, dem St. Georgserhaltene Spieluhr und ein in Gelsenkirchen, Florast Knappen Verein und dem franz. Biun. 12673: St. Joseph Arbeiter Verein: Wo, sagt die Exped. d. Ztg unseren tiefgefühltesten Dank. 12839 Pamilie H. Halbner. Bekanntmachung. Wegen vorzunehmender Pflasterarbeiten wird die Wannerstraße von der Wilhelm= bis zur Wattenscheiderstraße in Hüllen von heute bis auf speiteres für Reiter und Fuhrwerke gesperrt. Der Verkehr wird durch die Ring= und Coloniestraße geleitet. Bismarck, den 4 Juni 1902. Die Polizei Verwaltung: von Eberstein. Ein guteingeführtes Biergeschäft ist megen anderweitigen Unternehmens sofort zu verkaufen. Offerten u. Nr. 12734 an die Exp. dieser Zeitung. 12734 Gutgeh. Milchgeschäft mit guter Kundschaft krankheitshalber zu verkaufen. 12749 Näh. in der Exp. dieser Ztg. und Maurerarbeiten einschl. theilweiser Materialienlieferung zur Herstellung des 3. und 4. Geleises der Strecke Gelsenkirchen—Wanne in 2 Loosen: Loos 1. Rund 10000 Wagenladungen Haldenmassen, „ 32000 chm Erdaushub, „ 5700 chm Mauerwerk und Beton, „ 6500 gm Wegbefestigung. Loos 2. Rund 17500 Wagenladungen Haldenmassen, „ 12000 chm Erdaushub, „ 2400 chm Maurerwerk und Beton „ 2200 qm Wegebefestigung öffentlich verdungen werden. Zeichnungen und sen in unserem Abtheilungs=Bureau traße 32, zur Einsicht aus. Angebotsformulare können, soweit der Vorrath reicht, daselbst gegen porto= und bestellgeldfreie Einsendung von 6 Mark für jedes Loos(nicht in Briefmarken) bezogen werden. Angebote sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift versehen, bis zum 28. Juni 1902, Vormittage 11½ Uhr, an die unterzeichnete Bauabtheilung einzureichen. frist 4 Wochen. Gelsenkirchen, den 6. Juni 1902. Königliche Eisenbahn=Vauabtheilung VerZuschlags12871 Bekanntmachung. Die Gewerbesteuerrollen der Gemeinden des hiesigen Amtsbezirks liegen vom 12. d. Mts. ab während! Woche auf dem hiesigen Steuerbureau, Amtshaus, Zimmer 1, zur Einsicht der Gewerbesteuerpflichtigen offen. Bismarck, 9. Juni 1902. Der Amtmann: v. Eberstein. Zwangs=Versteigerung.)— Donnerstag, den 12. Juni, Vormittags 10 Uhr, werde ich im Pfandlokale Wirth= schaft Pulcher hier, Carlstr vehrerebessere Robillen,) Ladenlokal snhaun hieran auschließend„„, Tabentotal sodann hieran anschließend an Ort und Stelle: 1 Posten Bauholz u Bretter. 2 Karren, 1 Pferd, 1 Geldschrank meistbietend gegen Baarzahlung versteigern. 12894 Bischoff, Gerichtsvollzieher. Gesucht. Für ein seines Friseurge schäft wird zum 1. August od. 1. September ein Ladenlokal nebst Wohnung von 2—3 Zimmern an oder unmittelbar an der Bahnhofstraße oder Bochumersir. zu miethen ges. Gefl Off. mit Preisangabe beliebe man postl. unt. A. Z. 1001 Haupt=Post=Amt Dortmund zu senden. 12808 ie Lieferung und Aufstellung der Eisenarbeiten, Fluß. * eisen rund 41 t, für die Herstellung eines Locomotiv= schuppendaches und von 12 Locomotivschuppenthoren auf Bahnhof Gelsenkirchen soll öffentlich verdungen werden. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen in unserem Abtheilungs=Bureau in Gelsenkirchen, Florastraße 32, zur Einsicht aus. Angebotsformulare können, soweit der Vorrath reicht, von dem Eisenbahn=Betriebssecretär Hundertmark, daselbst, gegen porto= und bestellgeldfreie Einsendung von 3 Mark(nicht in Briefmarken) bezogen werden. Angebote sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift versehen, bis zum 27. Juni 1902, Vormittage 11½ Uhr, an die unterzeichnete Bauabtheilung einzureichen. Zuschlagsfrist 4 Wochen. 12872 Gelsenkirchen, den 9. Juni 1902. Rönigliche Eisenbahn=Bauabtheilung In dem zu Bismard Sophienstr.4 zum 1. Sept. Ladenlokal Zuschlagssrist 4 Wochen. Ueckendorf, den 6. Juni 1902. Der Amtmann. Der Beigeordnete: Bingel. Verdingung. Für den Neubau der Realschule in Bulmke sollen die Erd= und Mauterarbeiten vergeben werden. Zeichnungen, Bedingungen, Arbeits= bezw. Lieferungsverzeichniß liegen vom 10. bis 20. ds. Mts., Nachmittags 8—6 Uhr, im Baubureau des Unterzeichneten, Essen, Kettwiger=Chaussee 65, zur Einsicht aus. Bedingungen u. Arbeitsverzeichnisse können daselbst gegen Erlegung von 1.50 Mark bezogen werden. Die Angebote mit den Proben sind mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum 21. Juni ds. Is., Vormittags 10 Uhr, auf dem Landrathsamt zu Gelsenkirchen einzureichen, woselbst die Eröffnung der Osserten in Gegenwart etwa erschiener Bieter ersolgen wird. 12660 Essen, den 6. Juni 1902. Der Architeet: Nordmann. NachlaßVersteigerung. Donneretng, den 12. Juni, Vormittags 10 Uhr anfangend, werde ich im Saale des Wirthes el. Fischer, Gelsenkirchen= Nenstadt, Martinstraße 17, folgendes meistbietend verkaufen: 12849 3 Bettstellen mit Matratzen, 2 vollständige Betten, 1 Commode, 1 Kleiderschrank, 1 4 Stühle, 1 Lehnbank, 1 Anrichte, 1 Vogelkorb, 1 Waschkessel, 1 Uhr, mehrere Spiegel und Bilder, Porzellan= und Glassachen, Haus= und Küchengeräthe, sowie Klempner=Werkzeuge und=Geräthschaften; ferner: 1 Theke, 2¼ Mtr. lang, Pferdegeschirr für 2 Pferde, 300 Patent=Verschlüss für Bierflaschen, nebst einer Parthie feiner Cigarren. Ludw. Brenner, Gelsenkirchen, Ringstraße 110. herrschaftl. Wohnhaus, Kirchstraße 19 hierselbst, mit Garten und allen Bequemlichkeiten versehen, ist Sterbefallshalber entweder zu PrivatWohnungen, im Ganzen oder getheilt an 2 Familien auf mehrere Jahre zu vermiethen. Dasselbe enthält schöne Kellerund 15 Zimmerräume und kann eventl. sofort bezogen werden. Auch ist die Besitzung unter günstigen Bedingungen sofort käuflich zu erwerben. 12418 Näheres Georg Symann, Kirchstraße 12, 1. Etage. Massiv. Doppelhaus mit Einfahrt und Stallungen wegen Fortzug von hier zu verkaufen evtl. zu verpachten. 12851 Bulmke, Philippstraße 41/43. ingensvon je 2 Zimmern, auch zu billig ssammen, zum 1. Juli zu vermiethen. 12793 Wirth Lichte, Bulmke. Herrschaftliche 12893 Parterre-Wohnung an der Bochumerstr. in Ueckendorf, 5 Räume nebst Mansarde, zum 1 Juli oder später zu vermiethen. Näh. Gelsenkirchen, Florastraße 70. zu vermiethen. In demselben wird bis jetzt ein Schuhgeschäft geführt. 12796 äh. Ueckendorf, Parkstr. 18. Ein Ladenlokal mit vollständiger Einrichtung und Wohnung zu vermiethen. Näh. in der Exped. d. Zig. 12713 mit großem Keller sofort oder 1. Juli zu vermieth. Dasselbe ist auch als Bureau geeignet. 12886 Friedrichstraße 12. 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Johann Bohne, Schalle, llostraße. 11417 Etage und Abgeschl. 1. (Kaiserstraße), 7 9 Mansardenzimmer Räume und Garten, zum 1. August zu vermiethen. Näh. Hermannstr. 14. 12647 Schalke, Grillostraße 8, von 3 Zimmern, I. Etage, Hinterhaus, zu vermiethen. 12855 Wäheres Kaiserplatz 11 Wohnungen zum 1. Juli oder 1. August zu vermiethen. 12628 Ringstraße 29. Schöne Wohnung von 3 Zimmern zum 1. Juli zu vermiethen. 12865/9 9. Hessmann, Schalke, Wühelminenstraße 55. betressend Gewerbegericht. Auf Grund des Ortsstatuts der Gemeinde Ueckendorf vom 28. Februar 1902, betr. das Gewerbegericht, wird Termin zur Wahl der Beisitzer des zu errichtenden Gewerbegerichts im Saale des Wirths Baukmann, hierselbst, bestimmt: 1. für die Arbeitgeber auf Dinstag, den 1. Juli er., Vormittags von 10—11 Uhr. 2. für die Arbeiter auf Dinstag, den 1. Juli er., Vormittags von 11—1 Uhr und Nachmittags von 3—6 Uhr. Zur Theilnahme an den Wahlen sind nur berechtigt: u. solche Arbeitgeber, welche das 25. Lebensjahr vollendet und im Bezirke des Gewerbegerichts Wohnung oder eine gewerbliche Niederlassung haben. d. solche Arbeiter, welche das 25. Lebensjahr vollendet und in dem Bezirke des Gewerbegerichts beschäftigt sind oder falls sie außerhalb dieses Bezirks in Arbeit stehen, wohnen Personen, welche zum Amt eines Schöffen unfähig sind (Gerichtsverfassungsgesetz§§ 31, 32) sind nicht wahlberechtigt. Mitglieder einer Innung, für welche ein Schiedsgericht in Gemäßheit des§ 81b, Nr. 4 und§§ 91 bis 9lb der Gewerbeordnung errichtet ist und deren Arbeiter sind weder wählbar noch wahlberechtigt. Als Arbeitgeber im Sinne der 8§ 7 bis 9 des Gewerbegerichtsstatuts gelten diejenigen selbstständigen Gewerbetreibenden, welche mindestens einen Arbeiter regelmäßig das ahr hindurch oder zu gewissen Zeiten des Jahres beschäftigen. en Arbeitgebern stehen im Sinne der bezeichneten Bestimmung die mit der Leitung eines Gewerbebetriebes oder eines bestimmten Zweiges desselben betrauten Stellvertreter der selbstständigen Gewerbebetreibenden gleich, sofern ihr Jahresarbeitsverdienst an Lohn oder Gehalt 2000 Mk. übersteigt. Zu wählen sind je drei Beisitzer aus dem Kreise der Arbeitgeber und der Arbeiter auf 6 Jahre. Die Beisitzer aus dem Kreise der Arbeitgeber werden mittels Wahl der Arbeitgeber, die Beisitzer aus dem Kreise der Arbeiter mittels Wahl der Arbeiter gewählt. Die an der Wahl sich betheiligenden Personen haben sich vor dem Wahlvorstande auf Erfordern über ihre Persönlicheisen. Das Wahlrecht ist nur in Person und che handschriftlich oder im en sind und soviel verals Beisitzer in der betreffenden Wahlhandlung zu wählen sind. Die Listen der Wahlberechtigten liegen vom 11. bis 25. Juli er. während der regelmäßigen Dienststunden im hiesigen Amtshause, Zimmer Nr. 7, zu Jedermanns Einsicht aus und können Berichtigungen innerhalb dieser Zeit beantragt werden. Personen die in die Wählerlist nicht wa der Wählerlisten spätestens innerhalb dreier Tage nach beendeter Auslegung bei der unterzeichneten Stelle angebracht und durch entsprechende Bescheinigungen oder in anderer Weise glaubhaft begründet werden. Sollten die Betheiligten noch über irgend einen den vorliegenden Gegenstand betreffenden Punkt weitere Auskunft wünschen, so wird dieselbe in dem bezeichneten Amtszimmer gern ertheilt. Ueckendorf, den 7. Juni 1902. Der Gemeinde=Vorsteher: Beckmann. Wohnung. In meinem Hause hier, Carlstr. 15, ist eine abgeschloss. 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