Erstes Blatt. 21,000 Abonnenten. 38. Jahrgang. Gelsenkirchener Zeitung. (letenderser Setung) Ma#4##4 88KR.(Pattenschelder Bezugspreis monatlich durch Boten zugestellt(einschl. Bringerlohn) 60 Pfa., 5InA 288MEE5 Anzeigenpreis für die Sgespaltene Petitzeile oder deren Raum 15 Pfe 2#l. mn... Ll.. la#rlich 1 80 A#E.(ausschl. Bestellgeld): Postzeitungsliste pre 1901 Nr. 2. M W Reclamen 40 Pfg. die Zeile. (Ueckendorfer Zeitung.) Bezugspreis monatlich durch Boten zugestellt(einschl. Bringerlohn) 60 Pfg., durch die Post bezogen vierteljährlich 1.80 Mk.(ausschl. Bestellgeld); Postzeitungsliste pro 1901 Nr. 279. Erscheint täglich, außer an Sonn= und Festtagen. Geschäftsstelle: Gelsenkirchen, Ahstraße Nr. 20, geöffnet von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends. Fernsprech=Anschluß: Amt Gelsenkirchen Nr. 98. Rotationsdruck und Verlag von Chr. Münstermann in Gelsenkirchen. (Wattenscheider Volksfreund.) Anzeigenpreis für die 8 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 15 Pfe Reclamen 40 Pfg. die Zeile Anzeigen, welche bis 5 Uhr Nachmittags eintreffen, finden in der Nummer des folgenden Tages Aufnahme, größere Anzeigen werden bis Mittags erbeten. Wöchentliche Beilage: Illustrirte Sonuran=-Zeitung. Verantwortlicher Redacteur: L. h. Kleinstreuer in Gelsenkirchen. Ne. 72. Donnerstag, den 27. März 1902. Ueber die Forderungen der Bergarbeiter auf dem Gebiete der Knappschafte- und Berggesetzreform hielt der Reichstagsabgeordnete Prof. Dr. Hitze bei Gelegenheit der Einführung des Volksvereins für das kathol. Deutschland in Lütgendortmund am 23. d. M. einen Vortrag, dessen Inhalt die„Trem.“ wie folgt wiedergiebt: „M. H.! Mit großer Freude benutze ich die heutige Gelegenheit, vor einer Versammlung von Bergarbeitern die obige Frage zu erörtern. In früheren Jahren war ich ein steter Gast der Generalversammlungen des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands. Dieser Verein ist in der Zwischenzeit zu einer Macht herangewachsen. Er weiß seine eigenen Wege zu gehen, und seine Stellung zu behaupten.(Bravo!) Die Führung ruht in rechter und fester Hand und so glaubte ich in den letzten Jahren mich von dem Besuch der Generalversammlungen entbinden zu können, zumal regelmäßig in Berlin gleichzeitig wichtige Verhandlungen im Parlamente zur Berathung stehen. Um so mehr begrüße ich es mit Freuden, in dieser Frage heute wieder thätig sein zu können. Ich benutze diese Gelegenheit um so lieber, als ich an der letzten Debatte im preußischen Abgeordnetenhause nicht theilnehmen konnte, da ich heute noch vorenthalten. Gegen die Forderung einer geheimen Wahl der Arbeitervertreter in der Knappschaft aus den Reihen der Arbeiter ist so wenig einzuwenden, daß schon damals ein Theil der nationalliberalen Abgeordneten für diese Forderung mit eintrat. Die zweite Forderung, die das Cantrum damals stellte, war, daß das Invalidisirungsverfahren bei den Knappschaften geändert werden solle. Heute noch, wie damals, bestimmt über die Invalidisirung der Knappschaftsmitglieder der Vorstand der Knappschaftskasse. Es ist nun der Beschwerdeweg an das Oberbergamt und an den Minister zulässig. Es ist bekannt, daß in den Knappschaftsvorständen die Arbeitgeber überwiegend ihren Einfluß geltend machen. Jedenfalls ist es eine berechtigte Forderung, daß ähnlich wie bei der Invaliditäts= und Unfallversicherung ein Recurs an einem Schiedsgericht zugelassen wird, welches zu gleichen Theilen aus gewählten Vertretern der Werksbesitzer und der Knappschaftsmitglieder unter dem Vorsitze eines obrigkeitlichen Commissars gebildet wird. Durch die Einrichtung der Schiedsgerichte wird Jedem, dem die Pension versagt wird, oder nicht genügt, die Möglichkeit geschaffen, unentgeltlich an eine unparteiische Instanz zu appelliren. Die entstehenden Streitfragen über das Invalidisirungsverfahren können nur auf diese Weise zufriedenstellend geregelt werden. Die dritte Forderung geht dahin, daß den Mitgliedern die bereits erworbenen Ansprüche für den Fall des Ausn Zahlung einer . S#,— uchsscheidens aus ihrer Beschäftigung gege durch Todesfall in der Familie verhindert war. Meine heu=[Recognitionsgevuhr erhalten bleiben. Wenn der tigen Ausführungen mögen die Stellung unserer Fraction Bergarbeiter z. B. Jahre lang gczahlt hat für die Pensionszu der Reform des preußischen Berggesetzes kurz darlegen. Das Arbeiterschutzgesetz der Jahre 1891 und 1892, wie es der Reichstag beschlossen hatte, hatte für die Arbeiter in den Fabriken Vorsorge getroffen. Im Jahre 1892 wurde die Novelle zum Beragesetz im preußischen Abgeordnetenhause eingebracht. Hier wurde das, was für die Fabriken im Reichstage beschlossen worden war, in Anwendung gebracht auf den Bergbau. Auch hier war gerade wie beim Arbeiterschutzgesetz im Reichstage gegenüber der Vorlage der Regierung im preußischen Abgeordnetenhause eine starke Strömung vorhanden, welche sogar von dieser Vorlage noch abbröckeln wollte. Wir stellten unsererseits eine Reihe Anträge zur Verbesserung dieses Gesetzes, die fast sämmtlich abgelehnt wurden, nur einige unbedeutende Verbesserungen der Regierungsvorlage wurden durchgesetzt. Der Majorität der Nationalliberalen war selbst die Regierungsvorlage zu weitgehend, aber immerhin gelang es uns, und zwar vorzugsweise unter der starken Mitwirkung des Freiherrn von Verlepsch, die Vorlage ziemlich unverletzt unter Dach zu bringen. Das war für den Bergbau ein gewisser Abschluß, ein bedeutender Fortschritt, die Novelle vom Jahre 1892. M. H.! Zu dieser Novelle waren die Fragen des Arbeiterschutzes im engeren Sinne für den preußischen Bergbau theilweise einer Regelung näher geführt. Ganz unverhandelt, ohne Reform blieb die Knappschaftsgesetzgebung. Das veranlaßte unsere Fraction, eine Resolution im Landtage einzubringen, wonach auch für die Knappschaftsgesetzgebung eine Reform gefordert wurde. Diese von uns eingebrachte Resolution fand nur lebhafte Unterstützung von Seiten der Freisinnigen und von einem Theil der Nationalliberalen. So wurde diese Resolution im Jahre 1892 im preußischen Abgeordnetenhause angenommen. Der Minister erklärte, er könne vorläufig keine feste Stellung dazu nehmen, erkannte aber an, daß auch diese Frage geregelt werden müsse. M. H.! Diese Resolution enthielt die antscheidenden Forderungen, welche der deutsche Bergarbeiterstand schon seit Jahrzehnten auf dem Gebiete der Knappschaftsreform geltend gemacht hat. In der Resolution wurde zunächst gefordert, daß die Knavvschaftsältesten und die von diesen zu wahlenden Vorstandsmilglieder aus der Mitte der Arbeiter in geheimer Wahl genommen werden. Während bei den anderen Arbeiterversicherungen eine geheime Wahl für die Vertretungen der Arbeiter vorgesehen ist, existirt eine solche für eine Reihe von Knappschaftsvereinen heute noch nicht. Im Westen ist dieselbe vorhanden. im Osten fehlt es noch auf diesem Gebiete. Dadurch ist vielen Bergarbeitern ein ihnen zweifellos zustehendes Recht S kasse und dann durch die Untstände gezwungen, einen anderen Beruf einschlägt, wäre es eine große Ungerechtigkeit, wenn der Arbeiter die Einlagen, die er gemacht hat, verlieren soll. Weiterhin ist auch gewiß berechtigt, daß beim Verlassen eines Knappschaftsgebictes und Uebertritt zu einer neuen Knappschaft der Arbeiter in die vollen Berechtigungen des neuen Knuppschaftsvereins eintritt oder wenigstens die erworbenen Rechte sich behaupten kann. Das ist z. B. im Saarbrücker Knappschaftsgebiet ein bestehendes Recht, und unsere Forderung ging dahin, daß dies durch Gesetz allgemein fixirt wurde Die im Vorstehenden gekennzeichnete Resolution wurde 1892 im preußischen Abgeordnetenhause mit erdrückender Majorität angenommen. Im Jahre 1899 wurde seitens des Centrums nochmals ein energischer Sturm auf die Regierung gemacht. Darauf hat die Regierung den Handelsminister beauftragt, einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Reform des Knappschaftswesens vorzubereiten. Ein diesbezüglicher Gesetzentwurf ist auch ausgearbeitet worden, aber noch nicht dem Landtag zur Verabschiedung als Gesetz vorgelegt worden. In diesem Jahre nun haben meine Freunde Letocha und Stötzel im Verein mit Dr. Hirsch(frs. Bp.) die Regierung aufgefordert, endlich einmal den Gesetzentwurf einzubringen. Der Minister resp. dessen Vertreter erklärten, die Reform der Kraukenversicherung im Deutschen Reiche müßte erst verabschiedet werden, weil darnach die Knappschaftsstatuten sich richten müßten. Dem gegenüber wurde von Seiten der Vertreter des Centrums und von der deutsch=freisinnigen Partei darauf hingewiesen, daß die Reform der Knapp schaftskassen dringend sei, weil die Arbeiter schon seit 10 Jahren darauf gewartet haben, und daß die formellen Schwierigkeiten demgegenüber kaum in Betracht kommen könnten. Es handelt sich um ein wichtiges Recht des preußischen Bergarbeiterstandes und es ist kaum ausreichender Grund vorhanden, die Sache auf die lange Bank zu schieben. Der Antrag Stötzel und Dr. Hirsch wurde leider im Ahgeordnetenhause abgelehnt. Sie wissen Alle, wie iin Abgeordnetenhause die sociale Luft weht. M. H.! Mag auch die Regierung vorläufig noch zögern mit der Knappschaftsreform, mögen auch einzelne Parteien derselben hinderlich im Wege stehen, kommen wird dieselbe in einigen Jahren doch. Das Centrum wird unentwegt dafür eintreten, und wenn die Arbeiter selbst durch ihre Organisation unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen, kann die Regierung auf die Dauer einer gesunden Knappschaftsreform nicht aus dem Wege gehen.(Bravo!) Wenn diese Knappschaftsreform durchgeführt ist und die enntgegenstehenden Hindernisse überwunden sind, dann wird es Aufgabe des Centrums sein, auch die anderen Fragen der Bergarbeiter, wie dieselben von den Verbänden der Bergarbeiter formulirt und in der Denkschrift des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter ausführlich begründet worden sind, Geltung zu verschaffen. Die Hauptforderungen der Bergarbeiter bezüglich der Knappschaftsreform sind in der von der Regierung ausgearbeiteten Vorlage enthalten. Die Arbeiter wünschen noch eine Reibe von Abänderungen und Erweiterungen der Regierungsvorlage. Wir werden unsererseits diese Wünsche der Vergarbeiter bestens unterstützen. Die anderen Forderungen der Bergarbeiter, betreffend Reform des Berggesetzes, wie sie in der oben genannten Denkschrift des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter niedergelegt sind, habe ich für meine Person und auch die Centrumsfraction stets als berechtigt anerkannt. Wir sind dafür früher schon eingetreten und werden es auch in Zukunft tbun.(Bravo!) Bei der Berggesetzreform im Jahre 1892 ist das Centrum im Landtag, damals leider allein, schon für die gesetzliche Festlegung einer achtstündigen Schicht unter Tage eingetreten. Da sich für eine derartige gesetzliche Bestimmung noch kein Boden fand, wurde wenigstens dem Oberbergamt die Befugniß ertheilt, an solchen Betriebspunkten, wo die Gesundheit besonders gefährdet erscheint, die Schichtdauer durch Verordnungen einzuschränken. Es wäre zu wünschen, daß die Oberbergämter von dieser Befugniß einen weitergehenden Gebrauch machten, als dies heute geschieht.(Bravo!) Die Beseitigung jeglicher Frauenarbeit auf Bergwerken, auch über Tage, ist eine alte Forderung des Centrums, welche von diesem schon 1884 bei Gelegenheit der Formulirung der Arbeiterschutzanträge eingebracht wurde. Ein gesetzliches Verbot der Beschäftigung jugendlicher Arbeiter unter 16 Jahren unter Taae wäre schon heute ohne Schwierigkeit durchzuführen, da eine derartige Beschäftigung Jugendlicher nur noch zu wenigen Betrieben im Brauch ist. Auch die Einsetzung von Arbeiterausschüssen auf den Gruben hat das Centrum seit Jahren gefordert; nicht minder die Betheiligung der Arbeiter durch frei gewählte Vertreter an der Grubencontrolle. Ein diesbezüglicher Antrag des Centrums, unterstützt von Dr. Hirsch, ist im Jahre 1899 im Abgeordnetenhause eingebracht worden. Mit allem Nachdruck sind eine ganze Reihe von Rednern aus der Centrumsfraction, u. A. die Abgg. Fuchs, Stötzel und meine Wenig keit für diese Forderung eingetreten. Leider ließen auch bei diesem Antrag die anderen Parteien das Centrum im Stich mit Ausnahme der Freisinnigen. Eine Verbesserung wurde inder doch erreicht. Die Zahl der Aufsichtsbeamten wurde vermehrt und die sogen. Einfahrer eingeführt. Der Wunsch der Bergarbeiter und ihr diesbezüglicher Antrag, daß nur solche Arbeiter als Hauer thätig sein sollen, welche die Arbeit selbst, die Gofahren des Bergbaues und die bergpolizeilichen Verordnungen hinreichend kennen, ist ebenfalls so berechtigt, daß er auf die Dauer Erfüllung finden muß. Was die Oberbergämter bisher in der Richtung dieser Forderung gethan, ist nicht hinreichend. M. H.! Gewiß wäre es wünschenswerth, daß wir die Frage der Berggesetzreform reichsgesetzlich regeln könnten, schon allein deshalb, weil im Reichstag mehr zu Gunsten einer solchen Reform zu machen ist, als im Abgeordnetenhause, aber dazu ist keine Aussicht vorhanden. Die Regierung wird dieses Gebiet leider der Gesetzgebung der inzelstaaten überlassen. Wer am meisten helfen kann, m. H., das sind Sie selbst. Die Bergarbeiter müssen sich organisiren. Zu Ihnen sage ich. Sie müssen sich alle dem Gewerkvereinchristlicher Bergarbeiter anschließen. Dann muß die organisirte Arbeiterschaft mit Nachdruck unsere Thätigkeit im Parlament unterstützen. Dann erst haben wir einen entschiedenen Fortschritt in der Verggesetzgebung zu erhoffen.(Bravo!) Noch eins möchte ich in dieser Versammlung nicht zu erwähnen unterlassen. Die Arbeiter=Organisationen sorgen für die Geltendmachung ihrer Standesinteressen. Wollen Sie damit Erfolg haben, so müssen Sie die öffentliche Meinung für Ihre Bestrebungen gewinnen. Das besorgt aber in hohem Maße der Volksverein für das katholische Deutschland. Er weckt das Verständniß für die Fortführung der Socialreform in allen Kreisen der Bevölkerung und wirkt dadurch indirect auch auf die Gesetzgebung zu Gunsten der Socialreform ein. Darum schließe ich mit der Bitte: Treten Sie dem Gewerkverein bei! Aber vergessen Sie auch den Volksverein nicht!(Langanhaltendes Bravo!) 2* Sisenbahn-Unfälle. * V e r a L a n k e n. Roman von Elisabeth Kronau. Eine halbe Stunde später war die Familie im Speisesaal versammelt, wo sich Gelegenheit bot, Vera Lanken näher zu betrachten. Sie war klein und zierlich, hatte lockiges, goldblonde. Haar, welches sie in einem einfachen Knoten gedreht trug. Zahllose widerspenstige Löckchen fielen in ihre Stirn und lugten keck überall hervor. Ihre Gesichtszüge waren nicht regelmäßig und das einzig wirklich auffallend Schöne an Vera waren ihre Augen, große graublaue Sterne, beschattet von langen Wimpern und fein gezeichneten Brauen. Es waren merkwürdigeAugen, die bald grau, bald tiefblau, bald grünlich schillerten und die nicht eine Minute lang denselben Ansdruck zeigten. Alles, was Vera fühlte und dachte. und das war viel, denn sie war lebhaft und impulsiv, spiegelte sich in ihren Augen wieder. Der Mund gab dem runden rosigen Gesichtchen einen bald ernsten, bald schalkhaften Ausdruck. Eine gewisse Festigkeit und Energie prägte sich in den Mundwinkeln aus, die wohl dadurch hervorgerufen wurde, daß Vera schon früh auf sich selbst angewiesen war. Veras Vater, ein höherer Beamter, war gestorben, als sie noch sehr klein war und hatte seine Gemahlin in recht beschränkten Verhältnissen mit der damals achtjährigen Vera zurückgelassen. Vera wurde sorgfältig erzogen und Liebe für alle Künste, Interesse für alles Schöne wurde sorgfältig von der Mutter in die Seele des Kindes gelegt. Als Vera vierzehn Jahre alt war, starb ihre Mutter und das nun ganz heimathlose Kind wurde von seinem Vormund in ein Institut geschickt. Nach drei Jahren erklärte er ihr, daß sie kein Vermögen habe und sich minn selber in der Welt forthelfen müsse Vera war froh, daß sie nicht mit dem ihr unsym pathischen Vormund zu gehen brauchte, in dessen Hause sie einmal die Ferien zugebracht hatte. „Fahr hin mit Gott und sei bewahrt, denn jetzt beginnt die Prüfungsfahrt“, hatte ihr Fräulein Winter, die Vorsteherin, ernsten Tones gesagt, als Vera Abschied nahm und nun wirklich hinaus sollte in die Welt, um sich selbst ihr Brod zu verdienen. Du lieber Gott, wie feierlich, dachte Vera. Fräulein Winter ahnte natürlich nicht, wie Vera sich freute, nun allein in die weite Welt hineinzufahren, zu reisen, Menschen, Länder, Völker kennen zu lernett. Die Welt war ja so wunderschön und die Menschen fast alle freundlich und lieb mit Vera. Gewiß, es gab wohl auch häßliche, neidische, böse Menschen, aber um die brauchte sie sich ja nicht zu kümmern; und neidisch konnte auf sie doch wohl Niemand sein, denn sie war ganz arm und verlassen. Armes Kind! Sie wußte damals noch nicht, daß Jugend und Liebreiz stets die bittersten Neider haben. Zwei Jahre hatte Vera in England zugebracht, wo sie, um manche Erfahrung reicher, um manche Illusion ärmer geworden war, aber sie war immer noch das offene, frohherzige, glückliche Kind geblieben, welches mit einer gewissen, über ihre Jahre hinausgehenden Lebensphilosophie, die sie sich selbst gebildet hatte, Alles so nahm, wie das Schicksal es ihr beschieden Das Abendessen verging unter heiterem Geplauder und Vera fühlte sich mehr und mehr heimisch in diesem Kreise, wo Herzensgüte und wahre Bildung Alles umwob und wo sie, ein armes, unbekanntes Mädchen, mit so viel Liebe und Herzlichkeit ausgenommen wurde. Wanda, ganz entzückt von ihrer neuen Freundin, hätte ihr amn liebsten gleich ihre Pferde und Hunde, Schloß und Park und alle ihre Lieblingsplätze gezeigt Die Baronin Wolkenstein hielt es jedoch für besser, dies bis zum nächsten Morgen zu verschieben, da Vera von der langen Reise und den vielen neuen Eindrücken ermüdet sein mußte. Nur Nero, Wandas große gelbe Dogge, wurde noch besichtigt, die zärtlich ihren Kopf an Wandas Knie schmiegte, als fühle sie es, daß dies eine neue Freundin ihrer Herrin sei. Ehe Vera sich zur Ruhe legte, trat sie noch einen Augenblick an das geöffnete Fenster, um die herrliche Maienluft einzuathmen.— Welch ein wundervoller, zauberisch schöner Abend! Leise flüsterten die Blätter und der Duft von Flieder und Jasmin zog berauschend herein Wer wohl die beiden Herren gewesen sein mochten, erinnerte sich Vera plötzlich, welche heute auf dem Bahnhof den Baron Wolkenstein so liebenswürdig gegrüßt hatten. Der Eine in Husarenuniform mit sonnigen, lachenden, braunen Augen, der sie ein wenig neugierso gemustert hatte, und der Andere in elegantem mit ernstem, gemessenem Wesen, dessen Blick und Gruß sie nur flüchtig gestreift hatte. Was kümmerte er sie und warum mußte sie an seinen Blick denken und sich darüber ärgern? Lächerlich! Vera schloß das Fenster; ja, hier war es schön, hier war es friedlich und mit einem innigen Dankgebet auf din Lippen schlief sie ein. Ihr erster Tag auf Schloß Ellersburg war ein glücklicher Tag gewesen *„* Nur eine halbe Stunde von der Ellersburg entfernt lag der Erlenhof, ein ganz im Rococcostyl gebautes Schlößchen, wo die beiden Gräfinnen Röden, Mutter und Tochter, für gewöhnlich den Sommer zubrachten. Man hielt gute Nachbarschaft mit der Ellersburg und der Verkehr zwischen den beiden Familien war ein sehr lebhafter. Der Erlenhof war nicht der Familiensitz der Gräfinnen Röden, sondern nur ihre Sommerresidenz Der colossale Reichthum der beiden alleinstehenden Damen ermöglichte es ihnen, sich jeden Wunsch zu erfüllen und so war auch der einst vernachlässigte Erlenhof zu einem Paradies von Eleganz und Luxus um geschaffen worden. Obgleich der Monat Mai noch jung war, sendete doch die Sonne schon so heiße Strahlen, daß die Gräfinnen es vorgezogen hatten, sich in einen kühlen Gartensaal zurückzuziehen, wo leise plätschernde Fontänen Kühlung verbreiteten. Ein unbeschreibliches Etwas von Vornehmheit und gediegenem Reichthinn umgab den ganzen Erlenhof. Die Gräfinnen Röden waren bekannt wegen ihrer Gastfreundschaft, und in der That war der Erlenhof selten ohne Gäste. Die Gräfinnen liebten ein offenes Haus und waren stets von Damen und besonders Herren umgeben, die sich mit großem Vergnügen die ausgezeichneten Diners, die exquisiten Weine und Cigarren, die tatellose Bedienung und nicht zuletzt die Liebenswürdigkeit der beiden Damen gefallen ließen. Auch heute waren die Gräfinnen nicht allein: die Unterhaltung war sehr lebhaft, denn vier Herren hatten im Erlenhof dinirt und schlürften jetzt mit Behagen den Kaffee, bei dem gewöhnlich die Stimmung sehr ungezunnigen und heiter zu sein pflegte. Die alte Gräfin Natalia Röden, die trotz ihrer fünfundsechzig Jahre noch sehr lebhaft und heiter war, erzählte dem Major von Tessen empört die Missethaten eines Inspectors. Wie fast alle größeren Eisenbahn=Unfälle, hat auch das Altenbekener Unglück ein gerichtliches Nachspiel gehabt.“ Ein Zugführer und ein Blockarbeiter sind zu mäßigen Gefängnißstrafen verurtheilt worden. Das Gericht hat durch diese Milde des Urtheils zu erkennen gegeben, daß es die Angeklagten nicht so sehr als Urheber des Unglücks wie als Opfer eines Systems betrachtet, das nicht hinreicht, Eisenbahnunfälle wirklich zu verhüten. Leider ist dieses System nicht bis in seine kleinsten Einzelheiten bloßgelegt worden. Das Gericht in Paderborn hat Alles fernzuhalten versucht, was als eine Kritik des preußischen Eisenbahnsystems hätte ausgelegt werden können. Aber soviel ist doch festgestellt worden, daß die Bestimmungen, die auf dem Papier stehen, in der Praris vielfach nicht gekannt werden, ja, daß die Auslegung der Vorschriften ganz verschiedenartig gehandhabt wird. Wenn ein großes Eisenbahnunglück sich ereignet hat, wie das jenige bei Altenbeken, so soll sich der nächste Gedanke stets darauf richten, was geschehen kann, um die Wiederholung eines solchen Unglücks zu vermeiden. Damit, daß ein Strafproceß gegen Beamte eingeleitet wird, die eine Fahrlässigkeit begangen haben, kann die Sache nicht abgethan sein: ein Strafurtheil gewährt keine Genugthuung für die schweren Verluste an Menschenlehm. Es gilt darum für den Minister und seine Räthe die Pflicht, eine ernste Untersuchung anzustellen, wo es fehlt und wie die bessernde Hand anzulegen ist. um Eisenbahnkatastrophen so ziemlich unmöglich zu machen. In der Presse, die den Paderborner Proceß eingehend bespricht, werden nach dieser Richtung werthvolle Fingerzeige gegeben. So schreibt die„Voss. Ztg.“: „Zunächst: Der Zugführer hat diesen Zug zum ersten Male geführt und darum den Fahrplan nicht gekannt; er bat auch den Fahrplan nicht studiren können, weil er Platzkarten verkaufen mußte. Das ist ein Vorwurf, der die bestehenden Einrichtungen trifft. Die Erfindung der hat dem Eisenbahnfiscus eine ungeheure Menge Geld eingebracht; man hätte auch etwas auf die Einrichtungen verwenden sollen, die erforderlich sind, um dieses Geld zu erheben. Jedem, der einen D=Zug benutzt hat, muß es aufgefallen sein, daß der Zugführer, kenntlich an dem rothen Riemen, während der ganzen Dauer der Fahrt mit Controlle und Ausgabe der Platzkarten und Einziehung des Preises beschäftigt ist. Der Mann, der für die Sicherheit des Zuges verantwortlich ist und seine Augen überall haben soll, wird gezwungen, während der ganzen Dauer der Fahrt seine Augen darauf zu richten, ob nicht ein einzelner assagier sich der Pflicht zur Lösung einer Karte entzieht und ob diese Karte in gutem Gelde bezahlt wird. Es wäre wohl angemessen, die hohen Einnahmen, die ein D=Zug bringt, zum kleinen Theile dazu zu benutzen, einen Schaffner=Kassirer anzustellen, der den Zugführer von dieser zerstreuenden Aufgabe entlastet. Ein zweiter Punkt ist die Einrichtung der Blockstationen. Es ist nicht zu verkennen, daß die Blockstationen die Betriebssicherheit in größerem Maße gewährleisten, als gewöhnliche Bahnwärtersignale, und die Einrichtung von Blockstationen war insofern ein Major von Tessen war ein guter Vierziger, unverheirathet und stets guter Laune. Er war ein charmanter Gesellschafter, guter Officier und allgemein beliebt bei Jung und Alt. Graziös auf einem bequemen Korbsessel ausgestreckt, ruhte die Gräfin Olga Röden, die sich eben mit cocettem Augenaufschlag von dem Leutnant v. Bennewitz fächeln, von dem Grafen Norden den Kaffee präsentiren ließ und jetzt auch ihren Cousin Albrecht von Wellbach an ihre Seite winkte. Gräfin Olga Röden war nicht mehr jung; sie konnte vierzig bis fünfundvierzig Jahre zählen. Sie war einst eine große Schönheit gewesen und diese That sache, verbundrn mit dem ungeheuren Reichthum, über welchen sie verfügte, ließ es einigermaßen befremdend erscheinen, daß Gräfin Olga nicht einen ihrer vielen Bewerber mit ihrer Hand beglückt hatte. Mochte nun aber die Sache zusammenhängen, wie sie wollte, Thatsache war, daß Olga bis jetzt ihre Mutter nicht verlassen hatte Leider konnte sie selbst und auch ihre Mutter noch nicht vergessen, daß sie nicht mehr jung waren und daß Schönheit vergeht. Die alte Gräfin behandelte ihre Tochter noch immer so, als sei sie ein unmündiges Kind, und Olga meinte, daß es gar nicht anders sein könnte, als daß alle Herren, junge und alte, ihr ihre Huldigungen zu Füßen legen müßten. Da bei den liebens. würdigen Eigenschaften der Gräfin die Herren diese kleine Schwäche gein mit in den Kauf nahmen, so war diese natürlich stets von Herren umschwärmt, und Gräfin Natalie war glückselig, wenn ihr Kind, ihre Olga, sich so prächtig amüsirte. Gräfin Olga war sehr groß und neigte etwas zum Embonpoint. Ihre Augen waren noch sehr lebhaft, sie verloren jedoch durch den ewig schnachtenden cocetten Augenaufschlag. Ihre Haare waren dunkelbraun und außer den besonders wohlgepflegten Händen das Einzige an Gräfin Olga, was von dem Zahn der Zeit nicht arg zerstört war. Die schmialen zusammengepreßten Lippen gaben dem Gesicht zuweilen etwas Boshaftes, Lauerndes. Gräfin Olga kleidete sich stets sehr jugendlich und sowohl die zarte rosa Batistblouse, wie der Strohhut mit den langen Schleifen waren ihre liebste Errungenschaft gewesen, verloren jedoch bei Gräfin Olga Röden ein wenig ihre Wirkung. (Fortsetzung folgt.) großer Fortschritt. Aber wie sich herausstellt, haben die Blockwärter nicht hinreichend Mittel, um sich über das tenige zu verständigen, worüber eine Verständigung nöthig ist. Der Blockwärter hat der Regel nach nur ein Signal: „Die Bahn ist frei.“ Wenn derjenige, der dieses Signal erwartet, zu lange warten muß, so steht ihm frei, das Signal zu geben:„Ist der Zug frei?" Die beiden Blockwärter haben aber kein Mittel, um sich darüber zu verständigen, für welchen Zug die Bahn frei ist. Im vorliegenden Falle glaubte der eine Blockwärter, die Bahn für einen Zug frei zu machen, und der andere verstand, daß sie für einen zweiten, darauf folgenden Zug frei sei. Und bei den Erörterungen darüber stellte sich heraus, daß das Mittel, das als Signal dient, das Herabfallen einer Scheibe, nicht ganz unzweidentig sei. Die Scheihe soll nur in Folge des gegebenen Signals herabfallen, sie kann aber zuweilen herabfallen, ohne daß das Signal gegeben ist. Es ist durchaus nothwendig, die Blockstationen mit Mitteln zu versehen, einander darüber zu verständigen, für welchen Zug freie Fahrt gewährt oder verlangt wird. Sehr viel Gewicht wird darauf gelegt, daß, wenn ein Zug auf der Strecke zum Halten gekommen ist, der Zugführer verpflichtet ist, ihn nach hinten durch Wachen und Knallpatronen zu decken. Das schien auf den ersten Blick ein unfehlbares Mittel, um Zusammenstöße zu vermeiden, und die Vemnachlässigung dieses Mittels schien die wesentliche Veranlassung des eingaetretenen Unglücks. So bald man näher hinsieht, stellt sich die Sache als nicht so einfach heraus. Es kommen Fälle vor, in denen der Zug auf offener Strecke halten muß, das Verkehrshinderniß aber in wenigen Secunden beseitigt werden kann. Beispielsweise, ein Bahnwärter, der eingeschlafen ist und das Siqual nicht gezogen hat, muß geweckt werden, oder in einem leeren Abtheil ist die Wagenthür offen geblieben und muß geschlossen werden. In diesem Falle wäre die Deckung des Zuges nach hinten ein unnützer und gefahrsrirgender Zeitverlust. Es kommen andere Fälle vor, in denon der Aufenthalt ein langwieriger sein muß, beispielsweise ein Radreifenbruch. In diesem Falle ist die Deckung nach hinten gevoten. Nun giebt es aber mittlere Fälle, bei denen man im Voraus nicht wissen kann, wie lange der Aufenthalt dauern wird, beispielsweise der vorliegende, in dem ein Thierkörper über die Schienen gefallen und gleichzeitig eine Laterne zerbrochen war. Hier kann der Beamte in schwere Verlegenheit kommen. Ist nun aber die Deckung nach hinten erfolgt, die Wache ausgestellt, die Knallpatronen gelegt und der Zug fährt weiter, so müssen diese Sicherheitsmaßregeln wiederum beseitigt werden. Soll jetzt ein Zusammenstoß mit Sicherheit vermieden werden, so erscheint es unumgänglich, einen Beamten auszuschiffen, der die Knallpatronen erst damt wegnimmt, wenn der vordere Zug den nöthigen Vorsprung gewonnen hat. Und an diesem für eine Ausschiffung dispo niblen Beamten hat es gefehlt. Die Verhandlung über den Altenbekener Fall bietet der Eisenbahnverwaltung reich lichen Stoff zum Nachdenken.“ Die„Frkf. Ztg.“ macht zu dem Paderborner reß folgende Bemerkungen: Wenn man nur die officiellen Erklärungen der Eisenbahnverwaltung hörte und sich ferner nur an die Logik des öffentlichen Anklägers hielt, dann lag die Sache bei dem Altenbekener Unglück ganz einfach; dann hatte man es nur mit persönlichen Nachlässigkeiten von einigen Beamten zu thun, nicht aber mit einer Frage der allgemeinen Verkehrssicherheit. Durch die Proceßverhandlung ist dieses Bild jedoch stark verschoben worden. Zunächst handelt es sich um Beamte, die eine lange tadellose Dienstzeit hinter sich haben; dann aber ist widerspruchslos behauptet worden, daß sie nichts anderes gethan haben, als was schon seit Jahren Brauch war, und was auch den Vorgesetzten kaum unbekannt geblieben sein kann; ja was als praktisch unvermeidlich angeschen worden ist. Gewiß, den verurtheilten Blockwärter trifft ein Verschulden, weil er von der zurückliegenden Blockstation freie Fahrt für den Personenzug verlangt hat, bevor noch der voraukgehende D=Zug durchgefahren war. Andererseits ist indessen fest gestellt worden, daß häufig Blockstörungen vorkamen und wiederholt das sogenannte Vorweckzeichen nicht gegeben wurde, daß auch keine Rückmeldung von der Station erfolgte. Dazu komnt, daß derselbe Blockwärter zugleich als Streckenwärter seine Strecke von einigen hundert Metern abzugehen hat, und daß er in der That an dem betreffenden Tage in Folge dessen das den Personenzug anmeldende Läutewerk nicht gehört hat. Noch weit mehr fällt ins Gewicht, daß sehr strenge darauf gehalten wird, daß kein Zug unnütz aufgehalten wird; jedes unnütze Aufhalten wird zu Protocoll genommen und hat Unannehmlichkeiten für den Beamten zur Folge. Das muß natürlich dazu führen, daß die Beamten nur im alleräußersten Nothfalle sich entschließen, einen Zug aufzuhalten und das Signal„freie Fahrt" mich bisweilen gaben, ohne alle erforderlichen Vorsichtsmaßregeln getroffen zu haben. Noch leichter wiegt die Verfehlung des Zugführers. Es sollte ja eigentlich selbstver ständlich sein, daß bei jedem unvorgesehenen Aufenthalt eines Zuges auf der Strecke sofort für eine Rückdeckung gesorgt werden sollte, und der Directionsrath der bayerischen und pfälzischen Bahnen, Gayer, hat auch als Sachverständiger eine solche Forderung aufgestellt. In der praktischen Handhabung ist die Sache aber wesentlich anders gewesen; da ist, anscheinend ziemlich allgemein, der Gebrauch gewesen und von den Zugführern als vorschriftsmäßig angesehen worden, daß eine Verpflichtung zur Zugdeckung nur bei größerem Aufenthalt bestehe, bei kürzerem aber nicht. Hiernach ist denn auch meist gehandelt worden, namentlich deshalb, weil ein Zugführer der den Zug unnöthig halten läßt, in Strafe genommen wird, eine Rückdeckung durch Wachen aber immer den Aufenthalt erheblich verlängert. Dies Strafensystem ist für den Zugführer der stärkste An trieb, mehr auf die schnelle Weiterfahrt als auf die Sicherung des haltenden Zuges bedacht zu sein. In Bezug auf diese Rückdeckung hat sich der Widerstreit der Meinungen unter den preußischen Eisenbahnbcamten auf das Eclatanste herausgestellt. Ein Eisenhahndirectionsrath trat für die ausnahmslose Rückdeckungspflicht ein, auch wenn ein Zugbeamter als Wache zurückgelassen werden müsse; ein altgedienter Stationsvorsteher dagegen gab dem Zugführer Recht, und die Direction der Berlin=Potsdam=Magdeburger Eisenbahn soll direct erklärt haben, der Zugführer habe seine Schuldigleit gethan! Wie soll ein Zugführer unter solchen Umständen eine zweifelsfreie Entscheidung treffen, wenn ihn Strafen im einen wie im anderen Falle bedrohen? Eine neuere Dienstanweisung für Zugführer giebt allerdings bestimmtere Anweisunng über die Rückdeckung der Züge; sie scheint aber nicht in allen Dircctionsbezirken bekannt und eingeschärft worden zu sein. Aus den gemachten Feststellungen lassen sich mancherlei Lehren ziehen. Den Streckenbeamten durf nicht ein verschiedenartiger Dienst derart aufgelegt werden, daß die Ausführung des einen Dienstes die zuverlässige Wahrnehmung des anderen hindert; damit in Zusammenhang steht die Forderung einer Doppelbesetzung der Blockwärterposten, die man nicht aus falscher Sparsamkeit unterlassen soll. Dann aber thäte eine Aenderung des jetzt gebräuchlichen Strafensystems noth; wenn Strafen für jede versäumte Minute verhängt werden, so bewirkt das, daß Verzögerungen, Zurückhaltung von Zügen usw. auch da unterbleiben, wo sie unbedingt geboten sind. Ferner sollte mehr berücksichtigt werden, daß es nicht mit Reglementirungen allein gethan ist, sondern daß überall die praktische Ausführbarkeit erprobt und Sicherheit geschaffen werden muß, daß die Anordnungen den Beamten auch genau bekannt sind, was nur durch Instructionscurse und häufige Revisionen möglich ist. Auf diesem Gebiete und in Bezug auf allgemeine Betriebsverbesserungen bleibt noch viel zu thun übrig.“ Deutsches Reich. + Der Personal=Wechsel im Cultusministerium. Der „Reichsanzeiger“ meldet:„Der vortragende Rath im CLultusministerium, Geh. Oberragierungsrath Förster, ist zum Ministerialdirector und Wirkl. Geh Oberregierungsrath mit dem Range der Räthe erster Klasse ernannt worden. Dem vortragenden Rath im Cultus ministerium, Geh. Oberregierungsrath Loewenberg, ist der Charakter als Wirkl. Geh. Oberregierungsrath mit dem Range der Räthe erster Klasse verliehen worden." Darnach war die Ankündigung des Geheimraths Schwarz kopff als Nachfolger Kügler's nicht zutreffend. — Das Herrenhausmitglied Graf Hoensbroech hatte bekanntlich gesagt, es habe sich„eine große Zahl katholisch=polnischer Geistlicher in den Dienst der großpolnischen Bewegung gestellt und so deren landesfeindliche Bestrebungen gefördert". An diesen Vorwurf knüpft die„Köln. Vztg.“ folgende Bemerkungen: „Die preußische Staatspolizei hält, wie das ihr Recht und ihre Pflicht ist, auf aue landesseindlichen Bestrebungen ein wachsames Auge. Es ist aber nicht bekannt geworden, daß katholische polnische Geistliche und gar noch„in großer Zahl“ wegen Bestrebungen, welche als andesfeindliche zu bezeichnen wären, verurtheilt worden sind; einzelne haben„Unbesonnenheiten, Tactlosigkeiten, nationale Gehässigkeiten sich zu Schulden kommen lassen, aber von landesfeindlichen Bestrebungen hat nichts verlautet. Da es sich hier um einen so schweren Vorwurf handelt, durfte derselbe, wie gesagt, beweislos nicht ausgesprochen werden. In den Ostprovinzen herrscht ein ungesunder Zustand nationaler Ueberreizung, durch Schuld auf beiden Seiten, weitaus am meisten aber durch Schuld derjenigen, welche das polnische Element durch eine ungerechte Germanisirungspolitik aufs Aeußerste erregt haben. Wir fürchten, die Rede des Grafen Hoensbroech wird diese Erregung nur noch steigern.. Wenn sie ein„Ereigniß" wäre, was uns in keiner Weise einleuchten will, so ist sie jedenfalls kein Ereigniß, welches die vor Allem anzustrebende Milderung der nationalen Gegensätze zu fördern geeignet erschiene.“ — Unerhörte Beschimpfungen der katholischen Kirche sind jetzt an der Tagesordnung. So ziemlich das Stärkste leistet sich der„Schwäbische Merkur". Das liberale Culturkampfsorgan schreibt: „Kraus wußte nicht nur aus der Geschichte, sondern ebenso aus seinen persönlichen Erfahrungen, wessen man sich zu ultramontaner Toleranz zu versehen habe. Er war überzeugt, wie einer seiner Schüler erzählt, daß die versöhnlichen Cardinäle Franchi und Galimberti durch das Gift der Jesuiten gestorben seien, und daß er leicht dasselbe Unglück haben könne. Ja, die Furcht voreinem solchen Tode beherrschte ihn je länger je mehr; es ging ihm, wie dem Cardinal Hohenlohe, der nach den„Römischen Reminiscenzen und Profilen“ von Sigmund Münz nur in seiner Kirche Sazita Maria Maggiore ohne Sorge die Messe las. In alle anderen Kirchen brachte er zur Messe seinen eigenen Kelch mit, den er selbst mit Wein gefüllt und mit einem Schlüssel verschlossen hatte, denn er meinte: „Man kann in Rom nicht vorsichtig genug sein, insbesondere wenn man Cardinal und versöhnlich ist.“ Allerdings ist Kraus nicht an Gift gestorben, so wenigewie Hohenlohe.“ Dieser Ausbruch fanatischer Schnähsucht ist, sagt die„Augsburger Postzeitung“, nicht neu; hat doch un längst auch Graf Hoensbroech zu behaupten gewagt, die„Utramontanen“„suchten einen unliebsamen Geg ner nicht nur moralisch zu tödten, sondern auch physisch". Aber wohin kommen wir, wenn das protestantische Volk in dieser furchtbaren Weise immer weiter gegen die Katholiken und die katholische Kirche aufgehetzt und fanatisirt wird, wenn man selbst vor den verwerflichsten Mitteln schon nicht mehr zurückschreckt, um den Fanatismus dem protestantischen Volke förmlich einzuimpfen? Wenn man ungestraft die Katholiken mit nackten Worten als Menchelmörder hinstellen kann, vor deren Gift Niemand sicher ist? Wie werden die Früchte beschaffen sein, welche eine solche unverant wortliche Heue zeitigt! — Der Centrumsabgeordnete Letocha wird, einer Mel dung aus Kattowitz zufolge, bei der nächsten Reichstagswahl wegen seines hohen Alters nicht mehr candidiren. IV Der bisherige Commandeur der 7. Division, Generalleutnant v. Hugo, ist mit der Führung des Commandos des 13. Armeecorps beauftragt. — Ein alldeutscher General. Eine politische Rede hat in Brandenburg a. d. H. der dortige„Divisionscommandeur v. Liebert, früher Gouverneur in Deutsch=Ostafrika, am 21. März gehalten auf einem sogenannten deutschen Abend, der von einer Anzahl Vereine veranstaltet war. In der bede heißt as:„Wir sind ein aufsteigendes Volk, ein Herrenvolk, und herrschen wollen wir in der Welt.“ Solche Generalsreden sind niemals für die Regierung bequem gewesen und werden es am wenigsten sein, wenn sich dieselben jetzt ins Alldeutsche hinein verirren. — Auf die vom Vorstande des Deutschen Fleischer verbandes an den Kaiser gerichtete Immediateingabe wegen Abänderung der Verordnung über die Hauptmängel und Gewährfristen beim Viehhandel ist soeben eine Antwort eingegangen, wonach die in der Eingabe berührten Punkte bei den Beobachtungen, welche sich auf die praktische Anwendung der Verordnung beziehen, Berücksichtigung finden werden. — Die amtliche Untersuchung wegen des Selbstmordes dreier Schüler des Mariengymnasiums in Posen hat ergeben, daß der Schulverwaltung keinerlei Schuld belgemessen werden kann. IV Der Prinzregent von Bayern ernannte den Bischof von Passau, Antonius Ritter von Heule, zum Reichsrath der Krone von Bayern. Ausland. IV In Genf findet am Ostermontag ein groper internationaler Congreß auf europäischen Universitäten studirender armenischer Studenten statt, der eine Woche dauern wird. Auf die Interpellation Denis Cochin's über den Zweibund in Ostasien erwiderte am Dinstag in der französischen Deputirtenkammer der Minister des Aeußern, Delcassé: Im äußersten Often ständen sich nicht feindliche Kräfte gegenüber, sondern alle Kräfte seien auf dasselbe Ziel gerichtet, nämlich Aufrechterhaltung des starus quo und des allgemeinen Friedens. Auf jeden Fall sei das der Gedanke, von welchem Frankreich und Rußland, wie es allen Mächten, die den Vertrag von Peking unterzeichnet hätten, mitgetheilt worden sei, sich leiten ließen. Cochin dankte hierauf dem Minister für seine Erklärungen zu Gunsten des Friedens, bedauert aber, von Delcassé keine Aufklärung darüber erlangt zu haben, wie weit die Verpflichtungen Frankreichs gehen.(Sehr gut! auf allen Bänken.) Die Angelegenheit wurde darauf verlassen. = In der englischen Wählerschaft wirkt der Krieg für die Opposition nachtheilig. Bei der Parlamentswahl in Wakefield ist an Stelle des ins Oberhaus berufenen liberalen Unionisten Lord Milton der Conservative Brotherton mit 2960 Stimmen gewählt, während der liberale Gegencandidat Suavden nur 1979 erhielt. )( D a s e n g l i s c h e U n t e r h a u s h a t s i c h b i s a u f d e n 7. April vertagt. Im Süden der chinesischen Provinz wonan ist ein Aufstand ausgebrochen. 14 eingeborene Christen wurden ermordet. Der Gouverneur der Provinz erklärt, daß der Aufstand durch die Steuererhebungen für die Entschädigungssumme verursacht sei. Drovinzielles. * Ein Druckfehler auf den neuen Dreipfennig=Briefmarken. Bei einer Serie von Dreipfennig=Marken ist in Folge irgend eines Zufalles beim Drucken aus dem Aufdruck„Deutsches Reich“ ein„DFUTSCHES REICH“ entstanden. Wie der seltsame Fehler entstand, das bildet augenblicklich noch den Gegenstand eingehender Untersuchung. Die Briefmarkensammler werden eifrig darauf bedacht sein, in den Besitz des Fehldruckes zu gelangen, der sich, wie schon erwähnt, nur auf eine Serie der Dreipfennig=Marken findet, und zwar auf der 99. des 100 Marken enthaltenden Bogens. * Die entlassenen Bergleute brauchen, um sich die Wohlthaten der Knappschaft zu sichern, keineswegs Urlaub nachzusuchen, sondern sie müssen nur ihren Namen mit Knapp schaftsnummer und Angabe der Klasse in Bochum einreichen und das Feierschichtengeld monatlich einschicken. Das Letztere beträgt, wenn wir nicht irren, 7,80 Mk. pro Jahr, also 65 Pfg. pro Monat. Eine Meldnug bei Aeltesten ist gleichfalls. nicht erforderlich. Dorstfeld, 25. März. Eine hiesige Hebamme wurde von einem unbekannten Manne zu einer Wöchnerin in Marten gerufen. Der Mann führte die Hebamme auf einen Feldweg unter dem Vorgeben, daß man auf diesem am schnellsten zu der Wohnung gelange. In einem Hohlwege wurde die Hebamme plötzlich von dem Manne in scheuß licher Weise angefallen und mit einem Revolver bedroht. Gestern gelang es der Polizei, den Thäter in der Person des Bergmanns Bernhard Kastrup von Dortmund zu ermitteln und festzunehmen.— Zwei Italiener, Kostgeber und Kostgänger, geriethen wegen Bezahlung des Kostgeldes in Streit. Der Kostgeber wollte seinem Kostgänger erst Essen geben, wenn ketzterer das Kostgeld gezahlt habe. Hierüber gerieth der Kostgänger so in Wutb, daß er auf sein Zimmer lief, einen Revolver holte und ohne weiteres drei Schüsse auf den Kostgeber und dessen Frau abfeuerte. Ein Schuß traf den Ersteren ins Bein. Der Kostgänger ergriff darauf die Flucht. Meinerzhagen, 24. März. Einen weitern Beleg für die hohen Steuern im Westen bietet unser Amt. Die Gemeinde Meinerzhagen erhebt 270 pCt. Zuschlag von der Einkommensteuer und 210 pCt. von der Grund=, Gebäude=, Gewerbe= und Betriebssteuer. Die ebenfalls zum hiesigen Amte gehörende Gemeinde Velbert erhebt für 1002 800 pEt. Zuschlag zur Einkommensteuer und 240 pCt. Zuschlag zur Gebäude=, Grund=, Gewerbe= und Betriebssteuer! Arnsberg, 24. März. Mehrere besser gekleidete junge Leute versuchten, Nachts in die Wohnung des GymnasialOberlehrers Feaux de la Croir einzudringen, nachdem an mehreren Abenden vorher die Fensterscheiben der Wohnung des Lehrers zertrümmert worden waren, davon eine anscheinend durch einen Schuß. Es besteht der Verdacht, daß die Thäter Gymnasiasten sind, und die Criminal= polizei hat nach dieser Richtung die geeigneten Schritte bereits eingeleitet. Paderborn, 26. März. Letzte Nacht wurde in Meyenberg ein Uhren= und Goldwaarenladen vollständig ausgeraubt Die Waaren, welche einen beträchtlichen Werth darstellen, sind versichert. Von dem Thäter fehlt jede Spur. Münster, 25. März. Die Nachrichten über die Ernennung verschiedener Professoren in der künftigen juristischen Facultät der Universität Münster, die in den letzten Tagen durch die Presse gegangen sind, beruhen, wie der „W. M.“ versichern kann, lediglich auf durchaus unbestätigten Gerüchten. Von Ernennungen kann überhaupt noch gar keine Rede sein, da die ganze Angelegenheit der Errichtung der Facultät noch der Erledigung in den gesetzgebenden Körperschaften harrt. Ueber das Stadium der Vorbereitungen ist die Angelegenheit auch bis jetzt noch nicht hinausgekommen. Essen, 25. März. Die höhere Töchterschule der Congregatio B. M. V.(sogen. franz. Nonnen) beendete heute ihr 250. Schuljahr seit Gründung des Klosters. Während des Culturkampfes war die Anstalt geschlossen, wurde aber am 1. Mai 1889 wieder geöffuet. Oberhausen, 25. März. Auf einen Personenzug wurde gestern Nachmittag in der Nähe von Mülheim ein Schuß abgefeuert, der den Locomotivführer am Ohr verletzte. Der Thäter ist ermittelt. Duisburg, 25. März. Ein an einem Saalnenbau am Grunewald beschäftigter Stuccateur fiel durch eine Lucke und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Arzt nur den Tod des Mannes feststellen konnte. Gevelsberg, 25. März. Der Communalfehlbetrag soll hier im Jahre 1902 durch 220 pCt. Zuschlage zur Einkommensteuer, 200 pEt. Zuschläge zur Grund=, Gebäudeund Gewerbesteuer und 100 pEt. Zuschläge zur Betriebssteuer aufgebracht werden. Düsseldorf, 26. März. Ein Stuckateurlehrling stürzte so unglücklich vom Gerüst, daß er wenige Stunden nach dem Unfalle an den erhaltenen Verletzungen, einem schweren Schädelbruch, verschieden ist. Neuß, 25. März. Ein Mädchen hatte ein Verhältniß und beide hatten sich ewige Treue geschworen. Man miethete schon eine Wohnung, schaffte das nöthige Mobiliar an und das Aufgebot sollte beantragt werden. Als die ersehnte Stunde herankam, ließ der Bräutigam auf sich warten, weshalb das Mädchen schon allein den Weg zum Standesamte wanderte. Doch. auch dört wartete sie vergeblich auf den so sehr Ersehnten. Als die Braut sich endlich auf die Suche begab, wurde sie bitter enttäuscht, sie fand die neue Bohnung ausgeraumt. Der ungetreue Bräutigam hatte das Mobiliar zu Geld gemacht und hatte sich aus dem Staube gemacht. Krefeld, 26. März. Ueber die Besitzergreifung der Stadt und Herrlichkeit Krefeld am Abend des 25. März 1702 durch König Friedrich I. von Preußen finden sich in einem von Oberlehrer Dr. Mushacke herausgegebenen Werkchen„Krefeld zur Zeit der preußischen Besitzergreifung“ folgende„Aufzeichnungen: König Wilhelm III von England, der letzte oranische Graf von Moers und Herr von Krefeld, war am 19. März 1702 gestorben, ohne directe Nachkommen zu hinterlassen. Der nächste Verwandte, König Friedrich I. von Preußen, war in dem Testament, entgegen ausdrücklich gegebenen Versprechungen, ganz über: gangen worden.„Der König ließ im Haag gegen das Testament Einspruch erheben und den holländischen Generalstaaten, als den Testamentsvollstreckern, erklären, daß die Grafschaft Moers als erledigtes clevisches Lehen an Preußen fallen müsse und ordnete sofort an, daß die Besitzergreifung der Gebietstheile vor sich gehen solle. Am Abend des 25. März erschien der preußische Amtskammer=Registrator Moritz Wever in Begleitung des Notars Johann Adriani und der beiden Zeugen Wilh. v. Diesch und Adam Reegmanns auf der bei Krefeld gelegenen Burg Krakau, nahm zum Zeichen der Besitzergreifung Gras und Erde vom Boden auf und ließ den preußischen Adler an das Thor des Schlosses anschlagen. Dann begab sich die Schaar in der Dunkelheit, gegen ½8 Uhr, zum nahen Krefeld, besuchte die Bürgermeister Johann Reiners und Dietrich Cladder und vollzogen dann in derselben Weise am Rathhause die Besitzergreifung. Die Kunde von dem Hinscheiden des beliebten Landesherrn und der preußischen Besitzergreifung verbreitete sich schnell durch das Städtchen, und bald war die ganze Bürgerschaft auf dem Markte vor dem Rathhause versammelt. Bei den Rathsherren und dem reformirten Pfarrer, die das Hinscheiden des tollen Oraniers beklagten, kostete es Thränen, bis sie sich herbeiließen, der Aufforderung der preußischen Beamten folgend, auf die Gesundheit des neuen Landesherrn zu trinken. Ueber die formelle Besitzergreifung wurde von dem genannten Notar Adriani ein weitschweifiges notarielles„Instrument" ausgearbeitet. Die Besitzergreifung war, wie schon gesagt, nur eine formelle, denn es kostete gegenüber den Anhängern eines Prinzen Friso von Rassau=Dietz noch blutige Kämpfe, da die reußen sich nach Eroberung der kurkölnischen Plätze Kaiserswerth, Uerdingen, Lnn, Osterath, Neuß und Kempen durch einen Handstreich Krefelds bemächtigten. Die Bürger hatten sich gegenüber den streitenden Parteien neutral verhalten und die There ängstlich verschlossen. Am frühen Morgen des 8. Februar 1703, als noch Dunkelheit herrschte, hielt vor dem Niederthore eine mit Stroh beladene Karre. Auf dem Stroh lagen einige männliche Personen, die der Fuhrmann dem Thorwächter als verwundete preußische Krieger bezeichnete. Kaum war das Thor geöffnet, als die „Verwundeten“ aufsprangen, den Wächter knebelten und das Thor besetzten. In der Nähe lauerte eine starke Truppenabtheilung, die auf ein gegebenes Zeichen in das noch schlummernde Städtchen einrückte und, nachdem sie die öffentlichen Gebäude besetzt hatte, die Bürger mit preußischen Faufaren weckte. Die feierliche Huldigung der Bürger erfolgte in der Stadtkirche am 16. Februar. Die StadtMoers, deren Bürger zum großen Theile zur Frisopartei gehörten, wurde erst in der Nacht vom 7. zum 8. November 1712 durch den Prinzen Leopold von Dessau überrumpelt und damit endgültig Preußen einverleibt. Bonn, 24. März. Bei der Entlassungs= prüfung der Schüler einer benachbarten Ortschaft hat sich dieser Tage ein komischer Zwischenfall ereignet. Einer der Schüler antwortete auf die Frage:„Wenn man mehr als 20 pCt. nimmt, was ist das?“ ganz richtig:„Das ist Wucher.“ Eine weitere Frage an den Schüler lautete: „Wann darf man mehr als 20 pCt. nehmen, ohne daß es Wucher ist?" Zunächst allgemeines Stillschweigen, dann hebt plötzlich einer der Knaben den Zeigefinger. Ermuntert durch die Anrede:„Nun, mein Sohn, kannst Du Antwort geben?“ erwidert der Knabe:„Vei 100 pCt. Einkommenund 120 pCt. Realsteuern.“ Hennef, 24. März. Der jüngst verstorbene Fabrikbesitzer Karl Reuther hat der hiesigen Gemeinde, nach der „Bonner Ztg.“, eine halbe Million Mark zu gemeinnützigen Zwecken vermacht, hauptsächlich zur Erweiterung der gewerblichen Fachschule, der er bei Lebzeiten schon ansehnliche Geschenke zugewendet hatte. Nach den Bestimmungen des Testaments kommt Hennef erst nach fünf Jahren in den Genuß der 500,000 Mk., bis dahin sollen die Zinsen des Capitals zu anderen Zwecken verwendet werden. Bingen, 24. März. Ein reges Leben und Treiben ent. faltete sich gestern und heute in dem von der Pulverexplosion mitgenommenen Stadttheil. Zahlreiche Neugierige aus nah und fern hatten sich eingefunden, um die Trümmerstätte zu besichtigen. Die protestantische Kirche bildete den Hauptanziehungspunkt, da sämmtliche kostbare Scheiben an der östlichen Seite theilweise mit den Zinkrahmen in das Innere der Kirche geschleudert worden waren. Maurer, Dachdecker, Zimmerleute und Glaser sind vollauf beschäftigt, die Schäden auszubessern. In der gan zen Stadt war weithin nicht soviel Glas vorhanden, als zu den Aushesserungen nöthig war. Viele Photographen waren zur Stelle und machten Aufnahmen von den bei dem Zerstörungswerke besonders stark mitgenommenen Parthien. Bis jetzt ist man der Meinung, daß die Explosion von einigen bei einer hiesigen Baufirma entlassenen Italienern aus Bosheit hewerkstelligt worden sei, doch blieben bis jetzt die Ermittelungen erfolglos. Wie inzwischen nachgewiesen ist, lagerten nicht 60, sondern nur ungefähr 16 Centner Pulver in dem Magazin. In der Frage, wer eigentlich für den Schaden haftbar oder verantwortlich ist, sind die Ansichten sehr getheilt. In der heutigen Sitzung erStaz#perorduetenversammlung wurden alleschadenersatzansprüche rundweg abgelehnt. Die Stadt lehnt es ab, sich einzumischen und läßt es eventuell auf einen großen Proceß ankommen. Nur soll das etwas oberhalb der Unglücksstelle tehende andere Pulvermagazin an eine weniger gefährliche Stelle verlegt werden. Mayen, 25. März. Der Ausbau der hiesigen höheren Bürgerschule zu einem Progymnasium ist ministeriell genehmigt worden. Der Brand des Stadttheatere in Barmen. Zum Brand des Stadttheaters bringt die„Barmer Zeitung" folgende Einzelheiten: Ein überaus trauriges und folgenschweres Ereigniß ist der Brand, von dem in der letzten Nacht— wiederum nach 27 Jahren— das Gebäude unseres Stadttheaters heimgesucht worden ist. Das Theater ist fast völlig ausgebrannt; als ein Glück bei dem schweren Unglück, welches unsere Stadt betroffen, ist es zu bezeichnen, daß der furchtbare Brand keine Menschenopfer gefordert hat und daß nur ein paar leichte Verletzungen vorgekommen sind. Es war gegen 1 Uhr, als die Alarmrufe der Feuerwehr in der Stadt„Großfeuer" bliesen; auf den Höhen sahen die aus dem Schlafe geschreckten Bewohner, wie über dem Neuenweg eine mächtige schwarze Rauchwolke aufstieg und sich nach dem Sedanberge hin zu verbreiten schien; nach kurzer Zeit erhoben sich aus dem Qualm dunkel rothe und weiße Flammen, die bald ein einziges, in hellem Schein weithin leuchtendes Feuer bildeten. Gleichzeitig verbreitete sich der Schreckensruf„Das Theater brennt!" So grell war der Schein, daß der Widerschein in den höher liegenden Straßenzügen zahlreiche Häuser gleichsam in dengalische Beleuchtung tauchte. Am gestrigen Abend war int Theater das Engel'sche Drama„Ueber den Wassern" zur Aufführung gelangt. Die Vorstellung war gegen 10 Uhr beendet. Der Brand soll 12¼ Uhr bemerkt worden sein, er wurde zunächst im Hotel Vogeler durch einen Schutzmann gemeldet und von dort die Meldung weitergegeben. Es folgte etwas später die Lösung der Feuermeldeuhr im Theater durch Feuerwehrhauptmann Müller. Ein Theil unserer Oper war gestern Abend zu einem Gastspiel in Solingen gewesen. Unter den Heimkehrenden befand sich auch der Schauspieler Fehse, der, als er gegen 1 Uhr an dem Gebäude vorüberkam, das Feuer bemerkte, das Theater öffnete und in Gemeinschaft mit Herrn Polizcicommissar Gebricke für die Rettung der in dem Kassenbureau befindlichen Kasse, sowie der Bibliothek Soxge trug, wobei auch der inzwischer erschienene Theaterdirector, sowie mehrere Feuerwehrleute hilfreiche Hand leisteten. Es gelang, die ganze Bibliothek, vor Allem die werthvolle Opernbibliothek, zu bergen. Die Gluth war inzwischen schon derart gestiegen, daß Herr Fehse ohnmächtig wurde und von der Feuerwehr hinausgeschafft werden mußte.„Auch. einzelne Theavermitglieder retteten etwas von ihrer Garderobe. Inzwischen war die Feuerwehr vollzählig zur Stelle. Die verschiedenen Löschzüge nahmen alsbald ihre Thätigkeit auf, aber der Brand hatte bereits Riesendimensionen angenommen. 27. Schlauchleitungen waren in Thätigkeit, dazu 3 Reserveschläuche. Die Schläuche gossen unendliche Meugen Wassers in den Gluthherd, aber sie mußten auch auf die benachbarten sehr gefährdeten Gebäude ihre Aufmerksamkeit richten und für deren Kalthaltung sorgen. Die Wehr mußte angestrengt arbeiten, um die Gefahren, die durch das Flammenmeer drohten, zu bannen. Bis gegen 3 Uhr war das Feuer fortwährend im Wachsen. Ein glühender Aschenregen flog unaufhörlich aus den züngelnden Flammen weithin über die benachbarten Straßen, deren Zugänge nach dem Neuenweg abgesperrt waren. Am Altenmarkt ergoß sich der Regen von Feuerfunken auf die Menschenmasse. die hinter der Absperrung der Brücke, sowie an den Häusern sich zusammendrängte und das schaurig=schöne Schauspiel beobachtete. Stücke von Handgröße prasselten zeitweilig auf den Platz und die Trottoirs bis zum Steinweg hin, so daß es gefährlich schien, sich unter diesen Wolken von Feuerschwärmern über den Platz zu bewegen. Die großen Fenster des brennenden Gebäudes glühten förmlich und bekundeten dadurch, wie sehr der Brand im Innern wüthete. Das Haus der„Germania“ war vom hellsten Flammenschein beleuchtet, und die fliegenden Funken verursachten hier einen Schornsteinbrand, der indessen gelöscht wurde. Auch in einem Zim: mer der Victoriastraße entstand ein Stubenfeuer, das anscheinend durch einen zum Fenster hineingeflogenen Funken ausgekommen ist. Herr Hauptmann Jung und zwei Lösch züge wurden dahin abgcordert. Das Feuer ward bald gelöscht. Ungefähr von 3 Uhr an schien das Wasser mit seiner Kraft gegen das verhecrende Schwesterelement durchzudringen. Der helle Lichtschein des Flammenmceres wurde schwächer. Leider war das Feuer durch die Umstände der Witterung begünstigt. Es herrschte ein etwas lebhafter Südwestwind, der die Ilammen auftrieb. Der Regen, der nach 2 Uhr einsetzte, vermochte wenig zu nützen, da er erst gegen Morgen stärker wurde. Von welcher Intensivität das Feuer war, das bezeugt unter Anderem der Umstand, daß in der Bahnhofstraße, in der dem Theater zugewandten Seite ein Verbleiben im Bett nicht möglich war, weil die Gluth geradezu eine stechende war. Eine alte Aame aus einem der Nebenhäuser hatte im„Franziskaner“ mit ihrer Tochter für die Nacht Unterkunft gesucht, eine andere Familie übersiedelte ins Vereinshaus. Im Cigarrenladen und im Blumenladen im Theater ist durch das Wasser viel verdorben worden. Ueber die Entstehung des Feuers kann man nur Vermuthungen hegen. Das Theater war nach Schluß der Vorstellung in vollster Ruhe verlassen und von den anwesenden Feuerwehrleuten revidirt und in Ordnung befunden worden. Insbesondere ist das Hauptkabel der elektrischen Lichtleitung abgedreht worden. Vermuthlich ist die Entstehung auf Kurzschluß zwischen der elektrischen Straßenbahn und der elektrischen Lichtanlage im Theatergebäude zurückzuführen, wobci das nasse Erdreich die Verbindung herge stellt hat. Dazu würde die Thatsache stimmen, daß in den Kellerfenstern des Gebäudes an der Fischthalerstraße, wo die elektrischen Anschlüsse sich befinden, der erste Feuerschein gesehen worden ist. Die zu Beginn des Brandes aus dem Publikum geäußerte Behauptung, der eiserne Vorhang sei nicht herabgelassen worden, ist, wie sofort durch amtliche Vernehmung festgestellt wurde, unwahr. Das Feuer griff außerordentlich schell um sich; der Brand entwickelte sich viel schneller, als es im Jahre 1875 der Fall war. Die ganze Bühne ist ausgebrannt, nur das Foyer und die beiden Treppenaufgänge sind unversehrt geblieben. Heute Vormittag hatten die Polizeibeamten genug zu thun, die vielen Menschen, die in den Straßen standen, zurückzuhalten. Das Gebäude, in dessen Innern das Klammenmeer noch immer fluthet, macht einen kläglichen Eindruck. Die Fischthaler straße wurde wegen der Gefahr für das Publikum abge: sperrt.= Turch den Brand sind auch vier der öffentlichen elektrischen Uhren, nachdem die Stromleitung durchgebrannt war, um 1.10 Uhr stehen geblieben. In der Centrale der Berabahn wurde der Strom abgestellt, um bei den Lösch arbeiten Berührungen der Stromleitung zu verhindern. Des Moraens gegen 7 Uhr stürzte ein Theil eines Schornsteins auf die Drähte der elektrischen Straßenbahn, die dadurch zerstört wurden. Ein Feuerwehrmann und ein Civilist erlitten dabei geringe Verletzungen, der Betrieb der Straßenbahn war gestört, wurde aber um 9 Uhr wieder hergestellt. Am Dinstag eröffnete Obervürgermeister Dr. Leutze die Sitzung des Barmer Stadtverordnetencollegiums mit einer kurzen Ansprache, in der er im Namen des Collegiums der großen Betrübniß Ausdruck gab, in die die Bürgerschaft durch den Brand des Stadttheaters versetzt worden ist.„Gerade in diesem Winter hatte sich dank der Unterstützung der Stadt und der Bürgerschaft und dank einer guten Leitung unser Theater so entwickelt, daß Jedermann in der Stadt seine helle Freude daran hatte, und daß das Theater das geworden war, was wir durch unsere Unterstützung herbeiführen wollten: eine Stätte für wirklichen Kunstgenuß, für Bildung und gute Erholung. Was nun werden wird, wissen wir alle noch nicht. Aber jeden el Glas vorhanden, als cr. Viele Photographen Aufnahmen von den bei stark mitgenommenen einung, daß die Explosion Baufirma entlassenen worden sei, doch blieben glos. Wie inzwischen , s o n d e r n n u r u n g e f ä h r in. In der Frage, wer oder verantwortlich ist, in der heutigen Sitzung urden alle SchadenersatzStadt lehnt es ab, sich uuf einen großen Proceß erhalb der Unglücksstelle eine weniger gefährliche iun der hiesigen höheren asium ist ministeriell sters in Barmen. bringt die„Barmer in überaus trauriges Brand, von dem in der ahren— das Gebäude irden ist. Das Theater ein Glück bei dem dt betroffen, ist es zu d keine Menschenopfer r leichte Verletzungen Ihr, als die Alarmrufe er" bliesen; auf den geschreckten Bewohner, e schwarze Rauchwolke e hin zu verbreiten is dem Qualm dunkel in einziges, in hellem bildeten. Gleichzeitig as Theater brennt!“ derschein in den höher iser gleichsam in dentrigen Abend war int er den Wassern" zur war gegen 10 Uhr merkt worden sein, er ch einen Schutzmann weitergegeben. Es Feuermeldeuhr im Müller. Ein Theil iem Gastspiel in Soden befand sich auch n 1 Uhr an dem Gedas Theater öffnete cicommissar Gebricke uu befindlichen Kasse, auch der inzwischer hrere Feuerwehrleute die ganze Bibliothek, ek. zu bergen. Die gen, daß Herr Fehse vehr hinausgeschafft urmitglieder retteten war die Feuerwehr n Löschzüge nahmen Brand hatte bereits Schlauchleitungen siche. Die Schläuche Gluthherd, aber sie efährdeten Gebäude Kalthaltung sorgen. um die Gefahren, bannen. Bis gegen schsen. Ein glühenus den züngelnden Straßen, deren Zuen. Am Altenmarkt die Menschenmasse. die an den Häusern höne Schauspiel belten zeitweilig auf einweg hin, so daß Zolken von FeuerDie großen Fenster ich und bekundeten üthete. Das Haus enschein beleuchtet, sier einen Schornuch in einem Zimbenfeuer, das angeflogenen Fnnken g und zwei Löscher ward bald geWasser mit seiner lement durchzumenmiceres wurde die Umstände der etwas lebhafter Der Regen, der nützen, da er erst Intensivität das er Umstand, daß ngewandten Seite „weil die Gluth eime aus einem mit ihrer Tochter re Familie überladen und im er viel verdorben 3 k a n n m a n n u r nach Schluß der nd von den anrdnung befunden der elektrischen lich ist die Ent en Straßenbahn rgebäude zurückrbindung herge: nen, daß in den thalerstraße, wo erste Feuerschein fandes aus dem ne Vorhang sei ch amtliche Veras Feuer griff wickelte sich viel ar. Die ganze und die beiden : Heute Vorthun, die vielen zuhalten. Das er noch immer Die Fischthaler Zublikum abgeder öffentlichen durchgebrannt r C e n t r a l e d e r bei den Löscherhindern. Des 8 Schornsteins n, die dadurch in Civilist erder Straßender hergestellt. er Dr. Leutze collegiums mit es Collegiums e Bürgerschaft versetzt worsich dank der aft und dank lt, daß Jederjatte, und daß durch unsere itte für wirkholung. Was Aber jedenfalls wissen wir das eine, daß wir Barmer jetzt den Kopf shalten werden und Alle das Unsere dazu beitragen den. um unser Theater wieder neu aus den Flammen entsteben zu seben, wie es vor 26 oder 27 Jahren auch wieder aus den Flammen neu erstanden ist.(Einmüthiges Bravo.)" Der Oberbürermeister zollte alsdann unter dem lebhaften Beifall der Versammlung der ausdauernden und heldenmüthigen Thätigkeit der freiwilligen Feuerwehr bei dem Brande seine besondere Anerkennung, wodurch es verhütet worden ist, daß die Nachbargebäude von dem Feuer mitergrifsen wurden, und daß Menschenleben gefährdet wurden. Weiter verlas der Oberbürgermeister ein Telegramm des Oberpräsidenten Nasse, worin derselbe die Stadt Barmen seines herzlichen Antheils an dem schmerzlichen Ereigniß versichert und um nähere Angaben über das Praudunglück grsucht. Gerichtliches. gn * Bochum, 20. März. Der Verkehr mit Sprengstoffen auf den Jechen ist bekanntlich an bestimmt begrenzte Vorschriften gebunden, deren Uebertretung sehr Strafen nach sich ziebt. Vor der„eizt er0# tan g Bochum hatte sich heute der Schießmeister Stanislaus Gorina von Höntrop wegenUebertretung des§ 9 des Sprengstoffgesetzes vom 9. Juni 1884 zu verantworten.§ 21 der Bergpolizeiverordnung vom 12. Jan. 1895 schreibt u. u. vor, daß nach beendigter Schicht die leere oder gefüllte Schießtasche in dem dazu bestimmten Aufbewahrungsort abgegeben werden muß. Eine Instruction, die spec. für die Vergleute des Vergreviers Wattenscheid erlassen worden, bestimmt, daß die Schießmeister über die verbrauchten und nicht verbrauchten Zündmittel Buch zu führen und diese nach Beendigung der Schicht dem Verwalter des Spreng= stoffmagazins abzuliefern haben. Der Angeklagte gab nun, wie er selbst gestand, die Schießtasche vor Ort seinem Ablöser.§ 22 der angezogenen Verordnung verbietet dieses ausdrücklich. Der thatsächliche Thatbestand der Uebertretung war somit gegeben, es handelte sich in diesem Falle jedoch um einen principiellen Standpunkt. Das Oberkammer= und das Reichsgericht sind sich über die Rechtsgültigkeit der Bergpolizeiverordnung vom 12. Jan. 1895 nicht einig. Das Oberkammergericht vermißt in dem Erlaß dieser Verordnung den nothwendigen Vermerk,„die Berufsgenossenschaft ist begutachtlich gehört": Das Reichs gericht hat sich in einer neueren Entscheidung für die Rechts gültigkeit der Verordnung ausgesprochen. Das hiesige Landgericht ist früher der Ansicht des Oberkammergerichtes beigetreten. Unter Anziehung des§ 196 des Allgemeinen Berggesetzes und des§ 120g der Gewerbeordnung beantragte die Staatsanwaltschaft 3 Monate Gefängniß. Das Gericht stellte sich auf den Standpunkt des Reichsgerichtes und erkannte gegen Gorina wegen Uebertretung des§ 9 des benannten Sprengstoffgesetzes auf 3 Monate Gefängniß. Nach der Entscheidung des Reichsgerichtes müsse die Bergpolizeiverordnung des Oberbergamtes Dortmund vom 12. Jan. 1895 als rechtsgültig angesehen werden. Padervorn, 26. März. Der von der hiesigen Strafkammer zu 3 Jahren Gefängniß und 4 Jahren Ehrverlust verurtheilte Leichenräuber Bade hat Revision eingelegt. M. Gladbach, 24. Marz. Im vorigen Jahre untersagte die Polizeiverwaltung durch eine Polizeiverordnung das Halten von einheimischen Singvögeln. Den Besitzern solcher Singvögel wurde das Halten noch bis zum 1. Januar 1903 gestattet, sofern sie bis zum 1. Januar 1902 der Behörde die Thiere nach Art, Farbe und Alter genau bezeichneten. Ueber diese Anzeige gab die Polizeiverwaltung eine Bescheinigung und erhob dafür eine Gebühr von 50 Pfg. Gegen zehn Personen, die diese Gebühr nicht bezahlten, wurde Klage erhoben. Das Schöffengericht erklärte jedoch, die Polizeiverordnung sei ungültig. Die Angeklagten wurden freigesprochen und die Kosten des Verfahrens einschließlich der Vertheidigung der Staatskasse zur Last gelegt. Die Polizeiverwaltung hat Berufung eingelegt. Köln, 20. März. Das Oberlandesgericht entschied als höchste Instanz in Sachen des Sonntagsverkaufs durch Automaten auf den Bahnhöfen, daß dieser Automatenverkauf gestattet sei, weil er einen Theil des Verkehrsgewerbes darstelle. Vermischtes. Berlin, 25. März. Beraubt und ins Wasser geworfen wurde nach seiner Darstellung ein obdachloser Gelegenheitsarbeiter Wilhelm Herrmann. Er hielt sich viel am Humboldthafen auf, um Schiffern auszuhelsen. Gestern hatte er den ganzen Tag gearbeitet und Abends Geld bekommen.„Pennbrüder", mit denen er später in der Nähe des Lehrter Bahnhofs am Hafen zusammen lag, wußten das und verlangten von ihm Geld für Schnaps. Herrmann gab auch etwas her, weigerte sich aber, noch mehr zu bezahlen, und schlief dann ein. Nun schnitten ihm die Andern die Tasche auf und nahmen ihm den Rest weg. Als er darüber erwachte und Lärm schlug, warfen sie ihn ins Wasser. Auf sein Hülfegeschrei kamen Schiffer und ein Schutzmann, die ihn retteten und nach der Charité brachten. Ob diese Darstellung richtig ist, bedarf noch der Untersuchung. ( Berlin, 26. März.(Telegr.) Ein schwerer Wagenunfall hat sich auf dem Bahnhof Belzig bei Potsdam ereignet. Es waren dort 20 Wagen angefahren, um die zum Begräbniß des Landraths von Tschirschky eintreffenden Verwandten nach dem Familiengute zu befördern. Als die Gespanne mit den Trauergästen abfuhren, geriethen einige Wagen derartig in Galopp, daß sie auf die Vorderwagen auffuhren. Zwei Wagen stürzten um. In einem derselben befand sich der frühere Regierungspräsident von Potsdam, Graf Hue de Grais mit seiner Gemahlin, welche beide einige leichte Verletzungen am Kopfe und an den Armen erlitten. Schlimmer erging es dem Regierungsassessor von Wedel, der eine sehr schwere Fußverletzung erlitt, während ein anderer Herr mit leichteren Verletzungen davonkam. Kassel, 26. März. Gestern Abend brach in der großen Buntpapier=, Leim= und Gelatinefabrik von Philipp Schnell hierselbst Großfeuer aus. Das Feuer verbreitete sich, durch die dicht herumstehenden Papier=, Oel= und Farb vorräthe genährt, mit großer Schnelligkeit, so daß die vielen in der Fabrik beschäftigten Arbeiter nur mit knapper Noth das Freie gewinnen konnten. Zwei Mädchen, die durch den Brand der Treppe abgeschnitten waren, wurden mittelst Leitern aus dem brennenden Gebäude geholt. Das alte Fabrikgebäude ist mit allen Maschinen, Vorräthen u. s. w. bis auf die Umfassungsmanern niedergebrannt, das neue größere massive Fabrikgebäude konnte gerettet werden, ebenso Comptoir, Kesselhans u. s. w. Der angerichtete Schaden ist bedeutend, aber durch Versicherung gedeckt. Die Entstehungsursache ist noch unaufgeklärt. 44 IV Bremerhaven, 26. März.(Telegr.) Terlinden ist in Begleitung eines amerikanischen Polizisten hier eingetroffen. Er wurde nach Duisburg weitertransportirt. " Rcetese 2 Mary, von dem hiesigen englischen Consul E. N. Rolfe stammen abfällige Bemerkungen über Neapel, die in einem Reisehandbuch stehen; es heißt u. A. darin: „Die Neapolitaner sind intelligent, aber ohne Grundsätze; sie lügen und stehlen mit der größten Frechheit." Das Bekanntwerden dieser Bemerkungen erregte große Ent rüstung und gestern beschloß der Stadtrath, sich an die Re gierung zu wenden, damit der Consul abberufen werde; auch im Parlament soll die Sache zur Sprache kommen. Herr. Rolfe selbst hat einem Berichterstatter gesagt, es handle sich um die Neuauflage eines vor fünfzehn Jahres erschienenen Buches und er habe keineswegs die Ncapoli taner selbst beleidigen wollen, sondern nur die Taschendiebe von Ncapel gemeint. Das britische Consulat und die hel# vonung des Herrn Roise werden jetzt polizeilich W Konstantinopel, 26. März.(Telegr.) In der letzten Woche sind in Medina 11, in Mekka 523 und in Djeddah 17 Todesfälle an der Cholera vorgekommen. Seit Beginn der Epidemie ereigneten sich 1120 Todesfälle. „Herr n. A. w. a.“ 5 Mitten igz Schtabenlande, in Southosen, erscheint ein Fir verbreitung liberaler Aufklärung und Intelli Tageblatt". Dieses lag jüngst mit dem Kempener Centrumsblatte, der„Allgäuer Ztg.“ in Fehde, und die„Allgäuer Bat.“ hatte eine Southofener Vorgänge betreffende Notiz mit der Formel geschlossen: „U. A. w. g.“(Um Antwort wird gebeten). Die SoutWeisheit blieb die Antwort nicht schuldig. In Nr. 55 des Intelligenzblattes kann man sie staunend lesen: „Der Einsender des Artikels in der„Allgäuer Ztg. Herr U. A. w. g. Wer durch die Zeilen zu lesen versteht, weiß, erson des Einsenders zu thun bat mit wem er es in der 9 Am Fenster. Novellette von Anna Treichel. Nachdruck verboten. Das starre Antlitz gegen die Glasscheiben gelehnt, die durchsichtigen Hände um den runden Schließknauf krampfend, so stand Magdalene auch heute wieder am Fenster und richtete den planlosen Blick ins Weite. Ob sie auf etwas wartete? Harrte sie auf Jemand, der da kommen sollte uund den schon von Weitem zu erspähen ihr Herz sie drängte? O nein, sie erwartete nichts mehr auf dieser Erde, sie hatte nichts mehr zu erhoffen von dieser Welt,— es war Alles aus, ihr Glück gestorben! Nur einer mochte kommen— der Tod— je eher, je lieber! Kopf und Scele waren ihr krank, wie im Traume lebte sie dahin und nur die Vergangenheit hatte noch Raum in ihrem müden, stumpfen Hirn,— darüber grübelte sie, daran dachte sie! Und wenn Jemand die Geschichte dieses jungen, gebrochenen Lebens hätte schreiben wollen, die freilich nur aus wenigen kargen Capiteln bestand, so hätte er als ihren Titel nur diesen wählen müssen:„Am Fenster!" Lasset uns hören, wie des Schicksals oft wunderliches Walten es hier fügte! Am Fenster,— da stand auch die junge fröhliche Magdalene, als ihr Vater, der Major Hellern, den neu in das Re giment versetzten Oberleutnant Ottomar von Rheding das erste Mal zum Mittagessen mit heimbrachte. Sie schaute hinab auf die belebte Straße, welche beschienen ward von hellem Frühlingssonnenschein. Wie schön, daß der lange, böse Winter nun endlich wieder vorbei war. Und da kamen sic ja, Väterchen und Herr von Rheding, den kennen zu lernen Magdalene schon recht neugierig war. Er sollte ein schöner flotter Mann sein, dieser Ruf war ihm vorausgegangen, und um ihn ganz unbefangen betrachten zu können, noch ehe er ihr bei der formellen Vorstellung gegenübertrat, hatte sie sich sicher hierher postirt. Hoffentlich blieb sie unemdeckt, sicherlich; die Herren unterhielten sich ja so eifrig, da schauten sie wohl kaum herauf. Aber Magdalene hatte sich getäuscht, denn plötzlich hob der Major den Kopf und deutete dann mit der Hand erklärend auf das Haus, gewiß bezeichnete er es seinem Begleiter als ihr min glücklich erreichtes Ziel und lobte seine angenehme Lage. Und dann hatte er auch richtig Magdalene bemerkt und nickte ihr nun freundlich zu. „Da steht ja auch mein Töchterchen am Fenster!" so glaubte Magdalene ihn sagen zu hören. Und da hob auch Ottomar von Rheding das Haupt und ein lächelnder Gruß flog zu ihr hinauf, erröthend zuckte sie zusammen. Dieses blühende Mannesantlitz dort, welchem die spielenden Sonnenstrahlen einen so warmen Ton verliehen, die blauen Augen mit dem intensiven Leuchten, die kraftvoll=schlanke Gestalt thaten es ihr an auf den ersten Blick! Sie mußte unwillkürlich an Baldur denken, den Lichtgott grauer Vorzeit,— so stellte sie sich ihn vor, so müßte auch er dahergeschritten kommen, den jungen Lenz verkörpernd! Ei, ei, ziehst Du so„heidnische" Vergleiche. kleine Magdalene. Du, die Christin? Ist schon weit gelommen mit Dir! Noch immer träumend schaute Magdalene hinaus, als schon im Vorplatz die Sporen klirrten,— dann öffnete sich die Thüre und als Magdalene sich nun umwandte, da trat Ottomar von Rheding über die Schwelle, ward ihr vorgestellt und sagte gewandt mit seiner sonoren Stimme:„Sie brauchen nicht erst zu fragen, gnädiges Fräulein, welch' einen Eindruck Ihre Stadt auf mich gemacht hat,— ich finde es ganz charmant hier,— und nun behandeln auch Sie den Neuling gut. Fräulein Hellern—!“——— Diese erste Bitte Ottomars erfüllte Magdalene denn auch redlich, wie hätte es auch anders sein können, da sie sich Beide gleich von Anfang an so gut verstanden hatten. All mählich merkten sie jedoch, daß sich unter dieser„guten Be handlung" noch etwas Anderes, Wärmeres barg, als nur die Freundlichkeit eines liebenswürdigen Gemüthes— das war die Liebe, tiefe, innige Liebe! Magdalene erfüllte diese Erkenntniß mit holdem Schrecken und auch Ottomar erschrak. als er sich klar wurde über sein Gefühl, welches ihm Magdalene Hellern als die Rechte und Einzige zeigte. Er hatte schon manche Blume umschwärmt, dieses Mal war es ihm nun aber heiliger Ernst,— vor der Rose blühen ja Schnceglöckchen, Veilchen und Andere und sie, die Blumenkönigin, ist die Erste nicht,— wehnn sie aber erscheint, dann verblaßt Alles, was vor ihr war. Warum aber erschrak er über etwas, das ihn eigentlich mit seliger Freude durchschauern sollte? Magdalene sein, sie Beide glücklich,— das war boch ein herrliches Zukunftsbild! Freilich, wenn nichts weiter dazu gehört hätte, als die Liebe; um diesen Traum zu verwirklichen,— uber— ja, es war leider noch ein großes„Aber“ dabei! Das Traurige kurz gefaßt: Ottomar von Rheding war nicht in der pecuniären Lage, sich, wie man so sagt, den Lurus einer Frau ohne Vermögen zu gestatten und eine solche hätte er in Magdalene bekommen, für welche ihr Vater, der Major Hellern, durchaus keine Mitgift liegen hatte, wie man wohl wußte. Und das Schlimmste dabei,— denn ohne dieses hätte Ottomar ja bis zur Erlangung des Hauptmanns grades auf seine Vereinigung mit der Geliebten warten lönnen, dem Beispiele so vieler Anderer gleich,— er war nicht nur mittellos, sondern er hatte auch noch Schulden! Er, der sich stets allein in der Welt herumgedrückt, ohne verwandtschaftlichen Rath und Anhalt, hatte mehr verwirthschaftet, als ihm zu Gebote gestanden. Um seine Carriere nicht zu gefährden, nahm er bei Geldverleihern etliche Sum men auf, von denen er bei seiner Versetzung in die neue Garnison einen Theil mit dem Reste seines Privatvermögens deckte, ohne sic doch bei Weitem gänzlich abtragen zu können. Und nun harrten die Gläubiger auf eine„reiche Heirath“ seinerseits, mit der er sie vertröstet, mit deren festem Versprechen er sic einzig hinhielt und die zu machen, ihm, dem glänzenden Officier, ja absolut nicht schwer fallen würde. Sein Hauptgläubiger hatte ihm bereits auch einen Vorschlag in dieser Hinsicht gemacht,— nämlich in der Person einer Verwandten von sich, die in Ottomars jetziger Garnison wohnte, der Tochter eines reichen Mühlenbesitzers. So rächte sich jetzt Ottomars Verschulden.“ Eine reiche Heirath,— er war ja dazu entschlossen gewesen, aus dem so menschlichen Selbsterhaltungstrieb heraus, und hatte das betreffende Fräulein, Melitta Goldberg, auch schon kennen gelernt. Alle Vor= und Nachtheile derartiger Verbindungen waren ihm im Uebrigen hinlänglich bekannt. Darüber brauchte er nicht weiter nachzudenken! Aber nun liebte er Magdalene! Das warf Alles wieder über den Haufen;— er schwankte, zagte und hoffte schließlich noch thörichter Weise auf irgend ein Wunder, einen Glückszufall. Dann wollte er auch Magdalene Alles gestehen, vielleicht fand sie einen Ausweg,— und dann schämte, er sich vor dieser Beichte, wie mußte er vor ihr dastehen? Nein, Schweigen um jeden Preis, auch seine Liebe mußte tief verborgen bleiben,— aber das war so namenlos schwer Wenn er sie sah, mußte er sich zügeln, ihr nicht zu sagen, wie sehr er sie liebe, wie unglücklich er sei!— Und doch,— was hilft alles Verständigsein=Wollen, das Herz geht seinen Weg,— ob zu seinem Heil oder Unheil. Ottomar befand sich nebst einigen anderen Gästen bei Hellerns. Allmählich stieg die Temperatur in dem Zimmer und der Major sagte zu Magdatene:„Es wird zu heiß hier, Du könntest das Fenster in der Nebenstube öffnen!“ Sie erhob sich willig, mit ihr zugleich sprang auch Ottomar auf, sich verbindlich anbictend:„Erlauben Sie, daß ich Ihnen das Amt abnehme—“. Sie protestirte, der Gast stände über der Cavalierspflicht,— das Ende davon war, daß sie zusammen gingen, den kleinen Dienst auszuüben. Und dort am Fenster, durch das die milde Luft der Frühlingsnacht berauschend hereinströmte, verlor er die Besinnung, packte sie an und stammelte:„Magdalene, ich liebe Dich!“ Verwirrt wandte sie sich los— still kehrten sie zu den Anderen zurück. Magdalene wartete min, daß Ottomar käme und officiell um sie werbe! Anstatt dessen war er hingegangen und hatte sich mit Melitta Goldberg verlobt. Sein Gläubiger hatte ihm geschrieben, daß von Prolongieren seiner Schuld nun absolut keine Rede mehr sein könne und warum die Angelegenheit Goldberg noch immer nicht in Ordnung ge bracht sei,— die Familie wäre schon durch ihn von den Ab sichten des Herrn von Rheding unterrichtet und gern bereit, die Sache zu arrangieren. Dieser Brief, den er vorfand, als er gerade von Hellerns heimkehrte,— o grausame Ironie!— war Otto mars Urtheil. Arme, getäuschte Magdalene,— Ottomars„ich Dich“ klang in ihrem Ohr, er war der Verlobte einer Anderen, die er nur des Geldes wegen erwählt, wie man allgemein sagte. Ihr wankte die Welt und der Himmel stürzte darüber zusammen! Dann machten Ottomar und Melitta die Brautvisiten in der Stadt, bei den Bekannten und Vorgesetzten. Auch zu Hellerns kamen sie, mußten sie ja kommen. Ottomar hatte nie gewußt, was Furcht und Bangen bedeutete,— jetzt zitterte sein Herz. Welche schwere Stunde! Magdalene kämpfte in Secundenkürze einen harten Kampf. Sollte sie gegenwärtig sein bei dem Besuch oder sich zurückziehen? Nein, nicht feige fliehen! Ihr Stolz siegte. Ruhig, mit vornehmer Verbindlichkeit trat sie ihm entgegen, man merkte nichts von dem Sturm ihrer Seele. Während sie sich gelassen unterhielten, empfand sie etwas wie einen körperlichen Schmerz, weniger durch Ottomars Anwesenheit, als durch die mangelhafte Herzensbildung der Braut, welche der äußerliche Schliff nicht ganz verdeckte. Nur einmal begegneten sich Ottomars und Magdalenes Blicke, um sofort wieder scheu auseinander zu fahren. Was aber war das für ein seltsames gequältes Etwas in Ottomars Auge? Und ihm hatte Magdalenes todestrauriger Blick gesagt, wie sehr gesündigt worden war an diesem liebenden Herzen. Als das Brautpaar ging, stand Magdalene am Fenster und schaute ihnen nach,— bis sich plötzlich ein Schleier um ihr Gesicht legte und sie ohnmächtig zu Boden sank. Einige Tage später ging ein aufregendes, kaum glaub liches Gerücht durch die Stadt. Ottomar von Rheding habe sich erschossen! Und zu derselben Stunde hielt Magdalene einen Brief in der Hand, der ihr Alles erklärte. Der dem Tod Geweihte schrieb:„Nun weißt Du Alles mein Liebling, und wirst mir verzeihen. Wäre ich stark gewesen und hätte Dir rechtzeitig gebeichtet, vielleicht wäre doch noch Alles gut geworden, auch wenn wir jenseits des Oceans unser Leben hätten fristen müssen. Nun fühne ich mit dem Tode das Leid, welches ich über Dich gebracht,— seit der Höllenqual jener Visitenstunde in Eurem Hause ist meine Verzweiflung ins Riesengroße gewachsen und ich kann nicht der Gatte jener geldstolzen, einfältigen Person werden, die in mir nur ihr Geschöpf sieht,— ich dachte in meinem elenden Selbsterhaltungstriebe, es würde gehen, aber nein, es geht nicht! Lebewohl! Ottomar.“ Dieses war das letzte, was Magdalene von Ottomar empfing,— das allerletzte aber war, daß sie mit den Blicken dem stillen Trauerzuge folgte, der seine irdische Hülle davonführte. Wieder stand sic am Fenster und sah, wie der Sarg die Straße passirte, auf der er so oft dahergekommen war,— lebend, lebensfroh und— geliebt! Ein Gedanke, der doch den Wahnsinn in sich barg! Als sie genas von der schweren Krantheit, in die sie verfallen, war sie die alte Magdaleue nicht mehr,— nur ein Schatten noch war von jener übrig geblieben. Aber auch jetzt noch, zog es sie immer wieder zu jenem Platze, von wo aus sie ihn zuerst gesehen, ihren Baldur, den sie so geliebt, dort, wo sie die tödtliche Qual erduldet, ihn an der Seite einer Anderen, Unwürdigen zu erblicken, dort, wo sie dem todten Ottomar von Rbeding ihren letzten verzeihenden Gruß nachgesandt— am Fenster. Telegramme. ( Berlin, 26. März. In den nächsten Tagen trifft der bolländische Ministerpräsiden: Kupper hier ein, welcher sich über die deutschen Handwerkerschulen informiren will. 1( Berlin, 26. März. Der Rücktritt des amerikanischen Botschafters White soll in kurzer Zeit bevorstehen. Als Nachfolger wird von einflußreicher Seite der Unterstaatssecretär Hill gewünscht. Jedoch heißt es, der Präsident schlage den gegenwärtigen Gesandten in„Spanien, Sporer, vor, dem eine freiwerdende Botschafterstelle versprochen worden sei. )( Dresden, 26. März. Staatescerctär v. Posadowsky ist hier eingctroffen und hatte Vormittags eine mehrstündige Unterredung mit dem Ministerpräsidenten v. Metzsch und dem Finanzminister Rueger. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es sich bei dieser Conferenz um die Frage der Reichsfinanzreform und der Matricularbeiträge handelt. In der zweiten sächsischen Kammer ist vor Kurzem aus Anlaß der Beschwerdeführung des Abg. Hauffe über das allzuschnelle Auwachsen des Matricularbeitrages Sachsens von der sächsischen Regierung die Zusage gegeben worden, sie werde im Sinne des Beschlusses der zweiten Kammer auf eine baldige Finanz= reform dringen. ( Rom, 26. März. Der„Giornale d'Italia“ schreibt: Die Begegnung zwischen dem Grafen Bülow und dem Minister des Aeußern, Prinetti, sei trotz aller Ableugnungen für die fernere Gestaltung der Politik von großer Bedeutung. Das Blatt ist der Ansicht, daß die Rede Delcassé's geeignet sei, Besorgniß zu erwecken, und daß auch England dem Aus gleich in Tripolis Thatsachen entgegensetzen könne, die Italien empfindlich verletzen könnten. Die Lage sei derart ernst geworden, daß Prinetti nicht anders konnte, als mit Bülow eine offene Aussprache zu führen. ( Paris, 26. März. Die französische Regierung kauft die bisher in einem Pariser Salon ausgestellten Portraits der Madame Roosevelt und Miß Alice an, um sie dem Präsidenten Roosevelt zu schenken. IV London, 20. März. Die Flottenschau bei Spithead anläßlich der Krönungsfeier des Königs Eduard ist endgültig auf den 28. Juni festgesetzt. )( Belgrad, 26. Marz. Die Hofdame der Königin, Frl. Petronijewitsch wird binnen Monatsfrist ihres Amtes enthoben werden. An ihre Stelle wird eine Frau zur Hofdame ernannt, weil die Königin sich in gesegneten Umständen befinde und der Gesellschaft einer verheiratheten Dame bedürfe. W Sofia, 26. März. Es verlautet, die Reise Danews nach Petersburg bezwecke, an maßgebender Stelle über die finanzielle und politische Lage zu berichten. — Einer Blättermeldung zufolge wird der Fürst von Bulgarien, einer Einladung des Kaisers von Rußland entsprechend, im August den russischen Manövern beiwohnen. In Folge dessen sei die Schipkafeier auf den Monat September vertagt. )( Melbourne, 20. März. Hudson theilt aus Kapstadt mit, daß während des vorigen October, als er im District Komatiport 400 Buschmänner befehligte, die Boeren einen seiner Leutnants furchtbar verstümmelt hätten. Die australischen Officicre beschlossen, ihren Kameraden zu rächen und hielten eine Art Kriegsrath ab. Bei verschiedenen Ge legenheiten wurden zwölf Boeren erschoffen. Der commandirende General leitete eine Untersuchung ein. Leutnant Wethon aus Victoria wurde hingerichtet und Leutnant Ma rant zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Nachricht ruft große Erregung in Australien hervor. Bettag für die Wiederherstellung des Friedens gehalten werden soll. Die Verfolgung Delarey’s. Der Versuch Kitcheners, für die Niederlage Methuens Revaniche zu nehmen, ist in der Hauptsache gescheitert. Das „Treiben“ gegen Delarey ist ohne nennenswerthe Erfolge verlaufen, wie folgende Nachrichten zeigen: W London, 26. März. Kitchener meldet aus Pratoria vom 25. d. M.: Mehrere Colonnen berittener Truppen untemahmen am 23. März, Abends, ohne Geschütze oder irgend welche Bagage combinirte Bewegungen gegen Delarey. Abschließende Berichte über das Resultat derselben liegen noch nicht vor. Die Colonnen Kekewich und General Walter Kitchener erveureten drei Fünfzehnpfünder und zwei Pompons. Sie machten 98 Gefangene, erbeuteten eine Menge Wagen und Vieh. Die Truppen legten in 24 Stunden 80 Meilen zurück. W London, 20. März. Ein Telegramm Kitcheners vom 25. d. M., Nachmittags, besagt, daß nunmehr alle Meldungen bezüglich der in seinem letzten Telegramm berichteten combinirten Bewegung eingegangen sind. Die Gesammtzahl der Gefangenen befrägt 135. Der Krieg in Südafrika. Die Reise der Tranevaaler. Zu der Reise Schall Burgers wird in betheiligten Boerenkreisen darauf hingewiesen, daß Lord Wolseleys Ankunft in Kavstadt mit dem Tage zusammentrifft, wo die Trausvaalerebenfalls dort eintreffen können. Alle diese Anzeichen deuten durauf hin, daß Lord Wolseley mit der Boerenregierung in unmittelbarem Auftrage des bindung Königs in Verbindung treten wird.— In den holländi schen Kirchen in Prätoria wurde mitgetheilt, daß auf Ersuchen der Boerendelegirten der nächste Sonntag als ein Die Hinrichtung des Boeren-Commandanten Scheepere. Ueber des Commandanten Scheepers Leben und Ende erhält der„Manchester Guardian" von Jemandem, der soeben aus Südafrika zurückgekehrt ist, folgende Mittheilungen: „Gidcon Jacobus Scheepers wurde am 4. April in Roodeport im District Middelburg in Transvaal geboren. Er wurde in einer Farmschule und in Middelburg erzogen, und als er Bürger wurde, trat er in Bloemfontein in die Freistaat=Artillerie ein und wurde Vorsteher der Heliographenabtheilung. Diese Stellung hatte er bei Ausbruch des Krieges inne. Seine Eltern leben noch, und einer seiner Brüder ist noch im Felde, während der andere als Gefangene# in Ceylon ist. Nachdem er in Natal und unter Olivier mit Auszeichnung gedient hatte, wurde er zum Hauptmann befördert und im August 1900 wurde er, nachdem er unter Dewet und Delarey gedient hatte, assistirender Commandant unter dem Ersteren. Er nahm an den meisten Operationen Dewets Theil, und als der zweite Einfall in die Capcolonie beschlossen war, fiel ihm die Aufgabe zu, als erster mit einem Commando von 150 Mann die Grenze zu überschreiten. Am 15. November 1900 überschritt er mit einer Abtheilung vom Gros von Dewets Leuten den Fluß. Dewet selbst folgte ihm. Im selben Monat hatte er sein erstes Gefecht bei Hamelfontein, er besiegte hier eine Abtheilung Yeomanry... Während seines Aufenthaltes in der Capcolonie nahm er 1300 Engländer, meist Yeomanry und Reguläre, gefangen, und er verlor etwa 23 Mann, die an Wunden oder Krankheiten starben. Seine Gefangenen ließ er stets frei, und er behandelte die Regulären mit Höflichkeit und Achtung. Er griff Wiklowmore an und besetzte Murraysburg, woselbst er die öffentlichen Gebäude verbrannte. Beim Rückzuge vor Crabbes Colonne nach Mossel Bay zu wurde er krank, und eine Zeit lang.. begleitete er sein Commando in einem Wagen. Später rkrankte er aber ernstlich und wurte auf sein eigenes Ersuchen in einem Farmhause in Ketting bei Naauwpoort zurückgelassen, und während einer seiner Leute ging, um einen Arzt zu holen, blieb Scheepers allein in der Farm. Dieser Mann wurde von einer Abtheilung Husaren gefangen, und als er sagte, was sein Auftrag sei, wurde er am selben Tage, den 10. October 1901, arzwungen, die Husaren zu dem Farmhause zu führen. Scheepers wurde als Gefangener weggeführt und blieb lange Zeit als Schwerkranker im Hospital von Naauwpoort. Er hatte, vietleicht in Folge von Darmentzündung. ein inneres Leiden, und einmal deuteten die Symp. tome auf eine Eingeweidrnverstopfung. Am 9. December wurde er unter Bedeckung nach Graaff Reinet gebracht. Es war eine Voruntersuchung gegen ihn veranstaltet, und die Anklagebehörde hatte viel Material zusammengebrucht. Der Proceß sollte am 10. beginnen, in Folge von Scheepers Krankheit konnte er aber erst am 18. ansangen. Am 27. wurde die fünftägige Verhandlung beendet. Scheepers war während der Verhandlung immer leidend, und einmal war er so krank, daß sie unterbrochen werden mußte. Er saß während der Verhandlungen auf einem Stuhle und bekundete wenig Interesse daran, er wollte sie so schnell wie möglich hinter sich haben. Während des Processes wurde er häufig von seinem Rechtsbeistande und von dem dortigen Geistlichen besucht, und er erhielt viele Sympathiebeweise in Form von Briefen und Telegrammen, von Officieren, die er gesangen und die ihm schrieben, wenn ihr Zeugniß über ihre Behandlung als seine Gefangenen ihm im Processe von Nutzen sein könne, so dürfe er davon Gebrauch machen. Eines der wichtigsten Zeugnisse war ein Telegramm von einem englischen Baron, dessen Sohn von Scherpers Hilfe empfangen und der ihm in der That das Leben gerettet hatte, während er Dewets Gefangener war. Am 17. Jannar 1902 wurde auf dem Kirchplatze von Graaf Reinet vor dem Officiercasino die Verurtheilung Scheepers zum Tode durch den Strang, welche Kitchener in Erschießen umgewandelt hatte, verkündet. Leute von der Stadtwache und von den Coldstream=Garden bildeten ein Carré. und Schrepers wurde in die Mitte desselben gebracht. Er wurde in einem Ambulanzwagen herangefahren, ein Officier half ihm beim Aussteigen, führte ihn zu seinem Platze und bot ihm einen Stuhl an. Scheepers wollte sich nicht setzen, dankte aber dem Offirier und benutzte die Rücklehne des Stuhles als Stütze. Er sah bleich und abgezehrt aus, und es hieß, man sei ärztlicherseits der Meinung, seine Krankheit würde bestimmt innerhalb winiger Wochen ein tödtliches Eude nehmen. Es war 11 Uhr Vormittags, als der Oberstleutnant A. H. Henniker vortrat und in einem Abstande von wenigen Schritten vor dem Verurtheilten stehend die Anklage vorlas und das Todesurtheil aussprach. Scheepers, der ruhig zugehört und den Oberstleutnant gerade angesehen hatte, wurde dann zum Ambulanzwagen geführt und in das Gefängniß zurückgefahren. Am folgenden Morgen wurde er vom Geistlichen und von seinem Rechtsbeistande besucht. Am Nachmittage um ½3 Uhr wurde er im Ambulanzwagen, der von einer berittenen Escorte der Coldstream=Garden begleitet war, aus der Stadt hinausgefahren. Nur die Schützen=Abtheilung, der Arzt, einige wenige Officiere und Mitglieder der Stadtwache waren bei der Hinrichtung zugegen; dem Publikum war verboten worden, an dem Nachmittage aus der Stadt hinauszugehen. Die Hinrichtung fand an der Straße nach Murraysburg, ungefähr 1½ englische Meilen von der Stadt entfernt, statt. Ein Stuhl war am Grabe aufgestellt, und Scheepers wurde an denselben angebunden. Er bat darum, man möge ihm seine Augen nicht verbinden, aber diese einzige letzte Bitte wurde ihm verweigert. Es wurden ihm die Augen verbunden, die Schützen=Abtheilung nahm Stellung, der Officier commandirte: „Achtung— Feuer!“ und der Tod trat augenblicklich ein. Scheepers war durch den Kopf, den Hals und die Brust geschossen. Er wurde an Ort und Stelle begraben, der Stuhl wurde in das Grab geworfen und dieses dann nivellirt.“ Lesen Sie unbedingt das dieser Nummer beiliegende der Firma Gebr. Kaufmann, Gelsenkirchen. Die billigen Preise müssen geradezu überraschend wirken! 6671 * Hr Ete Gee greift die Metalle nicht an, giebt uneswartet rasch trocknen Blanz; erspart daßer viel Maße. Mu# Ardeit und Mühe. Mugzl ist neu, und jedermann, der es versucht, kauft es gerne wieber. Niemand versäume daber zu prodieren. 15761 Doson à 10 Pfg. sind in den meisten besseren Colonialwaarengeschäften zu haben Butter: liefert täg frisch franco: 9 Pfd. für 10.80 Mt. 2 Tagealt 9„„ 9.90„ 3„„9„„ 9.00„ ältere 9„„ 8.10„ N. Ferotreuter, Adl. Gut Kleschowen(Ostpr.) ALLGENEINER DEUTSCHER VERSICHERUNGSVERENN STUTTGARE) Naturreiner Moselwein Gegründet 1875. Auf Gegenseitigkeit. rven über 28 Millionen Mark. Der Verein gewährt zu billigen Prämien unter günstigen Bedingungen Unfall-, Lebens-, Militärdienst- und Brastaussteuer-Versicherung, 10 Flaschen 8.00 Mk.) Glas. Weinhandlung von 3064 Th. Otten, Wilhelminenstr. 4. Fernsprecher 748. sowie die für alle Lebens- und Berufs-Verhältnisse unentbehrliche 23255 Hattpllicht-Versicherung. Zur Zeit bestehen 450000 Versicherungen über 2870000 Personen. ale 1300 Cerperatienen Aller Gewinn fliesst den Versicherten allein zu. Prespeete und Versicherunge-Bedingungen werden gratis abgegeben, Subdirection Eiberfeld: W. Würz, Adersstrasse II. Kaiser“ Kaffee-Greschäft empliehlt für die Oetertage! Kaffee Thee Biscuit. Eigene Fabrikate: Chocoladen— Cacao— Marzipan — Zuckerwaaren.— 6412 Reichardt: sstchte Kakaos Pfennig 1.40, Laos 1.60, Economia 1.80, Kamerun 2.—. Sanitas 2.—, Helios 2.20, Doppel 2 40. Schocoloden Pfund Mk. 0.80 bis 2.—, gebr. Kaffees Pfund Mk. 1.— bis 1.80, hochedle Thees Pfund Mk. 1.50 bis 6.—. Kakao-Compagnie Theodor Reichardt Fabrik: 2354 Hamburg=Wandobec. Ausgabestelle bei: Frz. Verenbrock, Hochstraße 38. Meckendorf,(Inh.: Heinrich Alez) Schulstrasse 52. Fillale: Wattenecheid, Oststraose 13. on groe on détail. Billige Bezugsquelle für Wiederverkäufer. 6669 Eier(garantirt frisch) 100 St. 4.50—850 Mk. Naturbutter per Pfb. 1.04 Mk. Süesrahmbutter in Wellen per Pfd. 1.15 Mk. Holländer(vollfetter) per Pfd. 55 u. 60 Pfg. dte. echter Gouda per Pfd. 75 Pfg. Limburger(prima) per Pfd. 40 u. 45 Pfg Kaffco per. Pfd. von 68 Pfg an. Margerine 50, 80, 70 u. 80 Pfg dto. Marte„Svio“ 70 Pfg. Blut- u. Leberwaret per Pfd. 30 Pfg. Fleischwuret per Pfb. 70 Pfg. Zungeomeref Feldauer) per Pfd. 70 Pfg. Schwartemagen per Pfd. 70 Pfg. Schwartemagen per Bsd 80 Pfg. Mettwuret 70, 80 u. 90 Pfg. Plockwurdt(westfälische) per Pfd 1.—, 1.10 u. 1.20 Mr. Speok(gesalzen) per Psd. 65 Pfg. dto.(geräuchert)per Vsd. 70 Pfg. Goldo, lose per Pfd. 25 Pfg. 2Pfd.=Dose 52 Pfa „ 2 Pfd.=Trinkbecher 58 Pfg. „„ 5 Pfd.=Töpfe 1.40 Mk. 10Pfd.=Töpfe 2.30 Mk. 99 Joder Käufer meiner Margarins und meines Kaftes crhält ein nützliches Geschenk. Allbekannt sind meine enormen Vorräthe in 4813 Filialen in Täglisch frisch 2426 Kalbfleisch 50 Pf. Jakob Haller, Hermannstr. 5. Möbel, Betten, Confection Gelsenkirchen: Bahnhofstr. 10 und Bochumerstrasse 13, Schalke: Wilhelmstrasse 1“, Wattenscheid: Oststrasse 22, Caternbergs Mittelstrasse 4 Bismarck: Bahnhofstrasse 51, Erles Bismarckstrasse 25. Buer: Hochstrasse 10, Gladbeck: Hochstrasse 88, Eickel: Kaiserstrasse 3, Wanne: Bahnheistrasse 10 a. Jeder kaufe seine Schuhwaaren beim Fabrikant und es erwachsen ihm Vortheile, die kein Händler bieten kann. für Herren, Damen u. Kinder, sowie auch sprüchwörtlich die Coulanz hinsichtlich geringer Anzahlung Preise anzugeben unterlasse ich, da bei mir jede Preislage, sowohl in vollständigen Möbel=Einrichtungen, wie auch in anderen Waaren vorhanden ist. Selten großes Credit=Haus und größtes nicht allein Gelsenkirchens, sondern ganz Rheinlands u. Westfalens. Jeder Wunsch hinsichtlich geringer Anzahlung und kleiner Abzahlung wird erfüllt. S. Kutecn, Bulmke, Wannerstr. 45, fabricirt als Specialität: Arbeiterschuhe u.=Stiefel Man überzeuge sich! und giebt solche zu saunend billigsbilligen Preisen ab. Grubenschnallschuhe von 3 Mk. an bis zu den besten Qualitäten. Ein Versuch führt zur steten! Kundschaft. 20 Herm. Liebau, FussbodenGlanzlack. Gelsenkirchen, Hochstr. 4I. Hochstr. 41. Frische westf. keine Kistenwaare, sowie Kinderleicht zu streichen. In einer Nacht trocknend. Brillanter Glanz. Geringe Kosten. Julius Schmitz, Schalke, Kaiserstraße 22, gegenüber der kathol. Kirche. Einen größeren Posten Roggenstroh Wprhen. 6567 Caternberg. empfiehlt 6396 Gustav Küllenberg, Alter Markt und Carlstraße. Wegzugshalber ein wenig gebrauchter Taselherd und ein gut erhaltener Osen, irtsch. System, billig zu verkaufen. 6514 Hochstraße 12°. Das weltberühmte Dortmunder Stade-Bier 6061 trinkt man in Gelsenkirchen nur bei Josef Vonel, Restaurant„Kalsergarten“, Weidenetracse 8. Große Preisermäßigung! Wegen Uebergabe meiner Metzgerei errn aufmerksam, mache daß ich 6587 am 1. Apeil an den Metzgermeister Hei ich meine werthe Kundschaft darauf von heute ab sämmtliche Fleischwaaren im Preise bedeutend ermäßige.— achtungsvoll! D. Rothechild, Augustastrasse I. X Dar der gehässigst sieht sich zu rtikel der Abendmahl Kern des chi Einrichtung cäumen ohn nauch ein mil „Rh.=W. Beschwerde z wie dieses 2 Stütze der T Beschimpfung hat. Der Be besitzer Fra bestimmten wir, daß der das Geringst haupt nicht „Rh.=W. Ta— Die L Kinisterium tretern der: Vereinigunger hört, unter# Centralc zusammengetr züge für die welche eine ei des öffentlich der Interesser mit geringen Vorstand mit — Die u Amtes, welch Reichscommiss soll, tritt am sechs Mitglied abgeordnete d Mitglieder dür ** Geisen Mimbera waltung der 3 kirce in D an seine Steile * Gelsentir Blattes wird i berufnüg eine Was eine dera zwecken soll, ist nür, um einige halten sind, rie Dr. Kruse in in der Zuleitm Wasserwerkese er von den tha Prof. Dr. Kruf handlung gegen Reihe als en Ferner behaupt wasser wie im Demgegenüber sigen Epidemie stellt worden ist Ansicht zu sein, irgend etwas ve versammlung da sinn! Was ges nach dieser Rich ches Resultat d fahren haben wi für die Zukunft verschärft werde meinden früher zu schaffen, wele dem Wasserwerk der Wassergewin Erachtens in die Landkreis Gelsen sich die Controlle * Gelsenkira von der Ringst straße geht, so Bau der evan Durch die Niede: nämlich einen fr Der erste Gedar Terrain überscha Platz nicht wiede zur Kreuzst! Project würde a keiten begegnen. Neustraße ließe Auch wird das be hoff) käuflich zu zwischen liegenden sondern auch für trum der Stadt vi günstige Gele durchzulegen, wir wieder bieten! die Verwaltung i diese Frage in er: lichkeit des Projec Ein Blick auf das Jeden, daß hiere der Stadt und zu geschaffen werden Bau erstanden ist, Die Verhältnisse d wenn man eine Die Durchlegung? ohne besonders gro lich voraus, d Iumengrundstücke, ung derselben geWerth haben, bei Angelegenheit der gegenkomme ohne relativ erhel Lediglich auf unsere Auregunga — Gelsenkirch Conferenz des B fand am Montag! in Essen=Ruhr Versammlung bese einige Agentur sogen.„Vacanz sie grundsätzlich ke Drittes Blatt. 21,000 Abonnenten. 38. Jahrgang Rotationsdruck und Verlag von Chr. Münstermann in Verantwortlicher Redacteur: L. H. Kleinstreuer in Gelsenkirchen. N. 72. Donnerstag, den 27. März 1902. * Deutsches Reich. X Das„Rh.=Westf. Tageblatt“, welches fortdauernd in der gehässigsten Weise den Kampf gegen die Katholiken führt, sieht sich zur Beschwerde darüber berufen, weil in einem Artikel der„Gels. Ztg.“ über Vourrier das protestantische Abendmahl als ein hohles Zerrbild der hl. Messe und der Kern des christlichen Liebesmahles bei der protestantischen Einrichtung als verfault bezeichnet worden sei. Wir cäumen ohne Weiteres ein, daß sich in unserem Aufsatz nuch ein milderer Ausdruck hätte wählen lassen, aber das „Rh.=W. Tagebl.“ hat absolut kein Recht, in diesem Punkte Beschwerde zu führen, denn es ist doch allzusehr bekannt, wie dieses Blatt neben der Barmer„Westd. Ztg.“ eine Stütze der Thümmelei war, welche bekanntlich die größten Beschimpfungen des katholischen Altarssacramentes gezeitigt hat. Der Beschwerdeführer im„Rh.=W. Tagebl.“(Fabrik besitzer Franken=Schalke?) sucht die Autorschaft einem bestimmten Herrn zuzuweisenz Demgegenüber erklären wir, daß der bezeichnete Herr mit unserem Artikel nicht das Geringste zu thun hat. Der Verfasser wohnt über haupt nicht im Industrierevier. Wir erwarten, daß das „Rh.=W. Tagebl.“ von dieser Richtigstellung Notiz nimmt. — Die Organisation des Rettungswesens. Im CultusKinisterium ist am Dinstag eine größere Zahl von Vertretern der meisten Großstädte, sowie der Körperschaften, Vereinigungen, zu deren Ressort das Rettungswesen ge hört, unter Vorsitz des Professors v. Bergmann zu einem Tentralcomitee für das Rettungswesen in Preußen zusammengetreten. Die vorgelegten Leitsätze und Grundzüge für die Organisation des Rettungswesens, durch welche eine einheitliche Gestaltung dieses wichtigen Zweiges des öffentlichen Wohlfahrtswesens unter Berücksichtigung der Interessen aller Betheiligten ermöglicht wird, wurden mit geringen Abänderungen angenommen und hierauf ein Vorstand mit Professor v. Bergmann an der Spitze gewählt. — Die neue Abtheilung des kaiserlichen statistischen Amtes, welche die bisherigen Functionen der Reichscommission für Arbeiterstatistik übernehmen soll, tritt am 1. April in Thätigkeit. Bekanntlich sollen sechs Mitglieder des Bundesrathes und sechs Reichstagsabgeordnete diese Abtheilung bilden. Die Namen dieser Mitglieder dürften nächster. Tage veröffentlicht werden. Orovinzielles. ** Gelsentirchen, 27. März. Dem Herrn Caplan Mimberg ist seitens der bischöflichen Behörde die Verwaltung der zweiten Caplaneistelle an der Propsteikirche in Dortmund übertragen worden. Wer hier an seine Stelle tritt, ist noch nicht bekannt. * Gelsentirchen, 27. März. In einem„Eingesandt“ eines Blattes wird in Sachen des Wasserwertes die Ein berufung einer öffentlichen Volksversammlung gewünscht Was eine derartige Demonstration in diesem Zeltzunkte be zwecken soll, ist uns nicht klar. Wir erwähnen det Vorschlag nur, um einige Unrichtigkeiten, die in dem Eingesandt enthalten sind, richtig zu stellen. Es wird behauptet, Prof. Dr. Kruse in Benn habe die Ursache der Typhus=Epidemie in der Zuleitung rohen Flußwassers in die Brunnen des Wasserwerkes erblickt. Wer so etwas schreibt, beweist, daß er von den thatsächlichen Verhältnissen keine Kenntn.ß hat Prof. Dr. Kruse würde, falls es zu einer gerichtlichen Ver handlung gegen das Wasserwerk käme, so ziemlich in erster Reihe als Entlastungszeuge für dasselbe fungiren. Ferner behauptet das Eingesandt, daß sowohl im Leitungs wasser, wie im Reservoir Typhusbacillen gefunden seien. Demgegenüber wollen wir feststellen, daß während der bie sigen Epidemie auch nicht ein einziger Typhusbacillus festgestellt worden ist. Der Verfasser des Eingesand: scheint der Ansicht zu sein, daß in dem Vorgehen gegen das Wasserwerk irgend etwas versäumt worden sei und deshalb eine Volksversammlung das Versäumte nachhoken müsse. Das ist Unsinn! Was geschehen konnte, ist geschehen. Man kann nach dieser Richtung nichts weiter thun, als abwarten, welches Resultat das gerichtlich eingeleitete Ermittelungsverfahren haben wird. Erwas Anderes ist es, ob die Vorsorge für die Zukunft nicht auch seitens der Gemeinden unbedingt verschärft werden muß Der von den Vertretern der Gemeinden früher einmal befürwortete Plan, eine Commission zu schaffen, welche die Interessen der Gemeinden gegenüber dem Wasserwerk vertreten und von zeit zu Zeit den Zustand der Wassergewinnungsanlagen prüfen sollte, müßte unserer Erachtens in die Wirklichkeit überführt werden. Stadt= und Landkreis Gelsenkirchen haben ein erheblichesInteresse daran, sich die Controlle des Wasserwerks jeder Zeit zu sichern. * Gelsenkirchen, 27. März. Wenn man gegenwärtig von der Ringstraße durch die Geongstraße zur Neu straße geht, so ist man ganz erstannt, den vollständigen Bau der evangelischen Kirche vor sich zu sehen. Durch die Niederlegung des Hauses Neustraße 5 hat man nämlich einen freien Blick bis zur Kreuzstraße gewonnen. Der erste Gedanke, der Allen kommt, die das unbebaute Terrain überschauten, geht jedenfalls dahin, daß man den Platz nicht wieder bebauen, sondern die Georgstraße bis zur Kreuzstraße durchlegen möchte. Ein solches Project würde anscheinend auch keinen großen Schwierig keiten begegnen. Mit dem Besitzer des Grundstückes an der Neustraße ließe sich vielleicht eine Verständigung erzielen. Auch wird das betreffende Haus an der Kreuzstraße(Stein hoff) käuflich zu haben sein. Eine Aufschließung des da zwischen liegenden Terrains würde nicht nur für den Vertehr, sondern auch für die Gestaltung des Straßenbildes im Centrum der Stadt von allgemeinem Werthe sein. Eine gleich gunstige Gelegenheit, die Georgstraße bis zur Kreuzstraße durchzulegen, wird sich für die Zukunft wohl niemals wieder bieten! Wir haben die Meinung, daß es sich für die Verwaltung und das städtische Collegium sehr wohl lohnt diese Frage in ernste Erwägung zu ziehen. Ueber die Nützlichkeit des Projectes kann nirgendwo ein Zweifel obwalten Ein Blick auf das Terrain von der Neustraße aus überzeugt Jeden, daß hier etwas Bleibendes zur Verschänerung der Stadt und zur Erleichterung des Verkeyrs geschaffen werden kann. Wenn an der Neustraße wieder ein Bau erstanden ist, dann ist allerdings nichts mehr zu machen. Die Verhältnisse der Vereinsstraße zeigen, wie mißlich es ist, wenn man eine Sache, die nützlich erscheint, hinausschiebt. Die Durchlegung der Georgstraße ließe sich unseres Erachtens ohne besonders große Mittel durchführen. Wir setzen namlich voraus, daß die Besitzer der in Betracht kommenden Innengrundstücke, welch' letztere durch die allseitige Einkeilung derselben gegenwärtig ohnehin nur einen minderen Werth haben, bei etwaigen ernsten Verhandlungen in der Angelegenheit der Stadt ein ganz erhebliches Entgegenkommen zeigen, sodaß die Sache für die Stadt ohne relativ erhebliche Opfer bewerkstelligt werden kann. rediglich auf dieser Voraussetzung baut sich unsere Auregung auf. „. Gellenkirchen, 27. März. Die diesjährige zweite Conferenz des Bureau=Verbandes„Reform“ fand am Montag unter Vorsitz des Directors Emil Brening in Essen=Ruhr(Centralsitz des Verbandes) statt. Die Versammlung beschloß, laut der„Rh.=W. Ztg.“, gegen Agenturfirmen, welche sich mit dem Verkauf sogen.„Jacanzenblätter“ befassen und trotzdem grundsätzlich keinerlei Vermittelung betreiben, dennoch durch eine marktschreierische Reklame Stellungsuchende durch eine diesbezügliche Vorspiegelung anzulocken versuchen, wegen unlauteren Wettbewerb gerichtlich vorzugehen, da durch eine derartige Handhabung die Stellungsuchenden nur systematisch ausgebeutet werden. Auf Grund der lang jährigen Thätigkeit des Verbandes konnte sodann dazu übergegangen werden, die von den Stellungsuchenden zu zahlenden Gebühren zu ermäßigen und die Vermittelung für Unbemittelte kostenlos zu handhaben. = Gelsenkirchen, 27. März. Heute Mittag waren viele Haushaltungen durch die plötzliche Absperrung der Wasserleitung in die größte Verlegenheit gerathen. Es heißt, daß die Absperrung mündlich ange kündigt war. Der Kampf, der sich an einzelnen Pumpen um einen Eimer Wasser entwickelte, zeigte jedenfalls, daß zahlreiche Familien von der Wassernoth vollständig überrascht worden waren. Vielleicht wäre in diesem Falle doch eine allgemeine Voranzeige möglich gewesen. Die Absperrung erfolgte wegen des Anschlusses der zur projectirten Badeanstalt führenden Rohre an die Hauptrohre in der Bahnhofstraße und in der Ahstraße. Der Anschluß der Badeanstaltsleitung ist nach beiden Seiten er folgt, um vor Störungen mehr gesichert zu sein. * Gelsentirchen, 26. März. Die Versammlung der Gewerbegerichtsveisitzer ans dem Stande der Arbeitnehmer, welche am Sonntag, 6. April, in Bochum im Lokale des Herrn Pulkens stattfinden sollte, ist auf den 20. April verschoben worden. Gelsenkirchen, 26. März. Mit dem heutigen Tage haben an den hiesigen Volksschulen die Österferten begonnen. Der Unterricht wird am Dinstag, 8. April, wieder ausgenommen. : Gelsenkirchen, 26. März. Am Montag Abend gegen 8 Uhr wurde der Ehefrau Max E. von hier, als sie vor dem Waarenhause von Gebr. Leibholz stand, aus der hinteren Kleidertasche ein braunes Portemonnaie mit einem Zehnmarkstück und einigen kleineren Geldstücken, sowie ein weißes mit rothen Streifen versehenes Taschentuch gestohlen. Angeblich soll der Diebstahl von einem etwa 16jäbrigen Burschen ausgeführt worden sein, welcher nach der That sogleich verschwunden ist.— Längere Zeit schon wurden bei der Händlerin N. in der Weidenstraße Diebstähle ausgeführt,„ohne daß es bisher trotz der größten Anstrengungen möglich war, den Thäter abzufassen. Am Dinstag endlich gelang es durch aufgehängte Wäsche auf die Spur des Diebes zu kommen. Von der Bestohlenen wurden nämlich zwei Handtücher und zwei Kinderschürzen als ihr Eigenthum erkannt. Die nun in Folge dessen bei der Eigenthümerin der Wäsche vorgenommene Nachsuch ung förderte noch drei Stücke Stoffreste zu Tage, die eben falls nach Angabe der N. von einem bei ihr ausgeführten Diebstahle herrühren sollten.— Hoffentlich wird die einge leitete Untersuchung nunmehr Licht in die Sache bringen. Schalke, 20. März. Auf den Werken von Grillo& Funke ereigneten sich heute mehrere Unglücksfälle. Ein Arveiter gerieth unter einen Kippwagen, während ein anderer am Fuße schwer verletzt wurde. Beide Verletzte wurden zum Krankenhause gebracht. Der Vorarbetter Feger erlitt beim Transportiren von Platten schwere Verletzungen. I Hüllen, 26. März. In der Nacht zum Dinstag fand gegen 1 Uhr zwischen mehreren jungen Burschen auf der Weststraße hierselbst eine Prügelei statt, bei welcher auch das Messer wieder einmal zur Geltung kam. Die Per sonen sind erkannt und zur Anzeige gebracht worden. * Reckendorf, 26. März. In einem Hause an der Bochumerstraße wurden in letzter Nacht verschiedene Klei dungsstücke gestohlen. Von dem Thäter fehlt jede Spur.— Der Musketier Fritz vom Infanterie=Regimene Nr. 16 in Köln hat sich heimlich von seinem Truppentheil entfernt und soll sich hier aufhalten. Seine Eltern wohnen in hiesiger Gemeinde. Wattenscheid, 26. März. Die Zeier des KreisKriegerverbandssfestes, welche hier am 1. Juni begangen werden sollte, ist wegen der an diesem Tage statt sindenden Feldprocession auf den 15. Juni verlegt worden. + Rotthausen, 26. März. In der letzten Generalver sammlung des Kaninchenzuchtvereins stattete der Schriftführer, Herr Franke, Bericht über das verflossene Vereinsjahr ab. Die Einnahmen betragen 171,27 Mt. die Ausgaben 18,05 Mk., sodaß der Verein einen Ueberschuß von 153,22 Mk. hatte. Im Monat August soll eine Kaninchen=Ausstellung stattfinden m Stoppenberg, 25. März. In der am 22. ds. Mts. im Tivoli stattgehabten, recht gut besuchten Vorstandssitzung des Zweigvereins Stoppenberg des Vaterländischen Freruenvereins berichtete die Vorsitzende zunächst über die sehr rege Thätigkeit, welche der Verein seit der letzten Vorstandssitzung durch Vertheilung von Unterstützungen an Typhuskranke, Einrichtung von Typhus reconvalescentenküchen, Veranstaltung von ziemlich ertrag reichen Unterhaltungsabenden in Huttrop und Stoppenberg, entfaltet hat. Es wurde sodann beschlossen, in diesem Sommer die gleiche Zahl von schwächlichen und skrophn lösen Kindern wie im Vorjahre(etwa 50) in die Soolbäder Werne a. d. Lippe und Alstaden zu entsenden. Die guten Erfahrungen, welche mit der Badewannenverleib einrichtung gemacht, führten dazu die Beschaffung einer Anzahl von Kinderbadewannen zu beschließen, die gegen eine wöchentliche Leihgebühr von 30 Pfg. zur Verfügung stehen sollen. □ Steele, 26. März. Auf dem Geisenkirchener Wasserwerk in der Ruhrau, woselbst man zur Zeit mit der Anlegung mehrerer Brunnen beschäftigt ist, explo dirte in einem derselben eine zur Beleuchtung angebrachte Benzinlampe. Leider erlitten hierbei zwei in der Nähe beschäftigte Arbeiler nicht unbedeutende Brand wunden. den Ausstandes von 140,000 Arbeitern in den Braunkohlengruben hängt davon ab, ob die Ein setzung eines Schiedsgerichts unter der Führung des Senators Mark Hanna bis zum 1. April gelingt. Die Arbeiter verlangen kürzere Arbeitszeit, Festsetzung eines Mindesttagelohnes, allgemeine Lohnerhöhung und bessere Wägeregeln. Gerichtliches. Essen, 26. März. Strafkammer. Vor der ersten hiesigen Strafkammer hatte sich heute die 29jährige Ehefrau Fabrikarbeiterin Lucia Belsski aus Bulmke wegen Majestätsbeleidigung zu verantworten. Der Angeklagten, welche in einem schlechten Rufe steht, hat man deren vier Kinder abgenommen und dieselben in einer Erziehungsanstalt untergebracht. Um nun die Kinder wieder aus der Anstalt herauszubekommen, wandte sie sich mit einer Bittschrift an den Kaiser, und erhielt später auf dieses Gesuch einen ablehnenden Bescheid. Dies Schreiben zeigte sie in ihrer Erregung einem ihrer Kostgänger und stieß dabei in polnischer Sprache eine schwere Beleidigung gegen den deutschen Kaiser aus. Nachdem eine ganze Zeit hinterher der Kostgänger sich mit der Angeklagten verfeinder hatte, denuncirte dieser aus Rache die Letztgenannte wegen Majestätsbeleidigung. Die Angeschuldigte bestritt, daß sich die beleidigenden Worte gegen den Kaiser richteten, vielmehr will sie diejenigen Beamten gemeint haben, die ihr die Kinder fortgenommen haben. Drei Zeugen bekun deten dagegen eidlich, daß nur der Kaiser gemeint sein könne. Das Gericht verurtheilte die Angeklagte zu 3 Mo naten Gefängniß. Vermischtes. ) W a r s c h a n, 2 6. M ä r z. D i e L a n d w i r t h e e r w a r t e n t r o t z des schneearmen Winters eine gute Ernte in Wintergetreide. Philadelphia, 25. März. Die Vermeidung des drohenFortschritte in der Telegraphie. Das kgl. bair. Telegraphenamt in München besitzt seit Kurzem einige Einrichtungen, wie sie in ihrer Vollkommenheit noch von keinem Staate der Welt eingeführt sind. Es sind dies vor Allem die telegraphische Bekanntgabe der mitteleuropäischen Zeit und die daran sich anschließende Verständigung der meteorologischen Berichte an alle in Bayern bestehenden Post= und Telegraphenstationen durch einen einzigen Apparat. Wie die„Augsb. Abendztg." berichtet, besteht dieser Apparat zunächst aus einer Normal uhr besten Glashütterfabrikats, die durch sinnreiche und wertlvolle Verbesserungen zu höchster Vollkommenheit gebracht worden ist. Die Uhr ist so genau gearbeitet, daß ihre Zeit von derjenigen der Sternwarte sehr selten oder höchstens eine halbe Secunde sich unterscheidet; zur Erhöhung der Präcision ist bestimmt, daß die Uhr wöchentlich an einem bestimmten Tag Schlag 10 Uhr aufgezogen werden muß. Diese Normaluhr steht mit der Münchener Sternwarte in telegraphischer Verbindung und hebi täglich 2 Minuten vor 3 Uhr Nachmittags aus. Das Ausheben der Uhr wird durch automatische Vorrichtung einem Apparat mitgetheilt, der alle Post= und Telegraphenstationen Bayerns durch mehrmaliges Telegravhiren des Zeichens M. E. Z.(mitteleuropäische Einheitszeit) auf den Streifen der angeschlossenen Morscapparate verständigt, daß nunmehr die Normalstunde 3 Uhr zu erwarten ist. Das ist das Zeichen für alle an den Apparaten thätigen Beamten, ihren ständigen Dienst auf einige Minuten einzustellen. Es erscheint auf dem Papierstreifen ein Strich, der plötzlich dann unterbrochen wird, wenn die Normalzeit 3 Uhr von der Sternwarte festgesetzt ist. Die Beamten haben dann die Pflicht, die Uhren genau nach der Normalzeit zu richten. Anschließend an diese Siqualisirung der Zeit wird von Beamten des Münchener Telegraphenamtes auf demselben Apnar#tein Generaltaster in Bewegung gesetzt, der zunächst durch Telegraphiren des Buchstavens W den angeschlossenen Stationen beiannt giebt, daß nunmehr der Wetterbericht für den kommenden Tag folgt; dieser Bericht wird wenige Minuten vorher von der Münchener meteorologischen Station telephonisch dem Telegraphenamte mitgetheilt. Durch den Apparat wird wie mit einem Schlage allen Stationen Bayerns die Wetterprognose bekannt gegeben. Die Prognose wird sodann auf eigenen Formularen niedergeschrieben und an einem leicht sichtbaren Orte des Post und Telegraphenamtes ausgehägt. Nach Bekanntgabe des Wetterberichts wird durch einfache Ausschaltung der gewöhnliche telegraphische Betrieb wieder hergestellt. Diese bis jetzt einzigartige Einrichtung hat besonderen Werth für den Landmann. Der bayerische Landwirthschaftsrath hat sich bereits in äußerst anerkennender Weise über diese Einrichtung ausgesprochen. Der deutsche Landwirthschaftsrath erkannte gleichfalls die hohe Bedeutung dieser nieteorologi schen Nachrichten an und ließ eine Anregung an das Reichs postamt ergehen, dieselbe Einrichtung in Preußen und ge gebenenfalls in ganz Deutschland einzuführen. Diese cen trale Einrichtung hat aber auch noch eine weitere höchst wichtige und ausschlaggehende Bedeutung, nämlich in ernsten Zeiten, z. B. im Falle einer Mobilmachung. Mit Hülfe des Generaltasters ist es ermöglicht, gleichzeitig alle Stationen Bayerns von einer sofortigen Mobilmachung zu verständi gen; innerhalb einer Stunde wäre danu das gauze Land. vorneymlich die Garnisonen und Bezirkscommandos, über den Eintritt eines derartig wichtigen Ereignisses unerrichtet. Ein ähnlicher Apparat wie der der Zeitmittheilung ist noch der gleichfalls im Münchener Telegraphenamte eingerichtete Feuermelde=Apparat. Er steht mit einer großen Anzahl von Telegraphenstationen Oberbayerns in Verbindung und dient dazu, entweder telegraphisch oder telephonisch eine Feuersgefahr oder Wasseronoth den Stationen bekannt zu geben. Endlich sei noch eine weitere Einrichtung erwähnt, die in ihrer Vorzüglichkeit und Vollkommenheit kaum ihresgleichen hat, nämlich eine neue Meßeinrichtung, die sich gleichfalls im kgl. Telegraphenamt in München befindet. Mit ihrer Hülfe ist es möglich, von München aus zu de stimmen, wo Fehler in den Drahtleitungen oder Kabeln bestehen. Die Einrichtung ist soweit ausgedehnt, daß das Münchener Telegraphenamt derartige Fehler bis ins Ausland, z. B. bis nach Italien, Frankreich, Schweiz usw., verfolgen kann. Eine neue Behandlung der Epilepsie. Im„Centralblatt für Nervenheilkunde und Psychiatrie“ veröffentlicht, wie der„Frkf. Ztg.“ mitgetheilt wird, Privatdocent Dr. Carlo Ceni in Pavia eine Mittheilung über die von ihm entdeckte neue, erfolgreiche Behandlung der Epilepsie. Die neue Methode bezweckt nicht nur eine Linderung und Einschränkung der convulsivischen Anfälle Epileptischer, sondern faßt das Uebel bei der Wurzel an und sucht nicht die Wirkung anzuschwächen, sondern die Ursache aufzuheben. Diese Ursache nun besteht in der endogenen Veraifrung des Organismus. Daß das Blut Epileptischer torische Eigenschaften besitzt, ist längst bekannt. Was den Ausgangspunkt der Cenischen Methode bildet, ist auch nicht diese Thatsache, sondern vielmehr die Beobachtung, daß jeder Epileptiker außer dem sperifischen Gifte noch einen anderen den Stoffwechsel anregenden Stoff in sich trägt, der im Stande ist, die Wirkung des Giftes zu paralysiren. Nur befindet sich dieser Stoff nicht in freiem Zustande in den Blutgefäßen, sondern in gebundenem, so daß er inactiv bleibt. Erst wenn das Blut Epileptischer den Adern entnommen ist und mit der Luft in Berührung kommt, löst sich der antiepileptische Stoff von den Elementen, die ihn gebumnden hielten, los und kann nnn seine heilende Kraft aus üben. Diese zu ermöglichen, bedient sich Prof. Ceni der Serumtherapie, indem er den Kranken in verschiedenen nach besonderem Kriterium bestimmten Zeiträumen Dosen vom Blute anderer Epileptiker injicirt. In zehn sehr schweren Fällen erzielte Prof. Ceni bei acht Individuen bemerkenswerthe Besserung und bei zwei von diesen vollständige Heilung. Ceni's Methode verdient schon darum ernster ge nommen zu werden als so manches andere voreilig publi cirte Heilverfahren, weil der Forscher seine Methode erst an die Oeffentlichkeit brachte, nachdem die günstigen Resultate zwei Jahre hindurch constant geblieben waren. Prof. Ceni war eine Zeit lang in Halle Assistent des Herrn Geheimratbs Prof. Dr. Hitig. Gegen die Fusverstümmelung in China. Aus Tsingtau, 4. Febr., schreibt man der„Köln. Volks zeitung": Der chinesischen Danenwelt drobt eine großartige Revolution. Der Kaiser hat ein Edict erlassen, in welchem er die ganze Frauenwelt ermahn, der thörichten Sitte des Fußbindens zu entsagen. Die kleinen Füße der chinesischen Frauen und Mädchen sind weltbekannt. Wohl mancher hat in Eurova in Museen und sonstwo die winzigen chinestschen Damenvantöffelchen mit ihrer abnormen Spitze und ihren bunten Stickereien bewundert. Man glaubt garnicht, daß diese Schuhe wirklich einen letbhaftigen menschlichen Fuß bekleiden können. Und doch ist dem so. Von frühester ugend auf wird der Fuß des Mädchens so lange gezwängt, gepreßt, bis er endlich auf das Mindest Der kleine Fuß ist die hervorragendste E schen Dame. Ein Heirathsaspirant wird zuerst nach dem Fuße seiner Auserkorenen und dann erst nach allem Uebrigen fragen. Darum nimmt auch die chinesische Frauenwelt mit Freuden das Martyrum und die das ganze Leben hindurch fortgesetzte Unbequemlichkeit mit einem einer besseren Sache würdigen Heroismus auf sich, diejenigen, die schließlich mit der Sitte brechen möchten, wagen es nicht, weil ein Mädchen mit großen Füßen keinen Mann findet und überhaupt sich unmöglich macht. Der Süden Chinas, namentlich die arbeitenden Klassen in Kanton, ebenso die Schifser in Kiangnau, ferner die Mandschu lassen ihren Mädchen die natürlichen Füße. In Nordchina dagegen ist diese Sitte so tyrannisch, daß sich auch die ärmste Familie ihr nicht entzieht. Woher dieselbe eigentlich stammt, läßt sich von den Chinesen schwer erfahren. Es scheint, daß sie es selbst nicht genau wissen. Die meisten führen dieselbe auf die berüchtigte Tanki, die Concubine des Tyrannen Tschou, des Letzten der Tschoudynastie, zurück. In den Südprovinzen hatte sich unter Führung von Engländern und Amerikanern schon seit einigen Jahren die sogenannte Tientsü huei, Gesellschaft der natürlichen Füße, gebildet, und dieselbe hat wohl den Gedanken an eine Aenderung dieser barbarischen Sitte namentlich in Mandarinskreisen vertraut gemacht. Trotzdem war bis jetzt nur wenig Wirkung zu verspüren; ob es munmehr dem Kaiser gelingen wird, den mächtigen Bann einer sinnlos=grausamen Mode zu brechen, muß sich erst noch zeigen. Aus den„Fliegenden Blättern“. Nachund nach.„Hat Ihr Nachbar die Schimpfworte zurückgenommen, die er in der Wirthschaft gegen Sie ausgestoßen?"—„Ja, alle— bis auf den„Schafskopf erster Klasse".... darüber stehen wir noch in Unterhandlung!“ Die junge Hausfrau.„Wie, die Suppe schüttest Du wieder aus?“„Ach ja, ich bin gestört worden, und da muß ich noch einmal von vorn anfangen.“ In der Klinik.„Herr Müller, fühlen Sie einmal den Puls des Kranken und stellen Sie die Anzahl der Pulsschläge fest!"—(Müller ergreift die Hand des Kranken und sieht dabei auf eine an der Seitenwand angebrachte Uhr.)—„Nun, Müller, wohin sehen Sie denn?"—„Auf die Uhr da drüben, Herr Professor.“—„Ja. haben Sie denn keine Uhr bei sich?"—„O doch— aber meine Uhr geht etwas vor!" Musikalischee. = Gelsenkirchen, 26. März. Der„Sängerbund“. Schalke veranstaltet am Ostermontag in der hiesigen Stadthalle ein Vocal= und Instrumental=Concert, dessen Programm einen schönen musikalischen Genuß in Aussicht stellt. Neben den Vorträgen des Chores, die gut gewählt erscheinen, wird die als Concertsängerin hier werthgeschätzte Frl. Hülsbeck mehrere Sololieder singen. Der instrumentale Theil ist der Langenbach'schen Capelle übertragen und liegt somit in guten Händen. Ein Ball soll die Veranstaktung beschließen. Handel und Gewerbe. Berliner Börse vom Mittwoch. Auf den continentalen und westlichen Börsen herrscht wegen der bevorstehenden Feiertage allenthalben Geschäftsstille, die in allen Umsatzgebieten des lokalen und internationalen Markter wahrzunehmen ist. Zudem wartet die Börse auf weitere Nachrichten aus Transvaal wegen des Ganges der Verhandlungen der Boerendelegirten im Oranjefreistaat. Schließlich erwartet man, daß nach der Quartalswende ein sehr ansehnliches Rückströmen von Capitalien stattfinden werde, die wie alljährlich zum Apriltermin Verwendung auf dem Fondsmarkt finden. Der Fondsmarkt war ruhig bei behaupteten Coursen. Im Montanmarkte war die Haltung keine einheitliche, Hüttenactien ruyig, Kohlen=, actien schwach auf den unbefriedigenden Bericht über: den Ruhrkohlenmarkt sowie auf die Mittheilungen in der Hibernia=Generalversammlung wegen des stockenden Absatzes, 5 wagen der Arbeiterentlassungen auf einzelnen großeren Werken. London meldet bessere Haltung auf Erfolg der Engländer in einem Zusammenstoß mit Delarey. Industriewerthe des Kassamarktes standen unter dem Drucke von ausgesprochener Geschäftslosigkeit. Coursbericht der Berliner Börse vom 26. März 3½% deutsche Reichsanleihe 101,70 3% deutsche Reichsanleide 92,50 3 1/% preuß. Consols 101,70 Deutsche Bank Disconto-Comm. Essener Credit=Act. National=Bank Oestr. Credit Boch. Bict.=Brauerei Gebr. Müser Glückauf Brauerei Isenbeck Schleael chlegel=Brauerei 9 2 207.50 194,25 144,75 110.40 219,60 146,— 195,50 131.— 85.50 126.75 91.80 Annener Guß Aplerbecker=Margarethe=Act. 89.75 Arenberg 512,— Baroper Walzwerk 123,50 Bliesenbach 61,75 Bochum=Gelsenkirchen. Straßenbahn=Act. 122,— Bochumer Beraw. L.C. 57,10 Bochumer Guß 197,70 Bösperde Walzwerk, 116.— Buderus Eisen 115,— Charlottenhütte 88.— Concordia 265.— Consolidation Dortmund=Enschede 176.— Dortmund. Union L.C. 54,10 Düsseld. Eisenhütte 142.— Eschweiler 198,80 ahrzeugfdr. Eisenach 56.— riedr.=Wilh. Hütte 122,10 elsenkirchener Gußst. 117,76 Celsenkirchener Bergw. 164.— Georgs= Marienhütte St.=Act. 109,90 „ St.=Prt. 129,50 agener Guß 67.— rpener 166,30 Eisen= u. Stahl161.10 Hibernia 163,90 Hörder L. A. 122.25 Hösch 150.75 Kölner Bergwer. 315,30 Königsborn 138.26 König Wilhelm St.=Act. 160,50 „„ Prior.=Act. 231.50 Küppersbusch Act.=Ges. 150.50 Laurahütte 202,30 Louise Tiefd. St.=Act. 50.— „„ Pr.=Act. 89.— Magdeburger Bergw. 414,50 Märk. Maschinenbau 100.— Massener 113,40 Mathildenhütte 126,— Menden=Schwerte St.= Prior.=Actien 89.— Nordd. Lloyd 111.— Nordstern Bergw.=Act. 219,50 Oberschlesische Eisenindustrie 125.25 Phönix Bergw. L. A. 141,30 Rheinische Anthracit 121,75 Rheinische Bergbau 110,50 Rheinische Stahlwerke 153.50 Rhein.=West. Kalkw. 105.— Rombacher Hütte 148.— Rothe Erde Dortmund 115.75 Schalter Gruben 318.25 ulz=Knaudt 170,90 Siegen=Solinger Guß 129.— Wasserwerk f. d. nördl. Kohlenrevier 269.— Westf. Drahtindustrie 157.— Westf. Kupferwerke 88.— Westf. Stahlwerke 136,30 Wicking'sche PortlandCementwerke— Wissener St. Prior 153.— Wittener Glashütten 105,— Wittener Gußstahl 171,50 Kurz Amsterdam 168,35 " London 20,445 " Brüssel 81,15 " Paris 81,21 " Wien 85.10 Privatdiscont 2%. Tendenz: still. Hemburg, 26. März. Vorm. Kaffee ruhig, März Mai 31, Sept. 32¼, Der. 33, Rohzucker ruhig. März 6,45, April 6,50, Mai 6,57⅛, Ang. 6,85, Oct. 7,12½, Dee Amer. Baumwolle ruhig. März 44½, Mai 44%, Juni 00, Juli 00, Aung. 44%, Oet. 42%, alles Brief. Bremen, 26. März. Schmalz fest, Tubs u.99 Firc Doppeleimer 49%. Speck fest, März 46%. Kaffee Baumwolle ruhig. Upland middl. 44 1/8. rüns#n. QAm Charfreitag erscheint keine Zeitung. Die letzte Nummer vor dem Osterfeste kommt am Samstag früh zur Ausgabe. Inserate für diese Nummer wolle man uns bis heute, Donnerstag Abend 5 Uhr, größere schon früher zugehen lassen. Die Geschäftsstelle der„Gelsenkirchener Zeitung". Katholische Gottesdienst-Ordnung. Freitag, den 28. März. (Charfreitag). Pfarrkirche adSt. Augustinum in Gelsenkirchen. Die Ceremonien mit nachfolgender Predigt beginnen um 8½ Uhr; darnach Betstunden. 6 Uhr: Abendandacht. Samstag, den 29. März. (Tharsamstag). Um 6½ Uhr beginnen die kirchlichen Weibungen, das Hochamt folgt gegen 8 Uhr An den 3 letzten Tagen der Charwoche ist der Genuß von Fleischspeisen verboten, ebenso dürfen auch Fleischbrühe, geschmolzenes Fett und dessen Ueberbleibsel nicht gerossen werden. An diesen Tagen finde. eine Collecte statt für den deutschen Verein vom hl. Grabe. Pfarrkirche ad B. Mar. V. in Gelsenkirchen=Renstadt. (Charfreitag). 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. 6 Uhr: Andacht mit Lamentationen. (Charsamstag). ½7 Uhr: Kirchliche Weihen; darauf Hochamt. Kirche in Bulmke. (Charfreitag). ½9 Uhr: Gottesdienst, Leviten, Predigt. Betstunden wie am vorigen Tage. 7 Uhr: Leidensandacht. (Charsamstag). ½9 Uhr: Hochamt. Morgens 6 Uhr Beginn der kirchlichen Weihen: Weihwasser, Osterfeuer, Osterkerze u. Taufwasser. An allen 3 Tagen ist Collecte für das hl. Grab in Jerusalem und den deutschen Verein vom hl. Lande. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute Vormittag 11 Uhr, meinen innigstgeliebten Gatten, unseren guten, treusorgenden Vater, Schwiegervater, Grossvater, Schwager und Onkel, den Korbmachermeister Herrn August Frauenheim gestärkt durch den andächtigen Empfang des hl. Abendmahles, im Alter von 53 Jahren nach kursem schwerem Leiden in die Ewigkeit an nehmen. 8878 Um stilles Beileid bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Gelsenkirchen, Altenbochum, Blberfeld, den 26. März 1902. Die Beerdigung findet am Samstag, den 29. März, Nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehause, Hochstrasse 3, aus statt. Allen, Denen aus Versehen keine besondere Einladung sugegangen sein sollte, diene dieses als solche. Junger Mann sucht zum 15. April d. Is. in ev. Familie freundlich nöbl. Ziamer mit oder ohne Pension. Nähe der Post, Bahnhof oder Rathhaus bevorzugt. 6659 Off. mit Preisangabe unter R. 1 an die Exp. d. Ztg. erb. Ein besseres möbl. 6623 Zimmer mit Morgenkaffee zu vermieth. Neustadt, Ottilienstraße 8. Zimmer mit oder ohne Pension zum I. April zu vermiethen. 6592 Näh. in der Exped. d. Ztg. Ein möbl. oder Einfach bl. Zimmer mit oder ohne Morgenkaffee sofort zu vermiethen. 6496 Ringstr. 118, 2. Etg. und Feier6718 Suche für Sonn. tags Stellung als Aushülfskellner. Zu erfr. beim Wirth Großhanten, Wannerstraße. Suche einen braven kathol. Ackerknecht. Siepmann, Landwirth. Günnigfeld bei Wattenscheid. 6733 Rectoratkirche in Hüllen. (Charfreitag). 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. (Charsamstag). ½7 Uhr: Beginn der hhl. Weihen. 8 Uhr: Hochamt. Bauplätze. In günstigster Lage, in unmittelbarer Nähe der durch den Fiskus angekauften Lechen der Gewerkschaft„Ver. Gladbeck“ sind Bauplätze in jeder Größe unter den leichtesten Bedingungen zu verkaufen. 6713 Auskunft ertheilt die Bankfirma H. Küster, Ullrich& Co., Gladbeck in Westf. Pfarrkirche in Schalke. (Charfreitag). ½8 Uhr: Gottesdienst mit Leviten. Passion. ½9 Uhr: Predigt. Nach dem Gottesdienste werden Betstunden gehalten, wie am Tage vorher. 9 Uhr: Schlußandacht. Lamentationen. (Charsamstag). 7 Uhr: Weihe des Osterseuers, der Österkerze und des Taufwassers. ½9 Uhr: Levitenhochamt. An den letzten 3 Tagen der Charwoche wird in der Kirche eine Collecte abgehalten für das hl. Grab in Jerusalem u. den deutschen Verein vom hl. Lande. Kirche in Heßler. (Charfreitag). 8 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. 7 Uhr: Andacht zum sterbenden Heilande. (Charsamstag). 8 Uhr: Hochamt. Vorher Feuerweihe, Weihe der Österkerze und Tausweihe. An beiden Tagen Collecte für das hl. Grab und für den deutschen Verein vom hl. Lande. Pfarrkirche in Bismarck. (Charfreitag). ½9 Uhr: Beginn der Funktionen. Darauf die Predigt 6 Uhr: Kreuzwegandacht. (Charsamstag). Hochamt gegen 8 Uhr. Vorher Feuer= und Taufwasserweihe. Pfarrkirche in Rotthausen. (Charfreitag). 9 Uhr:Gottesdienst mit Predigt. 6 Uhr: Kreuzwegandacht und Lamentationen. Für Bäcker. In frequenter Lage von Schalke i. W. ein neuerbautes gut rentables zur Bäckerei vollständig eingerichtetes Wohn= u. Geschäftshaus mit schönem Ladenlokal unter günstigen Bedingungen zu verkaufen evtl. mit Vorkaufsrecht zu vermieth. Die Bäckerei ist nach neuestem System mit Doppel=Canglosen eingerichtet und enthält 2 Backstuben, Mohlkammer, Motor und Maschinenraum, besonder Backofen=Heizraum, Stallung für 3 Pferde, Remise, Futterspeicher und Burschengelaß. Die centrale Lage des Hauses in Schalke selbst, wie auch in Bezug auf die umliegenden Ortschaft. Gelsenkirch., Bulmke, Bismarck, Haßler 2c., sichert nicht nur eine größere ortseingesessene Kundschaft, sondern ermöglicht auch den bequemen Verkauf nach diesen Orten hin. Näh. auf Fre.=Anfrag. unt. Nr. 6555 an die Exp. d. Ztg. 6555 Günßtige Gelegenheit für Bäcker! 6647 Eine Bäckerei Krieger- u. Landwehr-Verein Gelsenkirchen. Todes=Anzeige. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unseren Kameraden Aug. Frauenheim (vom 1. Bataillon) aus diesem Leben abzurufen. 6680 Zum letzten Ehrengeleite treten die Kameraden am Gamstag, den 20. März, Nachm. 14 Uhr, in den Vereinslokalen an. Der Verstorbene war Veteran des Feldzuges 1870/71. Der Oberst. Einfach möblirte, ungenirte Wohnung mit oder ohne Pension von einem Herrn gesucht. 6502 Offerten mit Preis unter Nr. 6502 an die Exp. d. Ztg. Schön nöbl. Zimmer an 1 oder 2 Herren od. Damen zu vermiethen. 5870 Ecke Hoch= u. Carlstr. 46, 1. Etg. wöbl.: Frontzimmer oder zum 1. April vermiethen. später zu 6543 Kampstraße 11. Eine mittlere 6697- Wohnung von 3 durcheinandergehenden Zimmern im 3. Stock zum 1. Mai zu vermiethen. 6678 Weidenstraße 66. Zum 1. April ds. Is. 2 schöne Mansarden zu vermiethen. 6474 Wirthschaft zu miethen gesucht. Caution vorhanden. Offerten unter M. M. 181 an die Exp. d. Ztg. Suche zum ein passendes, 1. Nov. d. Js. schön gelegenes hübsch möbl. Zimmer an einen Herrn oder bessere Dame zu vermiethen. 6599 Hochstraße 35, 1. Etg. Ordentliche Leute erhalten Logis auf Wunsch auch Koet. 6544 Kampstraße 11. 2 ordentliche Leute erhalten Kost u. Logis. Ueckendorf, Schulstraße 50, 6643 Hinterhaus. Anständiger j. Mann erhält gute Kost und Logis in d. Nähe v. Zeche Wilhelmine, Schacht 1 u. Küppersbusch'schen Fabrik. 6687 Schalke, Wilhelminenst. 67, 2. Et. Heer gesucht für den Verkauf 44 unserer vorzüglichen Cigarren an Wirthe, Händler u. Private geg. monatl. Vergütung Mk. 150 und hohe Provision. Albert Sievere& Co., Hamburg 21. 2015 mit Kundschaft nebst vonl ständigem Inveutar sofort zu vermiethen. Näheres Wattenscheid, West straße 16. Eine schon betriebene (Charsamstag). ½7 Uhr: Beginn der monien und Weihen. Gegen 8 Uhr: Hochamt. CereGertrudis= Pfarrkirche in Wattenscheid. (Charfreitag). 9 Uhr: Liturgie, Predigt und Collecte für das hl. Grab. Von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends Betstunden. seit 30 Jahren 6481 Bäckerei, bestehend aus Ladenlokal, Wohnung und Stallung ist zu vermiethen. Wilhelm Hofmann, Schalke, Funkenburg 8. ppstadt, einem angen. Orte, habe in bester Lage belegene zu verk. Großer Umsatz, wird noch größer durch eine in Bau befindl. große Königl. Fabrik, die in nächst. Nähe liegt. Gebäude sämmtl. neu. Kaufpr. 80000 Mk., Anz. 15000 Mk. Gute Gelegenh. für sich. Exist. für solche, die in Landgegend ziehen wollen. Off. unter I., 100 an die Exped. d. Ztg. 6736 7 euers Dal (Charsamstag). Uhr: Weihe des Osterund Tausbrunnens. rnach Levitenamt. M.-Gladbach. Große mit Gaal und Garten und vollständigem Inventar, nachweisbar rentabel, preiswerth zu verkaufen. Baare Anzahlung 10—15000 Mk. Für lüchtige junge Fachleute sichere Existenz. Off. u. S. 872 an d. Ann.=Expd. D. Schürmann, Dässeldorf. 6640 Wegen Krankheit ein 6516 Pfarrkirche in Wanne. (Charfreitag). 3 Uhr: Gottesdienst mit Predigt und Passion. 2 Uhr: Andacht für die Erstcommunikanten. 4 Uhr: Andacht für die Polen. 8 Uhr: Andacht mit Lamentationen. fort zu verkaufen. Näheres in der Exp. Btg. Abgeschl. Etage von 5 Räumen und 1 Manardenzimmer an bessere ruhige Leute zum 1. Mai zu vermieth. 8500. Hochstraße 95. # Lokal“ für Conditorei und Café. Fr.=Off. unt. Café 100 an die Exp. d. Zt. 6667 Bessere Wohnungen. In meinem Hause Abstr. 11, gegenüber dem Rathhause sind zum 1. August er. eine 6715 Parterrewohnung und zwei Etagenwohnungen zu je 7 Räumen zu vermieth. Die Parterrewohnung würde sich wegen der Räumlichkeiten und guten Lage besonders für Bureauzwecke eignen. Aug. Loges, Abstr. 9. Zum 1. Mai eine 6702 abgeschlossene Etage, Zimmer nebst Zubehör, an ruhige Familie ganz oder ge theilt zu vermiethen. Zu erfragen Kiechstraße 15. Schöne 4—5 räumige Wohnung auf sofort oder 1. Mai von einer kleinen Familie gesucht. Offerten unter Nr. 6581 an die Exp. d. Zig. 6581 Rehrere Bohnungen sind zum 1. Mai zu vermiethen. 6556 Näheres Querstraße 24. Mehrere schöne 6498 Wohnungen sofort zu vermiethen. Haase, Bulmke, Philippstraße Zum 1. Mai eine 6383 von 2 Zimmern zu vermieth. Wilhelm Kindler, Bismarck. Schöne Wohnung von 3 Zimmern(Neubau) zum 1. Aprtl zu vermiethen. 6263 Schalke, Essenerstr. 11 Zum 1. Juli oder 1. August wird eine 6530 Behnung von 4—5 Räumen, abgeschl. Etage, in einem ruhigen Hause zu miethen gesucht. Offerten mit Preisang. unt. A. Z. 250 an die Exp. d. Zig. Wohnung von 3 Zimmern zum 1. Mai zu vermiethen. 6394 J. Stiffel, Ringstraße 29. Ein hübsches, freundliches Zimmer zum 1. 6618 April zu vermiethen. Alter Markt 3. Eine Wohnung (parterre) zum 1. Mai zu vermiethen. 6655 Weidenstraße 67. Bohnung von 2 Zimmern zum an ruhige ordentliche vermiethen. 6660 Bismarck, Mühlenstraße 42. 2 anständige Leute erhalten Kost und Logis. 6575Ueckendorf, Almastr. 112. Eine große 6562 Schlosser=Werkstatt mit Wohnung auf sofort oder 1. April zu vermiethen. Näheres zu erfahren Rotthausen, Brunostraße 141. Möblirtes u. Schlafzinner mit Frühstück an einen zu vermieth., evtl. m. Klavier. Gelsenkirchen, Kaiserstr. 19. S7u6 Möbl. Zimmer zu vermiethen. 6705 Carlstraße 16, 1. Etg. rechts. Schön nöbl. sofort oder später zu vermieth. Gelsenkirchen, Victoriastr. 30, 1. Etage links. 6 2 Herren suchen 6658 möblirtes Wohnund in der Nähe des Bahnhofes. Offerten mit Preisangabe unter K. S. U an die Exped Ein anständiger Mann zum Mitbewohnen von 2 einsach möblirten Zimmern gesucht. 6692 Hermannsplatz 32. Beamter sucht z. 1. April Wohnung mit voller Pensien. 6553 Offerten unter Nr. 8553 an die Exped. d. Zig. Anständige Herren können in ruhigem Hause gegen bill. Preise Kostund Logis erhalten. 6694 Wo, sagt die Exped. d Zig. Zum Vertriebe dieses in kurz eit so beliebt gewordenen rfrischungsgetränkes werden von einer leistungss. Fabrik geeignete 6651 Agenten ges. evtl. bei genüg. Sicherheit ür deren eigene Rechng. Pass. Artikel für Wein=, Liqueurund Bierhandlung. Franeo=Off. u. I., V. M. 49 befördert die Exp. d. Ztg. Vertreter gesucht für Gelsenkirchen u. Umgegend von einer bereits im 3. Jahre bestehenden, soliden, gut eingeführten Krankenkasse. Das vorhandene Inkasso wird mit übertragen. 6650 Offerten unter W. W. 2000 an die Exped. d. Ztg. erbeten. Suche auf sofort für mein Bureau einen 6666 Gehülfen. Mertz, Nechtsanwalt. Bautechniker, Mitte 20er, Absolvent einer Bauschule, mehrere Jahre als Polier an größeren Bauten thätig, sucht Stellung auf Bureau oder Baustelle. 6723 Offert. unt. K. 5u. an die Exp. d. Ztg. erbeten. Zum Verkauf eines leicht verkäuflichen Artikels an Pri vate wird ein 6590 zuverlässiger Mann gesucht, der auch gleichzeitig as Inkasso übernimmt. Kleine Caution erforderlich. Gefl. Off. unter Nr. 1456 die Ein solider 1. Ackerknecht (katholisch) zum 1. April oder später gesucht. 6454 Näh. in der Exped. d. Zig. Dachdecker=Lehrling, welcher gleich verdient, wird in die Lehre gesucht. 6432 Joh. Henkel, Dachdeckermstr., Schalke, Schulstraße 9. Daselbst wird auch ein solider Dachdecker-Geselle für dauernde Arbeit gesucht. Hellner-Lehrling, Sohn braver Eltern, auf sofort oder bald gesucht. 6440 W. Hartmann, Bredeney a. d. Ruhr. Für ein hiesiges En grosGeschäft wird zum 1. Mai d. Is. ein katholischer 6404 Lehrling gesucht. Reflectanten wollen selbstgeschriebene Bewerbungen unt. X an die Exp. d. Ztg. richten. Schlosserlehrling gesucht.. 6493 Phil. Heinrich, Schalke, Gartenstraße 17. Sohn ordentlicher Eltern als Austreicher-Lehrling gesucht. 6575 Josef Pohlmann, Bismarck i./W., Breddestraße 5. Austreicherlehrling gesucht. 6485 Carl Wenzel, Anstreicher= meist., Rotthausen, Brunost. 141 Sohn ordentlicher Eltern in die Lehre gesucht. 6446 Wilh. Vatter, Schuhmachermstr., Ueckendorf. Lehrling (kath.) für eine Feinbäckerei gesucht. 6704 Näheres Kreuzstraße 11. Ein Mädchen, nicht unter 18 Jahren, welches zu Hause schlasen kann, für alle Hausarbeit gesucht. Frau Joh. Bohne, Schalke, Grillostraße 2. 6586 Ein ordentliches Mädchen (katholisch) für alle Hausarbeit gesucht. 6585 Frau Nieder, Wanne II, Ziethenstraße 8a. Katholisch. Mädchen von 14—15 Jahren nur für Kinder gesucht. 6641 Frau H. Strauscheidt, Wanne II, Bahnhofstraße 72. Gesacht zum 1. April ein Mädchen für Küche und Hausarbeit. J. Löscher, Wirth, Schalke, 6652 Grillostraße. Tüchtiges Zweitwädchen sofort gesucht. Frau Heinr. Reichstein, 6645 Wirth, Rotthausen, Hartmannstr. Wegen Verheirathung des jetzigen suche ich zum 1. April ein ordentliches 6644 Mädchen. Frau Schwalgien, Hebamme, Bismarck, Bahnhofstr. 154. Suche zu Anfang April für kleinen Haushalt nach EssenAltendorf ein katholisches Mädchen, s das auch Liebe zu Kindern hat Näheres Hofstr. 15, parterre. Auf sofort wird ein propres evang. Mädchen gesucht. 6630 Hüllen, Vereinsstraße 7. Ordentliches Mädchen gesucht. 6656 Ueckendorf, Bochumerstr. 35. Achtung! 20—30 tüchtige Dienetmädchen, Kuechte u. Lehrlinge können ofort gegen hohen Lohn sehr gute Stellen erhalten. 6695 Frau hiepel, Gesindevermieth., Bulmke, Lidoriusstraße 3, in der Nähe Wirth Lechtenböhmer. Zum 15. April ein tücht. Zweitmädchen n gest nhofstr Achtung! 20—30 Mädchen mit guten Zeugn. erh. sof. f. Haus= und Landwirthschaft gute Stellen. Guter Lohn. 6074 Jos. Hasselberg, Gesindeverm., Eickel, Herzogstraße 19, Nähe der kath. Kirche. Für das Osterfest empfehle: 6725 Große Parthien frisch geschlachtetes Geflügel wie: Franz. und deutsche Poularden, junge Gänse( Diesjähr.) französische Enten, Capannen, junge Hahnen, Suppenkühner sowie 200 Stück schwere Poulets per Stück von 2 Mk. an und sämmtliche Frucht- u. Gemüseconserven in feinster Qualität, reeller Packung und zu den billigsten Preisen. E. Eichmann, Gelseukirchen, Bahnhofstr.54. mit guten Zeugnissen S. Herrmann, Bahnh 6682 für Haus= und Gartenarbeit für dauernde Stellung gesucht. Brodfabrik W. Beckmann, Ueckendor) 6689 Mehrere Lehrmädchen werden nach Ostern gegen vortheilhafte Bedingnisse jederzeit ausgenommen. 6614 Schule für Schneiderei, Königstraße 9b. Evang. Lehrmädchen findet unter günstigen Bedingungen sofort Stelle im Weiß=, Woll- und Kurzwaarengeschäft. 6452 E. Grützmacher, Gelsenkirchen, Kirchstr. 1. Eine anständige kath. Wittwe oder älteres Mädchen als 6613 Haushälterin ges. Ueckendorf, Querstraße 39a. Kinder 6653 esucht. 12. ein ohne Exped. d. Ztg. Aeltere Frau sucht Stelle als Haushälterin. Wanne, Wilhelmstr. 9, 3. Stock Kath. Mädchen sucht 6459 Frau Th. Spirrer, Wanne, Bahnhofstraße 104. Suche für sofort ein ordentliches erfahrenes 6453 Küchenmädchen gegen hohen Lohn. Näh. Gelsenkirchen, Kirchstr. 1. Ein älteres, tüchtiges, in allen Hausarbeiten erfahrenes Mädchen gegen hohen Lohn auf sofort gesucht. Auch ein Kindermädchen findet sofort Stellung. 6484 Ueckendorf, Südstr. 52. Junges Zum 1. oder 15. April ordentliches, propres welches selbstständig arbeiten kann, gesucht. 6685 Bulmke, Wannerstraße 73. Ordentl. Mädchen von 14—15 Jahren zum 1. April gesucht. 6676 Ueckendorf, Paßstraße 33. tüchtige Mädchen in allen Hausarbeiten erfahren, sofort#od. bald gesucht. 6670 Gelsenkirchen, Essenerstr. 14. Kathol. Mädchen, 18 Jahre, welches nähen er lernt hat und im elterlichen Hause thätig war, sucht Stelle bei besserer Herrschaft. 6728 Zu erfr. bei Joh. Schubert, Wattenscheid, Chaufseestr. 18. Krankheitshalber ein 6714 Mädchen auf halbe Tage gesucht. Abstraße 9. Telephon 908. Jeder Dame, welcher an einer guten Haarpflege gelegen ist, 6699 sei der sich von Zeit zu Zeit bei mit shamponiren zu lassen. Bei diesen Kopfwaschen sind. gründliche Reinigung der Kopshaut und Haare von Schmutz und Schuppen statt. Nach dem Waschen wird das Haar mit reiner warmer Lust vollständig getrocknet, ohne es spröde zu machen. Meine Apparate sind die bepuemsten und zweck mäßigsten der Gegenwart.Kopfwäsche inel. Friseur 1,00 Mk. Gleichzeitig empfehle sämmtl. Parfümerien, Haarfärbemitte u. Haarschmuck. Frau G. Ahle, Hochstraße 9. Heute lebendfrisch eintressend: Grosse u. kleine Schellfische, Cabllau, Schollen, Brattische, gew. Stocktisch, Monnik.Bratbückinge, sowie dicke Landeier empfiehlt billigst 6720 Joe. Overdick, Ueckendorf, Schulstraße 57. 1 große Ziehkarre sowie ein gut erhaltenes Fahrrad wegen Umzug billig zu verkaufen. 6601 Vereinsstr. 1. noch gut er6570 Dienstmädchen gesucht. 6719 Schalke, Victoriastr. 9. Mädchen und Knechte können gute Stellen erholten. ). Bunge, Gesindevermiether, elsenkirchen, Hermannstraße 5. 4647 Einer Posten haltener Kleidungssücke spottbillig abzugeben. Friedrichstraße 34, 1. Eig. Wegzugshalber sofort zu verkaufen: 1 Trumeaux=Spiegel, 1 Waschtischgarnitur(eleg.), 1Taselservice, 12 Personen alles ohne Fehler, wie uen sowie mehr. Haushaltungsgegenstände. 6700 Wo sagt die Exped. d. Zig 2 ichtig für Brautleute. vollständige Schlaf- und der seit 2 Jahren eine Handelsschule besucht hat, sucht ohne gegenseitige Vergütung Stellung uf einem kaufm. Bureau. Offerten unter F. K. 811 an die Exp. d. Btg. erbet. 6458 Tüchtige 6569 Instreicher-Gehülfen ür bessere Arbeiten finden stellung. Josef Schubert, Weidenstr. 23 Ein ordentlicher 6722 Hausdiener sofort gesucht. Nathan. Nam, Mädchen findet angenehme Stelle zur Erlernung der Rüche ohne gegenseitige Vergütung. 6526 Offerten unter A. B. an die Exp. dieser Zeitung. Achtuna! Habe auf sofort 805 20—30 Mädchen, für jede Stelle passende, mit guten Zeugnissen zu vermieth, ür ermäßigte Preise für Stadt und Land. Frau Vernhard Kampmann, Georgstraße 4. Frische Trelbhaus-Burken, neus algerische Kartotieln, I Gzezigereinriektungen frische Tomaten. 9“——„„ ladiesohen, franz. Pariser Kopfsalat, frischen Ananas, trischgepfl. Waldmeister empfiehlt 6724 E. Eichmann, Geleenkironen, 690 Näh. Bahnhofstr. 14, 2. Et. Daselbst auch ein gebrauchter Geldschrank preisw. zu verk Eisernes Gitterthor 3—3,50 Mtr. lang, zu kaufen gesucht. 6721 Angebote unter K. S. an die Exp. d. Zeg. erbeten. Für Sammler! Sterbethaler König Friedrichk Wilhelm IV. 1861; ferner 10., 5= u. 2=Ml.=Stücke von Kaiser Friedrich III. reisangeb. unter M. A. 7 lagernd Schalke. 6654 Standesamts=Nachrichten. Uedendorf. Gevurten: Sohn: Bergm. Aug. Nietzke. Bergm. Ant Budniewski. Schuhmacherm. Aug. Struck. Berginv. Jac. Kleis Platzm. Heinr. Brinckmann. Bergm. Joh. Wehmeier. Fuhrunternehmer Heinr. Tenhaef. Bergm. Friedr. Karalus. Coksarb. Eduard Leszinski. Bergi. Aug. Gogol. Bergin. Valentin Zielinski. Bergm. Friedr. Wilzewski. Maurer Eduard Riedel. Tochter: Bäckerm. Ant. Kleinschnittger. Arb. Stanisl. Reisus. Schmied Franz Alexnah. Bergin. Joh. Gebert. Bergm. Carl Piller. Bergm. Heinr. Kleck. Bergm. Lorenz Donner. Bergm. Gotts. Nabreit. Berginv. Friedr. Pelz. Heiratben: Bäckerm. Aug. Heermann m. Ida Ragert. terbefälle: Wilhelmine Canal, 2 J. BergwerksDirector Ignaz Reuscher, 61 J. Wilh. Bauer, 1 J. Heowig Schlange, 8 J. Joh. Stobbe, 11 M. Schreiner Carl Borowski, 42 J. Berginv. Herm. Oberhaus, 47 J. Wittwe Luise Nierste geb. Eggemeier. 81 J. Geburten: Marth y Bergm. Gust. Brönhorst. Anna v. Bergm. Jac. Mellich. Alfons v. Steiger Alois Schlimmer. Gust. v. Mauerpolier Wilh. Kleinecke. Martha g, Vom.„Carl Trzeziak. Clara v. Schneiderm. Carl Mertens. Rich. v. Bam. Jac. Jahn. Jos. v. Bergm. Andr. Borowiez. Curt v. Bergm. Franz Kwiatkowoki. Wilh. v. Bergm. With. Teigeler. Wilh. v. Bergm. Wilh. Lichtenstein. Anna v. Bergm. Jos. Wojtakowski. Clara v. Bergm. Joh. Termeer. Gertrud v. Bäckerm. Ant. Winterkamp. Wilh v. Director Joh. Ranft. Eduard v. Fuhrknecht Joh. Duddek. Heirathen: Bergm. Ernst Petersyt m. Anna Duddek b. ev. Sterbefälle: Gust. Kleinecker, 2 Min. Otto Polomski, 4 M. Jos. Busch, 1 J. Aug. Frank, 1 J. Carl Fiedrich, 2 J. Wanne. Geburten: Sohn: Bergm. Heinr. Weiland. Bergm. Ulian Sokolowsky. Bergm. Wilh. Majewski. Bergm. Mich. Siebert. Bergm. Ant. Szymanowsky. Bergm. Joh. Geiger. Bergm. Gottl. Schikorra. Bergm. Carl Rzembritzki. Zigarrenfabrikant Ernst Hermsmeyer. Bergm. Herm. Averdung. Bam. Fried. Hagemeyer. Bergm. Gust. Urban. Bergm. Vincent Gryt. Bergm. Gottfr. Sämann. Flaschenbierhändl. Joh. Vogt. Bam. Franz Krajewski. Bergm. Alb. Urbaniak. Tochter: Bergm. Jos. Domagalla. Markencontroleur Heinr. Meierewert. Bam. Louis Antoniazzi. Lokomotivführ. Joh. Reitz. Bergm. Conrad Nied. Tagesarb. Gerhard Verhülsdonk. Bergm. Jac. Ciesla. Bergm. Joh. Ackermann. Ziegeleiarb. Ant. Krawczyk. Bam. Christoph Bembenek. Bergm. Aug. Musaiek. Sterbefälle: Margaxethe Meierewert, 1 St. Geschäftsinhaberin Emilie Schlüter, 42 J. Adolf Kettgen, 1 J. Berginvalide Johann Wächter, 74 J. Heinr. Geiger, 5 T. Anna Schweighöfer. 2 J. Carl Balke, 8 J. Bekanntmachung. Ueber das Vermögen des Kartoffel= und Colonialwaaren= händlers Sigmund Mayer zu Gelsenkirchen ist heute Nachmittag 5¼ Uhr das Concursverfahren eröffnet. Der Kaufmann Albert Stegemann zu Gelsenkirchen ist zum Concursverwalter ernannt. Erste Gläubigerversammlung und Termin zur Präfung der bis zum 12. April 1902 anzumeldenden Forderungen am 23. Abril 1902, Vormittags 11 Zimmer Nr. 6. Offener Arrest mit Anzeigepflicht und Anmeldefrist der Forderungen bis zum 10. April 1902. Gelsenkirchen, den 24. März 1902. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts N 13/02. Thönnes, Secretär. 6639 Senosenschafteregister des Fgl. Amtsgerichts Gen.=R. 65/6. zu Gelsenkirchen. 6638 Bei der unter Nr. 65 eingetragenen Genossenschaft Möbelmagazin vereinigter Tischlermeister Gelsenkirchen's“, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Hastpflicht zu Gelsenkirchen, ist am 15. März 1902 vermerkt worden: An Stelle des Decorateurs Jungkunz, der ausgetreten ist, ist der Schreiner Wilhelm Schrder zu Gelsenkirchen in den Vorstand gewählt. Der Restaurationsbetrieb im Stadtgarten soll vom 1. Juni 1902 ab neu verpachtet werden. Die revidirten Verpachtungsbedingungen liegen auf Zimmer 33 des Rathhauses zur Einsicht offen, auch werden dieselben gegen portofreie Einsendung von 1 Mk. abgegeben. Befähigte Bewerber mit nachweisbar ca. 12000 Mk. Vermögen wollen ihre Preisangebote und etwaige Zeugnisse versiegelt mit der Ausschrift„Preisangebot a. d. Restaurat. des Stadtgartens“ bis Montag, den 21. April 1902, Vormittags 11 Uhr, an mich einsenden, zu welcher Zeit die Oeffnung und Bekanntgabe der eingegangenen Angebote auf Zimmer 22 des Rathhauses in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber erfolgt. Der Bewerbung ist die Erklärung beizufügen, daß dem Bewerber die Bedingungen bekannt geworden sind. Die Wirthschaft wird ausgeübt: 1. in dem an ders frequenten Essenerstraße belegenen Wohnhause— lebhafter Tagesverkehr. 2. in der im angrenzenden 50 Morgen großen Stadtgarten gelegenen Stadthalle. Diese enthält neben sehr geräumigen Wirthschafts=, Keller=, Garderobe= und 2 Buffet=Räumen usw. einen großen Saal, 459 qm, mit einem Podium, 93,5 gm, einen kleinen Saal, 187 qm, zwei Kneipzimmer, je 47 am, eine heizbare Glas halle, 177 qm. Die Räume stehen so mit einander in Verbindung, daß sie einzeln und in beliebiger Zusammenstellung gemeinsam zu benutzen sind. Vor der Stadthalle befindet sich eine 900 gm große Terrasse und neben dieser ein großer Musikpavillon in Muschelsorm. Endlich ist zur Ausübung der Wirthschaft an beson deren Tagen, besonders bei den vorzugsweise in der Stadthalle stattfindenden Massenfestlichkeiten, auf einem großen Platze neben der Stadthalle noch ein besonderer Bierausschank vorhanden. Das Gebäude befindet sich in bestem Bauzustande und ist vornehm eingerichtet. Die Stadthalle wird vielseitig zu Versammlungen, Concerten, städtischen und Vereinsfestlichkeiten benutzt. Gelsenkirchen, den 25. März 1902. Der Erste Bürgermeister: Machens. Bekanntmachung. Die Aufnahme der schulpflichtigen evangelischen Schul kinder des Amtes Schalke findet am Montag den 7. April d. Is., Vormittags während der Schulstunden statt. „#.„I. Gemeinde Schalte. Gystem A. Alle Kinder aus dem östlich der Friedrichstraße liegenden Gemeindetheile, der östlichen Seite des Marktes, der Vogel heide und der östlichen Seite der König=Wühelmstraße. AnMicterschres der Schule an der System B. Alle Kinder westlich von der Kaiserstraße, die v. Markte ausgeschlossen die östliche Seite, von der Westseite, der KönigWilhelmstraße mit ihren Nebenstraßen, der ganzen Wilhelmstraße und allen Nebenstraßen bis einschließlich Herzogstraße und ihrer Verlängerung(Allee= und Goorstraßes. Die Anmeldung erfolgt bei dem Rector Weber in der Schule an der Schulstraße. System C. Alle Kinder westlich der Herzogstraße und ihre Verlängerung sind bei dem Rector Klamer in der Schule an der ürstinnenstraße anzumelden. 2. Gemeinde Heßler Die Kinder beiderlei Geschlechts aus der Gemeinde Heßler haben sich bei dem Rector Siekmann daselbst zu melden. Schalte, den 22. März 1902. Der evangelieche Schul-Veretand. Bauplätze-Verkauf. Das zu Hüllen an der Hermann= und Hedwigstraße lbstäg- m.An. unn ann M... begene Grundstäck zur Größe von 300 Ruthen, welches verschiedene Bauplätze eingetheilt, ist von mir im Einzelnen oder Ganzen zu äußerst billigen Preisen zu kaufen. Die Bauplätze liegen in guter Lage, in unmittelbarer Nähe der katholischen Kirche und sonstigen öffentlichen Gebäuden. 6064 Eintheilungsplan und Näheres zu erfragen bei A. Eiegemann, Gelsenkirchen, Hermannstraße. Die diesjährigen Frühjahrs=Controllversammlungen im Landwehrbezirk Gelsenkirchen werden wie nachstehend abgehalten. Es haben zu erscheinen:„„ 1. Sämmtliche Mannschaften der Reserve aller Waffen; 2. Sämmtliche Mannschaften der Landwehr 1. Aufgebots aller Waffen, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 Eingetretenen; 3. Sämmtliche zur Disposition der Ersatzbehörden entlassene Mannschaften(Superrevidenden); 4. Sämmtliche Ersatzreservisten. Für die Mannschaften, welche auf der Zeche„Alma“ in Ueckendorf beschäftigt sind, auf dem Zechenplatze der Zeche„Alma“. Am 23. April 1902, Nachmittags 1 Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892 und 1898, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 Eingetretenen und sämmtliche Ersatzreservisten der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1893, 1894, 1895, 1896, 1897, 1898, 1899, 1900 und 1901, welche auf der Zeche „Alma" beschäftigt sind. Für die Mannschaften der Gemeinden Bulmke und Hüllen im Saale des Wirths Meschede, früher Bienen, in Bulmke. Am 24. April 1902, Vormittags 8 Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1889, 1890 und 1891, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 Eingetretenen. Am 24. April 1902, Vormittags 10½ Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1892, 1893 und 1894. Für die Mannschaften, welche bei der Gewerkschaft Grillo, Funke&Co. beschäftigt sind, auf dem Hüttenplatze der Gewerkschaft Grillo, Funke& Co. in Schalke. Am 24. April 1902, Nachmittags 4 Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde, Specialwaffen und der Ersatzreserve der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1893, 1894, 1895, 1896, 1897, 1898, 1899, 1900, 1901, jüngere und sämmtliche Superrevidenden, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 Eingetretenen, welche bei der Gewerkschaft Grillo, Funke& Co. beschäftigt sind. Für die Mannschaften der Gemeinden Bulmke und Hüllen im Saale des Wirthes Meschede in Bulmke. Am 25. April 1902, Vormittags 8 Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1895, 1896 und 1897. Am 25. April 1902, Vormittags 10½ Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1898, 1899, 1900, 1901, jüngere und sämmtliche Superrevidenden. Für die Mannschaften, welche bei der Commandit=Gesellschaft Böcker& Co. in Schalke beschäftigt sind, auf dem Hüttcuplatze der Commandit=Gesellschaft Böcker & Co. in Schalke. Am 25. April 1902, Nachmittags 4 Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen und der Ersatzreserve der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1893, 1894, 1895, 1896, 1897, 1898, 1899, 1900, 1901, jüngere und sämmtliche Superervidenden, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 80. September 1890 Eingctretenen, welche bei der Commanditgesellschaft Böcker& Co. beschäftigt sind. Fur die Mannschaften der Gemeinden Bulmke und Hüllen im Saale des Wirthes Meschede in Bulmke. Am 26. April 1902, Vormittags 8 Uhr, für sämmtliche Ersatzreservisten der Jahresklassen 1889, 1890, 1891 und 1892. Am 26. April 1902, Vormittags 10½ Uhr, für sämmtliche Ersatzreservisten der Jahresklassen 1893, 1894, 1895 und 1896. Am 26. April 1902, Nachmittags 2½ Uhr, für sämmtliche Ersatzreservisten der Jahresklassen 1897, 1898, 1899, 1900 und 1901. Für die Mannschaften der Gemeinde Bismarck im Saale des Wirthes Schulz jun.(„Germania“) in Bismarck. Am 28. April 1902, Vormittags 8 Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1889, 1890 und 1891, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep tember 1890 Eingetretenen. Am 28. April 1902, Vormittags 10½ Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1892, 1893 und 1894. Für die Mannschaften, welche auf der Zeche„Consolidation“, Schacht III/IV, in Bismarck beschäftigt sind, auf dem Zechenplatze der Zeche„Consolidation", Schacht III/IV. Am 28. April 1902, Nachmittags 2½ Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1894, 1895, 1896, 1897, 1898, 1899, 1900, 1901, jüngere und sämmtliche Superrevidenden, welche auf der Zeche„Consolidation", Schacht III/IV, beschäftigt sind. Für die Mannschaften der Gemeinde Bismarck im Saale des Wirths Schulz(„Germania“) in Bismarck. Am 29. April 1902, Vormittags 8 Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1895, 1896 und 1897. Am 29. April 1902, Vormittags 10½ Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen der Jahresklassen 1898, 1899, 1900, 1901, jüngere und sämmtliche Superrevidenden. Für die Mannschaften, welche auf der Zeche„Consolidation“, Schacht III/IV in Bismarck beschäftigt sind, auf dem Zecheuplatze der Zeche„Consolidation", Schacht III/IV. Am 29. April 1902, Nachmittags 2½ Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Spccialwaffen der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892 und 1893, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 Eingetretenen, und sämmtliche Ersatzreservisten der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1893, 1894, 1895, 1896, 1897, 1898, 1899, 1900 und 1901, welche auf der Zeche „Consolidation“, Schacht III/IV, beschäftigt sind. ür die Mannschaften der Gemeinde Bismarck im aale des Wirths Schulz(„Germania“) in Bismarck. Am 30. April 1902, Vormittags 8 Uhr, für sämmtliche Ersatzreservisten der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1898. 1894 und 1895. Am 30. April 1902, Vormittags 10½ Uhr, für sämmtliche Ersatzreservisten der Jahresklassen 1896, 1897, 1898, 1899, 1900 und 1901. Für die Mannschaften, welche auf der Zeche„Bismarck“, Schacht I, beschäftigt sind, auf dem Zechenplatze der Zeche„Bismarck“, Schacht 1, in Bismarck. Am 30. April 1902, Nachmittags 2½ Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Infanterie, Garde und Specialwaffen und der Ersatzreserve der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1893, 1894, 1895, 1896, 1897, 1898, 1899, 1900, 1901, jüngere und sämmtliche Superrevidenden, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 Eingetretenen, welche auf der Zeche„Bismarck", Schacht I, und der Chemischen Fabrik beschäftigt sind. Für die Mannschaften, welche auf der Siegelmannactur beschäftigt sind, auf dem Hüttenplatze der Spiegelmannfactur in Bismarck. Am 30. April 1902, Nachmittags 4 Uhr, für sämmtliche Mannschaften der Provinzial=Insanterie, Garde und Specialwaffen und der Ersatzreserve der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1893, 1894, 1895, 1890, 1897, 1898, 1899, 18900, 1901, jüngere und sämmtliche Superrevidenden, mit Ausnahme der in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1890 Eingetretenen, welche auf der Spiegelmanufactur beschäftigt sind. Lahr-Verträge zu haben bei Chr. Münstermann. Bekanntmachung. Nach 88 412, 105b d. R. G. O. darf am 1. Ostertage (30. März 1902) m offenen Verkaufsstellen ein Gewerbebetrieb schließli nicht stattfinden, und dürfen Gehülsen, Lehrlinge u. Arbeiter im Handelsgewerbe nicht beschäftigt werden. Gestattet ist für diesen Tag nur, s der Handel mit Back= und Conditorwaaren, mit Fleisch, Wurst, Vorkostartikeln und Milch von 5 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags ausschließlich der Stunden des Hauptgottesdienstes von 9½—11½ Uhr, b der Handel mit Colonialwaaren, mit Blumen, Tabak, Cigarren, sowie mit Bier und Wein von 6½—8½ Uhr Morgens. Für den 2. Ostertag(Montag, den 31. März) gilt die regelmäßige Ordnung der Sonntagsruhe. Von 7—9½ und von 11½—2 Uhr sind Gewerbebetrieb und Beschäftigung gestattet. Gelsenkirchen, den 20. März 1902. Der Bürgermeiner. J. A.: Breidenbach. Bekanntmachung. Sämmtliche Reservisten und Dispositionsurlauber, sämmtliche Landwehrleute ersten Aufgebots und sämmtliche Ersatzreservisten der Jahrgänge 1901 bis einschließlich 1889 aus der Bürgermeisterei Stoppenverg haben sich zu den nnten bezeichnzten Frühjahrs=Controlversammlungen für 1902 pünktlich einzufinden. Ortschaften: Stoppenberg, Huttrop, Schonnebeck und Frillendorf. Controlplatz: Saal des Wirths Joseph Wick(Restaurant „Zum Hallo") in Schonnebeck. Linien=Infanterie(ausschl. Sperialwaffen). Montag, 14. April: Die Jahrgänge 1896, 1895 und 1894 Mittags 12 Uhr, die Jahnzänge 1898, 1892. 1891, 1890 und 1889 Nachmittags 2½ Uhr, die Jahrgänge 1901, 1900, 1899, 1898 und 1897 Nachmittags 5 Uhr. Es werden die Füße des Jahrganges 1897 gemessen. Specialwaffen(siehe Anmerkung 1). Dinstag, 15. April: Die Jahrgänge 1894, 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 Nachmittags 1 Uhr, die Jahrgänge 1901, 1900, 1899, 1898, 1897, 1896 und 1895 Nachmittags 3 Uhr. Es werden die Füße des Jahrgangs 1897 gemessen. Ersatzreserve(mit und ohne Uebung). Mittwoch, 16. April: Die Jahrgänge 1901, 1900, 1899, 1898, 1897 und 1896 Nachmittags 1 Uhr, die Jahrgänge 1895, 1894, 1893, 1892, 1891 1890 und 1880 Nachmittags 3 Uhr. Ortschaft Caternberg. Controlplatz: Saal des Wirths Freilingen in Caternberg. Linien=Infanterie(ausschl. Specialwaffen). Donnerstag, 17. April: Die Jahrgänge 1896, 1895 und 1894 Vormittags 8 Uhr, die Jahrgänge 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 Vormittags 10½ Uhr, die Jahrgänge 1901, 1900. 1899, 1898 und 1897 Mittags 12½ Uhr. Es werden die Füße des Jahrganges 1897 gemessen. Specialwaffen(siehe Anmerkung 1). Freitag, 18. April: Die Jahrgänge 1894, 1893. 1892, 1891, 1890 und 1889 Vormittags 10 Uhr, die Jahr gänge 1901, 1900, 1899. 1898, 1897, 1896 und 1895 Mittags 12 Uhr. Es werden die Füße des Jahrgangs 1897 gemessen. Ersatzreserve(mit und ohne Uebung). Freitag, 18. April: Die Jahrgänge 1901, 1900, 1899. 1898, 1897, 1896, 1895, 1894, 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 Vormittags 8 Uhr. Ortschaften: Rotthausen, Kray und Leythe. Controlplatz: Saal des Wirtha Schlitt in Rotthausen. Linien=Infanterie(ausschl. Specialwaffen). Samstag, 19. April: Die Jahrgänge 1901, 1900, 1899 und 1898 Vormittags 8 Uhr, die Jahrgänge 1895 und 1894 Vormittags 10 Uhr, die Jahrgänge 1897 und 1896 Mittags 12½ Uhr. Es werden die Füße des Jahrgangs 1897 gemessen Montaa. 21. April: Die Jahrgänge 1893 und 1892 Vormittags 8 Uhr, die Jahrgänge 1891, 1890 und 1889 Vormittags 10 Uhr. Specialwaffen(siehe Anmerkung 1). Montag, 21. April: Die Jahrgänge 1901, 1900, 1899, 1898. 1897 und 1896 Mittags 18½ Uhr. Es werden die Füße des Jahrgangs 1897 gemessen. Dinstag, 2d. April: Die Jahrgänge 1892, 1891, 1890 und 1889 Vormittags 10½ Uhr. Ersatzreserve(mit und ohne Uebung). Dinstag, 22. April: Die Jahrgänge 1901, 1900, 1890, 1898 und 1897 Mittags 12¼ Uhr. Mittwoch, 23. April: Die Jahrgänge 1896, 1895 und 1894 Vormittags 8 Uhr, die Jahrgänge 1893, 1892, 1891 1890 und 1889 Vormittags 9½ Uhr. Anmerkungen. 1. Unter Specialwaffen sind zu verstehen: Garde, Jäger, Cavallerie, Feldartillerie, Fußartillerie, Pioniere, Eisenbahn= und Telegraphentruppen, Luftschiffer, Train, Marine, Krankenträger, Bäcker, Sanitätspersonal, Krankenwärter, Unterapotheker, Pharmazeuten, Unterroßärzte, Fahnenschmiede, Beschlagschmiede, Zahlmeisteraspiranten, Büchsenmacher, Büchsenmachergehülfen, Oeconomiehandwerker und Arbeitssoldaten. 2. Mannschaften der Jahrgänge 1894 und 1889 treten zur Landwehr ersten resp. zweiten Aufgebots über, die Ersatzreservisten des Jahrganges 1889 zur Landwehr zweiten Aufgebots bezw. zum Landsturm ersten Aufgebots. Die Ueberführung erfolgt auf dem Controlplatz. Die Pässe sind nicht dem Bezirkscommando einzureichen. 3. Die Dispositionsurlauber, die zeitig Ganzinvaliden, die zeitig Halbinvaliden, sowie diezenigen Mannschaften, welche wegen Dienstunbrauchbarkeit oder in Folge Reclamation oder wegen vor ihrer Einstellung verübten Vergehen zur Disposition der Ersatzbehörden entlassen sind und noch keine endgültige Entscheidung über ihr Militärverhältniß erhalten haben, machen die Controlversammlungen mit ihren Jahrgängen mit. 4. Unter Jahrgang ist dasjenige Jahr zu verstehen, in welchem der betreffende Mann beim Trüppentheil eingetreten ist. Es ist also der auf den Militärpässen vermerkte Jahrgang. 5. Bei Ersatzreservisten ist unter„Jahrgang" derjenige zu verstehen, in welchem der betreffende Mann das 20. Lebensjahr erreicht hat. So gehört z. B. ein Ersatzreservist, der 1870 geboren wurde, dem Jahrgang 1890 an. 6. Diejenigen Mannschaften, welche durch Entscheidung des Brigadecommandeurs wegen körperlicher Leiden dauernd hinter der letzten Jahresklasse der Landwehr zweiten Aufgebots zurückgestellt worden sind, brauchen zur Controlversammlung nicht zu erscheinen. Mannschaften, welche wegen körperlicher Leiden zeitig hinter die letzte Jahresklasse der Landwehr II. Aufgebots zurückgestellt worden sind und die dauernd Halbinvaliden machen die Controlversammlung mit ihren Jahrgängen mit. 7. Diejenigen Mannschaften aller Waffengattungen des Jahrgangs 1890, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten sind, sind von der Frühjahrs=Controlversammlung entbunden, haben dagegen die Herbst=Controlversammlung in diesem Jahre mitzumachen. 8. Mannschaften, welche um Dispensation von der Lontrolversammlung nachsuchen, haben sich mit ihren Gesuchen mindestens fünf Tage vor der betreffenden Control= versammlung bei ihrem Bezirksfeldwebel zu melden. Den Gesuchen sind die Militärpapiere beizufügen. 9. Zu den Controlversammlungen sind die Militärpapiere mitzubringen. 10. Zuspätkommen oder Nichterscheinen zur Controlversammlung, das Antreten mit Regenschirmen, Stöcken, Cigarren oder Pfeifen in der Hand, sowie das Rauchen während der Controlversammlung wird mit Arrest bestraft 11. Mannschaften, welche ohne Entschuldigung einer anderen als der befohlenen Controlversammlung beiwohnen, werden bestraft. 12. Die Mannschaften des Beurlaubtenstandes gehören für den ganzen Tag. an welchem sie einer Control= versammlung beizuwohnen haben, zum activen Heere und unterstehen der Militärgerichtsbarkeit 13. Die Kriegsbeorderungen und Paßnotizen für das Mobilmachungsjahr 1902/03 dürfen erst am 1. April den Militärpässen vorgeklebt werden. 14. Die Mannschaften des Jahrganges 1897, welchen die Füße gemessen werden, haben mit rein gewaschenen Füßen zu erscheinen Essen, den 1. März 190. Königliches Bezirkscommande 11. Diejenigen Kinder, welche bis zum 7. April d. J. einklich das 6. Lebensjahr vollenden, müssen mit Beginn des Sommerhalbjahres die Schule besuchen. Die Schulaufnahme findet statt: für die evangelischen Kinder am Moutag, den 7. April d. J., Vormittags um 8 Uhr, für die katholischen Kinder am Dinstag, den 8. April d. J., Vormittags um 8 Uhr. Die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder sind verpflichtet, die schulpflichtigen Kinder den betreffenden Rektoren bezw. Hauptlehrern zuzuführen. Die Eintheilung der Schulbezirke ist die folgende: a. Alte=Schule: Kistenweg, Südstraße— Südseite von Nr. 26 bis Ende, Norbseite von Nr. 53 bis Ende.— Aschenbruchstraße, Bühlweg, Buschweg, Emmastraße, Heidestraße, Festweg, Nordstraße von Heinrichstraße bis Ende, Kampstraße, Osterseldstraße. Josefstraße, Ziegelstraße, Schulstraße von Nr. 1 bis 86 für katholische Kinder, von Nr. 1 bis 109 für evangelische Kinder. v. Alma=Schule: Almastraße, Oberefeldstraße, Lutenburg. Schulstraße von Nr. 110 bis Ende für evangel. Kinder, Schulstraße von Nr. 87 bis Ende für katholische Kinder, Bergmannstraße— Südseite von Heinrichstraße bis Ende, Nordseite für evangel. Kinder von Heinrichstraße bis Ende, für katholische Kinder von Neustraße bis Ende,— Gelsenkirchenerstraße, Hochweg nur für evangel. Kinder, Neustraße, Moltkestraße, Roonstraße, Husmannstraße, Elisabethstraße, Theodorstraße, die drei letzten Straßen nur für katholische Kinder. o. Rheinelbe=Schule: Nordstraße bis zur Heinrichstraße, Bergmannstraße, Südseite bis Heinrichstraße, Nordseite für evangel. Kinder bis Heinrich= straße, für katholische Kinder bis Neustraße, Sedanstraße, Heinrichstraße, Bochumerstraße von Nr. 1 bis Rheinelbestraße, Mathildenstraße von Breilstraße bis Ende, Hochweg— nur für katholische Kinder—, Friedrichstraße, Breilstraße, Wörthstraße, Bahnweg, Theodorstraße, Husmannstraße, Elisabeth= straße, die drei letzten Straßen nur für evangel. Kinder. d. Part=Schule: Paßstraße, Leithestraße, Rheinelbestraße, Bochumerstraße von Rheinelbestraße bis Nr. 200, Mittelstraße, Südstraße, Südseite, von Nr. 2 bis 24, Nordseite von Nr. 1 bis 51, Querstraße, Mathildenstraße bis Breilstraße, Parkstraße, Wilhelmstraße. *) Holland-Schule Bahnhofstraße, Bergweg, Lohrheide, Lohrheideweg, Bochumerstraße von Nr. 901 bis Ende. Kinder, welche bis zum 30. Juni d. J. das 6. Lebensjahr vollenden, können ebenfalls in die Schulen ausgenommen werden, sofern sie körperlich und geistig ausreichend entwickelt sind. Für Kinder, welche außerhalb der Gemeinde Ueckendorf jeboren sind, ist bei der Zuführung der Geburts= und Tauschein vorzulegen. Ueckendorf, am 19. März 1902. Der Amtwann: v. Wedelstaedt. Oetfentl. Versteigerung. Am Sametag, den 29. de. Mte., Vormittage 9 Uhr und Nachmittage 3 Uhr beginnend, werde ich in Gelsenkirchen, Bahnhofstraße 68, im Cigarrengeschäft, einen großen Posten bessere 6397 als: Mexiko, Felix=Brasil, Vorstenlanden, Sumatra, London=Doks, Hannewacker Kautabak, russische, Apis= u. Reptun=Cigaretten, Cigarrenspitzen; ferner: Rothweine, Vordeaux, St. Julien, Weißwein, Madeira, Portwein, Süßwein, Champagner 2c. öffentlich versteigern. Die Cigarren werden in einzelnen Kisten und auch per Mille zum Verkauf ausgesetzt. Fuhrhop, Auctionator. Ia. Rindfleisch per Pfd. 50 Pfg., sowie 6686 Kalbtleisch per Pfd. 50 Pfg. empfehlen Gebr. Nettebeck, Selsenkirchen-Neustadt, Weidenetracse I. Brenn-Kalender Stelbergs Hof Bisnard. der Stadt Gelsenkirchen Daunerätas. 27. März er. pro upril 1902.(von Nachmittags 3 Uhr ab: Landverpachtung bei A. Toltsdorf, Bismarck. 6557 Die Abend= Die Nachtlaternen sollen laternen sollen 81 brennen I Drennen von bis von bis 7½ 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Gene Gelsen 8½ 11 12 12 11 12 11 12 11 12 11 hmigt. kkirchen, 11 12 12 11 12 11 2 11 12 11 4½ Verkauf von Banstellen. Im Auftrage der Herren Franzdaldeisen, B. Boßeler & Cie. hierselbst werde ich am Donnerötag, den 3. April, Nachmittags 4 Uhr im Lokale des Herrn W. Scherkamp zu Zugo 6 an der Buer=Horster haussee und in unmittelbarer Nähe der Zeche Hugo l liegende Baustellen verschiedener Größe unter sehr günstig. Zahlungsbedingungen öffentlich im Wege des Meistgebots zum Verkauf aussegen. Buer i. W., 20. März 1902. 6225 M. Zimmer, vereideter Auctionator. mann durch 20. März. 1902. Der Erste Bürgermeister. I. A.: Raderhofl. Bekanntmachung. Es wird hierdurch bekannt emacht, daß für die Gemeinden Schalke und Heßler der Charfreitag die Geltung eines bürgerlichen allgemeinen Feiertags uneingeschränkt besitzt. Schalle, d. 26. März 1902. Der Amtmann: Klose. 67 Auihen Gartenland, ganz oder getheilt, an demsogen. Schützenwege billig zuvermieth Näheres Essenerstraße 6“, am Stadtgarten. 6701 Jed. Geschäfts sichere seine Familie Gütertrennung, welche jederzeit in der She discret bewirkt wird durch Wilhelm Winzen, Gerichtsvollzieher a. D. in Düsseldorf 57. 6159 NB. Auf Wunsch Besuch. Prima holländische Vol=Häringe, welche in jedem Quantum abgebe. 11766 Frau Nwe. Gerwen, Liboriusstr. 67. Fahrräder und sämmtl. Zubehörteile liefert billigst. e, Einbeok, Vertreter ges. Catalog gratis 5789 einige Tage!!! 2 Pfund-Büchse Schnittbohnen 19 2 Pfd.-Büchse feinste Wachsbohnen 28 2 Pfd.-Büchse feinster Stangenspargel 94 Pfd.-Büchse feinster Stangenspargel 50 2 Pfd. Stangenspargel, extra ste-k. 139 Pfd.-Büchse Stangenspalzbi, extra stark. 72 2 Pfd.-Büchse feinste Spargelköpfe 88 Pfd. feinste Spargelköpfe 48 2 Pfd.-Büchse feinste Pflaumen 55 2 Pfd.-Büchse feinste Mirabellen 66 2 Pfd.-Büchse Kirschen 65 2 Pfd.-Büchse Birnen 65 2 Pfd. feinste Preisselbeeren 74 2 Pfd.-Büchse feinste Bismarckhäringe 7•3 Feinste russ. Delicatess-Sardinen, ciss 38 Feinste Brabanter Sardellen. ciss 944 Prg. Grosse Sendung Apfelsinen. Pfg. Pfg, Pfg. Pfg. Pfg. Neu eingetroffen: lange die Vorräthe Feinste Ostseehäringe in Gelöe, Feinster Aal in Gelöe, Margarind, das Beste vom Besten, Prima gerösteten Kaftee 1 Pfd. 6e, Himbeersaft, Vorzügliche Kochpflaumen, Feinste Datteln, Bestes Mischobst reichen! Büchse Pfg. Büchse 144 Pig. Prd. 7·8 Pig. 55, 18. 412 Pig. Flasche 440 Pig. Prd. 30 eig, Prd. 26 rig. Prd. 48 Pig. Waarenhaus Nathan, hofstr. Sämmtliche noch vorhandene Korbwaaren, Handkoffer, Sportwagen werden, da das Lokal bald geräumt sein muß, zu jedem annehmbaren Gebote verkauft. 6487 Neidenstracse 6. Weidenetrasse 6. NB. Eine noch gut erhaltene Marktbude steht ebenfalls billig zu verkaufen. Täglich frisch! Kaffeebackwerk Kaiser- Zwieback und 4165 Bauernstuten empfiehlt H.Hoffmann, Bochumerstr. 56. Kampmann’e Pendel- Waschmaschine „Leichtwäscher“.. ist allen voran und unstreitig die beste, im Gebrauch leichtgehendste HandWaschmaschine der Welt, mit welcher in Wirklichkeit Kinder von 8 Jahren arbeiten können. Ein Versuch wird Sie von der Richtigkeit des Vorstehenden Überzeugen u. Ihnen die Pendel=Waschmaschine für die Haushaltung unentbehrlich machen, denn alle Herrschaften, auch solche, die vorher andere Waschmaschinen im Gebrauch hatten, sprechen nur großes Lob über die Maschine aus und werden niemals eine andere, als nur Kompmang!“ Pondel- Waschmaschine empfehlen. Der beste Beweis dafür ist der, daß viele Hausfrauen die Maschinen anderer Systeme zu Kampmann's Pendel=Waschmaschinen umändern lassen. Man beachte, daß jede Maschine den Namen„Kampmann“ trägt, andernfalls ist es minderwerthige Nachahmung. 5549 Kampmann's Wendel=Waschmaschine kostet 50 Mk Beste Wringmaschinen 15, 16, 17 und 18 Mk. Feinste Schrank=Mangelmaschinen 27, 29, 54 u. 66 MkVerkaufestellen In Gelsenkirchen bei Heinrich Faust, Vereinsstraße 24; in Ueckendorf bei Hermann Möritz, Breilstraße 8; in Wattenscheid bei Ferd. Stiepeldei, Nordstr. 16. Waschmaschinenfabrik, Zunen i. Westf. nöterichs v. Arotheker Wagner, Leipzig ist gar. direct aus Rußland bezogen. Ohne marktschreierische Reclame hat er sich überall eingef. a. best. Mittel geg. alle Katarrhe d. Lunge, des Halses, des Kehlkopfes u. d. Luftröhre, geg. Asthma, Stiche u. Brustbeschwerden. Man achte auf den Namenszug. Echt z. v. à 1 Mru. 50 Pfg. in der Drog. Aug. Pohl in Gelsenkirchen n 9“ in Gelentirchen unl arl Pöhler in Bismarck. Achtung für Bäcker! Bäckerartikel, wie: 3381 Stutenkasten, Reblerdhmpfer Blänker, Nuchenbleche usw. zu den billigsten Preisen. Fehr& Henricha, Gelsenkirchen, Kampstraße 37. cr#loisianum in Celsenkirchen Bier-Grosshandlung Gustav Fasch, Gelsenkirchen, Friedrichstrasse 33. Vertrieb nur eretklaseiger Biere: Bürgerl. Brauhaus A.-G. Herne. Kind'l-Brauerei München. 6521 Original Pilsener Pilsen. Rizzi-Brauerei Culmbach. Obige Biere sind stets in frischer bester Qualität auf Lager. Fernepreoher 983. mit allen Klassen des Progymnnelume der lateinlosen Realschule bis Secunda und einer Vorschule. In die Vorechule werden Knaben vom 6. Lebensjahre, in die Bexta vom 9. Lebensjahre an aufgenommen. Anfang dee Schuljahres am 16. Aprh. Anmeldungen nimmt von Mittwoch bis Samstag vor Ostern und vom 7. April an täglich von 11—12 Uhr im Schulgebäude, Westraße entgegen 6435 Der Rector: Spieker. Oeynhauser Brodfabrik — Carl Koc— in Bad Oeynhausen. Beete und billigete Bezugsquelle. 4827 121 Sellhorstst. 23. a, Rindfleisch p. Pf. 55 Pig. a. Kalbfleisch p. Pf. 6OPig. a. Schweinefleisch p. Pf. 65 Pig. sowie sonstige 68 Fleisch- und Wurstwaaren zu den billigeten Tagespreicen empfiehlt J. Epstein, 23 Sellhorststrasse 23. a. Holländer Vollhäringe sind tonnen= und hundertweise zu haben bei 22665 Philipp Huber, Gelsenkirchen, Martinstraße 13 und Bochumerstraße 64. Legehühner, 1901er Frühbrut, echte gelbbeinige Italiener, anerkannt tägl. Eierleger. Farbe nach Wunsch. Je 1 Stamm, 12 St. nebst schönem Hahn 20 Mk. franco jeder Bahnstat. unter Garantie lebender u. ges. Ankunft p. Nachn, liefert 6585 A. Koller, Buczacz Nr. 32, via Breslau. Spiegelgläser mit und ohne Fabette. 6346 Soeben erschienen! Adress-Buch der Stadt Gelsenkirchen. Preie Mk. 4.— Chr. Münstermann, Gelsenkirchen. Aud. Sternemann, langjähr. Bureauvorsteher, zuletzt beim Rechtsanwalt und Notar Hoß, hierselbst, empfiehlt sich zur Besorgung aller einschlägigen schriftlichen Arbeiten, Fertigung von Reclamationen u. sonstigen Gesuchen, Einziehung von Forderungen, Regelung von Grundbuchsachen, Vermittelung von Kapitalien, An= und Verkauf von Grundstäcken usw. 5916 — Sprechstunden von Morgens bis Abends.— Gelsenkirchen, Weidenstrasse 39, I. Etage. Aus Anlaß des soeben erfolgten Ablebens des hochw. Herrn Pfarrers Julius Falter in Freienohl! Telegramm!!! Ein Waggon frischen Schellfisch u. Cabliau 6598 Emil Schumann Pirna a.]E. Weltbek. Züchterei tieftourenreicher Kauarienedelroller. Prämürt mit höchst Auszeichn. Versandt unter Gar. s. Werth und leb. Ank. geg. Nachnahme M. 8, 10, 12, 15,20 p. St. Zuchtweidchen M. 1.50. Zuchtanl. 50 Pf. Briefm. 23577 Bei Zahnschmerzen beauchen Sie sich keinen Zah mehr ausziehen zu lassen, ie beseitige jeden Zahnschmerz sofort 16215 Carl Dröge, gepr. Heildiener, Hochstraße 15. 1 Flaschenbierwagen, 1 achtsitziges Breat, 3 Geschäftswagen— für Bäcker und Metzger passend, wenig gebraucht, sind zu ver kaufen. 6621 Elvir Voigt, WagenbauAnstalt, Friedrichstraße 80. garant. frisch, Dutz. 55 Pfg. an. Butter, Welleubutter gart. rein 1 M. Reustadt, Bochumerstr. 16 neue Kleiderschräule verkaufen. 6491 rose 25. 2 billig zu verkau Wilhelm Müller, Bulmke, Wannerst eingetroffen. Bei diesem großen Bezug bin ich in der Lage, meine werthe Kundschaft recht günstig zu bedienen und stellen sich die Preise wie folgt: 6636 fl. großen Schellsisch v. Pfd. 35 Pfg., ff. Cabliau p. Pfd. 20 Pfg. f. Seelachs p. Pfd. 25 Pfg., ss. Portions=Schellsisch p. Pfd. 20 Pfg. V. Rothzungen, große 30 Pfg., kleinere per Pfd. 25 Pfg. Außerdem erhalte täglich große Sendungen I. Rheinhechte v. Pfd. 70 Pfg., sf. große Bresen v. Pfd. 40 Pfg blte anderen Bortes bitliget. Der Verkauf beginnt heute, Mittwoch Nachmittag und findet bis Ende dieser Woche täglich statt.— Empfehle Jedem, bei dieser günstigen Gelegenheit seinen Bedarf für die hohen Fasttage bei mir zu decken. Gelsenkirchen, Friedrichstr. 47, 1 Minute von der elektrischen Straßenbahn=Haltestelle Kaiserplatz. bringen wir das von ihm verfahte und in unserem Verlage erschienene Werk in empfehlende Erinnerung: Der preussische Culturkampférsso besonderer Berücksichtigung der Diöcese Paderborn dem jüngeren Clerus und dem schlichsten Volke in erzählender Form auf Grund quellenmäßiger Studien und von Selbsterlebnissen dargeboten. Von Julius Falter, Pfarrer.(XLVIII und 327 S. 8°. Preis brosch. Mk. 2.40, gebd. Mk. 3.20. Wen es interessirt,— und welchen deutschen Katholiken sollte das nicht interessiren?— über den Kampf, welchen die katholische Kirche in Preußen in den 70er Jahren mit der von einem Bismarck geführten protestantischen Staatsgewalt durchzufechten hatte und so glorreich durchgesochten hat, sich etwas genauer zu orientiren, der nehme nur das Falter'sche Buch zur Hand. Der Verfasser stand selbst mitten im Kampfe drin, und was er schildert, sind zum großen Theil Selbsterlebnisse; und gerade deshalb hat das Buch etwas ungemein Anziehendes, abgesehen von der Einfachheit und Lebendigkeit der Sprache, mit der es geschrieben ist. 6059 St. Benediktus=Stimmen, 1902, p. 2. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Paderborn. Bonifacins=Druckerei. feinen Trourf far bie 10. Uetane.„ Hamburger Fisch-Consum, Zu staunend billigen Preisen wird wegen Mangel an Raum, ein großer Theil meines Vorraths an Gelsenkirchener Fleischhalle, Friedrichstr. 35. Billiger Oster-Braten. Empfehle: 6673 bestes Rindfleisch..... 45 Mastkalbfleisch.... 50 Tapeten ausverkauft. Schweinefleisch, durchw. u. Schinken 65„ Sämmtliche andere Fleisch- und Wurstwaaren äußerst billig. 2057 C. A. Brüning, Gelsenkirchen, Marktstr. 3 Stelle sucht verlange die Allgem. Vakanzen=Liste Mannd. Rechnungs=Fornulare 2a“— Shr. Röosternann. „W selbst u kommer die Un den Be Hügeln grünen schehen! Wei nicht sch zittern erspart salbst al Buße. Es blutigen schen in keine G aus nick zeit der anbreche und Ve dürren wird eir gerechter troffen, Wir zum Hi aber er Anstvenc Vor an dessen Wort de Theil de Gnadent Zweige dürr. I verzweife empfinde besser, w erlösten weithin: irdische seiner un lichen letz fühlenden beim Anb beschränkt sich wohl Werken a Grunde 0 Wenn wirkung würde er altars un gesprochen und Selb von Bethl Willens si noch gelten dige, wert für die A ausgestreck Kreuz des Schultern Wirkunger der Mense Seufzer: wird mit Demge in der chris Das entsp zweifeln a Eingriffe d der Gnade gen mußte kommenhei vom Weize Erden und. Sünden be Am jür Kreuzes vo meinschaft Kirche. 11 kämpft nich gegen die 1 und Werkze Schrift uns Am Che des Gottes Kraft und trauern und der Schwach Furcht und muß die W schütterndste Kreuz auf Mahnung v dringen läß bildeter Heil den Stamm Entschluß z1 gedenke mein Die„Ka Zu dem nahme des u Kölle auf a spätestens bis Gesetz zur E versicherung eben erschiene des Verbande Zweites Blatt. 21,000 Abonnenten. 38. Jahrgang eitung Rotationsdruck und Verlag von Chr. Münstermann in Gelsenkirchen. Verantwortlicher Redacteur: L. H. Kleinstreuer in Gelsenkirchen. N. 72. Donnerstag, den 27. März 1902. Der Tag der Thränen. „Weinet nicht über mich, sondern weinet über euch selbst und eure Kinder! Denn siehe, es werden Tage konnmen, von welchen man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren! Dann werden sie anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallet über uns! Und zu den Hügeln: Bedecket uns! Denn wenn man das am grünen Holze thut, was soll dann am dürren geschehen!“— spricht der kreuztragende Herr. Weinet über euch und eure Kinder! Wir sollen nicht schwelgen in der Sicherheit der Erlösung, sondern zittern vor dem Gericht, das auch dem Erlösten nicht erspart blribt. Am Charfreitag fordert uns der Herr salbst auf zu Trauer und Thränen, zu Schrecken und Buße. Es ist gar nicht die Rede davon, daß die Frucht der blutigen Genugthuung nun ohne Weiteres den Menschen in den Schooß fiele und fortan das Himmelreich keine Gewalt mehr leiden wolle. Es wird auch durchaus nicht prophezeit, daß nun die ungetrübte Glückszeit der bequemen Heilsgewißheit für die Menschheit anbrechen werde. Im Gegentheil: Tage der Angst und Verzweiflung werden angekündigt, und dem dürren Holz, das kein Leben des Glaubens aufweist, wird eine schwere Bestrafung durch die Hand des Allgerechten angekündigt, als wie sie den Erlöser getroffen, der die Sünden der Anderen auf sich nahm. Wirket nur Heil in Furcht und Zittern! Der Weg zum Himmel ist nach der Erlösung wieder gangbar, aber er bleibt schmal, die Pforte bleibt eng, es kostet Anstrengung, zum Heile zu gelangen. Vor der ewigen Seligkeit steht das strenge Gericht, an dessen Gefahren und Schrecken uns das erschütternde Wort des krenztragenden Erlösers erinnert. Ein Theil der Menschen wird trotz aller Liebes= und Gnadenwunder das Ziel nicht erreichen. Einige Zweige am Baume der erlösten Menschheit bleiben dürr. In dem Vorgefühl des Verlorenseins rufen sie verzweifelt nach Zermalmung und Vernichtung. Sie empfinden die Wahrheit des Wortes: Es wäre ihnen besser, wenn sie nicht geboren wären Ja, es werden uns sogar traurige Zeiten in der erlösten Wolt prophezeit, wo die düstere Ansicht sich weithin verbreitet, daß Nichtsein besser wäre, als das irdische Dasein mit all“ seinen Sünden und Nöthen, seiner unausrottbaren Verderbtheit und seinen entsetzlichen letzten Dingen. Tief ergreifen muß es die mitfühlenden Herzen, wenn sie von dem Erlöser selbst beim Anblick seines Todesweges hören, daß er nur eine beschränkte Wirkung seiner Opferthat voraussieht und sich wohl bewußt ist, wie viele von seinen erhabenen Werken an der menschlichen Schwäche und Bosheit zu Grunde gehen wird. Wenn der Herr die Menschen ohne ihre freie Mitwirkung hätte begnadigen und beseligen wollen, so würde er an den Stufen seines Selbstaufopferungsaltars nur von Frieden und Freude zur Menschheit gesprochen haben. Er wollte aber die Willensfreiheit und Selbstbestimmung ihnen belassen, und das Wort von Bethlehem,„Friede den Menschen, die eines guten Willens sind“, sollte auch auf Golgatha und für allezzeit noch gelten. Der ernste, thatkräftige Wille, der lebendige, werkthätige Glaube sollte die Bedingung bilden für die Aneignung des Heilschates der Erlösung. Die ausgestreckte Hand der Errettung sollte erfaßt, das Kreuz des Heiles sollte von den Menschen auf ihre Schultern genommen werden. Diese Abhängigkeit der Wirkungen der Erlösung von dem Wollen und Thun der Menschen entpreßte dem liebevollsten Herzen den Seufzer:„Weinet über euch und eure Kinder! Was wird mit dem dürren Holze geschehen!" Demgemäß dürfen wir nicht erstaunen, wenn wir in der christlichen Zeit noch so vial dürres Holz erblicken Das entspricht der Voraussage. Wir dürfen nicht zweifeln an dem Werke Gottes, wenn die geduldeten Eingriffe der Willensfreiheit der Menschen dem Walten der Gnade hier und da Abbruch thut. Ein ewiges Ringen mußte der Welt beschieden bleiben. Die Vollkommmenheit bricht erst im Jenseits an, wenn die Spreu vom Weizen geschieden ist. Bis dahin ist Alles auf Erden unvollkommen, mit menschlichen Schwächen und Sünden behaftet. Am jüngsten Tage wird auch erst der Triumph des Kreuzes vollständig sein. Bis dahin heißt die Ge meinschaft der Gläubigen auf Erden die kämpfende Kirche. Und gerade weil sie fortwährend ringt und kämpft nicht bloß gegen äußere Angriffe, sondern auch gegen die inneren Schwächen der menschlichen Glieder und Werkzeuge, entspricht sie dem Bilde, das die heilige Schrift uns von ihr gezeichnet. Am Charfreitag müssen wir neben der Erhabenheit des Gotteswerkes die Armseligkeit der menschlichen Kraft und Tugend ins Auge fassen, und deshalb trauern und weinen über uns und unsere Genossen in der Schwachheit der Sünde. Buße thun in demüthiger Furcht und Besserung anstreben mit aller Kraft, das muß die Wirkung der Kreuzandacht an diesem erschütterndsten aller Gedenktage sein.„Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach.“ So lautet die Mahnung vom Kreuzwege. Wer sie bis in sein Herz dringen läßt, der wird nicht triumphiren in eingebildeter Heilsgewißheit, sondern mit Thräuen der Rene den Stamm des Kreuzes benetzen und mit dem ernsten Entschluß zur eigenen Verchristlichung rufen: Herr, gedenke meiner und hilf mir, daß ich nicht sinke 0 Tolltarif und Cittwen- und Caisenversicherung. Die„Kath. socialpolitische Correspondenz“ schreibt: Zu dem Antrage des Centrums, daß nach Annahme des neuen Zolltarifs über die Mehrerträge der kölle auf agrarische Producte durch ein besonderes, spätestens bis zum 1. Januar 1910 zu verabschiedendes zur Errichtung einer Wittwen= und Waisen versicherung Bestimmung zu treffen sei, bringt das so eben erschienene 1. Heft der Zeitschrift„Arbeiterwohl“ des Verbandes katholischer Industrieeller und Arbeiterfreunde eine Zusammenstellung, von welchen Lebensmitteln die Mehrerträge für die Einrichtung einer Wittwen= und Waisenversorgung Verwendung finden sollen, und wie hoch sich die Mehrerträge aus den einzelnen Artikeln voraussichtlich belaufen werden. Nach dem Antrage soll der Ertrag aus den bestehenden Zöllen nach dem Durchschnitt der Jahre von 1895—1902 zu Grunde gelegt werden. Da zur Zeit die Einfuhr des Jahres 1902 noch nicht festzustellen ist, ist in der Zusammenstellung für die vier Getreidearten(Roggen, Weizen, Gerste und Hafer) die jährliche Durchschnittseinfuhr der letzten fünf Jahre 1897—1901 einschließlich zu Grunde gelegt, und zwar unter Abzug der Ausfuhr, da für die ausgeführten Getreidemengen Einfuhrscheine gewährt werden. Für die übrigen Gegenstände ist die Einfuhr des Jahres 1901 angenommen und zwar ohne Berücksichtigung der Ausfuhr. Die genannte Zusammenstellung berechnet nun, daß nach den im Regierungsentwurf vorgeschlagenen Zöllen auf landwirthschaftliche Erzeugnisse, die bekanntlich z. B. für Roggen 5 Mk., für Weizen 5,50 Mk., für Gerste 3 Mk. und für Hafer 5 Mk. betragen sollen, gegenüber dem bestehenden Vertragszoll sich aus denselben eine Mehreinnahme von 82,127,103 Mk. ergeben würde. Der Berechnung liegt die Annahme zu Grunde, daß die Einfuhrmengen durch die Zoll=Erhöhungen nicht wesentlich beeinflußt werden. Sollten aber die Einfuhrmengen herabgehen, und dadurch die Mehreinnahme an Zöllen nicht die berechnete Höhe erreichen, so wäre dies nur möglich durch eine Productionssteigerung im Inlande, wodurch eine vermehrte Zahl von Arbeitern Beschäftigung finden muß, sodaß der indirecte Nutzen für die gesammte Volkswohlfahrt, speciell für die Arbeiter, noch größer sein würde, als der aus der vermehrten Zolleinnahme. Würde der bekannte, von der Commissionsmehrheit vorgeschlagene Compromißantrag Annahnie finden, der für Roggen 5,50, für Weizen 6 und für Hafer und Gerste 5,50 Mk. vorsieht, so würde durch die Zollerhöhung des Compromißantrages ein weiterer Mehrertrag von 36,419,630 Mk. eintreten, somit die Gesammt= und Mehreinnahme 118,546,733 Mk. betragen. Was nun die Belastung der Arbeiterbevölkerung durch die vorgeschlagenen Zollerhöhungen anbelangt, so sei zunächst bemerkt, daß durch die Mehreinnahnte aus dem Gerste= und Haferzoll der Arbeiter gar nicht belastet wird; und doch beträgt diese Einnahme nach dem Zollsatz der Vorlage 17,913,186 Mk., die Steigerung der Einnahmen aus diesen beiden Getreidearten nach dem Compromißantrage 26.293,815 Mk., sodaß also über 44 Millionen Mk. jährslich im Interesses?..... Ein Ochsen=Brief. der Arbeiter verwendet werden wurden, onne daß die=] Ein Geschäftsbrief folgenden Inhalts sandte ein ostselben ihrerseits irgendwie dazu beitragen. Von der spreußischer Viehzüchter an einen Schlächtermeister in Gerste wird ja ein Theil zur Bierbereitung verwandt: Königsberg i. Pr., derselbe lautete wörtlich so:„oa Sie, lieber Freund, ein Schlachtet sind, so habe ich mich einen Ochsen für sie angekauft, auf den wir woll handeln. Da ich nicht interessant bin und Sie so feines Gefühl haben, beitern zu Gute, zumal durch dieselbe auch die durch einen Ruin der Landwirthschaft eintretenden schlimmen Folgen für unser Wirthschaftsleben, namentlich für die Arbeiter, verhütet werden. Vermischtes. Die dreizehn Gebote des russischen Soldaten. Auf das Ersuchen des russischen Kriegsministers hat General Dragomirow in einem Buch von 162 Seiten für die russischen Soldaten neue Felddienst=Verordnungen abgefaßt und dazu Regeln hinzugefügt, die beobachtet werden sollen, wenn sie im Gefecht stehen. Ein englisches Blatt theilt folgende Bestimmungen mit, die zur Kennzeichnung des Geistes, der im russischen Heere gepflegt werden soll, sehr interessant sind:„1) Stirb selbst, aber ziehe Deinen Kameraden aus der Gefahr. 2) Rücke weiter vor, auch wenn die Mannschaft vor Dir darniederliegt. 3) Fürchte keine Niederlage, denn Du bist sicher zu siegen, wie schwer es auch für Dich sein mag. 4) Wenn es schwer für Dich ist, findet Dein Feind es nicht leichter, vielleicht noch schwerer wie Du; Du siehst nur Deine eigene schwere Lage, nicht die des Feindes. Und deshalb laß Deinen Kopf niemals hängen, sondern sei immer kühn und standhaft. 5) Bei der Vertheidigung muß man schlagen und nicht nur abwehren. Die beste Vertheidigung ist der Angriff. 6) In der Schlacht gewinnt der Kühnere und Beharrlichere, aber nicht der Stärkere und Geschicktere. Der Sieg ist nicht beim ersten Ansturm zu erringen, der Feind ist gewöhnlich auch standhaft; oft ist auch ein zweiter oder dritter Angriff noch ohne Erfolg, dann muß man zum vierten Mal und immer wieder angreifen, bis das Ziel erreicht ist. 7) Nur mehr oder weniger geschickte Dispositionen machen es möglich, das Ziel mit kleineren Verlusten zu erreichen; nur der erreicht es, der entschlossen ist, lieber zu fallen, als sein Ziel nicht zu erreichen. 8) Was für unerwartete Hindernisse Deinen Weg auch versperren, Du mußt immer an ihre Ueberwindung, nicht an die schwere Lage denken. 9) Gute Truppen kennen kein„Zurück" oder„Seitwärts“, ihre Front bleibt gegen die Richtung gewendet, aus der der Feind kommt. 10 Wie unerwartet der Feind auch erscheint. Du darfst nie eins vergessen, daß Du immer mit dem Bajonett auf ihn gehen oder ihn niederschießen kannst. Die Wahl ist nicht schwer. Ist der Feind nahe, steis das Bajonett; ist er entfernt, erst das Gewehr, dann das Bajonekt. 11) Aus jeder Lage kann man sich ehrenvoll herausziehen. 12) In der Schlacht giebt as keine Ablösung. Ist man erst darin, muß man bis zu Ende ausharren. Du wirst Unterstützung finden. nie aber Ablösung. 18) So lange Du mit dem Feinde kämpfst, hilf dem Unverletzten; bemühe Dich nicht um die Verwundeten, bis Du den Feind geschlagen hast. Wer sich während der Schlacht um sie bemüht und die Reihen verläf, ist ein Feigling und ein Taugenichts, nicht ein mitleidiger Meusch. Er sorgt sich nicht um seine Kameraden(vergl. Nr. 1), sondern um seine eigene Haut. Es giebt immer besondere Corps, die nach den Verwundeten sehen.“ „Very well!“ Warten Sie einen Augenblick.“ Mr. Look begann in allen Taschen zu suchen und brachte endlich einen Bleistift zum Vorschein. Aber vergebens forschte er nach einem Blättchen Papier. Wohl dachte er an Kragen und Manschetten, aber die waren vom Seewasser so gründlich durchweicht, daß ein Schreiben darauf undenkbar war. Er zog Alles hervor, was sich in seinen Taschen befand, und legte es vor sich hin: eine kleine Börse, ein Taschentuch, eine Schnupftabaksdose und ein Ding, das wie eine Billardkugel aussah. Es war aber keine, sondern ein Knödel, zubereitet in der Gastwirthschaft des Mr. O'Nelly zu Ogilvie. Bevor Mr. Look die Kahnfahrt antrat, hatte er in dieser Speiseanstalt seinen Lunch eingenommen, und da die vorgesetzten Knödel so hart waren, daß er sie selbst mittelst des Messers und seines Stiefelabsatzes nicht spalten konnte, so steckte er einen der Knödel zu sich, um ihn daheim seiner Familie als Merkwürdigkeit zu zeigen. Auf diesen Knödel nun schrieb Mr. Look mit Bleistift seine Anweisung auf zehntausend Pfund. Der Fischer nahm dieselbe in Empfang, und während er den Millionär auf seinem breiten Rücken sicher über das Wasser trug, dachte der ehrliche Mr. Look bei sich: „Das Seewasser wird die Bleistiftzüge auf dem Knödel verwischen, und wenn wir erst glücklich drüben sind, finde ich ihn mit einem Zehndollar=Trinkgeld ab.“ Dabei hatte der gute Mann freilich seine Rechnung ohne unseren wackeren Mitbürger, den Schreibwaarenhändler Mr. Kopper gemacht, denn die Bleistifte desselben sind bekanntlich so vorzüglich, daß die von ihnen herrührende Schrift durchaus unzerstörbar ist. Die beiden Schiffbrüchigen kamen glücklich ans Land, und am folgenden Tage präsentirte Mr. Hat in dem Comptoir des Mr. Look seinen Knödel=Chek, welcher zwar mit saurer Miene, aber dennoch prompt eingelöst wurde.“ Diese Geschichte machte die Runde durch(ille amerikanischen Zeitungen, und man stritt sich heftig darüber, ob sie wirklich passirt sein könne. Für die Bewohner von Ogilvie freilich war ein solcher Zweifel nicht vorhanden. In ihrem Orte gab es weder einen Mr. Look noch einen Mr. Hat, und die Erklärung für die Geschichte fand sich in einer Briefkastennotiz des„Ogilvie=Expreß", welche also lautete: „Mr. O'Nelly, Gastwirth, hier. Wann werden Sie enblich ihr Abonnement bezahlen, das Sie uns seit 1½ Jahren schuldig find, werther Herr? Vielleicht nehmen Sie sich ein Beispiel an Mr. Kopper, dem Schreibwaarenhändler, der sein Abonnement neulich auf drei Jahre im Voraus bezahlt hat.". Handel und Gewerbe. Neuß, 26. März. Fruchtmarkt. Weizen 1. Qual. 16.60 2. Qual. 16,10, 3. Quai.—.— Mk. Roggen 1. Qual. 14.— 2. Qual. 13,50, 3. Qual.—.— Mk. Wintergerste—.— wik., Sommergerste—.— Mk., Hafer 1. Qual. 16,50, 2. Qual. —.— Mk., Alter Hafer 1. Qual.—.—. 2. Qual.—.— Mr., (Alles die 100 Kilo.) Kartoffeln 2.— bis 3.— Mk., Heu 90—4,40 Mk., Luzernerheu 4,80 Mk.(Alles die 50 Kilv.) Maschinenstroh die 500 Kilv 24,00 Mk., Flegeldrusch 26,00 tschinenstroh die 500 Kilv 24,00 Mk., Flegeldrusch 26,00 Rüböl die 100 Kilo in Parthien von 100 Ctr.(ohne ) 57.50 Mk., Rüböl die 100 Kilo faßweise(ohne Faß) die Zollerhöhung macht aber für den Bierpreis so wenig aus, daß der Bierbrauer und Zwischenbetrieb denselben tragen und der Verkaufspreis für Bier sicher nicht erhöht werden dürfte. Zudem sei bemerkt, daß eine große Anzahl von Arbeitern durch die Zollerhöhungen aber überhaupt nicht betroffu wird, nämlich alle diejenigen, welche Naturalverpflegung erhalten, z. B. Gesellen und. Lehrlinge, das Gesinde 2c., ferner, fast=sämmtliche landwirthschaftlichen Arbeiter, da dieselben den Lohn zum großen Theil in Naturalien empfangen oder durch Eigenbewirthschaftung einer kleinen Landfläche die Lebensmittel selbst produciren. Aber auch für die lediglich auf den Ankauf der Lebensmittel angewiesenen Arbeiter ist die Belastung eine verhältnißmäßig geringe. Der Verbrauch an Brodgetreide für den Kopf der Bevölkerung beträgt bekanntlich in Deutschland 171 Klg., wovon beim Arbeiter wohl etwa 40 Klg. Weizen, 131 Kelg. Roggen anzunehmen sind. Der Zollbetrag wird bei der jetzigen Marktlage und nach den Erfahrungen der letzten beiden Fahrzehnte halb vom Auslande, halb vom Inlande getragen und demgemäß höchstens in seinem halben Betrage im Durchschnitt der Jahre preissteigernd wirken. Von dieser Preissteigerung kommt erfahrungsgemäß in dem Brodpreise wiederum nur etwa die Hälfte zum Ansdruck. Von der Zollerhöhung dürfte also nur ein Viertel als belastend für den Verbrauch in Rechnung gestellt werden. Um aber die Aufstellung sicher nicht zu Ungunsten der Arbeiter vorzunehmen, nehmen wir ein Drittel des Jollbetrages als preissteigernd für das Brod an. Mithin würde die Belnstung aus dem gesammten Zollbetrag für Roggen und Weizen nach dem Zollsatze des Compromiß= antrages von 5,50 Mk. für Roggen und 6 Mk. für Weizen für eine Person etwa 3,20 Mk. betragen. Betreffs der übrigen Zölle auf landwirthschaftliche Erzeugnisse, wie diejenigen für Vieh, Fleisch, Butter 2c. sei beinerkt, daß diese kaum eine Preissteigerung herbeiführen werden, weil die Einfuhr im Verhältniß zur Eigenproduction außerordentlich gering ist und die Production im Inlande mit Leichtigkeit wesentlich gesteigert werden kann. Beim Vieh und Fleisch kommt noch in Betracht, daß wir seit Jahren eine fast vollständige Sperre gegenüber der Einfuhr aus fast sämmtlichen Ländern haben, und zwar aus veterinären Gründen zur Verhinderung der Seucheneinschleppung. Der die Einfuhr viel weniger einschränkende Zoll kann also hier keine Preissteigerung bewirken. Eier werden ja verhältnißmäßig stark eingeführt: aber gerade der kleine Mann deckt durch Halten von Hühnern den Bedarf in äußerst zahlreichen Fällen selbst. Selbst bei den Industriearbeitern, welche auf den Ankauf von Lebensmitteln angewiesen sind, würde die Gesammtbelastung nur etwa den oben berechneten Betrag von rund 3,20 Mk. pro Kopf jährlich betragen, und dafür würde im Falle der Verwendung der Mehrerträge aus den landwirthschaftlichen Zöllen für eine Wittwen= und Waisenversicherung den Wittwen und Waisen nach dem Todr des Ernährers eine dankenswerthe und werthvolle Unterstützung gewährt. Welcher Familienvater wird diese Wirkung nicht gern und freudig begrüßen! Durch den Centrumsantrag kommt also die für unsere Landwirthschaft, diesen bedeutsamen Erwerbszweig, nothwendige Zollerhöhung in weisem Ausgleich der Interessen auch in hervorragendem Maße den Ardaß er so gut bei Leibe ist, wie meine übrige Familie, die bestens grüßen läßt. Unter 70 Thaler kann ich mich aber von dem Vieh nicht trennen und sollen Sie für den Preis auf Michaeli noch zwei Ochsen in einem Brief erhalten. Es giebt zwar noch andere Ochsen genug. die wöhlfeiler sind, aber die sein keinen Schuß Pulver werth. Kürzlich sind auch drei Kälber fertig geworden. Meine fetten Hammel sind dies Jahr etwas mager, weil es in die große Trockenheit nicht gerechnet hat. Noch bitte ich, ob ich in der Wurstzeit nicht eine Partic von Ihre Gedärme bekommen kann, denn ich gebe mich hier nicht mehr viel mit Schweinen ab. Schreiben Sie mir nur, ob die Ochsen noch früher kommen sollen als Michaeli kommt, dann mache ich mich so lange bei mir auf ein ehrliches Gewissen in Fütterung. Denn was ich nur im Kopf habe, sind an zehn Fuder Haberstroh, und ich habe mich auch anders tüchtig dreschen lassen. Verbleibe bis auf weitere Verantwortung bis auf meine Ochsen der Ihrige N. N.“ 9,00 Mk. Gereinigtes Oel die 100 Kilo 3 Mr. höher Rüböl, Preßkuchen die 1000 Kilo 94,00 Mk., in kleineren ien 98 Mk., Raps 1. Qual.—.—, 2. Qual.—.— l. Aveel(Rübsen) 1. Qual.—.—, 2. Qual.—.— Mr., Weizenvorschuß 00 die 100 Kilo—.— Mk., Kleie die 50 Kilo 5,50 Mk., Butter das Kilo 2,30 Mk., Eier das Schock(60 Stück) 4,50 Mk Rüböl und Kuchen unverändert.“ r Knödel und Bleistift. Humoreste vonl Max Hirschfeld. Nachdruck verboten. In einer Zeit, als die californische Küste noch nicht so bevölkert war, wie heute, erschien in der„Ogilvie=Expreß", dem Wochenblatt der Stadt Ogilvie, weiche damals neu gegründet war, und auf deren Boden heute bereits ein anderer Ort steht, im Hochsommer folgende Geschichte: „Neulich gefiel es unserem hochgeehrten Mitbürger Mr. Look, besanntlich Besitzer einer der reichsten Goldminen, in einem einfachen Fischerboot mit dem Besitzer desselben, einem armen Fischer, in die See hinauszurudern. Wir wissen nicht mehr, welchen Zweck der genannte große Mitbürger damit verfolgte. Wahrscheinlich aber wollte er untersuchen, ob das Meeresleuchten nicht durch einige reiche Goldadern, die sich auf dem Grunde des Meeres befänden, veranlaßt würde. Ehe er aber noch diese Untersuchung beginnen konnte, erhob sich ein fürchterlicher Sturm, welcher das Ruder in der Hand des Fischers zerbrach und die Segelstange wie einen Grashalm umknickte. Das Boot wurde nun von den stürmischen Wogen immer weiter ins Meer hinausgetragen und die beiden Insassen konnten von Glück sagen, daß dasselbe nicht umgeworfen wurde oder gar an einer Sandbank zerschellte. Dagegen wurden sie an den Strand einer kleineren Insel geworfen, welche vom Ufer etwa eine englische Reile entfernt war. Da die Nacht hereinbrach und von einem Schiffe bei dem herrschenden Sturme nichts zu entdecken war, so faßte der Schiffer. ein vorzüglicher Schwimmer, den Entschluß, nach dem Meeresufer hinüberzuschwimmen „Und wo bleibe ich?“ fragte unser wackerer Millionär entsetzt,„wenn ich die Nacht hier auf dieser Insel bleibe, so bin ich nicht einmal sicher, ob meiner ein anständiges Begräb niß wartet.“ „Nach einigem Hin= und Herreden verstand sich endlich Mr. Hat— so hieß der brave Fischer— dazu, die Schwimmtour zu imternehmen, Mr. Look auf dem Rücken tragend. Für diesen Dienst bedang sich der Erstere die, wie uns scheint, durchaus angemessene Summe von zehntausend Pfund aus. „Zahlbar sofort nach Ankunft“, fügte der ehrliche Minen besitzer hinzu. „Mit nichten", erwiderte der biedere Fischer, den sein ge fahrvolles Gewerbe etwas mißtranisch gemacht hatte,„die Zahlung muß sogleich erfolgen.“ „Goddam!“ rief Mr. Look,„ich habe nicht einmal zehn Dollar bei mir, geschweige denn zehntausend Pfund.“ Wieder erfolgte eine lange Verhandlung, welche aber resultatlos zu verlaufen schien. Schon schickte der Fischer sich an, sich allein den Wogen anzuvertrauen, als der Millio när ihn zurückhielt. „Aver meiner Unterschrift werden Sie doch vertrauen, Mr. Hat?“ fragte er ihn. Ihrer Unterschrift? Jawohl, die wird mir an jeder Börse eingelöst", erwiderte der arme unerfahrene Fischer. Essen, 25. März.“ Amtlicher Commission. Auftrieb: 70 Ochsen, 118 Bullen, 1761 Schweine, 51 Sch Bericht der Notirungs. 1041 Kühe und Kalben, Schofe 100 Külder. Preite ausgemästete Ochsen 58—60 Mk. 3. Mäßig genährte junge bis ältere Ochsen 00—00 Mk. 4. Gering genährte Ochsen jeden Alters 00—00 Mk. Kalben und Kühe: 1. Vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwerths 62—63 Mk. 2. Vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerthe bis zu 7 Jahren 57—60 Mk. 3. Aeltere ausgemästete Kühe und nig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 53—56 Mk. 4. Mäßig genährte Kühe und Kalben 46—50 Mk. Bullen: 1. Vollfl 2. üngere jüngere und ältere Bullen 00 . Vollfleischige ausgemästete Bullen bis zu 5 Jahren 58—00 Mk. I. Vollfleischige jüngere Bullen 50—56 Mk. 3. Mäßig genährte üngere und ältere Bullen 47—51 Mk. 4. Gering genährte jüngere und ältere Bullen 00—00 Mk. Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 65—00 Mk. 2. Aeltere Masthammel 58—60 Mk. 3. Mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 00—00 Mk. Preise für 50 kg—. Kälber: 1. Doppelender 60—00 Mk. 2. (Vollmilch=Mast) und beste Sangkälber 44— Mastkälber und gute Saugkälber 40—42 Mk. 4. geringe Saugkälber und ältere, gering geuährte Kälber(Fresser) 36—38 Mk. Schweine mit 20 pCt. Tara: 1. Vollfleischige Schweine der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 62—63 Mk. 2. Fleischige Schweine 59—61 Mk. 3. gering entwickelte Schweine, sowie Sauen 55—58 Mk. 4. Ausländische Schweine(unter Angabe der kunft) 00 Mk. Tendenz: In Großvieh, Bullen und weinen langsam, in Kälbern lebhaft. In Großvieh voraussichtlich Ueberstand. vanhlouten Cà(30 Das beste fäsliche Getränk! Leibniz Kindermehl caßes-Faöra Vor werthiosen Nachahmungen des patentamtlich chützten Weidemann's russischem Kudterich wird dringend gewarnt.(Siehe gestrige Nummer unserer Zeg.) Es ist egal junge Mutter, ob Sie Ihren Kindern zum Mittagstisch od. als Abendbrod die leichtverdaulichen und doch nahrhaften„„Hallere Hausmacher Eier-Nudein, Marke Acchenbrüldel“. vorsetzen, siets werden dieselben Ihren Kleinen gut bekömmlich sein, da sie unter wissenschaftlicher Controle ohne Farbzusatz hergestellt sind und keine Blutschärfe bilden. Erhältlich in allen besseren Colonialwaarenhandlungen. Bilanz am 31. December 1901. ind Mk. 313,707.33 Per Capital=Conto Grundcapital An Cassa=Conto Bestand " Conto=Corrent-Conto a) Guthaben bei Banken und Bankiers.. Mk. 141,587.01 b) Debitoren in lausender Rechnung Mk. 2835,691.74 „ Darlehen-Conto Darlehn gegen Hypothek „ Wechsel=Conto Bestand „ Effecten-Conto Bestand...... Betheiligungs=Conto Capitalbetheiligung. Coupons=Conto Bestand...... „ Sorten=Conto Bestand....... „ Immobilien=Conto Bank=Grundstücke und Neubauten abz. Abschreib. Mk. 620,959.26 ab darauf ruh. Hypotheken„ 240,000,— „ Inventar=Conto Buchwerth 313,707.33 Per Capital=Conto Grundcapital „ Reserve=Fonds=Conto Gesetzlicher Re serve=Fond....... „ Besond. Reserve=Fonds=Conto Bestand " Bau=Reserve=Fonds=Conto Bestand 2977,278.75„ Conto=Corrent=Conto Creditoren in 150,000.— lausender Rechnung..... 961,215.91„ Check=Conto Einlagen mit täglicher 197,787.50 Kündigungsfru 110,000.—„ Depositen=Conto Einlagen mit längerer 2.884.56 Kündigungsfrist....... 1,626.57„ Accepten=Conto gegebene eigene Accepte „ Vortragszinsen=Conto, im Voraus vereinnahmte Wechselzinsen..... Gewinn= und Verlust=Conto Reinge„ 380,959.26 „ 16,057.50 Mr. 5111,517.38 Gewinn- und Verlust=Conto 1901. An Geschäftsunkosten-Conto Unkosten „ Salair=Conto Gehälter Miethe=Conto Miethen........ Steuer=Conto„Steuern.......... Porto=Conto Kortgggslagen...... „ Inventar=Conto Abschreibung„ „ Gebäude=Conto Abschreibung „ Conto=Corrent=Conto Abschreibungen..„ Merihelung das alartarg::.:.... Vertheilung des Reingewinnes: Ueberweisung an den gesetzlichen Reserve=Fonds.. Mk. 12,882.35 4½ Dividende auf das Grundkapital von Mk. 3,000.000„ 120,000.— Gewinnantheil der persönlich haftenden Gesellschafter:„ 37,429.30 Gewinnantheil des Aufsichts92e........ 5,238.20 2% Superdividende auf das Grundcapital v. M. 3,000,000„ 60,000.— Ueberweisung an den besonderen Reserve=Fonds.„ 20,000.— Belohnungen an die Beamten„ 4,000.— Vortrag auf neue Rechnung„ 12,165,90 Mk. 271,715.75 Mk. 30,166.38 „ 57,900.70 „ 4,100.— „ 42,329.67 „ 1,501.94 „ 3.058.33 „ 10,000.— „ 44,579.29 „ 271,715.75 Per Vortrag Sen-C insen-Conto Zins=Gewinn rovisions=Conto Provisions=Gewinn Mk. 14,069.10 185,332.62 265.850 Mk. 465.352.06 Mr. 405,352.06 Dortmund, Münster i. W., Gelseukirchen, Hoerde, den 31. December 1901. Westfaelische Bankkommd. dite Ohm, Hernekamp& Co., kommanditgesellechaft auf Aetien. Ohm, Laue. Die Dividende ist mit 6%— Mk. 60.— für jede Actie bei unseren Kassen in Dortmund, Münster, Gelsenkirchen und Hoerde, sowie in Berlin bei der Berliner Bank, 1 Oldenburg bei der Oldenburger Bank, „„ dem Bankhause Abel u. Co., I Osnabrück bei dem Bankhause N. Blumenfeld, Hannover bei dem Bankhause Gottfried Herzfeld,] Wiesbaden bei der Berliner Bankcommandite, Lackner u. Co. von heute ab zahlbar. Auf Grund des§ 244 des Handelsgesetzbuches machen wir hierdurch bekannt, daß in der am 22. Märzd. J. stattgehabten ordentlichen General=Versammlung Herr Director Solman=Berlin neu in den Aufsichtsrath gewählt wurde. Sängerbund Dortmund, den 24. März 1902. 6578 Westfaelische Bankkommandite Ohm, Hernekamp& Co., Kommanditgesellechaft auf Actien. Im Orient! Bierstall Im Orient! Heute und folgende Tage: Salvator-Fest. Frieche Blut- und Leberwurat. Beckwürsichen mit Kraut. Eisbein mit Kraut. Salvator==Concert. 5981 Münchener Bedienung. Ausslugsort Schloß Berge bei Buer. Am zweiten Oetertage: Grosses Concert. Ausgeführt von der 6674 Capelle des Insanterie=Regiments Nr. 56 aus Wesel. Es ladet höflichst ein J. Strauee, Restaurateur. Fredenbaum= Dortmund. (Gröester Saal Deutechlands.) Am ersten u. zweiten Oetertag (30. und 31. März) sowie am 1. und 2. April: Grosss Militärconcert, ausgeführt vom gesammten Musikcorpe(45 M.) des 4. Garde-Grenadier-Regiments (Königin Auguetn) aus Berlin. Königl. Musikdirigent Herr Przywarskl. 6648 Anfang 3 Uhr. Eintritt 50 Pig. Ende 8 Uhr. S Restaurant„Zum Hallo“ Stoppenberg bei Essen. Herrlicher nusflugsort von Gelsenkirchen und Umgegend. Vorzüglicher Kaffee mit Bauernstuten, Dortmunder u. Münchener Biere, Reine Weine. Ostermentag, Nachmittage von 4 Uhr ab Reihentan: mit nachfolgendem Ball. Gutree frei! Entree srei! Zum Besuch ladet freundlichst ein Joe. Wieck. Restaurant u. Café Aug. Stallmann, 10 Mormonnetracse 10. —— empfiehlt erstklassige Biere:= Dortmunder Germania, Münchener Augustinerbräu. Von heute an: 6717 Extesfeinee Germania-Bock-Bier. Stockfische, gewässert, 8 Psund 30 Pfg., empfiehlt 6707 Aug. Schlatter, Gelsenkirchen, Friedrichstraße 46. Eröffne mit dem heutigen Tage eine Liqueur- und Weinhandlung und offerire zu folgenden Preisen: Sämmtliche Donsel-Liqueure, wie: Kümmel, Pfessermünz, Ingwer, Banille, Anisette, Himbeersaft à Ltr. zu 1.60 Mk. 6711 Alter Num per Liter 1.00, 1.60, 2.00 Mk. und höher Cognge à Ltr.=Flasche 2.00, 2.50, 3.00, 4.00 Mk. u. höher. Alter Samos à Liter 1.00 Mk.— Ferner: Prima Weiß= u. Rothweine à Flasche von 0.80 u. 1.00 M. an. Specialität: Alter Korn und Donneikorn à Liter 1.60 Mk. Garantirt reinen Müneterländer Herabranntwein à Liter 0.80 und 1.00 Mk., bei 5 Liter 70 und 90 Pfg. Ant. Flecher, Neustadt, Martinstr. 1.. Zwei Tausend arme Katholiken nur Arbeiterfamilien angehörend, bitten mit mir inständig um ein Almosen zum Bau einer Kirche. Die Verhältnisse zwingen uns wenn irgend möglich, schon diesen Frühjahr den Bau zu beginnen. Hülfe ist driugend nöthig: Für jede Gabe(auch die Geschäftsstelle nimmt solche entgegen) ist rzlich dankbar. isburg bei Hannover. C. Kopp, Pastor. zu haben bei Chr. Münatermann Frische Landeier, keine Ristenwaare, per Dtd. 85 Pfg. Ang.Schlatter, Gelsenkirchen, Friedrichstr. 46. Ein Kanarienvogel zu verkaufen. 6617 Schalke, Wilhelmstr. 50. Ein settes Schwein a verkausen 42 Schalke, Weststr. 20. Kleiner 2. Hund zugelaufen. Gegen Erstattung der Unkosten abzuholen. 6732 Gockel, Wanne, Bahnhofst. 104. Ein brauner 6706 Jagdhund zugelaufen. Abzuholen Röhlinghausen, Feldstr. 3. gesunden. Ge Erstattung begen Unkosten abzuge Grenzstraße 43. 0 eben 6681 Diejenigen, die sich in einen ###m Nauchelub aufnehmen lassen wollen, mögen sich am 2. Ostertage, Nachmittags 4 Uhr, beim Wirth Brune, Bismarck einfinden. 6668 Der prov. Vorstand. Schalke Mitglied des Westdeutschen Sängerverbandes (Dirigent: Herr S. Willms) veranstaltet am 2. Oetertage, den 31. März, Nachm. 5 Uhr, in der Stadthalle zu Gelsenkirchen ein Concert unter Mitwirkung der Concertsängerin Frl. Clara Hülebeck aus Cobleng, sowie der Langenback'schen Canolle aus Essen, verbunden mit anschließendem PROGRAMM. I. Theil. 1. Ouverture z. Op.„Die Zigeunerin" Balse. 2.„Im grünen Kranze“, Männerchor Möhring. 3. Fantasie aus„Ernani“.... Verdi. 4. Solo für Sopran: 2)„Komm, wir wandeln",.. P. Cornelius. b)„Im Herbst“,..... R. Franz. c)„Er ist'?“,....... R. Schumann. 9gref po.##...... Mozart. 6.„Drei Augenblicke“, Männerchor Schauß. 7. Finale aus der Oper„Maritana“ Wallace. II. Theil. 8. Ouverture„Ein Tag in Wien",. Suppé. 9.„Vineta“, Männerchor Abt. 10. AAbschjedsständchen Trompetensolo Herfurth. 11. Solo für Sopran: 2)„Abendreihn",..... C. Reinecke. b)„Wie Du noch jung",... H. Hofmann. c)„Vogel im Walde“..... W. Taubert. 12. Fantasie a. d. Op.„Stradella" Flotow. 13.„Kaiser Friedrich“, Männerchor, Neumann. 14.„Frühlingskinder“, Walzer... Waldteufel. Karten im Vorverkauf à 1.— Mk. sind zu haben bei den Mitgliedern, ferner in Gelsenkirchen in der Stadthalle, im Neumarkt=Hotel(C.Benkenberg), in der Restauration von Aug. Hülsbeck, Marktstr. und in Schalke bei den Herren Wirthen Rud. Willms, C. Kirchhoff, Wilhelmstr., Peter Scharpey, Friedrichstr. Karten an der Abendkasse 1.25 Mk.(eine Dame frei); Concertkarten im Vorverkauf 50 Pfg., an der Kasse 75 Pfg. 6610 Der Vorstand. Eisenbahn-Fahrplan. Gültig vom 1. October 1901 an. Abfahrt von Gelsenkirchen nack Caternberg 604 658 8572 90 911 1135 118 234“ 252 505 638“ 656 824“ 859 1037 1142. Altenessen 546 604 65s 857* 903 911 1021 1135 1256 118 284· 252 426 505 525 635“ 654 813 824“ 859 912 1037 1147. Düsseldorf und Köln 546 640 658 8572(nur bis Duisburg) 903 (nur bis Oberhausen) 911 1021 1135 1256 118 234(nur bis Duisburg) 252 426(nur bis Duisburg) 505 525 63“ (nur bis Duisburg) 656 813 824* 859 919 1032 1142(nur bis Duisburg). Wanne 526 632 812* 821* 832 840 1040 1117 1137 1258 151· 204 239 324 400 500 511 559 642 748 816 958 1019“ 1059 1139 110 213. Dortmund 524 632 821“ 832 1117 1187(über Marten) 1238 131• 204 222 324(über Marten 500 511 612(über Marten 742(über Marten) 812 93 1046e 1059 212. Münster(üb. Dortmund=Hamm) 526 632 832 1117 1137(über Marten) 324(über Marten) 511 816 933 1039 212. Münster(über Recklinghausen) 526 810(nur bis Haltern) 1040 1137 324 642 1059 110. Recklinghausen 522 632 840 1040 1137 1258 222 324 559 642 816 1059 110. Minden 528 6°2 839 1117 1137 (über Marten) 222 500 511 816 1059 213. Zither-Verein„Harmonie“, Gelsenkirohen (Mitglied des Verbandes westdeutscher Zither=Vereine) Dirigent: Herr A. Kelm, Gelsenkirchen seiert am 31. März 1902(2. Ostertag), Nachm. 4½ Uhr, sein III. Stiftungsfest durch Concert mit nachfolgendem Tanzkränzchen im Lokale des Herrn K. Jugen aag, Hochstraße 1, unter sütiger Mitwirkung des Zither=Vereins„Alpenveilchen“. Panne und des Herrn B. Dröger, Bassist am Conservatorium in Duisburg. PROGRAMM: I. Theil. 1. Schwarz=roth=gold, Marsch,„Harmonie" und AAlpenbeischen“......... Schodl. 2. Die Elegante, Polka„Harmonie.... Grasmann. 3. a) In diesen heil'gen Hallen, Arie aus der 5 Die hihr u.g.1.:... a..... Mozart. b) Die Uhr, Ballade, Herr B. Dröger, Duisbuss 2#........... L0w. 4. Serenade, Duett für Schlag= und Streichzither, Herren Hermann u. Erdmann, Wanne Lohr. 5. Souvenier de la Suisse, Fantasie 6légante, Solo des Herrn A. Kelm, Gelsenkirchen Darr 6. Nocturno, F-dur„Alpenveilchen-.... Spiegelberg. 7. a) Mon songe d’amour, Reverie. Plohberger. ##b) Im Kastanienhain, preisgekröntes Duettino, Duette der Herren Kelm u. Meyer Gelsenkirchen........... Schnabl. D. Theil. 8. Von d. bayrischen Grenz, Ländler,Harmonie“ Blechinger. 9. a) Auf der Wocht.:......... Klessel. b) Die beiden Grenadiere, Herr B. Dröger, Theröog9... 1.“....... Schumann. 10. Abend=Gedanken, Lied ohne Worte, Solo des Herrn Klingenburg, Wanne.... Klingenburg. 11. Triumph=Zug, Marsch.„Alpenveilchen".. Seifert. 12. 2) Schnezaldschen,:........ Dorn. b) Der letzte Gruß, Herr B. Dröger, Aräcburs..... 1.:....... Lepi. 15. Grüße aus dem Ruhrthal, Marsch,,Harmonie“ Klingenburg. Einführungen sind gestattet. Karten zum Concert à 50 Pfg., zum Concert und Tanzkränzchen à 1 Mr.(eine Dame frei) sind bei sämmtlichen Mitgliedern zu haben. 6696 Kinder unter 10 Jahren haben keinen Zutritt. Abfahrt nach Gelsenkirchen von Caternberg 512 814: 824 1031 1107 1250 1432 156 452 503 612 950 1038“ 1050 2205. Altenessen 512 808“ 818 830 1025 1101 1128 1244 1372 151 210 314 446 457 627 805 944 1032 1044 100 159. Essen(H.=B.) über Altenessen 814 1112 153 746 912 1245. Essen(Nord) über Altenessen 500 903 1012 1018 120° 258 425 615 727 900 1031 145. Essen(Nord) über Kray 444 (nur Werktags) 75= 959 1110 1227 137 258 458 607 727 853 931 1012 1125. Düsseldorf 655 711 908 914 1044 1116 1240 122 227 315 530 700 755 917° 930 1215 1249. Köln 554 655 748 903 939 1006 1134 1244 149 107 452 628 613 819 1192 1197. Wanne 528 555 640 Gö4 82 818• 854 900 1002 1019 1125 1248 100 2239 242 336 419 455 517 544 627* 615 806 810 815• 848 911 1027 1130 1223. Dortmund 512 605 745(über Marten) 806“ 815 906(über Marten) 930 1040 1140(über Marten) 139(über Marten) 1410 153 352 416 4°0(über Marten) 510° 550 726° 750 844 912 1047. Münster(über Recklinghausen) 412 711 1109 1132 243 401 624 700 952. Münster(ab, Hamm=Dortmund) 418 608 817 1100 239 400(00 708. Abfahrt von Gelsenkirchen nach Rotthausen=Kray(Nord)=Essen 412 524 704 835 914 1025 1142 109 226 B27 437 602 731 820 929 1050 1112. Rotthausen=Kray(Nord)=Ueckendorf=Wattenscheid=Bochum 41: 704 g14 1142 296 437 602 923 1112.(Sämmtliche Züge haben in Kray(Nord) Aufenthalt.) Abfahrt nach Gelsenkirchen von Kray(Nord) 522 620 801 85 1004 1119 1239 149 306 345 505 617 737 902 913 1022 1198 Rotthausen 511 626 807 900 1010 1125 1244 152 312 351 51 623 742 998 949 1025 1114. Bier=, Wein=, Café Restaurant „Zur Handwerkskaumer“ Kirchstraße 18. Der Neuzelt entsprechend eingerichtet. Separates Zimmer für Gesellschatten, eleganter Weinsalon. Dortmund., Münchener und Pilsener Biere, Reine Weine, Billard. 1 Sianine, kochsein steht sei vollständig wie neu, r billig zu verkaufen. Bochumerstraße 54. #ß Pferd, Bag 4169. für er, Metzger 2c., kaufen. 5. Strauß bei Buer. Bierfahrer, sofort zu 5675 Schloß Berge Bergmanns Anterstützungsverein Ueckendorf. Am 2. Ostertage, den 31. d. Mt0., Nachmittags 4 Uhr: General-Versammlung im Vereinslokale des Wirths Timpe. Um 3 Uhr Vorstands=Sitzung. Um zahlreiches u. pünktliches Erscheinen ersucht 6683 Der Vorstand. Fuhrmann= und KutscherVerein„Guor gut“ Kärz, 81. sein Schalke eiert am Montag, den Abends 6 Uhr, dies jähriges Tanzkränzchen im Lokale des Herrn Bäuhörster, Wilhelminenstr. Karten im Vorverkauf 30 Pig. an der Kasse 50 Pfg. 6677 Um zahlreichen Besuch bittet Der Vorstand. St. Georg Knappen-Verein Gelsenkirchen. Montag, den 31. März, (2. Ostertag), Morgens 11 Uhr: Revision. 6664 Der Voretand. Gewerkverein Fabriku. Handarbelter. Ortsverein Gelsenkirchen. Ostermontag, den 31. d. M., Nachmittags 4½ Uhr: Versammlung im Lokale des Herrn Urlaub Bochumerstraße. Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt gemacht. 6677 Der Voretand. Lustkurhaus Ruhrstein. Bredeney a. d. Ruhr. Haus allerersten Ranges. rößter und schönster Ausflugsort, verbunden mit Hotel und Pension. 6735 Reiche Auswahl bietet Küche und Keller. f. Kassee. Eigene Conditorei. Größere Gesellschaften werden um vorherige Anmeldung geWüh. Hartmann. Essen—leckend.=Wattenscheid— Bochum. Essen 444(nur Werktags) 77 952 1216 251 453 703 931 139. Ueckendorf=Wattenscheidber(nur Werktags) 759 1008 1232 307 569 720 922 156. Bochum an 52(nur Werktags) 808 1022 1245 323 529 736 1000: 210. Bochum—Ueckendorf= Wattenscheid—Essen. Bochum 415 539 829 1200 201 318 641 748 956. Ueckendorf=Wattenscheid 421 604 842 1213 214 245(nur Werklags) 332 655 800 1010. Essen an 438 622 724 901 1230 233 312(nur Werktags) 850 626 817 1028. * Fahren nur Sonntags. Abfahrt von Schalke na Wanne 557 1084 1256 339 6 1021* 1031. Sterkrade 512 909 957 439 848• (nur bis Osterfeld) 852. Abfahrt nach Schalke von Wanne 542 900 248 490 8p0• 848. Sterkrade 524 920(in Osterfeld 44 Min. Aufenthalt) 912“. Abfahrt von Wanne nach Recklinghausen 627 656 850 905 1054 112 244 335 359 611 653 912 1132 112. Dortmund 512 659 832: 842 1129 1148(über Marten) 109(über Marten) 116° 201“ 213 233 341(über Marten) 509 522 657 791(über Marten) 828 992(über Marten) 1010 1055* 1110 224. Reching Re nach Wanne von jusen 428 525 820 833 997 1235 1266 150 gie 408 503 700 737 846 1119. Dortmund 515 605 745(über Marten) 806“ 815 900(über Marten) 930 1040 1140(über Marten) 19(über Marten) 1412 159 B52 416 460(Aber Marten) 540“ 550 722• 750 844 912 1047. Von Bismarck nach Unser Fritz, Wanne 522 819 906 1249 315 558 812 1110. Von Wanne nach Unser Fritz, Bismarck 432 857 309 548 832 1056. Von Wanne nach Hordel=Eickel 512 615 657 857 1009 1181 113 352 524 826 1030 1225. Von Hordel=Eickel nach Wanne 444 636 6825 962 1113 1228 319 502 750 1011 1151. Von Hordel=Eickel nach Hofstede=Riemke 552 629 706 906 1019 1140 124 403 535 835 1029 1234. Von Hofstede=Riemke nach =Eickel 438 631 820 Hordel 1108 1146 ickel 438 631 820 917 1223 314 456 743 1006 Essen—Bismarck i. W.—Winterswyk. Essen(H.=B.) 434 748(nur bis Wanne) 836 1217(nur bis Wanne) 215 529 810 1028. Caternberg(Nord) 442 80(nur bis Wanne) 849 1291(nur bis Wanne) 258 538 824 1012. Heßler 454 809(nur bis Wanne) 895 1237(nur bis Wanne) 304 545 830 1050. Schalke(Nord) 520 812(nur bis Wanne) 900 1942(nur bis Wanne) 308 551 836 1192. Bismarck i. W. 511 910 S1e 002 845 1110. Buer 512 918 324 611 852 1118. Gladbeck 527 927 Zo1 620 901 1126. Feldhausen 528 935 397 629 999 1134. Dorsten 513 944 344 640 919 1142. Hervest=Dorsten 552 919 319 650 922 1149. Rhade 604 1001 400 702 935 1202. Borken i. W. 619 1017 415 797 932 1217. Winterswyk an 640 1027 431 742 1014 1237. Winterswyk, W. E. Z. an 519 937 Zu1 618 914 1137. Winterswyk—Bismarck i. 29.— Essen. Winterswyk, W. E. Z. 342 625 1087 184 445 714. Winterswyk 442 725 1137 234 545 814. Borken i. W. 514 758 1209 308 612 843. Rhade 522 815 1225 Z25 635 859. Hervest=Dorsten 525 840 1242 347 653 914. Dorsten 600 817 1248 354 659 921.— Feldhausen 608 857 1256 403 707 929. Gladbeck 616 907 104 412 715 917. Buer 633 917 111 424 722 945. Bismarck i. W. 610 939 127 441 733 959. Schalke(Nord) 645 914 133 446 738 1004. eßler 650 949 137 451 742 1009. aternberg(Nord) 6“ 935 149 457 742 1015. Essen(H.=P.) an 709 1009 156 509 802 1028. Technikum Sternbera i. Naschisenb.— Hestre-Jagenieure.— Techa.—Verkmsts.— Blaj-Carse. Ein Nothschrei! Der 800 Seelen zählenden Pfarrvikarie Kotsenroth dient als Kirche eine stallartige Kapelle aus dem vorigen Jahrhundert, welche nur 12 Meter lang und 6 Meter breit ist, sodaß die Leute der drei zur Pfarrvikarie gehörenden Gemeinden beim Sonntags=Gottesdienst nur zum Theil Unterkunft in der Kapelle finden. Nachdem also Viele einen weiten Weg zur Kirche zurückelegt haben, müssen sie im Winter bei Sturm, Regen und Schnee draußen vor der Kirche stehen, während die in der Kapelle zusammen gedrängten Kinder bisweilen in Gefahr gerathen, erdrückt zu werden. Der Neubau einer einfachen, aber räumlich genügenden Kirche ist daher unerläßlich. Die Katholiken der Pfarrvikarie— sast nur arme Bergleute— bringen zwar große Opfer, aber ohne anderweitige Hülfe kann das Werk nicht gelingen. Helft mir d’rum Ihr Glaubensbrüder! Schaut auf uns in uns'rer Noth! Fendet mir doch einen Baustein ür de Kirch in Kopenroth! Gott der Ew'ge wird's Euch lohnen, zus Christ' im Saerament; un w'ge st“ im und unsere Bergarbeiter danken Euch für jede Spend' In Bbgenret nrich Arndte, Bfarrviegr 19, Post Gedhardshaie, Weslerwass ahrpkan. r 1901 an. rt von Schalke nach e 557 1084 1256 339 639 * 1031. ade 512 909 257 439 848• r b i s O s t e r f e l d) 8 5 7. rt na 540 alke von 430 ode 52 920(in Osterfeld Nin. Aufenthalt) 912“. st von Wanne nach ghausen 627 656 850 905 112 244 335 358 611 653 1132 112. und 512 652 839: 842 1148(über Marten) über Marten) 116° 2011 233 341(über Marten) 22 657 791(über Mare 82 922(über Marten) 1055• 1110 224. nue von hausen 425 525 890 833 235 1266 150 Zie 408 D0 737 846 1119. ind 515 605 745(über en) 805“ 815 908(über en) 950 1040 1140(über en) 189(über Marten) 153 352 416 450(über en) 540“ 550 7922 750 S 1047. in Bismarck nach Fritz, Wanne 522 819 49 315 558 812 1110. on Wanne nach ritz, Bismarck 432 857 832 1056. on Wanne nach ickel 512 615 657 857 131 113 352 524 826 1030 Hordel=Eickel nach 144 636 825 952 1113 19 502 750 1011 1151. Hordel=Eickel nach kiemke 552 629 706 906 140 194 403 535 835 3 fstede=Riemke nach kel 438 631 820 917 23 314 456 743 1006 marck i. W.—Winterswyk. B.) 434 748(nur bis 836 1217(nur bis 245 529 810 1029. (Nord) 442 8°(nur nne) 849 1291(nur ne) 258 538 824 1012. 809(nur bis Wanne) (nur bis Wanne) 830 1050 kord) 520 81e(nur ne) 900 1949(nur ne) 308 551 836 1192. W. 511 910 S1e 02 1S 324 611 832 1118. 27 927 Zo1 620 901 525 935 Bo7 629 S 944 344 640 912 sten 552 949 349 650 1001 400 702 935 B. 619 1047 415 797 an 640 1027 431 237. W. E. Z. an 519 8 914 1137. —Bismarck i. 19.— Essen. W. E. Z. 342 625 45 714. 442 725 1137 234 514 758 1209 308 1225 325 635 859. en 525 840 1242 817 1249 334 630 608 887 1256 403 907 104 412 715 111 424 792 945. W. 610 939 127 d) 645 914 132 137 451 742 1009 Nord) 656 935 1015. an 709 1000 156 i. Meokl. 45.— Bliaj-Carse. Kotsenroth s dem vorigen 6 Meter breit rie gehörenden um Theil UnterKirche zurückm. Regen und nd die in der ilen in Gefahr ch genügenden ür arme Berg* anderweitige Mein Bureau befindet sich jetzt Munckelstr. 5 in der Nähe des amtsgerichts. Mertz, Rechtsanwalt. Kneipp'sche Heilanstalt Kaiser Friedrich Bad Die Anstalt ist täglich von Morgens 8 Uhr an geöffnet. Warmes Wannenbad 50 Pf. Ein Dutzend Bäder M. 4.80. Der Kneipp=Arzt Herr Dr. Rebloh gibt hier Sprechstunden jeden Mittwoch und Samstag,„Nachmittags von 5 bis 6 Uhr. Bis Mai nur des Mittwochs. 5550 Fritz Schlüter, Motdonecheid. Ausweiche Querstraße Ertra-Greise! s0 lange der Verrath reicht. e ae ade Herren-Confection. Trockene Flechten. Herrn Mück, prakt. Arzt, Glarus! Ihre Verordnung hat sich bei der Flechte(trockene Schuppenflechte, an verschiedenen Körperstellen) meiner Tochter auf's beste beherren-Anzüge in Serie I sonstiger Serie II sonstiger Serie III sonstiger Serie IV sonstiger Jünglings-Anzüge Serie I sonstiger Serie II sonstiger meinen Dank ab. Hochachtend S. Samuel, Kaufmann. Lipke, bei Landsberg a. Warthe, den 5. Februar 1901. Man wende sich an O. Mück, prakt. Arzt, Glarus(Schweiz). 6296 Grössen von 88 bis 100 cm Brustweite. Verkaufspreis bis zu 22.00 1050 Verkaufspreis bis zu 30.00 1650 Verkaufspreis bis zu 38.00 2200 Verkaufspreis bis zu 40.00 2500 für junge Leute im Alter v. 15 bis 18 Jahren. Verkaufspreis bis zu 20.00 950 Verkaufspreis bis zu 28.00 1550 3—5 Jahren 960 Knaben-Anzuge, nur moderne Facons, für Knaben im Mter von für Knaben im Alter von 8 Jahren 3—5 Jahren 345 385 für Knaben im Alter von 9—165 Jahren 676 für Knaben im Mlter von 3—5 Jahren 6—8 Jahren 580 Herren-Kammgarn-Hosen, dleg. dankel. Streien 44 80 Isidor Scherbei& Co., Gelsenkirchen. # B 55 Jede Nachahmung wird gerichtlich verfolgt. Die Sanitas=Matratze ist leicht zu reinigen u. zu läften und ganz zerlegbar, weshalb sich Ungezieser unmöglich aufhalten kann, dieselbe kann zu jeder Bettstelle angesertigt werden. Preie pro Stück 35 Mark. Auch kann jede alte Matratze in einem Tage mit wenig Kosten zu einer Sanitas=Matratze umgearbeitet werden. Alleiniger Fabrikant für Gelsenkirchen u. Umgegend: Jac. Rörsch. Rachumeretrasee 19. Erle, Biemarokstrasse 30. 22082 Auch empfehle ich mein großes Lager in Möbeln, Spiegela, Bettstellen, Sophas und Bettiedern. Auch Theilzahlungen gestattet. Aufschnitt in bekannt unerreichter Qunlität empfieblt 6726 E. Eichmann, Gelsenkirchen, Bahnhofstr. 54. Nochteine Sügerahunbufter Aug. zu den billigsten Tagespreisen. Naturbutter, niederrheinische, per Pfund 1.10 Mk., empfiehlt Schlatter, Gelsenkirchen, Friedrichstraße 6709 la. Rindfleisch per Pfund 45 sowie Kalbfleisch per Pfund 45 Pfg. inr. Nettebeck jun., Kaiserstraße. Zum Osterfeste empfehle auf Abzahlung: herren-Anzüge Burschen-Anzüge Knaben-Anzüge hosen, Westen Damen-Kragen Damen-Jaquettes Costüme, Blousen Unterröcke 6663 SOwIe Aussteuern bei ganz geringer An-und Abzahlung 46. Empfehle für Chartreitag: Frische, sowie sämmtliche geräncherte Fieche und alle 6757 Fisch-Marinaden in bekannt guter Qualität. Irische Landeier und Oldenburger Süserahmbutter. Jenny Gusdorf, 6784 Bochumerstr. 25, a. Moltkeplatz. Möbel- u. Waaren-Credithaus Ludwig Blumenreich, Gelsenkirchen, Kampstrasse 3. Auf den mittleren Klassen nach Wahl griechischer oder Ersatzunterricht. An 5 Wochentagen Nachmittags bis auf einzelne Stunden frei. Beginn des Schuljahres am 6710 Mittwoch, den 16. April: fnahmeprüfungen am Tage vorher. Aumeldungen für e Klassen bis einschließlich Unterprima werden schriftlich stets, mündlich am Dinstag, den 1. April(9—12 Uhr) und am Montag, den 14. April(9—1 und 3—6 Uhr) entgegengenommen. Der Director: Prof. Dr. Hollinghaus. Geschäfts-Eröffnung. Mit dem heutigen Tage eröffne ich Hüllen, WilhelmKraße, im Hause des Bäckermeisters Herrn Viebracht unter den Namen Kölloner Gontral-FlelechesnerenBfrT 50 Rind= u. Schweinemetzgerei, # vun# mit Fahrikation ff. Wuretwaaren. Verkaufe: a.n ku..64ah. bust u. dusa. Der Blb. nur 98 Bio netleison, fett u. durchwachsen, per Psd. 65 Pfg. per Pfd. 75 Pig. zu den billigsten Tagespreisen. Hochachtungsvoll! Gustav Niese, Metzgermstr. Prima westf. Schinken, Speck, Plock= und Mettwurst, sowie sämmtliche Colonialwaaren empfiehlt in bester Qualität B. Busemann, Ahstraße 5. 6703 Oettelet sowie M Dr. Bergmange Anolggeche Rellanstelt Luftourert Oleue Perne A eene Ben esten. Prahrgeerctren Oeromanskircm. Praterte rüher Badearzt in Wörishosen. 5848 Pferdehdl. N. Köttge Große u. kleine schweine angekommen, welche billig absebe. Joh. Jakobs, Gelsenraße 4, neben öttgen. 6609 61 Hochstrasse 61, nahe der Kraftstation. Empfehle käglich: Prima Rindfleisch per Pro. 55 Pig. a. Kalbfleisch perPfd. 60 Pig. sowie 6730 Ia. Schweinefleisch und sämmtliche Wurstsorten in bekannter Güte zum billlgeten Tagespreise. B. Sandere, 61 Hochstraße 61. Heilung von Flechten aller Art, sowie Beinwunden und Schäden, Hämorrhoiden, blutige oder unblutige, sowie sämmtliche Hautkrankheiten heilt unter Garantie 6608 Johann Sehr. Habe jeden Donnerstag von 5—6½ Uhr Sprechstunden bei Wwe. P. Kamp, Friedrichstr Zuschneide-Cursus der hohen Fachschule und Academie s. Damenschneidevet. Am 1. und 15. eines jed. Mis. beginnt ein neuer Cursus. Der Unterricht erstreckt sich in allen Fächern der modernen bess. Damen=Garderobe, nach einem sehr leicht. System mit den höchsten Auszeichnungen. Patenkamtlich geschützt Nr. 102010. Nach diesem System zugeschnittene Costume haben ohne vorherige Anprobe ein tadelloses Passen, elegante Ausführung nach deutschem, Wiener, englischem Schnitt. In meinem Institute werden Costume, Kindergarderobe, Mäntel ind Jaquetts angesertigt, welche sich meine Schülerinnen ür sich oder andere selbst wählen u. müssen dieselden selbsttändig von Grund auf ihre Arbeiten fertigstellen. Auch ohne Vorkenntnisse wird der Schnitt in kurzer Zeit erlernt. Curse sind in verschiedenen Abtheilungen zu nehmen. Cursus; 1. Privat=Unterricht; 2. Unterricht zum Erwerb als Zuschneiderin, Costumschneiderin, theoretisch u. practisch; 3. Schnell=Cursus für Auswärtige; 4. Unterricht nur den Schnitt zu erlernen.— Ausbildung unter Garantie bis zur Fähigkeit des selbstständigen Arbeitens. Unterrichtsplan: Maaßnehmen, Schnittzeichnen, Zuschneiden u. Nähen. Hierin eingeschlossen ist Maschinennähen, Garniren, Drapiren der Taillen u. Röcke, Plätten u. Bügeln. Honorar mäßig. Curse von 20 Mk. an. Anmeldungen werden zu jeder Zeit entgegengenommen. Auswärtige Schülerinnen erhalten Pension im Hause. Frau Godde, gcademisch geprüfte Lehrerin der Goode, technischen Zuschneidekunst, Gelsenkirchen, Klosterstraße 23(Wirthschaft„Rathskeller"), 2. Etage, Abstraßen=Ecke. NB. Zahlreiche Danksagungen von Schülerinnen liegen zur Einsicht offen. 6657 Wein vom Pfg. per Liter zu haben bei I.Wolff, Beisenkirchen, Bahnhofstr. 51, Wein- und Spirktuosenhandiund. 1923 sinenReparaturen werden innerhalb 24 Stunden unter Garantie ausgeführt. Adolf Schmidt, Kirchstraße 6. 16874 Schreibmaschine zu kausen gesucht. 6727 Offerten unter K. 1000 an die Expedition dieser Zeitung erbeten. 2 Schränke mit Glesthüren, für jedes Geschäft passend, billig zu verkaufen. 6470 Friedrichstraße 47, 1. Stage Ein 7jäh riges 6698 Pferd und eine fast neue Kohlenkarre billig zu verkaufen. Bismarck, Bahnhofstraße 152. Apotheker Knauer's St. Gallue Magen-Bitter-Elizir. Bestes diätätisches Mittel; fördert Appetit und Verdauung im höchsten Grade. Erhältlich in der 4786 Löwen-Hpotheke, Bismarck i. W. Braunechweiger Conserven-Ausverkauf zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Brechspargel mit Köpfen, 1=Pfd.=Dose von 42, 2=Psd.=Dose von 75 Pfg. an la. Bruch= u. Schnittbohnen 2=Pfd.=Dose von 29 Pfg. an. a. Erbsen 1=Psd.=Dose v. 28 Pfg., 2=Pfd.=Dose v. 45 Pfg. an. Eingem. Pflaumen und Preißelbeeren im Anbruch und in Dosen. 6339 Aufträge nach Auswärts prompt ohne Berechnung der Kisten. Aug. Schlatter, Gelsenkirchen, Friedrichstraße 40. Post 1 Holzkisten Export. Kleine Kisten für Seisen, Zuckern u., Holzwolle, Trockenrahmen, Faßhölzer 2c. emp C. I. Becher, Dampflägewerk u. Kistenfabrik in Cravatten Diplomaten, neueste Facons, 48 eig. Diplomaten, Ietzte Neubeiten, 65 eig. Diplomaten, eiegante Neubelten, 95 Pig. Plastrons, neueste Fagens, 48 eig. Plastrons, ietete Neutelten, 65 Pig. Plastrons, elegante Neuhelten, 95 Pig. Regatts, zum Ausuchen, stuck 25 Pig. Regatts, zum Aussuchen, Stück 38 Pig. Regatts, zum Aussuchen, Stück 58 Pig. Herren-Krauen. 4iach Leinen, 28 rig. Herren-Kraden. Aiach Leinen, 32 eix. Herren-Kragen. 4isch Leinen, 35 Herren-Vorhemden 48 es. Herren-Vorhemden 75 rc. Herren-Vorhemden 85 Pf. Manchetten, mit einen Knopt, 25 rig: Manchetten, nit 2 Koögien, Lichteins, 40 Pig. Mänchetten, alt 2Koögten, Aisceh tone. 48 Pig. Oberhemden, mit Leinen-Einsatz. 2.35 mr. Oberhemden, mit Leien-Eisatz, 2.95 ms. Oberhemden, mit Leinen-Einsatz, 3.35 Mit. Ein Posten Herren-Stocke, aussergewöhnlich billig, zum Aussuchen. Stück 50 Pig. 666 Leo Leibholz& Co. Bahnhofstr. 41. Mau verlange nur Könr'sche Fussbodenlackfarben = in 1 Kilo=Büchsen 1. Qugl. zu 1,80 Mk., 2. Qual. zu 1.40 Mt., 3. Qual. zu 1.20 Mt. In 5 Stunden knochenhart. Kein Nachkleben. Billig! Billig! Billig! Tapeten, Farben, Lacke, Pinsel, Weißgusten. Packstuche, Gnami= Velteinlagen denaturirter Spiritus(Brennspiritue) 2c. 2c., sowie alle Sorten Bronden. Verkaufe hochseine Tapeten von 11 Pfg. per Rolle an. Da ich die Vertretung einer der ältesten Glaser-Diamanten-Fabriken übernommen habe, so halte ich stets eine große Auswahl in Diamanten zu stannend billigen Preisen auf Lager u. übernehme unter Vorbehult des Umtausches noch nach einem halben Jahre Garantie f. hochfeines Schneiden. B. Köpp, Vereinsstr. 23, gegenüber dem evangel. Vereinshause. Fernsprech=Anschluß Nr. 869. : Geschäftsprincip: Großer Umschlag, kleiner Nutzen. Prima gekochtes holl. Leinöl, garantirt beste Qualität, klebefrei. Streichfertige Fußbodenfarde, Pfd. nur 30 Pfg. Feusterscheiben werden nach Maaß geschnitten und auf Wunsch sofort billi" Verlangen Sie Wegen Aufgabe des Geschäfts! Kinder überall nur den allein echten 5273 Mein großes Lager in GlobusPutzextract wie diese Abbildung, Fe billigst eingesetzt. adfahrer empfehle einen hochseinen radlack, mit welchem Jeder sein Fahrrad wie neu wieder herstellen kann. FalrFür Bitte beim Einkauf meiner Lacke zu beachten, daß jede Büchse d. Bezeichnung: Köpp'sche Fußbodenlackfarbe trägt. V Thielene, Uravir.# 91 Geisenkirchen¾ Bahnhofatr. 46, Kalser-Halle — Lieferant vieler Bebirden. Aemter, Werkre etc Metall- u. Kautschukstempel,-Schilder# aller Arten und für alle Zwecke Geldschrank-Lager a; Billard-Lager Bpecial-Jussteilung da viele werthlose Nachahmungen angeboten worden. Fritz Schulz jun., Actien-Gesellsch., Leipzig. Die erste, älteste und leistungsfählgste SchnellSchuh-Sohlerei im Kreise Gelsenkirchen ist die von S. Kutsch, Bulmke, Wannerstr. 45, in der Nähe der kath. Kirche. Man mache einen Versuch Jeder Kunde wird sofort bedient Gute propre Arbeit. 19 Billige Preise. und Sportwagen muß in kurzer Zeit geräumt sein, verkaufe daher zu und unter Einkaufspreisen. 4977 Otto Glebsattel, Bahnhofstr. 74. Ziehung 17. u. 18. April 1902 Königsberger Geld-Lotterie 6241 Geldgewinne Mark 200 000 1 eew. 50 000— 50 000 1 m 20 000— 20 000 1 m 10 Uimi= 10 000 1 n 5 000= 5000 3 000— 3 000 2 000= 4000 1000= 4000 m 500= 5 000 m 300= 12 000 m 200= 12 000 120 u 100— 12 000 Fr. Xnoop, Gelsenkirchen, Alter Markt= und Florastraßen=Ecke empfiehlt * beste Schuhwaaren zu billigen Preisen. Anfertigung nach Maaß sowie Reparaturen auf eigener Werkstatt. Communikanten=Stiefel in größter Auswahl. 50— 10 000 30= 9 000 20= 10 000 10= 10 000 6— 24 000 Loose à 3 Mark, Porto und Liste 30 Pfg. extra, empfichlt und versendet auch unter Nachnahme. 6163 Carl Heintze Berlin W., Unt. d. Linden 3. ### 2 Ecke Ring- u. Florastrasse. gegenüber dem Clarastift. Billig! Billig! Empfehle zu den Feiertagen: Ia, Rind- u. Ochsenfleisch per Pfd. 50 Pig. Ia. Kalbfleisch. per Pfd. 50 Pig. Ia. frischen Schinken.. per Pfd. 70 Pig. la. Kind-u. Schweinegehacktes per Ptd. 70 Pig. Ia. frische Brat- u. Mettwurst per Pid. 70 Pig. Ia. Pleisch- und Mettwurst per Pfd. 65 Pig. Ia. Zungenwurst per Pid. 65 Pig. la. Presskopf u. Schwartenmagen per Pid. 65 Pig. Leber- u. Blutwurst, I. Sorte, per Pfd. 50 Pig. Leber- u. Blutwurst, 2. Sorte, per Pfd. 30 Pig. Um geneigten Zuspruch bittet 6400 Feodor lsaac. Sie werfen Gold fort! wenn Sie immer ihre Cigarren zu theuer einkaufen. Rauchen Sie nur meine beliebten„Havauillos“ 500 Stück nur 7 Mk., 1000 Stück nur 13 Mk. franco gegen Nachnahme. Sie werden in Zukunft viel Geld sparen!„Garantie: Umtausch oder fücknahme. Unzählige u. J0r N1 Prrriut-Iusstelluag s Englische Drehrolle Okrankheitshalber billig bei geringer Anzahlung zu verkaufen 6457 Schalke, Sedanstraße 14. Preußische Central-BodencreditActiengesellschaft zu Perlin. Für obige Gesellschaft vermittelt hypothekarische und Communaldarlehen zu zeitgemäß billigsten Bedingungen. Dortmund, Heiliger Weg 6. Der Vertreter: H. Rehmann. Fernsprecher 729. 2524 Versuchen Sie nur einmal Apotheker Wagners verbesserten Aepselthee. Gesunde ein stürkender Haustrunk. Für Leidende ein bew. Mittel gegen alle Krankh.des Blutes, d. Magens u. d. Luftwege, wie Verstopf., Bleichs., Schwindel, Appetitm., Gicht=, Nieren=, Leber=, Hals=, und Lungenleiden. Man verl. nur Apoth. Wagners Aepfelthee. In Cartons à 1 Mk. und 50 Pfg. zu h. in der Droguerle Eugen Pohl. urücknahme. Unzählige Worte der Anerkennung von farrern, Lehrern, Förstern, Landwirthen 2c. Bestellen Sie bitte sofort postfrei ins Haus 500 Stück für 7 Mk., 1000 Stück für nur 13 Mk. bei Rud. Treep, Cigarrenfabrik, Neustadt 9, Westpr. Prämtirt Hannover 1900. Ehrendiplom und golt Medaille. Kamin 3562 Patn! Ofen Herd nur mit ENAMELINE. Staubfrei. Geruchles. Faet neues Fahrrad (Rennmaschine) umständehalber billig abzugeben. 6573 W. Budesheim, Schalke, Heßlerstraße 14“. Speise-Kartoffeln. Offerire 2000 Centuer Magnum bonum, sein sortirt, unter Garantie frostfrei, gesund u. gut kochend, per Sack(150 Pfd.) zu 3.10 Mk., bei Abnahme von 5 Sack billiger. Ferner: 700 Centner rothe Rauhechalen, 150 Pfd., zu 3.70 und 3.90 Mk. und liefere dieselben auf Bestellung frei in's Haus. 5707 Josef Tinschert, Gelsenkirchen=Neustadt, Josef= und Kesselstraßen=Ecke 25- 7 Möbel jeder Art, einzelne Stücke, sowie ganze Wohnungs=Einrichtungen in erprobt und garantirt guten Qualitäten, Confection für Herren und Damen Jedermann— ohne Unterschied des Standes— auf allerleichteste Abzahlung. Gelsenkirchen, Bahnhofstr. 94, Die Zahlung wird nach den Wünschen eines jeden Käufers eingerichtet. Eigene Möbelfabrik, eigene Polsterei, daher 4792 höchste Leistungsfähigkeit. neben dem Bahnhofs=Hetel. Zum Bergmann. Gelsenkirchen, Bahnhofstr. 94, neben dem Gahnhofs=Hotel.