Uchter OO-Heimatblatt für den ehem. Kreis Stolzenau Diese Zeitung erscheint täglich außer Sonn= und Feiertags. Monatlicher Bezugspreis: durch Boten 1.50 RM. zuzüglich 30 Pfg. Bestellgeld, durch die Post 1.54 RM. znzüglich 36 Psg. Bestellgeld. Einzelpreis 10 Pfg. Lieferung ohne Gewähr und ohne Anspruch des Bestellers auf Rückzahlung des Bezugsgeldes. Abbestellungen bis zum 15. jedes Monats nur beim Verlag. ochenblatt eiger sageszeitung für den Kreis Klienburg Weser Anzeigen bis vormittags 10 Uhr, größere lags zuvor. Preise: Im Anzeigenteil mm 6 Pfg. für die 46=mm breite Großspalte, im Tertteil wm 25 Pfg. für die 89 mm breite Textspalte. Sonftige Bedingungen nach den gesetzt. Bestimmungen und laut Anzeigenpreisliste 10. für Mengenabschlüsse Staffel A. Bei Anzeigen durch Fernsprecher keine Verantwortung für Hörfehler. Gerichtsstand Stoizenan. Freitag, 1. Oktober 1943 60. Jahrgang Neue Durchbruchsversuche blutig abgewiesen Sechs Schiffe mit 42200 BRI. und ein Zerstörer von U-Booten versenkt„Ohne Deutschland kein Europa“ #sssant m nm####: Unser Tiger— unser Haus. Wenn in der Werkstatt einmal der Panzer gründlich ausgeräumt werden muß, erweist sich erst, wieviel an Gepäck und Geräten auf ihm Platz gehabt hat, denn für Wochen und Monate muß er sa der Besatzung die feste Unterkunst ersetzen.(Ps.= Aufnahme: Kriegsberichter Lohse, HH., M.)— Recht's: Im Zuge ihrer Absetzbewegungen zerstören deutsche Trup pen alle milltärtschen und kriegswichtigen Anlagen des geräumten Ortes.— Der Bahnübergang einer kleinen Sowietstadt wird zur Sprengung vorbereitet. nahme: Kriegsberichter Bauer=Aktvater, Atl., M.) Aus dem Führerhauptquartier, 30. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt belannt: Im Mitlelabschnitt des Kuban=Brückenkopfes scheiterte ein Augriff starker seindlicher Kräfte. Gegen unsere Abwehrfront im Kampfgebiet von Sapo roshie führten die Sowiets unter rücksichtslosem Einsatz zahlreicher neu zugeführter Divisionen und mit starter Schlachtfliegerunterstützung erneute Durchbruchsversuche. Sie wurden überalt blutig abgewiesen. Am mittleren Dusepr setzte der Feind seine Ueberset versuche an zahlreichen Stellen fort. Ein eigener Gegen angriff warf die Somjets aus einem Brückenkopf, den sie im unübersichtlichen Gelände hatten bilden können. Im mittleren Fronlabschnitt führten unsere Truppen tronz schwierigster Wetter= und Geländeverhältnisse und unter ständiger Abwehr zum Teil heftiger seindlicher Angriffe die befohlenen Bewegungen durch. An der süditalienischen Front folgte der Feind unseren Bewegungen im allgemeinen nur mit schwächeren Kräften. Südlich des Besuvs stark nachdrängende britische Panzer kräfte wurden zum Stehen gebracht. In der hinter unserer Front gelegenen Stadt, Neapel sind zur Verhinderung feindlicher Landungen die Hafen einrichtungen nachhaltig zerstört worden.— Schärfste Mast nahmen gegen auflebende kommunistische Unruhen sind er griffen. Die Säuberung Norditaliens von slowenischen und kommuntstischen Banden im Raum östlich Goerz macht gute Fortschritte. Die Banditen verloren in den letzten Tagen über 1000 Tote und mehrere 1000 Gefangene. Brittsche Vomber flogen in der Nacht zum 30. Septem ber in das rheintsch=westfälische Gebiet und warfen weit zerstrent Bomben auf Wohnviertel mehrerer Orte. Einige Fünf Jahre freies Sudetenland. Ansprache Gauleiter Henleins. Reichenberg, 1. Okt. Der Sudetengau stand Donnerstag im Zeichen des fünften Jahrestages seiner Befreiung. Ueber Städten und Dörsern wehten die Hakenkrenzfahnen, jedes Haus trug Flaggenschmuck und die Schaufenster der Geschäfte waren, wie in den Ottobertagen 1938, mit Fah nen, Blumen und Führerbildern geschmückt. Gauleiter Henlein sprach in einem Rüstungswerk des Sudetenlandes in einer Großkundgebung vor der Gesolg schaft und führenden Vertretern der Partei, des Staates und der Wehrmacht. Er hob die stolze Aufbauarbeit des Sudetenlandes und seinen vorbildlichen Einsatz im Schick salskampf unseres Volkes hervorzss geihelte die verbreche rischen Absichten unserer Feinde und stellte nachdrücklich sest, daß das Sudetendeutschtum von unerschütterlichem und Siegeswillen erfüllt sei und als geschlossene Gemeinschaft hinter dem Führer stehe. Das Sudetenland stehe nun fünf Jahre im Reich in gleicher Bereitschaft und unerschütterlicher Liebe und Gläubigkeit zum Führer, das Sudetendeutschtum kämpfe an der Seite des deutschen Volkes mit.„Komme“, was da wolle“, so sagte der Gau leiter am Schluß,„mit Adolf Hitler wird und muß der Sieg unser sein. Er hat uns die Freiheit geschenkt. Er wird auch der ganzen Nation für alle Zukunft die Freiheit ersämpfen.“ Kirchen wurden schwer getrossen. Die Bevöllerung hatte Verluste. Die Zahl der abgeschossenen Flugzeuge wird zur Zeit noch festgestellt. Unterseeboute versenkten im Kampf gegen die seindliche Landungsflotte im Mitetlmeer und den feindlichen Nach schubverkehr im Allantik sechs Schiffe mit 42 200 BMT und einen Zerstörer. Deutsche Seestreitkräfte, Bordflal von Handelsschiffen und Marineflat vernichteten in der Zeit vom 1. bis zum 30. September 121 Flugzeuge. An der erfolgreichen Abwehr des gestern gemeldeten Luflangrifss auf den Hafen von Constanza ist rumänische Flatartillerie hervorragend beteiligt gewesen. Sven Hedin über seine Siegesgewistheit. Oslo, 1. Okt. In einer Unterredung mit einem Vertreter der Osloer Zeitung„Morgenposten“ brachte der bekannte schwedise##rscher Sven Hedin seinen Glauben an einen Sieg Deutschlands in diesem Kriege zum Ausdruck. Deutschland habe Kräfte genug, um dem Bolschewismus begegnen zu können. Sowohl die Alliierten als auch die Bolschewisten würden das eines Tages merken. Sollte aber der undenkbare Fall eintreten, daß Deutschland den Krieg verliere, dann müsse man sich darüber klar sein, daß die Kultur Europas zugrundegehen würde. Daß es heute noch Menschen gebe, die diese klaren Zusammenhänge nicht verstehen wollen, bezeichnete Sven Hedin als eine Schande. Deutschland sei der sammelnde Punkt im Europa von heute. Ohne Deutschland geve es kein Europa. Deutscher Abwehrerfolg Im Kampfabschnitt von Saporoshie blieben auch am 29. 9., dem vierten Tage der tobenden Schlacht, alle Angrisse der Bolschewisten ohne Erfolg. Die deutschen Divisionen hielten den zahlreichen ohne Rücksicht auf Verluste in den Kampf geworfenen und von Artillerie und Schlachtflugzeugen stärkstens unterstützten Insanterie= und Panzerverbänden unerschütterlich stand und schlugen die fortgesetzt aurennenden Sturmwellen unter sehr schweren Verlusten für den Feind ab. Vergeblich versuchten die Sowjels durch Zusammenballung aller Kräfte örtliche Schwerpunlie zu bilden. Auch diese Keile wurden zertrümmert und die Reste zurückgeworfen. Die Luftwaffe unterstützte mit starken Geschwadern die Abwehrkämpfe und zerstörte durch Bombentreffer und Vordwassenbeschuß mehrere Panzer, Geschütze und zahlreiche mit Truppen und Material beladeste Fahrzeuge. Zur Abwehr erneuter seindlicher Uebersetzversuche am mittleren Dujepr traten unsere Truppen zu Gegenangriffen an. Bolsch##olstische Kräfte, die unter Ausnutzung unübersichtlicher Uferstrecken den Fluß überquert hatten, wurden zum Kampf gestellt. Ein Brückenkopf der Sowjets wurde beseitigt. Die Bolschewisten leisteten erbitterten Widerstand und versuchten ihrer Vernichtung durch Entlastungsangriffe im Nachbarabschnitt zu entgehen. Unser Angriff drang aber erfolgreich durch, nachdem eine zah verteidigle Ortschaft und das anschließende, wichtige Höhengeländim Sturm genommen waren, mußten die Bolschewisten ihrStellungen ausgeben. Nur Reste des zerschlagenen seindlichen Verbandes konnten sich flüchtend jenseits des Sturms in Sicherheit bringen. Weitere Gegenstöße gegen andere übergesetzt eindliche Kampfgruppen sind noch im Gange. Auch die Luftwaffe beteitigte sich an der Abwehr seindlicher Landungstrupos und vernichtete mehrere Boote und Führen. Oestlich des mittleren Duieyr versuchte der Feind seine Stellungen im Vorjeld vor dem Strom welter zu verbesiern, stieß habei aber auf den Widerstand starter beutscher Sicherungen, es entwickelten sich heftige Gesechte. Einen besonders eindrucksvollen Erfolg errang dieser Tage nördlich des mittleren Dusepr die Werferabteilung des Ritterkrenzträgers Heule, als überraschend vorbrechende Bolschewisten einen örilichen Einbruch erzielt hatten. Die gerade im Marsch befindliche Abteilung machte sofort Front, ging in Stellung und zerschlug mit rasendem Feuer aller Werfer die vorgeprellten sowjetischen Kampfgruppen. Dann stürmten die Werferabteilungen als Infanteristen vor und bereinigten die Einbruchsstelle, in der die Sowjets zahlreiche Gefallene und Waffen zurückließen. Im mittleren Abschnilt der Ostfront erschwerten Regenälie und tiefgeweichtes Gelände die befohlenen Bewegungen. Der gleichzeitige Kampf gegen Sumpf und Morast und gegen den nachdrängenden Feind stellte hohe Anforderungen an unsere Soldaten, die sich aber an allen wichtigen Punkten gegen die Bolschewisten durchsetzen konnten. Wetter fördlich trieb der Feind den ganzen Tag über starke Angriffe im Raum nordwestlich Smolensk vor. Es gelang ihm tron Verlust von 11 Panzern in eine Ortschaft einzudringen, in der heftige Straßenkämpfe gegen die sich verstärkenden Bolschewisten im Gange sind. Die trotz aller Witterungs= und Geländeschwierigkeiten an den Schwerpunkten der Gefechte herangeführten panzerbrechenden Wafsen unterstützten wirksam die hart ringenden Grenadiare. Kampf= und Sturzkampfgeschwader fanden lohnende Ziele für ihre Bomben auf den zahlreichen Nachschubstraßen im Raum von Smolensk, auf denen motorisierte und bespannte Kolonnen des Feindes vorwärtszukommen versuchten. Die Bombentreffer brachten den Bolschewisten äußerst schwere Verluste an Fahrzeugen bei, deren Trümmer die Straßen immer wieder blockierten. An einer Stelle gelang es einem überraschend angreifenden Kampfverband auf einen Schlag über 30 vollbeladene Lastkraftwagen zu vernichten. Vor den tiefen Bombentrichtern stauten sich die Kolonnen, die, ausweichen zu können, durch die folgenden Tiefangriffe unserer Nahkampffliegerverbände erfaßt und zerschlagen wurden. Durch die fortgesetzten Angriffe der Luftwaffe gegen den feindlichen Nachschub und gegen anrückende Reserven wurden unsere Truppen bei ihrem Abwehrkamp fühlbar entlastet. Schwere Verluste der 5. USA=Armec. „News Review“ zur Lage in Süditalien. Genf, 1. Oktober. Bei den Kämpfen südlich Neapel und am Strand des Golfes von Salerno lernten die englischen und amerikanischen Truppen der 5. Armee, was Dieppe und Dünkirchen bedeuteten, schreibt„News Review“ in einer militärischen Betrachtung zur Lage in Süditalien. Die Verluste seien derart hoch, wie sie die Truppen am Mittelmeer weder auf Sizilien, noch in Tunis und auch nicht bei den Kämpfen in Tobruk bisher erlebten. Die Deutschen hätten sie gelehrt, was es heiße, gegen Deutschland Krieg zu führen Weder an Lustwafse noch an Tanks sei genügend da, und die zettweilige Angriffswut des Gegners sei derartig start, daß man im Augenblick unmöglich sagen könne, welche feindliche Waffe die jeweiligen Explosionen verursachte, ob Tigertanks oder Flugzeuge. Das gehe Tag und Nacht so. m Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Berlin, 1. Oktober. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreiizes an Oberleutnant Joachim Sander, Kommandeur eines Panzerreaiments; Haupt mann Kurt Friedrich, Bataillonsführer in einem Grena dierregiment: Hauptmann Helmut Schmidt, Kompaniechef in einem Panzerregiment; Hauptmann d. Res. Hermann Vieinins, Bataillonskommandeur in einem Grenadierregiment: Leutnant d. R. Dieter Mund, Kompaniechef in einer Panzer#ägerabteilung: Oberleutnant Lutsch, Flugzeugführer in einer Fernaufklärerstaffel: Oberst Hermann Kehler, Kommandeur eines Grenadierregiments; Major Peter Schaeager, Kommandeur einer Panzeraufklärungsabteilung: Hauptmann d. R. Haus Helmlig, Bataillonskom= mandeur in einem Grenadierregiment; Oberlentnant Kon rad Schmidt, Kompanieführer in einem Grenadierregiment: Feldwebel Karl Stroit, Zugführer in einem Gre nadierregiment. Leutnant d. R. Dieter Mund, am 16. 3. 1922 als Sohn des Lehrers Hugo=Ernst in Hildesheim geboren, warf nördlich Bielgorod aus eigenem Entschluß mit seiner schle sischen Panzerjägerkompattie ein sowietisches Regiment, das ein deutsches Bataillon schwer bedrängte, im Gegenangriff zurück und brachte ihm hohe Verluste bei. Den seitlich vor stoßenden Feind zwang der 21jährige Kompanieführer unter Abschuß von zwei seindlichen Panzern zur Einstellung seines Angriffs und zum Rückzug. Lentnant d. R. Mund legte am Gymnasium in Hildesheim 1939 die Reifeprüfung ab und wurde nach freiwilliger Meldung zum Heeresdienst im November 1939 zur Panzerabwehrersatzabteilung 13 in Brannschweig einberufen. Nach vollendeter Ausbildung zog er ins Feld und wurde 1941 Leutnant d. R. Mund gehört seit 1933 der H3 an. Ritterkrenzträger Hauptmann d. R. Martin Wandersleb ist bei den Kämpfen im Osten gefallen. Hauptmann d. R. Martin Wandersleb, am 2. 11. 1918 als Sohn des Pfarrers Adolf W. in Langelsheim, Kreis Gandersheim, geboren, griff füdlich Orel bei dem Sturm in die seindlichen Bereitstellungen eine von ihm erkannte schwache Stelle der Sowjets an der Spitze seiner Halberstädter Grenadierkompanie an Er unterlief das starke seindliche Feuer, warf die Sowjets aus einer für die Kampfführung wichtigen Ortschaft und wehrte zahlreiche Gegenstöße erfolgreich ab. Die Maschinengewehre der Kompanie brachten den in dichten Massen flüchtenden Sowjets schwerste Verluste bei. Am 31. Juli wurde Hauptmann Wandersleb mit dem Ritterkrenz ausgezeichnet. Bei den weiteren Kämpfen im Osten ist dieser tapjere Offizier gesallen. Hauptmann d. R. Wandersleb legte die Reifeprüfung am Gymnasium in Goslar ab und trat 1937 in das Insanterieregiment 12 in Blautenburg ein, in dem er 1938 zum Reserveoffizieranwärter ernannt wurde. 1943 wurde er unter Ernennung zum Kompanieführer Hauptmann d. R. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Hermann Kehler, Kommandeur eines Grenadier=Regiments; Major Peter Schaegger, Kommandeur einer Panzeraufklärungs=Abteilung; Hauptnann d. R. Hans Helmlig, Bataillonskommandeur in einem Grenadter=Regiment; Oberleutnant Konrad Schmidt, Kompanieführer in einem Grenadier=Regiment; Feldwebel Karl Streit, Zugführer in einem Grenadier=Regiment. Unfreiwillige Geständnisse Lord Wooltons Stockholm, 1. Oktober Der englische Ernährungsminister Lord Woolton benntzte ein Interview mit einem Son derkorrespondenten der„Daily Mail“ dazu, um dem eng lischen Volke tarzumachen, weshalb die harte Lebensmit teirationierung in England notwendig sei und nicht mit einer Erhöhung der Rationen gerechnet werden könne. Die scharfen Zuteilungsbestimmungen begründete Woolton ein mal mit dem Mangel an wichtigen Lebensmitteln und zweitens mit dem Ausfall von Schiffsraum, mit dem Ver pflegungszuschüsse aus Uebersee herangebracht werden könnten. Woolion stellte dann eine Betrachtung über die Ernäh# rungslage der Welt im ganzen an. Er will die Lebens mittelknappheit damit erklären, oaß heute mehr verzehrt werde, als man produziere. Die Welt, so sagte dieser Ver treter der englischen Plutokratenlaste, esse bei weitem mehr als früher, und das sei verständlich, wenn man bedenke, daß sowohl in England aus auch in den USA in Frie deuszeiten viele Menschen gar nicht so viel verzehrten, wie ihr Körper eigentlich brauchte, und zwar deshalb, weil sie einfach das Geld nicht hätten, sich sattzuessen. Heute aber. da es überall an Arbeitskräfte sehle, und jeder einen gut bezahlten Posten bekleide, verfüge auch jeder über die not wendigen Mittel, sich alle Lebensmittel zu kaufen, deren er habhaft werden könne. Der Ernährungsminister nannte es ein„Kuriosum“, daß das unterernährte Drittel der Be Bannerträger des Reichsgedankens Reichejugendführer Armann vor der Jugend von Oberdonau Auf einer Dienstinspektion der Hitler=Jugend des Gebietes Oberdonan besichtigte Reichsjugendführer Armann Landdienstlager, Mädel=Haushaltungsschulen der Hitler=Jugend sowie einige Lager der Kinderlandverschickung und überzeugte sich von der schulischen Betreuung und der Unterbringung der Jungen und Mädel unserer Luftnotgebiete. Auf dem Appell eines großen Rüstungsbetriebes sprach Arthur Armann vor 6000 Jungarbeitern und Jungarbeiterinnen. Immer wieder bekannten sich die Jungen und Mädel durch eine begeisterte Zustimmung zu den Worten des Reichsjugendführers:„Wir führen hemte aus Ueberten und gewaltigsten Freihe#tskampf uner deisen siegreiches Ende wir aus Ueberzeugung serer Gesch seite niere jungen sie steht n sein. Für Sünde als r J u g e n d k a n n n u r s e i n, i m m e r w o sterträgerin des Reichsgedankens zu des Führers gibt es keine größere ider das Reich.“ Die Türen Europas dem Feinde geösttiet Dus bulgarische Regierungsblait zu dem Verrat Badoglios Dar Regierungsblatt„Ones“ schreibt, daß der Verräter Badoglio durch die Bildung der Regierung Mussolini endgültig liquidiert worden ist.-Wenn man sich die Frage stelle, welche Gründe die Katastrophe in Italien verursacht hätten, so werde man sie In den letzten Erklärungen Mussolinis genügend beantwortet finden. Der Verrat der Generale habe bereits nach dem Rückzug bei El Alamein begonnen, fortwährend angedauert und schließlich Generalfeldmarschall Rommel gezwungen, Nordafrika zu räumen. Auch in Sizilten hätten sich ganze italienische Regimenter den Angelsachsen ergeben. So seien Schritt um Schritt die Türen Europas dem Feinde geöffnet worden, der auch den Sturz Mussollnis raffiniert vorbereitet habe. Man hätte damit auf die endgültige Kapitulation Italiens hingezielt und auch auf seinen Untergang. „Was auch immer die Gründe dieser lichtscheuen Elique von Freimaurern, Inden und Plutokraten für die italiegische Kapitulation gewesen sein mögen“, so schließt das Blatt,„sie können nicht die verräterische Tat entschuldigen". Jetzt aber könne das italienische Volk sein Schicksal wieder selbst bestimmen. Es stehe vor der schweren Aufgabe, die Prüfung zu bestehen, um seine Freiheit und sein Lebensrecht vor neuem selbst zu erobern. Abrechnung mit Churchills Indienpolitik Ossene Worte eines USA=Journalisten Der amerikanische Journalist und Schchriftsteller Louis Ficher richtete in einer Rede in der Stadthalle von San Francisco vor einem dicht gedrängten Publitum unter lebhaften Zustimmungskundgebungen die heftiglten Angriffe gegen Churchill und den britischen Impertaltsmus in Indten. Fischer stellte jest, daß England entgegen seinen Agttationsbehauptungen durchaus in der Lage wäre, Indien die Freiheit zu geben, wenn es das nur ernsthaft wollte. Er zitierte eine Aeußerung des brittschen Vizekönigs Lord Linlithgow:„Indlen war niemals so antibritisch wie heute“, und betonte, daß Indien ganz allgemein wünsche, frei zu sein. Der brittsche Vizekönig habe zugegeben, daß die brittschen Armeen in Indten eine Okkuppationsarmee darstellen. Der Redner erinnerte daran, daß Churchill im September 191., als ihn ein Abgeordneter fragte, ob die Atlantitcharta auf Indten Anwendung finde, geantworket habe:„Nelu, meln Herr.“ Nichts, was seitdem gesprochen wurde, könne die Gültigkelt dieser Worte„Nein, mein Heee“ abschwächen oder vermindern völterung Englands, Amerikas, Australiens sich heute ernahrungsmäßig besser stehe als in normalen Zeiten. Woolton hat nach den Gründen für die Ernährungskrise gesucht und hat dabet, ohne es zu wollen, neue Beweise für die Kriegsschuld der englischen Plutokratie geliesert. Er bestätigt, was der Führer in seinem Aufruf an das deutsche Volk am 3. September 1939 betont hat, daß die englische Führerkaste, weil sie unfähig und nicht gewillt war, das Volk zu ernähren und ihm ein menschen würdiges Leben zu sichern, einen Krieg anzettelte. Der Führer stellte damals folgendes fest:„Es ist jene jüdisch plutokratische und demokratische Herrenschicht, die in allen Völkern der Welt nur gehorsame Sklaven sehen will, die unser neues Reich haßt, weil sie in ihm Vorbilder einer sozialen Arbeit erblickt, von der sie fürchtet, daß sie an steckend auch in ihrem eigenen Lande wirken könnte.“ Genau das bestätigt Woolton in seinem Interview. Der britischen Plutokratenelique geht es nicht darum, dem Volk einen besseren Lebensstandart zu erkämpfen. Es geht ihnen, wie es der Führer am 19. September 1939 noch mals hervorhob, nur um ihre Profite. Australischer Flugstützpunkt angegriffen Rollfelder, Baracken und Flugzeuge zerstört. Ein starker Verband sapantscher Marine= und Armeeluftstreitkräfte griff den neuerrichteten Luftstäppunkt Drys= dale, etwa 500 Ktlometer südwestlich Port Darwin. an. Im Tiefangriff warfen die sapanischen Flieger ihre Bomben ab und zertrümmerten die großen Rollselder, die Baracken und seindlichen Flugzeuge am Boden sowie alle anderen militärischen Einrichtungen. Wie man erfährt, entdeckten die Flieger auch in den umliegenden Urwäldern verborgene Oeltanks, die sie in wiederholten Angriffen zerstörten. Die Besatzungsmannschaften erklärten, daß das gesamte Gebiet einem Trümmerhausen glich, ais sie den Rückflug antraten. Drysdale ist ein Luftstützpunkt, der im vergangenen Jahr gebaut wurde und die einzige vorgeschobene Stellung gegenüber den von den Japanern besetzten ostindischen Inseln darstellt. Die japanische Flak schoß nenn seindliche Flugzeuge über der Salomoninsel Kulambangara ab. als eine Formation von Bombern und Jägern in der Stärke von 77 Maschinen die sapanischen Stellungen anzugreisen versuchte. Der durch die seindlichen Flieger verursachte Schaden ist unbedeutend. Aus allen Teilen der Sudafrikanischen Unton meldet die in Kapstadt erscheinende Zeitung„Cape Argus“ erhebliche Versorgungsschwierigkeiten, die in den größeren Städten zu Unruhen unter der Bevölterung führten. Anf einer Konferenz der nordamerikanischen Industriearbeiterschaft betonte Generallentuant MeNeary, daß die bevorstehenden Kämpfe noch schwer sein werden und warnte vor zuviel„Ueberzuversicht“ an der Produktions= sowie an der militärischen Front. Der Sieger der Seeschlacht im Stagerrat Zum 80. Geburtstage des Admirals Scheer am 30. September. Gewaltige Seeschlachten hat Reptun in seinem Meerreiche toben sehen; von Salamis bis zur Vernichtung der spanischen Armada, von Abutir und Trafalgar bis Lissa— um nur einige besonders markante Namen folgenreicher Seegefechte anzuführen— hat sich seemännischer Heldengeist auf der Seite der Sieger wie der Besiegten bewundernswert bewährt. Die größte bislang geschlagene Seeschlacht der Geschichte jedoch findet ein besonderes Interesse weit über die beteiligten Nationen hinaus, weil sich hier das seltene Bild bot, daß eine noch junge Seemacht dem Gegner, der nach jahrhundertealter Tradition glaubte,„die Wogen uneingeschränkt zu beherrschen", in einer großartigen Taktik gegenüber überlegenem Einsatz an Zahlen und Massen den Siegeslorbeer entriß: das war der deutschen Marine herrliche Ruhmestat gegenüber der britischen„Grand Fleet“, der Großkampfflotte Englands, im Stagerrak, jenem Meeresarm zwischen Nordsee und Ostsee, der nach dem nördlichen Kap der Halbinsel Illl= Weltbild land benannt ist, das sich dort in die See hinetnreckt. Stagen heißt Vorgebirge, und ratsan bedeutet recken, ragen. Es war dem späteren Seesieger Reluhard Scheer nicht an der Wiege gesungen worden, daß er einst der Ueberwinder des meerfahrenden Albion sein werde. Die Binnenländer— Scheers Heimatort Obernkirchen llegt in der hessischen Landschaft Schaumburg— hatten damals noch keine bemerkenswerten Bindungen zur Küste und zur Meerjahrt, und selbst die preußische Seemacht war in Scheers Geburtsjahr noch recht unbedeutend. Als der Gymnastast aber die Hanauer Realschule, an der auch sein Valer unterrichtete, um Ostern 1879 verließ, da war das Deutsche Reich gegründet und, auf dem Wege über die aus der preußtschen Flotte erwachsene Marine des Norddeutschen Bundes, eine kaiserliche Reichsjlotte erwachsen, die gerade in jenen Jahren bemerkenswert ausgebaut wurde. Weltbild Diegiglin, wicktigete Wiiegstägend Die dreißig Kriegsartikel, in denen Reichsminister Dr. = Goebbel: scharf beiont die Pflichton horvorgehoben = hat, die dem deutschon Volk in den Stürmen des Zweilen = W e l t k r i e g e s o b l i e g e n, w e r d e n, w a n n s i e i n F o r m e i n e r = Droschüre der breiten Oeffentlichkeit zugänglich gemachl = sind, von jedem einzelnen von uns sorgfältig gelosen wer= d e n. I n d i e s e n A r t i k o l n h a l R e i c h s m i n i s t e r D r. G o c h b e alles gesagt, was zur Stunde gesagt werden moß. Jeder dieser Sätze ist eine Parole, die unser Verhalten klipp = und klar vorzeichnel, ohne daß es erst irgendwelcher Fragen, langer Ueberlegungen oder überhaupt auch nur = eines Schwankens bedarf.„Disziplin“, so heißt der = Artikel 25,„ist die wichtigste aller Kriegs= jugenden an der Front wie in der Heimat. Nur in eiserner Geschlossenheit können wir die Riesenprobleme dieses Krieges moislern. Ein Druch der Disziplin ist ein = Bruch der Kriegsmoral und verstößl gegan alle Geseize des Krieges. Jede Lockerung des Zusammenhalts unseres = Volkos im Kriege ist ein Varbrechen gegen die Gemein= schaft. In dar fosten Geschlossenheit und hurten Entschlossonheit unseres Volkes liegen unsore großen Chancen zum Endlsieg“. Ein Beispiel sieghaffer Disziplin = g e h o n u n s e r e S o l d a t e n, d i e a u c h i n d e n A b s o l z b o w e g u n gen im Osten nicht eine Sekunde doran zweifeln, daß der = Sieg in diesem Kampf uns gehört. So ist es der deutschon Führung möglich geworden, durch die Verkürzung der Front eine Stratogie anzuwenden, die dem Feind in der Endentscheiclung zum Verderben werden wird. Ein Ueberblick über das Gosamtgeschehen im Krieg ist dem einzelnen weder an der Front noch in der Heimat möglich. = Gerado der Krieg bedingt die Geheimhallung wichtiger Faktoren, die für den weileren Verlauf des Kumpfes von = ausschlaggebender Bedeutung sind. Uns fehlen somit alle Elemente für die Beurteilung der Zweckmäßigkeit einzeiner Maßnahmen. Was wir aper besitzon, das ist = das Vertrauen zum Führer und die Gewißheit, daß im = Endeffekt der Sieg schon immer der nationalsozialistischen =. Bewegung gehört hat. Wie einst in den inneren Ausein= u n d e r s e t z u n g e n d i e n u t i o n a l s o z i a l i s t i s c h e B o w e g u n g ü b e r = alle Widersacher triumphiert hal, weil sie einig und = antschlossen ihres Weges marschiort ist, = s o w i r c l j e i z t e u s n a t i o n a l s o z i a l i s t i s c h e D e u t s c h l a n d i m = Kampf gegen die gleichen Feinde den Sieg erfechten well jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau entschlossen = sind, alles für das Vaterland einzusetzen. Wer Disziplin = übl, wer nicht nur das lut, was er fon muß, sondern sich innerlich aufgeschlossen eingliedert in die Gomeinschaft = des kämpfenden Deutschlands, trägt zu seinem Teil dazu = bei, daß die großen Chancen, die die Siege in vior Kriegsjahren Deutschland gegeben haben, genutzt werden!—per Beispielhafte Abwehr Zehn britische Flugzeuge beim Angriff auf ein deutsches Geleit abgeschossen. Bei dem im Wehrmachtbericht vom 20. September gemelbelen Angriff britischer Torpedo= und Zerstörerflugzeuge auf ein deutsches Geleit südwestlich Den Helder sind, wie auf Grund der Gesechtsberichte nunmehr festgestellt wurde, nicht nur sechs. sondern insgesamt zehn jeindliche Flugzeuge abgeschossen worden. Die Abwehr des von überlegenen Feindkräften unternommenen Luftangrisses stellt sich als ein Musterbeispiel dar für eine taltblütige und daher erfolgreiche Bekämpfung des Gegner= in einer zunächst äußerst schwierigen Lage. Das deutsche Geleit war gerade im Begrifs. in Kiellinie in den Den Helder einzulausen, als der Angriff durch etwa 40 bis 50 Zerstörer= und Torpedoflugzeuge unternommen wurde Weitere 15 bis 20 feindliche Jäger befanden sich in Wartestellung. Die seindlichen Flugzeuge flogen zunächst in beträchtlichem Abstand parallel zum Geleit und drehten dann gegen 13 Uhr. von der Seeseite kommend, auf das Geleit zu Als dem feindlichen Verband von den Sicherungsstreitkräften und der Vordflat ein gut liegendes Abwehrseuer entgegenschlug, teilte er sich in drei Pulks, und zwar so. daß ein Pulk von vorn auflog, der zweile in der Mitte, während der dritte da. Geleit in weitem Bogen achtern umflog, um von Landseite anzugreisen. Der Feind schlug serner die Taktit ein, durch außerordentlich starten Bordwassenbeschuß seitene der Zerstörerflugzeuge die Sicherungsstreitkräste niederzuhalten, um den Torpedoflugzeugen den Weg zu öffnen und frei zu machen. Bomben wurden während de- etwa 12 bis 15 Minnten dauernden Angriffes nicht geworsen. Unsere im Feuerhagel der seindlichen Maschinenwaisen stehenden Besatzungen bewahrten kaltes Blnt und schlugen alle Angrisse der Zerstörerflugzeuge ab. während gleichzeitig den Torpedos ausmanövriert. Nur ein deutsches Fahrzeug wurde Dadurch wurden navezu alle auf das Geleit abgeschossenen Torpedos ausmanövriert. Nur ein deutsches Fahrzeug wurde etwas stärker beschädigt, konnte aber in den Hasen eingebracht werden. So ergab en sich unschwer, daß bei der Berufswahl der Sohn einer patriatischen Familie sich zum Eintritt in die junge Seemacht entschloß Rückblickend durfte der Admiral schreiben:„Meine Lausbahn in der kaiserlichen Marine hat sich in dem Zeitraum vollzogen, innerhalb dessen sie sich aus bescheldenen Anjängen zu der starken Kampfflotte entwickelte, die dem seegewaltigen England Trotz bieten sollte.“ Scheer hätte hinzusyen dürsen, was ihm seine schlichte Bescheidenheit jedoch verbot, daß es ihm selbst vergönnt war, diese Waffe sehr nachhaltig mit auszuschmieden, die zum schäristen Streich zu führen ihm das Geschick vorbehalten hatte. Nach erster Ausbildung auf dem Segelschiif„Niobe“ unternahm der Seekadell eine große Weltreise auf S. M. S „Hertha“, die ihn und seine Kameraden um Südafrika herum bis Australien, Samoa, Japan und zurück über Ost= und Westafrika in die Heimat führte. In Kamernn hatte er 1881 zuerst Gelegenheit, gegen den britischen Gegner zu sechten, als dort nach der Flaggenhissung durch Dr. Nachtigal Unruhen infolge brittscher Verhetzung der Eingeborenen ausgebrochen waren. Auch bei der Bekämpfung des Araberaufstandes in Ostafrika beteiligte sich Leutnant z. S Scheer mit Auszeichnung, als S M. S„Sophie“ dort eingesetzt wurde: er führte einen Zug der Marinelandungstruppen. Nach der Heimkehr wurde Scheer ins Reichsmarincamt kommandiert und fand hier in unmittelbarer Umgebung unseres Flottenaründers Tirpitz in jahrelanger Arbeit Gelegenheit, bei dem Marineansbau— zumal bei der Beschaffung der Torpedowasse— mitzuwirken. Nach mehrjacher Besörderung finden wir dann den tüchtigen Martneoffizier als Chef einer Torpedoflottille, als Navigationsoffizier des oftastatischen Kreuzergeschwaders, als Kommandant des Linienschiffes„Elsaß“ und als Chei des Stabes der Hochseeslotte(1910) wieder. Im Jahre vor dem Kriegsausbruch führte Reinhard Scheer ein Geschuader der Hochseeslotte, und 1916 wurde er, nachdem er sich bereits mehrsach ausgezeichnet hatte, Chef. dieser stolzen Wasse, die aber zu seinem und vieler Kameraden Bedauern immer noch allzusehr geschont worden war Scheer selbst trat unentwegt für den baldigen Einsatz der Großslotte ein, und seine Bemthung hatte Erfolg; nach wenigen Monaten kam es zur Stagerratschlacht, die in gewaltiger Kampfhandlung und nach besonders schweren Verlusten für den Gegner das Ergebuts hatte, daß die Briten im Dunkel der über der Seeschlacht hereingebrochenen Nacht heimlich die Walstatt räumten Deutschland war Sieger In dieser ersten modernen Seeschlacht geblieben! Der Name Scheer war unsterblich geworden! Plünderer Die Justizyreffestelle teilt mit: Am 29. September 1943 ist der 43 Jahre alte Ludwig Müller aus Hannover hingerichtet worden, den das Sondergericht in Hannover als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. Müller hat nach dem Terrorangriff auf Hannover vom 22. September 1943 geplündert. Hinrichtung eines Voltsschädtings Am 29. September 1943 ist der 36jährige Wilhelm Schulze aus Rassau hingerichtet worden, den das Sondergericht in Hannover als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. Schulze hat als Güterbodenvorarbeiter längere Zeit hindurch in großem Umfange Reichsbahngüter beraubt und die Beute für sich verbraucht. „Es schießt ja noch nicht,“ Seien wir einmal ehrlich: Wieviele von uns stellen beim Auslösen des Alarms erst einmal die Ueberlegung an, ob es sich heute abend auch„lohnt“, in den Keller zu gehen! Wie oft hören wir die Aeußerung:„Ach was, es schießt ja noch nicht!“ Während der Luftangriffe aber— so versichern die Volksgenossen aus den vom Terrorangriff getroffenen Städten immer wieder— ist der größte Unsinn, zu glauben, man brauche noch nicht in den Keller zu gehen. Der Auffassung„Ach was, es schießt ja noch nicht!“ steht der Erfahrungsgrundsatz gegenüber:„Bei Alarm in den Neller — Bomben sind schneller!“ Bomben können fallen, ohne daß geschossen wird, besonders dann, wenn unsere Jagdflugzeuge die feindlichen Bomber verfolgen. Das„Nichtin=den=Keller=gehen“ hat gerade auch bei Tagesalarmen schon viele unnötige Todesopfer gefordert. Nicht aus dem Keller gehen— ist genau so unverantwortlich: Kontrollgänge sind notwendig(es gibt immer kürzere oder längere Pausen während eines Bomben angriffes); nur durch regelmäßige Kontrollgänge können Brände im Entstehen bekämpft werden. Sonst ist es zu spät! Die Angst vor den Flammen ist ein weiterer Fehler; sie sehen oft viel gefährlicher aus als sie in Wirklichkeit sind. Bei energischer Bekämpfung können sie sehr oft auch dann noch gelöscht werden, wo ein Aengstlicher verzagt. Bis ein Stockwert ausbrennt und das Feuer auf das andere übergreift, vergeht Zeit. Diese Zeit nützt man in erster Linie dann in vernünftiger Weise, wenn man den Brand angeht, solange es irgend möglich ist, anstatt das Feuer brennen zu lassen und Kräfte, die man klugerweise zum Löschen einsetzt, zum Hinauswerfen oder Hinausschleppen von Möbeln aus unteren Stockwerken zu mißbrauchen. Erst löschen— dann bergen! Auch das ist praktisch er probt. Ganze Straßenzüge können ausbrennen, wenn nicht ein paar tapfere Leute rechtzeitig eingreifen. Vorbildliche Lehrlingsbeireuung Das erste überbetriebliche Jugendwohnheim seiner Bestimemung übergeben. In der Gauhauptstadt wurde in diesen Tagen das erste überbetriebliche Jugendwohnheim des Gaues seiner Bestimmung übergeben. NSG. Die Unterbringung berufstätiger Jungen in Jugenowohnheimen, sofern die Jugendlichen nicht bei den Eltern wohnen können, ist im Kriege gestlegen. Wie war es früher? Mit großen Sorgen ließen die Eltern ihren Jungen zur Erlernung eines Handwerks in die Stadt ziehen. Wenn auch der Lehrherr versprochen hatte, auf den Jungen geschäftlich und privat wohl achtzugeben, so stand doch als„lockendes Unbekanntes" vor dem Jungen die Großstadt mit ihren Gefahren. Zwar hatten die größeren Werke für die Nachwuchsbelegschaft bereits Heime geschafsen, aber für die Kleinbetriebe blieb die Unmöglichkeit der Beschaffung einer solchen Betrenung ein fühlbarer Mangel. Heute wird auch hier Abhilfe geschaffen. In der Gauhauptstadt ist mit dem ersten überbetrieblichen Jugendwohnheim der Anfang gemacht, den Jungen ein Heim zu bieten, das ihnen Schutz gewährt, Kameradschaft vermit telt und sie in politischer und berufserzieherischer Weise betreut und leitet. 36 Jungen beherbergt das Haus zur Zeit. Der Heimleiter, der seine Jungen beratend und kameradschaftlich betreut, ist befriedigt von dem guten Geist und der Haltung dieser ersten Belegschaft, die außer Jungen des Gaugebietes zahlreiche volksdeutsche Jungen hat. Die Jungen aus dem Banat empfinden es als ganz be sonderen Vorzug, im Reich wohnen und lernen zu können. Ihren Müttern schreiben sie begeisterte Briefe, in denen befriedigte Sehnsucht das große Vaterland mit all seinen bestannten und freudig in Besitz genommenen Einrichtungen schildert. Praktische und gute Handwerker wollen die Banatdeutschen werden, denn das ist es, was ihre Gemeinschaft— in die sie nach beendigter Lehrzeit zurückkehren wollen— braucht. Der Tag der Jungen ist fest geregelt, läßt ihnen aber auch Muße zu Freizeit. Wenn sie abends heimkommen vom Betrieb, findet sich manche Stunde, die sie in dem netten Werkraum beim Basteln verbringen oder in der sie bei gutem Buch den Ausgleich für die Anforderungen des Tages finden. Bald auch wird der Heimleiter mit ihnen regelmäßig in das städtische Hallenbad gehen; darauf freuen sie sich besonders. Helle hohe Räume haben drei oder fünf Betten, alle gleich in der Farbe, alle gleich in der vorbildlichen Ordnung. Blumen finden sich nicht nur in den Gemeinschaftsräumen, sondern auch auf den einzelnen Wohnzimmern. Bei der Frage nach dem Essen lächeln die Jungen nur befriedigt und die Betreuerin der Küche nachsichtig; sie weiß: wie manchen Schlag gibi sie mittags und abends zu! Für Wohnung, Kost und Wäsche pflege zahlen die Eltern monatlich einen Betrag, der in Anbetracht der Gegenleistung sehr geringfügig ist. Die Jungen, die selbstverständlich fest im HJ=Dienst stehen, fühlen sich in diesem Hause wohl. Gedankenaustausch mit den gleichaltrigen Kameraden vermittelt ihnen Verständnis für die Berufsneigungen des anderen: sie erzählen von ihren Heimatorten. Seelen und Herzen ruhen in der großen Gemeinschaft, in deren fürsorglicher Betrenung sie für das Leben vorbereitet werden. anknüpfen. tritt. Jugend unter 18 Jahren hat keinen Zu Sperrung der Reisefleischmarken. s Stolzenau. Das Ernährungsamt gibt heute im amt lichen Teile bekannt, daß mit sofortiger Wirkung die bis zum 17. 10. 1943 geltenden Reisefleischmarken gesperrt wer den. Ueber den Umtausch der gesperrten Reisefleischmar ken erfolgt die Anordnung durch das Ernährungsamt. Treue Kameradschaft. s S t o l z e n a u. E l f S o l d a t e n, d i e i n L o c c u m e i n e N a m e radschafts=Abschiedsfeier veranstaltet hatten, versteigerten zum Schluß eine Flasche Kognak, die den Erlös von 109 RM brachte. Die Summe wurde dem Deutschen Roten Kreuz übergeben. Die Spende zeigt wieder einmal die un erschütterliche Treue der soldatischen Kameradschaft. Ob an der Front oder in der Heimat, die Verbundenheit ist in gleichem Maße groß. Auch an dieser Stelle sei den Spendern gedankt. Lichtspiele. s Stolzenau. Ein abentenerliches Hindernisrennen besten Rühmann=Humors bringt uns der Film„Ich vertraue dir meine Frau an". Ueber Heinz Rühmann wurde schon viel gelacht„aber dieses Mal wird auch der letzte Griesgram heiter gestimmt das Kino verlassen.„Auf eine einzige Frau auszupassen, ist schwerer als einen ganzen Bienenschwarm zu hüten“, seufzt Heinz Rühmann. In Lil Adina hat er eine kratbürstige Partnerin. Sie ist eine bisher Unbekannte junge, schöne und temperamentvolle Schauspielerin, die sich schnell die Sympathie des Publikums in diesem Film erobern wird. Dieser Film wird sich an die unvergeßliche Erfolgsreihe der Rühmann=Lustspiele vom„Musteraatten“ bis zum„Quar, dem Bruchpiloten“ Zwiebeln als Heilmittel. Stolzenau. Unsere Speisezwiebel ist nicht nur eines unserer gebräuchlichsten Küchengewürze zu fast allen Speisen, sondern sie birgt auch eine Fülle wertvoller Heilkräfte. Sie wirkt verdauungsfördernd, schleimlösend, harntreibend und drüsenauregend. Rohe Zwiebeln können in mäßiger Menge genossen werden bei Harnverkalkung, Kolik, Wassersucht, Verstopfung, Nierengrieß und=steinchen. Gegen diese Leiden kann auch roher Zwiebelsaft, täglich drei= bis vier mal je ein Teelöfsel, genommen werden. Bei Heiserkeit, Halsentzündungen und trockenen Katarrhen der Luftwege mimmt man eine Abkochung von Zwiebeln oder Zwiebelsaft mit braunem Zucker oder, wenn man hat, Honig zu gleichen Teilen. Ferner kann man die Zwiebel geguetscht gegen Insektenstiche, Frostbeulen, Furnnkel und rheuma tische Beschwerden verwenden. 70 Jahre alt. s Uchte. Morgen, am 2. Oktober, kann perr Chr. Thiermann in bester Gesundheit seinen 70. Geburtstag feiern. Wir gratulieren und wünschen dem Jubilar, der wegen seines geraden und offenen Charatiers überall beliebt ist, ein weiteres Wohlergehen. Ein Auge eingebüßt. lchte. Einige Jungen spielten im benachbarten Loh hof mit einer Platzpatrone, die sie gesunden hatten. Sie bohrten ein Loch in einen Baum und steckten die Partone hinein. Darauf wurde die Partone mit einem Holzknüp pel bearbeitet, worauf dieselbe losging. Ein zwölfjähriger Junge wurde schwer am Ange verletzt und mußte nach Göttingen in die Augenklinik gebracht werden. Das Ange war aber nicht meyr zu retten.— Trotz aller Warnungen, mit gefundenen Sprengkörpern nicht zu hautieren, passieren immer wieder solche Vorfälle, die schwere körperliche Schä den hervorrnfen. Luftschutzschulung. k lchte. Im Arndtschen Saale fand durch Beauftragte des Reichsluftschutzbundes eine Schulung statt, an der sämt liche Amtsträger und Blockwarte des RLB der Gemeindegruppe Uchte teilnahmen. Auch Hitler=Jugend, und die Maiden des Reichsarbeitsdienstlagers nahmen an der Schulung teil. Der Vortrag wurde auschaulich durch Licht bilder unterstützt und sand großes Interesse. Verkehrsunfall. k lchte. Auf der Mindener Straße wurde die Ehefrau R. aus Höfen, die mit dem Rade unterwegs war, von einem Personenkraftwagen angefahren und verletzt. Die Schuld an dem Unfall trägt die Radfahrerin Aus den Nachbargebieten Radfahrer geriet unter Lastanto Hannover. Beim Einbiegen von der Limmer in die Albertstraße wurde ein Radfahrer von einem Lastkraftwagen erfaßt und 27 Meter mitgeschleift. Der Radfahrer erlitt schwere Beinverletzungen und eine Gehirnerschütterung und mußte sofort ins Krankenhaus überführt werden. Wieder das Streichholz in Kinderhand Tuderstadt. Im benachbarten Langenhagen brannte die Scheune mit Stallungen, Erntevorräten und landwirtschaftlichen Geräten der Frau Anna Balthausen nieder. Nur durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr und der Maiden des RAD., die das Vieh retteten und sich bei den Löscharbeiten betätigten, konnte das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß der siebenjährige Sohn der Brandgeschädigten aus dem elterlichen Hofe ein Streichholz gesunden hat, dies aus dem Herd getrocknet und angezündet hat und dann damit in die Scheune gelaufen ist. Dabei hat er sich die Finger verbrannt, hat das Streichholz fortgeworken und ist auf das Feld zu seiner Mutter gelaufen So ist wieder durch das Streichholz in Kinderhand wertvolles Volksvermögen vernichtet worden. Wildgäuse ziehen südwärts 9 lege der letzten Tage mehrfach großere sammtungen ranender Wildgänse gesehen worden, die sich auf dem Fluge gen Süden befanden. Der Mord in Ascheberg Aschebera dem Mord an dem Bauern Benkmann, der auf einem Pirschgang erschossen und beraubt aufgefunden wurde, wird noch bekannt, daß der Mord anscheinend von russischen Kriegsgefangenen oder Ostarbeitern ausgeführt worden ist. Dem Ermordeten fehlten außer den Schuhen, Strümpfen und der Fliute auch noch die Wertsachen, wie Taschenuhr, Fingerring. Die Uhr befand sich in einer Uhrkapsel an einer einfachen Nickelkette. Der Tranring trägt die Buchstaben A. D. oder A. W. und das Datum 29. 7. 1834, die Strümpfe die Wäschezeichen T. B. Die Bevölkerung wird gebeten, an Hand dieser Gegenstände. Mitarbeit bei der Suche nach den Tätern zu leisten. Das Tatmotiv schwerwiegend Münster. Für die strafrechtliche Bewerbung eines Diebstahles ist weniger der Wert der Beute als vielmehr das Motiv entscheidend, aus dem heraus die Tat begangen wurde. Im Fall des Rüdiger E. aus Hagendingen(Kreis Man), der sich jetzt vor dem Schöffengericht in Münster 37. Fortsetzung(Nachdruck verboten.) „Ueber welche?“ entgegnete Susette schnippisch.„Damen oder Hetren?" „Hier frage ich, mein Kind!“ wies Godard sie zurecht, allerdings nicht ohne ein leises Schmunzeln, denn er war nicht unempfänglich für den schlagfertigen Witz dieses pikanten Mädchens.„Also bitte, erzählen Sie uns von allen Bekanntschaften, deren Sie sich entsinnen.“ „Mon Dien! Da war zuerst die Dame, die als Polin auftrat.“ „War sie keine Polin?“ „Parblen, Monsieur, wenn Lucienne eine Polin ist, will ich Mexikanerin sein. Seit vier Jahren schon per kehrt Lucienne in unserm Hause. Sie pflegt ihren Typ all jährlich zu ändern. Als sie zu Beginn der Saison aus Paris kam, war sie auf polnische Edelfrau zurechtgemacht. Sehr geschickt, sehr geschmackvoll! Ich sagte ihr noch: „Madame wirken diesmal bestimmt anziehender als im vergangenen Jahre mit der verstoßenen Baltineufrisur!" Und ich habe recht gehabt. Drei Tage darauf hatte sie sich mit dem— Herrn Adriano angefreundet.“ „Sie lebten zusammen?“ „Aber gewiß! Ich habe selten ein so zärtliches und so am zueinander passendes Paar gesehen. Luclenne muß eine entzückende Gefährtin sein.“ „Und andere— Frauen lamen nicht zu Besuch?" „Doch.“ Der Kommissar grinste und sah seine Mitarbeiter viel sagend an.„Junge Frauen?“ unterbrach er sie.„Spre chen Sie doch, Sufette!“ „Die Wäscherin, die dem Herrn die Kragen brachte, die Masseuse für Madame Lucienne, und unser Reinemache frau natürlich“, vollendete das Zimmerm#ochen, voller Triumph, die Beamten enttäuscht zu haben. „Ist Ihnen an irgendeinem Besucher dee Herrn etwas ausgefallen?“ fragte Godard weiter, ohne seine Geung tnung über die Schlagfertigkeit des Mädchens zu zeigen Sufelle schten nachzudenten. Lüneburg. Auf den zwischen Lüneburg und Uelzen gegenen Teichen in der Ilmenan=Niederung sind während er letzten Tage mehrfach größere Risammlungen rastender ####da#nse aasohen worden, die sich anf dem Fluge gen „Doch, sagte sie dann ernsthaft,„ich erinnere mich, daß Herr Cohrs gestern einen merkwürdigen Besuch empfing Zwei Herren und eine Dame. Während der eine Herr se doch längere Zeit bei ihm blieb, verließ der andere Herr mit der Dame sehr schnell wieder das Haus.“ „Und warum erschien Ihnen dieser Besuch so merk würdig?“ „Weil es einen heftigen Streit gab. Ich hörte einen Namen— Renate— nennen; außerdem schienen sich die Herren geprügelt zu haben.“ „Kannten Sie die Besucher?" „Den einen Herrn wohl. Es war Monsieur Vasconi. Er hat in Mentone ein kleines Hotel, in dem fast nur Künstler verkehren. nerich in Mentone im Grand=Hotel in Stellung war, habe ich ihn oft gesehen. Er ist eine Art Original dort. Herr Vasconi begleitete auch die Dame zurück.“ „Den verrn, der sich mit Herrn Cohrs stritt, kannten Sie nicht?“ „Nein. Ich sah ihn zum ersten Male. Er sah so per brannt aus, so— wie die holländischen Pflanzer, die aus den Tropen ihren Urlaub antreten und oft bei uns von Genna her zur einige Tage bleiben. Es muß wohl ein „uder— oder vielleicht auch ein Deutscher gewesen „Ich danke Ihnen, Mademoiselle Sufette!" lobte Kom minar Godard.„Ihre Aussagen waren sehr präzise. Sie sind ein kluges Mädchen. Die Direkton des Kasinos hat zweitausend Franten als Belohnung ausgesetzt, wenn der Mörder gefunden wird, ohne einen Standal hervorzurnsen Ich werde dafür sorgen, daß Ihnen ein Teil der Summe zukommt.“ „Sulanne machte ihm aus Dankbarteit ihren nettessen „Vielen Dank, Monsieur!“ lächelle sie.„Ich wußte nicht, daß die Herren von der Polizei so charmant sein können!“ Zu wenigen Stunden war die Dame gesunden, die Lucienne hieß und den Eindruck einer polnischen Gräfin machte. Sie bestätigte die Aussagen des Zimmermädchens in vollem Umsange; sa, sie fügte noch hinzu, daß Adriano dem Fremden fünfzigtausend Frauten gegeben hätte „Danach dürfte#a alles klar sein“, nickte Kommissar sodard.„Der unbekannte Deutsche oder Holländer brauchte Geld. hat Streit, scheinbar wegen eines Mädchens, mit dem Ermordeten vom Zaun gebrochen, der Tote führte viel Geld bei sich in der Tusche, er wurde umgehend aus geptündert für einen Kriminalroman wäre damit der herrlichste Indizlenbeweis beisammen. Jevt sehlt nur noch, daß der Unbekannte kein Alibi für die fragliche Zeit hat.“ „Sie würden ihn verhaften müssen?" fragte einer der Beamten, aber er bekam keine genaue Antwort. Godard zuckte nur die Achseln „Sieht mir alles viel zu schön ausl“ knurrte er dann. „Wir wollen zwei Dinge abwarten: erstens muß ich den Unbetannten sehen, zweitens muß der Untersuchungsbefund vorliegen. Tia, und unn auf nach Mentone, Messieurs, aber sehr— sehr vorsichtig!“ 26. „Kann ich Herrn Adriano Cohrs sprechen?" „Nein“, trompetete Ginbbini Vasconi in die schwarze Muschel seines etwas altertümlichen Wandapparates. Er schrie immer am Fernsprecher. Die Vorstellung, daß sich der Gesprächspartner kilometerweit von ihm entfernt besand, zwang ihn gegen seinen Willen und gegen seine bessere Einsicht dazu.„Herr Cohrs wohnt seit einiger Zeit nicht mehr hier, er ist nach Monte abgereist. Wer spricht übrigens dort?“ „Maurice Terborgh!" erwiderte die sanfte Stimme am anderen Ende der Leitung.„Es ist sehr schade, Herr Cohrs hatte den Besuch einer Dame— einer Renate Ernheim angemeldet. Der Professor wäre bereit, sie jetzt zu empfangen. Wir wohnen im Grand=Hotel.“ Vasconi wischte sich den Schweiß von der Stirn, teils wegen des Südwindes, des Schirokko, der seit heute nacht wehle, teils weil ihm der Schreck in die Glieder gefahren war. Terborah! Dieser Name allein genügte, ihn in helle Aufregung zu versetzen. Ein Künstler, ein begugdeter und— vor allem ein anerkannter Stern am Himmel der Musik! Bisher hatte ihm das Schicksal nur zuküuftige Künstler mit grohen Plänen und wenig Geld zugeführt. Jett sollte er vielleicht Er überstürzte sich in Beteuerungen, alles auss beste zu regeln. Fräulein Ernheim wohne in seinem Hause, in, sie sei auch anwesend. Sie sei allerdings leicht unpäßlich, aber er werde ihr sofort Nachricht geben. „Gul“, entgegnete Manriee,„der Herr Professor befindet sich heute vormittag daheim. Der Portier weiß Bescheid.“ Ausalmend häugte Vasconi ein. Der berühmte Mann erwartete einen Gast seines Hauwar ein stolzer Tag, ein Tag des Triumphes! Vielleicht würde Professor Tervorgh sogar i sein bescheidenes Haus kommen? O, das war nicht auszudenten!— (Fortsetzung folgt.) zu verantworten hatte, war es zwar„nur ein Taschenmesser, das dieser an sich gebracht hatte. Die Tatsache aber, daß er es während eines Fliegeralarms, also unter Ausnutzung der Verdunkelung, dem Spind eines im gleiden Lager untergebrachten Kameraden„entnommen“ hatt. geugte von einer solch verwerflichen Gesinnung, daß trotz seines reumütigen Geständnisses und seiner bisherigen Unbescholtenheit eine exemplarische Strafe angebracht schien. er erhielt drei Monate Gesängnis. Gemeiner Diebstahl Uelzen. Auf dem hiesigen Bahnhof wurden einer Frau aus einem Rücksack ein Betrag von 650 Mark gestohlen. Die Geschädigte hat etwas leichtfertig gehandelt, denn di 650 Mark hatte sie in ein Taschentuch geknotet und dieses in eine Schürzentasche gesteckt. Beim Abbinden der Schürze vergaß sie das Geld aus der Tasche zu nehmen. Der Spitzbube hat die Schürze aus dem Rucksack herausgezogen und dabei ist ihm auch der Geldbetrag in die Hände gefallen. Das Pferd ist unser Kamerad SA=Obergruppenführer Böhmcker besuchte die ostfriesische Reitund Fahrschale in Leer RSG. Zu den großen und vielseitigen Aufgaben, die der SA vom Führer gestellt sind, gehört seit dem 1. Juni 1913 nach Vereinbarung mit dem Oberkommando des Heeres auch die außermilitärische Ausbildung des Nachwuchses aus Reiterstürmen der SA. Von der umsangreichen Arbeit, die auf diesem Gebiete von der Nordsee=SA in den wenigen Monaten seit Entgegennahme dieses Auftrages bereits geleistet wurde, überzeugte sich der Führer der SA=Gruppe Nordsee, SA=Obergruppenführer Böhncker, bei Gelegenheit der Abschlußprüsung eines Lehrganges in der ostfriesischen Reit= und Fahrschule in Leer Jeweils 22 Jungen nimmt diese Schule für die dreiwöchigen Lehrgänge auf, in welch kurzer Zeit den 15= bis 17jährigen Teilnehmern das erreichbare Höchstmaß an Können und Wissen vom und mit dem Pserd vermittelt werden muß. Dieser umfangreichen und große Erfahrung fordernden Aufgabe wird das Lehrpersonal in vorbildlicher Weise gerecht, wie der Ablauf der Prüfung zeigte. Angesichts der Tatsache, daß auch hier die Männer selbstverständlich im Felde stehen, ist es eine hervorragende Leistung der Leiterin der Schule, Frau von Memerty, und ihrer Gehilsin, daß sie die ihr übertragene Lehrtätigkeit zur vollen Zufriedenheit der verantwortlichen SA-Führung versieht. Es ist das große Ziel der Aufgabe, daß Lehrer und Lehrgangsteilnehmer in türzester Zeit zu einer Einheit werden läßt. Das Prüfungsprogramm rollte, ohne daß sich die Jungen durch den hohen Besuch gehemmt fühlten, in der vorgeschriebenen Folge ab. Interessiert wohnte der Obergruppenführer, in dessen Begleitung sich SA=Brigadeführer Gellert als stellv. Gruppenreiterführer, Standartenführer Temme, Führer der SABrigade 163, Sturmführer Luhmann als Reserent für Reiterfragen der SA-Gruppe Nordsee, und Obersturmführer Lemie als prüsender SA=Führer befanden, sämtlichen Prüfungsausgaben bei. Er ließ sich von den Jungen eingehend Bericht über ihre Ausbildung erstatten, wobei er sie immer wieder auf das zu erreichende Ziel hinwies. Das besondere Interesse der Gäste— unter ihnen Vertreter von Partei. Staat und Wehrmacht— fanden die Vorführungen Hier ist die Jugend in bester Obhut Besuch bei Hannovers Schulen in der Kinderlandverschickung Ueher den kleinen Marktplatz sommt der Gemeindediener. Mit der Glocke in der Hand verschafft er sich Gehör. Dann nimmt er mut der nötigen Feierlichkeit, die einer so wichtigen Perion zulommt, das Blart Papier und fängt an auszurusen: Der Schulleiter gibt belannt— der erste Schuttag für die Lerndie unteren Klassen ist auf Mittwoch festgelegt. e beginnt um 8 Uhr.“ Schon das ist wieder etwas ccues fur die neinen und großen Gäste in diesem Ort, die „Schulgäste“ aus Hannover. Denn, daß der Beginn des Schulmierrichtes auf d., Straße ausgeklingelt wird, haben sie zu ### 9% no0 nicht gehört. Es geht also los. Morgen wird der erste Unterrichtslag in der neuen Heimat sein. Inzwischen ist man mit sich und seinen sieben Sachen ins Reine gekommen. sich eingerichtet, die zusammengelegten Haushalte ha ben sich aufeinander eingespielt, und die kleine Stadt, von deren gesamter Einwohnerzahl nun fast ein Viertel zugereiste Hannoveraner sind, ist 1o etwas wie eine Schulstadt geworden. Das war besonders in den letzten Tagen zu merken. Da rollte auf dem munno: das Schulmaterial aus der alten Schule an— ein halber Waggon mit Schulbüchern. Und dann die Wandtafeln, Bege, die mit großem Hallo eingeholt wurden. Nun stem die Schule des Ortes und noch dazu das Gemeindehaus ferng zum Einzug und morgen gleich werden auch die ABESchützen ihren großen Tag haben. Unterricht im„Waldkater“ Sschige Verschts Susa en. Pche ic nicht die n, Sach##in, ais dann die ernen Briese und Ausichtslarten eusian„Mald öchon#:#0tel Waldlater“ stand da, asso waldschlöschen“,„Hotel Tannengrund“, und was Sesasch. teuich uise den deiz, sigtans Laiger lüch dis Geucht. Und gerade das hat, wie man ., uratten garziichten, ist, wie wir antommen, der Geise taberinar die Penssonsgässe beim die Fische und Sinthog u. ehen, geraumigen Glasveranda, lind und Stühle in Reihen ausgestellt, und ohne Straßenlärm und andere Absentung geht der Unterricht seinen Gang. #ggs, wenn die Schularbeiten gemacht werden, ist wieer ein Lehrer zur Aussicht da, und auf diese Weise wird hier durch mehr Konzentrationsmöglichkeit und mehr Aussicht, auch eine vergrößerte schulische Leistung möglich sein. Amtliche Bekanntmachungen. Sperrung der Reisefleischmarken. Mit sofortiger Wirkung wird die Ausgabe und die Belieferung der bis zum 17. 10. 1943 geltenden Reisefleischmarken gesperrt. Die Bürgermeister haben die Ausgabe sofort einzustellen. Die Schlachtereien und andere Betriebe dürfen eine Belieferung auf Reisefleischmarken nicht mehr vor nehmen. Ueber den Umtausch der gesperrten Reisefleischmarken erfolgt weitere Anordnung. Nienburg Weser, den 1. Oktober 1943. Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B. Betrifft: Ausgabe von Getreidenährmitteln auf „ST“ Abschnitte der Nährmittelkarte. Mit sofortiger Wirkung wird angeordnet: Die Verbraucher erhalten auf die Abschnitte N 21„St“ und N 22„St“ der rosa und N 9„St“ und N 10„St“ der blauen Nährmittelkarten Getreidenährmittel. Bei der Einreichung der Abschnitte zum Zwecke des Umtausches in Bezugscheine sind, wie bisher, sämtliche St=Abschnitte gesondert vorzulegen. Die Hälfte dieser Ab schnitte wird den T=Abschnitten gleichgestellt. Soweit der Verteiler darauf Teigwaren zu beziehen beabsichtigt, sind sie den gesondert eingereichten T=Abschnitten zuzurechnen: über die Gesamtmenge wird ein Bezugschein über Teig waren ausgestellt. Sollen dagegen auf derartige Si=Ab schnitte andere Getreidenährmittel bezogen werden, so sind sie den sonstigen R=Abschnitten zuzurechnen. Darüber werden Bezugscheine auf„Nährmittel" ausgestellt. Ueber die andere Hälfte der St=Abschnitte wird in gleicher Form wie ein Bezugschein über Kartoffelstärteerzeugnisse Nienburg Weser, den 29. September 1943. Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B.— Aufruf betreffend Anzeigepflicht der Haushaltungen über die Beschäftigung hauswirtschaftlicher Kräfte. Dritte und letzte Aufforderung. Auf Grund des§ 2 der 7 Durchführungsverordnung zur Verordnung über die Beschränkung des Arbeitsplatz wechsels vom 23. 2. 1943—. RGBl. 1 S. 114— sind Haushaltungen, die eine oder mehrere hauswirtschaftliche Kräfte beschäftigen, verpflichtet, dieses dem Arbeitsamt, in dessen Bezirk die Haushaltung liegt, auf besonderem Form blatt anzuzeigen. Zur Anzeigepflicht sind ausgerufen: a) Haushaltungen, die mehr als eine hauswirtschaftliche Kraft beschäftigen; b) frauenlose Haushaltungen; c) Haushaltungen, denen keine Kinder angehören, die eine allgemein bildende Schule(keine Fachschule, Berufs schule oder dergleichen) besuchen oder noch nicht schulpflichtig sind; d) Haushaltungen mit einem Kind im Alter von 6 Jahren und älter, auch wenn das Kind eine allgemeinbildende Schule besucht, sowelt die Hausfrau am 29. 1. 1943 das 45. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Soweit die Haushaltsvorstände oben angeführter Haushaltungen ihrer Anzeigepflicht noch nicht genügt haben, werden sie hiermit zum letzten Male ausgefordert, sosort, d. h. innerhalb drei Tagen, die Meldung schriftlich auf vorgeschriebenem Formblatt zu erstatten. Formblätter sind während der Dienststunden im Arbeitsamt Nienburg Weser und den Nebenstellen in Stolzenau und Neustadt a. Abg. kostenlos erhältlich. Sie können auch schriftlich angefordert werden. Die Säumigen werde ich bei der in den nächsten Wochen atdenden verschärften Kontrolle zur Verantwortung Nienburg Weser, den 30. September 1043. Der Leiter des Arbeitsamts Nienburg Weser: M. d. W. d. G. b.: Heuer in der Reitbahn, wo die Jungen unter dem Kommando ihrer Lehrerinnen ihr Können beweisen mußten. Hier erwies sich am eindringlichsten der ungeheure Wert, der dieser außermilitärischen Erziehungs- und Ausbildungsarbeit der SA zuzumessen ist, wie es auch in den auerkennenden Worten der anwesenden Offiziere zum Ausdruck lam. So vorgebildet, kommen die Jungen zur Wehrmacht, die sich nun bereits im weit größerem Maße als sonst ihrer eigentlichen Aufgabe widmen kann: aus diesem Nachwuchs Waffenträger der Nation zu machen. Zum Abschluß der Prüfung, nachdem Brigadeführer Gellert den Lehrgangsteilnehmern als Ausweis ihrer Leistungen den SA=Reiterschein überreicht hatte, richtete der Obergruppenführer noch einige eindringliche Worte an die Jungen. Er wies nachdrücklichst darauf hin, daß die wertvolle Urkunde des SAReiterscheines jedes Jahr neu erworben werden muß. Nur so könne der erforderliche Leistungsstand erreicht und erhalten werden. Heinz Schrader. Zehn Jahre Reichserbhofgesetz Am 1. Oktober 1943 sind zehn Jahre vergangen, seit das deutsche Reichserbhofgesetz in Kraft trat. Dieses Grundgesetz des deutschen Bauern ist über das Landvolk hinaus für das ganze deutsche Volk von größter Bedeutung, wie Freiherr von Steingecker, Präsident des Landeserbhofgerichts, in der„NS.=Landpost“ hervorhebt. Dex Boden, auf dem wir stehen und leben, mußte der Willkür und den Zufälligkeiten des Lebens entzogen werden. Deshalb stellt das Reichserbhofgesetz den Grundsatz von der Unveräußerlichkelt und Unteilbarkeit und von der dinglichen Unbelastbarkeit und Unpfändbarkeit des bäuerlichen Grundbesitzes auf. Der Bauer muß nach dem Reichserbhofgesetz deutsch, arisch und ehrbar sein. In zehnjähriger Anwendung des Gesetzes ist es schon heute gelungen, alle Ungeeigneten und Untanglichen aus dem Bauernstand auszuschließen. Ein gewisser Widerstand oder Widerspruch, auf dem das Gesetz bei den Bauern anfänglich stieß, beruht ans der Eigenart des Bauern. Gewohnt, zu schalten und zu walten auf dem Boden, der ihm und vielleicht seiner Familie seit Generationen gehört, möchte er sich verwahren gegen Eingriffe und Anordnungen von außen. Diese Haltung ist verständlich und achtbar. Man muß auch Rücksicht darauf nehmen, und nur dringendere wertvollere Belange vermögen Eingrifse zu rechtsertigen, wie sie das Reichserbhofgesetz anordnet. Um lo höher ist die Tatsache zu bewerten, daß diese Ablehnung überwunden ist bei all denen, die fähig sind, das allgemeine Wohl dem eigenen Nutzen und den engeren Wünschen voranzustellen. Entschädigung beim Verlust von Volksgasmasken. Im Einvernehmen mit dem Reichssinanzminister und dem Reichsinnenminister hat der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe angeordnet, daß Volfsgenossen, die durch eine Bescheinigung ihrer Sammelstelle nachweisen, daß sie bombengeschädigt sind und ihre Volksgasmasle durch Feindeinwirtung verloren haben, durch die BM.=Verbassungsstellen kostenlos eine neue Volksgasmasle ausgehändigt erhalten. Altersrentner leistet wieder volle Schichten. Trotz seiner 70 Jahre und des in 50jähriger Arbeit erworbenen Anrechts auf Ruhe hat sich der Metalldreher Fraundorf wieder seinem Betrieb zur Verfügung gestellt und ist unermüdlich Tag für Tag tätig und bietet den jüngeren Kameraden ein hervorragendes Beisviel bedingungsloser Pflichterfüllung. Lest Eure Heimatzeitung. Kirchliche Nachrichten. Stolzenau. Sonntag, 3. Okt. Erntedankfest. 10 Uhr Hauptgottesdienst, 11.30 Uhr Kindergottesdienst, 13.30 Uhr Christenlehre. Uchte. Sonntag, den 3. Okt. Erntedankiest. 10 Uhr Gottesdienst. Der Kirchenchor wirkt mit. Nendorf. 11.45 Uhr Gottesdienst. Darlaten. 14.30 Uhr Gottesdienst. Rießen. Sonntag, 3. Olt. Erntedanksest, 10 Uhr Predigtgoltesdienst, 13 Uhr Kindergottes dienst. Montag, d. 4. Okt., 8 Uhr Konfirmandenunterricht, 10 Uhr Vorionsirmandenunterricht. Sonntag, den 10. Okt., 2 Uhr Predigtgottesdienst und Trauerfeier. Loccum. Erntedankfestgottesdienst 10 Uhr: Abt Marahrens. 11.15 Uhr: Kinderlehre. 14 Uhr Kindergottesdienst. Münchehagen. Erniedank festgottesdienst 14 Uhr, 15.15 Uhr Kinderlehre. Raddestorf. Sonntag, den 3. Olt., 1 10 Uhr Beichte, 10 Uhr Erntedankgottesdienst, 11.00 Uhr Kindergoltesdienst. Holunderbeeren— vielseitig verwendbar Zur Saftherstellung, Marmeladenzubereitung und zur Suppe. Jetzt reisen wieder die schwarzblauen Beeren des Hokunders an Waldrändern, Mauern, Hecken und Zäunen. Viel Lobenswertes ist über diese Frucht schon gesagt wor den und ihr hoher Gehalt an lebenswichtigen Vitaminen ist allgemein bekannt. Trotzdem ist diese Wildfrucht von unseren Hausfrauen bisher nicht auzu begehrt gewesen. mag zu einem Teil daran liegen, daß man nicht so recht wußte, wie man die Holunderbeeren verarbeiten sollte. Dem soll hier mit einigen Rezepten abgeholsen werden. polunderbeersaft, der sich gut für Suppen, Tunken und als schweißtreibendes Mittel bei Erkältungen eignet, wird auf folgende Weise hergestellt: Die Holunderbeeren werden gut gewaschen, von den Stielen entfernt, knapp mit Wasser bedeckt und langsam gargekocht, dabei achte man darauf, daß keine grünen Beeren und keine Stiele verarbeitet werden, da sonst bittere Geschmacksstoffe in den Saft kommen. Nun läßt man die Masse durch einen Sastbeutel laufen. Der Saft wird mit Zucker vermischt aufgekocht— man rechnet auf 1 Liter Saft 200 Gramm Zucker—, abgeschäumt, kochend heiß in Flaschen gefüllt und sofort verschlossen. Zur Saftherstellung kann man auch das Verfahren der Dampfentsastung anwenden. Dabei rechnet man auf 5 Kilogramm Beeren 500 Gramm Zucker, was etwa eine Ausbeute von vier Dreiviertelliterflaschen gibt. Den Saft kann man dann später auch noch weiter zu Gelee verarbeiten, und zwar benötigt man yierzu 600 Gramm Zucker auf 1 Liter Saft. Bei der Bereitung von Holunderbeermarmelade werden die völlig reifen Beeren so weich gekocht, daß sie durch ein Haarsieb gestrichen werden können. 3 Kilogramm Mark kocht man dann mit 1 Kilogramm Zucker bis zur Marmeladenprobe, füllt in Gläser und verschließt sofort. Holunderbeeren eignen sich auch ebenso gut zum Frischverbrauch, etwa als Suppe. Hierzu werden 500 Gramm Holunderbeeren mit 1 Liter Wasser aufgekocht, durch ein Sieb gegeben und mit Sago oder Kartofselmehl gedickt, sowie nach Geschmack gesüßt. Sind die notwendigen Zu##en, vorhanden, kann man der Suppe als Einlage einige Grießklößchen beigeben. Die Holunderbeeren lassen sich auch trocknen, und zwar bleiben hierbei zunächst die Beeren am Stiel, damit der Saft nicht verloren geht. Man darf sie in der ersten Zeit an der Sonne trocknen. Nach beendetem Trocknungsprozeß kann man die Dolden abbeeren. für den Inhall, gleichzeitig Verlogs= und Anzeigenleiter„Mary Allders in Stolzenau. 1. Zt. 10 Anzeigenpreislicke Nr. 10 gällig. d we Aenebttachunten Wir erhielten von seinem Kompanieführer die schmerzliche Nachricht, daß unler lieber, streblamer Sohn, mein einziger, lebenstroher Bruder, Großlohn, Neffe und Vetter Sefreiter Heinz Ihlo kurz nach seinem Urlaub am 18. Augult im 21. Lebensjahre in den schweren Kämpfen im Olten gefallen ist. Auf einem Heldenfriedhof wurde er zur letzten Ruhe gebettet. In tiesem Schmerz: Heinr. Ihlo u. Frau Grete geb. Rüffert Irmgard Ihlo als Schweiter Sophie Ihlo als Großmutter und alle, die ihn lieb hatten. Woltringhausen, d. 26. 9. 1943. # Plötzlich und unerwartet erhielten wir von seinem Chefarzt kurz nach leinem Urlaub die unfaßbare Nachricht, daß unser lieber, guter Sohn, Bruder und Onkel Wilhelm Albers Schütze in einem Ins.=Rest. nach leiner schweren Verwundung im blühenden Alter von kaum 20 Jahren für Führer und Vaterland lein Leben hingab. Er ruht auf einem Heldenfriedhof im Olten. In tiefer Trauer: Wilhelm Albers und Frau Lina geb. Lintelmann Obergelr. Geors Albers, z. Zt. im Olten Erwin und Heinz Albers Wilhelm Albers als Großvater Verwandte und alle, die ihn lieb hatten. Ohlenfehlen, d. 28. Sept. 1943. Unfagbar hart und Ichwer und für immer unfaßbar griff das unerbittliche Schicklal in unler Leben ein und nahm uns nun auch unleren zweiten lieben, hoffnungsvollen Sohn, unleren guten, lebensfrohen Bruder Gefr. Otto Witte Inh. des k. K. 2. und des VerwundetenabreichenErließ sein Leben im Alter von 20 Jahren bei den schweren Kämplen im Olten. Er folgte leinem Bruder Heinrich nach acht Monaten in die ewige Ruhe. Vun ruhen zwei brave Seelen in fremder Erde, lie waren unsere Hoffgung und Glück, und wenn wir es auch kaum ertragen werden, lo kehren lie nie zu uns zurück. In tielem Schmerz: Wilh. Witte u. Frau geb. Kohlmeyer Erna und Ewald Witte.