Stolzenauer Wochenblatt m. Kreisblatt für den Kreis Stolzenau J7. Jahr, Anzeiger für die Amter Schlüsselburg, Windheim und Petershagen Reujahrsgedanken. Von E. M. A.rnold. Bald verkünden die Sylvesterglocken, daß das alte Jahr ins Meer der Unendlichkeik hinabgerauscht ist, hinabgerauscht mit all den unerfüllten Hoffnungen, die ihm das immer hoffnungsbedürftige Menschenherz entgegenbrachte. Ein neues Jahr bricht an. Gleich einer Welle kommt es daher; gleich einer Welle wird es wie sein Vorgänger zerfließen in ein Nichts. Schaum bezeichnet die Stelle, wo die Welle siegessicher emporstieg und todesmatt, nach nur kurzer Zeit, in sich versank. Nichts ist begreiflicher, als daß die tausendfach sich wiederholende Tatsache dieses Wechsels den denkenden Menschen zur inneren Einkehr zwingt. Noch einmal zieht die verflossene Zeitenspanne am Auge vorüber; all das Sehnen und Suchen, das Werden und Wachsen und ach, auch das Vergehen. Nicht immer erglänzte Sonnenschein; oftmals barsten Stürme. Finsteres Gewöik verhinderte den Ausblick und wildes Donnerkrachen überraschte die verzagten Gemüter. Doch wie nach jedem Gewitter, und währet es auch noch so lange, das goldene Himmelslicht endlich wieder durch die Wolken bricht, so nahmen schließlich auch Zagen und Bangen ein Ende. Neue Hoffnungsträume spann die Seele; sie ragen aus dem alten ins neue Jahr hinüber. Suchend blicken wir zurück nach dem Ausgangspunkt unserer Jahresreise; denn eine gar krummlinige Bahn mußten wir wandern. Mannigfaltig waren die Eindrücke, die uns bestürmten. Suchend blickten wir um uns. Mancher Weggenosse blieb zurück und viele erreichten matt und müde das Ziel. Suchend blickten wir vorwärts. Was wird das neue Jahr bringen? Welcher Art mögen die Lose seln, die in der Zeiten Schoße für uns schlummern?... Wir vermögen den Schleier, der über der Zukunft lagert, nicht zu lüften; aber jeder rechtschaftene Mensch. der sich noch eins fühlt mit seinem Schöpfer, „wird mit dem Wuuschel daß sich auch im neuen Jahre alle“##en wenden möge, den Schritt ins Ungewisse wagen. Dieser Wunsch verdichtet sich zur Hoffnung, und sie gewährt Trost und Beruhigung. Kein Uebel ist so groß, daß nicht an irgend einer Stelle ein Gonnenstrahl der Hoffnung hervorbräche. Dieser helle Strahl der Hoffnung gießt auf das Leben in all seinen Entwicklungsstufen einen wärmenden. versöhnenden und verschönenden Schimmer aus. Jenen Glanz auch auf das Leben lieber Mitmenschen, Freunde und Anverwandten zu übertragen, ist der Wunsch unseres Herzens. Die Gewohnheit, allen die uns näher stehen, zum Jahreswechsel in Form von freundlichen Karten und Briefen oder duftenden Blumenspenden Grüße und Wünsche ins Haus zu senden, entspringt durchaus nicht einer herkömmlichen Anschauung über gesellschaftliche Höflichseit; sie ist vielmehr dem Drange des Menschenherzens eistsprungen, die Hoffnung anderer auf einen glücklichen Verlauf des anbrechenden Jahres durch den gleichen Wunsch des eigenen Herzens zu verstärken. Jeder Glückwunsch ist ein Nagel für die Fahne der Hoffnung, die an der Eingangspforte eines jeden neuen Jahres mit erwartungsvollem Herzen aufgepflanzt wird. Tenktätige Menschen sehen in der Ungewißheit der Zukunft eine weise Fügung dar Schicksals. Ihre klare Weltanschauung behütet sie vor dem gefährlichen Einsluß einer ungezügelten Phaßtasie. Aber nicht alle Menschen sind überzeugt, von der Unwandelbarkeit der das All erhaltenden und durchdringenden Naturgesetze. Die wunderlichsten und verworrendsten Zukunftsbilder entspringen ihrer schwankenden#edankenwelt. Das Verlungen, sich auf diese oder jen Weise die wunderbaren Rätsel des Taseins zu erklärenl zeitigt einen im Grunde entschuldbaren, in seiner Wittung aber verderblichen Aberglauben, der wohl zu keihem Zeitpunkte des Jahret krassere Blüten treibt alssdann, wenn der unsichtbare Zeiger der Weltuhr die Silvesterstunde andeutet. Viele unserer jetzigen Neujahrsgebräuche entspringen den altheidnischen Gewohnheiten zur Zeit der Wintersonnenwende. Sie leben trotz wissenschaftlicher Aufklärung in den Köpfen abercäubischer Menschenkinder unvermindert weiter, auf dan Lande sowohl wie in den Städten. Besondere Bedeutung mißt man den Träumen bei. Wer im Trchime Tote steht, hat gewiß im kommenden Jahre eren Sterbefall zu erwarten. Man sollte es nicht für öglich halten, daß Leute heutigentags noch solchem Akerglauben verfallen können. Biele beschwören dadurn schon an der Eingangsschwelle des neuen Jahres hoas graue Gespenst der Sorge, des Kummers und der Bangigkeit herauf; sie ängstigen sich ohne Grund, schen in jedem noch so unbedeutenden Vorkommnis eit Zeichen der Verwirklichung ihrer Ahnung. Diese hbergläubische Traumdentune hleibt nicht allein auf der Silvesterabend beschränkt; sie erstreckt sich mehr auf dis„heiligen zwölf Nächte“, das ist die Zeit von Weihnch#ten bis zum 6. Januar, dem Hohnenjahr oder dem Feste der Erscheinung. Das, was men in einer diehr Nächte träumt, glaubt man in dem ihr entsprechewen Monate erbulden zu müssen. Auch Orakelsprüche münen herhalten, die Zukunft zu deuten. Dienen sie in vallen Kreisen lediglich zur harmlosen Unterhaltung, so kann dennoch nicht verschwiegen werden, daß abergläubische Gemüter von ihrem Ausfall prophetische Vorbetzutungen erwarten. Bleigießen, Schwimmen von kleinen Lichtern in Wassergefäßen spielen auch heute noch ene Hauptrolle. Mit Vorliebe beteiligt sich an solchentspielen die Jugend. Namentlich die weihliche Jugend ist mit Feuereiser bemüht, den Schleler der Zukunft zu lüften; sie hat ja jederzeit der Glücksgöttin so wichtige Fragen vorzulegen, daß ihr jedes Mittel zur Enthüllung der Zukunft willkommen sein muß. Wer setzt denn die Wahrsagerinnen und Kartenschlägerinnen in Nahrung? Doch nur die Frauen. Verlobung, Hochzeit, Liebe, Eheglück. Treue und Untreue bilden immer wichtige Punkte im Gedankengange weiblicher Wesen. Kein Wunder, wenn auch die Silvesternacht zu Zukunftsprophezelungen herhalten muß. In manchen Gegenden begeben sich junge Mädchen am Abend in den Hühnerstall, um an dem Gackern des gesiederten Hühnervölkchens zu erkennen, ob die Zeit des ehelichen Glückes nahe ist:„Gackert der Hahn, krieg ich einen Mann; gackert die Henn', dann krieg ich noch kenn".“ So feiert jeder nach seiner Art den Einzug des neuen Jahres, dem der Abschied des verflossenen naturgemäß vorangehen muß. Auf das Alte folgt das Neue. Vergangenheit und Zukunft treffen auf der Brücke der Gegenwart zusammen. Aus dem, was war, lassen sich Schlüsse ziehen auf das, wes kommen wird. Halten wir Bestandsaufnahme gründlich frei von Vorurteilen! Vergessen wir dabei auch nicht die Umschau über unseren idealen Besitzstand. Hat uns das letzte Jahr auch für Geist und Seele Gewinn gebracht: haben wir diesen Gewinn zinstragend angelegt, oder besteht die Gefahr, daß er in den möglichen Wirrnissen des anbrechenden Jahres in Verlust geraten kann?— Wohl dem, der immer sagen kann: Es war in jeder Beziehung ein Jahr der Gnade... Die Goldzölle gestattet. Beschluß des Obersten In zwei Noten vom 22. und 23. Dezember d. J. hat der Oberste Rat in Paris der sofortigen Erheb ig von Goldzöllen in Deutschland zugestimmt. Deutschla d ist ermächtigt, ein Aufgeld in der Höhe zu erheben als die jeweilige Entwertung der Reichsmark gegenüber dem Dollar beträgt. Hierbei müssen die Vorkriegszollsätze zur Anwendung kommen. Nach Errichtung der Wiedergutmachungskommission ist das Aufgeld im Benehmen mit ihr festzusetzen. Die Ermächtigung gilt zunächst für drei Monate. Inzwischen sind Verhandlungen mit den Alltierten über die deutschen Ein= und Ausfuhrverbote zu führen. Falls eine Einigung hierüber binnen drei Monaten nicht erzielt ist, wird die ganze Frage von neuem geprüft werden. Tas Gesetz über die Zahlung der Zölle in Gold, das vorübergehend außer Anwendung war, wird mit dem 1. Januar 1920 wieder in Kraft gesetzt werden. Die Bekanntmachung über die Höhe des Aufgeldes wird folgen. Das neue Amsatzsteuergesetz. Feststellung des Lagerbestandes. Am 1. Januar 1920 tritt das neue Umsatzsteuergesetz in Krast. Es enthält eine Reihe neuer Bestimmungen, die sich von den Vorschriften des alten Umsatzsteuergesetzes wesentlich unterscheiden. Es empfiehlt sich daher, auf die wichtigsten Neuerungen des Gesetzes aufmerksam zu machen. Im§ 20 sieht das Gesetz eine erhöhte Umsatzsteuer von 15 Prozent für bestimmte Luxusgegenstände beim Hersteller vor. Hiernach werden vom Inkrafttreten des neuen Gesetzes ab beim Hersteller u. a. auch solche Gegenstände steuerpflichtig, die nach Par. 8 des bisherigen Gesetzes einer erhöhten Steuer von 10 Prozent bei der Lieferung im Kleinhandel unterlegen haben. Um zu verhüten, daß die in§ 8 bezeichneten Gegenstände, die sich bereits am 31. Dezember 1919 im Betrieb des steuerpflichtigen Kleinhandelsbetriebes befinden, nach Einführung der Herstellersteuer im Kleinhandel ohne jedwede Steuer abgesetzt werden können, bestimmt das neue Gesetz in einem Schlußparagraphen, daß für die Lieferung derartiger Gegenstände im Kleinhandel, soweid sie künftig nach§ 20 steuerpflichtig sein werden, die erhöhte Steuer von 10 Prozent aufrechterhalten werden soll hinsichtlich der Veräußerungen im Kleinhandelsbetrieb im Kalenderjahr 1920. Hierzu ist folgendes zu beachten: 1. Nach§ 27 des neuen Umsatzsteuergesetzes werden vom 1. Januar 1920 im Kleinhandel mit 15 Prozent steuerpflichtig: die echten Juwelterarbeiten und Schmucksachen, der bisher im§ 8 Nr. 1 bezeichneten Art, also ausschließlich der unechten(platinierten vergoldeten, versilberten) und der lediglich mit Halbedelsteinen besetzten, die nunmehr der erhöhten Steuer beim Hersteller unterllegen, Originalwerke der Plastik, Malerei und Graphik der bisher in § 8 Nr. 35 bezeichneten Art. Die Steuerbegünstigung hinsichtlich der Werke lebender Künstler ist in Wegfall gekommen; Antiquitäten und sonstige bisher in§ 8 Nr. 4 bezeichnete Gegenstände. gen 2. Legegen sallen von den im i 8 des bichertgen Umsatzsteuergesetzes ausgeführten Gegenständen unter die nach§ 20 deim Hersteller steuerpflichtig werdenden Gegenstände: Unechte oder lediglich mit HalbEbelsteinen besetzte Schmucksachen des bisherigen 6 8 Nr. 1; Taschenuhren, mit Ausnahme solchen aus unedlem Metall, sowie silberner mit nur einem silbernen Deckel; photographische Handapparate sowie deren Bestandteile und Zubehör; Flügel, Klaviere usw.; Billarde und deren Zubehör; Landund Wasserfahrzeuge: Teppiche, abgepaßt oder vom Stück, sosern die Decke aus Brokat, Samt, einschließlich von Velvet und Belours, Plüsch, Seide oder Wolle besteht. Der sogenannte Axminster= und der sogenannte Tapestryteppich sind nicht erhöht=steuerpflichtig; zugerichtete Felle zur Herstellung von Pelzwerk usw., mit Ausnahme gewöhnlicher Hasen=, Kanin=, Katzen= und Hundeselle neben den bisher bereits befreiten Schaffellen. 3. Einer erhöhten Umsatzsteuer unterliegen somit vom 1. Januar 1920 ab sowohl beim Horsteller als auch im Kleinhandel nicht mehr: Taschenuhren aus unedlem Metall sowie silberne mit nur einem Deckel; sogenannte Axminster= und Tapestryteppiche und alle sonstigen Fußbödenbeläge anderer als vorstehend unter § 8 genannten Art, wie Linollum usw.; zugerichtet gewöhnliche Hasen=, Kanin=, Katzen. Hunde= und Schafselle zur Herstellung von Pelzwerk usw. Die zuletzt unter 3 ausgeführten Gegenstände sin daher vom genannten Zeitpunkt ab nur nach dem gemeinen Satze von 1½ v. H. steuerpflichtig, auch wenn sie bieher nach§ 8 erhöht steuerpflichtig waren nd sich am 31. Dezember bereits im Besigz des Kl.nhandelsbetriebes befinden. Dagegen verbleibt es für die sonstigen unter ausgeführten Gegenstände unter den bereite erwähnten Voraussetzungen für 1920 bei der Kleinhandelssteuer ron 10 Prozent. Zur Sicherung der Besteuerung der ohne Belastung mit der Herstellersteuer dem Kleinhändler zur Verfügung stehenden Gegenstände(s. 2) bedarf es einer Feststellung, welche Gegenstände nach Art und Menge am Ende des Kalenderjahres 1919 in den in Betracht kommenden Betrieben vorhanden setn werden. Es ist daher zur Feststellung Lanerbestands für Abschluß des Lagerbuchs oder des an seine Stelle getretenen Buches zu diesem Zeit punkt Sorge zu tragen. Der Bestand für 1920 fl gesondert von den auch künftig nam§#### de neuen Gesetzes im Kleinhandel erhöht=steuerpflichtigen Gegenständen nachzuweisen. Die Krise im Zeitungswesen. Unerschwingliche Preise fün Zeitungsdruckpapier. Die Schwierigkeiten, mit denen die Presse zur Zeit zu kämpfen hat, werden von den Lesern viel fach unterschätzt. Man schimpft und ärgekt sich über jede Heraussetzung des Bezugsgeldes, ohne sich darüber im Klaren zu sein, daß durch diese im Verhältnie zu den Preissteigerungen unwesentliche Steigerung der Abonnementsgebühren die Notlage im Zeitungswesen noch keineswegs behoben ist. Vor allem bedars die Papierfrage dringend. einer Lösung. Für P####ierholz, das im Frieden durchschnittlich 16 M. für den Raummeter frei Fabrik bezahlt wurde, werden nach den Mitteilungen der Fabrikanten jetzt durchschnittlich 150 bis 180 M. und mehr für den Raummeter gefordert. Diese Preissteigerungen werden erklärt weniger mit einem Mangel an Papierholz— obgleich der Ausfail der Papierholzlieferungen aus Rußland nicht unbeträchtlich ist, als vor allen Dingen damit, daß die enorme Steigerung der Preise für andere Holzarten eine gleiche Steigerung der Preise für Papierholz ohne weiteres mit sich bringt. Hinzu kommt, daß Papierholz nicht nur mit zu Grubenholz, sondern entgegen früherer Uebung in großem Umfange zu Brennholz Verwendung findet und daß für diese Hölzer infolge der Notlae auf degm Kohlenmarkte jetzt ungehener hohe Preise angelegt werden. Ungesunde Preissteigerungen durch umfangreiche Sxekulalionskäufe, insbesondere von solchen Aufkäusern, die früher niemals mit Papierholz gehandelt haben und jetzt dieses Holz trotz des bestehenden Ausfuhrverbots durch das Loch im Westen verschieben, tragen zu der gegenwärtigen Lage auf dem Holzmarkt bei. Infolgedessen ist im Zeitungswesen eine Krisis eingetreten, deren bereits eingetretene Folgen die schlimme sten Erwartungen übertreffen. Wenn nicht in letzter Stunde der weiteren Preissteigerung für Papierholz ein fester Riegel vorgeschoben wird, dann sind nicht nur die während des Krioges ausgewendeten Mühen und finanziellen Mittel, die deutsche Presse in ihrer Gesamtheit als lebensfähiges Organ den Gesellschaft im Interesse der Allgemeinheit zu erhalten, zwecklos gewesen, dann steht auch der materielle Zusammenbruch eines großen Teils der deutschen Presse unmittelbau bevor. Berechnungsbeispiele lassen errennen, daß es für den größten Teil der Verleger ausgeschlossen ist, für Zeitungsdruckpapier noch höhere Preise zu bezahlen, als im 4. Vierteljahr 1919 bezahlt werden müssen, handelt es sich doch um Preise, die das Fünfeinhalbfache der Friedenspreise betragen. Bei der aufgestellten Berechnung, die ergibt, daß die große, die mittlere wie die kleinere Presse in gleich lebensgefährlicher Weise getroffen werben, sind alle anderen Preisforderungen für Druckfarbe— gegenüber dem Friedenspreis eine Steigerung von 700 Prozen:— Stereotypiematerial— gegenüber dem Frieden eine Steigerung von 1800 Prozen:— für Löhne und Gehäl ter— gegenüber der Vorkriegszeit eine Steigerung von 300 Prozenr— sowie die enormen Steigerungen aller übrigen Kosten außer Betracht geblieben. Aus alledem erglbt sich, daß auch die geistige Nahrung nach und nach ernstlich teurer werden muß 2#e Teurung wird im Gesamtirtschafteirben auf das Rümfache eingeschatzt. Im Zeitungswesen ist sie wesentlich größer, sodaß die Zeitungen, wenn ste aud ihre Preise um das Fünfsache ernohen, noch immer schlecht fahren. Man wird dabei auch nicht vergessen dürten, daß die Zeitungen im Kriege durchweg Not geittten haden, daß somtt längere Zeiten der gegenwärtigen Teurung unerträglich werden und dem Autturstande des Voltes zum Schaden gereichen mussen. Vorübergehend werden die Leser sich somle wohl allgemein mit wesentlichen Erhöhungen(etwa auf das Fünffache des Friedenspreises) der Zettung gesaßt machen müssen. Allerdings waren bei uns in Deutschland die Zeitungen immer so billig, daß diese Teurung auch im schärssten Falle nur einige Mark im„tonal ausmacht, also den Haushalt des Einzelnen nicht erheblich belastet. Politische Rundschau. — vertin, den 30. Tezemder 19. An Barts wurden zum erstenmal die Transporte en. Vesckahsiger eshesete Gerisen secheschilel uen zur Festsetzung der Verwaltung des Saargebiets. — Das Reichokabinett bat, dem.„ Vert. 2 ragen zufolge, beschlossen, dap iu. Vuutuy), acghlschund kura, Jone der Rechtsparteien nicht mehr rein sachlich und kurz.## dern mit eingehender fachlicher Begrünoung, ne#igen selbst in scharser Furm, beantwortet werden sollen. — Der päpstliche Nuntins Monsignore Pacei stats 2d. Zals Kaschich, Lanal saus an Wachsen in kleinen Kreise statt. — Die Eisenbahndirektion Bromberg ist nunmehr endgültig nach Bertin verlegt worden. — In dem hayerischen Landtag kam es zu.. einmütigen Kundgebung für die Westpfalz, die französischen Saarraub geschlagen worden ist. Die Vergarbeiter für das Heimstättengesetz. In der Konserenz der Zechenbetriebsräte in Mostrzz## die ablehnende Haltung des Reichskabinens zu de vom Reichswirtschaftsministerkum vorce#enen Empurr eines Bergarbeiterwohnstättengesetzes, als er gromte Schlaa bezeichnet, den man der Kohlenwirtschaft zu gefügt habe. In einer Entschließung wurde betont, daß die Wohnungsfrage für 150000 Vergarbeiter vorerst gelöst werden müßte, zur Sicherstellung einer ausreichenden Kohlenbelieserung der Baustoffindustrie, ohne welche die Inangriffnahme des den füdlichen Reichsgebieten undurchführhar bleibe. Die einzig richtige Lösung hierzu biete der stättenentwurf des Reichswirtschaftsmintsteriums, an dem die Konserenz mit allem Nachdruck festhalte. Seine Ablehnung trage die größte Bennruhigung in die Bergarbeiterkreise und drohe die Kohlenforderung auf das schwerste zu erschüttern. Die Entschließung der langt die nochmalige Beratung des Entwurses Hinzuziehung sachverständiger Vertreter der Bergar beiterorganisationen. :: D i e d e u t s c h e n A r b e i t e r f ü r d e n W i e d e r a u f b a u. In Verfolg der Verhandlungen, die in den Bureaus des Bauarbeiterverbandes kürzlich stattsanden, haben die Sekretäre des Deutschen Bauarbeiterverbandes Päp low und Silberschmidt, und der Sekretär der schen Oeganisation, Chauvin, einen Vertrag für diese beiden Organisationen gezeichnet, der die Arbeitsbedingungen der deutschen und deutsch=österreichischen Bauarbeiter im Wiederaufbaugebiet punkte sind: Anerkennung des Rechtes für die deut schen Arbeiter, zum Zweck der Arbeit nach Frankreich zu kommen, vorausgesetzt, daß sie hierfür bestimmt sind und den örtlichen Arbeitern keine Konkurrenz machen. Bezahlung der deutschen Arbeiter, nach dem ortsüblichen Normaltaris, freie Ausübung des Rechts der Aussprache und Kontrolle über hygienische Fragen, Ernährung, Schlafräume und Schug uptenen#ß an den Arbeitsstellen und in den Quartieren, Genuß der gewerkschaftlichen Freiheiten, Freihett, jederzett in die Heimat zurückzukehren, freier ungen sierter Briesverkehr mit der Heimat, Pflichtversicherung gegen Krankheit, Unfälle, Invalibität usw. ußerdem soll, nach den Mitteilungen der französischen Presse, der diese Einzelheiten entnommen sind, die unverkürzte Anwendung des Achtstundentages gewährleistet sein. 1 Tie Cniense zinal die Neutrasen zur Austieserung der Schuldigrn. Pretzinsormation meldet aus Parts: Der Alllierte Rat hat beschlossen, die der deutschen Rezierung zugehende Auelieferungsliste auch sämtlichen Reglerungen der neutralen bänder zu übermitteln. Zugleich werden die neutralen Resierungen ersucht, diesenigen Deutschen, die sich auf der Liste befinden und sich in den betressenden Länder aufhalten, auf Grund des Ihnen zur Last gelegten Verbrochens sestuehmen zu lassen und den Alllierten auszultesern. : Entelgnung von Vien im besetzten Gebiet. Auf Besehl der französischen Behörden beginnen im Lause des Januars im besetzten Gebiete die Ausmusterungen von Pserden und Bieh, welche durch französische nontrolleure vorgenommen werden. Die besten Viere werden jeweils für die Auslieferung gemäß den Bestimmungen des Friedensvertrages ausgewählt und den Besizern entetanet. Die deutsche Regierung wird hierfür die Besitzer entschädigen müssen. Eine Verteidkgungsschrift Kaiser Wilhelme? Der Kopenhagener„Berlingske Tidende“ erfährt aus London, Wilhelm II. sei holländischen Nachrichten zufolge mit der Ausarbeitung einer Verteidigungsschrift bechäftigt, durch die er die Kautskyschen Veröffentlichungen zu beantworten gedenke und die er dem englischen König vorlegen werde.— Bei der vom Pariser„Journol“ angekündigten Veröfsentlichung des privaten Brieswechsels Wilhelms mit dem früheren russischen Zaren handelt es sich um 72 Briese und zwei Entwürse von Geheimverträgen. Die angeblichen Briese sind in englischer Sprache gehalten und sollen kurz nach der russischen Revolution mit Erlaubnts Lenins von einem amerikanischen Journalisten photographiert worden sein. :: Ein Amt für künstlerische Beratung des Resches. Die Reichsregierung hat den von der Nationalversammlung einhellig ausgesprochenen Wunsch, für die künstlerischen Fragen, die im Rahmen der Reichsverwaltung auftreten, eine leitende und verantwortliche Stelle zu schaffen, nunmehr zum Beschluß erhoben und im Reichsministerium des Innern ein Amt für die künstlerische Beratung des Reiches geschaffen. Die Wahrnehmung dieses Aufgabenkreises ist Dr. Edwin Redslob, dem neuen Direktor der staatlichen Kunstsammlungen von Württemberg, übertragen. Dr. Redslob. ein geborener Weimaraner, der bisher in der Museumsarbeit in Nürnberg, Aachen, Bremen und Ersurt tätig war, wird sich zur Unterstützung seiner Tätigkeit als künstlerischer Berater der Reichsregierung aus den verschiedenen Künstlergruppen sachverständige Werträte schaffen. : G e g e n d i e V e r s c h l e u d e r u n g d e r d e u t s c h e n W a r e n in das Anoland wendet sich eine Anfrage des Zenteums, in der es u. a. heißt: P „Die Firma Gebrüder Levy legte dem Hauptzollamt Friedrichshafen eine Ausfuhrbewilligung von über 20 000 Ktlogramm Hausschuhe, Wert zirka 400 000 Mark vor. Auf der Ausfuhrbewilligung war als Stoffbeschaffenheit angegeben: Altmatertal und Abfallleder. Das Hauptzollamt Friedrichshasen verweigerte die Ausfuhr, weil die Schuhe nicht aus Altmatertal und Abfallleder hergestellt waren. 0r sahlen waren vieli In der Nöte von Damt zwischen atabt# der acht aden dau bat ein ernsticcher u und ftanzsstichen sattgesunden. nicht aus Altmateriat und Absattieber herpemn.. Die tadellosen Ledersohlen waren vielmehr je aus einem Stück hergestellt. Als Oberteil waren zusammengeschnittene Militärwolldecken verwendet worden. Zwischen Sohle und Oberteil befand sich eine decke endlich bildete autes neues Leinwandsutter den Abschluß des Schuhes. Auf Weisung von Berlin mußte aber die Trozdgr dise Schuhe also nicht aus Altmaterial und Absallleder hergestellt waren, mußte das Hauptzollamt die von ihm mit Recht beanstandete Ware durchlassen. Ist sich die Reichsregierung darüber klar, daß durch ein derartiges Vorgehen des Reichbevollmächtigten nicht nur das Pflichtbewußtsein der Beamtenschaft untergraben wird, sondern auch eine schwere Schädigung unserer Volkswirtschaft erfolgt? Was gedenkt die Reichsregierung zu tun, um derartige Vorgänge in Zukunft unmöglich zu machen? Rundschau im Auslande. * C h i e a g o T r i b u n e m e l d e t a u s W a s h i n g t o n, W i l s o n sei fast vollständig wiederhergestellt. Er werde seine polttische Tätigkeit wieder aufnehmen und auch persönlich die Friedensfrage regeln.— . Vom 1. Januar ab sind die Zeitungen und Nachrichtenagenturen in Italien verpflichtet, die Sonntagsruhe einzuhalten. : Mustafa Kemal Pascha, der Führer der türkischen Aufstandsbewegung, hat erklärt, daß er die von der Regierung nach Paris entsandten Unterhändler nicht anerkenne. Goldelse. Roman von E. Mariltt. (Nachdruck verboten.) Ein eigentümlicher Zufall wollte nämlich, daß sie beim Nachhausegehen von Schloß Lindhof werrn von Hollfeld stets begegnete, sei es nun im Korridor, auf der Treppe, oder daß er plötzlich hinter einem Busche hervortat. Warum ihr dies SusePn lnl ch und sie verlegen machte, wußte sie selbst nicht. Sie grübelte auch nicht wetter darüber und hatte die Begegnung meist vergessen, ehe sie noch daheim Jetzt nun stand er da drunten in dem dunklen Gange. Ein schwarzer, tief herabgedrückter Hut bedeckte halb sein Gesicht, und über den hellen Sommerrock gatte er einen dunklen Ueberzieher angezogen. Er schien auf etwas gewartet zu haben und trat, sobald Elisabeth die letzte Stufe erreicht hatte, rasch auf sie zu. als ob er ihr etwas sagen wolle. In dem Augenblick erschien Frau und Fräulein von Lehr droben auf der Treppe.„Ei, Herr von Hollfeld“, rief die alte Dame hinab,„wollen Sie denn noch einen Spaziergang machen?" Die Züge des jungen Mannes, die Elisabeth auffallend belebt und erregt vorgekommen waren, nahmen sofort einen gleichgüttigen, ruhigen Ausdruck an. „Ich komme aus dem Garten“, sagte er in eigentümlich nachlässigem Tone,„wo ich mich in der milden Nachtluft noch ein wenig ergangen habe.— Bringe Fräulein Ferber nach Hause“, gebot er dann dem Hausknechte, der eben zu diesem Zwecke mit einer Laterne aus der Dienerstube trat, und schritt, nach einer Verbeugung gegen die Damen, in den Korridor zurück. Als Elisabeth eine Stunde später am Bette der Mutter sitzend, ihren Bericht über die heutigen Erlebnisse schloß, gedachte sie noch des Herrn von Hollfeld und seines sonderbaren Benehmens in der Hausflur, woran sie die Bemerkung knüpfte, daß ne sich doch gar nicht denken könne, was er eigentlich von ihr gewöllt habe. „Nun, darüber wollen wir uns auch den Kopf nicht zerbrechen“, sagte Frau Ferber.„Soilte es ihm jedoch einmal einfallen, dir seine Begleitung beim Nachhausegehen anbieten zu wollen, so weise sie unter allen Umständen zurück. Hörst du. Elisabeth?" „Aber, liebe Mama, was denkst du denn?" rief lachend das ninge Mädchen.„Da steht eher des Himmels Einfall zu erwarten, als ein solches Anerbieten. Häben Frau und Fräulein von Lehr, die sich jedenfalls zu den vornehmen Leuten zählen, allein nach Hause gehen müssen, da wird er sich doch wahrhaftig meiner simplen Persönlichkeit gegenüber nicht herablassen.“ Der Oberförster hatt ungefähr acht Tage nach Ankunft seiner Verwandten ein neues Hausgesetz erlassen, kraft dessen der Familie Ferber die Verpflichtung auferlegt wurde, allsonntäglich im Forsthause das Mittagbrot einzunehmen. Das waren Freudentage für Elisabeth. Heute hatte die alte Sabine ein besonders herrliches Mahl hergerichtet; neben der Suppenschüssel leuchtete eine purpurrote Pyramide, die ersten Walderdgeeren, die der kleine Ernst, aber auch die große Elisabeth mit lautem Jubel begrüßte. Der Oberförster lachte über das Entzücken des großen und des kleinen Kindes und meinte, er dürfe doch nicht hinter Sabine und ihrer Extraüberraschung zurückbleiben; er wolle deshalb den Braunen einspannen und Elisabeth, wie längst versprochen, nach L. fahren, wo er Ihnehin Geschäfte abzumachen habe. Der Vorschlag wurde von dem jungen Mädchen mit heller Lust ausgenommen. Bei Tische erzählte Elisabeth vom gestrigen Abend. Dabei kam man auch auf die Frau Baronin:„Gelt, Sabine“, sagte der Onkel,„wir haben schon gar wunderliche Dinge erlebt, seit die Frau Baronin das Regiment führt." „Ach ja wohl, Herr Oberförster“, entgegente die Alte, die eben ein neues Gerscht auf den Tisch setzte, „wenn ich nur an die arme Schneiber denke. Das ist eine Taglöhnerswitwe aus Dorf Lindhof", wandte sie sich an die anderen,„sie hat immer rechtschaffen gearbeitet, um sich durchzubringen, und hat ihr auch niemand was Unrechtes nachsagen können; aber sie muß Hofland: Protent angen den Friedensvertrag. * Dem Partier„Matin“ wird aus Rotterdam gemel#ek, daß die interessierten holländischen Kreite grzen bi# Arlikel 354 bis 362 des Friedensvertrages von Bersoilles protestteren und sich weigern wurden, das dartn enthaltene internationale Regime für den Rbein anzunchmen. beareise dort nicht, was Italten, Belglen und Ungland, die keine Ulerstaaten des Rheines sesen, mit der Festsetzung des Staruts mit gleicher Stimmenzahl wie Dolland zu inn hütten. Wenn diese Duge nicht abgeändert würden, dann werde sich Holland weigern, an den Arbetten der Kommission teilzunehmen. Schhreden: Kreditdeschaffung für Zeutschkaug= : Die schwedischen Schitfsexporteure hielten eine Bersammlung ab. in welcher auch der schwedische Zinanzminister Thorson anwesend war. Man verhandelte über die Gewährung eines Rredite an Deutschland, damit die Schisseausfuhr nach Deutschland fortgesetzt werden könne. Eo wurde erktärt, daß der schwedische Staat heisend eingreisen müsse. Der Zinanzminister erklärte jedoch, daß dieses nicht vor dem Zusammentritt des Reichstages im Januar geschehen könne. Man beschlotz, vorläufig einen Kredit auf privatem Wege zu beschaffen. Frankreich: 207 Milliarden Staateschulden. * Der Berichterstatter der Finanzkommission des Senats über die provisorischen drei Budgetzwölftel stellt in seinem Bericht fest, daß die Nationalschuld Frankreichs am 30. Juli 1914 34 Milliarden 188 Millionen Franken betragen hat, daß sie heute aber die Summe von 207 Milllarden 269 Millionen erreicht, darunter 90 Milliarden schwebende Schuld.— Für die Wahl des Präsidenten der Republik, die voraussichtlich am 17. Jannar in Versailles stattfinden wird, werden umsassende Vorberettungen getrossen, zumal man befürchtet, daß sich die Wahl, ähnlich der im Jahre 1899, sehr bewegt abspielen könnte. Die Polizei von Versailles wird durch 500 Gendarmen und 4500 Soldaten verstärkt. „ Bulgarien: Eine neue Zienstpflicht. : Wie die„Frankf. Zig.“ meldet, wurde in der bulgarischen Sobranse ein Gesetzentwurf eingereicht, der für die Jugend beiderlei Geschlechts die Pflicht unentgeltlicher Arbeit zugunsten des Staates für die Zeitdauer von sechs Monaten bis zu zwei Jahren vorsieht. Zu diesem Zweck finden Aushebungen statt, wie früher für das Heer. Wer sich, der Gestellung entzieht, wird wie ein Deserteur bestraft. Rußland: Erbeutung des ukrainischen Staatoschatzes durch Tenikin. : Die Denikinsche Freiwilligenarmee hat bei der Station Proskurow 24 Eisenbahnwagen erbeutet, die den ganzen Staatsschatz Petljuras und das Staatsvermögen der ukrainischen Staatsbank enthielten. Nach Schätzung stellen die beschlagnahmten Vorräte an Gold, Silber und Bannnoten einen ungefähren Wert von mehreren Millionen Aindein dar. Provinz und Nachbargebiete Wie hilft man unseren Kriegsbeschädigten am besten? Den Gesunden wieder möglichst ähnlsch zu werden, im Vern####d auch sonst im Leben Gleichwertiges zu leisten wie Ariss#mmeVollbesitz ihrer Glieder und Körperkräfte sind, das ist der Stonz#t aller Kriegsbeschädigten, die im Dienste für das Vaterland ein wertvolles Glied oder Organ eingebüßt haben. In diesem Streben müssen sie auch die Gesunden, sowelt irgend möglich, unterstützen. Das ist auch die wirksamste Hilfe für sie und darum der schönste Dank. Unangebrachte Hilfsbereitschaft, die ihnen jeden Handgriff abnehmen will, der ihnen infolge ihrer Beschädigung Schwierigkeiten bereiten könnte, lähmt nur ihren eisernen Willen, dessen sie bedürsen, um sich in oft recht schweren seelischen Kämpfen mit ihrem Schicksal abzufinden und zu lernen, ohne das Augenlicht und ohne das eine oder andere Glied sich selbst zu helfen. Die Kriegsbeschädigter wollen kein Mitleld; damit ist ihnen nicht gedient und sie brauchen es auch gar nicht. Damit soll keineswegs ialtvolle Hife, wo solche, nottzt, abgelehnt werden. Sie soll aber, besonders in der Oeffentlichkeit, möglichst wenig auffallen. Die Kriegsbeschädigten wollen auch nicht angestaunt werden. Sie wollen nur Verständnis und vor allem Vertrauen in ihre Leistungsfählgkeit. Dazu tut vor allem Not, daß sich das Publikum, besonders die Arbeitgeber von dem Vorurteil freimachen, in dem noch die meisten Gefunden befangen sind, daß man die Tätigleit, zu deren Vergchtzng sie alle ihre Sinne und Glieder gebranchen, nicht auch als Blinder oder Einarmer verrichten können. Nur in seltenen Fällen sind unbedeutende Veränderungen an den Maschinen oder am Werlzeug notwendig oder einsache Schutzvorrichtungen anzubringen. Das Beispiel vieler tausender Kriegsbeschädlgter und Friebensgebrechlicher beweiß, was man auch trotz mancher Beschränlung im Gebrauch der Glieder und Sinne noch vollbringen kann. Die salsche Beurtellung der Leistungsfählgkeit Gebrechlicher in weiten Kreisen erschwert ihnen aber häufig die Erlangung einer geeigneten Arbritstelle sehr, und das lähmt vier kleine Kinder ernähren, das arme Weib, und lebt K E I., Aus. Munh Nud na un's ihr einpier kleine Kinder ernahren, nur von der Hand in den Mund. Und da ist## ihr ein mal im vorigen Herbst recht schlecht gegangen; sie hat nicht gewußt, wie sie die Kinder satt machen soll, nu, da hat sie sich etwas zu schulden kommen lassen, was freilich nicht recht war— sie hat von einem herrschaftlichen Acker eine Schürze voll Kartoffeln mitgenommen. Der Verwalter Linke aber hat hinter einem Busche gestanden; das sehen, vorspringen und auf die Frau losschlagen, ist eins gewesen. Ja, wenn er's bei einem kleinen Denkzettel hätte bewenden lassen",(uhr Sabine fort,„da wollte ich nichts sagen; aber er hat gar nicht wieder aufgehört und hat sie sogar wütend mit dem Fuße getreten. Ich hatte dazumal gerade etwas in Lindhof zu besorgen, und wie ich da unter den Kirschbäumen beim Dorfe hingehe, sehe ich einen Menschen an der Erde liegen, es war die Schneider; sie hatte ein schreckliches Blutbrechen, konnte kein Glied mehr rühren, und keine Menschenseele war bei ihr. Da hab' ich Leute gerufen und die haben mir geholfen, sie nach Hause zu bringen. Der Herr Oherförster war zwar damals verreist, aber ich habe mir gedacht, er würde mir's auch nicht verwehren, wenn er ha ware, und habe das arme Weib verpflegt, soviel in meinen Kräften stand. Die Leute im Dorfe waren wütend über den Verwalter, aber was konnten sit denn machen? Es wurde zwar gesagt, die Sache käme vor Gericht; ja, da kann man warten. Der Linke ist die rechte Hand bei der Baronin. Es durfte doch um keinen Preis unter die Leute kommen, daß er mitunter auch recht unmenschlich sein könne, und da ist die Frau Baronin alle Tage in die Stadt gefahren und bat sich sehr herabgelassen: kurz und gut, die Geschichte ist vertuscht worden, und die Schneider, die noch immer nicht ordentlich fort kann, hat ihre Schmerzen leiden müssen, und ist ihr und ihren Kindern weder ein Trank noch ein Bissen Brot vom Schlosse aus gerescht worden während ihrer schweren Krankheit. Ja, der Verwalter und die alte Kammerjungser bei der Buronin, die treiben's arg zu Lindhof: mider ernsttcher Ingosischen nden vertreg. dam gemelic urarn die Versallles m enthaltene ehmen. Man #d Ungland. it der Fesewie Holland dert würden, Urbetten der schkaur: en eine Berinanzminister über die We die Schissekönne. Co# ind eingreisen t dieses nicht uar geschehen It auf privaulden. on des Senats sellt in seinem reichs am 30. ranken betra207 Milliar= lliarden schwerästdenten mnnar in VerVorbereitunsich die Wahl, spielen könnte. sendarmen und licht. in der bulgaht, der für die ntgeltlicher Arvon sechs Monan Zweck finden deer. Wer sich erteur bestraft. Staatsschatzes, st bei der Stat, die den gantsvermögen der Schätzung stellen lber und BankMillionen Rurgebiete schädigten den, im Beruf und gtohen Saele tenbahnet Bioun= netountte, des eine Sinztzenan * A l l e n u n s e r n B e s e n n w ä n s c h e n w i r v e ein gesegnetes Neues Jahr, möchte rs allen wen tüdnis bringen als sein undetlvoller Vorgänger V. Die Deutsche Bollspartel veransta osfentliche Versammlung am nächsten Sonntag. Uhr, in Surhoffs Hotel. Redner ist de- bekan besitzer Dusche, Muglied Das neue Steue strafrecht. Das neu strafrecht, wie er in der Reichsabgabeordnung je# ist, brirgt eine Fülle von neuen und scharsen Bestin die die Steuerpflichtigen wohl bedenken müssen. u zuwiderhandlung gilt auch eine Begünstigung.# Versuch der Sieuerhinterziehung ist straidar, sog dann, wenn die vdllendete Tat eine Uebertrein Soweit der Betrag der Steuerverkürzung oder de Orzember dir von Oerzen weniger Beeine Bedanschwbelg an den Arbener 30 kr. imter Jelder#e drutsten, Ellenbatze ist der Vaterland ein wertsem Streben müssen verstützen. Das ist schönste Dank. Ungriff abnehmen will, en bereiten könnte, rsen, um sich in oft cksal abzufinden und e oder andere Glied n kein Mitleid; bach gar nicht. Damit abgelehnt werden. lichst wenig auffallen. sannt werden. Sie n in ihre LeistungsPublikum, besonders dem noch die meisten zu deren Verrichtung cht auch als Blinder ien Fällen sind unbeam Werlzeug notsingen. Das Beispiel sgebrechlicher beweist. Hebrauch der Glieder rieilung der Leistungsri ihnen aber häufig e Weib, und lebt da ist's ihr einsegangen; sie hat att machen soll, kommen lassen, hat von einem 1 Kartoffeln mithat hinter einem igen und auf die Denkzettel hätte ,„ d a w o l l t e i c h wieder aufgehört Fuße getreten. idhof zu besorgen, imen beim Dorfe der Erde liegen, schreckliches Blutühren, und keine ib' ich Leute ge, s i e n a c h H a u s e war zwar damals er würde mir's wäre, und habe meinen Kräften ud über den Verichen? Es wurde eicht; ja, da kann ste Hand bei der Preis unter die recht unmenschlich aronin alle Tage ehr herabgelassen: uscht worden, und ht ordentlich fort üssen, und ist ihr k noch ein Bissen den während ihrer itter und die alte die treiben's arg — ten Sowen der Einup.... vorteils nicht festgestellt werder bestimmt ist, auf eine Geldstrase von 20 bis 1 Million Mark zu erkennen. Bei Gbefängnisstrafen kann im Straferkenntnis angeordnet werden, daß die Bestrafung bekanntzumachen sei. Wird Gesängnis von mindestenz 3 Monaten erkannt, so kann zugleich auf Verlust der bürgerlichen Ehren rechte erkannt werden. Wenn jemand zur Steuerhinterziehung Bücher oder Aufzeichnungen unrichtig führt, unrichtige Geschäftsabschlüsse vorlegt oder ähnliche arglistige Mittel anwendet, oder bei Steueraussicht wesentliche Amtsvorschriften grob verletzt, kann ihm das Landessinanzamt untersagen, seinen Betrieb oder Beruf sortzusetzen oder zu seinem Vorteil sortsetzen zu lassen. Dasselbe gilt für Vertreter oder Angestellte eines Steuerpflichtigen. m Loctum. 31. Dez. Nächsten Sonntag nachmittags 4 Uhr spricht in Roder Hotel der Hofbesizer Dusche, Mitglied der Dentschen Nationalversammlung, im Auftrage der Deutschen Volkspartei. * Bad Rehburg, 31. Dezbr. Am Sonnabend, 3. Januar, abends 8 Uhr, spricht in Menckes Holel im Auftrage der Deutschen Volkspartei Hofbesitzer Dusche, Mitglied der Nationalversammlung. o Hannover. 30. Dezember. Beschlagnahmte Schleichhandelsware. Vom Wucheramte des Polizei präsidiums sind in der Woche vom 21. bis 27. d. Mts. erhebliche Mengen Lebensmittel dem Schleichhandel entzogen und sichergestellt worden, und zwar 590 Pfund Schweinefleisch, 110 Pfund Kalbfleisch, 500 Pfund Rindfleisch, 50 Pfund Hammelfleisch, 28 Pfund Butter. 100 Pfund Margarine, 20 Psd. Schmalz, 160 frische Würste, 50 Pfund Zucker, 500 Pfund Mehl. 550 Pfund Kartosseln und 48 Psund Seife. Sämtliche sichergestellten Waren sind den zuständigen Wirtschaftsstellen zugeführt worden. I m Holzminden, 30. Dezember. Die Weser ist seit einigen Tagen aus ihren Ufern getreten und hat derartige Höhe erreicht, daß man nicht mehr unter die Weserbrücke zu gehen vermag. r B e v e r u n g e n, 3 0. D e z. E i n g r o ß e r E i n b r u c h wurde nachts in dem Lagerram der hiesigen Firma S. Mannsbach verübt. Es sind Häute im Werte von 30.000 Mark gestohlen, auf einen Wagen verladen und weggefahren worden. I hw Brannschweig. 30. Dez. Eine heute hier stattgesundene öffentliche Eisenbahnerversammlung nahm einen von Apitsch=Magdeburg erstatteten Bericht über den A#bisherigen Verlauf der mit dem Eisenbahnministerium in Berlin gepflogenen Lohntarisverhandlungen entgegen. Von den Diskussionsrednern wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Verhandlungen viei zu sehr in die Länge gezogen würden; wenn sie bis zum 15. Januar nicht abgeschlossen seien, dann müsse zu den schärfsten Mitteln(Generalstreik) gegriffen werden, um die Lohnsorderungen der Eisenbahner durchzusetzen. Einen Teil der Schuld wegen der langwierigen Verhandlungen wurde dem preußischen Finanzminister Süde##kum beigemessen, der das Zustandekommen des Lohntarifs durch immer neue Einwände aufhalte. Mitgeteilt wurde, daß für den 30. Dezember in Magdeburg ein eintägiger #oder zweitägiger Demonstrationsstreik für den neuen Lohntarief geplant sei. Schließlich wurde folgende Resoliuion Bald nach dem Essen rollte die kleine Kursche vor das Haus. Der Oberförster stieg hinauf, und wie ein Blitz war Elsabeth an seiner. Eichenz, Juhighz##e eg Zurückbleibenden noch einmal grüßend zunickte, flog ihr Blick über das Haus; aber sie erschrak bis ins innerste Herz vor den Augen, die aus dem oberen Stockwerke auf sie niederstarrten. Freilich verschwand der Kopf gleich wieder, allein Eligbgch hatte die stumme Berta erkannt, hatte gesehen, daß der Blick voll und Ingrimm ihr gegolten, obgleich sie sich die sache dieser Feindseligkeit nicht henten, gonteg Pe#g hatte bisher in der strengsten Zurückgezogenheit der Familie Ferber gegenüber beharrt; nie kam sie zum Parschein, so oft auch Elisabeth im, Forsthause Sie aß allein auf ihrem Zimmer, seit sie wußte, daß ver Lutel altsonntäglich Gäste habe, und er liey sie auch gewähren. Es mochte ihm ganz recht sein, daß die beiden Mädchen gar nicht zusammenkamen. Frau Ferber hatte auch einmal den Versuch ge macht sich dem jungen Mädchen zu nähern. Ihrer echt weiblichen Auschanungswezse gemäß hielt sie es für unmöglich, daß Trotz und Böswilligkeit die Triedfedern zu Bertas sonderbarem Benehmen sein könnten. Sie vermutete eine tiefere innere Niedergeschlagenheit, irgend einen Kummer, der sie gegen ihre Um gebung gleichgültig, oder auch, bei ihrer heir igen, Natur wohl gar so gereizt mache, daß sie leber das Sp##chen vermeide, um keinen Zank herbeizuführen. Sanftes Zureden, ein freundliches Entgegenkommen, hatte sie gehofft, werde das Siegel auf Bertas Lippen losen; es war ihr nicht besser gegangen alv Elisabeth, ja das Benehmen des Mädchens hatte sie dermaßen empört, daß sie ihrer Tochter jeden ferneren Annäherungsversuch streng untersagte.— Nach kurzer Fahrt war das Ziel erreicht. L war eine echte Kleinstadt und verleugnete auch dies bescheidene Gepräge durchaus nicht, obgleich vom Erscheinen der ersten Primel an bis zum Sinken der letzten herbstlichen Blätter der Hof hier residierte, und die Hauptbewohnerschaft großen Eiser und Fleiß barauf verwendete, in ihrem geselligen Leben, wie auch hinsichtlich der Moden den großstädtischen Ton zu erreichen. bre schwetas steden Abschlagszahlung wie fir von Se kommission vorgeschlagen emd den Handweiter 40 Plennig und Psennig vro Stunde Lohnerhöhung dingung angenommen werden da verlangen vom Hauptvorstande de verbandes als derutenen Veineter der Essenbahner unverzüglich mit alter Schärfe dasür eintrut, daß Mndestens die im Tarisvertrage verlangten Löhne und zwar##dwirtend gezahlt werden, denn diese verlangten Löhne sind durch die ungeheute Preiesteigerung sämtlicher Lebensbedarfsartikel länglt überholt, sodaß es sich als recht notwendig erweist, daß diese Löhne einer gründlichen Piüsung unterzogen werder Die Versammlung verlangt, daß auch in Zukunft die Löhne sich ständig nach der jeweiligen Teuerung richten und nichh aus eine längere Frist festgelegt werden. Wenn die Reicheregierung ant der einen Seite den Agrariern Prämien über Prämien zahlt, ist es wohl vollständig gerechtfertigt, wenn die Eisenbahner einen Lohn verlangen, der es ihnen ermöglicht, ein menschenwürdiges Dasein zu führen. Die Versammelten verlangen daher vom Hauptvorstande des Deutschen Eisenbahnerverbandes, daß er sofort die nötigen ehrilte unternimmt, um die Eisenbahner zu threm Rechte zu verhelfen. Sie erklären, daß sie geschlossen Mann für Mann dafür einstehen wollen, der gerechten Sache der Eisenbahner zum Siege zu verhelsen. Betreffs der Wirt schaftsbeihilse stehen die Versammelten auf dem Standpunkte, daß die Ausführungen so ungenau und ungerecht sind, daß unbedingt eine sofortige Revision eintreten muß. Nienburg. 31. Dezember. * Der erste Sperrtag elektrischer Energie ist vorüber. Pünktlich um 12 Uhr mittags„standen alle Räder still“. Wer aber gehofft hatte, daß die Wiedereinschaltung des Stromes abends um 9 Uhr ebenso präzise vorgenommen werden würde, sah sich bitter enttäuscht. Nach einigem kurzen Aufzucken der Lampen blieb alles im Dunkeln liegen, und die Angestellten der Betriebe, die noch arbeiten mußten, gingen nach langem zwecklosen Warten wieder nach Hause. Endlich gegen ½½12 Uhr lag die Stadt plötzlich in blen dender Helligkeit, denn es brannte auch die gesamte Straßenbeleuchtung, wahrscheinlich, um zur Stromersparung beizutragen. Wie wir hören, ist eine Ausdehnung der Sperrtage auf 10 Tage geplant. Da die Einschränkung im Verbrauch elektrischer Energie amtlich mit Hochwasserschwierigkeiten begründet wurde, so muß man daher annehmen, daß das Hochwasser auch noch 10 Tage dauert. Solche Prophezeiungsgabe hatten wir der amtlichen Stelle bisher nicht zugetraut. Im übrigen weisen wir alle Geschädiglen nochmals darauf hin, daß es ratsam ist, alle durch die Stromeinschränkung verutsachten Nachteile genau zu firieren, um für Schadensersatzforderungen die nötigen Grundlagen zu haben. * B l u t i g e r A u s g a n g e i n e r H o l z a u k t i o n. M a n schreibt uns: Bei der gestern Vormittag in Graue stattgehabten Holzanktion der Oberförsterei Binnen kam es zu bislang hier noch nicht gekannten Preistreibereien, besonders hervorgerufen durch eine Nienburger Firma, die sich erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit mit der Bearbeilung von Holz befaßt.— Noch im Frühjahre kostete das Kiefernholz etwa 50—80 Mk. per Festmeler, gestern dagegen kamen die Preise so hoch, daß 200 Mk. per Festmeter gar keine Rolle spielen; ja eine Fichte von 0.66 Festmeter erzielte den unUufral an alle Offislere und Bramie zur valer ikodischen Der Pra#ident der Zeutschen Artegerdundes Gaene nit von Heeringen, wendet sic an die Otsiziere. Senito tertühr. Feorrwerks und Jestunibauostitzierr. s#m### Milnatbeamien, tnriche nur dem Heere aurgeschieden anchelden wirden, mit narhtiehenden seres Bolkes und Vaterlandes. Dazu wollen vereine— absene jeder parteipolttischen oder Beichtigung— die vaterländisch gestunten ehe gehörigen des Herres, der Marine und der zusammenschließen in gleichberechtigender, iren Sie wollen wirken für Stärkung des Dem und der Vaterlandsliebe. Sie wollen die### lieserungen unserer preußisch=deutschen Geschichte mithelsen, Verscändnis dafür in der Jugend zu Zweck der rund 3 Millionen deutscher bewußtseine ten Ueberbflegen und tei. iü eine Wichle don oionH geahnten Preis von 523 Mk. per Festmeter.— Als gegen Schluß der Versteigerung die ländlichen Interessenten einsehen mußten, daß für sie garnichts übrig bliebe, wurden die Gemüter derart erregt, daß dem Vertreter der erwähnten Firma plötzlich ein Gummiknüppel über den Kopf fauste. Der Verkauf wurde darauf geschlössen, leider aber, nachdem es zu spät und das Unglück geschehen war.— Wäre es nicht besser gewesen, die Forstverwaltung hätte dafür gesorgt, daß im gleichen Verhältnis wie bisher, jeder etwas erhielte, wenn auch zu solchen Preisen, daß der Staat trotzdem zu seinem Recht käme? Allein die rafselnden Leiterwagen samt Zubehor einer sehr schwunghaft betriebenen Landwirtschaft ließen sich durch das Rauschen selbst der umfangreichsten, elegantesten Krinolinen nicht übertönen. Das ehrliche Hühnervolk, das die weit offenen Einfahrten der Häuser in vollkommener Sicherheit verließ, um zwischen den unebenen Pflastersteinen und auf den grünen Rasenstreifen längs der Häuserseiten sein tägliches Brot zu suchen, wurde so wenig zu stolzen Pfauen, wie Nachbars Enten. die freudig auf dem quer die Stadt durchschneidenden kleinen Bache hinsegelten, auf Schwanenhoheit Anspruch machten. Vision. Es ging ein Wetter nieder Mit Blitz und Hagelschlag; Nun ist es ruhig wieder, Nun ist es wieder Tag. So weit die Augen reichen, Ist alles wie zerhadkt: Das ist des Todes Zeichen, Der grimmig zugepackt. Genau so liegt zerschlagen Das deutsche Vaterland; Der es bis jetzt getragen, Hat sich von ihm gewandt. O Gott, du Gott der Gnaden Und der Barmherzigken, Komm, helle allen Schaden Und wende alles Leid!— Da faßt mich bei den Händen Ein liebes Engelein Und spricht:„Es wird sich enden Des Vaterlandes Pein. Geläutert durch das Feuer Wird Deutschland auserstehn, Das Unglück ließ bis heuer Der liebe Gott geschehn. Du kannst es nicht verstehen, Was Gost im Himmel will, Doch laß es gern geschehen Und ei getros und Hü!“. 2. gsche Zwen der kung# Bimionen ornischer Manter umschließenden Kriegervereinsorganisation ist serner die Der treiung der Gesamtheit ihrer Mitglieder nach augen und die Förderung der Wohlfahrt des Einzelnen, zumal die Unten stützung bedürstiger Mitglieder, vornahmlich der Kriege beschädigten, sowie ihrer Witwen und Waisen Große, in der Oeffentlichkeit wenig bekannte Leistungen aus dem Gebiet kameradschaftlicher Hiifstätigkeit und sozialer Fürsorge hat das Kriegervereinswesen auszuweisen; großer noch sind die Aufgaben, welche Gegenwart und nächste Zu kunft uns stellen. Sie sollen gelöst werden durch weiteren Ausbau der Fürsorge= und anderen Einrichtungen zur Er leichterung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Lebens. In ideeller wie materieller Hinsicht bietet sich sonach ein großes dankbares Betätigungsfeld allen, denen die Not des Vaterlandes am Herzen frißt, die den Glauben an ihr Volk nicht verloren haben und die in der Hingabe an eine große, nationale Aufgabe Befriedigung suchen. Die Zugehörigkeit zu einer Berufs= oder Regimentsvereinigung von Offizieren wird in keiner Weise beeinträchtigt. Anfragen über die örtliche Kriegervereinsorganisation in Stadt und Land zu richten: An den Deutschen Kriegerbund, Berlin W. 50, Geisbergstraße 2. Aus aller Celt. ** Von einem Franzosen erschossen. Vor einigen Tagen wurde in Aachen der Metallarbeiter Köppen von einem Franzosen nach einem von letzterem heibeigeführten Wortwechsel erschossen. Die beiterschaft der Metallindustrie wohnte dem Begräbnis bei. Die großen Betriebe der Metall= und Nageltaidustrie waren geschlossen. Zur Verhütung von Kundgebungen veröffentlichte der Oberbürgermeister ein Schreiben, das ihm von dem kommandierenden Ge neral der Besatzungstruppen,„Dipisionsgenergl, Targe, zugegangen ist. Es heißt darin:„Ich bitte der Familie dieses Arbeiters nochmals mein Bedauern auezudrücken, welches ich ihr Vercttz zurchgersinge Generalstabschef aussprechen ließ und ich übersende Ihnen beifolgend die Summe von tausend Mark, welche ich bitte, der Familie als erste Bethilfe zu übermitteln. Die Ermordung des Köppen ist die Tat eines betrunkenen Mannes, welcher sosort verhaftet worden ist und vor das Kriegsgericht gestellt wird. Die Familie des Köppen wird die Geungtnung erhalten, auf welche sie Anspruch hat.“— Die deutsche Regierung hat seinerzeit im Falle Manheim eine Million Goldfrank zahlen müssen. Es böte sich für Frank reich hier die beste Gelegenheit, durch Zahlung der gleichen Summe seinen vielgepriesenen Gerechtigkeitssinn zu beweisen. Es hat umso mehr, Anlaß, dazu, als. obenerwähnte Verbrechen keinesfalls einzeln dasteht. Hindenburg in Zahrze umgetanft. Wie„Dztennik Berlinski“ meldet, hat die in den oberschlesischen Gemeindewahlen siegreiche polnische Vertretung der meinde Hindenburg im Gemeinderat den Antrag auf Namansänderung bezw. Wiederherstellung des alten Namens Zahrze gestellt. Der Antrag des Bürgermeisters damit bis zur Volksabstimmung in Oberschlesten zu warten, wurde zurückgewiesen, und der Antrag zum Beschluß erhoben. Zigennerschlacht in Frankfurt. In den letzten Tagen kam es zu einer Zigennerschlacht zwischen den Kolonien der Kloster= und der Metzgergasse. Sieger blieben die Klostergässer. Die Kriminalpolizel verhaf, tete eine größere Anzahl von Männern und Frauen. Letzte Dachrichten. Ratifizierung des Friedens am 6. Jannar? wib. Paris, 31. Jan. Die Verhandlungen, die der Vorsitzende der deutschen Friedensdeligation in Paris, Freiherr von Lersen, mit dem Generalsekretär der Friedenskonferenz. Botschafter Dutastra, führte, um zu einer Einigung zu gelangen, nahm einen befriedigenden Verlauf. Sie lassen eine Einigung in aller Kürze erwarten. Wie verlautet, soll die Ratifikationsurkunde am 6. Januar, nachmittags 4 Uhr, ausgetauscht werden. Zwei neue deutsche Noten. Genf. 31. Dezbr. Havas meldet am Montag früh: Der deutsche Bevollmächtigte überreichte am Sonntag vormittag dem Rat der Alliierten zwei Auslassungen, die die Frage der Ablieferung des Hafenmaterials und die Auslieferung der deutschen Schuldigen betrifft. Der deutsche Gesandte kündigte ferner eine ossizielle Antwortnote seiner Regierung auf die letzten Forderungen der Alliierten für die nächsten Tage an. Neue Forderungen der Entente? Berlin, 30. Dez. Wie aus Vasel berichtet wird, ist der Oberste Kriegsrat am Sonnabend in Paris wieder zusammengetreten. Die Anträge Foche, die auf Grund des Waffenstillstandes an Deutschland neue Forderungen stellen, wurden zur Annahme gebracht. Nienburg. Jagdverpachtung. #. vsmiune de Samstabel#nb Heielbers Nirn Stoizenen Göße ca. 1600 Morgen lesl am 10 Jonuar 1920. nachmttags 3 Uhr, bei Buschborn daselbst Affentiich ertolgen Be gungen werden im Tarmin bekannigegeden Der Jagdvorstand. DeutscheVolkspartei Oeffentliche Verlammlungen Sonnabend, 3. Januar, abends 8 Uhr, In Bad Rehburg Im Hotel Mlencke, Sonntag, 4. Januar, nachmittags 4 Uhr, In loccum In Rodes Hotel, Sonntag, 4. Januar, abends 8 Uhr, In Stolzenau In Surhoffs Hotel. Redner In allen Verlammlungen Abgeord. neter Hofbelitzer Dusche.— Ilitglied der National-Verlammlung. Der Doritand. Wellle. Deutsch= annoversche Versammlung Freitag, den 2. Januar, abende 7 Uhr. bei Gastwitl Freese. Georg Sinn. Glückauf im neuen Jahr Sroße Seld kotterle zur biederherftellung des Münliere in Ueberllagen a.## — Zohung— #e#immt am 15 u. 10 Denuar 1010 eschmigt in Baden. Ilarern ürtiemberg. Hassen, Hamburg, Sachsen und Preussen. 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Plötzlich und unerwartet starb heute unser sonniges Töchterchen, unser liebes, herziges Schwesterchen, Großtochter und Nichte Gertrud, im Alter von 2½ In tiefstem Schmerz Wilhelm Bühre und Frau, Wilhelmine, geb. Witte. Die Trauerseier sindet Sonnabend, den 3. Januar, nachmittags 2½ Uhr, im Trauerhause statt. 176