Wesffälsch Herzirksasgaben: DDer Smerländer Der Freinnätige arsteinerheitung Nanbesauggeben=Eicheseilder Folkebtaik, Hellscher Kauter=Sasirimagr tonemacht Hächscheeitumer Erscheint täglic morgens außer Sonn= und Feierrags. Bezugser, 1%## fur Ausgabe 4 für Postzusteller 2.61 M, ur Postabholer 2.25.„K. einschließlich 48 4 Postzeitungsgebühr; — Dei Eintrin hoherer Gewalt, vetriebsstörung, Streik, Aussperrung, Versagen der Lieferungsmittel usw. wird von uns keine Gewähr fur Lieferung und Leistung übernommen. Beilagen zu Ausgabe A und C Täglich:„Die Truhe“„ Wöchentlich:„Sonntagsfeier" Ausgabe S außer den vorstehenden Beilagen, wöchentlich: „Westfälisches Illustriertes volksblatt" Anzeigenpreis: 1 um Höhe. 20 um dreit, für Anzeigen außerhalb des Verbreitungsgebietes. amtliche und Finanzanzeigen: 15 4. für Anzeigen aus dem Verbreitungsgebiet: 10 A. Sammelanzeigen: 20 Wfennig. Reklame: 39 Millimeter breit. 1 Millimeter hoch 75 Pfennig. 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Insbesondere, wenn der Geldgeber der Anleihe auch derjenige ist, der den größeren Vorteil von dem zu schaffenden Monopol hat, und der Eindruck eben doch vorherrschend bleibt, daß die Anleihebedingungen im ganzen gesehen für das Reich nicht besonders günstig und die Vorschriften des Monopols für die deutsche Seite in vielen Punkten recht unbefrieeigend sind. Kommt dazu noch, daß der vom Reichsfinanzminister mit dem Schweden Ivar Kreuger unterm 26. Oktober 1929 avgeschlossene Anleihevertrag über 125 Milsonen Dollar auch bereits die Grundlinien des Monopolgesetzes so bindend vereinbarte, daß Aenderungen von vornherein nur sehr schwer und angesichts der kurzen für das Parlament zur Verfügung stehenden Zeit faktisch überhaupt kaum mehr möglich waren, wenn die Anleihe nicht ernstlich gefährdet werden sollte, dann ist die Atmosphäre genügend gekennzeichnet, in der die ganze von dem inzwischen zurückgetretenen Herrn Finanzminister Hilferdina und Staatssekretär Popitz geschaffene Vorlage erledigt werden mußte. Auch die Zentrumsfraktion hat aus ihrem starken Mißbehagen durchaus keinen Hehl gemacht und es durch ihren Redner, den Schreiber dieser Zeilen, auch zum Ausdruck bringen lassen. Wenn die Fraktion trotz ihrer großen und schweren Bedenken dem Gesetzentwurf schließlich doch zugestimmt hat, so vor allem deshalb, weil er im Zuge der Sanierung der deutschen Finanzlage eine wichtige Maßnahme darstellt und auf der anderen Seite es doch gelungen war, die Vorlage in wesentlichen Punkten einschneidend zu verbessern. Die Sanierung der Kassenlage des Reiches ist das dringendste Gebot der Stunde. Die insbesondere im vergangenen Jahre alle paar Monate notwendig gewordenen, geradezu unwürdigen Verhandlungen des Reiches mit den deutschen Großbanken wegen der Gewährung kurzfristiger Kredite durften sich nicht wiederholen. Die zur Deckung des Extraordinariums kurzfristig ausgenommenen Gelder müssen durch langfristige Anleihen ersetzt werden. Die 5prozentige Anleihe 1927 und die steuerfreie Anleihe 1929 waren Fehlschläge. Deshalb durfte eine neue sichere Anleihe nur ausgeschlagen werden, wenn andere bessere Wege der Geldbeschaffung gezeigt werden konnten. Dies war nicht der Fall. So mußte der Weg des Zündholzmonopols gegangen, dabei aber versucht werden, dem Gesetzentwurf die Giftzähne so weit wie möglich herauszunehmen. Letzteres ist in wesentlichem Umfange zu Gunsten des deutschen Handels gelungen. Ja, aber war denn ein Zündwarenmonopol überhaupt nötig? Durchaus. Schon 1927 mußte das Reich eingreifen und Maßnahmen treffen, um die deutsche Zündholzindustrie vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Das damals erlassene Gesetz erwies sich aber im Laufe der Jahre als ein Messer ohne Klinge. Die Einfuhr der Russen nach Deutschland, die unter den eigenen Gestehungskosten ihre Ware hereinwarfen und zuletzt 30 Prozent des deutschen Konsums an sich gerissen hatten auf der einen Seite, sowie die rücksichtslose Konkurrenz einiger weniger deutschen Außenseiter, die dem Syndikat ferngeblieben waren, brachten die deutsche Zündholzindustrie in die größten Schwierigkeiten. Hätte das Reich nicht eingegriffen, so wäre die deutsche Industrie rettungslos zusammengebrochen und ein schwedisches Privatmonovol in Deutschland allein herrschend gewesen. Welches Interesse die deutsche Zündholzindustrie an der Monopolvorlage hatte, ging deutlich aus ihrem Verhalten in den letzten Wochen lervor. Als bei den Verhandlungen im Haag es eine zeitlang schien, daß die Anleihe Deutschlands bei Ivar Kreuger zu Gunsten der Reparationsschuldverschreibungen zurückgenommen werden müßte, da war es die Organisation der deutschen Zündholzfabrikanten, die dem Reichsfinanzminister Moldenhauer nach dem Haag telegraphierte, er solle dafür sorgen, daß das Monopol unter allen Umständen gerettet werde, selbst Von unserer Berliner Vertretung Berlin, 7. Febr. Heute hat die erste Besprechung des Reichsfinanzministers mit den Vertreiern der Regierungsparteien über die Finanzfragen stattgesunden. Die Besprechungen sollen im Laufe der nächsten Woche mit den Sachverständigen der Regierungsparteien fortgesetzt werden. Auch ist in Aussicht genommen, im Laufe der nächsten Woche die Ländervertreter zur Besprechung der Finanzlage nach Berlin einzuladen. Im Reichsfinanzministerium geht man bei den Sanierungsplänen, für die man die Zustimmung des Reichstages haben will, von der Tatsache des 700 Millionen=Defizits für 1930/31 aus, von dem in der Presse bei der Behandlung der finanzpolitischen Probleme in der letzten Zeit schon häufig die Rede war. Diese 700 Millionen bleiben als ungedeckter Betrag übrig, nachdem die Minderbelastung der Reichskasse durch den„Neuen Plan“, in Höhe von rund 700 Millionen auf der Ausgabenseite bereits berücksichtigt ist, nachdem ferner das Defizit von 1929 aus dem ordentlichen Etat, ferner die Zuschüsse an die Arbeitslosenversicherung im Jahre 1929 in Höhe von 372 Millionen und schließlich der gesetzlich hereits festgelegte Schuldentilgungsfond von 450 Millionen Defizit stecken die 250 Miklionen Zuschüsse. die die Arbeitslosenversicherung im Jahre 1930 selbst unter Beibehaltung der erhöhten Beiträge erfordern würde. Reichsfinanzministerium will bekanntlich die Reichskasse von diesen Zuschüssen befreien und der Arbeitslosenversicherung das nötige Geld in Form von Krediten, die die anderen Sozialversicherungsanstalten ihr geben sollen, zufließen lassen. Man rechnet aber damit, daß der Rückgriff über die anderen Versicherungszweige nicht über den 1. April 1932 nötig sein wird. Diese Annahme stützt sich darauf, daß dann der Geburtenausfall aus der Kriegs= und Nachkriegszeit sich bemerkbar machen und in einer Senkung der Arbeitslosenziffer um 100 bis 300000 Menschen jährlich zum Ausdruck kommen wird. An eine Senkung des Versicherungsbeitrages von 3½% ist allerdings nicht zu denken, ebensowenig an eine Erböhung, weil sie die Grenze des für die Wirtschaft Erträglichen überschreiten würde. Gegen die Heranziehung der anderen Versicherungsanstalten wird aber von Gewerkschaftsseite schon lebhaft mobil gemacht. Das christliche Gewerkschaftsorgan, der„Deutsche", bekämpft den Plan in seiner heutigen Ausgabe und kündigt auch den Widerspruch der Angestelltenversicherung und der Invalidenversicherung an. Wenn es gelingt, die Reichskasse von den erwähnten Zuschüssen an die Arbeitslosenversicherung zu befreien, bleiben noch 450 Millionen übrig. Der Reichsfinanzminister hält es für möglich und will sich dafür einsetzen, daß noch 80 Millionen auf der Ausgabenseite der verschiedenen Etats eingespart werden. Es bleiben dann noch 370 Millionen, die durch neue Steuern gedeckt werden sollen. Moldenhauer hat den Parteiführern einen doppelten Steuererhöhungsplan gewissermaßen zur Auswahl vorgelegt. In beiden Plänen steht an erster Stelle die Erhöhung der Biersteuer. Sie soll nach dem einen Plan 180 Millionen Mehrertrag liefern. die restlichen 190 Millionen will der Reichsfinanzminister durch die Erhöhung der Umsatzsteuer um ¼ Brozent hereinholen. Außerdem würde es möglich sein, mit der Erhöhung dieser Steuer den Mehrbedarf der Länder und Gemeinden zu decken, indem ihnen weitere 180 Millionen aus der Umsatzsteuer überwiesen werden sollen. Der Finanzminister ist der Meinung, daß es dem Handel schwer fallen würde, diese Belastung auf die wenn die Anleihe nicht zustande komme! Das ist doch deutlich. Die Proteste gegen das Gesetz sind aus zwei Richtungen gekommen. Zunächst aus den Kreisen der Außenseiter. Das sind aber gerade diejenigen Fabrikanten, die durch ihre Politik der Niederkonkurrenzierung zum schlechten Geschäft des Syndikats beigetragen haben. Ihre Proteste können deshalb beiseite gelegt werden. Sehr viel schwerer zu nehmen waren die erheblichen Bedenken des Handels, die in einer gemeinsamen Vorstellung dem Reichstage unterbreitet worden sind. Sie richteten sich zunächst dagegen, daß die Konsumvereine der sozialdemokratischen und der christlichen Arbeiter nicht in das Monopol aufgenommen worden seien und Vorteile in unverträglichem Umfange erhalten sollten. Die Regierung Konsumenten abzuwälzen. Nach dem zweiten Plan soll die Umsatzsteuer, fortfallen, dafür aber die Biersteuer um das Doppelte, nämlich um 360 Millionen, erhöht werden. Der Finanzminister ist sich darüber im Klaren, daß ein derartiger Steuereingriff zunächst einen Rückgang des Bierkonsums und infolgedessen geringere Erträgnisse bringen würde. In diesem Zusammenhang spielt der Gedanke einer Weinsteuererböhung hinein. Es kann aber hinzugefügt werden, daß man ihm auch im Finanzministerium keineswegs wohlwollend gegenübersteht, weil man weiß, daß die Weinsteuer den auf dem notleidenden Winzerstand lastenden Druck weiter steigern und daß sie besonders auch wegen der hohen Verwaltungskosten nur einen minimalen finanziellen Effekt zeitigen würde. Man ist auch im Finanzministerium der Meinung, daß eine gleichzeitige Belastung von Bier und Wein etwas weit gehen würde. Beim Reichsfinanzminister, der selbst Rheinländer ist, kann man von vornherein keine große Geneigtheit für die Weinsteuer voraussetzen. Vollständig tot ist der Gedanke aber keineswegs. Wir zweifeln aber nicht im geringsten daran, daß er vollständig tot gemacht werden wird. Ein Ersatz für die Weinsteuer soll in der Erhöhung der Zölle für Kaffee und Tee, von der man 50 Millionen erwartet, gesucht werden. Von politischer Bedeutung ist der energische Widerspruch des Reichsfinanzministers gegen jede Erhöhung der direkten Steuern. Die scharfe Betonung dieses Widerstandes kann man sich nur daraus erklären, daß irgendwo. vermutlich bei der Sozialdemokratischen Partei. der Plan einer Erhöhung der direkten Steuern eine Rolle spielt. Sollte das der Fall sein, so würde der Widerstand des Reichsfinanzministers auf Unterstützung der weitesten nichtsozialistischen Kreise rechnen können, weil eine Erhöhung der direkten Steuern die Wirtschaft schwer schädigen und auch die bedenklichsten sozialen Folgen haben würde. In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft unter dem Mangel an Kapital leidet, in der die Kapitalflucht ein Tagesgespräch ist, sollte der Gedanke an derartige Steuern eigentlich überhaupt nicht aufkommen dürfen. Dicht Erhöhung, sondern in absehbarer Zeit Senkung der direkten Steuern, das darf man als das von allen Einsichtigen verfolgte Ziel einer gesunden Finanzpolitik bezeichnen. Wenn das Werk der Finanzreform zu einem guten Ende geführt werden soll, wozu auch seine gleichzeitige Verabschiedung mit dem Youngplan gehört, dann ist dafür eine entschlossene und zielbewußte Führung durch die Regierung erste Voraussetzung. In maßgebenden Zentrumskreisen ist man, was nicht verschwiegen werden soll, nicht erbaut davon, daß der Etat für 1930 noch immer auf sich warten lößt und man ist auch nicht frei von der Be sorgnis, daß der Reichsfinanzminister sich von den Parteien auzuviel in sein Konzept hineinreden lassen könnte. Die maßgebenden Kreise der Zentrumsfraktion sind nach wie vor der Ueberzeugung, daß es unmöglich ist, den Youngplan zu ratifizieren, die Sanierung der Reichsfinanzen aber im Ungewissen zu lassen. Die Zentrumsfraktion läßt sich dabei von außen= und innenpolitischen Erwägungen leiten. Innen politisch will sie unter allen Umständen eine Krise vermieden wissen, und außenpolitisch sieht sie in der Sanierung der Reichsfinanzen die erste Voraussetzung für das unentbehrliche Vertrauen des Auslandes und für die Beseitigung der letzten Besorgnis, daß die Sanktionsbestimmung des Haager Ab kommens jemals praktische Bedeutung erlangen könnte. Es scheint, daß sich allmählich auch bei den anderen Parteien die Ueberzeugung von der Berechtigung des Zentrumsstand punktes durchsetzt. Dann aber muß es trotz aller jetzt noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten möglich sein, einen anständigen, ehrlichen und wirtschaftlich gesunden Etatsaus gleich zu finden. hat erklärt, daß sie die Konsumorganisationen nicht in das Monopol einbezogen habe, weil sie schon 1927 mit ihrer ganzen Produktion außerhalb der Syndikatsbewirtschaftung gewesen seien. Das Zentrum hat trotzdem beantragt, die Konsumvereine entsprechend den Wünschen des Handels in den Monovolbetrieb einzugliedern. Obwohl es nicht verkannte, daß dadurch das Reich auf die von diesen Organisationen zu leistende Sonderabgabe in Höhe von 1 Million verzichten mußte und der Gewinn der Monopolverwaltung, an dem die Schweden mangeblich beteiligt sind, sich erhohen würde. Der Reichsfinanzminister erklärte aver. eine solche Einbeziehung sei nach dem abgeschlossenen Vertrage vom 26. Oktober 1929 absolut unmoglich. Daraufhin mußte das Zentrum seinen Antrag wohl oder übel zurückziehen. Es ist aber doch wenigstens eine wesentliche Einschränkung in der Stellung der Konsumvereine erreicht worden. Ihre bisherige unbeschränkte Produktions= und Preisbildungsmöglichkeit wurde beseitigt. Die im Regierungsentwurf zugestandene automatische Steigerung ihrer Produktion um jährlich rund 400 Kisten, ganz unbekümmert um die Entwicklung im gesamten wie im einzelnen, ist gefallen. An Stelle des starren Systems ist ein anderes getreten, das die Entwicklung des tatsächlichen Ansatzes dieser Organisationen zur Unterlage nimmt und nicht nur eine Erhöhung, sondern nötigenfalls auch eine Verminderung der Produktionsmöglichkeit vorsieht. Der jährliche Höchstzuwachs wurde von 400 Kisten auf 270 Kisten herabgesetzt. Außerdem ist einem Wunsche des Handels entsprechend die Meistbegünstigungsklausel für die Menge, die die Konsumvereine etwa beim Monopol kaufen müssen, vollständig gestrichen worden. Das Zentrum hat weiter beantragt, die Edeka, den Verband deutscher kaufmännischer Genossenschaften, in das Monopol aufzunehmen und mit einem Herstellungsanteil auszustatten. Sofort erhoben sich allerdings gleiche Ansprüche anderer Genossenschaften. Minister Moldenhauer erklärte aber auch gegenüber diesem Zentrumsantrag kategorisch, diesen Weg könne er nicht geben, da er im Oktobervertrag keine Stützung fände und Aenderungen so grundsätzlicher Art absolut ausgeschlossen seien. Ein vollständiges Eingehen auf die Wünsche des Handels stellt die Aenderung des Regierungsentwurfs in der wichtigen Preisfrage dar. War von der Regierung ein Kleinverkaufs höchst preis von 30 Pfg. vorgesehen, so wurde dieser durch die Regierungsparteien umgewandelt in einen Kleinverkaufs fest preis, Damit sind den vom Handel befürchteten Unterbietungen durch die Konsumvereine und der Herstellung von Lockwaren der Boden vollständig entzogen. Die Haushaltsware darf bei Strafvermeidung nicht unter 30 Pfg. verkauft werden. Weiterhin ist dem Wunsch auf einen Vertreter im Aufsichtsrat des Monovols entsprochen worden. Eine Stelle in diesem elfköpfigen Kollegium wird mit einem Vertreter aus dem Kreise der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels besetzt werden. Dem weiteren Wunsche, den vorgesehenen Vertreter der sozialdemokratischen Konsumvereine in dem Aufsichtsrate zu streichen, konnte der Minister entgegenhalten, daß das Zündholzsyndikat selbst diesen Vertreter im Aufsichtsrat gewünscht habe, um nämlich eine reibungslose Zusammenarbeit zu ermöglichen. Von großer Bedeutung ist sodann die in das Gesetz nachträglich ausgenommene Mitwirkung des Großund Einzelhandels als Mitglied des Ausschusses, der die Regierung bei ihrer Entscheidung über die spätere Festsetzung der Monopolpreise berät. Sodann ist die Vorschrift, daß bei der Ausfuhr nicht unter dem Uebernahmepreis„vermehrt um 10 Prozent“ verkauft werden dürfe, dadurch wesentlich gemildert worden, daß der 10prozentige Aufschlag gestrichen wurde. Endlich wurde zur Vermeidung unlauteren Wettbewerbs bestimmt, daß die Regierung Ausführungsbestimmungen zum Monopolgesetz zu erlassen hat, insbesondere auch Vorschriften zur Sicherung der Qualität und über die Ausstattung der Zündwaren. Eine unvoreigenommene Prüfung dieser Verbesserungen zeigt, daß vom Zentrum alles getan und versucht worden ist, um innerhalb des Rahmens des ohne Mitwirkung des Parlaments zustande gekommenen Oktobervertrages überhaupt noch möglich war, um den berechtigten Wünschen des Mittelstandes zu entsprechen. Die Zündholzwirtschaft kommt in geordnete Bahnen. Den Zündholzfabrikanten ist die Existenz gesichert. Der größte Teil der Wünsche des Handels ist erfüllt. Wäre es nach dem Zentrum gegangen, dann wäre auch der Rest dieser Wünsche realisiert und vor allem sowohl die Konsumvereine wie die Edeka wären in die Monopolwirtschaft ausgenommen worden. Die jetzige Lösung ist im ganzen gewiß nicht frei von Bedenken, insbesondere grundsätzlicher Art. Mit der Mehrheit des Volkes hoffen wir vor allem, daß die hier vorgenommene Verquickung von Anleihen mit der Gewährung von Monopolen und Steuerprivilegien eine Ausnahme in der deutschen Finanz= und Wirtschaftspolitik bleiben. Aber wer das Ziel der Sanierung der Kassenlage des Reiches wollte, der mußte im vorliegenden Falle zwangsläufig auch den von der Regierung ohne Zustimmung der gesetzgebenden Körperschaften eingeschlagenen Weg gehen, so unsympathisch und innerlich widerstrebend ihm auch die ganze Aktion sein mochte. Dabei die Interessen des Mittelstandes mit Nachdruck und Erfolg vertreten zu haben, darf das Zentrum für sich in Anspruch nehmen, Dr. Held über den Joungplan München, 7. Febr. der heutigen Sitzung des Verfassungsausschusses des Bayerischen Landtages nahm Ministerpräsident Dr. Held zu längeren Ausführungen über den Youngplan, die Reichsfinanzreform und zur Rechtfertigung seiner Stellungnahme im Reichsrat das Wort. Er erklärte u. a.: Eine eigentliche Revisionsklausel, die Deutschland ein Recht einräume auf Revision, bestehe nach dem Haager Abkommen nicht und er werde die Furcht nicht los, daß eines Tages im Zusammenhang mit dem Moratorium die Frage der Sanktionen auftauchen könne. Er stehe auf dem Standpunkt, daß Deutschland nicht in der Lage sei, die im Doungplan übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen, zumal es außer dem Haager Abkommen auch noch eine ganze Reihe von Nebenabkommen abgeschlossen habe mit finanzieller Wirkung in näherer und ferner Zukunft. Die bayerische Regierung sei der Ansicht, daß an eine Durchführung des Youngplanes erst herangegangen werden könne, wenn im Reich selbst, in den Ländern und Gemeinden Ordnung geschaffen sei. Deshalb seien bindende Zusagen für eine Reichsfinanzreform nötig, ehe die Unterschriften zum Youngplan abgegeben werden. Wenn er alle Verpflichtungen, die zu erfüllen seien, zusammenfasse, so sehe er beim besten Willen nicht ein, wie Deutschland den Haager Vertrag erfüllen könne. Wenn eine solche Erfüllung aber nicht möglich sei, so werde das von der übrigen Welt in einer Weise ausgenutzt werden, die das Ende schlimmer mache als den Anfang. Er müsse es als eine Unehrlichkeit ersten Ranges bezeichnen, wenn die Parteien das deutsche Volk verpflichten, so und soviel zu leisten und selbst nicht dafür sorgen, daß man zu einer Finanzpokitik komme, die es ermögliche, diese Verpflichtungen wirklich zu erfüllen. Sehr beunruhigt sei er über den Gang der Saarverhandlungen. Der Ministerpräsident schloß seine Ausführungen mit den Worien, wenn er im Reichsrat nicht mit Nein und nicht mit Ja stimmt habe, so habe er in Uebereinstimmung mit der hayerischen Gesamtregierung gehandelt. Er habe diese Stelkung eingenommen trotz der Ueberzeugung, daß Deutschland die Forderungen des Haager Abkommens auf die Dauer nicht werde erfüllen können. Er habe sie eingenommen mit Rücksicht auf die gefährdete Pfalz und in der Ueberzeugung. daß es sich hier um einen Komplex von Fragen handele, die nicht nacheinander, sondern unmittelbar miteinander zur Entscheidung gestellt werden müßten. München, 7. Febr. Im Verfassungsausschuß des Bayerischen Landtages wurden in Anwesenheit der sämtlichen Mitglieder des Bayerischen Kabinetts die Anträge der Deutschnationalen und NatioN###I.RETE TAIBAEENNTE ESS NE 2N TRMECTTE EN ZNÄENW T HE,RANTI UE Regierungspräsitent von Ersurt gestorben Erfurt, 7. Febr. Der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Erfurt, Fritz Tiedemann, ist heute früh einem Herzschlag erlegen. Er gehörte der Demokratischen Partei an und verwaltete sein Amt seit dem 30. September 1920. Ie Das Braunschweiger Ferschungsinstitut für Erziekungswissenschaften Eine Gründung rellglonsloser Wissenschaft? Als am vergangenen Sonntag in Braunschweig das Forschungsinstitut für Erziehungswissenschaften eingeweiht wurde, beschwor der sozialistische Reichsinnenminister Severing den Geist Lessings. Go sehr es gerade von uns begrüßt wird, wenn in einer Zelt, die vom Primat der Wirtschaft spricht, ein geisteswissenschaftliches Forschungsinstitut neben Institute für Hochspannungsforschung, für Strömungsforschung, für eugenische und bakteriologische Forschungen und was es denn sei, gestellt wird, die Berufung auf den Geist Lessings bei der Gröffnung eines Institutes, das der Pädagogik dienen will, macht uns stutzig. Es zeigt sich denn auch bei naherem Zusehen, daß sie nicht aus Mangel an anderer Ueberlieferung im Ideenschatz eines sozialistischen Ministers zu erklären ist. Der Direktor der neu eröffneten Forschungsanstalt, Professor Dr. Riekel, zugleich Professor der Erziehungswissenschaft an der Technischen Hochschule in Braunschweig, hat in seiner Festrede mit aller wünschenswerten Deutlichkeit ausgesprochen, in welcher Weise der Geist Lessings dort lebendig sein soll. Nach ihm kann ein wissenschaftliches Bild der Erziehung nur durch eine Zusammenschau vielere Formen der Erziehung gewonnen werden, indem man so die Bedingtheiten der Erziehungsformen, in denen man aufgewachsen ist, begreift und ihren Geltungsbereich durch die Erkenntnis und Wesensbedeutung anderer Formen zu erfassen sucht. Das vergleichende Prinzip in in der Forschung gewiß wertvoll, aber es darf nicht als das einige angesehen werden, wie hier. Denn da die Erziehungsformen aufs engste mit den Erziehungszielen zusammenhängen, ist das nichts anderes als jener Relativismus Lesssings, den wir aus der Parabel von den drei Ringen im „Nathan der Weise“ kennen. übertragen auf die Wertungen, welche jeder Pädagogik ihre Ziele weisen. Severing sagt denn auch in seiner Ansprache:„Wir kommen nicht zuerst als Christen oder Mohamedaner oder Jnden auf die Welt, wir kommen zuerst als Menschen auf die Welt“. und Riekel spricht davon, daß die Gefahr groß ist, die im Affektiven liegenden, durch traditionelle Gewöhnung und philesophische Deutung aber befestigten Wertungen zu absoluten Wertungen zu machen. Auch ein starker Materialismus bestimmt die Aufgaben, welche diesem Forschungsinstitut für Erziehungswissenschaften von seinen Gründern zugewiesen werden. Gewiß durf man die hohe Bedeutung der emzirischen Forschung, insbesondere der Experimental=Psychologie, des pädagogischen Experiments und der Verwertung pädagogischer Statistiken nicht verkennen. Aber in Braunschweig glaubt man nur mit Hilfe solcher empirischen Forschungen alle Fragen der Pädagogik lösen zu können. Proj. Dr. Riekel sagt in seiner Einleitung:„Wir können die Fragen der Erziehung nicht mehr mit lntnitiver Erkenntnis, nicht mehr mit bloßer Einfühlung ösen, wir müssen durch ein rationelles(also rein vernunftmäßiges) Abwägen und empirisches Erfassen aller Möglichkeiten des erzieherischen Tuns zur Eindeutigkeit künftigen Handels zu gelangen suchen.“ Und weiter führte er aus: „Wir sind in der Lage jener Naturwissenschaftler, die die ersten naturswissenschaftlichen Laboratorien gründeten: aus dem Gebiet der ersten empirischen Forschung, über dem noch die langsam verfliegende Dämmerung der Spekulation liegt, müssen wir einen langen Weg gehen, ehe die Konturen der Wirklichkeit im Frühlicht eines neu beginnenden Tages uns erscheinen.“ Gerade im Zusammenhang damit, daß weder in dieser Rede von Professor Riekel, noch in den Ausführungen des sozialistischen Braunschweiger Kultusministers Sievers und des Reichsinnenministers Sebering, sowie der übrigen Redner auch nur ein Wort von allgemeingültigen Zielen sittlicher Erziehung, geschweige denn vom christlichen Erziegungsideal gesprochen wurde, sind diese Aeußerungen ein Zeugnis für den stark weltlichen Geist einer materialistischen und nur die Tatsachen der uns unmittelbar erkennbaren Welt bejahenden Philosophie, der an der Wiege des Instrtutes steht. Es wird in der Rede von Prof. Riekel wohl öster von den Erziehungszielen gesprochen, aber nirgends ausgesprochen, wie diese geartet sind. Es ist in hohem Grade menkwürdig, daß ein solches Institut, das mit dem Anspruch auf internationale Bedeutung auftritt, noch in einer Zeit gegründet wird, in der das wissenschaftliche Denken zur Metaphysik zurückhehrt und sich wieder bewußt wird, daß es absolute Normen und Wahrheiten gibt, die nicht rein empirisch in aller irgendwie spürbaren Umwelt unmittelbar erkannt werden können. So besteht die merkwürdige atsache, daß dieses Institut, welches seine Gründer so anspruchsvoll als etwas ganz Neues. noch nie Dagewesenes und die letzte Errungenschaft wissenschaftlichen Forschungseisers hinstellen, im tiefsten Grunde auf einem überwundenen Standpunkt beruht. nalsozialisten behandelt, wonach die Bayerische Regierung den Abmachungen der Haager Konferenz über den Youngplan im Reichsrat die Zusage versagen soll. Der nationalsozialistische Abgeordnete Dr. Buttmann beantragte. die Regierung zu ersuchen, im Reichsrat darauf hinzuwirken, daß der Reichsrat Einspruch gegen einen Befchluß des Reichstages erhebt, durch den das Haager Abkommen in der vorliegenden Fassung und vor Erledigung der Reichsfinanzreform angenommen wird. Der sozialdemokratische Redner, Abg. Höfner, plädiert für die Ablehnung der deutschnationalen und nationalsozialistischen Anträge. Mit der Haltung der Bayerischen Regierung im Reichsrat seien die Sozialdemokraten nicht zufrieden. Der deutschnationale Abg. Dr. Lenz erklärte, die Deutschnationalen würden die Bayerische Staatsregierung unterstützen, wenn sie erkläre, an eine Ausführung des Youngplanes sei nur zu denken, wenn vorher die deutschen Finanzen in Ordnung gebracht würden. Es wird gespart Ausfal: der parlamentarischen Abende beim Berlin, 7. Febe. Der Reichsprasident hat sich im Hinblick auf die ungünstige wirtschaftliche Lage entschlossen, die üblichen parlamentarischen Abende in diesem Jahre ausfallen zu lassen und den hierdurch ersparten Betrag der Hindenburg=Spenoe zur Linderung der Not unter den Krieegrhinterbliebenen und Kriegsbeschädigten zu überweisen. Auch die Reichsregierung hat einen entsprechenden Beschluß gefaßt und den ersparten Betrag der Stadt Berlin zur Speisung bedürftiger Schulkinder zur Verfügung gestellt. Desgleichen hat der Reiastagspräsiden: unter Verzicht auf die parlamentarischen Bierabende die sich ergebenden Ersparnisse einer Wohlfahrtseinrichtung zur Linderung der Notlage der langfristigen Arbeitslosen im Osten des Reiches überwiesen. Wegen Verletzung der Andacht Empfangsverbet von religiösen Rundsunk=Pregrammen in Ungarn Budapest, 7. Febr. In Ungarn ist es verboten worden, in Kaffeehäusern, Restaurants und Unterhaltungsstätten religiöse und Archliche Rundfunkdarbietungen öffentlich im Lautsprecher vorzuführen, da es sich gezeigt hat, daß diesen nicht die geziemende Aufmerksamkeit und Andacht entgegengebracht wird. Das Verbot wird sehr streng durchgeführt. Zuwiderhandelnde werden mit zwei Monaten Gefängnis oder 200 Mark Geldbuße bestraft. Warnung! Das seit über 30 Jahren bewährte Thürpil hält sich jahrelang, wenn es an einem trockenen Orte aufbewahrt wird. Jede Dase des echten Thürpil trägt diese Etikette. Nachahmungen bitte ich mir freundsichst einzusen. den. Ich vergüte die Auslagen gern. Thürpil kostet ½ Dose RM. 1,60, ¼ Dose RM. 3.— bei Tierärzten und Apothekern. Fabrik: El. Lageman Chem. Fabrik Aachen. ## en dam ini un Sin 154 pu Mi1tug Dazu kommt aber noch, daß ein Institut für vädagogische Forschungsarbeit doch gar nicht so etwas vollkommen Neues ist. wie es die Herren in Braunschweig behaupten. Schon 1919, in einer Zeit noch viel größerer Not als der heutigen, gründeten katholische Pädagogen das Institut für wissenschartliche Pädagogik in Münster rein mit privaten Mitteln. Auch dieses Institut dient der wissenschaftlichen Forschung auf pädagogischem Gebiet und hält außerdem eriodische Schulungskurse ab. Vorausschauend wollte man amals 1919 schon Vorsorge dafür treffen, daß bei der in Aussicht genommenen Gründung pädagogischer Akademien für die Lehrtätigkeit an diesen genügend vorgebildete, aus dem Volksschullehrerstand hervorgegangene katholische Pädagogen vorhanden sein möchten. Während seines 11 jährigen Bestehens ist dieses Institut durch wichtige wissenschaftliche Veröffentlichungen auf pädagogischem Gebiet hervorgetreten, wobei allerdings nicht ausschließlich die empirische, experimentelle Forschung betrieben wurde. Das Institut hat dann in verschiedenen deutschen Städten Zweiginstitute errichtet, so in Düsseldorf unter der Leitung des bekannten Pater Dr. Schrötteler S. J. in Saarbrücken, Allenstein(Ostpreußen), Limburg a. d. Lahn. Man braucht sich also in Braunschweig wirklich nicht einbilden, daß man etwas noch nie Dagewesenes geschaffen habe. Noch nie dagewesen ist vielleicht die Reinheit, mit welcher das materialistische Prinzip, die rein empirische Forschung auf geisteswissenschaftlichem Gebiet durchgeführt wird. Man geht wohl nicht fehl, wenn man aus all den Interpretationen, welche der Begründer des Instituts in Braunschweig selber gibt, herausliest, daß hier ein Institut geschaffen werden sollte, welches bestimmt ist, die weltliche religionslose Schule wissenschaftlich zu unterbauen und Dozenten für weltliche Lehrerakademien heranzubilden. Es würde sich dann also in Zukunft folgendes Bild ergeben. Das Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster mit seinen Lweigstellen leistet diese Arbeit der wissenschaftlichen Untermauerung für die katholische Pädagogik. Das Zenralinstitut f##r Erziehung, und Unterricht in Perlin, das 1915 begründet wurde, offiziösen Charakter hat und nehen der periodischen Schulung von Lehrern vor allem praktische Erhebungen über Fragen der Erziehung und der Schulgestaltung anstellt, wird vielleicht auch die rein wissenschaftliche pädagogische Forschung stärker berücksichtigen und der simultanen Pädagoaik dienen, während das Braunschweiger Institut zur Forschungs= und Bildungsanstalt der reiigionslosen Pädagoaik wird. Darum auch die große Freude des sozialistischen Innenministers Gevering und seine Bereitschaft zu ideeller und materieller Unterstützung. Dr. Erich Wewel. Wenn das Stauwehr bricht Der geborstene Staudamm bei Flederborn Ein von den hereinbrechenden Wassermassen zerstörtes Haus Wie schon berichtet, ist aus bisher ungeklärter Ursache der Damm des Stausees bei Flederborn in der Nähe von Schneidemühl geborsten. Die drei Millionen Kubikmeter Wasser, die der See enthielt, ergessen sich in den Küddowfluß und rissen eine soehen fertiggestellte neue Betonbrücke bei Straßforth mit sich, wodurch der Ort gänzlich abgeschnitten wurde. Die Ufergelände des Flusses standen im Augenblick unter Wasser. Mit Mühe konnten sich die Bewohner mir ihrem Vieh in Sicherheit bringen. Dagegen ist viel Kleinvieh. Hühner und Kaninchen, umgekommen, deren Kadaver in den Fluten treiben. Als ein besonderes Glück ist es zu bezeichnen, daß bei der Katastrophe Menschenleben nicht zu Schaden gekommen sind. Beste Erfahrungen Ergebnis des„Spring=Erlasses“ Berlin, 7. Febr. Seit 1926 besteht an den höheren Schulen die Möglichkeit, besonders begabte Schüler und Schülerinnen auf Grund eines Konferenzbeschlusses ein Schuljahr überspringen zu lassen. Nach den diesjährigen Berichten ist dieser Erlaß in 1093 Fällen angewandt worden, so daß also in den drei Jahren seiner Wirksamkeit auf je 500 Schulkinder eine einzige Ausnahme von der gewöhnlichen Schullaufbahn kam. Meistenteils sind die Schüler bereits zum Herbst in die höhere Klasse versetzt worden. Die Quinta ist in 186, die Obertertia in 126, die Quarta in 103 Fällen übersprungen worden, die übrigen Klassen in bei weitem weniger Fällen. Die„Springer" gewöhnten sich meist sehr schnell ein und wurden vielfach auch in der neuen Klasse wieder die besten Schüler. Da zuden nur in ganz geringem Umfange Nachhilfeunterricht notwendig war, so kann nicht der Vorwurf erhoben werden, daß es sich um eine Maßnahme handelt, die nur Kindern begüterter Eltern zuteil geworden ist. Mißerfolge sind nur ganz wenige zu verzeichnen. Ein Nachspiel zum Rundfunk-Skandal Kommunistische Praktiken Berlin, 7. Febr. Der Vorfall, der sich am Donnerstag im Sklarekausschuß im Zusammenhange mit der zeitweisen Rundfunkübertragung aus diesem Ausschuß zugetragen hat, hat heute ein kleines Nachspiel gehabt, durch das ein bezeichnendes Licht auf die kommunistischen Praktiken geworfen wird. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärte nämlich der demokratische Abgeordnete Riedel: „Der Abgeordnete Schulz=Neukölln(Komm.) ist gestern hier zum ersten Mal im Ausschuß erschienen und hat die durch Rundfunk übertragene Geschäftsordnungsdebatte benutzt, um schwere Beschimpfungen gegen städtische Beamte usw. auszusprechen. Sobald die Geschäftsordnungsdebatte beendet war und die sachliche Verhandlung begann, verschwanden er und seine Freude, weil sie scheinbar an Sachlichkeit kein Interesse hatten. Der Abgeordnete Schulz war auch nicht als Ausschußzmitglied angemeldet. Ich möchte wissen, wieso er dann hier sprechen durfte." Der Vorsitzende Schwenk(Komm.) bemerkte dazu, der Abgeordnete Schulz war ordnungsmäßig angemeldet. Ich habe dies nur, um Leit zu sparen, nicht in der üblichen Weise mitgeteilt. In Wirklichkeit Hrfte die Sache so gewesen sein, daß der kommunistische Ausschußvorsitzende mit seinem Parteigenossen Schulz ein kleines Komplott geschmiedet hatte und den Eintritt des letzteren in den Ausschuß deshalb nicht mitgeteilt hatte, um die Ueberrumvelung des Ausschusses, die nachher so glänzend gelang, nicht zu gefährden. Trotzdem darf Schwenk nach wie vor Vorsitzender des Sklarekausschusses bleiben. Die Lotterie-Einkünfte der Länder Der Mollingsche Lotterie Resormplan gescheitert? Berlin, 6. Febr. Die Durchführung des sogenannten Mollingschen Planes zur Reform der Preußisch=Süddeutschen Klassenlotterie ist dem Vernehmen nach noch vorläufig gescheitert, weil die süddeutschen Länder, die an der Lotterie beteiligt sind, dagegen Widerspruch ervoben haben. Vor einigen Monaten war, wie man sich erinnert, in einer Konferenz der beteiligten Finanzverwaltungen beschlossen worden. einen Vorentwurf auszuarbeiten, der zur Grundlage weiterer Verhandlungen gemacht werden sollte. Dieser Entwurf, der sich im wesentlichen auf dem Mollingschen Plane aufbaute, hätte wohl die Zustimmung Preußens gefunden, er stieß aber bei den süddeutschen Ländern deshalb auf Widerstand, weil, wie sich schon bei den ersten Verhandlungen herausstellte. diese auf laufende Einnahmen aus der Lotterie mehr Wert legen als auf Anteile an den nach dem Mollingschen Plan zu bildenden Kapitalfonds. Steuerstrafe aus Rache Disziplinarverjahren gegen einen Finanz=Regierungsrat Berlin, 6. Febr. Heute vormittag hat im Reichs=Disziplinarhof am Platz der Republik eine Verhandlung gegen den Regierungsrat Thülke vom Finanzamt Schöneberg begonnen, der bis weit in die nächste Woche dauern wird, da eine große Anzahl von Zeugen zu vernehmen sind. Der Regierungsrat ist beschuldigt, eine sehr hohe Strafe in einer Steuerstrafsache au“ persönlichen Gründen festgesetzt zu haben. Es handelt sich hier um sehr verzwickte, verschleierte Steuerhinterziehungen des Kaufmanns Perlewitz. Unter den Zeugen sind eine ganze Reihe Berliner Rechtsanwälte, Assessoren. Regierungsräte, Abgeordnete, darunter Prof. Dr Bergstrasser. Vorsitzender ist der Präsident Kaufmann. Als Rechtsanwälte wirken Dr. Jaffé und Dr. Abraham. Die Atmosphäre verwickelter Schiebungen kündet sich dadurch an, daß die Verteidigung beantragt, den Zuhörerraum zu sieben, dahingehend, ob nicht vielleicht ein Beauftragter des Perlewitz mitschreibt und diesen im Laufe der Verhandlungen verständigt. Der Vorsitzendet findet den Antrag recht außergewöhnlif, aber er werde den Zeugen Perlewitz dahingehend vereidigen, ob er vorher über die Verhandlungen sich habe informieren lassen. Sie verslanden nichts von Buchführung Fülschungen des Hanselshauses Molinari Berlin, 7. Febr. Im Breslauer Molinari=Prozeß ist die Vernehmung der Angeklagten beendet. Heute beginnen die Zeugen ihre Aussagen zu machen. Aus den Aeußerungen der Angeklagten hat man bis jetzt wenig Positives über die wirklichen Vorgänge bei der zusammengebrochenen Firma entnehmen können. Die in der Anklage besonders hervorgehobenen Punkte, wie die Aufstellung von gefälschten Warenkonten, das Verschwinden von Akten und Belegen, die unzulängliche und jeden Einblick erschwerende Verfassung der Geschäftsbücher werden von den Angeklagten als harmlos hingestellt. Das Rätsel, wie das alte Handelshaus mit nicht weniger als vier Millionen Passiven im April 1925 in Konkurs ging. während die Goldmark=Eröffnungsbilanz 1924— deren Richtigkeit rom Staatsanwalt übrigens noch stark angezweifelt wird— ganze 200 000 RM. Aktivwerte aufwies, ist noch nicht gelost. Jacob Molinari und auch der bedeutend jüngere Mitinhaber Arnold Grzimet erklären, von der Buchführung recht wenig verstanden zu haben. Die beiden mitangeklagten Prokuristen geben ausweichende Antworten und erklären. nur im Auftrag ihrer Chefs gehandelt zu haben. Eine Reihe von Eingeständnissen, die die Angeklagten während der Voruntersuchung gemacht haben, wird von ihnen in der Hauptverhandlung wieder energisch zurückgenommen. Nach altem Muster erklären sie, unter dem Druck eines den Untersuchungsrichter assistierenden Sachverständigen gestanden zu haben. Auch gaben sie an, daß die Landschaftsbank die wahre Situation gekannt habe, trotzdem habe sie immer weiter Kredite gegeben. Weiterbericht Die Polarluft hat sich nun über die ganze Ostsee ausgebreitet und die dortige Warmluft zum Abfließen gebracht. Dabei ist es in unserem Bezirk über Nacht zu leichten Graupelregen und im Gebirge zu stärkeren Schneefällen gekommen. Längs der norwegischen Küste verläuft die markante Temperaturscheide der westlichen Warm= und der östlichen Kaltluft. Das Tiefdruckgebiet ist unter dem von Norden her einsetzenden starken Druckanstieg zum Balkan abgezogen. Mit der Ausbreitung des Hochs wird der Wind auf Nordosten drehen, so daß mit einem weiteren Sinken der Temperaturen zu rechnen ist.— Vorhersage: Zunächst noch vorwiegend bedeckt mit Neigung zu weiteren leichen Niederschlägen, nachts weiter aufheiternd, Temperaturen weiter unter Null. Schlecht heilende Wunden, Kettenhang. Kronentritt, Mauke usw. werden durch Anogon=Salbe schnell geheilt. .. Ueberraschender Erfolg mit AnogonSalbe bei einem Pferd mit schweren Hautabschürfungen.“ Tierarn F. W. in P# „Bei Euterwunden und Geschirrdruck schneller Erfolg.“####rarn Dr. M. in N „.. Mit Anogon=Salbe außerordentlich zufrieden bei schwerer, eitriger Mouke des Pferdes.“ Tirrarze Dr. F. D. m V. Preis RM. 1,50 für die Tube bei Tierärzten und Apothekern. Nur auf tierärzt= liche Verordnung. Die Salbe sollte auf keinem Hose fehlen. H. Trommsdorff Chem. Fabrik Aachen. Zuf:„Anogon“ 1.°— mineral. und organ. Fette. Wie die„Monte Cervantes“ versank Ein neuer Beweis, wie sehr die Entfernungen zusammenzuschrumpfen beginnen, ist unser Bild. Wähernd es unter gewöhnlichen Umständen noch vier bis fünf Wochen gedauert hätte, bis die ersten Bilder von dem Untergang des deutschen Motorschiffes„Monte Cervantes“ vorgelegen hätten, sind wir heute bereits in der Lage, unsern Lesern ein drahtlos aus Buenos Aires nach Berlin übermitteltes Bild zu zeigen. Wie bekannt, besteht schon seit längerer Zeit zwischen Buenos Aires und Nauen eine Kurzwellenverbindung, auf der auch Bilder ausgetauscht werden, bisher allerdings nur zu wissenschaftlichen Zwecken. Der Kurzwellenbildfunk war der Presse noch nicht dienstbar gemacht. Dies ist nunmehr zum ersten Male geschehen. Wir sehen die„Monte Cervantes" nach dem Kentern. Das Schiff liegt kieloben. Die riesigen Schrauben starren weit aus dem Wasser heraus. * Amerikas Arbeiter leben von 30—40 Cents/ Armselige Behausungen und keine Existenzsicherheit 7 Arbeitsverhältnisse und Werkdisziplin Fünf Millionen Arbeitslose Die Lobgesänge auf das reiche Amerika, Kriege eingesetzt haben, beginnen allmählich Newyork, 4. Febr. die nach dem „„„„ zu verstummen. Es gab eine Zeit, da wir glaubten, daß jeder Arbeiter in den Vereinigten Staaten sich von seinem stattlichen Einkommen ein nettes eigenes Haus mit Garten und der entsprechenden Einrichtung kaufen und daß sehr viele von ihnen sich ein eigenes Auto leisten könnten. Gewiß, das gibts! Aber unter den Millionen von Arbeitern ist die Zahl der so gut gestellten Arbeiter relativ klein und vor allem die guten Zeiten sind schon wieder vorüber. Nicht nur bei uns kriselt es in der Industrie Die Vereinigten Staaten, die sich auf die Versorgung der halben Welt mit ihrer Produktion eingestellt hatten, beginnen unter Absatzschwierigkeiten zu leiden und die, die den Rückgang der günstigen Konjunktur zu allererst mit verspüren, sind die Arbeiter. Die Arbeitslöhne sind in den einzelnen Industriezweigen äußerst verschieden. Es gibt Arbeiter, die mit einem Lohn von 80 bis 40 Cent pro Stunde zufrieden sein müssen, während an anderen Stellen ein Mann anderthalb Dollar pro Stunde nach Hause trägt. Die bestbezahlten Arbeiter sind Buchdrucker, Werkzeugmacher und Bauarbeiter, während die Arbeiter, die in Stayl= und Bergwerken schwerste Arbeit verrichten müssen, am schlechtesten bezahlt werden. Aus den Kreisen der hochbezahlten Arbeiter rekrutieren sich diejenigen, die über die sagenhaften komfortablen Eigenheime. die über Auto, Klavier, teuerste Radioanlagen usw. verfügen. Die andern leben in armseligen, düsteren Reihenhäusern in bescheidensten Wohnungen... Das Schlimme für die meisten amerikanischen Arbeiter ist die Tatsache, daß sie weder bei Krankheit noch bei Arbeitslosigkeit durch Kassen und Versicherungen vor der Net geschützt sind. Will ein Arbeiter sich dieser Gefahr nicht ausschen, muß er von seinem Arbeitsverdienst Ersparnisse machen, die, wenn einmal eine ängere Krankheit kommt oder er monatelang ohne Arbeit ist, dann bald aufgezehrt sind. Und die, die nicht gespart haben, sind wehrlos der Not preisgegeben und nur auf private Wohltätigkeit angewiesen. Ein Beispiel für die Arbeitsweise in den amerikanischen Großbetrieben bieten die Ford=Werke. Zwar wird auch bei uns in einzelnen Automobilfabriken am laufenden Band gearbeitet, aber nur eine Massenproduktion wie bei Ford läßt eine Spozialisierung in dieser Form zu. Jeder der 125.000 Arbeiter bei Ford arbeitet acht Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche. Gearbeitet wird in drei Schichten. Jeder Mann tut während seiner acht Arbeitsstunden nur einen ganz bestimmten, zahllose Male im Laufe des Tages wiederholten Handgriff, immer denselben eintönigen Handgriff oft jahraus jahrein. Zu dieser entsetzlichen Eintönigkeit der Arbeit kommen die außerordentlich strengen Bestimmungn, die den Arbeitern verbieten, zu ranchen, zu sprechen oder sich zu setzen. Strengste Kontrolle überwacht die Einhaltung dieser Bestimmungen. Wer die eisernen Gesetze des Werkes übertritt, wird mit tage= und wochenlangem Arbeitsausschluß bestraft— also seiner Verdienstmöglichleit beraubt.— Trotz dieser wenig verlockenden Arbeitsbedingungen stehen allmorgendlich Tausende von Arbeitsuchenden vor den Toren der Ford'schen Werke. Die schwierige Lag: in der sich die amerikanische Industrie zurzeit befindet, hat sich so sehr gesteigert, daß von Arbeitslosenziffern von 3 bis 5 Millionen gesprochen wird. Seit Oktober vorigen Jahres ist die Arbeitslosigheit ständie gestieren und der Monat Deeember war in Bezne auf die Arbeitslosigkeit so schlecht wie kein Dezembermonat seit dem Jahre 1914. Naturgemäß trifft der Arbeitsmangel in demselben Maße wie die Arbeiter auch die Angestellten der mit Absatzschwierigkeiten kömpfenden Industrie. Vorläufig sucht man sich durch die Fünftage=Arbeitswoche etwas zu helfen. Vor dem Frühjahr 1981 besteht nach Ansicht der orientierten Kreise keine Hoffnung auf eine Besserung der Arbeitsmarktlage. Paul Merker. Der Kampt um die Millionen Aufmarsch der 300 Enterbten- die zärtlichen verwandten Berlin, 7. Febr. Vor dem Landgericht I begann heute der Prozeß, den die Angehörigen der Familie Loeske gegen die Testamentsvollstrecker und Erben des am 2. Oktober vergangenen Jahres verstorbenen Multimillionärs Albert Loeske angestrengt haben. Es handelt sich um ungefähr 300 Verwandte, die in elf getrennte Familien zerfallen, und die durch die Bestimmungen des Loeskeschen Testaments von der Erbfolge ausgeschlossen sind. 42 Familien=Oberhäupter haben sich zusammengetan, um den Streit durchzuführen, der um den Besitz von Werten geht, deren Summen voller Ehrfurcht im Gerichtssaale in der Grunerstraße mehr geflüstert als genannt werden. Es ist beinahe wie auf einer Auktion,„50 Millionen!"—„100 Millionen!“—„150 Millionen!“— raunen sich die Kläger zu, Männer und Frauen des kleinen Mittelstandes. Die Kläger werden durch eine Anzahl von Rechtsanwälten vertreten, die von Alsberg und Hugo Waldeck geführt werden. Die Beklagten, die glücklichen Erben, sind der langjährige Geschäftsführer und Sozius des verstorbenen Albert Loeske, Direktor Oppenheimer und seine Gattin, sowie Frau Blaustein, eine alte Freundin des Verstorbenen. denen als Rechtsbeistand Justizrat Schachian zur Seite steht. Die Loeskesche Familie sicht das Testament des reichen Vetters aus einer Reihe von Gründen an. Es wird behauptet, daß das Testament, das bereits am Todestage um 11 Uhr vormittags dem Nachlaßrichter überreicht worden sei, nicht von Loeskes Hand stamme. Schriftsachverständige sollen aufgeboten werden, um diese Behauptung zu erhärten. In der Urschrift soll einmal das Wort„Zablung", das dem Verstorbenen sicher geläufig gewesen sei, ohne„h“ geschrieben worden sein, auch der Stil soll nicht der Loeskes sein. Die Behauptungen der klägerischen Verwandten werden von den Testamentsvollstreckern und Erben in allen Punkten bestritten. Sie finden es ganz natürlich, daß Loeske, der ebenso wie sein verstorbener Bruder Leo in den großen Organisationen, die sie geschaffen hatten, nie auch nur einen einzigen ihrer Verwandten beschäftigten, die nie andere Beziehungen zu den 300 Männern und Frauen hatten, die sie heute als zärtliche Verwandte beklagen, als daß sie ihnen ab und zu Geldspenden überwiesen und einem oder anderen liebenswürdige Briefe geschrieben haben. Das Interesse Albert Loeskes an seinen Schöpfungen war stärker als das, das er an Verwandten nahm, die er größtenteils kaum von Angesicht zu Angesicht kannte. Sein Erbe sollte daher nur in den Händen derjenigen liegen, die ihm als treue Freunde zur Seite gestanden hatten und zu denen er das Vertrauen haben konnte, daß sie den großen Konzern, den er aufgebaut hatte, weiterzuführen imstande sein würden. Aus dem gleichen Gesichtspunkte seien die Vermächtnisse zu verstehen, die er nicht nur seinen leitenden Mitarbeitern, sondern auch seinen Angestellten und Arbeitern gemacht hätte. In der Verhandlung überreichte der Vertreter des Testamentsvollstreckers, Rechtsanwalt Dr. Herbert Schachian, einen größeren Schriftsatz. Die Kläger erklärten, erst Kenntnis von dem Schriftsatz nehmen zu müssen, und beantragten Vertagung. Das Gericht beschloß nach kurzer Beratung, einen neuen Termin auf den 7. März anzuberaumen und unter Anwendung aller Vorsichtsmaßnahmen die eigenhändig geschriebenen Testamente Albert und Leo Loeskes hinzuziehen. CRENIE DEHNE gESFe 90 4 In PPPEEER Stalt Königgrätzerstraße- Stresemannstraße Berlin, 7. Febr. Mit Zustimmung des Staatsministeriums hat der Polizeivräsident von Berlin die Königgrätzer Straße in Stresemann=Straße umbenannt. Damit entfällt der Beschluß der Stadtverordneten, die Tiergartenund Lennsstraße umzubenennen. Der Engel der Gefangenen Eine Felerstunde des Dankes an Elsa Berlin, 5. Febr. Wahre Kriegshöllen waren wohl die russischen Lazarette und die Gefangenenlager Sibiriens. 600000 verwundete und kranke Soldaten sind hier gestorben, die meisten von ihnen durch Grausamkeit oder Unvernunft. In diese dunkle Welt trug die Schwedin Elsa Brandström, heldenhaft ihr Leben daran setzend, die aufrichtende Kraft tätiger Liebe. Nach dem Kriege gründete sie in Sachsen und in der Uckermark Heime für verwaiste Soldatenkinder und nach Hause gekehrte invalide Gefangene. Sie verwandte dazu das Geld, das auf einer Vortragsreise in Amerika und aus dem Verkauf ihres Buches„Unter Kriegsgefangenen in Rußland und Sibirien 1914 bis 1919“ eingekommen war. Jetzt ist dieser Fond erschöpft und es wird zur Sammlung aufgerufen, um Elsa Brandströms Werk zu sichern und fortzuführen. Dem galt heute abend in Berlin eine Veranstaltung, die dadurch für die Seelengröße dieser Frau zeugte, daß sie, indem sie zur Hilfe aufrief. dies durch eine Feierstunde des Dankes für Elsa Brandström tat. Elsa Brandström selber, seit kurzem durch Heirat deutsche Bürgerin, war ferngeblieben. Von ihrer Arbeit berichtete Oberin Gräfin Uerküll. Ihr und ihrem Vaterlande Schweden dankte Deutschland durch Reichsaußenminister Dr. Curtius und den Vizepräsidenten des Reichstages, v. Kardorff, der auch der dänischen Hilfe gedachte, die Deutschland im Kriege erfahren hat, und der den schönsten Ausdruck solcher Empfindungen in der Mahnung fand, daß es Deutschlands Aufgabe sei, die anderen Völker stets warnend an die Furchtbarkeit des Krieges zu erinnern und so dem Frieden zu dienen. Chorgesang der Berliner Liedertafel und eine Vorlesung Friedrich Kayßlers, der die Vision vom Läuterungsberg aus Dantes göttlicher Komödie hymnisch gestaltete, erfüllten die Feier im Geiste des Werkes Elsa Brandströms. „Wir Hamburger.... Weiß=blauer Triumph Wir zitieren im folgenden wörtlich und ohne jede weitere eigene Bemerkung eine Glosse, die wir in der „Frankfurter Zeitung“ finden? „... Sollte der Umstand, daß Sie uns keine Antwort geben, darauf zurückzuführen sein, daß Sie glauben, es mit einem Preußen zu tun zu haben, so irren Sie sich, wir Hamburger stehen ganz und gar auf Seiten Bayerns...“ Die bayerische Firma, der von einem Hamburger Kunden dieser Geschäftsbrief zuging, glaubte im ersten Augenblick, es handele sich um ein historisches Dokument aus der Zeit von 1866. Briefdatierung und Poststempel mußten sie von der Gegenwärtigkeit der Sympathieerklärung überzeugen. Den heutigen Bayern also traut ihr Hamburger Freund zu, daß sie nur mit den Angehörigen solcher deutscher Großmächte Geschäfte treiben, die mit ihrer weiß=blauen Eigenstaatlichkeit und nicht mit den„Saupreiß'n“ sympathisieren. Die einsendende Firma hebt hervor, welch ein Erfolg der „Außenpolitik“, Bayerns hier zu verzeichnen sei. Dem Eindruck dieses Erfolges können auch wir uns nicht entziehen, und es wäre kleinlich, wenn wir der Oeffentlichkeit diesen Triumph des Herrn Dr. Held vorenthalten wollten. Wie herrlich weit haben wir es doch gebracht seit jenen sentimentalen Tagen, da Dichter sangen:„... Das ganze Deutschland soll es sein!“ Spuren einer Verdunstung 60 Gramm Jissereno... Frankfurt a. M., 6. Febr. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt a. M. hat gegen den aus dem Elsaß ausgewiesenen Ingenieur Ehrhardt Anklage erhoben. Ehrhardt hatte im vorigen Sommer an einen befreundeten Berliner Rechtsanwalt ein Paket unter einer Wertangabe von 80000 Mark gesandt. in dem sich unter anderem eine Perlenkette und sehr wertvolle Ohrringe befinden sollten. Bei der Oeffnung des Pakets durch den Empfänger stellte sich heraus, daß die Perlenkette und die Ohrringe fehlten. Besonders auffällig war, daß das Paket zwischen Aufgabe und Empfang einen Gewichtsunterschied von sechzig Gramm aufwies, der genau mit dem Gewicht der verschwundenen Wertobjekte übereinstimmt. Die Frankfurter Kriminalpolizei stellte fest, daß ein Papierknäuel, das zum Inhalt des Pakets geyörte, Spuren einer leicht verdunstenden Flüssigkeit aufwies. Sie vermutet, daß Ehrhardt vor der Absendung das Papier mit dieser Flüssigkeit getränkt hat, um die Gewichtsabnahme herbeizuführen und so eine Beraubung der Wertsendung zwischen Frankfurt und Berlin wahrscheinlich zu machen. Wiens Leuchtgas wird entgistet Hö ist Wien, 6. Febr. Die Wiener Gaswerke bereiten sich für ihre Abnehmer ein Geschenk vor, das in der ganzen Welt Aufsehen erregen wird. In allernächster Zeit soll eine neuartige Behandlung des Leuchtgases vorgenommen werden, durch die die giftige Wirkung desselben behoben wird. Danach werden die häufigen Unfälle und Selbstmorde mit Leuchtgas ausgeschlossen sein. Für Wien, dessen äuser noch zum allergrößten Teil mit Gas beleuchtet werden, diese Neuerung von ganz besonderer Bedeutung. Die Versuche, das Gas zu entgiften, sind nicht neu, sie wurden auch in Berlin schon vor längerer Zeit vorgenommen, ohne daß es aber zu einer praktischen Durchführung gekommen wäre. Der Wiener Professor Dr Graßberger einen neuen Weg eingeschlagen Er ersetzt den giftigen Bestandteil des Leuchtgases, das Kohlenoxyd, durch einen ungiftigen oder doch minder giftigen, das Methan. Um aber auch die gesundheitsschädlichen Wirkungen dieser Mischung zu verhüten, wird das Leuchtgas noch mit Zusätzen versehen, die einen überaus starken Geruch haben, so daß das Ausströmen des Leuchtgases selbst von schlafenden Personen bemerkt wird. Diese„Parfümerierung“ ist mit verschiedenen Stoffen versucht worden, darunter mit Kampfer und mit Moschus. Man entschloß sich schließlich für ein billiges Abfallprodukt der Teergewinnung, dessen Zusammensetzung noch geheim gehalten wird. Es übt einen starken Reiz auf die Schleimhäute aus und bewirkt heftige Husten= und Niesanfälle, die auch den besten Schläfer sofort aufwecken müssen. Die Versuche sind jetzt abgeschlossen und die Wiener Gaswerke geben daran, die notwendigen Aenderungen an ihren Anlagen vorzunehmen. Wenn sich die Einrichtung bewährt, wäre eine allgemeine Einführung bei allen Gasanstalten zu empfehlen, möglicherweise unter einem gesetzlichen Zwang. Kleine Ehronik Daß mehr Deutsche als Amerikaner in Frankreich leben, hat überraschenderweise die letzte französische Fremdenstatistik ergeben. Gegenüber 80000 Amerikaner leben in Frankreich 38000 Deutsche, davon 14000 in oder bei Paris, 18000 als Arbeiter in den nördlichen und östlichen Bergwerksgebieten, der Rest in Elsaß=Lothringen und dem übrigen Frankreich. Schwere Enttäuschung über Englands Luftschiff R 100 hat die im Unterhaus abgegebene Erklärung des Staatssekretärs für Luftschiffahrt erweckt, daß das Luftschiff sich nach Ansicht der Sachverständigen nicht für Fahrten in den Tropen eigne. * Angeblich soll die Marine der U. S. A. mit deutschen Zeppelinluftschiffen künftig nicht mehr, wie bisher etwa in Lakeburst zusammenarbeiten dürfen. Damit würde, da Lakehurst der einzige ausreichende Luftschiffhafen der U. S. A. ist, ein Strich durch die bedeutendsten diesjährigen Zeppelin=Flugpläne gemacht. 0 90 R Hef rei von Narich. Geruchund Puß Ohne Schlacke ohne Grus Hohe Heizkeroff. altbewwährt: Sauber. billis, allbecehrt. rike 0 1•" 1— 1 Botschafter Sacket empfängt... Der Mann aus dem Lande der„Untugenden“. Amerikas neuer Bevellnächtigter in Berlin Der neue Gesandte der Vereinigten Staaten, Sacket, ist mit seiner Gattin in der Reichshauptstadt eingetroffen, wo ihm auf dem Bahnhof ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Berlin, 6. Febr. Als ein Sprößling aus Kentucky, das von jeher als Land der besten Rennpferde, der schönsten Frauen und dez— in sagenhaften, längst verflossenen Zeiten— besten Whiskys der U. S. A. und wegen dieser drei Vorzüge als das„Land der Untugenden“ gilt, stellte sich am Donnerstag mittag in seinem vorläufigen Heim im Vorel Esplanado in Berlin, der neue Botschafter der Vereingten Staaten, Mr. Sacket, den Vertretern der Presse vor. Zur Begrüßung sprach Mr. Sacket einige verbindliche Worte über den außerordentlich liebenswürdigen Empfang, den er in Berlin gesunden habe und der der notorischen Gastfreundschaft der Deutschen vollkommen entsprochen habe. Er kenne aus seiner Heimat Kentucky viele Deutsche und Männer deutschen Blutes und habe sich stets gefreut, mit ihnen, auf deren faires Verhalten man sich verlassen könne, politisch oder geschäftlich zu tun zu haben.: Er freue sich darauf, ein so schönes und arbeitsames Land kennen zu lernen und werde ganz besonders versuchen, auch Kontakt mit der eigentlichen Bevölkerung zu gewinnen. Der neue Botschafter macht den Eindruck eines Mannes, dem am Schreibtisch und auf der Rednertribüne, im großen Wirtschaftsbetriebe und im Senat zu Washington schon viele harte Stürme um die Nase gebraust sind. Man erkennt zugleich in ihm den Tyydes;=hen und nicht unterenkriegenden Kentucky=Mannes, der seine persönliche Vitalität auch und immer wieder gegen den Mechinismus des politischen und geschäftlichen Betriebes durchzusetzen versteht. Mr. Sacket deutete nur mit wenigen Worten an, daß er mit außerordentlichem Interesse auf seiner Reise nach Europa Gast der Vertreter der internationalen Presse bei der Londoner Konferenz gewesen sei und daß es für ihn außerordentlich wertvoll gewesen sei. vor seiner Ankunft in Europa diesen Kontakt mit den wichtigsten Persönlichkeiten der europäischen Oeffentlichkeit gewannen zu haben. Uebrigens kennt Mr. Sacket wenigstens Süddeutichland bereits aus mehreren Reisen verschiedener Jahre. Berlin ist ihm neu, denn seine Eurovareisen waren, wie das bei einem amerikanischen Senator und Businekmann begreiflich ist, zeitlich immer auverordentlich beschränkt. Er versicherte, von seinen ersten Eindrücken in Berlin voll befriedigt zu sein und mit dem besten Willen und den besten Hoffnungen derangeben zu wollen. die große und bedeutende Arleit seines Vorgängers fort zuführen. Zum Attentat in Mexiko Der gefährlichste politische Posten der Welt Zur Lage in Meriko Newyork, 7. Febr. Nach einer Meldung der Associated Preß aus Mexiko ist die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit dem Attentat erfolgten Verhaftungen nicht bekannt gegeben worden. Unter den Verhafteten befinden sich mehrere Angestellte des Hauptquartiers der Vasconcellos=Partei. Ueber die Herkunft von Daniel Flores, der die Schüsse auf den Präsidenten abgegeben hat, liegen nähere Nachrichten noch nicht vor. Das Befinden des Präsidenten Rubio ist nach der gestrigen zweiten Operation weiterhin zufriedenstellend. Zum Anschlag auf den mexikanischen Präsidenten Auf den neugewählten mexikanischen Staatspräsidenten Ortiz Rubio(unser Bild) ist kurz nach der Amtsübernahme vor dem Nationalpalast ein Revolverattentat verübt worden. Als er im Begriff war, ins Auto einzusteigen, feuerte ein wohl angezogener Mann sechs Revolverschüsse auf ihn ab, durch die Rubio am Kinn leicht verletzt wurde. Auch die Gattin des Präsidenten, seine Nichte und der Chauffeur wurden leicht verletzt. Die Kugel, die den Präsidenten getroffen hatte, ist inzwischen beseitigt worden. Eine Gefahr für sein Leben besteht nicht. Sofort nach dem Anschlag wurde der Kriegszustand und die Telegrammsperre verhängt, aber zwei Stunden später wieder aufgehoben. Der Attentäter wurde verhaftet. Zweite Operation des Präsidenten Rubio Mexiko, 7. Febr. Präsident Rubio mußte sich Donnerstag vormittag einer zweiten Overation unterziehen, die der Entfernung eines Knochensplitters aus dem Kiefer galt. Der Patient hat die Overation gut überstanden und die Aerzte bezeichnen sein Befinden als befriedigend, wollen aber nicht gestatten, daß sich irgend jemand mit ihm unterhält. Die weltberühmten Plarver RNEIPP-PILLEN zuverlässig zur Blutreinigung und Stuhlgang-Regelung Rheum, Sapo je 2, Cel. 3. Junip. 1. Alee 4. In allen Apolhaken Mk. 1.— Kneipp-Kur-Wegweiser kostenfrei durch Kneipp-Heue-Centreie Würsburg. Zwei Bürgermeister in Meriko ermordet Tampica(Mexiko), 7. Febr. Der aus dem Amt scheidende und der neugewählte Bürgermeister der Stadt Altamira sind einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Sie befanden sich bei einer zu Ehren der neugewählten Stadtvertretung veranstalteten Feier, bei der auch die für den Karneval gewählte Schönheitskönigin gefeiert werden sollte, als ein in der Gesellschaft anwesender Unbekannter plötzlich eine Pistole zog und beide Bürgermeister mit tödlich wirkenden Schüssen niederstreckte. * Die Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Mexiko war von jeher einem Todesurteil gleichbedeutend. Eine Versicherungsgesellschaft wird kaum wagen, eine Lebensversicherung mit einem mexikanischen Präsidenten abzuschließen. Dann lieber schon mit einem Ozeanflieger. Ein mexikanischer Politiker oder ein mexikanischer General— was ungefähr ein und dasselbe ist— schwebt ständig in Lebensgefahr. Denn das politische Leben spielt sich in Meriko immer noch vorwiegend nach den WildwestMethoden ab. Ein politischer Mord steht immer auf der Tagesordnung. Die Oppositionellen verüben Attentate und die Regierungspartei antwortet mit Erschietzungen. Da die Rollen der Regierungspartei und der Oppositionspartei schnell wechseln, besteht zwischen Mord und rechtmäßiger Hinrichtung so gut wie kein Unterschied. So war es vor 100 Jahren— so ist es bis zum heutigen Tag geblieben. Seit dem Tag. da Meriko selbständig wurde— es war am 1 6. September 1810 als die spanische Herrschaft zu Ende ging— sind bis heute nur zwei führende Politiker Mexikos eines natürlichen Todes gestorben. Der eine von ihnen war der berühmte Juarez: der den Kaiser Maximilian I. erschießen ließ, und Gonzales, der Anhänger des großen mexikanischen Staatsmannes Diaz. Im übrigen aber hatten die Führer des mexikanischen Volkes nichts zu lachen. Fünf Regenten, ein Kaiser und vier Präsidenten sind gewaltsamen Todes gestorben, ohne von ihren umgebrach ten Anhängern und Feinden zu sprechen. Die Zahl der Attentate, die seit Bestehen des unabhängigen Mexiko verübt wurden, läßt sich kaum annähernd errechnen. Wenn nun jetzt der neue mexikanische Präsident Rubio verletzt in einem Krankenhaus liegt, so weiß er, daß nach dieser Feuerprobe noch andere folgen werden. Es ist ja auch nicht daserste Attentat, das auf ihn verübt wurde. Noch vor seiner Reise nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika mußte er außerordentlich sorgsam bewacht werden. Nicht umsonst wurde sein Vorgänger Obregon(der letzte mexikanische Präsident Portes Gil war es nur vertretungsweise) an dem Tage ermordet, an dem er sein Amt antreten sollte. man sich über die Ursachen solcher Zustände in Meriko vergewissern, so ist dabei zu berücksichtigen, daß die Mexikaner schon immer ein blutrünstiges, aufrührerisches und gewalttätiges Volk waren. Im übrigen kann man hier 14 Leichen geborgen Vergwerksunglück in Amerika Saltlake City, 7. Febr. In einem Kohlenbergwerk bei Standardville ereignete sich eine Explosion, durch die sechs Bergleute getötet und etwa 15 ihrer Arbeitsgefährten verschüttet wurden. Heute früh ist es gelungen, drei der Verschütteten, die noch am Leben waren, zu retten. Bisher wurden 14 Leichen geborgen. weniger von einem Volk, als von einem Völkergemisch regen. Unter der mexikanischen Bevölkerung bilden die Weitzen nur 10 Prozent, die Indianer dagegen 30 Prozent, während die übrigen 60 Prozent auf Rassenmischlinge verschiedenster Art entfallen, in erster Linie auf Mestizen(Abkömmlinge der Weißen und Indianer). Besonders berüchtigt ist eine Kreuzung zwischen Negern und Indianern sowie Negern und Chinesen. Da alle diese Rassenmischlinge sich noch untereinander mischen, ergeben sich in Meriko und auch in zahlreichen südamerikanischen Ländern oft die merkwürdigsten Stammbäume, denen eines gemernsam ist: ihre Vertreter sind unberechenbare, leicht entzündbare Menschen, denen jegliche Selbstbesinnung und Selbstkritik völlig fehlt. Mit einem solchen Menschenmaterial läßt sich schon allersei unternehmen. Ist es ein Wunder, wenn das politische Leben in Mexiko die gewalttätigsten Formen annimmt? Noch eines ist dabei besonders zu berücksichtigen: Mexiko ist das Land des Erdöls. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben es schon lange auf das merikanische Erdöl avgesehen. Die Erdölmagnaten pflegen nach den alten Rezept zu verfahren:„Divide et impera!“(„Teile und herrsche!") Die politische Unsicherheit in Mexiko kommt ihnen zugute. Die Innenpolitik Mexikos ist mit den Erdölinteressen der Vereinigten Staaten von Nordamerika aufs engste verknüpft. So ist es allgemein aufgefallen, daß Präsident Rubio unmittelbar nach seiner Wahl und vor seinem Amtsantritt eine Reise nach Newyork und Washington unternommen hat, nachdem unmittelbar vorher Calles dort weilte. Die Feinde Rubios haben nicht versäumt zu erklären, der neuc Präsident habe sich der nordamerikanischen Erdölindustrie verkauft. Das Attentat auf Rubio war eine Folge dieser Beschuldigung. Es ist dem neuen merikanischen Präsidenten gute und schnell: Besserung zu wünschen. Noch wichtiger für Mexike wäre wohl die allgemeine Gesundung der innerpolitischen Lage eine Gesundung, die die Fortdauer des politischen Terrors in seinen übelsten Formen unmöglich macht. Dazu scheint aber die Zeit noch nicht gekommen zu sein. N. F. Die Schönste Europas Einen„klassischen" Ausgang hat die Wahl der Schönheitskönigin in Paris genommen:„Miß Hellas", Frl. Aliee Diplorakos, ist zur Schönsten Europas für das Jahr 1930 erklärt worden. Sie erhielt zehn Stimmen, die französische Schönheitskönigin drei, die belgische zwei, alle übrigen je eine Stimme. Im Heimatlande der„Miß Hellas“ war es, wie bekannt, bei ihrer Wahl zu stürmischen Zwischenfällen gekommen, da die meisten Athener mit dem Spruch der Jury nicht einverstanden waren. Frl. Diplorakos wurde ausgepfiffen und der Bürgermeister Markonris, der ihr Schutz gewährte, tätlich angegriffen. Die Perlen der Filmdiva Pola Regris Schmuck gepfändet Weil sie ihren Manager nicht bezahlen will Berlin, 6. Febr. Pola Negri, die jetzt einige Tage in Berlin weilte und inzwischen nach Nizza gefahren ist, hatte im Hotel Adlon eine reinliche Ueberraschung zu erleben. Die Künstlerin, die im Begriff war, auszugehen, erhielt plötzlich den Besuch eines Gerichtsvollziehers, der ihr einen vom Landgericht II ausgestellten Arrest in Höhe von 20000 Mark präsentierte, und noch ehe Frau Negri Einwendungen erheben konnte, eine Perlenkette abnahm, die sie gerade umlegen wollte. Der Vollziehungsheamte wollte sich entfernen, doch erhob Frau Negri so entschiedenen Widerspruch, daß schließlich die Leitung des Hotels vermittelnd eingriff und ein Abkommen zustande brachte, nach welchem der Vollziehungsbeamte der Direktion das Schmuckstück zu treuen Händen übergab, ein Vorschlag, mit dem alle Beteiligten einverstanden waren. Die plötzliche Pfändung der Frau Negri hat folgende Vorgeschichte: Vor fünf Jahren stand die Künstlerin mit dem Film= und Theateragenten S. Rachmann in Verbindung, und dieser hatte ihr ein Engagement an die Ufa vermittelt. Frau Negri ging jedoch nicht zu dem bekannten Filmunternehmen, ondern schloß inzwischen. nachdem mit der Ufa eine Vertändigung erreicht worden war, einen Vertrag mit der Paruamet und übersiedelte nach Hollywood. Rachmann glaubte trotzdem Ansprüche an Frau Negri zu haben und bezifferte seinen Anteil an der Vermittlung des Kontraktes mit der Ufa auf 50000 Mark, später verlangte er für das Abkommen mit der Parufamet einen Betrag von 60000 Dollar. Seit Jahren geht nun ein Briefwechsel zwischen Rachmann und Frau Negri in und her, der. mindestens was die Filmdiva anbetrifft, zuletzt sehr schroffe Formen angenommen hat, denn Pola Negri weigerte sich nach wie vor, irgendeine Vergütung an ihern deutschen Manager zu zahlen. In Amerika war es Rachmann nicht möglich, den von ihm geltendgemachten Betrag gerichtlich einzutreiben, und so wartete er, bis die Negri nach Berlin kam. Am letzten Freitag beantragte er beim Landgericht II einen Arrest in Höhe von 80000 Mark. der ihm am Sonnabend erteilt wurde, allerdings unter der Bedingung, daß von Rachmann der angeforderte Betrag bei Gericht als Sicherheit hinterlegt werde. Das ließ sich bei der Kürze der Zeit nicht mehr arrangieren und so erteilte das Landgericht em Manager schließlich nur einen Arrest in Höhe von 20.000 Mark. Dieser wurde dann in der oben geschilderten Weise an der Künstlerin vollstreckt. Frau Negri. die außerordentlich aufgebracht war. will jetzt gegen Rachmann ihrerseits vorgehen und droht mit Regreßansprüchen, da durch die Pfändung im Hotel ihr Ansehen erheblich gelitten habe. Ferner will sie gegen den Agenten Strafanzeige wegen unrechtmäßiger Bereicherung erstatten. Der ordentliche Prozeß' in dieser Angelegenheit dürfte noch im Laufe dieses Monats nach der Rückkehr der Frau Negri von der Riviera stattfinden. Menschen in höchster Minuten vor... Erwartung Fünf Dienstschluß,=Abgang des Zuges,- der Operation,-Entlassung aus dim Gefängnis Premierenbeginn 5 Minuten, weniger als ein Stäubchen im Meere der Ewigkeit. Weniger als ein Sandkorn in der Lebensuhr des Menschen. Und dennoch, wie oft ballt sich der Lebensrhythmus der Allgemeinheit wie das Schicksal des Einzelnen zusammen in solchen 5 Minuten. 5 Minuten vor—— wie ist ihr Ablauf, was kann er für den Einzelnen bedeuten? Sehen wir zu: Die Verkäuferin im Warenhaus erzühlt: „Das Schlimmste in meiner Arbeit sind die 5 Minuten vor Schluß, besonders am Sonnavend. Die Menschen fluten die Gänge heraus und herab wie am laufenden Bande. Wir sind von der Woche schon so erschöpft und mürbe, und doch heißt es bis zu den letzten„5 Minuten vor“ freundlich sein, geduldig, selbst gegenüber den unfreundlichsten Kunden. Diese letzten 5 Minuten vor, was denkt man da nicht alles! Gleich wird man frei sein, wieder einmal Mensch für sich, einen ganzen Abend und einen ganzen Tag— nicht mehr Zahlen, Rechnungen, nicht mehr Mauern von Waren, Berge von Paketen, einmal Freiheit, Kino, Theater, oder einmal blauer Himmel, Wasser, Luft, richtige Luf;— nicht die künstlich erhitzte des Warenhauses.„5 Minuten vor" wartet vielleicht schon jemand an dem Ausgang fürs Personal— und wir dürfen mit unsern Gedanken nicht dort sein, sonst geht es ja hier nicht. Die letzten 5 Minuten vor— Sie müßten sie einmal mit erleben— wie die Leute, als wären sie Schiffbrüchige um den Platz vorne am Tische kämpfen. Die ganze Woche haben die Damen Zeit zum Einkaufen— aber nein. gerade die letzten 5 Minuten vor müssen sie kommen, wo wir doch auch einmal Schluß machen möchten. Alle schreien sie durcheinander:„Ichwar zuerst da.“„Warum bedienen Sie nicht, Fräulein?—“ „Man müßte die Aufsicht...“ Und inzwischen schütten die Fahrstühle immer neue Menschen, immer neue Waren— und vom Dachgarten her wird die Tanzmusik übertragen— damit es hier noch lauter wird. Manchmal fürchten wir, wir können nicht mehr denken, nicht mehr hören, nicht mehr empfinden— aber schließlich gehen auch die letzten 5 Minuten vorüber, bis der Montag uns wieder hineinsaugt in die Arbeit.“ Der Schaffner des Luruszuges berichtet von seinen Beobachtungen: „5 Minuten vor Abfahrt komen nur zwei Typen Menschen: die Globetrotter, die ewig reisen, und die Seßhaften, die niemals reisen. Die Globetrotter machen uns nichts zu schaffen— sie haben ihre Schlafabteilnummer im Kopf. sie haben das Billett zur Hand, ihr Gepäck besteht nur aus dem Suitecase und allenfalls einer englischen Reisedecke. Sie verlangen nichts als ihr Abteil, pünktlich geweckt zu werden und allenfalls einen Whisky=Soda, wenn es Männer, einen Tee, wenn es Engländerinnen sind. Für sie ist Hotel oder Schlafabteil gleich. Sie sind mit zwei Handgriffen eingerichtet, klemmen sich die Zeitung oder das Magazin vor die Augen— und sind hier daheim wie in irgend einem Ort Europas, Amerikas, Asiens. Für uns sind diese Weltreisebummler insofern angenehm, als sie uns nichts zu schaffen machen. Weniger aber darin daß sie nie sehr viel Trinkgeld geben. Es ist erstaunlich, wie sehr gerade diese ewigen Weltreisenden rechnen. Vielleicht, weil sie zuviel und zuoft in die Tasche greifen müssen. Die andern 5=Minuten=Vor=Leute sind bei weitem aufregender. Es sind die, die zum ersten Male irgend eine größere Reise machen, sei es, daß sie durch Erbschaft oder Lotterie kühn geworden ins Ausland reisen, sei es, daß die Ferienreise zum erstenmale großartiger projeltiert ist. Immer aber ist Aufregung um sie, sie finden den Platz nicht, sie haben zuviel Handgepack, sie fürchten in dem Schlaswagengenossen unbedingt einen internationalen Taschendieb, der es gerade auf ihre Ersparnisse abgesehen hat— sie fragen uns tausendundeinmal nach der Paßrevision, der Zollabfertigung, der Zeit der Zollkontrolle. Wenn man sie schon glücklich in ihren Kojen verstaut glaubt, tauchen sie in eigentümlichen Nachtgewändern noch einmal auf, um einem zum xtenmal einzuschärfen, daß man sie unbedingt wecken müsse, wenn die Kontrolle— ob auch eine Nachtwache im Gange— und überhaupt, kurzum, sie machen sich und andere verrückt. Das ist die Kategorie, die aus Angst, nicht feingenug zu erscheinen, ordentlich in die Tasche greift. Ja, man erlebt so allerhand— und wenn man„5 Minuten vor“ die. Leutchen alle ankommen sieht, kann man als erfahrener Schaffner schon seine Schlüsse ziehen. Aber nun ist es wirklich schon 5 Minuten vor— gehen Sie mal auf dem Bahnsteig entlang und sehen Sie sich die Typen selbst an!" letzten Minuten vor der Operation: „Das Schlimmste," erzählt der Patient, der noch blaß, aber schon zuversichtlich und fieberfrei in seinem Bette liegt, „das Schlimmste sind die 5 Minuten vor der Operation. Man wird in den Operationssaal gefahren— die Nickelkessel singen, leise, gleichmäßig, überall glänzt es so weiß; unwillkürlich denkt man: Weiß=Leichentuch-Tod. So arbeitet die Phantasie. Man sieht an sich hnunter, alles an einem selbst ist weiß, genau wie bei den Schwestern und Aerzten. Man sieht nicht, was hinter einem geschieht, man hört nur das leise Klirren der Instrumente das Rieseln von Wasser, hört, wie Hände sich bürsten, unaufhörlich— und jeder einzige Laut, wie verschieden er auch von andern ist, hat den gleichen Rhythmus, den gleichen Inhalt: Angst, Angst, Angst! Die kleine weiße Maske schwebt über einem mit süßunheimlichem Duft, der atempressende Aether senkt sich wie eine Wolke. Und die Angst brennt wie ein eisiges Fieber in jeder Pore. Werde ich leben?— denkt man noch, werde ich wieder aufwachen?— dann hört man den Arn.„Huolen Sie.“ sagt er— man ist schon weit fort von sich, man zählt— eins, zwei, drei, vier, fünf Minuten vor...!“ Angst vor der “„5 Minuten vor——— die unerträglichste Zeitspanne waren die 5 Minuten vor der Entlassung,“ gesteht der Gefangene, der freigelassen wurde. Drei Jahre hatte ich in dieser Zelle verbracht, angefüllt waren sie mit Verzweiflung, Reue, Grübeln und der irrsinnigen Sehnsucht. Aber diese 5 Minuten vor der Freiheit, sie waren wie ein Film, der in einem Wahnsinnstempo abrollte und noch einmal das ganze Grauen hier projizierte— die Furcht vor dem gläsernen Auge der verschlossenen Tür, durch das Tag und Nacht Wächterblicke schauen konnten. Nicht das heiligste Recht des Menschen mehr, de: Recht auf Einsamkeit! Nicht Licht. nicht Sonne, nur das Fenster hoch oben, das dem sehnsüchtigen Blick nichts gönnte von Himmelsblau. Wolkenschatten, Sonnenschimmer. 5 Minuten vor dem Ende dieses Lebendig=Totseins. Aber auch 5 Minuten vor der Freiheit, die ich nicht mehr wußte, vor der Selbstverantwortung, die ich 8 Jahre nicht mehr geübt, vor dem Leben, das ich vergessen hatte vor Menschen, die mich nicht mehr liebten. Eine Angst stieg da auf, schlimmer als seinerzeit die Angst vor dem Gefängnis— die Angst vor dem Leben. Können Sie das verstehen? Dieses Erleben, zusammengeballt in diesen letzten 5 Minuten?" der ersten Premiere des Winters „Das Schlimmste,“ sagt die Schauspielerin, sind die 5 Minuten vor der ersten Premiere des Winters. Man ist so aus dem Premierentraining herausgekommen und fiebert richtig vor Nervosität. Und wenn man selbst sich schon zusammenreißt, dann kommt der Dichter, der eine Angstpsychose hat wegen seines Namens, seines Ruhmes und Gott weiß was — dann kommt der Direktor der um sein investiertes Geld zittert,— dann kommt der neue Regisseur, der vor lauter Angst im letzten Augenblick am liebsten noch die ganze Geschichte ändern möchte, daß man grob werden muß, um sich davor zu retten— dann kommt die liebe Kollegin, die einem erzählt, welche netten Kritiker nicht da und welche Ekel da sind. Dann stehen in allen Ecken die Schauspielschüler, die einen anstarren als wäre man eine Sehenswürdigkeit aus dem Panoptikum.— Und da ist natürlich auch eine liebe Kollegin, die erklärt, daß man aber auch zu schrecklich geschminkt sei. Schließlich ist man schon selbst nicht mehr zurechnungsfähig— und die Auftrittsworte rennen wie Kaleidoskopstückchen im Gehirn herum. Wird es Erfolg, wird es Beifall oder Spektakel geben? Schließlich setzt man doch sich selbst ein. Draußen weiß man die Masse Mensch, wie eine sprungbereite Meute— und man hat nur den einen Wunsch, daß es endlich losginge, daß endlich das Klingelzeichen des Inspizienten ruft, daß es endlich heißt: Bühne frei!" sind die 124000 Berlin, 6. Febr. Die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener veröffentlicht heute eine Statistik, nach der noch immer rund 124000 deutsche Kriegsgefangene als unauftindbar gelten müssen. Die Vereinigung beabsichtigt, sich mit einem Aufruf an die Regierungen unserer, ehemaligen Kriegsgegner zu wenden und so neue Nachforschungen nach den Vermißten einzuleiten. Zehn Jahre ist es her, daß in Versailles, St. Germain und Trianon die Friedensverträge unterzeichnet wurden, durch die den Millionen von Kriegsgefangenen aller Länder wieder Freiheit und die Rückkehr in die Heimat zugesichert wurde. Jahrelang hat es gedauert, bis aus der unendlichen Weite Sibiriens, aus Marokko Tanger, aus dem Inneren Frankreichs, von den englischen Inseln und aus Italien die deutschen Gefangenen zurückkehrten. Dann endlich— vor etwa anderthalb Jahren— kamen aus den Gefangenenbüros der verschiedenen Länder die Meldungen:„Der Abtransvort der deutschen Gefangenen in ihre Heimat ist beendet.“ Ist er wirklich beendet? Sind wirklich alle Gefangene nach Deutschland, in ihren Beruf, zu ihren Familien zurückgekehrt? Nein! 124000 Deutsche, die im Laufe der vier Jahre Weltkrieg in Gefangenschaft gerieten, haben seit zehn und mehr Jahren keine Nachricht mehr an ihre Verwandten oder an ihre Hinterbliebenen gegeben und müssen heute als vermißt betrachtet werden. Das Schicksal derjenigen Kriegsvermißten, die in den Gefangenenlagern Frankreichs interniert waren, ist genau so ungewiß wie das Los derer, die nach Sibirien transportiert wurden. Es ist durchaus nicht ganz unbegründet, wenn immer wieder die Vermutung auftaucht, daß sich heute, im Jahre 1930, noch immer Geheimlager in Frankreich und Rußland befinden. Die von der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener angestellten Untersuchungen jedoch haben keine Beweise für diese Vermutung er bracht. Es erscheint auch durchaus unwahrscheinlich, daß die französische Regierung sich der Gefahr aussetzt, von der gesamten Kulturwelt wegen der bewußten Zurückhaltung deutscher Kriegsgefangener auf das heftigste angegriffen zu werden. Auch die Vermutung, daß Frankreich 1919 und 1920 deutsche Kriegsgefangene gewaltsam zum Eintritt in die Fremdenlegion gezwungen habe, ist durchaus abwegig. Die französische Regierung gibt selbst zu, daß von den Kriegsgefangenen etwa 60 deutsche Reichsangehörige sich für die Legion in Algier haben anwerben lassen. Ihre Namen sind jedoch den deutschen Behörden und der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener bekannt, und die Verwandten entsprechend benachrichtigt worden. Tatsache aber ist, daß von 43 250 Kriegsgefangenen bis zum heutigen Tage keine weiteren Meldungen vorliegen, als daß sie in französische Gefangenschaft geraten sind. Was später aus ihnen wurde, hat sich bis zum heutigen Tage noch nicht feststellen lassen. Es ist höchstwahrscheinlich, daß der größte Teil von ihnen auf Transporten und in den Gefangenen=Lazaretten gestorben ist, ohne daß die französischen Verwaltungen den deutschen Behörden genaue Auskunft über deren Namen, Truppenteil usw. gegeben haben. Einen sehr hohen Prozentsatz der immer noch Vermißten stellen auch die Gefangenen, die aus den Lagern in Nordfrankreich und in Afrika geflüchtet sind. Es steht fest, daß Tausende von ihnen auf der Flucht irgendwie umgekommen oder von französischen GendarmeriePosten erschossen worden sind, und daß auch ihre Namen nicht in die Liste der Gestorbenen eingetragen wurden. Berücksichtigt muß hierbei natürlich werden, daß ausbrechende Flüchtlinge fast immer alle Erkennungszeichen und Papiere vor dem Ausbrechen aus dem Lager vernichtet haben. es also nicht ausschließlich Schuld der französischen Behörden ist, wenn sie heute noch als vermißt geführt werden. Die Zahl der deutschen Kriegsgefangenen, deren Spuren sich in Rußland verloren haben, ist weit größer, rund 52.000. Die Seuchen in den großen russischen Konzentrationslagern haben eine Unzahl von Opfern gefordert bei dem Durcheinander in den russischen Verwaltungen während der letzten Kriegsmonate ist die Führung der Liste natürlich auch durchaus mangelhaft gewesen. Da aus den Kriegsgefangenen in Rußland häufig auch Arbeitskolonnen gebildet wurden, die auf die einzelnen Dörfer verteilt wurden, darf natürlich auch angenommen werden, daß ein großer Teil solcher Aushilfsarbeiter sich in die Verhältnisse in der russischen Landwirtschaft sehr bald eingewöhnte, heiratete und heute noch dort lebt, ohne ihren Angehörigen in der Heimat Nachricht gegeben zu haben. Es steht fest, daß in den sibirischen Städten z. B. eine ganze Reihe von Deutschen sich als Kaufleute niedergelassen hat. Die meisten von ihnen sahen es als zu unsicher an, die Rückreise durch das revolutionäre Rußland anzutreten; sie wollten erst ruhigere Verhältnisse eintreten lassen und sich etwas Vermögen sammeln. Jetzt haben sie sich völlig akklimatisiert und finden es ganz selbstverständlich, daß sie in dem Lande bleiben, das im Laufe der Jahre ihnen zu einer zweiten Heimat geworden ist. Vielleicht, daß sich doch bei ihnen noch einmal die Sehnsucht nach Deutschland meldet, und es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, daß Zehntausende deutscher Frauen und Mütter in Jahren vielleicht noch Nachricht von einem Vermißten erhalten, den sie längst als verstorben betrauerten. Aber nicht in Deutschland allein fehlen in den Registern noch Zehntausende von Namen sehnsüchtig erwarteter Männer, sondern auch in Frankreich, Rußland, England und Amerika. Die wenigsten Vermißten hat mit 3200 Amerika, was natürlich seinen Grund in der Kürze der aktiven Kriegsteilnahme der U. S. A. hat. Die meisten nicht zurückgekehrten und als verschollen geltenden Gefangenen hat nächst Deutschland Rußland mit 95000 Mann. Die meisten von diesen dürften in Deutschland zurückgeblieben sein, da sie fürchteten, sich den völlig veränderten Verhältnissen in der Heimät nicht mehr anpassen zu können. Ein weiterer sehr großer Teil der russischen Kriegsgefangenen ist auf dem Heimtransport entflohen und in die Dienste von Wrangel getreten; andere sind nach Amerika oder Frankreich ausgewandert. Das letztere zählt heute noch etwa 21000 Vermißte, von denen der größte Teil als verstorben gelten muß. Sehr wenig Vermißte hat auch England, wo in den Listen der Vermißten nur noch etwa 8000 Namen fehlen. Hier handelt es sich fast ausschließlich um Angehörige der englischen Marine, die oft in die entlegensten Gegenden verschlagen wurde. So meldete sich z. B. 1928 ein englischer Maat, der seit Jahren auf einer kleinen spanischen Insel interniert war und endlich nach Hause zurückgebracht werden wollte. Auch in Dänemark, Norwegen und in China halten sich wahrscheinlich heute noch englische Matrosen auf, die irgendwie die Verbindung zu ihrem Truppenteil verloren haben. Am schlechtesten läßt sich die Zahl der Vermißten der ehemaligen l. und k. österreichisch=ungarischen Armee feststellen, da es für die Gefangenen Oesterreichs ein einheitliches Vermißtenbüro nicht gibt. Jeder der vielen Nachfolgestaaten hat die Papiere und Bücher der Regimenter, die in seinem Gebiet lagen, übernommen, ohne sich jedoch sonderlich um das Schicksal der seit 11 Jahren als vermißt geltenden Soldaten zu kümmern. Dank sehr energischer Maßnahmen und hartnäckig wiederholter Vorstellungen hat die italienische Regierung den Verbleib fast aller ihrer Vermißten zweifelsfrei festgestellt. Nur etwa 5000 Namen fehlen noch in den Listen, und es wird angenommen, daß die meisten ihrer Träger während der Kämpfe im Hochgebirge abgestürzt und nicht mehr aufgefunden worden sind. Wie wir erfahren, beabsichtigt die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener sich nochmals an alle in Frage kommenden Regierungen mit einem Aufruf zu wenden, in dem sie dazu auffordert, die Nachforschungen nach den deutschen Vermißten noch einmal aufzunehmen. Leider fehlt ihr aber das nötige Geld zu einer großzügigen Aktion, und es ist daher wahrscheinlich, daß sie versuchen wird, die nötigen Mittel durch eine Volkssammlung zu beschaffen. Wir hoffen, daß jeder Deutsche es als seine Pflicht betrachtet zu dieser Sammlung beizutragen, und so die schreckliche Ungewißheit von Millionen Menschen zu nehmen, die immer noch glauben, hoffen zu dürfen, ohne aber sicher zu sein, daß die Vermißten schließlich doch noch zurückkehren. Aus dem Paderborner Land Paderborn, 8. Febr. — Franziskanerpater Desiderius Breitenstein hat an der theologischen Fakultät zu Freiburg das Dokter=Examen „magna cum laude“ abgelegt. Seine Arbeit behandelt„Die sozialistische Erziehungsbewegung". 2 Polizeibericht. Das am 16. vor. Mon. als gestohlen gemeldete Herrenfahrrad(Marke Baronia) konnte wieder herbeigeschafft werden. Der Täter, Metzgerlehrling Friedrich Mertens aus Dortmund, wurde beim Verkauf des Rades in Dortmund festgenommen.— Vor einiger Zeit wurde vom Hausflur einer Wirtschaft in der Kisau von einem dort aufgestellten Fahrrade eine elektrische Lampe gestohlen. Die Lampe wurde bei dem Schuhmacher Wilteim Pauli aus Benhausen vorgefunden und dem Geschädigten zurückgegeben. — In der Nacht zum 5. d. M. wurden aus einem underschlosenen Pferdestall in der Kapellenstraße ein Pferdegeairr(Sielgeschirr), 1 lederne Leine und ein Lederhalskoppel gestohlen.— Am 5. d. M. zwischen 12 und 13 Uhr wurde in der Rosenstraße eine zweiräderige Handkarre, welche mit einem Sack Nußkohlen beladen war, gestohlen.— In der Nacht zum 5. d. M. wurden aus einem Keller am Fürstenweg eine Seite Speck und 10 Gläser eingewecktes Schweinefleisch entwendet.— Am 30. 1. gegen 11 Uhr wurde ein vor der Gewerbebank aufgestelltes Herrenfahrrad, Marke„Baronia“, Nr. 7, schw. Rahmen, gelbe Felgen, graue Decken und englischer Lenker, entwendet.— Sachdienliche Angaben nimmt die Polizei=Inspektion(Kriminalabteilung) entregen.— In der Zeit vom 29. 1. bis 6. 2. d. J. wurden folgende Sachen als gefunden gemeldet: 3 Geldbörsen mit Inhalt, 1 Damenhandtasche mit Inhalt, 1 Schützenorden, 1 Wolldecke, 1 Ledergürtel und 1 Herrenfahrrad. * Schießsport. Bei dem im Restaurant Damman, Riemekestraße, beendeten Preisschießen errang der Kantinenpächter August Kivelitz, Flugplatz, den 1. Preis, eine goldene Taschenuhr. Herr August Kivelitz ist Mitglied des SchießSportvereins„Paderborn Süd". = Paderborner Viehmarkt vom 7. Febeuar. Aufgetrieben waren 72 Pferde, 40 Stück Rindvieh und 1189 Schweine. Die Preise für Pferde und Rindvieh waren dieselben wie beim letztenmal, dagegen sind die Preise bei Schweinen etwas zurückgegangen. Es kosteten 6 Wochen alte Schweine 80—40, 8 Wochen alte 40—50 und 8 Monate alte 55—65 Mk. Der Handel war im allgemeinen langsam. E Salzkotten, 7. Febr. Autounfall. Von einem Auto überfahren wurde ein im hiesigen Krankenhause wohnender Mann am Mittwochabend in der Nähe der Dreckburg. Der Betreffende befand sich auf dem Wege zum Krankenhause, als er durch einen noch nicht geklärten Umstand unter den Wagen geriet. Der Verunglückte, der schwere Verletzungen, namentlich am Kopfe davontrug, wurde in das Krankenhaus übergeführt. 6 Delbrück, 7. Fehr. Der Heimatbund ladet seine Mitglieder sowie Freunde und Förderer zu einer am Sonntag, 9. Februar, nachmittags 8.80 Uhr, im Balzerschen Saale stattfindenden Versammlung ein, in der Vorträge über die Vereine u. Veranstaltungen 7 Stadttheater. Dienstag, 11. Febr., 20—22 Uhr geht die interessante, aufsehenerregende Schauspiel=Neuhei:„Nacht in Volen 1812“ von Lilienfein in Szene. Napoleons „große Armee“ flutet im Winter 1812 wenige Tage nach dem Uebergang über die Beresina durch Polen aufgelöst und hungernd zurück. Kampf von drei Männern um eine Frau, der tragisch endet mit einer Kugel. Beide begraben die Tote im Schnee. Der Dichter schildert die Wirkungen, die Krieg, Unglück und Entbehrungen auf Menschen höherer und niederer Geistesart ausüben können. Abbild menschlicher Niedertracht und Größe bei dem Rückzug der„großen Armee“ gebannt in eine Polenhütte. Vorverkauf Junfermannsche Buchhandlung. Evangl. Bürgerverein, Paderborn. Wir weisen unsere Mitglieder auf die Anzeige in der heutigen Nummer betr. Winterfest hin. Geographie des Delbrücker Landes und über Natur= und Denkmalpflege gehalten werden. tt Wewelsburg, 7. Febr. Kunstmaler Wilhelm Stiehl ist vor einigen Tagen im Alter von 67 Jahren in seiner Heimat Wewelsburg gestorben. Mit ihm ist ein Mann dahingegangen der als ein durch viele Schmerzen und großes Leid gereifter Mensch und ein feiner, verständnisvoller Künstler von allen, die ihn kannten, hoch geschätzt und verehrt wurde. Allzufrüh ist er nach schweren körperlichen Leiden ziemlich unerwartet entschlafen. K. Atteln, 7. Febr. Die Kommunalwahlen im Amte Atteln. Den Gemeindevertretungen der zum Amtsbezirk. Atteln gehörenden Gemeinden gehören nach dem Ergebnis der letzten Kommunalwahlen an: Atteln: Gemeindevorsteher Baugewerksmeister Anton Köhler, Stellvertreter Waldarbeiter Johannes Möhring; Gemeindevertretung: Johannes Möhring, Waldarbeiter, Johann Möhring, Maurermeister, Josef Möhring, Landwirt, Josef Thiele, Johannes Kurte. Heinrich Vahle.— Dalheim=Blankenrode: Gemeindevorsteher Domänenpächter Johannes Frintrop, Stellvertreter Oberförster Besser, Bauerschaftsvorsteher Elankenrode: Landwirt Norbert Brüne; Bauerschaftsvorsteher Elisenhof: Landwirt Franz Kersting: Gemeindevertretung: Oberförster Besser, Wilhelm Niewels, Theodor Bielefeld, Johannes Köster, Franz Thiele, Kaspar Schlüting.— Etteln: Gemeindevorsteher Landwirt Josef Schmidt, Stellvertreter LandKatholische Männer und Jungmänner! Ein hochherziger Entschluß! Das kostbarste Erbgut für den Menschen ist die Familie. Ist sie zerbröckelt oder zerstört, dann ist der Menscharm, bedauernswert und enterbt. Dieses heilige Erbgut der Menschheit ist bei unserem Volke in Gefahr. Hält man es doch sogar heute für möglich, daß Familie und Ehe bestehen können ohne Treue— ohne Reinheit. Daß dieses undenkbar ist, seht Ihr nur zu deutlich an der großen Zersetzung so vieler Familien und damit auch der Volksgemeinschaft. Familie und Familiengründung, diese wichtigen Fragen der ganzen Menschheitsfamilie, sind für jeden einzelnen zu entscheidend, als daß sie hinabgezerrt werden dürften in das Hin und Her der wechselnden Tagesmeinungen. Hier muß es feste Grundsätze und klare Richtlinien geben. Kath. Männer und Jungmänner! Die augenblickliche Zeit fordert von Euch einen hochherzigen Entschluß: „Rettet unserem Volke die christliche Familie!“ Besuchet reitlos die Vorträge der religiösen Familienwoche vom 9.—16. Februar!“ Lernt klar erkennen die Gefahren, die der Familie drohen!— Trotz allem seid entschlossen, die Zeit in Eurem Sinne zu bilden! Eure Seelsorger. Ordnung für die Vorträge: Sonntag, den 9. Februar: Im Dom, in der Jesuitenund Herz=Jesu=Kirche: für Männer nachmittags 6 Uhr, für Jungmänner abends 8 Uhr. In der Bonifatiuskirche: für Männer und Jungmänner gemeinsam um 5 Uhr. An den Werktagen: Im Dom, in der Jesuiten= und Herz=Jesu=Kirche: für Männer abends 7,80 Uhr. für Jungmänner 9 Uhr. In der Bonifatiuskirche: Montag, Donnerstag. Freitag für Männer und Jungmänmer gemeinsam um 7,80 Uhr, Dienstag und Mittwoch für Männer abends 7,80 Uhr, für Jungmänner 9 Uhr. In der Gokirche morgens 8.30 Uhr für Männer und Jungmänner. Sonntag, den 16. Februar: Morgens in den Kirchen Kommunionfeier, nachmittags 5 Uhr Schlußansprache für Männer und Jungmänner gemeinsam. wirt Johannes Jgges: Gemeindevertretung: Johannes Jgges, Franz Lohmann, Johannes Niggemeier, Bernhard Knaup, Kaspar Meier, Karl Droll, Heinrich Schmidt, Heinrich Brand, Meinolf Thiele.— Haaren: Gemeindevorsteher Landwirt Josef Stratmann, Stellvertreter Landwirt Martin Schmidt; Gemeindevertretung: Ludw. Krusekamp, Jos. Traphan, hannes Traphan, Wilhelm Münstermann, Johannes Günther. Heinrich Kloppenburg, Josef Göke, Wilhelm Voßmann, Wil helm Münster.— Helmern: Gemeindevorsteher Landwirt Karl Piepenbrock, Stellvertreter Landwirt Johannes Linne mann; Gemeindevertretung: Johannes Linnemann, Johannes Dahl, Johannes Wegener, Hermann Knaup, Kaspar Discher.— Henglarn: Gemeindevorsteher Landwirt Josef Wilhelmi, Stellvertreter Waldarbeiter Josef Schäfers; Gemeindevertretung: Johannes Meschede. Anton Agethen, Anton Ahle, Xaver Willeke, Josef Schäfers, Meinolf Müting.— Husen: Gemeindevorsteher Landwirt Anton Dietrich, Stellvertreter Maurer Konrad Humberg; Gemeindevertretung: Jos. Werny Konrad Kappius, Franz Jakobi, Konrad Humberg, Josef Vogt Franz Rohrbach. = Hörste, 7. Fehr. Landwirtschaftliche Ver sammlung. Im Saale der Witwe Dahlhoff hielt der Landwirtsch. Verein Hörste=Oechtringhausen eine Versamm lung ab. Nach Eröffnung durch den Vorsitzenden, Herrn Kuhlmeier, hielt Herr Dr. Maas=Münster, einen in teressanten und lehrreichen Lichtbildervortrag. Zunächst wurde die Anwendung der künstlichen Düngemittel leicht ver ständlich dargetan. Kalk muß die Grundlage der ganzen Dün gung sein., Neben Kalk gebrauchen alle Pflanzen Stickstoff, Phosphorsäure und Kali und zwar„wenig Phosphorsäure, mehr Stickstoff und am meisten Kali. Die Hauptsache bei An wendung von Kunstdünger ist und bleibt, daß die Nährstoffe alle zusammen und im richtigen Verhältnisse den Pflanzen zur Verfügung stehen. Alsdann wurden Bilder über den Anbau einzelner Kulturpflanzen, über Unkrautbekämpfung mit Hederich=Kainit, über Dünnsaatversuche und namentlich über Futterbau und Wiesen und Weiden vorgeführt. Eine Hauptsache ist es, gutes Futter zu gewinnen. Die Tiere müssen im Sommer auf guter Weide satt fressen können, im Winter müssen gute Rüben und gutes Heu hinreichend zur Verfügung stehen. Gras und Klee müssen rechtzeitig geschnit ten und auf Heureutern getrocknet werden. Eine Runkel mit kohem Zuckergehalt und hohem Massenertrag ist Kirsche's Ideal. Im ganzen Futterbau spielt die„Düngung eine Hauptrolle. Je besser gedüngt wird, um so besser wird das Futter, das gilt auch namentlich für Wiesen und Weiden. &a Warburg, 7. Febr. Dererste diesjährige Viesmarrt, der auf dem Altstädter Marktplatz stattfand, wies trotz des wenig günstigen Wetters einen sehr guten Betrieb auf. Aufgetrieben waren 5 Pferde und 306 Schweine. 4—5 Wochen alte Schweine kosteten 30—35 K. 6—8 Wochen alte 40—45 M Trotz dieser sicher nicht kleinen Preise hob sich das anfänglich flaue Geschäft bald sehr und wurde so lebhaft, daß der Mark: gegen Schluß, nur noch ganz geringen Bestand aufwies. Käufer und Verkäufer, Pferde= und Handwagen, alles war in so großen Mengen da, so daß der Platz allein sich als zu klein erwies. Beim nächsten Mal wird man gut tun, einen Teil des Fuhrwerks in den Zufahrstraßen aufzustellen, damit der Handel auf dem Platze sich frei entwickeln kann. Wir hoffen zu versichtlich, daß auch die Altstädter Geschäftswelt Vorteile von dem flotten Betrieb gehabt hat. X Bonenburg, 7. Febr. Hohes Alter. Heute vollendet Witwe Carl von Spiegel, Maria geb. Bieker ihr 85. Lebensjahr. Wenn auch mal körperliche Beschwerden sich einstellen. geistig ist sie überaus rege und nimmt innigen Anteil an dem Geschicke ihrer 10 Kinder. Aber auch für das Geschehen in der Welt zeigt sie Interesse, indem sie das Westfälische Volksblatt noch immer eifrig liest. Gebe Gott der allgemein geachteten Greisin noch viele Jahre. G Bad Driburg, 7. Febr. Beratungsstunde für Kriegsopfer. Der Reichsverband Deutscher Kriegsbeschä digter und Kriegerhinterbliebner hält in Bad Driburg, Gast hof Jacobs am Sonntag, 9. Februar, vorm. 11 Uhr eine Beratungsstunde ab. Rat und Auskunft wird unentgeltlich erteilt. O Höxter, 7. Febr. Die Farbe im Stadtbilde So lautete das Thema eines Lichtbildervortrages, den am Mitt woch abend der Geschäftsführer des Bundes zur Förderung der Farbe im Stadtbilde, Dr. Meier=Oberist, Hamburg, im städti 1 schen Festsaal vor einer zahlreichen Zuhörerschaft hielt. UeberGeneralvikar Dr. Rosenberg Gründer der katholischen Gemeinde Erfurt=mord(Ilversgehofen) In den Nachrufen für unsern unvergeßlichen Generalvikar ist schon erwähnt, daß er mehrere Jahre Vikar in der Diasporagemeinde Ilversgehofen war. Ueber seine Erlebnisse dort hat er einmal in einer öffentlichen Versammlung des Bonisatiusvereins in seiner gemütvollen anheimelnden Art Näheres berichtet und auch öfters in Freundeskreisen davon erzählt. Lassen wir also den Verewigten selbst sprechen: Nach meiner Priesterweihe war ich einige Jahre Vikar und Konrektor in Hamm. Diese Stelle befriedigte mich sehr, denn ich hatte ausreichend Arbeit in Kirche und Schule. Dabei herrschte unter den Geistlichen das denkbar schönste Verhältnis. Als ich während der Ferien im elterlichen Hause zu Olpe weilte, kommt eines Tages ein Brief aus Paderborn mit der Nachricht von meiner Ernennung zum Vikar in Ilversgehofen und zugleich mit dem Auftrage, dort eine Gemeinde zu gründen und eine Kirche zu bauen. Geld zum Bauen gab man mir natürlich nicht mit. Ilversgehofen! Wo in Gottes weiter Welt liegt das Ding? Nie hatte ich den Namen gehört. Im Schematismus war er nicht zu finden. Ich ging zu unserm Pastor, um dort Näheres zu erfahren. Auch ihm war der Name völlig unbekannt. Meine Mutter weinte sich ein Stückchen, sie befürchtete, ich würde in eine böse Wildnis geschickt. Zufällig wußte unser Rektor in Olpe Bescheid. Er sagte: Ilversgehofen ist ein Vorort von Erfurt. Bald darauf packte ich meine Sachen zusammen und fuhr in Gottes Namen ab nach der Hauptstadt Thüringens. Mein erster Weg in Erfurt war zum Propst am Dom. Hier dachte ich Näheres zu erfahren. Nachdem ich mich ihm als Vikar von Ilversgehofen vorgestellt, erwiderte er:„Ach. Sie sind der Unglücksrabe, der dorthin soll.“ Das war also die erste Begrüßung. Ich fragte dann, zu welcher von den acht katholischen Pfarreien Ilversgehofen gehöre und erfuhr, daß der Ort zur Nikolai= oder Schotten=Gemeinde gehöre. Sofort machte ich mich auf den Weg zu dem Pfarrer dieser Kirche. Er datte gerade die hl. Messe gelesen und saß in seiner Soutane beim Morgenkaffee. Nach meiner Vorstellung wurde ich in ähnlicher Weise wie beim Propst empfangen. Dann öffnete er die Tür und rief seiner Haushälterin zu:„Luise, komm einmal her, hier ist der Vikar von Ilversgehofen.“ Dann sagte er halb ärgerlich:„Was macht man in Paderborn für Geschichten. Wir wollen ja gar nicht, daß dort ein Vikar angestellt werde. Die Leute dort wohnen nur eine halbe Stunde von unserer Kirche. Es ist also ganz unnötig, daß dort ein Geistlicher angestellt wird.“ Ganz bescheiden stellte ich die Frage:„Kommen sie denn auch?“„Leider sehr wenig oder gar nicht", war die Antwort. Ein höherer Postbeamter in Ilversgehofen hatte nämlich mit der Bischöflichen Behörde verhandelt und in mehreren Schreiben dargelegt, daß für die dortigen 500 Seelen die Anstellung eines Geistlichen dringend nötig sei. Ich bat dann den Pfarrer. ob er wohl die Güte haben würde, mich nach meinem Wirkungskreise zu begleiten. Sofort war er hierzu bereit. Wir stiegen in die Pferdebahn und fuhren bis zum Endpunkte derselben nach Ilversgehofen. Mein erster Blick fiel auf ein Schild mit der Inschrift:„Hier kann Schutt abgeladen werden.“ Das war also die erste Begrüßung in meiner Gemeinde. Wir gingen zu dem Postbeamten, und hier wurde ich aufs herzlichste und freundlichste bewillkommt, was meinem etwas bedrückten Herzen sehr wohl tat. Mit dem Postbeamten ging ich zu einem Wirte, um mit ihm zu verhandeln wegen Ueberlassung seines Saales zum Gottesdienste. Sehr bald wurden wir handelseinig. Die nötigen Utensilien für den Cottesdienst wurden von Erfurt geborgt. Am ersten Sonntag nahmen etwa 70 Personen an dem Gottesdienste teil. Ich besuchte in der Woche die Katholiken in der Arbeiterkaserne und lud sie freundlich ein, am nächsten Sonntag zum Gottesdienst zu kommen. Am zweiten Sonntag waren schon über 120 Leute anwesend, und die Zahl vermehrte sich mit jedem Sonntage. Auf der Straße wurde ich überall freundlich begrüßt, denn ich war bald im Orte eine bekannte Persönlichkeit. Manchmal wurde ich sogar von protestantischen Familien gebeten. Frioden zu stiften, wenn zwischen Mann und Frau Streit entstanden war. Evangelische Mütter kamen zu mir und baten mich, ihre kranken Kinder zu segnen, denn sie meinten, der Segen sei bei der alten Kirche geblieben. Da die Abhaltung des Gottesdienstes in einem Wirtshaussaale nur ein Notbehelf war, faßte ich den Entschluß, eine Kirche zu Ehren des hl. Joseph zu bauen. Ich schrieb Bettelbriefe nach allen Richtungen, predigte und kollektierte in katholischen Gegenden und hatte bald einen großen Teil der Bausumme beisammen. Nachdem der Bauplan angefertigt war, richtete ich durch die Regierung in Erfurt ein Gesuch um den Bau einer katho lischen Kirche an das Kustusministerium. Nun saß an der Regierung zu Erfurt Geheimrat Dr. Nagel. Dieser schien mir nicht hold zu sein. Er hatte sich auch geaußert:„Der Tölpel aus dem Sauerlande will eine Kirche bauenl., Pg##Hgluch gehen wirgarnichtweiter Mir wurden diese Worte überbracht. Ich mußte also nach sinnen, wie ich trotdem mein Ziel erreichte. Sehr bald hatte ich meinen Plan gefaßt. Mit dem alten evangelischen Pastor stand ich von Anfang an im besten Einvernehmen. Ein Sohn desselben war Beigeordneter oder wie man in Thüringen sagt, Schöppe in Ilversgehofen, und dieser hatte Beziehungen zum Kulrusministerium in Berlin. Als nach wochenlangem Warten keine Antwort auf mein Gesuch kam, ging ich zu diesem Herrn= und sagte:„Wollen Sie mir wohl einen Gefallen tun, Herr Schöppe?“„Mit dem größten Vergnügen, Herr Pfarrer.“„Dann schreiben Sie gütigst folgendes an das Kultusministerium: Hier in Ilversgehofen wohnen über 500 Katholiken. Wenn diese nicht seelsorglich betreut werden, Kirche und Schule haben, dann steht zu befürchten, daß sie Sozialdemokraten werden, und es ist sehr wahrscheinlich, daß bei der nächsten Reichstagswahl der Wahlkreis Erfurt der Sozialdemokratie anheimfällt." Dieses Schreiben hatte durchschlagenden Erfolg. Vom Ministerium erging sofort an die Regierung in Erfurt die Anfrage, wie die Sache mit dem Kirchenbau in Ilversgehofen stände. Gebeimrat Dr. Nagel kam zu mir und sagte:„Herr Vikar, Sie müssen doch wohl hohe Verbindung mit dem Ministerium haben. Darf ich wissen, wer dieser Herr ist!"„Das verschweigt des Sängers Höflichkeit, Herr Geheimrat", antwortete ich. „Dann haben Sie die Güte. Herr Vikar. und schreiben noch einmal das Gesuch um die Bauerlaubnis. Wir wollen es sofort weiter befördern und aufs dringendste empfehlen.“ Ich erfüllte diesen Wunsch. und nach 14 Tagen hatte ich die Antwort. Sofort wurde der Bau in Angrifsgenommen, und als alles fix und fertig war bis auf die Kirchenbänke, kam wieder von Paderborn ein Schreiben an mich, welches meine Ernennung zum Rektor in Castrop enthielt. all in Städten und Dörfern von Westfalen und Niedersachsen, wo sich noch viele alte Fachwerkbauten finden, sollte man sich mit dieser wichtigen Frage mehr als bisher beschäftigen, weil sie ein wichtiges Gebiet örtlicher Verkehrswerbung betrifft. Nachdem der Vortragende einen kurzen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der Farventechnik bei Bauten gegeben, besprach er im einzelnen die Richtlinien, die maßgebend sind für die farbige Behandlung von Fachwerrsvauten, von Putzbauten und von Backsteinbauten. Die Wahl des Farbenanstrichs hängt in erster Linie davon ab, welche Werkstoffe beim Bau verwandt sind. Im allgemeinen soll man da, wo die Staubentwicklung nicht so groß ist, möglichst helle Farbtöne verwenden, auch Wert darauf legen, daß die Fensterflügel und schmalen hölzernen Fensterrahmen einen weißen Anstrich erhalten. Der Vortrag, welcher durch schöne farbige Städtebilder ergänzt wurde, hat manche gute Anregung gegeben, die sicher bei demnächstigem Neuanstrich von Bauten beobachtet werden. O Hixter, 7. Febr. Einzelhandelslehrgang. Die von der Handelskammer Bielefeld im städtischen Festsaal veranstalteten Vorträge des Einzelhandel#lehrganges fanden um Donnerstag nachmittag und abend ihre Fortsetzung in wei Vorträgen des Diplom=Kaufmanns Dr. Kurt Mosberg, welcher nachmittags für Geschäftsinhaber und Gechäftsführer über ein aktuelles Thema— das wirksame Schaufenster— sprach und im einzelnen erörterte: Psychologie der Schaufensterwerbung, das werbende Wort im Schaufenster, die Preisfrage im Schaufenster. Viel oder wenig Ware. Das Thema des Abendvortrages für Verkaufspersonal und Lehrlinge lautete: Das Verkaufsgespräch. Auch hier erörterte Redner interessante Einzelpunkte: Begrüßung der Kunden, das Vorlegen der Waren, Behandlung schwieriger Einreden, Hervorrufen der Kauflust, Abschluß des Verkaufs pp. Auch diese Vorträge waren wiederum, wie die am 23. und 30. Januar gut aus Kaufmannskreisen der Stadt und Umsebung besucht. Die Vorträge finden allgemeine Anerkennung ind werden sicher ihre Früchte bringen. □ Papenhöfen, Krs. Hörter, 7. Febr. Der frühere Mühlenbesitzer und Kriegsveteran Friedrich Lindemeyer, aus Pupenhöfen, Kreis Höxter, ist im Alter von fast 82 Jahren genorben. Der Verstorbene erfreute sich in der Gemeinde großer Wertschätzung. Aus Lippe p. Horn, 7. Febr. Eine Diebesbande trieb in der Nacht zum Donnerstag ihr Unwesen. Zunächst wurde ein beim Kaltwerk stehender Bauwagen erbrochen. Hier entwendeten die Diebe 2 Herrenmäntel und mehrere Paar Handschuhe. Kurze zeit darauf erbrachen dieselben Täter eine Bauhnde beim Hotelneubau an den Externsteinen. Hier wurden 2 Paar neue Arbeitsschuhe, eine Windjacke und Fahrradschläuche mitgenommen. p. Detmold, 6. Jahr. 10500 Arbeitslose in Lippe. Nach den neuesten Feststellungen des Arbeitsamtes Lippe ist die Zahl der Erwerbslosen in Lippe in der letzten Berichtswoche etwas zurückgegangen. Die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger ist zurückgegangen. Die Zahl oer Arbeitslosen beträgt in dieser Woche 10519 von denen 8170 Arbeitslosenunterstützung beziehen. p. Schötmar, 7. Febr. Ueberfall. In der Nacht zum Donnerstag wurde in einer Mergelkuhle ein Mann überfallen. Er erhielt mit einem harten Gegenstand einen Schlag über den Kopf, erlitt eine klaffende Wunde und fiel bewußtlos auf den Boden. Ein später vorbeikommender Radfahrer erstattete der Polizei Meldung. Von dem Täter fehlt die Stur. Aus dem Emslande ? Aus dem Kreise Wiedenbrück, 7. Febr. Erwerbslosenstatistik. Trotz der günstigen Witterung dieses Winters ist auch in diesem verflossenen Monat die Zahl der unterstützten Erwerbslosen im Kreise Wiedenbrück wieder gestiegen. Sie beträgt am Stichtag(1. Februar): 942, gegen 312 am gleichen Tage des Vormonats. Davon sind 804 Männer und 138 Frauen. Am 1. Februar des Vorjahres, der ja, wic erinnerlich, in die Zeit der größten Kälteperivde fiel, zählte man im Kreise 1901 Erwerbslose. Von den jetzigen Unterstützungsberechtigten entfallen auf Arbeitslosenunterstützung: 414, auf Sonderfürsorge 526, auf Krisenunterstützung 18 Personen. Die unterstützten Arbeitslosen verteilen sich auf die einzernen Städte, bezw. Aemter, wie folgt: Stadt Gütersloh und Amt Avenwedde 304(189) Männer, 120(44) Frauen, Stadt und Amt Rietberg: 100(38) Männer 3(1) Frauen, Stadt und Amt Rbeda: 83(49) Männer, 2(1) Frauen, Stadt Wiedenbrück und Amt Reckenbera: 91(54) Männer, 5(4) Frauen. Amt Herzebroa: 51(25) Männer, Amt Verl: 175(105) Männer, 8(2) Frauen. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den Vormonat. Von Haar und Hellweg I. Erwitte, 7. Febr. Bahnhofserweiterung. An dieser Stelle berichteten wir im Monat Januar über die Bahnhofserweiterung südlich des jetzigen Bahnh. fsgebäudes. Heute können wir etwas näheres über den bevorstehenden gesamten Um= bezw. Ausbau des Bahnhofes bringen. Das neue Bahnhofsgebäude wird dem Kornhaus gegenüber erstehen. Die jetzige Gleisanlage wird so verlegt, daß die Gleise anstatt wie bisher östlich, westlich vom Bahnh.fsgebäude zu liegen kommen. Zwischen dem Gasthof Dransfeld und der Hellwegstraße beginnt die Verän erung. Das jetzige Gleis erfährt hier eine Krümmung und führt durch den Vollmerschen Garten hindurch an der Ostseite des Kornhauses vorbei. Der Bahnsteig wird auf dem Platze der jetzigen Ladestraße angelegt. Wo heute das Bahnhifsgebäude steht, wird demnächst der Rangterbahn hof sein. Die Köln=Mindener Straße wird den Bahnübergang nicht mehr beim Kalkwerk Klottmann, sondern zwischen dem Zementwerk Seibel und dem Kalkwerk Felsenfest haben. Mit dem Erstehen des neuen Bahnhofes fallen drei Bahnüberwege fort und zwar der beim Kornhaus, der nördlich des Bahnh fsgebäudes und der Ueberweg unterhalb des alten Schützenhofes. Das Kornhaus wird eine Zufahrt unmittelbar vom Hellweg aus erhalten. Das Anschlußgleis der Teerfabrik verschwindet mit dem Umbau.— Wir können schon heute ein Urteil dahin abgeben, daß mit der Bahnhofserweiterung den Belangen der heimischen Wirtschaft voll und ganz entsprochen wird. 6 Rüthen, 7. Febr. Aus der Stadtverordnetensitzung. Dienstag abend um 6 Uhr fand im Sitzungszimmer des Rathauses eine Stadtverordnetensitzung statt, die von Stadtverordnetenvorsteher Horn eröffnet wurde. Als einziger Punkt stand die Verpflichtung und Einführung der zeugewählten Magistratsmitglieder auf der Tagesordnung. Bürgermeister Thiele dankte zunächst in einer kurzen Ansprache den alten Magistratsmitgliedern für die 5%jährige Tätigkeit und wünschte für die Zukunft ein gleiches verständnisvolles Zusammenarbeiten des Magistrates wie bisher. Die neuen Magistratsmitglieder: Beigeordneter Brennereibesitzer etrich Wormstall, Waldarbeiter Josef Flormann und Maurermeister Franz Thöne wurden sodann durch Bürgermeister Thiele vereidigt und in ihr Amt eingeführt. Beigeordneter Wormstall dankte im Namen der Magistratsmitglieder für das ihnen durch die Wahl entgegengebrachte Vertrauen, worauf sich Stadtverordnetenvorsteher Horn, den Worten des Bürgermeisters beitretend, in längerer Ansprache an den neuen Magistrat wandte und u. a. der Hoffnung auf ein gutes Zusammenarbeiten von Magistrat und Stadtverordneten Ausdruck gab. □ Amt Altenrüthen, 7. Febr. Neugewählter Gemeindevorsteher in Langenstraße. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der neugewählte Gemeindevorsteher für die Gemeinden Langenstraße=Heddinghausen, Landwirt Witthaut, bisher stellvertretender Gemeindevorsteher, durch Bürgermeister Olmer aus Ruthen in sein Amt eingeführt. Da der neugewählte Gemeindevorsteher=Stellvertreter erkrankt ist, konnte die Einführung und Vereidigung desselben nicht stattfinden.— Bei der Prüfung und Abnahme der Gemeindekassenrechnung für 1928 wurde folgendes Ergebnis festgestellt: Einnahme 15578,10 RM., Ausgabe: 18 480.00 RM., Vorschuß 2916,80 RM., Einnahmereste: 446.57 RM. Der Rendant wurde entlastet. Stadtverordnetensitzung in Bad Driburg Bad Driburg, 7. Febr. der Stadtverordnetensitzung am 5. d. Mts., an welcher die Mitglieder des Magistrats und des StadtverordnetenKrllegiums vollzählig tennahmen, wurde die Tagesoronung wie folgt erledigt: 1. Einführung der wieder= und neugewählten Magistratsmitglieder. Biergermeister Stock teilte mit, daß die Wiederwahl des Kaufmanns Pottbrock zum unbesoldeten Beigeordneten und die Wiederwahlen des Hafenmachers Johannes Heinemann und des Schneidermeisters Hermann Leiwecke, sowie die Neuwahl des Metzgermeisters Bernhard Heinemann zu Magistrattmitgliedern seitens des Regierungspräsidenten bestätigt seien. Er verpflichtete die Herren Pottbrock, Johannes Heinemann und Leiwecke unter Hinweis auf den von ihnen früher geleisteten Eid auch für die neue Wahlperiode und vereidigte das neugewählte Mitglied Metzgermeister Bernhard Heinemann und führte sie mit dem Wunsche in ihr Amt ein, daß ihnen eine recht lange und gesegnete Tätigkeit zum Wohle der Stadt und ihrer Einwohner beschieden sein möge. Stadtverordnetenvorsteher Dirichs schluß sich namens des Kollegiums diesem Wunsche an.— 2. Erbreiterung der Bahnhofstraße. Es handelt sich um die Ergänzung einer im September v. J. bezgl. der Erbreiterung der Bahnhofstraße mit dem Reichsbauamt Minden getroffenen Vereinbarung in unwesentlichen Punkten. Kollegium erklärt sich ohne Debatte einverstanden.— 8. Festsetzung des Haushaltsplanes der Kurgebührenkasse für das Rechnungsjahr 1980. Der Haushaltsplan wurde durchberaten und in Einnahme und Ausgabe auf 14 800 Mk. festgesetzt. Es wurde hierbei dem Wunsche Ausdruck verliehen, durch beschleunigten Abtrag der Baukosten dafür zu sorgen, daß die auf der Jvurg errichtete„Sachsenklause" recht bald in das alleinige Eigentum der Stadt übergeht.— 4. Bewilligung einer Beihilfe an den Deutschen Verein für Sanitätshunde. Es wurde eine einmalige Beihilfe von 10 Mk. bewilligt.— 5. Verkaufeines Bauplatzes. Es handelt sich um einen etwa 16 Ar großen Bauplatz auf dem Aliserbett, dessen Ankauf von einer auswärts wohnenden Witwe gewünscht wird. Kollegium war mit dem Verkauf dieses Platzes unter den üblichen Bedingungen einverstanden, setzte den Kaufpreis auf 1,50 Mk. pro Quadratmeter fest, wünschte jedoch zunächst Einholung einer Auskunft über die persönlichen und die Vermögensverhältnisse, der Antragstellerin.— 6. Bewilligung einer Beihilfe an die Arbeiterkolonie Wilhelmsdorf. Es wurde eine einmalige Beihilfe von 10 Mk. bewilligt.— 7. Beschaffung von Feuerwehrschläuchen. Auf Antrag der freiwilligen Feuerwehr wurde die Beschaffung von 100 Meter Schläuchen zum Preise von 300 Mk. beschlossen.— 8. Uebernahme der Kosten einer Straßenerbreiterung. Es handelt sich um die Entfernung eines Vergartens vor dem Kaffee Künneke in der Pyrmontersträße. Die Angelegenheit rief eine längere Aussprache hervor. Es wurde beschlossen, zu fordern, daß der Be5. Sonntag nach Epiphanie. Sonntag, den 9. Februar. Hoher Dom. 5.45 und 6.45 Uhr hl. Messen, 7,45 Uhr Pfarrmesse mit Predigt, 8.30 Uhr Terz, 8.45 Uhr Prozession zu Ehren der hl. Agatha durch den Pürting, 9,15 Uhr Levitenamt mit Predigt, 11 Uhr bl. Messe mit Predigt Nachmittags 2 Uhr Vesper, 2,40 Uhr Christenlehre und Segen, 6 Uhr Vortrag für die Männer, 8 Uhr Vortrag für die Jünglinge.— An den Wochentagen(mit Ausnahme Samstag) sind die Vorträge: nachm. 7,30 Uhr für die Männer, 9 Uhr für die Jünglinge Gokirche. 6.45 Uhr und 7,30 Uhr hl. Messen. 8,30 Uhr Hochamt mit Predigt, 10 Uhr hl. Messe mit Predigt und Gesang. Nachm. 2.30 Uhr Christenlehre mit Andacht und Segen. Busdorfkirche. 630 Uhr hl. Messe, 7 Uhr Frühmesse, 8 Uhr Oberrealschulmesse, 8.30 Uhr Agathaprozession, nach derselben Hochamt Nachm. 2,30 Uhr Vesper mit Segen. Nach dem Hochamt und nach der Vesper wird der Blasiussegen ausgeteilt. Die St. Agathaprozession nimmt bei günstigem Wetter ihren Weg über die Giersstraße, Busdorf=Wall, Kasselerstraße: bei ungünstigem Wetter über die Giersstraße durch die Laurentiusgasse zur Kirche zurück. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn die männlichen Teilnehmer wegen der feuchtkelten Witterung bei der Prozession die Kopfbedeckung aufbehalten. Die Prozessionsordnung ist folgende: 1. Schulknaven und Schulmädchen, 2 Oberrealschule, 8. Junggesellensodalität vom Dom und Busdorf, 4. Gesellenverein, 5 Pinsarbeiterverein. 6. Beamtenverein. 7. Sakramentsbruderschaft. Die übrigen Jünglinge und Männer schließen sich den vorgenannten Vereinen an. 8. Engelchen, 9. das hochwürdigste Gut, 10. Kirchenvorstand, 11. Ehrwürdige Schwestern. 12. Jungfrauenkongregation, 13. Mütterverein. Die übrigen Jungfrauen und Frauen schließen sich an.— Montag den 10. Februar, nachm. 5 Uhr Vesper mit De Deum und Segen. Schluß der St. Blasiusoktav. Universitäts- und Markkirche. 6 Uhr hl. Messe, 7 Uhr hl. Messe, 8.15 Uhr Gymnasialmesse, 9,30 Uhr Hochamt mit Predigt, 11 Uhr Singmesse mit Predigt. Nachm. 2.80 Uhr Christenlehre, 6 Uhr Vortrag für die Männer, 8 Uhr Vortrag für die Jungmänner. An den Wochentagen sind die Vorträge für Männer 7.80, für Jungmänner 9 Uhr. Herz=Jesu=Kirche. 6 und 7 Uhr hl. Messe. 8.15 Uhr Singmesse mit Prediat. 9.80 Uhr Hochamt mit Predigt, 11 Uhr Singmesse mit Predigt. Nachm. 2,30 Uhr Christensehre.— Beginn der religiösen Woche für Erneuerung des Familien= lebens für Männer um 6 Uhr, für Jungmänner um 8 Uhr abends. Franziskaner=Kirche. 5. 5.80 und 6.15 Uhr hl. Messen, 7 Uhr Aussetzung des Allerheil., Levitenamt und anschließend Prozession zu Ehren der hl. Agatha, 8,15 Uhr und 10 Uhr Singmessen mit Predigt. Nachm. 8.80 Uhr Versammlung des 8. Ordens und 5 Wundenbruderschaft mit Prozession und Segen. Garnisonkirche. 10 Uhr hl. Messe. Anschließend Predigt des ehem. Divisionspfarrers Bartholome zur Einleitung der religiösen Männerwoche. Brilon. Propsteikirche. 6 und 7 Uhr hl. Messe, 8 Uhr hl. Messe mit Homilie, 9,30 Uhr Hochamt. Nachm. 2 Uhr Andacht.— In der Agathaoktav ist jeden Abend 8 Uhr Andacht. St. Nikolaikirche. 8 Uhr hl. Messe mit Predigt und gemeinsch. hl. Kommunion. Nachm. 2 Uhr Andacht. Evangelische Gemeinde. 9 Uhr Gottesdienst. sitzer des Hausgrundstücks die in Frage stehenden Arbeiten so auszuführen hat, wie sie vom Maxistrat gefordert werden. Zu den entstehenden Kosten wird die Stadt eine Beihilfe in Höhe von 240 Mk. gewähren.— 9. Erhöhung der Kirchenamtszulage für das mit einer kath. Lehrerstelle organisch verbundene Organistenamt. Kollegium nahm Kenntnis von dem diesbezügl. Antrage des kath. Kirchenvorstandes sowie von dem Beschluß des Schulvorstandes vom 7. Januar 1930, welche Stellen die Erhöhung der in Frage stehenden Zulage auf 900 Mk. vom 1. Oktober 1929 ab in Vorschlag bringen und erklärte sich mit dieser Erhöhung einverstanden.— 10. Bausache Johann Thöne. Zu dem Bauvorhaben des Johann Thöne(Ladenanbau) konnte das Kollegium seine Zustimmung nicht geben, da der Anbau in der projektierten Weise das Straßenbild verschandeln würde.— 11. Anstellung des Nachtwächters auf Proche Johannes Mühlen. Mit der endgültigen Anstellung des Vorgenannten als Nachtwächter der Stadt Bad Driburg ab 1. März 1930 war das Kollegium einverstanden.— 12. Geschäftsordnung für die Stadtverordnetenversammlung. Mit der Ausarbeitung einer Geschäftsordnung wurden die Herren Dirichs, Busch und Weskamp betraut.— 13. Vergebung der elektrischen Lichtanlage für die Wohnungsbauten im Elektrizitätswerk. Die Ausführung der Arbeiten, veranschlagt zu 145 Mk. wurde der Firma H. van Oeyen übertragen. Aus Anlaß der am 4. d. M. erfolgten Besichtigungen wurden sodann noch folgende Beschlüsse gefaßt: 14. Antrag des E. Meiners auf Anschluß seines Kellerkanals an den städtischen Kanal in der Kurzestraße. Kollegium genehmigte den Anschluß der Besitzung des Meiners an den städtischen Kanal der Kurzestraße unter Bindung, daß Meiners nach Anlage des Kanals den zeitigen Zustand der Straße(Pflasterung) auf seine Kosten ordnungsmäßig wiederherstellt. 15. Antrag des Anton Wieners auf Instandsetzung der Südstraße usw. Wegen der schlechten finanziellen Verhältnisse der Stadt konnte dem Antrage des Wieners auf Errichtung einer Stützmauer vorläufig nicht näher getreten werden. Die bei der Besichtigung am 4. d. M. festgestellten schadhaften Stellen der Südstraße sollen ausgebessert werden. 16. Erstattung von Kosten für die Plasterung der Hirschgasse. Es soll nochmals versucht werden, die Angelegenheit durch Verhandlung mit dem Bäckermeister Huneke, Mittelstraße, zur Klärung zu bringen.— 17. Verbesserung des Sportplatzes. Kollegium beschloß, daß bezügl. der Erweiterung des Sportplatzes und Neuanlage der Drainage Kostenanschlag eingeholt werden soll.— 18. Obstbaum=Anpflanzung. Nach der Vorlage des Magistrats fehlen an den Straßenstrecken Driburg— Reelsen, Driburg—Alhausen und Driburg—Dringenberg rund 80 Obstbäume. Da aus Kreisen der Landwirtschaft wiederholt darauf hingewiesen worden, daß eine Bepflanzung der in Frage stehenden Straßenstrecken wegen ihrer geringen Breite nicht tunlich sei, beschloß Kollegium die Entfernung der abständigen Bäume und vertagte die Beschlußfassung über die Neuanpflanzung bis zum Herbst d. J.— 19. Instandsetzung des Weges zur Uhlenmühle. Die vorhandenen Schlaglöcher sollen beseitigt und die auf dem Wege noch lagerrse Grabenerde abgefahren werden. Weitere Instandsetzungen wurden nicht für erforderlich gehalten.— 20. Herstellung einer Einfriedigungsmauer bei der Kaplanei. Die Herstellung der in Frage stehenden Mauer s. U erfolgen, falls der Nachbar sich zur Tragung der Hälfte der Kosten bereit erklärt, andernfalls wird von der Ausführung der Arbeit Abstand genommen.— 21. Einfriedigung der Lehmgrube. Mit der Besichtigung der städtischen Lehmgrube wurden die Stadtverordneten Barkhausen und Weskamp beauftragt. Die Genannten sollen demnächst Vorschläge zwecks Erledigung der Angelegenheit unterbreiten— 22. Erweiterung der Straßenbeleuchtung auf der Strecke von Heine— Pyrmenterstraße bis Hittmann—Casparbeinrich= straße. Die Beschlußfassung wurde auf 6 Monate vertagt. — 23. Instandsetzung der Bergstraße. Die Ausbesserung des oberen Teils der Straße mit bierzu geeignetem Material wurde beschlossen.— 24. Erweiterung der Straßenbeleuchtung zum Hause Pauly, Pyrmonterstraße. Die Beschlußfassung wurde vertagt, da zunächst wegen des Standortes der Lichtmasten Verhandlungen erfrderlich werden.— 25. Herstellung eines Kanals und einer Wasserrinne an der Steinbergstiege. Kollegium beschloß Vertagung der Beschlußfessung bis zum Herbst d. J., weil bei den zeitigen mißlichen Geldverhältnissen die mit nicht unerheblichen Kosten verbundenen Arbeiten nicht ausgeführt werden können.— 26 Gesuch des technischen Inspektors Hoferscheidt um Verkauf einer unmittelbar an sein Hausgrundstück angrenzenden Grundstücksfläche. Kollegium war einverstanden. Gegen die sofortige Einfriedigung wurden Einwendungen nicht erhoben.— 27. Verpachtung und Einfriedigung von Feuerschutzstreifen hinter den Neubauten Gossing und Hoferscheidt. Der Magistratsvorlage wurde zugestimmt. Die Einfrie igung hat wie bei der Besichtigung am 4. d. M. festgelegt und nach Anweisung des Stadtförsters zu erfolgen.— 28. Grundstücksaustausch mit dem Kreiselektrizitätsamt. Mit der Benutzung eines zum Transformaterenhaus führenden Privatweges durch Angestellte des K. E. A. erklärte sich das Kollegim einverstanden. Dem weiterhin in Vorschlag gebrachten Austausch von Grundstücksflächen wurde jedoch vorkäufig nicht zugestimmt. Zunächst soll geprüft werden, ob die Verlegung eines das in Frage stebende Grundstück durchschneidenden Rohrkanals möglich ist und welchen Kostenbetrag diese Verlegung erfordert.— In der anschließenden geheimen Sitzung gelangten sodann noch einige Steuerniederschlagungsund Stundungsgesuche zur Erledigung. Tebleften Togal=Tabletten sind ein hervorragend Mittel b.Rheuma. Gicht, Ischlas, Grippe. Nerven- u. Kopfschmerz. Erkällungskrank heiten. Laut notarieller Bestätigung anerkennen über 5000 Arzte. darunt viele bedeut Professoren die gute Wirkung des Togal Ein Versuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt In allen Avotheken. Preis RM 14 0.46 Chin 1.2,6 Lith. 74.3 Acid acet. sal. ad 100 Amy Im Vollbewußtsein ihrer Verantwortung als Deutschlands größte Automobilfabrik hat die Adam Opel A. G. den verbesserten Opel4 und 8 PS-herausgebracht, der seiner Qualität und Leistung nach die führende Stellung auf dem deutschen Automarkt verdient! Folgende Verbesserungen beweisen es: 1. Verbesserter Motor: Gleichmäßigeres und ruhigeres Arbeiten und größere Kraftausnutzung sind in beiden Typen im 4 und 8 PS durch Enderungen In Kurbelwolle, Vontilsitzen, Zyllnderdeckel und Zylinderkopf erreicht worden. Unter Aufrechterhaltung derbisherigen Geschwindigkeit und unter Erreichung größeren Anzugsvermägens ist der Bonzinverbrauch im 4 PS und im 8 PS bedeutend geringer geworden. Dies Resultat ist dank den verbesserten Vergasern, die zu jeder Zeit die richtige Mischung von Benzin und Luft gewähriston, erzleit worden. *) Verbesserte Kühlung: Zuverlässlgeros und regelmäßigeres Fahren selbst bol höchsten Geschwindigkeiten ist das Resultat weitgehender Verbesserungen des Kühlersystems. Durch größeren Wasserinhalt wird Uberhltzung des Motors selbst bei höchsten Geschwindigkeiten vermieden.— In den 4 PS wurde ein Vontllater mit nachstellbarem Ventllatorriemen eingobaut. 5. Verbesserte neue und schöne Karosserien: Verbesserte Bremsen: “ Völlig geänderte Bremsen gewährleisten jetzt höchste Bremswirkung und Sicherheit. Die Bremsbacken und Bremsbackenbeläge sind besser verarbeitet, und Jeglicher Ölverlust ist durch vollkommen geschützte Bremsen verhindert, eine Verbasserung, die sonst nur bei den teuersten Wagen der Welt zu finden ist. Das geänderte Bromssystem bowirkt auch sofortige Bremswirkung, selbst bei einem leichten Druck auf das Bremspedal. A Verbesserte Steuerung: Durch veränderte Steuerübersetzung ist das Lenken von beiden Typen jetzt spielend leicht geworden. Im 4 PS trägt die zweckmäßigere Anbringung des Lenkrades auch hierzu bei, sodaß der Fahrer selbst bei stundenlangem Fahren nicht ermüdet. Die neuen billigeren OPEL-PREISE 4 PS ZWEISITZER RM 1990 Die belden 8 PS Modelle und die 4 PS Limousine sind mit neuen schönen Karosserien verschen worden. Der neue Kühler im 8PS, die neuen vollgewölbten Kotflügel, die neuen parabollschen Scheinwerter mit eingebautem Parklicht verleihen diesen Modollon eine äußere Form, die sonst nur bei den touersten Limousinen zu finden ist. in den Luxus-Modellen finden Sie außerdem neuen Benzinmesser, neue Uhr und neues Motometer. Durch die neue Limousinen-Karosserie des 4 PS, die niedrigere und verbesserte Cabriolet-Karosserie haben die 4 PS Modelle eine Schönheit erhalten, die vorher nie in der niedrigen Preisklasse zu finden war. Beachten Sie auch die neue indirekte Beleuchtung des Armaturenbrettes und das neue, verbesserte Tachometer. Bel belden Typen kann der Käuter eine der drei Farbenkombinationen wählen. Die Dauerhaftigkeit der Lacklerung wurde durch ein besonderes Verfahren erzielt. Diese lackterung schützt den Wagen gegen alle Wettereintlüisse. 4 PS VIERSITZER RM 2350 4 PS CABRIOLET„ 77 2500 2700 4300 4600 2400 3700 4 PS LIMOUSINE 8 PS LIMOUSINE 8 PS LUX.-LIMOUS. 4 PS LIEFERWAGEN 1½ To. 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Ausemmen bedeuten diese Nerbessorungen für jeden Käufer des verbesserten Opel: Schönhoft, Bequemlichkelt, Sieherheit, Dauerhaftigkeit, Kraft, Schnolligkeit, Sparsamkelt und Preiswürdigkeit. Nehmen Sie diese Beschreibung mitundlassen Sie sich die Verbesserungen Punkt für Punkt erklären. Sauerland und Siegerland ∆ Alme, 7. Febr. Der M. G. V.„Sängerlust“ hatte am letzten Samstag seine Angehörigen, sowie die Freunde und Gönner des Vereins zu einem Familienabend beim Gastwirt Lahme eingeladen. Als Gast war das Paderborner Soloquartett anwesend. Es folgten Lieder=, Solo= und humoristische Vorträge der Gäste und des Vereins in bunter Reihenfolge. Besonders gesielen die Liedervorträge des Soloquartetts, das hier wieder den Beweis erbrachte, daß es gesanglich auf der Höhe ist. Auch die Sololieder des Baßisten Hans Gellnisch fanden großen Anklang, so daß er sich zu einigen Zugaben verstehen mußte. Alles in allem verlief der Abend recht angenehm. IVs. Brilon, 7. Febr. Es schneit. Anscheinend will der Winter jetzt bei uns einziehen, denn heute hat es den ganzen Tag über geschneit, so daß Feld und Flur mit einer leichten Schneedecke bedeckt sind. Niedermarsberg, 7. Febr.„Der Löwe von Flandern". Der katholische Gesellenverein wartete am vergangenen Sonntag im Saale des Hotels Kloke=Poelmann vor dichtbesetztem. Hause mit der Aufführung des Dramas„Der Löwe von Flandern“(nach dem bekannten Roman bearbeitet von P. Paul Humpert) auf. Die Spieler gaben ihr Vestes und verhalsen dem Stück in den passenden historischen Kostümen zu einem vollen Erfolg. Am Sonntag findet eine Wiederholung der Aufführung statt. + Medebach, 7. Febr. Lichtbildervortrag. Am Sonntag, 9. Febr., findet im Saale des Wirtes Joseph Althaus ein Lichtbildervorrtag des Volksbundes für die deutsche Kriegsgräberfürsorge statt mit dem Ziele, auch hier eine Ortsgruppe des Bundes ins Lehen zu rufen. Ein Sauerländer Landsmann, der frühere Divisionspfarrer Prior aus Marsberg, wird hier die Versammlung an die gewaltigen Gräberfelder führen, wo die treuesten Söhne der Heimat den ewigen Schlaf schlummern. Pfaixer Pror hat so manchem braven Soldaten in seiner letzten Not beigestanden, er hat so manches blühende Leben in das dunkte Grab hinabsinken sehen, daß er wohl wie kein anderer berufen ist, über dieses Thema zu sprechen. Alles Nähere über den Vortrag ist aus den ausgehängten Plakaten ersichtlich. Hoffen wir, daß dem Redner ein vollbesetztes Haus beschieden ist. s Medebach, 7. Febr. Das Fest der hl. Agatha wird hier als halber Feiertag begangen. Am Morgen werden die Reliquien der Heiligen in einem eigenartigen, prächtig gearbeiteten Relioniarium zur Verehrung der Gläubigen am Krenzaltar der Pfarrkirche ausgesetzt und von 12 Uhr am Mittag sind Betstunden zu Ehren dieser Heiligen, die ja als Patronin gegen Feuersgefahr verehrt wird. Die Belstunden sind im Jahre 1844 angeordnet worden, als fast die ganze Stadt ein Raub der Flammen wurde. In der Nähe der alten Andreaskapelle hatten die Anwohner die uralte Büste der hl Agatha, die übrigens auch mit Reliquien der Heiligen gefüllt ist, auf die Straße gestellt, und wirklich blieben die Andreaskapelle und die umliegenden Häuser von dem verheerenden Element verschont. Diese Kapelle diente dann, während die neue Kirche gebaut wurde, als Pfarrkirche der kath. Gemeinde. Auch in der Kapelle auf dem Kahlen ist eine recht realistische Darstellung dieser großen Heiligen. = Winterberg, 7. Febr. Es kann noch Winterwerden. Die Freunde des weißen Sports können sich endlich betätigen. Winterberg meldet Frost und 15 Zentimeter Schnee. Die Sportmöglichkeiten werden als zufriedenstellend bis gut bezeichnet. Tauwetter ist nicht zu erwarten, im Gegenteil, die talte Polarluft wird in den nächsten Tagen auch in unsere Zone eindringen, da die Aequatorial= front abgebaut ist. Vorerst werden auch hier die Niederschläge aufhören, und es wird kälter werden. Ob es ausgesprochen winterlich wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls erfährt das Frühlingsprogramm der Natur eine Unterbrechung. besser jetzt als etwa in dier Wochen. — Velmede, 7. Febr. Silbernes Priesterjubilaum. Am kommenden Sonntag, den 9. Februar, feiert in seiner Heimatgemeinde Velmede der hochwürdige Herr Pater Burmann aus der Genossenschaft der Pallottiner sein silbernes Priesterjubiläum. Er kann an diesem Tage auf eine Was ein jeder von der Angestellten=Versicherung wissen muß An dieser Stelle erscheinen in jeder Sonntagsausgabe Besprechungen und Auszüge aus dem AVG., bearbeitet vom Ortsausschuß der Vertrauensmänner für Paderborn Stadt und Land, Geschäftsstelle Westernstraße 3. Anwartschaft Wann leben erloschene Anwarkschaften wieder auf? Sind für ein Kalenderjahr die gesetzlich vorgeschriebenen acht bzw. vier Beitragsmonate nicht nachweisbar, so sind zur Verhütung der Erlöschens der Anwartschaften„mindestens" so viele freiwillige Beiträge zu entrichten, wie an der für die Aufrechterhaltung der Anwartschaften erforderlichen Anzehl Beitragsmonate fehlen. Geschieht dies nicht, so sind mit Ablauf des Kalenderjahres alle bis dahin in der A. V. erworbenen Anwartschaften vorläufig erloschen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen können und dürfen aber freiwillige Beiträge noch ein Jahr(nicht Kalenderjahr), aber auch nur ein Jahr zurückentrichtet werden. So konnten z. B. im Jonuar 1929 noch freiwillige Beiträge für alle Monate des Ka enderjahres 1928 nachentrichtet werden, im Februar 1929 aber nur noch freiwillige Beiträge für Februar 28 und folgende Monate, im Mai 20 nur noch für Mai 28 und folgende Menate usw. Kann bei Anwendung dieser gesetzlichen Bestimmungen die für die Aufrechterhaltung der Anwartschaften erforderliche Anzehl von Beitragsmonaten nicht mehr erreicht werden, so ist in einem solcen Falle doch noch eine Möglichkeit vorhanden, die erloschenen Anwartschaften durch Entrichtung freiwilliger Beiträge wieder aufleben zu lassen. Denn für die Aufrechterhaltung der Anwartschaften besteht die Ausnahmebestimmung, daß freiwillige Beiträge. die zur Aufrechterhaltung der Anwartschaften erforderlich sind. aber nur so viele wie an der vorgeschriebenen Anzahl von Beitragsmonaten fehlen, innerhalb der zwei Kalenderjahre nachentrichtet werden dürfen, die dem Kalenderjahre folgen, in dem die zur Aufrechterhaltung der Anwartschaften erforderliche Anzahl von Beitragsmonaten nicht vorhanden sind. Hiernach konnten bis zum Ablauf des Kalenderjahres 1929 die zur Aufrechterhaltung der Anwartschaften erforderlichen freiwilligen Beiträge noch für die Kalenderjahre 1927 und 1928. nicht aber für das Kalenderjahr 1926 nachentrichtet werden. Ist ein Wiederaufleben erloschener Anwartschaften durch Entrichlung freiwilliger Beiträge nicht mehr möglich, wie dies für das Kalenderjahr 1926 zurzeit der Fall ist, so ist doch noch nicht jegliche Aussicht genommen, erloschene Anwartschaften wieder aufleben zu lassen. Erloschene Anwartschaften leben auch dann wieder auf, wenn für einen Versicherten von neuem auf Grund einer versicherungspflichtigen Beschäftigung oder eines Selbstversicherungsverhältnisses eine bestimmte Anzahl von Beiträgen(Beiträge einer freiwilligen Weiterversicherung kommen hierbei nicht in Frage) entrichtet worden ist. War die Wartczeit vor dem Erlöschen der Anwartschaft bereits erfüllt, so ist zum Wiederaufleben der Anwartschaften die Entrichtung von 24 solcher Beiträge, andernfalls die Entrichtung von 48 solcher Beiträge erforderlich. Wenn in obigen Ausführungen von Beiträgen(Pflichtoder freiwilligen Beiträgen) die Rede ist, die zum Wiederaufleben erloschener Anwartschaften dienen, so zählen auch die Beiträge der Invalidenversicherung. Hierbei werden je 4 Beitragswochen der Invalidenversicherung als ein Beitragsmonat der A. V. gerechnet. Dies gilt aber nicht für solche Beitragswochen der Invalidenversicherung, die mit den in der A. V. zurückgelegten Beitragswochen voll zusammenfallen. Dann gelten unabhäugig von den gesetzlichen Vorschriften über Aufrechterhaltung. Wiederaufleben und Erlöschen der Anwartschaften die Anwartschaften der A. V. als nicht erloschen. überaus segensreiche Tätigleit im Dienste Gottes und der Seelen zurückblicken. Daz ein Missionsleben, wie es das seine war und ferner auch weiler ein wird, ein Ofersele ist, des weiß nur der zu schätzen, der unter der scheinbaren Romantik der Missionstätigteit den bine#en Ernst und die hart: Arrent sieht, die einen Glaubensboten in fernen Landen reichlich erwarten. Unser Jubilar trat nach seiner Militärdienstzeit (Garde Augusta in Koblenz) im Jahre 1894 als Spätberuf Eine Stärkere Anspannung aller Kräfte wird im neuen jahre erlorderlich sein Die Lasten, die heute ein Geschäft zu tragen hat, sind groß. Sie können nur durch erhöhte Umsätze, durch sparsames Werben in etwa gemindert werden. Sparsam werben heißt: Duich die Anzeige in unserer Zeitung werben! bei den Palottinern in Limburg ein und wurde schon nach kurzer Zeit nach Italien gesandt. Im St. Patritiuskolleg zu Mario in Oberitalien machte er seine humanistischen Studien. Nach Absolvierung derselben wurde er im Jahre 1900 in Rom ins Noviziat ausgenommen. Dem philosophisch=theologischen Studium widmete er sich an der Gregorianischen Universität der heiligen Stadt, bis er im Jahre 1905 zu Allessandria in Piemont die heilige Priesterweihe empfing. Schon bald erging — Sport Deutsche Jugendkraft Dreistädtewektkampf in Hagen Am Sonntag, 2. Februar, fand nachmittags um 4,30 Uhr in Hagen der von der Deutschen Jugendkraft(Bezirk Hagen) veranstaltete Dreistädtewettkampf im Geräteturnen statt, an dem sich Tus 06 Münster, die Bezirksriege des DJK.=Bezirks Hagen und„Elmar“ Paderborn beteiligten. Der Kath. Gesellenverein Köln, der anfangs seine Zusage zur Teilnahme an diesem Kampie gegeben hatte. mußte wieder absagen, da einige Turner erkrankt waren. In ausverkauftem Hanse nahm der mir Spannung erwartele Wettkampf seinen Anfang. Eingeleitet wurde dieser durch einige musikalische Darbietungen des Blasorchesters der Marianischen Jünglingssodalität und der Gesangabteilung des Kath. Gesellenvereins Hagen. Anschließend hielt der Präses der DIK. Hagen eine Begrüßungsansprache, in der er auf den Wert der Leibesübungen, besonders des Turnens, hinwies und kurz die Ziele der Deutschen Jugendkraft kennzeichnete. Sodann folgte der eigentliche Wettkampf. Als Kamfrichter fungierten der Kreisturnwart Winkler, Gauleiter Keßler und ein Herr von der Deutschen Turnerschaft Hagen, die sich alle im Laufe des Kampfes ganz unparreiisch zeigten. Der Kampf selbst wurde schnell und exakt durchgeführt. Imponierend und zum Beifall hinreißend wirkten die von allen Wettkämpfern gezeigten sehr guten Leistungen am Pferd, Barren und Reck. Da sich der Kampf trotz der schnellen Durchführung in die Länge zog und die Münsteraner noch vor Beendigung des Kampfes aufbrechen mußten, konnte ein einwandfreies Ergebnis nicht berauskommen, zumal nur noch die drei Besten jeder Mannschaft die Kürfreiübungen turnen konnten. Gegen 8.80 Uhr fand die Siegerverkündigung durch Kreisturnwart Winkler statt. Die kampferprobte Mannschaft von TuS 96 Münster konnte an allen Geräten, mit Ausnahme am Reck, die böchste Punktezahl erreichen und ging somit auch mit 554 Punkten als erster Sieger aus dem harten Wettstreit hervor. Als Ehrung wurde ihr eine Plakette und ein großer, von einem Sporthaus in Hagen gestifteter Eichenkranz überreicht. Den zweiten Platz konnte die noch sehr junge und im Kampf unerfahrene Mannschaft der Abtla. „Elmar" Paderborn mit 528 Punkten belegen. Die Bezirksriege Hagen fand sich mit 528 Punkten auf dem letzten Platze wieder, womit sie sicherlich nicht gerechnet hatte. Die sechs besten Turner erhielten für ihr sehr guten Leistungen einen schlichten Eichenkranz. Diese waren: Hüttemann, Hagen: Breede, Münster: Winter, Paderborn: Schlöter. Münster: Lucas und Krischemeyer, Paderborn. So haben die beiden Gerätemeister von Gau falen. Winter und Frischemeyer, ihrem Titel alle Ehre gemacht. Zusammenkassend kann man sagen, daß alle wettkämpfenden Mannschaften auf der aleichen turnerischen Höhe sich befinden was auch der knav#e Punkteunterschied beweist. „Elmar“ hat immerhin in diesem Kampfe gezeigt, daß sowohl im Bezirk Paderborn als auch im Gau Ostfalen das Turnen auf einer beachtenswerten Höhe steht. Bezirkstagung in Paderborn Am Sonntag, 9. Fehruar, findet im Junggesellenhause, Schulstraße 8, die Bezirkstagung statt, zu der jeder Verein seine Vertreter zu senden verpflichtet ist.(Turn= und Fußballausschußsitzung um 2 Uhr; die Haupttagung nimmt um 3 Uhr ihren Anfang.) Vor allem sollen alle Turnwarte erscheinen wegen Bildung eines neuen Turnausschusses. Fußball 1. Mannschaft Langeneike—„Arminia“ Lippstadt 2:1 Handball Gaumannschaft Bielefeld— Güterslob 1:0 Zur Ueberraschung aller mußten die Gütersloher eine Niederlage einstecken. Junioren DIK. Brackwede—„Arminia“ Bielefeld 4:3 Die DFK.ler aus Brackwede schlugen sich gut und konnten einen 4:8 Sieg landen. Fußball Der kommende Sonntag steht wieder vollständig im Zeichen der Punktekämpfe. In der ersten Bezirksklasse finden nicht weniger als fünf Meisterschaftsspiele statt. So stehen sich gegenüber: VfV. Bünde— Spyg. Gütersloh BV. Mrerrn— S. u. S. Ahlen Sppg. Bielefeld— SC. Unna 08 Westfalia Ahlen— S. u. S. Geseke Union Herford— Westfalia Brackwede und Spielvereinigung Minden— V. f. Jugendpflege 08 Jugendpflege 08 fährt morgen nach Minden und hat dort gegen den Tabellenletzten anzutreten. Wenn 08 auch gezwun gen ist, mit Ersatz herauszufahren, so dürften die Punkte der Mannschaft doch nicht zu nehmen sein. SC. Halle— Sportverein 13 Die erste Garnitur des Sportvereins 13 fährt nach Halle(Westf.) und wird dort dem Sportklub im Kampf um Punkte gegenüberstehen. Wie das erste Spiel zeigte, stellte Halle eine flinke und spielstarke Mannschaft, so daß 18 sich schon anstrengen muß, wenn ein gunstiges Resultat erzielt werden soll. Vor allem muß die Mannschaft bedeutend mehr Eifer zeigen wie am vergangenen Sonntag.— Die einzige Begegnung im heimischen Sportlager ist das Freundschaftsspiel der Lieareserve BfJ. 08— 1. Mannschaft BV. Lippspringe. um 280 Uhr auf der Wilbelmshöß= stattfindet. beide Mannschaften als spielstark bekannt sind, so ist ein interessantes Spiel zu erwarten. Es svielen noch: 2. Mannschaft 08— 2. Teutonia Lippstadt, in Lippstadt. 2a=Jugend Teutonia Lippstadt— 2a=Jugend 08. lb=Jugend S. u. S. Geseke— lb=Jugend 08. 2a Jugend Sp.=V. 13— 2a=Jugend 08. Anstoß 11 Uhr auf der Wilhelmshöhe. an ihn der Ruf der Missionsarbeit. Erst für die Mission in Kamerun bestimmt, wurde er dann wegen großen Priestermangels nach Brasilien auf das dortige Missionsfeld gesandt. Vier Monate weilte er zunächst noch in der Regierungshauptstadt Porte Alegro und war dann seit 1906 als Kaplan in der italienischen Kolonic Valle veneta tätig, wo seiner eine große Arbeit wartete. Die Pfarrei hatte eine gewaltige Ausdehnung, aber nur zwei Priester waren vorhanden, sie seelsorglich zu betreuen. Wegen seines liebenswürdigen Wesens und seiner erfolgreichen Arzneikunst vermochte er sich bald das Zutrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Doch schon im folgenden Jahre 1907 beriefen ihn seine Oberen zur Verwaltung der Pfarrei Nova Palma. Kirche und Schule nahmen hier seine Kraft voll in Anspruch. und weil weit und breit kein Arzt zu finden war, mußte er nicht nur Seelenarzt sein, sondern auch den Kranken mit seiner Heilkunst zu Hilfe eilen. Außer der Pfarrkirche waren sämtliche Kirchen und Kapellen ans Bretiern gebaut. Innerhalb 15 Jahren nun konnte die Pfarrkirche nicht nur vergrößert werden, sondern aud eine würdige Innenausstattung erhalten. Dazu ließ Pater Burmann noch weitere sieben Kirchen und Kapellen aus Ziegel= oder Naturstein erstehen. Im Jahre 1921 mußte er die Seesorge der deutsch=italienischen Kolonie Cadeado übernehmen, um auch da als Bauherr tätig zu sein. Die schöne Pfarrkirche und das stattliche Schulgebäude verdanken ihm ihr Entstehen. Außerdem richtete er sieben Pfarrschulen ein. Durch Erbauung von weiteren sechs Kapellen gestaltete er die Seelsorge weiter aus. Im Jahre 1928 zum Provinzialrat gewählt, wurde er nach Bruchsal berufen, und verlegte damit seine Tätigkeit wieder in die deutsche Heimat. Seit Mai 1929 in St. Bernhard zu Schwäbisch=Gmünd angestellt, will Pater Burmann nun aus Gesundheitsrücksichten Europa verlassen, da er wegen seiner langjährigen Tätigkeit in Brasilien das nauhe Klima Deutschlands nicht mehr ertragen kann. So ergreift er nochmals den Wanderstab, um wieder nach Südamerika zu ziehen. Möge er dort unter Gottes Segen noch vieles zum Heile der Seelen wirken. Aerztlicher Sonntagsdienst Den ärztlichen Sonntagsdienst versehen am Sonntag, den 9. Februar 1930 die Herren Dr. Meyer, Westernstr. 18 und Dr. Roeper, Kasselerstraße 87 Verantwortlich für Politik. Kritz Walter fur den lokalen, provinziellen und allgemeinen Teil: August Rose: für die Frauenwelt und den Unterhaltungsteil: Johanna Toos: für den Schlußdienst: Alois Raschka: für den Reklame= und Anzeigenteil: Johannes Göckel; alle in Paderborn Verlag und Rotationsdruck der A.=G.„Westfälisches Volksblatt" Geschäftliche Mitteilungen Die höchste Auszeichnung, der„Sonnenstempel", ist von dem sehr kritisch veranlagten und gewissenhaften Reichsverbande Deutscher Hausfrauenvereine in Leipzig dem selbsttätigen Waschmittel„Pergolin" nach einjähriger Prüfung verlieben. Das besagt, daß„Pergolin“ hält, was es verspricht, und es verspricht viel. * Die Westf. Saatstelle A. Seiß, Werl, schreibt: „Um uns über den Stand der Kartoffeln in den östlichen Provinzen selbst zu überzeugen, haben wir im Juli, August und September die Provinzen Hannover, Brandenburg, Pommern und Mecklenburg bereist. Die auf schwereren Böden gesetzten„Industrie=Kartoffeln waren im Laube üppig, die Mutterknolle hat reichlich Tochterknollen angesetzt und sind auch dementsprechend dick geworden. Das kommt daher, weil die Mutterknolle die nötige Feuchtigkeit hatte. Die auf leichtem Boden gepflanzten Kortoffeln sind im Laub klein geblieben und im halben August vollständig abgestorben. Die Mutterknolle hat wohl reichlich Tochterknollen angesetzt, diese sind aber alle klein geblieben und haben die Größe einer stärkeren Wallnuß. Die Güter in den östlichen Provinzen nehmen von diesen nicht ausgereiften Kartoffeln für sich keine Saat, sondern beziehen aus anderen Gegenden vom schwereren Boden selbst Saatkartoffeln, mit der Begründung, die Kartoffeln seien nicht ausgewachsen und auch nicht keimfähig. Da in Rheinland und Westfalen die Kräuselkrankheit schon seit Jahren ist, und in diesem Jahre besonders stark aufgetreten ist, so ist es dringend zu empfehlen, mit dem Einkauf von Saatkartoffeln vorsichtig zu sein und nur Saatkartoffeln von schweren Böden zu nehmen. Wir haben in diesem Jahre ein abnormes Jahr gehabt. Vergangenen Winter war der Boden 1 Meter durchgefroren und im Sommer durch die anhaltende Trockenheit bereits 1 m eingetrocknet. Die auf leichtem Boden gewachsenen Kartoffeln dürfen mithin auf keinen Fall als Saatkartoffeln verwendet werden. weil sie nicht die nötige Keimkraft haben. Deswegen ist dringend zu empfehlen, nur von schweren Böden Saatgut zu nehmen. Dieses liegt im Interesse der Landwirtschaft.“ Wirtschaftsteil Samstag, den 8. Februar Von den Märkten Getreide.-— Futtermittel Berlin, 7. Febr. Amtlich. Weizen, märk. ab Station 234—237, März 249—248, Mai 260,50—259,50, Juli 269,50, stetig; Roggen, märk. ab Station 157—163, März 171,50 bis 171—171,25, Mai 183—181,50, Juli 188—181,50, stetig; Gerste, Braugerste 160—170, Futtergerste 138—147, ruhig; Hafer, märk. ab Station 123—133, März 138—137, Mai 144,50, Juli—. ruhig; Weizenmehl 28—34,75, Rogenmehl 21 bis 24,50, Weizenkleie 8—8,50, Roggenkleie 8—8,25, still; Viktoriaerbsen 25—31, Kleine Speiseerbsen 20—23, Futtererbsen 17—18, Peluschken 17—19, Ackerbohnen 17,50—19, Wicken 19 bis 24, Lupinen, blauc 1350—15, do., gelbe 17—18; Seradella, neue 24—29, Rapskuchen 10—10,40, Leinkuchen 20—20,20, Trockenschnitzel 6,70—6,90, Soyaextraktionsschrot 13,60—14,20, Kartoffelflocen 13,20—13.60. Allgem. Tendenz: abgeschwächt. Magdeburg, 7. Febr. Weizen 238—240, Roggen 156 bis 158, Sommergerste 160—170, Wintergerste 154—156, Hafer 142—144, Mais 158, ruhig; Viktoriaerbsen 220—230, still; Weizenmehl 34,50—35,50, Roggenmehl 23—24; Weizenkleie 9.50—9,80, Roggenkleie 9—9,20, Reisfuttermehl 9.40, Rapskuchen 17,50, Kokoskuchen 18—20, Trockenschnitzel 8,80, ruhig; Kartoffelflocken 16, ruhig; drahtgepr. Weizenstroh, do. Roggen, stroh 1,55—160; drahtgepr. Haferstroh, do. Gerstenstroh 1,25 bis 1,30;bindfadgepr. Roggenstroh, do. Weizenstroh 1,10—1,15, Heu, gutes 8—3,10, Luzern 5,50—6. Zucker Magdeburg, 7. Febr. Notierungen in RM. für 50 Kilo Weinzuner neito, einschl. Sack. frei Seeschiffahrt Hamburg: Februar 9,15 Brief, 9 Geld; März 9,10 Brief, 9.05 Geld; Aperil 9,25 Brief, 9,15 Geld; Mai 9,35 Brief, 9,25 Geld; August 9,75 Brief, 9,65 Geld; Oktober 9,85 Brief, 9,80 Geld; Dezember 10 Brief, 9.95 Geld.— Tendenz: ruhig. Notierungen in RM. für 50 Kilo Weißzucker(einschl. 0,50 4 für Sack und 5,25( Verbrauchssteuer) brutto für netto ab Fabrik=Verladestelle Magdeburg und Umgebung, bei Mengen bei mindestens 200 Zentnern: Melasse=Weißzucker—. Melasse Rohzucker—. Tendenz: still. Wetter: Regen. Metalle Berlin, 7. Febr.(Amtlich.) Elektrolytkupfer 170,4; Original Hütten=Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 190, do. in Walz= oder Drahtbarren 194, Reinnickel 98—99 Proz. 350, Antimon=Regulus 60—63; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 59,50—61,50; Gold Freiverkehr per 10 Gramm 28—28,20; Platin Freiverkehr per 1 Gramm 650—8,50. Die Siemens=Anleihe überzeichnet. Der Restbetrag der amerikanischen Tranche der Siemens u. Halske A.=G.=Anleihe im Nennbetrage von 14 Mill. Dollar, welche am Dienstag durch das Bankhaus Dillon Read u. Co. öffentlich aufgelegt wurde, war rasch überzeichnet. Alle übrigen Anleihe=Beträge waren bereits vorher in den Vereinigten Staaten, in Europa sowie in England unter der Hand untergebracht. — Schutzzollmauern ringsum Eine zollpolitische Umschau für den deutschen Textilexport — Die deutsche Textilwirtschaft, die in einer Reihe von Fertigwarenbranchen stark ausfuhrorientiert ist, sieht sich einem ganzen Strauß von Zolltariferhöhungen des Auslandes gegenüber, die ihr entwever nach Ablauf der Handelsverträge oder bei nicht gebundenen Tarifen(en:weder im deutschen Vertrage oder bei voller Meistbegünstigung in fremden Handelsverträgen) mit sofortiger Wirkung das Leben schwer machen. Wir geben im Nachstehenden einen Ueberblick über die wichtigsten zollpolitischen Veränderungen, die für die deutsche Textilwirtschaft von Bedeutung sind. Dabei kann es sich selbstverständlich nur um kurze Zusammenfassungen und Andeutungen handeln, da für eine eingehende Einzelbesprechung kein Raum vorhanden ist. Zunächst noch ein kurzer Hinweis darauf, daß die Handelsvertragsabschlüsse mit den Oststaaten Oesterreich, Tschecho=Slowakei, Ungarn, Polen in diesem Jahre wohl endlich unter Dach kommen werden, nachdem schon viel kostbare Zeit auf sie verwendet worden ist. Weitere Verträge mit Rußland, Rumänien, Bulgarien, der Türkei und Aegypten warten der Erledigung. Es ist zu wünschen, daß es unseren Unterhändlern gelingt, in die verschiedentlich(so vor allem Türkei, Aegypten) zutage getretenen schutzzöllnerischen Bestrebungen durch günstige Tarifbindungen eine Bresche zu schlagen. Unter den umfangreichen Zollveränderungen ist zunächst der neue litauische Einfuhrzolltarif vom 1. Juni 1929 (Aenderung des bisherigen Tarifs vom 19. Dezember 1924) zu nennen. Die Textilien sind in den§§ 179—211 geregelt. Für eine Anzahl von Waren(z. B. Seidentüll, verschiedene Tevpicharten, Zierkissen aus Seide und Baumwolle) ist die bisheria### Zollfreiheit aufgehoben, für die meisten Fertigwaren sind Zollerhöhungen, und zwar bis zu 200 Prozent(so Strümpfe uno Handschuhe aus Baumwolle) vorgesehen. Soweit in dem neuen Tarif Paragraphen nicht aufgeführt sind, bleiben die alten Zölle vom 19. Dezember 1924 in Kraft. Weiter interessiert die deutsche Textilerportwirtschaft der am 1. Juli 1929 in Kraft getretene neue Einfuhrzelltari in Guatemala, dessen Sätze in Quetzales 1 Qu. gleich 1 USA=Dollar) angegeben sind. Aufbau und Nomenklatur des Schemas weichen stark von den meisten europäischen Tarifen ab. Die Tarife tragen ein rein fiskalisches Aus sehen, da die tertile Industrialisierung Guaemalas sehr gering ist, die Zölle aber teilweise, so vor allem für naturseidene Gewebe, recht hoch sind. Rumänien hat bekanntlich mit Wirkung vom 1. August 1929 mit einem gänzlich neuen Zolltarif aufgewartet. Es ist das einzige Land. das sich— bei einer allerdings bie dahin bestehenden beträchtlichen Zollaufrüstung— zu einer wirksamen Herabsetzung verschiedener Textilzölle bereitgefunden hat. Der neue Tarif sieht Marimal= und Minimalsätze vor. Die Marimalsätze werden nach dem 1. Marz 1930 als Generaltarif bei denjenigen Staaten angewendet, die sich bis dahin nicht durch Handelsverträge günstigere Sätze gesichert haben. Die Minimalsätze sind nicht unterschreitbar und werden auch nur bei gleichem Entgegenkommen gewährt. Artikel 4 der Vorbemerkungen bestimmt, daß ausnahmsweise und vorübergehend die Mindestzollsätze erhoht werden können, wenn ein heimischer Industriezweig durch niedrigere Preise fremder Erzeugnisse gefährdet wird. Die Tertilzölle sind vor allem in den Tarifnummern 142—619 geregeli. Verschiedene Trikotagen und Seidenwaren sind herabgesetzt worden. Estland hat am 15. September 1929(mit Geltungskraft vorläufig bis zum 30. September 1930) eine Anzahl Zollerhöhungen für Textilwaren vorgenommen, die vor allem die Einfuhr von Baumwollgarnen stark belasten. Zwar ge nießt Deutschland als meistbegünstigtes Land die Konventio nal=Tarife des eigenen oder fremder Handelsverträge, durch die eine Reihe von Textikwaren(in erster Linie Bänder, Spitzen und Hutartikel) herabgesetzt sind, doch werden Baum wollgarne, Baumwollgewebe, einige Wollgewebe, rohseidene Gewebe, Tülle, Wirkwaren, Wäsche usw. nicht erfaßt, so daß hier eine erhebliche Beeinträchtigung des deutschen Ex ports zu befürchten ist. Erfreulich ist die in Ungarn mit Wirkung vom 6. Ok tober 1929 eingefuhrte vorläufige Zollfreiheit(auf Grund besonderer Bewilligung) auf gefärbte und beschwerte Florettseide(bisher 400 Goldkronen für 100 Kg.) und auf Kupferseide für Baumwollstrümpfe(bisher 100 Goldkronen). Der australische Bund hat, getreu seiner tief eingewurzelten Schutzzollpolitik, am 28. November 1929 wiederum hne jede Uebergangsfrist mit Zollerhöhungen aufgewartet, die allen schönen Reden von einer Zollabrüstung schnur stracks entgegengelaufen. Mögen auch die Gründe meist rein fiskalischer Natur sein, so sind deshalb die Wirkungen für die Importländer doch nicht minder belastend. Die Vorzugsbehandlung Großbritanniens ist überdies wiederum erhevlich erweitert worden und zwar gerade in solchen Positionen, die auch für Deutschland von großer Bedeutung sind. Ein Handelsvertrag zwischen Deutschland und Ausstralien besteht nicht, so daß der Textilexport mit sofortiger Wirkung scharf betroffen wird. Vor allem sind die Sätze für eine Anzahl Baumwollgewebe und Bekleidungsge genstände erhöht worden. Auch der italienische Zolltarif hat am 7. Dezember 1929 eine ganze Reihe von Aenderungen erfahren, durch welche auch Textilwaren betroffen werden. Soweit die Tarife im deutsch=italienischen Handelsvertrage gebunden sind oder Deutschland im Wege der Meistbegünstigung zugute kommen, haben die neuen Sätze bis zum Ablauf des Vertrages (31. Oktober 1930) keine unmittelbare Bedeutung, werden je doch nach Kündigung des Vertrages noch eine große Rolle spie len. Der neue Tarif sieht Aenderungen oder Einführung von Schutzzöllen vor allem für folgende Textilwaren vor: Strümpfe, Handschuhe, Wirkwaren, Wollgewebe. Gleichzeitig ist die Zollbebandlung einiger im italienisch=französischen Seidenabkommen vom 26. Januar 1927 aufgeführten Waren geändert worden, wodurch auch die deutsche Seidenwareneinfuhr nach Italien berührt wird. ". In Finnland sind mit Wirkung vom 1. Januar dieses Jahres starke Zollerhöhungen beschlossen worden, die in den meisten Positionen Textilwaren betreffen. Die vertraglichen Zollbindungen des deutsch=finnischen Handelsvertrages bleiben naturgemäß in Kraft, ebenso ermäßigen sich die nicht gebundenen Sätze im Wege der Meistbegünstigung um die im französischfinnischen Handelsvertrage vereinbarten prozentualen Abschläge. Von den Zollerhöhungen, die in verschiedenen Positionen(Baumwollgewebe, robe Leinengewebe, Wirkwaren aus Baumwolle, Unterkleider, Strümpfe und Handschuhe) bis zu 100 Prozent gehen, werden rund 40 Tarifnummern für Textilien betroffen. Ein umfassender neuer Zolltarif ist vor einiger Zeit auch in Mexiko in Kraft getreten. * A 0 dank seiner unübertroffenen Güte und Preiswürdigkeit die bevorzugte Marke des an spruchsvollen Käufers sein. Mielewerke A.G. Gülersich Westtalen Ober 2000 Angestellte und Arbeiten Bauschule Archhektur. Beuinger survesen. Eisenbau. Eisenbetongn Tonindustrie Ziegelellogenlieure Techditer, Zlegelmeis: KA werden auch beim Rauchen nicht abgestumpft. 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Immer noch gibt es auf der Erde etwa 300000 Leprakranke, 300000 Menschen, unwiderruflich dazu verurtellt, bei lebendigem Leibe zu verfaulen. Keine ärztliche Kunst vermag ihnen zu helfen. Vielen Krankheilen hat der Mensch ihre Schrecken zu nehmen gewußt. An der Lepra jedoch ist sein Scharfsinn zerschellt. Die Lepra war bereits den alten Indern bekannt, die als hervorragende Aerzte schon früh für manches körperliche Leiden ausgezeichnete Mittel fanden. Auch den Aegvotern war die tückische Krankheit lange vor Christi Geburt bekannt, aber es ließ sich kein Mittel finden, ihrer Ausbreitung Einhalt zu tun. Das einzige, was man gegen die Krankheit unternehmen konnte, war, die von ihr Betroffenen aus der menschlichen Gemeinschaft auszuntoßen. Ursprünglich auf den Nahen und Fernen Osten beschränkt, wurde die Lepra im Mittelalter namentlich während der Kreuzzüge auch nach Europa eingeschleppt, wo sie bald ungeheure Fortschritte machte. Schon im 9. und 10. Jahrhundert werden einzelne Leprahäuser auf deutschem Boden erwähnt. Am Anfang des 13. Jahrhunderts gab es in Frankreich bereits 2000 Leprahäuser. Die außerordentlich strenge Absonderung der Kranken, die sogar so weit ging, daß jeder einen Aussätzigen straflos töten konnte, wenn er sich ihm näherte, dämmte die Seuche im Laufe der wieder ein. Heute ist die Lepra in Deutschland so gut wie ganzlich verschwunden. Nur in der Umgebung des heute zu Litauen gehörenden Memel findet sich noch ein kleiner Lepraherd vor. Hier befindet sich auch das einstmals einzige Lepraheim Deutschlands, in dem etwa dreißig Kranke untergebracht sind. Weitere kleine Lepraherde gibt es noch in den Baltenstaaten, in der Bretagne, einen größeren in Norwegen. Auch die südeurepäischen Länder sowie die Türkei und Rußland sind nicht ganz frei von dieser Krankheit. Die meisten Opfer fordert jedoch der Aussatz in Vorder= und Hinterindien, auf den malaiischen Inseln und Australien. Auch die Nordküste von Südamerika und Afrika weisen sehr ausgedehnte Lepraherde auf. Die Lepra ist eine Hautkrankheit von ausgesprochen langwierigem Verlauf, die jedoch in ihren weiteren Stadten den gesamten Körper befällt und in der Regel ihre Opfer in grauenerregender Weise entstellt. Die ersten Anzeichen der Krankheit sind Ausfallen der Augenbrauen, mehr oder weniger ausgedehnte Unempfindlichkeit der Haut an einzelnen oder mehreren Stellen des Körpers, landkartenähnliche Zeichnungen auf der Haut usw. Solche Hautveränderungen können allerdings auch harmlosen Ursprungs sein. Sind sie aber mit Unempfindlichkeit verbunden, so besteht Verdacht auf Lepra. Die gewöhnliche Form der Krankheit ist die Knotenlepra, die sich durch die Bildung von kleineren und größeren Knoten in der Haut und in den Schleimhäuten auszeichnet, aber auch die inneren Organe befällt. Durch den Zerfall der Knoten führt sie zu Geschwürsbildungen, die namentlich im Gesicht die schwersten Zerstörungen herbeiführen. Besonders grauenerregend sind jedoch die Ausgänge der anderen Form der Krankheit, der sogenannten Nervenlevra, in deren Verlauf Finger, Zehen ja ganze Gliedmaßen abfaulen, bis der ganze Mensch buchstäblich von ihr fortgefressen wird. Als Ursache der Krankheit ist der zuerst von dem norwegischen Forscher Hansen 1868 beobachtete Leprabazillus, ein schlankes, dem Tuberkelbazillus in mancher Hinsicht ähnliches, unbewegliches Stäbchen, festgestellt worden, das sich in ungeheuren Mengen in den Lepraknoten der Haut und Schleimhäute, häufig im Nasensekret und bei der Nervenlepra endlich im Zwischengewebe der Nerven vorfindet. Trotz sehr zahlreicher Bemühungen ist es nicht gelungen, diesen Bazillus zu kultivieren. Ebenso sind alle Versuche fehlgeschlagen, die Krankheit auf Tiere der verschiedensten Ark überzuimpfen. Die Lepra effenbart sich uns also als eine ausgesprochene Krankheit des Menschen. Das einzig Sichere, das wir von der Lepra wissen, ist, daß sie ausschließlich bei Individuen auftritt, die einmal In ihrem Leben mit Leprösen in Berührung gekommen sind. Freilich ist die Inkubationszeit, d. h. der Zeitraum, der zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit verstreicht, außerordentlich lang, in der Regel zwei bis fünf Jahre. Doch sind auch Inkubationszeiten von 18 ja sogar 32 Jahren beobachtet worden. Die Art und Weise, wie die Keime übertragen werden, ist noch völlig unaufgeklärt. Wohl ist Berührung imstande, die Krankheit zu übertragen, aber wohl nur, wenn bestimmte, noch unbekannte Umstände dabei zusammentreffen, da sonst die Krankheit längst die ganze Menschheit ausgerottet haben würde. Vielleicht spielt auch Ungeziefer— man verdächtigt Hautmiloen— dabei eine Rolle. Besonders gefährlich scheint das bazillenhaltige Nasensekret zu sein. Jedenfalls aber findet die Uebertragung nur bei intimer Berührung und mangelnder Reinlichkeit statt. Das wird auf das schlagendste bewiesen durch die Tatsache, daß Hansen selbst in jahrzehntelanger Tätigkeit auch nicht einen einzigen Fall von Uebertragung der Krankheit auf das Pflegepersonal beobachtet hat. Daß die Lepra allein durch die Isolierungsmeihode auf das wirksamste bekämpft werden kann, zeigt das Beispiel Norwegens, wo die Zahl der Leprösen von 2870 im Jahre 1856 auf 577 im Jahre 1900 gesunken ist. In fast allen Ländern besteht heute der gesetzliche Zwang zur Aufnahme in ein Lepraheim für jeden von der Krankheit Befallenen. Obwohl in manchen Staaten Leprösen das Eingehen einer Ehe nicht gestattet ist, ist doch die Feststellung wesentlich, daß eine Uebertragung der Leprabazillen auf die sich entwickelnde Frucht im Mutterleibe nicht vorkommt. In Deutschland muß nach dem Reichsseuchengesetz jede Lepraerkrankung sofort angezeigt werden. Die strengste Isolierung der Kranken ist auch heute noch das einzige Mittel, das man gegen die Lepra kennt. Bekannt sind die großen Leprakolonien, die man in der Nähe der größten Ausbreitungsherde, u. a. auf der Insel Molukal, den Akilinninen und in Rio de Janetro eingerichtet hat und wo die Kranken schärfstens bewacht zu Tausenden wohnen:“„Du bist tot für die Welt“, das ist die Losung der Leprosorien. Es gibt kein Zurück. Der zu lebenslänglichem Zuchthaus Verurteilte hat größere Hoffnung, die Freiheit wiederzusehen, als der in einem Lepraheim Untergebrachte. In der neuesten Zeit hat sich ein Weg gezeigt, der vielleich! eine Milderung, wenn auch nicht Heilung der Krankheit verspricht. Man will festgestellt haben, daß durch Insektionen aus den Säften des Taraklogenos oder auch durch Einspritzungen aus einer Mischung von Phymol und Lebertran die Erscheinungen der Lepra völlig gehemmt werden, bis zu einer zeitlich begrenzten Wiedererweckung der einmal im Körper unfindbar schlummernden Keime. Auf Molukai und den Philippinen hat man daher große Taraktogenospflanzungen angelegt, auf denen die Leprakranken beschäftigt werden. Neben der Arbeit wird auf jede erdenkliche Weise dafür gesorgt, um die Kranken zu zerstreuen und sie von den Gedanken an den Verlauf dieser KrankLeprabazillen im Unterhautzeilgewebe heit abzulenken. Das erste Gebot für jedes Lepraheim ist: Keine Sviegel, in denen die Kranken die Entstellungen ihres Gesichts sehen könnten. Wer jedoch glaubte, daß in dieser Gemelnschaft der Hoffnungslosen Traurigkeit und Trübsal herrsche, irrt. Im Gegenteil, gerade diese Hoffnungslosigkeit züchtet eine gewisse Fröhlichkeit. Die Leute gehen Berufen nach, amüsieren sich wie wir, tanzen— während der Tod seinen Schatten bereits über sie gebreitet hat. Vorsicht beim Umgang mit lieren Nicht Hunde küssen Die in Berlin und einigen anderen Städten aufgetretene Papageienkrankheit, die durch ihre Ansteckung eine große Anzahl von Menschen gesundheitlich schwer geschädigt hat, machl es notwendig, allgemein davor zu warnen, mit Haustieren in unmittelbare körperliche Berührung zu kommen. Die gebräuchlichsten Haustiere sind der Hund und die Katze. Es braucht niemand die Freude und den Nußzen an diesen Tieren zu entbehren, wenn er vorsichtig mit ihnen umgeht. Ganz abgesehen davon, daß es unappetitlich ist, sich von Tieren belecken zu lassen, oder sie gar zu küssen, kann es für den Einzelnen außerordentlich gefährlich sein. Nicht selten birgt der Dünndarm des Hundes Würmer oder Wurmeier, die durch das Schnüffeln des Tieres an den Abgängen in sein Maul geraten und auf diese Weise auf den Menschen übertragen werden können. Dieser sogen. Hundewurm siedelt sich dann gewöhnlich in der menschlichen Leber an und führt zu einem, Echinococcus-Krankheit genannten oft sehr schweren Leiden. Durch den Mund kann der Wurm auch ins Gehirn des Menschen gelangen und dort eine Erkrankung hervorrufen, die, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, zum Tode führen kann. Besonders ist auf die Kinder zu achten, denen jede übertriebene Zärtlichkeit mit Hunden und Katzen zu verbieten ist. Unbedingt ist jedesmal eine sorgfältige Waschung vorzunehmen, wenn ein Hund uns beleckt oder wir bei Kindern ein Küssen des Hundes wahrgenommen haben. Auch die Katze kann gefährlich werden, freilich weniger durch den Wurm. Hund und Katze treiben sich viel auf der Straße herum und bringen Unreinlichkeiten ins Haus, die ihrem Fell anhaften. Durch das Streicheln schmutziger Hunde und Katzen oder durch die Unsitte, Hunde und Katzen mit ins Bett zu nehmen, können Haukleiden, Krätze oder ekzemartige Ausschläge entstehen. Eine formlose, faulende Masse ist der Mensch, wenn die Krankheit dieses Stadium erreicht hat. Die Zehen sind bereits ausgefallen. Bald folgen die Füße und die Beine nach. Die Leprakolonie auf der Insel Molukai Rundfunk=Programm Köln(227) und Laugenberg(473). Zwischensender: Aachen(453) und Münster(234). „„.###endes Werktags Programm. 6.45: Leibesübungen. O 7: Schallplatten. K 10.15: Schallplatten. K 10.30: Wasserstände. S 12.10: Schallplatten.0 12.50: Wetter. D 12.55: Rauener Zeit. O 15.30: Wirtschaftsberichte. 9 16.25: Zweite Wirtschaftsmeldungen (auß. Samstags). 18.50: Vom Tage(auß. Sa.). 6 19: Wirtdurswalhannan sar an.. iftsmeldungen und Wetter. Conntag. 9. Febe. 7: Morgenkonzert, Schallplatten.# 8 Bach: Selbstverteidigung. 6 8.30: Esperanto. S 9: Mor 8.10: ener. Zum 10. Todestag des Dichters Richard Dehmel, Mitw.: . v. Wiese(Ansprache), R. Rieth(Lesung), Dodja Feldin(Cello), aria Koerfer(Klavier), Helene Guermanova(Alt). o 10.15: Be— Krankenbe!—„— am Krankenbett. o 11: Fr. Worm: Dr. h. c. E E S G## Adolph von Menzel(zum „Todestag). o 11.30: Dr. h. c. Francé: Die Seele der Pflanzen. 12: Mar Bing: Ich reise mit Draws nach Schweden(Marieluise eißer).— Der Bootsmaat Nikifor Begitschew(Anlon Schnack). 0: Aus der St. Reinoldilirche in Dortmund: Orgelkonzert Bunk. o 13: Mittagskonzert. m 14.30: Mitteilungen westd. alvereine S 14.50: Schach. O 15.10: Reg.=Rat Dr. Geis: Die bringungsleistungen für 1930. o 15.30: Fertigkeitsprüfungen für rzschriftler.# 16: Museumsdir. Dr. With, Fr. Worm: Meisterke deutscher und franzötischer Malerei.# 16.30: Frankfurt a. M.: Neu! Neu! Jeder einen Radioapparat ohne jede Balterie 135.Lassen Sie sich diesen Apparat heute noch in Ihrem eigenen Heim vorführen durch den Fachmann Elektro“ Gülle& Bücking Telefunkennetzempfänger komplett, mit 4 Röhren 29 Paderborn Telefunken-, Lorenz-, ständig am Lager. Kilianstraße 5 Philips-Apparate. Einzelteile, Zubehör Teilzahlung bei geringer Anzahlung linkonzert. Sam Dushkin., Am Klapier: H. 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Petri: Wie bereite ich mein Kind für den Schulbesuch vor? o 19.15: Spanische Unterhaltung. 19.40: Gewerkschaftssekretär Mois: Die Neuwahlen der Betriebsvertretungen. o 20: Abendkonzert des Kl. Funkorch. Strauß: Kaiser=Walzer.— Buisson: Ouv.„Antigone“.— Adam: Melodien aus„Postillon von Loniumeau“.— Weninger: Paraphrase über„Barkenschlepper an der Wolga“.— Svendsen: Fest=Polonäse. — Schmalstio: Die Glocken von St. Cyr. Gavotte.— Künneke: Melodien aus„Wenn Liebe erwacht“.— Hajos: Lo! holde Lo, Paso doble.# Anschl.: Bericht über das geistige Leben. o Anschl.: Konzertübertragung.# Anschl.: Meister des Jazz.(Schallplatten.) Dienstag, 11. Febe. 11.15: Schulfunk. 13.05: Konzert des Funkorch. o 15: Kinderspielstunde. 16: Bücherstunde. O 16.25: Lebende Dichter. Jakob Haringer: Gedichte. 16.50: Stud.=Rat Dr. Kimmerich: Museum und Schule. v 17.30: Konzert. Kläre Hansen(Sopran), Emmi Merkel(Sopran), Helene Guermanova lIt). W. Strienz(Baß), St eichquartett, Mitglieder des Orchesters sowie Kammerchor des Run inks. Zeitgenössische Tonsetzer. Werke von Grosz. Weber, Hindemi i. Hernried. 18.30: Für den Landwirt. Dr. Holtmeier: Neuzeitliche Aufzuchtfragen.§ 19.15: Französische Unterhaltung. 19.35: Gespräche über Menschentum. S 20: Collegium Musicum. Faschings=Sonnabend. Wiener Märsche und Tänze. Solistin: Frieda Bauer(Sopran). Preis: Mein Oesterreich. Marsch.— Strauß: Rosen aus dem Süden.— Ertl: Hoch= und Deutschmeistermarsch.— Strauß: Neue Pizzikato=Polka aus der Radio-Zentrale Führendes Fachhaus Paderborn, Karlstraße 13 Um Verwechslungen zu vermeiden, bitte auf Namen u. Straße achten Operette„Fürstin Ninetta“.— Strauß: Wo die Kral; Hoch“ An der re„Furnin Ninerra“.— Strauß: woo die Zitronen blühen. Hoch Habsburg, Marsch; Brucker Lager=Marsch.— Komzak: an der schönen, grünen Narenta.— Wagner: Unter dem Dopveladler.— Ziehrer: Weaner Madln. Walzer.— Strauß: RadetzkyMarsch.# Anschl.: Otto Erich Hartleben(gest. 11. Febr. 1905). Stunde des Gedenkens.# Anschl.: Bericht über das geistige Leben. Mittwoch, 12. Febe. 10.15: Schallplatten. m 11.20: MusskalSchulfunk. Dr. Mies: Entwicklungsgeschichte der Oper. 13.05: Konzert. Solistin: Liesel Gillig(Sopran). v 15: Anni Böcker: Handarbeitsstunde für junge Mädchen.# 16: Studiendireitorin ranken: Neue Wege zu alten Erziehungszielen. 16.30: Intendanz# 40: Ob.=Reg.= graheer: Der Aufbau des Arbeiismarktes. o 20: Abendmusik des I. Funkorch. Suppé: Ouv. zu„Frau Meisterin".— WoodfordFinden: Vier indische Liebeslieder.— Weber: Melodien aus Oberon“.— Enders:„Hoilywood“, Tanzsuite.— Schmalstich: Scheherasade. 6 21: Der hei ere Mittwoch. Sie gehen hin. e Anschl.: Bericht über das geistige Leben. o Anschl.: Konzert. Kapelle Stern, Dortmund. Donnerstag, 13. Febe. 11.30: Schulfunk, Englische, Unterbaltung. 12.10: Düsseldorf: Konzert auf der Wurlitzer Orgel. Solist: zirsson Webber vom Empire=Thealer, London. K 13.05: Konzert. itung: Eosoldt. o 15: Kinderionzert. Mitw.: Knabenchor, Mundrmonika=Orchester. O 16: Fr. P. Brückner: Russische Erzähler der egenwart. o 16.30: Direktorin Kühn: Das heimatkundliche Prinziv hauswirtschaftlichen Unterricht.— Gewerbeoberlehrerin Wickardt: . Kammermusik. Werke von Johannes Streichquartett Solisten: Kläre Hansen Sopran', W. er(Klavier). 18.30: Prof. Dr. Sperber: Gutes Deutsch. heimische Gerichte.# 17.30 S 19.15: Spanisch.O 19.40: Dr. Loose: Der Tabak in der Weltwirtschaft. 20: Meister der Operette Mit Schallplatten. Johann Strauß d. J.(1825—1899). Einf. und verb. Worte: Paul Heinrich Gehly. o 21: Leben in dieser Zeit. Hörfolge für Musik von E. Kästner. Musik von Edm. Nick. o Anschl.: Bericht über das geistige Leben. o Anschl.: Konzertübertr. aus Essen. Kapelle Farkas Miska. #g. 14. Febe. 11.30: Schulfunk. Französische Unterhaltung. o 13.05: Konzert. Leitung: Eysoldt. Mitw.: Marlene Bertram (Sopran). o 15: Kinderspielstunde. 16: Dr. Rohé: Berufliche Aufstiegsmöglichkteiten.— Pfarrer D. Dusse: Der evangelische Theologe. O 16.45: Jugendfunk. A 17.30: Schallplatten.# 18.30: Herm. Linden: Drei Unteroffiziere(Erzählung). 19.15: Englische Unterhaltung. 19.40: Prof. Dr. Pleßner: Anthropologie. O 20: Leichte Musik. Werke von Fr. Lehar. Funkorch. S 21: Funkchor und=orchester. Mitw " Deutsche Welle. Freitag, 14. Febr. 9: Landw.=Rat Killer: Die Frühjahrsbestellung. S 9.30: Bastelstunde. Der Zeppelinlug nach dem Nordvol. 10: Wanderung durch die Schwaben=Alp. o 15.30: Kinderstunde. o 15: Hermine Scheibner: Das junge Mädchen im fremden Haushalt. o 15.40: W. Wauer: Das Erlebnis am Kunstwerk. o 16: Vom neuzeitlichen Turnunterricht in der Schule. O 16.30: Leipzig: Konzert. 6 17.30: Prof. Mersmann: Vergleichende Stiluntersuchungen in Musik. v 17.55: Zusammenschluß, der deut'chen landwirtschaftl. Genossenschaften. 18.20: Rob. Kleeseld: Ausbildung des Hundes. o 18.40: Englisch für Fortgeschrittene. o 19.05: Dipl.=Ing. Schmidt: Textilveredlung. 19.30: Wissenschaftlicher Vortrag für Zahnärzte. 20: Bach=Abend. Kanlate Nr. 70.— Brandenburgisches Konzert Nr. 1.— Kaniate Nr. 79. Mitw.: Mariqui a Secken(Sopran), Paula Lindberg(Alt). A. Wilde (Tenor), Prof. Moser(Baß), Berliner Aerzte=Chor, Berliner FunkOrch. o 21.15: Konzert. 5 Anschl.: Zeit, Wetter. Danach: Abendunterhaltung. ludium und Fuge C=dur.— Präludium und Fuge D=dur.— Italienisches Konzert.— Kantate Nr. 85: Ich bin ein guter Hirt. e Anschl.: Bericht über das geistige Leben. o Anschl.: Nachtmusik und Tanz und Tanz. Samstag, 15. Febr. 11.30: Schulfunk. Deutsche Wortkunst. — Thomas Mann: Das Eisenbahnunglück. Sprecher: Weller. o 13.05: Konzert des Funkorch. Solist: Jos. Schömmer(Tenor). Werke von Joh. Strauß und Rich. Wagner. o 15: Kinderstunde. Tanz und Rhythmik. c 15.45: Telegr.=Insp. Wurbs: Der Netzanschlußempfänger. 16.05: Hedwig Pohlschröder=Hahn: Mutter und Tochter. v 16.25: Aus der Mappe eines Jugendführers. Sibylla Eickelboom: Die Brautzeit.# 16.45: Wirtschaftspolitische Umschau. Dr. Hahn: Internationaler Zolifriede. 17.05: Prof. Hase: Englisch. e 17.30: Konzert der Madrigal=Vereinigung Dorsten. Solisten: Maria Boin(Mezzosopran), K. Marstaller(Harfe). 18.30: Verwaltungsgerichtsdir. Dr Schlemmer: Die Verwaltungsgerichtsbarkeit. č 18.50: Milteilungen westd. Funlvereine m 19.15: Dr. Kleinstück: Der Rhein=Mainische Wirtschaftsraum. 19.40: Gerh. Pohl: Genies, die keine waren. o 20: Lustiger Abend. o Anschl.: Bericht über das geistige Leben. E Anschl.: Nachtmusik und Tanz. Deutsche Welle. Sonnabend, 15. Febr. 12: singstunde. 14.30: Kinderbastelstunde. 15: schriftenliteratur. 15.45: Trude Herrmann: Geschäft, Büro oder Haushalt? o 16: Prof. Jöde: Anregungen für die Musikpflege. S 16.30: Hamburg: Konzert. o 17.30: Prof. Sachs:„Musik in, der„Antike. 9 17.55: Cl. Nörpel: Zehn Jahre Betriebsräte1. Jöde: Schul85c Büre 346 Deutsche Welle(1635). Deutsche Welle. Gleichbleibendes Werktags=Progcamm. 6.55: Wetter für den Landwiri. o 7: Gymnastik. o 12.25: Wetter für den Landwirt(So. 12.50.) 0 12.55: Nauener Zeit. o 14: Berlin: Schallplatten. 15.30: Wetter, Börse. Deutsche Welle. Sonntag, 9. Febr. 7: Gymnastik. o 8: Die Viertelstunde für den Landwirt. o 8.15: Marktlage. c 8.30: Dir. Dr Matschenz: Wo braucht der Landwirt Gespann, wo Zugmotor? o 8.55: Glocken der Potsdamer Garnisonkirche.# 9: Morgenfeier.# Anschl.: Glocken des Berliner Doms. c 10.05: Sonntagswetter. o 11: Dr. Blumenthal: Aus der Sprechstunde des Kinderarztes. 11.30: Fritz Kreisler— Richard Tauber (Schallplatten). 12: Marek Weber spielt. o 14: Jugendstunde: Eskimo=Märchen.# 15: Alois Melichar: Variationen und Fuge über ein Thema von Reger, Op. 1. c 15.30: Aktuelle Abteilung. o 16: Berliner Bühnen. o 18: P. Huldermann: Der Neger in Amerika 18.30: M. Grühl: Die Tragödie des Königs Echnaton. o 19: Dr. L. Blaß: Vorlesung aus Friedr. Grieses„Winter“. 19.30: Rechtsanwalt Dr. Frey: Junge„Menschen vor Gericht. 10 Reklame-Tage! Nie wieder so billig! Das Beste, was es gibt, gegen 10 Monatsraten für den billigsten Preis. Radio-Richter Diplom-Optiker, Paderborn, Westernstr. 15, Kino gegenüber Fachmännische Beratung, komplette Anlagen geseg.# 18.20: Walter Bloem erzählt von seiner Reise um die Erde. c 18.40: Französisch für Anf. o 19.05: Stille Stunde: Hinter erleuchteten Scheiben. 20: Aktuelle Abt.# 20.30: Breslau: „Vergnügungs=Anzeiger“.„Gegen das Seine". Heitere Hörfolge von E. Fröhlich. o 21.30: Musik aus Tonfilmen. Walters: Aus „Wenn du einmal dein Herz„verschenkst".— Guttmann: Aus „Phantome des Glücks“.— Milde=Meißner: Aus„Die Nacht gehört uns".— Gruber: Aus„Atlantic“.— Guttmann: Aus „Das Donkosakenlied".— Jolson und Dreyer: Aus„Sag es in Liedern“.— May: Aus„Dich hab ich geliebt“.— Pal: Aus „Die Melodie des Herzens“. o Anschl.: Zeit, Wetter. D Danach: Tanzmusik. Rundfunk=Programm Frankfurt a. M.(390). Zwischensender Kassel(246). Gleichbleibendes Werktagsprogramm. 6.30: Wetter, Zeit. Gymnastik. o 12: Zeit, We ter, Wirtschaltsmeld., Wasserstand. O 12.55: Nauener Zeit. o 15, 15.35; Zeit, Wirtschaftsm. o 16.10: Ind. Handelsk.(Di. u. Fr.). O 16.25: Gießener Wetter, Wirtschaftsm., während des Nachm.=Konzerts: Vereinsnachr.# 18.05, 19.15 oder 19.30: Wirtschaftsmeldungen. Sonntag, 9. Fedr. 7: Die Glocken vom Großen o 19.30: Rechtsanwalt Dr. Frey: Junge Menschen vor Gericht. Michel.— 7.05: Hamburger Morgenruf.— Anschl.: Hafenkonzert. o 20: Konzert. o 21.20: Das Deutsche Lied. Goethe in Kom- o 9: Evange!„Morgenfeier. Ansprache: Pfarrer Manz. Mitw.: positionen seiner Zeitgenossen. Mitw.: Lula Mysz=Gmeiner(Alt). Irma Struckmeier(Sopran), A. Russy(Orgel), Kirchenchor der 5 Anschl.: Zeit, Wetter. o Danach: Tanzmusik. Niederwaldgemeinde. 10.30: Buch und Film. o 11: Gottfried Deutsche Welle. Montag, 10. Febr. 9: Ob.=Landw.=Rat Pfannenstiel: Nach welchen Gesichtspunkten hat die Wirtschaftseinrichtung zu erfolgen? o 10: Märchenstunde.# 12: Englisch für Schüler. o 14: Spanisch. K 14.30: Kinderstunde. Märchen und Geschichten. o 15: H. Bogen: Warum sollen wir mit unseren Kindern zum Berufsberater gehen? o 15.45: Dr. Schindler: Was sollte die Hausfrau vom Essig und Senf wissen? o 16: Französisch. c 16.30: Berlin: Konzert. 17.30: Das Tanzlied. o 17.55: Dr. Clauberg: Was Jedermann von den Infektionskrankheiten wissen muß.o18.20: Luise Reich: Die Frühjahrsmode. 18.40: Englisch für Anfänger. 0 19.05: K. Aram: Zum 25. Todestag Olto E. Hartlebens. č 19.30: Hofbesitzer: Küchler: Der Nutzen der Landarbeitsforschung für den Landwirt.# 20: Reichskanzler a. D. Luther: Reichspräsident und Reichstag. m 20.30: Asphalt. Die Weltstadt in Dichtung, Zahlen, Reden und Bericht. Hörfolge von Arno Schirokauer. o 21.15: Instrumente des Barock. Vortrag mit musikalischen Beispielen.# Anschl.: Zeit, Welter. c 22.30: Tanzunterricht für Fortgeschrittene. Danach: Tanzmusik. Deutsche Welle. Dienstag, 11. Feor. 9: Prof. Dr. von Drigalski: Gesundheitspflege in amerikanischen Schulen. 10: Pros. Jöde: In der Werkstatt der Musik. v 12: Französisch für chüler. v 14: Schallplatten.+ 14.30: Tanzturnen für Kinder. o 15: H. Rosen: Warum sammle ich Briefmarken? v 15.45: Ursula Scherz und William Wauer: Die künstliche Blume.# 16.30: Leipzig: Konzert. o 17.30: Dr. Günther: Das Lustspiel seit Molière. v 17.55: Dr. Mayer: Chemie im täglichen Leben. o 18.20: Major v. Grueber: Alte und neue Anschauung über Kinderturnen. o 18.v0: Französisch für Fortgeschr. 19.05: Pros Dr. Mersmann: Schöpferisches Musikerkennen. v 19.30: Dipl.=Ing. Rode: Wirtschaftlicher Baubetrieb. o 20: Drahtloser Empfang, ferner Stationen.# Anschl.: Dr. Räuscher: Politische Zeitungsschau. Danach: Zeit, Wetter. Deutsche Welle. Mittwoch, 12. Febr. 9: Landw.=Rat König: Die Fruchtfolge. m 9.30: Dr. Bethae: Meister Adebar und der Frosch in der Kehle. v 10: Dr. Heuß: Schwäbisches Volkstum. 35: Mitteilungen des Reichsstädtebundes. 14.45: Jugendbühne.„Pole Poppenspäler“, nach Th.-Storm. o 15.45: Frauenstunde. Anna Drewitz: Saure Wochen— frohe Feste.# 16: (Orgel), Kirchencho Riederwaldgemeinde. 10.30: Buch und Film.# 11: Gottfried Kölwel liest aus eigenen Werken. o 11.30: Dr. Hiltmann: Hygiene im Kindergarten. 12: Mandolinenkonzert. Wiesbadener Mandolinenorch.„Taunusfreunde 1921“.. 13: Dienst der Landwirtschaftskammer Wiesbaden. 14: Jugendstunde. Lustige Kasperlstreiche. m 15: Stunde des Landes. Rektor Ullius: Der Wohlfahrtsgedanke im heimischen Volkstum.— Dr. Engel: Deutschlands Einfuhr an landwirtschaftlichen W. Hasenclever.# 16 H. Rosbaud. J 18: Lehrer Möller: Goethe und die Erziehung. o 18.30: Dr. Heinitz: Die Musik der Neugriechen. Mit Schallplattenbeispielen. 19.30: Stuttgart: Blasmusik. Polizeikapelle Stuttgart. c 20.30: Stuttgart:„Quer durch das lustige Wien“. Im Konzertcafé.— Im Raimundtheater.— Im Theater an der Wien.— Im Cabaret Simplizissimus.— Beim„Heurigen". Mitw.: Stella Hay, Maria Fiechtl, Hedl Heß, Käte Mann, Marta Schuler. E. Fortner, H. Hanus. Fr. Höger, Funkorch. 6 21.30: Stuttgart: Unterhaltungskonzert. Funkorch, Mitw.: Ellen Beck(Sopran). E. Grimm(Bariton). Schubert: Ouv. zu„Rosamunde".— Mozart: Vogelsängerlied, Marsch der Priester, Duett„Bei Männern, welche Liebe fühlen", aus„Die„Zauberflöse“.— Bizet: Fantasie aus „Carmen“.—„Wagner: Albumblatt: Gebet der Elisabeth aus „Tannhäuser“; Einleitung zum 3. Akt„Lohengrin“. o 23.15: Stuttgart: Tanzmusik. Schallplatten. Telefunken, Lorenz, Schaub in erstkl Ausführung sofort ab Lager lieferbar hordern Sie Vorführung oder Prospekt(10 Monate Teilzahlung) von Riemekestr. 35 Ruf 3424 Radio- Mosheim Goldbeck: Der jugendliche Mensch im Spiegel seines Ich. c 16.30: Hamburg: Konzert. v 17.30: Dr. Hofer, Elisabeth Ohlhoff. Paula Werner=Jensen: A capella Suite.# 17.55: Min.=Dir. Dr. Dorn: Reichsbank und Reichsbahn als Reparationsinstrumente nach dem Doungplan c 18.20: Prof. Krause: Blumen im Schnee.# 18.40: Spanisch für Anfänger. 19.05: Reg.=Rat Dr. Kuhnert: Aussichten der akademischen Berufe. 19.30: Dr. Völter: Die soziale Herkunft der Beam en. o 20: Reichsminister a. D. Dr. h. c. Hamm und Dr. Elsaß, Vreepräsident des deutschen und des preuß. Städtetages: Privaie Wirtschaft und kommunale Wirtschaft. 20.45: München: Heiterer Abend. o Anschl.: Zeit, Wetter. D Danach: Tanzmusik. Deutsche Welle. Donnerstag, 13. Fehr. 9: Wie sah Berlin aus, als Goethe es besuchte? o 9.30: Breslau: Reportage aus einem oberschlesischen Bergwerk. D 10: Dr. Noelle: Der filmende Botaniker. 10.35: Mitteil. des Verb. der Peuß. Landgemeinden. o 14.30: Dr. Laven: Ein rheinischer Weberjunge erzählt. o 15: Erziehung zum freien Sprechen der Schüler. 15.45: Franziska Jordan: Frau und Persönischkeit.# 16: Dr. Agnes Molthan: Die Mädchenbildung der ländlichen Volksschule und die gehobenen Berufe.# 16.30: Berlin: Konzert. 6 17.30: Otto Frhr. von Taube liest eigene Dichtungen. à 17.55: Bücherstunde. O 18.20: Dr. Bacharach: Fragen der„Kapitalsanlage.# 18.40: Spanisch für Fortgeschr. v 19.05: Geh. Justizrat Prof. Dr. Heilfron: Rechtsfragen des Tages. o 19.35: Dresden: Richard Wagner=Abend. Ouv. zu„Tannhäuser“.— Gebet der Elisabeth aus„Tannhäuser“.— Karfreitagszauber aus„Parsifal“.— Drei Gesänge nach Worten von Mathilde Wesendonk.— Trauermarsch aus„Götterdämmerungl.—„Starke Scheite", Schlußszeg., aus „Götterdämmerung“. Dresdener Philharmonie. o 21: Leipzig: „Bar“. Dichtung für den Rundsunk von O. H. Jahn. O 21.45: Dresden: Bee hogen: Streichquartett Cdur. Ausf.: Dresdner Streich= cuartekt.# Anschl.: Zeit, Wetter. O 22.30: Tanzunterricht. Danach: Tanzmusik. Montag, 10. Febr. 12.30: Schallplattenkonzert. 15.15: Jugendstunde: Fr. Voigt: Das Erdbeben von San=Franzisko im Jahre 1906.— Durch das Todestal Kaliforniens. o 16: Hausfrauen=Nachmittag des Frankfurter Hausfrauen=Vereins. o 17: Bad Homburg: Konzert des Kurorch.# 18.05: Dr. Marcuse: Welcher Kritiker ist objektiv? o 18.35: Dr. Holitscher:„Chicago“.* 19.05: Englisch 19.30: Dr. Heinitz: Auf den Spuren des Tanzes. Vortrag mit Schallplattenbeispielen. 20.15: Prof. Ebert: Richard Dehmel zum Gedächtais. v 20.45: Liederabend Runa Torgen. Am Klavier: E. J. Kahn. o 21.30: Preisprogramm, 1. Preis des Rundsunk=Preisausschreibens. Motto: Volk, Freiheit und Friede. Meyerbeer: Krönungsmarsch aus„Der Prophet“.— Schiffer: „Friesco“. 4. Aufzug, 1. Austritt.— Bach: Präludium.— de Coster:„Ulenspiegel: Der Tod des Klaas.— Shakespeare: „C riolanuz“. 5. Akt. 5. Szene.— Beethoven: 2. Sinfonie, 2. Satz. — Dickens:„Eine Geschichte von zwei Städten“.— Landauer: Sammlung von Briefen aus der französischen Revolution.— Beethoven: Ouv. zu„Egmont“.— Goethe:„Egmont“, 4. Aufzug. 1. Auftritt.— Stoltze: Aus„Polen und Studenten“ vom Frankfurter Herbstkrawall und dem Laternenfest auf der Zeil. Dienstag, 11. Febr. 13.30: Schallplatten: Rheinischer Humor. č 14.15: Empfang des Heilsarmeegenerals Higgins auf dem Hauptbahnhof Franksurt. Sprecher: Dr. Laven, W. C. Haniilsch. O 15.15: Jugendstunde. Aus dem deutschen Liederkranze. Ausf.: Schülerinnen der 1., 2. und 3. Mädchenklasse der Volta=Mittelschule. 16: Konzert der Staatskapelle der Heilsarmee, Berlin. o 17.15: Freiburg: Lieder von Richard Trunk, geungen von Maria Trunk Sopran). Flügel: Prof. Trunk. o 18.05: Kasse.: Reg.=Präs. Dr. Friedensburg: Die gegenwärtige Krite der Seibstverwaltung. 18.35: Stuttgart: Probst Dr. Weingartner: Das Südtiroler Frauenstift Sonnenburg. O 19: A. Kuh: Lobrede auf den Snobismus. B 19.40; Die Aegyptendebatte im englischen Parlament. Bearbeitet von 20.25:„Siutiga.t:„Michaik“. Hörspiel von H. Micheler und N. Dollinger. Musil von R. Tants. So oploline: G. Beerwald. o 22.50: Mannheim: Kompositionsstunde Kurt Spanich. Ausf.: Jos. Sauer(Vioine), W. Rölscher(Violoneell). Am Flügel: Der Komponist. C 23.35: Mannheim: Tanzmusik der Kapelle Otto Goller. — 8 8 — 8 8 □ 2 10 2 * 8 9 2 8 8 □ 92. *. ce 0 3* nT. 9. #:9STNSTNAESS 6 SSMITGUTZGSET: I9SIPBASTTRSTEF **"* * □— *• K* 80 G 0 9553 uu. A-anbree e. Sae 555 8S F#ESEGASSS:SSSRSSESASSS Tooan aEx aUbaS De TEBBSGDDETTBESRSSSSETGS ATFFFIZSA Nr. 6— Seite 48 Sonntagsfeier 10 Jahrgang 1930 Humor= und Rätsel=Ecke Kreuzworträtsel. Waagerecht: 1. Nebenfluß der Donau, 3. Baum, 5. metischer Ausdruck, 8. Schauplatz einer Erzählung von Hauptmann, 9. Pflanze, 10. Agyptischer Sonnengott, 12. Spielkarte, 13. Germanischer Gott, 15. Antike Stadt in Kleinasien, 18. Alter Perserkönig, 19. Gesangsstück, 20. Wurm. Senkrecht: 1. Spanischer Mädchenname 3. Stadt in der Tschechoslowakei, 4. Deutscher Flu Hauptstadt, 6. Handelsbezeichnung, 7. Griechi in Italien, 13. Mädchenname, 14. Nebenfluß manisches Schriftzeichen, 17. Stand. 2. Ackergrenze, 5. Europätsche nsel, 11. Stadt hein, 16. GerBuchstabenordnung. Die Buchstaben sind so zu ordnen, daß die vier waagerechten Reihen die Vor= und Zunamen eines dänischen Komponisten des 19. Jahrhunderts bezeichnen. Kapselrätsel. Aus jedem der nachstehenden Wörter sind drei aufeinanderfolgende Buchstaben zu entnehmen, die, nacheinander gelesen, ein Zitat von Goethe nennen. Begrenzung, Stiftung, Nureddin, Schinken, Weintraube, Finsternis, Vollkommenheit, Lemgo, Gegenstand, Chemie, Weinlese, Lebenskraft. Versteckrätsel. Eisengitter, Moabit, Bachstelze, Mallin, Florida, Karosse, Neusilber, Garnitur. Obigen Wörtern sind je zwei nebeneinanderstehende Buchstaben zu entnehmen, welche aneinandergereiht den Vor= und Zunamen eines italienischen Opernkomponisten ergeben. Bilderrätsel. 17 LE 20 II Diagonale. Die Buchstaven in nebenstehender Figur sind so zu ordnen, daß die be den Diagonalen eine Stadt am Raein und eine Stadt in Ostthüringen nennen. 2 Füllaufgabe mit Tiagona en. abdeeeeefmnat 8 3 8 u u z. Die Felder in nebenstehender Figur sind mit obigen Buchstaben so zu besetzen, daß die waagerechten Reihen ergeben: 1. einen Mädchennamen, 2. eine tschechoslowakische Stadt, 3. eine Bezeichnung für„heiter“, 4. eine Räiselgattung, 5. einen Nebenfluß der Aare, und die Diagonalen von oben nach unten gelesen, einen Fluß in Indien und einen Fluß in Holstein. Buchstabenrätsel. Helgoland, Inoliu, Lippstadt. Impresario, Omelette, Radetzky, Lucifer. Einem jeden der obigen Worte ist ein bestimmter Buchstabe zu entnehmen. Werden dann die gefundenen richtigen Buchstaben aneinandergereiht, so bezeichnen sie ein Mineral. Vexierbild. Wo ist der zweite Landmann? Auflösungen aus voriger Nummer. Lösung des Rösselsprungs: Es weint aus hundert Sprossen Die Rebe, die zum Stock sich zweigt, Die Trüänen, reich vergossen, Gestehn, was sie verschweigt Und was ich nie zu sagen, Was ich gewagt zu deiken kaum, Das ruft in sel'gen Klagen Die Nachtigall vom Baum. Sie rust so füßverständlich, Daß du, auch du es fassen mußt: O komm und laß mich endlich Ausruh'n an deiner Brun K Geibel) Lösung des Versetzrätsels: Made, Algen, Gail, Denver, Eris, Bart, Urban, Rasen, Genua.— Magdeburg Lösung der Füllaufgabe: Bimsstein, Flußspat. Lösung des Zifferblatts: Emma, Magen, Agen, Agent, Gent, Ente, Teer, Erl, Erle. Lösung der Schachaufgabe: Weiß Schwarz Weiß Schwarz I. Te2-c2 Df2xTe2 1. b4—h3 2. La7-66#t 2. La7-b8 t1 : G Blätter zur religiösen Erbauung und Unterhaltung Rummer 6— Sonntag, den 9. Februar 1930— 10. Jahrgang Ein Sternlein sein... Ein trüber Tag war heute. Bleischwer hingen die Wolken am graugelben Himmel. Und es regnete zuweilen und naßkalt fegte der Wind umher. Die Natur schaute so traurig drein, die Blümlein senkten gar tief die hauchzarten Köpfchen, und kein Vöglein sang, und kein Käferlein schwirrte, alles schien zu trauern und zu weinen. Als aber der Abend nebelnd herniederstieg und den trüb-traurigen Tag in grauschwarzes, umschleierndes Dunkel hüllte, da schwanden die Wolken, zogen wie Wildgehetzte eiligst von dannen und in nächtlicher Klarheit lächelte der Himmel Und Sternlein leuchteten auf seinem samtenen Blaugrund, silbrig schimmernde und goldig glänzende, leuchteten wie unschuldsvolle Kinderaugen, so abgrundtief, so herzengewinnend... Lange blickte ich auf dieses nächtliche Lichterspiel, sah in die Sternenaugen und freute mich ihrer gleichbleibenden, leuchtenden Schönheit, und ich dachte, wieviel Freude mögen sie wohl verbreiten in dieser Stunde, wieviel still-selige Lichter entzünden in den Herzen der Menschen, wieviel Gedanken wecken voll Schönheit und Güte und Edelheit, ganz tiefe, besinnliche, beschauliche. Und ich dachte. wir Menschen könnten doch auch wie Sternlein sein in der Dunkelheit und Trübsal unserer Tage. Ganz leuchtende Sterne in dei Bangigkeit und Nüchternheit der Werktagsarbeit und in der Zerrissenheit und Einsamkeit seelischen Leids Der Schwester, dem Bruder, dem Weg- und Berufsgenossen ein Lichtlein in bangender Stunde, ein lächelndes, ein gütevolles, ein ganz treues... Gertrud Maassen, Berlin. K Mitten im Kulturkampf Am 5. Sonntag nach Erscheinung des Herrn. Epistel an die Kolosser. 3. Kapitel, 12.—17. Vers. Bruder! Ziehet an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Güte Demut, Sanftmut, Geduld. Ertraget einander und verzeihet einander, wenn jemand Klage hat wider den andern; wie auch der Herr euch verziehen hat, so auch ihr! Vor allem diesem aber habet die Liebe, welche ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi herrsche freudig in euren Herzen, zu welchen ihr auch berufen seid in einem Leibe: und seid dankbar. Das Wort Christi wohne reichlich in euch in aller Weisheit. Lehret und ermahnet einander mit Psalmen und Lobliedern und geistlichen Gesängen und singet Gott freudig in euren Herzen. Alles was ihr tut in Wort oder in Werk, das alles tut im Namen des Herrn Jesu Christi und danket Gott und dem Vater durch ihn. Evangelium. Marthaus, 13. Kapitel, 24.—30. Vers. In der Zeit sprach der Herr Jesus zu den Scharen des Volkes dieses Gleichnis: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon. Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da zeigte sich auch das Unkraut. Die Knechte des Hausvaters aber traten herzu und sprachen zu ihm: Herr hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Und er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du, daß wir hingehen und es aussammeln? Und er sprach: Nein, damit ihr nicht etwa, wenn ihr das Unkraut aufsammelt, mit demselben zugleich auch den Weizen ausreißet. Lasset beides wachsen bis zur Ernte. und zur Zeit der Ernte will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel zum Verbrennen, den Weizen aber sammelt in meine Scheuer. Der Acker war so wohlbestellt. Der Hausherr pflegte das Saatgetreide so sorgfältig auszuwählen. und der Acker war immer so musterhaft von Unkraut rein gehalten worden. Nun steht es da, frech und selbstverständlich, und beansprucht seinen Platz am guten. fruchtbaren Boden. Die Knechte geraten ins Staunen. Aber der Hausherr weiß Bescheid. Da hat ein tückischer Nachbar seine Hand im Spiel. Wir leben in Zeiten, wa allmählich vielen arglosen Christen die Augen aufgehen, wo aber andere immer noch im unklaren sind, daß zu ihrer Schlafenszeit ein böses Werk am Volke vollbracht worden ist. Jedenfalls steht unsere Saat mitten im Unkraut, ja, stehen wir mitten in einem großen Kulturkampfe. Er ist größer, eingreifender, feiner und doch zugleich gewal — Seigfngsbun ususe ub Gil M Pachosck un ueg Wuu i Muung ue 31129— 9 1 M ce or Nr. 6— Seite 42 tiger als jener Kampf in den siebziger Jahren, wo man zum ersten Male das Wort Kulturkampf gebrauchte. Aber der heutige Kampf verdient erst eigentlich diese Bezeichnung. Jetzt geht es nicht in erster Linie um religiöse Unterdrückung. um Aufhebung einiger Klöster und Gehaltssperrung der Geistlichen. Jetzt steht das Christentum selbst, und zwar nicht nur in seiner übernatürlichen Offenbarung, sondern sogar in seinen natürlichen Voraussetzungen in Frage. Um das Naturgesetz, eingeschrieben vom Allerhöchsten in unser Herz, um die ersten und notwendigsten Grundlagen der Siitlichkeit handelt es sich. Diese Grundlagen werden geleugnet, es wird ein neuer Aufbau versucht, der jede wahre Sittlichkeit zerstört. Es wetterleuchtet in den Gerichtsverhandlungen unierer Tage. Dunst steigt auf aus den Versammlungen moderner Erzieher, schweres Dunkel kommt aus den Ausschüssen der Parlamente, wo über Strafgesetze verhandelt wird. Und dann das weite Gebiet, das unsere Bischöfe in ihren RichtSonntagsfeter linien über öffentliche Sittlichkeit berührt haben! Ueberall ein mächtiger Vormarsch der neuen Auffassung und ein furchtbarer Zerfall, dem die christliche Seite vielfach nur Furcht, Ohnmacht und Gleichgültigkeit, wenn nicht sklavische Unterwerfung entgegenstellt. Wohin das aber führen muß, das liegt in Osteuropa in riesigen Plänen offen aufgedeckt. Und doch wird es von vielen Christen immer noch nicht verstanden. Wir stehen mitten im Kulturkampf, und wissen es entweder nicht, oder sind zu schwach und feige, um etwas dagegen zu tun. Wie kommt es, daß ein großer Teil des katholischen Volkes immer wieder Abgeordnete wählt, die z. B. unbedingt für die Grundsätze stimmen müssen, die Bebel in seinem Buche über die Frau niedergelegt hat? Man muß sehen, wie die. Familie, das Heiligtum des Volkes, niederstürzt. und kann sich doch nicht entschließen, diese Fragen über die wirtschaftlichen zu stellen. Da gibt es andere, die nach einem Diktator 10. Jahrgang 1930 rufen, der mal mit kräftigem Besen den Schmutz zum Lande hinausfegt, und sie selber wagen kein leises Wort gegen freche Moden, die sich unter ihren Augen, in ihrem Hause breit machen und die sie mit teurem Gelde bezahlen müssen. Da gibt es Vertreter der Gerechtigkeit, der Erziehung usw., die für die verwerflichsten Meinungen, die wie ein furchtbarer Krebs den Volkskörper zersetzen, nur ein gütiges Lächeln haben. Berichterstatter gibt es, die von wahrhaft katholischen Versammlungen beinahe nichts behalten, als daß man sich dort anständig angezogen hat, und dafür recht geistreich den Teufelsschreck verantwortlich machen. Das Unkraut unserer Tage ist frech geworden: Gott aber reißt es nicht aus, weil wir uns selber nicht genug wehren. Sieh selber zu, christliches Volk! wie du Luft bekommst. Du hast einen harten Stand bekommen und weißt es kaum. Vielleicht wirst du es erst erfahren, wenn die eisigen Winde aus dem Osten erstarrend über dein Land fahren. Die Frage der großen Minister, von v. Langr Ich erinnere mich, zur Zeit des großen Hereroaufstandes gegen die Deutschen in Südwestafrika in der Zeitung gelesen zu haben, wie der damalige Reichskanzler. Fürst Bülow, gegenüber Angriffen auf Ausgabenverheimlichung sich mit dem Hinweis verteidigt hat, daß er als deutscher Reichskanzler sich doch nicht um jedes Paar Stiefel kümmern könne, das nach Afrika geht. Aehnliche Bemerkungen wird wohl schon mancher Minister gemacht oder sich wenigstens gedacht haben. Und wir finden es auch gar nicht in der Ordnung, wenn ein hoher Herr sich zu viel um Stiefel oder Stiefelwichse kümmert, wenn der Baumeister dem Maurer die Kelle aus der Hand nimmt, wenn der Minister eigenmächtig einen Abschreiber ersparen will. Da trägt einer eine Ministerscele in der Brust und besieht sich das Regiment dessen, den er am liebsten als besser bezahlten Kollegen behandeln möchte, der aber alle Throne der Welt aufrichtet und stürzt. Dieser Ministerkandidat sagt sich: Denken wir vom höchsten Herrn nicht kleinlich. Der wird sich gerade um einen Regenwurm kümmern, der Hurra ruft, oder sich aus Hänschens Not was machen, wenn es infolge allzu eifrigen Sports auf Baum und Treppengeländer den Hosenboden vor scharfen Mutteraugen zu verbergen hat. Oder soll Gott etwa dem Gymnasiasten beim Examen einplauschen, dem Ladenfräulein die Kasse zählen helfen, dem Gesangverein gutes Wetter zu seinem Ausflug besorgen? Das tut ein hoher Herr nicht. Fassen wir seine Herrschaft etwas großartiger auf. Da wäre also der gute alte Volksglaube falsch, der an den Vater im Himmel denkt, wenn er ein Nest voll aufgesperrter kleiner Vogelschnäbel sieht, und der auch über einen erfrorenen Finken oder Spatzen spricht: Gott hat ihm sein Ende bestimmt? Aber da fragen wir ihn doch am sichersten selber. Fragen wir ihn, ob er sich um Kleinigkeiten kümmere oder nicht. Und da bekommen wir eine merkwürdige Antwort. Voll des Heiligen Geistes ruft der Psalmist aus:„Gott gibt dem Vieh seine Nahrung und den jungen Raben, die zu ihm rufen.“(Pfalm 146, 9.) Der Herr selber aber fragt:„Sind nicht zwei Sperlinge zu kaufen um einen Pfennig? und nicht ein einziger von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater. An euch aber sind die Haare des Hauptes alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht: ihr seid besser als viele Sperlinge.“ Ja, Christus wird es schon besser wissen als die Weltdeuter, die um Gottes Größe an falscher Stelle besorgt sind. Wird denn sonst in menschlichen Dingen das Kleine wirklich als so minderwertig und belanglos angesehen. Kommt es da nicht immer wieder auf einen Millimeter an? Beruhen nicht alle Erfolge der Technik auf der Genauigkeit? Und liest nicht Gott der Herr gerade in der neuesten Zeit den Gelehrten ein hochinteressantes Kolleg über das Kleine in der Welt. Die Atome, diese winzigen Dingerchen. die kein bloßes Auge sehen kann, sind der Forschung schon zu groß geworden. Es wird weiter gespalten und geteilt, und man erlebt Wunder im tausendsten Teil eines Stäubchens. Nimm ein Grashälmchen. Es ist eine ganze Welt von Zellen, deren jede in ihrem Bau und in ihrer Tätigkeit uns Aufgaben über Aufgaben stellt. Ist Gott zum Kleinigkeitskrämer geworden, wenn er die-Welt aus Myriaden kleiner Kunstwerke zusammensetzt? Nein. nicht bloß der Astronom, der die Räume sich gar nicht ausdenken kann, die seiner wissenschaftlichen Durchforschung harren, sondern auch der Biologe und der Chemiker, die sich mit den winzigsten Bestandteilen der Welt befassen, müssen ausrufen:„Gott ist groß!“ Die Meinung aber, Gott könne sich um Kleinigkeiten nicht kümmern, ist eine kindische, rein menschliche Auffassung des Göttlichen. wir haben unsere Last und Mühe, beim Eindringen in die Einzelheiten den großen Ueberblick zu wahren. Von unserm Geschlecht Arm und reich Im Schnee da wartet des Volkes Kind, Der Füße Spur verwehrt der Wind: Es flattert im Sturme das dünne Kleid. „Du armer Mann, ist dein Weg sehr weit?“ „Es treibt mich hinaus die gräßliche Not: Ich hatte daheim weder Feuer noch Brot. Da ging ich nach Arbeit ins Weite hinaus; Man brauchte mich nicht;— leer kehr' ich nach Haus!“ Es sitzet der Reiche am warmen Kamin, Die Wolken des Pfeischens durch's Stübchen zieh'n: Er blickt in die Zukunft, er denket zurück, Es fehlet ihm nichts zu seinem Glück. Du guter, lieber, reicher Mann. Denkst du erbarmend auch daran, Wie in des Armen kaltem Haus Der Hunger wohnt und Not und Graus? Kell. kann manch einer die Daten irgend eines uralten Potentaten aufzählen und hat vergessen, wann seine Kinder Geburtstag haben. Wir zählen die Fäden am Tuch und haben uns noch keine Gedanken gemacht, welche Bestimmung es eigentlich hat. Wenn einer im Schnellzug durchaus wissen will. an wieviel Telegraphen= stangen er vorbeigekommen, dann mußt du ihn nicht über die Schönheit der Gegend befragen. Gott aber ist mit seinem Wissen nicht auf Ration gesetzt wie die Leute in einer Kriegsblockade. Er durchschaut Großes und Kleines, durchschaut es mit einem einzigen umfassenden und durchdringenden Blick. Da ist nichts Lächerliches daran, daß er die Zahl der Haare auf unserem Haupte kennt. Er braucht sie nicht mühsam zu zählen. Eine Beleidigung ist es für ihn, zu denken, diese oder jene Kleinigkeit kenne er nicht oder durchwirke er nicht mit seiner Gegenwart. Er würde aufhören Gott zu sein, wenn ihm ein Stäubchen verborgen bliebe, wenn ein Käferchen die Flügel spreitete gegen seinen Willen. Denn dann näre etwas da, was nicht ihm gehörte, was einem anderen Gott gehörte. Aber einen anderen Gott kann es nie und nimmer geben. Du aber lerne liebevolle Sorgfalt im kleinen und im ganz kleinen. Wenn Gott für die Sperlinge sorgt, dann sei es dir nicht zu schlecht, für viel größere Tiere und für vernünftige Menschen, die Kinder Gottes, zu sorgen. Lerne aber auch zweitens, anderer Menschen liebevolle Kleinbeschäftigungen zu würdigen. Du streichst mit deiner Bürste über dein Festkleid und denkst nicht daran, mit wieviel Geduld und Sorgfalt die Haare dieser Bürste zusammengetragen werden mußten. Ich habe einmal in einer Anstalt einen jungen Menschen an der Arbeit gesehen. Er war fast blind. Nur ein schwacher Schimmer siel ihm in die Augen. Dazu war er taubstumm. Also fast alles war ihm versagt, was der Mensch zu seinem Verkehr mit den Mitmenschen braucht. Aber gearbeitet hat er für sie. Er tauchte die Büschel Borsten in den Teertopf und fügte sie in das Holz. So mußte er jedes Haar gleichsam abfühlen, um es mit den andern in Reih und Glied zu einem tüchtigen Wurzelbesen zu stellen. Der Mensch sei sehr willig und gutherzig, sagte der Führer. So hat ihm Gott das verliehen, was wir gerade brauchen, wenn wir kleinen Dienst an der Menschheit zu tun haben. Durch das gute Herz aber und durch die Liebe zu den Menschen wird ja alles Kleine groß und erhaben. So sehen wir es an unserem Vater im Himmel, dessen kleinste Fügungen ebenso göttlich und erhaben sind wie die ganz großen. igppe uim wat Sofsvunn, Nun Wi S un umn n1 Pp u uier unß M pe Nun t n Th n u Wielun zuzm wim bub Wi Wtu ii Mn in f M Mc ue ur ue r M uh i 2 M Mh ict i gun— un u iu u gi Sn Nre. Veirttslaur—. u ut guspneln c Siig W une M u u c W Spi. W n unne n gu e Mcg uis uue cc O 9V 31129— 9 33 10. Jahrgang 1930 Sonniggsseter Nr. 6— Seite 47 Manch Vorübergehender blickte tagsüber nach der Uhr, schüttelte den Kopf und wußte, daß es schlimm um den Alten stehen mußte, denn sonst hätte er seine Uhr nicht im Stich gelassen.— Ein kalter Herbstwind treibt Regen und Nebel durch die Straße. Heute morgen um 9 Uhr haben Männer im schwarzen Rock einen Sarg aus der Tür unter der Uhr getragen. Sie schoben ihn auf einen schwarzen Wagen, den eine neugierige Menge umstand. Die alte Uhr im schwarzen Rahmen steht immer noch, und erst jetzt hat mein Auge bemerkt, daß die Zeiger auf Neun stehengeblieben sind. Und um nenn Uhr trug man den Sara hinaus. Die Ladenfenster sind schwarz verhängt und ein Schild un der Türe vermeldet, daß das Geschäft geschlossen. Als die Männer den Sarg unter der Uhr vorbeitrugen, da war es mir, als hätte der große Zeiger einen Ruck vorwärts getan. Doch als ich genauer hinsah, da mußte ich feststellen, daß er noch genau an der alten Stelle stand. Nur der Herbstnebel hatte seine Feuchtigkeit wie einen Schleier vor das Zifferblatt gelegt. Viele Menschen folgten dem Wagen mit dem Sarge. Auch ich ging mit hinein in den kühlen, nebelfeuchten Herbstmorgen. Ein Schauer durchrieselte mich. Einsam war der alte Uhrenhannes gestorben. Aus naher Verwandtschaft war niemand mehr da. Und als ich einen letzten Blick auf die alte Uhr über dem geschlossenen Laden warf, da durchzuckte mich der Gedanke: Ob wohl die Hand eines anderen die alte Uhr noch einmal in Bewegung setzen wird? * Der hl. Cyrill von Alexandrien Bischof und Kirchenlehrer. 9. Feb. F 444. Cyrillus, einer der größten griechischen Kirchenväter, wurde zu Alexandria geboren. Im Jahre 412 wurde er Patriarch in seiner Vaterstadt. Um diese Zeit verwirrte der Patriarch Nestorius von Konstantinopel die Gläubigen durch seine Irrlehre, in Christus seien die göttliche und die menschliche Natur vollständig voneinander getrennt, Maria gebühre daher nicht der Titel„Gottesgebärerin". Im Streit der Meinungen war hier Cyrillus durch sein tiefes theologisches Wissen, seine Frömmigkeit und das Temperament seines Geistes der von der Vorsehung berufene Streiter für die Wahrheit. Auf dem Konzil zu Ephesus 431, wo er als Stellvertreter des Papstes Cölestin I. den Vorsitz führte, wurden wichtige dogmatische Entscheidungen getroffen, darunter der Glaubenssatz, daß die allerseligste Jungfrau im wahren Sinne Gottesgebärerin sei. Die Irrlebre des Nestorius wurde feierlich verworfen. Nestorius als Patriarch abgesetzt. Im Jahre 444 starb Cyrillus, der mit Athanasius und Augustinus zu den größten Kirchenlehrern gezählt wird. Dieses Heiligen Lebensaufgabe war der Kampf gegen die Irrlehrer, die der Gottesmutter ihren herrlichen Ehrentitel rauben wollten. Heute würde sich Cyrillus sicher ebenso einsetzen für die Verehrung und Verherrlichung Mariens, würde ebenso kämpfen gegen die Irrlehren aber auch gegen die Lauheit und Unwissenheit vieler Katholiken in der Marienverehrung. Wie oft kann man an Marienfesten die Wahrnehmung machen, daß selbst sonst gute Katholiken über das jeweilige Festgeheimnis sehr unklare Vorstellungen haben. Besinnen wir uns am heutigen Fest des großen Kirchenvaters auf unsere„Pflich!“ der Weiterbildung in Glaubenssachen und der Belehrung und Aufklärung der Irrenden und Unwissenden. Severinus. Ungewöhnliches aus Amerika Die sonst so bluhende katholische Kirche der Vereinigten Staaten kann sich verhältnismäßig wenig charismatischer Gaben rühmen. Sie hat noch keine Heilige und so gut wie keine Selige, die als die Mitglieder dieser Kirche. als Früchte dieser Erziehung ihres Geistes angesprochen werden könnten. Seit mehreren Jahren ist der Seligsprechungsprozeß des Redemptoristenbischofs Johann Nevomuk Neumann von Philadelphia(f 1860) in Rom anhängig. Bereits im Jubeljabr 1925 erwartete man die Seligsprechung, doch kam die Sache ins Stocken— Jetzt aber geht seit einiger Zeit etwas vor sich. was in jenem Lande ganz ungewohnt ist. Am 8. Dezember 1869 starb zu Boston der Priester Patrick I. Power im Alter von nur 25 Jahren. Er war am 2. Oktober 1844 in Irland geboren, als vierjähriges Kind nach Boston gekommen und dort als Ministrantenknabe an der Erlöserkirche ausgewachsen. 1861—64 studierte er zu Quebec Philosophie, 1864—67 am Seminar zu Troy im Staate Newyork Theologie. 15. Juni 1867 zum Priester geweiht, wurde er im Herbst nach Löwen geschickt, um dort noch ein Jahr höhere Studien zu betreiben. Im Sommer 1868 nach Boston zurückgekehrt, konnte er nur 15 Monate wirken, da ihn der Tod Dezember 1869 dahinraffte. Heute erinnern sich nur mehr wenige seiner. Es gibt noch eine Photographie von ihm, einige Kolleghefte, sein Weihezeugnis und einige Autogramme: das ist alles. Der junge P. Power wurde als erster Geistlicher auf dem Gottesacker zu Malden bestattet, in der Abteilung, die man in diesem— damals begonnenen Friedhof— für Priester vorbehielt. Der Ort lag weit außerhalb der Stadt, die sich aber inzwischen in dieser Richtung ausgedehnt hat. Auf das Grab des jungen Priesters setzte man eine Marmorplatte, in welche ein Kelch hineingemeißelt war. Dadurch entstand naturgemäß eine Vertiefung, in der sich das Regenwasser sammelte Manche Leute hielten die Vertiefung für einen Weihbrunnkessel und bekreuzten sich mit dem Regenwasser. Vor etwa 32 Jahren soll ein brandiges Bein durch dieses Wasser geheilt worden sein. Viel später, erst jetzt vor 4—5 Jahren. machte ein Aufseher des Friedhofs die Feststellung, daß der Rasen auf dem Grab des P. Power immer grün bleibt und auch nie gemäht zu werden braucht. Im Laufe des Jahres 1929 hörte man, daß nacheinander mehrere Blinde das Augenlicht und mehrere Taube das Gehör dort am Grabe des jungen Priesters wiedererlangt hätten. Der Geistliche des Gottesackers stellte Nachforschungen an. Die Gerüchte bestätigten sich. Noch bevor er etwas hätte tun können, bemächtigte sich die Bostoner Presse der Sache. Leute, die geheilt worden waren. schrieben Berichte und Dankesbriefe. Große Menschenmengen zogen hin, um dort zu beten. das Grab zu berühren. Die Polizei mußte einen eigenen Dienst organisieren, denn der Menschenstrom ging ununterbrochen und hörte auch bei Nacht nicht auf. Man brachte Lahme, Kranke, Invalide. Einige kamen auf Krücken und gingen geheilt davon! Am Sonntag, den 17. November 1929, sollen 250000 Menschen am einsamen Priestergrab vorbeigezogen sein. Jetzt sind es nicht bloß die Katholiken der Großstadt Boston, sondern des ganzen Staates Massachusetts und der Nachbarstaaten. Aber auch schon aus dem Osten und dem Westen, dem Süden und der Mitte der Union kommen Leute. Kranke und Gebrechliche scheuen auch keine lange Reise mit der Eisenbahn oder im Kraftwagen, weil sie sich von der Gnade Gottes am Grabe P. Powers Heilung erhoffen! Sollte Gottes Gnade dort, in der einstigen Hochburg des katholikenhasserischen Puritanismus, einen neuen Gnadenert entstehen lassen? Boston ist heute eine katholische Stadt, die Mehrzahl seiner Einwohner gehört zur Mutterkirche. Auch im Staate Massachusetts ist wohl die Hälfte der Bevölkerung katholisch. Auch abgesehen davon, ist ja bei Gott alles möglich Die geistliche Behörde hat den Fall noch nicht untersucht, und wird wohl noch geraume Zeit verstreichen lassen. Mittlerweile dauern die Massenkundgebungen des Glaubens weiter. Manche erlangen ihre körperliche Gesundheit wieder, und andere, die den wahren Glauben noch nicht hatten, erkennen ihn und schließen sich ihm an. * Zum Gebrauch des Schott'schen Meßbuches (Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf die 22. bis 33. Auflage, die eingeklammerten Zahlen auf die 34. gänzlich umgearbeitete Auflage. die wir allen Lesern aufs beste empfehlen.) 9. Febr. Sonntaa. 5. Sonntag nach Epiphanie. Messe S. 139(103). 2. Gebet zu Ehren des hl. Cyrillus von Alexandrien S. 617(707), 3. Gebet zu Ehren der hl. Apollonia S.[42](145]). Kirchenfarbe: grün 10. Febr. Montag. Fest der hl. Scholastika. Messe S. 618(708). Kirchenfarbe: weiß. 11. Febr. Dienstag. Fest der Erscheinung Mariens in Lourdes. Messe S. 618(708). Credo. Mutter=Gottes=Präsation S. 44 (430). Kirchenbarbe: weiß. 12. Febr. Mittwoch. Fest der 7 Stifter des Servitenordens. Messe S. 620(710). 2. Gebet für Papst Pius XI.(Tag seiner Krönung.) Kirchenfarbe: weiß. Im Hohen Dom feierliches Hochamt mit Pontifikalassistenz und Tedeum. Messe wie am Feste Petri Stuhlseier S. 590 (676). 18. Febr. Donnerstag. Messe vom Sonntag ohne Gloria und Credo, S. 139(103), 2. Geber: A cunctis[96](199]. 3. Gebet für die Verstorbenen S.[123]((138]), 4. Gebet nach freier Auswahl. Kirchenfarbe: grün. 14. Febr. Freitag. Fest des hl. Bruno von Querfurt, Bischof. Martyrer. Messe aus dem Paderborner Anhana. 2. Gebet zu Ehren des hl. Valentin S. 623(713). Kirchenfarbe: rot. 15. Febr. Samstag. Messe vom 6. Sonntag nach Epiphanie S. 141(165). 2. Gebet zu Ehren des hl. Faustinus und Jovita S. 623(713), 3. Gebet: A cunctis S. 196) (199]). Credo. Dreifaltigkeitspräsation. Kirchenfarbe: grün. * Wechen= und Festkalender 9. Febr. Sonntag. 5. Sonntag nach Erscheinung des Herrn. Evang.: Vom guten Samen und Unkraut. Matth. 13, 24.—39. Cyrillus von Alexandrien, Apollonia.— Ewige Anbetung in Hedersleben, Dittelstedt, Sönnern, Driburg(Dreifaltigkeitskloster). 10. Febr. Montag. Scholostika, Wilhelm.— Ewige Anbetung in Rösebeck, Lütgenedet. 11. Febr. Dienstag. Erscheinung von Lourdes, Adolf. Severin.— Ewige Anbetung in Gelsenkirchen=Ueckendorf. 12. Febr. Mittwoch. Sieben Stifter des Servitenordens, Eulalia.— Ewige Anbetung in Hamersleben. Cörbecke(Kreis Warburg), Werl(Franziskaner). 13. Febr. Donnerstag. Jordanus, Kastor.— Ewige Anbetung in Vonenburg, Bergkamen, Hörde(Josephs=Krankenhaus). 14. Febr. Freitag. Valentin, Bruno von Querfurt, Auxentius.— Ewige Anbetung in Badersleben, Germete, Gelsenkirchen, (Gesellenhaus). 15. Febr. Samstag. Faustin und Siegfried.— Ewige Anbetung in Dortmund=Eving, Großeneder, Kupferdret (Krankenhaus). gunen t un h#f##la## e u 1 vi!! habun S gu u.. M Mnnng Purc 25 3129— 9 1 Mgizzuue c or Nr. 6— Seite 46 Sonntagsfeier 10. Jahrgang 1930 denen ein betäubender Duft entströmte, und zu Seiten der Tür schwälten in Räucherschalen Stücke des wohlriechenden Sandlewoods. Hintergrunde aber unterhielt ein altersgebeugler Priester das den Parsen heilige Feuer. Die auszuckende Flamme hüllte den fensterlosen Raum in mystisches Licht. Wie ein leichter Nebel umfing mich der ungewohnte Duft, und ich merkte, wie sich meine Schläfen unter einem unerträglichen Drucke spannten. Die dre. Priester saßen regungslos und betrachteten mich forschend. Nach einer lastenden Pause nahm einer der Parsen das Wort: „Sabib. Sie haben eine der heiligen Tempelschlangen getötet!“ sagte er in gebrochenem Englisch. „Ich bin von der Schlange angegriffen worden und handelte in Notwehr!" verteidigte ich mich. Mein Mut hob sich etwas, als ich sah, daß es mir nicht gleich an Kopf und Kragen ging. „Sahib. Sie sprechen nicht die lautere Wahrheit!“ mahnte der Priester.„Die Tempel= schlangen greifen niemand an.“ „Ich glaubte aber, angegriffen zu werden.“ beharrte ich.„Es tut mir leid, daß ich die Schlange tötete, und wenn es in meiner Macht steht, will ich sie gerne bezahlen.“ Düster schüttelte mein Ankläger den Kopf. und auch in den Blicken der anderen beiden Priester las ich nur unversöhnliche Abweisung. „Sahib, die heilige Schlange können Sie mit all Ihrem Gelde nicht bezahlen,“ entgegnete er ernst. Zu einem der Tempeldiener gewandt. die stumm und unbeweglich an der Tür Wache hielten, fügte er hinzu:„Hole die getötete Schlange, damit sie Zeugnis ablegt, ob der Sahib sie im Schrecken oder aus Böswilligkeit getötet hat.“ So sonderbar die Worte des Priesters klangen, mich verwunderten sie nicht mehr; denn zuviel war auf meine Nerven eingedrungen, und außerdem hatte ich schon Wunderdinge von den übernatürlichen Kräften der indischen Priesterkasten an Bord berichten hören. Ich starrte nur immer, einem inneren Zwange folgend, in das versteinerte Gesicht meines Anklägers. der mich schweigend aus unergründlichen Augen beobachtete. Gern wäre ich diesem bohrenden Blicke ausgewichen: aber ich vermochte Kopf und Augen nicht mehr zu regen. Ein kalter, lähmender Strom lief durch meine Adern. in allen Gliedern machte sich eine Starre bemerkbar, und die Muskeln zogen sich mir schmerzhaft zusammen. Obgleich sich nun mein Körper willenlos unter eine fremde, unheimliche Macht beugte, die unzweifelhaft den Augen des parsischen Priesters entströmte, arbeitete mein Gehirn völlig klar. Auch Gehör, Gesicht und Gefühl hatten keine Einbuße erlitten. Lautlos öffnete sich jetzt im Hintergrunde eine Tür— und herein schlängelte sich eine gewaltige Python. Es war dieselbe Schlange, die ich vorhin getötet hatte; ich erkannte sie an dem furchtbar zerschmetterten Kopf. Nichtsdestoweniger bewegte sie sich langsam auf mich zu, und ihre kalten, grünen Augen hefteten sich haßerfüllt auf mein Gesicht. Entsetzt wollte ich zurückweichen; aber es war mir unmöglich, denn ich hatte ja alle Gewalt über meine Glieder verloren. Mit einem Gefühl namenlosen Grauens sah ich sie näher und näher kommen. Sekunden vergingen, in denen ich unerhörte seelische Qualen erduldete. Lauernd hob jetzt das furchtbare Reptil den Kopf, und ich fühlte, wie sein feuchtkalter Körper sich um meine Glieder wand. Schier übermenschlich waren Ekel und Entsetzen in mir; aber das Schlimmste stand mir noch bevor. Langsom, ganz langsam verstärkte sich der Druck der lebendigen Ringe. Ich hätte aufschreien mögen in wahnsinnigem Schmerz — mir war es, als hörte ich deutlich meine Rippen und Brustknochen unter der furchtbaren Umklammerung krachend zersplittern— dann brach ich wie leblos zusammen.— Trotzdem sah und hörte ich auch jetzt noch alles, was um mich her vorging. Einer der Tempeldiener beugte sich auf mein Herz herab und sagte:„Der Sahib ist tot!“ Die Priester redeten eine Weile untereinander, dann befahl mein Ankläger:„Werft ihn in die Türme des Schweigens!" Ein gewaltiger, namenloser Schreck durchzuckte mich. Mit einem Gemisch aus Grauen und Neugier hatte ich von jenen Türmen des Schweigens erzählen hören. Die Parsen begraben ihre Toten nicht, sondern legen sie in die sogenannten Türme des Schweigens. Dort faulen die Leichname, wenn sie nicht schon vorher durch die Sekretäre, große Vögel, die um diese Orte des Grauens flattern, bis auf die Knochen verzehrt werden. Die Schlange hatte meinen Körper jetzt wieder freigegeben. Ich wollte rufen, wollte wenigstens mit einer Handbewegung meinen Peinigern begreiflich machen, daß ich nicht tot sei, aber die Starre hielt noch immer Glieder und Stimme im Bann. Willenlos mußte ich es geschehen lassen, daß die Tempeldiener mich aufhoben und hinaustrugen. Da tauchten sie auch schon vor meinen Blicken auf: die Türme des Schweigens! Wolken von Sekretären verdunkelten die Luft. und ein pestartiger Geruch machte sich immer intensiver bemerkbar. Ein schweres Tor wurde geöffnet. Noch einmal versuchte ich, mit Aufbietung aller Kräfte, in der Verzweiflung höchster Seelenangst, mich meines armseligen Lebens zu wehren; aber keine Wimper zuckte an meinen Augen, kein Fingerglied vermochte ich zu krümmen, kein Laut entrang sich meinem Munde. Hoffnungslos war mein Schicksal besiegelt! Die Tempeldeener nahmen mich bei Kopf und Füßen, versetzten meinen Körper in Schwingung und schleuderten mich dann von der hohen Mauerkrönung in den inneren Ring des Turmes Ich siel tiefer und tiefer— mit rasender Schnelligkeit. bis ich schwer auf den Boden aufschlug. Dem ungeheuren Schmerze nach, den ich empfand, müßten nun meine sämtlichen Knochen zersplittert sein. Einige der Sekretäre hatten die frische Beute schon gewittert. Einer von ihnen setzte sich gerade auf meine Brust. Nun hob er den Kopf— sein Schnabel sauste nieder— ein Feuerstrom schoß mir durchs Gehirn———. War das der Tod. oder der erlösende Wahnsinn? O Wunder— stöhnend vermochte ich die Augen zu bewegen und zu sprechen—. und ich sah, daß ich im Temvelraum der Pagode stand. Stumm und feierlich thronten die drei Priester immer noch mir gegenüber. Nichts war von der Python zu sehen. Vorsichtig bewegte ich meine Glieder— sie schmerzten mich nicht und schienen unverletzt.„Was ist mit mir vorgegangen?“ stammelte ich fassungslos Zum erstenmal verzog ein flüchtiges Lächeln die starren Züge meines Anklägers. „Dem Sahib wurde unwohl. In der freien Luft werden Sie sich schnell erholen. Wir haben übrigens die Ueberzeugung gewonnen, daß Sie die Schlange nicht aus böser Absicht getötet haben Aber hüten Sie sich je wieder, unseren Tempelgarten zu betreten.— Sahib, Sie können gehen!" Ein Tempeldiener führte mich, ehe ich Worte des Abschiedes oder des Dankes für die unverhoffte Errettung fand, durch die finsteren Gänge ins Freie. Dann strahlte wieder goldene Sonne um mich, und alles versank wie ein wüster Traum. Erst später ist mir das Rätsel dieses Abenteuers aufgegangen Zur Strafe für die Tötung der heiligen Schlange hatte mich der Priester hypnotisiert. All die erlittenen Qualen bestanden nur in meiner Einbildung: denn sie waren mir von dem Priester suggeriert worden Wahrlich eine grausame, wenn auch unschädliche Rache. Zwei Jahrzehnte sind seitdem vergangen: aber unvergeßlich wird es mir bleiben: mein Abenteuer im Tempel der Parsen zu Bombay. Wie der Uhrenhannes starb von R. Glitz, Holzhausen Ohne Zweifel gehörte der Laden des Uhrmachers Johannes Graf zu den schönsten in der engen Straße der mittelalterlichen Stadt. Die Auslagen mit den blinkenden Ringen, den glitzernden Ketten, den blitzenden Nadeln und zahlreichen Damen= und Herrenuhren wurden viel von der Jugend der Stadt bewundert und auch manch ein Fremder blieb am Fenster stehen. Aber es war nicht allein die Auslage im Schaufenster, auf die der alte Uhrmacher, den im Städtchen jedes Kind nur unter dem Namen„Uhrenhannes“ kannte, besonders stolz war Ueber dem Eingang zum Laden hing in einem mächtigen schwarzen Dreieck eine große Uhr mit weißem Zifferblatt und langen Zeigern. So lange dem Uhrenhannes das Geäft gehörte, und das waren heute schon über azig Jahre, zeigte diese Uhr jahraus, und Tag für Tag die genaue Zeit. Und der Uhrenhannes war stolz auf seine große Uhr, nach der die vielen anderen gerichtet wurden und nach der Dienst= und Ladenmabchen. Bäckerjungen und Laufburschen sehen! mußten, wenn daheim oder im Geschäft die Uhren auf die richtige Zeit gebracht werden mußten. Jeden Morgen machte sich der Alte an der Uhr zu schaffen. Auf einer kleinen Leiter, die er an die Mauer des Hauses lehnte, stieg er empor. Die Uhr wurde geöffnet, das Räderwerk nachgesehen und, wenn nötig, geölt. Das Zifferblatt wurde geputzt und die Zeiger zurechtgerückt, wenn sie einmal nicht die genaue Zeit angaben. Das kam aber höchst selten vor. Wer so den alten Uhrenhannes, ein buntgesticktes Käppchen aus dem greisen Haar, mit zitternden Händen allmorgendlich an seiner großen Uhr herumhantieren soh. der konnte nur lebhaft bedauern, daß ihn nicht ein Spitzweg im Bilde festhielt. Vor ungefähr acht Tagen, es war ein kühler Herbstmorgen, herrschte eine größere Aufregung als sonst in der engen Straße. Was sollte das Geraune und das Getuschel? Was bedeuteten die vielsagenden Blicke der Nachbarsleute und derer, die jeden Morgen am Laden des Uhrmachers vorübergingen? Die alte Uhr im schwarzen Rahmen war stehengeblieben, und als der nebeldunkle Oktobermorgen sich aufgehellt, da war der Uhrenhannes nicht gekommen, um nach dem Rechten zu sehen. Niemand stellte die Leiter ans Haus, um einen Blick in das Räderwerk der Uhr zu werfen.—— Tage vergingen. Die Uhr stand immer noch. Die Nachbarsleute hatten sich bereits daran gewöhnt. Im Städtchen war es von Mund zu Mund gegangen und jedermann wußte es heute, daß der Uhrenhannes schwer krank darniederlag. —un: ee Wonn 8011, Use, Usbochfgezlex Vlohschunf uls Eun BankolinK Uont W u u u um u utg t ue iigen jugph u W W it W Minn llg n un Wulog Woitneg und uagh.— g un une um oc W Wct u iir Wt icg 0 Mzuucg Zv 31129— 9 10 Jahrgang 15. Sonntagsseler Nr. 6— Seite 43 Im Donner der Straße von Seorg plohovich Die Straße donnert. Die Menschen, die in diesem Dröhnen, Poltern. Rauchen und grellen Signaltönen marschieren, vielmehr laufen und, nach Verdienst suchend, eilend traben— Schnelläufer des Lebens und galoppierende Reiter auf den Wogenkämmen des Großstadttrubels— die merken es nicht. Hören nichts als die inneren, treivenden Peitschenrufe: vorwärts— rascher—. ehe dir jemand anderer zuvorkommt. Empfinden es nicht anders als den ihrer inneren, hastbedrängten Unrast entsprechenden Ausdruck. Aber wer von außen kommt, etwa aus schweigendem Waldland oder aus verträumten Weltwinkel, dessen Ohren noch allen Eindruck unverdorben aufnehmen und weitergeben. der weiß es gleich: die Straße donnert. Wer von der Höhe auf die nebel= und rauchverhängte Stadt in der Niederung blickt, die breit und endlos wie eine zur Erde gesenkte Rauchwolke brütet, auch der hört an ruhigen. unbewegten Herbsttagen das ferne Donnern der Straße. Der Donner verschlingt jedes Wort der Straßengespräche. Uebertönt das Rufen, übertönt auch den Hilfeschrei des alten Herrn, den beim Ueberschreiten des weiten Platzes ein Auto niederstieß. Er fiel auf das Hinterhaupt. Blut rinnt über den Asphalt und sammelt sich in einer traurigen Lache. Jetzt stockt der Strom, die Wellen branden um das Eiland des zu Tode geräderten Menschen, der auf dem Rücken liegend, die Arme so von sich streckt. als wäre er an ein unsichtbares Kreuz genagelt. Schon drängen sich Hilfsbereite durch die Wagenreihen zum Verunglückten. Ein dicker Herr mit einer dicken Zigarre im Munde sagt — und dabei wippt die dicke Zigarre zwischen seinen Lippen—:„Man muß der Rettungsgesellschaft telephonieren!" Aber das hat schon der Schutzmann besorgt. Jetzt hat dieser Schutzengel der Straße zu tun. den Verkehr wieder in Fluß zu bringen. Schon schelten die Autolenker und die Wagentüren öffnen sich, aus denen ungeduldige Fahrgäste nach der Ursache der Stockung fragen. Die ganz rückwärtigen Wagen aber, die nicht wissen, was los ist, fangen ein gellendes, ohrenbetäubendes Hupen und Grölen an. Mit zweitönigem Sirenensignal, dem alle Wagen Platz machen, soweit sie können, kommt das Rettungsauto angesaust. Bei seinem Anblick hält auch die Straße den Atem an. Der Arzt besieht den Verunglückten, erkennt rasch die bedrohliche Lage. Schüttelt unmerklich den Kopf. „Es dauert nur ein paar Minuten,“ hört man ihn zu den zwei Gehilfen, die die Tragbahre losschnallen, sagen. „Ein paar Minuten,“ flüstern die Nächststehenden Ein Mädchen unter ihnen.„Ein paar Minuten— die wichtigsten, entscheidenden vaur Minuten des ganzen Lebens“— weiß sie. Und drückt sich durch die Menschenmauer, kniet nieder bei dem Todesröchelnden. Neigt sich zu dem blutigen Kopf. „Beten wir, Herr." flüstert sie ihm zu. Und beginnt mit den Bitten des Gebetes des Herrn:„Vater unser...“ Ihre Hände, ihre reinen. unschuldsreinen Menschenhände hat sie gefaltet und spricht mit klarer, reiner Stimme die Worte:„Der du bist in dem Himmel"— Die Leute sind verblüfft und maßlos überrascht. Daran hat wahrhaftig gar niemand von allen gedacht. Beten— ja, man kann, man muß jetzt beten! „Geheiliget werde dein Name.“ Geheiliget der Name des Allerhöchsten. gelobt und gepriesen in dieser Umgebung auch. Hochgelobt der Herr der Welten, den das Sternenheer im Reigen in von Ewigkeit ber vorbestimmten Bahnen rühmet, ebenso wie das kleinste Krebschen im Wassertropfen— hochgelobt auch hier im Donnern der Weltstadtstraße. Zögernd erst. aber dann überwältigt von der Weihe dieses schweigenden Lobegott, ziehen die Männer den Hut, alle. Auch der Arzt nimmt seine Kuppe ab, verschränkt seine Hände. Steht ernst. „Dein Wille geschehe...“ Mit Anstrengung, mühsam formen die blutbesudelten Lippen des Sterbenden dieses Wort menschlicher Ergebung und Anerkennung göttlicher Schicksalsbe stimmung: „Dein... Wille geschen...— Wie im Himmel, so auch auf Erden. Geschehe— geschehe... Siehe, dort eine Frau und da ein Mädchen — sie beten mit:„Gib uns heute unser täglich Brot Wir essen hartes, trockenes Brot— viel härter als jenes, das du spendest im weiten. freien Land unseren glücklicheren Brüdern. Heute gabst du Brot— wenigstens auch Brot. Morgen— was wird morgen sein? Wie ein demütiges, schuldbewußtes Aufschluchzen geht es durch die ergriffene Menge: „Vergib uns unsere Schuld.“ Wieviel fehlen wir täglich und keuchen schuldbeladen unseren Steinweg. Vergib— vergib! „Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern — führe uns nicht in Versuchung— sondern erlöse uns... Erlöse uns von allem Uebel Der Sehnsuchtsruf der Menschheit: Erlösung! Diese Großstadtsklaven beten ihn: erlöse uns von den Ketten der Unrastqual— dem Zwang der Lebensgier— der Oede des Diesseitsgebundenseins. Mach uns frei von allem Uebel... Und alle, alle sprechen es laut mit, das beteuernde:„Amen!" Dann fährt das Auto mit dem Totgeräderten in die Leichenkammer. Ein Mann kommt und spült den Blutfleck vom Asphalt. Die Menschen gehen ihre Wege, laufen, rennen, stolpern weiter. Und die Straße donnert wieder Es ist das gleiche drohende, unheilbringende Grollen. Aber ist es nicht, als klänge jetzt noch ein anderer, ein neuer. versöhnter Ton mit? Als schwänge der silberreine Klang der Mädchenstimme, des mutigen Großstadtapostels im Laiengewande, durch das irdische, erdgebundene Lärmen als Aufruf nach oben? Die Festgäste Erzählung aus der Diaspora von A. Rath In einer größeren Stadt, deren Einwohner in überwiegender Zahl katholisch sind. lebte eine Familie, die innerhalb der Pfarre„die Festgäste" hieß. Warum? Nun, heute darf ich ruhig davon berichten, denn die Mitglieder der Familie sind fast alle gestorben. Nur eine Tochter arbeitet noch als Ordensschwester in der Mission Brasiliens. Zudem ist das Erlebnis in der Zeit bewußter, von höchster kirchlicher Warte aus geförderter Laien=Seelsorgehilfe ermunternd für verzagte Christen, die trotz besten Willens ihren Posten im Weinberg des Herrn vor lauter Ueberlegen nicht finden können. „Die Festgäste sind vier Personen. Vater, Mutter. erwachsener Sohn und Tochter, aus dem Bürgerstand. Katholisch getauft und erzogen und ihrer Meinung nach auch katholisch lebend. Denn man glaubt, was die Kirche lehrt,„weil man es in der Schule so gelernt hat": ißt Freitags kein Fleisch.„weil es sich so gehört“, und man aeht zweimal im Jahre in die heilige Messe. Nämlich in die feierliche Christmesse und in das Hochamt am Fronleichnamstage. In der Christmesse erscheint die Familie, wohlverpackt in wärmende und hübsche Kleidung. Mutter und Tochter zeigen dabei der Oeffentlichkeit die schönsten Stücke der schon stattgehabten Christbescherung Am Fronleichnamstage erscheinen Mutter und Tochter in Seide. Vater und Bruder in neuen Anzügen. Man sitzt dann vorn in der ersten Bank. Erstens der Gemeinde wegen, im angenehmen Gefühl, sich sehen lassen zu können. Dann will. man auch gesehen werden von der Pfarrgeistlichkeit, vielleicht auch vom lieben Herrgott, der in der Monstranz auf dem Altar in Brotsgestalt in gebuldigter Hirtenliebe auf seine Gemeinde herabschaut. Jahr für Jahr ging das so. Allmählich erfand der Humor der Pfarrangehörigen den Spitznamen„die Festgäste“ für die vier Personen. „Die Festgäste machen sich gutes Wetter beim Herrgott für ihre Sterbestunde", lachte man und ging seiner Wege. Es ging einen ja nichts an! Dafür waren ja die Pfarrgeistlichen da. die mochten sich von Berufs wegen den Mund verbrennen. Sie. die Laien hatten ja keine Ursache, es mit den netten Leuten zu verderben. Damals war eben die Ersenntnis von der Pflicht der Laienseelsorgehilfe, die im Notfall auch taktvoll auf die Erfüllung der religiösen Pflichten hinweisen muß, noch nicht allgemein durchgedrungen. Und nett sind die Festgäste! Das muß man ihnen lassen. Gemütlich und liebenswürdig. sogar bei Hauskollekten, Bezahlung der Kirchensteuer und anderen ebenso unbeliebten wie leider notwendigen Geschehnissen des Gemeindelebens. Und barmherzig sind sie. Ja, sie verlassen sich darauf für ihr ewiges Schicksal. Denn da der„starrsinnige" Pfarrer „nicht einsehen will, daß Gutsein viel mehr wert ist als das Kirchenlaufen, und so viele Leute Sonntags in der Kirche sitzen, die nichts taugen“, so halten sie auch keine Ostern. Der Pfarrer ist schuld daran. Sie können ihm nicht versprechen, die Pflicht der Sonntagsmesse zu erfüllen.„Pflicht“, sagt der Pfarrer: sie nennen die Sonntagsmesse ein Kirchengebot, das ihnen nun mal„nicht liegt". Und, wie gesagt, man hat seine Grundsätze und ist ja kein Schulkind mehr! Die Festgäste machen gern jedes sich bietende Vergnügen mit, weil der Herrgott keine Duckmäuser leiden kann. Schon deshalb sind sie Sonntags viel zu müde, in die Kirche zu gehen, abgesehen von ihren Grundsätzen. Und zum 21. Geburtstag der Tochter bietet sich ein ganz besonderes Vergnügen. Eine Tante in Hamburg überweist ihr zu diesem Tage eine große Geldsumme und lädt die ganze Familie für einige Tage nach Hamburg ein. Die Stadt, in der die Festgäste wohnen, ist eine Binnenstadt; um so interessanter ist es, einmal etwas von der Waterkant zu erfahren. St. Pauli wo man sich so großartig soll amüsieren können, kennenzulernen, den berühmten zoologischen Garten zu sehen und so viel anderes. Und kostenlos! Also schlossen die Festgäste ihre Etagenwohnung ab, ver Nr. 6— Seite 44 Sonntagsfeler 10. Jahrgang 1930 trauten Hund und Katze nebst„Lora“ den Inhabern der Parterrewohnung an und dampften ab nach Hamburg. Mit der ausgesprochenen Absicht, sich so gründlich mie nur möglich zu amüsieren. Doch es kam anders. Denn die Tante, eine anscheinend gesunde Fünfzigerin, erlag am zweiten Tage nach der Ankunft ihrer Gäste einem Schlaganfall. Und konnte nicht mehr versehen werden. Man ricf zwei Pfarreien an, aber es war kein Herr zu Hause. Alle fort im Dienst. auch der Herr, der in der betreffenden Woche zum Krankendienst parat sein mußte. Man hatte ion zu einem Sterbenden geholt. Und wäre er auch dagewesen(der Vorort Eimsbüttel war damals mit der Innenstadt nicht so eng verbunden wie jetzt), er wäre doch zu spät gekommen. Unversehen sterben? Die Tante war ja nicht einmal Weihnachten und Fronleichnam en die Kirche gegangen. Sie wollte nichts mit den Pfaffen zu tun haben. Und hatte doch gcrufen:„Priester!" als sie zusammensank. Da bekamen die Frstgäste den ersten innerlichen Ruck. Er hielt noch nicht vor. Sie trösteten sich:„Wir wohnen ja in einer ganz katholischen Stadt. Das Pfarrhaus liegt uns beinahe gegenüber, die Patres wohnen auch in der Nähe. Wenn es mal soweit ist, kommt rasch jemand. Wir leben ja nicht in der Diaspora, und überhaupt, an so was muß man nicht denken!" Die Festgäste waren wohlhabende Leute; nun wurden sie reich. Die Tante hatte ihnen ihr Vermögen vermacht, außerdem ein kleines Haus. Das stand in einem Dorfe Pommerns! Ein hübsches Haus mit rotem Ziegeldach war es, umgeben von großem Garten, und in der Ferne blinkte die Ostsce. Auch eine kleine Landwirtschaft gehorte dazu. Die Erben funren hin und waren entzückt. Diese Luft, diese Blumen, die Tiere! Das reizende Dorf mit der nahen See! Sie gaben ihre Etagenwohnung auf und übersiedelten in das Dorf an der Ostsee. Zunächst für den Sommer. Die Pächter des Anwesens, ein Ehepaar in mittleren Jahren, sollten auch weiterhin die Landwirtschaft leiten. Sie hatten ein angenommenes Kind, ein jetzt vierzehnjähriges Mädchen. Aus geistigem und körperlichem Elend hatten sie es sich geholt, als es, acht Jahre alt, in ein Waisenhaus sollte. Der Pfarrer, der in dem fünf Stunden entfernten Städtchen monatlich Gottesdienst abhielt, hatte davon gehört und suchte gute Leute für das arme Kind. Die Pächtersleute meldeten sich, und bei ihnen blühte das Kind innerlich und äußerlich auf. Eine der viele Gottesblumen. die aus sumpfigem, stickigem Boden befreit, die Strahlen der Gnadensonne eintrinken und schöner blühen und duften als manche Lilie, die immer im geschützten, gesunden Boden wuchs. Die Pächter mit dem Kind waren die einzigen Katholiken im Dorf. Nun sind es der Zahl nach sieben Katholiken, und der erste Sonntag nach dem Umzug ist gerade ein „Messesonntag". Weder Fronleichnam noch Weihnachten, sondern ein sehr heißer Juli= sonntag, dennoch müssen die Festgäste ihren „Grundsätzen" untreu werden. Ausgerechnet in dem pommerschen Dorf und trotzdem sie hier wirklich nicht strenge verpflichtet sind. Der einzige Wagen, ein Leiterwagen, soll sie in das Städtchen fahren. Ganz selbstverständlich sagen es ihnen die Pächtersleute und sind sehr erstaunt über die Antwort.„Es sei doch viel vernünftiger, zu Hause zu bleiben, sie seien doch gewiß nicht verpflichtet, wegen einer Messe so viele Umstände zu machen. Sie selber seien nicht mal in der Stadt, wo es von Kirchen nur so wimmele, außer an Fronleichnam und Weihnachten in die Kirche gegangen. Dabei sei der Gottesdienst dort wunderschön. während doch diese Messe in einem Zimmer eines Privathauses alles andere als schön sein müsse!" In die Stille nach diesen Worten klingt ein erschrockener, schmerzlicher Laut; ein Paar große, blaue Augen schauen vorwurfsvoll und traurig staunend auf die Frau, die so gesprochen hat. Dann faßt das Mädchen deren Hand und sagt:„Dann haben Sie große Gnaden verscherzt! Aber es kann nicht wahr sein, daß Sie so undankbar gegen den lieben Herrgott sind. Wie wunderbar muß es sein, in einer richtigen Kirche mit Blumen und Kerzen auf dem Altar und schöner Orgelmusik eine hl. Messe zu hören! Aber das ist nicht die Hauptsache. Die Hauptsache sind die Gnaden der hl. Messe und die haben wir hier auch, leider so selten. Sie müssen alle mit, sonst gibt der liebe Gott Ihnen vielleicht gar keine Gnade mehr, und das wäre schrecklich. Ich habe Sie ja schon so lieb!“ Ganz leise und scheu sagt das Mädchen es, mit einem Lächeln, das ans Herz greift. Staunend sehen die Pflegeeltern das Mädchen an, das da so unerwartet zum Apostel wird, und die Festgäste schlagen die Augen nieder. Die Frau aber drückt das Mädchen einen Moment an sich und dann fahren alle miteinander ab. Zuerst bleibt es eine schweigsame Fahrt, aber der kleine Apostel sorgt bald, daß sie froh und lehrreich wird. Die Festgäste hören unterwegs so viel aus dem schweren Leben der Diaspora, von den Opfern, die Hirt und die weitverstreute Herde bringen müssen, daß sie sich mit ihren Grundsätzen gar nicht mehr so erhaben und unantastbar vorkommen. Und als sie ankommen, das Zimmer sehen, die mehr als ärmliche Einrichtung für den Gottesdienst, die kleine Gemeinde, die von den verschiedensten Orten unter Mühe und Zeitopfern herbeigekommen ist, schämen sie sich. und haben nicht die geringste Lust, sich dem Pfarrer als neue Schäflein vorzustellen. Sie kommen sich plötzlich reichlich„schwarz“ dazu vor! Aber das Mädchen macht wieder kurzen Prozeß. Sie bringt sie einfach zum Hirten und sagt noch: „Oh, Herr Pfarrer, das sind die Besitzer unseres Pachthäuschen. Sie kommen aus einer ganz katholischen Stadt und werden uns viel helfen, weil sie es so schön gehabt haben!“ So wurden die Festgäste„gekapert". Zwei. Jahre später heißen sie immer noch die Festgäste, aber jetzt aus ganz anderen Gründen. Sie sind wieder in die katholische Stadt zurückgekehrt. haben ihr Häuschen an der Ostsee zu einem Erholungsheim für arme Kinder eingerichtet, die von den Pächtersleuten betreut werden Sie selber kommen nur für ein paar Wochen dorthin. Im Herbst und Winter aber sehen sie Kinder als Gäste bei sich, die gern einmal so einen recht schönen Gottesdienst mitmachen möchten! Da sind dann das 40=Stundengebet in den verschiedenen Kirchen, die innigen Rosenkranz= und Adventsandachten und gar das hl. Christfest, an dem in ihrer Pfarrkirche— sie sind umgezogen und bewohnen ein eigenes Haus, — das 40=Stundengebet besonders herrlich ist, Einblicke in das Paradies für diese Kinder aus der vorgeschobensten Diaspora. Und ein Tag ist im Jahre, da ist das Haus fast voll von Gästen. Es ist der Fronleichnamstag, und die kleineren Gäste gehen als„Engelchen" mit! Diese Wonne! Ueberall waren die Festgäste dabei, wo es galt, den Diasporakatholiken zu helfen, den inneren Gehalt der katholischen Wahrheit zu erfassen und die äußere Schönheit des katholischen Gottesdienstes zu erfahren. Bis sie nach einigen Jahren in Frieden dahingingen, vor ihnen ihr Sohn, der bei einer Segelfahrt auf der Ostsee ertrank. Ihre Tochter und das Pächterskind reisten dann nach Brasilien in die Mission, gedrängt von der Liebe, die alle für Christus gewinnen möchte. Beim Heiligen vater... ... Die gewaltige Masse des Vatikans schob sich großmächtig vor den erstaunten Blick P. Leonards. Schon wenige Tage nach seinem Empfang beim letzten Kardinal hatte er die Nachricht erhalten, daß der Heilige Vater ihm eine Privataudienz gewähren wolle. Es war Abend. Die Märzsonne hatte längst ihre Strahlen ins ferne Meer versenkt. Ueber dem Vatikan leuchteten bereits einige helle italienische Sterne, als P. Leonard in die Rundung der Kolonnaden trat. Einige Minuten später tat sich vor ihm die letzte Tür auf, welche ihn noch von dem Ziel seiner Wünsche trennte. Da saß der Heilige Vater in der schlichten weißen Haustracht. Ein strahlender Blick ging von ihm aus. P. Leonard beugte sich demütig über den ein wenig vorgestreckten Fuß des Stellvertreters Christi und küßte ihn. Er konnte sich dabei nicht des Gedankens erwehren, daß bald andere an seiner Stelle knien würden, zwei oder auch drei... Aber als er dann der kleinen Gestalt gegenüber Platz genommen hatte, erschien ihm der Gedanke ungewohnt, so gar nicht dahingehörend. Der Heilige Vater sprach langsam und liebevoll. Es waren die gewohnten Fragen, die bei solchen Anlässen immer gestellt werden. P. Leonard hatte Mühe, klar zu antworten, so arbeitete und wogte es in ihm, blitzartig: Diese kleine gebrechliche Gestalt. Diese schmale Brust... diese langen und dünnen Hände, bereits ein wenig greisenhaft zitternd, die sich in schwachen andeutenden Gesten von dem einfachen Tisch auf und ab bewegten... jedesmal den Bischofsring auffunkeln lassend ... dieses zerarbeitete Greisengesicht... Aber die Augen... voller Dunkelheiten war ihr Blick, voller Geheimnisse in ihrer tiefen Klarheit, in ihrer weiten Allmacht. P. Leonards katholischer Glaube, sein aufwallendes Herz, überschwellend von der einzigen Leidenschaft seines Priesterlebens... seine Seele ... sein Selbst begann zu wanken vor Glück und Seligkeit... stürzte rückhaltlos in diesen Blick des Stellvertreters Christi und sah auf einmal in klarer Blendung den tiefsten und fruchtbarsten Quellpunkt alles Lebens, der in der Kirche Gottes seit Jahrhunderten, Jahrtausenden aufquoll und über die Erde wogte, unsichtbar in die Herzen der Milliarden Christen, die je gelebt, erfloß... immer noch floß und floß.. O dieser Blick des obersten Priesters, dem alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden, dieser Blick, der in den grauenvollen Jahren des Weltkrieges auf höchster Warte gestanden und geschaut hatte, in sich getrunken hatte all die Blutmeere der Schlachten, all die Jammerbilder der Millionen Gemordeter... all die Erdengestalten der Witwen und Waisen... all die Trümmerbilder der zerstörten Städte, der zusammengebrochenen Staaten... all den Haß der entzweiten christlichen Völker...dieser Blick, der noch immer trinken mußte alle Not der Völker, hingestellt auf allerhöchste Warte... ungeheuer war dieser Blick in seiner göttlichen Tiefe, Strahlenborn, Strahlenmeer ewig unfehlbarer Wahrheit... die ganze Welt spiegelte sich in ihm... P. Leonard mußte ihm grenzenlos vertrauen. „Nun, mein Sohn,“ lächelte der Heilige Vater leise und weckte ihn, daß er wieder zu sich kam und sich auf den Zweck seines Kommens besann. Er begann rückhaltlos zu reden. Wohlgefällig ruhte der Blick des Papstes auf der stolzen Gestalt des deutschen Priesters und e ueinusc uspliul us0 zztuic zuzc, uswiinishaunls „i Ssh e h 1 ui ut M wilc Unmech in u0g ueie die 1c ieehog uof 13g ut usinheu usanssucg“ M Nun Pri tg i Wue W bunciihucg m i bunciig i unn gun ulig un zuwe u gui usnbungg utt#l ss soc M i n#ct##0 ucc W M clg g wn Wumh hn aun tu W M e M Wt Wig N iinng u gun iher 10. Jahrgang 1930 auf seinem vor Ergriffenheit flammenden Antlitz. P. Leonard wurde ermutigt. In weit ausholenden, immerfort wachsenden Perioden wuchtete seine Rede. Die innere Glut der Begeisterung vermochte sie kaum mehr zu meistern. Immerfort sprangen die Gefüge der Sätze. Aber um so unmittelbarer war ihre Wirkung. Der Heilige Vater verharrte still. Seine Augen sahen, wie in ihre ungeheuren Tiefen versunken, vor sich hin... oder sie schweiften an dem Redenden vorbei... in die Unendlichkeiten ihrer Weiten, von hoher Weltwarte aus über die Länder der Erde... Den eisern notwendigen Gang des Völkergeschehens sahen sie, des Weltenschicksals der nächsten Jahrhunderte vielleicht... Sie erkannten, daß der Mönch und sein Verbündeter in gewisser Beziehung recht hatten... sie schauten den erbarmungslosen Kampf auf dem geräumigsten Arbeitsfelde der Menschheit, schauten die vielen Zertrümmerten, die unerschönfliche Blutflut, welche immer wieder, immer wieder die Erde rötete... ehe die zwei, drei dastanden, allüberwindend...“ Die Augen des Stellvertreters Gottes sahen die drei sich nahen. sahen sie sich zu Füßen liegen... Walten Sonntagsseker der göttlichen Vorsehung... Wegweiser göttlichen Willens... Tief gingen die Augen des Papstes wieder in sich selbst... Es war ein kurzes Hinuntertauchen... ein kurzer, weltentscheidender Kampf. P. Leonard hatte geendet. Er erzitterte in dieser schicksalsschweren Sekunde. Er erlebte alles, was in der Seele des Heiligen Vaters geschah... Ihnen zu Füßen. zu Füßen des unermeßlichen Palastes. in dem sie sich befanden, breitete sich Rom aus, unübersehbar seine Steinmeere dehnend unter dem hellen italienischen Sternenhimmel mit all seinen gigantischen Trümmern und Palästen, Kirchen und Domen... ein allgewaltiges Symbol der Weltherrschaft. Nach einer schweren, schweren Minute kehrte der Blick des Lanntes zurück. Er lächelte. Die schmalen Lippen des Oberhirten äffneten sich: „Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um bedient zu werden# esondern um zu dienen und sein Lehen hinzugeben als Lösegeld für viele... Der Größte werde unter euch wie der Kleinste und der Oberste wie der Diener... Denn wer ist größer, der zu Tisch sitzt oder der bedient? Nicht der zu Tisch sitzt! Nr. 6— Seite 45 Ich aber bin in eurer Mitte wie einer. der bedient...“ Die durchsichtigen Hände, an denen der Bischofsring von Rom funkelte, erhoben sich, segneten den Minderen Bruder, der in die Knic gesunken war Das Gesicht des Papstes neigte sich liebevoll über P. Leonard. Es erschien in diesem Augenblick wie von einer seligen Freude erfüllt:„Mein Sohn warst du schon in Assisi? Nein?.. oder Poverello... der arme.... heilige... Poverello... der arme... heilige... Poverello. der arme.. heilige Povcrello... O mein Sohn. nach Assisi mußt du gehen...“ Erschüttert neigte P. Leonard sich noch tiefer. Der weiße Schuh des Papstes streckte sich vor. Mit heiß aufquellender Inbrunst küßte der Mönch den Fuß des Stellvertreters Christi... Wie träumend wandelte P. Leonard durch die unendlich erscheinende Zimmerflucht des Vatikanischen Palastes, wie träumend stand er: in der großen Rundung der massigen Kolonnaden. Träumend=schritt er durch die Straßen der Ewigen Stadt seinem Kloster zu. Aus: F. Hammerschmidt. Die Stadt über der Erde. Roman. Mk. 6.50. Verlag Ferk. Schöningh. Paderborn. Indische Rache von Werner Granville Schmiöt Vor nahezu zwanzig Jahren hatte ich in Bombay ein Erlebnis, das sich unauslöschlich meinem Gedächtnis eingeprägt hat. Unser Dampfer„Clan Ferguson“ kam von Chittagong und sollte in Bombay seine Stückgutladung komplettieren. Gleich am Tage unserer Ankunft ging ich an Land, um die Stadt und ihre Umgebung kennenzulernen. Schon beim Passieren der Zollstation erlebte ich eine Enttäuschung; denn die Beamten warnten mich, allenn die Stadt zu durchstreifen. Eines der großen religiösen Feste vereinigte nämlich wieder einmal Tausende fanatischer Hindupilger in der Stadt, und es war, wie schon in früheren Jahren, zu ernsten Zusammenstößen zwischen den Hindus und den Mohammedanern gekommen. Gerade am Morgen dieses Tages hatte das erregte Volk den Laden eines mohammedanischen Schlächters gestürmt und total demoliert. Während die Kuh nämlich den Indern als das heiligste Tier gilt und nicht getötet werden darf, besteht ein solches Gebot für die Mohammedaner nicht. Als Europäer zählte ich natürlich für die Hindus auch zu den„Tschandalas“, den Ausgestoßenen, und die Zollbeamten taten gewiß recht, wenn sie mich wohlmeinend warnten, mich nicht auf eigene Faust in die Stadt zu begeben, um so mehr, da ich die Sprache der Eingeborenen nicht verstand. Da ich mir nun aber einmal vorgenommen hatte, Bombay kennenzulernen, auch ihre Warnungen in jugendlichem Leichtsinn für übertrieben hielt, predigten sie tauben Ohren. Außerdem hatte ich für alle Fälle einen Browning eingesteckt und glaubte mich gegen etwaige tätliche Angriffe gesichert. Das Europäerviertel bot wenig Sehenswertes, und in das Gassengewirr der Eingeborenen=Quartiere wagte ich doch nicht tiefer einzudringen. So beschränkte ich mich darauf, das Landschaftsbild außerhalb der Stadt zu genießen. Rüstig schritt ich aus. Mancher drohende oder fragende Blick aus dunklen Feueraugen streifte mich, und obwohl mir nicmand etwas zuleide tat, atmete ich doch auf, als die Stadt hinter mir lag. Nur vereinzelte Bungalows grüßten noch hier und da aus dem trovischen Grün. Vor mir dehnte sich eine schnurgerade Hibiscus=Allee. Tiefer Friede herrschte überall. In vollen Zügen sog ich die reine, würzige uft ein. So froh, so leicht wurde mir ums Herz, als hätte sich mir eine neue Welt mit ihren Wundern erschlossen, als schritte ich geradesweges in einen Paradiesgarten hinein. Zu meiner Linken schlängelte sich ein Wasserlauf. Riesige Gaviale, den Krokodilen ähnliche Echsen, sonnten sich auf den Sandbänken im Wasser Ein Königstaucher schoß mit einem Schrei, der wie spöttisches Lachen klang, auf die Flut hinab, um sich mit einem schimmernden Fischchen im Schnabel wieder in die Luft zu erheben. Farbenprächtige Aras, schneeige Reisfinken schwatzten und jubilierten in den Bäumen. Feuerrote, handtellergroße Blüten, phantastisch geformte Blumen leuchteten aus allen Gebüschen, und die Luft schien geschwängert mit köstlichen Düften. Ohne daß ich es ahnte, war ich in den Tempelgarten einer Pagodie geraten, die den Kultzwecken der Parsen diente. Plötzlich aber blieb ich wie angewurzelt stehen. Vor mir, von einer der Banianen, Miegann Der Reue Laut töne in Akkorden Der Reue Lied zu dir, Es sind zum Ekel worden, Herr meine Sünden mir. Noch einmal mußt du hören, Herr, deines Knechtes Schrei, Den wieder konnt' betören Der Feinde Schmeichelei. Noch einmal mußt du retten Ihn aus Gefangenschaft, Mußt fest an dich ihn ketten Mit deiner Gottheit Kraft. Dann will ich nimmer, nimmer Mein Ohr dem Feinde leih'n; Rein, Herr, für immer, immer Dein Kind, dein Diener sein. A. Glitz. hing der Oberkörper einer gewaltigen Schlange, einer„Python", herab. Im ersten Schreck tat ich etwas, was ich nie hätte tun sollen. Hundertmal hatte ich doch in Büchern gelesen daß die Riesenschlangen, soern man sie nicht reizt, durchaus harmlos ind; aber wie ich mich nun so unvermutet dem scheußlichen Reptil gegenübersah. verlor ich die kühle Ueberlegung. Ich riß meine Pistole aus der Tasche und gab einen Schuß auf das Tier ab. Blindlings hatte ich gefeuert: aber es war zufällig ein guter Treffer geworden. Zuckend lösten sich die gewaltigen Leibringe vom Ast und mit zerschmettertem Kopf fiel die Schlange, dumpf aufschlagend, zur Erde. Noch kam es mir nicht zum Bewußtsein, daß ich in den Augen der Parsen, denen die Tempelschlangen heilig sind, einen großen Frevel begangen hatte. Von verschiedenen Seiten stürzten die durch den Schuß alarmierten Tempeldiener herbei und hinderten mich am Fortgehen.- Umsonst protestierte ich und versuchte ihnen zu erklären, wie sich die ganze fatale Geschichte abgespielt hatte: aber die dunkelhäutigen Kerle konnten oder wollten mich nicht verstehen. Meine Lage war durchaus nicht beneidenswert. Fern von aller Hilfe diesen halbbarbarischen Fanatikern ausgeliefert, hegte ich die schlimmsten Befürchtungen. Durch das niedrige Eingangstor schleppten mich die Tempeldiener in das Innere der Pagode. Eine dumpfe Verzweiflung überfiel mich. Niemand an Bord hatte ja eine Ahnung, wohin ich gegangen war, und wenn man mich hier stillschweigend verschwinden ließ, war meine Spur für die Außenwelt verloren. Bitter bereute ich jetzt, wo es leider zu spät war. nicht auf den Rat der Zollbeamten gehört zu haben. Wir schritten durch mehrere Gewölbe. deren bedrückende Pracht auf mich, in meiner augenblicklichen Stimmung, einen unsagbar deprimierenden Eindruck machte, und der Moderduft vieler Jahrhunderte, der in diesen Krypten zu lagern schien, beengte mir die Brust. Endlich hielten wir vor einer schmalen Tür. Einer der Tempeldiener klopfte dreimal gegen diese Pforte, und geräuschlos drehte sie sich in den Angeln. Wir standen in einem kleinen, mach. Mir gegenüber saßen drei greise Parfen in langen, schneeweißen Gewändern. Es werden Priester gewesen sein. Hier und dort standen Bronzevasen mit blaßgelben Blüten, u ub June uooimiung... „*. Hun W u D 1 auu u 81) gu u. i e Mn u Mud:. Juipig usppi Vueg Wii u t uun Uee W mi ind 9b 31129— 9 228 gtice r uhct or tischen und dem Berufsleben weit besser angepaßt als es eine höhere Schule bis zur mittleren Reife kann und soll. Zuletzt kommen noch die„Absolventen“ der höheren Schule, die schon oft weit vor der mittleren Reife durchgesiebt werden. Gewiß hat es solche immer gegeben, aber die heutige große Zahl ist doch beängstigend. Es sind die Aermsten aus der„Inflation der höheren Schule", an Wissen und Können sehr arm, meist statt mit Bildung stark mit Einbildung belastet. Kommen sie zur Volksschule zurück, so finden sie sich hier kaum noch und sind gegenüber ihren gleichalterigen Mitschülern rückständig geworden. Für das Leben sind sie unvorbereiteter und hilfloser als der schlechteste Volksschüler. Eine durchgehende Volksschulbildung hätte diesen unendlich besser getan. als ein solch mißglücktes und verbängnisvolles Experiment. Es läßt sich eren nicht aus jedem Holze ein Hermes schnitzen. Dem Zustrom zur höheren Schule muß besonders jetzt auf jede mögsiche Art ein Damm entgegengesetzt werden. Eine derartige Masse studierter Köpfe und damit geistiger Arbeiter ist für unser Volk untragbar. Der„Inflation der höheren Schule“ muß, wenn sie ihren Weg weitergehen kann, die Inflation der geistigen Arbeit notwendigerweise folgen.„Die Geringschätzung körperlicher Arbeit wird sich dadurch verstärken und wir werden statt Wiederaufbau den Untergang unseres Volkes herbeiführen. Jedes Kulturvolk braucht Schulen, Volksschulen und höhere Schulen. Im Volksleben selbst ist das Stärkeverhältnis der Schulen für die Bildung des Nachwuchses gegeben. In normalen Zeiten regelt sich die Besucherzahl organisch. In Krisenzeiten, wie der heutigen, sind scharfe, regulierende Eingriffe notwendig, damit sowohl das gesunde Wirken und Leben der Schulen, der Volksschule wie der höheren Schule nicht erstickt und der Bestand unseres Volkes gesichert wird. Für alle Eltern, die sich mit dem Vorhaben tragen, ihr Kind zur höheren Schule zu schicken, heißt es heute die Ueberlegungen weitsichtig zu gestalten. Bei den großen Anforderungen, die gestellt werden müssen, haben eben nur körperlich gesunde, geistig geweckte und konstant fleißige Schüler Aussicht, das Ziel, aber auch für diese nur das des Examens, noch nicht des gesicherten Berufes, zu erhalten. J. Mertens. Warum sie weinen... Es gibt so verschiedene Arten von Tränen.— Ich will nicht von Kindertränen sprechen, die so schnell da sind wie leichter Sommerregen und die ebensoschnell versiegen. Ihr Anlaß kann ein zerbrochenes Spielzeug sein, ein leichter Schreck, oder aber auch nur Eigensinn. Versiegen aber auch schnell— wie Regentropfen im Sande.—— Diese Ar Tränen wird nicht nur von Kindern geweint, nein, auch„große Kinder“, meist Frauen, weinen sie. Die Beweggründe sind aber die gleichen. Ein abgeschlagener, nichtiger Wunsch, ein vereiteltes Vergnügen, oder auch nur Eigensinn,— genau wie bei Kindern— stecken meist dahinter... Dann gibt es ein haltloses, verzweifeltes Weinen von schwachen Menichen, denen das Schicksal zu Schweres auferlegte und das sie nun nicht tragen zu können vermeinen. Die Schwere ihres Kummers hat sie ganz tief herniedergedrückt und sie finden nicht mehr die Kraft zu neuem Mut, zu neuem Aufstieg. Solche Tränen sind meistens herzergreisend für die, nie ohnmächtig daneben stehen müssen ohne helfen zu können, daß ein verzweifeltes Menschenkind wieder das Leben lieben lernt.—— Diese Tränen machen das Leven schwer und unwirklich, weil sie den Blick trüben.—— Es gibt aber auch Tränen, die den Blick hell machen, die gleichsam Serge und Leid fortwaschen. Sie werden geweint von Menschen, die tapfer ihr Schiksal tragen,— was es auch bringt, sei es Freud' oder Leid—. Die im Leid sich sagen:„Mit Traurigkeit ist nichts getan, auf helle Augen kommt es an“. Aber auch sie haben manchmal, wenn auch selten. Augenblicke, wo ihre frohe Kraft zusammenbricht, wo das Leben sie anwidert und keine,— aber auch gar keine Werte mehr zu haben scheint.— Sie zeigen es nicht gern, wenn sie schwach wurden, weil sie es ihrer nicht für würdig erachten und ihren schwächeren, lieben Mitmenschen immer nur stark erscheinen möchten, damit diese sich an ihrer Kraft aufrichten können. Die stets untadeligen„Selbstgerechten“ nennen sie wohl leichtsinnig, weil sie trotz der Widerwärtigkeiten, trotz des Leides froh und aufrecht durchs Leben geben können. Daß es für sie manchmal auch Stunden gibt, in denen sie sich hilflos und schwach fühlen, wo sie heimlich im stillen Kämmerlein weinen, daß abnen die Selbstgerechten nicht. —.— Die Tränen sind heilkräftig, sind ein Bad der Seele, die alles Leid und allen Alltagskram fortspülen und die Augen hell machen.. Die schmerzlichste Art aber sind solche Tränen, die nach innen geweint werden. Sie tropfen aus dem Herzen und machen, es schwer und unfroh. Die Menschen, die nach innen weinen, sind stolz! Sie wollen weder vor sich selbst noch vor den anderen schwach erscheinen und tragen ihr Schicksol mit kaltscheinender Gleichgültigkeit. Tränen sind für sie ein Zeichen des Unbeherrschten.— Sie sind zu bedauern, wenngleich sie ja cerade das„Bedauertwerden“ hassen und vermeiden wollen... .. Tränen sollen sein wie Tau, der dürres Land erfrischt. Penn sie aus echtem Gefühl geweint werden, braucht man sich ihrer nicht zu schämen, weder vor anderen noch vor sich selber... Eva Wisser. Der gesundheitliche Wert der Konserven Konserven nehmen in der kalten Jahreszeit, oft die Stelle von frischen Gemüsen ein. Der Hausfrau bieten sie große Erleichterungen in der Arbeitsleistung. Sicher würde sie sich ihrer mehr bedienen, hätte sie nicht die Meinung, daß sie an Aufbaustoffen und gesundheitlichem Wert hinter den frischen Gemüsen zurückbleiben. Aber wie viele andere Vorurteile läßt sich auch dieses nur durch eingehende Forschungen und genaue Feststellungen beseitigen. Gerade jetzt in der gemüsearmen Zeit ist es von großer hygienischer und volkswirtschaftlicher Bedeutung, zu erfahren, welchen Einfluß das Konservieren auf die Gemüsearten nimmt. Zuerst muß festgestellt werden, daß der höhere Preis nur einem größeren Anschaffungswert gleichzustellen ist. Konserven haben keinen Abgang, sie stellen in ihrer Art eine vollwertige Speise dar. Eine Dose, die ein halbes Kilo Ware enthält, bietet an Menge das Doppelte, wie ein Pfund frisches Gemüse. Bei einer großen Anzahl von Gemüsen beeinträchtigt das Kochen den Vitaminverlust in einem höheren Maße als das Konservieren. Das ist beispielsweise bei dem Spinat in hohem Maße der Fall. Sobald frischer Spinat nicht gedünstet, sondern gekocht wird, vermindern sich seine Aufbaustoffe bedeutend mehr, als es beim Konservieren geschieht. Erbsen und verschiedene Kohlarten erleiden durch das übliche Kochen gleichfalls eine starke Verminderung der skorbutbekämpfenden Vitamine, während das bei der Konservierung dieser Gemüsesorten vollkommen wegfällt. Das Verfahren in den Nahrungsmittelfabriken dient vielen Früchten nicht zum Nachteil. Zudem kommt, daß für die Aufbewahrung in Konservengläsern oder Büchsen nur die besten und tadellosesten Exemplare ausgesucht werden, was dem Nahrungsmittel zugute kommt. Auch das Weck=Verfahren beläßt verschiedenen Gemüsesorten Vitamine in genügender Menge. Tomaten, Spinat, grüne Erbsen erleiden eine so geringe Einbuße an vitaminhaltigen Stoffen, daß diese in keinem Verhältnis zur Annehmlichkeit und zur Ausgiebigkeit steht. Da ja nicht etwa in allen Arten die gleichen Mengen von Vitaminen und Aufbaustoffen von vornherein vorhanden sind, müssen auch die Konserven mit anderen Augen angesehen werden. Grüne Bohnen sind gesund, ebenso Blumenkohl, Karotten und Mohrrüben. Doch hier sind es andere Eigenschaften. die sie wertvoll machen. Bei den Karotten und Mohrrüben ist es das Carrotin, bei Blumenkohl und grünen Bohnen sind es die Salze. Diese Gemüse büßen durch die Sterilisation wohl Vitamine, nicht aber ihre besonderen Werte ein. Außerordentlich wichtig ist auch die Zubereitung der Konserven. Es dürfen nur Büchsen zum Genuß verwendet werden, deren Deckelseiten keine Auftreibungen oder Veränderungen zeigen. Bei gesunden Konserven ist die Büchse rund und einwandfrei, wobei jedoch eine Druckstelle, die durch den Transport oder durch eine ungeschickte Lagerung kommt, nicht etwa bedenklich ist. Die Büchse wird geöffnet und im Wasserbade erwarmt. Der Saft darf nicht etwa abgegossen werden, weil sich in ihm die besten Stoffe befinden. Wünscht die Hausfrau jedoch das Gemüse trocken, so verwerte sie den Saft in anderer Form. Es läßt sich aus dem Spargelwasser eine ebenso wohlschmeckende wie appetitanregende Suppe machen. Das Gleiche gilt von dem Saft der grünen Erbsen, von dem Wasser des Spinates, des Blumenkohls. Tomaten werden ja meistens mit dem Saft zusammen gebraucht. Um den Gemüsen ein schöneres und dauerhafteres Aussehen zu verleihen, wird ihnen leider zuweilen bei der Konservierung eine kleine Menge Kupfer zugesetzt. Eine Unsitte! Der Vitamingéhalt wird durch das Kupfer zerstört, und man sollte das Verfahren— ein Aufschminken der Nahrungsmittel— verwerfen. Die neuesten Feststellungen über den gesundheitlichen Wert von Konserven sind von dem Engländer Carlson und von dem Franzosen Rémy gemacht worden und sie haben übereinstimmend das gleiche Resultat ergeben. Damit ist nicht nur den Hausfrauen ein großer Gefallen getan, auch den Junggesellen und den Junggesellinnen. Sie müssen oft Büchsengemüse als Bereicherung ihres Speisezettels verwenden, weil ihnen ja die Gelegenheit zum Kochen frischer Gemüse selten geboten ist. L. H. Praktische Winke Falten aus Lackschuhen zu entfernen. Es kommt vor, daß Lackschuhe durch Feuchtigkeit oder unzweckmäßige Behandlung Falten schlagen, wodurch natürlich ihr schönes Aussehen stark leidet. Um sie davon zu befreien, hält man sie samt den Einlegehölzern über aufsteigenden und sehr heißen Dampf, bis das Leder weich geworden ist. Mit einem Tuche reibt man sie dann kräftig und geschickt, daß die Falten verschwinden, und so lange, bis das Leder wieder erkaltet und sich festigt. Das Verfahren läßt sich nach Bedarf wiederholen. Bierflecke aus hellen, wollenen Kleidern entfernt man durch Bestreichen der betreffenden Stellen mit reinem Glyzerin. Danach wird das Glyzerin herausgewaschen und der noch feuchte Stoff auf der linken Seite geplättet. Selbst zarteste Farben werden durch dieses Verfahren nicht angegriffen Pflege und ernähre dein Kind richtig. Von Kinderarzt San.=Rat Dr. M. Wollenweber. Verlag von Wilh. Stollfuß, Bonn. Mk. 0,75. In gemeinverständlicher Weise werden hier Ratschläge für die so hochwichtige Frage von Pflege und Ernährung im ersten Lebensjahr gegeben. Alles Wesentliche ist in volkstümlicher Form erläutert. Ein Büchlein, das jede Mutter haben sollte, um danach ihr Kind zu behandeln! W u u u u c Wptnt uusbilauun u## M Mct D. sct Mii u iihn h Wptn Mbilgun gu 3.. Ao Valugsialster i n Jn gun uicce oi Muu gung uomvit vv 31199— 9 Lache Bajazzo Roman von J. Schneider-Foersil (18. Fortsetzung.) „Halt einer von euch fest— es können auch zwei sein!— Ich muß ihm erst die Achsel wieder einrichten!“ Drei der Arbeiter griffen zaghaft nach Hettingens Oberkörper.„Nun haltet!“ gebot der Arzt befehlend. Es mußte ein wahnsinnig fürchterlicher Schmerz sein, der Joachim aus seiner Betäubung riß. Mit starr geöffneten Augen sah er den Kreis von Menschen um sich, erblickte den Jungen, der sich dicht neben ihn gedrängt hatte und schloß die Lider mit einem Aufatmen der Befriedigung. „Bleiben Sie gefälligst wach, mein lieber, junger Mann!“ sagte der Doktor eindringlich.„Ich will wissen, wo der Hauptschmerz sitzt. Hier?" Er drückte gegen Hettingens breite, scharfgewölbte Brust. Der weiße, blutleere Mund gab einen kaum hörbaren Laut von sich. Die schwieligen Hände suchten den Körper aufzustützen. „Es ist nicht der Rede wert, Herr Doktor.“ „Mir macht es nicht den Eindruck, als ob es so wäre,“ sagte der Arzt grob.„Wissen Sie was, Sie versuchen jetzt, ob Sie überhaupt zu stehen vermögen. Dann reden wir weiter.“ Eine sengende Röte jagte Hettingens fahle Wangen hinauf. als er nur mit Hilfe zweier Kameraden auf die Beine kam und diese ihn nur mühsam zu tragen vermochten. „Sehen Sie, mein lieber junger Freund! Es scheint doch der Mühe wert zu sein, daß ich mich um Sie kümmere. Vorläufig suchen Sie sich ein schattiges Plätzchen und halten sich vollkommen stille. Von den Kameraden leiht Ihnen gern einer seinen Arm, daß sie ohne zu fallen, an Ort und Stelle kommen. Ist es Ihnen dann bei Feierabend nicht möglich, auf eigenen Füßen heimzugehen, so telephoniert man einfach um den Sanitätswagen. Morgen sehen wir dann weiter!“ Mit einem Lächeln, das gar nicht zu seiner sonstigen Kälte und Knappheit stimmte, reichte er Joachim die Hand. Ganz mütterlich sachte, um ihm keinen unnötigen Schmerz zu bereiten, schob er ihm den abgeschnittenen Hemdärmel etwas hinauf. Als er schon eine Strecke gegangen war, winkte er dem Bahnmeister.„Ich habe das Gesicht da oben irgendwie im Gedächtnisse und weiß nicht, wo ich es hintun soll!“ „Hettingen! Herr Doktor—“ „Stimmt!“ Urheberschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau in Sa. Zur größten Verwunderung des Beamten ging der Arzt den Weg noch einmal zurück und setzte sich zu dem Verwundeten, der bereits an einem ruhigen, sonnengeschützten Eckchen des Bahnkörpers Platz genommen hatte. „Ist es erträglich, Baron?“ Joachims Hand fuhr hilflos empor. Ein Leugnen war zwecklos. Er nickte nur. „Gab es sonst keine Arbeit für Sie in dem großen Wien?" „Nein, Herr Doktor!“ Joachim sah sich nach den anderen, die bereits wieder an ihre Beschäftigung gegangen waren, und gab dann erst Antwort.„Ich bin sehr froh, daß ich hier unterkommen konnte. Es ist doch wenigstens etwas! Wenn der Winter einsetzt, ist es ohndies zu Ende.“. „Dafür bietet sich etwas anderes. Wie lange sind Sie hier vertraglich noch gebunden?“ „Bis zum Schluß der Arbeit. Wenn ich Sie um Ihr Schweigen bitten darf? Herr Doktor?" „Das hätten Sie gar nicht nötig gehabt! Mein Bruder ist der Besitzer der Jankes=Werke in Bellinzona. Haben Sie Lust, dort einzutreten, lieber Baron?“ Ein kurzes Schweigen. „Ich kann nichts vorzeigen als mein Ingenieurdiplom und meine Doktorarbeit!“ sagte Hettingen refigniert. „Was wollen Sie denn noch mehr? Es genügt ja! Es bleibt also dabei. Ab morgen gehe ich in Urlaub. Vormittag möchte ich Sie bitten, bestimmt bei mir vorzusprechen. Ich will noch einmal genau nachsehen, ob alles innen und außen bei Ihnen in Ordnung ist. In ein paar Tagen, denke ich, daß Sie alles hinter sich haben. Möglicherweise, daß die Achsel Schonung gebraucht. Dann schreibe ich Ihnen einen Krankenzettel. Auf Wiedersehen, mein lieber Baron!" Er drückte Hettingen kräftig zurück, als dieser Miene machte, sich zu erheben. An der Wegbiegung winkte er noch einmal zu ihm herauf. Joachims Rücken fiel schwer gegen das Gestein des Hanges. Schon während des Gespräches hatte er kalten, rieselnden Schweiß auf seiner Stirne gefühlt, es mußt doch irgend etwas in seinem Innern entzwei sein. Wenn es nur erst Nacht wäre. Vielleicht half ihm einer der Kameraden in die Tram. Die Sanitäter * 2 2 c 0 E 0 E 8• S S.E " 2 1 9 K * 00•0 GUE 1* S 9 S 45— SE + 5 9 T.* 19 CLgn OESUEL 0 8 S— * P 88SS S 012 6 1. S 5 85 G 2.83 8 S S 2 E 1 100— S SSS RESAE *— 1• 7 R aSge a 2* E ü 2 S#S.E enen durfte er nicht in Anspruch nehmen. Die Mutter würde zu Tode erschrecken. Dazwischen sprang ein Gedanke auf. Vielleicht war Feßmann schon aus der Schweiz zurück. Der würde ihn am ersten wieder auf die Beine bringen und ihm ehrlich sagen, wie weit es fehlte. Den Schmerz verbeißend, der ihn zeitweise durchrafte, schob er sich langsam hoch. Der Vater des Jungen kam herbeigelaufen und faßte ihn, ohne zu fragen, unter.„In zehn Minuten ist Feierabend, Hettingen, dann bringe ich dich heim. Du brauchst nur zu sagen, wo du wohnst.“ „Ich möchte zuerst noch an den Ring. Da kenne ich einen Arzt, der hat mich früher schon einmal behandelt.“ Hettingen würgte an den Worten.„Es ist nicht nötig, daß du dich bemühst, Hassolt.“ „Red nicht lange! Wir nehmen uns ein Kleinauto! Das ist auch nicht viel teurer und geht schneller. Ich habe ja doch keine Ruhe mehr, bis ich weiß, wie weit es bei dir fehlt.“ „Gar nicht weit.“ Joachim wurde ganz weiß und verfallen im Gesichte.„Aber wenn du sofort um einen Wagen sehen möchtest—“ Noch vor der angegebenen Zeit hielt unten auf der Straße ein Kleinauto.„Bleib,“ bat Hettingen, als Hassolt mit ihm einsteigen wollte.„Nun bin ich ja geborgen. Morgen sehen wir uns ohnedies wieder! Ich danke dir!—“ Der Schlag klappte zu. Nichts als eine Staubwolke blieb von dem Wagen zurück, der in hetzender Eile der Stadt zufuhr. Feßmann stand am Telefon des Arbeitszimmers und trommelte ungeduldig auf die Platte des kleinen Tisches, worauf der Apparat ruhte. Nun hatte er schon vor drei Minuten die Verbindung mit der Bahnmeisterei der Südbahn von der Zentrale verlangt, und noch immer meldete sich nichts. Endlich kam eine Stimme aus dem Hörrohr. Die Antwort, welche er auf seine Frage erhielt, war kurz und bündig.„Ein Hettingen ware seit drei Wochen bei der Straßenerneuerung tätig. Ob er ihn zu sprechen wünsche.“ ( 94 Er warf den Hörer auf den Tisch und lief in das Wohnzimmer hinüber, um seine Frau zu verständigen, sie möchte sich inzwischen um eine Verbindung mit der Rax bemühen. Unterdessen schellte draußen im Flur die Klingel. Er öffnete die Tür für einen Spalt und hielt die Schwester, welche als Empfangsdame bei ihm angestellt war, am Arme fest.„Ich bin heute für niemand mehr zu sprechen! Für gar niemand! Wer jetzt noch kommt, den schicken Sie zum Kollegen Henning— ohne jede Ausnahme.“ „Gewiß, Herr Doktor!“ Er horchte, wie sie die Flügeltüre öffnete und dem späten: Besucher von der Schwester Bescheid gegeben wurde. Der Mensch ließ sich scheinbar nicht abweisen, denn er hörte Rede und Gegenrede, und wie die Schwester sagt,„ich werde versuchen, ob der Herr Doktor Sie nicht doch empfängt, aber er hat Eile und ist bereits im Ausgehen!“ Während sie den Gang zurücklief, trat Feßmann schon aus der Tür, sah den Mann vorn im Dunkel des Flures stehen, das gestreifte Hemd und die Leinenhose glaubte er zu erkennen, er hatte ihn, so erinnerte er sich, vor Monaten schon einmal behandelt, es war ein junger Mensch aus dem Viertel, in dem er früher gewohnt hatte. Etwas ungeduldig rief er ihm„Guten Abend“ zu: „Es tut mir leid, mein Lieber, aber du siehst, daß ich Eile habe,“ sagte er und ließ sich von der Schwester in den Mantel helfen. „Geh zu Doktor Henning— das zweite Haus rechts, morgen kannst du dann zu mir kommen. Schwester, notieren Sie ihn gleich als den ersten Patienten für die Vormittagssprechstunde.“ Das Gesicht des Mannes, der vorne in der Ecke lehnte, wurde wie Wachs. Seine Augen glichen erloschenen Seen, die nichts mehr widerspiegelten. Aus seinem Munde kam ein unverständliches Gurgeln:„Hans—“ Der Doktor hörte es gar nicht, denn er lief zurück in das Zimmer, wo er seine Brieftasche liegengelassen hatte. Als er wieder in den Gang trat, war der Arbeiter verschwunden. Die Schwester war noch mit ihm ins Treppenhaus getreten und knöpfte ihm den oberen Haken an der Leinenjoppe zu, daß das blutbefleckte Hemd nicht meyr zu sehen war. Er lächelte abwesend und stützte mit der gesunden Rechten den linken Arm. in dem die Schmerzen rasten.„Ich danke Ihnen.“ Auf dem ersten Absatze der Stiege blieb er noch einmal stehen und sah zurück, schüttelte den Kopf und hielt sich mit dem rechten Ellenbogen stützend am Geländer. Die Schwester sprang die wenigen Stufen herab, um ihm den Arm zu bieten, aber er lehnte mit höflichem Danke ab. Nach wenigen Minuten verlor sich der Hall seiner Schritte unten auf dem Marmorpflaster des Einganges. Als Feßmann in das auf ihn wartende Auto stieg, war nichts mehr von dem Arbeiter zu sehen. Mit höchsterlaubter Geschwindigkeit ging es nach dem Südbahnhof. Die Leute hatten aber bereits Feierabend gemacht. Niemand vermochte zu sagen, wo Hettingen wohnte, nur der Bahnmeister erzählte ihm, daß ihn heute kurz vor Schluß eine Maschine gestreift habe. Es wäre aber zu allem Glück noch ganz glimpflich abgelaufen. Er wäre bereits nach Hause. Feßmann mußte sich erst auf der Polizei Hettingens Wohnung herausschreiben lassen. Er fieberte einem Wiedersehen mit dem Freunde entgegen und sah so viele unnütze Zeit vergeudet. Endlich hielt der Wagen vor der kleinen Villa am Ende der Cottage, wo die Baronin zur Miete wohnte. Mit ein paar Sätzen nahm er die Stufen zum ersten Stock. Die Klingel gellte durch den Flur! Aber es blieb totenstill. Noch einmal suchte er Einlaß zu bekommen und klopfte mit dem Knöchel fest gegen den Rahmen der weißen Entreetür. Nichts regte sich. Eine ältere Dame kam die Treppe herauf und verständigte ihn, daß der junge Baron vor etwa zehn Minuten von den Sanitätern nach der Klinik gebracht worden wäre und die Mutter es sich nicht hatte nehmen lassen, mitzufahren.„Es ist soviel Leid auf einmal, das über diese armen Menschen kommt,“ sagte sie mitfühlend.„Kaum ist das andere verwunden, kommt für die arme Frau die Sorge um den einzigen Sohn.“ In welche Klinik man Hettingen gebracht hatte, vermochte sie nicht zu sagen. Feßmann mußte aufs neue kostbare Zeit vertrödeln, bis er in Erfahrung brachte, wohin er zu gehen hatte, um Joachim zu treffen. Nach einer halben Stunde ließ er sich bei dem jourhabenden Arzt in der Chirurgischen Klinik melden. Der empfing den bekannten Kollegen überaus entgegenkommend.„Der Baron ist zwar im Moment eher alles als gut beisammen, aber für ein paar Augenblicke können Sie schon kommen,“ sagte er liebenswürdig und beauftragte eine Schwester, Dr. Feßmann zu melden. Mit einem feinen Rot auf den Wangen kam diese bereits nach kurzer Zeit wieder zurück.„Der Herr Baron hat Ihren Besuch abgelehnt, Herr Doktor!“ „Nicht möglich!“ entfuhr es diesem. Das Blut schoß, wie von einer Pumpe hochgetrieben, in seinen Adern bis an die Schläfen. Dann wurde er wieder ruhiger. Vielleicht war es Joachim peinlich, daß er ihn in solch veränderten Verhältnissen wiederfand. Der arme Mensch! Wenn er erst mit ihm gesprochen hatte, würde alles gut sein.„Sagen Sie ihm, Schwester!" wandte er sich abermals an die blasse, stille Krankenpflegerin—„nein, sagen Sie ihm gar nichts. Er entnahm seiner Brieftasche eine Visitenkarte und kritzelte rasch ein paar Worte darauf.„Bringen Sie ihm das, bitte!“ „Die Kranken sind alle etwas komisch! Das wissen Sie ja selbst, Herr Kollege," tröstete der Chefarzt.„Ich finde, daß der Baron seelisch noch viel mehr leidet als körperlich. Er ist vollkommen apathisch!“ Eben kam die Schwester wieder zurück und reichte ihm die Visitenkarte.„Er hat sie nicht einmal gelesen, Herr Doktor! Bitte, unterlassen Sie jeden Versuch, zu ihm zu kommen. Er ist derart in Erregung, daß eine wesentliche Verschlechterung seines ohnedies nicht unbedenklichen Zustandes zu befürchten ist, wenn Sie nochmals darauf dringen wollten, ihn zu sprechen.“ (Fortsetzung folgt.) * BS 6688 e S-SEEES GS S. • EENRS — O# — S— 4 ∆ S S USe S E c. A ON 8.# E S— = 00 23 K— ** 8— 9 60 * 2 8 FRAUENWELT Die deutsche Hausfrau ist die beste Rundfragen sind sehr aktuell. Sehr beliebt und angenehm. Man erfährt durch die Rundfrage allerlei, was man sonst nicht wissen würde. Dieses Mal hat es eine französische Zeitschrift übernommen, sich nach den Qualitäten der Hausfrauen aller Länder zu erkundigen. Und die Antwort war überraschend. Verblüffend. Die deutsche Hausfrau, so hieß es übereinstimmend, ist die beste. Die Engländerin des gebildeten Mittelstandes kann sich zwar nur in den seltensten Fällen eine Hausangestellte leisten, weil diese Kräfte„drüben" sehr teuer und anspruchsvoll sind. Dafür macht sich die Engländerin als Hausfrau das Leben sehr leicht. Sie bewohnt meistens ein eigenes kleines Häuschen. Aber sie denkt nicht etwa daran, es alle Tage aufzuräumen, wie es die Deutsche unbedingt tun würde. Sie begnügt sich damit, oberflächlich etwas Ordnung zu machen und ist vollkommen damit einverstanden, daß jede Woche einmal Hausputz ist. bei dem alle Räume gereinigt werden. Das Haus, von der Stadt gebaut und der Familie gegen wöchentliche Abzahlung übereignet. ist meistens so prattisch eingerichtet, daß die Hausfrau nicht sehr viel Arbeit mit dem Aufräumen und Besorgen hat. Die englische Frau braucht ein großes Toilettebudget, da sie auch im Hause immer festlich und elegant angezogen ist und sich am Abend ein Gesellschaftskleid anzieht, wenn sie auch mit ihrem Mann ganz allein bleibt! die französische Hausfrau ist viel besser als ihr Ruf. Man glaubt allgemein, daß sich die Französin hauptsächlich mit ihren Kleidern und mit ihrer Schönheit beschäftige. Das ist keineswegs der Fall. Meistens arbeitet sie in der Wirtschaft— fast immer ohne Hilfe—, freilich nicht im Sinne der guten Hausfrau, wie die Deutsche ihn erfaßt. Aber sie ist ihrem Manne geschäftlich nicht selten eine unersetzliche Kraft. Die Französin zeigt sich hingegen weder sehr gastfreundlich noch sehr gesellschaftlich, wenn es sich darum handelt, Besuch im eigenen Hause zu empfangen. Der Ausländer hat den Eindruck, daß es für ihn sehr schwer ist, in einer guten französischen Familie ausgenommen und bewirtet zu werden. Doch das bezieht sich nicht nur auf den Ausländer, auch die Landsleute können sich über zu viele Einladungen nicht beklagen. Man bewirtet seine Gäste in einem Restaurant, lädt sie zum Tee in eine Hotelhalle oder in eine sogenannte englische Teestube. Das Geld für Gastlichkeiten legt die Französin lieber für ihre Kleider an. die deutsche hausfrau hat alle Tugenden im idealsten Sinne. Sie ist fleißig, selbstlos, reinlich, sparsam, ohne geizig zu sein. Nur zu gern sieht sie Besuch bei sich, immer unter Berücksichtigung der pekuniären Verhältnisse. Sie richtet den Haushalt billig und qualitativ hochstehend ein. Ihre Mutterpflichten nimmt sie außerordentlich ernst. Die meisten deutschen Frauen sind so eingestellt, daß sie ihre Bequemlichkeit und ihr eigenes Leben der Familie zuliebe in den Hintergrund drängen. Durchschnittlich sind sie weder kokett noch gefallsüchtig, und ihr einziger Fehler ist, daß sie sich in der Ehe leicht ein wenig vernachlässigen. Allerdings ist auch dieses Minus ein Plus. Gern würde die deutsche Hausfrau schön und gepflegt sein, nur nimmt sie sich nicht die Zeit dazu. Sie widmet diese Stunden lieber der Familie. Das Gegenteil der deutschen Hausfrau ist Die Amerikanerin Von allen Frauen der Welt steht sie am betontesten auf dem Standpunkt der Selbständigkeit. Meistens verfügt sie über ihr eigenes Bankkonto— auch in den Kreisen des Mittelstandes. Unabhängig von ihrem Manne, will sie ihr Geld ausgeben, wie es ihr behagt. Ihre Person steht im Vordergrund. Die Wirtschaft betrachtet sie als Notwendigkeit, gegen die sie sich nicht auflehnen kann. Es würde ihr aber nicht einfallen— des gut geleiteten Haushaltes wegen—, morgens früh aufzustehen, ihrem Manne etwa das Frühstück zu besorgen oder sich mit der Bereitung des Mittagsmahles lange aufzuhalten. Die Konserve ist Trumpf. Der Morgenkaffee wird fertig zubereitet am Abend vorher gekauft und — dank einer sinnreichen Einrichtung— bis zum nächsten Frühstück warmgehalten. Die Amerikanerin selbst braucht außerordentlich viel Zeit für die Erhaltung ihrer Schönheit. Sie hat nur den einen Ehrgeiz, die verwöhnteste Frau der Welt zu sein. Lieselotte Hennoch. Soll dein Kind zur höheren Schule: Ueber diese Frage ist schon oft geschrieben worden; weil sie aber jetzt wieder akut geworden ist, muß es wiederum geschehen. Sie ist für denjenigen, der sie sich vorlegt, so wichtig, daß er kaum genug überlegen kann. Warum soll der Junge oder das Mädchen zur höheren Schule? Da spielen manchmal Dinge eine Rolle, die gar nicht äußerlich sind: der Stand des Vaters oder sein Geld, die bunte Mütze oder der Umgang mit„besseren Kindern". Der Wunsch vieler Eltern, für ihr Kind eine bessere Stelle oder einen höheren Beruf im Leben zu erreichen, ist für gute Eltern selbstverständlich. Das ist, kurzum gesagt, alles gut und wohl, aber es kommt zunächst auf den Kerl an. Es gibt auch noch Berufe, in denen man ohne wissenschaftliche Vorbereitung sich selbst und seinem Volke dienen kann. Die höhere Schule ist dann aber auch keine Schiebebank für solche, die etwas möchten, aber nicht können, sie verschenkt auch nicht Bildung und höhere Posten. Höhere Schule und Volksschule sind grundverschieden. Die Volksschule nimmt jeden, wenn er etwas normal ist, mit. Der Volksschullehrer hilft jedem Kind, er betreut und pflegt auch die schlechteste Anlage, weil er eben für alle, für gute und schlechte Schüler da ist. Er kann vor Erledigung der Schulpflicht kein Kind, wenn es auch das dümmste und foulste ware, entlassen. Er muß sich seiner annehmen, weil er eben Volkslehrer, d. h. Lehrer für das ganze Volk ist. Die höhere Schule tut das nicht, sie kann und darf es nicht. Sie soll mit der Universität Vorbereitungsstätte für die höheren Berufe, o. h. für die Berufe sein, die wissenschaftliches Rüstzeug und eine vertiefte Bildung brauchen und nicht nur„höher", sondern besonders schwer und verantwortungsvoll sind. Darum muß sie alles Aeußere und Aeußerliche ausscheiden, sie darf dem Kinde keine Eselsbrücken bauen oder es mitschleppen, sie muß strenge Forderungen an jeden Schüler stellen, damit nur Tüchtige und Fähige das Ziel erreichen können. Die Vorbildung einer guten Führerschaft in Volk und Wirtschaft ist die schwere Verantwortung der höheren Schule. Geschobene und mittelmäßige„Führer" schaden nur dem Volke und werden im höchsten Berufe selbst nicht glücklich. Wie stehen nun die Aussichten für den Eingang in die höheren Berufe? Das weiß jeder, der sich etwas umgesehen hat, daß die Möglichkeit unterzukommen so gering ist, wie es sich nur denken läßt. Tausende und Abertausende, die den ganzen Studiengang durchlaufen haben, sind bis 30, 35 und sogar 40 Jahren stellenlos, und viele andere müssen sich in gering bezahlten Hilfsposten elend durchschleppen. Diese Not des geistigen Arbeiters ist eine traurige gar nicht genug erkannte Tatsache nicht nur für den, den es trifft, sondern für unser Volk und seine Zukunft. Nun gibt es zwar noch eine sogenannte„mittlere Reife“: Das Wort sagt schon, daß es keine ganze Reife ist. Die„mittlere Reife ist heute eine sehr umstrittene Angelegenheit, weil man langsam einsieht, daß sie nichts Ganzes und nichts Halbes ist. Die hoyere Schule ist auf keiner Stufe auf den direkten Eintritt ins Leben eingestellt, sondern durchgehend Vorbereitungsanstalt für das wissenschaftliche Studium auf der Universität. Die„Reife“ der„mittleren Reife“ ist mehr gegeben durch Alter und Milieu als eben durch die Schule. Leute im Besitz dieser„mittleren Reife" und solche, die sie im Geschäft oder Betrieb eingestellt haben, gestehen ehrlich ein, daß sie für das praktische Leben weniger vorbereitet sind als der normale Volksschüler. Es ist ein Auswuchs des übersteigerten Berechtigungswesens, daß man glaubt, schon nach 6jährigem Besuche der höheren: Schule fähiger zu sein und eine bessere Stelle beanspruchen zu können als nach erfolgreichem Besuch der Volksschule. Es gibt heute auch Fachschulen genug, die im Anschluß an die Volksschule eine weitere und spezielle Vorbereitung für das Berufsleben geben, dem prar