Westfälischer Beobachter Verlag„Westsälischer Beobachter“ G. m. b. H.; Verlagsleiter: Hans Jacobs; Verlagshauptgeschäftestelle u. Hauptschriftleitung: Gelsenkirchen, Rotthauserstr.5; Fernsprecher: 222 41. Die Geschäftsstelle ist geöffnet täglich von 8—12,30 und 15—18 Uhr(Samstags bis 17 Uhr).— Bezirksgeschäftsstellen in Gelsenkirchen=Buer: de=la=Chevallerie=Straße 27. Ruf: 301 41; in Reckling= hausen: Löhrhofstraße 10, Ruf: 4755: in Bottrop: Kirchhellener Straße 9, Ruf 2048; in Gladbeck: Hochstraße 5, Ruf: 2004; in Dorsten: Bismarckwall 27, Ruf: 2282; in Haltern: Weseler Straße 40, Ruf: 423. Sprechstunden der Schriftleitung 11—12 Uhr vormittags.— Sonntags keine Sprechstunden, Amtliches Organ des baues Westfalen-flord der nl. S. D. fl. p. und sämtlicher Behörden Der„W. B.“ erscheint tägl. Bezugspreis monatt RM. 2.— einschl Botenlohn, Postbezug monatl. RM. 2,—(einschl 21,7 Rpf. Postzeitungsgebühr, zuzügl. RM 0,42 Bestellgeld. 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In Berlin sowie in anderen Städten wurden einzelne Wohnhäuser mehr oder weniger stark beschädigt. Deutsche Kampf= und Jagdfliegerverbände sehlen ihre rollenden Vergeltungsangriffe gegen kriegswichtige Ziele der britischen Hauptstadt weiter sort. Sowest es die Wetterlage zuließ, wurden Hasen- und Dockanlagen, Gasanstalten, Wasser- und Elektrizitätswerke sowie Speicher und Großöllager mit Bomben aller Kallber belegt. Weithin sichtbare Brände wiesen unseren Fliegerverbänden den Weg. Weitere Lustangriffe trafen einige Hasenanlagen an der Westküste Englands und an der Ostküste Scholtlando. Die Verluste des Gegners betrugen gestern 44 Flugzeuge. Davon wurden zwei durch Ilak, eines durch Marine=Artillerie, die übrigen Im Luftkampf abgeschossen. 21 eigene Flugzeuge werden vermißt. In unsichtigem Wetter näherten sich in der Nacht zum 10. September einige leichte seindliche Kriegsfahrzeuge der französischen Küsle und feuerten planlos mehrere Salven, die im Hinterland einschlugen, ohne Schaden anzurichten. Der Feind wurde durch das Feuer unserer Marine-Artillerie vertrieben. Ein Unterseeboot unter Führung des Kapitänleutnanks Prien, von dem am 8. September bereits ein Teilergebnis von 33 400 BRT. gemeldet worden ist, hat auf einer Unternehmung insgesamt sechs bewaffnete seindliche Handelsschisse mit 40 250 BRT. versenkl. Ein weiterer Dampfer wurde beschädlgt. Ein anderes Unterseeboot vernichtete mehrere bewaffnete seindliche Handelsschisse mil insgesamt 15 500 BRT. Ein deutscher Hilfskreuzer hat einen neutralen Dampfer in dem von Deutschland erklärten Sperrgebiet um die britischen Inseln aufgebracht. Erfolgsaktionen der italienischen Lustwasse olgenden Msgrtteug. enische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat olgens P“:„Das Hauptquartier der Wehrmacht albt bekannt: Im ucrise##saie cun ellige Vombenauf Jassa in Palästina und auf die Bahnlinie Alexandrien Marsa Matrnk. Bei der ersten Aktion wurden die Hasenanlagen und wichtigen Lagerhäuser getrossen und heitige Brände hervorgerufen, bei der zweiten Angrissoaktion wurde den Bahnanlagen beträchtlicher Schaden zugefügt. Ein Eisenbahnzug eehlelt einige Belltreiser und slog in die Luft. In Nordafrika wurden außerdem seindliche Zeltlager und Kraftwagen= kolonnen von der Luftwasse im Tielflug angegrisfen und beschossen. Besondere bei Bir Seeserzen hat der Feind erhebliche Verluste erlitten. Die seindliche Lufthausa unternahm einige Angrisse auf die Ortschaften der Cyrenatka, wsbei inogesamt ein Mann getötet und vier verletzt wurden. Es entstand unbedeutender Sachschaden. In Oftatrika griff unsere Luftwasse den Flugstützpunkt von Port Sudan an, wobei verschiedene Flugzeuge am Boden getroffen und Brände verursacht worden sind. Zu den deutschen Vergellungsschlägen gegen das Herz des britischen Weltreiches In verschiedenen großen Angrilten hat die deutsche Luftwaste gegen London Vergellung geübt für die verbrecherischen Bombenangriffe Hm, I5 I. P.eeirgte, gegen deutsche Wohnviertel.— Unser Bild zeigt das Parlamonisviertel von London mit dem Westminster alast(1) In dem sich das Parlament beflndet, und Downingstreet(2). Ganz rochts der Waterloo-Bahnhof(3); vorn Unks(4) ein AIIAPSHTE-AI Berlin, 10. Sept. Das OKW. gibt bekannt: Am 9. September in den Abendstunden wurde ein britischer Geleitzug, aus Dover auslaufend, von deutschen Küstenbatterien unter Feuer genommen. Der er Mteien une Ernher Erintium. wolbrn und.! Geleitzug wurde versprengt. Vier Schisfe fuhren nach Trotz deo Angrisseo der seindlichen Jäger sind alle unsere Dover, zwei nach Deal zurück. Dorihin wurde auch Flugzeuge nach Abschuß eines seindlichen Flugzeuges zu ein beschädigter Dampfer abgeschleppt. Das achte ihren Stützpuntten zurückgelehrt. In Kenla wurden Schiff blieb unter starker Rauchentwicklung llegen. Dover=Batterie zum Schweigen gebracht Deutsche Fernkampfgeschütze in Tätigkeit Geleitzug durch Küstenbatterien versprengt seindliche Depoto und Barackenlager von unserer Luft wafte in Bura am Tana=Fluß mit deutlich erkennbaren Erfolgen und ohne eigene Verluste bombardiert. Der Feind versuchte Lustangrisse auf Massang, Aomara und!„„„„„„„„. Dessse. Die Vomben sielen vor allem aus freieo Feld geschühze eine britische Batterie bei Dover unter Feuer. und hatten zwei Tote und drei Verleute zur Folge. Diese Batterie hatte um 20,30 Uhr versucht, das Feuer Das Schießen wurde der Dunkelhelt wegen um 20,40 Uhr abgebrochen. Eine Stunde später nahmen unsere Fernkampfunserer Vatterien auf den Geleitzug zu erwidern. Sie wurde in fast zweistündigem Kampf zum Schweigen gebracht. Britisches U=Boot als verloren gemeldet Stockholm, 11. Sept.(Druhtbericht). Die britische Admiralität gibt jetzt, wie Reuter meldet, den Verlust des U=Bootes„Phönix" bekannt. Der amtliche Bericht lautet: Der Sekretär der Admiralität bedauert, mitteilen zu müssen, daß das Unterseeboot S. M.„Phönix“ beträchtlich überfällig ist und alo verloren betrachtet werden kann. Das Unterseeboot ist 1929 vom Stapel gelausen, hat eine Wasserverdrängung von 1475 To. und gehört zum sogen. Ueberseepatrouillendienst. Schwere Brände in der Londoner City Bomben neben dem Informationsministerium Zielsichere deutsche Stukas seten, so kann nur auf den verbrecherischen Leichtsinn der damit das Leben des Volkes aufs Spiel gesetzt. Nentrale Dag englischen, regieren###e Zhingewlelen werden. Sie Berichte heben hervor, daß viele Leute welt lausen inen nim tur audratchanhe Dultichub-änmAst zu erreichen. englische Lustjahrtministerium muß zugeben, daß schwere haben nicht für ausreichende Luftschutzräume gesorgt und müssen, um trgendwo einen Schutzraum zu Brände in der Citn selbst wüten, unmittelbar neben der Saint=Paulo=Kathedrale, allo im Mittelpunkt der Weltstadt, da wo alle Nervenstränge deo englischen Weltreicheo zusammenlausen. Neutrale Berichte erwähnen, daß eine Vombe in nächster Nähe des Insormationeministeriumo eingeschlagen sei. Armselig angesichts der Größe der Katastrophe wirkt die Behauptung des Luftfahrtministeriums, als„Erfolg“ der Wirksamleit der englischen Lustwasse habe der Feind jetzt seine Bomben über London aufo Geratewohl und ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung gestreut. Dieser Vorwurf wäre besser gerichtet an die„Helden“ der NAF., die sich ihre Kilometergelder über Berlin und anderen deutschen Städten verdienen. Gleschzeitig aber schildern neutrale und sogar englische Berichte ausführlich, mit welcher Zielsicherheit die deutschen Stukas vorstoßen. Selbst englische Meldungen sprechen nicht von Massenangriffen, sondern von dem Einsatz einzelner oder kleinerer Gruppen, die jeweils gegen bestimmte Ziele vorgehen. Wettere Berichte heben wieder hervor, dah die deutschen Flieger infolge des ungeheuren Feuerscheins genau zielen können, während die Abwehr schwer behindert Ist. Englische Behauptungen, daß die deutschen Bomben ausgerechnet nur noch auf Arbeiterwohnstätten und Wohngegenden im westlichen oder nördlichen London abgeworfen werden, sind in althergebrachter Weise einfach erlogen. Auch hier reizen die feigen Luftritter der RaF. zum Vergleich. Da Duss Cooper sich von Krankenhäusern und Kirchen wohl nicht mehr den gewünschten Erfolg verspricht, meldet er jetzt das zweimalige Bombardement eines Entbindungs= und Säuglingsheimer. Die Zahl der Gesamtopfer aus der Nacht zum Montag wird mit 2%6 Toten und etwa 1100 Schwerverletzten angegeben. Wenn die englischen Behauptungen zutreisen, wonach beispielweise Kinder in einer Schule getötet worden „Ersles und zweiles Rohr jertig zum Schuß!“ Der Torpedomaat meldet dem U.Boots-Kommandanten In Ermangelung eigener Zufluchtsstätten halten sich viele Frauen und Kinder über Nacht in ausrangierten Eisenbahntunnels auf. Die Regierung Churchill hat sich im übrigen geweigert, das Aufsuchen von Schutzräumen zur Pflicht zu machen. Sie hat nicht einmal Dover räumen lassen, nur um amerikanischen und underen Berichterstattern zu bewelsen, daß die englische Bevölkerung der deutschen Gefahr Hohn spreche. Heute ist diesen Opfern der ChurchillMethode das Lachen vergangen. Die Darstellung des Luftfahrtministeriums über Bombardierung ganz Londons, ohne Rück sicht auf militärische Ziele, wird auch widerlegt durch eine Meldung des eigenen Reuter=Büros, wonach nur vereinzelte Bom ben (Scherl-Bildarchtv-M) Totenlanz der Hetzer WR. Jeder von uns mag eine recht deutliche Vorstellung von der französischen Pressehetze gehabt haben, als der Krieg begann; jeder hatte wohl auch eine Vorstellung von dem Unmaß des Hasseo, der den Franzosen in verbrecherischer Strupellosigkeit eingeveitscht wurde, als sich Europas größte Heere während des letzten Winters im Westen gegenüberlagen; und der schrankenlose Lügentaumel, in den die Pariser Presse verfiel, während die deutschen Wassen in geschichtlichen Siegen stahlharte Tatsachen schusen, hat sich vor unser aller Augen abgesvielt. Trotzdem: einen gültigen Begrift von dem, was sich hinter dem Wort vom französischen Pressekrieg verbirgt, gewinnen wir erst, wenn wir ihn jetzt in der Sonderausgabe des NS.=Pressebriefes„Hetzentrale Paris“ restlos und schonungslos entlarvt sehen. Dieser Sonderdruck, den die Reichsvressestelle der NSDAP. herausgebracht hat und der an jedem Zeilungsklosk für 20 Pfennig erhältlich ist. schafft heute eine so allumfassende Desinition der franzdsischen Pressehetze durch Anprangerung der nackten Lüge, wie der deutsche Soldat das deutsch französische Machtverhältnis ein für allemal desiniert hat. Dao Delirium des schamlosesten Volksbetruges— hier ist es fostgenagel, mit den eigenen Worten der französtschen Volksverderber und Drahtzieher. Wie eine einzige Fieberkurve zeichnen die zusammengesaßten Zitate der tollen Haßausbrüche und einfach unvorstellbaren Lügen Frankreichs Wahn und Verblendung. Frankreiche blutrünstige Kriegslaat und surchtbare Schuld nach, an der es zugrunde gehen mußte. Von ungezügeltem Haß wurde früher so oft gesprochen, wenn man sich mit der französischen Hetze auseinandersetzte. Schon die ersten Seiten dieser einzigartigen Sonderausgabe lehren uns aber, daß dieses Wort nur auf die völlige Hemmungslosigkeit in Hetzen, Schüren und Lügen zutrifft, daß aber das gesamte Werk der Völkerverhetzung von den Kriegstreibern und Kriegsverbrechern mit einer grauenhaften Planmäßigkeit gezügelt und dir; giert wurde. Es sind nicht einzelne Zeitungen, wenige Stimmen von Inden und beruflichen Verleumdern ohne Ehre, es ist die gesamte französische Presse, die auf Geheiß ihrer jüdisch kanitalistischen Herren jede Wahrheit hundertsach tatiching, jede Tatsache als Lüge stempelte und jede Lüge (Fortsetzung siebe 2. Seite) Neuer Einsatz gegen London Bis gestern 22 Uhr sechsmal Fliegeralarm Berlin. 11. ept.(Drahlbericht.) Deutsche Kampffliegerverbänge grifsen am 10. September und in der Nacht zum 11. September wiederum eine Reihe von milltärischen und kriegswichtigen Zielen in England an. Der Schwerpunkt der Einsähe lag dabei wieder auf London, wo Industriezentren und kriegswichtige Anlagen erfolgreich mit Bomben belegt wurden. Am 10. September wurde in der britischen Hauptstadt bereits bis 22 Uhr sechsmal Fliegeralarm gegeben, also noch bevor die deutschen Nachlangrifse Bom eingesetzt halten. Im Lause des Tages wurden im „„ Zusallestellen übrigen ausgedehnte Aufklärungsflüge ausgeführt, der Zentrale Londons die wertvolle Erkundungsergevnisse über die bisher (Scherl. M) gefallen seten. erzielten Wirkungen auf neue Angriffsziele brachten. Nr. 73(1. Jahrgang) ältscher Beobachter Mittwoch, 11. Sept. 1940 Londons größte Sorgen: Ernährung und Verkehr„Auks Rorn genommen Massenspeisung in Ost=London7 Mehl und Zucker sehlen7 Zynische Erklärungen Churchills Von unserem hw-Vertreter Stockholm, 11. Sept.(Drahtbericht.) Die englischen Regierungsstellen geben das Vorliegen von zwei großen Sorgen zu, die auf Grund der bioherigen Angeissoaktion entstanden sind: Ernährung und Tranoporte. Ernährungsminister George Wootton hat sich noch am Dienstag entschlossen, in Ost=London eine Massenspeisung einzurichten, da dieser Stadtteil, wie die englischen Berichte einräumen, schwer gelitten hat. Das Versorgungssystem sunktioniert nach Lord Wooltono Ansicht„wunderbar“. Ee hätte jedoch bereite große Einbußen an Lebenomittelvorräten gegeben. Das lassen die Meldungen durchblicken, die sagen, daß der Hauptschaden an Mehl= und Zuckervorräten entstanden sei. Noch viel dringender sind offensichtlich die Mißstände im Verkehrsleben. Es wird auf einmal — in vollem Gegensatz zu den Behauptungen über „wahllose“, Bombenabwürfe— von englischer Seite erklärt, der Feind ziele vor allem auf Störung der Verkehrs= und Versorgungszentren hin. Hier sei ein großes Problem entstanden, da die meisten Arbeiter außerhalb Londons wohnen und jetzt vielfach von ihren Arbeitsplätzen abgeschnitten sind, wodurch erhebliche Produktionsstörungen entstehen können. Es wird zugegeben, daß„einiges Durcheinander“ im Londoner Verkehrsleben herrsche. In großem Umsang ist ein Notverkehr mit allen möglichen Beförderungsmitteln eingerichtet worden, aber er reicht nicht aus, um die Millionen heraus= und hineinzubefördern, zumal auch in der Stadt viele Straßen gesperrt sind. Es wird zugegeben, daß— wie bereits gemeldet— in der City durch eine Bombe eine wichtige Straßenkreuzung getroffen wurde, wobei die anliegenden Gebäude in einen Trümmerhausen verwandelt wurden. Als fragwürdige Beruhigung für die Londoner Bevölkerung läßt die Regierung Churchill Berichte aufmarschieren über Aktionen gegen Deutschland, Norwegen, Frankreich und Italien. Sie läßt ferner durch den Rundund(wörtlich) eine Erklärung abgeben, die die Eintellung Churchills zum Menschenleben illustriert, selbst wenn es sich um das eigene Volk handelt:„Wir müssen darauf gesaht sein, daß es und noch schlechter ergeht. Aber: London hat 7 Millionen Einwohner. Die Zahl der Opfer ist bieher gering und es besteht eine sehr geringe Chauce, selbst ein Opser zu werden!“ Eo entstehen Churchills„Abschüsse“ X Berlin, 10. Sept. Das Rätsel der weit übertriebenen brittschen Abschuhmeldungen scheint sich zu lüsten. Nach einer Stockholmer Meldung vom 10. Sept. hat ein Revorter des britschen Rundsunko. der sich auf dem Dach eines Londoner Hauses besand, in seinem Totentanz der Hetzer „(Forlsetzung von Seite 1) zur Tatsache erhob, die jede gesunde Empfindung tagtäglich erstickte und jede Regung nach Verständigung wie jeden Drang nach der Wahrheit systematisch auspeitschte. Wie ein Volk von verantwortungslosen Politikern, die mit ebenso ehrlosen Zeitungsschreibern verbrüdert sind, betrogen werden kann— man kann es in den Beiträgen dieser Sondernummer erstmals in ganzer Furchtbarkeit erkennen und begreifen. Und für uns politisch Wissende und Aufgeklärte ist es wirklich unsaßbar: diese Lügen, die das Brandmal wahnsinniger Torheit für jeden Normalen sichtbar auf der Stirn tragen, sie wurden Stück für Stück, Zeile für Zeile und Wort für Wort geschluckt und geglaubt. Sie marschieren nun in dem Sonderdruck der Reichsvressestelle, geondnet nach Werken des Chaos. in Reih und Glied gestellt nach den Abschnitten ihrer volitischen Unterweltsofsensiven auf von Havas. Temps, Oeuvre, Jour. Journal über alle Zeitungen und bieten das einzigartige Bild der Abschlußnarade der Schuldigen des franzölischen Untergangs. Aus den dunklen Kulissen der Hetzzentrale Paris sind sie hervorgeholt, die pressepolitischen Verbrecher und korvupten Gittmischer, und stehen nun im schonungslosen Scheinwerferlicht der Wahrheit. Ein einziger grauenvoll sputhaft scheinender Totentanz entfesselter Ungeister, die gestern noch Frankreich repräsentierten: seine Reglerung, deren Charakte= ristik diese Presse und deren packendste Biographie diese Sondernummer ist. seine Bevölkerung, die in diesen Lügengazetten das las, was sie hören und glauben wollte, seine krankhaft volitischen Triebe, die an dem Vernichtungs= und Ausrottungsideal erstickten. Da singen sie noch einmal ihre obszönen Refraine vom deutschen Militärbluff und von der deutschen Revolution, von stetig wachsender deutscher Verwirrung und Verzweiflung, von der Unbestogbarkeit Frankreichs, von den Pyrrbus=Siegen Hitlers. von der Vierteilung des Reichs, von ihren sadistischen Wünschen und— den großen Kebrreim ihrer ewigen Schuld. Wir haben unseren Gegnern stets erklärt, daß wir nichts vergessen, und wir haben nie vergessen. Diese zwölf Seiten, ihre Worte und Bilder, ihre Originalkarikaturen und Zeichnungen, ihre wahrhaft historischen Feststellungen und sensationellen Enthüllungon sorgen dafür, daß auch Frankreichs letzte Phase und damit höchste Schuld unvergessen bleibt. Und dieser Sonderdruck enthält eine geschichtliche Lehre. Für uns. für Frankreich erst recht und darüber hinaus für die ganze Welt. An Frankreichs Beispiel und im Spiegel des Sonderdrucks der Reichsvressestelle können alle, die es angeht, die Gültigkeit des Wortes des Reichspressechefs Dr. Dietrich erkennen, der auf den Reschoparteitagen seine Anklagereden gegen die Hetzpresse hielt und warnend verkündete:„Die Presselüge ist nicht nur irgendeine der vielen Fragen des Pletismus und der menschlichen Moral, sie ist eine der größten neuzeitlichen Gefahren, die die Menschheit durch ihre eigene Entwicklung heraufbeschworen hat.“(NSK.) Bericht über die gestrigen Bombenangrisse auf London ausdrücklich festgestellt, daß er selbst im Angriff befindliche deutsche Stulas mit abgeschossenen Maschinen verwechselt habe. Dieses Eingeständnis des brittschen Rundsunkrevorters ist außerordentlich ausschlußreich. Offenbar halten die Briten alle Stukas, die im rasenden Sturzflug auf ihr Ziel niederschießen, für vernichtet und melden sie als„abgeschossen". Die Weltössentlichkeit weiß nun, was sie von den Meldungen des britischen Luftfahrtministeriums über den Abschuß zablreicher deutscher Maschinen zu halten hat. Londoner Docks nicht mehr zu löschen Amtliches englisches Eingeständnis X Stockholm, 10. Sept. Der Londoner Berichterstatter der„Göteborg Morgan Post“ meldet seinem Blatt, von amtlicher englischer Seite wird zugegeben, daß die Docko in der Nähe der Themsemündung völlig zerstört seien und alle Versuche, die Feuersbrünste zu löschen, aufgeben mußten. Man konzentriere sich daher darauf, die modernsten Anlagen zu retten, die am nöndlichen User der Themse liegen, und besondere Anstrengungen mache man, um die großen Warenvorräte bei den Vittoria= und Albert=Docks zu retten. Hier seien nämlich große Getreidelager, deren Anlagen jedoch vollkommen zerstört sein sollen. Mehrere Straßen oberhalb dieser Docks ständen in hellen Flammen, ebenso die Riesenmagazine mit lebenenotwendigen Waren. Weiter heißt es u. a., eo wüten Riesenfeuerobrünste nahe der Westindien=Docks, in den Commercial=Docks und in den kriegewichtigen Anlagen: Auherdem brennen die kriegowichtigen Anlagen südlich der Londoner Brücke. „Keine willkürliche Bombardierung Londous“ Die Jesistellung eines, englandfreundlichen 184.= X Stockholm, 10. Sept. Die Auswirkungen dee dritten deutschen Großangrisse auf London in der Nacht zum Dienetag, der die Bevölkerung wieder über neun Stunden unter Luftalarm hielt, schildert der Vertreter der Neuyork Times“ in einem längeren Bericht.„Obwohl die Beschädigungen weit verbreitet seien.“ so beWinston Churchill, der mit seinen Kumpanen den Krieg schürte und entfesselte, um„Deutschland tont der Korrespondent ausdrücklich,„könne der Angrisf S aussetzt“, hat unter dem Eindruck des Infernos, nicht als willkürliche Bombardierung Londons bezeichnet das die deutsche Luftwasse der englischen Hauptstadt Viele getrossene Privat= und Geschäftohäuser# bereitet, den jüdischen Schnattergänsen des Lügensländen sich dirent neben einwandfrei militärischen# ministeriums das Signal Wenn ein so ausgesprochen englandfreundliches Blatt# miade gegeben. Gestern wie die„Neuvork Times“ diese Feststellung trifft, so E noch waren Gesang und ist das ein deutlicher Beweis, daß man auch im Auslande= Lachen in den Londoner erkennt, wie Deutschland bei aller Härte die KriegogesetzeS Lustschutzkellern die bebeachter. fohlene Reaktion auf die = fohlene Reaktion auf die furchtbare Vergeltungsaktion der deutschen Luftwaffe, heute fingern die Blufs=Cooper=Kreaturen nach den Tränendrüsen Flucht aus London im Flugzeug Geheime Vorbereitungen für die königliche Famille Von unserem Dr. v. L.-Vertreter Rom, 11. Sept.(Drahtbericht.) Nach italienischen einer mitleidigen Welt, Informationen hat sich die englische Regierung erneut### um mit erheblichem Druck mit der Möglichkeit einer Flucht des Königs und seiner# 8725·6. Ptep, 840 Jamilie beschäftigt. Die anderweitige Unterbeingung übersallene Plutokratender zwölfjährigen Prinzessin Elizabeth, die die nächste S metropole zu entfesseln. Anwärterin der englischen Königskrone ist, wurde mehr. Die toten Buchsinken fach erwogen, jedoch immer wieder zurückgestellt. Vor# Mäuse. Hunde und KaÜbergehend wurde daran gedacht, die Königesamilie im ninchen haben sich mit U. Boot nach Kanada zu bringen. Eo war bereite einem einzigen Kunstgriff die größte U=Vool=Einheit der englischen Marine zu in Säuglinge an der diesem Zweck in Aussicht genommen. Mutterbrust, in Greise In Anbetracht der Gefahren hat man nun als letzteo und gefährdete USA. Mittel die Flucht im Flugzeug vorgesehen. Go Diplomaten verwandelt. steht nach Meldungen italienischer Zeitungen immer eine# Um die Ekelei der„edsen movernster englischer Flugzeuge bereit, um die Regungen“ voll zu machen, königliche Familie von England nach Portugal zu== begab sich W. C. in Gebringen, von wo aus die Flucht mit einem amerika sellschaft des King in die nischen Schift nach den USA. und nach Kanada weiter. A bombardierten Gebiete gehen soll, da es in Europa kein Land mehr glbt, das von Ost= und SüdostGeorge von Windsor aufnimmt. Inzwischen sind die.. beiden Prinzessinnen nach Schottland gebracht worden. griff der 16544 freise SI. lele„ Schwere Zusammenstöße an der indischen Nordwestgrenze. Auf der Straße von Miram Schah nach Bunna an der indischen Nordwestarenze kam es zu einem schweren Zusammenstoß zwischen englischen Truppen und aufständischen indischen Stämmen, bei denen 14 Inder und ein Engländer getötet wurden. Deutschlands Brotversorgung gesichert Recht gute Getreideernte trotz schlechter Witterung Hackfrüchte versprechen Höchsternten Hierbei ist noch zu berücksichtigen, daß in den gegebenen Zahlen die Erträge der neuen Getreideüber schußgebiete des Ostens(Danzia=Westpreußen, WartbeX Berlin, 10. Sept. Wegen der schlechten Witterung in der Wachstumszeit ist in den meisten Ländern der Welt die diesjährige Getreideernte In ihren Ergebnissen binter den verhältnismäßig bohen Durchschnittserträgen der letzten Jahre zurückgeblieben. Auch für Deutschland wurde ein sehr erheblicher Ertragsausfall befürchtet, der vielsach auf zehn bis zwanzig v. H. einer Normalernte veranschlagt wurde. Nach der nunmehr vorliegenden Augustschätzung des Statistischen Reichsamtes— die naturgemäß noch kein abschließendes Bild ergeben kann— sind diese Befürchtungen für Deutschland nicht begründet. Nach den Schätzungen der amtlichen Berichterstatter ist für Großzdeutschland (außer dem Protektorat und den neuen Ostgauen) mit einer Gesamtgetreideernte von 24,6 Millionen Tonnen zu rechnen. Damit bleibt der diesjährige Ertrag nur unbedeutend (um 2 v. H.) unter dem letzten vergleichbaren Friedensdurchschnitt August 1934 38 in Höhe von 25.1 Millionen 4.: Sln Auderrühen und Kutterrühen zu Tonnen zurück, der ohnebin wegen der Rekordernte 1938 h: Kartosseln, Zuckerrüben und Futterrüben zu rechnen etwas überhöht ist. Daher muß die diesfährige Ge= ist, da die Witterung der Entwicklung der Hackfrüchte treideernte als recht gut angesprochen werden. außerordentlich zustatten kam. london, um— Obdachlose zu besuchen. Er wird diesen Landsleuten nicht gesagt haben, wie herrlich weit es die RAF.=Nachtpiraten mit ihren hinterhältigen Nachtangriffen auf deutsche Kirchen, Lazarette, Kinderheime, Baudenkmale und Arbeitersiedlungen auf seinen Besehl hin gebracht haben, und daß er es gewesen ist, der Krieg und Hunger herausgefordert hat. um Seln oder Nichtsein des englischen Volkes zu würfeln Oh nein! Was wäre seinem kostbaren K#er passiert, wenn er den Obdachlosen seine eigenen Worte zum Trost dargereicht haben würde: „Es ist kein Grund, sich über den Ruln und die Verwüstung, weiche der Krieg hervorrult, aufzurogen, denn le größer leno sind, umso größer und posltiver werden die Vortelle sein.“ ———? Winston Churchill hatte sich seine großen und posittven Vortelle so schön ausgerechnet, aber er müßte nicht der durchtriebenste aller Füchse ein, wollte man von ihm erwarten, Obdachlosen land) noch nicht enthalten sind, die sich auf mindestens# gegezüber meyr zu tun als ihnen das billige 3.5 Millionen Tonnen belaufen dürften und deren er.## der Gegenwart Sr. britischen Masestät zu dedizieren. „„„„„ Wenn das brittsche Volk erst so weit gekommen ist. hebliche Ueberschüsse in diesem Jahre erstmalig dem Reich zur Verfügung stehen. Bei der Beurteilung der deutschen Versorgungslage mit Getreide ist außer den gegebenen großen Möglichkeiten der Einfuhr aus Südosteuropa und Rußland noch auf die außerordentlich hohen Uebergangsbestände zu verweisen, die allein beim Brotgetreide 6.2 Millionen Tonnen(ohne Mehrbestände bei Bäckern In Höhe von 150000 Tonnen) betragen und damit sogar etwas größer sind als zu Beginn des Krleges. Wie stete wird eine amtliche Vorschätzung der Hackfruchternte erst im Oktober durchgeführt, jedoch kann schon jetzt gesagt werden, daß wahrscheinlich mit Höchsternten und es wird dahin kommen— mit dem weißen Raben Dr. Th. Wood, der im Londoner Rundsunk von Ahnungen heimgesucht wurde, zu erklären: „Wir buflnden uns aut einem Schiff nut hoher Sec. Das Schlff heißt„Britannia“ und ist Im Sturm. Niemand an Bord weiß, wohln das Schifl noch geschleudert wird...“ dann befinden sich W. C. und sein leutsoliger King ebenfalls längst auf einem Schiff; aber dieses Schiff wird nicht den Namen„Britannia“ am Bug tragen, denn„Britannsa“ wird— im(Inkenden Zustand— längst von seinem traurigsten aller Kommandanten verlassen sein.— tt. Zeichnung: Hövker(Deike) Churchills unwürdigste Kampfmethode Die„Kgl. Lustflotte“ streute über Deutschland Brandplättchen in ungeheuren Mengen X Berlin. 10. Sept. Jetzt, nachdem die Vergeltung für die Angrisie englischer Flieger auf die deutsche Zivilbevölkerung ihren Aufang genommen hat, kann die Mittellung gemacht werden von einem ganz besondere verabscheuungswürdigen und gemeinen Kampfmittel, das die sog. Kgl. Luftslotte gebraucht: Seit dem 11. August wurden zunächst vereinzelt und dann in ungeheuren Mengen son. Braudplätichen von englischen Fliegern bei ihren seigen Nachtflügen über Deutschland über weite Strecken unseres Landes verstreut. Die Plätichen bestehen aus Zelluloid, sind etwa ömal 5 em groß und tragen in der Mitte ein Loch, in welchem eine Brandville in Brandwatte eingenackt ist. Die Plätichen singen unter der Einwirkung des Sauerstoffs der Luft, mitunter unter der Wirkung der Sonnenbestrahlung Feuer, ergaben eine Stichslamme von etwa einem Meter Höhe und sollten in Brand setzen, wao sie trafen. Es bedarf keiner Worte darüber, daß diese Brandplätichen zur Schädigung militärischer Ziele völlig ungeeignet sind. So ist in keinem Fall auch nur der Versuch gemacht worden, eine militärtsche Anlage mit ihnen in Brand zu setzen. Zweck und Absicht dieses verahschenungswürdigen Kampfmittels war es offensichtlich. die Objekte zu vernichten, für die die RAß Brandbomben in größter Zahl nicht aufwenden wollte, also Bauernhäuser. Scheunen, erntereise Felder. Forsten usw. Diese Zündplättchen sind mehrsach in außerordentlich großer Zahl abgeworsen worden. Mit dem Aufgebot aller zur Versügung stehenden Organisationen wurde die Gefabr. die diese Brandplättchen bedeuten, besettigt. Trotzdem sind einige Bauerngehöste. Getreideschober. Scheunen. kleinere Waldstrecken und Heideflächen diesem seigen Schwere Schäden am Suez=Kanal Ganze Arbeit italienischer Vomber Juden in Jassa erhielten einen Denkzettel (Von unserem Dr. v. L.-Vertreter) Rom. 11. Sept.(Drabtbericht). Der Suez= Kangl als einziger den Engländern in Aegypten noch zur Verfügung stehender Nachschubweg hat infolge der kürzlichen Bombardierung durch die italienischen Luftwaffenverbände schweren Schaden genommen. Nach Aussagen griechischer Schifsomannschaften, die zur Zeit der Vombardierung im Hasen von Suez lagen, wurde in erster Linie der wichtige Verkehrsknotenpunkt ElKantara, wo die Bahnstrecke Aegopten—Palästina den Kanal überquert, die Beute der italienischen Vomber Die Erde zitterte unter den Einschlägen der Vomben schwersten Kalibers wie bei einem Erdbeben. Die Gleise der Kairo=Kantara=Bahn wurden haushoch geschleudert, Eisenbahnwaggons, Lokomotiven und Gleise wurden durch Volltreiser in einen riesigen Trümmerhausen verwandelt. Eine auf den Kanal gezielte Vombe zerrih ein Schiss in zwei Teile, andere italienische Flugzeuge zerstörten mit Volltreffern den Sühwasserkanal vollständig. von dem die Wasserversorgung der weiten Umgebung abhänglg ist. Die seit diesen Angrissen hochgradige Nervosität der Engländer äußert sich in wilden Schießereien der Flak, auch wenn keine Elleger in Reichweite sind. Es genügen verdächtige Geräusche in den Horchgeräten, um sofort aus allen Rohren zu feuern. Nach Halsa, wo nach bestätigten Meldungen die Hasenanlagen durch Bomben zerstört und in Brand geralen sind und damit die englische Treibstostversorgung in Aegypten noch kritischer geworden ist, war nunmehr Jafsa an der Palästina=Küste das Ziel der italienischen Bomber. Anscheinend sind die Italiener auch in diesem Fall burch ein besonderes Manöver, das in der itallenischen Presse angedeutet, aber nicht beschrieben wird. völlig überraschend erschtenen, sodaß die englische Flat nicht zum Schuß kam. Jassa mit seinen 00.000 Einwohnern und mit einem Umschlag von 300 000 To. bei 440 Schissen(1938) hat Bedeutung als der Hauptausfuhrhafen Palästinas, was jedoch nicht der Grund der italienischen Bombenangriffe sein dürfte. Die Verlegung der englischen Truppen und des Kriegsmaterials von dem so häutig bombardierten Haisa hierher, sowie die Palästina=Aegypten=Bahn dürsten der Anlaß des Angriffs gewesen sein. Das Erscheinen der tiesfliegenden itallenischen Vomber löste eine Panik in der benachbarten Indenstadt Tel Aviv aus, wo sich die Juden hioher sicher fühlten, nunmehr jedoch mit der Vernichtung ihres Hasens und der Stadt von Jassa einen Denksettel erhielten. Kampfmittel zum Opfer gefallen. Insbesondere waren Brandverletzungen von Personen zu beklagen, die das heimlückische Kampfmittel ahnungslos ansatten oder in die Tasche steckten, wo es sich dann unerwartet entzündete. Wenn heute deutsche Bomben nach so vielen abgelehnten Friedensangeboten und so vielen in den Wind geschlagenen Warnungen militärische Objekte in London treisen, dann bedeuten diese Bomben die Vergeltung auch für diese unwürdige beitische Kampfmethode. Britische Verbrecher unternahmen den Versuch, ein ganzes Volk und dann einen ganzen Kontinent durch eine Blockade auszuhungern. Als sie scheiterte, setzten sie diesen Versuch fort in dem Bemühen, die Ernte unseres Landes zu vernichten. Wenn keine gröberen Schäden entstanden sind, so ist dies einerseite der feuchten Witterung, andererselts dem entschlossenen Einsatz der Abwehrkräfte zu verdanken. Schwere Anruhen in Palästina Uebergriffe englischer Ossiziere gegen Arabermädchen Von unserem rd-Vertreter Rom, 11. Sept.(Drahtbericht). In Vir=eoGeba, Rasah, Gasab und auch in Bethlehem ist es zu schweren Zusammenstößen zwischen Arabern und englischen Soldaten gekommen, weil Angehörige der britischen NahOst=Armee ohne Auftrag 17 Mädchen aus einem der vornehmsten Mädchenerziehungoheime in Gaseh verhaftet, verhört, Leibeovisitationen vornahmen und sich an ihnen vergangen haben. Das Mädchenheim in Gasah gehört zu den besten Erziehungoinstituten des Landes, das selbst Mädchen aus Saudi=Arabien zur Erziehung aufnimmt. Die 17 verhafteten Mädchen stehen angeblich im Verdacht, Spionage getrieben und Truppenbewegungen der englischen Armee sowie die Lage eines neu angelegten versteckten Flugplatzes verraten zu haben. Während der Unruhen, an denen sich Zehntausende von Arabern betei. englische Truppen anrückten, zerstreuten sich die Araber. Die Angelegenheit wird von englischer Seite mit allen Mitteln vertuscht, sie ist aber trotzdem in der ganzen arabischen Welt bekannt geworden und hat überall beträchtliche Aufregung wachgerufen, was bei der Zurückhaltung, mit der man in arabischen Ländern den Frauen begegnet, begreiflich wird. Auch aus Damaskus wird gemeldet, daß es in einigen Stadtteilen zu Unruhen gekommen sei. Aus dem am Rande der syrtschen Wüste gelegenen Fort Eszel=Ratka wollte ein Teil der Besatzung desertieren und verließ mit schwerer Bewaffnung die Kaserne. Der zurückbleibende Teil eröffnete das Feuer auf sie. So kam es zu einem halbstündigen Gesecht, bei dem es 14 Tote, 22 Schwerund 30 Leschtverletzte gab. 500 Feindflugzeuge vernichtet Die Erfolge eines deutschen Jagdgeschwaders DNB. Berlin, 19. Sept.(PK.) Das Jagdaeschwader Ibel kann nach seinem Einsatz am 30. August ein bemerkenswertes Jubiläum feiern. Das Geschwader halte am 10. Mai, also seit Beginn des Groheinsatzes an der Maas, bis zu dem genannten Tage 824 seindliche Maschinen im Luftkampf abgeschossen und 175 Maschinen am Boden in Brand geworsen. Nachdem durch die Oberleutnante D. und N. zwei weitere seindliche Flugzeuge abgeschossen wurden, hat seit dem Weltkrieg zum erstenmal wieder ein deutsches Jagdgeschwader über 500 Maschinen vernichtet. Auch die 326 im Lustkampf abgeschossenen Maschinen stellen einen Retord dar. Der Kommodore des Jagdgeschwaders Oberst Ibel wurde bekanntlich vom Reichomarschall Hermann Görina mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes auogezeichnet. Kriegsberichter Paul Broszio. Britischer 500u=Tonner torpediert Bei den Azoren in fünf Minuten gesunken. &X Lissabon, 10. Sept. 37 Ueberlebende des britischen Dampfers„Ilvington Court“(5087 BRT.), der im vorigen Monat etwa 100 Meilen von der Küste der Azoren entsernt torvediert wurde, kamen hler an Bord des portuglesischen Dampfers„Carvalho Aratto“ an. Einer der Ueberlebenden erklärte, die„Ilvington Court“ sei auf ihrer Fahrt von Afrika nach Großbritannien am Nachmittag des 26. August torpediert worden und in fünf Minuten gesunken. Der Dampser war von Afrika mit einer Ladung Eiseners für England unterwegs. Englische Schaluppe durch Mine versenkt. X Stockholm, 10. Sept. Wie Reuter meldet, wurde die Schaluppe„Salacon" aus Grimoby am Sonnabendvormittag in der Nordsee durch eine Mine versenkt. Acht Mann der Besatzung werden vermißt. Die Anteilnahme des Führers Zum Ableben des paragnayschen Staatspräsidenten X Berlin, 10. Gept. Der Führer übermittelte aus Anlaß des tragischen Ablebeno des Staatopräsidenten der Republik Paragnay und seiner Frau Gemahlin dem stellvertretenden Slaatspräsidonten von Paraguay telegraphisch seine Anteilnahme und ließ dem hiesigen Geschüfteträger von Paraguay, General Schenoni, durch Staatominister Dr. Meitzner auch persönlich sein Beileid aussprechen. Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, hat dem Außenminister von Paraguay ein Beileidstelegramm übersandt und durch den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, von Weizläcker, der vom Chef des Protokolls, Gesandten von Doernberg, begleitet war, dem Geschäftsträger seine und der Reschoregierung Anteilnahme übermittelt. Die Präsidialkanzlei, die Reichokanzlel, das Auswärtige Amt und der Reichstag hatten am Belsetzungstag ihre Flaggen auf halbmast gesetzt. Sie kommen viel besser mit dem Waschpulver zurecht, wenn Sie vorher gründlich mit Genko einweichen. Einweichen mit Genko-Bleichsoda spart Reiben und Bürsten und erleichtert das Waschen sehr. Hausfrau, begreife: Henko spart Seife! Großer Tag für unsere Polizeirekruten In Bottrop: Feierliche Vereidigung des Polizeiausbildungsbataillons in Gegenwart des Reichsverteidigungskommissars, Gauleiters und Oberpräsidenten Dr. Alfred Meyer Ansprache des Generals der Ordnungspolizei Dr. Lankenau Das Bottroper Polizeiauobildungsbataillon unter Führung seines Majors Ochse hatte gestern einen ganz großen Tag. Vor ihren höchsten Vorgesetzten des Wehrkreises und in Gegenwart des Reschoverteidigungskommissars, Gausetters und Oberpräsidenten Dr. Meyer, legten die Polizeirekruten ihren Treueid auf den Führer ab. Damit rückten sie ein in die unlösbare soldatische Mannesgemeinschaft, die durch das im Eid verankerte Gelöbnis zur bedingungslosen Gesolgschaft miteinander auf Tod und Leben verbunden ist. Festlich war Bottrove Heldengedenkstätte, der Langemarckplatz, für dieses einmalige Ereignie geschmückt worden. Ringoum slatierten die Fahnen des mächtigen und siegreichen Großdeutschen Reiches im Spätsommerwind. Vor dem Ehrenmal hatte man für die Ehrengäste eine Tribüne errichtet. Kurz vor 11 Uhr waren die Polizeirekruten in großem, ofsenem Rechteck aus dem Platze angetreten. Die Spitze auf beiden Seiten bildete eine Ehrenabordnung der Schutzpolizei. Vor der Tribüne versammelten sich die Ehrengäste der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, der staatlichen und städtischen Behörden. Und ringoherum standen zahlreiche Volkegenossen, die mit innerster Anteilnahme diese Feierstunde miterlebten. Pünktlich betrat der Besehlohaber der Ordnungspolizel, Generalmajor Dr. Lankenau, mit seinen hohen Gästen, dem Reichsverteidigungskommissar, Gauletter und Oberpräsidenten Dr. Meyer, dem Höheren 7: und Polizeiführer West, K=Obergruppenführer Jaeckeln, und dem Polizeipräsidenten, SA.=Brigadeführer Vogel, den Platz. Unter den Marschklängen des Musikzuges der Schutzpolizei schritt der General mit seinen Gästen die Fronten der Ehrenabordnungen und des Bataillons ab. Dann sprach Generalmasor Dr. Lankenau zu seinen Polizeirekruten mannhafte und eindringliche Worte über die hohe Bedeutung dieser Feterstunde und die Heiligkeit des Eides. Der General wies zunächst darauf hin, in welch großer Zeit, in der das deutsche Volk um Sein oder Richtsein lämpft, diese feierliche Vereldigung des Ausbildungsbataillons stattfindet. Unter Einsatz der höchsten Kräfte werde dieser Kampf geführt, mit dem Führer an der Spitze von Sieg zu Sieg vorangetragen. Unter Adolf Hitler bewähre sich die deutsche Wehrmacht und die Volksgemeinschaft in einem Ausmaße, wie es die Weltgeschichte noch nicht gekannt habe. Herzlich hieß der General die zur Feierstunde erschlenenen Ehrengäste willkommen und gab seiner besonderen Freuve darüber Ausdruck, daß auch der Reichsverteldigungskommissar, Gauseiter und Oberpräsldent Dr. Meyer, und der H=Obergruppenführer Jacckeln durch ihre Anwesenheit die außerordentliche Bedeutung dieser Vereidigung betonten.„Früher“, so sagte Generalmasor Dr. Lankenau u. a.,„legten wir den Eid auf die Verfassung, au, au etwas ganz Anperöinliches ab. Wie anders iut das heutel Jeht en w., den Tre. eid auf unseren Führer Adolf Hitler und auf das se Volk. Wir bringen uns dadurch in ein ganz persönliches Verhältnis zu ihm, das uns für alle Zeit zu bedingungsloser Gefolgschaftstreue und unermüdlicher Elnsatzbereitschaft verpflichtet.— Der Eld ist das, was die Welt im Innersten zusammenhält. Aus ihm entspringt die Ordnung, die sich die deutschen Männer untereinander gesetzt haben. Unser Eld bedeutet die unauslöschliche Verpflichtung zu Treue und Gehorsam, er macht den Mann erst zum richtigen Mann! Was Treue ist, wissen wir Deutsche heute besser denn je, denn unsere Ehre heißt Treue.— Es ist ein wundersames Geheimnis um den Eid, von dem wir glaubensvoll sprechen. Er ist das unsichtbare, stählerne„Band, das Heer, Pollzei und Beamtenschaft umschlingt und eine tiese Verpflichtung eines jeden gegen sich selbst bedeutet. Unsere Treue ist eine Angelegenheit des Herzens. Und so, wie dao Herz immer im gleichen Pulsschlag schlägt und der Mensch stirbt, wenn es zu schlagen aufhört, so stirbt auch ein Volk, wenn es seinen Treueld bricht. Die beschworene Treue halten, heißt für uns treu sein dem Führer, unserem germanischheutschen Volke, unserer echten Wesensart, unserem Blut, der Sippe, den Kameraden, den Gesetzen des Anstandes, der Sauberkeit und der Ritterlichkeit. Und der Gehorsam verpflichtet uns zur ständigen soldatischen Haltung. Bereit bis zum letzten Elnsatz müssen wir sein für unseren Führer und die deutsche Volksgemeinschaft. In unserem neuen Deutschland will auch der Mann der Polizei ganz Soldat, ganz Offizier sein und er sucht in allem die Gemeinschaft des Soldatischen.— Dem Volke Freund und Helfer in jeder Lebenslage zu sein, sei unsere schönste und höchste Pflichterfüllung!“ Nach diesen Worten des Generals verlas ein Offizier die zehn Grundsätze fülr die deutsche Polizel, ihre Rechte und Pflichten, in die in dieser feierlichen Stunde die Rekruten eintraten. ländischen Dankgebetes lauschte, und mit den Polizeirekruten empfanden auch alle Gäste und Zuschauer die Größe dieses Augenblicks. Dann marschierte die Fahnenabordnung mitten auf dem Platze auf, und angesichts dieses ihres höchsten Symbols verschworener Gemeinschaft legten die Pollzeirekruten ihren Eid ab. Mit dem 1=Treuelied, dem Sieg=Heil auf den Führer, das der General ausbrachte, und den Liedern der Nation endete die Feierstunde, deren vortreffliche Organisation und präsident und SA.=Brigadeführer Vogel herzliche Begrüßungsworte an die Ehrengäste, gedachte des in Erfüllung seiner Kriegspflichten gesallenen s=Obergruppenführers Weißzel, zu dessen Andenken sich aule ven ihren Plätzen erhoben— und ging mit einem Blick auf die früheren Zustände auf das heutige kraftvolle Leben und Wirken der Polizei als wahrhafter Freund und Helfer des deutschen Volkes ein.— Nach ihm richtete auch F=Obergruppenführer Jaeckeln noch herzliche Worte an die VerOben: Der General schreitet mit seinen Ehrengästen die Fronten ab: von Unks nach rechts: Pollzelprüsldent und SA.-Brigndelührer Vogel, Reichsverteidigungskommissar. Gauleiter und Oberpräsident Dr. Meyer,#t-Obergrunpenführer Jaeckein und Heilige Weihe lag über dem Platz, als das Bataillon dann mit entblößtem Haupt den Klängen des NiederBlulvergiflung kann nicht nur bei großen, sondern schon bei ganz geringfügig erscheinenden Wunden durch Insektion entstehen und die bekannten schwerwiegenden Folgen nach sich zieben. Deshalb soll man auch kleine Verletzungen, wie sie so häuftg im Haushalt, im Beruf oder beim Sport durch Schnitte, Stiche, Risse, Bisse und dergleichen verursacht werden, nicht unbeachtet lassen, sonbern sie sofort mit der bewährten Sepso=Tinktur desinstzieren. Sepso=Tinktur, die wie Jod=Tinktur desinstziert und genau so angewandt wird, tbtet die in die Wunde eindringenden Bakterten und verhindert Entzündungen. Sie erhalten das Präparat in allen Apotheken und Drogerten zu niedrigen Preisen in Flaschen verschiedener Größe sowie in Tupfröhrchen zu RM.—.40, die bequem mitzuführen und besonders auch für die Hausapotbeke zu empfehlen sind. Märkte Hamburger Warenmarkt. Reis: Am Relomarkt wurden einige Posten in italienischem Reis aus Lagerbeständen verkauft. Hulsenfrüchte: Die Umsatztätigleit bewegte sich in engen Grenzen und wird auch bis zu neuen Verteilungen kein gröberes Ausmah annehmen. Zucker: Terminmarkt: Die Marktlage bleibt rubig und die Preise unverändert. Oele und werte: An diesem Markt wurden kleine Posten in Soiabohnenöl zu technischen Zwecken und etwao Hartsett sowie Anstreichfirnis verkauft. Gewürze: Kümmel. Kaneel, schwarzer Pfesser und etwas Paprika, fanden je nach Angebot Abnehmer. Trockenfrüchte: Pflaumen und Rosinen wurden in kleinem Umfange gehandelt. Katao=Halbfabrikate: Der Markt hatto einine Abschlüsse bei ausreichendem Angebot, Altenessener Schweinemarkt vom 10. September Anstrieb: Ferkel 910. Läuserschweine 400, zusammen 1310. Eo kosteten im Großhandel: Ferkel unter sechs Wochen alte bis 10 RM. 6—8 Wochen alte 10—15 RM., 8—12 Wochen alte 15—28 RM., Läuserschweine: 3—4 Monate alte 28—50 RM., 4—6 Monate alte 50—73 RM., größere entsprechend höher. Marktverlauf: langsam. Generalmalor Dr. Lankonau. selner Ansprache. bei allen Teilnehmern einen tiesen Elndruck hinterlassen hatte. Nach dem anschließenden Vorbeimarsch der Ehrenabordnungen und des Auobildungobataillone vor Generalmajor Dr. Lankenau und seinen Gästen auf der Verbandsstraße, trasen alle Teilnehmer mit den Rekruten auf dem Maifeld zum gemeinsamen Mittagessen aus der Feldküche zusammen. In dessen Verlauf richtete PolizeiDer General der Ordnungsnollzel während (Aufnahmen: Karl Tlolka Ir., Bottrop) sammelten, gab seiner Freude darüber Ausdruck, hier erstmals in seinem neuen Wirkungskreis sein zu können, hob hervor, wie gut ihm die Feierstunde der Vereidigung In Bottrop gefallen habe und unterstrich die Worte des Pollzeipräsidenten über das Wesen der deutschen Polizel. Mit dem Zusammensein in frohem Kameradenkreise klang der denkwürdige Tag des Pollzelausbildungs= bataillons in Bottrop aus.—41— Westfalen-Nord und Nachbargaue „Arbeiter sind wir und Soldaten“ Ein neues Morsch= und Kampflied. Münster. In Rahmen einer Feterstunde anläßlich der Verpflichtung des Politlschen Stotztruppo der Stadtverwaltung Münster wurde ein neues Marsch= und Kampflied des in Drensteinfurt wirkenden Ortowarte der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“, Schröder, der Oeffentlichkeit übergeben. Das Lied„Arbeiter sind wir und Soldaten“ behandelt in aufrüttelnden Worten den Kampf des deutschen Volkes gegen seinen englischen Feind und stellt den Arbeiter und den Waffenträger als die Kämpfer um die Frelheit unseres Volkeo heraus. „Jeder Motor, der braust, jeder Hammer in der Faust erdröhnen gegen Engeland“ snd die zutleist aus dem verzen des deutschen Volkes kommenden Worte dieses vortrefflichen Marsch= und Kampfliedes, das bei seiner rhythmischen und schmissigen Melodie sicherlich bald von unseren marschierenden Männern an der Front und in der Heimat gesungen werden dürfte. 50 Jahre Kunstwerkstätten Lauermann. Detmold. Im Jahre 1890 gründete Professor Albert Lauermann nach Beendigung seines Studlums an der Akademie der bildenden Kunst in München und einigen Jahren praktischer Tätigkeit ale Bildhauer in der lippischen Landesbauptstadt ein Unternehmen, das im Laufe der Jahre Weltruf erlangte. Professor Lauermanns Stuckausfübrungen für Bauten waren im In= und Ausland weithin bekannt. Auf drei Weltausstellungen wurde die Detmolder Firma mit den höchsten Auszeichnungen, dem Groben Preis, bedacht und zwar nicht ale Aussteller, sondern auf Grund der für die Ausstellungs= leitungen gelieferten Arbeiten. Nach dem Weltkrieg kamen harte Zeiten für das Unternehmen, doch ein neuer Ausschwung trat nach der Machtübernahme ein. Die Kunstwerkstätten Lauermann erblelten bedeutende Aufträge von Hobeitoplasttken, die bei Besuchen fremder Staatsoberhäupter in Deutschland und der Anoschmückung der Straßen bei festlichen Anlässen Verwendung sanden. Dieser Tage konnten die Kunstwerkstätten ihr 50jähriges Bestehen seiern. Neuer Lehrstubl für italienische Sprache und Kultur. Köln. Der Reschominister für Wissenschaft, Erzlehung und Volksbildung hat den Ordentlichen Prosessor für „Romgnische Philoloaie“ an der Universttät Marburg. Professor Dr. Friedrich Schürr, beaustragt, das neuerrichtete Ordinarlat für Italienische Sprache und Kultur In der Phllosopbischen Fakultät der Universttät Köln zu Übernehmen. Dieser Lehrstuhl wurde auf Grund deo deutsch=italtenischen Kulturabkommens geschaffen, das die Bestimmung enthält, an mindestene zwei deutschen Universttäten einen Lehrstuhl Italianistik ins Leben zu rusen. Außer der Universität Berlin hat die Unlverstiät Köln einen dieser Lehrstüble erhalten, weil Köln als Stätte des Deutsch=Italienischen Kulturinstituts„Petrarca=Haus" besonders geeignet ist, ein Hauptort der Italtenstudten zu werden. Der erste Inhaber des neuen Ordinariats. Professor Dr. Schürr, gilt als einer der verdienstesten Forscher in der Italtenischen Sprachwissenschaft und Literaturgeschichte. Liebespaar erschossen aufgesunden. Kbln. Dieser Tage wurde in einem Kölner Hotel ein etwa 30 Jahre alter verheirateter Mann, Vater von drei Kindern, und eine junge, ebenfalls verbeiratete Frau erschossen aufgesunden. Beide stammen aus einem westlichen Frankfurter Vorort. Sie hatten sich vor einiger Zeit von dort entsernt, um nun hier ihrem Leben ein Ende zu machen. Wiener herbstmesse: 359 164 Besucher Die Wiener Herbstmesse 1940 war in jeder Hinsicht der bioher größte Ersola einer ostmärkischen Messeveranstaltung. Sie lettet in der Wirtschaftsgeschichte der Stadt Wien, die mit dem Erfolg dieser Messe in die vorderste Reihe der Weltmeslestädte eingetreten ist. ein neues Kapttel ein. Wie die Messeleitung offiziell mittellt, besuchten insgesamt 359 164 Personen die Herbstmesse gegenüder fast 200 000 der Wiener Frühlahrsmesse 1940. Von den 350 104 Besuchern waren 3738 Ausländer gegenüber 2566 Ausländern im Frühtabr. Die Zahl der Aussteller betrug diesmal 2150 gegenüber 1900 der vorigen Messe. Flugzeuge, U=Boote und Minen im Weltkrieg Berlin. Der gewaltige Einsatz moderner technischer Waffen im Kriege gegen England ruft immer wieder Vergleiche mit dem Weltkriege wach, in dem diese Waffen ihre erste Bewährungsprobe zu bestehen hatten. Es ist in diesen Tagen besonders interessant, solche Vergleiche zu ziehen, da die englische Blockade in ihr Gegenkeil verkehrt und von Deutschland die totale Blockade der englischen Insel zu Wasser und in der Luft verkündet worden ist. Diesem Bestreben kommt es entgegen, daß der Hauptschriftleiter der vom NS.=Reichskriegerbund herausgegebenen„Reichokriegerzeitung“, Otto Riebecke, sein Buch„Was brauchte der Weltkrieg?“ in neuer und erwelterter Auflage herausgegeben hat. Vom ersten Schuß bis zum letzten Hornsignal, über Soldaten, Wassen und Munition unserer tapseren alten Armee gibt das Buch die erstaunlichsten Auskünfte, insbesondere aber auch über den damaligen Einsatz der Wassen, die uns heute besonders interessieren. So verfügte beispielsweise die deutsche Fliegertruppe bei Kriegsausbruch nur über 250 Frontflugzeuge. Zur gleichen Zeit waren bei der Entente 1200 Flugzeuge einsatzbereit. Diesen Vorsprung hat Deutschland während des ganzen Krieges nicht ausholen können, obwohl Zehntausende von Flugzeugen gebaut wurden. Am Ende des Krieges verfügten wir über 5000 frontfähige Flugzeuge, trotzdem betrug die zahlenmäßige Uebermacht der Entente im Durchschnitt das Fünffache. Dank unserer einzlgartigen Luftrüstung brauchen wir das diesmal nicht zu befürchten. Durch seindliche Einwirkung gingen im Weltkriege 3200 deutsche Krlegsflugzeuge verloren, denen 8400 abgeschossene Feindflugzeuge gegenüberstanden. Von deutschen Fliegern wurden während des Krieges über eine Million Bomben im Gesamtgewicht von 27.5 Millionen Kilo abgeworsen. In manchen Nächten des Hochsommers 1918 steigerte sich der deutsche Bombenabwurf auf 16 000 Kilo, den Inhalt von 11 Eisenbahn= waggons. Die Höchstgewichte von Flugzeugbomben betrugen 1014 etwa 3,5 Kilo, 1016 schon 300 und 1018 1000 Ktlo. Auf deutsche Ortschaften wurden im Weltkrieg rund 2000 feindliche Luftangriffe, durchgeführt, denen 2600 Zivilpersonen zum Opfer(telen. Infolge der steigenden Verbesserung des Luftschutzes gingen die Wirkungen der Luftangriffe von Jahr zu Jahr zurück. Betrugen die Verluste im Jahre 1915 noch vier Tote und Verwundete je Flugzeugangriff, so waren es 1916 nur noch 1,8 und 1018 nur noch 0,4. Im Kampf zur See spielten auch im Weltkriege U.Boote und Minen eine ausschlaggebende Rolle. Die deutsche Hochseeslotte besaß bei Kriegsansbruch 28 U=Boote, während des Krieges wurden 343 U=Boote in Dienst gestellt. Der insgesamt im Weltkriege versenkte seindliche Schiffsraum erreichte rund 13 Millionen BRT., von denen etwa 12 Millionen durch U.Boote und U=Boots=Minen versenkt wurden. Der Monat mit der höchsten Versenkungszisser war der April 1917, in dem rd. 000 000 BRT. seindlichen und neutralen Handelsschifforaumes vernschtet wurden. Die Zahl der durch deutsche U=Boote versenkten Fahrzeuge betrug etwa 6500. Dazu kamen die Minen. Die Nordsee war im Jahre 1018 ein einziges riesiges Minenfeld. Die Deutsche Bucht war durch mehr als 50 000 Minen, der gesamte Seeraum zwischen Norwegen und den Orkney=Inseln durch mehr als 100 000 Minen gesperrt. huntziger verließ Wiesbaden Von unserem Ib-Vertreter Gens. 9. Sept. General Huntziger, der zum Kriegeminister der neuen französischen Regierung ernannt wurde, ist aus Wiesbaden in Vichy eingetrossen. Er wird sofort nach der Ernennung seines Nachfolgers in der Watfenstillstandskommission mit diesem nach Wiesbaden zurückkehren und erst in einer Woche seinen Ministervosten antreten. Inzwischen wird er im Kriegoministerium vertreten durch den Marineminister Admiral Darlan. Washington will die Galapagos-Inseln Von unserem O. Sch.-Vertreter Bern, 9. Sept. Wie aus Neuvork gemeldet wird. sind zur Zeit Verhandlungen zwischender Regierung der Vereinigten Staaten und Ecuador über die Abtretung der Ecuador gehörenden Galapagoo=Inseln im Gange. Erst vor wenigen Tagen hat der amerikanische Marineminister Knor, der sich augenblicklich auf den HawaliInseln zur Teilnahme an den hortigen Flottenmanövern aufhält, erklärt, der Besitz dieser Inseln let für die Vereinigten Staaten wegen der Verteidigung deo PanamaKanals notwendig. Die zwölf Inseln der Galavagos= Gruppe weisen zum Teil beträchtliche Erbebungen auf. Sie scheinen zur Zeit unbewohnt zu sein. Glückwünsche des Führero an den Präsidenten von Brasilten. Der Führer hat dem Präsidenten der Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien zum Unabhängigkeitstag Brasiliene drabtlich seine Glückwünsche übermittelt. Verlaz„Westlällscher Beobachter“ O.m.b.H. OelsenklrchenHaustschriftlelter lauptset““ Hauptschrlltleiter Wollgang Bersemann n I##nne Dr. Ruppert. z. Zt. Wehrmachtdiense. Stellv. Hauptschrittleiter Wiln Wilt. Shet vom Dienst Friedrich Böhmer. Verantwortlich Iür Palltit W. Witt. für Konst und Unterhaltung Frans Bruns. für Sport und Vermischtes Johannes Schardt. für die Helmattelle der Bezirksausgaben die jswells am Schluß der Lokaltelle zeichnenden Schrillleiter. Verantwortlich für den Anzelgentell Karl Htell sämtlich In Gelsenkirchen Preisliste Nr. 1 lst Tültis. Druck von Chr. Münsiermann Oelsenkirchen Für Dauerarbeit in Mitteldeutsch= land suche ich 10 Elektro=Monteure die selbständig arbeiten können. Angebote mit Angabe der bis herigen Tätigkeit erbeten an Elektro=Winter, Dorsten, Schillerstraße 18. Lebensmittel= u. BäckerVertreter zum Verkauf von Backaromen bei hoher Prov. gesucht. Angeb. u. L. F. 68 bef. Midag, Mitteldisch. Anz. Gef., Leipzig E 1. gesucht. Bäcker= und Konditorgehilfe Wilhelm Lux, Buer, Urbanusstraße. Im Haushalt erfahrenes, durchaus zuverlässiges Mädchen. mit gut. Empfehlungen, z. 1. Ott. od. spät, gesucht. 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Bazargic ist eine Stadt von vielleicht 30.000 Einwohnern— genaue Schätzungen sind hierzulande wie bei allen Provinzstädten völlig unmöglich— und der bedeutendste Ort der Süddobrudscha. Ihre Bevölkerung ist ein Gemisch von Bulgaren, Türken und Tataren. Neben dem Sitz eines mohammedanischen Muftl ist Bazargic auch Zentrum der Mais= und Oelmühlenindustrie der umliegenden Distrikte. Der sußhohe Schlamm auf den S.raßen, vermehrt noch durch einen bei unserem Eintreisen einsetzenden heitigen Regenfall, zeugi allerdings nicht für die Bedeutung dieses Ortes. Ein Wirtohaus in Bazargic. Das einzige Wirtshaus von Bazargic, das diesen Namen verdient, ähnelt im Aeußeren mit seinen überdachten Umgängen, dem weiten Hof und den fliegenwimmelnden Sälen einem türkischen Karawanenhof. Zwischen den Tischen liegt kokett eine tote Maus. In die Küche schaut man schon besser nicht. Der Wirt ist ein Grieche, von den beiden Kellnern bezeichnet sich der eine als Rumäne, der andere als Bulgare und dem Piktola steht man die turanisch=mongolische Abstammung an. Auf dem Hof spielt eine Zigennerkapelle abwechselnd ungarische und rumänische Volkoweisen, zwischendurch auch einmal einen Wiener Walzer. Die Dame, die den Weg zur Tollette weist, kann sogar einige Brocken Deutsch. Das ist die Dobrudscha in allen ihren Schattierungen. Romantik der Silberküste. Auf Reisende, die in der Dobrudscha unbedingt„Landschaft“ suchen wollen, dürfte sie wohl enttäuschend wirken. Von dem Küstenabschnitt bei Balcic abgesehen, der wegen seiner weißen Kreideselsen den Namen„Silberküste" trägt, kann das Land mit keinem Fremdenverkehrsgebiet Erfüllung im Herbst Wir haben manche Rose froh gebrochen, Als noch der Sommer überm Lande lag: So manches gute Wort ward da gesprochen, Ertüllt von Preude war so mancher Tag. Wir sangen, wenn uns läh und übermächtig Das Glück aus tetbewextem Herzen quoll, So manches Lied. Und lauschten dann andächtig Dem Widerhall der Seele— schnsuchtsvoll. Nun braust der Herbst die wilde Sturmesmythe, Und horch: es ist von einst die Melodie Im Weltenecho.— Was erst sillle glühte. Ward Blut und Erbe und vergehet nie. K. Hansen Haupt vom Turban umwickelt und um den Leib eine grellbunke Schärpe. Wagenmordende Wege. Das Reisen in der Dobrudscha ist nicht ganz einfach. Nur eine Bahnverbindung durchzieht das ungeheuer weilgedehnte Land in nordjüdlicher Richtung von Konstanza zur bulgarischen Grenze. Aechzend und qualmend, mit inem Durchschnittstempo von 25 Kilometer in der Stunde windet sich der Bummelzug durch die Maisselder. Kraftwagen gibt es kaum. Aus einer Strecke von über hundert Kilometer habe ich einmal ihrer drei gezählt. Das hat seine Ursache in dem entsetzlich schlechten Zustand der Straßen, die imstande sind. auch den robustesten Wagen schon nach wenigen Wochen zu Alteisen zu machen. In der Umgebung von Konstanza geht es noch an, aber je welter man nach Süden kommt, umso katastrophaler sehen die Wege aus, ganz besonders in den beiden Distrikten Caliacra und Durostor, die zusammen die Süddobrudscha darstellen und die 1913 von Bulgarten an Rumänten abgetreten wurden. Trotzdem aber blelbt nichts andereo übrig, als sich diesen Straßen anzuvertrauen, will man wirklich das Land und seine Bewohner kennenlernen. Schlingern im Schlamm. So eine Fahrt in einem Landomnibus ist ein Erlebnis für sich. Der Fahrer muß schon ein wahrer Zirkuskünstler sein, um seinen Wagen überhaupt auf der „Straße“ halten zu können. Im allgemeinen gibt es zwei Möglichkeiten; entweder springt der Wagen meterwett von Schlagloch zu Schlagloch. sodaß sämtliche Insassen sich krampshaft irgendwo anklammern, um nicht mit den Köpfen durch die Decke zu stoben; oder er rutscht mit schlangenförmigen Bewegungen von der rechten zur Unken Straßensette hinüber und zurück. Diese letztere Art der Fortbewegung ergibt sich aus dem Morast, in den insbesondere nach starken Regenfällen die Straßen kilometerweit verwandelt sind. Sie ist für die Fahrgäste etwas angenehmer als die der Lustsprünge, da der Schlamm die Annehmlichkeit besitzi, auch die tiefsten Löcher sozusagen auszupolstern, dafür ist sie aber umso unangenehmer für den Fahrer, da der Wagen beharrliche Anstrengungen zeigt, sich selbständig zu machen. Zwischen Bazargic und Silistra nahmen wir auf diese Weise einmal einen Tatarenwagen nebst Mann, Frau und Rössern auf die Kühlerhaube. Zwei Poven, ein bulgartscher und ein rumänischer, die sich im Omnibus befanden, beeilten sich schon auszusteigen, um den Verunglückten die letzte Oelung zuteil werden zu lassen, es stellte sich aber wie durch ein Wunder heraus, dah weder der Tatarensamilie noch den Pferden etwas geschehen war. So erhielt nur ein ebenfallo die Reise mitmachender Gendarm eine Beschäftigung, indem er ein umständliches Protokoll aufnahm, das begleitet wurde von erregten Diskustionen der Europas In Wettbewerb treten. Und doch hat auch sie ihre Schönheiten, z. B. die leuchtenden Sonnenblumenfelder, die endlos wie goldgaelbe Fahnen Über die Hügel schwingen, die Pserdeherden, die in kompakten Massen über die Ebene galoppieren und vor allem der Zusammenklang von Himmel und Erde zu einem arenzenlosen Eins. Man kann verstehen, daß alle Völkerschaften, die auf diesen Boden siedeln, ihn lieben und an ihm haften. „Mählich, allmählich entsteigt das Land hier dem Meer, immer wieder lätzt von den Wellen sich's streicheln und zögert sehr. dem eigenen Wesen sich anzugleichen. Im weichen Gewoge der Dünen schwingl's den verbrausenden Fluten nach, und nur allgemach erruhl's in den feldergelben und grünen. ebenen Weiten.“ Die Verse stammen von einem volksdeutschen Dichtet und sind gerade deshalb um lo kennzeichnender für die Verbundenheit dieser Landschaft mit allen in ihr seßzhaften Bölkerschaften. Selbst die Türken, um deren Zurückholung die Regierung von Ankara sich schon seit Jahren bemüht, sind von dieser Erde nicht so leicht zu lösen. Noch heute tragen viele der kleinen Städte den Stemnel der türklschen Heerschaft und fast keine von Ihnen ist ohne Moschee, deren schlankes Minaret wie ein zum Himmel gereckter Zeigefinger das Gewirr der niedrigen Häusermassen, Hütten und Buden beherrscht. Mitunter begegnet man auf den Straßen langen Reiben von Pferdewagen mit Türken und Tataren. Wie fremde, seltsame, blaurote, schwarze oder graue Vögel hocken ihre Frauen auf den Karren, während die Männer nebenhergehen, das Rumänen und ergebenem Schweigen der tatarischen Bauern. Ein Wunder— zwei Kilometer Asphalt. Zu Ehren der Dobrudscha=S. raßen muß aber auch von einer Ausnahme berichtet werden. Sie befindet sich zwischen Baragic und Valcic, dem füdlichiten rumänischen Schwarzmeerhafen. Aus einem urgrundtiefen Schlagloch heraus rollt der Wagen plötzlich auf Asphalt. Irgend ein Regierungsbeamter hat hier anscheinend ein Wunder vollbringen wollen. Leider nimmt die Herrlichkeit der Asphaltstraße aber schon nach zwei Kilometer wieder ein sähee Ende, und es beginnt wieder der Morast bzw. das Trichterfeld. Mitunter zieht der Führer es sogar vor. eine längere Strecke hindurch die Straße überhaupe zu verlassen und auf der Wiese nebenher zu rollen. Dabe werden dann erstaunlicherweise doppelt so hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielt. Manchmal bremst der Wagen auch mit einem heftigen Ruck, da aus einem Gebüsch am Straßenrand plötzlich ein Bäuerlein auftaucht, das milgenommen werden will. Zwischen Konstanza und Caraomer brachte auf diese Weise ein Zigenner den Omnibus fast zum Umschlagen. Ganz harmlos äußerte der vor Dreck starrende Strauchdieb den Wunsch, auf volle 800 Meter bis zum nächsten Dorf mitgenommen zu werden. Seln Wunsch wurde ihm tatsächlich auch erfüllt, aber in anderer Form. als er sich wohl gedacht hatte. Der verärgerte Fahrer erklärte ihm trocken, daß er für die 800 Meter den Taris Konstanza—Caraomer zahlen müsse gleich 33 Lei(06 Pfennige), andernfalls er ihn aus dem schon wieder rollenden Wagen herauswersen würde. Unter dem schadensrohen Gelächter der Bauern kramte der arme Teufel umständlich aus seiner rotdreckigen Schärve einige Geldmünzen hervor, um dann nach wenigen Minuten mit ellenlangem Gesicht wieder aussteigen zu müssen. Gefährlicher als Schlaglöcher, Schlamm und strauchdiebende Zigenner sind aber die zahllosen Straßensperren, die von den rumänischen Truppen in der ganzen Siddobrudscha aus Baumstämmen und Feldsteinen errichtet worden sind. Für die Omnibusse sind sie höchst unangenehm, da sie infolge ihrer Enge eine besondere Vorliebe zum Einbeulen der Kor####gel oder zum Eindrücken der Wagensenster zeigen. Ganz besonders nett wirkt es. wenn sich zwischen solchen Sverren auch noch eine Schlammpfütze ausbreitet, sodaß der Wagen überhaupt keine Manövrierfähigkeit mehr besitzt. Es bleibt dann nichts anderes Uhrig, als auszusteigen. Ketten unter zulegen und den Bus Zentimeter für Zentimeter durch den Engpaß zu lotsen. Wenn man das etwa sechomal miterlebt hat. mundert man sich nicht mehr, daß die in der Sülddobrudscha stehenden rumänischen Truppen sich nur aus Insanterle zusammensetzen, deren Nachschub auf Bauernwagen erfolgt. Wie mir ein Freund erzählte. haben einmal 300 Arbeitssoldaten zwei Tage lang daran gearbeitet, eine Artillerleabteilung wieder aus dem Schlamm auszugraben. Straßen in der Dobrudschal (Schluß folgt.) den „Stielel“ Deutsches Julturleben Robert Koch— auf der Bühne Gerhard Menzels„Der Unsterbliche“ in Hamburg uraufgeführt. Nun hat Gerhard Menzelo Robert=Koch=Stoff auch en Weg zur Bühne gesunden. Was Menzel der Bühne schenkl, richtet sich szeutsch=dramaturgisch sast genau nach dem bekannten filmischen Ablauf aus. Es wird das Leben des Entdeckers des Tubertel=Bazillus gezeigt, von seinem Domizil alo einsacher Posenscher Landarzt bis hin zu dem berühmten ärztlichen Instttut in der Reichshauptstadt. Doch was der Leinwand billig ist, ist der Nampe nicht immer recht: der evische Ablauf einer entsagungsvollen menschlichen Entwicklung entbehrt hier der letzten dramatischen Erregung. Denn der eigentliche dramatische Erreger ist unsichtbar: es ist der Bazillus. Es wird geschildert, aber nicht gehandelt, und die dramatische Funktion menschlichen Gegenspielertums bleibt selbst in der geheimrätlichen Gegenüberstellung(Virchow) den Wachotumsgesetzen der Bühne manches schuldig. So bleiben die Bilder, selbst wo sie sich über das Situations= schildernde hinweg menschlich packend verdichten. in sich verkapfelt. Es ist eine rein evische Bildfolge, die hier abläuft. Trotzdem übte die Uraufführung des Staatlichen Hamburger Schauspielhauses einen hohen ethischen Neiz aus. Ueber den Gesichtspunkt hinweg, ob aus solchen Ansatzpunkten sich eine neue Bühnenkunst zu entwickeln in der Lage ist, bleibt festzuhalten, daß das Publikum mit starker Anteilnahme der Juszenierung Otto Burgers folgte, die in der Titelrolle(Staatsrat Intendant Karl Wüstenhagen) und in der des Gegenspielers(Helmuth Gmelin), aber auch in den weiteren Nollenträgern ein hervorragendes Ensemble auf die Beine stellte. Heinz Fuhrmann. Erster Spielfilm im Generalgouvernement. Dao tägliche Leben im Generalgonvernement unter deutscher Verwaltung läuft bereits so weit wieder seinen normalen Gang, daß von der„Tobis“ ein erster Spielfülm in diesem Raum gedreht werden konnte. Es handelt sich um den Fliegerfilm„Kampfgeschwader Lützow“, der die deutsche Luftwasse bei ihrem Kriegseinsatz gegen das herausfordernde Polen zeigt und ale Fortsetzung von „D IlI 88“, dem Bildwerk aus dem Leben der Luftwasse im Frieden, aufgesatzt werden kann. Auch diesmal führt der bekannte Australienslieger Vertram Regte. Die Außenaufnahmen wurden bei Pulawy und an der russischen Grenze gedreht. U. a. wirkten ½Reiter als volnische Kavallerie mit. Ausschmückung des Vraunschweiger Domo. Im Jahre 1935 gab der Führer nach seinem Besuch in Braunschweig den Auftrag, den Braunschweiger Dom mit dem Grabmal Heinrichs des Löwen zu einer nationalen Wethestätte auozugestalten. Die konstruktiven Bauten sind fertig, die Auoschmückung der freien Wandfläche über den Gurtfriesen des mittelschiffes hat begonnen. Als Gegenstände werden wesentliche Ereignisse aus dem Leben Heinriche des Löwen gewählt, die über zeitliche Bedingtheiten hinweg zu einer symbolhaften Darstellung deutschen Schicksals geeignet sind. Die vier Werke auf der Südwand des Domes werden unter dem Thema„Aufbruch zum Osten“, die vier der Nordwand unter„Landnahme“ zusammengefaßt. Eine heitere Epssode von Haus Buresch. Das war in dem kleinen polnischen Dork mit dem unaussprechlichen Namen, in dem das Bataillon Ruhestellung bezogen hatte. Vor einer alten Bauernhütte saßz ein bärtiger Inkanterist und war damit beschäftigt, sein in Unordnung geratenes Schuhwerk wieder zurechtzuklopsen. Nun war es soweit. Er hielt den Stiefel hoch und betrachtete ihn prüsend von allen Seiten. „Wirklich fabelhaft!“ ertönte da eine Stimme hinter ihm. Müller, so hieß der Insanterist, fuhr erschreckt hoch und nahm Stellung. Vor ihm stand niemand Geringerer, als der Oberstleutnant in eigener Person.„Hm!“ sagte der Ofstzier.„Sie könnten mir eigentlich auch meine Stiefel wieder zurechtklopfen! Der Unke Absatz ist gane schiefgetreten!...“ Damit setzte er sich auch schon neben Müller auf die Bank und hielt ihm den Stiefel zur Begutachtung unter die Nase. Müller besah sich die Sache mit Kennermiene.„Das werden wir gleich haben— wenn der Herr Oberstleutnant gestatten!“ Der Herr Oberstleutnant, dem die Sache Spaß zu machen schien, gestattete und Müller machte sich an die Arbeit. Vorerst zog er dem Oberstleutnant einmal eigenhändig den Stiefel aus. Wie ein richtiger Doktor besah er sich den Schaden noch einmal und schüttelte bedenklich den Kons. Und dann ging die Klonserei los. Er machte die Sache recht geschickt. Der Oberstleutnant sah ihm dabe zu und begann zum Zeitvertreib mit ihm zu vlaudern. Was man halt so plaudert. Wie es zu Hause ginge. Wie alt er wäre. Und ob er von seiner Familie Nachricht hätte und so wetter. Müller gab bereitwillig auf alle Fragen Antwort, ohne sich dadurch in seiner Arbeit stören zu lassen. Es stellte sich dabei heraus, daß sie elgentlich belde Landsleute waren. Der Oberstleutnant und der Insanterist Müller. Beide direkt aus Berlin. Und dann war es endlich soweit. Noch ein letzter Schlag und Müller hielt dem Oberstleutnant den Stiefel hin.„So!“ sagte er dabes.„Eine Weile wird er schon wieder halten!“ Und dann zog er dem Oberstleutnant den Stiefel wieder an. Der Oberstleutnant machte ein paar Schritte wie zur Probe.„Fabelhaft!“ stellte er fest. „Ich ernenne Sie biermit zu meinem Leibschuster!" Müller lächelte geschmeichelt und machte eine Verbeugung, als wollte er sagen: Zuviel Ehre, Herr Oberstleutnant! Und nun entwickelte sich ein Gespräch, in dessen Verlauf der Oberstleutnant immer verwirrter wurde, während Müller lächelte.„Wo haben Sie denn Überhaupt Ihren Laden?“ wollte der Oberstleutnant wissen. Müller schten nicht gleich zu verstehen.„Welchen Laden. Herr Oberst leutnant?“—„Na, Ihren Schusterladen, natürlich. Werde Sie allen meinen Bekannten empfehlen, wenn wir erst wieder daheim sind!“ Müller schmunzelte.„Zu liebenswürdig. Herr Oberstleutnant, ich fürchte nur. Ihre Bekannten werden nicht gerne zu mir kommen!" Diesen Einwand wollte der Oberstleutnant nicht gelten lassen.„Nur keine Angst. Wenn ich Sie empfehle... Also, wo haben Sie Ihren Laden. Wird wobl nicht gerade dort sein, wo der Teusel„Gute Nacht sagt!“—„Das gerade nicht“, gab Müller zu.„In der Wilhelmstraße...— „Donnerwetter! Da haben Sie sich aber eine verdammt seine Gegend ausgesucht! Da haben Sie wohl nur ganz vornehme Kundschaften?“—„Ich danke!“" lächelle Müller.„Ich bin zufrieden!"—„Da werden Sie eigentlich wenig Stiefel machen?"“—„In der Regel natürlich nicht— aber es kommt schon vor, dah man auch einen Stiefel macht!... sagte Müller und grinste dabel über das ganze Gesicht. Den Oberstleutnant begann die Geschichte iegendwie zu verwirren. Da schien doch irgend etwas nicht ganz zu stimmen. Aber nun wollte er erst recht nicht lockerlassen.„Also, in der Wilbelmstraße— Schuster Müller." Jetzt lachte Müller doch voll heraus: „Verzeihung. Herr Oberstleutnant, nicht Schuster— Rechnungorat Müller— ia, Rechnungsrat Müller vom Einanzamt in der Wilhelmstraße!“ „Soltlt“ gibt den Sohlen S fache Haltbarkeit und macht sie wasserdicht! Zu haben in den einschlägigen Geschäften iens Schwarrkopf, Chemische Fabrik, Berlia-Tempelhof „Abreise Freitas“ Roman einer großen Leidenschalt Coppright by Von IIANS POSSENDODE Mugats Uirch 32. Fortsetzung. Achtzehntes Kapitel. Um elf Uhr abendo trafen sich Nelda und Picctrillo wie gewöhnlich in dem Case an dem abgelegenen Campo Santa Margherita. Reldas gutes Gedächtnis befähigte sie, die Unterhaltung mit Gino Vian fast genau zu wiederholen. Pasquale unterbrach sie mit keinem Wort. Erst als sie geendet hatte, schritt er zur Kritik: „Sie haben Ihre Sache großartig gemacht. Sianorina. Wenn Sie nicht Inhaberin der Firma Ballarin wären. würde ich Ihnen vorschlagen, mit mir zusammen ein Detektivbüro zu eröffnen.— Aber nun zur Sache!— Daß Vian seine Relse über London absichtlich verschwiegen hat. ist für uns der letzte Beweis dafür, daß wir den richtigen Mann erwischt haben; aber— wie gesagt— nur für uns! Die unwiderlegbaren Beweise für eine Anklage müssen wir erst schaffen.— Die Geschehnisse an sich sind ziemlich klar. Offen bleiben vor allem drei wichtige Fragen. Erstens: Aus welchem Grunde hat Vlan die Leiche nach Venedig befördert?— Die Absicht, von dem Tatort London abzulenten, scheint mir keine genügende Motivierung für lo ein gewagtes Unternehmen.— Zweiteno: Hat Vian Signor Ballarin gekannt oder nicht? Wußte er Überhaupt bis zur Auffindung der Leiche, wer sein Oufer war?— Später mun er es natürlich durch die Zeitungen erfahren haben.— Drittens: Kennt er Sie, und weiß er, daß Sie die des Mordes verdächtige Giacometti sind?“ „Ich bin jetzt überzeugt, dah er keine Ahnung hat, wer ich bin“, erklärte Relda.„Seine Zeitangabe stimmte genau; es war Montag den llebenten Juni. gegen elf Uhr als ich durch den Eingang in der Calle Loredan zum Meldeamt hinaufging. Seine freudige Erregung. mich wiedergesunden zu haben, war bestimmt nicht gespielt, und seine Behauptung, daß er damals lange auf mich gewartet und schließlich nach mir gesucht itte, scheint mir nicht unglaublich.“ Piecirillo grinste.„Gewih, gewiß, Signorina. Ich zweifle nicht daran, daß sehr oft Männer auf Ihr Erscheinen oder Wiedererscheinen stundenlang geduldig oder ungeduldig warten. Aber wir müssen mit der Möglichkeit rechnen, daß Vian doch weiß, wer Sie sind— daß er begrüffen hat, daß Sie ihm auf der Spur sind und daß er eine große Komödie gespielt hat, mit dem Endziel, Sie in seine Wohnung zu locken, um.. .. um mich, als gefährliche Mitwisserin, nun auch umzubringen?“ vollendete Nelda mit einem zweiselnden Lächeln. Pasquale Piecirillo saßte plötzlich nach ihrer Hand. „Der Gedanke, daß Ihnen erwas zustohen könnte, ist mir unerträglich!“ Nelda zog ihre Hand zurück.„Also soll ich lieber nicht hingehen?“ Wenigstens nicht ohne gehörige Vorsichtsmaßregeln.“ „Aha— Sie lassen mit sich reden", bemerkte Nelda trocken. Pasquale ging nicht auf ihren Spott ein.„Ich werde Ihnen eine kleine Pistole mitgeben.“ „Huh! Jetzt wird es wirklich schauerlich!“ „Scherzen Sie nicht, Sionorina!— Sie wollen es also wirklich wagen?" „Selbstverständlich!“ „Sie haben verteuselten Mut!“ „Gar nicht. Ich bin eben der Ueberzeugung, daß Signor Vian einsuch ein Liebesabenteuer erhofft und nicht ahnt, in welche Falle er geht.“ „Dennoch... wir müssen vorsichtig sein. Ich bringe Ihnen morgen die Waffe mit. Außerdem werde ich mit Marto, in einer Gondel versteckt. Wache halten. Sorgen Sie nur dafür, daß die Fenster nach dem Kanal zu offen bleiben. Wenn Sie rusen, können wir Ihnen sofort zu Hilfe eilen, denn die Sackgasse, die Calle M... von der aus man sein Haus betritt, endet ja am Wasser. Wir legen uns mit der Gondel direkt an die Stufen. Auberdem werde ich schon heute nacht ausprobieren, welcher von meinen Nachschlüsseln zum Haustor paht. Die Wohnungstür können wir im Notfall mit dem Brecheisen öffnen, das Mario mitbringen wird.“ Gino Vian verbrachte die zwei folgenden Tage wie in einem Nausch. Mit dem neuen Aquarell für Nelda hatte er nicht viel Mübe. Nach der Vorlage des ersten, das ihm die Straßentungen verdorben hatten, machte er die Vorarbeiten dazu noch am gleichen Abend zu Hause, so dah er das Bild dann in zwei Sitzungen von je anderthalb Stunden pünktlich vollenden konnte.— Seine übrige Zeit verbrachte er mit Vorbereitungen für Reldas Besuch: Die Aufwartefrau, die sonst nur für zwei Stunden täglich zu kommen pflegte und um deren Tätigkeit sich Eino sonst nie gekümmert hatte, mußte die ganzen Vormittage über bletben, jeden Winkel kehren, den Steinboden des Saales scheuern(was wohl seit Jahren nicht geschehen war) und die Tür= und Fenstergriffe putzen, bis sie nur so blitzten. Mehrmals stellte Gino die Möbel um. und er hämmerte und leimte zusammen, was zu wackelig war. Er kaufte ein mit venezlanischen Spitzen verziertes Tischtuch und die passenden Servietten dazu. In dem feinsten Glasladen am Markusplatz— es war ein Geschäft der Firma Ballarin— erstand er eine wundervolle Fruchtschale, eine Weintarasse mit Gläsern. opalisierende Blumenvasen und rubinfarbene Leuchter; denn nichte von den in der Wohnung vorhandenen Sachen war ihm schön genug. Eine volle Stunde verbrachte er in einem Blumenladen in der Frezzeria mit der Zusammenstellung der richtigen Farbentöne dreier Sträuße und der Streublumen für den Tisch. In einer Rosticcerla besorgte er ein paar fertig zuberettete Spelsen, die sväter nur aufzuwärmen waren. Er kaufte Weißwein. Rotwein und Liköre. Früchte und Näschereien. Käsegebäck. Kassee. Tee und Zigaretten... Endlich war der ungebuldig erwartete Abend angebrochen. Schon um sechs Uhr, gleich nach der Vollendung des Aquarells, begann Gino den Tisch zu decken. Als alles fertig war, hatte er plötzlich das Gefühl, einen schweren Fehler begangen zu haben: Diese Vorbereitungen für Neldas Empfang waren bei weitem übertrieben — machten den Eindruck von Aufdringlichkeit— mußten peinlich wirken und konnten zu leicht von Relda mißverstanden werden. So trug Gino also einen Teil dieses Aufwandes wieder ab, zog den gedeckten Tisch in das Nebenzimmer und änderte die allzu deutliche Aufgeräumtheit des Saales wieder in eine gemäßigte Unordnung. Nur zu einer Aenderung konnte er sich nicht entschlietzen, obwohl sie ihm eigentlich geboten schien: die schönen venezianischen Glasleuchter mit den brennenden Kerzen, die Überall im Raum verteilt waren, durch die alltägliche elektrische Beleuchtung zu ersetzen. Während aller dieser Vorberettungen hatte ihn eine immer wachsende Angst gequält, daß Relda viellicht gar nicht kommen würde. Und als nun die Uhr die verabredete Stunde schlug, war er bereits fest davon überzeugt, daß sie ihn im Stich lalten— daß er sie überhaupt nie im Leben wiedersehen würde. Mit einem bitteren Auflachen warf er sich auf den Diwan: Seine Situation inmitten all dieser vergeblichen Aufwendungen schten ihm tetzt nur noch beschämend. Da erklang die Wohnungsglocke. Gino sprang empor, als ob der leise Ton der Glocke ein Donnerschlag gewesen wäre. Aber während er nun zur Wohnungstür ging. zwang er seine Schritte zur Ruhe; und obwohl er sonst niemals Besuch bekam, sagte er sich, daß es bestimmt nicht Nelda sei— gleichsam sich selbst gegen eine schwer tragbare Enttäuschung im voraus wappnend. Nun öffnete er. Im gleichen Moment wurde in der oberen Etage die Wohnungstür ungestüm aufgerissen, und Schritte stürmten die Treppe hinab. Noch ehe Gino in dem Halbdunkel des Treppenhauses Relda recht erkennen konnte, schlüpfte sie in den Vorraum und zog haltig die Tür hinter sich zu. „Verzeihen Sie, daß ich so unaufgefordert eindringe" sagte sie mit einem besangenen Lächeln,„aber ich möchte nicht gesehen werden.“ Gino machte eine Bewegung, um nach ihrer Hand zu greisen, aber das war vergeblich. Relda hatte heute ihren schwarzen Seidenschal auch über den Kopf gezogen; ihre eine Hand war unter dem Schal verborgen, mit der andern hielt sie ihn unter dem Kinn zusammen. Das schmale Oval ihres hellen Gesichts in der dunklen Umrahmung erschten Gino, wie aus zartestem Elsenbein geschnitzt. „Das Bild ist fertig“, sagte er, während er die Tür zum Saal öffnete.„Bilte. treten Sie doch ein!“ Er war so erregt, daß seine Stimme ganz rauh klang. (Fortsetzung folgt.) Nr. 78(1. Jahrgang). Westsälischer Beobachter Mittwoch, den 11. Uus dem Dest Recklinckausen Masors Galland 29. Lustsieg Westerholt, 11. September. Die Leistungen des Majors Adolf Galland. Kommodore in einem Jagdgeschwader, der bis 29 Luftsiege errang, wurden am Samstagabend in den Frontberich= ten des Rundfunks lobend gewürdigt. Masor Galland zählt zu den besten und erfolgreichsten unserer Jagdlieger. Das Geschwader, in dem Galland stritt, halte nnerhalb weniger Tage im Westen 80 Flugzeugabschüsse zu verzeichnen. 40 Fleugzeuge wurden am Boden vernichtet. Der Verlust des Geschwaders an Maschinen und Personen war äußerst gering. Ein einziges Opfer hatte das Geschwader zu beklagen. Nunmehr kämpft das Geschwader seit einigen Wochen gegen den letzten unserer Feinde. Appell der Politischen Leiter (r) Datteln, 10. September. Ortsgruppenleiter Steinbrink hatte für Samstag zu einem Appell der Politischen Leiter sowie der Walter und Warte aufgerusen. Ein gemeinsames Lied leltete die anregende Tagung ein. Dann machte Ortsgruppenletter Steinbrink einige Mittetlungen. Ein mahnendes, gugleich warnendes Wort galt dabei wieder einmal der Verdunkelung. Zuwiderhandlungen gegen die getrofjenen Anordnungen sind gewissenlos und werden künftighin eine empfindliche Maßregelung nach sich ziehen. Der Ortsgruppenleiter wies sodann auf die Verleihung der Ehrenkreuze für kinderreiche deutsche Mütter am 24. Dezember hin. Die Partei legt großen Wert darauf, daß alle berechtigten Mütter auch in den Besitz des Ehrenkreuzes gelangen, weswegen der Ortsgruppenleiter es seinen Mitarbeitern zur Aufgabe machte, die Mütter, die es versäumten, einen Antrag zu stellen, namhaft zu machen. Ein besonderer Hinweis galt dem Schulungsbrief der NSDAP. Leider ist diese so wertvolle und preiswerte Zeitschrift noch nicht in dem Maße bekannt, wie sie es verdiente. Daß alle Angehörigen der Partei und der Gliederungen und Verbände künftig den Schulungobrief halten, dürfte selbstverständlich sein. Selbstverständlich kann der Schulungsbrief auch von der übrigen Bevölkerung gelesen werden. Schulungsleiter Brune nahm daräuf das Wort zu seinem zeitnahen und fesselnden Thema „Deutschlande Kampf gegen England für ein neues Curopa.“ Anknüpfend an die Worte der letzten Führerrede und zurückblickend auf die immer wiederholten Friedensangeote des Führers und die Kriegserklärung Englands, entwarf der Schulungsleiter ein Bild der Hintergründe und des derzeitigen Standes des Krieges. Das Wesen dieser Wassenauseinandersetzung kennzeschnete er als den Kampf des Neuen gegen das Alte. Wir streiten für ein neues Jahrtausend der sozialen Gerechtigkeit und lösen Europa aus einem Jahrtausend der soztalen Ungerechtigkeit. Die vergangene Zeit Jachte an das Ich und den Eigennutz, wir kämpfen für die Gemeinschaft und den Gemeinnutz. England verkörvere die alte, wir die neue Welt. Schulungsleiter Brune, der seine Gedanken auch auf das Gebiet der Wirtschaft ausspann, gab darauf an Hand zahlreicher englischen und französischen Quellen einen Einblick in die„soziale“, jeder Beschreibung spottende Lage der Durchschnittsbevölkerung in England, vor allem der Arbeiterbevölkerung. Die Folgerung aus den Tatsachen dieses Vortrages war, daß Deutschlands Sieg zur Befreiung Europas von der Knechtschaft eintger Plutokraten und Inden führen wird. Deutschland mache nicht den Fehler, seinen Gegner zu unterschätzen, aber die klare Erkenntnis der Tatsachen, die Einigkeit deo Volkes und das Genie des Führers gibt uns die Gewißheit, daß wir diesen Krieg gewinnen werden, wenn j eder seine Pflicht erfüllt. Dem Redner wurde für seine hier nur angedeuteten fesselnden Ausführungen reicher Beisall gespendet, in dem zugleich die Entschlossenheit zum Auodrück kam, mit der die Anwesenden ihren Aufgaben nachzugehen auch in der Zukunft gewillt sind. Durch ein Treubekenninie zum Führer und eine Besinnung auf die Opfer des deutschen Freiheitskampfes wurde diese Entschlossenheit und Geschlossenheit besonders bekräftigt. Der Appell trug wieder einmal dazu bei, die Ausgaben zu beleuchten, den Blick zu schärfen und die Arbeitsfreude zu erhöhen. Erschwerungen ein, für die der schuldige Bürger auch noch meistens die Verwaltung haftbar macht. Meldet euch deshalb pünktlich um, wenn ihr umzteht! Die Ummeldung ist ebenfalls wie die An= und Abmeldung ein wichtiger Faktor zur Erzielung der unerläßlichen Ordnung in der Einwohnerkartei. : M a r l= D r e w e r, 1 1. S e p t. A u s d e r O x t s g r u p p e der RSDAP. In der Gastwirtschaft Bauneister in Sickingmühle hat am Sonntagmorgen eine Versammlung der Zelle 11 der Ortsgruppe Marl=Drewer der NSDAP. stattgesunden. Diese Zelle umfaßt die Bewohner des Gebietes um den Schacht III der Zeche Auguste, Victoria(bis zur Grenze der Ortsgruppe Hamm=Bossendorf). Zellenleiter Fischer hat die aut besuchte Versammlung geleitet. Nach der Begrüßung der Anwesenden und einer schlichten Totenehrung sprach Schulungsleiter Görg über den Kampf gegen unsern Hauptfeind England. Im Anschluß daran referierte Organisationsleiter Rolf über Organisationsfragen. Er teilte u. a. mit, daß die Zelle zukünftig die Bezeichnung 15 führe, und daß der neue Organisationsplan insgesamt, 17 Zellen umfasse. Ein Vortrag des Ortsgruppenleiters Eidelloth über allgemeine Tagesragen beschloß die Versammlung. : H ü l s, 1 1. S e p t. T ö d l i c h e r U n f a l l. E i n e m schweren Unfall siel am Freitag auf einem hiesigen Wert ein etwa 20jähriger Anstreichergeselle zum Opfer, der bei der Arbeit einer Starkstromleitung zu nahe gekommen war. Die Leiche ist zum Knappschaftskrankenhaus nach Recklinghausen gebracht worden. Ein Verschulden dritter Personen liegt dem Vernehmen nach nicht vor. * Marl=Lippe, 11. Sept. Alter Mitbürger gestorben. Sonntag vormittag starb im Krankenhause zu Dorsten der Landwirt und Holzschuhmacher Hermann Olligmüller von hier. Auf der Beeck 28. Der Verstorbene, der fast ein Alter von 74 Jahren erreicht hat, war in der Bauerschaft Lippe geboren und ist ihr immer treu geblieben. Neben der Bewirtschaftung seines ländlichen Anwesens war er fast ständig in der„Holtschenkammer“ tätig. Es gibt keine Famille in der Bauerschaft Lippe, die nicht bei ihm ihren Bedarf an Holzichuhen gedeckt hätte. Und selbst von weit her kamen die Freunde der Holzschuhe zu ihm, um„Klumpen“ zu kaufen. Seinem Handwerk ist er immer treu geblieben, auch in den Jahren, in denen es scheinbar nicht mehr„Mode“ sein sollte, Holzschuhe zu tragen. Der mit seiner Scholle und seinem guten alten Handwerk verwachsene Mann war eine leutselige Natur, die mit allen„Lippschen“ gute Beziehungen unterhielt. Mit Hermann Olligmüller ist ein Mann von echtem Schrot und Korn dahingegangen. Sein Andenken wird man in Ehren halten. : Bertlich, 11. Sept. Auszeichnungen. Unteroffizier Eduard Flöhr, Sohn des Polizeihauptwachtmeisters Bernhard Flöhr, Bertlich, Oberfeldinger Str. 1, ist mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet worden. Flöhr ist auch Inhaber des Verwundetenabzeichene und des Westwallehrenzeichens.— Das Eiserne Kreuz 2. Klasse und das Verwundetenabzeichen erhielt auch Unteroffizier Ant. Katlikowski, Bertlich, Bertlicher Straße 123. Unsern Glückwunsch! Das zweite Kriegs=WyW. im Kreis Recklinghausen Ein denkwürdiger Schulungsabend der Ortsgruppe König Ludwig- Kreisleiter Brauns sprach Recklinghausen, den 11. September. (+)„Nachdem der Führer vor einigen„Tagen das zweite Kriegs=WHW. eröffnet hat, ist in allen deutschen Gauen sofort mit regem Eiser die Arbeit angepackt worden. Der erste Opfersonntag hat bereits bewiesen. daß der Ruf des Führers starken Widerhall gefunden hat, vor allem auch hier im Kreis Recklinghausen. Der Nation ärmster Sohn ist immer ihr treuester gewesen. Das hat der Bergmans in letzten Jahren bewiesen, das beweist er auch heute noch, wenn es heißt, für Front und Helmat zu opfern. Mit stolzer Freude und Genugtuung konnte am Montagabend in einem Schulungsabend der Ortsgruppe König Ludwig Kreisleiter Brauns dieses Wort bestätigen; gerade die Ortsgruppe König Ludwig, diese„Ortsgruppe des Kumpels“, hat verhältnismäßig das meiste für das Rote Kreuz und für das WHW. geopfert Und mit berechtigtem Stolz nahm die Ortogruppe König Ludwig die Anerkennung an, die darin lag, daß Kreisleiter Brauns von hier aus das zweite Kriegs=WHW. im Kreise Recklinghausen eröffnete. Es ist dies nicht eine bloße Geste, sondern es liegt darin der aufrichtige Dank der Partei für die geleistete Arbeit. Wenn Kreisleiter Brauns weiter in seinen grundlegenden Ausführungen über die politische Lage und die Aufgaben der Partei während des Krieges und nach dem Kriege den großen Grundgedanken in den Vordergrund stellte, daß nur der nationalsozialistische Geist, dieser kämpferische Geist den großen Wandel in unserem Volke, die großen Erfolge unserer Wehrmacht, die grossen Taten auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiete hervorbringen konnte, dann gab er damit des Rätsels Lösung für den von der Welt als „deutsches Wunder" bezeichneten raschen Wiederausbau des deutschen Volkes; er gab damit zugleich auch des Rätsels Lösung für den abgrundtiefen Häß, mit dem die plutokratisch=demokrakratischen Länder das nationalsozialistische Deutschland verfolgen. Ein wirklich soziales Volk, in dem der Arbeiter nicht geringer gewertet wird als der Minister, geeswenn beide ihre Pflicht auf dem ihnen zugewiesenen den Platz erfüllen, ist für den Plutokraten, eine Gefahr. Und solange jenseits der Grenzen die Plutokraten am Ruder sind, fürchten sie für sich und ihre Herrschaft, weil der deutsche Sozialismus Schule mache, und so die Grundsesten ihrer Herrschaft erschüttert werden könnten. Aus der Furcht aber wird der Haß geboren. Kreisleiter Brauns zog dann die„Folgerungen aus dem großen. Geschehen der letzten 7 Jahre. Ursprung und Gestalter dieses Geschehens sei der Führer Adolf Hitler. Ihm gebühre der Dank und als Ausdruck dieses Dankes die treueste Hingabe und Opserbereitschaft des deutschen Volkes. Je mehr der Führer für sein Volk schaffe und wirke und erziele, desto größer müsse diese Liebe zu ihm werden, desto opferfreudiger und einsatzbereiter müsse jeder sein, desto pflichterfüllter müsse, jeder auf seinem Platze arbeiten am Wohle der Gesamtheit. Während Kressleiter Brauns die politische Lage, die Aufgaben der Partei, das Geschehen der letzten Jahre in klaren, sachlschen. Sätzen auselnanderlegte, brach aus ihm bei dem Gelöbnis, dem Führer Treue und Gesolgschaft zu leisten, bei der Aufsorderung an alle, sich voll Glaube und Hingabe dem Führer zur Seite zu stellen, das innere Feuer der Begeisterung hervor und riß alle mit. Diesen Schulungsabend, den der Schulungoleiter Pe. Seubert, mit kurzen Begrüßungsworten eröffnet hatte, wird, so rasch keiner der anwesenden politischen Leiter vergessen; sie werhen diese Begeisterung mit hinaustragen in die Zellen, in die Blocks, in jede Die Partei betreut auch die Soldaten Ein Besuch bei der zum Schutz der Heimat eingesetzten Flak Recklinghausen, den 11. September. : M a r l, 1 1. S e o t. E t w a s ü b e r d i e M e l d e pflicht. Im nächsten Monat findet wieder die Personenstandsaufnahme statt, die den Zweck hat, das „Hauptbuch“ der Verwaltung, d. h. die Elnwohnerkartei, oder die Adrema, auf den neuesten Stand zu bringen. In den Beziehungen der Verwaltung zu dem Bürger ist deohalb diese personelle Bestandsaufnahme von besonderer Wichtigkelt. Leider wird bei der Nachprüfung der Bestandopapiere häufig festgestellt, daß in ganz erheblichem Umsange die potizelliche Meldepflicht nicht beachtet wird. Mit den An= und Abmeldungen mag es noch so hingehen. Aber gerade bei den Ammeldungen innerhalb einer Gemeinde oder des Amtobezirks hapert es ganz gewaltig. Nur die wenigsten melden sich, wenn sie innerhalb des Stadt= oder eines Gemeindegebietes umziehen, ordnungomäßig um. Dadurch treten manche Wehrmacht und Partei sind die starken Stützen des nationalsozialtstischen Deutschland. Während die eine das Neich gegen alle seindlichen Angrisse schützt, und den Nuhm der deutschen Waffen im ersten Kriegsjahr strahlend erneuert hat, war die Parlei in der Helmat unermüdlich tätig, um Not und Sorge von allen Volksgenosen fernzuhalten und die Innere Front so stark zu machen, daß auch sie ihre Ausgabe im Entscheldungskampf um die Neuordnung Europas in jeder Hinsicht erfüllen kann Darüber hinaus hat sie sich auch bemüht, eine enge Verbindung zwischen Front und Heimat aufrechtzuerhalten und den Soldaten die Gewißheit zu geben, daß man in der Heimat ihre Opser und ihren Einsatz wohl zu würdigen weiß. Regelmäßig gehen z. B. im Kreise Recklinghausen von den Ortsgruppen und der Kreisleitung Sendungen an alle Eingezogenen aus dem Kreio ab, alle 14, Tage erhalten sie die„Bestische Feldpost“, die sie über alle Geschehnisse in der Helmat auf dem Lausenden hält. Vorbildlich hat sich auch die NS.= Gemeinschaft„Kraft durch Freude" um die kulturelle Betreuung der Soldalen bemüht und ihnen durch die Veranstaltung von Theater=, Konzert= und Unterhaltungs= Abenden schöne Feierabendstunden zu bereiten. Tag und Nacht liegen nun die Flaksoldaten hier nun schon an der gleichen Stelle und halten bei Wind und Wetter, im Regen und im Sonnenschein aufmerksam Wacht. Der Dienst erscheint dem Außenstehenden auf den ersten Blick vielleicht bequem und einsach, und doch ist er anstrengend und ermüdend. Die Soldaten haben sich einzelne Familie, werden aus dieser Begeisterung heraus umso hingebungsvoller arbeiten an dem großen Werk der Befreiung Deutschlands von allem Druck, den die Feindmächte uns so gern auferlegen möchten. Im einzelnen führte Kreisleiter Brauns u. a. aus: Wenn wir die Bilanz des ersten Kriegsjahres ziehen, dieses Krieges, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat, dann müssen wir zur Erkenntnis kommen, daß nicht nur die Wassen unserer herrlichen Wehrmacht zu Lande, zu Wasser und in der Luft diese Erfolge haben erringen können, sondern daß noch etwas Anderes da sein muß, was diese einzigartigen Erfolge zeitigte. Dieses andere ist der nationalsozialistische Geist, ist der Glaube an unsere Idee, an unseren Führer, der uns stark macht, der uns alle Gefahren und Strapazen überwinden läßt. Dieser Glaube an die Idee, an den Führer ist in jedem Soldaten lebendig und macht ihn fähig zu den großen Taten, von denen wir täglich in den Kriegsberichten lesen und hören. England wollte uns durch die Blockade aushungern, es hatte aber nicht mit unserem Führer gerechnet. Wir sind heute, dank auch der Erfolge unserer Wehrmacht, mit allem gut versorgt. Nicht wir sind heute blockiert, sondern der Engländer. In den vergangenen Jahren haben wir gelernt, was wir an unserem Führer haben. Gerade in oiesem Kriegsjahr ist das Wort des Stellvertreters des Führere wahr geworden: Adolf Hitler ist Deutschland und Deutschland ist Adolf Hitler. Ohne Adolf Hitler wäre Deutschland nicht mehr. Die ganzen Erfolge sind ihm zu verdanken. Er hat die Zwietracht Im deutschen Volke ausgemerzt, er hat dem Reich wieder Lebenskraft und Lebenorecht gegeben. Er ist für uns der Garant des Friedeno. Er wird uns den Sieg erringen. Unsere Männer draußen an den Fronten sind ihm voller Begeisterung, gefolgt; wir in der Heimat wollen und den Führer als Vorbild nehmen, ihm nachleben, indem wir aus dem Platze, auf den wir gestellt sind, noch mehr als unsere Pflicht tun. Unser Führer wird von den Feinden gehaßt. Diese Tatsache soll uns Ansporn sein, ihn noch mehr zu lieben, ihm noch treuer und hingebungovoller zu folgen. Dann können wir in etwa gutmachen, was er und seine Soldaten jetzt für uns geleistet haben. Nach dem Kriege harren unser große Aufgaben. Die größte Aufgabe wird die Erhallung unseres völkischen Lebeno sein. Die Feinde werden im neben ihren Geschützen Unterstände und Schutzhütten baut, in denen diejenigen, die nicht selbst gerade die Wache am Geschütz haben, in ständiger Bereitschaft e gen. Selbstverständlich steht in jede Hütte und in jedem völtischen Lebens sein. Die Bemenngt Ha#en Unterstand ein Radio=Apparat, mit dem die hier mehr verhorgenen alles versuchen, um dieses völlische Leben oder weniger in der Abgeschiedenheit liegenden Soldaten(zu zerstören. Aber wenn wir treu in Verbindung mit den großen Ereignissen in Deutschland und an der Front gegen England bleiben. Diese Flaksoldaten, die mit threm nimmermüden Einsatz vielleicht schon viel Unheil in unserer vestischen Heimat abgewandt haben, kennen nur einen Wunsch, möglichst bald auch ganz nach vorne zu kommen und den Feldzug gegen England mitmachen zu dürsen. Sie haben nur eine Klage, daß sie mit ihren Geschützen zu wenig in Tätigkeit treten können, weil die britischen Luftpiraten sich wohl hülten, die Ziele anzugreisen, die unter dem Schutz unserer schweren und leichten Flak stehen. So liegen diese Männer, ganz auf sich en irgen - gung auf sich angewiesen, nun schon seit vielen Monaten irgendwo im Gelände, haben sich eingebuddelt und für ihre Geschütze zweckmäßige Stellungen errichtet. Ihre größte Freude ist es, wenn die Briten im Schutze der Dunkelheit herüberkommen, und sie die Absichten der feindlichen Flleger durchkreuzen können. Man kann verstehen, wie dankbar sie vor allem für Lesematertal sind und sich freuen, wenn die Batterie=Bibltothek aufgefüllt wird und die Züge auch jeden Tag mit einigen Zeitungen beliefert werden. Auch die Lieferung des Radio=Apparates würden sie dankbar begrüßen. Sicher werden sie ihn auch bald erhalten; denn die Partei sorgt für alles. 6 Das KöF.=Programm für die Stadt Recklinghausen Im städtischen Saalbau sinden im kommenden Winter 10 kulturelle Veranstaltungen statt— 6 Abende des Volksbildungswerkes in der Engelsburg Recklinghausen, den 11. September. Nachdem wir kürzlich bereits unsere. Leser über die zahlreichen von der RdF.=Kreisdienststelle für den kommenden Winter im Landkreis Recklinghausen geplanten kulturellen Veranstaltungen unterrichten konnten und am Freitag den geistig besonders interessterten Kreisen das vielversprechende Programm der Literarischen Gesellschaft Recklinghausen unterbreitet haben, freuen wir uns heute mit den von der NSch.„Kraft durch Freude“ in der Stadt Recklinghausen vorgesehenen Vexanstaltungeringen, bekannt machen zu können. Das Programm übertrifft, das sei vorneweg gesagt, alle Erwartungen und dürfte in setner bunken Fülle und guten„Mischung Anklang in allen Schichten der Bevölkerung finden. Nimmt man zu den KdF.=Veranstaltungen noch die Städtischen Konzerte, die, soplel wir wissen, wieder außergewöhnliche„musikalische Genüsse versprechen, und die Abende der Literarischen Gesellschaft, dann hat man in der Stadt Recklinghausen eine solche Auswahl an gediegenen kulturellen Veranstaltungen, daß man sich auf den kommenden Winter wirklich freuen kann. Man wird in jeder Woche wenigstens einen anregenden und schönen Abend erleben können, und das will allerlei heißen. Jedenfalls beweist diese Tatsache wieder einmal, daß die Stadt Recklinghausen nicht mit Unrecht den Anspruch erhebt, der kulturelle Mittelpunkt des Bestes zu sein. Hier gibt es tatsächlich ein reges kulturelles Leben, das auch im Kriege keineowegs verkümmert ist, sondern offensichtlich mit besonderer Sorgfalt und mit bestem Erfolg gepflegt wird. Das deutsche Volk ist innerlich so stark, daß auch mitten im Kriege und trotz der großen körperlichen und geistigen. Anstreßgungen für die„Sicherung, des baldigen Endsiegeg der schwunden ist. Im Gegenteil, es scheint so, als ob deutschen Menschen als Ausgleich zu der Härte der Zeit sich besonders gerne mit kulturellen Fragen beschästigen., Und das ist gut so. Ist doch die jetzige Auseinandersetzung des vationalsozialistischen Deutschland mit den Plutokratien mehr als ein Kampf um die milltärische und wirtschaftliche Vormachtsstellung in Europa, mehr als ein Kampf um unsere Lebensrechte; der Sieg Deutschland bedeutet die Rettung Europas vor dem Niedergang und dem Chaos. dem es unter dem Einfluß des Liberalismus und des Judentums unaushaltsam zuzusteuern schien. Man braucht nur einmal die Berichte unserer aus Frankreich in Urlaub kommenden Soldaten über den kulturellen Tiefstand und die Dekadenz dieses Volkes zu hören, um zu wissen, wohin Deutschland und Europa gesteuert wären, wenn nicht Adolf Hitler mit starker Hand rücksichtslos das Steuer herumgerissen und unbeklimmert um das wehleidige Geschrei dersenigen, die nicht spüren, um was es geht, das Morsche und Ungesunde zerstört, und ein neues Europa aufzubauen begonnen hätte. In diesem neuen Europa wird nicht die Gewalt herrschen und nicht der Geldbeutel, sondern eine starke Macht wird die zersetzenden Kräfte der Unterwelt niederhalten und den Menschen ein glückliches und gesundes Leben ermöglichen. Der Nationalsozialiomus ist keine wirklichkeitsfremde Ideologie, sondern die Reaktion der gesunden völtischen Kraft unseres Volkes auf die alle natürlichen Bindungen zerstörenden jüdisch=liberalistischen Irrlehren Deohalb hat die deutsche Nevolution auch nicht etwa das, was gesund und gut ist, zerstört, sondern sie neigt sich in Ehrfurcht vor den Leistungen der Großen der Vergangenheit und bemüht sich, allen Polksgenossen den Weg zu den Werken unserer Meister auf dem Gebiet der Kunst und Kultur zu welsen. Kunst und Kultur soll in Zukunft nicht mehr Anlegenheit, einiger weniger Anverwählten sein, sondern sie muß dem ganzen Volke gehören. Diese Forderung zu erfüllen, ist eine und wohl ie wichtigste Aufgabe der NSG.„Kraft durch Freude“ I#manmäß hatt-Antt u.## nicht darauf, den schaffenEr. „„„„ be in allen Schichten das Interesse für kulturelle u vertiesen. Das diesfährige Wintexprogramm für die Stadt Recklinghausen, dürste in dieser Hinsicht gerabezu„mustergültig sein. Es bringt für alle etwas und enttäuscht auch anspruchsvollere Mitbürger keines wegs. Betrachten wir zunächst einmal den Veranstaltungsring für Theater, Opern usw. Folgende 10 Veranstaltungen sind im Städtischen Saal bau geplant: Am 25. Oktober die Oper„Kar und Zimmermann"; 26. November die Operette„Der die wichtigste Aufgabe der ASch.„Kraft durch Freuo Demgemäß, beschränkt, sie sich nicht darauf, den schaffe den Menschen die Möglichkett zur Entspaninung und holung zu geben, sondern sie hat schon seit Jahren gonnen, ·SA: 55. Bezember das Lustspiel„Penslon Schöller": 14. Februar die Operette„Die Fledermaus"; 7. März ein musikaltscher Abend unter dem Motto„Streifzug durch die Welt der Over“: 27. März Shakespearee Schauspiel„Romeo und Julia“; 3. Aprll das Schauspiel„Bismarcks Sturz“: 15. Apeil die Operette„Wo die Lerche Una“; 30. April die Oper„Carmen“. Während fürher das Stadttheater Gelsenkirchen nur mit Operetten und Schauspielen gastierte, bringt es in diesem Winter also auch zwei heitere Opern. Da Operettenstars natürlich nicht auch ohne weiteres Opernsänger sind, wird das Ensemble für die Opern durch gute auswärtige Kräfte verstärkt. Den„Streiszug durch die Welt der Oper" bestreitet ein Berliner Ensemble, das auf seiner Gastspielreise durch Deutschland auch den Kreis Reatinghausen berührt. Für diesen Veranstaltungsring werden Vormtetelisten im Verkehrsamt der Stadt Recklinghausen und in der Kreiodienst stelle, Straße der SA., ausgelegt. Die Vormiete für sämtliche 10 Veranstaltungen kostet 14, 12 und 8 A.s je nach den Plätzen. Neben den Veranstaltungen der Literarischen Gesellschaft zieht auch das Deutsche Volkobildungswert in unserer Stadt einen Veranstaltungsring auf. Vorgesehen sind sechs Veranstaltungen, die in der sormiete 3#n tosten, ein Betrag, den jeder aufbringen kann. Die Abende finden in der Engele# burg statt, und zwar am 4. Oktober ein Lichtbildervor trag von Colin Roß über„Neues Asien“: am 23. Oksober Dichterlesung Will Vesper: am 27. November Dichterlesung Karl=Hans Strobl: am 26. Februar Lichtbildervortrag Lola Schröter über„Erlebnisse mit Flugzeug und Fallschirm"; am 31. März Vortrag Dr. Marquardt über„Nationalsozialistische Kulturpolitik“; am 3. April Dichterlesung Mirko Jelusich“. Hossentlich tragen sich recht viele Volksgenossen in die Vormietelisten für diese beiden Veranstaltungsringe ein und helfen so mit, den Rückhalt für die reibungslose Durchführung der Pläne der RSG.„Kraft durch Freude“ zu schaffen. 67. zu zerstören. Aber wenn wir treu zu dem Führer stehen, wenn wir uns durchdringen lassen von dem nationalsozialtstischen Geiste, dann wird uns diese, große Aufgabe ebenso gelingen, wie wir die Aufgaben der vergangenen Jahre gelöstt haben. Jetzt im Kriege haben wir in der Heimat wichtige Aufgaben zu erfüllen; die nächste und wichtigste in das Helsen, helfen muß der eine Volkogenosse dem anderen, die Nachbarschaft der Nachbarschaft. Wir müssen gerne unser Opser für die RSB. und das WHW. geben. In dieser großen sozialen Arbeit liegt ein Kraftquell unserer Pariet. Wir haben in der Kampfzett dem Arbeiter nicht viel versprochen, aber was wir ihm versprochen haben, ihm wieder Arbeit und Brot zu geben, das haben wir gehalten. Beim ersten WHW. hat dann der Führer gesagt, keiner solle hungern und frieren. Auch dieses Wort ist wahr geworden. Und doch stehen wir mit unseren sozialen Leistungen erst am Anfang. Aber schon das bioher Geleistete ist groß. In welchem Lande ist wie in Deutschland das Problem der Kinderlandverschickung, der Müttererholung, der Freizeitgestaltung., der Arbeitererholung durch KdF. so gut und glücklich gelöst worden. Ueberall, wo Not ist, wird durch NSB. eingegrissen, wo es heißt, dem schaffenden Menschen seine Erholung durch Reisen und Wandern, und mag es selbst in das Ausland sein, zu geben, greist KdF. ein. Und weil wir den deutschen Arbeiter aus der Masse herausgehoben haben, ihm seine Stellung, die ihm kraft seiner Leistung zukommt, gegeben haben, deshalb hassen und die anderen, plutokratisch regierten Länder, deohalb fürchten sie uns. Aber das soll uns nicht abhalten, weiter aus viesem Wege, der nur Anfang bedeutet, fortzuschreiten. In der Kriegszeit kann nicht alles durchgeführt werden, man muß damit bis nach dem Krieg warten; aber die Pläne sind schon reif, Pläne, um die Altersversorgung des deutschen Arbeiters sicherzustellen, Pläne, um die Erholungsreisen durch KdF. noch weiter auszubauen, und vieles andere. Nun haben wir vor einigen Tagen das zweite Kriegs=WHW. eröffnet. Der Führer hat die Forderung gestellt, noch meyr zu schafsen und zu leisten. Dieser Aufsorderung des Führers werden wir nachkommen. Der Kreio Recklinghausen ist schon immer vorbildlich gewesen im Spenden und Opfern. Wir wollen aber noch mehr leisten, noch mehr tun als nur unsere Pflicht. Das Opfer des kommenden Winters soll der Dank der Heimat sein für den Führer und seine Soldaten. Auo den Spendelisten geht hervor, daß Überall dort, wo der Arbeiter in der Mehrheit ist, die besten Ergebnisse erzielt worden sind. Eo hat uns immer stolz gemacht, wenn der Gauletter den Bergmann als den ersten Soldaten des Reiches herausgestellt hat. Der Bergmann wird zwar heute noch nicht so bezahlt, wie es sein müßte. Aber trotzdem ist der Bergmann am opferfreudigsten. Das spürt man auch hier in der Ortsgruppe König Ludwig. Die Leistung in dieser Ortsgruppe ist vorbildlich gewesen. Dafür sage ich Ihnen allen Dank. Und als Anerkennung will ich von dieser Stelle aus das zweite Kriegswinterhilfwerk des Kreises Recklinghausen eröffnen.„Wir wollen nicht große Worte machen, aber wir wollen unsere Pflicht und noch ewas mehr tun. Die Spenden dieses WHW. sollen wirklich Opfer sein, well wir damit unseren Soldaten, die mehr opfern als ein paar Groschen, beweisen können, daß auch wir opferbereit sind.“ Als der Kresolester dann mit einem hinreißenden Appell an die Versammelten schloß, in treuer Gefolgschaft hinter dem Führer zu stehen und ihm sein großes Werk vollenden zu helfen, brach begeisterter Beifall los, ein Beweis, wie sehr die Ausführungen des Kreisleiters ein Echo in den Herzen der Parteigenossen von König Ludwig gesunden haben. Der Treuegruß an den Führer und der gemeinsame Gesang der nationalen Lieder war wie ein Schwur, In Zukunft noch mehr als bisher, alle Kraft für Deutschland und den Führer einzusetzen. Westfälischer Beobachter Nr. 73(1. Jahrgang) Halterner Zeitung Mittwoch, den 11. September 1940 Alleiniges amtliches Verkündungsblatt für Stadt und Amt Haltern und den Landkreis Recklinghausen. K Keimat MngEmnmg Räumung in der Feldmarn. Die Arbeiten für den Winter beginnen. )( Nun sind die Feder leer von den schweren Korngarben mit ihrem goldenen Segen; auch die Haserernte wurde eingebrach, und auf den welten Feldern rund um Haltern ist keine Garbe mehr zu fehm. Nun beginnen schon die Arbeiten für den Winter, in die neue Saat in den erko enden Boden zu bringen, damit er dort dem Frühling entgegenschafe um dann mit ewig neuer Kraft wieder Ernte zu bringen. Ueber die kahen Stoppe'se der geht der Herbstwind, und in bed ächtigem Schritt geht der Bauer hinter dem Pflug, der die Erde in b##a##nen Schollen zur Selte wirk. Noch stehen wir miten in der Ernte, wenn auch die Kornernte bereits glüchlich beendet ist. Der Fahrt in Keller und Mielen aber warten Kortof#eln, Runkein und die übrigen Hachfrüchte. In unserer Jeidmerk ist immer noch die Kartoffe die Hauptfrucht und sie wird es bleiben, wenn wir den gefährlichen Kartoffelkäfer immer wieder zurücksch'agen können. Bald sotz die Ernte in sollen Aktorden ein, schon ziehl hier und da der eigene Rauch der Kartoffe'seuer über das Land, in Rethen werken die Frauen über das Feld, und hinter ihnen füllen sich Säcke und Wagen. Das ist wieder die Arbeitszeit für unsere Schuljugend, die bel der Kartoffeferne mehr denn je Ernehllfe leisten muß Unsere Jugend wird das gern tun, weih sie doch, daß der Benn# sie gut entschädigt und daß ihe Hiife für unser Volk vor ganz besonderer Wichtigkeit ist. Die Kartoffe ernte scheint im hieslgen Bezirk in diefem Jahre besonders gute Erträge zu bringen. Die werterlichen Bedingungen waren fast den ganzen Sommer hindurch fehr günstig, so daß die Frucht gut ansetze und gedieh. Sicherlich werden wir bald von besonders dinhen Kartosseln hiren, von denen wir aber nicht nach dem Sprichwort aus den Besitzer schliesen wollen. Sie sollen nur dem Brien beweisen, daß eine Blokade gegen uns nicht mehr Erfog haben kann. Wenn dann die Ernte eingebrach ist, wonen wir dem Winer die Herrschaft über unse##en Boden geben, damit er die Fruch in das nächste Jahr hinllbertrage. Ausgabe der zweiten Reichskleiderkarte auch in der Stadt Haltern. Wie im Amte, efolgt am kommenden Freiag auch in dem Gebiet der Stad. Haltern die Ausgabe der zw.lten Reschskeiderkarte. In der heutigen Ausgabe imserer Teltung verössentlich: der Bülrgermeister eine diesbezügliche Vehanntmahung. In der Organisation der Kartenausgabe ist die zma. gegenüber den Leb nsmittelkartenausgaben eln grundegender Wandel eingstreten. Unsere Leser müssen deslnb auf die Bekanntmachung ganz besondero achen. Auch die Bewohner der Stad: werden dringend gebeten, bei der Ausgabe pünktlich und diszip iniert zu sein, damtt Unko en und Mehrarbt gespart werden. Wir rerweisen des alb noch einmal dringend auf die leutige Bekanntmachimg. Wegen der großen Vorarbeiten zur Ausgabe der Reichskieide karlen sind die Bülros der Wirtstlaf sselle nach der Bekanntmachumg in unserer l#utigen Ausgebe am Donnerslag geschlossen. Luftschutz ist Selbstschutz. Peinlich genaue Nachprüfung aller Luftschutzgeräte. Vorbedingung für die wirkungsvoe Abwehr seindicher Fiieverangrife ist ein Seib sshutz, der wirksch ganz in Ordnung ist in Bezug auef die Se% schutzkräfte und auf das Material. Bei reischiedenen Kontro#len in der letzten Leit ist feitgestellt worden, daß bei einzelnen Luftschutzgemeinschafen eine gewisse Nahässigkeit gegriften hat und daß einzelne Gerche nicht in Ordnung waren. Es kommt Her ganz besonders an auf die FruerEöschgerde, die zur Brandbeläm fung inen be rich sind. Alte Volksgenessen werden dringend dalauf aumerksam gemacht, daß sie ine Lustschutzgeräte, besonders aber alle FeuerEschrercke peinich genau überprüfn, damit ihr Funktionieren gewähreistet ist Von Leit zu Zeit werden Kontrol#en seihellen, ob alle Volksgenoffen den Luftschutzvorschriften en sprechend handen. Alle dietenigen, bei denen die Kontro###e Mänge, ergibt, werden zur Verantwortung gezogen. Nicht nur die Pfichten uns sebst und unserer Familie gegenüber, sondern vor allem imseie Pfichen gegmüber der Vo hogemeinschaft verpfichten uns zur strengen Innehalung aller Lustschutzvorschriften. Die Büros sind geschlossen. Der Amtsbürgermelster des Amtes Halern tellt in einer heutigen Bekannmachung mi., daß die Büros der Amtsverwaltung an zwei Tagen wegen der besonderen Arbeit der Ausgabe der Reichokleiderkarten geschlossen sind. Wir verweisen unsere Leser aus dem Amt auf diese Behanntmachung. Unerträgliche Sammelwut. Der Aufruf zur Sammlung von Kastanten hat in unserer Jugend eine starke Wirkung gehabt, und mehr a.5 50 Prozent aller Jungen sammeln ausdauernd und mit Leidenschaft. In dieser Begeisterung wird das Sammeln aber reich'ich Übertrieben, zumal am Adolf=HitlerPatz, wo die jungen Bäume re##h Früchte tragen. Mit dichen Steinen und schrveren Knüppeln werden hier die Bäumchen malträtien, so daß sich die ahnungslosen Pafsanten oft in Lebensgefahr befinden. Durch das Werfen und das Klietern werden oft auch die Bäume erheblich beschädigt, und so wird durch dieses Sammen mehr Schaden als Nutzen anceiichtet. Gestern morgen überraschte ein Poltzeibeamer die Jungen bei dieser wüden Tätigkeit und fah'e einige von ihnen ab. Es mag das eine Warnung sein an alle anderen Jungen auch in solEmpfehlen Sie bei all Ihren Freunden und Bekannten den„Westfällschen Beobachter“ cher Art zu sammeln. Wie oft hut sich dabei schon ein schwerer Unfal, ereignet, der eine dringliche Warnung sein sollte. Mit dem Sammen der Kastanten hut es auch noch Zeit, bis die Früche vollkommen reif sind, sie sind dann ganz mührlos zu ernten. Die Heimat dankte durch die Lat. Das zweite Kriegs-Winterhilfswerk begann mit einem großen Erfolg. Unsere Heimat wild weiter den General der Dolksgemeinschaft gegen den feind stellen. ( Der ganze Sommer ist in unserm heimatlichen Bezirk eine Bewährungs= und Erfolgszeit gewesen für die große leutsche Volksgemeinschaft, die noch nie so fest zusammengestanden hat wie gerade jetzt im Kriege. Inmer wieder haben unsere Volksgenossen bewiesen, daß sie bereit sind zum Opser und daß sie lm Rahnen der Unen gegebenen Möglschkeiten für die glorreichen Taten unserer dgrauen Soldalen danken wollen. Sie haben dus gezeigt bei der directen Sorge für unsere Feldgrauen, bei den Spenden für die RSB. und vor allem im Kriegshi fswerk für das Deutsche Rote Kreuz, das immer ein ehrendes Leugnis für die Opfergemeinschaft unserer Heimat sein wird. Der Sommer brache die Siege über Norwegen, Holland, Beiglen und Frankreich und den großen Sieg der Heimat gegen alle britischen hinterhältigen Angrifie. Der Führer rief uns zum zweiten Kriegswinterklifswerk umnd gibt uns damit Gesegenhei“, auch den kommenden Winter zu einem Sieg der Heimat zu machen. Wir haben den Aufruf mit einem erneuten Treu schwur beantwortet und schon am echen Sammeltag bewiesen, daß wir in unserer Opserfreudigkeit nicht nachlassen wolsen und werden. Der er'e Opfersonntag des zweiten KriegsWinterhifswerkes erbrachte den Betrag von 2580.50 Mark in der NSV.=Ortsgruppe Haltern, das ist gegenüber dem erseen Opfersonntag im ersten Kriegs=Winterti fowerk eine Steigerung von rund 40 Proren# Das ist die Antwort der Helmat auf alle Machenschaften der Briten in dem vergangenen Jahre. Die deutsche Volksgemelnschaft h#t sich noch viel enger zusammengeschlossen und ist hinter dem Wall der Herzen Überhaupt nicht zu zerschlagen. Das ist der Dank der Helmat an unsere feldgrauen Soidaten, die sich über diesen Sieg wie wir freuen werden. Sie haben die Weit aufhorchen lessen, als sie mit ihren wuchtigen Hieden die Feinde zerschlugen. Was die Welt bewundert, dankt ihnen die Heimat mit Arbeit und Opfern, dankt ihnen die helmalliche Vocksgemeinschaft mit diesem ersten Ersolg des zweiten Kriegs=Winterhilfswerhes. Wir haben uns den ganzen Somnner hindurch nicht mit der Größe des Erfolges zufriedengegeben, und wir werden auch jetzt wieder mit aller Energie um neue Rekorde kämpfen. Unsere Heimat hat einen prächtigen Anfang gemacht, der für die nächsten Sammelsonntage Großes erwarten läßt. Eines steht fest, daß wir auch im kommenden Winter dem Briten beweisen werden, daß er einen einzigen Bock gegen sich hat, dem keine Wafse etwas anhaben kann. Wir siegen nicht nur, weit wir den Steg an sich wollen, sondern wir slegen im Dank für unsere feldgrauen Soidaten, die für dich und mich und uns alle alles opfern, und sollte es ihr Blut und Lebem sein. Die Soldaten sagen uns ihren frohen Dank, und das soll uns der schönste Lohn und die besse Aneiferung eein. Die Kameradschaft der RSKOV. Haltern hat sich bewährt. G' herzige Spende für das Deutsche Rote Kreuz. Seit Ausbruch des Krieges wetteiferten Soldaten aus dem großen Kriege miteinander und samnne ten für das Kriegshfswerk des Roten Kreuzes. Erfüllt vom Geiste echler Kameradschaft und von dem Pfichbewußlsein, ih en verwundeten Kameraden nach Kräften zu heisen, stellte sich auch die Kameradschaft der RSKOV. hi fsbereit und freudig in den Dienst dieses großen Werkes tathräftiger Nächstenliebe. Die Kameradschaft des alten Iron soldatentums hat sich immer von neuem bewährt. Die gegenseitige Schichfalsperhimdenheit, die sich durch das selbstverständliche Eintrelen des einen für den andern offenbart, beschränkt sich natürlich nicht allein auf die Kameradschaft als Organisation, sondern erstretht sich sett der nationalsozialistischen Revolution auf das ganze Volk unnd in jetziger großer Zeit naturgemäß in erster Linie auf die verwundeten Kameraden der ganzen Wehrmacht. Von äußerster Hi.fstereitschaft erfüllt, hat die Kameradschaft der RSROV. Haler außer ihrer Sammeltätigkeit einen erneuten Beweis ihrer Opfersreudigkeit und ihrer engen Verbundenheit mit der Front gegeben, indem alle Empfänger der Frontzulage der Kameradschaft* Haltern der RSKOV in einem Monat auf diese Zulage zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes verzichtet haben. Es war der Kamneradschaft dadurch möglich, dem Deutschen Roten Kreuz den anfehnlichen Betrag von rund 500.— RM. zu überweisen. Fürwahr, ein fühlbares Opser für manchen schwerbeschädigten Kameraden! Ihnen, sowie der ganzen Kameradschaft sei für solch freudige Opserbereitschaft der wärmste Dank auch an dieser Sielle ausgesprochen. Unsere Jungen und Mädel treten an Die am Orte anwesenden Schüer und Schlerinnen vom 5. Schuljahre an, die die Richthof= oder LudwigKnichmann=Schue besuc en, versammen sich am Donnerstagmorgen um 10 Uhr auf dem Spie platze ihrer Schule. Kein Junge oter Mädel darf fehlen, da die Schulleiter wichtige Anweisungen geben werden. Der gefundene Lodenmantel. Von der hiest en Poltzei wurde gestern morgen ein Junge angehalen wer einen grünen Lodenmantel mit sich führte, den er angeblich in der Nähe der Jugendheiberge gefunden hatee. Insolge des verdächtigen Benehmens des Jungen, stoßen seine ungenauen Angaben auf starke Zwelse. Es wird vermutet, daß der Junge den Mante! ircendwo gestohlen hat und sich nun als ehrüchen Finder ausgibt. Der Eigentümer des grünen Lodenmante's wird gebeten, möglichst sofort auf der PoUzeiwache Haltern=Sadt vorzusprechen, damit die Angelegenheit rasch geklärt wird. Säure ins Bier des Werkmeisters— um als dessen Stellvertreter entlohnt zu werden! Der in einem Gußstahlwerk in F.eital beschäftigte Max Erich L. hatte einige Zeit den erhlankten Werkmeister verteen und während dieser Zeit erhöhten Loyn erhalten. Als der We tnmeister wieder zur Arbet: erschien, kam L. an seinen früheren A beitsposten und verdiente wieder weniger. Das gefiel ihm gar nicht, demn er hatte Schulden——, die konnte er leichter abzahlen, wenn der Werhmeister wieder mal krank würde und er als dessen Vertreter höhrren Lohn bekäme. In diesem Zwiespalt faße L. eines Tages den verbrecherischen Entschluß, die Gesundleit des Werkmeisters, der regenäßig eine Flasche Vier zum Frithstül####t ank, dadurch zu untergraben, daß e thmn kleine Mengen einer Säure ins Bier schütte e, die er(L.) bei seiner Arbeit benußen mußte. Den Enschluß führte L. aus. Er kam jedoch nicht zu seinem Ziele, hatte die Untat aber vor Ge icht zu vorantworten. Zwar wa en die dem Bler zugesetzten Mengen der Säure so klein, daß sie wede; eine Lebensgefährdung herbeifüh en noch die Gesundheit zerstören konnten. Immerhin rein sachten sie vorübergehend eine Retzumng der Schleimhäute. Das Landgericht Dreoden sprach den Angelsagten der Körperve etzung nach§ 223 StGB schuldig und brachte außerdem noch den§ 4 der VolksschädlingsVO. zur Anwendung, denn der Angeltagte sei heim'ücktsch nach Art eines Giftmischers vorgegangen. Dies mache ihmn zu einem Volksschädling. Demeemäß erkannte das Gericht auf eine Zuchthausstrafe von 2 Jahren. Das Reichsgericht, das der Angeklagte mit der Bitte im Strafmiiderung an ief, Neß noch einmal Milde walten und betrach'ee die Tat nur als Kö perverletzung. Die VolksschädlingsVO. kommt also nicht zur Anwendung. Zu neuer Straf'e setzung ist die Sache an das Landgericht Dresden zurückverwiesen worden. „Reichsgerichtsbriefe". Aus der Bewegung. Die Gaufilmstelle in Hullern. Wieder einmal kommt am kommenden Samstag die Gaufiimnstele Münster mit einem hervorragenden Fim nach Hullern, um der gesamten Dorfgemeinde von Hullern, Antrup und Westrup einige schöne Stunden zu bereiten. Zur Vorführung gesangt nachmittags und abends im Saale Wesse. der bekannte Itlmn„Die drei Unteroffiziere“, der in alen Städten allgemelnen und begelsterten Belfall gefunden hat. Die Hutlerner Volksgenossen werden an diesem schönen Fiim aus unserer stolzen Wehrmacht ihre heite Freude haben. Nach diesem Film werden noch besonders interessante Bilder der Fllegerund Tankwaffe gezeigt. Den Hutterner Volksgenossen stehen also sehr schöne Stunden bevor. Jungmädel. Jungmädelgruppen 51, 52, 5 3, 5 5. Alle Geldsammierinnen rechnen nicht am Freitagsondern Donnerstagnachmittag 15 Uhr an der Richthofschule ab. Kein Mädel darf fehlen. Heil Hiller! Die Geldverwalterin. Verantwortlich für den Heimattell: Heinrich Albers, für den Anzeigenteil: Karl Aymanns, beide in Haltern 1. Amtliche Bekanntmachungen Siadt Hallern. Bekanntmachung. Die Ausgabe der Reichskleiderlarten ersolgt für den Stadtbezirk Haliern am Freitag, dem 13. September 1940 und zwar vormittags von 8—12 Uhr und nachmittags von 3—6 Uhr. Die Ausgabe erfolgt gerrennt nach Buchstaben in den nachstehend aufgeführten Ausgabestellen: Bezirk I Wirtschaftsstelle Merschstraße 13. 8—10 Uhr Personen mit den Anfangsbuchstaben A—Be 10—12„„„„„ Bl—Bo 15 18„„„„„ Br-Bz u. C. Bezirk II Wirt chaftsstelle Merschstraße 13. 8—10 Uhr Personen mit den Anfangsbuch taben 0 10—12„„„„„ E 15—18„„„„„ F u. O. Bezirk III Wirtschaftsstelle Eingang Ludwig=Knick mannstraße 8—10 Uhr Per onen mit den Anfangsbuchstaben Ha—He 10—„„„„„ Hf—Ho 15—18„„„„„ Hp—Hz u. I u. Bezirk IV Rathaus Zimmer Nr. 1. 8—10 Uhr Per onen mit den Anangsbuch taben Ka-K 10—12„„„„„ Km—Ko 15—18„„„„„ Kp—Kz u. L Bezirk V Rathaus Zimmer 5. 8—10 Uhr Personen mit den Anfangsbuchstaben# 0—12„„„„„ N u. O 15—18„„„„„ P u. O. Bezirk VI Rathaus Zimmer Nr. 9. 8—10 Uhr Personen mit den Anfangsbuchstaben Re—Ro 0„„„„„ Ro—Rz 15—18„„„„„ S Bezirk VlI Wohlfahrtsamt Eingang Merschstraße 8—10 Uhr Personen mit den Anfangsbuchstaben Scha-Sch 10—12„„„„„ Schk—Schm 15—18„„„„„ Schn—Schz Bezirk VIII Stadttasse Eingang Altsowall 8—10 Uhr Per onen mit den Anfangsbuchstaben Ste—Ste 10-12„„„„„ 84—812 15—18„„„„„ 1 Bezirk IX Deutsche Arbeitsfront Ludwig=Knickmann straße 5. 8—10 Uhr Personen mit den Anfangsbuchstaben U u. V 10—12„„„„„ Wa—WI 15—18„„„„„ Wk—Wzu. K I u.Z Die Kleiderkarten werden nur an erwachsene Familienangehörige ausgegeben. Angestellte, Dienstpersonal und dergl. müssen ihre Kleiderkarten selbst abholen An dritte Personen (außerhalb des Haushalts) werden Kleiderkarten nicht ausge