Der Sauerländer Der Freimütige an der Haar:: Gretis=Beilagen: Illustrierte Beilage: Die Zeit im Bild Die Truhe mit Sonntagsfeier Heimatborn: Praktischer Ratgeber Redaktion und Geschäftsstelle: Rosenstraße 13a.— Telefon: Redaktion Nr. 590, Geschäftsstelle Nr. 10.— Drahtadresse K Anzeiger und Handelsblatt für Westfalen und angrenzende Gebiete Erscheint taglich morgens außer an Sonn= und Feiertagen. Bezugspreis durch die Post bezogen 2,30 Mark, durch Boten 2.25 Mark monatlich.— Preis der Einzelnummer 10 Pfg.— Bei Eintritt höherer Gewalt, Betriebsstörung, Papiermangel, Versagen der Lieferungsmittel rc. wird keine Gewähr für Lieferung und Leistung übernommen. Anzeigenpreis: 1 um Höhe, 34 mmn brei., für Anzeigen außerhalb des Verbreitungsgebietes sowie für alle amtlichen und FinanzAnzeigen: 12 Pfg., für Anzeigen aus dem Verbreitungsgebiet: 9 Pfg., Familienanzeigen, Stellenanzeigen und kleine PrivatAnzeigen 9 Pfg.; Sammelanzeigen 15 Pfg.; für die Reklamespalte 89 mm breit, 1 mm hoch 60 Pfg. Volksblatt Paderborn.— Postscheckkonto: 1534 Hannover. 8 6 Dunkle Wolken. I. Von Abg. Dr. Schwering=Köln. Während das Rheinland festlich die Jahrtausendfeier begeht und damit in schwerer Zeit ein neues Bekenntnis zu Deutschland ablegt, ziehen sich außenpolitisch dunkle Wolken zusammen. Es ist zwecklos, sich zu verheimlichen, daß sich die Lage für Deutschland in den letzten Monaten besonders ungünstig gestaltet hat. Man wird zunächst nach den Gründen fragen. Je nach der innerpolitischen Einstellung wird man geneigt sein, die innerdeutschen Zustände und Entwickelungen dafür verantwortlich zu machen. Daran ist etwas Wahres, aber vielleicht überschätzen wir doch öfter den Einfluß unserer häuslichen Einstellung auf die Psyche der Völker, in deren Hand Deutschland durch den Versailler Vertrag gegelen ist. Es kommt eben vieles zusammen, um der europäischen Lage jenes für uns unerfreuliche Gesicht zu geben, das wir beklagen müssen. Das treibende Motiv der europäischen Politik ist die Angstpsychose unseres westlichen Nachbarn. Ganz gleichgültig, wer in Frankreich regiert, diese Angstpsychose ist vorhanden, und keine Regierung in Frankreich kann sie bannen. Auf sie mußte Herriot so gut Rücksicht nehmen wie Briand; auf sie würde selbst ein Léon Blum Rücksicht nehmen müssen, ob er will oder nicht. Frankreich, das Land oyne Kinder. hat Furcht! Diese Furcht wird neuerdings außerordentlich verstärkt durch den Vergleich der Lage Frankreichs und Deutschlands auf finanziellem Gebiete, und nur schwer wird der Reid verborgen bei diesem Vergleiche. Man erklärt, es sei doch eine Ungeheuerlichkeit, daß Frankreich der„Sieger“ des Weltkrieges, heute mit steten finanziellen Sorgen kämpfen müsse, während der Besiegte des Krieges heute über Finanzen verfüge, die es dem Reiche gestatten, seine Währung als Edelvaluta zu bezeichnen. Dies sei, so argumentiert man weiter, der beste Beweis dafür, daß Deutschlands Kraft nicht nur ungebrochen sei, sondern auch, daß es binnen kurzem wieder als furchtbarer Gegner auf allen Gebieten sich zeigen werde. So einseitig und falsch auch diese Folgerung sein mag, sie ist eine erhebliche politische Tatsache und stärkt die Meinungen derer, die sagen, sobald man den Griff an der Gurgel Deutschlands nicht mehr habe(gemeint ist natürlich die Besetzung des Rheinlandes) begebe man sich aller wirklichen Waffen gegenüber dem deutschen Volke. Das sind politische Tatsachen, mit denen wir rechnen müssen. Sie dem ganzen deutschen Volke, insbesondere dem unbesetzten Deutschland, klar zu machen, ist nicht leicht. Es ist umso schwerer, als zweifellos die Politik der Alliierten sich immer mehr in eine Sackgasse verrennt. Moralisch haben sie sich in der Nichträumung Kölns bereits die schwersten Blößen gegeben, und ihre Versuche, dies verständlich zu machen, können nicht eben glücklich genannt werden. Wie weit die britische Politik dabei ganz ehrlich ist in ihrem angeblichen Kampf um die Innehaltung des Vertrages, ist nicht immer deutlich zu erkennen, vielmehr kann man sich manchmal des Verdachtes nicht ganz entschlagen, als wenn auch der britischen Regierung diese ganze Entwickelung durchaus nicht so unangenehm wäre, wie sie sich den Anschein gibt. Aber was ist zu tun? Auf diese Frage hat der Außenminister bei der letzten Debatte im Reichstage keine Antwort gegeben. Auch das ist vielsagend. Auch er hat das Gefühl, daß sich etwas zusammenbraut, und er will den Dingen nicht vorgreifen. Man tut gut, sich mit starkem Pessimismus zu wappnen, vor allem aber die Geduld zu bewahren. Ausbrüche von Leidenschaft sind verfehlt. Der französischen Zähigkeit gilt es eine ähnliche deutsche am Rhein entgegenzusetzen. Wir sind am Rhein in einem Stellungskrieg, und er kann nicht mit tapferen Stürmern gewonnen werden, sondern nur mit Kaltblütigkeit und vorsichtigem Vortasten. Das einzige, was wir zu tun vermögen, ist, den Gegner zu ermüden und die allgemeine Entwicklung weiter abzuwarten. Diese Politik hat nichts Heroisches an sich, und doch ist sie der größte Heroismus, der je einem stolzen und großen Volke zugemutet worden ist. Die gegenwärtige Rechtsregierung im Reiche mit Hindenburg an der Spitze wird vor die schwersten Belastungsproben gestellt werden; es besteht sogar die Möglichkeit, daß man sie besonders reizen wird. Aber wehe, wenn sie die Besonnenheit und Ruhe verliert! Wir können keinen zweiten Ruhrkampf mehr führen, aber wir müssen uns außenpolitisch von rechts und links nach der Mitte zu sammeln. Das Rheinland ist stark und unbesiegbar, wenn das übrige Deutschland in kluger und besonnener Fassung hinter ihm steht. Vielleicht ist es providentiell, wenn nun einmal statt Wirth oder Marx in der vordersten Linie Hindenburg Stresemann und Graf Westarp stehen! Sie werden gezwungen sein, die Politik Wirth=Marx zu machen, oder es geht ins Bodenlose! Wer heute die Hand am Steuer des Reiches außenpolitisch hat, muß ein nüchterner Rechner sein und abhold allem Phrasentum. Er muß ein übervolles patriotisches Herz haben, aber nur der Verstand darf ihn beherrschen. Nachdem die Parteien der Mitte und der Linken in den letzten Jahren außenpolitisch schweres Lehrgeld haben zahlen müssen, werden nun die Rechtsparteien an die Reihe kommen. Daß sie die Nation auf ihrer Seite haben werden, wenn sie Realpolitik machen, ist klar; aber auch nur dann; der Rhein lehnt jede Illusionspolitik ab, und seine Stimme muß entscheidend sein. Ein Flaggenkompromißs. 68 Schieles Vorschlag. Eigener Drahtbericht. Berlin, 25. Mai. Sobald die außenpolitischen Fragen zu einer gewissen Klärung gebracht worden sind, wird die Flaggenfrage ausge rollt werden. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat der Reichsinnenminister Schiele ein Kompromiß ausgearbeitet, wonach künftig als Reichsflagge die jetzige schwarz=weiß=rote Haudelsflagge mit der schwarz=rot=goldenen Gösch zu gelten habe. Dieser Vorschlag hat bis in die Reihen des Zentrums hinein Anklang gefunden Da aber die demokrarische Fraktion entschlossen ist, bei einer Abstimmung im Reichstage in dieser Frage Fraktionszwang auszuüben, dürfte eine Zweidrittelmehrheit im Reichstage für diese Lösung nicht zu finden sein. Bei den Regierungsparteien ist man deshalb entschlossen, den Volksentscheid herbeizuführen, und rechnet dabei auf zahlreiche Zentrumsstimmen. Wie wir weiter erfahren, trägt man sich in den Kreisen der Aufwertungsverbände mit der Absicht, event. mit dem Volksentscheid über die Flaggenfrage auc einen solchen für das Aufwertungsproblem zu verbinden, falls die Entscheidung des Reichstages so ausfällt. daß sie den Aufwertungsverbänden nicht tragbar, erscheint. Ist der Sicherheitspakt tot? Von unserer Berliner Vertretung. 2a London. 25. Mai. „Ist der Sicherheitspakt tot?“ Diese Frage schwebt jetzt auf aller Lippen. Die Aussicht, daß England sich Briands Antwortnote zu eigen machen und ihr dadurch den Charakter einer interalliierten Note verleihen könnte, dürfte deshalb äußerst gering sein. Der diplomatische Korrespondent des Daily Telegraph meint sogar, daß die Erläuterungen, die Briand jetzt der englischen Regierung gegeben habe, die Meinungsverschiedenheiten der beiden Völker über den Westpakt nur noch schärfer zutage treten lassen werden. Die Absicht Briands, nicht an der deutsch=polnischen Grenze rütteln zu lassen, auch nicht auf schiedsrichterlichem Wege, wird von der gesamten Presse als Kern der Briandschen Politik bezeichnet. Westminster Gazette zieht hieraus die Folgerung, daß Deutschland in diesem Falle seinen Pakt zurückziehen werde. Was bei Annahme oder Ablehnung des Paktvertrages auf dem Spiele steht, wird vom Observer in außerordentlich ernsten Worten dargelegt:„Vergegenwärtigt sich Europa,“ fragt das Blatt,„daß wir vor einem Ereignis stehen, das letzten Endes über Krieg und Frieden in Europa entscheiden kann? In dem Augenblick, in dem die französische Note abgeht, hat sich etwas ereignet, das den Lauf der Geschichte für eine Generation beeinflussen kann. Es trifft sich, daß in diesen kritischen Tagen die englische Regierung passiv bleibt und daß die Initiative in Paris liegt. Gemäß der Pariser Entscheidung, entweder zugunsten eines deutschfranzösischen Friedenspaktes oder einer militärischen Einfreisung Deutschlands, geht Europa früher oder später dem Kriege oder dem Frieden entgegen. Frankreich hat zu wählen. Die Wahl liegt zwischen einem von Deutschland, Frankreich, Italien und England garantierten Frieden oder einem europäischen Block gegen Deutschland, an dem England niemals und unter keinen Umständen teilnehmen wird.“ Hilfe für Amundsen durch den amerikanischen Zeppelin. Eigener Drahtbericht. 5E Washington, 25. Mai. Im Marineamt erwägt man die Frage, die Los Angeles nach dem Nordpol zu senden für den Fall, daß Amundsen verunglückt sein sollte. In maßgebenden Kreisen prüft man die Frage, wie weit nördlich das Luftschiff fliegen kann, und wie lange es kreuzen kann, um ohne Nachfüllung von Brennstoffen aus eigener Kraft zurückkehren zu können. Jedenfalls meint man, daß die Los Angeles besser als irgend ein Flugzeug oder Luftschiff geeignet wäre, die Forscher aufzufinden, falls sie gestrandet sind und in der Eiswüste umherirren sollten. Eintritt der Demokraten in das Reichskabinett. Eigener Drahtbericht. #8 Berlin, 25. Mai. von demokratischer Seite wird festgestellt, daß die Meldungen, wonach gegenwärtig Verhandlungen zwischen dem Reichskanzler bezw. der Reichsregierung und der demokral schen Reichstagsfraktion zwecks Eintritts der Demokraten in die Reichsregierung stattfänden, durchaus unzutreffend sin). Die Landtagswahlen in Oldenburg. Eigener Drahtbericht. 5 Berlin, 25. Mai. Bei außerordentlich geringer Wahlbeteiligung fanden in Oldenburg Landtagswahlen statt. Der neue Landtag wird sich infolge dessen nur aus 40 Mitgliedern zusammensetzen, während das alte Parlament 48 Abgeordnete zählte. Im letzten Landtage verfügte die Weimarer Koalition über 31 Sitze gegen 14 Rechtsparteiler und 2 Kommunisten. Im neuen Landtage ist die Weimarer Koalirion 24 Abgeordnete stark gegen 16 Sitze des Rechtsblocks und der Deutschvölkischen. Im einzelnen haben erhalten: Landesblock 60 517 Stimmen, d. s. 15 Mondate(bisher 14); Deutschvölkische 4503 Stimmen, d. i. 1 Mandat(bisher 1); Zentrum 42704 Stimmen, d. s. 10 Mandate(bisher 10): Sozialdemokraten 39144 St., d. s. 9 Mand.(bisher 12); Demokraten 23.827 Stimmen, d. s. 5 Mandate(bisher 9); Kommunisten 3644, d. i. kein Mandat(bisher 2). Beschlüsse des Steuerausschusses. Eigener Drahtbericht. J6 Berlin, 25. Mai. Im Steuerausschuß des Reichstages wurde heute die zweite Lesung des Steuerüberleitungsgesetzes erledigt. Der Ausschuß beschloß, daß wirkliche Verlufre, die sich beim Vermögensvergleich ergeben, die Herabsetzung des Ablösungsbetrages rechtfertigen sollten. Bei der Behandlung des Paragraphen 27, der die Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer für die Land= und Forstwirtschaft festsetzt, wurde ein Antrag Dr. Horlacher(Bayr. Vpt.) angenommen, wonach die Vorauszahlung auf die Einkommensteuer, soweit die Steuerpflichtigen bis zum Vorauszahlungstermin noch nicht veranlagt worden sind, für kleinere und mittlere Betriebe herabgesetzt werden kann. Bei der Besprechung der Vorschriften für freie Berufe, Lohn= und Gehaltsbezieher, Kapitalrentner usw. wurde bezüglich des Kindervrivilegs ein Antrag des Abg. Dr. Horlacher(Bayr. Vpt.) angenommen, der folgendes bestimmt: Uebersteigt der Ueberschuß der Einkünfte über die Werbungskosten nicht den Betrag von 500 A vierteljährlich, so ermäßigt sich der Steuersatz von 10 Prozent vom dritten zum Haushalt zählenden minderjährigen Kinde an um je 2 v. H. Betreffs der Heim= und Akkordarbeiter wurde, einem Antrage des Abg. Dr. Preyer(Dn.) entsprechend, folgender Passus angenommen: Wird der Arbeitslohn nicht für einen bestimmten Zeitraum gezahlt, so sind bei allen im Monar Juni 1925 und den folgenden Monaten erfolgten Lohnzahlungen vom vollen Arbeitslohn 2 Prozent, beim Heimarbeiter 1 v. H. einzubehalten. Danach wurde die Unmöglichkeit einer Veranlagung für 1924, die auch vom Ausschuß abgelehnt worden ist, vom Staatssekretär Popitzl gründet Solide Finanzgebärung. Eigener Drahtbericht. Berlin, 25. Mi. Wie erinnerlich, hat vor einigen Tagen der Reichsfinanzminister von Schlieben sich veranlaßt gesehen, in die Verhandlungen des Hauptausschusses des Reichstages einzugreifen und darauf hinzuweisen, daß es niwtangehe, daß einerseits der Hauptausschuß eine erhebliche Erhöhung der von der Regierung vorgesehenen Etatspositionen vornehme, während andererseits der Steuerausschuß die Einnahmen heruntersetze. Der Hauptausschuß hätte die Notwendigkeit anerkannt, sich mit dem Steuerausschuß ins Benehmen zu setzen. Es wurde zu diesem Zwecke ein Unterausschuß eingesetzt, der die Verhandlungen mit einem Vertreter des Steuerausschusses führte. Im Namen dieses Unterausschusses hatte heute der Abgeordnete Ersing(Ztr.) dem Haushaltsausschuß des Reichstages über das Ergebnis der Verhandlungen Bericht erstattet. Es wurde das Ergebnis festgestellt, daß die Befürch tungen des Reichsfinanzministers, der Etat könne in Unordnung geraten, durch eine zu große Spannung zwischen Einnahmen und Ausgaben begründet waren. Der Unterausschuß stellte fest, daß Rücklagen im Etat nur in ganz bescheidenem Umfange vorhanden seien und das von einer Thesaurierungspolitik keine Rede sein könne. Eine stille Reserve besteht insofern, als ein Betrag von 235 Millionen angesetzt ist für die Durchführung der vierteljährlichen Steuer= und Gehaltszahlungen. Die Durchführung der vierteljährlichen Zahltage für diejenigen Zensiten, die zur Einkommensteuer veranlagt werden, bedeutet, daß dieser Teil der Steuerzahler die Steuer nicht mehr monatlich voraus, sondern vierteljährlich zahlt und zwar am Schluß des Vierteljahres und daß dadurch in dem Zustrom der Steuern zur Reichskasse eine Stockung entsteht. Nach einer gewissen Uebergangsperiode wird diese Stockung aber ausgeglichen sein, sodaß die in dem Voranschlag vorgesehene Summe unter Umstande, zur Balanzierung der Etats dienen kann. Der Vorschlag der Regierung, eine Reparationsrücklage in Höhe von 220 Millionen in zu machen, war häufig angegriffen worden. Der Unterausschuß kam indes zu der Auffassung, daß diese Rücklage gesetzlich gerechtfertigt sei. Der Ausschuß war ferner der Auffassung, daß eine steuerliche Ueberlastung wie im vergangenen Jahre er wirtschaft nicht wieder zugemutet werden könne. Er macht ferner darauf aufmerksam, daß durch die bereits gefaßten Beschlüsse die Gefahr einer Unterbilanz in die Nähe gerückt sei und daß die Gefahr bestehe. daß das Reich nicht mehr in der Lage sei, seine öffentlichen Aufgaben zu erfüllen. Das wäre aber auch von großer nachteiliger Wirkung für die Erfüllung unserer Reparationsverpflichtungen. Der Unterausschuß erkannte, daß das von der Regierung vorgelegte Etatsbild im wesentlichen richtig sei. Zur Vermeidung einer Störung des Gleichgewichts im Etat ist auf der Ausgabeseite die größte Vorsicht geboten, während die Einnahmen, falls die bisherigen Ausgabebeschlüsse des Haushaltsausschusses aufrecht erhalten werden sollen, keinesfalls wesentlich mehr herabgemildert werden dürften. Der Haushaltausschuß nahm den Bericht seines Unterausschusses entgegen und trat ihm bei. Vor der Entscheidung über den deutsch spanischen Handelsvertrag. Von unserer Berliner Vertretung. 68 Berlin, 25. Mai. Am kommenden Mittwoch wird der Reichstag über die Natifizierung des deutsch=spanischen Handelsvertrages zu entscheiden haben. Der handelspolitische Ausschuß des Reichstages hat bekanntlich die Ratifizierungsvorlage der Regierung abgelehnt mit Rücksicht auf die Schädigung des deutschen Weinbaues, die von der Annahme des Vertrages erwartet werde. Dieser ablehnende Beschluß hat in den Kreisen der deutschen Industrie, die an dem Zustandekommen des deutschspanischen Handelsvertrages lebhaft interessiert ist, Erregung hervorgerufen. Auch die Regierung sah sich durch die Haltung der Mehrheit des Reichstagsausschusses vor eine prekäre Situation gestellt, weil sie sich von einem Teil der Parteien, auf die sie sich verlassen zu können glaubte, im Stich gelassen sah. Es war begreiflich, daß aus den Kreisen der Parteien heraus, die in den deutschen Weinbaugebieten stark vertreten sind, in erster Linie aus Zentrumskreisen, Stimmen der Ablehnung laut wurden. Dagegen machte die ablehnende Haltung der Deutschnationalen auch in diesem Falle wie schon im Falle des Handelsvertrages mit Siam den Eindruck, daß die Deutschnationalen nicht gewillt waren, alle Konsequenzen aus ihrer Stellung als Regierungspartei zu ziehen. Darüber besteht keine Meinungsverschiedenheit und auch die Regierung erkennt es offen an, daß der deutsche Weinbau durch den von der Regierung bereits unterzeichneten Vertrag mit Spanien nicht genugend geschützt ist. Sie glaubt nur aus allgemeinen volkswirtschaftlichen und politischen Erwägungen mit aller Entschiedenheit für den deutsch=spanischen Handelsvertrag in seiner gegenwärtigen Form eintreten zu. sollen. Wir stehen zur Zeit in Handelsvertragsverhandlungen mit verschiedenen großen Nationen, z. B. Frankreich und Italien. Diese Verhandlungen werden zweifellos erschwert und in ihrer Grundlage erschüttert, wenn die Gegenseite durch eine ablehnende Haltung des deutschen Reichstages den Eindruck gewinnt, daß es gar keinen Zweck hat, mit den deutschen Unterhändlern über einen Vertrag zu diskutieren. Deutschland liegt aber viel daran, im Interesse seines Exportes Handelsverträge abzuschließen. Die Ablehnung des deutschspanischen Handelsvertrages würde automatisch den Zollkrieg zwischen uns und den Spaniern zur Folge haben und die günstigen Wirkungen, die der praktisch schon in Kraft getretene Handelsvertrag auf die Steigerung unseres Exports bereits ausgeübt hat, würden sofort verschwinden. Aus diesem Grunde wäre es zu begrüßen, wenn der Reichstag den deutsch=spanischen Handelsvertrag ratifizieren würde. Die Not der Weinbau treibenden Gebiete soll deshalb aber nicht aus dem Auge verloren werden. Der gegenwärtig vorliegende Vertrag stellt nämlich nur ein Provisorium dar. Darüber sind beide vertragsschließenden Parteien sich klar. Es ist bereits in Aussicht genommen und die Spanier sind darüber unterrichtet, daß alsbald nach der Ratifikation des Vertrages neue Verhandlungen stattfinden sollen. Die deutsche Regierung hat den Spaniern gegenüber keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie den neuen Vertrag nur dann abschließen wird, wenn die Zollsätze für spanischen Wein erheblich erhoht werden. Es ist in Aussicht genommen, daß das gegenwärtige Provisorium deutscherseits gerundigt wird, um den Weg für einen besseren Vertrag frei zu machen. Dieser könnte schon für die nächste spanische Weinernte, seine Wirkung ausüben. Um der Not der deutschen Winzer zu steuern, ist, wie die Regierung bereits zum Ausdruck gebracht hat, eine Hilfsaktion zu ihren Grnsten in Aussicht genommen. Es wird ihnen ein Darlehen in Höhe von 30 Millionen Mark zu einem niedrigen Zinssatze zur Verfügung gestellt werden. Ferner ist eine Erhöhung der Mittel für die Belämpfung der=Schädlingskräfte und für die Beschaffung von immunisietten amerikanischen Reben in Aussicht genommen. Diese Maßnahmen sollen mehrere Jahre hindurch angewandt werden. Ferner sollen die Winzer bei der Eintreibung der direkten Steuern in weitestem Umfange geschont werden. Nach dem, was man hört, darf man annehmen, daß der deutsch=spanische Vertrag vom Reichstag ratifiziert werden wird. Der deutschnationalen Fraktion insbesondere dürfte, wenn wir richtig unterrichtet sind, von Regierungsseite klar gemacht werden, welche politischen Rücksichten von ihr genommen werden müssen. In diesem Falle sind auch von der Sozialdemokratie keine Schwierigkeiten zu befürchten. Diese Partei ist bekanntlich grundsätzlich für den Handelsvertrag, nur lehnt sie es aus begreifkichen Gründen ab, der Regierung die parlamentarischen Hilfstruppen zur Verfügung zu stellen, die der Regierung möglicherweise von den Parteien versagt werden, die ihr näher stehen als die Sozialdemokrätie. Luthers Bemühungen um das Zenkrun. Eigener Drahtbericht. Berlin, 25. Mai. Nach der heutigen Sitzung des Reichstages fanden mehrere Fraktionssitzungen statt. Die Fraktionssitzung des Zentrums war insofern von besonderer Bedeutung, als in ihr der Reichskanzler Dr. Luther ein Referat erstattete über die Zolltarifvorlage und den deutsch=spanischen Handelsvertrag, der am nächsten Mittwoch im Plenum des Reichstages zur entscheidenden Abstimmung gelangen wird. Auch der Reichsaußenminister Dr. Stresemann hat danach gleichfalls mit der Zentrumspartei Verhandlungen über den deutsch=spanischen Handelsvertrag geführt. Deutschland und das Washingtoner Abkommen. Eigener Drahtbericht. Genf, 25. Mai. Die Frage der Unterzeichnung des Washingtoner Abkommens über den Achtstundentag gelangte in der Sitzung der internationalen Arbeitskonferenz zur Sprache. Der Vertreter der deutschen Regierung Ministerialrat Faig gab dabei die Erklärung ab, daß die Ratifizierung der vom Reichstag angenommenen vier internationalen Uebereinkommen baldigst erfolgen werde. Der Reichsarbeitsminister beschäftige sich im Augenblick damit, die Arbeitszeit endgültig zu regeln. Die Reichsregierung bemühe sich hierbei, die Vorschriften des Washingtoner Abkommens zur Geltung zu bringen. Deutscher Eigener Drahtbericht. Berlin, 25. beginn der heutigen Sitzung gedenkt Präsident Loebe des früheren Reichstagsabgeordneten Dr. Neumann= Hofer, der mit seiner Gattin bei einem Autounfall das Leben verlor. Die von der Staatsanwaltschaft nachgesuchte Genehmigung zur Strafverfolgung von neun meist kommunistischen Abgeordneten wird nicht erteilt. Das Gesetz über Wechsel= und Scheckzinsen wird dem Ausschuß überwiesen. Auch der Gesetzentwurf über die Errichtung der deutschen Rentenbankkreditanstalt geht ohne Aussprache an den volkswirtschaftlichen Ausschuß. Es folgt die zweite Lesung des Gesetzentwurfes über die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Urteile der bayerischen Volksgerichte. Der Rechtsausschuß, in dessen Namen Abg. Dr. HaasBaden(Dem.) Bericht erstattet, hat einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, wonach gegenüber Urteilen der bayerischen Volksgerichte die Wiederaufnahme des Verfahrens stattfinden kann. Die Wiederaufnahme zu Gunsten der Verurteilten erfolgt auch dann, wenn aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen die Freisprechung der Angeklagten oder in Anwendung eines, milderen Strafgesetzes eine geringere Bestrafung zu erwarten ist. Darüber, ob der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens zulässig oder begründet ist, entscheidet die Strafkammer. Die erneute Hauptverhandlung findet vor dem Gerichte statt, das zur Zeit der Anordnung der Erneuerung der Hauprverhandlung für die Sache zuständig ist. Wer in dem wiederaufzunehmenden Verfahren als Richter mitgewirkt hat, ist von der Mitwirkung bei der Entscheidung über die Wiederaufnahme und in der erneuten Hauptverhandlung ausgeschlossen. Bayr. Staatsrat von Nüßlein wendet sich gegen den Gesetzentwurf. Die bayrische Regierung bestreite die Zuständigkeit des Reiches in der Frage der bayrischen Volksgerichte. Abg. Hampe(Wirtschaftsfraktion) stimmt dem Antragsteller insofern zu, als dadurch eine Wiederaufnahme des Verfahrens ermöglicht werde. Redner bringt verfassungsrechtliche Bedenken gegen den Antrag zum Ausdruck. Abg. Lohmann(Du.) schließt sich den Auffassungen der beiden Vorredner an. Abg. Saenger(Soz.) tritt für die einstimmige Annahme des Gesetzentwurfes ein. Es sei ein Gebot des Rechtes und der Gerechtigkeit, den Tausenden, die in den letzten fünf ren vor den bayrischen Volksgerichten standen, die Möglichkeit zu geben, die der Deutsche Reichstag in einem anderen Gesetze den Wucherern und Schiebern zu geben für nötig gehalten habe. Die Volksgerichte müßten verschwinden, weil sie absolut mangelhaft seien. Abg. Dr. Kahl(DB) erklärt, daß er dem Gesetzentwurf zustimmen werde, weil tiefe Gründe dafür vorlägen. Von einem Eingriff in die bayrische Justizhoheit könne dabei keine Rede sein weil Artikel 7 Abs. 3 der Reichsverfassung dem Reiche die Justizhoheit zugestehe. Er trete aus reinen Rechtsgründen für das Gesetz ein. Er vertrete damit jedoch nicht die Auffassung der ganzen Partei. Abg. Traßmann=Nürnberg(Bayr. Vpt.) wendet sich gegen den Eingriff des Reiches in die Justizhoheit der Länder und bittet um Ablehnung. Abg. Kursch(Komm.) wendet sich gegen die Volksgerichte in Bayern. Abg. Haas(Dem.) fragt, ob es nicht als sicher gelten könne, daß die Bayern froh wären, wenn eine Wiederaufnahme der bayrischen Volksgerichte möglich wäre. Die dann vom Hause vorgenommene einfache Abstimmung über die grundlegenden Artikel des Gesetzentwurfes ergibt keine klare Entscheidung. Im Hammelsprung wird der Gesetzentwurf mit 148 gegen 126 Stimmen angenommen, ebenso der Rest des Gesetzes in der zweiten und dritten Lesung Das Haus wendet sich dann der Beratung des Haushaltes für die Ausführung des Friedensvertrages zu. Abg. Dau(DV.) gibt im Namen der Deutschnationalen, der Deutschen Volkspartei, der Bayrischen Volkspartei, des Zentrums und der Wirtschaftl. Vereinigung eine Erklärung dahin ab daß eine Besprechung des Haushalt für die Ausführung des Friedensvertrages erst dann erfolgen könne, wenn der von der Regierung angekündigte Ergänzungsetat vorgelegt worden sei. Das Haus stimmt dann dem Etat für die Ausführung des Friedensvertrages für 1924/25 in zweiter Lesung zu und vertagt sich auf Dienstag 2 Uhr: Gesetzentwurf über Depot und Depositengesetze und Beratung des Etats des Reichswehrministeriums. Ausland. Verstellungen des deutschen Botschafters in Paris. Eigener Drahtbericht. S#e Berlin, 24. Mai. In französischen Blättern wurde in letzter Zeit wiederholt behauptet, die Rifkabylen wurden deutscherseits mit Waffen und Munition versorgt; auch zahlreiche deutsche Offiziere nähmen an den militärischen Operationen in Marokko gegen die Franzosen teil. Den Gipfel der Angriffe erreichte eine Meldung, nach der Deutschland Abdel Krim versprochen habe, zu gleicher Zeit kriegerische Verwicklungen mit Frankreich aufzunehmen, um eine Entlastung der Aufständischen in Marokko herbeizuführen. Der deutsche Botschafter v. Hoesch sah sich nunmehr veranlaßt, am Quai d' Orsay vorstellig zu werden, um diese haltlosen Gerüchte zurückzuweisen. Wie von unterrichteter Seite verlautet, hat das französische Außesuministeri um selbst diese Tartarennachrichten in die Blätter lanziert. Hinter den Kulissen der Deutschenhetze. Das„Oeuvre“ entlarvt Pertinax. Von unserem Korrespondenten. Paris, 25. Mai. Der Marokkofeldzug war von einem Teil der französischen Presse zu einer wüsten Deutschenvetze benutzt worden. In dieser Presse war behauptet worden, daß die Rifkabylen über Kampfflugzeuge verfügten und diese wahrscheinlich von England ooer Spanien, vielleicht aber auch von Deutschland erhalten hätten. Nunmehr steklt das„Oeuvre“ fest, daß Gewißheit darüber bestehe, daß es sich hier um böswillige Behauptungen handele. Die Luftgeschwader der Rifleute existierten überhaupt nicht, sondern seien nur in dem„famosen Hirn des Herrn Pertinax“ vorhanden.„Die Flugzeuge der Rifleute haben, wenn man sich so ausdrücken soll, am 5. Mai das Licht der Welt erblickt, aber nicht an der Front in Marokko, sondern in der„ersten Spalte der dritten Seite des Blattes des Herrn Henry Simon“. Er entnahm, wie er angibt, seinen Artikel der„Times“, vom Vortage und meldete, daß die Kolonne Freydenberg von Flugzeugen bombardiert wurde, woraus die Stärte der dem Feind zur Verfügung stehenden Kampfmittel ersichtlich sei. Damit wurden die Rifflieger einfach Tatfache. Leider aber versteht Herr Pertinax nicht englisch zu lesen,— wenigstens wollen wir ihn nicht beschuldigen, wissentlich eine Unwahrheit in die Welt gesetzt zu haben. Der Artikel der„Times“ vom 4. Mai sagt nämlich, in Wirklichkeit, daß Freydenberg bei den Opcrationen in der Gegend von Tissa von Luftbombardements gegen die Marokkaner Gebrauch gemacht hat, nicht aber das Gegenteil. Aber was macht das Pertinax aus!" Vom deutschen Standpunkte aus kann man diesen Artikel des„Oeuvre“ nur der größten Beachtung empfehlen und ihm auch in seiner Schlußfolgerung zustimmen, daß jeder sich eben so lücherlich mache als er nur irgend könne. Heftige Kämpfe in Marokko. Eigener Drahtbericht. #S. Paris, 25. Mai. Die französische Oeffentlichkeit beschäftigt sich in steigendem Maße mit dem marokkanischen Feldzuge. Seitdem ein besonderes Presseburenn beim Hauptquartier des Marschalls Liautey eingerichtet ist, haben die großen Blätter Sonderberichterstatter an die Front entsandt, die lange Berichte über die Operationen schicken. Hierbei wird die Bedeutung der Aufstandsbewegung im Kampfgebiete und im Rücken der französischen Truppen stark unterstrichen, um den immer stärkeren Einsatz an Kampfformationen zu rechtfertigen. Die neuesten Meldungen aus Marokto besagen, daß an der Nordfront eine neue Heeresgruppe unter dem Kommando des Generals Daugan gebildet worden ist, und daß dort heftige Kämpfe andauern, die von französischer Seite unter weitestgehender Verwendung von Flugzeugen geführt werden. Ebenso dauern die Gefechte bei der Gruppe Freydenberg an. Trotz der stereotypen Meldungen über die andauernden schweren Verluste Abd el Krims setzten die Rifkabylen eingestandenermaßen ihre Offensivbewegung fort. Sie haben auch nach amtlichen Meldungen aus Rabat wieder einige Srämme. in der Grenzzone für sich gewonnen. Auch nach der algerischen Grenze zu sind Truppenbewegungen bemerkt worden. Gegen den marokkanischen Feldzug. 38 Paris, 25. Mai.: Die permanente Verwaltungskommission der sozialistischen Partei hat einen Antrag angenommen, in dem sie das Vorgehen der Regierung in Marokko, das ohne Befragen des Parlaments erfolgt ist, auf das schärfste verurteilt und eine möglichst rasche Einstellung des Blutvergießens fordert. Die parlamentarische Fraktion wird eingeladen, alle Kredite für ein Unternehmen zu verweigern, das eine Verletzung des Völkerrechtes darstellt. Die Departementsverbände werden schließlich aufgefordert, im ganzen Lande Kundgebungen im Sinne des beschlossenen Antrags zu veranstatten. Frankreichs Marokkosorgen. Verschiebung der Kammerdebatte.— Französischer Rückzug. Eigener Drahtbericht. 3/8 Paris, 25. Maj. Die Kammer hat heute mit 312 gegen 178 Stimmen beschlossen, die Erörterung der Interpellation über Marokko bis Mittwoch zurückzustellen. Der heutige Vormittag hat eine überraschende und sehr bezeichnende Programmänderung gebracht. Die sozialistische Kammerfraktion hielt eine Beratung über ihre Stellungnahme während der Marokkodebatte ab. Bei dieser Gelegenheit sind die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der sozialistischen Partei in Erscheinung getreten. wie das zu erwarten war. Das Ergebnis war, daß nach langer erregter Aussprache eine Delegation zu Painlevé abgeordnet wurde, um den Ministerpräsidenten im Namen der sozialistischen Fraktion zu ersuchen, nicht auf der sefortigen Beretung der Marokkointerpellation zu bestehen. Die Sozialisten wollen offenbar Zeit gewinnen, um sich zunächst untereinander und dann mit den übrigen Kartellfraktionen zu einigen. Di. Fraktion der Radikalen hat ebenfalls den Wunsch nach einer Verschiebung der Beratung dieser Interpellation geäußert, nachdem Malvy in einer Fraktionsberatung die Verschiebung mit dem Hinweis auf die von ihm geführten Verhandlungen zwischen Paris und Madrid als wünschenswert bezeichnet hatte. Darauf beschloß die Kammer die Vertagung der Beratung. Zu Beginn der heutigen Kammersitzung hat Finanzminister Caillaux seine Sanierungsvorschläge unterbreitet, die der Finanzkommission der Kammer überwiesen werden. Nach einer amtlichen Meldung aus Marokko hat die französische Heeresleitung beschlossen, sechs von den Marokkanern umzingelte Posten zurückzuziehen. Dieser Beschluß wird mit dem Wunsche nach„größerer Bewegungsfreiheit" begründet. In der gleichen Meldung heißt es weiter: die marokkanische Front scheine nach den letzten sehr verlustreichen Kämpfen ins Schwanken zu geraten. Aus Casablanca wird gemeldet, daß dort fortgesetzt französische Verstärkungen eintreffen. Völkerbund und Oesterreichs Wirtschaftslage. 3/6 Berlin, 25. Mai. Die österreichische Regierung hat an den Völkerbund das Ersuchen gerichtet, er möge wirtschaftliche Fachleute zur Vornahme einer Untersuchung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage Oesterreichs bezeichnen. Wie der General= sekretär des Völkerbundes der österreichischen Regierung mitteilte, hat der derzeitige Vorsitzende des Völkerbundsrates Chamberlain mit den Mitgliedern des Völkerbundskomitees zu Oesterreich Fühlung genommen. Sie haben das Gesuch einstimmig genehmigt. Nr. 146. Zweites Blatt. Dienstag, 26. Mai 1925 Westfälisches Volksblatt Paderborner Land. Padervorn, 26. Mai Aus dem Kreistage. Nach Beendigung der Etatsberatungen wurden noch die folgenden kleineren Vorlagen erledigt: Die Beteiligung des Kreises an der KraftverkehrsAktien=Gesellschaft Westfalen(Dachgesellschaft) und an der für den hiesigen Bezirk gegründeten KraftverkehrsA.=G. Wittekind(Betriebsgesellschaft) und Aufnahme einer Anleihe von 20000 Mt. wurde einstimmig beschlossen. Abg. Amtmann Kluthe erklärte, daß weite Kreise in den ländlichen Gemeinden Bedenken gegen die neue Gründung geltend machten. Man sei der Ansicht, daß sie weniger den Interessen des Landes als denen der Stadt Padervorn dienen werde. Man glaube auch, daß das Land nicht genügend in der Gesellschaft vertreten sei. Trotzdem stimme er zu. um nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, als ob er gegen eine Verkehrsverbesserung an sich Stellung nehme, dann aber auch in der Hoffnung, daß die Stadt Paderborn für das Entgegenkommen des Landes bei Gelegenheit auch diesem gegenüber Entgegenkommen zeigen werde. Die Frage der Errichtung einer Kadaververwertungsanstalt wird durch eine entsprechende Eingabe des Kreistierarztes Pötting aufgeworfen; die bisherige Art der Aufräumung verendeter Tiere habe zu Mißständen geführt, die beseitigt werden müssen. Die Frage der Errichtung einer Kadaververwertungsstelle wurde vorerst zurückgestellt und vorgeschlagen, in dieser Angelegenheit weiter mit Herrn Lütgendorf=Hofgeismar zu verhandeln. Mit den Wegewärtern ist ein neuer Tarif abzuschließen. Der Kreistag war im allgemeinen mit den Lohnforderungen einverstanden und beauftragte die Besoldungskommission der Wegewärter mit der endgültigen Regelung dieses Lohnabkommens. Dem Kreisausschuß wird die Ermächtigung zur Beschlußfassung über die Aufnahme eines Darlehns bei dem Deutschen Sparkassen= und Giroverband erteilt. Der Aufnahme einer Anleihe von 26000 Mk. zwecks Erweiterung des Wirtschaftsgebändes, Neubau eines Oekonomiegebäudes und eines Gewächshaufes bei der Wirtschaftlichen Fraumschule(früher Kreishaushaltungsschule) Inselbad wird zugestimmt. Die Gebäude der früheren Kreishaushal tungsschule beim Inselbad sind an die Gesellschaft für landwirtschaftl. Frauenbildung für die wirtschaftliche Frauenschule verpachtet. Das Landwirtschaftsministerium hat die Anertennung der Schule zur Ausbildung staatlich geprüfter Haushalt:= pflegerinnen von der Erweiterung des Schulbetriebes abhängig gemacht; es wird insbesondere die Errichtung eines Ockono= miegebändes mit Kuh=, Schweine= und Hühnerstall und die eines Gewächshauses verlangt. Die Baukosten betragen 26000 Mark. Aus der kurzen Debatte ging hervor, daß die Schulc, obschon sie dauernd voll besucht wird, z. Zt. keine einzige Schülerin aus dem Kreise hat. Der Uebernahme des Weges Letzter Heller—Alfen—Salz kotten in die Unterhaltung des Kreises stimmt die Versammlung zu, nachdem auf die Bedingung der Stadtvertreter, wonach die Straße bei Auskreisung der Stadt Paderborn ausscheidet, von den Landvertretern akzeptiert worden war. Der Antrag einiger ländlicher Vertreter auf Aenderung der Kreishundesteuerordnung dahingehend, daß auf Antrag ein Hund von der Steuer überhaupt befreit ist, wurde gegen drei timmen abgelehnt. Die Rechnungen der Kreiskommunalkasse für 1923 und der Kreissparkasse für 1924 wurden genehmigt. Abg. de Weldige gibr an Hand des Gerichtes Auskunft über den günstigen Stand und die gute Entwickelung der Kreissparkasse im Jahre 1924. Die gute Entwickelung wird besonders der Wirksamkeit der Reklame zugeschrieben. Die Spareinlagen erhöhten sich wieder mehr und mehr. Es verblieb ein Reingewinn in Höhe von 65554 Mk., der in Reserve gestellt wurde. Der Reservefonds stieg damit von 358000 Mk. auf 421000 Ml. Da die Kreissparkasse ihren Reservefonds meist in Häusern und Grundstücken anlegte blieb er vor der starken Entwertung ge sichert. Der Ordnung betr. Erhebung von Vorausleistungen für die Wegeunterhaltung wurde Zustimmung erteilt. Eine Beteiligung an der Luftfahrgesellschaft Dortmund wurde vorerst abgelehnt. Zum Schluß kam wieder eine Angelegenheit zur Sprache. über die man schon so oft beraten hatte, ohne zu einem Ergeb nis zu kommen, der Kauf einer großen Motorspritze. Auf Anfrage an verschiedene Firmen steht noch teilweise die Rück antwort aus. Von einigen Seiten wurde jetzt angeregt, eine kkeinere Spritze zu beschaffen. Man einigte sich dahin, mit den Städten Lippspringe und Neuhaus nochmals in Ver bindung zu treten und dann die Sache im nächsten Kre#######g weiterzuber n. Erklärung. Die kath. Pfarrgeistlichkeit veröffentlicht folgende Er klärung: Mit dem öffentlichen Aufrufe des Seelsorgerklerus des Dekanates Paderborn zur Notlage der Arbeiterschaft vom 10. Februar ds. Is. hat sich auch die Vollversammlung der Industrie= und Handelskammer für das südöstliche Westfalen am 31. März zu Soest beschäftigt. Ihre in überaus schrof sem Tone gehaltene Entschließung ist in Nr. 114 des Westfälischen Volksblattes vom 24. April d. Is. abgedruckt. Schon wenige Tage nachher, noch ehe wir die bereits beschlossene Antwort absenden konnten, wurden wir zu Einigungsverhandlungen, die von Arbeitgeberseite angeregt waren, auf das Bischöfliche Generalvikariat eingeladen. Auf unsere sofort nach der Sitzung am 2. Mai eingereichten Verständigungsvorschläge haben wir bis heute vom Vorstande des hies. Handelsamtes eine definitive Antwort nicht erhalten. Wir sehen uns daher genötigt, die von uns beschlossene Erklärung endlichder Oeffentlichkeit zu übergeben. Um der guten Absicht willen, die uns bei unserem Notrufe vom 10. Febr. geleitet hat, wollen wir den Ton, den die Industrie= und Hanbelskammer angeschlagen hat, vermeiden. Zunächst nehmen wir gern Kenntnis von der wiederholt abgegebenen Erklärung des Vorstandes, daß unter dem in der Sitzung des Handelsamtes verlangten Abbau der sozia len Lasten nicht ein Abbau der sozialen Gesetze, insbesondere der Arbeiterversicherungsgesetze gemeint sei, sondern nur eine Vereinfachung der Verwaltung der Versicherungskassen und ähnliches. Wir erklären ausdrücklich, daß wir für uns Seelsorger, wie das auch vom Vorstande des Handelsamtes zugestanden wird, das Recht in Anspruch nehmen, uns über eine Notlage, die Schäden in moralischer Beziehung zur Folge hat, vor der Oeffentlichkeit zu äußern und uns ferner an die in Staat und Wirtschaft führenden Personen zu wenden, die Notlage zu lindern, soweit es irgendwie möglich ist. Das ist in unserm Notrufe geschehen und sonst nichts. Wenn die Handelskammer bezw. das Handelsamt darin eine unberechtigte Einmischung in die speziellen Fragen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sieht, so bedauern wir das, können aber an der Sachlage nichts ändern. * Miete für Juni. Wie der amtliche Preußische Presse dienst von zuständiger Stelle erfährt, bleibt die Miete für Geistlicher Rat Professor Andreas Henze gestorben. Der Senior der Diözesanpriester und Ehrenbürger der Stadt Arnsberg. Arnsberg, 25. Mai. „Eine Ehrenkrone ist das Alter, Auf dem Pfade der Gerechtigkeit hat sie ihren Platz.“ Was man leider seit einiger Zeit erwarten mußte, ist eingetreten: Herr Geistl. Rat Professor Andreas Henze, Senior der Geistlichen der Diözese Paderborn, ist am gestrigen Sonntag. nachmittags 3½ Uhr sanft im Herrn entschlafen. Fast glaubten wir, der Tod habe ihn vergessen und er selbst hoffte fest darauf, im nächsten Jahre das eiserne Jubelfest seines Dienstes am Altare feiern zu können. Es kam anders. Was die Todesursache war? Nun, Professor Henze war mit 92 Jahren müde geworden. Wie er es am späten Abend seiner arbeitsreichen Tage tat, hat er sich am Abend seines Lebens zum Schlaf hingelegt und ist sanft hinüber geschlummert in eine bessere Welt. Andreas Henze war geboren am 17. November 1833 zu Viernau in Thüringen als Sohn schlichter Förstersleute. Die Liebe zur„grünen Farbe“ hat er sich stets bewahrt und bis in sein hohes Alter war er beim„grünen Abend" im Arnsberger Kasino.= Dort unter den rauschenden Tannen des Thüringer Waldes hat er seine Liebe zur Natur eingesogen. Dort auch mitten unter Protestanten lernte er als kleiner Bub an der Hand einer frommen Mutter Tagereisen machen, um einigemale im Jahre einer hl. Messe beiwohnen zu können. Beides war bestimmend für seinen Beruf: er wurde Priester und Naturwissenschaftler. In Heiligenstadt besuchte er das Gymnasium, in Paderborn studierte er die Gottegelahrtheit, in Münster und Berlin Naturwissenschaft und Mathematik. Am 20. August 1861 wurde er vom Bekenner bischof Martin zum Priester geweiht. Nachdem er seine Staatsprüfung abgelegt hatte, war er jahrelang Hilfslehrer am Gymnasium in Paderborn. Seine Bemühungen um Anstellung waren erfolglos, es war inzwischen Kulturkampf und der damalige Oberptäsident v. Kühlwetter hatte für den„Pfaffen“ keine Stelle. Der„kleine Henze“ ging persönlich in die Höhle des Löwen und erreichte es, 1876 an das Gymnasium in Arnsberg berufen zu werden. Hier hat er bis zum Jahre 1898 als Lehrer gewirkt. Nachdem er in den Ruhestand getieten war, bestand seine Tätigkeit in der Verwaltung der metcorologischen Station Arnsberg, er„machte das Wetter". Unendlich fleißig war er hierin. An die 1½ Millionen Ein tragungen in die Tabellen hat er gemacht. Jeden Morgen wanderte er zur Wettersäule, um die neueste Wetterkarte an zubringen. Als der Stift seiner Hand nicht mehr ge horchte, gab er vom Bette aus Anweisungen, die Instrumente ab=ulesen und die Tabellen auszufüllen. Launisch sang ein Konfrater von ihm: Forschend prüft er genau des Regens wechselnde Menge, Zählet Gewitter und Blitz, sonnige Tage und Frost, Einsam im stillen Gelaß zu mitternächtiger Stunde Blickt zu dem Firmament Sterne erkündend er auf. Berechnend die Bahn des Kometen, den schlafend die andern nicht sahen. Nun ging er hinauf, der alte Professor. zu den ewigen Sternen. Andreas Henze war ein frommer, eifriger Priester. In seinen gesunden Tagen— besonders im Kulturkampf— half er fleißig in der Seelsorge. Ueber 90000 Beichten hat er gehört. Als Mathematiker war ihm stets die„Zahl" sehr wichtig. Jahrzehntelang war er der geborene Martinspastor bei dem Kirchenpatronatssest in Hellefeld. In den letzten Jahren.las er Sonntags stets im Klösterchen der Schulschwestern vor seiner Gemeinde die hl. Messe. Die HenzeGemeinde ist verwaist und Ersatz ist schwer zu finden. Henze war auch ein fleißiger Lehrer. Hunderte von Schülern haben zu seinen Füßen gesessen. Hunderten hat das „Atömchen“— so nannten ihn seine Schüler— mit dem Wissen über die Natur auch die Liebe zu ihr ins Herz gesenkt. Er kam aus der alten Schule und war Systematiker durch und durch. Die modernen Errungenschaften der Biologie, der Präformation und Epigenese und all der andere neue Kram waren ihm keine Wissenschaft. Aber übel konnte er den jungen Herren über die Nase fahren, wenn sie nicht auf der Stelle hersagen konnten: die Quadratwurzeln sämtliche Zahlen von 1—10, das Gewicht der Erde und des Mondes und ddergleichen mehr. Ja noch heute bewundern die grau gewordenen Schüler,„wie er der Zahlen Probleme spielend im Kopfe gelöst". Henze war ein fröhlicher, heiterer Mensch. Gerne erzählte der Greis von den übermütigen Studentenjahren, die er in der„Sauerlandia“ in Münster erlebte.„Sauerlandia" ehrte ihn seit vielen Jahren als ihren hohen Protektor. Henze fehlte später nie im fröhlichen Kreise seiner Amtsbrüder. Henze war der volkstümlichste Mann in unserer Stadt. Ueberall war er dabei. Noch am zweiten OÖstertage bei der ältesten Priester der Diözese neben dem jüngsten sehen. Primizfeier des Neupriesters Niemann konnte man den „So wurde Henze unter uns älter stets, doch niemals alt.“ Das behauptete er selbst auf seinem 90. Geburtstage und das Geheimnis dafür, daß er nicht alt geworden sei, gab er gerne preis: stets Maß halten in allen Dingen und sich in allen. Lagen eine heitere Lebensauffassung bewahren. Den ungeduldigen Leuten riet er oft: „Füg dich in die Welt hinein, Woll nicht Gott entgegen sein. Denn dein Herz ist viel zu klein Als daß die Welt sich füg hinein.“ * Anis Henze hat in seinem Leben viele Ehrungen erfahren: er war Geistlicher Rat des Bischofs von Paderborn und Ehrenbürger der Stadt Arnsberg. Eine Reihe Orden schmückte seine Brust. Sicherlich wird der gütige Vater dort über den Sternen ihm den besten Lohn geben:„Du getreuer Knecht, gehe ein in die Freuden deines Herrn!" In den nächsten Tagen werden sie ihn hinaustragen zum Friedhof. Er ist nicht mehr unter uns, der alte freundliche Herr Professor. Lange aber werden seine Schüler und Freunde noch erzählen von dem„alten Henze“. R. i. p.! den Monat Juni dem Mai gegenüber unverändert. Sie beträgt also 76 Prozent der Friedensmiete bezw. 72 Prozent, soweit die Schönheitsreparaturen zu Lasten der Mieter gehen. Die Geistlichkeit des Dekanates Paderborn und der umliegenden Dekanate wird noch einmal eingeladen zu der um 3 Uhr im Priesterseminar stattfindenden Recollectio. Danach hält Dompropst Dr. Linncborn im Bürgerverein einen Vortrag über die gegenwärtige poli tische Lage. X Der Zentralverband christlicher Bauarbeiter Deutschlands, Verwaltungsstelle Paderborn, ladet alle Mitglieder auf Mittwoch den 27. Mai nachmittags um 5% Uhr zur einer außerordentlichen wichtigen Bauarbeiterversammlung im Piushaus Wasserkunst 1 ein. Auch die Mitglieder von Neuhaus, Elsen, Wewer, Borchen, Tudorf, Dahl und allen übrigen Orten, die in Paderborn beschäftigt sind, sind drin gend eingeladen. Alle wollen ihre Mitgliedsbücher zur Kontrolle mitbringen. Die Versammlung fängt pünktlich an. Unorganisierte sind mitzubringen. O Spielfolge für das am Dienstag, 26. Mai, 7—8 Uhr abends stattfindende Promenadenkonzert des Reiter=Regt. 15(Musikmeister Gerlach.) 1. Der Adler von Lille, Marsch von Blankenburg. 2.Leichte Kavallerie, Ouvertüre von Suppé, 3. Baccarole, Walzer, nach Motiven der Offenbach'schen Oper„Hoffmanns Erzählungen“ von Petrapeli. 4.„Große Phantasie“ aus der Oper„Undine" von Lortzing. 5. Kavallerie=Präsentiermarsch von Fischer. * Kontraktbruch ausländischer Arbeiter. In letzter Zeit ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß der Kontraktbruch ausländischer landwirtschaftlicher Arbeiter in diesem Jahre einen größeren Umfang anzunehmen scheint als je zuvor. Aus diesem Grunde hat der Preuß. Minister des Innern angeordnet, daß diejenigen ausländischen Arbeiter, die bereits in Deutschland gearbeitet haben, zur Annahme eines neuen beitsverhältnisses nur dann berechtigt sind, wenn sie sich im Besitz einer Legitimationskarte der Deutschen Arbeiterzentrale befinden. Hat der ausländische Arbeiter seine Legitimationskatte verloren. so darf er nur eingestellt werden. wenn er eine Bescheinigung der für die letzte Arbeitsstelle zu ständigen Polizeibehörde beibringt, daß er für die letzte Stelle ordnungsmäßig ligitmiert war. Verstöße gegen diese Anord nung sind mit Geldstrafen bis zu 100000 Mark oder mit Gefängnis bis zu 6 Monaten zu ahnden. Bei den Polizeibehörden können für Interessenten nähere Auskünfte erteilt werden. - Sennelager, 25 Mai. Am 17. ds. Mts. fand das dies jährige Königsschießen des hiesigen Schützenvereins statt. Die Königswürde errang der Bahnassistent Herr Höschen, der sich Fräulein Lisbeth Kran als Königin erkor. Kronprinz wurde Metzgermeister Herr Mersch, Zepterprinz Elektrotech niker Herr Fette, Apfelprinz Bäckermeister Herr Scheifers. Das Schützenfest findet am 5. Juli statt. □ Brakel, 24. Mai. Die Enthüllung des Krieger ehrenmals fand am Christi=Himmelfahrtstage in feierlicher Weise statt. Von ½2 Uhr ab sammelten sich in und vor der Wirtschaft der Frau Legge, dem Vereinslokale des Krieger vereins, dieser sowie die Gesangvereine, die Fahnendeputationen, die städtischen und kirchlichen Vertretungen und die Angehörigen der im Weltkrieg Gefallenen. Um ½8 Uhr setzte sich der Zug, in welchem 8 Fahnen und 2 Banner vertreten waren unter Führung des Kriegervereins und bei den feierlichen Klängen eines Trauermarsches der Paderborner Infahteriekapelle zum Ehrenmale in Bewegung, umsänmt von einer dichten Menschenmenge. Ter Zug gruppierte sich vor de wuchtigen Denkmal, während die Gesangvereine, die Fahne die städtischen und kirchlichen Vertretungen auf dem Ehre hofe Aufstellung nahmen, unmittelbar vor diesem an den be den Stufen die Angehörigen. Unter Leitung des Herrn Re tors Micus intonierten die Gesangvereine Theodor Körne Vater ich rufe dich". Hierauf traten nach der Reibe He Dechant Grüne, Herr Pfarrer Berthold und Herr Lehr Speyer an das Podium, um in ihren ernsten eindrucksvollAnspcachen die Bedeutung des ungeheuren Opfers, das die G falleren gebracht haben, zu würdigen. Nun trat Herr Bürge meister Müller an das Podium, um in wirkungsvoller A spracke sowohl der Opfer zu gedenken als auch der Pflicht der Lebenden. Er schilderte die Bedeutung des Ehrenmal und sein Entstehen und ließ das bis dahin mit einem schwa zen Tuche behangene Denkmal enthüllen, wobei große prach volle Lorbeerkränze mit Schleifen niedergelegt wurden. Hiera intonierten die Gesangvereine das„Grablied". Eine Grup des Kriegervereins gab drei Ehrensalven, worauf der Zug si zum Marsch nach dem Marktplatze in Bewegung setzte. M der Enthüllung des Denkmals ist dieses nunmehr der Oeffen lichkeit übergeben. Heribsen, 24. Mai. Die Feier des 25jährige Stiftungsfestes der Freiwilligen Feuerwek Hembsen nahm einen schönen Verlauf. An dem imposant Festzuge nahmen 16 Kreise mit 5 Musikkapellen teil. Bei de Festakt hielt Branddirektor Brüggemann=Paderborn a Vertreter des Westf. Provinzialfeuerwehrverbandes die Fe rede und überreichte im Anschluß daran 16 Mitgliedern d Wehr als Anerkennung für 25jährige treue Dienste Den münzen und Ehrenurkunden. Auch Landrat Frh. v. Drost richtete Worte der Anerkennung und der Aufmunterunge die Feuerwehrleute. Eine Uebung wurde von der Hembsen Wehr schneidig durchgeführt. Aus dem Kreise Höxter, 24. Mai. Der Verban der Feuerwehren des Kreises Hörter hielt a vorigen Sonntag seinen technischen Verbandstag i Hembsen ab. gelegentlich des 25jährigen Jubelfestes d dortigen Wehr. Als Vorsitzenden wählte man Stadtbaumeist Büchel=Höxter wieder, neugewählt wurden als zweiter Vo sitzender Oberbrandmeister Bange=Brakel, als Schrift= ur Rechnungsführer Oberbrandmeister Schade=Bad Dribur als Beisitzer die Herren Emmerich=Steinheim, Brin mann=Hörter. Wittrock=Riesel und Könemund=Lüch ringen. Als Ort der nächstjährigen Tagung wurde Stei beim bestimmt, dessen Wehr dann ihr goldenes Jubelffeiern kann. Den Verhandsbeitrag setzte man auf 15 Pfg. p. Mitglied und Jahr fest. Zum Schlusse wurden eine Anza technischer Fragen eingehend erörtert. — Ottenstein, 24. Mai. Einen plotzlichen To erlitt die Ehefrau des Waldarbeiters Heinrich Niemey hier, Dorette geb. Frede. Der Ehemann hatte die Kühe g hütet, kam gegen Mittag nach Hause, fand aber seine Fra nicht vor. Nach längerem Suchen entdeckte er sie entsee in der Janchegrube. Sie muß hineingestürzt und erstickt sein X Höxter, 24. Mai. Ein folgenschwerer Mo torradunfall ereignete sich am Himmelfahrtstage mi tags gegen 12 Uhr auf der Godelheimer Landstraße etw 150 Meter diesseits des Bahnüberganges. Zwei Motorral fahrer mit Damen auf dem Hintersitz, auf einer Tour vo Cassel nach Hörter begriffen, fuhren in 200 Meter Abstan als sie an der Unfallstelle nacheinander von einem Personer automobil überholt wurden. Nach übereinstimmenden Aus sagen von Augenzeugen wurde die Dame auf dem erste Motorrad von dem Schmutzblech des Wagens angefahren und das Motorrad stürzte um. Während de Lenker des Rades, Kaufmann Apell aus Cassel, mit dem Schrecken davonkam, erlitt seine Begleiterin, ein 18 jähriges junges Mädchen namens Kranz aus Cassel, bei dem Sturz einen Schädelbruch und eine schwere Gehirnerschütterung. Ein vorbeikommendes Auto schaffte die Verunglückte zum hiesigen evgl. Krankenhause. Die Verletzungen sind lebensgefährlicher Natur. Der Lenker des Autos, der das Unglück verschuldet haben soll, ein Chauffeur Grimm, der sich mit dem Wagen auf einer Probefahrt von Mannheim nach Rostock befand, fuhr, ohne zu halten, weiter, wurde aber nach telephonischem Alarm in Polle von der Landjägerstation gestellt und zum Tatort zurückgeführt Er will von dem ganzen Unfall nichts bemerkt haben. V Lügde, 25. Mai. Der am 20. ds. Mts. hier stattgefundene Viehmarkt auf dem neuen Marktplatze war mit Groß= und Kleinvieh(Pferden, Rindvieh und Schweinen) gut beschickt. Der Handel in Schweinen war flott, trotzdem die Preise gegenüber anderen Märkten der Umgegend hoch waren. Der Handel in Pferden und Rindvieh war mittel. Es wurden auch hierin gute Preise erzielt. O Warburg, 24. Mai. Die Bezirks=Tierschau des Paderborner=Hauptvereins für die 6 Kreise Brilon, Büren, Hözter, Lippstadt, Paderborn und Warburg wird Mittwoch, 8. Juli und Donnerstaa. 9. Juli auf dem städtischen Festplatze zu Warburg abgehalten. Am 8. Juli nachm. findet das Richten bei den Pferden(ohne Hengste und ohne Stuten mit Fohlen) und beim Rindvieh statt. Am 9. Juli vorm. wird das Richten bei Pferden und Rindvieh fortgesetzt und das Richten der übrigen Abteilungen vorgenommen. Ausgestellt werden: 1. Pferde des Westfälischen Arbeitsschlages und der Westfälischen Edelzucht (deckfähige Hengste, 2jährige Hengste, mindestens 4 Jahre alte Stuten mit Fohlen oder Deckschein, 3 Jahre alte Stuten, 2jährige Stutfohlen, 1jährige Stutfohlen, Sammlungen und Familien. 2. Rotbuntes und schwarzbuntes Niederungsvieh(deckfähige Bullen nach dem 9. Juli 1923 und solche vor dem 9. Juli 1923 geboren, Kühe, Rinder, Stämme und Familien). 3. Deutsche schwarzköpfige Fleischschafe(Böcke mit 2 breiten Zähnen, Böcke mit 4 und mehr breiten, weibliche Tiere in Losen zu 6 Stück, Sammlungen und Familien): Landschafe(Böcke, Mutterschafe und Jährlinge). 4. Veredelte deutsche Landschweine (Eber über 1 Jahr alt, Eher 6 und 12 Monate alt, Sauen über 1 Jahr alt. Sauen 6 bis 12 Monate alt und Sammlungen). 5. Weiße Saanenziegen(Böcke über 2 Jahre alt, Böcke 1 bis 2 Jahre, Bocklämmer, Ziegen 2 bis 4 Jahre alt, Ziegen 1 bis 2 Jahre alt. Ziegenlämmer. Familien und Sammlungen von Vereinen). 6. Geflügel(Hühner— Stämme 1,3— Altersklasse; Hühner=Stämme von 5 Stück und mehr, beiderlei Geschlechts Zucht 1925; Enten; Gänse; Großgeflügel: Puten. Perlhühner usw.; Tauben). 7. Landwirtschaftliche Produrte. Bei Pferden und Rindvieh konkurrieren größere Besitzer oder Pächter(über 300 Morgen) und kleinere Besitzer oder Pächter(unter 300 Morgen) für sich. Die Schau verspricht ein schönes Bild vom Stande der Zucht im Gebiete des Hauptvereins zu geben. Ein Besuch dieser Bezirks=Tierschau kann daher nur empfohlen werden Von Haar und * H ö r s t e, 2 4. M a i. V o n e i n e m M o t o r r a d überfahren wurde gestern nachmittag ein 65—70 Jahre alter Mann in der Ortschaft Hörste. Der Bedauernswerte, der einen komplizierten Unterschenkelbruch und mehrere Verwundungen am Kopf erlitt, wurde durch die hiesige Sanitätskolonne per Auto in das katholische Krankenhaus transportiert. ihn mit fort den von Sauerland und Siegerland. w. Brilon, 25. Mai. Einen Zusammenstoß mit zwei gefährlichen Einbrechern hatte der Oberlandjäger Neumann. Auf seinem Dienstgange nach Thülen sah er an der brantrigen Linde zwei Burschen im Alter von 23 bis 25 Jahren sitzen, die zwei Rucksäcke neben sich liegen hatten. Der Beamte trat hinzu und erhielt auf die Frage nach dem Inhalt der Rucksäcke keine Antwort. Als der Beamte den einen Rucksack in die Hand nahm, gab es klingendes Geräusch, was ihn teranlaßte, den Rucksack zu öffnen. Es kam eine größere Menge Silberzeug zum Vorschein. Darauf wollte der Teamte auch den zweiten Rucksack untersuchen. In diesem Augenblicke sprang der eine Bursche auf und hielt dem Beamten einen Revolver an die Schläfe. Jetzt zog der zweite Bursche ebenfalls einen Revolver. Man drohte, den Beamten bei der geringsten Handbewegung niederzuschießen und drängte zurück zur Straße. Inzwischen suchte der eine Bursche den Rucksäcken das Weite, und als er eine Strecke weit war, setzte ihm der andere nach. Der Beamte folgte Burschen und schlug Alarm. Der Betriebsführer Stute den Kalkwerken, der die Rufe gehört hatte, wollte den Burschen entgegentreten, als diese zu feuern begannen, die Rucksäcke fortwarfen und nach dem Bahndamm zu davonliefen. Eine der abgefeuerten Kugeln hätte beinahe in einem Garten ein junges Mädchen getroffen, das nur dadurch dem Tode entging, daß es sich gerade bückte. Wir berichteten über diesen seltsamen Vorgang schon in der Samstagsnummer. Eine spätere Verfolgung der Burschen verlief leider ergebnislos. Die fortgeworfenen Rucksäcke wurden gefunden. Wie sich herausstellte, ist das Silberzeug auf dem Gute des Grafen von Westphalen bei Meschede mittels Einbruchs gestohlen worden. Von den Sachen, die teilwese alte Familienstücke sind und aus dem 16. Jahrhundert stammen, fehlen noch mehrere wertvolle Stücke, so u. a. eine schwere goldene Kette. w. Brilon, 24. Mai. Das 23. Gauturnfest, welches hier gestern und heute gefeiert wurde und zu dem über 500 Wetturner erschienen waren, nahm, trotzdem am Samstag abend und heute vormittag ein leichter Regen, als Nachzügler eines Gewitters, einsetzte, den schönsten Verlauf. Ueber die Einzelheiten werden wir noch ausführlich berichten. Eines mag schon gesagt sein, das Fest legte Zeugnis ab von dem guten Geist, dem edlen Streben und tüchtigen Können in unserer Turnerschaft. — Attendorn, 24. Mai. Von einem Betrunkenen erstochen. In einem hiesigen Gasthof wurde der Werkmeister Potthof von einem Betrunkenen ohne jede Ursache erstochen. Der Messerheld ist in Haft genommen worden. dem = Rheda, 22. Mai. Schulabbau. In der vereinigten Sitzung des Schulvorstandes und der Schuldeputation wurde beschlossen, daß an beiden Volksschulen Rhedas zum 1. Juli 1925 abgebaut werden soll. Die katholische Schule zählt zurzeit 463 Kinder, die von 13 Lehrpersonen unterrichtet werden; die evangelische Schule zählt 272 Kinder, die von 11 Lehrpersonen unterrichtet werden, wovon drei an den sogenannten „Gehobenen Klassen" unterrichten, die insgesamt 48 Kinder zählen. Die außerordentlichen Kosten dieser Klassen wurden aus dem Wennebergschen Fonds gedeckt, der jedoch heute zum größten Teil ein Opfer der Inflation geworden ist. Die gehobenen Klassen belasten daher heute den Stadtsäckel gar schwer und ihr schulischer Wert ist sehr zweifelhaft, da sie für alle Arten der höheren Schulen vorbereiten wollen und somit ihr Charakter sehr amorph ist. Auf Beschluß kam man in der Sitzung zu dem Ergebnis, daß an den„Gehobenen Klassen“ nur eine Lehrperson bleibt, die von der Stadt durch die Landesschulkasse besoldet wird, während für eine zweite Lehrperson an diesen Klassen die evangelische Gemeinde allein die Kosten trägt. Da an den Volksschulklassen ebenfalls eine Stelle abgebaut wurde, so erspart die Stadt die Gelder für drei Lehrpersonen. An der katholischen Schule wurden eine Lehrerstelle und eine Lehrerinnenstelle abgebaut. Somit entfallen auf eine Lehrstelle der katholischen Schule 42 und an der evangelischen Schule 34 Schüler und Schülerinnen. Die Stadt Rheda erspart ungefähr jährlich 10000 Mark, ein Betrag, den die Nachbarstadt Wiedenbrück durch eine Getränkesteuer erhebt. Turnen— Sport— Spiel. Das Brocksberg-Rennen. Auch in diesem Jahre fand das vom Motorfahrklub Paderborn veranstaltete Brocksbergrennen ein lebhaftes Intresse, das bewiesen nicht nur die zahlreichen Meldungen, die selbst von weither zu dem Rennen abgegeben waren, sondern auch die starke Anteilnahme der Paderborner Bürgerschaft. Die fast ideal für eine Berg= und Material=Prüfungsfahrt zu nennende Fahrtstrecke war in einem wirklich guten Zustande. Die Leitung hatte das Rennen aufs allerbeste organisiert, sodaß alles glatt von statten ging. Für die Presse hatte man einen besonderen Wagen zur Verfügung gestellt. Leider waren zwei Unfälle zu verzeichnen, die aber ohne ernstliche Folgen waren. Im allgemeinen wurden gute Zeiten erzielt. Wenn auch kurz vor Schluß des Rennens der Wettergott es nicht besonders meinte und alle Schleusen des Himmels öffnete, um einen kräftigen Regen herabzulassen, so wurde dennoch das Rennen in der angegebenen Weise durchgeführt. Nach Schluß des Rennens erfolgte eine Korsofahrt durch die Stadt bis zum Schützenplatz, woselbst die Preisverteilung vorgenommen wurde Nachstehend bringen wir die Resultate: Motor=Räder. Klasse I bis 150 ccm. Wapelhorst, Soest, D. K. W., 9,14 ¼ Min. Niessen, Dortmund, D. K. W., 10,05½ Min. Moshage, Detmold, D. K W., 11,30 ¾/8 Min. Klasse Ia bis 250 ccm. Brackelsberg, Milspe, Emabra 9,393/ Min. G. Steinmeyer, Altenhagen, Tempo 10,44 Min. Tsiris, Hannover, Jones 10,53 Min. Klasse II bis 250 ccm. Tsiris, Hannover, L. W. D., 8,40¾ Min. Ophoven, Paderborn, Allright, 9.00 Min. Harms, Osnabrück, Triumph, 9,41 ¾ Min. Klasse III bis 350 ccm. Ceyer, Dortmund, A. J. S., 6.01 Min. Ritzenhoff. Paderborn, A. J. S., 6.44 Min. Joseph Welle, Paderborn, A. J. S., 6,503 Min. Klasse IV bis 500 ccm. Stenvers, Minden, Victoria 6,16 Min., Knieste, Hannover, Imperia, 6,18 Min. Heßel, Dortmund, B. M. W., 6,20%/ Min. Klasse V bis 750 ccm. Todt, Paderborn, F. N., 6,34¾ Min. Stüwe, Bielefeld, N. S. U., 635⅛ Min. Scheidt, Paderborn, Bayern, 6,42⅞ Min. Klasse VI über 750 ccm. Spanier, Bünde, Harley=Dav., 5,58 Min. Mönchemöller, Mars, 0,09½ Min. Klasse VII Beiwagen. Hense, Witten, Harley=Dav., 8.47 Min. —. Helbing, Bochum, Wanderer, 9,07 Min. 3. Even, Paderborn, Matchleß, 9,15¼ Min. Wagen. Klasse I bis 4 Steuer=PS. 1. Stahl, Dortmund, Apollo, 7,28 3/8 Min. 2. Becher, Opel, 8.03⅜ Min. Klasse II bis 6 Steuer=PS. 1. Johanning, Köln, Möllenkamp, 7,02 Min. 2. B. Lage, Essen, Adler, 7,47⅛ Min. Klasse IIa bis 6 Steuer=PS. 1. Brackelsberg, Milspe, Bugatti, 5.43 Min. 2. Bremme, Barmen, Bugatti, 6,23½ Min. Klasse III bis 8 Steuer=PS. 1. Dürkopp, Herford, Dürkopp, 6,20½ Min. 2. Klar, Holzminden, Selve. 6,563 Min. Klasse IIIa. 1. Ludewig, Essen, Bugatti, 5,29 Min.(beste Zeit des Tages). 2. Hauptmann Zahn, Braunschweig, Bugatti, 6,03 Min. Klasse IV. 1. Bischof, Hameln, Lancia, 6,35 Min. 2. Runte, Düsseldorf, Möllenkamp, 7,02 Min. Klasse V. 1. Keil, Barmen, Austro=Daimler. 2. Fröhlich, Essen, 6,08¾ Min. Klasse VI. 1. Frhr. v. Oeynhausen, Driburg, Mercedes, 5.3933 Min. 2. Schulz, Essen, 5,54 Min. Der Rheinstaffeltag. 5000 Läufer am Start. Düsseldorf, 24. Mai. Unter ungeheurer Anteilnahme der Bevölkerung, die alle Straßen, die die diesjährige Rheinstaffel passierte, in dichtgedrängten Reihen besetzt hielt, kam die mit großem Geschick in Szene gesetzte Rheinstaffel zum vierten Male zum Austrag. In der Seniorenklasse starteten 22 Mannschaften, die auf die Minute pünktlich vom Starter entlassen wurden. Bis zum Bahnhof in Neuß hielt sich das Feld noch ziemlich zusammen, dann setzten sich die Charlottenburger an die Spitze, dicht gefolgt vom Deutschen S. C. Düsseldorf, Alemannia Aachen und Turu=Düsseldorf. Später schoben sich die Preußen=Hessen Cassel merklich nach vorne. Die S. C. C.er vergrößerten ihren Vorsprung und liefen unter ungeheurem Beifall der 15000 Zuschauer auf dem Turnplatz durch das Ziel. An zweiter Stelle kam Preußen Hessen Cassel ein, dicht gefolgt von Alemannia Aachen und D. S. C. Düsseldorf. Die ersten 10 Mannschaften liefen innerhalb 2 Minuten durch das Ziel. Auch in den anderen Klassen kam es zu interessanten Kämpfen, die oft bis ins Ziel hinein andauerten. Am Vormittag des Rheinstaffeltages fand eine Motorrad=Zuverlässigkeitsfahrt statt an der über 150 Fahrer teilnahmen. Nach dem Staffellauf fand ein Repräsentativspiel zwischen Nord= und Westdeutschland statt, das von den Norddeutschen sicher mit 4:0 gewonnen wurde. Ergebnisse des Staffellaufes. Seniorenklasse: 1. S. C. Charlottenburg 30.35 Min. 2. Preußen=Hessen Cassel 31,11 Min. 8. Alemannia Aachen 81,33 Min. 4. D. S. C. Düsseldorf 81,35 Min. 5. Turu=Düsseldorf 31,37 Min. 6. Preußen=Krefeld. burg 99. 8. V. f. B. Essen=Rellinghausn. 9. Preußen=Duisburg. 10. Preußen 08 Münster. Klasse der reinen Fußballvereine: 1. Rasensport Mülheim=Ruhr 32,17 Min. 2. Homberger Sp. V. 3. Sportv. 04 Düsseldorf. Klasse der Hockeyvereine: 1. V. f. R. Kleve 03 14,30 Min. 2. V. f. L. Wesel. 8. V. f. L. Siegburg. Klasse der Athletikvereine 2 und 3: 1. Köln=Lindenthal 06. 2. V. f. L. Siegburg. 8. Sportfreunde 93 Köln. Klasse der Schwimmer: 1. S. V. Gelsenkirchen 04. 2. A. S. V. Düsseldorf. 3. Wassersportverein Mülheim Styrum. * Vorschlußrunde der deutschen Fußballmeisterschaft. Nürnberg bleibt Favorit. Duisburger Spielverein— 1. F. C. Nürnberg 0:3(:2). Dieser Kampf. der keiner war, weil die Nürnberger zu selbstverständlich ihre Handlungen vornahmen und ausführen konnten, befriedigte nur in dem Gefühl, daß es in Deutschland doch eine überragende Mannschaft gibt, die wohl geschlagen. aber in ihrer Leistungsfähigkeit des rein Spielerischen nicht erreicht werden kann. Daß der Duisburger Kampf trotzdem fast wechselnd von Tor zu Tor gespielt wurde, besagt wenig. Ursache und Wirkung flossen hier zusammen in einem— es spielte nur eine Mannschaft. Und Nürnbergs vierte Deutsche Meisterschaft erscheint ohne Zweifel! Vom Spielverlauf, dessen Einzelheiten im Gesamteindruck nebensächlich erscheinen, interessieren die Tore: In der 9. Minute führt ein feines Zuspiel von Kalb an den Sturm zu einem überraschenden Steilpaß, den Hochgesang mit flachem Spitztick an dem herauslaufenden Brammen im Herumdrehen einschiebt. In der 21. Minute schießt wieder Hochgesang plötzlich aus 21 Metern aufs Tor, wo Brammen den Ball verdutzt zwischen den Beinen einrollen läßt. Das war zu verhindern. 29 Minuten nach dem Wechsel knallt Sutor im Gedränge den Ball unter die Latte; trotz stürmischer Zurufe wird das„Tor“ anerkannt.— Die Mannschaftsaufstellung: Nürnberg: Stuhlfauth; Popp, Kugler; Schmidt, Kalb, Riegel; Strobel, Wieder, Cochgesang. Träg, Sotor.— Duisburg: Brammen; Kovus, Löhr; Sackenheim I. Gruber, Heine: Fiederer, Pfeiffer, Malsch, Sackenheim II. Bletgen.— Die Nürnberger waren ganz Nürnberg, so ruhig, wie man sie nie gesehen. Alle Posten fast ausgeglichen gut. Kalb überragte leicht. Die Duisburger hatten wohl keine Versager, da die leichten Leute gegen ihre Gegner teils kaum, teils gar nicht aufkommen konnten. Auch hier der Mittelläufer, Gruber, die auffallendste Erscheinung. V. f. J. 08 sv. V. 13 Handball. Auf das heute abend 7 Uhr stattfindende Handballspiel obiger Mannschaften weisen wir an dieser Stelle hin. Da beide Mannschaften in stärkster Aufstellung antreten, steht der Ausgang des Spieles vollständig offen und kann daher jedem Sportfreund empfohlen werden. Sportplatz Konviktplatz. Westdeutsche Funkstunde Münster. Dienstag, den 26. Mai 1925. 4—5 Uhr nachm.: Unterhaltungsmusik des Rundfunkorchesters unter Mitwirkung von Rio Kube vom Theater der Stadt Münster. 1. Siede: Standarten wehn. Marsch. 2. Suppé: Des Wanderers Ziel. 3. Schubert=Berté; Das Dreimäderlhaus. 4. Murzilli: Marek Weber. 5. Rosen: Yo=Ko=Hama. 8 Uhr abends Vortrag:„Das moderne Indien“, Univ.=ProfDr. R. Schmidt, Münster. 8.30 Uhr abends: Sinfonie=Konzert des verstärkten Rundfunkorchesters unter Leitung des Kapellmeisters Nebe. Solistin: Dolores Maaß=Berlia(Violine). 1. Svohr: Konzert für Violine mit Orchester A=Dur(in Form einer Gesangsszene). 2. Schubert: Unvellendete Sinfonie H=Moll, a) Allearo moderato, b) Andante con moto. 3. Mendelsohn: Konzert für Violine mit Orcheiter E=Moll, a) Allegro Molto appassio nato, b) Andante, c) Allegretto non tcoppo—Allegro molto vivace. Geschäftliches. Modenenheiten in der Sommerkleidung bedeuten meistens für den Herrn des Hauses eine unvorhergesehene und unerfreuliche Ausgabe. die bei einiger Ueberlegung von der sparsamen Hausfrau leicht behoben werden kann. Das„Wie“ ist sehr einfach, denn jedes ältere Sommerkleid läßt sich für wenig Geld leicht der Mode entsprechend umarbeiten. Die moderne Richtung wird vollendet durch die Farbe des Kleides, hierzu bediene man sich der Brauns' kalt färbenden Stoffarbentablette„Citocol", womit auf einfachste Weise das umgearbeitete Kleid in den entzückendsten Modefarben wie neu gefärbt wird in dem angenehmen Bewußtsein, man hat es selbst daheim gefärbt und große Ersparnisse erzielt. Brauns'„Citocol“ ist in allen Drogerien und Apotheken in jeder gewünschten Modefarbe erhältlich. Verlag und Rotationsdruck der A.-G.„Westfälisches Volksblatt“. Geschäftsleitung: Direktor August Wulif. Chefredakteur: Fritz Walter. Verantwortlich für innere Politik: Fritz Walter für Jußere Politik und Volkswirtschaft Dr Arthur Ruppert: für Kulturpolitik und Religiös-Kirchliches Hermanu Abels: für den örtlichen, provinziellen und allgemeinen Teil: August Rose für die Frauenwelt und den Unterhaltungsteil: lohanna Tons: für den Schlußdienst: Alcis Raschka; für den Reklame- und Anzeigenteil: channes Gocke alle in Paderborn. Für die Berliner Redaktion: Dr Ed. Hemmerle Perlin-Lichterfelde Ihre Stuhlverstopfung beseitigen Sie durch Herbex=Kerne, die Sie in Packungen zu 30 Gramm zu der Apotheke erhalten. Die Bestandteile sind auf der Packung angegeben * Wenn schon, denn schon Hausputz mit LUHNS Devisen und Effekten. Lustlos.— Geringes Geschäft. „ Berlin, 25. Mai. Da der Verkehr vor mehreren Feiertagen stets geringer . onst zu sein pflegt, hat sich das Geschäft sowohl auf den Industriemärkten, als auch am Anleihemarkt noch weiter eingeengt. Das an sich geringe Angebot drückte bei der fehlenden Aufnahmefähigkeit des Marktes allgemein auf das Kursniveau, sodaß die Börse durchweg in schwacher Haltung begann. Sachlich verstimmte die fortschreitende Anhaltung von Zahlungsschwierigkeiten im renhandel, namentlich in der Textilbranche und der pessimistisch gehaltene Ton mehrerer jetzt veröffentlichter, führender Gesellschaften. Mit dem herannahenden Ultimo hat der Geldmarkt eine äußerlich sichtbare Versteifung erfahren, in dem er jetzt für tägliches Geld fast auf 7½—9½% anzog. Monatsgeld wurde demgegenüber unverändert mit 9½—11½% genannt. Gegen Schluß der ersten Börsenstunde konnte sich auf einzelnen Spezialgebieten auf Rückkäufe der Börse eine leichte Erholung durchsetzen, die namentlich für heimische Staats anleihe, verschiedenen Industrieaktien und einzelne Kolonial werte zu geringen Kursaufbesserungen führte. Im ganzen verharrte das Geschäft auch späterhin in seiner Stagnation. Am Devisenmarkt hält die Festigkeit des englischen Pfundes gegen den Dollar an, während die Devise Paris, rüssel und Mailand infolge der amerikanischen Schuldenderungen gedrückt blieb. Die Reichsmark notierte heute n Amsterdam 59,20¼, London 20,41, Paris 465½. Im weiteren Verlauf verharrte die Börse in ihrer Lustlosigkeit. Das Geschäft nahm auf keinem Marktgebiet lebhaftere Formen an. Selbst die Schutzgebietsanleihe wurde späterhin wenig beachtet. Fast rückgängig war die 5prozentige Reichsanleihe mit 0.337½. Auch Petroleumaktien bedeutend niedriger. Privatdiskont kurze Sicht 8%, lange Sicht 7/8%. Berliner Devisenpreise(in R=Mark). Wirtschaftszeitung. Die Lage am Getreidemarkt. Produkten. Berliner Prodiaktenmarkt. Berlin, 25. Der heutige Berliner Prodeiktenverkehr zeigte gegenüber der Geschäftslage am Vormittag keine Veränderung. Der Markt lag im großen und ganzen recht ruhig. Vom Inlande lautet die Tendenz fester, sodaß sich auch hier steigende Tendenz bemerkbaar machte. In Weizen lagen heute etwas mehr Kündigungzen in La Plata=Ware vor, die aber glatt ausgenommen wurcden. Die Frage nach Inlands ware, die weiter seitens deer Mühlen besteyt, ist nur von Magdeburger Weizen zu befriedigen. Roggen war still bei behaupteten Preisen. Für Auslandsgetreide besteht in naher Ware, sowie für Weizen, als auch für Roggen und Hafer Begehr. Das Mehlgeschäft hat sich bei knappem Angebol reicht gebessert. Gerste blieb still. Futterartikel ohne Veränderung und ruhig. Berliner Produktennotierungen. #tb. Berlin, 25. Mai. Weizen, märkischer 267—269, Mai 282, Juli 275,50—273, still: Roggen, märkischer 220—222, Mai 226,50, Juli 221 bis 220, schwächer: Semmergerste 226—242, Wintergerste 200 bis 218, still: Hafer, märkischer 229—237, Mai 219, Juli 19.,50, still; Mais 208—210, Mai 204—206, Juli 198, fest: Weizenmehl 34—36,75, stetig; Roggenmehl 30,25—32,50, still; Weizenkleie 14, ruhig; Roggenkleie 14,80—14,90, ruhig; Viktoriaerbsen 22 bis 27; kleine. Speiseerbsen 22—25; Futtererbsen 19—21; Pe luschken 18,50—20; Ackerbohnen 19—21; Wicken 20—22: Luvinen, blaue 10—11, gelbe 14,50—14; Serradella, neue 13—15.25; Napo kuchen 15,220—15,60; Leinkuchen 22,40—22,80; Trocken##ntel 9.60—10; Kartoffelflocken 19,50—19,70. Paderborner Getreidebörse. Paderborn, 25. M notierten Weizen 240—248 K. Roggen 222 —* 230 663 Stück 1011. 8 Gerste ausländ. 226—230 K. Gerste inländ. 230—240 M. Haser usländ. 210—235 K. Hafer inländ. 190—210 M. Der Markt eigte sehr ruhige Tendenz. Vieh. Dortmunder Schlachtviehmarkt. Dortmund, 25. Mai. Zu dem heutigen Schlachtviehmarkt waren aufgetrieben: Stück Großvieh, 1582 Kälber, 199 Schafe und 2470 Schweine. Gezahlt wurden heute für 100 Pfund Lebendgewicht: Ochsen: 62—68, 54—61, 45—56, 30—44; Bullen: 52—54, 45—51, 30—44; Färsen und Kühe: 62—63, 59—61, 45—58, 38—44, 20—32; Kälber: 100—120, 80—81, 70—79, 55—69, 35—54; Weidemast schafe: 45—50, 25—44; Schweine: 77—78, 77—78, 75—76, 70 bis 74, 65—69. Martverlauf: Schweine flott, sonst sehr lang sam. In den Preisen sind enthalten die Unkosten an Fracht, Viehhofgebühren, Umsatzsteuer und Händlergewinn. Elberfelder Schlachtviehmarkt. Elberfeld, 25. Mai. Aufgetrieben waren 753 Stück Großvieh, 227 Ochsen, 78 Bullen, 453 Färsen und Kühe, 15 Fresser, 1138 Kälber, 51 Schafe, 2679 Schweine. Es kosteten Ochsen 62—64, 58—60, Die Ernteaussichten.— Die Wirkung der deutschen Zollvorlage. Berlin, 26. Mai. Die Stimmung am Getreideweltmarkt ist im ganzen wohl ruhiger geworden, aber die Preise haben sich verhältnismäßig gut behauptet und sich teilweise hier und da noch etwas erhöht. Die Nachrichten über die amerikanische Ernte lauten außerordentlich verschieden und sind gegenwärtig schwer zu beurteilen. Wenn auch von Kansas neuerdings wieder bessere Nachrichten vorliegen, so zweifelt man doch in erheblichen Auswinterungen nicht, anderseits lauten aber die Nachrichten über die Zunahme des Anbaus von Frühjahrsweizen in der Union wie in Kanada günstig, so daß man hierdurch zunächst auf einen teilweisen Ausgleich des Aus falls beim Winterweizen rechnet. Die Weltmarktsstatistik ist für die Bedarfsländer im ganzen ungünstiger geworden, weil die Verladungen Amerikas wie Australiens nachgelassen haben und die Ausfuhr Argentiniens vorüber gehend fast ganz ins Stocken geriet. Es sind daher in voriger Woche an Weizen und Weizenmehl nur 980000 Ors. nach Europa abgeladen worden gegen 1 655000 Ors. in der gleichen Woche 1924. Da gleichzeitig die Ankünfte an den europäischen Küsten ziemlich beträchtlich waren, so haben sich die für unsern Erdteil unterwegs befindlichen Zufuhren um 1,1 Mill. Quarters verringert und betragen jetzt 7½ Min. gegen 8½ Mill. vor einem Jahre. Sind damit auch die gegenwärtig schwimmenden Zufuhren noch verhältnismäßig be trächtlich, so hat doch der Druck, der von ihrem stalnn Ueberwiegen über die vorjährigen Mengen ausgegangen war, aufgehört. In Europa werden vorläufig die Ernte aussichten in den meisten Ländern günstig beurteilt und das gleiche ist nach wie vor in Deutschland der Fall. All dies ändert jedoch nichts daran, daß der gegenwärtige laufende Bedarf infolge der geringen vorjährigen Ernte ziemlich lebhaft ist, und daß man überall für nahe Ware Aufgeld zahlt. In Deutschland ist als neues Moment für den Ge treidehandel die Zoilvorlage zu verzeichnen, über deren Schicksal sich allerdings vorläufig noch nichts Bestimmtes sagen läßt. Immerhin hat die Tatsache, daß man einen großen Teil der für den 1. August 1926 in Aussicht genommenen Zollsätze schon zum August 1925 erheben will. die Verkäuser zur Vorsicht gemahnt und ewohl mit zur Festigkeit der deutschen Märkte beigetragen. Besonders der vergleichsweise hohe Mehlzoll, der den Mühlen den verlangten Schut gegenüber dem ausländischen Wettbewerb bringen würde, hat auf die Stimmung einigen Eindruck gemacht. Die Neigung zu rechtzeitigen Käufen von Auslandgetreide und=mehl ist wohl ein wenig angeregt worden, aber doch nicht in erheblichem Umfange, da immerhin die Möglichkeit bestand, daß eine Nachverzollung vorher eingeführter Ware bei Inkrafttreten der neuen Zölic erfolgen könnte. Am Berliner Markt zeigte sich der inländische Weizen den an sich nur mäßigen Ansprüchen der Berliner Lieferungskontrakte nicht gewachsen, so daß man zu der Erkenntnis kam, daß es ohne Auslandweizen bei der Abwicklung der Maiverbindlichkeiten nicht abgehen würde. Die Folge davon war, daß der diesseitige Maipreis, immer mehr der Weltmarktsparität zustrebte, daß auch in Berlin lagernde argentinische Ware für die Abwicklung angeblich gekauft wurde und daß sich auch nur werige Mark über Berliner Preis aus australischem und indischem Weizen gemischte Ware kaufen ließ. Da für Juli die Lage nichk viel anders als für Mai ist, so ging auch dessen Preis recht beträchtlich in die Höhe. Mailieferung stieg von 271 auf 280, Juli von 263 auf 274 M. Von Roggen wurde weiter manche Partie Westernroggen angedient, aber auch glatt ausgenommen, und noch sind die Verbindlichkeiten nicht voll erledigt. Immerhin haben sich die Roggenpreise im Laufe der Woche nur um wenige Mark erhöht. Von Hafer verschwand das schon seit längerer Zeit abnehmende inländische Angebot immer mehr, und der Verbrauch sah sich in wachsendem Maße auf amerikanischen Hafer angewiesen. Von diesem ist seit einer Reihe von Wochen viel gekauft und auf die frühern Mengen Berliner Mailieferung abgegeben worden. Jetzt zeigt es sich aber, daß das zur Maiabwicklung bestimmte Material zum Teil nicht rechtzeitig oder doch erst im letzten Augenblick eintrifft. Die Folge davon waren Deckungen welche den Maihafer von rund 200 bis auf 220## trieben. 44—48, 30—38; Bullen 54Kühe 60—62, 56—58, 42—46 Jungvieh 30—40; Kälber 76—7 56, 44—48, 30— 35—40, 20—30; 7—80, 65—70, 40; Färsen und gering genährtes 50—60, 45—50; chweine 76—77, 74—75, 65—70. Tendenz: Großvieh schlep pend, es bleibt Ueberstand, Kälber und Schweine schleppend, später abflauend, einzelne ausgesuchte Tiere wurden über Notiz bezahlt. Altenessener Schweinemarkt. Altenessen, 25. Mai. Gesamtauftrieb 3724 Schweine. Es wurden bezahlt in Großhandel für 6—8 Wochen alte Ferkel 18—26.fl. 8—12 Wochen 26—36 M. 12—15 Wochen 36—47 M. Faseli über 15 Wochen 47—70 M. Tendenz: schleppend. Düngemittel. Neue Düngemittelpreise. Stickstoff=Syndikat, welches 98% der kemniann Stick stoiserzeugung umfaßt, gibt für das am 1. Inni beginnende Düngejahr 1925/26 seine neuen Preise bekannt. Sie sind gegenüber dem laufenden Düngejahr ermäßigt., Die Preise sind wie bisher gestaffelt und zeigen den niedrigsten Stand in den Sommermonaten, so daß beispielsweise der Landwirt, der im Juni schwefelsaures Ammoniak bezieht, das Kilogramm Stickstoff 20 Pfennige billiger erhält als beim heutigen Bezuge. Zwei neue Düngemittel mit ganz spezifischer Wirkung, Harnstoff mit ungefähr 46% und Kalksalpeter mit ungefähr 15.5% Stickstoffgehalt, kommen zum ersten Mal in den Han del. Sie sind berufen, die jetzigen Düngemittel wirkungsvoll zu ergänzen. Sie werden nicht zu gestaffelten Preisen, sondern vorerst zu einem gleichbleibenden Preise verkauft. Der Preis für 1 kg Stickstoff im schwefelsauren Ammoniak, salzsauren Ammoniak, Leunasalpeter und Kaliammon salpeter beträgt im Juni 0.95 M. im Juli 0,96 A und steigt dann monatlich um 2 Pfennige, bis er am 1. Februar 19226 mit 1.10. den höchsten Stand erreicht. Der Preis für 1 kg Kisten 580—105; Inlandzucker 31—34,50; Kunsthonig 33—34; Marmelade, Einfr. 84—54, Mehrfr. 36—40: Siedesaaz 4,20—4,60; Steinfalz 3.20—3,50; Bratenschmalz 80,00—87,50; Purelard 84 bi. 96,50; Margarine 60—63; Molkereiputter la 175—185; Cornedbeef in Kisten 38—42; Speck, gesalzen 103—116; Quadrat= käse 25—32; Quartkäse 38—45; Tilsiter Käse, vollfett 115—125, halbfett 75—105. Metalle Berliner Metallpreise vom 25. Mai. Elektrol. Kupfer 128 75; Originalhüttenrohzink. Freiverkehr preie 4.020 20,950: Remelied=Plattenzink 0.62—9,63: Origi nalhüttenaluminium 98—99% in Blöcken, Walz= oder Draht barren 2,35—2,40, do. in Walz= oder Drahtbarren 99%6 2.45 bis 2.50: Reinnickel 98—9925 3,50—3,55; Antimon=Regulus 1,22 bis 1.24: Silber in Barren, ca. 900 fein 93—94. Aus Landwirkschaft und Zuckergewerbe. licht, Magdeburg, schreibt: Das Wetter der vergan—„„„ bewegt sich zwischen 0.85 A und 1 kg Stickstoff im Natronsalpeter 1.30 c, für 1 kg Stickstoff im Kalkstickstoff in Kalkstickstoff 1,00 A. Der Preis für und Harnstoff beträgt salpeter 1.20 M. Die Zahlungsbedingungen bleiben die gleichen wie bisher. Für zwei Drittel des Rechnungsbetrages können Wech sel gegeben werden. Außerdem wird dem Landwirt noch der Vorteil eingeräumt, daß in den Monaten Juni, Juli und August für jede Barzahlung 3% vergütet werden. Warenmarkt. Berliner Großhandelspreise. wth. Berlin, 25. Mai. Gerstengraupen, lose 19—24; Gerstengrütze, lose 22—2—,50; Haferflocken, lose 20,50—21,50; Hafergrütze, lose 22—22,50; Mais grieß 22—23.25; Roggenmehl 9. 17,50—18,50; Weizengrieß 22.25 bis 23,50; Weizenmehl, 70% 19—20,50; Weizenmehl. Auszug 21.25—28; Speiseerbsen, Viktoria 16,25—18,50; Speiscerbsen, kleine 14,50—15; Bohnen, weiße 15—19; Linsen kleine 20—25,50 Kartoffelmehl 21—28; Makkaroni, lose 46—57;„Schnittnudeln, lose 26,50—28,50; Tafelreis, glasiert 32—42; Bruchreis, gro ber 14,75—10; Ringäpfel, amerikanische 72—95; getr. Pflaumen 43—45; Korinthen in Kisten 52—68; Rosinen in Kisten 65—75; Sultaninen 65—78; Mandeln, bitt. 193—200, süße 195—209: Kassia 106—115; Kümmel 41—45: Pfeffer, schwarzer. 145—160, weißer 148 bis 160: Rohkafsee, Brasil 200 bis 236: Zentral Amer. 230—305; Röstkaffee, Brasil 250—300; Malzkaffee 20 bis 28; Röstgetreide, lose 20—22; Kakaopulver 55—96; Tee in genen Woche erwies sich für die Fortsetzung der Feldarbeiten allenthalben als recht geeignet; denn da Niederschläge nicht auftraten und durchweg hohe Tagestemperaturen zu verzeichnen waren, kam die Behackung und das Versetzen der Rüberfelder allenthalben flott voran. Dementsprechend haben sich die Klagen über Vernnkrautung gemindert; doch wird nun. namentlich aus Gegenden mit leichten Böden, lebhafter daVerlangen nach durchdringender Anfeuchtung laut. Gerade in der ersten Entwickelungszeit, wo die Rübenwurzeln noch nicht tief in den Boden hinabreichen, brauchen die jungen Pflanzer häufiger sanfte Niederschläge. Durch lebhafte Winde und in tensive Sonnenbestrahlung sind die oberen Ackerschichten in der letzten Woche so ausgetrocknet, daß ergiebige, verbreitete Regen fälle nunmehr recht am Platze wären. Vereinzelt sind durch Verwehungen Nachsaaten erforderlich geworden, und stellen beise macht sich auch bereits Ungeziefer bemerkbar. Solchen unliebsamen Erscheinungen könnte eben am besten durch nachhaltige Niederschläge entgegengewirkt werden, die das bisher meist befriedigende Wachstum der jungen Rübenpflanzen beschleunigen und ihre Widerstandsfähig keit stärken würden. Aus Belgien. Holland und der Tschecho slowakei lauten die Nachrichten über den Stand der jungen Rübenfelder vorwiegend gut. In Frankreich hat sich, nachdem eine Zeit lang warmes. trockenes Wetter herrschte, die Lage ebenfalls gebessert Die öffenklichen Geldinstitute in der Provinz Westfalen. Die Spareinlagen bei den westfälischen Sparkassen weisen'm Monat April eine Zunahme von 12 Rillionen Mark auf, so daß sie sich insgesamt auf 127 Millionen Mark belaufen. Die Giroeinlagen betrugen Ende April 69 Mil lionen Mark. Die gesamten Einlagen bei den westfälischen Sparkassen haben damit beinahe den Betrag von 200 Millio nen Mark erreicht. Die Zahl der neu ausgestellten Spar kassenbücher beläuft sich auf ca. 14000 Stück. Die Landesbank in Münster i/W. hatte im April einen Umsatz von 346 Millionen Mark. Die Bilanzsumme auf jeder Buchseitc erhöhte sich auf 86 Millionen Mark. Die Landesbank erwarb für ihre Stelle Bielefeld das Gebäude des Bankhauses Paderstein und für ihre Stelle pagen das Gebäude der Essener Kreditanstalt, da beide Banken bekannt lich in die Deutsche Bank übergegangen sind. Die Provinzial=Lebensversicherungsanstalt hatte auch im April wieder eine sehr starke Zunahme an neuen Versicherun gen im Betrage von über 2½ Millionen Mark. Telegraph. Kurse der Berliner Börse vom 25. Mai 1925 (In Reichsmark). Pestverzinsliche Wertpapiere Goldanleihe Dollarschatzanweisung 3% D. Reichsanl. 3½% dgl. 5% dgl. 3% Prenß. Consols 4% dgl. 4½% Westf. Prov.-Anl 3½% Wstf. Ldsch. Pfdbr. 4% dgl. 4½% Anatolier A-O. 2,6% alte Lombarden 4½% Rumän. Rente v. 03 25./5. 4.20 4.20 0,702 0.53 0.542 0,697 0.60 13.5. 4.20 4.20 0.745 582 0.582 0,64 0.64 Bank-Aktien 25./5. 13./5. Commnerz- u. Privatbank 102.00 Deutsche Bank 125.00 Disconto 113.00 Essener Kredit-Anstalt 110.25 Schiffahrts-Aktien Hapag 64.00 Nordd. Lloyd 68.50 Brauerei-Aktien Dortmund. Un.-Brauerei1 70,50 Eisenbahn-Aktien Baltimore-Ohio Ed. 62,75 Canadian Pacific 39,25 Otavi-Antelle 25.75 Schantung Ed.:1 2,90 Industrie-Aktien Agta 121.00 102 25 125.25 115.10 110.25 70.25 72.00 72,00 38,90 26.625 3.20 Alsen Zement Anglo-Cont. Quano Badische Anilin Basalt Bergmann Elektr. Berliner Maschinenbau Bochumer Quß Buderus Eisen Daimler Motoren Deutsche Erdöl Deutsche Kali Deutsch-Lux. Dürkoppwerke Dynamit Nobel Egestorff Salz Elberfelder Farben Elektr. Licht u. Kraft Essener Steinkohle Felten& Quilleaume Gelsenkirchener Bergw. Germania Zement Goldschmidt& Co. Hackethal Dralit farkort Bergw. Harpener Bergbau Hirsch Kupfer u. Messing Höchster Farben Hoesch Eisen u. Stahl Höxter-Godelh. Zemen Hoffmann Stärke Ise Bergbau Kaliwerke Aschersieben Kammerichwerke Kasseler Federstahl Kattowitzer Bergbau Klöckner-Werke Kochs Adler Nähmasch. Köln-Neuessen. Bergw Köln-Rottw. Pulver Laurshütte Linke Hofmann Lüneb. Wachsbl. Manag 76.625 Mannesmann Röhren Oberbedert Oberschl. Eisen Ind. Caro Orenstein& Koppol Pacenix Bergbau 25./5. 122.00 121.25 71.50 52.50 110.50 15.10 100.50 78.00 21.00 87.00 125,00 89.00 103,75 62,00 8.125 92.00 26.25 95.25 7.00 66.00 76.00 110.90 1 128.125 101.50 128.375 76.75 61.75 66.00 123.50 16.75 100.50 83,00 25.70 59.00 124.00 83.75 113.125 67.25 9.20 95.00 27.00 101.75 8 75.00 83.70 113 70 ulius Pintsch A. O. Porta Union Westfalica Preußengrube Rhein. Braunkohlen Rneinstahl Rh.-Wstf. Kalkw. Dornap Riebeck Montan Rombacher Hütte Rosenthal Porzellan Sachsenwerk Sarotti Schokolade Schuckert Elektr. Siemens& Halske Staßfurt chem. Fabriken Stettiner Chamotte Terra Samen Trachenberger Zucker Ver. Glanzstoff Elberfeld Vorwärts-Spinn-Bielefeld Westf. Eisen- u. Drahtw Langendreer Wicking Portl.-Zement Zellstolt-Tabr. Waldhof Tendenz: schwach. 25./5. 46.00 70.25 133,00 91.00 151.50 87.00 23.30 110.00 2.125 132.50 73.75 65.50 21.375 90.00 65.00 70.00 320,00 72.125 92.00 10.70 13./5. 74,00 141.00 97.375 173.50 96.00 27.00 115.00 2.80 134.00 81.50 68.75 23,90 94.50 69.00 71.50 322.00 98.70 72.25 1380 11.875 Waldarbeiter, 6 Mann, zum Spalten und Grubenholzaufarbeiten sofort gesucht. Für Unterkunft gesorgt. A. F. Meyer, Holzhandlung. Bad Driburg. Telef. 67. Teilhaber gesucht, Fachmann oder Kaufmann der Metallbranche mit einigen 1000 Mk. Offert. unter Nr. 2856 an die Geschäftsstelle des Westf. Vbl., Paderborn. Ordentlichen Jungen, 15—16 Jahre, sucht sofort Bahnhofsbuchhandlung. Padervorn. Sicherer Verdienst bis Mk. 30.— und mehr am Tage d. Verk.(auch im Nebenber.) u. Haushalt=Art. Jedermann braucht ihn. Keine Spesen—kein Risiko— keine Fachkenntnisse. Schreib. Sie unt. F. U. F. 631 an Rudolf Mosse, Frankfurt am Main. M. 32 Tüchtige für sofort gesucht. Budde, Thisaut Verkaufsvertretung (Reisetätigkeit). Befähigte Persönlichkeit(Dame oder Herr). die Gewähr für intensiv. u. korrekt. Arbeiten bietet, von Gummiwaren=Großhandlung gesucht. Es handelt sich um den dauernden Vertrieb erstklass. Erzeugnisse und leicht verkäufl. Bedarfsartikel. Gefl. ausführliche Angebote unter Nr. 2823 an die Geschäftsst. des Westf. Vbl., Paderborn. 6. Jüngerer Arbeiter per sofort gesucht. Josef Clasing. Likör=, Essig= u. Senffabrik Paderborn. Suche zum 1. Juli odfrüher 2839 Knecht, nicht unter 18 Jahren. Gemeindevorsteher Humann, Neuenkirchen, Kreis Wiedenbrück. 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Willi Konditorei und Bäckerei, Sennelager, Zum baldigsten Eintritt gesucht, für Abteilung Hausgeräte, Glas, Porzellan, Ziergeräte, eine jüngere, gewandte Verkäuferin, durchaus fachkundig, die besonders auch erfahren ist im Dekorieren der Schaufenster und Ladenausstellungen. Angebote mit Bild, Zeugnissen, Gehaltswünschen erbittet Heinr. Kaufmann, Eisenhandl. Paderborn, Westernstr. 20/22. Postf. 62. 2 tüchtige, ehrliche Hausmädchen sofort gesucht. Kurhaus Lippspringe. 15 Mädchen für leichte, ständige Arbeit Die Möhnewerk 6. m. b. H., Wamtel(Möhnesee). Telefon: Amt Körbecke 2. für Küche und Hausarbeit mit guten Zeugnissen sofort gesucht. Rechtsanwalt u. Notar Kaufmann, Münster i. W., Salzstraße 58. Wegen Erkrankung des jetzigen zum 1. Juni zuverlässiges Mädchen gesucht. Frau Studienrat Rauschen. Paderborn, Bahnhofstraße 3. Frau oder Mädchen morgens z. Putzen gesucht. Näh. durch d. Geschst. d. Westf. Vbl., Paderborn. Mädchen vom Lande sucht Stelle für Küche und Haus, am liebsten in Padervorn. Angeb. unter Nr. 05000 an die Geschäftsstelle d. Westf. Vbl., Paderborn. Suche für sofort ein kinderliebes Mädchen, nicht unter 20 Jahren, zu 2 Kindern. Dasselbe muß selbständig sein. Frau August Geisen, Paderborn Westernstraße 30 III. Aelt. einf. Person für ganze Tage in frauenlosen Haushalt sofort gesucht. Erforderlich: gut kochen, nähen, stopfen, bügeln. Augebote unt. Nr. 04651 an die Geschäftsstelle des Westf. Vbl., Paderborn. Junges Mädchen als Stütze bei Familien= anschluß in Hotel gesucht. Dienstmädchen vorhanden. Gefl. Offerten mit Lichtbild unter Nr. 2838 an die Geschäftsstelle des Westf. Vbl., Paderborn. Weg. Krankheit meines jetzigen suche ich für sof. ein tüchtiges, zuverläss. Frau S. Liebenberg. Bratel. Kreis Hörter, Bahnhofstraße 6. Suche für meinen kl. Haushalt für ein paar Wochen junges Mädchen zur Aushilfe. Frau Hoffmann, Paderborn, Husener Straße Nr. 32. In einem geistl. Hause auf dem Lande wird zum 15. Juni ein 16—18jähr. gesucht, das auch Gelegenheit findet, sich im Haushalte auszubilden. Ein 14jähriges Mädchen ist vorhanden. Dane, Pfarrer in Benninghausen. Tüchtige Friseuse zu sofort oder später in angenehme Dauerstellung gesucht. Gehalt 80—100 Mark pro Monat bei freier Station. 10371 Wilh. Meinecke, Bielefeld, Rohrteichstr. 61. Suche eine zum 15. Juni Lehrköchin, nicht unter 18 Jahren, ohne gegenseitige Vergütung. Lehrzeit ein Jahr, Landwirtstochter bevorzugt. 10377 Hotel Deutsches Haus. Hahnenklee im Oberharz. Ein gesundes, kathol., zuverlässiges KüchenMädchen, nicht unter 24 Jahren. das in allen Haus= und Gartenarbeiten erfahren ist, wird per sofort oder später nach Werl in einen herrschaftlichen Haushalt ohne Kinder gesucht. Zweitmädchen vorhanden. Lohn nach Uebereinkunft. Angeb. unter Nr. 2825 an die Geschäftsstelle des Westf. Vbl., Paderborn. Für stillen, kinderlosen Privathaushalt, Einfamilienhaus, suche für bald gesundes, durchaus zuverlässiges Alleinmädchen, was schon länger in gut. Hause gewohnt u. Wert auf Dauerstellung legt. Kochkenntnisse nicht erforderlich. Waschhilfe vorhanden. Gute Zeugnisse Bedingung. 10378a Frau Dr. Seelbach. Barmen=Langerfeld. Zuschriften zu richten an Büro Rechtsanwalt Dr. Seelbach, BarmenRittershausen, Berlinerstraße 109. Auf ein größeres Gut in Westfalen wird zum baldigen Eintritt ein kath. junges Mädchen zur Erlernung der Küche und des Haushaltes ohne gegenseitige Vergütung gesucht. Meldungen unter Nr. 10376 an die Geschäfts stelle des Westfäl. Volks blatttes, Paderborn. Suche zu sofort oder später für meine Tochter, 20 J. alt, kath. Stelle als Stütze bei vollst. Familienan schluß. Angeb. unter Nr. 2802 an die Geschäftsstelle des Westf. Vbl., Paderborn. Sauberes Rüchenmädchen in herrsch. Gutsh. bald gegen Lohn gesucht. Bewerb. u. Zeugn. Domäne Neuhof bei Hattenheim an Rheingau. zuverlässiges, in häuslichen Arbeiten Ein allen durchaus erfahr., kathol., älteres Mädchen oder kinderl Wwe. zur Führung meines frauenlosen, kleinen Haushalts (2 Personen) für sofort gesucht. 103750 Joh. Witte, Lokomotivführer Frankenberg in Hessen. Suche ein junges Mädchen zur Erlernung der Küche und des Haushalts ohne gegenseitige Vergütung mit Familienanschluß.— Landwirtstochter bevor zugt. Angeb. unt. Nr. 10374 an die Geschäftsstelle des Westf. Vbl., Paderborn. Ein älteres, tüchtiges Mädchen für Küche und Haushalt gegen hohen Lohn auf sofort gesucht. Brauerei Joosten. Paderborn, Kisau 2. Suche für sofort ein tüchtiges Mädchen für Hausarbeit gegen hohen Lohn. Frau Julius Sander. Paderborn. Imadstr. 7 Fleißiges Morgenmädchen sucht Stelle p. 1. Juni. Zu erfragen Paderborn, Westernmauer 7, 1. Etg. Zwei Freundinnen suchen zum 15. Juni oder 1. Juli Stelle als Haushälterin in kleinem, bürgerlichem Haushalt. Angeb. u. 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Zucht, Reit=, Fahrverein Soest. Ausschreibung der Gastwirtschaft auf dem Tournierplatz in Hovestadt am 21. Juni. Angeb. an den Vorsitzenden des Vereins bis zum 1. Juni. 1173 Mitzlaff. Major a. D., 1. Vorsitzender. Zu verkaufen und zu verpachten! mehrere Gastwirtschaften, Lebensmittel=Geschäfte, Privat=Häuser, kleinere Kotten von 3—20 Morgen groß, Wirtschaften mit Land von 3—15 Morgen in Westf.— Bei Anfragen Rückporto und Angabe wieviel Kapital verfügbar. Gottfried Spiegel, Werl i. Westf., Bahnhofstraße 10. Zur Bausaison empfehlen wir uns zur Lieferung von: Bauholz nach Liste Vorratsholz Fußboden Wilhemm Burg sen. Abteilung: Sägewerk Callenhardt b. Warstein. Bohrmaschinen Leitspindel-Drehbänke Ambosse, Schmiedherde Feilbänke mit gußeisernen Füßen Schraubstöcke Feldschmieden ganz wenig gebraucht, in bestem# Zustande, in allen Größen und zu günstigen Preisen zu verkaufen. Heinrich Wille Lippstadt i. W. Werkzeugmaschinen u. Automobile. Telephon 120 u. 99. Marine=Verein 2 Soest. 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Frau F Wertheim. Warburg, Langestr. 39. Ausbild. im Haushalts. Angeb. unter Nr. 2849 an die Geschäftsst. des Westf. Vbl., Paderborn. KI Der Kreispolizeihund „Ernim“ (Deutscher Schäferhund) 1 J a h r e a l t. 1 9 2 3 z w e i Monate auf der staatlich. Abrichteanstalt in Grünheide ausgebildet, ist als überzählig zu verkaufen. Anfragen an Landratsantt Büren i. Westf. Stadtwald Rüthen. Nutz= und Brennholzverlauf am Donnerstag, den 28. Mai 1925, 9 Uhr im Gasthof Luigs(am Bahnhof): 11 fm Eichenstämme 1.—5. Kl. 5 fm Buchenstämme 4. Kl. 120 im Fichtenstämme 1.—4. Kl. 177 Stück Fichtenstangen 1.—6. Kl. 116 rm Buchen= und Eichenkloben, 67 rm Fichtenkloben, 380 rm Buchen= und Eichenreiser. 17 rm Eichen=Riegelpfosten. 2795a Rüthen. d. 20. 5. 1925 Der Magistrat. * Für Privathaushalt auf dem Lande tüchtige, kinderliebe Stütze gesucht für alle Hausarbeit. Familienanschluß. Frau Gehlen. Germete b. 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Lämmchen setzte sich in den Besitz seiner Habseligkeiten, und nachdem er außer dem Verlust seiner Taschenuhr den Defekt seiner Thermosflasche und eine gewisse Deformation der Eier festgestellt hatte, schwankte der mit ein wenig gedämpfter Stimmung dem Wannseeufer zu. in Berliner kann eine Masse vertragen und der schöne Anblick der bewaldeten Ufer ließ ihn alles Leid vergessen. Bald hatte er eine verhältnismäßig stille Bucht gefunden, und nachdem er sich an den noch intakten Vorräten gestärkt hatte(mittlerweise war es Mittag geworden), machte er sich daran, das Boot an Hand der Gebrauchsanweisung zusammenzustellen. Dies war nicht ganz so einfach, wie er es sich gedacht hatte, und erst im späten Nachmittag war er soweit, daß er nur noch den wasserdichten Plan über das Bootsgerippe zu spannen brauchte. Laut Gebrauchsanweisung mußte man Bug und Heck des Bootes nach unten durchbiegen und in den Plan stecken, sodann das Ganze unter leichtem Drucke in die Haut drücken. Vergeblich bemühte sich Lämmchen, diesen Effelt zu erreichen. Fast wollte er verzagen, als die wasserdichte Haut endlich nachgab und das Gerippe des Bootes unter bedenklichem Krachen in die Hülle schlüpfte. Freudig ob des Sieges über die Materie schob Lämnichen das Boot ins Wasser und stieg vorsichtig hinein. Es krachte an allen Ecken, aber dem Mutigen gehört die Welt. behutsam paddelte er im Scheine der untergehenden Sonne ins Freie. Indessen, kaum hatte er die offene Wasserfläche gewonnen. als ihn das Verhängnis ereilte. Einem erneutem Aechzen und Krachen des Bootskörpers folgte unmittelbar die Katastrophe. Das Boot klappte wie ein Taschenmesser zujammen, und ehe Lämmchen recht wußte, wie ihm geschah. lag er mitten im kalten Naß. Was zuviel ist, ist zuviel. Lämmchens frohe Laune war dahin. Prustend und fluchend patschte er zwischen den Trümmern seines Bootes herum und suchte das rettende Gestade zu erreichen. Zum Glück kam auch schon ein Boot mit hilfebringenden Menschen herbei, welches den Unglücklichen unter vielen Mühen barg und seine Habe aus den Fluten herausfischte. Lämmchen erreichte zitternd und bebend vor Nässe und Kälte das nächste Wirtshaus, und erst nach einigen Gläsern Grog gelang es ihm, sein seelisches Gleichgewicht einigermaßen wieder herzustellen. Noch am selben Abend schwur er einen feierlichen Eid, nie wieder in See zu stechen. Wasser hat keine Balken. Lämmchen hat später die hölzernen Stangen und Rippen zum Teil in seinem Gärtchen zur Bohnenzucht nutzbringend verwandt. In dem wasserdichten Plan aber, den er sich als Hängematte dorten an zween Weidenstämmen angebracht hatte, pflegte er behaglich des Abends zu ruhen und über die Irrungen des Menschengeschlechtes nachzudenken, die so manches Mal abseits vom breiten Wege des Gewöhnlichen führten. Dies und das. Nur keine Beleidigung. „Entschuldigen Se, können Sie mir nicht sagen, wo man gut und billig zu Mittag ißt?“ „Erlauben Sie mal, nur keine Beleidigung, sehe ia aus, als oo ich billig zu Mittag esse!" Vom Büchertisch. Goldener Blumenstrauß, Gedichte für Feste im deutschen Haus. Auf Grund eines Preisausschreibens gesammelt und herausgegeben von Anton Pichler. Edelweiß=Verlag, Salzburg. 1. 6. Tausend. 192 S., 8°, Halbl. gebunden, Titelbild. Endlich ein Glückwunschbuch, wie es von Tausenden erwartet wurde. Mehr als 240 Deklamationen, Glückwünsche, Geleitverse werden allen möglichen Festanlässen der Familie gerecht, selbstredend kommen auch die ganz Kleinen mit echt kindlichen Versen oft genug zum Worte. Die Ausstattung des Bändchens, das ein hübsches Titelbild ziert, ist ebenso sauber wie gefällig, der Preis in keiner Weise hoch. Möge dieser Blumenstrauß beitragen, manche Feststunde des deutschen Hauses zu verschönen! * Bis der Arzt kommt. Erste Hilfe bei Erkrankungen und Unglücksällen. Von Medizinalrat Dr. Leo Wolfer. EdelweißVerlag, Salzburg. 1.—10. Tausend. 108 S., 8“. Halbleinen, K 1,60 Zweck dieses Büchleins ist: dem Leidenden vor Eintreffen des Arztes Linderung zu verschaffen und durch sinngemäße Maßnahmen eine ernstere Verschlimmerung selbst in jenen Fällen zu verhüten, in denen der Arzt viele Stunden weit entfernt wohnt. Dieser Zweck wird vom Verfasser, der nicht etwa einer Popularisierung der Me dizin das Wort redet, vollkommen erreicht Durch das Studium dieses Werkchens wird der Laie in den Stand gesetzt, dem Arzt vorzuarheiten, ohne ihn zu ersetzen. Sanitätsrat Dr. Alois Proschko. DxNES. KöSEg —" 3 B•E L#nE„ = 50 2 □ □D □ 6— 9 22•7 09 K— —— = 9: 9 60 =— D. a#"— K— S 2. * 9 S — G * S—• 6S 19 2 —— Ke 6 6 # 6o—6nEn GES 9.3.3 TOcga as SE#wSg Trix. Roman von (30. Forisetzung.) Eezfemta von Volersseld=Bauestreint.(Nachdruck verboten.) Auf der niedrigen Freitreppe vor der Eingangshalle stand Trix am Nachmittage, so gegen vier Uhr, im weißen Batistkleide und sah einem Besuche nach, der längst schon nicht mehr zu sehen war— Phroso und ihrem Cousin Angus Dunroß, Herzog v. Lochlomond, die, der drückenden Schwüle ungeachtet, zusammen von Weißenrode herüber geritten waren, um der Herrin von Frauensee einen Besuch zu machen. Die schlanke, weiße Gestalt Phrosos an der Seite des hochaufgeschossenen, noch recht knabenhaft aussehenden schottischen Magnaten, war den Blicken in dem Augenblick entschwunden, als beide durch den tunnelartigen Torweg unter dem südlichen Turm geritten waren— dennoch stand Trix und sah ihren Gästen nach, die etwa eine halbe Stunde bei ihr in der kühlen Halle geweilt, sah ihnen nach, auf demselben Flecke stehend wie angewurzelt mit einem eigenen, halb erschrockenen, halb verwunderten Ausdruck in den Augen und einem Gesichte, in dem das Lachen plötzlich erstarrt schien durch das Dazwischentreten anderer Eindrücke. Trir.war eine harmlose Seele, der jeder Arg und jeder Argwohn so fern lag, wie der Mond der Erde, aber es gibt Dinge, die man eben nicht umhin kann zu sehen. Und sie hatte eine ganz fremde, ganz andere Phroso gesehen als die, die sie kannte—„kühl bis ins Herz hinein", apathisch, apart, blasiert. und nur dann zur Heftigkeit geneigt, wenn die Dinge nicht ihren Begriffen von Komfort für ihr eigenes, sonveränes Ich entsprachen. Schon vorgestern bei dem Diner in Weißenrode zu Ehren der Ankunft des Herzogs hatte die arglose Trix lachend bemerkt:„Phroso mußte heut' entschieden mit dem rechten Fuße zuerst das Bett verlassen haben, weil sie so allgemein gnädig sei,“ aber heute war das noch ganz anders gewesen. Das war eine strahlende Phroso, aus deren leuchtenden Augen der Ausdruck gelangweilter Träumerei gewichen, eine Phroso voll hinreißender Liebenswürdigkeit und heiterster Laune, eine Phroso, die unverholen und ohne sich Zioang aufzuerlegen und ohne sich vor Trix irgendwie zu genieren mit ihrem Cousin und Gast„geflirtet,“ daß Trir immer größere Augen machte und ganz verguß, im schönsten slang an der Unterhaltung teilzunehmen! Als Frau v. Gratmann dann auf der Bildfläche erschien, hatte Phroso das „Flirten" etwas eingestellt— ein Beweis also, daß sie sich dessen bewußt war und die Beobachtung der erfahrenen Frau scheute. während sie die harmlose Trix dabei als ungefährliche Null betrachtete. Aber man täuscht sich oft in Leuten— Trix hatte auch dies Manöver bemerkt und stand nun ganz perpler und jah ihren davontrabenden Gästen nach, und die schlanke Gestalt Phrosos, wie diese sich aus dem Sattel bog mit ihrer schlangengleichen Grazie, um dem Herzog ein paar Worte zuzuflüstern, als sie durch den Torweg ritten; sie stand noch vor Trix' Augen, als der Hufschlag der Pferde längst verhallt war. Trix wußte selbst nicht genau, was sie fühlte— sie hätte es um die Weit nicht sagen können. Durch die Geige vielleicht, mit Worten entschieden nicht. Erstaunen, Enttäuschung und Entrüstung wogten durcheinander in ihr, vor allem aber fühlte sie einen dumpfen Schmerz irgendwo im Kopfe— nein, in der Brust, im Herzen— ein Schmerz, der kein physischer war und doch so geheimnisvoll weh tat, ein Schmerz, der sie persönlich gar nichts anzugehen schien, ihr nicht gehörte und doch aus ihr hervorging. Verwirrt durch das, was in ihr vorging, dem sie keinen Namen geben konnte, wandte sie sich endlich wieder zurück ins Haus. „Nein, was ist das heiß heule,“ sagte sie mit einem tiefen Atemzuge und wollte an Frau v. Graßzmann vorbei, die in der Halle saß, den Kopf gesenkt und die Hand über den Augen.„Ich geh' etwas in den Wald— vielleicht ist's dort besser.“ „Vielleicht,“ wiederholte Frau v. Graßmann mit merkwürdig bebender Stimme, indem sie die Hand sinken ließ und den Kopf hob, und dabei rollten zwei schwere Tränen über ihre Wangen herab. „Nanu, was ist denn los?“ fragte Trix und blieb stehen, und da sie keine Antwort bekam, sondern aus den gesenkten Augenlidern nur zwei weitere Tränen herabrieselten, so setzte sie sie hinzu:„Tut Ihnen der Kopf weh? Ich weiß— Sie haben zu Tisch schon den Pater und mich allein reden lassen——— legen Sie sich hin und schlafen Sie ein bißchen, das wird das beste sein!“ „Mein liebes Kind, wenn das Herz so schwer ist, daß man meint, man könnte es nicht mehr ertragen, dann kommt der Schlaf nicht ohne weiteres, wenn man ihn ruft,“ erwiderte Frau v. Graßmann mit mattem Lächeln und zwei weiteren Tränen, die auf ihrem schwarzen Grenadinekleide funkelten wie Jetteperlen. „O!“ machte Trix bedauernd, aber seltsam ungerührt. „Haben Sie schlechte Nachrichten bekommen?" Frau v. Graßmann deckte bei diesen Worten beide weißen, diamantenfunkelnden Hände über ihr Gesicht und schluchzte leise, und Trix stand vor ihr und wunderte sich, warum sie ihr nicht leid tat. „Kann ich— kann ich Ihnen etwas nützen?“ fragte sie hilflos.„Oder vielleicht der Pater?" setzte sie mit plötzlicher Erleuchtung hinzu, denn dieser Fall gehörte entschieden in das Ressort des hochwürdigen Herrn. S 2 2 12 ∆0 -* 2 — c — SSe 9 5 2 2. 23 #.3e *— S B C0 2Gy** .„ 9 5::—* T SSaBLET *** S*— —e—— □* „„„ 9—= 7—— X ISü ükeug ug O.. ** STETA * Gez-Tae 6- E ### g SSS#gSsan S.og##pEssOgSgsng n ——.„„ E„“ □ . S TOTTMAS C# ETSS SSSS SSDSSTETAE TE S SS oTSS *• C.—— E X„ 6 5 ** SSESESSSEE VE• S □** G• O BTT S KG„" " aASS! —. S„ — 8 00 2.N 0—. 2-2.9 —"*— — 0 □ ∆ ### ### S. 5 S — 220 S □•— E S S## * 02 — . 8 ——— — B T„ S 5 (S SUHE— .— B S%7.-*— T#m S U. T.—. „ SOBTTRPETT.: Spgn-SSTe S SDygas . J• UEESS — 0— S S7 5 2 C 5 2..# 9 5.5 S S. 0 S. S. 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Telefon-Anschluß 1086 Handschuh-Schmidt Paderborn, Marienplatz 7 9 Aufruf! Mitbürger u. Mitbürgerinnen. Der unterzeichnete Ausschuß, hat sich den vielen nachhaltigen Bitten auswärtiger Kameraden nicht mehr verschließen können und will nunmehr die Vorbereitungen zum 1. Regimentstag des Husaren=Regiments. Nr. 8 treffen. In den Tagen vom 5. bis 7. Juni d. Is. werden Tausende von ehemaligen Angehörigen des Regiments hier zusammenkommen, um in den Mauern ihrer alten Garnison nach langen Jahren der Trennung ein Wiedersehen zu feiern und alte Kameradschaft aufleben zu lassen. Wir sind uns der außerordentlichen Schwierigkeit der Unterbringung dieser Massen wohl bewußt, vertrauen aber auf die alte Paderborner und Neuhäuser Gastfreundlichkeit unserer Mitbürger und Mitbürgerinnen. Es ergeht daher die herzliche Bitte an alle, die es irgend ermöglichen können, stellt uns für die Nächte vom 5. bis 7. Juni d. Is. Schlafgelegenheit für unsere Gäste unentgeltlich oder gegen Bezahlung zur Verfügung. Schneidet nachstehende Erklärung aus und sendet sie ausgefüllt unter Nr. 100 an die Geschäftsstelle des Westfälischen Volksblattes in Paderborn. Ausschuß für Denkmal= und Regiments=Appel! des ehem. Husaren=Regmts. Nr. 8. Paderborn. Ich erkläre mich bereit,.. Teilnehmer des Regimentstages vom 5. bis 7. Juni d. Is. unentgeltlich— gegen Bezahlung— aufzunehmen. Name: Straße Nr. Was fehlt Ihnen noch Empfehle für Feste— Gesellschaften ff. Langenberger Bier Pilsener— Bock— Süß= u. Lagerbier Brausen— Sinalko. Flaschenbier=Export Joh. Kleinschmidt Padervorn, Rolandsweg 50. Bernhard Sitzer: Lippspringe, Sabignystraße 7 nimmt Bestellungen auf das Westf. Volksblatt entgegen. Inserate werden zu Originalpreisen angenommen und prompt besorgt Kaufe in kiefern, fichte und eiche, gegen Barauszahlung. 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Nutzungswert, Flur 11 Nr. 57 daselbst, Garten, groß 0.78, Ar, mit 0.93 Taler Reinertrag, Flur 11 Nr. 58 daselbst. Garten groß 0,02 Ar. Flur 11 Nr. 59 daselbst. Garten groß 0,94 Ar, Flur 11 Nr. 151/48 daselbst, Hausgarten groß 0.25 Ar. Flur 11 Nr. 156/18 daselbst, Hausgarten groß 0,28 Ar. Flur 11 Nr. 152/49 daselbst, Hausgarten groß 3,98 Ar. Flur 11 Nr. 155/49 daselbst, Hausgarten groß 1,01 Ar. Flur 11 Nr. 153/50 daselbst, Hausgarten groß 0.08 Ar, Flur 11 Nr. 154/50 daselbst, Hausgarten groß 0.07 Ar. Flur 11 Nr. 143/49 daselst, Hausgarten groß 0,23 Ar. Flur 11 Nr. 144/50 daselbst, Hausgarten groß 0,03 Ar am 10. Juni 1925, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete Gericht— an der Ge richtsstelle— Zimmer Nr. 4 versteigert werden Der Versteigerungsvermerk ist am 1. August 1924 in das Grundbuch eingetragen. Beverungen, den 7. April 1925. Amtsgericht. Donnerstag, 28. Mai 11 Uhr vorm., wird auf d Kasernenhof der Inf.= Kaserne. 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Sakramente der hochw. Herr Jubilarpriester u. Geistl. Professor Andreas Henze Ritter des Roten Adlerordens III. Klasse, des Kronen Ordens III. Klasse und des Kriegsverdienst=Kreuzes im ehrwürdigen Alter von 91 Jahren, im 64. Jahre seines Priestertumes. Er war der älteste Priester der Diözese Paderborn und Ehrenbürger der Stadt Arnsberg. Gott gab ihm die Ehrenkrone des Alters, die er mit großer Rüstigkeit und Geistesfrische bis zu seinem seligen Ende trug. Der Jugend und der Wissenschaft war seine Haupttätigkeit gewidmet. Aber sein priesterlicher Eifer trieb ihn auch zur restlosen Arbeit in der Seelsorge. Unvergängliche Verdienste erwarb er sich in der katholischen Pfarrgemeinde, besonders in der Zeit des schweren Kulturkampfes. Die Katholiken werden ihm daher stets ein dankbares Andenken bewahren. Die Seele des lieben Verstorbenen wird dem besonderen Memento der Priester am Altare und dem frommen Gebete der Gläubigen empfohlen. Arnsberg, den 24. Mai 1925. Der kath. Kirchenvorstand: Hellweg. Die feierlichen Excquien finden am Donnerstag, den 28. Mai, vormittags statt, 9 Uhr Totenoffizium, darauf Levitenscelenamt und Beerdigung. Nachruf. Gestern entschlief im Alter von 92 Jahren Herr Geistlicher Rat Professor Andreas Henze Ehrenbürger der Stadt Arnsberg. Wir betrauern tief den Verlust des Dahingeschiedenen, welcher sich in seiner 50jährigen Tätigkeit in der hiesigen Stadt als Jugenderzieher, als Naturwissenschaftler, als Mitglied der Gesundheits=Kommission und des Verschönerungsvereins große Verdienste um die Stadt Arnsberg erworben. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Arnsberg, den 25. Mai 1925. Der Magistrat: Kraemer, Beigeordneter. Die Stadtverordneten=Versammlung: Brisken, Stadtverordnetenvorsteher. Herr dein Wille gescheh, Wenn ich's auch nicht versteh', Tut's auch noch so weh. " Heute mittag 12¼ Uhr entschlief sanft und gottergeben meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, die Ehefrau Johannes Metten Anna geb. Block im Alter von 37 Jahren, öfters versehen mit den hl. Sterbesakramenten. Um stille Teilnahme und ein stilles Gebet für die liebe Verstorbene bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johannes Metken, Schuhmachermeister. Paderborn, Bochum, den 23. Mai 1925. Das Scelenamt findet Mittwoch, den 27. Mai, morgens 8 Uhr im Hohen Dom statt; die Beerdigung ist am selben Tage, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause Auf den Dielen 22 aus. STATT KARTEN Wir geben unsere Vermäßlung bekannt Landesinspektor Heinrich Wernze Aenne Wernze geb. Jöring Bad Lippspringe, 26. Mai 1925. STATT KARTEN Jaul Brügge Slisabeth Brügge geb. Wulf Vermäßlfe Werl, den 26. Mai 1925 Statt besonderer Anzeige. ### Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Schwester, unsere gute Tante und Großtante Fräulein Maria Höschen heute morgen 7 Uhr in ein besseres Jenseits abzuberufen. Sie starb nach langem, schwerem Leiden, wohlversehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, im Alter von 76 Jahren. Um ein andächtiges Gebet für die liebe Verstorbene bitten Haxtergrund=Paderborn, 23. Mai 1925. Die trauernden Angehörigen. RR Restaurant Heute, Dienstag, abends ab 8 Uhr Konzert. LichtspierPalast Oienstag, Mittwoch Donnerstag: Großfilm: Die Frauen des Harry Bricourt. Ein spannender Gesellschaftsfilm in 5 Akten. Der Film läuft fast zwei Stunden und hat überall den größten Beifall des Publikums gefunden. Fik und Fas als Preisboner. Groteske in 2 Akten. Veller Bobby. der Schimpanse Kulturabteilung der Ufa. In Froschhönigs Reich. Wissenschaftlicher Film Modetorheiten. Interessante aktuelle Aufnahmen. Ab Freitag: Der Demütige und die Sängerin. Nach dem Roman der„Berliner Illustrierten Zeitung“ 8 S8 2 Das feierliche Seelenamt findet Mittwoch 7¼ Uhr in der Busdorfkirche statt, anschließend Beerdigung, wozu freundlichst eingeladen wird. Forsthaus 4 gut erhaltene Zimmer, Stall und Hausgarten) belegen in herrlicher Lage im Walde, 3 Minuten von der Ortschaft Ebbinghausen(Kr. Büren) entfernt, zu vermieten. Mieter muß sich verpflichten, den Wald= und Flurschutz zu übernehmen. Ehemalige Forstschutzbeamte werden bevorzugt. Offerten bis zum 29. Mai unter Nr. 2852 an die Geschäftsstelle des Westfälischen Volksbl. in Padervorn. Gute Schuhwaren zu billigen Preisen! Schwarze Herren=Halbschuhe v. 10,50 an Braune Herren=Halbschuhe„ 11,50, Schwarze Damen=Halbschuhe„, 7,50„ Braune Damen=Halbschuhe„ 10,50„ Damen=Lack=Halbschuhe„ 14,50„ Damen=Stiefel, Herren=Stiefel, Kinder=Stiefel, Sandalen usw. in schöner Auswahl zu niedrigen Preisen. Eigene Maß= u. Reparatur=Werkstatt. Paderborn, Rosenstraße 11 Alte Herren=Zirkel Arnsberg. Am 24. Mai 1925 starb das älteste — Mitglied unseres Verbandes Geistl. Rat A. H. Sauerlandia Münster 1. 5. 1857. Sein Andenken wird bei uns in hohen Ehren sein. R. I. P. I. A.: Kleine, Schulrat. Das Totenoffizium ist Donnerstag. den 28. d. Mts., 9 Uhr in der Popsteikirche zu Arnsberg. Nach dem sich an schließenden Requiem beginnt die Beer digung etwa 10,15 Uhr. Die Kartell brüder werden vollzählig erwartet, sie wollen im Trauerzuge geschlossen in vollen Farben den Chargierten der Ver bindung folgen. Empfehle meine reichhaltige Auswahl in einfachen und elegantesten Kinderwagen und Klappsportwagen, Stubenwagen garniert und ungarniert. Neu aufgenommen: Kinderbettstellen mit passenden Matratzen. Bei Kauf eines Wagens und Barzahlung eine passende la Matratze gratis. Emil Labe, Paderborn. Neuhäuserstraße 12. Prima frischen hiesigen Spargel, 10=Pfd.=Postpaket franko Haus gegen Nachnahme Mt. 11,50, größere Posten billiger, empfiehlt Joseph Voß. 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Ein Vorschlag des Konsuls Hammer, Amundsens, Presseund Reklamechef, eine Flugzeugexpedition auszurüsten, wurde von der amerikanischen Regierung abgelehnt, da Flugzeuge nichts nützen könnten, wenn Amundsens eigene Maschinen versagt hätten. Man nimmt in Amerika an, daß, wenn Amundsen mit den Maschinen nicht mehr arbeiten könne, er nach Fort Conger streben werde. X Kopenhagen, 25. Mai. In Oslo hat die fieberhafte Spannung in der norwegischen Bevölkerung anläßlich des Ausbleibens jeder Kunde über das Schicksal Amundsens eine kaum zu ertragende Höhe erreicht. Die Zeitungsredaktionen werden nicht nur unablässig mit Anfragen bestürmt, sondern auch Tausende von Menschen nehmen in gespanntester Erwartung Tag und Nacht vor den Anschlagfenstern der Zeitungen Ausstellung: Es zeigt sich mehr und mehr, daß das norwegische Volk Amundsens Polflug als eine nationale Angelegenheit betrachtet, deren glückliche Durchführung ungeheuren Jubel im ganzen Volke auslösen, während anderseits der Untergang Amundsens und seiner kühnen Kameraden höchste Trauer im ganzen Lande hervorrufen würde. In Kopenhagen fängt eine ähnliche Spannung an um sich zu greifen. Alle Mitteilungen über den Stand des Amundsenschen Unternehmens werden mit ganz außergewöhnlichem Interesse ausgenommen und auch die Redaktionen der Kopenhagener Zeitungen werden ununterbrochen mit telephonischen Anfragen in Anspruch genommen. Erdbeben in Japan. 1000 Toke und 27·000 Obdachlose.— Großer Sachschaden. Eigener Drahtbericht Tokio, 24. Mai.(Untted Preß.) Auf Grund der letzten Berichte beziffert das Verkehrsministerium die durch das Erdbeben verursachten Menschenverluste auf 1000 Tote und 1000 mehr oder weniger Schwerverletzte. 4000 Häuser sind zerstört worden und 27000 Menschen sind ovvachlos im betroffenen Gebiet. Der Sachschaden wird auf 50 Millionen Dollar geschätzt. Fremde sind nach den vorliegenden Berichten nicht verunglückt. Tokio, 24. Mai. Das im Zentrum des Erdbebens, 80 Meilen nordwestlich von Kioto, gelegene Städtchen Tayooka mit 10000 Einwohnern ist durch das im Verfolg des Erdbebens ausgebrochene Feuer, das an sieben Stellen zugleich ausbrach und sich mit rasender Schnelligkeit verbreitete, vollständig zerstört worden. Ferner ist auch die im Bezirk Kioto gelegene Stadt Kuminama fast vollkommen zerstört, ebenso das wegen seiner heißen Quellen berühmte Kinosaki, wo das Feuer noch wütet. In dem unbeschädigt gebliebenen Kobe, wie in Osaka und Kioto, wurde das Beben stärker verspürt als bei dem Tokioter Erdbeben 1923. Der Verkehr an der Westküste liegt vollkommen darnieder. Von einem Korrespondenten der United Preß, der die betroffene Gegend mit einem Flugzeug überflog, wird noch gemeldet, daß in Kinosaki außer seinen 600 Häusern auch die dort befindlichen großen Hotels zerstört worden sind. Ueber das Schicksal der Hotelgäste ist nichts bekannt, doch glaubt man, daß sie sich haben in Sicherheit bringen können. Trotzdem glaubt man, daß die Menschenverluste enorm sind, da die Städte und Dörfer in einem Umkreise von 5 Quadratmeilen um Tayooka herum vollkommen zerstört sind. Hunderte von Todesfällen sind schon gemeldet. Polizeimannschaften und Kriegsschiffe sind nach dem Erdbebengebiet abgesandt worden, um helfend einzugreifen. Tokio, 24. Mai.(United Preß). Die letzten hier eingetroffenen Berichte besagen, daß die Brände in den meisten Fällen gelöscht worden sind. Der Eisenbahnverkehr ist zum großen Teil wiederhergestellt. Der Sonderkorrespondent der „United Preß" berichtet über den Hereinbruch der Katastrophe in Kinosaki. die Badegäste seien von dem Erdbeben überrascht worden. Nur wenigen gelang es, sich in Sicherheit zu bringen. Die ganze Ortschaft wurde durch das in rasender Schnelligkeit um sich greifende Feuer dem Erdboden gleichgemacht. Die Kinosaki umgebenden Wälder stehen noch in Flammen. Der ganze betroffene Distrikt war ein einziges Flammenmeer, in dem nichts Brennbares übrig geblieben ist. Die Bevölkerung ist in voller Flucht. Am größten ist die Panik zwischen Toyooka und Gembudo, wo abstürzende Felsblöcke die Flüchtlinge aufhalten und viele zerschmettern. Ein Wirbelsturm an der Küste der Bretagne. Telegramm unseres Korrespondenten. Paris, 24. Mai. Ein Wirbelsturm an der Küste der Halbinsel Penmarch(Bretagne) forderte Samstag nachmittag 26 Menschenleben. Zwei kleine Fischerboote mit 7 und 5 Mann Besatzung konnten bei dem drohenden Unwetter die Küste nicht frühzeitig genug erreichen und kenterten, ebenso wie die beiden entsandten Rettungsbote von je zwölf Mann. Zwei weiteren Fischerbooten gelang es, 10 Menschen zu retten und 3 Tote zu bergen. Umschau und Blätterstimmen zur politischen Orientierung. Der Weg der deutschen Katholiken. In seinem Nachwort zu dem Leitaufsatze von Prof. Dr. Hans Pfeifer, Meßkirch(Baden) in Nr. 33 des„Neuen Reich“(vergl. unsere Samstagsausgabe vom 23./24 Mai) erwähnt der Herausgeber. Dr. Eberle, eine Zuschrift eines Kölner Akademikervereins, in der es heißt: Heute ist die Lage so: Die Reaktion wächst sich von Tag zu Tag im borussisch=liberalen Sinne aus, sie wartet nur auf den rechten Augenblick, ihr Werk zu vollenden. Das wird weder die Sozialdemokratie noch das Zentrum mit der bisherigen Taktik verhindern. Nun stehen die deutschen Katholiken vor der Entscheidung. Drei Möglichkeiten sind gegeben: Wir halten fest zum parlamentarischen System und erliegen dann mit ihm der großpreußisch=liberalen Reaition, oder wir verschreiben uns mit Haut und Haar der preußischen Reaktion, und das bedeutet Rückkehr zum Nationalismus, der als europäisches System den Zusammenbruch verschuldet hat; oder aber— und das ist nach meiner Erkenntnis der einzige Weg zum Heil: Wir deutschen Katholiken geben unserem Volke die großdeutsch=föderalistische Staatsdee zurück, deren nächstes Ziel die organische Gliederung Großdeutschlands, deren weiteres Ziel ein übernationales mitteleuropäisches Kaiserreich ist: Deutschland, das Herz eines organisch aufgebauten Mitteleuropa, dieses als Kernstück eines friedlich geeinten europäischen Staatenbundes; nur dieser Völkerbund wird die Befriedung der Welt erreichen. Die Methode des sogenannten europäischen Gleichgewichts, das heißt die Ausspielung der enropäischen Völker gegeneinander, diente seither nur der Zerfleischung und Schwächung Europas ad maiorem Britanniae gloriam. Möchten die deutschen Katholiken erkennen, welch wichtige Entscheidung heute in ihre Hand gelegt ist. Sie sind die geborenen Träger des föderalistischen Gedankens, sie, die vom undeutschen, gewalttätigen Borussismus von jeher gedrückt wurden, die er wieder zu Heloten machen wird, wenn er erst wieder(vielleicht mit Hilfe der Katholiken) zur Macht gelangt ist. Der Wahlkampf um den Reichspräsidenten sollte uns doch die Augen geöffnet haben. Jetzt ist der rechte Augenblick da, nicht zum Jammern, sondern zum Handeln und zur Tat. Vielleicht ist es die letzte Gelegenheit, die uns geboten wird. Vorsicht in der Belastung. In der politischen Wochenschau der Köln. Ztg.(Nr. 379 vom 24. 5.) wird ausgeführt: Wenn man in der Zeitspanne, die zwischen dem Amtsantritt Hindenburgs und dem Augenblick der Entgegennahme der Entwaffnungsnote liegt, einen Streit um wichtige Verfassungsfragen aufrollt, so verschließt man geflissentlich die Augen vor der Notwendigkeit und vor den rsychologischen Vorbedingungen einer Einigung des Volkes gegenüber außenpolitischen Zumutungen, die dessen Würde und Bestehen bedrohen. Die Verfassung von Weimar ist zweifellos der Verbesserung bedürftig, und der Streit um die Reichsflagge eine schwelende Wunde am nationalen Körper Dennoch ist der Augenblick schlecht gewählt, um in einem Verfassungsausschuß Fragen aufzurollen, die, unbeachtet ihres sachlichen Wertes, zum mindesten schädliches Mintrauen saen müssen und durch eine Volksabstimmung über Schwarz=WeißRot und Schwarz=Rot=Gold das Volk aufregen, ohne die Gewißheit einer endgültigen Befriedigung zu erlangen. Auch der Anspruch der Rechten in diesem kritischen Augenblick, eine Entscheidung über die Mindestzölle für Getreide herbeizuführen, für deren Notwendigkeit ein stichhaltiger Grund noch nicht gefunden wurde, von denen man zwar weiß, daß sie die Güterpreise heben und die Lebensmittelkosten verteuern, aber nicht weiß, ob sie eine Intensivierung der Landwirtschaft herbeiführen, spricht nicht für ein ruhiges Erfassen der realen staatspolitischen Möglichkeiten. Wandlungen. Unter dieser Ueberschrift schreibt Pfarrer Adam Nr. 240 der„Germania“(24. Mai): Gern gebraucht wird das Wort von der Religionsfeindlichkeit der Sozialdemokratie, wegen der ein Katholik nicht mit dieser Partei zusammen Politik treiben dürfte. Es möge sich aber auch der Katholik überlegen, ob Ansichten, wie sie leider aus einem Munde gekommen sind, sind, wie: erst bin ich deutsch, dann katholisch, denn ich bin als Deutscher geboren, als Katholik aber später getauft, oder: es ist sachlich unwahr, daß der Protestantismus vom katholischen Standpunkte aus eine Irrlehre sei und brauche nicht erst bewiesen zu werden, ob sie noch etwas mit katholischer Lehre zu tun haben? Vielleicht wäre gerade jetzt der Augenblick gekommen, da viele Katholiken, die aus Gründen, die wir achten wollen nationalistisch sich eingestellt haben, erkennen, daß alles, was an ihren früheren Parteifreunden im Zentrum getadelt und als un=, anti= und international hingestellt wurde, in dem Augenblicke national wurde, da es von Hindenburg oder einer deutschnationalen Regierung getan wurde, daß also die Handlungsweise des Zentrums ganz richtig gewesen ist. Mit dem Augenblicke, da diese Erkenntnis kommt und wächst, werden wir wieder ein einiges katholisches Volk in Deutschland haben, was wir notwendig brauchen, denn das ist doch in den letzten Zeiten vielen klar geworden, daß es sich bei den Kämpfen der Gegenwart weniger um Steuer= und ähnliche Fragen, sondern im Grunde um Weltanschauungsfragen handelt, bei denen die Abneigung gegen den Katholizismus durchaus keine Nebenrolle spielt. im Unglück". In einem Leitartikel unter dieser Ueberschrift beschäftigt sich Frhr. v. Freytag=Loringhoven in der „Deutschen Zeitung“.(Nr. 239 vom 24. 5) mit der Reichstagsride Dr. Stresemanns über die außenpolitische Lage. Er behauptet, daß Dr. Stresemann einen Bruchmit seiner Vergangenheit vollzogen habe und begründe: das so: Wichtig und entscheidend war das, was er(Stresemann) über den Sicherungspakt und den Eintritt in den Völkerbund zu sagen hatte. Freilich war das zwangsläufig. Immerhin war es wertvoll, daß Herr Stresemann sich nun fast ohne Umschweife von seiner bisherigen Politik lossagen mußte. Ohne Miyzgriffe ging es nicht ab. Denn ein Mißgriff war es, daß er England und Amerika bescheinigte, sie hätten Frankreich einen Garantievertrag zugesagt und ihr Wort nicht eingelöst. Ein Mißgriff war es erst recht, daß er die französische Haltung zu seinem Angebot als Beweis dafür anführte, daß das Angebot für Deutschland vorteilhaft gewesen sei. Doch die Hauptsache ist und bleibt, daß er deutlich erkennen ließ, daß er auf eine Annahme seines Angebots nicht meyr rechne. Wenn er trotzdem sein Verhalten beschönigte, sei darum nicht gerechtet. Und wenn er erklärte, daß Deutschland zu weiterer positiver Mitarbeit an der Lösung des europäischen Sicherheitsproblems bereit sei, so ist dagegen an sich kaum etwas einzuwenden, wenngleich man hier gern eine Betonung dessen gehört hätte, daß es Deutschland und nicht Frankreich ist, das der Sicherungen bedarf. Der Farbenstreit. der„Frankf. Zeitung"(Nr. 380 vom 23. 5.) wird mit Bezugnahme auf die Mitteilungen des deutschnationalen Innenministers Schiele im Haushaltsausschusse des Reichstages über die Verfassungsfragen und die Reichsfarben ausgeführt: Das Deutsche Reich, das, was von ihm noch übrig war nach dem furchtbaren Zusammenbruch, in den uns das alte Regime geführt hatte, ist gerettet worden durch den Zusammenschluß der Sozialdemokratie mit den bürgerlichen Parteien der Demokraten und des Zentrums. Deutschland, ja Europa stand damals vor dem Abgrunde des Bolschewismus. Daß uns und anderen dieses Aeußerste erspart bliek, verdankt man in erster Linie der Mäßigung, die die Sozialdemokratie bewies. Wer hätte sie damals hindern können, eine„Diktatur des Proletariats“ zu errichten? Die Sozialdemokraten wären freilich selber darin umgekommen, aber mit ihnen und vor ihnen die anderen, insbesondere auch die, die heute nicht gerne daran erinnert werden. Diese äußerste Katastrorhe, die uns alle völlig vernichtet hätte, ist nicht erfolgt, weil die Sozialdemokratie die Diktatur verworfen und die Form gewählt hat, die ailein das deutsche Volk wieder in die Höhe bringen kann: die Demokratie, wie sie dann in der Weimarer Verfassung zum Ausdruck gekommen ist. So sind aber auch die Farben Schwarz= Rot=Gold das symbolische Zeichen des Zusammenschlusses, der das Reich bewahrt hat,— des Zusammenschlusses der breikesten Arbeitermassen mit dem Bürgertum, denn Schwarz=Rot=Gold sind die Farben der deutschen Demokratie. Ein verlorener Prozeß des Bankhauses Bleichröder. Bleichröder zur Zahlung von 800000 Gulden an Belgien verurteilt. Von unserem Korrespondenten. Berlin, 25. Mai. In den Prozessen, welche einerseits das Bankhaus S Bleichröder gegen die Böhmische Industrial= und Landwirtschaftsbank und andererseits das Königreich Belgien gegen Breichröder angestrengt hat, hat das Landgericht das Urteil verkünder. Das Bankhaus Bleichröder hatte bereits längere Zeit vor dem Kriege eine belgische Aktiengesellschaft gegründet, die einen Teil der Brauereigerechtigkeiten in Lilsen erwarb. Im Jahre 1922 verkaufte Bleichröder seine Aktien an die Böhmische Industrial= und LandwirtschaftsBank. Bleichröder erhielt sofort 800000 holländische Gulden als Anzahlung und der B. J.= u. L.=Bank wurden die Aktien ausgehändigt. Als aber die Käufer in Brüssel das Geschäft der Société übernehmen wollten, stellte es sich heraus, daß dasselbe von der belgischen Regierung als feindliches Eigentum unter Sequester gestellt und ihre Aktien beschlagnahmt waren. Die Böhmische Bank focht infolgedessen den Kaufvertrag an und lehnte die Zahlung des restlichen Kaufpreises ab, worauf Bleichröder ihn in Höhe von 200000 holländischen und 6500000 tschechischen Kronen einklagte. In dem Prozeß kam ein Vergleich der Bank in Prag mit der belgischen Regierung zustande. Die belgische Regierung gab die beschlagnahmten Werte der Brüsseler A.=G. frei und ließ gegen Bleichröder die Klage auf Rückzahlung der 800 000 holländischen Gulden einreichen. Das Landgericht I Berlin verurteilte Bleichroder zur Zahlung der 800 000 holländischen Gulden an die belaische Regierung und Tragung der Kosten des Verfahrens und wies gleichzeitig Bleichröders Klage gegen die Böhmische Bank ab, da die Aktien nicht gehandelt werden durften. Soweit seitens der Bohmischen Bank bezw. Bleichröders Zahlungen erfolgen, werden sie von Belgien dem Deutschen Reiche auf Entschädigungskonto gutgeschrieben. Todessturz eines Sportfliegers. Wieder ein Flugzeug=Unglück in Staaken. on unserem seorrespondenten.“ „ B e r l i n, 2 4. M a i. In Staaken hat sich gestern nachmittag wiederum ein Flugzeug=Unglück ereignet. Fast an derselben Stelle, an der am Himmelfahrtstage der Kapitänleutnant Loewe mit einer Begleiterin tödlich verunglückte, stürzte auch gestern ein Flugzeug ab. Der Pilot, der Sportflieger Rudolf Rienau aus Charlottenburg, war sofort tot. Das Unglück ereignete sich angesichts einer etwa 5000köpfigen Menge von Schülern Berliner Höherer Lehranstalten, die den Flugplatz besucht hatten, um einigen Schauflügen beizuwohnen. Die Untersuchung über die Ursache des Unglücks ergab die Tatsache, daß bei einer Kurve eine Tragfläche des Apparates abgebrochen war. Für nur 12 Pfennig 2 Teller köstlicher Suppe erhalten Sie aus Maggi's Suppen=Würfeln. Die Zubereitung ist leicht, die Kochzeit kurz, die Auswahl groß. Es gibt 26 Sorten: Blumenkohl, Eier=Nudeln, Erbs mit Speck, Grünkern, Königin, Pilz, Ochsenschwanz, Reis, Windsor usw. Verlangen Sie bitte die gelb=roten Würfel MAGGI Suppen. Besuchen Sie die Fünfte ProvinzialKochkunst, Fach- und Gewerbe. Gelsenkirchen vom 28. Mai bis einschl. 11. 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Mai, nachm. um 5,30 Uhr findet im Piushause eine außerordentliche Bauarbeiter=Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Bericht über die letzten Lohnverhandlungen, 2. Bericht von unserem Verbandstag in Karlsruhe. Kollegen: Erscheint in Massen! Alle christlich organisierten Kollegen von auswärts, die aber in Paderborn arbeiten, haben zu dieser Versammlung auch zu erscheinen. Die Mitgliedsbücher sind zur Kontrolle mitzubringen. Der Verwaltungsstellenvorstand I. A.: Joh. Eberg. Paderborner Hauptverein zur Förderung der Landwirtschaft Samstag, den 6. Juni. nachm. 3 Uhr Generalversammlung im Westfälischen Hof zu Warburg. Tagesordnung: . Eingänge und Mitteilungen: — Vortrag des Herrn Forstrats Escherich aus Bayern über„Landwirtschaft und Wiederaufbau" 3. Bezirtstierschau am 8. u. 9. Juli in Warburg; I. Verschiedenes und Wünsche aus der Versammlung. Alle Mitglieder der angeschlossenen Kreisvereine Brilon, Büren, Hörter, Lippstadt, Paderborn und Warburg werden hiermit zu dieser General versammlung eingeladen. Der Vorsitzende: ger Frh. v. Spiegel. Dauernde gewinnbringende Existenz! Das Verkaufsmonopol ist für Paderborn. mit Umgebung für unsere hochwertigen. ständig vielbegehrten, keiner Konjunktur unterworfenen Apparate, für Familiengebrauch, zu vergeben. Gleichzeitig soll ein Wohlmuth=Institut für Gesundheitspflege eingerichtet werden. Mehrere Hundert arbeiten schon mit besten Erfolgen. Erwünscht„Ladenlokal, mind. bess. Wohnung in guter Lage, erforderlich etw. Betriebskapital. Die Apparate werden glänzend von Autoritäten begutachlet. Allein in Deutschland über 300000 Apparate bei Familien eingeführt, abertaus. freiw. Anerkennungen. Großzüg. Propaganda leistet die Gesellschaft. Persönl. Unterstützung und Anleitung zugesichert. Bewerb. an G. Wohlmuth& Co., Aktien=Gesellschaft, Furtwangen (bad. Schwarzwald.) Fabrik elektro=galv. 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