Nr. 1. Donnerslag den 2. Januar. 1902. Abonnementspreis pr. Quartal M. 2.50. Insertionspreie die einfache Spaltenzeile oder deren Raum 15 Psennig. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonnunnd Festtage. Drrick und Verlag: Gustav Vutz in Fernsprecher Nr, 39. Erstes Blatt. Preußen und die Feuerbestattung. Die Weisung des preußischen Kultusministeriums an die Regierungspräsidenten, gegen die Eintragung der Vereine für Feuerbestattung in das Vereinsregister Ein spruch zu erheben, hat in der Presse berechtigtes Aufsehen gemacht. Die„Köln. Ztg.“ kommt in ihrer Nummer vom Samstag abend nochmals auf die Sache zurück mit folgenden Ausführungen, denen wir nur in seden Punkte heipflichten können. Vereine für Feuerbestattung erstreben keineswegs, an die Stelle der Veerdigung die pflichtmäßige Leichenverbrennung zusetzen, sie fordern nur die * Erlaubnis, aus privaten Mitseln Krematorien, Leichen verbrennungsösen zu erbauen und damit jedem Staats bürger die Möglichkeit zu geben, darüber zu bestimmen, ob er nach seinem Tode durch Erdbegräbnis oder durch Feuerbestattung wieder zu Staub werde Dieses Recht seinen Bürgern vorzuenthalten, wie es in Preußen geschieht, ist eines modernen Kulturstaates unwurdig, denn ein solches Verfahren verstößt gegen den Grundsatz der Toleranz in Angelegen heiten, bei denen jeder Mensch die weiteste Berücksichtigung seiner Wünsche verlangen kann. Die meisten reutschen Staaten erlauben denn auch die Errichtung von Leichenverbrennungsösen; so sind in Deutschland gegenwärtig sechs Krematorien in Betrieb, nämlich in Gotha, Heidelberg, Hamburg, Jena, Offenbach und Mannheim: das siebente in Eisenach dürste bald eröffnet werden und im Bau begriffen oder geplant sind Krematorien in Mainz, Baden=Baden, Karlsruhe, Durlach, Darmstadt, Gießen, Gera, Dresden, Chemnitz und Leipzig. Die Leiche des preußischen Staatsbürgers, der verfügt hat durch Feuer bestatiet zu werden, muß immer noch mit erheblichen Kosten über die Landesgrenze in einen der tolerantern außerpreußischen Staaten gebracht werden Aber wenn Preußen die Feuerbestattung ganzer Leichen verbietet, so gestattet es seltsamerweise die Verbrennung einzelner menschlicher Körper= und Leichenteilen; zu dem Zweck besteht in Berlin ein Verbrennungsofen, in dem im Jahre 1900 insgesamt 373, je zwei Centner schwere Risten mit Leichenteilen verbrannt worden sind Wie steht es min mit den Gründen gegen die Feuerbestattung, zunächst den kirchlichen Beocnren. Auch auf diesem Gebiete vertritt Preußen neben Mecklenburg die Eigenart, daß seine Kirchenbehörden die Einäscherung der Leiche mit der Versagung des kirchlichen Beistandes bei der Bestattung bestrafen, eine ugung, gegen die bis jetzt nur die Synoden in Görlitz und Wiesbaden Stellung genommen haben. In den Staaten dagegen, in denen die Feuerbestattung erlaubt ist, mimmt die evangelische Geistlichkeit keinen Anstand, die zu verbrennende Leiche einzusegnen und der Trauerseier vorzustehen. So hat noch vor kurzem die sächsische einstimmig beschlossen, der evangelischen Geistlichkeit zu gestatten, bei einer Feuerbestattung am Sarge kirchliche Funktionen zu verrichten, und das evangelische Gemeindeblatt, das, selbst ein Gegner der Feuerbestattung, für dieselbe Erlaubuis in Preußen eintritt, citiert aus den Verhandlungen der preußischen Generalsynode darüber folgende Stelle: irt und Weise, wie ein Mensch meint, das Verwesliche an ihm dem großen Haushalt der Natur zurückgeben zu sollen, ob durch die Feuerslamme oder durch die verborgenen Kräfte der Erde, das macht ihn nicht zum Christen oder zum Unchristen. Es gibt ernste, fromme, gläubige Männer und Frauen, denen der Gedanke des Lebendig=Begrabenwerdens oder der Gedanke, daß Würmer ihren Leib verzehren sollen oder ein anderer derartiger Gedanke das Motiv wird, letztwillig die Verbrennung ihrer sterblichen Reste anzuordnen. Einen solchen Menschen aber wie einen Selbstmörder, einen Nichtchristen, oder keiner Ehrung werten, ruchlosen Verbrecher von der Kirche behandelt zu sehen, das widerstrebt uns. .. enn sich also der evangelische Christ in Sachsen, Baden, Hessen, Weimar, Koburg oder Hamburg durch Feuer bestatten lassen kann, ohne an seinem Seelenheil Schaden zu nehmen, so sollte man meinen, könnten auch die denken der preußischen Kirchenbehörden nicht gar unüberwindlich sein. Sollte es je einmal, wie am zweiten Weihnachtstage zu Gotha in den Reden des P regenten und des Kaisers angedeutet wurde, zu einer Einigung der evangelischen Kirchen kommen, so würde auch dieser Punkt einheitlich geregelt werden müssen, und die Entscheidung dürfte dann nicht im Sinne der intoleranten preußischen Auffassung fallen. Der katholischen Geistlichkeit, die früher wiederholt bei Feuerbestattungen seelsorgerisch thätig war, ist seit 188, diese Teilnahme untersagt. Das hindert aber nicht, d gerade in katholischen Ländern die Zahl der Anhänger der Leichenverbrennung stetig wächst. So sind die ersten Krematorien in Italien gebaut worden, so heißt es in dem königlichen Erlaß vom 3. August ds. Is., der di Feuerbestatting m Spanien erlaubt:„Die Erbauung von Krematorien ist durchaus notwendig aus vielen hygienischen Gründen, die nicht aufgezählt zu werden brauchen, weil sie allgemein bekannt sind;. müssen als ein wahrhafter Fortschritt bezeichnet werden. der kein achtenswertes Gefühl irgend welcher Aut verlen“ Die stratrechtlichen Bedenten gegen die Feuerbestattung beziehen sich darauf, daß nach der Verbrennung etwaige Verbrechen nicht mehr an den Leichenresten nachgewiesen werden können. Diesen Bedenken begegnen die Förderer der Leichenverbrennung mu dem Verlangen es solle eine amtliche Leichenschau eingeführt werden. adurc würden zwar nicht alle Verbrechen entdeckt werden tönnen, aber immerhin würde die Zahl der unausgedeckt bleibenden erheblich zusammenschrumpfen Tieser nicht zu leugnende Nachteil der Verbrennung aber kann nicht ins Gewicht fallen gegenüber den chweren Mißständen, die die Beerdigung mit sich bringt gegenüber den gewaltigen Ansprüchen, die die Friedhöfe i ihrer räumlichen Ausdehnung an den Grund und Boden stellen, gegenüber der Verletzung des religiösen ästhetischen Gefühls durch die Notwendigkeit, die Gräber nach 30 Jahren oder nach noch kürzerer Zeit umzugraben, gegenüber den schwerwiegenden sanitären Nachteilen der Erdbestattung. Ueber die letztern sagte Virchow 1893 im Abgeordnetenhause u. a. folgendes: .. A i a n q u ä l t s i c h i m m e r f o r t, w i e m a n e s m a c h e n soll, um die Leichen abzusondern und in unschädlicher Weise unterzubringen; aber man kommt nicht dahin, diejenige Methode zuzulassen, welche die einzig sichere ist, nämlich die Feueranwendung. Wir haben unter allen den Dingen, welche zur Herstellung vollständiger Desinsektion dienlich und brauchbar sind, keinen gefunden, der dem Feuer zu vergleichen ist; das ist das vollkommenste und beste Desinfektionsmitter, „ giebt.„Wenn es nicht das Feuer selbst ist, dann in es die Kochhitze oder die über die Kochhitze hinaus gesteigerte Temperatur von Dämpfen. Das sind die Mittel, mit denen wir vorzugsweise arbeiten auch im wissenschaftlichen Tesinfektionsverfahren: Tämpfe und heiße Flüssigkeiten und schließlich die vollkommene Verbreunung der Wäsche, der Kleidungsstücke, wenn es möglich ist. Grade so gut wie diese sollte man auch die Leichen verbrennen. „Somit muß man, nach objektiver Abwägung der Gründe für und wider zu dem Schluß kommen, daß gie. Weigerung Preußens, seinen Staatsbürgern die Möglichkeit zuzugestehen, sich durch Feuer bestatten zu lassen, mit den kulturellen Anforderungen unserer Zeit nicht im Einklang steht. und Venezuela. Millionen Tollar Revennen, die Schuld venczolanischer Unterthanen an deutsche Reichsangehörige, eingenommen Holleben fügte hinzu, Teutschland werde unter leinen Umständen versuchen, irgendwelches Gebiet außer den Zollhäusern zu besetzen. Das Staatsdevartement ist von diesen Erklärungen befriedigt. Vor seiner Konferenz mit Hau hatte Holleben einr Besprechung mit dem Prändenten Mansevelt, wobei dieser erklärte: Obwohl die Union=Regierung alle Versuche, Schulden kleiner Nationen an einzelne Individuen durch Waffengewalt einzuziehen, nicht günstig ansehe, sei ne gezwungen, anzuerrennen, daß Deutschland und Venezuela sonveräne Staaten seien, mit deren gegenseitigen Schritten die Union nichts zu thun habe. Der Präsident erklärte jedoch emphatisch, die Union=Regierung werde den Erwerb neuen Gebiets in der westlichen Hemisphäre seitens irgend einer europäischen Macht nicht dulden. Ein in New=York erscheinendes, stark in Sensation machendes Blatt, die„New.York„Times“ hatte sich das billige Vergnügen gemacht, anläßlich einer Besprechung des deutsch-venezolanischen Streitfalles die Wahrscheinlichkeit, ja sogar die Unvermeidlichkeit eines kriegerischen Zusammenstoßes zwischen Deutschland und den ereinigten Sraaten anzukündigen, wobei aber das Blatt die Unverfrorenheit besaß, sich ausdrücklich auf die in den Washingtoner leitenden Kreisen herrschende Anschauung zu berufen. Der Artikel war n übelangebrachter Wichtigthuerei absichtlich so gefaßt als ob er von der amerikanischen Regierung direkt beeinflußt worden sei. Es ist nicht das erste Mal daß solche Verhetzungsversuche unternommen werden: ihre Wiederholung kam weniger überraschen, als Leichtgläubigkeit, mn der man ihnen vielfach Beachtung schenkt, trotz der verschiedenen amtlichen und halbamtlichen Kundgebungen, die gerade in lenter Zeit von Berlin wie von Washington aus liber die ungetrübte Herzlichkeit der beiderseitigen Beziehungen erfolgt und. Es it ertremich, daß die anständige amerikanische Presse anläßlich dieses neuesten Tartarenstreiches das Bedürfnis empfindet, die Kameradschaft mit den unwürdigen Elementen abzulehnen. Dem Berliner Bureau der„New.ysorker Staats=Zta.“ ist folgende Kabeldevesche aus New=York zugegangen: Die gesamte New=Yorker Presse verdammt einmütig die von der„New=York ines“ veroffentlichté, gänzlich ersundene Meldung gas u. obersten Militär= und Marinekreisen Washingtons der Krieg zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten als unvermeidlich bezeichnet werde. elbst eine Anzahl von Blättern, die sich nicht gerade durch besondere Vorliebe für Deutschland auszeichnen, drückt die scharfne Mißbilligung über das gewissenlose, frivole und gefährliche Treiben mancher Berichterstatter aus. New=Yorr Journal nennt die Behauptungen der New=York, Times verderbliche Spekulationen und sagt, es gebe keine Entschuldigung dafür, wenn man an der Hand der Mouroclehre auf Deutschland allein hinweise, als ob diese Lehre ganz besonders für Teutschland erfunden worden sei. Deutschland habe den Vereinigten Staaten die bestimmtesten Versicherungen friedlichen Absichten gegeben, und nach diesen sicherungen dürften die Vereinigten Staaten anzwischen Deutschland und den Veremie der venczolanischen Anelegenheit zu hätten die Vereinigten Staaten keine keine Lust, inn Deutschland in Str### itte auch Deutschland wede reinigten Staaten sich zu ork verald ist ersta. rl Times. Die heut Bashingten üb ten Staaten wegen befürchten; erstens Veranlassung und u zu geraten, und er Anlaß noch Lust, entzweien. Selbst t ü b e r d e n H u m b u g en Meldungen des r#aschen durch ihren gleichsam von Deutschland ge####nder. Die Enening :, es nei immmmlich für eine achtbare Zeitung, dungen über eine bestehende Kriegsgefahr ##ntichen. Es liege auch nicht das Geringste zur Begründung einer solchen Seniationenachricht vor. allen Grund anzunehmen, daß die deutschamerikanischen Beziehungen so mieon wie ne es immer gewesen sind. Der Versuch, eine Kriegsangst heraufzubeschwören, sei ebenso unsinnig wie zweiten mit den der Nem der New Herald an: freundliche: Post rchret derartige 9 zu verössen ungerechtfertigt. Monroelehre nationale Lu ie New sei kein Freibrief für erlichkeiten und sei das Yort Tribnne sagt, die internie ge31) In der Gewalt des Bösen. Roman von Josef Treumann. Etwa eine Woche war nach Grays letzter Unterredung mit Mr. Chantry verflossen. Dr. Marabeau hatte sich nach eingenommenem Nachtmahl nach seiner Office zuruckgezogen; dort angekommen, holte er aus enem Schränkchen eine erst kürzlich angebrochene Flasche alten Portweins hervor und stellte sie samt ein sechr mgs vor Ish. auf den Tisch. Im algeneinen schaft für zieger an hatte er eine gewisse Leidenscan für diesen schweren Wein, von dem er jeden Abend nach der Mahlzeit zwei bis drei Gläser trank. sgend war sehr warm und der obere Teil er., uch der Straße gehenden Fensters herabgelassen #4„% Las zur, vollen Leuchtkraft aufgeschraubt g er an den übrigen Fenstern die Rouleaur herunter, ließ sich m einen bequemen Armsessel nieder ###- Glas mit Wein voll und hielt es gegen oas Licht, wie wenn er sich an der dunkelroten Farbe per Inhalts erfreuen wollte. Und doch waren seine Gedanken nach einer ganz anderen Richtung gewendet wasr sich hast uien Pereiedigung, in Tone füsertse er vor sich hin:„Es kann gar nicht mehr fehlschlagen: höchstens noch zwei Monate kann es dauern, dann ehre ich nach Paris zurück. Zweiundzwanzig Jal ind verflossen, seitdem ich das schöne Frankreich ver assen mußte; wer wird sich meiner noch erinnern? Keine Seele!— Niemand, der mich damals gekannt vird noch übrig geblieben sein!— O, wenn ich damals chon so klug gewesen wäre, wie jetzt, ein solches verhängnisvolles Unglück würde mir nicht zugestoßen sein.“ iu seinest-Ceits, ezwas von dem Wein und fuhr dan ich liegt diesmgt ir L##t: gerie einzige Gesahr für #####et d#esmal in diesem Sydney Gray, den nir bei den sorgfsdeininnes stellen mußte! Freilich, ven sorgfältigen Vorkehrungen, die ich actroffen kann auch er meine Pläne nicht durchkrenzen— aber P###„Pss, Lhantry verantazre, diesen Menschen ## sr#### ungern er es that! Hahaha! Sie mussen schließlich doch alle nach meiner Pseife tanzen undS chachee is dunsende Iuvelenhändter, Dayion ,#,uschlagen der Glocke an der Hausthür ls, 2as, Liensinädchez, Joez, Minusei soäter Jhur erschien und die Anwesenheit einer Dame meldete Eie e deriuschen wünsche, rick er unwillg:„Fihren Im nächsten Moment erschien auf der Schwelle Bashington kommen jetzt nähere Mitteilungen über die auf Venezuela bezüglichen Verhandlungen zwischen Deutschland und der Regierung der Vereinigten Staaten: Nach einer Devesche aus Washington teilte der deutsche Botschafter v. Holleben dem Staatssekretär amtlich mit, Deutschland beabsichtige, ein Geschwader nach den venezolanischen Häfen zu senden Marine=Soldaten dort zu landen, die Zollamter zu besetzen und sie zu halten, bis zwei zwei sehr anten G einen Schritt hervor,„was der Thür eine schwarz gekleidete und dicht verschleierte Doktor Marabeau trat überrascht zurück.„Mrs. Bainbridge!“ stieß er bringt Sie hierher?“ Sie war inzwischen ins Zimmer getreten, und die Tyur hatte sich hinter ihr geschlossen. Nachdem sie den Schleier entfernt hatte, wodurch ihr bleiches Antlitz und ihre Zorn sprühenden Augen sichtbar wurden, entgegnete sie, ihm einen Brief entgegenhaltend:„Dies!— Ich erklarte, Ihnen schon früher, daß ich Ihnen nicht mehr blindlings folgen würde— und ich werde es auch nicht mehr thun!"= 9 50 Er schob ihr einen Stuhl zu und sagte:„Bitte nehmen Sie Platz, meine Teuere, und versuchen Sie es, sich wieder zu beruhigen.“ noch zus nandiger Weise keine Zweisel mehr über die Absichten Teutschlands ausdrücken. Natürlich müsse Amerika stets gegen Gefahren vorbereitet sein, aber nicht nur gegen Gefahren, die von Deutschland, sondern auch gegen Gefahren die von irgend einem andern Lande kommen könnten. Aber es sei unverzeihlich, eine nutzlose Erregung hervorzurnfen, während doch mit Deutschland ein ruhiges Freundschaftsverhältnis bestehe. Die Sun die in engen Beziehungen zu der Regierung steht, sagt in einem scharfen Artikel, die Monroelehre habe nichts mit den Absichten Deutschlands gegen Venezuela zu thun, es herrsche wahrscheinlich heute ein besseres Einverständnis zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten über das, was auf Grund der Monroelehre zulässig sei als je seitdem diese Lehre verkündigt wurde. Es sei eine schlechte Art Patriotismus, eine feindliche Stimmung gegenüber einer befreundeten Macht zu erzeugen, und aus Sensationshascherei Kriegsangst hervorzurufen. Aus zwei sehr guten Gründen sei keinerlei Friedensstörung „„„***** WT DAD N dE wesen, ne sei auch kein Schutz für widersetzliche Gläubiger amninatoner Telegramm der„Times“ wiederholt übrigens die eigentlich schon bis zum Ueberornz abgeleierte Selbstverständlichkeit, daß die Unionsregierung sich in keiner Weise in Deutschlands Lestrebungen, seine Forderungen in Venezuela geltend zu machen, einmischen werde und daß Deutschland weder den Wunsch noch die Absicht habe, von venezolanischem Gebiet Besin zu ergreifen. Das eine entspricht den Erklärungen der letzten Botschaft Roosevelts, das andere den vom Wastzingtoner deutschen Botschafter v. Holleben offiziell abgegebenen Versicherungen. Nichts natürlicher daber, als die gleichzeitige Meldung der „Times“, daß die venezolanische Anzelegenheit nicht die mindeste Bennruhigung in Washington verursache. Der Ursprung des kindischen Geredes über bevorstehende deutsch=amerikanische Zerwurfisse ist, der„Times" zufolge, in den Reihen der jüngeren amerikanischen Seeofniziere zu suchen, die sich die freie Zeit gern mit derlei Unbedachtsamkeiten vertreiben. Man glaube, Marineminister Long werde diesen jüngeren Elementen demnächst in einer Verordnung nahe legen, die Zungen etwas mehr im Zaum zu halten. 9 Der Londoner„Dailn Telegraph“ erhebt Einspruch gegen die boswilligen Uebertreibungen, welche im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Venezuela und Deutschland in der Presse vorgebracht werden, und sagt, zweifellos habe Deutschland wohlberechtigte Gründe zu Beschwerden. Deutschland habe in der ganzen Angelegenheit mit rühmlichster Geduld und fraglos in gutem Glauben gehandelt. Keine andere Macht hätte in anderer oder besserer Weise vorgehen können. „Ich bin vollständig ruhig; aber es widerstrebt mir h länger ein willenloses Werkzeug in Ihren Händen sein!“ Sie hatte sich während dessen auf dem Stuhl #r ssen, der in der Naye des unverhüllten Fensters der Doktor kehrte zu seinem Sitz zurück.„Ich versichere Ihnen, meine teuere Mrs. Bainbridge, daß ich nicht das allergeringste Verlangen darnach trage, Sie zu dem zu machen, was Sie ein willenloses Werkzeug zu nennen belieben,“ sprach er;„aber ich darf mir die Frage erlauben, was Sie dazu veranlaßt, sich einem derartigen Glauben hinzugeben?“ „Dies!“ stieß die Dame abermals hervor, indem sie den Brief vor ihn auf den Tisch warf.„Sie weisen mich an, Saratoga Springs ohne Säumen zu verlassen und mich nach einem im Auslande liegenden Ort zu begecbärt habel“ anen ucd i meinem Leben nie vorher „Well?“ fragte er, als sie schwieg. wiederholte sie höhnisch,„ich werde es nicht thun! Wie lange noch, glauben Sie denn, daß ich dies zu ertragen vermag?— Meine Geduld nimmt mit Niesenschrittten ab— treiben Sie es nicht zu weit, Marareau unterbrach sie mit einer befehlenden Sandheisgung.# vervindliche Lächeln, welches seine ippen stets umspielte, verschwand aber auch jetzt nicht b. Murs, Digiubrik. ue eniaaauVeruhigen Sie 11c9.Mrs, Lainbridge!“ wiederholte er; ich gebe Ihnen egen, ferung, vaß Sie say ganz ohne Uürsache er stieß sie hervor;„sagle ich Ihnen nicht schon früber, daß ich nicht im Dunkeln handeln wollte? Und vavei bleibe ich! Ich hatte Ihnen öfters erklärt, daß ich n Zukunft keinen einzigen Schritt thun würde, ohne zi gen e zuis er bedeute; waren Sie damit nicht einver „Gewiß!“ lautete die Antwort. „Trolzdem sandten Sie mir diesen Brief ohne ein ##ung: um mir die nötigen Erklärungen zu holen, bin ich hier!“ „Ah, nun beginne ich erst, Sie zu verstehen. Auf die Sache selbst eingehend, scheint es mir, daß für der artige Erläuterungen diesmal gar kein Grund vorliegt: Sie haben soeben unsere letzte Unterredung erwähnt, lassen Sie nun auch mich an das Abkommen erinnern das wir getrossen haben.“ „Dazu liegt keine Notwendigkeit vor; ich kenne es!" wart sie ein. „Verzeihen Sie,“ wandte Dr. Marabeau ein,„ich glaube, Sie mussen einen Teil davon vergessen haben Soweit ich mich erinnern kann, erklärte ich Ihnen ausführlich meine Pläne in Bezug auf Paul Dayton, und Sie stimmten ihnen bei.“ soät Mhar1“ rief sie dalt, weil es zur Unkehr zu „Richtig. Ich gab Ihnen dann mein Wort darauf oan er nicht zu Schaden kommen sollte; habe ich es nicht gehalten? Er befindet sich auf freiem Fuße, und es liegen nicht die geringsten Beweise gegen ihn vor eriun Salischen. e Pozn darüber sprechen?“ warf sie ein; zich „Sie bestehen also wirklich auf einer Erläuterung u dem Inhalt meines Briefes? Gut, Sie sollen si ven.„ceine Weisungen haben nur den Zweck, das zu Ende zu bringen, was wir nach gemeinschaftlicher Ver abredung angefangen hatten. Wenn Sie nach dem in meinem Briefe angegebenen Orte gehen, der übrigens nicht im Auslande, sondern in einem Staate der Union ##t, und meinen sonstigen Anordnungen nachkommen wird Paul Danton dort mit Ihnen zusammentreffen, und auch ich werde mich einstellen. Dort werden wir bann zum letztenmal bei einander sein—“ „Gotl sei Dank!“ fiel sie ihm ins Wort;„mein Herfühlt sich jetzt schon bei diesem Gedanken erleichtert. Das ists, um das ich seit Jahren gebetet habe!“ Marabeau lächelte spöttisch und sagte:„Sie sind undankbar, Mrs. Vainbridge.“ „Undankbar?“ rief sie, in Thränen ausbrechend: „ich wünsche— o, wie sehnlich wünsche ich es, Ihnen niemals begegnet zu sein! Wenn Ihre schurkige Seele Ps, 0###c0 grc.# habe, verstehen könnte, würden Sie sich wundern, daß ich noch lebe!“ Mit einem verächtlichen Achselzucken entgegnete er: „Sie gebrauchen eine sehr scharfe Sprache, Mrs. Bainbridge; trotzdem muß ich bekennen, daß ich nicht einzu Sccmlich liseh. Sie sprechen, „Ist es nicht ein Elend, zu denken, was aus mir geworden ist?! Das Werkzeug eines Menschen wie Sie Titelverleihungen an Communalbeamte. Die Verleihung des Titels„Magistratsrat“ an die dienstältesten Assessoren der Berliner Communalverwal= tung hat dem Minister des Innern Anlaß zu einer generellen Verfügung betreffend„Titelverleibungen an Communalbeamte“ gegeben Minister weist zunächst darauf hin, daß Amtsbezeichzungen welche auf, Ortsstatut beruben(und dazu gehört die Bezeichnung„Magistratsassessor“) einseitigen Abänverungen durch bloße Beschlüsse der communalen Behörden entzogen seien. Aber auch wenn das Ortsstatut nicht entgegenstände, würde es zur wirksamen Einführung veränderter„Amtsbezeichnungen“ immer der zutimmenden Mitwirkung der Stadtverordneten bedürfen. (Die Bernner Stadtverordneten waren, wie den Natstitel heiule, Lturag,„den Magistratsassessoren den Ratstitel beizulegen, zur Tagesordnung übergegangen, so daß der bezügliche Beschluß vom Magistratskollegium allein gefaßt worden ist.) Die Auswung des Rechts, städtische Aemter einzurichten und zu beneunen, gehöre nämlich nicht zu den dem Magistrat Asschliezuch zugewiesenen Gemeindeangelegenheiten und unterliege gayer der Beschlußfassung der Stadtverordnetenversammlung. Ebenso müsse es, wenn Titel verleihungen seitens der Stadt in Aussicht genommen S zu sein— gezwungenermaßen zum Ruin und der VerOissgud saisse Paul Lautons— Beistand leisten zu müssen!— Das ist herabwürdigend aufreibend! Es int nur gut, daß es damit bald zu Ende geht, für mich sowohl wie für Sie; denn mit meiner st iu es vo bei; Hüten Sie sich, ein gleiches Spiel ##eugm. 8t, beginnen!“. Ein entschlossener Ausdruck lag m iyren Augen, und es klang aus ihrer Stimme oaß es ihr mit dem Gesagten Ernst war. wiederhole es, Sie sind undankbar, Madame.“ wonach Sie Jiaria..:„Sie haben alles, wonach Sie Verlangen trugen, und bedenken Sie, was Ihnen noch in Aussicht steht!— Mich werden Sie los sein— und werden die Gattin des reichen— ..g#ten Sie ein!“ schrie sie,„ich verbiete Ihnen, diesen„Namen auszusprechen! Gott sei Tank, daß ick wenigstens dies nicht Ihnen schulde! Lieber würde ich nur selbst das Leben nehmen!“ Marabeau verlor seine Ruhe nicht; er goß sich von neuem ei Glas Wein ei und leerte es langsam.„Wozu diese egrenzenlose Aufregung, meine Teuere?" sprach Ssen ig. licht de an, wem oder welchen Um##ie Ihre gegenwartige Stellung oder die Aus„#ur die Zurntt verdanken? Ich bin nicht unbillig; ich vermag es zu verstehen, daß mein Verschwinden von Inlofläche sehr erfreulich für Sie sein wird, und ich um Sie auch in dieser Beziehung zufrieden zu stellen. zeur alle Ihnen geleisteten Dienste verlange ich nur Ihre Beihülse zu meinen Plänen: Sie sagten sie zu und haben ja so weit, wenn auch ptschtunges ersice anschickte, ich wirde gu „Sie würden meine Vorschläge zurückgewiesen haben.“ fiel er ihr ins Wort.„Das stimmt; aber ich kannte Ihre Charakteranlage, Madame, und aus diesem Grunde .n( es für das Bestg, Ihnen von vornherein nicht Plche zu gewähren. Jetzt, wo ist es zu spät zur Umkehr. Welcher Nachteil ist übrigens fur irgend jemanden entstanden?" ra nen Sie etwa Paul Dantons zu Grunde gerichtetes Lebensglück als ein Nichts?“ warf sie ein. „Sein Leben ist nicht ruiniert,“ kam es zurück: die Welt ist weit. Er sollte nach dem Auslande gehen— geschiche Tha, uinser Ineresse verlangt es, daßs dies „Wird er damit einverstanden sein?" . Marabeau zuckte mit den Schultern.„Er wird müssen, erwiderte er. 440 68 Eine kurze Pause trat ein; dann fragte die Dame: „Aber weshalb wünschen Sie meine Anwesenheit in jenem Orte? Sie wissen, ich bestehe auf einer Antwvort.“ (Fortsetzung folgt.) werden, wozu die staatliche Genehmigung nachgesuicht werden muß, als Gesetzesnorm gelten, daß der Magistrat nicht allein vorzugehen hat, sondern der Mitwir kung der Stadtverordneten bedarf. Schon aus diesem formellen Grunde hat der Minister den Antrag des Berliner Manistrats,„eventuell die nachträgliche staatliche Genehmigung zu den vom Magistrat beschlossenen Titelverleitungen zu erwirken“ bezw. diese Genehmigung st zu erteilen, abgekehm. HHierzu kamen aber auch sachliche Gründe. Es handele um unzweifelhaft um Titelverleibungen im eigentlichen Sinne und keineswegs un die Beilegung anderer Amts=Venennungen, die lediglich die Amtesunktionen und die Dienststellung der betreffenden Beamnen innerhalb der städtischen Verwaltungs-Organssationen zu kennzeichnen bestimmt seien. Nach dem klaren Iuhalte der vom Magistrat gepflogenen Verhandlungen seien die Titelverleibungen ausdrücklich dazu bestimmt, den mit ihnen bedachten Beamnen teels in Anerkennung besonderer dienstlicher Bethätigung, teils mit ücksicht auf ihr Dienst- und Lebensalter eine besondere Auszeichnung, einen höheren Amtscharakter •d damit eine ernome Rangstellung unter den übrigen Beamten gleicher Art zu gewähren. Die Verleihung olcher Auszeichnungen falle unter Art. 50 der Versassungsurkunde(nach welchem nur der König Aus teichnungen zu verleihen berechtigt ist). Hierber gehöre such die Bezeichmma„Direktor".(Der Magistrat hat ekanntlich den Vorsitzenden der Landes=Versicherungs= anstalt, Dr. Freund und Dr. Sträter, sowie des Ge verbegerichts, Assevor v. Schulz, den Titel„Direktor“ beigelegt.) Es sei bedentungslos, daß diese Bezeichnung, die übrigens ausdrücklich als„Titel“ beigelegt worden, auf die geschäftliche Stelluna hinweise, welche die be treffenden Beamten außserhalb des Rahmens der Communalgeschäfte z. Z. einzunehmen berufen sind. Rechtlich komme nur in Betracht, daß für eine als Auszeichnung dachte und beigelegn utnlatur eine staatsrechtliche Bedeutung beansprucht werde, und daß sie für die damit Ausgezeichneten das Recht zur Titelführung und den strafrechtlichen Schun in der ausschließlichen Besugnis zur Führung ihres Titels(§ 360 Str.=G.=B.) zur Folge haben solle. Die Verleibung solcher Titel bedürse, in Er mangelung der Telegation des Rechts, dazu auf die stadt, der staatlichen und, speziell des Ratstitels, der landesherrlichen Genehmigung. Generelle Delegation des Titelverleihungsrechtes der Krone an Communen, wie sie hier angestrebt würden, seien grundsätzlich abzulehnen. Deutsches Berlin, 1. Januar. Im königl. Schlosse nahm heute mittag der Kaiser die Glückwünsche der Bot schafter entgegen und empfing darnach die komman dierenden Generale zur Gratulation. Nachmittags um 4 Uhr begab sich die kaiserliche Familie nach Wildpark. Javan, wurde, wie wir seinerzeit meldeten, am 14. Dezember vom Kaiser in Andienz emfangen. Die Monatsschrift„Ostasien“ verö#fentlicht Einzelheiten über diesen Empfang. Die Audienz dauerte eine halbe Stunde. Der Kaiser hatte eine längere Unterredung mit dem Marauis Ito und sagte u. a. zu ihm:„Ich betrachte es als eine große Ehre, den bedeutendsten Mann Japans in Andienz zu empfangen. Mein Vater hat Ihnen bereits das Großkrenz des Roten Adlerordens, aber ohne Brillanten, verliehen, ich will Ihnen jetzt das Großkrenz des Roten Adlerordens mit Brillanten verleihen.“ Zu dem Begleiter des Marquis Ito, den früheren japanischen Vize=Unterrichtsminister Tsuzuki, äußerte der Kaiser: „Sie können Ihren Landsleuten stolz sagen, ich beneide dieselben sehr, daß der Kaiser von Japan einen so großen Diener hat wie Ito, der Bismara von Ostasien.“ — Zu den Natitionen, welche dem Reichstage zur Zeit vorliegen, gehören insbesondere auch solche, in denen eine Novelle zur Regelung des Ausverkaufsunwesens angestrebt wird, des Inhaltes, daß eine Ware nur so lange als Konkursware oder Konkursmasse bezeichnet werden dürse, als sie sich noch in den Händen des Konkursverwalters befindet. Ware, die durch Verkauf des Konkursverwalters in zweite oder dritte Hand oder noch weiter übergegangen ist, soll zum Zwecke der Weiterveräußerung weder als Konkursmasse noch als Teil einer solchen oder als aus einer Konkursmasse herstammend bezeichnet werden dürfen. — Die„Nordd. Alla. Ztg.“ veröffentlicht folgende geharnischte hochoffiziöse Note:„In der gestrigen Sitzung des galizischen Landtages hat ein Fürst Czartoryski namens der polnischen Abgeordneten eine Erklärung über die Vorgänge in Wreschen abgegeben. Diese Erklärung bedeutet zunächst eine unbefugte und ungehörige ausländische Einmischung in innerdeutsche Verhältnisse. Die in der Erklärung gebrauchten maßlosen Wendungen kennzeichnen ebenso sehr die völlige Unkenntnis der thatsächlichen Vorfälle, wie die nationale Gehässigkeit, aus welcher jeue Manifestation hervorgegangen ist. Die Bemerkungen des Fürsten Czartoryski über die Einheit aller Polen und die Notwendigkeit der Erweiterung des nationalpolnischen Bewußtseins weisen auf ein Ziel hin, das ohne staatliche Umwälzungen nicht zu erreichen ist. Keiner der beteiligten Regierungen wird es angesichts solcher Kundgebungen verdacht werden können, wenn sie die Schutzwehren ihrer Verwaltung gegen internationale Agitationen so bedenklicher Art verstärkt. Wir vermögen es uns nur aus einer Lücke in der Geschäftsordnung des galizischen Landtags zu erklären, daß eine solche Demonstration ohne Widerspruch seitens der Regierungsorgane hat vor sich gehen können.“ — Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ schreibt: Unter Berufung auf„Reichstagskreise“ wird in der„Rhein.=Westf. Ztg.“ behauptet, für die Hinausschiebung der ersten Lesung des Reichshaushaltsetats bis nach Weihnachten sei ein dringender Wunsch des Reichskanzlers maßgebend gewesen. Graf Bülow wolle nämlich die parlamentarische Erörterung der vom britischen Kolonialminister in Edinburg gemachten Auspielung auf den deutsch=französischen Krieg möglichst lange verzögern. Diese Angaben sind vollständig falsch. Die Verlegung der Etatsberatung bis nach den Weihnachtsserien ist ohne jede mittelbare und unmittelbare Einwirkung des Reichskanzlers vom Seniorenkonvent des Reichstages für zweckmäßig erachtet worden. Der Reichkanzler erfuhr davon erst, nachdem die Angelegenheit im Seniorenkonvent entschieden war. — Der Handelsminister hat neue Dienstanweisungen für die Direktoren und die Lehrer an den Fachschulen für das Bangewerbe und für die Eisen= und sonstige Metallindustrie erlassen, die im Ministerialblatt der Handels= und Gewerbeverwaltung veröffentlicht werden. Verschiedene Blätter hatten behauptet, daß auf der Strecke Paderborn=Altenbeken die elektrische Streckenblockierung, wie sie die vom Bundesrat erlassene Betriebsordnung vom 1. Oktober 1898 auf Bahnen mit besonders dichter Zugfolge vorschreibt, nicht ausgeführt worden sei. Der„Nordd. Allg. Itg.“ zufolge, trifft dies nicht zu. Vielmehr ist auf der Strecke die Streckenblockierung nach jenen bundesrätlichen Vorschriften, wonach das Sigual für die Einfahrten in einem vorliegenden Abschnitt unter Verschluß der nächsten Zugfolgestationen liegen muß, seit länger als einem Jahre in Benutzung. Frankreich.* Paris, 31. Dez. Mehreren Blättern zufolge habe der Papst bei dem Empfang einer Gruppe hervorragender französischer Katholiken in einer Ansprache erklärt, daß das Vereinsgesetz den schwersten Angriff auf die Weliaion bilde, den man jemals in Frankreich gesehen. Die einzige Rettung aus den gegenwärtigen Zuständen könnten die nächsten Kammerwahlen bringen, die Katholiken müßten ihre Pflicht thun und die vom Teputierten Pion gegründete konstitutionelle Gruppe unterstützen. Spauien.Barcelona. 30. Dezember. 8000 aus ständige Metallarveiter hielten eine Versammlung ab, in welcher sie scharfe Maßregeln gegenüber den Arbeitgebern empfahlen. Nach der Versammlung ver anstalteten die Teilnehmer an derselben Kundgebungen in den Straßen. Großbritannien." London, 30. Dezember. In dem Dorse Neß auf der pebrideninsel Lewis kam es Sonnabend zu einem Aufruhr. Die Polizei, die vom Festlande dorthin gekommen war, wurde von den Einwohnern des Dorses in die Kirche getrieben, ergab sich nach einer sechsstündigen Belagerung und räumte den Platz. Der Aufruhr war eine Folge der Vereinigung der schottischen„United Presbyterian Church“ und„Free Church“, welche die Inselbewohner sich weigern, anzuerkennen. Es wurden viele Polizeibeamten durch Steinwürfe verletzt. Die Polizeimacht verstand sich dazu, die Insel zu verlassen. Wahrscheinlich werden Soldaten dorthin gesandt, um gegen die Aufrührer vorzugehen. * L o n d o n, 3 1. D e z b r. D i e„ P a l l M a l l G a z e t t e“ erfährt, das Ergebnis des Meinungsaustanusches zwischen Rosebern und Campbell Bannermann sei, daß keine unmittelbare Verschmelzung beider oppo sitionellen Flügel zu erwarten stehe, da Rosebery es ab lehne, gewisse Grundzüge der Politik, die Vannermann für weientlich erachte, anzunehmen. Dies bedeute in dessen nicht, daß Rosebern sich in eine Sonderstellung zurückzuziehen gedenke. Im Gegenteil sei es mehr als wahrscheinlich, daß von denjenigen Liberalen, die auf Rosebery als Führer sehen, eine lebhafte Propaganda entsaltet werden würde. China.* Peking, 30. Dezember.(Meldung des „Reuterschen Buraus.") Der russische Gesandte Lessar hat den Bevollmächtigten der chinesischen Regierung mitgeteilt, daß Rußland es ablehne, eine Ver änderung am Mandschureivertrag vorzunehmen. Die Verhältnisse sind thatsächlich auf dem toten Punkt angelangt. Man erwartet, daß der chinesische Hof am 7. Januar Paotingfu mittels Sonderzuges verlassen werde, um nach Peting zurückzukehren. * P e k i n a, 3 0. D e z.( M e l d u n g d e s„ R e u t e r s c h e n Bureaus.“) Hiesige chinesische Zeitungen berichten, in Ninahiafu in der Provinz Kansu seien ein franzö sischer Missionar und eine Anzahl chinesische Christenermordet worden. Eine amtliche Bestätigung liegt nicht vor. * Peking, 30. Dezember.(Bür. Reuter.) Der russische Gesandte Lessar teilte den anderen Gesandten mit, er erwarte, daß die mandschurische Frage binnen kurzem erledigt sein werde. Seine Haltung scheint anzudenten, daß die Unterzeichnung oder die Ab lehnung des Vertrags für Rußland eine gleichgültige Sache sei. Wie unter den chinesischen Beamten verlautet, soll Lessar erklärt haben, falls der Vertrag bis zum russischen Neujahr nicht unterzeichnet sei, werde Rußland die Verhandlungen abbrechen und die Besetzung der Mandschurei aufrecht erhalten. Der Krieg in Südafrika. Ein zweites Masuba. Die schwere Schlappe in Tweefontein hat in England natürlich gewaltiges Aufsehen erregt. Der Daily Graphic sagt dazu:#et. der selbst ein Veieran von Majuba ist, scheint durch die dort zur Anwendung ge brachte Tattik beeinflußt worden zu sein, als er seinen Plan zum Ueberfall auf die Truppe bei Tweefontein entwarf. Wenn es bei Majuba möglich war, einen sast senkrechten Hügel zu erklimmen und die Verteidiger zu überwältigen, trotzdem sie die Gefahr kannten, wie viel leichter mußte es dann sein, eine Garnison in gleicher Stellung zu überwältigen, wenn man sie überraschen konnte. Aus diesem Grunde wurde die Attacke von der steilen Seite her gemacht. Unter dem Schleier der Nacht erklommen die Buren geräuschlos den Abhang und überrannten die Piketts, als sie den Höhenrand erreicht hatten. Wenn auch De Wets Erfolg in erster Linie seiner außerordentlichen Kühnheit zuzuschreiben ist, so muß doch zugestanden werden, daß die Engländer ihm etwas naiv in die Hand spielten. In erster Linie war es ganz entschieden gefährlich, eine so kleine Truppe eine isolierte Stellung besetzen zu lassen, da man wußte, daß der tollkühnste der Burenführer in der Nähe war. In zweiter Linie kann kein Zweifel darüber bestehen, daß der Ueberfall dadurch erleichtert wurde, daß der kommandierende Offizier versäumte, die tieser gelegenen Geländefalten der abschüssigen Seite des Hügels zu besetzen. Nach Majuba ist es vollständig unverständlich, daß ein gegen Buren operierender Offizier sich damit zufrieden geben konnte, einen steilen Hügel nur auf seinem obersten Rande zu bewachen. Die englischen Verluste. Die offizielle Statistik des Londoner Kriegsamtes über die englischen Gesamt=Verluste im Kriege bis 30. November ds. Is. ist veröffentlicht. Danach belausen sich die amtlich zugegebenen Abgänge auf 81 750 Offiziere und Mannschaften, während sich in den Hospitälern usw. usw. nach offiziellen Angaben etwa 14000 Mann befinden. An kolonialen Invaliden werden erwa 3000 gezählt, während etwa 2500 Civilisten an den Folgen des Krieges starben, und seit dem 1. Dezember noch etwa 3000 Mann einschließlich kranker und invalider Soldaten abgingen. Das macht eine Gesamtziffer von 104 250 an Abgängen im südafrikanischen Kriege aus, und hierin sind noch nicht einmal die etwa 25 000 Offiziere und Mannschaften eingerechnet, die von den Buren gefangen genommen und später wieder freigelassen wurden. Kitchener's Sammeltelegramm. * L o n d o n, 3 1. D e z b r. E i n T e l e g r a m m K i t c h e n e r s aus Johannesburg besagt, daß nach den Berichten der verschiedenen britischen Kolonnen in der Woche seit dem 23. Dezember 35 Buren gefallen, fünf ververwundet, 237 zu Gefangenen gemacht sind und 51 sich ergeben haben. In diese Zahlen sind die Verluste Dewets bei den Angriffen auf die Lager Tartnells und Firmans nicht eingeschlossen. Nach Mitteilungen aus zuverlässiger Quelle sollen von Dewets Leuten 30 gefallen und 50 verwundet sein. Dewets Truppen stehen noch im Langberg und südlich davon. Kleinere Kommandos befinden sich in der Spens und Plumer operieren in der Gegend von Amersfoort. Am 28. d. trieben sie einen Teil des Kommandos Britz über die Eisenbahn nach Süden. Spens machte 24 Gefangene, Plumer 3. Bruce Hamilton stieß am 23. östlich von Ermelo auf Grobelaars Kommando. Der Feind entkam im Nebel unter Zurücklassung von 4 Toten und 11 Gefangenen. Mackenzie hat im Norden 17 Buren gefangen genommen und Freuch berichtet, daß er weiter befriedigende Fortschritte macht. Vom Kriegsschauplatz. * Pretoria, 30. Dezember.(Meldung des„Reuterschen Bureaus".) General Spens hat gestern Britz's Kommando von Bankesdraai über eine Strecke von 50 Meilen nach Platrand getrieben und 25 Buren gefangen genommen, sowie 600 Stück Vieh erbeutet. Nachdruck unserer mit Originalzeichen versehenen Korresponbenzen nur mit Quellenangabe gestattet. * Sagen. 2. Jan.[Bauernregeln im Januar.] Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Erde gut soll sacken. Wenn Frost nicht bis im Januar kommen will, so kommt er im März und April. Giebt's im Jannar viel negen, bringt's den Früchten keinen Segen. Gelinder Januar bringt ein spätes Frühjahr. Wenn's im Jannar donert über'm Feld, so kommt später große Kält' Annar warm, daß Golt erbarm. Viel Regen, wenig hnee ihm Aeckern und Bäumen weh. Ist das Wetter hei und klar, wird's ein schöner Jannar; wenn's ##ngegen ummt und schneit, fehlt es mit der Schönheit weit. Wächst das Gras im Jannar, ist's im Sommer in # der Jannar naß, bleibt leer das Faßz. Am Seeinmachtstage wächst der Tag, soweit der Haushahn schreien mag; um Drei König(6. Januar) wächst der seinen das Hirschlein springen mag. Am Vinzenzi (22. Jannat) Sonnenschein, bringt viel Korn und Wein. Petri Smylfeier(18. Januar) kalt, wird vierzig Tage alt. ...* Hagen, 2. Januar.[Kuallpatronen auf der Eisenbahn.] Einem Berliner Blau schreibt ein Leser: „Der entsetzliche Eisenbahnzusammenstoß bei Paderborn in ebenso wie derjenige bei Offenbach, Magdeburg und unzäblige andere darauf zurückzuführen, daß ein auf der strecke liegen gebliebener Zug nicht imstande ist, einen nachfolgenden oder entgegenkommenden Zug rechtzeita aufzuhalten, wenn Nebel, Kurven oder Tunnels das Daltesignal oder den stehenden„ug verdecken. In solchen Fällen, wenn das Sehen unmöglich ist, muß das Gehör zu Hülfe genommen werden, und dies geschieht schon eit 25 Jahren ganz besonders in England, wo der Ver kehr von täglich Tausenden von Zügen bei denkbar dichtestem Nebel ausschließlich mittels Kuallvatronen, und ewvar mit größtem Erfolge, geleitet wird. Jeder Signalwärter hat stets diese Paironen(sog signals) band bereit, von denen er bei hänsig blitzichnell eintretendem mebel drei Stück in geringen Abständen auf den Schienen befestigt, falls die Strecke für einen ankommenden Zug nicht frei in. Der über die Patronen fahrende Zug bringt die Patronen mit lautem Kuall zur Entzündung und der Zug wird sofort zum Stehen gebracht. Diese Patronen müßte jeder Zug hier mit sich führen in Zu kunst. Ist er gezwungen, auf der Strecke unerwartet zu halten, so braucht nur ein Beamter einige der Pa tronen in angemessener Entfernung hinter dem Zuge auf den Schienen zu befestigen und augenblicklich wird ein nachfahrender Zug bei dem sehr hörbaren Kuall Halt machen. Auf eingleisigen Strecken oder vor Weichen werden in genügender Entfernung auch vor dem stehenden Zuge Patronen auf den Schienen befestigt, die dann die Gefahr eines Zusammenstoßes von vorn ausschließen. a die Katastrophen von Offenbach und Padervorn aus demselben Grunde entstanden sind, scheint die königliche Eisenbahnverwaltung bei dem Studium der Vermeidung von Zusammenstößen bisher kein verbesserndes Ergebnis erzielt zu haben. Es sei ihr daher obiges Mittel— Siqnalvatronen in jedem Zuge mitzufüloren zum Fernhalten sich nähernder Züge, sowie reichliche Verwendung solcher Patronen durch alle Signalwärter— sehr dringend empfohlen, umsomehr, als dieses anderweitig erprobte Mittel sehr billig und einfach in der Handbabung ist und innerhalb 24 Stunden im ganzen Reiche sich einführen ließe.“ So viel wir wissen, sind Siqualvatronen auch in Preußzen eingeführt. Anscheinend kommen sie jedoch nicht hinreichend zur Geltung. 2 Hagen, 2. Januar.[Kirchliche Statistik.] In der hiesigen größeren evangelischen Gemeinde wurden im Jahre 1901 geboren und getauft 659 Knaben und 644 Mädchen, zusammen 1303 Kinder. Es starben 326 Personen männlichen und 290 Personen weiblichen Geschlechts, zusammen 616 Personen; mithin sind mehr geboren als gestorben 687. Proklamiert wurden 320 Paare, actrant 316 Paare. Die Zahl der Konfirmanden betrug 507 Knaben und 350 Mädchen, zusammen 717 Kinder. Die Gemeinde zählt 37—38000 Seclen. * Hagen, 2. Jannar.[Von einem Straßen bahnwagen erfaßt] wurde vorgestern nachmittag an der Eisenbahn=Ueberführung in Altenhagen ein Mann. Trotz des aubaltenden Läutesiquals des Wagenführers, das der Mann ohne Zweisel überhörte, verließ er die Schienen nicht. Er wurde von dem Wagen erfaßt und mit solcher Wucht zur Seite geschleudert, daß er kopfüber auf die Straße flog. Glücklicherweise trug der Mann keinerlei Verletzungen davon. Den Wagenführer trifft an dem Vorkommnis keine Schuld. * Herbede, 1. Jannar.[Vom Verhäugnis ereilt.] Der Förster Weingarn aus Vormholz hörte gestern mittag in der Nähe der Ruine Hardenstein einen Schuß fallen. Als er der Stelle zu ging, von wo der Schall gekommen war, fand er am Ruhrkolk, einem alten Ruhrarme, einen Mann in einem ganz hilflosen Zustande auf der Wiese liegen, neben ihm stand ein kleiner Bursche. In der Person des Hilflosen erkannte er den unter dem Namen„Schnieder Georg“ bekannten Arbeiter Georg Biermann von hier, demselben war die Hand vollständig abgerissen und die andere gänzlich verstümmelt, auch hatte er im Gesichte mehrere Wunden. Obgleich der Verwundete angab, die Verletzungen sich durch einen Gewehrschuß zugefügt zu haben,— von einem Gewehr war aber keine Spur zu finden—, so muß doch angenommen werden, daß B. ein Opfer der Dynamitfischerei geworden ist. Er hat offenbar m dem fischreichen Ruhrkolke mit Dynamit sischen wollen, doch ir die Patrone zu früh erplodiert und hat ihn verstümmelt. B. stand schon seit Jahren in dem Verdachte Fischereifrevel zu treiben, jetzt hat ihn das Verhäugnis creilt. Wie er sich das Dynamit verschafft hat, wird wohl durch die Untersuchung festgestellt werden. Letmathe, 2. Jannar.[Die Diphteritis.] dieser Würgengel der Kleinen tritt hier in besorgniserregender Weise auf. Mehrere Kinder sind dieser heimtückischen Krankheit bereits zum Opfer gefallen, darunter einige schulpflichtige. Einer Familie B. in der Helmle starben in der vorigen Woche zwei Kinder, während andere noch krank darniederliegen. Eine andere Familie, die ebenfalls ein schulpflichtiges Kind durch den Tod verlor, ließ vor einigen Tagen die erkrankten Kinder dem Krankenhause zuführen. Unter solchen Umständen ist der morgige Schulaufang recht bedenklich, wenngleich eine Desinfizierung der Schulränme angeordnet worden ist. * Nachrodt, 2. Januar.[Diebstahl.] Einen verbotenen Griff in die hiesige Stationskasse that am Tage nach Weihnachten ein in Altena wohnhafter, auf dem hiesigen Werke beschäftigter Arbeiter. Er erleichterte dieselbe um 58 Mark und nahm außerdem einige Fahrkarten zweiter Klasse nach Köln an sich. Als der Diebstahl bemerkt wurde, benachrichtigte man sofort die Polizei, der es gelang, den Thäter noch abends in seiner Wohnung zu verhaften. Das gestohlene Geld fand man bis auf einen kleinen Teil unter dem Kopfkisten verborgen vor. m Langendreer, 1. Januar.[Tötlicher Unfall.] Bei der Ausübung seines Berufes wurde in der Syl vesternacht auf dem Rangierbahnhofe hierselbst ein Rangierer überfahren und sofort getötet; dem. Unglücklichen wurde der Konf abgefahren. * Arnsberg. 30. Dezbr.[Polizeiverordnung bez. Errichtung von Wasserwerken.] Die Typhus= Epidemie im Kreise Gelsenkirchen giebt der kgl. Regierung Veranlassung, strengere Maßnahmen bezüglich der Wasserversorgung der Gemeinden und Städte anzu ordnen. Die Regierung ist gegenwärtig mit den Vorarbeiten einer Polizei=Berordnung betr. die Errichtung von Wasserwerken beschäftigt.(Wie der Herr Landrat von Stark in der letzten Sitzung des Kreistages des Kreises Hörde bemerkte, liegt es in der Absicht der Regierung, die Ruhr gegen weitere Wasserentnahme seitens neu anzulegender Wasserwerke zu schützen. Es ist demnach nicht ausgeschlossen, daß die anisierte Polizei=Verordnung auch einen Passus enthält, der die Neuanlagen von Wasserwerken an der Ruhr verbietet, oder sie nur ausnahnsweise und unter ganz besonderen Bedingungen gestatten will.) W Elberfeld, 1. Jannar.[Schenkung.] Aus Anlaß der 25jährigen Thätigkeit des Direktors Friedrich Bayer in den Farbenfabriken, vorm. Friedrich Bayer u. Co., stiftete derselbe zwei Kapitalien in Höhe von 50000 und 20000 M., deren Zimen zur Unterbringung erkrankter und erholungsbedürstiger Frauen und Kinder von Arbeitern bezw. Beamten der Farbenfabriken in auswartigen Kur- und Heilanstalten verwendet werden. n. Elberfeld, 2. Januar.[Mit einer eigenartigen Reklamel erzielten die Seisenfabrikanten August Luhn sen. und Rudolf Luhn jun. in Barmen bose Erfolge. Um zum Kauf ihres Fabrikats anzusornen, veranstalteten sie eine öffentliche Ausspielung Piezenigen Konsumenten ihrer Fabrikate, die bis zu einem bestimmten Termin die meisten Umhüllungen (Emballage) ihrer Produkte einsandten, erhielten Preise. * Hauptpreise bestanden u. a. in einem Pianino im 1000 wl., in einem Reformbett im Werte von 800 M., in Nähmaschinen, Fahrrädern 2c. Die Anklagebehorde erblickte darin eine öffentliche Ausspielung, die einer behördlichen Erlaubnis bedarf, die aber die Ange klagten nicht eingebolt hatten, und erhob Anklage auf Grund des§ 286 des St. G. B. Die Verhandlung fand bereits am 26. Dezember v. J. statt, das Urteil wurde aber erst vorgestern gesprochen. Die Strafkammer erklärte beide Angeklagte schuldig und verurteilte August Luhn zu 300 M., Rudolf Luhn zu 200 M. Geldstrafe. ns Elberfeld, 2. Januar.(Ein Erbschaftsprozeß um ungefähr eine halbe Million M.] ist am 31. Dezember v. J. vor der II. Civilkammer des hiesigen Landgerichts nach längerem Rechtsstreit entschieden worden. Am la. Dezember 1897 errichtete in Barmen der dort bald darnach verstorbene Rentner Wilgelm Orth vor dem Notar Altenberg ein Testament, worin er die katholische„Kirchengemeinde zum heiligen Autonius“ in Varmen zurAniversalerbin„seines“ sich auf 416 158,75 M. belaufenden Vermögens benannte. Bald nach der Eröffnung dieses Testamentes wurde die Rechtsgültigkeit desselben von einer noch lebenden Schwester des Erblassers, dem jetzt 93 Jahre alten Fräulein Margarethe Orth, angezweifelt. Fräulein Orth hatte der Errichtung des Testaments zwar beigewohnt, sie ist aber schwerhörig und hat daher den Verhandlungen nicht recht folgen können, wie nachträglich behauptet wurde. Im Laufe der Differenzen hatte die alte Lame dann einen Schein, aus einem fingerbreiten Streisen Pavier bestehend, unterschrieben, womit sie sich bereit erklärte, auf ihre Erbansprüche gegen Zahlung von 50000 M. zu verzichten. Dieser Zettel wurde später, als sie eine Klage auf Nichtigkeitserklärung des Testamentes anstrengte, zu einem schwerwiegenden Beweisstücke gegen sie. Schließlich erklärte sie sich bereit, die mit der Gegenpartei, der katholischen Pfarrgemeinde zum heiligen Antonius, schwebenden Differenzen in einem Prozesse zum Austrage zu bringen. Es sollte gerichtlich entschieden werden, ob dieser„Auseinandersetzungsschein“, den sie bei der Unterschrift als„Vollmachtserklärung“ betrachtet haben will, rechtsgültig sei oder nicht. Im letzteren Falle wollte sie sich mit der Hälfte des Vermögens, also mit erwa 208078 Mk. begnügen. Die hiesige II. Civilkammer erklärte nach längeren Beweiserhebungen den Auseinandersetzungsschein für ungültig und sprach der Klägerin, der Margarethe Orth, demzufolge die Hälfte des Vermögens zu. Dieses Urteil ist nachher vom Oberlandesgericht in Köln, bei dem die beklagte Partei, die katholische Pfarrgemeinde, Berufung eingelegt hatte, bestätigt worden. Nunmehr strengte die Klägerin einen neuen Prozeß an auf Nichtigkeitserklärung des ganz## Testaments, indem sie behauptete: erstens, d# Tenament sei ungültig, weil es der Testator nicht sebst dirtiert habe, wie es der damals noch gültige Code ciril verlangt, sondern sei von dem Notar an Hand eines von demselben vorher angefertigten Entwurfs abgefragt worden; zweitens, das Testament sei auch ungültig, weil einer der Testamentszeugen, ein inzwischen verstorbener Kaufmann Ermike, Mitglied des Kirchenvorstandes und dessen Rechtsvertreter gewesen, was den Bestimmungen des angeführten Gesetzes widerspreche. Die für diese Behanvrungen beigebrachten Beweise scheint die II. Civilkammer hiesigen Landgerichts indeß für nicht stichhaltig erachtet zu haben, denn sie hat in ihrer Sitzung am 31. Dezember die Klägerin Marg garethe Orth mit ihrer neuen Klage kostenfällig abgewiesen. Die Gründe dieser Entscheidung sind noch unbekannt. Somit steht also der beklagten Kirchengemeinde die Hälfte des Vermögens, ca. 208000 Mark zu. * Essen. 31. Dez.[Raubmord.] Eine entsetzliche Blutthat, welche schon mehr an die That eines Wahnsinnigen grenzt, ereignete sich am Samstag mittag un 1 Uhr in der Behansung des in der Grünstraße in Holsterhausen wohnenden Fabrikarbeiters Auanst Eckel. Daselbst verrichtete der— schon mehrmals vorbestrafte, arbeitsschene, 18jährige August Müller, welcher nebenbei bemerkt noch mit dem v. Eckel weitläufig verwandt ist, ebensalls aus Holsterhausen— das Kälten der Wohnung. Plötzlich, ohne daß die Frau etwas bemerkt hatte, zog der nichtswürdige Bursche einen Revolver und feuerte auf die nichtsahnende Frau einen Schuß ab, welche derselben den rechten Arm streifte und zu gleicher Zeit in die Lunge eindrang. Schwerverletzt brach die Frau zusammen, während der Mörder das Weite suchte. Die Schwerverletzte wurde sogleich auf Anordnung des hinzugezogenen Arstes dem Kruppschen Lazarett zugeführt, wvo dieselbe, eine Mutter von vier Kindern im Alter von 1—10 Jahren, in der Nacht zum Sonntag ihrer schweren Verletzungen erlegen ist. Bei der nachher stattgefundenen Haussuchung fanden sich, nach Ausnge der Familie der Mann hatte erst am Freitag abend Löhnung gehabt — nur noch zwei Pseruge an barem Gelde vor. Mithin hatte es der Taugenechts auf das Geld abgesehen. Vor der That hatte der Bursche zwei der Kinder— eins brachte dem Vater das Mittagsessen— in den Keller gesperrt und die Thür verriegelt, um wahrscheinlich die That ohne Zeugen zu begehen. Am späten Abend wurde der Thäter in Essen dingfest gemacht und in Nummer Sicher abgeführt. Hoffentlich wird er seine gerechte Strafe für diese ruchlose That erhalten. Dem schwerbetroffenen Mann wird allseits die größte Tetlnahme entgegengebracht. W Essen, 1. Jannar.[Schenkung.] Geheimrat Krupp schenkte der Pensionskasse für die Gußstahlfabrik der Firma Friedrich Krupp den Betrag von 500000 M.; die Beamtenpensionskasse der Firma wird hiervon nicht berührt. * N e v e l g e r. 3 0. D e z e m b e r.[ V o n W i l d e r e r n e r mordet.] Am Samstag nachmittag wurde hier in einem Gebüsch an der Walbecker Chaussee die Leiche eines Forstaufsehers mit durchschnittenem Halse aufgefunden. Schon seit einigen Tagen hatte Th. eine Hasenschlinge in Obacht genommen, um den Wilddieb am frischer That erlappen zu können. Samstag morgen gegen 123 Uhr war er wieder ausgebrochen, um sich bei der Schlinge auf die Lauer zu legen. Es scheint nun, daß der Wilddieb dem Jagdhüter in seiner Thätigkeit genau gefolgt ist; denn derselbe wurde in seinem Hinterhalte überfallen und mittels eines Beiles oder einer anderen Hiebwaffe ermordet. Mehrere klassende Wunden zeigen sich am Kopfe des unglücklichen Jagdhüters. Der Wilddieb hatte es um so leichter bei seiner mörderischen Arbeit, da der Jagdhüter nicht bemaffnet war. Leider hat man bis jetzt den richtigen Thäter noch nicht ermittelt. Auf Grund verschiedener Gerüchte sind schon verschiedene Verhaftungen erfolgt, die aber ergebnislos verlaufen sind. Möge es bald gelingen, den Mörder zu ergreisen. Von anderer Seite wird zu dem Morde noch gemeldet, daß zwei in der Nähe der Mordstelle wohnende junge Leute als der That verdächtig gestern verhaftet worden sind. Heutemorgen ist durch die Staatsanwalt= schaft der Thatbestand an Ort und Stelle festgestellt worden. Ganz in der Nähe ist vor ca. 12 Jahren ebenfalls ein Wildhüter in der Ausübung seines Berufes ums Leben gekommen. und Festlichkeiten. Hagen, 2. Jan.[Stadt. Theater Weidenhof.] Morgen, Freitag gelangt als Venesiz für Fräulein Mila de la Chapelle Mar Halbe's Nonar: Haus Rosenhagen“ Drama in 5 Ausingen zur Darstellung. nu Hagen, 2. Januar.[Allgemeiner Hagener Turnverein.] Zum 41. Male hatte der Allgemeine Hagener Turnverem zu der Feier seines Stiftungsfestes am gestrigen Tage Einladung ergehen lassen, der die Freunde des Vereins willig Folge geleistet hatten. Mit der Feier des Stiftungsfestes war die 26. Weihnachtsseier der Jugendabteilung verknüpft. Bei dem edlen Wetteiser, der die hieligen Turnvereine beseelt und dem großen Verständnis, das die Bürgerschaft deren Bestrebungen entgegenbringt, ist es natürlich, daß nur erstklassige Leistungen bei den Zuschauern Anklang finden. Ange umes dieses Umstandes soll gern konstatiert werden, daß die gestrigen Tarbietungen ungeteilts Lob verdienten und auch sanden. Zu Beginn der Feier gedachte der Vorsinende des Vereins, Herr Scheidt, des Zweckes der eser und der Turnsache, begrüßte mit warmen Worten die zahlreich erschienenen Gaute und brachte das Kaiser hoch aus. Von der Fülle der rein turnerischen Auf führungen und solchen, die mehr der Unterhaltung ge zeidmet waren, mögen hervorgehoben werden die„Stab sechterreigen“ der Männerabteilung, die„Freiübungen der Altersriege und ein„Römisch=germanisches Kampf= viel“, dessen wohl einstudierte Ausführung in den farbenreichen Kostümen einen prächtigen Anblick bot. Die Jugendabteilung wetteiferte mit den Riegen der Männerabteilung und bemühle sich gleichfalls mit bestem Erfolge, dem Fest zu einem guten Gelingen zu verhelfen. Ihr lag ob, Sprünge am Hochuserd und einen Fahnen zen auszuführen. Besonderenterer gesiel gut. Verlaufe der zweiten Abteilung wurde dargestellt„Der Buren Freiheitskampf“ in einer Anzahl lebender Vilder mit verbindendem Text von Konrad Störmer. Einzelne dieser Bilder erzielten eine großartige Wirkung und nach jedem Bilde mußte sich der Vorhang noch mehrmals beben. Der stürmische Beifall zeigte, daß der Verein mit der Aufführung dieser Bilder einen guten Griff gethan hatte. Leider erforderten die umfangreichen scenischen Veränderungen zum teil große Pausen, wodurch sich der Schluß etwas weit hinausschob. Diesen bildete ein humoristisches Zusammenspiel„Hohe Gäste“, dessen kerniger Humor stürmische Heiterkeit entfesselte. Am Abend fand großer Festball statt, und es bedarf kaum besonderer Erwähnung, daß dieser in gemütlichster Stimmung verlief und dem Feste einen guten Ab schluß, gab. () Volmarstein, 29. Tezor.[Ein gewiß seltenes Jublläum) hatte heute eine stattliche Zahl von Gästen im Gasthof Wehberg versammelt. Galt es doch, das 25jährige Amtsjubiläum unsers Gemeindevorstehers deHerrn H. Netimann zu seiern. Eine besondere Bedeutung erhielt das Fest noch dadurch, daß es gerade am Geburtstage des Jubilars begangen wurde. Herr Direktor Meyer=Hermann feierte den Herrn Jubilar als Mate das Kaiserhoch aus. Herr Amtmann Drees feierte den Jubilar als den ersten Vorsteher in den Annalen Volmarsteins, der auf eine 25jährige Amsthätigkeit zurückblicken könne. Herr Dr. Espe brachte dem Jubilar namens der Gemeindevertretung seine Glück wünsche dar und überreichte ihm als Zeichen der An erkennung einen Armsessel und eine Uhr. In bekannter lanniger Weise seierte Herr Pastor Arndt als Vertreter der Kirchengemeinde den Jubilar, seinen Kirchmeister, und die Familie desselben, während Herr Lehrer Deimann dem Jubilar für das allezeit warme Interesse dankten, das er stets der Schule bewiesen. In bewegten korten dankte der Herr Jubilar und sein Sohn für die erwiesene Ehrung. Herr Landrat Hartmann sandte ein Glückwunschtelegramm. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, in voller Frische noch recht lange an der Spitze der Gemeinde zu stehen. den Pater des Dorfes und der Gemeinde und brachte Litterarisches. * Einer großen Beliebtheit erfreut sich der von der bekannten Firma May u. Edlich in Leinzig=Plagwitz heigestellte Kalender, und zwar mit vollem Rechte, da Ausstattung und Inhalt desselben gleich vortrefflich sind. Die Tagesblättchen enthalten auf der Vorderseite: Monatsnamen, Datum, protestantische und katholische Namens= und Feiertage, Auf- und Untergangs#eten der Sonne und des Mondes, Mondwechsel, Angabe von Ebbe und Flut, Gedenktage usw. und bieten außerdem genügend Raum für Notizen. Auf der Rückseite befinden sich von berufener Seite sorgfältigst ausgewählte Sinn= und Dichtersprüche. Der Man u. Edlich'sche Kalender bildet nicht nur einen prächtigen Zimmerschmuck, sondern erweist sich auch als äußerst praktisch für jedes Vureau und Comptoir. Industrie, Handel und Verkehr. .N. Fortmund, 30. Dezbr. Der Verkehr des Dortmunder Hafens hat sich auch in dem abgelaufenen Jahre weiter entwickelt. Der Schiffsverkehr umfaßte an angekommenen und abgegangenen Gütern aller Art 1901 im Ganzen 156 700 t, gegen 110900 t im Jahre 1900 und 62700 t im Jahre 1899. Der Schiffs güterverkehr ist also im Jahre 1901 auf 250 Prozent des Jahres 1899 und 150 Prozent des Jahres 1900 gestiegen. Der Verkehr in Fabrikaten der Industrie hat nicht zugenommen, dagegen zeigte sich eine gesteigerte Anfuhr von wertvolleren Gütern, wie Zucker, Getreide aller Art, namentlich Gerste. Diese Güter stammen größtenteils aus dem Elbegebiet und den östlichen preußischen Provinzen. Auf der Hasenbahn ist eine ähnliche Zunahme zu verzeichnen. Auf den Verkehr der Dortmunder Eisenbahn=Stationen hat der Kanalverkehr einen nachteiligen Einfluß nicht ausgeübt, welche Beobachtung auf allen Raps per 100 Klle 1. Qual. M. 27,25, Raps per 100 Kilo 2. Quak, M. 94.26, Aveel(Rubsen) 1. Qual. M. 25.25, 2. Qngl. Ml.—.— per Kilo, Rübel per 100 alld in Partien von 10 Ctr.(ohne Jaß) ur 57,50, Nubol per 100 Nilo satzmelle(ahne Fun m.„ gereinigtes Oel per 1#0 Rilo M. 3.— hoher als n.#l. Preikuchen per 1000 Ko. M. 97.—, in kleineren Partieen D. 101.—, Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo M.—.—. Kleien per 50 Kilo M. 5.30. Letzte Nachrichten. W Wittenberg, 31. Dezember. Bei der gestrigen Reichstagsstichwahl im Wahlkreise LeittendergSchweinitz wurde nach vorläufiger Festestllung Dr. Barth mit 9463 Stimmen gewahlt; v. Leipziger erhielt 8862 Stimmen. W London, 1. Januar. Dem„Standard“ wird aus Pretoria vom 31. Dezember gemeldet: Zweihunder: Buren machten einen Einfall in Swaziland und griffen Inkanini Kraal, die Residenz der Swazi=Königin, an. Die Elngeborenen leisteten nur wenig Widerstand; es wurden viele von ihnen getödtet. W Pekting, 31. Dezember.(Meldung des„Reuterschen Burcaus“.) Die armordung eines Missionars und dreier chinesischer Christen in Ninghiafu wird amtlich bestätigt. Der ermordete Missionar ist, wie es jetzt heißt, ein elaier Namens Mei. V Honghong, 31. Dez.(Meldung des„Reuter'schen Bureaus“.) Bei Hoibau an der Hainan=Straße ist der deutsche Dampfer„Clara“ gescheitert. Vermißt werden der Kapitän Ulderup, der erste Ossizier Hause, der erste Ingeneur Wittmack, der zweite Ingenieur, vier enropatiche Reisende sowie elf Chinesen. 42 Zusassen des Schiffes wurden durch den französischen Dampfer „Hanoi“ gerettet und nach Hongkong gebracht. 16,00 per 100 Allo. Kartosseln, neue, per de nilo M. 2.-— bis 3.— zen per 50 Kilo 9“ 2 90 bis 4.40, Luzernechen per 50 Allo M 4.80 Maschinenstron Kllo 9. 24.—. Rlegeldrusch per 500 Kilo 9. 27.— Butter per Allo M. 2,30, Eier per Sehock(60 St.) M. 7.50 Inländische Staats=, Provinzielund Communal=Auleihen. .1,% Teutsche Reichsanleihe 100.90 0 Preupische Consols 100.90 9%„„— 8% Sachstiche Rente 88.70 11„% Rhein. Prov.=Anleihe 89.4%„„„ 103.80 13% morm.=Westsäl. Rente— 4%„„„ 10 3.40 I.% Westsäl. Prov.=Anleihe 99.— 4%„„„ 109.20 ** mn„„ 4 0 Etterselder„„ 102 30 31-"" Larene.„"— 4%, Nenscheiter„ 193— Ausländische Anleihen. Oesterr. 41,5% Silber=Rente „ 4% Geld„ 101.19 Ungar. 4½% Eisenb.=Goldanl. 103.— Innest.=Anleibe 102.70 Russische 4% Auleie v. 1894 191.— Chinesische 5 0, Unleibe v. 1896 Italuenische 5%0 Rente 149.20 Verikan. 5%/ couf. Anleih. v.1899 98.25 Neu=Pork. 60 Stadt=Anleihe— Jumän. 4%0 Rente v. 1896 80.— „ antort. 5% Rente 94.50 Psandbriese. Kursbericht der Berliner Börso Wetterbericht der deutschen Seewarte in Hamburg. Telegramm vom 2. Jannar 1902, 9 Uhr 31 Min. Ein Marimum über 765 mm liegt über Südenropa, eine tiefe Depression ist südwärts bis zu den Alpen ausgebreitet. Ein Minimum unter 734 mm erstreckt sich über Schottland. In Deutschland sehr mildes, reqnerisches Wetter, im Westen lebhafte südliche Winde. Wetter=Prognose für den 3. Januar: Regnerisches mildes Wetter wahrscheinlich. Wetterbericht über den Monat Dezember. Geregnet hat es an 12 Tagen, Geschneit an 7 Tagen, Gewitter an 1 Tage.— Gesamt=Niederschlag im Monate 102,6 Un. Größte Niederschlagsmenge innerhalb 24 Stunden 31 min und zwar am 8.— Die höchste Temperatur 3 Meter von der Erde im Schatten betrug + 12° C und zwar am 31.— Die niedrigste Temperatur betrug— 9,0° C und zwar am 17.— Mittlere Monatstemperatur 2,24° C. Bemerkungen: Die mittlere Monastemperatur liegt 2,70 tiefer als im Monat vorher. Hagen, 1. Januar 1902. Dr. E. Friche. Uebersicht über die Witterung in Hagen im Jahre 1901. Niederschlags= und Temperatur=Tabelle. Auszug aus dem Bericht für das Königl. Meteorologische Institut in Berlin von Dr. E. Fricke. Die größte Regenmenge innerhalb 24 Stunden stel am 14. September mit 37,0 Millim. An 13 Tagen haben wir Gewitter gehabt; geschneit hat es an 34 Tagen; Frosttage 73. Die Durchschnittstemperatur war 8,55°0 C. In den Vorjahren wurde notiert: höchste ntee2g drigste# S T— Temperatur. 208 30,0 30,0 28,0 32,0 31,0 — 1/2 8,0 — 5,5 — 15,0 – 12,0 – 18.0 9.82 9.30 9,30 8.55 Für den Berginvaliden Eiil Mette gingen ferner ein: H. P. 1 M. Summa 106.50 M. Verantwortl. f. d. polit. u. allgem. Teil Carl Maron, für den provinziellen Teil Carl Hartenfels, für die Anzeigen G. E. Krüner, sämtlich in Hagen. Redaction und Expedition: Hagen, Mittelstraße 22. Cothaer 4% VII. unldb. kis 1903 Hamburger Hupotbeken=Bank 4 0. untd b. bis 114 5 WT TV1.:ELS 6 E Todes-Anzeige. B54 Es hat Gott dem All## mächtigen gefallen, unser ##cinziges innigst geliebtes Töchterchen 00.25 Preuß. 3½% Centr.=#d. unkt b. bis 1906 92.60 „ 4% Central=#d. unverles bar 170.40 „ 3½% Comm.=Ckl. unldb. b. 1906 96.— Rhein.=Westf. 4%„„1905 98.— „ 4%„„ 1998 98.90 „„„e%„„ 1904 91.— Westdeutsche Lod.=Cr. 4 00 unkt b. bis 1904 99.30 Bod.=Cr. 4% unldb bis 1909 99.70 „ Bod.-Cr. 91 m.ldb. bis 1905 91.60 Eisenkahn=Anleihen. 31„% Prt. Perg Mirk. 3½% Prt. 99.10 ormmt Gonener1„„ 94 99.— 1inmpred=Tombr.411 2 Prt. 102.60 b a. 4. B vom 31. Dezember 1901, mitgeteilt von der Vergisch Märkischen Bank, Hagen. Mosco=Rsäsau(aar.) 4% 99.20 „ Smolenekabgest.(gar.) 4% 98.50 Warschau=Wien 4% 191.30 Italien 3% 63.70 Anatol.(gar.) 5% 19 75 Transvaal 4% 1891er Pank=Actien. Berliner Handelsgesellschaft Deutsche Vank Tiocontogesellschaft Dreodner Pank Schaaffbausen. Bankverein Veralsco Märkische Bank Tommunder Bankverein Düsseldorfer Vankverein Effener Greditanstalt Reichsbank 138.50 212.10 179.90 127.75 112.— 119.— 119.75 11— 1•3 21 152 75 Industrie= Obtigationen. Clectric. 4 0.0 Oblig. 97.90 Elberseld. 4% Farbens. ersb. 105 Hagen Tertl 1% Oblig.(rzb. 105) 97.23 Aenpp 4 00 Anleike 101.10 Wests. Trabt 4%Cblig.(rzb. 103)— Industrie=Actien. I#gem. Electricitits=Gesellschaft 178.80 83.50 174— Baroper Walzwerk Lochumer Gußstahl Cvarlottenbütte Tortmunder Union C eider Cisen Gelsenkirchener Vergw. Georg Marienbutte Hagener Enshabl Hernener Hadrer Gise: 4 30 144.75 170.40 9410 Hörder St.=Pr. H.##b Eisen= und Stahiw Kronn Jahrrad Louse Tiefbau 96.25 138.50 122.90 185.80 49.21 St.=Pr. 89.50 tenban=Anstalt 90. Meggener Walzwerk enten und Schwerte A#tern Aodle Phönir Bergw. Rombacher Hiltte Schalker Gauben Unra indenbrauerei Re#salia Cement enn al. Traht=Indulir#e Memgl. Kupfer= und Messingw. S##cstfäl. Stahlw. Wittener Tendenz: 83.81.90 226 25 129.60 133.20 296.— 90.— 120 14%9 Am 424-5 Todes-Anzeige. 31. Dezember, nachmittags 4 Uhr, verschied Course in Reichsmark. Amsterdam Lendon Paris Antwerpen 2 27 k. S 2 2 Hedwig 413 F Is1 im Alter von 1 Jahr 3 Mo-l##et# in naten, zu sich in die Ewig-### keit zu nehmen. Plssz 1 nach kurzem Kranksein unser junger strebsamer Mitarbeiter Herr Ferd. Schulz aus Horford " im allzu frühen Alter von 1912 Jahren. Diese Trauernachricht allen Verwandten, Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Teilnahme. Hlagen, Delstern, 2. Januar 1902. Julius Richter und Frau. F Den Verlust dieses hoffnungsvollen jungen Mannes betrauern wir mit seiner Mutter und Angehörigen aufs innigete. Ferd. Becker Wwe. Die Ueberführung der Leiche zum Bahnhofe, behufs 1#54 Beerdigung in Herford, findet statt Freitag, 3. Januar, — vormittags 7 Uhr, vom Sterbehause, Elberfelderstr. 33, aus. findet use aus, 2 Uhr. Die Beerdigung statt vom Trauerhaus am Freitag nachm. C EEEET KESRS Dank. Allen, für herzliche Teilnahme bei der Beerdigung meines Sohnes, den hiesigen 5 Stuckateuren für ihre zahlreiche Beteiligung, besonders### aber dem Gesangverein 4 Liedertafel—Liederhain für die herzerhebendenVorträge. unter Leitungihresbewührten## Dirigenten IIerrn Grosspietsch stette ich hiermit meinen innigsten D Todes-Anzeige. Nach kurzem, schweren Leiden verschied Syrlrester, nachmittags 4 Uhr, ganz unerwartet unser lieber Kollege und Mitarbeiter Basel und Jürich k. Ital. Hauptbankpl. k. Todes-Anzeige. Gestern abend 8 Uhr entschlief gottergeben nach kurzem schweren Leiden mein lieber Vater, unser guter fürsorglicher Schwiegervater, Grossrater, Bruder, Schwager und Onkel der Schreinermeister Wilhelm Kleine im fast vollendeten 80. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. 822#1# g; dei: Tuco, Dahl, Lieberhausen, Wattenscheid, Altendorf, Hagen. E#### lüge, Spiotten, sowvie alle Lädenscheid, Dahlerbrück, den 1. Januar 1902 RP#K i. Fischmarinaden in bester Qualität billigst Die Beerdigung findet statt am Samstag den 4. Januar. nachmittags 3 Uhr. Geldforten. Zwanzigfranksstück Sovereigns Französ. Banknoten Englische Banknoten Bankdiskont 4 pCt. Privatdiskont 234„ 16.15 20.35 80.80 203.10 springlebend, gr. Egmonder Angelfische. 89 Cabliau, gr. Seezungen, Steinhutt, Zander, Rteinhecht, Rheinkarpfen, Salm ger. Lachs, Aal, BückFerd. Schulz Herr aus Herford im jugendlichen Alter von 1912 Jahren. Wir betrauern den Verlust des Heimgegangenen sehr und hoffen, dass ihm die Erde leicht sein möge. Die Augestellten der Firma Ferd. Becker Wwe. Danksagung. Für die an dem schweren Verluste unseres lieben, unvergesslichen Erichs, von Freunden, Bekannten, Kollegen und Schülern in so rührender und wohlthuender Weise uns und seiner Braut zum Ausdruck gebrachte Teilnahme, sowie für die vielen schönen Kranzspenden sagen wir Allen unsern tiefgefühlten herzlichsten Dank. Kohlhammer, Rentmeister a. D. und Familic. Flensburg, den 28. Dezember 1901. Qualität billigst einpfiehlt und versendet Jul. Scherney, Fernspr. 44. (Sektion Hagen). Am Freitag den 3. Jannar, nachmittags 2 Uhr: Antreten zur Beerdigung des Kameraden Rademacher am Marienhospital. 63 Der Vorstand. N. pro 1902 Unbert L NTETPETEL EIMENTN METET M• BEEN Danksagung. Allen, die uns beim K TTeimgang unseres innigstgelichten Sohnes trostreiche Teilnahme, sowie allen, die demselben die Ietzte Ehre## # am Grabe erwiesen haben, 6#.4 insbesondere dem Ober Ealtis hagener Turnerbund und l## ##uen Mitgliedern der Frei- 14# willigen Feuerwehr I. Abteil. lugen sagen wir hiermit l usern tiefgefühlten Dank. Hlagen, 2. Januar 1902.# Tamilie Eduard Lange.### Todes-Anzeige. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, heute morgen 1012 Uhr, infolge Altersschwüche, unsern Vater, Grossrater, Urgrossrater, Schwiegervater lieben und Onkel GEIEEETTLENEE, sowie ein schöner trock. LagerLelle= auf sof. od. spät. zu verm. 1 mol. Zimmer, 1. Et., m. Klavier, sol. zu verm., Nähe d. u. Rath. Näher. Viktoriasaal. 90 Wilh. Renner i 81. Lebensjahro zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stillo Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Wildspringe,„Rehberg, Lowert, Eilpe, Altena, Brenscheid, den 1. Januar 1902. Die Beerdigung findet Samstag den 4. Januar. 2 Uhr# vom Sterbehause aus slatt. auf Wunsch des Entschlafenen, Kranzspenden verBekanntmachung. Diejenigen, welche Erbrechte auf den Nachlaß des im Januar 1901 zu Altenbagen verstorbenen Arbeiter= Ferdinand Röse haben, werden hierdurch aufgefordert, dieselben bis zum 1. Februar 1302 einschließlich bei dem unterzeichneten Pfleger des Röse'schen Nachlasses anzumelden. 69 in großer Auswahl. von Men& Edlich und Blumenschmidt vorrätig in der Gustav Butz'schen Buchhandlung Richard Hartig, Hagen i. W., Elberfelderstr. 2. Zuverlässiger, verheirateter A. Römer, Nachlaßpfleger, Hagen, Hochstr. 93. 2 Wohnungen (4 und 3 Zimmer) mit Gas und Zimmer, allen Beqnemlichketten z, 1. Aprill.:# mit Wasserleitung sofort nammchtenen d. u. MA(mit od. ohne Möbeln zu vermiet. zu vermieten. Wiesenstr. 5. Frankfurterstraße 42. Jaussen, Gerichtsvollzieher. Ein möbl. Zimmer mit Pension gesucht. Offerten mit Preisangabe unt. II 75 an die Exp. d. Ztg. sosort zu vermieten. C. Fahnenstich, Elberselderst. 20. 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Mar Kindermann(6ck. ODisnl t mndgen Dir Herren Tur!„ Elberfelderstr. 34, Max Lindermann, Ecke Mittel u. Elberfelderstr., J. Neumann, Elberfelderstr. 20. §. Emde, Kölnerstr. 29 und in der Restauration des Herrn Ewald Sieger, Elberselderstraße und im W mim.. Kaiser=Saal, Elberfelderstr. zu haben. Neue Ritglieder können sich an der Kasse einschreiben und sind Mitglieds=Karten daselbst zu haben Karnevalistische Abzeichen sind an der Kasse zu haben. Die 2. Damen=Sitzung findet Sonntag den 12. Jannar er. statt. er., morgens von 11½ bis 2 Uhr, im Viktoriasaal(Restaurant), Inhaber Robert Kasel, Körnerstraße: 3 784 Sonntag den 5. Jannar Großes karnevalistisches Früh=Concert=— ausgeführt vom Musik=Corps des j. Westfälischen Husaren=Regiments Nr. 8 unter Leitung des Konigl. Stabstrompeters Herrn E. Schüler. Entree frei. Der kleine Rat. „Der Zeitungsleser“. * betitelt sich ein neues Werk, das wir unseren Abonnenten#) a empfehlen möchten. Es ist aus dem Bedürfnisse heraus „ entstanden, unseren Lesern ein Rats= und Hülfsbuch zu## is bieten, welches ihnen Ausschluß giebt über diejenigen fremden Bezeichnungen und Begriffe, denen wir in einer k Zeitung so oft begegnen. In solchen Fällen soll„Der 2 E Zeitungsleser" belehrend zur Aufklärung dienen. 6 r. Das Buch ist gewissermaßen 1. ein Fremdwörterbuch,### 2. ein orthographisches Nachschlagewerk, 3. ein politischer 4 Almanach, 4. ein Personenregister hervorragender Männer, 5 K 5. ein geographisches Hülfsbuch(Angabe historisch beG oin Iainlanihau Sa 6 sicksicht I8 Für einen kleinen herrschaftlichen Haushalt wird ein tücht. Mädchen oder einfaches Fräulein nach Langerfeld gesucht, das perfekt kochen kann und in den sonstigen Haushaltungsarbeiten erfahren ist. Gute Zeugnisse Bedingung. Hoher Lohn nach Uebereinkunft. Näheres Hagen, Elberfelderstraße 85, 1, Etg. 20 rühmter Plätze), 6. ein Cit se ländischer Sprüchwörter. — Außer diesem Wissensschatz ist dem Buche in Rücksicht auf das heute alle Kreise in Anspruch nehmende Interesse für den„Kurszettel“ diesem Begriff eine fast 4 Seiten betragende eingehende Erläuterung am Schlusse beigegeben worden. Die vielseitige Ausgestaltung des Werkes macht dasselbe als Rat= und Hülfsbuch für das Lesen der Zeitung unentbehrlich und sollte das Buch daher in keiner Familie fehlen. „Der Zeitungöleser“ umfaßt 480 Spaltseiten und es sind darin in klarer, großer Schrift insgesamt ca. 12000 Begriffe erklärt. Das Buch hat Groß=Lexikonformat von 23 X 15 cm ¾ „ und zeigt einen eleganten und dauerhaften Ganzleinen= I. Einband. Trotz der sehr erheblichen Mühe und Kosten, welche V die Herausgabe dieses lexikalischen Werkes verursachte, sind 4 wir doch in der Lage, dasselbe unsern Abonnenten zu dem Vorzugspreise von nur 80 Mark 1 4 abzugeben. 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Außerordentlicher Westfälischer Turnlehrertag. § Hamm, 30. Dezember. Der lehrerverein hat den Zweigvereinen Themen wichtiger Art zur Beratung dem ordentlichen Turnlehrertage nicht möglich die Tagesordnung deutsche Turneine Reihe von übersandt. Auf zu Lüdenscheid war es zu erledigen, weshalb bei der Dringlichseit der Angelegenheit die Einberusung eines außerordentlichen Turnlehrertages beschlossen wurde. Derselbe fand am Samstag hierselbst statt.— Oberturnlehrer Schmale=Vielefeld hielt zuerst einen Vortrag über das Thema: Steht in den Lehrerseminaren die Anusbildung der künftigen Volksschullehrer zur Erteilung des Turnunterrichts auf der Höhe der Zeit?“ Referent führt u. a. aus, daß mit der Entwickelung des Turn= und Spielwesens die Aus bildung der künftigen Volksschullehrer zur Erteilung des Turnunterrichts nicht überall gleichen Schritt gehalten habe, und aab eine Anzahl Auregungen zur Förderung des Turnunterrichts in den Seminaren. Die Ausführungen fanden die Zustimmung der Versammlung. Professor Dr. Schäser-Soest sprach hierauf über die Fragen: Genügt die Ausbildung der Turnlehrer für höhere Lehranstalten oder wie ist sie zeitgemäß einzurichten bezw. zu verbessern? und: Ist bei Einführung von Universitätsturnkursen und TurnlehrerPrüfungen die notwendige Einheitlichkeit in der Ausbildung der Turnlehrer für höhere Lehranstalten gesichert? Referent resumierte dahin: Die Turnlehrerbildungsanstalt in Berlin ist zu erweitern und zeitgemäß umzugestalten, besonders sind die Hülfslehrer durch erprobte, festangestellte Turnlehrer zu ersetzen. An jeder Universität sind Turnlehrer= Bildungskurse einzurichten und mit ihr organisch zu verbinden. Die Turnfakultas muß auf das Oberlehrer= zeugnis angerechnet werden. Derselbe Referent sprach auch über die Frage: Kann durch geeignete Turninspektionen die methodische Fortbildung der Turnlehrer und die Einheitlichkeit des methodischen Verfahrens gefördert werden und welcher Arr müssen solche Inspektionen sein? Auf Grund eingehender Debatte kam der Turnlehrertag zu folgendem Beschlusse: Die Anstellung von Turninspektoren ist notwendig. Ihre Aufgabe besteht darin, die Turnstätten und Turnbetriebe an Volks= und höheren Schulen zu inspizieren, dabei Rat zu erteilen, Wiederholungskurse abzuhalten 2c. In jeder Provinz sin) Zn oder mehrere Inspektoren zu bestellen. Sie stehen den Schulaussichtsbehörden als technische Ratgeber zur Seite. — Oberturnlehrer Walde=Bochum referierte über die Frage: Genügtdie Ausbildung der Turnlehrerinnen für niedere und höhere Mädchenschule? Reserent verlangte Erhöhung der Turnstunden von 2 auf 3, Einfüh rung von 2 verbindlichen Turnstunden in den LehrerinnenSeminaren, das Vorhandensein eines genügend großen Turnsaales und entsprechenden Spielplatzes, welche auch die für das Mädchenturnen notwendigen Geräte enthalten und ausreichende Uebung in der Erteilung des Turnunterrichts. Ueber die Haftpflicht der Lehrer sprach zum Schluß Herr Oberturnlehrer Grittner aus Hagen. Redner führte aus, es sei kein Zweifel. daß gerade die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs über die Verpflichtung zum Schadenersatz die meiste Beunruhigung veranlaßt haben. Und diese Bennruhigung sei gestiegen, als der geschäftsführende Ausschuß des deutschen Lehrervereins und des deutschen Turnlehrervereins, von der Wichtigkeit der Hastpflicht überzeugt, in Wort und Schrift auf die Gefahren aufmerksam machte und schließlich mit der Frankfurter Versicherungsgesellschaft einen Vertrag abschloß. Dazu kam, daß die Presse immer und immer auf die Hastpflicht der Lehrer hinwies. Reserent hob ferner hervor, daß aus dem Kreise der Juristen eine ganze Reihe zur Belehrung und Beruhigung ihre Stimme erhoben haben. Es wurde nachgewiesen, daß die in Lehrerkreisen vielfach von unberufener Seite genährte Meinung, daß das neue Recht die Haftpflicht der Lehrer ungebührlich verschärft habe, grundlos sei. Redner begrüßte es mit Freude, daß viele Städie dieser Angelegenheit insofern wohlwollend gegenüberstehen, als sie in jedem Falle, in welchem ein Lehrer wegen geringfügigen Versehens zum Schadenersatz verpflichtet werden sollte, prüfen wollen, ob nach Lage der Sache die Gemeinde ihm die Haftung abnehmen kann— kann sich aber der von anderer Seite gestellten Forderung die Communen werden die Lehrer im Interesse d Schule und auch als Beamter sicher stellen müssen nicht erschließen, da man den Gemeinden nicht zumuten kann, für jeden Schaden aufzukommen. Nach allen Erwägungen empfiehlt Redner die Selbsthülfe. Zur Selbsthülfe gehört aber nach den Ausführungen nicht nur der Abschluß eines Vertrages mit einer Versicherunsgesellschaft, welche ihn gegen alle Haftansprüche sichert, sondern sie besteht auch vor allem darin, daß 1. der Turnlehrer alle nur möglichen Vorsichtsmaßregeln bei der Prüfung der Geräte, bei der Hülfeleistung, beim Aif= und Fortbringen der Geräte 2c., mit einem Worte: die im Turnbetriebe erforderliche Sorgfalt beobachtet, daß 2. der Turnlehrer bei der Auswahl der Uebungen genau die Stufen des Lehrplanes berücksichtigt und sich stets der großen Verantwortlichkeit dabei bewußt bleibt, daß 3. der Lehrer die größte Vorsicht bei Ausübung des Züchtigungsrechts anwendet und dabei stets die behördlichesk Bestimmungen im Ange behält. Wer unter Berücksichtigung dieser Punkte, so schloß Redner seinen, mit vielem Beifall ausgenommenen Vortrag, Selbsthülfe übt, ohne Angst und Aufregung seinen Pflichten ###rehrer und Turnlehrer auch unter den Bestimmungen des„enen Bürgerlichen Gesetzbuches erfüllen können. schaffen worden sei. Der Minister hat nunmehr die Grundsätze für die Bewilligung derartiger Unterstützungen verschärft. Für pensionierte Beamte sollen fortlaufende Unterstätzungen nur dann beantragt werden, wenn sie wegen Erkrankung oder Verunglückung im Dienste vor zeitig in den Rubestand haben versetzt werden müssen, außerordentliche Beihülsen nur dann, wenn dem betreffenden Beamten noch die Erziehung einer größeren Anzahl unversorgter Kinder obliegt und er sich thatsächlich in einer Notlage befindet. Zu Badereisen können solchen Perionen Beihülfen fernerhin nicht mehr bewilligt werden. Für die Witwen von Unterbeamten sind Anträge auf außerordentliche Unterstützungen gänzlich aussichtslos. Für das Etatsjahr 1901 sind die ministeriellen Mittel zur Unterstützung bereits erschöpft. * Hagen, 2. Januar.[Verücksichtigung einheimischer Arbeitsucher.] Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat angeordnet, daß die frühere Bestimmung der Vertragsbedingungen für die Ausführung von Fels-, Rodungs= und Böschungsarbeiten, wonach von dem Unternehmer die einheimischen Arbeitsucher vorweg zu berücksichtigen sind, wieder in Wirksamkeit gesetzt werde. Damit aber da, wo ein Arbeitsmangel nicht besteht, die am Orte befindlichen Arbeitskräfte ihrer sonstigen Thätigkeit nicht entzogen werden, haben die Eisenbahndirektionen darüber zu wachen, daß durch Heranziehung einheimischer Arbeiter die InInteressen der ansässigen Erwerbszweige, insbesondere der Landwirtschaft, nicht geschädigt werden. * Schwelm, 29. Dezember.[Unser Polizeihund, der schon seit Mitte Oktober auf seine„Bestätigung“ gewartet hat, ist zur„Disposition“ gestellt worden. Der Magistrat, der wohl von der Zweckdienlichkeit des Hundes im Dienste der Polizei überzeugt ist, hat dem vierbeinigen Beamten die Bestätigung versagen zu müssen geglaubt, weil die bisher gezeigten Eigenschaften des probeweise dienstthuenden Hundes ihn nicht zur Verleihung des Titels„Polizeihund“ befähigen. Der Hund, der im städtischen Krankenhause in Kost und Logis war, ist eine Abart der Dogge und von ziemliche Größe. Man hat geglaubt, durch einen Hund vor respektabler Größe schon allein den Zwecken, denen der Hund dienen soll, zu genügen, man hat sich aber hierin getäuscht.„Banko“ soll also am 1. Jannar aus dem städtischen Dienst ohne„Pension“ scheiden und durch einen doutschen Schäferhund oder Kriegshund ersetzt werden, die zweifelsohne mehr Intelligenz besitzen. Im allgemeinen haben sich die Hunde im Polizeidienst bewährt, was auch von der kürzlich in Elberfeld tagenden Versammlung der rheinischen Polizeibeamten anerkani worden. Die Städte Ohligs und Lennep haben sich kürzlich ebenfalls Polizeihunde zugelegt. * Paderborn, 31. Dezember.[Wem gehört da Kind?] Die Eisenbahnkatastrophe bei Altenbeken, die in so schrecklicher Weise die Weihnachtswoche einleitete, wird durch einen Umstand— wir wollen sagen merkwürdig, der das fühlende Herz gerade in dieser den Kindern geweihten Festzeit auf das Tiefste berührt. Es i aus den Berichten bekennt, daß sich unter den Toten auch die völlig unkenntliche Leiche eines Kindes sand. Nun sind seit der Katastrophe acht Tage verstrichen und noch immer ist es nicht gelungen, die Herkunft des kleinen Toten festzustellen. Trotz der in alle Welt geflatterten Depeschen, der unzähligen Zeitungsartikel, amtlichen Berichten usw. haben sich bis jetzt weder Eltern, noch Verwandte oder sonstige Angehörige gemeldet, ge wiß ein Vorkommnis seltener Art, das zum Denken Veranlassung giebt. Ein Kind, das am Weihnachtsfeste von niemanden vermißt wird? Wo weilen seine Eltern io war ihm der Ohlige orkommnis,] das auf einen Jungenstreich zurückzuführen ist, spielte sich, dem„Ohl. Anz.“ zufolge, gestern bei den Wegebauarbeiten Weyer=Merscheid ab. Arbeiter ein Beamter am Vormittag anwesend sein soll. Erst am Freitag morgen erstattete der Gerichtsdiener und Kastellar Lange Anzeige, daß anscheinend jemand in der Zelle säße. Der Häftling ist daraufhin sofort ins Untersuchungsgefängnis zurückgebracht worden. Die Gesängnis= verwaltung hatte laut„Rh.=Westf. Ztg.“ über den fehlen den Mann dem ersten Staatsanwalt berichtet, niemand aber kam auf den Gedanken, daß derselbe, völlig per gessen, in der Zelle im Gerichtsgebäude saß. der Weihnachtsbaum angezündet? 28. Dezember.[Ein bedauerliches der .* Hagen. 2. Januar.(Unterstützungsfonds für Unterbeamte.] Nach einem Erlasse des Ministers des Innern vom 13. v. Mts. haben sich die Gesuche um Gewährung von laufenden und außerordentlichen Beihülfen an pensionierte oder ausgeschiedene Unterbeamte, sowie deren Witwen und Waisen sich in einer Weise vermehrt, die zu den verfügbaren Mitteln in keinem Verhältnis steht. Die durch die Reliktengesetze für Witwen und Waisen geschaffenen Wohlthaten bleiben nach der Ansicht des Ministers bei solchen Anträgen vielfach außer Betracht. Wenn auch anerkannt werden musse, daß die gesamten Lebensverhältnisse in den letzten 20 Jahren durch die Verringerung des Geldwerts und die Erhöhung der Preise für viele Lebensbedürfnisse ungünstig verändert worden seien, so dürfe doch nicht außer Betracht bleiben, daß namentlich für die Hinterbliebenen von Unterbeamten durch die angeführten Gesetze acgen früher eine große Verbesserung ihrer Lage gewaren dort mit dem Fällen von Buchen beschäftigt, bei dem eine Anzahl Kinder etwaige Splitter auflasen. Der Wegemeister, dem dies wegen der drohenden Gefahr nicht thunlich schien, verbot dies den Sammelnden, woran einige von diesen auf die Höhe liefen, an einem schweren Stamm herumhantierten und denselben ins Rollen brachten, wobei der Banmriese über zwei Kinder des Fabrikarbeiters Gr. und einen Wegearbeiter, der eines der Kinder fortreißen wollte, hinwegrollte. Das jüngste Kind und der Wegearbeiter mußten Aufnahme im Krankenhause finden, während das ältere in elterlicher Pflege belassen werden konnte. * Krefeld, 28. Dezember.[Eine Versammlung von Arbeitslosen] hatte festgestellt, es befänden sich gegenwärtig 700 Arbeitslose in Krefeld. Demgegenüber erklärte Dr. Bertram in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung, man habe es an zuständiger Stelle nicht unterlassen, genau festzustellen, ob in Krefeld Arbeitslosigkeit herrsche. Die angestellte doppelte Enquete habe ergeben, daß eine Arbeitslosigkeit nicht bestehe, daß vielmehr im Dezember dieses Jahres 580 Arbeiter in den industriellen Betrieben mehr beschäftigt wurden, als im Dezember vorigen Jahres. Bei der Krankenkasse waren am 1. Dezember dieses Jahres 220 Arbeiter mehr versichert als am gleichen Tage des Vorjahres. Köln, 28. Dezbr.[Schutz vor Schutzleuten.] Die Straskammer verurteilte einen Schutzmann von hier wegen Beleidigung, Hausfriedensbruch und Bedrohung mit einer Waffe zu drei Monaten Gefängnis. Der Schutzmann that am 16. Juni zu Longerich Dienst. Abends nach 10 Uhr bemerkte er in den dortigen Bahnhofsanlagen auf einer Bank zwei weibliche Gestalten; die Frau des Bahnhofsvorstehers und deren Freundin. Er kannte die Damen nicht, und da er sie für lichtschenes Gesindel hielt, glaubte er einschreiten zu müssen. Er frug deshalb die Frau des Bahnhofsvorstehers nach ihrem Namen. Diese, empört über die Art und Weise der Fragestellung, sagte zu ihm:„Mein Mann wird gleich kommen, der wird Ihnen schon sagen, wer ich bin!“ sprang auf und begab sich mit ihrer Freundin ins Bahnhofsgebäude. Der Schutzmann folgte ihnen in das Haus und verweilte dort, obschon er aufgefordert wurde, hinauszugehen. Er beleidigte und bedrohte den Bahnhofsvorsteher, wobei er den Säbel aus der Scheide zog. Frankfurt a. M., 29. Dez.[Eine mysterlöse Angelegenheit.] Der Sohn eines hiesigen Postsekretärs war am Dienstag in der Wohnung seiner Eltern verhaftet und. nach dem Justizgebäude zu seiner Vernehmung abgeführt worden. Nach der Vernehmung wurde er aus Versehen in eine Frauenzelle gebracht und vergessen. Erst Freitag früh 6½ Uhr wurde er bemerkt und befreit. Beinahe 66 Stunden hatte er in der kleinen ungeheizten und fast völlig dunklen Zelle, ohne einen Schluck Wasser, ohne einen Bissen Brot zubringen müssen. Stundenlang hat der junge Mensch mit Händen und Füßen an die Thür getrommelt, um so die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden zu erregen. Aber niemand hörte ihn oder kümmerte sich darum, obgleich auf dem gleichen Korridor die Abteilungen für Untersuchungsangelegenheiten liegen und während der Feiertage immen Aus dem Gerichtssaal. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) r# Hagen, 28. Dezember.[Strafkammer.] Ein nettes Pflänzchen scheint die unverehelichte Adele B. von hier werden zu wollen. Aus dem elterlichen Hause fortgelaufen, sand sie am 30. September Aufnahme bei der ihr befreundeten Näherin Ida Kr. hierselbst. Von dieser lieh sie sich einen Rock, eine Taille und einen Gürtel, um damit in liderlicher Gesellschaft zu verduften. Folgenden Tags entwendete sie aus der gewaltsam geöffneten Stube der Kr. noch ein Jaquet, einen Hut und eine Schürze und verschwand auch hiermit. Die noch junge Dirne muß jetzt wegen Unterschlagung und Dieb stahls auf 3 Monate ins Gefängnis wandern. er mehrfach wegen Eigentumsvergehens vorbe strafte Fabrikarbeiter H. H. von hier kann das Mausen ticht lassen. Am 14. November hieß er aus der Wirtschaft S. hierselbst einen, dem Kaufmann Joh. Sch. gehörigen besseren Havelock mit sich gehen, den er gleich nachher in zwei Pfandleibgeschäften, indeß vergeblich, zu versilbern versuchte. Angeklagter, der glaubon machen will, er habe nur des heftigen Regens wegen kurze Zeit von dem Mantel Gebrauch machen wollen, wird mit Rücksicht auf sein freches Leugnen zu 1 Jayr Zuchthaus verurteilt. Auf recht leichtsinnige Weise hat sich der Sattler= lehrling Jos. B. aus Herdecke mit dem Gesetz in Konflikt gebracht. Im Juli d. J. in der F.'schen Druckerei hier selbst beschäftigt, fälschte der kleine Bursche, um sich Taschengeld für Leckereien zu verschaffen, zwci Postanweisungen von 6 und 27 M., indem er den Beträgen je 50 Pfg. hinzusetzte. Das Urteil lautele auf 2 Wochen Gefängnis wegen schweren Urkundenfälschung und Betruges. Ebenso leichtsinnig hat der noch unbestrafte Agent Frz. T. aus Iserlohn am 26. Oktober er. in Oestrich ge handelt. In Geldverlegenheit befindlich, sertigte er sich einen Zahlungsauftrag an, fälichte diesen mit der Unterschrift seines Freundes und ließ sich auf dieses Dokument hin von dem Wirtschaftsverwalter W. daselbst 15 Maik geben. Wegen Urkundenfälschung und Betrugs trifft den Angeklagten eine 3 monatliche Gesängnisstrafe. Daß blinder Eiser nur schadet, mußte die 17 jährig Ida K. aus Wetter erfahren. Dieselbe ist daselbst am 26. September er. in das Klassenzimmer der Lehrerin 1902. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonnund Festtage. Drrick und Verlag: Gustav Butz in Hagen. Fernsprecher Nr. 39. und einen Filzhut gemaust hat und zwar das Geld mittelst Erbrechens eines Koffers. Von der Anklage, dem Anstreicher Tobias D. zu Lüdenscheid am 25. November 1899 eine Hose und einen Pfandschein über 1 Uhr und Kette und dem Anstreicher Herm. W. daselbst einen Ueberzieher, 1 Regenschirm und 1 P a a r S c h u h e e n t w e n d e t z u h a b e n, w i r d d e r K a u f m a n n Georg J. aus Frieckhosen bei Limburg freigesprochen. Der domizillose Fabritarbeiter Theod. K. hat hierselbst am 20. November 1901 dem Bäcker Hugo B. einen Regenschirm entwendet, wofür ihm 3 Monate Gefängnis zudiktiert werden. Eine Gesängnisstrafe von 6 Monaten erhält der Dachdecker Ang. K. aus Elberfeld, der am 5. Oktober er. dem Klempnermeister Otto S. hierselbst Bleirohre im Werte von 25 M. entwendet hat. Das Schöffengericht zu Haspe hat den Tagelöhner Ang. M. aus Hagen zu 3 Wachen Gesängnis verurteilt, weil er im Monat Februar er. dem Maurermeister M. zu Haspe eine Schiebkarre im Werte von 18 Mark ent wendet haben soll. Auf die Berufung des Angeklagten hin erfolgt heute dessen Freisprechung. Das hiesige Schössengericht hat den Maurer Carl R. von hier zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er am 1. Juli er. dem Selterwasserverkäufer Fritz S. hierselbst einen Hund im Werte von 30 Mark entwendet hat. Auf die Berufung der Staatsanwaltschaft hin wird heute die Strafe auf 6 Wochen Gefänqnis erhöht. Von der Anklage, am 28. April er. zu Wernecke dem Knecht Joh. M. 40 Pfg. und Anfangs Mai bei demselben ein Markstück aus einem Gebäude mittelst Erbrechens einer Sparbüchse entwendet zu haben, wurde der Erd arbeiter Carl Sch. aus Hühnersiepen Kreis Altena freigesprochen. In der Nacht vom 10. zum 11. November er. haben der Anstreicher Carl H. und der Arbeiter Fritz O. von hier versucht, dem Wirt Hugo W. hierselbst fremde ichen zu entwenden und zwar mittelst Einbruchs. H. mit einer Woche Gefängnis kommt mit 3 Tagen, davon. Unter Ausschluß handelt gegen 1. den 3. den Wirt Hugo W. der Oeffentlichkeit wurde verWirt Rud. E., 2. dessen Ehefrau, und 4. dessen Ehefrau, sämtlich von hier, die sich wegen Kuppelei zu verantworten haben. Die umfangreiche Beweisaufnahme hat die Schuld der Angeklagten nicht ergeben und erfolgte Freisprechung der sämtlichen Angetlagten. eingedrungen, um ihre kleine Schwester, die nachsitze mußte, gegen den Willen der Lehrerin aus der Schule z holen. Bei dieser Gelegenheit hat das Mädchen, welche anscheinend auf Geheiß des Vaters handelte, die Lehreri auch wörtlich und thätlich beleidigt. Hierfür und wegen Hausfriedensbruchs trifft die jugendliche Angeklagte eine Geldstrafe von 60 M., event. 20 Tage Gefängnis. Der wegen gefährlicher Körperverletzung des Polizei heamten L. aus Wetter am 14. d. M. zu 2 Jahr 7 Mon Gesängnis verurteilte Fabrikarbeiter Wilh. Gr. an Herdecke steht heute unter der Anklage, in der Nacht zum 11. August er. dem Kaufmann Hugo H. daselbs ein Schaf im Werte von ca. 25 M. aus einem mi hoher Hecke eingefriedigten Garten, allein oder in Gemeinschaft mit einem anderen entwendet zu haben Angeklagter verlegt sich hartnäckig aufs Leugnen, durch seine eigenen verdächtigen Redensarten und durch die lose Zunge seiner Frau ist er aber des schweren Dieb stahls überführt und wird deshalb mit einer Zusatzstrafe von 5 Monaten Gefängnis belegt. Ein vielfach wegen Diebstahls und anderer Telikte mit Gesängnis und Zuchthaus vorbestrafter Mensch, der Beramann und Schachtmeister Hch. H., seit dem 30. Aug. er. hier in Haft, steht unter der Anklage, in der Nacht zum 2. Juni d. J. zu Horst Kreis Altena dem Landwirt F. v. d. Cr., wo er früher gearbeitet hatte und sehr lokalkundig war, mittelst Einsteigens und Erbrechens von Behältnissen eine Kindersparbüchse mit 5 M., eine Briefmappe, einen Militärvaß und sonstige Papiere, som: ssen beiden Dienstmädchen 2 Hemden und die Arbeits bücher entwendet zu haben. Angeklagter bestreitet die That und sucht sein Alibi nachzuweisen, allein es wird ihm nachgewiesen, daß er am Tage vor jener Nacht in resp. bei Horst gewesen ist und in einem Geschäft dort chwarze Seife gekauft hat, die bei dem Eindrücken eines Fensters des v. d. Cr. benutzt ist. Ferner ist der ge stohlene Militärpaß im Besitze des Angeklagten gesehen worden. Das Gericht hat bei solcher Sachlage keinen Zweifel an der Schuld des alten Sünders und erkennt wegen schweren Rückfalldiebstahls auf 2 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizei aussicht. Anfangs Mai und im Juni d. J. sind dem Briquettmeister Fr. R. zu Oberwengern zu wiederholten Malen Flaschen Liqneur, etwa 50 Flaschen Rot= und Weißwein, sowie einige Flaschen Magenbittern aus dem Keller entwendet worden. Es befinden sich dieserhalb der Bergmann Hr. L., der Arbeiter Ferd. K. und der Berg mann Fr. G., sämtlich jugendlichen Alters— ersterer seit dem 3. August er. in Haft— auf der Anklagebank. Wie die Beweisaufnahme ergiebt, hat der erste Angeklagte, der auch zum Teil geständig ist, die Diebstähle allein ausgeführt, während die anderen beiden Burschen, die beim Verzehren der Getränke mitgewirkt haben, nur der Hehlerei verdächtig erscheinen. Sie werden dieser auch für schuldig befunden, während L. zwei einfacher und eines schweren Diebstahls über führt wird. Es trifft diesen unter Anrechnung von Monaten Untersuchungshaft eine Gefängnisstrafe von Monaten, während G. wegen Hehlerei 1 Woche, K. Tage Gefängnis erhält. fiel wegen Ausbleibens des Ange Eine Sache klagten aus. Fr Hagen. 30. Dezember.[Straframmer.] Die Schüler Frz. Ko., Adolf M. und Fritz De. aus Daspe haben sich in diesem Jahre des gemeinschaftlichen Hausriedensbruchs dadurch schuldig gemacht, daß sie daselbst in das Besitztum der Witwe S. eingedrungen sind. K. und M. haben daselbst dem Hammerschmied Fr. S. 2 Schafscheren entwendet. Die beiden ersten Angeklagten werden wegen schweren Diebstahls und Hausfriedensbruchs und zwar K. zu 8 Monaten und 5 Tagen, M. zu 10 Tagen und D. wegen Hausfriedensbruchs zu 5 Tagen Gefängnis verurteilt. Zu 2 Wochen Gefängnis wird der Schlosserlehrling Th. Oe. aus Werdohl verurteilt, der am 2. Juni cr. zu Lüdenscheid dem Schlosserlehrling Herm. Schr. einen Geldbetrag von 9,50 M. eine Reisetasche, ein Sporthemd 6: Grelnf., „Gaulois“ liest man: daß Shatespcare d waren über diesen: getaucht. Ann hat a des echte länzende dessen 2 Nachforf mit che „ t und Entdeckung tikers eine Schriftstück, mühevollen dankt, beginn ion gehörte Shakespeare an? Im Obwohl Guizor nachgewiesen hatte, latholischen Religion angehörte, nitt doch von neuem Zweiset aufer Guizots Behauptung durch die Testaments des großen Dramadestätigung erhalten. Das wichtige ffindung man der geduldigen und bung des Mar. Rougemont verfolgenden Worten:„Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes erkläre ich, William Shakespeare, unwürdiges Mitglied der heiligen apostolischen und römischen Religion. un.“ Es ist also jetzt geschichtlich festgestellt: Shakespeare war katholisch. 1 Von wunderbaren Gedächtnisleistungen von Musikern erzählt eine englische Revne: Der verstorbene Charles Halle hatte ein phänomenales Gedächtnis. Er war im Stande, sich hinzusetzen und sofort jede beliebige Konolion von Bach, Beethoven oder Chovin frei aus dem Gedächtnis zu spielen. Bei mehr als einer Gelegenheit spielte er während eines Concertenklus alle zweinnddreißig Sonaten Beethovens auswendig, abwechselnd mit den achtundvierzig Präludien und Figuren aus dem„Wohltemverierten Klavier“ von Bach. Dr. Haus Richter, dessen Weltruf als Dirigent allein genügt, um den größten Concertsaal zu füllen, ist ein zweites Beispiel wunderbarer Gedächtniskunst. Er ist nicht nur auf beinahe jedem Instrument bewandert, sondern seine Vertrautheit mit Meistern, deren Werke er dirigiert, ist so vollständig und erschöpsend, daß er, menn ganze Partituren verloren gingen, im Stande sein würde, sie aus den Tiesen seines wunderbaren Gedächtnisses wiederherzustellen. Ebenso merkwürdig sind die Leistungen, die man von Rubinstein erzählt. Während einer einzigen Saison spielte er über tausend Kompositionen, ohne einmal die Partitur zu benutzen, eine Leistuna, deren Gräße dentlich wird, wenn man erwägt, daß sie fast fünf Millionen Noten enthielten. Paderewokis Gedächtnis ist gleichfalls außergewöhnsich, und diese Gabe zuigt er auch in Privatleben; denn er vergißt einen Namen oder ein Gesicht nie wieder. Bei einer Diskussion über musikalische Großthaten erbot sich Mascagni einmal, irgend ein beliebiges Stück von sechs Komponisten, deren Namen er angab, aus dem Kopfe zu spielen. Die Anwesenden beschlossen, ihn auf die Probe zu stellen und wählten die am wenigsten bekannten Werke der sechs Meister; aber Mascagni war nicht einen Augenblick in Verlegenheit und ging als glänzender Sieger aus der Prüfung hervor. er englische Sänger Campanini studierte merkwürdig schnell und, was mehr bedeutet, er konnte sich bei jeder einmal gelernten Rolle auf sein Gedächtnis verlassen. Obgleich er die Rolle des Don Oktapio in „Ton Juan“ seit mehr als zehn Jahren nicht gesungen atte, trat er doch sofort tapfer in die Bresche, die bei einer Aufführung durch das unerwartete Fehlen eines anderen Künstlers entstanden war, und im Vertrauen an sein gutes Gedächtnis sang er ebenso richtig und fortreißend, wie zehn Jahre früher gleich nach dem Studium und den Proben. Wie tren Liszts Gedächtnis owohl für kleine wie für große Dinge war, die mit machte ihn weiliger Besucher. einer geliebten Kunst zusammenhingen, dafür ist folgende Anekdote ein gutes Beisviel: In seinen jüngeren Jahren seine Gutmütigkeit zu einer Beute langEinmal zwang ihn ein solcher, ein langweiliges Orchesterstück eigener Komposition anzuören. Liszt hörte mit höflicher Gleichgültigkeit zu und erabschiedete dann den Komponisten, wie er hoffte, für immer. Aber das sollte nicht sein; denn nach zwei Wochen tanchte er wieder auf und erzählte dem Meister mit tbränenden Augen, daß seine geliebte Komposition zu fällig verbrannt wäre. Liszt, der von seinem sichtlich ufrichtigen Kummer betrosfen war, sagte ihm, er möge sich trösten und am nächsten Tage wiederkommen. Als kam, wurde ihm die Partitur seines verlorenen Werkes ausgehändigt, das der gutherzige Meister aus dem Kopfe aufgeschrieben halte. Lie Anskunstei W. 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F„„ C Freitag„ 17.„ H„„ I Samstag„ 18.„ K„„ L Montag„ 20. „„ N Dienstag„ 21.„ 0„„ 0 Mittwoch„ 22.„ R Donnerstag„ 23.„ *,„ 2 Samstag. 25. Bei der Anmeldung haben diejenigen, welche nicht im hiesigen Stadtbezirke geboren sind und sich noch nicht zur gen den Leiden „„„ machen, damit die erforderlichen Feststellungen noch vor der Musterung gemacht werden können. Für etwa zeitweilig Abwesende muß die Anmeldung durch die Eltern, Vormünder, Lehr=, Brot. oder Fabrikherren erfolgen. Militärpflichtige, welche nach der Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Wohnsitz verlegen, haben dies behufs Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgange der Behörde, welche Sie in die Stammrolle ausgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen Behörde, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden. Anmeldung und Gestellung zur Musterung in anderen Aushebungsbezirken, z. B. in der Heimat ist, so lange die Militärpflichtigen sich in hiesiger Stadt aufhalten, unzulässig. Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle oder zur Berichtigung derselben unterläßt, verwirkt Geldstrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen. Hagen, den 2. Januar 1902. Der Erste Bürgermeister. hiezigen Staoivezirne gevoren sind und sich noch nicht Musterung gestellt haben, den Geburtsschein, die übrigen Losungsschein vorzulegen. Gleichzeitig ist auf etwaige Le z. B. Krämpfe, Taubheit, Bluthusten pp. aufmerksam zu maAbgeschl. Wohnung von 5 Räumen von einer kleinen Familie(3 Personen) Mitte April 1902 gesucht. Offerten u. A 29753 an die Exp. d. Ztg. erbeten. Die bisher von Herrn Direktor Meyer bewohnte Wohnung, abgeschloss. eleg. Etage, enthalt. 7 Zimmer, Küche, Badezimmer, Benutzung der Waschküche, des Trockenbodens und Bleiche, Gasbeleuchtung und Centralheizung, ist wegen Fortzuges von Hagen per 1. 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Die Reklamationen sind mündlich anzubringen. Hagen, den 2. Januar 1902. Der Erste Bürgermeister. Schön möbl. Frontzim. mit od. ohne Pens. sofort zu vermieten Bergstr. 71, 2. E. 29613 Hübsch möbl. Zimmer an 1 od. 2 anst. Herrn mit gut. Pens. zu verm. Marienstr.5, 3.Et. Konkurs=Ausverkauf. Wichtig für Bau= und Möbelschreiner. Wegen baldiger Räumung des Lagers sind die noch vorhandenen Lagerbestände der Konkursmasse Ernst Lohe in Haspe i. W., Berlinerstraße 139, bestehend in und Möbelbeschlägen, Ornamenten, gestochenen, gedrehten und gefrästen Holzwaren, Kehlleisten, Treppensäulen Pfosten, u. s. w. zu jedem annehmbaren Preise verkaufen. Der Konkursverwalter: Schultz, Rechtsanwalt. 29708 Schön möbl. Zimmer mit Morgenkaffee zu billigem Preise zu vermieten. 29797 Gartenstr. 13, 1. Etg. immer zu vermieten. Schulstr. 4, 2. Etg. Eisenwaren=Kommissionsgesch. sucht einen jüngeren, tüchtigen Commis, der mit der Branche vertrant und in schriftlichen Arbeiten bewandert sein muß. 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