Allgemeiner Anzeiger und Handelsblatt für Westfalen und angrenzende Gebiete Das Westfälische Volksblatt erscheint täglich(auch Sonntags.) Ausgabe A: Bei der Post abgeholt monatlich 1.01 M durch den Briefträger oder durch unsere Boten zugestellt 1.15 M lusgabe B(mit der mustrierten Beilage Leben im Bild) monatlich 17 Pfg. mehr. Fernruf: Redaktion Nr. 590, Geschäftsstelle Nr. 10. Drahtadr.: Volksblatt Paderborn.— Postscheck=Konto: Hannover 1 Die Grundlagen der gegnerischen Antwort. V Weimar, 18. Juni. Ueber die Grundlagen der gegnerischen Antwort ist noch folgendes zu bemerken: An dem Völkerbund ist nichts geändert. Deutschland soll vor seiner Aufnahme in den Völkerbund erst eine Art Probezeit durchmachen, und, wenn es seine vertragliche Treue bewahrt und Gewähr für sein Wohlverhalten gebe, soll nichts mehr im Wege stehen, daß es in nicht allzuferner Zeit in den Völkerbund aufgenommen wird. In Bezug auf die territoriale Frage wird nichts geändert. An den Bestimmungen für Belgien, Luxemburg, Elsaß=Lothringen und Deutsch=Oesterreich wird nichts geändert. Nur die Garantien für den Eisenbahn=Durchgangs= verkehr von Westpreußen nach Ostpreußen sind verstärkt und präziser gefaßt worden. Eine Grenzkorrektur Deutschlands ist insofern zugestanden, daß nicht mehr gewisse Teile Pommerns in dus polnische Gebiet fallen sollen. Für Oberschlesten soll eine Volksabstimmung in einer später festzusetzenden Zeit erfolgen. Bis dahin wird das Land von alliierten Truppen besetzt werden. Falls das Land zu Ungunsten Deutschlands entscheidet, sollen gewisse Garantien für den Bezug der oberschlesischen Kohlen gestattet sein. In Schleswig ist auf Antrag von Dänemark die dritte südliche Abstimmungszone fallen gelassen worden. In der Kolonialfrage wird jedes Entgegenkommen kategorisch abgelehnt, wobei auf frühere Reden von Erzberger Bezug genommen wird. In Bezug auf Außenhundel und Schiffahrt sind keinerlei Konzessionen gemacht, das gleiche gilt für die Grundlagen unserer Schadenersatzpflicht. Nur wird im Memo randum gesagt, Deutschland solle innerhalb vier Monate nach Friedensschluß das Recht haben, feste Vorschläge zu machen, aber die alliierten Mächte könnten diese annehmen, ablehnen oder ändern. Eine neutrale Instanz über Streitpunkte wird wieder abgelehnt. Die deutsche Kommission neben der Commission des reparations wird zugelassen behufs Verhandlungen mit der gegnerischen Kommission, aber bindende Entschlüsse hat allein die letztere zu fassen. Dadurch wird festgestellt, daß die Friedensbedingungen nicht eine unmittelbare Einmischung der Commission des reparations in die deutsche Verwaltung bezwecken, jedoch kann die gegnerische Kommission unsere Wünsche prüfen und Reichsausgaben streichen. Ausdrücklich wird erklärt, daß eine unmittelbare Einmischung in die Verhältnisse einzelner Fabriken nicht stattfinden soll. Unser ganzes Heeresgerät und Flottenmaterial und unsere ganz Handelsflotte werden nicht angerechnet. An den allgemeinen handelspolitischen Bestimmungen wird gleichfalls nichts geändert. Deutschland wird auch für den Fall seiner Aufnahme in den Völkerbund die allgemeine Gleichberechtigung nicht zugestanden. Das Memorandum enthält lediglich programmatische Erklärungen, daß die alliierten Mächte zu gegebener Zeit diese Frage prüfen wollen. Neu ist ein besonderer Vertragsentwurf über die Besetzung der rheinischen Gebiete. Die Fristen der Besetzung werden nicht geändert, sondern nur im einzelnen bestimmt, wie das Gebiet während der Besetzung verwaltet werden soll. Eine Viermännerkommission, bestehen. aus je einem Vertreter von Frankreich, Belgien, Großbritannien und den Vereinigten Staaten steht als Vertretung der geguc rischen Mächte gegenüber Deutschland an der Spitze der zivilen Verwaltung. Sie hat gesetzgebende Gewalt nur für die Fragen der Unterhaltung, Sicherheit und Bedürfnisse der Besatzungstruppen. Im übrigen liegt die ganze Zivilverwaltung bei den deutschen Behörden. Es bleiben auch die deutschen Gerichte. Die deutschen Behörden unterstehen auch der Zentralregierung. Die gegnerischen Besatzungstruppen behalten auch das Recht der unmittelbaren Requisition und zwar nach den Grundsätzen der Haager Landkriegsordnung. In den Rechtsfragen sind Zugeständnisse gemacht, die zum Teil der Bedeutung nicht entbehren. Die Liquidierung des deutschen Privateigentums im deutschen Ausland soll nur so weit Plat greifen, als sich dieses Eigentum bei Friedensschluß bereits im feindlichen Ausland befindet. Auch ist das Liquidationsverfahren in den an Polen und Dänemark abzurretenden Gebieten zugunsten der deutschen Berechtigten geändert. Auch in der Behandlung des gewerblichen Schutzrechts sind Zugeständnisse ähnlicher Art gemacht. In den Verkehrsfragen beschränken sich die Zugeständnisse darauf, daß Deutschland in der Oberkommission statt eines Vertreters drei erhalten soll, daß es an den Bratungen für die Ausarbeitung einer neuen Donauschiffahrt aber teilnehmen darf, jedoch ohne Stimm recht. Bei dem Bau des Donau=Rhein=Schiffahrtsweges soll auch ferner nicht mehr einseitig vorgeschrieben werden, was wir bauen sollen. Auch ist die früher vorgesehene Möglichkeit, den Kieler Kanal einer internationalen Kommission zu unterstellen, fallen gelassen worden. Endlich ist die Verpflichtung Deutschlands zum Bau neuer Eisenbahnen erheblich eingeschränkt worden. Die sofortige Freilassung der Kriegsgefangenen war schon zugestanden, aber unser Verlangen, auch die wegen Straftaten in Haft befindlichen Gefangenen frei zu lassen, wied abgehnt. Ausgabe A mit den Wochenbeilagen Ausgabe 3 mit der weiteren Wochenbeilage:„Das Leben im Bild“. den militärischen Fragen wird das Zugeständnis gemacht, daß wir zunächst 3 Monate lang 200000 Mann behalten dürfen. Dann soll eine interalliierte Kommission zusammentreten und prüfen, was wir für die nächsten drei Monate nötig haben. Das soll bis zum Endpunkt vom 31. Mai 1920 so festgesetzt werden. An diesem Termin muß die Mindestgrenze von 100000 Mann spätestens erreicht sein. Festgehalten wird daran, daß wir uns die Armeeorganisation und die Bewaffnung unseres Heereskörpers vorschreiben lassen müssen. Es soll damit der Anfang der allmählichen Abrüstung gemacht werden. Aber irgend eine Bindung dafür, daß auch eine Frist für die Abschaffung der allgemeinen Dienstpflicht in den übrigen Ländern angesetzt wird, ist nicht zugestanden worden. In Bezug auf die Aburteilung des früheren deutschen Kaisers und die Auslieferung der deutschen politischen und militärischen Führer wird lediglich das Zugeständnis gemacht, daß uns die Liste der Personen, die der gegnerischen Gerichtsbarkeit ausgeliefert werden sollen, innerhalb eines Monats mitgeteilt wer den wird. Ueber das Arbeiterrecht wird gesagt, daß kein Anlaß vorliegt, diese ganze Frage nochmals an zunehmen. Die Belästigungen unserer Friedensdelegierten. wtb. Versailles, 18. Juni. Die heutigen Pariser Morgenblätter geben lange Schilderungen über die Zwischenfälle bei der Abreise der deutschen Delegation. So berichten die Blätter, daß die Autos mit einem Hagel von Steinen, leeren Flaschen und anderen Wurfgegenständen überschüttet worden seien. Brockdorff=Rantzau, dessen Automobil einen anderen Weg fuhr, sei diesen Kundgebungen entgangen. Nach„Petit Parisien“ wurden außer den deutschen Verletzten auch zwei französische Militärkraftwagenführer durch Steinwürfe ziemlich schwer verletzt. Am allerschlimmsten seien die Vorfälle in der Steigung von Chevreloup gewesen. Man habe dort Steine und Balken quer über die Straße gelegt und die Autoc zum Langsamfahren gezwungen. Soldaten mußten zur Aufrechterhaltung der Ordnung herangezogen werden und mußten die Manifestanten zerstreuen, welche im Dunkel der Nacht entkamen. Nach„Petit Parisien" habe sich die Polizei großer Fahrlässigkeiten schuldig gemacht. In Ermangelung von Gendarmerie und Soldaten hätte man die Versailler Stadtpolizei und Feuerwehr zur Hilfe und zur Wiederherstellung der Ordnung heranziehen sollen. Gestern nachmittag sind der Präfekt des Departements Seine et Oise, Chaleil und Oberst Henri, zu Clemenceau gerusen worden. Oberst Henri konnte ohne weiteres beweisen, daß ihm, da er mit der Polizei nichts zu schaffen habe, keine Verantwortung treffe. Dagegen hätten die Erklärungen Chaleils sehr wenig befriedigt, sodaß seine Amtsenthebung beschlossen worden sei. Die Blätter sprechen in kurzen Worten ihr Bedauern über die peinlichen Zwischenfälle aus.„Homme Libre“ sagt: Das ganze Land. dem sein Ruhm am Herzen liegt, werde stolz darauf sein, wie energisch Clemenceau diejenigen desavoniere, die an dieser abscheulichen Kundgebung teilgenommen hätten. Strafmaßnahmen wären geboten und seien auch alsbald ergriffen worden. * Versailles, 18. Juni. Die Note des Vorsitzenden der Friedensdelegation, Clemenceau, über die Vorgänge in Versailles an den Vorsitzenden der deutschen Friedensdelegation, Reichsminister des Auswärtigen, Grafen Brockdorff=Rantzau, hat folgenden Wortlaut: Herr Vorsitzender! Ich habe erfahren, daß in dem Augenblick der Abreise der deutschen Delegation aus Versailles gestern Abend Zusammenrottungen an den Türen Ihrer Residenz stattgefunden haben und daß dies lärmende Zwischenfälle zur Folge gehabt hat. Ich beeile mich, Ihnen mein volles Bedauern wegen dieser verurteilenswerten und den Gesetzen der Gastfreundschaft in so ärgerlicher Weise zuwiderlaufenden Geschehnisse auszudrücken. Diese Kundgebungen waren nur infolge der Abwesenheit einer Anzahl von Polizeibeamten, die aus Gründen der öfsentlichen Ordnung in die Umgebung von Versailles und an andere Stellen beordert waren, möglich gewesen. Der Präfekt des Departement Seinezet Oise wird Herrn von Haniel seine Entschuldigung vorbringen und er wird, wie auch der Polizeikommissar, seines Amtes enthoben werden, weil sie Ordnungsmaßnahmen, die ihnen anempfohlen waren, nicht getroffen hatten. Genehmigen Sie, Herr Vorsitzender, den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung. gez. Clemenceau. keruna unerschwingliche Preise zur Folge haben. Wohl sind Maßnahmen zur Bekämpfung des Schleichhandels ir Preußische Landesversammlung. Sitzung vom 18. Juni. Vizepräsident Dr. Porsch eröffnet die Sitzung um 12.20 Uhr. Die Besprechung der förmlichen Anfragen über die Be kleidungs= und Lebensmittelpreise und über die Maßnahmen zur Gesundung unserer wirtschaftlichen Lage wird fortgesetzt. Abg. Herbert(Soz.): Auch auf dem Schuh= und Kleidermarkt macht sich das Schiebertum breit. Der Schleichhandel in Schuhwaren steht in voller Blüte. Am besten wärc es, wenn man den Zwischenhandel ganz ausschalten könnte. Unterstaatssekretär Göhre: Eine Herabsetzung der Preise für die öffentlich bewirtschafteten Lebensmittel ist nicht durchzuführen, ebensowenig die Aufhebung der Zwangswirtschaft selbst, denn sie würde für die minderbemittelte Bevölaber in die Wege geleitet. Verurteilungen wegen Schleichhandels werden von jeder Amnestie ausgeschlossen werden. Die Höhe der Lebensmittelpreise hat ihren Grund in der Höhe der Löhne, in der Auslandssverre. in dei verringerten Produktion. im Schleichhandel und in den Transportschwierigkeiten. Die Einfuhr ist abhängig von der Ausfuhr und diese wieder von der Arbeitsfreudigkeit unerer Arbeiter. Es wird alles darauf ankommen, sie wieder zu heben.(Sehr richtig!) Die Nachprüfung der Erwerbslosenfürsorge, die Ausgestaltung der Arbeitsnachweise, der Schutz der Arbeitswilligen, die Verhinderung wilder Streiks und die Schaffung einer Zentrale zur Sicherung einer gleichmäßigen Lohnpolitik werden als Mittel dazu dienen. Bis zur##vung der Produktion werden sich vielleicht die Preise noch steigern. Inwieweit eine Kommunalisierung des Lebenomittelhandels am Platze ist, wird von Zeit zu Zeit geprüft werden. Abg. Ehlers(Dt.): Es sollten keine Streiks vom Zaun gebrochen werden, wie es anläßlich der Beerdigung der Frau Rosa Luxemburg in Frankfurt a. M. geschab; die Regierung sollte einen Regierungskommissar zur Untersuchung der dortigen Streikvorgänge entsenden. Abg. von der Osten(Dt. Ntl.): Mit politischem Zwang wird man die Produktion nicht heben. Einem aus der Not geborenen Schleichhandel kann man nicht durch Zwang unterbinden. Gewiß feiert der Individualismus jetzt wahre Orgien, aber nicht nur auf dem Lande, sondern auch in allen Städten(Widerspruch bei den Unabh.), auch in denen, die Ihnen nahe stehen. Unter der Hohenzollerndynastie hat das Gesamtinteresse der Bevölkerung eine bessere Berücksichtigung gefunden als heute.(Lachen bei den Unabh.) Von einer Dankespflicht gegen die Landwirtschaft bat sich der Minister gestern übermäßig weit entfernt. Auch seine Angriffe gegen den Landbund waren nicht ausreichend begründet. Trotz aller Lohnsteigerungen ist auch auf dem Lande die Gefahr von Lohnstreiks nicht ausgeschlossen. Die Regierung muß einer solchen Gefahr unbedingt begegnen. In der Erntezeit wäre ein Streik von nur acht Tagen auf dem Lande ein naiionales Unglück. Der Minister sprach gestern von einer Hungerblockade durch die Landwirte. Ich fürchte vielmehr, man wird einst sprechen: Die schlimmste Hungerblockade kam uns von der Regierung!(Lärm bei den Soz.) Abg. Peters(Soz.): Die Rechte sollte bei der Erörterung dieser Frage schweigen, denn sie hat die jetzige Notlage verschulder.(Lachen rechts.) Die Aufhebung der Zwangswirtschaft würde die Lage noch verschlechtern. Das sehen Sie an den Phantasiepreisen für Eier und Ferkel. Die Agrarier haben sich die Taschen gefüllt, während das Volk darben mußte. (Großer Lärm rechts.) Abg. Richarsky(Ztr.): Man sollte für die Fehler einzelner nicht die ganze Landwirtschaft veranwwortlich machen. Man soll die Landwirtschaft als solche nicht in den Geruch des Schleichhandels bringen. Sie(links) um so weniger, denn mehr als 90 Prozent der Arbeiterräte hat Schleichhandel getrieben. Ein Schlußantrag wird angenommen. Ein Antrag auf staatliche Regelung des Bekleidungswesens wird angenommen. Ein Antrag der unabhängigen Sozialdemokraten auf Wiedereinführung der Zwangswirtschaft fur Eier wird abgelehnt Nächste Sitzung Freitag 12 Uhr: Anträge, Anfragen. Schluß 5½ Uhr. Parlamentarisches. irtb. Weimar. 19. Juni. Der Aeltestenausschuß der Nationalversammlung hat vorbehaltlich endgültiger Entscheidung in Aussichr genommen, die zweite Beratung des Verfassungsentwurfes in der Plenarsitzung, Montag, 23. Juni, stattfinden zu lassen. Zum Gewaltfrieden. In der Stunde der Entscheidung. utb. Weimar, 19. Juni. Die deutsche Friedensdelegation ist gestern früh 6 Uhr mit mehrstündiger Verspätung hier eingetroffen. Um 10 Uhr vormittags fand eine Kabinettssitzung statt. Um 6 Uhr nachmittags trat das Kabinett abermals zusammen, doch wurden endgültige Beschlüsse nicht gefaßt. Die Reichsregierung will erst die Ansicht der am Freitag tagenden Nationalversammlung hören; erst im Anschluß daran wird die ausschlaggebende Kabinettssitzung stattfinden, sodaß die Entscheidung am Samstag fallen wird. Auch in Berlin finden Beratungen der aus Handel und Industrie usw.“ berufenen Sachverständigen statt. Ein Teil der Friedensdelegation ist gleich nach Berlin weiter gereist. Man hat den Eindruck, daß diese Delegation nicht wieder nach Versailles zurückkehren wird. Es verlautet übrigens von wohlunterrichteter Seite, daß der Reichspräsident Ebert und Scheidemann entschlossen seien, eher zurückzutreten, als den Entwurf zu unterschreiben. Laut„Kölnischer Zeitung“ meldet das„Hollandsch Nieuwe Bureau" aus Paris, daß Graf Brockdorff=Rantzau nicht wieder nach Versailles zurückkehren werde. Man glaubt, daß er unmittelbar durch einen anderen Unterhändler ersetzt werden wird, der wohl unterzeichnen wird. Man nennt Erzberger als Brockdorffs Nachfolger als Chef der Abordnung. X Weimar, 18. Juni. Das Kabinett berät gegenwärtig die feindliche Note. Die Friedensabordnung ist geschlossen gegen die Unterzeichnung. Vom Ministerium sind 12 Mitglieder ebenfalls für die Ablebnung des Friedens, sechs Minister, darunter die Herren Erzberger, Bell. David. Wissel und Noske, sollen für die Unterzeichnung sehn. * ytd. Berlin, 19. Juni. Die„Vossische Ztg.“ meldet u. a., daß die deutsche Delegation bei der Abfahrt von Versailles ein Gutachten ausgearbeitet, das der gestrigen Sitzung des Reichskabinetts vorlag. Das Kabinett hat am Nachmittag zu der Ententedenkschrift Stellung genommen. Ein besonderes Gutachten der wirtschaftlichen Sachverständigen, die der Delegation beigegeben waren, kommt gleichfalls zu dem Schluß, daß Deutschland den Vertrag in seiner vorliegenden Form nicht unterzeichnen könne. TU. Berlin, 18. Juni. Die Fraktionen der Preußischen Landesversammlung entsenden Vertreter nach Weimar, um bei den Beratungen über die neue Antwort der Entente und ihre Folgen auf die deutsche innere Politik mitzuwirken. Die Vertretungen kehren spätestens am Freitag nach Berlin zurück. Zwei Auffassungen in Weimar. * Berlin, 18. Juni. Der„Vorwärts"=Berichterstater meldet über die Auffassung in Weimar u. a. folgendes: Hier ist einstweilen alles noch in Garung. Es wäre sinnlos, zu verschweigen, daß sich unter dem Drucke der Verhälinisse(!) eine Strömung entwickelt hat, die die Unterzeichnung für den taktisch sicheren Ausweg hält, aber es ist auch sicher, daß diese Strömung durch Ton und Inhalt der Verbandsantwort an Stärke nicht gewonnen, sondern verloren hat. Die Anhänger der Unterzeichnung sagen: eine starke Partei in Frankreich arbeitet ganz offensichtlich auf die Nichtunterzeichnung hin, weil sie in diesem Falle hofft, ihren Lieblingsplan, eine vollständige Zerstückelung Deutschlands, verwirklichen zu können. Auf der anderen Seite scheint England die Unterzeichnung zu wünschen, um dann Deutschland gegenüber bei der Asführung der Friedensbedingungen bis zu einem gewissen Grade die Rolle eines Beschützers des Schwachen spielen zu könen. Die Anhänger der Unterzeichnung hoffen, daß die noch ausstehende Denkschrift greifbare Zugeständnisse(1) enthalten wird. Sie glauben, daß der häßliche Ton der Mantelnote vielleicht nur den Zweck verfolgen könne, durch die Schärfe der Form einen diplomatischen Rückzug im Sachlichen zu decken. Die Gegner der Unterzeichnung glauben, daß ein Protest durch die Tat, d. h. jede Verweigerung der Unterschrift die stärkste Rückwirtung im gegnerischen Lager hervorrufen werde. V Berlin, 18. Juni. Die hiesigen Verbandskommissionen treffen Vorbereitungen, am kommenden Sonntag Berlin und Deutschland zu verlassen, falls bis dahin der Friedensvertrag nicht unterzeichnet ist. “ X Berlin, 18. Juni. In den Berliner Großfabriken werden seit gestern neue kommunistische Flugblätter verbreitet, die zu einer allgemeinen Arbeitseinstellung auffordern, sofern die Weimarer Regierung den Friedensvertrag nicht unterschreibt. ∆ Weimar, 18. Juni. Zu den Beratungen des Kabinetts ist auch General Gröner, der Nachfolger Ludendorffs, von der Reichsregierung nach Weimar berufen worden und heute mittag hier eingetroffen. Seine Anwesenheit soll bezwecken, die volle Uebereinstimmung der Auffassung der leitenden politischen Stellen mit den militärischen Befehlshabern herbeizuführen. Auch die Ministerpräsidenten von Bayern und Württemberg sind im Laufe der Nacht hier eingetroffen, um an den Beratungen des Kabinetts teilzunehmen. Verschiedene Blätter melden, man gebe sich in den Kreisen der Reichsregierung der Hoffnung hin, daß es gelingen werde, wenn die Notwendigkeit vorliege, die bis Montagabend 7 Uhr laufende Frist für die Ueberreichung der deutschen Antwort noch zu verlängern. wtb. Weimar, 18. Juni. Wie die Natl. Korresp. mitteilt, hat die Fraktion der Deutschen Volkspartei einmütig beschlossen, den Friedensvertrag auch in seiner heutigen Gestalt in voller Uebereinstimmung mit der bisher in der Friedensfrage angenommenen Haltung abzulehnen. Der„Vorwarts“ schreibt zu der Verbandsantwort u. a.: In den nächsten vier Tagen vollzieht sich die größte Entscheidung der Weltgeschichte, die doch, wie immer sie fällt, keine endgültige sein wird, denn das deutsche Volk kann den Kampf um Recht und Leben nicht aufgeben. Möge es sich stark genug erweisen, ihn jetzt schon kraftvoll weiterzuführen, indem es den unerfüllbaren, unannehmbaren und entehrenden Forderungen des Verbandskapitalismus sein festes Nein entgegensetzt. Feindliche Stimmen. — In der französischen Presse liegen vorerst nur ganz vereinzelte Aeußerungen vor. Der„Temps“ sieht voraus, daß ein Schrei der Entrüstung durch Deutschland gehen werde, daß aber die Regierung schließlich unterzeichnen werde, weil sie nach dem Studium der Antwort feststellen wird, daß nichts in diesem Friedensendgültig ist, daß alles vorläufig ist und daß die Verhandlungen über die Aenderung der Friedensbedingungen sofort nach der Unterzeichnung(!) beginnen werden. Der sozialistische Abgeordnete Cachin setzt in der„Humanité“ voraus, daß die Deutschen unterzeichnen werden und daß auch sofort nach der Unterzeichnung des Friedens in Frankreich em Regierungswechsel eintritt, weil die Regierung Clemenceaus unerträglich geworden ist. Die künftige Regierung werde, wie in der inneren, so auch in der äußeren Politik sanftere Bahnen wandeln, als der Tiger, aber die Unterzeichnung des Friedens durch Deutschland und eine gewaltsame Politik Frankreichs könnten die Gefahr nicht mehr abschwächen, von der die Welt ergriffen werde und die zum nahen Siege des internationalen Sozialismus führen werde. § Zürich, 18. Juni. Der„Secolo" bringt einen Pariser Lagebericht, worin behauptet wird, daß Japan und Italien in ihrem Eintreten für die deutschen Forderungen von den drei anderen Verbündeten überstimmt worden seien. Der„Corriere della Sera" rät Deutschland, den Vertrag anzunehmen, dessen Durchführbarkeit ja doch nicht möglich sei. 7U. Wien, 18. Juni. Reichsschatzminister Dernburg hat an die„Neue Freie Presse“, ein Telegramm gerichtet, welches das Blatt unter dem Titel:„Verweigerung der Unterschrift" veröffentlicht. In diesem Telegramm heißt es:„Wir können diesem Vertrage unsere Unterschrift nicht geben. Wir werden der weiteren Besetzung des Landes keinen Widerstand entgegensetzen. Sollten die Feinde versuchen, unter Gewalt aus dem deutschen Volk herauszupressen, was sie ihm im Friedensvertrag zu leisten zumuten, so werden sie an diesem Versuche scheitern. Der Verfasser der Denkschrift. wtb. Amsterdam, 17. Juni.„Algemeen Handelsblad“ meldet aus Paris vom 16. Juni, daß die begründete Note der Antwort der Verbündeten von Lloyd Georges Sekretär Philipp Karr verfaßt wurde. Dieses sei ein Beweis dafür, daß der Verbandsblock geschlossen bleibe und England keineswegs gesonnen sei. andere Zugeständnisse zu machen, als die vom Viererrat beschlossenen. Man halte es für nicht unmöglich, daß im Falle der Verweigerung der Unterzeichnung Erzberger versuchen werde, direkte Verhandlungen in England anzuknüpfen, um bessere Bedingungen für Deutschland zu erhalten. Entschlossene Haltung der Ostmärker. □ Berlin, 18. Juni. Die vereinigten Volksräte in Danzig haben eine Kundgebung erlassen, in der gesagt wird, keine Verzweiflung und keine Verzagtheit darf uns in dieser ernsten Stunde überfallen. Die Antwort des Verbandes hat für uns Ostmärker keine Bedeutung. Noch ist nichts entschieden. Die Entscheidung liegt immer noch beim deutschen Volke. Es darf und wird die Ostmark nicht, preisgeben. — In unseren Händen liegt jetzt unsere Rettung. Nun erwarten wir, daß die Regierung ihr gegebenes Wort einlöst. Wir stehen alle geschlossen hinter ihr. Würde sich die Regierung nicht stark genug fühlen oder mangelt ihr die nötige Entschlußkraft, dann wird die Ostmark selbst durch entschlossenes Handeln das Unglück abwenden.— Der Reichs= und Staatskommissar für Oberschlesien und Westpreußen, Otto Hörsing, richtete an den Reichsministerpräsidenten Scheidemann in Weimar eine Drahtung, worin die sofortige Einstellung der Transporte der Hallerarmee gefordert wird.. Zu dem vorstehenden Telegramm des Staatskommissars Hörsing bemerkt die zuständige Stelle, daß die Transporte der Armee Haller am 22. d. M. ihr Ende erreichen werden. Ein„Völkerbund“ ohne allgemeine Abrüstung. wtb. Berlin, 19. Juni. Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet aus Karlsruhe: Der Pariser Vertreter der„Basler Nationalztg." telegraphiert: Der Viererrat hat soeben den Vorschlag der Völkerbundskommission auf Abschaffung der obligatorischen Dienstpflicht und die Forderung der allgemeinen Abrüstung einstimmig abgelehnt. Krieg und Frieden. Kanadische Militärrevolte in England. O Haag, 18. Juni. Die englischen Blätter sind bestürzt über die gewaltige Militärrevolte in Witley, südlich London, die jeder Beschreibung gespottet habe. Unter den Kanadiern, die dort auf ihren Abtransport warteten, wurden einige Mannschaften bei einem verboteten Glücksspiel gefaßt und verhaftet. Alle Gefangenen wurden daraufhin mit Gewalt wieder befreit. Die Meuterer, etwa 3000, stürmten dann die Läden, die sie ausplünderten und in Brand steckten. Die Flammen griffen auf ein ganzes Stadtviertel über. Die Verwüstungen waren derartig, daß der inspizierende General sie herzzerreißend nannte. Am folgenden Tage wiederholten sich, obwohl weniger heftig, diese Auftritte, wobei viele Sol daten verwundet wurden. Spartakus und Bolschewismus. Ausschreitungen von Eisenbahnern in Erfurt. bb. Erfurt, 16. Juni. In Erfurt ist es gestern zu einem förmlichen Aufstand der Eisenbahnangestellten gegen die Eisenbahndirektion gekommen. Die Regierung hatte den bisherigen Eisenbahndirektionspräsidenten seines Amtes enthoben, weil seine Haltung gegenüber den übermäßigen Forderungen der Eisenbahnangestellten zu schwach war, und hatte mit der kommissarischen Wahrnehmung seiner Geschäfte einen anderen Beamten betraut. Daraufhin sind gestern etwa 10000 Eisenbahnangestellte aus dem Eisenbahndirektionsbezirk Erfurt in selbst zusammengestellten Sonderzügen nach Erfurt gereist. haben sich der Eisenbahndirektion bemächtigt, den kommissarischen Präsidenten sowie die höheren Beamten, die ihnen mißliebig schienen, abgesetzt und als Leiter des Direktionsbezirks aus ihrer Mitte einen Eisenbahnrechnungsführer Schützr eingesetzt. Die ganze Verwaltung des Eisenbahnverkehrs liegt augenblicklich in den Händen der Eisenbahnbeamten. Einstweilen ist der Zugverkehr noch nicht gestört, jedoch liegt es vollständig in der Hand der zu den radilalen Parteien neigenden Beamten, in jedem Augenblick ihn lahmzulegen. Wie wir hören, beabsichtigen die Eisenbahner in Halle ein gleiches Vorgehen. Von der Regierung sind energische Maßnahmen bereits in Angriff genommen und Truppen nach Erfurt abgegangen. Verschärfte Hafensperre in Hamburg. wtb. Hamburg, 19. Juni. Der Kommandant von GroßHamburg verhängte wegen der Ueberhandnahme der Lebensmittelplünderungen die verschärfte Hafensperre über das gesamte Freihafengebiet. Das Umsichgreifen der Lebensmitteldiebstähle führte bereits zu einer Organisation der Diebesbanden, die sich mit Frauen und Kinvern umgaben, um beim Durchbrechen der Sperre die Sicherheitsmannschaften vom Gebrauch der Wafse abzuhalten. Revolte von Militärstrafgefangenen. wtb. Weimar, 19. Juni. In der gestrigen Nacht gegen 2 Uhr befreiten sich in Weimar etwa 60 Militärgefangene, darunter einige Schwerverbrecher, aus dem Gefängnis. Sie entwaffneten die verschiedenen militärischen Wachen. Es kam in der Nähe des Schlosses zu einer Schießerei, in deren Verlauf es mehrere Verwundete gab. Die Absicht, in das Schloß einzudringen, mißlang. Ein Teil der Ausgebrochenen wurde wieder gefangen genommen, ein anderer Teil hat sich selbst heute vormittag wieder gestellt. Vom LandesJäger=Korps wurden zwei Mann, von den Strafgefangenen vier Mann verwundet. Neue Streiks. 6' Berlin, 18. Juni. Die„Krenzzeitung" erfährt, daß in kommunistischen Kreisen die Absicht besteht, in den nächsten Tagen einen neuen Generalstreik zu inszenieren. Der Ausstand ist bestimmt zu erwarten, falls Ledebour verurteilt werden sollte. Auch im Reiche, namentlich in den Bergwerksbezirken, wird auf einen Generalstreik hingearbeitet. Von verschiedenen Seiten wird versichert, daß wahrscheinlich am Donnerstag mit einem Generalstreik zu rechnen sei. Die Eisenbahnarbeiter dürften sich wahrscheinlich einem derartigen Streik anschließen, die Beamten dagegen in einen Abwehrstreik eintreten. Lokales und Provinzielles. Paderborn, 20. Juni. ( Auf den heutigen Vortrag von Professor Hoffmann über die Gefahren des Bolschewismus im Saale des PiusHauses weisen wir an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich hin. Der Bolschewismus, der in Rußland alles schaffende Leben von Grund aus vernichtet hat, droht auch in Deutschland immer weitere Kreise zu erfassen. Wir raten deshalb jedem, auch unseren Frauen, sich in dem heutigen Vortrag das wahre Bild dieser tödlichen„russischen Krankheit" zeigen zu lassen. G Die 50 Mk.=Reichsbanknote aufgehoben. Wir wiesen bereits vor einiger Zeit darauf hin, daß die von der Reichsbank ausgegebene Note zu 50 Mk. mit dem Datum des 20. Oktober 1918 demnächst aus dem Verkehr gezogen werden soll und es deshalb vorteilhaft ist, sie möglichst bald bei einer Dienststelle der Reichsbank, einer öffentlichen Kasse oder einem Geldinstitut zum Umtausch vorzulegen. Wie uns jetzt von zuständiger Stelle bekannt gegeben wird, steht der amtliche Aufruf dieser Note, der eine Einlösungsfrist von nur wenigen Wochen vorsieht, unmittelbar bevor. * Ausstellung. Der Dom= und Diözesanbaumeister Reg.= Baumeister a. D. Matern veranstaltet in den nächsten Tagen eine Ausstellung seiner Arbeiten im Diözesan=Museum. . k Höxter, 19. Juni. Zwei englische Gesellschaften haben für den Kreis Höxter 580 Gummisauger für Säuglinge unter 6 Monaten überwiesen. Die Abgabe der Sauger an nur unbemittelte Mütter erfolgt durch die Hebammen unentgeltlich. Was sollen die Säuglinge mit den Saugern, wenn ihnen die nötige Milch infolge der Blockade dazu fehlt? & Rüthen, 18. Juni. Gestern nachmittag kamen zwei Mädchen im Alter von 8 Jahren, Maria Ohrmann und Gertrud Müller, auf tragische Weise zu Tode. Ein auswärtiges Fuhrwerk überfuhr sie an der Kreuzung der Hachtorstraße mit der Mittleren und Niederen Straße. Am Fronleichnamstage werden die beiden Kinder gemeinsam beerdigt. * Aus dem Sauerlande, 17. Juni. Auf einer von der Landwirtschaftskammer zu Münster einberufenen Versammlung in Finnentrop, die von etwa 300 Waldbesitzern aus den Mreisen Altena, Arnsberg, Meschede, Olpe und Siegen besucht war, wurde einstimmig die sofortige Gründung von eingetragenen Waldbauvereinen beschlossen. Die Mitglieder dieses Vereins, die gegebenenfalls den bestehenden landwirtschaftlichen Vereinen angegliedert werden sollen, unterstellen ihren Waldbesitz freiwillig der forsttechnischen Aufsicht der Landwirtschaftskammer. Da auch in den übrigen Kreisen der Provinz die Gründung derartiger Vereine angestrebt wird, so dürfte für die Provinz Westfalen mit einem Zusammenschluß des kleinen und mittleren Waldbesitzes zu Waldbauvereinen mit wirtschaftlichen Zielen gerechnet werden können. e Aus dem Kreise Olpe, 18. Juni. Zu Abgeordneten für den Kreistag des Kreises Olpe wurden gewählt für die Staht Olpe Gewerkschaftssekretär Schrage=Olpe, Bürgermeister Sommerhoff=Olpe und Fabrikbesitzer Hugo Ruegenberg=Olpe; für das Amt Olpe Gemeindevorsteher Joseph Klein=Rhonard; für die Stadt Attendorn Bürgermeister Laymann=Attendorn und Dreher Viegener=Attendorn, für das Amt Attendorn Gutsbesitzer Heinrich Voß=Mecklinghausn, Fabrikant Bock=Weusterhammer und Gemeindevorsteher Anton Schulte=Heggen; für das Amt Bilstein Direktor DoeppMeggen, Gemeindevorsteher„Beule=Foerde, Fabrikant BrillKirchveischede, Bäckermeister Schröder=Welschenennest und Arbeitersekretär Stipp=Meggen; für das Amt Drolshagen Fabrikant Meier=Drolshagen, Gemeindevorsteher Theile=OchelBuchhagen; für das Amt Kirchhundem Kaufmann Herm. Müller=Flape, Landwirt Robert Hennecke=Altenhundem, Gemeindevorsteher Hesse=Heinsberg, Landwirt Joseph SchmelzerOberhundem und Arbeiter„Hoberg=Winne; für das Amt Wenden Direktor Herbst=Menden und Landwirt SchneiderRömershagen. Kp. Soest, 18. Juni. Das Amt Recklinghausen wartete wochenlang vergebens auf das Anrollen von WeizenausschußNachforschungen ergaben, daß 6 Waggous von 2 Eisenbahnangestellten im Soester Bezirk„verschoben“ worden sind. Für einen Waggon wurden 7000 Mark vereinnahmt. Die Beamten sind verhaftet worden. Aus der katholischen Welt. * Paderborn, 17. Juni. Zu der in Nr. 161 gebrachten Mitteilung, daß von Benedikt XV. eine eigene Präfation für die Seelenmessen genehmigt worden ist, sei ergänzend bemerkt, daß der Hl. Vater zu gleicher Zeit eine solche auch für die Messen zu Ehren des hl. Josephs eingeführt hat. Letzte Nachrichten und Drahtberichte. Anerfüllbar und unerträglich. wth. Weimar, 19. Juni. Das Kabinett beschäftigte sich gestern gemeinsam mit den Mitgliedern der Friedensdelegation in vielstündiger Generaldebatte mit der Antwort der Entente. Das Urteil der Reichsregierung änderte sich seit Ergänzung der Mantelnote durch das inzwischen eingetroffene Memoran dum nicht. Sie steht auch heute ihm gegenüber auf dem Standpunkt: Unerfüllvar und unerträglich. Die endgültige Stellungnahme wird heute nach Besprechung einzelner Reichsminister mit ihren Fraktionen und einzelstaatlichen Fraktionen erfolgen. Zu den Erfurter Sozialisierungsbestrebungen. wtb. Berlin, 19. Juni. Die„Voss. Zeitung“ meldet aus Weimar, daß der Eisenbahnverkehr Berlin=München über Probstzella ruht. Eine Deputation von Eisenbahnern verhandelte in Weimar mit dem preußischen Ministerpräsidenten Hirsch und dem Eisenbahnminister Oeser. Der Osten treu zum Reiche. wth. Allenstein, 19. Juni. Die Bezirksstelle Allenstein des ostdeutschen Heimatdienstes zusammen mit sämtlichen Kreisstellen Masurens und des Ermlandes richteten an den Reichskommissar Winnich=Königsberg eine Dankeskundgebung, für die befreienden und mannhaften Worte zu dem Schicksalsschlage ihrer engeren Heimat und des gesamten deutschen Ostens. Putschversuche der Kommunisten Ungarns. urtb. Wien, 19. Juni.„Korr.=Büro Weiß“ meldet aus Wiener=Neustadt: Die hiesige Staatspolizei wurde von vertrauenswürdiger Seite verständigt, daß die Kommunisten Ungarns für morgen einen Putschversuch beavsichtigen, indem ungarische rote Gardisten über die Grenze bei Neudörfel und Neufeld a. d. Leitha einbrechen und gegen Wiener=Neustadt und Ebenfurth vordringen würden, um die Möllersdorfer Munitionsfabrik vorläufig zu besetzen. Die Staatspolizei traf sofort Maßnahmen, sodaß ein Einbruch der ungarischen roten Gardisten ausgeschlossen erscheint. Im Einvernehmen mit der hiesigen Staatspolizei sammelten auch die Grazer Behörden an der steirisch=ungarischen Grenze Truppen. Lebensmitteleinfuhr. wtb. Amsterdam, 19. Juni. Dem„Niederländischen Korr.= Büro zufolge sollen 50 Prozent der für die Ausfuhr bestimmten Mengen niederländischer Butter und Käse nach neutralen Ländern und dem unbesetzten Gebiet der Mittelmächte mit Ausnahme Ungarns ausgeführt werden. Wa die Ausfuhr der für Deutschland bestimmten, in den Niederlanden aufgestapelten Lebensmittelmengen aus den assoziierten Ländern betrifft, so ist sie auch weiterhin gestattet. Es sind jedoch hierbei Schwierigkeiten entstanden, die aber nicht ernster Natur sind. wtb. Paris, 19. Juni. Der oberste Wirtschaftsrat beschloß, daß jede Verbandsmacht selbst entscheiden soll, ob sie ihren Untertanen gestatten will, private Handelsbeziehungen mit Deutschland im Rahmen der Blockade anzuknüpfen. wtb. Berlin, 19. Juni. Englischen Blättern zufolge wird in britischen Konferenzkreisen mit fünf gegen drei gewettet, daß Deutschland den Friedensvertrag unterzeichnet. s Ein vernichtendes Brandunglück in Liverpool. Amsterdam, 19. Juni. Dem„Telegraaf“ zufolge richtete ein großer Brand im Dock von Liverpool großen Schaden an. Die bisher verbrannten Waren, darunter Mehl, Blechwaren, Ackerbaugeräte, werden auf 1 Million Pfund Sterling geschätzt. wtb Großer Brand in Genf. Amsterdam, 19. Juni. Havas=Reuter meldet aus Genf, daß die Magazine im Dock brennen. Sie bilden ein einziges Feuermeer. Der Schaden ist sehr bedeutend, Rotationsdruck und Verlag der Aktiengesellschaft„Westfälisches Volksblatt“. Geschäftsleitung: August Wulft.— Verantwortlich: Karl Allinger: für Provinzielles und. Lokales i. V.: Joseph Trimborn: für den„Praktischen Ratgeber, land- und hauswirtschaftliche Beilage“: Direktor Karl Blomenkemper und„Für unsere Frauenwel““: Johanna Schulze-Eckel; für den Anzeigen- und Reklameteil: Johannes Gockel, alle in Paderborn. 0 Zum, baldigen Eintrikt wird ein lediger, katholischer Hausdienergesucht. Meldungen mit Zeugnisabschriften u. Lohnansprüch. erbeten an Gräfliche Galen'sche Rentei. Haus Assen bei Lippborg, Kreis Beckum. Schuhmachergehilfe auf sofort od. in 14 Tagen. Joh. Firlei, Borchenerstraße 16. Herrschaftlicher Dienerjäger, kath., ledig, sucht Stellung. Gefl. Angeb. unter Nr. 4347 an die Geschäftsstelle d. Bl. Neue od. gebrauchte, guterhaltene 10530 Hobelbank für Stellmacher, sowie tücht. Stellmacher für Wagenbau sucht sofort Wagenfabrik„Schilling, Lippstadt. Suche auf sofort einen jungen Mann, besseren Landwirtssohn, bei Familienanschluß, der alle landwirtschaftlichen Arbeiten versteht. Selbiger muß auch ein Gespann Pferde mit übernehmen. 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W. Zu sofort oder 1. 6. tücht. Mädchen, kath., für Haus= u. Küchenarbeit gesucht. 4361 A. Krawinkel, Lippstadt. Manufakturwaren. Aelteres, katholisches Mädchen oder einfaches Fräulein zur selbständigen Führung eines kleinen Haushalts gesucht. Geschw. Döneke Nachf. Wert. Suche bei gutem Lohn sofort für kleinen Haushalt ein 16—20 Jahre altes, propres Mädchen. Busch, Brilon. Marktstraße 17. Suche für mein SpezialGeschäft eine selbständ., kath. Verkäuferin, von freundl., zuvorkommendem Wesen. Angenehme dauernde Stellung. Angeb. mit Bild u. Zeugnissen unt. Nr. 09176 an d. Geschst. d. Bl. Suche für bald ein älteres, erfahrenes Fräulein oder Frau ohne Anhang als Stütze und zu Kindern von 1¼—9 Jahren. Zweitmädchen u. Waschfrau vorhanden. Angeb. unter Nr. 09177 an die Geschst. d. Bl. Auf sofort oder zum 1. en Dienstmädchen gesucht. Kann auch noch jüngeres sein. Frau Stock, Lehrerseminar, Paderborn, Schützenweg 4. Spar= und Bauverein, e. G. m. b. H. Für die Abfuhr von Ziegelsteinen ab hiesiger Ziegelei zu unserer RothewegSiedlung 09230 Fuhrwerk auf 4—6 Wochen gesucht. Angebote erbeten. Paderborn, 18. Juni 1919. Der Vorstand. Spar= und Bau=Verein (e. G. m. b. H.) Zum 1. Juli dieses Jahres wird mietfrei die 3 räumige Wohnung Personstraße 51, 2. Stock links. Mietpreis 220 Mark ohne Wassergeld. Schriftliche Bewerbungen unserer Mitglieder sind bis zum 22. dieses Monats einzureichen. Die Verlosung ist am 23., vormittags 11 Uhr in unserer Geschäftsstelle, Neuhäuserstr. 44 Hinterhaus. Mitgliedsausweis mitbringen. 09184 Paderborn, 17. Juni 1919. Der Vorstand. für Küchentische erhält man bei Gebr. Frischemeier, Paderborn, Glashüttenstraße 4. Woll Verwertung Paderborn der Landwirtschaftskammer für Westfalen. Die Wollabnahme im Wollagerhause in Paderborn(Nordbahnhof) hat heute begonnen und dauert bis zum 23. Juni.(Zweiter Termin 22.—25. Juli.) Die Wollverwertung der Kammer soll den Schafzüchtern die gesetzlichen Höchstpreise für ihre Wollen verschaffen, da bei Bezahlung und Annahme von offenbaren Schleichhandelspreisen Beschlagnahme der Wollen und hohe Bestrafung beider Teile erfolgt. Die Reichswirtschaftsstelle für Wolle wird zu diesem Zwecke überall, auch in den kleinsten Orten, Revisionen veranstalten. Bei der Verwertung in Paderborn werden die Preise auf Grund der amtlichen Höchstpreise von einer Kommission der Kammer im Verein mit einem Vertreter der von der Reichswirtschaftsstelle für Wolle zugelassenen Großhandelsfirma Greiner& Schmidt ermittelt und sofort ausbezahlt. Paderborn. Bürgerverein. Freitag, den 20. Juni., abends 8¼ Uhr Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in 4 Akten von Benedix. Einlaßkarten zu 3.—, 2.50 und 1,50 u in der Junfermannschen Buchhandlung und bei Herrn Breker. Abends erhöhte Preise. Bürgerverein Paderborn. Gastspiel des„Deutschen Theaters"=Bielefeld. Direktion Richard Gellert. Dienstag, den 24. Juni nachmittags 4 Uhr Märchen= Vorstellung Rumpelstilzchen, Märchen in 5 Akten von Sophie Hennig. Abends 7 Uhr Soldat der Marie.“ Operette in 3 Akten von Leo Ascher. Vorverkauf: Zigarrenhandlung Philipp Heise. Westernstraße. Einige Fuder Wiesenheu od. Kleeheu zu kaufen gesucht. L. Dröge. Neuer Anzug, blau, Friedensware, Größe 1,72 m zu verkaufen. 09183 Näh. Annonc.=Erpedition H. W. Berg. Paderborn. Fast neues Weinfaß, ca. 500 Liter Inhalt, abzugeben. L. Dröge. Suche für meine Tochter zum 1. Oktober Stellung zur weitern Ausbildung in Kuche und Haushalt ohne gegens. Vergütung. Größeres Gut bevorzugt. Offerten u. C. W. 204 an die Ann.=Exp. F. C. Werth Söhne, Warburg i. W. Für ein junges Mädchen aus guter Familie suche ich Stellung zur gründlichen Erlernung der Küche und des Haushalts baldigst auf einem größer. Gute, Oberförsterei oder in seiner Privatfamilie. Wiechert, Münster, a#us Allee 18. Tüchtiges, katholisches Mädchen vom Lände sucht zum 1. oder 15. 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Mertens nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 72 Jahren, wohlvorbereitet durch einen echt christlichen Lebenswandel und geslärkt durch den andächtigen Empfang der heiligen Sterbesakramente, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um ein stilles Gebet für die teure Verstorbene bitten die trauernden Hinterbliebenen. Hegensdorf(Kr. Büren), Wünnenberg. Lippstadt, Düsseldorf, Harth, Barkhausen, Ascheberg und Westerloh-Schöning, den 18. Juni 1919. Die Beerdigung findet Samstag, den 21. Juni, nachmittags um 4 Uhr, das Seelenamt Montag, den 23. Juni, in der Pfarrkirche zu Hegensdorf statt. Sollte jemand aus Versehen keine Nachricht erhalten haben, so möge man diese als solche betrachten. Todes-An Karlchen Rimbeck, Borlinghausen(Kreis Warburg), den 17. Juni 1919. Todes-Anzeige. Eisenbahnarbeiter im Alter von 48 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten. Um ein andächtiges Gebet für den lieben Verstorbenen bitten die trauernde Gattin und Kinder. Wewer. Brakel und Paderborn, 17. Juni 1919. Dem lieben Gott hat es gefallen, gestern nachmittag 2½ Uhr mein innigstgeliebtes einziges Söhnchen, mein liebes Brüderchen, unsern teuern lieben Enkel und Neffen im zarten Alter von 6¼ Jahren infolge Herzschlages zu sich in den Himmel zu nehmen Er starb zu Borlinghausen, wo er seit Weihnachten 1914 bei seinen Großeltern weilte. Dieser Verlust trifft uns um so härter, da sein lieber Vater seit Oktober 1914 vermißt ist. In tiefer Trauer: Bernardine Prott, geb. Müller, als Mutter, Franziska Prott, Schwesterchen, Familie Müller, Familie Prott. Die Beerdigung findet Samstag morgen 6¾ Uhr zu Borlinghausen statt, danach das feierliche Hochamt, wozu freundlichst eingeladen wird. Nach Gottes hl. Willen entschlief nach kurzer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, der Joseph Altmiks " Die Beerdigung findet statt Freitag nachmittag ½4 Uhr in Wewer, das Seelenamt Samstag morgen 7 Uhr, wozu freundlichst eingeladen wird. Wiegard Husenerstraße 28 a, II. Herren- und Damenschneiderei. — Kunststopfen Spezialität.— Wenig getragene Anzüge preiswert zu verkaufen. Prozessions-Sprüche * Fahnen— Wappen— Girlanden mit kirchlichen Enblemen. # Lampions, Blumen, Böller, Feuerwerk. * Padarborn. Martin Filter. Saarbrücken 3. Todes-Anzeige. Heute morgen 6 Uhr nahm uns der liebe Gott nach kurzem, schwerem Leiden unsere innigstgeliebte Tochter und Schwester Bernardine versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im jugendlichen Alter von 13 Jahren. Dieses zeigen schmerzerfüllt an mit der Bitte um innige Teilnahme im Namen der trauernden Angehörigen: Joseph Busch und Frau Anna geb. Ahle. Dahl, den 18. Juni 1919. Das feierliche Seelenamt findet statt am Samstag, den 21. Juni. um 6½ Uhr in der Pfarrkirche zu Dahl, daran anschließend die Beerdigung. wozu freundlichst eingeladen wird. Einem jungen, tüchtigen und strebsamen, kathol. Uhrmacher Wirtschaftliche Vereinigung Kriegsbeschädigter, ist Gelegenheit geboten, sich in gutem Geschäft einer kleinen, kathol. Stadt Mitteldeutschlands einzuarbeiten, um dasselbe nach einigen Jahren übernehmen zu können. Gefl. Angebote unter Nr. 10527 bef. die Geschäftsst. a 3 Wo wird einem strebsamen Drechsler Gelegenheit geboten, sich selbständig zu machen oder Vertrauensstellung zu bekleiden? Bin 34 Jahre alt, mit allen, auch Modelldrechslerarbeiten vertraut, sowie Reparaturen an Holzbearbeitungsmaschine bewandert. Gefl. Angebote unter Nr. 4345 an die Geschst. Besprechung am Montag, den 23. d. M. nachmittag 3 Uhr Wer leiht einem Kriegsbeschädigten 600 Mi. gegen monatliche Rückzahlung von 50 Mk. und bei guter Sicherung? Gefl. Angebote unter Nr. 09213 an die Geschäftsst. a nach Paderborn, Geschäftshaus des Landwirtsch. Kreisvereins(Domplatz). Genaues Anpassen der Augengläser Lager sämtlicher Augengläser auch für Astigmatiker. 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Aktien- und Vereins-Brauerei Aktien-Gesellschaft in Paderborn. Paderborner BürgerSchützen-Verein. Zur Begleitung der Fronleichnamsprozession treten die Schützen Sonntag, den 22. Juni, morgens 3½ Uhr in voller Uniform auf dem Kleinen Domplatze an. Die Führung übernimmt Herr Oberleutnant Schumacher. Paderborn, den 20. Juni 1919. Kaufmann, Oberst. Achtung! Wo gehen wir Sonntag, den 22. Juni, hin? zum Schützenfest. Almei. Es ladet dazu freundlichst ein 10541 Der Vorstand des Schützenvereins. Sonntag, den 22. Juni 1919, nachmittags 3 Uhr findet in der Schützenhalle zu Nieder=Alme Kriegsbeschädigten=Fest statt.— Zu zahlreichem Besuch ladet ein das Festkomitee. Norddeutscher Lloyd Bremen. Regelmäßige Fahrten nach Wangerooge Zur Vermeidung einer etwaigen Staatsaufsicht über den Privatwald wird der Zusammenschluß des kleinen und mittleren Waldbesitzes zu Waldbauvereinen mit wirtschaftlichen Zielen notwendig. Die Forstberatungsstelle der Landwirtschaftskammer ladet die Waldbesitzer innerhalb des Bezirkes des Paderborner landwirtschaftlichen Hauptvereins und der Kreise Brilon und Lippstadt ein zu einer über Bremen, Bremerhavenund Wilhelmshaven täglich vom 1. Juni bis 1a. September mit den Salondampfern „Delphin“ oder„Lachs“. Unmittelbarer Anschluß an die von und nach dem Binnenlande fahrenden Badezüge. Durchgehende Gepäckbeförderung bis Bahnhof Wangerooge. Bequemste, schnellste u. sicherste Reise. Bewährter Wirtschaftsbetrieb an Bord. Fahrpläne und Auskünfte kostenlos bei den Vertretungen und der Abt. Seebäderdienst des Norddeutschen Lloyd Bremen. Pritterig. Verreist Arminia Paderborn. Samstag, den 21. 6. 19, abends 8 Uhr im Vereinslokal Bobbert (Grube) bis Mitte Juli. Dr. Beier, Bielefeld, Spezialarzt für Fials-, Nasenund Ohrenkranke. Wichtige Tagesordnung. Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, zu erscheinen. Größereu. kleinere Fuhren Der Vorstand. für Geschäfte und Private besorgt prompt und billig 20. Juni. von nachm. 2 Uhr ab auf dem Schlachthof statt. Auf eine Reichsmarke 1 Pfund. Gullmann. Freiwillige Feuerwehr Paderborn. Joh. Vogt, Paderborn, Alte Torgasse 4. Freitag, den 20. Juni. abends 8 Uhr Leere Gesamt=Uebung. Der Kommandeur. Odolflaschen werden in Odol-Verkaufsstellen zurückgekauft: 10 Pfg. per große Fl. 6„„ kleine„ aus Straßburg(Lyzeallehrerin und Musiklehrerin) sucht Schülerinnen für sofort. Anmeldungen nimmt entgegen 09215 die Vorsteherin der Frauenschule Inselbad. Zigarren, rein uberseeischer Tabak, solange Vorrat reicht verlaufe tistenweise. DetektivAuskunftei, Paderborn, Telefon 262, beschafft vertrauliche Auskünfte, arbeitet überall und vermittelt allerorts. Streng diskret. Zigarrenhaus Schraauw, Hörter, am Kriegerdenkmal. Heu oder Luzern Ne.#. Entlassungsanzug feldar zu verkaufen. Hansen, Friedrichstr. 09223 57, II. zu kaufen gesucht, eventl. tausche gegen Thomasmehl. Alfred Textor, Tegelweg 57. Nr. 105. Zweites Bla Noske ül □ Aus der 9 Parteitag heben! Ich habe jeden Amt drängten, son gelegt worden, in für mich durchaus lichen Namen durc (Lebhafter Beifall ist es, daß wir d Verantwortung Menschen nicht sat nicht die1 dulden, die von a nicht einmal mög Forderungen der zu erfüllen.(Be und in wenigen A sein, daß man en Demagoge ist, we weiter treibt.(Le Ich vermisse bei e Mut, solchen aus nötig (Sehr richtig!) das, was nötig ist. daß sie die hohen zahlen möge. Als meines Ressorts T den sollten, hat mi die Träger des al ich den Mitglieder ihrer 53 sich runk fest Wie und welch setzen? Ein Beist quittiert, und dar Ich sagte ihm, da worauf der Mann dann sollte ich da Gehalt bekämen. gibt es denn überh fordern in demselb Wollen Sie denn, die Ministerialdire Dann soll man ur phrasen kommen. in diesem Saale B Berlin mit seinen prolett und ich kann es ver da einmal zu weit Fensterscheibe entzt erheben den Vorw und ähnlichen Dir vorgekommen. Abdruck eingegriffen. licher geworden. kennen, daß wir diesen Freiwilligen Mancher brave St Wir konnten in B unseren Fenstern d liner Militär aber Ich habe dama als Bluthund durch würde. In jenen T aus dem Boden sta deshalb mußte ich 1 auch nicht nach de sein, wenn überhal schlagen Opfer gek schlagen hätte, dan bekommen und könn richtig!) Wenn Ar spricht nach 2—3 T der Mordbube läuf der Hinschlachtung (Hört, hört!) Wo nach der anderen d Schwerverbrechern kleine Notiz unter Originalri Aber der Gehei Seine Gedanken be War es ein Glück, Allerdings war dar Maria zureden, we einzuwenden hatte. Daß ihn Maria allerdings ein beuni er sein Kind in dies er sich nicht jeder ratlos, und das Spi Wenn Rodeck i eingeflößt hätte, ih Maria zu einer Vi Aber alles, was Ri wenig günstig. Un wie sie seinem Kind Vermögen und Besi Rodeck erreichen. T Maria bereden durf strebte selbst nach ei Gott auf den Knier Die Spielpartie der Teilnehmer, der Zerstreutheit das ge Aber er atmete und eilte ans dem Kind der Form zuli Maria fuhr bei Augen auf:„Papa, darf ich mich einma „Hat dein Vatei „Nicht böse sein, ist ein bißchen viel „Regst du dichn Angelegenheit nicht Ruttemeier war und er wußte auch, ganz ruhig und kla Nr. 163. Zweites Blatt. Westfälisches Volksblatt Freitag, 20. Juni 1919. Noske über die Freiwilligentruppe. □ Aus der Rede Noskes auf dem Sozialdemokratischen Parteitag heben wir noch die folgenden Sätze hervor: Ich habe jedenfalls nicht zu denen gehört, die sich zu ihrem Amt drängten, sondern mir ist damals von allen Seiten nahegelegt worden, in Deutschland Ordnung zu schaffen. Es ist für mich durchaus kein Vrgnügen, meinen anständigen, ehrlichen Namen durch alle Gossen Deutschlands schleifen zu lassen. (Lebhafter Beifall. Sehr gut! Sehr wahr!) Unser Unglück ist es, daß wir die Regierung übernehmen mußten und die Verantwortung hatten, in einer Zeit, wo wir Millionen Menschen nicht satt machen können. Wir können deshalb auch nicht die unglaublichen Lohnforderungen dulden, die von allen Seiten auf uns eindrängen. Es wird nicht einmal möglich sein, die an sich vielleicht berechtigten Forderungen der Kriegsbeschädigten in jedem einzelnen Punkt zu erfüllen.(Bewegung.) Aber Deutschland ist bankerott, und in wenigen Wochen werden wir wirtschaftlich so geknebelt sein, daß man entweder ein Dummkopf oder ein schamloser Demagoge ist, wenn man trotzdem die jetzigen Forderungen weiter treibt.(Lebhafter Beifall.) Ich vermisse bei einer großen Zahl Parteigenossen leider den Mut, solchen ausschweifenden Forderungen gegenüber den nötigen Widerstand entgegenzusetzen. (Sehr richtig!) Es fehlt an dem richtigen Verständnis für das, was nötig ist. Ich hörte Ermahnungen an die Regierung, daß sie die hohen Gehälter streichen und keine Pensionen mehr zahlen möge. Als kürzlich den akademisch gebildeten Beamten meines Ressorts Teuerungszulagen von 600 c bewilligt werden sollten, hat man mich angegriffen, wieso ich dazu komme, die Träger des alten Regimes zu stützen. Schließlich konnte ich den Mitgliedern dieses Arbeiterrates erwidern, daß ihrer 53 sich rund 14000 cll Diäten pro Jahr neben ihren festen Bezügen bewilligt hatten. Wie und welche Gehälter sollen wir denn überhaupt herabsetzen? Ein Beispiel: Ein Admiral hatte 12 c Tagegelder quittiert, und darüber beschwerte sich einer vom Marinerat. Ich sagte ihm, daß er doch selbst mehr Tagegelder beziehe, worauf der Mann erwiderte, das ginge ihn gar nichts an, dann sollte ich dafür sorgen, daß die Admirale ein besseres Gehalt bekämen.(Erneute Heiterkeit.) Wie viele Gehälter gibt es denn überhaupt über 7000 cn: Aber die Werftarbeiter fordern in demselben Augenblick einen Stundenlohn von 5 K. Wollen Sie denn, daß die Ministerialdirektoren von uns schließlich schlechter als die Portiers bezahlt werden? Dann soll man uns aber auch nicht mit solchen Agitationsphrasen kommen. Ich bedauere sehr, daß diese Phrasen auch in diesem Saale Beisall finden konnten. Berlin mit seinen unsicheren Elementen und seinem Lumpenproletariat ist eine dauernde Gefahr, und ich kann es verstehen, wenn sich die Truppen auch hier und da einmal zu weit vorwagen. Wenn dann aber irgendwo eine Fensterscheibe entzweigeht, kommen die Genossen zu mir und erheben den Vorwurf, daß ich mit dem Belagerungszustand und ähnlichen Dingen vorgehe. Gewiß, manche Fehler sind vorgekommen. Aber in allen diesen Fällen wurde mit Nachdruck eingegriffen. Die Truppe ist immer besser und manierlicher geworden.(Sehr richtig!) Wir dürfen niemals verkennen, daß wir diesen Freiwilligen zu danken haben, daß Deutschland dem Chaos entgangen ist. Mancher brave Soldat hat dabei sein Leben lassen müssen. Wir konnten in Berlin unsere Arbeit verrichten, während in unseren Fenstern die Maschinengewehre knatterten. Das Berliner Militär aber erklärte sich für neutral.(Hört, hört!) Ich habe damals zugeschlagen, obwohl ich wußte, daß ich als Bluthund durch die deutsche Revolution geschleift werden würde. In jenen Tagen mußte ich die Freiwilligen=Regimenter aus dem Boden stampfen. In Berlin rührte sich keine Hand, deshalb mußte ich nach auswärts gehen. Ich konnte die Leute auch nicht nach der Gesinnung fragen, sondern mußte froh sein, wenn überhaupt welche kamen. Natürlich hat das Zuschlagen Opfer gekostet. Aber wenn ich damals nicht zugeschlagen hätte, dann hätten wir keine Nationalversammlung bekommen und könnten diesen Parteitag nicht abhalten.(Sehr richtig!) Wenn Auer in München niedergeschossen wird, dann spricht nach 2—3 Tagen kein Mensch mehr davon; der Mordbube läuft noch heute frei herum. Drei Tage nach der Hinschlachtung Neurings war unsere Presse verstummt. (Hört, hört!) Wo ist die Entrüstung. wenn in einer Stadt nach der anderen die Gefängnisse gestürmt und Dutzende von Schwerverbrechern befreit werden? Man bringt darüber eine kleine Notiz unter Vermischtem. Aber über Vogels und Marlohs Flucht gerät unsere Presse in hellste Entrüstung, und ihre Redakteure können wochenlang nicht schlafen. Natürlich ist in beiden Fällen sofort durchgegriffen worden. Aber nach viereinhalb Jahren Krieg und einer Revolution kann man aus Soldaten nicht sofort ein Gemisch von sozialdemokratischen Parteischülern und einem Engel machen. Dutzende von Offizieren und Hunderte von Mannschaften sind entlassen worden, weil sie über die Stränge geschlagen haben. Wird dann einmal kräftig zugepackt, so wird Zeter und Mordio geschrieen über das alte militärische System. Man darf über die Freiwilligen nicht alles glauben was berichtet wird. Sie führen kein Schlemmerdasein und sie haben es nicht nötig, sich von jedem Rotzjungen bespucken und beschimpfen zu lassen. Wenn sich ein temperamentvoller Freiwilliger, dagegen zur Wehr setzt, so ist das verständlich. Die Militärjustiz wird jetzt restlos beseitigt werden. Eine politische Tätigkeit in den Kasernen ist unmöglich. Damit würden die Truppen zum Spielball der politischen Parteien. Gerade in dieser Beziehung sollten wir von den Unabhängigen lernen, daß man die Freiwilligen haben muß, wenn man regieren will.(Hört, hört!) Während die Parteigenossen durch eine verallgemeinernde Kritik Mißtrauen gegen die Truppen säen, bemühen sich die Unabhängigen, und zwar in den prominentesten Stellen, sie zu sich hinüberzuziehen.(Hört, hört! Große Erregung.) Zum Schlusse berichtet Noske über die bekannten Unterhandlungen Barths mit der Garde=KavallerieSchützendivision. Deutsches Reich. Um die Schule. &a Bischof Dr. Franz Loebmann hat unter dem 13. Juni an das sächsische Kultusministerium einen Einspruch gegen den bekannten Beschluß der sächsischen Volkskammer in der Schulfrage erhoben und sagt darin, er fordere als Vertreter der katholischen Kirche in Sachsen nachdrücklich das Recht auf die Erhaltung der konfessionellen Schule und erkläre es als eine das Gewissen bindende Notwendigkeit katholischer Eltern und Vorsteher von katholischen Schulgemeinden, auf keinen Fall durch Verhandlungen am Uebergange katholischer Schulen in konfessionslose mitzuwirken, vielmehr alle Mittel des Widerstandes dagegen anzuwenden und zu erschöpfen. Im Anschluß an diesen Einspruch spricht der Bischof in der„Sächsischen Volkszeitung" die Erwartung aus, daß im Kampfe um ihre Schulen die katholischen Eltern sich eng um ihre Priester scharen. Er wünscht die Wahl von Elternausschüssen und die Verbindung mit dem Volksverein für das katholische Deutschland. Titel und Adel im Verfassungsausschuß. Weimar, 17. Juni. Im Verfassungsausschuß der Nationalversammlung wurde ein sozialdemokratischer Antrag, der verlangte, daß Orden und Ehrenzeichen nicht mehr verliehen werden dürsen, abgelehnt. Ebenso wurde der Antrag des Unabhängigen Cohn, den Adel abzuschaffen, nicht angenommen. Dagegen gelangte zur Annahme ein demokratischer Antrag, der bestimmt:„Adelstitel gelten nur als Titel des Namens und dürfen nicht mehr verliehen werden." Die grundsätzliche Frage der Titel wurde nach einem Antrage des Demokraten Koch dahin entschieden:„Titel dürfen nur verliehen werden, wenn sie ein Amt oder einen Beruf bezeichnen. Akademische Grade werden davon nicht betroffen.“ Gegen die Steuerflucht. ( Wie die„Deutsche Allg.=Ztg.“ meldet, ist der Nationalversammlung der Entwurf des Gesetzes zur Verschärtung der Maßnahmen gegen die Steuerpflicht zugegangen. Es sei vorgesehen, die Sicherheiten, die der Steuerpflichtige im Falle der Aufgabe seines Wohnsitzes im Inlande zu leisten habe, von 20 auf 50 Prozent zu erhöhen. Der Entwurf eenthalte auch die Bestimmung, den Reichsminister der Finanzen zu ermächtigen, mit auswärtigen Regierungen Uebereinkommen wegen gegenseitiger Rechtshilfe bei der Feststellung des im Auslande befindlichen Vermögens der im Inlande wohnenden Versonen anzuschließen. Es sei zu erwarten, daß diese Vorschrift eine abschreckende Wirkung haben werde, zumal, wenn es gelingen sollte, derartige Abkommen mit Holland und der Schweiz, den zur Zeit für die Abwanderung des deutschen Kapitals in erster Linie in Betracht kommenden Ländern abzuschließen. usland. Aus Mexiko. utd. Washington, 18. Juni. Die mexikanische Gesandtschaft hat erklärt, Regierung und Volk von Mexiko betrachteten das Betreten mexikanischen Bodens durch amerilanische Truppen als Verletzung der mexikanischen Souveränität. Der französische Senat für den Achtstundentag der Bergarbeiter. otd. Paris, 19. Juni. Der Senat hat mit einzelnen Abänderungen dem Entwurf über die Einführung des Achtstundentages im Bergbau zugestimmt. Die Lebensmittelkrawalle in Münster. ( Münster, 17. Juni. Die Protestversammlung wegen der Lebensmittelversorgung der Stadt Münster, die heute morgen 10 Uhr auf dem Ludgeriplatz stattfand, war von über 1000 Personen besucht. Ein Redner sprach über die Lebensmittelfrage in Münster. In seinen Ausführungen forderte er u. a. die Räumung der Militärlager und des Proviantamts, da diese Lebensmittel wegen der Auflösung des Feldheeres nicht mehr aufgespeichert zu werden brauchten. Ferner wurde Auskunft verlangt über den Verbleib der auf dem hiesigen Bahnhof verladenen Lebensmittel, die nach den Ausführungen des Redners Münster vorenthalten worden sind. Weiter wandte sich der Redner gegen die Nichtbelieferung von Fleisch, das in den Hotels und Restaurants in den schönsten Braten feilgeboten werde. Die Waren aus dem Schleichhandel, das frische Fleisch, Butter und Speck, die aus der ländlichen Produktion auf dunklen Wegen herausgeholt würden, müßten unter allen Umständen restlos erfaßt werden. Bisher seien vom Stadtoberhaupt immer Versprechungen gemacht worden, doch habe man noch nichts gemerkt, im Gegenteil, in den letzten Wochen sei die Belieferung noch mangelkatter geworden. Mit Versprechungen lasse man sich nicht mehr abspeisen und jetzt solle energisch vorgegangen werden. Wir haben, so führte Redner aus, nicht die Absicht, die Massen aufzupeitschen, sondern nur der Hunger treibt uns hierher. Was die Kugel des mörderischen Krieges nicht zu Boden gestreckt hat, soll der Hunger vernichten. Wir fordern gleiches Recht für alle und dulden kein Unrecht, wir fordern ausreichende Säuglingsnahrung, Revision der Krankenzulagen usw. Alle diese Forderungen wurden in eine Entschließung zusammengefaßt, die Oberbürgermeister Dieckmann überreicht werden sollte. In einem langen Zuge, in dem Schilder mit den aufgestellten Forderungen getragen wurden, begaben sich die Teilnehmer zum Verwaltungsgebäude, wo die Anführer inzwischen mit dem Stadtoberhaupt in Unterhandlungen eingetreten waren. Auf dem Prinzipalmarkt kam es entgegen der Aufforderung der Führer, in Ruhe und Ordnung am Zuge teilzunehmen, zu Ausschreitungen. So wurden an dem Kaufhaus Kluren sämtliche Schaufensterscheiben zertrümmert und die Auslagen auf die Straße geworfen. Als Militär und Schutzleute eingriffen, wurde gegen sie tätlich vorgegangen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch einige blinde Schüsse aus einem Maschinengewehr abgegeben. Während der größte Teil der Menschenmenge sich auf dem Prinzipalmarkt aufhielt, hatte der erste Teil des Zuges vor dem Verwaltungsgebäude Aufstellung genommen und forderte energisch Einlaß. Doch wurde die Tür nicht geöffnet. Nach einiger Zeit teilte der Führer aus einem Seitenfenster mit, daß die Besprechung mit dem Herrn Oberbürgermeister begonnen habe und man sich in Ruhe nach Hause begeben möge. Die Anwesenden aber bestanden darauf, daß vom Oberbürgermeister in aller Oeffentlichkeit sofort persönlich die Zusicherung gegeben werde, daß eine Besserung der Lebensmittelfrage eintrete. Trotz der beruhigenden Worte des Führers beharrte die Menge auf ihrem Verlangen, sodaß dieser die Zusage machen mußte, das Erscheinen des Stadtoberhauptes zu fordern. Oberbürgermeister Dieckmann, der dann erschien, beruhigte die Menge und forderte sie auf, auseinanderzugehen. Er werde die Wünsche und Beschwerden der Deputation berücksichtigen und nach Möglichkeit Abhilfe schaffen. Als das Gerücht von den Ausschreitungen auf dem Prinzipalmarkt belannt wurde, wandte sich die Menge dorthin, wo es später zu einer Schießerei kam. Das Militär feuerte mehrere Schüsse ab, durch die eine Anzahl Personen mehr oder minder schwer verletzt wurde. Die Verletzten wurden zum Klemens=Hospital gebracht, wo einer von ihnen nach kurzer Zeit verschied. Auf der Rothenburg wurde eine Handgranate geworfen, durch die eine Schaufensterscheibe und ein Firmenschild zertrümmert wurden. Gegen 1 Uhr boten die Straßen wieder das gewahnte Bild. Wie wir zuverlässig erfahren, steht die hiesige organisierte Arbeiterschaft von christlicher wie von sozialdemokratischer Seite der Bewegung durchaus fern und bedauert lebhaft, daß solche Ausschreitungen eingetreten sind. Die Leiter fordern die organisierte Arbeiterschaft auf, sich nicht von unverantwortlichen Elementen, die größtenteils von auswärts nach Münster dirigiert worden sind, mißbrauchen zu lassen. Wegen der Vorkommnisse wurde, wie bereits gemeldet, über Münster vom kommandierenden General der verschärfte Belagerungszustand verhängt. Um's Glück. Originalroman von Margarete Elzer. (1d. Fortsetzung.) Aber der Geheimrat hatte kein Interesse mehr am Spiel. Seine Gedanken beschäftigten sich nur mit Rodeck und Mario. War es ein Glück, wenn Maria Rodecks Bewerbung annahm? Allerdings war dann sein Kind versorgt. Und er wollte fast Maria zureden, wenn sie nichts Ehrenrühriges gegen Rode4 einzuwenden hatte. Daß ihn Maria noch hente abend sprechen wollte, war ihm allerdings ein beunruhigendes Zeichen. Und tat er recht, wenn er sein Kind in dieser Angelegenheit beeinflussen wollte? Soülte er sich nicht jeder Einmischung enthalten? Ruttemeier war ratlos, und das Spiel wurde ihm zur Qual. Wenn Rodeck ihm selbst nur ein wenig mehr Vertrauen eingeflößt hätte, ihm sympathischer gewesen wäre, hätte er Maria zu einer Verbindung mit ihm leichter raten können. Aber alles, was Ruttemeier von dem Grafen je gehört, war wenig günstig. Und doch wäre die Versorgung so glänzend, wie sie seinem Kinde sicher nie wieder geboten würde. Namc, Vermögen und Besitz, das alles würde sie durch eine Ehe mir Rodeck erreichen. Trotzdem war Ruttemeier im Zweifel ob er Maria bereden durfte, vielleicht aber liebte Maria Rodeck und strebte selbst nach einer Verbindung mit ihm; dann wollte er Gott auf den Knien danken! Die Spielpartie war beendet und sehr zur Unzufriedenheit der Teilnehmer, denn der Geheimrat hatte in seiner großen Zerstreuthei das ganze Spiel gestört. Aber er atmete erleichtert auf, lehnte ein neues Spiel ab und eilte ans dem schnellsten Wege zu Maria. Er hatte sein Kind der Form zuliebe schon allzulange warten lassen. Maria fuhr bei seinem hastigen Eintreten mit verweinten Augen auf:„Papa, lieber Papa! Ich brauche Rat und Hilfe, darf ich mich einmal aussprechen?" „Hat dein Vater die Frage verdient, Maria?“ „Nicht böse sein, Papa, wenn ich heute ungeschickt bin. Ee ist ein bißchen viel für mich gewesen!" „Regst du dich nicht unnötig auf, und nimmst du die ganze Angelegenheit nicht zu schwer?“ Ruttemeier war mit einem Male ganz ruhig geworden, und er wußte auch, wie er Maria helfen würde. Er wollte ihr ganz ruhig und klar ihre Lage auseinandersetzen. Hatte sie nur ein wenig Vertrauen zu Rodeck, dann würde sie vielleicht doch„ja“ sagen, und wenn nicht, zwingen würde er sein Kind nie, niemals zu dieser Verbindung. „Papa, Rodeck hat um meine Hand angehalten und will sich übermorgen bei dir meine Entscheidung holen, und ich bitte dich, Pana, sage ihm, daß ich für die Ehre, Gräfin Rodeck zu werden, danken müsse!" „Kind, Kind, hast du dir das auch überlegt?“ „O ja, Papa! Denn ich weiß es schon eine ganze Zeit, daß Rodeck mich begehrt. Bis heute bin ich ihm ausgewichen, habe immer zu verhindern gewußt, daß er mir die entscheidend Frage stellen konnte, und das hauptsächlich, weil ich mir nicht klar war über die Antwort, die ich ihm geben sollte. Heute aber ist mir der Entschluß gekommen,„nein“ zu sagen!" „Und was gab den Ausschlag, mein liebes Kind?“ Maria, die bei ihren letzten verhältnismäßig ruhigen Worten hastig in dem Zimmer auf und ab gegangen war, blieb mit einem Ruck von ihrem Vater stehen und sprach leise mit vor Erregung heiserer Stimme:„Sein Benehmen heute bei dem Feste. Er kompromittiert mich mit seinen Aufmerksamleiten. Aus seinem ganzen Wesen spricht eine so kränkende Unterschätzung der Frau. Papa, für ihn gibt es keine Liebe, nur Sinne, und deshalb, deshalb kann ich nicht!" Der Vater blieb lange still auf Marias erregten Ausbruch, dann ergriff Maria von neuem das Wort: „Ich brauche ja Gott sei Dank nicht um der Versorgun willen heiraten, nicht wahr, Papa? Denn du, du hast sicher für uns gesorgt!“ Ruttemeier sah erschüttert, wie fest seine Kinder auf seine weitgehende Fürsorge gebaut hatten. Er wollte reden und konnte doch keine Silbe über seine zitternden Lippen bringen. Da war die Stunde, die entsetzliche Stunde, in der er als Schuldner vor seinem vertrauenden Kind stehen mußte. Er stöhnte schmerzlich auf. Maria stand bleich, zitternd vor ihm. Etwas Quälendes Unfaßbares! „Papa— du— du schweigst! Wie soll ich mir dein Verhalten erklären?— Rede doch, foltere und martere mich nicht. Ich sehe dir ja an. Gutes hast du mir nicht zu berichten! O mein Gott, ist das ein Tag heute! Bitte Papa, sprich doch endlich!" Ruttemeier streckte seine zitternde Hand nach Maria ans und zog sie neben sich auf die Lehne des grosen Sessels Maria gehorchte ihm mechanisch. Sie wünschte die Worte, die der Vater jetzt sprechen würde, nicht hören zu dürfen, und doch konnte sie die Erlösung von ihrer Spannung kaum erwarten. „Papa, du bist mic noch immer die Antwort schuldig! nicht wahr, ich brauche nicht um Geldwillen eine Ebe einzugehen?“ „Minn— Kind, wenn du es dir noch einmal überlegen könntest. Es ware so ein großes Glück für dich, für uns alle wenn du Rodecks Bewerbung annehmen könntest! Fahre nicht auf, Maria! Laß dir eine Beichte ablegen, höre mich ruhig an, du kannst noch immer fier und nach eigenem Ermessen entscheiden!" „Papa— ich— ich verstehe das alles gar nicht. Sind wir denn nicht reich? Unser ganzer Haushalt, unsere Toiletten, deine fürstlichen Geschenke für uns— und wir sollten um Geld heiraten müssen? Sag mir, daß das alles Unsinn ist, Papa!"„n Maria schüttelte in wilder Erregung des Vaters Arm. erRuttemeier befreite sich langsam und gequält: chutze „Kind, Kind, wenn du ahntest, was mir das für eine bittere Stunde ist. Ich habe es anders gewollt— aber Mama sein — Nein, ich will niemand meine Schuld zuschieben. Ich bin m ihr gegenüber immer zu schwach gewesen! Mir zerrann allesneten alles Geld in der Hand, nur um ihre tausend Wünsche zu befriedigen. Es war ein Fluch! Unzählige häßliche Szenen habe ich mit Eurer Mutter gehabt, wenn es sich um ihre Unvernunft handelte. Umsonst, alle Bitten, alle Szenen und Aufregungen umsonst! Mama blieb unvernünftig und ich schwach, so elend schwach ihr gegenüber, daß ich nun mit leeren Händen vor meinen Kindern stehen muß und ihnen zureden, die Möglichkeit einer reichen Heirat nicht ohne triftigen Grund“ in den Wind zu schlagen. Dir muß ich so wehe tun und kann dir nicht einfach raten, laß deine Hände von einer Ehe mit Rodeck, wie ich es so gern, so gern tun würde! Und Eva— ach, mein Gott, habe ich nur verdient, so gestraft zu werden an meinen Kindern? Aus Schwäche, aus nervöser Angst vor Mamas Szenen, wenn ihr ein Wunsch unerfüllt blieb, kaufte und kaufte und kaufte ich!— Und nun— nun stehe ich da — und habe in meinem ganzen, ganzen Leben nicht besser für meine Kinder sorgen können! Ein paar Notgroschen auf der Bank zählen ja kaum. Und dann die Angst, daß meine Kräfte versagen, daß ich nicht mehr verdienen kann, was wir jetzt brauchen! Das peitscht mich durch meine Tage, das reibt mich auf und macht mich alt und mürbe vor der Zeit!" Zur Aufklärung! Es ist behauptet worden, das steht— als eine wilde Formation vor der Auflösung. Diese Behauptung ist vollständig unwahr. Das Korps, z. Zt. im Osten eingesetzt, ist eine geschlossene Formation und besteht aus einem Sturmbataillon, einem Marschbataillon und einer Ersatzabteilung. Die Bataillone umfassen mehrere Infanterie=Kompagnien, Maschinengewehr=Kompagnien, leichte und schwere Artillerie, Kavallerie und die Spezialtruppen(Pioniere, Funker, Blinker, Kraftfahrer usw.). Das Korps steht zur besonderen Verfügung des Reichswehrministers und wird später in die Reichswehr unter den üblichen Bedingungen einverleibt. Es stellt noch Frontsoldaten aller Waffengattungen (augenblicklich außer Unteroffizieren, deren Stellen zur Zeit besetzt sind) ein unter den üblichen Bedingungen:„Mobile Löhnung. Feldverpflegung. zeitige Tageszulage 5.— Mk. 0— Mif und 4.— Mt. Auslandszulage, zus. 6 Ml., außerdem Treuprämie von monatlich 30.—Mk. welche um je 5.— Mk. bis 50.— Mk. im Monat steigt. Famklienunterstützung und sonstige Vergünstigungen, genau wie während des Krieges." Kanalleristen und Handwerker(bei diesen Frontdienstzeit nicht erforderlich) werden insbesondere gesucht. Annahmen erfolgen durch das unterzeichnete Nachkommando oder durch die zuständigen Bezirkskommandos bezw. Bezirkskontrollstellen, welche auch jede Auskunft erteilen und Fahrtausweise ausstellen. Kameraden, die sich unter Zucht und Ordnung wohlfühlen, tretet ein! Westf. Freikorps Pfeffer, Nachlommando in Münster i. W., Gastwirtschaft Bulermann, Hafenstraße. (Veröffentlicht mit Genehmigung des General= kommandos 7. A.=K. d. d. Münster. 31. V. 19 Abtlg.„Werb.“ Nr. 1377.) Bekanntmachung. Am Samstag. den 21. Juni 1919 gelangen an die Fettversorgungsberechtigten des Kreises 100 Gramm amerikanisches Kunst=Speisefett für die Person zum Preise von 1.20 Mk. für 100 Gramm zur Verteilung. Die Ausgabe erfolgt bei den Kolonialwarenhändlern gegen Vorzeigung der roten Haushaltungslisten und Abgabe der Wochenmarken Nr. 1 und 2 der Einfuhrzusatztarte für Fett. Die Kaufleute haben die Marken auf besondere Bogen aufgeklebt am Dienstag, den 24. Juni 1919 und bei weiteren Ausgaben am Dienstag einer jeden Woche im Landratsamte Zimmer Nr. 13 abzuliefern. Paderborn, 16. Juni 1919. Der Landrat. gelangen heute in nachstehenden Geschäften zum Verkauf: A. Baumhoer, F. Beumling. W. Bianchi, Ww. Bohnekamp, W. Brinkmann, A. Canisius, A. Daniel, W. Döpper, G. Dreier, L. Dröge. I. Füller, I. Gerling, Ww. Hagemann, F. Heggemann, A. Henning. Ww. Hoffmann, Wilh. Hesse Ww., Gebr. Kahn, A. Kaufmann, H. Kaufmann, J. Kiene, A. Kleine Ww., s. W. Kölling, J. KrawinkAl. P. Laufkötter, A. Lausagen. E. Lichte, E. Louis, u. Meiners, I. Montag, I. Müller, F. Nordhaus, L. Proppe, E. Rech, M. Reker, Rh. Kaufhaus Markt und Westernstr., W. Sasse, M. Seiffert, Fr. Sigge, Gebr. Schlink, W. Schmidt. Otto Schulte, F. Schwale. A. Stöckermann, B. Tabeling, E. Tengelmann, H. Thiesing, Fr. Tölle, Fr. Trentmann, I. Uhle, E. Vorhoff. Th. Wagner, Westf. Kaufhaus, Frau E. Koch. Magistrat der Stadt Paderborn. Abteilung: Lebensmittelversorgung. Tragende Sau abhanden gekommen. Nähere Auskunft erbittet Bruns, Redingerhof bei Marienloh. 4372 Rotklee-Verkauf. Samstag, den 21. Juni, nachmittags 4 Uhr werde ich am Riemekewege 1 Morgen starken Rotklee in kleinen Parzellen öffentlich meistbietend gegen bar oder Kredit verlaufen. Sammelplatz: Oelonom Blumen Kamp bei Hessen Kreuz. Wilhelm Hense, beeid. Auktionator. Grasverkauf. Heute(Freitag) abend 7 Uhr werde ich die Grasnutzung(I. und II. Schnitt) in dem zirka 1 Morgen großen Conzen'schen Garten an der Warburgerstraße an Ort und Stelle öffentlich meistbietend gegen Kredit verkaufen. Zusammenkunft beim Garten, unmitteibar am Steinbruch. Johannes Kölling, beeid. Auttionator, Karlstraße 25. Klee=, Luzern= und Esparsette=Verkauf. Heute, Freitag, den 20. Juni 1919, abends 6½ Uhr werde ich in der Nähe der Schönen Aussicht, Warburgerstraße, 3 Morgen starken Rotklee, 6 bis 7 Morgen Luzern, 1½ Morgen Esparsette in kleinen Parzellen öffentlich meistbietend gegen Kredit verkaufen. Sammelplatz: Schöne Aussicht, Warburgerstraße. Johannes Lohoff, beeid. Auktionator, Gierswall 24. Telefon 658. Klee=Verkauf. Samstag nachmittag 6 Uhr verkaufe ich 5 Morgen guten Rotklee öffentlich meistbietend auf Kredit. Sammelplatz auf meinem Hofe. Jos. Stelte, Benhausen. Gras=Verkauf. Samstag, den 21. Juni, abends 7 Uhr werde ich für den Herrn Gutsbesitzer C. Küllmeper, Thune bei Neuhaus 6 Morgen starkes Gras hinter der Lippe öffentlich meistbietend gegen einzelnen Parzellen verkaufen. Kredit in Karl Sander, Neuhaus, Autionator. Klee= und Bauplätze=Verkauf. Luzern=Verkauf. Heute Freitag, nachm. 5 Uhr werde ich 1½ Gart besten Kopftlee und im Anschlusse daran 6 Morgen allerbesten Luzern meistbietend in Teilen auf Kredit verkaufen. Sammelplatz: Blindenanstalt vor dem Kasselertor. Christoph Dreykluft, beeid. Aukt. Großer Gras= und Klee=Verkauf — in Niederntudorf.= Samstag, den 21. Juni 1915, abends 6 Uhr werde ich in Teilen meistbietend auf Kredit verkaufen. Sammelplatz auf meinem Hofe. Heute Freitag, 20. Juni 1919, nachm. 5 Uhr verkaufe ich auf den Trimborn'schen, früher Clasing'= iesen bei der Altenai schen Wiesen bei der Altenginger Mühle, an der Kreisstraße Elsen—Sande, 20 Min. von der Straßenbahn Elsen, auch von Neuhaus bequem erreichbar, ca. 22 Morgen Kleegras in Teilen öffentlich meistbietend auf Kredit. Christian Buschhorn, beeid. Auktionator. Samstag, 21. Juni 1919, vormittags 10 Uhr verkaufe ich Westernpromenade 52, Straßenbahnhaltestelle Neuhäusertor, 1 Vertikow, 1 Spiegel m. Schränkchen, 1 Sofa, 1 Sofatisch, 6 Rohrstühle, 1 Postament, alles nußhaum, wie neu, 2 gestickte Plüschtischdecken, 1 Nähmaschine. System Singer, 1 Ofen, 1 Negulator. 1 Schreibpult, 1 Rauchtisch, 1 Bücherregal. 1 Posten Bilder, Gardinen. Portieren, Decken. mehrere Treppenläufer, 1 großen Posten Hausund Küchengeräte, 10 Trocken=Hürden, 2 Aluminium=Kochtöpfe, 1 Wringmaschine, 1 Brotschneidemaschine, 3 Buttermaschinen, 2 Zentrifugen. 2 Gasherde. 4 Räder mit 1 Achse u. 4 Büchsen, 4 Gartenstühle, 2 Blumenständer, 2 Zinkeimer, 1 großen Posten Zivil= und Militär=Bekleidungs= stücke, als Hosen, Röcke, Kragen, Schuhe. Stiefel, 1 Leinen=Kostüm(weiß), 1 Unterrock. 2 Blusen, 1 Fahrrad mit Hartgummi, 1 Fahrrad mit Gummibereifung, 1 Balkenseil m. Plegge öffentlich meistbietend gegen bar. Christian Buschhorn, beeid. Auktionator. Westernpromenade 52. Fernruf 158. Samstag, 21. Juni 1919, abends 7 Uhr „„„„ verkaufe ich am Springbacherwege, hinter Vockel Bleiche, an der Detmolderstraße 6½ Morgen Kleegras in Teilen öffentlich meistbietend auf Kredit. Sammelplatz bei Bockels Bleiche, Detmolderstraße. Christian Buschhorn, beeid. Auktionator. Donnerstag, d. 19. d. M., abends triff: ein größerer Transport prima Plerde bei mir ein, worunter einige prima 2 und 2½jähr, niederrheinische Zuchtstuten sich befinden. Stelle selbige in meinen Weiden und Stallungen zum Verkauf. 09196 J. Stern, Paderborn, Pferdehandlung, Borchenerstraße 13. Fernruf 358. Bruchsteine für Bauzwecke sowie für Wegebau in lausender größerer Lieferung zu hauten gesucht. Angebote unter Nr. 4362 die an die Geschäftsstelle d. Bl. Frisch melle Ziege kestbausen Nr. 66. zu verkaufen. Geulen. 4383 Eine zweijährige Ziege zu verkaufen. Näheres durch ie Geschäftsstelle d. Bl. Gute melke Arbeitskuh hat abzugeben 4380 Finke, Schwanev 88. Vom 16. auf den 17. d. M., nachts, wurde mir ein hellbrauner, 8jähriger Wallach e 9 Kennzeichen: Rechter Aug apfel gänzlich verloren. Für erste sichere Angaben zur Wiedererlangung des Pferdes werden 200 Mk. Belohnung gezahlt. 4382 Ernesti, Gutsbesitzer, Haaren. Zwei guterhaltene Landauer und ein Breat zu verkaufen. Störmede b. Geseke, Schützenstraße 6. Samstag, den 21. Juni 1919, nachmittags 4 Uhr werde ich das Gartengrundstück Flur 5 Nr. 617/286 am Schützenwege zur Größe von 10 ar nochmals öffentlich meistbietend an Ort und Stelle zum Verkaufe aussetzen. Sammelplatz bei der Gasanstalt. In dem Terming wird bei annehmbarem Gebote der Zuschlag erteilt. Kaufliebhaber ladet ein Theodor Beckers, beeid. Auktionator. Großer Luzern=Verkauf. Samstag, den 21. Juni 1919, nachmittags 6 Uhr werde ich am Querwege 12 Morgen allerbesten Luzern auf Kredit verkaufen. Sammelplatz bei der Aktien=Brauerei. 069 Theodor Beckers, Auktionator. Grasverkauf in der Talle. Am Dienstag, den 24. Juni d. J., vormittags 9 Uhr anfangend, soll das ca. 7 Morgen gutes Wiesengras und 4 Morgen Kopftlee Gras und gleichzeitig auch das Grummet Naspar Roeren, Niederntudort Nr. 62. auf den Gräflich von Westphalen'schen Lippewiesen der Talle meistbietend gegen Kredit bis Martini d. J. und gegen entsprechende Bürgschaftsleistung verkauft werden. Vormittags von 9bis 12 Uhr kommt das Gras auf den alten Lippewiesen und auf der Klusheide. nachmittags von 1 bis 4 Uhr dasjenige auf den Wiesen im Tallholze und Mastbruche, auf den Gerden und dem Freisenbruche zum Verkauf. Der Verkauf findet auf dem Tallhofe statt. Meschede, 12. Juni 1919. Gräflich v. Westphalen'sche Zentralverwaltung: Voß. Grasverkauf Samstag, den 21. Juni, nachmittags 7 Uhr läßt Herr Gutsbesitzer Jos. Böhner 10532 7 Morgen gutes Gras in Hoffmannsteichen gelegen, in einzelnen Parzellen öffentlich meistbietend gegen Kredit verkaufen. Sammelplatz an Ort und Stelle. Lipuspringe, 19. Juni 1919. Joh. Tofall. Freibank. Heute nachmittag 2 Uhr Pfund 50 und 60 Pfennig. Nr. 891—956. Habe umständehalber ein . Schimmel, 1.60 m hoch, Stute, 8 Jahre alt, fehlerfrei mit Geschirr und guterhaltenem 4356 Federwagen abzugeben. Verkaufe auch einzeln. Kermann Hemschemeier. Liemke Nr. 365. 15 Minuten voni Bahnhof Hövelriege. Schwarzbuntes Mutterkalb sowie 10 Monate alter deut scher Schäferhund, sehr wachsam, als Viehhund geeignet, hat abzugeben Ww. Kröger, Neuhaus. Mastbruch 201. Wachsamer FSchäferhund, bis 1 Jahr alt, zu kaufen gesucht.— Briefe an Buchhandlung A. v. Hadeln. Livyspringe. Hd32 Suche jetzt oder später ein gutgehendes a Haushaltungswarenoder ähnliches Geschäft zu kaufen. Angebote mit Preis unter Nr. 10537 an die Geschäftsstelle d. Bl. Seradella, gelbblühende Lupinen offeriert billigst Landwirtsch. Kreisverein Paderborn. RemyStärke in Original=Packung Mk. 20,50 p. Pfund abzugeben. Josef Schmitz, z. Zt. Teutoburger Hof Horn(Lippe). 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