Belichie cent! Nr. 223. Erstes Blatt Paderborn, Sonntag, 19. August 1917 PPK* Begründet im Jahre 1848 Allgemeiner Anzeiger und Handelsblatt für Westfalen und angrenzende Gebiete Das Westfälische Volksblatt erscheint wöchentlich siebenmal. Sauerländer Tageblatt Ausgabe A mit den Wochenbeilagen„Praktischer Fernruf: Redaktion Nr. 599, Geschäftsstelle Nr. 10. Drahtadresse: Volksblatt Paderborn. Ratgeber“—„Sonntagsfeier Ausgabe B mit der weiteren Wochenbeilage: — Leben im Bild“. „Das Anzeigenvreis: Die 7gespaltene Kolonelzeile oder deren Raum 20 Pfg schwieriger Satz mit entsprechendem Aufschlag. Reklamezeile 80 Pfg.— Beilagegebühr nach Uebereinkunft. Etwaiger Rabatt gilt als Kassenrabatt und erlischt drei Wochen nach Empfang der Rechnung. Für Erfüllung von Platzvorschriften wird keine Gewähr übernommen. Postscheck=Konto: Hannover 1534. Vom östlichen Kriegsschauplatz. Der Rückzug der rumänischen Truppen X Genf, 17. Aug. Das„Echo de Paris“ meldet aus Petersburg, daß der allgemeine Rückzug der xumänischen Armee hinter den Sereth angeordnet den ist. Der Feind, heißt es, drängt so ungestüm nach, man mit der Möglichkeit von Verlusten rechnen müsse. Rumänische Räumung. — Karlsruhe, 18. Aug. Die Agence Havas meldet aus setersburg: Kabul und Reni an der rumänischen Grenze sind von den Zivilbehörden verlassen worden. Der Krieg zur See. Ein amerikanischer Zeuge für Helfferich. Angesichts der bluffenden Redekünste von Lloyd George, die unglücklicherweise von Reuter noch einfältiger übermittelt werden, als sie es sonst schon wären, fügen wir im folgenden die Zeugenaussage eines amerikanischen Fachblattes, des Newyorker„Journal of Commerce“, an, das unterm 18. Juli folgende Klage erhebt: „Wenn England infolge unserer Unfähigkeit, schnell genug Schiffe zu bauen, um der schrecklichen Zerstörung durch die U=Boote entgegenzutreten, zur Unterwerfung ge zwungen wird, und wenn wir durch unsere Unfähigkeit, in größter Eile Holz= und Stahlschiffe herzustellen, außerstande sein sollten, unser eigenes Heer in Frankreich mit Lebensmitteln und Munition zu versehen, so finden wir uns=schlimmen Möglichkeiten gegenüber, die wohl geeignet sind, uns ernstlich zu beschäftigen. Wenn die Vernichtung der Schiffe so weitergehr, wie in den letzten Monaten, bae! fird, Rahrungsmittel und Munition in genügender einzuführen. Wir mögen nach Frankreich ein gro er hinüberwersen; wenn die Schlfie durch die U=Boote er vernichtet werden, als wir sie bauen, so kann es geschehen, daß unser Heer eines Tages ohne Lebensmittel und Munition dasteht, und so dem Untergange geweiht ist. Das ist kein leeres Gerede, das sind Tatsachen, die in Wafhington und bei allen Verbandsgenossen ebenso gut bekannt sind, wie in Deutschland.“ Somit besteht kein Grund, die deutschen Berechnungen irgendwie anzuzweifeln. Und das amerikanische Geständnis, daß diese Tatsache der Wirkungen unseres Seekrieges auch bei den feindlichen Regierungen bekannt ist, enthebt uns der Sorge, Lloyd Georges Reden möchten etwa die Wahrheit enthalten. Versenkt. — Karlsruhe, 18. Aug. Die Agenzia Stefani meldet, daß in der zweiten Augustwome sechs italienische Dampfer und fünf italienische Segelschiffe versenkt wurden. Die Versenkung des Kreuzers„Ariadne“. 0 Berlin, 17. Aug. Zu der Versenkung des englischen Relagels„Altuone“ erfahren wir nachträglich, daß sie sich unter ganz besonderen Umständen vollzog. Das U=Boot, das unter dem Kommando des durch seine Fank Erloge bekounten Kapstinleutnants Steinbrine , t o r p e d i e r t e d e n K r e u z e r, d e r v o n d r e i Z e r s t ö r e r n ttet war, zunächst auf 1000 Meter Entfernung und bauchte dann unter. Als es wieder an die Oberfläche kam, zeigte sich, daß der Kreuzer zwar beschädigt, aber nicht zum Sinken gebracht war. Außer den drei Zerstörern umschwärmten ihn jetzt vier P=Boote(U=Boot jäger), sechs Minensucher und 20 Fischdampfer. Obwohl also die Lage für das U=Boot recht gefährlich war, ent schloß sich der Kommandant doch, unter dem beschädigten Kreuzer durchzutauchen und ihn von der weniger ge sicherten Landseite her erneut anzugreifen. Die„Ariadne“ erhielt einen zweiten Treffer und kenterte bald darauf. „Als unser U=Boot zum zweitenmal auftauchte, war nur noch der Boden des Kreuzers zu sehen, während die Zahl der das Wrack umgebenden Schiffe sich noch erheb lich vermehrt hatte. U=Bootkrieg und Mangel an Seeleuten. O Amsterdam, 17. Aug. Das„Nautical Magazine" verwahrt sich gegen Vorwürfe, daß fahrlässiges Verhalten der Schiffsführung den U=Booten die Arbeit erleichtere, und sagt, daß Personalmangel hieran schuld sei, weil Schiffe von 6= bis 7000 To. jetzt oft mit sechs Berufsmatrosen, sechs Heizern und drei Kohlentrimmern zur See fohren müssen(normal zehn Matrosen, zwölf Heizer, sechs Trimmer). Booisleute fehlten und die Maschinisten seien überangestrengt. Die Kapitäne kämen im Sperrgebiet über haupt nicht zur Rube. Sonstige Meldungen. Verhäugung des Belagerungszustandes. ith. Athen, 16. Aug. Venizelos ersuchte di um die Ermächtigung, den Belagerungszu ganz Griechenland zu verhängen. e Kammer stand in Deutsches Reich. Der Hauptausschuß des Reichstages ist, wie berichtet, zu Dienstag. 21. August. nachmittags 2 Uhr, einberufen worden. Ihm wird ein neuer Kanzler und eine ganze Reihe neuer Staatssekretäre gegenüberstehen. Diese sind, wie erinnerlich, erst nach der Ver tagung des Reichstages ernannt worden, sodaß der Ausschuß voraussichtlich die nächste Gelegenheit ergreifen wird, eine politische Debatte zu führen und in dieser seine Anl sicht über den Regierungswechsel zum Ausdruck zu bringen. Die formelle Gelegenheit wird sich wohl sehr bald ergeben, da die Regierung dem Reichstage die finanziellen Forderungen vorlegen muß, die sich aus der Teilung des Reichsamts des Innern und der Schaffung neuer Unterstaatssekretariate ergeben. Dazu kommt, daß jetzt der Papst seine Friedensartion unternommen hat. Es ist anzunehmen, daß schon der Ausschuß sich mit ihr sehr eingehend befassen wird. Der Ausschuß wird auch einen neuen Vorsitzenden zu wählen haben. Abg. Dr. Spahn, der bisher Vorsitzender war, ist zum preußischen Justizminister ernannt worden und hat in solgedessen sein Mandat niederlegen müssen. Der Vorsitz im Ausschuß wird wohl der Uebung gemäß wieder dem Lentrum als der größten Partei zufallen. Stellvertreter des Vorsitzenden ist der sozialdemokratische Abgeordnete Dr. Südekum Der Reichstag selbst ist bekanntlich vis zum 26. September vertagt. Reicheamt des Innern und Reichewirtschaftsamt. Der künftige Staatssekretär des Reichsamts des Innern, Exzellenz Wallraff, ist am Mittwoch zum erstenmal Unpolitische Zeitläufe. „*( N a c h d r u c k u n t e r s a g t.) * Berlin, 15. August. Sehr rührend ist die Geschichte von den zwei Königskindern, die nicht zusammenkommen konnten, weil das Wasser gar zu tief war. Sehr komisch ist die Geschichte von den modernen Arbeiterkindern, die gern in Stockholm zusammenkommen wollten, aber auch den Weg verlegt finden. Das Wasser ist in diesem Fall nicht schuld, sondern vielmehr die Felsblöcke, die ein böser Cyklop den sehnsüchtigen Leuten auf den Weg trudeln läßt. Dieser Wehrwolf, schlau und forsch, heißt auf englisch Lloyd Schorsch. Die alten Griechen pflegten erst ein trauriges Heldenspiel anzuhören, bei dem sie zittern und weinen konnten, und dann ein Possenspiel zu genießen, bei dem sie sich herzhaft auslachen konnten. Der Weltkrieg ist das erschütternde Trauerspiel, und zu ihm gesellt sich die ulkige Komödie von Stockholm. Seit Monaten lesen wir jeden Tag ermin von der Stockhelmer Konferenz der internationalen Sozialisten. Ankündigungen schockweise, Einladungen dutzendweise, Vorbereitungen massenhaft, Verschiebungen wieder dutzendweise, endlich feierliche Verkündung des endgültigen und unwiderruflichen Termins am 9. September. Und dann kracht eine Lawine auf den Weg der englischen, französischen, italienischen und amerikanischen Genossen: Die„demokratischen" egierungen verbieten ihren Demokraten die Reise nach Stockholm.„Polizeilich gesperrt!“ Auf gemeinsame Verabredung haben die vier„freiheitlichen“ Regierungen den Schlagbaum herabgelassen.„Bleibt im Lande, haltet das Mündchen und hört nur das, was eure Minister euch vorschwindeln.“ So geht's, wenn man ur Stockholm vom Frieden reden will. So ein„Verbrechen“ können doch Lloyd George und seine Spießgesellen nicht dulden. Da könnte ja der Ast abgesägt werden, auf dem sie selber sitzen. Sie wollen den Krieg fortsetzen bis auf das Aeußerste, und sie müssen es tun, weil in demselben Augenblicke, wo der Krieg zu Ende geht, auch ihre Macht und Herrlichkeit zusammenbricht. Sie gleicht einem Kreisel, der nur solange aufrecht stehen kann, wie er von der Hetzpeitsche herumgewirbelt wird. Stillstand ist Fall. Also schlagen die Machthaber jeden nieder, der das etzung d kerenski, sat, schid Kriegsende zu suchen wagt. Der Kampf gegen den Frieden wird jetzt mit Volldampf betrieben. „Ueber Thema darf nicht gesprochen werden", erklärte bekanntlich in den siebziger Jahren ein Gendarm mit Stentorstimme, als er eine unbequeme Versammlung zu beaufsichtigen hatte. Jetzt erklären die vereinigten Minister von vier Großmächten: Ueber Thema Frieden darf nicht gesprochen werden. Wer es doch tut, wird eingesperrt. Aber warum haben die Herren das nicht gleich gesagt? Da hätten sie der Welt doch eine Unmasse von vorbereitenden Schreibereien, Drucksachen, Versammlungen. Reden, Reisen usw. ersparen können. Ja, die Verzögerung hatte ihre guten Gründe. Die Drahtzieher hatten eine wohlberechtigte Scheu vor dem offenen Verbot. Zu diesem bedenklichen Ukas wollten sie nur in der äußersten Not greifen. Erst versuchten sie von hintenherum die Friedenskonferenz zu vereiteln. Daher wurden bald hier, bald da allerhand Zweifel, Schwierigkeiten und Hemmklötze vorgeschoben, um wiederholte Verschiebungen zu erreichen. In der gewonnenen Zwischenzeit hoffte man große Erfolge zu erringen, die die ganze Lage änderten. Statt der Erfolge gab es aber nur Niederlagen für die Kriegshetzer, so daß die Friedensaussprache nun erst recht gefährlich wurde. Da klammerte man sich an die Hoffnung, daß die Arbeiter schaften in den eigenen Ländern sich durch List und Druck verleiten lassen werden, auf die Reise nach Stockholm zu verzichten. Besagter Lloyd George hatte sich zu diesem Zweck ein besonders schönes Plänchen ausgedacht. Als die eng lischen Arbeiterverbände in ihrer allgemeinen Versammlung sich für und gegen Stockholm entscheiden sollten, da tat er seinem Freunde Kerenski, dem sog. Diktator von Rußland, kund und zu wissen: Lieber Kollege, tue mir doch den Gefallen und schicke mir an dem und dem Nachmittag ein Telegramm, worin steht, daß die russische Regierung auf Stockholm keinen Wert mehr legt. Wenn ich das meinen Arbeitern vorlesen lasse, so wird die Mehrheit gegen Stockholm stimmen; dann bin ich eine große Sorge los und du auch. Es lebe die Fortder Menschenschlächterei, die wir beide brauchen. Und der viel Größenwahn und ebenso viel Geldhunger hat, schickte auch pünktlich das bestellte Telegramm. Hat ihm schon, sagte Lord Schorsch, und schickte das russische Telegramm brühwarm in die Versammlung zu Händen seines Kollegen Henderson, des Arbeiterministers. Henderson sollte die bestellte Botschaft Kerenskis dort vorlesen; das sollte nach der Rechnung des edlen Schorsch wie eine Bombe wirken. Aber Henderson durchschaute den Verführerkniff. Er behielt die in seinem neuen Amt erschienen, während der künftige Leiter des Reichswirtschaftsamts, Erzellenz Schwander, der noch unter den Nachwehen einer kürzlich überstandenen Krankheit leidet, erst in etwa acht Tagen in Berlin eintreffen wird. Endgültige" Entschließungen über die Zuteilung der einzelnen Referate zum Reichswirtschaftsamt sind bisher ebenso wenig gefaßt wie die Entscheidungen über die Personalfragen, die mit der Teilung des Reichsamts des Innern im Zusammenhang stehen. Unterstaatssekretär Freiherr von Stein vom Reichsamt des Innern begibt sich in der nächsten Woche als ständiger Vertreter des Reichskanzlers in das Große Hauptquartier. Als Diensträume für das Reichsamt ist das dem Reiche gehörige Gebäude Viktoriastraße 34, in dem gegenwärtig eine Kriegsgesellschaft ihren Sitz hat, in Aussicht genommen. Zum Wechsel im Kriegsamt schreibt der„Tag“, daß der Rücktritt General Gröners mit der„Neuordnung unserer gesamten staatlichen Ernährungsorganisation zusammenhänge, die durch den Reichskanzler Dr. Michaelis angebahnt worden ist. Das Kriegsernährungsamt wird in ein Reichsernährungsamt umgewandelt und erweitert und als solches im größten deutschen Bundesstaat, in Preußen, fest verankert. Sein neuer Leiter, Staatssekretär von Waldow, ist zu diesem Zwecke zugleich zum Mitglied des preußischen Staatsministeriums ernannt worden. Damit tritt eine Entlastung des Kriegsamtes ein, und wohl auch in manchen Beziehungen eine Abkehr von denjenigen Grundsätzen, die bisher bei der Behandlung unserer Lebensmittelfragen maßgebend gewesen sind. Darüber hinaus soll auch nöch eine weitere Einschränkung des Dienstbereiches des Kriegsamts angestrebt werden. Die Zusammensetzung des Bundesrats. * Dic 17 preußischen Stimmen im Bundesrat waren bisher mit 16 Mitgliedern des Bundesrats besetzt, und zwar außer dem Reichskanzler mit sämtlichen Staatssekretären und preußischen Ministern sowie dem Präsidenten des Reichsmilitärgerichts Grafen v. Kirchbach. Letzterer ist während der Kriegszeit ausgeschieden, so daß gegenwärtig 16 Mitglieder für Preußen vorhanden sind. Durch die Neuordnung der Reichsund Staatsverwaltung wird die Zahl der Staatssekretäre um drei vermehrt werden. den Stellvertreter des Reichskan zlers Dr. Helfferich und die Staatssekretäre des Reichsernährungsamts Staatsminister v. Waldow und des Reichswirtschaftsamts Dr. Schwander. Es werden sonach künftighin außer dem Reichssanzler neun Staatssekretäre und acht preußische=Ressortminister vorbanden sein. Da nur noch eine preußische Stimme zu besetzen bleibt, so wird einer der preußischen Rssortminister nicht Mitglied des Bundesrats werden können, dies gleicht sich indes dadurch aus, daß der Staatssekretär des Reichsernährungsamts zugleich auch preußischer Staatsminister ist. Das preußische Staaisministerium zählt gegenwärtig 12 Mitglieder. Nr. Geraro blomiert sich weiter. * Der ehemalige amerikanische Botschafter und Ententespion in Berlin, Mr. Gerard. fährt fort, sich im„Daily Telegraph“ mit seinen„Enthüllungen“ über seine Berliner Amtszeit zu blamieren. Neuerdings weiß er folgendes zu erzählen: „Bei verschiedenen Gelegenbeiten hatte ich um eine Audienz beim Kaiser, geveten. Jedesmal wurde mein Verlangen unrer dem einen oder anderen Vorwand abgelehnt, und ich durfte nicht einmal zum Bahnhof gehen um ihm bei einer Gelegenheit Lebewohl zu sagen, als er an die Front fuhr. Als nun unser Militärattaché, Major, Langhorne. im März 11915 abreiste, hatte er eine Abschiedsaudienz bei dem Kaiser, und ich bat ihn, dem Kaiser zu sagen, ich hätte ihn jetzt „Bombe“ in der Tasche und begnügte sich mit der Andeutung. daß die russische Regierung ihre Stellung geändert habe. Dadurch ließen sich die englischen Arbeiter von ihrem Friedensdrange nicht abbringen. Mit der gewaltigen Mehrheit von 1800000 Stimmen gegen 500000 wurde die Beteiligung in Stockholm veschlossen. Lloyd George wütete, stieß den„Ver-„ räter“ Henderson aus dem Ministerium hinaus und verkündete nun das gemeinsame Verbot der vier„demokratischen" Regierungen. Was wird denn nun aus der Stockholmer Konferenz? Das macht mir gar keine Kopfschmerzen. Wenn ein verfolgter Gauner über einen Stein stolpert, so achte ich weniger auf den Stein, als auf den blamierten Mann. Der Stockbolmer Gedanke hat redlich seine Schuldigkeit getan. Festgestellt ist durch eine einwandfreie Probe, auf welcher Seite sich die Freiheit und die Friedensliebe befinden. Die Freiheit? Na, die sollte ja erst von England nach Deutschland gebracht werden. Die Feinde haben ja feierlich angekündigt, daß Deutschland ebenso„demokratisch“ gemacht werden musse, wie sie selber seien. Wir danken fur Obst und Westfrüchte! Die deutsche Regierung, die angeblich furchtbar „tyrannisch“ ist, hat von Anfang an erklärt: Wer nach Stockholm gehen will, der kann geben! Wir fürchten keine offene Aussprache und geben Reisefreiheit! Aber die„großen Demokratien", wic Lloyd Schorsch sagt, halten ihre Untertanen besser am Gängelband. Kein Paß fürs Ausland und keine Erlaubnis zur Aussprache mit fremden Leuten. Kinderstuben= und Kasernenzucht! Wenn die Bürger da drüben sich diese Minister=, tyrannei gefallen lassen, so kann man nur sagen: Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Wir tauschen nicht. Die Leute, die in Stockholm zusammenkommen wollten, konnten natürlich keinen Frieden abschließen; sie konnten nur reden über den Frieden und vielleicht den Wunsch nach milden Bedingungen zur Beschleunigung des Friedens ausdrücken. So etwas ist ungefährlich für eine Regierung, die nur zur Verteidigung das Schwert ergriffen hat uno zu einem vernünftigen Ausgleich bereit ist. Aber wenn eine Regierung aus Herrsch= und waonier noch weiter Blut und Tränen häufen will, dann kann sie keinen Meinungsaustausch über den Frieden vertragen. Sie arbeitet mit Lügen. und dieses Lügengewebe bekommt ja einen Riß, wenn ihre Leute draußen erfahren, wie es wirklich steht in der Welt. Sie muß das Volk im Krigstaumel und Siegesrausch erhalten, und diese„Stimmung" wäre gefährdet, wenn die heimkehrenden Vertretei erzählen müßten: der Sieg ist unmöglich, abet der Friede ware 34 1 so lange nicht mehr gesehen, daß ichvergessen hatte, wie er aussahe. Major Langhorne berichtete mir, er hätte das dem Kaiser erzählt, und dieser hätte gesagt:„Ich habe persönlich nichts gegen Herrn Gerard. aber ich will den Botschaftereines Landes nicht sehen, das die Feinde Deutschlands mit Waffen und Munition versorgt.“ * Das Mandat des Staatssekretärs v. Krause. Wie der„Magdeburgischen Zeitung“ aus Berlin gemeldet wird, rann es als feststehend angesehen werden, daß auch Staatssekretär Dr. v. Krause beabsichtigt, weiter preußischer Landtagsabgeordneter zu bleiben. Zur Friedensnote des Papstes. Alliiertenkonferenz zur Papstnote. * Eine neue Konferenz der Alliierten, die sich mit der Friedensnote des Vanstes befassen soll, findet, nach dem„Matin“, schon in der kommenden Woche auf französischem Boden statt. Vorschlag eines Waffenstillstandes. * Nailand, 1.. Aug. Nach einer Meldung des„Messaggero“ ist die Note des Papstes auch den Neutralen zugestellt. Von der Aufnahme der Note hänge ein weiterer päpstlicher Schritt ab, der einen Waffenstillstand zu Wasser und zu Lande betreffe.(Die Angabe des italienischen Blattes bedarf sehr der Bestätigung. Wir geben sie nur zur Information.) Wenig Hoffnung. X Bern, 18. Aug. Die Friedensnote des Papstes hat in hiefigen politischen Kreisen sowie bei der Presse starten Eindruck gemacht. Noch bevor der volle Inhalt bekannt war, neigten maßgebende Persönlichkeiten durchaus der Ansicht zu, der Schcitt des Papstes komme in einem Augenblick, der weiter als alle anderen von der Möglichkeit friedlicher Erwägungen entfernt sei. Nach den von den Schweizern gemachten Erfahrungen bezweifelt man hier die Möglichkeit einer Beilegung des Konflikts auf dem Fuße gutwilliger Verständigung, und ist im Gegenteil überzeugt, daß die Wassen die Entscheidung bringen müssen. Eine sonderbare katholische Stimme aus England. 3 Amsterdam, 11. Aug. Das katholische englische latt „Tablet“ erklärt, die Grundsätze, nach denen der Papst seine: Vorschläge aufgestellt habe, seien dieselben wie die, für die die Verbandsmächte kämpften. Diese hätten das Schwert gezogen zur Erhaltung der Heiligkeit zwischenstaatlicher Verträge und der Rechte der kleinen Völker. Wenn daher diese Mächte auf der Zerschmetterung des deutschen Militarismus beständen, verfolgten sie denselben Zweck wie der Papst, indem er erkläre, die sittliche Kraft müsse über der handgreiflichen Gewalt der Waffen stehen. Allein während das Ziel dasselbe sei, sei man nicht einig darüber, wie es zu erreichen sei. Die Verbandsmächte hielten eine militärische Niederlage der Mittelmächte für die Vorbedingung zu einem dauerhaften Frieden und seien überzeugt, daß sie den Krieg gewinnen könnten. Der Widerhall des Jubels, mit dem am Mittwoch die amerikanischen Truppen in London begrüßt worden seien, scheine nicht nach dem Vatilan gedrungen zu sein.(Die päpstliche Note ist vom 1. Aug.) Der Papst scheine überzeugt zu sein, daß der Krieg, wie lange er auch dauern moge, unentschieden bleibe. So erkläre sich auch, daß er ihm als eine nutzlose Schlächterei erscheine. Dagegen herrsche bei den Verbündeten volle Siegesgewißbeit und London liege dem Kriegsschauplatz näher als Ront. Die französischen Sozialisten. X Genf. 18. Aug. Die Pariser„Humanité“ schreibt: Die französischen Sozialisten können nicht zulassen, daß die Friedensnote des Papstes abgelehnt wird, bevor man ihren Inhalt bekannt gegeben hat. Die Sozialisten werden in der ersten Kammersitzung die päpstliche Friedensnote zur Erörterung bringen, ohne damit irgendeine Zustimmung zu diesem Schritt auszudrücken. Italienische Sorge. X Wien, 18. Aug. Die„N. Fr. Pr.“ schreibt: Der„Corriere d'Italia“ meint, der Papst wünsche gerade die Lösung solcher Fragen, die dauernd Konfliktsteile waren und künftig sein würden. Wenn darunter auch der Besitz von Trient verstanden sein sollte, kann nicht früh und bestimmt genug erklärt werden, daß es über diese Frage für uns keine Erörterng geben wird. Pir haben diesen Besitz in zehn Isonzo=Schlachten nicht deshalb erbittert erkämpft, um uns dann ihn in Verhandlungen abringen zu lassen. Wir werden auf Triest nicht verzichten, weil wir es nicht bürfen. Nicht nur unser ganzes Empfinden wendet sich dagegen, sondern auch unser Interesse. Aus Amerika. TU Aus dem Haag, 18. Aug. Aus Washington wird gemeldet: Der Vorschlag des Papstes wird nicht als 68 rundlage für einen dauernden Frieden betrachtet. Amerika wird die Note nicht beantworten, bevor es sich nicht mit den übrigen Alliierten in Verbindung gesetzt hat. Wie verlautet, ist es notwendig, daß Wilson in einer öffentlichen Erklärung antwortet, in der die Kriegsziele nochmals auseinandergesetzt werden. Der Präsident des amerikanischen Arbeiterbundes, Gomperz, erklärte, die amerikanischen Arbeiter würden sich dem Vorschlage des Nanstes widersetzen, denn mit diesen Vorschlägen werde die Entfernung des Kaisertums nicht durchgeführt und ebenso wenig werde mit diesen Vorschlägen die Einrichtung einer Weltdemokratie gefördert. TU. Basel, 18. Aug. Agence Havas meldet aus Newyork: Das Publikum hat mit Interesse die Friedensvorschläge des Papstes in einmütigem Respekt aufgenommen. Präsident Wilson soll jedoch nach wie vor überzeugt sein, daß ein Friedensvorschlag ohne Sieg für die Alliierten unannehmbar sei. Der Eintritt in den Krieg, so schreibt das Telegramm, ist vonseiten der Vereinigten Staaten unnötig gewesen, wenn der Frieden in der gegenwärtigen Lage angenommen werden könnte. Ronan K.., n maa nasssssn zu haben, wenn nur unsere Minister Vernunft annähmen. Der krampfhafte Widerstand gegen die Stockholmer Konferenz entlarvt die Bosheit und die Anast der feindlichen Drahtzieher. Es rächt sich alle Schuld auf Erden. Die Herren wollten uns absperren vom Verkehr mit der Umwelt, und nun müssen sie notgedrungen ihre eigenen Leute einsperren. Die Warensperre gegenüber Deutschland hat ihnen nichts genutzt; sie sind vielmehr selbst in eine so heikle Lage gekommen, daß sie zu persönlichen Sperren greifen müssen. Früher sagte der Engländer stolz: Mein Haus ist meine Burg. Jetzt kann er sagen: Mein Land ist mein merrer; heraus darf ich nicht, weil Lloyd George fürchtet, daß ich von einem Ausländer etwas anderes hören könnte, als was er mir vorgeschwindelt hat!— Sie wollten sperren und sind gesperrt! „IIst Stockholm nun tot? Nun, dann wollen wir ihm eine Handvoll Erde nachwerfen und rufen: Eslebe Berlin! d. h. eine amtliche, regelrechte Konferenz für Friedensverhandlungen in Berlin. Dahin muß es kommen, und dahin wird es auch kommen. Dafür sorgen einerseits die Mißgriffe der Feinde und anderseits die glücklichen Griffe unserer siegreichen X Paris, 18. Aug. Wie„Petit Parisien" aus Washingion berichtet, wird die Note des Papstes von der Hearst=Presse günstig ausgenommen.— Das Staatsdepartement gab folgende Erklärung ab: Es liegt kein Anlaß für eine Aenderung der Kriegsziele der Vereinigten Staaten vor, die im Grunde mit denen Frankreichs und Englands übereinstimmen. Die Washingtoner russische Botschaft läßt erklären, Rußland halte an seiner Politik fest: Keine Annexionen und keine Entschädigungen, die den Charakter der Buße tragen, freie Entwicklung aller Völker. Die russischen Zustände. Die Engländer in Nordrußzland. X Basel, 18. Aug. Die Basler„Nationalzeitung“ erfährt aus Archangel: Sowohl auf der Kola=Halbinsel als auch in der Gegend von Archangel haben sich die Engländer jetzt vollkommen festgesetzt und treten als Herren des Landes auf. Es treffen fortgesetzt starke Vorräte aus England und Amerika ein, die dort aufgespeichert werden. Bei der russischen Bevölkerung sind die Engländer nicht beliebt und es ist in der letzten Zeit sogar zwischen russischen und englischen Truppen zu Zusammenstößen gekommen, die zu eigentlichen Gefechten ausgeartet sind. Seitens der russischen Bevölkerung werden gegen die aufgespeicherten Vorräte der Engländer auerlei Anschläge ausgeführt. Vor einem Monat wurde ein großes Holzlager, ein Lebensmittel= und ein Kriegsmateriallager durch Feuer zerstört und Mitte Juli explodierte in Archangel wieder ein riesiges Munitionslager im Werte von 10 Millionen Rubel. Drakonische Gesetze für das Heer. 6 Stockholm, 16. Aug. General Kornilow gibt in einem Sagesbefehl bekannt, daß betrunkene Kosaken bei der Räumung Galiziens an friedlichen Jnden Mord, Plünderung und Vergewaltigung verübt hätten. Viele Jüdinnen hätten sich durch Selbstmord vor der Entehrung gerettet. Die Rückzugsszenen in Galizien seien ein Schandfleck für die russische Armee. Gleichzeitig wird die Erschießung der Fahnenflüchtigen amtlich bekanntgegeben. Der junge Kommandant von Petersburg erläßt eine Reihe sehr scharfer Refehle über die Aufrechterhaltung der Disziplin auf der Straße und über die Erhöhung des Dienstes für die Petersburger Garnison. Kornilow in Petersburg. wtb. Petersburg, 18. Aug. Oberbefehlshaber Kornilow ist in Petersburg angekommen. Er hatte im Winterpalast eine lange Besprechung mit Kerensti. Die Grenze wieder offen. wth. Petersburg, 18. Aug. Die russisch=schwedische Grenze, die kürzlich auf Befehl der Regierung bis zum 14. August gesperrt war, ist wieder geöffnet worden. Stockholm, 18. Aug. Der frühere russische Ministerpräsident Stürmer ist wegen Kränklichkeit gegen eine Kaution von 100000 Rubel auf freien Fuß gesetzt worden. Lokales und Provinzielles. „ Paderborn, 18. August. * Sieben Pfund Kartofseln pro Kopi und Woche sind vom Kriegsernährungsamt nunmehr amtlich festgesetzt, dabei wird vorbehalten, die Ration kurz vor dem Winter nach Lage der Verhältnisse zu erhöhen. Vgl. den besonderen Artikel im heutigen II. Blarte. § Zur Abgabe von Obst. Da die Großmärkte im allgemeinen jetzt besser mit Obst versorgt sind, het sich das Preußische Landesamt für Gemüse und Obst veranlaßt gesehen, die Verordnung vom 30. Juni 1917 aufzuheben, worin unter anderem vorgeschrieben war, daß an einem Tage nicht mehr als zwei Pfund Obst an eine und dieselbe Person abgegeben werden darf. □ England als Handelsfeind Deutschlands schon 1558 erkannt. In Richters„Geschichte der Stadt Pader vorn“ I.(1899) findet sich auf Seite 158 eine Fußnote, die heute im Paderborner Lande Interesse finden dürfte: „Die Instruktion der Padervorner Städte, welche dem Hansatage in Köln 1558/59 übergeben wurde, forderte die Verbrennung aller englischen Fauf= und Manufakturwaren auf deutschem Boden.“ Im Texte sind an Hansastädten des Fürstentums Padervorn aufgezählt: Padervorn, Warburg, Brakel, Borgentreich und Peckelsheim. Die Note beweist, daß man im Paderbörnischen schon vor dreiundeinhalb Jahrhunderten in England den schlimmsten Feind des deutschen Handels und Gewerbes erkannt hat. — Bergheim, 17. Aug. Am 4. d. M. wurden von ruchloser Hand auf einer Weide hierselbst vier Pferden die Schweife avgeschnitten, ohne jede Entdeckung des Täters. Nun ist es den eifrigen Nachforschungen des Herrn Gendarmerie=Wachtmeisters Ernst Steinheim gelungen, den Uebeltäter in der Person eines 17jährigen Arbeiters ausfindig zu machen, der nun für seine Tat einer exemplarischen Strafe entgegensieht. = Gehrden bei Braßel, 17. Aug. Ein Blitzstrahl traf gestern abend gegen 7 Uhr ein Wirtschaftsgebäude des dem Grafen Oeynhausen=Sierstorpff in Bad Driburg gehörenden, von Herrn Reintke gepachteten alten Klostergutes. In ganz turzer Zeit standen die riesigen, mit schweren Sollinger Platten gedeckten Dächer der drei gewaltigen aneinanderstoßenden Wirtschaftsgebäude in Flammen. Dicker. schwarzer Rauch legte sich, einer unheilbringenden Wolke gleich, über das Schloß, die alte Kirche und den ganzen Ort. Die Feuerwehr von Gehrden, unterstützt von den Wehren der benachbarten Gemeinden Siddessen, Dringenberg, Fölsen, Niesen, Peckelsheim, arbeitete fieberhaft. Doch schon gegen 9 Uhr waren die vollen Scheunen mit ihrem wertvollen Inhalt vernichtet. Der große Viehbestand konnte bis auf 6 Kalber mit knapper Not gerettet werden. Bei dem herrschenden Sturme schwebte die weit und breit berühmte Kirche in großer Gefahr. Doch drehte sich bald der Sturm, der bis nach Mitternacht einen Funkenregen zum Himmel emporsandte. Die aufgehende Morgensonne bestrahlte einen ungeheuren Trümmerhaufen. Das Wohnhaus mit anschließendem Schloß(ehemalige Aebtissinnenwohnung), eine Arbeiterwohnung nebst Schmiede und Stellmacherei, der Pferde= und Schweinestall und der Taubenturm sind erhalten geblieben. Von den übrigen Gebäuden ragen nur noch die Umfassungsmauern über die rauchende und noch glühende Trümmerstätte empor.— Möge Gott unser Städtchen, das schon im Mai von einem Brandunglück infolge einschlags heimgesucht wurde, in Zukunft vor weiterem Unglück in Gnaden bewahren! — Höxter, 17. Aug. Pfarrerwahl. Bei der gestern Abend 9 Uhr in der evangelischen St. Killanikirche nach dem Gottesdienst vorgenommenen Pfarrerwahl erhielt laut „Huxaria“ Herr Pastor Philipps, zurzeit Amelunxen, 16 Stimmen, Herr Pastor Israel 13 Stimmen. Der erstere ist mithin gewählt. * Westerholt, 17. Aug. Im vergangenen Winter wurden aus der Wohnung des Aufsehers H. Gildehaus zwei gesalzene Schinken, Speck und einige Zentner Kartoffeln gestohlen. Jetzt endlich ist es der Polizei gelungen, den Diebstahl aufzuklären; als Täter kommen die nächsten Verwandten in Frage. — Rheda, 16. Aug. Bei dem heute hier niedergegangenen Gewitter schlug der Blitz in das Wohnhaus des BrennereiArbeiters Burel in der Feldmark hierselbst. Das Haus brannte bis auf die massiven Umfassungsmauern nieder. Vieh und Mobiliar wurde gerettet. E Rheda, 16. Aug. Heute Nachmittag wurde der ehrw. Oberin des katholischen St. Elisabeth=Stiftes, Schwester Leopolda, und der Oberin des evangelischen Krankenhauses, Schwester Katharina, vom Königl. Herrn Landrat Dr. Klein im Beisein des Herrn Bürgermeisters Schulte Mönting, Ihrer Durchlaucht der Fürstin von Bentheim=Tecklenburg= Rheda und der Vorstandsdame des Vaterländischen FrauenVereins hierselbst die Rote Kreuz=Medaille verliehen. Aus der Soester Börde, 17. Aug. Das Hamster= und Aufkäuferunwesen hat in der Soester Börde in der jetzigen Erntezeit einen Umfang angenommen, vor dem sich der Fernstehende kaum einen Begriff macht. Außer Hunderten von Hamstern männlichen und weiblichen Geschlechts durchziehen unzählige Aufkäufer und Händler aus dem Industriegebiet die Dörfer und kaufen unter gröblichster Ueberschreitung der Höchstpreise alles auf, dessen sie habhaft werden können. Die Folge ist, daß Obst und Gemüse von den Erzeugern kaum noch zu den Höchstpreisen zu haben sind und die beiden Städte des Kreises Soest, Werl und Soest, nur ganz ungenügend mit Obst und Gemüse versorgt werden können. Der Landrat hat bisher noch keinem der Aufkäufer die erforderliche Genehmigung erteilt, trotzdem ist bekannt, daß eine förmliche Organisation der Aufkäufer besteht und daß jedes Dorf regelmäßig von den Aufkäufern besucht wird. Da hier die Erzeugerpreise überboten werden, braucht man sich über die horrenden Preise, zu denen der Großstädter schließlich die Ware erstehen muß, nicht zu wundern. s Letmathe, 16. Aug. Heute wurde das ca. neun Zentner schwere schmiedeeiserne Kreuz auf dem Turm der neuerbauten Pfarrkirche aufgerichtet. Die schwierige Arbeit ging glatt vonstatten. Mit der Krönung des Turmes hat dieser eine Höhe von etwa 250 Fuß erreicht. Da die Verschalung des Turmhelmes auch fertiggestellt ist, wird dessen Beschieferung sowie des Restes des Kirchendaches numehr folgen und werden die äußeren Arbeiten am Kirchen=Neubau bamit beendet sein. s Letmathe, 16. Aug. Nach einer Bekanntmachung des Königl. Amtsgerichts zu Iserlohn ist in das Handelsregister die offene Handelsgesellschaft in Firma Poensgen& Heyer mit dem Sitze in Letmathe und mit Zweigniederlassungen in Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Frankfurt a. M. und Köln eingetragen worden. Der Sitz der Firma zunächst Köln, ist nach Letmathe verlegt worden. Die genannte Firma hat die bekannte hiesige Fein=Papierfavrik F. W. Ebbinghaus vor einigen Wochen im Zwangsversteigerungsverfahren zum Höchstgebote von 1225000 A erworben und hat den Betrieb nunmehr vor einigen Tagen ausgenommen. Die genannte Fabrik wurde i. J. 1818 als erstes größeres industrielles Unternehmen hier am Orte errichtet und fast hundert Jahre lang von der Familie Ebbinghaus betrieben. Die Fabrik stellte weithin bekannte Qualitätspapiere her und hatte einen starken Auslands=Export, namentlich auch nach Südamerika aufzuweisen. Als vor etwa anderthalb Jahrzehnt die Herstellung anderer Papiersorten ausgenommen und die alte solide Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, trat ein von Jahr zu Jahr zunehmender Rückgang ein. — Wanne, 16. Aug. Einen guten Fang machte die Polizei auf dem Pferdemarkt, indem sie ein Pferd feststellen konnte, das vor einigen Nächten in Lüdinghausen von der Weide gestohlen war, einen Wert don 5000 A hatte und bereits für 1500 cK wieder losgeschlagen war. # Dülmen, 17. Aug. Geh. Sanitätsrat Dr. Wiesmann hierselbst, Mitglied des Magistrats der Stadt Dülmen, beging sein 50jähriges Doktorjubiläum. Die städtischen Kollegien ernannten ihn aus diesem Anlaß zum Ehrenbürger der Stadt. Der Jubilar stiftete aus Anlaß des seltenen Erinnerungstages 100000 Mark zur Errichtung eines Erholungsheimes für Krankenschwestern aus der Genossenschaft der Clemensschwestern. X Telgte, 16. Aug. Vom Blitz getroffen wurde dem„Münst. Anz.“ zufolge heute mittag bei dem Gewitter eine Frau, die gemeinsam mit einem zwölfjährigen Mädchen unter einer Eiche Schutz gesucht hatten. Das Mädchen wurde gelähmt. Beide wurden zum St.=Rochushospital(Hülle) gebracht. Wie es heißt, stammen beide aus Münster. * Vom Niederrhein, 16. Aug. Die Erntearbeiten haben sich infolge der regnerischen Witterung in den letzten Wochen arg verzögert. Sind doch in der ersten Hälfte dieses Monats 130 Millimeter Regen gefallen, eine Menge, wie sie die vier Monate Februar bis Ende Mai zusammen nicht aufzuweisen haben. Glücklicherweise war der Roggen vor Eintritt der Regenperivde meist eingescheuert. Derjenige Roggen aber, der noch in Garben auf dem Felde stand, ist inzwischen fingerlang ausgewachsen. Auch der Weizen, von dem nur ein kleiner Teil unter Dach gebracht war, hat viel Schaden gelitten. Vom Hafer sind bei dem starken Winde sehr viel Körner abgeschlagen. Sehr ungünstig ist das Regenwetter für die viel versprechende Kartoffelernte, da die Knollen leicht erkranken und durchwachsen. * Aus dem Kreise Cleve. 16. Aug. Zur Abhilfe des Gemüsemangels in den Großstädten und im Industriebezirke haben mehrere Schulen des Kreises eine Einrichtung getroffen, die überall Nachahmung verdient. Von den Lehrern und Lehrerinnen ländlicher Gemeinden sind Aufrufe an die Eltern erlassen, alles irgendwie entbehrliche Gemüse und Obst unentgeltlich abzugeben für die ärmsten Großstadtarmen, namentlich für die Witwen und Kriegerfrauen. Der Aufruf ist auf guten Boden gefallen. Es ist ein Wetteifer unter den Kindern entstanden, wöchentlich ein Körbchen voll Gemüse mit zur Schule zu bringen, wo es verpackt und dann mit der Bahn fortgeschickt wird. Die eingelaufenen Dankesbriefe aus den Großstädten beweisen, wie mancher Not jetzt abgeholsen ist. Es beteiligen sich an diesem edlen Sammelwerke die Schulen zu Pfahlsdorf, Uedem, Luisendorf, Neuluisendorf, TillMoyland, Hau, Keppeln, Kessel und Isperden. Andere Gemeinden werden folgen. Aus Pfalzdorf, von wo die Anregung ausgegangen ist, sind bereits über 230 große Körbe voll Obst und Gemüse unentgeltlich versandt worden. — Aus Hannover, 17. Aug. Ueber die Kartoffellieferung aus der Provinz caunover hat die Provinzialkartoffelstelle für das Erntejahr 1916 eine Zusammenstellung aufgemacht, nach der die Gesamtlieferung 7 951 227 Zentner oder durchschnittlich 66 Zentner vom Hektar betragen hat. Die Zahlen zeigen die Bedeutung der Provinfür die Kartoffelversorgung. Dabei ist zu beachten, daß 16 Landkreise(darunter Hildesheim, der Harz, Ostfriesland und Vierlanden) überhaupt keine Kartoffeln abliefern konnten, sondern selbst Bedarfskreise waren. Unter den Lieferungskreisen stehen an erster Stelle Isenhagen mit 588624 Zentner und Uelzen mit 517096 Zentner. Den höchsten Durchschnitt bei der Lieferung erzielte der Kreis Sulingen mit 150 Zentner auf den Hektar. V Quakenbrück, 17. Aug. Eine arge Enttäuschung mußte eine Frau aus Quakenbrück erleben, die unter der Inhaltsangabe„Vitsbohnen“ eine Kiste nach Hannover sandte. Sie hat aber versehentlich eine falsche Adresse angegeben, was den Rollfuhrmann veranlaßte, die Kiste wieder zur Bahn zurückzufahren. Hier wurden der Gefahr des Verderbens wegen die„Vitsbohnen“ bald versteigert, doch mik ihnen, zum Gemüsepreise, ein großer Artländer Schinken, der auf dem Boden der Kiste lag. Parlamentarisches. 9. Der konservative Reichstagsabgeordnete für Brieg=Namslau, Aus dem Winkel=Logau, einer der Führer des Bundes der Landwirte, ist in Breslau beim Absteigen von der Straßenbahn so schwer verunglückt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. X Berlin, 18. Aug. Wie die„Voss. Ztg.“ erfährt, werden am Montagnachmittag die interfraktionellen Besprechungen der Reichstagsfraktionen, die sich im nauern nieder. Vieh ig wurde der ehrw. tes, Schwester Leohen Krankenhauses, herrn Landrat Dr. es Schulte Mönting, itheim=Tecklenburg= rländischen Frauenedaille verliehen. as Hamster= und ester Börde in der imen, vor dem sich ht. Außer Hunderen Geschlechts durchhändler aus dem ter gröblichster e alles auf, dessen daß Obst und Geen Höchstpreisen zu reises Soest, Werl t Obst und Gemüse bisher noch keinem ng erteilt, trotzdem tion der Aufkäufer on den Aufkäufern überboten werden, eise, zu denen der ß. nicht zu wundern. s ca. neun Zentner Turm der neuerie schwierige Arbeit Turmes hat dieser die Verschalung des essen Beschieferung folgen und werden bamit beendet sein. ekanntmachung des Handelsregister die isgen& Heyer veigniederlassungen ankfurt a. M. und rma zunächst Köln, nannte Firma hat 1 F. W. Ebbingeigerungsverfahren i und hat den Benen. Die genannte s industrielles Unsundert Jahre lang Die Fabrik stellte hatte einen starken Südamerika aufzumt die Herstellung alte solide Firma irde, trat ein von Fang machte die ein Pferd festLüdinghausen von 5000 in hatte und ar. srat Dr. Wiess der Stadt Düljubiläum. Die esem Anlaß zum ete aus Anlaß des r Errichtung eines chwestern aus troffen wurde bei dem Gewitter fjährigen Mädchen s Mädchen wurde shospital(Hülle) 8 Münster. rntearbeiten ing in den letzten rsten Hälfte dieses ie Menge, wie sie sammen nicht aufRoggen vor EinDerjenige Roggen ind, ist inzwischen von dem nur ein viel Schaden geWinde sehr viel das Regenwetter die Knollen leicht r Abhilfe des ind im Industrieeine Einrichtung Von den Lehrern Aufrufe an die Gemüse und Obst oßstadtarmen, na" Der Aufruf ist tteifer unter den voll Gemüse mit id dann mit der Dankesbriefe aus t jetzt abgeholfen Sammelwerke die eulnisendorf, Tillden. Andere Gevon wo die An230 große Körbe worden. Kartoffelnover hat die 1916 eine ZuGesamtlieferung ntner vom Hektar tung der Provinz beachten, daß 16 Ostfriesland und bliefern konnten, den Lieferungs588624 Zentner hsten Durchschnitt mit 150 Zentner nttäuschung sie unter der Indannover sandte. esse angegeben, wieder zur Bahn des Verderbens doch mik ihnen, Schinken, der eordnete für einer der Führer m Absteigen von an seinem AufZtg.“ erfshrt, aktionellen m, die sich im Juli zu gemeinsamem Vorgehen zusammengefunden hatten, wieder beginnen. Die nationalliberale Fraktion dürfte bei diesen Besprechungen evenfalls pertreten sein, obwohl sie die Friedensresolution nicht mitgemacht, sondern eine eigene Erklärung abgegeben hat. Kriegswirtschaftliche Mitteilungen. a' Eigenbau von Gemüsesamen. Diee Deckung des Bedarses von Gemüsesamen stößt während des Krieges auf Schwierigkeiten. Die Witterung der Kriegsjahre war dem Gemüsesamenbau ungünstig, außerdem ist der Bedarf erheblich gestiegen. Um einem Mangel an Samen für das nächste Jahr vorzubeugen, sollte jedermann bestrebt sein, den im nächsten Jahr benötigten Samen selbst zu erzeugen. Bei den einjährigen Pflanzen, wie Bohnen, Salat usw. läßt sich das ohne besondere Schwierigkeiten und Kosten durchführen. Letzte Nachrichten und Drahtberichte. X Berlin, 18. Aug. Zum Leiter der Reichsfettstelle wird, wie die„Poss. Ztg.“ hört, an Stelle des zum Unterstaatssekretär ernannten Landrats v. Graevenitz das Mitglied des Direktoriums der Reichskartoffelstelle, Regierungsrat Dr. v. Arnold ernannt werden. Berlin, 18. Aug. Der Rücktritt des Chefs des Zivilkabinetts des Kaisers, v. Valentini, steht, wie in polirischen Kreisen verlautet, bevor. Als Nachfolger wird u. a. ein hoher preußischer Verwaltungsbeamter genannt. X Zürich, 18. Aug. Die italienische Regierung verweigerte dem Erzbischof Sceptycki das Ueberschreiten der italienischen Grenze. 7UU. Basel, 18. Aug. Wie Havas meldet, ist Präsident Poincare von seinem Besuch im italienischen Hauptquartier vorgestern abend nach Paris zurückgekehrt. Englische Minister. wlb London, 18. Aug.(Reuter.) Folgende Ministerernennungen werden veröffentlicht: Joyn Hodge, Pensionsminister: Georg Rovert, Arbeitsminister; A. C. Geddes, Minister für den nationalen Dienst; Georg Wardle, Parlamentssekretär im Handelsamt. Amerikaner aus Rand und Band. TU. Aus dem Haag, 18. Aug. Aus Washington wird gemeldet: Senator Levy schlägt eine Resolution vor, wonach keine Beratung über den Frieden mehr stattfinden soll, bevor Präsident Wilson den geeigneten Augenblick für gekommen erachtet, die pazifistischen Mitglieder des Senats von diesem Vorschlag ausgenommen. Der frühere Senator Root hielt eine Rede gegen die Pazifisten, in der er sagte: Es gib:###ge, die man seil Sonnenaufgang in den Straßen fusilieren sollte, auch gibt es in Newyork Zeitungen, deren Chefredakteure wegen Verra## hingerichtet werden sollten. Möglicherweise geschieht dies auch noch. Vermischtes. * München, 17. Aug. Die Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität München hat den ehemaligen Redak teur des Handelsteils der„Franksurter Zeitung“, Ludwig Cohnstaedt,„wegen seiner Verdienste um Aufklärung im Wirtschaftsleben" zum Ehrendoktor promoviert. Vom Könia von Preunen ist ihm der Professortitel verliehen worden. — Was bedeutet„Mgr.“ im Heeresbericht? In den Heeresberichten der letzten Wochen wurde mehrfach als Orts= oder Bergbezeichnung genannt„Mgr. Casinului“. Deshalb sei mitgeteilt, daß es sich hier um ein rumänisches Wort„Magura“ handelt, das soviel wie„waldige Anhöhe“ bedeutet. Die Buchstaben„Mar.“ sind die Abkürzung für dieses Wort. Die Ernte reift. Die Ernte reift, die Sense klingt, Die Garbe schwellt, ihr Rauschen singt Uns lieblich in den Ohren: „Getrost, nur Mut, ich bringe Brot! Das Schreckgespenst, die Hungersnot Bleibt ferne euren Toren.“ Die Ernte reift, noch brüllt die Schlacht; Noch gellt der Siegesruf mit Macht Dem Feinde in die Ohren. Getrost, nur Mut! der uns bedroht Mit Schmach und Knechtschaft, Sklavenbrot, Steht ferne unsern Toren. Die Ernte reift, das U=Boot wacht, Torpedo saust, das Schiff zerkracht Und Britenlist versinket. Getrost, nur Mut! wir halten aus Zur See, im Feld und auch zu Haus, Bis uns der Herbstkranz winket. Aug. Beule, Ramsbeck. sundheitszustand und ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Ist Ihrem Bruder die Arbeit in der Rotte zu schwer, so mag er mit seinem Bahnmeister sprechen. Wenn ihm dieser keine leichtere Arbeit zuweist, so müßte er eine Eingabe an das Eisenbahnbetriebsamt richten. Briefkasten der Schriftleitung. Nach D.„Sovjet" ist gleichbedeutend mit„Arbeiter= und soldatenrat". Allgemeiner Fragekasten. A. S. 50. Wenn Sie glauben, in einem anderen hilfsdienstpflichtigen Betriebe eine lohnendere Beschäftigung zu finden, so können Sie wie jeder freie Arbeiter die Stellung kündigen. Verweigert man Ihnen den Abtehrschein, so müssen dienen, unter dem Schilde vater ändischen Interesses Lohndrückerei zu fördern. H. W. 136. Ein Termin für die Musterung des Jahrgangs 1900 ist bis heute nicht bekannt gegeben worden. Nr. 5—6. Die Ziffer 78 der Anlage 1 zur Heerordnung gibt an, daß es sich um eine Ueberzahl von Zehen handelt, die das Gehen wesentlich beeinträchtigt. Haben Sie aber wie andere Sterbliche an jedem Fuße nur fünf Zehen, so hat die 78 nur die harmlose Bedeutung eines Listenzeichens. 2. Wenn der Mann Landwirt und unabkömmlich ist, so wird er voraussichtlich von der Einziehung verschont bleiben. P. E. Es bedarf keiner Ummeldung, da Sie Ihren Wohnsitz in Padervorn beibehalten. Sie müssen aber dafür sorgen, daß wenn Gestellungsbefehl eintrifft, dieser Ihnen auf schnellstem Wege übermittelt wird. K. u. J. Schl. in A. 1. Sie haben eine neue GestellungsForder abzuwarten, sind also nicht verpflichtet, sich selbst zu melden. 2. Die Eisenbahnverwaltung nimmt bei der Beschäftigung von Kriegsverletzten weitgehende Rücksicht auf deren GeHandels= und Verkehrs=Nachrichten. — Beförderung von Getreidekleie. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin machen darauf aufmerksam, daß Getreidekleie von der zwangsweisen Ueberweisung auf den Wasser weg ausgenommen wird. Ihre Beförderung auf der Eisenbah ist daher fortan bei Aufgabe als Frachtstückgut oder in Ladunge zugelassen. — Husum, 16. Aug. Dem heutigen Ferkelmarkt waren 10 Tiere zugeführt. Trotzdem der Markt gut besucht war, verli der Handel nur langsam. Der Marktbestand wurde ausverkau Die Ferkel erzielten auch heute wieder die schon seit einigen Wochen gezahlten Preise. Es bedangen Ferkel im Alter o## 4 bis 6 Wochen 10 bis 15 Mar', im Alter von 6 bis 8 Wochen 15—20 Mark und 8 bis 10 Wochen alte 20—25 Mai das Stück, ausnahmsweise stellte sich der Preis auch etwas höhr oder niedriger. Ausgeführt wurde fast, die ganze Zufuhr nac Essen. Der Verband Deutscher Textilgeschäfte e. V. in Berlin hat anlißlich einer in diesen Tagen abgehaltenen Ausschußsitzung die Gründung einer Wareneinkaufsstelle beschlossen, die sich zu gleich als Verteilungsstelle für behördlich bewirtschaftete Ware: gemeinnützig in den Dienst des gesamten„Detailhandels mn Textilien, stellen wird. Es ist nicht ohne Interesse, daß fas gleichzeitig der Deutsche Handelstag in seiner Kommission fü den Kleinhandel die Gründung derartiger Organisationen als de: besten Weg bezeichnet hat, um den berechtigten Interessen de Detaillisten bei dem vielfach bearstandeten Verteilungsverfahre der Kriegswirtschafts=Aktiengesellschaft eine stärkere Berücksichtigung zu sichern. — Rotationsdruck und Verlag der Aktiengesellschaft„Westfälische Volksblatt“. Geschäftsleitung: August Wultr— Verantwortlich: Für den allgemeinen, innerpolitischen und Handelsteil: Hermann Abels: für das Ausland, Soziales und Volkswirtschaftliches, Kirchen und Schulpolitik und das Feullleton: Karl Ailinger: für Provin zielles und Lokales i. V.: H. Abels; für den„Praktischen Ratgebe.. land- und hauswirtschaftliche Beilage": Direktor Karl Blomenkemper und„Für unsere Frauenwelt“: Johanna Schulze-Ecke!: für den Anzeigen- und Reklameteil: Jch. Gockel, alle in Paderborn. K # I E 1 2 * K Ehrensache für jeden Natholiken ist es, in den Pfarreien, wo unsere Maltesertriegswahrzeichen aufgestellt sind, wenigstens einen Nagel den tapferen Verwundeten, die für uns ihr Blut vergossen haben, zu opfern. Die Herren Pfarrer nehmen Spenden zur Benggelung der Wahrzeichen gern entgegen. Lehrling. Sohn ordentl. Eltern er hält gute Lehrstelle. Ant. Föhrer, Kleipnermeister, Paderborn. 066310 Kath. gesucht oder Lehrling dessen Reister eingezogen. 9028a Schmiedemeister Montag. Steinhausen, Kr. Büren. Wasch mittel Vertreter sucht P. Holfter, BreslauV. 201 Gut sucht für die Dauer des Krieges bei 180 Stück Mutterschafe zuverlässigen Schäfer. Meldungen sind zu richten unter Nr. 8996 an die Geschäftsstelle d. Bl. a Tüchtige Maurer, für eine größere Baustelle bei Brilon sofort gesucht. Betonbaugeschäft Franz Schlüter, Dortmund, Märkischestr. 59. Zwei tüchtige Schneidergesellen für Damenschneiderei sofort gesucht. Xaver Diederich, Königstraße 32. 06646 Lebensstellung. Für klösterliche Niederlassung in der Eifel wird ein in allen landwirtschaftlichen Arbeiten durchaus erfahrener, bestempfohlener, militärfreier Vorarbeiter sofort gesucht. Anerbieten mit Zeugnissen und Empfehlungen an das Schwestern=Erholungs und Genesungshaus in Schleiden i. d. Etsel. welches den Haushalt versteht, zu 2 Kindern, 8 u. 15 Jahre gesucht. Höhere Schulbildung und musikal. Kenntn, bevorzugt. Meld. mit Lebensl., Zeugn.= Abschr. und Geh.=Anspr. an Frau M. Katz. Coln=Bayenthal. Gesuicht wiro zum 1. 10. für ein Gut braves, kath. Mädchen für Küche und Hausarbeit. Gelegenheit das Kochen zu erlernen. Familienanschluß. Lohn nach Uebereinkunft. Meldungen unter Nr. 9063 an die Geschäftsstelle. Kathol. Landwirtstochter, 20 Jahre, sucht Stelle zur gründlichen Erlernung der Küche und des Haushalts bei Familienanschluß ohne gegenseitige Vergütung auf größerem Gut. Angebote unter Nr. 2631 an die Geschäftsstelle d. Vl. Zum 1. Oktober werden zwei brave, zuverlässige Hausmädchen gesucht. 90650 Wirtschaftl. Frauenschule Mallinckrodthof, Nordborchen b. Paderborn. Besseres Mädchen, das kochen kann und Hausarbeit übernimmt, für kl. Haushalt nach auswärts gesucht. Zu melden im Gasthof Kuhn, Beverungen a. Weser. Zu sofort gesucht: ein mit der Gesamtbranche vertrauter perfekter Einkäufer, ferner mehrere branchefundige Verkäufer, Lageristen u. Lagerarbeiter. Kriegsbeschädigte werden gern berücksichtigt. k Einfache Stütze mit guten Zeugnissen, selbständig in Küche und Hausarbeit, als Alleinmädchen für sofort gesucht. 9032a Blüthgen, Elberfeld, Jägerhofstr. 21. Eisenwaren, Werkzeuge. landwirtschäftliche Geräts, Oelen, Rerde u. S. W. Landwirtstochter, 21 J. alt, sucht zum 1. Okt. Stelle zur Erlernung der Küche und des Haushaltes, ohne gegenseitige Vergütung. Monatl. Taschengeld und gute Behandlung erwünscht. Hotel oder dergl. bevorzugt. Angeb. u. Nr. 2635 a. d. G. Einfaches Fräulein oder Alleinmädchen bei Familienanschluß von Offizierswitwe gesucht. Dauernde Stellung. Meld. unter Nr. (6663 an die Geschst. Zum ersten Oktober wird in einer besseren Gastwirtschaft auf dem Lande ein ordentliches, sauberes Mädchen gesucht zur Bedienung der Gäste und für alle Hausarbeiten. Gute Behandlung zugesichert. Meldungen unter Nr. 2634 an die Geschäftsst. d. Bl. Aelteres Dienstmädchen für Haus= und Gartenarbeit gesucht. Sievers, Heiligenhaus b. Hösel. Suche zum 1. Oktober ein propres, kathol. Mädchen für Haus= u. Küchenarbeit. Frau Carl Schübeler, Beverungen. 9075a Gesucht zum 1. Okt. tücht. Küchenmädchen und ein gewandtes, jüngeres Hausmädchen. Frau L. Theodorstr. 27. Für Geschäftshaus auf dem Lande tüchtiges, kath. Mädchen gesucht zu sofort od. 1. Okt. Etwas Kochkenntnisse erw. Joh. Breitenbach, Nörten i. Hann. Für kleinen besseren Haushalt suche ich ein Mädchen zur Erlexnung der Küche und des Haushalts ohne gegenseitige Vergütung, eotl. Familienauschluß. Meldung. unt. Nr. 06667 an die Geschst. Modes! Zum 1. oder 15. Sertbr. suche ich zwei durchaus tüchtige I. Arbeiterinnen. (Jahresstellung.) Kost und Logis im Hause. Öfferten sind Bild, Zeugnisse und Gehaltsansprüche beizufügen. 2598a J. G. Grage, Ibbenbüren. Suche zum 1. od. 15. Sept. ein kath., braves, selbständ. Mädchen für die Küche u. Hausarbeit, sowie ein propres, zuverlässiges Zweitmädchen. Landwirtschaftliche Winterschule, Paderborn. sofort zu vermieten. Daselbst bürgerlicher Mittag= und Abendtisch. Näh. durch die Geschäftsst. Zum 1. Oktober kathol. Zweitmädchen jesucht. 90450 lpotheker Schmitz, Driburg. Zuverlässiges, brav., saub. Mädchen in kath. kleinen bess. Haushalt(1 Kind) gesucht. Schriftl. Offert. unter Nr. 06620 an die Geschst. d. Bl. Zum 1. Okt. gesucht gut empfohlenes, kath. Mädchen, gesetzten Alters, welches die keine u. bürgerl. Küche gründlich versteht, desgleichen zuverlässiges, kath. Mädchen für Küchen= u. Hausarbeit. Meld. u. Zeugn. z. senden an Frau von Mallinckrodt, Paderborn, Heiersstraße 32. Zum 1. Oktober ein fleißiges Mädchen für Küche und Hausarbeit gesucht. Tölle, Marienloh. Suche zum 1. Oktober Rüchenmädchen, im Kochen und allen Hausarb. erfahren. Kl. Haush. Zweitmädchen vorhanden. Frau Amtsgerichtsrat Meyers, Cöln= Mülheim. 3 bis 4 Zimmer sofort oder später zum Auf bewahren von Möbeln zu vermieten. 2638 Näh. durch die Geschäftsst. Bankbeamtin sucht ein leeres Zimmer oder zwei kl. in bess. Hause. Angeb. mit Preisang. unt. Nr. 06632 an die Geschäftsst. Gebrauchte Möbeln aller Art, sowie ganze Zimmereinrichtungen, Herde, Oefen kauft zu den höchsten Preisen 06664 Franz Senger, Paderborn, Schäfergasse. Möbel, Instrumente auspoliert, mattiert in und außer dem Hause. Beschädigte Ledersitze werden neu. F. Juntermann, Fürstenbergstraße 38. Klavierstunden wünscht zu erteilen Armgard Fehland. Absolventin d. königl. akad. Hochschule f. Musik Berlin=Charlottenburg, Brakel, Krs. Hörter. Zum 1. Okt. oder früher wird auf mittlerem Gute in der Nähe von Büren ein besseres, gesundes, kath. Mädchen als angehende Stütze gesucht. Schriftl. Meldungen unt. Nr. 9052 an die Geschäftsst. wieder täglich frisch. 06661 Bäckerei Jos. Sander. Wegen Krankheit des jetzigen suche für sofort ein tüchtiges Mädchen nicht unter 16 Jahren, welches Haus= und Gartenarbeit versteht und melken kann. Frau Theodor Schmitz. Baugeschäft, Neuenheerse(Kr. Warburg). Suche zum 1. Oktober 17 ein kath., kräftiges, sauberes Mädchen, das kochen kann und alle Hausarbeit verrichtet. Waschfrau wird gehalten. Lohn nach Uebereinkunft. Nur gegewissenhafte und solche mit guten Zeugnissen wollen sich melden. Näheres zu erfragen bei Frau Schluchtmann, Paderborn, Einhardstr. 1. Zum 1. Oktober ein jüngeres Zweitmädchen, nicht unter 16 Jahren, für leichte Hausarbeit gesucht. Frau Joseph Wegener, Paderborn, Bahnhofstr. 15. Suche ein junges, kräftiges Mädchen zur Erlernung der Küche und des Haushalts ohne gegenseitige Vergütung. Lehrzeit 1 J a h r. 2 6 1 8 a Otto Göbel, Bahnwirt, Bestwig a. d. Ruhr. Kinderwagen Näh. d. d. Geschst. Far'’s echte Sodener Mineral-Pastillen werden aus den Heilquellen der Gemeinde Soden hergestellt.— Wasserversand durch d. Brunnenverwaltung. Aktiven Krisgstellnehmern Kurtaxfreihelt und Bädere mäeligung. 8100 modern ausgebauter Kurort geg. Erkrank, der Atmungsorgane, Horzleiden u. Rheuma. 26 Hellqnellen, naturwarme, kohlen— mure Sprudelbeder. Ordestes Iphalatorlum des In- u. Auelandos. Neues, modern Rallchaus. Mediko-mechrnisches April u. September Ermassigung-. Winter keine Kurtaso. Sommer- u. Winterkur. 30 Miniten von Frankfurt a. M. Prospekte durch die Kurverwaltung. zu haben im egarrengeschäft Geisen, Westernstr. 37. Schildern 10. Mühlenstr. 10. 12 junge Kaninchen, 6 Wochen ali, zu verkaufen. Stück je eine Mark. 06658 Bökeniröger, Ferdindstr. 72. Zu verkaufen: leichenen WohnzimmerSchreibtisch, 1 Feldbett mit Matratze, 1 Wäsche. mangel, 1 Bürotisch. Näh. durch die Geschäftsst. ff. echt Leinöl je 1 Kilo 20 Mt. kauft — Koböke. St. Johannes=Bruderschaft m Dom. Sonntag, 19. Aug., morgens 7 Uhr gemeinsch. hl. Kommunion im Don. Jünglings=Sodalität HerzJesu. Sonntag Ausflug mit Musik über Böddeken nach Wewelsburg. 9¼ Uhr Antreten bei der Aktienbrauerei. Borchenerstraße. Butterbrot mitnehmen. Für Rückfahrt 35 Pfg.— Bibliothek und Sparkasse Montag 8¼—9¼. Bei Regenwetter 5—7 Uhr Versammlung. M Restaurant Sonntag. 15. August, nachmittags von ½4 Uhr ab Den Tod für sein teueres Vaterland fand am 10. August, nachdem er soeben die Heimat wieder verlassen, mein herzensguter Mann, unser lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Konzert. Arnold Happe Offizier-Stellvertreter im Infanterie-Regiment 158. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Anni Happe, geb. Hilgenberg. Kriegs. Eintritt frei! Eintritt frei! Gutgepflegte Weine, Biere, Kaffee, Alkoholfreie Getränke. Paderborn, Soest, Westl. und Oestl. schauplatz, den 17. August 1917. Halte vom 21. UII.—26. I. Sprechstunden vormittags von 10—12 Uhr. nachmittags von 3—4 Uhr. Dr. Wachter, Hals-, Nasen-, Ohrenarzt, Liboriberg 33. Die Beisetzung wird nach erfolgter Ueberführung bekannt gegeben. Beileidsbesuche dankend verbeten. Ansichtskarten billig! ag Nachruf. Am 16. August verschied auf Haus Riepen bei Warburg nach langem, schweren, I im Felde zugezogenen Leiden, der Altes Gußeisen 100 Kriegs=Postk. 3. 100 Liebesserien=Postk. 3.— 100 patr. Flaggen=Postk. 3.— 50 echte Künstler=Postk. 3.— Verlag Marder Breslau 1 74, ich für das Kilo reinen 20 Mark sab Leinöl-Firnis. Dr. Jur. Heinrich Fischer gre sten kauft zu den höchsten Tagespreisen 24380 Holzmindener Eisenwerk, Holzminden a. d. Weser. Fernruf 228. ebenso kaufe hellen Lack. auch kleine Mengen. Hermann Kleinhans, Cassel, Albrechtstraße 41. A. W. Hüllen Telephon 3489 Möbelfabrik Celephon 3489 Ostenhellweg s8 Dortmund“ Ostenbellwegst Mehrere sehr preiswerte gute DreizimmerEinrichtungen Eichen=Schlafzimmer mit dreitürigem Schrank EichenSpeisezimmer, aparte Form, u. moderne Pitchpine=Küche noch in großer Auswahl am Lager. Da die Ware sehr knapp wird, ist Einkauf jetzt dringend geboten. Rimeister d. L. a. u., Gutsbesitzer auf Rienen Inhaber des Eisernen Kreuzes und Ritter des Roten adlerordens Inntglied des Kreisausschusses des Kreises warburg und des Provinzialausschusses der Provinz westtalen Vorsitzender des Landwirtschattlichen Hauptvereins Phönix, die beste deutsche □ für den Bezirk Paderborn mitglied des Vorstandes der Westt. Landwirtschaftshammer und des Bezirkseisenbahnrates stellvertr. mitglied des Preuß. Landesökonomie. kollegiums. Der Verstorbene hat nur ein Alter von 53 jahren erreicht. Tiefbetrübt stehen wir Vertreter des Kreises Warburg an der Bahre dieses seltenen Mannes. Ein Ehrenmann durch und durch ist mit ihm dahingegangen. Das Vertrauen, welches alle diejenigen auf ihn setzten, die ihn in seine zahlreichen Ehrenämter beriefen, hat der Verstorbene stets in vollstem Maße gerechtfertigt, durch seinen sachlichen, unparteiischen Rat, durch sein klares Urteil und durch sein liebevolles, mitfühlendes Wesen. Die Bewohner des Kreises Warburg werden ihm stets ein ehrendes, treues ga Andenken bewahren. R WRRN NE Bad Lippspringe (Arminiusquelle). Sonntag, den 19. August 1917, nachmittags 4 Uhr und abends 8¼ Uhr KONZERTE der Kurkapelle. Letzte Elektrische ab Lippspringe nach Paderborn 10.30 Uhr. R NNRRRN Erhielt große Sendungen ae zu haben bei Jos. Kruse, Paderborn. Bahnhofstraße. Kostenloser Unterricht im Nähen, Stopfen und Sticken. Reinen trockenen * kauft zu Qu sten jedes Anton Bordfeld, Brakel, Kreis Hörter. Hesseldlen Warburg(Westf.), 17. August 1917. Der Kreisausschuß. Im Auftrage: Preiherr von Schorlemer, Königl. Landrat. allerbestes Fabrikat und empfehle solche, so lange Vorrat reicht, zum billigsten Tagespreise. Alle Größen von 75—250 Liter sind vorrätig. B. Hecht, Salzkotten. :. * Unserm hochw. Herrn Pfarrer und Ortsschulinspettor Heinrich Berglat entbieten zur heutigen Feier seines 25jährigen Priester=Jubiläums die herzlichsten Glückund Segenswünsche Der Kirchenvorstand Der Schulvorstand Die Gemeindevertretung Die Lehrpersonen. Brenken, den 19. August 1917 für Hand= und Kraftbetrieb liefert ab Lager Alfen Kr12 Bad Lippspringe Ein Kännchen Wasser eine Hand voll Salz B. Kruse, Gebrauchter, grosser, feuerfester Schrank zu kaufen gesucht. Ernährungs-Ausschub, Warburg i. Westl. Ladeneinrichtung für Kolonialwarenhandlung. vollständig und fast neu, wird preiswert abgegeben. Anfragen unter Nr. 06608 befördert die Geschäftsstelle. Ichhateren geuesr Gzase Hesebenene v.„iuang phgg beug Kurgäste. Wasse Frewuenz Ubgt., Gunft Gure.„ 9/#, guelle Admtolstessses. gubun Unübertroften bei die 14r3399) Kaufmann, Eisenhdlg. Paderborn. sind die ganzen Zutaten für einen Braten, der im Junker& RuhGrill gemacht wird. 2, 3—4 Z., a. Mans., in u. außerh. z. miet. ges. Angeb. unt. Nr. 2613 a. d. Geschst. Privat-Lehrinstitut, Bad menbers Gyn und Real-Klassen. Kleine Klassen. Gewissenhafte Beaufsichtigung und Erziehung. Vorber. bis zum Abitür. Prospekt durch den Geistl. Direktor: J. Krötz. Telegr.-Adr.: Bankverein Fernsprecher Nr. 25. Hauptsitz Gassel, Königsplatz. Reichsbank-Giro-Konto Postscheck-Konto Hannover 11630. Aktiengesellschaft. Niederlassungen: Eschwege, Fulda, Marburg, Paderborn, Haunov.-Münden, Melsungen, Neukirchen, Rotenburg, Treysa, Warburg I. W. Ablellung Warburg. Casselerstr. 10 Grüher Staegsehe Besiltung) Fernspreeher 25. Aktienkapital und Reserven circa 10000000 Mark. Eröffnung von laufenden Scheck- und Depositen-Rechnungen. An- und Verkauf von Wechseln und Schecks. Vermittlung von Börsengeschäften. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren. Kostenlose Einlösung von Zins- und Erträgnisscheinen. Gewissenhafter Rat in allen Vermögens- und Steuer-Angelegenheiten. □ Helvetia=Kleber i. Pulver, nur mit kaltem Wasser aufzulösen, 4 f ü r B u c h b i n d e r u n d T a p e z i e r e r. Leinöl=Firniß=Ersatz, extra hell, feinstes Lacköl(Friedensqualität), auch für helle Farben, Leinöl=Ersatz für dunkle Farben liefert billigst F. A. Limberg, Münster I. W. Lack- und Farben-Großhandlung. Nr. 223. Zweites Blat die Kartoffel Amtlich wir Auf Grund der im Wirtschaftsjahr von dem Präsident derlichen Anordnun völkerung mit Spe 1917 wird vorläufig satz der versorgun Pfund Kartoffeln! Kommunalverbände lediglich ein Berech Abgabe in den Kr überlassen. Sie kör hältnissen nach Alt beitsleistung, oder bemessen. Die beschränkt, als der Pfund Kartoffeln Um die Ernährung allen Umständen, i wenn die kommend gering sein sollte, Kartoffelern schaftung sich von seiner Kartoff bedarf befriedigen reichenden und die füttern. In Er dürfen nur die se arbeitet werden. Pflichtkartoffeln der aus dieser Verarbe teres beschlagnahm bilden, in denen Fr geführt werden kön nur zur Deckung verarbeitet. Trinkt aus Kartoffeln nic Der durchschnit zunächst nur vor Regelung kann erst ber durch genaue welchen Ertrag die dieser Zeit kann an wirt weitere Meng der eigenen Wirtsch trolle darüber, daf schriften entsprechen Einführung der A Brotgetreide, und näheren Bestimmur als Aufsichtsbehörd Kommunalverbände führen, daß die Se daß der Verbrauch Empfangsverband daß die zur Liesern ihre Lieferungsaufl Reichs wegen wird trolle durch Sach gehandhabt werden. Aus der Karti Saatgut für da Saatgutbeschaffung nunmehr gleichfalls Saatgutlieferungen Landwirte oder Ko zum 15. November aus einem Kommu werden, so bedarf werden muß, wenn oder Kommunalverb gehalten werden, di tretungen.(Landwir deszentralbehörden munalverband in e Saatgut wird beide Der letzte Origine von f.: Es war bereits der kleinen, an legenen Stadt an 1526 in Brand eroberung zu bew Verteidigers war gefallen und von Aus dieser Zeit st sich zwischen alter und modernen Ba Als das Autr Veronika von Hun nern empfangen, des Schlosses gef ihr entgegen, umt Gewandes. Die B sinnig vor Schreck Schreckenstage zu Boote reichten ft bei weitem nicht leben zu beklagen Nacht gekommen n Familien ums Le Die Anwesen wieder neuen Mut zu folgen und m Schloß, ließ die u gu sich kommen, (gebracht hatte, un mien aus für Mi bald gelang es ih luß zu bringen. Boote besuch btNr. 223. Zweites Blatt. Westfälisches Volksblatt Sonntag, 19: August 1917. Die Kartoffelversorgung im Wirtschaftsjahr 1917/18. Amtlich wird uns mitgeteilt: Auf Grund der Verordnung über die Kartoffelversorgung im Wirtschaftsjahr 1917/18 vom 28. Juni 1917 sind nunmehr von dem Präsidenten des Kriegsernährungsamtes die erforderlichen Anordnungen ergangen. Die Versorgung der Bevölkerung mit Speisekartoffeln aus der Herbstkartoffelernte 1917 wird vorläufig dahin geregelt, daß der Wochenkopfsatz der versorgungsberechtigten Bevölkerung bis zu sieben Pfund Kartoffeln beträgt. Dieser Wochenkopfsatz ist für die Kommunalverbände, die mit Kartoffeln beliefert werden, lediglich ein Berechnungsmaßstab. In welchem Umfange die Abgabe in den Kommunalverbänden erfolgt, bleibt diesen überlassen. Sie können die Ration je nach den örtlichen Ve hältnissen nach Altersstufen, unter Berücksichtigung der Arbeitsleistung, oder in anderer Weise verschieden hoch bemessen. Die örtliche Regelung ist hierbei nur insoweit beschränkt, als der durchschnittliche Wochenkopfsatz von sieben Pfund Kartoffeln nicht überschritten werden darf. Um die Ernährung der Bevölkerung mit Kartoffeln unter allen Umständen, insbesondere auch dann zu gewährleisten, wenn die kommende Herbstkartoffelernte wider Erwarten gering sein sollte, wird ferner bestimmt, daß die gesamte Kartoffelernte für die öffentliche Bewirtschaftung sicherzustellen ist. Der Landwirt darf von seiner Kartoffelernte nur den eigenen Speisekartoffelbedarf befriedigen und nur die kleinen, ein Zoll nicht erreichenden und die ungesunden Kartoffeln an sein Vieh ver füttern. In Trocknereien und Stärkefabriren dürfen nur die selbstgezogenen Kartoffein verarbeitet werden. Als selbstgezogen gelten dabei auch die Pflichtkartoffeln der Genossenschaften und Gesellschaften. Das aus dieser Verarbeitung gewonnene Trockengut ist ohne weiteres beschlagnahmt und soll eine Reserve für Frostperioden bilden, in denen Frischkartoffeln den Bedarfsbezirken nicht zu geführt werden können. Auf Spiritus werden Kartoffeln nur zur Deckung der Anforderungen der Heeresverwaltung verarbeitet. Trinkbranntwein für die Zivilbevölkerung wird aus Kartoffeln nicht hergestellt. Der durchschnittliche Wochenkopfsatz von sieben Pfund ist zunächst nur vorläufig festgesetzt worden; die endgültige Regelung kann erst geschehen, wenn Ausgang November durch genaue Bestandsaufnahme ermittelt worden ist, welchen Ertrag die Herbstkartoffelernte gebracht hat. Zu dieser Zeit kann auch erst entschieden werden, ob dem Land wirt weitere Mengen, als jetzt bestimmt, zum Verbrauch in der eigenen Wirtschaft freigegeben werden können. Die Kontrolle darüber, daß Landwirte und Verbraucher den Vorschriften entsprechend die Kartoffeln verwenden, wird durch Einführung der Wirtschaftskarte, ähnlich wie beim Brotgetreide, und durch die Kartoffelkarten geregelt. Die näheren Bestimmungen treffen die Bundesstaaten. Sie haben als Aufsichtsbehörden über die zur Lieferung verpflichteten Kommunalverbände dauemnde Kontrolle sowohl darüber zu führen, daß die Sicherstellung der Ernte innegehalten wird, daß der Verbrauch der Kartoffeln beim Landwirt und beim Empfangsverband den Vorschriften entsprechend erfolgt, und daß die zur Lieserung von Kartoffeln verpflichteten Verbände ihre Lieferungsauflage gleichmäßig und restlos erfüllen. Von Reichs wegen wird daneben eine scharfe ständige Kontrolle durch Sachverständige in allen Kommunalverbänden gehandhabt werden. Aus der Kartoffelernte dieres Jahres muß das nötige Saatgut für das Jahr 1918 beschafft werden. Die nötige Saatgutbeschaffung regelt eine Bundesratsverordnung, die nunmehr gleichfalls erlassen ist. Danach sind Verträge über Saatgutlieferungen nur zulässig, wenn es sich um solche an Landwirte oder Kommunalverbände handelt. Sie müssen bis zum 15. November 1917 abgeschlossen sein. Soll das Saatgut aus einem Kommunalverband in einen anderen geliefert werden, so bedarf der Vertrag der Genehmigung, die erteilt werden muß, wenn es sich um Saatgutdeckung für Landwirte oder Kommunalverbände handelt, und wenn die Richtpreise eingehalten werden, die von den landwirtschaftlichen Berufsvertretungen(Landwirtschaftskammern usw.) oder von den Landeszentralbehörden aufgestellt sind. Das aus einem Kommunalverband in einen anderen Kommunalverband gelieferte Saatgut wird beiden Verbänden angerechnet. Die Lieferung der abgeschlossenen Saatgutmengen darf auch nach dem 15. November erfolgen. Auf Kartoffeln, über die bis zum 15. November Verträge zur Saatgutlieferung abgeschlossen sind, darf, wenn die Verträge die Genehmigung gefunden haben, für Speisekartoffellieferungen seitens der Behörden nicht zurückgegriffen werden. Anerkannte Hochzuchten sollen, um sie für Saatzwecke zu erhalten, auch dann für Speisezwecke nicht in Anspruch genommen werden, wenn am 15. November Verträge über sie nicht vorliegen. Der uundel ist bei dem Verkehr mit Saatkartoffeln als Vermittler zugelassen. Bei der Lieferung der Speisekartoffeln hat der Handel als Aufkäufer und Abnehmer in möglichst großem Umfange tätig zu sein, außerdem liegt ihm in den Bedarfsbezirken die Zuführung der Kartoffeln an die Verbraucher ob. Die Preise für die Speisekartoffeln regeln sich nach den Vorschriften der Bundesratsverordnung vom 19. März 1917. Zur Durchführung der Wintereindeckung wird vorübergehend ein mäßiger Zuschlag, auch für die Anfuhr an die Verladestation, festgesetzt werden. Die Bemessung der Kleinhandelshöchstpreise ist Aufgabe der Kommunalverbände, denen in dieser Beziehung Grenzvorschriften nicht gegeben werden, da je nach den örtlichen Verhältnissen die Kleinhandelspreise verschieden gestaltet werden müssen. Die im Kleinbau gczogenen Kartoffeln von Flächen bis zu 200 am sollen den Kleinanbauern restlos belassen werden. Erforderliche Ausfuhrgenehmigungen müssen erteilt werden. Dem Kommunalverband steht es frei, die Kartoffeln auf den Bedarfsanteil des Kartoffelerzeugers, seiner Familie und seiner sonstigen Haushaltungsangehörigen teilweise anzurechnen. Findet die Anrechnung statt, so sind dem Kleinbauer von seiner Ernte das Saatgut und mindestens 1½ Pfund pro Kopf und Tag für das ganze Wirtschaftsjahr frei zu belassen. Lloyd George über Ernährung und vlb. London, 17. Aug.(Reuter.) Im Unterhaus bat Jones Lloyd George, einen Ueberblick über die Kriegslage zu geben und betonte dabei die Notwendigkeit, die Blockade zu verschärfen, die Rücksicht auf die Neutralen, die sie bisher schwach und unwirksam gemacht habe, aufzugeben und eine Stellung einzunehmen, die mehr mit der Tatsache in Uebereinstimmung stehe, daß der Krieg jetzt ein Kampf bis zum Ende sein musse. Lloyd George erwiderte: Die Verhältnisse haben sich seit Beginn des Jahres sehr gebeisert. Die Weizenvorräte nahmen im Vergleich zum Vorjahre um 2 Mill. Quarter zu. Die Vorräte an Hafer und Gerste sind ebenfalls gestiegen. Beim Brotverbrauch hat man eine beträchtliche Ersparnis erzielt. Starke Ausmahlung und sparsame Wirtschaft mit den Nahrungsmitteln führt eine Ersparnis von 70000 Quarter wöchentlich herbei. Eine Million Acres würden noch mehr bebaut! Es sei alle Aussicht vorhanden, daß nach der Ernte die Nahrungsmittelverhältnisse durchaus befriedigend sein würden. Die Zuckervorräte sind ebenfalls gestiegen. Alles für die Erntearbeiten Erforderliche würde zur Verfügung stehen. Bei vernünftiger Wirtschaft bestehe keine Gefahr, daß die Bevölkerung unserer Inseln ausgehungert werden könnte. Bezüglich der Schiffsfrage sagte Lloyd George, die Deutschen behaupten, der durchschnittliche Monats=Netto=Verlust an der britischen Tonnage betrage seit Beginn des uneingeschränkten U=Bootkrieges im Februar 500000 Tonnen. Die richtige Zahl sei 250000 und wenn die gegenwärtige Besserung anhalte, würde der Netto=Verlust für August 175000 Tonnen betragen. Die Schiffahrt sei reorganisiert, so daß trotz der geringeren Tonnage eine größere Tonnenzahl befördert würde. Die neue 1916 gebaute Tonnage betrage 538000, für die erste Hälfte des Jahres 1917 480000; für das ganze Jahr würde sie 1900000 Tonnen betragen, außer umfangreichen Marineneubauten. Ich glaube, schloß Lloyd George, unser Schiffsverlust wird geringer werden, der Schiffsbau wird sich steigern und mit der amerikanischen Unterstützung werden wir genügend Tonnage für das ganze Jahr 1918, wenn nötia für 1919 haben. Diese Ziffern und sonstigen Angaben werden wohl einer wesentlichen Berichtigung bedürfen. Die Seelsorge bei unserm Ostheer. Herr Feldoberpfarrer des Ostheeres Jung in Warschau bittet uns um Aufnahme folgenden Artikels, dessen Nachdruck durch alle katholischen Zeitungen um der Sache willen erwünscht ist. 1. Noch immer laufen vereinzelte Klagen über mangelhafte Seelsorge im Osten bei den Heimatgeistlichen und bei den Angehörigen der im Felde Stehenden ein. Dazu ist grundsätzlich zu bemerken: Bei der Feldseelsorge läßt sich nicht der gleiche Maßstab anlegen wie bei der Heimatseelsorge. Infolge der riesigen Entfernungen— mancher Etappenpfarrer hat einen Bezirk von 5—6000 Quadratkilometer zu versorgen—, infolge der schlechten Wege und mangelhaften Beförderungsmittel stößt die Feldseelsorge auf Schwierigkeiten, von denen sich nur der einen Begriff machen kann, der den Osten kennt. Fast immer handelt es sich zudem bei den Klagen um Formationen, die bald hier bald dort verwandt werden, oder aber um solche, die ohne Ablösung— wie die Fernsprechformationen, Armierungstruppen und andere— fast ständig im Dienste sind. Dazu kommt, daß die regelmäßige Seelsorge der auf die ungeheuren Etappen in den kleinen Ortschaften verteilten Wachen, sowie der zahllosen an den Eisenbahnstrecken liegenden Bahnschutzposten, die oft nur 3—4 Mann stark sind, äußerst erschwert ist, da ja die Seelsorge der größeren Ortschaften mit stärkerer Truppenbelegung nicht leiden darf. Trotzdem sind die Feldgeistlichen bestreb:, nach Kräften diesen Schwierigkeiten zu begegnen und sie sind dankbar, wenn sie auf Truppenteile hingewiesen werden, die ohne ihr Verschulden außerhalb des Bereichs ihrer seelsorgerischen Beeinflussung gestanden haben. Es erscheint deshalb angebracht, gegebenenfalls einen Beschwerdeführer über mangelhafte Seelsorge,— anstatt seinen Behauptungen ohne weiteres zu glauben.— zunächst zu fragen, ob er, bezw. warum er sich nicht mit seiner Beschwerde an den zuständigen Feldgeistlichen gewandt habe. Die Heimatgeistlichen sollten sich zudem in jedem Falie den Truppenteil merken und selber bei dem in Frage kommenden Feldgeistlichen oder bei dem Feldoberpfarrer Erkundigung einziehen. Bei berechtigten Klagen wird stets Abhilfe geschaffen werden. Durch ein derartiges einmütiges Zusammenarbeiten von Heimat= und Feldgeistlichen werden im Kriege immer wieder sich einstellende Mängel behoben werden und es wird damit der hehren und wichtigen Aufgabe der Feldseelsorge in hohem Maße gedient sein. 2. Die lange Dauer des Feldzuges läßt manchen Krieger lau und gleichgiltig werden in der Er füllung seiner religiösen Pflichten. Um diese Lauheit und Gleichgiltigkeit zu überwinden, muß neben der Tätigkeit des Feldgeistlichen auch die tatkräftige Unterstützung von seiten des Elternhauses und der Familie sich geltend machen. Im Felde sieht man erst, wie groß der Einfluß des Elternhauses und der einer religiös gesinnten Frau ist. Hier muß darum immer wieder die Tätigkeit der Heimatgeistlichen einsetzen, die vor allem in der Predigt den Eltern, den Geschwistern und den Ehefrauen der im Felde Stehenden es nicht oft genug ans Herz legen können. Iihre Angehörigen im Felde zum Besuche des Gottesdienstes und zum öfteren Empfange der heiligen Sakramente anzuhalten. Einmütiges Zusammenarbeiten muß auch hier sich geltend machen. 3. Viele Feldgeistliche klagen mir, daß ihnen jetzt so wenig Lesestoff zur Verteilung an die Truppen zugeht. Gar viele Quellen in der Heimat, aus denen früher reicher Lesestoff ins Feld sich ergoß, sind versiegt, oder fließen nur noch recht spärlich. Gute Lektüre aber ist fürs Feld notwendig und von großer Wichtigkeit, sie ist eine mächtige Unterstützung der oft so mühsamen Feldseelsorge. Die Feldgeistlichen können natürlich allein die Mittel zur Beschaffung des Lesestoffes nicht aufbringen. Alle Schwierigkeiten hinsichtlich der Versorgung mit Lektüre wären gelöst, wenn von den Heimatpfarreien für die Pfarrangehörigen im Felde regelmäßig gute Lektüre beschafft würde. Gar viele Heimatgeistliche versehen ihre Pfarrkinder im Felde in mustergiltiger Weise regelmäßig mit guten Büchern. Schriften und den am Heimatsorte gelesenen Zeitungen. Was in so vielen Pfarreien geschieht, müßte, wenn vielleicht auch nicht in allen, so doch bei entsprechender Organisation in den allermeisten, möglich sein und ein Liebeswerk von allergrößter Wichtigkeit für unsere Truppen wäre damit geschaffen. Jung,“ ratholischer Feldoberpfarrer des Ostheeres in Warschau. Aus der katholischen Welt. Kongreß für alkoholfreie Jugenderziehung. Man schreibt uns: Anschließend an die diesjährige Hauptversammlung des Kreuzbündnisses in Essen=Ruhr(9. September d. Is.) finder am 10. September edendort ein Kongreß für alkoholfreie Jugenderziehung statt. Der letzte der Grafen Seeburg. Original=Roman aus der Gegenwart von Lolotte di Paladini. Copyright by Lolotte di Paladini. (39. Fortsetzung.) f: Es war bereits spät am Nachmittag, als sie in Varszac der kleinen, an dem slavonischen Ufer der Donau gelegenen Stadt ankam, die Hugo von Seeburg im Jahre 1526 in Brand gesteckt hatte, um sie vor der Türkeneroberung zu bewahren. Nach dem Tode des heldenhaften Verteidigers war sie aber doch den Türken in die Hände gefallen und von diesen wieder neu aufgebaut worden. Aus dieser Zeit stammten noch die schlanken Minarets, die sich zwischen alten gotischen Bauwerken des Mittelalters und modernen Bauten der jüngsten Zeit erhoben. Als das Auto vor dem gräflichen Schlosse hielt, wurde Veronika von Hunderten, Weibern, Kindern und alten Männern empfangen, die sich vor den Fluten auf die Wälle des Schlosses geflüchtet hatten. Scharenweise kamen sie ihr entgegen, umringten sie und küßten den Saum ihres Gewandes. Die Bevölkerung des Ortes war beinahe wahnsinnig vor Schrecken und Angst. Was sie alles über die Schreckenstage zu hören bekam, war ganz entsetzlich. Die Boote reichten für die Arbeit, die sie zu tun hatten, bei weitem nicht aus. Leider waren auch viele Menschenleben zu beklagen, da das Wasser zu plötzlich und über Nacht gekommen war. Auf den Flachsgütern waren ganze Familien ums Leben gekommen. Die Anwesenheit Veronikas brachte der Bevölkerung wieder neuen Mut. Alles war bereit, ihren Anordnungen zu folgen und mit Hand anzulegen. Sie begab sich ins Schloß, ließ die umsichtigsten und einflußreichsten Männer gu sich kommen, hieß sie, die Mundvorräte, die sie mitgebracht hatte, unter die Bedürftigen verteilen, setzte Prämien aus für Mut und Tatkraft beim Rettungswerk und bald gelang es ihr, die Rettungsarbeiten selbst in vollen fluß zu bringen. Sie selbst war überall mit dabei. In m Boote besuchte sie die Unglücksstätten, um dem armen W Volk Mut und Trost einzuflößen. Sie sorgte für das Notwendigste. Neue Eßvorräte hatte sie in ausreichenden Mengen von Neusatz kommen lassen. Die Nachricht von der furchtbaren Katastrophe in den Donauniederungen war aber nicht nur nach Hohen=Seeburg gedrungen. Die gleiche Hiobsbotschaft hatte auch Béla von Seeburg im Felde erreicht, und da die Verhältnisse es ihm nicht gestatteten, die Front zu verlassen, hatte er Niki Trendlenburg— das gegenseitige Verhältnis hatte sich durch die Kriegsereignisse wieder völlig gewandelt— gebeten, zumal dieser gerade Genesungsurlaub hatte, nach Varszac zu gehen, um von den Verheerungen Augenschein zu nehmen und den Bewohnern möglichst Hilfe angedeihen zu lassen. Trendlenburg hatte sich das nicht zweimal sagen lassen, denn wo es zu helfen und zu retten gab, da war er stets mit unter den ersten gewesen. Er begab sich so schnell als möglich in das Ueberschwemmungsgebiet, ohne zu wissen, daß bereits Bélas Schwester die Rettungsaktion in die Hand genommen hatte; umgekehrt wußte auch diese nichts von seinen Absichten. Kaum dort angelangt, ging er mit einer Entschlossenheit und Selbstaufopferung ans Werk, die allgemeines Staunen erregte und wahre Wunder zuwege brachte. Ganze Familien hatte er schon vom sicheren Tode errettet und selbst da, wo die Mauern schon zu stürzen drohten, wagte er sich noch hin, um nach etwaigen noch lebenden Menschen zu forschen und ihnen Rettung zu bringen. Sein Name war in aller Munde und doch wußte eigentlich niemand, wer er war und woher er kam. Man erzählte sich immer nur von seinen Taten, bewunderte seinen beispiellosen Mut und wurde nicht müde, sein Lob in den höchsten Tönen zu singen. Auch zu den Ohren Veronikas war die Kunde von dem braven Manne gedrungen. Sie wußte nicht, wer es war, allein sie ahnte doch etwas. Auf alle Fälle wollte sie ihn aufs Schloß bitten, um ihm persönlich ihren tiefgefühlten Dank aussprechen zu kincgen. Daß dieser nicht groß genug sein konnte, vermochte sie am besten zu ermessen, nachdem sie doch selbst mit eigenen Augen das entsetzliche Elend und den ungeheuren Jammer geschaut hatte, denen sie selbst mit ihren schwachen Kräften allein doch nicht so steuern konnte, wie sie das gewünscht hätte. Daß es Trendlenburg selbst war, daran konnte sie nach all den Beschreibungen, die die Leute von der merkwürdigen Persönlichkeit, die wie ein hl. Nepomnk plötzlich zur Rettung aus den Fluten emporgestiegen zu sein schien, nicht mehr zweifeln. Zu allem Ueberfluß hatten sich gegen Abend auf kurze Entfernung noch die beiden Boote gekreuzt. Sie beauftragte alsbald ihren Diener, nach ihm zu forschen und ihn wissen zu lassen, daß sie ihn im Schlosse zu sprechen wünsche. Der Diener kehrte jedoch nach Stunden vergeblichen Suchens unverrichteter Dinge wieder zurück. Niki war nirgends aufzufinden. Es war, als ob er plötzlich vom Erdboden verschwunden sei. Veronika war über diesen Bescheid ärgerlich, zumal sie merkte, daß Trendlenburg sie absichtlich mied und der Gedanke an seine Selbstlosigkeit und seinen Edelmut erweckte in ihr beinahe ein peinliches und drückendes Gefühl. Wenn sie nun auch Trendlenburg nicht zu sehen und zu sprechen bekam, so hörte sie umso mehr von ihm. Er setzte seine Rettungstätigkeit nach wie vor fort und seine Unerschrockenheit führte ihn zur rechten Zeit immer dahin, wo die Gefahr am größten war. Sie hatte sich allmählich mit dem Gedanken, daß er sie floh, versöhnt und mit einem Gefühl freudigster Genugtuung und erhabenen Stolzes hörte sie die Erzählungen von seinen neuen Heldentaten. Fünf Tage war sie nun schon in Varszac tätig ge wesen. Das Wasser begann zu fallen und zwar so stark, daß der Dampfer von Neusatz nicht mehr im kleinen Hafen von Varszac selbst anlegen konnte, vielmehr der Verkehr von diesem und nach ihm wieder mit Booten bewerkstelligt werden mußte. (Fortsetzung folgt.) Kreuzbündnis mit seinen Jugendorganisationen Schutzengelbund, Johannisbund, Quickborn und die akademischen Verbindungen„Hochland“ laden alle Erzieher, Bereine, Behörden, denen die Ertüchtigung der deutschen Jugend am Herzen liegt, zur Mitarbeit ein. Der Herr Kardinal von Köln hat das Protektorat über den Kongreß übernommen. Kardinal Mercier und die katholisch=flämischen Studenten. Das flandrische Organ„Het Vlaamsche Nieuws“, Nr. 213, veröffentlicht folgenden Brief der katholisch=flämischen Studenten an den Erzbischof von Mecheln, Kardinal Mercier, anläßlich seiner jüngsten Stellungnahme zur flämischen Bewegung: „Als wir katholischen Studenten mit unserer tiefgewurzelten religiösen Ueberzeugung im Herzen zur flämischen Alma Mater zogen, um an unserer geistigen Entwickelung zu arbeiten, waren wir weit entfernt davon, zu denken, daß wir bei unserer Rückkehr in unseren alten Kreis nach einem Jahre vernehmen sollten, daß gerade von jenem, der die höchste geistliche Macht in unserem Lande hat und der in wissenschaftlcher Beziehung einen Namen trägt, dessen Ruf die vaterländischen Grenzen weit überschritten hat, von Seiner Eminenz Kardinal Mercier, solche Maßnahmen gegenüber unserem katholischen stammesbewußten Studententum getroffen wurden.“ Da die Studenten nicht die erforderliche Kenntnis und Befugnis besitzen, um auf religiösem, noch politischem Gebiete in der vorliegenden Frage zu entscheiden, lassen sie eine Reihe von Urteilen katholischer Geistlichen und Würdenträger folgen; sie erinnern an das Wort des Papstes Pius X. an Msare. Janssens:„Ich bin über die flämische Bewegung unterrichtet, und die Flamen sind in ihrem Recht“, und an die Ausführungen des katholischen Priesters Laberge(in der„Revue Mensuelle“ von Quebek, März 1911): „Die Kirche hat in genauer, lichtvoller Weise die Erklärung selbst aufgestellt, daß der Religionsunterricht in der Muttersprache des Zuhörers erteilt werden nuß.“ Die Priesterseminaristen in Flandern aber werden in Französisch unterrichtet. Zum Schlusse fragen die Studenten den Kardinal, welches die Triebfeder sei, die den Kirchenfürsten bewege, so gegen die heutige flämische Bewegung vorzugehen, während er seinerzeit gegen die französischen Liques und Alliances mit ihrem Zweck der friedlichen Eroberung Belgiens keinen Finger gerührt habe. Damals war die rechte Stunde, um unsere Vaterlandsliebe hervorzukehren.„Der Einfluß der von französischer Seite verbreiteten religionsfeindlichen und pornographischen Schriften war ganz anderer Art als die erquickende Erleuchtung, die wir von der aktivistischen flämischen Strömung empfangen, die uns die höhere Entwickelung in der eigenen schönen Muttersprache verschafft, so wie Sie diese genossen haben, die Sie uns aver rauben wollen und die uns katholische Studenten aus Flandern, den Kempen und dem Haspengau treibt zur Verwirklichung dessen. was unser Ideal war und bleibt: Alles füt Flandern, Flandern für Christus!" * An der Peterskirche wird gegenwärtig die zwischen oem deutschen Campo Sauto und St. Peter gelegene Marmorsäge niedergelegt, um dem Neubau des DomMuseums v. St. Peter, das Giovenale schaffen wird, Platz zu machen. Zu den Gegenständen, die in diesem passende Aufnahme finden sollen, gehören die in einem der achteckigen Gemächer innerhalb der Pfeilermasse um die Peterskuppel aufbewahrten Holzmodelle, und zwar das von Labacco, einem Schüler von Anronio da Sanojallo dem Jüngeren, verfertigte Modell der Vatikanischen Basilika, der von Giovanni Francese 1557 nach dem Tonmodell Michelangelos hergestellte Kuppelentwurf, die noch vorhandenen Kestenrechnungen von Raffael und seinen Nachfolgern über den Bau der Peterskirche, sowie die Baupläne und architektonischen Zeichnungen, darunter der von Geymller 1868 in den Uffizien zun Florenz aufgefundene Rotstiftentwurf, ferner die diesbezüglichen Breven, z. B. das Schreiben Leos X. vom 1. August 1514, worin er den 30jährigen Raffael„auf Vorschlag Bramantes zum Baumeister des Tempels des Apostels St. Petrus“ ernennt. Einen besonderen Platz werden die auf den Petersdom bezüglichen Papstmedaillen haben, vor allem die durch Julius II. geprägte, welche den ursprünglichen Plan Bramantes aufweist. Auch manche in den Grotten von St. Peter jetzt unbeachtet umherliegende Bruchstücke sdürften so der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Soziales. Lohnforderungen der Vergarbeiter. — Essen, 16. Aug. Die Vorstände der vier Bergarbeiterverbände haben in einer gemeinsamen Besprechung über Lohnforderungen folgenden Beschluß gefaßt: Sämtliche Arbeiterausschüsse auf den Ruhrzechen mögen bei ihren Werksverwaltungen eine baldige Lohnerhöhung beantragen, welche zur Folge hat, daß 1. der Lohn für Hauer und Lehrhauer nicht unter 12 c für die Schicht ausschließlich Kinderzulagen und etwaiger anderer Teuerungszulagen beträgt, 2. die Schichtlöhne für erwachsene männliche Arbeiter um 1 K. für erwachsene weibliche Arbeiter um 0,75 c und für jugendliche um 0,50 4 erhöht werden, 3. die jetzt gezahlten Kinderzulagen überall verdoppelt werden. Wie die Verbandsvorstände zu diesem Beschluß öffentlich mitteilen, sehen sie gegenwärtig davon ab, die Forderungen in einer Eingabe an den Verband der Werksbesitzer zu vertreten, weil diese es erfahrungsgemäß leider immer noch ablehnten, mit den Arbeiterverbänden zu verhandeln. Sollten die einzelnen Zechenverwaltungen in den Verhandlungen mit ihren Ausschüssen die durch die Teuerungsverhältnisse durchaus gerechtfertigten Forderungen nicht bewilligen, so werde den Arbeiterausschüssen empfohlen, die durch das Hilfsdienstgesetz eingesetzten Schlichtungsstellen anzurufen. " Die älteste Frau Berlins. Die verwitwete Lehrersfrau Wilhelmine Mohr, der aus Anlaß ihres 103. Geburtstages der Kaiser eine Tasse aus der königlichen Porzellanmanufaktur und sein Bildnis überreichen ließ, ist nach einer Auskunft des statistischen Amtes augenblicklich die älteste Frau in Berlin. Sie wohnt mit ihren beiden Söhnen, die 65 und 70 Jahre alt sind, in der Linienstraße, also mitten im Getriebe der Großstadt. Ihr Gatte starb im Alter von 75 Jahren. Ihre Eltern konnten noch die diamantene Hochzeit feiern. Frau Mohr ist in ihrem Leben niemals krank gewesen. In voller geistiger Frische verfolgt sie die Kriegsereignisse, die ihr Sohn ihr jeden Tag aus der Zeitung vorlesen muß. Sie ist eine alteingesessene Berlinerin. Schon ihre Eltern waren Berliner Bürger. Heute noch geht sie rüstig in ihrer Wohnung umher, nimmt mit einem gesunden Appetit ihre Mahlzeiten zu sich und trinkt nach alter Gewohnheit am Abend ein Glas Bier. * Warschau, 15. Aug. Die Poniatowski=Brücke in Warschau, die erst kurz vor dem Kriege mit einem Kostenaufwand von 22 Millionen von den Russen erbaut worden war, ist gestern nachmittag teilweise durch Feuer zerstört worden. Vermutlich durch Funken von einem durchfahrenden Dampfer entzündete sich der Holzbelag des mittleren Bogens. Der Brand breitete sich infolge der starken Austrocknung des teergetränkten Holzes rasch über die beiden anstoßenden Bogen aus. Die Träger des mittleren Bogens lösten sich und stürzten in den Fluß. Die Poniatowski=Brücke war am 5. August 1915 durch die abziehenden Russen gesprengt, aber als ein Wahrzeichen deutscher Arbeit von den deutschen Behörden wiederhergestellt und im September 1916 dem Verkehr übergeben worden. * Was unsere Vorväter erduldet haben. Wir sind leicht geneigt, die durch den Weltkrieg herbeigeführten Entbehrungen und Leiden als etwas ganz Außerordentliches zu betrachten. Unsere Vorväter aber haben sowohl während des Siebenjährigen Krieges wie während der Napoleonischen Gewaltherrschaft viel Schwereres und Härteres zu erdulden gehabt. Dies zeigt in trefflicher Weise eine Schrift des Chefs des stellvertretenden Generalstabes, des Generalleutnants Freiherrn von Freytag=Loringhoven(95. Heft, der„Politischen Flugschriften“. Deutsche Verlagsstalt, Stuttgart. 0,50 Mt.,„Was unsere Brüder erduldet haben.“) Wer mit den jetzigen Zuständen unzufrieden ist und die Lage für unerträglich hält, der greife zu diesem Hefte und richte an ihm seinen Mut wieder auf. Es geht uns weit beiser, als unseren Vorfahren, und wir haben keine Veranlassung zum Klagen. Bis auf. Ostpreußen und kleine Teile von Elsaß ist es gelungen, den Feind vom eigenen Lande fernzuhalten. Was das bedeutet, zeigen der Siebenjährige Krieg und die Napoleonische Zeit in deutlicher Weise. Und dies allein sollte genügen, um uns mit Dank zu erfüllen, und die sonstigen unvermeidlichen Entbehrungen mit Gelassenheit zu ertragen. Die Schrift des Generals von Freytag=Loringhoven verdient von diesem Gesichtspunkte aus die größte Verbreitung und die aufmerksamste Beachtung. Sie ist in besonderem Maße geeignet, den Mut zum Durchhalten zu heben und das vaterländische Gewissen=zu stärken. Gewinnauszug der 236. Königsich Preußischen Klassenlotterie. 2. Klasse. 2. Ziehungstag. 15. August 1917. Auf jede gezogene Nummer sind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und 1I. (Ohne Gewähr. H. A. B.)(Nachdruck verboten.) In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über 96 Mt. gezogen: 2 Gewinne zu 60000 Mark. 122973 2 Gewinne zu 20000 Mark. 113601 2 Gewinne zu 5000 Mart. 168291 2 Gewinne zu 1000 Mark. 69357 4 Gewinne zu 500 Mark. 2409 22891 10 wewinne zu 400 Mark. 24489 73293 110658 110895 138166 24 Gewinne zu 300 Marr. 15404 39898 53775 59299 71034 99379 110112 156265 159258 172997 179157 191646 76 Gewinne zu 200 Mark. 230 4221 4667 6355 6713 7389 30180 36034 47526 49114 50258 59119 62947 80877 88753 95404 99173 101916 102143 122977 126640 131009 132944 140216 146065 146449 155364 156153 159263 159380 164752 170342 176742 185134 201311 204942 215284 216879 In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über 96 Mk. gezogen: 4 Gewinne zu 3000 Mark. 107551 118623 2 Gewinne zu 1000 Mark. 5393 6 Gewinne zu 500 Mark. 25805 185053 204640 16 Gewinne zu 400 Mark. 9079 44700 95399 129587 136962 146939 185007 195219 18 Gewinne zu 300 Mark. 7309 37773 91620 109683 131247 133572 144262 147737 218833 58 Gewinne zu 200 Mark. 909 3095 15135 17363 96400 28386 28884 41325 73429 74976 75038 89107 89177 94683 103191 104779 121526 129977 142332 155209 159190 171596 179319 177488 180373 187604 188881 212326 216433 Die Ziehung der 3. Klasse der 236. Königl. Preußischen Klassen=Lotterie beginnt am 11. September 1917. In das Genossenschaftsregister ist bei der Genossenschaft zu Paderborn, eingetragene Genossenmit unbeschränkter Haftpflicht zu Paderborn (Nr. 12 des Registers) heute folgendes eingetragen worden: Die Vorstandsmit glieder: 1. Kaufmann Johann Richters, 2. Rechtsanwalt Dr. Rempe, 3. Architekt Franz Hellweg, 4. Tischlermeister Johann Junker, 5. Bürovorsteher Wilhelm Jordan, 6. Ingenieur Josef Sauerland, 7. Gutsbesitzer Andreas Meyer, 8. Rentner Adolf Westfalen 9. Lokomotivführer Vernard Trienens, 10. Bauunternehmer Heinrich Todt, sind aus dem Vorstande ausgeschieden. Auf Grund des neuen Statuts vom 24. April 1917, nach welchem der Vorstand jetzt aus 4 Mitgliedern besteht, sind in den Sitzungen der Generalversammlung vom 14. Juni 1917 und des Aufsichtsrats vom 10. Juli 1917: 1. Bauunternehmer Bernard Kruse, 2. Kaufmann Engelbert Vonderbeck, 3. Bürovorsteher Wilhelm Hense, 4. Kaufmann Karl Ahlemeyer, sämtlich zu Paderborn zu Mitgliedern des Vorstandes gewählt, bezw. wiedergewählt und eingetreten. Paberborn, 8. August 1917. Königliches Fuchswallach, 8 Jahre, schwer, verkauft fürs Land 9078 Josef Rux, Höxter. Deutschen am Schäser* hund hat billig abzugeben 9077 Franz Wolf. Kleinenberg, Grunewald. Haus=Verkauf. Samstag, den 25. August cr., vormittags 10 Uhr im Geschäftsbüro des vereid. Aukt. L. Jürgens in Hörter Wohnhaus mit Stallgebäuden, großer Scheune u. sehr schönem Hausgarten. In dem Hause wurde seit langer Zeit Gast= und Landwirtschaft mit gutem Erfolg betrieben. Das Haus befindet sich in sehr günstiger Lage der Stadt Hörter und kann zu jedem Geschäft benutzt werden. Kauflustige können die Besitzung vorher besichtigen. Angebote nimmt zu jeder Zeit entgegen L. Jürgens, vereid. Auktionator, örter i. W. Hater- und Kleeverkauf. Montag, den 20. 8., abends 8 Uhr verkaufe ich auf dem Heiligenberg am Scharmederwege, Nähe Ringelsbruch, 3 Morgen Hafer, 3 Morgen Rotlee in Teilen meistbietend gegen Kredit. Elsen, den 18. 8. 17. Der Auktionator Temme. 200 qm Zementdielen, 2 m lang, 0,50 m breit, 0,7 m stark, 2 Schaufensterscheiben, 215X160 cm groß, 1 Karbidlichtanlage, ca. 200 m verzinkte 1¼ zöll. Eisenrohre, 180 kg 3-, 5- und Szöll. Nägel, 5.—600 Bier= od. Seltersflaschen mit Kasten, 1 Rolle bestes Pauschleinen, 250 Stück neue Korken, ca. 100 Stück 3 m I., 6 u. 8 cm starke, rundgehobelte astreine Eichen=Zeltpfosten, 200 Stück Eichenzeltankerpfähle, 0,50—1,00 m lg., mit Eisenkopf und Spitze, 200 Stück Eisenbolzen, 0,70 m lg., 15 Holzkisten, 2 Stück fast neue Schaufenstervorrichtungen mit Glas, 60 gem. Holzgitterwände für Gartenlauben, 3 Bezinfässer, ein Posten trock. Eichen=Bohlen, 4—5 cm stark, zu verkaufen. L. Fernhomberg, Baugeschäft, Elsen bei Paderborn. Telefon Nr. 325. Bekanntmachung. Gebrauchter Geldschrank zu kaufen gesucht. bote an das Ange 2626 Amt Kirchborchen. Habe einschönes, rotbuntes MutterKalb von eingetragenen Eltern abzugeben. 9081 Landwirt Joh. Möhring, Atteln Nr. 25. 150 hoch, ohne Fehler, zu verkaufen. 9080 Herm. Vogt, Mastholte i. Westf. An Hauptlage größ. Garnison= u. Kreisstadt m. Bischofssitz, nahe Bahnhof gel. altbekannt., bestberuf. Reise=HotelRestaurant, inkl. kompl. Inv., 40 Fremdenz., gr. Speisesaal usw. Ford. 275000.—. Anz. 25000.—. Friedensumsatz 103000.—. Bier ca. 400 hl. Extramieteinnahme.41800.— p. a. Autoremise, Stallung. Selbstrefl. ert. kostenfreie Auskunft d. Fa. Eckenberg & Co., Hannover. Wir suchen verkäufl. Häuser an belieb. Plätzen, mit und ohne Geschäft, behufs Unterbreitung an vorgemerkte Käufer. Besuch durch uns kostenlos. Nur Angebore von Selbsteiggntümern erwünscht an den Verlag der D20 Vermiet= u. Verkaufszentrale, Cöln a. Rh., Friesenplatz 16 „Echert und Hassia“ 2 m 15 Reihen liefert billigst Kr13 B. Kruse, Asen. Frucht=Verkauf! Dienstag, den 21. August 1917, nachmittags 6 Uhr werde ich an der Driburgerstraße, in der Nähe des Heng truges, 6 Morgen starten Sommerweizen und 5„ Hafer öffentlich meistbietend gegen Kredit verkaufen. Zusammenkunft beim Hengkrug(Wirtschaft Sander). Johannes Lohoff, beeid. Auktionator. Die Frucht unterliegt der Beschlagnahme. Dieselbe muß restlos an den Kommunalverband abgeliefert werden. Haus- und Landvergachtung. Am Montag, den 20. August. nachmittags 4 Uhr soll die den Minorennen Wolf gehörende Besitzung zu Husen, Kreis Büten, bestehend aus einem neuen Wohnhause, Hausgarten und 5 1/ Morgen Ackerland im einzelnen und ganzen an Ort und Stelle öffentlich meistbietend auf 12 Jahre verpachtet werden. Nach der Verpachtung soll das auf der Besitzung stehende Gemüse, wie Kartofseln, Runkeln und Obst verkauft werden. Am Dienstag, der 21. August, vormittags 10 Uhr werde ich für dieselben 1 Kuh, 1 Ziege, 2 Schweine, 6 Hühner, Tische Stühle, Kleiderschrank, Nähmaschine und andere Haus= und Wirtschaftsgeräte öffentlich meistbietend verkaufen. Husen bei Atteln, den 17. August 1917. 2636 Der Vormund: Lüns. Drei rotbunte 25970 ZuchtTa Original Rudolf Sack'sche Fahrräder, prima Friedensqualität, Ersatz= und Zuhehörteile, beschlagnahmefreie ausländische Schläuche, Gummilösung (prima Friedensqualität), Ersatzbereifung, womit ein jeder fahren darf, Spiralfeder=Bereifung, TauBereifung. Holzbereifung mit eingelegten Federn, zu Fabrikpreisen vorrätig. Jos. Kruse, Paderborn. Bahnhofstraße. Telefon 186. * E r h a l t e e r s t e r T a g e e i n e neue Ladung Original Fahr'scher Grasmäher mit Handablagen, sowie (Selbstableger) und erbitte Bestellungen. Franz Kleine, Salzkotten. Fernsprecher Nr. 7. Gut im Kreise Paderborn (circa 100 Morgen) unter günstigen Bedinaun. gen zu verkaufen. Anfragen unter Nr. 2640 die Geschäftsstelle d. Bl. an bullen, 13—16 Monate alt, verkauft Heinr. Engelbert, Lippstadt, Langestr. 81. Ein Hengstsohlen, 5 Monate alt, steht zu verkaufen. 90610 Jos. Meier, Alt=Böddeken b. Wewelsburg Gutskaufgesuch. 50—300 Morg. gegen bare Ausz. Jo. Rosenbaum, Bergweg 24, Frankfurt a. M. Pflüge Einscharige Aniversalpflüge, sowie zwei= und dreischarige Pflüge liesert sofort und preiswert ab Lager Kleine, Maschinenfabrik, Salzkotten. Jg., wachs. Hofhund, auch gut geeignet als Hirtenhund, preisw. zu verkaufen. Joh. Weritz. Etteln 112. Kartoffelrodemaschine, D. R. P., neueste Konstruktion, hat billig abzugeben Ernst Ahlbrecht. Schmiedemeister. Holzminden, Halbemondstt. Tiestultur= und Scharpflüge sowie Kultivatoren Ventzki liefert ab Lager Alfen B. Kruse, Afsen. Nr. 224. S Das West Bezugspreis durch den B 84 Pfg., in Fern Die . wrd. Groß (Amtlich.) Heeres Auf dem S Artilleriekampf wieder zu äuß ringer als in d Beiderseits Feind nachmitta bei dem Langei Wir liegen in Im Artoi kommen. Nach wurden abgewie He Am Chem bei Cerny, in d südwestlich von An der Nor tags wieder mit sief in die Nach Durch Fliege ziche Flugzen lum Absturz geb 26., Offiziersstel Leutnant Gont Fesselballons sei Front Zwischen Osts Vorfeldgefechten verändert. An d führte am 16.: Regimenter südl Der Feind ist geworfen un ber 1600 E schinengeweh Seit dem sind in die Hände ziere, 41 30 ehre, 191 9 An Kriegsg en, 25000 kraftwagen, Besonder: bei den letzten K sowie die Eisen Anforderungen Verkehr von un umsichtige Anor zieren, Beamten verschiebungen p Truppen jederz nitions=, Verpfl sorgt werden, in hinweg weit ins im Osten trotzc den umfangreich Der Erste (Wiederholt. u wtb. Gro tags.(Amtlich.) 9 Heeresg In Fland Bbeag und vonr stunden