Verke des Mittelland; d e n n i e d e r s ä c h s i s c h e n lärte der Protektor die begann der Rundeuung fanden Vorfühnd hieran schloß sich ammlung von InterKohlensyndikat und nden u. die kürzlich in die Vorarbeiten einer r— Mengede— gen werden, aufbrinund drei interessierte zur Verfügung gemal Hamm—Datteln Kanal umfangreiches hert in kleiner Thorirorte Herten wurde Grün nennt und sals Nr. 44 in Trier geilitärpapiere hatte er rwaltungen um eine dem Militärpaß hieß worden und als bee Polizeibeamtenstelle r in dem Militärranlaßte eine HausEs ergab sich, daß Wirklichkeit ist Grün orbestraften 28 Jahre us Weiderode. WähGefängnis zu Wittgenaufsehers Johann nach der Entlassung u beschafft. In dem Größenangaben entdert. stadtverordnetenverder Einholung Felix von Harts dem Oberbürgerr und einem Stadtfeier in Sondern 2000 Mark ge500 Mk. bewilligt. r das Einquaxtie= Zukunft nicht nur Wohnungsinhaber den sollen. Nacheine Entschädigung che. Am 23. Mai Stübbe gnt. Stielllt worden. Durch Rindvieh und 10 schaden von rund egierung hatte sich r Kosten zu überenden Mittel durch genommen 000 Mk. bewilligt. hum am 3. und 4. stimmt. hier der hannoesjährigen Tagung Vorträgen kommuadt gab den 200 um ist die Galeas konnte das Schiff — Nach langer zen gefallen; die sehr beeinträcht ite Heuernte recht r schönsten deuthätte der durch geschossene rechtDürftigkeit sein and sich endlich nit einem Wildgestanden und oße Lieferungen ine Beteiligung des Wirtes in ld= und SilberBesitz hatte und es Namens der bst eine goldene ein diamantendas Eigentum Schmucksachen rig, fanden sich ingvergangenen tel an Sibylles vischen von der o lange Jahre trauen besessen, ind als er von den seinen Anher verschwieg, Seinigen Verwar. der alte Herr, von SchreckenKunz Peiler, spel geschossen, lang von drei Arels Großsie eine ganze i Minden erer den alten ungercht verAufenthalt auf die Identität langgesuchten en sei! Reisende Fritz r s e i n e s N a c h on Schreckenregiment in de Arel von vor ihn hinNr. 155.— 66. Jahrgang. Westfälisches Mittwoch, 10. Juni 1914. Volksbla S Bezugspreis: Bei der Post abgeholt monatlich 50 Pfg., durch den * Briefträger und durch unsere Agenturboten zugestellt 64 Pfg., in = der Stadt Paderborn durch Boten zugestellt monatlich 60 Pfg. = Bestellungen werden von jedem Postamt, allen Landbriefträgern = sowie von unseren Agenturen und Boten jederzeit entgegengenommen.— Probenummern auf Verlangen gratis.— Erfüllungsort für alle Lieferungen und Zahlungen: Paderborn. Simmmmmmmmmmmm Verlag und Rotationsdruck: Westfälisches Volksblatt A.=G., Sauerländer Tageblatt. Erscheint wöchentlich 7mal. Beilagen:„Feierstunden“, Unterhaltungsbeilage. „Praktischer Ratgeber", Land= und hauswirtschaftliche Zeitung. „Sonntagsfeier". Paderborn, Rosenstraße 13a.* Drahtadresse: Volksblatt, Paderborn. Silliminmmmmmmmmm Anzeigenpreis: Die Sgespaltene Kolonelzeile oder deren Raum 20 Pfg., für Paderborn 15 Pfg., Reklamezeile 80 Pfg., Beilagegebühr nach = Uebereinkunft. Für Erfüllung von Platzvorschriften, sowie für richtige Ausführung telefonisch aufgegebener Anzeigen wird keine Gewähr übernommen. Etwaiger Rabatt gilt als Kassenrabatt und S kann verweigert werden, wenn Zahlung nicht binnen 3 Wochen s nach Erhalt der Rechnung erfolgt. Postscheck=Konto Hannover 1534. ∆ Tornruf: Redaktion Nr. 590. Geschäftsstelle Nr. 10. Erstes Blatt. Hierzu ein zweites Blatt. C n Op pnen Wpncungn Gpcpanen un Morgen, am hochheil. Fronleichnamsfeste, I11 sin wird keine Zeitung herausgegeben.— Die(11) sin nächste Nummer erscheint Freitag und wird[11 sin wie die Montags=Nummer versandt. s17 C Ogn pnunapen ancn apen Die„Parität“ in den hohen Beamtenstellen. 6 Eine sehr alte und sehr begründete Klage auf dem Paritätsgebiete ist die der Katholiken über ihre Zurücksetzung gerade bei der Vergebung der höheren Beamtenstellen. Ueberall sehen wir freilich in Preußen die Zurücksetzung der Katholiken, aber um so deutlicher tritt sie hervor, je höher die Beamtenstellen sind. Wenn sich die Katholiken darüber beschweren, folgt prompt die Antwort: „Nur die Tüchtigkeit allein entscheidet bei der Besetzung der Beamtenstellen. Wenn der katholische Volksteil glaubt, nicht genügend berücksichtigt zu sein, dann liegt hier keine Absicht, sondern nur ein Zufall vor.“ So reden und schreiben die„Diplomaten“ von heute. Früher wurde diese Diplomatensprache verschmäht. Nicht nur zur Zeit des Kulturkampfes, sondern schon 150 Jahre vorher hieß es: Wir wollen euch nicht! Friedrich der Großc erließ am 11. Oktober 1741 folgenden geheimen Kabinettsbefehl: „... Ich bestimme, daß hinfüro die ersten regierenden Bürgermeisterstellen, desgleichen die Sindizi und Kämmerer in den niederschlesischen Städten überhaupt nicht anders als mit subjectis, die der evangelischen Religion zugetan sind, besetzt werden, die Katholiken hergegen sich mit dem zweiten Konsulat und mit Ratsherrnbedingungen begnügen müssen...“ Dieser Geist der Unduldsamkeit gegen kath. Beamten scheint heute noch nicht ganz aus der preußischen Verwaltung gewichen zu sein. Diese Annahme wird bekräftigt durch das soeben erschienene Buch des früheren Landtagsabgeordneten Dr. Grunenberg:„Das Religionsbekenntnis der Beamten in Preußen". Mehr als zwei Jahre hat der Verfasser daran gearbeitet und sehr wertvolles Material zusammengetragen. Dieses Werk kann weder von den Behörden, noch von der öffentlichen Meinung unbeachtet bleiben. Den Katholiken wird es gute Dienste leisten. Aus dem großen statistischen Werk stellen wir zur leichteren Uebersicht einige Zahlen gruppenweise zusammen. 1. Sämtliche Ministerialbeamten in Berlin. In den Ministerien zu Berlin, einschließlich der Professoren, sind demnach 8,2 Prozent Katholiken tätig. Jene Katholiken, die innerlich mit der Kirche gebrochen haben, sind in allen Fällen sogar mitgerechnet. Würden diese in Abzug kommen, dann wäre das Ergebnis noch ungünstiger für den katholischen Volksteil. 2. Ministerium des Innern. Nicht einmal 8 Prozent der hier aufgezählten Beamten ist katholisch. Je höher die Stellung, um so seltener ein Katholik! Wir haben in Preußen 36,3 Prozent Katholiken; aber im Ministerium des Innern sind von allen gezählten Beamten nur 13,4 Prozent katholisch. Noch ein wichtiges Ministerium sei beleuchtet: das Kultusministerium. Von den 54 Beamten, die im Ministerium tätig sind, sind 49 evangelisch und 5 katholisch. Sämtliche leitenden Stellen mit Ausnahme eines Abteilungsdirigenten sind mit Protestanten besetzt. Die Beamten und Professoren an den Königlichen Museen, der Bibliothek, Sternwarte, Hochschulen und anderen Instituten sind fast durchweg evangelisch; nur 9 Prozent davon sind katholisch. Von den 391 Kreisschulinspektoren im Hauptamte sind 232 evangelisch und 158 katholisch, 1 Andersgläubiger. Im Nebenamte sind 871 Kreisschulinspektoren vorhanden, davon 763 evangelische Geistliche, 100 katholische Pfarrer= 11,4 Prozent, und 6 Juden. Nur Fanatiker werden sich darüber ereifern, wenn die Katholiken Preußens angesichts solcher Ziffern nicht an die Redensart von„Tüchtigkeit und Zufall“ glauben wollen. Jeder, der Gerechtigkeit liebt, wird die Katholiken in ihrem Bestreben, die schreiende Imparität zu beseitigen, unterstützen. Das katholische Volk Preußens ersieht aber aus den trockenen Ziffern, wie zwingend notwendig ist die Einigkeit und Opferfreudigkeit! Deutsches Reich. X Die endgültigen Zahlen über die Einnahmen des Reiches an Zöllen, Steuern und Gebühren für das Rechnungsjahr 1913 werden soeben amtlich veröffentlicht. Nach ihnen ist das Ergebnis der vorjährigen Reichseinnahmen noch schlechter, als nach den vorläufigen Zahlen anzunehmen war. Die Gesamteinnahme aus diesen Einnahmeguellen beträgt nämlich nur 1629,28 Millionen Mark gegen 1664,37 Millionen Mark nach dem vorjährigen Ergebnis. Die Einnahmen des Reiches aus den Zöllen, Steuern und Gebühren sind damit um 10.5 Millionen Mark hinter dem Etatsanschlag zurückgeblieben. Oedlandkultur! g Die preußische Regierung beabsichtigt, die großen Heideflächen in Westdeutschland in umfangreiche Kulrur zu nehmen. Zu diesem Zwecke hat sich dieser Tage eine Studienkommission von Regierungsbeamten und Fachleuten, an deren Spitze der Regierungspräsident von Düsseldorf stand, nach Holland begeben, um die dorFronleichnam. Von H. M. Fuchs=Barial(Paris). Es hat, obwohl ich eine ganze Reihe von prächtigen, ja, großartigen Feiern des Fronleichnamstages gesehen hatte, doch lange genug gedauert, bis ic, für mich, begriff, daß dieses Fest ein Tag der =ande ist, und daß es die Kette der andern hohen Feste zum Ring schließt. Und daß ich diese Erfahrung machen konnte, das ist so gekommen. Wir waren— und das ist nun auch schon wieder eine Reihe von Jahren her— gleich nach Pfingsten aus der großen Stadt, wo es heiß und staubig wurde, ins Gebirge gereist, und wir, ein guter Freund und ich, wir sahen uns zunächst ein wenig im lieben Lande Tirol um. bis wir einen Ort gefunden hatten, wo wir bleiben mochten. Wir fanden, was wir suchten, bald, und das kleine Törflein, für das wir uns entschieden hatten, lag hübsch eingebettet in ein liebliches fruchtbares Tal, ein wenig abseits der großen Heerstraße, ohne Fremdenverkehr, ja, ohne ein städtisch gefärbtes Hotel. Dafür gab es einen gemütlichen, alten Gasthof, wo wir bei guten Leuten und bei bescheidenen Preisen vortrefflich aufgehoben waren. Eines Tages, als wir von einem weiten Wege ins Gebirge nach Hause kamen, fanden wir das ganze Dorf in festlicher und freudiger Bewegung und Erregung. Ueberall war man fleißig daran, die Dorfstraße und den Platz vor der Kirche zu schmücken. Eine Menge Grün war aus dem Walde in den Ort gekommen, und in allen Gärten wurden die Blumenstöcke geplündert, und überall saßen die Frauen vor den Türen und wanden Kränze und Girlanden. Morgen war Fronleichnam. und das Dorf schmückte sich für die feierliche Prozession. Der Festtag kam mit dem hellsten Sonnenschein, und über allen Häusern lag ein besonderer Glanz, und in allen Augen war ein besonderes Licht, und es war unsäglich seierlich und rührend, als die kleine Prozession vom Kirchhof herunter kam und durch die Straßen schritt, die so schön, so echt, so gern geschmückt waren. Der Priester war schon lange in seiner Gemeinde, ein würdiger, schöner Mann, den alle liebten, und er trug die leuchtende Monstranz mit einer hingegebenen Gebärde der Demut und der Freude. So kam die Aro#eslion an einen Hof, wo ganz alte Leute wohnten, ein Ehepaar von fast neunzig Jahren. und diese beiden alten, guten Menschen saßen vor ihrer Tür, ein paar Enkelkinder waren bei ihnen, und sie warteten alle auf den heiligen Zug, in dem der Heiland an ihrem Hause vorbeikommen sollte. Und da geschah dieses—: der Priester änderte ein wenig den Weg, und er ging mit dem(Allerheiligsten über den Hof. dicht zu den alten Leuten hin, um ssie zu segnen. Niemals habe ich in Menschengesichtern so helles Glück gesehen wie bei diesen beiden Alten, als der Heiland zu ihnen auf den Hof gekommen war, niemals habe ich Augen gesehen, die so in Glück und Freude strahlten, wie die Augen der alten Frau, als sie dem davongehenden Priester nachsah und der goldenen Monstranz, die den Gott umschloß, dessen heiligende Nähe sie gespürt hatte. Als dann der Zug wieder auf die Straße kam, da habe ich mich nicht nur vor dem Sakrament geneigt, das die Liebe selber ist, sondern auch vor dem Priester geneigt, der eine so schöne Tat der Liebe getan hatte. Und in dieser Stunde bekam der Fronleichnamstag mit seiner feierlichen Prozession für mich seinen hohen und freudigen Sinn. An allen Tagen im Jahre ist der Gott, zu dem wir beten, uns nahe, geheimnisvoll verhüllt im Tabernakel, uns nahe und doch fern und von uns entrückt, und er.wartet dort darauf, wie es die Handel=Mazetti in einem ihrer schönen Bücher einem edlen Priester in den Mund legt, wartet mit der ganzen Liebesglut seines göttlichen Herzens darauf, daß wir Menschen zu ihm kommen, und unsere Not, unsere Wünsche, unsere Bitten und unsere Verehrung zu ihm bringen. An diesem einem Tage im Jahre aber, am Fronleichnamstage, tritt der Heiland nicht nur aus der Dämmerung des Tabernakels heraus, sondern er verläßt die Kirche, und er tritt in den Tag, in die Welk, in die Dörfer und Städte, mitten unter das Leben der Menschen, mitten unter unser Leben, ganz so, wie er damals unter uns gewandelt ist, als er noch im Kleide des irdischen Leibes über unsere Erde ging. Und wir bereiten ihm den Weg und grüßen ihn, wie das Volk von Jerusalem ihn grüßte, als er seinen Einzug hielt in die hohe Stadt des Tempels, wo sich sein Werk erfüllen sollte. An diesem einem Tage im Jahre, am Fronleichnamstage, tritt die göttliche Liebe zu uns hinaus, sie begnügt sich an diesem Tage nicht mehr damit, im tigen Erfolge der Oedlandkultur in Augenschein zu nehmen. Die Kommission besuchte vor allem die Besitzungen der holländischen Heidegesellschaft der Provinz Gelderland. Man beabsichtigt die Erfahrungen, die man in Holland bei der inneren Moorkultur gewonnen hat, auch auf Westdeutschland anzuwenden. Annahme der preußischen Besoldungsnovelle. + Die Budgetkommission des Abgeordnetenhauses nahm die Besoldungsnovelle im ganzen mit der Aenderung an, daß das Gesetz am 1. April 1914 in Kraft tritt. Turnunterricht in der Fortbildungsschule. X Der Jungdeutschlandbund und der Zentralausschuß für Volks= und Jugendspiele haben bekanntlich an die Bundesregierungen die Eingabe gerichtet, den Turnunterricht als Pflicht an allen Fortbildungsschulen einzuführen. Der Deutsche Handwerks= und Gewerbekammertag hat sich mit dieser Cingabe beschäftigt und große Bedenken gegen die Pläne der genannten Verbände geäußert. Nach seiner Ansicht vertrage der Lehrplan der gewerblichen Fortbildungsschule keine Belastung mit neuen Lehrgegenständen, und eine Vermehrung der Stunden sei ebenfalls untunlich. Der Kammertag lehnte deshalb in seiner letzten Ausschußsitzung die Einführung des Pflichtunterrichts als Pflichtfach ab, sprach sich jedoch für die Pflege des Turnens der gewerblichen Lehrlinge in geeigneten Vereinen ohne Anwendung von Zwang aus. Ein Reichs=Starkstromgesetz. V Im Finanzausschuß der bayerischen Kammer wurde seitens eines Abgeordneten die Mitteilung gemacht, daß in Berlin ein Reichs=Starkstromgesetz in Vorbereitung sei. Die Frage, ob ein solches Reichsgesetz ausgearbeitet werden soll, ist zur Zeit noch nicht entschieden. Zwischen den beteiligten Ressorts finden Verhandlungen statt, auch die Bundesregierungen haben bereits Vorschläge unterbreitet. Wie einige Blätter zu melden wissen, ist es zur Zeit aber noch unbestimmt, ob man dem Gedanken eines Starkstromgesetzes für das Reich näher treten will oder ob die Angelegenheit für Preußen auf landesgesetzlichem Wege zu regeln ist. Der Einfluß der neuen Reichsfinanzgesetze auf Preußen. * Unter den neuen Finanzgesetzen des Reiches wird besonders das Reichspoststempelgesetz von erheblichem Einfluß auf die preußischen Finanzen sein. Vom Jahre 1815 ab wird dadurch eine Kürzung der Einnahmen des preußischen Fiskus um 13 Millionen Mark eintreten. Außerdem ist der Anteil der Bundesstaaten an der Reichserbschaftssteuer von einem Viertel auf ein Fünftel herabgesetzt. Dieser Ausfall wird zweifellos durch die Erhöhung dieser Steuer nicht aufgehoben. Schließlich wird auch die Abänderung des Gesetzes über die Wertzuwachssteuer eine Verminderung der preußischen Staatseinnahmen zur Folge haben. Preußen beabsichtigt nicht, wie andere Bundesstaaten es bereits beschlossen haben, die Wertzuwachssteuer als Landessteuer fortbestehen zu lassen. Sie soll vielmehr in neuer Form den Gemeinden und Kommunalverbänden überlassen werden. Insgesamt darf man die Einbuße, die der preußische Fiskus aus den neuen Reichsfinanzgesetzen erleidet, mit 15 Millionen Mark annehmen. Eine Riesenarbeit im Reichstag. * Im Laufe der mit Schluß des Reichstages beendeten 1. Session der laufenden 13. Legislaturperiöde sind Tabernakel zu verharren und zu warten, bis wir den Weg zu ihr finden, sondern sie kommt zu uns Heraus, sie kommt uns entgegen, und sie überschüttet uns alle, die wir am Wege stehen, mit der ganzen, großen, unendlichen Liebe des göttlichen Herzens, mit einem Glanze der göttlichen Volikommenheit, zu der wir dereinst eingehen sollen, mit einer Ahnung von Gottes unendlicher Glückseligkeit, die auf uns wartet, einer Glückseligkeit, von der alles irdische Glück nur ein blasser Wiederschein ist. Ist es da nun genug für uns, wenn wir ihm den Weg für diesen Tag festlich schmücken, wenn wir am Wege stehen und ihn bekennen und ihn verehren? Haben wir genug getan, wenn wir uns an diesem Tage alle Mühe gegeben haben, den Weg des Heilandes durch unsere Stadt oder unser Dorf mit allem irdischen Glanz zu umkleiden, dessen wir fähig sind? Ich glaube, wenn wir in dieser Hinsicht auch alles tun, was wir können, und wenn wir nach Menschenmaß viel getan haben, dann haben wir, wenn wir nicht mehr getan haben, in des Heilandes Meinung wenig genug getan. Und ich denke mir, daß wir ihn erst dann rechterfreuen undihn recht verehren, wenn wir so tun wie er—: wenn wir uns an diesem Tage, wo er mit seiner Liebe zu uns kommt, einen großen, ernsten Aufschwung geben und uns vornehmen, daß auch wir mit unserer Liebe nicht mehr zu Hause bleiben wollen, daß wir nicht mehr warten wollen, bis man uns und unsere Liebe sucht, sondern daß wir uns der Liebe hingeben wollen, wie es der Heiland getan hat, wie er es noch immer tut, und daß wir mit unserer Liebe hinaustreten wollen in Welt und Leben, wie der Heiland am Fronleichnamstage hinaustritt in die Welt und sich zu uns begibt, die wir alle seiner Liebe bedürftig sind. Wir brauchen uns ja nur einmal umzuschauen, und wir sehen, daß die Welt und die Menschen rings um uns her alle nach Liebe hungrig sind, und daß die Menschen der Menschenliebe nicht minder bedürfen als der göttlichen Liebe. Magna res est amor: es ist etwas großes, die Liebe, sagt der heilige Thomas von Kempen, und es ist nicht nur etwas Großes um die Liebe, sondern man darf wohl hinzufügen, daß der Liebesmöglichkeiten keine Grenzen sind, und daß ein jeder mit der Flamme seiner Liebe ein Stück Menschenleid und Menschennot wärmen und heller machen kann. Die Möglichkeiten, sich hinzugeben, sind unzählige, und wenn nicht weniger als 11 690 Petitionen beim Reichstage angebracht worden. Von diesen Petitionen sind nur diejenigen zur Erledigung gelangt, die zu den Reichshaushaltsetats und zu den vom Reichstage angenommenen Gesetzentwürfen eingegangen waren oder als zur Erörterung im Plenum ungeeignet erachtet wurden. Die von der Petitionskommission des Reichstages erstatteten 224 Berichte über Petitionen sind mit ganz geringen Ausnahmen fast sämtlich vom Plenum unerledigt gelassen worden. Eine Riesenarbeit hat jetzt aber das Reichstagsbureau durchzuführen. Es muß neben den Bescheiden an die Petenten über die erledigten Petitionen mehr als 10 000 Petitionen an die einzelnen Antragsteller zurücksenden. Es handelt sich dabei um ganz ungeheure Aktenstöße. Kurze politische Nachrichten. X Wie die Vossische Zeitung schreibt, scheinen die Sozialdemokraten einen Riesenprozeß über Soldatenmißhandlungen vorzubereiten. An alle ehemaligen Soldaten, deren Mißhandlungen Gegenstand einer militärtschen Verhandlung gewesen sind, erläßt die sozialdemokratische Presse die Aufforderung, ihre Adresse mitzuteilen. Ausland. ∆ Der Konopischter Zusammenkunft wird große politische Bedeutung beigemessen. Die europäische Lage ist, obwohl kein direkter Differenzpunkt zwischen den Mächten vorliegt, durchaus keine erfreuliche zu nennen. Es wird also keineswegs an Beratungsstoff fehlen. Einen breiten Raum dabei dürfte wohl die albanische Frage einnehmen, die bereits angefangen hat, zwischen den Dreibundmächten Verstimmung und Zwietracht zu säen. Das muß aber unter allen Umständen verhütet werden. Denn nur die Einigkeit der Dreibundmächte vermag es noch, Europa den Frieden zu erhalten. Die Einladung an den Reichsmarinestaatssekretär von Tirpitz läßt auch darauf schließen, daß Flottenfragen besprochen werden sollen. Eine diesbezügliche Unterredung zwischen dem Erzherzog=Thronfolger und dem Großadmiral von Tirpitz wurde ja bereits letztes Jahr bei dem Jagdaufenthalt in Göhrde angeknünft. Bekanntlich soll auch der König von Schweden nach Konopischt kommen. Ob das möglich sein wird, hängt von dem Gesundheitszustand des Königs ab. Ob er aber nach Konopischt geht oder nicht, jedenfalls wird er mit höchster Spannung die Zusammenkunft verfolgen, denn in einem sehr wichtigen Punkte sind die Interessen Deutschlands. Oesterreichs und Schwedens die gleichen! Versteigerung französischer Mittelmeerinseln. * Paris, 9. Juni. Ende dieses Monats wird die zwischen Korsika und Sardinien gelegene Inselgruppe Lavecci, die sich im französischen Besitz befindet, öffentlich versteigert werden. Die hiesigen Blätter sprechen die Befürchtung aus, daß die Inseln in den Besitz einer fremden Macht kommen könnten und fordern die Regierung auf, ein Vorangebot auf die Inseln zu machen. An einer der Inseln hat sich am 11. Februar 1855 eine furchtbare Marinekatastrophe ereignet. Die französische Fregatte„Semillante“ scheiterte dort auf dem Wege nach Konstantinopel während eines heftigen Sturmes. 750 Menschen büßten bei dem Unglück ihr Leben ein. Ssa eem, om ru wir nur nicht immer warten wollten, bis unsere Liebe gesucht und angesprochen wird, ich glaube, es könnte viel heller und wärmer in der Welt sein, und die Menschen würden aufhören, sich wie Feinde gegenüberzustehen, und sie würden es aufgeben, einer vor dem anderen Furcht zu haben. Mir fällt da eine kleine Geschichte ein, die wir diesen Winter erlebt haben. Es war ein bitter kalter Tag, und wir wärteten sauf einem Bahnsteig auf einen Zug, der sich verspätet hatte, und wir gingen, um uns ein wenig warm zu machen, in der langen Bahnhofshalle hin und yer. Plötzlich sahen wir eine Gruppe von Menschen, die sich dicht und neugierig um irgend etwas drängten, und weil es ein Zeitvertreib war, traten wir auch hinzu, und wir sahen dort eine italienische Familie, Arbeiter, Mann und Frau und zwei kleine Kinder, die sich frierend in eine Ecke gekrochen hatten, und die der Gegenstand so vieler Aufmerksamkeiten geworden waren, weil das kleinste Kind, ein wunderhübsches Mädchen, das die Mutter noch aus dem Arme trug, ganz jämmerlich weinte. Ich dachte, es sei da vielleicht irgend etwas zu raten uno zu helfen, und ich fing mit dem Water ein Gespräch über das Woher und Wohin an, und ich erfuhr, daß sie Italiener aus Wien waren, und daß sie nach Oesterreich zurück wollten, und daß sie keine andere Sorge des Augenblicks als die Kälte hatten. Da war also alles in Ordnung, und ich dachte mir, da sei für uns nichts zu tun. Mein Freund aber, der zu den glücklichen Menschen gehört, die jeden schönen Gedanken gleich in lebendiges Handeln und Zugreifen umsetzen, hatte sich inzwischen mit dem weinenden kleinen Mädchen beschäftigt, und nicht nur mit schönen Worten, sondern er hatte sich einen Kellner herangewinkt, der Orangen, Schokolade und andere Schätze seilbot, und er hatte der Kleinen dies und das gekauft, was ihre Tränen schnell gestillt hatte. Und seinem Beispiel war plötzlich der ganze Kreis gefolgt, und alle Herzen und Börsen öffneten sich, und über den Kindern und der erstaunten Mutter ging eine ganze Flut von allerlei Geschenken nieder. Und warum hatten alle solange gewartet, dem armen Kinde eine Freude zu machen? Sicher nicht aus Bedenklichkeit um die Pfennige, sondern nur deswegen, weil sich ein jeder fürchtete, aus Rücksicht auf die Meinung der andern der Erste zu sein. Als aber erst einmal der Bann gebrochen war, wurden alle Herzen warm... Folgen der griechisch=türkischen Spannung. 0 Konstantinopel, 9. Juni. Der Heilige Synod hat beschlossen, die Kirchen und orthodoren Schulen zu schließen. Der Grund zu dieser Maßnahme liegt in dem fortgesetzten Boykott aller griechischen Waren und in den fortdauernden Zusammenstößen zwischen Griechen und Türken. Preußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. 90. Sitzung vom 9. Juni. Präsident Graf v. Schwerin=Löwitz eröffnet die Sitzung um 3,15 Uhr mit geschäftlichen Mitteilungen. Die Vorlage über die weitere Beschäftigung von Hilfsrichtern beim Oberverwaltungsgericht bis zum 1. April 1916 unter Ausschluß des 1. Senates (mit Rücksicht auf die Mehrarbeiten infolge der Reichswertzuwachssteuer und der Wehrsteuer) wird nach den Kommissionsbeschlüssen in 2. und 3. Lesung ohne wesentliche Erörterung angenommen. Es folgt die Beratung des Ausführungsgeetzes zum§ 1 des Reichs=Gesetzes über Aenderung des Gesetzes über das Finanzwesen vom 3. Juli 1813. Nach diesem sollen die Kreise, Städte und Landgemeinden mit mehr als 50 000 Einwohnern das Recht haben, infolge des Fortfalles des Reichsanteiles an der Zuwachssteuer oxtssta tutarische Bestimmungen über die Einführung der Wertzuwachssteuer zu erlassen. Nach unbedeutender Debatte wird auf Antrag des Abg. Bartscher die Vorlage an die Kommunalgesetzkommission verwiesen. Nächste Sitzung Mittwoch 12 Uhr: Zweite Lesung der Vesoldungsvorlage. Schluß nach 7½ Uhr. Parlamentarisches. X Berlin, 9. Juni. Der Rüstungsausschuß ist im Reichstage wieder zusammengetreten, um die Berichte der Abg. Graf Westarp u. Erzberger über die Lieferung von Waffen und Munition entgegen zu nehmen. Die Tagung, zu der die Leiter der großen Waffenfabriken als Industrie=Sachverständige zugezogen worden sind, wird mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen. Nach Abschluß der diesmaligen Sitzungsperiode sollen die militärischen Institute in Spandau besichtigt werden. — Das Reichstheatergesetz soll dem Bundesrat in den nächsten Tagen zugehen und im Laufe dieses Monats noch veröffentlicht werden. Die Lage in Albanien wird teilweise günstiger beurteilt. Insbesondere in Wiener Kreisen hat man jetzt eine ganz andere Auffassung über die Lage als vorher. Die Stärke der dem Fürsten zur Verfügung stehenden Kräfte ist beträchtlicher als man anfangs zu hoffen wagte, so daß er unter Umständen sogar die Offensive ergreifen könnte. Vor allem aber sind die Unstimmigkeiten zwischen den diplomatischen Vertretungen der Adria=Mächte behoben und auch der jüngste Zwischenfall von Durazzo hat in diesem Sinne zum Guten gedient. Es ist der Schein eines Zerwürfnisses durch weitgehende diplomatische Rücksichtnahme auf der einen Seite vermieden und der für die praktische Politik notwendige Effekt einer Feststellung der einheitlichen Ziele und Wege beider Mächte doch erreicht worden. Die Untersuchung der Papiere Murichios und Chinigos hat nichts Wesentliches ergeben. Der albanische Ministerpräsident Turkhan Pascha bestätigt in einem Interview mit dem Vertreter des„Secolo" in Durazzo, daß in Alessio Truppen zusammengezogen werden, wovon eine Hälfte gegen Tirana, die andere gegen Kroja marschieren soll, wenn sich die Aufständischen nicht unterwerfen. Die Regierung verfüge über 10000 Mann, dagegen die Aufständischen nur über 5000. Der Ministerpräsident betonte, daß es sich nicht um einen Religionskrieg handle, da auch unter den Regierungstruppen viele Mohammedaner ständen. Uebrigens werde der internationale Aufsichtsausschuß noch einen letzten Versöhnungsversuch unternehmen und den Aufständischen erklären, daß weder der König noch die Regierung gegen sie eingenommen seien und ihnen versprächen, ihre religiösen und politischen Rechte zu achten und ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern. Protest der albanischen Nationalisten. * Wien, 9. Juni. Die albanischen Nationallisten veröffentlichen eine Erklärung, in der es heißt:„Die albanischen Nationalisten protestieren mit aller Energie gegen die Lügen und tendenziösen Entstellungen, die eine gewisse ausländische Presse in uns wohlbekannter Absicht über die gegenwärtigen Vorgänge in Albanien verbreitet. Wir bitten alle ehrlichen Freunde Albaniens, diesen unwahren Meldungen keinen Glauben zu schenken und überzeugt zu sein, daß das neue Albanien in wenigen Tagen alle Schwierigkeiten überwinden und die von unseren Feinden geführten Söldlinge niederwerfen wird. Die nationale Organisation Albaniens.“ + Durazzo, 9. Juni. Gestern hielten die Mirditen hier eine Versammlung ab. Nach Schluß derselben zogen sie vor das königliche Palais und brachten dem Fürstenpaare lebhafte Huldigungen dar. Das Fürstenpaar erschien auf dem Balkon des Schlosses und dankte. Aus der katholischen Welt. I. Breslau, 9. Juni.(Privattelegramm.) Dr. Bertram von Hildesheim hat die Wahl zum Fürstbischof von Breslau angenommen. 28 Fulda, 7. Juni. Im Anschluß an die heurige Bonifatius=Oktav vollzog sich der erste DiözesanJugendtag. Wohl 16000 Jünglinge aus allen Teilen der Diözese Fulda beteiligten sich am Festzug bezw. an der Prozession zum Grabe des hl. Bonifatius in der Domgruft, wobei Bischof Dr. Schmitt eine Andacht hielt. Bei der Festversammlung im Stadtsaal hielt der Reichs. tagsabgeordnete Graf von Galen die Festrede. s München, 6. Juni. Die Kardinalsfeierlichkeiten anden am Montag mit einem Festbankett im alten Rathaus ihren Abschluß. Auch bei dieser Veranstaltung kam die Verehrung, die der Kardinal in allen Ständen und allen Schichten der Bevölkerung genießt, so recht zum Ausdruck. Der königliche Hof war durch Oberzeremonienmeister Graf Moy und durch den königl. Oberstkämmerer Frhr. von Laßberg vertreten. Sämtliche Zipilstaatsminister waren anwesend, desgleichen eine große Zahl kirchlicher Würdenträger, das Domkapitel, Vertretungen der Kammer der Reichsräte, der Kammer der Abgeordneten und der verschiedenen Staats= und Gemeindebehörden. Die Zahl der Teilnehmer am Bankett betrug 320. Alle Stände hatten Vertreter entsandt. Stiftspropst von Hecher brachte den Toast auf den König und Papst und Justizrat Rumpf jenen auf den. Kardinal aus. Seine Eminenz erwiderte darauf in einer bescheidenen und dabei so herzlichen Art. Die Aufsetzung des roten Baretts. * Am 7. Juni hat der Erzherzog=Thronfolger in Vertretung des Kaisers Franz Joseph den beiden neuen Kardinälen, dem Erzbischof von Gran und Primas von Ungarn, Czernoch, und dem Fürsterzbischof von Wien, Pfiffl, das rote Birett aufgesetzt. Der Kaiser hat die Kardinäle und die päpstlichen Würdenträger im Schönbrunner Schloß in Audienz empfangen.— Der König von Spanien hat in der Hofkapelle in Madrid dem neuen Kardinal Guisasola, Erzbischof von Toledo, das rote Birett aufgesetzt. Das ist ein kleines Erlebnis und im Grunde eine ganz belanglose Sache, aber es zeigt doch, wie überall das Feuer der Liebe gruht, und wie es nur einmal angeschürt werden muß, um zur Flamme aufzuschlagen. Nur die Gelegenheit muß da sein. Nehmen wir also den Fronleichnamstag als An lay zum Flammen und Brennen in der Liebe, versuchen wir's einmal, Flamme zu werden, und wir werden ein Segen werden und selbst gesegnet sein. Wie sich an diesem Tage der Heiland von seinem Verweilen im Tabernakel befreit, um In die Welt zu treten, so sollen auch wir uns in dieser goldenen Stunde, wo er uns wie im Vorübergehen grüßt und segnet, von allem frei machen, was uns hemmt und bindet, was unserer Liebesfülle hindernd im Wege steht. Ich glaube, das ist es, was der Heiland an diesem Tage wor allem will: die Menschenherzen wecken und warm machen und sie ganz erfüllen mit seiner Liebe. Soziales. Der 22. Verbandstag des Deutschen TechnikerVerbandes. Im Jahre seines 30 jährigen Bestehens war der Deutsche Techniker=Verband in den Pfingtagen in Metz zu seinem 22. Verbandstage zusammengetreten. Die 32000 Mitglieder hatten etwa 150 Abgeordnete entsandt, so daß mit den anderen Körperschaften des Verbandes zusammen über 200 Mitglieder den Verhandlungen beiwohnten. In der Eröffnungssitzung hielt Landtagsabgeordneter Donnevert(Metz) den Festvortrag, der ein Bild von der Entwicklung der sozialen Bewegung gab. Der Verbandstag sprach sich nicht nur für ein einheitliches Angestelltenrecht, sondern auch für die Vereinheitlichung des Beamtenrechts aus, wandte sich in einer scharfen Resolution gegen die gelbe Bewegung, die auch in die Kreise der Angestellten einzudringen süche, und forderte in einer dritten Entschließung die Fortführung der Sozialreform besonders für die Techniker, die bisher das Stiefkind der sozialen Gesetzgebung gewesen seien. Zum Verbandsvorsitzenden wurde Architekt Paul Reifland wiedergewählt. Vermisches. LetzteNachrichten u. Drahtberichte. X Berlin, 9. Juni. Nach einer Meldung der B. Z. am Mittag ist veim Großherzog von Mecklenburg=Strelitz in der letzten Nacht eine Entzündung der Ohrspeicheldrüsen festgestellt worden. Temperatur und Puls sind normal, doch gilt der Zustand des Kranken dauernd als ernst. w Köln, 9. Juni. Der Kronprinz ist mit dem Generalstab von Montjoie kommend 10,50 Uhr hier eingetroffen und im Hotel du Nord abgestiegen. Die Weiterreise erfolgt voraussichtlich übermorgen. = Berlin, 9. Juni.(Drahtb.) Dem Rechnungsrat Reineke in Soest wurde der Rote Adlerorden 4. Kl. verliehen. *0 Der Dampfer„Viktoria Luise" abgeschleppt. Hamburg, 9. Juni. Der Vergnügungsdampfer„Viktoria Luise“, der gestern nacht in Hamburg in der Nähe der Werft von Blom und Voß auf Grund geriet, ist nach der Werft geschleppt worden. Mit dem Auspumpen des Wassers ist bereits begonnen worden. Die Hamburg=Amerika=Linie gibt bekannt, daß in der Abfertigung des Dampfers, der eine Nordlandreise machen wollte, keine Verzögerung eintritt. Der ganze Unfall ist durchaus unwesentlicher Natur und auch der materielle Schaden ist nur unbedeutend. (Die„Viktoria Luise“ ist der frühere Schnelldompfer Deutschland“.) — Vom Eisenbahnzuge überfahren. Danzig, 9. Juni. Der Kommandeur des Trains des I., XVII. und XX. Armeekorps, Oberst Schoeler, wurde in der Nähe von Langfuhr vom Zuge überfahren. Das Pferd kam reiterlos auf dem Kasernenhof an. = Ein Salvarsan=Prozeß. Der Herausgeber einer freigeistigen Zeitschrift, Waßmann, hatte sich in einem Aussatze scharf gegen das Ehrlichsche sog. Salvarsan als Heilmittel gewendet und besonders auf die zahlreichen Todesfälle hingewiesen, die infolge der Anwendung des Mittels vorgekommen seien. Von der Strafkammer in Frankfurt a. M. wurde er wegen Beleidigung in zwei Fällen angesichts der scharfen Sprache des Artikels und Behauptungen, für die er den Beweis nicht erbringen konnte, zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Er benahm sich vor Gericht sehr unverschämt. Ueber den Wert oder Charakter des Salvarsan wird damit selbstverständlich nichts entschieden. Von der„Empreß". Montreal, 9. Juni. Ein Taucher hat die Untersuchung des Dampfers Empreß of Ireland, der 18 Faden tief liegt, begonnen. Er war eine Stunde unten. Die im Schiff befindlichen Leichen sollen geborgen, einbalsamiert und zur Identifizierung nach Quebek gebracht werden. + Paris, 9. Juni. Wie aus Epernay gemeldet wird, ist die Explosion des Ballons in Sezanne durch die Unvorsichtigkeit eines Rauchers hervorgerufen worden. Ein Knabe ist den erlittenen Verletzungen erlegen. X Verbrannt? Paris, 9. Juni. In Lausson bei Montauban wurde in der vergangenen Nacht ein Pfarrhaus eingeäschert. Man vermutet, daß der Pfarrer verorannt ist. X Neue Erdrutsche am Panamakanal. London. 7. Juni. Wie aus Panama gemeldet wird, haben die Erdrutsche bei Culebra von neuem begonnen. Sie wurden diesmal durch die anhaltenden Regengüsse hervorgerufen, die nach dem letzten Erdbeben niedergegangen sind. Es soll sich diesmal um Erdmassen von nicht weniger als 1 Million Kubikmeter handeln. Es wird Tag und Nacht fieberhaft gearbeitet, um den Kanal bei Cucarache bis zum 1. Juli, an welchem Tage die Schiffahrt durch den Kanal ausgenommen werden sollte, wieder freizubekommen. R Schwere Stürme. Quebec, 9. Juni. 40 Fischerschuner sind bei einem Sturm am Freitag an der Küste des nördlichen Neubraunschweig gescheitert. 20 Personen sind dabei ums Leben gekommen. Längs der Küste bei der Shiviganinsel wird jetzt nach Leichen gesucht. + Düppel=Gedächtnis=Ausstellung. Das große Gemälde„Düppel“ von Professor Dettmann(Königsberg) ist nunmehr eingetroffen und bereits an seinem Platz in der Ehrenhalle des Ausstellungsgebäudes aufgestellt worden. Der Künstler hat selbst den Aufbau des Bildes überwacht. Das Bild entspricht den Erwartungen. Jede Linie ist Kraft, und jede Farbe bringt Leben. Im Hauptbilde der erbitterte Kampf um Schanze II. Tapfer wehrt sich der Däne hinter dem verstummten 84=Pfünder, der drohend zwischen Schanzkörben hervorlugt. Unaufhaltsam dringen die 35er vor, im Augenblick der letzten Entscheidung bereit, die schwarz=weiße Sturmfahne auf der Wallkrone aufzupflanzen. Das linke Seitenbild zeigt den Treuschwur deutscher Jugend, auf dem Bilde rechts legt der alte Veteran, dessen Brust die Ehrenzeichen von 1864 schmücken, einen Lorbeerkranz auf das Grab gefallener Helden:„Hier ruhen 209 tapfere“— das weitere deckt die davorstehende Person, ob Preußen oder Dänen ist einerlei— treue Helden sind sie alle.— Das Bild ergreift den Beschauer mit einem tiefen Ernst und zugleich mit dem stolzen Bewußtsein, was unsere Väter und Brüder von 1864 für Schleswig=Holstein getan haben. Die Seitenbilder erneuern den Mahnruf in uns:„Wahre treu, was schwer errungen!“— So hat Dettmanns unermüdliche Schaffenskraft in kurzer Zeit ein Monumentalwerk erstehen lassen, das dauernd mit der Geschichte unserer meerumschlungenen Heimat, und besonders mit dem Gedenken an 1864 verknüpft sein wird. Feierliche Einholung des Kardinals Hartmann + Koblenz, 9. Juni.(Drahtb.) Das Kölner schiff„Kronprinzessin Cecilie“ zur Einholung des Kar dinals Hartmann traf heute mittag mit einer Stunde Verspätung um 1½ Uhr hier ein. Der Schnelldampfer „Borussio“ mit dem Kardinal an Bord von Mainz kommend lief pünktlich um 1 Uhr ein. Der Kardinal blieb auf dem Schnelldampfer, bis die„Kronprinzessin Cecilie“ mit dem Kölner Festkomitee an Bord angelegt war. Ter Kardinal stieg dann an Bord des Festschiffes. Auf der„Kronprinzessin Cecilie“ richtete der Vorsitzende des Kölner Festausschusses für die Kardinalsfeier, Geh. Justizrat Oberlandesgerichtsrat Gilles. eine Begrüßungsansprache an den Kardinal, indem er namens des Festkomitees der Erzdiözese Se. Eminenz ebenso ehrerbietig wie herzlich begrüßte und beglückwünschte. Redner erinnerte an den herrlichen Tag, an welchem der Erzbischof seinen Einzug in Köln hielt und versicherte, daß die treue Anhänglichkeit von damals auch heute noch in der ganzen Diozese lebe. Groß sei die Freude der Erzdiözese darüber, daß der Erzbischof mit der höchsten Würde der Kirche, mit dem Purpur geschmückt worden sei. Die Erhebung ihres Oberhirten in den Rat der Kirche sei zugleich eine Anerkennung der Glaubenstreue der Kölner Katholiken. Das Festschiff fuhr um 1¾ Uhr nach Köln zurück. Koblenz war am Ufer festlich geschmückt. Die An= und Abfahrt erfolgte unter Böllerschüssen, Glockengeläute und Hurrarufen der Menschenmenge, die am Ufer stand. Der Kardinal stand auf dem Oberdeck und grüßte die jubelnde Menschenmenge. Vom Augustinusverein. + Köln, 9. Juni. Gestern hielt der AugustinusVerein eine Generalversammlung, in welcher das Präsidium neu zu wählen war und zwar wurden die bisherigen sechs Mitglieder wieder= und außerdem als Vertreter der kleinen Zentrumspresse Herr Verleger Nicola Schaffrath zugewählt. Ein Wunsch auf Vertretung Süddeutschlands im Vorstand wird auf andere Weise erfüllt werden. Hierauf hielt Herr Abg. Oberlandesgerichtsrat Marr ein Referat über die politische Lage, in welcher er besonders auf das Schwinden des Ansehens des Parlaments durch das Verhalten der Sozialdemokraten hinwies, von welchen auch die Freisinnigen und teilweise auch die Nationalliberalen allzuviel abhängig sind. In der Diskussion wurde besonders darauf hingewiesen, daß die Sozialdemokratie trotz ihrer großen Zahl von Abgeordneten eine ganz unfruchtbare Politik triebe. Was hat denn der Reichstag, in welchem Sozialdemokraten und Freisinnige die Mehrheit haben, geleistet hat? Man stelle dem gegenüber die ganzen Gesetze, welche in dem vorhergehenden Reichstage, welcher eine Rechtsmehrheit hatte, zustande kam, vor allen Dingen die sozialpolitischen Gesetze zum Nutzen des arbeitenden Volkes. Die Versammlung, welche trotz der bevorstehenden Kardinalsfeierlichkeiten einen recht guten Besuch aufwies, zeigte ein volliges Einvernehmen zwischen„Fraktion und Presse, wenn auch noch manche Wünsche auf bessere und schnellere Information der letzteren in parlamentarisch bewegten Zeiten laut wurden. Der König von Schweden geht nicht nach Konopischt. tt Berlin, 9. Juni.(Drahtb.) Dem Lok.=Anz. zufolge wird der König von Schweden sich am 12. d. M. nicht nach Konopischt zum Besuche des österreichischen Thronfolgers begeben, sondern nach Baden=Baden fahren, wo die Königin von Schweden weilt. Neuer Bürgermeister. w Remscheid, 9. Juni.(Drahtb.) Der Beigeordnete Dr. Hartmann=Duisburg ist einstimmig zum Bürgermeister von Remscheid gewählt. Zum Besuch des Großadmiral v. Tirpitz. ∆ Wien, 9. Juni. Die„Reichspost“ gedenkt in anerkennenden Worten der Bedeutung des Staatssekretärs v. Tirpitz für die Schaffung der gewaltigen deut schen Flotte. Das Blatt schreibt: Wenn Deutschland heute Gewalt zur See besitzt, so verdankt es sie in allererster Linie seinem Kaiser und seinem Staatssekretär v. Tirpitz. In Oesterreich aver freut man sich aufrichtig, daß der Kaiser gerade von dem großen Flottenorganisator begleitet sein wird, wenn er diesmal nach Konopischt fährt. Oesterreich steht an einem Wendepunkt seiner Flottenpolitik. Niemand ließ unserer Kriegsmarine, wenn sie sich jetzt kräftig zu entwickeln vermag, wärmere Förderung zu Teil werden, als ihr Admiral, der Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand, der unserem Seewerk so viele neue Impulse gegeben hat. Unter dem fürstlichen Dach in Konopischt wird der große Organisator der deutschen Flotte ein lieber und hochgeschätzter Gast sein, dessen Wert ganz Oesterreich zu ehren weiß. Der Streik in Italien. 6 Rom, 9. Juni.(Drahtb.) Der Proteststreik erstreckt sich auf die meisten großen Städte, jedoch wird überall der Verkehr ziemlich aufrecht erhalten. In Florenz kam es nach einer Versammlung zu Zusammenstößen mit der Polizei, wobei ein junger Mann namens Poggiolini getötet und mehrere andere sowie verschiedene Polizeibeamte verwundet wurden. Die Polizei machte von dem Revolver Gebrauch, nachdem mit Ziegel= und Pflastersteinen geworfen wurde. Der Expreßzug 601 von Ancona nach Rom fand kurz vor der Abfahrt von Fabriano die Strecke durch Steine und Balken gesperrt. Der Zug mußte in den Bahnhof zurückkehren. Auch von den folgenden Zugen ist keiner hier engetroffen. Eine große Menge Streikender befindet sich in der Nähe des Bahnhofes. Die Telegraphenleitungen längs der Eisenbahn sind an verschiedenen Orten durchschnitten worden. Das neue Kabinett Ribot. w Paris, 9. Juni.(Drahtb.) Das Kabinett wird wahrscheinlich folgendermaßen zusammengesetzt sein: Ministerpräsident und Justizminister Ribot, Auswärtiges: Leon Bourgeois, Inneres: Peytral, Krieg: Noulens, Marine: Delcassé, Finanzen: Clementel, Kolonien: Emile Chautemps, Landwirtschaft: Dariac, Oeffentliche Arbeiten Jean Dupuy, Handel: Reville, Unterricht: Dessoye, Arbeiter= und Sozialfürsorge: Maunoury. In der Erklärung, die Ribot dem Kabinett vorlegen wird, wird bemerkt, daß das Dreijahrsgesetz erst vor einem halben Jahre angenommen wurde, daß seitdem sich nichts geändert habe und das Gesetz daher nicht zur Diskussion gestellt werden könne. In finanzieller Hinsicht bestehe die erste Aufgabe des Kabinetts darin, das finanzielle Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Regierung werde nach einem Boden für eine Verständigung zwischen den beiden Kammern für die Wahlreform suchen. Wenn diese Frage wieder aufgeworfen werden sollte, würde die Regierung die Vertrauensfrage nicht stellen. Verfassungsänderung in Dänemark. V Kopenhagen, 9. Juni.(Drahtb.) Das Folketing hat die Vorlage über die Verfassungsänderung mit 106 gegen 6 Stimmen angenommen. Zu den Unruhen in Ancona. &K. Ancona, 9. Juni. Die Stadt Ancona bietet einen trostlosen Anblick. Die Geschäfte sind geschlossen und tragen die Inschrift:„Wegen der Niedermetzelung des Proletariats.“ Auf den Staatsgebäuden mußten auf Verlangen der Demonstranten die Fahnen eingezogen werden. Gegen das russische Konsulat wurden Steine geschleudert. Man will in Ancona nicht eher die Arbeit wieder aufnehmen, bis die Toten begraben sind. Der königliche Kommissar hat einen Aufruf an die Bevölkerung gerichtet, in welchem er das lebhafte Bedauern der Regierung über die Opfer der Zusammenstöße zum Ausdruck bringt, eine strenge Untersuchung der Angelegenheit zusagt und zur Ruhe mahnt. Die Lage in Albanien. * Valona, 9. Juni. 17 Einwohner weigerten sich, dem Mobilmachungsbefehl Folge zu leisten. Es kam zu Streitigkeiten. 4 Personen wurden dabei getötet.— Die Meldungen über eine Residenzverlegung des Fürster Wilhelm sind falsch. Wien, 9. Juni. Wie die Neue Freie Presse von besonderer Seite aus Belgrad erfährt, geht dort das Gerücht, die griechische und die serbische Regierung hätten den Großmächten mitgeteilt, sie wür. den es unter keinen Umständen zulassen, daß ein mohammedanischer Prinz den albanischen Thron besteige. Nach dem Corriere della Sera haben die in Malte liegenden englischen Kreuzer Warrior und Defence Befehl erhalten, nach Durazzo abzufahren. Schwierigkeiten der Kabinettsbildung. * Belgrad, 9. Juni. Die Verhandlungen zwischen den Führern der Opposition und dem König blieben erfolglos. In Regierungs= und Abgeordnetenkreisen wird von einer Wiederherstellung des Kabinetts Paschitsch gesprochen. Die Griechenverfolgungen in der Türkei. K. Athen, 9. Juni. Aus dem Dorfe Vaip sind 600 Griechen nach Rodosto ausgewandert. Die Not der griechischen Bevölkerung ist groß. Es herrscht Hungersnot. * Konstantinopel, 9. Juni.„Eine offizielle Bekanntmachung stellt fest, daß die Regierung Maßnahmen ergriffen habe, um die Auswanderung der Griechen zu verhindern, und daß sie Detachement abgesandt habe, um den Leuten das geraubte Vieh wieder zuführen zu lassen. Das Patriarchat hat anerkannt, daß die Lage infolge der von der Regierung getroffenen Maßnahmen sich gebessert hat. Die Zarenreise nach Konstantza. + Bukarest, 9. Juni. Der Zarenbesuch in Konstantze ist jetzt endgültig auf den 14. Juni festgesetzt worden. Zu Ehren des Zaren wird eine große Truppenschau abgenommen werden. Der russische Minister des Auswärtigen Sassonow trifft schon morgen in Rumänien ein, wo er mit den leitenden Persönlichkeiten Besprechungen haben wird. Der Besuch des Zaren wird einen Tag dauern. Die Wirren in Mexiko. L. Newyork, 9. Juni. Nach einer Depesche aus Veracruz geht infolge der Aufhebung der Blockade vor Tamvico von neuem das Gerücht um, daß Huerta in allernächster Zeit, vielleicht schon Mittwoch abend, abdanken werde. In der Hauptstadt wird sogar erklärt, seine Abdankungserklärung sei bereits vorbereitet und in der englischen Gesandschaft niedergelegt. Es wird ein Flugblatt verbreitet, daß die Regierung auffordert, Huerta an der Flucht zu hindern und das seine Verbrechen aufzählt mit der Erklärung, daß der Gerechtigkeit nur durch seine Hinrichtung Genüge geschehen könne. § London, 9. Juni. Daily Telegraph meldet aus Mexiko vom 8. Juni: Der japanische Gesandte in Mexiko und ein Attachéc werden vermißt. Sie hatten sich nach Manzanillo zum Besuch des japanischen Kreuzers Izumo begeben und fanden auf dem Rückwege in der Nachbarschaft von Sayula die Eisenbahnverbindung zerstört. Seit dem 1. Juni fehlt jede Spur von ihnen. Freifahrt für Blinde. * London, 9. Juni.(Drahtb.) Der Magistrat von Notlingham hat beschlossen, allen Blinden Freifahrkarten für die Straßenbahn zu geben. Aus dem Gerichtsaale. Paderborn, 8. Juni.(Strafkammer, sitzung.) Der vielfach vorbestrafte Tagelöhner Sch. aus Wickinghausen hatte einem Knecht aus dessen Rock ein Portemonnate mit 5 bis 6 Mark Inhalt gestohlen. Er erhielt eine Gefängnisstrafe von 10 Monaten. — Die Eheleute Fil seunternehhmer G. aus Geseke (Feldmark), die wegen Beleidigung, Widerstandes gegen die Staatsgewalt und Pfandbruchs zu 1 Monat bezw. 5 Tagen Gefängnis vom Schöffengericht in Geseke verurteilt waren, hatten gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Da sie in der heutigen Verhandlung ausgeblieben waren, wurde ihre Berufung zurückgewiesen.— Der Obermüller Br., früher in Bredenborn, jetzt in Lage wohnhaft, hatte sich wegen Zechprellerei zu verantworten. Das Schöffengericht in Nieheim hatte gegen ihn eine Strafe von einem Monat festgesetzt. Mit seiner Berufung hatte Br. Erfolg. Die Strafkammer sprach ihn frei. Sport. Im Freundschaftsspiel treffen sich am Donnerstag (Fronleichnam) auf dem Sportplatz am Schinkendamm die 1. Mannschaft des Verein für Bewegungsspiele Warburg, und die 2. Mannschaft des V. f. B. Paderborn. Die Warburger Mannschaft dürfte wohl vielen schon durch die Pokalspiele am 2. Ostertage bekannt sein, in welchem sie der spielstarken Borussia, Lippstadt, nur knapp unterlag. Das Spiel beginnt um 3½ Uhr unter Leitung eines Schiedsrichters des Westdeutschen Spielverbandes. X Bielefeld, 9. Juni. Der Ausschuß der Bieleselder Sportfeste hat für den 28. Juni, dem Schlußtage der Bielefelder Sportfeste das Zeppelin=Lufkscls„Sachsen“ gechartert Die„Sachsen“ wird auf der Rennbahn in Quelle landen und von dort 2 Rundfahrten von je ca. 1 Stunde ausführen. Die Fahrten werden gehen über Steinhagen, Halle, Brockhagen, Isselhorst, Gütersloh, Paderborn, Lippspringe, Rennbahn bezto. Bielefeld, Schildesche, Heepen, Salzuflen, Detmold, Lage, Oerlinghausen, Brackwede Rennbahn. Bei jeder der 3 Landungen auf der Rennbabn wird eine Besichtigung des Lustschiffes ermöglicht werden und gegen 4 Uhr nachmittags wird der Aufstieg zur Rückfahrt nach Leipzig erfolgen. — Der Ausschuß hat das Risiko dieser Veranstattung in Höhe von annähernd 10000 Mark übernommen, geleitet von dem Wunsche, auch der Bevölkerung Bielefelds und der Kreise Bieefeld, Haue, Wiedenbrück, Paderborn wie des Fürstentums Lippe die nähere Kenntnis eines der modernsten Luftkreuzer zu vermitteln. Wetterberichte. Wetter=Aussichten auf Grund der Deveschen des Reichs=Wetterdienstes.(Nachdr. verb.) 11. Juni: Bewölkt, teils heiter, mäßig warm, strich weise Regen. 12. Juni: Wolkig mit Sonnenschein, normale Temperatur. Strichregen. 18. Juni: Wärmer, bewölkt, bedeckt. Teils beiter. Für schwächliche Kinder und Magenleidende ist das altbewährte Nestle'sche Kindermehl eine leicht verdauliche, wohlschmeckende und gern genommene Nahrung, welche die Körperkräfte hebt und Verdauungsstörungen verhütet. 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Ausfluge des Kreuzbündnisses nach Borchen. Punkt 2¼ Uhr Abmarsch von der Herz=Jesu=Kirche. Jungfrauen=Kongregation der Bußzdorfpfarre Fronleichnam 1013 Uhr Gesangstunde im Annahause. Nächsten Sonntag Beginn der Aloysianischen Sonntage. Teilnahme an der Prozession Ehrensache. Mütterverein der Herz=JesuPfarre. Fronleichnam gem. hl. Kommunion. Nachm. 4 Uhr Andacht mit Predigt und Segen.— 3½ Uhr Beerdigung der Mitschwester Witwe Eisenbahnsattler Friedrich Schulte von der Franz=Egonstraße 11 aus.. Seelenamt Freitag morgen 8 Uhr in der Herz=Jesukirche. Kreuzbündnis, V. a. K. Fronleichnam morgens 9 Uhr Prozession vom Dome aus. Nachm. Aus'lugnach Borchen. 2¼ Uhr Abmarsch von der Herz=Jesu=Kirche. Musik der Junggesellen= Sodalität.. Bei schlechter Witterung 2,34 Uhr mit der Eisenbahn. Männer=Sodalität. Donnerstag, ari hochhl. Fronleichnamsfeste, versammeln sich die Mitglieder morg. 9¼ Uhr ror dem Dom zur Teilnahme an der betr. Prozession. Nachm. 3½ Uhr Beerdigung der Mitschwester Ww. 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In der Oktav ist morgens 7¼ Uhr Sakramentsmesse und abends 8 Uhr Sakramentsandacht mit Segen. Markkirche: 5½, 6. 6½, 7 und 7½ Uhr hl. Messen. 8 Uhr Gymnasialhochamt mit Segen, 9 Uhr Pfarrmesse, 10½ Uhr Singmesse mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr Festandacht, 4 Uhr Sakramentsandacht mit Predigt. Während der Oktav abde. 8 Uhr Andacht mit Segen. Herz=Jesu=Kirche: 6½ und 8 Uhr hl. Messen, 9 Uhr Hoch amt, 10½ Uhr Singmesse mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr Andacht. Während der Fronleichnamsoktav abends 3 Uhr Sakramentsandacht mit Segen. Busdorfkirche: 6¼ Uhr erste hl. Messe, 7½ Uhr LevitenHochamt mit Segen, gemeinschaftl. Kommunion der Säkraments=Bruderschaft. Nachm. 3½ Uhr Aufnahme neuer Mitglieder in die Sakraments=Bruderschaft, 4 Uhr Festredigt und Sakramentsandacht mit Segen(Oktavandacht). An den Wochentagen der Oktau morgens 7½ Uhr hl. Messe mit Segen. Abends 8 Uhr Sakramentsandacht mit Segen. Franziskanerkirche: 5—7 und 8¼ Uhr stille hl. Messen, 7 Uhr Hochamt, 10 Uhr letzte hl. Messe mit Predigt. Nachm. 3½ Uhr feierl. Vesper. Herz=Jesu=Andacht und Segen. Während der Oktav ist morgens 5¼ Uhr Aussetzung des Aller= heiligsten und abends 6 Uhr Sakramentsandacht. Hospitalkirche: ½7 Uhr hl. Messe, 8 Uhr Hochamt mit Predigt. Nachm. 3 Uhr Andacht mit Segen. Barmherzigen Brüder: 6¼ und 8 Uhr hl. Messen. 5½ Uhr Andacht mit Predigt und Segen. Nachm. Donnerstag(Feiertag) sind meine Geschäftsräume nur bis 2 Uhr geöffnet. e e e e eheeue enrte, elieilien uieeehalfsräume Mür bis. a. her. Goscitmet. Tupfen-Mulle gute Ware, in verschiedenen Stellungen Sehr billiges Angebot Kleider-Rips und Panama ca. 80 cm breit Sehr billiges Angebot 60 65 Stickerei-Stoffe ca. 120 cm breit, moderne Stoffe 17 250 350" 475 Voile ca. 110 cm breit VOlle schön bestickt..... 2.90 25 Ueber 50000 Mtr. 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Größen 175 ½2 Dizd. Tisch-Wäsche Tischtuch Tischtuch at 130220 em“ Nr. 155. Mittwoch, Westsälisches Volksblatt = auerländer Tageblatt Zweites Blatt. 10. Juni 1914. 1 Zum Tode des Freiherrn von Hammerstein nimmt der Reichsanzeiger in folgenden Ausführungen das Wort: Am 5. d. M. ist der ehemalige Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Staatsminister Ernst Freiherr v. Hammerstein, auf seinem Stammsitze Loxten bei Bersenbrück im 88. Lebensjahre nach kurzem Unwohlsein verschieden. Als Freiherr v. Hammerstein im Oktober 1894 in das Staatsministerium eintrat, befand sich die Landwirtschaft in einer schwierigen Lage. In seiner mannhaften, offenen niedersächsischen Art machte der neue Minister kein Hehl daraus, daß er die sogenannten Caprivischen Handelsverträge nicht billige, und daß es nicht in seiner Macht stehe, der Landwirtschaft mit großen Mitteln zu helfen. Seine trotz vieler Anfeindungen durchgeführte Politik der kleinen Mittel hatten die innere Festigung und Kräftigung der Landwirtschaft auf allen Gebieten zum Ziele, und spätere Zeiten haben dargetan, wie Großes er hiermit durch kluge Beschränkung und zähe Beharrlichkeit erreicht hat. Die Ausführung des noch unter seinem Amtsvorgänger verabschiedeten Landwirtschaftskammer= Ge***s in allen Provinzen und die Reorganisation des landwirtschaftlichen Kollegiums gaben den preußischen Landwirten die lang ersehnte Geschlossenheit der Organisation und die finanziell gesicherte Berufsvertretung. Die Wissenschaft und die landwirtschaftliche Ueberweisung der Landbevölkerung als Grundlage allen Fortschrittes auf landwirtschaftlichem Gebiete fanden in ihm einen eifrigen Förderer. Seiner Energie verdankt die deutsche Landwirtschaft die systematische Schließung der Grenzen zur Abwehr der von dem Auslande drohenden Gefahr der Einschleppung verheerender Tierseuchen und die Einführung der Fleischbeschau. Für große gesetzgeberische Maßnahmen wurden die Vorbereitungen begonnen. Seine besondere Fürsorge aber galt der Förderung der Landmeliorationen, der Wasserwirtschaft und der Moor= und Oedlandkultur, deren Bedeu tung und zwingende Notwendigkeit sich ihm, wie er oft und gern betonte, schon in jüngeren Jahren durch die Verhältnisse seines Heimatkreises Bersenbrück und Ostfriesland aufgedrängt hatte. Lebhaften und tätigen Aner daher an den Arbeiten der Z mission, bei deren Beratungen sein auf langjähriger Erfahrung gestützter Rat schwer ins Gewicht fiel. Er fehlte auch nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienste in keiner Sitzung und bei keiner der anstrengenden Bereisungen der Moorgebiete. Noch wenige Tage vor seinem Tode beschäftigte sich der 86jährige mit der Teilnahme an einer in diesem Monat geplanten Besichtigung der ostfriesischen Moore. In aufrichtiger Trauer beklagen seine zahlreichen Berufsgenossen, Freunde, Mitarbeiteru. früheren Untergebenen den Heimgang des vortrefflichen Beamten der dem Vaterlande während seines langen reichgesegneten Lebens in allen Stellungen hervorragende Dienste geleistet hat. und den wohlwollenden, aufrichtigen Menschen, dessen Andenken sie alle Zeit in dankbarer Erinnerung bewahren werden. Landeskulturgesellschaft für den Regierungsbezirk Arnsberg. X Arnsberg, 8. Juni. Die Landeskulturgesellschaft für den Regierungsbezirk Arnsberg, der jetzt.18 landwirtschaftliche Kreis. und 3 Lokalvereine angehören, hatte auch im Berichtsjahre 1913/14 Anlaß zu Klagen über Mangel an brauchbaren Leuten für die landwirtschaftlichen Arbeiten. Die Industrie= und auch die Eisenbahnunter haltungsarbeiten entziehen dem Lande die jungen Leute Die Inanspruchnahme der Landschaft hat anscheinend wegen des niedrigen Kursstandes der Pfandbriefe nachgelassen. Das Genossenschaftswesen befindet sich in ruhiger Weiterentwicklung. Die Feuerversicherung der Gebäude ist allgemein durchgeführt, Mobilar und Erntevorräte sind jedoch vereinzelt noch nicht versichert Die Waldbrandversicherung entwickelt sich in ruhiger Weise. Die Hagelversicherung hat infolge der häufigen Hagelschäden im Jahre 1912 an Umfang gewonnen. Die Haftpflichtversicherung hat einen Zugang von 652 Mitgliedern im Bezirk erfahren. Das Vereinswesen war besonders lebhaft, zu den Kosten für Vorträge in den angeschlossenen Vereinen hat die Gesellchaft außer 2500 Mk. Staatsbeihilfen noch 1000 Mk. aus eicenen Mitteln verwendet; von den Vereinen mußten noch 2053 Mk. selbst getragen werden. Die Zahl der Mitglieder der Gesellschaft beträgt 1506. Die Zahl der landwirtschaftlichen Winterschulen ist durch die Errichtung neuer Schulen in Unna und Balve von 9 auf 11 vermehrt worden. Wanderhaushaltungskurse wurden unter starker Beteiligung in den Kreisen Hagen, Hamm und Siegen abgehalten. Im Ackerbau sind Fortschritte in der besseren Behandlung und Bearbeitung des Bodens, in der Düngung und in der Pflege der Pflanzen zu verzeichnen. Im Industriebezirk geht man jetzt tatkräftig gegen die Benachteiligung des Ackerbaues durch Rauch und Gase vor. Düngemittel werden in steigenden Mengen verwendet. Deri Saatgut wird besondere Beachtung geschenkt. Der Saat= bauverband für den Regierungsbezirk Arnsberg lätzt es sich angelegen sein, anerkanntes Saatgut zu verbreiten. Er hat auf dem Provinzialgut Ostinghausen ein kleines Versuchsfeld angelegt, auf dem 1912/13 verschiedene Sorten nebeneinander angebaut und mit ihrem Ertrage beobachtet wurden. Für die Kartoffeln war das Be richtsjahr nicht ganz so gut wie das Vorjahr, immerhin wurden von den neueren Sorten recht befriedigende Er träge gemacht, von älteren, abgebauten Sorten wurde dagegen oft kaum das Pflanzgut wieder geerntet. Die Forstwirtschaft hat unter den Nachwirkungen des trockenen Jahres 1911 zu leiden. Die Preise von Grund und Boden zeigen überall eine deutliche Meinung, sich in steigender Richtung zu bewegen. Die Pachtpreise halten sich trotz des Rückganges der Getreidepreise noch auf der bisherigen Höhe; bei kleineren Parzellen ist eine Steigerung zu bemerken. Das Gesamtergebnis des Jahres 1913/14 stellt sich nach den Einzelberichten als ein mittleres dar. Der vorwiegend feuchte und kühle Witterungscharakter hat die Ertragswilligkit der Böden nicht zur vollen Entfaltung kommen lassen Aus Paderborn u. Nachbarschaft. Paderborn, 10. Juni. S Am Fronleichnamsfeste wird bei dem Postamte in Paderborn sowie bei den Postanstalten der Umgegend (ausgenommen die lippischen Postanstalten) der Postdienst in der gleichen Weise eingeschränkt, wie an Sonntagen. Es findet jedoch des Morgens in den Ortsbestellbezirken außer der Briefbestellung auch eine Geld= und Paketbestellung statt; die Landbestellung fällt am Fronleichnamsfeste aus. c Ein Einbruch wurde in der Nacht zum Montag in der Wirtschaft„Almeau" versucht. Die Täter hatten das Gitter der Kellerfenster entfernt und sind in den Keller gestiegen, um die hier lagernden Spirituosen zu stehlen. Sie wurden jedoch in ihrer Arbeit gestört und entkamen unerkannt. c Diebstahl. In einem Geschäftshause an der Bahnhofstraße wurde aus einer Kommode ein Portemonnaie mit 70 Mark Inhalt gestohlen. Das Portemonnaie fand man später unter dem Torwege; das Geld war jedoch verschwunden. Der Täter war anscheinend mit den Verhältnissen in dem Hause vertraut; denn er muß die Gelegenheit zur Ausführung seines Diebstahls benutzt haben, als das mit Reinigen beschäftigte Dienstmädchen für kurze Zeit aus dem betr. Zimmer gegangen war. = Ueberfahren von einer Radfahrerin wurde auf der Leostraße ein dort spielender Junge. Die Dame bemühte sich um das Kind und brachte es in die Wohnung der Eltern. Das Kind hatte erhebliche Verletzungen am Kopfe davongetragen. E Der Westfälische Provinzialkriegerverband hält am 11. Juli in Wattenscheid seinen diesjährigen Abgeordnetentag ab. Die Tagesordnung sieht nur rein geschäftliche Punkte vor. Aus dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß dem Provinzialverbande am Schlusse des Jahres 1913 1505 Vereine mit 204 003 Mitgliedern angeschlossen waren, darunter 16 515 Kriegsteilnehmer. Im Laufe des Jahres 1913 wurden 7569 Reservisten neu aufgenommen. An Kameraden=Unterstützungen zahlte der Provinzialverband im vorigen Jahre 58 213 A aus, die Ausgaben für Wohlfahrtspflege aller Art bezifferten sich auf 395 500 A. Das Vermögen aller westfälischen Vereine an Kapitalien, Grundbesitz und Inventar betrug Ende 1913 2 832 100 M. O Vereinigung der Sennefreunde. Zum erstenmale hielt die Vereinigung der Sennefreunde, die sich bekanntlich die Erschließung der landschaftlichen Sehönheiten sowie die Heimatpflege und den Naturschutz im Sennegebiet und Delbrücker Lande zur Aufgabe gestellt hat, am letzten Sonntag in ihrem Arbeitsbezirk selbst eine Vereinsversammlung ab. Diese sand in Hövelhof bei Gastwirt Henkemeier statt. Zu der Versammlung hatten sich hocherfreulicher Weise auch mehrere Herren aus Delbrück eingefunden. Nach Eröffnung der Sitzung und herzlicher Begrüßung der Anwesenden gab der Vorsitzende eine kurze Uebersicht über die Ziele und seitherige Tätigkeit der Vereinigung. Aus den weiteren Mitteilungen sei hervorgehoben, daß der ganze Vorrat an Wanderstreckenverzeichnissen, der im hiesigen Verkehrsbüro, Jühenplatz 1, zur Verteilung an Interessenten niedergelegt worden war, binnen wenigen Tagen vergriffen war; eine beschränkte Zahl steht jetzt wieder zur Verfügung und gelangt unentgeltlich in dem genannten Institut zur Abgabe. Im Uebrigen soll nach Fertigstellung einiger neuer Wanderstrecken, besonders auch im Delbrücker Lande, eine neue Auflage in Druck gegeben werden. Der Besuch der Delbrücker Wanderstrecken, so herrliche, leider jedoch wenig gewürdigte Landschaftsbilder sie bieten, wird ganz besonders dadurch erschwert, daß der letzte Zug von Delbrück nach Sennelager bereits um 6¼ Uhr abends von Delbrück abfährt. Es soll daher an die Direktion der West= fälischen Landeseisenbahn eine begründete Eingabe gerichtet werden, versuchsweise an Sonntagen der Sommermonate den abends 9 Uhr in Delbrück endenden Zug bis Sennelager und von hier alsbald wieder nach Delbrück durchzuführen. Weiter wurde eine Eingabe an die maßgebenden Instanzen im Interesse der Erhaltung der Trachten des Delbtrücker Landes beschlossen. Zur Belebung des Sinnes der Sennebewohner für schöne Gartenblumen, wie sie sich früher fast bei jedem, auch dem kleinsten Hause fanden, sollen passend zusammengesetzte Samenmischungen kostenlos an Hofbesitzer, in erster Linie an solche, bei denen Wanderstrecken vorüberführen, abgegeben werden. Mit der Sortenauswahl wird ein Mitglied beauftragt, das der nächsten Versammlung entsprechende Vorschläge unterbreiten soll. Nachdem noch eine Anzahl von Herren, die im Vereinsgebiete ihren Wohnsitz haben als Beiräte in Vorschlag gebracht worden war, wurde beschlossen, die nächste Sitzung im letzten Drittel des Juli in Delbrück abzuhalten. Zum Schlusse wurde von Gastwirt Henkemeier ein Roagenhalm von nicht weniger als 1,75 Meter Länge und mit einer 16 Ztm. langen Aehre vorgezeigt. Die Pflanze stammte von einem Acker an der Hövelhof=Stukenbrocker Landstraße, der früher schlechter Kiefernbestand war, im Jahre 1888 für 16½ Taler pro Morgen verkauft und im Winter 1912/13 urbar gemacht wurde. Und dabei bezeichnen die Verfasser von gar vielen Lehr= und Lesebüchern die Senne, in der solche Erzeugnisse gedeihen, auch heutzutage noch als„West falens ödeste und unfruchtbarste Gegend“! A Ein Roggenhalm von 2,20 Meter Länge, dessen Achre 16 Zentimeter lang war, wurde uns heute vom Landwirt Franz Tölle auf den Redaktionstisch gelegt. Das läßt bei Eintritt günstiger Witterung auf ein gutes Erntejahr schließen. ∆ Der Pilot Willy Trück, ein Paderborner, Pilot der Aktiengesellschaft Automobil und Aviatik, ist vom Reichskolonialamt damit beauftragt worden, mit einem speziell für Flugversuche in den Kolonien konstruierten Apparat in Deutsch=Südwestafrika zu erproben, wie weit und zu welchen verschiedenen Zwecken sich in den Kolonien Flugfahrzeuge verwenden lassen können. Trück wird seine Versuche in Karibib unternehmen, während gleichzeitig die Luftfahrzeug=Gesellschaft Berlin in Keetmanshoop die Flugmöglichkeiten ausproben läßt. Von diesen Erfolgen wird es abhängen, ob und in welchem Umfange das Flugzeug in den deutschen Kolonien eingeführt werden wird. G Verein kath. Lehrer„Teutonia". Das Thema der am 6. d. M. stattgehabten Pfingsttagung des Vereins kath. Lehrer Teutonia behandelte das Problem Bibel und Babel. In seinem mehr als einstündigen Vortrage„Altorientalische und bislische ligion“ sprach der Redner Pater Lektor der Theologie Dr. Tharsicius Paffratb O. F. M., über den altorientalischen, speziell über den babylonischen Sündflutbericht, den Schöpfungsbericht und über den Mitraskult. Die Auffassung der neuzeitlichen Forschung bezüglich vorgenannter Berichte in Parallele stellend zu dem biblischen, kam der hochw. Referent durch lückenlose Beweisführung zu dem vielen akatholischen Forschungen direkt entgegengesetzten Ergebnisse: die biblischen Berichte fußen nicht auf einer Darstellung, wie die Babylonier und andere heidnische Völker sie geben, im Gegenteil, alle altheidnischen Darstellungen haben ihre Wurzel in der Bibel. Nicht Babel und Bibel, sondern Bibel und Babel. Die äußerst interessanten Ausführungen fanden bei den zahlreich erschienenen Mitgliedern und Gästen lebhaften Beifall.— Des Nachmittags fand eine Besichtigung der Vereins=Brauerei Schönbea u. Co. statt. Unter sachkundiger Führung des Braumeisters Wirth wurden nacheinander die Einrichtungen der künstlichen Eisbereitung, der auf mechanischem Wege vorgenommenen Fässerspülung, der Teerung der Fässer sowie die im Zustande der Gärung sich befindenden unter= und obergärigen Biere und die große, weitausgedeynte Kellerei besichtigt. Den Teilnehmern an der Besichtigung ließ die Firma Schönbeck u. Co. zum Schlusse in liebenswürdiger Weise einen Tropfen ihres„edlen Gerstensaftes“ kredenzen.— Außer einer beratenden Versammlung veranstaltete der Verein am 4. Juni einen Lieder= und Lautenabend. J. Die Marine= und Kolonial=Ausstellung" im Exerzierhause des Inf.=Regts. erfreut sich trotz ungünstiger Witterung eines regen Besuches. Sie ist für Schulen besonders lehrreich. In Elberfeld, von wo die Ausstellung kommt mußten die frühen Morgenstunden von 7 Uhr an und die Abendstunden bis 8 Uhr abends zu Hilfe genommen werden, um den Schulen gerecht werden zu können. Herr Direktor L. von der städt. Pflichtfortbildungsschule faßt sein Urteil wie folgt:„Elberfeld, 28. Mai 1914. Es wird Herrn Kapitän Köster bestätigt, daß die Marine= und Kolonial=Ausstellung in der Zeit vom 15. bis 28. Mai von rund 2500 Stulern der hiesigen gewerblichen Pflichtfortbildungsschule besucht worden ist. — Es war mit Freuden zu beobachten, mit welchem großen Interesse die Schüler aus dem Binnenlande die beiden Abteilungen der Ausstellung besichtigten. Herr Kapitän Köster vermag die Jugend durch seine schlichte seemännisch=ehrliche Vortragsweise für die Heldentaten unserer Blaujacken zu begeistern.— Die Besichtigung der Ausstellung durch die schulentlassene Jugend ist sehr zu empfehlen; liefert sie doch ein vorzügliches Anschauungsmittel für die Unterrichtsgebiete„Flotte und Kolonien“. „Unter falschem Namen.“(20. Fortsetzung.) 84 81 Zukunft der Seinen war gesichert. Von den übrigen noch recht erheblichen Barmitteln wurde den Erben des Wirtes in Alberode das demselben geraubte Gut erstattet; der Rest wurde, nach Abzug der Gerichtskosten, Arel von Schreckenstein überwiesen, als Ersatz für das seinem Vater geraubte Barvermögen. Indessen nahm der junge Offizier, dessen pekuntären Verhältnisse bekanntlich sehr glückliche waren, es nicht an. Er bestimmte es vielmehr zu einer Stiftung für notleidende Arbeiter Oettingens und gewann sich dadurch mit einem Schlage die Herzen aller Bewohner seiner neuen mitteldeutschen Seiner neuen Heimat! Der alte Freiherr von Schreckenstein und der Baron von Groppen waren übereingekommen, daß Helmut nach Ablauf seiner auf die Dauer von zwei Jahren berechneten landwirtschaftlichen Ausbildung die Bewirtschaftung der Groppenschen Güter übernehmen sollte. Sein Schwiegervater setzte ihn zum Erben seines ganzen Barvermögens ein, während Schloß und Gut Schreckenstein nach dem Tode des derzeitigen Inhabers an Azel von Schreckenstein fallen sollten, um so in den Händen des alten Geschlechts zu verbleiben. Arel führte noch in demselben Jahre Sibylle von Groppen als seine Gemahlin nach seiner Garnisonstadt Charlottenburg, entschlossen, den Dienst des Kaisers, dem er mit Leib und Seele ergeben war, erst dann zu verlassen, wenn die Bewirtschaftung der Familiengüter es erforderlich mache. Bedarf es noch der Erwähnung, daß das junge Paar den Himmel auf Erden gefunden? Die ehemalige wilde Jagerin, der„Satan von Sibylle“, die übrigens nie mehr, ihrem Arel ge gebenen Versprechen gemäß, Männerkleidung anlegte, war ebensowohl die schönste Dame der Offiziersdamen, als das zärtlichste, hingebendste, treuliebendste Weib ihres sie vergötternden, in ihrem Besitz über alles glücklichen Gatten und die würdigste Mutter ihrer kräftigen, rosigen Buben. Der rege, gesellige Verkehr, den Arels Stellung— er war noch in demselben Jahre zum Hauptmann befördert worden— erforderte, hielt die Glücklichen nicht ab, alljährlich die so romantisch schönen mitteldeutschen Waldberge aufzusuchen, in denen, wie Sibylle neckend zu ihrem Gatten sagte, er seinen Einzug einst unter falscher Flagge“ gehalten, oder, wie Paul Schubert, der Wirt zum„Steinernen Manr“ in Roden, bisweilen zu seinen Gästen sententiös zu bemerken pflegte, wohin er gekommen war, um neues Leben in die Ruinen zu tragen— unter falschem Namer. — Eude.— * der junge Baron einstiegen, während Arel auf dem Almansor neben der Kutsche herritt, als es dann hieß: der Besuch gelte dem Freiherrn von Schreckenstein,— da kannte die Verwunderung der Schloßdienerschaft keine Grenzen mehr, und mit offenem Munde stacrten sie dem im mäßigen Tempo davonrollenden Wagen nach. Es war dem alten Baron in der Tat schwer geworden, sich zu einem Besuch seines langjährigen Feindes zu entschließen. Doch war er gerecht genug, einzusehen, daß er demseiben nach so mannigfacher Unbill, nach so vielfachen schweren Verdächtigungen wohl eine Genugtuung, ein Entgegenkommen schulde, und so hatte er denn dem Drängen der Seinen nachgegeben und die Prüfung auf sich genommen. Sinnend schaute er nun auf die prächtige, poesievolle Landschaft, während der Wagen in Berücksichtigung seines leidenden Zustandes in mäßiger Schnelle durch den Bergwald dahinrollte. Wie lange hatte er, an den Krankenstuhl gefesselt, diese ihm wohlbekannten Gegenden nicht gesehen, wie lange hatte er diese köstliche Waldluft nicht geatmet! Wie war sein Gemüt so jahrelang mit Sorgen und Bitterkeit erfüllt gewesen! Daß das nun so plötzlich sich geändert, daß der drückende Alp von ihm genommen, daß er den Rest seines Lebens, befreit von Kummer und Haß, verbringen können würde, das verdankte er dem stattlichen Reiter dort, auf dem die Augen seines geliebten Kindes mit so grenzenloser begeisterter Zärtlichkeit ruhten. Ihm, der so plötzlich wie ein von Gott gesandter Engel erschienen war, um ihn aus den Händen der verbrecherischen Schurken zu befreien, ihm schlug sein ganzes Herz entgegen, und liebevoll ruhte sein Blick bald auf dem glückstrahlenden Arel, bald auf seinem schönen Kinde. In Roden konnte Arel sich nicht enthalten, an den vor der Tür des„Steinernen Mannes“ stehenden Wirt heranzureiten und lächelnd zu dem Verdutzten zu sagen: „Wie stehts mit unserem Geschäft, Herr Schubert? Darf ich nächstens kommen und Ihre Aufträge entgegennehmen?“ „Sind Sie nicht der— der Berliner Reisende — Vogel— war ja wohl der Name?“ stotterte der Wirt verblüfft. „Ganz recht, bin aus der Gegend dort!“ nickte Arel übermütig.„Nur der Name stimmt nicht ganz, hatte mir da einen kleinen Scherz erlaubt, den Sie mir schon verzeihen müssen,— ich bin der Oberleutnant Arel von Schreckenstein, und die Baronesse Sibylle von Groppen— dort sehen Sie sie im Wagen sitzen— ist meine Braut! fahren eben nach Schreckenstein zu meinem Vetter dort!— Auf Wiedersehen, Herr Schubert!“ Und dem jetzt in der Tat Versteinerten freundlich zunickend, sprengte er der Kutsche nach und teilte der herzlich lachenden Sibylle die Geschichte seines ersten und letzten Debüts als CommisVoyageur im„Steinernen Mann“ mit. Nicht gerade im gleichen Maße amüsant war ihm der Gedanke an die bevorstehende Metamorphose auf Schloß Schreckenstein. Wie der alte Freiherr sich wohl seine Abwesenheit ausgelegt haben mochte und was er wohl sagen würde, wenn er ihm alles Geschehene erklärte und vollends gar, wenn er ihm offenbarte, daß er— Arel von Schreckenstein— eine Groppen und zwar„den Satan von Sibylle“ liebe und heimzuführen gewillt sei, und zum Ueberfluß, daß ein Groppen komme, um eine Schreckenstein, des alten Freiherrn Tochter und einziges Kind, zu seinem Weibe zu begehren! Der alte Freiherr stand gestiefelt und gespornt auf dem Hofe und sah prüfend nach dem Wetter, als Arel auf der Bildfläche erschien. „Donnerwetter,“ rief er überrascht,„was haben Sie da für einen prächtigen Rappen! Ihr Eigentum, was? Haben ihn wohl nach Oettingen nachkommen lassen? Also deshalb waren Sie seit gestern mittag verschwunden, so daß selbst Ihr Nikolas nicht wußte, wo Sie geblieben waren!“ Arel schwang sich von dem Almansor, überließ denselben einem Stallknecht und wandte sich dann zu dem alten Herrn. „Die Sache liegt etwas anders, Vetter!“ sagte er lächelnd.„Merken Sie auf, habe einen ganzen Sack voll Neuigkeiten für Sie, die ich Ihnen in militärischer Kürze mitteilen werde. Was den Rappen da anlangt, so ist er das Eigentum meines künftigen Schwiegervaters, des Barons von Groppen!“ „Himmel und Hölle!“ rief der alte Herr, kirschbraun im Gesicht werdend und vor Schreck zurückprallend.„Sind Sie——“ „St! Lassen Sie mich doch erst ausreden!“ beschwichtigte Arel den Erregten.„Ich war (L. S.) gez. Liemann.“ Um nicht an den letzten Ausstellungstagen eine Ueberfüllung der Ausstellung mit Schulen eintreten zu lassen, ist es ratsam, seinen Besuch rechtzeitig anzumelden. % Personalien. In den Ruhestand versetzt: Zugführer Spintge in Holzminden. Uebertragen: dem Praktikanten o Hahnecke in Brakel die Leitung der Güterabfertigung. Versetzt: Eisenbahnobersekretär Nickel von Kirchhain nach Padervorn zum Betriebsamt I; die Eisenbahnassistenten Westphal von Warburg nach Kassel zum Verkehrsbureau und o Lenz von Brakel nach Paderborn; der Unterassistent Schlüter von Altenbeken nach Brakel. Fachprufung 1. Klasse hat bestanden der Zivilsupernumerar# Böken in Paderborn. Zugführer die Schaffner e Klenke und o Tilly in Altenbeken, e Beusch und o Gerhard in Holßzminden, v Brokmeier in Paderborn. Unterassistent: der Eisenbahngehilfe Hils in Paderborn. * Ottbergen, 9. Juni. Der hier angeblich überfallene Führer eines Färbereiwagens aus Höxter hat nunmehr eingestanden, den Schuß auf sich selbst abgegeben und den Ueberfall erdichtet zu haben! Das fehlende Geld und die Uhr habe er bei Hembsen unter einer Brücke versteckt. Die Sachen wurden von der Polizei gefunden. — Die Gendarmerie hatte bereits in der Nacht die Nachforschungen nach den angegebenen Tätern aufgenommen, auch sogar schon am Bahndamm schlafende drei fremde Personen als verdächtig festgenommen. Nach Lage der Sache wurden diese natürlich sofort wieder freigelassen. Daß der wahre Tatbestand so schnell festgestellt und der Gauner mit seinen Schwindeleien entlarvt worden ist, befriedigt hier allgemein. Solche Räubereien kennt man in unserer friedlichen Gegend überhaupt nicht. ∆ Höxter, 9. Juni. Die katholischen Vereine unserer Stadt haben beschlossen, in jedem Jahre ein gemeinsames Verbandsfest zu feiern und die Stiftungsfeste der einzelnen Vereine im kleinen Rahmen zu begehen. Das diesjährige Verbandsfest findet am Fronleichnamsfeste statt. Nach der Festandacht am Nachmittage treten die Vereine zu einem Festzuge zusammen, der die Teilnehmer nach Corvey führt. Hier wird eine große Versammlung abgehalten, in welcher Pater Fischer die Festrede hält. Pater Fischer ist als ausgezeichneter Redner bekannt und wird auch hier, wie allerorts seine Zuhörer zu begeistern wissen. Konzert, Volks= und Kinderbelustigungen werden für die weitere Unterhaltung sorgen. Es ergeht daher an sämtliche Mitglieder der katholischen Vereine die Ausforderung, an dem Feste teilzunehmen und somit ein äußeres Bild der inneren Zusammengehörigkeit zu geben. Aus dem Sauerlande. pu Sundwig, 8. Juni. Auf dem Kampe des Mühlenbesitzers Alberts hierselbst hatte sich während der ganzen Pfingstferien die Vereinigung christlicher Studenten der Provinz Westfalen wohnlich eingerichtet. Die 400 jungen Herren kampierten in sehr praktisch eingerichteten Zelten, die sie mitbrachten. Trotz der mißlichen Witterung wurden täglich unter der fachkundigen Leitung des Dr. Müller=Witten weitausgedehnte Kricas= und Turnspiele veranstaltet, wozu sich die romantische Umgebung von Sundwig, insbesondere das Naturwunder des Felseumeeres, vorzüglich eignet. Heute wurde das Zeltlager wieder abgebrochen. Man sah es den abziehenden frisch dreinschauenden Studenten an, daß sie sich in den wenigen Tagen gut erholt haben; mit erneuten Kräften werden sie nun wieder zu ihren Büchern greifen. Jeder Teilnehmer hat zu den Kosten nur etwa 1 Mk. pro Tag zu entrichten.— Ein menschenfreundlicher auswärtiger Arzt läßt das ihm erblich überkommene Landgut Haßberg bei Ihmert zu einem Kinderheim einrichten, in dem kränkliche Kinder bedürftiger Eltern Erholungskuren geboten werden sollen.— IIn Bredenbruch wird zum 15. d. M. eine Postagentur eingerichtet. □ Mohnetalsperre bei Günne, 8. Juni. Vom heutigen Tage ab verkehrt der um 8,45 Uhr vormittags von Neheim=Hüsten zur Möhnetalsperre fahrende Zug wieder tagtäglich. Der von Arnsberg kommende Zug findet in Neheim=Hüsten, die von Soest, Hamm und Werl kommenden Züge in Niedernse=Himmelpforten Anschluß an den zur Sperre fahrenden Zug. □ Aus dem Möhnetale, 8. Juni. Gutsbesitzer Schulte=Günne hat das ca. 700 Morgen umfassende alte Klosteraut##rmmerpforten, das er vor wenigen Monaten für den Preis von 700000 Mark von den Erben Schulte=Himmelpforten käuflich erworben, mit dem heutigen Tage in seinen Besitz übernommen. Das betreffende Gut wird, wie seinerzeit mitgeteilt, der Landwirtschaft erhalten bleiben und vörerst durch einen Verwalter bewirtschaftet werden.— Das vom Ruhrtalsperrverein Essen gebaute Möhnekraftwerk Niederense mit 5000 Kilowattstunden ist— abgesehen von einigen kleinen baulichen Ausführungen— fertig gestellt und wird am 1. Juli ds. Is. in Betrieb genommen werden. Aus den Provinzen und Bundesstaaten. = Dortmund, 8. Juni. Die Stadtverordneten=Versammlung bewilligte für die Fortsetzung der Ausgrabungen im Römerlager zu Oberaden einen Betrag von 4000 Mk. In letzter Zeit sind ganz wertvolle Funde zutage befördert und in einer Reihe von zugeschütteter Brunnen im Gebiete des Lagers glaubt man die Funde noch vervollständigen zu können. Der Staat und die Stadt Dortmund haben zur Aufdeckung des Römerlagers schon ganz bedeutende Geldmittel zur Verfügung gestellt. Mit Ablauf dieses Jahres dürften die Grabungen beendet sein. Der Fabrikbesitzer Pahl hat der Stadt Dortmund eine Schenkung von 20000 Mk. gemacht, mit der Bestimmung, diee Zinsen für Verbesserung der Wohnungsverhältnisse bedürftiger Arbeiter zu verwenden. Die Stadtverordneten nahmen das Geschenk mit Dank an. Die Hafenbahn hat sich infolge der Zufuhr und Abfuhr von Gütern in das Hafengebiet stark entwickelt, sodaß eine Vergrößerung des Bahnhofes Schüren notwendig wurde. Für diesen Zweck bewilligte die Versammlung den Betrag von 70000 Mk. In der nächsten Zeit ist mit einer Vermehrung des Stadtverordneten=Kollegiums um 12 Mann zu rechnen. Die eingemeindeten Bezirke haben diese Anzahl neuer Stadtverordneten zu stellen. Die Sitze der Sozialdemokraten werden dabei um einige vermehrt werden. So hat z. B. gestern die Wahl der Stadtverordneten für GroßDortmund stattgefunden. Gewählt ist für diesen Bezirk unter anderen in der dritten Abteilung der sozialdemokratische Knappschaftsältester Jungesblut. Münster i. W., 8. Juni. Ein Schwindler versuchte hier in der Rolle eines Rennstallbesitzers den Dortmunder Rennverein um 3000 Mark zu schädigen. Bei der Geschäftsstelle des Dortmunder Rennvereins war ein Telegramm aus Münster eingetrossen, mit dem der Besitzer eines Rennpferdes, das auf dem letzten Dortmunder Rennen einen Preis von 7000 Mark gewonnen hatte, um telegraphische Ueberweisung von 3000 Mark ersuchte. Dem Kassierer des Vereins kam die Sache verdächtig vor, er benachrichtigte daher die Polizei. Diese stellte, wie der Münsterische Anzeiger berichtet, einen Kriminalpolizeibeamten vor dem angegebenen Hause auf. Alsbald gewahrte der Beamte einen jungen Mann, der vor dem Hause auf und ab ging. Als ein Briefträger erschien, sprach der Fremde mit dem Postbeamten, bei dem er sich erkundigte, ob er Geldbriefträger sei. Jetzt hielt der Polizeibeamte den Augenblick für gekommen, um einzuschreiten, und verhaftete den Unbekannten, der alsbald eingestand, daß das Telegramm an den Rennverein von ihm abgesandt sei. Es handelt sich um einen jugendlichen Friseurgehilfen. Münster, 10. Juni. Den 85. Geburtstag beging am gestrigen Dienstag unser allverehrter Mitbürger Generallandschaftsdirektor Wilhelm von Laer. Am 9. Juni 1829 auf dem Rittergut Oberbehme im Kreise Herford geboren, studierte er seit 1846 an der Universität Heidelberg und Halle a. d. S. Jurisprudenz, wurde 1849 Auskultator beim Kreisgericht zu Herford, betrieb seit 1850 in den Vereinigten Staaten von Nordamerika 8½ Jahre lang praktische Landwirtschaft. 1859 bis 1861 verwaltete er dann das väterliche Gut im Kreise Herford und fungierte von 1862 bis 1878 als Generalsekretär des Landwirtschaftlichen Provinzial=Vereins für Westfalen und Lippe. 1877 half er die Westfälische Landschaft errichten und war seitdem deren erster Direktor. Außerdem war er längere Zeit Mitglied des Königlichen Landes=Lekonomie=Kollegiums und des Deutschen Landwirtschaftsrates, ferner 36 Jahre lang(von 1871—1907) Vorsitzender des Kuratoriums der hiesigen Landwirtwirtschaftlichen Versuchsstation, die seine Marmorbüste (von Rüller) in ihrem Geschäftshause aufgestellt hat. Den Charakter als Königlicher Oekonomierat erhielt er 1868, als Landes=Oekonomicrat 1895 und als Generallandschaftsdirektor 1905. Nachdem er seit 1872 verschiedene Ordens=Auszeichnungen erhalen hatte, wurde ihm 1907 der Kronenorden 2. Klasse mit Eichenlaub verliehen. Die Landschaft der Provinz Westfalen verdankt ihm in erster Linie ihre Entstehung und ihre Erfolge, die heimische Landwirtschaft verehrt ihn als ihren hervorragenden Lehrer, Ratgeber und tatkräftigen Helfer, der auch ununterbrochen literarisch tätig war bis auf den heutigen Tag. Trotz seiner 85 Lebensjahre erfreut er sich körverlicher und geistiger Frische und waltet seines Amtes mit unentwegtem Eifer und vorbildlicher Gewissenhaftigkeit. Mögen ihm noch manche Jahre in gleicher Rüstigkeit beschieden sein! Generallandschaftsdirektor v. Laer ist der Vater des Landrats v. Laer in Paderborn.“ 0 Mülheim=Ruhr, 8. Juni. Auf telegraphisches Ersuchen der hiesigen Staatsanwaltschaft wurde durch Funkspruch auf dem auf der Fahrt nach Newyork befindlichen Schnelldampfer„Kronprinzessin Cecilie" der frühere Mitinhaber der Holzfirma Dreesen und Funke in MülheimStyrum, Jakob Dreesen, verhaftet. Mit ihm wurde der Buchhalter Jansen festgenommen, der um die Straftaten Dreesens gewußt hat. Dreesen hat sich bekanntlich, umfangreiche Wechselfälschungen zu Schulden kommen lassen; außerdem soll er seine Braut um 10000 Mark betrogen haben. Kurz vor seiner Flucht erhob er bei der Rheinischen Bank noch 5000 Mark. rm Duisburg. 7. Juni. Aus dem Leben eines Höhlenbewohners= Im Duisburger Walde trieben sich im vergangenen Winter drei Männer umher, deren Verhalten den Verdacht aufkommen ließ, daß sie die Verüber zahlreicher Diebstähle seien, die im verflossenen Winter in den beim Walde gelegenen Villen begangen wurden. Auch auf die Baubuden der beim Bahnbau beschäftigten Italiener hatten die Spitzbuben es abgesehen, allerdings waren sie so anständig, nur Lebensmittel zu stehlen. Als die Polizei eine Streife nach den Verdächtigen veranstaltete, entdeckte sie im Duisburger Walde eine Erdhöhle und darin fand sie den 18 Jahre alten beschäftigungslosen Anton Kastendonk. Nach der Verhaftung des Burschen hörten die Diebstähle auf und auch die Männer, die früher mit ihm zusammen gesehen worden waren, ließen sich nicht mehr blicken. Angeblich ist einer der Männer der Vater des Kastendonk. Letzterer behauptet, aus Westfalen zu stammen und von seinem Vater in die Höhle verschleppt worden zu sein, damit er die dort untergebrachte Diebesbeute bewache. Kastendonk hat nach seiner Angabe den ganzen Winter in der Höhle zugebracht. An den Diebstählen selbst wollte sich der Höhlenbewohner nicht beteiligt haben. Kastendonk hatte sich jetzt vor der Strafkammer zu verantworten. Ein Diebstahl konnte ihm nicht nachgewiesen werden, eine Bestrafung wegen Mundraubs konnte nicht erfolgen wegen Fehlens des Strafantrages. Auch konnte ihm Landstreicherei nicht zur Last gelegt werden, da er doch eine„feste Wohnstätte“. innehatte. Da er aber im Besitze von Legitimationspapieren eines italienischen Erdarbeiters war, wurde er lediglich wegen Entwendung dieser Papiere zu einer Woche Gefängnis verurteilt. Winter im Juni. X Karlsruhe, 8. Juni. Seit gestern herrscht in den hohen Lagen des Schwarzwaldes Winterwetter. Im Feldberggebiet setzte Sonntag vormittag bei Nebel und Westwind heftiger Schneefall ein, der den ganzen Tag über und noch heute früh anhielt, sodaß sich bis zum Gasthof, also bis 1250 Meter herab eine Schneedecke bildete. Auch auf den Kämmen des Herzogenhorns, Belchens und Stübenwasens hat es stark geschneit, sodaß die ganze Bergwelt heute im Winterkleid prangt. Das Weidevieh, das in den letzten Tagen teilweise aufgetrieben worden ist, muß infolge des andauernd rauhen Wetters fast ständig in den Ställen bleiben. In der verflossenen Nacht ist in den hohen Lagen der Vogesen ein empfindlicher Wettersturz eingetreten. Auf dem Vogesenkamm, vom Elsässer Belchen bis hinüber zur Schlucht, schneit es wie mitten im Winter. Die Temperatur ist bis auf 2 Grad unter Rull gesunken. Auf den Höhen liegt der Schnee mehrere Zentimeter hoch. = Genf, 9. Juni. Im Berner Oberland ist ein heftiger Temveratursturz eingetreten. Von der kleinen Scheidegg wird neuer Schneefall gemeldet, lange Haltbarkeit des Leinens blendend weisses Aussehen d Leinens a Alles erreicht man beim Waschen des Leinens durch Anwendung des in 20 Jahren erprobten alleintätigen Minlossher Waschpulvers 88 Veschugung Nur echt mit dieser Schutzmarke Apotheker- u. Seifeng L. Minlos& Co., Cöln-Ehrenfeld Zu haben in Drogen-, Kolonialwaren-, Apotheker- u. Seifengeschäften, en gros von der Fabrik: Hoflieferanten Sr. Königl.= Hoheit des Großherzogs von Hessen und bei Rhein. IFE 1— 82 83 gestern bei der Verhaftung von Wester, Peiler und Prochnow, deren erster übrigens tot ist, zugegen. Aus den Papieren und Hinterlassenschaften der Verbrecher hat sich ihre Schuld hinlänglich ergeben, wie sich auch bei Wester Ihr Besitztitel bezüglich des Rodenwaldes vorgefunden hat. Der Baron von Groppen weiß jetzt, wie unrecht er Ihnen so lange Jahre hindurch getan hat. Er kommt mit seiner ganzen Familie, Sie um Verzeihung zu bitten. Daß ich es nicht vergesse: Sibylle von Groppen ist seit gestern meine liebe Braut!“ „Bomben und Granaten!“ schrie der Freiherr verblüfft.„Das sind ja schöne Neuigkeiten! Und Cilly——?“ „Nun, die geben Sie Helmut von Groppen!“ tröstete Arel ihn.„Die beiden lieben sich ja! Haben Sie sie denn vorgestern abend im Walde nicht erkannt?“ „Wissen recht gut, daß ich andere Pläne hatte! Hol's der Teufel!“ brummte der alte Herr mürrisch in seinen Bart. „Lassen Sie nur, Vetter,“ tröstete Axel ihn gutmütig,„die Hauptsache ist ja doch, daß Cilly glücklich wird!“ Der Freiherr überwand schließlich seinen Groll und seine Enttäuschung besser und rascher, als der Offizier geglaubt hatte. Als die Kutsche mit den Groppens vorfuhr, öffnete er selbst die Wagentür und sagte herzlich: „Willkommen in Schreckenstein, Groppen!“ Er hob selbst mit seinen kräftigen Armen die leichte Gestalt des Kranken aus dem Wagen, trug ihn die Freitreppe hinauf und setzte ihn dort auf einen durch Arels Fürsorge bereit gehaltenen, bequemen Lehnstuhl, worauf zwei Diener denselben in den Salon trugen. Als der Baron halb verlegen, halb ängstlich stammelte:„Vor allen Dingen, Dietrich, verzeihe mir alles!“— da unterbrach er ihn in seiner rauhen, gutmütigen Weise: „Vor allen Dingen— still davon, lieber Groppen! Vergeben— vergessen!“ Man sah es Arel an, wie er sich über die Art und Weise des alten Herrn freute. Dann hob der Freiherr die Baronin aus dem Wagen und küßte der zarten kleinen Frau ehrfurchtsvoll die kleine Hand, die sie ihm leicht erzitternd reichte. Sibylle war inzwischen allein aus dem Wagen gesprungen, ehe Arel, der auf einen Wink des alten Herrn die Baronin in den Salon führen mußte, ihr behilflich sein konnte. „Bomben und Granaten!“ konnte der Freiherr sich nicht enthalten, als er die schlanke, hohe, wunderschöne Gestalt des Mädchens im schlichten, hellen Sommerkleide erblickte. Er hatte sie nie anders als im Männergewande gesehen; um so größer war nun seine Ueberraschung über die ungewohnte Schönheit seiner bisherigen Feindin. Sibylle reichte ihm zagend die Hand und sagte leise, dunkel errötend: „Verzeihen Sie mir! Ich habe viel gegen Sie gesündigt, ich habe viel gutzumachen!“ „Wir haben alle gefehlt,— es sei vergessen!“ erwiderte der alte Herr, ritterlich das Haupt neigend. Als Helmut von Groppen sich, wie ein Mädchen errötend, vor ihm verneigte, drohte er ihm mit dem Finger und sagte scherzend: „Hatten es vorgestern abend sehr eilig, junger Herr!“ Nun saßen sie alle im Salon, und dank den Bemühungen Arels, wie dem biederen, durchaus nicht nachtragenden Charakter des alten Freiherrn war bald das Eis zwischen den so lange verfeindet Gewesenen gebrochen. Durch die in militärischer Kürze erfolgten Mitteilungen seines jungen Lehnsvetters nicht befriedigt, ließ der alte Herr sich nochmals genaueren Bericht über die letzten Vorgänge auf der Meysenburg erstatten, enthielt sich aber taktvoll jeder Bemerkung darüber. Als der Baron von Groppen dann verlegen sagte:„Wir haben viel an dir gutzumachen, Dietrich! Verzeihe uns! Verzeihe vor allem mir meine langjährige Verblendung, der ich dich doch besser kennen mußte!“— da sagte er gutmütig polternd:„Papperlappapp! War zu entschuldigen, — hätte es vielleicht an deiner Stelle nicht anders gemacht!— Sind Menschen,— können alle irren!“ Als vom Rodenwalde die Rede war, sagte er: „Ich wußte es, daß mir der Halunke, der Wester, den Besitztitel gestohlen hatte! Was aber da meinem Vetter passiert ist, daß da auf ihn geschossen wird und bei dieser Gelegenheit die Papiere aus dem Bilde Kunos von Groppen herausfallen müssen, das grenzt ans Wunderbare!“ Schließlich brachte der Baron von Groppen stockend die Werbung um die Hand Cillys für seinen Sohn Helmut, der, blutrot vor Verlegenheit, vor sich niederschaute, vor. Der Freiherr sah einige Minuten schweigend vor sich hin. Dann sagte er ernst: „Offen gestanden verfolgte ich andere Pläne mit dem Mädel. Doch der Mensch denkt, Gott lenkt! Da die Sache nun einmal so liegt, so mögen sie sich nehmen. Ich stelle aber die Bedingung, daß sie noch zwei Jahre warten! Sie sind beide noch reichlich jung zum Heiraten. Helmut der mag sich erst etwas Wind um die Nase wehen lassen. Er wird die Bücher wegpacken, ein Jahr eine landwirtschaftliche Akademie besuchen und ein Jahr lang praktische Landwirtschaft treiben. Kommt er dann wieder, so mag die Hochzeit sein! Den Rodenwald bestimme ich Cilly als Morgengabe! Mag er künftig Groppenscher Besitz bleiben!“ Dann kam Cilly, die im Park gewesen war und keine Ahnung von dem unerwarteten, seltsamen Besuch hatte. Als sie erfuhr, daß ibVater soeben seine Einwilligung zu ihrer Verbindung mit Helmut gegeben habe, da kannte ihre Freude keine Grenzen. „Du einziger, herzensguter Papa, tausend Dank!" rief sie, ihm jubelnd um den Hals fallend. Und als sie dann mit verklärtem Gesicht, Arm in Arm mit Helmut, vor dem Baron und seiner Gemahlin kniete und deren Segen empfing, da wurden, was selten genug geschah, dem alten Herrn doch die Augen feucht, und er trat schnell an das Fenster, um seine Rührung zu verbergen. Hernach wurde die doppelte Verlobung gebührend gefeiert. Wie selig blickten die Verlobten, wie wehmütig freudig die Eltern! Der alte Nikolas weinte vor Freude, als Arel ihm seine schöne Braut vorstellte und dieselbe ihm gütig die Hand reichte. „Nun will ich gern sterben!“ stammelte er. „Ihre gute Mutter ist gerächt, und Sie sind glücklich! Was habe ich nun vom Leben noch zu verlangen?“ Der alte Freiherr konnte nicht umhin, in seiner Weise einen glänzenden Toast auszubringen. „Wir feiern eine Doppelverlobung,“ sagte er launig,„welche die Versöhnung unserer jahrelang verfeindet gewesenen Familien würdig krönt! Daß es dahin gekommen ist, verdanken wir einem unter uns, der auf meine Einladung hin bis in den Rodenwald gelangte, sich dort den Fuß verstauchte und so in die Hände einer gewissen jungen Dame fiel, die ihn nach der Meysenburg brachte. Vorsicht ist die Mutter der Weisheit! Er hielt es für sicherer, unter falscher Flagge zu segeln, und so gelang es ihm, nicht nur drei Schurken zu entlarven, sondern auch das Herz einer jungen Dame zu erobern, die, wenn sie seinen wahren Namen gekannt, ihn gewiß auf und davon gejagt hätte. Darum bitte ich Sie, meine Herrschaften, die Gläser zu ergreifen und mit mir einzustimmen in den Ruf: der Oberleutnant Arel Roth von Schreckenstein und der falsche Name,— sie leben hoch!“ Und jubelnd stimmten alle ein,— fröhlich erklangen die Gläser. Wenig bleibt mehr zu erzählen. Der Prozeß Stefan Horßaks und Joseph Nerudas, der denselben in Minden gemacht wurde, während der Knecht Czerka in Oettingen abgeurteilt wurde, nahm einen schnellen Verlauf. Wie zu erwarten gewesen war, büßten die Verbrecher jene vor Jahren in Alberode verübte Mordtat mit dem Tode, und Czerka, der ein umfassendes Geständnis abgelegt hatte,— er war es stets gewesen, der im Auftrage Westers, alias Wenzel Horßaks den Brand in die gefüllten Scheunen geschleudert, wie er auch an den Holzdiebstählen regen Anteil genommen,— wurde zu langjährigem Zuchthaus verurteilt. Da es zur Evidenz erwiesen war, daß die auf den Namen Wilhelm Prochnows auf die Groppenschen Güter eingetragenen Hypotheken Gemeinbesitz der drei Verbrecher gewesen und daß dieselben eben durch die jahrelangen Veruntreuungen am Groppenschen Besitz entstanden waren, so wurden sie ganz einfach dem einzig rechtmäßigen Besitzer, dem Baron, wieder zugesprochen. Damit wurden dessen Güter wieder so ziemlich schuldenfrei, und er konnte neu ausatmen. Die eßen sich nicht mehr nner der Vater des Westfalen zu stame Höhle verschleppt tergebrachte Diebesseiner Angabe den icht. 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Er scher Flagge zu seicht nur drei Schurch das Herz einer e, wenn sie seinen wiß auf und davon Sie, meine Herrifen und mit mir Oberleutnant Arel er falsche Name,— ein,— fröhlich erihlen. zaks und Joseph sen gemacht wurde, Oettingen abgeellen Verlauf. war, büßten die Alberode verübte zerka, der ein umatte,— er war es ge Westers, alias in die gefüllten ruch an den Holzmen,— wurde zu ilt. war, daß die auf os auf die GropHypotheken Gegewesen und daß angen Veruntreuentstanden waren, dem einzig rechtwieder zugesproer wieder so ziemeu aufatmen. Die die Temperatur ist aur 2 Grad unter Null gesunken. Auf dem Säntis liegt der Schnee 4 Meter tief, die Temperatur beträgt 6 Grad unter Null. Gleiche Meldungen kommen aus dem Kanton Glarus. Im Gegensatz dazu wird außerordentlich warme Witterung aus Tessin gemeldet. In Lugano betrug die Temperatur gestern in den Mittagsstunden 25 Grad im Schatten. + Paris, 9. Juni. Ein fürchtbares Unwerter, begleitet von Schnee und Hagel, ist gestern über Paris und Umgebung niedergegangen. Die Temperatur sank rapide, sodaß der Schnee stundenlang liegen blieb und Paris von der Höhe des Eifselturmes aus vollkommen den Anblick einer Stadt im Winter bot. Ein so heftiger Kälterückfall im Juni ist hier seit Menschengedenken nicht mehr zu verzeichnen gewesen. Auch aus den Provinzen kommen Meldungen über abnorme Witterungsverhältnisse. In ClermontFerrand berrscht Frost. Die umliegenden Hügelketten sind mit Schnee bedeckt, und man fürchtet für das auf den Weiden befindliche Vieh. Aehnliche Meldungen kommen aus Chambery und dem Departement Jura. Aus den Vereinen. Bielefeld. = Die Ortsgruppe Bielefeld des Kreuzbündnisses feierte am vergangenen Sonntag ihre Fahnenweihe. Um 8 Uhr vormittags sand gemeinschaftliche heilige Kommunion der Mitglieder statt, und nachmittags 4 Uhr war die kirchliche Feier, in der die schöne Fahne vor dem Hochaltare geweiht wurde. Der für die Veranstaltung gewonnene Pater Syring hielt die Predigt. In seiner feurigen Rede hielt er den Andächtigen an der Hand trefflicher Lebensbilder und Beispiele den ganzen Schaden und die große Gefahr des Alkohols vor Augen und seine herzlichen Worte klangen aus mit dem Aufruf und der Bitte, sich um die neue Fahne zu scharen und mit Treue und Beharrlichkeit diesem furchtbaren Feinde entgegenzutreten. Um ½6 Uhr begann im kath. Vereinshause die Festversammlung, in welcher der Präses der Ortsgrupoe, Kaplan Kampmann, die Erschienenen herzlich begrüßte. Pater Syring hatte auch hier die Festrede übernommen und beleuchtete die Geschichte der Anti=Alkohol=Bewegung mit besonderem Hinweise auf die des Kreuzbündnisses. Musikvorträge und Deklamationnen verschönten das Fest in wohlgelungener Weise. + Bonenburg. Begünstigt von schönstem Wetter feierte am gestrigen Sonntag hiesige Schützenverein unter zahlreicher Beteiligung hiesiger auswärtiger Gäste das diesjährige Schützenfest. der und Handels= u. Verkehrsnachrichten. Tatsächlich erzielte Getreidepreise für 100 Kilogramm. 9. Juni 1914. Hafer 17.50 00.00 00.00 16.50 16,50 Berliner Produktenbörse. 9. Juni 1914. Weizen: Juli 212.00, Sept. 199,25, Okt.—.—, Dez. 199.25. Matt. Roggen: Juli 175.00, Sept. 166.25, Okt.—.—, Dez. 166.50. Behauptet. Hafer: Juli 170.00, Sept. 162.00. Behauptet. Mais am. mix.: Juli—.—, Sept—.—. Geschäftslos. Rübbl: Juni—.—, Okt.—.—, Dez.—.—. Geschäftslos. Weizenmehl: 24.50—28.50. Still. Roggen mehl: 21.70—23.90. Fest. Magdeburg. 9. Juni. Zuckerbericht. Kornzucker 88 Proz. ohne Sack 0,00—0.00. Nachprodukte 75 Proz. ohne Sack 0,00—0,00. Still. Brotraffinade I. M. 19,50—19,62. Würfelzucker 1. M. 20,75—21,87, II. M. 20,25—20,37. Gemahl. Brotraffinade M. 20,87. Gemahlene Raffinade M. 19,25—19,37. Gem. Melis I. M. 18,75—18,87. Still. Rohzucker I. 88% f. a. B. Hamburg per Juni 9.50 Gd., 9,52 Br., per Juli 9.60 Gd., 9,62 Br., per August 9,70 Gd., 9,72 Br., per Okt.=Dez. 9,60 Gd., 9,62 Br., per Jan.=März 9,75 Gd., 9,80 Br., per Mai 9,92 Gd., 9,95 Br. Ruhig. Hamburg, 9. Juni. Zucker. Anfang: Tendenz beh Juni 9,52½, Juli 9,57½, August 9,70, Okt.=Dez. 9,62½. Jan.= März 9,77½, Mai 9,95.— Mitte: Tendenz ruhig. Juni 9.52½, Juli 9,62½, August 9,72½, Okt.=Dezember 9.60, Jan.= März 9,77½. Mat 9,92½.— Schluß: Tendenz ruhig. Juni 9,50, Juli 9,57½, Aug. 9,67½. Okt.=Dez. 9,70, Jan.=März 9,75, Ma 9,92½.— Kaffee. Anfang: Tendenz k. stetig. Sept. 51,00, Dezember 51,75, März 52,25, Mai 52 50.— Mitte: Tendenz ruhig. Sept. 50,75, Dezember 51,75, März 52,00, Mai 52,50.— Schluß: Tendenz ruhig. Sept. 50,75, Dezemb. 51,50, März 52,00, Mai 52,50. Viehmärkte. Schlachtviehpreise für 100 Pfd.Lebendgew. vom 8. Großvich Kälber Auftrieb: Schare. Schweine uni. 35—38 32—33 38—40 68—71 29—31 25—2628—3255—60 24—27] 20[28—32]— Ochsen. vollfleisch. ausgemäst. höchst. Schlichtw. 49—51 49—51 51—52 86—88 desgl. 4—7 Jahre alt[42—46.— 44—47/77—80 unge fleisch. nicht ausgem., ält. ausgem. 36—39 46—47/44—47 mäßig genährte junge, gut gen. ältere!— 41—4235—40— Bullen. l.„# vollfleisch. ausgewachs, hchst. Schichtw. 44—47 47—48 /46—47/80—82 vollfleisch, jüngere a r 2s 20-41|75—77 mäßig genährte junge, gut gen. ältere 32—35 35—36 33—35— Färsen und Kühe. vollfl. ausgem. Färsen höchst. Schlachtw. 46—49 46—48/49—50/81—85 desgl. Kühe höchst. Schlw. bis zu 7 J. 40—45 41—43 43—45 75—78 ält. ausgem. Kühe u. wenig gut entw. jüngere Kühe u. Färsen mäßig genährte Kühe und Färsen gering genährte Kühe und Färsen Kälber.I I. Doppellender feinster Mast—— 75—82]— feinste Mastkälber 60—63 65—68/61—64]— mittlere Mast- und beste Saugkälber 53—58 59—61 54—60 55—57 geringere Mast- und gute Saugkälber 48—52 47—54/42—5250—52 geringe Saugkälber 40—44—]— 42—45 Schafe. Mastlämmer u. jüngere Masthammel ält. u. gering. Mast-, gut gen. ig. Schafe mäß.gen. Hammel u. Schafe(Merzschafe) Schweine. Fettschweine über 300 00 Lebendgew. vollfleischige von 240—300 m Lbdgew. 44—45 desgl.„ 200—240 f0„ 12* 1 desgl. 160—200 65 desgl. unter 160 6 unr. Sauen und geschn. Eber[39—44s34—4233—41|48—49 Cassel; nur Kälber Lebendgew., alles übrige Schlachtgew. 40—44 50 40 44—45 45—46 44—46 47—48/42—45 54—55 44—46/47—4842—44 52—54 41—45/42—4340—43— Schiffsbewegungen. Norddeutscher Lloyd. Angekommen in Galveston am 6. 6. Cassel. 9954— Nordd. Llovd. Angekommen in New York am 8. 6. George Washington. Rotationsdruck und Verlag der Aktiengesellschaft„Westfälisches Volksblatt“. Geschäftsleitung: August Wulff.— Verantwortlich:e Für den allgemeinen, innerpolitischen" und Handelsteil: Hermann Abels: für das Ausland, Soziales und Volkswirtschaftliches, Kirchen- und Schulpolitik und das Feuilleton: Karl Allinger: für Provinzielles und Lokales: O. Stromberg: für den Anzeigen- und Reklameteil: Johannes Gockel, alle in Paderborn.— Briefe für die Redaktion sind stets nur an diese(nicht an die einzelnen Redakteure) zu adressieren. Im Sommer ist auf die Ernährung Ihres Säuglings besondere Sorgfalt zu verwenden. Darmkatarrhe treten in dieser Zeit häufiger auf, weil die Nahrung im Darm der Kinder schneller in Gärung überaeht. Wenn Sie Ihr Kind jedoch mit„Kufeke“ und Milch ernähren, so heugen Sie in wirksamer Weise den gefürchteten Darmkrankheiten vor. Bekanntmachung. Bei dem hiesigen Landgericht sollen die Zivilprozeßakten aus den Jahren 1900, 1901 und 1902, sowie die Strafprozeßakten aus den Jahren 1894, 1895 und 1896, welche Verbrechen und Vergehen betreffen— mit Ausnahme der Schwurgerichtsakten— sofern die darin erkannten Strafen seit länger als 10 Jahren vollstreckt sind, vernichtet werden. Diejenigen Personen, welche an einer längeren Aufbewahrung der Akten ein Interesse haben, werden aufgefordert, dieses innerhalb einer Frist von 4 Wochen anzumelden und zu bescheinigen. Paderborn, 6. Juni 1914. Der LandgerichtsAufgebot. Der Mechaniker Karl Sasse in Dribura. vertreten durch Justizrat Temming in Brakel, hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefes über die im Grundbuch von Driburg Band 16 Blatt 26 in Abteilung Ill unter Nr. 2 eingetragenen Post von 120 Talern Preußisch Courant, Darlehn nebst Zinsen und Kosten, eingetragen auf Grund der Urkunde vom 30. Oktober 1816 für den Oberförster Maas zu Driburg beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. November 1914, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 2123 Brakel, den 8. Juni 1914. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Die Lieferung von Gerüsten und Riegeln für eine Bekleidungskammer soll in 5 Losen am Dienstag, den 23. d. M., 10 Uhr vormittags auf dem Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung, Ferdinandstraße 78, öffentlich verdungen werden. Die Bedingungen liegen daselbst während der Dienststunden aus, werden auch gegen Erstattung der Selbstkosten abgegeben. 05504 Garnison=Verwaltung Paderborn. Freibank. Freitag nachm. 2 Uhr rohes Rindfleisch und rohes Schweinefleisch Pfund 40 Pfg. Kartenausgabe heute nachmittag 3 Uhr. 05528 Freibank Neuhaus. Heute nachmittag 5 Uhr rohes Rindfleisch à Pfd. 40 Pfg. 239 In einer aufblühenden kl. Stadt ist ein in gutem Zustande befindliches Wohnhaus nebst Schmiede bei ganz geringer, Anzahlung umständehalber billig zu verkaufen. Speziell geeignet für Schmied oder Schlosser. Anfragen unter Nr. T18 an die Geschäftsstelle d. Bl. Deutsche Dogge, zrau mit weißer Brust, guter Wachhund, billig zu verkaufen. Wilh. Heinemann, Arolsen, Bahnhofstraße. 2 Fuder Pferdedünger abzugeben. Kirchstr. 5. „Ich mußte mich vor 2 Jahren am Hals wegen einer DrüsenDie Aundest eper feren lassen. Die Wunde ist längst vernarbt, trotzdem waren die Drüsen im Januar wieder stark angeschwollen. Auf ärztl. Rat trank ich Altbuchhorster Marksprudel Starkquelle(Jod-Eisen= Mangan= Kochsalzquelle). Der Erfolg war überraschend. Schon nach 6 Fl. waren die Drüsen zu, meiner größten Freude völlig zurückgegangen. Ich werde den Marksprudel immer trinken, er schmeckt prachtvoll, wirkt appetitanregend, verdauungfördernd und hlutverbessend und bekommt mir viel besser als Lebertran, den ich früher trank. H. G.“ Aerztl. warm empf. Fl. 95 Pf. In Paderborn bei W. Bergmann, Drogerie; in Warburg: Germania=Drogerie. J’aderborner Kronen-Bräu wunderbar mild und labend Die Irone der dunklen Biere Anfragen: Actienbrauerei Fernspr. 32 Aufgebot. Es werden aufgeboten: a) die im Grundbuche von Tietelsen Band II Blatt 52 in Abteilung III unter Nr. 1, Band II Blatt 60 in Abteilung Ill unter Nr. 1, und Band I Blatt 16 in Abteilung III unter Nr. 1 eingetragene Hypothek: Fünfundfünfzig Talec 12 Sgr. 7 Pfg. Rest der ursprünglichen„Einundsechzig Taler fünfzehn Sgr. 3 Pfg. Abfindung für die Anna, den Hermann und die Maria Hager zu Tietelsen, für jeden 20 Tlr. 15 Sgr. 1 Pfg. aus dem Erbrezesse vom 19. Fehruar 1863. Eingetragen auf Nr. 1, 2 zufolge Verfügung vom 28. April 1863. Der Hermann Hager ist gestorben und haben von seinem Abdikate ad 20 Tlr. 15 Sgr. 1 Pfg. laut Erbteilung vom 17. September überwiesen erhalten a) der Josef Hager 3 Tlr. 15 Sar. 7 Pfg., b) die Florentine Hager 3 Tlr. 15 Sgr. 7 Pfg., c) die Anna Hager 3 Tlr. 15 Sgr. 7 Pfg. und d) die Maria Hager 3 Tlr. 25 Sgr. 8 Pfg. Eingetragen am 5. Oktober 1870; b) die im Grundbuche von Tietelsen Band II Blatt 60 in Abteilung III unter Nr. 20 für die Therese Hager in Tietelsen aus der Urkunde vom 1. April 1886 eingetragene Hypothek von 30 Mark Abfindung. Antragsteller: zu a) Schneider Anton Puls, Bäcker Franz Disse und Landwirt Friedrich Sievers in Tietehen, zu b) Schneider Anton Puls daselbst. Das Aufgebot erfolgt zum Zwecke der Ausschließung der Gläubiger gemäß§ 1170 Bürgerlichen Gesetzbuches. Die Gläubiger werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Oktober 1914, vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte. Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls ihre Ausschließung mit ihrem Rechte erfolgen wird. Beverungen, den 27. Mai 1914. Königliches Galtwirticha Habe in Paderborn. Heiersstraße, eine flotte Gastwirtschaft mit gut gehendem Kolonialwarengeschäfte auf längere Jahre zu verpachten oder auch zu verkaufen. In der Besitzung ist seit langen Jahren das Geschäft mit gutem Erfolge betrieben worden. Für einen strebsamen Mann sichere Eristenz. Die Pachtung kann eventl. sofort übernommen werden. Es kommen nur Pächter in Betracht, die eine Kaution stellen können und bei denen bei der Konzessionserteilung seitens der Behörde keine Bedenken bestehen. Näheres durch den Unterzeichneten. Theod. Beckers, beeid. Auktionator. Hotel=Verpachtung. Selten günstige Gelegenheit zur Erlangung einer guten Eristenz bietet sich tüchtigen, solventen Fachleuten durch die Uebernahme eines nachweisbar rentabelen, neuzeitlich eingerichteten und renommierten Hotels verbunden mit erstklassigem Restaurant — I. Haus am Platze— in größerer westfäl. Industriestadt. 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Bewerbungen sind unter Angabe der Familienverhältnisse und der bisherigen Tätigkeit an den Vereinsvorsteher Rechtsanwalt Dr. Enders zu Warendorf zu richten, der auch zu weiterer Auskunft bereit ist. 8389a Kaufmann, 23 J., militärfrei, kath., sucht Stellung zum 1.7. als Buchhalter oder Kontorist, gleich welcher Branche. Off. erb. u. M. 7197 an Carl Rummert. Annonc.=Exped., Halberstadt. Für Ende Juni suche ich einen ordentl., jüngeren Sattler= u. Polsterergehilfen, sowie einen Jungen aus anst. Familie als Lehrling. Gewissenh. Ausbildung b. vollst. Familienanschluß zugesichert. Franz Henke, Waltrop i. W. Starker per sofort gesucht. Gebr. Stein, Paderborn. Suchen zum 1. Juli 1914 auf intensiver Wirtschaft von ca. 4500 Morgen mit Brennerei in der Provinz Posen einen tüchtigen, soliden zweiten Beamten. Gehalt 500 Mk., freie Kost exklusive Wäsche. Meldungen mit Zeugnissen und Lebenslauf. welche nicht wieder zurückgesandi werden, unt. Nr. 8970 an die Geschäftsstelle d. Bl. a Sohn ordentl. 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Juni statt. Zu zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein der Vorstand. Für gute Speisen und Getränke sorgt bestens Joh. Gastwirt. Das diesjährige Arminiusbad Lippspringe. Donnerstag (Fronleichnam 11. 6. 14) Konzerte der Kurkapelle (Musikdirektor Grosse) nachmittags 4 Uhr in der Promenade, abends 8¼ Uhr im Kursaal. Eintritt 40 Pfg., für Nachmittags- und Abendkonzert 60 Pfg.§ Kur- und Saisonkarten frei. zu Nordborchen findet am 14. und 15. Juni statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Der Vorstand. Heute eintreffend allerfeinste Metzer Erdbeeren in kleinen Körbchen Salat, große Köpfe, 3 St. 25 4 Salatgurken. Stück von 15 d an Allerf. Stangenspargel Pfund 65 und 75 Blumenkohl, Kartoffeln Stangenspargel 2 G-Dosev. 1.15 anl Brechspargel 2„„„ 954„ Gemüse-Erbsen 2 d-Dose 35 5 Junge Erbsen, mittf. 2„„ 53„ Junger Kohlrabi 2„„ 36„ Karotten, gewürfelt 2„„ 32 Gem. Gemüse 2„„ 55 Westfälisches Kaufhaus. Nächste BettfedernReinigung Montag, 15. Juni. Anmeldungen erbitte frühzeitig. Franz Wegener. 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