führer das Ablie. bekannt, daß am mann eine Großndes und der polierde. Als Redner andesschulungsleiter i1 und Kreisbauern= r Fragen beendete ilung mit allgemeiNottun ngen mit„Ja“ Fernruf 2282. Postscheckkonto Köln 45 309. Anzeigenpreis: 22 Millimeter breite Svalte — Seite— 14 Spalten— 1 Millimeter 3 Pfg. Grundpreis. Ausnahmen und sonstige Bestimmungen nach Preisliste. Sammelpreis für sämtliche Zeno=Zeitungen: 10 Pfa. bei 22 Millimeter Breite, Stellengesuche 6 Pfg., Reklamepreis(Textbreite) 80 Pfg. je Millim. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Rückzahlung. ür Politik: Dr. Georg nd das Müinsterland; ; f ü r W e s i d e n t s c h. lon: Peter Schlauf: enkel, sämtlich in Ernst Häfner, Berlin. enleil: Verlagsleiler Druck: Zeno C. m. für Dorsten und e Verlags- und Andie Lokalredaktion: nt 41832, Nachrichtenblatt für 2n. Ahlen, 3239;— Coesfeld und Ahan Zeilung. Vredener Coesfeld, 5606;— Bürgerblatt für den Emmerich, 1835;— blalt für den Kreis ner Zeilung. Hallern, is Ahaus(Oronauer s, 31835;— MünslerVolksblatt), Rheine. na(Lingener TagesZeitung), Rheine. Kreis Warendort und Warendorf, 2527:— Ochtruper Anzeiger ung. Neuenkirchener blatt für Bocholt und Volksblatt für Wese — Volkszeilung und teinfurt, Nordwalde :— V o l k s z e i l u n g i i 2034. g für Dorsten und lid. Tageszeitung für Altendorf= Ulf kotte und kirchhellen. Aeltestes Heimatblatt. 83. Jahrgang. Organ. Erscheint wöchentlich 7mal. Bezugspreis monatlich 2.20 Mk einschließlich 10—20 F, Botenlohn. Verlag: I. Weber, Dorsten i. W., Bismarckwall 27. Postverlagsort: Dortmund 1. Uummer 345 Samstag, den 15. Dezember 1934 fahrgang 1934 Der Führer beim Stapellauf des Lloyddampfers„Scharnhorst". Stürmische Kundgebungen für den Kührer und Reichskanzler in Bremen und Bremerhaven. Erneuerung des deutschen Ostasiendienstes. :: Bremen, 14. Dezember. Wie ein Lauffeuer durcheilte am Freitag morgen die überraschende Kunde die Stadt, daß der Führer zum Stapellauf des Ostasien=Schnelldampfers „Scharnhorst“, nach Bremen kommen werde. In kurzer Zeit herrschte in den Straßen trotz der frühen Morgenstunden ungewöhnlich bewegtes Leben. Der Bahnhofsplatz war von einer unübersehbaren Menschenmenge überfüllt. Eine Ehrenkompagnie des 1. Hanseatischen Bataillons Infanterie=Regiments 16 rückte ein und nahm auf dem Platz Aufstellung. Kurz vor 8 Uhr fuhr der Sonderzug des Führers langsam in die Halle ein. Jubel stieg auf, und dann hatte auch schon der Führer mit seiner Begleitung, dem Reichswehrminister v. Blomberg. dem Reichsverkehrsminister Freiherrn Eltz v. Rübenach. dem Reichsbankpräsidenten Schacht. dem Chef der Marineabteilung, Adminal Raeder, dem persönlichen Adjutanten, Obergruppenführer Brückner, dem Chef der Kanzlei des Führers, Reichsleiter Bouhler. dem Adjutanten der Wehrmacht beim Führer, Major Hoßbach. dem Reichspressechef der RSDAP, SS=Gruppenführer Dr. Dietrich, Reichsstatthalter und Gauleiter Roewer, Flugkapitän SS=Oberführer Bauer u. a. den Wagen verlassen. Der Führer nahm die Meldung von SS=Obergruppenführer Dietrich entgegen und begrüßte dann, herzlich lächelnd, mit Handschlag alle zu seinem Empfang erschienenen Herren, sowie die kleinen Mädel, die ihm mit leuchtenden Augen die ersten Grüße Bremens überbrachten. Als der Führer den Bahnhof verließ, brauste ungeheurer Jubel über den Platz. Der Führer schritt die Front der Ehrenkompagnie ab und begab sich dann sofort im Kraftwagen zum Werftgelände der Deschimag=Werft. In schneller Fahrt ging es durch ein wogendes Renschenspalier. Alle Fenster in den inzwischen schon reich beflaggten Anfahrtsstraßen waren mit Menschen dicht besetzt, die den Führer begeistert begrüßten. Weithin sichtbar ragte der schwarze mit Tannengirlanden geschmückte Schiffsrumpf der„Scharnhorst“ auf. Kopf an Kopf verharrte in großem Umkreis um den Taufplatz die Menschenmenge. Beim Eintreffen des Führers stieg auf dem Verwaltungsgebäuoe die Standarte des Führers hoch. Unter nicht endenwollenden heilrufen betrat der Führer mit seinem Gefolge das Balkengerüst der Taufkanzel, die sich, eingehüllt in Fahnentuch und Tannengrün, hart am Vordersteven des kund 180 Meter langen Schiffsrumpfes erhob. Immer wieder jubeln die Massen, als der Führer grüßend die hand erhebt. Der Taufakt begann mit einer Ansprache des Vorsitzenden des Vorstandes des Norddeutschen=Lloyds, Dr. Fierle, die mit einem begeistert ausgenommenen dreisachen Siegheil auf den Führer endete. Dann nahm Reichsverkehrsminister Kreiherr Eltz v. Rübenach das Wort zur Taufrede. Trotz aller Nöte der Zeit, so führte der Minister u. a. zus, rege sich in der Welt die Hoffnung auf eine Lessere Zukunft. Es regten sich die Kräfte, die den kampf aufnehmen wollen gegen den wirtschaftlichen Niederbruch, den die Reichsregierung unter zielbewußter und lstarker Leitung des Führers und Reichskanzlers ausfechte. Unbeirrbar und des endgültigen Sieges sicher, verfolge sie das Ziel. die Massen emporzuführen zu besserer Lebenslage. Das Tannenberg=Denkmal in seiner künftigen Gestaltung. Die Erbauer des Tannenberg=Denkmals, Walter und Johann Krüger, haben vom Führer die Anregung zur Ausgestaltung des Tannenberg= Denkmals erhalten und die Entwürfe fertiggestellt. Unser Bild zeigt links den Blick auf den Hindenburgkurm, auf dem das Schwergewicht des Ehrenmals liegen wird. Der Zugang zur Gruft wird von Monunental=Soldaten flankiert. Auf dem kechten Bild sieht man in die Gruft, die die Särge mit den sterblichen Resten Hindenburgs und seiner GeHierbei könne die Verbindung mit der Welt nicht entbehrt werden. Den Ausbau der Handelsflotte nach Kräften zu fördern, sei der Wille der Reichsregierung. Sie denke nicht daran, autarkischen Bestrebungen nachzugehen und sei nicht gewillt, im friedlichen Wettbewerb mit anderen Nationen zurückzutreten. Ein großer Tag für die Seeschiffahrt und damit auch für das ganze Volk sei es, wenn als erstes von drei Einheiten ein Schiff vom Stapel gelassen werde, das in seiner Zweckmäßigkeit und Schönheit Zeugnis geben solle von deutscher Qualitätsarbeit. Zum ehrenden Gedächtnis jenes Sohnes der niedersächsischen Heimat, der in Zeiten des tiefsten Niederganges unbeirrbar für eine bessere Zukunft seines Vaterlandes strebte und kämpfte, soll das neue Schiff„Scharnhorst“ heißen. Der Minister erinnerte weiter daran, daß schon einmal ein Schiff des Norddeutschen Lloyds den Namen Scharnhorst in die ostasiatischen Gewässer geführt habe, Künder einer Verbindung mit den zukunftsreichen Ländern des Fernen Ostens. Träger eines Namens solle das neue Schiff schließlich sein, mit dem das Gedenken an heroische Liebe zum Vaterland, an letzte Opferbereitschaft für Deutschland unlöslich verknüpft sei. Jahre hindurch vor dem Kriege habe ein Schiff dieses Namens als Flaggschiff des letzten deutschen Kreuzergeschwaders die deutsche Flagge in den ostasiatischen Gewässern in Ehren geführt. Als der Panzerkreuzer „Scharnhorst“, bis zum letzten Augenblick feuernd, mit wehender Flagge in die Tiefe gesunken sei. da sei eine Heldenfahrt vorbei gewesen. Der Minister schloß: Möge seine Besatzung alle Zeit eingedenk sein der Verpflichtung, die sie mit deinem Namen übernimmt. Möge sie alle Zeit streben, an ihrer Stelle in friedlichem Wettstreit für Deutschlands Zukunft, für seine Seegeltung und seine Flagge ihre ganze Kraft einzusetzen, das Vorbild vor Augen, das ihr die Männer vom Schlachtkreuzer„Scharnhorst" im Leben und Sterben gegeben.— Und so taufe ich dich auf den Namen„Scharnhorst“. Die Flasche zerschellte am Leib des neuen Schiffes. Kommandos tönten auf. Die Taue wurden gekappt, die Bremsklötze zur Seite geschlagen. Langsam zunächst, dann immer schneller, glitt die stolze„Scharnhorst“ in das vom Nebel überlagerte Wasser. Noch lange schaute der Führer der„Scharnhorst" nach, deren Umrisse im Nebel verschwammen. Nicht endenwollende Huldigungen brachten die Menschen ihrem Führer dar. Die Rückfahrt von der Werft zum Bahnhof gestaltete sich ebenso wie die Hinfahrt zu einer Huldigungsfahrt. Trotz des neblig=feuchtkalten Wetters harrten unverdrossen die begeisterten Menschenmassen in den Straßen aus. Heilrufe, Tücherschwenken, andauernder Jubel begleiteten den Führer bis zu seiner Ankunft am Hauptbahnhof. Hier schritt er die Front der HJ. ab. Dann betrat er mit seiner Begleitung die Wartehalle des Lloyd=Bahnhofes, um hier bis zum Abgang des Zuges zu verweilen. Für jeden der Anwesenden fand er das richtige Wort. Er unterhielt sich noch längere Zeit mit dem Regierenden Bürgermeister Heider über handelspolitische Fragen. Er begab sich dann auf den Bahnsteig, um nach Bremerhaven weiterzufahren. Schnelldampfer Der Schnelldampfer„Scharnhorst“ ist etwa 18000 Tonnen groß. Ein gleich großes Schwesterschiff, das den Namen„Eneisenau" erhalten soll, befindet sich auf derselben Werft im Bau. Die Dampfer„Scharnhorst" und„Gneisenau“, für Rechnung der Hanseatischen Schiffahrts= und Betriebsgesellschaft mbH., Bremen, erbaut, werden im Frühling und Herbst 1935 in den Ostasiendienst des Norddeutschen Lloyd, Bremen, eingestellt, der durch diese Schiffe den Charakter eines ausgesprochenen Schnelldienstes erhält. Die Entfernung von Bremen und Hamburg nach Genua über Rotterdam Southampton, Palma de Mallorca, Barcelona sollen die „Scharnhorst" und„Gneisenau“ in neun Tagen und von dort über Port Said, Colombo, Penang, Singapore, Manila, Honkong nach Schanghai in 23 Tagen zurücklegen. Nach Schanghai sollen noch Yokohama und Kobe angelaufen werden. Heimkehrend von dort wird außer den vorgenannten Plätzen auch Belawan(Sumatra) und an Stelle von Genua Marseille berührt. Als moderne Schnelldampfer werden sie in ihrer Ausstattung allen Anforderungen als Tropenschiffe entsprechen. Beide Dampfer sollen die Erste und Touristenklasse führen. Sie werden je 300 Reisende aufnehmen. Die Führung des Dampfers„Scharnhorst“ wird Kapitän Walter Stein. der Kapitän der„Koblenz“ übernehmen. Die Dampfer„Scharnhorst" und„Gneisenau“ werden Zeugnis ablegen von dem Geist, in dem das nationalsozialistische Deutschland die fremden Völker der Erde und im besonderen die unter ihnen lebenden Volksgenossen grüßt. (Siehe auch 2. Seite) Rutobus vom Schnellzug Zertrümmert. 15 Mitglieder einer Theatergesellschaft tot. :: Verden a. d. Aller, 14. Dezember. Am Freitag abend gegen 17 Uhr ereignete sich zwischen Langwedel und Kirchlinteln unweit Verden a. d. Aller ein schweres Autobusunglück, bei dem 13 Personen ums Leben kamen. Ein Autobus mit Anhänger, der eine plattdeutsche Theatergesellschaft aus Stade nach Verden bringen wollte, überfuhr bei nebligem Wetter am Block 61a die geschlossene Eisenbahnschranke. Im gleichen Augenblick wurde der Autobus von einem Schnellzug erfaßt und zur Seite geschleudert. Der Autobus wurde vollkommen zertrümmert. Von den 20 Insassen waren 14 sofort tot. Vier wurden schwer verletzt, während drei, die auf der letzten Bank des Autobusses gesessen hatten, mit leichten Verletzungen davonkamen. Der Zug konnte auf kurze Strecke zum Halten gebracht werden. Die Insassen des Zuges, unter denen sich auch ein Arzt befand, leisteten sofort die erste Hilfe. Nach kurzer Zeit trafen Feuerwehren und Sanitätskolonnen umliegender Ortschaften mit Aerzten ein, gleich darauf ein Hilfszug der Reichsbahn. Der Oberstaatsanwalt aus Verden begab sich ebenfalls unverzüglich an die Unglücksstätte, um die ersten Vernehmungen durchzuführen. Aus den verschiedenen Zeugenaussagen ergibt sich einwandfrei, daß die Schranke bereits fünf Minuten vor Passieren des Zuges ordnungsmäßig geschlossen war. Die geschlossene Schranke wurde von dem Autobus mitten durchbrochen. Die Zugführung und das Blockpersonal trifft keinerlei Schuld. Nachdem alle Toten und Verletzten geborgen waren, konnte der Zug mit großer Verspätung seine Fahrt fortsetzen. Bei den Toten handelt es sich um Kraftwagenführer Fritz Krüger, Friseur Paul Weber, Kanzleibeamter Erich Weber, Lehrer Heinrich Behrmann und Frau, Frau Meta Köster, Schneiderin Maria Dankers, Schneiderin Johanna Reinecke, Frl. Bartholomeus, die Gattin des Staatsanwaltschaftsrats Oeser, Lehrer Scholwin und Frau, Frl. Oops und Musiker Hermann Peschel, sämtlich aus Stade. Im Krankenhaus starb an den erlittenen Verletzungen die Gattin des gleichfalls tödlich verunglückten Kanzleibeamten Weber. Schwerverletzt liegen im Verdener Krankenhaus Gertrud Kersten und der Musiker Fritz Scheel. Die Südafrikanische Union. Die innerpolitische Entwicklung. Von Aug. H. Berning. Seit der Südafrika=Akte vom 20. September 1909, die am 31. Mai 1910 in Kraft getreten ist, bilden die vier ehemaligen englischen Kolonien Kappland, Natal, Transvaal und Oranjefreistaat das Dominion Südafrikanische Union, einen britischen Bundesstaat, dessen Provinzen sie sind. Die Dominions sind nach der Interpretation der britischen Reichskonferenz von 1926 mit Großbritannien die Bundesglieder des britischen Weltreichs, innerhalb der„Commonwealth of British Nations“ autonome Staatswesen, in keiner Weise das eine dem andern untergeordnet, wenngleich geeint durch gemeinsame Lehenstreue gegenüber der Krone und frei miteinander verbunden als Mitglieder des Bundes britischer Staaten. Durch den Dominionsstatus sind die Forderungen der im Burenkriege an der Jahrhundertwende von den Engländern unterworfenen Buren weitgehend erfüllt worden. Die Südafrikanische Union hat sogar das Recht erhalten, aus dem britischen Reiche auszutreten. England konnte dieser Entwicklung in Südafrika leichter als in Irland Raum geben, da die Union wirtschaftlich noch lange auf Zusammenarbeit mit England angewiesen ist. Sodann drängt die ungelöste Rassenfrage die Union immer wieder an die Seite Englands, das zudem die Union mit den Protektoraten Betschuanaland, Swaziland und Basutoland, sowie mit der Kronkolonie Rhodesien umklammert hält. Der nationalistische Führer General Hertzog möchte die genannten Protektorate für die Südafrikanische Union in Besitz nehmen. Von England her ist noch kein Widerspruch gegen diesen Plan erhoben worden. Doch dürfte sich ihm Rhodesien lebhaft widersetzen. Innerhalb der Union stößt Hertzogs Absicht, die Protektorate einzuverleiben, auf ähnlichen Widerstand wie die Annektion der früheren deutschen Kolonie Südwestafrika, die als Mandatsgebiet der Union unterstellt wurde. Manche südafrikanischen Kreise befürchten durch die Einbeziehung der Protektorate eine Verstärkung der Eingeborenenfront und damit der rassenpolitischen Schwierigkeiten. Auf der anderen Seite wehren sich die europäischen Siedler wie auch die Eingeborenen gegen die Verschmelzung, von der sie sich wirtschaftlich und politisch nichts Günstiges verhoffen. Das südafrikanische Parlament hat zwei Kammern. Die erste Kammer, der Senat setzt sich aus 40 über 30 Jahre alten Mitgliedern zusammen, von denen acht der Generalgouverneur, der Stellvertreter des englischen Königs, ernennt, und je acht vom Provinzialrat jeder der vier Provinzen auf zehn Jahre gewählt werden. Die zweite Kammer ist der Volksrat, der 148 über 21 Jahre alte, im Verhältnis zur Volksmenge der Provinzen auf fünf Jahre unmittelbar gewählte Mitglieder zählt. Wahlberechtigt sind alle über 21 Jahre alten männlichen und weiblichen Staatsbürger von europäischer Abkunft. Das Wahlrecht der Eingeborenen, über das unten Näheres gesagt wird, ist starken Einschränkungen unterworfen. Vom Vertrauen des Volksrats sind, die vom Generalgouverneur ernannten Minister abhängig. Das Parlament tagt in Kapstadt, während Regierungssitz Pretoria, die alte Hauptstadt Transvaals, ist. Bei den letzten Wahlen konnten die von General Hertzog geführten Nationalisten 78 Sitze mit 145000 Stimmen erobern, während die von General Smuts geleitete Südafrikanische Partei mit über 156000 Stimmen auf Grund des die länd. lichen Bezirke des Nordens begünstigenden Wahlrechtes nur 61 Sitze auf sich vereinigen konnte. Diese beiden Parteien haben sich in jüngster Zeit zur Vereinigten Südafrikanischen Partei zusammengeschlossen. Zu ihrem Führer wurde auf dem Kongreß in Bloemfontein General Hertzog gewählt, der bei dieser Gelegenheit eine Rede hielt, in der er sagte, jetzt seien die Voraussetzungen für den Ausbau einer südafrikanischen Nation geschaffen, die der Achtung der Außenwelt wert sein werde. General Smuts erklärte, die Anwesenden wohnten nicht nur der Geburt einer großen Partei, sondern auch einer großen Nation bei. Die Verschmelzung der beiden Parteien ist dadurch ermöglicht worden, daß die Südafrikanische Partei Zugeständnisse in der Landwirtschaftspolitik und der Besteuerung der Goldbergwerke gemacht hat, während die Nationalisten das bestehende Verhältnis Südafrikas zum britischen Weltreich bestätigt haben. Die viel und heftig erörterte Frage der Errichtung einer selbständigen Republik verschwindet damit vorläufig aus dem Bereich praktischer politischer Probleme. Die Opposition gegenüber der Vereinigten Partei setzt sich aus drei Gruppen zusammen, und zwar 1. der nationalistischen Gruppe unter Führung von Dr. Malan, die an dem Jdeal einer Republik festhält, 2. der Dominien=Partei, die aus Extremisten der Südafrikanischen Partei besteht und für eine engere Verbindung mit dem brtitischen Gemeinwesen ist und 3. der Arbeiterpartei. sie einmal vorübergehend durch den Pakt von 1924 etwas größere Bedeutung, so hat sie heute ihr Ansehen und ihren Einfluß durch innere Streitigkeiten eingebüßt. Für die innenpolitische Lage war der genannte Pakt äußerst charakteristisch. Er bedeutete das Zusammengehen der nationalistischen durischen Farmer mit den Arbeitern, die zwar wirtschaftlich eine radikale Lohnpolitik gegen die meist in englischer Hand befindlichen Gold= und Diamantenminen betreiben, rassenpolitisch aber mit den Buren gegen jede soziale Emanzipation der Eingeborenen einig sind. Die Interessen der britischen Siedler in Südafrika wurden ursprünglich von der Unionistischen Partei vertreten, deren bekanntester Führer L. S. Jameson war und die den Burenkrieg veranlaßten. Die Buren sammelten sich zunächst in der Südafrikanischen Partei. Diese entstand aus dem Africander Bond des Kaplandes, der gegenüber den Engländern eine mittlere, versöhnende Stellung annahm, und den ähnlich gesonnenen gemäßigten Elementen des Nordens. Die Südafrikanische Partei, die für ein autonomes Südafrika im Rahmen des britischen Weltreiches eintrat und, wie bereits bemerkt, jetzt mit der Partei Hertzogs verschmolzen worden ist, führte seit 1919 General Smuts, der bei uns durch seine unvoreingenommene, objektive Beurteilung der deutschen Verhältnisse bekannt geworden ist. Smuts setzte die von Louis Botha eingeleitete Verföhnung zwischen den britischen und burischen Elementen fort, mit dem Erfolg, daß 1921 sich die Unionistische Partei nebst ihrem Führer Sir Thomas Smartt mit der Südafrikanischen Partei vereinigten. Schon 1913 hatten die englandfeindlichen Buren sich von ihr getrennt und unter der Führung von General Hertzog die Nationalistische Partei begründet, die sich anfangs sehr radikal gebärdete und die gänzliche Unabhängigkeit der Union vom britischen Weltreich forderte. Gelangte General Hertzog 1924 mit Hilfe der Arbeiter an die Macht, so errang er 1929 über Smuts einen vollkommenen Sieg. Die Nationalisten führten einen scharfen Kurs gegen die Eingeborenen. Bis vor kurzem hofften sie jedenfalls noch Südafrika für die weiße Vorherrschaft retten und die Eingeborenen in eine kulturelle, wirtschaftliche und territorriale„Segregation“(Absonderung) zurückdrängen zu können. Hertzog hat aus Kosten der Eingeborenen eine hochprozentige wirtschaftliche Protektionspolitik getrieben. Für die Beschäftigung der sogenannten„armen Weißen", des europäischen Proletariats, durch die staatlichen Verwaltungsorganisationen hat er viel Geld ausgewandt. Am Ende stand der Zusammenbruch seiner Währungspolitik, die entgegen der Entwicklung in England an dem Goldstandard festhalten wollte. Als die Farmer hiergegen Front machten und sich mit den Bergwerksinteressenten verbanden, mußte Hertzog den Kurs ändern, denn mit den Farmern drohte ihm die Grundlage seiner politischen Position verloren zu gehen. Das Ergebnis der über eine Verfassungsrevision führenden Entwicklung ist der Ausgleich zwischen General Smuts und General Hertzog und die bis zur Fusion geführte Annäherung der beiden gegnerischen Parteigruppen. Smuts sitzt heute— allerdings war es dazu schon vor der Parteiverschmelzung gekommen— mit seinem ehemaligen erbittersten Gegner Hertzog in einem Kabinett zusammen. Dieser politische Ausgleich war umso überraschender als die Südafrikanische Partei in der Eingeborenenfrage eine wesentlich andere Haltung einnahm als die Nationalisten. Die Südafrikanische Partei betrachtete die Eingeborenen nicht als rassisch minderwertig, sondern als kulturell minderentwickelt. Die Eingeborenen sollten unvermischt ihre aus dem eigenen Volkstum sich ergebende Entwicklung durchmachen und zu kultureller und wirtschaftlicher Mündigkeit geführt werden, um dann mit den Weißen zu einer geordneten Zusammenarbeit zu gelangen. Dem System der Segregation stellte die Südafrikanische Partei das der Kooperation entgegen. Die von dem Missionar Bridgeman ins Leben gerufene Joint Council=Bewegung, die die außerordentlich starken Rassengegensätze zu mildern sucht, wurde hauptsächlich von Mitgliedern der Südafrikanischen Partei getragen. In den größeren Städten der Union sind Councils, Arbeitsgemeinschaften mit führenden intellektuell gebildeten Eingeborenenelementen, begründet worden. Dort werden kulturelle und soziale Fragen erörtert, und es ergeben sich für die politisch ausgeschalteten Eingeborenen Möglichkeiten, Beschwerden vorzutragen und Schwierigkeiten zu diskutieren. Mit Hilfe des amerikanischen PhelpsStokes=Fund wurde 1929 das South African Institute of Race Relations begründet, das sich der Klärung von Rassenproblemen widmet. Die Eingeborenen in der Südafrikanischen Union sind politisch ohne direkten Einfluß; denn es können keine Neger in das Bundesparlament gewählt werden. Das aktive Wahlrecht für die Eingeborenen ist sehr eingeschränkt. Wahlberechtigt ist ein Eingeborener nur, wenn er über ein Arbeitseinkommen von &§mp 50 jährlich und über ein Immobiliarvermögen von mindestens Kp; 75 verfügt. Mit dem Wahlrecht ist das Recht verbunden, außerhalb der Lokationen, der Eingeborenenquartiere zu wohnen, die Tram=Bahnen zu benutzen und Alkohol zu genießen. Aus dem Gesagten geht schon hervor, daß dem breiten Eingeborenenelement in der Südafrikanischen Union große Beschränkungen in seiner Bewegungsfreiheit auferlegt sind. Dieses begrenzte Wahlrecht gilt überdies nur in der Kap=Provinz, die in Eingeborenenfragen stets eine weitherzigere Stellung eingenommen hat. Im Jahre 1929 gab es unter den Eingeborenen der Kap=Provinz 16000 Wahlberechtigte. Diese Ziffer muß für südafrikanische Verhältnisse gewichtiger genommen werden als in einem europäischen Lande; denn die gesamten Wahlziffern sind den kolonialen Verhältnissen entsprechend niedrig. Die Eingeborenenstimmen geben in manchen Wahlkreisen vielfach den Ausschlag. So ist berechnet worden, daß von 148 Abgeordneten zwölf— natürlich weiße— Abgeordnete mit Hilfe der Eingeborenen gewählt wurden. Die Eingeborenen versuchen den hieraus sich ergebenden indirekten schwachen Einfluß zur Besserung ihrer sozialen Verhältnisse geltend zu machen. In Natal besteht gleichfalls theoretisch für die Eingeborenen ein Wahlrecht. Es ist aber an derart fast unerfüllbare Bedingungen geknüpft, daß bis 1929 nur ein einziger Schwarzer das Wahlrecht erlangen konnte. In den ehemaligen Burenrepubliken herrscht strengste Scheidung zwischen Weiß und Schwarz. Das ZustandeDer Prozeß gegen die memeldeutschen eröffnet. Das Parlament als Gerichtssaal. DNB Komno. 14. Dez. Der Prozeß gegen die 126 Memelländer dat außergewöhnliches Interesse in ganz Guropa gesunden. Das sieht man an den zahlreichen Diplomaten und Pressevertretern, die an den Verhandlungen teilnehmen. Kowno erhält durch den Prozeß ein besonderes Gepräge. Lange vor Beginn herrschte um das Gerichtsgebäude lebhafter Verkehr. Der große Seimas=Seal, also das litauische Parlament. dient als Verhandlungsraum. Das Gericht besteht durchweg aus Oifizieren. Unter den Angeklagten sieht man inmitten seiner Anhänger den Hauptangeklagten Neumann. und gegen 9 Uhr detritt Sah. der zweite Hauptangeklagte, mit seinen Anhängern den Saal. die bekanntlich bis auf einige wenige auf freiem Fuß waren, während über 80 Angeklagte, meist Neumann=Anhänger, aus der Untersuchungshaft vorgeführt werden. Unter den Angeklagten erblickt man in großer Mehrzahl iugendliche Gesichter. Auf den Gängen, zwischen den Bänken, an den Wänden. den Türen und vor dem Richtertisch stehen Militärvosten mit aufgepflanztem Bajonett Auf der Pressetribüne herrscht großer Betrieb. Auf vier Bänken haben 17 Sachverständige Platz genommen. Ungeheure Kisten mit Beweismaterial nehmen ebenfalls einen erheblichen Teil des Verhandlungsraumes ein. Punkt 10 Uhr betrat das Gericht den Saal. Den Vorsitz führt Oberst Leonas. Der Vorsitzende fragte zunächst in litauischer Sprache, wer von den Angeklagten die kitauische Sprache nicht verstede. Hierauf erhob sich der größte Teil der Angeklagton. Es stehen drei Dolmetscher zur Verjügung. Die Verhandlung wurde durchweg in litauischer Sprache geführt. Wie die Verteidiger mitteilten sind zwei Angeklagte erkrankt. Professor Stankevicius beantragte die Vertagung des Prozesses um zwei bis drei Tage, da lein Mandant Lapins schwer an Angina erkrankt sei. Für den Angeklagten Hilgendorf wurde beantragt, ihn zeitweilig zur Anlegung von Verbänden von der Verhandlung zu befreien. Das Gericht lehnte Vertagung ab. Es gab Hilgendorf die Möglichkeit zu ärztlicher Behandlung. Als der Vorsitzende erklärte, daß ein Untersuchungsrichter als weiterer Zeuge der Staatsanwaltschaft nachgeladen werden solle, gab es einen neuen Zusammenstoß mit den Verteidigern. Dennoch beschloß der Vorsitzende die Ladung des Zeugen. Es erfolgte dann die Vernehmung der Angeklagten zur Person, die viele Stunden dauerte. So gab es für Stunden kaum ein delebendes Moment. Nur einmal konnte man eine Bewegung und ironisches Lächeln bei den Angeklagten feststellen, als der„Kronzeuge" Molinnus, der unter den Angeklagten seinen Platz hatte, vernommen wurde. Molinnus beantwortete die Fragen des Vorsitzenden als einer der w'enigen Memelländer in litauischer Sprache. Wie vorgesehen, wurde die Sitzung um 16 Uhr geschlossen. nachdem 101 Angeklagte zur Person vernommen worden waren. Die Weiterverhandlung wurde auf Sonnabend 9 Uhr festgesetzt. kommen der Südafrikanischen Union 1910 drohte anfangs an der Rassen= und Wahlrechtsfrage zu scheitern. Der Norden forderte die Beseitigung des Eingeborenenwahlrechtes, während das Kapland daran festhielt. Die Einigung erfolgte damals in der Weise, daß den Eingeborenen kein passives Wahlrecht zugestanden wurde. General Hertzog hat mehrmals versucht, in der Union einheitliche politische Verhältnisse für die Eingeborenen zu schaffen. Von den Nationalisten wurde das im Sinne einer Beseitigung der geringen politischen Rechte der Eingeborenen gedeutet. Durch den Glen Grey Act von 1894 waren den Eingeborenen lokale und Bezirksräte für die Kap=Provinz zugesichert worden. Doch kamen sie nur für wenige Bezirke in Betracht, da die Eingeborenen nicht überall als kompakte Masse angesiedelt sind. 1920 wurden die Eingeborenenräte weiter vermehrt. Auch wurde eine Eingeborenen=Konferenz von einflußreichen Eingeborenen, Häuptlingen, Intellektuellen, eingeführt, die sich bewährt hat. Als vermittelndes Organ zwischen Regierung und Eingeborenen wurde die Kommission für Eingeborenen=Angelegenheiten gebildet. General Hertzogs Versuch, das Kap=Wahlrecht zu ändern, scheiterte an dem Widerstande des Senates. Die eigene politische und wirtschaftliche Organisierung der in die Industrie und in die städtische Zivilisation hineingezogenen Eingeborenen ist über erste Versuche noch nicht hinausgekommen. Die Ursache liegt einmal an dem gänzlichen Führermangel, sodann an der stammesartlichen und sprachlichen Verschiedenheit der eingeborenen Arbeiter, die ja keine volkliche Einheit bilden. Hauptgrund ist die noch zu geringe Verwurzelung der Eingeborenen in der europäischen Zivilisation. Sie sehen sich in kürzester Zeit vor Entwicklungen gestellt, für die andere Völker Jahrhunderte lang Zeit zur Verfügung hatten, um sich in die neue Lage hineinzugewöhnen. Zum allergrößten Teil bleiben die von den Bergwerks=Gesellschaften angeworbenen Arbeiter innerhalb ihres Sippen= und Dorfverbandes, was für ihre geistige und sittliche Entwicklung noch das Beste ist. Sie haben daher keine wirtschaftlichen Interessen im Sinne der europäischen Arbeiter, die sich zur Verbesserung ihrer sozialen Lage organisieren. Die an den Kral gebundenen Eingeborenen bleiben bei ihrem Geschlechts- und Dorskommunismus. So sind die sozialen und politischen Eingeborenenorganisationen vielfach auf die entwurzelten Elemente angewiesen, die sich in den Wellblechbaracken, den Slums, ansiedeln, welche die südafrikanischen Großstädte im Kranz umgeben. Aus dem Protest gegen das Botha'sche Landgesetz, das den Eingeborenen den Ankauf von Land nur in bestimmten Distrikten gestattete, kam eine nationale Konvention zustande, die sich unter der Führung von D. D. T. Jabavu, dem geistig bedeutendsten Führer der Neger, zum African National Congreß weiterbildete. Die Vereinigung der Eingeborenenwähler des Kaplandes verteidigt das bedrohte Wahlrecht, die Bantu=Union die kulturellen und volklichen Interessen. Die Gewerkschaft der eingeborenen Arbeiter ist die I. C. U.(Industrial and Commercial Workers Union of Africa, Arbeiterunion). Das scheinbare sichere Auftreten des eingeborenen Gewerkschaftsführers Cléments Kadalie verführte die Amsterdamer 2. Internationale, die Eingeborenengewerkschaft aufzunehmen. Mißwirtschaft und Untreue des Kadalie führte dann aber zum Zusammenbruch der Gewerkschaft, die sich ähnlich ihren europäischen marxistischen Vorbildern mehrfach spalteten. Die europäischen Gewerkschaftsorganisationen in Südafrika nehmen keine eingeborenen Mitglieder auf. Die südlichen Föderationen des Kaplandes sind allerdings gegenüber den Farbigen (meist Indern) entgegenkommender als die nördlichen Organisationen. Die Südafrikanische Union zählte 1926 1676.600 Europäer, heute wohl 1,8 Millionen; 4697.800 Bantus, heute 5,5 Millionen; 165 700 Asiaten, heute etwa 190000; 545 500 Mischlinge, heute gegen 600000. Ueber die Bevölkerungsbewegung sind von dem Unterstaatssekretär des Arbeitsministeriums der Union, C. W. Cousins, äußerst pessimistische Betrachtungen angestellt worden. Er sieht die schwarze Ueberflutung Südafrikas kommen. Während sich zwischen 1891 und 1921 die Weißen einschließlich der Einwanderung nur um 0,5 Millionen vermehrten, vermehrte sich die eingeborene Bevölkerung um 2,6 Millionen. In 50 Jahren wird die Union unter gleichen Voraussetzungen 6½ Millionen Weiße und 16 ½ Millionen Schwarze zählen, bei nur 3% Einwanderung aus dem Hinterlande 24 Millionen Schwarze. Die weiße Bevölkerung würde dann ohne Einwanderung nur 4 Millionen zählen. Gegen diese allzugroße„Schwarz=Seherei“ wandte sich der südafrikanische Senator Roberts, der auf die große Kindersterblichkeit und die Seuchen unter den Eingeborenen hinwies. Er rechnet damit, daß auch die Eingeborenen dem mörderischen Gesetz der Großstadt, der Sterilität, verfallen und errechnet ab 1947 eine gleichbleibende Eingeborenenziffer von 6,3 Millionen. Die angeschnittenen Fragen deuten schon auf die Problematik der innenpolitischen Situation der Südafrikanischen Union. Zu den wirtschaftlichen, sozialen, politischen Schwierigkeiten gesellen sich die Rassenprobleme. Die Union steht vor der Entscheidung: Betrachtet sie den Schwarzen nur als physische Arbeitskraft oder als ein geistig und sozial entwicklungsfähiges Ekement? Will die Union nur Rohstoffland sein oder ein Land, das eine eigne Produktion aufbaut, das für den Absatz und für eine austauschfähige Handelspolitik eine sozial gehobene, für den Konsum geeignete Bevölkerung nötig hat? Auf diese sozialen und rassenpolitischen Fragen wird in einem zweiten Aussatz ausführlicher einzugehen sein. Der Führer auf der„Europa“ und „Rdmiral Scheer“. DNB Bremerhaven, 14. Dezember. Marschierende und singende Kolonnen sind die ersten Zeichen des großen Tages des Führerbesuches für die bremische Tochterstadt. Das Ziel des Bremerhavener Besuches des Führers, der Schnelldampfer„Europa“, hat über die Toppen geflaggt. Blitzsauber liegt der silbergraue Bahnhof am Meer. Während noch überall letzte Hand angelegt wird, stauen sich hinter den Sperrketten der SS schon Stunden vor dem voraussichtlichen Eintressen des Sonderzuges aus Bremen die Scharen. Um 11,20 Uhr läuft der Sonderzug in den Columdusbahnhof ein. Jungvolk mit schmetternden Fanfaren und Landsknechttrommeln bringt dem Führer die ersten Grüße. Am Fallreep wurde Adolf Hitler vom Kapitän der„Curopa“, Scharf, begrüßt und auf das Schiff geleitet. Der Führer besichtigte dann mit seiner Begleitung eingehend die„Europa“ mit ihrer geschmackvollen Einrichtung. Bei dem Rundgang unterhielt er sich häufig mit Mitgliedern der Besatzung, die er nach ihren Verhältnissen befragte. Dann begab sich der Führer hinauf zur Brücke. Zunächst wurde ihm dort ein Rettungsbootmanöver vorgeführt. Dabei entdeckte die immer noch auf der Colombus=Kaje ausharrende Menge den Reichskanzler und feierte ihn mit stürmischen Hoch= und Heilrusen. Es erschollen immer wieder Sprechchöre. Als sich der Adjutant zeigte, war sofort wieder die dichtende Volksseele am Werk. Man hörte witzige Sprechchöre wie:„Lieber Adjutant, bring den Führer doch ans Land!“ Andere riefen: „Lieber Führer, fahr nicht weg, komm zuerst ans Sonnendeck!“ usw. Die Besichtigung dauerte eineinhalb Stunden. Nach der Besichtigung der„Europa“ stattete der Führer dem Panzerschiff„Admiral Scheer“ einen Besuch ab. Um 15 Uhr verließ er unter den Klängen des Deutschland= und des Horst=Wessel=Liedes und unter dem Donner der 21 Salutschüsse, das immer noch in dichtem Nebel weit draußen auf Reede liegende Panzerschiff Während er mit der Barkasse des Panzerschiffes zum Dampfer „Europa“ zurückkehrte, grüßten die vorüberfahrenden Dampfer und Barkassen durch Dippen ihrer Heckflaggen. Unbeschreiblicher Jubel erhob sich bei der auf der Columbus=Kase harrenden Bevölkerung, als der Führer erschien. Die Bordkapelle des Dampfers„Europa“ spielte den Badenweiler Marsch, während der Führer das Land wieder betrat. Das Heilrusen der Bevölkerung und die Klänge der Musikkapelle wurden übertönt durch den tiefen Baß der Dampfsirenen des Schnelldampfers, der dem Führer damit den Abschiedsgruß entbot. Um 15,80 Uhr verließ der Sonderzug den Columbus=Bahnhof. Das Ergebnis des„Tages der nationalen Solidarität“. V Berlin, 14. Dezember. Das Ergebnis des„Tages der nationalen Solidarität“ liegt nunmehr abgeschlossen vor. Von überall her sind im Laufe dieser Woche noch Spenden eingegangen, sodaß sich das endgültige Ergebnis auf S874834,16 R M. stellt. Dies ist ein Erfolg, der seinesgleichen sucht. Mit Stolz und Freude kann das deutsche Volk auf diese Leistung blicken. Opfergeist und Solidaritätsgefühl haben eine Schlacht gewinnen helfen. Die Kameradschaft des ganzen deutschen Volkes ist durch die Takt erhärtet worden. Tausende führender Persönlichkeiten hatten sich an diesem Tage in den Dienst der großen Sache als Sammler gestellt. Hunderttausende von unbekannten Helfern arbeiteten Tag für Tag ehrenamtlich im Dienste des Winterhilfswerkes des deutschen Volkes. Ueber den Erfolg der Sammlung führender Persönlichkeiten vergesse daher niemand die Leistungen dieser unbekannten Helfer, die still und treu ihre freiwillig übernommene Pflicht erfüllen. Ohne ihre Arbeit, ohne ihren Idealismus wäre das Winterhilfswerk des deutschen Volkes überhaupt nicht durchzuführen. Gerade ihnen gebührt daher auch zu dieser Stunde, da das endgültige Ergebnis des„Tages der nationalen Solidarität“ bekanntgegeben wird, unser Dank. Schon immer hieß die Devise des Nationalsozialismus „Aus dem Volk für das Volk.“ Dieser Leitspruch hat am„Tage der nationalen Solidarität“ seine glänzende Bestätigung gefunden. Solange Deutschland unter diesem Gedanken marschiert, wird es niemals, auch vor der größten Schwierigkeit nicht, zu kapitulieren brauchen. So wollen wir auf diesem Wege und in diesem Geiste wettergehen. Volk und Regierung in treuer Kameradschaft! Zu dieser Mitteilung des Propagandaministers erfahren wir, daß sich das Sammelergebnis für Berlin inzwischen auf die Summe von 300 948,34 RM. erhöht hat Hauptquartier in Baarbrücken. Konferenz der Quartiermacher mit Knox. :: Saarbrücken, 14. Dezember. Außer den bereits gemeldeten englischen Offizieren sind inzwischen auch der holländische General van der Hoorst und der schwedische Oberst Eric Edholm im aargebiet eingetroffen. Der schwedische Offizier wird jedoch nur vorübergehend im Gaargebiet Aufenthalt nehmen, um die Vorbereitungen für die Ankunft der schwedischen Truppen zu treffen, und sodann in seine Heimat zurückzukehren. Der Kommandant der italienischen Polizeitruppen. Brigadegeneral Bisconte Prasca, ist mit seinem Adjutanten, Major Mauri, ebenfalls in Saarbrücken eingetrossen. Er hat deim Präsidenten der Regie. rungskommission Wohnung genommen. Heute vormittag fand beim Präsidenten Knox im Beisein des Chefs der saarländischen Polizei, Hemsley, eine Konferenz der bisher eingetroffenen Offiziere statt. in der über die Verteilung und Unterbringung der Truppen beraten wurde. Das Hauptquartier der Truppen ist in Saarbrücken aufgeschlagen. Es wird sich neben Italienern, Holländern und Schweden aus 27 englischen Offizieren zusammensetzen. Es kann mit Bestimmtheit angenommen werden, daß ein englisches Truppenkontingent in einer leerstehenden Fabrik in Wallerfangen hart an der Grenze des Gaaraaues, untergebracht wird. Aus England definden sich 1500 Mann im Anmarsch; zu ihrer Beköstigung sind 9000 Zentner Lebensmittel im Anrollen, die mit der Bahn nach dem Gaargebiet gebracht werden. Zum Einrichten der Kantinen für die Truppen sind die Hauptleute Althorf, Pearce und Wallaee vom Londoner Armee=, Luftund Marineinstitut eingetroffen. Der österreichische Ministerbesuch in Budapest. DNB Budapest, 14. Dezember. Ministerpräsident Gömbös und Außenminister Kanya hatten in den heutigen Vormittagsstunden eine längere vertrauliche Unterredung mit dem Bundeskanzler Schuschnigg und dem österreichischen Außenminister Berger; Waldenegg. Anschließend empfing der Reichseser Horthy einzeln den österreichischen Bundesverwe kanzler und den österreichischen Außenminister, worauf der Reichsverweser für die österreichischen Gäste ein Frühstück gab. Die Regierungsblätter, die den österreichischen Gästen warme Begrüßungsworte widmen, unterstreichen, daß der gegenwärtige österreichisch=ungarische Gedankenaustausch zum Teil der weiteren Ausgestaltung der wirtschaftlichen Vereinbarung der römischen Pretokolle gewidmet sei, und daß darüber hinaus die neue europäische Lage und die sich für die beiden Länder daraus ergebenden neuen Gesichtspunkte eingehend erörtert würden. Die Regierungsblätter bringen übereinstimmend Andeutungen, daß die Frage der Zusammenarbeit der Donauländer und des Aufbaues im Donautal gegenwärtig stark in Fluß geraten sei und daß sich hierin sue Bestrebu neue Bestrebungen abzeichneten. Die französische Getreidevorlage angenommen. (1) Paris, 14. Dez. Klesen=Zinanzskandal um einen Häuserspekulanten. 200 Millionen Franken Schaden. (!) Paris, 14. Dezember. Ein neuer Riesen=Finanzskandal, durch den 200 Millionen Franken Schaden entstanden ist, beschäftigt wieder einmal die französische Oeffentlichkeit. In der Nähe von Grasse an der Riviera ist in einem kleinen Ort ein Däne namens Jean Möller verhaftet worden, ein Häuserspekulant großen Stils. Der neue Skandal hat eine ganze Reihe von Bauunternehmen, Banken usw. schwer geschädigt. Am schwersten getroffen wurde aber die südfranzösische Stadt Grasse, die dem Schwindler kostenlos ein Baugelände von über 800 Hektar zur Verfügung stellte, auf dem ein riesiges Schloß stand. Das Schloß, das die Familie Rothschild der Stadt zum Geschenk gemacht hatte, hat vor dem Kriege einen Wert von 24 Millionen gehabt. Dieser Grundbesitz sollte für den Anbau von Siedlungshäusern dienen. Möller beeilte sich aber, darauf Hypotheken in Höhe von mehreren Millionen Franken aufzunehmen. Ein Pariser Versicherungsunternehmen belieh ihm ein in Bau befindliches Haus, dessen Architekt noch keinen Pfennig erhalten hatte, mit 5½ Millionen Franken. Ueberall in Frankreich errichtete Möller schwindelhafte Baugesellschaften, die nur dazu dienten, Kredite aufzunehmen. Möller wird schon in den nächsten Tagen nach Paris überführt werden, da der Schwerpunkt der Untersuchung in der franzosischen Hauptstadt liegen wird. Die„blonde Masa“ haftentlassen. DNB Kopenhagen, 14. Dez. Die unter dem Namen„blonde Maja“ bekannte dänische Tänzerin Maja Christensen. in der man die blonde Unbekannte vermutete, die kurz vor dem Königsmord von Marseille mit den Verschwörern zusammen gewesen sein soll und die daraufhin von der Mailändet Polizei verhaftet wurde, ist nunmehr nach dreiwöchiget Haft wieder in Freiheit gesetzt worden. Ihre Entlassung erfolgte. nachdem die französische Polizei die Die Entpfl von Da Die französische Kammer hat am Donnerstag nachmittag die Regierungsvorlage für die Wiedergesundung des Getreidemarktes mit 387 gegen 175 Stimmen angenommen, nachdem der Minister die Vertrauensfrage gestellt hatte. Die wichtigste Aufgabe des Weizengesetzes ist die Entlastung des Marktes von den Ueberschüssen, die sich infolge der guten Ernte in den letzten Jahren dis zur Höhe von etwa 2 Millionen Tonnen angesammelt hatten. Die bisherige Gesetzgebung hatte einen Mindestpreis festgesetzt, der zuletzt 100 Franken für den Doppelzentner betrug. Der Vorschlag Flandins sah zunächst eine Herabsetzung des Mindestpreises von 100 auf 97 Franken vor, zu dem die überschüissigen Vorräte bis zum 1. Juli 1935 von eine Ankaufsstelle übernommen werden sollten. In dem jetzt angenommenen Gesetz ist der Mindestpreis auf den Durchschnittspreis festgesetzt worden, der an der Pariser Produktenbörse im Lause der ersten sechs Monate des nächsten Jahres erzielt wird. Am 1. Juli soll die Marktfreiheit wieder hergestellt sein. Der für die Allgemeinheit deutlichste und fühlbarste Erfolg der neuen Reglung soll eine Genkung des Brotpreises um etwa 10 v. H. sein, die Flandin der französtschen Bevölkerung als Weihnachtsgeschenk bringt. Das am Donne besetz über di setzung von H sang einer gr nen zur Umwa im Sinne der n setzung dar. Da Neuaufbau, nicht nisch gewordener Fr vichtiger Aufgaben In erster Linie ist eines planvollen A schaffen worden. Nun kann d unter Verwend deutschen Hochsa lich=kulturelles Gleichzeitig ist d entsprechenderen un Verfügung stehende ggar hoffen, daß b setzung der Mittel B. für die F lachwüchses B können. 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Das am Donnerstag vom Reichskabinett beschlossene gesetz über die Entpflichtung und Versetzung von Hochschullehrern stellt den Ansang einer größeren Reihe von Maßnahnen zur Umwandlung des Hochschulwesens im Sinne der nationalsozialistischen Zielsetzung dar. Dabei liegt das Schwergewicht auf dem Neuaufbau, nicht aber auf der Zerstörung alter organisch gewordener Formen. Das neue Gesetz soll eine Reihe wichtiger Aufgaben erfüllen und Mißstände beseitigen. In erster Linie ist mit ihm die langersehnte Möglichkeit eines planvollen Aufbaues der deutschen Hochschulen geschaffen worden. Nun kann dem großen Ziel nachgestrebt werden: unter Verwendung traditioneller Grundlagen jeher deutschen Hochschule ein nur ihr eigenes wissenschaftlich=kulturelles Gesicht zu geben. Gleichzeitig ist damit auch die Möglichkeit einer zweckentsprechenderen und sparsameren Verwendung der zur Verfügung stehenden Geldmittel verbunden. Man kann ogar hoffen, daß bei einer solchen übersichtlichen Ansetzung der Mittel für die Hochschulen mit der Zeit B. für die Förderung des notleidenden lachwuchses Beträge freigemacht werden können. Ebenso ist der Herabsetzung der Altersgrenze für die Entpflichtung der Hochschullehrer auf 65 Jahre einheitlich im ganzen Reich für die Verjüngung des gesamten Lehrkörpers vor allem auch im Sinne einer Erziehung der studierenden Jugend im nationalsozialistischen Geist von entscheidender Bedeutung. Alle diese weitgreifenden Aufbaupläne für das deutsche der Grundlage der bisund Bestimmungen nicht durchgeführt werden. Da aber gerade diese Ziele nur mit behutsamer Hand Schritt für Schritt zu verwirklichen sind, andererseits die eigentliche Reichsreform, mit der das neue Gesetz im engen Zusamnenhang steht, erst zu späteren Zeipunkten weiter gefördert werden kann, entschloß sich die Reichsregierung schon jetzt, für das Hochschulwesen einen Anfang zu machen. Der Paragraph 1 des neuen Gesetzes bringt zunächst die Bestimmung, daß zu Semesterschluß die Hochschullehrer, die ihr 65. Lebensjahr vollendet haben, von ihren amtlichen Verpflichtungen entvunden werden. Damit ist eine seit langem erhobene Forderung auf Verjüngung des Lehrkörpers der Hochschulen erfüllt worden. Die Hochschule ist im Sinne des nationalsozialistischen Staates nicht nur ein Organ zur wissenschaftlichen Erziehung, sondern ebenso sehr zur weltlanschaulich=charakterlichen Bildung des jungen Menschen. Diesen Teil ihrer Aufgabe kann aber nur ein Lehrkörper erfüllen, der genügend junge, zur Führung der Jugend geeignete Kräfte aufzuweisen hat. Das Prinzip der Eremitierung. der Entpflichtung des Hochschullehrers von dem Lehrstuhl bei Fortführung seiner wissenschaftlichen Arbeiten bleibt im übrigen dabei erhalten, wie überhaupt eine„Verbeamtung“ des Hochschullehrers nicht gewollt ist. Seine Sonderstellung wird gewahrt bleiben, wie sich überhaupt dieses Gesetz nicht gegen Personen richtet, sondern nur der großen Sache dienen soll. Um Unzuträglichkeiten aus der notwendigen schematischen herabsetzung der Altersgrenze bei Hochschullehrern zu vermeiden, ist dann in dem Paragraphen 2 des Gesetzes die Möglichkeit gegeven, wenn überwiegende Hochschulinteressen die weitere Ausübung des Lehramtes durch einen bestimmten Hochschullehrer fordern, die Entpflichtung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Während der Paragraph 1 dem Ziele einer Verjüngung des gesamten deutschen Hochschullehrkörpers dient, bringt der Paragraph 3 die wichtige Bestimmung, daß beamtete Hochschullehrer, wenn es das Reichsinteresse im Hinblick auf den Neuausbau des Hochschulwesens verlangt, auf einen ihrem Fachgebiet entsprechenden Lehrstuhl einer anderen Hochschule versetzt werden können. Runmehr erst ist der Reichs= und preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Unterricht, Rust, auf brund dieser Bestimmung in der Lage, plannäßig die Hochschulen neu zu gestalten. Die frühere Zuständigkeit der Länder machte es unmöglich, die einzelnen Hochschulen als Einzelteile mit bestimmten Aufgaben im Gesamtbilde des deutschen Hochschulwesens zu entwickeln, wobei dann noch hinzukam, daß der Hochschullehrer nicht versetzbar war. Auf Grund des neuen Gesetzes, wie es ausdrücklich im§ 3 heißt„im Reichsinter= esse“, kann jetzt zielbewußt der Neuaufbau vorgenommen werden. Wie erwähnt, ist daran gedacht, mit der Zeit den einzelnen Hochschulen ein bestimmtes Gesicht zu geben, wie es sich z. T. organisch schon bisher entwickelt hatte, wobei man etwa an die besondere Betonung der alten wvangelisch=theologischen Fakultät in Marburg oder noch vor Jahren der Mathematik und Naturwissenschaften in Göttingen als Beispiel denken kann. Schließlich kann mit den Bestimmungen des§ 3 auch die Auswahl geeigneter Rektoren für die Fuhrung der Hochschulen im nationalsozialistischen Geiste sichergestellt werden. Es ist eines der nächsten Ziele, das Führerprinzip in den Hochschulen zu festigen, wobei der Rektor gleichsam als Treuhänder des Ministers zu handeln hat. Uebrigens bleibt das alte Vorschlagsrecht der Fakultäten für die Berufung von Hochschullehrern auch nach der Neuregelung, die dem Reich die unmittelbare Einwirkung auf die Hochschulen gibt, in Zukunft erhalten. Schließlich ist von besonderer Wichtigkeit für den planmäßigen Neuaufbau der Hochschulen noch der§ 4 des Gesetzes, der ausdrücklich bestimmt, daß bei Fortfall eines Lehrstuhles aus Anlaß des Neuaufbaues, oder wenn er einem anderen Fachgebiet zugeschlagen wird, der bisherige Inhaber von seinen amtlichen Verpflichtungen entbunden werden kann. Ohne diese Regelung, nur allein mit dem Versetzungskecht, würde es z. B. unter Umständen nicht möglich sein, eine einzelne Fakultät einer Hochschule teilweise aufzulosen, entweder weil sie bisher jeder Zugkraft entbehrte dder weil das Schwergewicht der betreffenden Hochschule in anderer Richtung umgelagert werden soll. Ebenso kann auf dieser Grundlage auch das vielerörterte Problem nahe benachbarter Universiläten gegegebenenfalls einer Lösung zugeführt werden. Die übrigen Paragraphen des Gesetzes regeln u. a. die gesetzlichen Bezüge der entpflichteten Hochschullehrer un weiter die Zuständigkeiten. Entpflichtete Hochschullehrei erhalten ihre gesetzlichen Bezüge weiter, rücken jedoch sicht mehr auf. Sondervergütungen und Nebenbezüge für die Lehrtätigkeit fallen mit der Entpflichtung. Versetzte Hochschullehrer erhalten ihre gesetzlichen Bezüge weiter. Sondervergütungen und Nebenbezüge für die Lehrtätigkeit werden neu festgesetzt. Der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung erläßt die zur Durchführung des Gesetzes erforderlichen Ausführungsvorschriften und umgrenzt die nach der Entpflichtung verbleibenden Rechte der Hochschullehrer. Für die forstlichen Hochschulen ist an Stelle des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung der Reichsforstmeister zuständig. Das neue Hochschulgesetz betrifft aber nicht nur die Hochschulen, es ist seinem ganzen Wesen nach eine der entscheidendsten Maßnahmen in dem großen Zusammenhang der Reichsreform. Es zeigt deutlich den Willen der Reichsregierung, diesen Weg Schritt für Schritt und ohne Ueberstürzung weiterzugehen. Daß seine Handhabung nur dem sachlichen Ziel des Neuaufbaues der Hochschulen dienen wird, dafür bietet die Persönlichkeit des Reichs= und preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Unterricht alle Garantien. Nun endlich kann planmäßig und mit vorsichtiger Hand das deutsche Hochschulwesen im Geiste unseres neuen Staates ausgebaut werden. Die weltanschäulichen Erziehungsaufgaben der Hochschulen werden auf Grund des neuen Gesetzes nunmehr von ihnen mit neuen Kräften erfüllt werden können und es wird zugleich möglich sein, ganz anders als bisher die wissenschaftlichen Leistungen durch zielbewußten Ansatz der Menschen und Mittel zu steigern. Die Bilanz des ersten„nassen“ Jahres in USfl. Das amerikanische Lieblingsgetränk: Whisky. 8 Newyork, im Dezember. Ein Jahr ist vergangen seit dem denkwürdigen Tag, an dem die Aufhebung der Prohibition das trinkfrohe Amerika in einen Taumel der Begeisterung versetzte. Große Hoffnungen wurden damals an die Abschaffung des Alkoholverbots geknüpft. In Form von Steuern und Zöllen sollte der freigegebene Alkoholstrom die notleidenden Staatskassen auffüllen, das wieder aufblühende Gewerbe des legalen Spirituosenverkaufs sollte befruchtend auf andere Wirtschaftszweige einwirken, die Hochflut des Verbrechertums sollte eingedämmt werden. Haben sich diese Hoffnungen erfüllt? Die Bilanz des ersten„nassen" Jahres zeigt, daß wenigstens die Einnahmen der Staaten den erhofften Aufschwung genommen haben. 50 Millionen Gallonen(1 Gallone— 4,5 Liter) destillierter Spirituosen und 1 Milliarde Gallonen Bier haben einen respektablen Anteil zu den Staatseinkünften beigetragen. Allein aus Einfuhrzöllen wurden ungefähr 25 Millionen Dollar vereinnahmt. Die Verteilung der Einfuhr auf die verschiedenen alkoholischen Getränke entsprach übrigens durchaus nicht den Erwartungen die man in Amerika und in den verschiedenen Ausfuhrländern hegte. Weder Wein noch Bier stehen mengenmäßig an der Spitze, sondern der englische Whisky. Der Weinkonsum hat unter den Amerikanern nach wie vor wenig Anhänger gefunden; sie haben aus den trockenen Jahren die Gewohnheit beibehalten, ihren Alkoholbedarf in möglichst konzentrierter Form zu decken. Nach einer offiziellen Statistik wurden folgende Mengen während der letzten zwölf Monate importiert: 2 781 005 338 640 104 500 96 305 421 465 2 369 1226 Gallonen Whisky Brandy Gin Rum Andere Spirituosen Weine Diese Statistik entspricht aber in Wirklichkeit keineswegs der wirklichen Einfuhr. Wie in der Zeit der „Teouenheit“ spielt auch heute noch der Alkoholschmuggel eine große Rolle. Die enormen Zölle, die auf den Alkoholimport gelegt wurden, haben dafür gesorgt, daß die„Bootlegger“ nicht brotlos wurden. Ist also in dieser Beziehung die Zahl der Gesetzesübertreter kaum geringer geworden, so hat die Freigabe des Alkohols doch eine fühlbare Abnahme der Trunkenheitsdelikte zur Folge gehabt. Eine Wirkung, die vielleicht überraschend, psychologisch aber leicht zu erklären ist. Auf das Drängen der„ehrlichen“ Restaurateure und Verkäufer sollen im zweiten Jahr der Alkoholfreiheit energische Maßnahmen gegen den Schmuggel ergriffen werden. Jeder, der in Zukunft einen Schmuggeltransport anzeigt, soll an der Mehreinnahme des Zollamts beteiligt werden und durch Herabsetzung der überhöhten Zollsätze will man den Anreiz zum Schmuggeln verhindern. Man sieht— Amerika hat auch heute noch Alkoholsorgen. „Der gefallene Pariser Student“ wird versteigert. (!) Paris, 14. Dezember. Ein gut erhaltenes Gefallenendenkmal— genannt „Der gesallene Pariser Student“— Material rein weißer Marmor— wer bietet? So wird in wenigen Tagen der Gerichtsvollzieher in einem öffentlichen Versteigerungssaal das Denkmal des Bildhauers Johanny=Durand ausbieten. Zwischen alten Möbeln, Grammophonapparaten, Nähmaschinen und tausenderlei Gerümpel steht der edle weiße Jünglingskörper mit dem schmerzerfüllten, entrückten Kopf, der bestimmt war, für alle Zeiten die Erinnerung an den Opfertod der jungen Pariser Studenten wachzuhalten. Die„Vereinigung der Studenten“ hatte das Denkmal schon in einem der ersten Kriegsjahre bei Johanny=Durand bestellt. Es sollte einen Ehrenplatz an hervorragender Stelle in Paris erhalten. Doch von Anfang an waltete kein guter Stern über dem Denkmal des gefallenen Studenten. Der Entwurf wurde wiederholt abgeändert und erst 1923 wurde die Statue der Studentenvereinigung übergeben. Nun konnte man sich aber nicht über den Aufstellungsort einigen, und deshalb wurde das Denkmal provisorisch im Hofe des Studentenhauses untergebracht. Inzwischen geriet die„Vereinigung der Studenten“ in wirtschaftliche Schwierigkeiten; „rößere Sorgen, als sich um das Denkmal zu man hatte te gr. kümmern. Niemand wunderte sich sonderlich, als es eines Morgens nicht mehr an seinem Platze stand. Nur der Bildhauer konnte sich nicht damit abfinden, daß sein Werk einfach von der Bildfläche verschwunden sein sollte und machte sich auf die Suche. In einem verfallenen Hof am Quai Tournelle fand er schließlich die Statue auf, beschmutzt, und flach auf der Erde liegend, doch unbeschädigt. Er wandte sich an die Zeitungen und protestierte öffentlich gegen die unwürdige Behandlung des Kunstwerks. Der Erfolg seines Appells an die Oeffentlichkeit war überraschend. Plötzlich stellte sich ein Interessent für das Denkmal ein. Es war der Fiskus, der von der inzwischen in Konkurs gegangenen„Vereinigung der Studenten“ 60 000 Francs gut hat. Es erschien ein Lastwagen am Quai Tournelle; das Denkmal wurde aufgeladen und ins Versteigerungslokal gebracht. Ein wenig erinnert diese trübe Geschichte an einen Streit, der sich vor kurzem in Rio de Janeiro um das vor sieben Jahren bestellte Denkmal für den Kaffee entspann. Die Stadt mußte das Denkmal zwar bezahlen, aber sie hatte keine Lust mehr, es wie vorgesehen am Hafen aufzustellen. Die inzwischen eingetretene Absatzkrise hat den Brasilianern die Freude am Kaffee gründlich verdorben. Der Bildhauer aber ließ das Denkmal auf eigene Kosten aufstellen, da er es nicht geschaffen habe, damit es wieder verschrottet würde. Diesen Vorfall kann man schließlich verstehen. Doch den patriotischen Franzosen hätte man etwas mehr Pietät, gegenüber ihren Gefallenen zugetraut. Neues in Kürze. Der Führer und Reichskanzler hat dem Mitgründer und stellv. Präsidenten der Akademie für deutsches Recht, Geheimrat Dr. Wilhelm Kisch, Professor an der Universität München, zu seinem 60. Geburtstage ein herzlich gehaltenes Glückwunschschreiben übersandt und ihm in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsche Rechtswissenschaft sein Bild mit eigenhändiger Unterschrift im Silberrahmen überreichen lassen. Die Reichsbahnverwaltung hat angeordnet, daß in sinngemäßer Anwendung der geltenden Bestimmungen Maßnahmen gegen Reichsbahnbedienstete, die sich an der Volksabstimmung am 19. August nicht beteiligt haben, zu unterlassen sind. Otto von Habsburg in Paris. Erzherzog Otto von Habsburg hält sich gegenwärtig in Paris auf, wo er an der Einweihung der von der Geographischen Gesellschaft gestifteten Büste seines Onkels, des Prinzen Sixtus von Bourbon, beiwohnte. Man sieht auf unserem Bild Erzherzog Otto im Gespräch mit dem französischen General Franchetd'Esspery. Verlag und Schriftleitung der„Deutschen Zeitung", Berlin, teilen in der heutigen Nummer des Blattes ihren Lesern auf Grund eines Beschlusses des Aussichtsrates mit, daß die„Deutsche Zeitung" am 31. Dezember d. J. mit Abschluß des 39. Jahrganges ihr Erscheinen einstellt. Dem Beispiel seines Vorgängers, Bischof Schreiber, folgend, hat Bischof Dr. Bares von Berlin, für kinderreiche Familien seines Sprengels 25000 Mark als Weihnachtsgabe aufgebracht. Die Verteilung geschieht durch die Pfarrämter und die caritativen Verbände. Die Deutsche Privatversicherung hat sich, wie auf einer Tagung des Reichsverbandes der Privarversicherung mitgeteilt wurde, entschlossen, die Führung auch bei der Versicherung des neuen Zeppelin=Luftschiffes, das im Frühjahr 1935 fertiggestellt sein wird, zu übernehmen. Die Bremische Große Strafkammer verurteilte den Kriminaldirektor Krebs wegen Unterschlagung einer Schreibmaschine zu acht Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte über eine ihm in seiner Eigenschaft als SA=Sturmbannführer leihweise überlassene Schreibmaschine wie über sein persönliches Eigentum verfügt und dafür von seiner Standarte 100 RM erhalten. Die Verteidigung des Angeklagten, daß er eine neue Maschine haben kaufen wollen, wurde vom Gericht als nicht stichhaltig angesehen, da der Angeklagte keine Anstalten gemacht habe, einen solchen Kauf vorzunehmen. Detterbericht. :: Essen, 14. Dezember. Vorhersage für Samstag: Stürmische, um Süd, später um Südwest schwankende Winde, weiterhin Regen mit Temperaturzunahme, Sicht ausreichend bis gut. Vorhersage für Sonntag: Wenig Aenderung, Regen mit stärkeren Unterbrechungen, Uebergang zu frischen westlichen Richtungen. Vorhersage für Montag: Noch unbeständig. Der Führer bei dein Staatsbegräbnis für SAGruppenführer Dr. Junkel in Weimar. Für den SA=Gruppenführer Dr. Zunkel, der bekanntlich auf der Fahrt zum Dienst für das Winterhilfswerk tödlich verunglückte, wurde in Weimar ein Staatsbegräbnis veranstaltet. Unser Bild zeigt die Trauerstunde auf dem Fürstenplatz. Rechts vor dem Sarge sitzend sieht man den Führer mit dem Chef des Stabes der SA. Lutze. Nach dem Staatsakt erfolgte in großem Trauerzuge die Ueberführung nach dem Neuen Friedhof Rus Westdeutschland. Der Verfasser des ältesten deutschen Katechtsmus. Der Franziskaner Dietrich Roelde wurde vor 500 Jahren in Münster geboren. * Münster, 14. Dezember. Ins Jahr 1935 fällt das 500jährige Jubiläum der Geburt Dietrich Koildes, der zu den Leuchten der Kirche des 15. Jahrhunderts gehörte. Dietrich Roelde war ein Sohn der Stadt Münster, und er selbst nannte sich stets Dietrich von Münster. Ein Mitglied des Franziskanerordens, entfaltete er eine rege apostolische Tätigkeit am Rhein und in den Niederlanden. Während der Pest in Brüssel brachte er größte persönliche Opfer. um den Kranken beizustehen. Er ist der Verfasser des ältesten deutschen Kutechismus, des Christenspiegels. der starke Verbreitung sand. Dietrich ist im Alter von 80 Jahren. am 11. Dezember 1615 zu Löwen gestorben. Seine Gebeine ruhen in einem kostbaren Schrein in St. Trusen. Eine ansehnliche Reliquie befindet sich in der Franziskandkirche in Münster. Zeitgenossen und Nachwelt haben, so teilt Pfarrer i. R. Migr. Schütte mit. Dietrich als Heiligen verehrt. Seit 1875 sind Bestrebungen im Gange, Dietrichs Seligsprechung oder die Anerkennung seiner Verehrung zu erreichen. Die Münsterische Bistumssynode von 1924 hat diese Bestrebungen durch einen entsprechenden Beschluß unterstützt. Wechsel in der Leitung der Westfalenhalle. O Dortmund, 15. Dezember. Der Leiter der Westfalenhalle, A.=G., Dortmund, Generaldirekter Ohrtmann, scheidet in Verfolg seiner Berufung zum Verstand der Deutschlandhalle, A.=G., Berlin, mit Wirkung vom 1. Januar 1933 als Vorstand der Westfalenhalle, A.=G., Dortmund, aus. Zum gleichen Zeitpunkt ist der Direktor des Verkehrs=, Wirtschaftsund Presseamtes der Stadt Dortmund, Dr. Schmidt, als neuer Vorstand unter Beibehaltung seiner bisherigen Aemter kommissarisch bestellt worden. Das bereits in die Wege geleitete Reit= und Fahrturnier im Frühjahr 1935 wird noch unter der Leitung von Generaldirektor Ohrtmann durchgeführt werden. Da die Westfalenhalle und das Verkehrs= und Wirtschaftsamt der Stadt Dortmund für die Fremdenverkehrspflege und die Wirtschaftswerbung der Stadt Dortmund von großer Bedeutung sind, dürfte sich die jetzt geschaffene Personalunion besonders vorteilhaft auswirken. Auch die hierdurch erreichte Ersparnis war für die Entscheidung maßgebend. Motorradfahrer überfährt Kind tödlich und flüchtet. DNB Herne, 14. Dezemder. Auf der Rottbruchstraße wurde am Freitagnachmittag ein fünfjähriger Knabe von einem in sehr schnellem Tempo fahrenden Motorrad überfahren. Der Führer kümmerte sich nicht um das am Boden liegende Kino, sondern fuhr an rasendem Tempo davon. Das Kind stars im Krankenhaus an den erlittenen Verletzungen. Man ist dem tücksichtslosen Fahrer auf die Spur. Eine grausame Stiefmutter. :: Siegen, 13. Dezember. Um seinen drei Kindern mütterliche Pflege zukommen zu lassen, hatte der Maurer H. M. aus Wunderthausen (Kreis Wittgenstein) nach dem Tode seiner Frau ein zweitesmal geheiratet. Die Stiefmutter brachte aber den Kindern das erhoffte mütterliche Gefühl nicht entgegen, besonders der fünfjährige Stiefsohn Heinrich wurde grausam von ihr mißhandelt. Dieserhalb hatte sie sich jetzt vor dem Schöffengericht in Siegen zu verantworten. Die angeklagte, jetzt 32 Jahre alte Frau gab vor Gericht zu, den Jungen mit einem Riemen gezüchtigt zu haben, weil dieser sie getreten und beschimpft habe. Das Beweismaterial, das sich gegen sie erhob, war jedoch erdrückend. Anwohner des Hauses bezeugten, daß der Junge mit grausamen Schlägen traktiert worden war. Der Staatsanwalt beantragte gegen die unmenschliche Mutter neun Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte auf acht Monate Gefängnis. Einstweilige Verfügung gegen Sonderzüge. Eine umstrittene Werbewoche. Wuppertal, 14. Dezember. Art hat der Streit Zu einer Entscheidung besonderer um die Wuppertaler Weihnachts=Werbewoche zwischen dem Wuppertaler Verkehrverein und Kreisen des niederbergischen Einzelhandels geführt. Um die Abfahrt von Sonderzügen, die aus Anlaß der Wuppertaler Werbewoche u. a. vom niederbergischen Land nach Wuppertal eingelegt wurden, zu unterbinden, haben sich Kreise des niederbergischen Einzelhandels an das Gericht gewandt und sogar den Gerichtsvollzieher gegen die Abfahrt der Sonderzüge mobilzumachen versucht. Tatsächlich konnten auch die Einzelhändler des niederbergischen Landes eine einstweilige Verfügung vom Amtsgericht in Velbert erwirken, um die Abfahrt eines Sonderzuges von Velbert nach Wuppertal zu verhindern. Die Verfügung wurde jedoch gegen den am Dienstag nachmittag abfahrenden Sonderzug nicht mehr wirksam, weil sie noch die zuständigen Instanzen zu durchlaufen hatte. Der Zug zur Wuppertaler Weihnachtswoche konnte infolgedessen unbehelligt, wenn auch unter dem Protest der Einzelhändler, abfahren. In einer Protestversammlung in Tönisheide bei Velbert, in der neben Vertretern des niederbergischen Einzelhandels auch Vertreter der Stadtverwaltungen Velbert, Wälfarth. Neviges u. a. teilnahmen, wurde nachdrücklich dagegen Front gemacht, daß der Wuppertaler Verkehrsverein das niederbergische Land mit Prospekten und Plakaten überschwemme, die durch ihre Aufmachung das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verletzen. Insbesondete wandte sich die Versammlung dagegen, daß der Wuppertaler Verkehrsverein Freirarten für eine Gesellschaftsfahrt nach Wuppertal an zahlreiche Privatpersonen im Niederbergischen versandt hade. Eine Stellungnahme der Reichsdahn zu dem Versuch, die Abfahrt von bestellten Sonderzügen mit Hilfe von Gerichtsbeschlüssen zu bis jetzt noch nicht zu erlangen. verhindern, war Brandstisterinnen verhaftet. Kreseld, 14. Dezember. Die Ursachen einer Großbrandserie, die die Kreise kempen=Krefeld und Geldern im September und Oktober ieses Jahres heimsuchte, konnten jetzt geklärt werden. lIs Täterin in zwei Fällen wurde die 18jährige Hausgehilfin des Bauern Riekelen aus Vorst festgenommen. Die großen Scheunen des Hofes, der mit ungeführ 500 Jahren der älteste Erbhof des Krefelder Gebietes ist. brannten damals vollkommen aus. Nur mit Mühe konnte das Vieh geborgen werden. Einige Tage nach dem ersten Brande stand schon wieder ein Stall in Flammen. Das Mädchen, das nach dem Verlassen ihrer Stellung nach ihrer Heimat Willich zog, wurde dort vernommen und nach dem Geständnis festgenommen. Es wird angenommen, daß ihre Täterschaft als Brandstifterin auf einer krankhaften Veranlagung beruht. Es konnte noch nicht festgestellt werden, Inwieweit sie mit den Bränden auf den benachbarten Höfen in Verdindung zu bringen ist, durch die ebenfalls ein ganz erheblicher Schaden angerichtet wurve. Durch das Geständnis des Mädchens kann das vermutete Motiv einer politischen Aktion wenigstens in diesen beiden Fällen als widerlegt gelten. Konrad von Parzham zweiter Schirmherr des Diasporawerkes. Sitzung des Generalvorstandes des Bonisatiusvereins. Der Heilige der Preigebigkeit. X Paberboen, 14. Dezember. Der Generalvorstand des Bonisatiusvereins hatte am Mittwoch zu einer Sitzung nach Paderborn eingeladen. Präsident Geheimrat von Mallinckrodt konnte vor allem Erzbischof Dr. Caspar Klein. den Protektor des Bonisatiusvereins, und Generalvikar Gierse begrüßen, um dann die Arbeit eines verdienten Beamten die Bonisatiusvereins, des Rendanten und Bürovorstehers Geora Decker, zu würdigen, der 20 Jahre in treuapostolischer Gesinnung eine leitende Stellung mit ganzer Kraft ausgefüllt hatte. Erzbischof Dr. Klein gab seiner Freude, in diesem Kreise weilen zu können, lebhaften Ausdruck und sprach in aufmunternden Ausführungen über die Arbeit des Bonisatiusvereins, dessen Tätigkeit dahin gehe, die Sorgen der Diasporabischöfe zu erleichtern, eine Tätigkeit, die dem lebendigen Glauben an Christus und seine Kirche, dem Verlangen, das Reich Jesu Christt in allen gefährdeten Gegenden zu erhalten und zu stärken, entspringe. Der Oberhirt gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieses Heilandswerk in der Zukunft ungestört erhalten bleibe für das christliche Leben in unserm deutschen Volke. Die Erfüllung meines Wunsches, so fuhr der Oberhirt fort, dürfen wir um so eher hoffen, da wit seit einigen Tagen einen sweiten heiligen Fürsprecher am Throne Gottes für unsere Diasporahilfe erhalten haben. Der Generalvor= stand des Bonisatiusvereins hat recht daran getan, daß er unsern neuen deutschen Heiligen. Bruder Konrad von Parzham, zum Conpatron des Bonifatiusvereins erwählt hat. Es steht fest, daß der hl. Bruder Konrad sowohl vor als auch nach seinem Eintritt in den Orden ein eifriger Förderer des Bonisatiusvereins gewesen ist. Es war seine Pflicht, vor seinem Eintritt in den Orden seine weltlichen Angelegenheiten zu regeln, und Bruder Konrad legte eine für die damalige Zeit nicht geringe Summe testamentarisch für den Bonifatiusverein fest. Nach Eintritt in das Kloster hat er jede Gelegenheit benutzt, um das Interesse für den Bonifatiusverein zu wecken. teils durch Sammlungen für die Zwecke des Bonisatiusvereins, teils aber auch durch aufmunternde Worte, selbst an die Armen, im Interesse des Bonifatiusvereins. Ich kann deshalb sehr gut verstehen, daß der Heilige Vater Papst Pius XI. bei der Heiligsprechung eine Parallese gezogen hat zwischen Bonisatius und Bruder Konrad. Beide sind beseelt von dem einen Geist der Liebe, auf beide paßt das Wort: Caritas urget nos,„Die Liebe drängt uns“. Dann umriß der Oberhirt das Bild dieser beiden Großen der Kirche in ihrer Bedeutung für Deutschland. Die Kreuzesliebe des hl. Bonifatius und die Freigebigkeit des hl. Konrad müßten als schönste Ergänzungen zusammentreffen, und es liege nichts näher, als bei dieser Sitzung des Generalvorstandes den Vorsatz zu fassen, durch Schrift und Wort die Tugenden und Werke der hl. Patrone des Bonisatiusvereins zu preisen und draußen im Lande zu verkünden. Im Lichte des Weihnachtsfestes gewinne ja dieses Liebeswerk besondere Wärme. Es weiter zu fördern und gedeihen zu sehen in treuer Zusammenarbeit aller, sei seine Hoffnung und sein Wunsch für das kommende Jahr. Erzbischof Caspar Klein dankte in seinen Schlußworten dem Jubilar Decker für seine Gewissenhaftigkeit und Treue durch 25 Jahre im Dienste des Bonisatiusvereins und betonte, er freue sich, dem Jubilar in Anerkennung seiner Verdienste als hohe Auszeichnung des Heiligen Vaters den Orden„Pro Ecelesiae et pontifire“ überreichen zu können. Aus den dewegten Dankesworten des Jubilars sprach noch einmal das große Verantwortungsbewußtsein, der hingebende Einsatz, der dieses Lebenswerk bestimmte. Neue Stromlinien=Lokomotive für 175 Stundenkilometer. BE S. Sur. Apn-Sasn 866 In den Borsig=Werken in Berlin wird gegenwärtig, wie wir gemeldet haben, eine neuartige Vorm von Schnellzug=Lokomotiven in Stromlinienform gebaut. Diese Maschinen sollen eine Geschwindigkeit von 175 Stundenkilometern erreichen. Das Bild zeigt das Modell einer solchen StromlinienLokomotive. Eigenartig ist die fast ganz geschlossene Form, die kaum einen nennenswerten Luftwiderstand bietet. Der„solide Herr Steinkrüger“. Ein gefährlicher Heiratsschwindler. Düsseldorf, 14. Dezember. Der am 13. April 1877 zu Sevinghausen, Kreis 195 Gelsenkirchen. geborene Karl Udert ist hier wegen fort gesetzten delt sich Heiratsbetruges festgenommen worden. Es hansich um einen bereits 17mal, darunter sogat wegen Notzucht, vorbestraften Menschen, der sich an Mädchen verschiedenen Alters— meist Hausangestellte— auf der Straße heranmachte und durch wohlgesetzte Reden ihr Vertrauen zu erwecken wußte. Er gab sich meist als mittlerer Beamter der Stadtverwaltung oder der Regierung aus und nannte sich Walther Steinkrüger oder auch Walter Soer. In allen Fällen hat er daher auch seinen Opfern die Ehe versprochen. Um das Vertrauen der Mädchen zu ihm zu stärken, sprach er viel von ihrer Heimat und brachte es durch geschickte Fragenstellung fertig. die näheren Verhältnisse des Elternhauses genau zu erfahren. Bei einem der nächsten Zusammentreffen erzählte er dann den vertrauenden Mädchen, daß er bei ihren Eltern gewesen sei, sich dort vorgestellt und um die Heiratserlaubnis gefragt habe. Er hätte bei den Eltern einen sehr guten Eindruck gemacht. Leider habe er allerdings das Pech gehabt, bei seiner eiligen Abreise seine Brieftasche mit 400 R M. Inhalt in ihrem Elternhause vergessen zu haben. Er habe aber telegraphisch die Uebersendung der Brieftasche mit Inhalt an die Anschrift des Mädchens veranlaßt. Unter der Angabe, das Geld sofort dringend zu benötigen, veranlaßte er dann das Mädchen, ihm aus ihren Ersparnissen den Betrag „vorzustrecken“. Nach Erhalt des Geldes verschwand er dann. Bei Udert handelt es sich um einen der gefährlichsten Heiratsbetrüger, der diese Beschäftigung zu seinem Beruf gemacht hat. Er hat sich in mehreren Fällen Beträge von 5 bis 600 RM. ergaunert. Es unterliegt keinem Zweifel, daß U. in Düsseldorf und Umgegend noch eine größere Anzahl von Mädchen betrogen hat. Silbererzvorkommen in der Eisel. Alte Gruben sollen in Betrieb genommen werden. RWD Köln, 14. Dezember. Vor etwa 50 bis 80 Jahren wurden im Vordereisels 80 und Uhrgebiet zahlreiche Erzvorkommen nutzbringend ausgebeutet. Es handelte sich hierbei in der Hauptsache um die Gewinnung von Kupfer=, Eisen= und Bleierz. Nach mehrjähriger Ausbeutungszeit kamen die Gruben allerdings zum Erliegen, weil das Interesse an ihrer Erhaltung durch die vereinfachte Beschaffung ausländischer Rohstoffe allmählich erlosch. Neuerdings sind, wie der Westdeutsche Handelodienst berichtet, Bestrebungen im Gange, diese Gruben, soweit sie ausbeutungsfählg sind, bald wieder in Betrieb zu nehmen. Bei Schürfungen in der Gemarkung Werehofen ist man auf umangseiche Silbererzavern gestoßen, die eine baldige Wiederinbetriebnahme der vor etwa 60 Jahren stillgelegten Gruben erwarten lassen. Auch die am Rande der Vulkaneisel zur Mosel hin liegenden Brauneisensteingebiete sollen auf Grund des Lagerstättengesetzes auf ihre Abbauwürdigkeit untersucht werden. Greis im Bett überfallen. Baesweiler, 14. Dezember. In der Nacht zum Freitag drangen zwei Einbrecher durch das Hinterhaus in das Schlafzimmer des 70jährigen Viehhändlers Gerhard Gogarts in der Löffelstraße in Baesweiler ein. überfielen den alten Mann im Bett, fosselten und knebelten ihn und raubten das Zimmer aus. Nach etwa einstündiger Durchsuchung des Schlafzimmers entfernten sie sich unter Mitnahme eines Geldbetrags von 70 Mark, den Gogarts erst am Abend vorher eingenommen hatte. Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Außer den Säcken im Hof und dem Taschentuch, mit dem man den Kopf des Ueberfallenen bedeckt hatte, ließen sich aber vorerst keine weiteren Spuren finden. Seilage Eine entmenschte Gattin. Zum Tode verurteilt. RWD Gießen, 14. Dezember. Das Oderhessische Schwurgericht verurteilte die 41 Jahre alte Ehefrau Karoline Ortwein aus Kaulstoß(Krs. Schotten) wegen Mordes an ihrem Jahre älteren Ehemann Otts Ortwein zum um 20 Tode. Die Angeklagte. Mutter von acht Kindern, hatte sich nach mehreren Jahren eines glücklichen Ehelebens mit einem anderen Mann eingelassen, wodurch das Eheleben zerrüttet wurde. Es kam wegen des Lebenswandels der Frau häufig zu Streitigkeiten zwischen den Eheleuten und schließlich faßte die Frau den Entschluß, ihren Mann aus dem Wege zu schaffen. Anfang Juli d. Is., während der Mann krank im Bett lag, gabsie ihm zunachst Calzsäuteein. Als dadurch ihr Vorhaben nicht erreicht wurde, schlug sie den Mann einige Tage später mit einem Hammer mehrmals heftig auf den Kovf und flößte ihm wieder um Salzsäure ein. Als auch das nichts half, dkückte sle ihm schließlich die Kehle zu, sodaß der Tod eintrat. In der Verhandlung, in der die Angeklagte einen völlig zusammengebrochenen Eindruck machte, legte sie ein Geständnis ab. Nach der Vernehmung von etwa 20 Zeugen beantragte der Staatsanwalt wegen Mordes die Todesstrafe, währenv der Verteidiger Tötung im Affekt und entsprechender Bestkafung vertrat. Nach einstündiger Beratung verkündete das Gericht die Todesstrafe. v Werdohl, 14. Dez. Ein erschütterndes Memento Ein bedauerlicher Unglücksfall forderte im Betriebe der Firma Rötelmann u. Co. ein blühendes, junges Menschenleben. Der Schlossee Pfeiffer wollte bei beginnender Dunkelheit den Fenstervothang vor seinem Arbeitsplatz zuziehen. Hierbei kam er mit seiner Lampe in Berührung und erhielt einen elektrischen Schlaa. der seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Anscheinend hatte die Lampe einen Defekt. Zwei schnell herbeigerufene Aerzte bemühten sich um den Verunglückten, aber alle Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Ein blühendes, junges Menschenleben war ausgelöscht. Der Verunglückte war erst kaum ein Jahr verheiratet. Aus Anlaß des Unglücksfalles wurde vom Betriebsführer ein Betriebsappell abgehalten und dem verunglückten Arbeitskameraden ein ehrender Nachruf gewidmet. RWD Essen, 14. Dez. Reiche Diebesbeute in einem Lebensmittelgeschäft. In der vorletzten Nacht statteten Einbrecher einem Lebensmittelgeschäft in der Ruhrallee einen Besuch ab. Unter schwierigsten Umständen brachen sie aus einem Kellerfenster die Vergitterung aus der Mauer heraus, erbrachen mehrere Türen und gelangten so in den Verkaufsraum. Den Dieben fielen Lebensmittel aller Art im Gesamtwert von etwa 1000 Mark in die Hände. Für die Ermittlung der Täter und die Wiederbeschaffung des Diebesgutes ist eine Belohnung in Auesicht gestellt. Angabe erbittet jede Polizeidienststelle. 11 Duisburg, 14. Dez. Fast unglaublich klingt es, wenn man hört, daß ein Kind aus dem dritten Stockwerk stürzt und dabei unverletzt bleibt. Das drei Jahre alte Kind einer in der Steinbrückstraße wohnenden Familie stürzte in einem unbewachten Augenblick aus dem im dritten Stockwerk befindlichen Küchenfenster auf den Hof. Entsetzt trug die Mutter ihr Kind auf den Armen ins Haus, aber wie groß war ihr Erstaunen und ihre Freude als das Kind gleich darauf munter, als sei nichts geschehen, im Zimmer umhersprang. Außer einer geringfügigen Verletzung im Gesicht konnte auch der Arzt keinen Schaden an dem Kind entdecken. Hoflieferanten schenken ein Schloß. Vorbereitungen zum Regierungssubiläum des englischen Königs. & London, im Dezember. Im nächsten Jahre wird England das Jubiläum der fünfundzwanzigjährigen Regierung König Georgs feiern. Das gesamte Empire wird das silberne Jubiläum mit großem Pomp und Jubel begehen; es wird alles geschehen, um die Feier zu einer einzigartigen Kundgebung der Anhänglichkeit an das Königshaus zu gestalten. Welcher Ueberschwänglichkeit der sonst so nüchterne Engländer bei solchen Gelegenheiten fähig Ist, hat die staunende Umwelt kürzlich bei der Hochzeit des Herzogs von Kent erfahren. In aller Stille werden allenthalben schon Vorbereitungen für das große Fest getroffen. So erfährt man soeben, daß der König sich mit dem Vorschlag der„Noyal Warrant Holders“ einverstanden erklärt hat. die ihm ein Jubiläumsgeschenk machen wollen, das eines Königs wahrhaftig würdig ist. Die englischen Warrant Holders nehmen etwa die Stelle der ehemaligen deutschen „Hoflieseranten“ ein. Ihre Ernennung, die als eine große Auszeichnung gilt, wird vom König persönlich vorgenommen. Zurzeit gibt es In England etwas 1300 „Warrant Holders“, die sich in einem Verband zusammengeschlossen haben und streng darüber wachen, daß sich jedes Mitglied der ihm zuteil gewordenen Erhöhung würdig zeigt. Dieser Verband der Hoflieferanten hat nun deschlossen, dem König ein Schloß zu erbauen und bezugsfertig einzurichten, das für alle Zeiten als ein Vorbild englischer Bau= und Ausstattungskunst gelten soll.„Der Kostenpunkt darf keine Rolle spielen", erklärte Sir Duncan Watson, der Vorsitzende des Verbandes,„alles mun von der besten Konstruktion und Ausführung, von wirklich allererster Qualttät sein“. Die besten Architekten Englands sind aufgefordert worden, Entwürfe für das Gebäude einzureichen. Selbstverständlich wird der König selbst die Entscheidung über die Annahme eines der Vorschläge entscheiden; alles soll bis in die letzte Kleinigkeit nach seinen Wünschen ausgeführt werden. Als Berater des Königs wird der Präsident des Königlichen Instikuts der Britischen Architekten, Sir Giles Gilbert Scott, fungieren. Es versteht sich von selbst, daß nur das wertvollste Baumaterial Verwendung finden wird. Die evelsten Hölzer des Empire werden für Türen, Fußböden und Wandverkleidungen herbeigeschafft werden, die Möbel werden Kunstwerke aus den ersten Werkstätten Englands sein. Um eine Störung der Arbeiten durch die Neugier des Publikums zu vermeiden— der Grundstein soll am Neujahrstag gelegt werden.— wird der Ort. an dem sich das königliche Märchenschloß erheben wird, solange als möglich geheimgehalten. Es wurde nur mitgeteilt, daß einer der Peers des Königreiches den Baugrund ganz in der Nähe von London zur Verfügung gestellt hat. Der Ort befinde sich in einer reizvollen landschaftlichen Umgebung und es sei Sorge dafür getragen, daß die Aussicht nicht durch spätere Bauten gestört werden könne. Das Schloß soll vorwiegend dazu dienen. Gäste des Königshauses, die der König besonders auszuzeichnen wünscht, zu beherbergen. Cord Eindr Unter der Uebe Saarländer wäre mere in der„ Saarbrücken. Er s auf eine ange machen. 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Peers des KönigNähe von LonOrt befinde sich in dung und es sei nicht durch spätere dienen, Gäste des ers auszuzeichnen „Die Abstimmung nur noch eine Pormalität“. Lord Kothermere über seine Eindrücke im Haargebiet. & London, 14. Dezember. Unter der Ueberschrift„Wenn ich ein stimmberechtigter Saarländer ware...!“ veroffentlicht Lord Rothermere in der„Daily Mai!“ seinen ersten Bericht aus Saarbrücken. Er sagt, die britischen Soldaten könnten sich auf eine angenehme Ueberraschung gefaßt machen. Weihnachten in der Hauptstadt eines deutschen Kohlenbezirkes klinge nicht sehr anheimelnd; aber die Seldaten würden die Straßen von Saarbrücken in einem Glanz finden, der Preston und Colchester vergleichsweise zu einem trüben Licht erscheinen lassen würde. Große Schilder wünschten allen Gästen der Saar ein fröhliches deutsches Weihnachten. Die englischen Soldaten könnten auf ein Willkommen rechnen, das sie für den Verlust ihres Weihnachtsurlaubs zu Hause voll entschädigen werde. Ihre Aufgabe werde leicht sein. Die Abstimmung sei eine bloße Formalität. Das Ergebnis stehe von vornherein fest. In ganz Deutschland gebe es kein deutscheres Gebiet als die Saar. Die Stimme des Blutes werde unbedingt alle politischen Meinungsverschiedenheiten, die zwischen einer Minderheit der Saarländer und ihrem Vaterland bestehen, übertönen. Wenn die Schaufenster ein Anzeichen für die Stimmung der Käufer seien, so sei die Bevölkerung von Saarbrücken ebenso nationalsozialistisch wie die irgendeiner anderen deutschen Stadt. Ueberall würden Hitler=Bücher und Hitler=Bildnisse verkauft. Sogar die Kinderpuppen seien als SAMänner gekleidet. Lord Rothermere fährt fort: Auf meinem Wege durch Paris habe ich keinen einzigen hervorragenden Franzosen getroffen, der nicht für die unverzügliche Rückkehr des Saargebietes zu Deutschland gewesen wäre. Was die Einwohner des Gebietes betrifft, so fühlen sie instinktiv, daß die Zeit für sie gekommen ist, um ihren Anteil an den Schicksalen ihres Vaterlandes zu nehmen, das nach meiner persönlichen Ansicht unter der begeisternden Führung des Herrn Hitler glänzender sein wird denn je. Die„Reibungen und die Unzufriedenheit“, die es während der letzten zwei Jahre gegeben hat, während er seine Kontrolle über Deutschland befestigte und organisierte, sind nichts weiter als die Schmerzen des Werdens eines neuen und mächtigen nationalen Organismus. Unter Leuten von so bewiesenem Patriotismus wie der deutschen Rasse wird der Instinkt der Stammeszugehörigkeit unwiderstehlich sein. Wir können die gegenwärtige Geistesverfassung der Männer und Frauen des Saargebietes am besten begreifen, wenn wir uns vorstellen, daß die Insel Wight von Eng land abgelöst und 15 Jahre unter einer internationalen Herrschaft gehalten worden wäre. Wenn ich ein stimmberechtigter Saarländer wäre, so würde ich mit Begierde der Rückkehr meines Bezirkes zu seinem natürlichen Heimatlande entgegenblicken. Lord Rothermere schließt: Nach einem Besuch des Saargebietes ist es mir deutlicher denn je zuvor, wie schwer die Gefahren waren, die wir im Zusammenhang mit diesem Teil Europas gehabt haben. Besonders würde die Verwendung französischer Truppen im Saargebiet unter irgendeinem Vorwand zu einer unberechenbaren Katastrophe geführt haben. Die fremden Mächte haben keine Rolle mehr auf deutschem Boden zu spielen. Die Renderung der Rechtsanwaltsordnung. Wichtige Neuerungen. DNB Berlin, 14. Dezember. Das in der gestrigen Kabinettssitzung verabschiedete Gesetz zur Aenderung der Rechtsanwaltsordnung. das vom Reichs= und preußischen Justizminister vorgelegt worden war, bringt in erster Linie einige Aenderungen und Ergänzungen der Vorschriften über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft und die Zurücknahme der Zulassung. Die neuen Vorschriften verfolgen das Ziel, Anwärter, deren Aufnahme in die Anwaltschaft nach ihrer Persönlichkeit oder ihren Verhältnissen im Interesse der Rechtspflege nicht erwünscht ist, wirksamer von ihr fernzuhalten als es nach den bisher geltenden Vorschriften möglich war. Weiter will das Gesetz einem ungesunden Zusammenschluß von Rechtsanwälten in den Großstädten entgegenwirken. Zunächst bringt das Gesetz u. a. eine neue Fassung der Bestimmungen über die Zulassung von Rechtsanwälten. Danach ist die Zulassung zu versagen: „wenn die Persönlichkeit des Antragstellers nach seinem bisherigen Verhalten keine Gewähr für zuverlässige Berufsausübung und gewissenhafte Erfüllung der anwaltlichen Standespflichten bietet". Weiter wird mit dem neuen Gesetz die Möglichkeit gegeben, einen Anwärter fernzuhalten, dessen Zulassung mit Rücksicht Die englischen Truppen für das Saargebiet im Anmarsch. eiher Kann. Roman von Liane Janden. Copyright: Horn=Verlag, Berlin W. 35. (Nachdruck verboten.) 36) Hanns=Henning überlegte. Das Gut war drei Fußstunden von der Bahnstation entfernt. Er hatte keine Lust, den ganzen Weg zu Fuß zu machen. Aber was half es? Da kam von dem Auto her langsam schlendernd ein Chauffeur auf ihn zu: „Ich höre. Sie wollen nach Sobittken, Herr? Ich muß auch in die Richtung. Wenn ich Sie ein Stück mitnehmen soll?“ „Ach ja. das wäre nett von Ihnen, wenn Ihr Chef nichts dagegen haben würde.“ „Nein, nein, das wird dem Herrn Grafen ganz gleich sein, ich fahre ja sowieso leer. Da steigen Sie bitte ein, Herr. Aber ist doch nicht nötig,“ wehrte der Mann ab, als Hanns=Henning ihm einen Geldschein in die Hand drücken wollte. „Nehmen Sie nur, Sie tun mir wirklich einen großen Gefallen.“ Hanns=Henning stieg ein. Der Wagen fuhr davon. Ein schöner, eleganter Wagen, stellte Hanns=Henning fest. Was man doch hier in diesem verlorenen Winkel für vornehme Autos fuhr. Ob er es mit Marike auch einmal zu einem Wagen bringen würde? Nur einen ganz kleinen bescheidenen. Aber schön müsse es sein, mit der Geliebten am Sonntag durch das blühende Land zu gleiten. Er mochte eine Viertelstunde gefahren sein. Die Ortschaften rechts und links des Wagens waren zurückgeblieben. Ein wunderbarer Buchenwald im ersten hellen Sommergrün säumte die Fahrstraße. Plötzlich ging das Auto langsamer und hielt. Der Chauffeur stieg ab: „Moment mal“ sagte er und machte ein ärgerliches Gesicht,„ich weiß nicht, was das ist, da setzt der Motor plötzlich aus.“ Hanns=Henning stieg aus und stellte sich neben den Chauffeur. Der hatte die Haube des Kühlers hochgehoben, arbeitete an dem Motor. „Kann ich Ihnen was helfen?" fragte Hanns=Henging.:„Ich verstehe mich allerdings auf diese Konschauderhaften alten Klapperkasten gehabt, aber das Ding hielt durch.“ „Manchmal besser, als ein Motor von einem solchen Luxuswagen, Herr,“ meinte der Chauffeur. Er lag jetzt unter dem Wagen. arbeitete da unten. Nach einer Weile schaute er hervor:„Tut mir schrecklich leid, Herr, ich kann nichts machen. Ich muß warten, bis irgend ein Wagen vorbeikommt, der mich abschleppt.“ Hanns=Henning sah sich um: „Wie komme ich denn jetzt hier bloß nach Sobittken?“ „Ach. das ist nicht so schlimm. Herr. Sehen Sie den Holzfällerweg, da links?“ der Mann zeigte in den Wald hinein. „Ja.“ Hanns=Henning nickte. „Dort müssen Sie reingehen, ich werd's Ihnen aufzeichnen.“ Hanns=Henning reichte dem Chauffeur einen Bleistift. Der zog ein paar Linien auf dem Papier. Also den Weg geradeaus, dann kommen Sie nach 25 Minuten an eine Lichtung. An der linken Seite steht eine Gruppe von fünf großen Bäumen, ich kenne das Terrain, weil wir oftmals hier Jagd hatten. An der Baumgruppe gehen Sie rechter Hand vorbei, dann noch zehn Minuten und Sie sind unmittelbar vor dem Wege, der direkt aufs Gut Sobittken zuläuft.“ „Na, dann danke ich Ihnen schön, und hoffentlich kommt bald einer zum Abschleppen“ Hanns=Henning hob die Hand an die Mütze. „Guten Weg. Herr.“ rief der Chauffeur und kroch wieder unter seinen Wagen In slottem Tempo marschierte Hanns=Henning den bezeichneten Weg entlang. Es war ganz angenehm nach der langen Fahrt ein Stück zu lausen. Wie weich der Waldboden war, wie würzig die Bäume dufteten. In den Zweigen sangen die Vögel. ein Specht hackte dumpf irgendwo im Walde Ein leises summen von Käfern und Mücken war überall. Mit allen Sinnen lauschte Hanns=Henning auf die Stimme des Waldes. Aber in dieses gleichmäßige Summen Singen und das leise Raunen der Bäume kam irgend etwas andeauf seine Verhältnisse und die Art seiner Wirtschaftsführung eine Gefahr für die Ratsuchenden darstellt. Diese Bestimmung füllt eine Lücke der alten Gesetzgebung aus. Da es bei der starken Ueberfüllung des Anwaltberufes häufig als Mißstand empfunden worden ist, daß auch solche Anwärter zugelassen werden müssen, die bereits geraume Zeit einen anderen Beruf ausgeübt haben, gibt das Gesetz der Justizverwaltung die Möglichkeit, in solchen Fällen die Zulassung zu versagen. Eine wichtige Neuregelung des Gesetzes betrifft die Frage der Zulassung von Rechtsanwälten in Großstädten. Bisher war die Zulassung bei einem Gericht nicht mit der Zahl der bereits zugelassenen Anwälte im Zusammenhang gebracht worden. Das hat dazu geführt, daß in zahlreichen Großstädten eine starke Zusammenballung von Anwaltskanzleien zu verzeichnen ist. Man hat davon abgesehen, eine allgemeine Sperre über bestimmte Bezirke zu verhängen, da damit für die Anwärter eine nicht zu rechtfertigende Härte verbunden gewesen wäre. Als Notmaßnahme, wie es augenblicklich in der Begründung zu dem Gesetz heißt, wird aber nun bestimmt, daß nicht bezirkseingesessene Anwärter von der Zulassung zum Anwaltsberuf in den Großstädten und sonstigen besonderen Notstandsbezirken ferngehalten werden können. Weiter regelt das Gesetz u. a. die in der letzten Zeit öfter praktisch gewordene Frage, ob sich die aus der Anwaltschaft. Ausgeschiedenen als Rechtsanwalt bezeichnen dürfen, klar in verneinendem Sinne. Wichtig ist dann u. a. noch die im Gesetz behandelte Frage, daß der Rechtsanwalt, um seinen Beruf den Pflichten seines Standes entsprechend ausüben zu können, unabhängig von seinem Auftraggeber sein muß. Bei Syndici, Direktoren, Vorständen von Gesellschaften und dergl. besteht aber die Gefahr, wie in der Begründung ausgeführt wird, daß sie auf Grund ihres ständigen Dienst= oder sonstigen Geschäftsverhältnisses auch in ihrer anwaltlichen Tätigkeit für ihre Dienstherren in ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis geraten. Um allen sich daraus ergebenden Schwierigkeiten vorzubeugen, verpflichtet der neue§ 31 den Anwalt, in bürgerlichen Streitsachen— d. h. im Erkenntnisverfahren— sowie in schiedsrichterlichen Verfahren, in Strafsachen und vor den Verwaltungsgerichten seine Tätigkeit als Prozeßanwalt abzulehnen, wenn er zu dem Auftraggeber in einem solchen Dienst= oder Geschäftsverhältnis steht. Das Gesetz, das rund sieben Seiten umfaßt, bringt im übrigen noch eine Reihe von weiteren Bestimmungen, die sich mit Einzelheiten der Zulassungsfrage usw. beschäftigen. Weingartner Nachfolger von Krauß in Wien. Der Komponist und Dirigent Felix Weingart= ner wurde zum Nachfolger für Clemens Krauß, der bekanntlich nach Berlin geht, als künstlerischer Direktor an die Wiener Staatsoper berufen. Er wird sein Amt offiziell am 1. September 1935 antreten, doch bereits vom 1. Januar ab seine Dienste zur Verfügung stellen, soweit dies seine Tätigkeit als Baseler Dirigent erlaubt. Weingartner steht im 72. Lebensjahr, kann aber seiner geistigen und körperlichen Frische nach für einen Fünfziger gelten. Den internationalen Ruf seines Namens hat er nicht mehr halten können, aber er gilt noch heute, vor allem als Beethovendirigent, für einen der vorzüglichsten Kapellmeister der älteren Generation. In Basel, wo er seit 1927 als Konzertleiter und Konservatoriumsdirektor wirkt, war er auch für die Jungen ein hervorragender Musikerzieher. Als Baseler Bürger In Wien wird amtlich mitgeteilt: Dem Ansuchen des Direktors der Staatsover Clemens Krauß um sofortige Lösung seines Vertrages hat die Bundestheaterverwaltung entsprochen und Direktor Clemens Krauß mit dem 15. Dezember d. J. seines Amtes enthoben. hat er schließlich, politisch heimatlos geworden, das schweizerische Staatsbürgerrecht erworben, nachdem sein Versuch, nach dem Krieg in Berlin die Nachfolge von Nikisch anzutreten, fehlgeschlagen war. Von Geburt war er Oesterreicher, in Zara in Dalmatien geboren und in Graz ausgewachsen. Dann studierte er in Leipzig und war Schüler Liszts in Weimar. Nach seinen ersten Stellungen in Königsberg, Danzig, Hamburg und Mannheim folgte die Glanzzeit seines Lebens in Berlin, wo er in den neunziger Jahren an der Königlichen Oper dirigierte und die Sinfoniekonzerte leitete. Im Jahre 1898 schied er aus der Berliner Oper aus, behielt aber noch die Konzerte, obwohl er nach München übersiedelte. 1908 wurde er Nachfolger Mahlers an der Wiener Hofoper, war kurz vor dem Krieg Gastdirigent in Hamburg und dann Generalmusikdirektor in Darmstadt. Nach dem Krieg leitete er die Wiener Volksoper und die Wiener Philharmonie. Danach ging er nach Basel. Die bunte Welt. Nach der letzten Moskauer Volkszählung ist die Hauptstadt der Sowjet=Union an die siebente Stelle unter den Großstädten der Erde aufgerückt. Ihre Einwohnerzahl hat sich auf 3623000 erhöht. Im Jahre 1912 hatte Moskau 1617 000 Einwohner. Die Russen weisen mit Stolz darauf hin, daß außer Los Angeles keine andere Stadt der Welt eine solche rapide Entwicklung durchgemacht hat. * Die Sowjetrepublik Turmenistan hat vor einigen Tagen ihr zehnjähriges Bestehen mit großen Feiern begangen. In Aschkahabad, einem außerordentlich wasserarmen Teil der Revublik, wurden den Bewohnern die Segnungen sowjetrussischer Technik und Wissenschaft durch ein Experiment schlagend vor Augen geführt. Einige Flugzeuge streuten in großer Höhe Chemikalien aus, die den Wasserdampf der Luft banden und als Regen niederrieseln ließen. Die unwissende Bevölkerung betrachtete den künstlichen Regen begreiflicher Weise als ein Wunder. Von der Schlittenexpedition, die zur Südpolexpedition Bryds gehört, ist ein Funkspruch in Klein=Amerika aufgefangen worden, worin Mitteilung von der Auffindung von Kohlenfeldern und Sandsteinlagern gemacht wird. Der Fundort ist etwa 300 km vom Südpol entfernt, in der Nähe des Thorne=Gletschers und des Queen=Maude=Gebiets. In Südafrika ist man auf der Suche nach einem Mittel, der entsetzlichen Heuschreckenplage zu begegnen, auf eine Abwehrmethode verfallen, die von den Eingeborenen schon seit jeher verwendet wird. Beim Herannahen von Heuschreckenschwärmen suchen sie den Zug dadurch am Niederlassen zu verhindern, daß die mit allem möglichen Instrumenten einen höllischen Lärm voll sihren. Verschiedene Großplantagen haben jetzt starke Fabriksirenen aufstellen lassen. Es hat sich gezeigt, daß die Heuschrecken sich durch das Sirenengeheu! meist vertreiben lassen. mit seinem in dem Urwald geschulten Ohr hörte es sosort. Das war kein Wild, das da durch den Wald zitterte. Das waren auch keine Wanderer, einem geraden Ziele zumarschierend. Eine Stimme in ihm sagte plötzlich: „Vorsicht!“ Und da fiel ihm ein, er hatte ja die ganze Anzahlung in der Tasche. Er hatte das Geld erst überweisen wollen, aber die Postverbindung nach dem entlegenen Sobittken war schlecht. Er hatte gefürchtet, das Geld könnte zu spät kommen, und das Vorkaufsrecht würde ihm an den Freund des Direktors Boschad verloren gehen. Auf einmal empfand er, wie bodenlos leichtsinnig er gehandelt. Man ging nicht mit zwanzigtausend Mark in der Tasche spazieren. Schnell öffnete er seine Aktentasche, steckte das Geldzaket in die innere Brusttasche. Im Augenblick. als er tehen geblieben war, war auch dieses leise Knacken vertummt. Er versuchte, mit seinen Augen das grüne Dickicht zu durchdringen. Aber halbhohe Birken, Ginster und Wacholder standen hier dicht zusammengeballt. Linksseitig war das Geräusch gewesen. Er ging ein paar Schritte vorwärts alle Sinne angespannt. Da wieder ein leises Schleichen, schon näher. Plötzlich knackte es zwischen den Büschen. Blitzschnell drehte sich Hanns=Henning um. Seine Hand fuhr in die Tasche. Gottseidank, daß er von drüben immer noch die Gewohnheit hatte, nie ohne Waffe fortzugehen. Ehe da drüben beide Männer, die aus dem Gebüsch auftauchten, ihre Waffen in Anschlag bringen konnten, hatte Hanns=Henning gezielt. Ein Knall— aufschreiend ließ der eine der beiden Wegelagerer seine Waffe sinken, bückte sich, aha, er war getroffen. Ins Bein schien es gegangen zu sein. Der andere duckte sich und rannte im Schutz der Bäume davon, so schnell er konnte. Jetzt ließ auch Hanns=Henning die Waffe sinken. Er hatte plötzlich ein Zittern in den Gliedern. Dieser Ueberfall— das war doch allerhand. Einen Augenblick zögerte er. Dem Flüchtling nachlaufen? Ach was, mochte der rennen. Er hatte ja den anderen scheinbar ziemlich kampfunfähig gemacht. Rasch ging er durch das dichte Unterholz. Der Angeschossene saß mit schmerzverzerrtem Gesicht und hielt sich das Bein. Mit tückisch=angstvollem Gesicht sah er Hanns=Henning an. Der brachte wieder seine Waffe in Anschlag. Man konnte nicht wissen, ob der Kerl nicht doch noch zur Pistole greifen würde. „Still sitzen“ sagte er.„sonst knallts noch einmal.“ Aber er sah, der andere war unfähig, sich zu verteidigen, seine Pistole lag ein ganzes Stück von ihm entfernt auf der Erde Wie sind Sie denn dazu gekommen, „zeigen Sie mal her, ordentlich was ins Bein gekriegt, was? Das kommt davon. Ja, was mache ich denn nun mit Ihnen?“ „Was geht's Sie an.“ knurrte der Mann,„ist ja doch alles aus. „Na, an der Verwundung werden Sie wohl nicht sterben. Zeigen Sie mal her.“ Trotz des Widerstrebens des Mannes schnitt HannsHenning das Beinkleid mit seinem Taschenmesser auseinander. Die Kugel war gerade oberhalb des Knies hineingegangen, schien aber ziemlich oberflächlich zu stecken. Flüchtig dachte Hanns=Henning, daß dieser Mann eigentlich gar nicht wie ein Wegelagerer aussah. Der Anzug war von anständigem Stoff und offenbar einmal von einem ganz guten Schneider angefertigt. „Haben Sie irgend etwas da, womit ich hier mal abbinden kann?“ fragte er.„Reines Taschentuch oder so? Na, nun lassen Sie mal, das muß sofort gemacht werden.“ Er wollte dem Manne in die Rocktasche greifen, da fühlte er plötzlich zwei Hände würgend um seinen Hals. Der Mensch hatte enorme Kräfte. Schon fühlte Hanns=Henning, wie ihm die Luft abgeschnürt wurde. Mit dem letzten Aufgebot seiner Kräfte machte er einen Griff, wie er ihn einmal von Japanern gelernt hatte. Der Mann brüllte auf, er fühlte seine Schultergelenke in einem wahnsinnigen Schmerze sich rückwärts hiegen. Kraftlos gab er Hanns=Hennings Hals frei, fiel schwer in die Farren des Waldes zurück. „Du heimtückischer Hund.“ keuchte Hanns=Henning noch halb außer Atem,„du verdienst, daß man dir den Schädel einschlüge. Na, warte, die Polizei wird dich schon fassen. Mal sehen, ob du nicht etwas bei dir trägst, damit man Näheres über dich weiß.“ Er griff dem Mann in den Rock. Ein paar Papier= scheine knisterten. Mit ihnen zugleich zog Hanns=Henning ein beschriebenes Blatt Papier heraus. Er verstand nicht, was das bedeutete. „Grigoleit trifft auf B S W. Nachrichten über H P Chef. durch C 23.“ Der Mann sah angstvoll auf Hanns=Henning. Der sah kopfschüttelnd auf das Papier. „Na. eine schöne Gannovensprache habt ihr da. Die Sache wird die Polizei mächtig interessieren. Die wird vielleicht was daraus machen können.“ Der andere stöhnte auf. Aber Hanns=Henning war so voll Wut, daß ihn die Vezweiflung des Verbrechers durchaus nicht mehr rührte Wenn er nur erst aus diesem verdammten Wald rausgewesen wäre. Wie hatte der Chauffeur gesagt? Rechts bis zu der Lichtung und der Baumgruppe. Er sah auf seine Skizze und mar Handel und Wirtschaft. Neue maßnahmen auf dem Gebiete des Kapitalverkehrs. DNB Berlin, 14. Dezember. Das Reichskabinett hat am Donnerstag ein zweites Gesetz über einige Maßnahmen auf dem Gebiete des Kapitalverkehrs beschlossen. Der Gläubiger einer aufgewerteten Hypothek oder persönlichen Forderung kann, soweit die Fälligkeit nach den bisherigen Vorschriften am 31. Dezember 1934 oder später eintritt oder herbeigeführt werden kann, die Zahlung des Aufwertunasbetrages von dem Eigentümer stets nur verlangen, wenn er nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes schriftlich gekündigt hat. Das gilt, sofern die Aufwertungsstelle eine Zaylungsfrist bis zum 31. Dezember 1934 für einen Teil des Aufwertungsantrages bewilligt hat, nur dann, wenn der Teil mehr als zwei Drittel des gesamten Aufwertungsbetrages ausmacht. Die Kündigungsfrist beträgt mindestens drei Monate. Hypothekenbanken, sonstige Grundkreditanstalten und öffentliche oder unter Staatsaussicht stehende Sparkassen sowie Versicherungsgegesellschaften aller Art sind unbeschadet einer etwa bestehenden besonderen Verpflichtung nicht gehalten, zur Tilgungsmasse gehörende oder als Deckung für Pfandbriefe dienende aufgewertete Hypotheken zu einem vor dem 1. Januar 1937 liegenden Zeitpunkt zu kündigen. Hat der Gläubiger gekündigt, so kann der Eigentümer des belasteten Grundstücks oder der persönliche Schuldner innerhalb eines Monats bei der Aufwertungsstelle schriftlich beantragen, ihm eine Zahlungsfrist für das Kapital zu bewilligen. Der Antrag auf Bewilligung einer Zahlungsfrist ist unzulässig, wenn der Aufwertungsbetrag der Hypothek oder der Forderung 300 Goldmark nicht übersteigt. Die Zahlungsfrist kann nur einmal und längstens bis zum 31. Dezember 1936 bewilligt werden. Der Reichsminister der Justiz erläßt die zur Durchführung und Ergänzung erforderlichen Rechts= und Verwaltungsvorschriften. Im zweiten Teil des Gesetzes werden andere Fälligkeiten langfristiger Verschuldung behandelt. Das Kündigungsverbot für zinsgesenkte Forderungen und Grundschulden wird um ein Jahr derart verlängert, daß der Gläubiger nicht vor dem 31. Dezember 1935 kündigen kann. Ist die Kündigung vertraglich für eine bestimmte Frist ausgeschlossen, so verlängert sich diese Frist um ein weiteres Jahr, jedoch nicht über den 31. Dezember 1936 hinaus. Ist die Kündigung vertraglich erst zu einem nach dem 31. Dezember 1936 liegenden Termin zulässig, so behält es dabei sein bewenden. Die gesetzliche Stundung der hypothekarisch gesicherten Forderungen wird um 1¼ Jahr verlängert, so daß der Gläubiger die Rückzahlung nicht vor dem 1. Juli 1936 verlangen kann. Die Vorschriften der Notverordnung vom 11. November 1932 und die dazu erlassenen Durchführungsvorschriften der Notverordnung vom 11. November 1932 und die dazu erlassenen Durchführungsvorschriften finden auch auf die verlängerte gesetzliche Stundung sinngemäße Anwendung. Die Abzahlung der Hypotheken die zur Hauszinssteuerablösung bestellt sind, wird von der weiteren gesetzlichen Stundung nicht betroffen. Die unbefristete Verlängerung der Einzelhandelssperre. Auf die Uebernahme bestehender Verkaufsstellen ausgedehnt. Die Aenderung des Gesetzes zum Schutze des Einzelhandels. DNB Berlin, 14. Dezember. Das in der Kabinetssitzung am Donnerstag verabschiedete Gesetz zur Aenderung des Gesetzes zum Schutze des Einzelhandels sieht im wesentlichen vor, daß die bisher im Gesetz vorgesehene Befristung der Sperre für die Errichtung neuer Einzelhandelsverkaufsstellen bis zum 1. Januar 1935 wegfällt. Die Sperre dauert also unbefristet an. Wie dazu in der Begründung ausgeführt wird, kann auf eine Verlängerung der Sperre nicht verzichtet werden. Einmal macht es die in den verschiedensten Teilen des Einzelhandels bestehende Uebersetzung auch weiterhin nötig, die Errichtung neuer Verkaufsstellen einzuschränken. Vor allem aber soll weiterhin die Errichtungssperre als notwendige gesetzliche Grundlage für die Prüfung der Sachkunde und persönlichen Zuverlässigkeit bei der Errichtung neuer Verkaufsstellen und damit zugleich als Ueberleitung zu einem künftigen allgemeinen Einzelhandelsgesetz dienen. In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß schon bisher das Verbot der Errichtung von Einzelhandelsverkaufsstellen seit dem Erlaß des Gesetzes am 12. Mai 1933 einen grundsätzlich anderen Inhalt bekommen hat. Die für die Bewilligung von Ausnahmen von der Errichtungssperre maßgebenden Durchführungsverordnungen haben schrittweise an die Stelle der Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse die Prüfung der Sachkunde und persönlichen Zuverlässigkeit des Antragstellers treten lassen. Die erste Durchführungsverordnung ließ Annahmen nur zu, wenn ein Bedürfnis für die Errichtung der beabsichtigten Verkaufsstelle nachgewiesen wurde. Die zweite Durchführungsverordnung brachte eine Auflockerung für die Errichtung selbständiger Fachgeschäfte, aber nur soweit, als eine Gefährdung anderer Verkaufsstellen nicht zu befürchten war. Hier war bereits in der Verordnung die Möglichkeit vorgesehen, eine Aufnahme zu versagen, wenn der Antragsteller die erforderliche fachliche Eignung nicht besaß. Die dritte Durchführungsverordnung vom 23. Juli 1934 behielt die mit der Prüfung des Bedürfnisses verbundene strenge Handhabung der Sperre nur noch für die Errichtung gewisser besonders genannter Betriebe bei, nämlich für Warenhäuser, Serienpreisgeschäfte, Einheitspreisgeschäfte und Unternehmungen ähnlicher Art sowie für Verkaufsstellen eines mehrere Verkaufsstellen betreibenden Unternehmens. Im übrigen wurde aber in dieser Verordnung bereits die Zulassung von Ausnahmen für die Errichtung selbständiger Fachgeschäfte grundsätzlich nur noch davon abhängig gemacht, daß der Antragsteller die erforderliche Sachkunde und persönliche Zuverlässigkeit besitzt. Damit war praktisch bereits eine Auflockerung der Sperre vorgenommen worden, die den berechtigten Interessen des Hausbesitzes und des kaufmännischen Nachwuchses gleichmäßig Rechnung trug. Gleichzeitig ist hiermit aber dem mittelständischen Einzelhandel nicht nur ein Schutz gegen die Konkurrenz unerfahrener und unzuverlässiger Personen gegeben, sondern auch der Weg gewiesen, durch Steigerung seiner Leistungsfähigkeit aus eigener Kraft zur Besserung seiner Lage beizutragen. Die Forderungen der Sachkunde und persönliche Zuverlässigkeit ist die unbedingte Voraussetzung für eine Gesundung der Verhältnisse im deutschen Einzelhandel. Ihr würde jedoch die gesetzliche Grundlage entzogen, wenn jetzt das grundsätzliche Verbot der Errichtung neuer Verkaufsstellen aufgehoben würde. Die Begründung hebt ausdrücklich hervor, daß an den Erlaß eines allgemeinen Einzelhandelsgesetzes, das eine endgültige Ordnung darstellt, erst herangegangen werden kann, wenn im Rahmen der bisherigen Regelung noch weitere Erfahrungen gewonnen sind. Des weiteren wird das Verbot der Errichtung neuer Verkaufsstellen auch auf die Uebernahme bestehender Verkaufsstellen ausgedehnt. Mit dieser Neuerung soll verhindert werden, daß Personen, die die erforderliche Sachkunde und die persönliche Zuverlässigkeit nicht besitzen, auf dem Umwege über die käufliche Uebernahme einer bereits bestehenden Verkaufsstelle noch einen Zugang am Einzelhandel finden. Die Genehmigungspflicht für Erweiterungen ist durch das neue Gesetze auf Fälle beschränkt, in denen die Erweiterung 25 Quadratmeter übersteigt. Es wird gehofft, daß diese weitere Auflockerung der räumlichen Beschränkungen sich zu Gunsten der mittelständischen Betriebe, des Hausbesitzes und der Bauwirtschaft auswirken wird. Schließlich wird in dem neuen Gesetz u. a. die Möglichkeit geschaffen, die bisher ausschließlich den obersten Landesbehörden zustehende Ermächtigung zur Schließung von Erfrischungsräumen in Warenhäusern und ähnlichen Betrieben auch den nachgeordneten Behörden zu übertragen. Die Preisüberwachung neu geregelt. Gegen Ende der Woche erhielt der Preiskommissar Dr. Goerdeler jene ergänzenden Befugnisse, die ihm wirklich eine ungehemmte Tätigkeit auf dem Gebiete der Preisüberwachung sichern werden. Die Regierungspräsidenten als Vorsitzende der Preisüberwachungsstellen im Lande draußen werden durch die neugeschaffenen Ordnungsstrafen eine bessere Möglichkeit besitzen, gegen Verstöße wirksam vorzugehen, ohne gleich die Existenz des Kaufmanns durch Schließung seines Geschäftes zu untergraben. In den Reihen der Kaufleute und der Handwerker war angesichts der leider notwendigen häufigen Geschäftsschließungen tiefe Bestürzung eingekehrt. Dr. Goerdeler hat sie durch seine Erklärung von dem gerechten Nutzen des Einzelhändlers zu beruhigen versucht. Die Verhängung von Ordnungsstrafen bis zu 1000 Mark wird immerhin eine gewisse Beruhigung schaffen. Indessen kann Dr. Goerdeler selbst durch die bisher lästige gesetzliche Begrenzung des„lebenswichtigen Gegenstandes“ nicht mehr gehemmt, den Preisverabredungen und Bindungen an den Wurzeln beim Rohstoff, beim Verband und Kartell selbst zu Leibe gehen. Die Verordnung hat u. a. folgenden Inhalt: In Abschnitt I wird das Anwendungsgebiet der Verordnung über Preisverbindungen und gegen Verteuerung der Bedarfsdeckung vom 12. November 1934 und der Verordnung über die Anmeldepflicht von Preisbindungen vom 19. November 1934 auf alle Güter und Leistungen ausgedehnt. Die neue Fassung der beiden Verordnungen wird ebenfalls im Reichsanzeiger und im Reichsgesetzblatt veröffentlicht. Danach ist es nicht mehr notwendig, zu prüsen, ob bestimmte Gegenstände oder Leistungen für die Befriedigung des täglichen Bedarss lebenswichtig sind. Mit dieser Neuregelung sind auch die Vorschriften der Paragraphen 1 und 3 der Verordnung gegen Preissteigerungen vom 16. Mai 1934 außer Kraft getreten. In Abschnitt II der neuen Verordnung werden die Bejugnisse der Preisüberwachungsbehörden zur RegeDie Vorschriften der Faserstoffverordnung sowie der Verordnug über Preise für ausländische Waren und unedle Metalle bleiben weiter in Kaft; ebenso hat sich an den Befugnissen der Rohstoffüberwachungsstellen nichts geändert. Im Abschnitt III der neuen Verordnung wird unter Aufhebung aller früheren Verordnungen und Anordnungen die Besugnis zur Betriebsschließung den Preisüberwachungsstellen übertragen. Nach Paragraph 2 der Verordnung vom 8. Dezember 1931 kann die Betriebsschließung erfolgen, wenn Zuwiderhandlungen gegen Vorschriften oder Anordnungen des Reichskommissars für Preisüberwachung vorliegen oder wenn sonst Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß der Inhaber oder Leiter des Betriebes die für den Betrieb erforderliche Zuverlässigkeit nicht besitzt. Für das Gebiet der Faserstoffverordnung und der Verordnungen über Preise für ausländische Waren und unedle Metalle bleibt es bei der gegenwärtigen Regelung. Da in diesen Fällen die Zuwiderhandlungen nicht gegen Verordnungen des Reichskommissars für Preisüberwachung sich richten, bleibt für die Anwendbarkeit des§ 2 der Verordnung vom 8. Dezember 1931 nur insoweit Raum, als die Unzuverlässigkeit des Betriebsinhabers oder Betriebsleiters vorliegt. Das ist der Sinn des§ 12 der neuen Verordnung. Im Abschnitt IV ist bestimmt worden, daß künftig Strafverfolgungen wegen Zuwiderhandlungen gegen Vorschriften des Reichskommissars für Preisüberwachung nur auf Antrag der Preisüberwachungsstellen eintreten. Soweit ein Strafantrag nicht gestellt wird, haben die Preisüberwachungsstellen das Recht, in eigener Zuständigkeit Ordnungsstrafen bis zum Betrage von 1000 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzen. Auf diese Weise soll ermöglicht werden, daß Verstöße leichterer Art, die zum Beispiel eine Betriebsschließung nicht rechtfertigen könnten, sofort geahndet werden können. In Abschnitt V und VI der neuen Verordnung sind die weiteren Aufgaben der Preisüberwachungsbehörden Steuerentlastung durch die neue Umsatzsteuer Zum neuen Umsatzsteuergesetz, das ab 1. Januar 1935 in Kraft tritt, hat der Reichsfinanzminister den nachgeordneten Behörden wichtige Anweisungen erteilt. Danach ist die Frühjahrsveranlagung 1935 noch nach dem bisherigen Recht durchzuführen, da das neue Gesetz erst ab 1. Januar 1935 in Kraft tritt. Im einzelnen weist der Minister u. a. darauf hin, daß bei der Zimmervermietung Steuerpflicht eintritt, soweit daneben Verpflegung gewährt wird. Die Lieferung von Morgenfrühstück allein ist dagegen als Nebenleistung steuerfrei, ebenso die Lieferung von Heizung und Licht und die Bedienung. Bei der Entscheidung, ob es sich um steuerfreie Zimmervermietung handelt, ist nicht kleinlich zu verfahren. Was wissenschaftliche Vorträge anlangt, so zählen nunmehr zu den begünstigten Vorträgen auch solche die dazu bestimmt sind, das nationalistische Gedankengut zu verbreiten und zu vertiefen. Was den Straßenhandel anlangt, so hat das zuständige Finanzamt nach Anhörung des Steuerpflichtigen unter Berücksichtigung seiner wirtschaftlichen Verhältnisse die Anzahlung festzusetzen und ein Umsatzsteuerheft auszufertigen. Amerikanische Besorgnisse um den Verlust der Baumwollabsatzmärkte. In den letzten Wochen hat die amerikanische Besorgnis um den sichtlichen Verlust ausländischer Baumwollmärkte zugunsten fremder Produzenten erheblich zugenommen. Man führt diesen Zustand hauptsächlich auf die Preispolitk in Washington zurück, von wo die nachteilig betroffenen Kreise infolgedessen jetzt auch wieder AbhilfeMaßnahmen erwarten. Der erste Schritt in dieser Richtung ist von der Regierung in der Aufnahme von Verhandlungen mit der hier befindlichen Gruppe Bremer Baumwollkaufleute über den Verkauf von 500000 Ballen unternommen worden. Pressemeldungen zufolge sind jedoch noch verschiedene Schwierigkeiten zu überwinden, die sich einmal darauf beziehen, ob nicht die Verwendung von Registermark in dem vorgeschlagenen Güteraustausch gegen Dumping=Vorschriften verstößt, und dann darauf, welche Güter von Deutschland hereingenommen werden können, ohne daß Proteste erhoben werden. Eine Entscheidung wird überhaupt erst nach längerer Zeit fallen, weil zahlreiche Regierungsstellen an dem Handel interessiert sind, u. a. auch das Büro von George N. Peek, des Außenhandelsberaters des Präsidenten, und die„Second ExportImport Bank“, mit der ursprünglich Verhandlungen gepflogen wurden. Es fand jedoch unlängst eine Konferenz aller dieser Stellen im Weißen Hause statt. Märkte. Metalle. Berlin, 14. Dez. Elektrolytkupfer(Wirebas) 39,50 RM für 100 kg netto cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam. Aluminium 98=99 kg Bl. 144, Aluminium i. Walz. o. Dr. 148, Reinnickel 98=99 kg 270, Silber in Barren 900 t 44,75—47,75. Dortmunder Häuteversteigerung. Das Angebot umfaßte außer dem Gefelle von Dortmund, das von Elberfeld, Essen, Bielefeld, Münster, Solingen und Nebenplätzen, und zwar 22049 Großviehhäute, 76 Fresser=, 19 550 Kalb=, 1654 Schaffelle und 111 Roßhäute. Interesse bestand für sämtliche Häute und Felle mit Ausnahme der leichten Großviehhäute, die kaum beboten wurden. Die Erlöse stellten sich in Rpf. je 1 Pfd. für fehlerfreie Ware(Häute mit Kopf und Beinen 12%, beschädigte 8% und Engerlingshäute 14% billiger) wie folgt: rote Ochsen=, Kuh= und Rinderhäute 30—49 Pfd. 36, 40—47, 50—79 Pfd. 45½—48, 41½—42½ 44, über 80 Pfd. 40½—44, 42½—43, 44, rote Stierhäute 30—50 Pfd. 37, über 50 Pfd. 36½, bunte Ochsenhäute 30—49 Pfd. 31—32½, 50—79 Pfd. 38—41, über 80 Pfd. Berliner Getreidegroßmarkt vom 14. Dezember 1934. Amtliche Preise In Mark, bei Getreide und Oelsaaten für 1000. bei Mehl und Kleie für 100 kg. sonst für 30 kg. Welzen, märk., Durchschnittsqualltdt: 76/77. frei Berlin 205.50 ges. Frreugerpreis, Preisgebiet 1 VIn 1 mg7, vin 1 Ix 1 X 194.50 195.50 196.50 197.50 199.50 201 Roggen, märt., Durchschninsqualität: 71/73, trei Berlin. 165.50 ges. Erreugerpreis, Preisgeblet 1 F Py P In 1 vin 1 I 1 a 154.50 155.50 156.50 157.50 156.50 161.50 Gerste, Tein. Brau gerste, neue, fr. Berlin ab märk. Station gute, frei Berlin ab märk. Station Wintergerste, zweiz.“) *) Zu Industriezwecken. Futtergerste, 59/60 ges. Erleugerpreis. Preisgebiet 211.00—218.00 202.00—209.00 203.00—212.00 194.00—203.00 ab märk. Stallon Wintergerste, vierz.“) ab märt. Station Industriegerste(Sommer. gerste), frei Berlin ab märt. Station 195.00—200.00 186.00—191.00 F 1 n T mT Im. I 154.50 155.50 157.50 160.50 162.50 Bei Lieferung von Sommer-Futtergerste kommt ein weiterer Aufschlag von 5 Mk, je Tonne hinzu. Hater. märk., Durchschniltsqualllät 48/40 pes. Erzeugerpreis, Preisgebiel 1 W„1, VII„1, x 1 z 1 umn 1 In 148.50 152.30 155.30 157.50 160.50 162.50 Welzenmehl. Ivpe 790 Preisgeblet VI 26.80 VII 26.95 VIII 27.10 1 27.70 10% Auslandweizen— 1.30 Mk. Aufgeld.— 20% Ausland. weizen— 3.00 Mk. Aufgeld. Roggenmehl, IIDe 997 Preisgebler........ Naps Welzenkleie, Preisgebiel Roggenkleie, Preisgebiet VIktoriserbsen Speise-„ Kleine Peluschten Ackerbohnen*) Wicken Lupinen, blaus“) Lupinen, gelbe 35.0—37.0 13—13.75 8.50—8.75 V 1 n 1 VI 65 21.75 21.90 ."—! Loinsaat V W I W 9.65 9.70 9.80 Seiedells, neue üngereinigt“) Seradelle, neue gereinigi“ Leinkuchen, 37% Erdnußkuch. 50% Erdnußkuchenm. Trockenschnitzel VIII 22.05 K 1Z 2.35 22. 65 16.0—16.5 18¾—19 7.65 vin 1 a TE 11.35 11.40 11.60 vin 1 Hx 1x 9.85 9.95 10.10 Soisbohnenschr. 45% a. Abos 45% 8. Stellin“) Kartolfelllocken Parll. wegg. Stolg 18.75 Kartoffelflocken weggontrei Berlin 6.50 6.70 9.30 Einschl. Monopol-Zuschlag.!) 1.30.*) 1.43, 6) 1.33. 4) 1.33, *) Ost- und Westpreullische Station.**) Ostpreullische Station. Amtliche Devisenkurse. Berlin, den 14. Dezember 1934 37½—39, bunte Kuhhäute 30—49 Pfd. 27—29, über 50 Pfd. 32—35½, bunte Rinderhäute 30—49 Pfd. 38½—36, über 50 Pfd. 34—35¾, bunte Stierhäute 30—49 Pfd. 26 bis 27½, 50—79 Pfd. 26—29¼, über 80 Pfd. 24¾—27, leichte Rinderhäute bis 29 Pfd. 30, Schußhäute 22, 21¾, 23¼, 19½, Fresserfelle 30½, Kalbfelle bis 9 Pfd. 45—48, über 9 Pfd. 41—44, Schaffelle 35—37¼. Roßhäute 6,12 Reichsmark. Berliner Schlachtviehmarkt. X Berlin, 14. Dez. Auftrieb: 624 Ochsen, 561 Bullen, 1954 Kühe, Färsen, Fresser. 2072 Kälber, 3834 Schafe, 10942 Schweine. Es kosteten: Ochsen: a1) 41, a2) 41, b) 36—39, c) 80—35, d) 24—29; Bullen: a) 35—36, b) 32 bis 34, c) 27—31, d) 23—26; Kühe: a) 33—34, b) 24—31, c) 16—22, 0) 10—15; Färsen: a) 87—38, b) 32—35, c) 25—31. d) 21—24; Fresser: 20—25; Kälber: Doppellender: 70—82, a) 50—55, b) 40—48, c) 30—38. d) 20—27; Schafe: a1) 42—44, a2)—, 51) 40—41, b2)—. c) 36—39, d) 23—35, e) 28—30, f) 25—27, g) 19—24; Schweine: a1) 50—51, a2) 48—49, b) 47—49, c) 46—48, d) 43—46, e) 40—42, 1)—. Sauen: g1) 43—44, g2) 40—42. Marktverlauf: Rinder mittelmäßig; Kälber und Schafe ziemlich glatt; Schweine ruhig. Hamburger Schweinemarkt. X Hamburg, 14. Dez. Auftrieb: 3027 Schweine. Es kosteten: a1)—, a2) 49—50, b) 47—49, c) 46—48, d) 43 bis 46, e) 38—42, f)—, Sauen: g1) 45—46, g2) 38—44. Marktverlauf: ruhig. Bremen: Baumwolle Loco Dezember annar Mürz Mai n Oktober Tendenst ruhig Liverpool: Baumwolle ezahl 13.80 13.84 14.00 14.13 14.26 Loco Dezembe: sbuar Februar März April Mai un Juli Tendens: Tageslmport August Septembe: Oktober November Dezember snuer März Mai 1 Oktober 14. 12. 13. 12. 12300 13. 12. 6.65 6.60 6.55 6.53 6.52 6.52 6.52 6.52 6.52 6.48 Loco Surtee F. G. " Broach F G.(Good Staple) " H. G. PunjablAmerican F. G. " Centr Provinces Oomra Nr. 1 " Bengal F. G. " Bengal Superline " Sind F. G. " Sind Superline Liverpool: Notierungen für Sakellaridis u. Upper F.G.F. Oezember snuar März Mai ul Oktober November Loco Tenden: Sakellaridis 6.56 8.56 6.55 7.53 6.52 8.40 6.40 8.97 14. 12. UpperF C. 7.47 7.47 7.46 7.46 7.38 7.38 7.38 7.67 Sakellaridis 8.63 8.63 6.62 13. 12. Upperk. C.F. 7.49 6.59 6.50 8.50 9.05 k. stetig Loco Oezember annar März 13. 12. 12.55 12.54 12.27 New Vorker Baumwollkurse Loco Dezember aunar Februar Märe Apri Mai 13. 12. 12.51 12.51 12.43 12.35 12.27 Geschützte Totalzufuhren— Baumwollzufuhr in Atlantischen Häfen 4000 Baumwollzufuhr In Colf-Häfen 18000 Zufuhren in Pacific-Häfen 12000 Export nach England 24000 Export nach dem übrigen Kontinent. 6000 Export nach Japan und China 13000 Fracht u. Liverpool f. starkgepr. Ballen— Fracht für Standaro— Export nach Kanads und Meziko— Gewinnauszug 3. Klasse 44. Preußisch=Süddeutsche (270. Preußz.) Staats=Lotterie Ohne Gewähr Rachdruck verboten Auf jede gezogene Rummer sind zwei gleich bobe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 2. Ziehungstag 13. Dezember 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 240 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 295527 2 Gewinne zu 3000 M. 274363 6 Gewinne zu 2000 M. 25601 106381 8 Gewinne zu 1000 M. 311123 841327 38005 16 Gewinne zu 800 M. 34676 109117 241378 275978 326857 354216 398934 60 Gewinne zu 500 M. 2229 17221 31176 86303 45118 49859 60173 79954 91173 100898 108574 109411 121108 134907 160830 193866 252483 264808 367719 396618 398833 166 Gewinne zu 400 M. 4872 4911 10845 15066 16764 26025 84818 88849 89014 44789 47892 57251 61179 62103 64232 83727 85427 91283 91630 97673 99790 193825 199343 109630 113851 114497 122464 126362 130071 180665 134540 151993 184629 167231 168879 171753 174933 181437 189331 192323 219414 218248 232027 235110 241390 242949 260197 266817 270265 276343 283392 287928 304013 311972 818101 814004 329739 328769 335984 339295 832854 833179 843953 353731 357162 877886 380490 386329 899714 148897 875363 126407 34401 98797 154419 879271 13352 43126 73202 106838 120615 160357 173976 213982 244078 286069 321563 339772 865101 On der heutigen Nachmittagsziebung wurden Gewinne über 240 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 879195 2 Gewinne zu 3000 M. 273816 4 Gewinne zu 2000 M. 42686 128955 6 Gewinne zu 1000 M. 75691 92322 898361 20 Gewinne zu 800 M. 86569 104628 248600 388932 316299 316414 318222 354200 356679 „####n zu 66.— 11042 21408 40477 49730 91171 71928 76805 79604 88508 106914 115569 123800 127469 147746 182608 184149 191494 246867 291479 294891 803031 823176 841635 349755 878219 884449 38860 166 Gewinne zu 400 M. 976 9784 16942 21172 21956 83380 84631 41660 43923 44554 46972 61203 73381„83249.29203 90176 93093 97894 9830 98888 99054 114679 117080 119198 119375 126352 127097 127796 144625 147867 157141 159331 159626 178017 219290 262338 283602 803917 317668 349649 880888 167210 181272 227744 270124 291282 803681 317729 361901 890964 171626 183256 228797 271054 296407 809197 g 64737 891669 172799 193068 233026 272763 296560 812670 341877 36886 172994 214029 237244 274875 297544 812877 347641 174696 217260 265241 283076 303161 813608 349347 870330 878880 20 Tagesprämien. 1000 Tak gesalsen, und 1000 RM gefallen, und zwar se eine auf die Lo gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und 1 3333e 388508 Bse 92021 94583 128692 172078 esbealhe ung der 4. Klasse der 44. Preußisch(270. Preußischen) Staats=Lotterie Die Breiten Zus Der Deutsche Fr kolk Breitenarbeit# sing großer Massen, k ist recht interessan ines großen Verbandatistik verzeichnet u nbekannt sind. Dem Fachamt Fußb lsübungen sind isonntäglich werden uzballspiele abgewick lngsarbeit wird in d erlin befindet, geleist Friefe ein. 14000 V underttausend Buchun aß sich die Angestell angel an Arbeit tat kein neuer im Der Versuch vi Die sorgfältige Nack #en Weltrekordflieger Unber unternommenen #tord hat ergeben, daß reicht worden ist. D hhres aufgestellte Hö it 14 433 Metern nach brgeiz des Amerikane bsen, sondern nach## hen wird er mit sein Ne“ auch einen dritte esen Rekord nach Am deutsche St Schr Der Führer des De In deutschen Dauerfah #glichst nur deutscher E knweis darauf, daß die Indischen gleichwertig hreiben, daß sich der rbehalte, wenn dieser itlich nicht entsp ind für diese Maßnal #eltmeister Metze oh #herigen Schrittmache nen ausländischen Sch kadsport-Nat Die Einrichtung der von und Straße wird djahrer=Verband auch salten werden. Die straße wird beim la ich M kei 14,00: E M O ti 6. w It lin w 11 W rei in 14.45: Se 15.00: El me 15.20: Lu 15,40: töc pit 16,00: Ne rei m spi An 27—29, über 50 9 Pfd. 3845—36, e 30—49 Pfd. 26 0 Pfd. 24¾—27, ußhäute 22, 21¾, is 9 Pfd. 45—48, Roßhäute 6,12 chsen, 561 Bullen, der, 3834 Schafe, 1) 41, a2) 41, b) a) 35—36, b) 32 3—34, b) 24—31, 38. b) 32—35, c) ilber: Doppellen—38, d) 20—27; 52)—. c) 36—39, 4; Schweine: a1) 18. 0) 43—46, e) 0—42. MarktverSchafe ziemlich arkt. 27 Schweine. Es c) 46—48. 0) 43 —46, g2) 38—44. 13. 12. Cieldnezahlt 13.80 13.84 14.00 14.13 14.26 13.84 13.99 14.12 14.24 13. 12. 6.65 6.60 6.55 6.53 6.52 6.52 6.52 6.52 6.52 6.48 13. 12. 6.63 5.64 5.68 5.51 3.67 3.87 3.67 3.87 u. Upper F.G.F. 13. 12. Upperk. G.F. 7.49 7.49 7.48 7.48 7.41 7.41 7.41 7.68 fest len 4000 „ 18000 12000 24000 6000 . 1 3 0 0 0 allen— ezember 1934 den Gewinne 381. 148697 327 875363 117 126407 34 31176 34401 1173 98797 907 154419 719 879271 0845 13352 9014 43126 34232 73202 2790 106838 120615 150357 758 173976 414 213982 949 244078 392 286069 004 821563 295 339772 162 865101 497 640 den Gewinne 5 22 898361 328 248600 200 366579 10477 49730 914 115669 149 191494 176 841635 01 21172 21956 6972 61203 7894 9830 9375 126352 141 159331 994 174696 029 217260 244 265241 875 283076 644 303161 877 818608 641 349347 330 878880 rämien zu auf die Lo sen I und I 3692 172078 4. Preußischrats- Lotterie Jürnen Jpiel Die Breitenarbeit des deutschen Zußballsports. " Der Deutsche Fußballbund leistet im deutschen wolt Breitenarbeit durch regelmäßige sportliche Schu#ng großer Massen, die nicht unterschätzt werden darf E, ist recht interessant, aus dem täglichen Leben solch Enes großen Verbandes einige Zahlen zu hören, die die S#atistik verzeichnet und die der großen Oeffentlichkeit nbekannt sind. Dem Fachamt Fußball im Reichsbund für Lei.sübungen sind z. Zt. 13 570 Vereine angeschlossen lsonntäglich werden in ganz Deutschland rund 24000 ##uzballspiele abgewickelt. Der Hauptteil der Verwallugsarbeit wird in der DFB=Geschäftsstelle, die sich in ##rlin befindet, geleistet. Hier gehen täglich rund 800 Kriefe ein. 14000 Vereinskonten sind zu führen, viele underttausend Buchungen müssen vorgenommen werden aß sich die Angestellten des Fachamtes„Fußball“ über kangel an Arbeit tatsächlich nicht zu beklagen brauchen. kein neuer Höhen-Weltrekord im Plugzeug. Der Versuch von Wiley Post mißglückt. Die sorgfältige Nachprüfung des von dem amerikani#en Weltrekordflieger Wiley Post im Anfang des DeUnber unternommenen Angriffes auf den Höhen=Welt#tord hat ergeben, daß eine Höhe von 14 632 Meter nicht reicht worden ist. Damit hat der am 11. April dieses hres aufgestellte Höhenrekord des Italieners Donati i 14 433 Metern nach wie vor Gültigkeit. Der bekannte Ergeiz des Amerikaners wird diesen aber nicht ruhen bsen, sondern nach den zwei bisher mißglückten Verhen wird er mit seinem bewährten Flugzeug„Winnie “ auch einen dritten Versuch unternehmen, um auch besen Rekord nach Amerika zu entführen. Deutsche Steher mit deutschen Schrittmachern. Berlin, 14. Dezember. Der Führer des Deutschen Radfahrer=Verbandes hat deutschen Dauerfahrern die Anregung gegeben, sich Eglichst nur deutscher Schrittmacher zu bedienen, mit dem ##weis darauf, daß die deutschen Schrittmacher den ausndischen gleichwertig seien. Gleichzeitig heißt es in dem hreiben, daß sich der Radsportführer weitere Schritte tbehalte, wenn dieser grundsätzlichen Bestimmung abschtlich nicht entsprochen werden sollte. Mitbestimund für diese Maßnahme dürfte gewesen sein, daß sich keltmeister Metze ohne besonderen Grund von seinem #herigen Schrittmacher Karl Saldow getrennt und sich nen ausländischen Schrittmacher verpflichtet hat. kadsport-National=Mannschaften. Die Einrichtung der deutschen Nationalmannschaft auf pon und Straße wird selbstverständlich vom Deutschen bdjahrer=Verband auch für das kommende Rennjahr beiLalten werden. Die Nationalmannschaft der straße wird beim ersten reichsoffenen Rennen neu zusammengestellt. Als solches kommt voraussichtlich die klassische Frühjahrsfahrt Berlin—Kottbus—Berlin in Betracht. Das bisherige Wertungssystem wird auch in Zukunft angewandt werden. Weitere Rennen für die Mitglieder der Nationalmannschaft sollen alle die Veranstaltungen sein, die auch für Berufsfahrer offen sind. In ähnlicher Weise wird auch die Nationalmannchaft der Bahn aufgestellt werden. Zeitig im Früy## r#nen reichsoffene Ausscheidungsrennen statt, deren ..##ste mit zwei Ersatzleuten die neue Nationalmannschaft bilden. Alle deutschen Radrennbahnen der Klasse 1 und II sind angewiesen worden, im Interesse der Olympiavorbereitung die deutsche Nationalmannschaft mindestens einmal für einen Start anzufordern. Weihnachtsrennen in der Westfalenhalle. nachmittags 17 Uhr, bringt die alenhall ihr traditionelles Weihnachtsrennen wiede## diesem Jahre mit einem großen Programm. Die Dauerfahrer werden den„Großen Weihnachtspreis“ in zwei Läufen über je 30 Kilometer bestreiten, während für Berufsflieger ein„Vierländerkampf“ vorgesehen ist. Hiermit werden die Freunde des Fliegersports internationale Fliegergrößen an diesem Tage sehen, da zu diesem Fliegerkampf nur vier Landesmeister zugelassen werden. Den Amateuren ist ein„Italienisches Jagdrennen“, offen für zwei Mannschaften mit je 4 Fahrern, ein Rennen um die Armbinde der Westfalenhalle(Verfolgungsrennen) und ein 30Runden=Punktefahren vorbehalten. Außerdem wird den jüngeren Amateuren ein Malfahren über 1000 Meter „Mein erster Sieg“, eine Startmöglichkeit bieten. Hier werden in der Hauptsache Schüler des Fliegerlehr= ganges der Westfalenhalle am Ablauf sein. Die polnische Sportbehörde gegen den k. o. Münster, 14. Dezember. . Die leitende polnische Pvortbehörde, das staatlich.—, fur physische Erziehung, hat, nach einer Meldung der Frankfurter Zeitung, an alle Klubs. in denen Amateurboxer tätig sind, und alle Ringrichter ein Rundschreiben versandt, in dem sich die Behörde grundsätzlich gegen den„Knockout“ im Amateurboxsport ausspricht. Es wird auf die schlechte gesundheitliche und erzieherische Wirkung des k. o. hingewiesen. Die Ringrichter werden angewiesen, in jedem Fall einen Boxkampf sofort zu unterbrechen, wenn sich ein Gegner dem andern so überlegen zeigt, daß mit k. o. zu rechnen ist. In jedem H Stuein.#### im Amateurboxsport zu vermeiden. Schluß der Verfügung heißt es, daß nur noch Punktsiege zulässig sind. Der Reichssportanzug für Olympia. Die neue Hochschul=Sportordnung. In einem Erlaß verkündet Reichsminister Rust die neue Hochschul=Sportordnung, die mit Beginn des Wintersemesters 1934/35 bereits in Kraft getreten ist und fortan alle Fragen der Körpererziehung an den Universitäten und Hochschulen regeln wird. Die Reichseinheitlichkeit dieses Erlasses ist durch das Ersuchen des Reichsministers an die Landesregierungen im Interesse der Freizügigkeit der Studierenden, die Gültigkeit desselben für alle Länder anzuerkennen, von vornherein gewährt. Als wesentlichstes Merkmal der neuen Hochschulsportordnung verdient die Turn= und Sportpflicht der Studierenden während der ersten drei Semester hervorgehoben zu werden.„Jeder der Deutschen Studentenschaft angehörende Student(Studentin) ist verpflichtet“, so heißt es in dem Erlaß,„drei Semester lang Leibesübungen zu treiben.“ Die Ableistung dieser Sportpflicht geschieht in Form der Grundausbildung, die sich über die ersten drei Studiensemester erstreckt. Von der Forderung der vollen dreisemestrigen Teilnahme kann nur in Ausnahmefällen abgegangen werden durch Anrechnung der Arbeitsdienstzeit. Olympiakandidaten können auf Antrag des Reichssportführers vom Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung von der Grundausbildung befreit werden. Die Grundausbildung setzt sich sowohl für Studenten als auch für Studentinnen im ersten Semester aus der allgemeinen Körperausbildung, Prüfungsturnen, Geländelauf und Geländelaufwettkampf, im zweiten Semester aus dem Fünfkampftraining, Kleinkaliber= und Prüfungsschießen und im dritten Semester schließlich aus Mannschaftskampfspielen, Rettungs= und Prüfungsschwimmen zusammen. Die Teilnahme an der Grundausbildung wird bescheinigt auf der Grundkarte, die als Ausweis beim Wechsel der Hochschule bezw. beim Belegen von Vorlesungen im vierten Semester dient. In Zukunft wird es also keinen Studierenden, der nicht den Bedingungen seiner Grundausbildung entsprouen hat(Schwimmen, Boxen, Leichtathletik, Turnen) möglich sein, das Studium im vierten Semester fortzusetzen, geschweige denn im Examen zugelassen zu werden. Hat der Student(Studentinnen) die Bedingungen der Grundkarte erfüllt, so wird ihm ein Hochschulabzeichen mit den Ansangsbuchstaben der betreffenden Hochschule verliehen. Die Besitzer der Hochschulabzeichen sind berechtigt, nach ihrer Grundausbildung am freiwilligen Sportbetrieb weiter teilzunehmen. Für die Leitung des Freiwilligen Sportbetriebs bestimmt der Direktor des Hochschulinstituts für Leibesübungen einen älteren pädagogisch qualifizierten Aktiven, der ihm zugleich für die Ausschreibung, Durchführung des Uebungsbetriebes und Ueberwachung der Lehrkräfte verantwortlich ist. c e r S t u d e n t i s t i n ö f f e n t l i c h e n W e t t k ä m p f e n f ü r seine Hochschule startberechtigt, sofern er nicht bereits für einen Verein des Reichsbundes für Leibesübungen die Startberechtigung besitzt und dem Sportleiter seiner Hochschule ordnungsgemäß gemeldet ist. An Sportveranstaltungen sieht die Hochschulsportordnung die neu geschaffenen Juniorenmeisterschaften am Ende des Sommersemesters, örtliche Kämpfe, Wettkämpfe einzelner Hochschulen untereinander, Kreismeisterschaften deutsche Hochschulmeisterschaften sowie internationale Wettkämpfe und Meisterschaften vor. Studierende, die ihre Hochschule bei deutschen Hochschulmeisterschaften bezw. bei internationalen Wettkämpfen erfolgreich vertreten, erhalten auf Antrag der Deutschen Studentenschaft durch den Rektor ihrer Hochschule ein besonderes Abzeichen verliehen, das zum Sportanzug getragen wird. Durch die gemeinsame und vorbildliche Zusammenarbeit der zuständigen Stellen mit dem Reichssportführer und den Reichsbehörden ist somit die reichseinheitliche Hochschulsportordnung, erstanden, die als Eckpfeiler der nationalsozialistischen Jugenderziehung und akademischen Führerauslese erhöhte Beachtung erheischt. Bei der feierlichen Verpflichtung der Auserwählten für die Vorbereitung des Olympia 1936, die am 16. Dezember stattfindet, wird zum erstenmal die neue deutsche Sportkleidung in weißer Farbe getragen, die einheitlich eingeführt wird. Sport in Kürze... In der Turnhalle der Hochschule für Lehrerbildung in Dortmund kommt am Sonntag ein Mannschaftskampf im Geräteturnen zwischen einer Mannschaft der Hochschule für Lehrerbildung und zwei zweiten Vertretungen der Turngemeinde Dortmund und des TV.(E1-1---!Austrag. „"**Feneinoe VorrEintracht Dortmund zum T.„ne der Reichswehr werden im März gegen eine Mannschaft des Turngaues Brandenburg antreten. In der Mannschaft der Reichswehr befinden sich u. a. die Westfalen Behrens, Frisch, Klingenberg und Stutte. „ r Düsseldorfer Berufsborkampftag am 26. Dezember im Planetarium ist nun in seinem Programm vollständig. Die Paarungen lauten: Engels (Köln) gegen König(Lüdenscheid), Offermanns(Neuß) gegen Willi Metzner(Köln), Dübbers(Köln) gegen Strucks(Düsseldorf), Beck(Düsseldorf) gegen Thriene Hein Domgörgen(Köln) gegen Mohr (Düsseldorf). Der Führerrat des Deutschen Faust= kampfer=Verbandes hat den Vorschlag, die Ausscheidung zur Deutschen Schwergewichtsmeisterschaft zwischen Werner Selle und Erwin Klein noch einmal durchzuführen, abgelehnt. Wenn Klein also eine Titelchance haben will, muß er wieder von vorne bei Ausscheidungskämpfen anfangen. Rausch=Hürtgen sind für das Dreistunden=Mannschaftsrennen am 15. Dezember im Sportpalast zu Antwerpen verpflichtet worden. Zu den Gegnern der Kölner gehören u. a. di Paco=Linari, Lemoine=Dayen, WalsPijnenburg, Braspenning=van Hout, Bogaert=Pellenaeres Le Greves=Fournier sowie die besten belgischen Mannschaften. Programm des Reichssenders Köln 8 Dezember Sonntag 6,35: Hamburger Hafenkonzert auf dem Motorschiff „Milwaukee“, der Hamburg=Amerika=Linte. 1. 1. Die Glocken vom Großen Michel. 2. Choral: „Liebster Jesu". II. 1. Beim Morgengrauen, Marsch— Gnauck. 2. Vorspiel zup Oper„Die Zigeunerin“.— Balse. 3. Es hat nicht sollen sein, Lied— Abt. 4. Die Freundschaftsflagge, Marsch— Blon. 5. Verschmähte Liebe, Walzer — Lincke. 6. Liebestraum nach dem Balle, Intermezzo— Czibulka. 7. Virtbus Unitis, Potpourri— Richter. 8. Linzer Bummler, Marsch — Ritzberger. 9. In Kairo— Blon. 8,00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 8,10: Adolf Schlüter bespricht Bauernkalender für 1935. 8,30: Die sonntägliche Morgenfeier. 9,00: Sendepause. 9.15: Funk ins Blaue. 10,00: Die Klaviersonaten Mozarts. 10,30: Junge deutsche Erzählkunst. Georg Rendl: Gespenst aus Stahl. 10,45: Stunde junger Komponisten. 1. Friedrich Isselmann: Präludium und Fuge B=moll für Klavier. 2. Wilhelm Fehres: Drei Lieder für eine mittlere Frauenstimme und Klavier. 3, Herbert Wilhelmi: Musik für Vloloncello und Klavier. 11,30: Vom Deutschlandsender: Olympia=Feier. Verpflichtung der Trainingsmannschaft für 1936. Der Reichssportführer spricht. Festakt im deutschen Opernhaus. 12,00: Musik am Mittag 1. Vorspiel zur Oper„Der Wildschütz"— Lortzing. 2. Die Romantiker, Walzer— Lanner. 3, Ständchen—. Jensen. 4. Kleine Konzertfolge— Coleridge=Taylor. 5. Festpolonäse— Svendsen. 13.00: Zeit, Wetter, Glückwünsche. 13,05: Neuere Tanzweisen. 1. So wie du, Foxtrott — Ansaldo. 2. Ich glaube, dem Glück heut begegnet zu sein, langs. Foxtrott— Böhmelt. 3. Für dich allein, Lucia, Walzer=Serenade— Bixto. 4. Gibt es auf Erden kein Herz für mich, Fox— Schmitz. 5. Kommt einst das Glück zu dir, Tango— Schütze. 6. Und die ganze Welt spricht von Nanette, Fox— Grothe. 7. So schön hab'n die Geigen noch nie gespielt — Melichar. 8. Liebling mit dem blonden Haar, langs. Fox— Cowler, 9. Tausendmal gruß ich dich, Heimat, Tango— Siegel. 10. Jeder Mensch hat das Recht auf ein bißchen Glück, Foxtrott— Engel=Berger. 11. Ohne dich gibt's kein Vergnügen, Fox— Doelle, 14,00: Ein Mittag bei Paul Lincke. 1. Berliner Luft Marsch. 2. Luna=Walzer aus der Operette „Frau Luna“. 3.„Ob du mich liebst“ aus der Operette„Nakiris Hochzeit“. 4, Amina, ägyptische Serenade. 5. Verschmähte Liede, Walzer. 6. Die Gigerl=Königin, Rheinländer, 7.„Es war einmal“, aus der Operette„Im Reiche des Indra“. 8. Geburtstagsständchen. 9. O Frühling, wie bist du so schön, Walzer. 10. Glühwürmchen=Idyll aus der Operette„Lyststrata“. 11. Heimlich, still und leise. 12. Siamesische Wachtparade. 13. Indra=Walzer aus der Operette„Im Reiche des Indra“. 14. Die Liebesinsel, Marschlied. 14.45: Sendepause. 15.00: Eltern und Kinder. Hildegard Fischer=Kreßmann: Kleines Kind, großes Glück! 15.20: Lustiger Rätselfunk des Reichssenders Köln. 15,40: Dr. Kirschner: Von Bauernmüttern, Bauerntöchtern und vom Zeitgeist, ein kräftiges Kapitel aus Jeremias Gottheit. 16,00: Nachmittagskonzert. 1. Vorspiel zur Oper „Hänsel und Gretel“— Humperdinck. 2. Humoreske— Humperdinck. 3. Hirtenmusik— Neimann. 4. Märchensutte— Steinkopf. 5. Vorspiel zum 2. Akt„Der Kuhreigen"— Kienzl. 6. Amor und Psyche, Sutte— Schmalstich. 7. 17,30: Aland. Ein germanisches Inselreich im Baltischen Meer, 18,00: Lönslieder von Paul Graener. 18.30: Konzert im Münster zu Aachen. Deutsche und flämische Meister des 15. und 16. Jahrhunderts 19,30: Eröffnung des Olympia=Kunsteisstadions in Garmisch=Partenkirchen. 19,50: Sportvorbericht. 20,00: Volkstümliche Abendmusik. 1. Vorspiel zur Oper„Rienzi“— Wagner. 2. Arie aus der Oper„Aida"— Verdi. 3. Ballettmusik aus der Oper„Aida“— Verdi. 4. Stretta aus der Oper „Der Troubadour"— Verdi. 5. Ungarische Rhapsodie Nr. 1— Liszt. 6. Zwischenspiel aus der Oper„Manon Lescaut"— Puccini, 7. Arte aus der Oper„Die Boheme“— Puccini. 8. Ballettmusik aus„Tatjana"— Lehar. 9. a) Auftrittslied der Angele aus der Operette„Der Graf von Luxemburg— Lehar. b) Lied der Toni aus dem Singspiel„Die Toni aus Wien“ — Steffan. 10, Zwischenspiel aus der Operette „Die lustige Witwe“— Lehar. 11. Liebestraum nach dem Ball— Czibulka. 12 Für dich allein, Lied— Geehl. 13. Ungarischer Marsch— Berlioz. 21,10: Der westfälische Dichter Adolf von Hatfeld erzählt eine lustige Anekdote: Der Auerhahn. 21,30: Reichssendung. Neuntes Meisterkonzert des deutschen Rundfunks. Gustav Havemann spielt. 22,15: Zeit, Wetter, Nachrichten. 22,35: Aus englischen Operetten. 23,20: Von Breslau: Tanzmusik. 15.50 16,00 17.30 17.50 T# Dezember Mont a g 6,00: Morgenruf. Anschl. Frühkonzert, 6.45: Hans Jacob Reinarz: Leibesübungen 7,00: Morgenruf—. Zeit, Wetter, Nachrichten 7,17: Morgenkonzert. 1. Europäisches Ballett— Leuschner. 2 Immer oder nimmer, Walzer— Waldteusel. 3. Vorspiel zur Oper„Johann von Paris“— Boieldien, 4 Drei Militär= märsche— Schubert. 5. Auf= und Abzug der Gnomengarde— Watzlaff. 6. Sinfonische Bauerntänze— Schmeling. 7. Melodienfolge aus der Operette„Der Zigeunerbaron“— Joh Strauß. 8,00: Wasserstandsmeldungen. 8.30: Zeit, Wetter. 8.35: Hilde Bremus: Frauenturnen 8.50: Cläre Meichsner: Was kochen wir diese Woche. 9.00: Sendepause, 10.00: Zeit, Nachrichten, Wasserstandsmeldungen. 10.15: Schulfunk. Glaube und Not der Deutschen 11,00: Wir und die Welt 11.30: Funkwerbung der Reichspostreklame(ohne Verantwortung des Intendanten) 12,00: Musik am Mittag.„Schloßkonzert“ aus Hannover. 1. Steirische Tänze— Kienzl. 2. Pizikato Arabeske für Streichorchester— Fanchettt. 3. Fantasie aus der Oper„Carmen"— Bizet 4. Vorspiel zur Operette„Gasparone“— Millöcker. 5. Melodien aus der Operette„Die Fledermaus“— Strauß. 6. Heiteres Spiel für Orchester— Demaret. 7. Bauern=Galopp— Pachernegg. 13.00: Mittagsmeldungen 1, Glückwünsche 13,15: Zur Unterbaltung. 1. Hok= und DeutschmeisterRegimentsmarsch— Ertl. 2. Weaner Madln, Walzer— Ziehrer. 3. Da möcht selbst der Herrgott ein Wiener sein, Lied— Körner. 4. Stelldichein— Aletter. 5. Draußen in der Wachau, Lied— Arnold. 6. Unter dem Grillenbanner, Marsch— Lindemann. 7. Es war einmal, Lied— Lincke. 8. Fesch und resch, Marsch— Kronegger. 14.00: Mittagsmeldungen 2, 14.15: Heitere Musik um Tiere und Blumen(Schallpl.) 14.45: Wirtschaftsmeldungen 1. Schlachtviehmarktberichte. 18.15 18.30 18.45 19.00 19.30 19.50 20,00 20,15 21.00: 22.00: 22.20: 22.50: „Bücher als Weihnachtsgabe“. : Heiteres Kunterbunt. Leitung Gustav Kneip : Zu Unrecht vergessen. Paul Th. Hoffmann: Notkers des Deutschen Werk, Welt und Sendung Sprecherin: Aenne von Werden Alte und neue Weihnachtslieder. 1. Choralbearbeitung:„Gelobet seist du, Jesu Christ“— Pachelbel. 2. Es ist ein Ros' entsprungen. 3. Ave Maria. 4. Heilige Nacht. 5. Hirtenmusik aus dem Oratorium„Der Messias"— Händel 6. Still. still. still. weil's Kindlein schlafen will 7. Kommet, ihr Hirten. 8. Morgen kommt der Weihnachtsmann, Variationen— Mozart : Neue Tierbücher. Dr. Franz Jesse: Italienische Unterhaltung. : Z e i t. W e t t e r, W i r t s c h a f t s m e l d u n g e n 3, S p o r t vorbericht. Westdeutsche Wochenschau. Heitere Musik am Abend. 1. Vorspiel zu „Flotte Bursche"— Suppé. 2. Verschmähte Liebe, Walzer— Lincke. 3 a) Warum hast du mich wachgeküßt, aus dem Sinaspiel„Friderike" — Lehar. b) Das Märchen vom Glück, aus „Ein Tango für dich“— Stolz. Momentaufnahme. Erste Abendmeldungen. 4 Melodien aus der Operette„Schön ist die Welt“— Lebar 5. a) Wann kommst du, aus der Operette„Adten Mimi“— Benatzkv. 5) Ich din verliebt. aus der Operette„Clivia“— Dostal, 6, Final=Galopp aus der Ballettfolge— Popy. 7 Rudi Rhein und Josef Jordan.— Als Einlage: Die besten Witze der Woche Kölner Planderstunde. Unterhaltsamer Querschnitt der Zeit. Zeit. Wetter, Nachrichten Blick in die Zeitschriften. Milli Schäferdiek bespricht die Eingänge des Monats Fröhlicher Klang zur nächtlichen Stund. Bunte Volksmusik 13,00 14,00 14,15 18. Dienstag Dezember 6,00 6.45 7.00 7,15 8.00 8.30 8.35 8.50 9.00 10.00 10,10 10,30 11.00 : Morgenruf. Anschl. Frühkonzert : H a n s J a c o b R e i n a r z: L e i b e s ü b u n g e n : Morgenruf—. Zeit, Wetter, Nachrichten : Morgenkonzert. Das Kammerquintett des Reichssenders Köln. Das singende Rheintrio. 1. Frauenreuther Porzellanpüppchen— Lincke 2. a) Konzertstück über das Lied„La Paloma“ — Mannfred. 5)„Carmencita“— Mannfred. 3. Das singende Rheintrio: a) Fensterpromenade. 9) Kleine Möwe, 4. Stelldichein— Meyer=Helmund, 5. Am Rhein— Humperdinck. 6. Stralauer Fischzug— Dreyer. 7 Das singende Rheintrio: a) Schöne Isabella von Kastilien. 5) Lieber Sonnenschein, grüße mir den Rhein. 8. Ueber den Wellen, Walzer— Rosas. 9. Aschenbrödels Brautzug— Dicker. 10. Das singende Rheintrio: a) Kleiner Mann was nun, b) Ruck— Zuck. 11. Geschichten aus dem Ennstal, Walzer— Pachernegg. 12. Die Spieluhr— Lindsay=Theimer. 13. Amors Wachtparade— Rivelli. 14. In lauschiger Nacht, Walzer— Ziehrer. 15. Rund um Wien, Galopp— Bayer. Wasserstandsmeldungen. Zeit, Wetter Hilde Bremus: Frauenturnen Rechtsfragen des Alltags. Sendepause. Zeit, Nachrichten, Wasserstandsmeldungen Schulfunk aus der Schule Köln=Höhenberg: Kätde Martin: Kinderturnen mit Musik für Schüler vom 7. bis 10. Lebensjahre. Kölsche Spröchelcher un Beidäufer und zwischendurch Musik. Sprecher; Willi Schmit Funkwerbung der Reichspostreklame(ohne Verantwortung des Intendanten) 14.45 15,00 15,30 15.45 16,00 17,00 17,20 18.00 18.30 18.45 19.50 20,00 20.15 22.00 22.20 22.35 3. Eindrücke über Böcklins Bild„Der Eremit“ — Schmalstich. 4, Melodien aus der Oper „Der Freischütz"— Weber. 5. a) Wiegenlied— Glinka=Mausz. 9) Kuß=Serenade— Michelt 6. Nußknacker, Tanzfolge— Tschaikowsky, 7. Der verklungene Ton— Sullivan. Mittagsmeldungen 1, Glückwünsche. 8. Melodien aus der Oper„Die Bocheme“— Puccini. 9. a) Der Weg zum Herzen, Gavotte — Lincke. b) Ballett=Arie— de Taepe. 10 8. Melodien aus der Oper„Die Boheme“— Nedbal. 11. Heil dir, Sieger, Marsch— Gummersbach. Mittagsmeldungen 2. Uebertragung aus der„Lichtburg", Essen: KinoOrgel. Gespielt von Josef Schafgans. 1. Wir wandern um die Welt, Schlagerfolge— Dostal 2. Mariu, langsamer Walzer— Bicio. 3 Schöne, gelbe Chrysanthemen, Foxtrott— Weigerth. 4. Ungaria, ungarische Melodien und Lieder— Bentley. 5. Gitarren, spielt auf, Tango=Serenade— Schidseder. 6. Immer glücklich sein, Foxtrott— Coslow. Sendepause, Die Stahlindustrie im Weihnachtsgeschäft. Wirtschaftsmeldungen 1, Erika Dieckerhoff: Wir bauen selbst ein Pupvenspiel. : N a c h m i t t a g s k o n z e r t. : Kunst und Kitsch. Erstes Gespräch zum Thema: Kunst und Kitsch. : H u g o= H e r r m a n n= S t u n d e. 1. D r e i G e s ä n g e n a c h alten Sequenzen, für Sopran und Klavier, Werk 78: Der Schlüssel Davids— Emanuel— Die Geburt des Königs. 2. Nocturno— Capriccio concertante für Cello und Klavier, Werk.39c. 3. Chinesische Folge, für Sopran und Cello, Werk 38. Vom Frühling unberührt — Die geheimnisvolle Flöte— Nächtliches Bild — Die wilden Schwäne. 4, Meditationen nach einem gregorianischen Thema, für Klavier, Werk 86. Als mein Urahn Valentin Nikolaus Astroth von seinem Fürsten verkauft wurde. Ein deutsches Lebensbild aus der Zeit der amerikanischen Freiheitskriege, nach einem alten Tagebuch aus den Jahren 1776—1805, gestaltet von Elisabeth Diekmann. Heino Kolbmüller: Verfassungen. : Z e i t, W e t t e r. W i r t s c h a f t s m e l d u n g e n 2, S p o r t vorbericht. Lied der Arbeit. Werkfeier der Jungarbetter in der Dutsburger Kupferhütte. Franz Baumann singt!(Schallpl.). 1. Singsang und Klingklang, Volkslied. 2 Maria della Salute, Serenade. 3. Beim roten Wein gedenk ich dein. Lied. 4. Isola bella, Lied. 5. La Paloma, Lied, Momentaufnahme. Erste Abendmeldungen. Von München. Reichssendung. Stunde der Nation. Sternsingen. Der Baumsteftenlenz sinat mit Kindern aus dem Baprischen Wald Weibnacht, Neujahr und Heilig Drei König an. Leitung: Franz Weichemayr. Zeitwende. Kämpferische Dichtung der Gegenwart. Hans Friedrich Blunck liest deutsche Schicksalsgedichte. Einführende Worte: Christian Jenssen. : Musik als Bekenninis(4). Franz Liszt: Eine Faust=Sinfonie. Das Große Orchester und der Männerchor des Reichssenders Köln, Hans Hilgers(Orgel). Solist: Ludwig Matern (Tenor). Leitung: Dr. Wilhelm Buschkötter. : Z e i t, W e t t e r, N a c h r i c h t e n. : Ferdinand Sonntag: Kurzschriftdiktat, : Alte und neue Weidnachtslieder. 1. Laßt uns das Kindlein Wiegen. 2. O Jefulein zart. 3 Hirtenmustk. 4. O Hirten, laßt eur Böcklein Für Weihnachten! Den Kleiderstoff kaufe ich bei Reekers& Co. in Münster i. W., Salzsteaße 54 Teppiche, Läufersiolle 111 Velour Haargarn Rokos Linoleum Balatum Matten Rodenslein, Münsler Klosterstr., Ecke Salzstr. 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W Landespolizeischul verließ sodann die Münster befindlichen Ind Parteidienststelle Für den Abend i L#ndespolizeischule ei oltzeiinspektion We #aitzer, und dem Feranstaltetes einfach ier dem Befehlshab ##ege, für den ver eises VI Generalmo #en von Lünin ##ndeshauptmann K #. Bener, Oberst # Polizeipräsident #llebrand, SS( einhofen. Arbeit #dere Vertreter von Berden. Am Samstag wi Undespolizei Dalueg A#ngsreise nach Han Weihnachtswunsch! Welches vermögende Mädchen, katt. 28—33 S., wünscht Ideal=Ehe mi Junggeselle. Handwerker. 35 J. mt größerer Besitzung Vermon wird bei Heirat unvedingt aun sichergestellt. Nur ernstgemein Offerten wolle man unter Nr. 1439 an d. Anz.=Verw. der Zeno. Münsa senden. Anonym zwecklos. 61## Für 62850 sänner, Engl Ne Warum zögern Sie noch? Andere Geschäftsleut haben die Notwendigke längst erkannt, daß me sich gerade jetzt beson ders einirig um die Gun des Käufers bemühe müsse. 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I derzahl zum ersten s jetzt 602. Lande Schmedding die das gute fir . Der Vereinsdir n die Aufwendung eum aufbewahrte ter und Reichskan indlage und Vorb Vereins geschaffen en des Vereins bi ung hin wurde ein swerk veranstaltet. meister, Landesve getragenen Satzung den, zur KenntniWir fordern für Nicht nur Einto Eintopfe Co. straße 54 M ragen luflen acken läntel s eigener Werkstatt:# na Kürschnerarbeit Pelzhaus s Dierssen Unster i. Westf., -Hitler-Str. 10.: Sie bitte auf Straße 1 Hausnummer. machtswursch! nögende Mädchen, katt wünscht Ideal=Ehe m Handwerker. 35 J Besitzung Vermöge eirat unvedingt auniue Nur ernstgemeim le man unter Nr. 145 serw. der Zeno. Münste nym zwecklos. 616 Indere Geschäftsleut laben die Notwendigkei ängst erkannt, daß ma sich gerade jetzt bes lers einirig um die Gm les Käufers bemühe nüsse. Die Zeitung nzeige kann auch Ihrer lause neue Kunden, nei (Aufer zuführen, wen lie konsequent und syst natisch werben. 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Für den Abend ist in den Räumen des Kasinos der andespolizeischule ein vom Kommandeur der Landeszlizeiinspektion West, General der Landespolizei gitzet, und dem Offizierkorpo der Landespolizeischule nanstaltetes einfaches Abendessen vorgesehen, an dem wer dem Befehlshaber, General der Landespolizei Dagege, für den verhinderten Besehlshaber des Wehreises VI Generalmajor Glokke, Oberpräsident Freiur von Lüninck, Regierungspräsident Klemm, mndeshauptmann Kolbow. Oberst der Landespolizei 1. Beyer. Oberst Mummenthey, Gruppenführer id Polizeipräsident Schramme, Oberbürgermeister illebrand. SS=Standartenführer von Humanneinhofen, Arbeitsgauführer Zimmermann und dere Vertreter von Staat und Bewegung teilnehmen rden Am Samstag wird der Befehlshaber, General der mndespolizei Daluege, zur Fortsetzung seiner Besichtiungsreise nach Hamm und Iserlohn fahren. Nach Schluß der Hauptversammlung sprach die Archiv= direktorin Dr. Luise v. Winterfeld(Dortmund) vor er außerordentlich starken Zuhörerschaft über„Westfälisches Kaufmannswesen zur Zeit der Hanse“, und der Vereinsdirektor schloß die Versammlung mit einer eindrucksvollen Kundgebung für die deutsche Gaar. vier Jahre Zuchthaus und 344000 Km. Geldstrafe beantragt. 14. Dezember. großen DevisenFür 62850 KM. Weihnachtssanner, Engel und Tannenbäume verkauft. um zögern noch? NSG. Das Ergebnis der Holzabzeichenmmlung im Gau Westfalen=Nord am 2. ezember kann als erfreulich bezeichnet werden. Insamt sind rund 62 850 Rm. aufgebracht worden. Die samtzahl der verkauften Abzeichen beträgt rund 314 000 tück. Allen Sammlern, die sich mit ihrer ganzen Perfür den Verkauf einsetzten, und allen Svendern, die sich ihre Gaben die Abzeichen erstanden haben, spricht Gauführung des WHW im Namen aller betreuten ltsgenossen ihren Dank aus. An Geldern kamen aus dieser Sammlung in den seisen des Münsterlandes auf: Ahaus 1 098.89 Rm., Beckum 2800,00 Rm., Bocholt d Vorken 2 404.60 Rm., Coesfeld 1 451,53 Rm., Lüding= uen 2047,51 Rm., Münster=Land 1 500,00 Rm., MünStadt 3744,92 Rm., Recklinghausen=Land 3 500.00 Rm., clinghausen=Stadt 1 684.20 Rm., Steinfurt 1546.65 schsmark, Tecklenburg 1234,50 Rm. Jahreshauptversammlung des westfälischen Aitertumsvereins. ∆ Münster, 14. Dezember. Im großen Saal des ehemaligen Schmisinger Hoses # der Verein für Geschichte und AlterInskunde Westfalens zu seiner Jahreshauptvernlung zusammen. Dr. Theodor Rensing gab als führer den sich auf zwei Vereinsjahre erstreckenden esbericht. Er gedachte dabei des Rücktritts des frü#en Oberpräsidenten Dr. Wuermeling von seinem me als Vereinskurator, das er 14 Jahre verwaltet hat, P der Uebernahme dieses Amtes durch den jetzigen ernräsidenten, Ferdinand Freiherrn von Lüninck; Amt des Kurators hat seit den Tagen Vinckes in den en des Oberpräsidenten gelegen. Im Einvernehmen dem Vereinsdirektor. Univ=Prof. Dr. Eitel. erunte der Kurator im Februar zu Mitgliedern des neu #assenen Beirats: Gaukulturwart Bartel, Pros. Dr. eberg. Staatsarchivdirektor Dr. Meyek. Univ.=Prof. Wätten. Die Mitgliederzahl hat sich erfreuentwickelt. Sie ist in den beiden letzten Jahren von (Ende des Geschäftsjahtes 1931/32) auf 593 gestiegen setzt sich zusammen aus 9 Ehrenmitgliedern, 3 Korvondierenden Mitgliedern, 295 Mitgliedern in Mün236 auswärtigen Mitgliedern und 50 körperschaftven Mitgliedern. Im neuen Vereinsjahr hat die Mitverzahl zum ersten Male die 600 Überschritten, sie beßt jetzt 602. Landesfinanzamtspräsident i. R. Geh.=Rat Schmedding berichtete über die Rechnungsrevidie das gute finanzielle Rückgrat des Vereins be. Der Vereinsdirektor, Pros. Dr. Eitel. kündigte In die Aufwendung von 2000 Rm. für die im Landesseum aufbewahrte Vereinsbibliothek an, dankte dem rer und Reichskanzler Adolf Hitler dafür, daß er die #ndlage und Vorbedingungen zu gedeihlicher Arbeit Vereins geschaffen habe, und allen, die um das Geben des Vereins bemüht gewesen sind. Auf seine Annng hin wurde eine Tellersammlung für das WinterFwerk veranstaltet. Dann wurden die vom Vereinsmeister, Landesverwaltungsrat Dr. Baumeister, b#etragenen Satzungen, die den Verhältnissen angepaßt #ben, zur Kenntnis genommen und gutgeheißen.— * Münster, Wir berichteten bereits über den großen 2 strafprozeß gegen verschiedene jüdische Pferdehändlet. Der Hauptangeklagte, ein ehemals deutscher, jetzt holländischer Roehandle führt den Namen Gundelfinger. Gundelsinger hatte trotz der zahlreichen Bestimmungen der Depilenordnung, Lücken gesunden, dura die er zu schlüpfen versuchte. Gundelfingers Interesse richtete sich hauptsäch####u de E. hort holländischer Pferde nach Deutschland. Durch die Devisenbestimmungen war ihm die Möglichkeit genommen, sein sehr großes Geschäft auf der bisherigen Höhe zu erhalten. Es setzte darum alles daran. die Devisenbestimmungen zu umgehen und sich die Gewinne aus gierem„Geschäft zu sichern. Wie ihm im einzelnen die Verletzungen der Devisenordnungen nachgewiesen werden konnten, ergibt sich aus dem nachfolgenden Strafantrag des Staatsanwaltes, der gleichzeitig auch die Vergehen seiner Mitangeklagten aufzählt: Der Angeklagte Gundelfinger ist, wie der Staatsanwalt ausführte, der neue Tyv des Devisenchiebers. Er will sein Importgeschäft mit Deutschland weiterbetreiben und auf Kosten der Allgemeinheit seine Gewinne aus diesem Geschäft ziehen Eigennutz steht bei ihm obenan. Die Summe der Gelder, die mit Gundelfinger über die Grenze gewandert sein sollen, bezifferte der Staatsanwalt auf 370000 Mark für einen Zeitraum von zwei Jahren. Er beanttagte schließlich für den Angeklagten Gundelfinger eine Strafe von drei en Juchthaus und eine Geldstrafe von 344000 Mark. Für die Geldstrafe soll, falls sie nicht bezahlt wird, ein Jahr Zuchthaus treten. Weiter beantragte der Staatsanwalt, dem Angeklagten die Berufsausübung auf die Dauer von 5 Jahren zu untersagen. Das in Deutschland beschlagnahmte Vermogen Gundelsingers soll der Einziehung verfallen. Der Antrag des Staatsanwaltes lautete weiter gegen die Mitangeklagten: bei Re. auf drei Monate Gefängnis und 5000 Mark Geldstrafe, bei Nathan auf 5 Monate und drei Wochen Gefängnis und 5500 Mark Geldstrafe, bei Kahn auf 8 Monate Gefängnis und 20000 Mark Geldstrafe. bei Levy auf 4 Monate und zwei Wochen Gefängnis und 11000 Mark Geldstrafe, bei Tröhner auf 6 Monate Gefängnis und 5500 Mark Geldstrafe, bei Löwenthal auf 6 Monate Gefängnis und 3500 Mark Geldstrafe. Die Mitangeklagten hatten sich der Beihilfe zu den Vergehen des Hauptangeklagten Gundelfinger schuldig gemacht. X Münster, 14 Dez. Caritasdirektor Schlüsener= Recklinghausen verlüßt die Diözese Münster. Caritasdirektor Ottb Schlüsener in Recklinghausen wird Ansang nächten Jahres aus der Diözese Münster ausscheiden. Er folgt einem Ruf auf die verantwortungsvolle Stelle des geistlichen Direktors bei der Kongregation der Schwestern von der hl. Katharina, die ihr Mutterhaus in Braunsberg(Ostpr.) hat. Diese Kongregation, die im vergangenen Jahre auf 350 Jahre eifrigen Wirkens, besonders in der Krankenfürsorge, zurückblicken konnte, ist außer in der Diözese Ermund, wo sie fast in jedem Orte eine Niederlassung hat, in Litauen. Berlin und in Südamerika tätig. Caritas= direktor Schlüsener, der 1889 geboren wurde und 1913 die hl. Priesterweihe empfing, ist durch seine unermüdliche caritative Tätigkeit weit über die Heimatdiözese hinaus bekannt geworden, wofür der an ihn ergangene ehrenvolle Ruf ein eindeutiger Beweis ist. Ihn begleiten die besten Wünsche. Münster, 14. Dez. Schwuegerichtssitzung. Unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Langes tragte das Schwurgericht in Münster unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Es wurde gegen den 52jährigen Ludwig Ka aus Herringen wegen gewerbsmäßiger Abtreibung verhandelt. Am Schluß der Verhandlung sprach das Schwurgericht das Urteil. nämlich ein Jahr und neun Monate Gefängnis. .* Münster, 14. Dez. Anfälle. Auf der Warendorfer Straße stieß ein Radfahrer, der aus einer Nebenstraße einbog, in voller Fahrt auf ein Motorrad. Er trug nur geringe Verletzungen davon. Allerdings war sein Rad in Trümmer gegangen.— An der Lotharingerstraße stürzte ein neunjähriger Knabe aus dem Fenster. Mit einem Beinbruch mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. * Münster, 14. Dez. Warnung vor einem Sechckbetrüger. Die Polizei warnt vor einem Scheckbetrüger mit Namen Fritz Stratmann aus Essen=Vorbeck, der sich zur Zeit in Rheinland und Westfalen aufhält. Er tätigt große Wareneinkäufe und gibt ungedeckte Schecks auf die Ibbenbürener Volksbank in Zahlung. Stratmann ist im Besitz eines Scheckheftes mit den Schecknummern 39641—39 650. □ Ladbergen, 14. Dez. Im Kanal ertrunken. Bei den Arbeiten der zweiten Fahrt des Kanals befanden sich drei Arbeiter auf einem Floß. mit dem sie den Kanal überquerten. Dabei kippte das Floß um. Von den drei Arbeitern konnten zwei schwimmend das Ufer erreichen, während einer, der Maurer Heinrich Stock, nach drei Stunden nur noch als Leiche geborgen werden konnte. Der Kampf um die neue Wirtschaftsform. Durch starke Binnenwirtschaft zur Handelsfreiheit. Der Boden ist die Grundlage neuer Wirtschaftsgestaltung. Die„Erzeugungsschlacht“ der erste Schritt zur Verwirklichung. kr. Münster, 14. Dezember. Seit Tagen springt uns aus jeder Tageszeitung und Wir fordern für die Armen: Nicht nur Eintopfspende, sondern wirklich Eintopfessen! jeder Fachschrift in großen Lettern das Wort„Erzeugungsschlacht" entgegen. Eine Versammlungslawine rollt über das Land. der ganze wunderbar eingespielte Propagandaapparat der Bewegung ist in Gang gesetzt, jeden Einzelnen zu erfassen. Jedem Einzelnen lebendig und überzeugend vor Augen zu stellen, was sie will, diese Erzeugungsschlacht, um was es in ihr geht. Das Ziel ist hoch uno groß. Es ist des Einsatzes aller Mittel wert. Es geht um nichts anderes als um die Schaffung einer neuen Wirtschaftsform, um die Befreiung der deutschen Wirtschaft aus den Fesseln einer nicht mehr gültigen Denkweise, es geht darum, wieder als freier Mann aus dem Welthandelsmarkt auftreten zu können, es geht letztlich um die völlige Umgestaltung nicht nur unsetes wirtschaftlichen Geschehens, sondern auch unseres wirtschaftlichen Denkens. Gerade darin beweist sich der Nationalsozialismus, daß er, wie wir täglich erleben können, alle Geviete menschlichen Lebens erfaßt und umgestaltet. Auch die Wirtschaft, von vielen immer noch als unantastbares, sich selbst Gesetz und Form gebendes Eigenwesen angesehen, wird in diese„Umwertung aller Werte“ einbezogen. Die Wirtschaft der vergangenen Epoche hatte sich unmerklich unter der Anwendung der liberalistischen wirtschaftlichen Spielregel von ihrem eigenen ursprünglichen Sinn und Zweck gelöst und war zum reinen Handel geworden.„Ich kaufe dort, wo billigst produziert und verkaufe dort, wo teuerst konsumiert wird“, das war Grund= und Leitsatz geworden. Nicht der Bedarf war die bewegende Kraft wirtschaftlichen Geschehens, sonmn a Ate N1. dern die Wirtschaft weckte durch' Produktion künstlichen Bedarf, um neue Handelsmöglichkeiten zu eröffnen. Widersinniger kann ein Ding nicht in sein Gegenteil verkehrt werden. Und es war nur zu natürlich und zwangsläufig, daß eine derartig unorganische, nur auf dem„freien“ Spiel der individualen, oft rücksichtslosen und brutalen Kräfte beruhende Wirtschaft zusammenbrechen mußte, wenn gewaltsame Ereignisse, wie der Weltkrieg, das Widersinnige zum Aeußersten zerrte. Der Weltkrieg zerstörte die uvernationalen Wirtschaftsräume und zwang die kriegführenden Nationen, zum nationalen Wirtschaftsraum zurückzukehren. Dieser Uebergang zur Eigenwirtschaft brachte folgerichtig nach Beendigung des Weltkrieges die totale Störung und Krise der Weltwirtschaft, da man versuchte, die alte Wirtschaftsform wieder zu neuem Leben zu entfalten. Und diese Wirtschaftskrise. die ja nichts anderes ist als die Anwendung bestimmter Wirtschaftsformen auf ein ganz anders geartetes Wirtschaftsleben, dauert auch heute noch an. Deutschland. und gerade das neue Deutschland, hat unter diesem Wirrwarr am stärksten zu leiden. Man wollte uns zwingen, unsere eigenen Kräfte und Schätze ungehoben liegen zu lassen, um uns mit eingeführten Lebensmitteln, Rohstoffen und Materialien die Gesetze unseres wirtschaftlichen und damit politischen Handelns vorschreiben zu können. Die politische Knebelung, die im Versailler Vertrag verankert ist, sollte durch die Unsinnigkeit der unproduktiven Tributzahlung und der damit verbundenen völligen Zerstörung der deutschen Handels= und Wirtschaftsfreiheit, in eine dauernde wirtschaftliche Knebelung und Bevormundung übergeleitet werden. Mit dem politischen Erwachen und der völkischen und nationalen Neuerstarkung des deutschen Volkes aber muß und wird auch der politischen Befreiung die wirtschaftliche gleichlaufen müssen. Das will besagen, daß wir von uns aus, aus unseren eigenen Mitteln die Kräfte wiedergewinnen müssen, die uns ein Auftreten als wirtschaftlich freier und unabhängiger Mann auf dem Weltmarkt ermöglichen. Wir müssen heraus aus der Notwendigkeit und dem unnatürlichen Zwang, nur leben zu können, wenn andere uns helfen. Wir müssen dahin kommen, daß wir sagen können:„Was wit notwendig zum Leben brauchen, haben wir. Wir sind nicht auf andere angewiesen. Was wir aber zur Ergänzung dieses Notwendigen und zur Bereicherung unseres Lebeno brauchen, das wollen wir von euch kaufen, wenn ihr dafür das und das, was wir übrig haben, von uns kauft." Das ist die neue Position, die es zu gewinnen gilt. Und haben wir sie erreicht, dann haben wir wieder selbst die Zügel in der Hand. dann geden wit uns selbst wieder die Gesetze unseres Handelns. dann haben wir die uns jetzt noch sehlende Freiheit des Außenhandels wiedererlangt. Aber wie kommen wir dahin? Fragen wir, warum wir unfrei und abhängig sind, dann liegt der Weg. den wir gehen müssen, ofsen vor uns. Wir sind nicht frei, weil wir in unserer Lebensführung zu sehr noch abhängig sind von anderen Wirtschaftsländern. Noch vor einigen Jahren führten wir für rund vier Milliarden Reichsmark an Lebensmitteln und Rohstoffen für Lebensmittel ein. Dadurch natürlich konnte es sein, daß auslänbische Faktoren uns in unserem eigenen Lande den Brotpreis festsetzten und uns zwangen, so und soviel für diese oder jene Ware zahlen zu müssen. Daß bei derartig gelagetten Verhältnissen die gesamte Eigenerzeugung an Lebensmitteln sich diesen von außen vorgeschriebenen Gesetzen anpassen mußte, ist nur zu erklärlich. Derjenige Bauer schnitt am besten bei diesem Wettrennen um den Absatzmarkt ab. der richtig„svekuliert“ hatte. Will man aber im neuen Deutschland aus dieser Zwangslage der nicht mehr gültigen und erst recht nicht mehr für ein nationalsozialistisches Deutschland berechtigten Wirtschaftsgebarung herauskommen, so mußte durch eine organisch ineinander greisende Gesetzgebung die eigene Produktion an Lebenomitteln und ihre Verteilung aus dem Markt und an die Verbraucher geregelt werden. Zur Grundlage der neuen Wirtschaftsform, die von einer starken und gefestigten Binnenwirtschaft ausgeht, wurde der Bauer und sein Boden gemacht. Erb20 Nur noch Eie Tage bis zur Saarabstimmung. hofgesetz. Reichsnährstandgesetz und Marktgesetzgebung sicherten dem Bauern eine ruhige und ausgeglichene Bewirtschaftung seines Bodens. Er brauchte nicht mehr zu „spekulieren“, die Festpreise, die Vorratswirtschaft und Lagerung sorgten für seine materielle Sicherung und eine ausgleichende Verteilung der erzeugten Produktion. Dadurch überhaupt war es möglich, daß seit den Tagen der nationalsozialistischen Revolution die deutsche Wirtschaft lebensfähig geblieben ist. Dem Druck von außen wurde die Solidarität i Innern entgegengesetzt. Und in dem, was wir heute die„Erzeugungs schlacht“ nennen, soll und wird diese Besinnung auf die eigene Kraft gefördert und bewußt an die Spitze allet Bestrebungen gestellt. Diese Schlacht wirv geschlagen im Kampfe mit dem deutschen Boden bis er bezwungen ist und das Letzte heraus gibt, bis er uns dienstbar geworden ist und uns die Freiheit unserer eigenen Eknährung gewährleistet. Durch vernünftige und umsichtige Ausnutzung des Bodens, durch Wiederaufgreifen alter Kulturen, durch planmäßige Aufteilung der Acker= und Grünlandwirtschaft und damit der Viehhaltunn soll erreicht werden, daß wir das Natmendiaste des Lebens aus eigenem Bedarfe erstellen können. Das Zusätzliche dann werden wit gegen Abnahme unserer Reichtümer kaufen können. Denn dann haben wir die Freiheit des Handelns wiedergefunden, denn dann sind wir nicht mehr im Notwendigsten auf die Hilfe anderer angewiesen. Was wir kaufen, wollen wir, mülsen wi nicht kaufen. Damit aber tritt das neue Deutschland mit einer neuen, auf dem nationalen Lebens= und Volksraum aufgebauten Wirtschaftsform vor die Welt, die nicht mehr und nicht weniger ist als die Ueberwindung einer toten, nur noch durch Interessen Einzelner künstlich aufrecht erhaltenen Iiberalistischen Wirtschaftsgebarung undegesinnung. Ausscheidungskämpfe für die Olympiakernmannschaft. &a Münster, 15. Dezember. Heute beginnen im großen Saale des Schützenhofe: zu Münster die ersten Ausscheidungskämpfe im Gau 13 zur Ermittlung der westsälischen Olympiakernmannschaft. Westfalens beste Boxer stellen sich hier zum Kampf und unterziehen sich einer schweren Prüfung. Es ist zu hoffen, daß der westfälische Gau bei seiner bekannten Kampfstärke so wie bei der letzten Olympiade auch 1936 einige Vertreter stellen wird. Die Kämpfe werden bis zur Entscheidung durchgeführt, da in jedem Falle ein Sieger verkündet werden muß. Es ist daher nur erstklassiger Sport zu erwarten, da jeder Boxer bemüht sein wird, sich für die weiteren Kämpfe zu qualifizieren. Folgende 11 Kämpfer treten auf den Plan: Fliegengewicht: Brasuhn, Herford— Lehrke, Bochum; Bantamgew.: Draber, Recklingh.— Meier. Herford; Leichtgew.: Andreiseak, Recklingh.— Liedert. Gladbeck: Mittelgew.: Reiter. Gronau— Koppers, Polizei Münster; Bantamgew.: Hoppé, Gronau— Wiedemann, Dortmund: Federgew.: Burger, Münster— Werner, Ahlen; Halbschwergew.; Bork. Gronau— Kyfus. Polizei Münster; Mittelgew.: Weitzmann 2. Münster— Kalina, Dortmund; Weltergew.: Weitzmann 1. Münster— Fischer, Gronau: Schwergew.: Hönnemann, Münster— Schnarre, Recklingh.: Mittelgew.: Weinrich, Polizei Münster. Amelung. Münster 5 Erholungskuren für kinderreiche Mütter Aus Mitteln der Invalidenversicherung. Die Landesversicherungsanstalt Westfalen beabsichtigt, für erholungsbedürftige Mütter mit wenigstens drei Kindern unter 16 Jahren, deren Ehemann bei der Anstalt gegen Invalidität versichert ist, Erholungskuren durchzuführen. Erforderlich ist, daß der Ehemann die Wartezeit für die Invalidenrente(250 Beitragswochen) erfüllt und eotl. die Anwartschaft aufrecht erhalten hat. Da der Versicherungsanstalt und auch den Fürsorgeämtern die in Betracht kommenden Mütter nicht alle im Einzelnen bekannt sind, dürfte es zweckmäßig sein, daß die Erholungsbedürftigen, die die genannten Voraussetzungen erfüllen, beim zuständigen Fürsorgeamt melden. Brandgefahr durch Adventskränze Mit der Adventszeit lebt die schöne Sitte des Adventskranzes wieder auf. Das Anbringen des Kranzes und die Verwendung der Lichter muß mit größter Sorgfalt erfolgen, da nur allzu oft größere Brände die Folge unsachgemäßen Gebrauches gewesen sind. Die Adventskränze dürfen nicht so aufgehängt werden, daß sie durch ihre Kerzen Gardinen oder andere leicht feuerfangende Gegenstände entzünden können; man vermeide auch das Aufhängen der Kränze an Lampen mit leicht brennbaren Lampenschirmen oder Gehängen. Die Kerzen müssen so befestigt sein, daß sie beim Abbrennen keine Zweige oder Bänder des Kranzes selbst in Brand setzen können. Es empfiehlt sich daher, brennende Lichter beizeiten zu löschen, um einem Unheil vorzubeugen; für alle Fälle aber halte man ein Gefäß mit Wasser handlich bereit. WullenAnordnung des Wohlfahrtsamtes Kontrollmeldung in der nächsten Woche. Die Kontrollmeldung der anerkannten Wohlfahrtsempfänger findet in diesem Monat wie folgt statt: Landgemeinden: Montag, 17. Dezember, nachmittags von 3 bis 5 Uhr, Gemeinde Holsterhausen, Dienstag, 18. Dezember, nachmittags von 3 bis 5 Uhr. Gemeinde Hervest: Mittwoch, 19. Dezember, nachmittags von 3 bis 5 Uhr. Die Kontrollmeldung der weiblichen Wohlfahrtsempfänger für die Landgemeinden, sowie für Hervest und Holsterhausen findet am Donnerstag, 20. Dezember, nachmittags von 4 bis 5 Uhr statt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß außer den angegebenen Zeiten kein Kontrollstempel verabfolgt wird. Von der Meldung wird die Zahlung der Unterstützung abhängig gemacht. Das Landschaftsbild soll erhalten bleiben Schonende Hand bei Meliorationen. Dieser Tage war der Kommissar für Naturdenkmalspflege im Gebiete des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk, Herr Borsig aus Essen, in Begleitung des Kreiskommissars für Naturschutz, des Studienrats Henkel aus Herten und des Kreismeliorationsbaumeisters Hambloch aus Recklinghausen in Wulfen, um an Ort und Stelle darüber zu verhandeln, wie es sich ermöglichen lasse, daß bei der Durchführung der Wienbachund Gecksbach=Meliorationen möglichst wenig Veränderungen des Landschaftsbildes vorgenommen würden. Es wurde eine Einigung dahin erzielt, daß beide Teile zu ihrem Rechte kommen. Die Entwässerung wird den technischen Anforderungen entsprechen, und das Landschaftsbild soll erhalten bleiben. Anordnungen und Hinweise Pflichtversammlung der NSDAP. Donnerstagabend fand im Parteilokal Humbert die übliche Pflichtversammlung statt. Ortsgruppenleiter Pg. Homeyer dankte für das zahlreiche Erscheinen. Dann wurden die eingegangenen Rundschreiben verlesen. U. a. die Anordnung über die Bezeichnung Amtswalter und Amtswart, weiter, daß das Parteiabzeichen zuerst zu tragen sei und dann die Abzeichen der Gliederungen, über Aufgaben und Verwendung der Feldjägerbereitschaft, Genehmigung öffentlicher Versammlungen und Kundgebungen. Eine längere Aussprache erforderte die Weihnachtsbescherung. Ortsgruppenleiter Pg. Homeyer wies auf den kommenden Eintopsonntag hin und bat alle, reichlich zu geben. Der nächste Schulungsabend für Amtswalter ist am 17. Dezember, abends 8 Uhr, in der Wirtschaft Hinsken. Nachdem der Ortsgruppenamtsleiter der RSV., Pg. Inhester, noch einiges über das Winterhilfswerk gesagt hatte, schloß Pg. Homeyer mit einem dreifachen SiegHeil auf den Führer die gutbesuchte Versammlung. Feierliche Primiz am 2. Weihnachtstag. Ein hoher Festtag steht für die katholische Gemeinde Wulfen bevor. Der Sohn der Gemeinde, Wilhelm Kondring, wird am 22. Dezember im Hohen Dom in Münster zum Priester geweiht und feiert seine Primiz am 2. Weihnachtstag in seiner Helmatkirche. Gottesdienstordnung in den katholischen Kirchen Dorstens und der Herrlichkeit 3. Adventssonntag. Pfarrlirche Dorsten. Monatskommunion der Kongreganistinnen in der 7= Uhr=Messe. Monatskommunion der Knaben der Mittelklassen in der 7=Uhr=Messe. 6 Uhr hl. Messe. 7 Uhr hl. Messe mit Volksgesang und kurzer Ansprache. 8 Uhr hl. Messe mit Volksgesang und Predigt. 9 Uhr Kindermesse mit Predigt. 10 Uhr Hochamt. 11 Uhr letzte hl. Messe mit Volksgesang und Predigt. 3 Uhr Adventsandacht. 6 Uhr Volks= und Adventsandacht. In der Woche: 6.30, 7, 8, 8.30 Uhr hl. Messen. Donnerstag: 8.30 Uhr Sakramentshochamt. Freitag: 8.30 Uhr Pfarrmesse zu Ehren des hl. Apostels Thomas. Franziskanerkirche Dorsten. 5.30 Uhr hl. Messe. 6 Uhr Hochamt. 7 Uhr stille hl. Messe. 7.30 Uhr Singmesse mit Predigt. 9 Uhr Gymnasialmesse. 12.15 Uhr Andacht für die Gymnasiasten. 3.30 Uhr volksliturgische Adventsandacht, anschließend Aussetzung und Segen. Antoniusdienstag: 5.30 Uhr Aussetzung, 6 Uhr Singmesse mit Segen. Abends 6.30 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Antonius. Pfarrkirche Hervest. 7 Uhr 1. hl. Messe mit gem. hl. Kommunion der Jungfrauen. 10 Uhr Hochamt. 4 Uhr Andacht; darauf Beginn der religiösen Woche für Männer und Jungmänner. St. Marienkirche Hervest. 7 Uhr hl. Messe. 9.30 Uhr Hochamt. 2.30 Uhr Andacht. St. Josefskirche Hervest. 7 Uhr hl. Messe mit Predigt. 8.30 Uhr Kindermesse mit Predigt und hl. Kommunion der unteren Jahrgänge der Josefschule. 10 Uhr hl. Messe mit Predigt. 3 Uhr Adventsandacht. Pfarrkirche Holsterhausen. 7 Uhr Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der Jungfrauen. 9.30 Uhr 2. hl. Messe mit Predigt. 2.30 Uhr Adventsandacht. St. Bonifatiuskirche Holsterhausen. 7 Uhr 1. hl. Messe mit Predigt und gem. hl. Kommunion der Schulkinder des 4. und 5. Jahrganges. 9.30 Uhr 2. hl. Messe mit Volksgesang und Predigt. 2.30 Uhr Christenlehre und Adventsandacht. Pfarrkirche Wulfen. 7 Uhr 1. hl„Messe. 8.30 Uhr 2. hl. Messe. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 3 Uhr Andacht. Herz=Jesu=Kirche Deuten. 7 Uhr hl. Messe mit gemein. hl. Kommunion der Kinder. 9.30 Uhr 2. hl. Messe mit Predigt. 2.30 Uhr Christenlehre und Andacht. Pfarrkirche Lembeck. 7 Uhr 1. hl. Messe und Monatskommunion der Jungfrauen. 8.30 Uhr 2. hl. Messe und Monatskommunion der Kinder des 4. und 5. Schuljahres. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2.30 Uhr Jubiläumsandacht zwecks Gewinnung des Ablasses. Pfarrkirche Rhade. 6.45 Uhr Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der Kinder des 4. Schuljahres, Generalkommunion der Jungfrauen=Sodalität und 2. Aloisiuskommunion der Jünglinge und Jungfrauen. 9.45 Uhr 2. hl. Messe mit Predigt. 2.30 Uhr feierliche Andacht der JungfrauenSodalität aus Anlaß ihres Stiftungs= und Patronatsfestes. Pfarrkirche Altschermbeck. 7 Uhr hl. Messe mit gem. hl. Kommunion der Jünglinge und Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2.30 Uhr feierliche Aufnahme in die Jünglingssodalität mit Ansprache und Andacht. Rot=weiß Oberhausen spielt gegen Rot=Weiß Dorsten. Der Verein Rot=Weiß Dorsten hat für kommenden Sonntag eine Mannschaft aus dem Niederrheingau verpflichtet. Kein geringerer Gegner als die erste Mannschaft des zur Sonderklasse gehörenden Namensvetters Rot=Weiß Oberhausen ist Gast der Dorstener. Die Spielstärke der Gäste dürfte zur Genüge bekannt sein. Die Mannschaft nimmt in der Tabelle einen Mittelplatz ein, obwohl sie in den Meisterschaftsspielen gegen Fortuna Düsseldorf, Hamborn 07 usw. antreten muß. Noch vor vierzehn Tagen wurde der Südwestfalenmeister Hüsten 09 mit 5:0 geschlagen. Das Spiel beginnt um 15 Uhr auf dem städtischen Sportplatz am Jahnplatz. BV. Holsterhausen— Bocholt 1900. Die zweite Meisterschaftsserie beginnt am Sonntag mit einem großen Treffen in Holsterhausen. BV. hat sich dem bisherigen Spitzenführer Bocholt 1900 zu stellen. Wie bekannt, ist Bocholt technisch gut, aber wenn BV. wieder wie in letzter Zeit gut in Form ist, hat er noch gute Chancen zur Spitzenführung. Es liegt allerdings sehr viel am Kampfgeist des einzelnen Spielers. Anstoß 2.30 Uhr. Rot=Weiß 1. Jgd.— SuS. 1b Igd. Kirchhellen—. Rot=Weiß 2. Igd. * Handball. Rot=Weiß Dorsten— Rhede. Um 2 Uhr tritt die aus ehemaligen Spielern von SuS. Hervest=Dorsten, DIK. Dorsten und Rot=Weiß Dorsten zusammengestellte Mannschaft auf dem Platz an der Grenzstraße gegen Rhede an. Spielplan der Städtischen Bühnen Essen Spielplan vom 15. Dezember bis 23. Dezember 1934. Opernhaus: Samstag, 15. Dezember, 20—23 Uhr: „Marietta“, Operette von Walter Kollo. Sonntag, 16. Dezember, 15 bis gegen 18 Uhr: „Falstaff“. Oper von Verdi Sonntag, 16. Dezember, 20—23 Uhr: „Marietta“, Operette von Walter Kollo. Dienstag, 18. Dezember, 19.30—23,15 Uhr: „Der Rosenkavalier“, Oper von Richard Strauß. Donnerstag, 20. Dezember, 20—22 Uhr: Tanzabend:„Die törichten Jungfrauen", Atterberg; „Carneval“, Schumann;„Dreispitz“, de Falla. Freitag, 21. Dezember, 20—22.30 Uhr: „Die Boheme“, Oper von Puccini. Pfarrkirche Erle Feier des Ewigen Gebetes. 6 Uhr Aussetzung des hlst. Sakramense. hl. Messe mit gem. hl. Kommunion de 8.30 Uhr hl. Messe mit gem. hl. KenKinder. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. Pfarrkirche Kirchhellen 6.15 Uhr hl. Messe mit gem. hl. Kommunion d# Jungfrauen. 7.30 Uhr hl. Messe mit Prerigt un hl. Kommunion der Kommunionkinder des jüngsten Jahrganges. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 3 Uhr Adventsandacht. Kirche in Feldhausen. 7 Uhr hl. Messe mit gemeinschaft' hl. Kommunion des Frauen= und Müttervereins. 9.30 Uhr deutsche Singmesse mit Predigt. 2.30 Uhr Adventsandacht; darauf Andacht für den Frauen= und Mütterverein. Evgl. Gottesdienstordnung Sonntag, 16. Dezember(3. Advent). Dorsten. 9.30 Uhr Gottesdienst, Pastor Seiler, Marl. 10.45 Uhr Kindergottesdienst; 12 Uhr Taufen. Holsterhausen. 9.30 Uhr Gottesdienst, Pastor Krüsmann; 11 Uhr Kindergottesdienst; 12 Uhr Taufen. Schauspielhaus: Sonntag, 16. Dezember, 15.30 bis nach 17.30 Uhr: „Knurks hat doch ein Herz“, Märchenspiel von Hans Joachim Malberg. Sonntag, 16. Dezember, 20—22.30 Uhr: „Straßenmusik", Lustspiel von Paul Schurek. Musik von Willi Meisel. Montag, 17. Dezember, 20—22.15 Uhr: „Hier sind Gemsen zu sehen“, Volkskomödie von Sigmund Graff. Dienstag, 18. Dezember, 20—22.15 Uhr: „Hier sind Gemsen zu sehen“, Volkskomödie von Sigmund Graff. Mittwoch, 19. Dezember, 20—22.30 Uhr: „Komödie der Irrungen“, von Shakespeare. In neuer Fassung von Hans Rothe. Musik von Hermann Zilcher. Freitag, 21. Dezember, 20—22.15 Uhr: „Hier sind Gemsen zu sehen“, Volkskomödie von Sigmund Graff. Hauptschriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Georg Heider, Münsler i. W.; für Miinster und das Münsterland; Friß Rediger Münster i. Westfalen; für Wesideutschand: Otto Heinz Tebbe; für Feuilleton: Deter Schlauß; für Handel und Sport: Dr. Anion Henkel, sämtlich in Dortmund: Berliner Redaktion: Dr. Ernst Häfner, BerlinLichterfelde; für den Zeno-Anzeigenleil: Verlagsleiter Dr. Erich Altmeppen, Münster i. W. Druck: Zeno C. m. b. H., Münster i. W. Volkszeitung für Dorsten und Herrlichkeit: Verantwortlich für die Verlags- und Anzeigenleitung: Joseph Weber; für die Lokalredaktion: Allons van Bevern, beide Dorsten. Durchschnittsautlage XI. 1934 Zeno-Zeitung insgesamt 41 832, enthaltend: Ahlener Volkszeilung, Nachrichtenblatt für die Kreise Beckum und Lüdinghausen, Ahlen, 3259;— Allgemeine Zeitung für die Kreise Coesfeld und Ahaus Billerbecker Zeitung, Gescherer Zeilung, Vredener Anzeiger, Stadllohner Volksblalll, Coesfeld, 5606;— Borkener Zeitung. Borken, 3137;— Bürgerblatt für den Niederrhein und Reeser Tageblatt, Emmerich, 1835;— Dülmener Zeitung, Amtliches Kreisblatt für den Kreis Coesfeld, Dülmen, 1776;— Hallerner Zeitung, Hallern, 1706:— Kreiszeitung für den Kreis Ahaus(Gronauer Volkszeitung. Eper Volksblatt), Ahaus, 3183;— Münsterländische Volkszeitung(Rheiner Volksblatt), Rheine, 4048:— Emsländische Tageszeitung(Lingener Tageszeitung, Papenburg- Aschendorfer Zeitungl, Rheine, 1724:— Neuer Emsbote für den Kreis Warendorf und Amt Telgte(Warendorfer Kreisblatt), Warendorf, 2527;— Tageblatt für den Kreis Steinfurt(Ochtruper Anzeiger, Wettringer Anzeiger, Metelener Zeitung, Neuenkirchener Zeitung), Ochtrup, 1640:— Volksblatt für Bocholt und den Kreis Borken, Bocholt, 6167;— Volksblatt für Wesel und den Kreis Rees, Wesel, 936;— Volkszeitung und Nachrichten für Emsdetten, Burgsteinfurt, Nordwalde, Borghorst, Greven, Emsdellen, 2274;— Volkszeitung für Dorsten und Herrlichkeit, Dorsten, 2034. Zur Zeit ist für die Volkszeilung für Dorsten und Herrlichkeit die Preisliste Nr. 2 güllig. II Sonntag geöffnet = Talllenpaletots, ganz a. K.-S. 23.- 34.- 45.- 57.Herrenuister, angew. Innens. 39.- 48.- 63.- 78.„Lodenmäntel, bew. Qualltäten 8.- 23.- 29.- 38.Lederolmäntel, i. Wnd u. Wetter 890 1250 1550 1850 Preiswerte Susmtnänte Sakkoanzüge, gestr. u. gem. 28.- 36.- 47.- 65.Sportanzdge, Golf- o.lg. Hose 21.- 27.- 36.- 48.Blaue Anzüge, erprobt Qual 35.- 45.- 55.- 75.Schwze. Anzüge, gut ausgest. 39.- 52.- 65.- 7 B.Preiswerte Smokinganzöge Hausloppen, eleg.verschnürt 950 1250 1850 26.— Lodenjoppen, warm gefüttert 850 1050 1450 21.= Lederjacken, f. Sport u.Beruf 29.- 33.- 42.- 49.Herrenhosen, riesig. Auswahl S5 390 650 975 Prooworte Sporfabdusr Knabenmäntel, niedr. Preisl. 450 675 825 975 Knabenmäntel, erles. Qualit. 1250 1650 21.- 28.Knabenanzüge, je nech Gr. 390 7 50 1175 1850 Knabenhosen, ged. Ausführ. 150 285 475 750 Preiswerte Stechanzage Diebekannten Kleiderfachleute Buer Gladbeok Bottrop SAEEE Kamerad Am Donnerstaga ter NSDAP. Her abend, an dem mit iter von 12 Mann, Mitgliedern der Re teit Dorsten und di chmückte Saal bei Adventsstimmung. Auf den langgest Iischreihen standen grün befestigte Taf Kerzen brannten. De Fengrun überzogene tägern je eine bren die mit Grün überd Ner Bühne waren #unds angebracht. De var, machte so ein Brennenden Kerzen, #en, umrahmt von mung, die jedem brachte. In seiner Begrüß o. Worfe aus: Jahres, eines I Zum Abschluß Ortsgruppe aber Besonderes bieten,: und den Parteigenos siese bringen. Einen uf das vergangene baren, die Leistunge noch einmal wieder a olle nur allzu beko m vergangenen Jahr broßes geleistet wor usgezeichnete Erfolge der Anfang der der auch trotz alle egenüber ablehnend kerderer leider imme könne er seinen 95 die ewig GestriDann verpflichte Parteibücher von 9 Partei und Führer. Orchester, dessen erden,„Ich hab mi arauf übertruge Kropagandaleiter Pg die Saarabstimmu bundenheit wurde 5 gesungen. Es fe ui den Führer. Zu nen Marsch und de Porte über die stil ##ventszeit, die den e. Die NS.=Fraue #en, auch zu diesem ###sprechend ein Krip Engel gekleidet, sp ##te sich der Vorhe lebendes Kripper zeichnete stimmut 5 Orchester in zarte iligen Nacht spielte. das bekannte Dor een angenehmen S und wetteifertei enswerten Leistung des gesagt werden Wie schon oben erw Berufsmusikern, ser. die sich zusammer Apflegen und ins D ##o besetzt, die Stre lo und Baß; Hol etzt und ein Schle Der Dirigent S n Male mit Darbie Oeffentlichkeit. Ouvertüre zu„Ir Walzer„Donausa von Maas über B Publikum bei die jedergabe geschah, lten, die man beruh sen konnte, in vollen en aber hier gegel tlor durch zu starke sängenden Rhythmu “ schwankten zu zwischen Forti e darf nicht vom onntag Ein Auch Dl nicht: Das de erwartet betes. en l. Kommunion der 1 Prerägt und am. inder des jüngsten t Predigt. 3 Uhr en. hl. Kommunion 9.30 Uhr deutsche r Adventsandacht; und Mütterverein, ordnung . Advent). Zastor Seiler, Marl. Uhr Taufen. enst, Pastor Krüs12 Uhr Taufen. Dorsten und die Kerrlichkeit Das Spiegelbild des heimatlichen Lebens Kameradschaftsabend der NSSAP. Hervest=Torsten Rückblick und Vorschau— Akvenisstimmung im neuen Geiste is nach 17.30 Uhr: chenspiel von Hans 30 Uhr: ul Schurek. Musik 5 Uhr: skomödie von Sig15 Uhr: skomödie von Sig2.30 Uhr: rkespeare. In neuer n Hermann Zilcher. 5 Uhr: skomödie von Sigr Politik: Dr. Georo d das Münsterland; für Wesidentschon: Deter Schlauß: enkel, sämtlich in rnst Häfner, Berlinneil: Verlagsleiter Druck: Zeno C. m. für Dorsten und Verlags- und Anlie Lokalredaktion: 1934 41 832. Vachrichtenblatt für , Ahlen, 3259;— oesfeld und Ahaus Zeilung, Vredener Toesfeld, 5606;— Bürgerblatt für den immerich, 1835;— att für den Kreis r Z e i t u n g, H a l l e r n, Ahaus(Gronauer 3183;— Münsterolksblaft), Rheine, ; lLingener TagesZeitung), Rheine, eis Warendorf und Varendorf, 2527:— chtruper Anzeiger, 1g. Neuenkirchener att für Bocholt und Volksblatt für Wesel Volkszeitung und infurt, Nordwalde, — Volkszeitung für 34. für Dorsten und 1. Am Donnerstagabend veranstaltete die Ortsgruppe der NSDAP. Hervest=Dorsten einen Kameradschaftsabend, an dem mitwirkten ein neugegründetes Orchester von 12 Mann, zusammengesetzt aus den hiesigen Mitgliedern der Reichsmusikkammer, das Doppelquarteit Dorsten und die NS.=Frauenschaft. Der schön geschmückte Saal bei von Scheven versetzte in eine echte Adventsstimmung. Auf den langgestellten mit weißen Decken gedeckten Tischreihen standen in kurzen Abständen auf Tannengrün befestigte Tannenzapfen, auf denen aufgesteckte Kerzen brannten. Dazwischen ragten ebenfalls mit Tannengrun überzogene Ständer empor, an deren Querstägern je eine brennende Grubenlampe befestigt war die mit Grün überdacht war. Links und rechts neben der Bühne waren die Symbole des neuen Deutschlands angebracht. Der ganze Saal, der brechend gefüllt war, machte so einen festlichen Eindruck. Die ruhig brennenden Kerzen, die bunten Lichter der Grubenlamben, umrahmt von frischem Grün, schufen eine Stimnung, die jedem die Adventszeit zum Bewußtsein rachte. In seiner Begrüßung führte der Ortsgruppenleiter g. Berke aus: Diese Veranstaltung sei die letzte es Jahres, eines Jahres voller Sorgen, harten Kampes. Zum Abschluß der diesjährigen Tätigkeit wolle Ortsgruppe aber einmal ihren Mitgliedern etwas besonderes bieten, wolle die Schulung beiseite lassen nd den Parteigenossen einen Abend deutscher Gemütsjse bringen. Einen kurzen Rückblick wolle er aber doch i das vergangene Jahr werfen. Er könne es sich paren, die Leistungen, die in diesem Jahre vollbracht, soch einmal wieder anzuführen, sie seien dem deutschen Volke nur allzu bekannt. Aber betonen müsse er, daß vergangenen Jahre auch in unserer kleinen Gemeinde roßes geleistet worden sei, daß das Winterhilfswerk usgezeichnete Erfolge zu verzeichnen gehabt habe, und aß der Anfang der neuen Werke noch größer sei, daß ber auch trotz allem immer noch einige sich allem egenüber ablehnend verhielten, daß die Spender und orderer leider immer wieder nur dieselben seien. Aber as könne er seinen Parteigenossen versprechen, daß 935 die ewig Gestrigen rücksichtslos zerschmettert würen. Dann verpflichtete er die neuen Mitglieder, deren sarteibücher von München eingetroffen waren, auf artei und Führer. Während der Verpflichtung spielte is Orchester, dessen wir gleich noch besonders gedenken erden,„Ich hab mich ergeben“. Darauf übertrug er die Leitung des Abends dem ropagandaleiter Pg. Heinr. Böck, der zunächst kurz die Saarabstimmung erinnerte. Zur Bekundung der erbundenheit wurde dann das Saarlied gemeinschaftch gesungen. Es folgte ein gemeinschaftliches Lied u den Führer. Zwischendurch spielte das Orchester sen Marsch und dann sprach Pg. Heinr. Böck einige Porte über die stille Zeit der Einkehr, über die dentszeit, die den Menschen auf sich selbst besinnen me. Die RS.=Frauenschaft habe es sich nicht nehmen isen, auch zu diesem Abend beizutragen und der Zeit nsprechend ein Krippenspiel zu zeigen. Ein Mädchen, I Engel gekleidet, sprach ein Adventsgedicht und dann ilte sich der Vorhang. Die NS.=Fraenschaft zeigte n lebendes Krippenbild auf der Bühne, das eine Egezeichnete stimmungsmäßige Wirkung hatte, zumal is Orchester in zartem Piano das Lied der stillen und eiligen Nacht spielte. Das bekannte Dorstener Doppelquartett brachte mit nen angenehmen Stimmen Lieder der deutschen Heiat und wetteiferte in edlem Wettstreit mit den anermenswerten Leistungen des Orchesters, über das hier nhes gesagt werden soll. Wie schon oben erwähnt, besteht es aus 12 einheimiden Berufsmusikern, Mitgliedern der Reichsmusikkam= er, die sich zusammengeschlossen haben, um echte Kunst pflegen und ins Volk zu tragen. Alle Instrumente #d besetzt, die Streicher verteilen sich auf Geigen, ello und Baß; Holz= und Blechinstrumente sind gut tt und ein Schlagzeug unterstreicht den Rhyth= Der Dirigent Siebert zeigte sich gestern zum erMale mit Darbietungen bekannter Operettenmusik Oeffentlichkeit. Hervorgehoben werden soll hier Ouvertüre zu„Im Reiche des Indra“ von Lincke, Walzer„Donausagen“ von Fucik und eine Fanta# von Maas über Bizets„Carmen“. Erstaunt horchte Publikum bei diesen Darbietungen auf, denn ihre dergabe geschah, abgesehen von einigen KleinigGien, die man beruhigt beim ersten Auftreten hinneh##n konnte, in vollendeter Weise. Einige Anregungen #en aber hier gegeben sein.„Im Reiche des Indra“ tlor durch zu starke Beachtung des Taktmaßes den #enden Rhythmus seiner Musik. Die„Donauzen“ schwankten zu stark in kurz abgebrochenem sel zwischen Fortissimo und Pianissimo und„Carsen“ darf nicht vom Schlagzeuger zu stark übertönt werden. Die Leistung des erstmaligen Auftretens war jedenfalls erstaunlich, und unser heimatliches Kulturleben erhält durch die Gründung dieses Orchesters eine wesentliche Bereicherung, die einem längst empfundenen Mangel unseres Kulturlebens abhilft. Zum Schluß des Kameradschaftsabends wünschte Pg. Böck im Namen der Ortsgruppe allen Parteigenossen ein frohes Weihnachtsfest und glückliches neues Jahr. Horst=Wessel=Lied und Nationalhymne beschlossen diesen auch in kultureller Hinsicht nationalsozialistischen und wertvollen Abend. An die Volksgenossen des Landkreises Recklinghausen Denkt am kommenden Sonntag an die Eintopsspende! Zum dritten Male wird das deutsche Volk in diesem Winter aufgefordert, den notleidenden Velksgenossen durch eine fühlbare Eintopfspende zu helfen. An diesem Tage wollen auch wir im Landkreise Recklinghausen der Oefsentlichkeit beweisen, daß wir es mit der Opferbereitschaft für unsere notleibenden Volksgenossen, die immer noch in erheblicher Zahl ihr mühseliges Dasein fristen müssen, ernst nehmen. Die bisherigen Ergebnisse der Eintopssammlungen im Landkreise Recklinghausen waren, wenn man von einigen wenigen Ausnahmen absieht, zufriedenstellend. Auch für den morgigen Sonntag fordere ich zur Opferbereitschaft auf, und wende mich vor allen Dingen wieder an die Volksgenossen, die noch in der glücklichen Lage sind, geben zu können. Denkt beim Geben auch immer daran, wie euch zu Mute wäre, wenn ihr selbst dringend der Hilfe bedürftet und niemand nähme sich ener an. Denkt weiter am kommenden Sonntag an das bevorstehende Weihnachtsfest. Gerade dieses Fest mahnt uns, in diesem Monat der notleidenden Bevölkerung im Landkreis Recklinghausen mehr als bisher zu gedenken. Gebt daher reichlich an diesem Sonntag. Nur der wird wahre Weihnachtsfreude empfinden, der seiner Opferpflicht gegenüber den Aermsten der Armen voll und ganz genügt. Die vereinzelt aufgetauchten Gerüchte, daß diejenigen Volksgenossen, die einen festen monatlichen Spendenbeitrag für die Zeit vom 1. 10. 34 bis 31. 3. 35 an das abführen, für die Eintopssammlung nicht in Frage kämen, sind unzutreffend. Diese Volksgenossen müssen sich ebenfalls an der Eintopfspende beteiligen. Die Ergebnisse in den einzelnen Ortsgruppen werde ich wieder, wie im Vormonat, unter Gegenüberstellung der November=Spendenbeträge veröffentlichen. An Hand dieser Uebersicht kann sich dann jeder Volksgenosse im Landkreise Recklinghausen selbst davon überzeugen, wie die Opferbereitschaft in den einzelnen Ortsgruppen weiter zugenommen hat. Heil Hitler! Hohmann, Kreisbeauftragter des WHW. 1934=35. Sonntag 16 Dezember Silberner Sonntau sind die Geschäfte für den Verkauf geöffnet! FVorteil ist es, wenn Sie für Ihre Weihnachts-Anzeigen die„Volkszeitung“ wahlen. Mit jeder Ankündigung erlassen Sie einen großen, kaufkrältigen Leserkreis und erzielen zuhiedenstellende Erfolge. Die für die Sonntagsausgabe bestimmten Anzeigentexte erbilten wir bis spaiestens heute vormittag 11 Uhr onntag ist wieder Eintopf! Auch Du darfst Dich nicht ausschließen! Das deutsche Volk erwartet Dein Opfer. Mancherlei am Weg ich fand... In welcher Nummer, Dumme Frage, wird der Leser wohnen Sie? sagen. Und doch! So ganz ohne Berechtigung ist sie nicht, wenn man weiß, daß alle Städte seit einiger Zeit numeriert sind, von eins bis soundsoviel. Wenn also demnächst ein Fremder einen Dorstener fragen sollte: In welcher Nummer wohnen Sie, dann kann er mit ruhigem Gewissen sagen: In Nummer 3157. Diese Zahl ist nämlich Dorsten im Nummernverzeichnis der deutschen Städte zugewiesen worden. Sie ist das Ergebnis der Größe und Bedeutung und der geographischen Lage Dorstens. Diese Numerierung spielt bereits eine Rolle in der Arbeit der Verkehrsvereine und der Banken, ob sie aber jemals die Bedeutung erlangen wird, die man ihr unterschieben will, das möchten wir noch bezweifeln. Wenigstens soweit die kleineren Städte in Frage kommen. Immerhin kann man sich jetzt seine Briefe unter Nummer 3157 nach hier schicken lassen. Wir möchten das aber doch nicht empfehlen, denn auch die Post wird erst im Nummernverzeichnis nachsehen müssen, welche Stadt sich unter dieser Zahl verbirgt. Schön ist es aber doch, zu wissen, daß wir die Nummer 3157 haben, nicht wahr? Wir wollen keinen Jedes Jahr in der WeihnachtsWeihnachtsmann! zeit haben wir das Vergnügen, den Weihnachtsmann auftauchen zu sehen. Was hat es denn nun mit diesem Weihnachtsmann auf sich? Mir persönlich wurde das vor ungefähr 10 Jahren, als man sich die ersten journalistischen Sporen verdiente, in einem Privatissimum von meinem ersten Verleger recht klar gemacht, als ich diesen Weihnachtsmann in einer Weihnachtsskizze auftauchen ließ. Ich bin für diese Belehrung immer dankbar geblieben, denn tatsächlich ist dieser Weihnachtsmann das Produkt einer bequemen und eigennützigen Weltanschauung. Er ist ein Kind des religionslosen Liberalismus und dabei so kräftig geworden, daß er heute noch lebt. Weihnachten feiern, sich beschenken lassen, selbst schenken, ein sehr feines Gesellschaftsspiel! Aber Weihnachten feiern in Beziehung zu dem Wunder von Bethlehem, höchst unangenehm und überlebt. Etwas für die einfachen Leute. Also hielt man sich lieber an den Weihnachtsmann, der zu nichts verpflichtet, aber die Annehmlichkeiten des Weihnachtsfestes mit sich bringt. So hat denn die liberale Welt den Weihnachtsmann erfunden. Leider lebt er heute noch. Man sieht in illustrierten Blättern, wie er bei der Berliner Schwimmerjugend einkehrt und inmitten der Menschen im Badetrikot seinen Saa auspackt. Ist dieses Bild nicht geeignet, uns die beste Weihnachtsstimmung zu vermitteln— im Badetrikot. Dieses Bild ist grotesk genug, um den Weihnachtsmann endlich abzutun. Das Christentum kennt ihn nicht, es kennt das Kind von Bethlehem, vor dem sich auch heute noch— nach 2000 Jahren— eine ganze Welt in Demut neigt. Nach dem. Viele Voraussetzungen ließen den Nikolausumzug. Dorstener Nikolausumzug in diesem Jahre zu einem großen Erfolg werden. Einmal die allgemeine Ausschmückung der Stadt, die den glänzenden Rahmen hergab, dann die eifrige Propagierung durch die Presse— im ganzen Industriegebiet wußte man, daß Dorsten das Jubiläum des 425. Umzuges beging— und schließlich die gute Vorbereitung durch die Schulen. Hinzu kam noch das trockene Wetter, das überhaupt die Vorbedingung für das Gelingen war. So griffen viele Faktoren ineinander, und es hat gut geklappt. Zu bemän gern war wiederum nur die Disziplin der Zuschauer. Man hat Verständnis dafür, daß jeder möglichst viel von dem Umzug sehen will, aber das darf nicht dazu führen, daß man sich nun mit aller Gewalt nach vorn durchdrängt. Schließlich kann man doch nicht soweit gehen, daß man den ganzen Markt absperrt durch eine Kette von SAund SS=Männern. Das muß also beim nächsten Mal besser werden. Störend wurde auch das Läuten der Glocken bei der Rede des Nikolaus empfunden. Durch das Geräusch und die elektrischen Einflüsse wurde die Rede verzerrt und blieb unverständlich. Man wird demnächst auch solche Möglichkeiten voraussehen müssen. Sicherlich wird es dann leicht sein, ein Uebereinkommen zwischen der Leitung des Umzuges und dem zuständigen Pfarramt zu erzielen. DorstenBesucht die Krippenausstellung! Weihnachtsstimmung in und um uns. Seit Mittwoch bietet sich den Krippenfreunden im Saale des katholischen Gesellenhauses eine sehr sehenswerte Krippenausstellung. Schon der äußere Eindruck sagt uns, daß sich der Gesellenverein in der Anordnung und dem Aufbau der Krippen sehr große Mühe gegeben hat. Die Einzelbauten sind sehr gut zusammengefügt zu einer großen Schau und vor allem gärtnerisch geschmackvoll ausgestaltet. Weihnachtsstimmung in und um uns! So muß man diese Ausstellung sehen, die allen Krippenfreunden Freude bereiten wird. Gerade der heutige Samstag und morgige Sonntag dürften sich für einen Besuch sehr gut eignen. Ein wahres Schmuckkästlein hat sich dort aufgetan. „Volk sind wir alle!“ Veranstaltung der HJ. Am Sonntag, 16. Dezember, veranstaltet die HitlerJugend im Saale der Gesellschaft Eintracht einen Abend unter dem Titel„Volk sind wir alle“. Der Abend wird ein reichhaltiges Programm bringen, das jedem Volksgenossen einen Einblick gewähren wird in den Geist und das Wirken der HJ. Insbesondere die Angehörigen unserer Jungen und alle Parteigenossen sollen hier sehen, daß ein reges Leben in der deutschen Jugend herrscht und daß sie„in Ordnung“ ist. Neben Liedern und Sprechchören wird das Bühnenstück„Die Bürger von Calais“ den Mittelpunkt des Abends darstellen. Die nationalsozialistische Jugend ruft die Angehörigen ihrer Jungen und Mädel und alle Gliederungen der Partei zum Abend der HJ. auf. Unfallverhütung im Baugewerbe Schulung der Gendarmerie. Die Beamten der Gendarmerie des Kreises Reckling= hausen hielten am 11. Dezember in Dorsten eine Arbeitstagung ab. Nach Vorführung von Lehrfilmen im Lichtspieltheater hielt der technische Aufsichtsbeamte Bröker der Rhein.=Westf. Baugewerksberufsgenossenschaft Münster einen aufklärenden Lichtbildervortrag über die Beachtungspflicht der Unfallverhütungsvorschriften seitens der Betriebsunternehmer und Gefolgschaftsmitglieder der baugewerblichen Betriebe, der allgemeines Interesse auslöste. Zweck der Ausführungen war, das wachsame Auge der Beamten auch für die Unfallverhütung im Baugewerbe zu schulen. Die Lichtbilder gaben hinreichend Aufklärung über die Arbeitsweise an Neu= und Umbauten, wie sie sein soll und wie sie nicht sein soll. Der Vortrag endete mit der Bitte an die Beamten, die Berufsgenossenschaft in der schweren Arbeit der Unfallverhütung zu unterstützen. Hauptmann Carstens sagte die erbetene Unterstützung der Gendarmerie zu und forderte die Beamten auf, in Zukunft ein scharfes Auge auf die bauhandwerklichen Betriebsstätten zu werfen und bei Mißständen schärfstens einzugreifen. Nach einem weiteren Lichtbildervertrag des Hauptmann Carstens über die Verkehrsordnung fand die erfolgreich abgelaufene Tagung ihr Ende. Pfarrversammlung in der Eintracht. Der bekannte Konvertitenkenner P. Severin Lamping aus Paderborn spricht Montagabend 8 Uhr in der Eintracht über das Thema„Moderne Gottsucher". Der Eintritt ist frei. Alle Pfarrangehörigen sind zu dem Vortrag herzlichst eingeladen. Caritasdirektor Schlüsener nach Braunsberg berufen. Caritasdirektor Schlüsener aus Recklinghausen ist als Leiter der Schwesterkongregation der Katharinerinnen nach Braunsberg berufen worden.— Direktor Schlüsener steht im 45. Lebensjahr, wurde 1913 zum Priester geweiht und machte den Weltkrieg als Frontoffizier und Divisionspfarrer mit. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. Die Katholiken Recklinghausens sehen ihren geliebten Caritasdirektor ungern scheiden. RervestReligiöse Woche für Männer und Jungmanner. In der St. Paulus=Gemeinde beginnt Sonntagnachmittag 4 Uhr eine religöse Woche für Männer und Jünglinge. Alle Männer und Jünglinge sind herzlich dazu eingeladen. Lembeck Und Du? Am 16. Dezember ist wiederum Eintopf=Sonntag. Der Eintopf soll das Symbol der Volksgemeinschaft sein, er soll dem Willen des gesamten Volkes Ausdruck geben, der Wintersnot Herr zu werden. Jeder, der dazu irgendwie in der Lage ist, soll an diesem Tage ein Geldopfer bringen, das seinem Vermögen und seinem Einkommen entspricht. Ein Opfer soll es sein, nicht nur eine Spende. Doch mit dem Geldopfer allein ist der Pflicht am Sonntag nicht genügt. Diejenigen, die zwar ein Géldopfer bringen, im übrigen aber ihr sonntägliches Mittagessen wie sonst kochen, er füllen ihre Pflicht am Eintopf=Sonntag nicht. Gerade in dem Verzicht auf ein ausgesprochen sonntägliches Essen liegt eine schöne Bekundung unserer inneren Verbundenheit mit jenen, die an diesem Tage nicht satt essen können. Mehr denn je gleicht Deutschland in unserem Tage einem Schiff, das sich auf dem Weltmeere befindet. Stürme und hohe Wogen wollen es an bösen Klippen zerschellen. Wie töricht wäre die Mannschaft eines Schiffes oder eines Teiles von ihr, wenn in einem solchen Augenblick das Gemeinschaftsgefühl erlahmte! Müssen nicht jeder vernünftige Mann und jede kluge Frau ihr ganzes Können und ihre ganze Kraft zur Ueberwindung der gemeinsamen Not einsetzen! Und nicht diese ihre Hilfsbereitschaft als das, was der Glaube uns als höchstes Gottesgebot lehrt? Ihre zweite Lehrerprüfung bestanden Junglehrer Luhmann im Dorf und Junglehrer Mein ken in Wessendorf. Herzlichen Glückwunsch! Eine Besichtigungsfahrt durch das Gebiet Beck, Specking, Wessendorf unternahmen am Donnerstag mit dem Bürgermeister und Gemeindeschulzen die Gemeindevertreter. Die Besichtigung galt vor allem den bereits durchgeführten Arbeiten und neuen Plänen, auf die wir neulich schon hinwiesen. In der NS.=Frauenschaft sprach am Dienstag Frau Stüwe, Buer, in sehr schönen Ausführungen über„Die Frau im Dritten Reich". Leider waren nur wenige Frauen anwesend. Weihnachtsgeschenke in Seiten, Darfümerien und Toilett „Herr, dein Wille geschehe und luts auch noch so wehe!“ artikeln preiswert und gut Sanft und goftergeben entschlief heute abend 5.30 Uhr meine liebe Tochter, unsere heizensgute Schwester, Schwäger in, Tante und Kusine, die wohlachtbare August Heitmann Decklinghauser Straße 28. Jungfrau Henriette Alte nach schwerem Leiden, das sie heldenmütig ertrug, versehen mit den Heilsmitteln der kath. Kirche, im Alter von 26 jahren, nachdem ihre gute Mutter ihr bereits 6 Wochen vorher in die Ewigkeit vorangegangen war. Um ein stilles Gebet für die liebe Verstorbene bitten Dle trauernden Angehörigen: Familie Wilhelm Alte Altendorf-Ultkofte 47, Feldhausen, Hiltrup und Dorsten, den 12. Dezember 1934. Die Beerdigung findet statt am Montag, 17. Dezember 1934, morgens 7.30 Uhr vom Sterbehause und um 6.30 Uhr von der Pfarrkirche zu Dorslen aus; anschließend ist das feierliche Seelenamt. Sollie jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, so diene diese als solche. Verbilligen Sie durch mehrmalige Veröffentlichung! Das Sechswochenseelenamt für meine liebe Frau und unsere gute Mutter Frau Maria Alte findet statt am Dienstag, dem 18. Dezember, morgens 8 30 Uhr in der Piarrkirche zu Dorsten, wozu freundlichst einladet Verlobungs- u. Vermählungskarten in geschmackvoller Ausführung Buchdruckerei losef Weber Familie Wilhelm Alte. Vereinskalender Stellenangebote eGmuHl., Dorsten, Bismarckwall 25, Telefon 2441 S= Jungleauenkongregation Dorsten + Unser Mitglied rik Properes junges Mädchen zur Aushilfe zu sofort gesucht Lippestraße 20. Die Bank für Landwirtschaft Handel und Gewerbe ist gestorben. Zur Beerdigung am Monlng. 17. Dezember, morgens 8.30 Uhr von der Piarrkirche aus, wird freundlichst eingeladen. Der Vorstand. An- und Verkäufe Fettes Schwein Ab heute: Salvator Im Anstich Gasthof Jos. Cirkel gegen landwirtschaftl. Maschine, Viehfutterofen. 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Uummer 346 Die Südas Die Industrialisier po Die Industric n einem ungew oor sich gegangen. unde, die Erschließu und bei Johannesbi imberley haben da esteigert. Neue Wi ahrzehnten erstande verland war, dehner labei stehen die afril lequators erst noch gieger schreibt in se ort noch viele und irzen, Gold, Diama nd Platin finden. rhält der südafrikat in wirtschaftliches E loßes Rohstoffland ndustrien zu entwie offe importiert wer! en reichen Kohlenve er schwarzen Arbeit treben nach Transt Mit der neuen I hlägigen Hilfsindust raßen, Eisenbahnen igen gebaut, Haus stellt, Maschinenank zusammengeballter rtige Waren zur V Die plötzliche I ne Unmenge von wi rungspolitischen Pr egierung der Südaft len. Die Industr gangen, als es im iterbeschaffung und icklung der Eingebor äre. Zuerst ist mit aubbau getrieben u ot der Arbeit en, daß in der Be lung erfolgen mus * Wirtschaftszentren rbeitern mehr darst ren Gegenden herb grenzenden Kolonie rbeiter ertrugen das n in der Fremde z natischen Etappen borenen Arbeiter r akklimatisieren kö ationen sorgen ses Werbungssyste chwierigkeiten im E ehren sich dageg n d e r I n d u s t r i e f o r t he Arbeit verdorben pitalisten anderer ß ihnen die Arbeit auchen, fortgeworbe ließlich die Südafri tischen Protektorate alverwaltung Abkon iternachschub rtrag mit der Re 28 ist zum Beispiel 000 eingeborene Arbeiter nicht lä nwilligung zurückbe Abgesehen davon, genproduktion und litischen Beziehunge utterlande und den aten auf eine ein neues für Deutschlat Seegeltung. Links Schnellda charnhorst“, derf tasiendienst des ltschen Lloyd bes und in 23 Tagrecke Genua—S zurücklegen wird ins feuchte Ele chts Blick auf die nzel. Von links hts Reichswirts# nister Dr. Schach ihrer, Reichswehr * Generaloberst v. ig und am zweite ovhon Reichsver