Nr. 25.— 65. Jahrgang. mmmmm mmimmmerrimmmmmmin inmmmmmmm mnmmcm m itiimee Bezugspreis: Bei der Post abgeholt monatlich 50 Pfg., durch den Briesträger und durch unsere Agenturboten zugestellt 64 Pfg., in 2 der Stadt Paderborn durch Boten zugestellt monatlich 60 Pfg. Bestellungen werden von jedem Postami, allen Landbriefträgern sowie von unseren Agenturen und Boten jederzeit entgegen# genommen.— Probenummern auf Verlangen gralis.—# Erfüllungsort für alle Lieferungen und Zahlungen: Padervorn. Eimmaninnneni iminmmnmmmmmn mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm Erscheint wöchentlich 7mal. Beilagen:„Feierstunden“, tägliche Unterhaltungsbeilage. „Praktischer Natgeber". Land= und hauswirtschaftliche Zeitung. „Sonntagsfeier". Montag, 27. Januar 1913. Emmmmmmmmmmmmmm mm m mm m E Anzeigenpreis: Die Sgespaltene Kolonelzeile oder deren Raum 20 Pfg., 2 S für Paderborn 15 Pfg., Reklamezeile 80 Pfg., Beilagegebühr nach# * Uebereinkunft. Für Erfüllung von Platzvorschriften, sowie für richtige Ausführung telesonisch ausgegebener Anzeigen wird keine Gewähr übernommen. Etwaiger Rabatt gilt als Kassenrabatt und= = kann verweigert werden, wenn Zahlung nicht binnen 3 Wochen 2= = nach Erhalt der Rechnung erfolgt. Postscheck=Konto Hannover 1534. 2 Siunummmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmnmmmmmmmmmmmmummmmmuih Verlag und Rotationsdruck: Westsälisches Volksblatt A.=G., Vaderborn, Rosenstraße 13a.* Drahtadresse: Volksblatt, Paderborn. 4 Fernruf: Redaktion Nr. 590, Geschäftsstelle Nr. 10. Regierung zurück, und in ihm verkörpert sich der Hoch gedanke der deutschen Einheit und Einigkeit. Am Ge burtsfeste des deutschen Kaisers schwindet unter allen Vaterlandsfreunden und Vaterlandstreuen, was irgend Deutsche von einander scheidet oder trennt. Soweit der Kaiseradler seine Fittiche spannt, wo in Nord und Süd zum Kaisergruße die schwarz=weiß=roten Fahnen ge hißt sind, waltet in den deutschen Gauen nur der eine Gedanke, daß wir eins sind, nur der eine Wille: Deutschland, Deutschland über Alles! Wenn heute etwas im edelsten Sinne volkstümlich genannt werden darf, so der Kaisertag des 27. Januar. Unseres Volkstums höchster Vertreter ist der Kaiser, die persönliche Dar stellung des allumfassenden Vaterlandsgedankens, der die deutschen Staaten und Stämme zu fester Gesamt heit umschließt. Auch die Deutschen im Auslande, die nicht des Deutschen Reiches Bürger sind, werden sich am 47. Januar bewußt, daß seit 42 Jahren auf deutschem Boden wieder ein Kaiser lebt, der Schirmherr des Deutschtums auch jenseits der Reichsgrenzen, der Schützer deutscher Ehre in der ganzen Welt, der Bannerträger und Bürge der deutschen Zukunft. In unserem Kaiser ginfelt der deutsche Machtgedanke, das, was heute das VVolk der Deutschen bedeutet, was es leistet, was es will. Der Kaiser ist der oberste Kriegsherr, dessen Hand die ganze Kraft der deutschen Waffen zu Lande und zu Wasser eint. So ist der Geburtstag des Kaisers, dessen Namen überall, wo auf dem Erdenrund die deutsche Zunge Ulingt, deutsche Einheit, Machtfülle und Herrlichkeit kün det. der Deutschen Festtag schlechthin, der Tag, an dem die Kaiserhuldigungen aus dem Reiche und dem größeren Deutschland draußen in den Wünschen für die Größe und Wohlfahrt, für das Wachsen und Blühen des Alldeutsch= tums zusammen stimmen. Das deutsche Hochgefühl, das der 27. Januar aus löst, wird in diesem Jahre, das die Feier auch der 25jährigen Regierung Kaiser Wilhelms II. bringt, zu vollem Ausdruck kommen, wenn es dann gelten wird. die Wirksamkeit unseres Kaisers in zusammenfassende: Würdigung vor Augen zu führen. Daß wir mit stol zer Freude und Genugtuung zu unserem Kaiser emvorblicken können, wird nur bezweifeln, wem der Sinn für monachische Persönlichkeit abgeht. Fast auf allen Gebieten erfüllt der Kaiser die Aufgaben, die dem Reiche und damit ihm als dessen obersten Haupte gestellt sind, in persönlichster Führung, aus persönlicher Pflichtauffasseng und persönl'chem Verantwor lichleitsgefühl. Was seine Führung geschaffen hat, davon gibt be redtes Zeugnis zu allererst unsere nationale Wehrmacht. Unseres Kaisers Verdienst ist es, unsere Wehrmacht auf der Höhe der Kriegsbereitschaft und Kriegstüchtigkeit erhalten zu haben, also daß niemand uns angreifen mochte, daß bis heute, bis in das 43. Jahr des Deutschen Reiches, der Friede nicht unterbrochen worden ist. Mit wärmerem Herzen und regerem Willen kann kein angestammter Herrscher auf seines Volkes Wohl bedacht sein als Kaiser Wilhelm II. Aus seinen Reden. Kundgebungen und Taten leuchtet der Gedanke, der von seinen großen Ahnen, dem Großen Kurfürsten, Friedrich dem Großen und Wilhelm dem Großen, her auch in ihm Fleisch und Blut ward: daß auch der Höchststehende mit seinem Leben und Wirken seinem Vaterlende, dient, daß er als der Erste im Staate dessen erster Diener ist. In seinen Fürsten ehrt das deutsche Volk sich selbst. Der Fürsten Ehre ist des Volkes Ehre. Beides gehört zusammen, und darum gilt auch Treue um Treue. Fürst ind Volk, Kaiser und Volk: beide durchglüht der Wille für Deutschlands Glück und Größe. Der Segen, der den deutschen Fürsten und vor allen als dem Ersten unter ihnen dem Kaiser beschieden wird, strömt zuück in das gesamte Volk. Wie der Kaisertag Volkstag, o ist der Kaisersegen Volkssegen. Möge den heißen Wünschen und Gebeten, die an dem Tage emporsteigen, an dem unser Kaiser sein 55. Lebensjahr beginnen wird. Erfüllung und Gehör vergönnt sein! Möge unser Kaiser noch lange in ungetrübter Gesundheit und un geminderter Willenskraft auf emporsteigender Bahn seinem Volke als berufener Führer vorangehen, zur Mehrung und Festigung unseres Ansehens, zu immer erneuter Besiegelung des monarchischen Gedankens, der das deutsche Volk mit seinem Kaiser und Kaiserhause unlöslich verknüpft! Dem Kaiser Heil! Deutsches Rei „Heraus aus dem Hansabunde“! Aus Hörter wird uns geschrieben: Das muß die Losung für alle kath. Geschäftsleute sein, die trotz der mit dem Hansabunde gemachten üblen Erfahrungen bei den Wahlen noch immer dem Bunde als Mit lieder angehören. Der Hansabund will zwar voli eich neutral sein, doch der Theorie entspringt nicht die Praris. Dies kam so recht treffend zum Ausdruck in der jüngsten Sitzung des Ortsausschusses welche im Hotel Thomae zu Hörter stattfand. Trotz der Zugehörigkeit und Anwesenheit von Zentrums angehörigen hielt es der Bundesredner für angebracht, in ganz einseitiger Weise gegen die Zentrumspartei, die herrschende Partei des hiesigen Wahlkreises, zu volemisieren, indem er ihr der Wahr heit zuwider die Schuld dafür zuschob, daß die ge heime und direkte Wahl in Preußen nochnicht zur Einführung gelangt sei. Der anwesende Vor sitzende der örtl chen Zentrumspartei. Rechtsanwalt Dr Bremer zu Hörter. erhob mit Recht Einspruch gegen eine solche, sicher nicht ohne Absicht erfolgte zentrums gegnerische Agitation, die mit der so eifrig betonten politischen Neutralität des Bundes in so auffälligem Widerspruche stehe. Er erinnerte zugleich an das schmachvolle Verhalten des Hansabundes bei der letzte: Reichstagswahl in Düsseldorf. bei der der Bund den. Zentrumskandidaten Bankdirekter Friederchs, obwoh dieser selbst Mitglied des Bundes war, jegliche Unter stützung verweigerte und zwar sogar gegen die So zialdemokratie, die bekanntlich den Wahltreis zum erster Male eroberte. Der Bundesvorsitzende wußte in seiner Verlegenheit nichts anderes zu erwidern, als auf das vor mehreren Jahren in Bayern mit der Sozialdema kratie abgeschlossene Abkommen der Zentrumsparte hinzuweisen. Die Form, in der dies geschah— das bekannte und längst widerlegte Märchen mit dem Dome zu Speyer mußte einmal wieder herhalten— sowie der demonstrative Beifall, der diesen Angriffen gegen das Zentrum gezollt wurde, enthüllten am bester die wahren politischen Gesinnungen der Hansabündler Selbstverständlich vergaß der Bundesredner seinen Zu hörern mitzuteilen, daß das Abkommen in Bayern aus rein taktischen Gründen zwecks Erreichung eines Kaisers Geburtstag. Wenn wir uns ein halbes Jahrhundert zurückversetzen, so haben wir Deutsche allen Grund, mit stolzer Genugtuung uns der für unser Vaterland errungenen Erfolge zu freuen. Damals war die Nation im Innern tief zerrissen, und es lag die schwere Gefahr nahe, daß der Machthaber an der Seine diese Gelegenheit benutze, um seine ehrgeizigen Pläne zum unheilbaren Schaden Deutschlands in die Tat umzusetzen. Es fehlte damals nicht an der Erkenntnis dieser Gefahr, das Bewußtsein, daß nur eine feste neue Einigung Deutschlands Zukunft sichern könne, war allenthalben lebendig, und der Wille, diese herbeizuführen, war in allen Gemütern ernsthaft vorhanden, über die Art und Weise der Neugestaltung des Deutschen Reiches gingen aber die Anschauungen und Bestrebungen so stark auseinander, daß man wegen des Gelingens nur trübe in die Zukunft blicken konnte. Der Kaisergedanke war auch zu jeder Zeit der leitende, aber es bedurfte erst großer, zum Teile schmerzlicher, zum Teile glorreicher Ereignisse, um ihn zur Verwirklichung zu bringen. Nunmehr sind 42 Jahre seit der Errichtung des Deutschen Kaisertums verflossen, Deutschlands dritter Kaiser schaut auf eine lange und geseanete X Kaisers Geburtstag. Momentbilder aus großen Garnisonstädten von Wilhelm Pieper, Düsseldorf. „Es klingen die Glocken, die Fahnen sie wehen!“ Am Vorabend des Geburtstages des Kaisers ist's. Fahnen und Standarten flattern lustig im Winterwind. Von den Kirchtüren hoch über dem Häusermeer brummen die Glocken metallisch ehern einen patriotischen Lobgesang, und auf Plätzen und Promenaden sammelt sich das stets abkömmliche Heer müßiger Großstadtslaneure, Männlein und Weiblein, und bedeutend spärlicher gesät, eine Handvoll Musik= freunde. Kavallerie= und Infanterie=Musiklapellen treten an, militärisch pünktlich, mit einem allgemeinen„Ah“ der Befriedigung begrüßt, ein Wink des Kapellmeisters mit seinem elfenbeinknaufgekrönten Ebenholztaltstock und toch einer, und nun schmettern flotte Marschweisen über die Menge hinweg in den Abend hinaus. Zunächst die„Wacht am Rhein“, mit wuchtigem Tonfall und kurzem Takt, kriegerische Resonanz, Waffengeklirr und Flintengeknatter, und dazu flirtet die Jugend, und gar zu schnell ist das Musik=Repertoire abgewickelt. Mit dem' Inbegriff aller vaterländischen Weisen geht das Programm zu Ende, mit der Nationalhymne, die eigentlich streng genommen durchaus nicht unser ausschließliches Eigenium, vielmehr kosmorolitisches Allgemeingut ist und dazu dienen muß, auch die Herzen benachbarter Nationen in patriotischen Schwung zu versetzen. Das tut jedoch nichts zur Sache, und die Wogen vaterländischer Begeisterung gehen Eine Srunde später. 8 Uhr abends. Zarsenstreich. In der dämmernden Ferne der erleuchteten Großstadtstraßen dumpfe Paukenschläge, Trommelwirbel und ein Meer unruhig hin und her flackernder Lichtpünktchen. Droschkengäule spitzen die Ohren und blähen die Rüstern auf. Alte Erinnerungen werden wach im Pferdehirn. Wieder hallen Hörnersignale, durch lockeren Heidesand segen schneidige Attacken mit Sturmgebraus, Retraite wird geblasen, das ehemalige Regimentspserd hebi höher den Kopf. unruhig scharren die Huse. Um ein Haar fast hätte es die Droschke durch einen jähen Ruck umgeworfen, so sehr ist es im Banne seiner stolzen militärischen Vergangenheit. Da saust ihm ein Peitschenhieb zwischen die Ohren und resigniert mit einem schluchzenden Stöhnen aus tiefster Pferdebrust sinkt es zurück in das Joch seines etenden Taxameterdaseins.„Sie transit gloria mundi!“ Auch ein Pferdedasein hat zuweilen seine Tragödie.— Näher kommen Trommelwirbel und rauschende Marschmusik. Eine lebendige schwarze Woge ungeheurer Menschenmassen wälzt sich vorher. Stolzreitet der blutjunge Platzmajor auf seinem Braunen hinter der Musika her, die Zügel lässig in d. Rechten, die Linke mit unnachahmlicher Nonchalance in die Hüfte gestützt. Wunderbare Pose! Einfach pyramidal soik! Ein Feldherr des altrömischen Kaiserreiches, nach Niederzwingung gefährlicher Barbarenhorden durch die Via Appia seinen Einzug haltend, muß wie ein verschossenes Kleiderbündel auf seinem Maultier gehangen haben, im Vergleich zu der Grazie dieses Marsjüngers. Ihm folgt der lange Zug fackelntragender militärischer Glühwürmchen und dahinter abermals unübersehbarer Menschenschwarm.— Automobile biegen schleunigst mit schrillem Tis töff in stillere Seitenstraßen ein. Durch diesen Menschenwall gibt's kein Durchkommen.— Der Boden drohnt, taltmäßig stampfen und pendeln unzählige Beinpaare im dumpsen Rhythmus auf den zitternden Asphaltdamm nieder. Ein seltsames Fluidum, welches diese Marschmusik ausströmt. Tausende hat sie in ihrer Gewalt. Mechanisch heben und senken sich die Gliedmaßen, wie von unsichtbaren Gewalten in Bewegung gesetzt, und man wäre fast versucht, an ein rätselhaftes Phänomen zu glauben, gabe das Menschengewimmel nicht durch höchst realistischen, ohrenbetäubenden Tumult seine durchaus irdische Zugehörigkeit zu erkennen. Jeder populäre Marsch wird aus Leibeskräften mitgepfifsen und gegröhlt; man tritt sich gegenseitig auf die Hacken und quittiert, weil sich das nun einmal nicht vermeiden läßt, lediglich mit wutschnaubenden Blicken. Da, eine verhängnisvolle Straßenbiegung! Rechts oder links! In dem rhpihmischen Vorwärtsfluten tritt eine Stockung ein, sekundenlang, dann schwenkt die Vorhut, die stets selbstbewußte Großstadtjugend, ihrem guten Stern und sicheren Instinkt vertrauend, rechts ab, und willig folgt der ganze Troß, rechts, rechts, alles rechts, in bewundernswerter Cinmätigkeit, bis auf das Militär, welches wider den zivilen Stachel lökt und— links abschwenkt. Minutenlang wildes Geschrei, der Tumult steigert sich zum haarsträubensten, nervenzerreißenden Chaos, entsetzliches Gedränge, die betrogenen Vorhütler wollen wieder an die Tete, die Musik wird schmählich gequetscht, die Baßtuba gibt in höhster Not einen verzweifelten Angstschrei non sich, der jcdoch kläglich erstirbt in einem asthmatischen Wimmern, wie wenn einem Blasebalg die Luft ausgeht! Hühner= augen! Ausgeburt der Hölle! Auch der Tambourmajor hut welche und teilt darum mörderische Fußtritte aus. Schnell ist jedoch die Krisis überwunden, lustig schmettert wieder die Baßtuba, der Tambourmajor hat seine Hühneraugen vergessen, und mit klingendem Spiel geht's weiter, an der Spitze die Großstadtrangen, Arm in Arm, und alles gröhlt und pfeift mit:„Daß is die Jaardä, die unser Kaiser li— hi— hi— hiebt, daaas is die Jaardä, die da stirbt un sich nich erjiebt!“—— 27. Januar! Der große Tag ist angebrochen. Wie ein Murmeltier eingedreht in warme Federkissen, streckt und dehnt man sich behaglich zwischen den Bettpfosten, und den ruhenden Geist umgaukeln süße patriotische Träume.— Horch, zwischen Wachen und Träumen klingt wiederum Trommelwirbel an das leicht schlummernde Ohr. Militärisches Wecken, 7 Uhr früh, und alles noch düster. Eigentlich rücksichtslos, zu einer Zei., wo fast alle Weit noch zu schlafen pflegt, hingegen die Musik stimmt allemal versöhnlich. Man summt mit verschlafener Stimme die Melodie mit, und bei den letzten schwachen Klängen der in der Ferne verhallenden Marschmusik ist der Geist bereits wieder hinübergeschwebt in selige Traumgefilde. 9 Uhr! Aus allen Schulen heraus schallt, von hellen Kinderstimmen gesungen,„Heil dir im Siegerkranz“. Gewaltige Menschenmengen ziehen hinaus zum Paradeplatz. Die große Promenade, eingerahmt von monumentalen Bauten, ist vorsichtig abgesperrt, in denkbar weitem Umfang, damit die unbegrenzte Hochachtung des preußischen zivilen Publikums vor dem bunten Rock der Militärchargen nur ja nicht im geringsten beeinträchtigt wird, was nämlich sehr leicht möglich wäre, würde dem neugierigen Volk die Fernsicht auf eine geringere Distanz verkürzt.— Inzwischen ist der Gottesdienst in den Garnisonkirchen beendet und in langen Zügen, mit klingendem Spiel, marschiert das Militär aus, Kompagnien und Eskadrons—, und mit zerrissenen, durchschossenen Sammet= und Seidensetzen an bestimmten politischen Zweckes getroffen wurde, nämlich, um für Bayern ein besseres und gerechteres Wahlrecht, das der Bund bekanntlich auch für Preußen im Interesse von Handel und Gewerbe aufs heißeste ersehnt, zu erzielen. Anstatt dem Zentrum dankbar zu sein für diesen politischen Fortschritt, der auch dem Handel und Gewerbe zu statten kommt, schmiedet man hieraus noch politische Waffen gegen die Partei. Man erlebt doch eine seltsame Logik im Kampfe gegen das Zentrum. In Preußen wird dem Zentrum vorgeworfen, daß es nicht genug getan habe, um in besseres Wahlrecht zu erhalten, und in Bayern macht man demselben Zentrum den Vorwurf, daß es juviel getan habe, um das gleiche Ziel zu erreichen, indem es sich zu einem taktischen Zusammengehen mit der Sozialdemokratie, ohne welches dem Volke die Früchte und Segnungen eines gerechteren Wahlrechts nicht verschafft werden konnten, genötigt gesehen hat. Ein Zentrumsmann, der auf politische Ehre hält, kann unmöglich noch länger dem Hansabunde angehören. Der Entwurf eines preußischen Wohnungsgesetzes wird im Staatsanzeiger Nr. 22 nebst Begründung veröffentlicht, nachdem die Allerhöchste Ermächtigung zu dessen Einbringung erteilt ist. Der Entwurf enthält Bestimmungen über Baugelände, Bauordnung, Wohnungsordnung und Wohnungsaufsicht. Dem Landtag kann der Entwurf erst nach den Neuwahlen vorgelegt werden, da in der jetzigen schon stark überlasteten Session keine Möglichkeit für seine Verabschiedung mehr besteht. Durch die Bekanntgabe dieses Entwurfes entzieht die preußische Regierung allen Erörterungen den Boden, die in jüngster Zeit an die Aeußerungen des Staatssekretärs Dr. Delbrück in der Budgetkommission des Reichstags geknüpft worden waren. Preußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. 114. Sitzung vom 25. Januar 1913. Die Beratung des Landwirtschaf sttats wurde heute zu Ende geführt, bei der noch verschiedene Spezialgebiete berührt wurden Der Abg. Humann(Z.) wünschte die Hergabe billiger Meliorationsdarlehen zur Verbesserung und Vernehrung der Weideländereien und beklagte die Verandung der Ems.(Wir kommen darauf zurück. Red.) Dr. König=Krefeld(Z.) stellte in längeren Ausführungen die Schafsung von Rechtsauskunftsstellen für die Landbevölkerung als notwendig und nützlich hin. Ein längeres Kapitel nahm die Frage der Dienstbotennot und des Arbeitermangels auf dem Lande ein. Der Abg. Geister(Z.) zeigte, wie die bäuerliche Bevölkerung unter diesem Mangel zu leiden hat, und der Abg. Richtarsky(3.) nahm sich die falschen Urteile der Sozialdemokraten in diesem Punkte vor. Aus seiner irfahrung als Bauerngutsbesitzer war es ihm ein Leichtes, die Unhaltbarkeit der sozialdemskratischen Besauptungen von der Knechtschaft und den Mißhandlungen er Arbeiter nachzuweisen. Die Leutenot auf dem Lande ei heute derartig, daß der Bauer sehr gut wisse, daß ine gute Behandlung der Leute in seinem eigenen Interesse liege. Mit diesen Ausführungen wurden jatürlich die Sozialdemskraten Leinert und Hoffmann uuf den Plan gerufen, die aber nur die alten Besauptungen wiederholen konnten. t Nr e bem a-rrrung hohen Flaggenstöcken, die Fahnenkompagnie.— Ein grandir ses Schauspiel, wenn die Sonne vom blauen Winterhimmel strahlt und das bunte Gewimmel aufloht zum sprühenden Farbentaumel. Jetzt fährt die Salutbatterie auf. Schwer rädern die Kanonen, die Rosse tänzeln, als wäre es Kinderspielzeug, was sie da fahren. Die Aufstellung ist beendet. Das Offizierkorps, Aktive und Inaltive, darunter Reserveoffiziere aller Waffengattungen, teilweise mit dem Attribut strapazenlosen idyllischen Zivilleb. us, mit wohlgerundeten Bäuchlein behaftet, ist mit seinem Damenflor angetreten, sodann die Spitzen der Behörden, in gesticktem Rock und Dreisnitz.— Die Generalität naht Ehrfurchtsvolles Raunen und Flüstern, dann überal!— Stille. Da! Ein kurzes Kommandowort, von allen Hauptleuten weitergegeben, ein Blitz, Säbel und Gewehrläufe fliegen empor. Se. Exzellenz hält die obligate Rede auf den obersten Kriegsherrn, ein dreifaches Hurra, die Kapellen intonieren die Nationalhymne, rötlich gelbe Ilammen blitzen im bläulichen Pulverrauch, dumpf kracht der Kanonendonner, und in dieses Tohutawohu von Tönen, von Trommelwirbel und krachendem Donner schlagen bereits die Tambourkorps den Präsentiermarsch. Die Generalität schreitet die Front ab, zwischen den zu Bildsäulen erstarrten Truppenkadres leuchten momentartig weiße Federbüsche aus und blendendrote Aufschläge, und dann beginnt der Parademarsch.— Ein militärisches Schauspiel bringt allemal eine Unzahl Publikum auf die Beine, und ein unbändiges Vergnügen bereitet es mir stets, unter dem lieben Volk zu stehen und seiner Kritik zu lauschen. Die ehemals Gedienten fungieren dann als Wortführer und fühlen sich, stolz im Kreise herumblickend, als die Herren der Stuation. Mit laut vernehmbarer Stimme erzählen sie ihrer andächtig lauschenden Umgebung aus ihrem damaligen Garnisonleben, wo bei der Parade niemals so schlapp wie hier marschiert worden ist. Andere wieder geben ihre Manöver= und Biwak=Erinnerungen zum Besten, uno zumal die Jugend ist ganz im Banne der Erzählungen der eln maligen Krieger. Mit bewu idernden Blicken schaut sie auf zu den gewesenen Vaterlandsverteidigern. Die glänzende Sutte der parademäßig aufmarschierten Soldateska, die wehenden Helmbüsche, bunten Fahnensetzen, die rasselnden Tambourkorps und der langhallende Kanonendonner Der Abg. Kreth(k.) hielt ihnen noch die Behandtung der Angestellten in den Konsumvereinen vor, mit der Wendung, daß sie da nicht einmal in ihrem eigenen Hause Ordnung halten könnten. Beim Titel„Förderung der Kultwierung der Oedländereien in Westfalen“ wünschte der Abg. Gescher(k.) eine Erhöhung dieses Fonds. Für das Wohlwollen für das Eichsfesd dankte der Abg. Tourncau(Z.) dem Landwirtschaftsminister. Bei dem Gestütsetat, der dann zur Beratung kam, handelte es sich in der Hauptsache um die von der Regierung geforderte Verlegung des Vollblutgestüts Graditz nach Straußfurt. Die Kommission hat die Position hierfür im Etat gestrichen. Das Haus schloß sich heute der Kommission an. Um eine mildere Handhabung der Körordnung bat Graf Henckel v. Donnersmarck(Z.) und der Abg. Brors (3.) erkannte die Förderung der rheinischen Pferdezucht durch den jetzigen Oberlandstallmeister dankend an. Die nächste Sitzung findet erst am Mittwoch statt. Gestütsetat soll weiter beraten werden, außerdem Domänenetat und Forstetat. Der der Deutscher Reichstag. 98. Sitzung vom 25. Januar. Präsident Kaempf läßt zunächst über den Kommissionsantrag betreffend die Vorlage einer Novelle zum Kaligesetz, sowie auch über den Antrag Behrens, der eine Erhöhung des Propagandafonds auf eine Million fordert, abstimmen. Beide Anträge finden Annahme. Und weiter gehts in der Spezialberatung. Die Zuschauer auf der Tribüne sehen mit Staunen hinunter in den Plenarsaal, wo die Millionen im Handumdrehen bewilligt werden. Ebenso wie in den letzten Tagen ist man auch am Samstag in der Arbeit nicht weit vorwärts gekommen. Das hatte seinen Grund zunächst darin, daß die Sozialdemokraten im Reden einander ablösen, dann auch in der Energielosigkeit des Präsidenten Kaempf. Die Genossen stehlen dem Hause kostbare Zeit, indem sie sich über Dinge verbreiten. die mit der Materie auch nicht das Mindeste zu tun haben. Heute(Samstag) sollte nach dem Kontingentierungsplaue des Präsidenten Kaempf der Etat des Innern erledigt sein. Aber davone ist man noch weit entfernt, nicht einmal die Hälfte des Etats ist durchberaten. Diese mißliche Situation hat Präsident Kaemuf seiner eigenen Tatenlosigkeit gegenüber den Agitationsreden der Sozialdemokratie zu verdanken. Und ein Genosse sucht den anderen in Bezug auf Länge und Inhaltslosigkeit der Reden zu übertreffen. Diese Reden kosten nicht nur Zeit, sondern auch schweres Geld. Ein Herr von der Journalistentribüne hat berechnet, daß jedes Wort, das im Plenum gesprochen wird, dem deutschen Volke auf 10 Pfg. zu stehen kommt. Jeder kann sich somit ein Bild davon machen, wie hoch dem Volke die Reden zu stehen kommen. Man läßt sich die Reden gerne gesallen, wenn sie inhaltlich Neues bieten oder in ihnen praktische Vorschläge enthalten sind. Das ist aber bei den Genossenreden niemals der Fall. Einer wie der andere verlegt sich aufs Kritisieren, aufs Schimpfen, auss Raisonnieren, und nicht selten wird von der Sozialdemokratie der Schutz der Immunität dazu benutzt, um Außenstehende zu beleidigen. Dieses widerliche Treiben wird nachgerade unerträglich. Doch, kommen wir zum Etat zurück. Man sprach von Secunfällen und von ihrer Verhütung, von der Statistik, von der Viehzucht, vom Müllergewerbe und von hunderterlei anderen Dingen. Das Haus ist, nur schwach besetzt, und zwar aus dem Grunde, weil andauernd ein Sozialdemokrat doziert, dessen Weisheit anzuhören nicht zu den Annehmlichkeiten eines Parlamen= tariers gehört. Verschiedentlich wies man den Sozialdemokraten direkt die Unehrlichkeit ihres Treibens und die Unrichtigkeit ihrer Behauptungen nach, aber das hinderte keinen von ihnen, im selben Tone weiter fortzufahren. Eine recht wichtige Frage war es, auf die der Zentrumsabgeordnete Astor als letzter Redner des heutigen Tages, das Haus sowohl wie auch die verbündeten Regierungen hinwies: Der Geburtenrückgang. Der Redner führte aus: In der Form des Hebammenwesens geschieht seit 20 Jahren nichts. Trotz der Erklärung des Staatssekretärs Dr. Delbrück, daß die Antworren von den verbündeten Regierungen zum Teil schon im Reichsgesundheitsamt bearbeitet würden, ist inzwischen nichts geschehen. Im Hinblick auf den fortwährenden Geburtenrückgang bedarf es energischer Maßnahmen gegen die Säuglings= und Wöchnerinnensterblichkeit. Bei dem frei gewollten Geburtenrückgang muß mit der ärztlichen Aufklärung die Vertiefung der religiösen Weltanschauung Hand in Hand gehen. Vor allen Dingen ist eine Vertiefung in der Ausbildung der Hebammen zu erstreben und der neunmonatliche Kursus auf mindestens 1½ bis 2 Jahre auszudehnen. Ich bitte, die dem Reichstage über diese Frage vorliegenden Petitionen um gesetzgeberische Maßnahmen der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen, und die verbündeten Regierungen, selbst endlich etwas Durchgreifendes schaffen zu wollen. Es ist notwendig im Interesse der Wehrmacht des Reiches und der Konkurrenzfähigkeit des deutschen Volkes auf dem Weltmarkt. Dienstag 1 Uhr: Kurze Anfragen, Fortsetzung. Schluß 4.15 Uhr. Parlamentarisches. Im Reichstage hat das Zentrum den Antrag eingebracht, die verbündeten Regierungen um Vorlage eines Gesetzentwurfes über den Zwangsvergleich außerhalb des Konkurses zu ersuchen. Ueber die Enteignungsfrage ist im Reichstag folgende Interpellation eingebracht worden:„Die preußische Staatsregierung hat die Enteignung polnischer Gutsbesitzer zum Zwecke der Ansiedlung in Angriff gegeben ihrer glühenden Phantasie gleichsam einen lebendigen Rahmen. Und die goldene Kinderphantasie zieht mit den im dröhnenden Gleichschritt vorbeimarschierenden Kompagun= und Eskadronzügen im Geiste weiter und immer weiter, bis an das ferne Land ihrer Träume, wo die nüchlerne Wirklichkeit ihre harten Konturen verliert und sich auflöst in silberdurchwirkte Märchenschleier, die zarte Feenhände webten. Da werden sie selbst zu tapferen Kriegern, die um flackernde Lagerfeuer sitzen und Heldentaten verrichten, welche die Mitwelt staunen machen.— Nun ist es Abend geworden. In allen Theatern gehen vaterländische Festspiele über die Bretter, und sonst all überall Ball und üppige Festschmausereien. Man tobt seinen Patriotismus in zahllosen Walzern und Kottilons, in Toasten und Hurras aus und erwacht am andern Morgen aus seinem patriotischen Rausch mit zentnerschwerem Schädel.— Verklungen sind die Toaste und Hurras, die tapfere Soldateska geht wieder ihrem monotonen Dienst nach, die Reserveoffiziere bepfeffern ihre Aktilas mit Insektenpulver und verstauen sie in die riefsten Tiesen des Wandschrankes. Auch die„Elektrische", welche in Anbetracht der eminenten Wichtigkeit des Tages über die Toppen beflaggt hatte, präsentiert sich wieder im nüchternsten Alltagsgewand, die bunten Flaggen, Standarten und Wimpel sind eingezogen und „Ueber allen Wipfeln ist Ruh'.“ nommen. Was gedenkt die Reichsregierung zu tun, um diesen dem Geiste der Reichsverfassung und dem Geiste der Reichsgesetze widersprechenden, in politischer und sozialer Hinsicht die Bevölkerung auf's tiefste erregenden Maßnahmen entgegenzutreten?“ - Die Lage am Balkan hat sich noch keineswegs geändert. Die Spannung, die in der gesamten politischen Welt durch den neuesten Staatsstreich der Jungtürken hervorgerufen wurde, ist noch nicht im mindesten ausgelöst. Die Frage: Was nun? bleibt nach wie vor in vollem Umfange bestehen. Ob die Lösung bald kommen wird; läßt sich heute kaum sehen: die Mächte scheinen eine Lösung nicht allzurasch herbeiführen zu wollen, sondern gewähren der Türkei, die geschaffenen Verhältnisse berücksichtigend, eine gewisse Frist zur Beantwortung der gemeinsamen Note. Dasselbe tun bis auf weiteres auch die Regierungen der Balkanstaaten und deren Friedensdelegierte. Auch Rußland will keine Ausnahme machen und die Meldung, es habe der Pforte mit der Besetzung Armeniens gedroht, wird an amtlicher Stelle energisch dementiert. Auch die Nachricht, wonach zwischen England, Rußland und Frankreich bereits feste Abmachungen über eine Teilung der asiatischen Türkei in Interessengebiete bestehen sollten, dürfte mit mehr als einem Fragezeichen versehen werden müssen. Frankreich hat seine Botschafter in London und Konstantinopel angewiesen, daß Frankreich darauf halte, alle aus den jüngsten Veränderungen In der Türkei sich ergebenden Entschließungen gemeinsam mit den übrigen Großmächten durchzuführen. Frankreich will keine zu diesem Zwecke gemachten oder zu machenden Sondervorschläge gutheißen, die Mißtrauen bei den anderen Großmächten wecken könnten. Die französische Regierung hält diese Vorsicht um so dringender geraten, als sie in die Stabilität der türkischen Militärherrschaft von gestern starken Zweifel setzt. Wenn die Mächte aber auch eine abwartende Haltung einnehmen, so hindert das selbstverständlich nicht, daß die Mächte Vorbereitungen trefsen, um der Politik der Türken wirksam begegnen zu können. Man glaubt, daß die Mächte Flottendemonstrationen planen. Eine Londoner Meldung sagt: Die gesamte englische Mittelmeerslotte liegt vor Malta avfahrtbereit. Das Kriegsschiff„Darmouth“ ist bereits am Freitag von dort nach der Suda=Bai abgegangen. Nach einer in London eingetroffenen Meldung liegt die vollständig mobilisierte russische Flotte des Schwarzen Meeres Tag und Nacht unter Dampf und erwartet den Befehl, sich an einen noch unbekannten Bestimmungsort zu begeben. In Malta ist de; russische Kreuzer„Oleg“ eingetroffen. Von Frankreich sollen nötigenfalls zwei weitere Kriegsschiffe nach dem Orient abgehen. Es ist wohl kaum anzunehmen, daß eine solche Demonstration notwendig wird. Auch die Jungtürken können nicht über die tatsächlichen Verhältnisse hinaus. Das ist auch die Stimmung in weiten Kreisen. Der Pester Lloyd bringt einen Situationsbericht aus Wien, worin gesagt wird, allmählich werde die Hoff nung immer allgemeiner, daß die Türkei sich auch nach dem kühnen Handstreich der Jungtürken nicht verleiten lassen werde, sich in einen ungewissen Kampf zu stürzen; so sehr die Armeen der Verbün deten auch durch die Kriegsverluste geschwächt sein könn ten. so dürften sie doch noch immer nicht unterschätzt werden. Die Aussichten für ein rasches Gelingen des Friedenswerkes hätten sich jedenfalls etwas verschlechtert, und mehr als je erfordere die neue Situation eine vollkommene Einigkeit unter den Mächten. Die Hoffnung, daß auch die Jungtürken noch klein beigeben werden, ist um so berechtigter, als bej den Türken vollkommener Geldmangel herrscht. Die Voss. Ztg. meldet aus Konstantinopel: Der Staatsschatz ist vollkommen leer. Die Kredite sind geschlossen. In den letzten Tagen wurde auch der Rest des von der Dette Publique gewährten Darlehens von 10000 Pfund aufgebraucht. Die Hälfte davon wurde für die Tschataldschaarmee verwandt, die andere Hälfte für unaufschiebbare Bedürfnisse. Die jüngst fällig gewesenen Gehälter wurden nicht bezahlt, die Forderungen Privater blieben unbefriedigt, und nirgendwo ist eine Möglichkeit, Geld zu erhalten. Eine Hilfe wird den Jungtürken umsoweniger werden, als sie ihre ganzen Sympathieen verscherzt haben. Die offiziöse Tribuna nennt die Jungtürken„einen Haufen von gewissenlosen Schmarotzern“, der im Innern und nach außen Not und Sorge hervorbringen werde. Sie hätten um so weniger das Recht, im Namen der Türkei zu sprechen und zu handeln, als sie den Beweis, daß sie imstande seien, vor der Front ihren Mann zu stellen, bisher noch schuldig geblieben seien. Ihr Handstreich sei weniger gegen Kiamil als gegen Europa gerichtet gewesen, und Europas Aufgabe müsse es sein, ihn zu vereiteln. Die Stimmung der Bulgaren. Sofia, 25. Jan. Die Regierung hält die Wiederaufnahme des Krieges für beinahe unvermeidlich. Zwischen Sofia, London und Dimotika werden fortlausend Tepeschen gewechselt. Unter den Nationalisten herrscht Freude; sie hossen, daß diesesmal das Unternehmen zu Ende geführt und Konstantinopel eingenommen werde. London, 25. Jan. Aus Sofia wird der Taily Mail von ihrem Korrespondenten gemeldet, daß Bulgarien es vorziehe. Adrianopel mit Gewalt zu nehmen, als es sich von den Türken abtreten zu lassen, da eine Groberung der Festung im Kriege den türkischen Forderungen ein für allemal ein Ende bereiten würde. Außerdem sei die militärische Stellung Bulgariens jetzt stärker als früher, wogegen die türkische Armee durch politische Streitigkeiten und Uneinigkeiten geschwächt sei. Neutralssierung Adrianopels. Paris, 25. Jan. Wie dem Journal aus London gemeldet wird, wird dort gegenwärtig in diplomatischen Kreisen der Plan erortert. Adrianopel zu neutrallsieren. Adrianopel soll durch einen dreißig Kilometer breiten Streifen mit dem Schwarzen Meer verbunden und samt diesem Gebiet neutralisiert werden. Von Europa ernannte Beamte hätten dieses Gebiet, das vollkommen selbständig sein würde, zu verwalten. Rücktrittsabsichten des Sultans? In Konstantinopel kursieren Gerüchte, daß der Sultan abdanken wolle zugunsten des Thronfolgers. Der Sultan soll in seinem Palast wie ein Gefangener gehalten und behandelt werden. Als Beweis dafür, daß der Staatsstreich der Jungtürken vollkommen überraschend gekommen sei, veröffentlicht das Neue Wiener Tageblatt eine Depesche aus Konstantinopel, wonach zwischen dem gegenwärtigen Sultan Mehemed und seinem Bruder, dem ehemaligen Sultan Abdul Hamid, in der Nacht vor dem Putsch im Palais Dolma=Bagdsche eine Aussöhnung stattgefunden habe. Ueber das Erscheinen Enver Beis im Palaste des Sultans verlautet, daß infolge Einschreitens der Hofchargen, die das Schlimmste befürchteten, der Sultan ihn nicht selbst empfing, sondern die Verhandlungen über die Bildung des neuen Kabinetts nur durch Vermittlung der Würdenträger führte. Der Sultan schlug zunächst eine Umbildung des Kabinetts unter Kiamil Pascha mit Mahmud Schesket Pascha als Kriegsminister vor, später die Ernennung von Ferid Pascha oder Achmed Mukhtar Pascha, schließlich mußte der Sultan den Vorschlägen Enver Beis nachgeben. Die rumänisch=bulgarische Krisis. London, 25. Jan. Der Bukarester Korrespondent des Daily Telegraph drahtet seinem Blatte, daß Bulgarien sich mit der Berichtigung der rumänischen Grenzlinie einverstanden erklärt hat, und zwar soll sich die neue Grenzlinie die Höhe Silistrias, die Stadt mit eingeschlossen, bis nach Kawarma sam Schwarzen Meer entlang ziehen. Bukarest, 25. Jan. Der Kronrat einigte sich darüber, auf welchem Wege man in den Verhandlungen mit Bulgarien am schnellsten zu einem Ergebnis gelangen könnte. Aus der katholischen Welt. Freiburg i. B., 24. Jan. Der diesjährige Fastenhirtenbrief für die Erzdiözese Freiburg behandelt in seinem ersten Teile den Kampf des Unglaubens gegen die Religion und Kirche, den die Monisten, die Freidenker und sonstige Gottesleugner zurzeit führen und durch ihre Wanderprediger auch in unsere Erzdiözese hineingetragen haben. Ferner behandelt der Hirtenbrief die Gefahren der Schmutzliteratur. Hilfe erhofft der Oberhirt durch die Unterstützung des Klerus. der Eltern und Erzieher der heranwachsenden Jugend. Als Mittel werden empfohlen gute Lektüre, Gebet. Empfang der hl. Sakramente. Ueberreichung des erzb schöflichen Palliums. Münster, 25. Jan. Unserm hochwst. Herrn Bischof wurke gestern morgen in der bischöfl. Hauskapelle vom Weihbischof Dr. Müller=Köln das erzbischöfliche Pallium überreicht. Nachdem der Weihvischof das heilige Opser dargebracht hatte, legte der neue Erzbischof in seine Hände das Glaubensbekenntnis und den vom Hl. Stuhle vorgeschriebenen Treueid ab, worauf die Bekleidung mit dem Pallium erfolgte. Als Zeugen fungierten die beiden Senieren des Domkapitels, Dompfarrer und Geistlicker Rat Rüvina und Universitätsprofessor Prälat Dr. Hüls.— Der Parriarch von Jerusalem verlieh Bischof Felix das Großkreuz des Ritterordens vom hl. Grabe. Weihbischof Dr. Müller=Koln, der Kommissar des Patriarchen, überreichte gestern die Verleihengsbulle. Zur Heranbildung katholischer Schullehrer ist von Pius X. ein großes Institut in Frascati gegründet worden. Die darin aufzunehmenden jungen Leute erhalten, wie aus Rom geschrieben wird, eine vollkommene Ausbildung, sowohl von technisch=didaktischer, wie von moral=religiöser Seite aus. Das Institut wird vollständig auf Kosten des Papstes gebaut, der bereits hierfür L. 300 000 aus seiner Privatschatulle gezahlt und außerdem eine besondere Rente ausgeworfen hat, wodurch die Eristenz der Anstalt für alle Zeit gesichert ist. Leitung und Unterricht ist den Salesianern anvertraut. Alle am Institut angestellten Lehrer müssen ihr Staatseramen gemacht haben. Als erste Zöglinge werden im Kolleg von Frascati junge Leute ausgenommen, die bei den Erdbeben von 1905 und 1903 gerettet worden sind. Ueber die Soziales. Aussichten auf eine Verständigung im Baugewerbe. schreibt man uns von beteiligter Seite: „Es ist naturgemäß nach dem Verlauf der am Mittwoch abend beendeten Verhandlungen zwischen Arheitgebern und Arbetinehmern nicht möglich, zu entscheiden, ob es zu einer Verständigung über einen neuen Tarifvertrag over zu einem neuen Lohnkampf, ähnlich dem des Jahres 1910 kommen wird. Bei den Gegensätzen, die über einzelne Punkte zwischen den Parteien noch bestehen, und ganz besonders inbezug auf die von den Arbeitnehmern geforderte allgemeine Lohnerhöhung, die nur4 die Arbeitgeber unter Hinweis auf die überaus schwierige Lage des Baugewerbes entschieden ablehnen, wird es jedenfalls nicht leicht sein, zu einem Ergebnis zu gelangen. Was aber trotzdem die Hoffnung auf ein solches bestärkt, ist der bei den Parteien unbedingt vorhandene Wille, einen Ausgleich zu finden. Der Wunsch nach einer Kraftprobe besteht auf keiner Seite. vielmehr kam in den Verhandlungen das Bedürfnis nach einem baldigen Abschluß eines neuen Tarifvertrages allseitig zum Ausdruck. Hierfür spricht in erster Linie die Tatsache, daß beide Parteien vorläufig vom einem Schiedsspruch nichts wissen wollen, da sie die Hoffnung haben, auf dem Wege direkter Verhandlungen. eine Einigung zu erzielen. Bedeutungsvoll für den Ausgang der Unterhandlungen sind auch die Beschlüsse, nach denen ein Vertragsmuster für die Fortsetzung der Beratungen aufgestellt werden soll, und Verhandlungen der örtlichen und bezirklichen Verbände in Aussicht genommen sind. Schließlich erweckt auch die Tatsache, daß man sich über den Weg geeinigt hat, der zu einer Verständigung führen kann, berechtigte Hoffnungen, daß es auch zu einer solchen tatsächlich kommen wird. Die Aussichten auf eine Vermeidung des Lohnkampfes sind also alles in allem keineswegs ungünstig.“ Abbruch der FriedensVerhandlungen. R London, 26. Jan. Wie das Neutersche Büro erfährt, sollen die Delegierten der Balkanstaaten beschlossen haben, die Verhandlungen abzubrechen. R London, 27 Jan.(Drahtb.) Wie das Reutersche Büro erfährt, haben die Balkandelegierten ein Komitee eingesetzt, um ein Schreiben aufzusetzen, das der türkischen Mission zugestellt werden soll. In diesem Schreiben wird der türkischen Mission der Beschluß, die Verhandlungen abzubrechen, mitgeteilt werden. w Konstantinopel, 27. Jan.(Drahtb.) Der Ministerat berät über die Antwort an die Mächte, welche wahrscheinlich nach der endgültigen Ernennung eines Ministers des Aeußeren überreicht werden dürfte. Nach einer Erklärung des Großvesirs wird die Note in versöhnlichem Tone gehalten sein, da die Regierung wünschl, die Verbindungen mit den Großmächten aufrecht zu erhalten. Dr. Schädler neuerdings schwer erkrankt.. X Bamberg, 27. Jan.(Drahtb.) Der Zentrumsabg. Dompropst Dr. Schädler erlitt einen erneuten Schlaganfall und liegt hoffnungslos danieder. Ein Attentat? m Paris, 27. Jan.(Drahtb.) Nach einer der Agence Havas zugegangenen Meldung soll ein Arbeiter auf den Erzherzog Ludwig Salvator, auf dessen Besitzung in Miramare auf den Balearen mehrere Revolverschüsse abgefeuert haben. Der Erzherzog soll leichte, eine Lehrerin schwere Verletzungen eclitten haben. Schiffsbewegungen. Saloniki, 26. Jan. Der englische Kreuzer Dartmouth ist hier eingetroffen. London, 26. Jan. Wie das Reutersche Bureau aus Malta erfährt, haben die Schlachtschiffe König Eduard VIl. und Zealandia Befehl erhalten, nach dem Osten in See zu gehen. Port Said, 26. Jan. Der Kreuzer Duke of Edinburgh ist nach Beirut abgegangen. Petersburg, 26. Jan. Die Petersburger Telegraphen= Agentur ist zu der Erklärung ermächtigt, daß oas russische Geschwader im Schwarzen Meer in Sebastopol vor Anker liegt. Die Blättermeldungen von seinem Erscheinen im Bosporus sind unrichtig. Die Zustände in Konstantinopel. X Konstantinopel, 27. Jan.(Drahtb.) Halki Pascha hat das Portefeuille des Aeußeren zurückgewiesen. Prinz Said Halim Pascha wird es wahrscheinlich übernehmen. Said Halim Pascha, ein ägyptischer Prinz. ist seit einem Jahre Generalsekretär des jungtürkischen Komitees. Kleine Nachrichten. F Warschau, 26. Jan. Durch den Einsturz einer Wand der im Bau befindlichen öffentlichen Bibliothek sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Bisher wurde fünf Tote geborgen. n Konstantinonel, 26. Jan. Gestern sind hier zwei neue Cholerafälle festgestellt worden. Großfeuer in Halle Saale. k Halle a. d. Saale, 27. Jan.(Drahtb.) Der umfangreiche Anbau des Rathauses, in dem das Stadtbauamt untergebracht ist, wurde gestern durch ein Großseuer zerstört. Das Gebäude brannte bis auf die untere Elage nieder; viele wertvolle Modelle und Akten wurden vernichtet. Das Feuer sprang auf das historische Wagegebäude, die alte Hallesche Universität, über; der Feuerwehr gelang es, das Bauwerk mit Ausnahme des Dachstuhles zu retten. Der Löw' ist los! = Paris, 27. Jan.(Trahtb.) In einem Theater der Vorstadt Belleville wurde gestern abend eine Pautomine gespielt, an deren Schlusse ein Löwe hinter einem Gitter vorgeführt werden sollte. Infolge eines Versehens des Maschinisten erschien der Löwe außerhalb des Gitters. Unter der Zuschauermenge entstand eine Panik, alles stürmte den Ausgängen zu. Der erschreckte Löwe sprang in eine Proßeniumsloge und von dort in das anstoßende Direktionszimmer; von hier wurde er durch den Tierbändiger in den Käfig zurückgebracht. Mehrere Personen erlitten im Gedränge Verletzungen. Nachrichten u. Drahtberichte. Berlin, 26. Jan. Ueber das Befinden des Prinzen Adalbert wird heute folgendes Bulletin ausgegeben: Prinz Adalbert hat die letzte Nacht mit kurzen Unterbrechungen gut geschlafen und fühlt sich heute morgen frischer. Temveratur morgens 8 Uhr 36,3 Grad, Puls 72. Die Lungenerscheinungen befinden sich im weiteren Rückgang. Wien, 26. Jan. Nach vorübergehender Besserung hat sich das Befinden des Erzherzogs Rainer heute vormittag bedeutend verschlimmert. Die Blasenbeschwerden haben sich gesteigert. Heute mittag ist der Erzherzog mit den Sterbesakramenten versehen worden. Um 6 Uhr abends galt sein Zustand als hoffnungslos. Vermischtes. * Eine Nutzanwendung aus sich jetzt in Bekanntmachungen und Landräte bemerkbar. Es darin strengstens anempfohlen, dem Fall Sternickel macht der Regierungspräsidenten wird der Einwohnerschaft keine Person als Arbeiter in ihrem Betriebe aufzunehmen, die nicht im Besitze ganz einwandfreier Ausweispapiere ist. Falsches Mitleid und Nachlässigkeit, so heißt es weiter, sind hier im eigenen Interesse wie auch im Interesse der Allgemeinheit nicht nicht am Platze. Die Folge davon war, daß bereits den Polizeibehörden eine ganze Anzahl Fälle gemeldet wurden, in denen die Legitimationspapiere in Arbeit getretener Personen nicht in Ordnung waren. * Ein 134jähriger Bulgare. Unter den bulgarischen Friedensdelegierten in London befindet sich ein Mann, der selbst nicht viel über 40 Jahre zählt. Aber er darf sich rühmen, noch mit einem gesprochen zu haben, der das Licht der Welt erblickte, als Ludwig XV. in Frankreich, Georg II. in England und Friedrich der Große in Preußen regierten. Die Langlebigkeit der Bulgaren ist ja bekannt, aber der in Frage stehende Fall ist wohl das merkwürdigste Beispiel eines authentisch beglaubigten überhohen Lebensalters. Der Gewährsmann, der sich für die Wahrheit der Tatsache verbürgt, ist der bulgarische Generalkonsul Angeloff in Manchester, der als Sekretär Dr. Danew beigegeben ist, und der dem Berichterstatter eines Londoner Blattes die folgenden interessanten Mitteilungen machte:„Mein Urgroßvater starb vor 20 Jahren im Alter von 132 oder 184 Jahren; genau kann ich das Alter nicht angeben, aber es kommt ja auch auf zwei, drei Jahre hier nicht an. Ich erinnere mich noch genau, wie ich als Knabe bei der Hochzeit einer meiner Tanten einem großen Familienfest beiwohnte. Mein Urgroßvater nahm auch an der Feier teil und war damals an die 120 Jahre alt. Er hat auch eine Rede gehalten, in der er seiner stolzen Freude Ausdruck gab, so viele Nachkommen um sich versammelt zu sehen. Es waren in der Tat über 200 Mitglieder der nächsten Familic anwesend. Er gab am Schlusse seiner Rede der Absicht Ausdruck, noch so lange zu leben, bis er das letzte seiner Kinder begraben habe, ein nicht eben frommer Wunsch, der ihm aber buchstäblich erfüllt wurde. Es war eine um so kühnere Prophezeiung, als er nicht weniger als 26 Kinder hatte, von denen zwei ihm die zweite Frau geschenkt hatte, die er in dem ungewöhnlichen Alter von 90 und etlichen Jahren geheiratet hatte. Bei der oben erwähnten Hochzeit meiner Tante waren einige dieser Kinder bereits in den Achtzig und Neunzig. Der alte Herr überlebte sie tatsächlich alle und starb, wie er es versprochen nachdem er das letzt bemerkenöwerte Tatsache wi Haar meines Urgroßvaters Greis mit schneeweißem Haa nach der Eheschließung wier wenigen Tagen wieder raben war. Mein Vater zählt heu wie ein Vierziger. Er ist tätig, arbeitet täglich seine a einen einzigen Zayn verlor ganz und gar nicht ungew Hundertjährige als irgend die auffällige Langlebigkeit Umstand zurück, daß die B leben. Man ißt in der Re Fleisch, dafür aber große haben wir auch die berühr jüngster Zeit so viel die Red * Z u r E r h a l t u n g a l t e r dauerliche Tatsache, daß ese licherweise vorbei), in der Herz für die alten Stadtbr echtem Bürgersinn und Zusar ehrwürdigen Denkmäler, die verbanden, mußten weichen, den; manchmal sogar, um d lage,„die so viel Geld gekof Folgendes sehr beachtenswer Regierungspräsiden Oberbürgermeister nimmt nu der Angelegenheit Stellung. es u. a.:„Auch sprechen Gründe gegen die Beseitigun die oft dem ganzen Stadtbi deren Einfluß auf die Gest noch heute in süddeutschen bewundern kann. Wenn hy dagegen sprechen, kan Denkmäler aus vergangenen empfohlen werden. Fast lerisch befriedigende Ausbi genheit für jedermann. Im numentalbrunnen des 19. hier außer acht gelassen wer sordert meist große Summen, mit Wasser. Als Nutzbrunner weil sie bloß der Luftkühlun Wasser geben, den Menschei nicht.— In letzter Zeit ist n neue Brunnen zu schaffen, modernen Hygiene entsprech beleben. Diese Neuanlagen möglichst vielen geeigneten bringen, erscheint dringende immer mehr von der Natu oft wieder ein Stück Nat gegeben, dem Kinde wieder es der alte Brunnen in so re für viele einsache Brunnen oft zwecklose Monumentalbru Aus dem me Dortmund 24. begann gestern die Verhandl Klemens Lucke aus Unn geklagte hat, wie noch eri Februar vorigen Jahres den Umansick getötet, dann erdrosselte. Die zeit vertagt worden, da Lu und zu verstehen gab, nich Die Rolle des Stummen h bis heute meisterlich durchgef Verhandlung, zu der etwa die zwei Tage in Anspruc noch immer, sie beizubehalt staltet sich aus diesem Grun Antworten schriftlich gibt. E macher wohnen als Gutachte Verhandlung bei. Bei einer des Angeklagten wurden Ge beschlagnahmt, während be# außerdem eine Kiste mit Mur Aussage des Sachverständigen Karbonit enthielt.— Der Ve gegen Lucke, bei der Grausai lässige Strafe, also die le hausstrafe. Als der Vors ob er noch etwas zu erklären seiner Unschuld die Hand auft dem Kopfe. Das Gericht zu einer Zuchthausstra Monat und zehn Jahr nat wurde auf erlittene Unt gebracht. Der Vorsitzende be diente der Angeklagte mit R brechen die gesetzlich höchst z habe nur deshalb davon ab Krankheit behaftet sei, die di werde. Der Angeklagte nah wegung hin. Seine Frau stan sich laut plaudernd mit ihrer Rotationsdruck und Verlag flisches Volksblaf““. Geschäft: Verantwortlich:„ Für den al Handelsteil: Hermann Abt und Volkswirtschaftliches, Kir Pouilllcton: Karl Allinger: August Rose: für den Anze nes Oockel, alle in Paderbo eind steis nur an diese(nicht eressieren. Befolgen Sie den Arztes Hufeland: Um Deine Deine Haut. Sie können dies wendung der Myrrholin=Seif edlem Myrrholin, dem specift pflegemittel, bekannt seit 2500 9**** gr Tuiverertere: Über 34,000 ähnlich lautende s## * hatte, nachdem er das letzte seiner Kinder begraben. Als bemerkenöwerte Tatsache will ich noch mitteilen, daß das Haar meines Urgroßvaters, der seine zweite Frau als Greis mit schneeweißem Haar und Bart zum Altar geführt, nach der Eheschließung wieder zu dunkeln begann und in wenigen Tagen wieder rabenschwarz und glänzend geworden war. Mein Vater zählt heute 88 Jahre und ist so frisch, wie ein Vierziger. Er ist in der Wirtschaft unermüdlich tätig, arbeitet täglich seine acht Stunden und hat noch nicht einen einzigen Zahn verloren. Der Fall ist im übrigen ganz und gar nicht ungewöhnlich. Bulgarien zählt mehr Hundertjährige als irgend ein anderes Land. Ich führe die auffällige Langlebigkeit meiner Landsleute auf den Umstand zurück, daß die Bulgaren außerordentlich einfach leben. Man ißt in der Regel nur einmal in der Woche Fleisch, dafür aber große Mengen Gemüse. Und dann haben wir auch die berühmte saure Milch, von der in jüngster Zeit so viel die Rede ist!“ * Z u r E r h a l t u n g a l t e r T r i n k b r u n n e n. E s i s t e i n e b e dauerliche Tatsache, daß es eine Zeit gab(sie ist jetzt glücklicherweise vorbei), in der man an manchen Orten kein Herz für die alten Stadtbrunnen, diese Wahrzeichen von echtem Bürgersinn und Zusammengehörigkeit, hatte. Manche ehrwürdigen Denkmäler, die Schönheit mit Zweckmäßigkeit verbanden, mußten weichen, aus allerlei äußeren Gründen; manchmal sogar, um die neue Hauswasserleitungsanlage,„die so viel Geld gekostet hatte“, rentabel zu machen. Folgendes sehr beachtenswerte Rundschreiben des Regierungspräsidenten an die Landräte und Oberbürgermeister nimmt nunmehr von„Amts wegen“ zu der Angelegenheit Stellung. In dem Rundschreiben heißt es u. a.:„Auch sprechen geschichtliche und künstlerische Gründe gegen die Beseitigung schöner alter Trinkbrunnen, die oft dem ganzen Stadtbilde den Charakter gaben, und deren Einfluß auf die Gestaltung der Platzanlagen man noch heute in süddeutschen und schweizerischen Städten bewundern kann. Wenn hygienische Gründe nicht dagegen sprechen, kann daher die Erhaltung dieser Denkmäler aus vergangenen Zeiten nicht warm genug empfohlen werden. Fast durchweg haben sie eine künstlerisch befriedigende Ausbildung und bieten Trinkgelegenheit für jedermann. Im Gegensatz dazu stehen die Monumentalbrunnen des 19. Jahrhunderts, deren Kunstwert hier außer acht gelassen werden soll. Ihre Errichtung ersordert meist große Summen, noch größere ihre Versorgung mit Wasser. Als Nutzbrunnen haben sie jedoch wenig Zweck, weil sie bloß der Luftkühlung dienen und nur den Vögeln Wasser geben, den Menschen, Pferden und Hunden aber nicht.— In letzter Zeit ist man wieder dazu übergegangen, neue Brunnen zu schaffen, die allen Anforderungen der modernen Hygiene entsprechen und die das Straßenbild beleben. Diese Neuanlagen auf moderner Grundlage an möglichst vielen geeigneten Stellen zur Ausführung zu bringen, erscheint dringend erwünscht. Dem Städter, dem immer mehr von der Natur entzogen wird, wird damit oft wieder ein Stück Natur mitten in der Stadt gegeben, dem Kinde wieder ein Stück Heimatsgefühl, wie es der alte Brunnen in so reichem Maße erzog. Stiftungen für viele einsache Brunnen sind jedenfalls Stiftungen für oft zwecklose Monumentalbrunnen vorzuziehen.“ Aus dem Gerichtssaal. me Dortmund, 24. Jan. Zum zweitenmale begann gestern die Verhandlung gegen den Knabenmörder Klemens Lucke aus Unna. Der 49 Jahre alte Angeklagte hat, wie noch erinnerlich sein wird, am 17. Februar vorigen Jahres den siebenjährigen Knaben Willy Umansick gerotet, indem er ihn anschoß und dann erdrosselte. Die erste Verhandlung war seinerzeit vertagt worden, da Lucke den Geisteskranken spielte und zu verstehen gab, nicht mehr sprechen zu können. Die Rolle des Stummen hat er seit seiner Verhafturg bis heute meisterlich durchgeführt und auch in der jetzigen Verhandlung, zu der etwa 60 Zeugen geladen sind, und die zwei Tage in Anspruch nehmen wird, versucht er noch immer, sie beizubehalten. Seine Vernehmung gestaltet sich aus diesem Grunde recht schwierig, da er seine Antworten schriftlich gibt. Sechs Aerzte und ein Büchsenmacher wohnen als Gutachter, bezw. Sachverständige der Verhandlung bei. Bei einer Turchsuchung der Wohnung des Angeklagten wurden Gewehre, Revolver und Pistolen beschlagnahmt, während bei einer zweiten Haussuchung außerdem eine Kiste mit Munition entdeckt wurde, die nach Aussage des Sachverständigen auch eine beträchtliche Menge Karbonit enthielt.— Der Vertreter der Anklage beantragte gegen Lucke, bei der Grausamkeit der Tat, die höchste zulässige Strafe, also die lebenslängliche Zuchthausstrafe. Als der Vorsitzende den Angeklagten fragte, ob er noch etwas zu erklären habe, legte Lucke als Zeichen seiner Unschuld die Hand aufs Herz und schüttelte dann mit dem Kopfe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Zuchthausstrafe von 14 Jahren ein Monat und zehn Jahren Ehrverlust, ein Monat wurde auf erlittene Untersuchungshaft in Anrechnung gebracht. Der Vorsitzende bemerkte, an und für sich ver diente der Angeklagte mit Rücksicht auf das schwere Verbrechen die gesetzlich höchst zulässige Strafe. Das Gericht habe nur deshalb davon abgesehen, weil Lucke mit einer Krankheit behaftet sei, die doch alsbald zum Tode führen werde. Der Angeklagte nahm das Urteil ohne jede Bewegung hin. Seine Frau stand im Zuhörerraum, unterhielt sich laut plaudernd mit ihrer Nachbarin und— lachte! Rotationsdruck und verlag der natengesellschaft„Westfälisches Volksblat““. Geschäftsleitung: August Wulfk.— Verantwortlich: tur den allgemeinen, innerpolitischen und Handelsteil: Hermann Abels: für das Ausland, Soziales und Volkswirtschaftliches, Kirchen- und Schulpolitik und das Posilleton: Karl Allinger: für Provinzielles und Lokales: August Rose: für den Anzeigen- und Reklameteil: Johan nes Gockel, alle in Paderborn.— Briefe für die Redaktion eind stets nur an diese(nicht an die einzeinen Redakteure) zu edressieren. Befolgen Sie den weisen Rat deseroArztes Hufeland: Um Deine Jahre zu n c h t b e s s e r 9•*** verertere: Über 34,000 ähnlich lautende schriftliche Anerkennungen! Statt jeder besonderen Anzeige. Todes-Anzeige. Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse entschliet heute nachmittag um 5 Uhr sanft und gottergeben mein lieber Gatte, unser innigsigeliebter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, der Guts- und Ziegeleibesitzer Johann Slephau Gröpper nach kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 51 Jahren u und 8 Monaten, wohlvorbereitet durch den mehrmaligen Empfang der hl. Sterbesakramente. Walde b. Delbrück, Essen, Warenderf, Westenholz, Hamm i. W., Oelde, den 25. Januar 1913. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet statt Mittwoch, den 29. ds. Mts., morgens 7¾ Uhr, darnach das feierliche Seelenamt, wezu hiermit freundlichst eingeladen wird. in der Königl. Oberförsterei Neuenheerse. Montag, 3. Februar 1915, vorm. 0½ Uhr im Gasthause Becker zu Herste. Schutzbezirk Löwenberg, Distr. 33, 38a, 455 u. Tot. Eichen: 10 rm Brenn=Scheit u. Knüppel, 20 rm Reiser III. Kl. Buchen: 12 Stämme mit 8.21 km, 655 rm BrennScheit. Knorren u. Knup pel, 1058 rm Reiser III. Kl. Dienstag, den 28. Januar cr., 8½ Uhr vormittags „„„ findet in der Herz Jesu-Kirche das 30tägige Seelenamt für die verstorbene T au Sek. Ackerknecht, kath., 20 J., sucht, um sich nach 4jähr. Dienste zu verändern, Stelle bei 2 Pferden, Kutscher od. Fuhrwerk bei kath. Herrschaft. Angeb. mit Lohnangabe an die Agentur des Westf. Volksbl. Pollmann, Bühne i. W. 7334 Suche für meine Eisenwaren=, Haus= und Küchengeräte=Handlung zum 1. April einen kathol. Lehrling mit guter Schulbildung. Kost und Logis im Hause. 7328a Egon Nückel, Hüsten i. W., Eisenwaren, Haus= und Küchengeräte. Für ein lebhaftes Manusaktur= und Konfektionsgeschäft in einer kleinen Stadt Westfalens wird per April oder früher ein kath. Lehrling Kost und Logis im Suche zu Ostern 1913 einen Lehrling, der Lust hat, das Sattler= und Polstererhandwerk zuerlernen. J. Nienkemper, Stromberg i. W. gesucht. Hause. Meldungen unter B 16 an die Geschäftsstelle d. 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Todes=Anzeige. * Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern lieben Sohn und Bruder Anton Wasserkort nacy kurzem, schwerem Leiden, im Alter von 10 Jahren zu sich zu nehmen. Um stilles Beileid bitten Paderborn, 25. Jan. 1913 Die trauernden Angehörigen Familie B. Wasserkort. Die Beerdigung findet Dienstag nachmittaa 1#4 Uhr von Königstraße 57 aus latl. wozu freundlichst ein eladen wird. 01048 Am Donnerstag. den 30. Jannar, vorm. 10 Uhr werden versteiaert im Chausseehaus bei Rischenau Buchen: 489 rm Scheit= u. Knüppelholz, 304 Hausen Reisig; Eichen: 38 rin Nutzholz. (Forstorte: Westerberg, Scharpenberg, Isenberg, Kortenberg, Totalität.) Der Oberförster. v. Lauchert. Statt Karten. Aus den Reichsgräflich von Westphalen'schen For'ten bei Natingen. Station Borgholz, werden am Donnerstag, den 30. Jannar er., morgens 10½ Uhr folgende Hölzer öffentlich meistbietend verkauft: „Distr. 16, Heideberg.“ 75 rm Eichen=Kamppfahle. 83 rm Eichen=Knuxpel II., 150 rm Cicen Reier II., unaufgearbeitet, 18 rm Bucen=Scheit und Knüppel, 300 rm Buchen Reiser I. „Distr. 13. Rischplack.“ 20 im Fichten, schwaches Paubolz. 70 Jichtenstangen I. Kl, Die Verlobung meiner Tochter Therese mit Herrn Johannes Schüttler beehre ich mich anzuzeigen. Ww. Johi. Weber. Siddessen, im Januar 1913. Therese Geder Johannes Schütller VERLOBTE. Siddessen Neuenheerse im Januar 1913. 0 " Dem lieben Gott hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute nachimittaa ½4 Uhr unsern inInigstgeliebten Sohn und der Robert nach langem Leiden und dem würdigen Empfang der hl. Sakramente, im Alter von 12 Jahren und zehn Monaten zu sich in den Himmel zu nehmen. Um stille Teilnahme bittet Welda, 24. Januar 1913 Frau Witwe Theresia geb. Stiewe. Das Seelenamt findet statt am Mittwoch, den 29. 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Das braune Gesich neunetzartige Malerei, deren Kohle glänzende Stubsnase der Damenmode werden ku die Platte gebracht. An ein staunende Negergruppen.— Kuduflusses ziehen sich die Der Agent der Kompagnie N zösischen Unteroffiziere stehen ändern unsere ursprüngliche beizufahren und werden von vagnie bei einem Glase Chan Der liebenswürdige Franzose „Barreur“, einen Lotsen, zur heute in die Nacht hineinfa unser Ziel zu erreichen. In G. S. K. unter einem Farl unterhält, prüft Herr von Gummi und Tauschwaren. in das Urwaldgebirge hinein, in einigen Windungen hind schauer geht nieder. Unser zittert vor Kälte. Der Moto Gang gegen den Strom 12 Die Schlafkrankheitsfliege übe sobald sich unser Kiel in de Laub der Ufer und Inseln n der Ansteckung bezw. der 1 gering. da auf der ganzen 80 von N'goila bis Dongo nur — Tango=auba— existiert. scheidende Sonne noch in vo bewölkt sich. Die Nacht lieg — noch eine halbe Stunde Unser Pilot kennt das Fahr fahr. Da ruft er plötzlich v#i# Steine!" Der Motor wird ginnen die felsigen Vorboten d Ich staune, daß ein Schwarzer gefühl zeigt, werde jedoch sofor nicht schwimmen!"— Wir n schlagen mit Buschmessern eine Die Elesanten haben uns etwe barerweise sind wir gänzlich v aller Frühe des 11. August, wir weiter stromaufwärts und die Cholet=Fälle. So nahe Ziele! Wir legen unterhalb d auf Gummisuche hier lagerndi der Bassas begrüßt, deren# jetzt deutsch geworden. Unt bärtigen Bassas, dem drei vo Stirn steif abstehende handla Aussehen verleihen, dringen: schmalem Gebirgspfade durch sich wie ein gewaltiger Dom wölbt und uns in feiertägliche Lianen, Klettengewächs, Farre Er war mit einem Male nu sah jetzt ein, daß er eine„ gemacht hatte. Er wollte na und drehte sich hastig um daß eine starke Welle das E „Nieder mit dem Ruder! Zu spät— die Welle 1 Fahrzeug, das bereits der gedrückt hatte, und plötzlich ke Insassen in die schäumende Jetzt galt es Geistesgeg heit und Kraft zu zeigen. 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Eine kräft stützte ihn. „Sie können doch schwin gefaßt und Ruhe— Ruhe“, s# bringe Sie nach dem Boot, sich halten— dann bringe ich Der Assessor faßte neue unterstützte ihn so kräftig, daß Das Boot trieb nur einige auf den Wellen trieb; er bem aufgerichtet war, aber sehr: da es gänzlich vollgesüllt u seine Bauart derart, daß es ni Fink wunderte sich, daß das in die See hinausgetrieben daß Heldborn durch ein Sei! war: er zog schwimmend das! Fink bewunderte jetzt nei Geschicklichkeit des Schweden. Nr. 18. Vierter Jahrgang. Montag, 27. Januar 1913. Feierstunden. Unterhaltungsbeilage zum Westsälischen Volksblatt und Hauerländer Tageblatt. Mit dem Motor ins innerste Afrika. Von Oberleutnant Paul Graetz (Nachdruck verboten). Den Dscha aufwärts zwischen Süd= und Neu=Kamerun. (Schluß.) Der Morgen findet das ganze Dorf auf den Beinen. Neugierig und indiskret verfolgen die schwarzen Augen alle Nummern un e#es Tolllt enprogramns. Fr.un ind wie überall in der Ueberzahl. Welche Eigentümlichkeit des Geschmacks! Es gibt auf der ganzen Welt nichts so Ersinderisches als die Phantasie der weiblichen Ei#elkeit. Diese Buschschönen schießen darin den Vogel ab. Von den Schläsen laufen dünne Zöpfe über die Backen ois unter das Kinn, wo sie sich in einem Knoten vereinigen. Das braune Gesicht ziert eine schwarze spinneunetzartige Malerei, deren Mittelpunkt die wie eine Kohle glänzende Stubsnase bildet. Diese Auswüchse der Damenmode werden kurz vor der Abfahrt auf die Platte gebracht. An einigen Dörfern vorüber— staunende Negergruppen.— Von der Mündung des Kuduflusses ziehen sich die Gebäude von Ngala hin. Der Agent der Kompagnie Ngoko=Ssanga und die französischen Unteroffiziere stehen auf dem hohen Ufer. Wir ändern unsere ursprüngliche Absicht, ohne Halt vorbeizufahren und werden von dem Vertreter der Kompagnie bei einem Glase Champus willkommen geheißen. Der liebenswürdige Franzose stellt uns sogar einen „Barreur“, einen Lotsen, zur Verfügung, da wir auch heute in die Nacht hineinfahren müssen, um Dongo, unser Ziel zu erreichen. In Tango=Auba, wo die G. S. K. unter einem Farbigen einen Einkaufsposten unterhält, prüft Heer von Stetten den Bestand an Gummi und Tauschwaren. Dann steuern wir weiter in das Urwaldgebirge hinein, durch das sich der Dscha in einigen Windungen hindurchkämpft. Ein Tropenschauer geht nieder. Unser halbnackter Steuermann zittert vor Kälte. Der Motor schafft in gleichmäßigem Gang gegen den Strom 12 Kilometer pro Stunde. Die Schlafkrankheitsfliege überfällt uns in Schwärmen, sobald sich unser Kiel in der Mitte des Flusses dem Laub der Ufer und Inseln nähert, doch ist die Gefahr der Ansteckung bezw. der Uebertragung der Seuche gering. da auf der ganzen 80 Kilometer langen Strecke von N'goila bis Dongo nur eine einzige Niederlassung — Tango=auba— existiert. Auch heute sieht uns die scheidende Sonne noch in voller Fahrt. Der Himmel bewölkt sich. Die Nacht liegt schwarz auf dem Fluß — noch eine halbe Stunde und wir sind am Ziel. Unser Pilot kennt das Fahrwasser. Es ist keine Gefahr. Da ruft er plötzlich von achter:„Nicht weiter! Steine!" Der Motor wird ausgekuppelt. Hier beginnen die felsigen Vorboten der Choletfälle bei Dongo. Ich staune, daß ein Schwarzer einmal Verantwoctungsgefühl zeigt, werde jedoch sofort belehrt:„Herr, ich kann nicht schwimmen!“— Wir machen am Ufer fest und schlagen mit Buschmessern einen Platz frei für das Zelt. Die Elesanten haben uns etwas vorgearbeitet. Sonderbarerweise sind wir gänzlich von Mücken verschont. In aller Frühe des 11. August, eines Sonntags, steuern wir weiter stromaufwärts und erreichen nach 10 Minuten die Cholet=Fälle. So nahe waren wir also unserem Ziele! Wir legen unterhalb der Fälle an, von einigen auf Gummisuche hier lagernden Negern vom Stamme der Bassas begrüßt, deren Heimat südlich des Dscha jetzt deutsch geworden. Unter Führung eines spitzbärtigen Bassas, dem drei von den Schläfen und der Stirn steif abstehende handlange Zöpfe ein teuflisches Aussehen verleihen, dringen wir am rechten Ufer auf schmalem Gebirgspfade durch hohen Galleriewald, der sich wie ein gewaltiger Dom über unseren Häuptern wölbt und uns in feiertägliche Stimmung versetzt, durch Lianen, Klettengewächs, Farren, Dorngestrüpp, Gräser, Nasim-Pascha Sultan MohammedX. Kiamilder erschossene Megomunster der obgesetrte Schükri-Pascha der verteidiger Adrianopels der jungturkische führer WIGNMUN-SCHeNKeT der neue Crosswesser zzet-Pascha der neue Knegsminister Mnister des innern Die Umwälzung in der Türkei. tiefgetretener Nilpserdspur geht es über eine Sumpfgrasblösse und wir stehen auf dem freien Platze einer verlassenen deutschen Faktorei. So verlockend es ist, einen Pirschgang in die nahen oberhalb der Fälle sich dehnenden Grassteppen zu unternehmen, wo Herden von Büfseln, Elesanten und Antilopen in noch wenig berührten Jagdgründen stehen, so verzichten wir darauf, um 10 Uhr 35 Min. vormittags startend heute abend wieder in Molundu einzulaufen. Das Ergebnis dieser kleinen Expedition möchte ich dahin zusammenfassen, daß der Dscha bis Dongo für Heckrad= uno Schraubendampfer mit einem Tiefgang bis zu 65 cm unbedingt schiffbar ist— selbst bei jetzigem niedrigen Wasserstand— und daher als Wasserstraße für den Abtransport der reichen Gummibestände aus dem an Deutschland abgetretenen Gebiet südlich des Dscha sowie des Süd=Kameruner Users seinen Wert besitzt. Während die Konzession an die französische Kompagnie Ngoko=Ssanga das Gebiet südlich des Dscha vorläufig noch demn deutschen Handel verschließt, ist der gebirgige, unbewohnte, kautschuckreiche Urwald auf dem Kameruner Ufer für jeden Deutschen zugängig. Die Holzbestände am Dscha sind ganz bedeutend, ob jedoch die Nutzhölzer (Mahagoni) den Abtransport lohnen, möchte ich bei den unerschwinglichen Frachtsätzen der Konko=Eisenbahn bezweiseln. Der Boden ist außerordentlich fruchtbar, wie man an dem unermeßlichen Wachstum des Ufers und der Gebirgslandschaft sowie an der Ergiebigkeit der von den Eingeborenen urbar gemachten Bodens feststelle kann. Die Versuche mit Gummianpslanzungen habejedoch ergeben, daß der unter großem Kostenaufwan für Rodung und Pflanzung gezogene Kaulschukbaun dem wildwachsenden in der Ausbeute nicht gleichkommt. Das ganze Augenmerk ist also darauf zu richten, daß kein Raubbau getrieben wird, vielmehr die wilden Gummil äume durch rationelles Anzapfen am Leben erhalten bleiden. Das seitens der Gesellschaft Süd=Kamerun auf dieses Prinzip aufgebaute System der Gummigewinnung kann als mustergiltig bezeichnet werden. Es wird die Hauptaufgabe unserer Verwaltungsbehörden sein, festzustellen, wie weit dieser Lebensfrage unserer neuen Kolonie durch die französischen Konzessionsgesellschaften Rechnung getragen wird. Inwiefern sich das Land zu andern Kulturen eignet, müssen Versuche beweisen, von denen man angesichts der spärlichen Bevölterung und hohen Kosten für Anwerbung und Löhnung auswärtiger Goldarbeiter sowie aus dem einfachen Grunde Abstand genommen hat, weil sich hier alles Interesse auf die Gummigewinnung aus den wildwachsenden Beständen als den einzigen allerdings bedeutenden Wert des Landes neben dem Elfenbein konzentriert. Wir fahren mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometer stromab, ohne zu ahnen, welch furchtbares Unheil im Hinterhalt liegt, um Boot und Insassen an den Rand des Verderbeus zu bringen.... Winden, Beerensträucher, Ranken, Fächerpflanzen, Büsche Sralten und Risse, Rinnsale und Quellbäche— unsere und Blumen, von farbenprächtigen Schmetterlingen um= mutige Landsmännin, den Browning im Futteral über gaukelt und buntschillernden Käfern umsummt, über der Schulter, immer mit uns. In der Tiefe rauscht über hervorstarrende, übermooste Steine, knorrige Wurzeln, Steinstusen und Klippen der Dscha. Durch eine Lichtung querliegende dicht überwucherte Urwaldriesen, über schauen wir auf die weißglänzenden Wassermassen. Auf er. Die Wiederkehr der Tasche. Nach langem Fernsein, heimlich herbeigesehnt von vielen Fraueuherzen, verbannt durch das strenge Gesetz der Mode, doch stets wieder gefordert von gesunden Menschenverstand, kehrt, wie Schillers Mädchen aus der Fremde, ein lieber Gast wieder in das Reich der Frauenmode ein: die Tasche. Die Künstler der reinen Linie hatten ihr das Lebenslicht ausgeblasen. In der knappen Silhouette der modernen Frau war kein Platz mehr für dieses so notwendige Anhängsel, das die „von jedem Zweck genesene“. Toisette gleichsam an ihre irdische Unzulänglichkeit erinnerte. Das Kleid ist ein Kunstwerk. kein Aufbewahrungsort für allerlei nicht dazu gehörige Gegenstände— so behaupteten voll Stolz die Wikingerblut.(4. Fortsetzung.) 10 17 Er war mit einem Male nüchtern geworden und sah jetzt ein, daß er eine„kolossale Dummheit“. gemacht hatte. Er wollte nach dem Rudergreifen und drehte sich hastig um... da geschah es, daß eine starke Welle das Boot hoch emporhob. „Nieder mit dem Ruder!“ rief Hildborn. Zu spät— die Welle überflutete das kleine Fahrzeug, das bereits der Wind auf die Seite gedrückt hatte, und plötzlich kenterte es, die beiden Insassen in die schäumende See schleudernd. Jetzt galt es Geistesgegenwart, Entschlossenheit und Kraft zu zeigen. Im ersten Augenblick war Fink wie betäubt; als ihn jedoch die Strömung nach oben riß, erhielt er die Besinnung wieder und besann sich auf seine Schwimmkunst. Er gebrauchte kräftig Arme und Beine und hielt sich auch auf der Oberfläche trotz des starken Wellenschlages. Aber bald fühlte er seine Kraft erlahmen; seine Kleider sogen sich voll Wasser, die Stiefel hinderten ihn am Schwimmen, dazu das eisig kalte Wasser und der schwere Seegang — er fühlte, nach wenigen Minuten würde er rettungslos versinken, die Wellen schlugen bereits über ihm zusammen, kaum konnte er den Kopf über Wasser halten. Blitzschnell zog sein Leben an seiner Seele vorüber; er sah seine alten Eltern, die fern in Thüringen lebten, er sah seine Studiengenossen, er glaubte, ihren fröhlichen Gesang zu vernehmen— Lachen— Gläserklingen— das Schwirren des Schlägers auf der Mensur— er sah das grämliche Gesicht seines Vorgesetzten und er sah die schlanke Gestalt, das schöne, reine Gesicht Ruths— er wollte nicht sterben— er strengte seine letzte Kraft an und laut erschallte sein ruf über das Wasser. Da tauchte neben ihm der blonde Lockenkopf des Schweden auf. Eine kräftige Faust packte und stützte ihn. „Sie können doch schwimmen— also Mut gefaßt und Ruhe— Ruhe“, sagte Heldborn.„Ich bringe Sie nach dem Boot, an ihm können Sie sich halten— dann bringe ich Sie an Land...“ Der Assessor faßte neuen Mut. Heldborn unterstützte ihn so kräftig, daß er leichter schwamm. Das Boot trieb nur einige Meter von ihnen auf den Wellen trieb; er bemerkte, daß es wieder aufgerichtet war, aber sehr tief im Wasser lag, da es gänzlich vollgesüllt war. Dennoch war seine Bauart derart, daß es nicht versinken konnte. Fink wunderte sich, daß das Kanoe nicht weiter in die See hinausgetrieben wurde, da sah er, daß Heldborn durch ein Seil mit ihm verbunden war: er zog schwimmend das Boot hinter sich her. Fink bewunderte jetzt neidlos die Kraft und Geschicklichkeit des Schweden. Freilich hatte dieser schon bei Antritt der gefährlichen Fahrt sein Jacket abgeworfen, und Schuh und Strümpfe ausgezogen, so daß er sich weit leichter und freier bewegen konnte. Dennoch war es keine Kleinigkeit, das mit Wasser gefüllte Boot in der stark bewegten See aufzurichten und hinter sich herzuziehen. Dazu gehörte eine Kraft und eine Geschicklichkeit, die in der Tat bewundernswürdig war. Jetzt hatten sie das Boot erreicht. Der Assessor war völlig erschöpft; mit dem letzten Rest seiner Kraft erkletterte er mit Hilfe Heldborns das Boot. „Halten Sie sich am Mast fest“, sagte dieser. „Ich bringe Sie schon an Land— nur Ruhe — Ruhe!“ Langsam bewegte sich das Boot hinter dem kräftig Schwimmenden her durch die wogende See. Wenn man es Fink erzählt hätte, er würde es nicht geglaubt haben, daß em Mann diese Arbeit leisten könnte. Ein leichtes Boot vorwärts zu stoßen bei ruhigem Wasser, war ja nicht schwer; aber hier vereinigte sich alles, um diese Arbeit zu erschweren, ja fast unmöglich zu machen; der heftige Wind, die hochgehende See, das durch das eingedrungene Wasser beschwerte Boot, das Gewicht des Daraussitzenden— es war ein Wunder, daß Heldborn nicht erschöpft in die Tiefe versank. Einige Male glaubte Fink ihn auch verloren, wenn die Wellen über ihm zusammenschlugen. Aber er tauchte stets von neuen auf und ruderte mit kräftigem Arm dem Lande zu. Und es gelang! Jetzt hatte Heldborn Grund gefunden, er brauchte nicht mehr zu schwimmen, er atmete auf: dann zog er das Boot an den Strand, wobei ihm einige Fischer halfen, die inzwischen erschienen waren und mit Schrecken und Erstaunen den Vorgang beobachtet hatten. Der Assessor raffte sich auf. Er sprang auch in das seichte Wasser und wollte helfen. Doch die Kräfte versagten ihm: er zitterte vor Frost so stark, daß er sich kaum aufrecht erhalten konnte. Heldborn reichte ihm die Hand. Sein Auge blickte ernst und traurig. „Ich hoffe. Sie werden keinen Schaden davon haben, Herr v. Fink“, sagte er.„Es war unverantwortlich von mir, Sie mitzunehmen— verzeihen Sie mir...“ Der Assessor hätte ihn umarmen können. In seinem Herzen stieg ein warmes Freundschaftsgefühl für diesen einfachen Mann empor, der sich wie ein Held benommen und doch von bolcher Bescheidenheit war ihnen Auskunft, während Ruth am Fenster saß und das vorübergehende Gewitter beobucht##e. Als sich der Himmel wieder aufgeklärt hatte, kehrten sie auf dem Landwege heim. Schweigend schritten sie neben einander dahin. Das Herz war ihnen zu voll, als daß sie zu sprechen wagten. Nur zuweilen begegneten sich ihre Augen, und dann zuckte es mit fast schmerzlichem Lächeln um seinen Mund, als unterdrücke er mit Gewalt ein Wort, während sie den Blick senkte und ein tiefer Atemzug ihre Brust hob. So kehrten sie heim und nahmen schweigend Abschied: aber beide fühlten, daß dieser Tag über das Schicksal ihrer Herzen und ihres Lebens entschieden hatte. „Im„Seestern“ war großes Gartenkonzert gewesen, am Abend wurde getanzt. Die ganze Badegesellschaft war versammelt, und Herr Schaping, der Wirt zum„Seestern“, machte ein gutes Geschäft, so daß er noch einmal so höflich war wie an gemöhnlichen Tagen. An einem reservierten Tisch hatte der Geheimrat von Dankwarth mit seiner Familie und dem Assessor v. Fink Platz genommen. Der Geheimrat sah mit gutmütigem Lächeln in das Gewühl der Tanzenden; er dachte wohl an die eigene Jugend, als er in Bonn oder Heidelberg „das Tambein geschwungen hatte". Wie weit lag das jetzt zurück! Kaum konnte er sich dieser Episode seines Lebens noch erinnern, das später nur noch dem Vorwärtskommen auf der Stufenleiter des Beamtentums gegolten hatte. Wie ung war dagegen der Landgerichtsrat Taubert geblieben! Der schwang sich noch mit den jüngten Mädchen im Saal herum und war„nicht tot zu kriegen“, wie der Assessor v. Fink spöttisch demerkte. Der Assessor tanzte nur wenig, nur mit Ruth und einigen anderen bevorzugten Tamen. Er unterhielt sich meistens mit Frau von Dankwarth, die sich gleichsam als„Patronesse“ dieser Festlichkeit vorkam, so würdig saß sie da und mit solch gnädigem Lächeln nahm sie die Huldigungen entgegen, die ihr von allen Seiten dargebracht wurden. Auch mit Ruth suchte Herr von Fink öfter ein Gespräch anzuknüpfen. Aber Ruth war merkwürdig schweigsam und nachdenklich; ihre Augen schweiften öfter hinüber zu Heldborn, der einsam in einer Fensternische saß und still auf das Gewoge des Tanzes blickte. Er selbst tanzte nicht. Als Ruth ihn gefragt, weshalb er nicht tanze, wies er auf seinen verschlissenen Anzug und meinte, daß er doch wohl nicht in die Reihen der Herern in Smolmg und Gehrock passe. „Auch mit mir wollen Sie nicht tanzen?“ fragte sie. Er schüttelte den Kopf.„Ich bin ein sehr ungeschickter Tänzer,“ entgegnete er.„Ich bitte. mir zu verzeihen.. Und sie verzieh ihm gern. Seine kraftvolle Erscheinung paßte nicht in den Rahmen dieses Tanzsaales, in dem sich jung und alt in tollem Wirbel drehte. Seine Gestalt erforderte eine andere Umgebung: das weite Meer, die sturmumwehten Dünen oder die dunklen Tannenwälder seiner Heimat. Diese laute Fröhlichkeit, dieser wirbelnde Tanz, diese schmetternde oder sentimentale Musik. diese erhitzten, lachenden Gesichter— das alles kam auch Ruth mit einemmal so unnatürlich, so gemacht und gekünstelt vor, daß sie selbst die Lust an dem Tanz verlor und sich still in sich selbst zurückzog. Die Tänzer, die sie aufforderten. wies sie ab, trotz der erstaunten Blicke ihrer Mutter. „Sie lieben den Tanz nicht, gnädiges Fräulein?“ fragte der Assessor, der die Blicke Ruths nach dem einsamen Heldborn hinüber mit geheimem Aerger bemerkt hatte. „Ich glaube,“ erwiderte sie, wie aus tiefen Gedanken erwachend,„daß diese Lustbarkeit wanig zu der Natur paßt, in der wir hier leben.“ Herr von Fink lächelte. „Sie denken, daß Segeln und Schwimmen mehr zu dieser natürlichen Umgebung passen,“ sagte er ein wenig boshaft. Ruth fühlte die Anspielung und errdtete leicht. Ihre einsame Fahrt mit Heldborn war bekamt geworden und von der Gesellschaft lebhaft besprochen. Einige lachten spöttisch darüber, einige bewunderten den Mut Ruths, die Herren beneideten Heldborn, die Damen fanden es sehr unpassend von Ruth, wenn sie sich insgeheim auch an ihre Stelle gewünscht hätten. Käthe Volkmann ging seitdem melancholisch umher; ihre Freundschaft für Ruth schien aber noch zugenommen zu haben, sie fühlte sich in der großmütigen Rolle der edelmütig entsagenden Liebe. Das hinderte aber nicht, daß sie heute abend sich lustig im Saal herumschwenken ließ. „Ich bin allerdings der Meinung,“ entgegnet## Ruth den spöttischen Worten Finks und ihre Augenbrauen zogen sich streng zusammen,„daß es der Kraft des Mannes eher geziemt, sich im Kampf mit der Natur zu bewähren, als im Tanzsaal.“ Meister der schönen Linie. Eine schlimme Zeit brach für die arme Tasche an. Im Futter wurde sie versteckt, mußte sich in Unterrock verkriechen, und ward schließlich mit roher Hand überhaupt vom Körper der Dame entfernt. Sie trat nun selbständig auf. führte ein Eigenleben, wuchs mit ihren höheren Zwecken und entfaltete sich zu außerordentlicher Größe und besonderer Pracht. Die Blütezeit der Handtaschen und der Pompadours brach an. Die Röcke waren ja lo eng geworden, daß auch die kleinste Tasche ihre wohlbekechnete Wirkung gesprengt hätte. Die Stoffe legten sich so knapp um die Knöchel, daß selbst der Unterrock unzugänglich wurde. So war der Pompadour eine Notwendigkeit und die einsache Lösung eines schwierigen Problems. Ueberall sah man nun diese pompösen Gebilde, mit goldenen Stickerein und silbernen Schnüren, mit Fransen und Borten. Da gab es Taschen für die Promenade, elegant und doch einfach, Beutel für den Salon, verschwenderisch verziert, und Behältnisse für das Theater, buntleuchtend und von auffälliger Pracht. Aber die alte Tasche war das nicht mehr, diese bescheidene Dienerin, die stets da ist, wenn man ihrer bedarf, und nicht beständig verlegt oder verloren ist, wie so ein Pompadour. Sie war verbannt und wartete geduldig, bis ihre Stunde wieder schlägt. Nun ist er da, der große Augenblick. Das verstoßene Aschenbrödel der Toilette zieht wieder ein, und wer weiß, vielleicht wird man es bald als Königin auf den Thron heben. Vorläufig kommt die Tasche noch nicht als Triumphator, sondern ganz still und bescheiden schmuggelt sie sich in die Kleider ein, nistet in den faltigen Dravierungen. Zu Ehren haben sie vor allem die so beliebten Flauschmäntel dieses Winters gebracht. Die haben wieder Taschen, in die man etwas hineinstecken und sogar die Hände vergraben kann. Freilich sind ie noch vielfach schamvoll versteckt unter Besätzen und großen Knöpfen. Aber es sind doch wieder Taschen, richtige Taschen, und der Bann ist gebrochen.... Aus Paderborn u. Nachbarschaft. Padervorn, 25. Januar. Historischer Tageskalender. 27. Januar. 1788: Franz Egon Freiherr von Fürstenberg wird zum Bischof gewählt. Es entstand unter ihm die Freischule für unbemittelte Kinder hier und 1797 das Krankenhaus. Die Kath. Stadtbibliothek ist heute— Kaisersgeburtstag— geschlossen. # Am 23. Januar beging die evang. höhere Mädchenschule eine vaterländische Feier zu KaisersGeburtstag und zur Erinnerung an das große Jahr 1813 Die Angehörigen der Schüler und Schülerinnen, sowie die Freunde der Schule waren so zahlreich erschienen, daß die Räume des Paul=Fleminghauses bis auf den letzten Platz besetzt waren. Der erste Teil der Feier, ganz der Erinnerung an 1813 gewidmet, wurde durch einen Chor eröffnet; ihm folgte ein Prolog, in welchem. Germania ihrer großen Männer und deren Taten im verflossenen Jahrhundert und des 25jährigen Regierungsjubiläums des jetzigen Kaisers gedachte. Es folgten dann in sinniger Zusammenstellung Chöre und Gedichte der Freiheitsdichter, welche die Gefühle, die Taten und die Opferfreudigkeit unserer Väter und nicht zum wenigsten auch die der Frauen ins Gedächtnis zurückriefen. Mit jugendlicher Begeisterung und in formvollendeter Rede führte Herr Pastor Hartmann jene große Zeit vor Augen, und flocht dabei in humorvoller Weise Erinnerungen aus seiner Jugend ein, wo das Andenken an die Franzosenzeit noch sehr lebhaft im Volke war. Ein heiteres Festspiel der Knaben führte uns zu einem ehrsamen Schmiedemeister(früher Gardist), der mit patriotischer Hingabe seine sieben Sprößlinge für König und Vaterland erzieht. In Rübezahls Reich(dekorativ schön ausgestattet) begingen Rübezahl, Elsen, Zwerge und Blumenkinder unter lieblichen Gesängen und Reigen Kaisers=Geburtstag und schmiedeten dabei wie alljährlich einen Kaiserring aus Gold und funkelndem Gestein, ein Glied der großen Kette,„die durch die deutschen Berge sich erstreckt". Zwei kleine Mädchen, die sich dahin verirrt, haben alles miterlebt. Auf ein warmes Schlußwort, in welchem Herr Pastor Hartmann den Wunsch aussprach, die evang. höhere Mädchenschule möge wie bisher guch ferner Vaterlandsliebe und alles Gute und Schöne in den Kindern treu weiterpflegen, folgte ein kräftiges Kaiserhoch und die Kaiserhymne. In der Sitzung der Handelskammer für das südöstliche Westfalen, die am Donnerstag in Marsberg stattfand, wurde u. a. zu der Angliederung einer Abteilung für Mädchen an die unter dem Protektorate der Kammer stehende Paderborner Handelsschule die Genehmigung erteilt. Während des der Sitzung folgenden Essens wurde ein Telegramm an Oberbürgermeister Platzmann in Paderborn gerichtet, in dem der Freude über sein Verbleiben im Amte Ausdruck gegeben wurde. Als Ort der nächsten Sitzung wurde Warburg bestimmt. Der ausführliche Bericht über die Verhandlungen folgt morgen. Die Behandlung des Reisegepäcks nach der neuen Elsenbahnzollordnung. Bekanntlich hat der Bundesrat soeben eine neue Eisenbahnzollordnung beschlossen, die bereits jetzt mit ihrer Veröffentlichung in Kraft getreten ist. Von besonderem Interesse für das reisende Publikum sind darin die Bestimmungen über die Zollabfertigung des Reisegepäcks. Es wird dabei unterschieden in Reisegepäck und Handgeväck. Als letzteres gelten diejenigen Gegenstände, die in die Personenwagen mitgenommen werden dürfen, während als Reisegepäck das aufgegebene Gepäck angesehen wird. Die Abfertigung des Gepäcks kann im Zuge, bei Schnellzügen, die aus Durchgangswagen bestehen, auch während der Fahrt erfolgen. Das Handgepäck ist bei Schnell= und Eilzügen in der Regel im Zug abzufertigen. In den Personenwagen ist im allgemeinen nur das Handgepäck der Reisenden zu befördern; jedoch dürfen in besonders dazu eingerichteten Abteilen auch Reisegepäck und Expreßgüter sowie ausnahmsweise auch eilige Güter befördert werden. Die vom Ausland kommenden Reisenden, die zollpflichtige Waren bei sich führen, brauchen diese, wenn sie nicht zum Handel bestimmt sind, nur mündlich anzumelden. Auch steht es ihnen frei, sich sogleich der Nachschau zu unterwersen, statt auf die Frage der Zollbeamten nach verbotenen oder zollpflichtigen Waren eine bestimmte Antwort zu geben. In diesem Falle sind sie nur für die Waren verantwortlich, die sie durch besonders getroffene Anstalten zu verheimlichen bemüht gewesen sind. Das ausgegebene Gepäck wird in der Regel nur dann als Reisegepäck behandelt, wenn der Verfügungsberechtigte sich als Reisender in demselben Zuge befindet. Im anderen Falle kann es während höchstens acht Tagen von der Eisenbahn unter zollamtlicher Aussicht aufbewahrt und bei Absertigung innerhalb dieser Zeit noch als Reisegepäck behandelt werden. Bei der Ankunft eines Zuges aus dem Bahnhof des Grenzzollamtes dürfen sich auf dem Teil des Bahnhofes, wo der Zug hält, nur die diensttuenden Beamten und Angestellten, sowie Personen aus dem zum Bahnhof gehörigen Wirtschaftsbetrieb und Zeitungsverkäufer aushalten. Die Eisenbahnverwaltung hat rechtzeitig für Entfernung aller anderen Personen von diesem Bahnhofsteil und für seine Abschließung zu sorgen. Der für die Reisenden bestimmte Ausgang wird unter Zollaufsicht gestellt. + Haaren, 24. Jan. Heute wurde dem Veteranen und Polizeidiener a. D. Anton Müting das Allgemeine Ehrenzeichen in Silber durch den Herrn Amtmann Lüffe im Beisein der Gemeindevertretung mit einer trefsenden Ansprache überreicht. Nachher versammelte man sich zu einer kleinen gemütlichen Unterhaltung, wobei manches Krüglein geleert wurde und eine feucht=fröhliche Stimmung auskam, die wesentlich genährt wurde durch die Auffrischung von allerlei ulkigen Intermezzos aus der Praxis des Gefeierten als Polizeidiener. n Büren, 26. Jan. Aus dem Königl. Landgestüt Warendorf sind auf den Beschälstationen an Deckhengsten aufgestellt in Büren beim Oekonom Simon die Hengste Eklips(Wests.), Marius de Braine(Belgier) und Tasso (Westf.), in Lichtenau beim Gutsbesitzer Flörken Tambour de Velm(Belg.) und Zinno(Westf.) und in Fürstenberg beim Landwirt Rörig Edelfalke(Westf.) und Coleau (Westf.). Das Deckgeld beträgt 15 Mk., nur bei Cklips in Büren 12 Mark. m Gesele, 26. Jan. Dem Vernehmen nach ist die hiesige Akhauersche Wirtschaft nebst Haus für 24 500 Mark in den Besitz des Gastwirts Rumphorst in Paderborn übergegangen. Barburg, 24. Jan. Ueberschwemmung. Infolge der zahlreichen Niederschläge der letzten Tage und des dadurch bewirkten Schneeschmelzens ist die Diemel in äußerst bedrohlicher Weise gestiegen. Noch am Donnerstag abend betrug der Wasserstand an der Altstädter Brücke 0,90 Meter,, gegen Freitag morgen um 10 Uhr jedoch bereits 2,50 Meter. Dabei sind die Fluten immer noch im Steigen begriffen. Auf Hunderte von Metern sind die flachen Ufer überschwemmt. Die benachbarten Felder, Gärten und Wiesen stehen mehrere Fuß hoch unter Wasser. Das Bett des Flusses ist zu einem See geworden, aus dem nur die Hecken der Gärten u. die Bäume hervorragen. Die anliegenden Mühlen mußten bereits am Freitag infolge des starken Anpralles der Wogen das Mahlen einstellen. Warburg, 27. Jan. Morgen beginnt am hiesigen Gymnasium die schriftliche Abiturientenprüfung, der sich 25 Oberprimaner unterziehen. 0 Bühne, 26. Jan. Einem hiesigen Landwirt ging eine Korndieme, die 17 Morgen Roggen enthielt, in Flammen auf. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. +- Neuenkirchen(Kr. Wiedenbrück), 25. Jan. Herr Bauunternehmer A. Isenbort hierselbst erwarb den in Varensell belegenen Hof der Witwe Mertensotto. Der Besitzer ist im vorigen Jahre gestorben. Dem Vernehmen nach beträgt der Kauspreis für den 50 Morgen großen Hof 42000 Mark. Salzuslen, 25. Jan. Ein Opfer des Hochwassers. Als gestern nachmittag der etwa 14 Jahre alte Realschüler Lappenbusch auf dem Wege von der Schule nach Hause die Klonbrücke passierte, machte er sich an der Brücke zu schaffen. Er wurde dabei, lt. Biel. Gen.=Anz., von den hochgehenden reißenden Wogen der Salze erfaßt und mitgerissen. Seine Leiche ist bis jetzt noch nicht geborgen. Aus dem Sauerlande. X Warstein, 25. Jan. Durch einen Schuß in den Unterleib erheblich verletzt wurde gestern abend gegen 8 Uhr auf der Straße zum Oberhagen der beschäftigungslose Joseph Schlüter gt. Schulte=Weikede. Der Schwerverletzte wurde sofort zum hiesigen Krankenhaus gebracht, wo er noch gestern abend operiert wurde. Als Täter kommt der Chauffeur K. aus Suttrop in Frage, der anscheinend mit Sch. Differenzen wegen eines Mädchens hatte. Der Täter wurde verhaftet + Aus dem Sauerlande, 24. Jan. Hochwasser. Gestern Abend trat plötzlich ein großer Umschwung in der Witterung ein. Der ungeheure Schnefall der letzten Tage verwandelte sich in einen wahren Landregen. Die großen in Wäldern und Feldern abgelagerten Schneemassen schmolzen innerhalb weniger Stunden, sodaß der Boden die ungewohnte Menge Wasser kaum aufnehmen konnte. Die Volme, Ruhr, Eder und Ocke führen hochgehendegelbe Fluten und sind noch in fortwährendem Steigen begriffen. Sie haben ihre Ufer weithin überschwemmt. Fast alle Niederungen des Sauerlandes sind unter Wasser gesetzt. Vermischtes. #cr. Poincaré und die Graphologie. Der neue Präsident der Republik Frankreich ist ein vielseitiger Herr, der sich als Advokat, Journalist und Offizier betätigte, bevor er Senator, Politiker und Mitglied der Akademie wurde. So ist es begreiflich, daß man bisher eine seiner Fähigkeiten gar nicht beachtet hat, nämlich seine graphologischen Kenntnisse. Auf dieses Intereressengebiet des neuen Staatsoberhauptes lenkt nun Henry Cossira die Aufmerksamkeit, indem er einen Brief Poincarés an einen Studienfreund vom 23. Januar 1878 mitteilt, der ein wertvolles Dokument für die graphologische Ausbildung des damaligen Studenten darstellt. Ein genaues Charakterbild des Adressaten ist hier auf Grund seiner Schrift entworfen, und was wichtiger ist, die Angaben stimmen. Poincaré hat sich auch später als Anwalt dieser Kenntnisse bedient und auf diesem Wege so manche wertvolle Aufschlüsse über die Psychologie derer erhalten, mit denen er zu tun hatte. Nunmehr wird aber dem berühmten Manne gegenüber der Spieß umgedreht und seine Schrift zum Gegenstand eifriger graphologischer Untersuchungen gemacht. Ein bekannter Graphologe Albert de Rochetal liest aus den Schriftzügen des Studenten ein ganz anderes Charakterbild heraus, als das landläufige, das man bisher von dem Präsidenten gezeichnet hat.„Das ist kein Mann mit einem weiten Horizont, durchaus nicht! Diese runden künstlerisch geformten Buchstaben lassen vor allem eine Art Dichter erkennen, der alles unter einem erotischen Gesichtspunkt sieht. Mit einem Wort: das ist ein Aesthet. Die Linien und Worte mit ihren regelmäßigen Abständen verraten ein Gehirn von bewundernswerter Klarheit und Genauigkeit. Das ist ein kleinlicher und peinlich genauer Arbeiter. Ich möchte sogar sagen: ein Büffler.... Seine äußerlich so kühle und verschlossene Erscheinung wäre dann nur die Maske einer hartnäckig zähen Willenskraft.“ So kommt man hinter die Schliche der großen Männer und kann sie mit ihren eigenen Waffen bekämpfen. Der Graphologe Poincaré mag sich vor den Graphologen in Acht nehmen! C. K. Die Menagerie beim Eisenbahnzusammenstoß. Das Entweichen und Wiedereinfangen einer mächtigen Riesenschlange, eines großen Alligators und einer ganzen ganzen Anzahl kleinerer Schlangen war das aufregende und gefährliche Nachspiel eines Eisenbahnzusammenstoßes, der sich am Sonntag in der Nähe von Wolverhampton auf der englischen Nordwestbahn ereignete und der glücklicherweise ohne einen Verlust von Menschenleben endete. Ein Sonderzug, in dem zwei reisende Theatergesellschaften untergebracht worden waren, hiell in der kleinen Station Ettingshall. In dem Zuge befanden sich die Pantomimentruppe des „Grand Théätre“, die„Jacques und die Bohnenstange“ aufführen sollte, und eine zweite Gesellschaft, die ein großes Schaustück„Wildaustralien“ mimte und die Realistik ihrer Szenenbilder durch Pferde, Schlangen und Alligaloren zu erhöhen pflegte. Ein später von Wolverhampton abgehender Zug fuhr nun auf den in Ettingshall haltenden Theaterzug auf, zwei Wagen wurden gebrochen, und die Reisenden erlitten eine schlimme Erschütterung, wenn sie auch durchweg ohne lebensgefährliche Verletzungen davonkamen. Als der erste Schreck überwunden war, harrte der Passagiere aber ein zweiter: bei dem Zusammenstoß waren die Wagen, in denen die Schlangen und der Alligator untergebracht waren, geborsten, und die gefährlichen Reptilien hatten die Gelegenheit benutzt, um die lang entbehrten Freuden der Frciheit auszukosten. Die größte Aufregung verursachte begreiflicherweise die große Riesenschlange, die unter den Anwesenden eine Panik hervorrief und vielleicht noch schlimmeres Unheil angestiftet hätte, wenn nicht die australische Schlangenbändigerin Miß Cleo die Situation gerettet hätte. Es war kein leichtes Stück Arbeit, das mächtige Reptil wieder zu bändigen und zu seinem Kasten zurückzubringen. Inzwischen aber war der Alligator spurlos verschwunden, und er wurde erst päter entdeckt. Der tückische Geselle hatte im Bahnhof unter einem Gepäckwagen ein Asyl gefunden, von dem aus er drei Gepäckträgern einen heillosen Schrecken einjagte. Die Dunkelheit, in der sich all diese Szenen abspielten, trug nicht wenig zur Aufregung der Reisenden bei und erschwerte auch der Tierbändigerin ihre Arbeit, weil sowohl die Reptilien wie auch der Alligator immer wieder vor dem Lichte flohen. Aber schließlich gelang es doch, die ganze Menagerie wieder zusammen zubringen, und erst dann konnte mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werden. Humoristisches. Tante(zum 15 jährigen Neffen):„Wie du aber in die Höhe schießt! Wirst bald größer sein als Vater.“ — Nesse:„Mocht“ ich auch.“— Tante:„Ja, warum denn?“— Nesse:„Weil dammn Vater meine abgelegten Hosen tragen muß.“ K. 18 19 Herr von Fink räusperte sich ein wenig.„Bei uns modernen Gesellschaftsmenschen erwarten Sie natürlich diese Kraft nicht.. „Ich habe wenigstens noch keine Proben dieser Kraft gesehen,“ sagte sie, und es zuckte ironisch um ihre Lippen. Der Assessor fühlte sich getroffen. „Sie haben eine sehr geringe Meinung von uns, gnädiges Fräulein,“ entgegnete er ernst. „Vielleicht bietet sich doch die Gelegenheit, diese Ihre Meinung zu verbessern.“ „Da wäre ich neugierig,“ sagte sie lachend. „Ich kenne doch alle Ihre Schwimmkünste, Herr Assessor!“ Er errötete vor Unmut. „Ich werde Ihnen beweisen, mein gnädiges Fräulein,“ sprach er ernst,„daß auch wir modernen Männer Mut und Kraft besitzen. Dazu braucht man nicht ein solcher Naturbursche zu sein wie der Schwede.. Ihre Augen begegneten sich. In ihrem Blick kag eine erstaunt ärgerliche Frage, in seinem blitzte es spöttisch auf. „Ich verstehe Sie nicht,“ sagte sie und wandte sich achselzuckend ab. In seinem Herzen wallte der Zorn auf. Ja, er wollte es ihr beweisen, daß er Mut und Kraft besaß. ebenso groß wie dieser Heldborn, der da hinter in seinem verschlissenen Anzuge saß, mit finsteren Augen auf die Tanzenden schauend, als gehöre er nicht zu diesen fröhlichen, lachenden Menschen, als sei er, ein früherer Sohn der Wildnis, aus seinen Bergen und Wäldern herabgestiegen, ein Spott und ein Hohn auf diese glänzende, fröhliche, heitere Welt. Was war denn Großes an diesem Menschen? Was hatte er geleistet? Stand denn seine körperliche Kraft und Geschicklichkeit so hoch über all den Errungenschaften des modernen Lebens, über all der Kultur des inneren und äußeren Menschen, über all dem Wissen und Können des wissenschaftlich gebildeten Mannes, daß er es wagen durfte, in den Kampf um die Gunst einer jungen Dame einzutreten, die mit all ihren Beziehungen dem modernen Leben, der modernen Kultur angehörte? Aber auch auf seinem eigenen Gebiete wollte der Assessor diesem„Naturmenschen“ entgegentreien. Er wollte beweisen, daß der Kulturmensch ihm auch da überlegen war, wenn nicht an roher Kraft, so doch an Mut und Selbstbeherrschung in der Gefahr. Er wußte nur noch nicht recht, wie er es anfangen sollte. Aber das stand bei ihm fest, daß er die erste Gelegenheit benuten wollte, vorn mit einem freundlichen Wort Abschied zu um mit Heldborn eine auch noch so gefahrvolle Segelfahrt zu unternehmen Der Tanz war zu Ende. Nach und nach entfernten sich die Familien; auch Geheimrats gingen heim, ohne daß es Ruth möglich war, von Heldnehmen. Nur ein herzlicher Gruß aus der Ferne sagte ihm, daß sie seiner gedachte. Herr von Fink begleitete Dankwarths nach Haus. Er unterhielt sich lebhaft mit der Geheimrätin, während Ruth am Arm des Vaters rasch voraufschritt. Mit einem Handkuß verabschiedete er sich von der Geheimrätin, Ruth nickte ihm nur flüchtig zu und eilte dann in das Haus, ohne ihm die Hand zu geben. Grollend kehrte er nach dem Seestern zurück, wo noch eine feucht=fröhliche Tafelrunde, der der Landgerichtsrat Taubert präsidierte, versammelt war. Auch Heldborn hatte man an den Tisch genötigt, auf dem eine ausgiebige Erdbeer=Bowle prangte. Heldborn trank für gewöhnlich wenig oder nichts. Die Sportausübung vertrug sich nicht mit dem Tiinsen von Wein oder Bier; man mußte klaren Kopf und sichere Hand behalten bei dem Kampf mit der Natur. Aber heute abend ließ er sich doch verleiten, einige Gläser zu trinken; er mochte die Freundlichkeit der Herren nicht unerwidert lassen. Auch der Assessor trank mehr, als ihm gut war. Der Aerger über Ruths abweisendes Benehmen ließ ihn immer wieder zum Glase seine Zuflucht nehmen; er wollte den Aerger vergessen. aber er trank sich nur immer mehr in eine verärgerte Stimmung hinein, die sich schließlich in zänkischem Wesen und Großtuerei Luft machte. Hauptsächlich hatte er es auf Heldborn abgesehen. Mit einer gewissen Verachtung sprach er von dessen Reisen und Segelkünsten. „Was ist denn dabei,“ rief er aus,„die Flüsse und Kanäle hinauf zu rudern oder am Strande entlang zu paddeln! Auf die hohe See segeln Sie mit Ihrer Nußschale doch nicht, Herr Heldborn.“ „Ich bin auch auf hoher See gewesen,“ entgegnete Heldborn, der den Neckereien Finks gegenüber seine ernste Ruhe bewahrte. „Das möchte ich einmal sehen,“ meinte Fink mit spöttischem Lachen. „Ich stehe zu Tiensten, Herr von Fink, wenn Sie mich begleiten wollen,“ sagte Heldborn ruhig, während es doch in seinen blauen Augen aufblitzte. „Gut. Ich fahre mit Ihnen morgen auf die See!“ „Wenn das Wetter nur gut wird,“ meinte einer der Herren. „Bei gutem Wetter ist's kein Kunststück.“ lachte der Assessor, dem der Wein schon zu Kopfe gestiegen war.„Ich fürchte auch den hohen Seegang nicht. Sie doch auch nicht, Herr Heldborn?“ „Ich gewiß nicht. Aber ich fahre nicht mit einem Passagier bei solchem Seegang; ich will kein Menschenleben in Gefahr bringen.“ „Ach. Sie sind sehr vorsichtig, Herr Heldborn!“ Des Schweden Hand, die auf dem Tische lag. ballte sich zur Faust; seine Augenbrauen zogen sich finster zusammen. Er fühlte den Hohn in des Assessors Worten. „Würden Sie bei diesem Seegang mit mir fahren?" sragte er und maß den Assessor mit festem Blick. „Aber natürlich, mein Bester! Sofort, wenn Sie es wagen.“ „Und entbinden Sie mich der Verantwortlichkeit, wenn ein Unglück geschieht?“ „Allema!! Was kann da geschehen?“ „Die Herren haben es gehört,“ sagte Heldborn, indem er sich erhob.„Ich bin bereit— ich gehe an den Strand, mache mein Boot klar und erwarte Sie in einer Stunde, Herr von Fink— dann ist es hell genug zum Segeln.“ „Ich komme— verlassen Sie sich darauf.“ Heldborn nickte nur mit dem Kopfe und entfernte sich. Jetzt erhob sich aber unter der Tischgesellschaft — es waren nur noch einige Herren da— ein lebhafter Widerspruch gegen die Absicht Finks, bei dem augenblicklich herrschenden Seegang eine Segelfahrt unternehmen zu wollen. Der Assessor blieb jedoch bei seinem Vorsatz; je mehr ihm die anderen abrieten, desto halsstarriger wurde er. Schließlich wurde er fast verletzend, indem er es sich verbat, daß man ihm nicht denselben Mut zutraue, wie dem Schweden. Er werde fahren, selbst wenn ein Orkan losbrechen würde. Kopfschüttelnd entfernten sich die Herren. Eine Weile saß Fink finster vor sich hinstarrend da: er hatte sich in den Gedanken verrannt, er müsse Ruth zeigen, daß er es mit Heldborn in jeder Beziehung aufnähme, ja, daß er, der verfeinerte, moderne Kulturmensch, den„Naturburschen“ übertresse, denn für ihn war dieses Unternehmen eine wirkliche Tat, während es bei Heldborn ja nur in sein„Geschäft“ schlug. So redete er sich gvollend in immer größere Halsstarrigkeit hinein, die noch durch einige Gläser Grog verstärkt wurden, die er. um sich mu ermuntern, hinunterstürzte. Der Morgen graute, als er, ein wenig taumelnd, an den Strand kam. Heldborn saß ruhig, eine Zigarette rauchend, auf seinem Kanoe, das dicht am Wasser lag, sodaß es mit leichter Mühe hineingeschoben werden konnte. Als er Fink herankommen sah, erhob er sich und sah ihn ernst an. Er bemerkte seinen Zustand. „Wollen wir die Fahrt lieber nicht verschieben, Herr von Fink?“ fragte er. „Weshalb?— Haben Sie Furcht?“ brauste dieser auf. Heldborn zuckte die Achseln. „Nicht für mich—“ „Für mich brauchen Sie auch nichts zu fürchten. Ich bin kein Hase.“ „Nun denn— wie Sie wollen. Ich mache Sie nur darauf aufmerksam, daß Sie ganz ruhig im Boot zu sitzen haben. Sie dürfen sich nicht auf die eine oder andere Seite legen, da sonst das Gleichgewicht gestört wird und das könnte bei diesem Seegang gefährlich werden.“ „Ja, ja— ich weiß! Also avanti!“ Ohne em weiteres Wort schob Heldborn das Boot in das Wasser. „Steigen Sie ein,“ sagte er dann,„und setzen Sie sich ruhig hin. Durch die Brandung muß ich rudern.“ Der Assessor kletterte in das Boot und setzte sich nicht ohne Schwierigkeit in dem engen Raum nieder. Heldborn, der aufrecht stand, ergriff die Ruder— da kam auch schon eine Welle und riß das Boot vom Lande fort in die schäumende Brandung. Blaugrau hing der Himmel des erwachenden Tages über der starkbewegten See, auf deren Wellen das kleine Boot dahin tanzte. Ein kalter Nordwind trieb die Wogen gerade gegen den Strand, an dem sie sich brausend und schäumend brachen. Aber mit sicherer Hand lenkte Heldborn das Boot durch die Brandung. „Ich werde jetzt die Segel setzen,“ sagte er. „Bleiben Sie unbeweglich— es ist dies der gefährlichste Augenblick—“ Er ergriff die Stricke, mit denen die Segel hochgengen wurden. Das Boot wurde von den Wellen heftig hin und her geschaukelt, die geringste falsche Bewegung konnte es zum Kentern bringen. Ein Segel war oben.— Der Wind blähte es auf und warf das Boot auf die Seite. „Nehmen Sie das Ruder— rechts mit ihm!“ rief Heldborn dem Assessor zu. Diesem war aber schon sehr übel zu Mute. Der graue Himmel, der sausende Wind, die schäumenden Wogen, das heftige Schaukeln des Bootes — das alles hatte seinen Mut sehr herabgedrückt. Nr. 26. n Bezugspreis: 2 Briefträger und der Stadt Pad Bestellungen wi sowie von uns genommen.— Erfüllungsort Ammmmmm Verlag und Erst Hierzu einz Moderne Wer gehofft hat, Lage auch unsere Al und dem Rat:„Spie gänglicher machen wer alldeutsche„Post“ beg zu kollern gegen die wir uns auf die Dauer schen Stromes durch ei lassen könnten, die sich mal wage, einen so wi dern zu befestigen, um Truppen zu verhindern. Solche Ausfälle hi bei den Jingoes und C dächtigungen gegen De dem braven deutschen Verwunderung erwecker uns möglich sei. Aber daß das Echo deutschfe deutschen in den intern schallt es selbstverständ z. B. ein Aufsatz, den son in der„English den Stempel einer(fre auf alldeutsche Ausle „Deutschen“,(die er wr fiziert) wollten Hollan an sich reißen und hät langer Zeit eingehende das zu verhindern, müs Drittel erhöhen und da Milliarden Mark aufn ein Landheer von weni Reserven und Territoric Mr. Harrison ist schen jetzt um so energ Scheldemündung vorgeh dere Wahl mehr bleibe, eurova verrammelt hätt seinem hundertjährigen soeben auf dem Balka davongetragen, und da Zurüdkdrängung Serbie ändern. Ein für allemal zen und Aegäischen Mebreiten wollten und nüß ihnen nichts mehr übrig, Holland und Belgien 3 seiner Meinung England, sation(oho.) in Gefahr. gabe, dagegen aufzutrete# Deutschland) konzentrierer meer aufgeben, auch selbst Aegypten. In Ost daß die eingeborenen F des Landes übernähmen, pen langsam zurückziehen land zu verwenden. Der Artikel der„P Harrison geben dem Lese patriotischen Uebe von englischer Seite. De andere; das schlimmste schleifer in anderen Ländmen weden. Der sächsi Villers hat einmal von dem patriotischen bleiben.“ Auch unsere 4 großen Expansionspläne 1 Ofen aus und der Histori falle auch sicher nicht sel müssen denn alle heutiger werden? In der Welt ist loses Land zu verteilen, 1 da ist es denn nicht zu anderen ein früher erwor sagen trachtet. Man hat habe sich der Kreis der Rudel von Raubtieren v treffend, in dieser Bezie die Schuld zu geben. T feststellen, daß es in all gibt, die den Krieg erstre Jingoes, in Rußland Pai man sie Chauvinisten un alle sind mit derselben B wahr, wenn man immer die Schuld und„wir“ s# feldmarschall Frhr. v. d. m öffentlicher Rede ausger „ gingen.“ Und die fortw weniger den Frieden, als rische Atmosphäre zu erz Gewehre von selbst losgel - Die Lage ist gleich geblieben. Der B die Verhandlungen abzubr wenig geändert. Von en Situation wird er um so Schritt der Verbündeten einen letzten Bluff ansieht nommen werden soll. Eine