emeinnützige General=Anzeiger und Hohenlimburger Zeitung. Erscheint: Dienstags, Donnerstags und Samstags. Abonnementspreis pro Quartal 1.50 Mk. Verantwortl. Redakteur: Ad. Grünrock, Hohenlimburg. Gratisbeilage: Illustriertes Unterhaltungsblatt. Expedition: Schulstraße 10. Fernsprech=Anschluß Nr. 315. Insertionspreis die Petitzeile oder deren Raum 15 Pfg. Druck und Verlag von Ad. Grünrock in Hohenlimburg. Ke 1. Donnerstag, den 2. Januar 1908. 39. Jahrgang. 7 Allen unseren Freunden, Mitarbeitern und Lesern zum Jahreswechsel unsere besten Glückwünsche! Hohenlimburg, 31. Dezember 1907. Redaktion und Verlag des„Gemeinnützigen“. Abonnements-Einladung für's I. Quartal 1908. Nach den frohen Festen beginnen wieder saure Wochen. Ein jeues Jahr kommt mit Mühe und Arbeit. Erwerb und Bedeihen für das ganze Volk zu sichern, ist die Aufgabe der Staatskunst. Die Zeit ist ernst. Die freiheitliche Presse soll eine volksfreundliche Politik sichern helfen. Der Gemeinnütziae“. der im Jahre 1908 seinen vierzigsten Jahrgang antritt, hielt von jeher eifrig und fest zm Volkssache. Auch das neue Jahr wird uns am Platze fnden, gestützt auf unsere treuen alten Freunde und auf neu frische Kräfte. Wer mitwirken will, freiheitliche Gsinnung zu verbreiten und volkstümliche Verbesserungen anzunreben, den laden wir ein, den „Gemeiznützigen“ zu bestellen. Der„Gemeinnützige“ ist nicht nur ein unabhängiges Lokalblatt, das sich eine tatkräftige Förderung aller öffentlichen Angelegenheiten der engeren Heimat beinders angelegen sein läßt, sondern er nimmt auch eine surchaus freiheitliche Haltung ein, die über alle hemerkenswerten Vorgänge in Politik und Volkswirtschas. über soziale Fragen, Rechtspflege, Kunst und Literatur som Standpunkte volksfreundlicher Gesinnung und gesunden sortschritts unterrichtet. Diesen selbändigen Standpunkt haben wir stets vertreten und werdn ihm auch in Zukunft treu bleiben, um so mehr, als ür stetig zunehmende Leserkreis des „Gemeinnützien“, den besten Beweis dafür abgibt, daß unser konsequentetz Eintreten für Freiheit und Recht von immer weitere Kreisen gewürdigt wird. Der Abonnemtspreis beträgt nach wie vor pro Juartal 1.50 Mark „ Vonat 0.50„ Redaktion un Verlag des„ Le# Geselotte. Roman vo Fritz Gantzer. 37) (Nachdruck verboten.) Das waren die Farbenser Dürre.... Mit sengenden Augen###ritt sie über das Land, trank mit gierigen Lippen jeden Be leer und tötete im rücksichtslosen Schreiten Blühen und Wen. Durch das Blättergewirr der Baumkronen flog ein bang Zittern, wenn sie mit ihrem Feuermantel an ihnen vorübe#reifte, und die Pracht des Feldes starb in lautlosem Schu# Wohl schritt die Kühle der###t tröstend an den Matten, noch Lebenden vorüber wie einenugende, hilfreiche Mutter und beitete die Verschmachteten### ihre tanige Brust Aber der neue Tag ließ aus sein Schoße wieder das alte Gespenst aussteigen,.... das mit#enden Augen über das Land schritt, wie eine grausame#ne, und mit gierigen Lippen jeden Bach leer trank—wvie ein unersättliches Tier Wochenlang knechtete die Dürre###rde... Ein bauges, drückendes Warten beschlich die Mensche###nd sehnendes Hoffen auf Erlösung grub sich in ihre zagende###elen.. Das Getreide auf den höher gelegen Aeckern Lindenecks zeigte„längst die Farbe der Notreise. Eine Nehren hatten Körner angesetzt. Was die Sonne###t verschonte, verbrannte der von Zeisewitz in Unmengen wendete, infolge der Dürre vom Boden nicht verarbeitet####tliche Dünger. Auf vielen Breiten schnitten die Mähmasch# kurze, schwache Halme mit tauben Aehren. Und als die letzten Garben in die Scheil kamen, Felen die ersten schweren Tropsen eines erlösenden Heinz zeigte seit Wochen eine bewölkte,#n und ging mißmutig durch das Haus. Bei den gemeins zeiten sprach er von seinen Sorgen und Befürchn Malve versuchte ihm Mut zuzusprechen und mein es ginge Kand wirten in diesem Jahre auch nicht b.. Krubestrauugrn das I. Quartal 1908 werden fortwährend von allen Postanstalten, Landbriefträgern, von den Boten und in der Expedition entgegengenommen. Zum Jahreswechsel schreibt Pfarrer Traub in der„Hilfe": Wieder ist es zu Ende. Es ging unheimlich rasch. Was alles hatten wir uns vorgenommen für dieses Jahr! Nun sind es gerade noch einige Stunden, um sich zu besinnen, was eigentlich war. Noch einige Male glimmt die Flamme im Kamin, dann ist es vorbei mit dem Feuer, das so hell gelodert hatte. Ja, es kommen seltsame Gedanken in solchen letzten Stunden. Sie sollen uns kommen. Wir sind nicht so feige, ihnen aus dem Wege zu gehen. Das ist schließlich noch das Schönste an diesem Abschiedsabend des Jahres, daß man da Zeit hat, nachzudenken. Was ich entsetzlich empfinde, ist die Ohnmacht, der man sich bewußt wird. Ich rede davon nicht schwärmerisch und ich will nichts übertreiben. Was ich klar sehe, ist demütigend genug: was habe ich eigentlich fertig gebracht, ja, was? Man hat sich gemüht, man war dabei, man lief und schuf. Man erlebte mitten in solcher Arbeit große, reiche Freude. Aber das ist eben das Ernüchternde, daß uns so viele Wege sich zeigten, die wir gern ein Weilchen gegangen wären; aber wir konnten nicht. Das Leben breitete sich vor uns aus wie ein weiter heller Plan, aber wir mußten uns Mühe geben, nur auf einem kleinen, schmalen Steig vorwärts zu kommen. Man sah den Reichtum des Wissens wie blitzende Kuppeln einer fernen Stadt — es war so weit dahin! Man empfand die Fülle dessen, was man gern gesehen, erlebt, gelesen, mitgemacht, verbreitet hätte. Von all diesen Lebensmöglichkeiten konnte, durfte nur ein bescheidener Teil Wirklichkeit werden. Wozu zeigt uns das Leben diese verlockende Mannigfaltigkeit? Warum heißt älter werden immer nichts andres als auf dies verzichten, an jenem vorbeigehen müssen? Nicht genießen wollten wir, aber erfahren. Und diese Erfahrungen selbst drängten sich immer enger zusammen. Man sieht in gelobtes Land und weiß, daß die Füße nicht mehr dahin tragen. Die Weisheit eines scheidenden Jahres heißt kurz: Das Leben erträgt nicht viel Experimente, es ist zu kurz dazu. Diese Lehre lernt sich schwer. Man würde so gerne Umwege, ja Irrwege gehen, nicht aus Abenteuerlust, sondern um gerecht zu werden, indem man alles erfährt. Da sagen die Jahre: Nein, wir eilen und fliehen, sorge du, daß du auf deinem Weg mitkommst. Bald kommt die Nacht, und der Atem wird dir kurz. In solcher Trübnis ist es kein voller Trost, zu wissen, daß das ganze vorwärts eilt. Neue Zeit wird sicherlich immer tüchtiger, wie neuer Frühling alte Erfahrung langsam verwertet. Doch der einzelne bleibt mit seinem Leben einsam und rätselhaft. Was soll er gerade in diesem großen Vorwärts treiben? Es ist kein beseligendes Wissen, ein Blatt zu sein, das der Herbst zu Boden weht, daß es den Frühling mitschaffe. Heilen, helfen kann nur ein Glaube an den Sinn eignen Lebens, trotz seiner Beschränkung, trotz seiner Winzigkeit. Deshalb half jener Mann in Galiläa, weil er den Mut fand, einfachen Menschen, ohne Namen, ohne Stellung, doch den Glauben ins Herz zu pflanzen, daß sie notig sind, so wie Kinder im Haus des Vaters. Diese innere Gewißheit macht froh. Sie ist Wanderstab fürs neue Jahr. und Volkswirtschaft. Hintzpeter F. Geheimrat Professor Dr. Hintzpeter ist, wie ein Telegramm aus Bielefeld meldet, in der Nacht zum Sonntag dort gestorben. Der ehemalige Erzieher des Kaisers war erst vor wenigen Wochen der Gegenstand der allgemeinen Aufmerksamkeit, als er am 9. Oktober das achtzigste Lebensjahr vollendete. Der Verstorbene hat elf Jahre lang, von 1866 bis 1877 die Erziehung des damaligen Prinzen Wilhelm geleitet; insbesondere auch während der Gymnasialzeit des Prinzen in Kassel. Es wird an Hintzpeter gerühmt, daß er im Gegensatze zu vielen Prinzenerziehern nicht in der Hoflust verknöcherte oder verweichlichte, sondern sich nach Möglichkeit einen freien, vorurteilslosen Blick wahrte. Man weiß, daß der Kaiser dauernd im Verkehr mit seinem ehemaligen Lehrer blieb, auch nach seinem Regierungsantritt, und daß er mehrfach in wichtigen Fragen dem Rate Hintzpeters folgte. In zwei Dingen trat diese Mitwirkung Hintzpeters im Staatsleden besonders zutage; als 1889 die Verhältnisse der rheinisch=westfälischen Bergarbeiter eine schwer: Krisis durchmachten, und als 1890 die seitdem längst wieder stecken gebliebene Reform des höheren Schulwesens eingeleitet wurde. Viel Aufsehen erregte im Jahre 1888 nach dem Regierungsantritt des Kaisers das Buch, das Hintzpeter unter dem Titel„Kaiser Wilhelm II.“ über seinen ehemaligen Zögling erschotnen ließ. Zur Reform des Hebammenwesens. Ein Gesetzentwurf über Neuregelung des Hebammenwesens wird, wie kürzlich erwähnt, dem preußischen Abgeordnetenhause zugohen. In Rücksicht hierauf äußert sich einer der Hauptförderer dieser Reform, Sanitätsrat Brennecke=Magdeburg in einem kritischen Aufsatz des ärztlichen Vereinsblattes über die wünschens. werte Gestaltung der Sache. Er fordert vor allem von dem Gesetz, daß für den Eintritt auch gebildetere Clemente in den Beruf die notwendigen Vorbedingungen geschaffen werden. Als solche sind zu bezeichnen: 1. Eine den Erwartungen und berechtigten Ansprüchen gebildeter Frauen entsprechende Umgestaltung des ganzen Hebammenschulbetriebes; 2. die Anstellung sämtlicher Hebammen als Bezirkshebammen und grundsätzliche Beseitigung aller sogenannter freipraktizierenden Hebammen; 3. genügende pekuniäre Sicherstellung der Bezirkshebammen durch Sicherung eines dem Gehalt der Lehrerinnen gleich zu bemessenden Mindesteinkommens, samt Alters= und Invaltdenversorgung. Außerdem sei zu fordern, daß in Ergänzung des Gesedes zur Neuregelung des Hebammenwesens tunlichst bald auch ein Gesetzentwurf zur Ordnung der sonstigen zur Pflege der Wöchnerinnen und Säuglinge notwendigen Hilfsorganisationen vorgelegt werde. Angesichts der Gefahr einer unzureichenden Situation für neue Versuche aus, Heinz zum Verkauf Lindenecks zu bewegen. Wies er dann diese Zumutung mit Entrüstung von sich und versicherte, daran sei nie und nimmer zu denken, so bat Sydonie mit einem kühlen Lächeln auf dem gleichgültigen Gesicht, dann doch auch die Konsequenzen seines Entschlusses selbst zu tragen und sie nicht mit fortwährenden Klagen zu„belästigen.“ Heinz begann einzusehen, daß sein Weib nie die Vertraute seiner Seele werden würde. Sie stand seinen Interessen noch genau so weltensern wie am Anfang ihrer Ehe. Des Frühlings Glück und des Sommers bunte Tage hatten nicht vermocht, ein Stück Heimatsfreude in ihr zu schaffen. Kein Band hatten ihre goldigen Tage geknüpft, das sie an Lindeneck fesselte. Heinz war eine viel zu ehrlich empfindende Natur, um diese Erkenntnis nicht mit tiefem Schmerz immer greifbarere Gestalt in seiner Seele annehmen zu sehen. Und daneben schlich sich etwas anderes ein, das er noch nicht sah, aber das um so sicherer kam. Ein leises Loslösen voneinander, ein langsames aber stetiges. Immer seltener sprach er von seinen Interessen zu seinem Weibe.... Und immer häufiger suchte er Tante Malve in ihrem Zimmer auf.... Manche Dämmerstunde verplauderte er in dem anheimelnden Gemach,— und hier zog so oft ein wehes Sehnen, über dessen Ursprung und Ziel ein dichter, verhüllender Schleier gebreitet lag, durch seine Seele.... ** * Ende August kam die Brennerei unter Dach. Die innere Einrichtung, das Aufstellen der Maschinen, nahm noch den ganzen nächsten Monat in Anspruch. In der ersten Woche des Oktober wurde der Betrieb eröffnet. Heinz schritt oft durch die hohen, hellen Räume und freute sich. Es ging wie neuer, frischer Mut auf ihn über, wenn er in der Brennerei weilte. Mit vielem Stolz strich er das Geld für die ersten verkauften Fässer Spiritus ein. Das war die erste Einnahme für ihn, seitdem er Lindeneck bewirtschaftete. Und sie bedeutete fast reinen Gewinn; denn vorläufig verarbeitete die Brennerei die auf den Feldern Lindenecks gewonnenen Kartoffeln, soweit man sie entbehren konnte. Allerdings war gewesen war. Natürlich wollte man di: Brennerei nicht stillliegen lassen. So mußren eben große Kartoffelmengen aufgekauft werden. Ueberhaupt mußte Heinz in diesem Herbst besonders tief in den Säckel greifen. Fast sämtliches Saatgetreide für die Herbübestellung mußte gekauft werden, auch Hafer und anderes Futterkorn waren nicht da. Und dann kam Ende Oktober der Rechnungsabschluß. Das war eine böse Geschichte, eine ganz böse Geschichte. Es erschi.n Heinz fast als eine Unmöglichkeit, daß die Ersparnisse, die sein Vater gemacht hette, bis auf wenige tausend Mark zusammengeschmolzen sein sollten. Ein ganz anderes, sparsameres Wirtschaften mußte über den Berg heifen, so konnte das nicht weiter gehen. Als Heinz, mißmutig und sorgenvoll gestimmt, die langen Zahlenreihen immer wieder von neuem aufrechnete, ohne zu einem anderen Ergebnis zu gelangen, ließ sich Zeijewitz melden. „Es ist gut, daß Sie kommen,“ sagte Heinz bei seinem Eintritt,„ich sitze eben bei den Rchnungsbüchern. Wissen Sie, lieber Zenewitz, das ist eine nichtsnutzige Sache mit diesen Zahlen. Wir müssen einen anderen Kurs steuern, sonst geraten wir auf Klippen. Vorläufig kann von Neuanschaffungen keine Rede sein, auch die von Ihnen in Anregung gebrachten Moorkulturen dürfen wir getrost auf fünf, sechs Jährchen hinaus dem Vergessen anheinngeben.“ Heinz hatte sich bemüht, einen leichten, fast scherzenden Ton zu finden. Nun aber warf er den Federhalter doch unmutig auf den Schreibtisch, schob die Rechnungsbücher mit einem Ruck von sich und lehrte sich in seinen Sessel zurück. Er seufzte tief, und in seine Strn gruben sich zwei böse, sorgenschnere Falten Zeisewitz räusperte sich und rückte auf seinem Stuhl hin und her. Er sah verlegen aus, hatte das Gefühl, als wenn er der Sündenbock wäre, der alles verschuldet, und sagte endlich: „Es waren schlechte Jahre, Herr von Düringen. Was soll man gegen Nässe und Dürre tun?“ „Ich mache Ihnen durchaus keinen Vorwurf, Zeisewitz. Sie waren immer auf dem Posten.“ Der Inspektor lächelte erfreut, wehrte dann aber bescheidentlich jedes Lob ab. Die Schnellahrversache auf den bodischen Statebsonten von Naset-=München iw der„boeine, Geischpz, Hgzez von 110 alometern in der Stmnde— entsprechend 324 Triebecdandrszungen un der Maute-— u-4 He5 de- 3e Ponae. wünschen übrig. Das Dienstgewicht beträgt 88 Tonnen, das des Tenders 51 Tonnen, zusammen also 139 Tonnen. Die Versachstrecteg, Mannheia—Beiset, gbef,. 2Pepure, sind 257 und 312 Kilometer lang; sie wurden in 3 Stunden 14 Minuten oder 4 Stunden 42 Minuten durchfahren. Das Zuggewicht war 460 Tonnen, die Probezüge benanden au 13 hlerachsigen Wagen, also 52 Achsen, mehr sind nach der Betriebsordnung für so schnelfahrende Zige nicht zulästg. Arzahl der neuen Lokomotiven ist in Bestellung gegeben, um sie in Dauerbetrieb bei Schnell, Personen= und Güterzügen zu erproben. Was ist gefährlicher, Schnaps oder Wein? Im Volke wird allgemein von einem„Schnapsteufel“ gesprochen, während die mit dem Bier= und Weingenuß verbundene Feuchtfröhlichkett: und„Gemütlichkeit“ nur ungern erörtert und kritisch hetrachtet wird. Man hält eben vielfach wohl den Kändigen Schnapigenuß far, gefähelich, Bie= un ,„Wein secher obder, wie 2s in der Mahehekt, mit der Harmlosokelt der Bier= und Weintrinksitten aussieht. Reichsdurchschnitt der Jahre 1882 bis 1893 wurden auf 100000 Strafmündige 163 Verbrechen verübt. Dagegen auf do Siergersteunen Deuschlanos: Beonberz, 66 : Meigenaug. Gsesgzangag Verbrechen, ausgerechnet auf 100 000 Strafmündige.— Diese Zahlen sollten doch jedem Einsichtigen zu denken V8 Ausländisches. Der Plan zur Erbauung eines Kanals, der die Alpen durchschneiden und Genua mit dem Booensee verbinde(##, ist, wie römische Blätter melden, vonz, Waßferbguingenteur Caminada ausgearbeitet worden. Der Kanal soll Länge von 591 Kilometer haben, wovon 260 Kilometer auf bereits vorhandene Wasserläufe entfallen. Schiffsladungen bis zu sechshundert Tonnen befördert werden können; der jährliche Durchgangsverkehr wird auf 15 000 000 Tonnen geschätzt. Nach Marokko sind einer Depesche der„Magdeburger Zeitung" zufolge während der letzten Tage täglich 500 Mann von Toulon abgegangen. Der neue Kommandant General Damade hat den Befehl erhalten, sofort den Feldzug gegen den Gegensultan Mulay Hasid zu beginnen; die französischen Streitkräfte in Marokko sollen auf 15000 Mann gebracht weöben. Passage durch einen Bogengang eröffnen solle. Die Mauern Neujahrsgruß! Es währt der Kampf schon Jahr auf Jahr, An Opfern reich und Not, Und ruhen soll er nimmerdar, So lang ein Feind noch droht, So lang Willkür und Uebermut Sich frevelnden Hohnes erfrecht— Das letzte Gut und das letzte Blut Für des Volkes heiliges Recht! Das Volk, das tapfer die Schlachten schlägt, Wenn das Schwert des Krieges gezückt, Und schwer an den Lasten des Friedens trägt, Von Kummer und Sorge bedrückt, Das ins Brot mit dem Korn die Steuer mahl Ob Felder und Scheuern voll, Und für die saure Arbeit bezahlt In der Nacht noch des Lichtes Zoll.— Das Volk, das zumeist für andre sich quält, Ruhlos in ängstlicher Hast, Fühlt auch, wenn für sich selber es Der Kette hemmende Last. Wohl riß es heraus den stechenden Dorn Aus dem eignen Fleische so gern, Doch es bangt um sein Brot und fürchtet den Zorn Der gewaltigen„gnädigen Herr'n". Und doch ist so klar sein heiliges Recht, Wie die Sonne am Und die alte Lüge von Herr und Knecht Für ewige Zeiten verdammt. Freiheit und Gleichheit allüberall, Und keiner dem andern zum Trutz; Das Volk, des Reiches lebendiger Wall, Sei selbst auch sein eig'ner Schutz! Erwacht, Ihr Schläfer, die Glocke rief, Und hört ihr mahnendes Wort, Abtut von Euch, was halb und sch. f. Scheucht schwächliche Feigheit fort. Geschlossen rücken die Feinde an, Nur ein mutiges Herz, nur ein ganzer Mann, Hält Stand im Sturm der Zeit! Albert Traeger. Lokales. * Hohenlimburg, 31. Dezember 1907. Gerhard Hauptmanns jüngste Bühnendichtung,„Kaiser Karls Geisel", wird im Lessing=Theater in Berlin, wo man mit der Einstudierung bereits befaßt ist, im Januar—. Szene gehen. Das Werk will nicht eigentlich als historisches Drama aufgefaßt sein. In den historischen Rahmen ist eine frei erfundene Handlung gestellt. Die alten Mauern von Rom. Lebhafte Proteste werden in Rom gegen die teilweise Niederlegung der alten Mauern erhoben, die unter dem Kaiser Aurelian begonnen und in der Hauptsache in den Jahren 271 bis 276 n. Cyr. errichtet worden sind. Die Abtragung soll durch das der Stadt nötig geworden sein. Auch der englische Hisioriker Sir George Trevelyan schließt sich in einem Briefe an die Tribuna“ den Protesten an. Er tritt dafür ein, daß man, statt die Mauern in ihrer ganzen Höhe niederzulegen, eine „Wie meinen Sie das?" #is, der Inspektor in Dri busch, der Wiegandt, das ist so ein Besser nisser und dau ben ein fürchterlicher Grobian. Er hat ganz berattete, unmoderne Ansichten. Im Frühjahr traf ich mit ihm zuammen, damals, als ich wegen des Saatroggens fragte, und da hat er mir unter vielen anderen Grobheiten auch die gesagt, daß Sie ihm leid täten, weil Sie auf mich hineingefallen wären. Doppelt erfreut bin ich daher, daß Sie mit mir zufrieden sind.“ Heinz hatte einen langen verlorenen Blick durch das Fenster geworfen, als Zeisewitz von Wiegandt und Driebuisch sprach. „Ja gewiß, ganz zufrieden, natürlich,“ sagte er nun zerstreut. Und der Inspektor in Driebusch?“ Er hatte ein Lächeln, das wie leiser Spott aussah.„6a, der macht das immer so. In Driebusch liegt das„Besserwissen" überhaupt so ein bißchen in der Luft..“ Gleich darauf ärgerte er sich, daß er die letzte sarkastische Bemerkung gemacht hatte. Er lenkte hastig auf das alte Gesprächsthema über. „Also vorläufig keine neuen Maschinen, Zeisewitz.“ „Wir haben auch alle nötigen, Herr von Düringen. Freilich, daß es mit der Moorkultur noch gute Weile haben soll, tut mir leid. Ich verspreche mir einen ungeheuren Nutzen von diesem Unternehmen. Die vielen Morgen des jetzt brach daliegenden Wiesenbodens müßten auf alle Fälle ausgenutzt werden. Ich habe oberflächliche Berechnungen angestellt und bin zu dem Resultat gekommen, daß wir schon nach drei bis vier Jahren auf einen Reingewinn von 6000 Mark pro Jahr hoffen dürfen. Aber wenn es nicht geht...“ „Nein, es geht nicht!“ unterbrach imn Heinz schroff.„Es geht mit dem besten Willen nicht, lieber Zeizewitz,“ fügte er nach einer Pause ruhiger hinzu. Zeisewitz neigte devot seinen Oberkörper, räusperte sich anhaltender und noch nachdrücklicher, als beim ersten Male und begann von neuem zu sprechen. „Mein Weg führte mich aus einem anderen Grunde zu Ihnen, Herr von Düringen. Gestern ging ich über die Kornböden und bemerkte viele schadhafte Stellen im Dach und verfaulte Sparren. Ich glaube, wir werden zum Frühjahr durchgreifende Reparaturen vornehmen müssen. Die Gebäude sind alt.“ Heinz sah ihn erschrocken an. „Auch das noch! Hätten Sie mich nicht früher darauf auf— Fröblich' Neujahr! Fröhlich' Neujahr! Prosit Neujahr! Dieser Gruß wird uns allen am Neujahrstage zu unzähligen Malen zugerufen. Und allemal, wenn wieder eine Stimme uns das altbekannte„Fröhlichl Nerzohr; oder„Glückauf zum neuen Jahre!“ zuruft, in s heller Sonnenstrahl, der auf unsern Lebensweg fällt. Und wir nehmen uns vor, im neuen Jahre das Glück, das er sehnte. erträumte doch, wenn irgend möglich, zu fassen, zu etae: Bielen wird's ja gelingen, manchem wohl schieden ist, wollen wir bedenken, daß: Ueberall Schmerz und überall Glück! Doch gehört beides: Lichtglanz des Glücks, Wolke des Leides, Nur dem enteilenden Augenblick. Hat das neue Jahr Schmerz und Leid für uns, wollen wir's geduldig tragen und hoffen, daß ein spätes Glück auch ms beschieden ist. und bringt es zus Glück. nehmen wir's dankbar an als ein Geschenk, das unser Herz freudig stimmen soll. Hoffen wir, daß unsere lieben Leser im kommenden Juhr mehr, weit meh als Leid erfahren dürfen. *— Ein künstlerischer Hochgenuß steht uns bevor. Das Iserlohner Stattheater=Ensemble(Direktion: Mox Sandhage) hat sich auf Ersuchen des hiesigen Gewerkschaftskartells bereitfinden lassen, Gerhard Hauptmanns berühmtes Drama Die Weber“ erstmalig als volkstünliche Gastvorstellung in Hohenlimburg zu geben. Die Aufführung soll zu dem billigen Einheitspreise von 50 Pfg.(gültig für alle Plätze) am Sonnavend, 1 1. Januar, im Kaisersaale zu Nahmer stattfinden. Bekanntlich ist des Stückes Handlung sa recht aus dem Volksleben, der nackten Wirklichkeit, herausgegriffen. Der Dichter schildert mit großem Freimut die soziale Not und das wirtschaftliche Elend der armen schlesischen Weber in den Jahren, als das verzweifelnde Volk tatsächlich durch Ausbeutung in kraffester Form sich zum äußersten Mittel der Abwehr, der rohen Gewalt, hinreißen ließ.— Zweifellos wird Herr Direktor Sandhage es verstehen, das klassische Drama durch sein künstlerisch geschultes Ensemble zur vollen Befriedigung einer ernsthaften Kritik darzustellen. Mit dem Kartenvorverkauf soll baldigst begonnen werden. *— Von der Postbeförderung ausgeschlossen sind alle Sendungen, deren Außenseite oder deren Inhalt, so weit er offensichtlich ist, gegen die Gesetze verstößt oder aus Rücksichten des öffentlichen Wohles oder der Sittlichkett für unzuläsig erachtet wird, insbesondere solche mit Heletbigenden oder unsittlichen Angaben oder Abbildungen. Wir wiederholen diese Bestimmung der Postordnung für gewisse Versender allerhand unflätigen Zeuges in diesen Tagen. *— Zunehmende Tage. Wahrhaftig, die Tage werden wieder länger. Den Niedergang des Sonnenlichts, wir haben ihn überwunden. Am 21. Dezember hatten wir den kürzesten Tag. Von da ab nahm das Tageslicht wieder ar Langsam und anfangs unmerklich sind die Tage gewachsen. Nicht lange wird es dauern, und man hört wohl sagen:„Wirklich, man merkt es, die Tage nehmen zu! Hatte man vor kurzem schon frühzeitig die Lampen anstecken müssen, so kommt man schon etwas länger mit dem Tageslichte aus. Und bei hellen Tagen mit Son. nschen und wolkenlosem Himmel tritt die Dämmerung merklich päter ein, wie noch vor kurzem es der Fall war.— Ja, haben wir erst Weihnachten hinter uns, ist Nevjahr dann geht es mit Macht auf das Frühjahr los. Mog der Winter noch so streng einsetzen wollen, die auffeig Sonne läßt keinen Zweifel, daß doch einmal sein Macht gebrochen, daß über eine Weile es doch Frühling werden müsse. Gewiß, auch diese Jahreszeit der ersten Monate hat ihre Reize, besonders wenn uns ein schöner, nicht zu strenger, aber nicht so naßkalter Winter bescheert ein sollte. Schließlich aber sehnt sich der Mensch doch nach Lenz und Licht und neuem Leben da draußen. Und daruf deutet uns die Zeit, die wir soeben gehabt und von er an nun die Tage schon wieder länger werden! Westfälisch- Pheinisches. H. Hagen, 31. Dez. In ihrer gestrige Sitzung willigten die Stadtverordneten 600000 Kark für den Bau einer städtischen Theater= ud Konzerthalle. Eine gleiche Summe ist von de Bürgerschaft durch freiwillige Spenden aufgebracht woren. Witten, 31. Dez. Kläranlage. Das Jahr 1908 wird unserer Stadt den Bau der Klärankge für die städt. Abwässer bringen, den die Regierung zu Arnsberg seit einer Reihe von Jahren gefordert hat. Bis jet fließen die wässer in ungeklärtem Zustande der zuyr zu: auf die daraus erwachsende Gefahr der Ruhrerseuchung hat das Wasserwerk für das nördliche westfälisze Kohlenrevier die Regierung wiederholt hingwiesen, 2, nog“geg, werteg sich unter Außerachtlassung des Grun= und Bodenwertes auf 300= bis 350000 Mark belaufe, die in der letzten Anleihe vorgesehen waren. Witten. 31. Dez. Der Ver in für Orts= und Heimatskunde in der Guisschaft merksam machen konnen!? Da vauen wir eine neu: Brennerei, die ein Heidengeld gekostet hat, und haben schließlich genug auszuflicken, damit uns das Alte nicht über dem Kopf zu sammenfällt. Nette Geschichte!“ Ich beuerkte es auch nicht früher," entschuldigte sich Zeisewitz und zeigte ein ungliickliches Gesicht, daß man ihn tadelle. Das sah so komisch aus, daß Heinz leise licheln mußte. Na ja, es wird so schlimm auch nicht sein. Ich hätte selbst schon alles einmal durchsehen sollen. Aber die paar neuen Balken und Dachsteine werden wir ja noch bezahlen können. Las bricht uns den Hals nicht.“ Er lachte gezwungen und erhob sich. Er sei wohl etwas zu ängstlich, sagte er sich, im nächsten Jahre würde es schon besser werden. Zeisewitz schien noch etwas auf dem Herzen zu haben, wenigstens saß er noch immer und spielte nervös mit seinem Berlocke. fragte Heinz endlich. „Ich wollte mir nur noch erlauben, Herr von Düringen, Sie daran zu erinnern, daß die Versicherung der Brennerei der dringenden Erledigung bedarf. Man weiß nicht, was 2. Ja, sa, Zeisewis. Es ist gut, daß Sie mich darauf aufmerksam machen. In den nächsten Tagen will ich die Angelegenheit in Ordnung bringen. Heute vielleicht noch.“ Er machte sich auf einem Briefblatt eine kurze Notiz, legte es in eins der Rechnungsbücher und verschloß dies mit den anderen im Schreibtisch. Uebrigens wird's ja nicht gleich brennen,“ scherzte er und reichte dem schon aufgestandenen Zeisewitz seine Zigarrentasche hin.„Aver setzen Sie eine von meinen Upmann in Brand, das ist ungefährlich.“ Als der Inspektor gegangen war, begab sich Heinz zu Sie lag, in ein entzückendes hellblaues Matinee gehüllt, in ihrem Boudoir auf der Chaiselongne. Vor ihr stand ein zierliches Tischehen aus Ebenholz, dessen geschnitzte Platte ein großer weißer Bogen verdeckte, der eine Reihe von Notizen )un,##er'te, du rechnest wohl auch, wie ich es eben tat.“ sagte Heinz und setzte sich neben seine Gattin auf die Chaiselongue und zog sie leise an sich, ihr Haar küssend. In solchen Augenblicken wußte er nichts von einem wehen Sehnen, das ihn in stillen Stunden besuchte; dann vergaß er Spdone lachte el auf.„we ascheulich prosaisch klingt dies Wort, Heinz. Sage es nicht wieder, es verdirbt mir meine Stimmung. Rechnen! Warum: wenn nötig hat! Nei, ich notierte mir nur die Namen der Familien, die wir mladen wollen. Wir müssen nun auch endlich in unserem Hase ein Fest geben. Willst du Sie reichte ihm den Bogs hin und richtete sich empor. Heinz blickte die langesteihe der Namen hinunter und wieder hinauf, bemerkte, de Trills und Winzer als erste paradierten, und fand auch Kließlich ganz unten, gerade noch so in die Ecke hingeklemmt,en Namen Kerkow. Hinter ihm, auf der anderen Seite des sogens, standen zwei große FrageS81ch“, II. Fest 92 frage er schließlich. „Du bist köstlich nap liebster Heinz.“ Sydonie lachte hell und belustigt.„Wie du as fragst:„Wir ein Fest?!“ Natürlich! Oder meinst du##ir würden noch mit ener Einladung von irgend einem Mephen bedacht werden, wenn wir die Pforten unseres Haus ungastlich verschließen? Ach, ich brauche dir doch Selkverständlichkeiten nicht zu begründen! Ich denke den kommeden Winter überhaupt zu einem recht abwechslungsreichen zgestalten. Etwa in der Weise: Vielleicht in vierzeln Tagenine große Gesellschaft, im Januar einen Ball, im Februar en Kostümfest, weißt du, Heinz, ich sah neulich im Modejckual entzückende Kostüme aus der Zeit des ersten Kaiserreiches die würden wir wählen, also im Februar dies Kostümfest,#d„im Sommer des nächsten Jahres ein e Heinz schwifelte bei diesem Programm. Schließlich hielt er sich die Ohrezu und rief: Genug, genug— übergenug!“ Heinz, is kein solch entsetzlich böses Gesicht, fort, fort mit all den tien, schlimmen Falten von der Stirn. Verdirb mir meine nige Laune nicht, liebster, bester Heinz! Du mußt Notwetgkeiten einsehen. Forts. folgt. hier unter dem Vorsitze des Professors Brandstädter seine diesjährige Generalversammlung ab. Dem vom Vorstande erstatteten Jahresberichte entnehmen wir folgendes: Die Hoffnung, am 25. März 1909, dem Gedenktage der 300 jährigen Zugehörigkeit der Grafschaft Marr zu Preußen, die Grundsteinlegung zum projektierten Museumsbau vornehmen zu können, wird nach dem Bericht des Vorstandes verwirklicht werden. Von Städten und Gemeinden der Grafschaft Mark wurden dem Verein 1355 Mark zugewandt. Das Märkische Museum umfaßt jetzt 4765 Nummern mit einem Taxtwerte von 35 908 Mark. Die Zahl der Mitglieder des Vereins ist auf 623 gestiegen. Die Verwaltung des Märkischen Museums wurde einstimmig dem Oberlehrer Berkermann übertragen. Auch wurde die Herausgabe eines Jahrbuches durch Herrn Aug. Pott beschlossen. Dortmund, 31. Dezbr. Einem räuberischen Ueberfall fielen in der Nacht zum Sonntag die Eheleute Landwirt Meiland in Wickede zum Opfer. Tags vorher hatten sie einen Menschen aus ihrem Hause getrieben, der sich unter dem Bette versteckt hatte. Als Meiland am Sonntag morgen die Dienstmädchen wecken wollte, wurde er in der Küche von einem fremden Menschen mit einem Brotmesser angefallen. Er flüchtete in sein Schlafzimmer, um sich mit seinem Gewehr zu verteidigen. Der Räuber überfiel ihn aber rücklings und brachte ihm, bevor Meiland von seiner Schußwaffe Gebrauch machen konnte, 17 Messerstiche bei. Dann griff er die Frau an und versetzte ihr vier Messerstiche. Von den so wehrlos gemachten-Leuten forderte der Räuber Geld und erhielt auch ein Portemonnaie mit 62 Mark ausgehändigt. Als das Personal Lärm schlug, sprang er aus dem Fenster und entkam. Die schwerverletzten Eheleute Meiland wollen in dem Täter einen früheren Knecht erkannt haben. Olpe, 31. Dez. Ein 14jähriges Mädchen geriet hier bei einem Metzgermeister mit einer Hand in die Wurstmaschine. Es gelang nicht, sie wieder aus der Maschine zu befreien, auch konnte die Maschine nicht auseinander genommen werden. Als einziges Rettungsmittel blieb noch übrig, die Maschine zu zertrümmern. Diese Arbeit dauerte zweieinhalb Stunden, während welcher das Mädchen in seiner überaus schmerzvollen Lage aushalten mußte. Nachdem die Hand befreit war, mußten zwei Finger abgenommen werden. Münster, 31. Dez. Die nachste Nrüfung der jenigen Bewerber, welche ihre Militärpflicht durch einjährigfreiwilligen Dienst genügen wollen, ihre wissenschaftliche Befähigung durch die Schulzeugnisse aber nicht nachweisen können, wird am 16. März 1908 und an den folgenden Tagen hier stattfinden. Die Gesuche um Zulassung zur Prüfung müssen spätestens bis zum 1. Februar 1908 bei der Prüfungskommission für Einjährig=Freiwillige eingehen. Den dem Regierungsbezirk Arnsbera angehörenden und innerhalb desselben wohnhaften jungen Leuten bleibt es freigestellt, sich beliebig bei einer der in Münster, Düsseldorf und Minden bestehenden Prüfungskommissionen für Einjährig=Freiwillige zum einjährig=freiwilligen Militärdienst anzumelden. der Ausgesperrten abgelehnt werde. Damit ist wohl das Schicksal des Streikes entschieden, denn man ist jetzt allgemein de Ansicht, daß die Weber in den nächsten Tagen die Arbeit wieder aufnehmen werden. Die Erbitterung in den Arbeiterkreisen gegen die Verbände und deren Führer ist jetzt selbstverständlich groß und es wollen viele den Organisationen den Rücken kehren. Die Folgen des Streikes sind, selbst wenn die Arbeit sofort aufgenommen wird, sehr große, da durch das Stillegen der Hilfsindustrie die Fabriken noch eine Reihe von Tagen auf Material warten müssen und es noch 10 bis 14 Tage dauern würde, ehe der Betrieb wieder in vollem Umfange aufgenommen werden kam. Handel und Verkehr. Neußer Fruchtpreise vom 30. Dezember 1907. 34 Neuer Weizen per 100 Kilo, 1. Qualität. Neuer Weizen per 100 Kilo, 2. Qualität.. 20.10 Neuer Roggen per 100 Kilo, 1. Qualität.. 19.70 Neuer Roggen per 100 Kilo, 2. Qualität... 18 70 Hafer per 100 Kilo 1. Qualität.......... 1720 Hafer per 100 Kilo 2. Qualität. Raps, 1. Qualität Raps, 2. Qualität.............. 280—350 Kartoffeln neue à 50 Kilo Heu à 50 Kilo 3.50—4.00 Luzerner Heu à 50 Kilo 4.40 Maschinenstroh à 500 Kilo 19.00 Flegeldrusch à 500 Kilo 2 Butter 4 Kilo 2·50 Eier 100 Stück 14.00 Rüböl per 100 Kilo in Portionen von 100 Ctr.(ohne Faß) 75.50 Rüböl per 100 Kilo faßweise(ohne Faß) 77.50 Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mark höher als Rüböl. Rübkuchen per 1000 Kilo waggonweise........ 113.00 Rübküchen in kleineren Partien Kleien per 50 Kilo 6.50 Von Nah und Feru. Berlin. 31. Dezbr. Salzpreiserhöhung. Der Verband Norddeutscher Salinen hat die angestrebten Preiserhöhungen definitiv beschlossen. Die Hinaufsetzung der Preise soll mit dem 1. Januar 1908 in Kraft treten. Sie wird eine unbestrittene Gültigkeit haben, da der Verband mit seinen Outsidern, der Bergbaugesellschaft Justus und der Saline Stadtilm Verträge abgeschlossen hat, die ebenfalls am 1. Januar in Kcaft treten. Die jetzt zur Durchführung gelangende Preiserhöhung ist mit 50 Pfg. pro 100 Klg. in Aussicht genommen, nachdem bereits im Sommer 1907 eine Salzpreiserhöhung erfolgt ist. Kassel, 31. Dezbr. Die religiöse Bewegung in Hessen, die im letzten Sommer so viel von sich reden machte und die jetzt nur noch vereinzelt einige spärliche Blüten treibt, erhält nun einen Schlag durch eine Erklärung, die ihr ehemaliger Apostel, der Evangelist Heinrich Dallmeier, im„Gemeinschaftsboten“ abgibt. Dallmeier nennt darin den Geist, den er einn als von Gott gesandt pries, einen Lügengeist; er bekennt, daß er sich hat täuschen lassen und zieht seine zugunsten der Sache geschriebenen Broschüren zurück. dieses möglich und die Darmschwäche zu beheben, lehrt das billige Büchlein. Chronisch kalte Füße, Wesen, Wirkung, Verhütung und Heilung. Von Dr. Oclob und Dr. Walser(Mk. 0.30). 3. Auflage. Verlag von Edmund Demme, Leipzig. Bei der für die Gesundheit höchst wichtigen Blutverteilung im Körper kommt den Füßen eine große Bedeutung zu. Die Ursache der unter den Kulturmenschen leider so sehr verbreiteten chronisch und ebenso unangenehmen kalten Füße ist keineswegs blos die Folge ungenügender Fußpflege, sondern kommt von innen. Zur Heilung bezw. Verhütung des immer eine mehr oder minder allgemeine Gesundheitsstörung anzeigenden Uebels genügt deshalb in der Regel durchaus nicht die Anwendung bloßer äußerer Mittel, es treten vielmehr wie uns das Büchlein lehrt, eine größere Anzahl verschiedener Faktoren in die Erscheinung, welche kennen zu lernen jedermann bestrebt sein muß, der mit diesem folgenschweren Leiden zu kämpfen hat, um es in zweckentsprechender Weise beseitigen zu können. Praktischer Ratgeber bei Steuereinschätzung und Steuerreklamation nebst Preußischem Einkommensteuergesetz vom 19. 6. 06 und 18. 6. 07(§ 23) sowie Ausführungsbestimmungen und Formlaren. Von einem Steuersekretär. Verlag: L. Schwarz& Co., Berlin S 14, Dresdenerstr. 80. 128 Seiten. Preis 60 Pf. Letzte Nachrichten. H Berlin, 31. Dez. Der Vorsitzende der 148. Abteilung des Amtsgerichts Berlin=Mitte, Amtsrichter Dr. Kern, der durch den ersten Prozeß des Grafen Moltke gegen Maximilian Harden bekannt geworden ist, tritt auf Verfügung des Landgerichtspräsidenten für das Geschäftsjahr 1908 zur Zivilverwaltung über. Die Versetzung des Amtsrichters Dr. Kern erfolgt auf seinen eigenen Wunsch. H Allenstein, 31. Dez. Gestern nachmittag trat im Landgerichtsgebäude in den Räumen des ersten Staatsanwalts das Kriegsgericht zu einer äußers wichtigen Beratung zusammen. Nach den gestrigen Zeugenvernehmungen dürfte feststehen, daß tatsächlich in der Mordnacht Licht im Stockwerk der Frau von Schdnebeck gebrannt hat, was bisher bestritten wurde. Soviel steht fest, daß der Mörder kein gewöhnlicher Verbrecher war. Sensationell und aktuell ist die Nachricht, daß der ermorbete Major versucht hatte zu schießen, daß aber die Patrone versagt hat. Daß er geschossen hat, beweist ein deutlicher Abdruck auf dem Rücken der Patrone. Hauptmann von Göben befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Seine Wohnung ist gerichtlich versiegelt. In der Bürgerschaft von Allenstein finden fortgesetzt Vernehmungen statt, die sich in erster Linie auf die Frage erstrecken, ob die Gattin des Ermordeten mit anderen Männern in Beziehungen gestanden hat. 9 * Elberseld, 31. Dezbr. Wegen Gendarmenbeleidigung stand Redakteur Artur Molkenbuhr von der„Freien Presse“ vor dem hiesigen Schöffengerichte. Der Gendarm Busch l in Velbert fühlte sich durch eine Notiz in der „Freien Presse“, in der ihm ein dienstliches Vergehen vorgeworfen wurde, beleidigt. Busch, der sich auf der Suche nach einem„Schwerverbrecher“ befand, packte eines Abends drei ihres Weges gehende Arbeiter an, in dem Glauben, er habe den besagten„Schwerverbrecher“, beim Schlafittchen und mußte nachher die Entdeckung machen, daß er sich geirrt hatte. Zum Schutze des Publikums teilte die„Freie Presse“ seinerzeit den Vorfall mit. Der Gendarm stellte daraufhin Strafantrag. In der Verhandlung gaben die von der Anklage geladenen Zeugen und auch der Gendarm den Sachverhalt zu. Trotzdem beantragte der Amtsanwalt die Kleinigkeit von zwei Monaten Gefängnis. Das Gericht jedoch schloß sich den Ausführungen des Anklagevertreters nicht an, sprach der Presse das Recht zu, Mißstände zu rügen, billigte dem Angeklagten auch die Wahrung berechtigter Interessen zu und sprach den sozialdemokratischen Redakteur frei. Die Kosten fallen der Staatskasse zur Last. Duisburg, 31. Dez. Soldatenselbstmord. Anscheinend aus Furcht vor dem Soldatenleben erschoß sich in der Wohnung seiner Eltern ein auf Urlaub weilender Soldat, der beim Infanterie=Regiment Nr. 59 in Mülheim (Ruhr) stand. Köln, 31. Dezember. Der allgemeine wirtschaftliche Rückgang beginnt sich auch hier fühlbar zu machen. Er tritt am deutlichsten in der Zahl der Arbeitslosen in die Erscheinung, die sich namentlich in den letzten Tagen durch die kältere Temperatur und die dadurch bedingten Feierschichten in einem Teil des Baugewerbes noch gesteigert hat. Bei der Allg. Arbeitsnachweisanstalt wurden am 27. Dez. 1760 Arbeitslose eingetragen. Diese Zahl wird jedoch noch wesentlich höher, da viele Arbeitslose andere Zentralstellen zur Erlangung von Arbeit in Anspruch nehmen. Die ungünstige Beschäftslage macht sich auch bei der städtischen Versicherungskasse gegen Arbeitslosigkeit im Winter bemerkbar. Im Dezember zahlte diese Kasse an Tagegeldern bereits über 10000 Mark aus. Köln, 31. Dez. Von Stufe zu Stufe sank der frühere Bürgermeister Max Stappel, der Sohn des Justizrats Stappel aus Düsseldorf. Als Bürgermeister einer Stadt am Niederrhein ließ er sich von Lieferanten Provisionen zahlen, wofür er sechs Monate Gefängnis erhielt. Später kam er auf den Gedanken, das Bureau des kaufmännischen Vereins Köln zu bestehlen. Der gewerbsmäßige Einbrecher Martin führte den Plan aus, wofür er seinerzeit eine Zuchthausstrafe erhielt. Stappel hatte sich vor der Strafkammer zu verantworten. Mehrere Sachverständige sagten übereinstimmend aus, Stappel sei geistig minderwertig jedoch für die Tat verantwortlich. Das Urteil #tete auf vier Monate Gefängnis. Krefeld, 31. Dez. Zur Aussperrung. Der Zentralausschuß in Berlin hat dem hiesigen Gewerkschaftskartell telegraphisch mitgeteilt, daß jedwede Unterstützung Im Hardeuprozeß wurde Montag die Beweisaufnahme geschlossen. Nachdem der kommissarische Bericht über die Vernehmung des Schwenningerschen Ehepaares verlesen war, wurden noch einige Zeugen vernommen, die über Frau von Elbe Auskunft geben sollten. Es wurde übereinstimmend von ihnen ausgesagt, daß Frau v. Elbe sehr launisch war und daß ihre Dienstboten unter dieser Laune zu leiden hatten. Hierauf wurden die Sachverständigen vernommen, die übereinstimmend erklärten, daß sie durch die Beweisaufnahme den Eindruck gewonnen haben, daß Graf Kuno von Moltke nicht homosexuell veranlagt ist. Heute beginnen die Plaidoyecs und zwar zuerst das Plaidoyer des Oberstaatsanwalts. Das Ucteil ist erst am Donnerstag zu erwarten.— Das Gutachten des Dr. Magnus Hirschfeld geht dahin, er könne in der Beweisaufnahme vor der Strafkammer nichts finden, woraus ein Schluß auf die Homosexualität des Grafen Moltke gezogen werden kann. Eine grausige Mordtat. In einem Graben an der Hempstraße zu Bremen wurde ein vollständig unbekleideter Rumpf mit den Oberschenkeln einer weiblichen Person und deren Arme und Unterschenkel gefunden. Die Beine scheinen vor der Abtrennung in den Gelenken gebrochen zu sein. Der Kopf wurde noch nicht gefunden. Die Leiche ist wahr. scheinlich vor etwa einer Woche in den Graben geworfen worden. Ueber die Person der Toten ist noch nichts festgestellt. Ein flüchtiger Pfarrer. Nach Unterschlagung amtlicher Gelder und Hinterlassung einer Schuldenlast von 90000 Mark ist im Herbst dieses Jahres nach einer Meldung der „Altpreußischen Zeitung“ der Pfarrer Schmeling aus Willisaß, Kreis Siuhm, flüchtig geworden. Wie jetzt bekannt wird, ist der unredliche Geistliche in Südamerika gelandet. Schmeling, der etwa 13 Jahre als Pfarrer am Orte funktionierte, war Reserveoffizier und als solcher Vorsitzender des Kriegervereins Königlich Neudorf, Kreis Briesen. Seine Einkünfte waren gut. Kurz vor Eintritt der Katastrophe ersuchte Schmeling einen Freund um Hilfe; da aber die verlangte Summe zu groß war, konnte seine Bitte nicht erfüllt werden. Er legte darauf freiwillig sein Amt nieder, verzichtete auf die Rechte und Würde eines Geistlichen und verschwand unter Zurücklassung seiner aus Frau und sieben Kindern bestehenden Familte. Nach seiner Flucht kamen die Versehlungen an das Tageslicht. Bei der Redaktion eingegangenen Fruckschriften. Die chronische Darmschwäche, das Grundübel des Kulturmenschen, ihr Einfluß auf alle Körperfunktionen und ihre Heilung. Von Dr. Paczkowskt.(Preis 0.80 Mk.) VII. Anflage. Verlag von Edmund Demme, Leipzig. Die chronische Darmschwäche oder Stuhlverstopfung ist das am meisten verbreitete Uebel und die dadurch hervorgerufene Verunreinigung des Blutes die Grundursache der meisten Leiden; Leber=, Lungen=, Herz=, Augen= und Ohrenleiden, Gicht, Rheumatismus, Zuckerkrankheit, Fettsucht, Nervenund Nierenleiden, Hämorrhoiden, alle Katarrhe usw. entstehen nur, wenn der Darm krank geworden ist, ebenso haben die meisten Magenkrankheiten die Ursache in träger Funktion des Darmes, und nur dann sind genannte Krankheiten zu heilen, wenn die Schlacken, welche zur Verunreinigung des Blutes führen, aus dem Körper entfernt wecden. Wie In Asien scheint abermals ein furchtbares Erdbeben geherrscht zu haben, die seismographischen Instrumente in Hohenheim, Jena, Heidelberg und Florenz verzeichneten gestern früh ein starkes Fernbeben, das kurz nach 8 Uhr einsetzte und fast zwei Stunden andauerte. Als Ort des Erdbebens kommt Persten in Betracht. Auch die Seismographen in Washington weisen zu derselben Zeit ein heftiges Fernbeben aus, in einer Entfernung von etwa 5400 Meilen. .Gahn Técccaroni übertreffen alle deutschen undtremden Fabrikate durch saubere Herstellung und appetitliches Trockenverfahren, welche hohen Wohlgeschmack und schönstes Aussehen gewährleisten. Koche mit„Knorr“.) Der Zeitungsboten Neujahrsgruß! Die Glocken klingen und die Gläser! Das neue Jahr zog froh ins Land, Halt, mild auch mir, verehrter Leser, Und meinen treuen Wünschen stand! Nicht Hundstagsglut ließ mich ermüden, Mich schreckte Schneesturm nicht und Eis— Und was geschah in Nord und Süden, Bracht ich Dir ständig schwarz auf weiß! Du wirst Dein Lob mir nicht versagen, Drum tu' ich gern auch meine Pflicht Und bringe Dir in künft'gen Tagen Manch neue Botschaft zu Gesicht. Doch daß nicht eine trübe Stunde Durch unser Blatt ins Haus Dir dringt, Wünscht Dir dabei aus frohem Munde Der der die Zeitung bringt. Für den Verkauf v. 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B. zum täglichen Gebrauch ein gesundheitlich einwandfreies Getränk? Trinken Sie Rathreiners Malzkaffee? Er ist ein vollständig gesundes Genutzmittel für Erwachsene und Kinder und wird deshalb von vielen Arzten empfohlen. Der echte„Kathreiner“ besitzt in hervorragendem Maße Geschmack und Aroma des Bohnenkaffees, ohne schädlich zu wirken. Seit nahezu 18 Jahren außerordentlich beliebt und verbreitet in allen Bevölkerungskreisen.— Diel nachgeahmt, aber niemals erreicht! Haushälterin gesucht. (Nicht über 50 Jahre alt.) Meldungen an die Exped. dieser Zeitung. 27702 Seeee Glus dem Füllhorn Der edlen Deutschen Flusica InhaltsVerzeichnis VI. Transkriptionen etc. (Violine und Klavier 1. bis 3. Lage. „ Seite 203—221. VII. Aus dem deutschen Liederborn. (1- u. 2-stimm. Lieder in hoher, mittlerer und tiefer Stimmlage.) Seite 222—262. VIII. Geistliche Gesänge und Choräle. Seite 263—273. IX. Zum frohen Feste. (Weihnachten- Neujahr— Geburtstag— Hochzeit.) Seite 274—321. X. Humoristica. (Couplets, Walzerlieder etc. Seite 322—337. XI. Vaterlands-, Volksund Studentenlieder. Seite 338—355 27581 (Verkleinerte Abbildung der Einbanddecke. Gr. Quartformat— 356 Seiten stark!) Am Schlusse des Werkes sind die Singstimmen der wichtigsten Lieder, die Texte der Vortragsstücke, sowie sämtliche Violinstimmen lose in fester Mappe angefügt. Diese Beigabe der Solostimmen bedeutet eine ganz hervorragende Neueinrichtung von besonderem Werte, denn erst durch diese wird ein gutes Zusammenwirken der Vortragenden ermöglicht.— Diese mit grosser Freude zu begrüssende Einrichtung ist in keinem bisher erschienen ähnlichen Sammelwerke zu finden, auch der bedeutende Umfang von 357 Seiten ist für den angesetzten Preis nirgend erreicht! Trotz dieser vielen Vorzüge beträgt der Preis dieses Werkes hoch elegant in„Halbleinen“ gebunden 27374 nur Mark 5.—. 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